Raus in Den Wald! Von Königsforst Bis Naturpark Eifel: Die 15 Schönsten Gebiete in NRW – Und Ihre Sehenswürdigkeiten
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Raus in den Wald! Von Königsforst bis Naturpark Eifel: Die 15 schönsten Gebiete in NRW – und ihre Sehenswürdigkeiten 1 Raus in den Herbst Herbst, das bedeutet die letzten wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht zu genießen, durch ra- schelndes Laub stiefeln und die bunten Farbspiele der Natur bewundern. Das Rheinland hat eine große Walddichte. Wir sagen: Runter vom Sofa und rein in den Wald. Wir haben fünfzehn schöne Wälder rund um Köln ausgesucht, wo der Herbst in seiner ganzen Viel- falt besonders intensiv zu erleben ist. Viel Spaß bei Ihrer nächsten Wald-Wanderung Ihre Redaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“ Die Ausflugsorte Dormagen 2 Leverkusen 9 Bergisch Gladbach Bergheim 1 15 Köln 5 14 6 12 4 10 Düren Erftstadt Siegburg Bonn 8 Euskirchen 3 7 Bad Honnef 13 1. Königsdorfer Wald 10. Nutscheid, Bergisches Land 2. Knechtstedener Wald und Chorbusch 11. Naafbachtal 3. Kottenforst-Wälder 12. Wälder rund um Altenberg (Naturpark 4. Wahner Heide Bergisches Land) 5. Königsforst 13. Drachenfelser Ländchen 6. Siebengebirge 14. Neanderland 7. Kerpener Bruch und Parrig 15. Naturpark Sauerland Rothaargebirge 8. Nationalpark Eifel 9. Dünnwalder Wald/Naturschutzgebiet Am Hornpottweg 2 Den Mönchen sei dank Königsdorfer Wald Als Besucher taucht man hier schon kurz nach dem Betreten in die einzigartige Stille und Kühle der großen, alten Bäume ein. Die Alte Aachener Straße, eine Allee aus Linden, Birken, Ahorn, Robinien und Eschen, bildet einen eindrucksvollen Zugang zum Wald. Der Königsdorfer Forst liegt rund 15 km westlich von Köln auf dem Rücken der Ville, ein bewaldeter Höhenzug. Seit 2003 ist der Wald Naturschutzgebiet und wegen seiner europaweiten Bedeutung als naturnaher Stieleichen-Hainbuchenwald, wurde er als so genanntes FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Hab- itat) ausgewiesen. Mit seinen 333 Hektar ist der Königsdorfer Forst heute der größte zusammenhängende Laubwald aus Buchen und Eichen auf unverritztem Boden – also Erdboden, der vom Braunkohleabbau in der Region unberührt geblieben ist. Der Wald steht auf staunassen Böden. Dadurch entstehen viele Feuchtbereiche. Ein Kleinod sind die sieben Klosterteiche, die ursprünglich als Fischteiche dem nahegelegenen Kloster dienten. Heute sind sie ein wertvolles Biotop. Außerdem leben hier schützenswerte Vogelarten wie Mittel-, Schwarz- und Grauspecht, der Wespenbussard oder die Nachtigall. Lage: rund 15 km westlich von Köln, 50226 Frechen-Königsdorf Größe: 333 Hektar Parkplätze: Am westlichen Rand von Königsdorf und an der Alten Aachener Straße, auch ein guter Startpunkt für eine Wanderung. Glessener Höhe und an der Abtei Brauweiler, 50259 Pulheim. Sehenswert: Glessener Höhe: Von der auch als Himmelsleiter bekannten Glessener Höhe, einer Holztreppe aus 223 alten Eisenbahnbalken gebaut, bekommt man einen schönen Blick auf das gesamte Gebiet. Abtei Brauweiler: Benedektinerkloster aus dem 11 Jahrhundert, Ehrenfriedstraße 19, 50259 Pul- heim, www.abtei-brauweiler.de Einkehren: Altes Brauhaus Königsdorf, Aachener Straße 616. 