Pressemitteilung Die Ortsgemeinde 07. November 2009 Neuburg informiert Neuburger Kulturnacht im “Sternen” ein voller Erfolg! B. Lyrical Joel begeistert Musikfreunde aus Neuburg und Umgebung. Mal wieder eine tolle Idee hatte der Ortsbeigeordnete Lars Für Töne, die man bei Rockbands eher weniger hört, sorgte Ralph Reinert, als er für die Neuburger Kulturnacht die Band „B. Himmler. Mit seiner Trompete stand er im Stück „Zanzibar“ dem Lyrical Joel“ engagierte. Im nahezu vollen Tanzsaal des Gasthaus legendären Jazz-Trompeter Freddy Hubbard in Nichts nach. Auch auf der „Zum Sternen“ legten die Musiker um die beiden Hauptakteure Blockflöte und als Sänger ergänzte er den Sound der Band hervorragend. Sascha Kleinophorst und Frank Schäffer eine gekonnte Show hin. Und es ist tatsächlich so, wie man es im Band-Flyer lesen kann: „Man sieht Mosch den Spaß an der Musik an!“ Denkt man an Billy Joel, so wird man in erster Linie an seine Mega-Hits wie Leider allzu häufig vergessen wird, das „Leningrad“ oder „Just the way you Musik erst durch das Grundgerüst, are“ denken. Wer auf diese Hits gehofft bestehend aus Gitarre, Bass und hatte wurde enttäuscht, denn die Band Schlagzeug zu dem wird, was man einen versuchte in mehr als 2 Stunden reinem guten Sound nennt. Stefan Engelmann Musikvortrag zu zeigen, wie breit gefächert an der Bassgitarre und Rainer Dettling die Joel-Musik ist. Und das gelang ihr so am Schlagzeug darf man ebenfalls zu eindrucksvoll, dass am Ende niemand den ruhigen, unauffälligen, aber sehr diese beiden Stücke wirklich vermisste. wandlungsfähigen Musikern zählen. Plötzliche Stilwechsel vom Rock zum Jazz Kleinophorst erinnerte in seinem – mitten im Stück - meistern sie ebenso Gesang und Mundharmonikaspiel problemlos wie die Begleitung von Gesang tatsächlich an den jungen Billy und Klavier bei einfühlsamen Balladen. Joel. Zwischen den Stücken fand er immer wieder witzige Worte, Viele Menschen wissen nicht, um dem Publikum die dargebotene Musik zu beschreiben. dass Billy Joel auch Gitarre spielt und dass er die Beatles als seine „Ein echter Showman“, wie eine Zuhörerin im Saal meinte. Vorbilder hatte. Das ist in Joels Musik der Grund, warum neben dem Hauptinstrument Klavier eine Gitarre für den überwiegenden Eher das Gegenteil stellte Piano-Mann Schäffer am Klavier dar. Ruhig Teil der Soli benötigt wird. Und hierfür ist in der Band Christof und sachlich, aber keinesfalls ein Stimmungskiller. Was er auf den Brill zuständig, der das eindrucksvoll und dezent vorführte. schwarzen und weissen Tasten bot, musste manchem Hobbypianisten die Tränen in die Augen treiben. Da wechselten sich rasende Klavierpassagen Fazit des Konzertes: absolut lohnenswert! Das bewiesen mit gefühlvollen langsamen Molltönen. Mal rockig in „Only the good die stehenden Ovationen des Publikums, das die Band erst die young“, mal jazzig bei „New York State of Mind“, als Countrysong nach 3 weiteren Zugaben von der Bühne ließ. Ein gelungener oder Pop. Die ganze Vielfalt des Billy Joel in nahezu perfekter Form. Abend, den man irgendwann wiederholen sollte. (rr) Sehr gut kamen beim Publikum die Textübersetzungen einiger Songs an, die Heike Schäffer-Roos zu der im Hintergrund leise vorgetragenen Musik des Stückes vorlas. Imponierend war vor Allem die Betonung einzelner Textstellen, bei denen der Saal sehr aufmerksam ihrer Theaterstimme lauschte. Erst durch die deutschen Texte wurde Vielen im Raum klar, welch hintergründige Gedanken Billy Joel in seinen Kompositionen verarbeitet.

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DIE RHEINPFALZ — NR. 234 KREIS FREITAG, 9. OKTOBER 2009

