Bundesautobahn A14 Sechsstreifiger Ausbau Schkeuditzer Kreuz – Anschlussstelle -Peißen Inhaltsverzeichnis

Grußwort des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 3

Grußwort des Ministers für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt 5

Rückblick 6

Vorausschauende Planung 10

Ingenieurbauwerke 11

Zahlen und Fakten 12

Bauen unter Verkehr - eine technologische und logistische Herausforderung 14

Straßenbau und Brücken 16

Ausstattung 17

Verkehrssicherheit 18

Landschaftspflege 19

Bauablauf und Verkehrsfreigaben 21

Im Praxistest - Erfahrungen 22 beim Einbau von Waschbeton

Übersicht der wesentlichen Beteiligungen an der 26 Baumaßnahme

Bau am neuen Streckenabschnitt unter der Regie 27 des Landesbetriebes Bau Sachsen-Anhalt

Archäologische Grabungen an der 30

Der Bau im Blickpunkt der Presse 31 Fast 20 Jahre nach der Vereinigung Deutschlands verfügen die neuen Bundeslän- der heute über eine wettbewerbsfähige Infrastruktur. Durch den Ausbau der Ver- kehrswege haben wir beste Voraussetzungen für gut angebundene Wirtschafts- standorte geschaffen und die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig gesichert. Auch für die Entwicklung zukunftsfähiger Raum- und Siedlungsstruk- turen spielt die Verkehrsanbindung eine wichtige Rolle.

Das Straßennetz ist seit 1990 fast flächendeckend modernisiert worden. Die sieben Bundesfernstraßenprojekte der „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ (VDE) werden bis zum Jahre 2010 weitgehend – mit Ausnahme der BAB A 44 – abgeschlossen sein. Den letzten Teilabschnitt der Autobahn A 38 in Sachsen-Anhalt haben wir Ende 2008 dem Verkehr übergeben.

Diese Verbindungen von West- und Ostdeutschland und zu den großen Wirtschafts- zentren sind eine wichtige Voraussetzung, um gleichwertige Lebensverhältnisse zu errei- chen. Aufbau Ost und Ausbau West gehören in dieser Hinsicht untrennbar zusammen.

Die Bürgerinnen und Bürger, aber auch Industrie, Handel und Gewerbe sind existen- ziell darauf angewiesen, dass der Verkehr von Personen und der Transport von Gütern möglichst reibungslos funktionieren. Wir stehen deshalb in der Verkehrspolitik vor einer doppelten Herausforderung: Wir müssen einerseits dafür sorgen, dass unser Verkehrs- system das prognostizierte Verkehrswachstum bewältigen kann. Und zugleich muss der Verkehr von morgen sauber, leise, effizient, klimafreundlich und bezahlbar sein.

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, die Verkehrsinfrastruktur deutlich zu verbes- sern. Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur gehören daher zu den größten Fi- nanzierungsbereichen des Bundes. Obwohl das Autobahnnetz nur einen Längen- anteil von rund fünf Prozent am überörtlichen Straßennetz hat, wird darüber fast ein Drittel des Kraftfahrzeugverkehrs abgewickelt. Deshalb müssen wir Lücken im Netz schließen und den nutzungsfähigen Zustand der Straßen sichern und verbes- sern. Das ist mit dem sechsstreifigen Ausbau der A14 zwischen der Anschlussstelle Halle/Peißen und dem Schkeuditzer Kreuz vorbildlich gelungen.

Mein herzlicher Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben, dieses wichtige Vor- haben im Großraum Halle- zu verwirklichen. Die damit weiter verbesserte Infrastruktur wird die Wettbewerbsfähigkeit der mitteldeutschen Region und den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt stärken. Ich wünsche allen Nutzern der Strecke eine gute und allzeit unfallfreie Fahrt.

Wolfgang Tiefensee Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Tag für Tag rollen etwa 40.000 Fahrzeuge über die Autobahn A14 zwischen Halle und – Berufspendler, Speditionsfahrer und Privatreisende. Jeder einzelne Fahrer wird es zu schätzen wissen, dass jetzt der Verkehr auf der bisherigen „Bremsstrecke“ zwischen Halle-Peißen und dem Verkehrskno- ten Schkeuditzer Kreuz reibungsloser fließen kann.

Wir haben diesen mehr als zehn Kilometer langen Autobahnabschnitt in we- niger als drei Jahren sechsstreifig ausgebaut und können ihn im Juni 2009 planmäßig für den Verkehr freigeben. Dafür sage ich allen am Bau beteiligten Planern, Ingenieuren und Arbeitern Danke.

