Insel Usedom- Peenestrom“ Vom 20.12.2016
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Öffentliche Bekanntmachung der Landrätin des Landkreises Vorpommern-Greifswald als untere Aufsichtsbehörde für den Wasser- und Bodenverband „Insel Usedom-Peenestrom“ I. Satzung Verbandssatzung des Wasser- und Bodenverbandes „Insel Usedom- Peenestrom“ vom 20.12.2016 Satzung des Wasser- und Bodenverbandes „Insel Usedom- Peenestrom“ § 1 Name, Sitz, Rechtsform, Verbandsgebiet (1) Der Verband führt den Namen Wasser und Bodenverband „Insel Usedom- Peenestrom“. Er hat seinen Sitz in 17449 Mölschow, Am Erlengrund 1D. Der Verband steht unter der Rechtsaufsicht der Landrätin des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Der Verband führt das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteiles Vorpommern. (2) Der Verband ist ein auf der Grundlage des § 1 des Gesetzes über die Bildung von Gewässerunterhaltungsverbänden (GUVG vom 4. August 1992, GVOBl. M-V 1992, S. 458, zuletzt geändert durch Gesetz vom 26. November 2015, GVOBl. M-V S. 474) gegründeter Wasser- und Bodenverband im Sinne des Wasserverbandsgesetzes (WVG vom 12. Februar 1991, BGBl. I S. 405, zuletzt geändert durch das Erste Gesetz zur Änderung des Wasserverbandsgesetzes vom 15.Mai 2002, BGBl. I S. 1578). Der Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Er verwaltet sich im Rahmen der Gesetze selbst. (3) Das Verbandsgebiet umfasst, folgende Einzugsgebiete: Insel Usedom (9697), Küstengebiete 9659979-965999 (ab unterhalb Einlaufkanal/9657958) bis Pinnower Fährdamm) mit Ziese/9658 ab unterhalb Brücke 140 m unterhalb Graben aus Rubenow/965817; ohne Mühlgraben/96582. Eine kartenmäßige Darstellung des Verbandsgebietes ist im Kartenportal des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG) (http://www.umweltkarten.mv-regierung.de) ersichtlich. Der ungefähre Grenzverlauf des Verbandsgebietes ist in der Anlage 1 beigefügten Karte dargestellt. Die zum Verbandsgebiet zählenden Gemeinden und Gemeindegebietsteile sind in § 5 Abs. 2 unter den Schaubezirken benannt. Der Verband führt ein Verbandsgebietskataster, dass nicht Bestandteil der Satzung ist. 1 § 2 Aufgaben (1) Der Verband hat folgende Pflichtaufgaben: 1. Unterhaltung der in seiner Unterhaltungslast befindlichen Gewässer zweiter Ordnung einschließlich der Unterhaltung und des Betriebes der Anlagen, die der Abführung des Wassers gemäß § 39 WHG i.V. m. § 62 LWaG dienen. 2. Bau und Unterhaltung von Deichen und anderen Anlagen (insbesondere Schöpfwerke) zur Sicherung des Hochwasserabflusses, welche im Interesse des Wohls der Allgemeinheit erforderlich sind, gemäß § 73 Abs. 1 Nr. 2 LWaG. 3. Bau, Unterhaltung und Wiederherstellung von Deichen, die ausschließlich dem Schutz landwirtschaftlicher Flächen gegen Hochwasser und Sturmflut dienen (gemäß § 83 (3) LWaG). (2) Der Verband kann folgende Aufgaben zusätzlich übernehmen, wenn dadurch die Erfüllung der Pflichtaufgaben nicht gefährdet wird: 1. Durchführung des Gewässerausbaus im Auftrag seiner Mitgliedsgemeinden (§68 Nummer 2 LWaG) oder anderer Mitglieder. Der Verband erfüllt diese Aufgabe grundsätzlich nur im Auftrag der jeweils bevorteilten Mitglieder im Verbandsgebiet und nach vollständiger Bereitstellung der dafür erforderlichen finanziellen Mittel. 