Koordinierte Biologische Untersuchungen Im Hochrhein 2011/12

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Koordinierte Biologische Untersuchungen Im Hochrhein 2011/12 2015 > Umwelt-Zustand > Gewässerschutz > Koordinierte biologische Untersuchungen im Hochrhein 2011/12 Makroinvertebraten > Umwelt-Zustand > Gewässerschutz > Koordinierte biologische Untersuchungen im Hochrhein 2011/12 Makroinvertebraten Herausgegeben vom Bundesamt für Umwelt BAFU Bern, 2015 Impressum Herausgeber Bundesamt für Umwelt (BAFU) Das BAFU ist ein Amt des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Autoren Peter Rey, Uta Mürle, Stefan Werner, Johannes Ortlepp, John Hesselschwerdt und Boris Unger Begleitung BAFU Sabine Zeller, BAFU, Abteilung Wasser; Fachexperten der kantonalen Gewässerschutzfachstellen AG, BL, BS, TG, SH, ZH Zitierung Rey P., Mürle U., Ortlepp J., Werner S., Hesselschwerdt J., Unger B. 2015: Koordinierte Biologische Untersuchungen im Hochrhein 2011/12. Makroinvertebraten. Bundesamt für Umwelt, Bern. Umwelt- Zustand Nr. 1522: 130 S. Fotos und Grafiken Peter Rey, Hydra AG Layout Karin Nöthiger, 5443 Niederrohrdorf Titelbild Limnomysis benedeni (Donau-Schwebegarnele), Foto Peter Rey PDF-Download www.bafu.admin.ch/uz-1522-d Eine gedruckte Fassung kann nicht bestellt werden. © BAFU 2015 > Inhalt 3 > Inhalt Abstracts 5 2.3 Entwicklung der Besiedlung durch neozoische Arten 52 Vorwort 7 2.3.1 Invasive Neozoenarten mit Massenvorkommen 55 Zusammenfassung 8 2.3.2 Neozoen mit lokaler Massenvermehrung 59 Resumé 9 2.3.3 Neozoen mit unauffälliger Verbreitung 60 Riassunto 9 2.3.4 Zu erwartende Neozoen 61 Summary 10 2.4 Entwicklung der Charakterarten 1990–2012 62 Einleitung 11 3 Schlussfolgerungen und Ausblick 84 1 Hochrheinuntersuchungen 2011/12 15 3.1 Qualität und Repräsentativität der 1.1 Biozönotische Flusszonierung 15 Untersuchungsergebnisse 84 1.1.1 Der Hochrhein als Kette von Staustufen 16 3.1.1 Rahmenbedingungen und Zusatzinformationen 84 1.1.2 Biozönotische Flussabschnitte 17 3.1.2 Besiedlungsdichten und Biomassen 84 1.1.3 Die Hochrheinabschnitte 18 3.1.3 Repräsentativität der Proben 85 1.2 Untersuchungsstellen, Kampagnen und 3.2 Perspektiven für die Besiedlung der Hochrheinsohle 85 Umgebungsfaktoren 21 3.2.1 Gewinner und Verlierer der letzten 1.2.1 Die Probenahmequerschnitte 21 Entwicklungen 85 1.2.2 Untersuchungszeiträume 22 3.2.2 Dikerogammarus als Protagonist von 1.2.3 Abflüsse 22 Verdrängungsprozessen 87 1.2.4 Wassertemperaturen 24 3.2.3 Entwicklungsperspektiven für die 1.2.5 Trübung und Lichtverhältnisse auf der Sohle 26 angestammte Benthosfauna 89 1.2.6 Chemisch-physikalische Wasserqualität 27 3.2.4 Bootsverkehr und Benthosbesiedlung 90 1.3 Lebensräume 28 3.3 Gewässerzustand und Besiedlungspotenziale im 1.4 Methoden 30 Hochrhein 91 1.4.1 Probenahme und Dokumentation 30 3.4 Ausblick 93 1.4.2 Probenauswertung 33 3.4.1 Zukunft der Koordinierten biologischen 1.4.3 Beurteilung der Proben 33 Untersuchungen 93 1.4.4 Methodenvergleich zwischen der Schweiz und 3.4.2 Ergänzende Abklärungen zur Beurteilung den EU-Rheinanliegerstaaten 33 grosser Flüsse 94 2 Die Benthosbesiedlung des Hochrheins 36 4 Anhang 97 2.1 Typische Makroinvertebraten des Hochrheins 36 4.1 Charakterisierung der untersuchten 2.1.1 Seeabflussarten 