50226 Frechen-Königsdorf, www.altesbrau- haus-koenigsdorf.de Hallerhof, Hallerhof 1, 50129 Bergheim, www.restaurant.hallerhof.de 3 Hier rascheln die Ringelnattern Knechtstedener Wald und Chorbusch Mit fast 1200 Hektar ist der Knechtstedener Wald ein großes und relativ naturnahes Laubwaldgebiet nordöstlich von Köln, westlich von Dormagen. Besonders beeindruckend sind die Stieleichen-Hain- buchenwälder auch zur Blüte des gelben Busch- windröschens und der vielen Maiglöckchen im Frühjahr. Auch Traubenkirschen, Erlen und Eschen sind weit verbreitet. Für die linksrheinische Ebene sind diese gut erhaltenen zusammenhängenden heimischen Laubwälder von großer ökologischer Bedeutung. Bemerkenswert ist auch der hohe Tierreichtum: unter anderem kommen hier vier Spechtarten vor und neben verschiedenen Fröschen werden hier jährlich bis zu 70 Ringelnattern gezählt. Im Müh- lenbusch, im nördlichen Waldgebiet, wurden gro- ße Bereiche mit Fichten, Kiefern und Erlen aufge- forstet. Lage: nordöstlich zwischen Köln und Neuss, 42540 Dormagen Größe: 1200 Hektar Parkplätze: Kloster Knechtsteden, guter Startpunkt für eine Wanderung, Rundweg 7 Kilometer Sehenswert: Kloster Knechtsteden aus dem, 12. Jahrhundert, 41540 Dormagen Einkehren: Gaststätte Klosterhof, Klosterallee 1, 41540 Dormagen, www.klosterhof-knechtsteden.de 4 Die neue, alte Heimat der Wildkatze Kottenforst-Wälder Mit einer Fläche von rund 4000 Hektar, westlich von Bonn gelegen, ist der historisch alte Kotten- forst einer der größten geschlossenen Waldge- biete im südlichen Rheinland. Ein großer alter Bestand von Stieleichen, Winterlinden, Rot- und Hainbuchen machen den Forst interessant für den Naturschutz und eine Entdeckung wert für den Naturfreund. Der im Norden gelegene Na- turwald “Probstforst” gibt einen Einblick in einen unbewirtschafteten Laubwald. Der Kottenforst ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und gehört zum Naturpark Rhein- land. Das ehemalige kurfürstliche Jagdgebiet bietet zahlreiche kulturhistorische Sehenswür- digkeiten, darunter ein im Wald gelegenes Jagd- häuschen (im Bild) und der historische Kotten- forster Bahnhof, der sich mitten im Grünen befindet. Typisch für die Wege im Kottenforst sind gerade verlaufende Alleen. Wo der Boden nicht so sauer ist wachsen auch Orchideen, wie das Große Zweib- latt oder die Breitblättgrige Stendelwurz. Vor allem in den Randgebieten des Kottenforsts gibt es noch Bachläufe mit Auenwaldrelikten und Sümpfen. 20 Libellenarten wurden hier nachgewiesen, die Ringelnatter, Frösche, Kröten, Feuersalamander und verschiedene Molcharten fühlen sich hier wohl. Seit kurzem ist auch die scheue, streng geschützte Wildkatze wieder zurückgekehrt. Der Kot- tenforst bietet sich besonders gut auch für Radtouren an. Lage: südlich von Köln, westlich von Bonn, 53332 Bornheim Größe: rund 4000 Hektar Parkplätze: Am „Haus der Natur“ oder An der Waldau 48, Bonn-Venusberg, 53127 Bonn Sehenswert: Poppelsdorfer Schloss, Botanischer Garten Bonn, Meckenheimer Allee 171, 53115 Bonn, 0228 735523 Bahnhof Kottenforst, www.kottenforst-bahnhof.de Waldkapelle von 1683, im Kottenforst bei Rheinbach, gegenüber der Waldkapelle liegt ein Parkplatz, der guter Ausgangspunkt für Wanderungen ist. Einkehren: Biergarten und Restaurant „Waldesruh“, Dorfstraße 62, 53343 Wachtberg-Villiprott, 0228/32 54 88 www.waldesruh.net