Der Ausbau an der A14 beseitigt ein Nadelöhr im schon gut entwickelten Ver- kehrsnetz Sachsen-Anhalts und Mitteldeutschlands, das mit der „Südharzauto- bahn“ A38 und der Westumfahrung Halle, der A143, noch enger geknüpft wird. Wer sich an die Zeiten vor der Verlängerung der A14 von Halle nach Magde- burg erinnert, weiß die heutige schnelle Anbindung an den Großraum Halle- Leipzig besonders zu schätzen.

Zu schätzen wissen vor allem auch Investoren eine gut ausgebaute Infrastruktur. Sie bestimmt die Zugkraft einer Region wesentlich mit. Die neu gebauten und die erneuerten Autobahnen in Mitteldeutschland verbinden heute Wachstumskerne der neuen Länder und setzen Impulse für die angrenzenden Regionen. Zum Bei- spiel im Chemiedreieck Buna/Leuna, an der DHL-Ansiedlung im Flughafen Leipzig- Halle oder im Technologiepark Ostfalen und Gewerbegebiet Osterweddingen sind die positiven Effekte unübersehbar.

Straßenbau ist deshalb Wirtschaftsförderung. Und auch in Zukunft bleibt ein leistungsfähiges Verkehrsnetz eine Voraussetzung für Wachstum und Beschäfti- gung in einer Region. Die vorteilhafte zentrale Lage Sachsen-Anhalts in Deutsch- land und Europa wird erst durch eine lückenlose Anbindung über Straße, Schiene und in der Luft zu einem wirklichen Standortvorteil, der in der Waagschale für Unternehmensentscheidungen enormes Gewicht hat.

Dr. Karl-Heinz Daehre Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt

Rückblick

Die Bundesautobahn A14 war eines Mit der Wiedervereinigung Deutsch- Die schnell in Angriff genommene Im Jahr 2000 wurde der lang erwar- der ersten Autobahnprojekte in lands stiegen die Zahl der PKW- Ertüchtigung der Verkehrsinfra- tete und dringend benötigte vier- Deutschland. Im Jahr 1934 hatte in Besitzer und das Verkehrsaufkom- struktur war wichtig, weil sich die streifige Neubau der A14 von Halle den Regionen Halle-Leipzig und An- men sprunghaft. Die Autobahnen Wirtschaftsregion binnen weniger bis Magdeburg abgeschlossen, und halt der Bau von „Kraftfahrbahnen“ jedoch waren nach mehr als einem Jahre zu einem mitteldeutschen ein Jahr später war auch der Ausbau - den heutigen Fahrstreifen der A9 halben Jahrhundert Nutzungs- Wachstumszentrum entwickelte. des Schkeuditzer Kreuzes vollendet. und A14 - begonnen. dauer in einem schlechten baulichen Außerdem wurden die A9 und die Zustand. Mit Interkontinentalflughafen, ICE- A14 in diesem Bereich ausgebaut. Bereits im April 1936 wurde zwi- Anschluss und einer hervorragen- Lediglich ein rund elf Kilometer schen Halle-Peißen und Leipzig- Um weiterhin die Verkehrssicher- den Straßenanbindung durch Auto- langer Abschnitt vom Schkeuditzer Wiederitzsch eine Teilstrecke der heit gewährleisten zu können, wur- bahnen, Bundes-, Landes- oder Kreuz bis zur Anschlussstelle Halle- A14 für den Verkehr freigegeben. den Anfang der 1990er Jahre die Staatsstraßen besitzt das Zentrum Peißen verblieb fast unverändert im Der Bau stoppte jedoch in der Kriegs- Fahrbahnen zunächst abschnitts- Mitteldeutschlands heute entschei- Ausbauzustand der 1930er Jahre. zeit, und noch bis in die 1990er weise mit einer Bitumendecke er- dende Voraussetzungen für ein wei- Jahre endete die Autobahn in Nord- neuert. teres dynamisches Wachstum. westrichtung bei Halle.

6 7 Hier war es nötig, das alte vierstrei- fige Autobahnteilstück im Rahmen einer Grunderneuerung für die ge- stiegenen Verkehrsbelastungen auf sechs Fahrspuren zu verbreitern.

Die Prämissen dafür waren:

• Autobahnverbreiterung durch Bau einer neuen Richtungsfahr- bahn Magdeburg

• Beseitiung des bestehenden Nadelöhrs auf diesem Strecken- abschnitt

• Aufrechterhaltung sämtlicher Ver- kehrsbeziehungen im Bereich des Schkeuditzer Kreuzes, der An- schlussstellen Gröbers, Halle-Ost und Halle-Peißen während der gesamten Bauzeit

• Gewährleistung einer im Bau- und Endzustand funktions- fähigen Straßenentwässerung mit Anordnung von Regenrück- haltebecken.

