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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Berichte des Naturwissenschaftlichen Verein für Bielefeld und Umgegend

Jahr/Year: 1979

Band/Volume: 24

Autor(en)/Author(s): Lienenbecker Heinz

Artikel/Article: Die Verbreitung der Orchideen in Ostwestfalen 191-256 24. Bericht des Naturwissenschaftlichen Vereins Bielefeld, S. :-9r-256, r979

Die Verbreitung der Orchideen in Ostwestfalen

Ergebnisse aus der Kartierungsarbeit der geobotanischen Arbeitsgemein- schaft im Naturwissenschaftlichen Verein Bielefeld

Mit 39 Abbildungen

Zusammengestellt von Heinz L i e n e n b e c k e r, Steinhagen

Inhalt: r. Einleitung 19r z. Zid.setzwg 192 3. Methodisches r93 3.r Kartierungsmethode r93 3.2 Liste der Beobachter und Mitarbeiter r94 3.3 Verzeichnis der ausgewerteten Quellen r96 4. Das Untersuchungsgebiet r99 5. Die Verbreitungskarten (in alphabetischer Folge) r99 6. Gefährdungsgrad und Schutzmaßnahmen 247 7. Ztsarnmenfassung 254 B. Literatur 255

1. Einleitung

Mit der vorliegenden Zusammenstellung von Fundorten der orchideen auf Verbreitungsrasterl

r9r Tätigkeit des Arbeitskreises "Heimische Orchideen., in Baden-Württem- berg, der sich die Erhaltung und Erforschung der heimischen Orchideen zum Zid. gesetzthat. In den ,,Intdrimskarten zur Verbreitung der Orchideenarten in Mitteleuropa (r. Fassung). (KÜNKELE & WILLING r976) ist der ost- westfälische Raurn weitgehend ausgespart, da keine gesicherten Daten vor- lagen. Die vorliegende Arbeit möchte diese Beobachtungslücken schließen und gleichzeitig dazu anregen, alte Literaturangaben nachzuprüfen, bekannte Fundorte wieder aufzusuchen, Bestandsentwicklungen zu registrieren und neue Fundorte mitzuteilen. Die Rasterkarten geben nur den augenblickli- chen Wissens- und Beobachtungsstand wieder und können keinen Anspruch auf Vollständigkeit crheben. Ftir ergänzende Mitteilungen, Hin- weise auf Neufunde und Bestätigung älterer Literaturangaben sind die Mit- glieder der Geobotanischen Arbeitsgemcinschaft sehr dankbar. Die Nomenklatur der Orchideen richtet sich nach EHRENDORFER ftSl ll:',Liste der Gefäßpflanzen Mitteleuropas«. Herr H. MENSENDIEK, Bielefeld, stellte die Verbreitungskarten für die Veröffentlichung zur Verfti- gung. Ihm danke ich herzlich für die freundliche Unterstützung.

2. Zielsetzwg

Obwohl alle Orchideen in Nordrhein-Westfalen seit fahrzehnten unter Schutz stehen, weist gerade diese Pflanzenfamilie einen überdurchschnitt- lich hohen Individuen- und Artenrückgang auf (auf die Gründe wird in Kap. 6 dieserArbeit näher eingegangen). Trotzgesetzlicher Schutzmaßnah- men ist der Anteil gefährdeter Arten besonders hoch, wie die .Roten Listen. für den Bereich der Bundesrepublik {KORNECK, LOHMEYER, SUKOpp u. TRAUTMANN r qz z ) und f ür Nordrhein-Westf alen ( FOERSTER, P ATZKE, LOHMEYER u. RUNGE r978) ausweisen. Ziel dieser Arbeit ist es, die aktuelle Verbreitung der Orchideen in Rasterkarten darzustellen und einen Überblick zu bekommen über Aus- breitung und Rückgang der einzelnen Arten. "Genaue Verbreitungskarten stellen auch für andere Fachrichtungen wichtige Informationen dar. Sie können z. B. wertvoll sein ftir die Geographie - Areale als Hinweise auf eine naturräumliche Landschaf tsgliederung, für die Landwirtsch aft - P|lanzen als klimatische und edaphische Indikatoren für den Pflanzenbau, für den Naturschutz - räumliche Bestandsaufnahme schutzwürdiger Pflanzen und ihrer Bestände" (BöHME rqZS). Ziel unserer Arbeit war weiterhin eine möglichst genaue Registrierung aller wichtigen Vorkommen der in die .Rote Liste- aufgenommenen Arten. Die Daten befinden sich in der neu eingerichteten Fundortkartei im Natur- kundemuseum der Stadt Bielefeld. "Diese Fundortkartei ist Ausgangspunkt r92 Iür die praktische Naturschutzarbeit, die sich auf drei Punkte konzentrieren dürfte: r. Sicherung gefährdeter Standorte z. Pflege von Standorten 3. Schutzmaßnahmen bei akut gefährdeten Standorten. (nach WUCHER- PFENNIG rqz6).

3. Methodisches 3.1 Kartierungsmethode

Für die Darstellung der Kartierungsergebnisse wurde der Rasterkartierung auf Meßtischblattquadranten-Basis der Vorzug gegeben gegenüber der Punktarealkartierung. Als Rastereinheit wird das Meßtischblatt {Topogra- phische Karte r : z5ooo) in vier Quadranten geteilt, so daß jedes Raster eine Fläche von etwa 5,8 X 5,6 km : 32,4 qkm umschließt. Es genügt der einmalige Nachweis einer Art in einem Quadranten, um in der Verbrei- tungskarte einen Punkt in der Mitte des Rasterfeldes zu erhalten. Bei dieser kartographischen Darstellungsform, die in ähnlicher Form für viele andere faunistische und floristische Kartierungsproiekte gewählt wurde (vergl. FELDMANN r978), treten bei den verbreiteteren Arten keine Punl

r93 3.2 Liste der Beobachter und Mitatbeiter

Die vorliegende Zusammenstellung ist eine Gemeinschaftsarbeit der Geo- botanischen Arbeitsgemeinschaft. Ferner haben zahlreiche Orchideen- freunde ihre Beobachtungen mitgeteilt, so daß in relativ kurzer Zeit die kar- tographische Darstellung in Angri{f genommen werden konnte. Die folgenden Mitarbeiter stellten ihre Beobachtungsergebnisse zur Verfü- Sung:

BÖHME, E. Gtitersloh BRINKMANN, H. Detmold BRODHAGE, Dr. G. Bielefeld DEPPE, E.-A. Hi]]C DRÜKE, H. OCIdC FARENHOLTZ, K. Porta West{alica GÖSSLING, S. Herford GOLDBECK,H.-8. Bielefeld GRAEBNER, Dr. P. Paderborn HELDT, E. Warburg JUNGER, U. Bad oeynhausen KOPPE, Dr. F. Bielefeld KRÜGER, w. Oldenburg KUHBIER, H. Bremen LEWEIOHANN,K. Cöttingen LIENENBECKER, H. Steinhagen MANEGOLD, F. J. Bielelcld MANG, F. W. Hamburg MENSENDIEK,H. Bielefeld PREYWISCH, K. Höxter RAABE, U. Borgholzhausen REINEKE, D. Freiburg RODEWALD, F. Blomberg RUNCE, Dr. F. Mtinstcr RUTZ, E. Halle SAKAUTZKY,H. Gütersloh SCHAFMEISTER, Dr. A. Altenbeken SEEGER, H. G. Bielefeld SONNEBORN,I. Bielefeld STICHT, W. Paderborn VAHLE,H.-Ch. Bielefeld WAISER,H. Hiddenhausen WEBER, Prof. Dr. Dr. H. E. Melle WENTZ, E.-M. Minden Ihnen allen sei an dieser Stelle recht herzlich gedankt.

Trotz der gro ßenZahl der Beobachter konnte nicht der ganze Raum flächen- deckend erfaßt werden. Einige Beobachtungslücken sind geblieben und mö- gen zu verstärkter Nachsuche anregen. Hinzu kommt, daß gerade von den häufigeren Arten kaum exakte Fundortangaben in der Literatur vorliegen. Abb. r gibt einen Überblick über den Informationsstand. r94 1L 15 )16 't'l 18 1e I 20 I 21 )__22 3L 3t, = t/ llnformationskatoster i = T_T_

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1L 15 1'.l 18 19 20 21 22 tq Abb. r: Inlormationskataster Orchidaceae

r95 3.3 Verzeichnis det ausgewerteten Quellen

ImfolgendenVerzeichnis sind nur solche Schriften aufgeführt, die Fundort- angaben für die Verbreitungskarten geliefert haben. Weitere Literatur, die für diese Zusammenstellung verwendet wurde, findet sich am Schluß der Arbeit:

BÖHME, E. (rqZS): Die Verbreitung einiger bemerkenswerter Pflanzenarten in Ost- westfalen. - zz.Ber. NV Bielefeld, S. s-sz, Bielefeld. BARUCH, M. (rqo8l: Flora von Paderborn. - Verh. Nat. hist. Vereins der preuß Rheinlande u. Westfalens 65, S. r-ro3, Bonn. - (r9rr): Flora von Dahl von Göppner. - z. Ber. NV Bielefeld, S z3-5r. - ltgzz): Ergänzungen und Nachträge zur Flora von Paderborn. - 4. Ber. NV Bielefeld, S. z3o-245, Bielefeld. BRINKMANN, H. {r978): Schützenswerte Pllanzen und Pflanzcngesellschaften der Senne. - Ber. NV Bielefeld, Sonderheft, S. 33-68, Bielefeld. CORDES, H iglt): Die Verbreitung und Gelährdung der Orchideen im Gebiet der Regionalstelle Bremen. - Abh. Natur. Verein Bremen 38, S. 355-382, Bremen. DAHMS, W. (r9r4): Flora von Oelde - 3. Ber. NV Bielefeld, S. 3-rro, Bielefeld. - lrgz.zl: Ein bemerkenswerter Pflanzenverein. - 4. Ber. NV Bielefeld, S. zzz-229, Bielefeld DRÜKE, H ( r 969): Orchideen in den Naturschutzgebieten des Kreises Becl

r97 1t, 15 17 18 19 I ZOI Zt I ZZ )16 a-- 34 3t, t-T--\r--T-----r---l------r :l I :J, n)lrsc ES 35 '.lf'. *'.Ä'-' ! 35 \( .. .) \i eSer La a -.-f ( f( / Trt FLAN I 1\ 36 .

r98 4. Das Untersuchungsgebiet (Abb. 2)

Der im Rahmen dieser Zusammenstellung bearbeitete Raum deckt sich etwa mit dem Gebiet des Regierungsbezirks Detmold. Er stellt keine in sich geschlossene geologische und geographische Einheit dar, sondern hat Anteil am Flachland, Hügelland und Bergland. Er reicht von z8 m NN bei Schlüs- selburg an der bis 495 m NN am Köterberg bei Höxter. Nach MÜL- LER-WILLE ßq66) hat das Gebiet Anteil am Westfälischen Tiefland, der Westfälischen Bucht und dem Weserbergland. Eine ausführliche Beschreibung des Gebietes findet sich bei BöHME ftSl S).Im folgenden sei nur noch kurz auf die Räume eingegangen, die als Orchideenstandorte besonders in Frage kommen. Im Westfälischen Tiefland ragen im Westen die Stemweder Berge aus toniger Unterkreide und mergeliger Oberkreide heraus. Im östlichen Teil wird die Niederung durch junge Moorbildungen gekennzeichnet. Lei- der sind diese Moore in den letzten |ahrzehnten zur landwirtschaftlichen Nutzung weitgehend kultiviert worden. Das Weserbergland um{aßt den größten Teil des Raumes und wird durch das Weser- und Wiehengebirge im Norden bzw. durch den Teutobur- ger Wald und das Eggegebirge im Südwesten abgegrenzt. Hier sind es vor allem die kalkführenden Schichten, die als Orchideenstandorte in Frage kommen. Die kalkführenden Formationen im Teutoburger Wald, in der , im Pyrmonter und Oberwälder Land sowie im Diemeltal weisen trotz intensiver landwirtschaftlicher Nutzung heute noch die größte Artenzahl auf (vergl. Abb. 38). In der Westf älischen Bucht überwiegen nährstoffärmere Sandböden, die in den Bach- und Flußtälchen oft stark vernäßt sind bis zur Ausbildung von Niederungstorf. Leider sind diese Feuchtbiotope durch Absenken des Grundwasserstands und landwirtschaftliche Maßnahmen in den letzten fahren immer mehr zurückgegangen und hatten einen starken Rückgang der Arten- und Individuenzahl bei den Orchideen zur Folge. Inselartig erhe- ben sich aus den pleistozänen Ablagerungen des östlichen Mänsterlandes die Beckumer Berge, auf deren Kalken und Mergeln der Oberen Kreide wie- derum eine größere Artenviel{alt anzutre{fen ist.

5. Die Verbreitungskarten

5.r Aceras anthropophorum (L.l Ait. f. - Ohnhorn {ohne Abb.) Verbreitung: Als submediterranes Geoelement (WALTER/STRAKA r 97o) strahlt das Areal von A . anthropophorumvot süden her bis nach Mit- teleuropa hinein. Die Art muß hier als Zeiger für ein warmes Lokalklima aufgefaßt werden. So liegen die Hauptverbreitungsgebiete in Deutschland im Oberrheintal, am Neckar und im deutsch-luxemburgischen Grenzge-

r99 biet. Das einzige Vorkommen in West{alen (r9zr von Lehrer SAGER/Höx- ter entdeckt) konnte bis r93o auf dem Bielenberg bei Höxter beobachtet werden. Seit dieser Zeit ist die Art nicht wieder aufgetaucht. Standort: Das Ohnhorn ist als wärmeliebende Lichtpflanze (ELLENBERG r 974) in seinem Vorkommen auf die südexponierten Kalkhänge beschränkt. Es wird von ELLENBERG (rqz+) als Charakterart des Mesobromion (Kalk- Halbtrockenrasen) angegeben. Diese Kalktriften nehmen iniolge des Auf- hörens der Beweidung immer mehr ab, so daß befürchtet werden muß, daß auch die letzten Standorte im Rheinland sich auf Dauer nicht werden halten können.

(L.) (Abb. 5.2 Anacamptis pyramidai's Rich. - Pyramiden - Hundswurz I )

Verbre i tun g: A. pyramidaJis ist eine Art des westlichen Mitteleuropa und hat in der Bundesrepublik ihren Verbreitungsschwerpunkt in Südwest- deutschland. Nach RUNGE ft9721durchläuft die Nordwestgrerrze des mit- teleuropäischen Areals den ostwestfälichen Raum. Im Regierungsbezirk Detmold selbst gibt es keine aktuellen Vorl

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1t, 15 16 1'.7 18 19 21 22x Abb. 3: Anacamptis pyramidalis - Pyramiden-Hundswurz '18 1t, 15 )16 17 1s I zol zt I zz 3 t' ...,/ { L.-epa*1q-;o -'jqndE,umj = \ 35 {r, I ! R9I 035 \( ) N t r.( qb

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1t, 15 1'.? 18 22H Abb. 4: Cephalanthera damasonium - Weilies Waldvögelein

202 1t, 15 ) 16 17 18 19 I 201 Zt | 22 -i 3t, 3t ICe -tonort o-f ( onot*tf'.roT- io -- .:J = t . :1. I \ 35 1f: I Rg B md 35 \( \ N \i ( ( f?::( L 36 \--: J ;!' / 36 LXo ;:--=-.

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1t 15 16 17 18 19 20 21 22H Abb. 5: Cephalanthera longifolia - Schwertblättriges Waldvögelern

20\ rakterart des Orchideenbuchenwald es ( C ephal antherc -F a g etum,). Eine aus- führliche Darstellung der ökologischen Daten dieser Art findet sich bei KREFT ftg6g).Zum augenblicklichen Zeitpunkt gilt die Art als nicht ge- fährdet.

5. 4 Cephalanthera longifolia (L.l Fritsch - S ch w e r t b I ä t t r i g e s W a I d v ö- gelein (Abb. s) Verbreitun g: C. longifolia l: C. ensifolia (Sw.)Rich.) hat als mitteleuro- päisches Geoelement (WALTER/STRAKA r97o) sein Schwergewicht im submontanen Bereich. Der Grenzbereich zum Westfälischen Tiefland ver- Iäuft etwa mit der Mittelgebirgsschwelle. Nach RUNGE ft972) bildet das Weserbergland mit dem Wiehengebirge die Nordwestgrenze des mitteleu- ropäischen Verbreitungsgebietes. In Ostwestfalen kommt die Art vor- nehmlich im Weserbergland vor, Außenstandorte liegen im Teutoburger Wald und im Raum Paderborn.

Standort: Das Schwertblättrige Waldvöglein wächst als Halbschatten- pflanze vor allem in den Kalkbuchenwäldern. Sie wird von ELLENBERG i» d als Klassenkennart der anspruchsvollen Laubwälder (Querco-Fage- tea/ eingestuft. Die Art weist im gesamten Bundesgebiet einen deutlichen Rückgang auf. In NRW wird sie als gefährdete Art eingeordnet, in Ostwest- {alen muß sie als starl< gefährdet eingestuft werden. Fast zwei Drittel aller bekannten Fundpunkte konnten nach r945 trotzz. T. intensiver Nachsuche nicht bestätigt werden.

5.5 Cephalanthera rubru (L.)Rich. - Rotes Waldvöglein (Abb. 6) Verbreitung C. rubra gilt als mitteleuropäisches Geoelement (WAL- TER/STRAKA r 97o). Die Nordwestgrenze des europäischen Verbreitungs- gebietes durchzieht unseren Raum (RUNGE r97zl. Die Art kommt im Bearbeitungsgebiet noch im Wesertal und im Diemeltal bei Warburg vor. Früher gab es Außenstandorte im Raum Detmold, Paderborn und in den Beckumer Bergen, die aber verschollen bzw. erloschen sind. r 928 berichtete HARTWIG über das Auftauchen des Rosa Waldvögleins im NSG Lämers- hagen bei Bielefeld. Noch 1959 schrieb KOPPE: .bisher in erfreulicher Anzahl erhalten... r977/78 führten M. ADLER und E. KETELAER (aus dem Biol. Seminar der Pädagogischen Hochschule Bielefeld) umfangreiche pflan- zensoziologische Untersuchungen im NSG durch. Trotz intensiver Suche konnten sie die Art nicht finden. Verschollen? S tandort: Die kalkweisende Waldorchidee hat ihren Verbreitungsschwer- punkt in wärmeliebenden Trocken- und Steppenwaldgesellschaften {OBERDORFER r 962) des submontanen Bereichs. Im Untersuchungsgebiet ist sie vor allem in Laubmischwäldern auf Kalk anzutref{en. In der .Roten Liste NRW. wird sie als gefährdete Art eingestuft, zumindestens in Ost- westfalen muß sie als stark gefährdet angesehen werden.

