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Bonner Beiträge zur Keltologie, Band 2

Rí Érenn — »König von Irland« Fiktion und Wirklichkeit Teil I: Oberherrscher und Oberherrschaft in Irland

Rí Érenn — »König von Irland« Fiktion und Wirklichkeit

Teil I: Oberherrscher und Oberherrschaft in Irland

(Teil II: Texte und Übersetzungen, Register)

Gisbert Hemprich

curach bhán publications 2015

Berlin Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar.

Gisbert Hemprich: Rí Érenn — »König von Irland«: Fiktion und Wirklichkeit Teil I: Oberherrscher und Oberherrschaft in Irland Teil II: Texte und Übersetzungen, Register (In zwei Teilbänden.) Bonner Beiträge zur Keltologie; 2 Schriftenreihe des Instituts für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie, Abteilung Keltologie, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, herausgegeben von Gisbert Hemprich.

ISBN: 978-3-942002-19-6 ISSN: 1869-053X

Zugleich Dissertation Friedrich-Schiller-Universität Jena 2006.

Copyright 2015 Gisbert Hemprich und curach bhán publications – daniel büchner Verlag für Kunst & Kulturwissenschaften Malplaquetstr. 25 — D-13347 Berlin — Germany http://www.curach-bhan.com

Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des auszugsweisen Nachdrucks, der Herstellung von Microfilmen, der digitalen und fotomechanischen Wiedergabe, vorbehalten. All rights reserved. No part of this book may be reprinted or reproduced or utilised in any electronic, mechanical or other means, including photocopying and recording, or otherwise without prior written consent of the publishers.

Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier gemäß ISO9706.

Satz: curach bhán publications Druck: SDL Digitaler Buchdruck, Berlin

Printed in Germany 2015

Vorwort

Eine Untersuchung zu den „Königen von Irland“ (ríg Érenn) — das klingt nach einem griffigen, längst abgehandelten Thema. Doch dürfen die ríg Érenn nicht mit den „normalen“ irischen Königen verwechselt werden: Es sind irische O b e r h e r r s c h e r, zu denen bislang noch nicht einmal alle Quellen in Edition und Übersetzung zur Verfügung stehen. Keine der bisherigen Untersuchungen hat neben Réim rígraide, der Sukzession der Oberherrscher, die verschiedenen weiteren Quellen systematisch miteinbezogen, sich detailliert mit den einzelnen ríg Érenn beschäftigt, das Problem der nicht-kanonischen Oberherrscher behandelt, Fiktion gegen historische Wirklichkeit abgewo- gen und die Bedeutung der Oberherrscher für die irische Überlieferung zu bestimmen versucht. Diese Lücken werden mit der vorliegenden Studie geschlossen. Zunächst geht es um den rí Érenn, den „König von Irland“ als Institution und als Titel, dann um das Nameninventar der Königsfolge in seiner Gesamtheit, und danach wird jeder einzelne der vielen Oberherrscher besprochen sowie die mit ihm verbundene historiographisch-narrative Literatur vorgestellt. Die Annäherung an die irischen Oberherrscher geschieht gewöhnlich über das irische Landnah- mebuch Lebar gabála, d. h. über den mittelalterlichen, gelehrten Ursprungsmythos, und über Réim rígraide, die kanonische Sukzession. Jedoch gibt es noch viele weitere Texte der verschiedensten Textgattungen, in denen ríg Érenn thematisiert werden. Auch diese müssen in die Gesamtbetrach- tung miteinbezogen werden, sollen sich neue Einsichten eröffnen. Ein problematischer Aspekt ist hierbei die umstrittene Historizität der frühen irischen Geschichtsschreibung. Wer die irischen Oberherrscher in erster Linie als historische Persönlichkeiten begreift, wird von der vorliegenden Studie eines Besseren belehrt werden: Die Überlieferung weist den irischen Oberherrschern eine Kontinuität von der mythologischen Vorgeschichte bis ins 12. Jh. zu. Niemand vermag mit Sicher- heit zu sagen, wo genau die Grenze zwischen fiktiven, mythischen und historischen Gestalten zu ziehen ist und ob sie überhaupt gezogen werden kann. Was und wer ein Oberherrscher sei, und ob es im Laufe der irischen Geschichte irgendwann einmal reelle ríg Érenn gegeben habe, und wenn ja ab wann, darüber herrscht in der Forschung Uneinigkeit. Spätestens jedoch, wenn Inschriften, Gravuren oder Urkunden über ríg Érenn Zeugnis ablegen, muß man sich diesen Fragen stellen. Die Geschichtswissenschaft zieht in der Regel nur die Oberherrscher der christlichen Epoche näher in Betracht, und legt dabei die kanonische Sukzession zugrunde. Die Zahl dieser Könige ist aber vergleichsweise gering: 48 Könige, das sind lediglich 17 % von den 281 in der vorliegenden Studie berücksichtigten potentiellen Oberherrschern. Wo es um die Bedeutung der irischen Oberherrscher für die narrative Literatur geht, treten Fragen nach der Historizität in den Hintergrund, und die ríg Érenn erweisen sich als ein ergiebiges Untersuchungsgebiet für Philologen. Eine wichtige Erkenntnis der vorliegenden Untersuchung ist, daß die Beschäftigung mit den ríg Érenn einen zentralen Schlüssel zur Literatur des irischen Mittelalters darstellt. Wer die Wirkmächtigkeit der Idee der irischen Oberherrschschaft verkennt, wird auch die mittelalterliche Überlieferung nicht angemessen würdigen können. Allen bis heute vorliegenden Standardwerken zur mittelalterlichen irischen Literatur haftet als gravierender Man- gel an, dies nicht angemessen reflektiert und daher auch nicht methodologisch berücksichtigt zu haben. Die vorliegende Untersuchung besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil enthält eine Übersicht über die wichtigsten Quellen und ihre Analyse von der altirischen bis in die neuirische Periode. Im „Dossier“ aller kanonischen und nicht-kanonischen Oberherrscher werden die Ergebnisse zu- sammengeführt. Dort werden auch alle relevanten Erzählungen und Gedichte besprochen sowie — in knappester Form — über deren Verfügbarkeit Auskunft erteilt. viii Vorwort

Der zweite Teil der Untersuchung ergänzt den ersten durch eine Reihe von Texteditionen. Auf diese Weise wird seit langem wieder eine umfangreiche Studie vorgelegt, welche die mittelalterli- che Textüberlieferung in ihrer Gesamtheit zu überblicken versucht. Frau Prof. Rosemarie Lühr sei herzlich dafür gedankt, mir als Keltologen nach Abschaffung der Keltologie in Freiburg im Breisgau die Fortsetzung meiner Forschungen am Lehrstuhl für Indogermanistik in Jena ermöglicht und dieses Thema 2005 als Dissertation angenommen zu ha- ben. 120 Jahre zuvor war in Jena der große Keltologe Rudolf Thurneysen bei der Gründung des Romanisch-Englischen Seminars zum ersten außerordentlichen Professor berufen worden. Zwar spielte die Keltologie nach Thurneysen in Jena keine große Bedeutung, aber die Universität Jena im allgemeinen und der Lehrstuhl für Indogermanistik im speziellen bieten bis heute Geisteswis- senschaftlern ein förderliches Klima, von dem ich profitieren konnte und für das ich dankbar bin. Mein Dank geht auch an Prof. Stefan Zimmer (Universität Bonn) und Prof. Erich Poppe (Uni- versität Marburg) für ihre Bereitschaft, sich als Gutachter zur Verfügung zu stellen. Zudem danke ich Feargal Ó Béarra (Camus Íochtair, Casla), Dagmar Bronner (Marburg), David Krätzer (Bonn), Jürgen Schmidt (Mellendorf/Wedemark) und insbesondere Irene Balles (Bonn). Sie haben die Ent- stehung der Untersuchung als Diskussionspartner begleitet, mit Korrekturen geholfen, mich auf Literatur aufmerksam gemacht und mir Bücher aus ihrem Privatbesitz zur Verfügung gestellt. Die Konzeption, Thesen und Analysen beruhen auf eigenen Überlegungen; für alle Fehler und Unzulänglichkeiten bin ich allein verantwortlich. Jena, April 2006

Die vorliegende Druckfassung entspricht im Wesentlichen der als Dissertation eingereichten Ver- sion von 2005, ergänzt um die wichtigste in der Zwischenzeit erschienene Literatur. Teile des Fließtextes aus dem Quellenteil (Kap. 4.1) wurden in Tabellenform gebracht, oder wurden durch tabellarische Übersichten ergänzt, und auch andere Textteile wurden leserfreundlicher gestaltet. Kapitel 8 wurde erweitert um eine Cóir anmann-Konkordanz und eine Inhaltsübersicht zur Hand- schrift Lebar na Nuachongbála (LL). Ein umfangreiches Gesamtregister zu den Quellen, zum iri- schen Ursprungsmythos, zu den Namen und Herrscherlisten sowie zu den Narrativa soll dem Leser helfen, die Fülle an Informationen leichter zu erschließen. Das Buch wurde mit freier Software erstellt. Geschrieben wurde es mit LATEX 2ε und unter Linux (Debian) prozessiert. Thomas Riewe (Freiburg) machte mich Mitte der 1990er Jahre in nächtlichen Stunden mit den Möglichkeiten von LATEX 2ε vertraut. Dies, sowie die Fachkompetenz von Daniel Büchner vom Verlag curach bhán publications, erleichterte die Umsetzung zum gedruckten Buch — herzlichen Dank an die beiden! Míle buío¥as le haos léinn na hÉireann faoin gcomaoin a ¥uir siad orm ariaµ anall. Is iad faoi ndear gur scoláire atá ionam féin inniu.

Gisbert Hemprich Königswinter, September 2011 ix

Inhaltsverzeichnis

Vorwort vii

Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole xvii

I. Oberherrscher und Oberherrschaft in Irland 1

1. Einleitung 3 1.1. Der „König von Irland“ (rí Érenn) und das irische Oberkönigtum ...... 3 1.1.1. Umfang des Nameninventars und fiktiver Zeitrahmen ...... 4 1.1.2. Kanonische, umstrittene und nicht-kanonische Oberherrscher ...... 4 1.1.3. Irische Oberherrscher „mit Opposition“: ríg co fresabra ...... 5 1.1.4. Ríg Érenn in gemeinsamer Herrschaft (com-flaith, com-flaithius, com-ríge) ...... 6 1.1.5. Nachfolgeregelung und Eignungskriterien ...... 6 1.1.6. Entstehung der Idee vom irischen Oberkönigtum ...... 7 1.1.7. Der kulturelle Kontext der Quellen ...... 8 1.2. Vorbemerkungen zur vorliegenden Untersuchung ...... 9 1.2.1. Definition „Oberherrscher“, Untersuchungsschwerpunkte, Methodik ...... 9 1.2.2. Aufbau ...... 10 1.2.3. Verwendete Referenzsysteme ...... 10

2. Terminologie 13 2.1. Traditionelle Bezeichnungen für den irischen Oberherrscher ...... 13 2.2. Umschreibungen und Floskeln für das irische Oberkönigtum ...... 19

3. Wegweiser zu den Quellen 21 3.1. Gliederung nach Umfang des Nameninventars ...... 21 3.2. Gliederung nach Themen ...... 23

4. Die Quellen 31 4.1. Lebar gabála und Réim rígraide ...... 31 4.1.1. Exkurs: Bezeichnungsproblematik beim Ursprungsmythos ...... 32 4.1.2. Das eigentliche Lebar gabála ...... 34 4.1.3. Réim rígraide ...... 35 4.1.4. Forschungsstand und Textausgaben ...... 37 4.1.5. Unpubliziertes Material / Desiderata ...... 41 4.1.6. Die Handschriften ...... 41 4.1.7. Die Rezensionen ...... 41 4.2. Historiographische Gedichte zum irischen Ursprungsmythos ...... 48 4.2.1. Máel Muru Othna: Can a mbunadas na nGaídel ...... 48 4.2.2. Máel Muru Othna: Fland for Érind ...... 50 4.2.3. ua Flainn: Éitset áes écna aíbind ...... 51 4.3. Metrische Fassungen der Königsfolge ...... 53 4.3.1. Metrische Réim Rígraide des ...... 53 4.3.2. Metrische Réim rígraide des Gilla Cóemáin ...... 56 4.3.3. Metrische Réim rígraide des Gilla Mo Dutu ...... 60 4.3.4. Anonymes Gedicht: A éolcha Éirend airde ...... 64 4.3.5. Gilla Ísa Mac Firbhisig: A éicsi na mbend ...... 69 4.3.6. Seadhan Ó Dubhagháin: A·tá sund seanchas ríg Éireand ...... 71 4.4. Von Lebar gabála abhängige Listen ...... 72 4.5. Auf Lebar gabála basierende Nachläufertexte ...... 73 4.6. Mit Lebar gabála thematisch verwandte Texte ...... 78 4.7. Kleinere Landnahmetexte ...... 79 4.8. Texte zu den Tabus, Rechten und Pflichten der Provinzialkönige ...... 83 4.8.1. Der gessa ocus airgarta-Text...... 83 4.8.2. Lebar na cert ...... 84 4.9. Annalen ...... 85 x Inhaltsverzeichnis

4.10. Synchronismen ...... 91 4.11. Genealogien (Überblick) ...... 97 4.12. Sammlung von Stammbäumen der ríg Érenn ...... 101 4.13. Oberherrscher nach Dynastien geordnet ...... 103 4.13.1. Ríg Érenn in den senchas-Abschnitten der Genealogien ...... 103 4.13.2. Síl Lugdach meic Ítha ...... 107 4.13.3. Leth Cuinn ...... 108 4.13.4. ...... 111 4.13.5. Mumu ...... 113 4.13.6. Ailech ...... 116 4.13.7. Lagin ...... 117 4.13.8. Uí Néill ...... 137 4.13.9. (Pikten) ...... 141 4.14. Prophezeiungen ...... 143 4.15. Acallam bec, Acallam na senórach und andere fianaigecht-Texte ...... 152 4.16. Mittelalterliche Glossare ...... 158 4.17. Bansenchas˙ ›Frauengeschichte‹ ...... 159 4.18. Dinnsenchas˙ ›Ortsnamenkunde‹ ...... 161 4.19. Cóir anmann ›Die korrekte Erklärung von Namen‹ ...... 162 4.19.1. Exkurs: Cóir anmann, Míniugud und Lebar Glinne Dá Locha ...... 164 4.20. Poetologische Traktate ...... 170 4.21. Hagiographie ...... 173 4.21.1. Bethu Pátraic ...... 174 4.21.2. Betha Coluim Cille ...... 175 4.21.3. Betha Decclain ...... 176 4.21.4. Catalogus ordinum sanctorum in ...... 176 4.22. Kolophone und Urkunden ...... 177 4.23. Todesumstände und Begräbnisorte ...... 179 4.24. Inschriften auf Stein und Metall ...... 188 4.25. Fragengedichte zur irischen Historiographie ...... 189 4.26. Kanonische Zahlen zur irischen Oberherrschaft ...... 192

5. Dossier der irischen Oberherrscher 199

6. Statistische Auswertung 451 6.1. Statistik zu den ríg Érenn: kanonisch vs. nicht-kanonisch, heidnisch vs. christlich ...... 451 6.2. Geschlechterzugehörigkeit der ríg Érenn ...... 451 6.3. Exkurs: Die Beinamen der ríg Érenn ...... 454

7. Resümee 457 7.1. Die nicht-kanonischen Oberherrscher ...... 457 7.2. Fiktion und historische Wirklichkeit ...... 459 7.3. Die Bedeutung des Oberkönigtums für die irische Kultur und Literatur ...... 461 7.4. Konzepthandschrift und irische Oberherrschaft ...... 464 7.5. Historiographie und Oralität ...... 465 7.6. Zusammenfassung ...... 466

8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen 469 8.1. Quellen-Konkordanz ...... 469 8.1.1. A: Heidnische Oberherrscher ...... 470 8.1.2. B: Christliche Oberherrscher ...... 486 8.2. Annalen-Konkordanz ...... 497 8.3. Cóir anmann-Konkordanz ...... 514 8.4. Dinnsenchas˙ -Konkordanz ...... 521 8.5. Lebar na Nuachongbála: Inhaltsübersicht ...... 538

II. Texte und Übersetzungen, Register 547

9. Einführung 549 9.1. Buch und Schrift im irischen Mittelalter ...... 549 9.2. Editionsweisen ...... 553 9.3. Editionsprinzipien ...... 555 9.3.1. Die Abbreviaturen und Symbole in den Handschriften ...... 557 Inhaltsverzeichnis xi

9.4. Anmerkungen zu den Übersetzungen in der vorliegenden Studie ...... 564

10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine 567 10.1. Die Míniugud-Rezension ...... 567 10.1.1. Bisherige Ausgaben der Míniugud-Rezension ...... 569 10.1.2. Konkordanz der Mín-Ausgaben mit Macalisters Lebor Gabála Érenn ...... 570 10.2. Die Míniugud-Version von Rawl. B 512 ...... 574 10.2.1. Text ...... 582 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 ...... 608 10.3.1. Text ...... 608 10.3.2. Übersetzung (der Abschnitte 10.2.1 und 10.3.1) ...... 609 10.4. Die mittelirische Übersetzung der lateinischen Einleitung von Mín ...... 636 10.5. Compert Conchobuir und das Kolophon in Rawl. B 512 ...... 636 10.5.1. Text ...... 638 10.5.2. Übersetzung ...... 639 10.6. Réim rígraide in Rawl. B 502 (Míniugud-Rezension) ...... 639 10.6.1. Text ...... 644 10.6.2. Übersetzung ...... 650 10.7. Die christliche Réim rígraide im Leabhar Ua Maine (UM) ...... 658 10.7.1. Konkordanz mit Macalisters Edition in LGÉ ...... 659 10.7.2. Text ...... 666 10.7.3. Übersetzung ...... 675

11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus 689 11.1. Senchas síl Érimóin in Rawl. B 502 ...... 689 11.1.1. Text ...... 691 11.1.2. Übersetzung ...... 692 11.2. Senchas síl Érimóin in Laud Misc. 610 ...... 694 11.2.1. Laud Misc. 610, fol. 75va17–32 ...... 695 11.2.2. Text ...... 695 11.2.3. Übersetzung ...... 695 11.2.4. Laud Misc. 610, fol. 111va1–112ra11 ...... 696 11.2.5. Text ...... 696 11.2.6. Übersetzung ...... 699 11.3. Senchas síl Érimóin in BB und Lc ...... 701 11.3.1. Die Einleitung zum genealogischen Corpus ...... 702 11.3.2. Text ...... 707 11.3.3. Übersetzung ...... 709 11.3.4. Liste der ríg Érenn ...... 710 11.3.5. Text ...... 714 11.3.6. Übersetzung ...... 717 11.4. Pikten-Könige als Oberherrscher ...... 719 11.4.1. Text ...... 720 11.4.2. Übersetzung ...... 721 11.5. Zwei kleinere Réim rígraide-Gedichte aus Senchas síl Érimóin in Rawl. B 502 ...... 722 11.5.1. Das Gedicht Cia lín don rígraid ráin ruaid ...... 724 11.5.2. Das Gedicht Sé ríg déc Éogain an:all ...... 726 11.5.3. Text ...... 728 11.5.4. Übersetzung ...... 730 11.6. Lagin-Könige in der Oberherrschaft ...... 732 11.6.1. Das Gedicht Cóic ríg tríchat do Laignib ...... 732 11.6.2. Text ...... 734 11.6.3. Übersetzung ...... 735 11.6.4. Das Gedicht Secht ríg do Laignib na lerg ...... 736 11.6.5. Text ...... 737 11.6.6. Übersetzung ...... 738 11.6.7. Angebliche und tatsächliche Oberherrscher der Lagin (Text von G 2) ...... 738 11.6.8. Text ...... 741 11.6.9. Übersetzung ...... 741 11.7. Das Gedicht Cét-rí ro·gab Érind uill in Rawl. B 502 und BB ...... 742 11.7.1. Text ...... 745 11.7.2. Übersetzung ...... 747 11.8. Stammbäume irischer Oberherrscher in UM und G 2 ...... 748 11.8.1. Text ...... 752 xii Inhaltsverzeichnis

11.8.2. Die metrischen Passagen ...... 759

12. Flann Mainistrechs metrische Réim rígraide 763 12.1. Das Gedicht Érimón is Éber ard — die frühe Fassung in Lc ...... 765 12.1.1. Übersetzung ...... 780 12.2. Das Gedicht Érimón is Éber ard — die späte Fassung in 23 K 32 ...... 787 12.2.1. Übersetzung ...... 794 12.3. Das Gedicht Ríg Temra dia·tesband tnú in Lc und LL ...... 799 12.3.1. Text ...... 802 12.3.2. Übersetzung ...... 806 12.4. Das Gedicht Ríg Temra tóebaige iar tain in Lc und LL ...... 809 12.4.1. Text ...... 811 12.4.2. Übersetzung ...... 817

Literaturverzeichnis 823

Register 851 xiii

Abbildungsverzeichnis

Kap. 4: Die Quellen Abb. 1: Marianus’ Königsliste (Codex Palatino 380, fol. 15v) ...... 109

Kap. 5: Dossier Abb. 2: Die Schreibung von „Conmál“ in D iv 3 (fol. 24rb15) ...... 224 Abb. 3: Die Schreibung von „Forgus“ in BB (fol. 32vb35) ...... 388 Abb. 4: Name des Steinmetz auf dem Hochkreuz von Kinnitty ...... 422 Abb. 5: Möglicherweise Inschrift zu Bóruma ...... 437 Abb. 6: Stowe Missale, Deckel des Buchschreins ...... 437 Abb. 7: Inschrift zu Toirdelbach Ua Conch. (Conga) ...... 444 Abb. 8: Inschrift zu Toirdelbach Ua Conch. () ...... 445 Abb. 9: Basis des Market Cross von Tuam ...... 445 Abb. 10: Kreuzschaft in der Kathedrale in Tuam ...... 445

Kap. 9: Einführung Editionen Abb. 11: Varianten der Satzmajuskeln D und E bei Ádhamh Cúisín ...... 551 Abb. 12: LATEX-Font für Cló Gaelach ...... 552 Abb. 13: Schriftbeispiel aus Amra Coluim Cille in LU ...... 554 Abb. 14: BB (pag. 49b37–49): Beispiel für Auszeichnungsschrift ...... 559

Kap. 10: Réim rígraide in RB512, RB520 und UM Abb. 15: Der Beginn von MIN in RB512 ...... 575 Abb. 16: Der Beginn von MIN in Lc ...... 575 Abb. 17: Der Beginn von MIN in RB502 ...... 640 Abb. 18: Das Ende von MIN in Lc mit Kolophon ...... 642 Abb. 19: Der Eintrag zu Sírna in Rez1 (LL) ...... 643 Abb. 20: Der Beginn von Cét-rí ro·gab Érinn uill in UM ...... 662 Abb. 21: Der Beginn von Rez3 in UM ...... 663 Abb. 22: Der Beginn von Éri óg inis na ríg in UM ...... 663

Kap. 11: Oberherrscher im genealogischen Corpus Abb. 23: Der Beginn von Senchas Síl Érimón in RB502 ...... 690 Abb. 24: Beginn des Diluvium-Textes in BB (Einleitung z. genealog. Corpus) ...... 703 Abb. 25: Beginn des Diluvium-Textes in Lc (Einleitung z. genealog. Corpus) ...... 704 Abb. 26: Der Beginn von Senchas síl Érimóin in BB ...... 710 Abb. 27: Der Beginn von Senchas síl Érimóin in Lc ...... 711 Abb. 28: Glosse von Mícheál Ó Cléirigh (BB pag. 67 in marg. sup.) ...... 711 Abb. 29: Der Beginn von Cia lín don rígraid ráin ruaid in RB502 ...... 723 Abb. 30: Der Beginn von Sé ríg déc Éogain anall in RB502 ...... 723 Abb. 31: Das Gedicht Cóic ríg tríchat do Laignib in RB502 ...... 734 Abb. 32: Das Gedicht Secht ríg do Laignib na lerg in RB502 ...... 737 Abb. 33: Der Beginn des Textes über die Oberherrscher von den Lagin in G 2 (fol. 20av) ...... 738 Abb. 34: Der Beginn von Cét-ríg ro·gab Érinn uill in RB502 ...... 744 Abb. 35: Der Beginn von Cét-ríg ro·gab Érinn uill in BB ...... 744 Abb. 36: Beginn der Genealogien der ríg Érenn in UM ...... 750 Abb. 37: Beginn des Abschnitts über die Nachkommen des Míl ...... 750

Kap. 12: Flann Mainistrechs metrische Réim rígraide Abb. 38: Der Beginn von Érimón is Éber ard in Lc (fol. 14vb) ...... 766 Abb. 39: Der Beginn von Érimón is Éber ard in Lc (fol. 33ra) ...... 767 Abb. 40: Der Beginn von Érimón is Éber ard in der Handschrift 23 K 32 (pag. 125) ...... 788 Abb. 41: Der Beginn von Ríg Temra dia·tesband tnú in Lc (fol. 15vb9–15) ...... 800 Abb. 42: Der Beginn von Ríg Temra dia·tesband tnú in LL (pag. 131b34–42) ...... 801 Abb. 43: Der Beginn von Ríg Temra tóebaige iar tain in Lc (fol. 16va36–41) ...... 810 Abb. 44: Der Beginn von Ríg Temra tóebaige iar tain in LL (pag. 132b4–10) ...... 810

xv

Tabellenverzeichnis

Kap. 4: Die Quellen Tabelle 1: Handschriften zu Lebar gabála und Réim Rígraide ...... 42 Tabelle 2: Siglen-Konkordanz für Lebar gabála & Réim rígraide ...... 43 Tabelle 3: Can a mbunadas na nGaídel: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 49 Tabelle 4: Éitset áes écna aíbind: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 52 Tabelle 5: Flann Mainistrechs metrische Réim rígraide: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 54 Tabelle 6: Érimón is Éber ard : Fassung des 17. Jh.: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 55 Tabelle 7: Ériu ard inis na ríg: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 57 Tabelle 8: At·tá sund forba fessa: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 59 Tabelle 9: Éri óg inis na náem: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 61 Tabelle 10: Cuibdes com-anmand na ríg: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 63 Tabelle 11: A éolcha Éirend airde: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 67 Tabelle 12: A éicsi Banba na mbend: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 70 Tabelle 13: A·tá sund seanchas ríg Éireand: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 73 Tabelle 14: Aíbind sin a Ériu ard: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 102 Tabelle 15: Aus Nídu dír dermait extrahierte Oberherrscherlisten ...... 121 Tabelle 16: Éol dam i ndairib dréchta: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 134 Tabelle 17: Cia lín don rígraid ráin ruaid: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 140 Tabelle 18: Cnucha cnoc ós cionn Life: Aufbau & Inhaltsübersicht ...... 151

Kap. 6: Statistische Auswertung Tabelle 19: Ríg Érenn: allgemeine statistische Übersicht ...... 451 Tabelle 20: Geschlechterzugehörigkeit der ríg Érenn ...... 451 Tabelle 21: Statistik zu den Ríg co fresabra ...... 453 Tabelle 22: Statistik zu den ríg Érenn der Uí Néill ...... 453

Kap. 7: Resümee Tabelle 23: Nicht-kanonische ríg Érenn: Grad der Umstrittenheit ...... 460

Kap. 8: Tabellarische Übersichten und Konkordanzen Tabelle 24: Quellenkonkordanz zur prä-patrizianischen Epoche ...... 473 Tabelle 25: Quellenkonkordanz zur post-patrizianischen Epoche ...... 488 Tabelle 26: Die ríg Érenn in den Annalen: Konkordanz ...... 498 Tabelle 27: Cóir anmann: Konkordanz zu den Editionen ...... 514 Tabelle 28: Dinnsenchas˙ : Konkordanz zu den Editionen ...... 521 Tabelle 29: Lebar na Nuachongbála (LL): Inhaltsübersicht ...... 538

Kap. 10: Réim rígraide in RB512, RB520 und UM Tabelle 30: Konkordanz der Mín-Ausgaben mit Macalisters Lebor Gabála Érenn ...... 570 Tabelle 31: Réim rígraide in UM, post-patrizianische Epoche — Konkordanz mit LGÉ ...... 660

Kap. 11: Oberherrscher im genealogischen Corpus Tabelle 32: Nameninventar von Cia lín don rígraid ráin ruaid ...... 725 Tabelle 33: Nameninventar von Sé ríg déc Éogain an:all ...... 727

Kap. 12: Flann Mainistrechs metrische Réim rígraide Tabelle 34: Nameninventar von Érimón is Éber ard ...... 769

xvii

Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole

A 3 Fragment einer Pergamenthandschrift des 12. Jh. in der Franciscan Library, Killiney, mit der Nummer A 3. Es handelt sich um zehn Folia, die mit der Handschrift Lebar na Nu- achongbála (LL) zusammen überliefert wurden. Sie waren von Mícheál Ó Cléirigh im 17. Jh. erworben und nach Louvain gebracht worden. A 13 Eine Papierhandschrift des 17. Jh., aufbewahrt in der Franciscan Library, Killiney, unter der Standnummer A 13. Die Handschrift enthält die sog. Annalen der Vier Meister in einer von ihnen eigenhändig angefertigte Kopie, die bis ins Jahr 1169 reicht. A 33 Fragmente verschiedener Papierhandschriften in einem Buch zusammengebunden, auf- bewahrt in der Franciscan Library, Killiney, unter der Standnummer A 33. A.1.6 Codex Cenannensis oder Leabhar Cheanannais, das sog. Book of Kells, eine Pergament- Handschrift des Trinity College mit der Standnummer A.1.6 (Katalog-Nr. 58). Auf freien Seiten sind Urkunden in Form von notitiae aus dem 11. und 12. Jh. bewahrt. A.4.5 The Book of Durrow, eine Pergament-Handschrift des Trinity College Dublin, mit der Standnummer A.4.5; um 700. Auf fol. 13v befindet sich eine Urkunde aus den letzten Jahren des 11. Jh. A ii 4 The Book of Durrow, eine Papier-Handschrift der , mit der Stand- nummer A ii 4 (Katalog-Nr. 738), bestehend aus drei Fragmenten, 17. oder frühes 18. Jh., 76 Folia. Das erste Fragment (fol. 1–45), das vielleicht von Énrí Ó Caiside geschrieben worden war, enthält ein Fragment von Lebar gabála. Vermutlich eine Kopie von D iv 3. Acall. Acallam na Senórach (Stokes 1900). Die Angaben beziehen sich beim Text auf die Zei- lennummern der Ausgabe, bei der Übersetzung auf die Seitenzahlen. ACL Archiv für celtische Lexikographie, hg. von Whitley Stokes und Kuno Meyer, 3 Bde., mit Supplement (Halle/S. 1898–1907). AClon The Annals of , Being Annals of from the Earliest Period to A.D. 1408 ( 1896). AConn Annála : The Annals of Connacht (A.D. 1224–1544) (Freeman 1983). ACott The Annals in Cotton MS Titus A xxv (Freeman 1924–27). A. D. Anno Domini. Add. 30512 Eine Pergament-Handschrift des 15. und 16. Jh. (123 Folia) mit der Standnummer Addi- tional 30512 in der Bodleian Library in Oxford. Der Schreiber war Uilliam Mac an Lega. Add. 33993 Die Handschrift mit der Standnummer Additional 33993 in der Bodleian Library in Ox- ford. Adj. Adjektiv. Adv. Adverb. Adv. 72.1.1 Eine Handschrift in der National Library of , Edinburgh; Advocates’ Library. In Mackinnon 1912 kassifiziert als MS I. Adv. 72.1.7 Eine Handschrift in der National Library of Scotland, Edinburgh; Advocates’ Library. Adv. 72.1.40 Eine Handschrift in der National Library of Scotland, Edinburgh; Advocates’ Library. In Mackinnon 1912 kassifiziert als MS XL. AESDK Akten des ersten Symposiums deutschsprachiger Keltologen (Rockel/Zimmer 1993). AFM Annala rioghachta Éireann: Annals of the by the Four Masters (O’Donovan 1848–51). AH Analecta Hibernica, including the reports of the Irish Manuscript Commission, Coimisiún Láimhscríbhinní na hÉireann, Dublin. AI The (Mac Airt 1951). ÄID Über die älteste irische Dichtung, I: Rhythmische alliterierende Reimstrophen, II: Rhythmi- sche alliterierende reimlose Reimstrophen (Meyer 1913 und 1914). AIM Anecdota from Irish manuscripts, hg. von O. J. Bergin, R. I. Best, K. Meyer und J. G. O’Keeffe. 5 Bde. Dublin 1907, 1908, 1910, 1912 & 1913. Bd. 4 (1912) hat den Extratitel : An Old-Irish glossary compiled by Cormac úa Cuilennáin, king- of Cashel in the tenth century, hg. von Kuno Meyer. Air./air. Altirisch, altirisch (wird nur im Index verwendet). Airg Airgialla (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). xviii Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole

Aith Aithech-tuath (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). ALC The Annals of Loch Cé (Hennessy 1871). ALI The ancient laws of Ireland, 6 Bde. (Dublin 1865–1901). A. M. Anno Mundi. Anecd. Anecdota Oxoniensia: texts, documents and extracts chiefly from manuscripts in the Bod- leian and other Oxford libraries, mediaeval and modern series. Anm. Anmerkung(en)/Fußnote(n). ap Akkusativ Plural. APAW Abhandlungen der preußischen Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse, Berlin. ARC The Annals of Roscrea (Gleeson/Mac Airt 1958). ArH Archivum Hibernicum, or, Irish historical records, 7 Bde. (Maynooth 1912–1918/21). Art. Artikel. as Akkusativ Singular. AU The Annals of (Mac Airt/Mac Niocaill 1983). Für die Daten nach 1155 wird die Ausgabe von Mac Carthy (1893) benutzt. Auraic. Auraicept na n-Éces, The Scholar’s Primer (Calder 1917). BB Das (Atkinson 1887), das Faksimile einer Pergamenthandschrift des 14./15. Jh. (251 Folia) der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer 23 P 12 (Kat.-Nr. 536), geschrieben Ende des 14. und Anfang des 15. Jh. (mehr in Anm. 22 auf S. 701.) Der engl. Titel Book of Ballymote ist die in der wissenschaftlichen Literatur gebräuchliche Übersetzung des irischen Titels Leabhar Baile in Mhóta. BCC Betha Colaim Chille (Kelleher/Schoepperle 1918), eine Neufassung der irischen Vita des hl. Colum Cille aus dem 16. Jh. durch Mághnus Ó Domhnaill († 1563). BF The , eine Pergamenthandschrift des 14. oder 15. Jh. der Royal Irish Aca- demy; Katalog-Nr. 1134, Stand-Nr. 23 E 29. Ein Teil des Lebar gabála-Fragments wird als Handschrift D iii 1 (Katalog-Nr. 1134) geführt (14 Folia). Brüssel 5303 Eine Handschrift der Bibliothèque Royale de Belgique, Bruxelles. Brüssel 5324 Eine Handschrift der Bibliothèque Royale de Belgique, Bruxelle, geschrieben von Mícheál Ó Cléirigh im Jahr 1629. Brüssel 7672–74 Codex Salmanticensis, eine Sammlung von 47 hiberno-lateinischen Heiligenviten, kom- piliert im 14. Jh., heute aufbewahrt in der Bibliothèque Royale de Belgique, Bruxelle. Die Pergamenthandschrift verdankt ihren Namen der Herkunft aus dem irischen Kolleg El Real Colegio de Nobles Irlandeses in Salamanca, das von 1593 bis 1767 unter der Leitung der Jesuiten stand. Bruchst. Bruchstücke der älteren Lyrik Irlands (Meyer 1919). Brux. Abkürzung für „Codex Bruxellensis“, womit die (unpublizierten) vorpatrizianischen An- nalen aus der Handschrift 5301/20, Sektion 5303, (pag. 1–24) in der Bibliothèque Royale de Belgique, Bruxelles, gemeint sind (¡ S. 80 und Anm. 205 auf S. 497). Sektion 5303 umfaßt drei Fragmente. Schreiber: Brendan (oder Bonaventure) O’Conor, geschrieben vermtl. zwischen A. D. 1634 und 1642. B iv 1 Eine Papier-Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer B iv 1 (Katalog-Nr. 236), 17. Jh., geschrieben von Dáibhí Ó Duibhgeannáin von Seanchuaidh. B iv 2 Eine Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer B iv 2 (Katalog- Nr. 1080), 17. Jh., geschrieben von Mícheál Ó Cléirigh. CA 1, CA 2, CA 3 Die verschiedenen Fassungen von Cóir anmann (¡ S. 162). C i 2 Eine aus Pergamentfragmenten zusammengesetzte Handschrift der Royal Irish Acade- my, Dublin, mit der Regalnummer C i 2 (Katalog-Nr. 1234), ca. 50 Seiten, vermutl. aus dem 15.–16. Jh. C iii 2 Eine Pergament-Handschrift (13 Folia) der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regal- nummer C iii 2 (Katalog-Nr. 1236), 16. Jh. C iii 3 Eine Papier-Handschrift (1044 S.) der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnum- mer C iii 3 (Katalog-Nr. 1220), 17. Jh. Die Handschrift enthält die sog. Annalen der Vier Meister in einer eigenhändigen Kopie bis einschließlich A. D. 1171. C iv 3 Eine Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer C iv 3 (Katalog- Nr. 1192), 17. Jh., eine Kopie der Ó Cléirigh-Version des Lebar gabála. CA Cóir Anmann (Stokes 1897). CenCair Cenél Cairpri (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). CenCon Cenél Conaill Gulbain (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). CenÉog Cenél nÉogain (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). xix cf. Lat. confer; ›vergleiche‹. CGH Corpus genealogiarum Hiberniae (O’Brien 1976). CGSH Corpus genealogiarum sanctorum Hiberniae (Ó Riain 1985). CIH Corpus iuris Hibernici (Binchy 1987). ClCol Clann Cholmán Móir (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). ClLóe Clann Lóegaire (in Konkordanz). CLC Cours de littérature celtique (Paris 1883–1902). CMCS Cambridge Medieval Celtic Studies, seit Bd. 26 (1993) Cambrian Medieval Celtic Studies, Department of Anglo-Saxon, Norse, & Celtic, University of Cambridge (1981–). Co. engl. County (Grafschaft). Corm. Sanas Cormaic, Cormac’s Glossary (Meyer 1914a). corr. corrigenda. CS Chronicum Scotorum (Hennessy 1866). DálAr Dál nAraidi (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). DálCs Dál Cais (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). DálFia Dál Fiatach (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). DF Das sog. Dublin Fragment of Tigernach’s Annals, ein Fragment der Weltannalen, heute Teil der Handschrift Rawl. B 502, hg. von Whitley Stokes in Revue celtique 18 (1897), 374–90 und (mit Übers.) in Mac Airt/Mac Niocaill (1983: 2–37). DIL of the (Quin 1983). Angaben von DIL beziehen sich auf die Kolumnen- und Zeilenzählung unter dem angegebenen Buchstaben des Alphabets. Dinns.˙ Dinnsenchas˙ . DOSL Discreptio de origine Scoticae linguae (Stokes 1900a).1 dp Dativ Plural. ds Dativ Singular. D i 3 Eine Pergament-Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer D i 3 (Katalog-Nr. 539), vielleicht 14. Jh. (siehe bei D v 1). D iii 1 Eine Pergament-Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer D iii 1 (Katalog-Nr. 671), vermutlich 15. Jh., 15 Folia umfassend. Die ersten 14 Folia ent- halten ein Fragment von Lebar gabála, sind jedoch in falscher Reihenfolge gebunden (richtig: fol. 7–14, 6, 1–5). D iii 2 Eine Papier-Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer D iii 2 (Katalog-Nr. 619), geschrieben von Aodh Ó Dálaigh im 18. Jh. (datiert A. D. 1746). D iii 3 Eine Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer D iii 3 (Katalog- Nr. 777), eine Version von Ó Cléirighs Lebar gabála, geschrieben von Eochaidh Ua hEod- husuidhe, A. D. 1647. D iv 1 Eine anonyme Pergament-Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regal- nummer D iv 1 (Katalog-Nr. 538), 14. (?) Jh. D iv 2 Eine Handschrift (Pergament und Papier) der Royal Irish Academy, Dublin, Regalnum- mer D iv 2 (Katalog-Nr. 1223; alt: Stowe 992), vermutl. 15. Jh. D iv 3 Eine Pergament-Handschrift (42 Folia) der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Re- galnummer D iv 3 (Katalog-Nr. 1224), 16. Jh., geschrieben von Muirgeas Mac Páidín Uí Maolchonaire (siehe bei D v 1). D v 1 Eine Pergament-Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin (Katalog-Nr. 537), 14. (?) Jh. Die Handschrift enthält Lebar gabála, Rez2 mit Appendices, gefolgt von der Míniugud- Rezension. Der Text wird in D iv 3 und D i 3 fortgesetzt. Die einzelnen Teile sind von demselben Schreiber verfaßt und stammen ursprünglich aus einer einzigen HS. Eg. 1782 Eine Pergament-Handschrift in der Bibliothek des Britischen Museums mit der Regal- nummer Egerton 1782, geschrieben im ersten Viertel des 16. Jh. Eg. 88 Eine Pergamenthandschrift von Domhnall Ó Duibdábhoírenn, Leiter einer Schule für Recht in Co. Clare aus dem Jahr 1564, aufbewahrt in der Bibliothek des Britischen Mu- seums, Regalnummer Egerton 88. Eg. 90 Bibliothek des Britischen Museums mit der Regalnummer Egerton 90. Eine aus Frag- menten des 15. und 16. Jh. zusammengesetzte Pergament-HS, die 20 Folia umfaßt. Eg. 93 Bibliothek des Britischen Museums, Regalnummer: Egerton 93. Eine aus drei Teilen bestehende Pergamenthandschrift des 15. und 16. Jh. Éigse Éigse: A Journal of Irish Studies (Dublin 1939–). EIHM Early Irish History and Mythology (O’Rahilly 1946).

1 Verbreiteter ist hierfür noch die sachlich unrichtige Bezeichnung O’Mulconry’s Glossary (O’Mulc.). xx Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole emph. Emphase, emphatisch. Éog/SÉb Éoganacht/Síl nÉbir (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). Ériu Ériu: The Journal of the School of Irish Learning, Dublin (Dublin 1904–)). ÉtC Études Celtiques (Paris 1936–). E.3.5 Eine Pergamenthandschrift des Trinity College Dublin, gebunden in zwei Teilen, Stand- nummer E.3.5 (Katalog-Nr. 1433). Die Handschrift enthält im ersten Teil Rechtstexte, im zweiten Teil (S. 61–92) einen unvollständigen Text von Lebar gabála (Rez2). Der Schrei- ber war Torna Ó Maoil Chonaire († 1532; Scowcroft1987: 86). E.4.1 Eine aus vielen einzelnen Handschriftenteilen (zumeist auf Pergament) zusammenge- setzte Handschrift des Trinity College Dublin. Standnummer E.4.1 (Katalog-Nr. 1436). Enthalten ist ein Bifolium (S. 85–88 der Handschrift), das ursprünglich zu Laud Misc. 610 gehörte (metr. Dinnsenchas˙ ). f femininum. f./ff. folgend/und folgende. FA Fragmentary Annals (Radner 1978). FB das mythische Volk der . FélÓ Félire Óengusa, ein Martyrologium, das Óengus Céile Dé (floruit 7./8. Jh.) zugeschrieben wird (Stokes 1880 und 1905). FEMN Féil-sgríbhinn Eóin Mhic Néill ( 1940). Festschrift Windisch Festschrift Ernst Windisch zum siebzigsten Geburtstag (Meyer 1914). Festschrift Tristram Festgabe für Hildegard L. C. Tristram (Hemprich 2009). FFÉ Foras feasa ar Éirinn von Seathru/n Ce/itinn, 17. Jh. (Comyn/Dinneen 1901–13). FirB Fir Bolg (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). Fnir./fnir. Frühneuirisch, frühneuirisch. fol. lat. folium, ›Folio, Blatt‹, Singular und Plural, in Zusammenhang mit Handschriften verwendet. Folia Gadelica Folia Gadelica, Festschrift für R. A. Breatnach (de Brún et al. 1983). Folk-Lore Folk-Lore: a quarterly review of myth, tradition, institution & custom, being the transacti- ons of the Folk-Lore Society, London (London 1883–). frag. fragmentarisch. GBIG Leabhar Mór na nGenealach. The Great Book of Irish Genealogies compiled (1645–66) by Dubhaltach , 4 Vols. (Ó Muraíle 2003–04). GEIL A guide to (Kelly 1988). Gen. Genitiv. GOI A grammar of (Thurneysen 1946). gp Genitiv Plural. GRSH Genealogiae regum et sanctorum hiberniae, Míchél Ó Cléirigh, 1630 (Walsh 1918). gs Genitiv Singular. GTIP A golden treasury of : A.D. 600 to 1200 (Greene/O’Connor 1967). G 2–3 (alt: Phillipps MS 7021 & 7022) Zwei einzeln gebundene Pergament-HSS der National Library of Ireland in Dublin, 14.–15. Jh., die ursprünglich eine einzige Handschrift bilde- ten. Signatur G 2 (54 fol.) und G 3 (79 fol.). Der Hauptschreiber ist Ádhamh Ó Cianáin († 1373), weshalb James Carney (1969) für die Handschrift die Bezeichnung „The Ó Cianáin Micellany“ wählte. G 5 (alt: Phillipps MS 9194) Die Handschrift G 5 der National Library of Ireland in Dublin umfaßt 24 Folia, zusammengesetzt aus Teilen verschiedener Pergament-HSS des 15.– 16. Jh. G 6 (alt: Phillipps MS 9195) Die Handschrift G 6 der National Library of Ireland in Dublin umfaßt 45 Folia, zusammengesetzt aus Teilen verschiedener Pergament-HSS des 15.– 16. Jh. G 7 (alt: Phillipps MS 9748) Eine Pergament-Handschrift der National Library of Ireland, Dublin, 11 Folia, 16. Jh. G 10 (alt: Phillipps MS 10266) Eine Pergament-Handschrift der National Library of Ireland, Dublin, 50 Seiten, 16. Jh. G 50 (alt: Phillipps MS 10276) Eine Papier-Handschrift der National Library of Ireland, Dublin, 17. Jh., 142 Seiten. Die Handschrift steht der Tradition der Ó Cléirighs nahe, stammt jedoch von keinem der Vier Meister selbst. G 131 (alt: Phillipps MS 17082). Eine Papier-Handschrift der National Library of Ireland, Du- blin, 17. Jh., 246 Seiten. Hauptschreiber ist Cú Choigríche Ó Cléirigh. HBS Henry Bradford Society (gegründet 1890). xxi

H.1.8 Eine Pergamenthandschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.1.8 (Ka- talog-Nr. 1282), 15./16. Jh. Die Handschrift enthält eine Version der sog. Annalen von Ulster. H.1.12 Eine Handschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.1.12 (Katalog-Nr. 1286), ca. 150 S., geschrieben von Áedh Ó Dálaigh im Jahr 1742. Auf den S. 1–184 befindet sich eine Kopie der Ó Cléirigh Rezension von Lebar gabála (1631). H.1.15 Eine Papier-Handschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.1.15 (Ka- talog-Nr. 1289). Das Material dieser Handschrift stammt großteils aus BB, es wurde ca. 1745 von Ó Neachtain kopiert. H.1.17 Eine Handschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.1.17 (Katalog-Nr. 1291), 168 Folia, geschrieben von Áedh Ó Dálaigh im Jahr 1755. H.1.18 Eine Handschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.1.18 (Katalog-Nr. 1292), 221 Folia, geschrieben im 18. Jh. H.2.11 Eine Kopie von AFM, die Jahre 1335–1608 umfassend, erstellt von Conaire Ó Cléirigh, einem Schreiber aus dem Umfeld der Vier Meister. Die Handschrift befindet sich in der Bibliothek des Trinity College Dublin, Standnummer H.2.11 (Katalog-Nr. 1301). Sie weist Zusätze auf, die von der Hand des Autors der Ogygia, Ruaidhrí Ó Flaithbheartaigh (Roderick O’Flaherty), stammen. H.2.15 Eine aus verschiedenen Fragmenten (Pergament und Papier) zusammengesetzte Hand- schrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.2.15. Die Handschrift ist heute geteilt, klassifiziert als H.2.15a (Katalog-Nr. 1316) und H.2.15b (Katalog-Nr. 1317). H.2.15b enthält vor allem Glossare. H.2.17 Eine aus verschiedenen Fragmenten zusammengesetzte Handschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.2.17 (Katalog-Nr. 1319). Auf den Seiten 172 ff. finden sich neun Folia vom Beginn des sog. Book of Lecan. H.2.4 Eine Papier-Handschrift der Bibliothek des Trinity College Dublin, Standnummer H.2.4 (Katalog-Nr. 1295). Eine Kopie von BB, erstellt im Jahr 1728 von Richard Tipper. H.3.17 Eine Handschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.3.17 (Katalog-Nr. 1336). H.3.18 Eine Handschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.3.18 (Katalog-Nr. 1337). H.4.6 Eine Papier-Handschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.4.6 (Kata- log-Nr. 1348), um 1770 von Maurice Gorman geschrieben. Kopie einer Handschrift von Pól Ó Colla (datiert 1644). H.4.22 Eine Handschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.4.22 (Katalog-Nr. 1363). H.5.21 Eine Papier-Handschrift des Trinity College Dublin mit der Standnummer H.5.21 (Kata- log-Nr. 1393). Harl. 1802 Eine Pergament-Handschrift mit 156 Folia, geschrieben von Máel Brigte ua Maíl Uanaig im Jahr 1139, aufbewahrt in der British Library in London unter der Standnummer Harl. 1802. Die Harley-Handschriften stammen aus dem Besitz des Sir Robert Harley, Earl von Oxford, 18. Jh. In der älteren Literatur ist die abweichende Standortangabe „British Mu- seum, London“ angegeben. Ab 1973 wurde dessen Bibliothek jedoch eine eigenständige Einrichtung. Harl. 432 Eine Pergament-Handschrift des 16. Jh., British Library in London, Standnummer Harley 432. Harl. 5280 Eine Pergament-Handschrift der British Library in London, geschrieben im 16. Jh., Bri- tish Library in London, Standnummer Harley 5280. hl. heilige(e/r). HS Handschrift. HSS Handschriften. i. Dr. im Druck. i. E. in Erwartung. IG Gaelic Journal / Irisleabhar na Gaedhilge (Dublin 1882–Aug. 1909). IGT Irish Grammatical Tracts (Bergin 1915–28). IHKS Die irische Helden- und Königsage bis zum 17. Jahrhundert (Thurneysen 1921a). in marg. lat. in margine (›auf dem Rand‹). inf. lat. inferiore, ›unterhalb‹; nur in der lat. Wendung in marg. inferiore = in margine infe- riore, ›auf dem unteren Rand‹ (Paläographie). IrTexts Irish Texts, hg. von John Fraser, Paul Grosjean und J. G. O’Keeffe, 4 Bde., London 1931–34. Isid. Isidor von Sevilla: Etymologiae sive origines (Lindsay 1911). xxii Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole

ITS /Cumann na Sgríbheann Gaedhilge (London 1899–). IT Irische Texte (mit Übersetzungen und Wörterbuch), hgg. von Whitley Stokes und Ernst Windisch (Leipzig 1880–1909). J. Jahr(e). JCS The Journal of Celtic Studies, Temple University, Baltimore, Maryland, USA; 1 (1950), 2 (1958), 3 (1981–82). Jh. Jahrhundert(s). JHAAI The Journal of the Historical and Archæological Association of Ireland: originally founded as The Archæological Society, in the year 1849, 20 Bde. (Dublin 1868–88). Kap. Kapitel. kymr. kymrisch, walisisch. La Die Genealogien in Laud Misc. 610. Die Angaben beziehen sich auf die Ausgabe von Kuno Meyer (1912b). La/SÉr Lagin/Síl nÉrimóin (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). lat. lateinisch. Laud Misc. 610 Die Handschrift 610 der Bodleian Library in Oxford, Sektion „Miscellaneous“ aus der historischen Handschriftensammlung des William Laud (* 1573, † 1645), Erzbischof von Canterbury, der Bodleian Library zu Oxford (begründet von Thomas Bodley [* 1545, † 1613] im Jahr 1598). Die Handschrift wurde im 15. Jh. verfaßt (¡ Anm. 7 auf S. 694). Laud-Synchr. Die Synchronismen in Laud Misc. 610 (¡ S. 92). LB , eine Pergamenthandschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer 23 P 16 (Kat.-Nr. 1230), geschrieben im frühen 15. Jh. Das Faksimile erschien in zwei Teilen (1872 und 1876).2 Lc The Book of Lecan, das Faksimile der Handschrift mit der Regalnummer 23 P 2 (Kat.- Nr. 535) der Royal Irish Academy, Dublin, geschrieben im frühen 15. Jh. (Faksimile: Mulchrone 1937 ¡ Anm. 23 auf S. 701). Lc1 Die erste Fassung eines gegeben Textes im Buch von Lecan (23 P 2). Lc2 Die zweite Fassung eines gegeben Textes im Buch von Lecan. Leabhar Fidnach Beatha nóemh Chaillín, eine Kompilation von Material zum hl. Caillín, erstellt von Muir- gius mac Páidín Uí Máelchonaire für Tadg Ó Roduighe, den Abt von Fenagh (Co. Leitrim), im Jahr 1516. Bewahrt in den HSS RIA 23 P 26 (Katalog-Nr. 479; frühes 16. Jh.), C iv 3 (Katalog-Nr. 1192; 17. Jh.) und Brüssel 2324–40. LEIA Lexique étymologique de l’irlandais ancien (Vendryes/Bachellery/Lambert 1959 ff.). LFF Liber Flavus Fergusiorum, eine Pergamenthandschrift des 15. Jh. in der Royal Irish Aca- demy, Dublin, Regalnummer 23 O 48 (Katalog-Nr. 476). 92 Folia sind erhalten. LG Lebar gabála, der Besiedelungs-/Landnahmeteil des irischen Ursprungsmythos. lin. lat. linea, ›Zeile‹ (nur in Zusammenhang mit HSS verwendet). Lism. The Book of Lismore, oder: The Book of Mac Carthaigh Riabhach, eine Pergamenthand- schrift des 15. Jh., geschrieben gegen Ende des 15. Jh. für Finghin Mac Carthaigh Riab- hach und dessen Frau Catherine (in Privatbesitz des Duke of Devonshire, Chatsworth; Faksimile: Macalister 1950). LIV2 Lexikon der indogermanischen Verben. Zweite, erweiterte und verbesserte Auflage, bear- beitet von Martin Kümmel und Helmut Rix (Wiesbaden 2001). LL The Book of (Best et al. 1954–83), diplomatische Edition des Lebar na Nuachong- bála. Die Stellenangaben beziehen sich auf die Zeilennummern.3 LL facs. Das Faksimile des Lebar na Nuachongbála, des sog. , die Handschrift mit der Regalnummer H.2.18 (Katalog-Nr. 1339) in der Bibliothek des Trinity College, Dublin. Es handelt sich um eine lithographische Reproduktion von Seosamh Ó Longáin, handschriftlich verfertigt nach dem Original (Atkinson 1880; ¡ Anm. 95 auf S. 799). LL2 LL2 bezeichnet die 35 Seiten einer HS, vermutlich 16. Jh., die irrtümlich als Teil von LL verstanden und deshalb im Faksimile des sog. Book of Leinster auf des Seiten 337–410 reproduziert wurden. Sie sind nicht in der Edition von LL (Best et al. 1954–83) enthalten. LGÉ Lebor Gabála Érenn (Macalister 1938–56). LM An Leabhar Muimhneach (Ó Donnchadha [1940]). Bezug wird auf die Seitenzahlen genommen. LU facs. Das Faksimile des sog. Lebor na hUidre, engl. Book of the Dun Cow, Handschrift 23 E 25 in der Bibliothek der Royal Irish Academy, Dublin (Katalog-Nr. 1229). Es handelt sich um

2 Keine Photographie, sondern ein lithographisches Faksimile eines nach den Originalen handschriftlich angefertigten Tran- skripts von Seosamh Ó Longáin (Joseph O’Longan). 3 Zur Bezeichnung der HS und zur HS selbst siehe Anm. 95 & 96 auf S. 799. xxiii

eine lithographische Reproduktion von Seosamh Ó Longáin, handschriftlich verfertigt nach dem Original. LU Die diplomatische Edition des Lebor na hUidre. Die Stellenangaben beziehen sich in der Regel auf die Zeilennummern der Edition, nur bei Marginalien werden die Seiten angegeben (Best 1929). m. irisch mac oder meic. M. Monat(e). MA Mionannála (O’Grady 1892, I: 390–415, II: 424–49), die fragmentarischen Annalen in Eg. 1782. MacF Leabhar na nGenealach, die Genealogien des Dubhaltach Óg Mac Firbhisigh aus dem 17. Jh. Die Referenzen beziehen sich auf die Paragraphen von Ó Muraíle (2003–04) ¡ S. 76. marg. In der lat. Wendung in marg. = in margine, ›auf dem Rand‹ (Paläographie). MartT Das sog. Martyrologium von Tallacht (The Martyrology of Tallaght; Best/Lawlor 1931). metr. metrisch. MD The Metrical Dindshenchas, 5 Bde. (Gwynn 1903–35). m. E. meines Erachtens. metr. metrisch. MIA Miscellaneous . Die Referenzen beziehen sich auf Leabhar Mhic Carthaigh / Mac Carthaigh’s Book (Ó hInnse 1947, Fragment I). Mín Die Míniugud-Rezension von Lebor Gabála nach dem Klassifizierungsschema von Ma- calister (1938–56). Mín [RB512] Anhang zur Míniugud-Rezension in Rawl. B 512, bestehend aus der Liste der christlichen Oberherrscher (¡ S. 608 ff.). MIr./mir. Mittelirisch, mittelirisch (wird nur im Index verwendet). MMIS Mediaeval and Modern Irish Series (Dublin 1931–). n Neutrum, wenn mit 1s/2s/3s oder 1p/2p/3p kombiniert. n Nominativ, wenn mit s (= Singular) oder p (= Plural) kombiniert. Neutr. Neutrum. Nir./nir. Neuirisch, neuirisch. NLI National Library of Ireland, Dublin. NLS National Library of Scotland, Edinburgh. np Nominativ Plural. ns Nominativ Singular. ob. obitus, der Tod, das Hinscheiden (einer Person). O’CBG The O’Clery Book of Genealogies (Pender 1951); die Fassung der Genealogien der Vier Meister (17. Jh.). O’Dav. O’Davoren’s Glossary (Stokes 1904). Otia Merseiana Otia Merseiana: The Publication of the Arts Faculty of University College Liverpool (1899– 1903). p Plural. pag. lat. pagina, ‹Seite‹ (nur in Zusammenhang mit Handschriften verwendet). PBA Proceedings of the British Academy. Ped. Vergleichende Grammatik der keltischen Sprachen, 2 Bde. (Pedersen 1909–13). Perf. Perfekt. Peritia Peritia: Journal of the Mediaeval Academy of Ireland ( 1982–). PHCC Proceedings of the Harvard Celtic Colloquium (1981–). Pl. Plural. PMLA Publications of the Modern Language Association of America prähist. prähistorisch. Präs. Präsens. Prät. Präteritum. PRIA Proceedings of the Royal Irish Academy. Pron. Pronomen. R Rawl. B 502 (das Kürzel wird nur in den Anmerkungen und für die bibliographischen Angaben in Kap. 5 „Dossier“ verwendet). Rawl. B 502 Das Faksimile der Pergamenthandschrift mit der Regal-Nr. Rawlinson B. 502 in der Bod- leian Library, Oxford. Die Handschrift gehörte zur historischen Handschriftensamm- lung des Richard Rawlinson (* 1690, † 1755). Die Handschrift umfaßt zwei ursprünglich xxiv Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole

unabhängige Teile. Der erste Teil enthält ein Fragment der sog. Annalen des Tigernach (¡ S. 86). Für den zweiten Teil, Folia 19–89, wird die Identität mit dem sog. Lebar Glinne Dá Locha (Book of ), kompiliert in der ersten Hälfte des 12. Jh., diskutiert (Meyer 1909 ¡ Anm. 254 auf S. 639). Rawl. B 512 Eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte Pergamenthandschrift des 15. und frühen 16. Jh. mit der Regal-Nr. Rawlinson B. 512 in der Bodleian Library, Oxford, aus der Samm- lung des Richard Rawlinson (mehr zur Handschrift siehe Anm. 8 auf S. 574). Rawl. B 514 Eine Pergamenthandschrift (16. Jh.) mit der Regal-Nr. Rawlinson B. 514 in der Bodleian Library, Oxford. Die Handschrift umfaßt 80 Folia in zwei Teilen, geschrieben von Giolla Riabhach Ó Cléirigh, vermutlich für Mághnus Ó Domhnaill († 1563). Teil I enthält Betha Colaim Chille (1532). RB502 Rawlinson B 502. RB512 Rawlinson B 512. RE/RÉ rí Érenn, der irische Oberherrscher. Das Kürzel ist seit dem Mittelalter in Gebrauch und erscheint oft als Marginalie in Handschriften, um den Status von Königen anzuzeigen. Rez1 Die erste Rezension von Lebor Gabála nach der Klassifizierung von Macalister (1938– 56). Rez2 Die zweite Rezension von Lebor Gabála. Rez2 bis Eine Kurzfassung der Réim rígraide, die Oberherrscher von Óengus Ollmuccaid bis Cim- báeth umfassend, enthalten in der zweiten Rezension von Lebor Gabála. Bei Macalister (LGÉ V) mit bis gekennzeichnet. Rez3 Die dritte Rezension von Lebor Gabála. Rez4M Die Lebar gabála-Bearbeitung der Vier Meister (17. Jh.). RIA Royal Irish Academy, Dublin. RR Réim rígraide. s Singular. S. Seite(n). s. a. sub anno/sub annis SG Silva Gadelica, 2 Bde. (O’Grady 1892). Sg. Singular. SGS Studies, Celtic Department of the University of Aberdeen (Aberdeen 1926–). SAS Síl nÁeda Sláine (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). SílÉb Síl nÉbir (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). SílÉr Síl nÉrimóin (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). SílÍr Síl nÍr (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). SílLug Síl Lugdach meic Ítha (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). sog. sogenannt(-e/-es). SR Saltair na Rann (Stokes 1883). Referenzen beziehen sich auf die Zeilennummern. SSÉr. [Lc/BB] Liste der ríg Érenn in Senchas síl Érimóin aus BB und Lc (¡ S. 710 ff.). SSÉr. [RB502] Liste der ríg Érenn in Senchas síl Érimóin aus Rawl. B 502 (¡ S. 689 ff.). SSÉbir [RB502] Liste der ríg Érenn in Senchas síl Ébir aus Rawl. B 502 (CGH 187–88). StnG Stair na Gaeilge (McCone et al. 1994). str. strophig. Str. Strophe(n). Studia Celtica Studia Celtica: Published on Behalf of the Board of Celtic Studies of the University of (Aberystwyth 1966–91/92); ab Bd. 28 unter dem Namen Studia Celtica: Bwletin y Bwrdd Gwybodau Celtaidd/The Bulletin of the Board of Celtic Studies (Aberystwyth 1994–). Subst. Substantiv. suffig. suffigiert. s. v. sub verbo, sub voce. TBC die Erzählung Táin bó Cuailnge. TBF die Erzählung Táin Bó Froích. TDD das mythische Volk der Tuatha Dé Danann. Tig. The (Stokes 1895–97). TLS Todd Lecture Series, Royal Irish Academy (Dublin 1889–). TP Thesaurus Palaeohibernicus, 2 Bde. (Dublin 1901–03). u. a. unter anderem. Übers. Übersetzung. xxv

UíBr Uí Briúin Connacht (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). UíC Uí Chennselaig, Lagin (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). UíD Uí Dúnlainge (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). UíF˙ Uí F˙ iachrach, Connachta (in Kap. 8: „Quellen-Konkordanz“). UM Das Faksimile des sog. Book of Uí Maine nach einer Handschrift der Royal Irish Aca- demy, Dublin, mit der Regalnummer D ii 1 (Kat.-Nr. 1225), geschrieben im späten 14. Jh. (Macalister 1942). Angaben beziehen sich auf die alte Folierung, die in der Handschrift auf den recto-Seiten oberhalb der zweiten Kolumne erscheint, und im Faksimile in der Mitte des oberen Randes gedruckt ist, in eckigen Klammern die moderne Folierung, die in der Handschrift auf den recto-Seiten mit Bleistift in der ersten Zeile zwischen den beiden Kolumnen erscheint, und im Faksimile auf dem oberen Rand rechts gedruckt ist. (Mehr zur Handschrift siehe Anm. 315 auf S. 658.) URL Internetadresse (Uniform Resource Locator). vermtl. vermutlich. vgl. vergleiche. VN Verbalnomen. VSH Vitae sanctorum Hiberniae, hg. von Charles Plummer (1910), 2 Bde. vs Vokativ Singular. YBL Das photo-lithographische Faksimile des sog. , eigentlich Leabhar Buidhe Leacáin. Dieser Name erscheint col. 380 in marg. sup.; Atkinson 1896). Leabhar Buidhe Leacáin ist eine Handschrift des Trinity College, Dublin, mit der Regalnummer H.2.16 (Katalog-Nr. 1318). Das Faksimile enthält nicht den in NLI G 4 enthaltenen Teil der Handschrift (= cols 959–98). Z. Zeile (alle so gekennzeichneten Zeilenangaben beziehen sich auf die Editionen in Teil II der vorliegenden Untersuchung). ZCP Zeitschrift für celtische Philologie (Halle/Saale, später Tübingen, 1897–). ZIHL Zu irischen Handschriften und Litteraturdenkmälern. Zweite Serie (Thurneysen 1913). 1p 1. Person Plural (nur im Index). 2p 2. Person Plural (nur im Index). 3p 3. Person Plural (nur im Index). 1s 1. Person Singular (nur im Index). 2s 2. Person Singular (nur im Index). 3s 3. Person Singular (nur im Index). 23 A 40 Eine Papier-Handschrift (358 S.) der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer 23 D 9 (Katalog-Nr. 150), 18. Jh. (datiert A. D. 1713), überwiegend geschrieben von Seán Mhac Solaidh. Es handelt sich bei 23 A 40 um eine Kopie einer Handschrift von Pól Ó Colla, A. D. 1644. 23 D 9 Eine Papier-Handschrift (576 S.) der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer 23 D 9 (Katalog-Nr. 148), 18. Jh., geschrieben von Riosdard Tuiber (Richard Tipper). Kopie einer Handschrift von Pól Ó Colla, A. D. 1644. 23 D 17 Eine Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer 23 D 17 (Katalog-Nr. 790) aus der 2. Hälfte des 17. Jh. Sie enthält Genealogien und wurde von Cú Choigcríche Ó Cléirigh geschrieben. 23 E 29 Eine Handschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer 23 E 29 (Katalog-Nr. 1134), das sog. Book of Fermoy, 14. oder 15. Jh. 23 G 4 Eine Papierhandschrift (207 S.) der Royal Irish Academy, Dublin, Regalnummer 23 G 4 (Katalog-Nr. 679), 18. Jh. 23 G 8 Eine Papierhandschrift (154 S.) der Royal Irish Academy, Dublin, Regalnummer 23 G 8 (Katalog-Nr. 785), 18. Jh. 23 K 32 Eine Papierhandschrift (266 S.) der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer 23 K 32 (Katalog-Nr. 617), 17. Jh., Autograph der Ó Cléirigh-Version von Lebar gabála, vermutlich von Cú Choigcríche Ó Cléirigh geschrieben. 23 N 10 Eine Handschrift (Pergament und Papier) der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer 23 N 10 (Katalog-Nr. 967), kompiliert im Jahr 1557 in Baile in Chuimine (engl. Ballycumin). Die Handschrift enthält Exzerpte aus dem verlorenen Cín Dromma Snechta (Faksimile: Best 1954). 23 O 48 Eine Pergamenthandschrift des 15. Jh., das sog. Liber Flavus Fergusiorum der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer 23 O 48 (Katalog-Nr. 476). 92 Folia sind erhalten. 23 P 6–7 Zwei zusammengehörige Papierhandschriften des 17. Jh. (287 und 293 Folia), Regal- nummern 23 P 6 (Katalog-Nr. 687) und 23 P 7 (Katalog-Nr. 688). Die Handschrift enthält xxvi Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole

die sog. Annalen der Vier Meister in einer von ihnen eigenhändig angefertigte Kopie. Handschrift 23 P 6 beginnt inmitten des Eintrags zum Jahr 1170 bis einschließlich 1499, fortgesetzt in Handschrift 23 P 7, die Einträge zu den Jahren 1500 bis einschließlich 1616 umfassend. 24 P 12 (siehe unter „BB“). 24 P 13 Eine Papierhandschrift der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnummer 24 P 13 (Katalog-Nr. 1068), 17. Jh. 24 P 33 Eine Papierhandschrift (322 S.) der Royal Irish Academy, Dublin, mit der Regalnum- mer 24 P 33 (Katalog-Nr. 1076), 17. Jh. Relevant sind hier die S. 43–98, die vermutl. von Mícheál Ó Cléirigh geschrieben wurden und Seanchas Ríogh Éireann enthalten.

Symbole ⋆ geboren. † gestorben. § In Kap. 5 „Dossier“ ab S. 201 (auf dem rechten Rand) und in Kap. 8.2 „Annalen- Konkordanz“ ab S. 497: Eines n a t ü r l i c h e n, gewaltfreien Todes gestorben (Alter, Krankheit, Unfall). ¨ In Kap. 5 „Dossier“ ab S. 201 (auf dem rechten Rand) und in Kap. 8.2 „Annalen- Konkordanz“ ab S. 497: Eines g e w a l t s a m e n Todes gestorben (Mord, Krieg). ¡ siehe ... (Verweis auf Seiten oder Zeilen der vorliegenden Untersuchung sowie auf Suchbegriffe im Register). » siehe ... (Verweis auf Texte/Erzählungen, die in der vorliegenden Untersuchung be- sprochen werden). ,→ bezieht sich auf .../ist relevant für ... (Verweis auf rí Érenn). ⇒ wird zu .../führt zu .../Stammvater von ... (genealogischer Hinweis). § Paragraph, Textabschnitt. # variabler, vom Kontext abhängiger Zahlenwert. < ab-/hergeleitet von ... K Kennzeichnung für (fiktive und historische) männliche Personen, die in der Überliefe- rung als k a n o n i s c h e Oberherrscher Irlands, als ríg Érenn gelten. Auf das Symbol folgt eine Referenznummer, die der eindeutigen Identifizierung dient. Die abgewan- delten Königsymbole lassen darüberhinaus Rückschlüsse bezüglich des Status eines genannten Oberherrschers zu. Alle Königsymbole ermöglichen ein leichteres Auffin- den des jeweiligen Königs, insbesondere in der chronologischen Liste in Kap. 5 „Dos- sier“ ab S. 201 (linker Rand), in Kap. 8 „Quellen-Konkordanz“ ab S. 469 sowie in Kap. 8.2 „Annalen-Konkordanz“ ab S. 497. k dito, jedoch n i c h t - k a n o n i s c h. Q Das Symbol für eine Königin, die mit Irlands Oberherrschaft assoziiert wird. Auch hier bezieht sich die nachfolgende Nummer auf die Liste der Oberherrscher ab S. 201 usw. q dito, jedoch n i c h t - k a n o n i s c h. J Mit dem Symbol J werden in der vorliegenden Arbeit jene 10 Oberherrscher aus dem 11. und 12. Jh. bezeichnet, die nicht mehr über ganz Irland herrschten. Der traditionelle Begriff für sie ist ríg co fresabra (¡ S. 18). ◦◦◦ △∧∩ Nur in Kap. 5 „Dossier“ ab S. 201 auf dem rechten Rand: Symbol für Familie, Ehepartner,

Nachkommenschaft.

† † Nur in Kap. 5 „Dossier“ ab S. 201 auf dem rechten Rand: Symbol für eine Schlacht oder kriegerische Auseinandersetzung sowie für eine Schlachtenerzählung 6 Das Symbol für eine Heilige oder einen Heiligen.  Edition: irisch ocus/agus, lateinisch et. ▷ Edition: zeigt an, daß eine Verszeile in einer Handschrift vor einem Zeilen- Anschlußzeichen endet (¡ S. 558: § 2). — Edition: zeigt markierten Zeilenumbruch an (¡ S. 560: § 11). 1 Edition: zeigt unmarkierten Zeilenumbruch an (¡ S. 560: § 11). Teil I.

Oberherrscher und Oberherrschaft in Irland

1. Einleitung

1.1. Der „König von Irland“ (rí Érenn) und das irische Oberkönigtum

Das Königtum, das in der vorliegenden Untersuchung thematisiert wird, ist zwar überwiegend fiktiv1, dessen ungeachtet aber von enormer Wirkmächtigkeit. Es ist ein „Oberkönigtum“, dessen Vertreter als ríg Érenn2 bezeichnet werden, als „Könige über Irland“. In der vorliegenden Untersu- chung wird dafür aber nicht der Begriff „Oberkönig“ verwendet, sondern der allgemeiner gehal- tene Begriff „Oberherrscher“, u. a. weil sich der irische Begriff rí nicht genau mit dem deutschen Begriff „König“ deckt (vgl. auch S. 17). Die ríg Érenn bilden in der Theorie die Spitze einer komplexen Herrscherpyramide, die vom einfachen Volkskönig (rí tuaithe) bis zu mächtigen regionalen Herrschern (rí ruirech, ›König von Großkönigen‹, oder auch einfach ard-rí, ›Hochkönig‹) reicht.3 Was den rí Érenn von den anderen, hierarchisch niederen Königen unterscheidet, ist die Ausdehnung seines Machtbereichs auf die ganze Insel. Nach dem Muster der Oberherrschaft werden damit einhergehend auch in anderen Bereichen neue Hierarchien formuliert. Der für die schottischen Oberkönige aufkommende Begriff rí Alban scheint in Analogie zum Titel rí Érenn geschmiedet worden zu sein. Auch die Vorstellung der Kirche, der Bischöfe von Ard sei über die der anderen klerikalen Zentren Irlands zu stellen, geht darauf zurück: heres Pátricii  caput relegionis totius Hibernie (AU s. a. 874.3)4. Sogar für den Dichterstand etabliert man eine Begriffsanalogie, indem derjenige von den Hofdichtern, der einem rí Érenn dient, als ríg-file Érenn5 bezeichnet wird. Im Widerspruch zu dieser Idealvorstellung verhinderten die tatsächlichen Machtverhältnisse, d. h. fehlende zentralistische Strukturen und die generelle Uneinigkeit zwischen Nord- und Südir- land, daß sich Alleinherrscher in Irland etablieren konnten. Als mächtigste Herrscher gelten über lange Zeit die Provinzialkönige (ríg cóicid, manchmal auch ríg cóicid Érenn6 oder cóicedaig). Der für die irischen Provinzen benutzte Begriff für die oberste politische Aufteilung Irlands ist cóiced (›Fünftel‹). Die Vorstellung von der Fünftelung ist alt und unabhängig von der tatsächlichen Anzahl an Provinzen im Mittelalter (bis zu sieben). Im mittelalterlichen gelehrten Traktat Lebar gabála werden die cóiceda auf fünf Könige der mythi- schen Fir Bolg zurückgeführt, die Irland unter sich aufteilen.7 In der Literatur jedenfalls sind die Provinzialkönige gegenüber dem herrschenden rí Érenn tributpflichtig und müssen ihm Geiseln als Pfand stellen, um die Abhängigkeit zu stabilisieren.8 Im Gegenzug können sie vom Oberherrscher Schutz, Privilegien und Geschenke erwarten.9

1 In der vorliegenden Untersuchung kennzeichnet „fiktiv“ oder „fiktional“ ein Gedankengebäude, eine Darstellung oder eine Handlung, die keine genaue Entsprechung in der Realität hat. Den möglicherweise vorhandenen Anteil nicht-fiktionaler Darstellungen in den Quellen zu bestimmen, ist nicht Aufgabe der vorliegenden Untersuchung, auf die Berührungspunkte und Überschneidungen zwischen fiktiver und realer Welt hinzuweisen hingegen schon. Ob etwas als „fiktiv“ oder„real“ eingeschätzt wird, hat keinen Einfluß auf Auswahl und Auswertung der hier untersuchten Quellen. 2 Wo ich die irische Terminologie verwende, benutze ich rí Érenn für den Singular und ríg Érenn für den Plural. 3 Die Terminologie irischer Herrscher allgemein wird weiter unten ausführlich behandelt (¡ S. 13). 4 ›Nachfolger des Patricius und Haupt der Religion in ganz Irland.‹ 5 ›Irlands Königsdichter‹; z. B. CS s. a. 1119, cf. Herbert (2000). 6 z. B. LU 8227: Conchobar rí cóicid Érenn. 7 Ríg cóicid bedeutet wörtlich ›König eines Fünftels‹. Eine gute Übersicht über die Forschung zu den cóiceda gibt Aitchinson (1994: 50 ff.). Als Einführung immer noch lesenswert ist das Kapitel „The five fifths of Ireland“ von Eoin MacNeill (1919: 98–132). 8 Freiwilliger Austausch von Geiseln oder gewaltsame Geiselnahme ist ein ständig wiederkehrendes Thema in den histo- riographischen Narrativa, Gedichten, Annalen usw. Geib lat giallu cáich/corbat fiadu féig (›Nimm dir Geiseln von allen, auf daß du ein tapferer Fürst wirst‹) lautet z. B. der Rat in dem mittelirischen Gedicht Cert cech ríg co rréil (LL 18828–29; O’Donoghue 1912). Viele solcher Belege deuten darauf hin, daß diese Form der Friedenssicherung unter irischen Herr- schern tatsächlich gepflegt wurde. 9 Eine ausführliche Darstellung solcher (fiktiven) Verpflichtungen findet sich in Lebar na cert (›Buch der Rechte‹), das dem 4 1. Einleitung

1.1.1. Umfang des Nameninventars und fiktiver Zeitrahmen Laut den Quellen zu den irischen Oberherrschern liegt der Beginn der Sukzession in der Vor- geschichte Irlands und das Ende im Ausgang des 12. Jh. Damit ist die Zahl der ríg Érenn eine endliche und bleibt überschaubar. Sie umfaßt zunächst fiktive Könige. Aber mit dem Fortschreiten der Jahrhunderte tauchen auch reale historische Persönlichkeiten auf. Gemäß der wichtigsten literarischen Quelle zu den irischen Oberherrschern, dem Lebar gabála, fällt der Ursprung des irischen Oberkönigtums in die Zeit der mythischen Fir Bolg. Sie stellen die ersten neun ríg Érenn. Ihnen folgen neun von den mythischen Tuatha Dé Danann. Danach kommen die Söhne des Míl nach Irland und entreißen den Tuatha Dé Danann die Macht. Die mittelalterliche Synchronistik legt dieses Ereignis in die Zeit von Alexander dem Großen. Fast alle weiteren Oberherrscher stam- men von diesen Söhnen des Míl ab.10 Als letzter irischer Oberherrscher gilt der 1198 verstorbene Ruaidrí Ua Conchobair. Zwar gibt es auch prophetische Texte, welche die Liste der ríg Érenn über Ruaidrí Ua Conchobair hinaus fortführen, jedoch wurden sie nie ernsthaft als ríg Érenn erwogen (aufgelistet am Ende von Konkordanz I-B ab S. 494). Stellvertretend wird der letzte dieser Könige besprochen, nämlich Flann Cithach, eine fiktive zukünftige Erlöserfigur (¡ S. 449). Desweiteren werden ab S. 447 zwei Könige des 13. Jh. behandelt. Sie dokumentieren Bemühungen, das irische Oberkönigtum in frühneuirischer Zeit wiederzubeleben, stehen aber nicht auf der selben Stufe wie die ríg Érenn aus der Zeit vor 1200. Der Zeitrahmen aller irischen Oberherrscher umfaßt eine fiktive Dauer von 3120 Jahren, wenn man die Angaben der sog. Annalen der Vier Meister zugrundelegt (¡ S. 88).11 Insgesamt 282 Na- men werden in den verschiedensten literarischen Quellen genannt. Darunter befindet sich nur drei Frauen, von denen wiederum nur eine, nämlich Macha, Tochter des Áed Ruad mac Baduirn, allgemein anerkannt ist.

1.1.2. Kanonische, umstrittene und nicht-kanonische Oberherrscher Es gibt kanonische, nicht-kanonische und umstrittene ríg Érenn.12 Bei vielen der ríg Érenn besteht in den Quellen Konsens darüber, daß es sich um Oberherrscher handelt. Sie sind unumstritte- ne, k a n o n i s c h e ríg Érenn. Einige andere Könige werden hingegen nur in ganz bestimmten Quellen, manchmal nur in einer einzigen Quelle als Oberherrscher behandelt, in anderen nicht. Sie werden in der vorliegenden Untersuchung als n i c h t - k a n o n i s c h e ríg Érenn bezeichnet. Manche mittelalterliche Autoren und Kommentatoren äußern sich explizit zu einzelnen von diesen ablehnend. Diese sind dann u m s t r i t t e n e, nicht-kanonische ríg Érenn. Der Prozeß der Kanonisierung der Oberherrscher-Sukzession (Réim rígraide) geschah fortlau- fend. Besonderen Aufschwung nahm der Kanonisierungprozeß in der Zeit nach dem Ende des Oberkönigtum, also in der Zeit nach 1200, kam jedoch nie zu einem endgültigen Abschluß. Eine definitive kanonischen Sukzession darf daher nicht erwartet werden. Das kanonische Namenin- ventar hat immer nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt Gültigkeit. Einige wenige der frühen nicht-kanonischen ríg Érenn schafften den Sprung in die jüngeren kanonischen Listen. Dennoch können nicht-kanonische ríg Érenn in verschiedenen anderen Textgattungen als Oberherrscher auftreten. Den kanonischen Listen kann keine Allgemeingültigkeit zugeschrieben werden.

11. Jh. zugeschrieben wird (¡ S. 84). 10 Der Stammbaum des Míl seit dem biblischen Adam findet sich z. B. in LL 46492–510, dort allerdings mit der späteren Namensform „Mílid“ (vergl. die Diskussion in Anm. 188 auf S. 618). 11 Gerechnet ab Sláine, dem Fir Bolg-König, dessen Herrschaft laut AFM im Jahr A. M. 3266 beginnt. Dem Jahr A. M. 5200 entspricht in diesen Annalen das Jahr eins unserer Zeitrechnung. Das Ende der Königsfolge bestimmen die Aktivitäten der Anglo-Normannen, die zum Verlust der irischen Souveränität führen. Hier symbolisiert die Absetzung des Ruadrí mac Toirdelbaig im Jahr 1186 den Endpunkt. 12 Eine Parallele zu diesem Phänomen kennt man z. B. aus der apostolischen Sukzession mit ihren zahlreichen unhistorischen Bischöfen, die zum Zweck der Legitimierung oder des Machterhalts erfunden wurden. 1.1. Der „König von Irland“ (rí Érenn) und das irische Oberkönigtum 5

1.1.3. Irische Oberherrscher „mit Opposition“: ríg co fresabra Ein Teil der überlieferten Listen reicht nicht bis Ruaidrí Ua Conchobair, sondern endet schon früher, nämlich mit Brian Bóruma (ob. AFM s. a. 1013) oder Máel Sechnaill mac Domnaill (ob. AFM s. a. 1022), der ihm voranging und nach Brian Bóruma eine zweite Periode als Oberherrscher gehabt haben soll. Bis Brian Bóruma wurden die ríg Érenn als Alleinherrscher verstanden. Nach ihm ergibt sich jedoch eine neue Situation: Im 11. und 12. Jh. verbieten die historischen Umstände, weiterhin von Alleinherrschern zu sprechen, da Teile Irlands unter Fremdherrschaft gerieten. Aber gerade in dieser Epoche treten h i s t o r i s c h e Könige auf, die den Titel „rí Érenn“ für sich in Anspruch nehmen. Wo die Liste der Oberherrscher über Brian Bóruma hinaus diese ríg Érenn mit eingeschränkter Macht berücksichtigen, werden sie nicht mehr als ríg Érenn, sondern mit dem terminus technicus der mittelirischen Schulen als ríg co fresabra (›Könige mit Opposition‹) bezeichnet.13 Die Quellen zeigen, daß dies erst im 12. Jh. einsetzt.14 Aus dieser Zeit stammt auch eine Definition des Begriffs rí co fresabra, die in mehreren Texten (und Varianten) überliefert ist.15 Dennoch besteht in den verschiedenen Quellen keine genaue Übereinstimmung darüber, welche Könige als ríg co fresabra zu gelten haben. Insgesamt kommen 10 Könige als ríg co fresabra in Betracht. Der letzte von ihnen ist der bereits genannte Ruaidrí Ua Conchobair, der allgemein als der letzte der irischen Oberherrscher gilt. In der vorliegenden Arbeit werden die ríg co fresabra als nicht-kanonische Oberherrscher eingestuft.16 Im 12. Jh. wurden die neuen Machtverhältnisse noch realistisch eingeschätzt. Das zeigt sich z. B. am Standpunkt des Dichters Gilla Mo Dutu, der für die Zeit nach Brian Bóruma keine irischen Alleinherrscher mehr anerkennen will (Str. 54 von Éri óg inis na náem ¡ Z. 1476, Übers. auf S. 684). Auch den kritischeren unter den Historiographen späterer Jahrhunderte, wie z. B. Seathrún Céitinn, war dies bewußt.17 Generell besteht jedoch die Tendenz, daß in den späteren Quellen die

13 z. B. LL 3159, 3164 und 3185; FFÉ III 4532–33, 4963; AFM s. a. 1086, 1156 und 1157. Zum Begriff siehe Breatnach 1990. 14 Die Liste der ríg Érenn in Rawl. B 502 (¡ S. 689) bewahrt z. B. noch den älteren Kenntnisstand, die vergleichbaren Fassungen der Liste in Laud Misc. 610 und Lc/BB den jüngeren. 15 LL 3159–53: Is amlaidse áirmiter i rréim rígraide na ríg co fressabra .i. Mad do Leith Chuind in rí  Leth Cuind ule  oenchóiced a lLeth Moga age. is rí Temra  Herend co fressabra in fer-sain. Mad a lLeith Moga im¯ bes ní eberthar rí Herend friss co raib Leth Moga uili  Temair cona Túathaib  in dara cuiced a lLeith Chuind chucu. (›Auf diese Weise berücksichtigt man die „Könige mit Opposition“ in Réim rígraide, nämlich wenn der König von Leth Cuinn stammt und über das gesamte Leth Cuinn herrscht und über eine Provinz von Leth Moga, dann ist er „König von Temair und Irland mit Opposition“. Wenn er allerdings von Leth Moga stammt, wird er nicht „König von Irland“ genannt, bis er über das ganze Leth Moga und Temair mit seinen Bewohnern und über eine der beiden Provinzen von Leth Cuinn herrscht.‹), cf. LGÉ V § 658. Dazu übereinstimmend auch Clon s. a. 1041 in Bezug auf Diarmait mac Máel na mBó: The kings or cheefe monarchyes of Ireland were reputed to be absolute monarchyes in this manner: If he were of Leah Conn or Cons halfe in Deale, & had one province of Leahmoye or Moah’s halfe in Deale, & had one province of Leahmoye or Moah’s halfe in Deale at his command, hee was counted to be of suffitient power to be king of Taragh or Ireland, but if the party were of Leahmoye if hee could not command all Leah moye and Taragh and with the loppe thereunto belonging and the province of Ulster or Connaught (if not both) he would not suffitient to bee king of all. Hierzu noch s. a. 1164: Rory more mcTerlagh o’Connor in the English Chronicles is called Rotherick, was the last king of Ireland of Irish blood, and raigned 10 years. Our Irish Chronicles for the most part call those seven and last kings imperfect and defective kings, because they raigned without a crown (as before is mentioned) since the raigne of Bryan Borowe, and Moyleseachlin more o’Melaghlin. Die Definitionen von BB und Lc finden sich in LGÉ V§657 abgedruckt. Siehe Z. 1356 bis Z. 1362 auf S. 670 für die Version dieser Textstelle in UM. Auch bei den ríg co fresabra können Floskeln das Attribut ersetzen. Céitinn in FFÉ drückt das so aus: Der betroffene König beherrscht seine Herkunftsprovinz is urmóir Éireann uile (›zuzüglich des größeren Teils des restlichen Irlands‹; FFÉ III 4541, 4612, 4636–37, 4890 und 4960–61). 16 Zwei weitere Könige werden in der vorliegenden Untersuchung ab S. 447 als Oberherrscher behandelt: Brian Catha an Dúinn Ua Néill (k 280) und Toirdhealbhach Ó Briain (k 281). Sie stehen für Versuche aus frühneuirischer Zeit, die irische Oberherrschaft neu zu etablieren. Zu ihrer Zeit wird der Begriff rí co fresabra nicht mehr verwendet, weshalb sie hier als „normale“ nicht-kanonische Oberherrscher eingestuft werden. Den Abschluß der Liste bildet schließlich Flann Cithach (S. 449), eine zukünftige Erlösergestalt, von der die Überwindung der englischen Fremdherrschaft erwartet wird. 17 Céitinn übernimmt in Foras feasa ar Éirinn (III, 288, 4531 ff.) die Meinung von Gilla Mo Dutu: Bío« go n-áirµid na sean¥ai«e airdrío³a do ¢ei÷ ar Éirinn i ndiai« ´aoil¿e¥lainn, ní µeasaim go dtáinig rí gan ±reasa¢ra uirre go Ga¢áltas Gall, a¥t cia do ³a¢adar drong «ío¢ ceannas fea«na Éireann ré a n-ais. (›Sei es, daß die Historiker Hochkönige berücksichtigen, die nach Maoilsheachlainn über Irland geherrscht haben sollen — ich glaube nicht, daß es einen König ohne Opposition über Irland gab [in der Zeit von Máel Sechlainn] bis zur normannischen Eroberung, auch wenn es einige unter ihnen [= den irischen Herrschern] gab, die danach Führerschaft über Irland erlangten‹. Danach zitiert Céitinn als Beleg eine Variante der Strophe von Gilla Mo Dutu aus Éri óg inis na náem. 6 1. Einleitung

Unterscheidung zwischen rí Érenn und rí co fresabra an Bedeutung verliert und daher häufig kein Unterschied mehr zwischen ihnen gemacht wird.18

1.1.4. Ríg Érenn in gemeinsamer Herrschaft (com-flaith˙ , com-flaithius˙ , com-ríge) Die irische Oberherrschaft kennt das Konzept einer gemeinsamen Herrschaft (Co-Herrschaft, Mit- herrschaft; irisch com-ríge oder com-f˙laith, später com-f˙laithius), und zwar in dem Sinne, daß sich Könige zu zweit, zu dritt oder gar zu noch mehreren die Herrschaft über Irland einvernehmlich teilten können, aber dennoch jeder einzelne als rí Érenn gilt. Über die Vorbedingungen einer com- ríge ist in den Quellen nichts zu finden. Den Beispielen läßt sich allerdings entnehmen, daßein freundschaftliches Verhältnis dieser Herrscher untereinander angenommen wurde. Zumeist be- steht gleichzeitig auch ein verwandtschaftliches Verhältnis. Bloße Machtgleichheit in Konkurrenz oder Feindschaft wird in der kanonischen Liste hingegen nicht als com-ríge behandelt.19 Indem Phasen von com-ríge angenommen wurden, konnten die mittelalterlichen Gelehrten die hohe Zahl der Oberherrscher aus der Überlieferung in die durch die Synchronistik vorgegebenen (begrenzten) Zeiträume plausibel unterbringen. Betroffen sind 25 ríg Érenn. Quellen aus der Zeit nach 1200 zeigen, daß es zum Konzept der gemeinsamen Herrschaft einen kritischen Diskurs gegeben haben muß. So thematisiert der anonyme Dichter des Gedichtes A éolcha Éirend airde die gemeinsame Herrschaft von Oberherrschern und nimmt eine Unterscheidung vor zwischen Co- Herrschern, die berechtigterweise und solchen, die unberechtigterweise als irische Oberherrscher angesehen werden. Den Unterschied macht die genaue A u s g e s t a l t u n g der Co-Herrschaft aus. Nur wenn selaigecht (›Rotation‹) vorliegt, womit das in friedlicher Übereinkunft vereinbarte Abwechseln in der Oberherrschaft gemeint sein muß, sieht er kein Widerspruch zum Konzept des Alleinherrschers. Daher sieht er jene Co-Herrscher mit selaigecht auch als vollwertige ríg Érenn an (¡ S. 65). Ein entfernt verwandtes Phänomen ist die gemeinsame Herrschaft der Provinzialkönige (cóice- daig). Mindestens dreimal soll das in der Epoche der irischen Oberherrschaft der Fall gewesen sein. Diese Perioden, auch aimser na cóicedach genannt, werden auf S. 277, 290 und 439 besprochen.

1.1.5. Nachfolgeregelung und Eignungskriterien Solange es kein etabliertes „Oberkönigtum“ im Sinne eines definierten Amtes gegeben hat, das auf einen geeigneten König hätte übertragen werden können, spielen dynastische Ansprüche auf die Nachfolge keine zentrale Rolle. Tatsächlich wird die Nachfolgeregelung in der frühen (fiktiven) Periode der Sukzession in der Mehrzahl der Fälle als gewaltsame Machtübernahme beschrieben: Neuer Oberherrscher wird, wer den aktuellen rí Érenn von der Macht entfernt — und in der Regel bedeutet das dessen Tötung. Das ist freilich ein Stereotyp vor allem bei den frühen Oberherr- schern. Bei den späteren ríg Érenn wird das Bild viel differenzierter. Dann häufen sich Angaben über natürliche Todesursachen. Über die gewaltsame Machtübernahme hinaus werden nur selten Gründe angegeben, warum ein bestimmter König zum Oberherrscher wird. Wenn solche Gründe genannt sind, sind sie oft mythologisch ummäntelt. Generell mußten sich irische Könige ihre Vormachtstellung immer wieder neu erkämpfen. Keine Quelle beschäftigt sich speziell mit den Kriterien für die Eignung zum Oberherrscher. Zunächst kommen daher die für „gewöhnliche“ Herrscher geltenden Regeln in Betracht, z. B. eine ererbte Anwärterschaft auf die Herrschaftsfolge. In jeder Generation lauerten mehrere geeigne- te, konkurrierende Thronanwärter (ríg-damnae) aus verschiedenen Abstammungslinien auf ihre

18 z. B. áirdrí Éireann für Máel Sechnaill mac Domnaill (K 265) in Leabhar Oiris (Best 1904: 102 § 61). Außerdem wird ein neuer Begriff geprägt: rí cen fresabra (›Könige o h n e Opposition‹). So wird z. B. in den Annalen der Vier Meister (17. Jh.) s. a. 1156 und 1161 Muirchertach Ua Lochlainn bezeichnet. Ein weiteres Beispiel für diesen neuen Begriff wird auf S. 13 angeführt. 19 Beispiele für eine solche Koexistenz in Feindschaft sind die Machtkonkurrenten Éogan Mór (k 165) und Conn Cétchathach (K 166). In der kanonischen Liste ist aber nur letzterer als Oberherrscher anerkannt. Nur vereinzelt wird Éogan Mór in den Quellen als Herrscher über ganz Irland beschrieben. 1.1. Der „König von Irland“ (rí Érenn) und das irische Oberkönigtum 7

Chance. Zudem müssen die Anwärter gewissen idealisierten moralischen Prinzipien genügen, wie sie in den Triaden und gnomischen Texten in der Tradition des speculum regale zum Ausdruck kommen. Fällt ein Könige ein Fehlurteil oder verstößt gegen das Gebot der Gerechtigkeit, so gehen Erfolg und Macht verloren. Dies wird bei den Oberherrschern Conaire Már (¡ S. 289) und Mac Con (¡ S. 335), exemplifiziert. Andererseits kann größere Integrität und Prinzipientreue die Bevorzugung jüngerer vor den älteren Söhnen zur Folge haben. So wird es von Niall Noígiallach erzählt (¡ S. 365). Manche Quellen thematisieren körperliche Unversehrtheit als Voraussetzung für die Herrschaft. In der Erzählung kehrt der mythische Oberherrscher Nuadu Airgetlám ohne Arm aus der Schlacht zurück und verliert daraufhin seine Macht. Erst nachdem ihm eine natur- getreue, bewegliche Prothese aus Silber als Ersatz geschaffen wird, kann er wieder herrschen (¡ S. 205). In einer späteren Einleitung zum altirischen Rechtstext Bretha Étgid heißt es in Bezug auf den Oberherrscher kurz und bündig: Ba geis ríg co n-ainim do bhith a Temraigh.20 Als Cormac mac Airt sein Augenlicht durch Blendung verliert, muß er seine Macht an Cairpre Liphechair abgeben (¡ S. 344). Ähnlich ergeht es dem (nicht-kanonischen) Oberherrscher Congal Cáech (›der Einäugige‹), der aufgrund eines Bienenstichs versehrt wird und dadurch die Herrschaft von Temair verliert (¡ S. 400).21 Desweiteren werden in den Quellen verschiedene magische Gegenstände beschrieben, mit de- ren Hilfe die Eignung eines Kandidaten für die Herrschaft/Oberherrschaft ermittelt werden kann. Einer der bekanntesten ist der Stein Lia Fáil, der aufschreit, wenn ihn der Fuß eines zukünftigen rí Érenn betritt (¡ S. 204). Von weiteren Gegenständen berichtet De Síl˙ Chonaire Móir. Dort gibt es einen Streitwagen mit ungezähmten Zugpferden, die nur von einem zukünftigen Oberherrscher gebändigt werden können, außerdem ein Gewand, das nur einem zukünftigen Oberherrscher paßt. Schließlich wird von zwei Felsen berichtet, die nur vor einem zukünftigen Oberherrscher ausein- anderweichen (¡ S. 303). Anderenorts wird in Zusammenhang mit der Ermittlung des geeigneten Kandidaten das obsku- re Ritual des „Stierschlafens“ beim Stierfest (tairb-f˙eis) beschrieben. Dabei wird ein weißer Stier geopfert und verzehrt. Beim anschließenden Schlaf in der Stierhaut kann der zukünftige irische Oberherrscher in einer Traumvision erspäht werden (¡ S. 279 und S. 289). Mit Ritus oder Realität hat das alles allerdings nichts zu tun, sondern mit mittelalterlicher Schriftgelehrsamkeit und nicht zuletzt auch mit der Lust am Fabulieren.

1.1.6. Entstehung der Idee vom irischen Oberkönigtum Wann die Vorstellung vom rí Érenn aufkam, läßt sich nicht mit Sicherheit ermitteln.22 Eine mono- kausale Erklärung darf bei komplexen kulturellen Prozessen auch nicht erwartet werden. Zwei- fellos haben die mittelalterliche Computistik und Synchronistik eine unterstützende Rolle bei der Entwicklung der Idee vom irischen Oberkönigtum gespielt (¡ 91). Darüberhinaus ist die Popula- risierung der Idee eng mit dem Aufstieg der Uí Néill als dominierende Dynastie des nördlichen Teils von Irland verbunden, weshalb die Idee zunächst vor allem im Stammgebiet der Uí Néill

20 ›Es war ein Tabu für einen König mit Versehrtheit in Temair zu sein (= in Temair zu herrschen).‹ CIH 250.13–14; Charles- Edwards/Kelly 1983: 131. 21 Auch in der Erzählung Echtra Fergusa mac Léiti, die allerdings keinen Oberherrscher betrifft, wird die Ablösung von Léite damit begründet, daß es nicht zulässig sei, daß ein versehrter König in Emain Macha herrscht (Binchy 1952a: 38 & 43). 22 Die ältesten Texte, die die Oberherrschaft thematisieren, sind die in den Genealogien der Lagin enthaltenen genealogischen Gedichte und Baile Chuind, eine Prophezeiung des Conn Cétchathach. Für einige der Lagin-Gedichte wurde eine Datierung ins 6. Jh. vorgeschlagen (Carney 1983; Carney 1989), für Baile Chuind von Gerard Murphy ins 7. Jh. (1952 ¡ S. 143). Die Synchronismen in Lebar gabála meinte Mac Neill ins 8. Jh. datieren zu können (1910 ¡ S. 93). Die Ermittlung dieser Datierungen ist allerdings äußerst problematisch, da weder die linguistische noch inhaltliche Argumentation zu unum- stößlichen Ergebnissen führt. Die frühere Forschung hat allgemein die Tendenz, allzu frühe Datierungen vorzunehmen. Diese Tradition wurde von James Carney auch in die jüngere Zeit weitergetragen. Weitere Forschungen und Korrekturen bisheriger Datierungen sind notwendig, vgl. z. B. die weitaus realistischere Datierung der Lagin-Gedichte auf Ende des 8. Jh. durch Kelleher (1968–69: 143 ¡ S. 117). Derzeit sind Aussagen darüber, in welches Jahrhundert das Aufkommen der Idee vom irischen Oberkönigtum genau zu datieren ist, meiner Ansicht nach zu spekulativ. 8 1. Einleitung im Norden Irlands verbreitet war.23 Die Macht der Uí Néill erstreckte sich nie vollständig über den ganzen Süden Irlands, deshalb hatten die südirischen Gelehrten bei der Kanonisierung der Königsfolge keinen Anteil.24 In der christlichen Epoche sind daher auch kaum Mumu-Könige in der Königsfolge vertreten, wohingegen die Uí Néill zahlreich erscheinen. Als die Idee vom irischen Oberkönigtum schließlich auch im Süden propagiert und auf südliche König angewandt wurde, versuchten Gelehrte mit regionaler Verbundenheit diesen Mangel zu korrigieren, indem sie einige der wichtigen südirischen Herrscher zu Oberherrschern stilisierten (¡ S. 113). Diese Versuche zeitigten allerdings nur begrenzt Erfolg, sie konnten den Kanonisierungsprozeß nicht beeinflussen. Ironischerweise war es dann aber ein König des Südens, nämlich Brian Bóruma, der Anfang des 11. Jh. nicht nur den Schritt von der Vorstellung zur Realisierung schaffte, sondern auch das Vorbild für alle nachfolgenden Könige wurde. Brian Bóruma war der Beweis dafür, daß das irische Oberkönigtum auch für Provinzialkönige außerhalb des Uí Néill-Imperiums erreichbar war. Neben den Muimnig gab es noch weitere irische Stämme, die nicht zu den Uí Néill gehörten und sich daher in der kanonischen Königsfolge unterrepräsentiert fühlen mußten. Auch sie versuchten mehr oder weniger erfolglos, die Königsliste in ihrem Sinne zu erweitern: die Dál nAraidi/Cruthin (¡ S. 105), Dál Fiatach/ (¡ S. 105) und Lagin (¡ S. 117). Allgemein akzeptiert war die Vorstel- lung vom irischen Oberkönigtum jedenfalls nicht vor dem 10. Jh. Die literarische Ausgestaltung dieser Idee erfolgte hauptsächlich im 11. und 12. Jh. mit einigen wichtigen Nachläufern noch in der Renaissance.

1.1.7. Der kulturelle Kontext der Quellen Die Mehrzahl der Quellen zum irischen Königtum gehört dem Hoch- (11. und 12. Jh.) und Spätmit- telalter an. Nur wenige Texte fallen in die altirische Periode (7.–9. Jh.). Sie alle sind Produkte der irischen Schriftgelehrsamkeit,25 deren Kultur von lateinkundigen Gelehrten getragen wird und in Klöstern zu lokalisieren ist. Wenn die Liste der Oberherrscher auch zahlreiche heidnische Könige miteinbezieht, von denen dem einen oder anderen gar Eigenschaften zugeschrieben werden, die man gemeinhin mit Göttern assoziiert, so ist hierin keineswegs ein heidnisches Raunen aus der Vorzeit zu vernehmen. Irlands Hochkultur ist zu dieser Zeit fundamental christlich. Die unange- fochtene Stellung des Christentums ist vielmehr Voraussetzung dafür, daß in der Literatur unge- zwungen des überwundenen Heidentums gedacht wird, daß heidnische Könige zu erbaulichen und didaktischen Zwecken herangezogen werden, und daß im speziellen Fall der Königsfolge die christlichen Herrscher in geschichtlicher Kontinuität mit berühmten heidnischen Helden gesehen werden können.26

23 Byrne (2001: 257, 260, 264) vertritt die Meinung, daß es dem Uí Néill-König Máel Sechnaill mac Maíle Ruanaid (K 255) Mitte des 9. Jh. gelang, erstmals das irische Oberkönigtum zu etablieren. Die Annalen berichten, daß er im Jahr 954 einen Teil von Mumu überrannte und Geiseln einforderte, d. h. es gelang ihm die Ausdehnung seiner Macht bis in den Süden Irlands hinein, und 958 eroberte er ganz Mumu. 24 Binchy (1958a) diskutiert in diesem Zusammenhang die Formel Ollam uas rígaib rí Muman, „Supreme (or ›Most tran- scendent‹) over kings is the king of Munster“ (S. 49) aus dem Rechtstext . Der Satz sei nur denkbar, solange Mumu im Süden Irlands von der Idee vom Oberkönigtum noch unberührt war. Laut Binchy war das bis in die Mitte des 9. Jh. der Fall (S. 51). 25 In den relevanten Texten finden sich klare Hinweise darauf, daß die Kompilatoren schriftliche Quellen benutzt haben: ro.scríbad for a nglúinib (›er war auf ihren Knien geschrieben worden‹; LGÉ IV 280.2476), a aided [ ... ] ní fhogbaim i scríbennaib (›seinen Tod [...] finde ich nicht in den Handschriften‹; cf. Z. 2901). Als einziger Verweis auf einemündliche Quelle wäre die Formulierung ro.chuala (›ich habe gehört‹) in Zusammenhang mit dem Bericht über Brian mac Echach Muigmedóins Tod zu diskutieren. Ihr Auftreten in einer Gedichtsstrophe deutet freilich eher auf eine bloße poetische Wendung ohne größere Relevanz hin (¡ Zitat auf S. 363). 26 Spekulationen über das „sakrale Königtum“ und verwandte Themen, sowie dessen angebliche heidnische oder gar indo- germanische Wurzeln sind erwartungsgemäß zahlreich. Sie tragen wenig zum hier behandelten Thema bei. Eine Übersicht über einschlägige Forschungsansätze und deren Bewertung findet sich z. B. bei Jaski (2000: 57–88). Wo mir die Ergebnisse dieser Forschungsrichtung relevant erscheinen, wird auf sie verwiesen. 1.2. Vorbemerkungen zur vorliegenden Untersuchung 9

1.2. Vorbemerkungen zur vorliegenden Untersuchung

Den Anstoß für die vorliegende Untersuchung gab die Beobachtung, daß der Idee vom irischen Oberkönigtum eine erheblich größere Bedeutung für die irische mittelalterliche und nach- mittelalterliche Textüberlieferung zukommt als bisher angenommen, untersucht und wissen- schaftlich dargelegt. Von einer Neubewertung der ríg Érenn waren weitreichende Konsequenzen für die irische Philologie und Literaturwissenschaft zu erwarten.

1.2.1. Definition „Oberherrscher“, Untersuchungsschwerpunkte, Methodik Die Herangehensweise ist pragmatisch: Als Oberherrscher, rí Érenn („König von Irland“) gilt, wer in den Quellen als ein solcher bezeichnet wird. Ob es sich um „fiktive“ oder „reale“ Personen handelt, ist in diesem Zusammenhang irrelevant (wie oben auf S. 3 in Anm. 1 dargelegt). In der vorliegenden Untersuchung werden vier Kriterien auf die potentiellen ríg Érenn in den Quellen angewendet, um sie von anderen Herrschertypen zu unterscheiden:

1. Das Vorhandensein einschlägiger Schlüsselbegriffe (wie rí Érenn, ríge nÉrenn, for/ós Érinn usw.) 2. Die Ausdehnung des Machtbereiches (über die ganze Insel Irland) 3. Die Beschreibung entsprechender Handlungen/Taten (herrscht über/unterwirft ganz Irland) 4. Das Auftreten in einem Kontext, der sich explizit mit der irischen Oberherrschaft befaßt. Punkt 1, die Terminologie der ríg Érenn und ihre Attribute, wird im nächsten Kapitel behandelt (¡ S. 13). Beispiele zu Punkt 2 und 3 werden auf S. 19 genannt. Punkt 4 berücksichtigt die Tatsache, daß es in einigen Texten allein der Kontext ist, der bestimmt, daß es sich im fraglichen Fall um einen „König von Irland“ handelt. Darunter fallen die speziellen Königslisten und die Pseudoan- nalen AFM und AClon, wo die ríg Érenn am Anfang der Jahreseinträge positioniert werden. Alle verbleibenden uneindeutigen Fälle werden an geeigneter Stelle detailliert diskutiert. Neben den einzelnen Oberherrschern stehen die einschlägigen, zumeist mittelalterlichen Quel- len, die sich mit ihren Namen, Taten und ihrer Sukzession beschäftigen, im Mittelpunkt der vor- liegenden Untersuchung. Sie werden vorgestellt, untersucht und ihre Aussagekraft bezüglich der ríg Érenn bewertet. Daneben wird die mittelalterliche und nachmittelalterliche narrative Literatur herangezogen, um das Bild der einzelnen Könige abzurunden. Nicht zuletzt soll gezeigt werden, wie sich die Vorstellung von der irischen Oberherrschaft konkret auswirkte. Es war ein besonderes Anliegen des irischen Forschers Daniel Anthony Binchy (1899–1989) aufzuzeigen, daß das irische Oberkönigtum nicht einfach mit historischer Realität gleichgesetzt werden darf.27 Inzwischen scheint die Fiktionalität des frühen Oberkönigtums in der modernen Forschung weithin anerkannt. Auch Francis J. Byrne weicht hiervon nicht grundsätzlich ab, ver- tritt aber in Irish Kings and High-Kings in Hinblick auf spätere Könige eine etwas andere Position. Danach hätte sich die Vorstellung vom irischen Oberkönigtum durch die Uí Néill-Könige ab Mitte des 9. Jh. im politischen Leben etabliert, sei also Wirklichkeit geworden. Das habe jedoch keinen Niederschlag in den überaus konservativen traditionellen Rechtstexten gefunden. Dadurch sei der Titel rí Érenn rechtlich unerheblich gewesen: „it was never an institution, but merely a prize to be won“ (Byrne 2001: 261). Es ist müßig, den Allmachtsanspruch auf die ganze Insel, wie er den ríg Érenn traditionell zu- geschrieben wird, zum alleinigen Maßstab zu machen. Die vorliegende Untersuchung rückt daher die D u r c h d r i n g u n g der mittelalterlichen irischen Kultur von der Vorstellung eines irischen Oberkönigtums sowie ihre Wirkmächtigkeit in den Vordergrund, stellt dies als ein charakteri- stisches Merkmal mittelalterlicher irischer Kultur heraus und erörtert die daraus abzuleitenden Konsequenzen für die irische Literaturwissenschaft. Die gewählte Herangehensweise ist deduktiv und komparativistisch: Ein repräsentatives Text- korpus wird daraufhin untersucht, welche Könige als Oberherrscher bezeichnet und in welcher

27 „For several years I have been engaged in a study of the so-called ›high-kingship‹ with the aim of separating fact from fiction in the conventional accounts of it which are now common form in all modern textbooks of IrishBinchy history.“( 1958: 113). 10 1. Einleitung

Reihenfolge sie aufgeführt werden. Abweichungen und Widersprüche zwischen den verschiede- nen Texten werden als Folge eines Kompilations- und Kanonisierungsprozesses verstanden und nicht etwa als Überlieferungsfehler abgetan. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet das Lebar gabála samt Königsliste (Réim rígraide) und die davon abhängigen Texte. In ihnen findet sich die kanonische Königsfolge in ihrer fortgeschrittensten Ausformung. Hiervon ausgehend können Abweichungen in anderen Quellen leicht sichtbar gemacht werden. Problematischer ist die Datenlage zur Ereignisgeschichte Irlands, die bei den ríg Érenn ab dem 10. Jh. zunehmend eine Rolle spielt. Hier gelten allgemein die verschiedenen Annalen als die wichtigste Quelle. Jedoch werden die Annalen erst im 11. und 12. Jh. hinsichtlich der überlieferten historischen Ereignisse verläßlicher und können gegebenfalls als Korrektiv zu den in der Literatur transportierten Vorstel- lungen herangezogen werden. Für die früheren Jahrhunderte fehlt ein solches Korrektiv.28

1.2.2. Aufbau Die Untersuchung besteht aus zwei vielfältig aufeinander Bezug nehmenden Teilen: T e i l I behandelt die ideologischen Grundlagen, die traditionelle Herrscherterminologie und die einschlägigen literarischen Quellen. Kurze Abschnitte zum Forschungsstand bei den Haupt- quellen (Lebar gabála, Annalen, Genealogien) ermöglichen die Einordnung der vorliegenden Studie in die der Forschungsgeschichte. Den zentralen Teil bildet ein chronologisch ange- ordnetes Dossier aller Oberherrscher, in der die Detailinformationen mit einer Übersicht über die zu den einzelnen Königen assoziierte historiographische narrative Literatur und die notwendigsten bibliographischen Angaben zusammengefaßt sind. Es folgen ein Resümee sowie Konkordanzen zum Namensinventar der Oberherrscher, die für die Untersuchung her- angezogen wurden, dann eine Quellen- und eine Annalen-Konkordanz sowie eine Übersicht über die Dinnsenchas˙ -Textausgaben. Ein Index zur Handschrift Lebar na Nuachongbhála (LL) beschließt Teil I der Untersuchung. T e i l I I enthält einige Editionen und Übersetzungen und erörtert paläographische, kodikologi- sche und lexikalische Fragen. Ediert werden solche Texte, die bisher entweder nicht oder nur unzureichend vorliegen. Darüberhinaus wurde darauf geachtet, gerade solche Primärquel- len zusammenzustellen, mit deren Hilfe der Leser die Ergebnisse der vorliegenden Untersu- chung auch dann noch anschaulich nachvollziehen kann, wenn ihm darüber hinaus keine weiteren Quellen zur Verfügung stehen. Alle edierten Texte werden in den Konkordanzen in Teil I berücksichtigt und gemeinsam mit den anderen besprochenen Quellen ausgewertet. Die Studie schließt mit einem Gesamtregister.

1.2.3. Verwendete Referenzsysteme Zeilenzählung Die Editionen in Teil II weisen fortlaufende Zeilenzählung am linken Rand auf. Bei der Auswertung, den Übersetzungen und Indices wird auf diese Zahlen verwiesen. Zeilenangaben sind immer durch ein vorangestelltes „Z.“ gekennzeichnet (z. B. Z. 678–79).

Paragraphen in Kap. 5: „Dossier der irischen Oberherrscher“ Die Paragraphenzählung auf dem rechten Rand in Kapitel 5 „Dossier“ (ab ¡ S. 199) bezieht sich auf die einschlägige Lebar gabála-Ausgabe (Macalister 1938–56 = LGÉ), deren Textabschnitte durch alle fünf Bände fortlaufend numeriert sind.

28 Das Fehlen verläßlicher früher Quellen in Hinblick auf geschichtliche Ereignisse in Irland stellt für die Geschichtswissen- schaft ein großes Problem dar. Unsicherheit besteht in der Forschung darüber, ab wann sich in den Annalen verwertbare Daten finden. Einigkeit herrscht aber zumindest darin, daß dies nicht vor dem 6. Jh. derByrne Fallist( 2001: 52; cf. Hemprich 2004, Flechner 2013). 1.2. Vorbemerkungen zur vorliegenden Untersuchung 11

Verwendung der Symbole K („König über Irland“) und Q („Königin über Irland“) Zur eindeutigen Identifizierung und Hervorhebung wird allen Namen (fiktiv oder historisch), die mit der irischen Oberherrschaft assoziiert werden, eine Nummer zugewiesen. K a n o n i s c h e Oberherrscher sind an dem vorangestellten Symbol K (masc.) oder Q (fem.) erkennbar.29

Symbole k und q für n i c h t - k a n o n i s c h e Oberherrscher Zur eindeutigen Unterscheidung der kanonischen irischen Oberherrschern von den u m s t r i t - t e n oder n i c h t - k a n o n i s c h e n werden für letztere die abgewandelten Symbole k (masc.) oder q (fem.) mit den jeweiligen Referenznummern kombiniert. (Die Zählung in Kapitel 5 „Dos- sier“ erfolgt fortlaufend, ungeachtet des Geschlechts oder des Status’.)

Symbol J für ›Oberherrscher mit Opposition‹ Eine weitere Unterscheidung betrifft die oben (¡ S. 5) thematisierten ríg co fresabra ›Oberherrscher mit Opposition‹. Diese bekommen das abgewandelte Symbol J . Mit den angegebenen fünf Symbolen wird die eindeutige Identifizierung von Oberherrschern in den Konkordanzen, Tabellen, Editionen und Übersetzungen ermöglicht. Die Referenznummern erleichtern zudem die Suche eines bestimmten Oberherrschers im Kapitel 5 „Dossier“. Gleichzei- tig erlaubt die Form des Herrschersymbols Rückschlüsse auf den jeweiligen Status innerhalb der irischen Überlieferung.

Darstellung der Metren Alle in dieser Untersuchung edierten Gedichte sind strophisch, silbenzählend und reimend.30 Die irische syllabische Dichtung kennt End- und Binnenreim, sowie Klangähnlichkeit (Assonanz, Kon- sonanz). Diese Mittel helfen, die Vokal- und Konsonantenqualität problematischer Wörter oder Namen durch Reim und Klangähnlichkeit zu bestimmen. Die zur Angabe der Metren gewählte Methode berücksichtigt die traditionellen Namen der Metren, d. h. die aus den mittelalterlichen poetologischen Traktaten bekannten und teilweise in der (insularen) Keltologie etablierten Begrif- fe, gibt aber auch die Silbenzahl und die reimenden Kadenzen der Verszeilenenden an. Kadenzen werden dabei durch eine hochgestellte kleine Zahl ausgedrückt. 71717171 bezeichnet z. B. einen Vierzeiler zu je sieben Silben mit einsilbiger Kadenz. Der traditionelle Name hierfür ist rannaigecht mór. Die Strophen werden durchnumeriert und die Verszeilen mit Kleinbuchstaben in alphabetischer Reihenfolge angegeben. Str. 6b bedeutet demnach die zweite Verszeile der sechsten Strophe. End- reim besteht in der Regel zwischen der zweiten und vierten Verszeile. Eine Ausnahme hiervon stellt das deibide-Metrum dar (deibide scaílte), wo die erste mit der zweiten und die dritte mit der vierten Verszeile reimt, und zwar eine betonte auf eine unbetonte Silbe. Da die Silbenzahl der Kadenzen beim deibide schwanken kann, ohne daß sich das Metrum ändert, wird hier — abweichend von den anderen Metren — keine Silbenstruktur angegeben.31

29 In Ermangelung geeigneterer Symbole verwende ich hier die Varianten der Symbole für die Schachfiguren „König“ und „Königin“ aus dem LATEX 2ε-Paket chessfss von Armando H. Marroquin. 30 Unter den besprochenen Gedichten findet sich auch Beispiele aus der älteren Dichtung, deren Metrik in Bezug aufdie Silbenzählung weniger strikt ist (z. B. ¡ S. 117). 31 Eine ausführliche Darstellung der irischen Metrik findet sich bei Murphy (1961), der sowohl die traditionellen Namen der Metren, als auch die Silbenzahl und Kadenz in obengenannter Weise angibt. Die traditionellen Namen sind den mittelalter- lichen poetologischen Traktaten entnommen, die von Thurneysen (1891) herausgegeben wurden. Diese Quellen sind in ihrer Terminologie nicht einheitlich. Aus diesem Grund werden sie in der kontinentaleuropäischen und amerikanischen Forschung zumeist nicht verwendet, anders als in Irland, wo die überlieferten Bezeichnungen und ihre Bedeutung zur keltologischen Ausbildung gehören. 12 1. Einleitung

Schreibung der überlieferten Namen sowie der Titel von Texten Was die Überschriften und Titel der überlieferten mittelalterlichen Texte sowie die Gedichtsan- fänge anbelangt, wird in der vorliegenden Untersuchung — anders als in der englischsprachigen Keltologie üblich — Großschreibung nur bei Namen vorgenommen.32 Desweiteren werden die Ti- tel und Überschriften nicht vereinheitlicht oder normalisiert, sondern die überlieferten Formen weitgehend beibehalten. Auch bei der Wahl der Namensformen für die Stammes- und Eigennamen bedeutet die lange Überlieferungsdauer und der damit einhergehende Sprachwandel eine besondere Herausforde- rung. Die mündliche und schriftliche Tradierung historiographischer Texte teilweise bis ins 19. Jh. hinein verhindert, daß hier eine umfassend befriedigende Lösung gefunden werden kann. In der vorliegenden Untersuchung werden aus diesem Grund in der Regel die mittelirischen vor den altirischen oder frühneuirischen Namensformen bevorzugt. Es wird Einheitlichkeit der Schreibung angestrebt, auch wenn dadurch bei jüngeren Texten der Eindruck archaisierender Schreibung entsteht. Der traditionellen Vielfalt bei den Beinamen darf hingegen nicht durch übertriebene Normierung begegnet werden. Der Leser wird daher mit wechselnden Attributen von Königen konfrontiert werden, je nach der gerade behandelten Quelle. Durch die oben erwähnten Symbole und Referenznummern ist die eindeutige Identifizierung dennoch gewährleistet.

Verwendung der irischen Druckschrift Cló Gaelach Die irische Drucktype Cló Gaelach wird in Zitaten aus und für Titel von Werken verwendet, die in Cló Gaelach gesetzt sind. Damit wird angezeigt, daß es sich hier um Quellen handelt, die zwar modernen Anforderungen an wissenschaftliches Publizieren nicht genügen, für die jedoch bis heute kein Ersatz zur Verfügung steht.

Übersetzungen ins Deutsche Wo nicht anders vermerkt, sind alle Übersetzungen ins Deutsche vom Verfasser der vorliegenden Untersuchung.

32 Das entspricht der Handhabung z. B. in Essai d’un catalogue de la littérature épique de l’Irlande (1883) von Henri d’Arbois de Jubainville, Die irische Helden- und Königsage bis zum 17. Jahrhundert (1921) von Rudolf Thurneysen und The Sources for the Early : Ecclesiastical (1929) von James F. Kenney, wenn auch in letzterem nicht ganz einheitlich. 13

2. Terminologie

In Hinblick auf die Terminologie ist der Gebrauch in Rechtstexten von dem der klösterlichen Quellen zu unterscheiden. Für die vorliegende Untersuchung sind letztere relevant. Die nicht- juristischen, allgemeinen Bezeichnungen für den König sind rí ›König‹ und flaith ›Herrscher‹, wobei flaith eigentlich ein Abstraktum ist und in frühen Texten zunächst „Herrschaft“ und erst sekundär „Herrscher“ bedeutet (cf. DIL F 160.6 ff., Irslinger 2002: 204). In jüngeren Texten wird flaith im Sinne von „Herrscher“ durch flaithem ersetzt, einem neugebildeten nomen agentis (cf. Remmer 2002–03: 195 ff.). Das zugehörige Adjektiv ist flaithemail. Vom neugebildeten flaithem ›Herrschaft‹ sind wiederum ein neues Abstraktum und ein Adjektiv abgeleitet: flaithemnas und flaithemda. Eine weitere jüngere (mittelirische) Bildung aus dem alten Abstraktum flaith (›Herr- schaft‹ ist flaithius.1 Seltenere Begriffe der Herrscherterminologie sind coimsid (Meyer 1912c: 117 § 11), triath (¡ Z. 2148, Z. 2420; cf. Breatnach 1986: 193), ruire2 und fál (¡ Z. 2056 = DIL F 36.20– 27). Nicht überraschend, daß sich hierbei vor allem die Versdichtung durch eine große Vielfalt an Begriffen und Umschreibungen auszeichnet. Dies ist der Suche nach einem passenden Reimoder einer Alliteration, einer überraschenden Metapher oder dem Wunsch nach Variation geschuldet.

2.1. Traditionelle Bezeichnungen für den irischen Oberherrscher

Wenn die Hierarchie verschiedener Herrscher deutlich gemacht werden soll, müssen die Begriffe spezifiziert werden. Wenig Hilfe bei der Bedeutungsbestimmung von rí Érenn und ähnlicher Be- griffe für den „König von Irland“ bieten die überlieferten Rechtstexte. Críth Gablach3 und Miads- lechta4 beschäftigen sich mit Status und Rang von Herrschern und stellen eine differenzierte und gekünstelte Terminologie zur Herrscherhierarchie bereit (cf. Binchy 1970, Byrne 2001: 41–47). Der rí Érenn kommt in dieser Hierarchie jedoch nicht vor (cf. Binchy 1958a: 54).5 Erst spätere Kommentare dokumentieren die Versuche von Rechtsgelehrten, die altüberlieferte Terminologie mit „moderneren“ Vorstellungen in Einklang zu bringen: Im altirischen (8. Jh.) Rechtstext Bretha Déin Chécht ó légaib6 sind die Bezeichnungen für den höchsten Herrscherrang ollom ríg ›höchster Herrscher‹ und rí ruirech ›König von Großkönigen‹ = Provinzialherrscher). Beide Begiffe werden mit rí Érenn und/oder rí cóicid ›Provinzialherrscher‹ glossiert.7 Und in einem um ca. 1200 zu datierenden Kommentar sind die Begriffe rí Érenn co fresabra und rí Érenn cen fresabra mit den überkommenen Begriffen ruiri ›Großkönig‹8 und rí ruirech ›König von Großkönigen‹ gleichge- setzt (CIH 1779.27–31; Simms 1998: 32–33). Die im folgenden zu untersuchenden Begriffe für den Herrscher über ganz Irland dürfen daher nicht als juristische Termini mißverstanden werden.

1 Beispiele für flaith ›Herrscher‹ finden sich z. B. in Z. 598 und 2088, für flaith ›Herrschaft‹ in Z. 1925 und 2071, für flaithemda ›fürstlich‹ in Z. 1433, flaithemail ›fürstlich‹ auf S. 259 (unter K 104). Beispiele für das jüngere flaithius ›Herrschaft‹ sind im hier untersuchten Textcorpus sehr zahlreich. Herausgegriffen seien die Beispiele im Text über die Cruthin¡ ( S. 720, Z. 1909 ff.), denn hierzu haben die parallelen Stellen in Lebar gabála noch das ältere Abstraktum flaith bewahrt, was die Neuerung augenscheinlich macht. 2 LL 23889: ard-ruri Mide, bezogen auf K 210. 3 Text: CIH 563.1–570.32 und 777.6–783.38; Binchy (1941); Übers.: Mac Neill (1923: 281–306). Die Kompilation des Textes wird von Binchy (1941: xiii–xv) auf Anfang des 8. Jh. datiert. 4 CGH 582.32–589.32; Übers.: ALI IV 345–69. 5 Trotz des Titels stellt das Lebar na cert ›Buch der Rechte‹ einen Sonderfall dar. In ihm nehmen die ríg Érenn eine zentrale Rolle ein. Lebar na cert datiert allerdings viel später als Miadslechta und Críth Gablach, nämlich um das Jahr 1100 herum. Lebar na cert spiegelt dadurch völlig andere historische Verhältnisse wider und kann deshalb nicht auf eine Stufe mit den altüberlieferten Rechtstexten gestellt werden (¡ S. 84). 6 ›Die Urteile von Dian Cécht, Heiler betreffend‹ (Text & Übers.: Binchy 1966). 7 Binchy 1966: 22 § 2: „.i. ri eirenn  ri .u.id“ & 28 § 11: „.i. ri .u.id  ri erenn“. 8 LEIA R-52: „proprement ro-rí, composé de rí (v. à part) ; sous l’influence de aire «, aire » (v. à part).“ 14 2. Terminologie

Von der Vielzahl an Möglichkeiten zur Kennzeichnung des „Königs von Irland“, die sich in der Literatur verwendet finden, sollen im folgenden die wichtigsten besprochen werden: rí Érenn, der Herrscher über ganz Irland Der übliche Begriff für den Herrscher über ganz Irland ist rí Érenn (casus obliqui und Plural: ríg Érenn). Als allgemeines deutsches Äquivalent wird in der vorliegenden Studie „König von Irland“ gewählt und dann immer in doppelte Anführungszeichen gesetzt. Damit soll der Begriff als ter- minus technicus gekennzeichnet und einer ungewollten Identifizierung mit einem tatsächlichen historischen Amt vorgebeugt werden. rex Hiberniae, rex de Hibernia, rex/imperator Scottorum Ein lateinisches Äquivalent zum volkssprachlichen Begriff rí Érenn ist rex Hiberniae, das in Meta- texten der Gelehrtenkultur in lateinsprachigem Umfeld auftritt. Als Variante ist rex de Hibernia (¡ S. 438) belegt. Hibernia kann auch durch Scotia ersetzt werden (¡ S. 384, S. 401), und rex durch imperator (¡ S. 178: imperator Scottorum). rí Temra Temair (engl. Tara) galt als einer der wichtigsten Königssitze Irlands neben Cruachu (Connachta), Dún Ailinne (Lagin) und Emain Macha (Ulaid).9 Sie alle waren bereits in vorhistorischer Zeit aufgegeben und zerstört worden. Dies belegen mittelalterliche Quellen wie das Martyrologium Félire Óengussa (Stokes 1905a: 24–26 §§ 165–213) oder das Gedicht Slán seiss a Brigit co mbuaid (LL 7148–251), die den Zustand dieser Stätten mit den blühenden klösterlichen Zentren Irlands kontrastieren.10 Ungeachtet dessen spielen die prähistorischen Stätten in vielen mittelalterlichen Quellen eine bedeutende Rolle, da sie als Machtzentren, Königssitze oder Begräbnisstätten mit bestimmten irischen Herrschern und Dynastien assoziiert wurden. Mit Ailech im Norden Irlands verhält es sich diesbezüglich ähnlich, jedoch ist seine Befestigung, der Grianán, nicht prähistorisch und bis heute gut erhalten. Temair11 hingegen ist eine prähistorische Begräbnisstätte, deren später hinzugekommene An- lagen der Eisenzeit angehören. Temair in Brega galt als Sitz der irischen Oberherrscher schon seit der Zeit der Fir Bolg, die den ersten Oberherrscher Irlands hervorgebracht haben, nämlich Sláine (K 1). Von ihn sei die Burg erbaut worden.12 Gemäß der traditionellen Überlieferung wird Temair schließlich vom hl. Ruadán zur Zeit von Diarmait mac Cerbaill (K 210), irischer Oberherrscher in der ersten Hälfte des 6. Jh., verflucht und danach zerstört.13 Mag der Anlaß auch Legende sein, so bestehen keine Zweifel darüber, daß Temair im Mittelalter kein Königsitz mehr war.14

9 Mit den fünf legendären Königssitzen, die mit den Hauptprovinzen Irlands assoziiert werden, beschäftigt sich Edel Bhreathnach (2011: 135 ff.). 10 Auch ein Colum Cille zugeschriebenes Gedicht, das neun Strophen im deibide-Metrum umfaßt, nennt in Str. 6 die Stätten Oilech, Temair, Ráth Cruachan, Emain [Macha] und Eilenn [= Dún Ailinne] als in Ruinen liegend. Das Gedicht beginnt Temair Bregh / gidh línmar lib lín a fer (Meyer 1921b: 9–10). 11 Was sich die mittelalterlichen Gelehrten zur Gründung und Benennung von Temair ausgedacht haben, wird z. B. auf S. 219 (Tea Múir = Múir Tea) und S. 219 (Tebe-múr) genannt. Die Diskussion über und die Anhaltspunkte für Temairs Funktion als Zentrum eines sakralen Königtums wird von Proinsias Mac Cana in „Tara as centre of sacred kingship“ (2011: 263–73) zusammengefaßt. 12 Petrie (1837: 28). 13 Cf. Lebar na cert, wo neben Ruadán auch der hl. Pátraic Anteil an der Zerstörung von Temair hat, begründet in der Widerspenstigkeit seines Widersachers Lóegaire mac Néill (K 199), und wo die Uí Néill allgemein bestraft werden (Dillon 1962: 18.219–23 und 20.271–82). Letzteres spiegelt die südirische Perspektive des Lebar na cert wider. Die Zerstörung von Temair durch Ruadán wird auch in einem mittelirischen Gedicht erwähnt und in der frühneuirischen Erzählung Aided Diarmait meic Fergus Cerrbaill ausführlich beschrieben (¡ S. 386). 14 Im Totenkalender Félire Óengusa (8. Jh.) wird der Triumph des Christentums über das Heidentum beschrieben, indem das florierende Ard Macha als kirchliches Zentrum mit dem in Ruinen liegenden Temair und der Ruhm des hl. Pátraic mitdem Untergang des letzten heidnischen Königs, nämlich Lóegaire (K 199), kontrastiert wird (Stokes 1905: 24 Z. 165–72). Auch z. B. in Fáistini Airt meic Cuind  a chretem ›Die Vorhersehung des Art, Sohnes des Conn, und seine Bekehrung‹ [wörtl. ›sein Glaube‹] kommt die allgemeine Überzeugung zum Ausdruck, daß der Verfall von Temair ursächlich mit der Ankunft des hl. Pátraic zusammenhängt: Temair Fáil cen ríg / Éogan cen Chlíu Maíl / bruig Banba for lén / ní scél crotha caín (LU 2.1. Traditionelle Bezeichnungen für den irischen Oberherrscher 15

In den Texten wird der Volksversammlung in Temair, dem Fest von Temair (feis Temra), große Bedeutung zugeschrieben. Häufig wird vermerkt, welcher König das Fest einberufen habe (mehr hierzu gleich). Später übernimmt die Versammlung in (óenach Taillten) diese Rolle.15 Auch der magische Stein Lia Fáil, der aufschreit, wenn ihn der Fuß eines zukünftigen Königs/Oberherrschers berührt (¡ S. 145), wird von Temair nach Tailtiu geschafft. Später verliert er allerdings seine magische Eigenschaft und bleibt stumm, wofür in den Quellen verschiedene Gründe angegeben werden (¡ S. 303). Ungeachtet der historischen Gegebenheiten wird in den mittelirischen Quellen und danach der Begriff rí Temra ›König von Temair‹ zumeist mit rí Érenn gleichgesetzt. Dies war nicht immer so, sondern entwickelt sich erst mit zunehmender Kanonisierung der Königsfolge, die zwangsweise auch den Wunsch nach einer Systematisierung der Anspruchskriterien für die Oberherrschaft mit sich brachte.16 Nach vollzogener Kanonisierung wird andererseits davon ausgegangen, daß der aktuelle rí Érenn automatisch auch der König von Temair ist, ganz unabhängig davon, aus welchem Teil Irlands er stammt. Daß die Gleichsetzung des rí Temra mit dem rí Érenn erst nach und nach geschah, zeigen die alten, gern mit dem Attribut „archaisch“ belegten Lagin-Genealogien und die darin enthaltenen Gedichte. Dort kommt ein ganz ähnlicher Anspruch aus anderer Perspektive zum Ausdruck: Da nur ganz außergewöhnliche Könige die Herrschaft von Lagin ergreifen konn- ten, hätten sie selbstverständlich auch über ganz Irland geherrscht (¡ S. 100). Die besondere Stellung des Königs von Temair im Vergleich mit den anderen Provinzialkönigen kommt in zahlreichen Quellen zum Ausdruck. So heißt es z. B. in einer Strophe aus dem metr. Dinnsenchas˙ zu Temair-V (MD I 44.69–72):

Cé beith ós Banbai brainig Mögen auch über dem hervorragenden Banba (= Irland) sein ríg amrai ard a medair herausragende Könige, erhaben ihr Vergnügen: ní f˙uil rechtas ríg foraib Keines Königs Autorität dominiert sie, acht a ríg techtas Temair. außer von einem König, der Temair besitzt.17

Untrennbar verbunden mit dem Königtum von Temair ist die schon mehrfach erwähnte Versamm- lung feis Temra, das Fest von Temair. Nach der Kanonisierung der Oberherrscherliste wird dessen Abhaltung als eine der wichtigen Amtshandlungen der ríg Érenn angesehen. Viele Belege in den Annalen zeigen dies, und es kommt z. B. auch im metr. Dinnsenchas˙ zu Loch Garman (MD III 170.49–52) zum Ausdruck:

Feis Temra cech tres bliadna Das Fest von Temair: Jedes dritte Jahr do chomull recht is riagla zur Erfüllung von Recht und Ordnung do .gníthi in tan-sin co tend wurde es strikt zu dieser Zeit veranstaltet ic rígaib allib hÉrend. von den edlen „Königen von Irland“.

Die Rolle von Temair und seiner Versammlung wird in der Einleitung zur Erzählung Genemain Áeda Sláine konkretisiert (LU 4206–14): TEMAIR na ríg is si bá dodgnas díles do cech ríg no gebed Herind. ar ba coitchenn dosom cána  smachta  císa fer nErend dó connici sin. Bá coitchenn dano do feraib Herend tíachtain as cech

9879–82; ›Irlands Temair (wird) ohne König (sein), Éogan [mac Ailella Auluim] ohne Clíu Máel, Banbas Lande in Trauer: keine Geschichte angenehmer Art‹. 15 Vielleicht muß hierin ein Reflex der frühen Aufgabe von Temair gesehen werden (so Carey 2005: 38–39). 16 Ein frühes Beispiel ist Nuadu Necht (K 139), der in den ältesten Quellen „nur“ ein König von Temair ist, später aber in die kanonische Liste der ríg Érenn gelangt (¡ S. 283). Nicht in die kanonische Réim rígraide gelangte Congal Cláen (k 229), ein König von Temair, der in mehreren Texten eine große Rolle spielt. Ein spätes Beispiel ist Murchad Ua Máel Sechnaill, der König von Temair war, jedoch kein Oberherrscher. In AFM (s. a. 1141) wird berichtet, daß er dem Oberherrscher, Toir- delbach Ua Conchobair, Geiseln stellen muß. Dieser Beleg fällt in eine Zeit, in der die tradierte Vorstellung mit historischer Wirklichkeit nicht in Einklang zu bringen war und deshalb die traditionelle Gleichsetzung des Königs von Temair mit dem „König von Irland“ nicht mehr aufrechterhalten werden konnte. Bezeichnend der Fall des Cairpre Nia Fer (k 144): Auch er wird als ein früher König von Temair geschildert, ohne zu den kanonischen ríg Érenn gerechnet zu werden. Im Lebar gabála (Rez2 und Rez3) wird Cairpres Temair umdefiniert, nämlich zu einem gleichnamigen, aber anderenorts gelegenen Königssitz erklärt, wodurch der Widerspruch gelöst ist (¡ S. 288). 17 Gwynns Übersetzung (MD I 45.69–72): ›Though there be over imperial Banba / famous kings — high their mirth! / no kingly authority is binding on them / save from the king that possesses Temair‹. 16 2. Terminologie

aird co Temraig do chathim fessi Temrach ar cach samain. ar bá híat da comthinól airegda no bítis oc feraib Herend .i. fes Temra cecha samna. ar bá íside caisc na gente.  óenach Tailten cech lúgnasaid. Cech smacht imorro  cech recht no ortaigtheá ó feraib Herend i nnechtar díb sin ní lamthea a sarugud co tísed áigi na bliadna sin.18 Eine spätere und erweiterte Variante dieses Abschnitts findet sich in Scél na fir flatha (Stokes 1891: 198–99, 216–17), wo ein anderer Turnus angegeben wird: alle sieben Jahre. Hinzu kommt dort noch als drittes bedeutendes Fest in Irland die Versammlung in Uisnech (mórdáil Uisnig) an Beltaine (= 1. Mai). Einen Siebenjahresrhythmus nennt auch ein etwas dunkler Text über die angeblichen Verbote und Gebote, die für die Provinzialkönige und den König von Temair gegolten hätten (Gessa agus airgarta ¡ S. 83). Der Begriff rí Érenn wird dort ursprünglich nicht benutzt. Er kommt erst in Zuge der späteren Überlieferung in den Überschriften von Lc und BB hinzu. Im letzten Abschnitt des Textes wird die Vorrangstellung des Königs von Temair gegenüber den anderen Provinzialkönigen mit seiner Rolle beim Fest von Temair begründet:

Ro.dligsit-som dano do rígh Themhruch feis Temruch do dénum dóib. Ocus iss iar sin no.bíth rechtghi rí Temhroch for hÉrinn uile. Ocus iss ann ro.cheannaighitis ríghthe na gcúiccith a suidhe i ndUisnech. Ba sí in cháin  in cennuch sin .i. buinne niath no.bíth im láim gacha flatha i nÉirinn d’ór derg no.fácbad sin ’na inuth óla. Ar in tan no.tomlitis in rígh-sin feiss Temruch no.glétis dála hÉrenn co secht mbliadhna coná.fuighlitis fiacho ná féchemnusa ná coiccerta cusin feiss n-aile iar secht bliadhna (Dillon 1951).19 Ein anderes Beispiel ist das Gedicht Cert cech ríg co réil / do chlannaib Néill náir20, das laut Über- schrift Fothad na Canóine zugeschrieben ist. Dort heißt es, daß nur drei von Tributzahlungen an die Uí Neill ausgenommen seien: Irlands höchster Abt, der König von Caisel und der König von Temair (O’Donoghue 1912: 260). Festzuhalten ist, daß es sich bei der Bezeichnung rí Temra um einen traditionell unscharfen Begriff handelt, was bei der Analyse der ríg Érenn problematisch werden kann. Er kann jeden- falls nicht allein dazu herangezogen werden, um einen König als Oberherrscher, als „König von Irland“ zu bestimmen. Ob in einem konkreten Fall rí Temra den Provinzialkönig und/oder den Oberherrscher bezeichnet, kann nur unter Berücksichtigung des jeweiligen textuellen Umfeldes entschieden werden. Im präpatrizianischen Teil der Annalen, dem Weltannalenteil, kann der König von Temair allerdings i m m e r mit dem „König von Irland“ gleichgesetzt werden. Dieser Teil kam erst später zu den „eigentlichen“ Annalen hinzu, nachdem die Idee von der irischen Oberherrschaft bereits etabliert und ausformuliert war. Die dort geläufigen Formeln sind z. B. in Temoria mortuus est und regnauit in Temoria # annis.21 Im eigentlichen Annalenteil ist diese Gleichsetzung nicht zulässig. leth-rí vs. lán-rí Ein König, der seine Herrschaft mit einem anderen teilt, kann durch den Ausdruck leth-rí ›Halbkö- nig‹ vom lán-rí ›Vollkönig‹ unterschieden werden (z. B. Z. 1907 und Z. 1908 auf S. 717, Z. 2919 auf S. 803). Der Begriff lán-rí ist nicht auf die ríg Érenn beschränkt.22 In den Zeilen 1907 und 1908 steht

18 ›Temair der Könige: Sie war die rechtmäßige Behausung für jeden König, der Irland regierte, denn es war üblich, diesem die Steuern und Strafgelder und die Pachtgelder der Männer dorthin (zu bringen). Ferner war es für die Männer von Irland üblich, aus allen Himmelsrichtungen nach Temair zu kommen, um jeden Samain (= 1. Nov.) das Fest von Temair zu feiern, denn sie waren die zwei herausragenden Zusammenkünfte, die die Männer von Irland hatten: das Fest von Temair jeden Samain — denn dies war das Ostern der Heiden — und die Versammlung von Tailtiu jeden Lugnasad (= 1. Aug.). Jede Bestimmung aber und jedes Gesetz, das in einer von beiden von Irlands Männern erlassen worden war, wurde nicht zu verletzen gewagt, bis das Ende der Frist dieses Jahres käme‹. 19 ›Diese [= die Provinzialkönige von Lagin, Connacht, Ulaid und Mumu] hatten einen Rechtsanspruch darauf, daß der König von Temair für sie feiss Temrach, das Fest von Temair ausrichtete. Danach pflegte der König von Temair Rechtsgewalt über ganz Irland zu besitzen. Es war zu dieser Gelegenheit, daß sich die Provinzialkönige ihre Sitze in Uisnech erkauften. Die Steuer und der Kaufpreis waren dies: Jeder Herrscher in Irland hatte einen Heldenreif von Rotgold um den Arm, diesen pflegte er am Trinkplatz zurückzulassen. Denn wann immer diese Könige das Fest von Temair feierten, pflegten sieIrlands Rechtsfälle für sieben Jahre zu entscheiden, so daß über Schuldenangelegenheiten, Anklageerhebungen und Schlichtungen nicht mehr befunden wurde bis zum nächsten Fest in sieben Jahren‹. 20 ›Der Tribut eines jeden Königs gebührt ganz klar den Nachkommen des edlen Nialls‹. 21 AU sub A. M. 4062, 4118, 4267. 22 In LL (7376 & 7440) wird z. B. lán-rí für Provinzialkönige der Lagin verwendet. 2.1. Traditionelle Bezeichnungen für den irischen Oberherrscher 17

lán-rí jedoch für lat. magnus rex (cf. §. 691, Z. 1568 und 1598) und bezieht sich zweifelsohne auf den irischen Oberherrscher. Auch im Gedicht A éolcha Éirend airde (S. 64) wird diese Terminologie für Oberherrscher angewendet.

ard-rí Besonders in Texten nach 1200 wird für den irischen Oberherrscher auch der Begriff ard-rí ›Hoch- könig‹ (Plural ard-ríg) benutzt, oder in der Kombination ard-rí Érenn ›Irlands Hochkönig‹.23 Kei- nesfalls handelt es sich bei ard-rí um einen Titel ausschließlich für den Oberherrscher. Der Termi- nus ard-rí ist auch keine übliche Hierarchiebezeichnung in den Rechtstexten, auch wenn Liam Breatnach (1986) — neben weiteren Belegen aus literarischen Quellen — zwei Belegstellen in den Rechtstexten nachgewiesen hat.24 Wenn dieser Begriff in der historiographischen Literatur erscheint und dabei auf einen rí Érenn bezogen wird, dann muß in der Regel spezifiziert werden, z. B. ard-rí for Érinn (›Hochkönig über Irland‹ ¡ Z. 2120 ff. und Z. 2141 ff.). Ard-rí ohne Spezifi- zierung ist in frühen Texten nur sehr selten zu finden. Ein Beispiel aus Rawl. B 502 findet sichin Z. 1182 auf S. 648, wo allein durch den Kontext eindeutig klar wird, wer gemeint ist: Érind cen ard-ríg. Erst in der Dichtung ab dem 11. Jh. tritt ard-rí häufiger auf, was darauf hindeutet, daß der Begriff in erster Linie zu den zahlreichen panegyrischen Wortschöpfungen der Hofdichter zu rechnen ist. Tatsächlich taucht ard-rí vermehrt in der bardischen Dichtung auf. Die Vorsilbe ard- wird zunächst als Schmuck und Heraushebung hinzugefügt, oft auch nur metri causa, um eine Verszeile bequem um eine Silbe zu erweitern. Die Vorsilbe ard- tritt auch an andere Herr- schaftsbezeichnungen an, was zeigt, daß es sich nicht um feste Fügungen handelt. Als Beispiel sei ard-flaith˙ genannt, das ohne25 und mit Spezifizierung auftreten kann, letzteres z. B.in ard-flaith˙ Fótla ›Hochfürst von Fótla [= Irland]‹26 (Liddell 1913: 469 § 33) und ard-flaith˙ Gáedel (LL 7448). Die beiden letzten Verwendungen meinen eindeutig den Oberherrscher, jedoch ist auch hier nicht die Vorsilbe, sondern das Genitivattribut ausschlaggebend. Dasselbe gilt auch für die Beschreibung von Brian Bóruma als ard-rí Gall  Gáedel (Meyer 1912c: 120 § 5) in einem Gedicht über die zwölf Söhne des Cennétig mac Lorcáin. Ungeachtet des eingeschränkten Bedeutungsbereichs wurde ard-rí zum Ausgangspunkt für die in Literatur und Forschung verbreiteten Bezeichnungen für den irischen Oberherrscher. Im Deutschen sind das „Hochkönig“ und „Oberkönig“, im aktuellen englischen Sprachgebrauch „high- king“. In der unhistorischen Bevorzugung des Begriffs von ard-rí „high-king“ kommt die herkömm- liche (kontinentale) Vorstellung vom hochmittelalterlichen Herrscher (Kaiser), zum Ausdruck, die zudem stark von romantisch-literarischen Bildern geprägt ist. Um dieser Gleichsetzung vorzu- beugen, werden in der vorliegenden Untersuchung die popularisierten Begriffe „Hochkönig“ und „Oberkönig“ für den Oberherrscher nicht verwendet.

rí ruirech Der Begriff ard-rí wird zwar auch in den Rechtstexten in Zusammenhang mit der Herrscherhierar- chie verwendet, bezeichnet dort jedoch nicht den irischen Oberherrscher, sondern den Provinzial- könig. Im nicht-juristischen Kontext wird hierfür der Begriff cóicedach (Plural: cóicedaig) verwen- det. Perioden ohne Oberherrscher weist die kanonische Réim rígraide mit dem Begiff aimser na cóicedach ›Periode der Provinzialherrscher‹ aus (¡ S. 277 & 290). Die Rechtstexte kennen aber noch einen weiteren, häufigeren Begriff für den höchsten Herr- scher: rí ruirech ›König von Großkönigen‹,27 was später mit dem Provinzialkönig, rí cóicid, gleich- gesetzt wurde (Binchy 1970: 32). Im Gegensatz zu Binchy argumentiert Breatnach (1986: 193) 23 ¡ Z. 2150. Andere Beispiele: MD III 178.140, ZCP 13 [1921], 8.18 & 18.28. 24 Die erste Stelle lautet „TAR TIMNA NARDRACH“ (CIH 340.33–4), hier weist der Genitiv Singular ardrech auf eine petrifi- zierte Form des Kompositums ard-rí hin. Die zweite Stelle ist eine Glosse: „ardrech .i. ardri“ (CIH 776.40), in der der Genitiv Singular mit dem jüngeren Kompositum ard-rí im Nominativ Singular glossiert ist. 25 Z. B. in LGÉ V (126.2861), hier in Apposition zu Érimón (K 20). 26 In Zusammenhang mit Toirdelbach Mór (J 277). 27 Vergl. hierzu eine Stelle aus den Triaden, die sich vermutlich auf den Oberherrscher bezieht, auch wenn einleitend nur allgemein von rí die Rede ist: Tréde neimthiagar ríg: fonaidm ruirech, feis Temrach, roimse inna flaith˙ (Meyer 1906: 26 18 2. Terminologie für tríath als einen Begriff für den höchsten Herrscher in Irland.28 Die Verwendung der Begriffe ist in den Rechtstexten jedoch alles andere als eindeutig. Als wichtigste Erkenntnis kann deduziert werden, daß weder ard-rí noch rí Érenn juristische Begriffe sind. Zwar lassen sich Erkenntnisse aus dem Bereich des Rechts nie einfach aufTexte außerhalb des Rechtskontextes übertragen. Es darf jedoch angenommen werden, daß sich in den Rechtstexten deutliche Spuren finden müßten, wenn der Oberherrscher schon früh einen rechtlich relevanten Platz in der irischen Lebenswirklichkeit gehabt hätte.