8 9 Vorausschauende Planung Ingenieurbauwerke

Nach Vorlage der Planfeststellungs- haltebeckens, Umverlegung von Für die Verbreiterung des rund zehn Verkehr gesperrt werden mussten. beschlüsse im April 2005 und Februar Gräben usw. - berücksichtigt wer- Kilometer langen Autobahnab- Erst nach der Inbetriebnahme der 2006 begann die Erarbeitung der den. Für den sechsstreifigen Aus- schnitts mussten fünf der sechs Über- neuen Überführungen erfolgte der Ausführungs- und Ausschreibungs- bau der A14 wurde der so genannte führungen von Landes- und Kreis- Abbruch der alten Brückenbauten. unterlagen für den Straßen- und Regelquerschnitt RQ 35,5 (Gesamt- straßen über die Autobahn durch ein Brückenbau. breite 35,5 Meter) festgelegt. neues Bauwerk ersetzt werden. Das Zur Verminderung des Verkehrs- sechste an der Anschlussstelle Gröbers lärms im Interesse der Anlieger und Zunächst wurde untersucht, durch Er setzt sich zusammen aus: war bereits zu einem früheren Zeit- des Umweltschutzes wurden entlang welche Verkehrsführung und mit punkt erneuert worden. Im Septem- des Autobahnabschnitts Halle-Pei- welchen Provisorien der rollende 4 Fahrstreifen á 3,50 m ber 2006 erfolgte der Baubeginn für ßen – Schkeuditzer Kreuz drei Lärm- Verkehr während der Bauzeit mit 2 Fahrstreifen á 3,75 m drei Brücken, was zugleich der Start- schutzwände erweitert oder ergänzt: möglichst geringen Einschränkun- 2 Randstreifen á 0,75 m schuss für den Ausbau der A14 war. gen aufrechterhalten werden kann. 2 Randstreifen außen á 0,50 m • Lärmschutzwand „Peißen“ Außerdem musste eine ständig 2 Standstreifen á 2,50 m Bauwerke an der Ausbaustrecke Länge 578 m, Höhe 3,5 Meter funktionsfähige Straßenentwässe- Mittelstreifen 3,50 m rung auch unter Baustellenbedin- 2 Bankette á 1,50 m • Überführung eines Wirtschafts- • Lärmschutzwand „Stichelsdorf“ gungen abgesichert werden. weges Länge 460 m, Höhe 3,5 Meter Für den Oberbau galt die im Auto- • Überführung der Landesstraße Die Gliederung der Baumaßnah- bahnbau übliche höchste Belastungs- L165 an der Anschlussstelle • Lärmschutzwand „Gottenz“ me in verschiedene Bauphasen war klasse, die für Schwerverkehr ausge- Halle-Ost Länge 640 m, Höhe 3,5 Meter eine wesentliche Voraussetzung für legte Bauklasse SV. Dabei wird die • Überführung der Kreisstraße die Strukturierung des Leistungs- Straßendecke aus drei je 30 Zentime- K2139 verzeichnisses. Dabei mussten die ter starken Schichten aufgebaut: aus • Überführung der Landesstraße in jeder Bauphase anfallenden Ab- der Frostschutzschicht und der Schot- L168 bruchmassen und Erdmassen, die tertragschicht, beide aus gebroche- • Überführung der gewählte Bauweise und die Reihen- nem Naturstein, sowie aus der Fahr- Kreisstraße K2143 folge des Baus der Entwässerungs- bahndeckschicht, die auf der neuen • Überführung der Landesstraße anlagen - Anlage eines Regenrück- Autobahn aus Waschbeton besteht. L169 an der Anschlussstelle Gröbers (bereits erneuert)

Die Überführungsbauwerke beste- hen aus durchgehenden Spannbe- tonplattenbalken. Diese Bauweise verringerte den Bauaufwand und die damit verbundenen Eingriffe in den Verkehrsfluss. Die Bauzeit wur- de verkürzt. Die neuen Brücken wur- den mit Ausnahme des Wirtschafts- weges als Parallelbauwerke direkt neben dem alten Bauwerk errichtet, so dass diese Straßenverbindungen während der Bauzeit nicht für den 10 11 Zahlen und Fakten