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1t, 15 16 1'.7 18 19 22H Abb. 6: Cephalanthera rubra - Rotes Waldvögeiein

205 5.6 Coeloglossum viride (L.)Hartman - Hohlzunge (Abb. Z) Verbreitun g: C. viride ist eine Art der alpin-subozeanischen Florenre- gion, deren Hauptverbreitung in der Bundesrepublik der süddeutsche Raum ist. Nach RUNGE lr97zl erreicht die Hohlzunge in Westfalen die Nord- westgrenze ihres mitteleuropäischen Verbreitungsgebietes. Die Vorkom- men in Ostwestfalen liegen im Weserbergland, in der Egge und im Diemel- tal. Seit r945 sind keine aktuellen Funde der Art gemacht worden. Es muß daher befürchtet werden, daß die Hohlzunge in Ostwestfalen verschollen bzw. sogar ausSestorben ist. Auch im übrigen Westfalen ist sie akut vom Aussterben bedroht. S t ando r t: C. viride wächst bevorzugt in offenen, mäßig frischen, schwach sauren Magerrasen der alpinen Stufe. Sie gilt als Ordnungskennart der alpi- nen Magerra sen (N ardetalia, ELLENBERG r 974), kommt aber gelegentlich auch auf oberflächlich entkalkten, mineralkräftigen Lehmböden in Halb- trockenrasen vor (OBERDORFER r 962).

5.7 Cypripedium calceolus L. - Frauenschuh (Abb. 8) Verbreitun g: C. calceolus gehört nach WALTER/STRAKA (r97o) zu den subborealen Geoelementen, d. h. daß die Art bis zur Nordgrenze der Vege- tation vordringt, zugleich aber weit nach Süden reicht, so daß sie praktisch irr gesamten Laubwaldgebiet vorkommt. Nach RUNGE (r972) liegen un- sere Vorkommen an der Nordwes tgterrze des europäischen Verbreitungsge- bietes. Gröllere Vorkommen finden sich noch im Wesertal, an der Diemel und am Osthang der Eggc, kleine isolierte Teilareale liegen in den Becku- mer Bergen und im Teutoburger Wald bei Borgholzhausen. Dieser Fund- punkt ist seit über r z 5 fahren bekannt und hat sich bis heute gehalten, auch wenn gelegentlich das Ausgraben einzelner Stauden beobachtet werden mußte. Standort: Der Frauenschuh wächst bevorzugt auf lockeren, kalkreichen Lehmböden in Laub- und Laubmischwäldern. Nach OBERDORFER (r962) gehört er zu den Klassenkennarten der anspruchsvollen Laubmischwälder (Querco-Fagetea).Die Artwurde in NRW als akut vom Aussterben bedroht eingestuft. "Infolge des wiederholten Abpflückens und Ausgrabens, beson- ders aber infolge der Kultivierung der Standorte und der Umwandlung der Laubwälder in Fichtenkulturen abnehmend- (RUNGE rqZz).

5.8 Dactylorhiza incarnata(L.)Soo - Fleischrotes KnaUenkraut (Abb. q) Ve rbr e i t ung: Von D. incatnata liegen Fundmeldungen aus dem gesamten Bundesgebiet vor. Auch in Ostwestfalen wurde die Art im gesamten Bear- beitungsgebiet beobachtet. Allerdings liegen kaum aktuelle Funde vor. Von z7 Fundpunkten sind r6 verschollen und sehr wahrscheinlich erloschen, 7 mit Sicherheit erloschen. Dieser starke Rückgang der Art, in der "Roten Liste NRW. wird sie als akut vom Aussterben bedroht eingestuft, das hängt sicherlich mit dem starken RückgangderFeucht- und Sumpfwiesen sowie der zo6 1L 15 )16 17 1B 19 L_ ?0_ I _ 22 3t :oetooGsrm --l 3t' = z Llr-t- trd; "___l---J ,l ! \ 35 JC i ( Ro B hd 35 \\ \ .. .) \r { (' r( -, -'\ 1' 36 + J i!'/ 36

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15 16 1'.7 18 19 20 21 22N Abb. 7: Coeloglossum viridc - Hohlzun.r;c

207 1t, 15 )16 '17 18 1e I zol zt I zz 3t l-c-vo-rioeaiG-cääorui - -l 3t' = ./ '-'r-\! -T-----l-- t .') :J, \ md 35 '{t *.;'-' I 35 I f.t ( I ^t -'\- 36 \< 36 ]

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1t, 15 16 17 18 19 20 21 22 pq Abb. 9: Dactylorhiza incarnata - Fleischrotes Knabenkraut

209 Abnahme de r Flachmoorc zusammen, dic als bevorzugte Standorte in Frage kommen. Standorte: Das lichtlicbende Fleischfarbene Knabenkraut gilt als Feuch- tezeiger mit dem Schwergewicht auf stark durchfeuchteten, aber niemals stark sauren Bridcn mit schwankendem Wasscrstand. Nach ELLENBERG j97l gil,t es als Klassenkennart der Europäischen Grünlandgesellschaften (Molinio - Aruhenatheretea), während OBERDORFER (r962) es als Ver- bandskennart der Kalkquellsümpfc und nährstoffreichen Flachmoore (Erio- pltorion latifoliae) einstuft.

5.c1 Dactylorhiza maculata agg. - Geflecktes Knabenkraut (Abb. ro) Verbreitun g: D. maculata l: prrrtrrorchis maculata) kommt als subbo- reales Geoelement (WALTER/STRAKA r97o)in ganz Mitteleuropa vor und zählt auch hcute noch zu den häufigcren Arten. Auch in Ostwestfalen wurde die Art in fast allen Regionen gefunden. Allcrdings Iäßt sich in den letzten fahren ein deutlicher Ri.ickgang wegen der gravierenden Biotopveränderun- gen beobachten. Außerdem zeigt die Auswertung der älteren Literatur, daß wegen der häufigen Vorkommen l

2ro 15 17 18 201 21 I 22 1t, )16 !-- r4 3L --tvtorhizo -\--T- maculo.to I -,., - I ....] \ I ( .'I ..-.-Req Ber I md 35 35 '.) lt o _r.( li', I '\'\ jrI 36 1 l. ;.t' / 36 a

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1t, 15 16 't'l 21 22N Abb ro: Dactylorhiza macltlrtt.t .tgg t,r:tlecktes Knabenkraut

2IT Abb. rr: Dactylorhiza majalis - Breitblättriges Knabenkraut

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? l, l. ,r .a 45 ?\ ut- a 1t, 15 16 17 20 22 pq Abb. rz: Epipactis atropurpurea - Braunrote Sumpfwurz

213 S tandort: Die formenreiche Art kann sowohl auf sauren wie auf kalkigen

Böden in feuchten und nassen Wiesen beobachtet werden. BÖHME (r975 ) beobachtete,'üppige Bestände auf nährstoffreichen Naßwiesen (Cahhion palustris Tx. l7l, auf Gley, der aus hellgrünlich grauem Tonmergel (Campan) hervorging, wie auch auf Feuchtwiesen (Molinion coeruleaeKoch z6) auf podsoliertem Gley aus Feinsand.. Nach ELLENBERG (rqZ+) gilt die Art als Ordnungskennart der Feuchtwieseo. (Molinietalia).Da sich in{olge der starken mineralischen Düngung der Feuchtwiesen der Nutzungsrhyth- mus verändert hat, geht die Art immer mehr zurück. Auch die Schrumpfung der Biotope in{olge Grundwasserabsenkung und Drainage wirkt sich nach- teilig aus. In der "Roten Liste NRW- wird sie als gefährdete Art eingestuft. BRINKMANN (rqz8) bezeichnet sie für die Senne als stark gefährdet. Bemerkungen: DerBastard D. incarnataX D. maialis wurde von BRINK- MANN r977 noch im Rösebecker und Körbecker Bruch bei Warburg (MTB 44zrl 4l angetroffen. 5.tr Epipactis atrcpurpurca Rafin. - Braunrote Sumpf wurz (Abb. rz) Verbreitun g: E. auopurpureal: E. atrorubens (Hoffm.)Schult., : 5. tr- biginosa (Cr. )Koch) erreicht als mediterran-l

214 't7 1t, 15 )16 18 21122 3t 31 = .-.,?. tebq!-Le----j \ 35 a{ I ( RqBt md 35 .) N o\\öt.oo .(( qb 36 fo oeoü 36 \i }C oOS -§ IO o exrl 37 37 o t Jol 38a o,, oo Qo oa, i-! 38 o,Q o,oo oo 5'o t\' oo Oo o oo oo a\ o LE ö,o oo oo oa oo ö. oo o äo t1 Q..Q oo o oo oI o (D aö a_ r{ oo U o ,1 a a oo oo +ta J. a, oo .a6'^ }o 1,3 ) oo a o bö

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1t, 15 16 1'.7 1B 22 t4 Abb r3: Epipactis hellcborine agg. tsreitbl:ittrige Sumpfwurz

