UNESCO- Pressemappe

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UNESCO- Pressemappe Bauhaus Dessau UNESCO- Pressemappe E r w e i t e r u n g Welterbestätte U N E S C O - W e l t e r b e s t ä t t e B a u h a u s Bauhaus. Erweiterung um die Laubenganghäuser (Dessau) und die Bundesschule des ADGB (Bernau bei Berlin). Erweiterung um P r e s s e k o n t a k t die Architektur von Pressesprecherin Dr. Helga Huskamp Hannes Meyer +49-340-6508-225 [email protected] Stiftung Bauhaus Dessau Gropiusallee 38 06846 Dessau-Roßlau bauhaus-dessau.de facebook.com/bauhausdessau twitter.com/gropiusallee 1 von 12 Hannes Meyer bei der Begehung des Baugeländes für die Bundesschule des ADGB in Bernau, 1928 / Stiftung Bauhaus Dessau (I 46037/1-2), Foto: Hermann Bunzel Bauhaus Dessau Inhalt Pressemappe 01 E r w e i t e r u n g Die UNESCO-Welterbestätte Bauhaus ist erweitert U N E S C O - W e l t e r b e s t ä t t e 02 B a u h a u s Die Laubenganghäuser in Dessau Erweiterung um die 03 Laubenganghäuser (Dessau) Die Bundesschule des ADGB in Bernau bei Berlin und die Bundesschule des ADGB (Bernau bei Berlin). 04 Die Antragssteller und ihre Partner 05 Die Welterbestätte Bauhaus Weimar, Dessau und Bernau 2 von 12 Bauhaus Dessau 01 Die UNESCO-Welterbestätte Bauhaus ist erweitert. Pressemappe Auf seiner 41. Sitzung hat das Welterbekomitee der UNESCO im E r w e i t e r u n g polnischen Kraukau entschieden, die Welterbestätte Bauhaus um die, U N E S C O - unter der Leitung des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer gebauten W e l t e r b e s t ä t t e Laubenganghäuser in Dessau (Sachsen-Anhalt) sowie die Bundesschule B a u h a u s ADGB in Bernau bei Berlin (Brandenburg) zu erweitern Erweiterung um die Das Bauhaus revolutionierte als Hochschule für Gestaltung zwischen Laubenganghäuser (Dessau) 1919 und 1933 die architektonischen und ästhetischen Auffassungen zu und die Bundesschule des Architektur und Gestaltung und prägte maßgeblich die Bewegung der ADGB (Bernau bei Berlin). Moderne. Den außergewöhnlichen universellen Wert der pädagogischen Ideen und der ausgeführten Architektur zeichnete die UNESCO erstmals im Jahr 1996 mit der Aufnahme der Bauhausstätten in Weimar und Dessau in die Liste des Welterbes aus. Nun hat das Welterbekomitee der UNESCO auf seiner 41. Sitzung in Krakau (Polen) die Erweiterung der Welterbestätte Bauhaus um die Architektur, die unter der Leitung des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer entstanden ist, beschlossen. Aufgenommen wurden die 1930 in Dessau errichteten Laubenganghäuser und die 1930 in Bernau bei Berlin eröffnete Bundesschule des Allgemeinen Deutschen 3 Gewerkschaftsbundes. Damit wird die Welterbestätte Bauhaus durch von Bauten in den drei Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und 12 Brandenburg gebildet. Sie umfasst in Weimar die ehemalige Kunstschule, die ehemalige Kunstgewerbeschule und das Haus Am Horn, in Dessau das Bauhausgebäude, die Meisterhäuser und die Laubenganghäuser sowie in Bernau bei Berlin die ehemalige Bundesschule des ADGB. Hannes Meyer, der Walter Gropius als Bauhausdirektor nachfolgte (1928 – 1930) verwirklichte in der Bauabteilung des Bauhauses die Idee der kollektiven Arbeit an einem Bauprojekt im Rahmen der Ausbildung. In Meyers