Öffentliche Bekanntmachung der Landrätin des Landkreises Vorpommern- als untere Aufsichtsbehörde für den Wasser- und Bodenverband „Insel -Peenestrom“

I. Satzung

Verbandssatzung des Wasser- und Bodenverbandes „Insel Usedom- Peenestrom“ vom 20.12.2016

Satzung des Wasser- und Bodenverbandes „Insel Usedom- Peenestrom“

§ 1 Name, Sitz, Rechtsform, Verbandsgebiet

(1) Der Verband führt den Namen Wasser und Bodenverband „Insel Usedom- Peenestrom“. Er hat seinen Sitz in 17449 Mölschow, Am Erlengrund 1D. Der Verband steht unter der Rechtsaufsicht der Landrätin des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Der Verband führt das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteiles Vorpommern.

(2) Der Verband ist ein auf der Grundlage des § 1 des Gesetzes über die Bildung von Gewässerunterhaltungsverbänden (GUVG vom 4. August 1992, GVOBl. M-V 1992, S. 458, zuletzt geändert durch Gesetz vom 26. November 2015, GVOBl. M-V S. 474) gegründeter Wasser- und Bodenverband im Sinne des Wasserverbandsgesetzes (WVG vom 12. Februar 1991, BGBl. I S. 405, zuletzt geändert durch das Erste Gesetz zur Änderung des Wasserverbandsgesetzes vom 15.Mai 2002, BGBl. I S. 1578). Der Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Er verwaltet sich im Rahmen der Gesetze selbst.

(3) Das Verbandsgebiet umfasst, folgende Einzugsgebiete: Insel Usedom (9697), Küstengebiete 9659979-965999 (ab unterhalb Einlaufkanal/9657958) bis Pinnower Fährdamm) mit Ziese/9658 ab unterhalb Brücke 140 m unterhalb Graben aus /965817; ohne Mühlgraben/96582. Eine kartenmäßige Darstellung des Verbandsgebietes ist im Kartenportal des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG) (http://www.umweltkarten.mv-regierung.de) ersichtlich. Der ungefähre Grenzverlauf des Verbandsgebietes ist in der Anlage 1 beigefügten Karte dargestellt. Die zum Verbandsgebiet zählenden Gemeinden und Gemeindegebietsteile sind in § 5 Abs. 2 unter den Schaubezirken benannt. Der Verband führt ein Verbandsgebietskataster, dass nicht Bestandteil der Satzung ist. 1

§ 2 Aufgaben

(1) Der Verband hat folgende Pflichtaufgaben: 1. Unterhaltung der in seiner Unterhaltungslast befindlichen Gewässer zweiter Ordnung einschließlich der Unterhaltung und des Betriebes der Anlagen, die der Abführung des Wassers gemäß § 39 WHG i.V. m. § 62 LWaG dienen. 2. Bau und Unterhaltung von Deichen und anderen Anlagen (insbesondere Schöpfwerke) zur Sicherung des Hochwasserabflusses, welche im Interesse des Wohls der Allgemeinheit erforderlich sind, gemäß § 73 Abs. 1 Nr. 2 LWaG. 3. Bau, Unterhaltung und Wiederherstellung von Deichen, die ausschließlich dem Schutz landwirtschaftlicher Flächen gegen Hochwasser und Sturmflut dienen (gemäß § 83 (3) LWaG).

(2) Der Verband kann folgende Aufgaben zusätzlich übernehmen, wenn dadurch die Erfüllung der Pflichtaufgaben nicht gefährdet wird: 1. Durchführung des Gewässerausbaus im Auftrag seiner Mitgliedsgemeinden (§68 Nummer 2 LWaG) oder anderer Mitglieder. Der Verband erfüllt diese Aufgabe grundsätzlich nur im Auftrag der jeweils bevorteilten Mitglieder im Verbandsgebiet und nach vollständiger Bereitstellung der dafür erforderlichen finanziellen Mittel. 2. Die erforderlichen Mittel umfassen auch alle weiteren Kosten der Maßnahme, wie Folgekosten (z.B. Nachsteuerungskosten, Erfolgskontrolle, Reparaturkosten innerhalb der Zweckbindungsfrist der Fördermittel) und eventuelle Rückforderungskosten. Die Verbandsversammlung beschließt über die Annahme des Auftrages. Gleiches gilt für den Ausbau von Anlagen im Gewässer (insbesondere Schöpfwerke). 3. Beseitigung von Mähgut und Aushub aus dem Gewässerrandstreifen im Auftrag und nach vollständiger Bereitstellung der dafür erforderlichen finanziellen Mittel. 4. Herrichtung, Erhaltung und Pflege von Flächen, Anlagen und Gewässern zum Schutz des Naturhaushaltes, des Bodens und für die Landschaftspflege. 5. Förderung der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft und Fortentwicklung von Gewässer-, Boden- und Naturschutz.

§ 3 Mitglieder

(1) Mitglieder des Verbandes sind: 1. Die Eigentümer von Grundstücken, wenn sie den Nachweis erbracht haben, dass ihre Grundstücke nicht der Grundsteuerpflicht unterliegen, als dingliche Mitglieder. 2. Die Gemeinden mit allen übrigen Flächen.

(2) Die Mitglieder sind in einem Mitgliederverzeichnis eingetragen, welches vom Verband geführt wird und welches den jeweiligen Verhältnissen ständig angepasst wird.

(3) Die Mitgliedschaft nach § 3 Absatz 1 Nummer 1 beginnt mit der Aufnahme in das Mitgliederverzeichnis.

2

§ 4 Unternehmen, Plan

Zur Erfüllung seiner Aufgaben nach § 2 hat der Verband die notwendigen Arbeiten vorzunehmen. Dieses Unternehmen ergibt sich aus dem jeweils zum 01.01. eines Jahres aufzustellenden Anlagenverzeichnis, den Ergebnissen der Gewässerschauen und den Erfordernissen im Rahmen der Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben.

§ 4 a Allgemeine Duldungspflichten

Soweit es zur Unterhaltung erforderlich ist, haben die Gewässereigentümer, Anlieger und Hinterlieger das Betreten und Befahren und vorübergehende Benutzen der Grundstücke zu dulden. Sie haben alles zu unterlassen, was die Unterhaltung erschweren oder unmöglich machen würde. Im Übrigen gilt § 41 WHG in Verbindung mit § 66 Landeswassergesetz.

§ 4 b Benutzung von Grundstücken für das Unternehmen

Die Mitglieder stellen ihre Grundstücke und Anlagen für das Unternehmen des Verbandes kostenlos zur Verfügung. Die Mitglieder sichern im Rahmen ihrer Planungshoheit ab, dass die Zugänglichkeit der zu unterhaltenden Gewässer nicht beeinträchtigt wird. Dieses umfasst insbesondere die Freihaltung eines jeweils notwendigen und erforderlichen Unterhaltungskorridors und Sicherheitsabstandes. Bei verrohrten Abschnitten der Gewässer 2. Ordnung hängen diese von der Verlegetiefe und Dimensionierung ab und berechnen sich in Anlehnung an die DIN (Abstände).