áen-rí: Alleinherrscher Ein außerhalb des Rechtskontextes anzutreffender, seltenerer Begriff zur Bezeichnung desAl- leinherrschers ist das Kompositum áen-rí ›einziger König‹, ›Alleinherrscher‹. Ein früher Beleg für seine Verwendung findet sich in der Rawl. B 502-Version des altirischen Preisgedichts aufLa- brad Loingsech (K 96), Móen óen ó ba nóed, dem ersten Gedicht aus dem älteren Teil der Lagin- Genealogien (CGH 1, Meyer 1914a: 11–12; in LL bricht das Gedicht vorher ab). Zwei mittelirische Belege enthält Flann Mainistrechs metrische Réim rígraide, nämlich in der letzten Zeile des Gedichts Ríg Temra dia .tesband tnú (¡ Z. 3030): ciarbo é Herend óenrí (in Bezug auf Dath Í K 198) und in Str. 48d von Ríg Temra tóebaige iar tain (¡ Z. 3223): conid é Hérend oen-rí (in Bezug auf Máel Sechnaill K 265). Auch im mittelirischen Dinnsenchas˙ -Gedicht zu Loch Garman (MD III 182.200) findet sich ein Beleg für óen-rí.29 Ein spätmittelirischer Beleg findet sich in Gilla Mo Dutus metrischer Réim rígraide. Diese Stel- le wurde bislang fehlinterpretiert (¡ Z. 1476).30 An Leabhar Muimhneach liefert Belege aus der frühneuirischen Periode: Agus ba haon-rí Éirenn fiche bliadhan an tEochaidh Mumho-sin31 und: Ba haon-rí Éirenn agus Alban an Criomhthann-sin32 (Ó Donnchadha 1940: 42.16 und 135.18–19). Aus dem 17. Jh. schließlich ein Beleg aus dem Gedicht Tug damh h’aire a Inse an Laoigh von Éoghan Mac Craith. Dort wird Toirdelbach mac Taidg (J 272) als „éin-rí ar Fódla“33 bezeichnet (LM 397 § 245). rí co fresabra: Herrscher mit eingeschränktem Machtbereich Wie auf S. 5 ausgeführt wurde, konnten die Könige nach Brian Bóruma (ob. 1014) aus historischen Gründen keine Alleinherrscher mehr sein. Sie hatten sich die Macht mit fremden Eroberern zu tei- len und konnten daher allenfalls Herrscher über Irland mit Machtbeschränkung sein. Wer diesen Zustand errang oder zumindest einen Anspruch auf den Titel rí Érenn glaubhaft geltend machen konnte, ist in der Terminologie der mittelirischen Schulen ein rí co fresabra ›König mit Opposition‹. Der Begriff verlor in der nachmittelalterlichen Periode an Bedeutung. Er wurde teils durch andere, modernere Formulierungen und Umschreibungen ersetzt, die die Machtbeschränkung ebensogut ausdrückten, teils wurde auf die Unterscheidung verzichtet und einfach der alte Begriff rí Érenn weiterverwendet.

§ 202) ›Drei Dinge zeichnen einen König aus: ein Vertrag mit Großkönigen, das Fest von Temair, Wohlstand während seiner Herrschaft‹. 28 Wie aus dem Register unter dem Stichwort triath (¡ S. 957) hervorgeht, gibt es in der vorliegenden Arbeit mehrere Beispie- le für triath als Eigenname und als Herrscherbezeichnung. Sie stehen auf derselben Stufe wie andere Heldenmetaphern diesen Typs, so lug, art und dáel, was gegen die Annahme einer besonderen Bedeutung spricht. 29 ... ar hÉrinn corbat óen-rí ›bis du alleiniger König über Irland bist‹. Das Gedicht wird Eochaid Éolach Ua Ceirín (floruit 11. Jh.) zugeschrieben. 30 Eine parallele Verwendung von áen- findet sich in Gilla Mo Dutus metrischem Bansenchas˙ (LL 16428 ff.), das mit der Verszeile „Adam óen-athair na ndóene“ ›Adam, alleiniger Vater der Menschheit‹ eröffnet. 31 ›Und dieser Eochu Mumo (k 38) war 20 Jahre lang einziger König Irlands‹. 32 ›Dieser Crimthann (K 186) war Alleinherrscher von Irland und Alba‹. 33 = óen-rí for Fótla ›Alleinherrscher über Fótla [= Irland]‹. 2.2. Umschreibungen und Floskeln für das irische Oberkönigtum 19

Poetische Variationen zur Bezeichnung des Oberherrschers oder der Oberherrschaft In der Versdichtung wird rí Érenn variiert, indem das Genitivattribut durch poetische Ausdrücke für Irland ersetzt wird. An poetischen Begriffen für Irland stehen Begriffe wie z.B. Elga34, Inis Fáil35, Banba und Fótla36 zur Verfügung. Beispiele sind coimsid hElgga (Meyer 1912c: 117 § 11), cloth-rí Insi finni Fáil (Meyer 1912c: 118 § 24) , flaith Fódla (MD I 50.73–76), ard-flaith˙ Fótla (Liddell 1913: 469 § 33) und tend-rí Fótla (Stokes 1905: 6).

Nachmittelalterliche Terminologie zum Oberherrscher und zur Oberherrschaft In nachmittelalterlichen Quellen finden sich weitere Varianten, um den Oberherrscher oder die ihm zugeschriebene Oberherrschaft zu bezeichnen. Diese Begriffe zeigen, daß die Oberherrschaft mit zunehmendem zeitlichen Abstand mehr und mehr als ein reales Amt interpretiert wurde. Bei- spiele sind: airechus Érenn37 ›Vorrangstellung Irlands‹,cennus for Gaoidhelaibh38 ›Oberherrschaft über die Gälen‹ und uachtarán Érenn ›Oberhaupt Irlands‹.39 Hierher gehört auch die Zuschreibung rí Gáedel Érenn ›König der Gälen Irlands‹,40 in der gleichzeitig die Einsicht zum Ausdruck kommt, daß Irland nicht mehr von den Gälen allein beherrscht wird.

2.2. Umschreibungen und Floskeln für das irische Oberkönigtum

Weit häufiger als das Attribut rí Érenn und seine Variationen treten in den Texten mehr oder weniger eindeutige Wendungen und Floskeln zur Kennzeichnung eines Königs auf, der als Ober- herrscher verstanden wurde. Diese Formulierungen drücken sein Handeln aus, bezeichnen die Reichweite seiner Macht usw. Hier eine Auswahl von Beispielen:

1. ro.gab ríge hÉrenn ›übernahm Irlands Königtum‹ 2. i ríge hÉrenn ›in Irlands Königtum‹ 3. ro.gab Érinn ›übernahm die Macht von Irland‹/ ›beherrschte Irland‹41 4. ro.gab ós Érinn ›herrschte über Irland‹ 5. a flaithius˙ for Érinn ›seine Herrschaft über Irland‹ 6. for flaith Banba ›über Banbas [= Irlands] Herrschaft‹ 7. ós Érinn i ríge ›über Irland in der Königsherrschaft/im Königtum‹ 8. gabais [...] flaith fer nÉrenn ›übernahm die Herrschaft über Irlands Männer‹ Die Liste der Möglichkeiten is damit nicht erschöpft. So wird z. B. von Feidelmid (k 162) gesagt, er habe ›das reine Irland gerötet‹ (Fedelmid Fótla dein deirguis; CGH 8),42 d. h. mit Schlachten überzogen, was als Ausdruck für eine Herrschaft über ganz Irland gedeutet werden kann. Der Ausdruck for nech ›über jedem‹ kann die Oberherrschaft anzeigen (Z. 2719, Z. 2939), wie auch der Ausdruck ós/uas cách ›über jedem‹ (Z. 2405). Diese Beispiele entstammen der metrischen Dichtung, wo per se ein größerer Zwang zu begrifflicher Vielfalt besteht. Bei der Analyse der einzelnen Oberherrscher oder der in Frage kommenden Kandidaten werden alle uneindeutigen Attribute ausführlich diskutiert.

34 Laut Cóir anmann § 243 bedeute Elg ›Schwein‹ und beziehe sich auf die Form der Insel Irland, wie sie Íth, der Sohn des Breogan, von Breogans Turm in Spanien aus gesehen habe. 35 Hier ist der magischen Stein Lia Fáil der Tuatha Dé Danann namengebend (¡ S. 145). In Baile in Scáil (§§ 31 & 39) kommt auch die Bezeichnung Fál-mag ›Ebene des Fál‹ für Irland vor, einmal im Vers die Bildung Mag Fáil (§ 13). 36 Fótla, Banba und Ériu werden von den mittelalterlichen Gelehrten als Töchter des Fiachna (K 15), eines Königs der Tuatha Dé Danann, angesehen. Alle drei hätten ihre Namen der Insel Irland gegeben (¡ S. 214). 37 Cóir anmann (§ 3) über Énna (K 40): do.radad dó airechus Érenn ›ihm wurde die Vorrangstellung Irlands verliehen‹. 38 AFM (s. a. 1258) in Bezug auf Brian Ua Néill (k 280): go ttuccsat na mai÷e sin le÷ ar leth cennus do ¡rian ua Neill for Gaoi«elai¢ iar ndénaµ sio«a doi¢ re roile ›Nachdem sie miteinander Frieden geschlossen hatten, verliehen diese Edlen übereinstimmend Brian Ua Néill die Anführerschaft über die Gälen‹. 39 AFM (s. a. 1260) in Bezug auf Brian Ua Néill (k 280). 40 AConn (s. a. 1260), ebenfalls in Bezug auf Brian Ua Néill (k 280). 41 Hierzu muß auch das lateinische Äquivalent gestellt werden, regnauit Hiberniam, das im Míniugud-Text von Rawl. B 502 vorkommt. Diese Formulierung wird im zweiten Teil der vorliegenden Untersuchung auf S. 644 diskutiert. 42 = Str. 6ab von Nídu dír dermait.

3. Wegweiser zu den Quellen

Die zentrale Bedeutung des Oberherrschers im irischen Mittelalter zusammen mit der vergleichs- weise günstigen Überlieferungslage bedingt erwartungsgemäß ein umfangreiches Corpus. Infor- mationen zu den ríg Érenn finden sich in Texten unterschiedlicher Gattungen: Narrative Prosa und Prosimetra, metrische Texte (Schuldichtung, erzählende Gedichte), Namenslisten, Genealogien, Synchronismen, Chroniken, Annalen, onomastische Texte, Kommentare, Scholien, Glossare und Prophezeiungen. Die Quellen lassen sich in zwei Hauptgruppen aufteilen: I. Quellen mit Fokus speziell auf die ríg Érenn Beispiele: Der irische „Ursprungsmythos“, d. h. Lebar gabála, Réim rígraide und verwandte Texte sowie deren Nachläufer, metrische Fassungen, Synchronismen etc. II. Quellen, bei denen andere Themen im Vordergrund stehen Beispiele: Historiographische Narrativa („Heldensagen“), der Bóroma-Text, gelehrte Metatexte wie Bansenchas˙ , Cóir anmann, Genealogien, Annalen; Heiligenviten etc. Eine Anordnung der Quellen nach verschiedenen Textgattungen ist bei einer Untersuchung über die ríg Érenn und ihre Sukzession nicht zielführend. Zum einen sind die Gattungsgrenzen häu- fig unscharf, zum anderen wird keine Übersichtlichkeit erreicht. Einen pragmatischeren Zugang bietet das Nameninventar. Für die in Kapitel 4 folgende Übersicht über die Quellen wird deshalb zunächst die chronologische Königsfolge als Ausgangspunkt gewählt, und die hierarchische An- ordnung anhand von U m f a n g und Vo l l s t ä n d i g k e i t des Nameninventars vorgenommen. Dies betrifft vor allem Quellen der ersten Gruppe.

3.1. Gliederung nach Umfang des Nameninventars von Réim rígraide

Vollständiges Nameninventar (= heidnische u n d christliche Oberherrscher)

Lebar gabála mit Réim rígraide:

Die Erste Rezension (= Rez1) ¡ S. 43 Die Dritte Rezension (= Rez3) ¡ S. 46 Metrische Fassung von Flann Mainistrech mit drei Gedichten ¡ S. 53 und 763 Metrische Fassung von Gilla Cóemáin mit zwei Gedichten ¡ S. 56 und 60 Nachläufertexte: Die Ó Cléirigh-Rezension (= Rez4M; ca. A. D. 1630) ¡ S. 47 A éicsi Banba na mbend von Gilla Ísa Mac Firbhisig (gest. A. D. 1301) ¡ S. 69 A .tá sund seanchas ríg Éireand von Seadhan Ó Dubhagháin (gest. A. D. 1372) ¡ S. 71 Foras Feasa ar Éirinn von Seathrún Céitinn (erstes Drittel des 17. Jh.) ¡ S. 74 Seanchas Ríogh Éireann (A. D. 1630) ¡ S. 74 Annála Ríoghachta Éireann (17. Jh.) ¡ S. 75 Réim rígraide in Leabhar Genealach (um A. D. 1650) ¡ S. 76 Ogygia (A. D. 1685), ein gedrucktes lat. Werk ¡ S. 77 Prophezeiung des hl. Caillín in Leabhar Fidnach (ob. AFM s. a. 1543): ∗ Prosa ¡ S. 147 ∗ Das Gedicht Ériu oll oilen aingel ¡ S. 148

Metrische Fassung der Réim rígraide von Seadhan Ó Dubhagháin († A. D. 1372) ¡ S. 71 22 3. Wegweiser zu den Quellen

Unvollständiges Nameninventar Die Liste der h e i d n i s c h e n Oberherrscher

Die Zweite Rezension (= Rez2). Diese Fassung enthält die Königsfolge nur unvollständig ¡ S. 43 Die Míniugud-Rezension (= Mín) ¡ S. 45 Érimón is Éber ard und Ríg Temra dia .tesband tnú: Beide Gedichte gehören zur metrischen Réim rígraide des Flann Mainistrech (11. Jh.) ¡ S. 53 Ériu ard inis na ríg: Das Gedicht gehört zur metrischen Réim rígraide des Gilla Cóemáin (11. Jh.) ¡ S. 56 A éolcha Éirend airde: Ein anonymes Gedicht, das nicht vor ca. 1400 nachgewiesen ist ¡ S. 64

Die Liste der c h r i s t l i c h e n Oberherrscher Appendix zu Mín in Rawl. B 512: eine Liste der christlichen Könige, die nicht zur ursprünglichen Mín- Fassung gehört ¡ S. 608 Ríg Temra tóebaige iar tain: Das Gedicht gehört zu Flann Mainistrechs metrischer Réim rígraide (11. Jh.) ¡ S. 56 At .tá sund forba fessa: Das Gedicht gehört zu Gilla Cóemáins metrischer Réim rígraide (11. Jh.) ¡ S. 60

Éri óg inis na náem von Gilla Mo Dutu Úa Casaide (12. Jh.): Frühe Versionen sind nur als Appendix zu Rez3 überliefert ¡ S. 60 Annalen von Inisfallen: interpolierte Liste der post-patrizianischen Oberherrscher im Einführungsteil (Weltannalen) ¡ S. 72

Thematisch motivierte Listenauszüge Auszüge aus der Liste der h e i d n i s c h e n Oberherrscher 61 Oberherrscher von Síl nÉrimóin listet die Senchas síl Érimóin-Fassung von BB/Lc auf ¡ S. 104 (Edition ab S. 710) 35 Könige aus Lagin, die über ganz Irland herrschen: ∗ Nídu dír dermait (archaisches Gedicht) ¡ S. 117 ∗ Cóic ríg tríchat do Laignib (mittelir. Gedicht) ¡ S. 123 (Edition ab S. 732) 30 Oberherrscher von Síl nÉbir aus Senchas Síl Ébir ¡ S. 107 25 Oberherrscher von Síl nÍr aus Senchas Síl Ír ¡ S. 104

10 Könige aus Lagin über Irland laut einer nachmittelalterlichen Anmerkung in LL2 ¡ S. 124 7 heidnische Könige der Pikten (Dál nAraidi) über Irland und Alba ¡ S. 105 (Edition ab S. 719) 7 heidnische Könige aus Lagin über Irland und Alba: Secht ríg do Laignib na lerg ¡ S. 123 (Edition ab S. 736)

Auszüge aus der Liste der c h r i s t l i c h e n Oberherrscher 42 christliche Oberherrscher von Muirchertach mac Muiredaig (K 207 bis einschließlich Máel Sechnaill mac Domnaill (K 265) zählt das Gedicht Sé ríg déc Éogain an:all auf, aufgeteilt nach Geschlechtern, wobei nur die bedeutenderen Uí Néill-Dynastien berücksichtigt werden ¡ S. 140 (Edition ab S. 722) 29 christliche irische Oberherrscher, synchronisiert mit byzantinischen Herrschern, römischen Cäsaren, irischen Provinzialkönigen, Bischöfen und Heiligen nennt das synchronistische Gedicht Imarcaig sund ar gach saíd. Der letzte irische Oberherrscher ist Fergal mac Maíle Dúin (K 242) ¡ S. 94 25 christliche Oberherrscher bis Congalach mac Maíl Mithig (K 262), die alle eines gewaltsamen Todes starben, nennt das Gedicht Cia lín don rígraid ráin ruaid ¡ S. 139 (Edition ab S. 722) 16 christliche Oberherrscher von Síl nÉogain: Cét-rí ro.gab Érind uill ¡ S. 116 (Edition ab S. 742) 7 christliche Oberherrscher von Dál Fiatach: Secht prím-ríg for hÉrind áin ¡ S. 106 5 christliche Oberherrscher aus Mumu im prä-patrizianischen Teil der Annals of Inisfallen ¡ S. 113

Auszüge mit heidnischen u n d christlichen Oberherrschern Ca. 100 Oberherrscher von Síl nÉrimóin listet Senchas Síl Érimóin auf ¡ S. 103 (Analyse), ¡ S. 689 (Edition von Rawl. B 502), ¡ S. 694 (Edition von Laud Misc. 610) 3.2. Gliederung nach Themen 23

55 heidnische und christliche Oberherrscher von Leth Cuinn nennt Marianus Scotus (11. Jh.) im Codex Palatino-Vaticanus 830 ¡ S. 108 Ca. 50 Nachkommen des Conn Cétchathach (K 166) nennt Baile in Scáil, und zwar in Form einer Prophezei- ung ¡ S. 145 Ca. 25 Nachkommen des Conn Cétchathach (K 166), ebenfalls präsentiert als Prophezeiung, behandelt Baile Cuind Cétchathaig ¡ S. 143. So naheliegend die Anordnung der Quellen nach dem Umfang des Nameninventars beim Thema „ríg Érenn“ auch ist, so können bei diesem Ansatz viele Quellen nicht erfaßt werden. Zudem werden thematisch verwandte Texte auseinandergerissen. Daher muß die bisherige Übersicht durch eine zweite ergänzt werden, in der die Quellen nach Themen angeordnet werden. Hierzu gehören auch Texte, in denen die Oberherrscher eher beiläufig thematisiert werden. Viele von diesen sind für die vorliegende Studie zur Abrundung des Themas unverzichtbar.

3.2. Gliederung nach Themen

Lebar gabála-Themenkomplex Der gelehrte Ursprungsmythos, d. h. Lebar gabála samt Réim rígraide, ist der umfangreichste Metatext zur irischen Oberherrschaft und bildet den Ausgangspunkt für die Beurteilung, welcher König als ka- nonischer rí Érenn gelten kann und welcher nicht. Nicht alle Rezensionen enthalten das komplette Namensinventar:

R e z 1 enthält das vollständige Nameninventar der ríg Érenn, d. h. heidnische und christliche Ober- herrscher ¡ S. 43

R e z 2 ist im Réim rígraide-Teil unvollständig, wird aber durch einen Appendix mit Gedichten, Syn- chronismen und der Míniugud-Rezension ergänzt ¡ S. 43 Die M í n i u g u d - R e z e n s i o n behandelt nur die heidnischen ríg Érenn bis einschließlich Dath Í (K 198), dem letzten heidnischen Oberherrscher. In Rawl. B 512 findet sich am Ende einen Zusatz, der nicht im Stil der Réim rígraide-Texte gehalten ist. Er gehört nicht zur ursprünglichen Mín- Rezension. Es handelt sich um eine reine Namensliste mit den christlichen Königen, ergänzt um die Herrschaftsdauer einzelner Könige ¡ S. 45, ¡ S. 574 (Edition von RB 512), ¡ S. 639 (Edition von RB 502)

R e z 3 gibt das vollständige Nameninventar. Diese Fassung ist eine Synthese aus den früheren Lebar gabála-Rezensionen und weiterem Material zum Thema. Rez3 endet mit dem Gedicht Éri óg inis na náem über die christliche Königsfolge ¡ S. 46. Die Versionen von Rez3 in den Handschriften UM, G 2 und G 131 behandeln nur die christlichen Oberherrscher ¡ S. 658 (Edition von UM) Die Ó C l é i r i g h - R e z e n s i o n des Lebar gabála (Kürzel: Rez4M) wurde um A. D. 1630 von gelehr- ten Franziskanern im Umkreis der sog. Vier Meister geschaffen. Rez4M ist eine Neufassung und Neukonzeption des Lebar gabála, die alten Ballast abwirft und sich auf die Königsfolge konzen- triert. Sie steht Rez3 näher als den anderen Rezensionen von Lebar gabála und endet ebenfalls mit dem Gedicht Éri óg inis na náem ¡ S. 47 Metrische Fassungen: Von F l a n n M a i n i s t r e c h (11. Jh.) ist eine metrische Réim rígraide überliefert, die in drei Einzelge- dichten — die Autorenschaft des ersten der drei Gedichte ist allerdings ungewiß — das Namenin- ventar der gälischen Oberherrscher von Érimón (K 20) bis Brian Bóruma (K 269) abdeckt ¡ S. 53 & 763 (Analyse), ¡ S. 765 (Edition der frühen Fassung), ¡ S. 787 (Edition der späten, redigierten Fassung): ∗ Érimón is Éber ard: heidnische Oberherrscher von Érimón (K 20) bis einschließlich Facht- na Fáthach (K 135). Das Gedicht ist anonym überliefert. ∗ Ríg Temra dia .tesband tnú: heidnische Oberherrscher von Eochu Feidlech (K 136) bis ein- schließlich Dath Í (K 198) ∗ Ríg Temra tóebaige iar tain: die christlichen Oberherrscher; beide Gedichte sind Flann Mai- nistrech zugeschrieben, und es gibt auch eine Autorenstrophe am Ende. G i l l a C ó e m á i n (11. Jh.) gilt als Verfasser einer metrischen Réim rígraide, bestehend aus zwei Einzelgedichten: ∗ Ériu ard inis na ríg (heidnische Oberherrscher) ¡ S. 56 ∗ At .tá sund forba fessa (christliche Oberherrscher bis einschließlich Brian Bóruma) ¡ S. 60 24 3. Wegweiser zu den Quellen

Von G i l l a M o D u t u (gest. um A. D. 1150) ist eine Versifizierung des christlichen Teils der Réim rígraide überliefert, die in mittelalterlicher Zeit immer nur als Appendix zu Rez3 zu finden ist: Éri óg inis na náem ¡ S. 60. Eine weitere Analyse findet sich auf S. 665, dort im Zusammenhang mit der Edition von UM, die auf S. 670 beginnt G i l l a Í s a M a c F i r b h i s i g (gest. A. D. 1301) bietet eine metrische, nicht-chronologische Neugrup- pierung des kanonischen Nameninventars: A éicsi Banba na mbend ¡ S. 69 S e a d h a n Ó D u b h a g h á i n (14. Jh.) versifiziert in A.tá sund seanchas ríg Éireand die komplette Liste aller ríg Érenn in chronologischer Reihenfolge bis einschließlich Ruadrí Ua Chonchobair (J 279) ¡ S. 71 A éolcha Éirend airde behandelt insgesamt 146 Oberherrscher der heidnischen Epoche bis zum letzten heidnischen rí Érenn, Dath Í (K 198) ¡ S. 64 Listen, die auf Lebar gabála beruhen: Im L e b a r n a N u a c h o n g b á l a, dem „Buch von Leinster“, findet sich der Beginn einer Liste mit Berechnungen zu den Besiedlungen Irlands seit der Sintflut in der Tradition von Lebar gabála ¡ S. 72 Die A n n a l e n v o n I n i s f a l l e n enthalten als Anhang zum Einführungsteil (Weltannalenteil), bevor die eigentlichen Annalen beginnen, eine Liste der nachpatrizianischen Oberherrscher ¡ S. 72 Leabhar Fidnach (16. Jh.) enthält das vollständige Nameninventar der Oberherrscher zweimal in Form einer Prophezeiung, nämlich einmal in Prosa ¡ S. 147 und einmal in Versform ¡ S. 148 Nachläufertexte aus nachmittelalterlicher Zeit: Quellen, die direkt vom mittelalterlichen Lebar gabála ab- hängen, jedoch mit dem Anspruch geschaffen wurden, Lebar gabála zu verbessern, zu vereinheitlichen und zu ergänzen: S e a t h r ú n C é i t i n n erstellt im ersten Drittel des 17. Jh. eine Umarbeitung des Lebar gabála zu einem umfassenden und einflußreichen Grundlagenwerk zur irischen Vor- und Frühgeschichte: Foras Feasa ar Éirinn ¡ S. 74 Die Ó C l é i r i g h - R e z e n s i o n des Lebar gabála (Rez4M) wurde bereits oben bei den Rezensionen des Lebar gabála aufgelistet Seanchas Ríogh Éireann ist eine stark erweiterte und eigenständige Neufassung der Réim rígraide, der Königfolge, verfaßt A. D. 1630 im Umfeld der Vier Meister ¡ S. 74 A F M: Die Annála Ríoghachta Éireann sind eine Kompilation des 17. Jh. aus dem Umfeld der Vier Meister. Auch wenn der Titel anderes vorgibt, steht der frühe Teil (bis ca. 1200) dieses Werks Lebar gabála samt Réim rígraide näher als den traditionellen irischen Annalen ¡ S. 75 Leabhar na nGenealach ist eine umfassende Kompilation und Neubearbeitung der irischen Genealogien und Herkunftserzählungen. Das Werk wurde um 1650 von An Dubhaltach Mac Fir- bhisigh vollendet. Die darin enthaltene Réim rígraide ist eine von den Genealogien unabhängige Kompilation, welche die Annála Ríoghachta Éireann der Vier Meister zur Quelle hat ¡ S. 76 O g y g i a ist der Titel eines lateinischen Werkes von Ruaidhrí Ó Flaithbheartaigh, eine Auseinan- dersetzung mit der irischen (Vor-)Geschichte gemäß den Vorgaben des Lebar gabála. Das Werk erschien A. D. 1685 in gedruckter Form ¡ S. 77 Mit Lebar Gabála thematisch verwandte Texte: Leabhar Breathnach ist eine Teilübersetzung der lateinischen Historia Brittonium (10. Jh.) aus dem 11. Jh. ¡ S. 78 G i r a l d u s C a m b r e n s i s zieht für sein lateinisches Werk das irische Lebar gabála heran ¡ S. 78 We l t g e s c h i c h t e behandelt das Gedicht A rí ríchid réidig dam von Gilla in Choimded ua Cormaic (12. Jh.) ¡ S. 79 Ältere Landnahmetexte: Ein k u r z e r B e r i c h t über die Landnahme Irlands durch die Söhne des Míl mit abweichenden Angaben im Buch von Lecan ¡ S. 80 Die Landnahme Irlands ist ein wichtiges Thema in den vorpatrizianischen irischen Annalen (Weltan- nalenteil) ¡ S. 80 In Scél Tuáin meic Cairill erzählt ein Augenzeuge von den Besiedlungen Irlands nach der Sintflut ¡ S. 82 3.2. Gliederung nach Themen 25

Das Gedicht Can a mbunadas na nGaídel, Máel Muru Othna (ob. AFM s. a. 884) zugeschrie- ben, ist die älteste Quelle für den Ursprungsmythos, die fiktive Vorgeschichte der Gälen ¡ S. 48

Rechte und Pflichten der irischen Oberherrscher Rechtstexte: Im altirischen Corpus gibt es keinen Text, der sich speziell mit den Oberherrschern befaßt, da die Idee vom irischen Oberherrschertum erst später etabliert wurde. Nur jüngere Texte zeigen Einflüsse der neuen Ideologie: C ú á n U a L o t h c h á i n (11. Jh.) hinterläßt einen Prosatext und das Gedicht A fir˙ áin iadas in tech, welche die angeblichen unglückbehafteten und glückbehafteten Dinge und Verrichtungen der Provinzialkönige einschließlich des Königs von Temair behandeln ¡ S. 83 Lebar na gCert (Anfang des 12. Jh.) behandelt die (fiktiven) Zuwendungen der irischen Provin- zialkönige untereinander, und zwar in Abhängigkeit davon, welcher Provinz der aktuelle Ober- herrscher angehört ¡ S. 84

Sonstige Themenschwerpunkte Ereignisgeschichte: Hier sind vor allem die Annalen als Hauptquellen zu berücksichtigen, wobei die An- gaben zur frühmittelalterlichen Ereignisgeschichte weitgehend fiktiv sind. Die Annalen bilden eine umfangreiche und sehr inhomogene Quellengruppe, viele der neu kompilierten unterliegen in unter- schiedlichem Maße deutlich der Ideologie der Oberherrschaft ¡ S. 85 Auch Réim rígraide wandelt sich ganz am Schluß zu einem annalenähnlichen Text ¡ S. 91 Synchronismen: Hiervon sind jene relevant, in denen die ríg Érenn als eigene Kategorie zur Synchronisa- tion herangezogen werden, wo ihnen in den Quellen eine eigene Spalte eingeräumt wird: ∗ Das Gedicht A rí ríchid réidig dam ¡ S. 79 ∗ Die Synchronismen in Laud Misc. 610 ¡ S. 92 ∗ Synchronismen zur Weltgeschichte in BB ¡ S. 93 und Lc ¡ S. 93 ∗ Das Gedicht Imarcaig sund ar gach saíd, in dem byzantinische Herrscher, römischen Cäsa- ren, christliche ríg Érenn und Provinzialkönige synchronisiert werden ¡ S. 94 ∗ Synchronismen der ríg Érenn mit Provinzialkönigen ¡ S. 95 ∗ Synchronismen irischer Heilige mit den ríg Érenn ¡ S. 95 ∗ Mac Firbhisighs Gedicht Réidig dam a Dé do nim ¡ S. 96 Genealogien (allgemein) ¡ S. 97. Jüngere Kompilation der Stammbäume der ríg Érenn in UM/G 2 ¡ S. 101, ¡ S. 748 (Edition) Stammesgeschichte erscheint in Form von teils altertümlichen Narrativa (Ursprungsmythen) im genealogi- schen Corpus. Diese werden im Kapitel 5 „Dossier“ ab S. 199 an passender Stelle behandelt. Christliche Historiographen schreiben Stammesgeschichten als Einleitung zu den Hauptkapiteln des genealogi- schen Corpus: Die s e n c h a s - A b s c h n i t t e im genealogischen Corpus wurden erst im Zuge einer Neuordnung der überlieferten Stammbäume hinzugefügt, nachdem das Material gemäß den Urvätern der iri- schen Hauptstämme neu angeordnet worden war. Die senchas-Abschnitte bieten einen Überblick über die Vorgeschichte sowie die Verwandtschafts- und Abstammungsverhältnisse der herrschen- den Dynastien und Hauptfamilien Irlands. Alle diese senchas-Abschnitte enthalten Listen mit irischen Oberherrschern, welche die jeweiligen Hauptstämme hervorgebracht haben sollen: Senchas síl Érimóin listet ca. 100 heidnische und christliche Oberherrscher von Síl nÉrimóin auf, also jene Oberherrscher, die auf Érimón mac Míled zurückgehen ¡ S. 103. Die Rezension von Senchas síl Érimóin in BB und Lc behandelt nur die heidnische Periode ¡ S. 104. Folgende Versionen von Senchas síl Érimóin werden in der vorliegenden Arbeit untersucht: ∗ Rawl. B 502 ¡ S. 689 (Edition) ∗ Laud Misc. 610 ¡ S. 696 (Edition) ∗ BB/Lc ¡ S. 710 (Edition) Senchas síl Ébir zählt 30 Oberherrscher von Clann Nuadat (Abkömmlinge des Mog Nuadat k 165) aus der Zeit vor dem hl. Patricius auf ¡ S. 107 Senchas síl Ír nennt 25 Oberherrscher von Síl nÍr (den Abkömmlingen des Ír mac Míled). In dieser Zahl mit inbegriffen sind die sieben Oberherrscher von den Cruthin ¡ S. 104 Senchas síl Ír listet zudem sieben heidnische Oberherrscher von Dál nAraidi (Cruthin) auf, da die Cruthin auf dem Gebiet der Ulaid siedeln ¡ S. 105, ¡ S. 719 (Edition) 26 3. Wegweiser zu den Quellen

Senchas síl Ír listet desweiteren sieben heidnische Oberherrscher von Dál Fiatach auf. Auch sie siedeln auf dem Gebiet der Ulaid, gehören aber zu Síl nÉrimóin ¡ S. 105. Eine leicht variierte Liste präsentiert das Gedicht Secht prím-ríg for hÉrind áin in Rawl. B 502 ¡ S. 106 L e t h C u i n n ist die traditionelle Bezeichnung für die nördliche Hälfte Irlands. Von Marianus Scotus ist eine in Details vom Üblichen abweichende Liste mit 55 heidnischen und christlichen Oberherrscher von Leth Cuinn im Codex Palatino-Vaticanus 830 überliefert. Die Liste umfaßt die Könige von Conn Cétchathach (K 166) bis einschließlich (K 257) ¡ S. 108. Zehn Oberherrscher von Síl Cuinn (Nachkommen des Conn Cétchathach) aus der nördlichen Hälfte Irlands werden im Gedicht Án-sin a maig Mic ind Óc mit der Begräbnisstätte Brug na Bóinde assoziiert. Es werden Könige ab Tuathal Techtmar (K 159) bis Niall Noígiallach (K 191) genannt ¡ S. 184 M u m u spielt in Bezug auf die Oberherrscher eine eher untergeordnete Rolle. Es sind aber mehrere Versuche von Gelehrten dokumentiert, Südirland aufzuwerten und Provinzialkönige von Mumu zu irischen Oberherrschern zu stilisieren: Eine Liste mit drei heidnischen Oberherrschern aus Mumu wird im präpatrizianischen Teil der Annalen von Inisfallen gegeben. Nicht alle dieser Namen erscheinen in der kanonischen Réim rígraide ¡ S. 113. Eine Liste mit fünf christlichen Oberherrschern aus Mumu findet sich im präpatrizianischen Teil der Annalen von Inisfallen, von denen nicht alle in der kanonischen Réim rígraide erscheinen ¡ S. 113. Leabhar Muimhneach ist die Bezeichnung für eine umfangreiche nachmittelalterliche Zusam- menstellung von Texten und Genealogien, die für die Geschichte der Provinz Mumu rele- vant sind ¡ S. 116. C o n n a c h t a spielt wie Mumu in Bezug auf die Oberherrscher quantitativ eine untergeordnete Rolle. Auch hier gibt es Spuren von Versuchen, Provinzialkönige zu Oberherrschern aufzuwerten. Dem einzigen kanonischen rí Érenn von den Uí F˙ iachrach in der christlichen Epoche, mac Dath Í (K 202), werden je nach Quelle ein oder zwei nicht-kanonische Oberherrscher von den Uí F˙ iachrach hinzugefügt: E i n zusätzlicher christlicher Oberherrscher von den Uí F˙ iachrach, nämlich Amalgaid (k 200), ist in Str. 33 der Rawl. B 512 -Version von At .tá sund forba fessa interpoliert ¡ S. 60, ¡ S. 376 (Edition) Z w e i zusätzliche christliche Oberherrscher von Uí F˙ iachrach, nämlich Amalgaid (k 56) und Erc (k 208), erscheinen mehrfach: ∗ Leabhar na nGenealach (17. Jh.) ¡ S. 111 ∗ Cethre rígh dhéug do Chloinn Fhiachrach, ein neuirisches Gedicht ¡ S. 112 ∗ Acallam na senórach ¡ S. 157 Weitere Connacht-Oberherrscher gehören zur Dynastie der Uí Briúin Connacht. Sie treten erst in der Zeit nach Brian Bóruma (K 269) in Erscheinung: Zwei ríg co fresabra von Uí Briúin Connacht sind Toirdelbach Ua Conchobair (J 277) und sein Sohn Ruadrí Ua Conchobair (J 279). Dieser Ruadrí ist kanonisch, denn er gilt als der letzte „wahre“ Oberherrscher: ∗ A f˙ir théit i mMag Medba (12. Jh.), Panegyrik auf Toirdelbach Mór (J 277) ¡ S. 111 ∗ Tairnic in sel-sa ac Síl Néill (13. Jh.), Panegyrik auf Cathal Croibderg ¡ S. 138 Darüberhinaus gibt es einen Provinzialherrscher, der als nicht-kanonisch zu werten ist, weil er nur in einem einzigen Gedicht als Oberherrscher stilisiert wird. Es handelt sich um Ruadrí mac Áeda (J 273), den Vater des Toirdelbach Ua Conchobair (J 277): ∗ A fhir ná suid ar in síd (12. Jh.), prophetisches Gedicht über die Ua Concho- buir-Könige ¡ S. 440 A i l e c h werden 13 christliche Könige von Clann nÉogain (oder Síl nÉogain) zugeordnet, die zugleich ríg Érenn gewesen sein sollen. Sie werden im Gedicht Cét-rí ro.gab Érind uill genannt ¡ S. 116 ¡ S. 742 (Edition). L a g i n: Einige Quellen zeigen, daß die Lagin gleich eine ganze Reihe ihrer vorgeschichtlichen Könige als irische Oberherrscher verstanden. Hierzu gehören die nächsten beiden Einträge. Die danach aufgeführten Gedichte dokumentieren weitere Aspekte der Lagin-Ideologie: 3.2. Gliederung nach Themen 27

35 Lagin-Könige, die über ganz Irland geherrscht haben sollen, nennt das Gedicht Nídu dír dermait sowie eine daraus extrahierte Königsliste. Nur acht von diesen gelten später als kanonische Oberherrscher ¡ S. 117. Eine modernere Aufarbeitung desselben Themas stellt das Gedicht Cóic ríg tríchat do Laignib dar ¡ S. 123 ¡ S. 732 (Edition). A chóicid choín Chairpri chruaid behandelt die Taten einiger wichtiger heidnischer und christli- cher ríg Érenn der Lagin von Lóegaire Lorcc (K 94) bis zum König von Caisel, Cormac mac Cuileannáin (ob. AFM s. a. 908) ¡ S. 130. Masu de chlaind Echdach aird ist ein weiteres anonymes Gedicht zur frühen Geschichte von Lagin ¡ S. 131. Éol dam i ndairib dréchta berichtet über die Triumphe der Lagin über Helden und Könige von Ulaid, Mumu und Leth Cuinn ¡ S. 132. Das Gedicht Andsu immarbáig fri Lagnib behandelt einige frühe Könige der Lagin ¡ S. 134. Ro.bátar láeich do Laigneib erzählt von der Geburt und Karriere der Zwillinge Brandub mac Echach und Áedán mac Gabráin ¡ S. 135. Timna Chathaír Máir berichtet, wie Cathaír Már (K 163), König von Lagin und irischer Ober- herrscher, sein Erbe und seine Macht unter seinen zwölf Söhnen aufteilt ¡ S. 135. U í N é i l l: Hierzu gibt es Texte, die sich allgemein mit der Bedeutung der Uí Néill befassen, sowie solche, die speziell die Oberherrschaft in den Mittelpunkt stellen: Temair Breg baile na fian und die Erzählung Echtra mac Echach Muigmedóin konstatieren, daß die Uí Néill Anspruch auf die generelle Vorherrschaft in Irland über alle anderen Provinzen und Dynastien haben und exemplifizieren dies anhand von signifikanten (mythologischen) Ereignissen ¡ S. 137. Betha Pátraic erklärt die Dominanz der Uí Néill mit Ereignissen aus der Zeit der irischen Bekeh- rung ¡ S. 173. Der bóroma-Tribut und die Geschichten um seine Erhebung oder seine Abwehr steht in den Quellen für eine lange Auseinandersetzung zwischen den Ulaid und den Lagin. Der Ur- sprung des bóroma-Tributs wird in einer Verfehlung der Lagin zur Zeit des Tuathal Techtmar (K 159) gesehen. Insgesamt 25 Uí Néill-Könige, allesamt ríg Érenn, werden mit dem Tribut in Zusammenhang gebracht. Zwei Quellen sind hier zu nennen: ∗ Die Bóroma-Erzählung, ein umfangreiches Prosimetrum ¡ S. 138. ∗ Tuathal Techtmar ba rí Temrach, die metrische Fassung mit 46 Str. ¡ S. 139. Die christlichen Uí Néill-Könige, die über ganz Irland herrschten, geordnet nach ihren Geschlech- tern, listet das Gedicht Sé ríg déc Éogain an:all auf. Es umfaßt 42 christliche Oberherrscher von Muirchertach mac Muiredaig (K 207) bis einschließlich Máel Sechnaill mac Domnaill (K 265) ¡ S. 140 ¡ S. 722 (Edition). Prophezeiungen: Baile Cuind Cétchathaig schildert eine Entrückung des Conn Cétchathach (K 166), während der er ca. 25 Nachfolger ab Art meic Cuinn (K 168) prophezeit ¡ S. 143. In Baile in Scáil werden Conn Cétchathach (K 166) ca. 50 seiner heidnischen und christlichen Nachkommen als Oberherrscher vorhergesagt ¡ S. 145. Leabhar Fidnach enthält das vollständige Nameninventar von Réim rígraide in Form einer Pro- phezeiung des hl. Caillín. Die Prophezeiung liegt zweifach vor, in Listenform ¡ S. 147 und als Gedicht: Ériu oll oilen aingel ¡ S. 148. Airis bic a mheic bhic bháin ist eine metrische Prophezeiung, die dem hl. Berchán zuge- schrieben ist. Es behandelt neben schottischen Königen auch einige Oberherrscher ab dem 9. Jh. ¡ S. 148. Uathad mé a Temraig a:nocht ist eine neuirische metrische Prophezeiung, die Finn mac Cumhaill (ob. AFM s. a. 283) in den Mund gelegt wird. Das Gedicht nennt ein paar zukünftige Oberherrscher von Síl Cuinn ¡ S. 149. Cnucha cnoc ós cionn Life ist eine weitere Komposition, die Finn mac Cumhaill zugeschrie- ben ist. Das Gedicht im Stil der Acallam na senórach-Gedichte enthält neben Ortsnamenkunde eine metrische Prophezeiung, in der zwölf Oberherrscher von Conn Cétchathach (K 166) bis Colla Uais (K 182) genannt werden ¡ S. 151. Fianaigecht-Texte erzählen von den Helden der finna ›Kriegerscharen‹ oder ihrem Anführer Finn mac Cumaill sowie dessen Nachfolger. Die meisten Texte stammen aus der Zeit nach 1200. Finn mac Cu- 28 3. Wegweiser zu den Quellen

maill und andere fianna-Helden haben eine übermenschlich lange Lebensdauer. Dadurch fallen ihre Abenteuer in die Herrschaftsperioden gleich mehrerer Oberherrscher. Folgende Texte sind in diesem Zusammenhang besonders relevant: ∗ Uathad mé a Temraig a:nocht, eine Prophezeiung des Finn mac Cumaill ( Str.) ¡ S. 149 ∗ Cnucha cnoc ós cionn Life, eine Prophezeiung des Finn mac Cumaill (64 Str.) ¡ S. 151 ∗ Acallam bec ¡ S. 154 ∗ Acallam na senórach ¡ S. 154 Panegyrik: Entsprechende Gedichte werden im Kapitel 5 „Dossier“ ab S. 199 unter den jeweiligen Königen behandelt. Eine Ausnahme macht das altirische panegyrische Gedicht Fland for Érind, das eine Episode aus dem irischen Ursprungsmythos thematisiert und dadurch für die vorliegende Untersuchung Bedeu- tung über den gehuldigten Flann Sinna (K 257) hinaus bekommt ¡ S. 50. Mittelalterliche Glossare können Hinweise auf die Ausbreitung der Idee des irischen Oberherrschertums geben ¡ S. 158. Fragengedichte lassen Tiefe und Breite des mittelalterlichen Wissenskanons in Bezug auf Historiographie, Besiedelungsgeschichte und Réim rígraide erahnen ¡ S. 189. Zwei Gedichte sind hier relevant: ∗ A f˙ir thall triallus in scél (30 Str.) ¡ S. 189 ∗ Duan in chethrachat cest (16 Str.) ¡ S. 191 Mütter und Frauen der Oberherrscher und anderer wichtiger Persönlichkeiten behandelt das Bansenchas˙ . Es liegt in metrischer Form (Ádam óen-athair na ndóene) und als Prosa vor ¡ S. 159. Toponomastik: Ätiologische Sagen und mythologische sowie historische Erklärungsversuche von Ortsna- men in Irland versammelt das Dinnsenchas˙ -Corpus in Prosa und Vers. Für die vorliegende Studie ist das Dinnsenchas˙ -Corpus relevant wegen seiner thematischen Nähe zu Lebar gabála ¡ S. 161. Onomastik: Die Herkunft und Bedeutung („Volksetymologie“)1 der Eigen- und Beinamen berühmter Per- sönlichkeiten versammelt der gelehrte Metatext Cóir Anmann. Einen großen Anteil daran haben die irischen Oberherrscher ¡ S. 162. Heiligenviten sind im Zusammenhang mit den ríg Érenn relevant, wo sie weltliche Machtverhältnisse legimitieren oder sanktionieren. Dies ist bei den frühen Heiligen Pátraic und Colum Cille der Fall sowie in späten Heiligenviten wie z. B. in der des hl. Declan ¡ S. 173. Zeitgenössische Kolophone und Urkunden können Anhaltspunkte zur Einschätzung bieten, ob, wann und wie weit die Idee der irischen Oberherrschaft im Alltag sichtbar wurde ¡ S. 177. Begräbnisstätten sind das Thema mehrerer Prosatexte und Gedichte: C r u a c h u birgt berühmte Persönlichkeiten, von denen ca. 15 als Oberherrscher gelten ¡ S. 183. B r u g n a B ó i n d e wird mit Gräbern von zehn ríg Érenn in Verbindung gebracht. So in Senchas na relec und im Gedicht Án-sin a maig Mic ind Óc ¡ S. 184. C e r n a behandelt das Metr. Dinnsenchas˙ zu Cerna. Dort sollen vor allem Könige von Síl nÁeda Sláine liegen ¡ S. 185. T a i l t i u spielt als Begräbnisort der Ulaid vor (k 146) eine (vergleichsweise weniger bedeutende) Rolle ¡ S. 186. C l u a n M a i c N ó i s ist nur für wenige christliche Oberherrscher von Leth Cuinn relevant ¡ S. 186. N á s (mit Cell Chorbáin) spielt eine weniger bedeutende Rolle, da dort kein kanonischer Oberherr- scher begraben liegt ¡ S. 186. Mit den Wochentagen, an denen berühmte Könige und Helden starben, beschäftigt sich das Gedicht Innid scél scaílter n-airich ¡ S. 187. Berühmte Helden Irlands, ihre Mörder und ihre Todesorte nennt das Gedicht Fianna bátar i . Unter den Genannten sind neben zahlreichen aus den Narrativa bekannten Figuren auch wenige irische Oberherrscher ¡ S. 180. Berühmte Helden von Lagin und ihre Todesorte behandelt das Gedicht Lecht Cormaic meic Cuilennáin. Unter den genannten Personen sind ca. 15 irische Oberherrscher, jedoch wird keiner von ihnen als rí Érenn gekennzeichnet ¡ S. 182. Die Todesumstände von Herrschern sind allgemein ein wichtiges Thema vieler Quellen. Einige wenige Texte nennen in Bezug auf die ríg Érenn auch konkrete Zahlen: ∗ 25 christliche Oberherrscher der Uí Néill, die gewaltsam umkamen, von Ailill Molt (K 202) bis Congalach mac Maíl Mithig (K 262) listet das Gedicht Cia lín don rígraid ráin ruaid auf. Die

1 Der etablierte Begriff „Volksetymologie“ für vorwissenschaftliche und teils phantasievolle Namenserklärungen verschlei- ert, daß es sich um Produkte der Gelehrtenkultur handelt und nicht des „Volkes“. 3.2. Gliederung nach Themen 29

Herrscher werden gemäß ihrer Stammeszugehörigkeit gruppiert ¡ S. 139 (Besprechung), ¡ S. 722 (Edition) ∗ 29 christliche Oberherrscher, die gewaltsam umkamen, nennt Éri óg inis na náem (12. Jh.) in Str. 5. Die höhere Zahl ergibt sich, weil das Gedicht eine längere Zeitspanne als Cia lín don rígraid ráin ruaid abdeckt und sich zudem nicht nur auf die Uí Néill beschränkt ¡ S. 670 (Z. 1378), ¡ S. 680 (Übers.) ∗ Cuibdes com-anmand na ríg von Gilla Mo Dutu nennt in den Str. 48–49 die Zahl von 179 für die unnatürlich verstorbenen Oberherrscher aus der gesamten Sukzession. Er unterscheidet vier verschiedene Todesarten, darunter auch den Tod durch die Pest (7 Tote) und durch Krankheiten (37 Tote) ¡ S. 62 Totengedenken I n s c h r i f t e n : Nur wenige Inschriften auf Stein und Metall sind überliefert, die sich auf späte christ- liche Oberherrscher beziehen. Zumeist sind es formelhafte Aufforderungen zum Totengedenken oder zum Gebet für den Stifter ¡ S. 188. E l e g i e n : Gedichte, die den Verlust eines Herrschers beklagen, sind vergleichsweise selten und liegen nur für ein paar wenige christliche Oberherrscher vor. Sie werden im Kapitel 5 „Dossier“ ab S. 199 unter den jeweiligen Königen aufgeführt. Kanonische Zahlen, d. h. traditionelle Zahlen zur heidnischen und christlichen Liste der ríg Érenn (Defini- tion „kanonische Zahlen“ auf S. 192): Kanonische Zahlen zur heidnischen Réim Rígraide ¡ S. 192: 136 heidnische ríg Érenn insgesamt vor der Bekehrung Irlands: ¡ S. 58 (laut Ériu ard inis na ríg) ¡ S. 61 (laut Éri óg inis na náem) ¡ S. 68 (laut A éolcha Éirend airde, nur in einer späten Fassung) ¡ S. 649 (Z. 1239–1240: Míniugud-Fassung in Rawl. B 502) ¡ S. 658 (dito, Übersetzung) 35 Lagin-Könige sollen über ganz Irland geherrscht haben: ¡ S. 192 Folgende Gedichte listen die Namen dieser Könige auf: ∗ Nídu dír dermait ¡ S. 117 ∗ Cóic ríg tríchat do Laignib ¡ S. 123, ¡ S. 732 (Edition) ∗ Secht ríg do Laignib na lerg ¡ S. 123, ¡ S. 736 (Edition) Davon sind in jüngeren Texten nur acht oder zehn als Oberherrscher anerkannt: ¡ S. 124 (Besprechung der Quellen) ¡ S. 738 (Edition & Übers. eines Textes von G 2) 57 oder 58 heidnische ríg Érenn von Síl nÉrimóin (senchas-Abschnitt): ¡ S. 103 30 heidnische ríg Érenn von Síl nÉbir (senchas-Abschnitt): ¡ S. 107 25 heidnische ríg Érenn von Síl nÍr (senchas-Abschnitt): ¡ S. 104 7 heidnische ríg Érenn von Dál nAraidi (senchas-Abschnitt): ¡ S. 105 3 heidnische ríg Érenn von den Ulaid von Síl nÉrimóin (Dál Fiatach): ¡ S. 67 (A éolcha Éirend airde) ¡ S. 106 (Genealogien; senchas-Abschnitt) 3 heidnische ríg Érenn von Síl Lugdach : ¡ S. 67 (A éolcha Éirend airde) 3 heidnische ríg Érenn über Mumu von Síl nÉrimóin: ¡ S. 67 (A éolcha Éirend airde) 1 heidnischer rí Érenn von den Airgialla: ¡ S. 67 (A éolcha Éirend airde) 1 heidnischer rí Érenn von den Connachta (Uí Fiachrach): ¡ S. 67 (A éolcha Éirend airde) 1 heidnischer rí Érenn vom Aithechtuath (›Vasallenvolk‹): ¡ S. 67 (A éolcha Éirend airde). Kanonische Zahlen zur christlichen Réim Rígraide ¡ S. 194: 48 christliche ríg Érenn insgesamt nach der Bekehrung Irlands durch den hl. Pátraic: ¡ S. 60 & 59 (laut At .tá sund forba fessa) ¡ S. 61 (laut Éri óg inis na náem) 16 christliche ríg Érenn von Cenél nÉogain, 30 3. Wegweiser zu den Quellen

¡ S. 140 (laut Sé ríg déc Éogain an:all) 10 christliche ríg Érenn von Cenél Conaill, ¡ S. 140 (laut Sé ríg déc Éogain an:all) 9 christliche ríg Érenn von Síl nÁeda Sláine ¡ S. 140 (laut Sé ríg déc Éogain an:all) 7 christliche ríg Érenn von Clann Cholmán Móir und ¡ S. 140 (laut Sé ríg déc Éogain an:all) Kanonische Zahlen zu den verschiedenen Geschlechtern/Dynastien, die sowohl heidnische als auch christliche Oberherrscher hervorgebracht haben: 7 heidnische und christliche ríg Érenn von Dál Fiatach: ¡ S. 105 (Genealogien; senchas-Abschnitt).

Im nächsten Kapitel werden die Hauptquellen vorgestellt und in Bezug auf ihre Relevanz für die ríg Érenn untersucht. Berücksichtigt werden hier solche Quellen, die mehr als nur einen Ober- herrscher behandeln. Die Anordnung entspricht im Großen und Ganzen der eben präsentierten thematischen Übersicht. Da in der vorliegenden Studie aus Platzgründen bei den Literaturangaben zu den nicht im Hauptinteresse stehenden Texten eine Auswahl getroffen werden muß, sei hier noch auf die ein- schlägigen (thematisch geordneten) Bibliographien verwiesen, nämlich Best (1913 und 1942) und Baumgarten (1986). Für die Beschäftigung mit den irischen Oberherrschern ist die Auswahlbi- bliographie von Edel Bhreathnach (1995) hilfreich, die zudem mit einer längeren Einleitung zum Thema versehen ist. Darüberhinaus stehen inzwischen zahlreiche bibliographische Angaben im Internet zur Verfügung, die unter dem jeweiligen Titel als Suchwort aufgespürt werden können. 4. Die Quellen

4.1. Lebar gabála und Réim rígraide

Das Lebar gabála (›Das Buch von der Inbesitznahme‹ oder ›Landnahmebuch‹) samt Réim rígraide (›Königsabfolge‹, ›Sukzession von Königen‹, oder auch einfach ›Königsliste‹) ist nicht nur das wichtigste irische Geschichtswerk des Mittelalters, sondern bildet die Grundlage und den Aus- gangspunkt für zahlreiche Nachläufertexte, welche die mittelalterlichen Geschichtsauffassungen bis in die Neuzeit weitertradieren und dabei sukzessive modifizieren und ausformulieren. In diesen späten Texten finden sich neben der bloßen Übernahme traditioneller Vorstellungen eine reflek- tiertere Auseinandersetzung mit dem Lebar gabála durch umfassend gebildete Historiographen. Dies resultiert in neuen Geschichtswerken, die dann teilweise eigene Überlieferungstraditionen begründen. Darüberhinaus werden Lebar gabála und Réim rígraide zum Ausgangspunkt für das Selbstverständnis der irischen Familien und Dynastien.1 Das sichert die Weitertradierung weit über das Spätmittelalter hinaus und sogar bis in die Neuzeit. Lebar gabála und Réim rígraide repräsentieren den gelehrten „Ursprungsmythos“, die Insel Ir- land betreffend, sowie ihre Besiedelung und Zivilisierung einschließlich der Etablierung ihrer dynastischen Regentschaften. Genaugenommen ist es eine Abfolge verschiedener Ursprungs- und Gründungsmythen, die aus Sicht der Insel selbst chronologisch erzählt wird. Kuno Meyer nennt das Produkt „eine künstliche Frühgeschichte Irlands“ (1919: 537).2 Der gelehrte Ursprungsmythos3 erzählt zunächst von der Volksgeschichte der Gälen, der Besiedelungsgeschichte Irlands und von der Etablierung einer irischen Oberherrschaft, um schließlich im Réim rígraide-Teil in eine lange Oberherrscherliste überzugehen. (Es gibt freilich in den Quellen auch Spuren eines noch älteren Ur- sprungsmythos, gemäß dem die Herkunft der Gälen auf die Griechen zurückgeht. Im Lebar gabála ist diese Sichtweise jedoch bereits aufgegeben.) Zweimal ergeben sich „Flaschenhals-Situationen“, die eine Reduktion von Abstammungslinien auf einen einzelnen Urvater beschreiben: Im Lebar gabála ist dies die Abstammung aller Gälen von Breogan mac Brátha, in Réim rígraide die Ab- stammung aller freien, Irland beherrschenden Geschlechter von Tuathal Techtmar (K 159).4 Nicht zufällig finden wir solche Momente auch in der Bibel beschrieben, verkörpert von Adam und Noah. Die Vorstellungen von der Besiedlung Irlands in aufeinanderfolgenden Eroberungen werden schon früh in altirischer Zeit zur allgemeinen gelehrten Doktrin, was sich in vielen anderen Wer- ken in Prosa und Vers widerspiegelt. Als Konsequenz geben beide Teile zusammen, der Besiede- lungsteil und die Königsliste, die Chronologie für die gesamte traditionelle Geschichtsschreibung vor. Sie bilden auch den Rahmen für die Königslisten (¡ S. 72 und 539), die Annalen (¡ S. 85 ff.), die Synchronismen (¡ S. 91) und die Genealogien (¡ S. 97). Es geht also um fiktive Vorgeschichte, ein Produkt der mittelalterlichen S c h r i f t g e l ehr- s a m k e i t, basierend auf Bibel- und Weltgeschichte (Universalgeschichte) sowie Chronologie. Voraussetzung für dieses Geschichtskonstrukt ist eine elaborierte und lateinkundige Gelehrten- kultur, wie sie in den monastischen Zentren in Irland gegeben war. Das zeigt sich — besonders zu Beginn — im Nebeneinander von lateinischen und volkssprachlichen Passagen, und in den

1 Ein Beispiel aus der Mitte des 18. Jh. für die Verbindung von vor- mit nachmittelalterlicher Familiengeschichte gibt Quin (1963). 2 „Ich wiederhole, daß wir es in Lebor Gabala¯ in der Hauptsache nicht mit volkstümlicher Sage und Überlieferung zu tun haben, die sich, wie leider noch oft geschieht, ohne weiteres zu mythologischen Zwecken benutzen ließe, sondern mit bewußter und planmäßiger Erfindung klassisch gebildeter Gelehrten“ (Meyer 1919: 538). 3 Den etwas unscharfen Begriff „Ursprungsmythos“ verwende ich im folgenden, wenn ich den Großtext meine, alsoden Eroberungsteil und die Oberherrscherliste zusammen. 4 Genauer gesagt gibt es drei solcher „Flaschenhals-Momente“, denn das Tuathal Techtmar-Narrativ dient später als Muster für eine ähnlich gestrickte Erzählung um Cairpre Caitchenn (K 154). 32 4. Die Quellen

Zitaten und Übersetzungen aus den Werken klassischer Autoren. Je weiter sich die behandelten Themen dem 12. Jh. nähern, umso mehr kommt es zu Mischtexten aus Fiktivem und Faktischem, da zunehmend geschichtliche Tatsachen in historischen Quellen überliefert wurden und somit dem mittelalterlichen Bearbeiter zur Auswertung und Einarbeitung zur Verfügung standen.

4.1.1. Exkurs: Bezeichnungsproblematik beim Ursprungsmythos Der für die Standardausgabe (Macalister 1938–56) gewählte Titel, Lebor Gabála Érenn, übersetzt „The Book of the Taking of Ireland“, ist ungeachtet seines häufigen Gebrauchs problematisch. Schon Scowcroft widmet den Titelproblemen einen eigenen Abschnitt seiner Untersuchung (1987: 100–01). Die hier folgenden Ausführungen greifen das Thema unter veränderter Sichtweise wieder auf und führen neue Belegstellen ein. Im Buch von Leinster (LL ¡ S. 799, Anm. 96) beginnt der Text ohne Überschrift. Die eigentliche Darstellung der Eroberungen ist mit Incipit de gabálaib hÉrend (LL 439) überschrieben. In der Míniugud-Rezension steht an vergleichbarer Stelle die lateinische Entsprechung Captus Ibernia5 (¡ Z. 326 auf S. 591) — eine Wendung, die variiert auch im Dinnsenchas˙ in der Fassung der Hand- schrift Rawl. B 506 in einer Referenz auf Lebar gabála benutzt wird (Stokes 1892b: 499 § 35).6 Sanas Cormaic erwähnt Gabála Érend (Corm. § 1265; ¡ S. 158), und ein ähnlicher Verweis findet sich in der Handschrift Brüssel 5303 (pag. 3.14): hi ngabálaib hÉrenn sowie in den parallelen Stellen in den Annalen (AI, Mac Airt 1951: 5 § 35; CS S. 10.6). An anderer Stelle hat CS die Wendung indister a ngapáloib Érenn (CS S. 8.14–15). Die Lebar gabála-Rezension der Vier Meister (Mitte des 17. Jh.) beginnt mit der Überschrift Do Gabhála Érend síosana (¡ S. 47). Ähnlich verhält es sich mit Foras Feasa ar Éirinn von Seathrún Céitinn (erstes Drittel des 17. Jh.), wo das Kapitel über die Besiedlungen mit Do ³a¢álai¢ Éireand ria ndílinn ann so síos überschrieben ist (¡ S. 74). Ältere Benennungen mit „lebor/lebar/leabhar“ tragen die Bedeutung ›Codex‹, wie in Lebor na hUidre, Lebar Glinne Dá Locha, Lebar na hUachongbála, Leabhar Lecáin, Leabhar Baile in Mhóta, Leabhar Ua Maine usw. In späterer Zeit bezeichnen Titelbildungen mit „leabhar“ Zusammenstel- lungen thematisch verwandten Materials. Kodikologisch gesprochen handelt es sich um eine L a - g e innerhalb einer Handschrift. Jedes neue Themengebiet eröffnet eine neue Lage in der Hand- schrift, ein neues Hauptkapitel. Bekannte Beispiele sind Leabhar Bretnach, Leabhar Genealach, Leabhar Laighneach, Leabhar Ulltach, In lebar ogaim, Leabhar Oiris, Leabhar Muimhneach, usw. Ei- ne Stelle in Foras feasa ar Éirinn, welche die Inhalte von Sammelhandschriften auflistet, belegt das trefflich: An Leabhar Gabhála, Leabhar na gCúiceadh, Réim rígraide, Leabhar na nAos (= Sex aetates sunt mundi), Leabhar Comhaimseardhachta (= Synchronismen), Leabhar Dinnseanchuis, Leabhar Bhainseanchuis, an leabhar da ngairtí Cóir Anmann ›das als Cóir Anmann bezeichnete Buch‹, usw. (FFÉ I 80.83 ff.). Zugleich demonstriert diese Auflistung auch die Bedeutung des irischen Ursprungs- mythos: Er ist das erste Kapitel eines Codex vom Typ „mittelalterliche Konzepthandschrift“ (¡ S. 464). Leabhar Gabhála als Titel erscheint m. W. erstmals um 1630 bei Mícheál Ó Cléirigh in der Wid- mung zur bereits erwähnten Rezension der Vier Meister, sowohl ohne Artikel (O’Curry 1861, 554.11–12: sean-chróinic onórach Érionn dá ngoirther Leabhar Gabhála, ›die ehrwürdige alte Chro- nik Irlands, genannt Leabhar Gabhála‹; cf. ebenda 552.42), als auch mit Artikel (ebenda 553.48, 554.). Der Titel meint zu dieser späten Zeit beides, den Besiedlungsteil mit der Einleitung sowie die Königsfolge, Réim rígraide. Bildungen mit Plural und Artikel bezeichnen dabei offensichtlich verschiedene Redaktionen oder Versionen der Lebar gabála (ebenda 555.39, 556.2; FFÉ II 66.1017, 76.1166 und 76.1171). Belege in Seathrún Céitinns um 1637 fertiggestelltem Foras feasa ar Éirinn sind immer mit Artikel genannt (FFÉ I 80.83: An Leabhar Gabhála, II 38.605, 92.1442–43). Ein Beleg ohne Artikel: i sein-leabhar Gabhála (FFÉ I 82.31–32), meint denn auch nicht das Werk selbst, sondern einen alten Codex, der eine Version des Lebar gabála enthält. Der Autor unterscheidet sauber zwischen (dem eigentlichen) Lebar gabála und der daran anschließenden Königsfolge, Réim rígraide. Ungefähr 15 Jahre spätere Belege für den Titel An Leabhar Gabhála, also mit Artikel, stellt

5 Ut supra diximus in Captus (capturis?) Ibernia. 6 Unde dicitur in Caputuris (= Capturis) Hiberniae. 4.1. Lebar gabála und Réim rígraide 33

Mac Firbhisighs Leabhar na nGenealach bereit (MacF §§ 3.2, 4.3, 10.1: Féch an Leabhar Gabhála ma- dh áil a ffágail, 46.2, 48.2, 66.1). Seltener sind bei Mac Firbhisigh Belege ohne Artikel (MacF §§ 3.3, 59.1, 392.2). Die Míniugud-Version von Rawl. B 512 enthält mehrfach die Abkürzung „Leb. Gab.“, in roter Tinte auf dem oberen Rand geschrieben. Da diese Vermerke nicht mit der Schreiberhand identisch sind, lassen sie sich nicht sicher datieren (16./17. Jh.?). Eine Variante des Titels, nämlich Leabhar Gabáltas ›Buch der Eroberungen‹, zieht zur Bildung nicht den Gen. Sg. gabála (zum VN gabá(i)l) heran, sondern den Gen. Pl. von gabáltas ›Eroberung, Invasion‹. So bei Edward O’Reilly in seinem Chronological Account of Nearly Four Hundred Irish Writers (1820: xiii). Auch im Leabhar Fidnach erscheint gabáltus in Zusammenhang mit dem Eroberungsbuch (¡ S. 245, Zitat). Das Dictionary of the Irish Language (Quin 1983 = DIL) gibt nicht zufällig keinen einzigen Beleg für Macalisters Titel Lebor Gabála Érenn, und erwartungsgemäß läßt sich dieser Ausdruck auch in keiner der zahlreichen für das vorliegende Buch herangezogenen Quellen nachweisen. Lebor Gabá- la Érenn wäre nämlich statt mit (intendiertem) ›Das Buch von der Besiedlung Irlands‹ mit ›Irlands Besiedlungsbuch‹ (= ›Das Besiedlungsbuch aus Irland‹) zu übersetzen. Dies legt eine vergleichbare Konstruktion im Untersuchungskorpus nahe, nämlich Leabhar Gabhálta Glinne Dá Locha (Teil II, Z. 1031 auf S. 639). Dort bezieht sich der hinzugefügte Ortsname Gleann Dá Loch nicht auf den Ort der Besiedlung, sondern auf die Herkunft der Handschrift mit einer Version des Lebar gabála. Eine zweite vergleichbare Bildung gibt Céitinn: do réir Leabhar nGabhála na hÉireann (FFÉ II 66.1017), zu übersetzen mit ›gemäß Irlands Besiedlungsbüchern‹. Gemeint sind die verschiedenen Rezensionen und Versionen des Lebar gabála, die in Irland florierten. Macalisters künstlicher Titel Lebor Gabála Érenn ist also erstens unhistorisch (da die altirisch anmutende Orthographie ein zu hohes Alter impliziert) und zweitens eigentlich semantisch unstimmig. Als Ergebnis kann festgehalten werden: 1. Die mittelalterliche benutzt die Überschrift De gabálaib Érenn, die sich ausschließlich auf die eigentliche Abhandlung der Eroberungen bezieht, die ursprünglich ein eigenständiges Traktat war. Es existiert kein mittelalterlicher Titel für die Kompilation als Ganzes, also den Eroberungsteil und die Oberherrscherliste zusammen. 2. Der Titel „Leabhar Gabhála“ kommt erst in der Renaissance auf. Seit der Zeit der Vier Mei- ster wird er auch für die Gesamtkompilation aus Lebar gabála und Réim rígraide verwendet. 3. Lebor Gabála Érenn sollte in der wissenschaftlichen Literatur nicht als Titel verwendet wer- den, wenn der Ursprungsmythos gemeint ist, sondern nur, wenn Macalisters A u s g a b e gemeint ist. 4. Als für den Ursprungsmythos angemessener Titel bietet sich „Lebar gabála“ in mitteliri- scher oder „Leabhar Gabhála“ in neuirischer Schreibung an. In letzterer Form ist er durch O’Curry (1861) bereits früh in die wissenschaftliche Literatur eingeführt worden und wird auch von modernen Forschern wie Scowcroft (1987, 1988) und anderen verwendet. Für die vorliegende Untersuchung wird der mittelirischen Schreibung Lebar gabála der Vorzug gegeben. Was Réim rígraide anbelangt, liegt hier rígra(i)d zugrunde, das Kollektiv zu rí ›König‹. Auch Réim rígraide ›Königsliste‹ ist als Titel nur in Handschriften nach 1200 belegt. Mittelalterlich ist hinge- gen die Überschrift De flaithiusaib Érenn, der in verschiedenen Varianten für das in die heidnischen und christlichen Könige zweigeteilte Traktat benutzt wird (cf. LL 1803, 2998) und dabei ganz offensichtlich als komplementäres Gegenstück zum mittelalterlichen Traktat De gabálaib Érenn verstanden wurde. Die mit der Präp. de (später do) eingeleiteten Überschriften sind typisch für die mittelalterliche irische Gelehrtentradition, hierin lateinischen Vorbildern folgend. Der Begriff Réim rígraide tritt mit und ohne Artikel auf. Der früheste Beleg ist vermutlich der in der Überschrift zur Míniugud-Rezension (Z. 1 auf S. 582). Diese Überschrift trat erst hinzu, als Mín zum Anhang von Rez2 wurde. Auch die Varianten Réim Ríoghraidhe na hÉirionn (O’Curry 1861: 552.10) und Rém Ríoghraidhe Éreand kommen vor, letzteres in Leabhar na nGenealach des Dubhal- tach Mac Firbhisigh (um 1650). Mac Firbhisighs Abschnitt über die Königsfolge ist unmittelbar 34 4. Die Quellen von Mícheál Ó Cléirigh abhängig. Seathrún Céitinn benutzt den Begriff in Foras feasa ar Éirinn (um 1635) einmal ohne (FFÉ I 80.84) und sieben weitere Male mit Artikel (FFÉ I 82.25, 110.68–69; FFÉ II 38.605, 122.1934: óir adeir an Réim Ríoghruidhe ... , usw.). In der neuirischen Periode wird Réim rígraide auch als Titel für verschiedene metrische Fassun- gen der Königsfolge benutzt, so z. B. für eine Zusammenstellung von modernisierten Versionen der Gedichte Ériu ard inis na ríg und Éri óg inis na náem, die quasi im Doppelpack in vielen neuzeitlichen Handschriften zu finden ist (Hemprich 2009: 313–14). Aus dem Gesagten geht hervor, daß die Verwendung des Begriffs Réim rígraide in der wissen- schaftlichen Literatur zur Bezeichnung der Königsfolge gerechtfertigt ist. Dies ist — anders als bei der alternativen Bezeichnung De flaithiusaib Érenn — auch sinnvoll, da dann dem Titel Lebar gabála ein ungefähr zeitgleich entstandener zur Seite gestellt wird. Ebenso wie bei Lebar gabála sollte beim Begriff Réim rígraide archaisierende Orthographie vermieden werden, die noch viel zu häufig in der wissenschaftlichen Literatur anzutreffen ist.

4.1.2. Das eigentliche Lebar gabála Aus Sicht mittelalterlicher Gelehrter bedeutete die Bekehrung zum Christentum für die Heiden- völker Europas zunächst die Uneingebundenheit der eigenen Vergangenheit in der biblischen Weltgeschichte. Denn die Bibel weiß nichts von der Existenz dieser Heiden und hat für sie in der Geschichte von der Welterschaffung und in der Völkertafel keinen Platz vorgesehen. Nicht anders verhält es sich mit den klassischen Autoren wie Eusebios7 Orosius8, Hieronymus9, Rufinus10, Isidor von Sevilla11 und Beda12, deren Kanon nur die Hebräer, Ägypter, Assyrer, Perser, Mazedonier (bzw. Griechen) und natürlich die Römer umfaßt. Es erforderte erhebliche kulturelle und intellektuelle Anstrengungen, eine Lösung für diesen aus Sicht mittelalterlicher Gelehrter unbefriedigenden Zustand zu finden. Das Lebar gabála ist der irische Versuch einer Antwort auf diese Herausforderung, mit ihm soll den Iren eine ebenbürtige Stellung unter den historischen Völkern verschafft werden. Im Lebar gabála wird die fiktive Früh- geschichte Irlands auf der Basis des Alten Testaments, klassischer Quellen und einheimischer Über- lieferung entworfen. Während andere europäische Gelehrtenkulturen den Ausgangspunkt ihrer Völker in Zusammenhang mit den Griechen und Troja sahen, einigten sich die irischen Gelehrten auf eine plausibel scheinende genealogische Anbindung der Iren an die überlieferten Völkernamen über Jafeth, Noahs Sohn, und Jafeths Sohn Magoch (oder Magog).13 Dabei wurde es nicht belassen: Nach dem Muster der biblischen Geschichte werden die Iren gar als das zweite erwählte Volk Gottes dargestellt und eine Wanderung des irischen Urvolkes aus ihrer angestammten Heimat ins ferne Irland geschildert, gleich den Hebräern, die ihr Bestimmungsland auch erst über Umwege und unter schwierigen Umständen erreichen. Und gleich Moses, der das verheißene Land vom Berg Pisga aus zu sehen bekommt (Deuteronomium 3,27 und 34,1–4), entdeckt Íth Irland von der

7 Eusebios (2. Hälfte des 3. bis 1. Hälfte des 4. Jh.) war Bischof von Kaisareia (Cäsarea) in Palästina, ein spätantiker christlicher Theologe, der als Anreger der Kirchengeschichtsschreibung heute zu den Kirchenvätern zählt. 8 Paulus Orosius (Ende 4. und 1. Drittel des 5. Jh.), Presbyter aus Bracara (heutiges Portugal). Begründer der christlichen Uni- versalgeschichte durch sein 7-bändiges Werk Historia adversum paganos, das auf Anregung von Augustinus hin entstand, ein Abriß der Weltgeschichte seit der Erschaffung der Welt bis 417. 9 Hieronymus, um 345 in Stridon an der Grenze von Dalmatien und Pannonien geboren, um 419 in Bethlehem gestorben. In Rom war er zeitweise Sekretär des Papstes und wurde mit der Überarbeitung der (lat.) Bibel beauftragt, der Vulgata. Er übersetzte die Chronik des Eusebios, überarbeitete und ergänzte sie bis 378 n. Chr. In dieser Form wurde sie in Mittelalter und später tradiert, häufig auch erweitert. 10 Rufinus Tyrannius, 345 bei Aquileia geboren, ein Schüler des Didymos. Er lebte als Mönch und Presbyter bei Jerusalemund wurde ein Freund des Hieronymus. Seine (modifizierenden) Übersetzungen von Werken der klassischen Autoren machten ihn zu einem wichtigen Vermittler für das Mittelalter. 11 Isidorus, Bischof von Hispalis (Sevilla), um 570 (aliter 600) bis 636. Durch sein Bemühen um Bildung am westgotischen Königshof wurde er zum Vermittler antiker und christlicher Gelehrsamkeit im frühen Mittelalter. Sein Hauptwerk, kurz Origines oder Etymologiae genannt, blieb unvollendet, wurde jedoch von einem Freund, Bischof Braulio, zu einer 20- bändigen Ausgabe aufbereitet (Etymologiarum sive originum libri XX). Isidor hatte großen Einfluß auf die mittelalterliche Gelehrtenkultur Irlands. 12 Beda Venerabilis, Verfasser einer Weltchronik bis ins Jahr 725. 13 Die notwendigen biblischen Stammbäume bezogen die Iren aus der Genesis (Gen. 10,1–5) und dem Ersten Buch der Chronik (1 Chron. 1,1–7). Cf. z. B. Z. 2108–2115 auf S. 752. 4.13. Oberherrscher nach Dynastien geordnet 125

At.berat | coig¯ r¯ıg .xx. d¯ıbh a r¯ıge nEr¯ enn  ní faghait eol¯ aig Leithe | Cuinn acht .x.nebur243 .i. Loeg¯ uiri Labraid Aongus Oilill Ferghus Fortamail | Crimthan Coscrach. Bresal Enechghlass Nuad¯ ha Necht Conchabur | Abhratruad¯ h. Eochaid mac En[n]a¯ Ghenselaig aon-adhaigh.|244 Die vier erstgenannten Könige haben keine Beinamen. Bei diesen erfolgt die Identifizierung mit Hilfe der Chronologie und des Stammbaums der Lagin-Könige: 1. Lóegaire (Lorc) K 94 2. Labraid (Loingsech) K 96 3. Óengus (Olldam)245 K 100 4. Ailill (vermutlich Ailill Abratchaín ) k 97 5. Fergus Fortamail K 110 6. Crimthann Coscrach K 117 7. Bresal Enechglass k 194 8. Nuadu Necht K 139 9. Conchobar Abratruad K 148 10. Eochaid mac Énna Cennselaig k 197 Neu sind Bresal Enechglass (k 194) und Eochaid mac Énna Cennselaig (k 197). Da sich zu er- sterem keine weiteren Belege zu finden lassen, könnte es sich bei ihm um eine Verwechslung mit Bresal Bélach (k 193) handeln. Das würde zumindest die Chronologie nahelegen. Für Eochaid mac Énna Cennselaig als rí Érenn findet sich ebenfalls anderweitig keine Bestätigung. Kanonisch sind K nur sieben Könige in der Liste: Nr. 1–3, 5, 6, 8 & 9. Mit Cathaír Már ( 163) fehlt in der LL2-Liste ein wichtiger Lagin-König dieses Zeitraums, dessen Rang als rí Érenn unumstritten ist, und der daher zurecht als letzter Name in der G 2-Liste erscheint. Die zitierten Weisen von Leth Cuinn tragen hier weniger zur Klärung des Sachverhalts bei als zu dessen weiterer Komplizierung. Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Heidnischen Epoche (S. 470 ff., Spalte 19).

Eine modernisierte Version derselben Passage Eingang in Mac Firbhisighs Leabhar na nGe- nealach aus dem 17. Jh. (GBIG II §§ 431.4–432.2). Im Vergleich mit LL2 rückt die Liste in Leabhar na nGenealach noch näher an die kanonische Abfolge heran, indem trotz derselben Anzahl von Königen alle acht kanonischen Oberherrscher von den Lagin Berücksichtigung finden: Nr. 1–5 und 7–9. Gegenüber der G 2- und LL2-Liste gibt es zudem Neuerungen: Zum einen wurde die jeweilige Herrschaftsdauer ergänzt, zum anderen kommt noch ein abschließender Kommentar des Kompilators Mac Firbhisigh hinzu. Beides rechtfertigt es, die Passage aus Leabhar na nGenealach hier ebenfalls in voller Länge zu zitieren: Aderid Laighin gur ghabhsad xxv. rígh, no xxxv., do chloinn Labhradha righe Ereann. Gidheadh, ní fhaghaid eolaigh Leithe Cuinn acht dech ríogha amháin do Laighnibh i righe Ereann. Ag so a n-anmanna riogh Ereann a Laighnuibh iar n-eolchaibh Lethe Cuinn: Laoghaire Lorc – 2 bl., Labhraidh Loingsioch – 19, Aonghus Ollamh – 18, Feargus Fortamhuil – 11, Criomhthann Cosgrach – 4, Breasal Breac – 1, Nuadha Neacht – leathbliadhuin, Conchabhar Abhradruadh – 1, Cathaoir Mór – 3, Eochaidh mac Eunna Cinnsiolaigh - aonoidhche iar marbhadh Néll ag Muir nIcht, [ ] mec Nuadhad Fullóin246 m. Criomhthainn Cosgraigh m. Fearadhaigh Finn m.

243 Lies deichnebur. 244 ›Die Lagin sagen, daß 25 von ihnen in der Herrschaft über Irland waren. Davon lassen die Gelehrten von Leth Cuinn nur zehn übrig, nämlich Lóegaire, Labraid, Óengus, Ailill, Fergus Fortamail, Crimthann Coscrach, Bresal Enechglass, Nuadha Necht, Conchobhur Abratruad, Eochaid, Sohn des Énna Cennselach — für eine Nacht.‹. 245 Wenn die Zuordnung von Óengus und Ailill zutrifft, sind die Namen in der Chronologie vertauscht. 246 Der Stammbaum des Eochaid mac Énna Cennselaig (k 197) ist bei Mac Firbhisigh unvollständig. Komplett müßte es so lauten (Ergänzungen kursiv): Eochaid Sohn des Énna Cennselach, Sohnes des Labraid Laídech, S. des Bresal Bélach (k 193), S. des Fiachu Ba-(h)aiccid (k 192), S. des Cathaír Már (K 163), S. des Feidlimid Fer Aurglais (k 162), S. des Cormac Gelta Gáeth (k 152), S. des Nia Corb (k 151), S. des Cú Chorb (k 150), S. des Mug Corb (k 149), S. des Conchobar Abratruad (K 148), S. des Find File (k 142), S. des Russ Ruad (k 141), S. des Fergus Faircce (k 140), S. des Nuadu Necht (K 139), S. des Sétna Sithbacc (k 128), S. des Lugaid Luathf˙ind (k 127), S. des Bresal Brecc (k 125), S. des Fiachu Fobrecc (k 124), S. des Ailill Glas (k 123), S. des Feradach Foglas (k 122), Sohnes des Nuada Fulldón (k 121), S. des Alldóit (k 120), S. des Airt (k 119), S. des Mug Art (k 118),S. des Crimthann Croscrach (K 117), S. des Feradach Find (k 112), S. des Fedlimid Fortrén (k 111), S. des Fergus Fortamail 126 4. Die Quellen

Fedhlimthe Foirtriúin m. Fearghusa Fortamhuil m. Aonghusa Ollamhain m. Oilealla Bracain m. Labhradha Loingsigh m. Oilealla Aine m. Laoghaire Luirc m. Ugoine Mhoir, c.247 Ní fhaghaim, i leabhar, ainmniughadh ar na rioghaibh adeirid Laighin do beth diobh ós Erinn acht an dechneabhar reamraite, agus gidh iad sin fén airmhid liubhair da righ diobh .i. Breasal-Breac agus Eochaidh mac Eunna Cinnsiolaigh.248 Folgende Angaben zu Namen und Herrschaftsdauer der Könige lassen sich Mac Firbhisighs Zeh- nerliste entnehmen:

1. Lóegaire Lorc 2 Jahre K 94 2. 19 Jahre K 96 3. Óengus Ollam 18 Jahre K 100 4. Fergus Fortamail 11 Jahre K 110 5. Crimthann Coscrach 4 Jahre K 117 6. Bresal Brec 1 Jahr k 125 1 7. Nuadu Necht ⧸2 Jahr K 139 8. Conchobar Abratruad 1 Jahr K 148 9. Cathaír Már 3 Jahre K 163 10. Eochaid mac Énna Cennselaig eine Nacht k 197

In der Namensliste fällt erstens der in LL2 an vierter Stelle genannte „Ailill“ fort. Zweitens wird Bresal Enechglas durch Bresal Brec ersetzt. Drittens kommt der im LL2-Text vermißte Cathaír Már (K 163) hinzu, wodurch die Zehnzahl wieder komplett ist. Die angegebene Herrschaftsdauer stimmt jeweils exakt mit der in den Annalen der Vier Meister überein — und nichts spricht gegen die Annahme, daß AFM hierin die direkte Quelle war. Mit einer Ausnahme: Die Herrschaftsdauer von einem Jahr für Bresal Brec (k 125) findet sich nicht in AFM, denn Bresal Brec ist in AFMkein Oberherrscher. Die Herrschaftsdauer des Bresal Brec kommt m. W. auch sonst nirgends mehr vor. Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Heidnischen Epoche (S. 470 ff., Spalte 20).

Der angehängte Kommentar geht auf Mac Firbhisigh selbst zurück, wie wohl auch die Ergänzun- gen und Modifikationen des Textes. Mit dem Kommentar weist der Autor darauf hin, daß erkeine Belege für die 25 oder 35 Lagin-Könige über Irland finden kann, und daß von den aufgelisteten 10 Königen Bresal Brec (k 125) und Eochaid mac Énna Cennselaig (k 197) sonst nicht zu den Oberherrschern gezählt werden. Das zeigt deutlich, daß die Namensliste nicht von Mac Firbhisigh selbst stammt. Daß Mac Firbhisigh keine Quelle für die hohe Zahl der Oberherrscher von den Lagin zu kennen vorgibt, obwohl er — wie oben angemerkt — die Einleitung und die ersten beiden Strophen der Quelle, nämlich das Gedicht Nídu dír dermait, in seinem Werk selbst zitiert, deutet darauf hin, daß er erst später Zugriff auf diese Quellen erhalten hat(¡ S. 118). Immerhin kann Mac Firbhisighs Kommentar sowie den Abweichungen in seiner Liste und beim Nídu dír dermait-Zitat

(K 110), S. des Bresail Bregomuin (k 102), S. des Óengus Ollam (K 100), S. des Ailill Brá-chain (k 97), S. des Labraid Loingsech (K 96), S. des Ailill Áine, S. des Lóegaire Lorc (K 94), S. des Úgaine Mór (K 92). Als Quellen für den Stammbaum wurden das Gedicht Énna Labraid / luaid cáich (CGH 4 ff.) und die Genealogien herangezogen. Für die Namen von Énna bis hinunter bis zu Bresal Brecc steht Genelach síl Chormaicc (CGH 14–15) zur Verfügung, und für die restlichen Namen Genelach ríg Ossairge (CGH 15–17). 247 ›Die Lagin sagen, es hätten 25 oder 35 von den Nachkommen des Labraid (Loingsech K 96) die Herrschaft über Irland innegehabt. Wie auch immer — die Gelehrten von Leth Cuinn lassen nur zehn Könige von den Lagin in der Herrschaft über Irland übrig. Hier die Namen der Könige von Irland gemäß den Gelehrten von Leth Cuinn: Lóegaire Lorc (K 94) — 2 Jahre —, Labraid Loingsech (K 96) — 19 —, Óengus Ollam (K 100) — 18 —, Fergus Fortamail (K 110) — 11 —, Crimthann Coscrach (K 117) — 4 —, Bresal Brecc (k 125) — 1 —, Nuadha Necht (K 139) — ein halbes Jahr —, Conchobhur Abratruad (K 148) — 1, Cathaír Már (K 163) — 3 —, Eochaid (k 197), Sohn des Énna Cennselach — eine Nacht nach der Tötung von Niall (Noígiallach K 191) beim Ärmelkanal —, Sohnes des Nuada Fulldón (k 121), S. des Crimthann Croscrach (K 117), S. des Feradach Find (k 112), S. des Fedlimid Fortrén (k 111), S. des Fergus Fortamail (K 110), S. des Óengus Ollam (K 100), S. des Ailill Brá-chain (k 97), S. des Labraid Loingsech (K 96), S. des Ailill Áine, S. des Lóegaire Lorc (K 94), S. des Úgaine Mór (K 92) usw.‹. 248 ›Ich finde in keinem Buch eine Namensliste für Könige, von denen die Lagin sagen, sie gehörten zu ihnen und hättenüber Irland geherrscht, außer für die zuvor genannten zehn. Wer sie auch immer seien — auch von diesen zählen die Bücher zwei nicht, nämlich Bresal Brec und Eochaid mac Énna Cennselaig‹. 4.13. Oberherrscher nach Dynastien geordnet 127

entnommen werden, daß ihm hierbei weder LL noch G 2 oder LL2 als Vorlagen zur Verfügung gestanden haben.

Das Gedicht Échta Lagen for Leth Cuind Ein weiteres Gedicht, das sich mit dem senchas der Lagin befaßt und dabei eine deutlich südirische Perspektive einnimmt, ist Échta Lagen for Leth Cuind249. Das Gedicht umfaßt 30 Strophen im dei- bide-Metrum. Die zwei letzten Strophen sind Hinzufügungen (Str. 29–30; hierzu gleich). Außer der diplomatischen Edition gibt es keine weitere Ausgabe von Échta Lagen for Leth Cuind, auch keine Übersetzung. T e x t : LL (6980–7099). Das Gedicht behandelt die frühe Geschichte der Lagin sowie die kriegerischen Erfolge der Lagin- Helden, die gegen Gegner aus der nördlichen Hälfte Irlands erzielt wurden. Labraid Loingsech (K 96) in den Strophen 1–2 bildet der Ausgangspunkt. In der ersten Strophe werden die Lagin als die Clanna Labrada Loingsigh bezeichnet. Die Ereignisse werden nur in der kürzest möglichen Form angesprochen, und wie auch beim Gedicht Éol dam i ndairib dréchta (¡ S. 132) angemerkt, erfordert es eine solide Kenntnis des damaligen Wissenskanons, d. h. insbesondere der mittelalterlichen historiographischen Narrati- va, um alles zu verstehen. Das ist einerseits typisch für die Schuldichtung, macht das Gedicht aber andererseits — wie in anderen vergleichbaren Fällen auch — besonders wertvoll, wenn es darum geht, die frühe Existenz von Themen oder Erzählungen nachzuweisen, sofern diese erst in nachmittelalterlichen Handschriften bewahrt sind, darunter auch die sonst eher spät überlieferten fianaigecht-Themen. Dies ist jedoch nicht das Thema der vorliegenden Untersuchung. Da es aber unter den vielen Genannten auch eine ganze Reihe von irischen Oberherrschern gibt, kanonische und nicht-kanonische, folgt hier die Auflistung der relevanten Strophen: Str. 2: Labraid Loingsech tötet in Bruiden Tuama Tenbath: K 96 Cobthach K 95 Str. 3: Óengus Ollam tötet: K 100 „Corbb Cliach Muman“ = Mug Corb mac Rechtada Rigdeirg K 99 Str. 4cd: Fergus Fortamail tötet: K 110 Eochu Altlethain » Togail bruidne Da Derga K 109 Str. 4ab: Crimthann Coscrach tötet: K 117 Conall Collomrach K 114 Str. 4cd: Nuadu tötet den rí Broga: K 139 [Eterscél] ua Iair K 138 Str. 5ab: Ailill Connacht tötet Amargin. Str. 5bc: Na trí Ruadchinn (= Fer Gel, Fer Roguin, Lomna Druth) töten: Lugaid Riab nDerg˙ K 147 Str. 6: Na trí Ruadchinn töten: Conaire » Togail bruidne Da Derga K 145 Str. 7ab: Cét mac Mátach schleudert den Stein auf: Conchobar » Aided Chonchobair k 146 Str. 7cd: Ailill mac Mátach tötet: k 143 Fergus [mac Róich] » Aided Fergusa meic Róich.250 Str. 8ab: Erc mac Caipri (= Sohn des Cairpre Nia Fer k 144) tötet: Cú Chulainn » Aided Con Chulainn Str. 8cd: Find mac Rossa tötet: k 142 Mes Dëad [mac Amargin]. Str. 9ab: Mes Gegra [mac Airt Mes Delman, König von Lagin] tötet: Lóegaire mac Amairgin. Str. 9cd: Mug Smaile tötet mac Cormaic [meic Airt]. Str. 10: Dúnlang tötet in Temair: zwölf Töchter des Königs von Mumu » Comram na Clóenf˙erta

249 ›Die Heldentaten der Lagin gegen Leth Cuinn ...‹ Kuno Meyer datiert das Gedicht ins 10. Jh. (Meyer 1910h: xxiii § 20), Pádraig Ó Riain ins 11. Jh. (Ó Riain 1978: 45). 250 Genau genommen ist es laut Aided Fergusa meic Róich der blinde Dichter Lugaid, ein Bruder des Ailill (k 143), der den für Fergus tödlichen Speerwurf ausübt. Aber es ist Ailill, der den Speerwurf in die richtige Richtung weist. 128 4. Die Quellen

und zehn Töchter des Cormaic K 175 Str. 15ab: Fothad Canainne tötet Ailill Cenn Nathrach. Str. 15cd: Caílte (mac Rónáin) tötet: Fothad Aircthech K 180 » Scél asa .mberar combad hé Find ... (¡ S. 355) Str. 16: Find (mac Cumaill) tötet mit dem Speer des Fiaclach: Áed mac Fidaig (= mac Fidga) » Macgnímartha Find251 Str. 17ab: Find (mac Cumhaill) tötet: Culdub mac Fidga » Macgnímartha Find Str. 17cd: Finds Speer tötet Deicell Str. 18ab: Mug Corb tötet: k 149 Cormac Conloinges252 » Togail Bruidne Da Choca Str. 18cd: Es fällt im Kampf: Ferches(s) mac Commáin Éices. Str. 19: Dá Ruad Roírenn, Senioth und Sárnia, töten: Cairpre Liphechair ¡ S. 350 K 177 Eochu Doimlén » metr. Dinnsenchas˙ zu Ráth Cnámrossa. Str. 20cd: Eochaid mac Énnai [Cennselaig] tötet: k 197 Bécc mac Lethdergáin. Str. 22ab: Eochaid [mac Énnai Cennselaig] tötet: k 197 Niall Noígiallach » Aided Néill Noígiallaig K 191 Str. 22cd: Dúnlang Maisten hält zurück: Lóegaire [mac Neill] K 199 Str. 23ab: Einer der Lagin tötet i cath Dam-chluana: Brian [mac Echach Muigmedóin] » Aided Crimthainn k 189 Str. 23cd: Crimthann [mac Énna Cennselaig] tötet: Ailill Molt » Bóroma K 202 Str. 24: Die Lagin und Ailill mac Dúnlainge töten: Óengus mac Nad Fraích k 201 Str. 25ab: Brandub mac Echach tötet: Áed mac Ainmirech » Cath Belaig Dúin Bolc K 220 Str. 25cd: Lochíne tötet: Cummascach mac Áeda meic Ainmirech » Cath Belaig Dúin Bolc Str. 26ab: I nDún Bolg fällt: Bécc mac Cuanach Str. 26cd: I cath Detna fällt: Ardgar (= Ardgal) mac Conaill [Cremhthainne meic Néill]. Str. 27ab: Máelodrán [mac Dimma Cróin] tötet: die drei Söhne des Diarmait » Orcuin trí meic Diarmata K 210 Str. 27cd: Murchad [mac Brain] tötet: Fergal mac Maíle Dúin » Cath Almaine » Réim rígraide K 242 Str. 28: Áed [mac Colggan], König der Lagin, tötet i cath irdaic Almaine: u. a. Fergal mac Maíle Dúin » Cath Almaine K 242

Wie schon bemerkt sind die zwei letzten Strophen (Str. 29–30) Hinzufügungen, die mit einem eige- nen dúnad (Gedichtsschluß) enden. Hierzu gibt es ein Vermerk am Rand von pag. 49: quidam alius additit hos tres [sic] uersus ›Ein gewisser anderer hat diese drei Verse hinzugefügt‹. Tatsächlich weichen die beiden Strophen thematisch ab, denn bei den darin genannten Gefallenen handelt es sich um zwei Uí Néill-Könige, nämlich Niall Glúndub (K 259) und Congalach Cnogba (K 262) sowie Brian Bóruma (K 269) von Dál Cais, die durch Wikinger von Dublin (Áth Cliath) gefallen sind. Natürlich ist dabei eine Beteiligung der Lagin als Alliierte denkbar. Bei Congalach wird sie auch explizit erwähnt: cona riograi« do Galloib A÷a Clia÷, ocus la Laignib (CS s. a. 955). Dennoch wurde hier offenbar eine gewisse thematische Spreizung vorgenommen, um das Gedicht bis Brian Bóruma (K 269) fortsetzen zu können: Lagin wird nicht mehr primär als Volksstamm, sondern als Gebiet mit seinen Bewohnern verstanden. Mit einer Datierung des Gedichtes ins 10. Jh. läßt sich die Berücksichtigung von Brian Bóruma († 1014) jedenfalls nicht vereinbaren. Somit wird das Gedicht ursprünglich bereits mit den grandiosen Siegen der Lagin in der Schlacht von Almu geendet haben, was auch viel besser mit dem Gesamteindruck des Gedichtes harmoniert.

251 Der hier genannte Fiaclach mac Conchinn ist ein Held aus der Erzählung Macgnímartha Find. Von ihm bekommt Finn mac Cumaill den Speer, mit dem er einen Mann aus einem Feenhügel, Áed mac Fidga, tötet (§§ 23–25). Auch der in Str. 17ab genannte Culdub mac Fidga sowie Déicell von den Éraind aus Str. 17cd werden mit diesem Speer getötet. In der erhalteten Version der Erzählung kommen diese beiden Namen jedoch nicht vor, da der Text abbricht (Text: Meyer 1881–83; Text & Übers.: Meyer 1904; Übers.: Nagy (1985: 209–18 § 1)). Der Name Déicell kommt in Acallam na senórach (Acall. 4988) vor. 252 In der Erzählung Togail Bruidne Da Choca ist es gerade andersherum: Cormac Conloinges tötet Mug Corb (¡ S. 305). 4.13. Oberherrscher nach Dynastien geordnet 129

Str. 29ab: In Lethduma fällt: Niall Glúndub K 259 Str. 29cd: Die Lagin töten: Congalach K 262 Str. 30: Ríg Alman töten i cath Tarb-chluana: Brian Broga [= Brian Bóruma] » Cath Cluana Tarb. K 269

Das Gedicht Slán seiss a Brigit co mbuaid Ein weiteres Gedicht, das sich mit der frühen Geschichte der Lagin und den aus Lagin stammenden Oberherrschern befaßt, ist Slán seiss a Brigit co mbuaid253. Das altirische254 oder frühmittelirische Gedicht umfaßt 26 Str. im Metrum 71717171 (= rannaigecht mór). T e x t : LL (7148–251). Text & Übers.: Meyer (1912a), GTIP (67–69). Der Text steht inmitten einer Reihe von frühen Lagin-Gedichten, die einem gewissen Orthanach zugeschrieben sind.255 Das Gedicht ist nur in LL überliefert. Folgende kanonische und nicht- kanonische Oberherrscher werden im Gedicht erwähnt (chronologisch geordnet): 1. Lóegaire [Lorcc] (K 94): Str. 4a 2. Cobthach Cáel (K 95) stirbt in Dinn Ríg: Str. 5256 3. Labraid Loingsech ua Luirc (K 96) tötet Cobthach: Str. 5, 6a 4. Óengus [Olldam Amlongaid] (K 100): Str. 6ab 5. Crimthann Coscrach (K 117): Str. 7d 6. Maistiu munbrecc Moga Airt [vielleicht Art mac Moga Airt (k 119)?]: Str. 6d 7. Fiachu Fobrecc (k 124): Str. 13b 8. Bresal [Brecc] (k 125): Str. 13a 9. Fergus Fairce (k 140): Str. 13c 10. Find mac Roith [vermutlich Find File mac Rossa Ruad (k 142)]: Str. 13c 11. Cairpre Nia Fer (k 144): Str. 16d 12. Cathaír Már (K 163): Str. 1d, 17a 13. Fiachna Fomnae [= Fiachu Ba-aiccid (k 192)]: Str. 18a,257 14. Bresal [= Bresal Bélach (k 193)]: Str. 18a.258 Im Vergleich mit Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib werden also nur ungefähr halb so viele Könige aufgezählt, und von diesen nur drei Könige explizit als Herrscher über Irland be- zeichnet. Von diesen drei wiederum ist nur Bresal Brecc (k 125) kein kanonischer Oberherrscher: 1. Labraid Loingsech (Str. 6a: gabais hÉrind huäe Luirc)259 K 96 2. Bresal Brecc (Str. 13a: Bresal [Brec] ba rí for Eilgg)260 k 125 3. Cathaír Már (Str. 17ab: Cathaír Már ba forgu delb / reraig hÉrind ilar ndolb˙ )261 K 163

253 ›Mögest du sicher thronen, o glorreiche Brigit ...‹; gemeint ist die hl. Brigit, die Heilige der Lagin. 254 Kuno Meyer (in ZCP 8 [1912] 182) schlägt das 8. Jh. als Abfassungszeit vor. 255 Die drei Gedichte, die Orthanach zugeschrieben sind, sind folgende: Slán seiss a Brigit co mbuaid, A chóicid choín Chairpri chruaid (¡ S. 130) und Masu de chlaind Echdach aird(¡ S. 131). Vermutet wird, daß damit Orthanach ua Cóilláma, Bischof von Cill Dara (ob. AFM s. a. 839) gemeint sei. Diese inzwischen allgemein verbreitete Forschermeinung steht und fällt mit der von Kuno Meyer vorgegebenen Datierung, die aber durch den inhaltlichen Zeitrahmen der Gedichte plausibel ist. 256 Die Informationen zu Lóegaire Lorcc und Labraid Loingsech beziehen sich auf die Erzählung Orcain Denna Ríg (¡ S. 253 und 254). 257 Diese Identifizierung laut Meyer (1912a: 22). 258 Diese Identifizierung laut Meyer (1912a: 22). Sie ist naheliegend, da es sich bei Cathaír Már, Fiachna und Bresal um Großvater, Vater und Sohn handelt. Wer in Str. 20 (beginnend Fodbae Feradaig fo¯ mind) mit „Feradach“ genau gemeint ist, ist unklar. Es gibt zwar zwei prähistorische Lagin-Herrscher, die beide Feradach heißen und auch als nicht-kanonische Oberherrscher in manchen Quellen erscheinen, nämlich Feradach Fedba (K 112) und Feradach Foglass (K 122). Beide kommen jedoch chronologisch noch vor Fiachu Fobrecc (k 124) und nicht wie hier vor Dúnlang [mac Énnai Niad], der bereits in die christliche Periode fällt. 259 ›Der Enkel des Lorc beherrschte Irland‹. 260 ›Bresal [Brec], König über Elg (= Irland)‹. 261 ›Cathaír Már — er war von ausgewählter Wohlgestalt — / beherrschte Irland der mannigfachen Mysterien‹. 130 4. Die Quellen

Das Gedicht A chóicid choín Chairpri chruaid Von einem Gedicht mit ca. 35 Strophen im Metrum 71717171 (= rannaigecht mór) ist in Rawl. B 502 1 (fol. 88b) nur der Beginn (Str. 1–4) erhalten. In LL (43a) fehlen die ersten 12⧸2 Strophen. Vollständig ist das Gedicht nur in späteren Handschriften überliefert, z. B. in Handschrift G 7 (cols 15–18; 16. Jh.), zweimal in B iv 2 (fol. 79v und fol. 132a3–133b2; 17. Jh.) und im sog. Book of the O’Conor Don (fol. 383v; A. D. 1631). Das Gedicht wird dem bereits bei Slán seiss a Brigit co mbuaid (¡ S. 129) erwähnten Orthanach zugeschrieben. T e x t : LL 6067–157. Text & Übers.: O’Daly (1961–63). A chóicid choín Chairpri chruaid behandelt Aspekte der frühen Geschichte der Lagin, die hier als Domnainn angesprochen werden. Ihr Gebiet wird als cóiced Cairpri bezeichnet, benannt nach ei- nem der berühmten Lagin-Könige, Cairpre Nia Fer (k 144). Das Gedicht zählt wichtige Schlachten und die mit ihnen assoziierten Könige auf. Das Gedicht nennt viele Details zu den Todesumständen der Lagin-Könige. Der erstgenannte Herrscher ist Lóegaire Lorcc (K 94), kanonischer rí Érenn und einer der Urväter der Lagin (ob. AFM s. a. A. M. 4608). Als letzter wird Cormac mac Cuilleannáin genannt, König von Caisel (ob. AFM s. a. 903). Folgende Oberherrscher und ihre Schicksale finden Erwähnung: 1. Lóegaire Lorcc (K 94) fällt im Jahr 300 v. u. Z. durch seinen Bruder Cobthach Cáel (K 95) 2. Cobthach Cáel (K 95) stirbt in Dinn Ríg durch Labraid Loingsech (K 96) 3. Lugaid Riab nDerg˙ (K 147) fällt durch die drei Ruadchenn von Lagin 4. „Etarscéle“ (K 138) stirbt durch Nuadu Necht (K 139) 5. Conaire Már mac Etarscéoil (K 145) stirbt in bruiden Da Derga 6. Art mac Cuind (K 168) wird in der Schlacht von Mucrama getötet 7. Cairpre Liphechair (K 177) stirbt durch Bresal (Bélach) 8. Niall Noígiallach (K 191) fällt durch Eochu mac Énnai (k 197) 9. Lóegaire mac Néill (K 199) kommt durch die Elemente Gottes um 10. Ailill Molt (K 202) fällt in der Schlacht von Oche262 11. Lugaid mac Lóegaire (K 203) kämpft in Mag Uachtair 12. Diarmait mac Cerbaill (K 210) wird im Kampf aus dem Land vertrieben 13. Áed mac Ainmirech (K 220) fällt durch die Lagin263 14. Fergal mac Maíle Dúin (K 242) wird in der Schlacht von Almain getötet Mehrere Strophen des Gedichts werden in verschiedenen anderen Texten zitiert. Sie bezeugen, welche Bedeutung das Gedicht für die mittelalterliche Historiographie hat (Strophenzählung wie in O’Dalys Ausgabe): Str. 9 wird in in Cath Ruis na Ríg (LL 23273–76) zitiert Str. 9a in den Lagin-Genealogien (Rawl. B 502 118b17; CGH 23), dort Orthanach zugeschrieben Str. 18 in Aided Néill Noígiallaig (Meyer 1900–01: 88, Meyer 1907: 323) Str. 19 in den Annalen (AFM s. a. 458; auch CS), in Réim rígraide: Rez3 (z. B. ¡ Z. 1275, Mac Carthy 1892: 396), im Bóroma-Text (§ 40; LL 38291–94), in Comthod Lóegaire co creitim (LU 9808–11), in Foras feasa ar Éirinn (III 38) Str. 22 in den Annalen (AFM s. a. 489; auch Tig, CS) und in Foras feasa ar Éirinn (III 46) Str. 23 in den Annalen (AFM s. a. 506; auch Tig, CS) Str. 27 in den Annalen (FA s. a. 704) Str. 28: in den Annalen (CS s. a. 718; auch Tig) Str. 31 in Sanas Cormaic (Corm. § 398)

262 Im Bóroma-Text (§ 41) und im Gedicht Éol dam i ndairib dréchta fällt Ailill Molt in der Schlacht von Oche gegen die Lagin von der Hand des Crimthann mac Énna. 263 Im Bóroma-Text (§§ 117–20) fällt Áed mac Ainmirech durch Rón Cerr. 4.13. Oberherrscher nach Dynastien geordnet 131

Das Gedicht Masu de chlaind Echdach aird Ein weiteres Gedicht zur frühen Geschichte der Lagin ist Masu de chlaind Echdach aird264. Es umfaßt 34 Str. im Metrum 71717171 (= rannaigecht mór) und wird ebenfalls dem gerade genannten Dichter Orthanach zugeschrieben. T e x t : LL (7343–479). Text & Übers.: Meyer (1917) [mit partieller Übersetzung]. Das Gedicht ist nur in LL erhalten und nicht mehr in allen Teilen lesbar. Es enthält Anspielungen auf Ereignisse, die auch aus der historiographisch-narrativen Literatur bekannt sind. Die ríg Érenn stehen dabei nicht im Mittelpunkt. Folgende Namen, darunter viele kanonische und nicht-kanonische Oberherrscher und ihre Schicksale, werden im Gedicht erwähnt: Str. 1: Eochu Buadach ist der Stammvater der Lagin-Geschlechter k 91 Str. 29:265 Nachkommen des Augaine: K 92 Lóegaire (Lorc) K 94 Cobthach (Cóel Breg) K 95 Str. 1–4: Lóegaire Lorcc wird von Cobthach Cóel ermordet Cobthach Cóel stirbt in Dinn Ríg Labraid Loingsech geht ins Exil266 K 96 » Orcain Denna Ríg (¡ S. 255) Str. 6: Lugaid Riab nDerg˙ K 147 Str. 7–8: Mes Gegra von Conall getötet » Talland Étir (¡ S. 300) Str. 9: Cairpre Nia Fer k 144 Ailill von Cet mac Magach getötet Str. 10: Bruiden Da Derga » Togail bruidne Da Derga (¡ S. 289) Str. 11: Cormac Conloinges tötet Cú Chorb k 150 » Togail Bruidne Da Choca (¡ S. 305)267 Str. 12–15: Tuathal Techtmar und der bóroma-Tribut K 159 » Bóroma-Text (¡ S. 138) Str. 16d, 27–28: Conn Cétchathach K 166 Str. 18–19: Eochaid Find Fuath nAirt » Ursprungsgeschichte der Fothairt (¡ S. 319) Str. 20: Cathaír (Már ?) K 163 Str. 21: Cormac (mac Airt)268 K 175 Str. 22: Labraid vom Life, Lugaid Corc, Fiachu Crón Str. 23: Mo Gelni und die beiden Söhne des Labraid: Ailill & Etan Str. 24: Cairpre Liphechair K 177 Str. 25: Dúnlang (mac Énna)269 Str. 32: Áed Aldán siegreich über die Lagin in der Schlacht von Coba270 K 225 Str. 34: Donnchad (mac Domnaill)271 K 250

264 ›Wenn du von den Kindern des erhabenen Eochu (bist) ...‹ Gemeint ist Eochu Buadach (k 91), der Vater von Úgaine Mór (K 92). 265 Diese Strophe ist im Gedicht viel später plaziert, stört dann aber die Chronologie. An dieser Stelle stört sie allerdings die strophenverbindende Alliteration. 266 Davon berichten mehrere Quellen in Bezug auf Labraids Beinamen loingsech ›Verbannter/Exilant‹ (¡ S. 254). 267 In der Erzählung ist es allerdings Mug Corb (k 149), der getötet wird, und nicht sein Sohn Cú Chorb (k 150). 268 Der zuvor in Str. 17 genannte „Cormac„ ist ein anderer, nämlich Cormac mac Ailella, ein König der Lagin (Uí Dúnlainge), ob. AFM s. a. 535. 269 Die Identifizierung liegt aufgrund der Chronologie nahe, da Dúnlang mac Énna, König der Lagin, über seine Tochter Eithne mit Cairpre Liphechair (K 177) verbunden ist (¡ S. 349). 270 Diese Schlacht wird jene als Cath Uchbad ›Schlacht der Klagen‹ bezeichnete Schlacht von Áth Senaig gewesen sein (¡ S. 133). 271 Die Gründe, warum es sich bei diesem „Donnchad“ um den König der Ulaid, Donnchad mac Domnaill (K 250) von Clann Cholmáin (ob. AFM s. a. 792) handeln muß, wird weiter unten erläutert (¡ S. 133). 132 4. Die Quellen

Von diesen Königen sind Cairpre Nia Fer (k 144) — im Gedicht als lán-rí Lagen bezeichnet — und Cú Chorb (k 150) keine kanonischen Oberherrscher. Die anderen werden aber nicht explizit als Herrscher über Irland beschrieben, lediglich bei Conn Cétchathach (K 166) deutet die Formulie- rung ro-s.gab ó muir co Muir Mend272 (Str. 28d) auf eine ganz Irland umfassende Macht hin. Auch die Formulierung in Str. 27a, Ard-f˙laith Gáedel cenéoil Cuind273, deutet in diese Richtung.

Das Gedicht Éol dam i ndairib dréchta Über die Helden von Lorc-Mag (= Lagin)274 und ihre Triumphe über die Helden und Könige von Ulaid, Mumu und Leth Cuinn berichtet Éol dam i ndairib dréchta275. Das Gedicht umfaßt 43 Stro- phen im Metrum deibide und ist Flann mac Maíle Máedóc zugeschrieben. AFM verzeichnet s. a. 977 den Tod eines air¥inde¥ ›Superior‹ des Klosters von Glenn Uisen, der denselben Namen trägt. Das Datum paßt jedenfalls zur Sprache der Verse. Das Gedicht ist mit Do chomramaib Laigen in:so sís276 überschrieben. Str. 30 wird in AFM s. a. 718 zitiert. T e x t : Meyer (1912c: 117–19) [von Rawl. B 502, pag. 88a]. Die Oberherrscher unter den genannten Königen werden in der Regel weder besonders hervorge- hoben, noch wird ihr herausgehobener Rang als Herrscher betont. Ausnahmen sind Conaire Már mac Eterscéoil (K 145), der mit der Formulierung coimsid hElgga277 deutlich als Oberherrscher gekennzeichnet ist, sowie Niall Noígiallach mit cloth-rí Insi finni Fáil278. Im folgenden werden nur jene Könige aufgelistet, die in direktem Zusammenhang mit der iri- schen Oberherrschaft stehen: Str. 5: Cobthach Cáel tötet in bruiden Tuamma Tenbath: K 95 Labraid Loinsech Móen K 96 Str. 6: Nuadu [Necht] tötet: K 139 Eterscél maccu Iair K 138 Str. 7: Cét mac Mágach tötet: Conchobar [mac Nessa] k 146 Str. 9: Ailill mac Máta tötet: k 143 Amorgen. Str. 10 & 11: Die drei Ruadchenn töten: Lugaid Réo nDerg˙ K 147 Str. 11: Die drei Ruadchenn töten in bruiden Da Dergga: Conaire [Már mac Eterscéoil] K 145 Str. 14: In der Schlacht von Mucrama fällt: Art [mac Cuind] K 168 Str. 18: In der Schlacht von Ollarba fällt: Fothad Airgtech K 180 Str. 21: Die zwei Roten von Roíriu279 erschlagen: Fiachu Sraiphtine K 181 Str. 24: Eochu mac Cennselaig280 tötet: k 197 Niall [Noígiallach] mac Echdach Muigmedóin K 191 Str. 25: Die Naturgewalten Gottes töten: Lóegaire mac Néill K 199 Str. 26: Ein ungenannter Krieger der Lagin tötet: Brian mac Echach Muigmedóin k 189 Str. 27: Crimthann mac Énna [Censelaig] tötet in der Schlacht von Ocha: Ailill Molt.281 K 202 272 ›Er beherrschte es vom Ozean (?) bis zur Irischen See‹, also ganz Irland. 273 ›Der Hochfürst der Gälen von Cenél Cuinn‹. 274 Die Bezeichnung Lorc-mag ›Lorc-Ebene‹ für das Gebiet der Lagin bezieht sich auf den bereits oben genannten Lóegaire Lorcc (K 94), rí Érenn einen der Stammväter der Lagin (ob. AFM s. a. A. M. 4608). 275 ›Ich weiß in einer Menge Verse ...‹ 276 ›Über die Triumphe der Lagin folgt es hier‹ (wörtl.: ›von hier nach unten‹). 277 ›Elgs Beherrscher‹; Elgg ist neben Banba, Fótla und Inis Fáil (siehe folgende Anm.) einer der poetischen Namen für Irland. 278 ›Ruhmes-König der hellen Inis Fáil (= Irland)‹. 279 Réim rígraide macht andere Angaben: Dort fällt Fiachu Sraiphtine durch die drei Collas, Söhne seines Bruders Eochu Doimlén. 280 Sonst: Eochu mac É n n a Cennselaig. 281 In Réim rígraide fällt Ailill in dieser Schlacht durch vier andere Krieger, siehe S. 667. 4.13. Oberherrscher nach Dynastien geordnet 133

Str. 28: Ailill mac Dúnlaing tötet in der Schlacht von Cell Osnad: Óengus mac Nad Fraích k 201 Str. 29: Lochéne und Rón Cerr töten: Áed mac Ainmirech K 220 Str. 30: Dúnchad mac Murchada & Áed mac Colgan töten: Fergal mac Maíle Dúin in der Schlacht von Almain K 242 Im letzten Viertel des Gedichts werden wichtige Lagin-Könige in Form einer versifizierten Liste nochmals aufgezählt: Str. 37: Labraid Loingsech K 96 Crimthann [mac Énna?]282 Bresal Brec k 125 Nuadu Necht K 139 Cairpre Nia Fer k 144 Str. 38: Mes Gegra Find File mac Rossa Ruaid k 142 Cú Chorb k 150 Cathaír [Már] K 163 Str. 39: Bresal Bélach k 193 Énna Genselach [= Énna Censelach mac Labrada meic Bresail Bélaig] Eochu mac Énna (Censalaig) k 197 Dúnlaing [mac Énna Niad]283 Str. 40: Ailill [mac Dúnlainge]284 Illann [mac Dúnlainge]285 Brandub mac Echach [König der Lagin; ob. AU s. a. 605] Áed mac Colgan [König der Lagin; ob. AFM s. a. 733] Von den genannten ríg Érenn dieses Abschnitts sind nur Labraid Loingsech, Nuadu Necht und Cathaír Már kanonisch. Den Schluß des Gedichtes bildet schließlich die Aufzählung wichtiger Herrschaftsabschnitte ab der Zeit Partholóns, die sich nicht auf Lagin-Könige beziehen, sondern offenbar die Hauptgegner der Lagin vertreten, die Éoganachta (Síl nÉbir), die Érainn, die Ulaid (Síl nÍr) und die Uí Néill: Str. 41: Herrschaft des Partholón: flaith prímda Partholóin Str. 42: Herrschaft des Éber K 19 Herrschaft des Fiachu Fer Mara286 Str. 43: Herrschaft des Conchobar [mac Nessa] von Emain [Macha]287 k 146 Herrschaft des Donnchad [mac Domnaill] von Temair K 250 Auffällig ist, daß der Dichter Orthanach in den Gedichten Masu de chlaind Echdach aird und Éol dam i ndairib dréchta exakt denselben Zeitraum abdeckt: Von Lóegaire Lorc (K 94) — wenn auch in Éol dam i ndairib dréchta nur als Namensbestandteil in „Lorc-Mag“ erwähnt — bis zum Oberherrscher in Temair, Donnchad. Das Gedicht Éol dam i ndairib dréchta verifiziert durch die Nennung von Áed, Sohn des Colgu, die Identifizierung der in Str. 32 von Masu de chlaind Echdach aird genannten Schlacht von Coba mit jener von Áth Senaig, die wegen ihrer Grausamkeit Cath Uchbad ›Schlacht der Klagen‹ genannt wird, von der kaum Augenzeugen überlebt haben sollen. In AFM s. a. 733 und AU s. a. 738 wird diese Schlacht mit einem für die Lagin desaströsen Aus- gang ausführlich geschildert. Besagte Strophe in Masu de chlaind Echdach aird postuliert offenbar, daß dies die erste verlorene Schlacht der Lagin gewesen sei seit der Zeit der hl. Brigit, was die Bedeutung dieser Schlacht für die Lagin-Historiographen umso verständlicher macht.

282 Auch wenn hier der Lagin-Oberherrscher Crimthann Coscrach (K 117) chronologisch gut passen würde, so wird wohl eher der schon in Str. 27a genannte Crimthann mac Énna Cennselaig, König der Lagin (Uí Chennselaig; ob. AU s. a. 483), gemeint sein. 283 Namensgeber der Uí Dúnlainge. In AFM s. a. als Urheber der Tötung der dreißig Königstöchter und ihres Gefolges bezich- tigt. Dies wird in Comram na Clóenf˙erta erzählt (¡ S. 346). 284 CGH 74 : dia chlaind atát ind ríg Lagen. 285 Stammvater zahlreicher Lagin-Linien, cf. CGH 73. 286 Fiacha Fer Mara mac Óengusa Tuirmig Temraig ist bedeutend als Stammvater der Érainn (über Ailill Érann und Deda mac Sin), genauer gesagt der Clanna Dedad, einem Zweig der Érainn. 287 Die Wendung co flaith meic níthaig Nessa ›bis zur Herrschaft des martialischen Sohnes der ‹ in der unmittelbar vorangehenden Verszeile zeigt läßt keine Zweifel offen, welcher Conchobar hier gemeint ist. 134 4. Die Quellen

289 Tab. 16 RB502 Éol dam i ndairib dréchta: Aufbau & Inhaltsübersicht Teil I Eröffnungsteil Str. 1–4 1–4 Programm des Gedichtes

Teil II Hauptteil

Str. 5–31 8–9 Königen und Helden seit Cobthach (K 95), ihre Schlachten und ihr Tod Teil III Schlußteil Str. 32–43 32–36 Irlands fianna: Fiana Find uí Báiscni Fiana Foilnge Fiana Fothaid Canainne 37–40 Lagin-Könige von Labraid Loingsech (K 96) bis Áed mac Colgan290 41–43 Herrschaftsperioden von Partholón bis Donnchad (mac Domnaill K 250) + dúnad

Fortsetzung des Textes von S. 133:

Indem Orthanach am Ende beider Gedichte die großen Niederlagen der Lagin anspricht, macht die Identifizierung des „Donnchad“ in Str. 43 auch keine Schwierigkeiten: Drei Könige diesesNa- mens gibt es in Réim rígraide.288 Der Tod des Orthanach hua Cóilláma wird in den Annalen um das Jahr 840 notiert (¡ S. 129). Daher kommt von den drei Oberherrschern namens „Donnchad“ nur der erste in Frage: Donnchad mac Domnaill (K 250). Tatsächlich erscheint dieser in AU (s. a. 770) als ein Bezwinger der Lagin, der sie durch siebentägiges Lagern in Ráith Ailinne, wo er alle Begren- zungen niederbrennen läßt, demütigt. Alenn ist eine prähistorische Stätte, die als Königsitz der Lagin in historischer Zeit beschrieben wird, vermutlich aber eher der wichtigste Zeremonial-Ort der Lagin-Könige war. Laut AFM (s. a. 776) geschieht die Unterwerfung der Lagin im ersten Jahr von Donnchads Oberherrschaft. Als Zwischenergebnis kann an dieser Stelle bereits festgehalten werden: Die heroische Periode der Lagin beginnt mit den Ereignissen um die Ermordung des Cobthach Cóel Breg (K 95), Sohnes des Augaine Már, die in Orcain Denna Ríg (¡ S. 255) erzählt werden, und reicht bis zur Schlacht von Almu, die in den Annalen ins Jahr 722 gesetzt und in Cath Almaine (¡ S. 410) geschildert wird. Das Ende der Lagin-Epoche wird durch die Schlacht von Áth Senaig (Cath Uchbad; AU s. a. 738) markiert, in der die Lagin so vernichtend geschlagen werden, daß sie danach nicht mehr an ihre frühere Bedeutung anknüpfen können.

Das Gedicht Andsu immarbáig fri Lagnib Von einigen frühen Königen der Lagin berichtet auch Andsu immarbáig fri Lagnib291. Im Fokus stehen die Siege, welche die Lagin über ihre Feinde aus dem Norden und dem Südwesten erzielen konnten, d. h. über die Könige von Mumu, die Könige von Temair und die Könige der Ulaid. T e x t : LL (6426–44). Text & Übers.: O’Curry (1861: 482–84). Das 10-strophige Gedicht im Metrum 82428242 (= dechnad cummaisc/snéd-bairdne) ist Dubthach ua Lugair zugeschrieben. Folgende kanonische und nicht-kanonische Oberherrscher werden erwähnt und ihre Todesumstände thematisiert:

289 Der Tabelle wird die Strophenaufteilung der Ausgabe von Kuno Meyer zugrundegelegt (Meyer 1912c). 290 Áed, Sohn des Colgu, ist ein König der Lagin vom der Dynastie der Uí Cennselaig. Er fällt in der Schlacht von Áth Senaig (ob. AU s. a. 738, ob. AFM s. a. 733; cf. Byrne 2001: 149 288 Diese drei „Donnchad“ sind Donnchad mac Domnaill (K 250; Südliche Uí Néill/Clann Cholmáin; ob. AFM s. a. 792), - chad mac Flainn Sinna (K 261; Südliche Uí Néill/Clann Cholmáin; ob. AFM s. a. 942) und Donnchad mac Briain (J 270); Dál Cais; ob. AFM s. a. 1064). 291 ›Nicht leicht, wider die Lagin zu streiten ...‹ 4.13. Oberherrscher nach Dynastien geordnet 135

Str. 1: Labraid Loinsech: K 96 Er fällt in Tuaim Tenbath durch Cobthach K 95 Str. 2: Niall [Noígiallach] mac Echach: K 191 Er fällt durch Eochu Cennselach mac Énna292 k 197 Str. 3: Etarscél mac Éogain: K 138 Er fällt durch Nuadu Necht K 139 Str. 4: Ailill mac Rossa Ruaid: k 143 Er tötet von den Ulaid.293 Str. 5: Lugaid [Riab nDerg]˙ K 147 Conaire [Már mac Etarscéoil] K 145 und : Alle drei fallen durch die drei Ruadchenn von Lagin. Str. 7: Óengus mac Nad Fraích: k 201 Er fällt durch Ailill mac Dúnlaing. Str. 9: Ailill Molt fällt durch K 202 Crimthann [mac Énna Cennselaig] in der Schlacht von Ocha. Das Gedicht Andsu immarbáig fri Lagnib bietet zwar keine neue Informationen, bestätigt aber, was auch in den Strophen 5, 24, 6, 10–11, 28 und 27 von Éol dam berichtet wird.

Das Gedicht Ro .bátar láeich do Laigneib Ein weiteres Gedicht behandelt ein Thema, das auch als Prosaerzählung vorliegt, Gein Branduib meic Echach  Áedáin meic Gabráin294. Die Erzählung berichtet, daß Brandub mac Echach und Áedán am selben Tag geboren werden, und zwar als Zwillinge der Feidelm, Frau des Eochu mac Muiredaig meic Óengusa (so auch CGH 355). Einen der Jungen übergibt Feidelm der Frau des Gabrán, welcher ein Bruder des Eochu ist. Gabrán hatte zur selben Zeit zwei Mädchen bekommen und gibt ihrerseits eines der Mädchen im Tausch. Beide Buben wachsen gemeinsam auf. Erst viel später wird der Tausch enthüllt. Text & Übers.: Meyer (1899). Das Gedicht Ro .bátar láeich do Laigneib295 hat 53 Strophen in einem ausgefeilten deibide-Metrum, bei dem zusätzlich die Zeilen a und c sowie b und d miteinander reimen. Das Gedicht findet sich nur in Rawl. B 502 (86ra7 ff.). Im Kontext der Oberherrschaft wird das Gedicht interessant, weilzu Beginn frühe Könige der Lagin aufgezählt sowie die Verwandtschaftsverhältnisse und ihre Bei- namen erklärt werden. Text & Übers.: O’Brien (1952). Folgende Könige sind für die vorliegende Untersuchung relevant: 1. Cairpre Nia Fer mac Rossa Ruaid (Str. 4a und 8d) k 144 2. Find [File] mac Rossa Ruaid in Ailinn (Str. 4b und 8a) k 142 3. Ailill mac Rossa, Sohn der Máta Muirisc (Str. 6b und 9a) k 143 4. Bresal [Brec] mac Fiachach (Str. 13ab) k 125 5. Fiachu, der Sohn eines gewissen Cathaír296 (Str. 13cd) k 124 Von den Königen wird nur Cairpre Nia Fer als Oberherrscher hervorgehoben, indem ihm Temair zugeschrieben wird.

Timna Cathaír Máir ›Das Testament des Cathaír Már‹ Cathaír Már (K 163), ein Lagin-König und kanonischer Oberherrscher sowie seine 12 Söhne stehen im Mittelpunkt von Timna Cathaír Máir. Der Text gehört einer späteren Zeit an als die archaischen

292 Sonst: Eochu mac Énna Cennselaig. Hier bekommt (metri gratia?) der Sohn den Beinamen des Vaters. 293 Die Ereignisse um den gewaltsamen Tod des Fergus Sohn der Róich behandelt Aided Fergusa meic Róig. Anlaß ist die Eifersucht Ailills, denn Fergus war einer der Liebhaber seiner Frau . In der Erzählung freilich ist Ailill nicht direkt Verursacher von Fergus’ Tod, sondern Anstifter eines tödlichen Lanzenwurfs, den Fergus’ Freund, der blinde Lugaid Dall- éces, Ailills Bruder, unwissentlich für ihn ausführt (cf. IHKS 575–76). 294 ›Die Geburt von Brandub Sohn des Echu und von Áedán Sohn des Gabrán‹. 295 ›Es gab Krieger von den Lagin ...‹ 296 Sonst Fiachu Fobrec mac Ailella Glais meic Feradaig Foglais, ein Nachkomme des Labraid Loingsech. 136 4. Die Quellen

Lagin-Gedichte. Die Ansicht, es habe 35 ríg Érenn aus Lagin gegeben, spielt in Timna Cathaír Máir keine Rolle.

Der Text liegt in zwei Fassungen vor. Die lange Fassung ist in LL2 und BB, eine gekürzte in UM, nochmals in BB und zweimal in Lc. Text & Übers.: O’Donovan (1847), Dillon (1962: 148–78). S t u d i e n : Dillon (1958), Hughes (1972: 285–87), Jaski (1998: 335 ff.) [early medieval Irish kingship and the Old Irish testament]. Timna Cathaír Máir ist zum einen zusammen mit den Lagin-Genealogien überliefert und bildet zum anderen die Einleitung zum Lagin-Abschnitt von Lebar na cert (¡ S. 84). Manche Versionen der Lagin-Genealogien enthalten Timna Cathaír Máir nicht vollständig, sondern in Form einer Zusammenfassung mit nur wenigen Verszitaten (z. B. CGH 68–71). Timna Cathaír Máir berichtet, wie Cathaír Már ante mortem sein Erbe, d. h. seine Macht und seine Güter, unter seinen Söhnen aufteilt. Der jüngste Sohn Fiachu (auch Fiachna, Fiachra), der noch ein Kind ist, bekommt nur seines Vaters Segen (cf. CGH 70–71). Jedoch erweist sich die Wirk- samkeit des Segens darin, daß aus Fiachus Linie die mächtigen Lagin-Dynastien der Uí Dúnlainge und der Uí Chennselaig hervorgehen werden. Der Text besteht größtenteils aus zehn nichtreimenden (aber keinesfalls archaischen) Gedichten mit der Struktur (73×#)+51. Der Text wurde vermutlich nach dem Modell des biblischen Jakob und dessen Segen für seine Söhne (Gen. 49.1–27) geschaffen. Die bereits besprochene Liste der 35 Könige von Lagin, die gleichzeitig ríg Érenn gewesen sein sollen, enthält auch zwei Söhne des Cathaír Már: 1. Fiachu Ba-aiccid (oder: Baicid) ¡ S. 366 k 192 2. Bresal Enechglas ¡ S. 368 k 194 Keinem von ihnen wird in Timna Cathaír Máir die Oberkönigwürde versprochen. In der kanoni- schen Réim rígraide kommen beide nicht vor.

Die nicht-kanonischen Oberherrscher von den Lagin in den Annalen In den Annalen sind die vielen nicht-kanonischen ríg Érenn der Lagin nicht verzeichnet. Dennoch muß die Kenntnis der „Lagin-Doktrin“, d. h. die Überzeugung, es habe eine hohe Zahl von Lagin- Königen in der Herrschaft über Irland gegeben, allgemein bekannt gewesen sein. Dies zeigt ein Eintrag in den sog. Tigernach-Annalen (Tig., 1. Fragment; Stokes 1895: 402.23–24): Trícha ríg ro.boí de Laignib for hÉrind óthá Labraid Loingsech co Catháer Mór.297 Nachdem, was bisher gezeigt wurde, kann sich diese Zahl nur auf die Namensliste gemäß Nídu dír dermait beziehen: In der oben gegebenen Liste ist Cathaír Már (K 163) die Nr. 31 (¡ S. 121). Tig. liefert demnach einen weiteren Beleg für die breite Rezeption des archaischen Lagin-Gedichts, auch wenn es keine für die Annalistik verwertbaren Daten liefern konnte.

Die Relevanz der nicht-kanonischen ríg Érenn von den Lagin Von Micheál Ó Briain (1923: 331) liegt der Vorschlag vor, die hohe Zahl von 35 ríg Érenn aus Lagin mit einer Bedeutungsverschiebung bei der Ortsbezeichnung „Banba“ in Verbindung zu bringen: Banba habe ursprünglich einen regional begrenzten Bereich Irlands bezeichnet und sei erst später für ganz Irland verwendet worden, wodurch ehemals mit dem Wort Banba assoziierte Provinzialkö- nige später als Oberherrscher mißinterpretiert worden wären. Allerdings drücken die archaischen Lagin-Gedichte deutlich den Anspruch der Lagin aus, ganz Irland zu dominieren. Alle Quellen zu den angeblichen 35 Oberherrschern aus Lagin hängen vom archaischen Teil der Lagin-Genealogien ab. Die anderen, unabhängigen Quellen zur frühen Geschichte von Lagin zeigen, daß diese hohe Zahl in späterer Zeit kein allgemein akzeptierter Bestandteil der Überlie- ferung mehr war. Nur ca. ein Viertel der 35 Namen erscheint in Réim rígraide-Texten außerhalb

297 ›Es gab 30 Könige von den Lagin, die über Irland herrschten, von Labraid Loingsech (K 96) bis Cathaír Már (K 163).‹ 4.13. Oberherrscher nach Dynastien geordnet 137 des Lagin-Kontext. Es ergibt sich daraus eine Schnittmenge von lediglich acht Namen. Nur diese haben allgemein Anerkennung als Oberherrscher gefunden und können als kanonische ríg Érenn von den Lagin für die frühe Periode bis Cathaír Már (K 163) angesehen werden. Sie wurden oben bereits nach der Handschrift G 2 aufgelistet (¡ S. 124). Die problematischen Lagin-Könige erlauben nebenbei wichtige Einsichten, was die Beinamen der prähistorischen und frühen Könige betrifft: Alliterierende Attribute aus der archaischen Vers- dichtung wurden später zusammen mit den Eigennamen aus ihrem ursprünglichen Kontext exzer- piert und in der Folge als gebräuchliche Beinamen tradiert. Die besprochene Liste in LL (39587 ff.), mehr noch die Stammbäume der Lagin-Könige (CGH 14–17), die direkt aus dem metrischen Ma- terial kompiliert worden sind, sind beredte Belege für diese Entwicklung. (Weitere Bemerkungen zu den Beinamen auf S. 454).

4.13.8. Die ríg Érenn von den Uí Néill Texte zur Begründung für die Vorherrschaft der Uí Néill Für die Dominanz der Uí Néill-Dynastien und ihren generellen Anspruch auf die Oberherrschaft werden einerseits bestimmte Ereignisse aus der Zeit der Christianisierung zur Erklärung herange- zogen (» Bethu Pátraic ¡ S. 174 ff.), andererseits wird eine mythologische Erklärung dafür ange- boten, warum Niall Noígiallach in der Königsfolge vor seinen älteren Brüdern zum Zug kommt, und warum die Uí F˙ iachrach (Abkömmlinge des Fiachra mac Echach Muigmedóin) mit Dath Í und Ailill Molt nur zwei Oberherrscher stellten. Letzteres trifft zwar auch auf die Uí Briúin Connacht zu, aber an diese war ursprünglich gar nicht gedacht worden, da sie erst in historischer Zeit zwei ríg co fresabra stellen würden, was erst in der Zeit nach Abfassung des relevanten allegorischen historiographischen Narrativs, welches den hier zu besprechenden Begründungstexten zugrunde- lag, passiert. Erst spätere Modifikationen decken auch diesen Aspekt mit ab. Auf Einzelheiten wird im Kapitel 5 („Dossier“) ab S. 199 eingegangen, und zwar bei Eochu Muigmedón (K 185 ¡ S. 359) und den Brüdern Brian mac Echach (k 189 ¡ S. 363) und Niall Noígiallach (K 191 ¡ S. 365). TemairBregbailenafian298 wird Cúán Ua Lothcháin (ob. AFM s. a. 1024) zugeschrieben. Das Gedicht hat 80 Strophen im deibide-Metrum. Im Gedicht tritt eine häßliche alte Frau als Verkörperung der Herrschaft Irlands auf, die sich durch den Liebesakt mit Niall Noígial- lach (K 191) in eine blühende Schönheit verwandelt. Niall Noígiallach bekommt für sein Geschlecht, die Uí Néill, auf Generationen hinaus eine beherrschende Rolle zugesprochen. Brian mac Echach immerhin bekommt für einen flüchtigen Kuß für seine Nachkommen, die Uí Briúin Connacht, einen flüchtigen Besuch in Temair (= in der Oberherrschaft über Irland) verheißen. Dies muß freilich ein späterer Zusatz sein, denn Cúán Ua Lothcháin konnte nicht ahnen, daß die Connachta rund einhundert Jahre nach ihm so vehement für ihren Anspruch auf die irische Oberherrscherschaft eintreten und diesen letztendlich auch verwirklicht sehen würden.

T e x t : LL 4427–747. Text & Übers.: Joynt (1910).

Echtra mac nEchach Muigmedóin 299 ist die Prosaversion desselben Themas. Hier ist es aber Fiachra mac Echach Muigmedóin, dem für einen flüchtigen Kuß, den er der häßlichen alten Frau gibt, für seine Nachkommen, die Uí F˙ iachrach, ein kurzer Aufenthalt in Temair (= in der Oberherrschaft über Irland) versprochen wird. Der Text kann frühestens im 11. Jh., wahrscheinlich aber eher im 12. Jh. entstanden sein, u. a. weil Brian Bóruma (K 269; ob. 1014) Erwähnung findet. Er muß jedoch noch vor dem Erscheinen des Toirdelbach Mór(J 277) verfaßt worden sein, da Brian mac Echach (k 189) keine größere Rolle spielt und die Uí Briúin Connacht folglich außen vor bleiben.

298 ›Temair in Brega, Stätte der Krieger ...‹ 299 ›Das Abenteuer der Söhne des Eochu Muigmedón‹. 138 4. Die Quellen

T e x t : SG (I 326–30). S t u d i e n : Stokes (1903: 190–207). Ü b e r s e t z u n g : SG (II 368–73), Corthals (1997: 56–62), Carey (2003b). S t u d i e n : Dillon (1946: 38–41), Ó Corráin (1987: 31 ff.), Ní Mhaonaigh (2004), Downey (2004), Passmore (2008).

Tairnic in sel-sa ac Síl Néill 300, ein 53-strophiges Gedicht im deibide-Metrum (óglá- chas), erzählt das Thema erneut nach, erweitert es, legt dabei den Schwerpunkt auf zukünf- tige, späte Nachkommen des Brian mac Echach Muigmedóin (k 189), des Stammvaters der Uí Briúin Connacht, und kündigt eine Periode n a c h den Uí Néill an, in der die Connachta Irlands Oberherrschaft innehaben.301 Als Oberherrscher prophezeit werden Toirdelbach Ua Conchobair (J 277: Str. 42) und dessen Sohn Ruadrí Ua Conchobair (J 279: Str. 44). Danach werden noch zwei Söhne des Ruadrí prophezeit. Zunächst Conchobar Máenmaige (nicht namentlich genannt), der aber nirgends mit der Oberherrschaft in Verbindung gebracht wird, und Cathal, der in Bezug auf seinen üblichen Beinamen als In Croibderg ›Der mit der roten/blutigen Hand‹ bezeichnet wird. Die letzten Strophen (ab Str. 48) sind letzterem, also Cathal Croibderg (* 1153, † 1224), gewidmet. Er werde die Invasoren bekämpfen, heißt es, jedoch bleibt im Gedicht offen, ob er das als Provinzial- oder als Oberherrscher tun wird. Das Gedicht soll vermutlich den Anspruch des Cathal Croibderg auf die Herrschaft unter- mauern — oder ihn zu entsprechenden Aktivitäten ermuntern, die aber ausblieben. In der vorliegenden Untersuchung wird Cathal jedenfalls nicht zu den Oberherrschern gezählt.302 Laut Brian Ó Cuív (1983: 160) könnte das Gedicht um A. D. 1191 herum verfaßt worden sein.

Text & Übers.: Ó Cuív (1983). S t u d i e n : Breatnach (1953) [the lady and the king].

Der Bóroma-Text Der Bóroma-Text berichtet von einem Tribut genannt bóroma oder bóraime303, mit dem die Lagin belastet sind, und zählt 25 Oberherrscher auf, die (erfolgreich oder auch nicht) dessen Eintreibung betrieben. T e x t : LL (37638–9321), O’Grady (1892 I: 359–90). Übersetzung: Stokes (1892 II: 401–24). S t u d i e n : Dillon (1946: 103–114), Mac Eoin (1968), Bronner (2007) [Überlieferung um Tuathal Techtmar].

Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Heidnischen Epoche (S. 470 ff., Spalte 31), fortgesetzt in der Quellen- Konkordanz zur Christlichen Epoche (S. 486 ff., Spalte 22). Siehe auch S. 317 unter K 159.

Als frühesten Beleg für die Erzählung sieht Gearóid Mac Eoin (1968: 28) eine Erwähnung im Ge- dicht Masu de chlaind Echach aird (LL 7388 ff. ¡ S. 131), das einem Dichter des 9. Jh. zugeschrieben wird. Einigen Königen werden in der Bóroma vergleichsweise lange, anderen sehr kurze Passagen ein- geräumt. Ausführlich wird berichtet über Tuathal Techtmar (K 159; §§ 1–14), Cairpre Liphechair

300 ›Die Periode der Uí Néill hat ein Ende gefunden ...‹ 301 Die Connachta-Oberherrscher von den Uí F˙ iachrach bleiben hier unberücksichtigt, da den Autor nur die Connachta- Oberherrscher von den Uí Briúin Connacht interessieren, genauer gesagt die Ua Conchobair von Connachta, die sich auf Conchobar mac Taidc (ob. AU s. a. 973) zurückführen. 302 Breatnach (1953: 329): „Though he does not appear to have made any overt attempt to establish himself as King of Ireland, undoubtedly the fact that his father and brother had both gained the title and his own personal qualities and position as King of Connacht combined, in the eyes of his Gaelic contemporaries, to fit him beyond all others to succeed to the sovereign office“. 303 Angeblich zu bó-ríme ›Rinderzählen‹, einem Kompositum aus bó ›Kuh, Rind‹ und dem Abstraktum ríme ›Zählen‹. 4.13. Oberherrscher nach Dynastien geordnet 139

(K 177; §§ 22–36), Áed mac Ainmirech (K 220; §§ 43–119) und Fínnachta Fledach (K 239; §§ 125– 62). Die meisten der anderen Könige werden nur knapp erwähnt, einige sogar lediglich kommen- tarlos hintereinander aufgezählt (so in § 121). Ein Grund hierfür ist, daß die Erzählung deutlich Par- tei für die Lagin ergreift. Das zeigt sich daran, daß Episoden, in denen die Eintreibung des Tributs mißlingt, besonders herausgestellt werden. Es kann bezweifelt werden, daß dies der Urfassung entspricht, denn die Bóroma ist in Wahrheit ein Text, der ziemlich unverblümt die Überlegenheit der Uí Néill-Könige zur Schau stellt. Die Bóroma-Erzählung hat darüber hinaus eine deutlich kle- rikale Note, indem sie diversen Heiligen entscheidenden Einfluß auf die weltlichen Herrscher und den Verlauf der Geschichte insgesamt zuschreibt. Daß diese erst später hinzukam, verdeutlicht die ältere metrische Fassung, die gleich besprochen wird. Dort wird zwar ebenfalls die Aufhebung des Tributs unter Fínnachta Fledach (K 239) genannt, nicht jedoch die Beteiligung des hl. Mo Ling. Der Anlaß für den Straftribut bildet den Auftakt der Erzählung (§§ 1–14): Eochu mac Echach, König der Lagin, mißbraucht eine der Töchter des Tuathal Techtmar (ob. AFM s. a. 106). Beide Töchter, nämlich Fithir und Dárine, sterben in der Folge, die eine aus Scham, die andere aus Trauer über den Tod der Schwester. Der Straftribut für diesen Frevel lastet ca. 500 Jahre auf den Lagin, bis er schließlich durch eine List des hl. Mo Ling (FélÓ 13. Mai; ob. AFM s. a. 696) während der Herrschaft des Fínnachta Fledach (K 239) aufgehoben wird: Mo Ling erreicht Aufschub bis Montag, meint damit aber den Wochentag, an dem traditionell das Jüngste Gericht erwartet wird. Einige Episoden (§§ 125–55) aus dem Bóroma-Text werden auch in den Kapiteln XVIII–XX (nach Stokes 1906 & 1907 = Part VII bei de Paor 2001) der mittelirischen Vita des hl. Mo Ling, Geinemain Mo lLing  a Bhetae304, einiger Auführlichkeit in variierter Form erzählt. Text & Übers.: Stokes (1906) [metrische Teile teilweise ausgelassen; Korrekturen in RC 28 (1907) 70–72], Stokes (1907) [verbesserte und ergänzte Ausgabe], de Paor (2001).

Das Gedicht Tuathal Techtmar ba rí Temrach Eine metrische Variante der Bóroma-Erzählung ist das 53-strophige Gedicht Tuathal Techtmar ba rí Temrach305, überliefert in LL und Lc. Metrum: 82428242 (= dechnad cummaisc/snéd-bairdne). Das Gedicht wird in Lc einem Dichter namens „Fland“ zugeschrieben, der laut Gearóid Mac Eoin (1968: 29) jedoch nicht mit Flann Mainistrech (ob. AFM s. a. 1056) gleichgesetzt werden darf, wie es die Herausgeber von LL (I xxiii) vorschlagen, da die Sprache älter sei.306 Das stimmt mit Kuno Meyer (1910: 72, Anm. 1) überein, der das Gedicht ins 9. Jh. datiert. T e x t : LL (4886–994).

Das Gedicht Cia lín don rígraid ráin ruaid Cia lín don rígraid ráin ruaid307 ist ein 8-strophiges Gedicht im Metrum 71717171 (= rannaigecht mór) über die 25 christlichen Oberherrscher der Uí Néill, die eines gewaltsamen Todes starben. Das Gedicht spiegelt das Erkenntnisinteresse mittelalterlicher Gelehrter wider, genau zu bestimmen, ob ein Herrscher einen g e w a l t s a m e n Tod (aided) erlitten hatte oder einen f r i e d l i c h e n oder zumindest n a t ü r l i c h e n Tod ohne Fremdeinwirkung (éc) starb. Zu letzterer Todesvari- ante gehörten Tod durch Altersschwäche, Krankkheit oder Ertrinken und andere Unglücke. Das neutrale Wort bás spielt hierbei nur eine untergeordnete Rolle.308 Die Könige werden im Gedicht

304 ›Geburt und Leben des Mo Ling‹. 305 ›Tuathal Techtmar war der König von Temair ...‹ 306 Mac Eoin (1968: 29) identifiziert diesen „Fland“ mit Fland mac Máelmáedócob. ( AFM s. a. 977). Ein im Gedicht (LL 4992) genannter, aber nicht näher bezeichneter „Dondchad“, wäre dann mit Donnchad mac Flainn Sinna (K 261) zu identifizieren. 307 ›Wieviele von den edlen und mächtigen Königen ...‹ 308 Die Bedeutung kann natürlich durch Ausdrücke wie bás do rind „Tod durch Waffengewalt“ modifiziert werden. In den Texten wird der Unterschied friedlich vs. natürlich darüberhinaus durch die Verwendung der verschiedenen Verben aus dem Wortfeld für „sterben“ ausgedrückt. 140 4. Die Quellen

Tab. 17 Rawl. B 502 Cia lín don rígraid ráin ruaid: Aufbau & Inhaltsübersicht

Str. 1–8 Die christlichen Oberherrscher von den Uí Néill, die gewaltsam umkamen Str. 1 Eröffnungsstrophe: Zweck des Gedichtes 2 Zahl der getöteten christlichen ríg Érenn von den Uí Néill 25 3 Zahlengerüst Cenél nÉogain: 9 Cenél Conaill: 6 Síl nÁeda Sláine: (8) 4 Aufzählung der neun ríg Érenn von Cenél nÉogain 5 Aufzählung der sechs ríg Érenn von Cenel Conaill 6–7 Aufzählung der acht ríg Érenn von Síl nÁeda Sláine 8 Der einzige rí Érenn von Uí F˙ iachrach309 + dúnad 1 und der einzige rí Érenn von Cenél Cairpri 1 + dúnad

Rawl. B 502 Sé ríg déc Éogain an:all: Aufbau & Inhaltsübersicht Teil I Christliche Uí Néill-Oberherrscher nach Geschlechtern geordnet

Str. 1–11 Str. 1a Anzahl der ríg Érenn von Cenél nÉogain 16 1b–3 Aufzählung der einzelnen Namen + dúnad 4 Anzahl der ríg Érenn von Cenél Conaill 10 5–6 Aufzählung der einzelnen Namen + dúnad 7ab Anzahl der ríg Érenn von Clann Cholmáin 7 7c–8 Aufzählung der einzelnen Namen + dúnad 9 Anzahl der ríg Érenn von Síl nÁeda Sláine 9 10–11 Aufzählung der einzelnen Namen + dúnad Teil II Schlußteil

Str. 12–13 12 Zahlengerüst: 16 von Cenél nÉogain 10 von Cenél Conaill 9 von Síl nÁeda Sláine 7 von Clann Cholmáin 13 Gesamtzahl der christl. ríg Érenn der Uí Néill + dúnad 42

Fortsetzung des Textes von S. 139:

nach Geschlechtern geordnet. Der chronologisch älteste Oberherrscher ist Ailill Molt (K 202), der jüngste Congalach mac Maíle Mithig (K 262). Übersicht über Struktur und Inhalt E d i t i o n & Ü b e r s e t z u n g i n T e i l I I ab S. 722 ff. (mit ausführlicher Analyse sowie Literatur- angaben). Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Christlichen Epoche (S. 486 ff., Spalte 11).

Die christlichen Oberherrscher von den Uí Néill nach Geschlechtern geordnet: Das Gedicht Sé ríg déc Éogain an:all Das Gedicht Sé ríg déc Éogain an:all310 behandelt die christlichen ríg Érenn und ihre Geschlechter, interessiert sich dabei aber nur für jene (kanonischen) Oberherrscher, die zu den Hauptdynastien der Uí Néill gehören. Das Gedicht folgt in den Handschriften dem eben besprochenen Gedicht Cia lín don rígraid ráin ruaid, welches es inhaltlich ergänzt. Sé ríg déc Éogain an:all hat 13 Stro- phen im deibide-Metrum. Der erstgenannte König ist Muirchertach mac Muiredaig (K 207), der letztgenannte Máel Sechnaill mac Domnaill (K 265).