Konzept wurden die Bauten auf Grundlage einer wissenschaftsbasierten Entwurfsmethodik und funktional-ökonomische Gestaltung mit sozialem Anspruch geplant. Die Laubenganghäuser in Dessau sind ein Zeugnis für den wesentlichen Beitrag des Bauhauses zum sozialen Wohnungsbau der Zwischenkriegszeit und die Bundesschule des ADGB in Bernau, an der neben Hannes Meyer maßgeblich auch Hans Witwer mit gewirkt hat, dokumentiert die Entwurfsmethodik für ein komplexes Bauprogramm in Verbindung zur umgebenden Landschaft. Der Antrag zur Erweiterung der UNESCO-Welterbestätte Bauhaus wurde unter Federführung des Landes Sachsen-Anhalt und der Stiftung Bauhaus Dessau gemeinsam von den Ländern Thüringen, Sachsen- Anhalt und Brandenburg eingereicht. Monika Markgraf, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Denkmalpflegerin an der Stiftung Bauhaus Dessau, die über drei Jahre die gemeinsame Antragsstellung koordiniert und fachlich begleitet hat, freut sich: „Neben der Architektur von Walter Gropius wird damit auch der Beitrag, den Hannes Meyer am Bauhaus für die Architektur im 20. Jahrhundert geleistet hat, gewürdigt. Er reformierte das Bauhaus, prägte die Ausbildung der Architekten und unter seiner Leitung entstand Architektur von herausragender Qualität, die auch heute überzeugt. Wir freuen uns daher sehr, dass das Welterbekomitee unseren gemeinsamen Antrag stattgegeben hat.“ Bauhaus Dessau 02 Die Laubenganghäuser in Dessau Pressemappe Architekten: Hannes Meyer und die Bauabteilung des Bauhauses,1930 E r w e i t e r u n g U N E S C O - W e l t e r b e s t ä t t e Die Laubenganghäuser in der Siedlung Dessau-Törten entstanden 1930 B a u h a u s nach einem Entwurf der Bauabteilung des Bauhauses unter der Leitung von Hannes Meyer. Die Bauten liegen im Gebiet der Siedlungserweite- Erweiterung um die rung, die ebenfalls von Meyer und der Bauabteilung geplant war und die Laubenganghäuser (Dessau) mit der Kombination von mehrgeschossigen Laubenganghäusern und und die Bundesschule des eingeschossigen Einfamilienhäusern eine städtebauliche und soziale ADGB (Bernau bei Berlin). Durchmischung anstrebte. Hannes Meyer hat die Laubenganghäuser als erste wirkliche „ K o l l e k t i v a r b e i t “ bezeichnet, in der Studierende, die für ihre Arbeit bezahlt wurden, Entwurf, Bauleitung und Abrechnung bearbeiteten. Mit dem sozialen Anspruch, preiswerten Wohnraum zu schaffen, wurde aus der funktionalen Optimierung der Grundrisse und der Konstruktion eine sachliche Gestaltung mit äußerster Reduktion der Materialien und Bauteile entwickelt. Die unverputzte Konstruktion zeigt ihre Materialität und den industriellen Herstellungsprozess und überzeugt noch heute durch Klarheit und sorgfältige Detaillierung. Die fünf identischen, kubischen Baukörper aus rotem Backstein unter 4 flachem Dach sind an der Nordseite über einen vorgelagerten, ursprüng- von lich nach Norden voll verglasten Treppenturm und die Laubengänge aus 12 Beton mit filigranen Geländer gegliedert. Die Südseite der Riegel weist horizontale Betonbänder und unterschiedliche Fenstergrößen auf, deren Lage und Gestaltung den Funktionen der Räume entspricht. Die Wohn- räume öffnen sich mit großen Fenstern nach Süden, die Schlafräume bieten mit hohen Brüstungen unter den Fenstern zusätzliche