Raus in den Wald! Von Königsforst bis Naturpark Eifel: Die 15 schönsten Gebiete in NRW – und ihre Sehenswürdigkeiten

1 Raus in den Herbst

Herbst, das bedeutet die letzten wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht zu genießen, durch ra- schelndes Laub stiefeln und die bunten Farbspiele der Natur bewundern. Das Rheinland hat eine große Walddichte. Wir sagen: Runter vom Sofa und rein in den Wald. Wir haben fünfzehn schöne Wälder rund um Köln ausgesucht, wo der Herbst in seiner ganzen Viel- falt besonders intensiv zu erleben ist.

Viel Spaß bei Ihrer nächsten Wald-Wanderung Ihre Redaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“

Die Ausflugsorte

Dormagen 2 Leverkusen 9 Bergisch Gladbach Bergheim 1 15 Köln 5

14 6 12 4 10

Düren Erftstadt Siegburg

Bonn 8 Euskirchen 3 7 Bad Honnef 13

1. Königsdorfer Wald 10. Nutscheid, 2. Knechtstedener Wald und Chorbusch 11. Naafbachtal 3. Kottenforst-Wälder 12. Wälder rund um Altenberg (Naturpark 4. Wahner Heide Bergisches Land) 5. Königsforst 13. Drachenfelser Ländchen 6. Siebengebirge 14. Neanderland 7. Kerpener Bruch und Parrig 15. Naturpark Sauerland Rothaargebirge 8. Nationalpark Eifel 9. Dünnwalder Wald/Naturschutzgebiet Am Hornpottweg

2 Den Mönchen sei dank Königsdorfer Wald

Als Besucher taucht man hier schon kurz nach dem Betreten in die einzigartige Stille und Kühle der großen, alten Bäume ein. Die Alte Aachener Straße, eine Allee aus Linden, Birken, Ahorn, Robinien und Eschen, bildet einen eindrucksvollen Zugang zum Wald. Der Königsdorfer Forst liegt rund 15 km westlich von Köln auf dem Rücken der Ville, ein bewaldeter Höhenzug. Seit 2003 ist der Wald Naturschutzgebiet und wegen seiner europaweiten Bedeutung als naturnaher Stieleichen-Hainbuchenwald, wurde er als so genanntes FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Hab- itat) ausgewiesen. Mit seinen 333 Hektar ist der Königsdorfer Forst heute der größte zusammenhängende Laubwald aus Buchen und Eichen auf unverritztem Boden – also Erdboden, der vom Braunkohleabbau in der Region unberührt geblieben ist. Der Wald steht auf staunassen Böden. Dadurch entstehen viele Feuchtbereiche. Ein Kleinod sind die sieben Klosterteiche, die ursprünglich als Fischteiche dem nahegelegenen Kloster dienten. Heute sind sie ein wertvolles Biotop. Außerdem leben hier schützenswerte Vogelarten wie Mittel-, Schwarz- und Grauspecht, der Wespenbussard oder die Nachtigall.

Lage: rund 15 km westlich von Köln, 50226 Frechen-Königsdorf Größe: 333 Hektar

Parkplätze: Am westlichen Rand von Königsdorf und an der Alten Aachener Straße, auch ein guter Startpunkt für eine Wanderung. Glessener Höhe und an der Abtei Brauweiler, 50259 Pulheim.

Sehenswert: Glessener Höhe: Von der auch als Himmelsleiter bekannten Glessener Höhe, einer Holztreppe aus 223 alten Eisenbahnbalken gebaut, bekommt man einen schönen Blick auf das gesamte Gebiet. Abtei Brauweiler: Benedektinerkloster aus dem 11 Jahrhundert, Ehrenfriedstraße 19, 50259 Pul- heim, www.abtei-brauweiler.de

Einkehren: Altes Brauhaus Königsdorf, Aachener Straße 616. 50226 Frechen-Königsdorf, www.altesbrau- haus-koenigsdorf.de Hallerhof, Hallerhof 1, 50129 Bergheim, www.restaurant.hallerhof.de

3 Hier rascheln die Ringelnattern Knechtstedener Wald und Chorbusch

Mit fast 1200 Hektar ist der Knechtstedener Wald ein großes und relativ naturnahes Laubwaldgebiet nordöstlich von Köln, westlich von Dormagen. Besonders beeindruckend sind die Stieleichen-Hain- buchenwälder auch zur Blüte des gelben Busch- windröschens und der vielen Maiglöckchen im Frühjahr. Auch Traubenkirschen, Erlen und Eschen sind weit verbreitet. Für die linksrheinische Ebene sind diese gut erhaltenen zusammenhängenden heimischen Laubwälder von großer ökologischer Bedeutung. Bemerkenswert ist auch der hohe Tierreichtum: unter anderem kommen hier vier Spechtarten vor und neben verschiedenen Fröschen werden hier jährlich bis zu 70 Ringelnattern gezählt. Im Müh- lenbusch, im nördlichen Waldgebiet, wurden gro- ße Bereiche mit Fichten, Kiefern und Erlen aufge- forstet.