§ 5 Verbandsschau

(1) Der Verband führt jährlich eine öffentliche Verbandsschau gemäß § 44 Absatz 1 WVG durch. Die Verbandsschau ist im Schauplan geregelt. Der Schauplan enthält Ort, Zeit und die Schaubezirke. Die Bekanntmachung des Schauplanes richtet sich nach § 21 der Satzung.

(2) Das Verbandsgebiet ist in Schaubezirke eingeteilt. Die Änderung der Schaubezirke wird durch die Verbandsversammlung beschlossen.

(3) Die Schaubezirke gliedern sich wie folgt:

Schaubezirk 1: mit den Gemeinden Stadt Usedom, Stolpe, ,

3

Schaubezirk 2 mit den Gemeinden , , , , ,

Schaubezirk 3: Gemeinde Ostseebad

Schaubezirk 4: mit den Gemeinden, , Ückeritz, , ,

Schaubezirk 5: mit den Gemeinden , Mölschow, , , Peenemünde

Schaubezirk 6: mit den Gemeinden Lütow, ,

Schaubezirk 7 mit den Gemeinden Stadt , Buggenhagen, Stadt Lassan, , Lühmannsdorf,

Schaubezirk 8 mit den Gemeinden , , Karlsburg, Klein Bünzow

Schaubezirk 9: mit den Gemeinden Rubenow, Kröslin.

(4) Die Verbandsversammlung wählt die Schaubeauftragten für den Zeitraum von fünf Jahren. Näheres regelt die Wahlordnung für die Wahl der Schaubeauftragten.

(5) Der Verbandsvorsteher oder ein Vorstandsmitglied nehmen die Aufgabe des Schauführers wahr. Bei Verhinderung des Schauführers nach Satz 1 übernimmt der Geschäftsführer oder Verbandsingenieur die Verbandsschau.

§ 6 Organe

Die Organe des Verbandes sind die Verbandsversammlung und der Vorstand.

§ 7 Verbandsversammlung

(1) In der Verbandsversammlung ist jedes Mitglied mit einer natürlichen Person ständig vertreten. Wird das Mitglied nicht durch den gesetzlichen Vertreter vertreten, so hat der Vertreter seine Vertretungsbefugnis schriftlich nachzuweisen.

(2) Bei juristischen Personen des öffentlichen Rechts können unter Nachweis der Teilnahmebefugnis mehrere Personen teilnehmen. Die Stimmenabgabe eines Mitgliedes hat gemäß § 15 Absatz 2 WVG übereinstimmend zu erfolgen.

4

(3) Die Verbandversammlung hat über den § 47 WVG und § 53 WVG hinaus folgende Aufgaben: 1. Entscheidungen über Ausnahmen nach § 8 Abs. 8 dieser Satzung. 2. Bestätigung des Schriftführers und Stimmenzähler 3. Beschluss über Aufwandsentschädigung, Sitzungsgeld der ehrenamtlich Tätigen (Vorstand, Schaubeauftragte) 4. Beschlussfassung über Geschäftsordnung und Wahlordnung für die Verbandsversammlung.

§ 8 Sitzungen der Verbandsversammlung

(1) Die Verbandsversammlung ist das oberste Organ des Verbandes. Die Sitzung der Verbandsversammlung findet regelmäßig, mindestens aber einmal jährlich, statt.

(2) Der Verbandsvorsteher lädt die Verbandsmitglieder mit mindestens zweiwöchiger Frist zu den Sitzungen ein und teilt die Tagesordnung mit. In dringenden Fällen bedarf es einer Frist von mindestens drei Tagen entsprechend §§ 170, § 29 Absatz 3 Kommunalverfassung. Der Verbandsvorsteher lädt ferner die Vorstandsmitglieder und die Aufsichtsbehörde ein. Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle nehmen an der Verbandsversammlung teil.

(3) Der Verbandsvorsteher und die Vorstandsmitglieder haben kein Stimmrecht, es sei denn, sie vertreten ein Verbandsmitglied.

(4) Die Stimmenzahl entspricht dem Beitragsverhältnis. Jeweils 100 angefangene Beitragseinheiten ergeben eine Stimme. Kein Mitglied hat mehr als zwei Fünftel aller Stimmen.

(5) Die Verbandsversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens ein Zehntel aller Mitglieder anwesend und alle rechtzeitig geladen sind.

(6) Beschlüsse werden mit Stimmenmehrheit der anwesenden Stimmen gefasst, Stimmengleichheit gilt als Ablehnung. Stimmenenthaltungen und ungültige Stimmen sind unbeachtlich. Entsprechend § 58 (1) WVG werden Beschlüsse zur Änderung der Verbandsaufgaben mit einer Mehrheit von zwei Dritteln gefasst.

(7) Über die Sitzung ist eine Niederschrift zu fertigen. Die Niederschrift ist vom Vorsteher und einem Vorstandsmitglied sowie dem Schriftführer zu unterschreiben. Beschlüsse sind in das Beschlussbuch einzutragen. Jede Eintragung in das Beschlussbuch ist vom Vorsteher und einem Vorstandsmitglied zu unterschreiben. Die Niederschrift wird jedem Mitglied zugeschickt.

(8) Die Verbandsversammlungen sind öffentlich. Über Ausnahmen entscheidet die Verbandsversammlung.

(9) Die Verbandsversammlung kann sich eine Geschäftsordnung geben. 5

§ 9 Zusammensetzung des Vorstandes

(1) Der Vorstand besteht aus 7 ehrenamtlich tätigen Personen. Der Vorstandsvorsitzende ist der Verbandsvorsteher. Ein Vorstandsmitglied ist stellvertretender Verbandsvorsteher. Beim Ausfall des stellvertretenden Verbandsvorstehers übernimmt das jeweils an Lebensjahren älteste Vorstandsmitglied diese Funktion.

(2) Vorstandsmitglieder können nur Personen sein, die die Voraussetzung eines wählbaren Bürgers zu den Kommunalwahlen erfüllen und deren Wohnsitz sich in einer Mitgliedgemeinde befindet.

§ 10 Amtszeit und Wahl des Vorstandes

(1) Die Amtszeit der Vorstandsmitglieder beträgt 5 Jahre.

(2) Scheidet ein Vorstandsmitglied vor Beendigung der Amtszeit aus dem Vorstand aus, so ist auf der nächsten Sitzung der Verbandsversammlung für den Rest der Amtszeit ein neues Vorstandsmitglied zu wählen.

(3) Die Wahl des Vorstandes, des Verbandsvorstehers sowie des Stellvertretenden Verbandsvorstehers richtet sich nach der von der Verbandsversammlung beschlossenen Wahlordnung für die Vorstandswahl.

§ 11 Sitzungen des Vorstandes

(1) Der Vorstandsvorsitzende lädt die Vorstandsmitglieder mit mindestens zweiwöchiger Frist zu den Sitzungen ein und teilt die Tagesordnung mit. In dringenden Fällen bedarf es keiner Frist. In der Ladung ist darauf hinzuweisen

(2) Im Jahr sind mindestens drei Sitzungen abzuhalten.

(3) Über die Sitzung ist eine Niederschrift zu fertigen. Die Niederschrift wird jedem Vorstandsmitglied zugeschickt. Die Niederschrift ist vom Vorsteher und einem Vorstandsmitglied zu unterschreiben.