309 Uí F˙ iachrach und Cenél Cairpri und ihre beiden gewaltsam umgekommenen Oberherrscher werden im Zahlengerüst von Strophe 3 nicht berücksichtigt. Die beiden müssen dennoch als zum Gedicht gehörig verstanden werden, denn ohne sie kommt man nicht auf die vorgegebene Summe von 25 Königen. 310 ›Sechzehn Könige vom einstigen Éogan ...‹ 4.13. Oberherrscher nach Dynastien geordnet 141

Durch die thematische Beschränkung auf die bedeutenden Uí Néill-Dynastien können nicht alle Oberherrscher der christlichen Periode erfaßt werden. Folglich f e h l e n Ailill Molt (K 202) von Uí F˙ iachrach sowie die Oberherrscher der Südlichen Uí Néill: Lóegaire mac Néill (K 199) und sein Sohn Lugaid (K 203) von Clann Lóegairi, Diarmait mac Cerbaill (K 210) von Clann Chonaill und Tuathal Máelgarb (K 209) von Cenél Cairpri.311 Übersicht über Struktur und Inhalt ¡ S. 140 (Tabelle). E d i t i o n & Ü b e r s e t z u n g i n T e i l I I ab S. 722. Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Christlichen Epoche (S. 486 ff., Spalte 12).

Südliche Uí Néill: Das Gedicht Síl Áeda Sláne na slóg Das Gedicht Síl Áeda Sláne na slóg312 behandelt die Nachkommen des Áed Sláine mac Diarmata (K 222) und ihre Schicksale. Es hat 35 Strophen im deibide-Metrum. Auch wenn nicht ausschließ- lich Oberherrscher thematisiert werden, bietet das Gedicht doch ergänzende Informationen über deren Herrschaftsdauer und Todesumstände. Erwähnung finden alle acht christlichen Oberherr- scher von Síl nÁeda Sláine (Südliche Uí Néill), wie sie weiter unten aufgelistet werden (¡ S. 196). Von diesen werden fünf eindeutig als ríg Érenn gekennzeichnet: 1. Diarmait mac Áeda Sláine: dá ard-rí hÉrend uile (Str. 6) K 235 2. & Blathmac mac Áeda Sláine K 234 3. Fínnachta mac Dúnchada: báe in hÉriu (Str. 10) K 239 4. Fogartach mac Néill meic Cernaig Sotail: rí Fótla  rí Fabair (Str. 15) K 243 5. Cináed mac Írgalaig: ós hÉrind (Str. 16) K 244

T e x t : LL (24055–196). Text & Übers.: Mac Neill (1913: 92–99).

4.13.9. Die ríg Érenn von Dál nAraidi i. e. den Cruthin (Pikten) Wie oben (S. 105) bereits angemerkt, beinhalten die Genealogien von Dál Fiatach (Síl nÉrimóin), der Abkömmlinge des Fiatach Find,313 auch einen kurzen Abschnitt über die Herkunft von Dál nAraidi (Síl nÍr). Dál nAraidi wird in manchen Quellen mit den Cruthin, den Pikten, gleichgesetzt. Der relevante Abschnitt findet sich in z. B. Lc (fol. 132r[285]a21–49) und UM (fol. 67[15]a8 ff.)314 sowie in Leabhar na nGenealach ›Buch der Genealogien‹ von An Dubhaltach Mac Firbhisigh (pag. 505). Hiervon interessiert insbesondere die Aufzählung der sieben Könige der Cruthin, die gleichzeitig Oberherrscher von Irland und Alba (Schottland) gewesen sein sollen. Die Bezeichnung Dál nAraidi ist unscharf. Zwar stimmen die Quellen darin überein, daß es sich um eine Gruppe von irischen Stämmen der Ulaid handelt (Síl nÍr), wodurch sie zu den „wahren“ Ulaid (fír-Ulaid) gehören, die insgesamt 25 Oberherrscher hervorgebracht hätten (¡ Z. 1158 auf S. 647). Allerdings divergieren die Ansichten, wer als Stammvater anzusehen ist. In manchen Quel- len wird in Araide, Bruder des Ollom Fótla (K 48) über den gemeinsamen Vater Fiachu Fínscothach (K 45), der namensgebende Stammvater gesehen. In der Míniugud-Fassung von Rawl. B 502 ist es Rudraige mac Sittride (K 129), der neun Generationen nach Ollom Fótla folgt (¡ Z. 1157 auf S. 647). In der genealogischen Tradition erfolgt die Trennung von Dál nAraidi und den eigentlichen Ulaid hingegen erst ca. 32 Generation später. Hier wird Fiachu/Fiachra Araide, ein Sohn des Óengus , als Stammvater angesehen. Manche Quellen erkennen wiederum in Conall Cernach mac Amargin meic Caiss, welcher Fiachu Araide 16 Generationen im Stammbaum vorausgeht, den

311 Von den Oberherrschern der christlichen Periode fehlt natürlich auch Brian Bóruma (K 269) von Dál Cais, weil Dál Cais nicht im Fokus der Gedichtes liegen. 312 ›Die Nachkommen des Áed Sláine der Lanzen‹. 313 UM (65[13]ra6): „M¯ıniugudh seancusa fear nUladh and:seo .i. Dal¯ | Fhiatach mar a.deir Leabar Sabaill Padraig“.¯ 314 UM (67[15]ra8): „Da clannaibh | Conaill Cearnaig Dal¯ Araighi o¯ Carraig Uisce co Lind | hUachaill. Ainm eile da Dhal¯ Araighi .i. Cruithnigh |“ 142 4. Die Quellen

Ursprung von Dál nAraidi (cf. Genelach Dál Araide in CGH 323, LL 43799–821).315 Und schließlich wird in der Erzählung vom Aufstand der aithech-tuatha ›Zinsbauernvölker‹ gegen die herrschen- den irischen Familien zur Zeit des Cairpre Cattchenn (K 154) ein weiterer König, nämlich Tibraite Tírech, zum Urvater der Dál nAraide erklärt, da er der Ausrottung nur deshalb entging, weil er als noch ungeborene Frucht im Mutterleib verborgen blieb (¡ S. 310). Darüberhinaus besagt aber eine viel ältere genealogische Doktrin, daß Ollom Fótla vierzig Jahre über Irland geherrscht habe, und so auch sieben seiner Nachkommen, und dies ohne Unterbre- chung.316 Eine Namensliste wird allerdings nicht gegeben. An diese Tradition knüpfen nun die folgenden Listen an. E d i t i o n & Ü b e r s e t z u n g i n T e i l I I ab S. 719 (Text von UM).

Mit den Herrschaftszeiten dieser sieben Könige werden besondere Ereignisse verknüpft. Auf diese besonderen Ereignisse wird in den Anmerkungen zur Edition der Réim rígraide von Rawl. B 512 hingewiesen.317 Es zeigen sich auffällige Abweichungen von der kanonischen Abfolge, und zwar in Bezug auf die Namensformen, die Dauer der Herrschaft und die Chronologie. Folgende Könige und ihre Herrschaftsdauer lassen sich der Cruthin-Liste entnehmen: 1. Ollom Fótla: 30 Jahre K 48 2. Ollom318 Ollf˙ínsnechta (UM) / Ailill Fíndachta (Lc): 30 Jahre K 49 3. Findoll Casirne: 30 Jahre K 54 4. Géide Ollgothach: 30 Jahre K 52 5. Slánoll: 30 Jahre K 50 6. In Bágach Ollf˙iacha: 30 Jahre k 51 7. Berngal mac Géde Ollgothaig: 30 Jahre K 55 UM und Leabhar na nGenealach zeigen darin Übereinstimmung, daß sie als zweiten König Ollom Fínsnechta nennen, Lc hingegen Ailill Ollf˙ínnachta (K 49). Auffällig ist die Gleichförmigkeit bei der Herrschaftsdauer: A l l e Könige bekommen jeweils dreißig Jahre zugeschrieben. Eine abweichende Liste mit sieben Cruthin-Königen über Irland gibt das 8-strophige Lebar ga- bála-Gedicht Ollom Fótla fechair gal. T e x t : LL (2350–81). T e x t & Ü b e r s . : LGÉ (V 454–57: Poem CV). Ollom Fótla fechair gal ist dem Dichter Ferchertne File zugeschrieben und steht im deibide-Metrum. Bei ihm heißt es, die sieben hätten insgesamt 210 Jahre geherrscht, und kein anderer König (d. h. keiner von anderer Abstammung) sei zwischen sie gekommen.319 So werden sie im Lebar gabála dann tatsächlich auch aufgezählt: nacheinander und ohne Unterbrechung. Auf die Besonderheit der Liste spielt auch das Gedicht Mac Fiachna Finscothaig fuilig an, das in Teil II besprochen und ediert wird (¡ S. 749 & S. 760). Hier nun die Namen der sieben ríg Érenn einschließlich ihrer Herr- schaftsdauer basierend auf LL. Zusätzlich wird in runden Klammern die in Ollom Fótla fechair gal und in eckigen Klammern die gegebenenfalls in Rez3 angegebene Herrschaftsdauer genannt: 1. Ollom Fótla: 40 (50) Jahre K 48 2. Fínnachta mac Olloman Fótla: 20 Jahre K 49 3. Slánoll mac Olloman Fótla: 40 Jahre K 50 K 4. Géide Ollgothach mac Ollaman F.: keine Angabe [Rez3: 8 Jahre] 52 5. Fiachu Findoilches mac Fínnachta: (30 Jahre) K 54

315 Conall Cernach wird als gemeinsamer Vorfahre gleich einer Reihe von irischen Stämmen geführt, cf. CGH 280, LL 43682– 85: Clanna Conaill Cernaig id est Dál nAraide  h. Echach Ulad et Conaille Murthemni. et Laígsi Laigen.  na Secht Sogain. Vergl. auch das ähnlich lautende Ende des Cruthin-Textes in UM, Z. 1935–1938 auf S. 721, wo allerdings Conall Cernach nicht erwähnt wird. 316 CGH 270: „Ollam tra¯ bae¯ .xl. bliadan i rr¯ıgiu hErenn¯  ro gab moirf¯ ˙essiur r¯ıge hErenn¯ dia clainn cen nech inter se“. 317 Texte ab S. 604: Z. 834 [Ollom Fótla], Z. 836 [Fínnachta m. O. F.], Z. 846 [Géide], Z. 850 [Fiachu Findoilches], Z. 838 [Slánoll], Z. 857 [Berngal]. Übersetzungen: S. 630 [Ollom Fótla], 630 [Fínnachta m. O. F.], 631 [Slánoll], 631 [Géide], 631 [Fiachu Findoilches] und 631 [Berngal]. 318 Ailill Fíndachta in Lc. 319 . Cf. Rez1, LL 2334: ro seisiur dia chlaind ríge hÉrend cen nech eturru. Diese Aussage ist auch in Senchas síl Ír, wo die erste und letzte Strophe des Gedichts zitiert wird, wiederholt, jedoch ohne die Könige selbst aufzuzählen (Ní Dobs 1921: 318.19–20). 4.14. Prophezeiungen 143

K 6. Berngal mac Géde Ollgothaig: keine Angabe [Rez3: 21 Jahre] 55 K 7. Ailill mac Slánuill: keine Angabe [Rez1: 15 Jahre, Rez3: 16 Jahre] 56 Die Unterschiede bei der Zuschreibung der Herrschaftsdauer sind offensichtlich. Réim rígraide kommt nur auf insgesamt 174 Jahre, während die Liste aus UM die im Gedicht verlangten 210 Jahre erreicht. Auch bei den Namen und ihrer Reihenfolge besteht zwischen den beiden Listen nur teilweise Übereinstimmung. In zwei Fällen kann jedoch mit hoher Plausibilität angenommen werden, daß es sich lediglich um Alternativbezeichnungen derselben Personen handelt, denn zum einen stimmen die mit ihnen assoziierten Ereignissestimmen überein, zum anderen decken sich die Namen zumindest in einzelnen Bestandteilen: Findoll Casirne = Fiachu F i n d o i lches mac Fínnachta Ollom Ollf˙ínsnechta = Fínnachta (= F í n - s˙ n e c h t a) mac Olloman Fótla Anders verhält es sich im Fall von In Bágach Ollf˙iacha. Das ihm zugeschriebene Ereignis hat in Réim rígraide keine Entsprechung. Eine vorschnelle Gleichsetzung mit dem verbliebenen Namen der Réim rígraide-Liste, nämlich Ailill mac Slánuill, verbietet sich deshalb. In Bágach Ollf˙iacha320 k ö n n t e zwar ein Spitzname für Ailill sein. Da sich jedoch keinen weiteren Beleg für diesen Na- men findet, müssen die genaue Herkunft und Identität des Bágach˙iacha Ollf offenbleiben. Gemäß der für die vorliegende Untersuchung gewählten Vorgehensweise bedeutet das, daß dieser Bágach im Kapitel 5 „Dossier“ einen eigenen Eintrag bekommt.

4.14. Prophezeiungen

Baile Chuind Chétchathaig ›Die Vision des Conn Cétchathach‹ Baile Chuind Chétchathaig berichtet von einer Entrückung des Conn Cétchathach nicht lange vor seinem Tod. In diesem Zustand prophezeit er alle seine Nachfolger ab Art meic Cuinn (K 168), die über ganz Irland herrschen würden — ca. 25 insgesamt — unter Hinzufügung knapper An- gaben zur Todesart oder zu besonderen Ereignissen. Im Text wird das Motiv vom Ausschöpfen und Einnehmen eines besonderen Trunkes in Zusammenhang mit der Verleihung der Herrschaft angewendet, das auch in anderen „prophetischen“ Texten auftritt:321 Baile in Scáil (¡ S. 145) und Echtra mac nEchach Muigmedóin (¡ S. 359). Tomás Ó Máille (1928: 145) hat auf die zweifache Bedeutung von flaith als ›Herrschaft‹ und als ›Getränk‹ in Sanas Cormaic hingewiesen.322 In Baile in Scáil wird das, was ausgegeben wird, als derg-f˙laith bezeichnet.323 Anders als im Nachfolgetext Baile in Scáil (¡ S. 145) wird insgesamt nur dreimal die Dauer der Herrschaft eines Königs angegeben, und nur für einen einzigen Oberherrscher ist das im vorliegenen Zusammenhang relevant.324 Die Könige bis Fínnachta (K 239) — in Baile Chuind als Snechta Fína umschrieben, was auf die in der Gelehrtenkultur verbreitete etymologisierende Na- mensvariante „Fín-snechta“˙ anspielt — sind namentlich genannt: § 1 Art = Art Óenf˙er K 168 § 2 Mac Con = Lugaid Mac Con K 170 § 3 Fergus Dubdétach = Fergus Dubdétach K 173 § 4 Corbmac = Cormac mac Airt K 175 § 5 Corpre = Cairpre Liphechair K 177 § 6 Fiechri = Fiachrae?325 § 7 Dáire Drechlethan326 § 8 Fécho = Fiachu Sraiptine K 181

320 Ó Muraíle trennt in seiner Ausgabe des Leabhar Genealach (= GBIG) den Beinamen in zwei Komponenten auf : Oll Fiacha. 321 Cf. Mac Cana 2011: 259–60, 270–71. 322 Sanas Cormaic § 575: [L]laith .i. fo-laith. Laith .i. cuirm. 323 Baile in Scáil § 10: Cia fors’n .dáilfider ind airdech óir-se cosin ˙laithderg-f  cia nodas .íbai, ol in ingen. ›Zu wessen Gunsten soll das rote Getränk im goldenen Gefäß verteilt werden, und wer wird es trinken? fragt das Mädchen‹. 324 Bei Nr. 9, Muiredach Tírech (K 183): 30 Jahre. 325 Mac Shamhrain/Byrne (2005: 167 f.) spekulieren, ob hier Fiachrae Cassán, ein Sohn des Colla Fochríth, gemeint sei. 326 Mac Shamhrain/Byrne (2005: 168 f.) führen drei mögliche Identifizierungen auf: Dáire mac Cormaic von den Érainn (Corcu Loígde), Dáire Doimthech (k 164) und Dáire Barrach, ein Sohn des Cathaír Már. 144 4. Die Quellen

§ 9 Muiredach Tírech = Muiredach Tírech K 183 § 10 Án Crimthand = Crimthann mac Fidaig K 186 § 11 Níell = Niall Noígiallach K 191 § 12 Loígaire = Lóegaire mac Néill K 199 § 13 Caín caur Corpre = Cairpre mac Néill (¡ S. 365) § 14 Feal Ailill = Ailill Molt mac Dath Í K 202 § 15 Lond Lugaid = Lugaid Lond mac Lóegaire K 203 § 16 Mac Ercéni = Muirchertach mac Erca327 K 207 § 17 Óengarb = Tuathal Máelgarb K 209 § 18 Áed án anruth = Áed mac Ainmirech328 K 220 § 19 Áed Allán = Áed Allán mac Domnaill329 K 225 § 20 Diermait330 § 21 Féchno = Fiachna Lurgán mac Báetáin331 k 224 § 22 Ferr Suibne = Suibne Menn K 228 § 23 Sóer Óengus = vielleicht Óengus mac Colmáin k 226 § 24 Án Domnall = Domnall mac Áeda K 230 § 25 Blathmac = Blathmac mac Áeda Sláine K 234 § 26 Diermait = Diarmait mac Áeda Sláine332 K 235 § 27 Snechta Fína = Fínnachta (Fín-snechta)˙ Fledach333 K 239 Die Könige nach Fínnachta (K 239; ob. AFM s. a. 693) sind hingegen nur noch in Form von Um- schreibungen genannt. In der früheren keltologischen Forschung wurde angenommen, daß der Verfasser nur die Könige bis zu seiner Lebenszeit hätte kennen und beim Namen nennen können. Das gab Anlaß zu Versuchen, den Text sehr früh zu datieren (7. Jh.). Der übliche Abgleich mit den Angaben in den Annalen ohne relativierende Quellenkritik ist freilich wenig überzeugend. Aber auch die Neuedition von 2005 schließt sich dieser sehr frühen Datierung an: „c. A. D. 700 and possibly earlier“ (Bhreathnach/Murray 2005: 73). Die Vorstellung von der irischen Oberherrschaft hatte aber so früh noch längst nicht jene Ausformung und Wirkmächtigkeit erhalten, in der sie uns in den mittelirischen Quellen entgegentritt. Dessen ungeachtet kann die Identifizierung der in Baile Chuind Chétchathaig genannten Namen heutzutage nur von dieser späten Ausformung her vorgenommen werden, so wie es auch schon in mittelirischer Zeit geschah. Letzteres zeigen die sporadischen Glossen in der Handschrift 23 N 10. Daher ist es methodisch zulässig, bei Alternati- ven jenen Kandidaten den Vorzug zu geben, die mit der irischen Oberherrschaft oder zumindest mit der Herrschaft über Temair assoziiert werden. T e x t : Thurneysen (1912: 48–52). Text & Übers.: Murphy (1952), Bhreathnach/Murray (2005).

327 Mac Shamhrain/Byrne (2005: 178 f.) fassen auch die Möglichkeit ins Auge, daß hier Mac Erca, ein Sohn des Ailill Molt, gemeint sein könnte. 328 Mac Shamhrain/Byrne (2005: 184 f.) legen sich hier auf Áed Sláine (K 222) fest, fassen aber auch die Möglichkeit ins Auge, daß hier Áed Dub mac Suibni Araidi von den Cruithin gemeint sein könnte, oder Áed mac Brénainn (Uí Néill/Cenél Maini), dessen Vorfahren auf Maine, einen Sohn des Niall Noígiallach, zurückgeführt werden. Ich folge hier der Meinung des Glossators in 23 N 10 (siehe die nächste Fußnote). 329 Mac Shamhrain/Byrne (2005: 186–88) erwägen für diesen Áed Allán auch die Identifizierung mit Áed mac Ainmirech (K 220). Dieser wird aber nirgends mit dem Beinamen allán in Verbindung gebracht. Das trifft auch für den anderen von Mac Shamhrain/Byrne (2005: 188–89) ins Spiel gebrachten Kandidaten zu, Áed Abrat mac Echach Tirmcharna. Zudem wird Áed mac Ainmirech wird allerdings in einer Glosse in Handschrift 23 N 10 mit dem zuvor genannten Áed án anruth identifiziert. 330 Mac Shamhrain/Byrne (2005: 189–92) setzen an diese Stelle Diarmait mac Cerbaill (K 210), merken aber an, daß dies dem chronologischen Aufbau des Textes widerspricht. Gemäß der traditionellen Chronologie hätte er früher erscheinen müssen. 331 Murphy (1952: 149) setzt hier Fiachna/Fiachra mac Feradaig (K 157) an. Ich stimme mit Mac Shamhrain/Byrne (2005: 192) überein, daß Fiachna Lurgán mac Báetáin hier ein plausiblerer Kandidat ist, allerdings aus anderen Gründen: Fiach- na Lurgán ist ein unkanonischer Oberherrscher von den Cruthin (Dál nAraide), der schon in frühen Quellen genannt wird und daher vermutlich ein Überbleibsel einer ältere Tradition ist. Die relevanten Quellen werden ab S. 405 behandelt. Mac Shamhrain/Byrne (2005: 192) erwägen noch Fiachnae mac Demmáin (ob. AU s. a. 627), der allerdings nirgends als Oberherrscher geführt wird und daher unwahrscheinlich ist. 332 Auf Diarmait folgt eine verdunkelte Verszeile, in dem ein „Élimm“ genannt wird, der nicht zu identifizieren ist — falls das überhaupt ein Eigenname sein sollte. In dieser Zeitperiode wird jedenfalls in keiner Quelle ein Oberherrscher mit Namen „Élimm“ genannt. 333 Nach der Nennung von Fínnachta Fledach vermag ich keine auch nur halbwegs plausiblen Zuweisungen mehr zu erkennen. Sieben weitere mögliche Namen erörtern Mac Shamhrain/Byrne (2005: 204–12). 4.14. Prophezeiungen 145

S t u d i e n : Ó Cathasaigh (1994: 68–69), Carey (1995), Carey (1996), Bhreathnach (2005a), Mac Shamhrain/Byrne (2005).

Baile in Scáil ›Die Vision des Geisterwesens‹ Baile in scáil berichtet von der Begegnung zwischen Conn Cétchathach (K 166) und einem Gei- sterwesen (scál), nämlich Lug mac Ethlend, hier der Enkel eines Smreth (Maic Míled). Lug ist in Begleitung einer gekrönten Schönheit, die als die personifizierte Herrschaft Irlands vorgestellt wird. Im Verlauf der Begegnung werden Conn ca. 50 heidnische und christliche Nachkommen als Oberherrscher vorhergesagt (aber einer der Vorhergesagten gehört nicht zu Síl Cuinn). Die Prophezeiung geschieht in Form eines Frage-Antwort-Dialogs. T e x t : Meyer (1899) [das Fragment aus Harl. 5280], Meyer (1901a), Meyer (1918) [§ 41 bis Ende], Meyer (1921) [Anfang nach Rawl. B 512 bis § 40], Thurneysen (1936) [Anfang bis § 40]. Text & Übers.: O’Curry (1861: 387–90) [teils übersetzt, teils nur nacherzählt], Murrey (2004) [mit umfassender Analyse, Appendices und Indices; Diskussion zu dieser Ausgabe in Cambrian Medie- val Celtic Studies 57 (2009)]. Erfreulicherweise sind die Paragraphierungen der frühen Ausgaben von Thurneysen und Meyer mit der jüngsten Textausgabe von Murrey identisch. S t u d i e n : Dillon (1946: 11–14), Ó Concheanainn (1995), Murray (2002). Die Rahmengeschichte der eigentlichen Prophezeiung berichtet vom magischen Stein Lia Fáil, der aufschreit, wenn ihn der Fuß eines zukünftigen Königs berührt. Die Anzahl seiner Schreie geben dabei die Zahl von Conns Nachkommen an. Conns Druiden Máel, Blocc und Bluicne sind jedoch nicht fähig, diese Nachkommen alle richtig aufzuzählen. So kommt es zur Begegnung mit Lug. An dieser Stelle lohnt ein Blick auf die weiteren literarischen Traditionen, die mit dem Lia Fáil verknüpft sind.334 Der früheste Beleg findet sich in der archaischen genealogischen Dichtung: In Str. 29 des Gedichts Nuadu Necht / ní dámair an-flaith schreit der Stein nach einem siegreichen Kriegszug der Gaileóin (Lagin) unter der Führung von Labraid Loingsech (Meyer 1913a: 29 & 44).335 Hierin — wie auch in Baile in Scáil — kommt die ursprüngliche und allgemeine, nämlich herrschaftslegitimierende Funktion des prophetischen Steins zum Ausdruck.336 Die weitere Ent- wicklung des Motivs vom prophetischen Stein Lia Fáil geht mit einer thematischen Verengung einher, indem die prophetische Funktion fortan eng in Zusammenhang mit dem irischen Ober- herrschertum gesehen wird: Der Stein schreit nur dann, wenn ein zukünftiger rí Érenn ihn betritt. Der poetische Name für Irland, Inis Fáil, spielt möglicherweise auf diese verengte Funktion an. Erwartungsgemäß wird ein derart symbolisch aufgeladener Gegenstand wie der Lia Fáil in vielen Texten thematisiert. Seine Herkunft spielt in mehreren Erzählungen eine Rolle (¡ S. 204), so natürlich im Ursprungsmythos Lebar gabála (¡ LL 1060 ff.) und anderen gelehrten Metatexten wie z. B. Dindgnai Temrach337, wo Auskunft über den Standort, nämlich Temair, gegeben wird (cf. LL 3821–23; Stokes 1894: 281 & 285 § 13). In Do ingantaib Érend338, einem Traktat über die Wunder Irlands, ist der Lia Fáil eines der d r e i Wunder von Temair Todd (1848: 198 f. § 10).339 In ähnlicher Form kehrt dies am Ende des vergleichsweise jungen Textes Acallam na senórach (¡ S. 154) wieder, wo der Lia Fáil als eines der z w e i Wunder von Temair bezeichnet wird.340 In dieser Erzählung hat er inzwischen eine beachtliche Ausweitung seiner Funktionen erhalten: Der Stein unterscheidet bei seinen Lautäußerungen genau, ob ihn ein Oberherrscher (rí Érend) oder nur ein Provinzialherr-

334 Eine Übersicht zum Thema bietet Macalister (1919: 337 ff.). Es wird auch z. B. von Mac Cana (2001b) thematisiert. 335 Das belegt die feste Überzeugung der Lagin, daß ihre siegreichen Könige quasi ganz automatisch auch Anspruch auf die Herrschaft über die ganze Insel hätten. Die Gelehrten der Lagin reklamieren insgesamt 35 Könige aus Lagin als Herrscher über Irland, wie oben bereits ausgeführt wurde (S. 117; siehe auch S. 192). 336 John Carey (2005: 37) meint noch eine weitere Funktion des Lia Fáil zu erkennen: In Nuadu Necht / ní dámair an-flaith schreie der Stein nach einer N i e d e r l a g e. Man darf aber die frühesten Quellen nicht vom Standpunkt der späteren Ideologie aus bewerten. Auch in Nuadu Necht schreit der Stein in Anerkennung einer zukünftigen Oberherrschaft. 337 ›Die bemerkenswerten Örtlichkeiten von Temair‹. 338 ›Über die Wunder Irlands‹. 339 Neben einem Siebenjährigen, der zeugungsfähig ist, und dem Grab des Zwerges, in das jeder hineinpaßt. egal ob groß oder klein. 340 Neben dem Grab des Zwerges (lige in abhaic mit seiner besonderen Anpassungsfähigkeit. Das Grab des Zwerges wird auch als eines der drei Wunder von Irland in den Triaden erwähnt (Meyer 1906 § 107). 146 4. Die Quellen

scher (rí cóicid) betrifft. Zudem kann mittels des Lia Fáil Wahrheit von Unwahrheit unterschieden, die Unfruchtbarkeit von Frauen aufgedeckt oder die Zeugungsfähigkeit eines Mannes festgestellt werden (Acall. 7992 ff.). Baile in Scáil ist in Teilen die spätere Umarbeitung des älteren prophetischen Textes Baile Chuind Chétchathaig und weist noch Reste altertümlicher Sprache auf. Der Text ist mit zahlreichen spä- teren Glossen versehen. Metrische Bruchstücke und Gedichtstrophen sind eingestreut, teilweise mit wiederkehrenden Wendungen. Offenbar wurde auch eine heute verlorene ältere metrische Komposition zum Thema ausgewertet und zitatweise eingearbeitet. Der Text geht mindestens ins 11. Jh. zurück (auch das 9. Jh. wurde als Datierung vorgeschlagen), ist jedoch nur in erheblich späteren Handschriften überliefert (Rawl. B 512, fol. 101r–105v und als Fragment in Harl. 5280, fol. 71r–72v). Seine Existenz in mittelirischer Zeit ist jedoch durch einen Verweis in LL gesichert (¡ S. 805, Z. 3018). Die Liste der Oberherrscher erscheint in Baile in scáil ausschließlich in Form einer Prophe- zeiung. Außer den Namen der kommenden Herrscher werden sporadisch auch die Schlachten, Todesarten und Todesorte sowie die Wochentage, an denen die Könige starben, genannt. Der Text deckt also das in der Gelehrtenkultur übliche Erkenntnisinteresse ab. Erwähnenswert ist, daß auch die Mütter der Könige angeführt werden, häufig als Glosse hinzugefügt. Diese Namen kehren in Gilla Mo Dutus metrischem Bansenchas˙ wieder (Ádam óen-athair na ndóene ¡ S. 159). Der genaue Zusammenhang ist noch nicht geklärt. In Baile in scáil werden sowohl heidnische als auch christliche Könige genannt, wobei die Rei- henfolge von der in Réim rígraide gegebenen in mehreren Fällen abweicht. Es fehlt auch eine Reihe von Königen von Síl nÁeda Sláine, Cenél Conaill und Cenél nÉogain, die sonst als Oberherrscher gelten. Anders als bei Baile Chuind Chétchathaig sind die in Baile in scáil genannten Königsnamen klar benannt, nicht verdunkelt. Der erstgenannte König ist — wie zu erwarten — Conn Cétchathach selbst (K 166). Der letzte, der mit Sicherheit bestimmt werden kann, ist Máel Sechnaill mac Domnaill (K 265). Brian Bóruma (K 269) wird nur in zwei (späten) Glossen in Zusammenhang mit Máel Sechnaills Herrschaft in § 57 erwähnt (¡ S. 493). Interessant ist, daß auch einer genannt wird, der gar nicht auf Conn Cétchathach zurückgeht: Lugaid Mac Con (K 170). Er ist der zweite, zu dessen Gunsten vom „Herrschafts“-Trunk ausgeteilt wird.341 Nach Máel Sechnaill (K 265) folgen noch weitere Namen, deren Identität nicht bestimmt werden kann. Sie begegnen erneut im Gedicht Ériu oll oilen aingel (¡ S. 148), wo sie aus Baile in Scáil übernommen und teilweise mißverstanden wurden. Das ist ein Beleg für die Rezeption dieses Textes selbst noch in neuirischer Zeit. Alle diese Namen werden ganz am Schluß der Quellen- Konkordanz zur Christlichen Epoche aufgelistet (ab S. 494). Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Heidnischen Epoche (S. 470, Spalte 11), fortgesetzt in der Quellen- Konkordanz zur Christlichen Epoche (S 486, Spalte 10).

Auffällig ist das Fehlen von Dath Í(K 198), ein Phänomen, das Baile in Scáil mit Baile Chuind Cétchathaig teilt. Der Sohn von Dath Í, Ailill Molt (K 202), ist freilich vorhanden. Es fällt auf, daß der Ailill Molt zugeschriebene Textabschnitt inhaltlich viel besser zu Dath Í paßt, was die ihm in den verschiedenen Texten zugeschriebenen Taten anbelangt. Sofern hier ein Überlieferungsfehler vorliegt, müßte er schon in der gemeinsamen Vorlage vorhanden gewesen sein. Wahrscheinlicher ist aber, daß hier ein Echo einer älteren Tradition vorliegt, die Dath Í noch nicht kannte. Thurneysen (1936: 225 Anm. 1) weist darauf hin, daß eine Version dieses Textabschnitts in YBL col. 922 bewahrt ist, wo er nach dem FINIT zum Text Suidigud tellaig na Cruachna als membrum disiectum erscheint. Der Text behandelt die Könige Dath Í und Ailill Molt. Er stimmt in seinem ersten Teil teils wörtlich mit Baile in Scáil überein, modifiziert jedoch in zwei Punkten: Er korri- giert die auffällige Reihenfolge von Baile in Scáil, in der Colla Uais (K 182) auf Niall Noígiallach

341 Baile in Scáil § 12: Dáil de for Lugaid Mac Con ... ci ní di síl˙ Chuind dóu ›Teile davon zu Gunsten von Lugaid Mac Con aus, auch wenn er nicht zu Síl Cuinn gehört‹. 4.14. Prophezeiungen 147

(K 191) folgt, und er läßt Dath Í direkt nach Niall Noígiallach herrschen. Bei der Herrschaftsdauer wird statt der für Ailill Molt üblichen 20 Jahre die für Dath Í üblichen 23 Jahre angegeben. Der auf Dath Í folgende und in Baile in Scáil nicht enthaltene kurze Text zu Ailill Molt weicht nicht grundsätzlich vom Stil in Baile in Scáil ab. Es fehlt jedoch — wie schon zuvor — die in Baile in Scáil übliche dáil de for-Eröffnung der Einträge. Wichtiger noch: Anstelle von Verbalformen im Futurum erscheint allgemein Präteritum. Auffällig auch die angegebene Herrschaftsdauer von21 statt der üblichen 20 Jahre.342 T e x t : Bănăţeanu (1930: 183.22–184.11) [Korrekturen hierzu bei Thurneysen (1936: 225 Anm. 1)]. Nimmt man nun an, daß der YBL-Text die ursprüngliche Fassung von Baile in Scáil vertritt, könn- ten sich folgende Schlußfolgerungen ergeben: In der überkommenen Version von Baile in Scáil wäre der Abschnitt über Ailill Molt fortgefallen und der ursprünglich für Dath Í vorgesehene Abschnitt geriet zu dem von Ailill Molt. Dath Í fiel dadurch scheinbar weg. Denkbar ist jedoch auch, daß in YBL lediglich eine spätere Korrektur zu Baile in Scáil bewahrt ist, in der die Anpassung an die herrschende Doktrin vorgenommen wird. Anderenfalls ist es schwer zu erklären, warum gerade dieser Abschnitt aus Baile in Scáil isoliert überliefert wurde. Hingegen liegt das Motiv, warum dieser Abschnitt gerade an dieser Stelle in YBL plaziert wurde, auf der Hand: Der Abschnitt paßt thematisch zur vorangehenden Erzählung um Dath Í und seinen Tod, die anderenorts als Aided Nath Í ( a adnacol) überliefert ist (¡ S. 371). Ein ursprünglich möglicher- weise vorhandener prophetischer Charakter der Hinzufügung konnte dabei leicht durch Einfügen präteritaler Verbformen eliminiert werden, um ihn stilistisch dem neuen Kontext anzugleichen.

Die Prophezeiungen aus Leabhar Fidnach Der Kompilator und Verfasser des Leabhar Fidnach war Muirgeas mac Páidín Uí Maoil Chonaire (ob. AFM s. a. 1543), ein professioneller Schreiber und Historiograph, der auch die D iv 3-Version des Lebar gabála (Rez2 und Míniugud) verfaßt hat und damit seinerzeit als ausgewiesener Experte zum Thema galt. Leabhar Fidnach (RIA Handschrift 23 P 26) enthält zwei Listen mit den irischen Oberherrschern. Sie umfassen das gesamte Nameninventar von Réim rígraide, d. h. die heidnischen und christlichen ríg Érenn. Die zweite Liste liegt in metrischer Form vor, nämlich als Gedicht Ériu oll oilen aingel (hierzu gleich). Prosa und Gedicht werden beide dem hl. Caillín zugeschrieben. Text & Übers.: Hennessy/Kelly (1875: 20–45) [Prosa].

Was das Nameninventar betrifft, so können die ríg Érenn aus der Periode nach Diarmait mac Cerbaill (K 210) nur in Form einer Prophezeiung dargeboten werden, da Diarmait mac Cerbaill ein Zeitgenosse des Heiligen gewesen sein soll. Bei allen nach ihm folgenden Königen kann es sich also nur um zukünftige Könige handeln. Die zehn letzten Könige nach Ruadrí mac Toirdel- baig Uí Chonchobair (J 279) sind fiktiv. Auffällige Übereinstimmungen weisen — wie oben schon bemerkt — auf Baile in scáil als Quelle für diesen Abschnitt hin. Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Heidnischen Epoche (S. 470 ff., Spalte 9), fortgesetzt in der Quellen- Konkordanz zur Christlichen Epoche (S. 486 ff., Spalte 7).

342 Ailill Molt mac Nath Í. Ba flaith téchtaide. Ferais cath Gabra Lifi cath Conderi cath Cind Delcae. Tri .uii. mbliadan dóhiflaith. Fear treóroch ro.gob giallu hErind  Alban. Ro .fich cath for Ilathaib  cath i nUachtur Colle. Ba mór-f˙ingal do Lugaig. Do .cer leis int ordnide .i. Ailill Molt mac Dath Í. (cf. Bănăţeanu 1930: 184.6–11): ›Ailill Molt, Sohn des Dath Í/Nath Í: Er war ein rechtmäßiger Herrscher. Er schlug die Schlachten von Gabair Liphe, Condaire und Cenn Delga. 21 Jahre war er in der Herrschaft. Er war ein mächtiger Mann, der Geiseln aus Irland und Alba nahm. Er schlug eine Schlacht gegen die Ilatha (?) und die Schlacht in Uachtar Caille. Es gab einen großen Verwandtenmord durch Lugaid, durch den der Berufene, nämlich Ailill Molt, Sohn des Dath Í, fiel‹. 148 4. Die Quellen

Das Gedicht Ériu oll oilen aingel Das Gedicht Ériu oll oilen aingel343 ist die metrische Version der eben genannten Prophezeiung, ebenfalls dem hl. Caillín selbst in den Mund gelegt. Das Gedicht hat 206 Strophen im Metrum deibide. Der Übergang von den heidnischen zu den christlichen Königen ist nicht markiert.344 Text & Übers.: Hennessy/Kelly (1875: 46–111) [Die fehlenden sechs letzten Strophen des Ge- dichts wurden von Macalister (1939: 59) nachträglich herausgegeben. Sie sind allerdings für die Oberherrscher nicht relevant].

Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Heidnischen Epoche (S. 470 ff., Spalte 22), fortgesetzt in der Quellen- Konkordanz zur Christlichen Epoche (S. 486 ff., Spalte 17).

Bercháns Prophezeiung: Das Gedicht Airis bic a mheic bhic bháin Das reichglossierte Gedicht Airis bic a mheic bhic bháin345 gibt vor, eine Prophezeiung des hl. Berchán zu sein. Berchán wird als Bischof von Cluain Sasta oder Sosta in Uí F˙ ailge (engl. Clonsast in Co. Offaly) beschrieben. In den Genealogien der Heiligen erscheint erals Berchán profeta et episcopus et poeta mac Muiredaig qui et Mican und wird Dál Riata zugeordnet (CGSH 34 § 201). Seathrún Céitinn (um 1637) bezeichnet ihn als Berchán na Fáistine ›Berchán der Prophezeiung‹ (FFÉ IV 172.2715). Der Heilige erscheint nicht in den Annalen. Im ältesten Martyrologium, Félire Óengusa, identifiziert eine Glosse zum 4. Dezember Berchán mit dem im Martyrologium andiesem Tag genannten Fer Dá Léthe. Als Berchán Cluana in cóem-fáid erscheint er zum selben Datum in Félire Uí Gormáin (Stokes 1895a), glossiert mit escop ocus fáidh Dé ó Chluain Sosta i nUíbh Failge.346 Das Gedicht hat 204 Strophen im Metrum deibide, in denen die Wikingerüberfälle in Irland angekündigt und (zukünftige) Könige von Irland und Schottland aus der Zeit vom 9. bis 12. Jh. aufgelistet werden. Die Identität der Könige wird zumeist nicht preisgegeben — wie häufig bei vor- geblichen Prophezeiungen —, sondern verschleiert, umschrieben oder nur in Form von kenningar angedeutet. Vieles läßt sich nicht auflösen, und häufig läßt sich die Richtigkeit der Zuweisungen in den Glossen nicht beweisen. Zusätzlich werden die Herrschaftsdauer und die Todesart oder der Todesort angegeben (jedoch nicht durchgängig). Das Gedicht ist zweigeteilt. Zuerst kommen die irischen, dann die schottischen Könige. Der namentlich letztgenannte König ist im Gedicht Dom- nall Bán. Zwischen beiden Teilen erscheint eine poetische Darstellung von Colum Cilles Fortgang von Irland nach Schottland. Airis bic a mheic bhic bháin zeigt Verderbtheiten und deutliche Spuren von Bearbeitung. Es wurden vermutlich Vorlagen unterschiedlichen Datums zusammengestellt, modifiziert, zu einem langen Gedicht verarbeitet und später erweitert und aktualisiert. Das erklärt, warum nur einzelne Strophen des Gedichts in mittelalterlicher Zeit belegt sind.347 Der schottische Teil ist konsistenter und scheint später verfaßt worden zu sein als der erste Teil. Das vollständige Gedicht ist nur in Handschriften ab dem 18. Jh. überliefert. Die älteste Handschrift (RIA 23 G 4) datiert von 1722 und soll aus einer (nicht erhaltenen) Ó Cléirigh-Handschrift von 1627 kopiert worden sein. T e x t : Anderson (1930) [synoptischer Text und ausführliche Analyse]. Text & Übers.: Skene (1867: 79–105) [nur der Schottland betreffende Teil = Str. 102–204], Hudson (1996) [synoptischer Text mit ausführlicher Analyse]. S t u d i e n : O’Curry (1861: 412–17). Trotz Berücksichtung der (kanonischen) Chronologie, der Glossen, der Beinamen und der im Ge- dicht genannten Details können nur sehr wenige ríg Érenn mit ausreichender Sicherheit identifi- ziert werden:

343 ›Das stattliche Irland, eine Insel von Engel ...‹ 344 Die eigentliche Liste der heidnischen ríg Érenn erscheint auf den Seiten 52.11–62.4 in Hennessy/Kelly (1875). 345 ›Verharre eine Weile, o kleiner reiner Junge ...‹ 346 ›Berchán von Cluain, der liebe Prophet‹, glossiert mit ›Ein Bischof und Prophet Gottes aus Cluain Sasta in Uí F˙ ailge‹. 347 Die Strophen 7–8 werden in Cogad Gáedel re Gallaib zitiert (LL 39368–90) und hieraus in FFÉ III 172. 4.14. Prophezeiungen 149

1. Congalach mac Maíle Mithig (Str. 56–59): 12 Jahre K 262 2. Máel Sechnaill mac Domnaill (Str. 62–66 & 72–73): 23 & 9 Jahre K 265 3. Brian Bóruma (Str. 67–71): 13 Jahre K 269 Die für die anderen Könige angegebenen Details weichen so stark von Réim rígraide ab und wi- dersprechen zum Teil derart massiv der gängigen Chronologie, daß weitere Zuweisungen allzu spekulativ scheinen. Daher ist es nicht überraschend, daß die von O’Curry (1861), Anderson (1930) und Hudson (1996) vorgeschlagenen Identifizierungen zum Teil weit auseinander liegen. Airis bic a mheic bhic bháin hat offenbar nicht zum Ziel, die ríg Érenn seit der Zeit der Wikin- gerüberfälle lückenlos zu präsentieren. Solange aber die eigentlichen Auswahlkriterien — falls es solche überhaupt gibt — noch unklar sind, lassen sich auch die Rätsel des Gedichts nicht zufrieden- stellend lösen. Für die vorliegende Untersuchung ist das freilich wenig gravierend, da von einer solch späten und zweifelhaften Quelle keine umwälzenden Einsichten zu erwarten sind.

Finns Prophezeiung: Das Gedicht Uathad mé a Temraig a:nocht Finn mac Cumaill, dem die prophetische Gabe angedichtet wurde, werden entsprechend auch eine Reihe von Vorhersagen zugeschrieben (cf. O’Curry 1861: 392 ff.). Die meisten dieser Texte gehören der neuririschen Zeit an.348 In ihnen spielen die Ankunft des hl. Pátraic, das Kommen des Christentums und die anglo-normannische Eroberung eine wichtige Rolle. Es werden von ihm aber auch zukünftige Oberherrscher prophezeit, und zwar nicht nur nebulös angedeutet, sondern konkret benannt. Das neuirische Gedicht Uathad mé a Temraig a:nocht349 ist nur in Rawl. B 514 (fol. 7ra36 ff.) be- wahrt.350 Das Gedicht hat 20 Strophen im Metrum deibide. Es ist an einen Dichter namens Adlann gerichtet und wird von Finn [mac Cumhaill] (ob. AFM s. a. 283) gesprochen. Finn nennt darin eini- ge wenige zukünftige und frühere Oberherrscher von Fiachu Sraiphtine (K 181) bis (vermutlich) Muirchertach mac Néill (J 278). Der Rang der Könige wird dabei zumeist eindeutig bezeichnet. Folgende Namen und Ereignisse werden genannt: Str. 1d, 2–4: Fiachu Sraiphtine K 181 Str. 5–6: Muiredach [Tírech]: 24 Jahre K 183 Str. 7–9a: Eochaid [Muigmedón] (Str. 7–9): 10 Jahre K 185 Str. 9b, 10, 11b: Niall [Noígiallach] (Str. 9b, 10, 11b): 30 Jahre K 191 Str. 12: Vorhersage der Ankunft des hl. Pátraic Str. 13, 14ab: Fremdherrschaft in Irland: Cúig .xx. dhécc bliadan bán Str. 13c, 15b, 15d: Conn [Cétchathach] K 166 Str. 15a, 15c: An Dond wird Irland beherrschen wie einst Conn Str. 16: Áed wird als letzter über Temair herrschen: 30 Jahre.351 Str. 18, 20: Eochaid mac Eirc meic Rind: 3 Tage Mac Con ó Glind Dá Maíl: sieben Tage Str. 18d, 19: Muirchertach mac Néill: 12 Jahre J 278 Stellvertretend für Finns Vorhersage der Ankunft des hl. Pátraics in Irland, die in zahlreichen Quellen und in vielen Varianten erscheint, sei eine Strophe aus dem Gedicht zitiert. Hier wird, wie auch sonst häufig, für den Heiligen der Spitzname tálcenn ›Axtkopf‹ gewählt (Str. 12, normalisiert):

Ticfa Táilgend tar Muir Mend Ein „Axtkopf“ wird über die Irische See kommen, is aittrebfaid iath Eirend und wird die Gefilde Irlands in Besitz nehmen. biaidh creideamh go bráth iar sain Danach wird für immer Glaube sein a nÉirind álaind idhain. im schönen reinen Irland.

348 In Duanaire Finn finden sich zwei weitere Prophezeiungen, die Finn mac Cumaill zugeschrieben werden: A Oissín in ráidhe rinn (¡ Anm. 495 auf S. 419) und A bhean labhrus rinn an laoidh (¡ Anm. 581 auf S. 448). 349 ›Heute nacht bin ich allein in Temair ...‹ 350 Caoimhín Ó Muirigh (2012: 772) hält eine Datierung von Uathad mé a Temraig a:nocht in die 2. Hälfte des 12. Jh. für möglich. Zuvor schon hatte auch Edel Bhreathnach (1995: 106 § 179) eine mögliche Datierung ins 12. Jh. erwogen. 351 Wer dieser Áed sein soll, bleibt unklar. Ist damit der sagenhafte Áed Engach gemeint, der z. B. auch in Baile in Scáil prophezeit wird? Ein anderer Áed, dem ebenfalls 30 Jahre über Irland prophezeit werden, erscheint als Áed Idan aus dem Gedicht A fhir ná suid ar in síd (Str. 44 ff. ¡ S. 440). Brian Ó Cuív (1987:38–39) sieht darin einen späteren Zusatz und vermutet, daß damit der Sohn des Cathal Croibderg gemeint sei, der 1228 ermordet wurde. 150 4. Die Quellen

Durch die Wahl von Fiachu Sraiphtine (K 181) als Ausgangspunkt des Gedichtes wird dieser Oberherrscher mit Finn mac Cumaill synchronisiert. Gemäß der traditionellen Chronologie fällt Fiachus Regentschaft noch nicht in die 230-jährige Lebensspanne des Finn mac Cumaill: In AFM wird Finn das Todesjahr 283 zugewiesen. Laut Réim rígraide übernimmt Fiachu Sraiphtine die Herrschaft aber erst im Jahr 286 (AFM), nämlich nach dem Tod seines Vorgängers Fothad Aircthech (K 180; ob. AFM s. a. 285). Fiachu Sraiphtine selbst bekommt das Todesjahr 322 zugeschrieben. Laut der dritten Strophe macht Finn die Prophezeiung allerdings im neunten Jahr von Fiachus Herrschaft und drei Jahre vor seinem Tod, das wäre dann also um das Jahr 319 herum, d. h. 15 Jahre nach seinem eigenen Tod. Laut Str. 13ab spricht Finn die Worte jedoch am Tag vor seinem Tod: Do brisiudh mo gheassa go lléir / muirfidear mé a:márach dom léim ›Alle meine Tabus wurden gebrochen, morgen werde ich beim Angriff getötet‹. Ungeachtet der synchronistischen Tradition gibt es aber dennoch eine starke Verbindung zwi- schen Finn und Fiachu Sraiphtine. Dies kommt u. a. in der Bóroma-Erzählung zum Ausdruck, genauer gesagt in der Episode um die Schlacht bei Cnámross (¡ S. 367). Für den chronologisch letzten König des Gedichts stehen zwei Möglichkeiten der Identifizierung zur Verfügung, beides Könige von Ailech von den Nördlichen Uí Néill (Cenél nÉogain): Muir- chertach mac Néill Glúnduib aus der Mitte des 10. Jh., oder Muirchertach mac Néill Ua Lochlainn (J 278), der um 1166 gestorbenen ist. Der in Str. 19 (¡ S. 446) genannte Hügel (tulach) ist Ailech, Königsitz der Cenél nÉogain-Könige. Nur der um 1166 gestorbene Muirchertach mac Néill wird mit der Oberherrschaft assoziiert, weshalb ich davon ausgehe, daß er hier gemeint ist. Er fügt sich harmonisch in die angenommene Abfassungszeit des Gedichtes ein, das als Panegyrik in Gestalt einer Prophezeiung angesehen werden muß. Die Lückenhaftigkeit der Königsliste ist daher auch kein Mangel, denn Vollständigkeit war nie beabsichtigt. Die Textsorte Prophezeiung stellt hier nur den passenden Rahmen bereit für die preisende Erwähnung des Muirchertach mac Néill (J 278) und seine kriegerischen Erfolge. T e x t : O’Keeffe (1934a). Text & Übers.: Ó Muirigh (2012).

Finns Prophezeiung irischer Oberherrscher in Cnucha cnoc ós cionn Life Cnucha cnoc ós cionn Life352 ist eine Komposition im Stil der Acallam na senórach-Gedichte. Den Auftakt bilden sieben Strophen, die auch unabhängig überliefert sind, nämlich als metrisches Dinn- senchas˙ zum Ortsnamen „Cnucha“ (¡ S. 317). Hier ist die erweiterte Fassung, wie sie hier und im folgenden genannt wird, relevant, die 56 zusätzliche Strophen hat. In dieser Form ist das Gedicht Teil des sog. Acallam bec (hierzu später). Die erweiterte Fassung von Cnucha cnoc ós cionn Life hat 64 Strophen im deibide-Metrum. Ihm geht eine längere Prosaeinleitung voraus, welche die Ereignisse in die Zeit der Oberherrscher Tuathal Máelgarb (K 209) und Diarmait mac Cerbaill (K 210) legt: Den Söhnen des Brogán/Brocán wird ihr Besitz weggenommen, weshalb sie zu Plünderern werden, um ihr Überleben zu sichern. Die Begegnung mit Caílte mac Rónáin — Ziehsohn des Finn mac Cumaill — bringt eine Wendung in ihrem Leben, denn in der Folge ruft sie Diarmait mac Cerbaill (K 210) zu sich nach Temair, befriedet die Situation und gibt die beschlagnahmten Güter zurück. Die Leute aus dem Gebiet um Cnucha erbitten nun von Caílte Auskunft über den Grund für die Benennung des Ortes, über Finns Alter zur Zeit der Schlacht von Cuncha, wer mit Conn (K 166) Irland geteilt hat sowie — und das ist für die vorliegende Untersuchung besonders relevant — wieviele Herrscher über Irland Finn vorhergesagt hat: Cá mhét rígh tarrngair Find ar Éirind? Letzteres wird in den Strophen 10–49 be- antwortet, in denen die ríg Érenn von Conn Cétchathach (K 166) bis Colla Uais (K 182) aufgelistet werden. Angegeben sind auch Details zu Schlachten und Todesumständen. Teilweise ist auch die Herrschaftsdauer verzeichnet:

Übersicht über Struktur und Inhalt ¡ S. 151 (Tabelle).

352 ›Cnucha ist ein Hügel oberhalb des Life ...‹; im Buch von Lismore findet sich das Gedicht fol. 199ra20–199vb20 und beginnt dort Cuncha cnoc ós cind Life. Die Variante „Cuncha“ erscheint mehrfach im Gedicht. 4.14. Prophezeiungen 151

Str. 10–14: Éogan Taídlech und k 165 Conn Cétchathach teilen Irland K 166 » Cath Maige Léna Str. 15–17: Conn Cétchathach: 20 Jahre, wird von Tipraite Tírech getötet K 166 Str. 18–19: Conaire: 8 Jahre, fällt durch K 167 Str. 20: Art Óenf˙er: 30 Jahre in Temair, wird getötet von K 168 Lugaid (Mac Con) in der Schlacht von Mag Mucrama K 170 Str. 22–24: Lugaid Mac Con: 30 Jahre, fällt durch Ferchess in Carn Ferchis K 170 » Aided Meic Con Str. 26: Medb Lethderg und die sieben Söhne des Eochaid Finn, q 174 des Bruders des Conchobar mac Nessa, mobilisieren die Lagin Str. 27: Cormac mac Airt wird von Medb Lethderg aus Temair vertrieben K 175 Str. 28–29: Ráth Medbe in Temair wird erbaut und Medb Lethderg herrscht 14 Monate q 174 bis Crimthann erscheint, Sohn des Oberherrschers: Cathaír Már K 163 Str. 30: Medb Lethderg und Crimthann vereint Str. 32–33: Fergus Dubdétach als Interims-Oberherrscher fällt in der Schlacht K 173 von Crinna durch Lugaid Lága, Tadg mac Céin und Cormac K 175 Str. 34–40: Cormac mac Airt gewinnt Macht in Temair zurück, herrscht 40 Jahre K 175 » Cath Crinna Er stirbt in Ráth Speláin an einer Lachsgräte Str. 41: Irland für vier Jahre ohne Oberherrscher Str. 42: Eochaid Gunnat herrscht 4 Jahre und fällt in der Schlacht von Cuillenn K 176 Str. 43–44: Cairpre Liphechair: 16 Jahre, fällt durch Oscar K 177 » Acallam na senórach Str. 45–46: Die Fothaid: 1 Jahr. Fothad Cairpthech wird getötet von K 179 Fothad Airgthech, der daraufhin selbst durch die fianna fällt K 180 Str. 47–49: Fiachu Sraiphtine: 39 Jahre über Irland und Alba K 181 Colla Uais tötet ihn in Dubchomair K 182

353 Lism. Cnucha cnoc ós cionn Life: Aufbau & Inhaltsübersicht Tab. 18 Teil I Eröffnungsteil Str. 1–7 Str. 1–7 Dinnsenchas˙ zu Cnucha/Cuncha

Teil II Hauptteil: Ríg Érenn von Conn Cétchathach (K 166) bis Colla Uais (K 182)

Str. 8–82 8–9 Schlacht von Cnucha und Geburt des Finn mac Cumaill 10–15 Teilung Irlands zw. Conn Cétchathach (K 166) & Éogan Taídlech (k 165) 16–25 Die ríg Érenn von Conaire (K 167) bis Cormac mac Airt (K 175) 26–30 Die Lagin unter Medb Lethderg (q 174); Cormacs Vertreibung aus Temair 31–49 Die ríg Érenn von Cormac mac Airt (K 175) bis Colla Uais (K 182) Teil III Schlußteil Str. 50–64 50–54 Der Tod des Finn mac Cumaill und sein Alter: 230 Jahre 55–59 Die Taufe von elf Helden der Fianna und ihre neuen Namen 60 Bekenntnis des Dichters zum Glauben (Caílte nennt sich nicht beim Namen) 62–64 Dichter äußert Wunsch, in Temair zu sterben; Schluß des Gedichtes + dúnad

Die Aufzählung in Str. 10–49 ist allerdings weniger eine Prophezeiung als vielmehr eine Auflistung jener Oberherrscher, die in die Zeit von Finns langem Leben fallen, wie es auch in Str. 60 deutlich zum Ausdruck kommt:

Is é seo ba slicht amhra Dies ist — es war eine bedeutende Ahnenreihe — reimes na rígh ro-chalma die Periode der überaus heroischen Könige. a macu Brogáin don maigh O Nachkommen des Brogán von der Ebene: a .tá lem-sa do meabhair. Ich weiß sie auswendig.

353 Der Tabelle wird die Strophenaufteilung der Ausgabe von Maura Power zugrundegelegt (Power 1917). 152 4. Die Quellen

Laut Strophe 54 lebt Finn mac Cumaill 230 Jahre: Er wurde kurz vor der Schlacht von Cnucha zur Zeit des Conn Cétchathach (K 166) geboren (¡ S. 327) und stirbt fast zeitgleich mit der Schlacht von Dub-Chommar, in der Fiachu Sraiphtine (K 181) durch die drei Collas, d. h. Colla Uais (K 182) und seine beiden Brüder, fällt (¡ S. 357). Überlange Lebenszeiten werden auch den anderen Helden der fianna zugeschrieben. Nur deshalb sind mac Finn und Caílte mac Rónáin überhaupt in der Lage, das Erlebte bis in die christliche Epoche Irlands hinein zu bewahren und weiterzuerzählen. T e x t : Ní Shéaghdha (1942–45: III 169–80) [die im späten Mischtext aus Acallam bec und Acallam na senórach eingebettete Fassung in 24 P 5 mit 61 Str.]. Text & Übers.: Power (1917) [Fassung von Lism. mit 64 Str.].

4.15. Acallam bec, Acallam na senórach und andere fianaigecht-Texte

Die Prophezeiungen von Finn mac Cumaill und insbesondere die erweiterte Fassung von Cnucha cnoc ós cionn Life berühren einem Themenkomplex, der in Zusammenhang mit den irischen Ober- herrschern nicht mißachtet werden darf: die fianaigecht-Texte.354 Die beiden im folgenden zu besprechenden Prosimetra sind ein Text, der unter dem künstlichen Titel Acallam bec bekannt ist, und Acallam na senórach. Beide Texte sind verwandt, wobei Acallam bec eine erheblich kürzere, ältere Rezension ist. Die in ihnen geschilderten Ereignisse fallen in die Zeit nach dem Tod des Finn mac Cumaill. Beide Texte entfalten sich in einer Rahmenerzählung, deren Ausgangspunkt folgen- der ist: Der hl. Pátraic und sein Gefolge bereisen Irland und treffen dabei auf die Reste von Finns fianna355 (›Kriegerscharen‹). Die Kleriker fürchten sich zunächst vor ihrer Erscheinung, ›denn für sie sind diese (heidnischen Gestalten) keine Zeitgenossen derselben Epoche‹: uair ní lucht coimhré nó comhaimsire dóibh iatt (Acall. 62–63). Tatsächlich wurde den letzten fianna-Helden durch die Gnade Gottes ein überlanges Leben geschenkt, wodurch sie von ihren Abenteuern sowie von den Plätzen, Personen und Vorkommnissen aus vorchristlicher Zeit berichten können. Das Erzählte wird von Pátraics Begleitern niedergeschrieben, um es auch nach Anbruch der christlichen Epoche in Irland zu bewahren. Der Aspekt der Augenzeugenschaft, der hier bemüht wird, ist ein altbewähr- tes Erklärungsmodell, das schon im Lebar gabála und verwandten Texten zum Tragen kommt (vgl. die Einträge im Register auf S. 862). Hauptzweck der acallam-Texte scheint zu sein, eine konfliktarme Verschmelzung heidnischer und christlicher Überlieferung zu schildern. Eindrücklich kommt das in den Worten zum Ausdruck, die dem Oberherrscher Diarmaid mac Cerbaill (K 210) als Reaktion auf einen langen Bericht des Caílte in den Mund gelegt werden (cf. SG I 151, Acall. 2589–94):

Adrai buaid  bennachtain a Chílti ar Diarmait mac Cerbaill,  cáit a fuilet saíthe ocus senchaide Éirenn? Scríbtar i támlorcaib filed  i slechtaib suad  i mbriathaib ollaman, co mbeire cách a chuid lais da crích ocus da ferann do gach fios  do gach forus  do gach dhindsenchus  do na gníomaib gaile  gaiscid do innis Caílte ocus Oisín.  do.gníth amlaid.356 Die fianna-Helden anerkennen die Überlegenheit des neuen christlichen Glaubens und erhalten die christliche Taufe. Der hl. Pátraic tritt ähnlich mächtig auf, wie es aus Bethu Pátraic vertraut ist: Wohlverhalten belohnend durch Segnung und Erfolgsverheißung für die zukünftigen Generatio- nen, Gegnerschaft strafend. Sein Fluch bewirkt, daß sein Gegner ohne Nachkommen bleibt (Acall. 4835) oder gar vom Erdboden verschluckt wird (Acall. 521). Sein Segnen kann Tote wieder ins Leben zurückgerufen (Acall. 1205–34). Befremdlich mutet an, daß Lóegaire mac Néill Noígiallaig (K 199), der gemeinhin als erster christlicher Oberherrscher gilt und dessen Konfrontation mit dem hl. Pátraic nicht nur in Bethu Pátraic eine so große Rolle spielt, in Acallam na senórach gänzlich

354 Eine Übersicht über das Corpus gibt Kuno Meyer (1910h), und von dieser Basis ausgehend wird es kritisch gesichtet von Kevin Murray (2012). 355 Die Bedeutung von fian und den möglichen kulturgeschichtlichen Hintergrund untersucht Kim McCone (2012). 356 ›Erfolg und Segen, Caílte, sagte Diarmait mac Cerbaill, und wo sind die Gelehrten und Historiographen Irlands? Man notiere alles was an Kenntnis, Grundwissen, Ortsnamenkunde sowie Waffen- und Heldentaten von Caílte und Oisín berichtet wurde auf Wachstafeln von Dichtern, in Aufzeichnungen von Poeten und Sprüchen von Gelehrten, damit es ein jeder zu seinem eigenen Gebiet und seinem eigenen Territorium bringen möge. Und so machte man es‹. Cf. SG II 167. 4.15. Acallam bec, Acallam na senórach und andere fianaigecht-Texte 153 unerwähnt bleibt. Diarmaid mac Cerbaill (K 210) hat hier offenbar seine Rolle übernommen (zu Diarmaits Rolle als Empfänger vorchristlichen Wissens siehe auch S. 384). Die Erzählstruktur der Acallam-Texte hat einen frühen Vorläufer: In einer Passage im Bóro- ma-Text ist es Finn mac Cumaill selbst, der sein Wissen über bestimmte geschichtsträchtige Orte äußert, und das in Dinnsenchas˙ -Gedichte fließt. Diese Rolle füllt er zuweilen auch noch in viel jün- gere Texten aus, zum Beispiel in seiner neuirischen Todeserzählung, die weiter unten besprochen wird (¡ S. 153). Finn mac Cumaill wird eine besondere Nähe zum Oberherrscher und damit eine herausragende Rolle zugewiesen: Bei der Versammlung von Tailtiu steht er mit Oisín an seiner Hand an der Seite des Cormac mac Airt (K 175), an der anderen Seite steht Cairpre Liphechair (K 177), Cormacs Sohn (SG I, 166.35–167.1; Acall. 3277–80). In einer Handschrift des 16. Jh., Egerton 1782, wird Finns Gefolgschaft beschrieben sowie die Aufnahmebedingungen zur fianna behandelt. In diesem Text, beginnend Áirem muintiri Finn357, kommt vielleicht am deutlichsten zum Ausdruck, welche Wertschätzung einem Hauptführer von Irlands fianna entgegengebracht wurde. Dieser sei quasi der siebente König über Irland gewesen neben den fünf Provinzialherrschern und dem rí Érenn, und zwar in enger Kooperation mit dem Oberherrscher selbst: fri láim rí Érenn (SG I 93.10–12). T e x t : SG (I 92–93). Ü b e r s e t z u n g : SG (II 99–101). Diese Überhöhung ist eine spätere literarische Ausformung und zwar so nicht in den mittelalter- lichen historiographischen Quellen zu finden ist, hat jedoch frühe Vorbilder. Schon der mitteli- rische Text Cogadh Gáedhel re Gallaib (¡ S. 435) zählt Finn mac Cumaill neben dem Tuatha Dé Danann-König Lug Lámf˙ada (K 12) und dem historischen rí Érenn Brian Bóruma (K 269) zu den drei besten Männern, die je in Irland geboren wurden (Todd 1867: 202). Ähnlich wird es auch in Finns frühneuirischer Todeserzählung ausgedrückt (Meyer 1910h: 86.12–15), die gleich genauer besprochen wird. In einem weiteren fianaigecht-Text in Eg. 1782, Tesmolta Corbmaic agus agaid Finn wird Finn mac Cumaill beschrieben als Führer des Gefolges von Cormac mac Airt (K 175): tosech teglaig  amhus-gilla con la Cormac. Darüberhinaus werden dort Finns herausragende Eigenschaften auf- gezählt (SG I 90.28–36) und schließlich auch die Umstände seines gewaltsamen Todes geschildert (¡ S. 341). Auf den Tod des Finn mac Cumaill wird in vielen Texten Bezug genommen, so in den Annalen358 und frühen historiographischen Gedichten wie z. B. Fianna bátar i nEmain (Str. 30). „Aided Find“ wird in der Sagenliste der Handschrift H.3.17 aufgeführt. Neben der im vorigen Abschnitt - ten Erzählung gibt es auch ältere Belege, welche die Todesumstände anders erzählen. Danach stirbt der ins Alter gekommene Finn, als er bei Léim Finn den Fluß Bóann überspringen will, um seine noch verbliebenen körperlichen Fähigkeiten zu beweisen. Als sein Leichnam gefunden wird, schlägt ihm Aiclech mac Duibdrenn den Kopf ab. Laut dem Fragment in Eg. 92 (und anderen Quellen) töten ihn die Söhne des Urgriu dafür und nehmen den Kopf an sich. Finns Tod wird auch in einem langen neuirischen Prosimetrum ohne Titel beschrieben, in dem sich die Erzählung sich um die Jagd von Síd na mBan nach einem Rieseneber herum entwickelt. Wie im Tesmolta-Text gibt es einen Kampf gegen die Luaigne von Temair. Der Text in Eg. 1782 endet jedoch noch vor der tat- sächlichen Todesszene, als Finn blutend und geschwächt den Söhnen des Urgriu gegenübersteht. I. Die Fragmente aus Laud Misc. 610 und der Handschrift Egerton 92: T e x t : Meyer (1885: 76) [LU]. Text & Übers.: Meyer (1897b) [LU & Eg. 92]. II. Síd na mBan-Text in Eg. 1782:

357 ›Die Aufzählung von Finns Leuten.‹. 358 AU s. a. A. M. 4241: Find hua Boiscne˙ decollatus est ó Aichlech mc Duibhdrenn  ó macaibh Uirgrend de Luaighnibh Temhrach oc Áth Brea for Bóinn ›Finn, der Enkel des Baiscne, wurde von Aichlech mac Duibhdrenn und den Söhnen des Urgriu bei Áth Brea oberhalb des Flusses Bóann enthauptet‹. Cf. Tig., 2. Fragment (= RC 17, 1896: 21) und AFM s. a. 283. 154 4. Die Quellen

Text & Übers.: Meyer (1910h: 52–99). Studien (generell): Parson (2012).

Acallam bec Acallam bec359 ist eine frühe Rezension des erheblich umfangreichen Acallam na senórach. Der Titel Acallam bec wurde von William-Maunsell Hennessy (* 1828, † 1889) geprägt, der ihn m. W. erstmals im 1. Band der Revue Celtique (1870–72: 54) verwendet. Im sog. Book of Lismore (Lism.) geht dieser Text dem erheblich umfangreicheren Acallam na senórach voraus.360 In späteren Hand- schriften wird Acallam bec in Acallam na Senórach inkorporiert, dabei erweitert und modifiziert. Acallam bec spielt nach dem Tod des Finn mac Cumaill. Sein Tod wird aber nicht eigens the- matisiert. Die siebenundzwanzig noch übriggebliebenen Helden von Finns fianna begegnen dem hl. Pátraic und seinem Gefolge. Es herrschen zu dieser Zeit u. a. Óengus mac Nad Fraích (k 201) über Mumu und Lóegaire mac Néill (K 199) über ganz Irland. Da von Finn vorhergesagt wurde, daß der hl. Pátraic über Irland herrschen werde, erwägen die Krieger zunächst, den Heiligen und sein Gefolge zu töten. Dieser Plan wird jedoch nicht ausgeführt. Die fianna zerstreuen sich und ziehen durch Irland, was zahlreiche Anlässe für lokale Geschichten und Dinnsenchas˙ bietet. Die Haupthelden sind Oisín, ein Sohn des Finn mac Cumaill — dem in Acallam bec Erzählung viel mehr Bedeutung eingeräumt wird als in Acallam na senórach —, und Caílte mac Rónáin, ein Ziehsohn von Finn mac Cumaill. Oisín und Caílte werden sich erst in Temair bei Diarmait mac Cerbaill (K 210), dem rí Érenn, wiedersehen. T e x t : Ní Shéaghdha (1942–45: I 1–9, II 1–17 & III 161–90) [An Agallamh bheag in 24 P 5, ein später Mischtext]. Text & Übers.: Hyde (1914–16) [zwei Ausschnitte: Lism. fol. 196rb9–43 & 196vb25–197ra18)], Power (1917) [Ausschnitt: Lism. fol. 198vb19–199vb20 mit dem Gedicht Cnucha cnoc ós cionn Life], Hyde (1927) [ca. das erste Drittel des Textes nach Lism. fol. 194ra1–195vb34 unter Zuhilfenahme einer Reeves-HS]. Übersetzung: Pennington (1930) [engl. Übersetzung von Hyde (1927)]. S t u d i e n : Hyde (1920) [zur Reeves-HS], Ní Shéaghdha (1942–45: I xv–ix et passim), Kühns (2012) [some observations on the Acallam bec].361.

Acallam na senórach Was oben zu Acallam bec gesagt wurde (¡ S. 154), trifft weitgehend auch auf Acallam na senó- rach362 zu, allerdings ist der Text erheblich umfangreicher: ein Prosimetrum mit ca. 225 Gedich- ten unterschiedlicher Länge und unterschiedlichen Alters (gegenüber nur 13, die in Acallam bec eingebettet sind). Acallam na senórach wird zumeist um 1200 herum und später datiert. Es ist das umfangreichste Prosimentrum in der Volkssprache aus dem Spätmittelalter überhaupt und enthält buchstäblich Hunderte von Geschichten, viele davon im Stil der Dinnsenchas˙ -Erzählungen, andere eher magisch-phantastischer Art. Wie in Acallam bec bildet die Begegnung der übriggeblie- benen fianna-Helden mit dem hl. Pátraic die Rahmenerzählung. (Die Umstände von Finns Tod sind dem Autor keine Silbe wert.) Auf Pátraics Befragen hin berichtet zumeist Caílte mac Rónáin, der Hauptheld in Acallam na senórach, von den Abenteuern der fianna sowie vom Dinnsenchas˙ beson- derer Plätze, von den mit bestimmten Örtlichkeiten verbundenen Personen und Vorkommnissen aus vorchristlicher Zeit. Das Erzählte wird von Pátraics Begleitern niedergeschrieben und bleibt so auch nach Anbruch der christlichen Epoche in Irland bewahrt.

359 ›Kleiner Dialog‹. 360 Acallam bec ist in Lism. auf den Seiten 194ra1–200vb24 enthalten. Der Text beginnt ohne Überschrift oder Titel mit einer großen Zierinitiale. 361 Julia Kühns hat 2006 eine Qualifikationsarbeit (M. Phil.) an der Universität Edinburgh mit dem Titel „An edition and translation of the Acallam bec from the Book of Lismore“ eingereicht. Ob sie diese Arbeit noch zu publizieren gedenkt, entzieht sich meiner Kenntnis. 362 ›Der Dialog der Alten‹. Die Bezeichnung „Acallam na senórach“ findet sich z. B. in IT 4 i, 76.2702 (Corub hí Accallaim na Senórach ac in chartha a mullach Uisnig sin ...) und Z. 5363 (Gurub ceist sin ar Imacallaim na Senórach). 245

Art fällt durch den zukünftigen Oberherrscher, nämlich Duach Ladcrach (K 83), und durch des- ¨ sen Vater, ebenfalls ein zukünftiger, allerdings nicht-kanonischer rí Érenn, nämlich Fiachu Tolcrach (k 79). Ériu ard inis na ríg nennt nur Fiachu Tolcrach.

1⧸ H e r r s c h a f t s d a u e r: 4 2 Jahre (ÉÉ1), 6 Jahre (Réim rígraide, SSÉbir [RB502], Laud-Synchr., Ériu ard inis na ríg, ÉÉ2, GRSH, AFM, AClon, FFÉ). k 78 Eochu Finn mac Airt (aliter Eochaid). Dieser Name wird nur den Laud-Synchronismen (Meyer 1913: 476.26) und in Caillíns Liste in Leabhar Fidnach aufgeführt. In letzterem ist ein Vermerk hinzugefügt, in dem der Zweifel des Autors an der Richtigkeit des Namens zum Ausdruck kommt: a¥t ni airim in gabaltus sin manab he Oilill find mac Airt91 (Hennessy/Kelly 1875: 26.18–19). Der bei Eochu (k 78) und Ailill (K 80) übereinstimmende Beiname Finn deutet darauf hin, daß der Schreiber richtig vermutet, zumal sich die Herrschaftsdauer mit der in manchen Quellen für Ailill Finn (K 80) angegebene deckt. Die Übereinstimmung von Laud Misc. 610 mit Leabhar Fidnach läßt vermuten, daß Laud Misc. 610 die Quelle für Leabhar Fidnach war. H e r r s c h a f t s d a u e r: 9 Jahre (Laud-Synchr.). k 79 Fiachu / Fiacha Tolcrach / Tolgrach92 (aliter Fiachra: LL 14980) mac Muiredaig Bolcraig; Síl nÉrimóin; ob. AFM A. M. 4404. ◦◦◦ Der Vater des Fiachu Tolcrach ist Muiredach Bolcrach (K 69). Sein Sohn ist Duach Ladcrach △∧∩ (K 83), ein zukünftiger Oberherrscher. Fiachu mac Muiredaig ist kein kanonischer rí Érenn. Als Oberherrscher erscheint er in Str. 82 von Ériu ard inis na ríg — diese Strophe jedoch nur in der späten Fassung! —, in A éigsi Banba na mbend (Str. 36b & 50c), in AFM — hierin vollkommen von Ériu ard inis na ríg abhängig ¡ S. 90 —, in Foras feasa ar Éirinn sowie in der erweiterten Liste der ríg Érenn von Síl nÉrimóin in Lc und BB. In Réim rígraide (CGH 118.4; LGÉ § 545) und z. B. Érimón is Éber ard hingegen spielt Fiachu mac Muiredaig zusammen mit seinem Sohn Duach Ladcrach (K 83) lediglich die Rolle, für den Tod des Art mac Luigdech (K 77) und den des Ailill Find (K 80) verantwortlich zu sein (¡ S. 234). In Ogygia erscheint Fiachu Tolcrach unter jenen aufgelistet, die laut Ó Flaithbheartaigh zu Unrecht als ríg Érenn bezeichnet werden (Hely 1793: 357). Auch in A éolcha Éirend airde wird Fiachu Tolcrach der Rang eines Oberherrscher abgesprochen. In Cóir anmann (§ 87) wird sein Beiname mit tolgach angegeben. Er habe als erster eine um- schlossene Schlafstätte (tolg) hergestellt. Wahrscheinlicher ist allerdings ein Zusammenhang mit tolg in der Bedeutung „Macht, Stärke“. Die Bedeutung der Variante tolcrach ist so uneindeutig wie

der Beiname seines Vaters bolcrach, nach dessen Vorbild tolcrach vermutlich geschaffen wurde.

† Fiachu Tolcrach fällt durch Argatmár (K 82) in einer Schlacht in Brega (LGÉ § 546), Ériu ard inis ¨ †

na ríg (Str. 82; nur die Version von Rez3) nennt als Todesverursacher seinen Nachfolger Ailill mac Airt (K 80) und als Todesort Bóirenn.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (FFÉ), 8 Jahre (Ériu ard inis na ríg), 9 Jahre (Laud-Synchr. [hier

fälschlich als Eochu Finn mac Airt bezeichnet]), 10 Jahre (ÉÉ2, GRSH, AFM, GBIG § 103.3).

K 80 Ailill Find mac Airt meic Luigdech; Síl nÉbir; König von Mumu; ob. AFM A. M. 4415. § 546 Der Vater des Ailill Find ist der Oberherrscher Art mac Luigdech (K 77). Sein Sohn ist Eochu, ◦◦◦ △∧∩

ein zukünftiger Oberherrscher (K 81).

† Ailill Find fällt durch drei zukünftige Oberherrscher: Argatmár (K 82), Fiachu Tolcrach (k 79; ¨ † nicht-kanonisch) und durch dessen Sohn Duach Ladrach (K 83). Ériu ard inis na ríg hingegen nennt

91 ›Aber diese Machtergreifung zähle ich nicht, außer es handelt sich um Ailill Finn mac Airt [K 80]‹. 92 Mit Beinamen „Mór“ in A éolcha Éirend airde, vermutlich nur zum Zwecke der Alliteration mit dem Patronym mac Muire- daig. 246 5. Dossier der irischen Oberherrscher

(in Str. 83) nur Argatmár. Anlaß sei die Schlacht von Odba gewesen. Dieselbe Schlacht, jedoch mit K Sírlám ( 72) als Todesverursacher, nennt Érimón is Éber ard1. H e r r s c h a f t s d a u e r: 9 Jahre (Réim rígraide, AClon, FFÉ), 11 Jahre (Ériu ard inis na ríg, SSÉbir

[RB502], ÉÉ2, GRSH, AFM), 11/12 Jahre (ÉÉ1).

K 81 Eochu mac Ailella Find meic Airt; Síl nÉbir; König von Mumu ob. AFM A. M. 4422. § 547 Der Vater des Eochu ist Ailill Find (K 80), ein König von Mumu. Als Sohn wird Lugaid Laídech ◦◦◦ △∧∩ (K 84) genannt, ein zukünftiger Oberherrscher. Eochu mac Ailella fällt durch seinen Nachfolger Argatmár (K 82) und durch den zukünftigen ¨ Oberherrscher, Duach Ladcrach, (K 83) in Óenach Áine.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (= die Zeit, in der Argatmár im Exil ist; Réim rígraide, SSÉbir

[RB502], Laud-Synchr., ÉÉ2, GRSH, AFM, AClon, FFÉ), 9 Jahre (ÉÉ1).

K 82 Argatmár mac Sírláim meic Finn m. Blátha m. Labrada m. Cairpri Condilg m. Ollaman Fótla; Síl § 548 nÍr; König der Ulaid; ob. AFM A. M. 4452. ◦◦◦ Der Vater des Argatmár ist der Oberherrscher Sírlám mac Finn (K 72). Argatmár wird ein Sohn △∧∩ namens Fintan zugeschrieben, von dem der zukünftige Oberherrscher Cimbáeth (K 87) abstammt. Ein anderer Sohn heißt Fomur, von dem drei Generationen später ein weiterer zukünftiger Ober- herrscher abstammt, nämlich Crimthann Coscrach (K 117). Der Eigenname Argatmár ist ein Kompositum aus argat ›Silber‹ und már ›groß, stattlich‹. In den Genealogien der Oberherrscher in UM und G 2 erscheint (irrtümlich) die Namensvariante Argatlám (¡ Z. 2223), ein Kompositum mit lám ›Arm, Hand‹. Réim rígraide berichtet, daß Argatmár nach der Tötung des (nicht-kanonischen) Oberherrschers Fiachu Tolcrach (k 79) für sieben Jahre übers Meer verbannt wurde; ein Beschluß der Männer Irlands unter Eochu mac Ailella Find (K 81). Dann kehrt er zurück und schließt Frieden mit dem Sohn des Fiachu Tolcrach, Duach Ladcrach (K 83). Zusammen mit diesem tötet Argatmár den Oberherrscher Eochu mac Ailella Find (K 81) und übernimmt selbst die Macht. Argatmár fällt durch seinen Nachfolger Duach Ladcrach (K 83) und durch den zukünftigen ¨ K Oberherrscher, nämlich Lugaid Laídech ( 84). Érimón is Éber ard2 [17. Jh.] nennt in Str. 46d nur ersteren, Érimón is Éber ard1 [um A. D. 1400.] in Str. 44d nur letzteren. H e r r s c h a f t s d a u e r: 23 oder 38 Jahre (FFÉ), 26 Jahre (AClon), 30 Jahre (Réim rígraide, Laud-

Synchr., ÉÉ1, ÉÉ2, Ériu ard inis na ríg, GRSH, AFM).

K 83 Duach Ladcrach / Ladrach / Lagrach / Ladgair mac Fiacha Tolgraig; Síl nÉrimón; ob. AFM A. M. § 549 4462. ◦◦◦ Der Vater des Duach Ladcrach ist der nicht-kanonische Oberherrscher Fiachu Tolgrach (k 79). △∧∩ Sein Sohn ist Eochu Buadach (k 91), ein zukünftiger nicht-kanonischer Oberherrscher. Um den Beinamen zu erklären, schildert Cóir anmann (§ 88) den König als jemanden, der Unrecht sofort zu ahnden pflegt (luath ›flink‹, acra ›Anklagen‹). So auch Foras feasa ar Éirinn. Die tatsächliche Bedeutung von ladcrach ist unklar. Anders die Variante ladrach, sie bedeutet ›spaltfüßig‹. Das Wort kommt auch in der Schreibung lagrach vor (McCarthy 1892: 300.11). Manche Versionen von Ériu ard inis na ríg sowie die Laud-Synchr. haben den Beinamen ladgair. DIL verweist hierzu lediglich auf den Eintrag zu ladrach. Bemerkenswert ist, daß die LL-Version von Ériu ard inis na ríg Duach Ladcrach zwar als Mörder des Argatmár (K 82) nennt. Die Strophe, die ihn als Oberherrscher behandelt, fehlt jedoch. Sie ist

erst in den späteren Fassungen des Gedichts belegt. In Érimón is Éber ard1 wird Duach Ladcrach sogar überhaupt nicht erwähnt (hingegen in der Fassung des 17. Jh.). Auch die frühe Fassung von Senchas síl Érimóin nennt Duach Ladcrach nicht. Das deutet darauf hin, daß dieser König, ähnlich wie Nuadu Necht (K 139), offenbar n i c h t zum ältesten Bestand der ríg Érenn gehört (vgl. auch S. 234). 247

Duach Ladcrach fällt durch seinen Nachfolger Lugaid Laídech (K 84). ¨

H e r r s c h a f t s d a u e r: 10 Jahre (Réim rígraide, Laud-Synchr., Ériu ard inis na ríg [nicht in LL],

AClon, ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ).

K 84 Lugaid Laídech / Láigech / Lóethech: McCarthy 1892: 300.11) mac Echach meic Ailella Finn; § 550 Síl nÉbir; König von Mumu; ob. AFM A. M. 4469. Weitere Varianten des Beinamens sind Láide/Láigi (CGH 188.6), Lóethech (Meyer 1913: 473.26) und Laíghdhe (Cóir anmann § 22, FFÉ). ◦◦◦ Der Vater des Lugaid Laídech ist der Oberherrscher Eochu mac Ailella Finn (K 81). △∧∩ Lugaid Laídech ist zwar ein unumstrittener kanonischer rí Érenn, dennoch wird er in der Míni- ugud-Rezension nicht genannt. Der Beiname laídech bedeutet in etwa ›reich an Liedern ‹ (< laí/laíd = ›Gedicht, Lied, metri- sche Komposition‹, mit ech-Suffix), vielleicht eher im Sinn von ›in Liedern besungen; gerühmt‹. Die Form lóethech, die einmal vorkommt (Laud-Synchr.; Meyer 1913: 473.26), ist wohl nur eine Schreibvariante von laídech. Der alternative Beiname láighdhe, den Cóir anmann (§ 22) und Céitinn in Foras feasa ar Éirinn geben, beruht auf einer Verwechslung der Könige Lugaid Laídech (K 84) und Lugaid Laígde (k 169), Sohn des Dáire Doimthech. Das bestätigt sich dadurch, daß Céitinn in diesem Zusammenhang auch die Erzählung um die fünf Lugaids aus Cóir anmann anführt (sie wird unten auf S. 332 besprochen), freilich ohne dieser Autorität Glauben zu schenken. Wie auch immer: In Cóir anmann (§ 22) wird der Beiname láighdhe auf den Stammesnamen Corca Luígde zurückgeführt: Die Corca Luígde sollen den König aufgezogen haben. Alternativ: Das Töten und Verzehren eines (Hirsch-)Kalbes sei das Benennungsmotiv. Das ist eine Anspielung auf die in § 70 von Cóir anmann behandelte Erzählung. Plausibler ist allerdings ein Zusammenhang zwischen

dem Beinamen laígde und dem Wort láige/lága ›Spaten, Speer‹.

† Lugaid Laídech fällt in der Schlacht durch seinen Nachfolger Áed Ruad (K 85). Érimón is Éber ¨ †

ard1 gibt den Ort als Mag/Carn Cruachan an.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 4 Jahre (AClon), 7 Jahre (Réim rígraide, SSÉbir [RB502], Laud-Synchr., ÉÉ1, GRSH, AFM, FFÉ), 8 Jahre (Ériu ard inis na ríg).

K 85 Áed Ruad (aliter Ruad) mac Baduirn meic Argatmáir; Síl nÍr; König der Ulaid; ob. A. M. 4490 oder 4518 (GRSH); ob. AFM A. M. 4518. ◦◦◦ Der Vater des Áed Ruad ist Badorn mac Argatmáir, ein prähistorischer König der Ulaid. △∧∩ Seine Tochter ist Macha Mongruad (Q 89); sie ist in der kanonischen Réim rígraide die einzige Oberherrscherin. Der Eigenname Áed geht auf áed ›Feuer‹ zurück. Der Beiname ruad bedeutet ›rot‹. Im Dinnsenchas˙ zu Emain Macha wird der König nur „Ruad mac Baduirn“ genannt. Diese Na- mensform wird auch zur Benennung von Ess Ruaid herangezogen (hierzu weiter unten). Die orts- namengebende Gestalt der Erzählung ist „Macha ingen Ruaidi“, die Tochter des Áed Ruad. Gleich zu Beginn der Dinnsenchas˙ -Erzählung wird die gemeinsame Herrschaft von Áed Ruad (K 85), Díthorba (K 86) und Cimbáeth mac Fintain (K 87) behandelt. Die drei Herrscher hätten sich nach jeweils sieben Jahren abgewechselt. Daraus errechnen sich die in manchen Texten angegebenen 21 Jahre Herrschaftsdauer. Dieses Abwechseln oder Rotieren (selaigecht) in der Herrschaft ist ein wichtiges Thema im historiographischen Gedicht, wo es als Kriterium dafür herangezogen wird, ob Könige in gemeinsamer Herrschaft als wahre ríg Érenn zu werten sind oder nicht (¡ S. 65). Die Oberherrscher Áed Ruad (K 85) und Díthorba (K 86) sind in Macalisters Standard-Ausgabe LGÉ ausgelassen, da sich Macalister eine nochmalige Herausgabe des Dinnsenchas˙ -Texteinschubs zu Emain Macha (cf. LL 2514–623) ersparen wollte. Nicht nur seine Tochter Macha, auch Áed Ruad selbst spielt eine Rolle in der traditionellen Ortsnamenkunde: Das Dinnsenchas˙ zu Loch nDechet erzählt, daß der Name des Sees von Áed Ruads Burgenbauer Dechet mac Derguir herstamme, der darin ertrunken sein soll. Dechet habe für Áed Ruad eine Burg oberhalb der Stromschnellen von Ess Ruaid errichtet. 248 5. Dossier der irischen Oberherrscher

Im Dinnsenchas˙ zu Ess Ruaid wird berichtet, daß Áed Ruad beim Schwimmen in den Strom- § schnellen (des Éirne) ertrunken sei. Dort sei auch sein Grabhügel errichtet worden. Daß Áed Ruad seinen Tod durch Ertrinken findet, erwähnt auch Érimón is Éber ard, ohne Erläuterung der näheren Umstände. In einer Hinzufügung zum Dinnsenchas˙ zu Ess Ruaid, die nur in Lc zu finden ist, werden andere Umstände geschildert: Áed Ruad hält Lohn zurück, für den er die Elemente als Bürgen angerufen hatte. Daraufhin treiben ihn die Sonne (mit ihrer Glut) und der Wind ins Wasser, wo er schließlich ertrinkt. Das ist allerdings eine spätere Erweiterung der traditionellen Vorstellung, wobei sich die Lc-Erweiterung das tragische Ende des Lóegaire mac Néill (K 199) zum Vorbild nimmt (¡ S. 374).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (AClon), 21 Jahre (Réim rígraide, ÉÉ1, ÉÉ2, Ériu ard inis na ríg, GRSH, AFM, FFÉ).

K 86 Díthorba mac Dímmáin meic Argatmáir m. Sírláim m. Finn m. Blátha m. Labrada m. Cairpri Condilg m. Ollaman Fótla; Síl nÍr; König der Ulaid; ob. A. M. 4511 oder A. M. 4532 (GRSH), A. M. 4532 (AFM). In späteren Handschriften begegnet der Eigennamens mit Metathese (Díthroba) und in phone- tischer Schreibung (Díthromha; z. B. in A éicsi Banba na mbend, Str. 39c und den Synchronismen in BB: McCarthy 1892: 300.16). Dies ist ein Indiz dafür, daß die ererbten Namen der irischen Oberherrscher kontinuierlich bis in die neuirische Zeit hinein relevant blieben und mündlich wei- tertradiert wurden. So nahmen sie Teil am allmählichen Wandel der irischen Sprache und erfuhren eine natürliche Weiterentwicklung. Díthorba wird in Macalisters Standard-Ausgabe LGÉ nicht aufgeführt, weil sich Macalister eine nochmalige Herausgabe des Dinnsenchas˙ -Textes zu Emain Macha sparen wollte, wie bereits auf S. 247 angegeben. ◦◦◦ Der Vater des ist Dímmán mac Argatmáir, ein prähistorischer König der Ulaid. Fünf Söhne soll △∧∩ Díthorba gehabt haben, wie im Dinnsenchas˙ zu Emain Macha berichtet wird (Meyer 1907a: 325): Báeth, Bráth, Betach, Uallach und Borbchass. Diese Söhne werden als Strafe für ihre versuchte

Vergewaltigung der Macha zur Fronarbeit bei Festungsbau gezwungen.

† Díthorba fällt durch Macha (Q 89) in der Schlacht von Corann. In Érimón is Éber ard wird ¨ † als Todesort ein Eichenwald in Céis Chorainn angeben, ohne jedoch Macha zu erwähnen (frühe Fassung: Str. 47, späte F.: Str. 49). Anders in Str. 35 von Lecht Cormaic meic Cuilennáin (¡ S. 182), wonach Díthorba durch die Galian (Gaileoin = Lagin) beim óenach ›Versammlung‹ von Ard Ruide fällt, einem Königssitz im heutigen Co. Clare. Laut Foras feasa ar Éirinn fällt Díthorba in Corann durch die drei Cúáns, nämlich Cúán Mara, Cúán Maige und Cúán Sléibe.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (AClon), 21 Jahre (Réim rígraide, Ériu ard inis na ríg, ÉÉ1, ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ).

K 87 Cimbáeth (Mór) mac Fintain meic Argatmáir m. Sírláim meic Finn m. Blátha m. Labrada m. § 551 Cairpri Condilg m. Ollaman Fótla; Síl nÍr; König der Ulaid; ob. AFM A. M. 4539. ◦◦◦ Der Vater des Cimbáeth ist der Oberherrscher Fintan meic Argatmáir. Cimbáeth ist der erste △∧∩ Herrscher von Emain Macha nach der Errichtung dieses Herrschersitzes durch seine Ehefrau Macha (Q 89). Cimbáeth, die Gründung von Emain, und die auf Cimbáeth folgenden Herrscher von Emain Macha sowie Synchronismen behandelt das Lebar gabála-Gedicht Cimbáeth cleithe n-óc nEmna93. Das Gedicht hat 18 Strophen im deibide-Metrum. T e x t : LL (2626–97). T e x t & Ü b e r s . : LGÉ (V S. 460–67: Poem CVI). Cimbáeth bildet einen Datierungspunkt für die mittelalterliche irische Synchronistik. Mín in Rawl. B 502 ist er eine längere Interpolation wert: Míli bliadan ocus dá chét ó Éber Dund co Cimbæth´ usw. (Z. 1103 ff.).

93 ›Cimbáeth (war) die Krone der Jungkrieger von Emain ...‹ 249

Cimbáeth stirbt eines natürlichen Todes an einer Krankheit. Laut FFÉ stirbt er an der Pest. Laut § Érimón is Éber ard stirbt er in Emain.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (AClon), 20 Jahre (Rez3), 20 oder 28 Jahre (FFÉ), 28 Jahre (Réim rígraide, Laud-Synchr., ÉÉ1, ÉÉ2, GRSH, AFM). q 88 Aithbél; Síl nÉrimóin; Königin der Lagin. Diese Königin der Lagin wird nur im Gedicht Lecht Cormaic meic Cuilennáin (¡ S. 182) als Königin der Gälen genannt. Sie soll sieben Jahre über Irland geherrscht haben und sei dann von Díthorba (K 86) abgelöst worden.g94 ◦◦◦ Als Ehemann der Aithbél wird ein gewisser Midgen genannt, zu dem es nirgends sonst Belege △∧∩ gibt. Der gemeinsame Sohn ist Ercól (= Herkules). Das Gedicht lobt Aithbél als beste aller Lagin- Frauen (ba hí buaid na mban-Lagnech: LL 6291). Mehrere Heldentaten werden erwähnt, z. B. der Sieg über zehn Fomoire-Könige, das Verbrennen von sieben Verrückten (gelliti), der Sieg über die schwarze Flotte, das Mitwirken bei den Amazonen, als diese Syrien überfallen usw. Es muß wohl nicht eigens ausgeführt werden, daß hier keine historische Gestalt Pate stand. H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (nur Lecht Cormaic meic Cuilennáin, Str. 34).

Q 89 Macha Mongruad ingen Áeda Ruaid [oder: ingen Ruaidi] meic Baduirn m. Argatmáir m. Sír- § 552 láim meic Finn m. Blátha m. Labrada m. Cairpri Condilg m. Ollaman Fótla; Síl nÍr; Königin von Connachta; ob. AFM A. M. 4546. ◦◦◦ Der Vater der Macha ist der Oberherrscher Áed Ruad (K 85), ein prähistorischer König der △∧∩ Ulaid. Der Beiname mong-ruad setzt sich aus der Farbenbezeichnung ruad ›dunkelrot‹ und mong ›Locke; Haar, Strähne‹ zusammen, bedeutet also etwa ›Rotschopf‹. Auf Macha wird die Festungsanlage von Emain Macha zurückgeführt. Das Dinnsenchas˙ zu Emain Macha berichtet, wie die Königin in verkleideter Gestalt die fünf Söhne des Díthorba (K 86) in der Wildnis von Bóirenn antrifft (i. e. Burren in Co. Clare), als sie gerade einen Eber braten. Nacheinander versuchen die Brüder, Macha zu vergewaltigen. Sie werden aber einzeln von ihr überwältigt. Am Ende verzichtet Macha darauf, die fünf zu töten, und zieht sie stattdessen zu Sklavenarbeiten für ihre Befestigung heran. T e x t : LL (2514–623), Meyer (1907a: 325–26) [von 23 N 10]. T e x t & Ü b e r s . : MD (IV 308–10) [kurze Version].

Eine Nacherzählung dieser Ursprungsgeschichte findet sich in Foras feasa ar Éirinn (FFÉ II Z. 2368 ff.). In der Forschung wird Macha gern als euhemeristisch gedeutete Göttin vonEmain Macha aufgefaßt. Im metr. Dinnsenchas˙ zu Ard Macha wird in knapper Form die Errichtung von Emain Macha durch Macha ingen Áeda Ruaid berichtet. Sie soll dort auch begraben liegen. Ihr zu Ehren wer- de von den Ulaid eine regelmäßige Versammlung (óenach Macha) abgehalten (MD IV 124.9–20). Knapper ist hier das Prosa-Dinnsenchas˙ , das die Errichtung der Burg nicht behandelt. Das Dinn- senchas˙ erwägt freilich noch eine Reihe weiterer alternativer Etymologien des Ortsnamens. Macha fällt durch ihren Nachfolger Rechtaid Rigderg (K 90). ¨

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (Réim rígraide, Laud-Synchr., ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ), 8 Jahre (Ériu ard inis na ríg), 9 Jahre (ÉÉ1).

94 Da in der kanonischen Réim rígraide Áed Ruad (K 85), Díthorba (K 86) und Cimbáeth (K 87) als Mitherrscher angesehen werden, wird Aithbél (q 88) im Dossier erst nach Cimbáeth aufgeführt. 250 5. Dossier der irischen Oberherrscher

K 90 Rechtaid Rigderg mac Lugdech Laídig meic Echach m. Ailella Finn. In Genelach Éoganachta Casil § 553 hingegen ist Óengus Óenbinne der Vater (LL 41300 ff., CGH 198), der Sohn des Duach Finn usw. (3 ausgelassen) m. Élimm Ollfínachta [= Ollfínsnechta] usw. (18 ausgelassen) m. Conmáil m. Ébir m. Míled Espáine (CGH 362–63); Síl nÉbir; König von Mumu; ob. AFM A. M. 4566. Rechtaid wird die Herrschaft über Irland und Alba zugeschrieben. Laut Genelach Éoganachta Casil (und LM: 45) ist Rechtaid Rigderg einer der drei Könige, die Alba für Irland eroberten (CGH 198, LL 41300–02):

... mac Rechtada Rigdeirg tort [lies: do .ort] flaith Alban. Tris fiur [LL: triúr] do .chomairt flaith Alban do Gáedelaib .i. Rechtaid Rigderg et Labraid Loingsech et Crimthand Mór mac Fidaig.95 Auch Leabhar Muimhneach erwähnt Rechtaids Herrschaft über Alba (LM 45). Für die Bedeutung des Personennamens Rechtaid legt DIL (R 27.74) ›Richter, Gesetzgeber‹ nahe. Vieldeutiger ist der Beiname rig-derg. Cóir anmann (§ 24) spielt die möglichen Bestandteile des Kompositums und ihre verschiedenen Bedeutungen durch: derg ›rot‹ oder derc ›Auge‹, ríg- ›könig- lich‹ oder rig ›Unterarm‹. Céitinn übernimmt in Foras feasa ar Éirinn die Deutung ›roter Unterarm‹ (FFÉ II Z. 2433–34). Auch anderenorts liegen mehrere Belege für das Kompositum rig-derg vor. Das läßt die Deutung „Rechtaid mit den blutbefleckten Unterarmen“ am plausibelsten erscheinen. ◦◦◦ Als Vater des Rechtaid Rigderg nennen die Quellen entweder den Oberherrscher Lugaid Laí- △∧∩ dech (K 84) — so in Réim rígraide — oder Óengus Óenbinne, einen König von Mumu. Rechtaid Rigderg hat zwei Söhne: Cobthach Cáem (oder Caín: CGH 198) sowie mit Mug Corb (K 99) einen zukünftigen (kanonischen) Oberherrscher. Rechtaid Rigderg fällt durch Úgaine Már (K 92), der gemäß der kanonischen Abfolge sein Nach- ¨ folger wird. Úgaine rächt damit den Tod seiner Ziehmutter Macha Mongruad (Q 89). Auch das Fragengedicht A f˙ir thall triallus in scél fragt die Todesumstände ab (Str. 17ab ¡ S. 190).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 9 Jahre (AClon), 20 Jahre (Réim rígraide, SSÉbir [RB502], Laud-Synchr., Ériu

ard inis na ríg, ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ), 21 Jahre (ÉÉ1). k 91 Eochu Buadach (aliter Eochaid Buadach) mac Duach Ladcraig meic Fiachrach Tolgraig m. Mui- § 551bis redaig Bolgraig m. Simóin Bricc; Síl nÉrimóin. Der Beiname buadach bedeutet ›siegreich, triumphierend‹, demnach also ›Eochu der Siegrei- che‹. In Cóir anmann (§ 90) wird der König samt Beinamen zwar genannt, der Eintrag wurde jedoch nicht fertiggestellt. ◦◦◦ Der Vater des Eochu Buadach ist der Oberherrscher Duach Ladcrach (K 83). Sein Sohn ist Úgai- △∧∩ ne Már, ein zukünftiger Oberherrscher (K 92). Eochu Buadach ist einer der Urväter der Lagin. Seine (genealogische) Bedeutung zeigt sich z. B. darin, daß er im Gedicht Masu de chlaind Echdach aird (¡ S. 131) an erster Stelle genannt wird. Er gilt jedoch im allgemeinen nicht als rí Érenn. Ein 7-strophiges Gedicht im Metrum 82428242 (= dech- nad cummaisc/snéd-bairdne) über Úgaines Nachkommen beginnt jedoch mit folgender Wendung: Augaine Már mac ríg hÉrend / airdairc ruiri96. T e x t : LL (4872–85).

Die Formulierung „mac ríg hÉrend“ ›der Sohn eines Königs von Irland‹ in Bezug auf Úgaine

Már kennzeichnet den Vater Eochu Buadach eindeutig als Oberherrscher. Auch Rez2 führt Eochu Buadach als rí Érenn. Mit ihm habe die Herrschaft der Ulaid in Temair geendet: Iar sin tra scuirter flaithius Ulad do Temair ocus ro .gab Eochaid Buadach mac Duach ríge nÉrenn .i. athair Úgaine Már dalta-side do Chimbáeth mac Finntain.97

95 › ... Sohn des Rechtaid Rigderg, den der Herrscher von Alba tötete. Es waren drei Männer, welche Albas Herrschaft zugunsten der Gälen zerstörten, nämlich Rechtaid Rigderg, Labraid Loingsech und Crimthann Mór mac Fidaig‹. 96 ›Úgaine Már, Sohn eines Königs von Irland, ein berühmter Provinzialherrscher ...‹ 97 ›Dann trennte man die Herrschaft der Ulaid von Temair und Eochu Buadach, Sohn des Duach, ergriff das Königtum Irlands, der Vater des Úgaine Mór (K 92), des Ziehsohns des Cimbáeth mac Finntain (K 87)‹. 251

98 Dies wird in Rez2 allerdings als eine abweichende Meinung gewisser Historiker gekennzeichnet. Rez2 weicht hier tatsächlich erheblich von der Chronologie der kanonischen Liste ab, wird darin aber auch vom (unpublizierten) präpatrizianischen Weltannalenteil gestützt, der den sog. Annalen von Roscrea vorangeht (¡ S. 80). Die Vorlage für letzteres war eine altirische Quelle. Hier ein Auszug (Brüssel 5303, pag. 13.11–14.2): Gabais iarum r¯ıge nEr¯ end Gialcath mac Coilcloan meicc S¯ırni. Gabais dia | hes-[s]ide¯ Echa Ab- tach de S¯ıl hEbir¯ las.ndernta | sceit¯ h hvmai do Gaodealaib. Gabais dia hes-[s]i¯ 1|de Nvadv Find Fail¯ mac Gialcata de S¯ıl | hEream¯ oin¯ hEr¯ end vili. Soct iarum for Clanda | hEbir¯  hEreamóin¯ cen r¯ıge fri re¯ (...) | sect nd¯ıne .i. o¯ aimsir Nvadat Find Fail¯ | co aimsir nEacach Buadaic atair Vgaine¯ | Móir condat clanda h¯Ir meicc M¯ılead | .i. Vluid ro-s.gabsat fri sin | Ro-s.gab iarum Eochv Bvadach de S¯ıl hEaream¯ oin¯ (pag. 14) ocus a mac .i. Vgaine¯ Mór  a mac-side .i. Cobtach Co¯ıl | Breag.99 Daß Eochu Apthach (K 64) die bronzenen Schilde erfunden haben soll, wird m. W. in keiner wei- teren Quelle behauptet. Sonst begegnen Zuschreibungen dieser Art und dieses Stils gehäuft in Genelach Éoganachta Casil100, für das als Quelle das oft zitierte Saltair Caisil (›Psalterium von Caisel‹ gilt, das mit Cormac mac Cuilenáin (ob. AFM s. a. 903), König von Caisel, assoziiert wird. Ein heute verlorener Stammbaum in diesem Stil und desselben Alters wird auch besagter Detail- information zugrunde liegen. Eine weitere Quelle kennt Eochu Buadach als Oberherrscher, nämlich Tig. (1. Fragment), und auch dort kommt Skepsis zum Ausdruck. Der Eintrag folgt unmittelbar nach der Erwähnung von Cimbáeth mac Fintain (K 87) als Herrscher von Emain Macha (Stokes 1895: 394.10–13):

Tunc Eochu Buadach pater Úgaine in Temoria regnase ab aliis fertur liquet praescrípsimus ollim Úgaine imperasse. Omnia monimenta Scottorum usque Cimbæd´ incerta erant.101 Daß Eochu Buadach auch in Mac Firbhisighs Leabhar na nGenealach (GBIG § 103.4) erscheint, bestätigt dessen schon mehrfach bemerkte unkritische eklektizistische Arbeitsweise in Bezug auf die ríg Érenn. Denn in der bei Mac Firbhisigh gegebenen Réim rígraide kommt Eochu Buadach nicht vor, da er diesbezüglich vollkommen von AFM abhängt (¡ S. 77). H e r r s c h a f t s d a u e r: 40 Jahre (nur GBIG § 103.4).

K 92 Úgaine / Augaine Már/Mór (späte Form: „Iúghaine“) mac Echach Buadaig meic Duach Ladcraig § 554 m. Fiachrach Tolgraig m. Muiredaig Bolgraig m. Simóin Bricc m Echach Buadaig m. Duach Ladcra usw. (20 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; ob. AFM A. M. 4606. Die Namensform Augaine ist die ältere. Zur Etymologie des Namens, „born of the sheep“, siehe Pokorny (1956: 306–08), Wagner (1977: 10) und Uhlich (1993: 170–71). Bergin (1938a: 224–25) stellt Augaine/Úgaine zum walisischen Namen Owein. Cóir anmann (§§ 91–92) erklärt den Beinamen már ›groß‹ mit der Machtfülle dieses Königs, der außer Irland auch den gesamten Westen Europas beherrscht haben soll. Letzteres stimmt mit Réim rígraide überein. ◦◦◦ Der Vater des Úgaine Már ist der nicht-kanonische Oberherrscher Eochu Buadach (k 91). △∧∩ Úgaines Ziehmutter war Macha Mongruad ingen Áeda Ruaid (Q 89; Bansenchas˙ ). Sein Ziehvater war Cimbáeth mac Fintain (K 87), der Ehemann der Macha. Cruthach ›die Ansehnliche‹,

98 Is sí cétfaid araile senchad ... (LGÉ § 551bis). 99 ›Dann übernahm Giallchad (K 60), Sohn des Coilclóen [recte: Sohn des Ailill Olchaín], Sohnes des Sírna, Irlands Herrschaft. Nach ihm herrschte Eochu Apthach (K 64) von Síl nÉbir, durch den (erstmals) bronzene Schilde für die Gälen geschaffen wurden. Nach ihm herrschte Nuadu Finn (K 62), Sohn des Giallchad von Síl nÉrimóin, über ganz Irland. Danach blieben die Abkömmlinge des Éber und des Érimón ohne Königsherrschaft für die Dauer von sieben Generationen, nämlich von der Zeit des Nuadu Finn Fáil bis zur Zeit des Eochu Buadach, des Vaters des Ugaine Mór (K 92), so daß es die Nachkommen des Ír, Sohnes des Míl, sind, nämlich die Ulaid, die es (=Irland) damals beherrschten. Danach beherrschte es Eochu Buadach von Síl nÉrimóin und sein Sohn Úgaine Mór (K 92) und dessen Sohn Cobthach Cóel Breg (K 95)‹. 100 Cf. LL 41293, 41295, 41307, 41312, 41315, 41316, 41318 und 41319. 101 ›Von anderen wird überliefert, daß dann Eochu Buadach (k 91), der Vater von Úgaine, in Temair, geherrscht habe. Das ist klar. Wir haben vorher geschrieben, daß einstmals Úgaine (K 92) geherrscht habe. Sämtliche Schriftzeugnisse der Iren bis Cimbáeth (K 87) waren unzuverlässig.‹ 252 5. Dossier der irischen Oberherrscher

die Tochter des Frankenkönigs, war seine Frau. Sie soll ihm 25 Kinder geboren haben, darunter drei Töchter. Nur von dreien der Söhne sind Nachkommen überliefert: Lóegaire Lorc (K 94) und Cobthach Cóel Breg (K 95), beide sind zukünftige Oberherrscher, sowie Fergus Cnáe. Die Töchter des Fergus Cnáe, Máer und Medan, sind Mutter und Ziehmutter des Eochu mac Luchta, der in Réim rígraide (LGÉ § 554) als einer der Provinzialkönige (¡ S. 277) gilt. Dies ist freilich eine

genealogische Unmöglichkeit (wie Rez3 zurecht anmerkt), da hier 300 Jahre zu überbrücken wären. Im Prosa-Dinnsenchas˙ erscheint Medair statt Medan. Ein weiterer Sohn ist der Dichter Raigne, dem das Lebar gabála-Gedicht A meic áin Augaini in den Mund gelegt wird, das an seinen Bruder Mál gerichtet ist (¡ S. 579). Als (Raigne/Roigne Roscadach) erscheint er z. B. im Dinnsenchas˙ zu Mag Raigne, jedoch steht hier seine Dichtergabe nicht im Vordergrund. In Auraicept na nÉces (¡ S. 403) erscheint Raigne mit einem besonderen Ogam-Alphabet: Rothogam Roigni Roscadaig (Auraic. 6098–101).Úgaines drei Töchter sind Aífe, Ailbe und Muiresc. Der Herrschaftsbereich des Úgaine Már soll bis zur Tyrrhenischen See gereicht haben. Irland teilt er in 25 Teilen unter seinen Nachkommen auf. Dies soll 300 Jahre Gültigkeit gehabt haben, nämlich bis zur Zeit der Provinzialherrscher. Das Lebar gabála-Gedicht Úgaine uallach amra102 behandelt die Aufteilung im Detail. Das Gedicht hat 14 Strophen im deibide-Metrum. T e x t : LL (2722–75). T e x t & Ü b e r s . : LGÉ (V S. 466–71: Poem CIX).

Úgaines Bedeutung für die Genealogien liegt im Postulat, er sei der letzte gemeinsame Vorfahr (Urvater) der Stämme von Leth Cuinn — also der Lagin, und Connachta — (cf. CGH 159) sowie der Albanaig (Schotten). Úgaine Már fällt durch seinen Bruder Badbchad (k 93) in Telach in Choscar in Brega (Mag ¨ Maireda).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 1 Jahr (Rez3), 14 Jahre (Ériu ard inis na ríg), 30 Jahre (AClon), 30 oder 40 Jahre (FFÉ), 40 Jahre (Mín, ÉÉ1, ÉÉ2, GRSH, AFM), 40 oder 267 Jahre (Laud-Synchr.).

k 93 Badbchad mac Echach Buadaig, ein Bruder von Úgaine Mór; Síl nÉrimóin; ob. AFM A. M. 4606. ◦◦◦ Der Vater des Badbchad ist der nicht-kanonische Oberherrscher Eochu Buadach (k 91). △∧∩ Alle Versionen von Réim rígraide stimmen darin überein, daß Badbchad der Mörder des Úgaine Mór war. Nur in wenigen Texten wird daraus abgeleitet, daß er auch ein Oberherrscher war (Ériu ard inis na ríg [nur redigierte Fassung] und A éicsi Banba na mbend). Die ihm zugeschriebene Herrschaftsdauer beträgt dann freilich nur eineinhalb Tage (¡ S. 234), bevor er selbst im Kampf durch Lóegaire Lorc (K 94) fällt, der damit seinen Vater rächt. In späteren Texten wie den Genealogien in BB und Lc (¡ Z. 1859 auf S. 716), in Foras feasa ar Éirinn und Mac Firbhisighs Leabhar na nGenealach wird Badbchad unter den Oberherrschern aufgelistet. Ó Flaithbheartaigh hingegen reiht in Ogygia Badbchad unter denen auf, die zu Unrecht als ríg Érenn bezeichnet werden (Hely 1793: 357). Ebenso verfährt A éolcha Éirend airde. Der Eigenname -chad ist ein Kompositum mit dem Vorderglied badb- ›todbringend, töd- lich, kriegerisch‹ und cath ›Kampf‹ er bedeutet in übertragener Bedeutung vielleicht ›Verursacher

todbringender Kämpfe‹. Cóir anmann behandelt den Namen nicht.

† Laut Cóir anmann (§ 176) fällt Badbchad durch Lóegaire Lorc (K 94) im Wettstreit um die Herr- ¨ † schaft über Irland.

H e r r s c h a f t s d a u e r: eineinhalb Tage (Ériu ard inis na ríg [nicht LL], ÉÉ2 [übernimmt die rele- vante Strophe aus der redigierten Fassung von Ériu ard inis na ríg] , GRSH, AFM, FFÉ).

102 ›Der stolze und überragende Úgaine ...‹ 253

K 94 Lóegaire Lorc (LL 16624 nur Lorc) mac Augaine/Úgaine Máir; Síl nÉrimóin; König von Lagin; ob. § 555 103 AFM A. M. 4608; ob. im Jahr 300 v. u. Z. Der Eigenname Lóegaire ist ein Kompositum aus lóeg ›Kalb‹ und aire ›Anführer‹ (Pokorny 1956: 308, Uhlich 1993: 269–70). Die Bedeutung des Epithetons lorc ist hingegen unklar (cf. DIL L 206.13). Verschiedene Glossen, Cóir anmann (§ 176) und die Glossare deuten das Wort uneinheitlich und nicht überzeugend.104 ◦◦◦ Der Vater des Lóegaire Lorc ist der Oberherrscher Augaine/Úgaine Már (K 92). Seine Mutter ist △∧∩ Eithne Amlabur (metr. Bansenchas˙ in LL 16623–24) oder Cesair, Tochter des Frankenkönigs (FFÉ II Z. 2491–92). Eine Kostbarkeit des Lóegaire Lorc, ein Diadem, wird im Dinnsenchas˙ zu Loch Séta zur Namens- erklärung herangezogen (sét ›Kleinod‹): Des Königs Diadem wurde von den Töchtern des Faindle mac Duib-Dá-Roith in den See geworfen. Zur Strafe dafür werden Faindle und seine Töchter ertränkt. Laut Réim rígraide fällt Lóegaire Lorc durch seinen Bruder und Nachfolger Cobthach Cáel Breg ¨ (K 95) in Carmun. Gemäß den Genealogien begründet dies die kriegerischen Auseinandersetzun- gen zwischen den Lagin und Leth Cuinn (CGH 18.1–2). Ausführlich über Lóegaire Lorcs Tod durch eine Tücke seines eifersüchtigen Bruders Cobthach Cáel Breg (K 95) berichtet die weiter unten zu behandelnde Erzählung Orcain Denna Ríg (¡ S. 255): Cobthach gibt vor, verstorben zu sein. Er wird auf seinen Streitwagen gelegt. Als sein Bruder Lóegaire sich trauernd über ihn wirft, ersticht ihn Cobthach heimtückisch. Im Gedicht Lecht Cormaic meic Cuilennáin (¡ S. 182) wird als Begräbnisort Lerg Labrada genannt (Str. 2c).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 2 Jahre (Réim rígraide, Ériu ard inis na ríg, Laud-Synchr., FFÉ, ÉÉ2, GRSH, AFM, GBIG § 430.4, McF ¡ S. 125), 16 Jahre (AClon).

K 95 Cobthach Cáel Breg, der Bruder des Lóegaire Lorc, mac Augaine/Úgaine Máir meic Echach Bua- § 556 daig m. Duach Ladcra usw. (20 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König von Brega; ob. AFM A. M. 4658. Genelach Éoganachta Casil nennt ebenfalls einen Cobthach Cáel, hier jedoch von Síl nÉbir (LL 41298). Cóir anmann (§ 93, gefolgt von Foras feasa ar Éirinn) erklärt den Beinamen des Cobthach, cáel ›hager, mager‹, mit folgender Legende: Cobthach war eifersüchtig auf seinen Bruder Lóegaire Lorc, da dieser vor ihm König geworden war. Seine Eifersucht führt zu einer auszehrenden Krankheit, die ihn bis zum Skelett abmagern läßt. Breg ›von Brega‹ (Gen. Sg.) hingegen bezeichnet seine Herkunft. ◦◦◦ Der Vater des Cobthach ist der Oberherrscher Augaine/Úgaine Már (K 92). Als Cobthachs Mut- △∧∩ ter gilt Eithne Amlabur. Céitinn hingegen nennt Cesair, Tochter des Frankenkönigs (FFÉ II Z. 2491– 92). Der Name seiner Frau wird nirgends genannt. Cobthach ist Ziehvater von Labraid Loingsech (K 96), dessen Vater (Ailill Áine) er vergiftet hatte. Als der heranwachsende Labraid Loingsech von den Dichtern mehr gelobt wird als der König Cobthach selbst, verbannt Cobthach seinen Zieh- sohn. Die Erzählung Orcain Denna Ríg (siehe nächster Eintrag) berichtet von diesen Ereignissen. Cobthachs Sohn ist Melge/Meilge (K 98), ein zukünftiger Oberherrscher. ¨ Cobthach stirbt gewaltsam, nämlich durch Verbrennen in Dinn Ríg. Laut Rez2 findet dies am Weihnachtsabend statt. Am ausführlichsten berichtet die Erzählung Orcain Denna Ríg darüber: Labraid kehrt aus dem Exil zurück und erobert die Festung Dinn Ríg am Fluß Berba. Schließlich nimmt er tödliche Rache an seinem Ziehvater Cobthach, als es ihm gelingt, ihn zusammen mit dreißig Königen in einen Hinterhalt zu locken und einen verheerenden Brand zu legen. Cobthach liegt in Cruachu begraben (laut Senchas na Relec [LU 4072–73] und Str. 7 von A.tá

103 Laut A chóicid choín Chairpri chruaid (LL 35322–25). 104 O’Rahilly (1946: 102) und Wagner (1977: 5, 6) gehen davon aus, daß Lóegaire Lorc und Lóegaire Loingsech Máen (K 96) ursprünglich ein und dieselbe Person waren. Sie stützen sich dabei u. a. auf die Glossierung lorc .i. balb ›stumm‹ im sog. Stowe Glossary (Stokes 1907a § 449), wodurch sich tatsächlich eine erstaunliche semantische Parallelität beider Personen ergäbe. Das Glossar ist freilich spät und die Gleichsetzung singulär. 254 5. Dossier der irischen Oberherrscher

fót-su rí fer Fáil ¡ S. 183). Im Gedicht Lecht Cormaic meic Cuilennáin (¡ S. 182) wird Dinn Ríg als Begräbnisort genannt (Str. 1d). Das ist zweifellos nur eine Ungenauigkeit, was den Todesort und den Verwahrungsort seiner sterblichen Überreste anbelangt, denn es gibt mehrere Beispiele für solche Gleichsetzungen im Gedicht.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 17 Jahre (AClon), 30 Jahre (FFÉ I 84.37 ff.), 30 oder 50 Jahre (FFÉ II Z. 2535–

36), 40/70 Jahre (ÉÉ1), 50 Jahre (Rez1, Rez3, Mín, Ériu ard inis na ríg, Laud-Synchr., ÉÉ2, GRSH, AFM, GBIG § 105.1), 100 Jahre (Rez2: LGÉ § 556). Die lange Herrschaftsdauer von 50 Jahren wird von Céitinn als unglaubwürdig verworfen.

K 96 Labraid Loingsech Móen (aliter Labraid Lonn [›der Grimmige‹]: LGÉ §§ 555, 556) mac Ailella § 557 Áine meic Lóegaire Luircc m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin; ob. AFM A. M. 4677. Den Hintergrund zu seinem Namen Labraid ›Sprecher‹, dem Beinamen loingsech ›Verbann- ter/Exilant‹ und dem Beinamen máen ›stumm‹ bilden Erzählungen, die das Verhalten seines Zieh- vaters Cobthach Cáel Breg (K 95) gegenüber Labraid und seinen Verwandten thematisieren: Der junge Prinz verstummt, als er den grausamen Mord des Cobthach an seinem Vater miterleben muß. Daraufhin heißt das Kind Máen. Labraid wächst bei seinem Onkel Cobthach als seinem Ziehvater auf. Máen verliert seine Stummheit, als er den Harfner Craiphtine105 spielen hört. Dieser beherrscht die drei Spielweisen suantraige, goltraige und gentraige, welche die Menschen zum Schlummern, Weinen und Lachen bringen.106 Máen heißt fortan Labraid. Der heranwachsende Labraid sucht Zuflucht in Gallien. Hiervon kommt sein Beiname Loingsech. Er kehrt mit gallischen Truppen zurück, tötet Cobthach in Dinn Ríg und übernimmt die Macht über Irland. Dies, sowie von seiner Liebe zu Moriath, Tochter des Scoriath, des Königs der Fir Morca in Mumu, berichten die Scholien zu Amra Coluim Cille. Text & Übers.: Stokes (1899: 429–33), Ó Cuív (1964–66a: 167–69). Céitinn gibt eine Nacherzäh- lung dieser Geschichte in Foras feasa ar Éirinn (FFÉ II Z. 2555 ff.). Eine Version dieser Geschichte ist auch in die Lagin-Genealogien eingebettet. Es werden meh- rere Strophen und Gedichte in archaischem Metrum zitiert, darunter das unten (¡ S. 255) zu besprechende 4-strophige Gedicht Dinn Ríg ruaid tuaim tenbad (nicht in LL) sowie das unten zu besprechende 2-strophige Gedicht Lug sceith / scal find (¡ S. 256). T e x t : CGH 17–19, LL 39605–20. Der Beiname Loingsech harmonisiert mit einem Grundton, der allen archaischen Lagin-Genealo- gien gemein ist: die Schilderung der Lagin als ein überaus kriegerisches Seefahrervolk, das erfolg- reich ganz Irland erobert, Verbündete in Übersee (Gallien) hat und seinen Machtbereich bis nach Schottland ausdehnen kann (Nídu dír dermait ¡ S. 117). Laut Cóir anmann (§ 175) hieß der König nacheinander Labraid Ollda, dann Labraid Máen, schließlich Labraid Loingsech. Als Autorität wird Str. 20 von Énna Labraid / luad cáich zitiert. Nicht alle Fassungen und Versionen von Cóir anmann haben den Beinamen ollda. In der erhaltenen Version des Gedichts steht freilich már anstelle von ollda, was auch plausibler ist, da das Wort mit Móen alliteriert (cf. CGH 6.1–2: Labraid Loingsech˙ / már Móen / mac do Ailill Áine óen). Da ollda kein bekanntes Wort ist, könnte hier vielleicht ursprünglich oll-dam ›Held‹ (¡ S. 258) gestanden haben. ◦◦◦ Labraids Vater ist der bereits erwähnte Ailill Áine. Der einzige in den Quellen genannte Sohn △∧∩ des Labraid ist Ailill Abratchaín (k 97), ein zukünftiger Oberherrscher. Labraids Frau ist Moriath, Tochter des Scoriath, König der Fir Morca (Uí Conaill Gabra; Bansenchas˙ ).107 Labraids Liebe zu Moriath wird in einem 11-strophigen Gedicht im deibide-Metrum behandelt, Is mo:chen a Labraid

105 O’Rahilly (1942: 186) erwägt, ob der Name ursprünglich Sraiphtine geheißen haben könnte und nur zum Zweck der Alliteration mit crott einen anderen Anlaut bekam. 106 Vgl. Anm. 499 auf S. 191. 107 LM (45): Is í inghean Sceiréid ríogh Chorca Dhuibhne ... ba bhen do Labra Loingseach rígh Éirionn. 255 láin108 (Rawl. B 502 fol. 82rb6–27). Es ist ein Versdialog zwischen Labraid und Scoriath, Moriaths Vater, nach der Flucht aus Irland. Labraid berichtet von seinem Schicksal und bittet Scoriath um Hilfe. Als Gegenleistung verspricht er, Moriath ein Leben lang als einzige Gefährtin zu sich zu nehmen. Er erhält 150 Speere und einen magischen Helm. Text & Übers.: Ó Cuív (1988). Die Tatsache, daß Labraid besondere Speere aus dem Exil mitbrachte, wird allgemein bei der Ety- mologie des Provinznamens Lagin bemüht (zu láigen oder lágan ›Speer mit breiter Klinge‹; cf. O’Rahilly 1942: 152–53), so z. B. in LL 39551–53, im metr. Dinnsenchas˙ zu Lagin (MD II 50.20–22 und 52.11–12), in DOSL (§ 779: Lagin), Cóir anmann (§ 174) und FFÉ (I 120.3). Ausführlich werden die in den Scholien zu Amra Coluim Cille und in den Lagin-Genealogien an- gesprochenen Ereignisse um Labraid und Cobthach Cáel Breg in der bereits erwähnten Erzählung Orcain Denna Ríg109 behandelt, in der Labraid Zuflucht bei den Fir Morca in Iar-Mumu findet. (O’Rahilly 1946: 113 sieht im Namen Fir Morca eine Verballhornung des lateinischen Gebietsna- mens Armorica, was auf Gallien als die ursprünglichere Version des Exilortes hinweist.) Céitinn gibt eine Nacherzählung der Geschichte in Foras feasa ar Éirinn (FFÉ II Z. 2499–533). Orcain Denna Ríg wurde als Anfang der Lagin-Geschichtsschreibung verstanden. Das zeigt sich daran, daß dieser Text in Rawl. B 502 das Kapitel Scél-senchas˙ Laigen110 eröffnet und dort als cétna scél Laigen ›die erste Geschichte der Lagin‹ bezeichnet wird. T e x t : Green (1955: 16–26). Text & Übers.: Stokes (1901a: 1–14). Übersetzung: Corthals (1997: 29–35). S t u d i e n : Dillon (1946: 4–10), Vendryes (1958–59) [mit franz. Übers.], Davies (1996), Ó Catha- saigh (2002). Die Erzählung endet mit einem Gedicht in archaischem Metrum, das dem Dichter Ferchertne zugeschrieben ist: Dinn Ríg ropo Thuaim Tenbath.111 Tuaim Tenbath in der ersten Gedichtzeile wird hier als Ortsname (miß-)interpretiert, was später dann zur Doktrin wird (z. B. MD II 50.5–6 und 52.5–7, Ó Riain 1978: 6 Z. 68). Auch die Scholien zu Amra Coluim Cille spiegeln diese Ansicht wider: Tuaim Temna a ainm riasiu do .rigned ind orggain Dinn Ríg, Bernard/Atkinson 1898 I: 166.126 II: 58.126), was vermutlich aus dem metr. Dinnsenchas˙ zu Lagin–II stammt: Tuaim Tenba a ainm ria sin / cnuicc in’ ro .gníad ind orgain / is Dinn Ríg ó sin i:lle / ó marbad na rígraide. // 112 (MD II 52.5–8). Eine etwas andere, vermutlich noch ursprünglichere Variante des archaischen Gedichts ist in den Lagin-Genealogien eingebunden: Dinn Ríg ruaid tuaim tenbad113. T e x t : CGH (18), Corthals (2003: 85–86). Text & Übers.: Meyer (1914: 7–9), Campanile (1988: 26–27). S t u d i e n : Wagner (1977) [mit verbesserter engl. Übers.]. Die in den Scholien zu Amra Coluim Cille angesprochenen Ereignisse um Labraid und Cobthach Cáel Breg behandeln z. B. auch die beiden Dinnsenchas˙ -Gedicht zu Lagin (MD II 50 ff.). In aller Kürze spielen auch Réim rígraide, FFÉ (II 160–63) und die Annalen darauf an. Eine Variante der Erzählung um den sagenhaften Midas, Sohn des Gordios und der Kybele, dem Apoll die Ohren zu zwei Eselsohren langzieht, und der diese Schmach unter einer Phrygischen Mütze verbirgt, wird in der irischen Literatur von Labraid erzählt, der Esels- oder Pferdeohren gehabt habe. Damit niemand von dieser Absonderlichkeit erfährt, läßt er jedem, der ihm die Haare schneidet, den Kopf abhauen. Nur bei einem wird eine Ausnahme gemacht, und dieser

108 ›Willkommen, vollendeter Labraid ...‹ 109 ›Die Zerstörung von Dinn Ríg‹. Alternative Titel sind Togail Tuama Tenbath (Ó Riain 1978: § 7) und Bruden Tuamma Tenbad (Stokes 1901a: 1). 110 ›Lagins Geschichte in Prosa‹ (das Gegenstück zu einer Sammlung historiographischer Gedichte zum selben Thema: Laíd- senchas˙ Laigen). 111 ›Dinn Ríg hieß (einst) Tuaim Tenbath ...‹ 112 ›Zuvor war Tuaim Tenbath der Name des Hügels, wo das Gemetzel vollzogen wurde. Seither Dinn Ríg, nämlich seit der Ermordung der Könige‹. 113 ›Dinn Ríg (ist) rot, die Bergseite ein entfachtes Feuer ...‹ 256 5. Dossier der irischen Oberherrscher vertraut das Geheimnis schließlich einer Weide an. Aus dieser wird später ein Musikinstrument (Harfe/Flöte) geschaffen, das das Geheimnis des Königs letztendlich verrät. Der zweite Teilder Erzählung behandelt das weitere Schicksal des Barbiers und seiner Frau sowie das Schicksal der Flöte (sie gelangt in den Besitz der hl. Brigit). Varianten der Erzählung finden sich in YBL (cols 690, 691), wo der König freilich Labraid Lorc genannt wird und in Handschrift D iv 2 (fol. 32va–b), wo dieselbe Erzählung jedoch auf Eochaid, den König von Uí F˙ ailge übertragen ist und auch sonst mehrere Details von YBL abweichen. Der Titel der D iv 2-Version lautet Inní dia .tá Cuislinn Brigde ocus aided Mac Dichóime114. Text & Übers.: Meyer (1903), Bolelli (1950: 64–65, 64–73) [beide Versionen]; Thurneysen (1933a) [der von Meyer nicht edierte zweite Teil der Erzählung nach D iv 2]. Meyer (1903: 46) datiert den Text ins 10 Jh. Céitinn gibt in Foras feasa ar Éirinn seine eigene Version, die dort auf Labraid Loingsech gemünzt ist, und in der es die Harfe seines Harfners Craiphtine ist, die das Geheimnis verrät (FFÉ II Z. 2662–705). Schon in der ältesten Überlieferung erscheint Labraid als Herrscher über Irland, so im archa- ischen Gedicht Móen óen ó ba nóed115, das dem König und Dichter Find File mac Rossa Ruaid (k 142) zugeschrieben ist: iar loingis˙ lóchet fiann /˙laithi f Góedel gabsus116. T e x t : LL (39556–63), CGH (1), Corthals (2003: 84–85). Text & Übers.: Meyer (1914: 9–12), Campanile (1988: 25–26). Das demselben Dichter zugeschriebene Gedicht Nuadu Necht / ní dámair anf˙laith (¡ S. 283) stellt zwar den König Nuadu Necht (K 139) an den Anfang, räumt aber Labraid Loingsech den meisten Raum darin ein. Gleich in elf Strophen (22–32) werden seine kriegerischen Taten verherrlicht, was Labraids Rolle als der in der Überlieferung bedeutendste der frühen Lagin-Könige eindrücklich bezeugt. In der Einleitung zum kurzen archaischen Gedicht Lug sceith / scal find117 wird behauptet, Labraid sei einer der mächtigsten irischen Könige überhaupt gewesen, da er sogar Geiseln von den Galliern zu nehmen imstande war. Das Gedicht schmückt Labraid durch eine Verknüpfung mit der offenbar sehr positiv besetzten Figur „Lug“.118 T e x t : LL (39613–23), CGH (18–19), Corthals (2003: 87–88). Text & Übers.: Meyer (1914: 23–24), Campanile (1988: 27–28). Hierbei wird offenbar das Gedicht Nuadu Necht / ní dámair anf˙laith (¡ S. 283) ausgewertet, von dem Str. 28 als Zitat erscheint. Die Verbindung Labraids mit kriegerischen Aktivitäten außerhalb von Irland ist freilich wohletabliert. So ist er laut Genelach Éoganachta Casil (und LM: 45) einer der drei Könige, die Alba für Irland eroberten (¡ Zitat auf S. 250). Und im Gedicht Lecht Cormaic meic Cuilennáin (¡ S. 182) wird von Labraid gesagt, er habe 12 Schlachten in Übersee (dar muir) gewonnen (Str. 44). In Auraicept na nÉces (¡ S. 403) wird als Beispiel für die Funktionsweise des Ogam uird ›Anordnungs-Ogam‹ der Name „Labraid“ herangezogen (Auraic. 5862–71). Labraid Loingsech fällt durch seinen Nachfolger nach der kanonischen Liste, Melge (K 98). Er ¨ liegt in Cruachu begraben (laut Senchas na Relec [LU 4073] und Str. 7 von A .tá fót-su rí fer Fáil ¡ S. 183).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 16 Jahre (FFÉ, AClon), 19 Jahre (Rez1, Mín, Ériu ard inis na ríg, Laud- Synchr., ÉÉ2, GRSH, AFM, GBIG § 430.4, McF ¡ S. 125), 30 Jahre (Rez3), 37/37 Jahre (ÉÉ1).

114 ›Woher die Pfeife der (hl.) Brigit kommt und der gewaltsame Tod des Mac Dichóime‹. 115 ›Der Stumme, einzigartig, (schon) seit er Kind war ...‹ 116 ›Nach dem Exil des ... ergriff er die Herrschaft über die Gälen‹. 117 ›Schützender Lug, eine leuchtende Erscheinung ...‹ 118 John Carey, der das Gedicht „seventh century or earlier“ datiert, sieht in dieser Verknüpfung eine Vorwegnahme von Lugs Rolle in Baile Chuind Chétchathaig. Mit Lug verbinde Labraid auch, daß er ein typischer Protagonist einer „›exile-and- return‹ tale type“ sei (Carey 2005: 41). 257 k 97 Ailill Abratchaín (aliter Brá-chain: GBIG § 432.2) mac Labrada Loingsig, meic Ailill Áine, m. Lóegaire Luirc, m. Augaine Móir; Síl nÉrimóin; ein König der Lagin. ◦◦◦ Der Vater des Ailill Abratchaín ist der Oberherrscher Labraid Loingsech (K 96). △∧∩ Dieser König erscheint im Gedicht Nídu dír dermait (Str. 3), Cóic ríg tríchat do Laignib (¡ Z. 1992

auf S. 734) und in einer Anmerkung zu den ríg Érenn in LL2 als Herrscher über Irland. In LL2 erscheint Ailill ohne Beinamen. Die Abfolge legt jedoch die Gleichsetzung mit Ailill Abratchaín nahe (¡ S. 125). Der Beiname abrat-chaín ist ein Kompositum aus abra ›Wimpern‹ und caín oder cain ›lieblich, angenehm, schön, fein‹, bedeutet also ›mit hübschen Wimpern‹. In späterer Zeit wird der Beina- me offenbar mit brá ›Augenbraue‹ in Verbindung gebracht, wie das Kompositum brá-chain ›mit hübschen Augenbrauen‹ in Mac Firbhisighs Leabhar na nGenealach belegt (GBIG § 432.2 ¡ Zitat S. 125). In den Genealogien von Rawl. B 502 erscheint die Variante abrat-ruad. Es handelt sich offen- bar um eine Verwechslung, die auch prompt interlinear korrigiert wird (CGH 16.19 rechte Spalte). Abrat-ruad ist nämlich der Beiname eines ganz anderen Lagin-Königs, und zwar von Conchobor Abratruad mac Find Filed (K 148). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben.

K 98 Melge / Meilge Molbtach/Molfach mac Cobthaig Cáel Breg m. Úgaine Móir; Síl nÉrimóin; König § 558 von Brega; ob. AFM A. M. 4694. ◦◦◦ Der Vater des Melge ist der Oberherrscher Cobthach Cáel Breg (K 95). Von Melges Frau wird △∧∩ in den Quellen nichts berichtet. Melges Sohn ist Írereo (K 103), ein zukünftiger Oberherrscher. Der Beiname des Königs, molbthach ›lobenswert‹ tritt erst in späteren Quellen häufiger auf (Genealogien der ríg Érenn in UM und G 2, Cóir anmann, FFÉ, LM) und ist wohl dem Wunsch nach einem alliterierenden Beiwort geschuldet. In Cóir anmann (§ 94) ist der König samt Beinamen erwähnt, der Eintrag jedoch nicht fertiggestellt worden. In der erzählenden Literatur und in den Synchronismen (außer in Laud 610) hat Melge kaum Spuren hinterlassen. Nur im metr. Dinnsenchas˙ zu Faffand spielt er eine gewisse Rolle: Eine Frau namens Aige wird in ein Reh verwandelt und von Melges Leuten getötet. Ihr Bruder, der Dichter Faifne, schmäht und verflucht daraufhin Melge. Für seine Vermessenheit wird Faifne mit dem Tode bestraft. Als letzten Wunsch erbittet er sich, daß der Todesort in Zukunft seinen Namen trage. Melge fällt durch seinen Nachfolger Mug Corb (K 99) in Mumu. Sein Begräbnisort ist der See ¨ Loch Melge in Cairpre. Der See sei bei seinem Begräbnis hervorgebrochen, als das Grab gegraben wurde (nicht im Dinnsenchas˙ -Corpus enthalten).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (FFÉ), 12 Jahre (AClon), 17 Jahre (Mín, Ériu ard inis na ríg, Laud-

Synchr., ÉÉ2, GRSH, AFM, GBIG § 105.1), 20 Jahre (ÉÉ1).

K 99 Mug Corb / Mog Corb mac Rechtada Rigdeirg aliter mac Cobthaig Caím meic Rechtada Rigdeirg § 559 (LM 45) — auch in A éicsi Banba na mbend erscheint er nicht als Sohn des Rechtaid Rigderg (K 90) — m. Óengusa usw. (23 ausgelassen) m. Conmáil m. Ébir m. Míled Espáine (CGH 362–63); aliter mac Cormaic Caiss m. Ailella Óluimm (LL 44682-84); Síl nÉbir; König von Mumu; ob. AFM A. M. 4701. ◦◦◦ Der Vater des Mug Corb ist der Oberherrscher Rechtaid Rigderg (K 90). Die Position, die Mug △∧∩ Corb in Réim rígraide zugewiesen wird, nimmt in den Genealogien (Genelach Éoganachta Caisil) (LL 41297) ein anderer ein: Fer Corb (K 104), der in Réim rígraide und in der Genealogie der Könige von Tuad-Mumu (LL 44671) als sein Sohn beschrieben wird. Der Personennamemug/mog bedeutet ›Sklave, abhängiger Dienstmann‹. Die Bedeutung des zweiten Namensbestandteils, corb, ist hingegen unklar, vermutlich eine gelehrte Bildung auf Ba- sis von lat. corbis (LEIA). In Sanas Cormaic (Corm. § 204: Cormac) wird corb mit carpat ›[Streit-] Wagen‹ glossiert. Weitere Oberherrscher mit corb im Namen sind Fer Corb (K 104), ein weiterer Mug Corb (k 149), ein Sohn des Conchobar Abratruaid, Cú Chorb (k 150) und Nia Corb (k 151). 258 5. Dossier der irischen Oberherrscher

Céitinn erklärt in Foras feasa ar Éirinn den Beinamen so: Der König hätte einmal seinem Sohn Corb einen Streitwagen repariert, woraufhin er mug Corb ›Diener des Corb‹ genannt worden sei (FFÉ II Z. 2713–16). In Ériu ard inis na ríg (Str. 99) und Leabhar Muimhneach wird als Attribut seine Herkunftspro- vinz hinzugefügt: Mog Corb C l á i r e ›von Cláire‹.119 Die Genealogien der ríg Érenn in UM und G 2 geben dem König den Beinamen Cláiríne (Z. 2236, 2240 und 2243). Mug Corb fällt durch seinen Nachfolger Óengus mac Ailella Abratchaín (K 100), einen König ¨ 120 der Lagin. Érimón is Éber ard1 nennt in Str. 54 Crommad als seinen Todesort.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 6 Jahre (Réim rígraide, Laud-Synchr., AClon), 7 Jahre (ÉÉ1, SSÉbir [RB502], ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ); keine Angaben in Ériu ard inis na ríg.

K 100 Óengus Olldam Amlongaid/Amalgaid (jüngere Namensvariante: Óengus/Áengus Ollam) mac § 560 Ailella Abratchaín meic Labrada Loingsig m. Ailill Áine m. Lóegaire Luirc m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimón; König der Lagin (Ériu ard inis na ríg: rí Éile); ob. AFM A. M. 4719. ◦◦◦ Der Vater des Óengus Olldam/Ollam Amlongaid ist der nicht-kanonische Oberherrscher Ailill △∧∩ Abratchaín (k 97). Sein Sohn ist Bresal Bregamain (k 102), ein zukünftiger nicht-kanonischer Oberherrscher. Der Beiname oll-dam steht nur in der frühesten Quelle, nämlich in Str. 4a des archaischen Ge- dichts Nídu dír dermait.121 Hier liegt ein Kompositum aus oll ›groß, stattlich‹ und dam ›Hirsch, Ochse‹ vor, also ›mächtiger Hirsch‹, metaphorisch Bedeutung für ›Held‹. In den Quellen ab der mittelirischen Periode wird oll-dam durch den Beinamen ollam ersetzt, der den höchsten Rang der Dichter bezeichnet (¡ Z. 1140 auf S. 647, Cóir anmann § 178 usw.). Die Bedeutung von am- longaid ist hingegen ungeklärt (cf. Uhlich 1993: 65, 161 contra Meyer 1912a: 7 Anm. 5). Dieser Beiname wird in den jüngeren Quellen nicht mehr benutzt. Das deutet darauf hin, daß oll-dam und amlongaid schon früh nicht mehr verstanden wurden. Für oll-dam stand mit ollam eine geläufigere Ersatzform zur Verfügung. Die kriegerischen Taten des Óengus Amlongaid werden in Nuadu Necht / ní dámair anf˙laith (¡ S. 283) in Str. 8 beschrieben, wobei auf eine Schlacht in Schottland angespielt wird. Óengus Olldam Amlongaid stirbt durch seinen Nachfolger nach der kanonischen Liste, Írereo ¨ K mac Meilge ( 103). Érimón is Éber ard nennt Nás als Todesort in Str. 55 (ÉÉ1), Str. 59 (ÉÉ2). H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (AClon), 16 Jahre (Laud-Synchr.), 18 Jahre (Réim rígraide, Ériu ard

inis na ríg, FFÉ, GRSH, ÉÉ2, AFM, McF ¡ S. 125), 21 Jahre (ÉÉ1). k 101 Amalgaid Cáem; Síl nÉrimóin; ein König der Lagin. Als irischer Oberherrscher erscheint dieser König nur im Gedicht Cóic ríg tríchat do Laignib (¡ Z. 1993 auf S. 734). In den Genealogien ist er nicht belegt. Die plausibelste Erklärung für sein Auftreten ist daher, daß das Gedicht Nídu dír dermait den Ausgang bildet. Der Name wäre dann irrtümlich aus dem zweiten Beinamen des Óengus Olldam/Olldam Amlongaid (K 100) extrahiert worden (¡ hierzu S. 733). Amalgaid wäre dann lediglich als eine jüngere Nebenform zu Amlongaid zu interpretieren. Die Entwicklung des Namens von Anblongaid über Amlongaid und Amalngaid zu Amalgaid zeigt Kuno Meyer (1912a: 7 Anm. 5) auf. Er legt dabei dem Namen eine Urform *an- folangid ›great supporter‹ zugrunde, was jedoch von Uhlich (1993: 65, 161) als lautlich unmöglich abgelehnt wird. In ÄID I (40 § 4) schlägt Meyer als Korrektur seiner früheren Ansicht vor, an- „nicht als intensives, sondern als negatives Präfix“ aufzufassen.

119 LM 45.24–25: .i. ag Cláire do.bhí a árus agus is uada ainmnighter. ›Bei Clár lag seine Behausung und daher kommt seine Benennung‹. 120 Es gibt einen weiteren Mug Corb (k 149) in Réim rígraide, einen Sohn des Conchobar Abratruad. Der Namensvetter kommt chronologisch viel später, und ist ein König der Lagin (¡ S. 305). 121 Kuno Meyer nimmt in ÄID I: 16 die Konjektur ollam für oll-dam vor, wofür es keine Rechtfertigung gibt. Meyer wurde hierzu durch die jüngere Namensform verführt. 259

Auch in LL wird schon die Form „Amalgaid“ verwendet (LL 39590). Eine zeitlich späte Bestäti- gung zur Herkunft dieses Namens bietet schließlich noch ein kurzer Text in der Handschrift G 2 (¡ S. 741, Nr. 3 in der Liste). Auch dort wird aus Nídu dír dermait ein König namens „Amalgaid“ extrahiert (Übersicht auf S. 121: § 2a). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 102 Bresal Bregamos/Bregom/Bregoman/Bregamain) mac Óengusa Oldaim/Ollaman meic Ailella Abratchaín m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. Diesem König wird nur in den Gedichten Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 39591, CGH 335) der Rang eines Oberherr- schers zugesprochen. Das Gedicht Lecht Cormaic meic Cuilennáin (¡ S. 182) gesteht ihm zumindest enorme Machtfülle zu, indem es ihn als Herrscher über ein Gebiet von Dún Cermna (in Mumu) bis zum Tyrrhenischen Meer stilisiert. Bresal kommt in den Annalen nicht vor, häufiger aber in anderen Textgattungen. Er wird z. B. im metr. Dinnsenchas˙ zu Alend erwähnt (MD II 80.20). Réim rígraide erwähnt einen Bresal Breogaman, der durch Tuathal Techtmar (K 159) in der Schlacht von Gabar Life fällt. Dazu paßt Str. 31d von Máel Murus Gedicht Fland for Érind in Bezug auf Tuathal Techtmar: ro.fig cath Gabra fri Bresal122. Bresal Bregomain sei der ansehnlichste Mann seiner Zeit gewesen: is é sin fer is aille do baí ’na aimsire (LGÉ § 593b). Er wird in Réim rígraide zu den Ulaid, genauer zu den Gaileóin gezählt (LGÉ § 593b). ◦◦◦ Der Vater des Bresal Bregamos ist der Oberherrscher Óengus mac Ailella Abratchaín (K 100). △∧∩ Der Eigenname Bresal (archaisch Bresual) ist ein Kompositum aus ›Kampf‹ und -(u)al(l) ›beherrschend, stark‹, bedeutet also etwa ›der Kampfgewaltige, Kampfesherrscher‹ (Uhlich 1993: 168, zuvor schon Meyer 1914: 4 Anm. 2). Uhlichs Deutung ist überzeugender als die von Cam- panile (1988: 53), der im Kompositionshinterglied ein unbelegtes *fal ›König‹ ansetzt, das er von keltisch *ualos herleitet. Von den verschiedenen Formen des Beinamens ist Breg-amos (¡  Z. 1994 auf S. 734) möglicherweise als ›Diener (amus) Bregas‹ zu übersetzen (DIL B 172.32). In Cóir anmann (§ 206) wird Breg-oman phantasievoll als a omain for Bregaib ›Furcht vor ihm lag auf Brega‹ interpretiert. Bregamain hingegen wird mit maín ›Schatz‹ in Verbindung gebracht. In den Genealogien von LL wird der Beiname Bregmon (hier bezogen auf Laíges Bregmon von Síl Senaig Bic) mit nomen collis ›Name eines Berges‹ glossiert (LL 40925; hiervon Eintrag Bregmon in Hogan 1910). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben.

K 103 Írereo / Iaranngleó Fáthach (aliter Írero: Rawl. B 502, Íerero: Laud Misc. 610) mac Meilge; Síl § 561 nÉrimóin; ob. AFM A. M. 4726. Eine spätmittelalterliche Variante des Eigennamens Írereo ist Iarunngleó ›Eisenkämpfer‹, kom- biniert mit dem in frühen Quellen fehlenden Beinamen fáthach ›wissend, weise; seherische Gabe besitzend; Wissender, Weiser‹. Iarunngleó Fáthach ist frühestens um 1400 belegt, so z. B. in den Synchronismen in BB (Mac Carthy 1892: 300.28). Daß auch Cóir anmann diese Namensform kennt (§ 95 = FFÉ II 174.2725–27), weist auf eine späte Entstehung dieser Kompilation hin. Cóir anmann (§ 95) gibt als Namenserklärung Iarunngleó Fáthach .i. bád fáthemail glic gáesmar é  bád ríg Érenn eissein  bád fáthagdai in fer-sin. Is de-sin is .berar Iarunngleó Fáthach fris.123 In Leabhar Muimhneach findet sich eine Namensvariante mit anderer Wortsegmentierung: Iarunn Gleó-fháthach (LM 271.15), ebenso in den Ó Cléirigh-Genealogien. In den Genealogien der ríg Érenn in UM und G 2 wird der jüngere Beiname mit der älteren Form des Eigennamens kombiniert: Írereo Fáthach (Z. 2238-2238).

122 ›Er schlug die Schlacht von Gabar gegen Bresal‹. 123 ›Iarunngleó Fáthach. Er war fürstlich, scharfsinnig und weise. Er war König von Irland. Dieser Mann war hellseherisch, weshalb man zu ihm „Eisenkämpfer der Hellseher“ sagte‹. 260 5. Dossier der irischen Oberherrscher

◦◦◦ Der Vater des Írereo ist der Oberherrscher Melge (K 98). Über eine Ehefrau gibt es keine Berich- △∧∩ te. Írereos Sohn ist Conlae Cáem (aliter Conláed; K 105), ein zukünftiger Oberherrscher. Írereo fällt durch seinen Nachfolger Fer Corb (K 104). ¨

H e r r s c h a f t s d a u e r: 6 Jahre (AClon), 7 Jahre (Rez1, Mín, Ériu ard inis na ríg [BB], Laud- Synchr.,ÉÉ1, ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ, GBIG § 105.1), 8 Jahre (Ériu ard inis na ríg).