Lage: nordöstlich zwischen Köln und Neuss, 42540 Dormagen Größe: 1200 Hektar

Parkplätze: Kloster Knechtsteden, guter Startpunkt für eine Wanderung, Rundweg 7 Kilometer

Sehenswert: Kloster Knechtsteden aus dem, 12. Jahrhundert, 41540 Dormagen

Einkehren: Gaststätte Klosterhof, Klosterallee 1, 41540 Dormagen, www.klosterhof-knechtsteden.de

4 Die neue, alte Heimat der Wildkatze Kottenforst-Wälder

Mit einer Fläche von rund 4000 Hektar, westlich von gelegen, ist der historisch alte Kotten- forst einer der größten geschlossenen Waldge- biete im südlichen Rheinland. Ein großer alter Bestand von Stieleichen, Winterlinden, Rot- und Hainbuchen machen den Forst interessant für den Naturschutz und eine Entdeckung wert für den Naturfreund. Der im Norden gelegene Na- turwald “Probstforst” gibt einen Einblick in einen unbewirtschafteten Laubwald. Der Kottenforst ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und gehört zum Naturpark Rhein- land. Das ehemalige kurfürstliche Jagdgebiet bietet zahlreiche kulturhistorische Sehenswür- digkeiten, darunter ein im Wald gelegenes Jagd- häuschen (im Bild) und der historische Kotten- forster Bahnhof, der sich mitten im Grünen befindet. Typisch für die Wege im Kottenforst sind gerade verlaufende Alleen. Wo der Boden nicht so sauer ist wachsen auch Orchideen, wie das Große Zweib- latt oder die Breitblättgrige Stendelwurz. Vor allem in den Randgebieten des Kottenforsts gibt es noch Bachläufe mit Auenwaldrelikten und Sümpfen. 20 Libellenarten wurden hier nachgewiesen, die Ringelnatter, Frösche, Kröten, Feuersalamander und verschiedene Molcharten fühlen sich hier wohl. Seit kurzem ist auch die scheue, streng geschützte Wildkatze wieder zurückgekehrt. Der Kot- tenforst bietet sich besonders gut auch für Radtouren an.

Lage: südlich von Köln, westlich von Bonn, 53332 Bornheim Größe: rund 4000 Hektar

Parkplätze: Am „Haus der Natur“ oder An der Waldau 48, Bonn-Venusberg, 53127 Bonn

Sehenswert: Poppelsdorfer Schloss, Botanischer Garten Bonn, Meckenheimer Allee 171, 53115 Bonn, 0228 735523 Bahnhof Kottenforst, www.kottenforst-bahnhof.de Waldkapelle von 1683, im Kottenforst bei Rheinbach, gegenüber der Waldkapelle liegt ein Parkplatz, der guter Ausgangspunkt für Wanderungen ist.

Einkehren: Biergarten und Restaurant „Waldesruh“, Dorfstraße 62, 53343 Wachtberg-Villiprott, 0228/32 54 88 www.waldesruh.net Waldgaststätte Bahnhof Kottenforst 8, 53340 Meckenheim, http://www.waldgaststätte-bahn- hof-kottenforst-p1c.de/Oeffnungszeiten/Kontakt

5 Rückzugsort für 700 bedrohte Tierarten Wahner Heide

Das etwa 5200 Hektar große Gebiet bildet den südlichen Abschnitt der Bergischen Heideterrasse. Bereits 1931 wurden einige Bereiche als Naturschutzgebiet deklariert. Neben wunderschönen alten Mischwäldern rund um den ehemaligen Rittersitz „Gut Leidenhausen” gibt es offene Flächen mit sandigem Boden und Feuchtgebieten. In der Wahner Heide finden sich viele unterschiedliche Bioto- pe auf engem Raum zusammen – von extrem trocken bis dauerhaft nass. Auf sandigen höher gelege- nen Flächen versickert das Wasser auch nach viel Regen sehr schnell, hier breiten sich Heideflächen aus, sowie Eichen- und Kiefernwälder. In den Senken, wo sich das Wasser staut bilden sich Heide- moore und Auenwälder. Die Wahner Heide ist ein Rückzugsort für rund 700 Tiere und Pflanzen, die auf der Roten Liste der gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Tiere stehen.