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KURZ NOTIERT Spenden geben Familie neue Hoffnung : Mit dem Bus zur Siegerehrung NEUBURG: Eine fünfköpfige Familie hatte bei einem Brand im August Bei der Ratssitzung informierte Bür- ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Dank der Spendenbereitschaft ihrer Mitmenschen germeister Manfred Foos, dass Min- kann sie jetzt aufatmen: Die Wohnung ist größtenteils wieder möbliert feld beim Landesentscheid bei „Un- ser Dorf hat Zukunft“ einen für ihn Ein bunter Stilmix dominiert derzeit ging. So war es ihr wichtig, sich bei enttäuschenden 7. Platz belegt habe. die Räume von Claudia Pfirmann aus allen Spendern telefonisch zu bedan- Trotzdem wollen Vertreter der Ge- Neuburg. Nach dem Hausbrand An- ken. „Auch bei Personen, deren Ange- meinde mit einem gesponserten Bus fang August (wir berichteten) war bot wir ablehnen mussten, weil wir zur Siegerehrung fahren. Abfahrt ist das ganze Inventar im Haus der Bahn- die Gegenstände zum Beispiel be- am Freitag, 30. Oktober, um 12.30 hofstraße 8 unbrauchbar geworden. reits hatten, habe ich Danke gesagt. Uhr am Mundoplatz. Die Fahrt ins Die fünfköpfige Familie stand vor Ich hoffe, ich habe niemanden ver- Kurfürstliche Schloss nach Mainz ist dem Nichts. Eine Versicherung exis- gessen“. Besonders gefreut hat sie für alle Bürger frei. (lnn) tierte nicht. Es gab kein Wasser, sich über 500 Euro von der katholi- Strom kam aus einem Notstromag- schen Frauengemeinschaft in Maxi- : Versuchter gregat. Über den umgehend gestar- miliansau. Aber auch über die Spen- teten Spendenaufruf sagt Claudia den der evangelischen Kirche sowie Einbruch Pfirmann heute: „Die Geld- und Sach- der SPD Neuburg und vieler Privat- In der Nacht zu Mittwoch überstieg spenden haben mir und meiner Fami- personen ist sie sehr dankbar. ein Unbekannter den zwei Meter ho- lie ein Stück Zukunft geschenkt.“ hen Außenzaun des Vereinsgeländes Auch warme Kleidung für des TC Grün-Weiß und versuchte die Dank hilfsbereiter den Winter konnte dank der Eingangstür aufzuhebeln. Da dies Mitbürger konnte die Familie nicht gelang, stieg er mit einer Leiter Spenden angeschafft werden. auf das Dach und versuchte von dort Betten für die Kinder kaufen. in das Gebäude einzudringen. Auch Etwas Kummer bereiteten ihr bis dies schlug fehl, sodass der Täter „Inzwischen ist es hier wieder sau- gestern noch die hohen Entsorgungs- ohne Beute flüchtete. Der Sachscha- ber und es stinkt nicht mehr. Wir kosten für den Müll. Die Rechnung den beträgt etwa 1000 Euro. (pol) sind sehr dankbar für die Hilfsbereit- von rund 500 Euro ist noch offen, schaft aus der Gemeinde und der ge- weil sie das Geld erst zusammenkrat- Hatzenbühl: Vorfahrt samten Region“, erklärt die junge zen muss. Aber mittlerweile hat die Frau. Bürgermeister Thorsten Pfir- Entsorgungsfirma auf einen Gutteil genommen mann hat inzwischen einen Spenden- der Forderung verzichtet. Dennoch Ein 21-jähriger Fahranfänger bog betrag von 2000 Euro übergeben. Da- gilt für Pfirmann: „Wir müssen in Zu- heute gegen 5.15 Uhr von der Kirch- von haben die Kinder Betten bekom- kunft eisern sparen.“ straße nach links in die Luitpoldstra- men. Es reichte dann noch für einen Einen maximal viertürigen Kleider- ße ein. Dabei missachtete er die Vor- Kühlschrank, einen neuen Boden im schrank könne sie noch gut gebrau- fahrt eines auf der Vorfahrtsstraße Wohnzimmer und die Arbeitsplatte chen und eine Schlafcouch. Die von links kommenden Mercedes-Fah- für die gespendete Küche. Der Flur ist inzwischen wieder frisch gestrichen, Claudia Pfirmann kann wieder lachen. FOTO: IVERSEN 10-jährigen Zwillinge würden sich rers. Laut Polizei entstand bei der Kol- Ein Betrag von rund 400 Euro über stabile Schulranzen freuen. lision Sachschaden von insgesamt steht noch auf dem Spendenkonto. Claudia Pfirmann macht heute ei- die mir mein Vater spendiert hat“. schrank im Wohnzimmer steht eine etwa 15.000 Euro. Beide Autos muss- KONTAKT: Außerdem hat sich über den Kontakt nen wesentlich optimistischeren Ein- Die Küche, das Wohnzimmer und Holztruhe. Claudia Pfirmann ist froh, ten abgeschleppt werden. Da der Un- einer Mitbürgerin eine Frauengrup- druck als noch vor acht Wochen. der Flur sind in einem freundlichen dass der Zustand des „Hausens“ sich Spenden-Konto Nr. 1000247682 bei der fallverursacher am Vortag seinen Ge- pe aus bereit erklärt, 1000 „Wir sind immer noch am Räumen Gelbton gestrichen. Ein Regal aus Ei- täglich verbessert. Sparkasse Germersheim-, BLZ burtstag gefeiert hatte und sein Test Euro für die Anschaffung von Matrat- und Waschen. Heute habe ich ver- che steht in der Kunststoffküche, die Sie hat ordentlich zugepackt in 548 514 40, Stichwort: Spenden Brand- 1,0 Promille ergab, musste ihm eine zen und Winterjacken für die Kinder sucht, die verbliebenen Lego-Steine Küchenstühle haben ein florales Mus- den letzten Wochen, obwohl es ihr schaden Claudia, Rückfragen unter Tele- Blutprobe entnommen werden. (teri) zu spenden. in der Waschmaschine zu reinigen, ter und neben dem Kunststoff- gesundheitlich nicht immer gut fon: 07273 919515. (arne) Fast einstimmig für dritten Kreisverkehr Duhamel bestätigt MAXIMILIANSAU: Ortsbeirat votiert für Kunstrasen-Platz – Bei Skater-Platz noch Klärungsbedarf KANDEL: Skiclub wählt neues Vorstandsteam