• Bundesautobahn A14 - Neubau als asymmetrisches Auszuführende Leistungen Halle-Peißen – Schkeuditzer Kreuz halbes Kleeblatt Waschbetonfahrbahnen 320.000 m2 Baukosten - Länge der Ausbaustrecke • Neubau von 5 Brücken Asphaltfahrbahnen 64.000 m2 Straßenbau 35,7 Mio. EUR 10,6 Kilometer (km) • Neubau von 3 Lärmschutzwänden Erdbau 1.035.000 m2 Brückenbau 9,3 Mio. EUR - Regelquerschnitt RQ 35,5 (Länge 1.678 Meter) Ungebundene Tragschichten 230.000 m2 Ausrüstung (Markierung, - Verbreiterung einseitig nach • Neubau von 6 Regenrückhalte- Kanalbauarbeiten 48.000 m Beschilderung, Norden becken Dränagen 45.000 m Schutzplanken) 5,1 Mio. EUR • • Anschlussstelle Halle-Ost Neubau der beidseitigen Park- Schilderbrücken /Kragarme 14 Stück Landschaftspflege 5,4 Mio. EUR - Umbau als asymmetrisches platzanlage mit WC „Kabelsketal“ Schutzplanken 35.000 m Grunderwerb 2,6 Mio. EUR • halbes Kleeblatt Bau von Lärmschutzwällen Transportable Schutzeinrichtg. 25.000 m - Lichtsignalanlagen und Gestaltungswällen Markierungsfolie 100.000 m • Anschlussstelle Gröbers entlang der Autobahn Fahrbahnmarkierung 65.000 m Gesamtbaukosten 58,1 Mio. EUR • Umbau der Kreisstraße K2143

12 13 Bauen unter Verkehr - eine technologische und logistische Herausforderung

Straßenbau, Brückenbau und Aus- Der tägliche Fahrzeugstrom musste rüstungsleistungen wie Fahrbahn- sicher durch die Baustelle geführt markierung, Beschilderung und werden, auf der sich ständig die Ver- Schutzeinrichtungen sowie die Ver- kehrsführung und die Auf- und Ab- kehrssicherung während der Bauzeit fahrten an den Anschlussstellen än- wurden getrennt öffentlich ausge- derten. schrieben und vergeben. Entsprechend bedurfte das Bauge- schehen einer sehr feingliedrigen Das gemeinsame Ziel war die zügige Planung und Durchführung. Unab- Umsetzung der Baumaßnahme bei dingbar war eine hohe Disziplin zur gleichzeitiger Aufrechterhaltung des exakten Termineinhaltung in jedem fließenden Verkehrs. Während der Abschnitt und jeder Bauphase. gesamten Bauzeit konnten Fahrzeuge auf der A14 in jeder Richtung über je Mit dem ersten Tag des Baugesche- zwei Fahrstreifen rollen. Die Anbin- hens begann deshalb ein zähes Rin- dung an das regionale Straßennetz gen um die Optimierung der Abläufe. wurde aufrechterhalten. Diese prä- Die Bautätigkeiten sollten möglichst zise Baustellenlogistik auf engstem konzentriert erfolgen, was durch die Raum stellte an alle am Bau Beteilig- enge Abstimmung aller Auftragneh- ten höchste Anforderungen. mer gelang. 14 15 Straßenbau und Brücken Ausstattung

• Bundesautobahn 14 Der rund elf Kilometer lange neue Schwerpunkt war der bei fließendem Autobahnabschnitt ist ausgestattet mit: Verkehr erfolgende sechsstreifige Autobahnausbau. • ca. 35 km Die Verbreiterung des 10,6 Kilometer Schutzplanken langen Abschnitts erfolgte asymme- trisch, das heißt, die neue Richtungs- • ca. 25 km transportablen fahrbahn Magdeburg entstand ne- Schutzeinrichtungen ben den alten Richtungsfahrbahnen. (Stahl- bzw. Betongleitwände)

• ca. 100 km Markierungsfolie • Anschlussstellen (Verkehrssicherung) Zum Autobahnausbau gehörten der Umbau und die Verlegung der • Beschilderung Anschlussstellen Halle-Ost und Grö- bers. Sie wurden in Asphaltbauwei- An der Ausstattung waren in jeder se erneuert. Während der Bauzeit Bauphase mehrere Ausrüstungsge- wurden alle Verkehrsbeziehungen werke beteiligt. Ihre Arbeit wurde innerhalb der Anschlussstellen auf- ständig nach den baulichen Erfor- rechterhalten. dernissen und zur Gewährleistung des fließenden Verkehrs koordiniert.

• Entwässerung Im Rahmen der Baumaßnahme wurden 48.000 Meter Entwässerungsleitungen und 45.000 Meter Dränagen verlegt. Die unmittelbare Nähe zur Verkehrsfüh- rung, bis zu sieben Meter Arbeitstiefe sowie anfallendes Schichtenwasser und undurchlässige Sandlinsen, in denen sich das Wasser staut, erforderten aufwän- dige Sicherungsmaßnahmen. Um eine funktionierende Gesamtentwässerung während aller Bauphasen sicherzustellen, wurden ein vorübergehender Anschluss an die alten Entwässerungsanlagen und provisorische Verbindungen vorgenom- men. Der Bau der Entwässerungsanlagen einschließlich der Regenrückhaltebecken war zeitlich so eingeordnet, dass mit der Verkehrsfreigabe eines Einzelabschnitts zugleich auch die Funktion des Entwässe- rungssystems gewährleistet wurde. 16 17 Verkehrssicherheit Landschaftspflege

