Die Schmetterlinge Oberösterreichs
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© Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Die Schmetterlinge Oberösterreichs Im Auftrag der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft am OÖ. Landesmuseum zu Linz herausgegeben von K. Kusdas und E. R. Reichl Teil 6: Microlepidoptera (Kleinschmetterlinge) I Bearbeiter: J. Klimesch Linz 1990 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Die Schmetterlinge Oberösterreichs Im Auftrag der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft am OÖ. Landesmuseum zu Linz herausgegeben von K. Kusdas und E. R. Reichl Teil 6: Microlepidoptera (Kleinschmetterlinge) I Bearbeiter: J. Klimesch Linz 1990 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Die Drucklegung dieses Bandes wurde durch eine Subvention der Oberösterreichischen Landesregierung in dankenswerter Weise gefördert. © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Inhaltsübersicht Einführung 1 Literaturübersicht 9 Systematischer Teil: Micropterigidae 17 Eriocraniidae 21 Nepticulidae 23 Opostegidae 54 Tischeriidae 55 Incurvariidae 58 Heliozelidae 76 Tineidae 78 Ochsenheimeriidae 93 Lyonetiidae 95 Bucculatricidae 102 Gracillariidae 109 Phyllocnistidae 152 Ethmiidae 154 Stathmopodidae 157 Oecophoridae 158 Elachistidae 194 Coleophoridae 217 Blastodacnidae 247 Blastobasidae 249 Symmocidae 251 Batrachedridae 252 Momphidae 254 Cosmopterigidae 261 Scythrididae 266 Gelechiidae 274 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Die Kleinschmetterlinge Oberösterreichs Bereits im 1. Teil der Schmetterlingsfauna Oberösterreichs (1973) wurde auf den unterschiedlichen Grad der Durchforschung des Landes hingewiesen. Dies gilt in besonderem Maße auch für die sogenannten Kleinschmetterlinge. Es können die dort für künftige Forschungen angegebenen Richtlinien und Hinweise auf die noch - wenig durchforschten Gebiete auch für die stets wenig beachteten Kleinschmetter- linge gelten. Die Entwicklung der microlepidopterologischen Forschungen im Lande Über den Verbleib einiger im vergangenen Jahrhundert von oberösterreichischen Lepidopterologen angelegter Sammlungen, in denen auch Microlepidopteren enthalten waren, ist trotz eifriger Nachforschungen HAUDERs (HAUDER F.: Zur Geschichte der Lepidopterologie in Oberösterreich, 80. Jahresbericht des OÖ. Musealvereines, 1924 S.243 - 264) nichts bekannt geworden. In diesem Zusam- menhang wird u.a. auf die Sammlungsbestände des Dr. Edlen von ZIMMERMANN (1807-1878), die auch Microlepidopteren enthielten, hingewiesen. Diese sollen später an den Fürsten Aristide CARADJA, Bukarest, übergegangen sein. In einer kleinen Arbeit erwähnt Josef HINTERBERGER, Linz, neben 46 Macrolepidopteren auch 22 Microlepidopteren-Arten, leider ohne nähere Angabe über Ort und Zeit des Fanges. Darunter befinden sich Pyrausta albofascialis TR., Heliothela atralis HB. und Psecadia sexpunctella HB. (Beitrag zur Charakteristik der o. ö. Hochgebirge, 18. Jahresbericht des Museums Francisco-Carolinum, Linz, 1858). P.J. HINTERÖCKER S.J. führt in seiner Veröffentlichung "Schloß Neuhaus mit seiner nächsten Umgebung im oberen Mühlviertel" im 23. Jahresbericht des Museums Francisco-Carolinum (1863) sowie in einem Bericht von Dr. KERNER, Wien, in den Verhandlungen der k.k. Zoologisch-botanischen Gesellschaft (1855, S.44 - 45) 11 Microlepidopteren-Arten aus der Umgebung von Neuhaus an. Diese Arbeit wurde bereits von den damaligen Fachleuten wegen der zahlreichen Ungenauigkeiten als wertlos bezeichnet. Auch Josef MANN, der bekannte Sammler des k.k. Hofmuseums in Wien, hat auf oberösterreichischem Boden Microlepidopteren gesammelt (Gmunden, Ebensee, Bad Ischl, St.WoIfgang und Hallstatt). In seiner in der Wiener Entomologischen Zeitschrift 1884-1885 erschienenen "Microlepidopterenfauna des Erzherzogtumes Österreich ob und unter der Enns und Salzburgs" sind leider die dort gefangenen Arten nicht namentlich angeführt. Um 1870 hat in Kremsmünster der dortige Kaufmann Josef EBERSTALLER neben Großschmetterlingen auch Kleinfalter gesammelt. Diese Sammlung ging 1886 in den Besitz des Stiftes Kremsmünster über. Leider sind die einzelnen Arten ohne Fundzettel, auch fehlen Aufschreibungen hierüber. Aus die- sem Grunde besitzt dieses Material für die Auswertung zur o.