Verkehrsprobleme dominierten den kritisierten Umstand damit, dass um für die Unterstützung eines sprachen sich die Räte dafür aus, die Fabienne Duhamel wurde bei der Lösungen gefunden werden. die jüngste Sitzung des Ortsbeira- bei Aufstellung der Tagesordnung CDU-Antrages aus, wonach der Hart- Stadtverwaltung solle erst mal die Jahreshauptversammlung des Ski- Die Skiübungsleiter sind gut ausge- tes Maximiliansau. Sowohl mit die Anträge der SPD noch nicht vorla- platz auf dem Sportgelände zu ei- „planungsrechtlichen Belange“ abklä- clubs für eine weitere Amtszeit zur bildet, die Anzahl der Mitglieder hat künftiger als auch bestehender Ver- gen. nem Kunstrasenplatz umgebaut wer- ren. Vorsitzenden gewählt. Zweite Vor- sich stabilisiert. Kassenwart Günter kehrsführung und mit der Park- „Drei Kreisel - spinnen die?“, wür- den solle. Gleich für mehrere Straßen wurde sitzende wurde Anke Fitting. Sie lös- Pitrov äußerte sich positiv über die raumsituation hatten sich die Räte den sich die Bürger laut Marianne Bedenken gab es zunächst zu ei- die desolate Parksituation angespro- te somit Stephan Funke ab, der die- Finanzen. Die Entlastung des bisheri- zu befassen. Centner (CDU) fragen, wenn statt nem zweiten Antrag, im Bereich der chen. Eine baldige Besserung ist je- ses Amt bislang inne hatte. gen Vorstandes erfolgte ohne Gegen- der ursprünglich geplanten Linksab- Kleintierzuchtanlage einen Platz für doch nicht zu erwarten. So könne stimmen. Für die Zukunft möchte Noch vor Eintritt in die Tagesord- biegerspur in das Gewerbegebiet Skater herzurichten. Der Flächennut- auch dem Ansinnen von Anwohnern Der Club bot im vergangenen Jahr der Club vor allem junge Familien nung bemängelte SPD-Fraktionsspre- Süd ein weiterer Kreisverkehr in un- zungsplan lasse dies derzeit nicht zu, der Nachtweide, öffentlichen Park- zahlreiche Aktivitäten für seine Mit- für das aktive Clubleben gewinnen. cher Ludger Witte, dass bei der Veröf- mittelbarer Nähe zweier schon beste- sagte Heimbach. Und Witte bezwei- raum zu privatisieren, nicht entspro- glieder an. Neben Skigymnastik und fentlichung der zu behandelnden hender gebaut wird. Sie ließ sich felte aus eigener Wahrnehmung, chen werden. Über die Klage von An- -freizeit waren auch Wanderungen, NEUWAHLEN Themen zwar die Anträge der CDU- aber von der Notwendigkeit überzeu- dass ein ausreichender Bedarf gege- wohnern im Bereich Garten- und Fahrradtouren und Wasserski im Pro- Vorsitzende: Fabienne Duhamel, Stellver- Fraktion genannt wurden, nicht aber gen. Auch sie stimmte letztlich für ben sei. Einen solchen Bedarf sah hin- Friedhofstraße - sie müssten nach gramm. Im Jahresbericht kritisierte treterin: Anke Fitting, Weitere Vorstands- die der SPD. Er witterte darin eine eine vereinfachte Änderung des ent- gegen Sabine Jantzer-Schmidt Einrichten einer kurzen Einbahnstra- Duhamel das teilweise geringe Inte- mitglieder: Ute Thomas, Helmut Die- gezielte Ungleichbehandlung, was sprechenden Bebauungsplanes, die (CDU). Auch ihr Fraktionskollege ße Umwege bis zu einem Kilometer resse der Mitglieder: So musste die trich und Steffen Schönbeck. Kassen- Ortsvorsteher Heinz Heimbach mit einer Enthaltung verabschiedet Markus Burck gab sich überzeugt, in Kauf nehmen - soll demnächst in Skischule trotz guter Schneeverhält- wart: Günter Pitrov, Leiterin der Skischu- (CDU) zurückwies. „Das ist nicht mei- wurde. ein solcher Platz „würde angenom- den einzelnen Fraktionen beraten nisse mangels Teilnehmer ausfallen. le: Katrin Balzer, Clubzeitung: Hans-Ul- ne Art“, sagte Heimbach und erklärte Einstimmig sprach sich das Gremi- men werden“. Übereinstimmend werden. (tong) Hierfür sollen in der nächsten Saison rich Malsch. (oow) Wohnprojekt: Kosten Benefiz-Konzert für Lebenshilfe organisiert GEGENÜBER: Oliver Lohf lernt als Briefträger die Arbeit für Behinderte kennen – Alle treten ohne Gage auf für Gemeinde unklar So findet Ende Oktober in der Bien- VON WERNER MÜHL waldhalle Kandel das von Lohf orga- : Rat über „Neues Wohnen“ informiert HATZENBÜHL/GERMERSHEIM. Der nisierte Benefizkonzert statt. Das Germersheimer Oliver Lohf kennt Motto: „Sweet Charity - Musical Über den Sachstand des Projektes zu Sitzungen auf zehn Tage konnte Hatzenbühl wie seine Westenta- Highlights“. „Neues Wohnen im Gewohnten“ be- nicht aufrecht erhalten werden. Dies sche und auch den meisten Hatzen- Lohf hat in seiner Freizeit bei der richtete Architekt Alexander Blanz sei rechtlich nicht zulässig, nur vier bühlern ist er persönlich bekannt. „Voice and Dancing Academie“ in in der Ratssitzung. Bürgermeiste- Kalendertage sind nötig, so die Ver- Schließlich bringt er ihnen als Ange- Karlsruhe Gesang und Schauspiel stu- rin Gerlinde Jetter-Wüst wollte da- waltung. Dies hätte die CDU als An- stellter der Deutschen Post schon diert. In Rülzheim, Germersheim mit besonders die neuen Ratsmit- tragsteller wissen können, es stehe seit mehr als zehn Jahren an jedem und in wirkte er schon oft als glieder ansprechen. so im Kommunalbrevier, sagte Jet- Werktag die an sie gerichteten Brie- Laiendarsteller bei Musicals und ter-Wüst. Wenn dies so bekannt sei, fe, Päckchen und Pakete ins Haus. Schauspielen mit. Er hat viele über Fünf Wohnungen, teils barrierefrei, hätte der bei der letzten Sitzung an- die Südpfalz hinaus bekannte Sänger teils behindertengerecht, sollen im wesende Verbandsbürgermeister Zu den besten „Kunden“ Lohfs ge- und Schauspieler überzeugt. Sie wer- Anschluss an die Dampfnudeltorpas- einschreiten können, konterte Mar- hört die Verwaltung der Lebenshilfe, den wie auch einige bekannte Show- sage entstehen. Zudem sind in dem tin Thürwächter (CDU). Die Bürger- bei der er täglich Bündel von Briefen tanz-Formationen ohne einen Cent Mehrgenerationenkomplex ein Dorf- meisterin versprach, künftig so früh abgibt. Da nimmt es nicht Wunder, Gage auftreten. Den Zuschauern laden, ein Gemeinschaftsraum mit wie möglich einzuladen. dass er im Laufe der Zeit auch Ein- wird bei dem Konzert eine abwechs- Teeküche und Vereinsräume ge- blick in die karitative Arbeit der Le- lungsreiche Reise durch die Welt des plant. Da Platz und Haus ein Begeg- Künftig soll so früh benshilfe für behinderte Menschen Musicals geboten: Mit gesungenen nungszentrum sein sollen, ist auch wie möglich zu Sitzungen gewinnt. „Diese Arbeit müsste man und getanzten Ausschnitten aus eine Toilettenanlage für Veranstal- eigentlich unterstützen“ – irgend- „Mamma mia“, „Elizabeth“, „König eingeladen werden. tungen auf dem Platz vorgesehen. wann ließ dieser Gedanke Lohf nicht der Löwen“ oder „Tanz der Vampi- Bei einer Wohnung wäre als Alter- mehr los. Er erzählte auch einigen Le- re“. Die Gruppen bringen auch ihre native auch ein medizinischer Dienst- Zu einem kurzen Disput kam es benshilfe-Mitarbeitern davon. Die Kostüme und die Bühnentechnik leister möglich. Hier liege eine kon- zwischen Jetter-Wüst und Theo waren zunächst skeptisch. Wie kann mit. krete Anfrage vor, so Blanz. Die un- Heintz (CDU). Auslöser war ein Zu- ein Einzelner ihre Arbeit unterstüt- Gestalten werden den Abend die terschiedlichen Räumlichkeiten wür- schussantrag von Kersten Beyer zen? Wohl nur durch eine Spende. Solisten Ann-Kristin Gelder, Nadine den vielfältige Nutzungen zulassen. (CDU) und Marc Ulm (SPD) zur Sanie- Aber Lohf wollte mehr, viel mehr. Kästle, Julia Schneider, Monika Hoff- An der Außenfassade wird die ge- rung der Flutlichtanlage, der laut Bey- Ihm schwebte eine große Aktion vor. mann und Dawid Adler sowie die wachsene Baustruktur des Ortes in er nicht mehr rechtzeitig zur Sitzung Eine Aktion, die viele Menschen in Tanzformationen „The Powers“ aus moderner Formensprache weiterge- fertig wurde. Beyer stellte ihn unter ihren Bann ziehen und sich auch fi- Germersheim, „Four Motion“ vom führt. Im Moment liegen die Pläne „Verschiedenes“ kurz vor. Heintz nanziell lohnen sollte. Er entwickel- TSC Royal Rülzheim mit ihrer Show für das rund 1,9 Millionen Euro teure wollte diskutieren. Jetter-Wüst un- te ein Konzept, das er zu Beginn des „Art of Cabaret“ und das Ensemble Projekt bei den Zuschussgebern. Da terbrach ihn – auch in Anbetracht Jahres Holger Bast vorstellte, dem vom „Creative Sportverein Landau“. das Projekt Modellcharakter habe, der fortgeschrittenen Zeit – weil laut Leiter der Beratungsstelle der Lebens- Selbstverständlich gehört auch Ini- wurden aus den Mitteln der Dorfer- Geschäftsordnung bei „Verschiede- hilfe und Vorsitzenden von deren Be- tiator Lohf vom Musiktheater Rülz- neuerung recht hohe Zuschüsse – bis nes“ nur Anregungen vorgetragen treuungsverein. Ein Benefizkonzert, heim zu den Akteuren. zu 60 Prozent - versprochen. Dies be- werden dürfen. Diskussionen sind so Lohf, wolle er organisieren, bei treffe aber nur die eine Hälfte der nicht vorgesehen, da kein Beschluss dem außer der Hallenmiete keine INFO Kosten, für die andere Hälfte gebe es gefasst werden kann. Obwohl das er- Kosten anfallen und dessen Erlös — Samstag, 31. Oktober, 20 Uhr, „Sweet bis zu 100.000 Euro Zuschuss. Wie fahrene Ratsmitglied Heintz das wis- voll der Lebenshilfe zugutekommt. Charity - Musical Highlights“; Einlass ab viel Geld die Gemeinde selbst auf- sen könnte, stand er auf und drohte, Auch Bast war zunächst skeptisch. 19 Uhr. bringen müsse, könne noch nicht ge- den Saal zu verlassen („Mir wird das Doch als er sich mit den Einzelheiten — Eintrittskarten: Geschäftsstelle der Le- sagt werden, beantwortete Jetter- Wort verboten“). Doch dann setzte vertraut gemacht hatte, war er vom benshilfe, Luitpoldstraße 27, Hatzenbühl Wüst die Frage einer Bürgerin. er sich wieder, durfte doch sprechen Gelingen von Lohfs Plan überzeugt. (9 bis 16 Uhr), sowie bei „Ticket & Ein Beschluss zur Verlängerung und erst danach beendete Jetter Auch der Lebenshilfe-Geschäftsfüh- Steht selbst bei Musicals auf der Bühne: Briefträger Oliver Lohf. More“, in der Mainzer Straße 6 beim der Mindestfristen für Einladungen Wüst die Diskussion. (lnn) rer Erwin Trauth steht voll dahinter. FOTO: IVERSEN Realmarkt Germersheim; Preis 10 Euro.