Um die Baufreiheit für jede Bauphase kehr bewältigen muss. Deshalb wur- Auswirkungen auf die Umwelt zu gewährleisten, bedurfte es einer den zusätzliche Anzeigesysteme und vorausschauenden Planung der Ver- Umleitungsmöglichkeiten eingesetzt: Der Bau einer Autobahn ist immer auch kehrsführungen und Bauprovisorien. ein Eingriff in den Lebens- und Natur- Die Systeme mussten Übersichtlich- • Dynamischer Wegweiser mit raum. Er hat Auswirkungen auf Mensch keit und Nachvollziehbarkeit ge- integrierten Stauinformationen und Tier sowie die Pflanzenwelt. währleisten. Die besondere Schwie- (dWiSta): Wasser-, Boden- und Luftverhältnisse rigkeit lag in der Großstadtbeziehung Durch bildliche Darstellung der verändern sich und mit ihnen das Klima Halle – Leipzig, die entlang der Tran- Verkehrssituation wird bessere und die Landschaft. Zum Teil werden sitstrecke von Nord nach Süd täglich Verständlichkeit erreicht. Kultur- und Sachgüter beeinträchtigt. einen hohen Berufs- und Pendlerver- • Frei programmierbare Stautafeln: Aktuelle Stauhinweise und Um- So mussten für den neuen Abschnitt leitungsempfehlungen sind zu- der A14 beispielsweise 24,80 Hektar sätzlich programmierbar (ha) Boden versiegelt und auf weiteren • Bedarfsumleitung über die Bundes- 18,76 ha sechs Jahrzehnte alte Gehölze straße B100 bei Stauerscheinungen entfernt werden.

In intensiver Zusammenarbeit mit den Um den Eingriff und seine Folgen so regionalen Medien wurden größere gering und so umweltverträglich wie Änderungen der Verkehrsführung ak- möglich zu halten, wurden folgende tuell in der Presse angekündigt. Maßnahmen vorgenommen:

18 19 Bauablauf und Verkehrsfreigaben

Vermeidungs- und Minderungs- • April 2005, Februar 2006 Vorlage der Planfeststellungsbeschlüsse maßnahmen • Sachgemäße Oberbodenlagerung • Januar 2006 Rodungsarbeiten an Brücken • Verzicht auf Befahrung zu nasser Böden • Juli 2006 Beginn der vorbereitenden Maßnahmen - • Tiefenlockerung nach Abschluss Suche nach verborgenen alten Kampf- mitteln, archäologische Aufgrabungen, der Bauarbeiten Umverlegung von Versorgungsleitungen • Wiederverwendung von und landwirtschaftlichen Drainagen recyclefähigem Baumaterial • Einzäunung zum Schutz • September 2006 Beginn Brückenbau erhaltenswerter Gehölze • Verwendung von leichter • Oktober 2006 abbaubaren Ölen bei Motorsägen bis Februar 2007 Rodungsarbeiten • Überwachung des Bauablaufs durch ein Landschaftsplanungsbüro • 05.03.2007 Beginn Streckenbau neue Richtungs- fahrbahn Magdeburg • Verzicht auf den Einsatz von Herbiziden • 14.05.2008 Inbetriebnahme der neuen Richtungs- fahrbahn Magdeburg Verkehrsfreigabe Gestaltungs- und Ausgleichsmaßnahmen der Anschlussstellen Halle-Ost und • Begrünung während der Bauzeit Gröbers für den auf- und abfahrenden genutzter Flächen (0,78 ha) Verkehr in Richtung Magdeburg • Pflanzung eines Gehölzstreifens am Trassenrand (11,32 ha) • Juli 2008 Fertigstellung der Regenrückhaltebecken • Entsiegelung befestigter Flächen • (8,74 ha) 01.08.2008 Verkehrsfreigabe der Kreisstraße K2143 • Anlage von Wiesenbereichen • August 2008 Fertigstellung der Anschlussstelle und Sukzessionsflächen (2,46 ha) Halle-Ost • Grünbewuchs für Autobahnparkan- lagen und Anschlussstellen (12,55 ha) • Oktober 2008 Betonierarbeiten der neuen Richtungsfahrbahn Ersatzmaßnahmen • Renaturierung des Hechtgrabens • 19.12.2008 Anbindung der Anschlussstellen (5,40 ha) Halle-Ost (neu) und Gröbers (neu) an die • Renaturierung an der Reide (2,00 ha) neue Richtungsfahrbahn Dresden • Anlage gehölzgeprägter Vegetation • Juni 2009 Verkehrsfreigabe der neuen auf Ackerflächen (33,06 ha) Richtungsfahrbahn Dresden • Erstaufforstungen (15,82 ha) • Anlage von Baumreihen (345 Bäume) • 08. Juli 2009 Offizielle Freigabe des • Neuanlage von Laichgewässern Autobahnabschnitts Halle-Peißen – und Feuchtgebieten (1,00 ha) Schkeuditzer Kreuz für den Fahrzeugverkehr • Schaffung von Pufferstreifen zu Sonderbiotopen (2,13 ha) 20 21 Im Praxistest - Erfahrungen beim Einbau von Waschbeton