2. Die erforderlichen Mittel umfassen auch alle weiteren Kosten der Maßnahme, wie Folgekosten (z.B. Nachsteuerungskosten, Erfolgskontrolle, Reparaturkosten innerhalb der Zweckbindungsfrist der Fördermittel) und eventuelle Rückforderungskosten. Die Verbandsversammlung beschließt über die Annahme des Auftrages. Gleiches gilt für den Ausbau von Anlagen im Gewässer (insbesondere Schöpfwerke). 3. Beseitigung von Mähgut und Aushub aus dem Gewässerrandstreifen im Auftrag und nach vollständiger Bereitstellung der dafür erforderlichen finanziellen Mittel. 4. Herrichtung, Erhaltung und Pflege von Flächen, Anlagen und Gewässern zum Schutz des Naturhaushaltes, des Bodens und für die Landschaftspflege. 5. Förderung der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft und Fortentwicklung von Gewässer-, Boden- und Naturschutz. § 3 Mitglieder (1) Mitglieder des Verbandes sind: 1. Die Eigentümer von Grundstücken, wenn sie den Nachweis erbracht haben, dass ihre Grundstücke nicht der Grundsteuerpflicht unterliegen, als dingliche Mitglieder. 2. Die Gemeinden mit allen übrigen Flächen. (2) Die Mitglieder sind in einem Mitgliederverzeichnis eingetragen, welches vom Verband geführt wird und welches den jeweiligen Verhältnissen ständig angepasst wird. (3) Die Mitgliedschaft nach § 3 Absatz 1 Nummer 1 beginnt mit der Aufnahme in das Mitgliederverzeichnis. 2 § 4 Unternehmen, Plan Zur Erfüllung seiner Aufgaben nach § 2 hat der Verband die notwendigen Arbeiten vorzunehmen. Dieses Unternehmen ergibt sich aus dem jeweils zum 01.01. eines Jahres aufzustellenden Anlagenverzeichnis, den Ergebnissen der Gewässerschauen und den Erfordernissen im Rahmen der Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben. § 4 a Allgemeine Duldungspflichten Soweit es zur Unterhaltung erforderlich ist, haben die Gewässereigentümer, Anlieger und Hinterlieger das Betreten und Befahren und vorübergehende Benutzen der Grundstücke zu dulden. Sie haben alles zu unterlassen, was die Unterhaltung erschweren oder unmöglich machen würde. Im Übrigen gilt § 41 WHG in Verbindung mit § 66 Landeswassergesetz. § 4 b Benutzung von Grundstücken für das Unternehmen Die Mitglieder stellen ihre Grundstücke und Anlagen für das Unternehmen des Verbandes kostenlos zur Verfügung. Die Mitglieder sichern im Rahmen ihrer Planungshoheit ab, dass die Zugänglichkeit der zu unterhaltenden Gewässer nicht beeinträchtigt wird. Dieses umfasst insbesondere die Freihaltung eines jeweils notwendigen und erforderlichen Unterhaltungskorridors und Sicherheitsabstandes. Bei verrohrten Abschnitten der Gewässer 2. Ordnung hängen diese von der Verlegetiefe und Dimensionierung ab und berechnen sich in Anlehnung an die DIN (Abstände). § 5 Verbandsschau (1) Der Verband führt jährlich eine öffentliche Verbandsschau gemäß § 44 Absatz 1 WVG durch. Die Verbandsschau ist im Schauplan geregelt. Der Schauplan enthält Ort, Zeit und die Schaubezirke. Die Bekanntmachung des Schauplanes richtet sich nach § 21 der Satzung. (2) Das Verbandsgebiet ist in Schaubezirke eingeteilt. Die Änderung der Schaubezirke wird durch die Verbandsversammlung beschlossen. (3) Die Schaubezirke gliedern sich wie folgt: Schaubezirk 1: mit den Gemeinden Stadt Usedom, Stolpe, Rankwitz, Mellenthin 