„ZUM STERNEN“ NEUBURG wichtig, dass „die Gaststuben mit zu- friedenen Kunden gefüllt sind“, so Ansturm nach die Philosophie. Wiedereröffnung Wie berichtet, ist Schiefer der Pächter des von der Gemeinde im Ja- Man betritt das Lokal und fühlt sich nuar dieses Jahres ersteigerten Gast- wohl. Warme Farben und ein elegan- hauses „Zum Sternen“. Bis dahin war tes Ambiente vermitteln eine ange- das Haus seit 1887 in Familienbesitz. nehme Gemütlichkeit im Gasthaus Die Gemeinde fasste diesen Ent- „Zum Sternen“. Seit Sonntag hat das schluss, um der Vereinswelt Neu- Restaurant mit Hotel in der Rhein- burgs insbesondere den letzten Saal straße Neuburgs wieder geöffnet. im Ort mit rund 140 Sitzplätzen zu Die ersten Tage waren für den neu- sichern. „Die ersten großen Veran- en Wirt, Tilo Schiefer, ganz schön an- staltungen im Saal sind bereits geor- strengend, und er gibt zu: „Mit die- dert“, freut sich der Chef. sem Ansturm hätte ich nicht gerech- Schiefer ist gelernter Hotelfach- net.“ Das Lokal mit der „Neiborjer mann und hat bereits sieben Jahre Stubb“, dem Jäger-Stüble und dem im Gasthaus „Zum Sternen“ gearbei- lauschigen Biergarten haben die ers- tet. Die vergangenen eineinhalb Jah- ten Tage bereits eine Menge an Gäs- re schnupperte er in die Selbständig- ten angelockt. Das Haus verfügt darü- keit mit dem Betrieb einer Diskothek ber hinaus über einen Saal und sie- in Karlsruhe. „Das bestätigte mich ben Hotelzimmer. für die Entscheidung, den Sternen zu „Unseren Schwerpunkt haben wir pachten“, erzählt Schiefer. Mit sei- zunächst auf Schmorgerichte gelegt. nem elsässischen Koch, einem weite- Zum Beispiel Rinderrouladen, oder ren Festangestellten und einigen Teil- Tafelspitz. Speisen, die zu Hause zeitkräften hat er die erste große Welle bewältigt. Strahlender Pächter: Tilo Schiefer hat als gelernter Hotelfachmann jede nicht mehr so häufig gekocht wer- FOTO: ARNE den“, betont der sympathische Wirt. Die Räumlichkeiten des Hauses Menge Erfahrung in Sachen Gastronomie. Aber auch Fischspezialitäten oder will Schiefer in Zukunft auch kultu- ein zartes Rindersteak finden die Gäs- rell, zum Beispiel für Konzerte nut- te auf der Speisekarte. Die Preisge- zen. Das Vorrecht der Vereine bei neue Wirt dabei bereits verankert. „Kerwe Party“, bei der die Bar im staltung ist moderat, denn ihm ist der Nutzung des Saales haben Ge- Schon zur Kerwe am zweiten Okto- Obergeschoss des Sternen wiederer- meinde als Verpächterin und der berwochenende plant Schiefer eine öffnet werden soll. (arne) Mit der Hilfe aller geht es weiter NEUBURG: „Seniorenstube“ nach drei Monaten Pause wieder geöffnet