36 Flussquerschnitte 97 2.1.2 Strömungstolerante und strömungsliebende 4.2 Makroinvertebratenbesiedlung des Hochrheins Arten 36 2011/12 116 2.1.3 Stillwasserarten 37 4.3 Chemische Wasserqualität im Hochrhein 2011/12 124 2.1.4 Potamale Arten grosser Flüsse 37 2.1.5 Ubiquisten oder «Allerweltsarten» 38 2.1.6 Seltene Arten, zoologische Besonderheiten 38 Literatur 126 2.2 Aktuelle Besiedlungsverhältnisse 40 Verzeichnisse 129 2.2.1 Artenverteilung und Artenvielfalt 41 2.2.2 Besiedlungsdichten 44 2.2.3 Biomassen 49 > Abstracts 5 > Abstracts In 2011 and 2012 coordinated biological surveys were carried out in the High Rhine for Keywords: the fifth time since the first campaign in 1990. This report discusses the colonisation of High Rhine, the river bed by small invertebrate organisms, the macroinvertebrates. Samples were Macroinvertebrates, taken over a cross section of the river at nine points in two campaigns (autumn 2011 long-term monitoring, and spring 2012). Sampling at deep points was conducted by divers. The results ICPR, showed that the invertebrate biocoenosis has once again changed significantly over the alien species, past six years. The spread of invasive alien species which began some 20 years ago has water protection now reached the upper sections of the High Rhine. For the first time there is clear evidence of a direct connection between the proliferation of neozoa and the decline of indigenous species in the High Rhine. 2011 und 2012 fanden seit der ersten Kampagne 1990 zum fünften Mal koordinierte Stichwörter: biologische Untersuchungen im Hochrhein statt. Der vorliegende Bericht behandelt die Hochrhein, Besiedlung der Flusssohle mit wirbellosen Kleinlebewesen, den Makroinvertebraten. In Makroinvertebraten, zwei Kampagnen (Herbst 2011 und Frühjahr 2012) wurden hierzu neun Flussquer- Langzeitmonitoring, schnitte beprobt, an tiefen Stellen mithilfe von Tauchern. Es zeigte sich, dass die Wir- IKSR, bellosen-Biozönose sich in den vergangenen sechs Jahren noch einmal entscheidend Neozoen, verändert hat. Eine vor rund 20 Jahren eingesetzte Ausbreitung von invasiven gebiets- Gewässerschutz fremden Arten hat jetzt auch die oberen Hochrheinabschnitte erreicht. Erstmals konnte auch im Hochrhein ein direkter Zusammenhang zwischen der Massenvermehrung neo- zoischer Arten und dem Rückgang angestammter Arten eindeutig belegt werden. En 2011 et 2012, les analyses biologiques coordonnées du Haut Rhin ont eu lieu pour Mots-clés: la cinquième fois depuis la première campagne, menée en 1990. Le présent rapport Haut Rhin, traite des macroinvertébrés du benthos fluvial, qui sont de petits organismes invertébrés Macroinvertébrés, vivant sur le lit des cours d’eau. Neuf profils transversaux ont été recensés au cours des surveillance à long terme, deux campagnes d’échantillonnage menées à l’automne 2011 et au printemps 2012, à CIPR, l’aide de plongeurs dans les endroits profonds. Ces campagnes ont permis de montrer Néozoaires, que la biocénose des invertébrés avait de nouveau considérablement changé durant ces protection des eaux six dernières années. La propagation de ces espèces allochtones envahissantes, com- mencée il y a près de 20 ans, a aujourd’hui atteint les tronçons en amont du Haut Rhin. Pour la première fois, on a