Lage: südöstlich von Köln, rund um den Flughafen, 53842 Troisdorf Größe: 5200 Hektar

Parkplätze: Parkplatz Hirschsprung am „Erholungsgebiet Gut Leidenhausen”, 51147 Köln; Burg Wissem, Burgallee 1, Troisdorf

Sehenswert: An den vier Eingangsportalen zur Wahner Heide – „Turmhof”, „Burg Wissem”, „Steinhaus” und „Gut Leidenhausen” gibt es Infozentren für Besucher, Parkplätze und einen Wegeplan mit zehn Wander- touren. Gut Leidenhausen: Wildschwein- und Rotwildgehege, Naturspielplatz, Greifvogelschutzstation. Burg Wissem, hier befindet sich ein Bilderbuchmuseum, Burgallee 1, 53840 Troisdorf

Einkehren: Quattro Passi / Gastronomie zur Burg Wissem, Burgallee 1, 53840 Troisdorf, www.quattropassi.de www.zur-burg-wissem.de Waldwirtschaft Heidekönig, Mauspfad 3, 53842 Troisdorf, www.der-heidekoenig.de Forsthaus Telegraph, Mauspfad 3, 53842 Troisdorf, www.forsthaus-telegraph.de Landgasthof Heideblick, An der Krumbach 3a, 51503 Rösrath-Kleineichen, www.gasthof-heideblick.de

6 Rauf auf den Monte Troodelöh Königsforst

Nördlich der Wahner Heide schließt sich der rund 3000 Hektar große Königsforst an. Das Waldgebiet liegt zwi- schen Köln, Bergisch Gladbach und Rösrath und wirkt auf den ersten Blick wie ein ganz normaler Mischwald. Der große geschlossene Forst ist geprägt von alten Buchen- und Eichen, aber auch typisch in den Kiefern- und Fich- tenwäldern des Königsforst sind die großen Moospolster auf alten Baumstümpfen. Ebenfalls prägend für den Forst sind einige von Erlen ge- säumte Bachläufe an denen es sich besonders schön wan- dern lässt. Es gibt eine schöne Wanderung entlang des Flehbachs: Start und Ziel ist am Wildgehege in Brück, Fleh- bachmühlenweg. Streckenlänge: 9 Kilometer, Anfahrt mit der Bahnlinie 1 nach Refrath bis Haltestelle „Lustheide“. Die Endhaltestelle Königsforst der KVB-Linie 9 liegt unmit- telbar am Waldrand. Hier startet auch am Forsthaus Rath ein 4 Kilometer langer Waldlehrpfad. Vor 40 Jahren wurde der Giesbach im Königsforst zu einer Wassertretstelle aufgestaut, noch heute nutzen Wanderer die inzwischen in die Jahre gekommene Wassertretstelle sehr gerne. Das vielerorts feuchte Waldgebiet sorgt auch dafür, dass man hier auf recht viele Reptilienarten trifft – rund 15 Amphibien- und Reptilienarten leben hier – dar- unter Feuersalamander, Berg- und Kammmolch. www.koenigsforst.net

Lage: östlich von Köln, erstreckt sich von Bergisch Glad- bach bis Rösrath, 51503 Rösrath Größe: 3000 Hektar

Parkplätze: Park and Ride, Rather Mauspfad 9a, 51107 Köln.

Sehenswert: Der Monte Troodelöh ist mit 118 Metern der höchste Berg im Kölner Stadtgebiet. www.monte-troodelöh.de

Einkehren: Refrather Mühle, Niedenhof 1, 51427 Bergisch Gladbach, 02204 225 06, www.facebook.com/RefratherMuehle

7 Humboldts achtes Weltwunder Siebengebirge

Drachenfels (320,7m), Wolkenburg (324 m), Petersberg (336,2 m),, Nonnenstromberg (335,3 m,) , Lohrberg (432,4 m), Löwenburg (455 m,) und Großer Oelberg (460,1 m). Das sind die sieben markantesten Bergkuppen, die von der Kölner Bucht aus besonders gut zu sehen sind. Tatsächlich besteht das Mittelgebirge aber aus mehr als 40 An- höhen und liegt rechtsrheinisch im Südosten von Bonn. Der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt war von dem „Hochgebirge im Kleinen“ so überwältigt, dass er es überschwänglich als achtes Weltwunder beschrieb. Seit 1923 ist es als Naturschutzge- biet ausgewiesen. Seit 2000 Jahren wird das Siebengebirge als Kulturlandschaft von Menschen genutzt - mit seinen Wäldern, Obstwiesen, Felsen und Weinbergen. 2010 wurde hier das erste Wildnisgebiet außerhalb der Nationalparke in Deutschland eingerichtet. Über 80 Prozent des Siebengebirges sind mit Wald bedeckt. Beson- deren Wert für Flora und Fauna haben die vielen unterschiedlichen Laubwälder:Eichenwälder an den Südhängen, Hang- und Schlucht-Mi- schwälder im Norden, Moorwälder auf nassen Böden, sowie Er- len-Eschen- und Weichholzauenwälder entlang der vielen Bachläufe. www.naturpark-siebengebirge.de