ö. Landesfauna keinen sicheren Wert. Erst P. Anselm PFEIFFER, Professor der Naturgeschichte am Stiftsgymnasium Kremsmünster, hat für die Umgebung des Ortes seiner -1 - © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Tätigkeit brauchbare Daten über 107 Microlepidopteren neben 401 Macrolepi- dopterenarten geliefert. (Verzeichnis aus der Schmetterlingsfauna von Kremsmünster in den Jahresberichten 1885, 1887 und 1892). Unter diesen sind Acrobasis tumidana SCHIFF. (=rubrotibiella SCHIFF.), Gtyphipterix minorella SNELL (=majorella H.S.) und Scythris flaviventrella H.S. bemerkenswert, aber nicht sicher bestimmt. Diese Sammelergebnisse wurden in HAUDERs fauni- stischen Beiträgen verwertet. Grundlagen und Quellen. Künftige Aufgaben. Zweifellos die wichtigsten Grundlagen für die Faunistik der o.ö. Microlepidopteren bilden nach wie vor die Veröffentlichungen HAUDERs, die wegen ihrer hohen Artenzahl und der genauen Beobachtungen eine hervorragende Stellung unter den damaligen Faunenwerken einnehmen. Sie betreffen vornehmlich die Gebiete um Kirchdorf a. d. Krems, Hinterstoder, Totes Gebirge und die Umgebung von Linz. In zweiter Linie sind die Publikationen MITTERBERGERs, die die Gegend um Steyr und die Ennstaler Berge behandeln und schließlich noch die Aufzeichnungen von HORMUZAKI über das Gebiet um Bad Ischl und Teile des Salzkammergutes zu nennen. Diesen Veröffentlichungen liegen in den meisten Fällen (ausgenommen die Aufsammlungen HORMUZAKIs) die in den Sammlungen HAUDER und MITTERBERGER im OÖ. Landesmuseum verwahrten Funde zugrunde. Von späteren Sammlern wurden in neuerer Zeit kleinere Beiträge zur Microle- pidoperenfauna von ökologisch bemerkenswerten Landesteilen verfaßt, so von KLIMESCH über die Urfahrwände (1948), das Wärmegebiet von Steinwänd-Kopl im Rahmen einer Darstellung der Macrolepidopterenfauna durch FOLTIN-MIT- TERNDORFER (1972), das Pyhrgasgebiet (1942) und den Traunstein-Südwestfuß (1951), für den auch RONNIGER, Wien (1946) bemerkenswerte Funde veröffent- lichte. Listen von Kleinfalterausbeuten, meist kleinere Sammelergebnisse betref- fend, wurden von M. GERSTBERGER, Berlin, für die Gegend von Unterweißen- bach, H.M. NEUSTETTER für das Gebiet um Offenhausen-Lambach zur Auswer- tung vorgelegt. H. SKALA hat sich im Räume von Altenfelden im Mühlviertel und Haid bei Ansfelden besonders durch Aufsammlung von Blattminen, die alle In- sektenordnungen betreffen, und Lepidopteren betätigt und darüber in mehreren Beiträgen, hauptsächlich in der Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesell- schaft, berichtet. Leider sind die Angaben SKALAS, dessen Sammlung fast zur Gänze durch Schimmelbildung vernichtet wurde, unverläßlich und nur zu einem kleinen Teil, soweit noch vorhanden und überprüfbar, zu verwerten. Außer den Microlepidopteren-Beständen der o.ö. Landessammlung am Landes- museum standen zur Auswertung noch die Sammlungen KLIMESCH (Material aus den o.ö. Alpen, Weiserheide, Moore und Mühlviertel) und WOLFSCHLÄGER, jetzt ebenfalls in Coll. KLIMESCH (Material aus der Linzer Umgebung und Welser Heide), zur Verfügung. Auch die Minenherbare von DESCHKA, SKALA und KLI- -2- © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at MESCH lieferten vielfach Unterlagen bei der Berücksichtigung der ersten Stände der Miniermotten. Bedauerlicherweise hat seit dem Ableben HAUDERs (1923) das Interesse an den Microlepidopteren im Lande nicht zugenommen. Immerhin konnte aber durch die Zusammenarbeit mit einigen wenigen, in der Hauptsache an Großschmetterlingen interessierten Sammlern der entomologischen Arbeitsgemeinschaft am OÖ. Lan- desmuseum die Kenntnis der Verbreitung einiger Microlepidopterenarten im Lande erweitert werden, in erster Linie dadurch, daß zeitweise, besonders von Lichtfängen Pyraliden, Tortriciden und sonstige größere Kleinfalterarten zur Bestimmung und Auswertung für die Fundkartei vorgelegt wurden. Das Ergebnis der Auswertung aller zur Verfügung stehenden Quellen ergibt eine Zahl von 1475 in Oberösterreich festgestellter Arten, womit wohl über 85% der tatsächlich im Lande zu erwartenden Arten erfaßt sein dürfte. Dazu ist zu bemerken, daß die meisten Familien, also die sonst häufig vernachlässigten kleinsten Arten der Microlepidopteren, das sind besonders die Minierer (Nepticulidae, Bucculatricidae, Lyonetiidae und Gracillariidae), als gut bekannt gelten können. Dadurch hat Oberösterreich gegenüber den anderen Bundesländern eine Spitzenleistung in der Erforschung der Kleinfalterfauna erreicht. Es werden in Zukunft bei Anwendung entsprechender Sammelmethoden Zu- wächse wohl nur noch bei sehr verborgen lebenden Arten, so besonders bei den Tineiden zu erwarten sein. Gerade für diese Gruppe dürfte sich ein interessantes Arbeitsfeld ergeben, leben doch die präimaginalen Stadien vieler Arten in Vogel- nestern, in Bauten einiger Nagetiere und in solchen einiger Hymenopteren. Erst in neuester Zeit sind über die Gruppe dieser nidicolen Kleinfalter, die zum Großteil zu den Echten Motten gehören, einige Arbeiten erschienen (u.a. G. PETERSEN, Tineiden