K 104 Fer Corb / Corp mac Moga Chuirb meic Cormaic Caiss m. Ailella Óluimm; Síl nÉbir; König von § 562 Mumu; ob. AFM A. M. 4737. Anders sein Stammbaum in Genelach Éoganachta Casil (LL 41297): m. Cobthaig Cóel m. Coilbath Cloair m. Rigdeirg m. Óengusa m. Duach Find usw. (vgl. CGH 362). ◦◦◦ Der Vater des Fer Corb ist entweder Mug Corb (k 149), oder Cobthach Cáel Breg (K 95), ersterer △∧∩ ein nicht-kanonischer, letzterer ein kanonischer Oberherrscher. Fer Corb hat zwei Söhne: Amadair (K 108), ein zukünftiger Oberherrscher, und Óengus Tírech. Zum Beinamen corb siehe S. 257. Fer Corb fällt durch seinen Nachfolger Condla Cáem (K 105). ¨

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (AClon), 9 Jahre (Laud-Synchr.), 11 Jahre (Réim rígraide, SSÉbir

[RB502], Ériu ard inis na ríg, ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ), 40 Jahre (ÉÉ1).

K 105 Condla(e) (aliter /Conlaith/Conláed) Cáem (aliter Cruaidchelgach, Cruaidchelurg) mac Íre- § 563 reo; Síl nÉrimóin; ob. AFM A. M. 4757. Der alternative Beiname cruaid-chelgach mag ›Connla mit dem harten Stich‹ bedeuten.124 Er

scheint auf jüngere Texte beschränkt zu sein: Rez3, Leabhar Muimhneach, Genealogien der ríg Érenn in UM und G 2 (¡ Z. 2241 auf S. 755), A éicsi Banba na mbend, Foras feasa ar Éirinn usw. Eine Variante hierzu ist cruaid-chelurg. Sie erscheint in den Synchronismen in BB (McCarthy 1892: 300.8). ◦◦◦ Der Vater des Condla Cáem ist der Oberherrscher Írereo (K 103). Wer als Ehefrau des Condla △∧∩ gilt, wird in den Quellen nicht mitgeteilt. Nur ein einziger Sohn von ihm spielt eine Rolle, nämlich Ailill Casf˙iaclach (K 106), ein zukünftiger Oberherrscher. Condla Cáem stirbt in Temair, jedoch werden die genauen Todesumstände unterschiedlich § aufgefässt. Man wird einen natürlichen Tod annehmen könnten, wie es auch die redigierte Fassung von Érimón is Éber ard schildert: gan guin gan gad¯ ›ohne Verwundung und ohne Not‹ (Str. 62). . ¨ Rez3 hingegen geht von einem gewaltsamen Tod in Temair aus: co torchair i Temraig. H e r r s c h a f t s d a u e r: 4 Jahre (Réim rígraide, AClon, FFÉ), 7 Jahre (Laud-Synchr.), 20 Jahre (Ériu

ard inis na ríg, ÉÉ2, GRSH, AFM, GBIG § 105.2).

K 106 Ailill Casf˙iaclach mac Condla Caím meic Írereo; Síl nÉrimóin; ob. AFM A. M. 4782. § 564 Der Beiname cas-f˙iaclach bedeutet ›mit schiefen Zähnen‹. In Cóir anmann (§ 97) ist der König samt Beinamen erwähnt, der Eintrag jedoch nicht fertiggestellt worden. ◦◦◦ Der Vater des Ailill Casf˙iaclach ist der Oberherrscher Condla Cáem (K 105). Von einer Ehefrau △∧∩ ist nichts bekannt. Als Sohn überliefern die Genealogien den Namen Láebchuire. Ailill Casf˙iaclach fällt durch seinen Nachfolger gemäß der kanonischen Liste, Amadair (K 108). ¨

Érimón is Éber ard1 nennt das Gebiet der Tuath Rois als Todesort (Str. 58).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 22 Jahre (ÉÉ1), 25 Jahre (Réim rígraide, Ériu ard inis na ríg, Laud-Synchr., AClon, ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ, GBIG § 105.2).

124 Ich nehme celgach als Derivat von celg ›[Insekten-]Stich‹, nicht celgach ›verräterisch‹. Cóir anmann (§ 96) bleibt unausge- führt. Lediglich der Name erscheint, ohne daß eine Etymologie hinzugefügt wird. 261 k 107 Lugaid Mend (aliter Lugaid Lámderg) mac Óengusa Tírig meic Fir Choirb meic Moga Cuirb; Síl nEbir; König von Mumu; floruit 3. Jh.125 ◦◦◦ Der Vater des Lugaid Mend ist Óengus Tírech, ein prähistorischer König von Mumu. Seine △∧∩ Söhne sind Ruide, Fiachu und Eochaid. Lugaid Mend ist ein Abkömmling des Cormac Cass mac Ailella Óluimm. In Réim rígraide wird er nicht beachtet, jedoch wird Lugaid Mend in Acallam na senórach (¡ S. 156, Anm. 368) und Leabhar Muimhneach (LM 79) der Rang eines irischen Oberherrschers zugeschrieben. Eine Angabe zur Herrschaftsdauer macht allerdings keiner der beiden Texte. In Leabhar Muimhneach heißt es: Is é an Lughaidh-sin ro.ghabh aird-ríge Éreann le neart a láimhe féin126. Vielleicht ist die Wendung le neart a láimhe fein nur durch den alternativen Beinamen lám-derg inspiriert. Die Wendung könnte aber auch heißen, daß dieser König nicht aufgrund seiner Herkunft zur Herrschaft über Irland prädestiniert war, d. h. kein ríg-domna ›Thronanwärter‹ im traditionellen Sinn war. Als Parallele kann A éigsi Banba na mbend genannt werden, wo in Str. 35cd eine ähnliche Wendung verwendet wird, um jene ríg Érenn einzuleiten, deren Väter selbst keinen Oberherrscher waren: fuar blad a los tachair tind / neach nár·gab athair Érind127. Der Beiname mend erscheint z. B. in Acallam na senórach, Leabhar Muimhneach, den Genea- logien (CGH 250) und in den Annalen. Die Bedeutung des Beinames „Mend“ ist nicht ganz klar, jedoch zweifellos meliorativ, etwa ›bemerkenswert‹. Ein anderer Beiname scheint lám-derg ›mit der blutigen Hand‹ zu sein, der seinen Ursprung in der früheren alliterierenden Dichtung haben könnte. Er wird in den Genealogien benutzt. Von der Herrschaft über Irland ist dort freilich keine Rede. Der König habe sich das Land der Tuatha Fer nÓl nÉcmacht (Connachta) angeeignet. Dies geschah mit Gewalt, daher angeblich der Beiname.128 In Acallam na senórach berichtet Caílte mac Rónáin, daß Lugaid Mend einst seinen drei Söhnen Ruide, Fiachu und Eochaid keine seiner Ländereien überlassen wollte, da auch er selbst seinen Besitz nur durch Glück und eigenes Streben, nicht aber durch Erbe erhalten habe (dies stimmt mit der Grundaussage von Leabhar Muimhneach überein). Sie mögen sich selbst Landbesitz erobern. Die Söhne sind aber weniger kriegerisch veranlagt und planen, gegen die Tuatha De Danann zu fasten, um ihnen so Land abzuringen. Da kommt Bodb Derg, Sohn des Dagda, zu ihnen, der von ih- rem Ansinnen weiß, und läd sie in den síd ›Feenhügel‹ ein. Dort werden sie freundlich empfangen und reichlich beschenkt. Durch die Heirat mit Doirenn, Ailbe uns Aífe, drei Töchtern des , kommen sie schließlich doch noch zu großem Reichtum (Acall. 354–468; SG I 102.15–104.23, SG II

109–12).129

† In Leabhar Muimhneach werden Lugaid Lámderg sieben Schlachten gegen die Connachta zuge- † schrieben. Außerdem soll er Wikinger aus Irland vertrieben und Geiseln von den Schotten, Briten und Sachsen genommen haben. Da er der erste frühe König der zukünftigen Dál Cais-Dynastie von Bedeutung ist, indem er Tuad-Mumu (engl. , das Gebiet des heutigen Co. Clare) dem Herrschaftsgebiet hinzufügte, wird in Leabhar Muimhneach mit voller Absicht eine Parallele zum Begründer der Uí Néill-Dynastie, nämlich Niall Noígiallach (K 191), gezogen. Leabhar Muimh- neach bezieht sich hier teilweise auf (und zitiert) das metr. Dinnsenchas˙ zu Mag Femin–II. Femen soll der Sitz des Lugaid gewesen sein. Ein Lugaid Lámderg wird im Dinnsenchas˙ zu Dún nGabail als Gefolgsmann des Fuither mac Forduib genannt (¡ S. 637). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben.

125 Kein Todesdatum bekannt. AFM erwähnt einen Lugaid Mend s. a. 267, der Eochu Gunnat (K 176) tötet. In AFM wird dieser Lugaid Mend allerdings den Ulaid zugerechnet. 126 ›Dieser Lugaid ergriff das Hochkönigtum Irlands durch die Kraft seiner eigenen Hände‹. 127 ›Aufgrund harter Kämpfe gewann Triumph, wessen Vater Irland n i c h t beherrscht hatte‹. 128 Is é ro-da.selaich  ro-da .ngab˙ ar écin. Inde dicitur Garb-ferann Lugach Lámdeirg, cf. CGH 207; ›Er besiegte es und eignete es sich gewaltsam an. Daher sprach man vom „rauhen Land des Lugaid mit der blutigen Hand“‹. 129 Diese Episode wird von Joseph Falaky Nagy (2012: 115 ff.) in Zusammenhang mit der Rolle der Feenfrauen besprochen. 262 5. Dossier der irischen Oberherrscher

K 108 Amadair Foltchaín mac Fir Chuirb usw. (27 ausgelassen) meic Conmáil m. Ébir m. Míled § 565 (CGH 362–63); Síl nÉbir; König von Mumu; ob. AFM A. M. 4787. In Handschriften nach dem 12. Jh. tritt häufig eine Namensvariante mit Metathese auf: Adamair (BB, Lc; Cóir anmann, Genealogien der ríg Érenn in UM und G 2 [¡ Z. 2242 auf S. 755] usw.), Adhamair (z. B. GRSH 23 § 84). ◦◦◦ Die Erklärung von Amadairs Beinamen ist, daß „Flidais“ des Königs Frau (oder Mutter) bezeich- △∧∩ ne, die den Tuatha Dé Danann angehöre (Genelach Éoganachta Casil = CGH 198, Cóir anmann § 25, Leabhar Muimhneach 46). Amadair wird ein Sohn zugeschrieben: Nia Segamain (K 115), ein zukünftiger Oberherrscher. Im Bansenchas˙ hingegen ist Flidais die Tochter des Ailill Dub mac Fidaig und wird den Dom- nainn, einem Stamm der Lagin zugeordnet (do Domnandchaib). In § 26 von Cóir anmann wird Flidais explizit als Mutter von Nia Segamain genannt. Der Beiname folt-chaín bedeutet in etwa ›Schönhaar‹. Aufschlußreich zur Entwicklung des Eigennamens Amadair ist die Version von Genelach Éo- ganachta Casil in LL, wo sich statt „Amadair“ (CGH 198) die Wendung a máthair (LL 41295–96) findet. Flidais wird auf Nia Segamain bezogen, ohne daß Amadair erscheint. Es besteht somitdie Möglichkeit, daß Amadair ursprünglich eine Verlesung war. Dazu paßt, daß Amadair nicht im früh zu datierenden Gedicht Cú-cen-máthair / maith clann über die prähistorischen Könige von Mumu genannt wird. Die Namensvariante Amathair erscheint im Gedicht Ériu ard inis na ríg (LL 15063, 15068), was als eine Zwischenstufe bei der Weiterentwicklung interpretiert werden kann. Eine an- dere Möglichkeit wäre, daß ein Bearbeiter oder Kompilator in LL amadair zu a máthair korrigiert hat. Ungewöhnlich wäre dann allerdings, daß gerade hier LL die bessere Überlieferung gegenüber Rawl. B 502 bewahrt haben sollte. In der Regel hat Rawl. B 502 die verläßlicheren Lesungen.130 Adamairs Mutter Flidais wird mit Hirschen assoziiert. So heißt es in Genelach Éoganachta Casil (CGH 198): mac Amadair Flidais Foltchaín diamtar eilte baí ›der Sohn des Amadair [Sohn der] Flidais Schönhaar, deren Rinder Hirsche waren‹ (vgl. Nia Segamain (K 115).131 Sie steht offenbar im Zusammenhang mit Traditionen und Erzählungen, die uns heute (fast) verloren sind. Die Tradi- tionsreste wurden aber als Anknüpfungspunkt für eine neue Erzählung verwendet, nämlich Táin bó Flidais. Darin ist Flidais die Frau des Ailill Finn in Ciarraige Aí, die jedoch in Fergus mac Róich, der gerade sein Exil in Connachta beginnt, verliebt ist. Ailill und Medb wollen dies ausnützen, um von Ailill Finn größere Unterstützung für den geplanten Kriegszug zu bekommen. Es kommt jedoch zu einer kriegerischen Auseinandersetzung, bei der Flidais ihren Geliebten Fergus sowie die anderen verwundeten Gegner vor ihrem Mann Ailill Finn schützt. Am Ende wird Ailill Finn und viele andere Helden von den Connachta getötet und sein Vieh geraubt. Flidais folgt Fergus mac Róich, wird seine Frau, und stirbt schließlich in Trá Baile. Dieser Ort liegt in Ulaid, wo Fergus inzwischen König geworden war. (Eine interpolierte Passage in LU behandelt noch kurz Fergus’ späteren Tod durch Ailills Eifersucht (tria ét Ailella, LU 1640–41; » Aided Fergusa meic Róich auf S. 286). T e x t : LU (1558–641) [der Text von LU ist am Anfang unvollständig], LL (33043–200). S t u d i e n : IHKS (317–20). Desweiteren spielen die Rinder der Flidais eine Rolle im Dinnsenchas˙ zu Benn Bóguine: Die Nach- kommen einer entlaufenen Kuh wildern aus und werden von einem gewissen Finnchad mac Néill (aliter Fiach, Fiachu, Fiachra) getötet. Amadair fällt durch seinen Nachfolger Eochu Altlethan (K 109). Nur das in Teilen problemati- ¨

sche Gedicht Érimón is Éber ard1 nennt in Str. 59 einen Todesort: Carn Cornáin.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 5 Jahre (Réim rígraide, Laud-Synchr., ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ), 7 Jahre (AClon), 17 Jahre (SSÉbir [RB502]), 30 Jahre (ÉÉ1, Ériu ard inis na ríg).

130 Die Ansicht, Amadair sei lediglich eine Verlesung für a máthair, wird auch von Eoin Mac Néill (1915: 86–87), Kuno Meyer (1917: 9) und Jürgen Uhlich (1993: 12) geteilt. 131 Thurneysen übersetzt den entsprechenden Satz von Genelach Éoganachta Casil nach LL in IHKS 317 ff. und bespricht die Erzählung Táin bó Flidais. Thurneysen verweist u.a.˙ auf den offenbar dichterischen Ausdruck buar Flidais für ›Wild‹ und hält Flidais für ein „ursprünglich [... ] göttliches Waldweib“ (IHKS 318). Zu Flidais siehe auch Carey (1992: 35 § 7). 263

K 109 Eochu (aliter Eochaid: MD IV 86, Cóir anmann, FFÉ usw.) Altlethan / Foltlethan,(aliter Foltlea- § 566 bur: McCarthy 1892: 300.32) mac Aililla Casf˙iaclaig meic Condla m. Írereo. Einen abweichenden, offensichtlich gewaltsam gestreckten Stammbaum geben die Genealogien (Genelach ríg nAlban: CGH 329): mac Fir Cetharraid meic Fir Raith m. Fir Anaraith m. Fir Almaich m. Láebchuire m. Aililla Casf˙iaclaig m. Condla m. Írereo usw. (CGH 329); Síl nÉrimón; ob. AFM A. M. 4804. Statt des Beinamens alt-lethan ›lang-/grobgliedrig‹ kommt auch die Variante folt-lethan ›mit

breiter Mähne‹ vor (Meyer 1913: 474.10, Érimón is Éber ard1 [Lc2], FFÉ). Die Variante in den Syn- chronismen, Foltleabur ›mit langer Mähne‹, wird mit dem Adjektiv lebar/lebair ›lang, schlaksig‹ gebildet. In Cóir anmann (§ 98) ist der König samt Beinamen alt-lethan erwähnt, der Eintrag jedoch nicht fertiggestellt worden. ◦◦◦ Der Vater des Eochu Altlethan ist der Oberherrscher Ailill Casf˙iaclach (K 106). Eochu Altlethan △∧∩ hat einen Sohn: Óengus Turmech Temra (K 113), ein zukünftiger Oberherrscher und von einiger Bedeutung im Stammbaum der Könige von Ulaid: Er gilt als ein Urahn von Dál Fiatach (¡ S. 104), deren Stammvater Fiachu/Fiatach Find (K 156) er 15 Generationen vorangeht (CGH 322). In der narrativen Literatur spielt Eochu Altlethan keine größere Rolle. Das metr. Dinnsenchas˙ zu Benn Foibne erwähnt ihn in Zusammenhang mit dem Krieger Foibne mac Taircheltair, der ein

Dienstmann des Königs von Temair, Eochu Altlethan, gewesen sei.

† Eochu Altlethan fällt im Kampf durch seinen Nachfolger Fergus Fortamail (K 110). ¨ †

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (AClon), 9 Jahre (Laud-Synchr.), 11 Jahre (Réim rígraide, FFÉ), 14

Jahre (Ériu ard inis na ríg), 16/17 (ÉÉ1), 17 Jahre (ÉÉ2, GRSH, AFM, GBIG § 105.2).

132 K 110 Fergus Fortamail (Forgus) mac Bresal Bregomuin meic Óengusa Olldaim/Ollaman m. Ailella § 567 Abratchaín m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin; ob. AFM A. M. 4815. Der Eigenname Fergus ist ein Kompositum aus fer ›Mann‹ und gus ›Tüchtigkeit, Tatkraft‹, bedeutet also ›Manneskraft‹ oder ›mit der Tatkraft eines Mannes‹ (Uhlich 1993: 246–47). Bezüg- lich der nur einmal belegten Form Forgus siehe die Diskussion auf S. 387. Der Beiname fortamail bedeutet ›stark, überlegen, dominierend‹. Cóir anmann (§ 179) umschreibt die Bedeutung des Bei- namens mit den Synonymen fortail und láechda ›heroisch‹. ◦◦◦ Der Vater des Fergus Fortamail ist der nicht-kanonische Oberherrscher Bresal Bregoman △∧∩ (k 102). Sein Sohn ist Feidlimid Fortren Fer Benn (k 111), ein zukünftiger nicht-kanonischer

Oberherrscher.

† Fergus Fortamail fällt im Kampf durch seinen Nachfolger nach der kanonischen Liste, Óengus ¨ † Tuirmech Temrach (K 113).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 9 Jahre (Laud-Synchr.), 11 Jahre (Ériu ard inis na ríg, ÉÉ2, GRSH, AFM, McF 1⧸ ¡ S. 125), 12 Jahre (ÉÉ1, AClon, FFÉ), 12 2 Jahre (Rez3). k 111 Feidlimid Fortrén Fer Benn aliter Feidlimid Rechtaid Fer Benn mac Fergusa Fortamail meic Bresal Bregomuin m. Óengusa Olldain/Ollaman m. Ailella Abratchaín m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. ◦◦◦ Der Vater des Feidlimid Fortrén ist der nicht-kanonische Oberherrscher Fergus Fortamail △∧∩ (K 110). Sein Sohn ist , ein zukünftiger Oberherrscher. Diesem König wird nur in den Gedichten Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib, sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 39592, CGH 335) der Rang eines Oberherrschers zugesprochen.133 Der Beiname fortrén bedeutet ›sehr stark, übermächtig‹ (so auch Cóir anmann § 180). fer benn

132 Laud Misc. 610 fol. 112vb17: „Forgus Fortamail“, vielleicht ein singulärer Beleg, denn auf fol. 112vc16 wird dann wieder die übliche Form „Fergus Fortamail“ gegeben. 133 Kuno Meyer (1914: 4) zieht den Gen. Sg., Feidelmithe oder Fedelmedo dazu heran, die archaische Lagin-Gedichte ins 6. Jh. zu datieren. 264 5. Dossier der irischen Oberherrscher

setzt sich zusammen aus fer ›Mann‹ und benn, das eine sehr breite Bedeutungspalette hat ›Gipfel; Horn; Kopfschmuck, Helm‹. Letzteres wird wohl gemeint sein. H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 112 Feradach Febda / Feredach Find Fechtnach / Feradach Fechtna Febda mac Feidlimthe Fort- réuin meic Fergusa Fortamail m. Óengusa Olldaim/Ollaman m. Ailella Abratchaín m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. Diesem König wird in den Gedichten Nídu dír dermait (Str. 7ab) und Cóic ríg tríchat do Laignib sowie der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 39593, CGH 335) und in einer Anmerkung zu den Lagin-Königen in Mac Firbhisighs Leabhar na nGenealach der Rang eines Oberherrschers zugesprochen. Den Eigennamen „Feradach“ führt Kuno Meyer über eine ältere Form „Feredach“ auf Fer-f˙edach, zurück, eine Ableitung von Fer-f˙id/Ferid ›Man-wood‹ (Meyer 1912a: 23). Zum Beinamen febda siehe weiter unten. Kuno Meyer setzt diesen „Feradach Febda“ mit Feradach Find Fechtnach (K 155) gleich, der u. a. in Cóir anmann § 107 erwähnt wird (ÄID I 21 § 7). Jener Feradach Find Fechtnach ist jedoch ein Sohn des Crimthann Nia Náir (K 153), Sohnes des Lugaid Riab nDeirg,˙ damit chronologisch viel zu spät (ob. AFM s. a. 9). Grund für die Verwechsung ist derselbe Beiname. In der relevanten Strophe von Nídu dír dermait heißt es: Dligsius Feredach / flaithem find fechtnach ›Es [= Irland] gehörte Feredach, ein hübscher und erfolgreicher Herrscher‹. Ähnlich erscheint der König in Str. 16ab des Gedichts Énna Labraid / luaid cáich (die freilich kaum unabhängig von Nídu dír dermait entstan- den sein dürfte): Feradach fial / fechtnach find (CGH 5.29; ›Der ehrbare Feradach, erfolgreich und

hübsch‹). Meyer gibt noch die Variante aus LL2 an (ÄID I 28 in Anm. 16): Feradach fechtnach / flaith find ›Der erfolgreiche Feradach, ein hübscher Herrscher‹. Der Stammbaum Genelach Ríg Ossairge ist auf der Basis der genannten archaischen Gedichten erstellt worden. Hier findet sich die mit dem viel späteren Oberherrscher Feradach (K 155) identische Namensvariante Feradach Find Fechtnach (CGH 17.12). In einem Stammbaum in Mac Firbhisighs Leabhar na nGenealach erscheint Feradach mac Feidlimthe hingegen als Feradach Find (S. 125), vielleicht nur ein Versehen. ◦◦◦ Der Vater des Feradach Febda ist Feidlimid Fortrén, ein nicht-kanonischer Oberherrscher △∧∩ (k 111). Feradachs Sohn ist Crimthann Coscrach, ein zukünftiger Oberherrscher (K 117). In der Namensliste zu Nídu dír dermait in LL und Leabhar na nGenealach sowie in Str. 3b von Cóic ríg tríchat do Laignib wird ihm hingegen das Attribut febda ›herausragend, exzellent‹ beigeordnet: Feradach Febda (LL 39593) und Feradach fechtna febda (¡ Z. 1996 auf S. 734). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben.

K 113 Óengus Tuirmech/Turbeach/Tuirbech (Temra) mac Echach Altlethain meic Ailella Casf˙iac- § 568 laig; Síl nÉrimóin; ob. AFM A. M. 4875.

Rez2 (LGÉ § 568bis) nennt einen alternativen Stammbaum: Óengus Tuirmech mac Fir Ráith meic Fir Anráith m. Fir Almaig m. Laebchuire m. Echach Altlethain. Vergleiche hiermit (Genelach ríg nAlban: CGH 329): Oengus Tuirmech Temra mac Echach Altlethain meic Fir Cetharraid m. Fir Raith m. Fir Anaraith m. Fir Almaich m. Láebchuire m. Aililla Casf˙iaclaig m. Condla m. Írereo usw.

(CGH 329). In Rez2 wird offensichtlich nur eine defekte Version dieses Stammbaums gegeben. Der Ausfall von Eochu Altlethan ist deshalb ohne Bedeutung. Der Beiname tuirmech ist das Adjektiv zu tuirem, dem VN von do.rími ›zählt, listet auf, er- zählt‹. Diese Deutung gibt auch Cóir anmann (§ 99). Die Variante tuirbech erscheint z. B. in FFÉ (II 178.2763), McCarthy 1892: 302.2 und in den Synchronismen von Laud Misc. 610 (Meyer 1913: 474.12) und BB (McCarthy 1892: 302.2). Das Wort wird bei Céitinn mit óir ba tuir¢ea¥ .i. ba nára¥ ›voll Scham‹ glossiert (FFÉ II 178.2763). Ähnlich Cóir anmann (§ 99): .i. ba torbech .i. nár. In späteren Texten heißt der König Áengus Tuirbech Temrach. 265

◦◦◦ Während die väterliche Herkunft des Óengus Tuirmech in den Quellen unterschiedlich be- △∧∩ handelt wird, herrscht Übereinstimmung darin, daß Óengus Tuirmech mit Énna Aignech einen zukünftigen Oberherrscher als Sohn hat (K 116). Ein weiterer Sohn ist das Produkt eines Inzests, Fiachu Fer Mara, den Óengus Tuirmech im Zustand der Trunkenheit mit seiner eigenen Tochter gezeugt haben soll — zumindest berichtet das Céitinn als Erklärung für seine Interpretation von Óengus’ Beinamen ba tuirbheach .i. ba nárach ›voll Scham‹. Dieser Fiachu Fer Mara ›Mann des Meeres‹ wird in einem Fellboot im Meer ausgesetzt. Das Boot treibt jedoch an Land. Ein Fischer findet das Kind und bringt es zu einer Ziehmutter (FFÉ II Z. 2763 ff.). Céitinns Quelle fürdiese Geschichte ist Cóir anmann (§ 55). Fiachu Fer Mara ist bedeutend als Stammvater der Érainn (über Ailill Érann und Deda mac Sin), genauer gesagt der Clanna Dedad, einem Zweig der Érainn. Die Bedeutung von Óengus Tuirmech Temrach für die Genealogien und seine berühmten Nachkommen werden im Lebar gabála-Gedicht Conaire cáem cliamain Cuind herausgestellt (Referenzen auf S. 329). Óengus Tuirmech stirbt eines natürlichen Todes in Temair. §

H e r r s c h a f t s d a u e r: 1 Jahr (Érimón is Éber ard1 [Lc1]), 30 oder 60 Jahre (FFÉ), 32 Jahre (AClon), 40 Jahre (Laud-Synchr.), 60 Jahre (Réim rígraide, Ériu ard inis na ríg, ÉÉ2, GRSH, AFM, GBIG § 105.3), 100 Jahre (Érimón is Éber ard1 [Lc2]).

K 114 Conall Collomrach mac Etarscéoil Máir (maccu Iair) meic Echach Altlethain; Síl nÉrimóin; ob. § 569 AFM A. M. 4880. Der Eigenname Conall ist ein Kompositum aus con- ›Hund, Wolf‹ und (u)al(l) ›beherrschend, stark‹ (cf. Uhlich 1993: 211–13). Osborn Bergin verweist auf die Vorform Cunovalos sowie kym- risch Cynwal (Bergin 1932: 141). Der Name bedeutet also in etwa ›stark wie ein Wolf‹ oder ›der Wolfsstarke‹. Der Beiname Collomrach ›der aus Collomair‹ leitet sich von einem Ortsnamen in der Grafschaft Mide ab. Sídh Chollomrach, der Elfenhügel in Collomair, wird z. B. im Prosa-Dinnsenchas˙ von Loch Néill erwähnt. ◦◦◦ Der Vater des Conall Collomrach ist Etarscél Már (K 138) ein Oberherrscher. Im Dinnsenchas˙ zu △∧∩ Tuag Inbir wird von Conalls Tochter Tuag berichtet. Sie wächst abgeschieden auf, da sie für den rí Érenn vorgesehen ist. Sie wird jedoch von einem Feenprinz, Fer hÍ mac Éogabail, entführt und

kommt dabei unbeabsichtigt um. Darauf spielt auch das metr. Bansenchas˙ an (LL 16666–72).

† Conall Collomrach fällt im Kampf durch seinen Nachfolger Nia Segamain (K 115). ¨ †

H e r r s c h a f t s d a u e r: 2 Jahre (Laud-Synchr.), 5 Jahre (Rez3, Ériu ard inis na ríg, ÉÉ2, GRSH, AFM, AClon, FFÉ).

K 115 Nia Segamain mac Adamair Foltchaín meic Fir Chuirb; aliter mac Fir Chuirb meic Cobthaig Cáel § 570 (Genelach Éoganachta Casil: LL 41295–98, Érimón is Éber ard1 in Str. 63c) usw. (26 ausgelassen) m. Conmáil m. Ébir m. Míled (CGH 362–63); Síl nÉbir; König von Mumu; ob. AFM A. M. 4887. Genelach Éoganachta Casil (CGH 198, LL 41295), Cóir anmann (§ 26) und Leabhar Muimhneach schreiben ihm zu, während seiner Herrschaft sowohl Kühe als auch Hirsche als Milchvieh genutzt zu haben.134 Eine Anspielung hierauf findet sich auch im Lebar gabála-Gedicht Conaire cáem clia- main Cuind, wo es in Str. 21cd von Nia Segamain heißt: is hé-sin at .ib dig loiss / do cloind Eachach Argatrois ›dieser ist es, der einen Jungviehtrunk von Clann Echach aus Argatros nahm‹.135 Unklar ist freilich, wer im Gedicht mit „Eochu Argatrois“ gemeint ist, der als Triath Fótla bezeichnet wird, was vermutlich einen rí Érenn kennzeichnen soll (Referenzen zum Gedicht auf S. 329). Der Eigenname Nia bedeutet ›Krieger, Held‹. Der Beiname segamain bedeutet etwa ›der Über- wältigende‹. Vermutlich liegt eine Ableitung von seg ›Stärke‹ vor.136 Diese Interpretation liegt

134 lasa mbligte diabul-buar ›durch den zweifaches Vieh gemolken wurde‹, nämlich Milch- und Hirschkühe (cf. DIL D 55.68). 135 Macalister übersetzt dig loiss als „a draught of herbs“, offenbar zu lus ›Pflanze, Kraut‹. Zugrunde liegt aber los ›(Tier-) Junges, Kalb‹ (cf. DIL L 210.66). 136 Wodtko/Irslinger/Schneider (2008: 600 ff.) stellen den Namen zur indogerm. Wurzel *segh- ›überwältigen, in den Griff bekommen‹. 266 5. Dossier der irischen Oberherrscher

im eben erwähnten Gedicht in Str. 21a vor: Nia Segamain segda in rí (LGÉ V 476.3744). In Cóir anmann (§ 26) hingegen wird der erste Bestandteil des Kompositums als ség ›Hirsch‹ interpretiert, der zweite als a maín ›sein Schatz‹. Céitinn wiederum interpretiert in Foras feasa ar Éirinn den Beinamen als seach-mhaoineach ›unübertrefflich reich‹ (FFÉ II Z. 2783). ◦◦◦ Der Vater des Nia Segamain ist Amadair Flidais Foltchaín, ein Oberherrscher (K 108). Nia Sega- △∧∩ main hat einen Sohn, Fintait Már (K 130), ein zukünftiger Oberherrscher. Nia Segamain fällt durch seinen Nachfolger Énna Aignech (K 116). Im teils problematischen ¨

Gedicht Érimón is Éber ard1 sind die Verhältnisse gerade umgekehrt: Nia Segamain tötet Énna K K Aignech ( 116). Er selbst kommt durch Rudraige ( 129) um, der laut Érimón is Éber ard1 sein Nachfolger wird.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (Réim rígraide, SSÉbir [RB502], Laud-Synchr., Ériu ard inis na ríg,

ÉÉ2, GRSH, AFM, AClon, FFÉ), 11 Jahre (ÉÉ1).

K 116 Énna Aignech (aliter Airgthech: Rez3, Laud-Synchr.; desweiteren Airgdech: Ériu ard inis na ríg; § 571 Airgnech: McCarthy 1892: 302.5; Aidnech: Z. 1872) mac Óengusa Tuirmig Temraig; Síl nÉrimóin; ob. AFM A. M. 4907. ◦◦◦ Der Vater des Énna Aignech ist der Oberherrscher Óengus Turmech (K 113). △∧∩ Die Bedeutung des Beinamens aignech ist nicht ganz klar (DIL A 111.39–48: „spirited, swift(?)“). Cóir anmann (§ 100) und Céitinn (FFÉ II Z. 2794 ff.) stellen das Wort zu enech ›Gastfreundschaft, Großzügigkeit‹ (cf. DIL E 128.42 ff.), kombiniert mit óg ›vollkommen‹. Cóir anmann erwägt zudem ein (real nicht existierendes) Kompositum *ág-nech, gebildet aus den Wörtern ág ›Kampf, Kamp- feslust‹ und nech ›jeder‹, als Synonym zu ágmar ›kriegerisch, kampfliebend‹. Die Variante aus den Synchronismen, airgnech, vertritt älteres oirgnech ›agressiv, dem Töten zugeneigt‹. Airgdech und airgthech hingegen bezeichnen wohl eine ›an Silber reiche Person‹. Andererseits könnten hier auch orthographische Varianten zu aircthech vorliegen, was von oirgid ›tötet, schlachtet ab‹ abgeleitet ist. Die unklare Beleglage entspricht also jener, die schon unter Énna Airgthech (K 40) besprochen wurde (¡ S. 229). Im Dinnsenchas˙ zu Loch Néill wird berichtet, daß die Ebene Mag nAí ihren Namen vom Hund des Énna Aignech erhalten habe. (Das widerspricht freilich dem Dinnsenchas˙ zu Mag nAí, das den Namen von Aí mac Allgubai, einem Dienstmann des Érimón, herleitet.) Énna Aignech fällt durch seinen Nachfolger Crimthann Coscrach (K 117). ¨

H e r r s c h a f t s d a u e r: 1 Jahr (Érimón is Éber ard1 [Lc2]), 10 Jahre (AClon), 20 Jahre (Ériu ard inis na ríg, Laud-Synchr., ÉÉ2, GRSH, AFM), 28 Jahre (Réim rígraide, FFÉ), 40 Jahre (ÉÉ1).

K 117 Crimthann Coscrach/Coscarach (alternativ Crimthann Crom: Z. 1654) mac Feidlimid Fortréin § 572 meic Fergusa Fortamail; Síl nÉrimóin; König der Lagin; ob. AFM A. M. 4911. ◦◦◦ Der Vater des Crimthann Coscrach ist Feidlimid Fortrén, ein nicht-kanonischer Oberherrscher △∧∩ der Lagin (k 111). Ebenfalls ein nicht-kanonischer Oberherrscher ist Mug Airt, Crimthanns Sohn. Der Beiname coscrach bedeutet ›siegreich, triumphant‹. Seltener ist die gleichbedeutende Vari- ante coscarach (z. B. ¡ Z. 2252 auf S. 756). Der nur in Laud Misc. 610 (¡ Z. 1654) belegte Beiname crom bedeutet ›gebeugt, gekrümmt‹. Crimthann Coscrach fällt durch Rudraige mac Sittride (K 129), seinen Nachfolger gemäß der ¨ kanonischen Réim rígraide.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 4 Jahre (Réim rígraide, Ériu ard inis na ríg, Laud-Synchr., AClon, ÉÉ2, GRSH, AFM, McF ¡ S. 125), 7 Jahre (FFÉ). 267 k 118 Mug Airt mac Crimthainn Croscraig meic Feradaig Febda m. Fedlimthe Fortréuin Fer Benn usw. (4 ausgelassen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. Diesem König wird nur in den Gedichten Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib, sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 39595, CGH 335) der Rang eines Oberherrschers zugesprochen. ◦◦◦ Der Vater des Mug Airt ist Crimthann Croscrach, ein nicht-kanonischer Oberherrscher der △∧∩ Lagin (K 117). Nur ein Sohn wird in den Quellen genannt: Art, ein zukünftiger nicht-kanonischer Oberherrscher (k 119). Der Eigenname mug/mog bedeutet ›Sklave, abhängiger Dienstmann‹, der Beiname art hinge- gen ›Bär‹ oder ›Pfosten‹ usw., in übertragener Bedeutung ›Held‹ (¡ S. 230). Mug Airt bedeutet demnach entweder ›Diener eines Helden‹, oder ›Diener des Art‹. H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 119 Art mac Moga Airt meic Crimthainn Croscraig m. Feradaig Febda usw. (5 ausgelassen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. Diesem König wird nur in den Gedichten Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib, sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 39596, CGH 335) der Rang eines Oberherrschers zugesprochen. ◦◦◦ Der Vater des Art ist Mug Airt, ein nicht-kanonischer Oberherrscher der Lagin (k 118). Arts △∧∩ Sohn Alldóit ist ein zukünftiger nicht-kanonischer Oberherrscher (k 120). Über weitere direkte Nachkommen geben die Quellen keine Auskunft. H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 120 Alldóit mac Art meic Moga Airt m. Crimthainn Croscraig usw. (6 ausgelassen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. Dieser König erscheint im Gedicht Nídu dír dermait unter den 35 angeblichen Oberherrschern aus Lagin. Weitere Belege des Namens sind die aus Nídu dír dermait extrahierte Namensliste (LL 39596, CGH 335 ¡ S. 122), Str. 13d des archaischen Lagin-Gedichts Énna Labraid / luad cáich (CGH 4–7; Meyer 1913: 38–50) und Str. 3d von Cóic ríg tríchat do Laignib (¡ S. 732). Im letztgenannten Gedicht erscheint die Namensvariante Alluait. ◦◦◦ Alldot erscheint im Stammbaum der Lagin, Ossraige und Uí Censelaig (CGH 16). Sein Vater ist △∧∩ Art, ein nicht-kanonischer Oberherrscher der Lagin (k 119). Alldots Sohn Nuadu ist ein zukünf- tiger Oberherrscher (k 121). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 121 Nuadu Fuldón / Fullón / Fulldón / Fuilldón / Fuildiu (Argatlám) mac Alldóit meic Art m. Moga Airt usw. (7 ausgelassen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. ◦◦◦ Der Vater des Nuadu ist Alldóit, ein nicht-kanonischer Oberherrscher der Lagin (k 120). Sein △∧∩ Sohn Feradach Foglas ist ein zukünftiger nicht-kanonischer Oberherrscher (k 122). Für den Beinamen fullón, eine Bildung mit dem Diminutivsuffix -ón, gibt Cóir anmann (§ 183) zwei Bedeutungen an: Fullón sei der Name eines Druiden gewesen, der sein Ziehvater war. Oder fullón bedeute ›Schönheit‹. Letztere Bedeutung wird dann von Ó Cléirigh für Sanasán Nua über- nommen. DIL (F 487.86 ff.) gibt nur Cóir anmann und seine Nachläufer wieder. Ein weiterer Bei- name des Nuadu, nämlich argatlám ›Silberhand‹, wird im frühen genealogischen Lagin-Gedicht Énna Labraid luad cáich (CGH 5.15) und im Stammbaum der Lagin, Ossraige und Uí Censelaig (CGH 16) verwendet. Ursprünglich war dies vielleicht nur ein alliterierendes Attribut. 268 5. Dossier der irischen Oberherrscher

Diesem König wird in den Gedichten Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib, sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 39597, CGH 335) der Rang eines Oberherrschers zugesprochen.Seine kriegerischen Taten werden in Nuadu Necht / ní dámair anf˙laith (¡ S. 283) in den Strophen 13–14 beschrieben. Nuadu Fuldón ist der letzte gemeinsame Vorfahr der Stämme von Mumu und der Nachkommen des Úgaine Már (K 92). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 122 Feradach Foglas (aliter Feradach Án: LL 39598) mac Nuadat Fullóin meic Crimthainn Croscraig m. Feradaig Febda usw. (5 ausgelassen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. Diesem König wird nur in den Gedichten Nídu dír dermait (Str. 9a) und Cóic ríg tríchat do Laignib (Str. 4b), sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 39598: Feradach Án) der Rang eines Oberherrschers zugesprochen. Weitere Belege für den Namen finden sich in Str. 10d–11a des archaischen Lagin-Gedichts Énna Labraid / luad cáich (CGH 4–7; Meyer 1913: 38–50) und im Stammbaum der Lagin, Ossraige und Uí Censelaig (CGH 16). ◦◦◦ Der Vater des Feradach Foglas ist Nuadat Fullón, ein nicht-kanonischer Oberherrscher der Lagin △∧∩ (k 121). Feradachs Sohn Ailill ist ein zukünftiger Oberherrscher (k 123). Der Beiname foglas bedeutet ›grünlich‹, in übertragener Bedeutung ›gedeihend, sprießend, flo- rierend, blühend‹. Der anderenorts (LL 39599) gebrauchte Beiname án bedeutet etwa ›triumphie- rend, glänzend‹. H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 123 Ailill Glas mac Feradaig Foglais meic Nuadat Fullóin m. Crimthainn Croscraig usw. (6 ausgelas- sen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. Diesem König wird nur in den Gedichten Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib, sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 39599, CGH 335) der Rang eines Oberherrschers zugesprochen. ◦◦◦ Der Vater des Ailill Glas ist Feradach Foglas, ein nicht-kanonischer Oberherrscher der Lagin △∧∩ (k 122). Sein Sohn Fiachu Fobrecc ist ein zukünftiger Oberherrscher (k 124). Der Beiname glas bedeutet ›grün(lich)‹, in übertragenener Bedeutung auch ›scharf‹ (Waffe) sowie ›jung‹. H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 124 Fiachu / Fiacha Fobrecc mac Ailella Glais meic Feradaig Foglais m. Nuadat Fullóin usw. (10 ausgelassen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. Diesem König wird in den Gedichten Nídu dír dermait, Cóic ríg tríchat do Laignib und Secht ríg do Laignib na lerg sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 395600, CGH 335) der Rang eines Oberherrschers zugesprochen. Darüber hinaus scheint er keine bedeutendere Rolle in den historiographischen Narrativa zu spielen. ◦◦◦ Der Vater des Fiachu Fobrecc ist Ailill Glas, ein nicht-kanonischer Oberherrscher der Lagin △∧∩ (k 123). In Acallam na senórach wird Fiachu Fobrecc als ein Vorfahr des Finn mac Cumaill erwähnt. Dort wird ihm ein Sohn namens Cairpre Garbsrón zugeschrieben (Acall. 6551). In den Genealo- gien erscheint ein anderer Sohn, Bresal Brecc, ein zukünftiger nicht-kanonischer Oberherrscher (k 125). Der Beiname fobrecc bedeutet hier vielleicht ›sommersprossig‹. H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. 269 k 125 Bresal Brecc mac Fiachach Fobricc meic Ailella Glais m. Feradaig Foglais usw. (11 ausgelassen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. Bresal Brecc ist kein kanonischer rí Érenn. Er wird jedoch in mehreren alten Lagin-Texten als Oberherrscher angesehen: In den Gedichten Nídu dír dermait, Cóic ríg tríchat do Laignib und Secht ríg do Laignib na lerg, darüber hinaus in der aus dem Gedicht Nídu dír dermait extrahierten Liste (LL 395602, CGH 335) und im Gedicht Slán seiss a Brigit co mbuaid (¡ S. 129). In Slán seiss a Brigit co mbuaid ist Bresal rí for Eilgg ›König über Elg‹ (cf. LL 7196; Elg ist einer der poetischen Namen für Irland). Bresal Brecc erscheint auch in einer Liste mit zehn ríg Érenn von den Lagin, jedoch nur in der modernisierten Version in Mac Firbhisighs Leabhar na nGenealach (¡ S. 126).

In der älteren Version von LL2 steht stattdessen Bresal Enechglass (k 194). Schließlich mag man in der Rennes-Version des Prosa Dinnsenchas˙ zu Inber mBicne einen weiteren Beleg für Bresal Brecc als rí Érenn sehen, denn darin wird der König zur Zeitbestimmung herangezogen: a n-aimsir Bresail Bódíbaidh meic Rudhraighe nó Bresail Bric.137 In der Regel sind es Oberherrscher, die zur Synchronisierung herangezogen werden. In einer Legende aus den Genealogien wird Bresal Brec ebenfalls zur Zeitbestimmung benutzt. Zu seiner Zeit soll das erste Viehsterben (bó-ár) in Irland stattgefunden haben, das nur drei Rinder übrig läßt (LL 45384–88). In Cóir anmann (§ 269) wird dieselbe Legende mit einem anderen Oberherrscher, nämlich Bresal Bódíbad (K 131), verknüpft. Das ist falsch, auch wenn Bresal Bódíbad traditionell ebenfalls mit einem Viehsterben assoziiert wird (das Benennungsmotiv seines Beinamens). Bei der Seuche während seiner Herrschaft über- leben jedoch nur zwei Rinder, eine Färse und ein Bulle, wie Réim rígraide und andere Quellen berichten, und das Ganze findet an einem anderen Ort statt (¡ Z. 1162 ff. auf S. 647; Dinnsenchas˙ zu Sliab Cua, MD III: 338 ff.). Eine Gleichsetzung beider Oberherrscher, Bresal Brecc und Bresal Bódíbad, ist für den Kontext der Sukzession auszuschließen. Ihnen werden in Réim rígraide auch unterschiedliche Stammeszugehörigkeiten zugewiesen. Zwar nicht als Oberherrscher, jedoch als machtvoller König wird Bresal Brecc im Gedicht Lecht Cormaic meic Cuilennáin (¡ S. 182) stilisiert, indem er in der Lage war, den [Angel-]Sachsen 10.000 Rinder zu rauben (Str. 47). Der Beiname brecc bedeutet ›gesprenkelt, variiert, ornamentiert; befleckt‹, hier vielleicht ein- fach ›sommersprossig‹. Letztere Deutung wird in Cóir anmann (§ 184) angegeben. ◦◦◦ Der Vater des Bresal Brecc ist Fiachu Fobrecc, ein nicht-kanonischer Oberherrscher der Lagin △∧∩ (k 124). Bresal Brecc werden in den Quellen zwei Söhne zugeschrieben: Lugaid Luaithfind (k 127), ein nicht-kanonischer zukünftiger Oberherrscher, und Condla. Bei ihnen teilen sich die Stamm- bäume der Lagin und Osraige (CGH 19 und 137, FFÉ II Z. 2238 ff.). Diese Bedeutung wird ihnen auch in den Genealogien der Heiligen zugewiesen (CGSH § 662.151). Die Bedeutung von Bresal Brecc für die herrschenden Lagin-Dynastien wird z. B. auch in einem mittelirischen Gedicht mit 13 Strophen im deibide-Metrum, beginnend Clanna Bresail Bricc builid138, gewürdigt. Das Gedicht ist nur in Rawl. B 502 (pag. 84a–b [48v]) bewahrt. In der letzten Strophe des Gedichts wird gesagt, daß 16 Könige zwischen Augaine (= Úgaine Már K 92) und Bresal Brecc lägen. Tatsächlich erscheint Bresal an 16. Stelle in der bereits auf S. 118 und S. 121 besprochenen Liste der Oberherrscher aus Lagin. Text & Übers.: Ó Cuív (1981). Im Gedicht Ro .bátar láeich do Laigneib (Str. 13cd ¡ S. 135) wird der König auf einen gewissen Cathaír zurückgeführt. H e r r s c h a f t s d a u e r: 1 Jahr (Leabhar na nGenealach ¡ S. 125), 17 Jahre (nur bei Berchán — falls die Identifizierung überhaupt zutrifft).

137 ›Zur Zeit des Bresal Bódíbad (K 131), Sohn des Rudraige, oder des Bresal Brecc‹. 138 ›Die Nachkommen des guten Bresal Brecc ...‹ 270 5. Dossier der irischen Oberherrscher k 126 Óengus mac Fiachach Fobricc meic Ailella Glais m. Feradaig Foglais usw. (11 ausgelassen) m. Labrada Loingsig; o d e r : mac Ailella Glais meic Bresail Bricc m. Fiachach Fobricc usw. (13 aus- gelassen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. ◦◦◦ Der Vater dieses Óengus ist entweder Fiachu Fobrecc mac Ailella Glais, ein nicht-kanonischer △∧∩ Oberherrscher der Lagin (k 124), oder Ailill Glas, ebenfalls ein nicht-kanonischer Oberherrscher der Lagin (k 123). Dieser König wird nur in einem Exemplum in den Rechtstexten als rí Érenn bezeichnet. Demnach war Óengus mac Fiachach Fobricc der dreißigste Lagin-König, der über Irland ge- herrschte hat:  is é in tríchmatmadh ríg ro.gab Érind do Laignib hé139. T e x t : CIH (2114.25–38). Text & Übers.: Dillon (1932: 45–46, 55–56). Die Zahl 30 kehrt allerdings in den Annalen wieder. Zwar schließt sie die nicht-kanonischen ríg Érenn von Lagin mit ein (¡ S. 136), kann sich aber dennoch nicht auf Óengus mac Fiachach Fobricc beziehen: Zum einen kommt Óengus in den einschlägigen Lagin-Texten gar nicht vor, zum anderen ist er erst der 18. Lagin-König über Irland, zumindest nach der hier im „Dossier“ gegeben Liste. Tatsächlich gilt aber Cathaír Már (K 163) der dreißigste König (¡ S. 320). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 127 Lugaid Luathf˙ind/Lóthf˙ind mac Bresail Bricc meic Fiachach Fobricc m. Ailella Glais usw. (12 ausgelassen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin. ◦◦◦ Der Vater dieses Lugaid ist Bresal Brecc, ein nicht-kanonischer Oberherrscher der Lagin (k 125). △∧∩ Lugaids Sohn ist Sétna Sithbacc, ein zukünftiger (nicht-kanonischer) Oberherrscher der Lagin (k 128). Diesem König wird in den Gedichten Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib, sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 395601, CGH 335) der Rang eines Oberherrschers zugesprochen. Seine kriegerischen Taten werden in Nuadu Necht / ní dámair anf˙laith (¡ S. 283) in den Strophen 9–10 beschrieben. Der Beiname luathf˙ind ist ein dvandva-Kompositum aus luath ›flink‹ und find ›hell, blond; hübsch‹. Die Variante lóthf˙ind ist nur eine Variante mit derselben Bedeutung, wird aber in Cóir anmann (§ 185) von lóth ›Flaum‹ hergeleitet und auf Lugaids Bart bezogen. H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 128 Sétna Sithbacc mac Lugdach Luathf˙ind meic Bresail Bricc m. Fiachach Fobricc usw. (13 ausgelas- sen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; König der Lagin. ◦◦◦ Der Vater des Sétna Sithbacc ist Lugaid Luathf˙ind, ein nicht-kanonischer Oberherrscher der △∧∩ Lagin (k 127). Sétna Sithbacc werden vier Söhne zugeschrieben: Nuadu Necht (K 139), Art Mess Delmond, Óengus Uchae (aliter Auca/Ocha) und Augen Aurgnaid (aliter Úgen Úrgnaid; cf. CGH 19). Die Söhne und Nachfahren des Sétna werden im metr. Dinnsenchas˙ zu Dún Másc aufgezählt (MD IV 314–17). Diesem Lagin-König wird in den Gedichten Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib, sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 395603, CGH 335) der Rang eines Ober- herrschers zugesprochen. Seine kriegerischen Taten werden in Nuadu Necht / ní dámair anf˙laith (¡ S. 283) in den Strophen 7–8 beschrieben. Der Beiname sith-bacc ist ein Kompositum aus sith- ›lang‹ und bacc ›gekrümmtes Werkzeug, Haken, Krummstab‹, aber auch: ›Hindernis, Hürde‹. Vielleicht handelt es sich um einen Spottna- men, der sich auf die Körperhaltung des Königs bezieht, vielleicht aber auch auf seine Tatkraft: ›der

139 CIH 2114.26–27; › ... und er war der dreißigste König von den Lagin, der Irland geherrscht hat‹. 271

(Ver)Hinderer‹. Das Vorderglied sith- hätte dann — wie bei Beinamen in der alliterierenden Dich- tung häufig zu beobachten — nur den Zweck, Alliteration zu bilden. Cóir anmann (§ 186) legt seiner Auslegung des Beinamens das denominale Verb baccaid ›benutzt ein bacc/hindert‹ zugrunde und interpretiert sith- als síd ›Friede‹. Der König habe Frieden verhindert und Zwist unter die Leuten gesät. Eine gegenteilige Interpretation gibt § 186, wo bacc sída ›Friedenshaken‹ zugrundegelegt wird. H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben.

K 129 Rudraige mac Sittride (aliter Sitride, Sithride, Sithrite spätere Namensformen sind Rugrai- § 573 de/Rugraidi und Rudraide) meic Duib m. Fomuir m. Argatmáir m. Sírláim m. Find m. Blátha m. Labrada m. Cairpri [Condilg] m. Ollaman Fótla (CGH 270) m. Fiachach Fínscothaig m. Sétnai Airt m. Airtrí m. Ébir m. Ír m. Míled; Síl nÍr; ob. AFM A. M. 4981. Rudraige mac Sittride (oder Sithride, Sithrithe) gilt als Vorfahr der alten Geschlechter und Dyna- stien der Ulaid und Dál nAraidi (¡ Z. 1157 auf S. 647). Er ist namensgebend für Clann Rudraige, die Abkömmlinge des Stammvaters Rudraige mac Sittride. Diese sind die „wahren“ Ulaid (fír-Ulaid),140 die insgesamt 25 Oberherrscher hervorgebracht haben (¡ S. 194). Warum Rudraige als Stammvater angesehen wird, erklärt sich dadurch, daß sich von ihm in direkter Linie die Dál nAraidi-Könige herleiten, wohingegen seine Söhne genealogisch eine Verzweigung bilden, die in der Mehrzahl genealogisch unbedeutend sind, da sie keine großen Könige mehr hervorbringen. Nur einer von den Söhnen, Cass (oder Russ Ruad), führt die Linie bedeutender Ulaid-Herrscher weiter, aus wel- cher dann auch der berühmte Conchobar mac Nessa (k 146) hervorgehen wird. ◦◦◦ Der Vater des Rudraige ist Sittride (oder Sithride, Sithrithe) mac Duib meic Fomuir, ein prähisto- △∧∩ rischer König der Ulaid. Rudraige werden folgende Söhne zugeschrieben: Bresal Bódíbad (K 131), Congal Cláringnech (K 133), beides zukünftige Könige von Ulaid und kanonische Oberherrscher, Niall Niamglonnach, Lét, Russ, Cass — dessen Sohn Fachtna Fáthach (K 135) ein irischer Oberherr- scher werden wird, wobei in den Quellen auch dieser Russ Ruad als Vater des Fachtna Fáthach erscheint (¡ Z. 2262) —, Óengus, Inga/Tinga/Ginga — dieser erscheint in den Genealogien der Dál nAraidi —, Fer File, Ailill Cesta und Fachtna. Abweichend hierzu die Ó Cléirigh-Genealogien (Pender 1951: 136 § 1804): Bresal Bódíbad, Congal Cláringnech, Russ Ruad, Finntan, Máel Croiche, Aimirgin, Leide, Conall, Niall Ruad und Cingu. Eine Begegnung mit einem wilden Eber auf einer Jagd schildert das Dinnsenchas˙ zu Sliab Slanga. Erst Rudraiges Sohn Russ gelingt es, seinen Vater zu retten und das wütende Tier zu töten (MD IV 298–301). § Rudraige stirbt in Airgetglenn (FFÉ: Airgetros) an der Pest. Rez3 berichtet zusätzlich von einer anderen Quelle, laut der Rudraige seinen Tod durch Gespenster (siabra) fand.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 30 oder 70 Jahre (FFÉ), 70 Jahre (Mín, Rez3, Laud-Synchr., Ériu ard inis na ríg, AClon, ÉÉ2, GRSH, AFM), 100 Jahre (Rez2, ÉÉ1).

141 K 130 Fintait Már / Innatmar (LL 41294: Fintan Mór) mac Niad Segamain meic Adamair Foltchaín § 574 m. Fir Chuirb usw. (30 ausgelassen) m. Conmáil m. Ébir m. Míled (CGH 250–51); Síl nÉbir; König von Mumu; ob. AFM A. M. 4990. Für Fintait finden sich auch die Namensformen Finnat, Fintain (LL 41294), Intait (in Cú-cen- máthair / maith clann), Indad, Ionamar (in AClon), Ionnatmár (GRSH, AFM, Seanchas Ríogh Éi- reann 24 § 93), Ion(n)admhár (in AFM, FFÉ und LM) Iondadmár (A éicsi Banba na mbend) und Ionnadmhár/Innatmhár (GBIG z. B. § 600.6). Einiges deutet darauf hin, daß die späten Namensfor-

men tatsächlich zu Komposita geworden sind. Ein Beleg aus Érimón is Éber ard1 (Z. 2703 und 2704) auf S. 780 zeigt, daß dies ursprünglich n i c h t der Fall war, denn der deibide-Reim erfordert dort már als unkomponiertes Attribut: Intait Már : drech-nár. Auch die Alliterationskette in Ériu ard

140 Z. B. LL 46517: ... meic Rudraigi ó .tát na fír-Ulaid. 141 Genelach Éoganachta Casil in LL läßt Adamair aus (LL 41294). 272 5. Dossier der irischen Oberherrscher

inis na ríg stützt diese Annahme: In Fintait Már a mMumain maith (LL 15101). Der Eigenname Fintait/Finnat ist ein Kompositum aus find ›blond, hell, hübsch‹ und sét ›Wertobjekt‹ (Uhlich 1993: 254), bedeutet also in etwa ›hübsches Juwel‹. Der Beiname már bedeutet ›groß‹. In Genelach Éoganachta Casil (CGH 198–99, LL 41294) wird gesagt, Fintait habe sich Brega sieben Mal unterworfen (ad .gialla Brega fo secht˙ ; Zeile zit. DIL A 57.27–28). ◦◦◦ Der Vater des Fintait Már ist der Oberherrscher Nia Segamain K 115. Ein Sohn des Fintait ist △∧∩ laut Genelach Éoganachta Casil Lugaid Láigne (CGH 250, LL 41293 = Lugaid Luaigni K 132), ein zukünftiger Oberherrscher. Fintait Már fällt durch seinen Nachfolger Bresal Bódíbad (K 131). ¨

H e r r s c h a f t s d a u e r: 1 Jahr (Rez3), 3 Jahre (Rez1, Laud-Synchr., AClon, FFÉ), 9 Jahre (Ériu ard inis na ríg, ÉÉ1, ÉÉ2, GRSH, AFM).

K 131 Bresal Bó-díbad (seltener auch Bressal, d. h. mit Geminierung) mac Rudraige meic Sittride; Síl nÍr; § 575 ob. AFM A. M. 5001. ◦◦◦ Der Vater des Bresal Bó-díbad ist der Oberherrscher Rudraige mac Sittride (K 129). △∧∩ Bresals Beiname ist ein Kompositum aus bó ›Kuh, Rind‹ und díbad ›Auslöschung, Tod‹. Als Benennungsmotiv gilt eine Rinderseuche, die zu Bresals Herrschaft gewütet haben soll. Ausführlicher als in Réim rígraide (¡ Z. 1161 ff. auf S. 647) berichtet das metr. Dinnsenchas˙ zu Sliab Cua über die Seuche und die beiden einzigen überlebenden Rinder (MD IV 338 ff.). In einer Strophe des metr. Dinnsenchas˙ zu Cnogba wird ganz kurz darauf Bezug genommen. Dort sind es allerdings sieben Kühe und ein Bulle, welche die Rinderseuche überleben (MD III 42.49–52). In Cóir anmann (§ 269) sind es drei Rinder, die überleben, jedoch gehört — wie bereits dargelegt wurde (¡ S. 269) — die dort bemühte Legende richtiger zu einem anderen rí Érenn, nämlich zu Bresal Brecc (k 125). Von der Errichtung des künstlichen Hügels Cnogba durch Bresal und deren zauberischen Umständen sowie von einem Inzest Bresals mit seiner Schwester berichtet das metr. Dinnsenchas˙ zu Cnogba in einer alternativen Erklärung des Ortsnamens (cf. MD III 42.45 ff.). Ähnlich auch das Dinnsenchas˙ zu Dubad (MD IV 270–73). Bresal Bódíbad fällt durch seinen Nachfolger Lugaid Luaigni (K 132). ¨

H e r r s c h a f t s d a u e r: 9 Jahre (Ériu ard inis na ríg), 10 Jahre (AClon), 11 Jahre (Réim rígraide,

Laud-Synchr., ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ), 24 Jahre (ÉÉ1).

K 132 Lugaid Luaigni / Láigne mac Fintait Móir meic Niad Segamain usw. (32 ausgelassen) m. Conmáil § 576 m. Ébir m. Míled (CGH 250–51); Síl nÉbir; König von Mumu; ob. AFM A. M. 5016. In Genelach Éoganachta Casil (CGH 198–99, LL 41293; und von hier übernommen in Cóir an- mann § 27) werden diesem König folgende kulturelle Errungenschaften zugeschrieben: ... Luigdi ríg Luigni leis cétna-dernta gae  cruain [recte cruan]›... durch den zuerst Speere142 und rotes Email gemacht wurden‹. Der Beiname luaigne wird in Cóir anmann (§ 27) mit dem gleichlautenden Namen eines Volksstammes in Brega (¡ Z. 933 auf S. 607) identifiziert: Die Luaigni von Temair sollen den König aufgezogen haben. In einem Rechtsglossar wird luaigne mit lógmar ›wertvoll‹ gleichgesetzt, freilich ohne Bezug auf diesen König (O’Dav. § 1181). ◦◦◦ Der Vater des Lugaid Luaigni ist der Oberherrscher Fintait Már (K 130). Lugaid Luaigni wird △∧∩ ein Sohn zugeschrieben: Cairpre Lusc (oder Losc), König von Mumu. Eine Tochter Finnabair wird in Caithréim Chonghail Chláiringhnigh erwähnt, wo sie Fergus mac Léite heiratet (¡ S. 273). Lugaid Luaigni fällt durch seinen Nachfolger Congal Cláringnech˙ (K 133). ¨

H e r r s c h a f t s d a u e r: 5 Jahre (FFÉ), 15 Jahre (Réim rígraide, Ériu ard inis na ríg, Laud-Synchr.,

ÉÉ2, AClon, GRSH, AFM), 25 Jahre (ÉÉ1).

142 Die Interpretation Speere ist unbefriedigend, sie paßt thematisch nicht zum Email. 273

K 133 Congal Cláringnech˙ / Clárainech mac Rudraige meic Sittride/Sithride; Síl nÍr; König der Ulaid; § 577 ob. AFM A. M. 5031. Der Eigenname Congal ist ein Kompositum aus con- (cú; ›Hund‹) und gal ›Kampfesmut, Kampfes-/Kriegseifer‹. Der Beiname clár-ingnech bezieht sich auf das Aussehen: ›mit breiten/fla- chen Fingernägeln versehen‹. Er ist ein Kompositum aus clár ›Brett, flacher Gegenstand‹ und ingen ›Nagel, Huf, Klaue‹ mit dem Possessivsuffix -ech/-ach. Die Synchronismen in Laud Misc. 610 haben den abweichenden Beinamen clár-ainech, ›flachgesichtig‹, dessen altertümliche Schreibung (statt -enech oder -inech) ins Auge fällt. ◦◦◦ Der Vater des Congal Cláringnech˙ ist der Oberherrscher Rudraige mac Sittride (K 129). Ein Sohn △∧∩ des Congal ist Uisliu (aliter Uisnech). Die Ereignisse um dessen Söhne Noíse/Noísiu, Aindle und Ardan und ihre Konsequenzen sind Hauptthema der Erzählung Longes mac nUisnig143. Sie erzählt von der Geburt und dem Aufwachsen der Derdriu, Tochter des Feidlimid mac Daill, Geschichten- erzähler des Conchobar. Bei ihrer Geburt wird ihr prophezeit, die schönste Frau Irlands zu werden, aber den Ulaid Blutvergießen und Unglück zu bringen. Conchobar zieht sie abgeschieden auf, um sie einstmals zu seiner Geliebten zu machen. Die heranwachsende Derdriu jedoch flieht mit Noísiu und seinen Brüdern, den Söhnen des Uisliu nach Schottland. Nachdem ihnen Straffreiheit versprochen wurde, kehrten sie nach Irland zurück und werden hinterhältig umgebracht. Derdriu wird in ein Zusammenleben mit Conchobar gezwungen, dem sie sich innerhalb eines Jahres durch Selbstmord entzieht (¡ S. 299). Ein weiterer Sohn ist Druí ›der Druide‹. In den Lagin-Genealogien wird er als aite ›Zieh- vater, Unterweiser‹ (CGH 22) oder athair ›Vater‹ (LL 30669) des Conchobar mac Nessa (k 146) beschrieben (CGH 22). In der BB-Version von Senchas síl hÍr z. B. wird er ebenfalls als Conchobars Vater beschrieben: Cathbad draí athair Conchobair ríg Ulad (CGH 271). In Cóir anmann (§ 28) nimmt Congal Geiseln in Mumu und verwundet Cairpre mac Lugdech Luigni, den König von Mumu, der danach Cairpre Losc ›der Lahme‹ genannt wird. Congals Aufstieg und Fall werden ausführlich in Caithréim Chonghail Chláiringhnigh144 behan- delt. Die Erzählung spielt zur Zeit des Oberherrschers Lugaid Luaigne (K 132), der folgende Provin- zialherrscher einsetzt: Dedad mac Sin über Mumu, Conrach Cas über Connachta, Art Mes Delman über Lagin Congal Cláringnech˙ über den nördlichen und Fergus mac Léite über den südlichen Teil von Ulaid. Da die Ulaid keine zwei Könige wollen, lassen sie Lugaid Luaigne einen der beiden auswählen. Lugaid bevorzugt Fergus mac Léite und gibt ihm seine Tochter zur Frau. Congal Cláringnech˙ lehnt sich dagegen auf und zieht in den Krieg. Ihm gelingt zwar kein Sieg über Fergus, jedoch unterwirft er Temair, übernimmt die Oberherrschaft und enthauptet Lugaid Luaigne. Dann ersetzt er Fergus mac Léite durch Russ Ruad mac Rudraige meic Sittride, seinen Bruder. In der Zeit der Herrschaft von Fachtna Fáthach (K 135) wird Russ Ruad mac Rudraige in der Schlacht von Loch Febail getötet und und Fergus mac Léite wird wieder als König über ganz Ulaid eingesetzt. Der Text endet mit einem Zitat der Str. 114 (LL) = 118 (BB) von Ériu ard inis na ríg, die von Congals Tod durch Duach Dalta Dedaid (K 134) nach 15 Jahren in der Herrschaft berichtet. Text & Übers.: Mac Sweeney (1904). Die Quellen stimmen alle darin überein, daß Congal Cláringnech˙ durch seinen Nachfolger Duach ¨ Dalta Dedaid (K 134) fällt.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 15 Jahre (Mín, Laud-Synchr., Ériu ard inis na ríg, AClon, ÉÉ2, GRSH, AFM, FFÉ), 16 Jahre (Réim rígraide außer Mín, ÉÉ1).

K 134 Duach Dalta Dedaid (aliter Duach Dond: CGH 250; Duach Dail Dedaid: Ériu ard inis na ríg; § 578 Duach Dail Dalta Dedaid; Duach Dallta Dedaid; Duach Dond Dail Dedaid) mac Cairpri Luisc meic Lugdech Luaigni m. Fintait Móir usw. (33 ausgelassen) m. Conmáil m. Ébir m. Míled (CGH 250–51); Síl nÉbir; König von Mumu; ob. AFM A. M. 5041.

143 ›Die Verbannung der Söhne des Uisliu‹. 144 ›Die kriegerische Karriere des Congal Cláringnech‹.˙ 274 5. Dossier der irischen Oberherrscher

◦◦◦ Der Vater dieses Königs ist Cairpre Lusc, König von Mumu. Duach Dalta Dedaid hat einen Sohn: △∧∩ Eochu Fer Áine (oder Eochaid Fer Fuirme: Cóir anmann § 31). Zum Stammbaum vgl. Genelach Éoganachta Casil (LL 41291). Ältere Formen des Namens Duach sind Daui oder Dúi (zweisilbig). Der Beiname Dalta Dedaid bedeutet ›Ziehsohn des Dedad“. Statt Dedaid findet sich häufig auch Degaid, die mittelirische Schreibung. Cóir anmann (§ 29) erklärt den Beinamen des Duach auf zweierlei Weise: Laut der ersten Erklärung gab es eine Rivalität zwischen den Brüdern um die Oberherrschaft. Duach schlägt seinem Bruder Dedad die Augen aus, wovon sich der Beiname dallta ›geblendet‹ ableite. Auch in Foras feasa ar Éirinn wird diese Erklärung gegeben. Die zweite Erklärung gibt an, daß Duach von Dedad oder von einem Dedad vom Stamm der Érainn aufgezogen wurde, daher dalta ›Ziehsohn‹. Die weiteren Attribute in den verschiedenen Quellen sind dond/donn ›Anführer‹, das Adjektiv dall ›blind‹ sowie eventuell das Adjektiv dail als eine Variante zu dil ›lieb, teuer‹. Bei letzterem spricht die Fügung „Dond Dail Dedaid“, die in den Genealogien (CGH 198) erscheint, eher auf dál ›Volksstamm‹ hin, also bedeutete der Beiname dieses Königs vielleicht ursprünglich ›Anführer der Dál Dedaid‹. Zu Duachs Zeit sollen die Érainn von Ulaid nach Mumu vertrieben worden sein (FFÉ II Z. 3586 ff.). Duach Dalta Dedaid fällt durch seinen Nachfolger Fachtna Fáthach (K 135) und die Ulaid. Éri- ¨

món is Éber ard gibt Liamain als Todesort an (ÉÉ1 in Str. 68b, ÉÉ2 in Str. 74b). In der Version von Lc1 wird Fachtna Fáthach nicht als Mörder genannt. H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (AClon), 10 Jahre (Réim rígraide, Ériu ard inis na ríg, Laud-Synchr.,

ÉÉ1, ÉÉ2, FFÉ, GRSH, AFM).

K 135 Fachtna Fáthach mac Caiss meic Rudraige m. Sitride; aliter (¡ Z. 2262) mac Rossa Ruaid meic § 579 Rudraige Síl nÍr; König der Ulaid; ob. AFM A. M. 5057. Der Beiname fáthach bedeutet ›weise, wissend; seherische Gabe besitzend‹, oder auch ›Wissen- der, Weiser‹. ◦◦◦ Als Vater des Fachtna Fáthach gilt zumeist Cass mac Rudraige meic Es wird aber auch Russ △∧∩ Ruad mac Rudraige, Sohn eines Oberherrschers, als Vater ins Spiel gebracht (¡ Z. 89 auf S. 274). Als möglicher Sohn und nicht-kanonischer Oberherrscher gilt Conchobar mac Nessa (k 146 (¡

S. 292).

† Fachtna Fáthach fällt durch seinen Nachfolger Eochu Feidlech (K 136), nämlich in der Schlacht ¨ †

von Leitir Ruad in Corann (oder Leitir Ruibe/Ruide).

† Die Umstände, die zum Tod des Fachtna Fáthach führen, werden ausführlich in der Erzählung † Cath Leitrech Ruibe145 beschrieben. Laut dieser Erzählung führt Eochu Feidlech (K 136), der Va- ter von Medb, seine Truppen gegen den irischen Oberherrscher Fachtna Fáthach und die Ulaid. Schließlich fällt Fachtna Fáthach durch Eochus Hand. Text & Übers.: Dobbs (1922). Die früheste Version der Erzählung ist in einer Pergamenthandschrift aus dem 15. Jh. oder 16. Jh. bewahrt. In späteren Papierhandschriften ist eine modernisierte Fassung überliefert. Der Ortsna- me wird mit Leitir Ruide oder Leitir Ruibe angegeben. Ein weiterer später Text, in dem umfangreich von Fachtna Fáthach berichtet wird, ist Caithréim Chonghail Chláiringhnigh (¡ S. 273).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 15 Jahre (Rez1), 16 Jahre (Mín, Rez3, Érimón is Éber ard1 [Lc2: Str. 69]], Ériu ard inis na ríg, Laud-Synchr., ÉÉ2, FFÉ, GRSH, AFM), 20 Jahre (Érimón is Éber ard1 [Lc1: Str. 68]), 24 Jahre (AClon).

145 ›Die Schlacht von Leitir Ruibe‹. 365

◦◦◦ Der Vater des Niall ist der Oberherrscher Eochu Muigmedón. Nialls Ziehvater ist Crimthann △∧∩ mac Fidaig (K 186), der irische Oberherrscher. Nialls Mutter ist Cairenn Casdub, Tochter des Sachsen-Königs. Ihr Vater wird uneinheitlich benannt: Sachell Balb, Saxhall Balb (Prosa-Bansen-˙ chas) und Scál Balb (Stokes 1903a: 190.4–5). Im metr. Dinnsenchas˙ zu Ailech–III erscheint Cairenn als Piktin: Cairenn Cruithnech (MD IV 118.129). Niall Noígiallach ist der Stammvater der Uí Néill, die traditionell als mächtigstes irisches Ge- schlecht der christlichen Epoche gelten. Niall Noígiallach werden vierzehn Söhne zugeschrieben, die er mit verschiedenen Frauen gezeugt haben soll. Eine dieser Frauen ist Rígnach, Tochter des Mesda, mit der Niall die Söhne Conall Err Breg = Conall Cremthainne = Conall Cerrbél, auf den die Könige von Mide zurückgehen (⇒ Clann Chonaill, Clann Cholmáin Móir und Síl nÁeda Sláine), Conall Gulban (⇒ Cenél Conaill und Cenél Lugdach: LL 45138, 45163), Cairpre (⇒ Cenél Cairpri), Énna (⇒ Cenél Énna), Éogan Find (cf. CGH 165), Lóegaire (K 199 ⇒ Cenél Lóegaire) und Maine (⇒ Uí Maine und Fir Tethba) hat. Für einen der beiden Conall und für Éogan, aus dem die Könige von Ailech, Cenél nÉogain (LL 45104), hervorgehen, erwägt das Prosa-Bansenchas˙ auch eine Mut- ter namens Indiu, die entweder als Tochter des Lugaid meic Óengusa Find, oder als Tochter des Mac Óengusa meic Lugech Find beschrieben wird. Auch die Genealogien (Síl nÍr) nennen Indiu als Mutter von Conall und Éogan (CGH 278). Die weiteren Söhne sind Fiachra, Óengus Uillderg (⇒ Cenél Óengusa), Fergus Antoit aliter Fergus Antem, Fergus Mátlorg, Trian, Cóeldub und Uathgein. Verschiedene Texte versuchen die Vorherrschaft der Uí Néill in Irland sowie ihren generellen Anspruch auf die Oberherrschaft zu begründen. Zudem erklären sie, warum Niall Noígiallach in der Königsfolge vor seinen älteren Brüdern zum Zuge kam: In einem Text, der ins 8. Jh. datiert wird (Knott/Murphy 1966: 132), prüft Eochu Muigmedón seine Söhne Bríon (= Brian), Fiachra, Ailill und Fergus Cáechán in Bezug auf die Eignung fol- gendermaßen: Sie sollen die wichtigsten Gegenstände aus einer brennenden Schmiede retten. Er will ihr Schicksal anhand der von ihnen gesetzten Prioritäten erkennen. Allein Niall greift sich nicht die Pretiosen, sondern rettet das Schmiedewerkzeug. Damit qualifiziert allein er sich für die Königswürde, während die älteren Brüder ihm dienen müssen. T e x t : Meyer (1912b, 304.31–38). Übersetzung: Knott/Murphy (1966: 132–33). Das Gedicht Temair Breg baile na fian (¡ S. 137) gibt eine andere Erklärung für die Bevorzugung Nialls vor seinen Brüdern: Niall Noígiallach erwirbt das Vorrecht auf die Herrscherwürde im Tausch gegen einen Schluck Wasser. Das Wasser bekommt er von einer häßlichen alten Frau, die eine Quelle bewacht — aber erst, nachdem Niall aus Mitleid mit ihr geschlafen hat. Die Frau ist die Verkörperung der Herrschaft Irlands und verwandelt sich durch den Liebesakt in eine blühende Schönheit (¡ S. 137). Unter dem Titel Echtra mac nEchach Muigmedóin361 liegt eine Prosafassung derselben Erzählung vor (¡ S. 138). Da Brian Bóruma (¡ S. 434) im Text erwähnt wird, wird die Erzählung nicht vor dem 11. Jh. verfaßt worden sein (mehr hierzu S. 359). Niall fällt durch Eochu mac Énna Cennselaig (k 197) bei Muir nIcht, was gemeinhin mit ›Är- ¨ melkanal‹ übersetzt wird. Es gibt aber Hinweise in Zusammenhang mit Nialls Tod, die auf eine Lokalisierung in Alba (Schottland) hindeuten. Die Quellenlage hierzu ist komplex, was darauf hin- deutet, daß Nialls Todeserzählung unterschiedlichen Interessen dienten.362 In aller Kürze berichten von Nialls Tod Réim rígraide, die Bóroma-Erzählung (Stokes 1892: 50–51 § 38), das Dinnsenchas˙ zu Lecc Thollchind usw. Eine ausführliche Todeserzählung, vermutlich aus dem 11. Jh., erscheint unter verschiedenen Titeln oder Überschriften: Aided Néill Noígiallaig363 (C i 2, fol. 25r), Orcuin Néill Noígiallaig meic Echach Muigmedóin do láim Echach meic Énnai Cennselaig364 (Rawl. B 502 fol. 81[47]ra1) und De

361 ›Das Abenteuer der Söhne des Eochu Muigmedón‹. 362 Dies wird detailliert herausgearbeitet und diskutiert von Meidhbhín Ní Mhaonaigh (2004). 363 ›Der gewaltsame Tod des Niall Noígiallach‹. 364 ›Die Auslöschung des Niall Noígiallach, Sohn des Eochu Muigmedón, durch die Hand des Eochu, Sohn des Énna Cennse- lach‹. 366 5. Dossier der irischen Oberherrscher

aidid Laidgind  a áen-mac  do aided Néill  dia chaínead365 (BB). T e x t : Meyer (1907a: 323–24) [nach C]. Text & Übers.: Meyer (1900-01: 84–92) [von R]. Übersetzung: Cross/Slover (1937: 514–17) [von R]. S t u d i e n : Ní Mhaonaigh (2004). In Rawl. B 502, BB und YBL folgt ein Lobgesang auf den verstorbenen Niall Noígiallach, beginnend In tan no .théigmis don dáil.366 Das Gedicht ist ein Dialog zwischen dem legendären Dichter Torna und dessen Sohn Tuirn. Text & Übers.: Meyer (1900). Die Umstände von Nialls Tod werden auch im Dinnsenchas˙ zu Ochan geschildert. Danach seien Nialls letzte Worte die Aufforderung gewesen, seine neun Geiseln freizulassen, was dann auch geschah. Baile in Scáil (§ 18) nennt Ardmóin als Todesort und als Sterbetag den Samstag. Niall Noígiallach gehört zu den drei Königen, die nicht in Brug na Bóinne begraben wurden, obwohl das der für sie passende Ort gewesen wäre (¡ S. 184). Der Grund dafür könnte sein, daß Niall fern von Irland, nämlich während eines Kriegszuges nach Sliab nElpa getötet worden sein soll. Das Dinnsenchas˙ zu Ochan (auch integriert in Senchas na relec, cf. LU 4097–99) nennt Ochann als Begräbnisort des Niall. Der Ortsname komme von och caíni, dem Seufzen und Klagen der Männer von Irland nach Nialls Tod (LU 4097–99).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 17 Jahre (AI), 19 Jahre (AClon), 26 Jahre (Rez1, Rez3), 27 Jahre (Mín, Ériu ard inis na ríg, Marianus, GRSH, AFM, Baile in Scáil § 18, FFÉ, GBIG § 109.4), 37 Jahre (Laud-Synchr.), 78 oder 38 Jahre (ACott), 87 oder 27 Jahre (DF sub A. M. 4471). k 192 Fiachu/Fiacha Ba-(h)aiccid (aliter Fiachna; aliter Fiachu Baiccid: LL 39601, Fiacha Baiced: Dillon 1962: 164, 165; Fiacha Baicidha: Cóir anmann § 198) mac Cathaír Máir; Síl nÉrimóin; Dál Niad Cuirb; König der Lagin. Fiachu Ba-(h)aiccid ist k e i n kanonischer Oberherrscher. Nur in den Gedichten Nídu dír der- mait und Cóic ríg tríchat do Laignib sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 39600 = CGH 335) wird ihm der Rang eines Oberherrschers zugesprochen. ◦◦◦ Fiachu Ba-(h)aiccid ist der jüngste Sohn des Cathaír Már. Fiachu Ba-(h)aiccid hat einen Sohn, △∧∩ Bresal Bélach (k 193), der in ein paar wenigen Lagin-Quellen auch als rí Érenn gilt. Der Beiname dieses Königs, ba-(h)aiccid, bedeutet ›er war ein Pächter/Lehensnehmer‹. In spä- teren Texten lautet der Beiname baiceda, was in Cóir anmann (§ 198) phantasievoll mit bac(c)ach ›lahm, Lahmer‹ assoziiert wird: Fiachu sei einst von Ailill Gabra verwundet worden. Eine spätere Umdeutung bringt den Beinamen mit aicce ›Nähe‹, auch: ›Ziehkindbeziehung‹ in Verbindung (Belege in DIL A 93.14 ff.). Cóir anmann (§ 198) begründet das damit, daß Fiachu Ba-aiccid als jüngster der Brüder kein Land erbt und deshalb bei seinem Bruder Russ Failge lebt. Dies stimmt ungefähr mit den in Timna Cathaír Máir berichteten Umständen überein (¡ S. 136). Dort sagt (der sterbende) Cathaír Már zu Fiachu bei der Verteilung des Erbes: Ní-m .thá-sa ní duit  do .bér mo bennachtain duit ó nach fil ferann lat  bí a mic inmhuin i n-aice do bráithrech comba séitrech367 (cf. Dillon 1962: 164, 172, und vergleiche CGH 71.6–7). Der Segen des Vaters wird dem Sohn und seiner Nachkommenschaft in Zukunft zum Königtum verhelfen, wie eine Erweiterung in den Genealogien ausweist:  is tú for .bias do bráithre  do chlann for .biat a clanna co bráth368. Fiachu Ba-(h)aiccid ist unter den Vorvätern der Uí Dúnlainge sowie der Uí Chennselaig. Letztere stellen mit Diarmait mac Maíle-na-mBó (J 271) schließlich auch tatsächlich einen Oberherrscher. Keinem Nachkommen der Brüder des Fiachu ist dies vergönnt. Das metr. Dinnsenchas˙ zu Alend widmet Fiachu eine Strophe (MD II 80.33–36).

365 ›Vom Tod des Ladcenn und seines einzigen Sohnes sowie vom gewaltsamen Tod des Niall und von seiner Totenklage‹. 366 ›Als wir zur Versammlung gingen ...‹ 367 ›Ich habe nichts für dich. Ich werde dir meinen Segen geben, denn du hast keinen Landbesitz. Sei du, o lieber Sohn, in Ziehkindschaft bei deinen Brüdern bis du stark bist‹. 368 ›Du wirst über deine Brüder herrschen und deine Nachkommen werden für immer über deren Nachkommen sein‹. 367

H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 193 Bresal Bélach / Béolach mac Fiachach Ba-(h)aiccid meic Cathaír Máir; Síl nÉrimóin, König der Lagin; ob. AFM s. a. 435. Bresal Bélach ist kein kanonischer Oberherrscher. Der Rang eines irischen Oberherrschers wird ihm in den Gedichten Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 39601, CGH 335) zugesprochen. In einer Strophe in archaischem Metrum, beginnend Án grian gríssach Lugair Lánf˙ile zugeschrieben, wird Bresal als bres Elgca ›Irlands Held369‹ etymologisiert, was an die späteren poetischen Wendungen wie flaith Elga als Kennzeichnung für einen Oberherrscher erinnert (CGH 71, Meyer 1914: 15, Campanile 1988: 31– 32). Auch wenn diese weitergehende Bedeutung vom Autor ursprünglich nicht beabsichtigt war, so mag eine solche Formulierung die spätere Deutung von Bresal als Herrscher über ganz Irland begünstigt haben. Die Bedeutung des Beinames béolach/bélach ist unklar. Cóir anmann (§ 207) deutet ihn als béod- láech (= láech béoda) ›energischer Krieger‹ oder alternativ bélach ›einen großen Mund habend‹. Zu letzterem paßt zumindest die Umschreibung Bressal in béoil im Gedicht Cúiced Lagen na lecht ríg370 (LL 4200). ◦◦◦ Der Vater des Bresal Bélach ist Fiachu Ba-(h)aiccid (k 192), ein König der Lagin und nicht- △∧∩ kanonischer Oberherrscher. Bresal Bélach soll zwei Söhne gehabt haben (CGH 72), Énna Nia (⇒ Uí Dúnlainge) und Labraid Laídech (⇒ Uí Censelaig). Beide werden auch in den Genealogien der irischen Heiligen genannt (CGSH § 662.175 & § 662.177). Die Nachfahren des Bresal Bélach scheinen auch als ⇒ Uí Bresail bezeichnet worden zu sein (cf. AU s. a. 536.4).

Das metr. Dinnsenchas˙ zu Alend widmet Bresal Bélach eine Strophe (MD II 82.37–40).

† Mehrere Quellen berichten von einem Sieg des Bresal Bélach über Cairpre Liphechair (K 177) † in der Schlacht von Cnámross: 1. Die älteste Quelle hierzu sind die Lagin-Genealogien, die auch zwei Totenklagen in archaischem Me- trum zitieren (CGH 71–72, Meyer 1914: 16–18, Campanile 1988: 32–33). 2. Eine längere Episode in der Bóroma-Erzählung berichtet vom Versuch des Cairpre Liphechair (K 177), den bóroma-Tribut von den Lagin zu erheben (Stokes 1892: 42–51 §§ 22–37). Bresal Bélach selbst verfügt über keine ausreichend starke Streitmacht, um dies zu verhindern. Er gewinnt jedoch Finn mac Cumaill und dessen Krieger, die fianna, als Verbündete. Als Konversationspartner tritt Mo Ling Luath in Erscheinung, ein Krieger der fianna und Ziehbruder Finns (cf. Acallam na senórach Z. 2635).371 Gemeinsam bereiten sie dem rí Érenn eine desaströse Niederlage in der Schlacht von Cnámross. Die drei Söhne des Cairpre Liphechair kommen dabei um. 3. Von der siegreichen Schlacht bei Cnámross gegen Cairpre Liphechair (K 177) und seine Söhne (Eochaid, Fiachu Sraiphtine K 181 sowie Eochu Doimlén) berichtet auch das metr. Dinnsenchas˙ zu Ráth Cnámros- sa. Laut anderer Überlieferung freilich fällt Fiachu Sraiphtine in der Schlacht von Dub-Chommar durch die drei Collas (¡ S. 356). 4. In aller Kürze referiert auf cath Cnámrossa auch das Gedicht Lecht Cormaic meic Cuilennáin (¡ S. 182) in Str. 18.

Das Todesjahr eines „Bresal Bélach“, König von Lagin, wird in den Annalen um A. D. 435 herum vermerkt.372 In der Standardausgabe der AU (Mac Airt/Mac Niocaill 1983: 39) wird dieser Bresal Bélach der christlichen Periode zweifelsfrei durch Verweis auf CGH mit dem Bresal Bélach der Erzählungen aus der heidnischen Periode identifiziert. Das Zeitgefüge der traditionellen Chrono- logie kommt allerdings durcheinander, wenn der mit der Schlacht bei Cnámross assoziierte Bresal Bélach damit gemeint ist, wie es die Lagin-Genealogien vorgeben (CGH 71), denn dann müßte er

369 Kuno Meyer übersetzt ›der Kämpfer von Irland‹, Enrico Campanile mit ›Irlands Kämpe‹. 370 ›Die Provinz Lagin der Königsgräber ...‹ 371 In Kuno Meyers Fianaigecht wird dieser Mo Ling Luath mit dem gleichnamigen Heiligen Mo Ling Luachra (FélÓ 13. Mai; ob. AFM s. a. 696) verwechselt (Meyer 1910h: xxvii). 372 AFM s. a. 435, AI s. a. 436, AU s. a. 435.1 & 436.3, CS s. a. 436. 368 5. Dossier der irischen Oberherrscher

rund 200 Jahre früher auftreten. Anderenfalls könnte er nicht als Gegner von Cairpre Liphechair (K 177; ob. AFM s. a. 284) und Fiachu Sraiphtine (K 181; ob. AFM s. a. 322) agieren, dazu noch mit Finn mac Cumaill (ob. AFM s. a. 283) als Verbündetem. Edward John Gwynn (1903–35 III: 503, 508– 09) hat die chronologischen Probleme in Zusammenhang mit Bresal Bélach dadurch zu erklären versucht, daß Bresals Großvater Cathaír Már (K 163) in der Chronologie viel zu früh datiert wird. Tatsächlich findet die späte Plazierung von Bresal Bélach in den Annalen ihre Bestätigung durch die Nennung von Nachkommen und Verwandten, die sich unproblematisch in die Chronologie einfügen (cf. AU s. a. 483, 495, 527). Darüber hinaus wird Bresals Sohn Énna Cennselach im Buch von Ard Macha erwähnt, ebenso wie sein Enkel Crimthann mac Énna Cennselaig (PH II 240 § 8 ff.). Auch eine (unedierte) Liste in G 131 mit den christlichen Königen von Lagin und ihren Stamm- bäumen sowie mit vereinzelten Informationen zur Herrschaftsdauer und zu den Todesumständen bestätigt den Befund, indem sie mit Bresal Bélach eröffnet (pag. 187). Die Liste geht dem thematisch verwandten mittelirischen Gedicht Cúiced Lagen na lecht ríg373 von Gilla na Náem ua Duinn voran, das auch in Lebar na Nuachongbála bewahrt ist. T e x t : LL (4175–4426). Auch in diesem Gedicht wird Bresal Bélach als erster König der christlichen Periode behandelt, und zwar in Str. 7. In LL (4200–01) sind allerdings nur die ersten beiden Verszeilen bewahrt. Die korrespondierenden Stellen der späteren Handschriften weichen hier so deutlich ab, daß keine gesicherte Wiederherstellung dieser Strophe mehr möglich ist. Auch andere Stellen weisen auf- fällige Abweichungen auf, weshalb auch hier wieder von einer längeren Phase rein mündlicher Tradierung zwischen dem 12. und 16. Jh. ausgegangen werden muß. Interessant in diesem Zusammenhang ist der korrespondierende Annalen-Eintrag in den sog. Annalen von Inisfallen, denn dort erscheint ein ganz anderer „Bresal“: Bresal Brecc.374 Tatsächlich fügte sich dieser Bresal Brecc harmonisch in die traditionelle Chronologie ein, d. h. in die Anfangs- zeit der Christianisierung Irlands, sofern hier jener Bresal Brec, König der Lagin, gemeint ist, der als Vater der Angus, der Frau des Lóegaire mac Néill (K 199) gehandelt wird (¡ S. 372). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 194 Bresal Ainechglas / Enechglas mac Cathaír Máir meic Feidlimthe Fir Aurglais m. Cormaic Gelta Gáeith usw. (21 ausgelassen) m. Labrada Loingsig; Síl nÉrimóin; König der Lagin.

Dieser König erscheint in einer Liste von ríg Érenn von Lagin in LL2 (¡ S. 125). In der moderni- sierten Version derselben Liste in Mac Firbhisighs Leabhar na nGenealach steht freilich stattdessen Bresal Brecc (k 125). ◦◦◦ Bresal Enechglas ist der drittälteste Sohn des Oberherrschers Cathaír Már (K 163) und Stamm- △∧∩ vater der Uí Enechglais (LL 44900), einer wichtigen alten Lagin-Dynastie, von denen freilich keiner mehr als Oberherrscher eingestuft wurde. Ein Sohn namens Nath Í führt die Stammlinie fort (LL 44910). Der Beiname ainech-glas/enech-glas ist ein Kompositum aus ainech (jünger enech) ›Gesicht‹ mit dem Farbadjektiv glas ›grünlich, bläulich, gräulich‹, mit dem auch blasse und verblichene Farben bezeichnet werden. Die Bedeutung ›der Blaßgesichtige‹ ist daher am wahrscheinlichsten (cf. Cóir anmann § 201). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben.

k 195 Muiredach Sníthe / Mo-Sníthech mac Dáiri Barraig meic Cathaír Máir m. Feidlimthe Fir Aur- glais usw. (26 ausgelassen) m. Labrada Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin (Uí Bairrche); König der Lagin.

373 ›Die Provinz Lagin der Königsgräber ...‹). 374 AI s. a. 436: „Kl. Mors Bressail Bricc regis“. 369

Der Beiname sníthe ›zusammengedreht, gesponnen, verflochten‹ ist das Part. Perf. des Verbs sníïd. In den Genealogien der Lagin wird Muiredach Sníthe explizit als rí Érenn bezeichnet. In LL fügt der Kompilator eine Etymologie des Beinamens hinzu (LL 39993): Robo rí hÉrend dano in Muridach Sníthi .i. ro.sní˙ rígi hÉrend dó féin. Ut Ladcend dixit: Longais˙ mauru Murithach / mo arddae Sníthe sáer-chland / sochla sain comarbae // (.i. ro.bátar longse˙ móra aice nó ro.chuirestar sochaide for longais).375 Diese Information beruht auf dem altirischen Gedicht Nídu dír dermait, von dem Str. 19 in anderer Form376 zitiert wird. Zwei weitere Quellen, die Muiredach Sníthe als rí Érenn nennen, sind ebenfalls von diesem Gedicht abhängig, nämlich die aus Nídu extrahierte Namensliste (LL 39603, CGH 335) und Str. 8 des Gedichts Cóic ríg tríchat do Laignib (¡ S. 735). Weitere, unabhängige Quellen zu Muiredach Sníthe scheint es nicht zu geben. ◦◦◦ Der Vater des Muiredach Sníthe ist Dáire Barrach mac Cathaír Máir, ein König der Lagin. Aus △∧∩ den Lagin-Genealogien geht hervor, daß Muiredach Sníthe drei Söhne zugeschrieben wurde (Síl Muiredaig Sníthe): Móenach, Russ und Fiacc (CGH 50–51). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 196 Nad Buirb / Nat Buidb mac Eircc Buadaig meic Dega m. Labrada Laídig m. Bresail Belaig m. Fiachach Ba-aiccid m. Cathaír Már; Síl nÉrimóin (Uí Dega); König der Lagin. Diesem König wird nur in den Gedichten Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib sowie in der aus ersterem Gedicht extrahierten Liste (LL 3964, CGH 335) der Rang eines Oberherrschers zugesprochen. Im Gedicht Cóic ríg tríchat do Laignib wird die Namensform Nat Buidb verwendet. ◦◦◦ Der Vater des Nad Buidb ist Ercc Buadach, ein prähistorischer König der Lagin. △∧∩ H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 197 Eochu mac Énnae Cennselaig meic Labrada Laídig m. Bresail Bélaig usw. (29 ausgelassen) m. Labra- da Loingsig usw. (2 ausgelassen) m. Augaine Móir usw. (22 ausgelassen) m. Érimóin; Síl nÉrimóin; König der Lagin (Uí Chennselaig: LL 5577). ◦◦◦ Dieser Eochu ist einer der acht Söhne des Énna Cennselach, des Königs der Lagin und berühm- △∧∩ ten Stammvaters der Uí Chennselaig. Eochu mac Énna Cennselaig gilt nicht allgemein als irischer Oberherrscher. Nur in einem Kom-

mentar zu den angeblichen ríg Érenn der Lagin in LL2 wird Eochu dieser Rang zugestanden — allerdings nur für eine Nacht (Text auf S. 124). In Réim rígraide (¡ Z. 966–1229 auf S. 607) und anderen Quellen wie Éol dam i ndairib dréchta (¡ S. 132) tritt Eochu mac Énna Cennselaig lediglich als derjenige auf, der Niall Noígiallach (K 191) tötet. Die Tatsache, daß Eochu mac Énna Cennselaig in der Lage war, den Oberherrscher zu überwinden, könnte dazu motiviert haben, ihm wenigstens für kurze Zeit die Herrschaft über ganz Irland zuzuschreiben. Ähnliches kann bei Badbchad (k 93) beobachtet werden. Eochu soll einen Druiden namens Tollchenn gehabt haben, der durch die Leute des Niall Noígi- allach fiel. Dies berichtet das Dinnsenchas˙ zu Lecc Thollchind. Dies geschah in der Schlacht, in der Niall Noígiallach durch Eochu mac Énna Cennselaig tödlich verwundet wurde.

375 ›Außerdem war er König von Irland, dieser Muiredach Sníthe. [Sníthe] bedeutet: Er hatte Irlands Oberherrschaft an sich gebunden (ro.sní˙ ). Wie Ladcenn sagte: „Muirethach, der stolze Mo Sníthe von edlem Stamm, schlug (?) Erhabene, ein ehrbarer, einzigartiger Nachfolger.“ (das bedeutet: Er hatte große Flotten, oder er hatte Truppen für eine Invasionen zur See gemustert.)‹ Das Gedicht Nídu dír dermait ist in LL nicht enthalten, es erscheint nur ein Zitat der ersten Verszeile. 376 Was die Lautung der Wörtern mauru und comarbae betrifft, ist LL im Vergleich zum kompletten historiographischen Ge- dicht, wie es in Rawl. B 502 bewahrt ist, archaischer. In Rawl. B 502 heißt die korrespondierende Strophe: Longais˙ maro Mui- redach / Mo Sníthech sóer-chlann / sochla sain comarddae / comarbba cóem-chlann. (cf. CGH 9; ÄID I 18–19 § 19: ›Muredach Mosn¯ıthech aus edlem Stamm verjagte Gewaltige; ein ruhmvoller, einziger Rival, der Erbe von schönen Geschlechtern.‹). 370 5. Dossier der irischen Oberherrscher

In den Genealogien wird Eochu mac Énna mit der Tötung von Becc mac Lethdergáin und 150 Dichtern in Zusammenhang gebracht. Auch für den Tod eines weiteren Dichters, Laidcend mac Baircedo, soll er verantwortlich sein (LL 40629–31). H e r r s c h a f t s d a u e r: Eine Nacht (nur in der Anmerkung zu den Lagin-Königen ¡ S. 124 ff.).

K 198 Dath Í / Nath Í (später auch: Dá Thí) mac Fiachrach (Foltsnáithig) meic Echach Muigmedóin (CGH § 613 438) meic Muiredaig Tírig m. Fiachach Sraiphtine usw. (3 ausgelassen) m. Cuinn Cétchathaig; Síl nÉrimóin, Síl Cuind; Connachta (Uí F˙ iachrach); ob. AFM/CS s. a. 428; AI/AU s. a. 445. Der ursprüngliche Name dieses Königs war Feradach mac Fiachrach. Dath Í gilt als erster (kano- nischer) Oberherrscher von den Uí F˙ iachrach, einem Zweig der Connachta. Der alternative erste Namensbestandteil „Nath“ ist nur eine (phonetische) Variante. Die traditionellen Namenserklärun- gen beziehen sich alle auf Dath Í : In der Erzählung Aided Nath Í (LU 2788 Anm. c) wird in einer Marginalie als Benennungsmotiv für Dath Í der Ausdruck dathi gabálaid ›quickness, expertness of capturing‹ (< daithe) angegeben. Eine ähnliche Erklärung kehrt in Cóir anmann (§ 146) wieder. Dort wird Feradach mac Fiachrach als des Königs eigentlicher Name genannt und folgendes berich- tet: Feradach kämpft vergeblich gegen einen gewissen Fer Ménia in dessem uneinnehmbaren Turm. Die Behendheit von Feradachs Waffengang führt dann zu seinem Namen: Is daithi in ghabáltaighi do .gní in rígh forsna harmu [...] Bíd Dath Í a ainm on mudh-sin.377 Belege aus der metrischen Dichtung, in denen eine einsilbige Kadenz erforderlich ist, zeigen aber, daß die Betonung auf die zweite Silbe fällt, z. B. Nath Í : Ugaini (LL 2270), rí riathrach : meic Dath Í meic F˙ iachrach (LL 2270), Dath Í : aird-rí (¡ S. 68). Vgl. hiermit auch Z. 1954 auf S. 729: Fagartach Temra Dath Í / blad-altach Berba cia bia. ◦◦◦ Der Vater des Dath Í ist Fiachra Foltsnáithech mac Echach Muigmedóin, der als Stammvater der △∧∩ Uí F˙ iachrach gilt. Die Frau des Dath Í ist Eithne, Tochter des Conra Cas. Mit ihr zeugt er einen Sohn, den künftigen Oberherrscher Ailill Molt (K 202). Eine weitere Frau ist laut dem Prosa-Ban- senchas˙ in Lc Ruad ingen Airdig Ucht-lethain. Von ihr stammt Fiachra Elgach ab, der im Gedicht Seanchas Chairnd Amalgaid f˙éil (= Dinns.˙ zu Carn Amalgaid) als Vater des Amalgaid mac Fiachrach (k 200) erwähnt wird. In den Genealogien findet sich hingegen ein Fiachna, der wiederum einen Sohn namens Elgach hat: Elgach mac Fiachna meic Nath Í meic F˙ iachrach meic Echach Muigmedóin (CGH 438; LL 45295–96). Aus diesem Fiachna gehen die Uí F˙ iachrach des Nordens (Uí F˙ iachrach in Tuascirt) hervor. Das Bansenchas˙ liegt hier vermutlich falsch, was diesen Sohn betrifft. Eine Frau des Dath Í namens Ruad hingegen wird auch im Dinnsenchas˙ zu Inis Amalgaid genannt. Das Prosa- Bansenchas˙ (und Cóir anmann § 147) nennt außerdem noch Fial ingen Echach, von der Eochu Brecc herrühren soll. Dieser erscheint in weiteren Stammbäumen der Uí F˙ iachrach, so der Uí F˙ iachrach Adni (CGH 174 Anm., 438 Anm.; LL 54309). Ein weiterer Sohn, Beccchon, wird in den Genealogien der Heiligen genannt (CGSH § 662.72). Mac Firbhisigh zählt insgesamt 24 Söhne auf (GBIG § 252.1). Dath Í und Ailill Molt sind die beiden einzigen Abkömmlinge der Uí F˙ iachrach, die in der kanonisierten Réim rígraide zu den ríg Érenn gezählt werden. Die bereits besprochene Erzählung Echtra mac nEchach Muigmedóin gibt folgende literarische Begründung für diese spärliche Anzahl: Fiachra weigerte sich, mit einer häßlichen alten Frau, in deren Gestalt sich die personifizierte Königswürde Irlands verbirgt, zu schlafen. Indem er ihr aber immerhin einen hastigen Kuß gibt, erwerben seine Nachkommen einen sehr begrenzten Anspruch auf die Oberherrschaft Irlands (¡ S. 365). In Baile Chuind findet Dath Í keine Erwähnung. Auch Baile in Scáil hat keinen eigenen Eintrag zu Nath Í oder Dath Í. Ein Kriegszug des Königs bis Muir nIcht (bis zum Ärmelkanal) wird freilich erwähnt (Thurneysen 1936: 224 § 21). Ein kurzer Text über Dath Í und seinen Sohn Ailill Molt (K 202) in YBL (col. 911.25–42 = pag. 192b; Bănăţeanu 1930: 183.23–29) korrigiert gewissermaßen den Text von Baile in Scáil im Sinne der kanonischen Abfolge (¡ S. 146). Ob hier die ursprüngliche Fassung von Baile in Scáil oder eine spätere Verbesserung vorliegt, muß erst noch geklärt werden. Auch die Bemerkung im metr. Dinnsenchas˙ zu Ochan, Dath Í habe die Welt in zwei Teile aufgeteilt

377 ›Flink (daithi) greift der König nach seinen Waffen ... Von dem her wird sein Name „Dath Í“ sein‹. 371

(MD II 40.61–64), bezieht sich vermutlich auf den berühmten Feldzug, der in seiner Todeserzählung thematisiert wird (hierzu weiter unten). Die divergierenden Todesdaten reflektieren die Unstimmigkeiten in der Tradition bezüglich Dath Í und Lóegaire mac Néill, möglicherweise hervorgerufen durch das Bemühen, den hl. Pátraic in die Chronologie zu integrieren. Durch ein frühes Todesjahr für Dath Í in den späten Annalen- bearbeitungen konnte eine stimmige Chronologie konstruiert werden (Carney 1955: 330–33). Es paßt ins Bild, daß Dath Í in den Genealogien nur eine geringe Bedeutung hat. Über die Taten und das Ende des Dath Í berichtet Aided Nath Í  a adnacol378. Mac Firbhisigh ¨ gibt in Leabhar na nGenealach eine ausführliche Nacherzählung (O’Donovan 1844: 17 ff., GBIG §§ 249.10–250.5). Aided Nath Í  a adnacol ist in LU enthalten und bildete die Grundlage für die erweiterten Textversionen von BB und YBL. In YBL trägt der Text den Titel Suidigud tellaig na gCruachna379. Die Erzählung berichtet von einem Kriegszug des Königs, der Dath Í auf Anraten seiner Druiden über Schottland, und Frankreich führt. Am Ende stirbt Dath Í am Fuß von Sliab nElpa380 durch einen Blitzschlag. Sein Tod ist eine Strafe Gottes, denn Dath Í belagert und zerstört einen Burgturm, in dem ein Einsiedler haust. Dies ist Formenus, vormaliger König von Thrakien. Amalgaid (k 200) übernimmt die Führung und bringt die Leiche des Dath Í zurück nach Irland. Dath Í wird in Cruachu begraben. T e x t : LU (2783–924), Ó Concheanainn (1975–76) [von BB und YBL]. Text & Übers.: Bănăţeanu (1930). S t u d i e n : O’Rahilly (1946: 211–15), Ó Concheanainn (1991).

Cruachu als Begräbnisort für Dath Í wird auch in Str. 1 von A.tá fót-su rí fer Fáil genannt (¡ S. 183).

Eine gekürzte Fassung der Todeserzählung findet sich in Rez3 und in den Genealogien (Uí F˙ iachrach) in Lc (70va1-b40). Cóir anmann gibt in § 146 eine Zusammenfassung der Ereignisse

und Todesumstände. Rez1 und Mín erwähnen dagegen nur kurz den Tod durch Blitzschlag, ohne die Hintergründe näher zu erläutern. Baile in Scáil nennt den Freitag als Tag der Ereignisse.381

H e r r s c h a f t s d a u e r: 22 Jahre (Laud-Synchr.), 23 Jahre (Rez1, Rez3 [BB], Ériu ard inis na ríg, AU, CS, GRSH, AFM, FFÉ, GBIG § 298.3), 26 Jahre (AClon, AI), 27 Jahre (Rez3 [Lc], GBIG § 249.8), 40 Jahre (Mín), 60 Jahre (Marianus).

K 199 Lóegaire mac Néill Noígiallaig; Síl nÉrimóin; Síl Cuind; Südliche Uí Néill (Clann Lóegaire); ob. § 614 AFM s. a. 458. Die Tradition legt die Ankunft des hl. Pátraic ins vierte Jahr von Nialls Regierungszeit. Da- mit eröffnet Lóegaire die kanonische Liste der christlichen ríg Érenn. Todesjahr und Chronologie von Lóegaire mac Néill und Dath Í sind in der Überlieferung allerdings weder einheitlich noch unumstritten (Carney 1955: 333–39; Byrne 2001: 80). Bei der Synchronisation von Lóegaire mit Pátraic mußte Lóegaires Herrschaftsbeginn vordatiert werden, was zu den ihm zugeschriebenen überlangen Herrschaftszeiten führte. ◦◦◦ Lóegaire ist der Sohn von Rígnach und Niall Noígiallach (K 191). Lóegaire soll zwölf Söhne △∧∩ gehabt haben. Die Namenslisten sind in den Genealogien nicht ganz einheitlich: Áed (cf. CGSH § 662.57), Énna (cf. CGSH § 662.47 ff.), Lugaid (K 203; nicht Lc; cf. CGSH § 662.52), der zukünftige

378 ›Der gewaltsame Tod des Nath Í und sein Begräbnis‹. 379 ›Die Festlegung der Haushaltung von Cruachan (= Cruachu)‹. Der Titel spielt zweifellos auf den Text Suidigud tellaig Temra (¡ S. 384) in derselben Handschrift an und will Cruachu eine ähnliche Bedeutung zuweisen, wie sie Temair zukommt. 380 Die genaue Lokalisierung von Sliab nElpa unklar. In der wisssenschaftlichen Literatur wird häufig die Identifizierung mit den Alpen vorgenommen. Für eine Lokalisierung in Schottland argumentiert Dobbs (1921: 323) in Zusammenhang mit dem Gedicht Is mór do mílib fichit, wo der Ortsname mit dem schottischen König Báetán mac Cairill assoziiert erscheint. Auch in Texten zu Niall Noígiallach wird eine Lokalisierung in Schottland nahegelegt, jedoch ist die Quellenlage keineswegs eindeutig (cf. Ní Mhaonaigh 2004). 381 Baile in Scáil, § 21: a nd-oín dhídin (Harl. 5280; Meyer 1901a: 464.1) respektive i n-oín dídin (RB 512; Thurneysen 1936: 225.1. Der ganze Satz lautet (nach R): Cichsit hÉrend-maig réim dian ata .cumbat echtraind .uii. mbél fri firu Góedel for Ailill i n-oín dídin ar Elpai. Die hiervon abhängige Stelle erscheint als membrum disiectum nach dem FINIT zum Text Suidigud Tellaig na gCruachna in YBL (¡ S. 146): Ba dirsan iar sin do Gaídelaib isind aín dídin ar Alpi (Bănăţeanu 1930: 184.1–2). In Baile in Scáil, § 27 und 48 findet sich ind áin-díden und in einer Glosse zu § 41 i n-áin-dídin. 372 5. Dossier der irischen Oberherrscher rí Érenn, Feidlimid (cf. CGSH § 662.50), Muiredach, Guaire Garb (aliter Guaire Blaí), Guaire Bláith, Fergus, Eochaid Find, Eochaid Albanach, Óengus Báeth, Máelodur (nicht BB), Fiacha (BB/Lc), Lóegaire Bec (ersetzt Lugaid in Lc). Lóegaires Frau ist laut Bansenchas˙ Angias (Angus, Ainges), Tochter des Tassach mac Liathain (aliter Angas ingen Ailella Taisig meic Echach Liathain meic Dáire Cerba). Ihre Kinder sind der bereits genannte Lugaid (K 203) und Tochter Lasair. Lasair ist laut Mac Firbhisigh die zukünftige Frau des Lugaid Cál (⇒ Cálraige; GBIG § 670.4), der freilich in der traditionellen Chronologie viel früher kommt (¡ S. 322). Lóegaires Frau wird nach einer anderen Tradition auch als Angus aus Brega, eine Tochter des Bresal Brecc382, aufgefaßt. Die Genealogien bringen einen weiteren Namen ins Spiel: Muirecht, die Tochter des Eochu Muin- remur, des Königs von Schottland. Sie soll die Mutter des Eochaid Albanach gewesen sein (CGH 165). Von zwei Töchtern, Eithne und Feidelm, berichtet Tírechán: Sie begegnen dem hl. Pátraic in Clébach bei Cruachu, lassen sich von diesem bekehren und erbitten dann von ihm auch noch die Sterbesakramente, um im Tode sogleich das Antlitz Christi schauen zu können (Bieler 1979: 142 § 26 ff.). Die traditionelle Geschichtsschreibung sieht im ungebührlichen Verhalten Lóegaires gegenüber dem hl. Pátraic den Grund dafür, daß es keine mächtigen Herrscher gibt, die auf Lóegaire zurückge- hen. In Patricius’ Vita, sowohl in der lateinischen als auch der gälischen, wird ausführlich auf das Zusammentreffen des Lóegaire mit dem hl. Pátraic eingegangen. Muirchú maccu Macthéni, der Verfasser der Vita sancti Patricii (2. Hälfte des 7. Jh.), legt Patricius folgende an Lóegaire gerichtete Worte in den Mund: „Quia restisti doctrinae meae et fuisti scandalum mihi licet prolonguentur dies regni tui, nullus tamen erit ex semine tuo rex in aeternum“ (Bieler 1979: 98), ›weil du meiner Lehre widerstanden hast und mich angegriffen hast, sollen die Tage deiner Königsherrschaft zwar andau- ern, allerdings soll keiner aus deinem Stamm jemals König sein‹. Lugaid mac Lóegaire meic Néill (K 203), den eine spätere Tradition zum Oberherrscher machte, steht zu dieser Doktrin natürlich in Widerspruch (hierzu unten S. 378). In Bethu Pátraic383 (¡ S. 174) wird ausdrücklich gesagt, daß sich Lóegaire unter dem Eindruck von Pátraics Macht zwar zum Christentum habe bekehren lassen, jedoch sei dies nur ein Lippenbekenntnis gewesen und nicht die Empfindung seines Herzens: ro .chreit do Dia ó beolu na:má  ní ó cride glan. Auch wird z. B. im kurzen Dinnsenchas˙ zu Brí Graige auf dieses Treffen angespielt (MD IV 296–97). Der frühen Ansicht, daß Lóegaire und sein Sohn Lugaid durch ihre Widerspenstigkeit gegen- über den Missionierungsbemühungen Pátraics die Zukunft ihrer Familien verspielen, wird in spä- terer Zeit eine alternative Erklärung zur Seite gestellt. Dem mag die Beobachtung zugrundeliegen, daß in Bethu Pátraic zwar Conall Cremthainn, Stammvater von Clann Chonaill und weiterer Dy- nastien der Südlichen Uí Néill eine Rolle spielt, nicht aber sein Bruder Conall Gulban, Stammvater von Cenél Conaill von den Nördlichen Uí Néill. Die Erklärung geht nun so: Eigentlich hätte Conall Gulban die Herrschaft über Temair erhalten sollen, jedoch habe sie sich Lóegaire mac Néill durch einen Trick erschlichen. Aus Neid habe Lóegaire seinen Bruder Conall Gulban überredet, ihm die Herrschaft nur für einen Tag und eine Nacht zu überlassen. Danach habe er Conall Gulban erklärt, daß dies nun für immer wäre, da es auch für immer Tag und Nacht sei. (Nicholas Williams [1980: 288] zeigt, daß dasselbe Motiv auch anderenorts vorkommt.) Da Lóegaire auf diese Weise die Herr- schaft unrechtmäßig erworbenen hatte, hätten die Nachkommen bis auf einen einzigen (nämlich seinen Sohn Lugaid K 203) die Herrschaft über Temair auch nicht fortführen können. So wird es in den Strophen 1–9 eines Gedichtes von Giolla Brighdhe Mac Con Midhe (13. Jh.), beginnend Rogha na cloinne Conaill, berichtet. Das Gedicht hat 43 Strophen im Metrum 72727272 (= rannaigecht bec) und führt in Str. 11–15 alle von Conall Gulban abstammenden ríg Érenn namentlich auf, insgesamt zehn. (Diese wurden bereits auf S. 197 aufgelistet.) Text & Übers.: Williams (1980: 82–85 § 1–9). Die Diffamierung von Lóegaires Oberherrschaft als unrechtmäßig bedeutet eine Aufwertung des Conall Gulban und seiner Nachkommen. Diese Sichtweise scheint aber erst nach 1200

382 Der prähistorische Lagin-König Bresal Brecc (k 125) kann hier nicht gemeint sein, denn das brächte unlösbare chronolo- gische Probleme mit sich: Bresal Brecc mac Fiachach Fobricc erscheint Generationen vor Lóegaire mac Néill (K 199). 383 ›Das Leben des (hl.) Pátraic‹. 373 aufgekommen zu sein und ist nur selten belegt. Außer bei Giolla Bridhdhe Mac Con Midhe findet sich noch ein Nachhall im Leabhar Fidnach aus dem 16. Jh., wo Conall als der erste Herrscher über Temair von den Clanna Néill bezeichnet wird, der die Herrschaft als Leihgabe (iasa¥t na rigi) aber an Lóegaire übergeben habe (Hennessy/Kelly (1875: 136). Der Schreiber, Muirgeas mac Páidín Uí Maoil Chonaire (ob. AFM s. a. 1543), bringt hier deutlich zum Ausdruck, daß die Oberherrschaft eigentlich Conall Gulban hätte zukommen müssen, indem er die Verdienste des Conall Gulban aufzählt und ihm eine Tapferkeit und Machtfülle zuschreibt wie sie auch Conn Cétchathach (K 166) und seinen Vater Niall Noígiallach (K 191) innehatten. Im Liber Hymnorum wird im mittelirischen Vorwort zur altirischen Hymne des hl. Pátraic, Atom .riug indiu / niurt trén togairm trinóit384, als Anlaß für die Komposition angegeben, der Heilige habe sich und seine Mönche damit vor den tödlichen Feinden schützen wollen, die auf Lóegaires Geheiß im Hinterhalt lauerten. T e x t : Bernard/Atkinson (1898 I: 133). T e x t & Ü b e r s . : TP II 354. Übersetzung: Bernard/Atkinson (1898 II: 49), Carey (1998: 130). Genauer wird das in Bethu Pátraic geschildert: Lóegaire hat den Heiligen nach Temair gelockt und jede unübersichtliche Stelle mit einem Hinterhalt versehen. Durch die Macht der Gebete sehen die lauernden Feinde jedoch nur neun Hirsche vorbeischreiten Der traditionelle Name der Hymne, Faíd Fiada ›Hirschruf‹, leitet sich von dieser Legende ab.385 Übersetzung: Carey (1998: 135). Die Abfassung von Senchas már, der großen Sammlung von Rechtstexten, wird in die Zeit der Herrschaft von Lóegaire gelegt. Im Vorwort wird das Treffen zwischen Pátraic und Lóegaire be- schrieben und die Überlegenheit des Pátraic (und damit des Christentums) demonstriert. Lóegaire wird als einer der neun Männer genannt, die das Senchas már zusammenstellen halfen. Das Vor- wort mit den vier Autorisierungen nach der klassischen Rhetorik (loc, amser, persa, tucait a denma) ist jedoch nur in Handschriften des 16. Jh. bewahrt (Binchy 1975–76: 17). T e x t : ALI (I 20–23), CGH (339.1 ff., 874.35 ff., 1650.1 ff.). Text & Übers.: Carey (1994a) [kritische Edition von H.3.18, H.3.17, Harl. 432 und LU]. Übersetzung: Carey (1992: 139–44). S t u d i e n : Binchy (1975–76). Cf. z. B. auch LL 6476–77, AFM s. a. 438. Eine unabhängige Tradition von Teilen dieses Textes, die Begegnung des Heiligen mit Lóegaire, seine Bekehrung und den späteren Tod des Oberherrschers in den Mittelpunkt stellend, ist unter dem Titel Comthód Lóegaire co creitim  a aided386 überliefert. T e x t : CIH (2562 ff.), LU (9732–820). Text & Übers.: Plummer (1883–85), Stokes (1887 II: 562–71), Carey (1994a) [kritische Edition]. Ein weiterer Text, der die Begegnung zwischen Pátraic und Lóegaire thematisiert, ist Siaburcharpat Con Chulainn387, der in drei Handschriften überliefert ist:388 Cú Chulainn, der große Held der Ulaid, wird von Pátraic heraufbeschworen, damit Lóegaire die Überlegenheit des Christentums erkenne und zur Bekehrung bereit sei. Dies gelingt, und auch Cú Chulainn bekennt sich zum Christentum und wird so zum Fürsprecher des neuen Glaubens. In LU fügt ein Interpolator am Ende den Stammbaum des Lóegaire und zwei Varianten von Cú Chulainns Stammbaum hinzu.

384 ›Ich rüste mich heute / mit einer starken Macht: der Anrufung der (hl.) Dreieinigkeit ...‹ 385 Dies ist eine christlich gefärbte Interpretation des überkommenen Begriffs féth fiada oder féth fia. Der Begriff bezeichnet einen magischen Nebel oder Schleier in der Funktion einer Tarnkappe und ist eine der magischen Techniken der Tuatha Dé Danann (DIL F 101.84 ff. zitiert eine Reihe älterer und jüngerer Belegstellen). Cf. Borsje (2008: 145). 386 ›Die Bekehrung Lóegaires zum Glauben und sein Tod‹. 387 ›Der Geister-Streitwagen von Cú Chulainn‹. 388 LU facs. pag. 113a1, Egerton 88 fol. 15va, Additional 33.993, fol. 2va. 374 5. Dossier der irischen Oberherrscher

T e x t : LU (9220–565), Meyer (1910e) [von Eg. 88]. Text & Übers.: O’Beirne Crowe (1870–71) [von LU]; Ó Béarra ([2015] i. V.). S t u d i e n : IHKS (567–71), Ó Béarra (2009). Lóegaire findet seinen Tod durch die Naturgewalten, die Elemente Gottes Sonne, Wasser und Wind. § Er hat sie als Zeugen und Bürgen angerufen, wird dann aber wortbrüchig. Die Bóroma-Erzählung geht am ausführlichsten auf die Todesumstände ein: Beim Versuch, den bóroma-Tribut von den Lagin zu erheben, wird Lóegaire von seinem Gegner Énna Cennselaig in der Schlacht von Áth Dara überwunden und gefangengenommen. Für ein Viertel des Tributs verspricht er, den Tribut nicht wieder zu erheben. Er ruft dabei die Elemente (Erde, Sonne, Wind) als Zeugen und Bürgen an (cf. AU s. a. 458, 459, 461). Als er dann nach zwei Jahren gegen sein Versprechen verstößt und eine erneute Tributeintreibung versucht, kommt er durch die Elemente um (Stokes 1892: 52–53 §§ 39–40. Studie: Mac Eoin 1968). Die oben geschilderten problematischen Begegnungen mit dem hl. Pátraic scheinen die Ansicht gefördert zu haben, daß die Verfluchung durch den hl. Pátraic zu Lóegaires Tod beigetragen habe (so bei Gilla Mo Dutu: fuair bás ón gréini gléithig grind / tre bréthir tréin in Táilgind389 ¡ Z. 1381–1383 auf S. 670). Viele weitere Texte beziehen sich auf den Tod von Lóegaire durch die Elemente. So gibt z. B. AU (s. a. 458) eine Kurzversion der Ereignisse.390 Unstimmigkeiten gibt es aber bei der Bestimmung des Todesortes: 1. Baile in Scail (§ 20) nennt Escur Forchai (in Bezug auf die Ansicht, ein Blitz habe Lóegaire erschlagen). 2. Die Annalen (AU, AI) nennen Grellach Dá Phil (möglicherweise in Co. ; cf. Smyth 1974: 124). 3. Der Ort (Grellach Dá Phil) wird mit dem Ufer des Flusses Caisse in Verbindung gebracht (Text & Übers.: Stokes 1895: 52 § 39 & § 40).

4. Das sei in Mag Life geschehen zwischen zwei Bergen, genannt Ériu und Albu (z. B. Rez3 ¡ Z. 1272 auf S. 667). In Dindgnai Temrach wird die Lage von Lóegaires Grab (ráth Lóegaire) bei Temair beschrieben. Dort befinde sich Lóegaires Leichnam samt Schild und Speer, seinen südlichen Feinden zugewandt. Von diesen wird Bresal Brecc — der weiter oben als Vater von Lóegaires Frau Angus ins Spiel kam — namentlich genannt (LL 3799–802, Stokes 1894: 280 & 284 § 7). Dergleichen wird auch am Ende seiner Todeserzählung berichtet (z. B. LU 9816–20). Lóegaire mac Néill ist der erste König von Síl Cuind, der nicht mehr in der traditionellen Begräbnisstätte der nördlichen ríg Érenn, Brug na Bóinne, begraben wird (da sich die heidnische Grabstätte für einen christlichen König nicht ziemt).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 3 Jahre vor Pátraic (Rez3), 4 Jahre vor Pátraic (Ériu ard inis na ríg, AClon), 4 Jahre vor der Bekehrung, 19 danach (Laud-Synchr.), 30 Jahre vor der Ankunft des hl. Pátraic und 391 30 danach (Rez1), 30 Jahre (SSÉr. [RB502],Mín [RB512], GRSH, AFM, CS, Baile in Scáil § 20, Éri óg inis na náem, FFÉ), 37 Jahre (Catalogus ordinum sanctorum in Hibernia ¡ S. 176), 38 Jahre (AI), 43 Jahre (AClon), 45 Jahre (ACott [implizit]), 66 Jahre (Marianus).

389 ›Er starb durch die mächtige, strahlende Sonne aufgrund des machtvollen Gebets des Tálcenn‹, Hemprich 2009: 322 § 7. 390 Weitere Fundstellen behandelt erschöpfend Mac Eoin 1968. 391 „SSÉr. [RB502]“ bezeichnet die Liste der Oberherrscher in Senchas síl Érimóin in Rawl. B 502 (¡ S. 689 ff.). „Mín [RB512]“ bezeichnet den Anhang zur Míniugud-Rezension in Rawl. B 512, bestehend aus der Liste der christlichen ríg Érenn (¡ S. 608 ff.). 375 k 200 Amalgaid mac Nath Í/Dath Í meic Fiachrach (Foltsnáithig) m. Echach Muigmedóin m. Muiredaig Tírig m. Fiachach Sraiphtine usw. (3 ausgelassen) m. Cuinn Cétchathaig; Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; Connachta (Uí F˙ iachrach). o d e r : Amalgaid mac Fiachrach Elgaig meic Dath Í (¡ S. 370). o d e r : Amalgaid mac Fiachrach Foltsnáithig meic Echach Mugmedóin; Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; Connachta (Uí F˙ iachrach); ob. AFM s. a. 449. Amalgaid ist ein selten thematisierter nicht-kanonischer Oberherrscher. Seine Positionierung an dieser Stelle der der christlichen Réim rígraide, d. h. erst nach Lóegaire mac Néill Noígiallaig (K 199), ist u. a. legitimiert durch die (spätere) Aufnahme in die christliche Oberherrscherliste in At.tá sund forba fessa von Gilla Cóemáin (hierzu weiter unten), die andererseits traditionell immer mit Lóegaire mac Néill beginnt. Das Gedicht A f˙ir théit i mMag Medba über die christlichen Pro- vinzialherrscher von Connachta (¡ S. 443) beginnt mit Amalgaid mac Fiachrach und sieht diesen als Vorgänger des Ailill Molt (K 202). Andere Quellen hingegen legen eine Positionierung Amal- gaids eher am Ende der heidnischen Oberherrscherliste nahe. Es muß daher mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß sich hinter dem hier behandelten „Amalgaid“ ein weiterer Namensvetter oder gar mehrere davon verbergen. Zwei der drei Namensvettern, nämlich Amalgaid mac Fiachrach Elgaig und Amalgaid mac Dath Í, werden im metr. Dinns.˙ zu Carn Amalgaid behandelt. Dort erscheint Amalgaid mac Dath Í allerdings erst in der drittletzten Strophe als Namensgeber für Inis Amalgaid. Dies könnte eine spätere Erweiterung sein, denn das Gedicht behandelt überwiegend Amalgaid mac Fiachrach El- gaig. Nach diesem soll Tír Amalgaid benannt worden sein. Auch der im Gedicht genannte Carn Amalgaid ›Amalgaids Grabhügel‹ bezieht sich auf den Sohn des Fiachra Elgach. Im metr. Dinns.˙ zu Carn Amalgaid wird auch die Frau des Amalgaid mac Fiachrach Elgaig genannt: Trese. Anders jedoch im Prosa-Dinns.˙ , wo der Namensgeber von „Tír Amalgaid“ der Bruder des Dath Í Amalgaid mac F i a c h r a c h F o l t s n á i t h i g meic Echach Mugmedóin ist, und Trese dessen Frau. Eine Formulierung in Aided Nath Í (¡ S. 371) legt nahe, daß ein gewisser Amalgaid nach dem Tod von Dath Í (K 198) dessen Macht als rí Érenn übernimmt: Gabaid trá Amalgaid cennacht fer nÉrend392 (LU 2796, Bănăţeanu 1930: 168): Amalgaid übernimmt die Führung über die Männer Irlands, bringt den Leichnam des Dath Í zurück nach Irland und begräbt ihn in Cruachu. Ob es sich bei dem hier behandelten „Amalgaid“ um den Sohn des Dath Í handelt, ist keineswegs eindeutig. In Aided Nath Í wird besagtes Verwandtschaftsverhältnis zwar n a h e g e l e g t, indem vom Leichnam ›seines Vaters‹ (corp a athar) die Rede ist. Allerdings wurden die Worte a athar zunächst ausradiert und erst später wieder hergestellt; LU 2797 und Anm. 1). Die Genealogien und die Annalen helfen hier nicht weiter.393 Anders als im Dinnsenchas˙ , wo ein Amalgaid mac Nath Í, wie schon erwähnt, als Namensgeber für Inis Amalgaid fungiert, verzeichnet die Liste der Könige von Connachta (LL 5718 ff.) k e i n e n Sohn des Dath Í namens Amalgaid. Trotz dieser Uneindeutigkeit scheint Amalgaid mac Dath Í in späteren Jahrhunderten als irischer Oberherrscher und Nachfolger des Dath Í aufgefaßt worden zu sein. An Dubhaltach Mac Firbhisigh bleibt in Leabhar na nGenealach in der Beschreibung jedoch etwas unklar: Gabais trá Amhalghaidh mac Dath Í ceandus fhear nÉreann394 (GBIG § 250.4). Viel besser belegt ist sein Namensvetter Amalgaid mac Fiachrach meic Echach Muigmedóin als König der Connachta. Mit ihm beginnt z. B. die Liste der Ríg Connacht im Lebar na Nuachongbála (LL 5719) und anderen Handschriften. Sein Tod ist in AFM unter dem Jahr 449 verzeichnet, in CS unter 440. Eine interlineare Glosse zu Aided Nath Í in LU (S. 90 Anm. f ) in Bezug auf die erwähnte ausradierte Stelle scheint auf diesen Widerspruch hinzuweisen: .i. dá Amalgaid ro.bátar

392 ›Amalgaid übernahm dann die Führerschaft der Männer Irlands‹. 393 In den Genealogien gibt es einen Amalgaid mac Nath Í, der allerdings nur ein Namensvetter ist, denn er wird auf Cathaír Már (K 163) zurückgeführt und gehört zu den Lagin. Er erscheint im Stammbaum der Uí Enechglais (CGH 12.6 und 68.5). Im 17. Jh. beklagt sich An Dubhaltach Mac Firbhisigh, der Autor des Leabhar na nGenealach, keinen Stammbaum für Amalgaid mac Dath Í zu finden (GBIG § 262.1). 394 ›Dann übernahm Amalgaid, Sohn des Dath Í, die Anführerschaft über die Männer von Irland‹. 376 5. Dossier der irischen Oberherrscher

and .i. Amalgaid mac Fiachrach  Amalgaid mac Nath Í.395 Laut den Genealogien der Uí F˙ iachrach und — wie oben schon erwähnt — laut dem Prosa-Dinnsenchas˙ ist dieser Amalgaid mac Fiachrach namensgebend für das Gebiet Tír Amalgaid im heutigen Co. Mayo. ◦◦◦ Amalgaid mac Fiachrach ist der Bruder des Dath Í (K 198). Sein Vater ist Fiachra Foltsnáithech △∧∩ mac Echach Mugmedóin, der Stammvater der Uí F˙ iachrach. Im Dinnsenchas˙ erscheint der Name von Amalgaids Frau: Trese, die Tochter des Nad Fraích (O’Donovan 1844: 310; Stokes 1894–95, RC xvi 142.8–9; MD III 424.29–30). Das Prosa-Bansenchas˙ (Lc) kennt außerdem eine weitere Frau dieses Amalgaids: Findabair ingen Fiacha mac Néill. Amalgaid mac Fiachrach gehört zu jenen Königen, die sich willig vom hl. Pátraic taufen lassen und dafür erfolgreiche Nachkommen versprochen bekommen. Daher gilt er als der erste gläubige König der Connachta nach der Bekehrung (CS s. a. 440; O’Donovan 1844: 310, 462). Amalgaid mac Fiachrach wird die Erschaffung von Carn Amalgaid, der Krönungsstätte der nördlichen Uí F˙ iachrach, zugeschrieben. Einen weiteren Beleg für Amalgaid bietet die Rawl. B 512-Version von At .tá sund forba fessa (fol. 3ra1–3vb4), Gilla Cóemáin zugeschrieben. Da das Patronym nicht genannt wird, bleibt auch hier unklar, an welchen Amalgaid genau der Interpolator gedacht hat. Obgleich Amalgaid in der chronologischen Liste, wo er zu Anfang des Gedichtes erwartet würde, nicht erscheint, so wird er dennoch in Str. 33 unter den Connachta-Königen namentlich aufgeführt. Die anderen Fassungen (z. B. LL 15387—90) geben — im Konsens mit der kanonischen Liste — nur einen einzigen Oberherr- scher an, der zu den Connachta gehört: Ailill Molt (K 202). In der Rawl. B 512-Fassung von At .tá sund forba fessa wird zudem konsequent auch die Gesamtzahl der christlichen Oberherrscher bis Brian Bóruma (K 269) von 48 auf 49 erhöht: „No´ei r¯ıgh .xl.at co tend“ (Str. 35 = fol. 3va33). Hier eine Gegenüberstellung der Versionen von LL und Rawl. B 512 als diplomatische Edition:

Lebar na Nuachongbála (pag. 130b11–12) Rawl. B 512 (fol. 3va25–27) Oen-rı¯ ´a Connachtaib na cath. Da¯ rı´gh o¯ Chondachtaib cloidh. int Ailill Molt im-chonach. | Oilill Molt | is Amalgaid. Oen-rı¯ ´a Cairpri na clı´ath. O´en|-rı´a Cairpri na clı´ath. | Tuathal Ma¯el Garb na ngall-sc˙ ı´ath. Tuathal Mæl¯ garb na ngall-sgı´ath Einziger König von den Connachta der Schlachten ≠ Zwei Könige aus Connachta mit einem Wall (?) ist der sehr wölfische Ailill Molt. ≠ sind Ailill Molt und Amalgaid. Einziger König von Cairpre der Flechtwerke ist Tuathal Máelgarb mit den welschen Schilden.

Weitere Connachta-Könige als Oberherrscher sind Thema eines neuirischen Gedichtes: Cethre rígh dhéug do Chloinn Fhiachrach, das An Dubhaltach Mac Firbhisigh in Leabhar na nGenealach zitiert. Hier wird Amalgaid mac Fiachrach als einer der v i e r Connachta-Könige genannt, die über ganz Irland geherrscht hätten (¡ Zitat auf S. 112).396 Amalgaid mac Dath Í stirbt im Gebiet der Déissi von Temair (LU 2797–98). Laut Leabhar na § nGenealach stirbt Amalgaid mac Dath Í in Na Déise in Brega (GBIG § 251.1). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 201 Óengus mac Nad Fraích, ein Enkel des Conall Corc (k 187); Síl nÉbir; 36 Jahre König von Mumu (Éoganachta); ob. AFM s. a. 489. Dieser König ist kein kanonischer rí Érenn, auch nicht in den Stammesgeschichten der Könige von Caisel. In der Ursprungserzählung der Corcu Laígde wird er als ein König geschildert, der nicht einmal Mumu vollständig unter seine Gewalt bekam (¡ S. 361). Die Annalen von Inisfallen

395 ›Es gab nämlich zwei Amalgaids, nämlich Amalgaid Sohn des Fiachra und Amalgaid Sohn des Nath Í‹. 396 Die fünf Söhne des Fiachra Foltsnáithech mac Echach Muigmedóin werden auch in einem Gedicht von Gilla Íosa Mac Firbhisigh aus Lecáin behandelt: Iomdha gabhlán do chloinn Chuinn. Das Gedicht, datiert 1417, hat 222 Strophen im Metrum deibide. Dath Í wird in Str. 10 bedacht, Erc Cúlbuide in Str. 12 und die Söhne Amalgaid, Bresal und Conaire schließlich in Str. 11. Amalgaid wird dort aber nicht eindeutig als rí Érenn behandelt. Es heißt von ihm lediglich: Amhalgaidh fa cuing catha / mac uasal an ard-flatha ›Amalgaid war ein Schlachtenheld / der edle Sohn des Hochfürsten‹. 377

(s. a. 721) nennen hingegen Óengus mac Nad Fraích als einen der fünf Mumu-Könige aus der Zeit nach der Bekehrung, die über ganz Irland geherrscht haben sollen (¡ Zitat auf S. 113). Die Positio- nierung dieses Königs in der Königsfolge lehnt sich an die Synchronismen der ríg Érenn mit den Provinzialkönigen an, wo Óengus mac Nad Fraích als König von Mumu erwartungsgemäß mit Lóegaire mac Néill (K 199) synchronisiert wird (Thurneysen 1933: 85). In Laud Misc. 610 wird er hingegen mit Ailill Molt (K 202) synchronisiert (Meyer 1913: 478.29). ◦◦◦ Der Vater des Óengus ist Nad Fraích, ein König von Mumu. Óengus’ Mutter ist die Tochter des △∧∩ Britenkönigs auf der Insel Manann, die Angas oder Fochand (aliter Faechán) heißt. Seine Frau ist Eithne , Tochter des Crimthann mac Énna Cennselaig. Sie wird in Cóir anmann (§ 170) als Menschenfleisch verzehrende Frau geschildert, wohl von ihrem Beinamen her erschlossen. Milder wird ihr Bild in der ätiologischen Erzählung Tairired na nDéssi (¡ S. 344) gezeichnet: Óengus, König von Caisel, wirbt um Ethne von den Déissi und gewinnt sie im Tausch gegen Ländereien und gegen Gewährung der Freiheit für ihre Landsleute (Meyer 1901: 114–15 § 15). Der Brautpreis, den Óengus mac Nad Fraích für sie zahlen muß, umfaßt jene Ländereien, die das Siedlungsgebiet der Déissi nach ihrer Vertreibung aus Temair ausmachen werden (cf. Cóir anmann § 169). Mit Eithne Uathach hat Óengus zwei Söhne, wie die Genealogien sagen: Bresal und Senach (CGH 344). Ein weiterer Sohn wird in Acallam na senórach erwähnt: Éogan Lethderg, ein König von Munster (Acall. 5910–11). Das Prosa-Bansenchas˙ in Lc nennt eine Tochter: Uchdelb, die spätere Frau des Ailill Molt (K 202). Ein weiterer Sohn ist Eochaid (k 205), der unten als nicht-kanonischer Oberherrscher von Mumu besprochen wird. In Bethu Pátraic läßt sich Óengus willig von Pátraic taufen. Als er bei der Zeremonie unabsicht- lich verletzt wird, verspricht ihm der Heilige, daß von den Königen seines Stamms nur ein einziger eines gewaltsamen Todes sterben werde (Stokes 1877: 32; Stokes 1887: 195). Auch Senchas fagbála Caisil (¡ S. 362) berichtet davon, wie Pátraic die Männer von Mumu segnet. Óengus erhebt aus Dankbarkeit eine Steuer zugunsten des Heiligen (Dillon 1952: 67–68 §§ 7–8). Laut Leabhar Muimhneach und Leabhar na nGenealach hatte Óengus 24 Söhne und 24 Töch- ter, von denen aber jeweils die Hälfte ohne Nachkommen stirbt (LM 142, GBIG §§ 605.5–606.1). Auf drei der Söhne gehen die östlichen Éoganachta zurück: Feidelmid und Bresal (⇒ Éoganacht Chaisil), Eochaid (⇒ Éoganacht Airthir Chliach von Crimthann Airthir Chliach mac Echdach und Éoganacht Glennamnach von Crimthann Srem Feimin mac Echdach). Diese werden auch als Uí Maic Láire zusammengefaßt, denn es wird für Óengus auch die Abstammung von Mac Láire angegeben: Óengus mac Nad Fraích meic Maic Láire (Sproule 1984: 33–37). Allerdings ist Mac Láire in den Genealogien ein Abkömmling oder gar Sohn des Corc (Meyer 1912b: 304, CGH 195–96). In Cóir anmann (§ 54) heißt Conall zunächst selbst Corc mac Láire, nach Láir Derg, Tochter des Mothaire (siehe Eintrag zu Conall Corc k 187). In der lateinischen Vita des hl. Ailbe spielt Óengus mac Nad Fraích ebenfalls eine Rolle. Óengus wird darin als König von Mumu und König von Caisel bezeichnet. Zunächst wird die Bekehrung des Óengus durch Patricius nacherzählt, dann wird von Óengus’ Schenkung der Insel Árainn an den Abt Enda berichtet, der dort dann ein Kloster errichtet. Als Ailbe, ermüdet von seiner Lebensleistung und der Verehrung, die ihm zuteil wird, ins Exil gehen will, wird ihm das von Óengus mac Nad Fraích untersagt. T e x t : Plummer (1910 I: 46–64) [nach TCD E.3.11].

Übersetzung: de Paor (1993: 227–43).

† Óengus mac Nad Fraích fällt bei Sossad Cell durch einen gewissen Ailill (LL 6437–38). In frühen ¨ † Gedichten wird dieser Ailill als Sohn des Dúnlang spezifiziert (z. B. LL 7074 ¡ S. 128). Als Todes- anlaß wird die Schlacht von Cell Osnad in Mag Fea (¡ S. 133, 135) genannt. In den Annalen ist der Ort der Schlacht Cenn Losnada oder Cell Losnaid/Cell Osnaid. Cenn Losnada wird auch in den Genealogien angegeben (Mag Fea; CGH 345). Gemäß der Ursprungsgeschichte der Corcu Laígde (¡ S. 361) wird Óengus mac Nad Fraích in aufrechter Position unter der Ruhestätte der Könige von Caisel begraben: inna [s]hesom fo imdai na rríg hi Caisiul (Meyer 1910f: 60.30–31, Hull 1947: 901). Laut AFM s. a. 489 sind es drei, die Óengus mac Nad Fraích töten: Ailill und Illann, zwei Söhne 378 5. Dossier der irischen Oberherrscher

des Dúnlang, sowie Eochu Guinech. In einer zitierten Strophe im Metrum 71717171 (= rannaigecht mór), beginnend Atbath crao¢ dos¢ile n-óir, wird allerdings nur Illann genannt. H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben.

K 202 Ailill Molt mac Dath Í meic Fiachrach (Foltsnáithig) m. Echach Muigmedóin m. Muiredaig Tírig m. § 615 Fiachach Sraiphtine m. Cairpri Liphechair m. Cormaic m. Airt m. Cuinn Cétchathaig; Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; Connachta (Uí F˙ iachrach); ob. AFM s. a. 478. ◦◦◦ Der Beiname molt bedeutet ›Schafsbock, Widder‹. Cóir anmann (§ 147) begründet den Beina- △∧∩ men damit, daß Ailill Molts Mutter, Eithne ingen Conrach, während ihrer Schwangerschaft nach Widderfleisch giert, weshalb ihr Sohn dann von Fial ingen Echach, einer weiteren Frau seines Vaters Dath Í K 198), den Spitznamen molt bekommt. Oder aber sein Haar war voller als das seiner Brüder gewesen (mó a f˙olt). Der Name von Ailills Ehefrau erscheint im Prosa-Bansenchas˙ in Lc: Uchdelb, Tochter des Óengus mac Nad Fraích (k 201). Sie ist die Mutter der Söhne Cellach und Erc (k 208), der in einer Quelle

sogar als rí Érenn gilt.

† Über den Todesort besteht in den Texten Übereinstimmung: Ailill Molt fällt in der Schlacht ¨ † von Ocha gegen Muirchertach mac Erca (K 207) und Lugaid mac Lóegaire meic Néill (K 203). Uneinigkeit besteht darin, wer Ailill getötet haben soll. Die Vita S. Brigitae nennt Iolland (= Illann) mac Dúnlainge (nach Hogan 1910 s. v. Ocha). Crimthann mac Énna Cennselaig als Mörder nennen hingegen: Dubthach ua Lugair in Andsu immarbáig fri Lagnib (Str. 9 ¡ S. 134), die Bóroma-Erzählung (Stokes 1892: 52 § 41) sowie die Gedichte Échta Lagen for Leth Cuind (in Str. 23cd ¡ S. 128) und Éol dam i ndairib dréchta (in Str. 27 ¡ S. 132).397 Laut Réim rígraide fällt Ailill Molt beim Versuch, den bóroma-Tribut von den Lagin zu erheben, und zwar gemeinschaftlich durch die Könige Lugaid Lond mac Lóegairi meic Néill (K 203), Muirchertach mac Erca (K 207), Fergus Cerrbél mac Conaill Cremthainne meic Néill, Fiachra Lond mac Cóelbad (König von Dál nAraidi) und Crimthann mac Énna Cennselaig (König von Lagin).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 10 Jahre (Mín [RB512]), 19 Jahre (ACott), 20 Jahre (SSÉr. [RB502], Réim rígraide, Laud-Synchr., Marianus, AClon, GRSH, AFM, Baile in Scáil § 21, Éri óg inis na náem, FFÉ, GBIG § 298.5), 21 Jahre (siehe Zitat in Anm. 342 auf S. 147), 30 Jahre (Catalogus ordinum sanctorum in Hibernia ¡ S. 176).

