Sonderheft 1.000 Waldorfschulen

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Sonderheft 1.000 Waldorfschulen 8 0 0 2 G N I L H Ü R Sonderheft F 1.000 Waldorfschulen weltweit In diesen Monaten hat die weltweite Waldorfschulbewegung die Zahl von 1.000 Waldorfschulen erreicht. Aus diesem bemerkens- werten Anlass werfen wir einen Blick auf die Entwicklung bis heute – und auf die Herausforderungen von morgen . s r Aufgaben und Ziele e n i e t S f l o d ie Freunde der Erziehungskunst sind ein Zusammen - Vorstand: u schluss von Menschen, die sich – über die Verbindung : Nana Göbel R Dzu einer einzelnen Einrichtung hinaus – für die welt - : Walter Hiller t weite Ausbreitung der Pädagogik Rudolf Steiners und für : Bernd Ruf s ein grundsätzlich freies Schul- und Bildungswesen einset - : Andreas Schubert n zen. Dies kann durch das Verbreiten entsprechender Gedan - u ken, durch die Ausweitung des rechtlichen Freiraumes und Mita rbeite r: k durch finanzielle Hilfe geschehen. Die Vereinigung wurde : Jürgen Bartzsch s 1971 durch die Initiative von Ernst Weissert gegründet, um : Martina Bipp g die Grundideen des »Vereins für ein freies Schulwesen« – : Daniela Boulanger n des überörtlichen Trägers der ersten Freien Waldorfschule – : Bartira Cabrera u in einer den heutigen Verhältnissen entsprechenden Form : Friedwart Fahlbusch h wieder aufzunehmen. 1976 wurde der Internationale Hilfs - : Christian Grözinger e fonds der »Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners« : Diana Grözinger i gegründet. Unterstützt von bis jetzt rund 1.350 Mitgliedern : Inka Günther z r und von sehr vielen an der Arbeit der Waldorfpädagogik : Claudio Jax interessierten Menschen hat der »Internationale Hilfsfonds« E : Eleonore Jungheim in der Tat in zahlreichen Fällen Rudolf-Steiner-Schulen, : Hans Klemenc r Kindergärten, heilpädagogischen Einrichtungen, Ausbil - : Beate Köber e dungsstätten und verwandten Einrichtungen sowie vielen : Gerd Krüger d ausländischen Studenten der Waldorfpädagogik helfen : Tabea Kunert e können. : Rolf Langhammer d Seit 1994 haben die Freunde der Erziehungskunst : Matthias Lindel n außerdem die Anerkennung als Trägerorganisation für : Ilona Neuburger u den »Anderen Dienst im Ausland« erhalten und sind mit : Holger Niederhausen e dem Aufbau weiterer Freiwilligendienste beschäftigt. : Werner Ricke r Seit 2001 haben sie offizielle Beziehungen mit der : Angela Ries F UNESCO aufgenommen. : Ursula Ruf Die Beiträge der Mitglieder sowie freie Spenden an die : Bettina Scheitterlein Vereinigung Freunde der Erziehungskunst ermöglichen, dass : Barbara Schiller sämtliche Spenden für den »Internationalen Hilfsfonds« : Tatjana Schwedes oder ein bestimmtes Projekt ohne Abzug von Verwaltungs - : Timon Tröndle kosten weitergeleitet werden können. : Anja Vital Wenn Sie die Ziele und Arbeit dieser Vereinigung unter - : Sabine Weiler stützen wollen, bitten wir Sie herzlich um Ihrer Mitglied - schaft. www.freunde-waldorf.de 2 t l a h n Aufgaben und Ziele . 2 I Zu diesem Sonderheft . 4 Liebe Leserin, lieber Leser . 5 Bericht Aus der Arbeit der Freunde der Erziehungskunst . 6 Thema Von der Aufgabe der weltweiten Waldorfbewegung und die zwei ungleichen Brüder . 8 Einleitendes zu den Statistiken . 11 Die Entwicklung der weltweiten Waldorfschulbewegung . 12 - Überblick . 12 - Regionale Ausbreitung . 12 - Konzentration . 14 - Schülerzahlen und Ausblick . 16 Wachstum oder Stagnation . 18 Zur weltweiten Hilfe der Freunde der Erziehungskunst . 19 Von einem der auszog, das Schenken zu lernen . 22 Der pädagogische und soziale Auftrag der Waldorfschule . 25 Zukunftsfragen der Waldorfschule – Stimmen aus aller Welt . 30 Kultur-individuell und menschheitlich zugleich . 34 Anzahl der Waldorfschulen weltweit 1950-2007 je Land . 38 Anzahl der Waldorfschüler weltweit 1970 –2007 je Land . 40 Verschiedene Kennzahlen 1970 –2007 nach Weltregionen . 42 Unterstützte Projekte 2007 . 44 3 g Zu diesem Sonderheft n In diesen Monaten hat die weltweite Waldorfschulbewegung die Zahl u t von 1.000 Waldorfschulen erreicht. Aus diesem bemerkenswerten i Anlass werfen wir einen Blick auf die Entwicklung bis heute – e l und auf die Herausforderungen von morgen n i E ur Entwicklung der Waldorfschulbewe - Schließlich ist auch über den engen Zusam - gung in den letzten Jahrzehnten finden menhang zwischen der Entwicklung der Wal - Z Sie auf den Seiten 12 –17 einen ausführ- dorfbewegung und jener der „Freunde der lichen Aufsatz mit vielen Grafiken und im An- Erziehungskunst Rudolf Steiners“ zu sprechen. hang mehrere Tabellen. Mehr über die Entste - Auf den Seiten 19 –21 erhalten Sie einen kleinen hung der Statistiken erfahren Sie auf Seite 11. Eindruck, wie wir dank der Hilfe vieler Men - Ebenso aber möchten wir den Blick nach schen und Einrichtungen diese weltweite Wal - vorne richten – einen Blick auf die dorfbewegung in den letzten Jahren finanziell Waldorfbewegung als Zukünf- begleitet