Lage: südöstlich von Bonn, zwischen den Städten Königswinter und Bad Honnef. Größe: 11.000 Hektar, 200 km ausgeschilderte Wanderwege

Parkplätze: Parkplatz Margarethenhöhe, 53639 Königswinter Wanderparkplatz „Dicker Stein” 53639 Königswinter Parkplatz am Oelbergringweg, Oelbergringweg 70, 53639 Königswinter Logebachtal Parkplatz, 53604 Bad Honnef,

Sehenswert: Erpeler Ley, Plateau aus Basaltfels über dem Rhein, im Süden des Siebengebirges Burgruine Drachenfels, 53639 Königswinter Berggipfel Löwenburg, 53604 Bad Honnef Mehr Tipps im Siebengebirge finden sie auch hier: www.ksta.de/freizeit/ausflug/ausblicke--wanderwege--burgen-24-faszinierende-ausfluege-ins-sie- bengebirge-28459596

Einkehren: Milchhäuschen, Elsigerfeld 1, 53639 Königswinter, milchhaeuschen.de Löwenburger Hof, Löwenburger Str. 30, 53639 Königswinter, www.loewenburger-hof.de Waidmannsruh, Rosenau, 53639 Königswinter, www.einkehrhaus-waidmannsruh.com

8 Und zur Stärkung ins Schloss Kerpener Bruch und Parrig

Im Naturschutzgebiet Kerpener Bruch und Kerpener Parrig findet man die letzten wertvollen Rest- bestände des hier früher weit verbreiteten Auenwaldes entlang der Erft. Heute gibt es hier eines der landesweit größten Hartholzauenwälder, strukturreiche Eichen-Hainbuchenwälder mit Restbestän- den von Erlen-Eschen-Weichholzauen. Diese Gebiete sind die ältesten Naturschutzgebiete im Bereich des nördlichen Ville-Braunkohlere- viers. Bis zum Bau des Erftflutkanals im 19. Jahrhundert, wurde die Fläche regelmäßig von der Erft überflutet. Der Laubbaumbestand dieses Feuchtwaldes setzt sich vor allem aus Eichen und Hainbu- chen mit Winter-Linden zusammen. Auf den feuchten Böden können sich nur angepasste Baumar- ten wie Ulme, Stieleiche, Esche und Schwarzerle langfristig halten. Im Südosten des Bruchs kann sich seit 1972 eine rund 18 Hektar große „Naturwaldzelle” ohne menschliches Einwirken entwickeln. Auf drei thematisch unterschiedlichen Wanderrouten kann man das Gebiet gut erkunden.

Lage: 36 km westlich von Köln, 50171 Kerpen und 50169 Kerpen-Götzenkirchen (Parrig) Größe: 329 Hektar

Parkplätze: Naturparkzentrum Gymnicher Mühle 1, 50374 Erftstadt-Gymnich

Sehenswert: Naturparkzentrum Gymnicher Mühle, Gymnicher Mühle 1, 50374 Erftstadt-Gymnich Schloss Loersfeld, 50171 Kerpen Schloss Türnich, einziges noch erhaltenes Barockschloss im Rheinland, 50169 Kerpen-Türnich

Einkehren: Café Schloss Türnich, 50169 Kerpen-Türnich, www.schloss-tuernich.de/cafe/startseite.html

9 Hier duftet es nach Herbst Nationalpark Eifel

Mitten in einer Landschaft aus Wald und Was- ser findet hier die Wildnis wieder Platz. 65Ki- lometer südwestlich von Köln erstreckt sich der Nationalark Eifel über 110 km². Vor rund 10 000 Jahren haben sich in der Eifel die ersten Buchen- wälder gebildet. Restbestände, die nach Rodun- gen und menschlichen Eingriffen vor allem in der Nordeifel erhalten geblieben sind, gelten heute als besonders schützenswert. Die langjährige Aufforstung durch schnell wach- sende Fichten wird heute streng reglementiert, damit die Buchenwälder nicht verdrängt wer- den. Eine Besonderheit in der Eifel sind die vie- len verschiedenen Waldformen, die hier vertreten sind: Während im Norden rund um den „Kermeter“ große unzerschnittene Laubwaldgebiete aus Eichen und Buchen domi- nieren, findet man im südlichen Gebiet um Wahlerscheid eher von Fichten geprägte Nadel- wälder. Auf alten Bäumen haben sich Flechten und Moose breitgemacht. Es duftet nach Herbst.