(4) Die Vorstandsmitglieder sind verpflichtet, über alle ihnen bei der Durchführung ihrer Aufgaben bekanntwerdenden Tatsachen und Rechtsverhältnisses Verschwiegenheit zu bewahren. Im Übrigen gelten die Vorschriften des Verwaltungsverfahrensgesetzes über die Verschwiegenheitspflicht.

§ 12 Beschließen im Vorstand

6

(1) Der Vorstand bildet seinen Willen nach der Mehrheit der Stimmen seiner anwesenden Mitglieder. Jedes Vorstandsmitglied hat eine Stimme. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Verbandsvorstehers.

(2) Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn die Vorstandsmitglieder rechtzeitig geladen und mindestens vier der Vorstandsmitglieder anwesend sind.

(3) Ohne Rücksicht auf die Anzahl der Erschienenen ist er beschlussfähig, wenn er zum zweiten Mal wegen desselben Gegenstandes geladen und darauf in dieser Ladung hingewiesen worden ist. Beschlüsse können auch in schriftlichen Verfahren gefasst werden, wenn kein Vorstandsmitglied dem Verfahren widerspricht.

(4) Die Beschlüsse sind in einer Niederschrift festzuhalten, die vom Vorsitzenden und einem weiteren Vorstandsmitglied zu unterschreiben ist. Die Beschlüsse sind in das Beschlussbuch einzutragen. Die Eintragung in das Beschlussbuch ist vom Vorsteher und einem Vorstandsmitglied zu unterschreiben.

§ 13 Aufgaben des Vorstandes

(1) Dem Vorstand obliegen alle Geschäfte, zu denen nicht durch Gesetz oder durch diese Satzung die Verbandsversammlung berufen ist, insbesondere: 1. Entscheidung über die Mitgliedschaft in anderen Organisationen und Vereinigungen, 2. Feststellung des Vorliegens und des Wegfalls der Voraussetzungen nach § 3 Absatz 1 Nummer 1 und die Veranlassung der Eintragung und Streichung aus dem Mitgliederverzeichnis, 3. die Entscheidung über Rechtsmittelverfahren, 4. die Entscheidung über die Hebung von Säumniszuschlägen 5. Vertretungsbefugnis in gerichtlichen Verfahren nach § 15 Abs.1 6. Entscheidungen über die Vorhabensträgerschaft des Verbandes bei Gewässerausbaumaßnahmen nach § 2 Absatz 2 Nummer 1

(2) Der Vorstand ist Dienstvorgesetzter aller Dienstkräfte des Verbandes. Er trifft die für die Grundsätze der Organisation, der Zusammenarbeit, des Geschäftsgangs und der einzelnen Befugnisse des Geschäftsführers verbindliche Regelungen, insbesondere durch Geschäftsordnung und Geschäftsverteilungsplan.

§ 14 Geschäftsführung/Dienstkräfte

(1) Der Vorstand hat für die ordnungsgemäße Geschäftsführung des Verbandes einen Geschäftsführer zu bestellen.

(2) Der Geschäftsführer ist zuständig für die Geschäfte der laufenden Verwaltung.

(3) Der Geschäftsführer ist befugt, Verträge bis zu einem Wert von 10.000 €uro abzuschließen.

(4) Für die Durchführung des Verbandsunternehmens stellt der Vorstand die erforderlichen Dienstkräfte ein. Die Vergütung richtet sich, außer für geringfügig Beschäftigte, nach den Tätigkeitsmerkmalen des öffentlichen Dienstes (TVöD - VKA 7

in der jeweils gültigen Fassung bzw. nachfolgenden Tarifverträgen). Die Aufgabenverteilung in der Geschäftsstelle regelt der Geschäftsverteilungsplan.

§ 15 Gesetzliche Vertretung des Verbandes

(1) Der Verbandsvorsteher vertritt gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied den Verband gerichtlich und außergerichtlich.

(2) Der Geschäftsführer kann nach jeweiligem Beschluss im Vorstand gemeinsam mit dem Verbandsvorsteher oder einem Vorstandsmitglied den Verband gerichtlich und außergerichtlich vertreten. § 16 Aufwandsentschädigung, Sitzungsgeld, Reisekosten

(1) Für seine ehrenamtliche Tätigkeit erhält der Verbandsvorsteher eine pauschale Aufwandsentschädigung und Reisekostenerstattung. Der Verbandsvorsteher bekommt kein Sitzungsgeld.

(2) Die Vorstandsmitglieder erhalten bei Wahrnehmung ihres Amtes Sitzungsgeld und Fahrkostenerstattung/Wegstreckenentschädigung.

(3) Die Schaubeauftragten erhalten bei Wahrnehmung ihres Amtes Schaugeld und Fahrkostenerstattung/Wegstreckenentschädigung.

(4) Die Höhe der Aufwandsentschädigung und des Sitzungsgeldes werden im Rahmen der Beschlussfassung zum Haushalt von der Verbandsversammlung festgesetzt. Die Fahrkostenerstattung/Wegstreckenentschädigung richten sich nach den Bestimmungen des Landesreisekostengesetzes (LRKG M-V) in der jeweils gültigen Fassung.

§ 17 Entlastung des Vorstandes

Nach Eingang der Prüfungsbemerkungen der Prüfstelle zur Jahresrechnung stellt der Vorstand die Vollständigkeit und Richtigkeit der Rechnungen fest. Er legt sie und den Bericht der Prüfstelle mit seiner Stellungnahme der Verbandsversammlung vor. Diese beschließt über die Entlastung des Vorstandes.

§ 18 Verbandsbeiträge

(1) Verbandbeiträge sind öffentliche Abgaben. Ein Widerspruch gegen einen Beitragsbescheid hat keine aufschiebende Wirkung (§ 80 VwGO)

(2) Die Verbandsmitglieder haben dem Verband die Geldbeiträge zu leisten, die zur Erfüllung seiner Aufgaben und seiner Verbindlichkeiten und zu seiner ordentlichen Haushaltsführung erforderlich sind.

(3) Die Verbandsmitglieder sind verpflichtet, dem Verband alle für die Veranlagung erforderlichen Angaben wahrheitsgemäß zu machen und den Verband bei notwendigen Feststellungen zu unterstützen. Veränderungen sind unverzüglich, 8

spätestens bis zum 30.06. des laufenden Geschäftsjahres dem Verband mitzuteilen. Diese werden bei der Veranlagung im Folgejahr wirksam.

(4) Unbeschadet dessen wird der Beitrag eines Mitgliedes nach pflichtgemäßen Ermessen durch den Verband geschätzt, wenn: a) Das Mitglied die Bestimmung des Abs. 3 verletzt hat, b) es dem Verband ohne eigenes Verschulden nicht möglich ist, den Beitrag des Mitgliedes zu ermitteln.

(5) Für die nach § 3 Absatz 1 Nr. 1 der Satzung betroffenen Verbandsmitglieder beginnt die Beitragspflicht gegenüber dem Verband mit der Eintragung in das Mitgliederverzeichnis. Der Beitragsanspruch für das Eintrittsjahr wird im darauffolgenden Haushaltsjahr durch den Verband vom Mitglied eingefordert. Von der Beitragshebung für das Eintrittsjahr wird abgesehen, soweit das Mitglied aufgrund eines bestandkräftigen Gebührenbescheides Gebühren an die betroffene Gemeinde, in welcher die grundsteuerbefreiten Grundstücke liegen, entrichtet und erklärt hat, dass es von einer Rückabwicklung (z.B. im Wiederaufnahmeverfahren) absieht.