3 Schaubezirk 2 mit den Gemeinden Benz, Korswandt, Zirchow, Dargen, Kamminke, Garz Schaubezirk 3: Gemeinde Ostseebad Heringsdorf Schaubezirk 4: mit den Gemeinden, Pudagla, Ückeritz, Loddin, Koserow, Zempin Schaubezirk 5: mit den Gemeinden Zinnowitz, Mölschow, Trassenheide, Karlshagen, Peenemünde Schaubezirk 6: mit den Gemeinden Lütow, Krummin, Sauzin Schaubezirk 7 mit den Gemeinden Stadt Wolgast, Buggenhagen, Stadt Lassan, Zemitz, Lühmannsdorf, Katzow Schaubezirk 8 mit den Gemeinden Murchin, Rubkow, Karlsburg, Klein Bünzow Schaubezirk 9: mit den Gemeinden Rubenow, Kröslin. (4) Die Verbandsversammlung wählt die Schaubeauftragten für den Zeitraum von fünf Jahren. Näheres regelt die Wahlordnung für die Wahl der Schaubeauftragten. (5) Der Verbandsvorsteher oder ein Vorstandsmitglied nehmen die Aufgabe des Schauführers wahr. Bei Verhinderung des Schauführers nach Satz 1 übernimmt der Geschäftsführer oder Verbandsingenieur die Verbandsschau. § 6 Organe Die Organe des Verbandes sind die Verbandsversammlung und der Vorstand. § 7 Verbandsversammlung (1) In der Verbandsversammlung ist jedes Mitglied mit einer natürlichen Person ständig vertreten. Wird das Mitglied nicht durch den gesetzlichen Vertreter vertreten, so hat der Vertreter seine Vertretungsbefugnis schriftlich nachzuweisen. (2) Bei juristischen Personen des öffentlichen Rechts können unter Nachweis der Teilnahmebefugnis mehrere Personen teilnehmen. Die Stimmenabgabe eines Mitgliedes hat gemäß § 15 Absatz 2 WVG übereinstimmend zu erfolgen. 4 (3) Die Verbandversammlung hat über den § 47 WVG und § 53 WVG hinaus folgende Aufgaben: 1. Entscheidungen über Ausnahmen nach § 8 Abs. 8 dieser Satzung. 2. Bestätigung des Schriftführers und Stimmenzähler 3. Beschluss über Aufwandsentschädigung, Sitzungsgeld der ehrenamtlich Tätigen (Vorstand, Schaubeauftragte) 4. Beschlussfassung über Geschäftsordnung und Wahlordnung für die Verbandsversammlung. § 8 Sitzungen der Verbandsversammlung (1) Die Verbandsversammlung ist das oberste Organ des Verbandes. Die Sitzung der Verbandsversammlung findet regelmäßig, mindestens aber einmal jährlich, statt. (2) Der Verbandsvorsteher lädt die Verbandsmitglieder mit mindestens zweiwöchiger Frist zu den Sitzungen ein und teilt die Tagesordnung mit. In dringenden Fällen bedarf es einer Frist von mindestens drei Tagen entsprechend §§ 170, § 29 Absatz 3 Kommunalverfassung. Der Verbandsvorsteher lädt ferner die Vorstandsmitglieder und die Aufsichtsbehörde ein. Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle nehmen an der Verbandsversammlung teil. (3) Der Verbandsvorsteher und die Vorstandsmitglieder haben kein Stimmrecht, es sei denn, sie vertreten ein Verbandsmitglied. (4) Die Stimmenzahl entspricht dem Beitragsverhältnis. Jeweils 100 angefangene Beitragseinheiten ergeben eine Stimme. Kein Mitglied hat mehr als zwei Fünftel aller Stimmen. (5) Die Verbandsversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens ein Zehntel aller Mitglieder anwesend und alle rechtzeitig geladen sind. (6) Beschlüsse werden mit Stimmenmehrheit der anwesenden Stimmen gefasst, Stimmengleichheit gilt als Ablehnung. Stimmenenthaltungen und ungültige Stimmen sind unbeachtlich. Entsprechend § 58 (1) WVG werden Beschlüsse zur