Nachlass Wilhelm Ender
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Vorarlberger Landesarchiv 1/23 Rep. 14-188 Nachlass Wilhelm Ender Nachlass Wilhelm Ender Dieser Bestand zählte bis 2004 zu den "Miszellen" Sch. 1 = Miszellen Sch. 165 Sch. 2 = Miszellen Sch. 166 Verzeichnet von Ulrich Nachbaur, 1999. Zur Person Wilhelm Ender, Student, geb. am 30. August 1881 in Altach, gefallen am 3. Februar 1918 in den Sieben Gemeinden (Südwestfront). Wilhelm Ender war ein jüngerer Bruder des späteren Landeshauptmanns Otto Ender (1875-1960). Er besuchte als Vorzugsschüler das Privatgymnasium Stella Matutina in Feldkirch 1892-1901 und studierte anschließend mit wenig Erfolg klassischen Philologie, Germanistik und Geschichte (Lehramt) in Innsbruck 1901-1902, Prag 1902-1903, Graz 1903 (aberkannt) und Innsbruck 1906-1914, ohne das Studium abzuschließen. 1907 absolvierte er ein Volontariat bei der „Reichspost“ in Wien 1907. Er fiel als Fähnrich im 1. Tiroler Kaiserjägerregiment. Eine wichtige Rolle spielte Wilhelm Ender beim Aufbau der katholischen Studenten- bewegung in Vorarlberg, der katholischen Feriensippen und des Vorarlberger Cartell- verbandes. Er war Gründungsmitglied der Feriensippe Montfort 1899, trat 1901 der CV- Verbindung Austria Innsbruck bei und wurde zudem Mitglied der CV-Verbindungen Ferdinandea Prag und Carolina Graz. Unter seinem Kneipnamen „Ketsch“ wurde er zur Legende. Er war organisatorisch, literarisch und rhetorisch begabt. Ab 1912 veröffent- lichte er kleinere literarische Beiträge. Sein „Wanderbuch“ im Stil von Ludwig Steub und Ludwig von Hörmann wurde posthum kapitelweise im „Katholischen Volkskalender“ veröffentlicht. Literarische Veröffentlichungen 1904-1955 in: Der Treue Kamerad, Katholischer Volkskalender, Lug i s’Land, Aus der Stella Matutina, Vorarlberger Volkskalender, Unser Ländle und in Festschriften der Austria Innsbruck (vgl. 133). Biographische Literatur 4. Austriabrief (XXIX. Philisterbrief). Innsbruck, Weihnachten 1917, S. 6, und XXX. Philisterbrief (5. Austrierbrief). Innsbruck, im Juni 1919, S. 2; Nachruf von Paul Stadelmann in: Academia. Monatszeitschrift des C.V. der katholischen deutschen Studenten-Verbindungen 31 (1919) 4, 5. August 1918, S. 34; Wilhelm Ender. Zur Einführung in sein nachgelassenes Werk. Vom Kalendermann. In: Katholischer Volks- Kalender 1922 (1921), S. 100 f. (der „Kalendermann“ war Enders Leibfuchs Rudolf Eisenegger); Sechzig Jahre katholisches deutsches Studententum in Österreich. Festblatt zur diamantenen Bestandsfeier der akad. Verbindung Austria in Innsbruck. Innsbruck 1924, S. 34; Klemens M. Mayr, Die Akademische Verbindung Austria im Weltkrieg 1914-1918. Ein Beitrag zur 300-Jahr-Feier der Universität Innsbruck. Bearb. von Fritz Steinegger. Innsbruck 1970, S. 67 f.; Fritz Morell, 70 Jahre Feriensippe Montfort. Ein 11.11.2009 Vorarlberger Landesarchiv 2/23 Rep. 14-188 Nachlass Wilhelm Ender Beitrag zur Geschichte der Feriensippe. In: 70 Jahre Feriensippe Montfort. O.O. 1968, S. 7-28; Nachdruck in: Festschrift 100 Jahre Feriensippe Montfort, [Götzis 1998], ohne Paginierung, S. 14; Helmut Tiefentaler, Sepples. Lebenswandel auf den Spuren von Sophie Walser und Josef Kopf. Bregenz 1999, S. 3-10; Ulrich Nachbaur, cand. phil. Wilhelm