§ 19 Beitragsverhältnis

(1) Grundlage für die Ermittlung des Beitragsverhältnisses der einzelnen Beitragsarten bilden die Veranlagungsregel und die Zusammenfassung der Nutzungsarten mit dem Nutzungsartenfaktor. Diese sind als Anlage 2 und 3 Bestandteil der Satzung

(2) Der Mindestbeitrag je Mitglied beträgt eine Beitragseinheit

(3) Die Beitragslast für die Unterhaltung der Verbandsgewässer und der im Anlagenbestand befindlichen Anlagen verteilt sich auf die Flächen, die von den Verbandsaufgaben bevorteilt werden. Flächen nach Satz 1 sind die Flächen, die zum Einzugsgebiet der Gewässer II. Ordnung gehören (Beitragsfläche). Die Unterhaltung nach § 2 Absatz 1 dient an ausgebauten Gewässern dem Erhalt des Ausbauzustandes und an natürlichen oder naturnahen Gewässern dem Erhalt des erforderlichen Maßes des Abflussvermögens und der Gewässerstruktur.

(4) Für die Unterhaltung der Gewässer II Ordnung und zur Deckung der anfallenden Verwaltungskosten wird ein Beitrag (allgemeiner Beitrag) erhoben.

(5) Das Beitragsverhältnis für die Unterhaltung von Schöpfwerken, die nur einem Teil der Mitglieder Vorteil gewähren, richtet sich nach Anlage 2 Nr. 2.

(6) Für die Unterhaltung und den Ausbau von Deichen, die nur einem Teil der Mitglieder Vorteil gewähren, ist das Beitragsverhältnis aus den tatsächlich entstehenden Kosten nach der bevorteilten Fläche je Deich hektargleich zu ermitteln und von den vorteilsnehmenden Mitgliedern zu entrichten (Anlage 2 Teil 3).

(7) Für den Ausbau der Gewässer II. Ordnung und der dazugehörigen Anlagen werden gesonderte Beiträge erhoben (Ausbaubeiträge). Die Ausbaubeiträge verteilen sich grundsätzlich auf die Mitgliedsgemeinden, deren Flächen von der Maßnahme 9

bevorteilt werden. Erst nach Vorlage einer Vereinbarung zwischen den bevorteilten Mitgliedern und dem Verband, sowie der vollständigen finanziellen Absicherung der Maßnahme, kann der Verband im Auftrag als Ausbauträger tätig werden. Über die Durchführung und Finanzierung, insbesondere bei überwiegend ökologischen und landschaftspflegerischen Zielen der Maßnahme, entscheidet die Verbandsversammlung im Einzelfall.

(8) Für besondere Aufwendungen und die Erschwernis der Unterhaltung der Gewässer und Anlagen können besondere Beiträge in Höhe der tatsächlichen Kosten gehoben werden. Bei jährlichen Anfallen ist die Erhebung einer pauschalen Vorauszahlung möglich, der eine Schätzung der Kosten zugrunde liegt. Einer Erschwerung der Unterhaltung stehen auch Leistungen gleich, die im Rahmen einer eingeschränkten oder modifizierten Gewässerunterhaltung erforderlich werden bzw. wenn deren Erbringung der Sicherung zusätzlicher Vorteile dient (Mehrkosten, Zuschläge). Die Erhebung von Erschwernisbeiträgen unterbleibt, wenn der Verwaltungsaufwand zur Ermittlung der Erschwernisbeiträge unverhältnismäßig hoch im Vergleich gegenüber den voraussichtlichen Erschwernisbeiträgen ist. Das Beitragsverhältnis für besondere Aufwendungen richtet sich nach Anlage 2 Nr.6.

(9) Abweichend von den Absätzen 2 bis 8 kann die Verbandsversammlung, im Einzelfall, einen anderen Beitragsmaßstab festlegen.

(10) Der Beitrag für die Erfüllung der Aufgaben nach § 2 Absatz 2, Pkt. .5 und 6 richtet sich nach dem Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Gemeinde im betroffenen Gebiet der Peeneniederung und wird gesondert festgesetzt.

§ 20 Hebung

(1) Der Verband hebt Verbandsbeiträge auf der Grundlage dieser Satzung durch Beitragsbescheid. Der Beitragsbescheid ist zu begründen (Beitragsbuch). Jedem Mitglied ist auf Verlangen Einsicht in seine Belange betreffende Unterlagen zu gewähren.

(2) Die Verbandsversammlung beschließt die Hebesätze im Rahmen der Beschlussfassung über den Haushaltsplan.

(3) Der Anspruch auf den Beitrag entsteht am 1. Januar jeden Jahres. Der Beitrag wird einen Monat nach Bekanntgabe des Beitragsbescheides fällig.

(4) Wer seinen Beitrag nicht rechtzeitig leistet, hat einen Säumniszuschlag zu leisten. Über Ausnahmen entscheidet der Vorstand. Der Säumniszuschlag beträgt eins vom Hundert des rückständigen Beitrages für jeden angefangenen Monat ab sechs Tage nach Fälligkeit.

(5) Soweit es für die Durchführung des Unternehmens und die Verwaltung des Verbandes notwendig ist, erhebt der Verband von den Verbandsmitgliedern Vorausleistungen auf die Verbandsbeiträge nach folgendem Maßstab:

10

1. Für Verwaltungs- und Unterhaltungsleistungen in Höhe der Hälfte des Vorjahresbeitrages für die Unterhaltungsleistungen. 2. Im Bereich der Ausbaumaßnahmen für die entsprechende Maßnahme in Höhe bis zum geschätzten Gesamtbeitrag der Maßnahme. 3. Für weitere durch Satzung zusätzlich übernommene Aufgaben nach § 2 Abs. 4 bis 6 in Höhe bis zum geschätzten Gesamtbeitrag zur Erfüllung dieser Aufgabe.

§ 21 Bekanntmachungen

(1) Bekanntgaben des Verbandes an seine Mitglieder erfolgen in Form eines geschlossenen einfachen Briefes oder auf der für die Mitglieder zugänglichen Internetseite, soweit diese Satzung nicht anderes bestimmt.

(2) Öffentliche Bekanntmachungen, zu denen der Verband aufgrund von Gesetz oder durch diese Satzung verpflichtet ist, erfolgen entsprechend der jeweils gültigen Hauptsatzung der Mitgliedsgemeinden, in deren Bereich sich der Gegenstand der Bekanntmachung auswirkt.

(3) Die im Wasserverbandsgesetz vorgeschriebenen öffentlichen Bekanntmachungen der Verbandssatzungen und Genehmigungen der Verbandssatzungen erfolgen durch die Aufsichtsbehörde entsprechend § 3 AG WVG.

§ 22 Zustimmung zu Geschäften

Der Verband bedarf der Zustimmung der Aufsichtsbehörde zur Aufnahme von Darlehen, die über einen Betrag von 150.000 Euro hinausgehen und zur Änderung der Satzung. Im Übrigen gilt § 75 WVG.