K 203 Lugaid Lond mac Lóegaire meic Néill Noígiallaig; Síl nÉrimóin; Síl Cuind; König der Südlichen § 616 Uí Néill (Clann Lóegaire); ob. AFM s. a. 503. In jüngeren Texten bekommt dieser König häufiger den Beinamen lond ›tapfer, kämpferisch‹, so z. B. in Éri óg inis na náem (¡ Z. 1385 auf S. 670), Imarcaig sund ar gach saíd (Str. 22d ¡ S. 94),

Rez3 (nicht UM) und in den Genealogien der irischen Oberherrscher in UM und G 2 (¡ Z. 2328 auf S. 757). Das früheste Auftreten ist freilich bereits in Baile Chuind: „Lond Lugaid“ (§ 15). ◦◦◦ Lugaids Vater ist der Oberherrscher Lóegaire meic Néill Noígiallaig, seine Mutter ist Angias △∧∩ (oder Angas), Tochter des Tassach mac Liathain. Seine Frau ist laut der Lc-Version des Prosa-Ban- senchas˙ Niam, Tochter eines Ulaid-Königs. Von ihr stammen seine beiden Söhne ab. Eine andere Frau, Aillinn, nennt Bethu Pátraic (hierzu gleich). In Bethu Pátraic (¡ Z. 4.21.1) wird das Fehlen mächtiger Herrscher aus der Linie des Lóegaire mac Néill mit dessen Fehlverhalten gegenüber dem hl. Pátraic begründet. Dennoch wurde sein Sohn Lugaid zum kanonischen Herrscher über Irland. In der mittelirischen Fassung wird dieser Widerspruch dadurch erklärt, daß Pátraic das ungeborene Kind vorläufig von der Verfluchung

397 Nach der (abweichenden) Chronologie von AFM wäre das freilich nicht möglich: Crimthanns Tod wird dort s. a. 465 ver- zeichnet, also noch vor dem Todesjahr des Ailill Molt. Laut AFM soll Crimthann von einem Enkel, Eochaid Guinech von den Uí Bairrche, dem Sohn seiner Tochter, getötet worden sein. Die Chronologie von AU hingegen widerspricht nicht den Lagin-Gedichten, denn in AU ist 483 oder alternativ 485 als Crimthanns Todesjahr verzeichnet. 379

ausnahm. Da sich Lugaid aber später Pátraic nicht beugen will, wird auch er verflucht, weshalb Lugaids Nachkommen von der weiteren Königsfolge ausgeschlossen sind. Eine Legende berichtet, wie Lugaid vom hl. Pátraic und dem Erzengel Michael vor dem Erstickungstod gerettet wird (Pokorny 1931: 43–44). Lugaid mac Lóegaire ist einer der sechs Könige, die laut Überlieferung mit dem hl. Pátraic und den Bischöfen Bénen und Cairnech die Neuordnung der Gesetzessammlung Senchas már aushan- deln (¡ Anm. 357 auf S. 362). Lugaid mac Lóegaire stirbt in Achad Forchai in Uí Cremthainne durch ein Mirakel des hl. Pá- ¨ traic, weil er Pátraics Bekehrungsversuche zurückweist. Lugaid wird vom Heiligen verflucht und infolgedessen von einem Blitz erschlagen. Verflucht wird auch Lugaids Frau Aillinn. Fortan bleiben

alle Frauen und Hunde von Temair unfruchtbar (Rez3). Die Episode findet sich in etwas anderer Form auch in Bethu Pátraic (z. B. Stokes 1877: 28.17–23). Der Blitzschlag wird dort zur Etymolo- gie des Ortsnamens herangezogen. Baile in Scáil (§ 23) nennt hingegen statt Achad Forcha einen alternativen Todesort: Escur Forchai.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 7 Jahre (Catalogus ordinum sanctorum in Hibernia ¡ S. 176), 20 Jahre (SSÉr. [RB502], FFÉ), 23 Jahre (Marianus), 25 Jahre (Réim rígraide, Laud-Synchr., AClon, GRSH, AFM, Éri óg inis na náem), 26 Jahre (Baile in Scáil § 23). k 204 Muiredach Muinderg mac Forco meic Dalláin m. Lugdach (CGH 322); Síl nÉrimóin; 28 Jahre König der Ulaid (Dál Fiatach); ob. AFM s. a. 479.398 Dieser König wird in einer Liste der ríg Érenn von Dál Fiatach in Rawl. B 502 aufgelistet (CGH 274). Diese Liste beruht auf dem Gedicht Secht prím-ríg for hÉrind áin. Muiredach wird in Str. 3a genannt (CGH 245). In Senchas síl hÍr (Meyer 1912b: 327.30) und auch in Senchas Dáil Fiatach (LL 43554–55, Dobbs 1921: 326.14 und 336.1–3, Meyer 1912b: 328.28) wird Muiredach ebenfalls als rí Érenn bezeichnet. Auch in der Liste der irischen Oberherrscher von Leth Cuinn, die von Marianus Scotus im 11. Jh. zusammengestellt wurde (¡ S. 108), ist Muiredach Muinderg enthalten. Dort wird er allerdings viel zu spät plaziert, nämlich erst nach Domnall (K 211) und „Fergus“ (= Forgus K 212), den Söhnen des Muirchertach. Der Beiname muin-derg ist ein Kompositum aus muin ›Nacken‹ und derg ›rot‹, was sich auf die Physiognomie des Königs bezieht und ›einen roten Nacken habend‹ bedeutet. ◦◦◦ Der Vater des Muiredach Muinderg ist Forcu mac Dalláin, ein König der Ulaid (Dál Fiatach). Die △∧∩ Genealogien schreiben Muiredach Muinderg mehrere Söhne zu: Cairell, der den Stammbaum der Könige von Ulaid weiterführt (CGH 322, 327), Eochu, Brénainn, Éogan Mérchrom und Máelodor (LL 43556–58). Muiredach Muinderg ist der erste König der Ulaid mit christlichem Glauben. Mit ihm eröffnet z. B. in LL die Liste der christlichen Ríg Ulad (LL 5783–856). Vom hl. Pátraic soll er besondere Zuwendung erfahren haben: Muiridach Muinderg quem benedixit Patricius in regnom istius Hiber- niae (Dobbs 1921: 336.1–2; ähnlich LL 43554–55, Meyer 1912b: 328.28–29, CGH 408.10–11). Das Vorkommen dieses Satzes in mehreren Handschriften läßt vermuten, daß es sich hierbei um eine alte Glosse handelt, die bei späteren Abschriften mit in den Haupttext übernommen wurde. In variierter Form erscheint sie auch in den Synchronismen der ríg Érenn mit den Provinzialkönigen, . 399 die auf Rez2 folgen: is é ro bennach Pátraic . Hier erscheint Muiredach Muinderg jedoch nur als König der Ulaid, nicht als Oberherrscher (Thurneysen 1933: 85). Tatsächlich wird in Bethu Phátraic ein ganz anderer Muiredach genannt, der sich bekehren läßt: Muiredach, ein Sohn des Éogan: Conid ann:sin ro.gell Patraic  Sechnall a log fri Muiredach mac Éogain dianairaled fora athair cretem do Dia. Cia log, ar Muiredach. Bid uait rígi co bráth, ar Sechnall400 (Stokes 1877: 40.13–16). Diese Vorhersage trifft zu, denn dieser Muiredach, ein König der Nördlichen Uí Néill, ist derVater

398 Dies ist ein späterer Zusatz von anderer Hand (AFM II, Addenda). 399 ›Er ist es, den Pátraic segnete‹. 400 › ... und dort versprachen Pátraic und Sechnall Belohnung für Muiredach, wenn er seinen Vater dazu bewegen könne, an Gott zu glauben. Was für eine Belohnung?, fragte Muiredach. Von dir wird Königsherrschaft entspringen auf ewig, sagte Sechnall‹.) 380 5. Dossier der irischen Oberherrscher

des zukünftigen Oberherrschers Muirchertach mac Erca (K 207), und somit Vorfahr vieler Cenél nÉogain-Könige. H e r r s c h a f t s d a u e r: 12 Jahre (nur bei Marianus Scotus). k 205 Eochaid (aliter Eochu: LL 41191) mac Óengusa meic Nad Fraích; Síl nÉbir; König von Mumu (Éoganachta); ob. AFM s. a. 523. Wie schon sein Vater wird auch Eochaid mac Óengusa nicht allgemein als Oberherrscher aner- kannt, sondern nur in den Annalen von Inisfallen (s. a. 721) als einer der fünf Mumu-Könige aus der Zeit nach der Bekehrung genannt, die über ganz Irland geherrscht haben sollen (¡ Zitat auf S. 113), und zwar für 27 Jahre. In Acallam na senórach wird Eochaid mac Óengusa als König über beide Teile von Mumu erwähnt: rí dá cóiced Muman. Er tritt dort allerdings mit Diarmait mac Cerbaill (K 210; ob. AFM s. a. 558) und dem hl. Pátraic (ob. AU s. a. 492) zusammen auf. Gemäß der traditionellen Chronologie übernimmt Diarmait allerdings erst um A. D. 540 herum die Oberherrschaft in Irland (¡ Annalen-Konkordanz auf S. 506). Diese chronologischen Ungereimtheiten sind jedoch typisch für Acallam na senórach (Acall. 2257–58). ◦◦◦ Der Vater des Eochaid mac Óengusa ist Óengus mac Nad Fraích (k 201), ein König von Mu- △∧∩ mu und nicht-kanonischer Oberherrscher. Eochaid hat zwei Söhne, die beide Crimthann heißen. Der erste Sohn ist Crimthann Srem, aus dem ein Zweig der Éoganachta-Dynastie hervorgeht: Éoganacht Glennamnach. Der zweite Sohn wird nach seiner Mutter Dercon benannt: Crimthann Dercon mac Echach/Echdach. Aus ihm geht der Zweig Éoganacht Airthir Chliach hervor. Eochaid mac Óengusa stirbt eines gewaltsamen Todes (LL 41191). ¨ H e r r s c h a f t s d a u e r: 17 Jahre (nur in AI). k 206 Cairell mac Muiredaig Muindeirg meic F˙ orco m. Lugdach m. Dalláin m. Lugdach m. Óengusa Find usw. (19 ausgelassen) m. Óengusa Turbig (LL 44527–43); Síl nÉrimóin; 23 Jahre König der Ulaid (Dál Fiatach); ob. AFM s. a. 526. In den Synchronismen der irischen Oberherrscher mit den Provinzialkönigen (¡ S. 95) hat Cai- rell den Beinamen coscarach ›siegreich‹ (Thurneysen 1933, Abschnitt II C 2). Dieser König wird in einer Liste der ríg Érenn von Dál Fiatach in Rawl. B 502 genannt (CGH 274). Diese Liste beruht auf dem Gedicht Secht prím-ríg for hÉrind áin. Cairell erscheint in Str. 3b (CGH 245). Senchas síl Ír und Senchas Dáil Fiatach in LL und Lc hingegen nennen Cairell nicht als König über Irland, ebensowenig Clann Ollaman uaisle Emna (12. Jh.), das Cairell in Str. 12 behandelt. Als Oberherrscher erscheint Cairell mac Muiredaig aber auch in einer Version der Weltannalen, nämlich in Brux. (pag. 14.14). Ein weiterer Beleg für Cairell mac Muiredaig mag in einem auf das Gedicht Is mór do mílib fichit folgenden Vierzeiler in Mac Firbhisighs Leabhar Genealach vorliegen. Dort heißt es in Bezug auf Muiredach Muinderg und Cairell (GBIG § 492.4; die Strophe erscheint nochmals isoliert in § 1172.4): mac la athair for Érind ›ein Sohn und ein Vater über Irland‹. In Lc/BB steht jedoch an dieser Stelle eine Wendung, die keinerlei Bezug auf die Oberherrschaft erkennen läßt: mac gan thathaír fa Érind401 (Ní Dobs 1921: 324, 325). ◦◦◦ Der Vater des Cairell mac Muiredaig ist der Oberherrscher Muiredach Muinderg (k 204), ein △∧∩ König der Ulaid. An Söhnen nennen die Genealogien nur Báetán (k 218), ein zukünftiger, freilich nicht-kanonischer rí Érenn, sowie Deman im Stammbaum der Könige der Ulaid (LL 44526). In den Genealogien wird besonders vermerkt, daß Cairell ein gläubiger König war (Stokes 1887: Z. 2663, CGH 322 Anm. n, LL 43891–92402). Laut LL (5784) starb Cairell eines natürlichen Todes. Im anonymen Gedicht über die christlichen § Könige der Ulaid, Clann Ollaman uaisle Emna (¡ S. 106) aus dem 12. Jh., wird Árainn (engl. Arran, vermutlich in Schottland) als Todesort genannt (Str. 12d). H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben.

401 ›Ein Sohn ohne Anwürfe in ganz Irland‹ o. ä. 402 ... meic Cairill qui credidit Patricio. 381

K 207 Muirchertach mac Erca = Muirchertach mac Muiredaig meic Éogain m. Néill Noígiallaig § 617 usw. (6 ausgelassen) m. Cuinn Cétchathaig; Síl nÉrimóin; Síl Cuinn; König von Ailech; König der Nördlichen Uí Néill (Cenél nÉogain); ob. AFM s. a. 527. ◦◦◦ Muirchertach mac Muiredaig ist der erste rí Érenn von Cenél nÉogain. Sein Vater ist Muiredach △∧∩ mac Éogain, ein Uí Néill-Herrscher. Seine Großmutter ist Mór Binn, die Tochter eines Sachsenkö- nigs, sein Großvater ist Éogan mac Néill Noígiallaig, der Stammvater von Cenél nÉogain. Muirchertach wird im allgemeinen mit seinem Metronym als Muirchertach mac Erca (seltener mac Erce) bezeichnet. Seine Mutter ist Erc ingen Loairn (oder: ingen Lodairn/Logairn; zu Erc siehe Dobbs 1949). Das metr. Dinnsenchas˙ zu zählt Erc zu den sechs besten Frauen der Welt neben Achall [Tochter des Cairpre Nia Fer k 144], Émer [Tochter des Forgoll Manach],403 Medb [Tochter des Eochu Feidlech K 136], Sadb [ingen Cuinn] und Sárait [ingen Cuinn] — übertroffen nur von der hl. Maria (MD I 48.37–40). Erc ingen Loairn gilt auch als Großmutter des hl. Colum Cille (BCC 10.12). In einem Gedicht von Gilla Brigde Mac Con Mide, das an Niall Ó Gairmleadaig (ob. AU s. a. 1261) gerichtet ist und A .tá sunn seanchas Muáin beginnt, wird die Liebesgeschichte von Muiredach mac Éogain und Erc ingen Logairn beschrieben. Als Muiredach vom Schweinehirt seines Vaters Éogan aus Eifersucht getötet wird, gelingt es Erc mithilfe eines geheimnisvollen Krautes, welches sie ihm in den Mund steckt, ihren Geliebten wieder ins Leben zurückzuholen. Sie hatte während der Totenwache beobachtet, wie eine solche Behandlung an einem zuvor von ihr selbst getöteten Wiesel vorgenommen worden war (Text & Übers.: Williams 1980: 128–35). (Ähnliches wird in modernen Volkserzählungen z. B. von An Greabaire berichtet.) Eine alternative Namenserklärung freilich liest mac Erca anders. Des Königs Zuneigung zu einem Bischof, nämlich zum hl. Erc von Sláine (ob. AFM s. a. 512), sei der Grund für den Beinamen. Der Eigenname Muirchertach ist ein Kompositum aus muir ›Meer‹ und cerd ›Geschick, Fähigkeit, Gabe‹ mit dem ach-Suffix (cf. Uhlich 1993: 280–89). Muirchertachs Frau ist Duasach (aliter Duaibsech/Duinsech) ingen Duach,404 Tochter des Kö- nigs von Connachta, mit der er die Söhne Eochu Finn und Domnall (K 211) zeugt, letzterer ein zu- künftiger Oberherrscher. Weitere Söhne des Muirchertach und ebenfalls zukünftige ríg Érenn sind Báetán (K 213) und Forgus (aliter Fergus; K 212). Beide sollen laut der UM-Version des Bansenchas˙ ebenfalls auf Duinsech = Duasach zurückgehen. Die Genealogien nennen Eochu Finn nicht, dafür noch Néillíne (⇒ Cenél Néillíni), Fergus und einen weiteren Báetán oder alternativ einen Scannal. Insgesamt soll Muirchertach fünf Söhne gehabt haben. Laut Aided Muirchertaig meic Erca (§ 46 ¡ S. 381) stirbt Duaibsech aus Kummer. Als sie den halbverbrannten Leichnam ihres Mannes sieht, bricht ihr das Herz. Sie wird zusammen mit ihrem Mann in Cleitech bestattet. Laut Réim rígraide ertrinkt Muirchertach in Cleitech in einem Kessel voll Wein, worin er sich ¨ vor Feuer retten will, und verbrennt in der Nacht zum 1. November. Ausführlich werden die Tat und ihre Hintergründe in seiner Todeserzählung mit dem Titel Aided Muirchertaig meic Erca405 geschildert. Der Text wird zwar allgemein ins 11. Jh. datiert, ist aber nur in späten Handschrif- ten überliefert (YBL, BB). Die Erzählung berichtet von der Zauberei der Sín und der sukzessiven Schwächung und letztlich der Zerstörung des Königs: Muirchertach verläßt wegen seiner Gelieb- ten Sín ingen Sigi seine rechtmäßige Ehefrau Duaibsech und seine Kinder. Duaibsech flieht zu ihrem Beichtvater Cairnech, Bischof von Tuilén. Der Heilige verflucht Muirchertach und seinen Königsitz Cletech und sagt ihm ein grausames Ende vorher. Sín wird Muirchertachs Geliebte aus persönlichen Motiven und Berechnung: Sie will an Muirchertach Rache für die Ermordung ihrer Familie nehmen. Tatsächlich stirbt Muirchertach am Ende durch Sín eines zweifachen Todes (durch Ertrinken in einem Faß voll Wein und durch Feuer) und erhält ein christliches Begräbnis. In einer wenig überzeugenden Szene bekennt am Ende auch Sín ihre Verfehlungen vor dem hl. Cairnech, beichtet und stirbt aus Trauer um Muirchertach. Muirchertachs Seele wird schließlich vom hl. Cairnech durch fortgesetztes Beten aus der Hölle gerettet.

403 Frau des Cú Chulainn. 404 Duasach ist die Namensform im metr. Bansenchas˙ , Duaibsech in Aided Muirchertaig meic Erca, Duinsech im Prosa-Bansen-˙ chas und AFM. 405 ›Der gewaltsame Tod des Muirchertach Sohn der Eirc‹. 382 5. Dossier der irischen Oberherrscher

T e x t : Nic Dhonnchadha (1964). Text & Übers.: Stokes (1902a) [Korrekturen in Revue celtique 24 (1903), 120]. Übersetzung: Cross/Slover (1937: 518–32). S t u d i e n : Breathnach (1982), McCone (1990: 132–34, 145–48), Ó Cathasaigh (1994), Williams (2011) [Sín]. Réim rígraide zitiert Verse aus der Erzählung (¡ Z. 1289 ff. auf S. 667; übers. auf S. 676). Dort wird statt eines zweifachen ein dreifacher Tod angenommen (durch Verwundung, durch Wein [= Ertrinken] und durch Feuer). Auch das Dinnsenchas˙ zu Cleitech erwähnt Muirchertachs Tod, sowie diverse historiographische Gedichte. Allgemein gilt Cleitech als Begräbnisort des Muirchertach (so z. B. Str. 26ab von Fianna bátar i nEmain ¡ S. 180). Tech Cletig galt als Muirchertachs Wohnsitz.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 20 Jahre (Marianus), 24 Jahre (Réim rígraide, SSÉr. [RB502], Laud-Synchr., AClon, GRSH, AFM, FFÉ, Pender 1951: 28 § 410, GBIG § 114.2), 25 Jahre (Éri óg inis na náem). k 208 Mac Erca / Erc mac Ailella Molt meic Dath Í m. Fiachrach (Foltsnáithig) m. Echach Muigmedóin m. Muiredaig Tírig m. Fiachach Sraiphtine usw. (3 ausgelassen) m. Cuinn Cétchathaig; Síl nÉrimóin; Connachta (Uí F˙ iachrach); ob. AU s. a. 543.1 und 548.3. Dieser Sohn von Aillill Molt (K 202) und Uchdelb, Tochter des Óengus mac Nad Fraích (k 201), erscheint im Prosa-Bansenchas˙ . Dort wird er in einer Glosse als Oberherrscher in Betracht gezogen: ocus áirimthear cor .gob in tEarc-sin rígi nÉreand.406 In AU (s. a. 543) wird dieser Mac Erca ebenfalls genannt, jedoch ohne Zuweisung einer Oberherrschaft: Mac Erce filii Ailella Molt. Unter dem Ei- gennamen „Erc “ führt ihn Mac Firbhisigh in Leabhar na nGenealach auf, und zwar in einer Liste der Könige von Uí F˙ iachrach, die über Connachta und gleichzeitig auch über Irland geherrscht haben sollen (¡ S. 111). Eindeutig als Oberherrscher erscheint er dann wieder in einer Strophe beginnend Ceathrar aird-ríogh gabhsad Érind ›Vier Hochkönige beherrschten Irland‹, das vier Connachta-Könige von Uí F˙ iachrach als Oberherrscher nennt: Dath Í (K 198), Ailill Molt (K 202), Amalgaid (k 200) und Erc (k 208). Das widerspricht freilich der Doktrin, daß von Uí F˙ iachrach nach Dath Í nur noch einer, nämlich Ailill Molt über Irland geherrscht habe (= kanonische Zahl ¡ S. 194). Vielleicht sind diese Einträge durch Baile Chuind (§§ 16–17) angeregt worden: Án-fer for Mac Erceni Óengarb ›Ein glorreicher Mann nach Mac Erca ist Óengarb‹. Wenn der in Baile Chuind genannte „Óengarb“ mit „Máel Garb“ zu identifizieren ist, wogegen nichts spricht, dann kommen beide „Mac Ercas“, der Sohn des Ailill Molt und Muirchertach mac Erca (K 207) in Frage. Beide Herrscher gehen Tuathal Máelgarb (K 209) chronologisch unmittelbar voran. Die dürftige Belegla- ge, die zudem sehr späte Quellen umfaßt, deutet allerdings eher darauf hin, daß Mac Erca (k 208)

erst später hinzuerfunden wurde.

† Mac Erca fällt in der Schlacht von Tortu gegen die Lagin. ¨ † H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben.

K 209 Tuathal Máelgarb (aliter „Máel Garb“, „Óengarb“: Baile Chuind § 17, Tuathal Garb: Bansenchas˙ § 618 in UM) mac Cormaic Caích meic Cairpri Móir m. Néill Noígiallaig usw. (6 ausgelassen) m. Cuinn Cétchathaig; Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; König der Südlichen Uí Néill (Cenél Cairpri Móir); ob. AFM s. a. 538. ◦◦◦ Tuathals Vater ist Cormac Cáech, seine Mutter ist Cumman Muni (aliter Commain Mai- △∧∩ ne/Comnuit), die Schwester der hl. Brigit. Von Nachkommen wird nichts berichtet: Tuathal Máelgarb spielt in den Genealogien keine Rolle. In Aided Muirchertaig meic Erca (§ 35 & § 40 ¡ S. 381) tritt er als Gegener des Oberherrschers Muirchertach (K 207) auf. Er wolle sich angeblich wegen der Schlacht von an Muirchertach rächen. Jedoch stellt sich das Bedrohungsszena- rium als magisches Blendwerk der Sín heraus, Teil ihres letztlich erfolgreichen Plans, Muirchertach

406 ›Und man rechnet damit, daß dieser Erc die Herrschaft von Irland übernahm‹ (Dobbs 1931: 180.11–12). 383

in den Untergang zu führen. Eine Schlacht von Granáerad wird zwar AU s. a. 485 erwähnt, wobei aber offen bleibt, ob darin Cairpre mac Néill oder Muirchertach mac Erca(K 207) die Oberhand gewannen. Andere Quellen sprechen von zwei verschiedenen Schlachten desselben Namens. Details zu den Umständen der Schlacht, auf die sich besagte Stelle in Aided Muirchertaig meic Erca bezieht, scheinen nicht überliefert worden zu sein. Der Beiname máel-garb, ein Dvandva-Kompositum, wird allgemein auf die physische Erschei- nung des Königs bezogen: ›glatzköpfig und grimmig‹. Der Binnenreim in Str. 6abvon Ríg Temra tóebaige iar tain, Tuathal Máel Garb : ro-d.marb (¡ S. 811), deutet andererseits darauf hin, daß auch die unkomponierte Beinamenvariante Máel Garb gebräuchlich war. Laut Cóir anmann (§ 273) sind die Geburtsumstände das Benennungsmotiv: Als Tuathal geboren werden soll, unterbricht Tuathals Mutter Cummain, Tochter des Dall Brónach, den Geburtsvor- gang, um einen für des Kindes weiteres Schicksal günstigeren Moment abzuwarten. Sie stemmt ihren Unterleib dazu gegen einen Stein. So kommt Tuathal schließlich deformiert und haarlos zur Welt. (Eine ähnliche Geschichte wurde bereits von Fiachu Muillethan k 178 erzählt ¡ S. 335.) Laut Réim rígraide usw. fällt Tuathal in Grellach Eillte durch Máel Mórda ua Airgetáin (aliter ¨ Máel Mór mac Airgetáin U Meic Í: LL 3018–19). Máel Mórda kommt umgehend selbst um, was als écht Maíl Móir (etwa „Máel Mór-Metzelei“) sprichwörtlich geworden sei. Ausführlicher wird zu Anfang von Aided Diarmata in der Ursprungsgeschichte von Cluain Mac Nóis über Tuathals Tod berichtet: Der hl. Ciarán will in Cluain Mac Nóis eine Kirche gründen. Er verspricht Diarmait mac Cerbaill (K 210) für dessen Beistand die Königswürde. Innerhalb einer Woche stirbt nun Tuathal und macht damit den Weg für Diarmaits Wahl zum Oberherrscher frei. Diarmait schenkt Ciarán Land für die Kirchengründung. Später tötet er Flann mac Díma, einen Feind des Heiligen, der aber gleichzeitig unter Ciaráns Schutz steht. Diese schwere Verfehlung leitet den späteren Tod des Diarmait ein (Referenzen zur Erzählung auf S. 385). Auf Ciarán, den Tod des Tuathal und die Übernahme der Oberherrschaft durch Diarmait wird auch zu Beginn von Tucait Baile Mongáin407 eingegangen. T e x t : LU 11031–51, Hull (1930b: 419) [von H.4.22]. Text & Übers.: Meyer (1895: 56–58). Baile in Scáil bietet hierzu eine abweichende Chronologie: Zuerst wird Tuathal, dann Muirchertach mac Erca (K 207) abgehandelt. Einen anderen Todesort nennt hingegen das Gedicht Innid scél in Str. 21cd: Slige Asail (¡ S. 187).

H e r r s c h a f t s d a u e r: 11 Jahre (Réim rígraide, GRSH, Annalen), 12 Jahre (Éri óg inis na náem [Lc]), 13 Jahre (SSÉr. [RB502], Laud-Synchr., Éri óg inis na náem [BB, UM], FFÉ), 18 Jahre (Marianus), 20 Jahre (Baile in Scáil § 22).

K 210 Diarmait mac Cerbaill (aliter mac Fergusa Cerrbeóil) meic Conaill Cremthainni m. Néill Noígi- § 619 allaig usw. (6 ausgelassen) m. Cuinn Cétchathaig; Síl nÉrimóin; Síl Cuind, Südliche Uí Néill (Clann Chonaill Cremthainni); 24 Jahre König der Ulaid in Uisnech (LL 5910); ob. AFM s. a. 558. Der Eigenname Diarmait/Dermait ist ein Kompositum aus dí/de- ›weg von‹ und format ›Neid, Eifersucht‹, bedeutet also ›der Neidlose‹ (cf. Uhlich 1993: 226–27). Der Vatername Cerball wird traditionell auf cerr-bél ›mit verzerrtem Mund‹ zurückgeführt, wie die gelegentliche Schreibung mac Cerrbéoil in den Quellen zeigt, und wie es in Cóir anmann (§ 131) sowie am Ende der Eg. 1782- Version von Aided Diarmata meic Fergusa Cerrbeóil erklärt wird. ◦◦◦ Diarmaits Vater ist Fergus Cerrbél mac Conaill Cremthainne. Sein Ziehvater ist laut Flann △∧∩ Mainistrech Máel Mórda ua Airgetáin (¡ S. 811, Z. 3054). Gleich eine Reihe von Frauen wird in den verschiedenen Quellen als Diarmaits Ehefrauen genannt: Zunächst , Tochter des Conrad/Conchrad mac Duach (Éoganacht/Uí Duach) oder Tochter des Duach Cliach mac Maine Muncain meic Ailella Flaind Bic. Nach ihr sei Carn Mugaine in Argatros benannt (CGH 222). (Eine „Mugain ingen Chonrach mac Duach“ wird im Prosa-Bansenchas˙ auch einem späteren Namensvet- ter, nämlich Diarmait mac Áeda Sláine K 235 zugeschrieben.) Eine weitere Frau ist Corbach, mit

407 ›Der Grund für Mongáns Entrückung‹. 384 5. Dossier der irischen Oberherrscher der Diarmait zwei Söhne zeugt: Colmán Mór, Namensgeber der Dynastie Clann Cholmáin (Móir) — sein Tod durch Cairpre wird im Dinns.˙ von Loch Cenn behandelt —, und Áed (Sláine; K 222), letzterer ein zukünftiger Oberherrscher. Als Mutter des Colmán Mór werden im Prosa-Bansenchas˙ freilich auch Erc (Lc: Eithne) und Lasair gehandelt. Erstere stammt von den Conmaicne Cúile; sie ist eine Tochter des Brénann Dall. Letztere gehört zu den Conmaicne Cúile Talad; sie ist eine Tochter des Echtán mac Maíle Dúin. (Gilla Mo Dutu hält ersteres für reine Schmeichelei; LL 17041– 44.) Desweiteren wird im Bansenchas˙ (Prosa und Vers) Brea (aliter Breaca) genannt, eine Tochter des Colmán mac Nemain. Sie sei die Mutter eines weiteren Sohnes, nämlich Colmán Bec (k 219). Acallam na senórach nennt außerdem Bébionn, Tochter des Alasc mac Óengusa, des Königs von Schottland, als eine Ehefrau des Diarmait mac Cerbaill (Acall. 7958, SG I 232; SG II 263 [Übers.]). Das Prosa-Bansenchas˙ (nur Lc) nennt darüber hinaus Muirenn Máel ingen Maíle Dúin von den Partraige als Ehefrau, die zuvor die Frau des Garban mac Tuathail gewesen sei (Dobbs 1931: 180). Als Name einer Tochter ist „Land“ überliefert. Diarmaits Burg stand laut Betha Coluim Cille in Cennanas (Stokes 1877: 111). Diarmait mac Cerbaill wird in der mittelalterlichen Literatur eine bedeutende Rolle zugewie- sen bezüglich des Wissenstransfers aus vorchristlicher Zeit, die irische Vorgeschichte, senchas- Kenntnis und Historiographie betreffend: 1. Fintan mac Bóchrai, der im siebenten Jahr vor der Sintflut geboren wurde und erst im siebenten Jahr von Diarmaits Herrschaft stirbt (LL 1492), überliefert das Dinnsenchas˙ . Die Kompilation des Corpus wird traditionell in Diarmaits Zeit gelegt (¡ S. 161). Die Kompilation sei von Diarmaits Dichter, Aimirgin mac Amalgada, geleistet worden. Amalgaid habe Fintan mac Bóchrai unter Zuhilfenahme des Fastens als Druckmittel die Wahrheit über die irischen Örtlichkeiten abgerungen (¡ S. 161, Zitat in Anm. 383). 2. In Acallam na senórach wird berichtet, daß die letzten fianna-Helden, denen von Gott überlange Lebens- zeit gewährt wurde, ihr senchas-Wissen bis in die christliche Zeit tradieren, bis in die Zeit des Diarmait mac Cerbaill (¡ S. 152). 3. Laut Do f˙allsigud tána bó Cuailnge fällt die Komposition der Táin bó Cuailnge in die Zeit des Diarmait mac Cerbaill. 4. Fintan mac Bóchrai klärt zur Zeit des Diarmait mac Cerbaill Unsicherheiten bezüglich der wahren Ausdehnung des Gebietes von Temair. Von letzterem wird ausführlich in Suidigud tellaich Temra408 berichtet: Zu Diarmaits Zeit gab es un- ter den Ulaid große Unzufriedenheit bezüglich der genauen Ausdehnung des Gebietes von Temair. Die Ulaid verweigern sogar die Teilnahme am Fest von Temair bis zur endgültigen Klärung des Sachverhalts. Daraufhin werden die Weisen Irlands hierzu befragt. Sie überlassen die Entschei- dung jedoch Fintan mac Bóchrai, der schon vor der Sintflut in Irland gelebt hat. Dieser beruft sich auf eine mythische Figur, genannt Tre-f˙uilngid Tre-eochair. Dieser sei zur Zeit des Conaing Bececlach (K 75) vor einer Versammlung erschienen und habe alles über Irlands Vorgeschichte gewußt. Fintan mac Bóchrai interpretiert diese Figur als Engel des Herrn oder gar als Gott selbst. Wie auch immer: Fintan verfügt, daß die aktuelle Situation Temairs historisch begründet und deshalb beizubehalten sei. Der Text endet mit einem Bericht über den Tod des inzwischen mehr als tausendjährigen Fintan. Text & Übers.: Best (1910). S t u d i e n : Mac Cana (2011: 253–55). Diarmait wird eine besondere Nähe zur Religion und zur Kirche zugeschrieben. In der lat. Vita des Colum Cille, verfaßt von Adomnán (¡ S. 175), wird in Zusammenhang mit seinem Tod vermerkt: Qui et Diormitium filium Cerbulis totius Scotiae regnatorem deo auctore ordinatum interficerat409 (Anderson/Anderson 1961: 280). Ein religiöses Exemplum, in dem Diarmait eine Rolle spielt, ist Aided Bresail410. Darin wird berichtet, wie Diarmait seinen Sohn Bresal tötet, weil dieser einer Nonne eine Kuh wegnahm.

408 ›Die Festlegung der Haushaltung von Temair‹. 409 In Bezug auf Diarmaits Mörder, Aidus Niger = Áed Dub mac Suibne: ›Der auch Diarmait, Sohn des Cerball, als Herrscher über ganz Irland eingesetzt von Gott selbst, getötet hatte‹. 410 ›Der gewaltsame Tod des Bresal‹. 385

Danach jedoch bereut Diarmait die Tat. Er will seinen Sohn ins Leben zurückholen. Dies gelingt schließlich durch die Macht der Gebete und Unterstützung von den Heiligen. T e x t : LL (S. 1612 Anm. 1), Meyer (1910b: 305–07) [von B iv 2]. Text & Übers.: Best/Lawlor (1931: 102–07), Stokes (1890: xxvi–iii). Übersetzung: Jackson (1951: § 230). Über den Tod von Diarmaits Söhnen Dunchad, Conall und Máelodor durch Máelodrán mac Dimma Cróin berichtet die Erzählung Aided (oder: Orcuin) trí meic Diarmata411. Diarmait begibt sich nach der Tat zu den Lagin, um Rache zu nehmen. Er schließt jedoch Frieden mit Máelodrán, der dadurch zum Gefolgsmann wird. T e x t : Green (1955a), Hull (1956) [beide von UM, fol. 23[79]vb14]. Text & Übers.: Meyer (1894: 70–75) [von RB 502 (fol. 134[73v]b34 und 82[47v]b52) und RB 512 (fol. 115va24)]; Mac Eoin (1983) [kritische Ausgabe]. In aller Kürze werden die Ereignisse im Gedicht Lecht Cormaic meic Cuilennáin (¡ S. 182) in Str. 18 erwähnt. Den Tod eines weiteren seiner Söhne, Colmán Mór (ob. AFM s. a. 572), Namensgeber für Clann Cholmáin (Südliche Uí Néill), behandelt das metr. Dinnsenchas˙ zu Loch Cenn (MD IV 258–59). Diarmait wird hierin ausdrücklich als rí Érenn gekennzeichnet. Wie Diarmait Cráebglasach, das Schwerts des Finn mac Cumaill geschenkt bekommt und in den Besitz der Kette des Lug mac Ethlend (K 12) gelangt, davon berichtet Acallam na senórach. Diarmait gewährt im Gegenzug Donn mac Áeda meic Garaid meic Morna Steuerbefreiung und

erteilt ihm Anführerschaft über die fianna (Acall. 2237 ff., SG I 143 ff.; Übers.: SG II 158ff.).

412 † Cath Cúla Dreimne berichtet vom Kampf Diarmaits gegen den hl. Colum Cille und dessen Ver- † bündete von den nördlichen Uí Néill, nämlich Fergus (= Forgus K 212) und Domnall (K 211), Söhne des Muirchertach. Eine Folge der Schlacht war, daß Colum Cille als Missionar nach Schottland gehen mußte, um dort die hohen Verluste an Menschenleben in der Schlacht durch eine gleiche Anzahl neubekehrter Heiden wiedergutzumachen. Zwei Gründe führten zur Schlacht von Cúl Dreimne: die Tötung von Cúrnán (oder Caurnán) mac Áeda durch Diarmait, obwohl sich dieser unter dem Schutz des Heiligen befand, und ein Urteil zu Lasten des Heiligen. Colum Cille hatte eine Handschrift des hl. Finnén von Mag ohne Wissen oder Einwilligung kopieren lassen und sollte gemäß Diarmaits Urteilsspruch nun beides, Original und die unrechtmäßige Kopie, dem Besitzer wieder aushändigen (Breathnach, P. 1926 [von G 7, col. 5]). Die Ereignisse bilden bei Manus Ó Domhnaill einen Teil der Vita des Heiligen (BCC §§ 167–82). In Adomnáns lateinischer Vita wird die Schlacht nur kurz erwähnt und die Namen von Ainmire (Ainmorius), Domnall (Domnallus) und Forcus (Forcus) erwähnt (Anderson/Anderson 1961: 224, 226). In den Annalen werden sie um das Jahr 560 notiert (AU, AI, Tig, CS, AFM), und sie finden in den Scholien zu Amra Coluim Cille (¡ S. 175) Erwähnung (Stokes 1899 § 56). Céitinn gibt seine Version in FFÉ (III, 86). Die Schlacht wird im metr. Dinnsenchas˙ zu Temair–III erwähnt (MD I 26.181–84). Im Liber Hymnorum wird berichtet, Colum Cille habe die lat. Hymne Altus Prosator komponiert, um von Gott Vergebung zu erbitten für seine Mitschuld an der Schlacht von Cúl Dreimne und für die anderen Schlachten, die durch den Heiligen gewonnen wurden (Bernard/Atkinson 1898 I: 62, II: 23).413 Aided Diarmata meic Fergusa Cerrbeóil414 ist erst ab dem 14. Jh. belegt. Die Erzählung wurde ¨ (noch in mittelirischer Zeit) aus verschiedenen Quellen zusammengestellt. Der Text eröffnet mit der Ursprungserzählung von Cluain Mac Nóis (¡ S. 383) und berichtet dann von den Verfehlun- gen des Diarmait, die schließlich zu seinem dreifachen Tod in Ráth Bec in Mag Line führen. Der Haupterzählung folgen noch mehrere kleinere Episoden.

411 ›Der gewaltsame Tod der drei Söhne des Diarmait‹. 412 ›Die Schlacht von Cúl Dreimne‹. 413 In den Scholien zu Amra Coluim Cille werden drei Schlachten des Colum Cille aufgezählt: Die Schlacht von Cúl Dreimne gegen die Connachta, von Cúl Feda gegen Colmán Mór mac Diarmata und und von Cúl Rathen gegen die Ulaid in der Auseinandersetzung mit dem hl. (LU 808–12; Bernard/Atkinson 1898 I: 174, II: 68). 414 ›Der gewaltsame Tod des Diarmait, Sohnes des Fergus Cerrbeóil‹. 386 5. Dossier der irischen Oberherrscher

Text & Übers.: O’Grady (1892 I: 72–82, II: 76–88). Übersetzung: McCone/Ó Fiannachta (1992: 95–104), Carey (2003g). S t u d i e n : Ó Cathasaigh (1994). Mag Line als Todesort des Diarmait wird auch in Str. 32cd von Fianna bátar i nEmain erwähnt (cf. S. 180). Bei den Verfehlungen des Oberherrschers nimmt die Verfluchung durch den hl. Ruadán einen wichtigen Platz ein: Áed Baclám, des Königs Speerträger, wird wegen seines Fehlverhaltens von Áed Guaire, König der Uí Maine, umgebracht. Dann begibt sich Áed Guaire unter Ruadáns Schutz, der daraufhin gegenüber Diarmait dessen Herausgabe verweigert. Diarmait holt ihn jedoch mit Gewalt nach Temair und tötet ihn. Ruadán zieht daraufhin mit seinem Gefolge nach Temair. Der Heilige und Diarmait verfluchen sich gegenseitig. Das besiegelt Temairs Schicksal: Der Ort wird von Ruadán verflucht, verliert seine Bedeutung für die irischen Oberherrscher und zerfällt.415 In Zusammenhang mit dem Konflikt verletzt Diarmait auch noch ein Tabu, nämlich das Verbot, sich innerhalb der Wälle von Temair vom Sonnenuntergang überraschen zu lassen. Die Geschichte von Temairs Verfluchung und seiner folgenden Zerstörung ist mehrfach über- liefert, so im mittelirischen Gedicht Mairg thochras ri chlérib cell (LL 19220, hier 19275 ff.), das Diarmait in den Mund gelegt wird, in Zusammenhang mit der eben schon erwähnten Todeser- zählung Aided Diarmata meic Fergus Cerrbaill (O’Grady 1892 I 75.35–78.28, II 80.22–83.39) und in einer Sammlung von Legenden, Diarmait betreffend, aus dem Book of Lismore (O’Grady 1892 I 66.1–71.6, II 70–74.11; Wiley 2002). Erwartungsgemäß räumt auch die Vita des Heiligen, Betha Ruadáin, der Legende einen wichtigen Platz ein (Plummer 1922 §§xi[25]–xiii[43]), gleichermaßen in der hiberno-lateinischen Vita (VSH II 245 § 15–249§ 18), ebenso auch AClon (Murphy 1896: 85.3–88.8). In Fled Dúin na nGéd wird die Legende ebenfalls kurz erwähnt, aber ohne die Umstände im Detail zu erörtern (O’Donovan 1842: 4 [Legende] und 26 [Namen der beteiligten Heiligen]). In Maghnus Ó Domhnaills Betha Coluim Cille wird ein anderer Grund für den Niedergang des Diarmait mac Cerbaill angegeben: Er sei von Colum Cille mit einem Fluch belegt worden. Die Gründe dafür waren Diarmaits Urteil gegen den Heiligen zugunsten von Finnén und die Tötung von Colum Cilles Schützling (= Curnán; BCC 140 § 139). Bec mac Dé ist Diarmait mac Cerbaills (heidnischer) Druide. In Aided Diarmata meic Fergus Cerrbaill wird berichtet, wie der Druide den Tod des Oberherrschers durch Áed Dub mac Suibne, Sohn des Königs von Dál nAraidi (Cruthin) und Ziehsohn des Diarait, vorhersieht. Áed Dub wird daraufhin aber nicht getötet (weil Diarmait den Tod von Áed Dubs Vater verschuldet hat), sondern nach Alba verbannt (O’Grady 1892 I 75.11–80.21, II 79.27–80.21). Bec mac Dé galt als der beste Hellseher seiner Zeit, der niemals falsche Vorhersagen zu geben pflegte. Nur den Zeitpunkt seines eigenen Todes vermag er nicht richtig zu bestimmen. Hierin erweist er sich Colum Cille (und damit dem Christentum) als unterlegen (O’Grady 1892 I 80.14–31, II 85.26–86.12; BCC 126 § 129). Diarmait mac Cerbaill stirbt in Ráth Bic in Mag Line durch Áed Dub mac Suibne von den Cruthin, ¨ König der Ulaid. Laut Adomnáns Vita des hl. Colum Cille soll Áed Dub — bei Adomnán Aidus Niger genannt — zur Strafe für sein Vergehen einen zweifachen Tod erfahren haben: von einem Speer durchbohrt und ertrunken (Anderson/Anderson 1961: 282). Das scheint ein Echo auf das Schicksal des Diarmait zu sein. Denn Éri óg inis na náem (Str. 12cd) gibt deutliche Hinweise darauf, daß Diarmaits Tod traditionell mit mehr als nur einer Todesart verknüpft wurde: Áed Dub d’arm ro .coisc ro.cráid / ro.marb ro.loisc ro.luath-báid ›Áed Dub hielt ihn mit einer Waffe auf, quälte ihn, / tötete ihn, verbrannt ihn und überwältigte ihn geschwind‹ (¡ Z. 1393 auf S. 671). Ein dreifacher Tod, von dem in Aided Diarmata meic Fergusa Cerrbeóil erzählt wird, spielt in den frühen Quellen allerdings keine Rolle. So wird Diarmait auch nicht in Str. 48 von Cuibdes com-anmand na ríg denjenigen zugerechnet, die durch Ertrinken und Verbrennen zu Tode kamen ¡ Anm. 88 auf S. 63. In dieser Strophe wird die Zahl der auf diese Art umgekommenen Oberherrscher mit nur zwei angegeben. Damit sind aber zweifellos Lóegaire mac Néill (K 199) und Muirchertach mac Erca (K 207) gemeint. Die späte Todeserzählung dramatisiert Diarmauts Ende und bedient sich dabei

415 Darauf, daß dies nicht den historischen Tatsachen und Abläufen entsprechen kann, weist Binchy (1958: 137) hin, denn der Ort sei über das 6. Jh. hinaus weitergenutzt worden. 387

offenbar der Motive aus Aided Muirchertaig meic Erca (¡ S. 381), wie das Ertrinken in einem Faß voll Wein, in das sich Diarmait vor dem Feuer retten will, deutlich zeigt.

Laut Rez3 wurde Diarmaits Kopf nach Cluain Mac Nóis gebracht, wohingegen sein Körper in Conaire begraben wurde. Laut Baile in Scáil (§ 48) passiert Diarmaits Tod an einem Freitag (i nd-aín díten hi Ráith Bic / díth Diarmata imma .ric). H e r r s c h a f t s d a u e r: 20 Jahre (Marianus, Mín [RB512], AClon, GRSH, AFM, Baile in Scáil § 27), 21 Jahre (Réim rígraide), 22 Jahre (SSÉr. [RB502], Laud-Synchr., FFÉ, Éri óg inis na náem), 30 Jahre (Catalogus ordinum sanctorum in Hibernia ¡ S. 176).

K 211 Domnall mac Muirchertaig meic Muiredaig m. Éogain m. Néill Noígiallaig; Síl nÉrimóin, Síl § 620 Cuinn; König von Ailech; König der Nördlichen Uí Néill (Cenél nÉogain); ob. AFM s. a. 561. Der Eigenname Domnall ist ein Kompositum aus domun ›Welt‹ und (u)al(l) ›beherrschend, stark‹, bedeutet also ›Herrscher über die Welt‹ (cf. Uhlich 1993: 229–30). Der König hat zumeist keinen Beinamen. Als Domnall Ilchelgach ›viele Stiche austeilend‹416 erscheint er im Stammbaum des Áed Uairidneach (K 225) in AFM (s. a. 607) und mehrmals in Mac Firbhisighs Leabhar na nGe- nealach (GBIG §§ 114.2, 133.6, 133.7 und 134.6). Cóir anmann (§ 120) enthält hierzu einen unfertigen Eintrag, der nur aus dem Eigennamen samt Beinamen „Ilchelggach“ besteht. ◦◦◦ Der Vater des Domnall ist der Oberherrscher Muirchertach mac Muiredaig (K 207). Domnalls △∧∩ Mutter ist Duasach (aliter Duaibsech/Duinsech) ingen Duach. Seine Frau ist Bríg, Tochter des Or- cha mac Carthenn, mit der er Áed Uairidnach (K 225), den zukünftigen Oberherrscher zeugt. Zwei weitere Söhne sind Colgu (ob. AU s. a. 580) und Eochu/Eochaid (K 214), ebenfalls ein zukünftiger Oberherrscher. Laut Réim rígraide herrscht Domnall zusammen mit seinem Bruder Forgus mac Muirchertaig (K 212). Völlig abweichend hierzu sind AClon (s. a. 569) und SSÉr. [RB502]. Nach diesen Quellen herrschen Domnall (K 211) und Forgus mac Muirchertaig (K 212) für sieben Jahre zusammen mit Báetán mac Muirchertaig (K 213), Eochaid mac Domnaill (K 214) und Ainmire mac Sétnai (K 215). Dieselbe Tradition wird implizit auch in Catalogus ordinum sanctorum in Hibernia vertreten (¡ S. 176). § Domnall und Forgus mac Muirchertaig sterben laut Rez3 (BB/UM), Ríg Temra tóebaige iar tain und Éri óg inis na náem (Str. 13) eines natürlichen Todes. Diese Annahme zeigt sich im Fehlen der beiden Könige im Gedicht Cia lín don rígraid ráin ruaid (¡ S. 722). Die Ó Cléirigh-Genealogien

geben Ard Macha als Todesort an (Pender 1951: 34). Anders hingegen Rez3 (Lc), wonach sie durch Ainmire mac Sétnai (K 215) fallen.

D a u e r d e r g e m e i n s a m e n H e r r s c h a f t der Brüder Domnall (K 211) und Forgus (K 212): 1 Jahr (Réim rígraide, AI, FFÉ), 2 Jahre (Baile in Scáil § 28), 3 Jahre (SSÉr. [RB502], Laud-Synchr., GRSH, AFM, Éri óg inis na náem, GBIG § 114.2), 30 Jahre (Marianus). D a u e r d e r g e m e i n s a m e n H e r r s c h a f t der Könige Domnall (K 211), Forgus (K 212), Báetán (K 213), Eochaid (K 214) und Ainmire (K 215): 7 Jahre (Mín [RB512], AClon, Catalogus ordinum sanctorum in Hibernia).

K 212 Forgus / Forggus / Fergus mac Muirchertaig, sein Bruder; meic Muiredaig m. Éogain m. Néill § 620 Noígiallaig; Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; König von Ailech; König der Nördlichen Uí Néill (Cenél nÉo- gain); ob. AFM s. a. 561. ◦◦◦ Zur Familie des Forgus mac Muirchertaig siehe die Angaben beim vorhergehenden Eintrag zu △∧∩ seinem Bruder Domnall mac Muirchertaig (K 264). Die Form des Eigennamens schwankt in den verschiedenen Quellen zwischen Forgus und Fergus. „Forgus“ oder „Forggus“ vertritt die ältere Tradition. Es ist die überwiegende Namensform z. B. in AU und im Gedicht Cét-rí ro .gab Érind uill (Z. 2055, 2077). Auch in vergleichsweise späten

416 Zu celg ›Stich‹, eher nicht zu celg in der Bedeutung von ›Verrat‹. 388 5. Dossier der irischen Oberherrscher

Texten kann „Forgus“ noch auftreten, so z. B. in den Synchronismen in Laud Misc. 610417 und A 418 éicsi Banba na mbend (Str. 13d [UM, Lc] ) In Réim rígraide (Rez3) erscheint „Forgus“ zwei Mal gleich zu Anfang, einmal im Vierzeiler „Aided Muirchertaig na mod, der dem Gedicht Cét-rí ro .gab Érind uill entstammt, und zum anderen bei der regulären Erwähnung in der chronologischen Liste (¡ Z. 1290 auf S. 667). Beidesmal wird die Namensvariante mit „for-“ verwendet.419 Dieser Befund ist zu vergleichen mit der versifizierten Variante der christlichen Réim rígraide, Gilla Mo Dutus Gedicht Éri óg inis na náem. Zwar ist dort kein eindeutiger Beleg (d. h. keine Vollform) für die Namensvariante mit „for-“ zu finden, wie anhand des Gedichtes Cuibdes com-anmand na ríg gezeigt werden kann, unterscheidet Gilla Mo Dutu allerdings genau zwischen den beiden Namen. Auch in der mittelirischen Periode muß daher die Namensvariante mit „for-“ angesetzt werden. Als Ursache für die Angleichung von „Forgus“ und „Fergus“ kann hier — wie bei anderen Schulge- dichten auch — von einer Phase rein mündlicher Überlieferung ausgegangen werden, die für die verschiedenen Strophenvarianten, Angleichung von seltenen Namen an die bekannteren Formen und inhaltliche Überlieferungsfehler verantwortlich ist. Der Zusammenfall von „Forgus“ mit „Fergus“ hängt vermut- lich damit zusammen, daß das Silbenkürzel für fer und for in der älteren Schreibtradition identisch war (¡ S. 563). Auch scheint das Bewußtsein für den Unterschied der beiden Namensformen schon Abb. 3: „Forgus“ in BB fol. 32vb35 in mittelalterlicher Zeit verlorengegangen oder unwichtig gewor- den zu sein. An der Auslöschung der Namensform „Forgus“ ist leider — wie übrigens auch im Falle von „Conmál“ vs. „Conmáel“ — auch manch moderner Forscher beteiligt, indem der Unterschied in der ersten Silbe ignoriert wird, die Kürzel zu dieser wichtigen Namensvariante falsch aufgelöst werden, die Kürzelauflösungen nicht durch Kursivierung angezeigt werden,420 der kritische Apparat unvollständig bleibt und nicht alle Namensvarianten in den Indices ausgewiesen werden.421 Forgus setzt sich aus der Präposition for- ›auf, über‹, hier als intensivierendes Präfix gebraucht, und gus ›Tüchtigkeit, Fähigkeit, Vermögen‹ zusammen (Uhlich 1993: 259–60).

D a u e r d e r g e m e i n s a m e n H e r r s c h a f t der der Könige Domnall (K 211), Forgus (K 212), Báetán (K 213), Eochaid (K 214) und Ainmire (K 215): Siehe bei Domnall mac Muirchertaig (K 211) ¡ S. 387.

K 213 Báetán mac Muirchertaig (aliter Báetán Bríge: Z. 2334; UM-Version des Prosa-Bansenchas˙ , AU); § 621 meic Muiredaig m. Éogain m. Néill Noígiallaig; Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; König von Ailech; König der Nördlichen Uí Néill (Cenél nÉogain); ob. AFM s. a. 563. Der Beiname bríge ›mächtig‹, oder ›der Mächtige‹ ist der als Attribut gebrauchte Gen. Sg. von bríg ›Macht, Stärke, Autorität‹. Dieser Beiname ist nicht früh belegt und auch nicht häufig in Gebrauch. Er alliteriert, daher liegt eine Herkunft aus der Versdichtung nahe. ◦◦◦ Báetán gilt zumeist als Sohn des Muirchertach mac Erca (K 207). Báetáns Mitregent Eochaid △∧∩ (K 214) wird als Sohn von Báetáns Bruder beschrieben: Eochaid mac Domnaill meic Muirchertaig. Báetáns Mutter ist laut der UM-Version des Prosa-Bansenchas˙ Duinsech (aliter Duasach), Tochter

417 Laud Misc. 610 fol. 116rc7: „Forgus“ — mit eindeutigem for-Kürzel. Auf fol. 115ra9 und fol. 116rb4 wird jedoch die übliche Form „Fergusgrqq angegeben. 418 In Str. 55a von A éicsi Banba na mbend heißt es dann aber wieder nur „Ferggus“ [Lc]. 419 G 2 fol. 43ra 5 und 18; BB pag. 49[fol. 32v]b28 und 32; UM fol. 25[2]ra51 und 56 (hier nur mit „for“-Kürzel). Da in Lc in die Réim rígraide Teile des Bóroma-Textes interpoliert sind, fällt Muirchertach aus. Daher ist in Lc nur eine einzige Belegstelle auf fol. 305vb2 für die Vollform bewahrt. Die Handschrift G 131 aus dem 17. Jh., die diesen Réim rígraide-Teil ebenfalls hat, kennt hingegen nur noch die Namensvariante mit „fer-“ (G 131, pag. 73 in Z. 22 & 16. ). 420 LL S. xix: „The expansion of abbreviations has been indicated by italics only when points of grammar or orthography are involved, particularly in terminations. Where no such questions could arise ... the extensions has been silent.“ Was ursprünglich als Erleichterung gedacht war, stellt sich immer wieder als irreführend heraus. 421 Charles-Edwards (2006) gibt in seiner The [„Translated Texts for Historians“] den Namen in Bd. 1 (S. 104–06) dreimal in der korrekten Form mit „For-“ und ebenso im Personenindex in Bd. 2. Auch schon in seiner Monogra- phie aus dem Jahr 2000 (Early Christian Ireland) verfährt er entsprechend. In Pádraig Ó Riains Personenindex zu Macalisters Lebar gabála- Ausgabe (Macalister 1938–56) hingegen wird die Variante mit „For-“ nicht angegeben, ungeachtet seines mehrfachen Auftretens in Rez3 (Ó Riain 2009). 389

des Königs von Connachta, Duach (Dui/Daui) Tenga Uma (ob. AU s. a. 502). Rez1 hält hingegen Báetán (K 213) und Eochaid (K 214) für Brüder: mac Ninneda meic Fergusa Cennf˙ota m. Conaill Gulbain m. Néill Noígiallaig. Das muß ein Überlieferungsfehler sein, denn Báetán mac Ninneda

folgt in Réim rígraide von Rez1 später nochmals als Oberherrscher. Im Prosa-Bansenchas˙ werden auch die Namen zweier Ehefrauen angegeben: Pompa und Ninded, wobei bei letzterer erwogen wird, ob sie vielleicht nicht eher die Frau von Báetáns Sohn Máel Uma war (ob. AFM s. a. 606). Vier Söhne werden in den Genealogien Báetán mac Muirchertaig zugeschrieben: Fergus, Forannán, Ailill und Máel Uma. Laut Réim rígraide herrschen Báetán und Eochaid (K 214) gemeinsam. Anders Mín [RB512] und AClon (s. a. 569), wonach die Brüder Domnall (K 211) und Forgus mac Muirchertaig (K 212) mit Báetán mac Muirchertaig (K 213), Eochaid mac Domnaill (K 214) und Ainmire mac Sétnai (K 215) gemeinsam Herrschaft halten. ¨ Báetán fällt laut Rez1 in Iardomon durch Colmán Bec mac Duach und Conall mac Comgaill. Anders Rez3, wonach Báetán zusammen mit Domnall meic Muirchertaig durch Cronán mac Tiger- nach, den König der in Glenn Gemin, fällt.

D a u e r d e r g e m e i n s a m e n H e r r s c h a f t mit Eochaid (K 214): 1 Jahr (Rawl. B 512, Z. 983;

jedoch Anm. beachten!, Laud-Synchr.), 2 Jahre (SSÉr. [RB502], Rez3 [Lc], AFM, Éri óg inis na náem), 3 Jahre (Rez1, Rez3 [BB], Tig, AU, CS, ARC, FFÉ), 4 Jahre (Baile in Scáil § 26, Marianus). D a u e r d e r g e m e i n s a m e n H e r r s c h a f t der Könige Domnall (K 211), Forgus (K 212), Báetán (K 213), Eochaid (K 214) und Ainmire (K 215): Siehe bei Domnall mac Muirchertaig (K 211) ¡ S. 387).

K 214 Eochu / Eochaid mac Domnaill meic Muirchertaig m. Muiredaig m. Éogain m. Néill Noígiallaig; § 621 ˙ aliter mac Ninneda [meic Fergusa Cennfota m. Conaill Gulbain m. Néill Noígiallaig] (Rez1); Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; König von Ailech; König der Nördlichen Uí Néill (Cenél nÉogain); ob. AFM s. a. 563, ob. AU s. a. 572. ◦◦◦ Der Vater des Eochu mac Domnaill ist der Oberherrscher Domnall mac Muirchertaig (K 211), △∧∩ ein König von Ailech. Die Genealogien schreiben Eochaid mac Domnaill insgesamt sieben Söhne zu, nämlich Cellach, Cellachán, Mochadán, Fogartach, Banban und Ailill (Pender 1951: 29 § 416.) Eochaid mac Domnaill fällt durch Crónán mac Tigernach, den König der Ciannachta in Glenn ¨ Gemin (Brega).

1 Herrschaftsdauer: Alleinherrschaft: ⧸2 Jahr (AClon s. a. 569: Eochaid mac Domnaill war zunächst kein Alleinherrscher — siehe den vorhergehenden Eintrag —, habe aber nach Báetán mac Ninneda (K 216) noch ein halbes Jahr allein geherrscht). D a u e r d e r g e m e i n s a m e n H e r r s c h a f t der Könige Domnall (K 211), Forgus (K 212), Báetán (K 213), Eochaid (K 214) und Ainmire (K 215): 7 Jahre, siehe bei Domnall mac Muirchertaig (K 211) ¡ S. 387).

K 215 Ainmire mac Sétnai meic Fergusa Cennf˙ota m. Conaill Gulbain m. Néill Noígiallaig; Síl nÉrimóin, § 622 Síl Cuinn; König der Nördlichen Uí Néill (Cenél Conaill); ob. AFM s. a. 566. ◦◦◦ Der Vater des Ainmire ist Sétna mac Fergusa Cennf˙ota. Ainmires Frau ist Brigit ingen Cobthaig △∧∩ meic Ailella von den Lagin. Mit ihr zeugt er Áed (K 220), einen zukünftigen Oberherrscher. Ein weiterer Sohn ist Ciarán. Ainmire fällt durch Fergus mac Nélléne/Néllíne (ob. AU s. a. 570; Lc: Fergus mac Néill). ¨ Herrschaftsdauer A l l e i n h e r r s c h a f t : 3 Jahre (Réim rígraide, Laud-Synchr., GRSH, AFM, Éri óg inis na náem, FFÉ, GBIG § 156.1), 4 Jahre (Baile in Scáil § 25, Marianus), 7 Jahre (Marianus: nur bei ihm erscheint Ainmire zweimal in der Königsfolge, was aber durch SSÉr. [RB502] und AClon gestützt wird). D a u e r d e r g e m e i n s a m e n H e r r s c h a f t der Könige Domnall (K 211), Forgus (K 212), Báetán (K 213), Eochaid (K 214) und Ainmire (K 215): 7 Jahre (SSÉr. [RB502], AClon). 390 5. Dossier der irischen Oberherrscher

K 216 Báetán mac Ninneda meic Fergusa Cennf˙ota (aliter mac Ninneda meic Duach: AU s. a. 586; CGH § 623 164) m. Conaill Gulbain m. Néill Noígiallaig; Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; König der Nördlichen Uí Néill (Cenél Conaill oder Cenél Duach); ob. AFM s. a. 567. ◦◦◦ Als Vater des Báetán werden in den Quellen entweder Ninnid mac Fergusa Cennf˙ota (Cenél △∧∩ Conaill) oder Ninnid mac Duach (Cenél Duach) genannt, beide Abkömmlinge des Conall Gulban mac Néill. Die Frau des Báetán mac Ninneda ist laut der Lc-Version des Prosa-Bansenchas˙ Cacht, eine Wikingertochter. UM und die metrische Version des Bansenchas˙ kennen sie nicht. Ein Sohn des Báetán mac Ninneda ist Conall, der im Stammbaum von Cenél Duach erscheint (CGH 164). Báetán mac Ninneda fällt durch die beiden Cummíne (aliter Cuiméne), nämlich Cummíne, Sohn ¨ des Colmán Bec, und Cummíne, Sohn des Librén mac Illadáin meic Cerbaill, bei Léim ind Eich. Laut

Rez3 (Lc) und AU (s. a. 586) wurden sie von Colmán Bec (k 219) dazu angestiftet. H e r r s c h a f t s d a u e r: 1 Jahr (Réim rígraide, SSÉr. [RB502], Laud-Synchr., AU, GRSH, AFM, AClon, Éri óg inis na náem, FFÉ). k 217 Báetán mac Murchada, Síl Cuinn. Dieser Name kommt nur in Marianus Scotus Liste der heidnischen und christlichen ríg Érenn von Leth Cuinn vor. Vermutlich liegt hier eine Verwechslung vor, und es ist entweder Báetán mac Ninneda (voriger Eintrag) oder Báetán mac Cairill (nächsterer Eintrag) gemeint. H e r r s c h a f t s d a u e r: 16 Jahre (Marianus). k 218 Báetán mac Cairill meic Muiredaig Muindeirg; mac Forco meic Dalláin m. Lugdach m. Rossa m. Imchada m. Oengusa Find m. Fergus Dubdétaig m. Imchatha m. Findchatha m. Ogamain m. Fiachach Fir-umai = Fiatach Find usw. (7 ausgelassen) m. Fiachach Fer Mara m. Óengusa Tuirbig Temrach (cf. CGH 322) Síl nÉrimóin; 20 Jahre König der Ulaid (Dál Fiatach); ob. AFM s. a. 585.422 ◦◦◦ Der Vater des Báetán mac Cairill ist der Oberherrscher Cairell mac Muiredaig Muindeirg △∧∩ (k 206), ein Dál Fiatach-König der Ulaid. Báetán mac Cairill ist k e i n kanonischer Oberherrscher. Er wird z. B. in einer Liste der ríg Érenn von Dál Fiatach in Rawl. B 502 genannt (CGH 274). Diese Liste basiert auf dem Gedicht Secht prím-ríg for hÉrind áin. Báetán erscheint darin in Str. 3c (CGH 245): Ba rí Báetán cosin blaid / for hÉrind is for Albain423. In Senchas síl hÍr ist Báetán einer der sieben Oberherrscher der Ulaid (Meyer 1912b: 327.29, LL 43516 ff., CGH 406, Dobbs 1921: 328, GBIG § 492.6 ff.). Auch in Senchas Dáil Fiatach (inkorporiert in Senchas Ulad) wird Báetán als Oberherrscher bezeichnet (LL 43566, Dobbs 1921: 338.8, CGH 408 [vorletzte Zeile]). Dort finden sich auch die meisten Informationen zu ihm, zusammen mit dem etwas dunklen Gedicht Is mór do mílib fichit. Das fünfstrophige Gedicht Is mór do mílib fichit424 ist in den Genealogien in Laud Misc. 610 , Lc, BB und MacF inkorporiert. Die erste Strophe allein befindet sich auch in LL. Im Gedicht istvon einem Tribut aus Silber und Gold die Rede, der zur Burg des Báetán mac Cairill gebracht wird, offensichtlich Abgaben aus ganz Irland. Damit soll im Gedicht wohl Báetáns Anspruch aufdie Oberherrschaft zum Ausdruck gebracht werden. Im Gedicht wird zudem Manann (BB) erwähnt. In manchen Versionen steht an dieser Stelle allerdings Mumu statt Manann (so z. B. Mac Firbhisigh in GBIG § 492.13). Daß aber tatsächlich Manann (= die Insel Man in der irischen See) statt Mumu gemeint ist, zeigt ein Nachsatz zum Gedicht in LL/La: Et leis glanta Manand  issin dara bliadain iarna éc do.lléicset Gáedil Manaind425. T e x t : LL (43522–25), CGH (406) [von LL mit variae lectiones], Meyer (1912b: 327) [von La]. Text & Übers.: Skene (1867: 127–29), Dobbs (1921: 322–23), GBIG (§ 492.28 ff.).

422 In AFM als Nachtrag von anderer Hand. 423 ›Báetán mit dem guten Ruf war König über Irland und Alba‹. 424 ›Es sind viele viele Meilen ...‹ 425 ›Durch ihn war Manann besiegt worden, und im zweiten Jahr nach seinem Tod gaben die Gälen Manann (wieder) auf‹. 391

Parallelen bieten die Annalen, die im fraglichen Zeitraum von einem Kriegszug auf die Insel Manann berichten (AU s. a. 577 und 578). Vielleicht liegen hier letzte Spuren einer inzwischen verlorengegangenen Erzählung über einen Eroberungszug auf die Insel Manann vor. Auch in dem anonymen Gedicht über die christlichen Könige der Ulaid, Clann Ollaman uaisle Emna (¡ S. 106) aus dem 12. Jh., findet Manann Erwähnung. Dort allerdings in Zusammenhang mit Báetáns Vater Cairell (k 206), der als in fer do.mudaig Manainn ›der Mann, der Manann verheerte‹, bezeichnet wird (Str. 12c). In der Einleitung zu Senchas síl Érimóin wird Báetán mac Cairill als einer der beiden christlichen Oberherrscher angesehen, die nicht zu den Uí Néill gehören. Gleichzeitig wird Báetán dort als unsicherer Kandidat unter den ríg Érenn angesehen (¡ Z. 1568 auf S. 691, Z. 1598 auf S. 695, Z. 1906 auf S. 717). Gilla Mo Dutu lehnt Báetán als Oberherrscher rundweg ab (Éri óg inis na náem, Str. 72). Aus den Genealogien kann der Name eines Sohnes erschlossen werden: Dairchello (oder Airchel- la/Fairchella; CGH 408). Demmán ist ein weiterer Sohn. Er erscheint im Stammbaum der Könige von Dál Fiatach (CGH 322, 409). Báetán starb eines natürlichen Todes (LL 5789; Str. 16 von Clann Ollaman uaisle Emna). § H e r r s c h a f t s d a u e r: Keine Angaben. k 219 Colmán Bec mac Diarmata meic Fergusa Cerrbeóil (aliter Diarmata mac Cerbaill) m. Conaill Cremthainn m. Néill Noígiallaig; Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; König der Südlichen Uí Néill; ob. AFM s. a. 572, ob. AU s. a. 587. ◦◦◦ Der Vater des Colmán Bec ist der Oberherrscher Diarmait mac Cerbaill (K 210). Colmán Becs △∧∩ Mutter ist Brea (aliter Breaca) ingen Colmáin meic Nemain. Einer von Colmáns Söhnen, Cummíne, wird den Oberherrscher Báetán mac Ninneda (K 216), töten. Die Genealogien der irischen Heiligen nennen drei weitere Söhne: Beccán, Colán (oder Colgán) und Cocán. Colmán Bec wird nur in Marianus Scotus’ Liste der heidnischen und christlichen Oberherrscher von Leth Cuinn im Codex Palatinus 830 (fol. 15v) aus dem 11. Jh. genannt (¡ S. 110), und zwar in

gemeinsamer Herrschaft mit Áed mac Ainmirech (K 220).

† Colmán Bec stirbt laut anderen Quellen durch genau diesen Áed in der Schlacht von Belach Da- ¨ † thi. Hiervon berichten die Erzählung Cath Belaig Dathi (mehr hierzu gleich sowie unter Domnall mac Áeda K 230) und die Königsliste in LL (5914–15). Colmán Bec gilt in Réim rígraide als Anstifter für den Mord an Báetán mac Ninneda (K 216). Wie schon öfter in dieser Studie erwähnt wurde, zeigt die frühe Réim rígraide die Tendenz, die Königsmörder auch zu Königsnachfolgern zu machen (¡ S. 234). Colmán Bec scheint aber darüber hinaus auch als Stammvater von Clann Cholmáin angesehen worden zu sein (AU s. a. 593.3, nicht prima manus), eine Bedeutung, die anderenorts

seinem Bruder Colmán Mór zugeschrieben wird.

426 † Die Erzählung Cath Belaig Dathi berichtet von einer kriegerischen Auseinandersetzung zwi- ¨ † schen den südlichen Uí Néill unter Colmán Bec mac Diarmata und den nördlichen Uí Néill unter Domnall mac Áeda (K 230). Der rí Érenn trägt den Sieg davon und Colmán fällt zusammen mit seinen sieben Söhnen (Maniet 1953–55: 110–11 §§ 19–20). Die Annalen von Ulster geben s. a. 587 Áed mac Ainmirech (K 220) als Gegner und Sieger in dieser Schlacht an. Der Beginn von Áeds Herrschaft wird freilich erst AU s. a. 592.4 vermerkt. Cath Belaig Dathi wird deshalb nochmals AU s. a. 593.3 vermerkt. In der Liste der Ríg Uisnig in LL wird Colmán Becs Tod ebenfalls in dieser Schlacht gesehen, und es ist Áed mac Ainmirech (K 220), der Colmán tötet (LL 5914–15). Einen etwas anderen Bericht gibt AU s. a. 593 (nicht prima manus), indem Áed mac Ainmirech (K 220) zum Sieger erklärt wird. In allen genannten Texten wird Colmán Bec freilich nicht als Oberherrscher angesehen.

D a u e r d e r g e m e i n s a m e n H e r r s c h a f t mit Áed mac Ainmirech: 13 Jahre (nur bei Maria- nus Scotus).

426 ›Die Schlacht von Belach Dathi‹. 392 5. Dossier der irischen Oberherrscher

K 220 Áed mac Ainmirech meic Sétnai m. Fergusa Cennf˙ota m. Conaill Gulbain m. Néill Noígiallaig; § 624 Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; König der Nördlichen Uí Néill (Cenél Conaill); ob. AFM s. a. 594. ◦◦◦ Áeds Vater ist der Oberherrscher Ainmire mac Sétnai (K 215), seine Mutter laut dem Bansenchas˙ △∧∩ Brigit ingen Cobthaig. Seine Frau ist Lann, Tochter des Áed Guaire, König von Airgiall. Mit ihr hat Áed die Söhne Domnall (K 230) und Máel Coba (K 227), zwei zukünftige Oberherrscher, und Conall Cloc. Ein weiterer Sohn ist Cummascach. Die Genealogien nennen insgesamt fünf Söhne (CGH 163, Pender 1951: 4), wobei Conall Cloc dort Conall Clú genannt wird und neben den schon erwähnten noch Crundmáel hinzukommt. Eine Legende betrifft eine seiner Töchter. Ihr Name wird freilich nicht genannt: Sie ertrinkt in Druim Cliab und wird vom hl. Colum Cille wieder zum Leben erweckt (BCC 88.24–31). Áed mac Ainmirechs Herrschaft fällt mit dem Wirken des Heiligen Colum Cille zusammen. In Maghnus Ó Domhnaills Betha Colaim Chille, einer Überarbeitung des 16. Jh., wird behauptet, der Heilige habe Daire von Áed mac Ainmirech als Geschenk erhalten. Colum Cilles erste Handlung ist, die Stadt abzubrennen. Er reinigt so den Platz von Heidenwerk, um ein von Gott gesegnetes Werk an seine Stelle setzen zu können (BCC 65 § 77; cf. Stokes 1877: 106). Eine andere wichtige Rolle spielt Áed mac Ainmirech bei seinem berühmten Treffen mit Colum Cille bei Druim Cett (mór-dál respektive ríg-dál Dromma Ceta) im Jahr 575. Der Bericht darüber bildet das Vorwort zu Amra Coluim Cille, eingeschlossen eine Versifizierung der Angelegenheiten, beginnend Druim Ceta céte na náem (nicht in LU). Der Heilige fordert in drei Punkten Zugeständ- nisse vom König: Erstens Freilassung des Scandlán, Sohn des Cenn Fáelad, König von Osraige. Áed verweigert dies.427 Zweitens die Einigung mit den Dichtern Irlands, für die Colum Cille als Vermittler auftritt. Drittens Klärung des Verhältnisses zwischen den Uí Néill und Dál Riata, beim Treffen durch Áedán mac Gabráin vertreten, in Bezug auf Steuern und Kriegsdienst. T e x t : LU (292–378). Bernard/Atkinson (1898 I: 162 ff.). Text & Übers.: Stokes (1899: 36–55, 132–41). Übersetzung: Bernard/Atkinson (1898 II: 53–54 ff.). S t u d i e n : Bannerman (1966a). Die Ereignisse werden sehr ausführlich und um viele Details und Gedichte erweitert in Maghnus Ó Domhnaills Betha Colaim Chille wiedergegeben (BCC 338 § 315–§ 376 § 351). Auf das Treffen wird auch im mittelirischen Vorwort zur lat. Hymne Altus Prosator im Liber Hymnorum hingewiesen (Bernard/Atkinson 1898 I: 62, II: 23). Áeds Name wird auch im eigentlichen Amra Coluim Cille (dem archaischen, rhetorischen Ge- dicht) erwähnt (LU 1096–99; Bernard/Atkinson 1898 I: 179, II: 75). In einer Glosse wird behaup- tet, der König habe sieben cumal dafür gezahlt, um in der Komposition erwähnt zu werden. Als

Gegenleistung solle die Eulogie länger als jede andere Verskomposition überdauern.

† Laut Réim rígraide fällt Áed durch Brandub mac Echach in der Schlacht von Dún Bolc. Aus- ¨ † führlich werden die Ereignisse in der Erzählung Cath Belaig Dúin Bolc428 (AFM s. a. 594) berichtet: Áed mac Ainmirech zieht gegen Brandub mac Echach in die Schlacht, um den Tod seines Sohnes Cummascach zu rächen und den bóroma-Tribut zu erheben. Er unterliegt jedoch und wird von Brandub getötet. T e x t : Maniet (1953–55). S t u d i e n : Maniet (1955) [Verbalsystem], Hull (1953–55), Davies (2008) [Brandub mac Echach]. In Maghnus Ó Domhnaills Betha Colaim Chille, einer Redaktion des 16. Jh., wird berichtet, daß Áed mac Ainmirech ein gottgefälliges Leben nur gegen das Versprechen leisten wollte, auf immer siegreich gegen die Lagin zu sein (BCC 88.37–89.17). Da Colum Cille den Lagin bereits Verscho- nung versprochen hat, bietet er Áed seine eigene Kutte an, die ihn vor Tötung bewahren würde. Áed mac Ainmirech nimmt das Angebot an. Als er aber eines Tages gegen die Lagin in Krieg zieht,

427 Eine eigene Legende berichtet von der mirakulösen Befreiung des Scandlán durch Gott mit Hilfe eines Erdbebens. Scandlán war zuvor durch Áed gequält worden. Auf Colum Cilles Bitten um Freigabe war der König nicht eingegangen (Bern- ard/Atkinson 1898 I: 187–88, II: 85–86). 428 ›Die Schlacht von Belach Dúin Bolc‹. 393

vergißt er, die Kutte anzulegen und fällt daher bei Belach Dúin Bolc. (Eine ähnliche Geschichte, jedoch unter etwas anderen Umständen, wird auch von Áed Sláine K 222 erzählt ¡ S. 394.) Die Hintergründe von Cummascachs Tod bei den Lagin sowie die Schlacht gegen Áed mac Ainmirech und ihre Konsequenzen werden auch in einer langen Episode des Bóroma-Textes be- handelt (Stokes 1892: 54–95 § 43–120). Hier ist es freilich Rón Cerr, der den Oberherrscher tötet und enthauptet. Einen weiteren Täter fügt Éol dam i ndairib dréchta (Str. 29) hinzu: Lochéne (¡ S. 133). In Échta Lagen for Leth Cuind heißt er Lochíne (¡ S. 128: Str. 25cd). Nach dem Gedicht Lecht Cormaic meic Cuilennáin (¡ S. 182) befindet sich Áeds Grab in Cell Rannairech (Str. 14b).

In den Annalen (Tig, CS, AFM), dem Bóroma-Text (jedoch nur in Lc) und Rez3 (¡ Z. (9) auf S. 668) wird ein Vierzeiler zu seinem Tod zitiert, A mBuach / f˙earus in tond risin mbruach429.

H e r r s c h a f t s d a u e r: 19 Jahre (Tig, CS, ARC), 23 Jahre (Rez3 [BB], Éri óg inis na náem), 25 Jahre (Laud-Synchr., AClon), 26 Jahre (SSÉr. [RB502], Rez3 [Lc]), 27 Jahre (GRSH, AFM, FFÉ, GBIG § 156.1), 28 Jahre (Rez1, Mín [RB512]), 30 Jahre (Catalogus ordinum sanctorum in Hibernia ¡ S. 177). D a u e r d e r g e m e i n s a m e n H e r r s c h a f t mit Colmán Bec (k 219): 13 Jahre (nur bei Maria- nus Scotus ¡ S. 110). k 221 Suibne mac Colmáin Móir meic Diarmata m. Fergusa Cerrbéoil m. Conaill Cremthainne m. Néill Noígiallaig; Síl nÉrimóin, Síl Cuinn; König der Südlichen Uí Néill (Clann Cholmáin); ob. AFM s. a. 596, ob. AU s. a. 600. ◦◦◦ Der Vater des Suibne ist der bereits erwähnte Colmán Mór. Suibnes Sohn ist Conall Guthbinn △∧∩ (LL 44406). Suibne mac Colmáin ist k e i n kanonischer Oberherrscher. Er erscheint nur in der vom Üblichen abweichenden Liste der irischen Oberherrscher von Leth Cuinn, die Marianus Scotus im Codex Palatinus 830 hinterließ (¡ S. 108). Suibne mac Colmáin stirbt von der Hand eines Verwandten: Áed Sláine (K 222). Áed Sláine war ¨ eigentlich vom hl. Colum Cille ein langes Leben versprochen worden. Durch den Verwandtenmord entfällt der Schutz des Heiligen, und Áed Sláine fällt in einer Schlacht. So berichtet Betha Coluim Cille die Ereignisse (Stokes 1877: 112; BCC 94.11–20). Laut den Annalen ereignet sich das in Brí Dam am Fluß Suaine. Für diese Tat nimmt Suibnes Sohn Conall Guthbinn Blutrache an Áed Sláine, wie Réim rígraide, die Annalen, Ríg Temra tóebaige iar tain und Aided Diarmata berichten (vgl. den Merkvers in Anm. (13) auf S. 668). H e r r s c h a f t s d a u e r: 3 Jahre (nur bei Marianus Scotus).

K 222 Áed Sláine mac Diarmata meic Fergusa Cerrbéoil m. Conaill Cremthainne m. Néill Noígiallaig; Síl § 625 nÉrimóin, Síl Cuinn; König der Südlichen Uí Néill (Síl nÁeda Sláine: Áed Sláine ist der Stammvater); ob. AFM s. a. 600. ◦◦◦ Áed Sláines Eltern sind Diarmait mac Cerbaill (K 210) und Corbach. Áeds Frau ist Eithne, △∧∩ Tochter des Brénainn Dall. Mit ihr zeugt er die Söhne Diarmait (K 235), einen zukünftigen Oberherrscher, Dúnchad (ob. AFM s. a. 657), Conall, Congal/Congalach (ob. AU s. a. 634), Ailill Cruitire/Crundere/Craiphtine (ob. AU s. a. 634), Máel Bresail und Máel Odar. Mit Eithne hat Áed Sláine auch eine Tochter, nämlich Ronait (aliter Rontud). Ein weiterer Sohn und wie Diarmait ebenfalls ein zukünftiger rí Érenn ist Blathmac (K 234). Dessen Mutter heißt Lann laut dem Prosa- Bansenchas˙ in Lc. In den Ó Cléirigh-Genealogien wird die Ansicht einiger Gelehrter erwähnt, es gäbe einen weiteren Sohn namens Tigernán (Pender 1951: 58 § 768). Die Nachkommen von Áed Sláine und ihre Schicksale behandelt das 35-strophige Gedicht Síl Áeda Sláine na sleg. Es wurde bereits oben (¡ S. 141) besprochen. Ein jüngeres Gedicht über sieben Söhne des Áed Sláine, ihre Tode und welche Familien sich von ihnen herleiten, beginnt Do .luidh Oilill isin Caille. Es hat 13 Str. im Metrum 82738273 (= dian midseng˙ ). Überliefert ist es in BB (BB 81a1–26) und den Ó Cléirigh-Genealogien.

429 ›In Buach schlägt die Welle gegen die Kante ...‹ 394 5. Dossier der irischen Oberherrscher

T e x t : Pender (1951: 61–62). Der Beiname Sláine bezieht sich vermutlich auf den Flußnamen Sláine in Mide (engl. Slaney in Co. Meath). Er könnte aber auch „edel“ bedeuten, wie bereits weiter oben besprochen wurde (¡ S. 201). Andere Etymologien schlägt Cóir anmann (§ 133) vor. Dort wird der Beiname offenbar mit sláine ›Vollständigkeit, Gesundheit‹ in Zusammenhang gebracht: Áed Sláine kommt erst auf die Welt, nachdem seine Mutter zuvor eine zweifache mystische Reinigung durchgemacht hat, in der sie Tiere statt des erhofften Sohnes zur Welt gebracht hat. (Die Quelle dafürist Genemain Áeda Sláine – hierzu gleich.) Am Schluß des Paragraphen wird zudem die Gelehrtenansicht referiert, der Beiname Sláine beziehe sich auf den Geburtsort an einem Fluß namens Sláine. Es wird aber zugleich die Möglichkeit eingeräumt, daß andersherum der König den Anstoß für die Benennung des Flusses gegeben haben könnte. Von der Geburt des Áed Sláine berichtet Genemain Áeda Sláine430, eine Erzählung des 11. Jh. Eine recht ausführliche Nacherzählung wird in Cóir anmann gegeben (§ 133). Genemain Áeda Sláine beginnt mit der Kinderlosigkeit der Mugain, Frau des Diarmait. Aber nach der Segnung durch die beiden Heiligen Áed, Sohn des Brecc, und Finnén wird sie doch noch schwanger. Sie gebiert zunächst ein Lamm, dann einen silbernen Lachs. Erst bei der dritten Niederkunft wird Áed Sláine geboren. Die Erzählung schließt mit einem 15-strophigen Gedicht, Mugain ingen Choncraid chaín, Flann Mainistrech (ob. AFM s. a. 1056) zugeschrieben. Das Gedicht ist ohne Prosakontext auch in LL überliefert. T e x t : LL (18207–67) [nur das Gedicht], LU (4205–334), SG (I 82–84) [von LU]. Ü b e r s e t z u n g : SG (II 88–91), Ní Dhonnchadha (2003).

Auch die hiberno-lateinische Vita des Áed mac Bricc enthält einen kurzen Bericht der Geburts- umstände. Erst nach der Segnung bekommt Mugain einen Sohn: Et illa peperit filium, id est Aedh Slane, qui fuit rex magnus Temorie, natus est per orationem sancti Edi episcopi. (VSH I 39 § xiv). Áed Sláine wird mit der Rodung des wundersamen Baumes von Mag Mugna in Verbindung gebracht (siehe S. 414 bei Domnall mac Murchada K 248). Áed Sláine fällt bei Loch Semtide (= Semdille) durch Conall Guthbinn mac Suibne aus Brega. ¨ Dies ist zumindest die Version in Réim rígraide, den Annalen und Ríg Temra tóebaige iar tain. Loch Semtide als Todesort wird auch in Fianna bátar i nEmain (Str. 34) angegeben (¡ S. 180). In Aided Diarmata wird Loch Semtide in einer Glosse zum Vierzeiler Ní fó airmirt in araile genannt, in dem der Name Conall ohne Patronym oder Beiname vorkommt (SG I 75.5).431 Conall mac Suibne erscheint auch in einem altertümlichen, 5-strophigen Gedicht im Metrum 72727272 (= rannaigecht bec) aus dem genealogischen Corpus, Aige ágha ág n-immrinn, das die Todesumstände der Nachkommen des Fergus Cerrbél mac Conaill Cremthainne, des Großvaters von Áed Sláine, behandelt. T e x t : Meyer 1909: 392–93.

Eine Version der Vorgeschichte gibt Betha Coluim Cille: Colum Cille verspricht Áed Sláine ein langes Leben, vorausgesetzt, daß er keinen Verwandtenmord begeht. Der Heilige schenkt ihm eine Kutte (cochull), die Áed vor Schaden in der Schlacht bewahrt. Eines Tages tötet Áed Sláine dennoch einen Verwandten, nämlich Suibne mac Colmáin Móir, den Vater des Conall Guthbinn. Bald zeitigt dieses Vergehen Konsequenzen: Áed Sláine vergißt, vor einer Schlacht seine Kutte anzulegen und fällt (Stokes 1877: 112; BCC 94.11–20). Das Thema wird in Adomnáns lateinischer Vita erwähnt, ohne dabei ins Einzelne zu gehen (Anderson/Anderson 1961: 236). Eine ähnliche Geschichte wird auch von Áed mac Ainmirech (K 220) erzählt (siehe vorhergehenden Eintrag). Denselben Todesort, Loch Semtide, jedoch mit einem anderen Todesverursacher nennt die Er- zählung Oided na trí nÁed432. Laut dieser stirbt Áed Sláine durch Áed Gustán, den Ziehbruder

430 ›Die Geburt des Áed Sláine‹. 431 .i. Conall mac Suibni issé ro.marb Áed Sláine oc Loch Semdidhe ›Conall mac Suibne ist es, der Áed Sláine bei Loch Semtide tötete‹. 432 ›Der gewaltsame Tod der drei Áed‹.

8.1. Quellen-Konkordanz 485

osieQuellen Sonstige 39

102 103

+ + enhsRohÉ. Ríogh Seanchas 38

AFM 37

435

ocaÉrend éolcha A 36 . . .

10c 379 + 23a 357 + 10b 358 + 28d 366 + 17d 405 +

is Banba éigsi A 35 . . .

54c 54c 42b 42b 42b

FFÉ 34

S. 363). Ogygia 33

¡ 357 5671 366 5720

órAnmann Cóir 32

54

201 198 207

Bóroma -Text 31

UM-Genealogien 30

+ ++ 117 358 5682 + 118 379 5777 + 146 405 6388

Cruithin 29

í nÍr Síl 28 S. 364).

+

¡

( eba Muimneach Leabhar 27

+

í nÉbir Síl 26

125) ersetzt.

aufgelistet werden.

í nÉrimóin-Lc/BB Síl

25 k

+ í nÉrimóin-La Síl 24

í nÉrimóin-R Síl 23

ríg Érenn

ruoll Ériu 22 . . . Aided Crimthainn

il Cóemáin Gilla 21

+ + + ++ + + + + + + + + + + + + + . 107

+

ai McF.) (Mac Lagin 20

2 ) (LL Lagin 19

+ + 104

+

ai G2) (G Lagin 18

Réim rígraide

eh í oLaig. do ríg Secht 17 . . .

ócrgtríchat ríg Cóic 16 . . .

wird dieser König durch Bresal Brec (

EdrLgn( 2) (G Lagin der RE 15

Konkordanz Ib, S. 486 ff.), jedoch legen manche Quellen Wert auf die Feststellung, daß Lóegaire bereits vier Jahre v o r

EdrLgn(LL) Lagin der RE

14 ¡

iudrLah anGen. na dír/Leabh. Nidu

13 in Str. 39–40 für einen hastigen Kuß eine kurze Periode in Temair versprochen (

+ ++ + + + ++ + ++ + + + + +

ln Mainistrech Flann 12

+ + 105

al nScáil in Baile 11

Leabhar Genealach ainsScotus Marianus 10

Caillín 9

+ + 17 +

édgdam Réidig 8 . . .

84c + 87c + 90a + + + 89d + + 18 +

Temair Breg baile na fian ycr nBB in Synchr. 7

ycr nLu 610 Laud in Synchr. 6

+

3 Rez 5 genannt. In der Liste von

2

++ + + + + + + + +

, das zweite Gedicht von Flann Mainistrechs metrischer

2 Rez 4

1 -LL Rez 3

Min. R 512 -RB 2

tesband tnú . Min. -Lc/RB502 1 + + + ˙ SílÍrSílÉr +SílÉb + +SílÉb + + + + DálFia + + UíBr SílÉr SílÉrLa/SÉr +La/SÉr + + La/SÉr La/SÉr La/SÉr SílÉr UíF ClLóe Ríg Temra dia 106 Brian mac Echach Muigmedóin wirdNur z. B. eine im einzige Gedicht Quelle schreibt EochaidDieser König mac wird Crimthann nur den in Rang derHiermit eines Liste endet Oberherrschers von zu, LL nämlich dieLóegaire Erzählung mac Néill Noígiallaig zählt zwar allgemein zu den christlichenDiese Königen Strophe ( ist nicht in LL, jedoch u. a. auch in der LL nahestehenden Version von D i 3. der Ankunft des hl. Pátraic geherrscht hat. Aus diesem Grund muß Lóegaire auch in der Konkordanz der heidnischen Oberherrscher Cóelbad Eochaid M. Crimthann Conall Corc Daig Brian Eochaid Niall N. Fiachu B. Bresal B. Bresal E. Muiredach Sn. Nat Buirb Eochu Dath Í Lóegaire 102 103 104 105 106 107 187 188 189 190 192 193 194 195 196 197 184 185 186 191 198 199 K K K K K K k k k k k k k k k k 486 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen

8.1.2. B: Christliche Oberherrscher Legende zu den Spalteneinträgen

1 Rez1-LL: Liste der christlichen ríg Érenn im Buch von Leinster (Rez1; LL 2998–3208). 2 Rez3-BB: Liste der christlichen ríg Érenn in BB, wie bei Mac Carthy (1892: 396–409) abgedruckt. 3 Rez3-UM: Liste der christlichen ríg Érenn in UM (Rez3) ¡ S. 658. 4 Synchr.-I: Die christlichen ríg Érenn aus den Synchronismen in Laud Misc. 610 (Meyer 1913: 478.29–479.43 und 480.27–481.8) ¡ S. 92. 5 Synchr.-II: Die christlichen ríg Érenn aus den Synchronismen (Oberherrscher und Provinzialkönige), die auf Rez2 folgen (Thurneysen 1933, Boyle 1971) ¡ S. 95. 6 Imarcaig sund ar gach saíd: Synchronistisches Gedicht mit den Weltherrschern, römischen Cäsaren, christlichen ríg Érenn und Provinzialkönigen (Smith 2011–12) ¡ S. 94. 7 Caillín: Liste der ríg Érenn aus Leabhar Fidnach. Sie wird ohne Unterbrechung beim Übergang zu den christlichen Königen fortgesetzt. Die Könige nach Diarmait mac Cerbaill (K 210) werden in Form einer als Prophezeihung präsentiert. 8 Marianus Scotus: Marianus Scotus’ Liste der heidnischen und christlichen ríg Érenn von Leth Cuinn in Codex Palatinum 830, fol. 15v ¡ S. 108. 9 AI-KL: Liste der christlichen ríg Érenn in den Annalen von Inisfallen (McAirt 1951: 42–44) ¡ S. 72. 10 Baile in Scáil: Fortsetzung der Liste der ríg Érenn aus Baile in scáil (ausschließlich Nachkommen des Conn Céchathach betreffend). Die Angaben beziehen sich auf die Paragraphen in Meyer (1918) und Thurneysen (1936), stimmen aber auch mit der neuen Ausgabe von Kevin Murray (2004) überein ¡ S. 145. 11 Cia lín ... : Réim rígraide-Gedicht über die eines gewaltsamen Todes gestorbenen Oberherrscher. Die Angaben beziehen sich auf Strophen und Verse ¡ S. 722. 12 Sé ríg déc ... : Réim rígraide-Gedicht über die ríg Érenn und ihre Geschlechter. Die Angaben beziehen sich auf Strophen und Verse ¡ S. 722. 13 Cét-rí ... : Das Gedicht Cét-rí ro.gab Érind uill in Rawl. B 502 über die 13 ríg Érenn von Ailech sowie ihre Todesumstände ¡ S. 116. 14 Flann Mainistrech: Flann Mainistrechs metrische Réim rígraide, die hier im christlichen Teil der Réim rígraide durch das Gedicht Ríg Temra tóebaige iar tain fortgesetzt wird ¡ Z. 3031–3239. 15 Gilla Cóemáin: Gilla Cóemáins metrische Réim rígraide, die zunächst im Gedicht Ériu ard inis na ríg die heidnischen Könige behandelt und hier im christlichen Teil mit dem Gedicht At.tá sund forba fessa fortgesetzt wird siehe S. 60. 16 Éri óg ... : Gilla Mo Dutus Gedicht Éri óg inis na náem nach der Version in UM (2rb60–vb62) ¡ Z. 1370. 17 Ériu oll ... : Liste der christlichen ríg Érenn, enthalten im Gedicht Ériu oll oilen aingel (Hennessy/Kelly 1875: 58.4–62.4) ¡ S. 148. 18 Síl nÉrimóin-R: Fortsetzung der Königsliste in Rawl. B 502 (137a7–22; ¡ Z. 1568–1583): Haec sunt cre- dentium regum nomina. 19 Síl nÉrimóin-La: Fortsetzung der Königsliste in Laud Misc. 610 (fol. 111va24–d21; ¡ Z. 1681–1730): Haec sunt nomina credentium regum. 20 KL-RB512: Liste der christlichen ríg Érenn von Lóegaire mac Néill bis Ruaidrí [Uí Conchobair], die in Rawl. B 512 unmittelbar auf Réim rígraide folgt (Rawl. B 512 fol. 97rb18–va13 ¡ Z. 974–1006). Die Überschrift lautet Ríg hÉrend iar creitim. 21 UM-Genealogien: Die Genealogien der ríg Érenn in UM, hier der christliche Teil (ab fol. 4[27]rb39) ¡ Z. 2327. 22 Bóroma: Fortsetzung des Bóroma-Textes. Es wird auf die Paragraphen der Edition von Whitley Stokes (1892) Bezug genommen ¡ S. 138. 23 Cóir Anmann: Cóir Anmann, ein ein onomastischer Text, eine Sammlung von Etymologien zu Namen und Epitheta. Die Angaben beziehen sich auf die Paragraphen von Whitley Stokes’ Ausgabe (1897) ¡ S. 162. 24 Ogygia: Das gleichnamige Werk von Ruaidhrí Ó Flaithbheartaigh (Hely 1793). Die Listen der christlichen ríg Érenn findet sich in Bd II (371–90, 406–14). Angegeben wird das jeweilige Anno Domini, unter welchem der König behandelt wird (es kann sich hierbei auch um das Todesjahr handeln!). Nicht allen Königen wird in Ogygia ein eigener Jahreseintrag zugestanden ¡ S. 77. 25 FFÉ: Céitinns Foras feasa ar Éirinn, Liber secundus. Die Angaben beziehen sich auf die Zeilen des dritten Bandes der Edition (FFÉ III). 26 A éicsi Banba ... : Fortsetzung des Nameninventars aus Gilla Ísa Mac Firbhisigs Gedicht A éicsi Banba na mbend (¡ 69). Die Abfolge ist nicht chronologisch, daher kommen Mehrfachnennungen vor. Die Angaben beziehen sich auf die Strophen und Verszeilen in der Edition (Hemprich 2007). 27 AFM: Die sog. Annalen der Vier Meister (O’Donovan 1848–51); angegeben wird das jeweils e r s t e Jahr der Herrschaft. Nach Máel Sechnaill (Herrschaftsbeginn A. D. 1014) finden sich allerdings keine genauen Jahresangaben mehr für den Herrschaftsbeginn der verbliebenen ríg Érenn. Das N a m e n - 8.1. Quellen-Konkordanz 487

i n v e n t a r von AFM ist identisch mit dem von Rém Ríoghraidhe Éreand von An Dubhaltach Mac Firbhisigh ¡ S. 76. 28 Seanchas Ríogh Éireann: Die Réim rígraide-Fassung der Vier Meister aus dem Jahr 1630, christliche Periode (Walsh 1918: 30–36) ¡ S. 74. 29 Sonstige Quellen: Die Details zu Einzelbelegen in sonstigen Quellen werden in den Fußnoten gegeben.

488 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen

osieQuellen Sonstige 29

116 112 113 119 111

+ + + + + enhsRíogh Seanchas É. 28

AFM 27

is Banba éigsi A 26 . . .

42c 505 + 55a 479 + 54d 429 + 54d 459 +

FFÉ 25

Ogygia 24

+ 196 483 696 513 733

órAnmann Cóir 23

Bóroma 22

UM-Genealogien 21

KL-RB512 20

í nÉrimóin-La Síl 19

í nÉrimóin-R Síl 18

ruoll Ériu 17 . . .

r óg Éri 16 . . .

.

il Cóemáin Gilla 15 110

+ + + + + + + 38

(+) ln Mainistrech Flann 14 S. 379. + + + + + + + + + + + + + + + + 41 147 + 635 108

+

¡

Réim rígraide Cét-rí 13 489), als einen der fünf christlichen Mumu-Könige, die über ganz Irland geherrscht haben . . .

s. a.

721) als einer der fünf christlichen Mumu-Könige genannt, die über ganz Irland geherrscht haben érgdéc ríg Sé 12 . . .

s. a. AFM i lín Cia 11 . . . ob.

S. 382.

al nScáil in Baile 10

¡

AI-KL 9

genannt ainsScotus Marianus 8

115

+ Caillín 7 + + ++ 23 + + 24 4a 1c + + + + + + + + + rí Érenn

S. 108.

118 114 als mragsund Imarcaig 6 . . . ¡

14b

Synchr.-II 5 ˙ senchas S. 376.

erwähnt.

¡ Synchr.-I

4 Ban erwähnt.

R3-UM 3

R3-BB 2

R1-LL 1 , das dritte und letzte Gedicht von Flann Mainistrechs metrischer + + + + + 5c, 8d + + + 20 + + + + + 10c, 12c + + + 21 8a tá sund forba fessa . 721) nennen Óengus mac Nat Fraích, Könige von Caisel ( At ˙ ˙ ˙ s. a. 212), den Söhnen des Muirchertach UíF CenÉog + + + + + 23a, 29a Éog/SÉb UíF ClLóe + + +UíF + + 13b, 22c Imarcaig sund ar gach saíd K Imarcaig sund ar gach saíd 117 von Leth Chuinn, die von Marianus Scotus im 11. Jh. zusammengestellt wurde, wird Muiredach Muinderg erst viel später in der Chronologie plaziert, nämlich nach Domnall Ríg Temra tóebaige iar tain ríg Érenn 109 S. 113). S. 113). ¡ ¡ 211) und Fergus (= Forgus K Tab. 25 Hiermit beginnt Die genaue Identifizierung ist unklar.Entweder ist es „AmalgaidNur in der mac Rawl. B Dath 512-Version von Í meic Fiachrach meic Echach Mugmedóin“, oder „Amalgaid mac Fiachrach meic Echach Mugmedóin“. Die Möglichkeiten sollen ( Wie sein Vater wird auch Eochaidsollen mac ( Óengusa, Könige von Caisel, inAußerdem den auch Annalen in von Str. 18c Inisfallen ( von Weitere Quellen werden ab S. 375Nur genannt. die Annalen von Inisfallen ( In der Liste der Muiredach Muinderg wird zudem in mehreren„Muirchertach Texten, mac die Erca“ Dál ist Fiatach ein behandeln, Metronym.Auch als in Seltener Oberherrscher Str. erscheint 24a genannt dieser und König 25c unterErc von seinem (oder Mac Patronym: „Muirchertach Erca) mac mac Muiredaig“. Ailella Molt wird z. B. im Prosa- ( werden auf S. 375 diskutiert. Oberherrscher Lóegaire mac Néill Amalgaid Óengus mac Nad Fraích Eochaid mac Óengusa Ailill Molt mac Dath Í Lugaid mac Lóegaire Muiredach Muinderg Cairell m. Muir. Muind. Muirchertach m. Erca Erc mac Ailella m. Dath Í 108 109 110 113 114 111 112 115 116 117 118 119 200 201 205 204 206 208 199 202 203 207 K K K K k k k k k k

8.1. Quellen-Konkordanz 489

osieQuellen Sonstige 29

enhsRíogh Seanchas É. 28

Smith

AFM 27

is Banba éigsi A 26 . . . 42c 528 + 42d 539 + 214).

K FFÉ 25 (›Die Kinder des Murchertach

berücksichtigt.

Ogygia 24 544565 846 565 1143566 1143 13c, 55a566 1154 13d, 55a 559 13d,568 42d, 1153 55b + 562 559571 1185 + + 55b 1192 43a 562 42d + 564 + 567572 + 1206 55b 568 +

213), Eochaid (

órAnmann Cóir

23 K

273 533 790

Bóroma 22

UM-Genealogien 21

KL-RB512 20 215), Báetán (

K

í nÉrimóin-La Síl

19 . Diarmait erlitt einen gewaltsamen Tod. Anders Peter

í nÉrimóin-R Síl 18

ruoll Ériu 17

. . .

Diarmata

r óg Éri 16 . . .

×

il Cóemáin Gilla 15

ln Mainistrech Flann 14 + + + + + + + + ++ + + + + + + + + ++ + + + + + + + + + ++ + + + + + + + + + 43

als Apposition zu clann Muirchertaig mic Erca / d’éis Diarmata in deig-échta

Cét-rí 13

. . . 126 clann Muirchertaig mic Erca / d’éis Diarmata in deig-échta

érgdéc ríg Sé 12 . . .

1c + + + + + + + + + 1d + + + + + + + + +

i lín Cia 11 . . .

in deig-échta 5c 5a 5b 5a

al nScáil in Baile 10

AI-KL 9

×

ainsScotus Marianus 8 befindet, wird eine andere Reihenfolge angegeben: Ainmire (

+ + + 128

+ Caillín 7 + ++ + ++ ++ + 28 + + 28 + 26 26 4a 1d 4b 2a + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + 25 5c 5a (42a) 212), wird nur in der Formulierung (›Drei Könige von Irland danach‹) berücksichtigt. (›Drei Könige von Irland danach‹) berücksichtigt. (›Drei Könige von Irland danach‹) berücksichtigt. 211), wird nur in der Formulierung

K

43a + K mragsund Imarcaig 6

. . . 120 122 123 124

127

Synchr.-II 5

Annals of Inisfallen

Synchr.-I 4

R3-UM 3

R3-BB 2

Triúr ríg d’Éirind dá éis sin Triúr ríg d’Éirind dá éis sin Triúr ríg d’Éirind dá éis sin

R1-LL 1 umschrieben. CenÉog + + + + + (40a) CenCon CenCair +ClCol +CenÉog + + + + +CenÉog + + + + +CenÉog + + + 29a, 33bCenCon + + + + + + +CenCon + + + + (40a) ?/SílÉr 39c + + + + + + + + + (42a) + 22 + (42a) + ClCol? + + 8a +CenCon 42d, +ClCol 27 + + + + 50a + + + , die sich in der Einleitung zu den 125 ríg Érenn m. Muir. 121 co mac nertmar Nindeda 129 S. 390. Nicht beim Namen genannt, sondern nur als Hier mit Báetán mac Murchada kommt nur in¡ Marianus Scotus Liste der heidnischenDaß und Ainmire christlichen ein Oberherrscher zweites von Mal Leth in Chuinn der vor. Königsliste Daher erscheint, ist kommt zu nur vermuten, bei daß Marianus hier Scotus lediglich eine vor. Verwechslung vorliegt mac Erca / nach Diarmait, dem großartigen Ermordeten‹) berücksichtigt. Ich interpretiere hier Nicht beim Namen genannt. Domnall, der Co-Herrscher des Forgus ( Die spätere und üblichere Form desNicht Eigennamens beim ist Namen „Fergus“. genannt. Siehe Forgus, dieNicht der Diskussion beim Co-Herrscher auf Namen des S. genannt, Domnall 387. sondern ( nur als Nicht beim Namen genannt, sondernIn nur der als Liste der (2011–12: 132: ›The descendants [Fergus & Domnall r. *563] of Muirchertach son of Erc [were] after Diarmait of the good feat‹.

Oberherrscher Tuathal Máelgarb Diarmait mac Cerbaill Domnall m. Muir. & Forgus Báetán m. Muirchertaig & Eochaid mac D. Ainmire mac Sétna Báetán m. Ninneda Báetán m. Murch. Báetán m. Cairill Ainmire Colmán Bec m. Diarmata Áed mac Ainmirech Suibne mac Colmáin

a b 126 127 128 129 120 121 122 123 124 125 217 218 219 221 209 210 211 212 213 214 215 216 215 220 K K K K K K K K K K k k k k

490 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen

osieQuellen Sonstige 29

136 138

+ + enhsRíogh Seanchas É. 28

AFM 27 595 +

223) gemeint sind. is Banba éigsi A 26 . . . 131 K 55c 601 + 55c 595 +

berücksichtigt. berücksichtigt. FFÉ 25

Ogygia 24

612 1859 20a, 55d628 608 1879 + 642 20a, 55d654 2075 624 2075 + 20c, 56a 20c, 56a 640 + 640 + 658658 2171 2171 21a, 56b 21a, 657 56a + 657 +

órAnmann Cóir 23

141

225) und Colmán Rímid ( 258 133 599 1832 55c

Bóroma 22 K

bás dá ríg Éirenn gérb ail bás dá ríg Éirenn gérb ail UM-Genealogien 21

KL-RB512 20

+ + 121

í nÉrimóin-La Síl 19

S. 404.

í nÉrimóin-R Síl

18 ¡

ruoll Ériu 17 . . . 222), Áed Uairidnach (

K

r óg Éri 16 . . .

×

il Cóemáin Gilla 15

. . ln Mainistrech Flann 14

ind ind + + ++ + + ++ + ++ + + ++ + + + + 121 + + + + + + + + + + + + 121 + + + + + 121 + 121 + + + + + + + + + + + + + + + + 121 134

˙ ˙ usw. sind alternative Beinamen des Áed Uairidnach.

Cét-rí 13 . . .

Allán

,

érgdéc ríg Sé 12 . . .

5c 2b + + +5b + + + + + + 121 121–22 605 1847

10a

Ollán i lín Cia 11 . . . bezeichnet (CIH II 444.12–457.10).

5c 5c 4b 2a + + + + + + + + + 121 135 599 1833 5d 5b

i rré dá mac Áedai f rré dá mac Áeda f

al nScáil in Baile 10 134

abzustammen.

AI-KL 9 Bech-bretha

+ + 29, 31 + . Die Abfolge legt nahe, daß hier Áed Sláine (

ainsScotus Marianus 8 rí Érenn

+ + 30 6b 10a + + 35 6b 10b 135 133

+ erscheint, werden auf S. 398 behandelt. Caillín 7 + + + + 32 + + + 34

erwähnt.

137 139 140 mragsund Imarcaig 6 . . . 130 132

Baile in Scáil

Synchr.-II 5

Synchr.-I

4 dá is Colmán cen crád

R3-UM 3

. Er erscheint nur in der Liste der Oberherrscher von Leth Cuinn aus dem 11. Jh., die Marianus Scotus in Codex Palatinum 830 als Vorarbeit zu seiner lautet

R3-BB 2 225) zweimal in

Imarcaig sund ar gach saíd K R1-LL 1 , wird aber als ein solcher im Rechtstext rí Érenn . rí Érenn SASCenÉog + +DálAr + +CenÉog + + +ClCol? +CenCon + + + + + +CenÉog + + (54a) (54a) DálAr + + + +CenCon + +Éog/SÉb + 55a + +CenCon + + + 49b, + +CenCon 60a + + + + 60b,SAS + 62c + + + +SAS 63b, 71a + + + + + + + + + + + + 71c, 75a 33 71c, + + 75a + + 4b + + + 76b, 2c 82a + + + 76b, 82a + + + + + + + + + + 121 298 615 1865 43a 611 + S. 108. A éicsi Banba na mbend Diarmait Ruanaid ¡ 225) erscheint bei Marianus Scotus als „Aed Alláeinn mac Domnaill annis uii.“ K § 134 als Cóir anmann Nicht beim Namen genannt. Die beiden Co-Herrscher Áed Sláine mac Diarmata und Colmán Rímid mac Báetáin werden nur mit der Formulierung Áed Uairidnach ( Die Argumente dafür, daß Áed UairidnachÓengus ( mac Colmáin ist kein kanonischer Außerdem auch in Str. 64c, 66bCathal und mac 70c Áeda von wird nur in einer Glosse zu den Synchronismen in Laud Misc. 610 als irischer Oberherrscher in Erwägung gezogen Congal Cáech ist kein kanonischer Nicht beim Namen genannt. DieDie beiden relevante Co-Herrscher Verszeile Áed in Sláine mac Diarmata und Colmán Rímid mac Báetáin werden nur mit der Formulierung Auch in Str. 78c, dort aberAuch nicht in beim Str. 78c, Namen dort genannt, aber sondernIn nicht erwähnt beim in Namen der genannt, Formulierung sondern erwähnt in der Formulierung Alle drei erfüllen die Bedingung dieses Gedichtsabschnitts, nämlich von einem Weltchronik hinterließ Oberherrscher Áed Sláine & Colmán Rímid m. Báet. Fiachna Lurgán m. Báet. Áed Uairidnach Óengus m. Colmáin Máel Coba mac Áeda Suibne Menn Congal Cáech Domnall mac Áeda Cathal mac Áeda Cellach Cáel & Conall m. Maíle C. Blathmac mac Áeda & Diarmait m. Áeda Sl. 132 133 134 135 137 138 136 130 131 139 140 141 224 226 229 231 222 223 225 227 228 230 232 233 234 235 K K K K K K K K K K k k k k

8.1. Quellen-Konkordanz 491

osieQuellen Sonstige 29

AI 154

+

enhsRíogh Seanchas É.

28 ob.

AFM 27

670 + 694 + 709 + 702 +

is Banba éigsi A 26

. . . 142 144

150 149 56c 723 +

FFÉ 25 .

Ogygia 24

665671 2184 2192695 56b 43b 2248 665 + 43c 711 2273724727 ? 2310734 2317 43d 2332 21c, 56c 720 + 730 + 704 2268722 ? 2306 43d 719743 + 2361 44a 739 +

órAnmann Cóir 23

Bóroma 22

UM-Genealogien 21 S. 113. Auch im Eintrag zu seinem Todesjahr (

+ +

¡

KL-RB512

20 Loingsech Congal Feargal féig

148

í nÉrimóin-La Síl 19

statt

í nÉrimóin-R Síl 18

ruoll Ériu 17 . . .

r óg Éri 16 . . .

×

il Cóemáin Gilla 15

ln Mainistrech Flann 14

+ + + + + + + 125 132 675 2212 43b 674 + ++ + + ++ + + + + + + + + + + + + + ++ 122 + ++ 124 + + + + + + + + + + + + + + + + + ++ + + + + + + + + ++ + + + + + + + + + +

Cét-rí 13 . . . war. Wenn der Verfasser hierbei nun Cenn Fáelad mitberücksichtigt, so bedeutet das, daß er

Loingsech Crimthaind Feargos féig érgdéc ríg Sé 12 . . .

7c 6a 5d 10d

rí Érenn i lín Cia 11 . . .

6d 10d

al nScáil in Baile 10

147 153

40

AI-KL 9

+ 152

findet sich fälschlich

+

ainsScotus Marianus

8 befindet, hat Fogartach zwei Regierungszeiten (§§ 366 und 369). Die erste Periode findet sich so nur in AI. befindet, ist dies zweite die Regierungsperiode des Fogartach (§ 369).

151

Caillín 7 ) zugrundelegt. + + + 36 6c 10c + ++ + + + 40 ++ + + + + ++ + 42 + 43 + 4d 44 2d + + + + + + + + +

143 146

mragsund Imarcaig 6 . . .

erwähnt.

Synchr.-II 5

mac Blathmaic

Annals of Inisfallen Annals of Inisfallen

erwähnt. Synchr.-I 4 all“. A éicsi Banba na mbend

Con R3-UM 3

R3-BB

2 (anstelle von

R1-LL 1 241). 243). Imarcaig sund ar gach saíd K K 721) nennen Cathal als einen der fünf christlichen Mumu-Könige, die über ganz Irland geherrscht haben sollen DálAr SASSAS +SAS + +CenCon + + + +SAS + + +CenCon + + + + +CenÉog + + + +SAS 83a, + + 84c + + + + 85b, +SAS 86c 87a, 92b + + + 92d, +CenCon 96a + + + + + + + +CenÉog + 96b, + 99a + + + + + +Éog/SÉb 37 + + + +ClCol + 38 99b + 6d + + + + 39 10b 6c + + + + + 10c 5d + + + 5d + + 41 + 4c 2c + + + + + + + Imarcaig sund ar gach saíd mac Crundmaíl Z. 983) erscheint er als „ bezeichnet. s. a. ¡ , die sich in der Einleitung zu den , die sich in der Einleitung zu den unterwirft die Könige dieses Abschnitts der Bedingung, daß ihr Vater kein b27 ( r rí Érenn ríg Érenn ríg Érenn 145 742) wird er als A éicsi Banba na mbend Außerdem auch in Str. 90b von dessen alternatives Patronym Die Abfolge ist nur in UM richtig. In der Lc-Fassung von Siehe Anm. 144 auf S.Siehe 491. Anm. 144 auf S.Bei 491. Marianus Scotus fälschlich alsIn „Fogartach der mac Liste Cernaig“, d. der h. Fogartach wird zum Sohn des Cernach Sotal gemacht statt zu seinem Enkel. In der Liste der Außerdem auch in Str. 97c undZusammen 98b mit von Fogartach mac NéillIn ( Rawl. B 512, fol. 97 Zusammen mit Congal Cinn MagairDie ( Annalen von Inisfallen ( s. a.

Oberherrscher Eochaid Iarlaithe Sechnassach mac Bl. Cenn Fáelad mac Bl. Fínnachta Fledach Loingsech m. Óeng. Fogartach Congal Cinn M. Fergal m. Maíle D. Fogartach mac Néill Cináed mac Írg. Flaithbertach mac L. Áed Allán m. F. Cathal m. Finguine Domnall m. Murchada

a b 142 143 144 149 150 151 152 145 146 147 148 153 154 236 247 237 238 239 240 243 241 242 243 244 245 246 248 K K K K K K K K K K K K k k

492 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen

osieQuellen Sonstige 29

158 163

+ + enhsRíogh Seanchas É. 28

AFM 27 S. 72.

1936: 214). ¡

is Banba éigsi A 26 . . . 57c57c 861 + 877 + 44c 979 + S. 113).

¡

FFÉ 25 Thurneysen [?]

, 1951: 44 § 384)

???

Ogygia 24 763770 2388 2410 21c, 56d819 56d, 759 58 2550 + 766 + 846 57a863 2880 818879 2952 + 44a 3000 916 845 3350 + 944 57d 3748 915956 + 44b 3803 943 44b + 955 + 919 3378 57d 918 + 8980 3846

von Mumu ist ( Mac Airt

órAnmann Cóir 23

1918: 236 § 56; cf. 123 797 2419125 833 57a 2580 793 + 57b 832 +

Bóroma 22

ríg Érenn

UM-Genealogien 21 Meyer

(

262) genannt ( 1918: 236 § 55). KL-RB512

20 1918: 236–37 § 57).

K + +

í nÉrimóin-La Síl 19

159 Meyer

( Meyer + í nÉrimóin-R Síl 18 (

× ×

ruoll Ériu 17 . . .

+

r óg Éri 16 . . . alt .i. ingen Erthuile).

.

×

il Cóemáin Gilla 15

ln Mainistrech Flann 14

+ ++ + + + + ++ + + + + ++ + + + + + + + + + + ++ + ++ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +

Cét-rí 13 . . . 721) in AI Bestandteil einer kurzen Liste der

befindet, als Mitregent des Congalach ( érgdéc ríg Sé 12 . . .

s. a.

7c 3c8c + + + + + + + + + 3a + + + +8a + + + + + 3b + + +8b + + + + + + 7d 7d

i lín Cia 11 . . . Z. 1725). S. 425.

¡

¡¡ al nScáil in Baile 10

160 164 165

56 57

AI-KL 9 ´ æl Sechlaind (.i. macc Dúnflatha ingine Muiredaig)

Annals of Inisfallen

+ 53+ 4d+ 54 3c 55 + 7c + 11a + + + + + + +

× × 156 bezeichnet

ainsScotus Marianus 8

Caillín 7 + ++ + ++ + ++ 45 + + 46 13cd+ + 3a 47 ++ + 48 + ++ + ++ + 49 + + + 50 + 4d + 51 + 3b 52 ++ + ++ + + + ++ + + + + + + + + rí Érenn

als mragsund Imarcaig 6 . . .

Synchr.-II

5 Dáil de for Cass find colla, Congal Cerna (.i. Lígachmáthair, a ingen Flaind.)

: tuaid dind Érinn) .i. Domnall dalta athbach (.i. tuath Athbach ro-n

Synchr.-I 4 

von Síl nÉrimóin in Laud Misc. 610 ( + + + +

R3-UM 3 162 155

, die sich in der Einleitung zu den

R3-BB

2 ríg Érenn Baile in Scáil

++ + + + + + +

Cerball Currig cáem-Life R1-LL 1 157 ríg Érenn CenÉog +ClCol +CenÉog { + +} +ClCol + +Éog/SÉb + + + +CenÉog + +ClCol + + + + CenÉog + + +ClCol + +UíD + +CenÉog + +ClCol + + +ClCol + + +SAS + + ? + + +CenÉog + + + +ClCol { +}) + + + + + + + + + + + . Ein anderer Beiname in Dáil de for Crissalach (.i. reisi fingail). Codail Dond a ainm. Dáil de for Sroiptinid Macha (.i. teni dar Macha ’na ré .i. machairi) .i. M Dáil for Domnall mac dá leithi (.i. alleth tes Cnogba : : : 161 Baile in Scáil Der Name ist in UMDieser durch Abschreibfehler Ruadrí ausgefallen, wird der nur Schluß in des der Eintrags Liste zu der diesem KönigBaile ist in jedoch Scáil erhalten. = Congalach Dieser Domnall erscheint nur in der Liste der In UM ist der NameErwähnenswert des Königs ist, durch daß Abschreibfehler die ausgefallen, Königsliste jedochFolgt von in AI ist LL diesen der auf König Schluß Conchobar nicht desCerball mac berücksichtigt, Eintrags mac Donnchada. noch obwohl Muirecáin er erhalten. wird später nur ( im Gedicht Baile in Scáil

Oberherrscher Niall Frossach Donnchad m. Domnaill Áed Oirdnide Conchobar mac Donn. Feidlimid m. Crimthainn Niall Caille sen-Máel Sechnaill Áed Findliath Flann Sinna Cerball m. Muirecáin Niall Glúndub Domnall Congalach & Ruadrí Domnall mac Muir. Máel Sechnaill m. Domn. a 160 162 163 165 161 159 155 156 157 158 164 253 258 260 263 249 250 251 252 254 255 256 257 259 261 262 264 265 K K K K K K K K K K K K K k k k k

8.1. Quellen-Konkordanz 493

osieQuellen Sonstige 29

166 167 168 174

+ + + + enhsRíogh Seanchas É. 28

AFM 27

+ + + + + +

1014 +

is Banba éigsi A 26 . . . 274), Domnall mac 176 44c 1002 + J

. Es kommen zwei Könige

FFÉ 25

...

4802

Ogygia 24

× 10021014 4033 4485 1064 4540 1086 4611 1094 4635 44d 1072

órAnmann Cóir 23

S. 434).

Bóroma 22

¡

UM-Genealogien 21

war, nicht erfüllt. Das Gleiche gilt zwar auch für Ruadrí KL-RB512 20 272) vom Verfasser des Gedichts nicht als Oberherrscher

+ + +

S. 433. J í nÉrimóin-La Síl 19

¡

rí Érenn í nÉrimóin-R Síl 18

× ×

S. 440.

ruoll Ériu 17 . . .

¡

r óg Éri 16 . . . + + +

gehandelt, und es ist auszuschließen, daß der Autor diese Meinung ebenfalls

. il Cóemáin Gilla 15 rí Érenn 1023) erwähnt werden: In einem Donnchad zugeschriebenen Gedicht erhält der 171

(+)

ln Mainistrech Flann 14 s. a. rí Érenn + + + + + + + + 170 S. 434.

+

¡ AFM Cét-rí 13 . . .

ob.

érgdéc ríg Sé 12 . . .

266).

i lín Cia 11 . . . S. 277. k 990, auch ¡

Ríg Temra tóebaige iar tain

,

al nScáil in Baile 10 s. a. 169

(›Vom 20. Jahr an übernahm Brian die Herrschaft über Irland‹).

AU

AI-KL

9 ob.

– – – – + + (20)

ainsScotus Marianus 8 Réim rígraide

270 und S. 432 unter Caillín 7 Máel Seachlaind ele is Brian Breag / Muirchertach Domnall Tailten // Tairrdealbach flaith na Fótla K + + 265 habe dem Dichter die Oberherrschaft für ein Jahr überlassen

K mragsund Imarcaig 6 . . . 1040), daß er Irland zusammen mit Cúán Ua Lothcháin für 20 Jahre regiert hätte (

s. a.

Synchr.-II 5 S. 437 unter

2007: 180, Str. 20A).

+ + +

¡ AFM Synchr.-I 4 + + ob.

Smith R3-UM 3 (Str. 44cd, 45a) lauten:

( .i. ruc Brian ó .xx. himach rígi nÉrend

277). Voraussetzung ist hierbei, daß der Vater des Erstgenannten, Toirdelbach mac Taidg (

R3-BB 2 J und

R1-LL 1 + + + , in der die Provinzialkönige Irland gemeinsam regieren 1024), ein Dichter, wird nur in AClon (S. 173) als Oberherrscher angesehen tá sund forba fessa . DálCs DálCs + DálCsClCol + + + + +UíC +DálCs + + UíBr + + + rí Érenn Brian regnat hic 273). Dieser wird aber nur in einem einzigen, panegyrisch-prophetischen Text als At s. a. A éicsi Banba na mbend 175 J 173 AFM ob. 172 276) und Toirdelbach mac Ruaidrí ( 983) berichtet die Legende, Máel Sechnaill mac Domnaill J s. a. angesehen wird. Anderenfalls wäre die Vorgabemac des Áeda Gedichtsabschnitts, na daß die Saide aufgezählten Buide Könige ( keinen Vater hatten, der selbst ein AClon ( Cúán Ua Lothcháin ( Nur AClon berichtet vom Einsiedler CorcránNur Cléirech in ( zwei Glossen erwähnt: Hiermit endet das dritte undNur letzte in Gedicht der von G Flann 131-Version Mainistrechs von Gemeint metrischer ist eine Periode ohne In Zusammenhang mit Donnchad mac Briain muß der Dichter Urard Mac Coisse ( Dichter die Oberherrschaft für den Zeitraum eines Jahres ( Nur in einem prophetischen Gedicht= in Muirchertach UM Ua über Briain. die UaDie Conchobuir-Könige relevanten von Verszeilen Connachta in erscheint dieser Ruadrí als namens Muirchertach und zwei namens Toirdelbach als Oberherrscher in der Zeit nach Brian Bóruma in Frage. Die Reihenfolge spricht für Muirchertach Mór mac Toirdelbaig ( vertrat. Ardgair (

Oberherrscher Úrard Mac Coisse Cúán Ua Lothcháin Corcrán Cléirech Brian Bóroma Máel Sechnaill m. Domn. Na cóicedaig Donnchad mac Briain Diarmait m. M. na mBó Toirdelbach mac Taidg Ruadrí mac Áeda Muirchertach m. Toird. ff. b 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 266 267 268 269 265 270 271 272 273 274 K K k k k J J J J J

494 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen

osieQuellen Sonstige 29

177 185 187

+ + + enhsRíogh Seanchas É. 28

AFM 27

+ + + + + + + +

is Banba éigsi A 26 . . .

45 59 44d

FFÉ 25

Ogygia 24 179

1136 4839 1156 4889 1166 4960

1094

órAnmann Cóir 23

Bóroma 22

.

S. 447.

UM-Genealogien 21

+ ¡

KL-RB512 20

+ +

í nÉrimóin-La Síl 19

í nÉrimóin-R Síl 18

Leabhar Fidnach

ruoll Ériu 17 . . . in

+ 188 189 191 181 182 183

+ + +

+ +

r óg Éri 16 . . . S. 442. + + +

¡ ríg Érenn il Cóemáin Gilla 15

ln Mainistrech Flann 14

bezeichnet Cét-rí 13 . . .

1918: 237 § 58).

érgdéc ríg Sé 12

. . . rí Érenn

i lín Cia 11 . . . Meyer als (

al nScáil in Baile 10 190 58

S. 448. AI-KL 9

– – – – ¡

ainsScotus Marianus 8

Caillín 7 rí Érenn + + +

Inn éol dúib in senchas sen

als

mragsund Imarcaig 6 . . .

Synchr.-II 5

Synchr.-I 4

R3-UM 3

R3-BB 2

R1-LL 1 . Caithréim Thoirdhealbhaigh + . UíBr +UíBr +CenÉog + +DálCs + + Éog/SÉb CenÉog 186 180 182 178 183 184 . Dáil de for chliabchless (nó Cliabach .i. cliab fota mór occai) Clóitige .i. Flaithbertach : wird dem vorangegangenen Muirchertach und Domnall dasselbe Jahr für den Herrschaftsbeginn zugewiesen. Muirchertach habe den Norden, Domnall den Süden regiert. In Lamfada ' s an Cliabglas Dergdonn Aed foltlebair cas ada ˙ Ogygia In Cliabglas Baile in Scáil = Domnall Ua Lochlainn. In = Brian Catha an DúinDie Ua Annalen Néill. und andere Quellen berichten,= Toirdhealbhach daß Ua Brian Briain/Ó Ua Briain. NéillToirdhealbhach Mitte Ó des Briain 13. erscheint Jh. nur die in HerrschaftStr. 44a: über die Gälen von ganzStr. 44b: Irland angetragen wurde = Toirdelbach Ua Chonchobair. = Muirchertach Ua Lochlainn. = Ruadrí Ua Chonchobair. Das Gedicht gibt nur den Namen ohne Patronym. Die Identifizierung erfolgt in Übereinstimmung mit Caillíns Liste der Cormac Mac Carthaig wird nur in der vorletzten Strophe des Gedichts Oberherrscher Cormac Mac Carthaig Domnall mac Ardgair Toirdelbach m. Ruadrí Muirchertach m. Néill Ruadrí m. Toirdelbaig Brian m. Néill Ruaid Toirdealbach m. Taidg Dergdonn Áed Foltlebair In Lámf In Cliabchless 191 190 178 179 184 185 186 187 188 189 180 182 183 183 177 280 281 275 276 277 278 279 J J J J J k k

8.1. Quellen-Konkordanz 495

osieQuellen Sonstige 29

enhsRíogh Seanchas É. 28

Murphy thairngir AFM 27 .

is Banba éigsi A 26 . . . Is tusa ro

...

FFÉ 25

= Áed Engach von Gerard Ogygia 24

órAnmann Cóir 23

Bóroma 22 Aodh Iodhan

UM-Genealogien 21

KL-RB512 20

í nÉrimóin-La Síl 19

í nÉrimóin-R Síl 18

ruoll Ériu 17 . . .

+ 192 194 199 201 202

+ + + + +

r óg Éri 16 . . .

il Cóemáin Gilla

15 Tú Aodh Enghach indse Gaídhel / ghebsus Érind ard a nós

.

ln Mainistrech Flann 14

Cét-rí 13 . . .

érgdéc ríg Sé (1989). Hilfreich sind auch die Anmerkungen zu 12 . . .

i lín Cia 11 . . .

. al nScáil in Baile 10

193 195 196 197 198 200

Ó Buachalla 59 60 61 62 63 64

AI-KL 9

II 69, Str. 5ab und 6a–6c).

ainsScotus Marianus 8

Caillín 7 TIrTexts ( i a ainm fri muir .i. Muiredach mórbuidnech ˙ .

. 1891: 89 § 116). Die Bedeutung der Figur Áed Engach kommt besonders in der bardischen Dichtung nach 1200 zum Ausdruck,in

.

...

mragsund Imarcaig 6 . . .

1918: 237 § 62). Áed Engach ist die Bezeichnung für Herrscher, von denen man die zukünftige Befreiung Irlands erwartet, in denen

Synchr.-II 5

Meyer

( Synchr.-I 4 Thurneysen Fergal Foltgarb (

§ 64 herausgelesen.

R3-UM 3 § 64:

R3-BB 2

ghell bél Choluim Chille

. . R1-LL 1 ˙ Fánatt coscrach ríí. Baile in Scáil . Baile in Scáil . Aus . Áed Eangach na nua-chath mit Dáil de for iartróg Ailig (.i. ní geib rí aili Temraig ass) .i. Fergal Foltgarb.) Dáil de for ossnadach Uisnig .i. Cerball (nó Cairell) Dáil forsin tarbainech (.i. Murchad) a Ailiuch. Conrainnf Dáil for Óengus óenaig Dáil de for ossgamain Assail Murchad uall Gáedel gúr 1281), mit Áed Engach gleichgesetzt, der von Berchán und von Colum Cille angekündigt worden sei: § 64: § 63: Dáil for dondainech nDabaill .i. Áed Engach ob. § 61: § 60: § 59: : Iartru Ailig ar aon ¥aí ard-chasbairdne Usnadach Uisnig cen gaí Osgamuin donn-oinech Dabaill Crissalach Sraiptine n-aill Baile in Scáil Baile in Scáil Baile in Scáil Str. 44c: Str. 44d: Baile in Scáil Baile in Scáil Baile in Scáil man das Potential sieht, zukünftigeMetrum Oberherrscher Irlands zu sein zu sein. Die Bezeichnung ist schon früh zu finden. So beginnt in einem poetologischen Traktat (MV III) die Beispielstrophe für das der die Gleichsetzung von HerrschernUa mit Domnaill ( dem zukünftig glorreichen Áed Engach häufiger zu beobachten ist. In Preisgedichteinem von Gilla Brigde ConMac Mide wird Áed, Sohn des Domnall Óg Str. 45 a: Berchán / sa mbuili tre briathruibh Dé / tú do In In Str. 45 b: In Str. 45c, offenbar herausgelesen aus Die Figur Áed Engach und seine Bedeutung in der (späteren) Preisdichtung untersucht (1953: 115). Oberherrscher In Crissalach Staiptine Murchad Óengus Murchad Áed Engach Cerball (oder Cairell) Fergal Iartrú Ailig Foltgarb 196 192 194 195 197 193 199 200 198 201 202

496 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen

osieQuellen Sonstige 29

enhsRíogh Seanchas É. 28

AFM 27

is Banba éigsi A 26 . . .

FFÉ 25

Ogygia 24

órAnmann Cóir 23

Bóroma 22

UM-Genealogien 21

KL-RB512 20

í nÉrimóin-La Síl 19

í nÉrimóin-R Síl 18

ruoll Ériu 17 . . .

204

+

r óg Éri 16 . . .

il Cóemáin Gilla 15

ln Mainistrech Flann 14

.

Cét-rí 13 . . .

érgdéc ríg Sé 12 . . .

i lín Cia 11 . . .

Fergal Foltgarb

al nScáil in Baile 10

§ 64: 65

AI-KL 9

ainsScotus Marianus 8

Baile in Scáil Caillín 7

mragsund Imarcaig 6 . . .

Synchr.-II 5

Synchr.-I 4

R3-UM 3

R3-BB 2 , offenbar herausgelesen aus

R1-LL 1 203 : „Fland Cinuch“. Foltgarb is Fland Cithach seng Baile in Scáil Str. 45cd: Oberherrscher Flann Cinuch/Cithach 203 204 282 k 8.2. Annalen-Konkordanz 497

8.2. Annalen-Konkordanz: Die ríg Érenn in den Annalen

Die folgende Konkordanz stellt tabellarisch ausgewählte Daten zu den irischen Oberherrschern aus den Annalen zusammen, und zwar nur — soweit vorhanden — den Herrschaftsbeginn, die Herrschaftsdauer und das Todesjahr betreffend. Die Quellen und die für sie verwendeten Kürzel sind auf S. 85–89 besprochen, die Symbole am linken Rand zur Kennzeichnung der ríg Érenn und ihre Referenznummern wurden schon mehrfach erklärt, zuletzt auf S. 469. Zusätzliche Informationen werden durch unterschiedliche Textmarkierungen und Symbole angezeigt:

Normaldruck keine Spezifizierung in der Quelle Fettdruck in der Quelle als rí Érenn bezeichnet Schrägdruck in der Quelle als rí Temra bezeichnet Römische Zahlen Dauer der Herrschaft (sofern in der Quelle vorhanden) ⋆ geboren § gewaltloser/natürlicher Tod ¨ gewaltsamer Tod

Fehlt in den Quellen eine eindeutige Kennzeichnung als Oberherrscher, schließt das nicht aus, daß der betroffene König nicht trotzdem als rí Érenn gegolten hat. Hier ist das textuelle Umfeld entscheidend. So sind z. B. die in den Annalen von Clonmacnoise (AClon) und den Annalen der Vier Meister (AFM) zum Zweck der Datierung oder Textstrukturierung herangezogenen Könige auch bei fehlender Kennzeichnung a l l e als ríg Érenn aufzufassen, auch wenn sie in der Konkordanz deshalb nicht durch Fettdruck gekennzeichnet sind. Die Übersicht stellt also nur das Rohmaterial zusammen, das einer weiteren und behutsamen Interpretation bedarf. Die Tabellenangaben beziehen sich auf die Belegstellen der jeweiligen Annalenausgabe. Da die Daten in den Editionen sehr unterschiedlich aufbereitet und nicht einheitlich präsentiert werden, wird folgendermaßen vorgegangen: Es wird entweder auf die Jahreszahlen der Herausgeber, Pa- ragraphen oder die Seitenzahlen mit den Zeilennummern verwiesen. Was hiervon zutrifft, wird jeweils an geeigneter Stelle angegeben. Diese Vorgehensweise wird den inhomogenen Annalen- ausgaben am ehesten gerecht. Weiterführende oder erklärende Angaben erscheinen in den An- merkungen.

Prä-patrizianische Periode Die früheste Periode irischer Geschichte wird den Annalen erst im Lauf der späteren Überliefe- rung hinzugefügt, basierend auf dem Lebar gabála und dem Sex aetates sunt mundi-Text sowie weiteren, der synchronistischen Tradition (Weltannalen) nahestehenden Quellen. Nur wenige der erhaltenen Annalenkompilationen haben diesen Teil bewahrt. Nicht alle Texte liegen bis dato als gedruckte Ausgaben vor, so der vorpatrizianische, partiell dem Chronicon Scotorum nahestehende Teil in der Brüsseler Handschrift Nr. 5303.205 Erst in den nachmittelalterlichen Annalen gelingt es, Einleitung und Annalen fest miteinander zu verbinden, indem der Inhalt der ehemaligen Ein- leitung zu gewöhnlichen Annaleneinträgen umgeformt wird. Aus diesem Grund eignen sich AI und Brux. nur mäßig und CS (zunächst)206 gar nicht für eine Konkordanz. AClon und AFM hin- gegen vertreten das Ende dieser Entwicklung, sie konstruieren eine lückenlose Kontinuität der irischen Geschichte seit der Welterschaffung. Dabei bilden die ríg Érenn bis zum Ende des 12. Jh. das dominierende Ordnungsschema.

205 Brüssel 5303, pag. 1–23. Auf S. 25 folgen die Annalen von Roscrea, S. 24 ist leer. Möglicherweise ist der Text als Einleitung zu diesen Annalen zu verstehen. Bedauerlicherweise wurde der präpatrizianische Teil von den Herausgebern (Gleeson/Mac Airt 1958) nicht berücksichtigt. Für die vorliegende Studie hat mir Dr. Jürgen Schmidt sein Transkript zur Verfügung gestellt und der Verwendung in dieser Arbeit zugestimmt. Hierfür sei ihm herzlich gedankt (siehe auch S. 80). Als Kürzel für diese Annalen übernehme ich Brux., dem Usus von Jürgen Schmidt entsprechend. 206 Chronicon Scottorum erwähnt zwar die Fir Bolg und zählt einige Könige der Tuatha Dé Danann auf, ihre Rolle als ríg Érenn wird jedoch nicht thematisiert. Erst ab Muiredach Tírech ändert sich das, weshalb CS erst von diesem ab in die Konkordanz aufgenommen wird. 498 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen

Tab. 26 Name AFM AClon AI Brux. A. M. S./Z. §§ pag./lin.

K 1 Sláine/Slánga mac Dela meic Loith 3266⋆ 2.26 3267: i § 16.17: i K 2 Rudraige mac Dela 3268⋆ 2.25 3269: ii § 16.17: ii K 3 Gann mac Dela 3270⋆ 24 2.24 K 4 & Genann 3273: iv ¨ 16.18: iv 24 2.25 K 5 Sengann 3274⋆ 2.25 3278: v ¨ 16.19: v 24 K 6 Fiacha Cendf˙innán mac Stáirn meic Rudraige 3279⋆ 16.19: v 3283: v ¨ K 7 mac Genainn 3284⋆ 3289: v ¨ 16.20: iv K 8 Fodbgenid mac Sengainn 3290⋆ 3293: iv ¨ 16.21: iv K 9 Eochu/Eochaid mac Eirc meic Rinnail 3294⋆ 3303: x ¨ 16.21: x 17.6 ¨ K 11 Bres mac Elathan 3304⋆ (3.2)207 3310: vii 17.22: vii 31 K 10 Nuadu Airgetlám mac Echtach 3311⋆ 3330: xx ¨ 17.22: xx ¨ K 12 Lug mac Ethnenn/Ethlenn 3331⋆ 3370: xl ¨ 18.1: xl K 13 In Dagda (= Eochu Ollathair) mac Elathan 3371⋆ (3.2) 3450 lxxx ¨ 18.3: lxxx K 14 Delbáeth mac meic Elathan 3451⋆ (3.2) 3460: x ¨ 18.3: xiii K 15 Fiachna mac Delbaíth 3461⋆ 3470: x ¨ 18.4: x K 16 mac Cermata meic Echach Ollathar 3471⋆ 18.4–5: x 15.6–7208 K 17 & Mac Cécht 3500 ¨ 26.13 ¨ 50 15.7 K 18 & Mac Gréne 15.7 K 19 Éber Find mac Míled 3501⋆ 28.5: i (35) 3501: i ¨ 28.11 ¨ 36 § 9.17 ¨209 K 20 & Érimón 3501⋆ K 20 Érimón mac Míled 3502⋆ 28.13: xiv 3516: xv § 29.9: xiv § 41 § 10.24 § K 21 Muimne mac Érimóin 3571⋆§ 11.1⋆ K 22 & Luigne 3519: iii ¨ 30.13: iii ¨ 68 K 23 & Laigne 1 1 K 24 Ér mac Ébir 3519 ⧸2 ¨ 30.20 ⧸4 ¨ K 25 & Forba K 26 & Ferón K 27 & Fergna

207 Brux. thematisiert bei den Tuatha Dé Danann nicht die Herrschaft über Irland, sondern über die Fir Bolg (Brüssel 5303 A, pag. 3.1–5): Hoc tempore ro.gabsat Tuatha Dé Donand .i. for Fir Bolcc .i. Delbáeth  Breas  in Dagda  Ogma ceithri meicc Eladain in:sin  trí meicc in Dagdai .i. Cóem  Aod  Óengus in Mac Óag  reliqui. Da die Fir Bolg jedoch eindeutig als Herrscher über Irland ausgewiesen sind (Brüssel 5303 A, pag. 2.24): Hoc tempore ro.gabsad Fir Bolg hÉrind), müssen die Tuatha Dé Danann konsequenterweise auch als ríg Érenn verstanden werden. In Brux. werden die Oberherrscher unter den Tuatha Dé Danann nicht besonders herausgehoben, sondern zunächst nur die Söhne des Eladan aufgezählt: Delbáeth, Bres, der Dagda und Ogma, danach die drei Söhne des Dagda. Weil es sich um eine unvollständige Aufzählung handelt, also eher um zufällige Erwähnungen, erscheinen in dieser Konkordanz die Stellenangaben zu Delbáeth, Bres und dem Dagda nur in Klammern gesetzt. 208 Es wird in Brux. an dieser Stelle die Dreiteilung Irlands durch Mac Cuill, Mac Cécht und Mac Gréine thematisiert, und nicht explizit ihr Rang als Oberherrscher in com-ríge (deshalb hier in der Tabelle auch nicht in Fettdruck), auch wenn dies gemeint sein wird. 209 Obwohl die Ankunft der Söhne des Míl und die Teilung Irlands zwischen Éber und Érimón thematisiert wird, ist in Brux. nicht explizit von der Herrschaft über Irland die Rede. 8.2. Annalen-Konkordanz 499

Name AFM AClon AI Brux.

K 28 Íriél/Iarél mac Érimóin 3520: x § 31.1: x § 11.3 K 29 Ethriél mac mac Íréoil 3530⋆ 3549: xx ¨ 31.10: x ¨ K 30 Conmál/Conmáel mac Ébir 3550⋆ 3579: xxx ¨ 31.14: xx ¨ K 31 Tigernmas mac Follaig 3580⋆ 3656 lxxvii ¨ 31.19: xxx § K 32 Eochu Étgothach mac Dáire Doimthig 3664⋆ 3667: iv ¨ (32.21 ¨) K 33 Cermna Find mac Ebric 3668⋆ K 34 & Sobairce mac Ebric 3707: xl ¨ 32.14: xx ¨ 75 K 35 Eochu Fáeburglas mac Conmáil 3708⋆ 3727: xx ¨ 32.24: xii ¨ K 37 Fiachu Labrainne mac Smirguill 3728⋆ 3751: xxiv ¨ 32.30: viii ¨ K 38 Eochu Mumo mac Ma Femis 3752⋆ 3772: xxi ¨ 33.8: x ¨ K 39 Óengus Olmucaid mac Fiachach 3773⋆ 3790: xviii ¨ 33.10: vi ¨ K 40 Énna Airgthech mac Echach Mumo 3791⋆ 3817: xxvii ¨ 33.18: xxiv ¨ K 41 Rothechtaid mac Maín 3818⋆ 12.9⋆ 3842: xxv ¨ 33.22: xi ¨ 12.10 § k 43 Eochu F. 12.10⋆ 12.12 § K 44 Sétna Art mac Airtri 3843⋆ 3847: v ¨ 33.24: xviii ¨ K 45 Fiachu Fínscothach mac Sétnai Airt 3848⋆ 3867: xx ¨ 33.26: xxiv ¨ K 46 Muinemón mac Cais Clothaig 3868⋆ 3872: v § 34.1: x § K 47 Fáelderg Dóit mac Muinemóin 3873⋆ 3882: x ¨ 34.5: ix ¨ K 48 Ollom Fótla mac Fiachach Fínscoithe 3883⋆ 3922: xl ¨ 34.9: xl § K 49 Fínnachta mac Olloman 3923⋆ 3942: xx § 35.6: xx ¨ K 50 Slánoll mac Olloman 3943⋆ 3959: xvii § 35.9: xxvi § K 52 Géde Ollgothach mac Olloman 3960⋆ 3971: xii ¨ 35.14: xviii K 54 Fiachu Findoilches mac Fínnachta 3972⋆ 3991 ¨ 35.23: viii K 55 Berngal mac Géde 3992⋆ 4003: xii ¨ 35.27: xii ¨ K 56 Ailill mac Slánuill 4004⋆ 4019: xvi ¨ 35.31: xv ¨ K 57 Sírna Sírsáeglach mac Déin 4020⋆ 12.12⋆ 4169 cl ¨ 36.1: xxi ¨ K 58 Rothechaid Rotha mac Roáin 4170⋆ 4176: vii § 36.13: vii ¨ K 59 Éllim Ollfínsnechta˙ mac Rothechtaid 4177⋆¨ 36.16: i ¨ K 60 Giallchad mac Ailella 4178⋆ 13.11 4186: ix ¨ 36.19: ix ¨ K 61 Art Inf˙lech mac Éllim Ollfínsnechta 4187⋆ 4198: xii ¨ 36.23: vi ¨ K 62 Nuadu Find Fáil mac Giallchada 4199⋆ 13.15 4238: xl ¨ 36.26: xiii ¨ K 63 Bres Rí mac Airt Inf˙lig 4239⋆ 4247: ix ¨ 36.29: x § 500 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen

Name AFM AClon AI Brux.

K 64 Eochu Apthach/Opthach 4248: i ¨ 36.34: i ¨ 13.13 K 65 Find mac Blátha 4249⋆ 4270: xxii ¨ 37.6: xx ¨ K 66 Sétna Innarraid mac Breisse Ríg 4271⋆ 4290: xx ¨ 37.8: xiv ¨ K 67 Simón Brecc mac Áedáin Glais 4291⋆ 4296: vi ¨ 37.12: vi ¨ K 68 Duach Find mac Sétnai 4297⋆ 4306: x ¨ 37.15: viii ¨ K 69 Muiredach Bolcrach mac Simóin Bricc 4307: i + 1m ¨ 37.18: i ¨ K 70 Énna Derg mac Duach Find 4308⋆ 4319: xii ¨ 37.20: v ¨ K 71 Lugaid Iardon mac Énna Deirg 4320⋆ 4328: ix ¨ 37.22: v ¨ K 72 Sírlám mac Find 4329⋆ 4344: xvi ¨ 37.24 ¨ K 73 Eochu Uarches mac Lugdach 4345⋆ 4356: xii ¨ K 74 Eochu Fidmuine 4357⋆¨ 37.30–31 ¨ K 75 & Conaing Bececlach 4361: v 37.28: v K 76 Lugaid Lámderg mac Echach Uarchéis 4362⋆ 4368: vii ¨ 37.32: iv K 75 Conaing Bececlach 4369⋆ 4388: xx ¨ 37.33: vii ¨ K 77 Art mac Luigdech 4389⋆ 4394: vi ¨ 38.1: vi ¨ k 79 Fiachu Tolcrach mac Muiredaig 4395⋆ 4404: x ¨ K 80 Ailill Find mac Airt 4405⋆ 4415: xi ¨ 38.3: ix ¨ K 81 Eochu mac Ailella F. 4416⋆ 4422: vii ¨ 38.8: vii ¨ K 82 Argatmár mac Sírláim 4423⋆ 4452: xxx ¨ 38.18: xxvi ¨ K 83 Duach Ladcrach mac Fiacha Tolgraig 4453⋆ 4462: x ¨ 38.21: x ¨ K 84 Lugaid Laídech mac Echach 4463⋆ 4469: vii ¨ 38.23: iv ¨ K 85 Áed Ruad mac Baduirn 4470⋆ 38.25: vii 4476: vii 39.14 ¨ K 86 Díthorba mac Dímaín 4477⋆ 39.25: vii 4483: vii 39.26 ¨

Ab hier kommen die Tigernach Annalen (1. Fragment), hinzu:210 Name AFM AClon AI Brux. Tig A. M. S./Z. §§ S./Z. pag./lin.