Waldgaststätte Bahnhof Kottenforst 8, 53340 Meckenheim, http://www.waldgaststätte-bahn- hof-kottenforst-p1c.de/Oeffnungszeiten/Kontakt 5 Rückzugsort für 700 bedrohte Tierarten Wahner Heide Das etwa 5200 Hektar große Gebiet bildet den südlichen Abschnitt der Bergischen Heideterrasse. Bereits 1931 wurden einige Bereiche als Naturschutzgebiet deklariert. Neben wunderschönen alten Mischwäldern rund um den ehemaligen Rittersitz „Gut Leidenhausen” gibt es offene Flächen mit sandigem Boden und Feuchtgebieten. In der Wahner Heide finden sich viele unterschiedliche Bioto- pe auf engem Raum zusammen – von extrem trocken bis dauerhaft nass. Auf sandigen höher gelege- nen Flächen versickert das Wasser auch nach viel Regen sehr schnell, hier breiten sich Heideflächen aus, sowie Eichen- und Kiefernwälder. In den Senken, wo sich das Wasser staut bilden sich Heide- moore und Auenwälder. Die Wahner Heide ist ein Rückzugsort für rund 700 Tiere und Pflanzen, die auf der Roten Liste der gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Tiere stehen. Lage: südöstlich von Köln, rund um den Flughafen, 53842 Troisdorf Größe: 5200 Hektar Parkplätze: Parkplatz Hirschsprung am „Erholungsgebiet Gut Leidenhausen”, 51147 Köln; Burg Wissem, Burgallee 1, Troisdorf Sehenswert: An den vier Eingangsportalen zur Wahner Heide – „Turmhof”, „Burg Wissem”, „Steinhaus” und „Gut Leidenhausen” gibt es Infozentren für Besucher, Parkplätze und einen Wegeplan mit zehn Wander- touren. Gut Leidenhausen: Wildschwein- und Rotwildgehege, Naturspielplatz, Greifvogelschutzstation. Burg Wissem, hier befindet sich ein Bilderbuchmuseum, Burgallee 1, 53840 Troisdorf Einkehren: Quattro Passi / Gastronomie zur Burg Wissem, Burgallee 1, 53840 Troisdorf, www.quattropassi.de www.zur-burg-wissem.de Waldwirtschaft Heidekönig, Mauspfad 3, 53842 Troisdorf, www.der-heidekoenig.de Forsthaus Telegraph, Mauspfad 3, 53842 Troisdorf, www.forsthaus-telegraph.de Landgasthof Heideblick, An der Krumbach 3a, 51503 Rösrath-Kleineichen, www.gasthof-heideblick.de 6 Rauf auf den Monte Troodelöh Königsforst Nördlich der Wahner Heide schließt sich der rund 3000 Hektar große Königsforst an. Das Waldgebiet liegt zwi- schen Köln, Bergisch Gladbach und Rösrath und wirkt auf den ersten Blick wie ein ganz normaler Mischwald. Der große geschlossene Forst ist geprägt von alten Buchen- und Eichen, aber auch typisch in den Kiefern- und Fich- tenwäldern des Königsforst sind die großen Moospolster auf alten Baumstümpfen. Ebenfalls prägend für den Forst sind einige von Erlen ge- säumte Bachläufe an denen es sich besonders schön wan- dern lässt. Es gibt eine schöne Wanderung entlang des Flehbachs: Start und Ziel ist am Wildgehege in Brück, Fleh- bachmühlenweg. Streckenlänge: 9 Kilometer, Anfahrt mit der Bahnlinie 1 nach Refrath bis Haltestelle „Lustheide“. Die Endhaltestelle Königsforst der KVB-Linie 9 liegt unmit- telbar am Waldrand. Hier startet auch am Forsthaus Rath ein 4 Kilometer langer Waldlehrpfad. Vor 40 Jahren wurde der Giesbach im Königsforst zu einer Wassertretstelle aufgestaut, noch heute nutzen Wanderer die inzwischen in die Jahre gekommene Wassertretstelle sehr gerne. Das vielerorts feuchte Waldgebiet sorgt auch dafür, dass man hier auf recht viele Reptilienarten trifft – rund 15 Amphibien- und Reptilienarten