Stellfläche und die Nebenräume wie Bad und Küche sind nach Norden orientiert. Alle Fenster ermöglichen es durch unterschiedlich große Öffnungsflügel, die Räume entsprechend dem Bedarf zu lüften. Es entstanden 90 Wohnungen mit je 48m2 Wohnfläche in den dreige- schossigen Zeilen. Die hohe Lebensqualität in den kleinen Wohnungen mit optimierten Grundrissen wurde durch eine gute technische Ausstat- tung mit Bad einschließlich emaillierter Wanne, Zentralheizung mit Koh- leboxen und Müllabwurfanlage möglich. Darüber hinaus standen Keller- räume, Fahrradboxen und Mietergärten sowie gemeinschaftlich genutzte Waschhäuser mit Trockenplatz und Kinderspielplatz zur Verfügung. Die Minimierung der Wohnungsgrundrisse bei gleichzeitigem Angebot von gemeinschaftlich nutzbaren Flächen zeigt das soziale Anliegen des Bau- hauses unter Hannes Meyer. Die Häuser befinden sich nach wie vor im Eigentum einer Genossenschaft werden nahezu unverändert als Wohn- raum genutzt. Die Laubenganghäuser sind ein herausragendes Zeugnis für die Ausbil- dung sowie die Auffassung von Architektur und Gestaltung am Bauhaus unter Hannes Meyer. Die wissenschaftsbasierte, entschieden funktional- ökonomische Planung mit sozialem Anspruch führt dabei mit ihrer Knappheit und Sachlichkeit zu einem markanten, klaren Erscheinungs- bild von hoher architektonischer Qualität. Die Bauten sind deshalb zu- sammen mit der ehemaligen Bundesschule des ADGB in Bernau bei Berlin (Hannes Meyer und Hans Wittwer unter Mitwirkung der Bauabtei- lung des Bauhauses) für die Aufnahme in die Welterbestätte Bauhaus nominiert. Bauhaus Dessau Fakten zu den Laubenganghäusern Pressemappe Adresse: Peterholzstraße 40, 48, 56, E r w e i t e r u n g Mittelbreite 6, 14, U N E S C O - 06849 Dessau-Roßlau W e l t e r b e s t ä t t e B a u h a u s Architekt: Hannes Meyer mit der Bauabteilung des Bauhauses Erweiterung um die Laubenganghäuser (Dessau) Auftraggeber: Dessauer Spar- und Baugenossenschaft und die Bundesschule des ADGB (Bernau bei Berlin). Baujahr: 1930 Nutzung 1930: 90 Wohnungen Eigentümer 2016: Dessauer Wohnungsgenossenschaft Nutzung 2016: 89 Wohnungen und eine Museumswohnung Zugänglichkeit 2016: Besichtigung einer Museumswohnung im Rahmen von Öffentlichen Führungen der Stiftung Bauhaus Dessau 5 von 12 Bauhaus Dessau 03 Die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Pressemappe (ADGB) in Bernau bei Berlin E r w e i t e r u n g Architekten: Hannes Meyer mit Hans Wittwer und der Bauabteilung des U N E S C O - Bauhauses, 1928 – 1939 W e l t e r b e s t ä t t e B a u h a u s Das Gelände der ehemaligen Bundesschule des ADGB befindet sich in Erweiterung um die einem Waldstück nordwestlich der Stadt. Das Areal, in dem das Ensem- Laubenganghäuser (Dessau) ble aus dem Schul- und Internatsbau mit Turnhalle und Unterrichtsräu- und die Bundesschule des men, der separaten Reihenhausgruppe der Lehrerwohnungen und einem ADGB (Bernau bei Berlin). Transformatorenhäuschen in die Landschaft eingebettet liegt, wird durch die Fritz-Heckert-Straße bzw. den Hannes-Meyer-Campus erschlossen. Heute sind die ehemals zugehörigen Sportanlagen jenseits des baum- umstandenen, angrenzenden kleinen Grundwassersees erneuert, das Gelände nördlich
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