Ender vulgo Ketsch (1881 bis 1918). Zum Leben und Nachleben eines „ewigen Studenten“. In: Alemannia Studens 11 (2003), S.113-136. Zum Bestand Der Nachlass Wilhelm Enders dürfte über seinen Bruder Otto Ender, wahrscheinlich gemeinsam mit dessen Nachlass, in den Besitz des Vorarlberger Landesarchivs gekommen sein. Ein Konvolut von Feldpostkarten, die Alfons Ender, der tot geglaubte jüngste der drei Brüder, aus russischer Kriegsgefangenschaft an Otto Ender richtete, wurde ausgeschieden und dem Nachlass Otto Ender einverleibt. Der Bestand umfasst zwei Archivschachteln. Die Archivalien waren in einem guten Zustand und grob geordnet. Anlässlich der Verzeichnung wurde der Bestand in zwei Gruppen gegliedert: 1 Literarischer Nachlass, 2 Persönliche Dokumente. Über die biographischen und familiengeschichtlichen Aspekte hinaus kommt dem Bestand vor allem für die Geschichte der katholischen Studentenbewegung in Vorarlberg große Bedeutung zu. Zudem gibt er interessante Einblicke in das Dorfgeschehen und das Vereinswesen von Enders Heimatgemeinde Altach zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dieser Bestand trug bis 2004 die Signatur "Miszellen Sch. 165-166". Sch. 1: Nr. 101-132 Sch. 2: Nr. 133-138 u. 201-229 1 Literarischer Nachlass Signatur 101 Medium Taschenkalender Titel Taschen-Kalender für die studierende Jugend 1892. Vom 1. Sept. 1891 bis 31. März 1893. 19. Jg., Donauwörth Datierung 1892 Regest Katholischer Schülerkalender (mit Verzeichnis der CV-Verbindungen) mit einigen persönlichen Eintragungen von 1892 Namen Ender Wilhelm Orte Feldkirch (Stella Matutina) Sachen Stella Matutina 1892; Schülerkalender Bemerkung Keine Tagebuchnotizen Signatur 102 Medium Notizheft Titel [Notizheft Schuljahr 1893/94] Datierung 1893/94 11.11.2009 Vorarlberger Landesarchiv 3/23 Rep. 14-188 Nachlass Wilhelm Ender Regest Notizen zum Schuljahr 1893/94 in der Stella Matutina Namen Ender Wilhelm Orte Feldkirch (Stella Matutina) Sachen Stella Matutina 1893/94 Bemerkung Tagebuch; Kongregation Signatur 103 Medium Notizheft Titel [Notizheft Schuljahre 1894/95 und 1895/96] Datierung 1894 - 1896 Regest Ursprünglich Physik/Chemie-Heft von Otto Ender (älterer Bruder), undatiert; ergänzt von Wilhelm Ender mit Notizen zu den Schuljahren 1894/95 und 1895/96; ua Geschichte unserer Klasse Namen Ender Wilhelm; Ender Otto Orte Feldkirch (Stella Matutina) Sachen Stella Matutina 1894 –1896; Tagebuch Signatur 104 Medium Notizheft Titel [Notizheft Schuljahr 1896/97] Datierung 1896/97 Regest Notizen zum Schuljahr 1896/97 in der Stella Matutina Namen Ender Wilhelm Orte Feldkirch (Stella Matutina) Sachen Stella Matutina 1896/97; Tagebuch Signatur 105 Medium Taschenkalender Titel Taschen-Kalender für die studierende Jugend 1897. Vom 1. Sept. 1896 bis 31. März 1898. 