Am Mittwoch öffnete die „Senioren- gung gestellt. – Vor der Zwangspau- stube" in Neuburg nach einer drei- se gab diese Treffen schon seit vier Tabakschuppen vor 75 Jahren aufgestellt monatigen Pause zum ersten Mal Jahren. Hilde Rimmelspacher freut wieder. Hilde Rimmelspacher (74), sich, endlich weitermachen zu kön- die leitende Organisatorin war we- nen. Da ist sie nicht die Einzige. „Ich gen einem Krankheitsfall nicht in bin schon von Anfang an dabei und der Lage gewesen, die Treffen wei- es ist immer wieder schön", sagt die terzuführen. 63-jährige Helma Klenig. Lore Klaus, die normalerweise zu- Der Einladung zu Kaffee und Kuchen sammen mit Hilde Rimmelspacher oder Brötchen folgen regelmäßig 25 die Treffen vorbeireitet und zusam- Seniorinnen im Alter zwischen 63 men mit ihr die Kuchen backt, ist und 82, so Rimmelspacher stolz. noch krank. „Aber solange mir alle Noch seien alle aus Neuburg. Doch hier unter die Arme greifen klappt Eine muntere Runde: Blick in die die Senioren freuen sich über jedes das schon", sagt sie. neue Gesicht, natürlich auch aus an- INFO Neuburger „Seniorenstube“. Die deren Gemeinden. Der Raum, in dem Senioren würden sich auch über die Treffen stattfinden werde unent- Seniorenstube, Bürgerhaus, mittwochs, Gäste aus den Nachbargemeinden geltlich von der Gemeinde zur Verfü- 14 Uhr (kip) freuen. FOTO: VAN

Für neues Festambiente kräftig investiert NEUBURG: Fischerfest des Angelsportvereins ab Samstag in neuem Glanz – Verein setzt auf erneuerbare Energie

Traditionell findet in Neuburg auch lich, selbst Hand anzulegen und da- in diesem Jahr am dritten Wochen- ende im Juli das Fischerfest des An- mit Geld zu sparen. Bei Gesamtkos- gelsportvereins im Mittelgrund ten von rund 100.000 Euro wirkten statt. Das Fest lockte in der Vergan- sich die etwa 500 Stunden Eigenleis- genheit nicht nur Gäste aus dem Fi- tung der Angler positiv auf die Kas- scher- und Schifferdorf an, sondern senlage des Vereins aus. „Einen Teil auch aus den Nachbargemeinden mussten wir über Kredite finanzie- oder dem badischen Raum. Die Be- ren“, erzählt das Vorstandsmitglied sucher werden allerdings ein ande- Kurt Pfirrmann. res Fest-Ambiente als in den Jahren Aber mit der neu geschaffenen In- zuvor vorfinden. Die Mitglieder ha- frastruktur fühlt sich die Vereinsfüh- ben in den vergangenen Monaten rung für die Zukunft gut aufgestellt nämlich kräftig Hand angelegt und und ist überzeugt, dass dies der wirt- der Verein hat mutig in seine Infra- schaftlichere Weg ist. „Die letzten struktur investiert. Jahre war das große Zelt, in das etwa 800 Personen passten, nicht mehr Ein Festzelt werden die Besucher des- voll besetzt, aber die Kosten dafür halb vergeblich suchen. Dafür bietet hatten wir trotzdem“, räumt Ger- ein 150 Quadratmeter großer Unter- hard Pfirrmann ein. Außerdem sei stand, der mit Planen im Handumdre- der Arbeitsaufwand gegenüber ei- hen geschlossen werden kann, jede nem Zeltaufbau mit der neuen Lö- Menge Platz. Zusammen mit der be- sung wesentlich geringer. Die 90 Ver- reits bestehenden Pergola beim Ver- einsmitglieder würden nicht jünger einsheim können rund 300 Gäste in und Arbeit gäbe es über das Fest Fischerfest-Atmosphäre ihren Zan- schließlich noch genug, betonen die der oder ihre Forelle genießen. beiden Vorstandsmitglieder. Das schräge Dach des Unterstan- Der älteste der drei Angelvereine des ist bestückt mit Photovoltaik-Ta- in Neuburg ist deshalb bestens gerüs- feln, für die der Verein alleine rund tet für die drei Festtage am kommen- 40.000 Euro ausgegeben hat. „Wir ha- den Wochenende. Zander – auch als ben eine Garantie für Strom-Einspei- Filet - Forelle, Felchen, Barsch oder sung und Preis für 20 Jahre. Bis dahin BackfischINFO stehen auf der Speisekarte. müsste sich die Investition amorti- siert haben“, erklärt Gerhard Pfirr- Mit dem Vereinsfischen beginnt am mann, der Zweite Vorsitzende. Eini- Samstag, 14.30 Uhr, das Fest, an dem 15 örtliche Vereine teilnehmen. Am ge Arbeiten wie die Holzbauarbeiten Sonntag laden die Angler bereits ab 10 des massiven Unterstandes oder die Uhr zum Frühschoppen ein. Auch am Elektroinstallation wurden an Fach- Montag laufen die Fischbräter, und Ein fester Unterstand für das Fischerfest: Die Angler haben kräftig Hand angelegt, damit das Projekt finanzier- firmen vergeben. Bei den Pflasterar- zwar ab 12 Uhr. (arne) FOTO: VAN beiten war es wiederum gut mög- bar wurde. Auf den Spuren der Ahnen NEUBURG: Rheinaue-Museum erstellt Familienbuch – Älteste Quelle ist das Schwörbuch aus dem Jahre 1632