Während der Bauvorbereitung im nach dem Einbau der Oberflächen- Jahr 2006 hat das Bundesministeri- mörtel durch eine Kehrmaschine um für Verkehr, Bau und Stadtent- entfernt. Durch diese Aufrauung be- wicklung die Waschbetonbauweise steht von Anfang an eine hohe Grif- als Regelbauweise für Autobahnen figkeit bei leisen Reifengeräuschen. eingeführt. Waschbeton wird nach Voraussetzung ist, dass in der einer speziellen Betonrezeptur her- sechs Zentimeter starken Oberbe- gestellt und kann durch eine spezielle tonschicht ausschließlich qualitativ Oberflächenbehandlung höhere An- hochwertige, grob gekörnte Mineral- forderungen an die Qualität und Ver- stoffe - Kiese und Sande - eingesetzt kehrssicherheit erfüllen. Das betrifft werden. Der Zementanteil im Ober- besonders die dauerhafte Griffigkeit beton ist außerdem höher als in der der Fahrbahnfläche. Aufgrund der Unterbetonschicht. geringeren Lärmemission wird er als umweltverträglicher bewertet. Wie gestaltet sich der praktische Einbau? Was ist beim Einsatz von Waschbeton anders? Zunächst erfolgt auch bei dieser Bauweise der Einbau mit Hilfe eines Bei der Verwendung als Fahrbahn- Gleitschalungskomplexes aus zwei deckschicht wird einige Stunden Fertigern. Damit können Unter- und 22 23 Oberbeton gleichzeitig eingebaut - rund um die Uhr mit Ausnahme der oder eingesetzter Zementsorte ab und sind bisher kaum Fehler erkennbar. Die werden. Nach der Verdichtung des Wochenenden. Nach dem Einbau kann zwischen 10 und 16 Stunden nach vorliegenden Prüfergebnisse und der Unterbetons werden Dübel und An- wird der Beton mit einem speziellen dem Einbau liegen. Ein Test mit dem optische Eindruck stimmen positiv. Die ker in den Beton eingerüttelt. Der Ein- Nachbehandlungsmittel besprüht. Stahlhandbesen und vor allem das er- ersten Erfahrungen lassen erwarten, bau des Oberbetons mit dem zweiten Dieses verzögert das Aushärten des fahrene Auge des Besenfahrers helfen, dass die Vorteile überwiegen. Fertigungskomplex erfolgt mit einem Zementmörtels an der Oberfläche das optimale Zeitfenster zu erkennen. Vorderbeschicker, einer Art Transport- und wirkt als Verdunstungsschutz. Durch das Kehren wird der Mörtel auf Vorteile: band, über den Unterbeton hinweg. der Fahrbahndecke bis zu einer be- Abschließend wird der Beton geglättet. Kehren - das Kernproblem bei der stimmten Auswaschtiefe gleichmäßig • Lärmreduzierung Waschbetonherstellung entfernt. Somit bleibt an der griffig • dauerhafte gute Griffigkeit Vom Bauleiter bis zum Kantenmau- aufgerauten Oberfläche nur noch das • günstige Abführung von rer wird ein qualifiziertes, erfahrenes Die Kunst besteht darin, den idea- gröber gekörnte Gestein übrig. Oberflächenwasser, und eingespieltes Team benötigt, um len Zeitpunkt für das Abkehren zu Der anschließende Fugenschnitt muss reduzierte Sprühfahnen die notwendige Qualität zu erreichen. finden, denn er ist ausschlaggebend so früh wie möglich erfolgen, damit sich • langlebige Decke Denn die Waschbetonbauweise ist für die Qualität der Fahrbahnober- keine „wilden Risse“ im Beton bilden • vibrationsarmes Befahren wesentlich sensibler als die herkömm- fläche. Der Beton muss ausreichend können. liche. Sie erfordert vor allem Kontinu- erhärtet sein, während der Oberflä- Nachteile: ität, das heißt eine gleichbleibende chenmörtel durch den Verzögerer Bilanz zum Einsatz von Waschbeton Konsistenz und Kornverteilung im weich gehalten wird. Der ideale Kehr- • höhere Kosten durch hohen Beton der Fahrbahndecke. Aus diesem zeitpunkt hängt von mehreren Fakto- Die Waschbetonbauweise ist im Zementeinsatz und teurere Edel- Grund wird am Stück durchbetoniert ren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit Vergleich zur herkömmlichen Beton- splitte bauweise erheblich anspruchsvoller. • höherer technologischer hand- Wichtig ist ein ungestörter kontinu- werklicher und logistischer Auf- ierlicher Ablauf. Das setzt viel Auf- wand wand von der Logistik bis zur Vorhal- • Mehrkosten je Quadratmeter tung voraus. Auch handwerklich ist ca. 2,00 EUR die Bauweise aufwändiger. • witterungsabhängiger als her- „Waschbeton verzeiht keine Fehler“, kömmlicher Deckenbeton beim lautet das Fazit des Oberbauleiters. Einbau Auf dem neuen Teilstück der A14 • sensiblere Bauweise