19. JG. Donauwörth Datierung 1897/98 Regest Katholischer Schülerkalender (mit Foto von Josef Wichner, Beitrag von Josef Wichner: Eine Ferienreise in die Schweiz, Verzeichnis der CV- und KV-Korporationen, Beitrag zu Kongregationen) mit persönlichen Notizen zum Schuljahr 1897/98; eingelegt zwei Skizzen für ein Verbindungswappen Namen Ender Wilhelm; Wichner Josef Orte Feldkirch (Stella Matutina) Sachen Stella Matutina 1897/98; Tagebuch; Pennalie Bemerkung Eine Skizze zeigt ein dreigeteiltes Verbindungswappen. Das rechte obere Viertel zeigt einen Bergfried mit Tannenbaum davor (vermutlich Tostnerburg mit Tausendjähriger Eibe darüber) und darüber einen strahlenden Stern (vermutlich Morgenstern = stella matutina); das linke obere Viertel zeigt die Montfort-Fahne; die untere Hälfte ist nicht ausgeführt; am Schnittpunkt der drei Felder ist ein Schild eingefügt, das einen Verbindungszirkel mit dem Korporationskürzel "L" zeigt. Vielleicht ein 11.11.2009 Vorarlberger Landesarchiv 4/23 Rep. 14-188 Nachlass Wilhelm Ender Hinweis auf eine Pennalie oder zumindest eine Kneipe an der Stella Matutina. ZT Stenographie Signatur 106 Medium Notizheft Titel [Notizheft Schuljahr 1899/1900] Datierung 1899/1900 Regest Notizen zum Schuljahr 1899/1900 und Ferien 1900; Studentenlieder (ua Abschied von der Pennälerzeit); auf der letzten Seite neun Namen von Schülern der 5. bis 7. Klasse mit Kneipnamen (darüber 5 Namen durchgestrichen, davon 3 Gründungsmitglieder der Feriensippe Montfort) Namen Ender Wilhelm Orte Feldkirch (Stella Matutina) Sachen Stella Matutina; Pennalie; Montfort Bemerkung Überwiegend Stenographie; möglicher Hinweis auf eine Pennalie Signatur 107 Medium Taschenkalender Titel [Notizheft zur Feriensippe Montfort 1900/01] Datierung 1900/01 Regest Taschenkalender mit Eintragungen, die sich überwiegend auf die Feriensippe Montfort beziehen. Ua Farbenstrophe, dramatische Produktionen (Sokrates, Ritter Hugo), auf der drittletzten Seite: Name, Zirkel, Farben Wappen, Namen von Mitgliedern Namen Ender Wilhelm Orte Altach; Götzis Sachen Montfort; Feriensippen Bemerkung ZT Stenographie Signatur 108 Medium Notizheft Titel [Konzept für Fest der Feriensippe Montfort] Datierung Undatiert Regest Eigentlich ein Bibliotheksverzeichnis, angelegt von Otto Ender (älterer Bruder); vermutlich für einen Vortragsklub der Stellaner; ergänzt von Wilhelm Ender mit einem Konzept für ein Fest der Feriensippe Montfort mit Ritterschlag, Fahnenübergabe, Menü und Theater; zudem dramatische Produktion (Graf Hugo von Montfort) Namen Ender Wilhelm; Ender Otto Orte Feldkirch (Stella Matutina); Götzis Sachen Stella Matutina; Montfort; Feriensippen 11.11.2009 Vorarlberger Landesarchiv 5/23 Rep. 14-188 Nachlass Wilhelm Ender Signatur 109 Medium Schreibheft Titel Poesia d. 5. u. 6. Classe 1898/99 Datierung 1898/99 Regest Gedichte; meist Entstehungsgeschichte angefügt; zT illustriert Namen Ender Wilhelm Orte Feldkirch; Altach Sachen Stella Matutina; Gedichte Signatur 110 Medium Schreibbuch Titel [Vorträge 1899/1900] Datierung 1899/1900 Regest 5 Vorträge: Rede Hannos im Senate von Karthago; Schwefel gehalten am 29. August 1899 auf der ersten Kneipe der Studenten von Altach, Götzis und Klaus in der Krone in Götzis [Gründungsfeier der Feriensippe Montfort]; [Wallfahrt nach Einsiedeln]; Die Heldenkämpfe um Feldkirch im Jahre 1799; [Sturm und Drang]; [Dante Aleghieri]. Anhang mit Entstehungsgeschichte; zT illustriert Namen Ender Wilhelm Orte Feldkirch (Stella Matutina) Sachen Stella Matutina; Montfort; Gedichte Signatur 111 Medium Schreibbuch Titel Octava Datierung 1900/01 Regest Bierzeitung der Octava 1900/01 der Stella Matutina; vermutlich eine Klassenkneipe; illustriert