§ 23 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01.01.2017 in Kraft.

Mit In-Kraft-Treten dieser Satzung treten alle vorherigen Satzungen außer Kraft.

Die vorstehende Satzung wurde von der Verbandsversammlung in ihrer Sitzung am 07.12.2016 beschlossen.

Mölschow, den 20.Dezember 2016

11

Gez. Gez. Wenzel Kowolik Verbandsvorsteher Stellv. Verbandsvorsteher

12

13

Anlage 2 zur Satzung des Wasser- und Bodenverbandes „Insel Usedom-Peenestrom“

Veranlagungsregel

Diese Veranlagungsregel gilt gemäß § 19 der Satzung für die Ermittlung des Beitragsverhältnisses der einzelnen Beitragsarten. Veränderungen/ Abweichungen sind gemäß § 19 Abs. 9 dieser Satzung mit Beschluss der Verbandsversammlung zulässig.

Beiträge für die Unterhaltung und Ausbau von Gewässern II. Ordnung und Anlagen gemäß § 19 der Satzung Allgemeine Festlegungen für die Beitragsberechnung Die Beiträge, die die Mitglieder gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung zu leisten haben, sind neben dem Flächenbezug, durch die Beurteilung des Vorteils zu ermitteln. Dabei werden freientwässernde Flächen in Gewässer 1. Ordnung zur Ermittlung der Beitragsfläche (§ 19 Abs. 2 der Satzung) von der Verbandsfläche abgesetzt. Zusätzlich werden dem Mitglied besondere Beiträge gemäß § 19 Absatz 5 und 6 der Satzung auferlegt.

1. Ermittlung der Beiträge für die Pflege der Gewässer zweiter Ordnung nach § 2 Absatz 1 bis 3 Die Pflege der Gewässer dient der Erhaltung des Gewässerbettes zur Sicherung eines ordnungsgemäßen Wasserabflusses. Dies umfasst auch die Erhaltung des Gewässerprofils, insbesondere der Sohltiefe.

1.1 Ermittlung des allgemeinen Beitrages 1.1.1 Begriffsbestimmung Der Beitrag für die Unterhaltung der Gewässer II. Ordnung und Anlagen wird nach dem Verhältnis bestimmt, in dem die Mitglieder Vorteile durch die Verbandsarbeit haben und am Verbandsgebiet beteiligt sind. Grundlage für die Ermittlung des allgemeinen Beitrags sind die beitragspflichtige Fläche des Mitgliedes im Verbandsgebiet, die Gewässerdichte und die Nutzungsarten der Grundstücke. Voraussetzung für die Ermittlung des Allgemeinen Beitrages sind das Anlagenverzeichnis an Gewässern II. Ordnung und die Liegenschaftsunterlagen der Mitglieder. a) Beitragspflichtige Fläche: Die beitragspflichtige Fläche (nach § 19 Abs. 2) für die Mitglieder nach § 3 (1) Pkt. 2. (Mitgliedsgemeinden) ermittelt sich aus der im Verbandsgebiet gelegenen Fläche des Mitgliedes abzgl. der Außendeichflächen und der Flächen der Inseln, die keiner Gewässerunterhaltung unterliegen und direkt in ein Küstengewässer entwässern. b) Gewässerdichte: Die Gewässerdichte ist das Verhältnis der Gewässerlänge in der Gemeinde zu der beitragspflichtigen Fläche in m/ha. c) Gewässerdichtefaktor: Für jede Gemeinde wird der Gewässerdichtefaktor anhand der Gewässerdichte und der im Verband bevorteilten Flächen (Beitragsfläche nach § 19 Abs. 2 dieser Satzung) ermittelt. Der Faktor wird auf zwei Stellen nach dem Komma mathematisch gerundet. 14

Mitgliedsgemeinden im Verbandsgebiet ohne Gewässer wird der Gewässerdichtefaktor der angrenzenden Mitgliedsgemeinde zugeordnet. Der Gewässerdichtefaktor dient als Vorteilsmaßstab bei der Umrechnung der Flächen von Hektar in BE. d) Beitragsberechnung der dinglichen Mitglieder Die Gewässerdichte bei den dinglichen Mitgliedern unterliegt der Zuordnung zu den Gewässerdichten der Gemeinden, in denen die Flächen des Mitgliedes jeweils gelegen sind. e) Nutzungsartenfaktoren Den Nutzungsartenfaktoren liegen die verschiedenen Nutzungen der Flächen des Mitgliedes zugrunde. Durch die Einführung von Nutzungsartenfaktoren werden den unterschiedlich hohen Unterhaltungsaufwendungen je nach Nutzungsart Rechnung getragen. Die jeweiligen Faktoren ergeben sich aus der Anlage 3 zu dieser Satzung. Die in der Anlage 3 dieser Satzung benannten Nutzungsarten basieren auf den Nutzungsarten nach ALKIS® - VV M-V, Anlage 8 - Nutzungsartenkatalog M-V. Frei entwässernde Flächen in Gewässer I. Ordnung erhalten den Nutzungsartenfaktor 0,1. Bei Wirkung mehrerer Nutzungsartenfaktoren wird der geringste Faktor geltend gemacht. f) Hebesatz Der Hebesatz in Euro/BE wird jährlich durch die Verbandsversammlung mit dem Haushaltsplan beschlossen. g) GesamtBE Die Gesamtbeitragseinheiten (GesamtBE) des Mitgliedes ist die Summe der Beitragseinheiten, die für die jeweiligen Nutzungsarten ermittelt werden. Zur Ermittlung der Gesamtbeitragseinheiten in BE wird für jedes Mitglied ein Beitragsbuch erstellt, in dem nachfolgende Berechnungen vorgenommen werden:

1.1.2 Berechnung Der allgemeine Beitrag des einzelnen Mitgliedes berechnet sich wie folgt:

Allgemeiner Beitrag in € = Gesamtbeitragseinheiten in BE x beschlossener Hebesatz des jeweiligen Haushaltsjahres in € / BE

Gesamtbeitragseinheiten je Mitglied in BE = Beitragsfläche nach Nutzungsarten des Mitgliedes in ha x Gewässerdichtefaktor der jeweiligen Gemeinde x jeweilige Nutzungsartenfaktoren gemäß Anlage 3

Gewässerdichtefaktor = Gewässerdichte in m/ha x 0,1

Gewässerdichte Gemeinde= anteilige Gewässerlänge der Gemeinde in Metern / Beitragsfläche der Gemeinde in ha. 2. Beiträge für die Unterhaltung und den Betrieb der Anlagen gemäß § 62 LWaG, die der Abführung des Wassers dienen (Schöpfwerke) nach § 19 Absatz 5) Das Einzugsgebiet eines Schöpfwerkes besteht aus Poldergebiet und Fremdgebiet. Die Schöpfwerksanlagen und die jeweiligen Einzugsgebiete werden durch den Verband in einem Anlagenkataster geführt. An den Kosten für Betrieb und Unterhaltung eines Schöpfwerks haben sich die Mitglieder zu beteiligen, die einen Vorteil vom Schöpfwerksbetrieb haben (Poldergebiet) und die durch Einleiten in das Vorteilsgebiet des Schöpfwerkes den Betrieb des Schöpfwerkes erschweren (Fremdgebiet). 15

Die Verteilung des Unterhaltungsbeitrages erfolgt in den nach Absatz 1 betroffenen Flächen mit dem Nutzungsartenfaktor 2 nach Anlage 3 dieser Satzung mit dem zweifachen des Hebesatzes des jeweiligen Schöpfwerkes. Flächen mit dem Nutzungsartenfaktor kleiner als 2 werden mit dem einfachen Hebesatz des Schöpfwerkes belastet.