Lage: 65 km südwestlich von Köln Größe: 10 700 Hektar

Parkplätze: Nationalpark-Tor Heimbach, An der Laag 4-6 im Bahnhof, 52396 Heimbach

Hier finden Sie sämtliche Parkplätze und Ausgangspunkte für Wanderungen: www.nationalpark-eifel.de/go/eifel/german/Anreise__und__Unterkunft/Treffpunkte.html

Sehenswert: Kermeter: Vom Kermeter (im Bild) hat man einen tollen Blick auf die Urfttalsperre. In vier Tagesetap- pen kann man auf dem „Wildnis-Trail“ quer durch das Schutzgebiet wandern - von Monschau-Höfen im Süden bis zur nördlichen Spitze in Hürtgenwald. Nationalpark-Zentrum Eifel in der ehemaligen Ordensburg Vogelsang, Forum Vogelsang IP, Vogel- sang 70, 53937 Schleiden Fünf Nationalpark-Tore, in Simmerath-Rurberg, in Schleiden-Gemünd, in Heimbach, in Mons- chau-Höfen und in Nideggen, bieten sich mit Informations- und Ausstellungsbereichen als Ausgangspunkt an. Täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr.

Einkehrtipp: Terrasse am See, Am Schmalscheidt 4, 52396 Heimbach, www.terrasse-am-see.de

10 Da ist Leben in der Grube Dünnwalder Wald/Naturschutzgebiet Am Hornpottweg

Ursprünglich wurde der Wald im Kölner Osten hauptsächlich als Mischwald mit einer Vielzahl von Nadelwaldparzellen angelegt. Auf dem übrigen eher kargen Boden gedeihen am besten Kiefern und Birken. Erst mehrere Jahrzehnte später begann die Forstverwaltung, den Dünnwalder Wald allmäh- lich zu einem Laubwald umzugestalten. Im Dünnwalder Wald zwischen Köln und Leverkusen liegt auch das Naturschutzgebiet „Am Horn- pottweg“, eine ehemalige Kiesgrube, die in den 1980er Jahren, wenige Jahre nach ihrer Stilllegung, sich zu einem besonders wertvollen Biotop entwickelt hat. Einheimische Laub- und Nadelbäume – darunter Eichen, Buchen, Ahorn, Birken, Kiefern und Robinien, geben diesem Wald rund um die Kiesgrube besonders im Herbst ein buntes Gesicht. Besonders schön sind Spaziergänge am Wal- drand, mit Blick auf den See. Die Einzigartigkeit der Hornpottkiesgrube als Naturreservat besteht nicht nur in dem großen Reich- tum an Tier- und Pflanzenarten, sondern auch durch die vielen Beobachtungsmöglichkeiten. Da von mehreren Stellen am Rundweg fast die gesamte Grube überblickt werden kann, können viele der hier lebenden Tiere mit oder ohne Fernglas „in freier Wildbahn“ beobachtet werden. Im Wald geht es lebhaft zu: Eichelhäher hüpfen auf den Wegen herum und auf dem Wasser tum- meln sich eingebürgerte Kanadagänse, Haubentaucher, Kormorane, Zwergtaucher, Graureiher. Etwa eine Stunde dauert der Weg, wenn man zügig den See umrunden will.

Lage: nordöstlicher Rand von Köln, zwischen Dünnwald und Leverkusen-Schlebusch Größe: 410 Hektar / 27,6 Hektar (Naturschutzgebiet Hornpottweg)

Parkplätze: Am Hornpottweg, 51069 Köln

Sehenswürdigkeit: Wildpark Dünnwald, Dünnwalder Mauspfad 230, 51069 Köln Arboretum: Auf der anderen Seite des Dünnwalder Mauspfades, befindet sich das sogenannte Ar- boretum, ein 4,3 Hektar großes Gelände, das seit Anfang der 1960er Jahre von der Schutzgemein- schaft Deutscher Wald als Sammlung einiger wertvoller Bäume und Sträucher genutzt wird.