24 25 Übersicht der wesentlichen Bau am neuen Streckenabschnitt Beteiligungen an der Baumaßnahme unter der Regie des Landesbetriebes Bau Sachsen-Anhalt

Stimmt der Zeitplan? Bauoberleiter Alexander Reuter (rechts) BAB 14 Dresden - Magdeburg, und Bauüberwacher Detlef Kremal überzeugen sich am Streckenabschnitt Kilometer 108,75 vom Baufortschritt. km 109,943 - 99,305 Grunderneuerung mit sechsstreifigem Ausbau

Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt

Landesbetrieb Bau Sachsen-Anhalt Bauoberleitung und Bauüberwachung

• EIBS GmbH Dresden Landesamt für Denkmalpflege • IUV Dietze, und Archäologie Sachsen – Anhalt • Most und Wieschollek GbR Leipzig envia M Chemnitz • • TKI Telekabel Chemnitz Verbundnetz Gas AG Leipzig • • Ing. Vermessung Roth & Partner Halle Karl Möhle GmbH Edewecht • • Baulabor Fienstedt GmbH BSG Kummersdorf • • BGI Brambach Halle LWB Horst Schüler Halle • • FLG Ingenieurgesellschaft mbH Wilsdruff H.Wrogemann Forstdienstleistung Celle • Die Bauüberwacher Brigitte Kaltenhäuser und Gerald Mende Bauoberleiter Jörg Michaels ist der „Brückenchef“ am neuen Strecken- • VSC GmbH Halle G&L Wilhelm Hohenturm • kontrollieren an einem Bohrkern die Schichtdicke der Asphaltdecke. abschnitt der A14. Zu seinen Aufgaben gehört die Bearbeitung von Nachträgen zu geänderten Leistungen, die sich im Bauablauf ergeben. • Baugrund Naumburg envia Netz Köthen • Ingenieurgesellschaft mbH Heilit + Woerner Bau GmbH • Atelier für Bauplanung und Direktion Dresden • Baubetreuung Leipzig BVT GmbH NL Halle-Leipzig • • Baugrundbüro Dr.Ing. Weissenburg Volkmann & Rossbach Naumburg GmbH & Co.KG Montabaur • • Baugrundbüro Klein Halle Weiss Electronik GmbH • • Böger + Jäckle & Partner Leipzig Becker Umweltdienste GmbH Leipzig • • Dr. Löber IGV Halle HIMA GmbH Thiendorf • • Ingenieurbüro Helmut Lucke Nienburg Siemens AG Leipzig • • Schüßler Plan Halle Bauer Elektroanlagen GmbH Halle • • IBK Schreiber & Partner Leipzig Fritz Lange GmbH Springe • • IBV Halle Todte GmbH & Co. KG Teuchern • • Ingenieurbüro für Brückenplanung Stadtwerke Halle GmbH – HWA GmbH • Sondershausen Stadtwerke Halle GmbH – EVH GmbH • • Obermeyer Planen + Beraten GmbH Halle Mitgas GmbH • Von der Vor-Ort-Kontrolle an den PC: Brigitte Kaltenhäuser und Gerald Mende haben über die ganze Bauzeit hinweg eine • SGHG Prüf-& Planungsgesellschaft Schneider GmbH • wachsende Zahl Abschlagsrechnungen mit tausenden Einzelpositionen erbrachter Leistungen zu prüfen. Bautechnik GmbH Halle Beton & Recycling Bad Düben • • Ingenieurbüro Falk Scholz Halle Arlt Bauunternehmen GmbH • • Ingenieurbüro Willenberg & Friedrich Beton- & Ingenieurbau Böhlen GmbH • Amsdorf Bau- und Haustechnik Bad Düben • • Ingenieurbüro f. Lärmschutz Treiber Uwe Schötzigk Verkehrstechnik Alt Zauche • Dresden Betonsysteme Zeithain GmbH • • DB Projekt Bau GmbH NL Südost Leipzig Franki Grundbau GmbH Leipzig • • Dr. –Ing. Erhard Arndt Halle Fritz Herrmann GmbH Eisenberg • • Landschaft, Planen und Bauen Berlin Schachtbau Nordhausen GmbH • Alexander Reuter (links) als Verantwortlicher • Ingenieurbüro Claudia Ecke Gröbzig BOS GmbH Bad Oeynhausen • für die Gesamtmaßnahme und Detlef Kremal • Ingenieurbüro Kleine + Kleine Halle Forst & Landschaftsbau holen regelmäßig alle beteiligten Firmen zur Baubesprechung und Koordinierung an einen Tisch. • Ingenieurbüro Steinbrecher + Partner GmbH Fleetmark • Dazu stimmen sie Vorgehensweise und Prioritäten mit • Kampfmittelbergung Schollenberger GmbH GP Verkehrswegebau GmbH Halle • Gerd Puhlmann, Fachgruppenleiter Bau, ab. • König Elektro-Fernmeldebau GmbH DLB Forst GmbH Beuna • 26 27 Lagepläne zu den Streckenabschnitten

