Mitteilungsblatt
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MITTEILUNGSBLATT Amtsblatt der Gemeinden Obermarchtal und Emeringen Herausgeber: Bürgermeisteramt Obermarchtal und Emeringen Verantwortlich für den Inhalt: Bürgermeister Martin Krämer für Obermarchtal und Bürgermeister Josef Renner für Emeringen oder Vertreter im Amt Gottesdienste in der Seelsorgeeinheit Marchtal - Sonn- und Feiertage – Info Gottesdienste und Corona-Krise - für alle Sonn- und Feiertags-Gottesdienste gilt: Es gilt ein Sicherheitsabstand vom 1,50 m. Eine Anmeldung zum Gottesdienst ist nicht mehr nötig. Bitte halten Sie die Abstands- und Hygieneregeln. Mundschutz empfohlen. Desinfektionsmaßnahmen bitte in Anspruch nehmen. Gekennzeichnete Plätze und Laufrichtungen in den Kirchen einhalten. Haushaltsgemein- schaften dürfen zusammenstehen. Personen, die Symptome einer Covid-19-Erkrankung haben, dürfen an den Gottesdiensten nicht teilnehmen. Es sind Ordner anwesend. Für die Gottesdienste in der Klosterkirche Untermarchtal wird weiterhin um eine Anmeldung gebeten. Am Mittwoch oder Freitag zwischen 10:00 – 11:00 Uhr, 15:00 – 16:00 Uhr und 20:00 – 21:00 Uhr unter Tel. Nr. 07393 3054333 (Name und Telefonnummer). Samstag, 19.09. 14:00 Uhr Kirchliche Trauung Münster Obermarchtal 14:00 Uhr Goldene Hochzeit Kapitelsaal Obermarchtal 16:00 Uhr Taufe Kapitelsaal Obermarchtal 19:00 Uhr Wortgottesdienst St. Andreas Untermarchtal 19:00 Uhr Sonntagvorabendmesse St. Sixtus Reutlingendorf Sonntag, 20.09. 25. Sonntag im Jahreskreis 10:00 Uhr Abholung der Kinder Rathaus Obermarchtal 10:15 Uhr Feier der Erstkommunion Münster Obermarchtal 10:15 Uhr Eucharistiefeier (mit Anmeldung) Klosterkirche Untermarchtal Montag, 21.09. Dankgottesdienst zur Erstkommunion Kapitelsaal Obermarchtal Donnerstag, 24.09. 07:30 Uhr Schülermesse St. Andreas Untermarchtal 20:00 Uhr Kirchengemeinderatssitzung Jugendraum Reutlingendorf Samstag, 26.09. 19:00 Uhr Sonntagvorabendmesse St. Andreas Untermarchtal Sonntag, 27.09. 26. Sonntag im Jahreskreis 08:45 Uhr Wortgottesdienst St. Sixtus Reutlingendorf 08:45 Uhr Eucharistiefeier St. Urban Emeringen 10:15 Uhr Wortgottesdienst Münster Obermarchtal 10:15 Uhr Eucharistiefeier Klosterkirche Untermarchtal 10:15 Uhr Eucharistiefeier mit Patrozinium, Erntedank u. Verabschiedung KGR St. Michael Neuburg *************************************************************************************************************************** Bücherei der Kath. Kirchengemeinde Untermarchtal: Freitag, 09.10.2020 von 17:30 – 18:30 Uhr Im Notfall für eine Krankensalbung bitte im Pfarrhaus anrufen Tel. 0737592131 Hirtenbrief an die Gemeinden der Diözese unserer freien Lebensgestaltung, schwere Ein- Rottenburg-Stuttgart zur Corona-Pandemie schränkungen beim Kirchgang und bei der Feier der 25. Sonntag im Jahreskreis: 20. September 2020 Bi- Gottesdienste. schof Dr. Gebhard Fürst Zurückblickend möchte ich Ihnen, liebe Schwestern Gottesglaube in Corona-Zeiten und Brüder, zunächst sehr herzlich danken. Die aller- Liebe Schwestern und Brüder, eine Woche nach Fe- meisten Menschen haben sich in den letzten Wochen rienende und Schulbeginn möchte ich mich heute an sehr verantwortungsvoll verhalten. Auch in unserer Sie