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1t, 15 16 17 1B 19 22 t Abb. r4: Epipactis microphylla - Kleinblättrige Sumpfwurz

zr6 S t a n d o r t : Während E, helleborine f rüher in ihrem Vorkommen vornehm- lich auf die anspruchsvollen Laubwälder und Gebüsche beschränkt blieb, sie wird von ELLENBERG ft971als Ordnungskennart der Fagetalia angege- ben, hat sie ihr Areal deutlich ausgeweitet und kommt heute auch in den nährstoffärmeren Heidesandgebieten am Rande der Eichen-Birkenwälder und sogar an den mit Stickstoff angereicherten Wegrändern vor. Bemerkungen: Es werden mehrere Kleinarten unterschieden. E. hellebo- ilnelL.)Cr. ist sicher am weitesten verbreitet. Die meisten Angaben dürften sich auf sie beziehen. E. leptochiTa (Godf.)Godf. scheint die Waldgesell- schaften zu bevorzugen und wurde in folgenden MTB-Quadranten nachge- wiesen (nach r 9 45): 39r 6/ 3, 4zr9 / r, 4zzz/ r, 43zo/ r, 43zr / r, 44zz/ 3, 45 zo/ r, 45zr/2, 45zz/r. E. muelleri Godf. scheint seinen Schwerpunkt in den Halb- trockenrasen zu haben und wurde nach r 945 in folgenden MTB-Quadranten nachgewiesen'. 4rr4/4, 4rr5/3, 4zzo/3, 4zzrl4, 4zzz/r, 44zr/4. 5.r3 Epipactis miuophylla (Ehth.)Sw. - Kleinblättrige Sumpfwurz (Abb. r+) Verbreitun g: E. microphylla ist eine subatlantisch-submediterrane Art (OBERDORFER r 962), deren Nordwestgrenze der mitteleuropäischen Ver- breitung durch Westfalen verläuft (RUNGE r97zl. Hier sind die Vorkom- men au{ die kalkftihrenden Formationen beschränkt. Eine deutliche Häu- fung ist im Weserbergland, im Diemeltal und im Teutoburger Wald zu erkennen. Darüberhinaus gibt es noch zwei Außenstandorte in den Beckumer Bergen und den Stemweder Bergen. S t an d or t: Als kalkweis ende F agetalia-Art (ELLENBERG r 974) besiedelt die Kleinblättrige Sumpfwurz im Gebiet vornehmlich krautarme Buchen- wälder, die häufig im Niederwaldbetrieb bewirtschaftet werden. .Als Schattpflanze vermag sie sich unter der unduldsamen Buche zu behaupten, doch stellt sie an den Lichtgenuß durchaus noch Ansprüche, wie die Häu- fung der Vorkommen im Bereich innerer Waldrandanlagen oder lichter Berghänge zeigen. (KÜNKELE r975). Die Standorte von E. miuophylla werden forstlich in der Regel nur selten genutzt, so daß der Gefährdungs- grad in den ,,Roten Listen. allgemein als gering angegeben wird. Trotzdem konnten mehrere Fundpunkte im Bereich des Teutoburger Waldes und der Egge nicht bestätigt werden. Die Ursache dafür ist sicherlich in der Umwandlung der Buchenwaldgesellschaften in Nadelforstkulturen zu su- chen. "In reinen Nadelwäldern haben wir bisher noch keine Vorkommen festgestellt. (KüNKELE rqzs ).

5.t4 Epipactis palustris (L.)Crantz - Weiße Sumpf wurz (Abb. rS) Verbreitung: Das Areal von E. palustfls ist mitteleuropäisch-kontinental (OBERDORFER r96z), d. h. daß die Art im gesamten Bundesgebiet vor- kommt. Auch in Ostwestfalen wurde die Art in allen Landschaftsteilen an- getroffen. Allerdings weist sie seit fahrzehnten einen deutlichen Rückgang

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1t 15 16 1'.? 18 19 21 22H Abb. r5: Epipactis palustris - Weiße Sumpfwurz

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1t, 15 16 1'.l 18 19 22H Abb. r6: Epipactis purpurata - Violcttc Sumpfwurz

2I L) auf. Von insgesamt 7 r Fundpunkten sind z4 rnit Sicherheit infolge Verän- derung der Standorte erloschen, weitere z9 konnten nach r945 nicht mehr bestätigt werden. Von den r 8 noch nach r 945 beobachteten Fundorten sind heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weitere vernich- tet. Standort: Die Weiße Sumpfwurz ist eine l

5.r5 Epipactis purpuruta Sm. - Violette Sumpfwurz (Abb. r6) Verbreitung E. pwpurata l: E. sessilifolia Peterm., : E. violacea (Dur.)Boreau) gilt als gemäßigt-kontinentale Art, deren Verbreitungsgebiet von Osten her gerade noch nach Westfalen hereinreicht. Die Aussage von NIESCHALK (r96o) in RUNGE (r97zl: -Alle bisher gemachten Angaben iber Epipactis violacea Bor. in Westfalen beruhen auf Verwechslung mit anderen Sumpfwurzarten. scheint demnach nicht zuzutreffen. Die Fund- punkte liegen im Diemeltal, im Nethetal und im Wesertal. S t a n d o r t: Die Violette Sumpfwurz ist eine kalkweisende Schattenpflanze der krautreichen Buchen- und Eichen-Hainbuchenwälder mit frischeren Böden. Sie wird als Kennart der anspruchsvollen Laubmischwalder (Fageta- fia) angegeben (ELLENBERG rqZ8). In der ,,Roten Liste NRW- wird sie als potentiell gefährdete Art eingestuft.

5.t6 Epipogium aphyllum (F. W. Schmidt)Sw. - Widerbart (Abb. rZ) Verbreitung E. aphyllum gilt als boreales Geoelement (WALTER/ STRAKA r 97o)und hat seinen Verbreitungsschwerpunkt im östlichen Mit- tel- und in Osteuropa. ,,Sie erreicht bei uns die Nordwestgrerrze ihres euro- päischen Verbreitungsgebietes.. (RUNGE r97z). Aus Ostwestfalen liegen Beobachtungen aus dem Weserbergland, der Paderborner Hochfläche, dem Teutoburger Wald und den Beckumer Bergen vor. Die Art weist eine deut- lich abnehmende Tendenz auf. Von insgesamt z9 Fundpunkten konnten nur 7 nach r945 bestätigt werden. Standort: Der Widerbart ist als Schattenpflanze eine ausgesprochene Waldorchidee und besiedelt als frischeweisender Saprophyt die anspruchs- vollen Laub- und Mischwälder. Er wird von OBERDORFER (rq6z) als -lo- kale Charakterart verschiedener Fageten. (so u. a. auch in den Beckumer Bergen), von ELLENBERG (rqZ8)als Kennart der Sauren Nadelwälder (Vac- cinio-Piceetalia) angegeben. E. aphyllum wird in der .Roten Liste NRW. als potentiell gefährdete Art, in der ,,Roten Liste für die Bundesrepublik

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u. 15 r 16 17 18 19 20 21 22H Abb. rz: Epipogium aphyllum - Widerbart

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222 Deutschland.. dagegen als starl< gef:ihrdete Art eingestuft. In Ostwestfalen muß die unscheinbare Art als akut vom Aussterben bedroht gelten.

5.r7 Goodyeru repens (L.)R. Br. - Kriechendes Netzblatt (Abb. r8) Verbreitun g'. G. repens ist ein boreales Geoelement (WALTER/STRAKA r97o) mit zirkumpolarer Verbreitung. Aus Westfalen liegen bisher (nach RUNGE r972l, 4 Fundbeobachtungen vor, davon 3 in Ostwestfalen. Der Fundort bei Schloß Holte in der Senne (seit rSrz bekannt) ist seit r9o9 erlo- schen. KOPPE fand die Art ry57 bei Versmold. Trotz intensiver Nachsuche in den fahren r97r-r977 konnte ich die Art dort nicht wiederfinden. Am Bielenberg bei Höxter (bekannt seit r 934) hat sich die Art bis heute gehalten. Während RUNGE (r972) betont, "daß die Art wohl nicht einheimisch. Bei Höxter sicher nicht altheimisch,, ist, schließt KOPPE ( r 9 5 9 ) nicht aus, daß die Vorkommen bei Versmold und in der Senne heimisch sind: "Beide Vor- kommen liegen in dem Gebiet, in dem die Kiefer als heimisch anzusehen ist, so dürfte auch das Netzblatt hier altheimisch sein,.. Standort: Das Kriechende Netzblatt ist als Halbschattenpflanze ,,in trok- kenen, moosigen Nadelwaldgesellschaf ten auf sauer humosen aber nicht zu nährstoffarmen Sand- und Sandlehmböden, vor allem in Kiefernsteppen- wäldern, auch in Fichten-Mischwäldern, mit Schwerpunkt in Begleitung der Kiefer.. (OBERDORFER r96z)anzutreffen. Von ELLENBERG (r978)wird es als Kennart der Sauren Kiefernwälder (Dicrano-Pinionl eingestuft. G. rc- pens wird in der .Roten Liste für dic Bundesrepublik- als gefährdete Art eingestuft, in der ',Roten Liste NRW" ist sie nicht aufgeführt.

5 r8 Gymnadenia conopsea (t.) R. Br. - Große Händelwurz (Abb. r9) Verbreitun g'. G. conopsea hat ihr Verbreitungsschwergewicht im westli- chen Mitteleuropa. Sie kam in Ostwcstfalen in allen Landschaftsteilen vor, allerdings ist im Westfälischen Tiefland und in der Westfälischen Bucht ein sehr starker Rückgang zu verzeichnen. Regelmäßig kommt die Art heute nur noch im Weserbergland südlich Hameln, östlich der Egge und im Die- meltal vor. Außenstandorte finden sich noch im Wiehengebirge, im Teuto- burger Wald bei Halle, in den Beckumer Bergen und auf der Paderborner Hochfläche. Standort: Die Große Händelwurz gedeiht auf nährstoffreichen, meist kalkhaltigen Böden, die zeitweise vernäßt sind. Sie kommt im Gebiet so- wohl in Kalkhalbtrocl

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1t, 15 16 1'.l 18 19 22H Abb. r9: Gymnadenia conopsea - Große Händelwurz

224 L. C. Rich. ) im Westf ailischen Ticf land. Dicse Angabcn sind üußr,rst zweifel- haft und werden am besten gestrichen.