Einkehren: Café-Restaurant Waldschänke mit Biergarten, Am Kunstfeld 41, 51069 Köln- Dünnwald,www.wald - schenkekoeln.de

11 Wo Bäume noch auf den Stock gesetzt werden Nutscheid, Bergisches Land

Der Nutscheid ist ein bewaldeter Höhenzug zwischen den Flüssen Sieg und Bröl, und mit 1500 Hek- tar Fläche eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete im Bergischen Land. Hier wird teilweise sogar noch eine traditionelle Waldnutzung betrieben: Die Bäume werden „auf den Stock gesetzt“, sie werden alle paar Jahre ein gutes Stück oberhalb des Bodens gekappt, so dass sie neu ausschlagen können. Das „Hohe Wäldchen” ist mit 378 Metern die höchste Erhebung und gleichzei- tig ein Naturschutzgebiet. In dem wenig besiedelten Wald findet auch der Schwarzstorch genügend Rückzugsmöglichkeiten. Neben der forstlichen Nutzung des Waldes wurde seit dem Mittelalter stel- lenweise Erz abgebaut

Lage: rund 50 Kilometer östlich von Köln, 51545 Waldbröl (Naturpark Bergisches Land) Größe: 1500 Hektar

Sehenswert: Baumwipfelpark Panarbora, Abenteuerspielplatz und Restaurant, Übernachtungsmöglichkeiten und Baumhäuser, panarbora.de/de/naturerlebnisse/baumwipfelpfad Waldmythenweg Waldbröl: 13 Kilometer lange Rundwanderung, die durch Informationstafeln zu Mythen und Sagen rund um den deutschen Wald begleitet wird. Startpunkt ist die Vierbuchermühle. www.ich-geh-wandern.de/bergische-streifzüge-waldmythenweg Der Ort Wilkenroth bei Waldbröl ist mehrfacher Sieger des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“. Der Waldbröler Vieh- und Krammarkt: Seit über 150 Jahren findet in Waldbröl an jedem zweiten Donnerstag im Monat von 8 bis 12 Uhr ein Vieh- und Krammarkt statt. Burgruine Windeck in Altwindeck

Einkehren Landgasthaus Herchenbach, Sternstraße 4, 53819 Neunkirchen-Seelscheid, www.landgasthaus-her- chenbach.de

12 Am Bach entlang bis zum Eisvogel Naafbachtal

Das 1020 Hektar große Naturschutzgebiet ist Teil des Naturparks Bergisches Land und liegt größtenteils im Rhein-Sieg-Kreis. Typisch für das Naafbachtal sind die schönen bachbegleitenden Laubmischwälder an den Talhängen und die Au- enwaldreste im Tal. Mit seinen Seitentälern und Siefen, zwischen Kreuznaaf und Blindennaaf, dem Heckberger Wald und dem Quellgebiet der Naaf, ist das Ge- biet zu jeder Jahreszeit ein besonderer Genuss. Hier sind auch Wasseramsel und Eisvogel zuhau- se, nachdem letzterem wurde auch gleich ein Wanderweg benannt: Der Eisvogelweg führt von Neunkirchen-Seelscheid auf der Mucher Hoch- fläche durch das Naafbachtal. Start der Wande- rung ist am Wanderparkplatz am Ehrenmal in Seelscheid. Ein weiterer Wanderweg durch dieses ruhige Tal folgt fast ausschließlich dem sich windenden Bachlauf. In der Ortschaft Kreuznaaf, unterhalb der Bauruine Castell Steineck, startet der Weg ins Naafbachtal. Er führt als Talweg zunächst bis Ingersauel und dann ins zweite Naafbachtal bis Blindenaaf oder zur Fischermühle und weiter ins Quellgebiet des Kleinen- und Großen Naafbachs.

Lage: rund 30 Kilometer südöstlich von Köln Größe: rund 1020 Hektar

Parkplatz: Wanderparkplatz Am Ehrenmal in 53819 Neunkirchen-Seelscheid

Sehenswert: Naturschule Aggerbogen, Am Aggerbogen 1, 53797 Lohmar, www.naturschule-aggerbogen.de Schloss Auel, Haus Auel 1, 53797 Lohmar, www.schlossauel.de Burg Honrath, Venauen 7, 51503 Rösrath

Einkehren Gut Mühle, Gutmühlenweg 3, 53819 Neunkirchen-Seescheid, www.auszeit-in-gutmuehle.de

13 Zum Gruseln in den Wald Wälder rund um Altenberg (Naturpark Bergisches Land)

Durch die großen Waldgebiete bei Altenberg, an der Dhünn und am führen zahlreiche Wanderwege und -pfade. Hier geht es durch Erlen-und Eschenwälder, aber auch durch Auen-, Ei- chen- und Buchenwälder. Von Altenberg führt die „Wasserroute“ entlang des Eifgenbachs und der Dhünn bis zur Staumauer der Großen Dhünntalsperre und auf etwas höher gelegenen Wegen wie- der zurück. Am Parkplatz „Märchenwald“ in Altenberg (am Wochenende kostenpflichtig) beginnt eine schöne Wanderung. Der Märchenwald selbst ist schon einen Besuch wert, wenn man denn den Charme der 50er Jahre und teils recht gruselige Märchenfiguren (das Rumpelstilzchen!) mag.