wenden. Diözese. So sind wir bei allen seelischen und körper- Die Corona-Krise hält uns nach wie vor fest im lichen Belastungen mit Blick auf andere Länder bis- Griff und beeinträchtigt unser alltägliches Leben her noch vergleichsweise gut durch die schwere Krise empfindlich. Seit März diesen Jahres sind wir weltweit gekommen. Aber diese Zeiten sind nicht vorüber. von der Corona-Pandemie betroffen. Viel wird uns in Unser Zusammenleben in den vom Coronavirus so diesen Tagen abverlangt. Verzicht auf Liebgeworde- sehr beeinträchtigen Tagen zeigt uns allen, wie wich- nes, Umstellung unseres Alltags, Beeinträchtigung tig hilfreiches Miteinander ist. Das aus hygienischen Gründen notwendige Abstandhalten hat bisher nicht Gebets in abgründiger Not. Die lebendige Gottes- dazu geführt, dass wir als Menschen voneinander beziehung geben wir, wie die biblischen Menschen, Abstand genommen haben. Im Gegenteil: Aufmerk- nicht auf und halten sie wach, wenn wir Gott nicht ver- samkeit für die Situationen und Bedürfnisse der Mit- gessen, wenn wir vielmehr zu Gott rufen, also beten. menschen, Anteilnahme an ihrem je eigenen Schick- Es gibt noch eine zweite Dimension, Gott nicht zu ver- sal und gegenseitige Hilfsbereitschaft haben vieler- lieren. Die lebendige Gottesbeziehung geben wir orts zugenommen. Hygienisch bedingte Distanz hat nicht auf, wenn wir andere unsere Nähe spüren las- oft eine größere Nähe zueinander und Anteilnahme sen und diese so erfahren, dass sie nicht allein gelas- aneinander bewirkt. Die schmerzlichen Erfahrungen sen sind. Wo meine Nächsten durch mich und mein der Isolation von schwer Erkrankten und Sterbenden liebevolles Handeln Gottes heilsame Nähe erfahren, haben uns alle tief erschüttert. Gott sei Dank haben da wird Gott gegenwärtig. So werden wir in unserem sich Angehörige, Pfleger, Ärzte und Freunde, aber Tun, in praktizierter Nächstenliebe zu Gottes-Zeugen. auch Menschen in kirchlichen Berufen, Pfarrer, Dia- Woher nehmen wir die Kraft, unseren Nächsten kone, PastoralreferentInnen und Gemeindereferen- zu lieben und ihm selbstlos zu helfen? Die Kraft zu tInnen, besonders viele, viele ehrenamtlich tätige lieben wächst uns zu aus der lebendigen Beziehung Christinnen und Christen um Menschen in Notlagen zu Gott im Gebet. Aber sie wächst uns auch beson- gekümmert. Was ich hier an Einfallsreichtum im ge- ders zu aus der Feier der Eucharistie! genseitigen Unterstützen gesehen, gehört und erlebt Liebe Schwestern und Brüder, unsere Kirche durch- habe, hat mir bei allem Leiden an der Situation doch läuft eine beispiellos schwierige Zeit. Unsere kirchli- Trost und Hoffnung gegeben. Kirche war durch enga- chen Versammlungen und Begegnungen leiden da- gierte Menschen vor Ort den Menschen nahe. runter schwer. Besonders die sonntägliche Feier der Liebe Schwestern und Brüder! Bei all dem, was die Eucharistie. Bis heute können wir nur mit einer be- Corona-Zeit uns allen zumutet, fragen sich viele grenzten Zahl von Gläubigen und unter schwer zu- gläubige Menschen schweren Herzens: Warum mutbaren Bedingungen feiern. Ich freue mich, dass hat das alles so kommen müssen? Hat Gott seine Sie, liebe Schwestern und Brüder, heute zur Feier Schöpfung, hat Gott seine Geschöpfe, uns Men- des