5.r9 Herminium monorchis (t.) R. Br. - Ragwurz (Abb. zo) Verbreitun g'. H. monorcltis hat ihren Verbreitungsschwerpunkt im östli- chen Mitteleuropa und in Osteuropa. Die Vorkomrnen in Westfalen liegen an der Nordwestgrenze dcs mitteleuropäischen Verbreitungsgebietes (RUNGE r97z). Sie kommt hier heutc nur noch im Weserbergland und im Diemeltal vor, die Vorkommcn in den Bcckumer Bergen und im Teutobur- ger Wald bei Bielefeld sind scit langem nicht mchr bestätigt worden. Standort: Die Einknolle oder Ragwllrz ist auf die grasigen Kalktriften be- schränkt. Nach ELLENBERG (rqZ8) ist sie Kennart der subatlantischen Kalkhalbtrockenrasen (Mesobromionl. In der ,,Roten Liste NRW,, wird sie als stark geiährdct cingestuft. Das trifft auch für das Untersuchungsgebiet zu. Starke Biotopver:inderungcn haben den Rückgang der Art entscheidend beeinflußt.

5.zo Liparis loeselii (L.) Rich. - Torf - Glanzwu rz l{bb. zr) Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet von L. loeselii umfaßt den gesam- ten mitteleuropäischen Raum und reicht bis in den europäischen Teil der Sowjetunion hinein, die Art gehört also zu den subozeanischen und gemä- ßigt kontinentalen Florenelernenten. In Ostwestfalen kam die Art im Westfälischen Tiefland bei Minden und Schlüsselburg, in der Westfälischen Bucht bei Halle und Salzkotten, im Weserbergland bei Bielefeld und östlich derEgge vor. An allen Fundpunkten muß die Art heute als verschollen bzw. erloschen gelten. Der nächstgelegene Fundort befindet sich heute im NSG .Vellerner Steinbruch- in den Beckumer Bergen, der ni'cht mehr zum Untersuchungsgebiet gehört. S tandort: Die Torf-Glanzwirz ist als Lichtpflanze und Nässe- und Über- schwemmungszeiger eine Art der nährstoffreichen Flachmoorgesellschaf- ten auf Kalkböden. Sie wird von ELLENBERG (rqZ8) als Kennart der Kalk- Flachmoore und Kleinseggenwiesen (Caricion dav allianae) eingestuft. In der ,,Roten Liste NRW.. wird sie als akut vom Aussterben bedroht aufge- führt, in Ostwestfalen dürfte sie bereits erloschen sein.

5.zr Listera cordata (L.) R. Br. - Kleines Zweiblatt (Abb. zz) Verbreitun g: L. cordata gehört zu den borealen Geoelementen mit zir- kumpolarer Verbreitung (WALTER/STRAKA r97o). In Westfalen wurde es bisher an drei Orten, in Ostwestfalen bisher nur an zwei Stellen im Westfä- Iischen Tiefland nördlich Lübbecke beobachtet. Ob der Fundort im Leverner Wald heute noch existiert, ist nicht bekannt. Nächster bekannter Fundort in den Hochmooren des . Standort: Das Kleine Zwelblatt besiedelt als Feuchtezeiger die torfmoos- reichen, sauren Rohhumusbüden. Von ELLENBERG {1978) wird es als

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u, 15 16 17 '18 20 22 tq Abb. uo: Herminium monorchis - Ragwurz

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'18 1t, 15 16 17 19 20 21 22 t4 Abb zr: Liparis locsclii Torf-Gl:rnzwurz 't8 zz 1t, 15 )16 17 19 I 20l zt I 3L ----r 34 = ./ I Listero cordoto , '-T--\--T- ----1-- -l \ .! ,f.)f. md 2tr .71:. i ( li'(. - 35 1( \ .. .) t.rl { I (( )'', ( 35 .-'Q /o 36 ( +(dr LXO i---=- o05 \r 37 37 (., -"''Lt MIA ratS l- -L-A r ..."' 38 38 it(\-.-:. l^.0 /):: \,_.) pHF ,) \

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zzB Kennart der sauren Nadelwälder (vaccinio-piceetalia) eingestuft. In der ',Roten Liste NRW- wird es als potentiell gefährdete Art eingestuft. Mit der zunehmenden stickstoffanreicherung in den Hochmooren durch Industrie- abgase ist aber eine Eutrophierung verbunden, die die letztenstandorte in Nordwestdeutschland auch noch zerstören wird.

5.zz Listera ovata (Abb. z3) Verbreitung: l. Osteuropa vor. Sie ge- hört zu den noch en. Dementsprechend finden sich Fundp len Landscha?tsteilen. Die Fundpunkte häufen sich in Gebieten, in denen stärker botanisiert wurde- In die -Roten Listen- wurde die Art nicht aufgenommen. Einige Autoren vermuten, daß sich das Große Zweiblatt z. z. ausbreitet (RUNGE r972, LIENENBECKER rqzz). Standort ist nicht an bestimmte Pflanzengesell- schaften I sehr breite ökologische Amplituäe. Es kommt in n vor, geht aber auch in Kalk-Halbtrok- kenrasen und wiesengesellschaften. In den letzten fahren wurde es immer häufiger an Straßenrändern und in Gräben beobachtet, auch in den nähr- stoffärmeren Heidesandgebieten.

Kalkböden. Sie wird von ELLENBERG (1978) als Kennart der Edel- laubmischwäldcr (Fagetalia) eingestuft. In die ,,Roten Listen. ist die Art nicht aufgcnommen. Eine Gefährdung ist auch in ostwestfalen nicht zu erwartcll.

5.24 Ophrys apifera Huds. - Bienenorchis (Abb. z5) Verbreitun g: O. apifera gehört zu den submediterranen Geoelementen (WALTER/STRAKA r97o), deren Verbreitungsgebiet von Süden bis nach Mitteleuropa hineinreicht und die als Zeiger für ein warmes Lokalklima dienen. In westfalen, wo sie die Nordgrenze ihres europäischen verbrei- tungsgebietes erreicht, erstreckt sich das Areal von Mittel- und süddeutsch- Iand her fingerförmig bis zum Oberwesergebiet, zum Teutoburger Wald und zur Paderborner Hochfläche. vorgelagert sind einige Außenstandorte imBereich der Beckumcr Bcrge (RUNGE r97zl. Die Vorl

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1t 15 16 1'.7 1B 19 22H Abb. z3: Listera ovata - Grolics Zweiblatt

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1t 15 16 't'l 18 20 22H Abb. z4: Neottia nidus-avis - Vogelnestwurz

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? l, l, o o \: o a.) 5to )t,r\'-' t,5 J u\- OLs 1t, 15 16 17 18 19 20 22A Abb z5: Ophrys apifcra - Bicnenorchis

232 burger Wald sind alle, die au{ der Paderborner Hochfläche fast alle verschol- len bzw. erloschen. Standort: Die Bienenorchis ist eine ausgesprochene Kalkorchidee, die große Ansprüche an die Licht- und Wärmeverhältnisse stellt. Sie kommt nahezu ausschließlich in wärmeliebenden Halbtrockenrasen an südlich ex- ponierten Hängen oder in aufgelassenen Steinbrüchen vor. Von ELLEN- BERG (r978) wird sie als Kennart der subozeanischen Halbtrockenrasen (Mesobromion) geftihrt. In den "Roten Listen.. wird sie sowohl für die Bun- desrepublik als auch in NRW zu den stark gefährdeten Arten gerechnet. Das trifft auch für das Untersuchungsgebiet zu. Bemerkungen: In verschiedenen älteren Floren finden sich Angaben zu Vorkommen der Hummelorchis (Ophrys holosericea (Burm. f.) Greut.) bei Driburg und in den Beckumer Bergen und der Spinnenorchis (Ophrys sphe- codes agg.l bei Driburg, Alverdissen und in den Becl

5.25 Ophrys insectifera L. - Fliegenorchis (Abb. z6) Verbreitun g: O. insectiferal: g. muscifera Huds.)gehört zu den mittel- europäischen Geoelementen im engeren Sinne (WALTER/STRAKA r97o). Das Areal reicht von Mittelengland und Südschweden bis zu den Pyrenäen und nach Oberitalien hinein. In Nordwestdeutschland endet es mit der Mit- telgebirgsschwelle, so daß die westfälischen Vorkommen an der Nordwest- grenze des mitteleuropäischen Verbreitungsgebietes liegen. Auch die Vor- kommen in Ostwestfalen zeigen eine enge Bindung an die Kalkgebiete. Außer im Weserbergland wurde die Art im Teutoburger Wald, auf der Paderborner Hochfläche und in den Beckumer Bergen beobachtet. S tandort: Die Fliegenorchis kommt bei uns vor allem in Kalkhalbtrocken- rasen vor, ist aber gelegentlich auch an lichten Waldrändern und in lichten Kalkbuchenwäldern anzutreffen. Nach ELLENBERG (r978) ist sie Kennart der subozeanischen Halbtrockenrasen (Mesobromion). In die ',Rote Liste NRW,.wurde die Art bedauerlicherweise nicht aufgenommen, in der {ür die Bundesrepublik wird sie als gefährdete Art eingestuft. Auch in Ostwestfalen muß die Fliegenorchis als gefährdet angesehen werden. Zahlreiche Fund- punkte konnten nach r945 nicht bestätigt werden. Nach dem Aufhören der Beweidung verwandelten sich immer mehr Halbtrockenrasen über Schle- hen-Weißdorn-Gebüsche in Waldgesellschaften. Die ZahI der potentiellen Biotope nimmt ab.