pu clairement établir un lien direct entre la prolifération de ces organismes et le recul des espèces indigènes dans le Haut Rhin. Koordinierte Biologische Untersuchungen im Hochrhein 2011/12. Makroinvertebraten BAFU 2015 6 Nel 2011 e 2012 hanno avuto luogo per la quinta volta dalla prima indagine, svoltasi Parole chiave: nel 1990, analisi biologiche coordinate del Reno sul tratto dal lago Bodanico a Basilea Reno (tra il lago Bodanico (Hochrhein). Il presente rapporto esamina la popolazione del fondo dell’alveo fluviale, e Basilea), composta principalmente da piccoli organismi invertebrati, detti macroinvertebrati. macroinvertebrati, Nove sezioni trasversali del fiume sono state analizzate nell’ambito di due indagini monitoraggio a lungo termine, (condotte nell’autunno 2011 e nella primavera 2012), anche grazie all’impiego di CIPR, sommozzatori per esaminare i punti più profondi. Dall’indagine è emerso che negli neozoi, ultimi sei anni la biocenosi dei macroinvertebrati ha subito nuovamente modifiche protezione delle acque importanti. La diffusione di specie alloctone invasive, iniziata circa 20 anni or sono, ha ora raggiunto anche il Reno nel tratto dal lago Bodanico a Basilea e per la prima volta si è riusciti a stabilire una chiara correlazione tra la diffusione di nuove specie (neozoi) e il calo delle specie indigene. > Vorwort 7 > Vorwort Makroinvertebraten, die kleinen wirbellosen Bewohner unserer Gewässer, besetzen viele ökologische Nischen auf und im Gewässergrund. Sie sind gute Zeiger für den biologischen Zustand aquatischer Lebensräume und helfen uns, deren Defizite zu er- forschen. So gibt die Zusammensetzung ihrer Lebensgemeinschaft Auskunft darüber, ob zum Beispiel zu viele Nähr- und Schadstoffe ins Wasser gelangt sind, ob wichtige Strukturen und damit Lebensräume fehlen oder ob die Wassertemperatur für bestimmte Arten zu hoch und die Strömung für andere zu stark ist. Seit 1990 fanden im Rahmen der Koordinierten biologischen Untersuchungen im Hochrhein alle 5 bzw. 6 Jahre Bestandsaufnahmen der Makroinvertebraten statt. Im Rahmen der methodisch aufwändigen, weil nur mit Tauchereinsatz durchführbaren Kampagnen, konnten viele grossräumige und langfristige Veränderungen der Wirbello- senfauna festgehalten werden. Seit 1995 steht dabei eine Entwicklung im Vordergrund: die nahezu ungehinderte Ausbreitung gebietsfremder Arten (Neozoen). Dieses Phäno- men hat die Lebensgemeinschaften des Flusses in ihrer Zusammensetzung stärker beeinflusst als jeder noch so grosse Störfall der Vergangenheit. Die nun vorliegenden Ergebnisse der Jahre 2011/2012 zeigen, dass durch Neuankömmlinge mit besonders erfolgreichen Konkurrenz- und Reproduktionsstrategien bereits mehrere typische Hochrheinarten in ihrem Bestand gefährdet bzw. in naturnah verbliebene Flussab- schnitte zurückgedrängt wurden. Die Erhaltung einer naturnahen und standortgerechten Gewässerfauna hängt heute also mehr denn je vom Lebensraumschutz ab. Die praktisch ungehinderte Ausbreitung der Neozoen gibt uns den klaren Auftrag einerseits die letzten noch verbliebenen naturna- hen, frei und ohne Staustufen fliessenden Strecken des Hochrheins und anderer grosser Schweizer Flüsse – als ökologische Trittsteine
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