3. Bau und Unterhaltung von Deichen und Hochwasserschutzanlagen im Sinne des § 73 / 83 LWaG (Aufgabe gemäß § 19 Absatz 6 der Satzung) Flächen, die von einem Deich geschützt werden (Polderflächen), werden mit den anfallenden Kosten für Bau und Unterhaltung dieses Deiches belastet. Die Deichanlagen und die jeweiligen Polderflächen werden durch den Verband in einem Anlagenkataster geführt. Die Verteilung des Beitrages erfolgt hektargleich nach dem Flächenmaßstab.

4. Beiträge für den Ausbau von Gewässern II. Ordnung und dazugehörigen Anlagen (Ausbaubeiträge § 19 Absatz 7 Die Kosten für den Ausbau trägt das Mitglied, welches den Verband mit der Durchführung der Ausbaumaßnahme beauftragt. Wird die Maßnahme von mehreren Gemeinden beauftragt, so verteilen sich die Kosten auf die Mitglieder, deren Flächen von der Maßnahme bevorteilt werden. Kosten der Maßnahme sind Kosten, die dem Verband im Zuge der Umsetzung der Maßnahme entstehen, unter anderem auch Kosten für Voruntersuchungen, Planungen, Rechtsstreitigkeiten und Finanzierungskosten. Mit der ingenieurtechnischen Vorbereitung der Maßnahme sind die bevorteilten Flächen zu ermitteln. Diese Flächen werden mit den tatsächlich anfallenden Kosten des Ausbaus hektargleich belastet. Die Kosten werden per Beitragsbescheid gehoben. Gleiches gilt für den Ausbau von Anlagen im Gewässer im Sinne § 62 LWaG, die der Abführung des Wassers dienen (Schöpfwerke).

5. Beiträge für die Flächen nach § 2 Absatz 2 Nr. 5 der Satzung Die Flächen nach § 2 Absatz 2 Nr. 5 werden mit Beiträgen für alle landwirtschaftlichen Nutzflächen der Mitgliedsgemeinden (ALKIS Nutzungsartenschlüssel 31100 bis 31130 und 31200 bis 31210), die in den Peenestrom entwässern, hektargleich belastet.

6. Besondere Beiträge/Mehrkosten (§ 3 Absatz 1 Satz 2 GUVG) in Verbindung mit § 19 Absatz 8 der Satzung Entsteht dem Verband bei der Gewässerunterhaltung ein Mehraufwand, weil ein Grundstück in seinem Bestand besonders gesichert werden muss oder weil eine Anlage in, an oder über dem Gewässer sie erschwert, so kann dieser Mehraufwand gemäß § 3 Abs.1 Satz 2 GUVG iVm § 19 Abs. 8 der Satzung durch den Verband erst dann vom Verursacher erhoben werden, wenn eine Bagatellgrenze von 1000 Euro im Jahr je Schuldner und Jahr überschritten wird. Vom Verursacher werden neben dem verursachten Mehraufwand auch ein Verwaltungskostenanteil sowie Auslagen erhoben.

Erschwernisse/Mehrkosten im Sinne dieser Satzung sind insbesondere: a) Beitrag für Folgekosten von Gewässerausbaumaßnahmen Wird durch einen Gewässerausbau im Auftrag und im Namen Dritter oder durch einen Dritten selbst die Gewässerunterhaltung gegenüber der vorherigen

16

Gewässerunterhaltung erschwert, so werden die Mehraufwendungen per Bescheid beim Dritten erhoben. Personeller oder technischer Mehraufwand, die sich nach Abschluss der Ausbaumaßnahmen ergeben sind insbesondere: - erschwerte Zugänglichkeit - veränderte Anforderungen an die einzusetzende Technologie - erhöhte Energiekosten - erhöhter Kontrollaufwand b) Handarbeit, die durch bewusstes Handeln oder Unterlassen eines Dritten verursacht wurde (insbesondere enge Bebauung, Bewuchs). Mehrkosten sind die Kosten, die die Kosten der bisher angewandten Unterhaltungstechnologie in diesem Gewässerabschnitt übersteigen. c) Veränderte Anforderungen an die einzusetzende Technologie (Spezialmaschinen, Spezialverfahren) Ist der Einsatz von Spezialmaschinen durch das Einwirken Dritter erforderlich, kann der Verband einen Mehrkostenbeitrag in Höhe der tatsächlichen Mehrkosten heben. Einwirkungen Dritter sind insbesondere die Errichtung baulicher und sonstiger Anlagen sowie Neuanpflanzungen in der Unterhaltungstrasse, oder besondere Anforderungen Dritter zur anzuwendenden Technologie. d) Für offene Gewässer und verrohrte Teilstrecken von Gewässern aufgrund eingeschränkter Baufreiheit. Zusätzliche Aufwendungen, die dem Verband entstehen, wenn durch örtliche Einschränkungen Reparaturarbeiten an Gewässern II. Ordnung erschwert oder aber nach konventioneller Art, bei verrohrten Gewässerabschnitten in offener Bauweise, unmöglich gemacht werden. e) Erhaltung eines ansprechenden Erscheinungsbildes Kosten für Leistungen, die der Verband an den Gewässern zweiter Ordnung oder den dazugehörigen Anlagen zugunsten oder auf Verlangen eines Mitgliedes erbringt, sind gesondert zu erstatten. f) Zusätzlicher Aufwand bei Änderung der Entwässerungsansprüche Erfordern veränderte Entwässerungsansprüche einen zusätzlichen Aufwand (z.B. zusätzliche Holzungsarbeiten, andere Arbeiten am Gewässerprofil) zur Herstellung ausreichender Vorflutverhältnisse, kann dieser zusätzliche Aufwand vom betreffenden Mitglied gehoben werden. g) Maßnahmen auf Anforderung des Mitglieds oder Einzelner Leistungen, die der Verband auf Verlangen eines Mitgliedes oder Einzelner an den Gewässern II. Ordnung oder den dazu gehörigen Anlagen erbringt (z.B. flächendeckende Krautabfuhr) sind gesondert zu finanzieren. Grundlage der Ausführung der Leistungen ist eine entsprechende Vereinbarung mit dem Bevorteilten vor Beginn der Ausführung. h) Unterhaltungsmaßnahmen, die hydraulisch nicht notwendig sind, können gesondert gehoben werden. i) Kosten für Arbeiten, die vor Erstaufnahme als Gewässer auf Grund unterlassener Unterhaltung der Gewässer II. Ordnung (u.a. Herstellung eines unterhaltungsfähigen Zustandes), die der Verband jedoch nicht zu vertreten hat, entstehen, können als Mehraufwendungen auf das Mitglied umgelegt werden.