Auf der Suche nach den eigenen Vorfahren blättert man gerne in al- Balzer. „Sie belegt welche Familien ten Fotoalben oder wühlt in alten während des Dreißigjährigen Krie- Kisten. Doch oft endet die Spur be- ges in Neuburg lebten.“ reits bei den Urgroßeltern. Die Bür- In zwei Arbeitsgruppen wurden ger in Neuburg können nun ganz all diese Informationen auf Papier einfach ihre Ahnen bis ins 17. Jahr- übertragen. Eine echte Fieselarbeit. hundert zurückverfolgen. Und Denn Fehler mussten korrigiert, zwar mit Hilfe von Gerd Balzer und Missverständnisse beseitigt und Lü- Klaus Ehrbrecht, Mitarbeiter des Ar- cken gefüllt werden. Oft reichten beitskreises des Rheinaue-Muse- auch die Angaben nicht aus. „Gerade ums. in den Kirchenbüchern standen oft nur die Namen des Ehemannes. Der Gemeinsam mit weiteren Helfern ha- Geburtsname der Frau fehlte ganz“, ben sie eine Kartei der Neuburger Fa- sagt Ehrbrecht. „So gab es dann etwa milien zwischen 1700 und 1900 er- drei verzeichnete Valentin Ertel mit stellt und konnten so etwa 14.500 Ehefrau Anna Susanne.“ In solchen Personen ermitteln, darunter 900 Fällen mussten die Daten systema- Auswanderer in die USA, vor allem tisch aufgearbeitet werden. Apropos in die Bundesstaaten Pennsylvania Ertel. Beim Erstellen haben die Män- und Indiana. Das Ergebnis soll auf ner noch mehr herausgefunden: So rund 800 Seiten in gebundener Form entwickelte sich der Name Ertel aus als „Familienbuch Neuburg am Örttel. Oder Balzers Ururururahnen Rhein“ erscheinen. hießen ursprünglich Balthasar, die Ein Vorspann geht auf die Famili- nächsten schon Balsar. Der Schritt en ein und erklärt die Handhabung von Baltzer zu Balzer war schließlich des Buches. Wichtig für das nachfol- nicht mehr weit. gende Namensverzeichnis. Alle regis- Die Stammbäume und Namenslis- trierten Namen sind mit Nummern ten sind erstellt, ein großes Interesse versehen. Diese sollen helfen, weite- besteht auch. Vor Weihnachten soll re Familienmitglieder zu finden. Bei das Buch erscheinen. Spätestens jeder Familie sind Geburts-, Heirats- Auf der Suche nach Informationen für das Familienbuch: Klaus Ehrbrecht und Gerd Balzer (von links) sichten dann hat die berühmte Truhe auf und Sterbedatum, Beruf und Kinder INFO FOTO: VAN dem Dachboden ausgedient. verzeichnet. Dabei geht es streng alte Dokumente und Schriften. „Familienbuch Neuburg am Rhein“, chronologisch zu: Alphabetisch, Preis: ca. 40 Euro, bei Vorbestellung bis nach Heirat und vom Ältesten zum Die Idee zu dem Familienbuch Arbeitskreises, staubige Dokumente Kleinstarbeit“, verrät Ehrbrecht. Die Ende August ca. 30 Euro. Bestellung im Jüngsten. „Wenn Interesse aus den kam bereits in den 70er Jahren. Neu- zu durchstöbern. Mit einem Ziel: ein Daten fanden sie in alten Kirchen- Rathaus Neuburg, Ansprechpartner: USA besteht, wollen wir den Vor- gierde und Forschergeist bewogen Familienbuch für die Neuburger. und Standesamtbüchern. „Das ältes- Gerd Balzer, 07273 919234; Klaus Ehr- spann sogar ins Englische überset- Balzer und Ehrbrecht, gemeinsam Und das bedeutete viel Arbeit. „Aber- te Dokument ist ein Schwörbuch, brecht, 07273 771 (ves) zen“, sagt Balzer. mit drei weiteren Mitarbeitern des tausende Stunden und jahrelange eine Bürgerliste von 1632“, erklärt Fghkpkvkx"mgkp"Ecorkpi"co"Grrngugg D°tigtogkuvgt"Rhktocpp"jcmv"Vjgoc"dgk"Tcvuukv|wpi"co"480"Ock"422;"cd

Im Dezember 2008 gab es im Neuburger Gemeinderat noch eine breite Zustimmung dafür, am Epplesee einen Naturcampingplatz einzurichten. Aufgrund der an- schließenden Diskussionen im Ort sowie der Bürgerversammlung zum Thema hat Bürgermeister Pfirmann nun das Aus für das Vorhaben bekannt gegeben. Vor der Bürgerversammlung wurden 15 Grundstückseigentümer ange- schrieben, wobei Zwölf von ihnen kamen und drei das Projekt defini- tiv ablehnten.

Auch bekannt gegeben wurde, dass ein neuer Pächter das Gasthaus „Zum Sternen" über- nehmen wird. Der genaue Zeitpunkt der Übernahme muss allerdings noch geklärt werden, da es mit dem aktuellen Pächter noch Verhandlungen über eine frühere Beendigung des Vertrages gibt. Wegen drohender finanzieller Verluste strebe die Verwaltung aber eine schnellstmögliche Beendigung der Angelegenheit an.

Weitere Themen der Ratssitzung waren:

• Das Spielgerät an der Grillhütte wird wieder freigegeben. Da die Trägerkonstruktion nicht mehr den Sicherheitsbestimungen entsprach, musste ein neues Gerät beschafft werden. Zu Pfingsten kann dies von den Kindern wieder genutzt werden. • Die Frage eines Zuhörers zum Fortgang der Arbeiten in der Schifferstraße beantwortete Bürgermeis- ter Pfirmann so, dass die Arbeiten planmäßig weiterlaufen, jedoch der erste Bauabschnitt noch nicht fertig ist, weil es Probleme mit einem eingebrochenen Kanal gibt. • Nur einen geringen Einfluss der Gemeinde gibt es, was die bergbauliche Seite von Geothermie- bohrungen angehe. Dazu werden Gerichtsentscheidungen erwartet, wie Verbandsbürgermeister Scherrer erläuterte. Neuer Gemeinderat hat sich konstituiert

Der neue Neuburger Gemeinderat gleicht im Großen und Ganzen der Zusammensetzung aus der vorhergehenden Legislaturperiode. Einige neue Ratsmitglieder/innen wurden von Bürgermeister Pfirmann in die Pflicht genommen.

So sind für die SPD Inge Franz und Dr. Simone Westermann-Loose, die parteilos ist, neu in den Rat gekommen. Bei der Wählergruppe Neuburg rückt Ralf Weisenburger für Wolfgang Karle nach, der auf sein Mandat verzichtet hat.

Erster Ortsbeigeordneter wird auch zukünftig Gerd Balzer (WGN) sein, zweiter Ortsbeigeordneter bleibt Lars Reinert (SPD).

Das Stimmenverhältnis im 20-köpfigen Gemeinderat ist 11 Sitze für die SPD, 5 für die Wählergruppe Neuburg und 4 Sitze für die CDU.

Die genauen Ergebnisse der einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten bei der Wahl zum Ortsgemeinderat finden Sie direkt auf diesem Link. Weitere Ergebnisse, wie z.B. die Wahlen für den Verbandsgemeinderat oder den Kreistag, sind auf den Seiten der Verbandsgemeinde zu finden. Der ehemalige Bürgermeister Heinz Degitz ist nach langer Krankheit verstorben

Völlig überraschend verstarb im Alter von 74 Jahren der langjährige Ortsbürgermeister und Beigeordnete der Gemeinde Neuburg, Heinz Degitz. Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes kam die Nachricht von seinem Tod unerwartet.