Lage: rund 20 Kilometer nordöstlich von Köln

Parkplätze: Wanderparkplatz, Eichholzer Weg 42, 51519 (in der Nähe der Wahnbachtal- sperre) Am Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal Parkplatz Grafen- und Mönchsweg, Am Rösberg 2, 51519 Odenthal

Sehenswürdigkeit: Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal, www.altenberger-dom.de Märchenwald, Märchenwaldweg 15, 51519 Odenthal, www.maerchenwald-altenberg.de

Einkehren: Märchenwald Altenberg, Maria Bucci, Märchenwaldweg 15, 51519 Odenthal-Altenberg

14 Vulkankuppen, Krater und Steinbrüche Drachenfelser Ländchen

Nein, das Drachenfelser Ländchen hat nichts mit dem Drachenfels oder dem Siebengebirge zu tun. Das Gebiet befindet sich auf der gegen- überliegenden Rheinseite und liegt rund um den Ort Wachtberg. Das Drachenfelser Ländchen ge- hört zum Naturpark Rheinland. Die Wälder hier sind überwiegend Landschaftsschutzgebiete mit einzelnen Naturschutzgebieten unter anderem wegen seiner geologischen Besonderheiten: Rheinterrassen und Vulkankuppen prägen die Landschaft, am imposantesten ist der 25 Millio- nen Jahre alte Rodderberg-Vulkan bei Niederba- chem. Die Wälder sind vor allem Naherholungsgebie- te mit kleinen Beständen von Eichen und Hain- buchen durch die schöne Wanderwege füh- ren. 2015 wurde die „Feuerroute“ eröffnet: Ein über 30 Kilometer langer Wanderweg zwischen Rheinbach und Rodderberg. Vulkankuppen, Kra- ter und Steinbrüche erzählen dort von der Ent- stehung und Abtragung der glühenden Berge. Stationen an der Strecke sind das Glasmuseum in Rheinbach, die Tomburg, der Töpferort Aden- dorf sowie die Vulkane Wachtberg, Dächelsberg und Rodderberg. Das Naturschutzgebiet Rodder- berg erreicht man über Bonn-Mehlem. Unterwegs lohnt ein Zwischenstopp am Heinrichsblick mit Aussicht auf das Siebengebirge.

Lage: 53343 Wachtberg

Parkplätze: Wanderparkplatz Naturschutzgebiet Rodderberg, Rolandstraße 27, 53343 Wachtberg

Sehenswürdigkeiten: Waldkapelle, 53359 Rheinbach Burg Adendorf, Burg Adendorf 1, 53343 Wachtberg, www.burgadendorf.de Burg Münchhausen, 53343 Wachtberg Vulkanlandschaft entdecken auf dem Themenwanderweg „Feuerroute” zwischen Rheinbach und Wachtberg: www.naturpark-rheinland.de/ausflugsziele/wandern/feuerroute/index.html?L=0

Einkehren: Biergarten und Restaurant „Waldesruh”, Ausflugsgastronomie, Dorfstraße 62, 53343 Wachtberg-Villiprott, www.waldesruh.net Restaurant Burg Münchhausen, Burg Münchhausen 1, 53343 Wachtberg-Adendorf, restau- rant-burg-muenchhausen.jimdo.com

15 Besuch beim Urahn Neanderland

Auf Entdeckungstour, wo einst der erste Neandertaler der Welt ausgegraben wurde: Vor mehr als 160 Jahren wurden hier die sterblichen Überreste des Neandertalers gefunden. Eng und tief ist das Tal heute nicht mehr und auch die Wasserfälle, Klippen und prächtigen Höhlen sind weitgehend verschwunden. Dafür haben Buchen-, Hainbuchen- und Schluchtwälder die Region erobert, die die Hügel und Hänge bewachsen und die ehemaligen Steinbrüche in sattes Grün tauchen. Die Kleine Feldhofer Grotte, die Fundstelle des Neandertalers, ist längst nicht mehr zu finden. Sie ist dem Kalkabbau zum Opfer gefallen. Dennoch spaziert man hier durch schöne Wälder, die zum Teil durch ein eiszeitliches Wildgehege führen: Tiere wie Auerochsen, Wisente und Tarpane sind hier zu sehen. Der Rundweg rund um das Wildgehege ist besonders beliebt. In etwa 60 bis 80 Minuten lässt sich das Gehege bequem umwandern, wobei immer wieder Bänke zum Ausruhen und Beobachten der Tiere einladen. Der Eintritt ist frei.