28 29 Archäologische Grabungen Der Bau im Blickpunkt der Presse an der Autobahn

Fotograf: J. Fahr, LDA

Ausgrabung BAB A 14 Halle-Peißen/Reideburg Bei archäologischen Dokumenta- Gräberfunde auf Fundstellen 2 und 3: Fundstelle 2, mehrperiodiges Gräberfeld. Drei früh- mittelalterliche Körpergräber wurden aufgrund tionen im Vorfeld des Autobahn- ihrer Einmaligkeit im Block geborgen. Im Zuge der ausbaus konnte das Landesamt für • Fünf Gräber der so genannten Blockbergung werden die Bestattungen mit einer Polymerschicht geschützt und mit Holz verschalt. Denkmalpflege und Archäologie drei schnurkeramischen Kultur aus Fundstellen präzisieren und vom 15. der späten Jungsteinzeit, August bis 15. Dezember 2006 ab- ca. 2.700 bis 2.200 v. Chr. schließend untersuchen. • 27 Brandbestattungen der älteren Fundstelle 1: und jüngeren vorrömischen Eisen- In der Gemarkung Peißen ein ca. 30 zeit, hier ca. 750 v. Chr. bis ca. 100 v. Chr. Meter breiter und mehr als 400 Me- ter langer Streifen parallel zur Auto- • 14 frühmittelalterliche Körper- bahn vom Reidebach bis zum Win- gräber aus der Zeit um 500 n. Chr. kelgraben. Die Beisetzung in gestreckter Dicht an dicht zeigten sich hier Sied- Rückenlage in West-Ost-Orientie- lungs- und Pfostengruben verschie- rung kann als Hinweis auf einen dener Zeitstellungen, die als schwarz- christlichen Hintergrund braune Verfärbungen im hellen gewertet werden. Lößboden deutlich zu erkennen waren. Die Beigaben der Toten in der kleinen Fundstelle 2: Nekropole in der Gemarkung Reide- Südlich des Winkelgrabens eine 150 burg sind im Vergleich zu anderen Meter lange Fundstelle in der Ge- Bestattungen dieser Zeit in der Regi- markung Halle-Reideburg. In der on außergewöhnlich reich. Gefunden südlichen Hälfte wurde ein mehrpe- wurden Schmuckstücke wie ein bron- riodiges Gräberfeld aufgedeckt. zener Ohrring, Perlen aus Glas und Bernstein, Anhänger aus Bronzeblech, Fundstelle 3: Armbrustfibeln (Gewandspange) und In der Nähe der Autobahnabfahrt Goldbrakteate (geprägte Münzen). Halle-Queis Aufgrund der Einmaligkeit dieser Gräber entschied das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, eini- ge Bestattungen im Block zu bergen und in seinen Restaurierungswerk- stätten freizulegen. Diese Bestattun- gen sollen ein wichtiger Bestandteil der Dauerausstellung im Landesmuse- um für Vorgeschichte in Halle (Saale) werden. Für die technische Unter- stützung bei den Blockbergungen Fotograf: J. Lipták, München. vor Ort wird der Agrarproduktions- Ausgrabung BAB A 14 Halle-Peißen/Reideburg, Detail Körpergrab. genossenschaft Peißen gedankt. 30 31 Impressum

Herausgeber Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg

Manuskript Andrea Arnicke, Gerd Puhlmann

Layout M. Scholz & Partner Werbeagentur GmbH

Redaktion Ute Semkat

Juli 2009

Diese Publikation wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung von Sachsen-Anhalt herausgegeben. Sie darf daher nicht zum Zwecke der Wahlwerbung in Wahlkämpfen verwendet werden.