Heinz Degitz war von 1994 bis 2004 Ortsbürgermeister der Gemeinde Neuburg am Rhein. Zuvor war er zehn Jahre als erster Beigeordneter der Rheingemeinde tätig und von 1974 bis 1994 Gemeinderatsmitglied. Auch dem Verbands- gemeinderat gehörte Heinz Degitz von 1989 bis 1994 an.

Das „Dankeschön" für seinen langjährigen, beispielhaften Einsatz war 1994 die Verleihung der Landes-Ehrennadel.

Das Engagement für „seine" Gemeinde war sprichwörtlich. Heinz Degitz lebte nach dem Motto: „Des Bürgers Wohl sei meine erste Pflicht!"

Von den zahlreichen Maßnahmen, die er mit Unterstützung eines aufgeschlossenen Gemeinderates durchführen konnte, seien nur die herausragendsten aufgeführt:

1994/1995 • Ausbau des „Klotzenbergplatz" beim Kindergarten und Lehmgrube • Einweihung des Heimat- und Schifffahrtsmuseum in der Lautermuschel • 1. Fährfest in Neuburg

1996 • Neuausbau der Waldstraße

1997 • Renovierung des Rathauses und der Parkplätze an der Lautermündung • Einweihung des Anbaues an der Schulturnhalle (Schankraum u. Stuhllager) • Hochwasserschutz: Lückenschluss des Rheinhauptdeiches zwischen Schöpfwerk Neuburg und dem Kreut

1998 • Einweihung des neu gestalteten Ehrenmals • Neues Baugebiet in den Wörthestücken (Abschnitt I) • Verlegung des Freizeitsportplatzes in den Derrück

1999 • Ausbau der Fähranlegestelle

2000 • Baugebiet Wörthestücke (Abschnitt II) Hinzu kommen weitere Projekte, die dem Haushaltsetat abgerungen werden mussten und die den Ortsbürgermeister vor weitere Aufgaben stellten. Mit der ihm eigenen Durch- setzungskraft hat Degitz auch diese Herausforderungen gemeistert. Seine große Wert- schätzung galt der Neuburger Vereinswelt, die dort schon immer eine große Rolle spielte und heute noch spielt.

Heinz Degitz war von 1953 bis zu seinem Tod Mitglied im Gesangverein EINTRACHT Neuburg und seit 1972 auch im SPD-Ortsverein. Von 1974-1983 war er zudem 1. Vorsitzender der Anglerfreunde Neuburg und nach kurzer Unterbrechung (8 Monate) erneut von 1984-1989.

Außerdem war er seit 1994 als 1. Vorsitzender des Fördervereins Neuburger Heimat- und Schifffahrtsmuseum tätig sowie von 2000 bis zur Auflösung des Vereins der 2. Vorsitzende des Gewerbevereins Neuburg.

Die Gemeinde Neuburg dankt ihm für sein großes Engagement und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Neuburg erhält einen Internet Breitband-Zugang

In den kommenden Monaten sollen 84 Orte in Rheinland-Pfalz, darunter auch Neuburg, mit schnellen Internet-Breitbandzugängen ausgestattet werden. Eine entsprechende Liste stellte Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) in Mainz vor. Finanziert wird dies aus Mitteln des Konjunkturpakets II.

Nach Angaben Herings stehen aus dem Förderprogramm sechs Millionen Euro für die flächendeckende Erschließung des Landes mit Breitbandanschlüssen zur Verfügung. Neuburg erhält hieraus 55.000 Euro.

Da das von den Gemeinden beantragte Investitionsvolumen allerdings höher gewesen sei, wurden bei der Vergabe der Zuschläge enge Maßstäbe angelegt. Im Schnitt wird aber jede Maßnahme zu mehr als 70 Prozent gefördert.

Bisher sind in Neuburg selten mehr als 800 kBit/s an Daten empfangbar (Download), oft sind es gar nur um 380 kBit/s. Vergleicht man dies mit dem 10 km entfernten Wörth, wo bis zu 16.600 kBit/s (= 16 Mbit/s) möglich sind, so lässt sich der Unterschied leicht ausmachen. Mit einer Bandbreite von bis16 Mbit/s kann beispielsweise eine MP3-Datei mit 5 MB in rund 3 Sekunden heruntergeladen werden. Ein Upload (Hochladen) von Daten auf einen Server kann bei einer Menge um 50 MB momentan bis zu eineinhalb Stunden Zeit benötigen.

Welche Breitband-Geschwindigkeiten letztlich erreicht werden können, das wird sich erst noch zeigen müssen. Verbindungsgeschwindigkeiten wie in Wörth, wo eine große Breit- bandversorgungsstation steht, werden es wohl nicht sein. Angestrebt wird aber, Daten aus dem Internet mit mindestens 2048 kBit/s herunterladen zu können. Thorsten Pfirmann – Der „alte“ Bürgermeister ist auch der neue Bürgermeister

„Unglaublich“, das war nur eins der Worte, das Thorsten Pfirmann nach seiner Wiederwahl zum Bürgermeister der Gemeinde Neuburg von sich gab. In der Höhe völlig unerwartet war das Ergebnis für den Kandidaten der SPD.

Noch wenige Tage zuvor herrschte Skepsis bei Pfirmann und er selbst warnte davor, allzu sicher zu sein, die Wahl zu gewinnen. Vergleicht man aber das Ergebnis von 2004 mit dem von heute, dann zeigt sich, dass die Neuburger Bürgerinnen und Bürger sich nun klar hinter Pfirmann positioniert haben.

Doch nicht nur der weiter amtierende Bürgermeister konnte gegenüber der letzten Wahl zulegen. Mit absoluter Mehrheit der Sitze wird zukünftig die SPD im Gemeinderat die anstehenden Entscheidungen beeinflussen können. Dass aber niemand eine solche Macht ausnutzen will, dass hörte man schon während der Stimmenauszählung, als sich dieses Ergebnis abzeichnete. In Neuburg soll alles bleiben wie es ist, auch wenn man mal unterschiedlicher Meinung ist.

Die vorläufigen Endergebnisse sind auf den Seiten der Verbandsgemeinde Hagenbach veröffentlicht und können über den Link (Weiterleitung) „http://www.vg-hagenbach.de/wahlergebnisse_vom_7_juni_2009/index.html“ eingesehen werden. Dort finden Sie auch die Ergebnisse zu den Wahlen für den Verbandsgemeinderat sowie aller anderen Wahlen vom 7. Juni 2009. Vom Rhein in die Neue Welt

Die Rheingemeinde zählt heute 2600 Einwohner. Noch immer steigt die Bevölkerungszahl leicht an. Ein ungünstigerer Trend zeichnete sich im Laufe des 19. Jahrhunderts ab, als innerhalb von 70 Jahren rund 1000 Personen Neuburg verließen. Heute besteht ein reger Kontakt zu den Nachfahren der Auswanderer.