Lage: 40 Kilometer nördlich von Köln, rund 10 Km östlich von Düsseldorf

Parkplätze: Neanderthalmuseum, Talstraße 300, 40822 Mettmann

Sehenswert: Neanderthal Museum Talstraße 300, 40822 Mettmann, www.neanderthal.de/de Eiszeitliches Wildgehege Neanderthal, Thekhauser Quall 2, 40699 Erkrath, www.wildgehege-nean- dertal.de Wanderweg Neanderland Steig, www.neanderland.de/wandern

Einkehren: Museumscafé, Talstraße 300, 40822 Mettmann

16 Landschaft der Superlative Naturpark Sauerland Rothaargebirge

Ob sich im Land der tausend Berge tatsächlich tausend Berge befinden, ist nicht genau überliefert. Gleichwohl: Das Sauerland ist eine Landschaft der Superlative. Dort gibt es die höchsten Erhebungen Nordrhein-Westfalens. Und auch eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutsch- lands befindet sich dort. Eine Besonderheit sind die bis zu 190 Jahre alten Buchen- und Bruchwälder an der Einsiedelei, die eingelagerten Quellmulden und die kleinen Bäche mit ihren Moorwäldern und bachbegleitenden Erlenwäldern. Auf den Kammlagen zwischen Veischedetal und Olpetal unter- brechen nur der kleine Weiler Apollmicke und ein altes Forsthaus den dichten Wald. Zusammen mit den Naturschutzgebieten Rosenberg bei Bilstein und Waldenburg am Biggesee ist es ein wichtiges Element des Biotopverbundes zwischen den großen Buchenwaldgebieten des Rothaar- gebirges im Osten und des Ebbegebirges im Westen. Gleich mehrere Fernwanderwege führen durch das Sauerland, zum Beispiel die „Sauerland-Wald- route“ und der „Sauerland-Höhenflug“. Der Rothaarsteig gilt als einer der schönsten Höhenwege Europas. Waldsofas und Ruhebänke, Vesperinseln, originelle Schutzhütten und Waldliegen möbeln den „Weg der Sinne“ unterwegs buchstäblich auf. Neben dicht bewaldeten Höhenzügen und grünlandgeprägten Tälern bereichern auch zahlreiche Tal- sperren, darunter die große Biggetalsperre und die Sorpetalsperre, das Landschaftsbild.

Lage: ca 80-100 Kilometer östlich von Köln, zwischen Olpe und Schmallenberg Größe: mit 3827 km² Fläche ist er der zweitgrößte Naturpark Deutschlands

17 Parkplätze: Parkplatz Naturpark Rothaargebirge, 59969 Hallenberg

Sehenswert: Die 30 schönsten Schutzgebiete im Naturpark Sauerland finden Sie unter www.naturpark-sauerland-rothaargebirge.de/ Natur/TOP-30-Unsere-schoensten-Schutz gebiete-im-Naturpark Attahöhle, Finnentroper Str. 39, 57439 Atten- dorn, www.atta-hoehle.de Biggetalsperre, 57462 Olpe (im Bild)

Einkehren: Rosenbogen Heidrich im Gutshof Schloss Bruch- hausen, Gaugreben‘scher Weg 1, 59939 Ols- berg-Bruchhausen, www.rosenbogen-heidrich. de, 300 m am Rothaarsteig Bahnhof am Rothaarsteig, Hundemstraße 18, 57368 Lennestadt-Altenhundem, www.cafe-hei- mes.de, 15 m zum Rothaarsteig Wisent-Hütte, Weidiger Weg 100, 57319 Bad Berleburg-Wingeshausen, www.wisenthuette.de

Impressum Bilder: Verlag M. DuMont Schauberg 2017-04-20-Königsdorfer_Forst Wiki_Super- GmbH & Co. KG bass_CC BY-SA 4.0.jpg, imago/Rech, Kottenforst_ Expedition der Kölnischen Zeitung Jaegerhaeuschen_Wiki_3.0.jpg, Wahner Heide Amsterdamer Str. 192 Wiki_Frank Brehm_CC 4.0.jpg, Jörn Neumann, Ralf 50735 Köln Rohrmoser von Glasow, Kerpener_Bruch,_Auen- landschaft_Wiki_Lennox200_cc3.0.JPG, Manfred Redaktion: Hilgers, Wald_Hornpottgrube_Januar_Wiki_A.Sa- Carsten Fiedler (verantwortlich) vin_3.0.jpg, Stephan Propach, Udo Beissel, Christo- Katrin Reiche pher Arlinghaus, Drachenfelser Ländchen Wiki 3.0 Bungert55 _2.JPG, xblickwinkel/S.xZiesex, imago/ Konzeption: Hans Blossey Timo Schillinger Illustrationen: Gestaltung: Vecteezy.com/zhaolifang Tobias Hahn

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