Diese Kosten können im Beitragsbescheid geltend gemacht werden. Jährlich anfallende Mehrkosten können bereits durch die Ermittlung einer durchschnittlichen Mehrkostenpauschale als Vorauszahlung auf Grundlage einer Kostenschätzung erhoben werden. 17

Anlage 3 zur Satzung des Wasser- und Bodenverbandes „Insel Usedom- Peenestrom“

Übersicht über die Nutzungsartenfaktoren Nutzungsarten nach ALKIS® - VV M-V, Anlage 8 - Nutzungsartenkatalog M-V

Nutzungsa ALKIS- Bezeichnung Gruppen Nutzung rt Objektartenkatalog s- (Objektart, Attributart, der Zu- arten- Werteart) und Ab- faktor schläge 10000 Siedlung

11000 41001 Wohnbaufläche Z00001 2

12000 41002 Industrie- und Z00001 2 Gewerbefläche

12100 41002-FKT-1700 Industrie- und Gewerbe 12101 41002-FKT-1701 Gebäude u. Freifläche Z00001 2 Industrie und Gewerbe 12110- 41002-FKT-1710 bis 1730 Produktion, Handwerk, Z00001 2 12130 Tankstelle 12140 41002-FKT-1740 Lagerplatz Z00001 2 12141- 41002-FKT-1740+LGT- 1000 12148 LGT- 8000 12150- 41002-FKT-1750-1790 Transport, Forschung, Z00001 2 12190 Grundstoff, Betriebliche Sozialeinrichtung, Werft

12200 41002-FKT-1400 Handel- und Dienstleistung Z00001 2 12210- 41002-FKT-1410-1490 12290

12300 41002-FKT-2500 Versorgungsanlage Z00001 2 12310- 41002-FKT-2510-2580 12380 12301, 41002-FKT-2501, FKT- Gebäude- und Freifläche Z00001 2 12321, 2521 12331, FKT-2531, FKT-2551 12351, 12361, FKT-2561, FKT-2571, 12371, 12381 FKT-2581 12302, 41002-FKT-2502, FKT- Betriebsfläche Z00001 2 12322, 2522 Versorgungsanlage 12332, FKT-2532, FKT-2552 12352, 12362, FKT-2562, FKT-2572, 12372, 12382 FKT-2582 12310 41002-FKT-2510, Förderanlagen Z00001 2 18

12311- 41002-FKT-2510+ 12315 FGT1000, 2000, 5000

12400 41002-FKT-2600 Entsorgung 12401, 41002-FKT-2601, FKT- Gebäude- und Freifläche Z00001 2 12411 2611 12421 FKT-2621 Entsorgungsanlage 12402, 41002-FKT-2602, FKT- Betriebsfläche Z00001 2 12412, 2612 Entsorgungsanlage 12422, FKT-2622, FKT 2623 12423 12430, 41002-FKT-2630, FKT- Deponie Z00001 2 12440 2640

13000 41003 Halde 13001,1300 41003-LGT-1000-2000, Baustoffe, Kohle, Schrott, Z00001 2 2, 13007 41003-LGT-8000 Altmaterial 13003- 41003-LGT-4000-7000 Erde, Schutt, ,Schlacke, Z00000 1 13006 Abraum

14000 41004 Bergbaubetrieb 14010 41004-AGT-1000 Erden, Lockergestein Z00000 1 14011, 41004-AGT-1001, AGT- Ton, Kalk, Kreide Z00000 1 14012 1007 14030 41004-AGT-3000 Erze Z00000 1

15000 41005 Tagebau, Grube, Steinbruch 15010 41005-AGT-1000 Erden, Lockergestein Z00000 1 15011, 41005-AGT-1001, AGT- Ton, Lehm Z00000 1 15014, 1004 15016,1501 41005-AGT-1006, AGT- Mergel, Kalk, Kreide Z00000 1 7, 1007 15018, 41005-AGT-1008, AGT- Sand, Kiessand Z00000 1 15019 1009 15022 41005-AGT-1012 Quarz Z00000 1 15061 41005-AGT-4010 Torf Z00000 1

16000 41006 Fläche gemischter Nutzung 16100 41006-FKT-2100 Gebäude- und Freifläche Z00001 2 Mischnutzung mit Wohnen 16110 41006-FKT-2110 Wohnen mit Öffentlich Z00001 2 16120- 41006-FKT-2120-2160 Wohnen mit Öffentlich u. Z00001 2 16160 Gewerbe

16200 41006-FKT-2700 Gebäude- u.Freifläche- Z00001 2 Land- und Forstwirtschaft 16210 41006-FKT-2730 Wohnen und Betrieb Z00001 2 16211- 41006-FKT-2710-2720 16212

16300 41006-FKT-6800 Landwirtschaftl. Z00001 2 Betriebsfläche

16400 41006-FKT-7600 Forstwirtschaftl. Z00001 2 Betriebsfläche

17000 41007 Fläche besonderer funktionaler Prägung 17100 41007-FKT-1100 Öffentliche Zwecke Z00001 2 19

17110- 41007-FKT-1110-1170 17170

17200 41007-FKT-1200 Parken Z00001 2

17300 41007-FKT-1300 Historische Anlage Z00001 2 17310- 41007- FKT-1310- 1320 17320

18000 41008 Sport,- Freizeit u. Erholungsfläche 18001 41008-FKT-4001 Gebäude und Freifläche Z00001 2

18100 41008-FKT-4100 Sportanlage 18110- 41008-FKT-4110-4140 Golf-, Sport-, Z00011 1,5 18140 Reitplatz,Rennbahn 18150- 41008-FKT-4150-4170 Schießanl., Eisbahn, Z00001 2 18170 Tennisplatz

18200 41008-FKT-4200 Freizeitanlage 18210 41008-FKT-4210 Zoo, Z00011 1,5 18220- 41008-FKL-4220-4230 Safaripark, Freizeitpark 18230 18260, 41008-FKT-4260,FKT- Autokino, Hundeübungsplatz 18280 4280 18290 41008-FKT-4290 Modellflugplatz 18211 41008-FKT-4211 Gebäunde- und Freifläche Zoo Z00001 2 18240, 41008-FKT-4240-4250 Freilichttheater, 18250 Freilichtmuseum 18270 41008-FKT-4270 Verkehrsübungsplatz

18300 41008-FKT-4300 Erholungsfläche 18301 41008-FKT-4301 Gebäude- und Freifläche Z00001 2 Erholung 18310 41008-FKT-4310 Wochenend- u. Z00001 2 Ferienhausfläche 18320 41008-FKT-4320 Schwimmbad, Freibad Z00001 2 18321 41008-FKT-4321 Gebäude-und Freifläche, Bad 18330 41008-FKT-4330 Campingplatz Z00001 2 18331 41008-FKT-4331 Gebäude- u. Freifl, Erh., Camping

18400 41008-FKT-4400 Grünanlage 18410, 41008-FKT-4410, FKT- Grünfläche, Park Z00000 1 18420, 4420, 18430 FKT-4430 Botanischer Garten 18431 41008-FKT-4431 Gebäude- und Freifläche Erh. Z00001 2 Bot. 18440, 41008-FKT-4440, FKT- Kleingarten, Wochenendplatz, Z00000 1 18450, 4450 18460, 41008-FKT-4460, FKT- Garten, Spiel- u. Bolzplatz 18470 4470

19000 41009 Friedhof 19010, 41009-FKT-9403, FKT- Friedhof (Park), Hist. Friedhof Z00000 1 19020 9404

21000 42001 Straßenverkehr 21001 42001-FKT-2311 Gebäude- u. Freifl. Z00001 2 Verkehrsanl.