5.26 Orchis coriophora L. - Wanzen - Knabenkraut (Abb. z7) Verbreitung: Nach WALTER/STRAKA (r97o) gehört O. coriophota zrt den submediterranen Geoelementen, die von Süden nach Mitteleuropa hin- einreichen und bei uns als Zeigerpflanzen für warmes Lokalklima dienen. Die einzigen Vorkommen in Ostwestfalen lagen im Oberwesergebiet und

213 1t, 15 )16 17 18 1sI _?0__I 3t, .z L]__lohrvs t__T ins = \ 35 1t:- i ! Fs B md 35 ) N \s ( r.( L 36 \ J 36 +

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1t, 15 16 1'.7 19 22 tA Abb. z6: Ophrys insectifera - Fliegenorchis

234 1t, 15 ) 16 1'.l 18 19 I 201 Zt I ZZ 3t, j 3t, a -..i/ I_-qr-Os!.E_p-heqql--: J .tI \ !.c,. I ( Rs I md 35 35 \ ) \: { ( r.( f?: t-t, I { 36 t \ )

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1t, 15 16 17 18 19 20 21 22H Abb z7: Orcl-ris coriophora - Wanzcr-r-Knabenkraut

235 15 17 18 30_ 21122 1L )16 _ -I____J--, 3t, 54 '? ---\:rchis mqs-T,r ulo i J -----l-- t \ Be, I md 35 ,;i.-' I '.)f -.-Feq 35 { I ,r'7(.( f? 36 L / 36

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zl6 im Diemeltal. Heute gilt die Art in Westfalen als ausgestorben. Die Inte- rimskarten (vergl. KÜNKELE/WILLING r976) zeigen, daß das Wanzen- Knabenkraut auch in Südniedersachsen, in der gesamten DDR und in wei- ten Teilen Süd- und Südwestdeutschlands verschollen ist. Mit vollem Recht wird es deshalb in der ,,Roten Liste" für die Bundesrepublik zu den akut vom Aussterben bedrohten Arten gerechnet, für die Schutzmaßnahmen drin- gend notwendig sind.

5.27 Orchis mascula (L.) L.- Manns - Knabenkraut (Abb. z8) Verbreitun g: O. mascula ist als mitteleuropäisches Geoelement (WAL- TERiSTRAKA r97o) in ganz Mitteleuropa verbreitet und kommt auch in Ostwestfalen in allen Landschaf tsteilen vor. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Kalkgebieten des Weserberglands, des Teutoburger Waldes und der Paderborner Hochfläche, jedoch kommt cs vereinzelt auch im Westfäli- schen Trcflrrnd und in den Rar-rdgcbietcr-r dcr Westfäliscl-rcn Br-rcht vor. Standort: Das Manns-Knabcnkraut wrichst bei uns in lichten Laub- rnischwaldgescllschaften au{ nährstoffrcichen, locl

5.28 Orchis militaris L. - Helm - Knabenkraut (Abb. z9) Verbreitung: O. militaris wird von WALTER/STRAKA (r97o) zu den südsibirischen Geoelementen gerechnet und gehört zu den Arten, deren Areal von Osten her bis nach Westfalen hereinreicht. Nach RUNGF, ft972) erreicht es in West{alen die Nordwestgrenze seines europäischen Verbrei- tungsgebietes. Die Vorkommen in Ostwest{alen liegen im Weserbergland, im Diemeltal, auf der Paderborner Hochfläche und in den Beckumer Bergen. Die Fundpunkte im Teutoburger Wald bei Borgholzhausen und zwischen Detmold und Bielefeld sind seit langem verschollen. Standort: Das Helm-Knabenkraut ist eine kalkstete, wärme- und trock- niszeigende Halblichtpflanze und kommt im Untersuchungsgebiet aus- schließlich in den nährstoffreichen Halbtrockenrasen vor. Sie wird von ELLENBERG (r978) als Kennart der subozeanischen Halbtrockenrasen (Mesobromion,) angegeben. Wegen der Umwandlung der Standorte nach Aufhören der Beweidung im Zuge der Sukzession wird die Art zu Recht als stark gefährdete Art eingestuft.

5.29 Orchis morloL. - Kleines - Knabenkraut (Abb. 3o) Verbreitun g: O. moriogehört zu den mitteleuropäischen Geoelementen im engeren Sinne (WALTERi STRAKA r 97o) und kam früher in großen Tei-

2j7 1t, 15 ) 16 | 1? 18 19 l_20_ L_4_J__22 3t, fl a- ----i 3t, t_ _ onhis;rtrtori-\!- 1 l.-' T - .:lI \ 35 i I ( Fa B od ') P+irl 35 I (.( )'', qb

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? l. t, o .) '\,r\'-' a {,5 J II OL5 1t, 15 16 1'.7 18 19 20 22 tq Abb. z9: Orchis militarrs - Hchn-Knabenkrant

23ll 1t 15 )16 17 18 1e___[__a0__L _4_) 22 3t, 5 3t, 0rchis i ...2' | T- morioT- :l I .. ..1. \ 35 J(:.\( I ') f hd 35 \i r r.( qb 36 bib 1* c7 36 oOS \ii 3'.7 ii 37 a,- Ö

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1t, 15 16 1'.7 18 19 21 22H Abb. 3o: Orchis morio - Kleines Knabenkraut

2\9 Icn Mittelcuropas vor. Der Aussage RUNGEs ft97 zl: ,'Das Kleinc Knaben- kraut erreicht in Westfalen die Nordgrenze seines mitteleuropäischen Ver- breitungsbebietes. stehen die Angaben CORDES ft977) gegenüber, der insgesamt ro Fundorte aus der Wesermarsch bei Bremen angibt. Im Unter- suchungsgebiet sind von insgesamt 3 3 Fundpunkten r r mit Sicherheit erlo- schen, z r mit großer Wahrscheinlichkeit erloschen. Nur zwei Fundpunkte im Nethetal und bci Halle/W. (vergl. LIENENBECKER r977) sind heute noch bekannt. Standort: Das Kleine Knabenkraut wächst hier in Halbtrockenrasen auf nährsto{freichen, frischeren Kalkverwitterungsböden. Nach OBERDOR- FER (r962)kommt es aber auch in trockeneren und warmen Fettwiesen vor. Bei noch 2 von 33 existierenden Fundorten muß O morio im lJntersu- chungsgebiet als akut vom Aussterben bedroht eingestuft werden. Bemerkungen: Der Bastard aus O. militaris x O. purpurea wurde in fol- genden MTB-Quadranten nachgewiesen'. 4ozz I 4, 4zzt / 4, 4zzz/ 3, 45 zr / z.

5.3o Orchis purpurea Huds. - Purpur - Knabenkraut (Abb. 3r) Verbreitung: Als submediterranes Geoelement {WALTER/STRAKA r97o) gehört O. purpurea zu den Arten, die als Zeigerpflanzen für ein war- mes Lokall

53r Orchis tfidentata Scop. - Dreizähniges Knabenkraut (Abb. 3z) V e rb re i t un gi O. tildentata gehört zu den wärmeliebenden submediterra- nen Florenelementen (WALTER/STRAKA r97o). Es fehlt in ganz Süd- und Südwestdeutschland und hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in Deutsch- land in Nordthüringen, Südniedersachsen und Nordhessen. "Die Nord- westgrenze des mitteleuropäischen Verbreitungsgebietes des Dreizähnigen Krrabenkrautes streift im Stidosten unseren Raum,. (RUNGE r97zl. Die

21., v. 15 )16 17 18 19 I 201 Zt"l 22 3t, 0rchis ourDUreo ---l 3t, ../ | T_'T- I . :1. r \ md 35 I )( 35 { I (.( f?: L 36 \ ](T 4 36 LKo o 0S \ii I 31 ,: \ '^.r.' 37 Y

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1t, 15 16 17 18 19 20 21 22H Abb. I r: Orchis purpurea - Purpur-Knabcnkraut

24r 1t, 15 )16 1'.l 18 3L = -..7' ,t I ..7 \ ,N-) R9 B md 35 7(:. i.z' I ( li'( -' 35 - ..) N 1( l) : \1 I r.( )t, I t 36 36 \i:l J ;.( / tKo ;----.- o0S t \r 3t \ ')'* 37 et ----üi 't MlB 1il6 .,3-1.A if*d '' ( ... 38 38 t2r \,;. .rt'\- \-.) .. eHF HM

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1t, 15 16 17 '18 19 22 t

ata Dreizähniges Knabenkraut Abb. 3 z : Orchis trident -

242 1t, 15 )15 17 18 20l zt I zz 3t, 3t' = .i. -_-\--T--,tr.th;;Efotä---i r ,f.),) Rs B md 35 ft' / 35 t ti, b' Ld L .-.._C /. 36 \ o o? 36 ]

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l,t ? ,\ ff §O aa t ').-,r\'-' 45 r tI L5 1t, 15 16 17 IU 19 20 22 t1 Abb ::,: Platanthera biiolia - Zweiblättrige Kuckucksblume

243 ostwestiälischcn Vorkornrncn Iiegcn irn Oberwcsergcbiet und im Diemel- tal. Standort: Das Dreizähnige Knabenkraut ist eine wärmeliebende, kalk- stete Art der Halbtrockenrascn und thermophilen Waldsaumgesellschaf ten. Etwa ein Drittel der angegcbcnen Fundpunkte konnte nach r945 nicht be- stätigt werde n. O. tridentata mull deshalb als gefährde t eingestuft werden.