haben. Die Waldorfschulbewegung existiert heute in 65 Ländern der Erde, und sie wächst Schritt für Schritt weiter. Mit dieser Ausbreitung einer menschengemäßen Pädagogik sind viele Heraus- forderungen verbunden. Die täglich konkret verwirklichte Waldorfpädagogik in all ihrer Viel - falt muss immer wieder die Verbindung zu ihrer lebendigen Idee bewahren und bewahrheiten – oder mit anderen Worten: Die Idee muss immer wieder auf Erden lebendig werden. Hier sind viele Fragen berührt: nach menschlichen Fähig - So fing es an: keiten, nach den jeweils aktuellen Aufgaben, die erste nach den Schwierigkeiten der Aus- und Fortbil - Waldorfschule in Stuttgart, 1919. dung von Waldorfpädagogen gerade in ärmeren Heute gibt es Ländern oder überhaupt in Pionierländern ... und 1.000 Schulen vieles mehr. weltweit. Die konkreten pädagogischen Herausforde - rungen müssen immer wieder neu von den täti- gen Waldorfpädagogen gelöst werden. Für die ebenso wichtigen Fragen nach den sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Grund - tige. Daher finden Sie in einem ganz ähnlichen lagen der Waldorfpädagogik braucht es aber ei - Umfang Aufsätze und Gedanken zu den drängen - nen viel, viel größeren Umkreis von Menschen, den Fragen und Herausforderungen, die sich denen diese Pädagogik zu einer Herzenssache dieser Bewegung heute stellen. Diese Fragen wird. Auf Erden braucht jede Idee – und eine verfolgen in jeweils verschiedener Weise der so großartige Idee wie die Waldorfpädagogik erste Schwerpunktaufsatz „Die zwei Brüder“, der um so mehr – eine starke Grundlage, einen Artikel von Nana Göbel, ein Aufsatz zum päda - fruchtbaren Boden, ein wirkliches Verständnis. gogischen und sozialen Auftrag der Waldorf - Dafür kann es nie genug Bemühungen geben. schule und eine Zusammenstellung von Gedan - Jede einzelne Tat ist eine Realität und hilft, dass ken tätiger Waldorfpädagogen aus allen Teilen sich die Idee mit der menschlich-irdischen Rea - 4 der Welt. lität mehr verbinden kann. Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Rundbrief hat wiederum einen Schwerpunkt – diesmal aber l nicht einen regionalen, sondern gerade den weltweiten. Unser Schwer - a punkt ist in diesem Heft die weltweite Waldorfbewegung als Ganzes, i r denn die Zahl der Waldorfschulen weltweit hat in diesen Monaten die o Zahl 1.000 erreicht. t Wir werden aus diesem besonderen Anlass ausführlich betrachten und i beschreiben, wie sich die Waldorfschulbewegung in den letzten Jahrzehn - d ten bis heute entwickelt hat. Sie finden in diesem Heft dazu auch viele E Übersichten, Grafiken und Tabellen – Grundlagenmaterial, das in mühe - voller (aber spannender) Kleinarbeit in Erfahrung gebracht, zusammenge - stellt, durch Schätzungen ergänzt und ausgewertet wurde. Wir wollten aber nicht nur zurückblicken, sondern auch nach vorne, denn natürlich steht die Waldorfbewegung gerade im Zusammenhang mit ihrer Ausbreitung vor vielen Herausforderungen, für die ein ganz kla - res Bewusstsein notwendig ist. Ein wenig werden wir Ihnen in diesem Rundbrief auch zeigen können, wie die Freunde der Erziehungskunst diese weltweite Waldorfbewegung in den letzten Jahrzehnten in finanzieller Hinsicht begleitet haben. Die Freunde der Erziehungskunst sind ja gemeinsam mit der Waldorfbewe - gung gewachsen und konnte viele einzelne Entwicklungen hilfreich un - terstützen – dank der Hilfe vieler Menschen und Institutionen, die diese weltweite Entwicklung ideell und finanziell mitgetragen haben! Gerade auch der Blick in die Vergangenheit kann ein lebendiges Bewusstsein schaffen von der Waldorfbewegung als einer sich entwi - ckelnden Realität, die in ihrer Gestaltung ganz konkreten Menschen zu verdanken war und ist. In diesem Sinne hoffen wir, dass ein solcher Blick genauso wie die lebendigen Berichte aus aller Welt (die Sie in anderen Rundbriefen finden) dazu dient, sich mit dieser Bewegung als ganzer ver - bunden fühlen zu können – denn nur auf dieser Grundlage können Enthusiasmus und Verantwortungsgefühl für dieses Ganze entstehen. Auf der anderen Seite kann das Erleben der Herausforderungen, vor die diese Waldorfbewegung gestellt ist – aber auch des Auftrages, den sie hat! – ganz konkret individuelle Willensimpulse entzünden. Dann stellt man sich als Einzelner real in diese Bewegung hinein und gestaltet durch die eigenen Taten ihre weitere Entwicklung mit. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen mit diesem Heft viele fruchtbare Einblicke in die Entwicklung und die Fragen der weltweiten Waldorf- bewegung. Holger Niederhausen 5 t Aus der Arbeit der h c i Freunde der Erziehungskunst r e Einige Wochen vor Weihnachten erhielten wir den Anruf von einem Schmuck - B händler, der uns mit der Frage überraschte, ob wir nicht eine Initiative in einem Land kennen, aus dem Diamanten stammen, denn er wolle aus seinem Gewinn etwas zurückgeben. Für Kinder
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