sonntäglichen Gottesdienstes gekommen sind. schen, denn vergessen? Sie setzen damit ein Zeichen Ihres Glaubens. Ein Zei- Liebe Schwestern und Brüder im Glauben! Es ist chen des Glaubens unserer Kirche. Die Feier der Eu- nicht einfach, auf diese uns sehr bedrängenden Fra- charistie ist nicht irgendeine Versammlung. Sie ist gen zu antworten. Aber es ist hilfreich, die Heilige auch eine andere Art von Gottesdienst als die übrigen Schrift zur Hand zu nehmen. In der Bibel wird fast Gottesdienste, so wichtig sie auch sind. Ich nenne überall von den Erfahrungen der Menschen mit ihrem hier nur die Wort-Gottes-Feier mit Kommunionemp- Gott berichtet. In diesen Lebensgeschichten sind fang. – In der Eucharistie, der Heiligen Messe, feiern nicht nur Glück und Heil, sondern auch Unglück und wir Tod und Auferstehung Jesu Christi. Sie ist eine Unheil allgegenwärtig. Krieg und Streit, Verzweiflung heilige, von Gott initiierte Versammlung: eine liturgi- und Ohnmacht, ja die schmerzliche Erfahrung der sche Feier in heiligen Zeichen. In ihr wird Gottes Menschen von Gottesferne werden ausgesprochen. Liebe zu uns zeichenhaft gegenwärtig und wirksam. Aber die biblischen Geschichten bezeugen auch: In Sie besonders ist die sakramentale Feier der hinge- all dem haben die Menschen ihre Gottesbeziehung bungsvollen Liebe Jesu von Nazareth zu uns. In ihrer nicht aufgegeben. Mit-Feier werden Sie, wir alle, als Gläubige hier und Nicht zuletzt die Erfahrungen Jesu mit Gottesnähe heute hineingenommen in den lebendigen, handeln- und Gottesferne erschüttern uns. Jesus von Naza- den Christus. reth, der Gute und Gerechte, erfährt Augenblicke der Deshalb, liebe Schwestern und Brüder, freue ich mich Gottesfinsternis in seiner Leidensgeschichte und am und bin dankbar, dass wir als Gottes Volk das Ge- Kreuz mit ganzer Wucht. Seine Leiden waren sicher dächtnis Jesu feiern. Aus seinem Geist wächst uns keine Strafen. Sein Aufschrei in der Erfahrung der die Kraft zu, an den Bedrängten aller Art in dieser Kreuzigung ruft nicht ins Nichts hinein. ER fragt schlimmen Zeit im Sinne und im Geist Jesu zu han- GOTT: „Warum hast DU MICH verlassen?“ In tiefster deln. Not gibt Jesus seine Beziehung zu Gott nicht auf. – Warum komme ich in meinem Schreiben an Sie ge- Wir wissen, was daraus geworden ist: Überwindung rade heute darauf zu sprechen? des Todes, Auferstehung, neues Leben… Liebe Schwestern und Brüder, mich treibt die Sorge Liebe Schwestern und Brüder! Schauen wir auf Jesus um, dass in unserer Kirche in der gegenwärtigen Pan- von Nazareth, auf die Menschen in der Bibel, die in demiezeit das tiefe Geheimnis der Eucharistie bana- der Not Gott nicht verlieren. lisiert werden oder gar verloren gehen könnte. Wer Bleiben wir trotz allem Unverständnis, warum das, die Eucharistie gering schätzt, verliert den lebensstif- was wir gegenwärtig durchleben, so geschehen tenden Kontakt zu ihr. Seien wir also achtsam, dass musste und geschieht, Gott verbunden. wir die eucharistische Quelle unseres Glaubens und Geben wir die Gottesbeziehung nicht auf! Adres- unserer Kirche, ja unseres ganzen kirchlichen und sieren wir unsere schmerzlichen, vielleicht auch vor- persönlichen Handelns gerade in diesen schweren wurfsvollen Erfahrungen an