K 87 Cimbáeth mac Fintain 4484⋆ 38.27: vii (394.10: xxuiii 4490: vii 41.18 § i nEmain) K 85 Áed Ruad mac Baduirn211 4497: vii K 86 Díthorba mac Dímaín 4498⋆ 4504: vii K 87 Cimbáeth mac Fintain 4505⋆ 4511 [vii]

210 Die Angaben für Tig. beziehen sich die Seiten- und Zeilenangaben, hier des sog. 1. Fragments (in Rawl. B 502, fol. 1ra), abgedruckt in Revue celtique 16 (1895), 374–419. 211 Nur in AFM wird behauptet, daß Áed Ruad, Díthorba und Cimbáeth dreimal abwechselnd für jeweils sieben Jahre ge- herrscht hätten, also jeder der drei Könige insgesamt 18 Jahre an der Macht war. Hier wird das Prinzip der Rotation (selaigecht) umgesetzt, das bereits oben besprochen worden war (S. 6 & S. 65). 8.2. Annalen-Konkordanz 501

Name AFM AClon AI Brux. Tig

K 85 Áed Ruad mac Baduirn 4512⋆ 4518: vii ¨ K 86 Díthorba mac Dímaín 4519⋆ 4525 [vii] 4532 ¨ K 87 Cimbáeth mac Fintain 4526⋆ 4532 [vii] K 87 Cimbáeth mac Fintain 4533⋆ 4539: vii § K 89 Macha ingen Áeda Ruaid 4540⋆ 4546: vii ¨ 41.20 ¨ K 90 Rechtaid Rigderg 4547⋆ mac Lugdech Láidig 4566: xx ¨ 41.23: ix ¨

Ab hier kommen die Cotton-Annalen hinzu:

Name AFM AClon AI Brux. Tig ACott A. M. S./Z. §§ pag./lin. S./Z. §§ k 91 Eochu Buadach 13.22212 394.10–11: mac Duach Ladcraig in Temoria regnase213 K 92 Úgaine Már 4567⋆ 125214 14.1 mac Echach Buadaig 4606: xl ¨ 41.32: xxx ¨ 86⋆ k 93 Badbchad 4606⋆ mac Echach lá go leith ¨ K 94 Lóegaire Lorc 4607⋆ mac Úgaine Máir 4608: xii ¨ 43.23: xvi K 95 Cobthach Cáel Breg 4609⋆ 43.11 & 25 20.1 mac Úgaine Máir 4658 l ¨ 44.5: xvii ¨ 142 ¨ 378.11 ¨ K 96 Labraid Loingsech 4659⋆ mac Ailella Áine 4677: xix ¨ 44.13: xiv ¨ K 98 Meilge mac Cobthaich 4678⋆ 14.2 4694: xvii ¨ 44.23: xii ¨ K 99 Mug Corb 4695⋆ mac Rechtada 4701: vii ¨ 44.25: vi ¨ K 100 Óengus Ollam 4702⋆ mac Ailella Abratchaín 4719: viii ¨ 44.25: vii ¨ K 103 Írereo mac Meilge 4720⋆ 4726: vii ¨ 444.31: vi ¨ K 104 Fer Corb mac Moga C. 4727⋆ 4737: xi ¨ 45.1: vii ¨ K 105 Condla Cáem mac Írereo 4738⋆ 4757: xx § 45.3: iv § K 106 Ailill Casf˙iaclach 4758⋆ mac Condla Caím 4782: xxv ¨ 45.5: xxv ¨ K 108 Amadair mac Fir Chuirb 4783⋆ 4787: v ¨ 45.9: vii ¨ K 109 Eochu Altlethan 4788⋆ mac Aililla 4804: xvii ¨ 45.9: vii ¨

212 Das Zitat dieser Stelle findet sich auf S. 251. 213 Das Zitat dieser Stelle findet sich auf S. 251. 214 AI § 125: „Rannta Heriu hi cuic ranna .xx. eter macc[u] Ugane Móir meicc Echach Buadaig, ar is Ugaine Mor cetarragaib Herind i ndiaid tuisech in Dagdai, .i. Cobthach Coel Breg i mBregaib  Loegare Lorc i Liphu“ (›Irland wurde in 25 Teile aufgeteilt zwischen den Söhnen des Úgaine Mór, Sohnes des Eochu Buadach — denn es war Úgaine Mór, der Irland erstmals nach den Oberhäuptern des Dagda beherrschte —, nämlich Cobthach Cóel Breg in Brega und Lóegaire Lorc in Liphe‹). Von den 25 Söhnen werden hier nur jene beiden aufgezählt, die ihm als ríg Érenn folgen, die anderen sind in diesem (synchronistischen) Kontext unwichtig. 502 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen

Name AFM AClon AI Brux. Tig ACott

K 110 Fergus Fortam. 4805: x⋆ 4815: xi ¨ 45.11: xii ¨ K 113 Óengus Turmech Temrach 4816⋆ 14.4 mac Echach Altlethain 4875 lx § 45.13: xxxii § K 114 Conall Collomrach 4876⋆ mac Etarscéoil 4880: v ¨ 45.21: v ¨ K 115 Nia Segamain 4881⋆ mac Adamair 4887: vii ¨ 45.23: vii ¨ K 116 Énna Áignech 4888⋆ mac Óengusa Tuirmig Temraig 4907: xx ¨ 45.24: x ¨ K 117 Crimthann Coscrach 4908⋆ mac Feidlimid Fortréin 4911: iv ¨ 45.27: iv ¨ K 129 Rudraige 4912⋆ mac Sithride 4981 lxx § 46.1: lxx § K 130 Fintait Már 4982⋆ mac Niad Segamain 4990: ix ¨ 46.14: iii ¨ K 131 Bresal Bó-díbad 4991⋆ mac Fintait Móir 5001: xi ¨ 46.17: x ¨ K 132 Lugaid Luaigni 5002⋆ 5016: xv ¨ 46.27: xv ¨ K 133 Congal Cláringnech˙ 5017⋆ mac Rudraige 5031: xv ¨ 46.29: xv ¨ K 134 Duach Dalta Dedaid 5032⋆ mac Cairpri Luisc 5041: x ¨ 47.1: vii ¨ K 135 Fachtna Fáthach 5042⋆ mac Caiss 5057: xvi ¨ 47.6: xxiv ¨ K 136 Eochu Feidlech 5058⋆ 14.6 mac Find 5069: xii § 47.15: xii § K 137 Eochaid Airem 5070⋆ mac Echach Feidlig 5084: xv ¨ 48.1: xv § K 138 Eterscél Már 5085⋆ mac Éogain 5089: v ¨ 48.4: v ¨ 93 ¨ 1 1 K 139 Nuadu Necht 5090 ⧸2 ¨ 48.6 ⧸2 ¨ 93 ¨ K 145 Conaire Már 5091⋆ 93: xxiii mac Sétna Sithbaicc 5160 lxx ¨ 48.9: lx ¨ 99 ( ¨) Provinzialkönige 5161 48.16 202 405.23 99 k 146 Conchobar mac Nessa 410.1 § K 147 Lugaid Riab nDerg˙ 5166⋆ 405.27⋆ mac na trí Find Emna 5191: xxvi § 49.1: xxv § 220: xxui 411.32: xxui 101: xxui 414.26 § K 148 Conchobor Abrat Ruad 5192: i ¨ 49.13: i ¨ 8.2. Annalen-Konkordanz 503 Anno ¨ 220 ¨ § ¨ ¨ ¨ ¨ § § : xx 21: ii 4040 4040 u 4041: xxii 4062 4056: xiii Emain 4076 4137 4062: xvii/xv 4069: xx Emain 4079 4079: xxx 4104 4079: xiii Emain 4104: iv 4109: ix 4117 4118 A. M. Mac Airt/Mac Niocaill § § ¨ ¨ 112: v 113: xx 120: xxvi 122 112 125 126 ACott§§ DF . AFM wechselt von der 215 § rí Ulaid ¨ 219 ¨ ¨ ¨ § 218 ¨ ¨ § : xx 17 (1896), 6–33. 416.20: v 416.13: xxii 418.3 417.18: xiii Emain 416.12 418.29 418.22: x Emain 418.30 419.3: xxx 419.7: xxxiii Emain 6.12: ix 8.28 414.33: xiii 418.4: xui 6.6 7.19 721 Tig S./Z. Revue celtique ¨ : xx ¨ ¨ (1983) darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich um unabhängige Teile 17.3: ix 17.21 17.1 17.9 17.11 Brux. pag./lin. 18 [1897], 374–90) liegt eine Neuausgabe mit Übersetzung in b), abgedruckt in r 235: xxii 230 243: xuii 253: uiii 256: .l. 248: xxx AI §§ Revue celtique Mac Airt/Mac Niocaill in ¨ § ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ § § Annála Ulad 50.12: xxii 50.14: iii 49.25: v 49.16: xvi 50.17: vii 50.19: xx 52.11 54.26 57.3: x 57.4 & 7: v 58.8 59.14: xx AClon 54.21: xxx 54.23: iv S./Z. ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ -Zählung. Außer Stokes’ Ausgabe ( : xvi ¨ ¨ § ¨ 216 ¨ § 217 ⋆ 9 : xxx ⋆ ⋆ : ix ⋆ : iii ⋆ : xxxv : iv : xxii : iii : v ⋆ ⋆ ⋆ : xvii : xx ⋆ ⋆ 36 39 5193 14 15 37 57 106 107 111 119 120 122 123 40 157 AFM AD 56 76 110 A. D. Anno Domini -Zählung. -Zählung. Anno Domini Anno Domini -Zählung: olaid mac Feradaig ˙ Anno Domini - zur mac Crimthainn Crimthann Nia Náir Cairpre Cattchenn/Cenn Chait mac DubthaigFeradach Find Fechtnach 10 Fiatach Find mac Dáire Fiachu Findf Éllim mac Conrach Tuathal Techtmar mac Fiachach Mál mac Rochaide Feidelmid Rechtmar Cathaír Már mac Feidlimthe Fir Aurglais Conn Cétchathach mac Tuathail Techtmair mac Feidlimthe Fir Aurglais Angegeben wird — entsprechend der Quelle — die Die Dauer der Herrschaft des Cathaír war höchstwahrsheinlich in der Handschrift angegeben, jedoch ist die Stelle inzwischen unleserlich. handelt, auch wenn sie in derselbenDiese Angabe Handschrift enthalten folgt sind. noch der In AFM hier der ÜbegangDiese zur Angabe steht im imAb sog. hier zweiten beziehen Fragment von sich Tig., die siehe Seiten- Anm. und 219. Zeilenangaben für Tig. auf das sog. 2. Fragment (in Rawl. B 488, fol. 4 (1983) vor. Die Edition des präpatrizianischen Annalenteil zusammen mit den 153 154 155 156 157 158 159 160 161 163 166 Mundi Ab hier kommen die präpatrizianischen Annalen von H.1.8. hinzu, Stokes’ „DublinName Fragment of Tigernach’s Annals“ (= DF) K K K K K K K K K K K 215 220 216 217 218 219 504 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen ¨ 364 CS A. D. 221 -Datierung ¨ ¨ § § § § ¨ ¨ ¨ ¨ : xxvi/li : iv 4267 § 146 4137: vii 4167 4167: vii/xxx 4201 4167: xlii 4200 4209 4211 4211: iv 4215 4217: xxviii/xlviii 4264 4264: i 4265 4266 4325 Anno Mundi ¨ ¨ 126: viii 126: xxxii126 126: xxx 4138: xxii 126: xlii 126: xlii 103: i ACott DF DF A. M. 4386 4330: xxx/lvi ¨ ¨ : [xuiii]/xxx § ¨ : iv ¨ 23.20: xxuii: Emain 28.18 9.3: xxxii 11.26 12.3: xlii 20.12: xxu 29.6 11.24 20.3 23.7 Tig §§ ACott 130 ¨ ¨ ¨ : xxx ¨ S./Z. Tig 32.12 29.12: xxx 17.14 17.20 18.1: xxxii 20.18: Emain 21.5 18.20: xlii 18.18 Brux. 262: xxxiii 273 305 (= AD 181) 18.14 AI pag./lin. Brux. ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ § ¨ ¨ §§ AI ¨ 1983: 2–37). Da zuvor in der Handschrift etwas Text unleserlich ist, kann keine verläßliche 60.19: xviii 59.30: viii 59.32: xxiv 60.3: i 60.5 60.24: i 60.26: xvii/xxvi 62.16: i 63.4: iv AClon 60.1: xviii xxiii/xl ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ S./Z. AClon 63.17: xiii § ¨ ¨ ¨ : xxxvii ⋆ : viii : xxx ⋆ : i ⋆ ⋆ : i ⋆ ⋆ : iv : xxx : xl : xvii ⋆ Mac Airt/Mac Niocaill 322 158 165 166 195 195 226 227 267 268 285 286 323 326 AFM 225 266 284 ¨ ⋆ : xxx hinzu: A. D. AFM 327 356 Chronicon Scottorum mac Cairpri Mug Nuadat mac Moga Néit Conaire Cáem mac Moga Láma Art mac Cuind Lugaid Mac Con mac Luigdech Laígde Fergus Dubdétach mac Imchada Cormac Ulata mac Airt Eochu Gunnat mac Féic Cairpre Liphechair mac Cormaic Fothad Cairpthech & Fothad Aircthech Fiachu Sraiptine Colla Uais mac Echach Muiredach Tírech mac Fiachach Angabe bezieht sich auf die Paragraphen der Ausgabe ( ermittelt werden. 165 167 168 170 173 175 176 177 179 180 181 182 183 Name k K K K K K K K K K K K Ab hier kommt Name K 221 8.2. Annalen-Konkordanz 505 § § ¨ : v § CS 371 376 364: viii 371 411 §91 ARC §§ 225 § § § § : xxx ¨ 460 428 429 440 rí Connacht CS 436 412: xxiii A. D. ¨ 222 § AU 4431: v Emain 4393: i 4394: ? 4447: xxiii 4471 lxxxvii/xxvii 4430 § § § § 462 445: xxiii 435.1 436.3 A. D. ¨ § ⋆ ¨ 152 ACott AU 143 §§ ACott 131: i 135: xxiii 137 lxxviii/xxxviii 139 132: xxxviii hinzu. Beide beginnen mit der christlichen Epoche in 223 Tig – – – – – S./Z. § : v ¨ Brux. Tig 22.3: xxiii14.7 – pag./lin. Brux. 21.26 22.1: xxvii 22.2 21.25 § § 227 224 ] § 463 445 : xxxviii ⋆ 391 s. a. AI [436 336: xxui 387 s. a. §§ AI 326: xvii § ¨ ¨ § § ¨ 64.8: xxvi AClon 63.21: i 64.18: xix 63.23: viii 71.26: xliii ca. AD 458 AClon 65.3 64.31: xxvi S./Z. -Zählung. ¨ § § ¨ § ¨ : xiii : i ⋆ ⋆ ⋆ : xxvii : viii § § : xxx : xxiii S. 368 . 378 AFM 357 358 366 379 384: xxvii 405 365 458 AFM 435 449 428 A. D. Anno Domini ¡ . 198 gilt zwar als der letzte kanonische heidnische Oberherrscher Irlands. Da sein Tod bereits in die christliche Periode fällt, erscheint er in der Annalen-Konkordanz an dieser Stelle. K mac Fiachrach 226 436: „Kl. Mors Bressail Bricc regis“ s. a. mac Fidaig Cóelbad mac Cruind ba Druí Eochu Muigmedón Crimthann Niall Noígiallach Dath Í Lóegaire mac Néill Brian mac Echach Daig mac Dubthaig Bresal Bélach Amalgaid mac Fiachrach mac Fiachach Ba-aiccid mac Muiredaig Laut Edition ist die HandschriftCf. an Anm. dieser 205 Stelle auf unleserlich. S.AI 497. Bresal rí Laigen mortuusDath est Í/Nath Í Ab hier beziehe ich mich nur noch auf die 189 188 193 200 184 185 186 191 198 199 Name K K K k k K Post-patrizianische Periode Irland, markiert durch die Ankunft Patricks in IrlandName (in AU dem Jahr 431 zugewiesen): k K K k Ab hier kommen die Annalen von Ulster und der postpatrizianische Teil der Annalen von Roscrea 222 223 224 225 226 227 506 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen § § ⋆ ⋆ 40 44 40 40 50: iii ARC 50: iii § ¨ ¨ ¨ ¨ § ¨ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ 482 565 565 461 483 507 508 531 532: xi 544 544 565 566 CS 572: iii § § genannt wird, nämlich in einer kurzen 1951: 42–44), ist Eochaid mac Óengusa ¨ ¨ ¨ § § § ¨ ¨ § ¨ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ¨ § ¨ ⋆ ⋆ ⋆ 482.1 565.1 572.4 573.3 565.1 490 463 484 507.1 508 512.4 513.3 534.1 536.5 537.2: xi 544 549.4 544 545.3 565.1 566.2 572.1: iii 572.1: iii rí Érenn McAirt ¨ § ¨ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ 158 183 153 159 164 172 173: xi 175 ACott AU ¨ ¨ 205) dennoch in AI als ¨ ⋆ ⋆ ¨ ¨ ¨ k § ¨ § 146.21 10.6–7 – 121.6 126.1 129.7 rí Muman 126.10 132.18 134.20: xi 138.14 139.16 148.1 149.14: iii 149.15: iii 1951: 42–44) als Oberherrscher ausgewiesen. Als solcher erscheint er nur in einer kurzen Brux. Tig McAirt § 228 ¨ § ¨ ⋆ 229 564 AI 492 464 — 549 565: i 571 S. 113). In der Oberherrscherliste, die sich in derselben Quelle findet ( ¡ 721; ¨ ¨ § s. a. ¨ ¨ king of Mounster 72.25: xx 73.2: xxv AD 529 AClon 73.11–12 71.24 AD 509 509: xxiv 535: xi 547 547: xx 569 569: vii dito S. 113. Die Liste der Oberherrscher von Mumu wurde diesen Annalen aus andrer Quelle hinzugefügt. ¡ 721) ¨ ¨ ¨ ¨ § ¨ ¨ s. a. § ¨ § : xx : xxv : xxiv ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ : xi ⋆ : xx ⋆ : iii ⋆ : ii rí Muµan 478 503 527 rí Ula« AFM 489 459 479 523 rí³ Muµan 504 528 538 539 558 559 561 562 563 von Mumu (AI S. 72). 201 wird weder zu seinem Todesdatum, noch in der Königsliste von AI ( ¡ k ríg Érenn & Forgus/Fergus Óengus mac Nad Fraích Muiredach Muinderg Eochaid mac Óengusa Cairell mac Muiredaig Muindeirg 526 mac Cormaic Ailill Molt mac Dath Í Lugaid mac Láegairi Muirchertach mac Erca Tuathal Máelgarb Diarmait mac Cerbaill Domnall mac Muirchertaig Báetán mac Muirchertaig & Eochaid mac Domnall Óengus mac Nad Fraích interpolierten Liste der Zu diesem König ist in AI kein Todesjahr verzeichnet. Bemerkenswert jedoch ist, daß Eochaid mac Óengusa meic Nad Fraích ( Liste der Oberherrscher von Mumu.jedenfalls Diese nicht ist enthalten ein ( späterer Zusatz (AI 201 204 205 206 212 202 203 207 209 210 211 213 214 K Name k K k K k k K K K K K K 228 229 8.2. Annalen-Konkordanz 507 § ¨ ⋆ ⋆ 13 §7 8: viii 8: viii 10 11: iii FA §§ § § ⋆ ⋆ ⋆ 61 79: xix 80 44 80 ARC 65 ¨ § ¨ ¨ ¨ ARC §§ : xix ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ 580 rí Ulad 598 566 569 580 585 598 604 CS 585 ¨ ¨ § § ⋆ § § ¨ § 615 605: vii 612 612 612 CS A. D. ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ : i § 587.3 rí Ulad 598.2 566.6 573.1 569 586.1 581.2 592.3 598.5 604.1 /S 2 626 ¨ § § ⋆ ¨ 615.1 612.1 612.1 612.3 AU A. D. 194 ACott AU § ¨ ¨ § § : xix § ¨ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ¨ ⋆ ⋆ 199 195 198 198 198 ACott §§ rí Ulad 153.17 161.18 rí Ulad 165.4 148.1 148.14 148.12 157.5 162.14 164.22 ¨ § § ⋆ Brux. Tig 14.15 171.11 viii 167.9: 169.24 169.24 170.11 Tig S./Z. ) § § § ¨ ⋆ ⋆ § § ¨ ¨ § § 613 616 613 613 AI 607 613 §§ 581 601 607 AI 569 588 (607 ¨ ¨ ¨ 617 604: vii 604: vii AClon 604: v S./Z. § ¨ ¨ rí Ulad 580 590 AClon dito 569: i 587: xxv 590: vii 603 § § ¨ ¨ ¨ : vii : vii : iii ⋆ ⋆ ¨ ¨ ¨ : xxvii ⋆ : iii : i ⋆ ⋆ : vi 607 607 610 AFM 601 608 A. D. 594 AFM 564 566 567 568 595 600 623 & Áed Sláine Ainmire mac Sétna Báetán mac Ninneda Áed mac Ainmirech Colmán Rímid mac Báetáin Báetán mac Cairill Fiachna mac Báetáin mac Domnaill meic Muirchertaig Áed Uairidnach Máel Coba mac Áeda 218 224 222 215 216 220 223 225 227 K Name K K k K K k Ab hier kommen die Fragmentarischen Annalen hinzu: Name K K 508 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ § ⋆ ⋆ ⋆ : xx ⋆ ⋆ : viii ⋆ 628 615 643 665 671 671 675 695 703 MA A. D. 628 643 643 665 675: iv 675 695 § ⋆ 231 ¨ ⋆ ⋆ ⋆ ¨ ¨ : viii ¨ § ¨ ¨ : xii/? ⋆ 18 15 16: xiii – 34 rí Dáil Araide 64: xx 124 FA §§ – – – 28 35: v 49 58: iii 62 129 158 § ) ?) § § § § § : xiii ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ 131 131 ( (143 141 150 155 ARC §§ 118 118 118 138. 155 161 § ⋆ ¨ § ¨ ¨ ¨ § § § ¨ ¨ : xiii ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ 628 636 rí Ulad 671 691 615 654 658 661 662 671 685 CS 628 641 199.19 667 668 691 A. D. 640 651 699 ¨ § § ¨ § § § § ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ 628.3 rex Cruithne rí Cruithne 668.5 675.6 695.1 628.7 634.5 658.1 664.7 634.5 665.1 666.3 671.3 672.5 675.1 696.7 654.1 A. D. 642.1 653.2 703.2 230 ) § § ¨ ¨ ¨ § ¨ ¨ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ 203 218 199 205 213 214 ACott AU 203 210 214 218 §§ (206 221 . § ) ) ¨ ⋆ ⋆ ¨ § ¨ § ¨ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ¨ : xiv 180.11 196.26 rí Ulad rí Cruithne 213.18 (171.19 184.3 (186.18 193.18 199.1 201.16 203.10 Tig 180.21 199.28 199.19 202.14 214.27 S./Z. 186.5 218.6 : Cenn Fáelad mac Crundmáel § ¨ ¨ § § § § ¨ § ⋆ ⋆ ⋆ 664 630 656 rí Laigin 666 616 639 in marg. 656 694 §§ 643 656 674 703 jedoch als ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ 690 664 667 AClon AI 617: xv 627: xxx 642: xxii 664: v 668: vii 672: xx 690: viii S./Z. 654 671 699 639 Éri óg inis na náem hinzu: § ¨ ¨ § ¨ ¨ ¨ ¨ § ¨ § : xiii : xx : viii : v ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ : xvi : iv : viii 623 rí Ula« rí Crui÷ne 693 xvii 656 664 669 AFM 611 634 624 640 657 665 665 670 674 694 A. D. 639 656 xvii 673 701 Mionannála 232 mac Áeda Sláine mac Fiachra mac Scandláin mac Fiachnai & Diarmait mac Áeda Sláine mac Blathmaic mac Dúnchada & Conall Cáel Congal Cáech Eochaid Irlaithe Suibne Menn Domnall Cellach Blathmac Sechnasach Cenn Fáelad Fínnachta Fledach Loingsech mac Áeda mac Maíle Coba mac Maíle Coba mac Blathmaic mac Óengussa Hier als „Domnall mac Anmirech“. Laut Edition ist die HandschriftCenn an Fáelad dieser mac Stelle Blaithmeic; unleserlich. in LL und 229 236 235 233 228 230 232 234 237 238 239 240 K K Ab hier kommen die Name K k K K K k K K K K 230 231 232 8.2. Annalen-Konkordanz 509 ) ⋆ ¨ ¨ § ⋆ ⋆ ⋆ § : i ( ⋆ §§ 197: iv 184 195 196 221 223 – – – 704 705 710 – MA ?) § ⋆ § ⋆ ⋆ ¨ §§ ARC FA 194 179 196 128 (200 ¨ ¨ § : i/ii ⋆ ⋆ 161 168 163: i 180 184 FA 178 bezeichnet wird, nämlich in einer kurzen § A. D. CS – – – – – – – ⋆ ⋆ 163 169 ARC 167 rí Érenn ?) § ⋆ ⋆ ⋆ ¨ ¨ § § § ?) ⋆ ¨ § ¨ ⋆ ⋆ ⋆ A. D. 728.1 743.4 763.1 765.2 742 (778.7 (724 734.10 743.12 763.11 797.1 701 706 718 712 CS 706 § § § § ¨ ¨ ¨ ⋆ § ⋆ ⋆ ⋆ §§ rí Muman rex Caisil ACott AU 233 238 232 242 238 243 724.3 705.5 710.3 710.9 722.8 716.3 ⋆ § ¨ ⋆ ⋆ 234 ⋆ ¨ § ⋆ 235 S./Z. rí Muman Tig 234.24 (262.26) 245.9 261.11 – 244.13 238.7 245.36 261.29 – 225 ACott AU 223 223 ¨ S. 113). Daraus kann geschlossen werden, daß es sich um einen nicht-kanonischen Oberherrscher handelt, der 233 ¨ ⋆ ) § ⋆ ⋆ § ⋆ § § ¡ §§ AI (722 742 rí hUa Néill 763 797 231.15 220.1 229.1 Tig 222.2 222.7 225.13 ¨ § 722 710 rí hUa Néill § § ¨ ¨ § ¨ § § ⋆ 742 anläßlich seines Todes ( 1951: 42–44) diesen König nicht vermerkt, obwohl Cathal mac Finguine zweimal in AI als § S./Z. „king of Mounster“ 731: v 759 769 759 AClon 737 731: vii 734: ix 740: xx 759: vii 763 794 ¨ s. a. ¨ ¨ McAirt 717: i 720 701: xix AClon AI 701: xi § 721) und ¨ § § ¨ ¨ s. a. § : iii : vii : ix : xx : vii ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ : xxiii § ¨ ¨ A. D. rí Muµan 722 729 738 758 765 AFM 720 723 737 730 739 759 766 792 : i : vii : x ⋆ ⋆ 719 708 718 AFM 702 709 mac Loingsig mac Fergaile Cináed mac Írgalaig Flaithbertach Cathal mac Finguine Áed Alláin mac Fergaile Domnall mac Murchada Niall Frossach Donnchad mac Domnaill mac Fergusa mac Maíle Dúin Congal Cinn Magair Fergal Fogartach mac Néill Liste der Oberherrscher von Mumu (AI außerhalb des engeren kulturellen Kontextes nieNialls ernstlich Geburt als ist Oberherrscher S. 237.12 zur verzeichnet. DiskussionAbbruch stand. des 3. Fragments. Bemerkenswert ist, daß die Königsliste von AI ( 247 241 242 243 244 245 246 248 249 250 Name K K K Ab hier fallen die Mionannála wieder fort (sie endenName im Jahr 710): K K k K K K K 234 235 233 510 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen § ⋆ ARC §§ – – 293 294 – – – § ⋆ ¨ ARC FA 237 245 ¨ ¨ ¨ ⋆ : xxv ⋆ ⋆ 915 CS A. D. 918 920 918 943 943 955 § § § § § § ¨ : xvi ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ : xxxvii § ¨ CS 832 846 862 879 819 832 846 862 878 915 819 ) ¨ ⋆ ¨ : iii : xxv 916.5 919.3 AU A. D. ( 921.2 944.4 956.3 § § § § : xvi ¨ § § ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ : xxxvi § 832.9 833.1 846.3 862.5 879.1 833.3 862.3 879.2 916.1 797.5 847.2 819.2 847 ¨ ¨ ⋆ verzeichnet ist, obwohl er in einer kurzen Liste der Oberherrscher 264 ACott §§ 263 269 237 ) rí Érenn § § ¨ § § § ¨ ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ 248 ACott AU 252 253 257 247 249 253 257 263 (253 247 rí Muman Caisel Tig S./Z. – – – – 1951: 42–44) als Tig – – – – – – – McAirt ¨ § ¨ § ⋆ 919 AI §§ 916 921 957 944 § § § § ¨ ¨ ¨ 833 879 AI 846 862 916 236 819 847 ¨ ¨ ¨ ¨ 916 AClon S./Z. 905: iii 917 916: xxv 937: xx 937 951 § ¨ § § § § § ⋆ § § 830 843 863: xiv 904 AClon 794: xxvii 816: xiv 816 830: xvi 847: xvii 859 897: xxxiii xxxiii/xxxiii 816 Munster 844 ¨ (xii) ¨ : iii ⋆ ⋆ ⋆ : xxv 917 AFM A. D. 915 919 918 943 942 945 § ¨ § § § § : xiv : xiii : xvi : xxxviii ⋆ ⋆ ⋆ ⋆ : xvi ⋆ ⋆ : xxv S. 113). ¡ 831 844 876 914 AFM 793 818 (839) 832 845 860 861 877 817 845 721) erscheint ( s. a. in einer Hand des 15. Jh. mac Donnchada mac Áeda Oirdnide mac Néill Kaille mac Maíl Sechnaill Feidlimid Áed Oirdnide Conchobor Niall Kaille Máel Sechnaill mac Maíl Ruanaid Áed Findliath Flann Sinna mac Néill Frossaig mac Crimthainn Domnall Niall Glúndub mac Áeda Finnléith Donnchad mac Flainn Sinna Congalach mac Maíl Mithig Bemerkenswert ist, daß Feidlimid weder zu seinem Todesdatum, noch in der Königsliste von AI ( In margine von Mumu (AI 253 260 251 252 254 255 256 257 259 261 262 Name K K k K K K K Ab hier fehlen die Fragmentarischen Annalen (sie enden im JahrName 914): K k K K 236 237 8.2. Annalen-Konkordanz 511 ¨ § § ARC – – 1014 ALC A. D. 1064 Airdrí 1022 Muman § § ¨ § § ⋆ : xliii ⋆ CS 978 988 978 1020 CS A. D. 999 1012 (1061) Rí Muman § ¨ : xliii § § ⋆ § AU 956.5 990 980.2 A. D. 1014.2 1022.3 1064.4 Airdrí Muman “ Der Ausgang der Auseinandersetzung legt jedenfalls ... 17 (1896), 337–420. ¨ § Coissye ) c ⋆ ACott§§ AU 281 283 292 (AD 1022) 273 ACott ( 269 Revue celtique ¨ § ⋆ § ⋆ 238 a), abgedruckt in Tig S./Z. 354.21 – 360.20 404.15 Rí Muman Tig 341.2 347.1 341.1 r 241 ¨ ¨ § § AI 1013.3 1022.4 §§ 1014.2 AI (997.2) 980.3 ¨ 240 § ⋆ ⋆ ¨ : i 242 S. 173: xx S. 173: xx AClon 996: xii S. 167.3 S. 168.1: viii 1022 1022 1063 S./Z. 1022: xliii AClon 951: xxv 974: xxiii 983 973 § unttill at last with his skillfulness and good horsemanship hee vanquished m § ... ⋆ ⋆ : xxiv ¨ § § § § ⋆ ⋆ AFM 955 979 1023 978 (1001: xxiii) 1024 1040 1002 1014 AFM 1013 1022 1064 Airdrí Muhman A. D. 243 239 244 durch Hand 2 hinzugefügt. Domnall mac Muirchertaig Máel Sechnaill mac Domnaill Brian Bórama mac Cennéitig Máel Sechnaill mac Domnaill Úrard Mac Coisse Cuán Ua Lothcháin Corcrán Cléirech Donnchadh mac Briain meic Cennéitig Seine Herrschaft fällt demnach inZu die diesem Zeit angeblichen AD Oberherrscher 1014–22. sieheZu die diesem Diskussion angeblichen auf Oberherrscher S. siehe 434. die Diskussion auf S. 434. nicht nahe, daß dies als gewaltsamerIn Tod margine verstanden werden soll. Ab hier beziehen sich dieZu Seiten- diesem und angeblichen Zeilenangaben Oberherrscher für siehe Tig.Das die auf Ende Diskussion das des auf sog. Dichters S. 4. wird 432. Fragment hier Kein (in nicht Annalen-Eintrag thematisiert: Rawl. außer „ B AClon 488, behandelt fol. 15 diesen Mac Coisse als Oberherrscher. 266 267 268 270 264 265 269 265 Name K K k Die Annalen von Roscrea fallen fort (sie brechen im JahrName 995 ab). Neu hinzu kommen (ab Brian Bóruma) die Annalen von LochK Cé: K k k J 242 243 244 241 238 239 240 512 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen § § § ¨ ¨ § 1166] ¨ Gall 1086 ALC 1072 Rí Laigen  recte A. D. MIA 1121.1 1138 1165.2 [ 1119.4 § 1198.1 18 (1897), 9–303. ) ¨ § § § § ¨ fressabra CS (1069 1082 co A. D. ALC 1119 1121 1138 – – 1198 co fressabra Revue celtique (?) § § ¨ § ⋆ ⋆ A. D. co fressabra Rí Ailech CS 1072 1115 1117 – 1102 – – b), abgedruckt in Gall r 1072.4 1086.4 Rí Laigen  § § § ¨ 1166] ¨ § recte xxxviii Rí Oilig A. D. [ 1119.2 1121.1 – 1156.2 1165.2 – co fressabra ACott292 AU 295 (AD 1086) ) § § ¨ ¨ ⋆ ¨ § § Érenn §§ ACott AU 312 314 325 342 352 (370 382 ¨ : xxii Rí urmóir Tig 410.8 418.5 ¨ § l § 1153. Daraus ergibt sich eine Herrschaftsdauer von nur 45 Jahren. Vermutlich richtiger hierzu § 245 s. a. § S./Z. Tig 40.3 41.28 157.5–11 181.27 268.16 – vi § ¨ Osraige § § § § ⋆ AI 1072.2 Rí Laigen 1086.4  §§ 1121.2 – – 1166.6 1166.9 1119.2 1198.2 § ¨ : xxv § 1108 verzeichnet, sein Tod ) ) 246 § l ⋆ s. a. ¨ : x 1084 AClon 1041: ix 1069 1070: xxv 1164 S./Z. AClon AI 1088: xi 1108: ix 1153 1153 (1153 1164 (1108 – – 1102 verzeichnet, als Ersatz für Domnall mac Ruaidrí Ua Conchobair. Daraus kann geschlossen werden, daß sich die 50 Jahre nicht s. a. hinzu: etc. , § ¨ § § § ¨ ¨ § xxvii A. D. AFM 1121 1138 1156 co fressabra 1166 1119 1198 xxxii AFM 1072 1086 co fressa¢ra rí Lai³en bezieht, sondern auf seine gesamte Zeit als Herrscher. Miscellany Irish Annals rí Érenn , das die Inthronisation von Toirdelbach Ua Lochlainn Ua Lochlainn Diarmait mac Maíl na mBó Toirrdelbach mac Taidg Ua Briain Domnall mac Ardgair meic Lochlainn Cormac Mac Carthaig Toirdelbach mac Ruaidrí Ua Conchobair Muirchertach Ruaidrí Ua Conchobair allein auf die Zeit als Chronicon Scottorum Der Beginn von Toirdelbach Ua Conchobairs Herrschaft wird in AClon Ab hier beziehen sich die Seiten- und Zeilenangaben für Tig. auf das von Stokes als „The Continuation“ bezeichnete Fragment (in Rawl. B 488, fol. 19 271 272 274 276 275 277 278 279 Name J J Ab hier kommen die sog. Name J J J J J J 246 245 8.2. Annalen-Konkordanz 513 262 254 The ¨ § AConn A. D. 1260 1306 261 253 ¨ § MIA A. D. 1261 1306 siehe die Diskussion auf S. 447. siehe die Diskussion auf S. 448. 260 252 rí Érenn ¨ § rí Érenn A. D. ALC 1260 1306 259 251 ¨ § do ní de Gallib {ac Dun da Leathlass}.“  A. D. 1260 AU 1306 (endet mit dem Jahr 1150), die sog. Annalen des Tigernach ( 258 250 ¨ § §§ 1260 AI 1306 Chronicon Scotorum 257 249 ¨ § ˙ yn do ríg Sagsan, do marbad da Gédelib fen S./Z. 1260 AClon 1306 na tug kýs na ká  256 248 ¨ § A. D. 1260 AFM 1306 255 . . . . . 247 endet mit dem Jahr 1178) und die Cotton-Annalen (enden mit dem Jahr 1257) fort: ˙ yll, rí Kenal Eógin, da tugsat Gédil bragdi, Brian Ua Néill Toirdhealbhach Ó Briain Die in den Annalen vergebenenUa¥tarán Attribute für Érenn Brian an Catha Dúin Ua Néill werden in den Anmerkungen notiert. Zu seinemKein Rang Attribut als vorhanden. angeblichem Rí Gaoidel Érenn „Bryan O’Neale, King of the„Brien Irish O of Ne Ireland.“ Kein markantes Attribut vorhanden. „Rí Gáedel Érenn“. Die in den Annalen vergebenen Attribute für Toirdhealbhach Ó Briain werden in den Anmerkungen notiert. Zu seinem Rang als angeblichem Tigerna Tua«muµan Rí Tua«muman „Rí Tuadhmumhan“. „Ri Tuadmuman“. „Prince of Thomond“. „Rí Tuadmuman“. Rí Tua«muman 280 281 Ab hier kommen dieContinuation Annalen von Connacht dazu, gleichzeitig fallen Name k k 247 248 251 252 249 250 253 254 255 256 260 261 262 257 258 259 514 8. Tabellarische Übersichten und Konkordanzen

8.3. Konkordanz zu den Cóir anmann-Editionen Legende zu den Spalteneinträgen

1 Stokes 1897: Cóir Anmann, hg. & übersetzt von Whitley Stokes. In: Irische Texte III, Heft ii (1897), 285–444, 557. 2 Thema: Die in Cóir Anmann behandelten Gebiets-, Bevölkerungs- oder Königsnamen. 3 Oberherrscher: Die irischen Oberherrscher unter den genannten Königen werden durch ihre Identifikationsnummern hervorgehoben. 4 CA 1: „The Short Version (CA1)“. In: Cóir Anmann: a late treatise on personal names (Part 1), hg. & übersetzt von Sharon J. Arbuthnot. London: Irish Texts Society, 2005 (Irish Texts Society; 59), 179 ff. 5 CA 2: „The Earliest Version (CA2)“. In: Arbuthnot 2005, 79 ff. 6 CA 3: „The Long Version (CA3)“. In: Cóir Anmann: a late Middle Irish treatise on personal names (Part 2), hg. & übersetzt von Sharon J. Arbuthnot. London: Irish Texts Society, 2007 (Irish Texts Society; 60), 1 ff.

Anm.: Kursiv bedeutet, daß der damit gekennzeichnete Eintrag inhaltlich deutlich abweicht. Run- de Klammern bedeutet, daß der Eintrag nicht fertiggestellt wurde.

Tab. 27 1897 Stokes Oberherrscher CA 2 (Arbuthnot 2005) Thema CA 3 (Arbuthnot 2007) CA 1 (Arbuthnot 2005) 1 3 5 2 6 4

§ 1 Mumu/Eochu Mumo K 38 — 28 1 § 2 Muimnig — — 2 § 3 Énna Aircthech K 40 — 31 3 § 4 Modgáeth Mórolach, Óengus Olmucaid K 39 — 160 83 § 5 Conmáel K 30 — — 5 § 6 Eochu Fáeburglas K 35 — — 6 § 7 Nuadu Deglámh — — 7 § 8 Glas mac Nuadat Degláim — — 8 § 9 Cas Clothach mac Fir Arda — — 9 § 10 Muinemón mac Cais Clothaig K 46 33 146 10 § 11 Aildergdóit (= Fáelderg Dóit) K 47 — 6 11 § 12 Roán Rí Ailech — — 12 § 13 Rothechtaid Rotha K 58 — 167 13 § 14 Eochaid/Eochu Úrchaín — — 14 § 15 Faílbe Fálchoirthech 10 121 15 § 16 Cass Cétchuimnech — — 16 § 17 Éllim Ollf˙ínnachta K 59 — 25 17 § 18 Art Imlech/Inf˙lech K 61 — — 18 § 19 Bres Ríg K 63 — — 19 § 20 Sétna Innarraid K 66 — 175 20 § 21 Énna Derg K 70 — — 21 § 22 Lugaid Laígde k 169 — — 22 § 23 Lugaid Iardon K 71 — 143 23 Lugaid Iarlainn 31 —— 10.2. Die Míniugud-Version von Rawl. B 512 599

598 12 abram cech flaith  cech n-aimserad o¯ sin i:lle. 599 13 IS IN chethramad aimser an domain 600 14 tancat¯ ar Goidil¯ i nEr¯ ind i n-aimsir 601 15 Dauid meic94 [Iase]95 dia ro.triallad tempall Solmon 602 16 Tenes ina r¯ıg an domain in aimsir Dau 1 603 17 Darcellus autem ba flaith dia. ro 1 604 18 triallad tempall Sollmon Darcellus didiu 605 19 acus Solom a com-aimsir Mac M¯ılled Nó comad [hi] Asir(1) 606 20 xx.maid bliadain Asirii regisorum tancatar. Fe 1 607 21 chair cath Taillten etir Maccu M¯ıled  608 22 Tuatha Dé co.torchair tr¯ı r¯ıg 609 23 Tuaithe Dé [Danand] and cona tríb r¯ıgnaib Mac 610 24 Cécht la hÉrimon¯ Mac Cuill(2) la Eb¯ er Mac Gréne la hAim 1 611 25 irgin hEreo¯ la Surgi. Banba la Cacher 612 26 Fotla¯ la Etan¯ . ICind bliadna iar sin bas¯ § 471 K 19 613 27 Eb¯ ir la Erim¯ o¯n a nAirgedros hic cos 1 614 28 nam Droma Classaig i n-hUíb Maine  615 29 Droma Bethach i Mae¯ nmach  Droma Fingein i mMumain 616 30 Do.rochair Eber¯ Find mac M¯ıled isin cath- 617 31 sin  do.rochair don leith aile. Goiscen 618 32  Setga¯  Surgi Ro.gab Erim¯ on¯ K 20 619 33 post r¯ıgi nEr¯ end  do.rat r¯ıgi coic¯ id Ga 1 620 34 ilia¯in do Crimthan Sciathbél do Domnandchaib 621 35  r¯ıgi Mvman do cheith[ri] maccaib Eb¯ ir meic M¯ıled 622 36 .i. Er¯ Orba. Feron¯ Fergna Tucc 623 37 coic¯ ed Condacht do Un¯ mac Uicce  do Et¯ an.

Rawl. B 512, fol. 95ra:96

624 1 Tuc coic¯ ed nUlad do E´mer mac ¯Ir.97 ISin aim 1 § 490 625 2 sir-sin tancatar Cruithnig co ngabsat a 626 3 nInber Sláine a nU¯ıb Ceindselaig Do-s.leic¯ 627 4 Crimthan cuice ar in legis fuair 628 5 Drostán druí Cruithnech do cathugad fri 629 6 Tuaith Fidga .i. Tuath do Bretnaib . 630 7 bo´i i Fothartaib cach oen¯ no gon 1 631 8 tais marb iarum Conid e¯ leges tug Dr 1 632 9 ostán doib¯ . Blegon .uii.xx. mbo¯ mael¯ 1 633 10 bfind do dortad airm i ferfaide 634 11 in cath isna heitrigib fotha. unde 635 12 Cath Arda Lemnacht  torchoir Tuath 636 13 Fidga de sin uili Co ro.gaib Giid  a mac § 491 637 14 Cathluan do Cruithnechaib nert mor¯ . 1 638 15 for hÉrind co ro-s indarb¯ hÉr ımo¯n. Is iarum ta § 495 639 16 ncatar do chuindgid ban co hErim¯ ón 640 17 .i. mna¯ na fer ro.baite¯ mai:lle la 641 18 Dond rl– De Cruithnechaib and:so bevs98 § 493 642 19 A T¯IR Tracia tancatar Cruith 1 643 20 nig .i. Clanda Geloin¯ meic Ercoil¯ 644 21 iad-side Agathirsi a n-anmand.

(1)Lies: Asirii regis Asirorum. (2)Das C von „Cuill“ ist vom Schreiber nachträglich interlinear in kleiner Schrift ergänzt worden.

94 Lc (fol. 20vb41) hat meic nicht. 95 Der fehlende Name ist z. B. in LL (1805): „meic Iase“. Rez3 gibt fälschlich meic Ioseph (LGÉ § 480). 96 Auf dem Rand oberhalb dieser Kolumne steht in roter Tinte und großer Schrift „Lebor Gabála“. 97 Von der nun folgenden Erzählung über die Cruithin gibt Céitinn eine etwas verständlichere Version in Foras feasa ar Éirinn (FFÉ II Z. 1726 ff.). 98 Der Abschnitt über die Pikten (Z. 641–692) findet sich in Form einer späteren Interpolation in Lebar Bretnach (¡ S. 78). Der Text kann verglichen werden mit Todd 1848: 120–53 [auf der Basis von BB], Skene 1867: 30–44 [synthetischer Text von BB und H.2.17] und van Hamel 1932: 8–14 [von Lc fol. 175v mit variae lectiones, beim Gedicht gibt er beide Versionen als Paralleltext]. Der Míniugud-Text stimmt mehr mit BB überein als mit Lc. Céitinn gibt eine Version der Erzählung in Foras feasa ar Éirinn (FFÉ II Z. 1697 ff.). 600 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

645 22 Seisir toisech¯ .ui. braithir sin o´n 646 23 Solen. Ulfa. . Drostan¯ 647 24 Oeng¯ us. Letennd. Fa¯th a tichtana 648 25 .i. Poilicornus r¯ıg Tracia do.rat 649 26 grad¯ dia siair. Co ro.triallsatar 650 27 a brith cen tindscra nó tochra. Lotar 651 28 iar sin dar Romanchu co Francu 652 29  cumdaigsed cathir and .i. Pic 1 653 30 tauis a pictis ona¯ rindtaib(1). Do. 1 654 31 rat dano r¯ıg Franc grád dia siair 655 32 Lotar for muir iar n-ec¯ a seised brath¯ ar 656 33 .i. Letind. ICiund da¯ la¯ iar nd 1 657 34 ul for muir at.bath a siur Gab 1 § 494 658 35 sat Cruithnig Inber Slaine¯  fer 1 659 36 ais Crimthan failte¯ friu ar d¯ıch 1 660 37 ar Tuathe Fidga  Ro.chuirsit99

Rawl. B 512, fol. 95rb: 661 1 an[d] cath Arda Lemnacht  cech fer 662 2 no.gonta no.luiged isin lemnacht 663 3  n¯ı chumgad an neim n¯ı100 doib¯ iarum 664 4 Ro.marbtha Tuath Figba and 665 5  ro.marbad cethror do Cruit 1 666 6 nechaib and dano .i. Drostan¯  So 1 667 7 len. Nechtan¯  Ulfa Gabsat nert 668 8 rl–101. Indabais Eri¯ mon¯ rl–102 Lotar do. 1 669 9 cuindgid ban co hEr¯ ind iar tain .i. mn 1 670 10 a¯ Breise  Buaise Anais sei 1 § 492 671 11 ser d¯ıb os¯ Bregmaig.  is uaidib 672 12 cech ngeis¯  cech se´n  cech sreod¯ 673 13  gotha e´n  cech mana Catl 1 674 14 uan ba haird-r¯ı forru uile  is e¯ céd- 1 675 15 r¯ıg ro.gab in Albain d¯ıb. lxx. r¯ıg d 1 676 16 ¯ıb forsin Albain o¯ Cathluan co Cusant¯ın 677 17 IS e¯ Cusant¯ın Cruithnech deigenach¯ 678 18 ro-tas.gab Da¯ mac Cathluain. Ca 1 679 19 tanilodor  Catanilachtan na da¯ 680 20 cauraid. Im mac Firn  Cind athair Cru 1 681 21 ithne. Crus mac Cirig a m¯ılid. Ua 1 682 22 snem a file. Cruithne a cerd. Dom 1 683 23 nall mac Alpin is e¯ toisech¯ ro.gab 684 24 Albain. Co ro.marb Britus mac Isicon 685 25 Clanda Nemid ro.gabsat iar mBritus 686 26 .i. Erglan rl–103 Cruithnig ro.gab 1 687 27 sat iar sin iar tuidecht doib¯ a hEr¯ ind 688 28 Goidil¯ ro.gabsat iar sin .i. meic Eirc 689 29 meic Echach Fland cecinit .i. Mainistrech 1 690 30 Cruithnig cid du-s.farclam. / i n-iath LGÉ V, Poem XC 691 31 nAlban n-amra. / cona mbr¯ıg bil be 1 692 32 ldu.104 / cia t¯ır as na-s.tarla. rl–105

(1)In Lebar Bretnach findet sich hierfür der Begriff armthib.

99 Unterhalb der Textkolumne findet sich die Zeichnung einer Hand, deren sehr langer, ausgestreckter Zeigefinger aufdie Kolumne weist, zusammen mit dem Vermerk: „Sgevla Crvithneach“ ›Geschichten von den Cruthin‹. 100 DIL N 42.85 zitiert (mit Fragezeichen) eine Glosse aus Bretha Neimed Déidinach (= CIH 603.32: Ni .i. olc ... ), der diese oder eine vergleichbare Textstelle zugrundeliegen mag. 101 Lebar Bretnach: Gabais Gib  a mac .i. Catluan nert mór i nÉrind. 102 Lebar Bretnach: co ru-s.indarbsad hÉremóin  cotard mná doíb na fer ro.baitea imailli fri Donn .i. mná Bresi  mná Buaise rl–. 103 rl–: In Lebar Bretnach folgt hier kein weiterer Text, der in Rawl. B 512 ausgelassen sein könnte. 104 Die Bedeutung des Adjektivs belda ist unklar. Das Wort scheint nur in diesem Gedicht belegt zu sein. Macalister (1956: 427) übersetzt mit „renowned“, Todd (1848: 129) mit „illustrious“. 105 Das ist nur die Anfangsstrophe eines längeren Gedichtes (¡ S. 580). 10.2. Die Míniugud-Version von Rawl. B 512 601

693 33 At.bath Erim¯ o¯n  ro.clasa a fert § 475 694 34 i Raith¯ Beothaig os¯ Eoir¯ i nArgatr 1 695 35 os i forbu .xuiii.b. a flatha  696 36 Ro.gab a trí maic r¯ıgi hÉrend .i. Mumne. Luigne § 499 K 21 697 37 Laigne. Marb Muimne do tam¯ i Cruachain K 22 Rawl. B 512, fol. 95va: 698 1 Do.cer Luigne  Laigne i cath Arda Ladrand K 23 699 2 la maccaib Eb¯ ir .i. Ér Orba Ferón Fergna K 24 700 3 .iii. bliadna a flaith. 106 Leth-bliadain doib-s¯ ide(1) i r 1 § 500 K 25 701 4 ¯ıgiu co.torchair la ¯Irial Faith¯ mac K 26 702 5 nEr¯ imón sosar claindi hÉrimoi¯ n. Ro.gab § 501 K 27 703 6 ¯Irial¯ r¯ıgi hÉrend iar sin co.torchair K 28 704 7 i Muig Muaidi isin .x. bliadain a flatha 1 705 8 Vnde Dixit hoc cairmen IARel¯ ossar LGÉ V, Poem XCIII 706 9 na clainde. / mac r¯ıg Fotla¯ folt- 1 707 10 caime. /R¯ı Sléibi Mis r¯ıg Machæ / .  –107 708 11 ro.bris ceitri cruath-catha // rl 709 12 Ro gab Ethriel¯ mac ¯Iriail¯ Fat¯ h 1 § 502 K 29 710 13 a r¯ıgi nEr¯ end.  Ro.slechtaid 711 14 .uii. maigi leis ut supra Co.tor 1 712 15 chair i fichetmaid bliadain a flatha 713 16 la Conmael¯ mac Eb¯ ir ICath Roirend 714 17 a nd¯ıgail a athar. RO.gab Con 1 § 504 K 30 715 18 mael¯ post r¯ıgi hÉrend  is e-sin¯ cet-¯ 1 716 19 flaith Er¯ end a Mumain.108  ro.bris 717 20 coic¯ cath fichit for S¯ıl nEr¯ imóin ut 718 21 supra  bae¯ .xxx. bliadan i r¯ıgi hEr¯ end conid 719 22 ro.marb Tigernmus mac Follaig a n- 1 720 23 d¯ıgail a athar vt poeta dixit 1 721 24 Conmael¯ cet-fl¯ aith i Mvmain. / os¯ Er¯ ind LGÉ V, Poem XCV § 1 722 25 ba imchubaid(2). / do.rochair Ethr 1 723 26 iel¯ dia (3) deoi¯ n /  Fallach mac Eth 1 724 27 riel¯ // rl–.109 RO.gab Tigernmus § 505 K 31 725 28 mac Follaig r¯ıgi hÉrend iar sin  ro.bris 726 29 tr¯ı noi¯ catha ut supra110  at.bath 727 30 i Maig Slecht¯  .ı´´ıı´. cethramna fer 728 31 nEr¯ end imbe aidche Shamna sa 1 729 32 inrud HIC adrad do Crum Cr 1 730 33 uach Daig¯ ba e-si¯ n r¯ıg-idal Er¯ end 731 34 N¯ı terno acht oen-cethraimthe¯ fer 732 35 nEr¯ end  dona sle¯chtanaib-sin as. 1 733 36 berar an Mag Do.rat r¯ıgi Er¯ end § 506 K 32 734 37 do Eochaid Edgoth¯ aig mac Daire¯ Doimthig

Rawl. B 512, fol. 95vb: 735 1 do S¯ıl Lugdach meic ¯Itha IS aici-side 736 2 do.ronta na hil-brechta a n-et¯ 1 737 3 aigib i nhÉrend. O¯ en-dath a n-etaigib¯ 738 4 modad A do¯ a n-etaigib¯ aith 1 739 5 ech. A tr¯ı i n-etaigib¯ amas  oic¯ 1 740 6 tigern A cethair a n-etaigib¯ briugad

(1)-side ist interlinear in kleiner Schrift ergänzt. (2)Funktionsloser Silbensuspensionsstrich über dem b. (3)Dittographie!

106 Lc (fol. 20va21): „issin .iii. bliadain a flaithiusa“ legitimiert diese Ergänzung. 107 Das ist nur die Anfangsstrophe eines längeren Gedichtes (¡ S. 580). 108 Senchas síl Ébir hat eine gleichlautende Stelle, „Conmael di[no] cétrí hÉrend a mMumain“ (LL 41055–56), offenbar eine häufig wiederholte Grundannahme zur Oberherrschersukzession. 109 Das ist nur die Anfangsstrophe eines längeren Gedichtes (¡ S. 580). 110 Möglicherweise bezieht sich ut supra auf das Gedicht Tigernmas mac Ollaig aird (LGÉ V S. 432–37: Poem XCVI), wo in Str. 3–9 ca. 30 Schlachten aufgezählt werden. In Mín wird das Gedicht nicht. 602 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

741 7 A .u. a n-etaigib¯ flatha tuath 742 8 A .ui. i n-et¯ aigib ollaman  filed. A .uii. i n-et¯ aigib 743 9 r¯ıg  r¯ıgan amail as.bert in senchaid 1 744 10 Tigernmas mac Follaig aird. / ba flaith LGÉ V, Poem XCVI 745 11 for Banba bith-gairg. / secht bliadna 746 12 ochtmogad do´. / i r¯ıgi for Goidelo¯ //111 747 13 Ro.gab Sobairche  Cermna § 507 K 33 748 14 r¯ıgi Er¯ end da¯ mac sen-Ebricc meic ¯Ir K 34 hÉrend 749 15 do Ulltaib ced-r¯ ¯ıg a Ulltaib ind:sin 750 16 Ro.randsat iar sin Er¯ ind in d¯ı raind 751 17 .i. cechtarde na dun¯ .i. Du¯n Sobairche 752 18  Dv¯n Cermna IS lasin Cermna-sin do.[rochair] 753 19 Eochaid Etdath¯ ach i cath Temrai112 754 20 B atar¯ xlacha bliadan i r¯ıgi hÉrend D o.rochair 755 21 Sobairce113 la Eochaid Faebar¯ mac Conma 1 756 22 ¯ıl meic Ebir¯ i cath ina du¯n114 vt dicitur Aided LGÉ V, Poem XCVII § 1 757 23 Sobairche ’na du´n // rl–115 Gabais Eochaid Fa 1 § 508 K 35 758 24 obar mac Conma¯ıl meic Eb¯ ir r¯ıgi hÉrend IS e¯ ro. 1 759 25 briss cath Luachra Dedad. cath Fossad da¯ Gort. 760 26 cath Comair .iii. n-Usin. cath Tuama Dr 1 761 27 ecain i n-hU¯ıb Briui¯ n Brethne¯  cath Droma 762 28 Liathain i torchair leis Smirgull i nd¯ıg 1 763 29 ail a athar  a sen-athar vnde est 1 764 30 Eochv Faobar na fene¯ . / n¯ıruo(1) ba¯ 1 LGÉ V, Poem XCIX § 1 765 31 egal dia d¯ınæ. / ro.caith hua E¯mir iarum / 766 32 fiche bliadan i r¯ıge // rl–116 DO.rochair 767 33 tra¯ dano Eochaid Faebargl¯ as mac Conma¯ıl 768 34 meic Eb¯ ir la Fiacha Labrainde mac Smir 1 meic Enbotha 769 35 gaill meic Tigernmais Ro.gab Fiacha Labr 1 § 509 K 37 770 36 ainde r¯ıgi hÉrend iar sin co.torchair 771 37 i cath Slébi Belgadain la Eochaid Mumo

Rawl. B 512, fol. 96ra:117 772 1 mac Mo Febis a quo Muimnigh (n)ominantur118  tomaidm Lo 1 773 2 cha hErne¯  ( )maidm .iii. n-aband leis  .iii. catha 1 774 3 fo.fich de( )dicitur119 Facha120 Labrainde an LGÉ V, Poem C 775 4 laech¯ . / n¯ı samlaim fri cach¯ . / leis ro.gæt¯ (2) 776 5 co daith / Eochu flaith na fath¯ // rl–121 777 6 Ro.gab Eochu Momo r¯ıg( )(3) Er¯ end  ro.bris(4) § 510 K 38 778 7 il-catha for claind nErim¯ o¯n  ro.bai¯ bliadain

(1)níruo ist phonetische Schreibung für nírba. (2)Wortausgang in der HS beeinträchtigt. Dennoch ist das t sicher zu bestimmen, da zwar vom gebogenen Schaft nur Reste zu erkennen sind, der Querbalken jedoch gut erkennbar ist. (3)Lies: ríge. (4)Lies: Ro.gab Eochu Momo ríge Érend  ro.briss ... ; Lc (fol. 21ra39) hier etwas anders: „Ro.gab Eochu Mumho mac Mofebis ríge hÉrend  brissis ... “

111 Das ist nur die Anfangsstrophe eines längeren Gedichtes (¡ S. 580). 112 Ab hier benutzt der Schreiber offenbar eine neue und feinere Schreibfeder. 113 Ausfall von Text (Augensprung). Lc (fol. 21ra3–4) hat hier: „Do.rochair Sobairche la hEochaid Mend mac r¯ıg na Fomoire. Do.rochair Cermna la hEochaid Fóebarglass ... “ 114 Cf. Senchas síl Ébir: „Mac dósade Eochu Faeborglass. issé ro marb Chermna na dún“ (LL 41056–57). 115 Zitat der ersten Zeile eines Vierzeilers. Auch Lc (fol. 21ra5–6) gibt nur die erste Zeile. Der Vierzeiler ist auf S. 580 bespro- chen. 116 Das ist nur die Anfangsstrophe eines längeren Gedichtes (¡ S. 581). 117 Fol. 96 ist sehr dunkel und fleckig, die Schrift wegen der fehlenden Kontraste stellenweise sehr schwer zulesen. 118 Cf. Senchas síl Ébir: „Ma Femis mac dóside Eochu Múmo a quo dicitur Mumu“ (LL 41058–59). 119 Ergänze: De quo dicitur (Lc fol. 21ra30). 120 Die metrische Vorgabe 51 (d. h. fünf Silben pro Zeile mit einsilbiger Kadenz) könnte ein Hinweis darauf sein, daß hier ursprünglich statt zweisilbigem Fiachu einsilbiges Fiacc stand. Einsilbig ist der Name auch in Laud Misc. 610: Fiach Labraine (¡ Z. 1630). Vgl. Z. 849 und 854, wo Míniugud die Form Fiacc Finnolches anstelle von Fiacha Finnolches gibt (Fiacc auch in Str. 4c von Ollom Fótla fechair gal ¡ LL 2364). In Lc(fol. 21ra31) hingegen stimmt die erste Verszeile im Metrum: „Fiacha Labraind læch“, und so lautet der Gedichtsanfang auch in LL facs. (pag. 18a2 = LL 2215). 121 Das ist nur die Anfangsstrophe eines längeren Gedichtes (¡ S. 581). 10.2. Die Míniugud-Version von Rawl. B 512 603

779 8 (a)r .xx. i r¯ıgi Er¯ end co.torchair(1) la hOe¯ ngus Ol 1 780 9 muccaid mac Fiacha Labrainde Is de as. 1 781 10 berar-som Oeng¯ us Olmuccaid .i. ingen do M 1 782 11 ogaeth¯ (M)or¯ ol(a)i(t)h¯ nó Mor-¯ olach¯ meic Ma 783 12 Febis a mathair ( ) tuc-sam oile¯ mora¯ nó ¯ 122 784 13 d’ol¯ mor¯ Mugæ Aetha a sean-athar 785 14 ET123 ro.gab Aeng¯ us Olmuccaid r¯ıgi Er¯ end § 511 K 39 786 15 co.torchair i cath la En¯ da 787 16 (n-Aircd)ech () ro.bris .uiii. catha  788 17 (.uii. )124 locha do tomaidm .i. Loch nOe¯ nbe 1 789 18 the ( ) Loch S( ) Loch125 Cassain  Murbru 1 790 19 cht etir Eba ( )scete¯ 126  .uii. maigi 791 20 Mag Glind(e) ( )127 Mag Muccrima Mag nAe¯ n 1 792 21 bethe Mag nAensciad¯ h Mag Arcaill 793 22 Mag Lua(ch)ra Dedad Ailmag¯ h128. rl– 1 794 23 O¯ engus Olmuccaid amra. / ro.ba r¯ıgh LGÉ V, Poem CI 795 24 for ro-Banba. / secht mbliadna fo tr¯ı cen 796 25 tnv¯. / iar ma(r)bad Eochu Momu // Et reliquia129 797 26 Ro.gab En¯ da Airgdech r¯ıgi Er¯ end iar § 512 K 40 798 27 tain co.torchair la Rothechtaig mac 799 28 (2) Ma¯ın meic Óengusa Olmuccaid (h)i ca(th) 800 29 Roirend. Bai¯ Rothechtaig mac M(a)¯ın § 513 K 41 . 801 30 xı´´ı. b. i r¯ıgi Er¯ end conid ro marb S( ) 802 31 ()(3) Art mac Airtr¯ı meic Ébir meic Ír do Ultaib 803 32 (h)i Cruachain do chomairc( )(4) 804 33 .i. Fiachna F¯ınscothaig Ba S( )n( )(5) § 514 K 44 805 34 Art .u. bliadna i r¯ıgi conid ro.marb ( )(6) 806 35 iar tiach(ta)in do longais i rRaith¯ Cr 1 807 36 uachan Ro.gab Fiacha F¯ınscothach mac Se¯ 1 § 515 K 45 808 37 tna Airt r¯ıgi hÉrend iar marbad a athair

Rawl. B 512, fol. 96rb: 809 1 fein¯ do¯  do Muinemo¯n mac Cais Clothaig 810 2 a Mumain Bæ¯ didiu Fiacha F¯ınscoth 1 811 3 ach (.)xx. bliadan i r¯ıgi Er¯ end scotha ( )(7) ina f 1 812 4 laith co faiscdis i lestraib g(l)aine 813 5 co.torchair la Muinemon¯ mac Cais Clothaig 814 6 Ro.gab Muinemo¯n r¯ıgi hÉrend .u. bliadna .xx. § 516 K 46 815 7 Is lais ro.tindscanta muinci 816 8 oir¯ fo bragdib¯ i nEr¯ ind ar tús .i. moi¯ ne 817 9 muine .i. muinel¯ aib130 co nd-erbailt¯ do 818 10 tam¯ i ndAidne. Ro.gab Aildergoit¯ § 517 K 47 819 11 mac Muinemon¯ meic Cais Clothaig meic

(1)Das r von „torchair“ ist in kleiner Schrift hochgesetzt nach dem o ergänzt worden. (2)Dittographie! (3)Ergänze zu: Sétna (Lc fol. 21rb20–21). (4)Ergänze zu: chommairge a meic (Lc fol. 21rb21). (5)Lies: Sétna mac (Lc fol. 21rb22). (6)Ergänze: a mac (Lc fol. 21rb22–23). (7)Wegen eines Flecks unleserlich. Ergänze fína (Lc fol. 21rb27).

122 Cf. Senchas síl Ébir: „Mugaeth Mórólach m¯ Ma Femis. Is é ropo mó ól do lind ro bói ina amsir“ (LL 41060–61). Cóir anmann (§ 4): „Modgaeth Mór-olach indara mac Níadh Feibis. IS é roba mó daeithin dil robái ina aimsir, ar ba mían lais imforcraidh dighi doghres. Nó Modhgaeth Mór-óilech, ar bad mora a óile .i. a di leacain“ › ... Oder: Modgáeth Mór-óilech [großbackig], denn groß waren seine óile, d. h. Wangen‹. 123 Lies ed ›Zeitspanne, Dauer‹: ›Für eine Weile übernahm Óengus Olmucaid die Irlands Herrschaft ... ‹ Auch wenn DIL keinen einzigen Beleg mit auslautendem t kennt, ist diese Interpretation plausibel, da keine Réim rígraide-Fassung eine genaue Zeitangabe zu Óengus Olmucaids Herrschaft macht. Macalister hingegen interpretiert die vorliegende ET-Ligatur — die übrigens sowohl in Rawl. B 512 als auch in Lc (fol. 21ra44) steht — als ir. Konjunktion ocus. 124 Anders hier Lc (fol. 21ra46–47): „ tomaidm .ıíıı. loch .i. ... “ 125 Ergänze: Loch Sáilech  (cf. Lc fol. 21ra47). 126 Ergänze:  Roscéite (cf. Lc fol. 21ra48: „eter Eua  Rossceite“). 127 Ergänze zu: Mag Glinde Decon (cf. Lc fol. 21ra49). 128 Áilmagh (= Áelmagh) nicht in Lc. 129 Das ist nur die Anfangsstrophe eines längeren Gedichtes (¡ S. 581). 130 Cf. Senchas síl Ébir: „Munemon is leis ro tinscanad múin óir fo bragtib“ (LL 41073); cf. CA § 10. 604 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

820 12 Airir Airda meic Rothechta ()131 Rossa meic 821 13 Glais meic Nuadat Declaim132 meic ( )ma¯ıl133 meic Eb¯ ir 822 14 r¯ıgi hÉrend co cend .x. mbliadna. Is leis 823 15 ro.airnecht failge oir¯ um doitib¯ 134 824 16 co.torchair la S¯ırna mac Dein¯ ut 825 17 ali dicunt nó is la Ollamvın Fotla¯ mac 826 18 Fiachach F¯ınscothaig a nd¯ıgail a athar 827 19 ( ca)th Temra  quod uerius est Recipro 1 828 20 catio hic ab Ethriel¯ usque S¯ırna 1 829 21 Ethrel¯ 135 mac ¯Iriail Fhatha¯ . / ro.gab hÉrind il-d 1 LGÉ V, Poem CIII 830 22 atha. / slechta .uii(.) maigi co ’n mal¯ 136. / co .ng 1 831 23 aet¯ (1) i cath la Conma´l137. // rl–138 832 24 Ollom Fodla¯ mac Fiachach F¯ınscothaig § 518 K 48 833 25 ro.gab r¯ıgi Er¯ end iar nAildergoit¯ co 834 26 cend xlachat bliadan (.s)(2) lais cetna-dernad¯ ¡ Z. 1915 . 139 1 K 835 27 fess Temr( ) at bath ina mur¯ . F¯ın § 519 49 836 28 nachta .xx(.) bliadan (.i.) snechta f¯ına ina flaith ¡ Z. 1918 837 29 Do tam¯ at.bath a Muig Inis la Ulltaib 838 30 Slanoll¯ mac Ollaman Fotl¯ a n¯ı bae¯ galar § 520 K 50 839 31 ina flaith  n¯ı fess cia galar ro.f 1 ¡ Z. 1928 840 32 uc fein¯ acht a fagbail¯ marb i nAilt 841 33 Midcuarta i Temraig  n¯ı ro.soe i 842 34 dath n¯ı ro.lob a corp  tucad 843 35 a corp a talmain lia mac Ailill a a 1 844 36 inm i forba xlachat bliadan dia fis cindus(3) ro.bai¯ 845 37  n¯ı ro.lob. Ro.gab (4) Geide¯ § 521 K 52 Rawl. B 512, fol. 96va: 846 1 Ollgothach mac Ollaman r¯ıgi Er¯ end Ba bindithir 847 2 mend-crota guth  amar gach 848 3 duine ina flaith140 conid ro.marb Fi 1 ¡ Z. 1925 849 4 acha Findollcheis mac F¯ındachta Fiacc § 522 K 54 850 5 Findollches mac Fíndachta .xxx. bliadan do ceinn-finda ¡ Z. 1922 851 6 uile bai¯ Er¯ end ina remis¯ . Is leis con.ro 1 852 7 tacht du¯n Cuili¯ Sibrilli .i. Cenandus 853 8 ISsed tucad cain¯ bo¯ ceind-find hEr¯ ind leis141 854 9 Do.rochair tra Fiacc Findollches iar 855 10 tain la Berngal mac Geide¯ i nd¯ıga 1 856 11 il a athar  Ro.gab Berngal r¯ıgi § 523 K 55 857 12 hEr¯ end .ii. bliadain deg¯ is ’na remis¯ luid ith ¡ Z. 1933 858 13 a Er¯ ind ar imad an cogtha acht 1 859 14 co lleith vt dixit Berndgal ( )db-flaith(5) LGÉ V, Poem CIV 860 15 baided¯ nech. / scandrach(6) (con)galach co

(1)Als cor .gáet wie Lc (fol. 21rb42) zu lesen? (2)Ergänze: is. (3)Lc (fol. 21va23): „cindas“. (4)Dittographie! (5)Ergänze: badb-flaith˙ (Lc fol. 21va34). (6)Lies: scaindrech.

131 Unleserlich wegen eines Flecks. Ergänze: meic (Lc fol. 21rb34). 132 Lc fol. 21rb35) fügt hier hinzu: „meic Echach Fóeburglais“. 133 Unleserlich wegen eines Flecks. Ergänze zu: Conmaíl (Lc fol. 21rb35). 134 Cf. Senchas síl Ébir: „Aildergdóit. IS leis doronta failge im dóitib ar tús i nhErinn“ (LL 41072); cf. CA § 11. 135 Ethrél statt Ethriél auch in Lc (fol. 21rb41). 136 Lc (fol. 21rb42): „con mal“.¯ Ich interpretiere con mál als co ’n mál = cosin ›durch den Herrscher‹. 137 Conmál statt Conmáel nicht metri gratia, sondern vermutlich die im Gedicht übliche Form. Sie kommt dreimal vor (Lc fol. 21rb42, b43 und b52: co mbáigh : Conmáil). 138 Das ist nur die Anfangsstrophe eines längeren Gedichtes (¡ S. 581). 139 Die Bemerkung zu Feis Temra und Múr nOlloman erscheint auch in den Genealogien (Senchas síl Ír): LL 43426–27, CGH 270.8–9, Ní Dobs (1921: 318.3–4), und in der Liste der Oberherrscher der Cruthin (¡ Z. 1915 auf S. 720). Die Quelle hierfür ist die erste Strophe des Réim rígraide-Gedichtes Ollom Fótla fechair gal (LGÉ V S. 454–57: Poem CV, LL 2350–81), dessen erste und letzte Strophe in Senchas síl Ír zitiert wird (Ní Dobs 1921: 318.9–18, dies entspricht LL 2350–58 und 2378–81). Die erste Strophe findet sich auch bei Céitinn (FFÉ II 132). Mín zitiert das Gedicht nicht. 140 Cf. LL 2341–42: ba binnithir téta mendcrott guth  amor cach duine inna flaith. 141 Dieser Satz stellt die dritte Silbe seines Namens, -cheis, zu cís ›Steuer‹. Belege in reimender Position zeigen jedoch, daß -cheis keine Vokallänge aufweist. 10.2. Die Míniugud-Version von Rawl. B 512 605

861 16 ictech. / acht miach co lleith is ria lind. / a(r)(1) 862 17 ro.chiuir ith a Er¯ ind //142 Co.torchair la Ailill § 523 ff. 863 18 mac Slanaill¯ meic Echach Ollaman R(o.g)ab § 524 K 56 864 19 Ailill mac Slanuill¯ post i r¯ıgi .ui.x. b( ) 865 20 co.torchair la S¯ırna mac Dein¯ ut supra (d..) Ferchertne143 866 21 S¯ırna mac Dein¯ meic Demail meic Ro 1 § 525 K 57 867 22 thachta meic Ma¯ın meic Oeng¯ usa Ol 1 868 23 muccaid is e¯ ro.scar flaith Ulad fri 869 24 Temraig  is e¯ ro.diglastar Rothecht 1 870 25 aig mac Moe¯ n sen-athair a athar 871 26 forra ar is se¯ Rothechtaid ro.marb 1 872 27 sat Ulaid a fill a Cruachain Do.roch 1 873 28 air Berngal la S¯ırna ind:sin  do. 1 874 29 rochair Ailill iar tain leis beus 875 30 ro.bæ¯ .c. mbliadan i cocad for Ullto IS e¯ 876 31 S¯ır[na] ro.bris cath Aircheltra for Ulta 877 32  cath Sleibe¯ Airbrig  cath Cind Dui¯ n 878 33 i ndAsal.  cath Mona¯ Foichnich la Ua¯ 879 34 Failgi for Ernu¯  cath Mona¯ Trog¯ 1 880 35 aide i torchair Lugair144 mac Loga  Ciar 1 881 36 all(2) mac Dorch la rí Fomorach  an ar 882 37 archena IS leis ro.tindscanad Rawl. B 512, fol. 96vb: 883 1 cet-sluaig¯ ed i nEr¯ ind co.torchair la Roth 1 i 884 2 echtaig Rotha mac Ro¯ain¯ 145 i nA lind conid . 885 3 de sin as berar an suithe-so sı´s 1 886 4 S¯ırna Saeglach¯ saer¯ an flaith / .l.(3) LGÉ V, Poem CVI 887 5 ar cet¯ mbliadan mbith-maith. / a saeg¯ al 888 6 fo.chorrthain(4) cai¯ n. / co.torchair la Rothechtaigh //146 889 7 Bai¯ Rothecht[aid] Rotha .uii. mbliadna § 526 K 58 890 8 i r¯ıgi Er¯ end co ro.loisc tene gelain¯ 891 9 ic Dun¯ Sobairci  is leis ar.richt car 1 892 10 pat ar tús i nEr¯ ind. Ro.gab dano Elim¯ § 527 K 59 893 11 Ollf¯ınnachta r¯ıge nEr¯ end oe¯ n-bliadain co tor 1 894 12 chair la Giallchad mac Ailella Olcha¯ın 895 13 meic S¯ırna.147 Bai¯ Giallchad i r¯ıgi § 528 K 60 896 14 .ix. mbliadna co tuc giall cach coicir¯ 897 15 a Mumain Co.torchair i mMuig Muaidhi 898 16 la Art Imlig mac Elim¯ Ollf¯ınnachta148

(1) . . (2) Lc (fol. 21va36) „ar ro chiuir“, ro chïuir ist hier demnach einsilbig zu lesen. Ciasrall in Lc (21va50). Rez1 und Rez3 geben die Namensform Ciasarn. (3)Lies: cóica. (4)So auch in Lc. LL (2402) hat hingegen fo.chorthair (= Prät. Subj. pass. von fo.ceird).

142 v | In Lc (fol. 21 a34–36) lautet die Strophe: „ut dx¯. Berngal bad-flaith baighedh neach. / cathach congalach coictheach. / acht miach | co leith is ria lind / a rro.chiuir ith a hErind| //“. Das entspricht ziemlich genau der von Macalister gegebenen Version (LGÉ V S. 454: Poem CIV). Die Abweichungen in Rawl. B 512 in Verszeile b sind so gravierend, daß eine gemeinsame s c h r i f t l i c h e Vorlage kaum denkbar ist. Vielleicht werden hier auswendiggelernte Gedichtsversionen zitiert, wobei es im Fall von Rawl. B 512 denkbar ist, daß hier Str. 92A von Ériu ard inis na ríg (Zählung nach Smith 2007: 140) für die Modifikation verantwortlich ist. 143 Diese Stelle ist wegen eines Flecks nur teilweise lesbar. Vermutlich stand hier ut supra dixit Ferchertne (Macalister liest nur ut supra: LGÉ V 240 § 425). Lc (21va39–40): „ut supra. Ollam Fotla¯ feochair | gal  rl.“. In den anderen Rezensionen folgt hier das vollständige Gedicht Ollam Fótla feochair ngal (besprochen auf S. 232). In LL (2348) wird das Gedicht eingeleitet mit is desin ro.chan Ferchertne ›Hiervon sang Ferchertne‹. 144 Cf. LL (2395):  co .n-érbailt and Lugóir  Ciasarn rí Fomórach. 145 In Rawl. B 502 abweichend als Sohn eines „Móen“ bezeichnet: Z. 1040 auf S. 645. 146 Das ist nur die Anfangsstrophe eines längeren Gedichtes (¡ S. 581). Nach den Gedichten Sírna Sáeglach sáer an flaith und Cath Móna Trógaide thair — letzteres ist in Rawl. B 512 nicht vorhan- den — endet Mín in Lc wie auch in D in seiner ursprünglichen Form. Mín in Rawl. B 502 beginnt (¡ Z. 1039). 147 Rawl. B 502 sagt über die Regierungszeit von Élim: fína fersat ina flaith, was an die Bemerkung zu Fínnachta erinnert: snechta fína ina flaith (¡ Z. 836). 148 Der Eintrag zu Art Imlech als Oberherrscher nach Giallchad (LGÉ § 529) fehlt sowohl in Rawl. B 512 als auch in Rawl. B 502. Das Fehlen dieses Königs ist daher als ein charakteristisches Kennzeichen für die Míniugud-Rezension zu bewerten. 606 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

899 17 Bai¯ Nuada Find Fail¯ [i r¯ıgi]149 lx nó xlacha ut ali § 530 K 62 900 18 aiunt co ndorchair a Breisi R¯ı mac Airt Imlig 901 19 Ro.gab Breisi R¯ı r¯ıgi ix. bliadna  ro.bris § 531 K 63 902 20 il-cath150 co ndorchair i Carnd Conluain 903 21 Eochu151 Opthach mac Lugdech uel mac Airt meic § 532 K 64 904 22 Eb¯ ir Bric meic Lugdech Ca´l meic Echach Ed-dath¯ aig(1) meic 905 23 Daire¯ Doimthig meic Rossa R¯ıg do 906 24 Corco Lu¯ıgde Oe¯ n-bliadain a fod a fl 1 907 25 atha. Tam¯ cech m¯ıs ina lind ad. 1 908 26 rochair Eochaid la Find mac ◦Blatha¯ 909 27 no comad do tham¯ at.baled. ◦≀ .xx. bliadan 910 28 Gabais Find mac Blath¯ a r¯ıgi co cend § 533 K 65 911 29 co.torchair la Setna¯ Indarraid 912 30 mac Breisi Setna¯ Indarraid is e¯ § 534 K 66 913 31 do.rad crod do amsaib ar tús in 914 32 Er¯ ind .xx. bliadan co.torchair la Simo¯n mBrec 915 33 Simo¯n Brec mac Aed¯ ai¯ n Glais .ui. bliadna i r¯ıgi § 535 K 67 916 34 co.torchair la Duach Find mac Setna¯ 917 35 i n-Arget—.152 Duach Find .x. mbliadna § 536 K 68 918 36 conid ro.marb Muiredach Balcr 1 919 37 igh mac Simoi¯ n Bricc Muiredach § 537 K 69

......

Hier erfolgt der Abbruch des Textes wegen des Verlustes eines Folios. Vom Textausfall sind 51 Oberherrscher betroffen von Muiredach Bolcrach (K 69), von dem nur der unmittelbare Beginn erhalten ist, bis einschließlich Crimthann Nia Náir (K 153), das entspricht LGÉ §§ 537–87. Der fehlende Teil wird durch den Text von Rawl. B 502 abgedeckt. Der korrespondierende Abschnitt beginnt in der vorliegenden Studie auf S. 645 mit Z. 1064 und endet auf S. 648 mit Z. 1193.

Rawl. B 512, fol. 97ra:153 920 1 Gabais Cairpri Cotut-cend154 r¯ıgi Er¯ end .u. bliadna § 588 K 154 921 2 ec¯ at.bath Feradach Findfechtnach § 589 K 155 922 3 mac Crimthain .xx. bliadan ec¯ at.bath. 923 4 Fiattach Find o¯.tat¯ Dal¯ Fiatach .iii. § 590 K 156 924 5 bliadna co ro.marb Fiacha (2) Fi 1 925 6 ndolaidh. Fiacha Findolaid .xuii. co to 1 § 591 K 157 926 7 rchair la Elim¯ E¯lim .xx. bliadan conid ro 1 § 592 K 158 927 8 .marb Tuathal Techtmar. Tuathal xxx. bliadan § 593 K 159 928 9 conid ro.marb Mal¯ mac Rochraide

(1)Rawl. B 502: Ét-gudaich. (2)Dittographie!

149 Die Emendierung wird durch die Satzkonstruktionen in Z. 889–890 und Z. 895 nahegelegt. Rawl. B 502 (135a10) hat eine andere Konstruktion: „Ba r¯ı Nuado Find Fail¯ ... “ 150 Ausfall von Text; cf. Z. 1049 ff.:  ro.bris il-chathu for Fomóire. 151 Oder „Eochaid“. In der Übersetzung wird die Namensform „Eochu“ bevorzugt. 152 Das Suspensionskürzel über -et weiß ich aufgrund fehlender Belege nicht aufzulösen (Airget-glenn?, Airget-ross?). Es ist fraglich, ob hier überhaupt ein Ortsname zu stehen hat. Keine der anderen Réim rígraide-Rezensionen, Annalen etc. geben für Simón Brecc irgendeinen Todesort an. Rez1 und Rez3 haben an dieser Stelle lediglich: la Duach Find mac Sétna Innarad (cf. LL 2468). Auch Mín in Rawl. B 502 lautet entsprechend (¡ Z. 1061). Alles deutet darauf hin, daß der Schreiber in Rawl. B 512 hier lediglich ein Kürzel seiner Vorlage falsch aufgelöst hat, das für den Beinamen Innaraid stand. 153 Auf dem oberen Rand über der ersten Textkolumne steht in roter Tinte: „Lebor Gabála“. In gleicher Höhe, jedoch zwischen beiden Kolumnen, steht in roter Tinte: „fo. 29“. Diese Angabe wurde mit schwarzer Tinte nachgezogen. 154 Rawl. B 502 (136a44): „Cairpre Cattchenn athair Moraind“. 10.2. Die Míniugud-Version von Rawl. B 512 607

929 10 Mal¯ .iiii. bliadna co.torchair la Feidlimid § 594 K 160 930 11 mac Tuathail. Ro.gab Feidlimid r¯ıgi § 595 K 161 931 12 (1) ix mbliadna .i. ec¯ at.bath 932 13 Ro.gab dano Catha¯ır ua Cormaic .iii. bliadna § 596 K 163 933 14 co.torchair la fein¯ Luaigne. Ro.gab § 597 K 166 934 15 Cond Cet¯ chathach(2) fri re¯ xx. bliadan co tarchair 935 16 la Tibraidi mac Mail¯ meic Rochraidi. Gabaid § 598 K 167 936 17 Conaire mac Moga Lama¯ cliamuin Cuind 937 18 .uii. mbliadna co.torchair la Nemed mac 938 19 Scraibcind. Ro.gab Art mac Cuind § 599 K 168 939 20 xxx bliadan co.torchair la Lugaid mac Lugdech155 i cath 940 21 Mucruime Gabais Lugaid Mac Con xxx. bliadan § 600 K 170 941 22 co.torchair la Feirceis mac Comai¯ n Ecis¯ 942 23 Ro.gab dano Fergus Duibdétach oe¯ n-bliadain co § 601 K 173 943 24 .torchair la Cormac [mac] Airt i cath Crinda 944 25 Cormac iar sin .lx. bliadan co ro-s.marb cn 1 § 602 K 175 945 26 aim¯ bratai¯ n i tig Cletig Gabais Eochu § 603 K 176 946 27 Gundat rígi E¯rend oen-b¯ liadain co.torchair la Lu 1 947 28 gaid mac Oeng¯ usa. Ro.gab Coirpri Lifechair § 604 K 177 948 29 iar sin fri re¯ .ui. mbliadan .xx. co torchair la Ru 1 949 30 adh Ro¯ırend. Ro.gabsat na Fathaid r¯ı 1 § 605 K 179 950 31 gi E¯rend fri re¯ n-oen-bl¯ iadan co.torchair Fothad 951 32 Cairpdech lasin Fothad nAirgthech  do. 1 K 180 952 33 rochair-side iar tain i cath Ollarba 953 34 Gabais Fiacha Sraibtine mac Cairpri Lifechair rígi § 606 K 181 954 35 .ui. bliadna dec¯ ar .xx. co torchair lasna 955 36 Collaib i cath Duib-comair Ro.gab § 607 K 182 956 37 Colla Uais r¯ıgi E¯rend .iiii. bliadna co ro.indárb Rawl. B 512, fol. 97rb: 957 1 Muiredach Muiredach Tírech tr¯ıcha bliadan § 608 K 183 958 2 co.torchair la mac Cruind.156 Ro.gab § 609 K 184 959 3 Caolbad iar sin oen-blia¯ dain co.torchair Eochv 960 4 Mugmedón .i. Gabais Eocha(3) Muigmedón .uiii. bliadna § 610 K 185 961 5 co n-erbailt¯ i Temraig Ro.gab Crim 1 § 611 K 186 962 6 than iar sin r¯ıgi xiii. co n-erbailt¯ do 963 7 dig tonnaid o¯(4) siair .i. o¯ ingin Fidaig 964 8 Ro.gab Niall Noigiall¯ ach iar sin r¯ıgi iar 1 § 612 K 191 965 9 thair domain(5) fri re¯ .uii. mbliadan .xx. 966 10 co ro.marb Eochv [mac Enna]¯ Ceindselaig ic Mvir Igt(6) 967 11 Gabaid dano Dath I´ fri re¯ .iii. bliadan .xxx. co § 613 K 198 . 157 968 12 ro loisc tene gelai¯ n ic Sléib Ealpa. 969 13 Conid do aidedaib  do aimseraib na r¯ıg- 1 970 14 sa a:nuas ro.chan in senchaid .i. Gillcoma¯n in dvan 1 971 15 E¯iri ard inis na r¯ıgh. / maigen moltach LGÉ V, Poem CXV 972 16 na mor-gn¯ ¯ım. / nochvn.fither duine a(7) diach / 973 17 co no-s.fuair Bith va Lai¯ mfhiach // rl–158

(1)Ein Schreiberfehler: co.torchair ist zu tilgen, da sowohl überflüssig als auch inhaltlich nicht korrekt. (2)HS: Ce÷.c., lies: Cét-chathach. (3)Lies: Eocha. In der HS steht ein Silbenkürzel über dem h, gefolgt von einem a. Vielleicht dachte der Schreiber zunächst an die Form „Eochaid“. Rawl. B 502 hat an dieser Stelle ebenfalls das Silbenkürzel, ohne folgendes a, weshalb es gerechtfertigt ist, das Kürzel dort zu „Eochaid“ zu expandieren (¡ Z. 1225 auf S. 649). Rez1 hat „Eochu Mugmedón“ (LL 2987). (4)Gelegentlich findet man ó ›von seiner‹ statt der erwarteten Standardform óa. (5)Die Verwendung von domun ›Welt‹ ohne Artikel ist regelhaft (cf. DIL D 344.49). (6)Lies: Muir Icht (7)Das a wurde vom Schreiber nachträglich unterhalb der Zeile in winziger Schrift ergänzt.

155 So auch in Rawl. B 502. Die anderen Rezensionen geben an dieser Stelle nicht Lugaids Patronym, sondern seinen Spitzna- men Mac Con. 156 Andere Versionen geben den vollen Namen, nämlich Cóelbad mac Cruinn. 157 Die folgenden zwei Zeilen sind in kleinerer Schrift. 158 Das ist nur die Anfangsstrophe des langen historiographischen Gedichtes von Gilla Cóemáin, mit dem der heidnische Teil der Réim rígraide gewöhnlich abgeschlossen wird (¡ S. 56 in Teil I und S. 581 in Teil II). 608 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

10.3. Die Liste der christlichen ríg Érenn in der Rawl. B 512-Version der Míniugud-Rezension

Mín umfaßte ursprünglich nur die heidnischen Könige und endete mit dem Gedicht Ériu ard inis na ríg. Daß in Rawl. B 512 auch die Namen der christlichen Oberherrscher aufgeführt werden, ist als Neuerung zu werten. Die Namen wurden in Form einer einfachen Liste am Ende hinzugefügt, ergänzt um die jeweilige Herrschaftsdauer. Letzteres stimmt auffällig häufig mit den Angaben in AClon (The Annals of Clonmacnoise) überein.159

10.3.1. Text

974 18 R¯IG hÉrend iar creitim. vt 160 975 19 Laegaire¯ xxx. bliadan Conall coic¯ bliadna de´c do K 233 K 199 976 20 Ailill Molt .x. mbliadna Cellach Conall  Cellach K 232 K 202 977 21 Lugaid. coic¯ .b. xx Blaithmac a .u.x. aili K 234 K 203 978 22 Murchertach da ndo´ x Diarmait do Diarmait  Blathmac K 235 K 207 979 23 Tuathal .M.G. xi. Sechnusach .u. bliadna K 237 K 209 K K 980 24 Diarmait .xx.b. Ceand Fael¯ ad .iiii. 238 210 981 25 Domnall .uii.b. don F¯ındachta .F. .xx.b. K 239 K 211 982 26 Ferguss cuiger-sa¯ Longsech .uii. K 240 K 212 s¯ıs 983 27 Baet¯ an¯ .i. oe¯ n b.161 Conall162 K 241 K 213 984 28 Eochaid Fogartach .uiii.b. K 243 K 214 985 29 Ainmire Cinaed¯ .u.b. K 244 K 215 986 30 Baet¯ an¯ Flaithbertach .uii. K 245 K 216 987 31 A¯ ed mac .A. ocht.b.xx. Aod Ollan .ix.b. K 246 K 220 988 32 Colmán R¯ımid .uii. Domnall .xx.b. K 248 K 223 989 33 A¯ ed Slai¯ ne Niall Frassach .uii. K 249 K 222 990 34 A¯ ed Uairidnach ocht.b. Dondchad .u.xx. K 250 K 225 991 35 Mael¯ Coba .iii.b A¯ ed Ordnide .uii.xx K 251 K 227 992 36 Suibne Mend .u.x. Conchobar .iiii.x. K 252 K 228 993 37 Domnall .xxx Niall Kailli .u.x. K 254 K 230

Rawl. B 512, fol. 97va: 994 1 Maelsechl¯ aind .ui.x. K 255 995 2 A¯ ed Findliath a uiii.x. K 256 996 3 Fland .xl.acha b. acht da¯ .b. K 257 997 4 Niall Glun¯ dub .iii. K 259 998 5 Dondchad .u.b.xx. K 261 999 6 Congalach .x.b. K 262 1000 7 Domnall .u.b.xx. K 264 1001 8 Maelsechl¯ aind K 265 1002 9 Brian K 269 1003 10 Tairdelbach K 272 1004 11 Muircertach163 K 274 1005 12 Tairdelbach .x.  da¯ xx. K 277 1006 13 Ruaidr¯ı .ii.x. K 279

159 Macalister druckt diese Liste der christlichen Oberherrscher in Rawl. B 512 in Lebor Gabála Érenn nicht ab, denn „R gives us nothing but a bare list of kings with their regnal years.“ (LGÉ V 356). 160 Das t sieht eher wie ein c aus. 161 Von der üblichen Reihenfolge her mußte hier Báetán mac Muirchertaig (K 213) gemeint sein. Dann ist freilich die abwei- chende Regierungsdauer auffällig. Vielleicht hat der Schreiber hier nicht aufgepaßt und den Namen falsch plaziert, denn Báetán mac Ninneda (K 216) wird überall nur ein Jahr Regierungsdauer zugeschrieben (auch in AClon, dessen Angaben sonst oft mit dieser Liste übereinstimmen). 162 Gemeint ist Congal (K 241). Nach Congal fehlt hier der üblicherweise genannte Fergal mac Máele Dúin (K 242). 163 Gemeint ist Muirchertach mac Toirdelbaig (K 274). Daß es sich hierbei nicht um Muirchertach mac Néill meic Lochlainn (K 278) handeln kann, legt die chronologische Abfolge der Namen nahe. 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 609

10.3.2. Übersetzung (der Abschnitte 10.2.1 und 10.3.1) In der folgenden Übersetzung werden der Übersichtlichkeit wegen Überschriften in eckigen Klam- mern hinzugefügt.

[Überschrift zur Míniugud-Rezension]

¡ Z. 1 Hier folgend eine Erläuterung der Besiedelungen Irlands, ihrer Geschichten und ihrer Königsfol- gen, und direkt im Anschluß Erzählungen sowie über das Obige hinaus eine neue Darlegung vom Beginn des Buches herunter bis hierher.164

[Einleitung]

¡ Z. 4 Die Historiker sagen: Die Insel Irland ist im Westen gelegen. Wie Adams Paradies an der südlichen Küste des Orients gelegen ist, so liegt Irland im nördlichen Teil gen Westen zu. Diese sind ähnlich in der Natur ihres Bodens, wie auch beide gleichartig sind in ihrer Position in der Welt, denn wie das Paradies frei von wilden Tieren ist, so bezeugen die Kundigen, daß es in Irland weder Schlange noch Löwe noch Frosch noch schädliche Mäuse noch Drachen noch Skorpione noch irgendein anderes schädliches Tier gebe, außer den Wolf allein.

¡ Z. 17 Die Insel im Westen heißt also Hibernia. Griechisch Hiberoc heißt auf Lateinisch occasus (›Westen‹), Griechisch nia oder nyon aber heißt auf Lateinisch insula (›Insel‹).

¡ Z. 19 Irland schließlich ist die Britannien nächstgelegene Insel; hinsichtlich der Ausdehnung des Gebiets ist es schmaler, aber von der Lage her fruchtbarer. Diese erstreckt sich von Afrika nach Norden, ihre vorderen Teile reichen bis Hibernica

— Nämlich Spanien. — und bis zum Kantabrischen Meer (= Golf von Biskaya).

— Woher auch Hibernia benannt ist. —

¡ Z. 25 Sie (= Hibernia) wird auch Scotia genannt, weil sie von den Stämmen der bewohnt wird. An jenem Ort gibt es keine Schlange, Vögel sind selten, es gibt keine Bienen.

— So ist es heutzutage nicht! – Gleichsam, wenn irgendjemand von hier (= aus Irland) hergebrachten Sand oder Kiesel anderswo zwischen Bienenstöcken ausstreute, würden die Schwärme ihre Waben verlassen. ¡ Z. 31 Die Scoti schließlich werden so genannt nach , der Tochter des Königs von Ägypten, Pharao, welche die Frau des Nel war. Die Fenier aber heißen so nach Fénius Farsaid. Dieselben Scoti aber werden auch Pikten genannt nach ihrem bemalten Körper,

— D. h. soviel wie „die Eingeritzten“. — deshalb, weil sie mittels eiserner Stacheln mit Tinte beschrieben wurden mit unterschiedlichen Stiche- lungen.

164 Stokes (1887, I: xxix Anm. 2) übersetzt: „Explanation of the conquests of Ireland, and its history and its series of kingfolk here below, and an end before relating, and perfect utterance of that before us, from the beginning of the book as far as this is.“ Scowcraft (1987: 84 Anm. 11): „This below is an explanation of the takings of Ireland, and her history and kinglists, and a complete cycle of the narratives, and a clear statement of the thing before us from the beginning of the above book up to this point, ut dicit historia.“ Probleme bereiten bei der Übersetzung die genaue Bedeutung der Ausdrücke ethre a mbéolu aisnéisin und dond ní/din ní remunn. Die Einleitung muß unter dem Gesichtspunkt gelesen werden, daß Mín einen Anhang von Rez2 darstellt. Der Verfasser kündigt das Wiederaufgreifen des Lebar gabála an. Zwar soll ebenfalls die Vorgeschichte Irlands einschließlich Réim rígraide abgehandelt werden. Da dies jedoch in einer variierten Ausführung geschehen wird, sieht der Autor das Vorhaben trotz der Wiederholungen als gerechtfertigt an. 610 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

¡ Z. 37 Darüberhinaus wird sie (= Hibernia) als Hereo bezeichnet, nach ihren Heroen.

— Es schwitze, der das liest! —165

[Die Völkertafel und der Ursprung der Gälen]

¡ Z. 39 Von den drei Söhnen des Noah also werden die drei Teile der Erde gefüllt, nämlich Europa, Afrika und Asien.166 Sem, Sohn des Noah, besiedelte also Asien — und darin 27 Völker, die von ihm abstammen —, Cam Afrika — und 30 Völker, die von ihm abstammen —, Jafeth, Sohn des Noah, Europa und den Norden von Asien — und darin 15 Völker, die von ihm abstammen.

¡ Z. 45 Von welchen dieses Gedicht [sagt]:

1 Sem besiedelte das angenehme Asien / Cam mit seinen Kindern Afrika / Der edle Jafeth und seine Söhne / diese bewohnten Europa.

2 Dreißig Völker — eine illustre Versammlung — / stammten ab von Cam, Sohn des No- ah / achtundzwanzig von Sem / fünfzehn von Jafeth.167

¡ Z. 51 Von Jafeth wiederum der Nordosten: Skythen, Armenier, die Leute von Kleinasien, und die In- besitznamen und die Völker von ganz Europa, einschließlich der Bewohner der Inseln, die ihr zugewandt im Süden und Norden und Westen liegen, von den Riphäenbergen (= die Alpen) im Norden bis zum Ufer von Spanien. Jafeth hatte acht Söhne, Magoch war sein achter. Magoch hatte zwei Söhne, nämlich Ibath und Baath. Von Ibath wiederum stammen die Könige der Römer ab. Baaths Sohn schließlich war Fénius Farsaid, von dem die Skythen abstammen, und von deren Samen [stammen] die Gälen [ab].

¡ Z. 61 Von Ibath [stammen] die Franken, Römer, Sachsen, Briten und Albaner [ab].

¡ Z. 62 Von Magoch, Sohn des Jafeth, sind die Stämme, die Irland vor den Gälen besiedelten:

¡ Z. 64 Partholón, Sohn des Sera, Sohnes des Srú, Sohnes des Esrú, Sohnes des Briaman, Sohnes des Fathu, Sohnes des Baath, Sohnes des Magoch, Sohnes des Jafeth, Sohnes des Noah.

¡ Z. 67 Nemed, Sohn des Agnoman, Sohnes des Pám, Sohnes des Tat, Sohnes des Sera, Sohnes des Srú, und die Clanna Nemid, nämlich die Gaileóin, die Fir Bolg und die Fir Domnann.

165 Zur Erklärung der Formel siehe Anm. 33 auf S. 584. Der Kompilator mißbilligt die hier gebotene Etymologie für Ériu, oder er mißbilligt allgemein die in dieser Passage zum Ausdruck kommende Anspielung auf eine mögliche Abstammung der Gälen von den Griechen, wie es in der Zeit vor der Abfassung des Lebar gabála angenommen worden war. 166 Die Vorstellung von der Aufteilung der Welt und die Herleitung bekannter Völker von den verschiedenen Söhnen des Noah wurde von Flavius Josephus im 1. Jh. unserer Zeitrechnung entwickelt, gelangte über Hironymus zu Isidor von Sevilla, der in Irland weithin rezipiert wurde (¡ S. 34). 167 Die Verse stammen aus dem 58-strophigen Gedicht Athair cáich coimsid nime, wo sie als Str. 40 und 41 erscheinen ¡ S. 577. 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 611

¡ Z. 69 Von welchen Finntan sagte:

1 Magoch, der glorreiche Sohn des Jafeth / seine Nachkommenschaft ist bekannt: / unter ihnen Partholón von Banba / dessen Tatkraft ansehnlich war.

2 Unter ihnen war der bemerkenswerte Nemed / der einzigartige Sohn des Agnoman / {Unter ihnen war} Gann, unter ihnen Genann / Sengann (und) der freigeborene Sláine.

3 Die zahlreichen Nachkommen des : / Unter ihnen war Bres— keine Lüge — / der Sohn des waffenkundigen Elatha / Sohnes des Delbáeth, Sohnes des Nét,

4 Sohnes des Innuí, Sohnes des Allduí / Allduí war der Sohn des Tat / Sohnes des Ta- buirn, Sohnes des Ceno / Sohnes des Baath, Sohnes des Magoch, er war liebenswürdig.

5 Bethach war der Sohn des Iarbonél / Sohnes des Nemed, Enkel des Pám / Sohnes des Tat, Sohnes des Sera, Sohnes des Srú / Sohnes des Esrú, des hellhäutigen Briamain.

6 Briamain war der Sohn des Baath / Sohnes des Magoch, groß (war sein) Ruhm / Ich selbst existierte vor ihrer Zeit / bei ihrem Erscheinen auf unserer Ebene (= Irland).168

¡ Z. 84 Andere sagen, Baath wäre der Sohn des Ibath, Sohnes des Gomer, Sohnes des Jafeth, Sohnes des [Noah], und daß von ihm die Gälen und die Männer von Skythenland (abstammen), und daß Fénius Farsaid sein Sohn (wäre).

[Der Turm von Babel, die Entstehung der gälischen Sprache, der Beginn der Wanderungen der Gälen]

169 ¡ Z. 87 Fénius hatte zwei Söhne, nämlich Nóenual , dem er die Herrschaft über das Skythenland überließ, und Nél, der weitere Sohn. Dieser wurde beim Turm geboren und dieser war ein Kenner der vielen Sprachen, so daß man ihn nach Ägypten holte, um von ihm die vielen Sprachen zu erlernen. Fénius jedoch kam nach dem Skythenland von Asien, wohin er gegangen war, {um den Turm [von Babylon] zu erbauen}.170 Schließlich starb er im Reich der Skythen am Ende von 40 Jahren. Und er übergab die Anführerschaft an seinen Sohn Nóenual.

¡ Z. 96 42 Jahre nach Fertigstellung des Turmes ergriff Nin, Sohn des Bél, die Weltherrschaft. Zu dieser Zeit wurde Gaídel Glas geboren, der die erwählte Sprache aus den 72 Sprachen erschaffen hat.

¡ Z. 100 Dies sind ihre Namen:

171 1 Die Sprachen der Welt — schaut selbst — (sind in): / Bethin, Scethin, Scill, Scarthain / Gothen, Griechenland, Gallier, die schrecklichen Germanen / Poimp, Phrygien, Dal- matien und Dardanien.

168 Mit dár mag ›auf unserer Ebene‹ ist Irland gemeint. Vielleicht wird hier auf eine der poetischen Umschreibungen für Irland Bezug genommen, nämlich Mag Fáil (z. B. Williams 1980: 54 § 3, 196 § 23). Macalister ist hingegen der Ansicht, daß hier Mag Tuired gemeint sei. Carey (2003) übersetzt (von LL): ›revealing myself at large [?]‹. Im Gedicht Éitset áes écna aíbind von Eochaid Ua Flainn (ob. AU s. a. 1004) wird jedoch ein ähnlicher Ausdruck verwendet, der meine Interpretation stützt: for Maig nÉrend ›auf Irlands Ebene‹. 169 HS gibt fälschlich „Fienual“. 170 Da Rawl. B 512 hier fehlerhaft ist, wird Lc (fol. 17ra12): „asa.luid do den¯ om in tuir“ zur Übersetzung herangezogen. 171 Was folgt, sind zumeist Ortsnamen, seltener Völkernamen und nur in wenigen Ausnahmen tatsächlich Bezeichnungen für Sprachen. Nicht alle der aufgelisteten Bezeichnungen sind übersetzbar. 612 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

2 Pamphylien, Morinier, die volkreichen Ligurer / Oga, Kreta, Korsiska, Zypern / Tessa- lien, Kaspien, das ruhmvolle Armenien / Räthien, Sizilien, das Sarazenenland, Sardi- nien.

3 Die Belgier, Boeotien, melodiöses Britannien / Baraes, Spanien, Römer, Ruginn / Hu- minn, Indien, goldreiches Arabien / Magoic, Maisic, Mazedonien.

4 Parthien, Chaldäa, Syrien, Sachsen / Athen, Achait, Albanien / Hebräisch, Ardáin, die reinen Galater / Troja, Tessalien, Colchis.

5 Moesia, Media, Fairne, Franken / Grinni, Lacedaemonien, Langobarden / Thracien, Nu- midien, schwieriges172 Eisil / erhabenes Icail, Äthiopien, Ägypten.

173 6 Hier die Aufzählung der Sprachen — ohne Schaden — / aus denen Gaídel das Gäli- sche extrahierte. / Vertraut (waren) ihm aufgrund (?) der [LL: seiner] (?) Klugheit / die Gruppen der vielen Sprachen.

¡ Z. 121 Nun haben die Gelehrten vier Abteilungen des Gälischen und vier Bezeichnungen dafür. Die erste: Senchas Már, Bretha Nemed, Aí Cermna und (Aí) na Canón. „Kanonisches Recht“ heißt die erste Abteilung, ihr Name wegen des Überflusses an Zeugnissen und Rechtssprüchen. Die zweite Abteilung: Dreimal fünfzig oghams174, und die rémenn (›Flektionen‹), Réim Nena und die Dúla Feda (›Diphtonge‹) und was damit verwandt ist. „Grammatik“ ist ihr Name wegen der Überflusses an rechtem Wissen, denn sie ist die Kontrolle über die Kenntnis der richtigen Redeweise. Schließlich die Gastmal- und Belagerungserzählungen (fessa  forbessa), die Zerstörungserzäh-

lungen (togla), die 30 (Haupt-)Erzählungen und die 60 ro-gér [Rez3: fo-scél (›Untererzählungen‹)] und was damit verwandt ist: die dritte Abteilung, „Geschichte“ genannt, denn darin werden Ge- schichten und historische Erzählungen rezitiert. Schließlich Bretha Caí 175 mit seinem Arrangement, die vierte Abteilung, „Mathematik“ ihr Na- me.

¡ Z. 136 Wovon gesagt wird:

1 Von vier Abteilungen spricht man / unter den Kennern des Gälischen: / Recht, Gram- matik, Geschichte / und Mathematik, mit ihrer großen Bedeutung (?).

2 Dies ist das Recht — ich werde es nicht verhehlen –: / Senchus Már, Bretha Nemed / — den ein Ungebildeter nicht schaffen würde —/ Aí Cermna und Aí Canon.

3 Dies ist die Grammatik {der Taten}: / Die dreimal fünfzig Zweig-Ogams / die Deklina- tionen, Réim Néna / und die guten Diphtonge.

4 Dies ist Geschichte gemäß meines Kenntnisstandes (?): / die Belagerungserzählun- gen / Eroberungsgeschichten, Rinderrauberzählungen / dreißig Erzählungen / und drei mal zwanzig ro-gér.

5 Dies ist Mathematik — die ich nicht erklären werde –: / Bretha Caí mit seiner Anord- nung. / Es ist Dummheit, glücklich auf sie zu verzichten, / (denn) schicklich sind die vier Abteilungen.

172 Cf. Anm. 39 auf S. 586. 173 Cf. Anm. 39 auf S. 586. 174 Cf. IT 3 (1891), 32 § 2, 34 §§ 9 & 12. 175 Wer der namensgebende Caí Caín-brethach ist, wird in Anm. 44 auf S., 587 erklärt. 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 613

¡ Z. 150 Vier Namen gibt es auch für das Gälische, gleich viele wie ihre Abteilungen. Oder (aber) damit (es) einen Namen (in) jeder Hauptsprache (gibt) von den Hauptsprachen Hebräisch, Griechisch und Latein sowie (zuzüglich) ihre eigene Bezeichnung durch Gaídel: Ticcoloth ist ihr hebräischer Name, Maloth ihr griechischer Name, Legulas im Lateinischen, Tinóiltech im Gälischen durch Gaídel, der sie extrahierte.

¡ Z. 156 Wovon dieses Gedicht sagt:

1 Das erwählte, muntere Gälische / das der vollendete und gescheite Gaídel verbesser- te: / Wenige vom Samen des tapferen Gaídel / gehören zu denen, die seine wahren Namen kennen.

2 Gaedelic sagen zu ihr / Leute ohne Wissen / Sie sind dem klugen Gaídel nicht näher / als irgendeinem Bekannteren.

3 Ich wünschte jedem zu sagen / daß die Angelegenheit augenscheinlich ist / Hier sind — keine verlogene Übung — / die vier Bezeichnungen der (gälischen) Sprache:

4 Ticcoloth im erhabenen Hebräischen / Maloth im ausgesprochen rauhen Griechi- schen / Legulus im Lateinischen seither / Tinóiltech unter den Iren.

5 Wer immer die Gewohnheit hat, nach ihnen zu suchen / ob vulgär oder wunderlich / Ich hingegen weiß ohne Einschränkung / die melodiösen Namen der (irischen) Spra- che.

[Auszug aus Ägypten und die Wanderungen der Gälen bis nach Spanien]

¡ Z. 171 Srú schließlich, Sohn des Esrú, Sohnes des Gaídel: Er war Anführer der Gälen. Er ging von Ägypten fort als Pharao ertränkt wurde. Siebenhundert- siebig Jahre seit der Sintflut bis dahin.

¡ Z. 174 Srú verließ Ägypten mit vier Schiffsmannschaften sowie mit 24 Ehepaaren und drei Dienern in jedem Boot. Nóenual, Enkel des Féinius, war zu dieser Zeit in der Herrschaft des Skythenlandes. Srú hingegen verstarb unmittelbar nach Erreichen des Skythenlandes.

¡ Z. 180 Éber Scott entriß die Herrschaft des Skythenlandes gewaltsam von den Nachfahren des Nóenual bis er durch Nóenius, Sohn des Nóenual, fiel.

¡ Z. 183 Es gab Streit zwischen Nóenius, Sohn des Nóenual, und Boamain, Sohn des Éber Scott. Boamain übernahm die die Königsherrschaft bis er durch Nóenius fiel. Nóenius übernahm die die Königs- herrschaft bis er durch Ogaman, Sohn des Boamain, aus Rache für seinen Vater fiel. Ogaman übernahm die die Königsherrschaft bis er starb. Refill, Sohn des Nóenius176, übernahm die die Königsherrschaft bis er durch Tait, Sohn des Ogamain, fiel. Tait wiederum fiel durch die Hand des Reflóir, Sohn des Refill. Dann gab es Streit zwischen Reflóir, Sohn des Refill, undAgnón177, Sohn des Tait, bis Reflóir durch Agnón, Sohn des Tait, fiel.

176 HS: mac Nemi. 177 Agnón statt Agnoman ist auch die Form des Namens, die Céitinn in Foras feasa ar Éirinn benutzt. 614 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

¡ Z. 194 Dies ist der Grund (dafür), warum die Nachkommenschaft des Gaídel aufs Meer vertrieben wurden, nämlich Agnón und sein Sohn Lámfinn,˙ so daß sie sich sieben Jahre auf dem Meer befanden, die nördliche Welt befahrend. Erzählen und Erklären ist (zu) wenig (für das), was sie alles an Not erlitten hatten.

¡ Z. 198 — Deshalb nannte man ihn „Lámfinn“˙ (›Weißhand‹), weil Kerzenlicht nicht heller wäre als seine Hände beim Rudern sind —

¡ Z. 201 Drei Boote besaßen sie, und jedes von ihnen in Verbund mit dem anderen. Drei Anführer hatten sie nach dem Tod des Agnón auf der Weite des großen Kaspischen Meeres, nämlich Lámfinn,˙ Allóit und Caicher, ein Druide.

¡ Z. 205 Caicher gab ihnen {ein Mittel} gegen den Gesang der Nixen, nämlich Wachs in ihre Ohren zu legen. Und der Wind trug sie in den großen Ozean nach Westen, und sie litten dort viel an Hunger und Durst, bis sie am Ende einer Woche die große Landzunge erreichten, die nördlich der Riphäenberge liegt. Auf der Landzunge fanden sie eine Quelle mit dem Geschmack nach Wein. Sie dort tranken dort und schliefen drei Tage und drei Nächte, bis Caicher zu ihnen sagte: „Steht auf, wir werden von nun an nicht rasten bis wir nach Irland kommen.“„Wo ist dieses Irland?“, fragte Lámfinn.˙ „Weiter von euch fort als es das Skythenland ist, und nicht wir selbst werden es erreichen, sondern unsere Nachkommen am Ende von 300 Jahren.“

¡ Z. 219 Sie landeten in den Maeotischen Sümpfen und dort wurde Lámfinn˙ ein Sohn geboren, nämlich Éber Glúnfinn˙ (›Weißknie‹). — Weiße Flecken waren nämlich auf seinem Knie — Dieser war Anführer nach seinem Vater. Sein Enkel war Febri Glas, dessen Enkel Nuadu. — Deshalb nun wurden die Gälen aus dem Skythenland vertrieben: aus Vergeltung für den Tod des Reflóir, Sohn des Refill, Sohnes des Nóenius178, Sohnes des Nóenual, Sohnes des Baath, Sohnes des Ibaath, Sohnes des Fénius Farsaid.179

¡ Z. 228 Bráth, Sohn des Death, Sohnes des Ercaid, Sohnes des Allóit, Sohnes des Nuadu, Sohnes des Nóenual, Sohnes des Éber Glas, Sohnes des Agni, Sohnes des Éber Glúnfinn,˙ Sohnes des Lámfinn,˙ Sohnes des Tait, Sohnes des Ogamain, Sohnes des Beomain, Sohnes des Éber Scot.180

¡ Z. 233 Occe und Ucce, zwei Söhne des Allóit, Sohnes des Noinel, Sohnes des Nemed, Sohnes des Allóit, Sohnes des Ogamain, Sohnes des Toítecht, [Sohnes des] Tetrech,

178 HS: „Noeinil“. 179 Dies ist ein späterer Einschub. Der Grund für die Vertreibung wurde bereits in Z. 194 ff. genannt. 180 Dies ist ein späterer Einschub. 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 615

Sohnes des Éber Dub, Sohnes des Allóit, Sohnes des Agnón.

¡ Z. 236 Mantán, Sohn des Caicher, Sohnes des Erchad, Sohnes des Cóemthech, Sohnes des Sóeta, Sohnes des Caicher, des Druiden, Sohnes des Éber Scot.

¡ Z. 239 Bráth, Sohn des Death, kam aus dem östlichen Albanien zum Bezirk Narboscordia, über den Strom von Euxin (= der Bosborus) und über die Riphäenberge zu den Mäotischen Sümpfen, zum Torrinischen Meer, über die langen Meerenge der Torrhinischen See zum Hellespont, über den Golf von Mazedonien zum Pamphylischen Golf, über die Insel Tyros zur Insel von Kreta, zur Kassiopeia-Insel (= Corcyra/Korfu), zur Insel von Cephallenia, zur Insel von Kreta, zum Ufer des Peloros (= Südspitze von Sizilien), zur Insel Sizilien, über den Gipfel des Ätna, entlang der Torinischen See nach Sardinien, nach Korsika, zur Insel Sardis, über die Iberische See, zur Gaidianischen Meerenge (= die Meerenge bei Gaides Gadira, also die Meerenge von Gibraltar), zur Insel Sab (= nicht identifiziert), zu den Säulen des Herkules, — Calpe und Abyla waren ihre Namen. — zur Untiefe genannt Coir, zum äußeren, endlosen Abyssus (= der Ozean/die Tiefsee), nach Spa- nien, zu den bewaldeten Rücken der Pyrenäen. —

¡ Z. 259 Gewaltsam eroberten sie Spanien und sie schlugen vom Beginn bis zum Ende vierundfünfzig Schlachten gegen sie. Eine Stadt wurde erbaut von Bregon, Sohn des Bráth, und er errichtete an ihrer Front einen Turm. Von ihm aus wurde Irland schließlich erkannt.

¡ Z. 265 Agnón, Sohn des Tait: Er ist der Gälen-Anführer, der aus dem Skythenland kam. {Er hatte zwei Söhne, Lámfinn˙ und Ellóit. Lámfinn˙ hatte einen einzigen Sohn,} nämlich Éber Glúnfinn. Nun hatte Ellóit einen Sohn, nämlich Éber Dub, zeitgleich mit den Sümpfen ...... Sie hatten zwei Enkel in gemeinsamer Herrschaft, nämlich Toítecht, {Sohn des} Tetrech, Sohnes des Éber Dub und Nóenual, Sohn des Febrech, Sohnes des Agni, Sohnes des Éber Glúnfinn˙ und Soítecht, Sohn des Mantán, Sohnes des Caicher.

¡ Z. 273 Schließlich kamen die Gälen mit vier Bootsmannschaften nach Spanien. In jedem Boot vierzehn Paare und sechs Diener ohne Frauen. Bráth nun (führte) die Mannschaft eines Bootes. Occe und Ucce, die beiden Söhne des Allóit, (führten) die Mannschaft zweier Boote. Mantán: ein Boot. Dann gewannen sie schließlich drei Schlachten: die Schlacht gegen die Toeséni, die Schlacht gegen die Barchai und die Schlacht gegen die Langobarden. Dann befiel sie eine Seuche und vierundzwanzig von ihnen starben. Aus den zwei Booten entkamen nur fünf Mann zusammen mit (ihrem Führer) Én, Sohn des Ucce, und fünf Mann zusammen mit (ihrem Führer) Ún, Sohn des Ucce.

¡ Z. 284 Bráth hatte einen guten Sohn, Bregon war sein Name. Von ihm wurde Brigantia gegründet und der Turm konstruiert, wie oben gesagt wurde. Wie Gilla Cóemáin [sagte]: 1 Gaídel Glas, von dem die Gälen abstammen / war der Sohn des Macht und Reichtümer besitzenden Nél / Mächtig in West und Ost war / Nél, der Sohn des Fénius Farsaid. 616 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

[Die Landnahme Irlands durch Partholón, Nemed, die Fir Bolg, die Tuatha Dé Danann und die Maic Míled]181

¡ Z. 291 Aber lassen wir nun bis auf weiteres von den Erzählungen der Gälen ab und kehren wir zurück zu einer erneuten Erörterung zu den fünf ersten Invasionen, die von Irland Besitz ergriffen.

¡ Z. 294 Wie gesagt wird, besiedelte Partholón Irland in Abrahams sechzigsten Jahr. Von Adam an aber 2608 Jahre.

¡ Z. 297 Nemed nach Partholón.

¡ Z. 297 Danach die Fir Bolg, die Kinder des Dela, Sohn des Loith, Sohnes des Tait, Sohnes des Ortait, Sohnes des Tribuait, Sohnes des Gothoirp, Sohnes des Goiscen, Sohnes des Fortech, Sohnes des Semión, Sohnes des Ergalan, Sohnes des Béoán, Sohnes des Starn, Sohnes des Nemed. Die fünf Söhne des Dela waren die fünf Könige, nämlich [ 1.] Genann, [ 2.] Gann, [ 3.] Rudraige, [ 4.] Sengann, [ 5.] Sláine. Sláine war sein Ältester. Neun Könige von ihnen (herrschten) über Irland:

[Beginn des Réim rígraide-Abschnitts]

¡ Z. 304 Sláine: ein Jahr für ihn, bis er in Duma Sláine starb, und dort wurde er begraben. Er ist der erste K 1 von den Fir Bolg, der in Irland starb.

¡ Z. 307 Danach Rudraige: zwei Jahre, bis er in Brug (= Brug na Bóinde) starb. K 2

¡ Z. 308 Genann und Gann: vier Jahre in gemeinsamer Herrschaft, bis sie an einer Seuche in Frému K 4 starben. K 3

¡ Z. 310 Sengann: fünf Jahre, bis er durch Fiacha Cennf˙inn fiel, K 5 Sohn des Starn, Sohnes des Rudraige, Sohnes des Dela.

¡ Z. 312 Fiachu Cennf˙inn: fünf Jahre, bis er durch Rinnal fiel. K 6

¡ Z. 314 Rinnal: sechs Jahre, bis er durch Foidbgen, Sohn des Sengann in Eba fiel. K 7

¡ Z. 315 Foidbgen: vier [Jahre], bis er in Mag Muirthemne durch Eochu, Sohn des Erc, fiel. K 8

181 Die Besiedelung Irlands vor der Sintflut, nämlich durch Cessair, wird in Mín an dieser Stelle fortgelassen. 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 617

¡ Z. 317 Eochu, Sohn des Erc: zehn Jahre. K 9 — Es gab kein Blutvergießen oder Not während dieser Zeit und kein Jahr war ohne Verurtei- lung.182 Durch ihn wurde Rechtswillkür aus Irland verbannt und durch ihn wurde zuerst ein angemessenes Rechtswesen in Irland etabliert. — Eochu, Sohn des Erc, fiel dann durch die drei Söhne des Nemed, Sohnes des Badra, womit erder erste Mann war, der zuerst in Irland von der Spitze einer Waffe durchbohrt wurde.

¡ Z. 324 Diese sind die Könige der Fir Bolg, ihre Tode und die Länge ihrer Herrschaft wie wir sie beschrieben haben in den Besiedelungen Irlands, nämlich (im Gedicht) Die Fir Bolg, sie waren für eine Weile hier.183 Und hier dieses nachgestellte Gedicht, worin Colum Cille Zeugnis über sie ablegt: Unternimm meine Widerlegung, Sohn, / erfrage nun von mir Neuigkeiten. / Weithin wurden die Bösen zerstreut / nach der tödlichen Verwundung des Leibes von Echu, Sohn des Erc usw.

¡ Z. 333 Nuadu Airgetlám schließlich war König der Tuath Dé Danann, sieben Jahre vor ihrer Ankunft K 10 in Irland, bis ihm sein Arm abgeschlagen wurde in der ersten Schlacht von Mag Tuired. — Edleo, Sohn des Allduí: Er ist der erste Mann von den Tuath Dé Danann, der in Irland fiel, (nämlich) von der Hand des Nercon, Sohnes des Semión, in der Ersten Schlacht von Mag Tuired. Darüberhinaus fielen , Echtan, Etargal, Fiachra und Tuirill Bricreo in derselben Schlacht. —

184 ¡ Z. 342 Danach ergriff Bres, Sohn des Elatha, Irlands Oberherrschaft bis zum Ende von sieben Jahren, K 11 als der Arm von Nuadu geheilt wurde. — D. h. ein Arm aus Silber mit Bewegungsfähigkeit eines jeden Fingers und eines jeden Gelenks, den Dian Cécht an ihm befestigte. Und Creidne assistierte ihm. —

¡ Z. 347 Tailtiu, Tochter des Mag Mór Mall, König von Spanien, Königin der Fir Bolg. Sie kam, nachdem den Fir Bolg in der ersten Schlacht von Mag Tuired eine Niederlage zugefügt worden war, zum Wald von Cuan. Der Wald wurde gerodet, so daß er innerhalb eines Jahres eine von blühendem Klee bedeckte Ebene war. — Außerdem ist diese jene Tailtiu, welche die Frau von Eochu, Sohn des Erc, war König von Irland, bis ihn die Tuatha Dé Danann töteten, wie der Dichter sagte [recte: wie wir (bereits) oben gesagt haben]. Er ist es, der sie (ihrem) Vater aus Spanien wegnahm. Sie ist es, die mit Eochu Garb, Sohn des Duí Dall, von den Tuatha Dé Danann schlief. Und Cian, Sohn des Dian Cécht — Scál Balb (war) sein anderer Name — gab ihr seinen Sohn zur Pflege, nämlich Lug. Eithne, Tochter des (war) dessen Tochter. — Und danach starb Tailtiu in Tailtiu, so daß dies der Name wurde, der mit ihr (= mit der Ebene) verbunden blieb, und so daß dies ihr Grab ist, das nordöstlich von Forud (= Forud Taillten) liegt. Jedes Jahr (wurde) ihr Trauer- und Klagespiel durch Lug abgehalten. Mit Waffenkunststücken und Waffenkampfspielen pflegte man es zu veranstalten, nämlich vierzehn Tage vor Lugnasad(= 1. August) und vierzehn Tage danach. — Wovon man „Lugnasad“ sagte, das heißt ›Gedenken‹ oder ›Feiertag‹ (násad) des Lug,185 von welchem (Wort) Óengus (Céile Dé) lange Zeit danach sagte: „Násad Béoáin Mellain“186 (›die Gedenkveranstaltung für Béoán Mellain‹) —

182 Legt man die Grundbedeutung der Wörter zugrunde, ergibt sich folgende abweichende Übersetzung: ›Es gab keinen Regen oder Schauer während dieser Zeit und kein Jahr war ohne (Eichel-) Mast.‹ Da es jedoch nicht einsichtig ist, warum geringer Niederschlag mit hohem Ertrag einhergehen soll, ist es plausibler, mess als VN von midithir zu interpretieren (Verurteilung, Urteil usw.) und für fleochad und cith übertragene Bedeutungen anzusetzen. Das paßt dann auch viel besser zu den weiteren Aussagen über diesen König. 183 Mín zitiert nur die erste Versezeile der ersten Strophe des Gedichts Fir Bolg bátar sunna sel. Es wurde auf S. 578 besprochen. 184 Hier und im folgenden wird ríge hÉrend mit ›Irlands O b e rherrschaft‹ übersetzt, um den Unterschied zu einer „normalen“ Herrschaft herauszustreichen. 185 Vergl. Sanas Cormaic § 796 (Lugnasad). 186 Dies ist ein Zitat aus dem Martyriologium Félire Óengusa, 26. Okt. (¡ S. 173). 618 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

¡ Z. 370 Abermals die Tuatha Dé Danann: Nuadu Airgetlám fiel in der letzten (= Zweiten) Schlacht von K 10 Mag Tuired, ebenso Macha, Tochter der Ernmas. In dieser Schlacht fiel Ogma, Sohn des Elatha, durch Innech, Sohn der Dé Domnann, König der Fomoire. Nach dem Tod des Nuadu und dieser Männer fielen Bruidne und Casmáel durch Ochtriallach, Sohn des Ingind.

¡ Z. 378 Lug übernahm Irlands Oberherrschaft, und durch ihn fiel sein Großvater, nämlich Balor Balcbéim- K 12 nech (›Der mächtige Schläge austeilende Balor‹), von einem Stein seiner Schleuder. Lug war dann 40 Jahre in Irlands Oberherrschaft nach der letzten (= Zweiten) Schlacht von Mag Tuired (und) 27 Jahre zwischen diesen beiden Schlachten.187

¡ Z. 383 Danach war der erhabene Eochu Ollathair (›Allvater‹), K 13 — Also der Dag-dia (= In Dagda, ›Gutgötze‹ oder ›guter Gott‹) — Sohn des Elatha, 80 Jahre in Irlands Oberherrschaft. Seine drei Söhne: Óengus, Áed und Cermait Cáem. Die drei Söhne des Dian Cécht: Cú, Ceithen und Cian.

¡ Z. 387 Nach dem Dagda Delbáeth: zehn Jahre in Irlands Oberherrschaft, bis er und sein Sohn Ollam K 14 durch Caicher, Sohn des Námait, Vater des Nechtain, fiel.

¡ Z. 390 Nach seinem Vater übernahm Fiachu, Enkel des Dagda, Irlands Oberherrschaft: 10 weitere Jahre, K 15 bis er und Aí, Sohn des Ollom, durch Éogan Inbir fiel.

¡ Z. 393 29 Jahre für die Enkel des Dagda in Irlands Oberherrschaft, nämlich Mac Cuill, Mac Cécht und K 16 Mac Gréine. Und sie teilten Irland in drei (Teile). Zu ihnen nach Irland kamen die Gälen, so daß K 17 188 sie durch die drei Söhne des Míl fielen aus Vergeltung für Íth, K 18 — nämlich ihr Vater — Cuailnge und Fuait, die Söhne des Breogan.189

¡ Z. 399 Laßt uns die Genealogie der Tuatha Dé Danann abermals kurz darstellen, die wir [bereits] ausführlich beschrieben haben: Nuadu Airgetlám (K 10) bis zu Noah. Nét, Sohn des Innuí, bis zu Tabairn. Der Dagda (K 13), Ogma, Allóit, Bres (K 11) und Delbáeth (K 14): die fünf Söhne des Elatha, Sohnes des Delbáeth, bis zu Tabairn. Lug (K 12), Sohn des Cian, Sohnes des Dian Cécht, bis zu Tabairn. Fiachu [= Fiachna] (K 15), Sohn des Delbáeth, Sohnes des Ogma, bis zu Tabairn. Aí, Sohn des Ollom, Sohnes des Delbáeth, bis zu Tabairn. Caichir und Nechtan, zwei Söhne des Námait, Sohnes des Eochu Garb, Sohnes des Duach Temen, Sohnes des Bres, bis zu Tabairn. Sigmall, bis zu Tabairn.

187 Gemeint sind die Erste und die Zweite Schlacht von Mag Tuired. Erstere — in Mín nicht ausgeführt — richtet sich gegen die Fir Bolg, zweitere gegen Bres und dessen Verbündete, die Fomoire. 188 Míl ist die air. Form des Namens. Sie wird in dieser Untersuchung beibehalten. Die überwiegend in den Texten anzutref- fende Form ist freilich Mílid, der mir. Nominativ des Namens. (Auch ein nir. Mílidhe ist belegt, so bei Quin 1961–63: 310.1.) Der Eigenname Míl leitet sich von air. míl (›Soldat‹) ab, im Gen. míled, eine frühe Entlehnung von lat. miles. Míl, die air. Form des Namens, ist verhältnismäßig selten belegt. DIL (M 136.13–28) nennt keinen Beleg für den air. Nom. Sing. Es gibt jedoch mehrere davon in publizierten Texten: In AI (S. 5–6 § 35) ein Beleg für den Nom. Sing. Míl, zwei für Míl mac Bile (zuzüglich eines weiteren, jedoch wegen uneindeutiger Lesung unsicheren Belegs) und einer für Míl Espáne. In der Rawl. B 502-Version von Cú-cen-máthair / maith clann (CGH 201.1) findet sich zwar ein Beleg für Míl, jedoch haben BB und Lc hier die Lesung Mílid und befinden sich damit in Einklang mit dem Versmaß (der zweite Halbvers des Gedichts zumeist 31, d. h. dreisilbig mit einsilbiger Kadenz). In Str. 1b des Gedichts Ocht meic Golaim na gáire (LGÉ V 124, Poem LXXVIII) findet sich ebenfalls ein Míl Espáine. Da die Verszeile jedoch so, wie sie Macalister gibt, um eine Silbe zu kurz ist, wird man wohl auch hier Mílid lesen müssen. 189 Die Grundlage für die Übersetzung dieser in Rawl. B 512 fehlerhaften Stelle wird in Anm. 64 auf S. 593 dargelegt. 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 619

Midir von Brí Léith, bis zu Tabairn. Cairpre bis zu Tabairn. Orbsen bis zu Tabairn. Bodb vom Feenhügel auf Femen bis zu Tabairn. Abcán bis zu Tabairn. Sechs Söhne des Delbáeth, Sohnes des Ogma, Sohnes des Elatha, Sohnes des Delbáeth, [Sohnes des Néit: LL 1167–68], Sohnes des Indui, Sohnes des Alldui, Sohnes des Tait, Sohnes des Tabairn, nämlich [ 1.] Fiachu [= Fiachna], [ 2.] Ollom, [ 3.] Induí, [ 4.] Brian, [ 5.] Iuchar, [ 6.] Iurcharba. Und diese (= die drei letztgenannten) waren die Gottheiten der .190 Und jener Delbáeth wurde Tuirill Bricreo genannt: Tuirill, Sohn des Cait, der Großvater von Cairpre File. Étan, die Tochter des Dian Cécht, (war) die Mutter jenes Tuirill.

¡ Z. 421 Über die Tode der Tuatha Dé Danann rezitiert hier Flann [Mainistrech]: Hört zu, ihr Gelehrten ohne Makel, / wenn ihr wünscht, daß ich beschreibe / mit Scharfsinn die einstigen Tode / (und) die Namen des Tuath Dé Danann usw.

[Die Abenteuer des Tuirill Picreo und seiner Söhne]

¡ Z. 426 Die Abenteuer des Tuirill Picreo und seiner Söhne, nämlich Brian, Iuchar und Iucharba; dies ist es, was hier berichtet wird:191 Tuirill Picreo war ein Name von Delbáeth, Sohn des Ogma. Und es waren seine Söhne, die Ethliu töteten, — den Vater von Lug, und der hieß [auch] Cén (= Cian), als er in der Gestalt eines kleinen Hundes nach Brug (na Bóinde) ging — woraufhin Lug loszog, um seinen Vater an ihnen zu rächen, sofern sie ihm nicht den éric192 seines Vaters zahlen würden. Und dies ist der éric, der von ihnen zu leisten war, nämlich:193 Die zwei Pferde des Königs von Sizilien in der Torrinischen See; ihre Namen waren Gaine und Rea. Weder Verletzungen noch Wogen (= Ertränken) noch Feuer (Plural) pflegten ihnen etwas anzuhaben. Den Speer von Assal aus getriebenem Rotgold. Es bleibt nicht am Leben, wen er bluten läßt.194 Und es gibt keinen Fehlwurf damit, vorausgesetzt, daß man „Ibar!“ (›Eibe‹) zu ihm sagt. Wenn man dann „Aith-Ibar!“ (›Eibe zurück‹) sagt, kommt er sofort zurück.

190 Zu diesem Thema Anm. 65 auf S., 593 beachten. 191 Eine in Details abweichende deutsche Übersetzung dieses Abschnitts findet sich bei Thurneysen (1918a: 246–50). 192 Die Wiedergutmachungsleistung bei der Tötung eines Mannes zur Vermeidung von Blutrache. 193 Was hier folgt, ist eine Liste mit eigentlich unerfüllbaren Bedingungen. 194 Wörtl.: ›von dem er Blut fließen läßt‹. 620 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

Die Haut des Schweins von Dúis. Jeder, der sich darunter zu begeben pflegte, war geheilt von seiner Verwundung oder Krankheit. Von der Größe dreier Felle alter Ochsen war sie. Die sechs Schweine von Aisach (Essach) (und) jede Nacht ihre Tötung. Blieben jedoch ihre Knochen ohne Zerbrechen oder Zermalmen erhalten, wären sie täglich sofort (wieder) lebendig. Der Welpe des königlichen Schmidts von Hiruaith (= Norwegen).195 Ein Hund (ist er) bei Nacht, am Tag ein Schaf. Jedes Getränk, das in seine Haut geschüttet wird, wird zu Wein. Und das Auffinden der Insel von Caire˙inn Cennf (›Weißköpfiger Strudel‹), die verborgen zwischen Irland und Alba liegt. Und den Fruchtertrag des Apfelbaumes, der sich unterm Meer in der Nähe dieser Insel befindet. Damit wurde Lugs Wiedergutmachung bezahlt.

¡ Z. 455 Nun über die Krankheit des Tuirill Biceo (und) seine Abenteuer: Er durchforschte alles Sichtbare und alle Verstecke zu dessen Heilung und fand es nicht, bis ihn Dian Cécht heilte. — Denn diese war dessen (= Dian Céchts) Tochter: Étan, Tochter des Dian Cécht, seine (= Tuirills) Mutter. — Er (= Dian Cécht) bereitete ihm ein Getränk zum Speien, so daß er (= Tuirill) drei Schluck von seinen Lippen erbrach. — Dort nahm er das Getränk zu sich: In Cnoc Uachtair Forcha, und drei Schluck ergossen sich von seinen Lippen: ein kalter (= uar) Schluck in Loch Uair (›Kalter See‹), ein ... (= aindinn) Schluck in Loch Aindinn (und) ein Schluck von Eisen (= iarn) in Loch Iairn (›Eisensee‹), sodaß sie (= die Seen) von diesen (drei Schluck) ihre Namen übernahmen gemäß dieser Geschichte — Davon dieses Lied: Hört die truppenreiche Geschichte, / welche die an vielfältigen Triumpfen reichen Gelehrten besingen. / Nun möchte ich euch verkünden — eine treffliche Tat — /die Abenteuer des Tuirill Bricrell.

[Die Ankunft der Gälen in Irland]

¡ Z. 470 Wir haben nun von den Wanderungen der Gälen erzählt, und dies berichten die Gelehrten: daß es sechsunddreißig Anführer waren, die nach Irland kämen, und mit ihnen sechsunddreißig Schiffe. Vierundzwanzig Dienstmänner (waren) mit ihnen, jeder von ihnen hatte ein Boot, und vierund- zwanzig Bedienstete hatte jeder Dienstmann in seinem Boot.

196 ¡ Z. 475 Andere sagen, daß diese seien: [ 1.] Medar, [ 2.] Ladar, [ 3.] Medar (recte: Medon) [ 4.] Pidacat [ 5.] Rus [ 6.] Calnai, [ 7.] Mag,

195 Die späteren Traditionen um diesen zaubermächtigen Hund werden in Anm. 69 auf S., 594 behandelt. 196 Andere sagen: Dies mag sich darauf beziehen, daß in anderen Quellen andere Namen genannt werden, so in Rez1 (LL 1513– 23 = LGÉ V 28.10–13), Can a mbunadas na nGaídel (LL 16071–74; cf. FFÉ II 102.1607–104.1611). Diese Namen entsprechen den Namen von Ebenen in Irland. Nur in Rez3 finden sich beide Namenslisten, dort wird dann zwischen anmanda na n-ard-mogad und anmanda mogad na mogad unterschieden, also eine weitere Hierarchieebene eingeführt. 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 621

[ 8.] Déna, [ 9.] Cacha, [10.] Bon, [11.] Findu, [12.] Cerc, [13.] Ercne, [14.] Megma, [15.] Auilim, [16.] Ber, [17.] Berchon, [18.] Forcne, [19.] Lugba, [20.] Sega, [21.] Selgend, [22.] Seg, [23.] Mar, [24.] Aig.197

¡ Z. 480 Andere sagen, die Söhne des Éber seien folgendermaßen, nämlich [ 1.] Caur, [ 2.] Capa, [ 3.] Corann, [ 4.] Eter, [ 5.] Airb, [ 6.] Airbi.

¡ Z. 482 Sechs andere (Söhne) hat Érimón, nämlich [ 1.] Aann, [ 2.] Edenn, [ 3.] Aine, [ 4.] Cathiair, [ 5.] Caicher, [ 6.] Cerna.

¡ Z. 484 Die Namen der Frauen der Söhne des Míl, nämlich [ 1.] Tea, [ 2.] Fial, [ 3.] Faes, [ 4.] Liber, [ 5.] Odba, [ 6.] Scotha und [ 7.] Scéne.

Von diesen wurde gesagt:

1 Die sieben Frauen der Söhne des Míl — eine klare Ehre — / ich kenne all ihre Namen: / Tea, Fial, Faes — sie war die Bessere — / Liber, Odba, Scot und Scéne.

2 Tea (war) die Frau des pferdebesitzenden Érimón / Fial: Sie war die Kriegerfrau des Lugaid / Danach Fáes, die Frau des Ún, Sohnes des Ucce / Scéne war die Frau von Amorgen.

197 Zur Form dieser Namen beachte Anm. 75 auf S. 595. 622 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

3 Liber (war) die Frau des Fuat — gut (war) ihr Ruf —, / die unverheiratete Scota und Odba: / Dies ist an Frauen — es ist nicht töricht —, / welche die Söhne des Míl beglei- teten.

4 Am neunzehnten (Glosse: am Sonntag) — eine Botschaft / die nicht unbedeutend ist — / eroberten die Fir Bolg Irlands Gefilde / am neunten (Glosse: am Freitag) eroberten dieses die Tuatha Dé nach (ihrer) Gesundung draußen.198

¡ Z. 499 Dann kam Lugaid, — Das bedeutet lugu-Íth (›kleinerer Íth‹), weil dieser kleiner als der andere Íth war, denn Íth ist der Name für beide von ihnen. — Sohn des Íth, nach Irland, um seinen Vater zu rächen, wie wir oben sagten.

¡ Z. 502 Díl, Tochter des Míl, die Frau des Donn, ertrank in dem Schiff, in dem Bres, Buas und Buaigne waren, bei Tech Duinn bei den Dünen. Érimón legte einen Erdklumpen auf sie, weshalb man [zu Irland] „Fótla“ (< fót + Díl) sagte.

¡ Z. 507 Érimón segelte nach Nordosten Irland zur rechten Hand (mit) dreißig Kriegern (›30 Boote‹ in LL 1670],199 nämlich [ 1.] Brega, [ 2.] Murthemne, [ 3.] Fuat, [ 4.] Cuailnge, [ 5.] Érimón (K 20),200 [ 6.] Éber, Sohn des Ír, [ 7.] Amorgen, [ 8.] Colbtha, [ 9.] {Muimne (K 21) [LL 16710]}, [10.] Luigne (K 22), [11.] Laigne (K 23), [12.] Goisten, [13.] Sétga, [14.] Suirge, [15.] Sobairce. Ebenso die Dienstmänner: [16.] Aidne, [17.] Aí usw.201

198 Übersetzung die letzten Zeile nur unter Vorbehalt! Falls „Gesundung“ zutrifft, könnte es eine Anspielung auf die Verwun- dungen während der Ersten Schlacht von Mag Tuired gegen die Fir Bolg sein. Jedoch zeigen die verschiedenen Versionen dieser Verszeile, daß ihr Sinn nicht mehr eindeutig war. Lc: ar sléib sechtar (›draußen auf einem Berg (?)‹); LGÉ (V 130.2923): „gabsat Tuatha¯ Dea¯ ar sal¯ sechtar. the Túatha Dé took the sea without.‹ Lc (fol. 19vb44) hat ar sléib sechtar (›draußen auf einem Berg (?)‹). Sláine könnte demnach auch ein Ortsname sein. Dagegen spricht aber, daß allgemein Sliab Conmaicne Réin in Connachta als Landestelle der Tuatha Dé Danann gilt. 199 Hierunter sind auch die Söhne des Breogan subsumiert. Laut dem Gedicht Gaídel Glas ó .tát Gaídil (¡ S. 578) hatte Bregon zehn Söhne: (1) Míl, (2) Brega, (3) Fuat, (4) Murthemne, (5) Cualnge, (6) Cuala, (7) Ebleo, (8) Nár, (9) Íth, (10) Bile. Der erste Sohn des Bregon, Míl, der Vater von Éber und Érimón, stirbt bereits in Spanien. Íth wurde in Irland umgebracht. Die verbliebenen acht teilen sich zwischen den Anführern Érimón und Éber auf. Mit Érimón gehen (2) Brega, (4) Murthemne, (3) Fuat und (5) Cualnge. 200 Um auf die Zahl 30 zu kommen, darf Érimón selbst nicht mitgerechnet werden. 201 Éitset áes écna aíbind gibt in Str. 32 eine Liste mit 24 Namen. Nach den Genannten sollen 24 Ebenen in Irland benannt sein. Aidne, Aí, Odba, Aige, Meide, Morba, Mide, Cuib, Cera, Cliu, Life, Ligen, Line, Asal, Adar, Déise, Dul, Dela, Slánga, Sered, Treg, Femen Fea und Fera. Mín lehrt uns nun, daß die ersten 14 Namen dieser Liste Érimón und die letzten neun Éber zuzuordnen sind. Im Detail abweichend und in anderer Reihenfolge werden die 24 Dienstmannen auch in der Prosa von Lebar gabála genannt, siehe Anm. 83 auf S., 596. 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 623

¡ Z. 512 Sie nahmen Inber Colba ein. — Colba nämlich, Sohn des Míl, nahm den Hafen als erster ein, weshalb man von „Inber Colptha“ (›Colpthas Mündung‹) sprach.—

¡ Z. 515 Die Söhne des Breogan hinterließen jedoch keine Kinder, lediglich ihre Namen überdauerten in den wichtigen Erhebungen Irlands. Von den Kindern der Krieger, d. h. Sétga, Suirge und Sobairce wird nichts berichtet. Von Amorgen leiten sich die Corca Acrad von Éile ab, und die Orbraide. Von Éber die Abkömmlinge des Ollom Fótla (K 48), d. h. die Rudraige, Conmaicne, Ciarraige, Corca Dalaig, Corca Modruad, Dál Moga Ruith, Fir Maige [Féne], Fir Laigsiu von Laigin, die Araid Cliach und die sieben Sogain. Von Érimón schließlich die Fotharta (und) von denen (die hl.) Brigit.202

203 ¡ Z. 524 Éber (K 19) blieb im Süden mit dreißig Kriegern, nämlich [ 1.] Bile, [ 2.] Míle, [ 3.] Cualu, [ 4.] Blad, [ 5.] Ebleo, [ 6.] Nár, [ 7.] Éber Donn, [ 8.] Éber Finn (K 19),204 [ 9.] Airech, [10.] Érannan, [11.] Lugaid, [12.] Ér (K 24), [13.] Orba (K 25), [14.] Ferón (K 26), [15.] Fergna (K 27), — Die vier Söhne des Éber — [16.] Én, [17.] Ún, [18.] Etan, [19.] Caicher, [20.] Mantán, [21.] Fulman. Darüberhinaus die Dienstmänner [22.] Adar, [23.] Aire,

202 Gemeint ist die hl. Brigit, Gründerin des Klosters in Cill Dara, der in den Martyrologien am 1. Februar gedacht wird und die A. D. 525 verstorben sein soll (AFM). 203 Hierunter sind auch die Söhne des Breogan subsumiert, vergl. Anm. 199 auf S. 622. Vier von Bregons Söhnen gehen mit Éber: (10) Bile, (6) Cualu, (7) Ebleo und (8) Nár. 204 Um auf die Zahl 30 zu kommen, darf Éber selbst nicht mitgerechnet werden. 624 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

[24.] Deise, [25.] Dela, [26.] Clíu, [27.] Morba, [28.] Fea, [29.] Life, [30.] Femen, [31.] Fera.

¡ Z. 530 Bile und Míl: Von ihren Kindern stammen alle Gälen ab. Cualu, Blad und Éber Donn: Sie hinterlie- ßen keine Kinder, nur ihre Namen auf den Hauptbergen. Nár, Sohn des Bile. — Von dem Russ Náir (›Nárs Wald‹) benannt wurde.— Nichts wird berichtet von den Kindern der Krieger Én, Ún, Etan, Fulman (und) Mantán. Éber Donn und Airech hinterließen keine Kinder, noch Éran[nán]. — Er hatte keine Söhne, weil er alsbald im See der Scéne ertrunken war.— Lugaid, Sohn des Íth: Fünf Stämme leiten sich von der Familie des Dáire Doimthech (k 164) her, nämlich die fünf Lugaid:205 Lugaid Cál: von ihm die Calraige von Connachta, Lugaid Corr: von ihm die Corbraige, Lugaid Corb: von ihm die Dál Cairpre von Clíu, Lugaid Oircthe: von ihm die Corca Orcthe, Lugaid Laígde (k 169): von ihm die Corca Laígde. Von diesem stammt Lugaid, Sohn der Darf˙ine ab, nämlich Lugaid Mac Con (K 170).206 — Ailill Aulom zog ihn auf. Er (= Lugaid) konnte bei niemand anderem schlafen als bei Ailills Hund, Elóir Derg sein Name, woher man ihn Mac Con (›Sohn eines Hundes‹) nannte — Von Éber (K 19) aber (stammen ab) Dál Mes Corp wie andere sagen, und die Déissi des Nordens, (Dál) Déis und Dál Mathrach bei Temair, und die Uí Derduib, (Uí) Cathrae, (Uí) Éile, Tuath Tuirbe und viele andere, wie der Dichter sagte.

¡ Z. 553 Schließlich gab es Streit zwischen Éber (K 19) und Érimón (K 20) bezüglich der Oberherrschaft, bis Amorgen zwischen ihnen Frieden stiftete: Das Erbteil des Ältesten, Donn, dem zweitältesten, Érimón, und dessen Erbe nach ihm an Éber. Éber nahm nichts außer drei Wahlmöglichkeiten in Irland, wie wir oben gesagt haben. Die Namen der Anführer — ein starker (tenn) Bericht — / und der zehn Unterführer: / Sie kamen nach dem hellen Banba / mit den Söhnen des Míl von Spanien usw.

205 Die Söhne des Dáire Doimthech (zumeist mit Dáire Sír-chrechtach gleichgesetzt) und deren Abkömmlinge werden auch in den Genealogien behandelt. Die Namen stimmen nicht in allen Quellen überein. Statt fünf werden auch sechs oder gar sieben Söhne genannt (¡ S. 322). 206 Eine ähnliche Liste der fünf Cairpres und der Stämme, die sich von ihnen ableiten, findet sich in Cóir anmann (§ 70), wo — wie auch im metr. Dinnsenchas˙ zu Carn Máil — der Ursprungsmythos der Corco Laígde und verwandter Stämme erzählt wird (¡ S. 332). 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 625

¡ Z. 562 Am Ende (waren) sechs Anführer im Süden und sechs weitere im Norden, und es blieb dort die Königsherrschaft über den Süden bei Éber, und die Königsherrschaft über den Norden bei Érimón. Die beiden Künstler, (die) mit ihnen (waren): ein Dichter und ein cruit207-Spieler, Cir und Cennf˙ind ihre Namen. Man warf ihretwegen das Los. Der cruit-Spieler ging mit Érimón nach Süden und der Dichter mit Éber nach Norden.

¡ Z. 569 Nun die sechs südlichen Anführer: [ 1.] Éber [mac Míled] (K 19), [ 2.] Lugaid, Sohn des Íth, [ 3.] Étan, Sohn des Oicce, [ 4.] Ún, Sohn des Oicce, [ 5.] Caicher, [ 6.] Fulman. Die nördlichen sechs: [ 1.] Érimón (K 20), [ 2.] Éber, Sohn des Ír, [ 3.] Amorgen, [ 4.] Goiscen, [ 5.] Sétga, [ 6.] Suirge. — (Und) Sobairce der siebente Anführer.— Davon sagte Raigne Roscadach (›der an Aphorismen reiche Raigne‹), Sohn des Úgaine zu Mál, als Mál erbat: „Rezitiere deinen Bericht.“ Raigne sagte: Edler Sohn des Úgaine,208 wie wir oben geschrieben haben. Worüber sie dieses Lied sangen:

1 Die sechs Söhne des Míl — Erhabenheit von Aristokraten — / eroberten Irland und Alba. / Mit ihnen kamen dorthin / der Dichter und der cruit-Spieler.

2 Cir, Cis’ Sohn, (war) der blonde Dichte;r / der Name des cruit-Spielers (war) Cennfinn (›Blondkopf‹). / Für die Söhne des Míl — eine ausgesprochene Ehre — / wurde die cruit des cruit-Spielers gespielt.

3 Zwei von ihnen waren es, die unter vielen Kämpfen / Irlands Oberherrschaft ergrif- fen: / Es vollbrachten mittels Kampf — riesig der Triumpf209 —/ Éber (K 19) und Érimón (K 20).

4 Korrekterweise warfen sie das Los / auf die zwei Unvergleichlichen, Gewaltigen. / So fiel dem Mann im Süden zu / der aufrechte, stattlich-hübsche cruit-Spieler.

210 5 Dem Mann im Norden fiel der ollam mit der großen (Dichter-)Gabe zu. / Und er möge sich preisen, daß er im Norden einführte / Dichtkunst und Dichterwesen.

207 Was für ein Musikistrument sich genau hinter cruit verbirgt, ist unklar. Keine Harfe, eher ein leierähnliches Instrument mit wenigen Saiten. 208 Dies ist nur der Beginn des stichischen Gedichts A meic áin Augaini (LGÉ V S. 120 Poem LXXVI). Das Gedicht gibt einen Abriß der Wanderungen der Gälen bis zur Ankunft in Irland. Zweimal sechs Anführer werden erwähnt, jedoch ohne die Namen einzeln aufzuzählen (¡ S. 579). 209 Lc (fol. 20rb30) hat hier statt ler in glór die Variante mer an glór ›wild der Triumpf‹. 210 Ollam bezeichnet den obersten Dichtergrad. 626 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

6 Aller Wohlklang des Gesangs, Schönheit der Musik / im Süden, im Süden Irlands: / So wird immerwährende Stärke mit der heroischen Truppe sein, / den sechs heraus- ragenden Söhnen.

¡ Z. 596 Auf diese Weise wurde Irland besiedelt, von der ersten Inbesitznahme durch Cessair bis zur Land- nahme durch die Söhne des Míl.

[Ende des eigentlichen Lebar gabála; Fortsetzung der Réim rígraide mit den Söhnen des Míl]

¡ Z. 597 Laßt mich die Geschichten der Gälen beenden, und berichten wir von jeder Herrschaft und ihrer Dauer von jener Zeit an fort:

¡ Z. 599 Im Vierten Weltzeitalter kamen die Gälen nach Irland, zur Zeit Davids, des Sohnes von {Isai}, als Salomons Tempel konstruiert wurde. Tenes war Kaiser zur Zeit Davids, Darcellus wiederum war Herrscher, als Salomons Tempel konstruiert wurde. Darcellus und Salomon waren ferner zeitgleich mit den Söhne des Míl. Oder es war [im] 20. Jahr des assyrischen Königs der Assyrer, daß sie kamen.

¡ Z. 606 Die Schlacht von Tailtiu wurde geschlagen zwischen Míls Söhnen und den Tuatha Dé Danann, bis drei Könige der Tuatha Dé [Danann] mit ihren Königinnen darin fielen: Mac Cécht (K 17) durch Érimón (K 20), Mac Cuill (K 16) durch Éber (K 19), Mac Gréine (K 18) durch Amorgen, Ériu durch Suirge, Banba durch Cacher, Fótla durch Étan.

¡ Z. 612 Am Ende eines Jahres danach der Tod des Éber durch Érimón (K 20) in Airgetros, während des K 19 Streitens um Druim Clasaig in Uí Maine und Druim Bethaig in Móenmag und Druim Fingin in Mumu. Éber Finn (K 19), Sohn des Míl, fiel in dieser Schlacht, und von der anderen Seite fielen Goiscen, Sétga und Suirge.

¡ Z. 618 Danach übernahm Érimón Irlands Oberherrschaft und übergab die Provinzherrschaft der Gai- K 20 leóin an Crimthann Sciathbél von den Domnann, und die Herrschaft von Mumu an die vier Söhne des Éber (K 19), Sohnes des Míl, nämlich [ 1.] Ér (K 24), [ 2.] Orba (K 25), [ 3.] Ferón (K 26 [ 4.] Fergna (K 27). Er gab Ún, Sohn des Ucce, und Étan die Provinz Connachta. Er gab Éber, Sohn des Ír, die Provinz Ulaid.

¡ Z. 624 — Zu dieser Zeit kamen die Cruthin, nämlich die Kinder des Gelón, und landeten in Inber Sláine in Uí Cennselaig. Crimthan [Sciathbél] erlaubte ihnen zu ihm zu kommen, wegen des Gegenmit- tels, das Drostán, ein Druide der Cruthin, erfand für das Kämpfen mit den Tuath Fidga — So heißt ein Volk der Waliser, die in Fotharta waren. — Jeder, den sie verwundeten, starb daraufhin.211 Dies ist das Gegenmittel, das Drostán ihnen gab: Die Milch von 27 weißen hornlosen Kühen dort, wo die Schlacht geschlagen würde, in die Bodenfurchen zu schütten. — Daher „Schlacht von Ard Lemnacht“ (›Milch-Höhe‹) —

211 In Rez2 und Rez3 wird berichtet, daß die Tuath Fidga vergiftete Waffen benutzten. Das Mittel des Drostán ermöglichte das Überleben der Verwundeten: Sie wurden in der Milch gebadeten, wodurch das Gift neutralisiert wurde. 10.3. Liste der christlichen ríg Érenn in Rawl. B 512 627

Und die Tuath Fidga fielen daher alle.212 So erhielten Giid und sein Sohn Cathluan von den Cruthin große Macht über Irland, bis Érimón sie vertrieb. —

¡ Z. 638 Es war danach, daß sie zu Érimón kamen, um Frauen zu werben, nämlich die Frauen der Männer, die zusammen mit Donn ertrunken sind usw.213

¡ Z. 641 — Hier noch mehr über die Cruthin: Aus dem Land Tracia kamen die Cruthin. Sie waren Kinder von Gelón (= Gelonus), Herkules’ Sohn, Agathyrsi waren ihre Namen. Sieben Führer, sieben Brüder waren es: Solen, Ulfa, Nechtán, Drostán, Óengus (und) Lethenn. Der Grund ihres Kommens: Policornus, König von Thrakien verliebte sich in ihre Schwester. Man versuchte, sie ohne einen Brautpreis214 zu entführen. Sie (= die Cruthin) gelangten danach über die Römer zu den Franken und gründeten dort eine Stadt. — Nämlich Poitiers, von pictis, nach ihren Tätowierungen — Dann verliebte sich der Frankenkönig in ihre Schwester.215 Nach dem Tod des sechsten Bruders, Lethenn, gingen sie auf See. Am Ende zweier Tage nach dem In-See-Stechen starb ihre Schwester. Die Cruthin landeten in Inber Sláine und Crimthan bot ihnen Willkommen wegen der Vertrei- bung der Tuath Fidga. Sie kämpften dort die Schlacht von Ard Lemnacht, und jeder Mann, der verwundet wurde, wurde in die Milch gelegt und das Gift konnte ihnen nichts antun. Die Tuath Fidga wurden dort getötet und ebenso wurden vier von den Cruthin getötet, nämlich Drostán und Solen, Nectan und Ulfa. Sie erhielten Macht usw. Érimón vertrieb usw. Danach gingen sie nach Irland, um Frauen zu werben, nämlich die Frauen von Breise und Buaise. Sechs von ihnen bleiben [als Herrscher] über der Ebene von Brega. Auf sie geht jedes géis (›Tabu‹), jeder sén (›Zauberspruch‹), jedes sreód (›Niesen‹), gotha én (›Vogelstimmenauslegung‹) und jede mana (›Vorhersage‹) zurück. Cathluan war Hochkönig über sie alle, und er ist der erste König von ihnen, der Alba beherrschte. Siebzig Könige von ihnen (herrschten) über Alba von Cathluan bis Konstantin. Konstantin ist der letzte Cruithnech, der über sie herrschte. Cathluan (hatte) zwei Söhne: Catanilodor und Catanilachtan, die beiden Helden. Im, Sohn des Firn, und Cinn, Cruithnes Vater;216 Crus, Sohn des Cirig, [war] ihr Krieger, Uaisnem ihr Dichter, Cruithne ihr Handwerker. Domnall mac Alpin [war] ein Häuptling, der Alba beherrschte, bis ihn Britus tö- tete, Sohn des Iscon. Die Kinder Nemeds herrschten nach Britus, nämlich Erglan usw. Danach herrschten die Cruthin nach ihrem Eintreffen aus Irland. Danach herrschten die Gälen, nämlich die Söhne Ercs, des Sohnes von Eochu. Flann rezitierte, d. h. der von Manistir: ¡ Z. 690 Die Cruthin, gleichwohl wir sie bezeugen / im wunderbaren Land von Alba / mit ihrer glücklichen und wirksamen217 Macht: / Welches ist das Land, aus dem sie ursprünglich kommen? usw. —

¡ Z. 693 Érimón starb am Ende von 27 Jahren seiner Herrschaft. Sein Grab wurde in Ráth Bethaig über dem Fluß Eóir in Airgetros gegraben.