20

21002 42001-FKT-2312 Verkehrsbegleitfläche Straße Z00011 1,5 21003 42001-FKT-2313 Straßenentwässerungsanlage Z00011 1,5 21010 42001-FKT-5130 Fußgängerzone Z00001 2

22000 42006 Weg 22010- 42006-FKT-5210,FKT- Fahrweg, Hauptwirtschaftsweg Z00001 2 5211, 22012 FKT-5212 Wirtschaftsweg 22020- 42006-FKT-5220-FKT- Rad- und Fußweg, Reitweg, 22060 5260, Gang

23000 42009 Platz 23010 42009-FKT-5130, Fußgängerzone Z00001 2 23020- 42009-FKT-5310-FKT- Parkplatz, Rastplatz, 23050 5340 Marktplatz 23060 42009-FKT-5350 Festplatz

24000 42010 Bahnverkehr 24001 42010-FKT-2321 Gebäude- u. Freifl. Schiene Z00001 2 224002 42010-FKT-2322 Verkehrsbegl.-Fl. Bahnverkehr Z00011 1,5 24010 42010-BKT-1100 Eisenbahn Z00001 2 24011 42010-FKT-1002 Güterverkehr 24012 42010-BKT-1104 S-Bahn 24013 42010-BKT-1400 Museumsbahn 24014 42010-BKT-1500 Bahn im Freizeitpark

25000 42015 Flugverkehr 25001 42015-FKT-5501 Geb.- u. Freifl. Verkehrsanl. Z00001 2 Luftf. 25010 42015-ART-5510 Flughafen 25020- 42015-ART-5520, ART- Landeplatz, 25030 2530, Hubschrauberflugplatz 25040 42015-ART-2540 Sonderlandeplatz 25050 42015-ART-2550 Segelfluggelände

26000 42016 Schiffsverkehr 26001 42016-FKT-2341 Gebäude- u. Freifl. Z00001 2 26010 42016-FKT-5610 Hafenanlage, Landfläche 26020 42016-FKT-5620, FKT- Schleuse, Anlegestelle 5630, 26040 FKT5640 Fähranlage

31000 43001 Landwirtschaft

31100 43001-VEG-1010 Ackerland Z00000 1 31110- 43001-VEG-1011, VEG- Streuobstacker, Hopfen Z00000 1 31112 1012 31130 VEG-1013 Spargel

31200 43001-VEG-1020 Grünland Z00000 1 31210 43001-VEG-1021 Streuobstwiese Z00000 1

31300 43001-VEG-1030 Gartenland Z00000 1 31310 43001-VEG-1031 Baumschule Z00000 1

31400 43001-VEG-1040 Weingarten Z00000 1 21

31500 43001-VEG-1050 Obstplantage 31510, 43001-VEG-1051, Obstbaumplantage, Z00000 1 31520 43001-VEG-1052 Obststrauchplantage

32000 43002 Wald

32100 43002-VEG-1100 Laubholz Z00006 0,5

32200 43002-VEG-1200 Nadelholz Z00006 0,5

32300 43002-VEG-1300 Laub- und Nadelholz Z00006 0,5

33000 43003 Gehölz 33010 43003-VEG-1400 Latschenkiefer Z00006 0,5

34000 43004 Heide Z00003 0,5

35000 43005 Moor Z00003 0,5

36000 43006 Sumpf Z00003 0,5

37000 43007 Unland, Vegetationslose Fläche 37010 43007-FKT-1000 Vegetationlose Fläche Z00000 1 37011 43007-FKT-1000+OFM- Fels Z00001 2 1010 37012 43007-FKT-1000+OFM- Steine, Schotter 1020 31014 43007-FKT-1000+OFM- Sand Z00000 1 1040 37020 43007-FKT-1100 Gewässerbegleitfläche Z00000 1 37021 43007-FKT-1110 Bebaute Z00001 2 Gewässerbegleitfläche 37022 43007-FKT-1120 Unbeb. Gewässerbegleitfläche Z00000 1 37040 43007-FKT-1300 Naturnahe Fläche Z00000 1

41000 44001 Fließgewässer

41100 44100-FKT-8200 Fluss Z00004 0,1 41110 44110-FKT-8210 Altwasser Z00004 0,1 41120 44110-FKT-8220 Altarm Z00004 0,1 41130 44110-FKT-8230 Flussmündungstrichter Z00004 0,1

41200 44001-FKT-8300 Kanal Z00004 0,1

41300 44001-FKT-8400 Graben Z00004 0,1 41310 44001-FKT-8410 Fleet Z00004 0,1

41400 44001-FKT-8500 Bach Z00004 0,1

42000 44005 Hafenbecken 42010 44005-FKT-8810 Sportboothafenbecken Z00004 0,1

22

43000 44006 Stehendes Gewässer 43100 44006-FKT-8610 See Z00003 0,5 43110 44006-FKT-8630 Stausee Z00003 0,5 43111 44006-FKT-8631 Speicherbecken 43120 44006-FKT-8640 Baggersee Z00003 0,5

43200 44006-FKT-8620 Teich Z00003 0,5

44000 44007 Meer 44010 44007-FKT-8710 Küstengewässer Z99998 0

I. Genehmigung

Die vorstehende Verbandssatzung vom 20.12.2016 des Wasser- und Bodenverbandes „Insel Usedom-Peenestrom“.wurde durch die Landrätin des Landkreises Vorpommern-Greifswald als untere Aufsichtsbehörde mit Verfügung vom 19.12.2016 gemäß § 58 Abs. 2 Satz 1 WVG(BGBl. I S. 405) genehmigt.

Greifswald, den 02.01.2017 gez. i.A. Rilinger Untere Aufsichtsbehörde

II. Hinweis: Ein Verstoß gegen Verfahrens-und Formvorschriften, der Kommunalverfassung Mecklenburg-Vorpommern M-V vom 13.Juli 2011 (GVOBl. M-V S. 777), der aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Regelungen, des Wasserverbandsgesetzes oder des Wasserverbandsausführungsgesetzes vom 04.August 1992 (GVOBl. M-V S. 458), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 22. November 2001 (GVOBl. M-V S. 448) geändert worden ist, kann nach Ablauf eines Jahres seit der öffentlichen Bekanntmachung nicht mehr geltend gemacht werden. Diese Folge tritt nicht ein, wenn der Verstoß innerhalb der Jahresfrist schriftlich unter Bezeichnung der verletzten Vorschrift und der Tatsache, aus der sich der Verstoß ergibt, gegenüber dem Wasser- und Bodenverband „Insel Usedom-Peenestrom“ geltend gemacht wird. Eine Verletzung von Anzeige-, Genehmigungs- und Bekanntmachungsvorschriften kann abweichend von Satz 1 stets geltend gemacht werden (§ 5 Abs. 5 in Verbindung mit § 170 der Kommunalverfassung).

Greifswald, den 02.01.2017 gez. i.A. Rilinger Untere Aufsichtsbehörde

23