532 Platantheta bifolia (L.) Rich. - Zweiblättrige Kuckucl

533 Platanthera chlorantha (Cust.) Rchb. - Berg - Kuckucksblume (Abb. t+) Ve rb re i t ung: WALTER/STRAKA (r 97olzählen P. chlorantha zu den mit- teleuropäischen Geoelerncnten, was durch die Interimskarten (KÜN- KELE/WILLING rqZ6) bestätigt wird. In Ostwestfalen ist die Art auf die Kalkgebiete beschränkt und kommt im Weserbergland, im Diemeltal, auf der Paderborner Hochfläche und im Teutoburger Wald vor. Ferner gibt es Teilareale in den Beckumer und Stemweder Bergen. Die Vorkommen in den Heidesandgebieten sind erloschen. S t ando rt: .Die Berg-Kuckucksblume stellt höhere Nährsto{fansprüche als die vorige Art. Sie wächst daher bei uns in lichten Laubwäldern und an Waldrändern,. {CORDES r977l.lm bearbeiteten Gebiet kommt sie fast aus- schließlich auf Kalkstandorten vor. Die Aussage ELLENBERGs (r978), der P. chlorantha als Ke nnart der Feuchtwiesen (Molinit'talia) cinortlnct, läßt

244 t 15 )16 17 18 1s I zo I zt _l 22 3t --r 31, z i Pl qf en \uo-g ttl-o m nt\ ___J = ) I ( md 35 35 \ '.) I I .( .( ( I I 36 \:r J i.( / 36 L

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245 15 1'.l 18 21122 1L )16 __ _J __. 3t, J4 .t otbida i = J \ .l md 35 I '.)f AP 35 tll qb { f r.( )', '\.\ ( 1 36 a<*r J ( 36 ( Lxo ;--=- o0S J'r ;"--F; 37 \ )'* 37 \ (\J Hra rtr6 --41 l--\.r1 iLrd 38 38 I [r.'r"- zJ..l'- §" t\' \. .i o x*. 3s( i O LE OB \) \ , 9a i'rr-/ \ .r "*.\...r ./ 1,1 \ .).., ) 'e (: l/' t -) t2 i\ ,-"- I /< L ".' }\U 4 \J JF :l t3 \ I ) o §.r 'a{ r'. I ? 'y l, t, o o tL .sj ;d* t l..v a ../ .r.{32 \,r\'- ( 45 r L5 1t, 15 16 l'.l 18 19 20 22H Abb. 35: Pseudorchis albida - Weiße Händelwurz

246 sich für den ostwestfälischen Raum nicht halten. In den Kalkgebieten Ost- westfalens ist die Art nicht gefährdet.

534 Pseudorchis albida (t.) A. * D. Löve - Weiße Händelwurz (Abb.:s) Verbreitun g: P. albidal: Leucorchis albida (L.)E. Mey. : Cymnadenia albida (L.) Rich.) wird von WALTER/STRAKA ft97o) zt den arktisch-alpi- nen Geoelementen gerechnet, hat damit seinen Verbreitungsschwerpunkt in Skandinavien und den Hochgebirgen Mitteleuropas. Die Fundpunkte in der Bundesrepublik reichen von Schleswig-Holstein bis in die Hochalpen. In Ostwestfalen wurde die Art in der Egge, im Weserbergland und im Die- meltal gefunden. Alle Fundorte konnten nach r 945 nicht bestätigt werden, so daß die Weiße Händelwurz im Gebiet als verschollen bzw. erloschen an- gesehen werden muß. Auch im Sauerland hat sie immer mehr abgenom- men, so daß sie in ganz NRW als akut vom Aussterben bedrohte Art gilt.

535 Spiranthes spirulis (L.) Chevall. - Herbst - Drehwurz (Abb. 36) Verbreitung: Sp. sptualis (: Sp. autumnalis L. C. Rich.) gilt als ozea$nisch-mediterrane Art, die früher in Westfalen die Nordwestgrenze ihres Gesamtverbreitungsgebietes erreichte (RUNGE r97 zl. Die Vorkom- men in Ostwestfalen lagen im Weserbergland, im Diemeltal, auf der Pader- borner Hochfläche, in der Westfälischen Bucht zwischen Halle und Güters- loh und im Westfälischen Tiefland bei Petershagen. Alle diese Fundorte konnten bis auf z nach r945 nicht bestätigt werden. -Die Orchidee ist im Laufe der letzten 2o-5o |ahre aus unbekannten Gründen (klimatische Ursa- chen?) immer mehr zurückgegangen und heute fast ganz verschwunden. Abernoch r963 aufdem Stockberg bei Ottbergen {Krs. Höxter) und r959 bei Stahle (Krs. Höxter) (LEWEIOHANN r964)gefunden- {RUNGE r97z). Aus der Tatsache, daß die Herbst-Drehwurz in der .Roten Liste NRW. in der Rubrik r. r -Ausgerottete und verschollene Art- aufgeführt ist, muß leider geschlossen werden, daß auch diese beiden Fundorte heute nicht mehr exi- stleren.

6. Gefährdungsgrad und Schutzmaßnahmen

Im Untersuchungsgebiet sind insgesamt 3 5 Orchideenarten (ohne Kleinar- ten, Bastarde und zweifelhafte Angaben) nachgewiesen. Die Variations- breite reicht dabei von r bis maximal z7 Arten je Rasterfeld. Dieses außer- gewöhnliche Gefälle in der Artenviellak zeigt, daß für die Orchideen sehr unterschiedliche Lebensbedingungen vorliegen (vergl. Abb. f Z ). Auffallend ist der hohe Artenreichtum im Oberwesergebiet und im Diemeltal. Hier dürften sicherlich klimatische Gründe eine wichtige Rolle spielen. Ein Ver- gleich mit der geologischen Karte zeigt aber auch die Übereinstimmung der

247 1t, 15 )16 17 r8 1s_-L_ 20_1_4__l 22 3t, a -- 34 '-TI Soironthes -\t- -T- soinotis ----l _) E + .. ).i'' - - I .t \ .. I Ber t md 35 ( - -.-Reo 35 I Q o,i, f?: 1\ 36 36 adi ;:------. :^ oOS L I -=.\r 37 \ 37 C/ _c I crB rata ifd i- --tA 38 38 \._.) *''o trF 39( o H*. o i o EB lo (E" o \ o S.- \, rL il/l lrl r (l [.i_D .'.. ).1 J-t lo (: lr2 ir..t- ;l frr-^ ( t3 ,! o ! / -..-.,i XIB {T15 ,.9 rr. I '.)...,( l, l. ? 'f tL -tu ,C.\ L .r\gr '\:zT'-' t 45 r L5 1t, 15 16 't7 18 19 20 22H Abb. 36: Spiranthes spiralis - Herbst-Drehwurz

248 Rasterfelder mit hohen Artnachweisen mit den Kalkregionen des Gebietes. Es sind dies neben dem Oberwesergebiet und dem Diemeltal die Paderbor- ner Hochfläche, der Teutoburger Wald und als AulJenstandort die Beckumer Berge. Auffallend ist ferner der geringc Artenreichtum in den nährstoffar- men Heidesandgebieten der Westfälischen Bucht, im Westfälischen Tief- land und im stark zersiedelten, intensiv landwirtschaftlich genutzten Ravensberger Hügelland. Wenn man der Abb. : z die Karte der aktuellen Verbreitung mit Nachwei- sen nach r945 gegenüberstellt (Abb. 38), so fällt generell ein Rückgang in allen Landschaftsgebieten au{. Ein Vergleich der beiden Karten ist aber nur bedingt möglich, da der Bearbeitungsstand früher und heute regional sehr unterschiedlich ist und gerade bei den häuiigeren Arten kaum ältere Litera- turangaben vorliegen. Die Abb. 18 zeigt jedoch, daß wir auch heute die größte Artenvielfalt in den Kalkgebieten (bis zu 2 r Arten pro Rasterfeld) an- treffen können. Wenn man jetzt die absoluten Nachweise und die aktuellen Funde in Beziehung setzt (vergl. KÜNKELE r976)und im Rasterfeld von der Anzahl der aktuellen Arten den Anteil der verschollenen oder erloschenen Arten abzieht, so erhält man eine ökologische Bilanz der Orchideen im Untersu- chungsgebiet (Abb. :q). Die Variationsbreite dieser ökologischen Bilanz reicht von -6 bis *zr und läßt die unterschiedlichen Verluste einzelner Landschaftsteile deutlich werden. Immerhin ist in ro,4 "/" aller Rasterfelder die Zahl der verschollenen Arten größer als die der aktuellen Funde. Aus der Abbildung wird deutlich, daß sich in den Kalkgebieten die Orchideen bis heute behaupten konnten. ,,Alarmierend ist jedoch die gegenteilige Tatsa- che, daß sich bereits zusammenhängende ökologische Notstandsgebiete abzeichnen. (KÜNKELE r976). Yor allem in den Heidesandgebieten der Westfälischen Bucht, im intensiv landwirtschaftlich genutzten Ravensber- ger Hügelland und im Westfälischen Tiefland ist die ökologische Bilanz be- sonders negativ.