¡ Z. 696 Seine drei Söhne übernahmen Irlands Oberherrschaft, nämlich Muimne (K 21), Luigne (K 22) K 21 und Laigne (K 23). Muimne starb an einer Seuche in Cruachu. Luigne und Laigne fielen in der K 22 Schlacht von Ard Ladrann durch Ébirs Söhne, nämlich K 23

212 Die Geschichte von der Schlacht gegen die Tuath Fidga wird im Metr. Dinnsenchas˙ zu Ard Lemnacht nacherzählt (Stokes 1894: 427–28; MD III 164–67). 213 Das spielt auf eine Episode während der Eroberung Irlands durch die Söhne des Míl an: Bres, Buas und Baigne ertrinken beim Landungsversuch, den die Tuatha Dé Danann zunächst durch ihre Zaubermacht zu verhindern wissen (cf. LGÉ § 395). In Mín wurde diese Episode weggekürzt. In den Zeilen 502–505 wird jedoch auf den Ertrinkungstod der drei Brüder angespielt. Der hier nur angedeutete Konflikt zwischen den Cruthin und Érimón findet sich weitaus ausführlicher z. B.inCéitinns Foras feasa ar Éirinn. Céitinn beruft sich dabei auf Beda: Als die Cruthin nach Lagin vordringen, erkennen sie, daß Érimón ein allzustarker Gegner ist. Sie schließen Frieden und bekommen Land nordöstlich von Irland zugeteilt, nämlich Alba. Sie erhalten von Érimón die drei überzähligen Frauen nur unter der Bedingung, in Alba das Mutterecht zu etablieren (FFÉ II Z. 1774 ff.). 214 Tinnscra und tochra sind Synonyme. Céitinn in Foras feasa ar Éirinn ist hier deutlicher: Die Cruthin töten Policornus, weil er sich die hübsche und heiratsfähige Schwester des Gud mit Gewalt aneignen will. Deshalb müssen sie das Land verlassen (FFÉ II Z. 1695 ff.). 215 Auch hier ist Foras feasa ar Éirinn deutlicher: Der Frankenkönig will sich die Schwester des Gud zur Mätresse machen. Um dem zu entgehen fliehen die Cruthin (FFÉ II Z. 1707 ff.). 216 In den anderen Versionen folgt die Spezifizierung a dá sruth ›[waren] ihre zwei Weisen‹. 217 Zur Interpretation des problematischen Adjektivs belda siehe Anm. 104 auf S. 600. 628 10. Réim rígraide in Rawl. B 512, Rawl. B 502 und im Leabhar Ua Maine

¡ Z. 699 Ér, Orba/Forba, Ferón (und) Fergna, {im} dritten Jahr ihrer Herrschaft. Sie (= Ér, Forba, Ferón, K 24 Fergna) waren ein halbes Jahr in der Königsherrschaft, als sie durch Iarél Fáith (K 28) fielen, Sohn K 25 des Érimón (K 20), dem jüngsten von Érimóns Kindern. K 26 K 27 ¡ Z. 702 Danach übernahm Iarél Irlands Oberherrschaft, bis er im zehnten Jahr seiner Herrschaft in Mag Muaide fiel. Wie dieses Gedicht sagte: K 28

Iarél, Jüngstes der Kinder, / Sohn des Königs von Irland mit den schönen Haaren. / König von Sliabh Mis, König von Macha: / Er schlug vier grimmige Schlachten usw.

¡ Z. 709 Ethriél, Sohn des Iarél Fáith, übernahm Irlands Oberherrschaft. Sieben Ebenen wurden von ihm K 29 gerodet, wie oben, bis er im zwanzigsten Jahr seiner Herrschaft durch Conmáel (= Conmál), Sohn des Ébir, in der Schlacht von Roíriu aus Vergeltung für dessen Vater fiel.

¡ Z. 714 Danach übernahm Conmáel [= Conmál] Irlands Oberherrschaft, und dieser ist der erste Herrscher K 30 Irlands aus Mumu. Er schlug 25 Schlachten gegen die Abkömmlinge Érimóns, wie oben. Und er war 30 Jahre in Irlands Oberherrschaft, bis ihn Tigernmas (K 31), Sohn des Follach, aus Rache für seinen Vater tötete. Wie der Dichter sagte:

Conmáel (K 30), erster Herrscher in Mumu / über Irland: Er war geeignet. / Ethriél fiel durch seinen Willen / und Fallach, Sohn des Ethriél usw.

¡ Z. 724 Danach übernahm Tigernmas, Sohn des Follach, Irlands Oberherrschaft. Er schlug dreimal neun K 31 Schlachten, wie oben. Er starb in Mag Slécht. — Zusammen mit dreiviertel von Irlands Männern, genau am Vorabend zu (1. Novem- ber) beim Götzendienst für .218 — Denn dieser war der Königsgötze (ríg-idal) Irlands. — Es entkamen nur ein Viertel der Männer Irlands. Und nach diesen Verneigungen219 benannte man die Ebene. —

220 ¡ Z. 733 Man übergab Irlands Oberherrschaft an Eochu Étgothach, Sohn des Dáire Doimthech (k 164), K 32 von den Abkömmlingen des Lugaid, Sohnes des Íth. — Von diesem wurden die vielfältigen Farbgebungen in den Kleidern in Irland erfunden. Eine Farbe in der Kleidung der Hörigen, zwei in der Kleidung der Vasallen, drei in der Kleidung der Bediensteten und des niederen Adels, vier in der Kleidung der reichen Landbesitzer, fünf in der Kleidung der Stammesfürsten, sechs in der Kleidung der Gelehrten und Dichter, sieben in der Kleidung der Könige und Königinnen. — Wie der Historiograph sagte: Tigernmas, der Sohn des großen Follach, / Herrscher über das ewig-wilde Banba: / Sieben Jahre und achtzig für ihn / in der Oberherrschaft über die Gälen.

¡ Z. 747 Sobairce und Cermna von den Ulaid übernahmen Irlands Oberherrschaft, zwei Söhne des alten K 33 Ebricc, Sohnes des Ír. Dies sind die ersten ríg Érenn aus Ulaid. Danach teilten sie Irland in zwei K 34 Teile, d. h. die beiden Burgen, nämlich Dún Sobairce und Dún Cermna. Durch diesen Cermna fiel Eochu Étdathach in der Schlacht von Temair. Sie waren 40 Jahre in der Oberherrschaft von Irland. Sobairce (K 34) fiel durch Eochu Fáebar (K 35), Sohn des Conmáel (K 30), Sohnes des Éber (K 19), in einer Schlacht in seiner Burg, wie es heißt:

218 Ausführlich mit Crom Cruach beschäftigt sich das Metr. Dinnsenchas˙ zu Mag Slécht (Referenzen siehe S. 533). Eine andere Erklärung des Ortsnamens gibt das Metr. Dinnsenchas˙ zu Bréifne (Ref. S. 523). 219 Gemeint ist die Körperhaltung bei der Anbetung, vermutlich in Anspielung auf die mittelalterliche Gebetspraxis. 220 Die anderen Versionen haben als Subjekt des Satzes die überlebenden Männer. 11.4. Pikten-Könige als Oberherrscher 719

Fergus Dubdétach: 1 Jahr. K 173 Cormac: 40 Jahre. K 175 Eochu Gunnat: 1 Jahr. K 176 Cairpre Liphechair: 16 Jahre. K 177 Fiachu Sraiphtine: 31 Jahre. K 181 Colla Uais: 4 Jahre. K 182 Muiredach Tírech: 30 Jahre. K 183 Niall Noígiallach: 27 Jahre. K 191 Dath Í: 15 (Lc: 27) Jahre. K 198 Lóegaire: 4 Jahre vor (dem hl.) Pátraic. K 199

¡ Z. 1900 Das sind die Könige von Érimóns Samen, die vor der Bekehrung (wörtl. ›vor dem Glauben‹) die Irlands Oberherrschaft im Süden und im Norden ergriffen hatten.

¡ Z. 1903 Hierzu muß man wissen, daß keiner von einem anderen Samen herrschte seit Pátraic nach Irland gekommen war, außer (Lc: außer wenigen, nämlich) Báetán (k 218) und Brian (K 269). Aber nicht jeder berücksichtigt Báetán als Vollkönig.63

11.4. Pikten-Könige als Oberherrscher

Ein kurzer Abschnitt über die Herkunft der Cruthin (Pikten), die Dál nAraidi zugerechnet wurden, findet sich eingebettet im genealogischen Abschnitt über Dál Fiatach. Der Cruthin- Abschnitt wurde bereits oben ausführlich besprochen, die behandelten Könige aufgelistet sowie die verschiedenen Meinungen darüber vorgestellt, wer eigentlich als Stammvater von Dál nAraidi anzusehen sei (¡ S. 141). Das ist vor allem in Hinsicht auf Ollom Fótla (K 48) relevant, der im folgenden als erster von sieben Dál nAraidi-Oberherrscher behandelt wird, der jedoch in anderen Quellen als Stammvater der Ulaid allgemein gilt, wohingegen der Ursprung von Dál nAraidi, einer Untergruppe der Ulaid, seinem Bruder Araide zugeschrieben wurde. Für die hier folgende Edition der Aufzählung der sieben Könige der Cruthin, die gleichzeitig über Irland geherrscht haben sollen, wird der bisher unpublizierte Text von UM gewählt.

Seiteneinteilung, Schriftbild und Schreiber Fol. 67 von UM ist mit zwei Kolumnen zu je 67 Zeilen beschriftet. Da Folio 67 nicht vollständig rechteckig ist, wird die betroffene Kolumne auf beiden Seiten zum Ausgleich etwas schräg gestellt. Der Beginn des Piktenabschnitts ist in der laufenden Zeile durch eine Satzmajuskel gekennzeich- net, einem unverzierten D. Die Aufzählung selbst beginnt ebenfalls mit einer unverzierten Satz- majuskel, einem unverzierten U, wie auch die Namen der sieben Könige durch Satzmajuskeln hervorgehoben sind. Wo diese am linken Rand der Textkolumne zu stehen kommen, werden sie als Versalbuchstaben ausgeführt, indem sie zur Hälfte ausgerückt sind. Der Text ist nicht per cola et commata geschrieben. Der Schreiber ist G (mehr hierzu siehe S. 662).

Bisherige Ausgaben Die Genealogien von Dál Fiatach einschließlich des eingebundenen Cruthin-Abschnitts wurden bisher dreimal mit englischer Übersetzung herausgegeben. Zunächst zweimal von Lc, nämlich von John O’Donovan (1844: additional notes lxxii–iii), gedruckt in cló Gaelach, und zweitens von Maighréad Ní Dobs (1923: 64–69; der Cruthin-Abschnitt: 66.1–68.1) mit den variae lectiones von UM und von Leabhar na nGenealach. Inzwischen steht auch der Text von Leabhar na nGenealach, herausgegeben und übersetzt von Nollaig Ó Muraíle, zur Verfügung (GBIG § 505). Eine kurze Analyse des Textes nimmt Macalister (1919: 307 ff.) vor, wobei er u. a. versucht, die Gestalt

63 Lán-rí ›Vollkönig‹ steht hier für den Oberherrscher als Gegensatz zu leth-rí ›Halbkönig‹, einem König, der seine Herrschaft mit einem anderen teilt (¡ S. 16). 720 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus des Géide (K 52) näher zu bestimmen, indem er Géide mit Eochu Ollathair (K 13) gleichsetzen versucht.

Sprache Die Cruthin-Liste ist in den älteren Versionen der Genealogien (Rawl. B 502, Laud Misc. 610, LL) n i c h t enthalten, gehört also nicht zum Kernbestand genealogischer Überlieferung. Die Sprache ist Frühneuirisch, wie z. B. naiscid für OIr nenaisc, der kurze Dativ in Éiri, co n-uici ›bis‹ und sidéin für älteres side zeigen. Allerdings wurden schon in der Vorlage in einen jüngeren Text ältere Zitate aufgenommen, die teilweise in Rez1 belegt sind, also schon im 12 Jh. Die Sprache der UM-Version wurde jedenfalls deutlich modernisiert hinsichtlich der Morphologie und Orthographie. In Lc ist im Vergleich zu UM noch eine ältere Sprachstufe bewahrt.

11.4.1. Text Der Transkription liegt das Faksimile des Buches von Uí Maine zugrunde (Macalister 1942), das mit der im Internet von ISOS bereitgestellten Photographie der Handschrift abgeglichen wurde. Die deutsche Übersetzung folgt im Anschluß an diese Transkription ab S. 721.

UM, fol. 67(15)ra32–62: 1909 32 na n-ingean a chr¯ıch Dal¯ Araighi .XXX. r¯ıgh do Cruithnibh 1910 33 for Er¯ ind  Albain .i. da Cruithnibh Alban  Er¯ end .i. Dal¯ Araighi 1911 34 Od¯ a¯(1) Ollom Fodla¯ co:n-uici Fiacna mac mBuæd¯ ain¯ 64 K 48 k 224 1912 35 Ro.naisc-sighein¯ (2) gialla Er¯ end  Alban .Uii. r¯ıgh dona 1913 36 do Chruithnib Alban da.follamnastar(3) Er¯ ind a Teamhair 1914 37 Ollom ainm an ced-r¯ ¯ıg da.gab Er¯ ind a Teamair  Cruachna 1 K 48 1915 38 ibh .xxx. annos is de a.ta¯ Mur¯ nOlloman a Teamhair is leis ¡ Z. 834 1916 39 cedna¯ .ndearnadh feis Teamhrach ar tús Oll 1 K 49 1917 40 amh Ollf¯ınsneachta(4) ar eis¯ Ollomhon a rr¯ıghi for 1918 41 Er¯ ind uili a Teamhair .xxx. annos IS ’na flaitius-sigeı¯´n ¡ Z. 836 (5) . 1919 42 ferais in sneachta f¯ında conad ro meath ı´n fer¯ ¡ Z. 836 1920 43 isan geı´mhreadh65 Findoll Cisı´rnı´tar eis¯ nOlloman K 54 1921 44 .xxx. annos a Teamair  gach adh ro.ghen¯ air ina flaitius-sighei¯ n 1922 45 robo ceananda(6) is de a.ta¯ Ceanandas ana lochtghi ¡ Z. 850 1923 46 Geid¯ he Ollgothach ina dhiaidh-sighein¯ a Teamhair  for K 52 1924 47 Fainlaibhi a t¯ırib Mudhorn ro.fallnastar .xxx. annos 1925 48 is ’na flaith-sigheı¯´n ba beindicear(7) la cach¯ guth ala 1 ¡ Z. 846 1926 49 ili amail meand-crot ar med¯ an cæn-c¯ homhraic ba¯ı ’na 1927 50 flaitius-sigheı´n Slanoll¯ tar eis¯ Gheid¯ he is ’na flaitius- 1 K 50 1928 51 sin nach raibi galar for duini a nEri¯  robo slan¯ fir(8) ¡ Z. 838 ¯ (9) (10) 1929 52 Erend re(a) lind .xxx. annos IN Bad(¯ h)ach Ollfiacha tar k 51 1930 53 eis¯ tShlanuill¯ ro.fallnastar for Eiri¯ i Teamair .xxx. annos 1931 54 is ’na flaithi-sighei¯ n tindscomtea coicthe ar tús a nE¯ 1 1932 55 irind Bearngal tar eis¯ in Bag¯ haigh ro.fhallnastar for E¯ 1 K 55 1933 56 iri a Teamair .xxx. annos Is ’na flaitius-sighei¯ n adrocair ith a h 1 ¡ Z. 857 1934 57 Eirind¯ acht miach co leith ar med¯ in coicthe  ar l¯ın 1

(1)Lies: óthá. (2)sidéin: eine späte Form des anaphorischen enklitischen Pronomens side (AIr sidiu), das noch in Lc bewahrt ist. Dagegen hat UM durchgängig sidéin. Hull (1954b) datiert das Aufkommen von sidéin als Beiform zu side zwischen den Anfang des 13. und dem Ende des 14. Jh., was dem Übergang vom Spätmittelirischen zum Frühneuirischen entspricht. Nach dem 16. Jh. gerät diese Variante wieder außer Gebrauch. (3)DIL s. v. follamnathir gibt einen weiteren Beleg für diese Form. Die im vorliegenden Text übliche Form ist allerdings fallnastar. (4)So der Name auch in Leabhar Genealach von Dubhaltach Mac Firbhisigh. In UM wird der Name wie „Oll F¯ın Sneachta“ segmentiert. In Lc steht hier statt „Ollom Fínsnechta“ der Name „Ailill Ollfinachta“. (5)Lies fína. (6)Lies: cend-finda˙ . (7)Lc: bindithir, Mín: binnithir ¡ Z. 846. (8)Ní Dobs (1923: 66 Anm. 16) gibt an dieser Stelle für Lc die Präposition fri an. (9)Die Schreibung „Bádach“ für Bágach zeigt die häufige Vermischung von -gh- und -dh-, die bereits lautlich zusammengefallen waren. Später im Text findet sich auch die richtige SchreibungBág- ( )(¡ Z. 1932). (10)UM segmentiert „Oll Fiacha“.

64 Zu Fiachna (K 224) vgl. das Zitat aus Brux auf S. 396. 65 Ähnliches wird von Éllim Ollfínsnechta (K 59) in Rawl. B 502 gesagt (¡ Z. 1044). 11.4. Pikten-Könige als Oberherrscher 721

1935 58 aithi Ag sin tra¯ na .uii. r¯ıg da.gabsad Er¯ ind da Cruithnibh tn 1936 59 Alban  Da Cruibh n˙Er¯ end(1) da Dal¯ Araigi na .uii. La 1 1937 60 ichri(2) Laigean  .uı´ı´. Sogaı´n Er¯ end  gach a Conailli 1938 61 fil a nEr¯ ind Da gheineloı´gia Dhal¯ Araighi .i. Ceallach

11.4.2. Übersetzung

¡ Z. 1909 Dreißig Könige der Cruthin (= Pikten) herrschten über Irland und Alba, d. h. von den Cruthin Schottlands und Irlands — Nämlich von Dál nAraidi. — von Ollom Fótla (K 48) bis Fiachna mac Báetáin (k 224). Er verpflichtete die Geiseln von Irland und Alba. Sieben Könige von den Cruthin Schottlands wiederum regierten Irland in Temair:

Ollom ist der Name des ersten Königs, der für 30 Jahre in Temair und Cruachu die Macht über K 48 Irland hielt. — Daher Múr Olloman („Olloms Mauer/Behausung“) in Temair. Durch ihn zuerst wurde das Fest von Temair erstmals ausgerichtet. —

Ollom Ollfín˙ snechta˙ war nach Ollom (Fótla) in Temair für 30 Jahre in der Königswürde über K 49 ganz Irland. — Es war während seiner Herrschaft, daß es Schnee aus Wein schneite, so daß das Gras im Winter [davon] welk wurde. —

Findoll Casirne war nach Ollom (Ollfín˙ snechta)˙ 30 Jahre in Temair. K 54 — Jedes Kalb, das zu seiner Herrschaft geboren wurde, war weißköpfig. Hiervon (der Ortsname) „Ceannanas“, wo sie aufgezogen wurden. —

Nach diesem war Géide Ollgothach in Temair und über Fainlaibe in den Gebieten der Mugdorn. K 52 30 Jahre regierte er. — Es war in seiner Herrschaft, daß einem jeden die Stimme der anderen süß wie ein Saitenin- strument erschien aufgrund des freundlichen Umgangs66, den es zu seiner Herrschaft gab. —

Slánoll nach Géide, K 50 — Es war während seiner Herrschaft, daß keinen Menschen in Irland eine Krankheit befiel. — und die Männer von Irland blieben gesund für die Zeit von 30 Jahren.

Der Bágach Ollfiacha˙ nach Géide, 30 Jahre regierte er in Temair über Irland. k 51 — Es war zuerst während seiner Herrschaft, daß Kriege in Irland eingeführt wurden. —

Berngal nach dem Bágach: Er regierte 30 Jahre in Temair über Irland. K 55 — Es war während seiner Herrschaft, daß bis auf eineinhalb Sack das Getreide in Irland vernich- tet wurde aufgrund der Kriege in Irland und ihrer Häufigkeit. — Diese (sind) also die sieben Könige von den Cruthin Schottlands, die die Macht über Irland ergriffen. Und von den Cruthin Irlands, von Dál nAraidi, [stammen] die sieben Laígis von Lagin und die sieben Sogain Irlands und alle von den Conaille, die in Irland sind.

(1)Das n mit punktum delens darunter. (2)recte (mit Lc): Laígsi.

66 Ní Dobs (1923: 67 übersetzt ›from the amount of pleasant converse during his reign.‹ 722 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

11.5. Zwei kleinere Réim rígraide-Gedichte aus Senchas síl Érimóin in Rawl. B 502

In Rawl. B 502 (pag. 137[fol. 75r]a23–b14) folgen auf Senchas síl Érimóin — anders als Laud Misc. 610, LL, BB und Lc — zwei Réim rígraide-Gedichte, in denen die Todesarten und die Geschlechterzuge- hörigkeit der christlichen ríg Érenn behandelt werden: Cia lín don rígraid ráin ruaid (Rawl. B 502, 137[fol. 75r]a23–41 ¡ Z. 1939), ist eine versifizierte Liste der christlichen Oberherrscher, allerdings nur jener, die eines gewaltsamen Todes starben. Das Gedicht hat acht Strophen im Metrum 71717171 (= rannaigecht mór). Die An- ordnung der Könige erfolgt nicht chronologisch, sondern gemäß ihrer Abstammung. Durch Marginalien werden bei diesem — wie auch beim folgenden Gedicht — die genealogisch zusammengehörigen Abschnitte des Gedichts deutlich markiert. Dem Gedicht ist eine kurze „Einleitung“ in Prosa vorangestellt. Zwar findet sich darin eben- falls die Zahl 25 für die gewaltsam umgekommenen ríg Érenn, jedoch wird als Zeitraum „von Lóegaire bis Brian“ angegeben (womit Anfang und Ende der Liste der christlichen Oberherrscher gemeint sind). Das übersteigt aber den Zeitrahmen des Gedichtes, womit die angegebene Zahl 25 zu niedrig ist. Alles deutet also darauf hin, daß die einleitenden Sätze nicht etwa mit Cia lín don rígraid ráin ruaid zusammen aus der Vorlage übernommen wurden, sondern vom Kompilator des Materials selbst stammen. Cia lín don rígraid ráin ruaid zählt 25 gewaltsam umgekommene Oberherrscher von Ailill Molt (K 202; ob. AFM s. a. A. D. 478), dem nächsten auf Lóegaire mac Néill folgenden König, bis einschließlich Congalach mac Maíl Mithig (K 262, ob. AFM s. a. 954) auf. Die Königsliste des Gedichts geht also nicht über das 10. Jh. hinaus und bietet damit einen terminus post quem zur Datierung. Eine Kopie des Gedichts erscheint in den Ó Cléirigh-Genealogien (17. Jh.). Die Quelle wird in einer Randnotiz mit Lebar Glinne Dá Locha angegeben, dem seit dem Mittelalter gebräuch- lichen Namen für Rawl. B 502. Tatsächlich sind beide Gedichtsversionen fast identisch. Die Prosaeinleitung fehlt in der O’Cléirigh-Kopie (hierzu weiter unten, Kap. 11.5.1.1 auf S. 726). Eine weitere Version des Gedichts samt Einleitung, ebenfalls Rawl. B 502 nahestehend, ist in Handschrift G 3 der irischen Nationalbibliothek in Dublin bewahrt (fol. 18vb–19ra16). Die Einleitung fehlt und die acht Strophen sind in kleinerer Schrift notiert, nicht strophisch sondern fortlaufend. Danach folgt die Einleitung zu Sé ríg déc Éogain an:all sowie das da- zugehörige Gedicht. Beide Gedichte sind von einer anderen Hand notiert als der sie um- gebende Text. Die Evidenzen sprechen somit gegen einen von Rawl. B 502 unabhängigen Überlieferungsstrang. Sé ríg déc Éogain an:all (Rawl. B 502, 137[fol. 75r]a42–b14 ¡ Z. 1958) listet die christlichen ríg Érenn auf, angeordnet nach ihren Geschlechtern. Es umfaßt 42 Könige von Muirchertach mac Muiredaig (K 207, ob. AFM s. a. 527) bis Máel Sechnaill mac Domnaill (K 265, ob. AFM s. a. 1022). Dies weist auf eine Entstehung im 11. Jh. hin, die auch der Sprache des Gedichtes entspricht (vergl. Anm. (30) auf S. 729). Sé ríg déc Éogain an:all berücksichtigt nur kanonische Oberherrscher der Hauptdynastien der Uí Néill. Das Namensinventar kann daher nicht die gesamte christliche Réim rígraide erfassen. Das Gedicht hat 13 Strophen im Metrum deibide. Versionen des Gedichtes sind in G 3 (fol. 19ra 17–b14) und BB (pag. 81a1–26). Eine weitere Version einschließlich der Einleitung ist in den Ó Cléirigh-Genealogien bezeugt (genaue Angaben weiter unten). Die Varianten in den verschiedenen Versionen belegen, daß es neben Rawl. B 502 weitere, unabhängige Quellen zu diesem Gedicht gegeben haben muß. Ein Indiz dafür, daß Rawl. B 502 im Fall von Sé ríg déc Éogain an:all nicht die Quelle für die Ó Cléirigh-Genealogien war, zeigt das 13-strophige Gedicht Do.luidh Oilill isin Caille, das Sé ríg déc Éogain an:all in 23 D 17 (pag. 79) vorangeht (Pender (1951: 61–62). In Rawl. B 502 ist Do.luidh Oilill isin Caille weder 11.5. Zwei kleinere Réim rígraide-Gedichte aus Senchas síl Érimóin in Rawl. B 502 723

im relevanten Abschnitt, noch an anderer Stelle der Handschrift enthalten. In BB ist es jedoch genau so plaziert wie in den Ó Cléirigh-Genealogien.

Seiteneinteilung und Schriftbild Die relevante Seite der Handschrift ist zweispaltig mit je 56 Zeilen beschrieben. Bei beiden Gedich- ten sind die Einleitungssätze, die Gedichtsanfänge und die Strophenanfänge durch Initialbuch- staben gekennzeichnet, wobei deren Größe dreifach abgestuft ist: Am größten sind sie bei den Gedichtsanfängen, am kleinsten bei den Strophenanfängen. Die Überschriften haben eine mittlere Größe. Die Initialmajuskel von Cia lín don rígraid ráin ruaid ist ein C, das mit Farben versehen ist (Rot und Purpur sowie die Farbe des Pergaments), Die Initialmajuskel von Sé ríg déc Éogain an:all, ein S, mit weniger Farbe (Rot und die Farbe des Pergaments). Auch die anderen Initialbuchstaben werden teilweise durch Farbe markiert, wobei Rot und Purpur verwendet wird, oder auch beide Farben zusammen. Die Texte sind per cola et commata geschrieben, wobei alle Initialbuchstaben als Versalbuchstaben erscheinen. Die lateinischen Überschriften sind mit roter Tinte umrahmt, wie auch manche der dúnad. Auf dem linken Rand stehen Initialen und Kürzel, teilweise rot umkästelt, mit denen die Abstammung der im Gedicht genannten Könige angezeigt wird (siehe Abb. 29 und 30).

Abb. 29: Rawl. B 502, 137[fol. 75r]a23–27

Erwähnenswert ist, daß bei den Versalbuchstaben neben dem Halbunzial-A (137a53) auch das runde a — hier nur unzureichend imitiert — aus dem Unzial-Alphabet verwendet wird (137a28, 40, 42 und 137b7).

Abb. 30: Rawl. B 502, 83[fol. 137[75r]a40–44

Bisherige Ausgaben Beide Gedichte wurden von O’Brien (1962: 125–28) ohne Übersetzung herausgegeben, im Fall von Sé ríg déc Éogain an:all unter Angabe der variae lectiones von BB. Die Versionen der Ó Cléirigh- Genealogien finden sich bei Pender (1951: 62.57–64.52), auch hier ohne Übersetzung. Die ein- leitenden Sätze und die ersten beiden Strophen von Cia lín don rígraid ráin ruaid wurden (nach 724 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

CGH) von Ó Cuív (1964–66: 148), gefolgt von Radner (1983: 181–82) nach CGH wiedergegeben, übersetzt und im Zusammenhang mit dem Thema „Dreifacher Tod“ diskutiert.

11.5.1. Cia lín don rígraid ráin ruaid: Datierung und Inhaltsanalyse Die meisten Könige werden ohne Beinamen oder Patronym aufgezählt. Dadurch ist nicht in jedem Fall unmittelbar klar, welcher König gemeint ist. Durch Heranziehen zeitgenössischer Quellen lassen sich die Namen dennoch sicher bestimmen. Metri causa konnte eine chronologische Abfolge der Namen — die sicherlich intendiert war — nicht durchgehalten werden. Das Gedicht ist nach Geschlechtern eingeteilt: Strophe 4: Cenél nÉogain67, Strophe 5: Cenél Conaill68, Strophen 6, 7a, 7c: Síl nÁeda Sláine69, Strophe 8a: Uí Fiachrach70, Strophe 8a: Cenél Cairpri71. Die traditionelle Einteilung der irischen Dynastien und Familien in vier Hauptgruppen, nämlich Síl nÉrimóin72, Síl nÉbir73, Síl nÍr74 und Síl Lugdach meic Ítha75, wurde bereits in Teil I der vorliegenden Untersuchung in Kap. 4 über die Quellen besprochen ¡ S. 98. Die vier Gruppen gehen auf drei Söh- ne des Míl, — Érimón, Éber und Ír — sowie auf Lugaid mac Ítha zurück. Dies ist das Grundschema, das allen frühen und späten Texten zugrundeliegt, die sich mit den Abstammungsverhältnissen der Iren beschäftigen. Die ersten drei der genannten Geschlechter, — Cenél nÉogain, Cenél Conaill und Síl nÁeda Sláine — leiten sich von Niall Noígiallach (ob. AFM s. a. 405) ab und gehören damit zu den Uí Néill, die zahlenmäßig und in ihrer Bedeutung Irland viele Jahrhunderte dominierten. Bei den Uí Néill werden südliche und nördliche Geschlechter unterschieden. Cenél nÉogain und Cenél Conaill gehören zu den Clanna Néill des Nordens, Clann Cholmáin Móir und Síl nÁeda Sláine zu den Clanna Néill des Südens. Der gemeinsame Vorfahre der südlichen Uí Néill ist Conall Cremthainne mac Néill Noígiallaig (ob. AFM s. a. 475), weshalb diese auch unter der Bezeichnung Clanna Conaill zusammengefaßt werden können. Die in Cia lín don rígraid ráin ruaid genannten Könige Dath Í und sein Sohn Ailill Molt gehören hingegen nicht zu den Uí Néill, sondern zu zu den Uí Fiachrach. Diese werden auf einen Bruder des Niall Noígiallach zurückgeführt, Fiachra mac Echach Muigmedóin. Auch der in der Einleitung genannte Brian Bóruma (K 269) gehört nicht zu den Uí Néill. Er gehört zu den Uí Briain Chonnacht, die sich von einem weiteren Bruder des Niall Noígiallach herleiten, nämlich Brian mac Echach Muigmedóin. Eochu (aliter Eochaid) Muigmedón (K 185) ist der gemeinsame Urahn, weshalb die genannten Könige Síl nEchach Muigmedóin76 angehören. Eochu (aliter Eochaid) Muigmedón wiederum geht auf den Urvater Érimón zurück, Sohn des Míl mac Bile meic Breogain, und gehört damit zu Síl Érimóin, zu denen die meisten der irischen Oberherrscher zählen. Hier die Liste der einzelnen in der Einleitung und in den Gedichtsstrophen genannten Könige:

67 Cenél nÉogain ist benannt nach Éogan (ob. AFM s. a. 465), Sohn des Niall Noígiallach mac Echach Muigmedóin. 68 Cenél Conaill ist benannt nach Conall Gulban (ob. AFM s. a. 464), Sohn des Niall Noígiallach. 69 Síl nÁeda Sláine ist benannt nach Áed Sláine (ob. AFM s. a. 600), Sohn des Diarmaid mac Fergusa Cerrbéoil meic Conaill Cremthainne meic Niall Noígiallaig. 70 Uí Fiachrach ist nach Fiachra mac Echach Muigmedóin benannt. 71 Cenél Cairpri bezeichnet die Abkömmlinge des Cairpre mac Néill Noígiallaig. 72 ›Samen/Nachkommenschaft des Érimón [mac Míled]‹. 73 ›Samen/Nachkommenschaft des Éber [mac Míled]‹. 74 ›Samen/Nachkommenschaft des Ír [mac Míled]‹. 75 ›Samen/Nachkommenschaft des Lugaid mac Ítha.‹ 76 ›Samen/Nachkommenschaft des Eochaid Muigmedón‹. 11.5. Zwei kleinere Réim rígraide-Gedichte aus Senchas síl Érimóin in Rawl. B 502 725

11.5.1.1. Übersicht Nameninventar

Str. Könige in Cia lín don rígraid ráin ruaid Tab. 32 E Lóegaire mac Néill meic Echach Muigmedóin (K 199; ob. AFM s. a. 458) ⇒ Cenél Lóegaire Brian Bóroma mac Cennéitig (K 269; ob. AFM s. a. 1013 [recte 1014]) Éogan mac Néill Noígiallaig meic Echach Muigmedóin (ob. AFM s. a. 465) ⇒ Cenél nÉogain Conall Gulban mac Néill Noígiallaig (ob. AFM s. a. 464) ⇒ Cenél Conaill Áed Sláine (K 222; ob. AFM s. a. 600) ⇒ Síl nÁeda Sláine Cairpre Mór mac Néill Noígiallaig (nicht in den Annalen) ⇒ Cenél Cairpri 3 Éogan mac Néill Noígiallaig ⇒ Cenél nÉogain Conall Cremthainne mac Néill Noígiallaig ⇒ Clanna Conaill 4 1. Muirchertach mac Erca (K 207; ob. AFM s. a. 527) 2. Báetán mac Muirchertaig (K 213; ob. AFM s. a. 567) 3. Eochaid mac Domnaill meic Muirchertaig (K 214; ob. AFM s. a. 562) 4. Suibne Menn mac Fiachrach (K 228; ob. AFM s. a. 623) 5. Colmán Rímid mac Muirchertaig meic Erca (K 223; ob. AFM s. a. 600) 6. Fergal mac Maíle Dúin meic Maíle Fithrig m. Áeda77 (K 242; ob. AFM s. a. 718) 7. Áed (siehe hierzu die unten folgende Diskussion) 8. Niall Caille mac Áeda Oirdnide m. Néill Frossaig m. Fergaile (K 254; ob. AFM s. a. 844) 9. Niall Glúndub mac Áeda Finnléith (K 259; ob. AFM s. a. 917) 5 Conall Gulban mac Néill Noígiallaig (ob. AFM s. a. 464) ⇒ Cenél Conaill 1. Báetán mac Ninneda meic Duach m. Conaill Gulban (K 216; ob. AFM s. a. 567) 2. Ainmire mac Sétnai meic Fergusa m. Conaill Gulban (K 215; ob. AFM s. a. 566) 3. Áed mac Ainmirech meic Sétnai m. Fergusa m. Conaill G. (K 220; ob. AFM s. a. 594) 4. Conall mac Maíle Coba meic Áeda m. Ainmirech (K 233; ob. AFM s. a. 656) 5. Máel Coba mac Áeda meic Ainmirech (K 227; ob. AFM s. a. 610) 6. Loingsech mac Óengusa meic Áeda m. Ainmirech (K 240; ob. AFM s. a. 701) 6 Conall Cremthainne mac Néill Noígiallaig (ob. AFM s. a. 475) ⇒ Clanna Conaill 1. Diarmait mac Áeda Sláine (K 235; ob. AFM s. a. 664) 2. Áed Sláine mac Diarmada (K 222; ob. AFM s. a. 600) 3. Cenn Fáelad mac Blathmeic meicÁeda Sláine (K 238; ob. AFM s. a. 673) 4. Fínnachta Fledach mac Dunchada meic Áeda Sláine (K 239; ob. AFM s. a. 693) 5. Sechnasach mac Blathmaic meic Áeda Sláine (K 237; ob. AFM s. a. 669) 6. Cináed mac Írgalaig meic Conaing m. Congaile m. Áeda Sl. (K 244; ob. AFM s. a. 722) 7 7. Fogartach mac Néill meic Cernaig m. Diarmata (K 243; ob. AFM s. a. 719) 8. Congalach mac Maíle Mithig meic Flannacáin (K 262; ob. AFM s. a. 954) 8 1. Ailill Molt mac Nath Í meic Fiachrach m. Echach (K 202; ob. AFM s. a. 478 ; Uí F˙ iachrach)78 1. Tuathal Máelgarb meic Cormaic m. Cairpri m. Néill (K 209; ob. AFM s. a. 538; Cenél Cairpri Móir)79

Alle Namen dieser Liste sind sicher aufzulösen, außer einem, nämlich dem unter Cenél nÉogain genannte Áed in Str. 4d. In Réim rígraide stehen für den fraglichen Zeitraum zwei Könige namens Áed zur Auswahl, auf die Vorgaben des Gedichts zutreffen. Beide gehören Cenél nÉogain an, beide kamen gewaltsam um: 1. Áed Allán mac Fergaile m. Maíle Dúin (K 246; ob. AFM s. a. 738) 2. Áed Oirdnide mac Néill m. Fergaile m. Máele Dúin (K 251; ob. AFM s. a. 817).80 Aus chronologischen Gründen wird im Gedicht wohl Áed Allán (K 246) gemeint sein. Das Fehlen von Áed Oirdnide (K 251) ist jedoch rätselhaft. Auffällig ist, daß Clann Cholmáin Móir in Cia lín don rígraid ráin ruaid überhaupt keine Er- wähnung findet (im Gegensatz zum unten folgenden Gedicht Sé ríg déc Éogain an:all). Daraus ist zu schließen, daß der Verfasser allen auf Colmán Mór zurückgehenden Oberherrscher einen natürlichen Tod zuschreibt. Einem von ihnen wird jedoch ein gewaltsamer Tod zugeschrieben,

77 Dieser Áed ist ein Bruder des Muirchertach mac Erca. 78 Ailill Molt ist der einzige König, der aus Connacht stammt, wie in der Einleitung erwähnt wird. 79 Tuathal Máelgarb ist der in der Einleitung erwähnte einzige König, der von Cairpre (= Cairpre mac Néill Noígiallaig), abstammt, also Cenél Cairpri angehört. 80 Áed Allán (K 246) fällt in der Schlacht von Seredmag durch seinen Nachfolger Domnall mac Murchada (K 248). Áed Oirdnide (K 251) fällt in Áth Dá Ferta durch Máel Chánach. 726 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus nämlich Donnchad mac Domnaill (K 250; ob. AFM s. a. 792), der durch seinen Nachfolger Áed K Oirdnide ( 251) in der Schlacht von Druim Ríg gefallen sein soll. Jedoch kennt auch Rez3 die Variante eines natürlichen Todes: Nó is do ég ad .bath a Temraid iar forbairt Cloindi Colmáin (LGÉ § 644; nach Lc).81

Cia lín don rígraid ráin ruaid und Lebar Glinne Dá Locha Die Auseinandersetzungen um Pádraig Ó Riains Identifizierung von Rawl. B 502 mit Lebar Glinne Dá Locha, dem früh mehrfach überlieferten Handschriftennamen, wurden bereits in Teil I behan- delt (¡ S. 164). Auch Cia lín don rígraid ráin ruaid war Teil dieser Diskussion, denn die Kopie in den Ó Cléirigh-Genealogien gibt in der Überschrift (in margine) als Quelle an: Sliocht as Leabhar Glinne dá Locha (cf. Pender 1951: 63).82 Beim Vergleich erweisen sich beide Gedichtsversionen als fast identisch (cf. Ó Riain 1980– 81: 167 Anm. 17). Die wenigen Varianten sind rein orthographisch und der einzige größere Unterschied in den Editionen beruhen auf einer falschen Kürzelexpansion des Herausgebers, Séamus Pender.83 Auch in diesem Fall spricht nichts dagegen, daß Rawl. B 502 tatsächlich die direkte Quelle für Cia lín don rígraid ráin ruaid in den Ó Cléirigh-Genealogien war, und Ó Riain hier ein gewichtiges Argument für seine vorgeschlagene Gleichsetzung der Handschrift Rawl. B 502 mit Lebar Glinne Dá Locha vorgelegt hat.

11.5.2. Sé ríg déc ... : Inhaltsanalyse Die Aufteilung der Strophen nach Geschlechtern ist folgendermaßen: Strophen 1–3: Cenél nÉogain, Strophen 4–5, 6a: Cenél Conaill, Strophen 7–8: Clann Cholmáin Móir84 (= Könige von Mide), Strophen 9–11: Síl nÁeda Sláine (= Könige von Brega). Daß hier Uí Fiachrach (mit Ailill Molt K 202) und Dál Cais (mit Brian Bóruma K 269) nicht berücksichtigt sind, ist beim gewählten Themenschwerpunkt noch nachvollziehbar. Auffällig ist dann aber doch das Fehlen der kleineren Uí Néill-Dynastien, die ebenfalls Oberherrscher hervorgebracht haben: Clann Lóegaire (mit Lóegaire mac Néill K 199 und Lugaid mac Lóegaire K 203), Cenél Cairpri (mit Tuathal Máelgarb K 209) und Clann Chonaill (mit Diarmait mac Cerbaill K 210). Vielleicht war der Verfasser nur an den bedeutenderen Geschlechtern interessiert. Hier die Liste der im Gedicht genannten Könige:

81 ›Oder aber er starb in Temair eines natürlichen Todes nach dem Erstarken von Clann Cholmáin‹. 82 ›Ein Exzerpt aus dem Buch von Glenn Dá Loch‹. 83 Str. 5c: „co n-uall“ statt „Conuall“. Da laut Einleitung zum Gedicht sechs Personen aus der Liste der ríg Érenn mit christ- lichem Glauben Abkömmlinge von Conall Gulban sind, muß an der fraglichen Stelle ein Name stehen, will man auf die geforderte Gesamtzahl kommen. Nach den Vorgaben des Metrums ist zudem ein zweisilbiges Wort mit initialem C- zu erwarten (Alliteration mit dem Attribut cond). Die sechs auf Conall Gulban zurückgehenden Oberherrscher sind (1) Ainmire mac Sétna (K 215), (2) Báetán mac Ninneda (K 216), (3) Áed mac Ainmirech (K 220), (4) Máel Coba mac Áeda (K 227), (5) Loingsech mac Óengusa (K 240) und (6) Conall mac Maíle Coba (K 233). Bei letzterem handelt es sich also ohne Zweifel um den gesuchten Namen. Conall mac Maíle Coba (ob. AFM s. a. 656) ist zudem eines gewaltsamen Todes gestorben (¡ Z. 1315; cf. LGÉ § 630), paßt also auch thematisch zum Gedicht. Die Form Conuall für Conall schließlich ist eine akzeptable archaische Form: Belegt ist die Ogamform im Gen. als CUNOVALI; dann früh-air. Conual, was in AIr. Conall resultiert (Uhlich 1993: 16 § 7a, 46–47 § 38; StnG 88 § 10.2; McCone 1996: 130). 84 Clann Cholmáin Móir: von Colmán Mór (ob. AFM s. a. 572), Sohn des Diarmaid mac Fergusa Cerrbéoil meic Conaill Cremt- hainne meic Niall Noígiallaig. 11.5. Zwei kleinere Réim rígraide-Gedichte aus Senchas síl Érimóin in Rawl. B 502 727

11.5.2.1. Übersicht Nameninventar

Str. Könige in Sé ríg déc Éogain an:all Tab. 33 E Éogan mac Néill Noígiallaig meic Echach Muigmedóin (ob. AFM s. a. 465) ⇒ Cenél nÉogain Conall Gulban mac Néill Noígiallaig (ob. AFM s. a. 464) ⇒ Cenél Conaill Colmán mac Diarmada meic Fergusa Cerrbéoil (ob. AFM s. a. 572) ⇒ Clann Cholmáin Móir Áed Sláine mac Diarmada (K 222; ob. AFM s. a. 600) ⇒ Síl nÁeda Sláine 1 Éogan mac Néill Noígiallaig meic Echach Muigmedóin (ob. AFM s. a. 465) ⇒ Cenél nÉogain 1. Muirchertach mac Muirchertaig = Muirchertach mac Erca (K 207; ob. AFM s. a. 527) 2. Domnall mac Muirchertaig (K 211; ob. AFM s. a. 561) 3. Fergus mac Muirchertaig (K 212; ob. AFM s. a. 561) 4. Báetán mac Muirchertaig (K 213; ob. AFM s. a. 567) 2 5. Eochaid mac Domnaill meic Muirchertaig (K 214; ob. AFM s. a. 562) 6. Colmán Rímid mac Muirchertaig (K 223; ob. AFM s. a. 600) 7. Áed Uairidnach mac Domnall meic Muirchertaig (K 225; ob. AFM s. a. 607) 8. Suibne Menn mac Fiachrach meic Feradaig (K 228; ob. AFM s. a. 623) 9. Fergal mac Maíle Dúin meic Maíle Fithrig m. Áeda Uairidn. (K 242; ob. AFM s. a. 718) 10. Áed Alláin mac Fergaile meic Maíle Dúin (K 246; ob. AFM s. a. 738) 3 11. Niall Frossach mac Fergaile (K 249; ob. AFM s. a. 765) 12. Áed Oirdnide mac Néill Frossaig (K 251; ob. AFM s. a. 817) 13. Niall Caille mac Áeda Oirdnide (K 254; ob. AFM s. a. 844) 14. Áed Finnliath mac Néill Cailli (K 256; ob. AFM s. a. 876) 15. Niall Glúndub mac Áeda Finnleith (K 259; ob. AFM s. a. 917) 16. Domnall mac Muichertaig meic Néill Glúnduib (K 264; ob. AFM s. a. 978) 4 Conall Gulban mac Néill Noígiallaig (ob. AFM s. a. 464) ⇒ Cenél Conaill 5 1. Ainmire mac Sétnai meic Fergusa meic Conaill Gulban (K 215; ob. AFM s. a. 566) 2. Báetán mac Ninneda meic Duach m. Conaill Gulban (K 216; ob. AFM s. a. 567) 3. Áed mac Ainmirech m. Sétnai m. Fergusa m. Conaill G. (K 220; ob. AFM s. a. 594) 4. Máel Coba mac Áeda meic Ainmirech (K 227; ob. AFM s. a. 610) 5. Domnall mac Áeda meic Ainmirech m. Fergusa m. Conaill G. (K 230; ob. AFM s. a. 639) 6. Cellach mac Maíle Coba (K 232; ob. AFM s. a. 656) 7. Conall mac Maíle Coba (K 233; ob. AFM s. a. 656) 8. Loingsech mac Óengusa meic Áeda m. Ainmirech (K 240; ob. AFM s. a. 701) 9. Congal Cinn Magair mac Fergusa meic Domnaill m. Áeda (K 241; ob. AFM s. a. 708) 6 10. Flaithbertach mac Loingsig (K 245; ob. AFM s. a. 729) 7 Colmán Mór mac Diarmada meic Fergusa m. Conaill Cremthainne (ob. AFM s. a. 572) ⇒ Clann Cholmáin Móir 1. Domnall mac Murchada meic Diarmada (K 248; ob. AFM s. a. 758) 2. Donnchad mac Domnaill meic Murchada m. Diarmada (K 250; ob. AFM s. a. 792) 3. Conchobur mac Donnchada meic Domnaill m. Murchada (K 252; ob. AFM s. a. 831) 4. Máel Sechnaill mac Maíle Ruanaid m. Donnchaid m. Domnaill (K 255; ob. AFM s. a. 860) 8 5. Flann Sinna mac Maíle Sechnaill meic Maíle Ruanaid (K 257; ob. AFM s. a. 914) 6. Donnchad mac Flainn meic Maíle Sechnaill (K 261; ob. AFM s. a. 942) 7. Máel Sechnaill mac Domnaill meic Donnchada m. Flainn S. (K 265; ob. AFM s. a. 1022) 9 Áed Sláine mac Diarmada (K 222; ob. AFM s. a. 600) ⇒ Síl nÁeda Sláine 10 1. Áed Sláine mac Diarmada (K 222; ob. AFM s. a. 600) 2. Blathmac mac Áeda Sláine (K 234; ob. AFM s. a. 664) 3. Diarmait mac Áeda Sláine (K 235; ob. AFM s. a. 664) 4. Sechnasach mac Blathmaic meic Áeda Sláine (K 237; ob. AFM s. a. 669) 5. Cenn Fáelad mac Blathmaic meic Áeda Sláine (K 238; ob. AFM s. a. 673) 6. Fínnachta Fledach mac Dúnchada meic Áeda Sláine (K 239; ob. AFM s. a. 693) 7. Fogartach mac Néill meic Cernaig Sotail m. Diarm. m. Áeda (K 243; ob. AFM s. a. 719) 8. Cináed mac Írgalaig meic Conaing m. Congaile m. Áeda Sl. (K 244; ob. AFM s. a. 722) 11 9. Congalach mac Maíle Mithig meic Flannacáin (K 262; ob. AFM s. a. 954) 12 Éogan mac Néill Noígiallaig meic Echach Muigmedóin (ob. AFM s. a. 465) ⇒ Cenél nÉogain Conall Mór Midi = Conall Gulban mac Néill Noígiallaig (ob. AFM s. a. 464) ⇒ Cenél Conaill Áed Sláine mac Diarmada (K 222; ob. AFM s. a. 600) ⇒ Síl nÁeda Sláine Colmán mac Diarmada meic Fergusa Cerrbéoil (ob. AFM s. a. 572) ⇒ Clann Cholmáin Móir Ende

Neu im Vergleich zum vorigen Gedicht ist die Erwähnung von Colmán Mór (ob. AFM s. a. 572), Sohn von Diarmait mac Fergusa Cerrbéoil meic Conaill Cremthainne meic Niall Noígiallaig. Der 728 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

Zusammenhang zwischen Síl Colmáin Móir und Síl nÁeda Sláine besteht im gemeinsamen Vater von Colmán Mór und Áed Sláine, nämlich Diarmait mac Fergusa Cerrbéoil. Die kurze Prosaeinleitungen sagt, wieviele ríg Érenn die verschiedenen irischen Geschlech- ter hervorgebracht haben. Die genannten Zahlen sind kanonisch. Sie wurden bereits auf S. 192 behandelt:

1 König von Lóegaire (= Ailill Molt), 1 König von Cenél Cairpri (= Tuathal), 16 Könige von Éogan Mór, 10 Könige von Conall, 7 Könige von Colmán, 9 Könige von Áed Sláine.

11.5.3. Text Die vorliegende Transkription beruht auf dem Faksimile von Rawl. B 502 (Meyer 1909a) und wurde mit der im Internet bereitgestellten Photographie der Handschriftenseite verglichen.85 Die deut- sche Übersetzung des Textes folgt unten auf S. 730.

Rawl. B 502, 137[fol. 75r]a23-b14: 1939 23 IS coir¯ dano a fhis cia l¯ın d¯ıb-seo ro.loisced  ro.baided¯  ro.gonad. 1940 24 N¯ı ansae. A coic¯ .xx. uili o¯ Læg¯ aire co Brian. Nónbur a hEogun¯ .i. Seis 1 1941 25 siur a Conull .uiii. S¯ıl Æda¯ Sláine. oen¯ a Con[n]achtu  oen¯ a Cairpriu De quibus 1 1942 26 Cia lı´n dond r¯ıgraid rai¯ n ruaid. / Temra co n-uail(1) tarcai traig¯ / dicitur 1943 27 o¯ baithis i Tailltin tind. / do.cer do rind reim¯ co ngrai¯ n // 2 1944 28 A coic¯ .xx.(2) d’amraib tor. / masu amlaid arcco(3) fuin / 1945 29 o¯ chreitim i Temra(4) treib. / ro.ort tein is muir is guin // 3 1946 30 Nonbur¯ a drung˙ Eogai¯ n uair. / seissiur sluaig Essa Ruaid reil¯ / 86 (5) (6)  1947 31 teora¯ dessa dodaing˙ doib¯ . / clainni Conaill moir¯ meic Neill¯ // c N 4 1948 32 Muichertach Bæt¯ an¯ ba hag¯ . / Eochaid Suibni Colman¯ cian /87

1949 33 Fergal Fail¯ cenn Gædel¯ ng˙ úr. / Æd¯ derg dur¯ da¯ no¯ıthech Nial // –c c 5 1950 34 Clanna Conaill Gulbain guir¯ . / n¯ı dodaing˙ duib¯ Bæt¯ an¯ ban¯ /  1951 35 Anmere(7) Aed¯ Conuall(8) cond. /Mæl¯ Cobæ lond Loingsech lan¯ // SÆS 6 1952 36 Clainne Conaill cernaich88 cæm¯ . / Diarmait co n-æb¯ Æd¯ all89 oir¯ / 1953 37 Cenn Fælad¯ F¯ınnachta feig¯ . / Sechnasach seig¯ Cinæd¯ coir¯ //

(1)G 3: co n-uaill. (2)Lies: fichet. (3)G 3: ercca. (4)G 3: a Temhraigh. (5)G 3: deasa. (6)G 3: doghaing. (7)G 3: Ainmire. (8)G 3: Conuall. Conuall ist die ältere (frühaltirische) Form des Eigennamens Conall. Das Kompositionsglied -ual(l) mit der Bedeutung ›(be)herrschend, stark‹ ist jedoch nicht als Simplex bewahrt (Uhlich 1933: 306).

85 URL: http://image.ox.ac.uk/images/bodleian/msrawlb502/75r.jpg. 86 Diese Stelle ist schwierig, weil „teora “ hier nicht „Drei“ bedeuten kann, da die Zahl „Acht“ zu erwarten ist: Acht gewaltsam getötete Oberherrscher sind es nämlich, die in Str. 6 und 7 aufgezählt werden, Könige der Südlichen Uí Néill vom Geschlecht Síl nÁeda Sláine, Abkömmlinge des Conall Cremthainne mac Néill Noígiallaig. 87 Die vier eingekastelten Kürzel am linken Rand der Strophen vier, fünf, sechs und acht beziehen sich auf den jeweiligen Stropheninhalt. Sie bezeichnen die Abstammung oder Herkunft der jeweils genannten Könige: Clanna Néill, Síl nÁeda Sláine, Cairpre (= Clanna Cairpri) und Connachta. 88 Cernach ist hier nicht als Epitheton aufzufassen, denn der bekannte Conall Cernach (mac Amargin meic Caiss) ist nicht gemeint. Dieser wird zwar als gemeinsamer Vorfahre einer Reihe von irischen Stämmen von Síl nÍr geführt (CGH 280, LL 43682–85: Clanna Conaill Cernaig id est Dál nAraide  h. Echach Ulad et Conaille Murthemni. et Laígsi Laigen.  na Secht Sogain). Eine Verbindung mit Síl nÁeda Sláine von Síl nÉrimóin besteht nicht. Gemeint ist hier Conall Cremthainne (= Err Breg, mac Néill Noígiallaig), der auch in Str. 3d erscheint, der Urgroßvater von Áed Sláine und damit einer der gemeinsamen Vorfahren der Südlichen Uí Néill (ob. AFM s. a. 475) Conall Cremthainnes Bedeutung belegt z. B. auch sein Auftreten in Bethu Pátraic. Dort läßt er sich vom hl. Pátraic taufen, wofür er gesegnet wird und ihm edle Nachkommen sowie Könige über Irland prophezeit werden:  ro.tharrngir co.ngenfitís ríg immda uad for Éirind  ordnige læch´  clérech cu mór conid da síl˙ Clann Colmáin  Síl Áeda Sláine (cf. Stokes 1877: 28–30). Die Ereignisse werden später im Text ein zweites Mal in variierter Form angesprochen (Stokes 1877: 40). 89 Das Erscheinen der Variante all zu oll (›stattlich‹) vielleicht metri gratia. 11.5. Zwei kleinere Réim rígraide-Gedichte aus Senchas síl Érimóin in Rawl. B 502 729

7 1954 38 Fagartach(1) Temra(2) Dath ¯I.90 / blad-altach Berba cia(3) bia /

1955 39 Congalach Cnogba co clu¯. / cach du¯ ba comramach cia //.C., c 

c 8 1956 40 Ailill Tuathal torbga doein¯ . / ro.tholta a toeib¯ toirm co n-uail(4) / 1957 41 gabsat r¯ıgi˘ fini Fail¯ . / cia l¯ın don r¯ıgraid rai¯ n ruaid. //.C., 1958 42 At he-seo¯ h (5) deffir  com-áirim r¯ıg hÉrend eter Eogan¯  Conall  Col 1 1959 43 man¯ Mor¯ Midi  S¯ıl Æda¯ Slaine¯ .i. a .xui. a hEogun¯ . a .x. o´ 1960 44 Conall. a .uii o¯ Cholman¯ . Nónbur S¯ıl Æda¯ Sláine. a .xlii. sin uile. De quibus E 1 1961 45 Se¯ r¯ıg [déc](6) Eogain¯ (7) an:all. / at.deos duib¯ a com-anmann / (8) dicitur 1962 46 Murchertach Domnall delbda. / Fergus Bæt¯ an¯ bran-febda // 2 1963 47 Eochaid Colman¯ R¯ımid raind.(9) / Æd¯ hUaridnach(10) mac Domnaill / 1964 48 Suibni find Fergal fini.(11) / Æd¯ Alldai¯ n(12) mac Fergaile // 3 1965 49 Niall Frossach Æd¯ Ordain ai¯ n.(13) / Niall Cailli(14) Æd¯ Findliath Fail¯ / 1966 50 Niall Glun¯ dub Domnall doel¯ (15) den. / cethrur sær¯ for da¯ sesser // S .,

c 4 1967 51 Se¯ r¯ıg dec¯ inge˙ seisser. / o¯ Chonall ara.feisser / 1968 52 ro.gabsatar hErind¯ ai¯ n. / is hErind¯ i nd-immarbaig¯ (16) // 5 1969 53 Ainmere Bæt¯ an¯ Æd¯ ard(17). /Mæl¯ Coba Domnall dur-g¯ arg / 1970 54 Cellach is Conall Cel(18) cass. / Longsec˙ h is Congal comdas // 6 1971 55 Flaithbertach mac Loinsig˙ . / in dechmad rii reil¯ (19) ro.gair / 1972 56 ba liach a sechnad ba¯ı sel. / in cethrar is in seisser // S .,

Rawl. B 502, 137[fol. 75r]b: c 7 1973 1 Se¯ r¯ıg do chlaind Cholmai¯ n chain. / la hoen¯ for hEri¯ nd n-inbaig(20) / 1974 2 Domnall Dunchad¯ Dumæ Daill(21) . / Conchobor Mæl¯ sen-Sechnaill(22) // 8 1975 3 Flann mac Mæl¯ Sechnaill ergna.(23) / Donnchad mac Flaind f¯ır-fhebda(24) / 1976 4 Mæl¯ Sechnaill(25) Got Gædel¯ glan. / airim¯ oen-f¯ her fri sesser //.S., S 9 1977 5 Se¯ r¯ıg  triär tricc. / Æda¯ Slaine¯ saiget-glicc / 1978 6 ro.gabsat gle-bind¯ a ngal˙ . / hEiri¯ nd oig¯ n¯ı himordal // 10 1979 7 A¯ ed Slaine¯ Blaithmac co mblaid. / Diarmait Sechnassach sogain(26) / 1980 8 Cenn Fælad¯ F¯ınnachta Fled. / Fogartach Cinæd¯ coem-f¯ her // 11 1981 9 Congalach mac Mæl¯ Mithig.(27) / fer forbarach fel-rithir¯ (28) / 1982 10 ro.gab hErind¯ amra hed. / n¯ıro samla acht ro(29) seisser //.S., 12 1983 11 Se¯ r¯ıg dec¯ Ceneoil¯ Eogai¯ n. / deichnebur(30) Conaill ceolaic¯ h / 1984 12 nonbur¯ Æda¯ Slai¯ ne slai¯ n. / morfeissiur¯ Clainni Colmai¯ n // 13 1985 13 D¯ıas is da¯ fichet(31) amra. / in comtheclamtha calma / 1986 14 i mbaı¯´rib neich fri recht(32) reb. / airi¯ m sreith na secht(33) seisser //.S.,

(1)G 3: Fagartartach (mit Silbenverdoppelung). (2)G 3: Temrach. (3)G 3: ge. (4)G 3: co n-uaill. (5)Das Kürzel h ˘ steht für lat. (h)autem, im irischsprachiger Umgebung tritt es dort auf, wo im Mittelirischen immorro (oder im Altirischen immurgu) zu erwarten wäre. O’Brien (1962: 126) expandiert zu immorro. (6)Hier läßt der Schreiber durch ein Versehen die Zahl déc aus, richtig erscheint die Zeile bei der Wiederholung in Str. 12a. Auch in der Version von G 3 fehlt ursprünglich die Zahl déc. Sie wurde erst interlinear ergänzt. (7)G 3: a Eogain.¯ Es werden im folgenden nur die wichtigsten Varianten von G 3 gegeben. (8)Wie beim vorangegangenen Gedicht beziehen sich die vier eingekastelten Kürzel am linken Rand der Strophen eins, vier, sieben und neun auf den jeweiligen Stropheninhalt. Sie bezeichnen die Familienzugehörigkeit bzw. die Stammväter der darin genannten Könige: Éogan, Conall Gulban, Colmán Mór und Síl Áeda Sláine. (9)G 3: rind. (10)G 3: Uairednach. (11)G 3: fine. (12)G 3: Allan.¯ (13)G 3: an.¯ (14)G 3: Kaille. (15)G 3: dæl.¯ (16)G 3: indibh marbaig¯ h. (17)Das d ist über das Kürzel für ar geschrieben. (18)Recte: cáel, was auch die Lesung von G 3 und BB an dieser Stelle ist. Ein zu erwägendes cel („Tod, Auslöschung“) ergibt hier keinen Sinn. Cáel ist zudem das übliche Epitheton von Conall, cf. A bráthair Conall Cáel cass (Z. 3108 auf S. 813) und Conall Cáel is Cellach Cas bei Gilla Mo Dutu (Z. 1415 und 1417 auf S. 671). (19)G 3: r¯ı rel.¯ (20)BB (81a42): inbaidh, Pender (1951: 63.26): „ionbaidh“. (21)„Dumæ Daill“ fasse ich im Gegensatz zu O’Brien (1962: 126), der beide Wörter klein schreibt, als Ortsname auf. Zu Dumae Dall, einem Hügel südlich von Duma na mBan bei Temair siehe MD I 18.61-66, auch DIL D 53.30. G 3: duma daill. (22)G 3: Sechlaind. (23)G 3: Ma¯ıl tShechlaind fergna. (24)G 3: f¯ır-ebda. (25)G 3: Ma¯ıl Sechlaind. (26)Das n-Kürzel ist nicht eindeutig zu erkennen. Die Version in BB hat hier ebenfalls „sogain“; G 3: soghuin. (27)G 3: M¯ıl Mithich. (28)G 3: fial-rithir. (29)BB hat hier re. Die altir. Präp. fri kann als re/ra/ria/ro auftreten. Weitere Beispiele für ro sind (30) Z. 2586 (Lc1: ro lán-maígeadh), Green 1955: 35.682 (ro Cormac) und Stokes 1905a: 222, vorletzte Zeile ro mmnai. DIL s. v. deichenbor. Versionen mit Metathese wie beim vorliegenden deichnebur sind jüngeren Datums. Das bestätigt die schon durch den Inhalt vorgegebene Datierung des Gedichts ins 11. Jh. (31)G 3: is .xx. amra. (32)G 3: fri .uii. reabh. (33)G 3: .uii.

90 Der Ausdruck Temair Dath Í erscheint öfter in Gedichten, z. B. LL 18032 in Str. 77b von A rí ríchid réidig dam, Gilla in Choimded ua Cormaic zugeschrieben (floruit 12. Jh.). Ein etwas späterer Beleg findet sich in einer Eulogie auf Domhnall Óg Ua Domhnaill (ob. 1281), Gilla Brigde Mac Con Mide zugeschrieben (IrTexts II 25, Str. 26b). Ein Beispiel aus der bardischen Versdichtung (14. Jh.) ist bei Ó Buachalla (1989: 200) belegt. 730 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

11.5.4. Übersetzung Cia lín don rígraid ráin ruaid

¡ Z. 1939 Man muß dann wissen, wieviele von ihnen (= den christlichen ríg Érenn) verbrannten, ertranken oder durch Verwundung starben. Nicht schwer: Fünfundzwanzig insgesamt von Lóegaire (K 199) bis Brian (K 269), nämlich neun (stammen ab) von Éogan91, sechs von Conall92, acht von Áed Sláine (K 222)93, einer von Connacht94 und einer von Cairpre95. Wie darüber gesagt wurde

1 Wieviele von den noblen und mächtigen Königen / von Temair mit Ruhm, der über den Tod hinaus fortdauert,96 / seit der Taufe (= Bekehrung) im gleißenden Tailtiu, / fielen durch Waffengewalt? — ein schrecklicher Vorgang!

2 Fünfundzwanzig der wunderbaren Krieger / — wenn es so ist, erflehe ich Vergebung, / seit dem Glauben in der Hofhaltung von Temair, / kamen um durch Feuer, Wasser oder Verwundung.

3 Neun von den Leuten des kaltblütigen Éogan, / sechs von den Bewohnern vom glei- ßenden Ess Ruaid, / ...... — schmerzlich für sie —, / von den Kindern des Conall Mór, Sohnes des Niall.

Clanna Néill

4 Muirchertach, Báetán — es war eine Missetat —, / Eochaid, Suibne, der einstige Col- mán, / Fergal von Fál (= Irland), Haupt strenger Gälen, / der vollblütige und unerschüt- terliche Áed, zwei bemerkenswerte Nialls.

Cenél Conall

5 Von der Familie des strengen Conall Gulban, / — ein schmerzlicher Umstand für euch: der tadellose Báetán, / Ainmire, Áed, Conall, ein Oberhaupt, / der tapfere Máel Coba, der vollendete Loingsech.

Síl nÁeda Sláine 97 6 Von den Abkömmlingen des angenehmen, siegreichen Conall : / der anmutige Diar- mait, der goldene, erhabene Áed, / Cenn Fáelad, der grimmige Fínnachta, / Sechnasach der Falke, der gerechte Cináed.

7 Fogartach aus Dath Ís Temair / — ruhmvoll ist (der Fluß) Berba, was auch immer sein wird —, / Congalach von Cnogba mit gutem Ruf: / Überall war ein Mann siegreich.

91 Éogan mac Néill Noígiallaig meic Echach Muigmedóin (ob. AFM s. a. 465). Gemeint sind: 1. Muirchertach mac Erca (K 207), 2. Báetán m. Muirchertaig (K 213), 3. Eochaid m. Domnaill (K 214), 4. Suibne Menn (K 228), 5. Colmán Rímid (K 223), 6. Fergal m. Maíle Dúin (K 242), 7. vermutlichÁed Allán (K 246), 8. Niall Kaille (K 254) und 9. Niall Glúndub (K 259). 92 Conall Gulban mac Néill Noígiallaig (ob. AFM s. a. 464). Gemeint sind die Könige 1. Báetán mac Ninneda (K 216), 2. Ainmire m. Sétna (K 215), 3. Áed m. Ainmirech (K 220), 4. Conall m. Máele Coba (K 233), 5. Máel Coba m. Áeda (K 227) und 6. Loingsech m. Óengusa m. Áeda m. Ainmirech (K 240). 93 Gemeint sind die Könige 1. Diarmait mac Áeda Sláine (K 235), 2. Áed Sláine m. Diarmada (K 222), 3. Cenn Fáelad m. Blathmeic (K 238), 4. Fínnachta Fledach (K 239), 5. Sechnasach m. Blaithmeic (K 237), 6. Cináed m. Írgalaich (K 244), 7. Fogartach m. Néill (K 243) und 8. Congalach m. Máel Mithig (K 262). 94 Gemeint ist Ailill Molt, der als einziger der kanonischen Oberherrscher dieser Zeit den Connachta zugehört. 95 Cairpre mac Néill Noígiallaig. Gemeint ist hier Tuathal Máelgarb, der einzige Nachkomme des Cairpre unter den ríg Érenn. 96 Wörtlich: ›der über Auslöschung herausragt‹. Frühere Übersetzungsvorschläge waren „of the noble strong kings of Tara with pride which surpasses a strand“ (Ó Cuív 1964–66: 148) und „of the noble, mighty kings of Tara, with pride that watches over the strand“ (Radner 1983: 182). Die übertragene Bedeutung ›exhaustion, death‹ ist in DIL (T 272.57 ff.) ausreichend belegt und die Bedeutungsentwicklung des Wortes tráig von ›Strand‹ über ›Ebbe‹ hin zur methaphorischen Verwendung als ›Auslöschung‹ plausibel. In Übereinstimmung hiermit ist die Übersetzung für Ailech cen giall / Temair hi tráig in Bec Mac Dé’s Prophezeiung bezüglich Irlands Zustand am Ende der Welt zu korrigieren (Thurneysen 1915a). Statt „Ailech ohne Geisel, Temair am Strande“ eher ›Ailech ohne Geisel, Temair in Auslöschung‹. 97 Conall Cremthainne mac Néill Noígiallaig (ob. AFM s. a. 475), gemeinsamer Vorfahr der Südlichen Uí Néill ¡ Anm. 86. 11.5. Zwei kleinere Réim rígraide-Gedichte aus Senchas síl Érimóin in Rawl. B 502 731

Connachta und Cenél Cairpri Móir

8 Ailill, Tuathal, ... des Menschen / — ihre Flanken wurden durchbohrt unter Lärm und Klagen —, / die da ergriffen die Königsherrschaft über die Stämme von Irland: / Wieviele von den noblen und mächtigen Königen?

Sé ríg déc Éogain an:all

98 99 ¡ Z. 1958 Hier schließlich die Aufstellung der „Könige von Irland“ sowohl von Éogan als auch Colmán und Conall Mór von Mide100 und Síl nÁeda Sláine101, nämlich sechzehn von Éogan, zehn von Conall, sieben von Colmán, neun von Síl nÁeda Sláine. Insgesamt zweiundvierzig. Über welche gesagt wird

Cenél nÉogain

1 Sechzehn Könige vom einstigen Éogan; / ich werde euch ihre Namen sagen: / Muir- chertach, der wohlgestalte Domnall, / Fergus, Báetán, exzellent wie ein Rabe.

2 Eochu, Colmán Rímid der Kämpfe, / Áed Uaridnach, Sohn des Domnall, / der blonde Suibne, Fergal, ein Verwandter, / Áed Alldáin, Sohn des Fergal.

3 Niall Frossach, der ehrenvolle Áed Ordain, / Niall Caille, Áed Finnliath von Fál (= Irland), / Niall Glúndub, Domnall, der mächtige Kämpfe (wörtl. Käfer), / (das ergibt) vier plus zwei mal sechs Edelmänner.

Cenél Conaill

4 Sechzehn weniger sechs Könige / seit Conall, wie du wissen sollst, / sie beherrschten das glorreiche Irland / und Irland im Wettstreit:

5 Ainmire, Báetán, der große Áed, / Máel Coba, der standhafte und kampflustige Dom- nall, / Cellach, zusammen mit dem schlanken und geschickten Conall, / Loingsech und Congal, ebenso geschickt.

6 Flaithbertach, Sohn des Loingsech mit reichlich Gefolge / (ist) der zehnte feststellbare ... König. / Es war traurig, daß sich ihnen das Glück abwechselnd entzog, / den vier und den sechs Männern.

Clann Cholmáin

7 Sechs Könige aus der Familie des guten Colmán, / mit (noch) einem (weiteren) (herrschten) über Irland zur rechten Zeit: / Domnall, Donnchad von Dumae Dall, / Conchobur, Máel Sechnaill der Ältere.

8 Flann, Sohn des bedeutenden Máel Sechnaill, / Donnchad, Sohn des wirklich heraus- ragenden Flann, / Máel Sechnaill Got, ein reiner Gäle, / zähle ich einen plus sechs Männer.

Síl nÁeda Sláine

9 Sechs Könige und ein behendes Trio / von Áed Sláine, geschickt mit der Lanze: /

98 Éogan mac Néill Noígiallaig meic Echach Muigmedóin (ob. AFM s. a. 465). 99 Colmán Mór (ob. AFM s. a. 572) mac Diarmada meic Fergusa Cerrbéoil meic Conaill Cremthainne meic Niall Noígiallaig. 100 Conall Gulban mac Néill Noígiallaig (ob. AFM s. a. 464). 101 Die Abkömmlinge des Áeda Sláine mac Diarmata (ob. AFM s. a. 600). 732 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

Sie eroberten — sehr harmonisch war ihr Kampfeseifer — / ganz Irland, kein großer Fehler:

10 Áed Sláine, der ruhmvolle Blathmac, / Diarmait, der ... Sechnassach, / Cenn Fáelad, Fínnachta Fled, / Fogartach, Cináed, ein angenehmer Mann.

11 Congalach, Sohn des Máel Mithig, / ein wohlhabender und bemüht freigiebiger Mann: / Er regierte das wunderbare Irland für eine Weile — / es gab nichts Vergleich- bares mit diesen sechs Männern.

12 Sechzehn Könige vom Stamm des Éogan, / zehn vom musikalischen Conall, / neun vom perfekten Áed Sláine, / sieben von der Familie des Colmán.

13 Zwei und wunderbare zwei mal zwanzig (= 42) / (umfaßt) die Zusammenstellung von Heroen. / Entsprechend den Triumphen102 eines jeden aufgrund der Autorität von Waffentaten / zähle ich die Serie der sieben Sechser auf.

11.6. Lagin-Könige in der Oberherrschaft

Von den Quellen zu den Könige der Lagin und den aus den Lagin-Stämmen hervorgegangenen ríg Érenn (¡ S. 117 in Teil I) werden im folgenden zwei kurze Gedichte behandelt, die bisher noch nicht ediert und übersetzt worden sind: Cóic ríg tríchat do Laignib und Secht ríg do Laignib na lerg. In beiden begegnet die kanonische Zahl 35 (¡ S. 192) wieder. Auf die Gedichte wird in einem Abschnitt am Ende der Lagin-Genealogien von Rawl. B 502 Bezug genommen. Dort wird von beiden Gedichten die erste Zeile zitiert. Dieser kurze Textabschnitt wurde bereits in Teil I auf S. 192 zitiert und übersetzt.

11.6.1. Das Gedicht Cóic ríg tríchat do Laignib Cóic ríg tríchat do Laignib umfaßt neun Strophen im deibide-Metrum. Es ist vollständig nur in Rawl. B 502 (pag. 83[fol. 48r]a34–51) überliefert, wo es sich inmitten anderer Gedichten zu historio- graphischen Themen findet. Cóic ríg tríchat do Laignib bezieht sich inhaltlich auf den archaischen Teil der Lagin-Genealogien.

Analyse Das Gedicht Cóic ríg tríchat do Laignib zählt 35 Lagin-Könige auf, die über ganz Irland geherrscht haben sollen. gewesen sein sollen. Es beginnt mit Labraid Loingsech Móen (K 96) und endet mit Nad Buidb mac Eirc (k 196). Die zu Anfang des Gedichts angekündigte Zahl von fünfunddreißig Königen wird erfüllt. Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Heidnischen Epoche (S. 470 ff., Spalte 16). Denselben Personenkreis wie in Cóic ríg tríchat do Laignib deckt auch das altirische Gedicht Nídu dír dermait ab. Meyer (1912) und ihm folgend Ó Briain (1923) gehen davon aus, daß Cóic ríg tríchat do Laignib direkt von Nídu dír dermait . (CGH 8–9; Meyer 1913a: 14–25) abhängt. Letzteres sowie die daraus exzerpierte Königsliste in LL (LL 39588–604, CGH 335) wurden bereits auf S. 117 ausführlich besprochen. In drei Fällen ergeben sich Unterschiede im Personeninventar von Nídu dír dermait und Cóic ríg tríchat do Laignib:

102 Die Übersetzung dieser Zeile ist spekulativ; báirib interpretiere ich dabei als Dat. Pl. von báire (›glücklicher/erfolgreicher Verlauf, Ziel, Sieg‹; cf. DIL 1 báire, B 18.21 ff.). 11.6. Lagin-Könige in der Oberherrschaft 733

1. Der in Nídu dír dermait genannte Móenech (¡ S. 120) fehlt in Cóic ríg tríchat do Laignib.

2. Der in Nídu dír dermait genannte kanonische Oberherrscher, Fergus Fortamail (K 110), bleibt in Cóic ríg tríchat do Laignib unberücksichtigt.

3. In Str. 2c wird ein Lagin-König namens Amalgaid (k 101) genannt, der nur in wenigen anderen Quellen belegt ist Beleg. Im Stammbaum der Osairge (CGH 16) kommt er nicht vor. Dort wäre er nach Bresal Bregamus zu erwarten. Amalgaid ist der zweite Beiname des Óengus Ollom Amlongaid, der in Cóic ríg tríchat do Laignib als Eigenname interpretiert wurde (dies nimmt auch Meyer 1912a: 23 an). Amalgaid ist eine jüngere Nebenform des Eigennamens Amlongaid, die mehrfach belegt ist (cf. Meyer 1912a: 7 Anm. 5 ¡ S. 258). Auch in einer aus dem Gedicht Nídu dír dermait extrahierten Liste (¡ S. 120), von der Versionen in LL, G 2 und Leabhar na nGenealach überliefert sind, findet sich nur die jüngere Namens- form, ungeachtet dessen, ob er als Beinamen oder als Eigenname interpretiert wird: In LL Óengus Ollom Amalgaid (LL 39590), in der parallelen Stelle in G 2 heißt der König Amalgaid (¡ S. 741, Z. 2041). Das dieser Liste zugrundeliegende altirische Gedicht ist komplett nur in Rawl. B 502, wo in Str. 4ab noch die ältere Form Amlongaid bewahrt ist (CGH 8): Olldam Elgga áigthide / Amlongaid˙ án Óengus103. Wie dem auch sei: Um in Cóic ríg tríchat do Laignib auf die erforderliche Zahl von 35 Königen zu kommen, muß Amalgaid als eigenständiger Name gewertet werden. Eine Besonderheit von geringerer Bedeutung weist Cóic ríg tríchat do Laignib in Str. 3d auf. Dort wird ein gewisser Alluait genannt (reimt nicht ganz sauber auf duairc). Es handelt sich hierbei um den anderenorts als Alldóit (k 120) bezeichneten Oberherrscher, Sohn des Art. Zur Namensform ist zu sagen: Der Verlust von d nach Liquid durch Assimilation (ld ¡ ll) ist als typisch mittelirisches Phänomen erklärbar (GOI § 153f; vergleiche die Form Allóit im Stammbaum der Tuatha Dé Danann in Z. 403 auf S. 593). Die Brechung des Langvokals ó zu úa wird Resultat des aus dem Altirischen bekannten Phänomens sein (GOI § 60, StnG 89 § 10.4). Daß beide Namensform denselben König bezeichnen, steht jedenfalls außer Zweifel.

Seiteneinteilung und Schriftbild Folio 48r ist in zwei Kolumnen beschrieben, Cóic ríg tríchat do Laignib findet sich in der unteren Hälfte der ersten Textkolumne. Der Schreiber dieses Gedichts (von dessen Hand auch alle anderen Texte in Rawl. B 502 stammen) ist unbekannt. Der Gedichtsanfang ist deutlich durch eine Initalma- juskel markiert, ein C von der Höhe dreier Zeilen, dessen Binnenfeld mit einfachen Farbflächen versehen ist. An Farben wird Hellrot und ein dunkleres Rot (Purpur?) verwendet. Der Text ist per cola et commata geschrieben. Da von cenn fo ette kein Gebrauch gemacht wird, erscheint der Text nicht rechtsbündig. Die Strophenanfänge sind durch Satzmajuskeln, die als Versalbuchstaben ausgeführt sind, deutlich markiert. Die meisten von ihnen sind ebenfalls mit den genannten Far- ben hervorgehoben, wie auch das abschließende C, gefolgt von einem Punkt, mit dem der dúnad angezeigt wird (¡ Abb. 31). Der Text der zweiten und dritten Strophe ist von einem Riß im Pergament betroffen, wodurch aber die Lesbarkeit der Textes nicht beeinträchtigt wird.

Bisherige Ausgaben Bisher wurde von diesem Gedicht nur Teilstücke ohne Übersetzung herausgegeben, nämlich die erste Strophe von Micheál Ó Briain im Rahmen einer Diskussion um Banba als Ortsnamen (1923: 311), die sechste von Kuno Meyer (1912a: 9) als Beleg für einen angeblichen vierten Sohn von Russ Ruad (k 141), dem Lagin-König. (Meines Erachtens mit dieser Strophe nicht zu belegen.) Kuno Meyers frühe wissenschaftliche Aufbereitung der archaischen Lagin-Gedichte in Bezug auf Metrik und Inhalt schufen überhaupt erst die Basis für weitere Forschungen. So bleibt es Meyers Verdienst, als Erster auf Cóic ríg tríchat do Laignib aufmerksam gemacht zu haben, auch wenn er die Abhängigkeit des Gedichts von Nídu dír dermait noch nicht erkannt hat (Meyer 1912a: 23).

103 Kuno Meyer (1913a: 18) übersetzt: ›Ein gefürchteter Meister von Irland war der edle Oingus Amlongid.‹ 734 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

Abb. 31: Rawl. B 502, 83[fol. 48r]a34–51

11.6.2. Text Die Transkription erfolgt nach dem Faksimile (Meyer 1909a), zu dem die im Internet bereitgestellte Photographie von fol. 48r der Originalhandschrift hinzugezogen wurde.104 Die deutsche Überset- zung folgt im Anschluß (auf S. 735).

Rawl. B 502, 83[fol. 48r]a34–51:

1 1987 34 Coic¯ r¯ıg tr¯ıchat do Laighnib(1). 1988 ro.gabsat Banba mblad˙ h-bil | 1989 35 ba toirthech in talamh tenn. 1990 trath¯ ba leo r¯ıghe nErenn¯ |

2 1991 36 Labraid Loingsech˙ l¯ıth cen ær¯ . K 96 1992 Oeng¯ us Ailill Abratchaen¯ | K 100 k 97 1993 37 Amalgaid caem¯ cian ro.clos. k 101 1994 ocus Bresal Bregamos | k 102

3 1995 38 Fedelmid Fortren¯ ferda. k 111 1996 Feradach Fechtna febda | k 112 1997 39 Crimthann Coscrach clu¯ nach duairc. K 117 1998 Mog Airtt  Artt Alluait | k 118 k 119 k 120 4 1999 40 Nuadu Fuilldon¯ fichtib glonn. k 121 2000 Feradach Foglas foroll | k 122 2001 41 Ailill Glas co n-ilur glecc. k 123

(1)Hier und in „Labraid“ (83a36), „Feradach Foglas“ (83a40) und „blat“ (83a51) benutzt der Schreiber das oben offene a, , eine typische insulare Form der Minuskelkursive.

104 URL: http://image.ox.ac.uk/images/bodleian/msrawlb502/48r.jpg. 11.6. Lagin-Könige in der Oberherrschaft 735

2002 Fiachu fer huallach Fobrecc | k 124

5 2003 42 Lugaid Lothf¯ hind l¯ıth nad¯ go´. k 127 2004 Bresal Brec bárcc inna mbo¯ | k 125 2005 43 Setna¯ Sithbacc sasad(h) ngl˙ e¯. k 128 2006 Nuadu Necht Fergus Fairrce | K 139 k 140

6 2007 44 Ross Ruad Find File a hAlinn. k 141 k 142 2008 Ailill mac Rosa ro-bind | k 143 2009 45 Carpre Nia Fer co n-æb¯ uath(1). k 144 2010 is Conchobor Abratruad | K 148

7 2011 46 Mug Corb Cu¯ Chorb comul ngl˙ e¯. k 149 k 150 2012 N¯ıo105 Corb o¯.tat¯ Scorpraige106 | k 151 2013 47 Cormac Gelta Gaeth¯ in gass. k 152 2014 is Feidelmid Fer Aurglas | k 162

8 2015 48 Cathaer¯ Már mandrad(2) Brega. K 163 2016 Fiachu fer ba h-aicceda | k 192 2017 49 Bresal Belach¯ but a:mne. k 193 2018  Muiredach Sn¯ıthe | k 195

9 2019 50 Nat Buidb d’U¯ıb Dega(3) dualaig. k 196 2020 ro.gab hEri¯ nd il-buadaig | 2021 51 tuargaib n¯ırbu d¯ıgu(4) a blat. 2022 darna coic¯ r¯ıgu tr¯ıchat.C. |

11.6.3. Übersetzung

¡ Z. 1987 1 Fünfunddreißig Könige von Lagin / regierten Irland von gutem Ruf. / Fruchtbar war das wilde Land, / als ihnen die Herrschaft Irlands gehörte.

2 Labraid Loingsech (K 96) — Erfolg ohne Schlechtmachen —, / Óengus (K 100) (und) Ailill Abratchaín (k 97), / der höfliche Amalgaid (k 101) — weithin berühmt —, / und Bresal Bregamus (k 102).

3 Der männliche Feidlimid Fortrén (k 111), / der herausragende Feredach Fechtnach (k 112), / Crimthann Coscrach (K 117) — ein Ruhm, der nicht schrecklich ist —, / Mog Airt (k 118) und Art (k 119), Alluait (k 120).

107 4 Nuadu Fullón (k 121) mit vielen Heldentaten, / der sehr große Feradach Foglas (k 122), / Ailill Glas (k 123) mit Überfluß an Kämpfen, / Fiachu Fobrecc (k 124), ein stolzer Mann.

5 Lugaid Luathfind (k 127) — ein Erfolg, der keine Fehleinschätzung ist —, / Bresal Brecc (k 125), eine Festung der Rinder (?), / Sétna Sithbacc (k 128), ein klar Geeig- neter, / Nuadu Necht (K 139) (und) Fergus Fairrce (k 140).

(1)Der deibide-Reim mit -ruad legt die Form uad statt uath nahe. Das legt nahe, hier den gs uath/uad von aí (›dichterische Inspiration; Gelehrtheit‹ usw.) anzusetzen. (2)Diese Verszeile wird in DIL M 56.26 als Beispiel für das VN mandrad zitiert, das auch personifiziert auftreten kann. (3)Diese Verszeile wird zitiert in DIL (D 421.68). Dega = Dego ist Gen. zu Daig. (4)Diese Zeile wird in DIL D 96.24 s. v. dígu zitiert.

105 Nío neben nia ist in älteren Quellen mehrfach belegt: LL 39701: meic Niod Corp, LL 39713: ind Niod Cuirbb, LL 39745: Nio Culend, LL 39955: Nio Corbb. 106 Scorpraige ist ein Geschlecht der Lagin. Der Name erscheint auch in einer Erzählung über den Tod der drei Söhne des Diarmait mac Cerbaill in Rawl. B 502 (fol. 73vb): Máelodrán sunn hua Dimmae Chróin di Scorpraige Lagen... (Meyer 1894: 72.23). Im Index zu CGH sind die Scorpraige nicht verzeichnet, auch nicht in Mac Neills Population Groups (1911) oder in Penders, Guide to Irish Genealogical Collections (1934). 107 Wörtl. vielleicht ›Nuadu Fullón mit Heldentaten gezählt in Zwanzigern‹; vergl. MD IV 120: anmann na fer fichtib gal, ›their deeds counted by scores‹. 736 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

6 Russ Ruad (k 141), Find File (k 142) von Alenn, / der sehr angenehme Ailill mac Rossa (k 143), / Cairpre Nia Fer (k 144) mit poetischer Anmut / und Conchobur Abratruad (K 148).

7 Mug Corb (k 149), Cú Corb (k 150), eine klarer Bund, / Nia Corb (k 151), von dem die Scorpraige herstammen, / Cormac Gelta Gáeth (k 152), der Jungkrieger, / und Feidlimid Fer Aurglas (k 162).

108 8 Cathair Már (K 163) von Brega, der Zerstörer, / Fiachu Fer Ba-aiccid (k 192), / Bresal Bélach (k 193) gab es dann, / und Muiredach Sníthe (k 195).

9 Nad Buirb (k 196) von den Abkömmlingen des lockigen Daig / regierte das Irland vielfältiger Erfolge. / Er erhob sich — sein Ruhm war nicht der schlechteste — / über die fünfunddreißig Könige.

11.6.4. Das Gedicht Secht ríg do Laignib na lerg Das Gedicht ist nur in Rawl. B 502 (pag. 83[fol. 48r]a52–b2) vollständig überliefert. Es schließt ohne Einleitung unmittelbar an das eben besprochene Gedicht Cóic ríg tríchat do Laignib an.

Metrik und Datierung Secht ríg do Laignib na lerg besteht aus vier Strophen im deibide-Metrum. Auffallend ist die reiche Alliteration in den ersten drei Strophen, während gleichzeitig jeglicher Binnenreim fehlt. In allen Strophen reimt sich ein einsilbiges auf ein dreisilbiges Wort (1cd, 2cd, 3ab, 4cd). Das Gedicht hat zwei dúnad. Der erste markiert den Abschluß des Themas, der zweite beendet das Gedicht. Das Gedicht bietet keine linguistischen Merkmale, die eine genaue Datierung ermöglichen. Die Formen i:mmach für späteres a:mmach und ergna für altir. airgnae gehören der mittelirischen Periode an. Zusammen mit der noch ungeküstelten Metrik deutet das auf einen Ursprung nicht zu spät im 11. Jh. hin.

Inhaltsanalyse Das Thema des Gedichtes sind sieben ríg Érenn von den Könige, von Labraid Loingsech Móen (K 96) bis Bresal Brecc (k 125 ¡ Quellen-Konkordanz I-A ab S. 470, Spalte 17). Laut der letz- ten Strophe gab es zusätzlich zu den aufgezählten sieben Könige der Lagin noch weitere 28, die ebenfalls über ganz Irland geherrscht haben sollen. Diese werden namentlich nicht genannt. Zu- sammengerechnet ergibt sich die im Zusammenhang mit den Laginkönigen häufiger postulierte kanonische Zahl 35 (¡ S. 192). Das oben (S. 192) genannte Zitat aus den Genealogien gibt Anhaltspunkte zur Interpretation der Zahlen sieben und 28: Sieben Könige der Lagin regierten über Irland u n d Alba, 28 weitere Laginkönige herrschten hingegen „nur “ über Irland. Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß die letzte Strophe eine spätere Hinzufügung darstellt, um die Inhalte der beiden Gedichte Cóic ríg tríchat do Laignib und Secht ríg do Laignib na lerg in Übereinstimmung zu bringen, daß das Gedicht also ursprünglich mit Str. 3 geendet hat. Ein Anhaltspunkt dafür könnte sein, daß die Strophe im Gegensatz zu den drei vorangehenden kaum alliterierende Ketten aufweist. Zu bewei- sen ist dies freilich nicht, da fehlende Alliteration auch thematisch bedingt sein kann. Auch das Vorkommen mehrerer dúnad ist nicht ungewöhnlich, da der dúnad häufig auch das Ende eines zusammengehörigen Gedichtsabschnitts markiert.

108 Die Übersetzung ›Der Zerstörer Bregas‹ geht nicht, da für das Objekt des VN der übliche Gen. Breg statt Brega zu erwarten wäre. 11.6. Lagin-Könige in der Oberherrschaft 737

Seiteneinteilung und Schriftbild Hierzu gilt das beim Gedicht Cóic ríg Gesagte (¡ S. 733). Die Textgestaltung von Secht ríg do Laignib na lerg geht aus Abb. 32 hervor.

Abb. 32: Rawl. B 502, 83[fol. 48r]a52-b2

Ausgaben Das Gedicht oder Teile davon wurden bisher nicht herausgeben oder übersetzt.

11.6.5. Text Die Transkription erfolgt nach dem Faksimile (Meyer 1909a), zu dem die im Internet bereitge- stellte Photographie von fol. 48r der Originalhandschrift hinzugezogen wurde.109 Die deutsche Übersetzung folgt direkt im Anschluß (auf S. 738).

Rawl. B 502, 83[fol. 48r]a52–b2:

1 2023 52 Secht r¯ıg do Laignib na lerg. 2024 gabsat co Muir nIcht n-uar-derg(1) | 2025 53 omoth¯ a¯ Labraid na læm¯ . K 96 2026 co Bresal mBrec˙ mbriath˙ ar-chæm¯ (2) | k 125

2 2027 54 Labraid Loingsech læchda¯ a blad. K 96 2028 ocus Oeng¯ us ard Ollam | K 100 2029 55 Fergus Fortamuil ferda. K 110 2030 Fiacho Fabrecc f¯ır-hergna(3) | k 124

3 2031 56 Crimthann Coscorach(4) na crech. K 117 2032  Mog Airt ard-buillech(5) | k 118 2033 57 Bresal Brecc bruithi baga¯ . k 125 2034 in sechtmad r¯ı ro-dana¯ . S¯. [83b]

(1)DIL (U 31.42) zitiert diese Stelle und übersetzt „cold and red“. (2)DIL (B 186.65) zitiert diese Stelle und übersetzt „of the fair words“. (3)Ergna: mir. Form für air. airgnae; Reim mit ferda. (4)Lies coscarach, eine dreisilbige Nebenform des Adj. coscrach, denominal von coscar (›Triumph, Sieg; Gemetzel‹; cf. DIL C 492.6 ff.). (5)Ard-buillech: Weitere Bildungen mit buillech siehe z. B. torc-buillech auf S. 431 in Teil I und ro-buillech in Z. 2036 auf S. 738.

109 URL: http://image.ox.ac.uk/images/bodleian/msrawlb502/48r.jpg. 738 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

4 2035 1 Ocht r¯ıg d¯ıb o¯ shain i:mmach. 2036 la fich(i)t¯ rıgh ro-buillech | 2037 2 gabsat hErinn¯ tiar is tair. 2038 cenmothat¯ na secht r¯ıg-sain. S¯. |

11.6.6. Übersetzung

1 Sieben Könige von den Lagin der Schlachtfelder / herrschten bis zum kalten und roten Ärmelkanal, / von Labraid der Brände / bis Bresal Brecc der angenehmen Worte: K 96 k 125

110 2 Labraid Loingsech, berühmter Krieger, / und der erhabene Óengus Ollom, / der K 96 K 100 männliche Fergus Fortamail, / der wirklich berühmte Fiachu Fobrecc, K 110 K 124

3 Crimthann Coscorach der Beutezüge, / und Mog Airt, hohe Schläge austeilend, / K 117 K 118 (1) (2) Bresal Brecc, der Aufwiegler zum Streit, / der siebte König mit großen Fähigkeiten . K 125

4 Acht Könige von ihnen [= der Lagin] seither / plus zwanzig viele Schläge austeilende Könige / regierten Irland von West bis Ost / zuzüglich zu diesen sieben Königen.

11.6.7. Angebliche und tatsächliche Oberherrscher der Lagin (Text von G 2) Die Handschrift G 2 der Nationalbibliothek in Dublin enthält nach Folio 20 einen eingebundenen Streifen Pergament von kleinerem Format, lediglich ca. 12 Zeilen Text pro Seite umfassend. Es handelt sich um ein ursprünglich unabhängiges Stück, denn der Text von fol. 20av wird auf fol. 28ar fortgesetzt. Paläographisch deutet nichts darauf hin, daß der Streifen älter ist als die Handschrift G 2 selbst (14.–15. Jh.).111 Relevant für die Untersuchung zu den irischen Oberherrschern sind die ersten zehn Zeilen, die sich mit jenen Königen der Lagin beschäftigen, die über ganz Irland geherrscht haben sollen.112 Das Thema wurden bereits in Teil I diskuriert und zwei weitere Listen dieser Art wiedergegeben (¡ S. 120).

Abb. 33: G 2, fol. 20av1–3

Die dem kurzen Text zugrundeliegende Quelle wird offensichtlich durch den Hinweis des Schrei- bers auf den Dichter „Ladcenn“. Gemeint ist das als Fursunnud Ladchinn meic Bairchedo bekannte 22-strophige archaische Gedicht Nídu dír dermait, das genau den selben Zeitraum behandelt, in- dem als Ausgangspunkt in Str. 2 „Labraid Longsech“˙ und als Endpunkt in der vorletzten Strophe „Nad Buidb bar hEirc Buadaig“ genannt wird (¡ S. 117). Der G 2-Text listet auf der Basis von Nídu dír dermait 34 Namen auf, welche die Lagin als irische Oberherrscher ansehen würden.

(1)DIL (B 215.48) zitiert diese Stelle und übersetzt „of incitement of contest“. (2)Dána (›Talent, Gabe‹) eigentl. Gen. Sing.; vergl. áes dána (›Künstlerkaste‹), fer dána (›Poet‹).

110 Wörtl.: ›kriegerisch sein Ruf‹. 111 Die Transkription erfolgt nach der im Internet bereitgestellten Photographie der Handschrift. URL: http://www.isos.dias. ie/libraries/NLI/NLI_MS_G_2/large_jpgs/049.jpg 112 Danach beginnt mit einem Gedicht über den eigentlichen Namen des Mac Con ein neues Thema: Mac Con cia lil a ainm n-aith (fol. 20ava10 ff.). 11.6. Lagin-Könige in der Oberherrschaft 739

Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Heidnischen Epoche (S. 470 ff., Spalte 15). Es gibt zwei weitere, vergleichbare Listen, die beide ebenfalls aus Nídu dír dermait extrahiert wurden. Die eine gehört ins 12. Jh.; sie ist in LL bewahrt. Die andere findet sich in Leabhar na nGenealach, kompiliert in den Jahren 1649–50 von An Dubhaltach Mac Firbhisigh. Was seine Quelle für diese Liste war, ist unbekannt; LL jedenfalls war es nicht. Alle drei Listen werden in Teil I ausführlich besprochen sowie das Nameninventar in einer Tabelle einander gegenübergestellt (¡ S. 121). Auf die Liste der 34 Lagin-Könige in G 2 folgt eine kurze Kritik mit einer weiteren Königsliste. Diesmal werden nur acht Könige aufgelistet, die tatsächlich Oberherrscher gewesen sein sollen. Auch hierzu gibt es verwandte Texte, und auch diese sind in Teil I behandelt (¡ S. 124). Übersicht Nameninventar ¡ Quellen-Konkordanz zur Heidnischen Epoche (S. 470 ff., Spalte 18).

Besonderheiten und Fehlinterpretationen des G 2-Textes Bei der Übersetzung der Liste unten (¡ S. 742) sind zur leichteren Vergleichbarkeit mit der Liste aus LL (¡ S. 118) in eckigen Klammern die Strophe und Verszeile von Nídu dír dermait angege- ben, aus welcher der Bearbeiter seinen Namen extrahiert hat. Dabei zeigt sich, daß er generell chronologisch vorgegangen ist, jedoch nicht in allen Fällen (Nr. 18 und 24). Im Text von G 2 wird die richtige Segmentierung der Namen in fast allen Fällen durch die Verwendung von Punkten und Satzmajuskeln erleichtert, in einem Fall durch einen senkrechten Trennstrich. Allerdings wird in Nr. 20 (Z. 2044) ein Punkt zwischen Eigen- und Beinamen gesetzt. In Nr. 21 hingegen erscheint „Find“ (Z. 2044) ohne Majuskel-F, obwohl hier kein Beiname, sondern der König Find File mac Rossa Ruaid (k 142) gemeint ist. Weitere und größere Auffälligkeiten sind:

A i l i l l Á i n e (in Zeile 2041) ist der zweite Name in der Liste. Er kommt im Gedicht selbst gar nicht vor. Hier handelt es sich um den Vater des Labraid Loingsech (K 96). Zu erwarten wäre hier (wie in LL) Ailill Abratchaín (k 97), der Sohn des Labraid Loingsech, der in Nídu dír dermait in Str. 3 behandelt wird. A m a l g a i d und Ư n gu s (in Zeile 2041) gehen auf Str. 4 von Nídu dír dermait zurück. Durch einen senk- rechten Strich zwischen beiden Namen wird deutlich gemacht, daß sie als zwei verschiedene Könige aufgefaßt werden sollen. In den anderen Quellen hingegen wird aus Str. 4 nur ein König extrahiert, nämlich Óengus Olldam Amlongaid (K 100), der als Sohn des Ailill Abratchaín interpretiert wird. A l l a i (in Zeile 2042), der elfte Name, erscheint in Str. 8c von Nídu dír dermait als „Alldóit“ (k 120). Er wird als Sohn des Art verstanden. F l i d iu (in Zeile 2042) erscheint als zwölfter Name. Die Chronologie des Textes legt nahe, daß hier „Nuadu Fuildiu“ gemeint sein muß, der in Str. 8d von Nídu dír dermait genannt wird. Häufiger erscheint er mit einem anderen Beinamen: Nuada Fullón mac Alldóit (k 121). F e r g u s F o r c u (in Zeile 2044) wird als 20. Name genannt. Er weist im G 2-Text mit Forcu einen unüblichen Beinamen auf. Gemeint ist hier Fergus Fairrce (k 140), einer der drei Söhne des Nuadat Necht. C o r b u m a c F e i d l i m i d (in Zeile 2045) ist eine Fehlinterpretation der dritten Zeile von Str. 15. Ge- meint sind dort nämlich zwei Könige, nämlich Cormac Gelta Gáeth (k 152) und Feidlimid Fer Aurglais (k 162). C e r n a c h (in Zeile 2045–2046) erscheint als 32. Name im G 2-Text, extrahiert aus Str. 17c. Keine andere Quelle faßt das Adjektiv c e r n a c h ›siegreich/Heldentaten vollbringend‹ als Eigenname auf. 740 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

Fehlende Könige Aus der Liste der Besonderheiten geht bereits hervor, daß in der Liste von G 2 vier Könige aufgrund von Mißinterpretationen des Gedichtes f e h l e n:

1. Ailill Abratchaín: fehlt aufgrund des falschen Patronyms [Str. 2a] k 97 2. Fergus Fortamail [Str. 6c] K 110 3. Conchobar Abratruad [Str. 14c] K 148 4. Feidlimid Fer Aurglais: fehlt, weil als Patronym mißinterpretiert [Str. 15c] k 162

Ein weiterer König, der in diesem Zusammenhang erwähnt werden muß, weil er in anderen Quel- len aus Str. 20b von Nídu dír dermait herausgelesen wurde, ist „Móenach mac Muiredaig“. Er wurde ebenfalls bereits in Teil I der vorliegenden Untersuchung besprochen (¡ S. 120).

Abschließende Beurteilung In Teil I der vorliegenden Untersuchung wurde gezeigt, wie das Gedicht Nídu dír dermait in Lebar na Nuachongbála als Grundlage einer umfangreichen Oberherrscherliste der Lagin herangezogen wurde. Das Gedicht selbst wurde jedoch nicht in voller Länge zitiert. Beim Prozess der Überfüh- rung in eine Namensliste meint man in LL deutlich Unsicherheiten bei der Interpretation der Gedichtes feststellen zu können (¡ S. 125). Auch G 2 dokumentiert einen dieser Versuche, Nídu dír dermait als historiographische Quelle zu nutzen. Erneut ist zu beobachten, daß — im Vergleich mit der in Rawl. B 502 bewahrten Fassung — Namen aus dem Gedicht anders interpretiert werden oder gar nicht erscheinen. Das Fehlen von Fergus Fortamail (K 110) ist zwar auch in LL zu verzeichnen, nicht jedoch das von Conchobar Abratruad (K 148). Die voneinander abweichenden Befunde lassen nur die Schlußfolgerung zu, daß die Liste aus LL keinesfalls die direkte Vorlage gewesen sein kann. Die Liste in G 2 ist u n a b - h ä n g i g davon entstanden. Das erfordert ein neues Nachdenken über die auffälligen Namensformen „Allai“, „Flidiu“, „Forcu“ und „Corbu“. Sie hätten nicht entstehen können, wenn auf die in Rawl. B 502 bewahrte frühe Fassung des Gedichtes Nídu dír dermait zurückgegriffen worden wäre. Denkbar wäre, daß der Kompilator der Liste in G 2 mit einer verderbten Fassung gearbeitet hat. Vollständigen Kopien von Nídu dír dermait aus der Zeit nach 1200 sind meines Wissens jedoch nicht belegt. Nur in Leabhar na nGenealach aus dem 17. Jh. finden sich die Einleitung und zwei Strophen von Nídu dír dermait zitiert (¡ S. 126). Als plausible Erklärung für die Abweichungen muß — wie es bereits für die späteren historio- graphischen Gedichte nachgewiesen wurde — von einer mündlichen Überlieferung im Rahmen der Ausbildung zum (mittelalterlichen) Historiographen ausgegangen werden. Die seltsamen Na- mensformen in G 2 wären dann als Beleg für die Weiterentwicklung der altirischen Namen im Rahmen einer oralen Kultur anzusehen, als Ergebnisse dessen, was man mit dem etwas altmodi- schen Begriff „Zersingen“ umschreiben kann. Was die Kritik an der langen Lagin-Oberherrscherliste anbelangt, so zählt die „bereinigte“ Ober- herrscherliste (Z. 2047–2048) tatsächlich alle acht Oberherrscher von den Lagin auf, die in die kanonischen Réim rígraide eingegangen sind. Im Gegensatz hierzu haben die vergleichbaren, je- doch chronologisch späteren Listen von LL2 (¡ S. 124) und Leabhar na nGenealach (¡ S. 125) — dem eigentlichen Zweck der Liste zuwiderlaufend — doch wieder nicht-kanonische ríg Érenn mit aufgenommen. 11.6. Lagin-Könige in der Oberherrschaft 741

11.6.8. Text

G 2, fol. 20ara1–10: 2039 Ceat[h]ri r¯ıgh xxx(1) o¯ Laighnibh for Er¯ ind o:d¯ a¯(2) Labraidh. Loingseach go ruı´ge(3) Nad Bhuidb mac Eric(4) 113 . 2040 2 Buadaich. de U¯ıbh Deagha. is e¯ r¯ıgh dedeanach. ro gabh for Laighnibh ut Laidgeand file  – ¯ (5) ¯ 1 2041 3 ( rl ) at iad-so na r¯ıgh Labraid Loingseach Oilill Aine Amalgaid Ængus. Bresal. Fedh 2042 4 limı´dh Feradhach Fechtnach. Creamthand. Mog Airt Art Allai. Flidiu(6) Feradach 2043 5 Foghlas Oilill Glas. Bresal Breac. Lugaid Find. Sedna¯ Sithbac. Fiacho Fobreac 2044 6 Rosa Ruad Fergus. Forcu. Coirbri Find. Oilill. Nuada Neacht. Mogh Corb Cu¯ Corbh 2045 7 Nia Corb Corbu mac Fedlimidh. Cathaír Mor¯ . Fiacho Baiceadha. Bresal Belach¯ Cern 114  . 2046 8 ach Muireadach mac Cáirthind. Nad Boidb ( . ). ( .. ). Ge¯ air¯ mı´d Laighı´n n¯ı f¯ır e¯ Uair n¯ır gab ¯ i ¯ 2047 9 ach ochtur a r¯ıghe nEreand d¯ıbh . . Læg¯ aire Lorc. Labraidh Loingseach Ængus Ollam Fergus Fortam — 116 2048 10 (a)il Cremthand Cosgarach115. Nuadu Nect. Conc[h]obar Abratruadh. Cathaír Mor¯ mac Fedlimid

11.6.9. Übersetzung

¡ Z. 2039 Vierunddreißig Könige (sind es) von den Lagin über Irland von Labraid Loingsech (K 96) bis zu Nad Buidb (k 196), Sohn des Erc Buadach, nämlich von Uí Dega. Er war der letzte, der über Lagin herrschte, gemäß Ladcenn dem Dichter (usw.). Diese sind die Könige:

1. Labraid Loingsech [Str. 2b] K 96 2. Ailill Áine117 [Str. 3a] 118 3. Amalgaid [Str. 4b] k 101 4. Óengus [Olldam] [Str. 4b] K 100 5. Bresal [Bregamain] [Str. 6a] k 102 6. Feidlimid [Fortrén Fer Benn] [Str. 6c] k 111 7. Feradach Fechtnach [Str. 7ab] k 112 8. Cremthand [Coscrach] [Str. 7cd] K 117 9. Mog Airt [Str. 8a] k 118 10. Art [mac Moga Airt] [Str. 8b] k 119 11. Allai [= Allóit] [Str. 8c] k 120 12. “Flidiu“ [= Nuadu Fuildiu] [Str. 8d] k 121 13. Feradach Foglas [Str. 9a] k 122 14. Ailill Glas [Str. 9b] k 123 15. Bresal Brec [Str. 10a] k 125 16. Lugaid Find [= Luathf˙ind] [Str. 10ab] k 127 17. Sétna Sithbacc [Str. 11ab] k 128 18. Fiachu Fobrec [Str. 9d] k 124 19. Rosa Ruad [Str. 12a] k 141 20. Fergus Forcu [= Faircce] [Str. 11c–12a] k 140

(1)Der erste Schaft scheint später ergänzt worden zu sein. Er hat eine dunklere Farbe, ist stärker nach links geneigt und steht etwas weiter im Unterband. Nessa N í S h é a g h d h a (1967: 20) gibt im Handschriftenkatalog an: „Ceat[h]ra righ xx o Laighnibh ...“ Meine Lesung „.xxx.“ wird durch die tatsächliche Anzahl der Könige in den Zeilen 3–8 bestätigt. (2)Späte Form von ó:tá (›von‹), der mittelir. Präposition, entstanden aus Präp. ó + 3s Präs. Ind. des Verb. Subst. (3)Lies go n-uige ›bis zu‹; Rawl. B 502: co:tici. (4)Lies Eirc. (5)Nach „Amalgaid“ steht eine senkrechter Strich, um den Namen vom nachfolgenden „Æng¯ us“ zu trennen. (6)Ich interpretiere den Abkürzungsstrich über dem -i hier nicht als Nasal, sondern als Silbenkürzel, weil das der Namensform in Rawl. B 502, Nuadu Fuildiu, näher kommt.

113 Bis hierher stimmt der Text mit Rawl. B 502 überein, abgesehen vom Beginn, wo in Rawl. B 502 „coic“ steht, und abgesehen von der sprachlichen Modernisierung. 114 Was hier steht, kann ich nicht auflösen. Vielleicht eine Abkürzung. 115 Oder so aufzulösen: „Cosgrach“, was durch die übliche Form des Beinamens, Coscrach, legitimiert wäre. 116 Das -d ist kalligraphisch ausgeführt. 117 Hier wäre eigentlich Ailill Abratchaín (k 97) aus Str. 3 zu erwarten (s. o.). 118 Hier muß Óengus Olldam Amlongaid mac Ailella Abratchaín (K 100) aus Str. 4ab gemeint sein (s. o.). 742 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

21. Cairpre [Nia Fer] [Str. 13b] k 144 22. Find [File] [Str. 13a] k 142 23. Ailill [Str. 13a] k 143 24. Nuadu Necht [Str. 11c] K 139 25. Mog Corb [Str. 15a] k 149 26. Cú Chorb [Str. 15a] k 150 27. Nia Corb [Str. 15b] k 151 119 28. „Corbu“ [= Corbmac] [Str. 15c] k 152 29. Cathaír Mór [Str. 16a] K 163 30. Fiacho Baiceda [Str. 16c] k 192 31. Bresal Bélach [Str. 17a] k 193 32. Cernach [Str. 17d] 33. Muiredach mac Cáirthind [Str. 19a, 20c] k 195 34. Nad Boidb [Str. 21ab] k 196

¡ Z. 2046 Und obwohl die Lagin sie dazurechnen, ist es nicht wahr, denn nur acht von ihnen folgten in Irlands Herrschaft, nämlich

1. Lóegaire Lorc K 94 2. Labraid Loingsech K 96 3. Óengus Ollam K 100 4. Fergus Fortamail K 110 5. Cremthann Cosgarach (= Crimthann Coscrach) K 117 6. Nuadu Necht K 139 7. Conchobar Abratruad K 148 8. Cathaír Már K 163

11.7. Das Gedicht Cét-rí ro·gab Érind uill in Rawl. B 502 und BB

Cét-rí ro.gab Érind uill umfaßt vierzehn Strophen im Metrum deibide. Es behandelt sechzehn christliche Könige von Ailech (Nördliche Uí Néill), die zugleich über ganz Irland geherrscht haben sollen. Die Könige von Ailech werden auf Éogan, Sohn des Niall Noígiallach, zurückgeführt (Cenél nÉogain). Der erste dieser Oberherrscher ist Muirchertach mac Erca (K 207), der letzte Domnall mac Néill (K 264). Die Zahl „16“ ist eine kanonische Zahl, die z. B. auch im metrischen Dinnsenchas˙ zu Ailech-III genannt wird, jedoch ohne die Namen im einzelnen aufzuzählen (MD IV 118.140). Das Gedicht Cét-rí ro.gab Érind uill ist zweigeteilt. Während die ersten sechs Strophen haupt- sächlich die Namen der Könige in ihrer chronologischen Reihenfolge nennen, werden ab der siebten Strophe die Todesumstände dieser Könige genannt. Die Namen sind in der Quellen- Konkordanz B, Spalte 13 berücksichtigt (¡ S. 486). Das Gedicht findet sich in UM, BB und Lc. Auch in den Genealogien der Vier Meister isteine Version des Gedichts bezeugt (Pender 1951: 35–37). Die Transkription von UM wurde bereits oben gegeben (¡ Z. 1241-1268). Wegen ihrer offensichtlichen Mängel folgen hier zum Vergleich die Versionen von Rawl. B 502 (fol. 88r(163)a1–28) und BB (79a24–b1) als Paralleltext.

Autorenzuschreibung In Rawl. B 502 und UM ist das Gedicht anonym überliefert. Laut der Ó Cléirigh-Version wurde es von Flann Mainistrech (ob. AFM s. a. 1056) verfaßt. Der linguistische Befund jedenfalls würde einer

119 Das ist eine Fehlinterpretation von Str. 15c. In Nídu dír dermait heißt es (CGH 9): Corbbmac fial Feideilmid, in G 2 wird aber eine Verszeile „Corbu mac Feidlimid“ zugrundegelegt. Erwähnt werden in Str. 15 zwei Herrscher: Cormac Gelta Gáeth (k 152) und Feidlimid Fer Aurglais (k 162). 11.7. Das Gedicht Cét-rí ro·gab Érind uill in Rawl. B 502 und BB 743

Datierung ins 11. Jh. nicht im Wege stehen. In BB hingegen wird Flann Fína als Autor angegeben. Mit Flann Fína [mac Ossu] wird im Irischen Aldfrith, Sohn des , der Sachsenkönig von Nord- thumbrien im 7. Jh. bezeichnet, dem verschiedene gnomische Texte zugeschrieben werden.120 Es ist allerdings fraglich, ob die Zuschreibung in BB so in der Vorlage stand, denn linguistisch kommt ein so früher Autor kaum in Frage. Das Gedicht ist mittelirisch. Wahrscheinlicher ist daher, daß auch hier ursprünglich Flann Mainistrech gemeint war. Dieser Autor wird häufig ohne Patronym angegeben. Sein Name erscheint in den Quellen oft nur als Flann M. oder gar reduziert auf ein einfaches Flann. Das Thema und dasselbe Personeninventar werden übrigens in einem weiteren, ebenfalls Flann Mainistrech zugeschrieben Gedicht behandelt: Cind cethri ndíni˙ iar Frigrind (¡ S. 117). Vielleicht wurde die Autorenschaft von dort auf das thematisch verwandte Gedicht Cét-rí ro.gab Érind uill übertragen.

Kontext In Rawl. B 502 erscheint Cét-rí ro.gab Érind uill in einem Abschnitt der Handschrift, in dem ver- schiedene Gedichte mit historiographischen Themen versammelt sind. In BB hingegen ist Cét-rí ro.gab Érind uill in das Corpus der Uí Néill-Genealogien integriert. Es folgt dort einem Prosatext, der bestimmte historische Ereignisse um Clann Néill thematisiert. Auch die Vorlage für die Ó Cléirigh-Version (Pender 1951: 35–37) ist einem solchen Kontext entnommen. In UM hingegen geht das Gedicht unmittelbar Réim rígraide voraus. Dieser ungewöhnliche Kontext — so wurde bereits oben ausgeführt (¡ S. 661) — ergibt sich in UM lediglich durch die unübliche Positionierung der christlichen Réim rígraide, die nach Abbruch der Genealogien auf den freigebliebenen Platz geschrieben wurde. Also ist auch Cét-rí ro.gab Érind uill in UM eigentlich Teil des genealogischen Corpus.

Seiteneinteilung und Schriftbild Folio 48r von Rawl. B 502 und S. 79 von BB sind jeweils in zwei Kolumnen beschrieben. Die Kolum- nen umfassen in Rawl. B 502 je 56, in BB 54 Zeilen (in beiden Faksimile ist die gedruckte Zeilen- zählung ungenau). Beide Texte sind per cola et commata geschrieben, was zu einer übersichtlichen Textgestaltung führt. Die Schrift ist in beiden Handschriften gleichmäßig und gut lesbar.

Die Version in Rawl. B 502 In Rawl. B 502 steht Cét-rí ro.gab Érind uill unmittelbar zu Beginn der ersten Textkolumne und beansprucht dessen obere Hälfte. Der Gedichtsanfang ist deutlich durch eine Initalmajuskel mar- kiert, ein C von ungefähr der Höhe dreier Zeilen. Das Binnenfeld ist mit Farbflächen versehen (da die Internetseite derzeit nicht zur Verfügung steht, kann über die verwendeten Farben nichts gesagt werden). Ein cenn fo ette wird nicht benutzt, weshalb der Text am Zeilenende auch nicht rechtsbündig abschließt. Die Strophenanfänge sind durch Satzmajuskeln gekennzeichnet, die nicht höher als zwei Zeilen sind. Sie sind als Versalbuchstaben ausgeführt und teilweise durch Farbe hervorgehoben. In den Zeilen 12 und 28 werden die dúnad durchC angezeigt, gefolgt von einem Pausenzeichen (Punkt und Komma = lange Pause). In Zeile 28 ist der dúnad durch Farbe hervor- gehoben. Die Überschrift erscheint in kleiner Schrift oberhalb der Kolumne und ist umrahmt (¡ Abb. 34; vermutlich rubriziert).

Die Version in BB In BB erscheint das Gedicht ungefähr in der Mitte der ersten Textkolumne. Der Gedichtsanfang ist durch eine auffällige Initalmajuskel markiert, ein C, dessen Binnenfeld mit geometrischen Farb- flächen (zumeist Dreiecken) gefüllt ist, die außerdem durch Tuschestriche umrahmt sind. Über

120 Zu Flann Fína siehe z. B. Ireland 1999: 52–56). 744 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

Abb. 34: Rawl. B 502, pag. 163 (fol. 88r)a1–5 die Farben gibt das monochrome Faksimile keine Auskunft. Die Überschrift erscheint in kleiner Schrift und ist (mit farbiger Tusche) umrahmt. Überschrift und Umrahmung ragen ein wenig über den rechten Kolumnenrand heraus. Die ersten drei Zeilen des Textes sind eingerückt, um der nicht gänzlich über den linken Kolumnenrand herausgerückten Zierinitiale Raum zu geben (¡ Abb. 35).

Abb. 35: BB, pag. 79a23–7

Die Strophenanfänge sind durch Satzmajuskeln deutlich gekennzeichnet. Sie werden als Versal- buchstaben ausgeführt, sind jedoch nur bis ca. zur Hälfte der Buchstabenkörper ausgerückt. Einige sind durch Farbe hervorgehoben. Eine Auffälligkeit der Gedichtsversion in BB ist, daß nach der fünften Strophe (also nachBB pag. 79a33) fünf Zeilen freigelassen sind, so als ob Strophen nachgetragen werden sollten. Es gibt allerdings inhaltlich keinen Grund, an dieser Stelle des Gedichtes den Verlust irgendwelcher zusätz- licher Strophen anzunehmen. (Die leergelassenen Zeilen werden im Faksimile nicht mitgezählt.)

Die Version in BB Zwei Marginalien zu Cét-rí ro .gab Érind uill finden sich in BB, nämlich zu Suibne mac Scandail in Str. 10 und Domnall ó Néill in der letzten Strophe (hierzu siehe in den Anm.). Beide sind nicht prima manu und stammen auch nicht notwendigerweise von ein und derselben Hand.

Überlieferungsfehler in UM und BB Wie sich bei der Gegenüberstellung der überlegenen Version von Rawl. B 502 zeigt, weisen UM und BB deutliche Überlieferungsmängel auf. In Rawl. B 502 ist ein streng paralleler Aufbau des Gedichts in seinen zwei Teilen durchgehalten: Alle im ersten Teil des Gedichtes genannten Kö- nigsnamen kehren im zweiten Teil in gleicher Reihenfolge wieder. Dadurch fallen die Überliefe- rungsfehler der anderen Versionen leicht ins Auge. In UM ist der erste Teil des Gedichts defekt. Hier fallen zwei Verszeilen nach Str. 4c fort. Aus den Str. 5cd und 6abcd (Zählung von Rawl. B 502) wird dafür eine neue Strophe zusammengestellt, ein 11.7. Das Gedicht Cét-rí ro·gab Érind uill in Rawl. B 502 und BB 745

Sextett. Die Strophenparallelität beider Gedichtsteile ist auf diese Weise zerstört und die Könige Áed Oirdnide (K 251) und Niall Caille (K 256) gehen verloren. Eine weitere Auffälligkeit und ein offensichtlicher Fehler in UM ist, daß Domnall mac Muiredaig anstelle von Báetán mac Muircher- taig genannt wird (Str. 7a nach der Zählung von UM). In BB wiederum ist der zweite Gedichtsteil von Textausfall betroffen. Gleich vier Verszeilen fehlen hier. Aus den verbliebenen Verszeilen werden zwei neue Vierzeiler gebildet (BB, Str. 10ab und 11ab, 11cd und 12ab). Äußerlich wird so zwar der Zeilenverlust kaschiert, jedoch ist nun auch in dieser Version die Parallelität im Gedichtsaufbau verloren: Fergal mac Máele Dúin und Niall Caille fallen aus.

Bisherige Ausgaben Die Versionen des Gedichts in Rawl. B 502, BB und UM sind bisher nicht herausgegeben oder übersetzt worden. Pender (1951: 35–37) gibt die Version der Ó Cléirigh-Genealogien in 23 D 17 (oh- ne Übersetzung). Ich gebe einige seiner variae lectiones in den Anmerkungen. Sie zeigen, daß diese Version weder unmittelbar von Rawl. B 502 noch von BB kopiert wurde. Die Ó Cléirigh-Version steht Rawl. B 502 jedoch insofern näher als BB oder UM, als sie keine der in diesen Handschriften gezeigten Unzulänglichkeiten aufweist.

Verszitat Die Strophe des zweiten Abschnitts (= Str. 7) über den Tod des Muirchertach mac Erca (K 207)

wird in der christlichen Réim rígraide von Rez3 zitiert (¡ Z. 1289–1290 auf S. 667).

11.7.1. Text Die folgenden Transkriptionen wurden nach den Faksimile vorgenommen.121 Die deutsche Über- setzung der Version von Rawl. B 502 findet sich auf S. 747.

Rawl. B 502, 163(fol. 88r)a1–28: BB, pag. 79(fol. 49r)a24–b1:

2049 Rem¯ end r¯ıgraide in:so s¯ıs 7 r¯ıg hÉrend a hAiliuch prius | Fínít do clandaibh Eogaín¯ meic Neill¯ and:so. Fland Fina cecinit |

C . ¯ C . ¯ 1 2050 et-r¯ ¯ı ro gab hErind uill. e¯ıt-r¯ı ro gabh Erind u´ill. ¡ Z. 1241 ¯ | ¯ | 2051 do s¯ıl Eogain a hEchdruim do s¯ıl Eogain a hEchdruim 2052 in [n]athir thuilcheppan thair. in nathaı´r tuilcepthach thair. 2053 Muirchertach mac Muiredaig | Muircertach mac Muiredaigh | K 207

2 2054 Domnall inna diaid n¯ır doim. Domnall ina diaidh nı´doim. K 211 2055 Fergus i nnegaid(1) Domnaill | Forgus(2) a ndeadaid Dom|naill. K 212 2056 Bæt¯ an¯ iar Fergus na fal¯ . Bæd¯ an¯ iar Forgus na fal¯ . K 213 2057  Eochuid iar mB˙ æt¯ an¯ |  Eochaid iar mBæd¯ an¯ | K 214

3 2058 Colman¯ iar nEochaid na n-ag¯ . Colman¯ iar nEochaidh na n-ag¯ h. K 223 2059 Æd¯ Uaridnach iar Colman¯ | Æd¯ h Uairidhnach iar Colma¯n | K 225 (3) . 2060 (S)uibni iar nÆd¯ ro dedlad dhe. Suibne iar nÆd¯ h dedlaidh dhe´. K 228 2061  Fergal iar Suibne |  Fergal iar Suı´bhne | K 242

4 2062 Ư d Allán aithle Fergail. Ư dh Allan¯ d’aithle Fergaı´l. K 246 2063 his e¯ ro.gab for Temraich | is e¯ ro.gab for Temraig | 2064 Niall Frossach iar nÆd¯ na ngiall˙ . Nı´all | Frassach for Æd¯ h na nghiall. K 249 ¯ (4) | ¯ (5) | K 2065 Æd Oirdnidi iar n-ard-Nıall Æd Ordnıde iar n-ard-Nı´all 251

5 2066 Niall Kaille iar nÆd¯ hi:lle. Niall Caille iar nÆd¯ h i:lle. K 254 (1)Lies: i ndegaid. (2)Die Auflösung For- statt Fer- erfolgt in Übereinstimmung mit Z. 2077 (3)Das initiale S ist wegen (4) (5) Verschmutzung kaum zu lesen. Bei ard ist das d direkt über das Kürzel ◁−| geschrieben. Pender (1951: 36.16) hat hier — wie auch in Str. 5d — „ier ndeigh-Niall“.

121 In beiden Fällen ist die am linken Rand der Faksimile angegebene Zeilenzählung zu Anfang nicht korrekt. 746 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

2067 Æd¯ Findliath iar Niall Kaille | Æd¯ h Findliath iar Niall Caille | K 256 2068 Niall Glúndub iar nÆd¯ fhind fhial. Niall Glu¯ndubh iar nÆd¯ h find fı´al K 259 2069  Domnall iar ndegNial˙ [sic] |  Domnall iar ndeı´gNı´all(1) | K 264

6 2070 At iat-so sluinnim do neoch. At iad-so sloindı´m do neoch. 2071 flaithi hÉrend a hAileoch | flaı´the Er¯ end a hOilı´uch. 2072 da¯ fer dec¯ is .iiii. cain. tr¯ı | fir deg¯ is coigı¯ ´ur(2) cain. 2073 ropo chlethchur co cetaib¯ ..C., robo clechthor(3) co cetaib¯ h |

7 2074 Aided Muirchertaig na mod(4). Oidhidh Muircertaig na mod. ¡ Z. 1289 K 207 2075 guin is badud¯ is loscodh | guin is bad¯ hudh is loscudh. 2076 ec¯ at.bathatar hi:fus. eg¯ | ad.bathatair i:bhos.(5) 2077 a meicc Domnall is Fergus | a maic Domnall is Forgus ▷ K 211, K 212

8 2078 Bæt¯ an¯ mac Muiredaich maill. Bæd¯ an¯ mac Muircertaigh moill. K 213 2079 et Eochuid mac Domnaill |  Eochaid mac Domnoill | K 214 C

2080 do.rocratar i Temraich. ⧸⧸ do.ro|cradar i Temraigh. C 2081 la Cron¯ an¯ mac Tigernaich | la Cron¯ an¯ mac Tigernaigh ▷

9 2082 Do.rochair Colman¯ R¯ımid Do.rochair(6) Colma¯n R¯ımhidh. K 223 2083 la Locan¯ d¯ıdna d¯ınnim la Logan¯ d¯ılba[in](7) ndhınım | C ´ ´

2084 ec¯ at.bath ’na thich trelmach. ⧸⧸ d’ec | at.bath ’na thigh trelmach. C ´ 2085 mo chara Æd¯ Uaridnach | mo chara Æd¯ h Uairidhnach | K 225

10 2086 Suibni mac Fiachna fuair gail. Suibne mac Colma¯n122 fuair ghail. K 228 2087 ro.mmarb Congal mac Scandail | ro.marbh Suibne mac |(8) Scandail. 2088 do.fuit Fergal flaith Daire. —(9) K 242 2089 i cath erlam Almaine|(10) —(11)

¯ ¯ (12) K 11 2090 Marbthair Æd Allán na n-hed. marbtar Ædh Allán na fleadh . 246 2091 i cath mall Maigi Seired | i cat mal Mai|ghi Seredh ▷ 2092 marb Niall Frossach na fleidi. Marbh Niall Frassach na fleidhi. K 249 2093 ar lár ¯Ia ’na ailithre | for lar¯ hI´ iar n-oilitre(13) |

C

12 2094 At.bath in r¯ı i Sliab Fuait ⧸⧸ ad.bat in r¯ıg i Sliabh Fuaid(14). C 2095 Æd¯ Oirdnidi nárb’ an-suaircc | Æd¯ Or|nidhe n¯ırbh’ an-shuairc(15) ▷ K 251 2096 robo bainne do cheill¯ chaimm. —(16) 2097 badud¯ Neill¯ Kaille hi Kalaind(17) | —(18) K 254

(1)Platz für fünf Zeilen freigelassen. (2)Ó Cléirigh: „decc is cetrar“ (Pender 1951: 36.23). Eine späte Hand fügt in BB in der darüberliegenden Zeile eine Variante dieser Verszeile hierzu: nó da¯ fer .x. is cethrur cain ›oder: Sechzehn (zwölf und vier) p⁄ edle Männer‹. (3)Das ch erscheint in Form eines kleinen c oberhalb des e und t, mit Einfügungszeichen zwischen den beiden ◦ Buchstaben. (4)HS: „m d“. Das o über dem m meint hier ausnahmsweise nicht die Einsparung eines r, sondern dient der Platzersparnis. Vergl. Anm. (8) auf S. 746, wo ein gleiches Phänomen zu beobachten ist. (5)Ó Cléirigh ist hier näher an RB502: „ecc at-batator abhus“ (Pender 1951: 36.27). (6)Pender (1951: 36.33): „At-rochair Colman rimhe.“ (7)Lies dílmain; cf. Pender (1951: 36.34): „la locan diolmain dibhe.“ Der Name des Dienstmannes, der Colmán Rímid tötet, heißt Logán Dílmana in Réim rígraide in Anlehnung an dílmain ›ungezügelt‹. (8)Auf dem Rand rechts oberhalb der zweiten Kolumne steht alia manu in blasser Schrift: „nó Congail“. Das l von Congal ist dabei in normaler Schriftgröße über das g geschrieben (Platzersparnis). Es handelt sich um eine Korrektur zum falschen Patronym. (9)Pender (1951: 36.39): „at-bath Ferghal flaith Doire.“ (10)AFM I 316.9: i cath airlam Alµaine, jedoch aus einem anderen Gedicht. (11)Pender (1951: 36.40): „a ccath adbal Almhoine.“ (12)Ó Cléirigh ist hier näher an BB: „Marbthur Aedh allan na bfledh“Pender ( 1951: 36.41). (13)Ó Cléirigh ist näher an BB: „for lar h-I iar n-oilithre“(Pender (1951: 36.44). (14)Pender (1951: 36.45): „Fuair a oided a sliab Fuaid.“ (15)Ó Cléirigh ist hier näher an BB: „Aed oirdnide nar an-shuairc“ (Pender 1951: 36.46). (16)Pender (1951: 36.47): „robadh bainne co ceill caim“. (17)HS: „Kl–“. (18)Pender (1951: 36.48): „badad Neill caille i Callainn“.

122 Die Version von BB, mac Colmán statt mac Fiachna und in der nächsten Zeile Suibne statt Congal, geht offensichtlich auf Abschreibfehler zurück. 11.7. Das Gedicht Cét-rí ro·gab Érind uill in Rawl. B 502 und BB 747

13 2098 Hic druim Inasclaing˙ na n-ech. Ig druım Findasclaind(1) na n-ech. ´ C

2099 at.bath Æd¯ Findliath fichtech | ad.bath(2) Æd¯ h Findliath fich| ⧸⧸ teach. K 256 C 2100 i cath Atha¯ Cliath for clud. i cath Atha¯ Cliath for | clud(3). . . (4) 2101 do rochair Niall glan Glundub¯ | do rochair Nı´al [sic] glan Glu¯ndubh ▷ K 259

14 2102 At.bath Domnall hoä¯ Neill¯ . Ad.bath and Domnall o¯ Neill¯ (5). K 264 2103 ar lár Aird Macha mag-reid¯ | for lár Ard Macha maidh-reigh(6) | C ´

2104 ba ferr ind:as¯ (7) oc Boin b¯ı. ⧸⧸ ba fearr ’nas¯ ac [79b1] Boï¯ nd(8) b¯ı. ´ C . . (9) 123 2105 in bas¯ do choid¯ in cet-r¯ ¯ı.C., | in ba´s do choig¯ in ceit-rı¯ ´Ceit-r¯ ¯ıgh Er¯ end. |

11.7.2. Übersetzung Die Übersetzung des Gedichtes Cét-rí ro.gab Érind uill folgt der Version von Rawl. B 502, der voll- ständigsten Fassung. Stark abweichende Textstellen der anderen Versionen werden in Klammern hinzugefügt.

¡ Z. 2049 1 Der erste König, der das weitläufige Irland beherrschte / von den Nachfahren des Éogan aus Echdruim: / die sehr tödliche Schlange im Osten, / Muirchertach (K 207), der Sohn des Muiredach.

2 Domnall (K 211) nach ihm — er war kein Armseliger —, / Forgus (K 212) nach Dom- nall (K 211), / Báetán (K 213) nach Forgus (K 212) mit den Anführern / und Eochaid (K 214) nach Báetán (K 213).

3 Colmán (K 223) mit Erfolg nach Eochaid (K 214) der Kämpfe, / Áed Uairidnach (K 225) nach Colmán (K 223), / Suibne (K 228) nach Áed (K 225), er wurde getrennt von ihm (?), / und Fergal (K 242) nach Suibne (K 228).

4 Áed Allán (K 246) nach Fergal (K 242): / Er ist es, der über Temuir herrschte. / Niall Frossach (K 249) nach Áed (K 246) mit den Geiseln,124 / Áed Oirdnide (K 251) nach dem erhabenen Niall (K 249).

5 Niall Caille (K 254) seither, nach Áed (K 251), / Áed Finnliath (K 256) nach Niall Caille (K 254), / Niall Glúndub (K 259) nach dem blonden edlen Áed (K 256), / und Domnall (K 264) nach dem guten Niall (K 259).

6 Sie sind es — ich erkläre es jedem —, / die Herrscher über Irland aus Ailech: / Zwölf und vier (BB: dreizehn und fünf) edle Männer, / eine stattliche Aufstellung mit Trup- pen.

(1)Ó Cléirigh ist hier näher an RB502: „Innasglaing“ (Pender 1951: 37.49). (2)Pender (1951: 37.50): „do tuit.“ (3)Pender (1951: 37.51): „na ccludh.“ (4)Pender (1951: 37.52): „at-rochair.“ (5)BB fügt hier and ein, vielleicht um das zweisilbige hóä zu vermeiden. Ó Cléirigh wählt einen anderen Weg (Pender 1951: 37.53): „At-bath Domnall .h. náir Neill.“ (6)Hier ist in maidh- ein „d“ über ein ursprüngliches „g“ geschrieben. Ó Cléirigh ist wieder näher an RB502: „maighreidh“ (Pender 1951: 37.54). (7)Akzent auf zweiter Silbe, wie der Binnenreim mit bás zeigt. (8)Zweisilbigkeit hier erforderlich, da sonst (wegen ’nás statt ind:ás) die Verszeile um eine Silbe zu kurz ist. (9)Pender (1951: 37.56): „do-choidh.“

123 Auf dem Rand rechts oben von Kolumne b steht eine Glosse in großer Schrift von anderer Hand (nicht vor dem 17. Jh.): „bas¯ Dhomh–|naill uí | Neill¯ , R¯ıgh | Erenn¯ . Annáladh | T¯ıghearnaigh 980. | “ ›Der Tod von Domnall, Sohn des Niall, „König von Irland“, [war] im Jahre des Herrn 980‹. In den Annalen der Vier Meister wird Domnalls Tod s. a. 978 verzeichnet. 124 Die Version von UM: ›Seither Niall Frossach nach Áed‹, ist lediglich ein in UM durch Augensprung entstandenes Konglo- merat aus den Verszeilen 4c und 5a. Verszeile 4d fehlt in UM gänzlich. 748 11. Irische Oberherrscher im genealogischen Corpus

125 7 Der gewaltsame Tod des Muirchertach (K 207) der Großtaten: / Verwundung, Er- tränken und Verbrennen. / Eines friedlichen Todes126 starben hingegen / seine Söhne Domnall (K 211) und Forgus (K 212).127

128 8 Báetán (K 213) , Sohn des erhabenen Muiredach / und Eochaid (K 214), Sohn des Domnall / sie fielen in Temuir / durch Cronán, der Sohn des Tigernach.

9 Colmán Rímid (K 223) fiel / durch Lochán, der den Bescheidenen schützt (BB: durch den ungezügelten, gleichgültigen Logán; UM [Z. 1256]: durch den schroffen Lochán, reich an Gefolge), / Eines friedlichen Todes starb in seinem Haus gerüstet / mein Freund Áed Uairidnech (K 225).

10 Suibne (K 228), der Sohn des kaltblütigen und kampfeifrigen Fiachna: / Ihn tötete Congal, der Sohn des Scandal. / Fergal (K 242), der Herrscher von Daire, starb / in der lebhaften Schlacht von Almaine.

11 Man tötete Áed Allán (K 246) der Zeitperioden (BB: der Trinkgelage) / in der Schlacht von Mag Sered. / Niall Frossach (K 249) des Trinkgelages starb / inmitten von Í auf seiner (BB: nach einer) Pilgerfahrt.

12 Der König starb in Sliab Fuait / Áed Oirdnide (K 251), es war nicht sehr erfreulich. / Ein Anfluten129 von böser Absicht war / das Ertränken des Niall Caille (K 254) im (Fluß) Calann.

130 13 Bei Druim Inisclainn der Pferde / starb Áed Finnliath (K 256) mit zwanzig (?) . / In der Schlacht von Áth Cliath, auf einem Wall / starb der überragende Niall Glúndub (K 259).

14 Domnall (K 264), der Abkömmling des Niall (Noígiallach), starb (friedlich) / inmitten des mit sanften Ebenen versehen Árd Macha. / Das war besser als — beim quirligen Fluß Bóand — / der Tod, den der erste König starb.131

11.8. Stammbäume irischer Oberherrscher in UM und G 2

Das traditionelle Corpus der Genealogien, gemäß der irischen Stämmväter angeordnet, kennt kei- ne spezielle Kompilation von Stammbäumen irischer Oberherrscher. Zwar fügen Rez1 und Mín den Namen der ríg Érenn Stammbäume hinzu, jedoch reichen sie zumeist nicht besonders weit zurück. In Rez3 werden dann bereits ausführlichere Stammbäume beigefügt. Erst nach dem Ende der irischen Oberherrschaft, vielleicht im 13. oder 14. Jh., wurden die hier folgenden speziell auf die ríg Érenn zugeschnittenen Genealogien kompiliert. Das ist erkennbar an den Besonderheiten bei der Zusammensetzung des Nameninventars sowie die späten Namensformen, wie unten dargelegt wird (¡ S. 751).

125 Zur Formulierung „gewaltsamer Tod“ siehe Anm. 221 auf S. 629. 126 Zur Formulierung „friedlicher Tod“ siehe Anm. 234 auf S. 633. 127 Diese Strophe wird in Réim rígraide zitiert ¡ Z. 1289–1290 auf S. 667. Die Übersetzung der relevanten Passage findet sich auf S. 676. 128 UM gibt an dieser Stelle irrtümlich den falschen Vornamen: ›Domnall, Sohn des erhabenen Muiredach.‹ 129 Die Bedeutung von bainne ist nicht eindeutig. Diese Stelle des Gedichts wird mit Fragezeichen in DIL B 237.38 zitiert (s. v. buinne). 130 fichtech bedeutet etwa ›mit zwanzig in Verbindung stehend‹. Auf das Alter des Helden bei seinem Tod (›zwanzigjährig‹) kann es sich aber nicht beziehen, da die Quellen für Áed Finnliath eine relativ lange Regierungsdauer zwischen 13 und 18 Jahren ansetzen. Oder soll damit eine zwanzigjährige Herrschaftsdauer angedeutet werden? 131 Die Bedeutung téit als ›stirbt, vergeht‹ laut DIL T 130.15 ff. Literaturverzeichnis 839

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2 „Cuigne mac Emoin“ ist ein Fehler. Gemeint ist „Luigne mac Érimóin“. Literaturverzeichnis 847

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Die inhaltliche Erschließung der vorliegenden Untersuchung wurde durch manuelle Indexierung vorgenommen. Dadurch konnten Fundstellen mit Kommentaren versehen werden, um dem Benut- zer einen gezielteren Zugriff auf den mit dem Stichwort verknüpften Sachverhalt zu ermöglichen. Den repräsentativen Schlagwörtern werden Seitenzahlen (für den Fließtext) und gegebenenfalls Zeilennummern (für die Editionen in Teil II) zugeordnet. Zur Verifizierung fraglicher Vokallän- gen von Namen werden — soweit vorhanden — Beispiele in reimender Position aus mittelirischen Gedichten in LL angeführt. Von den Personennamen werden nur die Haupteinträge erfaßt, nicht die Patronyme. Um die Benutzung zu erleichtern, wird durch Fettdruck der jeweilige Haupteintrag unter den Seitenangaben hervorgehoben. Bei den Oberherrschern beispielsweise wird durch Fettdruck auf den Haupteintrag im „Dossier“ (Kap. 5 ab S. 199) hingewiesen, bei Narrativa und anderen Texten auf jene Fundstellen, die den jeweiligen Inhalt zusammenfassen und bibliographische Angaben bereitstellen. Zusätzliche Informationen werden durch Textmarkierungen sowie Symbole und Kürzel ange- zeigt:

K Kennzeichnung vor der Referenznummer eines kanonischen rí Érenn ♂ k dito, jedoch nicht-kanonisch Q Kennzeichnung vor der Referenznummer einer kanonischen irischen Ober- herrscherin ♀ q dito, jedoch nicht-kanonisch J Kennzeichnung vor der Referenznummer eines rí co fresabra 6 Kennzeichnung für einen Heiligen oder eine Heilige RÉ / RígÉ rí Érenn / ríg Érenn ›König(e) von Irland‹, irische(r) Oberherrscher RR Réim rígraide (K) Konkordanz zum Nameninventar von Réim rígraide (A) Annalenkonkordanz (V) „Vers“: Kennzeichnung für eine metrische Komposition Z. Referenzen auf die fortlaufende Zeilenzählung zu den Editionen in Teil II

Weitere Abkürzungen sind in Teil I ab S. xvii aufgelistet.