Die Famile Ertel/Reinhard brach um 1890 von Neuburg nach Amerika auf.

Wer aus Neuburg im 19. Jahrhundert auswanderte, suchte sein Glück meist in der Neuen Welt, aber auch in französischen Kolonien Afrikas. Gemäß Aufzeichnungen der im kleinen alten Schulhaus aufgefundenen Listen wanderten im Jahr 1836 bereits 36 Personen aus. Die nächste Welle mit 72 Personen folgte 1847. Von 1850 bis 1985 erreichte das Dorf mit 373 Personen seinen Auswanderer-Höhepunkt. Danach ebbte der Exodus ab. Erst im Jahr 1881 gab es eine erneute Welle mit 113 Emigranten. Sie verließen die Gemeinde gerade noch rechtzeitig vor der verheerenden Überschwemmung in der Silvesternacht 1882/83. Als Folge davon kehrten nochmals 59 Menschen ihrer Heimat den Rücken. Ertel ist der Name, der mit 119 Personen auf Platz eins der Auswanderer rangiert, gefolgt von Weisenburger (81), Pfirmann (78) und Balzer (78). Auch Vollmer, Zoller und Degitz sind zahlreich genannte Auswanderer-Namen. Auch Kauder, Hessert und Gutbrod waren bis zu 30 Mal auf den Auswanderungslisten zu finden. Die Gründe für die Auswanderungen lagen sehr häufig im Kampf mit Vater Rhein, der von 1840 bis 1855 fast in jedem Jahr die Ernte vernichtete. Einem Gemeinderatsprotokoll von 1852 ist zu entnehmen, dass die Bevölkerung „leidend von den beiden letzten Überschwemmungen, so hart betroffen wurde, dass sie ungeachtet ihrer Vorliebe für den heimatlichen Herd zu dem verzweifelten Mittel der Auswanderung griff. Denn dieses Jahr sind allein 72 Seelen ausgewandert." Ein anderer Grund, die Heimat zu verlassen war, dass in den zahlenmäßig großen Familien das Erbe von Land immer geringer ausfiel und kein Auskommen mehr sichern konnte. Aber auch die beginnende Industrialisierung in der Weberei oder den technischen Fortschritt in der Schifffahrt bekamen die Neuburger zu spüren und suchten nach neuen Existenzen. Von 1880 bis 1884 trieb eine landwirtschaftliche Krise und der Verfall der Erzeugerpreise 211 Menschen zu dem mutigen Abenteuer Auswanderung. Ihren Weg nahmen sie durch Frankreich nach Le Havre und dann über den Atlantik nach New York. David Vollmer war mit seiner Frau und den beiden Kindern allein mit einem Segelschiff 39 Tage auf See. Dann ging es von New York aus weiter per Schiff auf dem Hudson River hinauf nach Albany, nach Buffalo und über den Eriesee nach Cleveland. Das letzte Stück legten die Vollmers auf einem Kanal bis nach Fort Wayne, Indiana, zurück. Wäre das kleine Schulhaus in der Neuburger Hauptstraße vor fast 20 Jahren nicht zum Bürgerhaus umgebaut worden, wäre ein historischer Fund vielleicht niemals ans Tageslicht gekommen. Der damalige Bürgermeister Erwin Muth bot einigen Aktiven des Neuburger Museumskreises an, die „alten Kisten im Keller nach verwertbaren Schriftstücken zu durchstöbern". Dabei stießen die Museums-Mitarbeiter auf alte, vergilbte Listen, auf denen 936 Namen von Auswanderern vermerkt waren, die im Laufe des 19. Jahrhunderts - meist in die Neue Welt - aufbrachen. Gerd Balzer, einer der Museums-Leute, wertete diese Unterlagen in zweijähriger Arbeit aus und erfasste sie als Nachkommens-Listen in einem genealogischen Programm. Wie es der Zufall wollte, war Roland Paul vom Institut für Pfälzische Geschichte in Kaiserslautern um 1970 in die USA gereist, um Vorträge über deutsche Auswanderer zu halten. Und da traf das Sprichwort zu: „Die Welt ist klein." Denn im Saal saßen Nachkommen von Neuburger Auswanderern, die sich sofort an Kontakten mit ihren Verwandten interessiert zeigten. Ab sofort bekam die Familienkartei und spätere Datenbank der Museumsmitarbeiter eine große Bedeutung. Paul schickte nach seiner Rückkehr einige Adressen an die Amerikaner mit Neuburger Wurzeln. Durch die Fleißarbeit der Museumsleute und den Fund im alten Schulhaus konnten immer mehr Familien-Kontakte zu Verwandten hergestellt werden. Es handelt sich über drei bis vier Generationen hinweg meist um nachrangige Verwandtschaftsgrade wie Nachcousinen oder -cousins. Dennoch ist die Freude immer groß, wenn wieder ein neues Band geknüpft wird. 30 Familien haben die Museumsleute so zusammengebracht, 20 davon pflegen häufigen Kontakt. Gerd Balzer selbst war auch schon des öfteren in den USA und ist stets bewegt, wenn Spuren deutscher Herkunft zu Tage treten: „Der in Illinois wohnende Hermann Dittmer sang bei unserem letzten Besuch sehr beeindruckend in Deutsch „Am Brunnen vor dem Tore" oder „Ännchen von Tharau", erzählt Balzer. Bei Mary Ann Balzer, die sich in den 90-er Jahren meldete, konnten über die Datenbank Wurzeln bis Jakob Balzer IV und Georg Balzer III zurück verfolgt werden. Im März dieses Jahres besuchte die 59-jährige Debbie Stark (Bildmitte) aus Oklahoma zum zweiten Mal Neuburg. Dank dem Wirken der Museumsleute ist die Ur-Urenkelin von Daniel Reinhard II heute ein gern gesehener Gast bei ihren Verwandten Ruth Pfirrmann (rechts) und Christel Weisenburger (links). Debbie hatte dieses Mal etwas Besonderes in ihrem Reisegepäck: ein selbstgestricktes Kinderkleid, das Berta Ulm aus Neuburg im Jahr 1951 für sie schickte. Den Original-Brief hatte Debbie auch mitgebracht: „Anbei ein kleines Geschenk für Karls Urenkelin Deborah". Das gut erhaltene Wollkleidchen hat inzwischen einen Platz im Neuburger Rheinaue-Museum in der Abteilung „Auswanderer" gefunden. (arne)