Von insgesamt 3 5 nachgewiesenen Arten sind im Untersuchungsgebiet 5 l: r4,3 %) verschollen oder erloschen, 6 l: 17,r %) akut vom Aussterben bedroht, 19l: 54,3 %)gefährdetoderpotentiellgefährdet, nur 5 (: 14ß "Äl haben ihren Bestand gehalten oder sich sogar ausbreiten können. Wenn man nach den Ursachen für diesen starken Rückgang der Orchi- deen fragt, so spielen vermutlich die folgenden Gründe eine Rolle (in Anlehnung an KÜNKELE r972, SUKOPP r97z): r. Rückgang durch natürliche Veränderungen der ökologischen Faktoren: a) Klimaveränderungen (2. B. bei Spiranthes sptualisl b) Sukzessionen im Rahmen der potentiellen natürlichen Vegetation "Eine besonders große, schwer abzuwendende Gefahr . . . besteht darin, dal3 sich die Kalk-Halbtrockenrasen über ein Schlehen-Weißdorn-Gebüschsta- dium selbständig bewalden, daß sie also zu der Formation zurückkehren, aus der sie einst hervorgingen. Im Schatten der aufstrebenden Holzge-

249 1t, 15 16 1'.! 18 3t, 2.i = \ ,/ '. // I Bet t md 35 35 .( -.-Fes '-r. 5: ,4 5ri 2 ,/l6l r'\ 36 36 ,+-a *A-=] Kv\ xhl ,v oOS // 6 s:"15 t) ( " 37 3'.1 -.r+ 2 nu /// t .l ä'" 2 3a 4 42 t""22 ü-rA 38 38 i;('t:)..^ l-\.... \ ll 7'rt'h 3-l / 22 14. 0 4 4.: k 1 t,t 4b 6/0 ry ,/0 )€;,'6, 39 ( \y/l i,2 l, /0 ,/* + +"" 6 (..,::'/l ,l( 6g /1" /t. 4'ß wff t0' )r- 46 / )\ 35 47 e& f,"r 4 32 22 g4 /o 8l t1 )q /2 j--,/ f-+ 59 u>e 2! (-r/ /? 4 3 4? /l ),3 Vg ,to !/4 Nl6 1,2 4 2 'r/-. // ä"i:r 9/0 ,/7 /,t 1,rt2 M "r/' «"^ 9.9 /1 4 9/4 /ü8 1,3 9e 4,) 7 ?5 45 >^J 3 /,4 I 4{6 /9 s€ I l. l, I ü2-"u 3/ ,/.. Z /4 /) g::.'3 ,ffr ß(ru ffts /0 4. 45 d^z 1t 15 16 1'l 18 19 20 21 22H Abb. 37: Gesamtartenzahl pro Rasterfeld

250 1t, 15 )16 17 18 21122 3t, 3t, = iie;ar--l \ 4 ,/' f md 35 1^-* ) I )( 35 26 .t 1z 4:4 r( - ''- // //5 li i3 36 r'\ Ät' ,/ 36 J4 4'. 39 i.. 2 27 9Ä, 3 2"" 3 i..:::,1,1 )f I 31 9"-/4. 3 ./0 ,/ 'Y4 l,O' 4- <-z {0 / 4A 3"", 3 2' 5& ,l *& '.5 +( 32 24 .?e e)3 tl \ 72 -3---..t ')/) /2 iE^., 2 38 ! P' 21, /3 3 t'( v 2? 8 ,/4 ,'4 t2 *e t2 i\ 4 2 'z{- 4 Y;, /+ /0 12ril 2 fir.t '/- 6 4?. ee) /J 7 t3 5?3fi6 4.) 7 /tt Y4 2

I .vf- 4 /7 ./ ,/ t, t, tI a-hau t kz ?// /L /s rJ 510 '8:.?.. (ru 45 ,-,V "ffr // r{-;tt 54^

1t 15 16 1'l 18 19 20 21 22H Abb. 38: Al

25r v. 15 )16 17 18 1sI 201 21 | ZZ 3t, - -i 3L -,. [--eIoroGcne- Bitonz - l - ---\--T- ----t-- \ / o/ Rq I .35 35 o6\ o1o Oo _,-._O o/ o oo Oöl 36 36 @rT ö"u rc o6, o 0! oo 'oo .1ü 37 3'l o oo oo o oo Oo oo '38 3B t Ort? oo @,o h\ O OO oÖ öo oO oo D',,O' 39 Ie oo oo o(. O"'O ö'o IO t0' -+loO oO öo oo oY o'lrö\ ?,o oC ö.o .J o 'o1 oo oo oo oo ob r., t1 o ö.o\ r-o _qo oo aa ;)o ö,)D o'Q a oo_ oa oI L2 o V Oo o oö o.o d6 O*to OO )L llr'.,^ o,o l^o) C9 ,C -1bis -6 ,o fo n l.'ic ? o ^ Q)ot 'oo w -%' /.1 o -iil'-, I fio oo oo oo o +9 bis +20 fo OO lo .a ö,,b' .o;,1.i oQ 1,5 5o oil {a

1t 15 16 17 18 19 20 21 22N Abb. tq: Ökologische Bilanz

2\2 wächse kümmern die Arten; schließlich gehen sie ein- (RUNGE rgTz). z. Rtlckgang durch den Menschen bedingt: a) Veränderung der Standorte durch Entwässerung Hiervon sind besonders die Arten der Feuchtwiesen und Flachmoore betrof- Ien (Dactylorhiza-Arten, Epipactis palustris, Liparis loeselii, Platanthera bifolia u. a.). b) Verändcrung der Standorte durch Dtingung und Eutrophierung "Die Mehrzahl unscrcr hcimischen Orchideen reagiert sehr empfindlich auf eine Verändcrung der Standortfaktoren. So hatte der heute überall verbrei- tete Einsatz von Kunstdtinger auf Wiesen und Weiden einen schnellen Rtickgang der Orchideen zur Folge. Betroffen hiervon war auch ein Teil der Laubwaldorchidcen, da diese wegen des Lichtbedar{s oft die Waldränder be- vorzugen und auf den angrenzendcn Wiesen und Ackern ebenfalls Kunst- dtinger verwendet wird,. {CORDES rqZZ). c) Veränderung dcr Standorte durch Nutzungsänderung "Es ist allgemein bekannt, daß unsere Kalk-Halbtrockenrasen. . . leider großenteils aufgeforstet wurden, vielfach mit den nicht einheimischen Fichten, Lärchen und Kicfern. . . Bekanntlich sind unsere trockenen und {euchten Zwergstrauchheiden einschließlich der Hochheiden des Sauerlan- des . . . fast ganz vernichtet. Auch hier liegen die Ursachen in der Umwand- Iung der Heiden in Acker oder Viehweiden, in der Au{forstung mit Kiefern oder Fichtcn., (RUNGE rg77 a). d) Veränderung der Standorte durch Einsatz von Herbiziden, Fungiziden u. ä1. Manche Arten (2. B. Dactyloiltiza maculata, Epipactis helleborine, Listera ovata) haben sich an den Wegrändern Reliktstandorte gesucht. e) Zerstörung der Standorte durch Bebauung Straßenbaumallnahmen, Abgrabungen, Flurbereinigung, Verftillen von Sandgruben und Steinbrüchen, Anlage von Mülldeponien nehmen selten Rücl

Nach dieser Bilanz bleibt die Frage zu erörtern, ob Artenschutzverordnun- gen und die Erstellung ,,Roter Listen.. ausreichen, um die Bestände einzel- ner Arten optimal zu sichern. Obwohl in Nordrhein-Westfalen alle Orchi- deen seit über 4o |ahren vollkommen unter Schutz stehen, weisen 8S,Z "/"

251 der Arten im Untersuchungsgebiet einen mehr oder weniger starken Rück- gang auf, das zeigt doch deutlich, daß sich durch gesetzlichen Artenschutz die Mehrzahl der bedrohten Arten nicht dauerhaft halten läßt. Auch die -Roten Listen.,, die sich bisher alle an politischen Grenzen und nicht an natürlichen Landschaftsgrenzen orientieren, können nur eine be- dingte Hil{e sein. Bereits in unserem Arbeitsgebiet hat sich gezeigt, daß eine Art im Weserbergland noch recht häufig, dagegen in der Senne bereits al

7. Ztsammenfassung

Mit der vorliegenden Zusammenstellung werden von der Geobotanischen Arbeitsgemeinscha{t im Naturwissenschaftlichen Verein alle bisher be- kannten Fundorte von Orchideen in Ostwestfalen in Rasterkarten auf MTB-Quadranten-Basis dargestellt. Diese Karten können nur eine Zwi- schenbilanz darstellen und sollen alle Interessierten anregen, Bearbeitungs- li.icken zu schließen und Neufunde zu registrieren. Vielleicht Iäßt sich dann später eine ergänzende Neubearbeitung vorlegen. Die Rasterkarten werden ergänzt durch Angaben znr allgemeinen Ver- breitung, zur Verbreitung in Ostwestfalen, zu den Standortansprüchen und dem soziologischen Verhalten sowie zum Gefährdungsgrad. 3o von 35 rpchgewiesenen Arten zeigen deutlich abnehmende Tendenz, davon sind 5 Arten erloschen und weitere 6 Arten akut vom Aussterben bedroht. Diese negative Entwicklung wird in einer 'ökologischen Bilanz. kartographisch dargestellt. Die Gründe für den Rückgang der Arten und die Verarmung der Flora werden diskutiert und die Forderung nach dem Schutz der Lebensräume, in

254 dem die bedrohten Arten vorkommen, erhoben. ,,Der größte Teil der al

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Manuskript abgeschlossen: r5. r2. r978 Anschrift des Verfassers: Hcinz Licncnbccl

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