4 · A · 4 S. 536 (Dinns.˙ -Konk.). A chóicid choín Chairpri chruaid (V): S. 130, 253 A Bairgen ataí i ngábud˙ (V): S. 539 (Index LL § 43). (Anm. 103: Todesjahr des Lóegaire Lorc K 94), 539 A ben nacham .[s]aic˙ i:llé (V): S. 354 (Reicne Fothaid (Index LL § 37). Canainne). A Chonaill cha sealb na cinn (V), Laoidh na gCeann: A ben bennacht fort na ráid (V): S. 543 (Index LL S. 285. § 153, in Anm. 434). A Chormaic coisc do maicni (V): S. 541 (Index LL A bhean labhrus rinn an laoidh (V), eine Prophe- § 97). zeiung des Finn mac Cumaill: S. 448 (Anm. 581). A choscar dearg déidheanach (V, Vierzeiler): S. 431 A caithir náem comall nglé (V), Dinns.˙ zu Óenach (über Máel Sechnaill mac Domnaill K 265). Uchbad: S. 534 (Dinns.˙ -Konk.). A Drem-sa nach duairc ic dáil (V), Dinns.˙ zu Crech- A chloch thall for elaig uair (V), Cináed ua hAr- máel: S. 526 (Dinns.˙ -Konk.). tacáin ( ob. AFM s. a. 963) zugeschrieben: S. 301, 541 A éicse Banba co mblaid (V), Dinns.˙ zu Druim (Index LL § 101). Fíngin–I: S. 526 (Dinns.˙ -Konk.). A chóemu Breg bríg nad bréc (V), Dinns.˙ zu Brug na A éigsi Banba na mbend: S. 69, 69 (Ed.: 1. Str.), 214 Bóinne–II: S. 524 (Dinns.˙ -Konk.). (Fiachaid mac Delbaíth K 15 als Oberherrscher), A chóemu críche Cuind chain (V), Dinns.˙ zu Tailtiu: 243 (Eochu Fidmuine K 74: abweichender Stamm- 852 Register

baum), 243 (Anm. 89: Conaing Bec-eclach K 75: Abair fri síl nÉogain Móir (V): S. 335 (Cath Cinn abweichender Stammb.), 252 (Badbchad k 93 als Abrat), 541 (Index LL § 88). Oberherrscher), 257 (Mug Corb K 99: abweichen- Abbreviationen (Abkürzungen): S. 557 et passim (Pa- der Stammb.), 407 (alternatives Patronym: Cenn läographie: Liste der Abbreviationen). Fáelad K 238). Abartach, ein Sohn des Lug K 12: S. 209. A éolcha Éirend airde (V): S. 64, 67 (Übersichtstabel- Abcan (Tuatha Dé Danann): S. 619 (Stammbaum [ver- le), 472 (K). kürzt]); Ed.: S. 593: Z. 413. AF˙ edelm a f˙olt-buide (V), Dinns.˙ zu Ailén Cobthaig: Abcán ua hEbricc, ein Dichter (abcán ›Zwerglein‹), S. 521 (Dinns.˙ -Konk.). vergewaltigt Étan ingen Déin Cécht und zeugt Sen- AF˙ iachnae ná ráid in gæ´ (V): S. 292 (Aufzählung becc: S. 191. der Helden von Emain Macha). Abram, der biblische Abraham: S. 590: Z. 295. A f˙ir á (V): S. 545 (Index LL § 221, Anm.). abrat-, Kompositionsvorderglied, zu abra ›Wim- A f˙ir a Muriusc na marcc (V), Dinns.˙ zu Mag Mui- pern‹: S. 304 (im Beinamen abrat-ruad), 257 (im Bei- risce: S. 533 (Dinns.˙ -Konk.). namen abrat-chaín); Ed.: S. 735: Z. 2010. A f˙ir áin iadas in tech (V): S. 83 (Anm. 148). Abratruad (Beiname): S. 304 (Etymologie). A f˙ir fadlas sós na sen (V), Dinns.˙ zu Luimnech: Acall / Achall, Namenspatronin von Achall, Tochter S. 531 (Dinns.˙ -Konk.). des Oberherrschers Cairpre Nia Fer k 144 und der A fir dia.téis i Mag nAí (V), Dinns.˙ zu Mag nAí: Feidelm Noíchruthach: S. 381, 288. S. 532 (Dinns.˙ -Konk.). Acallam bec: S. 154. A f˙ir do .dechaid a:túaid (V), Dinns.˙ zu Ess Ruaid: Acallam na senórach: S. 145 (weitet die Funktionen S. 528 (Dinns.˙ -Konk.). des Lia Fáil aus), 154, 205 (Lia Fáil), 210 (Kette des A f˙ir thall triallus in scél (V), ein Rätselgedicht, das Lug K 12), 261 (Lugaid Mend k 107), 261 (die drei Fíngen mac Flainn zugeschrieben wird: S. 189. Söhne des Lugaid Mend k 107), 282 (Sadb, Toch- A f˙ir théit i mmag Medba / do láide bid lán-mebra ter des Conn Cétchathach), 313 (Eithne ingen Dái- (V), Dinns.˙ zu Áth Luain: S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). re Duibh), 314 (Tod des Feradach Finn Fechtnach A f˙ir théit i mmag Medba / do scéla bat scoth- K 155), 316 (Tuathal Techtmar K 159), 317 (bóroma- mebra (V), poem on the kings of Connachta: S. 111, Tribut), 318 (Mál mac Rochraide K 160), 327 (Finn 443 (Toirdelbach Mór J 277; Str. 32 vollständig zi- mac Cumaill), 336 (Ferches mac Comáin Éces), 338 tiert). (Eithne Thóebf˙ata), 340 (die vier schönsten Töchter A f˙iru Muirid miad ngle (V), Dinns.˙ zu Inber nAilbi- in Irland), 342 (Lia Fáil kann Wahrheit von Unwahr- ne: S. 529 (Dinns.˙ -Konk.). heit unterscheiden), 340 (Finn mac Cumaill und die A Gillu gairm n-ilgrada (V): S. 538 (Index LL § 6). fianna), 338 (Ailbe Gruaidbrec, Tochter des Cormac A loch lindmar línib luad (V), Vierzeiler aus dem mac Airt K 175), 343 (Cormac mac Airt K 175), 350 Dinns.˙ zu Loch Séta: S. 531 (Dinns.˙ -Konk.). (Cairpre Liphechair K 177), 351 (Tod des Cairpre A maccáin ná cí (V): S. 541 (Index LL § 91). Liphechair K 177), 352 (Tod des Fiachu Muillethan A maccuain isruith in tiag (V): S. 545 (Index LL k 178), 384 (Bébionn), 385 (Schwert von Finn mac § 241). Cumaill und Kette des Lug mac Ethlend K 12), 444 A Maíl S˙ echlainn mic Domnaill (V), Dinns.˙ zu (Pátraic verspricht den Connachta drei Oberherr- Bóann–II: S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). scher). A meic áin Augaini (V): S. 579, 625 (Mín , Ü); Ed.: S. Achad: S. 671: Z. 1386. 598: Z. 577 (Mín : Ed. [nur die 1. Verszeile]). Achad F˙orchai: S. 379 (traditionelle Etymologie). A mbuach / f˙earus in tond risin mbruach (V): Achad F˙orchai in Uí Cremthainne (im heutigen Co. S. 393 (Áed mac Ainmirech K 220). Meath): S. 667: Z. 1283, S. 811: Z. 3044. A Moíl Sechlainn nít meas meath-chraind (V): Achall / Acall, Namenspatronin von Achall, Tochter S. 172, 431 (über Máel Sechnaill mac Domnaill des Oberherrschers Cairpre Nia Fer und der Fei- K 265). delm Noíchruthach: S. 381, 288. A Mhuirchertaigh mheic Néill náir (V): S. 446. Achall, ein Hügel nahe Temair: S. 521 (Dinns.˙ -Konk.); A ní do .ronsat do chalmu (V): S. 541 (Index LL Ed.: S. 804: Z. 2946. § 111). Achtán (auch ¡ Echtach) ingen Uilc Aiche, Mutter A ngluind˙ a n-échta a n-orgni (V): S. 541 (Index LL des Cormac mac Airt K 175: S. 331, 338. § 112). Adair, Tochter der Morrígan und des Dagda Mór, A Oissín in ráidhe rinn (V), eine Prophezeiung des Frau des Éber (vermutlich Éber mac Míled K 19): Finn mac Cumaill: S. 419 (Anm. 495). S. 192, 212, 218. A reilec láech Leithe Cuinn (V), behandelt Cluain Ádam, der biblische Adam; Reim: bádud : Ádam (LL Mac Nóis als Begräbnisstätte: S. 186, 433 (Mac Cois- 17395–96): S. 93 (Synchr.), 99 (Rückführung irischer se k 266), 433 (Ruadrí mac Áeda J 273), 444 (Posi- Stammbäume), 119 (Nuadu Necht / ní dámair an- tion von Toirdelbachs Grab J 277). f˙laith), 146 (Ádam óen-athair na ndóene), 159 (di- A rí ríchid réidig dam (V; 12. Jh., Gilla in Choimded): to), 283 (Genealogie der Lagin), 439 (Ádam óen- S. 79, 541 (Index LL § 84). athair na ndóene), 609 (MIN: Isidor-Passage: Ü), 616 A tulaig caín bérthair é (V) = Str. 19a von Finns (MIN: Ü, Periodisierung); Ed.: S. 590: Z. 296, S. 636: Prophezeiung Uathad mé a Temraig a:nocht: S. 446 Z. 1008. (sagt Muirchertach mac Néill J 278 voraus). Ádam óen-athair na ndóene, das metrische Aann, ein Sohn des Érimón mac Míled: Ed.: S. 595: Z. Bansenchas˙ von Gilla Mo Dutu, Mitte des 12. Jh.: 483. S. 18 (Beleg für das Kompositionsvorderglied óen-), Register 853

146 (Baile in Scáil), 159, 541 (Index LL § 82). Áed Engach, angeblicher zukünftiger Oberherrscher Adamair / Adhamair ¡ Amadair K 108. Irlands: S. 172 (Áed Eangach na nua-chath), 495 Ádhamh Cúisín (aliter Cusin), ein Schreiber im (Konkordanz: Baile in Scáil & Ériu oll oilen aingel), Leabhar Ua Maine, spätes 14. Jh.: S. 551 (Varianten 495 (Anm. 197). der Satzmajuskeln D und E), 551 (läßt Kenntnis von Áed Findliath mac Néill Caille K 256; LGÉ § 649; ob. der gotischen Schrift erkennen), 662. AFM s. a. 876): S. 116 (Gedicht Cét-rí), 422, 427 (Va- Ádhamh Ó Cuirnín, ein Schreiber im Umfeld des Hi- ter des Niall Glúndub K 259), 492 (K), 510 (A), 635 storiographen Giolla Íosa Mac Firbhisigh (14. Jh.): (als RÉ), 701 (Liste in Laud. 610); Ed.: S. 608: Z. 995; S. 641 (Kolophon in Lc, datiert AD 1418), 765 S. 666: Z. 1248, 1249, 1264; S. 669: Z. 1340; S. 672: Z. (schreibt eine der beiden Version von Érimón is Éber 1456, 1496; S. 692: Z. 1581; S. 699: Z. 1722; S. 729: Z. . ard1 in Lc); 800 (schreibt Ríg Temra dia tesband tnú 1965; S. 746: Z. 2067, 2099; S. 758: Z. 2368; S. 815: Z. in Lc); 809 (schreibt Ríg Temra tóebaige iar tain in 3184. Lc); Ed.: S. 642: Z. 1034, 1036. Áed Flann Cathrach: S. 515 (CA § 47). Ádhamh Ó Cianán (ein Schreiber; gest. 1373): S. 71, Áed Foltlebair, angeblicher zukünftiger Oberherr- 749 (die speziellen Genealogien der RigE in HS G 2). scher Irlands: S. 494 (Ériu oll oilen aingel). Adamnán / Adomnán mac Rónáin, Cenél Conaill, Áed Gnái Fer: S. 517 (CA § 162). der neunte Abt von Í (engl. Iona); ob. AFM s. a. 703; Áed Gustán, Ziehbruder von Conall Guthbinn: S. 394, FélÓ Sept. 23: S. 96 (Syn.), 96 (Anm. 175), 96 (Vita 519 (CA § 244), 668 (Anm. 344: in einer Glosse zu Columbae), 384 (Diarmait mac Cerbaill K 210), 423 Báetan mac Cairill). (Ráth Ádomnae); Ed.: S. 669: Z. 1325. Áed Idan: S. 149 (Anm. 351: soll laut A fhir ná suid ar Adar, ein Dienstmann der Mannschaft von Éber mac in síd30 Jahre über Irland herrschen). Míled bei der Ankunft der Gälen in Irland; Namens- Áed Ingor ¡ Áed Oirdnide mac Néill Frossaig geber für eine Ebene in Irland: S. 622 (Anm. 201: Éit- (K 251): S. 416 (von Áine in A fhir ná suid ar in set áes écna: Str. 32–33); Ed.: S. 597: Z. 529. síd für 30 Jahre als Herrscher über Irland vorher- Ad.bath sund Sláine na slógh (V), Vierzeiler aus gesagt). dem Dinns.˙ zu Sláine: S. 535 (Dinns.˙ -Konk.). Áed mac Ainmirech (K 220; LGÉ § 624; ob. AFM s. a. Ad.féithet láech línib sluag (V), Dinns.˙ zu Loch 594): S. 96 (Syn.), 110 (Marianus), 130 (Tod durch die nDechet: S. 530 (Dinns.˙ -Konk.). Lagin), 133 (Tod durch Lochéne & Rón Cerr), 139 Adlann, ein Dichter: S. 149 (Uathad mé). (Bóroma), 144 (Baile Chuind), 144 (Anm. 329), 175 Adna meic Uthidir, Connachta, ein Dichter der Ulaid (Betha Coluim Cille), 183 (Grab in Cell Rann-airech), zur Zeit des Conchobar mac Nessa k 146: S. 300. 392, 399 (Vater des Máel Coba K 227), 401 (Vater áed ›Feuer‹: S. 213 (áeda, gs, und dolb-áed, ns), 247 des Domnall K 230), 489 (K), 507 (A), 635 (als RÉ), (áed, als Grundlage des verbreiteten Eigennamens 700 (Liste in Laud. 610); Ed.: S. 608: Z. 987; S. 671: Z. Áed). 1402; S. 691: Z. 1572; S. 698: Z. 1694; S. 728: Z. 1951; Áed Abrat mac Echach Tirmcharna, König der S. 729: Z. 1969; S. 757: Z. 2337; S. 812: Z. 3076. Connachta, ob. AU s. a. 561 & 577: S. 144 (Anm. 329). Áed mac Ainninne, ein Magier: S. 297 (Aided Lóe- Áed Allán/Alláin mac Máeli Dúin (K 246; LGÉ gaire Buadaig). § 641; ob. AFM s. a. 738); Reim bán : Áed Allán (LL Áed mac Brénainn, König von Tethba (Uí 15581): S. 116 (Gedicht Cét-rí), 160 (in Anm. 381: Néill/Cenél Maini)ob. AU s. a. 562 & 589: S. 144 Bansenchas˙ ), 183 (Lecht Cormaic), 410, 412, 491 (K), (Anm. 328). 509 (A), 635 (als RÉ), 516 (CA § 122), 701 (Liste in Áed mac Bricc 6, Bischof und Heiliger von Cell Áir Laud. 610); Ed.: S. 608: Z. 987; S. 666: Z. 1247, 1248, und Sliab Liac, ein Abkömmling des Fiachu mac 1260; S. 669: Z. 1330; S. 672: Z. 1441, 1496, S. 692: Z. Néill Noígiallaig (FélÓ 10. Nov., ob. AFM s. a. 588): 1578; S. 698: Z. 1714; S. 728: Z. 1949, S. 729: Z. 1964; S. 352 (die Geburtsumstände des Heiligen imitieren S. 745: Z. 2062, 2090; S. 758: Z. 2358; S. 814: Z. 3152. die des Fiachu Muillethan k 178), 394 (verhilft der Áed Allán / Ollán ¡ Áed Uairidnach. Mutter von Áed Sláine K 222 zu ihrem Sohn). Áed Áluinn mac Echach Baiceda, der letzte Áed mac Colggan/Colgan (= Áed Menn), König der Connachta-König vom Stamm der Gamanraid: Lagin (Uí Cennselaig); ob. AFM s. a. 733: S. 128 (Éch- S. 339 (nimmt Sechnad, eine Tochter des Cormac ta Lagen for Leth Cuind, Str. 28: tötet Fergal mac mac Airt K 175, gegen dessen Willen zur Frau). Maíle Dúin K 242), 133 (Éol dam i ndairib dréchta, Áed Buide, König von Tethba, ein König der Uí Mai- Str. 30: tötet Fergal mac Maíle Dúin K 242), 133 (Éol ne (ob. AFM s. a. 600): S. 395, 519 (CA § 244: von Áed dam i ndairib dréchta: Str. 40), 410 (Cath Almaine). Gustán getötet). Áed mac Dlúthaig meic Ailella meic Áeda Sláine: Áed Derg (statt Fáel-derg Dóit): S. 232. S. 408; Ed.: S. 669: Z. 1322; S. 672: Z. 1428; S. 813: Z. Áed Don, ein anderer Name für Mac Gréine (K 18), 3125. Sohn des Cermait Milbél (TDD): S. 215, 216. Áed mac Echach (TDD), ein Sohn des Dagda K 13: Áed Dorndine ¡ Áed Oirdnide mac Néill Fros- S. 162 (Dinns.˙ zu Codal), 162 (Dinns.˙ zu Ailech–I); saig (K 251): S. 417, 516 (CA § 123). Ed.: S. 592: Z. 385. Áed Dub mac Suibni Araidi, König von Ulaid (Crui- Áed mac Echach Doimlén = Colla Menn: S. 357. thin/Dál nAraidi), ob. AU s. a. 588.4, ob. AI s. a. 564: Áed mac Fidaig (Goll mac Morna): S. 128 (Échta La- S. 144 (Anm. 328), 386; Ed.: S. 667: Z. 1294, 1392; S. gen for Leth Cuind, Str. 16: getötet von Find mac 812: Z. 3058. Cumhaill) ¡ Goll mac Morna. Áed Eangach na nua-chath (V, Beispiel für ard- Áed mac Flaind Cathrach, ein prähistorischer Kö- chasbairdne): S. 172. nig von Mumu (Éoganacht Glennamnach): S. 404 854 Register

(Vater des Cathal mac Áeda k 231). § 84). Áed mac Muiredaig meic Fínnachta, beschrieben als Áedán mac Gabráin, Sohn der Feidelm, Frau des Eo- König der Connachta temp. Patricii: S. 157 (Nr. 27 in chu mac Muiredaig; Zwillingsbruder des Brandub der Liste von Acallam na senórach), 157 (zurück ins mac Echach: S. 135. Leben gerufen durch Patricius), 157 (Patricius: drei Áedh Ó Dálaigh, ein Schreiber des 18. Jh.: S. xxi. Könige der Connachta werden über Irland herr- Aeilgra (?), gs: S. 669: Z. 1323. schen), 444. Æthelfrith von Bernicia, König von Northumbria Áed Milbrec, Sohn von Asachu und dem Dagda: († um 816): S. 190 (A f˙ir thall tríallus in scél: Str. 26), S. 211. 397 (Sluagad Fiachna mac Báetáin co Dún nGuaire i Áed Oirdnide mac Néill Frossaig (K 251; LGÉ § 645; Saxanaib). ob. AFM s. a. 817), König von Ailech, Nördlichen Amhra in mhaicni maicne Rosa (V): S. 293 (Ed.: Uí Néill (Cenél nÉogain): S. 116 (Gedicht Cét-rí), Vierzeiler aus LL2). 173 (Félire Óengusa), 173 (panegyr. Strophe in Félire Áengus ¡ Óengus. Óengusa), 416, 417 (Aodh Dorndine), 420 (Vater des Áenmaiche ingen Áeda mac Aiche, die Tochter des Niall Caille K 254), 492 (K), 510 (A), 516 (CA § 123), Königs von Connachta, Frau des : 635 (als RÉ), 701 (Liste in Laud. 610); Ed.: S. 608: Z. S. 331. 991, S. 667: Z. 1262; S. 669: Z. 1335, 1336; S. 672: Z. áer, Schmäh-/Spottdichtung: S. 207 (erste áer in Ir- 1448, 1496; S. 692: Z. 1580; S. 698: Z. 1718; S. 729: Z. land). 1965; S. 745: Z. 2065, 2095; S. 758: Z. 2364; S. 815: Z. Afraic, Affraic, Afrika (lat. Lehnwort): S. 584: Z. 43. 3170. Agathirsi, ein Name für die Cruthin (Pikten): S. 599: Áed oirdnige Obhaig (V), panegyische Strophe auf Z. 644. Áed Oirdnide (K 251): S. 173 (Félire Óengusa). Agnoman mac Páim meic Teit, ein mythischer Kö- Áed Ollán ¡ Áed Uairidnach. nig der Gälen, Vater des Nemed: S. 585: Z. 67 (Agno- Áed Róin, ein König der Uí F˙ ailge (ob. AFM s. a. 600): main, gs), 73. S. 395, 519 (CA § 244: von Áed Gustán getötet). Agnoman/Agnón mac Teit, ein mythischer König Áed Ruad mac Baduirn (K 85; ob. AFM s. a. A. M. 4518), der Gälen: S. 613 (herrscht im Skythenland); Ed.: S. ein prähistorischer König der Ulaid (Síl nÍr): S. 66 (A 588: Z. 192 (Agnon), 193 (Agno–), 195 (Agno–), 203 éolcha Éirend airde ), 75 (Seanchas Ríogh Éireann), 77 (Agnón), 265 (Agnon). (Leabhar na nGenealach), 247, 249 (Vater der Macha Agnomon, Sohn des Cetthim, Sohnes des Javan: S. Mongruad Q 89), 478 (K), 500 (A; mehrere Einträ- 708: Z. 1753, 1788. ge); Ed.: S. 646: Z. 1096, 1097; S. 755: Z. 2226; S. 776: Agnón mac Teit ¡ Agnoman. Z. 2572, 2573, 2683, 2686 (Lc2). ag:sin in satzeinleitender Funktion: S. 66 (Anm. 98: A Áed Sláine mac Diarmata (K 222; LGÉ § 625; ob. AFM éolcha Éirend airde: Str. 15a). s. a. 600); Reim na n-áne : Sláne (LL 6969): S. 96 ag:sin-duit/doíb-Formel: S. 169 (Analyse), 66 (in A (Syn.), 96 (Syn.), 175 (Betha Coluim Cille), 181 (Ge- éolcha Éirend airde). dicht Fianna bátar), 185 (Cia bem sund), 181 (Fian- Aí, ein Dienstmann bei der Ankunft der Gälen in Ir- na bátar i nEmain, Str. 34ab: tötet Suibne mac Col- land: S. 612 (RR in RB512: erste Abteilung des Gäli- máin am Fluß Suaine), 393, 405 (Vater des Blathmac schen), 622 (Anm. 201: Éitset áes écna: Str. 32–33). K 234), 406 (Vater des Diarmait K 235), 490 (K), 507 Aí Cermna, ein Rechtstext: S. 612 (RR in RB512: erste (A), 517 (CA § 133), 519 (CA § 244: Tod durch Áed Abteilung des Gälischen). Gustán), 635 (als RÉ), 700 (Liste in Laud. 610); Ed.: Aí mac Allgubai, ein Dienstmann des Érimón; Na- S. 608: Z. 989; S. 668: Z. 1304, 1307; S. 671: Z. 1404, mensgeber für eine Ebene in Irland: S. 162 (Dinns.˙ 1406, 1489; S. 691: Z. 1572; S. 698: Z. 1696; S. 728: Z. zu Mag nAí); Ed.: S. 596: Z. 512. 1952; S. 729: Z. 1977, 1979, 1984; S. 758: Z. 2340; S. Aí mac Olloman meic Delbaíth, ein Dichter von den 812: Z. 3084. Tuatha Dé Danann (aí ›Dichtergabe‹): S. 214, 618 Áed Ua Conchobuir, König von Connachta (11. Jh.): (RR in RB512); Ed.: S. 593: Z. 392, 406. S. 439 (in gemeinsamer Herrschaft über Irland mit Aí na Canón, ein Rechtstext: S. 612 (RR in RB512: 1. den Provinzialherrschern), 440 (Vater des Ruadrí Abteilung des Gälischen). Ua Conchobuir J 273). Aíbenn ingen Óengusa Builg meic Luigdech m. Maic Áed Uairidnach (auch mit Beinamen Ollán/Allán) Eirc m. Maic Con m. Luigdech Láige; Frau des Co- mac Domnaill meic Muirchertaig (K 225; LGÉ nall Corc k 187: S. 362. § 626; ob. AFM s. a. 607); Reim Allán : farrán (LL Aibidel Luigni meic Éremóin: S. 220. 17115–16): S. 96 (Syn.), 116 (Gedicht Cét-rí), 131 Áibind áibind Echtge ard (V), Dinns.˙ zu Sliab (Sieg i. d. Schlacht von Uchbad), 144 (Baile Chuind), nEchtga–II: S. 535 (Dinns.˙ -Konk.). 398, 490 (K), 507 (A), 516 (CA § 121), 635 (als RÉ), Aíbind sin a Ériu ard (V): S. 100, 102 (Übersichtsta- 700 (Liste in Laud. 610); Ed.: S. 608: Z. 990; S. 666: belle). Z. 1245, 1257; S. 668: Z. 1309; S. 671: Z. 1408, 1496; Aichlech/Aicclenn mac Duibrenn: S. 181 (Fianna S. 692: Z. 1573; S. 698: Z. 1697; S. 729: Z. 1963; S. 745: bátar i nEmain: Aicclenn tötet Finn mac Cumaill), Z. 2059, 2085; S. 758: Z. 2341; S. 812: Z. 3088 (Áed 341 (Aided Finn: Aichlech tötet Finn mac Cumaill). Allán), 3089 (Áed Uairidnach). aiccid ›Pächter‹: S. 366 (im Beinamen ba-(h)aiccid Áedán, König von Alba in Síth Dabilla, Ehemann der des Fiachu mac Cathaír Máir (k 192)); Ed.: S. 735: Aindgi, der Tochter des Dagda K 13: S. 212. Z. 2016 (fer ba h-aicceda). Áedán Glas, ein prähistorischer König von Síl nÉri- aided ›unfriedlicher/gewaltsamer Tod‹ im Gegensatz móin: S. 240 (Vater des Simón Brecc K 67), 516 (CA zu éc: S. 139 (terminologische Verwendung), 629 Register 855

(Anm. 221). Z. 512. Aided Bresail, Geschichte vom gewaltsamen Tod des Aife, ein Dienstmann der Mannschaft von Éber mac Bresal, Sohnes des Diarmait mac Cerbaill K 210: Míled: S. 597: Z. 529. S. 384. Aífe: S. 181 (Fianna bátar i nEmain, Str. 11cd: Tod Aided Bicni báid dia .fail (V), Dinns.˙ zu Inber mBic- ihres einzigen Sohnes = Conláech mac Con ne: S. 529 (Dinns.˙ -Konk.). Chulainn). Aided Chonchobuir: S. 540 (Index LL § 70). Aífe, Tochter des Alpin (Cruithin von Alba), Frau des Aided Con Chulainn ›Der gewaltsame Tod des Oberherrschers Conn Cétchathach K 166: S. 326. Cú Chulainn‹: S. 127 (Échta Lagen for Leth Cuind: Aífe, Tochter des Blathmac K 234, Frau des Muire- Str. 8ab), 288. dach [= Cú Chongeilt] mac Éogain Béil: S. 405. Aided Con Roí: S. 298 (Bláthnad/Bláthine, Tochter Aífe, Tochter des Feidlimid Rechtmar K 161, Frau des des Conchobar k 146), 325 (Anm. 268), 528 (Dinns.˙ - Conn Cétchathach K 166: S. 318, 326. Konk.), 536 (Dinns.˙ -Konk.). Aífe, eine Tochter des Midir von den Tuatha Dé Da- Aided Conlaeích: S. 529 (Dinns.˙ -Konk.). nann temp. Patricii: S. 261 (Acallam na senórach). Aided Cuanach meic Ailchini: S. 543 (Index LL Aífe (fl. 11. Jh.), Tochter des Gilla Pátraic, des Königs § 149). von Ossairge: S. 439. Aided Cuind Cétchathaig ¡ Oided Cuinn Cét- Aífe, Tochter eines Wikingers, Mutter des Muiredach chathaig. Tírech K 183: S. 355, 358. Aided Derb F˙ orgaill: S. 303, 540 (Index LL § 72). Aífe, eine Tochter des Úgaine Már K 92: S. 252. Aided Diarmata meic Fergusa Cerrbeóil: S. 383 Aífe F˙oltf˙ind, beschrieben als Frau des Königs der (Tuathal K 159), 385, 393 (Conall Guthbinn), 394 Connachta temp. Patricii, Muiredach mac Fínnach- (Tod des Áed Sláine K 222). ta : S. 157 (Acallam na senórach). Aided Fergusa meic Róich: S. 135 (in Anm. 293), 286 Aig, ein Sklave der Maic Míled: 480; cf. Anm. 75 auf (stirbt auf Veranlassung des Ailill mac Rossa Ruaid S. 595 (Eug). k 143). Aige, ein Dienstmann bei der Ankunft der Gälen in Ir- Aided Gairb Glinne Rigi: S. 540 (Index LL § 62, & land; Namensgeber für eine Ebene in Irland: S. 622 Anm. 403). (Anm. 201: Éitset áes écna: Str. 32–33). Aided Guill meic Carbada: S. 540 (Index LL § 62 & Aignech (Beiname): S. 266 (Bedeutung). Anm. 403). ail (DIL: 3 ail) ›Waffe ? (Bedeutung unsicher)‹: S. 202 Aided Meic Con: S. 335 (Mac Con K 170). (im Eigennamen Rindal). Aided Meidbe: S. 277 (Eochu Feidlech K 136), 296 Ailbe, eine Tochter des Úgaine Már K 92: S. 252. (Tod der Eithne durch Medb), 302, 528 (Dinns.˙ - Ailbe, eine Tochter des Midir von den Tuatha Dé Da- Konk.), 540 (Index LL § 71). nann temp. Patricii: S. 261 (Acallam na senórach). Aided Muirchertaig meic Erca: S. 381 (Tod der Ailbe, Heiliger von Imlech (engl. ), der bereits Duaibsech aus Kummer um ihren Mann Muir- vor Patricius im Süden Irlands missioniert haben chertach), 381 (Todeserzählung des Muirchertach soll (ob. AI s. a. 528): S. 96 (Syn.). 377 (Óengus mac K 207), 382 (§ 35 & 40: angebliche Bedrohung durch Nad Fraích k 201). Tuathal Máelgarb K 209). Ailbe Gruaidbrec, eine Tochter des Cormac mac Airt Aided Muirchertaig na mod (V), ein Strophenzitat K 175, eine Ehefrau des Finn mac Cumaill: S. 339, aus dem Gedicht Cét-rí ro.gab Érind uill: S. 665, 676 340. (Übers.); Ed.: S. 667: Z. 1289. Ailcheltra: S. 669: Z. 1321. Aided Nath Í: S. 147, 179, 179 (in Anm. 458), 180, 183 Aildergóit ¡ Fáelderg Dóit. (Cruachu), 184 (Brug na Bóinne), 186 (Tailtiu), 206 Ailech, Tochter des Futharn (aliter Fubthaire/Ub- (Nuadu Airgetlám K 10: Grab in Cruachu), 233 (Ol- thaire), des Königs von Alba, Frau des Eochu Doim- lom Fótla K 48: Grab in Cruachu), 281 (Tod des Eo- lén, Mutter des Colla Uais K 182: S. 357. chu Airem K 137), 285 (Find File k 142: Grab in Ailech, Herrschaftszentrum; ein Hügel im Norden Ir- Cruachu), 287 (Ailill mac Máta k 143: Grab in Crua- lands mit der stärksten Befestigung im nordwestli- chu), 289 (Cairpre Nia Fer k 144: Grab in Crua- chen Ulaid auf dem Gebiet von Cenél nÉogain gele- chu), 304 (Lugaid Riab nDerg˙ K 147: Grab in Crua- gen, welche das Königreich von Ailech etablierten. chu), 370 (dathi gabálaid), 371 (Todeserzählung des Dieses war zunächst ein untergeordnetes König- Dath Í K 198), 375 (Amalgaid k 200 als Nachfolger reich innerhalb der der Nördlichen Uí Néill, bis es des Dath Í K 198), 375 (Amalgaid mac Fiachrach mit dem Abstieg von Cénel Conaill und der Domi- k 200). nanz von Cenél nÉogain ab dem Ende des 8. bis Mit- Aided Néill Noígiallaig: S. 166 (LGDL). te des 12. Jh. zum Hauptkönigreich der Nördlichen Aided Sobairce ’na dún (V): S. 580, 629 (Mín , Ü); Uí Néill wurde (cf. LL 45104–28). Um 1100 wurde Ed.: S. 602: Z. 756 (Mín : [nur die 1. Verszeile]). Ailech durch Muirchertach Ua Briain (J 274) ge- Aided trí meic Diarmata: S. 385 (Tod der Söhne des schleift, eine Befestigung, genannt der Grianán, ist Diarmait mac Cerbaill K 210). jedoch heute noch erhalten. Der Ort liegt in der Nä- Aidne, ein Dienstmann bei der Ankunft der Gälen he von Derry im heutigen County Inishoven: S. 14 in Irland; Namensgeber für eine Ebene in Irland: (als Königssitz), 84 (Lebar na cert), 116 (Gedicht Cét- S. 622 (Anm. 201: Éitset áes écna: Str. 32–33); Ed.: S. rí), 117 (Cind cethri ndíni˙ ), 162 (Dinns.˙ : Ailech–I), 603: Z. 818. 355 (Dinns.˙ : Ursprung von Ailech Frigrenn), 521 Aidne mac Allguba meic Etheóir, ein Dienstmann des (Dinns.˙ -Konk.); Ed.: S. 674: Z. 1504; S. 745: Z. 2049, Érimón (cf. das Dinnsenchas˙ zu Mag nAidne): S. 596: 2071. 856 Register

Ailech Néit, einer der früheren Namen von Ailech, Ailill Dub mac Fidaig: S. 262. benannt nach Néit meic Induí: S. 215 (die drei Söhne Ailill Érainn, ein Nachkomme des Fiachu Fer Mara des Cermait Mil-bél). mac Óengusa Tuirmig Temraig (Érainn, Síl nÉbir): Ailech Frigrenn, einer der früheren Namen von Ai- S. 282, 314, 515 (CA § 56). lech, benannt nach Frigriu mac Rudi: S. 356 (Grund Ailill Finn, König von Ciarraige Aí: S. 262 (Táin bó für Benennung). Flidais). Ailech Frigrenn / faithche ... (V), Dinns.˙ zu Ailech– Ailill Find mac Airt (K 80; LGÉ § 546; ob. AFM s. a. III: S. 356 (Grund für Benennung), 521 (Dinns.˙ - A. M. 4415): S. 245, 246 (Vater des Eochu K 81), 478 Konk.). (K), 500 (A); Ed.: S. 646: Z. 1084; S. 755: Z. 2220; S. Ailén Cobthaig, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 521 (Dinns.˙ - 776: Z. 2552, 2553, 2699. Konk.). Ailill Flann Bec, ein Sohn oder ein Enkel des Fiachu Ailill Abratchaín mac Labrada Loingsig (k 97). Ein Muillethan k 178: S. 352, 515 (CA § 44). König der Lagin. Deibide-Reim áer : abrat-cháen in Ailill Flann Mór, ein Sohn des Fiachu Muillethan Z. 1992 f.: S. 118 (Gedicht Nídu dír), 121 (Liste extra- k 178: S. 352, 515 (CA § 45). hiert aus Nídu dír: Nr. 2), 122 (fehlt in LL), 125 (in Ailill Glas mac Feradaig Foglais, ein König der Lagin LL2), 257, 258 (Vater des Óengus Ollam K 100), 479 (k 123): S. 118 (Gedicht Nídu dír), 121 (Liste extra- (K), 518 (CA § 177); Ed.: S. 734: Z. 1992. hiert aus Nídu dír: Nr. 14), 268, 480 (K), 741 (G 2, Ü: Ailill Áine, Vater des Labraid Loingsech K 96: S. 121 Liste der Lagin über Irland); Ed.: S. 734: Z. 2001. (Nr. 1a: in G 2 irrtümlich aus Nídu dír dermait extra- Ailill Inbanna: S. 517 (CA § 148). hiert), 254 (Vater des Labraid Loingsech K 96), 741 Ailill mac Dúnlainge meic Énnai Niad meic Bresail (G 2, Ü: irrtümlich in Liste der Lagin über Irland). Bélaig (Lagin): S. 128 (Échta Lagen for Leth Cuind, Ailill Án, ein Nachkomme des Fiachu Fer Mara Str. 24: tötet Óengus mac Nad Fraích k 201), 133 (di- mac Óengusa Tuirmig Temraig (Érainn, Síl nÉbir): to), 133 (Éol dam i ndairib dréchta: Str. 40), 135 (dito), S. 282. 377 (AFM: tötet Óengus mac Nad Fraích k 201). Ailill Aulom/Ólom(m) ›nacktohrig‹ mac Éogain Ailill mac Echach, Sohn des Eochu Feidlech K 136: Táidlig meic Moga Néit, ein Abkömmling des Óen- S. 275 (fällt im Kampf laut Cath Leitrech Ruibe). gus Tuirmech Temrach; Reim chromm : Olomm¯ (LL Ailill mac Máta Muirisce / Ailill mac Mágach = 3325): S. 311 (vielleicht Namensgeber für Corcu Au- Metronym ¡ Ailill mac Rossa Ruaid = Patro- luim/Dál nAuluim), 322 (Vater des Éogan Már), nym. 323 (Tochmarc Moméra), 323 (Sohn des Éogan Taíd- Ailill mac Rossa Ruaid meic Fergusa Faircce, ein lech k 165 laut Tochmarc Moméra), 324 (Sadb, sei- König der Lagin (k 143) = Ailill mac Máta Mui- ne Frau), 326 (Sadb, Mutter des Ailill Ólom), 329 risce (nach der Mutter), Ehemann der Medb, der (De Maccaib Conaire), 331 (Immathchor nAillela  Königin von Connachta: S. 118 (Gedicht Nídu dír), Airt), 333 (Do scélaib Mo S˙ auluim), 333 (Anm. 285: 121 (Liste extrahiert aus Nídu dír: Nr. 23), 132 (Éol Erklärung des Beinamens aulom/ólom), 333 (Elóir dam i ndairib dréchta), 135 (Andsu immarbáig fri Derg, Hündin des Ailill Aulom und Ziehmutter des Lagnib), 135 (Ro.batar laeich), 173 (Félire Óengusa), Mac Con K 170), 334 (Cath Cinn Abrat/Febrat), 335 181 (Gedicht Fianna batar), 183 (Aided Nath Í : Crua- (Grund für die Schlacht von Febrat), 335 (vergiftet chu), 187 (Gedicht Innid scél), 181 (Fianna bátar i nE- Mac Con K 170), 335 (Nuallghubha Oilella Óluim i main, Str. 20cd: fällt durch Conall Cernach in Ráth ndiaidh a chloinne), 335 (Aided Meic Con), 336 (Sadb Cruachan), 181 (Fianna bátar i nEmain, Str. 21: läßt stirbt aus Trauer um ihren Sohn Mac Con K 170), Fergus mac Róich töten), 284, 285, 276, 305; 482 (K), 515 (CA § 41), 624 (RR in RB512: Ziehvater des Mac 742 (G 2, Ü: Liste der Lagin über Irland); Ed.: S. 648: Con K 170); Ed.: S. 597: Z. 545, 547. Z. 1176; S. 735: Z. 2008. Ailill Báschaín, Sohn von Sarait ingen Cuinn Cét- Ailill mac Slánuill (K 56; LGÉ § 524; ob. AFM s. a. chathaig und Conaire Cáem mac Moga Láma A. M. 4019): S. 143 (Cruthin: in Ollom Fótla fechair K 167: S. 329, 544 (Index LL § 191). gal), 235, 476 (K), 499 (A), 631 (als RÉ), 631 (als RÉ); Ailill/Olill Brá-chain ¡ Ailill Abrat-chaín Ed.: S. 604: Z. 843, 863, 864, 874; S. 754: Z. 2186, 2192; (k 97). S. 775: Z. 2537, 2681. Ailill Cenn Nathrach (Ulaid): S. 128 (getötet von Ailill Molt mac Dath Í (K 202; LGÉ § 615; ob. AFM Fothad Canainne: Échta Lagen for Leth Cuind, s. a. 478): S. 95 (Syn.), 111 (genannt als kanonischer Str. 15ab). Connachta-Oberherrscherin A f˙ir théit i mMag Ailill Céthech, ein Sohn des Cathaír Már K 163 (La- Medba), 112 (einer der drei Oberherrscher der Uí gin): S. 320. F˙ iachrach die laut Leabhar na nGenealach den bóro- Ailill Casf˙iaclach mac Condla Caím (K 106; LGÉ ma-Tribut erhoben hätten), 112 (einer der vier ka- § 564; ob. AFM s. a. A. M. 4782): S. 103 (Gen. der RigÉ nonischen Connachta-Oberherrscher), 112 (einer in UM), 260, 263 (Vater des Eochu Altlethan K 109), der drei christlichen RigE von den Connachta nach 479 (K), 501 (A), 516 (CA § 97), 699 (Liste in Laud. der späten Doktrin), 130 (fällt in der Schlacht von 610); Ed.: S. 647: Z. 1145; S. 691: Z. 1558; S. 697: Z. Oche), 132 (Tod durch Crimthann mac Énna), 135 1648; S. 716: Z. 1867; S. 777: Z. 2620, 2621. (Andsu immarbáig fri Lagnib), 141 (fehlt in Sé ríg Ailill Céthech, ein Sohn des Cathaír Már K 163 (La- déc Éogain an:all), 144 (Baile Chuind), 146 (Baile gin): S. 320, 518 (CA § 204). in Scáil), 160 (in Anm. 379: Prosa-Bansenchas), 140 Ailill Cruitire (ob. AU s. a. 634), ein Sohn des Áed (Cia lín don rígraid ráin ruaid), 378, 488 (K), 506 Sláine K 222: S. 393. (A), 517 (CA § 147), 635 (als RÉ), 700 (Liste in Laud. Ailill Diabulgae: S. 520 (CA § 288). 610); Ed.: S. 608: Z. 976; S. 667: Z. 1276, 1281; S. 670: Register 857

Z. 1384, 1478, 1483; S. 691: Z. 1569; S. 698: Z. 1684; S. aire (DIL: 3 aire) ›(An-)Führer‹, als Kompositionshin- 729: Z. 1956; S. 757: Z. 2327, S. 811: Z. 3040. terglied in nomina prop.: S. 253 (im Eigenname Lóe- Ailill Óenglonnach, Bruder des Eochu Airem K 137: gaire), 289 (im Eigenname Conaire). S. 280 (Scéla Ailella  Étaíne). Airec menman Úraird meic Coisse: S. 430 (Domnall Ailill Ollchaín/Olchaín/Eolchaín/Oalchlóen mac mac Muirchertaig K 264), 433 (Úrard Mac Coisse Sírnai K 57 meic Déin; Reim ngao¯ıl : Olchaoín: k 266). Z. 2792; Síl nÉrimóin: S. 516 (CA § 82: Vater des Nu- Airech Februad (aliter Érech Febra/Febria/Februa) adu Finn Feimin); Ed.: S. 645: Z. 1045 (Vater des Gi- mac Míled Espáine, traditionell als Urvater der Ciar- allchad K 60). raige und Conmaicne angesehen: S. 218, 544 (Index Ailill Oalchlóen (Z. 1045) ¡ Ailill Ollchaín. LL, Anm. 463: Érech mac Míled Espáine); Ed.: S. 597: Ailill Ollfínsneachta (K 49; Z. 1916) ¡ Ollom Oll- Z. 526, 536; S. 708: Z. 1758, 1762. fínsnechta. airechus Érenn ›Vorrangstellung Irlands‹: S. 19 (Ter- Ailinn: S. 378 (Frau des Lugaid mac Lóegaire K 203), minologie: Énna Airgthech K 40). 379 (Bethu Pátraic: vom hl. Pátraic verflucht). Airem ›Pflüger‹ (Beiname): S. 280 (Etymologie). Ailinn ingen Lugdach: S. 341. Áirem muintiri Finn: S. 153 (Aufnahmebedingun- Aillén mac Midna, ein Elfenfürst der Tuatha Dé Da- gen zur fianna und Position des Anführers). nann: S. 328. Airennán, achter Sohn des Míl: S. 705 (Anm. 11.3.1). Aillenn, eine Tochter des Goibniu von den Tuatha De airgdech (DIL: 1 airgdech) ›silbern‹: S. 229 (als Beina- Danann: S. 191 (Duan in chethrachat cest). me). Aillenn Ilchrothach, eine Tochter des Bodb Derg Airgetlám (Beiname): S. 204 (Bildung). von den Tuatha De Danann: S. 157 (Acallam na se- Airgialla bezeichnet einen irischen Stamm (Síl nÉ- nórach). rimóin) sowie deren Territorium, das ¡ die drei Áil-mag, Kalkebene (zu áel, Kalk): S. 603: Z. 793. Collas erobert haben sollen (Síl nÉrimóin): S. 219, Ailphin (fl. 8. Jh.), Tochter des Comgall von Delbna 357 (Ursprungsmythos/die drei Collas), 446, 517 Mór, Mutter des Domnall mac Murchada K 248: (CA § 144), 545 (Index LL § 211: Na hAirgialla); Ed.: S. 414. S. 674: Z. 1516; S. 805: Z. 3004. Ailt Midchuarta: S. 604: Z. 840–841. Airgnech (Beiname): S. 266 (Bedeutung). Aimirgin mac Amalgada, Dichter des Diarmait mac Airis bic a mheic bhic bháin (V): S. 148. Cerbaill K 210, angeblich der Kompilator des Dinn- Airne Fíngein: S. 218 (Tech Duinn), 309 (Crimthanns senchas˙ : S. 384. fidchell-Spiel), 326 (Conn Cétchathach K 166). aimser na cóicedach ¡ na cóicedaig. Aisach (aliter Essach): Ed.: S. 594: Z. 444. Aindgi, Tochter des Dagda K 13, Frau des Áedán, des Aisling Óengusa: S. 211. Königs von Alba in Síth Dabilla: S. 212. Aislinge Conchobair meic Fachtna: S. 301. Aindle mac Uisnig: S. 273 (Longes mac nUisnig). aislinge ¡ Vision/Traumgesich. Aingcél ¡ Ingcél. Aislinge Meic Con Glinne: S. 413 (Cathal mac Fin- Áine (aliter Óenach Áine: Lebar gabála § 547): S. 776: guine k 247), 462 (Anm. 1: Beginn des Textes). Z. 2564. Aithbél (q 88), Frau des Midgen, Königin von Lagin: Áine Cliach, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 521 (Dinns.˙ - S. 183 (Lecht Cormaic: 7 J. über Irland), 249, 479 (K). Konk.). aithech fortha (Rechtsbegriff), ein Abhängiger von Áine ingen Caín-ídail, ingen ríg Saxan, Tochter des niedrigem Stand: S. 325. Sachsen-Königs, Stammesmutter von Dál nAraidi aithech-thuatha ›Vasallen-/Zinsbauernvölker‹: über Tibraite Tírech: S. 311. S. 167 (Liste), 310 (Cairpre Cotut-chenn K 154, Áine ingen Éogabuil, Tochter des Feenkönigs Éoga- einziger Oberherrscher von den aithech-thuatha), bal mac Durgabuil und Schwester des Fer Fí aus Síd 310 (Aufstand), 311 (Bruiden na nAithech-tuatha), Éogabuil: S. 333 (Anm. 285: Ailill Aulom). 311 (Cairpre Cotut-chenn K 154), 313 (Morann mac Áine, ein Sohn des Érimón mac Míled: S. 595: Z. 483. Moín und Feradach Finn Fechtnach K 155), 313 Ainech-glas / Enech-glas (Beiname): S. 368 (Bedeu- (Eithne ingen Luaith und Feradach Finn Fechtnach tung). K 155), 315 (Aufstand), 315 (Aufstand), 316 (Tuathal Aingcéal ¡ Ingcél. Techtmar K 159 überlebt Aufstand). Ainmire mac Sétna/Sétnai (K 215; LGÉ § 622; ob. Aithed Derdrinne re Macc Uislenn: S. 299 (Titel für AFM s. a. 566): S. 96 (Syn.), 110 (Marianus), 389, 392 die Derdriu-Erzählung ). (Vater des Áed K 220), 489 (K), 507 (A), 635 (als RÉ), aittenn ›Stechginster‹: S. 297 (im Beinamen aittenn- 700 (Liste in Laud. 610); Ed.: S. 608: Z. 985; S. 668: Z. chaithrech). 1298; S. 671: Z. 1398; S. 691: Z. 1571; S. 698: Z. 1692; Alaxander / Alaxandir = Alexander der Große, grie- S. 728: Z. 1951; S. 729: Z. 1969; S. 757: Z. 2334; S. 812: chischer König: 3230. Z. 3068. 1 Alba / Albanach / Schottland / Schotte (zum Na- Ainnle, ein Sohn des Lug K 12: S. 209. men Alba siehe Fraser 1942): S. 58 (rug buaid ó Airb, ein Sohn des Éber mac Míled: S. 595: Z. 482. barrdaib co bind / eter Alban is Érinn), 58 (dito), Airbi, ein Sohn des Éber mac Míled: S. 595: Z. 482. 68 (Anm. 104: Úgaine Már K 92 als der letzte ge- Aircheltra, cath Aircheltra: S. 605: Z. 876; S. 813: meinsame Vorfahr der Lagin, Osraige und Con- Z. 3121. nachta sowie der Schotten), 76 (Anm. 128: Albans- Aircthech / Airgdech (Beiname): S. 229 (als Beina- cot), 78 (Do bunadh Cruithnech), 95 (Kategorie in me: airgdech/Etymologie), 229 (als Beiname: airc- Synchronismen), 105 (Dál nAraidi), 123 (Laginkö- thech/Etymologie). nige über Irland und Schottland), 124 (dito), 141 858 Register

(dito), 147 (Ailill Molt K 202 nimmt Geiseln aus Ir- 2 Alba, angeblich ein Bergname: S. 667: Z. 1272. land und Schottland), 148 (Prophezeiung Airis bic Albanda, die Albaner: S. 584: Z. 62. a mheic bhic bháin), 148 (Colum Cilles Fortgang Albine ingen Ailella (fl. 8. Jh.), Frau des Domnall nach Schottland), 151 (Fiachu Sraiphtine K 181 mac Murchada K 248 und Mutter des Donnchad über Irland und Schottland), 158 (Crimthann Mór mac Domnaill K 250: S. 414, 416. mac Fidaig K 186 über Irland und Schottland), 166 Alend / Alenn / Ailenn (= Dún Ailinne/Ráth Ailin- (Anm. 411: Niall Noígiallach K 191 nimmt Geiseln ne), engl. Knockaulin im heutigen Co. Kildare; prä- aus Irland und Schottland), 166 (dito), 192 (sie- historische Befestigung, assoziiert mit den Königen ben Lagin-Könige über Irland und Schottland), 204 von Lagin: S. 14; 521 (Dinns.˙ -Konk.); Ed.: S. 605: Z. (Lia Fáil geht nach Schottland), 228 (Óengus Oll- 884; S. 648: Z. 1173; S. 735: Z. 2007; S. 773: Z. 2459; S. buadach unterwirft als Erster Schottland der gä- 802: Z. 2898. lischen Herrschaft), 229 (Óengus Olmucaid K 39 Alend óenach diar n-ócaib (V), Dinns.˙ zu Alend: kämpft gegen Schottland), 250 (Rechtaid Rigderg S. 521 (Dinns.˙ -Konk.). K 90 herrscht über Irland und Alba), 252 (Úgaine allán / alldán als Beiname: S. 398; Ed.: S. 729: Z. 1964 Már K 92 als der letzte gemeinsame Vorfahr der (Áed Alldáin). Lagin, Osraige und Connachta sowie der Schot- Alldóit / Allóit / Alluait mac Airt meic Moga Airt; ten), 254 (Labraid Loingsech K 96 dehnt Machtbe- Nachkomme des Labraid Loingsech; König der La- reich bis Schottland aus), 256 (Labraid Loingsech gin (k 120): S. 118 (Gedicht Nídu dír), 122 (in LL), K 96 erobert Alba), 258 (Óengus Amlongaid K 100 121 (Liste extrahiert aus Nídu dír: Nr. 11), 267, 480 schlägt Schlacht gegen Schottland), 261 (Lugaid (K), 614 (Kaspisches Meer); 741 (G 2, Ü: Liste der Menn k 107 nimmt Geiseln von den Schotten, Bri- Lagin über Irland); Ed.: S. 734: Z. 1998 (Alluait). ten und Sachsen), 263 (Genelach ríg nAlban), 273 Alldóit mac Niúil meic Breogaind: S. 708: Z. 1755; (Derdriu flieht mit den Söhnen des Uisliu nach 1790. Schottland), 282 (Etarscél Már K 138 herrscht über Allduí mac Tait: S. 585: Z. 77. Irland und Alba), 287 (Fróech mac Idaith der herr- Allegorisches historiographisches Narrativ, die lichste Jüngling in Irland und Alba), 289 (Conaire Verkörperung der Herrschaft als Frau schildernd ¡ Már K 145 herrscht über Irland und Alba), 299 Personifizierte Herrschaft. (Derdriu flieht mit den Söhnen des Uisliu nach Allerheiligen ¡ Samain. Schottland), 300 (Néide bei Eochu Echbél in Schott- Allóit mac Agnomain/Agnóin meic Tait, ein mythi- land), 302 (Crifang Muindrigair, Tochter des Königs scher König der Gälen: S. 589: Z. 267. von Alba), 313 (Feradach K 155 bei den Cruthin Allóit mac Nuadat meic Noenuail meic Ébir Glais, ein in Schottland), 313 (Feradach K 155, Corb Ólum mythischer König der Gälen: S. 588: Z. 204 (Ellóit). und Tibraite im Exil in Schottland), 315 (Eithne Im- Allóit / Elldoit mac Elathan, Tuatha Dé Danann: gel, Tochter des Königs der Cruthin), 329 (Conaire S. 207, 618 (Stammbaum [verkürzt]); Ed.: S. 593: Z. Cáem K 167 herrscht über Irland und Alba), 329 403. (Söhne des Conaire Cáem K 167 Stammväter der Alluait ¡ Alldóit. Könige von Schottland), 334 (Mac Con K 170 wird Almain ¡ Almu. die Herrschaft über Irland und Schottland voraus- Almu (später Almain), das Gebiet um den Hill of Al- gesagt), 334 (Mac Con K 170 flieht nach Schott- len, Co. Kildare, der Hauptsitz der fianna des Finn land), 335 (dito), 356 (Ubthaire/Fubthaire, Oberherr- mac Cumaill. Früher sei Almu eine von Nuadu, dem scher von Alba), 357 (Ailech, Tochter des Königs Druiden des Cathaír Már, erbaute Wohnstätte ge- von Alba), 357 (die drei Collas fliehen nach Schott- wesen und sei benannt nach der Frau des Drui- land), 359 (Cainde Find), 360 (Crimthann K 186 den: S. 130 (Schlacht; Fergal mac Maíle Dúin fällt), erobert Alba für Irland), 360 (dito in An Leabhar 133 (dito), 182 (Grab des Fergal), 282, 327, 410, 411, Muimhneach), 361 (Conall Corc k 187 nach Schott- 522 (Dinns.˙ -Konk. zu Almu–I); Ed.: S. 666: Z. 1259; land verdammt), 362 (Mongf˙inn, Tochter des Ferad- S. 669: Z. 1325–1326, 1434; S. 814: Z. 3137. ach), 364 (Niall Noígiallach K 191 nimmt Geiseln Almu Lagen les na Fian (V), Dinns.˙ zu Almu–I: aus Irland und Schottland), 365 (Muir nIcht), 371 S. 327 (Kampf zwischen Cumall und Conn Cétchat- (Kriegszug des Dath Í K 198), 372 (Muirecht, die hach K 166), 522 (Dinns.˙ -Konk.). Tochter des Eochu Muinremar), 372 (Eochaid Alba- Almu robo cháem dia cois (V), Dinns.˙ zu Almu–II: nach), 380 (Árainn, Todesort für Cairell mac Muire- S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). daig Muindeirg k 206), 384 (Bébionn), 385 (Colum Alpin, König der Cruthin (Pikten) von Alba: S. 326. Cille geht als Missionar nach Schottland), 386 (Áed alt ›Gelenk‹: S. 263 (im Beinamen alt-lethan); Ed.: Dub mac Suibne verbannt nach Schottland), 390 S. 591: Z. 345 (in cech alt, gs); S. 780: Z. 2718 (ailt- (Anm. 69: Báetán mac Cairill k 218 König über Ir- lethan); regelmäßig im Beinamen des Eochu Altle- land und Alba), 396 (Fiachna Luscán/Lurgán k 224 than (K 109). fällt Schottland zu), 402 (Congal Cláen K 230 ver- Altram Tige Dá Medar: S. 218 (Ébers Tod), 219 bündet mit König von Alba), 423 (Cináed mac Al- (Érimón). pin), 424 (Máel Muire, Tochter des Cináed mac Al- Amadair Flidais Foltchaín mac Fir Chuirp (K 108; pin, Mutter des Niall Glúndub K 259), 427 (dito), LGÉ § 565; ob. AFM s. a. A. M. 4787); Reim co n- 435 (Muireadach Albanach Ó Dálaigh, ein Dichter); aíb : folt-chaín (LL 1507–08): S. 262, 480 (K), 501 (A), Ed.: S. 594: Z. 452, 675, 676, 684, 690–691; S. 649: Z. 515 (CA § 25); Ed.: S. 647: Z. 1146; S. 755: Z. 2242; S. 1235, 1126, 1233; S. 720: Z. 1910, 1913, 1936; S. 811: 778: Z. 2624 (Adamair), 2625 (Adamair), 2702. Z. 3039. Amalgaid (Cáem), ein früher König der Lagin, der in Register 859

wenigen Quellen aufgrund einer Mißinterpretation (do amsaig, ds). als irischer Oberherrscher angesehen wird (k 101): amser (lat. tempus): S. 462 (Rhetorik). S. 123 (Cóic ríg tríchat), 121 (G 2: in Liste der Lagin amus ›Diener; Knappe‹: S. 259 (im Beinamen Brega- über Irland, herausgelesen aus dem Gedicht Nídu mos), 316 (im Beinamen Amus des Tuathal Techt- dír: Nr. 2a), 122 (dito), 258, 258 (Eigenname Amal- mar K 159). gaid — Etymologie), 320 (Amalgaid Cáem als spä- án ›triumphant, glänzend‹: S. 122 (Beiname: Feradach tere Hinzufügung zu den Lagin-Königen), 479 (K), Án), 268 (Beiname: Feradach Án). 741 (G 2, Ü: Liste der Lagin über Irland); Ed.: S. 734: -án (Diminutivsuffix) ¡ -ón/-án. Z. 1993. An Dond: S. 149. Amalgaid mac Conchobuir meic Nessa, ein Sohn Án grian gríssach (V), Lugair Lánf˙ile, einem prähist. der Medb, durch Vergewaltigung gezeugt: S. 297. Dichter der Lagin, zugeschrieben: S. 367 (Verse auf Amalgaid mac Dath Í, möglicherweise ein rí Érenn Bresal Bélachk 193). (k 200): S. 375, 375. Anderweltreise: S. 179 (Echtra Airt meic Cuind), 308 Amalgaid mac Fiachrach Elgaig meic Dath Í, mög- (Echtrae Chrimthainn Nia Náir), 330 (Echtra Chond- licherweise ein rí Érenn (k 200; ob. AFM s. a. 449): la chaím meic Cuind Chétchathaig), 331 (Eachtra S. 370, 375. Airt meic Cuind  tochmarc Delbchaíme ingine Mor- Amalgaid mac Fiachrach meic Echach Mugmedóin, gain), 342 (Echtrae Chormaic meic Airt i tír tairngi- ein König der Connachta, möglicherweise ein rí ri), 522 (Dinns.˙ -Konk.: Echtra Nerai), 543 (Index LL Érenn (k 200): S. 60 (At .tá sund forba fessa, jedoch § 150: Echtra Láegaire meic Crimthainn). nur in RB512: Str. 33b), 112 (Cethre rígh dhéug do Andsu immarbáig fri Lagnib (V): S. 134, 539 (Index Chloinn Fhiachrach: Str. 5d), 375, 488 (K), 505 (A), LL § 40). 524 (Dinns.˙ -Konk.: Carn Amalgaid), 539 (Anm. 390). Anér Mac Con Glinne, ein junger Mönch zur Zeit Amargein Iargiunnach, Ehemann der Finnchaím, des Cathal mac Finguine: S. 413. Tochter von Cathbad, und Vater des Conall Cer- Angal, König der Corcu Trí zur Zeit des Áed Oirdnide: nach: S. 519 (CA § 253). S. 417. Amargin (Ulaid): S. 127 (Échta Lagen for Leth Cuind: Angias (aliter Fochand; fl. 5. Jh.), Tochter des Briten- Str. 5ab). königs von Manann, Frau des Óengus mac Nad Amargin / Amirgin / Aimirgin / Amorgen Glúin- Fraích k 201: S. 377. gel; Reim iar sen : la hAmargen (LL 1451), na Angias ingen Tassaig meic Liathain aliter ingen cned : la hAmairgen (LL 1959), iar tain : mac Amar- Bresail Bric (fl. 5. Jh.), Frau des Lóegaire mac Néill gein (LL 4049–50). Ein Sohn des Míl, einer der fünf K 199: S. 372, 378. nördlichen Anführer, die mit Érimón K 20 nach Ir- Anglo-normannische Eroberung ab 1172 unter land kamen: S. 216 (sein erstes Urteil in Irland), 132 Heinrich II. von England: S. 149 (in Prophezeiungen (getötet von Ailill mac Máta), 626 (RR in RB512: tö- des Finn mac Cumaill), 419 (Anlaß für die anglo- tet Mac Gréine), 704 (Anm. 26: einer der s e c h s normannische Eroberung im 12. Jh.), 419 (Diarmait Söhne von Míl); Ed.: S. 596: Z. 492, 610, 510, 518 mac Murchada als Anstoß), 419 (Finn mac Cumaill (Amargen) 554, 572, 610; S. 708: Z. 1759, 1762. prophezeit Diarmait mac Murchada und damit Amhalgaidh fa cuing catha (V) = Str. 11a von Iomd- die anglo-normannische Invasion), 419 (Anm. 494: ha gabhlán do chloinn Chuinn, Gilla Íosa Mac Firbhi- als Verbündeter des Diarmait mac sigh zugeschrieben (A. D. 1417): S. 376 (Ed.: Str. 11). Murchada), 448 (Finn mac Cumaill prophezeit die Amlaíb (Reim: garg-aíg : Amlaíb), Sohn des Wikinger- anglo-normannische Invasion). fürsten Sit(t)riuc; ob. AU s. a. 1013.8, spätere Na- Angus, siehe auch ¡ Angias. mensform: „Amhlaoibh“: S. 430. Angus ingen Bresail Bric (Brega), Frau des Lóegaire Amlaíb Cuarán, Wikingerherrscher in Baile Átha mac Néill K 199: S. 372. Cliath (Dublin): S. 431 (Ehemann der Gormf˙laith) ¡ Anmann na toísech deilm ndenn (V): S. 579, 624 Óláfr kváran Sigtryggsson. (Mín , Ü); Ed.: S. 597: Z. 559 (Mín : Ed.). Amlaíb Ó Maíl Ruanaid (Fir Manach): S. 60 (Éri óg Anmerkungsapparat: S. 556 (Editionsmethode). inis na náem: Str. 80ab); Ed.: S. 674: Z. 1530 (dito). Annálad anall uile (V), ein mittelirisches synchro- Amlaid ro .boí Cairpri cruaid (V), Eochaid ua nistisches Gedicht, Gilla Cóemáin zugeschrieben: Flainn zugeschrieben (ob. AU s. a. 1004): S. 310 (Ed.: S. 414 (Domnall Dromma Den = Domnall mac Vierzeiler). Murchada K 248), 540 (Index LL § 77). Amlongaid (Eigenname): S. 258 (Óengus Olldam Am- Annála Ríoghachta Éireann, die Annalen der longaid/Amalgaid), 258 (Etymologie). „Vier Meister“ (AFM): S. 75, 77, 77 (Autograph; in Amlongaid = Amalgaid: S. 258. Anm. 134), 88. Amorgen ¡ Amargin. Annalen, irische: S. 85–91, 80 (LG in den vorpatrizi- Amra Coluim Cille: S. 172, 175 (Betha Coluim Cille), anischen Annalen), 85 (Liste der erhaltenen Anna- 243 (Anm. 89: Conaing Bec-eclach), 385 (Cath Cú- len), 89 (Inhomogenität der Annalen), 89 (als offene la Dreimne), 396 (Fiachna mac Báetáin k 224), 462 Texte), 90 (Einflußs von LG), 91 (in RR), 136 (nicht- (Anm. 1: Beginn des Prologs). kanonische RÉ). Amra Con Roí: S. 298 (Aided Con Roí, eingebettete Annalen der Vier Meister ¡ Annála Ríoghachta Passage). Éireann. Amra in mag im.riadat fir (V), Dinns.˙ zu Mag Coba: Annalen von Boyle = The Annals in Cotton MS Titus S. 531 (Dinns.˙ -Konk.). A xxv (ACott): S. 86. amsach ›Söldner, bezahlter Soldat‹: S. 645: Z. 1059 Annalen von Clonmacnoise (AClon): S. 87. 860 Register

Annalen von Connacht (AConn): S. 88. S. 667: Z. 1270, 1330, 1344, 1438, 1467; S. 747: Z. 2103; Annalen von Inisfallen (AI): S. 72, 80, 81, 85, 86, 88, S. 814: Z. 3151, S. 816: Z. 3204. 89, 113, 113 (fünf ríg Érenn aus Mumu), 501 (Teilung Ard na Riag, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 522 (Dinns.˙ - Irlands in 25 Teile), 509 (Cathal mac Finguine). Konk.). Annalen von Loch Cé (ALC): S. 86. Ard na Riag ráid a f˙oros (V), Dinns.˙ zu Ard na Riag: Annalen von Roscrea (ARC): S. 87. S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). Annalen von Ulster (AU): S. 85. Ard Ruide, ein alter Königssitz im heutigen Co. Cla- Annalen des Tigernach (Tig.): S. 86. re: S. 75 (Todesort des Díthorba), 248, 522 (Dinns.˙ - Annals in Cotton MS Titus A xxv ¡ Annalen Konk.). von Boyle. Ard Uilinne (Inis Éogain): Anm. 485 auf S. 415. Annals of the Four Master (AFM) ¡ Annála Río- Ardan mac Uisnig: S. 273 (Longes mac nUisnig). ghachta Éireann. Ardgal mac Conaill Cremthainne meic Néill: Án-sin a maig Mic ind Óc (V), Dinns.˙ zu Brug na S. 128 (Échta Lagen for Leth Cuind, Str. 26cd: Tod). Bóinne–I: S. 524 (Dinns.˙ -Konk.). Ardgal mac Lochlainn (Nördliche Uí Néill/Cenél An rím a rí richid ráin (V): S. 546 (Index LL § 252). nÉogain): S. 442 (Vater des Domnall Ua Lochlainn Anust, die Frau des Sengann, des Königs der Fir Bolg J 276). und rí Érenn: S. 202. Ardgar mac Conaill ¡ Ardgal mac Conaill Aodh Iodhan, ein zukünftiger Oberherrscher Ir- ard-rí ›Hochkönig‹: S. 17 (Terminologie), 17 (als Be- lands, der über die englischen Besatzer triumphie- zeichnung für den Provinzialkönig). ren wird: S. 495 (Anm. 197 = Áed Engach). ard-rí Érenn ›Irlands Hochkönig‹: S. 17 (Terminolo- Aodh Mac Cruitín, ein Dichter des 17./18. Jh.: S. 115. gie zur Herrscherhierarchie). Aodh Ó Dálaigh, Historiograph und professionel- argat / airged ›Silber; Silbergeld‹: S. 229, 246 (im Bei- ler Handschriftenschreiber, (fl. 1. Hälfte des 18. Jh.): namen argat-lám), 267 (dito), 246 (im Beinamen S. 186 (Schreiber von H.1.17). argat-már); Ed.: S. 591: Z. 344 (lám argait). Aoidhe mo chroidhe ceann Briain, Gedicht von Gil- Argatglenn ›Silbertal‹: S. 647: Z. 1159; S. 778: Z. 2646. la Brigde Mac Con Mide (13. Jh.): S. 448 (Eulogie auf Argatmár mac Sírláim (K 82; LGÉ § 548; ob. AFM s. a. Brian Ua Néill k 280). A. M. 4452); Reim sál : Argatmár (LL 14986–87): S. 92 Aonar dhuit a Bhriain Bhanbha (V): S. 435 (Ed.: (Syn. in Laud 610), 246, 478 (K), 500 (A); Ed.: S. 646: Str. 37). Z. 1085, 1086, 1087, 1090, 1091, 1093; S. 755: Z. 2223; Apraid a éolchu Elga, (V): S. 191. S. 776: Z. 2564, 2565, 2682. aptach / optach (cf. DIL: 2 apthach) ›tödlich‹: S. 239 Argatros ›Silberwald‹: S. 181 (Fianna bátar i nEmain, (als Beiname). Str. 12cd: Todesort für Lugaid mac Con Roí), 218 Ar an leith thuaidh, beart gan bhrń (V), angeblich (Ort der Schlacht zw. Éber K 19 und Érimón K 20 eine Strophe aus Érimón is Éber ard: S. 763 (zitiert am Fluß Tenus zwischen den beiden Ebenen von in FFÉ). Uí F˙ ailge), 218 (dito), 220 (Ráth Bethaig in Argatros: Ára / Árainn (ds), engl. Aranmore, Insel in der Gal- Sitz des Érimón K 20), 220 (Érimón K 20 in Arga- waybucht: S. 756: Z. 2270, 2287. tros auf der Ebene Mag Cétne), 229 (Énna Aircthech Araid Cliach, Stammesbezeichnung; Siedlungsge- K 40 stellt Silberschilde in Argatros her), 241 (Én- biet im Nordosten des heutigen Co. : S. 597: na Derg K 70 prägt Münzen in Argatros), 265 (Nia Z. 523. Segamain K 115: Clann Echach aus Argatros), 383 Araide mac Fiachach Fínscothaig, ein Bruder des (Carn Mugaine in Argatros), Ed.: S. 601: Z. 694, 613; Ollom Fótla K 48 (Síl nÍr/Ulaid): S. 141 (als Namens- S. 772: Z. 2399, 2670. geber für Dál nAraidi beschrieben), 231 (dito), 519 Armendai ›Armenier‹: S. 584: Z. 52. (CA § 249). Áróc (fl. 9. Jh.), Tochter des Cathal mac Fiachrach, Kö- Araide mac Tibraiti Tírig (Síl nÍr/Ulaid): S. 311 nig der Fera Cúil, Frau des Máel Sechnaill K 255: (Anm. 230: möglicher Namensgeber für Dál nArai- S. 421. di). Art (Eigenname, Beiname) ›Bär‹, metaphorisch auch Arannán mac Míled Espáine; Reim co crád/co ›Held‹: S. 230 (Bedeutung), 267 (als Beiname), 319 ág : Arannán (LGÉ II 106.499–500): S. 708: Z. 1759. (Corm. Y § 26: art ›Gott‹). Archaische Lagin-Genealogien: S. 15 (rí Temra), 98, Art Cerb: S. 517 (CA § 171). 99, 100, 117 (Gedicht Nídu dír). Art Imlech/Inf˙lech mac Éllim (K 61; LGÉ § 529; ob. Archetyp: S. 555 (Editionsmethode). AFM s. a. A. M. 4198): S. 46 (fehlt in MIN), 238, 239 Ard Breccán, engl. , in Navan Lower, Co. (Vater des Bres Rí K 63), 477 (K), 499 (A), 514 (CA Meath: S. 674: Z. 1536. § 18); Ed.: S. 605: Z. 898; S. 645: Z. 1047; S. 754: Z. Ard Ladrann: S. 601: Z. 698; S. 772: Z. 2412. 2201; S. 774: Z. 2471, 2473, 2696. Ard Lemnacht: S. 599: Z. 635, 661. Art mac Cuind Cétchathaig Art Óenf˙er. Ard Fothaid: S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). Art mac Luigdech meic Echach Uaircheis (K 77; Ard Fothaid in fetabair (V), Dinns.˙ zu Ard Fothaid: LGÉ § 545; ob. AFM s. a. A. M. 4394): S. 244, 245 (Va- S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). ter des Ailill Find K 80), 477 (K), 500 (A); Ed.: S. 646: Ard Lemnachta: S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). Z. 1081, 1082; S. 755: Z. 2220; S. 776: Z. 2544, 2545, Ard Macha (engl. ), wichtigstes religiöses 2699. Zentrum in Nordirland, das mit dem hl. Pátraic as- Art mac Moga Airt (k 119), ein König der Lagin: soziiert wird: S. 3 (caput relegionis totius Hibernie), S. 118 (Gedicht Nídu dír), 121 (Liste extrahiert aus 189 (Machtanspruch), 423, 522 (Dinns.˙ -Konk.); Ed.: Nídu dír: Nr. 10), 122 (in LL), 129 (in Slán seiss?), 267, Register 861

480 (K), 741 (G 2, Ü: Liste der Lagin über Irland); Ed.: At .bath Láegaire mac Néill (V): S. 664, 675 (Übers.); S. 734: Z. 1998. Ed.: S. 667: Z. 1275. Art Mes Delman, König über Lagin: S. 273 (Caith- At .chíu lecht deóraid do chéin (V), Dinns.˙ zu Sliab réim Chonghail Chláiringhnigh). Betha: S. 535 (Dinns.˙ -Konk.). Art Óenf˙er mac Cuind Cétchathaig (K 168; LGÉ At .chuala daig-f˙er ndámach˙ (V), Dinns.˙ zu Mag § 599; ob. AFM s. a. 195): S. 130 (Tod i. d. Schlacht Raigne: S. 533 (Dinns.˙ -Konk.). von Mucrama), 132 (dito: Éol dam i ndairib dréchta), At .connarc braichem is brú (V), Vierzeiler aus dem 143 (Baile Chuind), 143 (Baile Chuind), 181 (Tod i. d. Dinns.˙ zu Bréchmag: S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). Schlacht von Mucrama & Grab in Luachair Derg), Áth Brea am Fluß Bóinne: S. 181 (Fianna bátar i nE- 183 (Lecht Cormaic), 184 (Án-sin), 156 (Acallam na main: Todesort des Finn mac Cumaill), 341 (dito in senórach: Nr. 20 in der Liste), 326, 330, 338 (Vater Aided Finn). des Cormac Ulata K 175), 484 (K), 504 (A), 516 (CA Áth Buide: S. 670: Z. 1353. § 112), 633 (als RÉ), 700 (Liste in Laud. 610); Ed.: S. Áth Cliath, engl. Dublin: S. 182 (Todesort des Niall 607: Z. 938; S. 649: Z. 1209; S. 691: Z. 1562; S. 698: Z. Glúndub), 427 (dito); Ed.: S. 667: Z. 1265; S. 669: Z. 1670; S. 716: Z. 1889; S. 757: Z. 2302; S. 804: Z. 2972. 1343, 1352–1353, 1459, 1471; S. 747: Z. 2100; S. 816: Asal, ein Dienstmann bei der Ankunft der Gälen in Z. 3194. Irland; Namensgeber für eine Ebene in Irland ¡ Áth Cliath Cualann: S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). Assal: S. 622 (Anm. 201: Éitset áes écna: Str. 32–33). Áth Cliath fégaid lib co:lléic (V), Dinns.˙ zu Áth Asal, Mörder des Eochu Bélbuide ¡ Assal. Cliath Cualann: S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). Ascenex = der biblische Ascenez, ein Sohn des Go- Áth Cliath Medraige, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 522 mer, Sohnes des Jafeth, Sohnes des Noah: S. 707: Z. (Dinns.˙ -Konk.). 1745, 1780. Áth Crocha, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 522 (Dinns.˙ - Ascnam ni séol sadal (V): S. 541 (Index LL § 110). Konk.). Asia/Aissia, Asien (lat. Lehnwort): S. 584: Z. 44 (Ais- Áth Dá Ferta in Conaille: S. 417; Ed.: S. 669: Z. 1336, sia, gs), 46 (Asia), 92 (Assia). 1449. Asia Bec, Kleinasien (lat. Lehnwort): S. 584: Z. 53 (na Áth Fadat, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). hAisia Bice, gs). Áth Liac Find, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 522 (Dinns.˙ - Asirus ›Assyrer‹, lat.: S. 599 (Anm. iii zu Z. 606: Asirii Konk.). regis Asirorum). Áth Liac Find cia lia dia .tá (V), Dinns.˙ zu Áth Liac Assal, Gebiet in Co. Westmeath, engl. Moyashel: S. Find–II: S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). 594: Z. 437, 878; S. 816: Z. 3199. Áth Liac Find cid dia .tá (V), Dinns.˙ zu Áth Liac As(s)al mac Cuinn, beschrieben als Sohn des Conn Find–I: S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). Cétchorach und/oder des Conn Cétchathach K 166: Áth Luain, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). S. 325 (Wegtreiben von drei Kühen), 326 (Sohn des Áth Mide: S. 815: Z. 3175. Conn Cétchathach K 166 oder des Conn Cétcho- Áth nGabla, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 522 (Dinns.˙ - rach), 328 (Di Chetharslicht˙ athgabála: tötet Eochu Konk.), 522 (Dinns.˙ -Konk.). Bélbuide). Áth nGabla claechloigfid ainm (V), Dinns.˙ zu Áth At .bér frib co huain iar n-an (V), Dinns.˙ zu Findloch nGrencha: S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). Cera: S. 528 (Dinns.˙ -Konk.). Áth nGrencha, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 522 (Dinns.˙ - At .chíu dá choin ac congail (V) = Brinna Ferchertne: Konk.). S. 325 (Str. 4d: die Rinder eines gewissen „Iuchba“). Áth nGrencha coímchlóifid ainm (V), Dinns.˙ zu A.tá fót-su rí fer Fáil: S. 183. Áth nGrencha: S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). A.tá sund Carn uí Chathbath (V), Dinns.˙ zu Carn Athair Caílte comul ngle˙ (V), Dinns.˙ zu Descert: Furbaide: S. 524 (Dinns.˙ -Konk.). S. 526 (Dinns.˙ -Konk.). A.tá sund fo choirthe chruaid (V), Dinns.˙ zu Lia Athairne Ailgessach mac Ferchertne, ein bösar- Nothain: S. 530 (Dinns.˙ -Konk.). tiger Dichter zur Zeit des Conchobar mac Nessa A.tá sund seanchas Muáin (V), Gedicht des Gilla k 146: S. 540 (Index LL § 64: Talland Étair), 540 (In- Brigde Mac Con Mide (13. Jh.), gerichtet an Niall Ó dex LL § 65: Begegnung von Aithirne und Midir), Gairmleadaig (ob. AU s. a. 1261): S. 381 (Liebesge- 540 (Index LL § 66: Erzählung über Amorgen), 540 schichte von Muiredach mac Éogain und Erc ingen (Index LL § 67: Poetischer Dialog mit Amorgen). Logairn). Athais Mide, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 523 (Dinns.˙ - A.tá sund secht relg-dlaide (V), eingebundenes Ge- Konk.). dicht im Dinns.˙ zu Carmun: S. 179 (Ed.: Str. 1–2), 524 Áthechda ingen Céin (fl. 8. Jh.), Frau des Fergal mac (Dinns.˙ -Konk.). Maíle Dúin K 242 und Mutter des Niall Frossach At .tá sund forba fessa (V): S. 540 (Index LL § 76). K 249: S. 410, 415. A.tá sund seanchas ríg Éireand (V), Seadhan Ó Ätiologische Sagen: S. 28 (als Quelle für irische Dubhagháin († 1372) zugeschrieben: S. 71, 71 (Ed.: Oberherrscher) ¡ .˙ Str. 1). A .torchair leo na hinis (V), Vierzeiler aus dem At .bath Bicni buadach bán (V), Vierzeiler aus dem Dinns.˙ zu Áth Crocha: S. 522 (Dinns.˙ -Konk.). Dinns.˙ zu Inber mBicne: S. 529 (Dinns.˙ -Konk.). At·tá sund forba fessa: S. 56, 60, 59 (Übersichtsta- At .bath Bress i Carn hU[í] Néit (V) = Str. 11a von belle). Éitsid a eolchu cen on: S. 208 (Ed.: Str. 11). auctoritas, Verifizieren von Sachverhalten durch Be- At .bath craobh dosbhile n-óir (V): S. 378 (zum Tod rufung auf auctores in der mittelalterlichen Schrift- des Óengus mac Nad Fraích k 201). gelehrsamkeit: S. 82 (Augenzeugenschaft). 862 Register

Audacht Morainn: S. 543 (Index LL § 176). ard, spätere Fassung), 65 (A eolcha Éirend), 71 (Ge- Augaine / Úgaine, Eigenname: S. 251 (Etymologie). dicht A éigsi Banba), 91 (AFM), 104 (Senchas síl Augaine: S. 598: Z. 575, 577. Érimóin, späte, erweiterte Fassung), 47, 252, 457 Augaine Már mac ríg hÉrend (V): S. 250 (Eochu (als späte Ergänzung zur Königsliste), 479 (K), 501 Buadach k 91), 539 (Index LL § 18). (A), 518 (CA § 176); Ed.: S. 647: Z. 1131; S. 716: Z. Augenzeuge / Augenzeugenschaft / Augenzeu- 1859; S. 777: Z. 2592. genberichte: S. 82 (Tuán mac Cairill: Scél Tuáin Badorn mac Argatmáir meic Sírláim, ein prähisto- meic Cairill, zur Landnahme Irlands), 81 (dito: rischer König der Ulaid (Síl nÍr): S. 247 (Vater des Tuán mac Cairill ro .clos), 133 (kaum überlebende Áed Ruad K 85). Augenzeugen in der Schlacht von Áth Senaig), 152 Báeth, ein Sohn des Díthorba mac Dímmáin K 86: (Oisín mac Finn und Caílte in Acallam bec und S. 248. Acallam na senórach), 152 (Augenzeugenschaft Báetán Brígi ¡ Báetán mac Muirchertaig als bewährtes Erklärungsmodell), 244 (Fintan mac (K 213). Bóchra: Suidigud tellaich Temra, zur Landnahme Báetán mac Cairill (k 218), König der Ulaid (Dál Irlands), 384 (dito: Dinnsenchas˙ ), 384 (dito: Suidigud Fiatach); ob. AFM s. a. 585): S. 105 (Dál Fiatach), 105 tellaich Temra). (Senchas síl Érimóin), 106 (Secht prím-flaithi do Ull- Auilim, ein Sklave der Maic Míled: 478; cf. Anm. 75 taib), 106 (Senchas síl Ír), 390, 458 (nicht-kanonisch, auf S. 595 (Aulmib). keine Verankerung in RR), 489 (K), 507 (A), 696 aulom/ólom ›ohr-nackt, nacktohrig‹, der Beiname (als umstrittener RÉ), 668 (Anm. 344); Ed.: S. 668: Z. des ¡ Ailill Aulom/Ólom: S. 333 (Ursprung des 1304; S. 674: Z. 1514; S. 691: Z. 1566, 1568; S. 695: Z. Beinamens). 1597, 1598; S. 717: Z. 1905, 1906, 1907. Auraicept na nÉces: S. 207 (Ogam ro.mesc Bres), 220 Báetán mac Echdach meic Connlai; Síl nÍr; Dál (Ogam Érimóin), 252 (Rothogam Roigni Roscadaig), nAraidi (Cruthin): S. 395 (Vater des Fiachna Luscán 256 (Ogam uird), 403 (kompiliert zur Zeit des Dom- k 224). nall mac Áeda K 230), 407 (Cenn Fáelad mac Ailel- Báetán mac Muirchertaig = Báetán Brígi (K 213); la), 462 (Anm. 1). LGÉ § 621; ob. AFM s. a. 567: S. 96 (Syn.), 110 (Ma- Aurglas / Úrglas (Beiname): S. 319 (Bedeutung). rianus: Viererherrschaft), 110 (Marianus: ersetzt Auszeichnungsschrift: S. 551 (Paläographie). Báetán mac Ninneda), 116 (Gedicht Cét-rí), 160 Autopsie: S. 549 (Paläographie, Kodikologie). (Anm. 381: Bansenchas˙ ), 388, 395 (Vater des Colmán Autorisierungen nach der klassischen Rhetorik: Rímid K 223), 489 (K), 506 (A), 635 (als RÉ), 700 (Li- S. 373 (Senchas már: vierfache Autorisierung). ste in Laud. 610); Ed.: S. 608: Z. 983; S. 666: Z. 1243; S. 668: Z. 1296; S. 671: Z. 1396, 1495; S. 698: Z. 1690; S. 728: Z. 1948; S. 729: Z. 1962; S. 745: Z. 2056, 2078; 4 · B · 4 S. 812: Z. 3064. Báetán mac Murchada (k 217): S. 390, 458 (nicht- Ba congbaid Cerball do:grés (V), Verse auf Cerball kanonisch; Motivation für die Aufnahme in RR un- mac Muirecáin k 258: S. 426. geklärt), 489 (K). Ba garg in gein im gním ngá (V), Dinns.˙ zu Sliab Báetán mac Ninneda (K 216; LGÉ § 623; ob. AFM Mairge–I: S. 536 (Dinns.˙ -Konk.). s. a. 567): S. 73 (fehlt in der Liste der vorpatr. RÉ Ba hapraind na dáil cu ard-ríg (V), rhetorische in AI), 96 (Syn.), 110 (als RÉ bei Marianus), 160 Passage aus Aided Chonchobair: S. 301. (in Anm. 379: Prosa-Bansenchus), 160 (in Anm. 381: Ba marb Móen co míni gal (V), Vierzeiler aus dem Bansenchus), 390, 489 (K), 507 (A), 635 (als RÉ), 700 Dinns.˙ zu Móenmag: S. 534 (Dinns.˙ -Konk.). (Liste in Laud. 610); Ed.: S. 608: Z. 986; S. 668: Z. Baad ¡ Baath. 1300; S. 671: Z. 1400; S. 691: Z. 1572; S. 698: Z. 1693; Baad mac Ibaid meic Gomeir meic Iafeth meic Noé: S. 728: Z. 1950; S. 729: Z. 1969; S. 757: Z. 2334, 2336, S. 585: Z. 84 ¡ Baath. S. 812: Z. 3073. Baath (aliter Baad), Sohn des Magoch; Urvater des bag´ ›Drohung; Kampf, Streit; Kampfeseifer; Kriegs- Gälen: S. 611 (als Sohn des Magoch); 611 (alterna- erklärung‹: S. 234 (im Eigennamen); Ed.: S. 737: Z. tiver Stammbaum); Ed.: S. 584: Z. 58, 59, 66 (Baaid, 2033 (bága, gs); S. 674: Z. 1508 (nert-báid); S. 804: Z. gs), 78, 81 (Baaith, gs). 2965 (co mbáig bí). bacc ›gekrümmtes Werkzeug, Haken, Krummstab‹, bagach´ ›Drohung; Kampf, Streit; Kampfeseifer; aber auch: ›Hindernis, Hürde‹: S. 270 (im Beinamen Kriegserklärung‹: S. 234 (im Spitznamen In Bá- Sithbacc). gach). baccach ›lahm, Behinderung habend; Lahmer‹: Bágag Ollfiacha ¡ In Bágach. S. 366. Báidhis Áengus Eocho uais (V), Vierzeiler aus dem baccaid ›benutzt ein bacc, hindert‹: S. 271. Dinns.˙ zu Loch nEchach: S. 531 (Dinns.˙ -Konk.). badb- ›todbringend, tödlich, kriegerisch‹, Präfix: Baile mac Buain: S. 341. S. 252 (im Eigennamen Badbchad); Ed.: S. 775: Z. Baile hir .ralsat gáir cen góe (V), Dinns.˙ zu Gáirech: 2540 (badb-láech). S. 528 (Dinns.˙ -Konk.). Badbchad mac Echach Buadaig (k 93; ob. AFM s. a. Baile in Mhóta, engl. Ballymote, Co. Sligo: S. 701 A. M. 4606), ein Bruder des Úgaine Mór K 92: S. 47 (Anm. 22). (fehlt noch in Rez3), 55 (in der späten Fassung von Baile Chuind Cétchathaig: S. 143, 146 (Vorlage für Érimón is Éber ard: die Str. wurde einer späten Fas- Baile in Scáil). sung von Ériu ard inis na ríg entnommen), 56 (Ériu Baile in Scáil: S. 145, 147 (Vorlage für Leabhar Fid- Register 863

nach), 205 (Lia Fáil), 210 (Lug), 327 (Conn Cét- 611. chathach), 335 (Mac Con), 342 (Cormac), 346 (di- Bansenchas˙ : S. 159. to), 348 (Cairpre Liphechair), 350 (dito), 355 (Fiachu Bárc Crimthainn Nia Náir ¡ Brug na Bóinne. Sraiphtine), 356 (Colla Uais), 359 (Eochu Muigme- Barchai, ein mythisches Volk und Feinde der Gälen dón), 366 (Niall Noígiallach), 370 (Dath Í fehlt), 371 zur Zeit ihrer Ankunft in Spanien: S. 590: Z. 280 (for (Anm. 381), 379 (Lugaid mac Lóegaire), 383 (Tuat- Bachra). hal), 387 (Diarmait), 398 (Domnall mac Muircher- bás ›Tod‹ (im Reigen mit den Begriffen éc und aided): taig), 405 (Diarmait Ruanaid), 407 (Sechnassach), S. 139. 408 (Cenn Fáelad), 408 (Fínnachta), 410 (Congal Bás Dubthaigh duind icá thaigh (V), Vierzeiler aus Cinn Magair), 410 (Cath Almaine), 411 (Fogartach dem Dinns.˙ zu Dún Cluana Ithair: S. 527 (Dinns.˙ - und Congal), 412 (Flaithbertach), 413 (Áed Allán), Konk.). 414 (Domnall mac Murchada), 415 (Niall Frossach), Baumeister: S. 247 (Dechet mac Derguir, Burgenbau- 416 (Donnchad mac Domnaill), 416 (Áed Oirdnide), er des Áed Ruad K 85), 323 (Nuadu Sálf˙ada, Burgen- 418 (Conchobar), 420 (Niall Caille), 422 (Máel Sech- bauer des Dáire Barrach, Sohnes des Cathaír Már naill), 423 (Áed Findliath), 424 (Flann Sinna), 427 K 163). (Niall Glúndub), 428 (Donnchad mac Flainn), 429 Baumgarten, Rolf (* 1936, † 2012): S. 40. (Congalach), 430 (Domnall mac Muirchertaig), 431 Bé Bail, eine Tochter des Sechnassach mac Blathmaic (Máel Sechnaill mac Domnaill), 432 (Anm. 533: Bri- K 237: S. 407. an Bóruma); Ed.: S. 805: Z. 3018 (scál-baile). Bé Bail (aliter Bé Fáil), ob. AU s. a. 801, Tochter des Baillgel ingen Moga Láma, eine Frau des Conn Cét- Cathal, des Königs von Ulaid, Frau des Donnchad chathach K 166: S. 326 (wird von Forgna wegge- mac Domnaill K 250: S. 416. nommen). Bé Binn (aliter Bébionn; fl. 10./11. Jh.), Tochter Báine [aliter Eithne] ingen Luaith meic Daire- des Eochaid (aliter Erchad/Ferchad/Urchad) mac ra, Stammesmutter von Síl Cuinn über Feradach Murchada meic Móenaig, König von Connachta; Find Fechtnach K 155, dessen piktische Mutter sie Frau des Brian Bóruma K 269: S. 435. ist. In Audacht Morainn abweichend meic Deleraid Bé Binn (aliter Bébionn; fl. 6. Jh.), Tochter des Alasc (LL 37523) statt meic Dairera: S. 312 (Eithne ingen mac Óengusa, des Königs von Schottland, Frau des Luaith meic Derman), 310 (als Stammesmutter), 313 Diarmait mac Cerbaill K 210: S. 384. (Eithne ingen Luaith meic Derman). Bé Bind ingen Echach Leithdeirg: S. 157 (Acallam Báine ingen Scáil Bailb, Tochter eines Fomoire- na senórach: Frau des Áed mac Muiredaig meic Fín- Königs, Frau des Tuathal Techtmar K 159, Mut- nachta). ter des Oberherrschers Feidelmid Rechtmar K 161: Bé Bóf˙india ingen Cremthaind: S. 275 (Mutter des Eo- S. 316, 318, 318. chu Feidlech K 136), 280 (Mutter des Eochu Airem Bairchi boaire gu mbladh (V), Vierzeiler aus dem K 137). Dinns.˙ zu Benn Boirche: S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). Bé Find , eine Feenfrau aus Connachta, Mutter des Bairenn: S. 668: Z. 1299–1300 (Boirrne, gs); S. 777: Z. Fróech mac Idaith: S. 287 (Táin bó Froích). 2619 (Bairind). Béal Bóroma, Sitz der Könige von Tuad-Mumu (im Bairenn Chermain, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 523 heutigen County Clare): S. 434 (im Beinamen des (Dinns.˙ -Konk.). Brian K 269). Bairend Chermain cid dia .tá (V), Dinns.˙ zu Bairenn Bébionn ¡ Bé Binn. Chermain: S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). Bec innocht lúth mo dá lua (V): S. 542 (Index LL Baíscne, ein Sohn des Nuadu Necht K 139: S. 284 (Ur- § 129). ahn des Finn mac Cumaill). Béc mac Dé, heidnischer Druide des Diarmait mac balb ›stumm‹: Z. 358 (im Eigennamen Scál Balb). Cerbaill K 210, ob. AU s. a. 558.5, ob. AFM s. a. 557: balc ›stark, mächtig‹: S. 241 (im Beinamen bolcrach), S. 386 (Aided Diarmait meic Fergus Cerrbaill); Ed.: S. 206 (bailc-béimnech); Ed.: S. 647: Z. 1118 (balcc); S. 667: Z. 1280. 775: Z. 2531 (balc(c)a, np); S. 805: Z. 2981 (cen brinda Bécc mac Cuanach (Ulaid): S. 128 (Échta Lagen for mbalc); S. 814: Z. 3154. Leth Cuind, Str. 26ab: fällt in Dún Bolg). Balchon, ein Sklave der Maic Míled: Anm. 75 auf Bécc mac Fiachnae Lurgáin meic Báetáin, ein Kö- S. 595. nig der Ulaid (Cruthin/Dál nAraidi): S. 401 (Vater balcrach / bolcrach / bolgrach, Bedeutung unklar: des Congal Cáech/Clóen k 229). S. 241 (als Beiname). Bécc mac Lethdergáin (Ulaid): S. 128 (Échta Lagen Balor / Balar (Béimnech/Balc-béimnech), ein Kö- for Leth Cuind, Str. 20cd: getötet von Eochu mac nig der Fomoire: S. 206 (tötet Nuadu Airgetlám Énna Cendselaig k 197). K 10), 209, 209, 520 (CA § 289); Ed.: S. 592: Z. 360 Bechbretha, Rechtstext zur Bienenhaltung: S. 400, (Balair, gs), 380. 400. Banba, ein poetischer Name für Irland: S. 132 Becf˙ola, Frau des Diarmait mac Áeda Sláine K 235: (Anm. 277), 158, Ed.: S. 585: Z. 71, 745; S. 671: Z. S. 406. 1421, 1431, 1468, 1470, 1493, 1502; S. 777: Z. 2603; S. Becloinges, ein Gegner des Art mac Cuinn K 168: 734: Z. 1988. S. 331 (Dinnsenchas˙ zu Loch Semtide). Banba ingen Fiachna meic Delbaíth, eine Königin Becní Cáech = Eochaid mac Laignig Fáelaid (Lagin): der Tuatha Dé Danann; Reim Banba : Dagda (LL S. 518 (CA § 216). 1288): S. 215 (Frau des Fir Bolg-Oberherrschers Mac Becnia, der Druide des Cairpre Liphechair K 177: Cuill K 16), 626 (getötet von Cacher); Ed.: S. 599: Z. S. 350 (Dinds.˙ von Irarus). 864 Register

Bécuma Cneisgel, eine Fee (Tuatha Dé Danann): Clonsast in Co. Offaly (cf. Glosse zu Félire Óengusa, S. 331 (bedrängt Art mac Cuind Cétchathaig K 168 4. Dez.): S. 148. in Temair). Bercháns Prophezeiung (V): S. 148. Beda Venerabilis: S. 34. Berchon, ein Sklave der Maic Míled: S. 595: Z. 478. Beir mo sciath sceo fri uath (V): S. 541 (Index LL Bérla in domain déchaid lib (V): S. 578, 611 (Mín , § 90). Ü); Ed.: S. 586: Z. 102 (Mín : Ed.). Bélach / Béolach (Beiname) ›einen großen/auffälli- bern ›Bresche, Spalte‹: S. 235 (im Eigennamen Bern- gen Mund habend‹: S. 367 (Bedeutung). gal). Belach Con Glais: S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). Berngal mac Géde Ollgothaig (K 55; LGÉ § 523; ob. Belach Dúin Bolg: S. 671: Z. 1401. AFM s. a. A. M. 4003): S. 142 (Cruthin), 143 (in Ollom Belach Dúrgein, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 523 (Dinns.˙ - Fótla fechair gal), 183 (in Lecht Cormaic meic Cui- Konk.). lennáin), 235, 476 (K), 499 (A), 631 (als RÉ); Ed.: S. Belach Gabráin, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 523 (Dinns.˙ - 720: Z. 1932; S. 604: Z. 855, 856, 873; S. 754: Z. 2185; Konk.). S. 775: Z. 2536, 2540, 2541, 2681. Bélait ingen Laitin, Frau des Féinius Farsaid und bert ›Ladung, Last; Tat, Aktion, Verhalten, Vorgang; Mutter des Nél: S. 191. Heldentat; Spielzug‹: S. 412 (vielleicht im Eigenna- Belgadan: S. 602: Z. 771 (cath Slébi Belgadain, gs); S. men Flaithbertach); Ed.: S. 670: Z. 1381 (air bert); S. 773: Z. 2431 ¡ Sliab Belgadain. 779: Z. 2671. Belgadan Tóad ¡ Sliab Belgadain Tóad. Betha Coluim Cille, frühe Fassung: S. 175 (Betha bend (DIL: benn) ›Berg, Gipfel, Erhebung; Horn‹ Coluim Cille). 384 (Burg des Diarmait K 210), 386 (Tier), ›Horn‹ (Instrument); ›Helm‹; auch: ›bedeu- (Adomnán: zweifacher Tod des Diarmait K 210), tende Person‹; DIL B 74.73–74): S. 69 (na mbend, 393 (Tod des Áed Sláine K 222), 394 (dito), 408 (Le- gp), 264 (im Beinamen Fer Benn), 296 (Fer Benn). gende zu Fínnachta K 239), 533 (Dinns.˙ -Konk.). Bend Bóguine is de dotá Betha Coluim Cille, Maghnas Ua Domhnaill- Tathaim ingen Lugdach lóir (V), Vierzeiler aus Fassung: S. 175, 386 (Grund für Niedergang des dem Dinns.˙ zu Mag Findabrach: S. 532 (Dinns.˙ - Diarmait K 210), 526 (Coire Breccáin: Dinns.˙ -Konk.; Konk.). cf. Maghnas Ua Domhnaill-BCC § 352). Bend Bóguine is de dotá (V), Vierzeiler aus dem Betha Decclain: S. 176. Dinns.˙ zu Benn Bóguine: S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). Betha Mo Ling ¡ Geinemain Mo lLing  a Bénen (Benignus) mac Sescnéin 6, Heiliger und Bhetae. Dichter: S. 84 (Lebar na cert). Betha Ruadáin: S. 173, 386. Benignus ¡ Bénen mac Sescnéin. Betha Pátraic: S. 174. Benn Bennáin, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 523 (Dinns.˙ - Bethach mac Iarboneól: S. 585: Z. 79. Konk.). Betach, ein Sohn des Díthorba mac Dímmáin K 86: Benn Bóguine: S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). S. 248. Benn Boirche ›Boirches Gipfel‹ (engl. the Bienen: S. 400 (Congal Cáech k 229), 400 (Bech- Mountains in Co. Down): S. 346, 523 (Dinns.˙ -Konk.). bretha), 583 (Anm. 24: MIN: Abwesenheit von Bie- Benn Chodail, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 523 (Dinns.˙ - nen: Isidor), 609 (MIN: Isidor-Passage, Ü). Konk.). bile, heiliger Baum: S. 335 (Eibenbaum des Ailill Benn Étair = Étair (engl. Hill of Howth), nördlich Ólom), 414 (bile Mugna), 414 (bile Tortan), 523 von Baile Átha Cliath (Dublin) gelegen: S. 202 (To- (Dinns.˙ -Konk. zu „Bile Tortan“). desort der Frau von Gann), 523 (Dinns.˙ -Konk. zu Bile mac Breogain meic Niúil: S. 708: Z. 1757, 1792. Benn Étair–I); Ed.: S. 670: Z. 1348 (cath Édair, gs). Bile, ein Mitglied der Mannschaft von Éber mac Benn Foibne: S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). Míled: S. 597: Z. 525, 530. Béoán 6, ein Heiliger (FélÓ 26. Okt.): S. 592: Z. 370 Bile Tortan: S. 414, 523 (Dinns.˙ -Konk.). (Béoáin, gs). Bile Tortan do .rochair (V), Dinns.˙ zu Bile Tortan: Béoán mac Stairn: S. 590: Z. 301 (Béoáin, gs), 611. S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). Béothach mac Niúil meic Breogaind: S. 708: Z. 1755, Birr, im heutigen Co. Offaly: S. 409 (Proklamation 1791. von Cáin Adomnáin); Ed.: S. 668: Z. 1296 (Brenaind Béothach mac Iardonél Fátha (Tuatha Dé Danann), : Birra, der hl. Brendanus von Birr). S. 81 (Scél Tuáin). Birug-derg ›mit dem durchbohrenden Auge‹: S. 206 Ber, ein Sklave der Maic Míled: S. 595: Z. 478. (als Beinamen des Balor). Berichterstatter nach einer Schlacht (scéola orgne): Bischoff, Bernhard (* 1906, † 1991): S. 549 (Bedeutung S. 82. für die Paläographie). Berngal badb-flaith báided nech (V): S. 581, 631 Bith, Sohn des Noah: S. 162 (Dinns.˙ zu Sliab Betha). (Mín , Ü); Ed.: S. 604: Z. 859 (Mín : Ed.). Bith ua Láimfhiach: S. 607: Z. 973. Béra, Tochter des Éber Mór, des Königs von Spanien, blad (DIL: 1 blad) ›Ruhm‹: S. 405 (im Beinamen Blath- Frau des Éogan Mór und Mutter des Ailill Áulom: mac). S. 324. Blad, ein Mitglied der Mannschaft von Éber mac Berba, ein Fluß ( engl. , Co. Laois): S. 523 Míled: S. 597: Z. 525, 531. (Dinns.˙ -Konk.); Ed.: S. 647: Z. 1135, 1954; S. 670: Z. Blad mac Con meic Cais clothmín (V), Vierzei- 1377. ler aus dem Dinns.˙ zu Sliab Bladma: S. 535 (Dinns.˙ - Berchán mac Muiredaig (oder mac Mican); Dál Riata, Konk.). Bischof von Cluain Sasta (oder Sosta) in Uí F˙ ailge = Bláthíne, Tochter des Conchobar k 146 ¡ Bláth- Register 865

nad. Bonfinnu, ein Sklave der Maic Míled: 477; cf. Anm. 75 Blathmac mac Áeda Sláine (K 234; LGÉ § 631; ob. auf S. 595. AFM s. a. 664): S. 94 (Anm. 163), 96 (Syn.), 141 (als Book of Ballymote, Leabhar Bhaile in Mhóta, ei- RÉ in Síl Áeda Sláne na slóg), 144 (Baile Chuind), 160 ne Pergamenthandschrift der Royal Irish Acade- (Anm. 381), 185 (Cia bem sund), 196 (kanonischer my, Kat.Nr. 536, Stand-Nr. 23 P 12, Ende des 14. Jh.: RÉ), 405, 407 (Vater des Sechnassach K 237), 490 S. 701 (Anm. 22). (K), 508 (A), 635 (als RÉ), 701 (Liste in Laud. 610); Book of Fermoy, eine HS der RIA, Katalog-Nr. 1134, Ed.: S. 608: Z. 977, 978; S. 668: Z. 1317; S. 671: Z. 1420, Stand-Nr. 23 E 29; 14. oder 15. Jh.: S. 42 (enthält 1489; S. 698: Z. 1703; S. 758: Z. 2348; S. 729: Z. 1979. pag. 1–16 zwei Fragmente von Lebar gabála, Rez1. Bláthnad (aliter Bláthíne), eine Tochter des Concho- Der Text wird fortgesetzt in D iii 1, fol. 1–14, wo er 1 bar mac Nessa k 146, Frau des Cú Roí: S. 298. nach 6⧸2 Strophen von Ériu oll oirdnid Gáedil ab- Blendung: S. 7. bricht). Bligrióir Buchet buasaig báin (V), Vierzeiler aus Book of Hy Many ¡ Leabhar Ua Maine. dem Dinns.˙ zu Odras: S. 534 (Dinns.˙ -Konk.). Book of Lecan, Leabhar Mór Leacáin, eine Perga- Bloc, einer von Conchobars Druiden: S. 145 (Baile in menthandschrift der Royal Irish Academy, Kat.- Scáil). Nr. 535, Stand-Nr. 23 P 2, frühes 15. Jh.: S. 701 Bloc, magischer Stein in Temair: S. 303 (De S˙ íl (Anm. 23). Chonaire Móir). Book of the O’Conor Don, geschrieben 1631: S. 65 Blod mac Con Caiss clothaig / maic ... (V), Dinns.˙ (A éolcha Éirend airde), 130 (A chóicid choín Chairpri zu Sliab Bladma: S. 535 (Dinns.˙ -Konk.). chruaid). Blod mac Con Caiss clothaig / ro.marb ... (V), Boot ¡ Seereise. Dinns.˙ zu Sliab Bladma: S. 535 (Dinns.˙ -Konk.). Borbchass, ein Sohn des Díthorba mac Dímmáin Bluicne / Bluigne, einer von Conchobars Druiden: K 86: S. 248. S. 145 (Baile in Scáil). Bóroma, der Namen des Königsitzes von Tuadmu- Bluicne / Bluigne, magischer Stein in Temair: S. 303 mu (engl. Thomond), heute Béal-Borumha auf dem (De S˙ íl Chonaire Móir). rechten Ufer des Shannon ca. eine Meile nördlich bó ›Kuh, Rind‹: S. 269 (bó-ár), 272 (im Beinamen bó- von Killaloo. Tritt als Beiname auf ¡ Brian Bóro- díbad), 434 (bó-rime und Beiname bóroma). ma: S. 78. Boamin mac Ébir Scuit, ein mythischer König der Gä- bóroma / bóraime, ein Tribut, der auf den Lagin la- len: S. 613 (herrscht im Skythenland); Ed.: S. 588: Z. stet: S. 131 (Masu de chlaind Echdach), 138 (tradi- 184, 185. tionelle Etymologie), 307 (Bóroma-Erzählung), 317 Boänd (zweisilbig) / Bóand (einsilbig), eine Tochter (dito), 317 (Entstehungsgeschichte des Tributs), 346 des Delbáeth mac Elathan; Ehefrau des Nechtain (Comram na Clóenf˙erta), 349 (Ciarnat als Teil des mac Námat meic Echach Gairb von den Tuatha Dé Tributs), 367 (Bresal Bélach k 193), 358 (Colla Uais Danann; Mutter des Óengus mac Luga: S. 211, 213. K 182), 374 (Lóegaire mac Néill K 199), 378 (Ailill Boänd (zweisilbig) / Bóand (einsilbig), ein Fluß, mün- Molt K 202), 392 (Cath Belaig Dúin Bolc), 410 (Cath det bei Inber Colptha ins Meer, engl. Boyne, im Almaine). heutigen Co. Meath: S. 704 (Anm. 26); Ed.: S. 667: Bóroma-Text (Erzählung): S. 130 (Zitat aus A choi- Z. 1266, ós Bóind: Ed.: S. 667: Z. 1286 (ós Bóind), cid chóem), 301 (Aislinge Conchobair meic Facht- 1482; S. 747: Z. 2104; S. 523 (Dinns.˙ zu Bóann–I: Kon- na: Conchobar mac Nessa k 146), 138, 307 (Tod kordanz), 523 (Dinns.˙ zu Bóann–II: Konkordanz). des Cú Chorb k 150), 315 (Tod des Éllim K 158 in Bodb (Tuatha Dé Danann), die Frau des Nét mac In- der Schlacht von Achall), 317 (Erfolge von Tuathal dui: S. 619 (Stammbaum [verkürzt]); Ed.: S. 593: Z. Techtmar K 159) 317 (Tod des Tuathal K 159), 346 412. (Comram na Clóenf˙erta), 350 (Cairpre Liphechair Bodb Derg, ein Sohn des Dagda von den Tuatha Dé K 177 und Schlacht von Cnámross), 367 (Bresal Danann: S. 211, 261 (Acallam na senórach). Bélach k 193), 356 (Tod von Fiachu Sraiphtine Bói ingen Ruaidrí meic Caílte, assoziiert mit dem K 181 in der Schlacht von Cnámross), 365 (Tod Ortsnamen Cnogba, Frau des Lug mac Ethlend von Niall Noígiallach K 191), 374 (Tod von Lóegaire K 12: S. 209. mac Néill K 199), 378 (Tod von Ailill Molt K 202), Bóind, eine Fee aus Connachta: S. 287 (Táin bó 393 (Tod von Áed mac Ainmirech K 220), 408 (Fín- Froích). nachta K 239: Aufhebung des Tributs), 434 (im Bei- Bóind / Bóf˙ind ¡ Bóand. namen des Brian K 269), 462 (Anm. 2: Textanfang), Bóirenn (Ortsname), die Burren im heutigen Co. Cla- 543 (Index LL § 177). re: S. 245 (Todesort des Fiachu Tolcrach k 79), 249 Both (aliter Enboth/Senboth), ein Sohn des Tigern- (Macha K 89 und die fünf Söhne des Díthorba mas mac Follaig K 31: S. 225 (in der Genealogie von K 86). Cú Chulainn: meic Buithe meic Tigerndmais). Boirche buadach ba buaid fir (V), Dinns.˙ zu Benn brá ›Augenbraue‹: S. 257 (im Beinamen brá-chain). Boirche–I: S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). Bramin: S. 585: Z. 65. Bolco Bain Bretnach, Mutter des Conall Corc k 187: Brandub mac Echach meic Muiredaig, König der S. 361. Lagin (Uí Chennselaig); ob. AU s. a. 605; Reim Bolcrach (Beiname): S. 241 (Bedeutung). dul : Brandub (LL 15828. Dieser deibide-Reim zeigt, bolg / bolc / balg / balc (DIL: 1 bolg) bezeichnet etwas daß der Akkzent auf Bran- lag, und Bran Dub aus- Rundes: ›Sack, Beule, Blase, Bauch‹: S. 241 (im Bei- geschlossen ist): S. 128 (Échta Lagen for Leth Cuind, namen bolgrach). Str. 25ab: tötet Áed mac Ainmirech K 220), 133 (Éol 866 Register

dam i ndairib dréchta: Str. 40), 135 (Ro.bátar láeich Breogu, ein Mitglied von Érimóns Mannschaft: S. 708: do Laigneib), 392 (tötet Áed K 220); Ed.: S. 668: Z. Z. 1763. 1303; S. 812: Z. 3079. Bréothigern, Frau des Mongán: S. 355. Bráth meic Deáth meic Erchad, ein mythischer Kö- bres (DIL: 1 bres) ›Kampf‹, metaphorisch auch ›Held, nig der Gälen bei ihrer Ankunft in Spanien: S. 614 Kämpfer, Kämpe‹: S. 207 (als Eigenname), 239 (als (Stammbaum); 615 (Reiseweg des Bráth); Ed.: S. 589: Eigenname), 259 (als Bestandteil des Eigennames Z. 228 (Stammbaum), 239, 276, 284, 285. Bresal), 367 (bres Elgca). Bráth, ein Sohn des Díthorba mac Dímmáin K 86: bres (DIL: 2 bres) ›mächtig; ansehnlich‹: S. 207 (als Bei- S. 248. name). Bráthair Fursu cóir na rád (V): S. 545 (Index LL Bres (Maic Míled), ertrinkt bei Tech Duinn: S. S. 596: § 227). Z. 504, 670 (Breise, gs). Brea (aliter Breaca) ingen Colmáin meic Nemuind Bres, einer der drei Finn von Emain (¡ Na Trí Find von den Conmaicne Cúla Talad (fl. 6. Jh.), Mutter Emna): S. 275, 276, 302; Ed.: S. 756: Z. 2279. des Colmán Bec k 219: S. 384, 391. Bres mac Elathan (aliter mac Eladain) mac Néit brecc ›gesprenkelt, variiert, ornamentiert; befleckt, (K 11; LGÉ §§ 310, 329, 362). Der König wird auch sommersprossig‹: S. 240 (als Beiname), 269 (als Bei- Eochu Bres oder Eochaid Bres genannt: S. 206, 473 name); häufiger auch als Beiname des Bresal Brec (K), 498 (A), 517 (CA § 153), 617 (als RÉ), 618 (k 125): Ed.: S. 735: Z. 2004. (Stammbaum [verkürzt]); Ed.: S. 585: Z. 75, 342, S. Bréchmag, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). 593: Z. 403; S. 753: Z. 2129; S. 753: Z. 2143, 2150. Bréfne cá hadbar dia .fail (V), Dinns.˙ zu Bréifne: Bres Nuadu  Lug na land (V): S. 749, 759 (Ed. als S. 524 (Dinns.˙ -Konk.). Paralleltext mit Ü); Ed.: S. 753: Z. 2143 (diplom. Ed. Breg- (der Ortsname Brega): als Kompositionsvorder- von UM). glied in Beinamen wie Bregamos, Bregmag usw. Bres / Breisi Rí mac Airt Imlig (K 63; LGÉ § 531; ob. Brega, Gebiet, das einst das meiste des heutigen Co. AFM s. a. A. M. 4247): S. 46 (fehlt in Rez. 3), 239, 240 Meath, den südlichen Teil von Co. Louth und den (Vater des Sétna Innarraid K 66), 477 (K), 499 (A), nördl. Teil von Co. Dublin umfaßte. Im 11. Jh. wur- 514 (CA § 19), 632 (als RÉ); Ed.: S. 606: Z. 900, 901; de Brega ein Teil von Mide: S. 185 (Cerna als Begräb- S. 645: Z. 1048, 1049; S. 754: Z. 2203; S. 774: Z. 2478, nisstätte), 195 (Síl nÁeda Sláine); Ed.: S. 646: Z. 1087 2479, 2697. (i mBregaib), 1133–1134 (Cobthach Cóel Breg), 1206; Bresal / Bressal (Eigenname): S. 259 (Etymologie). S. 673: Z. 1482 (fini Breag); S. 816: Z. 3216; S. 735: Z. Bresal Bélach mac Fiachach Ba-aiccid, ein König der 2015 (mandrad Bregha). Lagin (k 193; ob. AFM s. a. 435): S. 119 (Gedicht Ní- Brega mac Bréogain (Maic Míled): S. 162 (Dinns.˙ zu du dír), 121 (Liste extrahiert aus Nídu dír: Nr. 33), Mag Breg). 125 (als Bresal Enechglass?), 129 (Slán seiss), 130 Bregach ›zu Brega gehörig‹: S. 673: Z. 1491. (tötet Cairpre Liphechair), 133 (Éol dam i ndairib Bregamos (Beiname): S. 259 (Etymologie). dréchta), 367, L:BresalBe-St (⇒ Uí Bresail), 367 Bregamain (Beiname): S. 259 (traditionelle Etymolo- (Probleme mit der Chronologie), 485 (K), 505 (A), gie). 518 (CA § 207), 742 (G 2, Ü: Liste der Lagin über Breg-mag (< Brega): S. 600: Z. 671. Irland); Ed.: S. 735: Z. 2017. Breg-ross (< Brega): S. 814: Z. 3132 (Congal Breg- Bresal Bódíbad mac Rudraige (K 131; LGÉ § 575; rosa/Congal Breg-rusa). ob. AFM s. a. A. M. 5001); Reim ro fírad : Bodíbad Bréifne, ein Gebietsname. Bréifne entspricht unge- (LL 15103–04): S. 272, 481 (K), 502 (A), 520 (CA fähr der heutigen Diozöse Kilmore: S. 443, 523 § 269); Ed.: S. 647: Z. 1160, 1161, 1162, 1164; S. 756: (Dinns.˙ -Konk.). Z. 2260; S. 778: Z. 2648, 2649, 2685. Breise (Z. 670) ¡ Bres (Maic Míled). Bresal Brecc, ein König der Lagin: S. 368 (ob. FA s. a. Bregon mac Bráth meic Deáth, ein mythischer Kö- 436 — vielleicht lediglich eine Verwechslung mit nig der Gälen, Erbauer des Turmes in Spanien, von Bresal Bélach k 193), 372 (Vater von Angus, der dem aus die Gälen Irland erstmals erspähten, spä- Frau des Lóegaire mac Néill K 199), 374 (Dindgnai ter ein Mitglied von Érimóns Mannschaft; Reim cen Temrach § 7: dito). raind : síl Bregaind (LL 2297): S. 615 (errichtet einen Bresal Brecc mac Fiachach Fobric, ein König der La- Turm in Spanien); Ed.: S. 589: Z. 262, 285 (Bregain, gin (k 125): S. 118 (Gedicht Nídu dír), 121 (Liste gs), 509. extrahiert aus Nídu dír: Nr. 16), 123 (Secht ríg), 126 Bren, ein Sklave der Maic Míled: Anm. 75 auf S. 595. (Leabh. na nGeneal.), 126 (kein RÉ in AFM), 129 Brén Aoí: S. 400; Ed.: S. 813: Z. 3097. (Slán seiss), 129 (als Rí Ér.), 133 (Éol dam i ndairib Brénainn Dall, Vater der Eithne, der Frau des Áed dréchta), 135 (Ro.batar laich), 183 (raubt Rinder), Sláine K 222: S. 393, 405, 406, 408. 269, 480 (K), 518 (CA § 184), 741 (G 2, Ü: Liste der La- Brénainn mac Nemainn6, Heiliger von Birra (ob. gin über Irland); Ed.: S. 735: Z. 2004; S. 737: Z. 2026, AFM s. a. 571): S. 585: Z. 65; S. 668: Z. 1296. S. 737: Z. 2033. Brénla: S. 671: Z. 1413 (i mBrénlai); S. 813: Z. 3097. Bresal Bregoman/Bregamain/Bregom/Bregamos Breogan mac Brátha, Vater des Íth, Urgroßvater des mac Óengusa Olldaim (k 102), ein König der Lagin: Érimón K 20 und damit letzter gemeinsamer Vor- S. 118 (Gedicht Nídu dír), 121 (Liste extrahiert aus fahr von Síl Lugdach und Síl nÉrimóin: S. 593: Z. Nídu dír: Nr. 4), 183 (Dún Cermna in Mumu), 259, 399 (Breogain, gs), 515 (Breogain, gs). 263 (Vater des Fergus Fortamail k 110), 479 (K), 518 Breogand mac Niúil meic Breogaind: S. 708: Z. 1756, (CA § 206), 741 (G 2, Ü: Liste der Lagin über Irland); 1791. Ed.: S. 734: Z. 1994. Register 867

Bresal Bronnchaín (Lagin): S. 518 (CA § 208). da K 13, Frau des Bres K 11, Mutter des Ruadán: Bresal Enechglas mac Cathaír Máir, ein prähistor. S. 207, 212. König der Lagin (k 194): S. 125, 126, 136 (kein Ober- Bríg (fl. 6./7. Jh.), Tochter des Archa mac Carthenn, herrscher in Timna Cathaír Máir), 125, 320 (⇒ Uí Frau des Domnall mac Muirchertaig K 211, Mutter Enechglais), 368, 518 (CA § 201). des Áed Uairidnech K 225: S. 387, 398. Bretain, die Briten/Waliser: S. 584: Z. 62, 629. Brigantia: S. 615 (RR in RB512: von Bregon erbaut). Bretha Caí / In Breth Caí, das Gesetz des legendären Brigit ingen in Dagda, Tochter des Eochaid Olla- ¡ Caí Caín-brethach: S. 587 (Anm. 44), 612 (Ü); S. thair K 13, Frau des Bres K 11, Mutter von Brian, 587: Z. 135 (Míniugud-Rezension des Lebar gabála). Iuchar und Uar: S. 207, 212. Bretha Déin Chécht ó légaib, ein altirischer Recht- Brigit ›die Höchste‹ 6, Tochter des Dallbrónach. Iri- stext: S. 13, 13. sche Heilige; Gründerin und Äbtin des Klosters von Bretha Étgid, Rechtstext: S. 7 (Versehrtheit als Grund Cill Dara (FélÓ 1. Febr.; ob. AFM s. a. 525): S. 96 für Verlust der Herrschaft), 344. (Syn.), 96 (Anm. 175), 129 (Slán seiss), 174 (segnet Bretha Nemed, : S. 612 (RR in RB512: erste Abteilung Cenél nÉogain), 382, 256 (Cuislinn Brigde ocus ai- des Gälischen). ded Mac Dichóime), 623 (RR in RB512: stammt von Bretha Nemed Déidenach, ein Rechtstext, der kurze den Fotharta ab); Ed.: S. 597: Z. 524; S. 667: Z. 1290 Exempla und Dichtung von und anderen (dormatio Brigitae). enthält: S. 191 (Anm. 499: Zusammentreffen von Cú Brigit ingen Cobthaig meic Ailella (fl. 6. Jh.), Frau Chulainn mit Senbecc hua Ebricc). des Ainmire mac Sétnai K 215: S. 389, 389. Brí Graige: S. 524 (Dinns.˙ -Konk.). Brigit ingen Ruaid Rofessa, die Frau des Bres K 11 Brí Léith, die berühmte Feenbehausung: S. 524 ¡ Brigit ingen in Dagda. (Dinns.˙ -Konk.); Ed.: S. 593: Z. 410, 410. Brigu (aliter Brega) mac Breogaind meic Niúil: S. 708: Brí mac Bairceda, ein Druide des Cathaír Már K 163: Z. 1756, 1791. S. 320. Brinna Ferchertne (V), Vision des Ferchertne, des Briamain mac Baaith: S. 585: Z. 81. Hofdichters des Cú Roí mac Dáiri: S. 325. Brian, Sohn von Bríg/Brigit und Bres K 11: S. 212. Britain, die Britannier: S. 586: Z. 108. Brian, ein Sohn des Colla Uais K 182: S. 357. Brislech mór Maige Muirthemne: S. 285 (Tod des Briän Badgna bertaid graig (V) = Str. 26a von Éol Find File), 289 (Todeserzählung, Cú Chulainn be- dam i ndairib dréchta: S. 363 (Ed.: Str. 26). treffend), 540 (Index LL § 69). Brian Bóroma mac Cennéitig (K 269; LGÉ § 656; ob. Britus mac Isicon. Er tötet Domnall mac Alpin, den AFM s. a. 1013 [recte 1014]); engl. Brian Boru: S. 56 König der Cruthin (Pikten): S. 600: Z. 684, 685. (Ríg Temra tóebaige iar tain), 60 (At .tá sund for- Broccaid brogmar co ngním giall (V), Dinns.˙ zu Faf- ba fessa), 77 (Todesjahr 1013 bei Mac F.), 85 (Le- fand: S. 528 (Dinns.˙ -Konk.). bar na cert), 103 (Sen. síl Ér.), 113 (als RÉ in AI), Broccán Craibdech (fl. vermutl. im 10. Jh.): S. 182. 114 (Gedicht Inn éol dúib), 115 (Gedicht Tug damh Brodar / Bruadar, ein dänischer Wikinger, erschlägt h’aire), 129 (Échta Lagen for Leth Cuind: Str. 30: Tod den Oberherrscher Brian Boruma (K 269): S. 435. in cath Tarb-chluana), 137 (Echtra mac nEchach), Brónach in:diu hÉiriu huag (V): S. 427 (Elegie auf 141 (Anm. 311: fehlt in Sé ríg déc Éogain an:all), 146 Niall Glúndub K 259). (Baile in scáil), 149 (Airis bic), 159 (Bansenchas˙ ), 182 Brug ¡ Brug na Bóinne. (Tod durch Máel Mórda), 434, 437 (Vater des Donn- Brug Brat-ruad: S. 201. chad K 270), 493 (K), 511 (A), 636 (als RÉ), 701 (Liste Brug Meic int Óc ¡ Brug na Bóinne. in Laud. 610), 696 (als zweiter RÉ der christ. Peri- Brug na Bóinne/Bóinde (< Bóand; engl. Newgran- ode, der nicht von Erimon abstammt); Ed.: S. 608: ge) = Brug Meic int Óc = Bárc Crimthainn Nia Z. 1002; S. 670: Z. 1345; S. 673: Z. 1470, 1472, 1474, Náir): S. 179 (Hauptbegräbnisstätten), 180 (Begräb- 1478, 1483; S. 691: Z. 1567, 1583; S. 695: Z. 1598, 1730; nisst. der TDD & Fir Bolg), 181 (Todesort für Cel- S. 728: Z. 1940; S. 717: Z. 1906; S. 758: Z. 2379; S. 816: lach), 184 (Án-sin), 201; 309 (Bárc Crimthainn Nia Z. 3212, 3216. Náir), 524 (Dinns.˙ -Konkord. zu Brug na Bóinne–I), Brian mac Bressi, eine der drei Gottheiten der 524 (Dinns.˙ -Konkord. zu Brug na Bóinne–II); Ed.: S. Tuatha Dé Danann, Sohn des Bres K 11: S. 207. 593: Z. 431. Brian mac Delbaíth meic Ogma meic Elathan; eine Bruiden Átha Í: S. 525 (Dinns.˙ -Konk.). der drei Gottheiten der Tuatha Dé Danann: S. 619 Bruiden Da Choca, die Halle des Schmieds Da Cho- (Stammbaum), 619 (Abenteuer des Tuirill Picreo); ca: S. 181 (Fianna bátar i nEmain, Str. 5bc: Grab des Ed.: S. 593: Z. 416, S. 593: Z. 426; S. 811: Z. 3034. Cormac Conloinges), 305 (Togail Bruidne Da Choca), Brian mac Echach Muigmedóin (k 189; nicht- 305 (Ort des Todes für Mug Corb k 149). 428 (Ort kanonisch); Stammvater der Uí Briúin Connacht: des Todes für Domnall mac Flainn k 260). S. 132 (Éol dam i ndairib dréchta: fällt im Kampf), Bruiden Da Chocae ¡ Togail Bruidne Da Choca. 137 (Temair Breg), 363, 485 (K). Bruiden Da Derga, die Halle des Da Derga: S. 130 Brian na Banba a Borumi (V): S. 434 (Brian Bóroma (Todesort für Conaire Már), 132 (dito), 182 (Grab K 269). des Conaire Már K 145), 188 (dito), 282 (Dinn- Brian Ua Néill (k 280) = Brian an Catha Dúin, ob. senchas˙ zu Belach Con Glais), 289 (Sterbeort des AFM s. a. 1260, angeblicher rí Érenn mit sehr be- Conaire Már K 145); Ed.: S. 648: Z. 1179. schränkter Macht: S. 447, 494 (K), 513 (A). Bruiden Meic Da Réo, Erzählung über den Aufstand Briathra Moraind: S. 545 (Index LL § 215). der Vasallen-/Zinsbauernvölker (aithech-tuatha): Bríg, Tochter des Tuatha Dé Danann-Königs In Dag- S. 167 (Liste der aithech-thuatha), 310 (Cairpre Co- 868 Register

tutchenn K 154), 311, 313 (Feradachs K 155: Wie- Cacht (fl. 6. Jh.), eine Wikingertochter, Frau des derherstellung seines Rechts auf die Herrschaft), Báetán mac Ninneda K 216: S. 390. 313 (Morann mac Moín), 313 (Tod des Feradach Cacht ingen Fergusa, Frau des Eochu Gunnat K 176: K 155), 315 (Aufstand der aithech-thuatha; Tuathal S. 347. Techtmar K 159 überlebt den Aufstand), 316 (Tuat- Cáech (Beiname) ›einäugig‹: S. 289 (als Beiname), 359 hal Techtmar K 159). (im Beinamen cáechán), 382 (als Beiname), 308 (im Bruiden Tuamma Tenbath: S. 132 (Todesort des La- Beinamen tuath-cháech), 400 (als Beiname), 400 (Be- braid Loingsech). deutung), 404 (dito); 404 (dito); Ed.: S. 668: Z. 1312 Bruidne: S. 592: Z. 377. Congal Cáech mac Scandláin, 1413 Congal Cáech. Brux., von Jürgen Schmidt eingeführtes Kürzel für cáel ›eng; schlank, hager, mager, eingefallen (Wan- Exzerpte eines Textes zur Landnahme Irlands aus gen)‹: S. 253 (als Beiname des Cobthach Cáel Breg der Brüsseler Handschrift 5303, die mit ähnlichen K 95), 404 (als Beiname des Conall mac Maíle Coba Exzerpte in den sog. Annalen von Inisfallen ver- K 233); Ed.: S. 813: Z. 3108 (Conall cáel cass). wandt sind: S. 80, 87, 230 (Eochu von Síl nEchach cáem / cóem / cóim- (DIL: cóem) ›lieb, vertraut, ge- Aircthig), 251 (Eochu Buadach k 91), 498 (Fir Bold liebt, nett; hübsch‹: S. 329 (als Beiname des Conaire & TDD), 498 (Dreiteilung Irlands durch die Fir K 167), 404 (als Beiname des Conall mac Maíle Co- Bolg), 498 (Zweiteilung Irlands). ba K 233); Ed.: S. 728: Z. 1952 (clainne Conaill cer- Bua ingen Ruadrach ríg Bretan, Frau des Lug K 12: naich cæm´ ). S. 209. Cáer Iborméith, Tochter des Anbuail, König Bua ingen Ruadrach ruaid (V), Dinns.˙ zu Cnogba: des síd ›Feenhügels‹ von Uaman in Connachta, und S. 525 (Dinns.˙ -Konk.). Geliebte des Óengus Mac int Óc: S. 211. Buagnech: S. 813: Z. 3115 (i mBuaidnib/i mBuagnig). Caesara = Cesair, Tochter des Beth: S. 78. Buaidh Cuind righróid rogaidhe (V), Dinns.˙ zu Sli- Caí Caín-brethach, ein Hebräer und mythischer ge Dála: S. 536 (Dinns.˙ -Konk.). Richter, einer der 72 Schüler des Fénius Farsaid. Er Buaigne (Maic Míled): S. 622 (ertrinkt bei Tech kommt zur Zeit der Tuatha Dé Danann nach Irland Duinn); Ed.: S. 596: Z. 504 (ertrinkt bei Tech Duinn). und ist Ziehvater des Dichters Amairgin Glúngeal. Buas (Maic Míled): S. 622 (ertrinkt bei Tech Duinn); Caí Caín-brethach soll neun Generationen lang ge- Ed.: S. 596: Z. 504 (dito), 670 (Buaise, gs). lebt haben: S. 82 (Augenzeugenschaft und überlan- Buch von Durrow, HS (TCD A.4.5): S. 178. ges Leben), 587 (Anm. 44). buide ›gelb‹: S. 400 (im Beinamen súl buide). Caicher Druí, ein Druide aus der mythischen Vorge- Buide chonaill (Gelbsucht), Bezeichnung für eine schichte der Gälen, Sohn des Éber Scot: S. 614 (Kas- Seuche, die zur Zeit der Söhne des Áed Sláine pisches Meer); Ed.: S. 588: Z. 204, 205, 214. K 222, gewütet haben soll: S. 96 (Anm. 173), 405 Caicher, ein Mitglied der Mannschaft von Éber mac (Tod von Blathmac K 234 und Diarmait K 235), 677 Míled: S. 597: Z. 528, 571, 611; S. 708: Z. 1764. (Anm. 375); Ed.: S. 669: Z. 1318. Caill Cuan, bei Tailltiu: S. 203; Ed.: S. 591: Z. 351. Buile Suibne: S. 403 (Congal Cláen k 229). caille / kaille, gs von ¡ calann/kalann: S. 420 usw. Bulle / Stier: S. 269 (Bulle und Färse überleben Seu- Häufig im Beinamen Niall Caille/Kaille (K 254). che zur Zeit des Bresal Brecc k 125), 272 (sieben Caillech Beirri bríg co mbaid (V): S. 160. Kühe und ein Bulle überleben Seuche zur Zeit des Caillech Caímgein ingen Ocain, Mutter des Ruadrí Bresal Bó-díbad K 131), 279 (Stier geschlachtet für Ua Conchobuir J 273: S. 440. tarb-fes, das Ritual des Stierschlafens), 289 (dito), Caillech Crion ingin Uí Chuilen, Mutter des Muir- 295 (Stierraub der Medb) ¡ Táin bó ... (Rinderraub- chertach Ua Lochlainn J 278: S. 446. serzählungen). Caillech Dé, Tochter des Ua Éidin, Frau des Ruadrí Burgenbauer ¡ Baumeister. Ua Conchobair J 279: S. 444, 446. Bürgschaft der Elemente, Anrufung der Elemente Caillech ingen Dúnchada ¡ Cellach. (dúile/dúile Dé als Bürgen für die Einhaltung eines Caillín 6, ein Heiliger, Zeitgenosse des Diarmait mac Versprechens (ráthachas na ndúl): S. 248 (Dinnsen-˙ Cerbaill K 210: S. 147 (Leabhar Fidnach), 148 (Eriu chas zu Ess Ruaid: Áed Ruad K 85), 317 (Bóroma: oll). aithech-thuatha), 374 (Bóroma: Lóegaire mac Néill caillne, eine Variante von caille = gs von ¡ K 199). calann/kalann: S. 420: im Beinamen Niall Caillne (= Niall Caille/Kaille K 254). Caílte mac Rónáin (aliter Caílte mac Crundchon 4 · C · 4 meic Rónáin), Ziehsohn und Mitkämpfer des Finn mac Cumaill: S. 128 (Échta Lagen for Leth Cuind: Cacha, ein Sklave der Maic Míled: S. 595 (Anm. 75); Str. 15c), 154 (Acallam bec), 150 (Cnucha cnoc ós Ed.: S. 595: Z. 477. cionn Life), 340; Ed.: S. 805: Z. 2998. Cacher, ein Sohn des Érimón mac Míled: S. 626 (tötet Cáin Adomnáin: S. 409 (zur Zeit von Loingsech Banba); Ed.: S. 595: Z. 484. K 240 proklamiert). Cacher / Caicher (= cath-f˙er) mac Námat meic Cain treith tadbanar (V), Dinns.˙ zu Belach Con Echach Gairb von den Tuatha Dé Danann: S. 618 Glais: S. 523 (Dinns.˙ -Konk.). (RR in RB512: verkürzter Stammbaum); Ed.: S. 592: Cainde Find (Alba), Frau des Cóelbad K 184: S. 359. Z. 389 (erschlägt den Sohn des Delbáeth), 408, 611. Caindech ingen Canandain, Frau des Donnchad mac Cacht (fl. 7. Jh.), Tochter des Cellach K 232: S. 404, Flainn K 261: S. 428. 410. Caíndia, der ursprüngliche Name von ¡ Fothad Register 959

in Connachta: S. 602: Z. 761. Dreimne), 391 (Cath Belaig Dathi), 419 (Feidlimid Uí Briúin Connacht, die Nachkommen des Brian mac Crimthainn), 420. mac Echach k 189 (Síl nÉrimóin): S. 111 (A f˙ir théit Uí Néill uile ar Cúl Choluim: S. 165. i mMag Medba), 137 (Temair Breg baile na fian), Uille, (vermutl.) ein Dienstmann des Cerball mac 138 (Tairnic in sel-sa ac Síl Néill), 194 (Oberherr- Muirecáin k 258: S. 427. scher der Uí Briúin Connacht nicht in den „kano- Uilliam Mac an Lega: S. 96. nischen Zahlen“ berücksichtigt), 363 (Brian mac Uirgriu / Uirgrend von den Luaigne Temrach: S. 341 Echach k 189), 440 (Ruadrí mac Áeda J 273), 443 (wird von Finn mac Cumaill getötet, was Uirgrius (Toirdelbach Ua Conchobair J 277), 446 (Ruadrí Ua Söhne später rächen). Conchobair J 279). Uisliu mac Congail Cláringnig˙ : S. 273 (Longes mac Uí Chathrae, ein irischer Stammesname (Síl nÉbir): nUisnig), 234 (dito). S. 597: Z. 551. Uisnech (engl. Usnagh oder Usny Hill/Hill of Usnagh Uí Chennselaig (Lagin), die Nachkommen des Eo- im heutigen Co. Westmeath, 12 Meilen westlich chu mac Énnae Cennselaig k 197 (Lagin) sowie von , jedoch traditionell zu Connachta ge- die Bezeichnung des Gebiets der Uí Chennselaig hörend), einst als Zentrum und Landmarke der fünf im heutigen Gebiet von : S. 136 (Timna irischen Provinzen verstanden: S. 673: Z. 1473 (Uis- Cathaír Máir), 366 (Urvater ist Fiachu ba-hAiccid nigh, gs); S. 815: Z. 3167 (Uisnigh, gs), 3191 (Uisnigh, k 192), 369 (namensgebender Stammvater: Eochu gs). mac Énnae Cennselaig k 197), 439 (Diarmait mac Uitir (S. 638: Z. 1030: oc flith Uitir) ¡ Fuither. Maíl-na-mBó J 271); Ed.: S. 599: Z. 626. ul ›Bart‹: S. 338 (in einer spekulativen Etymologie des Uí Cóelbaid: S. 359 (Cóelbad mac Cruind-ba-Druí Beinamens ulata in Cóir anmann). K 184 als Stammvater). Ulaid, Gebiets- und Stammesname: S. 232 (traditio- Uí Derbduib, ein irischer Stamm (Síl nÉbir): S. 597: Z. nelle Etymologie: < oll-iath), 300 (traditionelle Ety- 551. mologie: < olann ›Wolle‹ + liath). Uí Dúnlainge (Lagin), die Nachkommen des Dún- Ulaid, Bewohner von Ulaid: S. 519 (CA § 245); Ed.: laing mac Énna Niad: S. 133 (Dúnlaing mac Én- S. 602: Z. 749 (do Ulltaib), 802 (do Ultaib), 837 (la na Niad), 136 (Timna Cathaír Máir), 182 (Móe- Ulltaib), 872 (Ulaid), 875 (for Ullto), 876 (for Ulta); dóc), 366 (Urvater ist Fiachu ba-hAiccid k 192), 367 S. 647: Z. 1157 (fír-Ulaid Emna); S. 754: Z. 2194; S. (Stammvater:Énna Nia), 425 (Cerball mac Murecáin 774: Z. 2484 (a Ultaib), 2498 (do Ul(l)taib), 2524 (la k 258). hUl(l)to). Uí Éle, ein irischer Stammesname (Síl nÉbir): S. 597: Ulaid (engl. Ulster), das Siedlungsgebiet der Ulaid: Z. 552. S. 519 (CA § 245); Ed.: S. 605: Z. 868 (Ulad, gs), 749 Uí Echach Coba (Ulaid; Síl nÍr), die Nachkommen (a Ulltaib); S. 647: Z. 1142 (i nUltaib); S. 774: Z. 2484 des Eochu Coba mac Cruind-ba-Druí (CGH 325), (a hUltaib), 2498 (do Ulltaib/do Ultaib). eines Bruders des Cóelbad K 184, aliter des Vaters Ulata (Beiname): S. 338 (Etymologie). dieses Cóelbad (CGH 323–24): S. 318. ulcha ›Bart‹: S. 338 (in einer spekulativen Etymolo- Uí Enechglais, die Nachkommen des prähist. Lagin- gie des Beinamens ulata in Cóir anmann). Königs Bresal Enechglas mac Cathaír Máir (Síl Ulfa mac Gelóin: ein König der Cruthin (Pikten): S. nÉrimóin): S. 320, 368. 600: Z. 646, 667. Uí F˙ailge, ein irischer Stamm auf dem Gebiet des heu- Ulltán, Zeitgenosse von Colum Cille: S. 96. tigen Co. Offaly: S. 148 (Berchán). Ulster-Zyklus / Ulter-Zyklus: S. 463 (Anm. 7). Uí F˙iachrach (Connachta), ein irischer Stamm in We- UM ¡ Leabhar Ua Maine. stirland, südlich von Sligech/Sligo (= nördl. Uí F˙ .) Umall: S. 537 (Dinns.˙ -Konk.); Ed.: S. 673: Z. 1486. und in Aidne (im Südwesten von Co. Galway = südl. Umall gilla Fíntain f˙él (V), Vierzeiler aus dem Uí F˙ .), Nachkommen des Fiachra Foltsnáithech mac Dinns.˙ zu Umall: S. 537 (Dinns.˙ -Konk.). Echach Muigmedóin (Síl nÉrimóin). Jüngere Be- umstrittene ríg Érenn/Oberherrscher: S. 4 (Begriffs- zeichnung auch „Clann F˙ iachrach“: S. 112 (V: Clann definition). F.), 112 (Leabhar na nGenealach: Clann F.), 111 Ún mac Uicce/Oicce meic Allóit, ein mythischer (Connachta), 137, 141, 194 (kanonische Zahl), 195, Bootsführer der Gälen, später ein Mitglied der 196 (kanonische Zahl), 195, 359, 359 (Begründung, Mannschaft von Éber mac Míled k 19: Ed.: S. 590: warum die die Uí F˙ iachrach nur zwei Oberherr- Z. 283, 491, 623, 527, 535, 571, 623. scher hervorgebracht haben). Úna Ollchruthach ingen Inderg, die Tochter des Kö- Uí Lugair, angeblich ein irischer Stamm bei Temair nigs von und Frau des Feidlimid Recht- im 8. Jh.: S. 413. mar K 161, Mutter des Conn Cétchathach K 166: Uí Maine: S. 599: Z. 614, 624; S. 674: Z. 1512 S. 777: Z. S. 318, 326, 338. 2615. Ungeklärte Vaterschaft / unklare Her- Uí Muiredaig, ein Zweig der Uí Dúnlainge in kunft / alternative Abstammung: S. 221 (vier Lagin: S. 430 (Tuathal mac Augaire ⇒ Ua Söhne von Éber mac Míled), 276 (Mes Buachalla), Tuathail/O’Toole). 282 (Mes Buachalla), 293 (Conchobar mac Nessa Uí Néill, die Nachkommen des Niall Noígiallach k 146), 298 (Anm. 199: Morann, Irlands obersten K 191 (Síl nÉrimóin): S. 137 (Gründe für ihre Do- Richter), 308 (Nár, Mutter des Feradach K 155), minanz), 219, 261, 349, 359 (Eochu Muigmedón), 310 (Cairpre Cotutchenn K 154), 312 (Morann mac 362, 365 (Stammvater), 365 (Anspruch auf die Ober- Moín), 331 (Éogan Már & Inderb), 339 (Cormac herrschaft), 385 (Clann Cholmáin), 385 (Cath Cúla mac Airt K 175), 350 (Cairpre Liphechair K 177), 960 Register

353 (Na Trí Fothaid), 353 (Fothad Cairptech K 179), Verbotene Handlung ¡ geis. 397 (Fiachna mac Báetáin k 224). Verfluchung von Temair durch den hl. Ruadán zur Universalgeschichte ¡ Weltgeschichte. Zeit des Diarmait mac Cerbaill K 210: S. 14 (siehe Urin: S. 304 (Aided Derb F˙ orgaill: Urinierwettbewerb). auch Anm. 13), 173 (Betha Ruadáin), 386. Urgriu: S. 153 (die Söhne des Urgriu töten Finn mac Versalien: S. 553 (Paläographie). Cumaill). Versehrtheit als Grund für Verlust der Herrschaft: Úrard Mac Coisse (aliter Érard), ein Dichter (k 266; S. 7. ob. AU s. a. 990, AClon 983; AFM jedoch s. a. 1023): Verslehren ¡ Poetologische Traktate. S. 186 (A reilec láech: „olom na hÉrenn“), 429 (trifft Vertreibung ¡ Exil. trauernde Feenfrau), 432, 438, 493 (K), 511 (A). Vertreibungserzählungen: S. 239 (die Fomoire aus Ursprungsmythos, irischer (= In Lebar Gabála): Irland), 274 (die Érainn aus Ulaid nach Mumu), 288 S. 31, 31 (Anm. 3: Definition), 461, 706 (Ursprung (die Fir Bolg von den Cruthin), 319 (die Fothairt aus der irischen Dynastien). Temair nach Lagin), 344 (die Déisi aus Temair nach Urvater / gemeinsamer Vorfahr / bedeutender Mumu, altirische Fassung), 344 (dito, mittelirische Urahn: S. 104 (Óengus Turmech Temra K 113: Fassung). Urahn von Dál Fiatach), 217 (Éber mac Míled: Síl Verwandlung von Menschen in Tiere: S. 81 (Scél nÉbir ⇒ Dynastien des südlichen Teils von Irland), Tuáin meic Cairill do F˙ innén Maige Bile: Gestalt- 217 (Donn mac Míled für alle Gälen), 218 (Airech wandlungen des Fintan mac Bóchrai), 81 (Tuán mac Ébir: Ciarraige), 219 (Érimón mac Míled: Síl nÉ- mac Cairill ro.clos: Tuán überlebt in wechselnder rimóin, Urvater für den größten Teil der ríg Érenn), Mensch- und Tiergestalt), 191 (Brüder der Cessair 222 (Írial Fáith mac Érimóin: Urvater aller irischen überleben die Sintflut als Vögel), 275 (Sechs ma- ríg Érenn außer der Éoganachta), 224 (Conmáel mac gische Schweine, verwandelte drei Ziehsöhne und Ébir: von ihm sollen alle Stämme und Dynastien drei Ziehtöchter), 289 (Mes Buachalla zeugt mit We- des Südens abstammen), 227 (Ma Femis: einer der sen in Vogelgestalt Etarscél/Etarscéle K 138), 303 Urväter der Muimnigh), 232 (Ollom Fótla: Ulaid), (Derb F˙ orgaill kommt in Gestalt eines Vogels zu Cú 250 (Eochu Buadach: einer der Urväter der Lagin), Chulainn), 343 (Funktion: kirchliche Propaganda), 252 (Úgaine Már: letzter gemeinsamer Vorfahr 402 (Verwandlung in einen corr ›Fischreiher‹), 403 der Lagin, Osraige, Connachta und Albanaig), 263 (Buile Suibne: Suibne mac Colmáin wird zum Vogel- (Óengus Turmech Temra K 113: Urahn von Dál menschen), 420 (Mis ist halb Tier halb Mensch), 429 Fiatach), 268 (Nuadu Fuldón: letzter gemeinsamer (Verzauberung in Schwan). Vorfahr der Stämme von Mumu und der Nachkom- Vieh ¡ Kuh. men des Úgaine Már), 271 (Rudraige mac Sittride: Vier Meister (17. Jh.): S. 55 (mögliche Urheber der Vorfahr der alten Geschlechter und Dynastien von späten Fassung von Érimón is Éber ard), 74, 77 (als Ulaid und Dál nAraidi), 285 (Find File mac Rossa Vorlage für MacF), 88 (Autographen). Ruaid: einer der Urväter der Lagin), 306 (Cú Chorb Vierliniensystem: S. 550 (Paläographie). mac Moga Cuirb: Urvater der vier Hauptdymna- Viktor, ein Engel des hl. Pátraic: S. 85, 362 (Senchas stien von Lagin), 310 (Feradach Find Fechtnach: fagbála Caisil  bendacht ríg). Urvater von Síl Cuinn), 310 (Corb Aulum: Éoga- Vision, Traumgesicht (aislinge): S. 211 (Aislinge Óen- nachta von Mumu, Corcu Auluim/Dál nAuluim), gusa), 301 (Aislinge Conchobair meic Fachtna), 330 311 (Tibraite Tírech: Dál nAraidi), 320 (Cathaír (Art mac Cuinn K 168 sieht in einer Vision ein En- Már: Urvater aller freien Stämme der Lagin), 349 gelheer), 347 (Cormac mac Airt K 175), 413 (Aislin- (Cairpre Liphechair: letzter gemeinsamer Vorfahr ge Meic Con Glinne). der Connachta, Airgialla und Uí Néill), 352 (Fiachu Vita Columbae, die lat. Vita des Colum Cille von Muillethan: Stammvater aller Éoganachta), 359 (Eo- Adomnán: S. 175. chu Muigmedón: letzter gemeinsamer Vorfahr der Vita Tripartita (Vita des Pátraic): S. 174. Connachta sowie der Nördlichen und der Südlichen „Volks“etymologie der Eigen- und Beinamen: S. 28 Uí Néill), 362 (Nad Fráech: Urvater der anderen (als Quelle für irische Oberherrscher) ¡ Cóir An- wichtigen Stämme der Éoganachta), 365 (Conall mann. Err Breg = Conall Cremthainne = Conall Cerrbél: Urvater von Clann Chonaill, Clann Cholmáin Móir und Síl nÁeda Sláine). 4 · W · 4 Unversehrtheit als Eignungskriterium zur Herr- schaft: S. 7. Wagen ¡ Streitwagen. Urard, Prosa-Dinnsenchas˙ : S. 537 (Dinns.˙ -Konk.). Weihwasser: S. 157 (Acallam na senórach: Mittel zur Uscias, ein Magier aus Findias zur Zeit der Tuatha Dé Wiederbelebung des Áed mac Muiredaig). Danann: S. 204. Weltchronik, mittelalterliche: S. 108 (Marianus Sco- tus’ Chronica Clara). Weltgeschichte (mittelalterliche Universalgeschich- 4 · V · 4 te): S. 31 (im irischen Lebar gabála), 47 (fortgelassen in der Vier Meister-Rezension des Lebar gabála), 79 Vellum (Kalbshaut): S. 549 (Kodikologie). (versifiziert: A rí ríchid réidig dam), 93 (Synchronis- Verbalakzent: S. 556 (Editionsmethode: Darstel- men in BB), 108 (Marianus Scotus’ Chronica Clara). lung). Wiederbelebung: S. 157 (Acallam na senórach: Wie- Verbannung ¡ Exil. derbelebung des Áed mac Muiredaig durch den hl. Register 961

Pátraic). 276 (Conaire Már: Inzest), 278 (Lugaid Riab nDerg˙ William Gorm des Lacy (ob. AClon. s. a. 1233): S. 446 K 147), 281 (Mutter des Conaire Már K 145: In- (Ehemann der Tochter von Ruadrí Ua Conchobair zest), 281 (Mes Buachalla, Tochter des Eochu Ai- J 279). rem K 137: Inzest), 282 (dito), 282 (Conaire Már, Wissenskanon mittelirischer Gelehrter: S. 127 (Éch- Sohn des Eterscél K 138), 282 (Conaire Már: In- ta Lagen for Leth Cuind), 159 (Bansenchas˙ ). zest), 288 (Acall und Erc, Kinder des Cairpre Nia Wolf: S. 340 (Cormac mac Airt K 175 wird von Wöl- Fer k 144), 293 (Compert Conchobuir), 296 (Benna fin aufgezogen), 407 (Beiname fáelad), 609 (MIN: & Furbaide Fer Benn, Söhne des Conchobar mac Isidor-Passage: Ü); Ed.: S. 583: Z. 16 (Mín : lupam). Nessa k 146), 297 (Cormac Conloinges Sohn des Conchobar mac Nessa k 146), 302 (Lugaid Riab nDerg˙ K 147), 302 (Lugaid Riab nDerg˙ K 147), 302 4 · X · 4 (Crimthann Nia Náir: Inzest), 306 (Söhne von Eith- ne Sithbacc & Cú Chorb k 150), 309 (Crimthann Xerxes: S. 817: Z. 3229. Nia Náir: Inzest), 315 (Tuathal Techtmar K 159), 316 (Feidlimid Rechtmar K 161), 330 (Cormac mac Airt K 175), 331 (Cormac mac Airt K 175), 339 4 · Z · 4 (Cairpre Liphechair K 177), 339 (Fáistini Airt meic Cuind: Cormac mac Airt K 175), 348 (Esnada tige Zauber / Zauberei ¡ Magie. Buchet: Cairpre Liphechair K 177), 349 (dito), 349 Zeilen-Anschlußzeichen: S. 553 (Paläographie). (dito), 352 (Cath Maige Mucrama: Fiachu Muille- Zeilenfüllung (= ornamentales Ausfüllung von Zei- than k 178), 354 (Fothad Canainne, Fothad Airc- len zum Zwecke des optischen Randausgleichs in thech K 180) & Fothad Cairpthech K 179), 359 Handschriften): S. 554 (in Abb. 13 am Ende der er- (Cóelbad K 184), 365 (Söhne von Rígnach und Ni- sten Zeile), 773 (Érimón is Éber ard: Str. 11d), 774 all Noígiallach K 191), 365 (Söhne von Indiu und (dito: Str. 21d), 775 (dito: Str. 31b), 775 (dito: Str. 32b), Niall Noígiallach K 191), 381 (Eochu Finn und Dom- 776 (dito: Str. 43d), 779 (dito: Str. 69d), 779 (dito: nall K 211), 383 (Söhne der Corbach mit Diarmait Str. 71d), 805 (Ríg Temra dia .tesband tnú: Str. 33d). mac Cerbaill K 210), 387 (Áed Uairidnach K 225), Zeitbestimmung mittels irischer Oberherrscher: 389 (Áed Ainmirech K 220), 393 (Söhne von Eithne S. 269 (a n-aimsir Bresail Bódíbaidh meic Rudhraig- und Áed Ainmirech K 220), 398 (Máel Fithrig, Sohn he nó Bresail Bric), 269 (Bresal Brec k 125 und das des Áed Uairidnach K 225), 410 (Áed Allán K 246), erste Viehsterben), 274 (Duach K 134: Vertreibung 410 (Niall Condail, Sohn des Fergal mac Maíle Dúin der Érainn aus Ulaid), 278 (Provinzialherrschaft K 242), 412 (Áed Allán K 246), 414 (Donnchad Midi zur Zeit des Conaire Már K 145 oder Eochu Feid- K 250), 415 (Áed Oirdnide K 251), 416 (Niall Cail- lech K 136), 278 (Provinzialherrschaft zur Zeit des le K 254), 431 (Donnchad mac Briain J 270), 435 Eochu Feidlech K 136), 278 (Provinzialherrschaft (Söhne des Brian Bóruma K 269 mit Gormf˙laith), zur Zeit des Etarscél Már K 138), 279 (Provinzi- 435 (Söhne des Brian Bóruma K 269 mit Mór ingen alherrschaft zur Zeit des Eochu Feidlech K 136), Eidin meic Cléirig). 290 (Provinzialherrschaft zur Zeit des Conaire Már Zivilisatorische Leistungen (fiktive), angestoßen K 145), 294 (Diarmait mac Cerbaill K 210 und Do von irischen Königen ¡ Kulturelle Errungen- f˙allsigud tána bó Cuailnge), 320 (Cathaír Már K 163 schaften. und Fotha Catha Cnucha), 373 (Lóegaire mac Néill Zweifacher Tod: S. 386 (Áed Dub, Mörder von Diar- K 199 und Senchas már), 384 (Diarmait mac Cer- mait K 210), 381 (Muirchertach Mac Erca K 207). baill K 210 und die Kompilation des Dinnsenchas˙ ), Zweiliniensystem: S. 550 (Paläographie). 403 (Domnall mac Áeda K 230 und Auraicept na Zweiteilung Irlands: S. 156 (in zwei Teile zw. Tuat- nÉces), 409 (Loingsech mac Óengusa K 240 und Lex hal K 159 und Fiachu K 157), 218 (in zwei Teile innocentium), 414 (Domnall mac Murchada K 248 zw. Érimón K 20 und Éber K 19), 323 (in zwei Tei- und das Fällen eines heiligen Baumes), 414 (Áed le zw. Mug Nuadat k 165 & Conn Cétchathach Slaine K 222 und das Fällen des heiligen Baumes K 166), 498 (Zweiteilung Irlands im Weltannalen- von Mag Tortan), 417 (Áed Oirdnide K 251 und teil von Brux.), 705 (Do.luid Mílid asin Scithia: Zwei- die Kompilation des Félire Óengusa), 420 (Feidlimid teilung zw Éber und Érimón), 705 (Tascur mac Mí- mac Crimthainn k 253 und die Romanze von Mis led dar muir: Zweiteilung zw. Éber und Érimón), und Dub Ruis). 704 (Anm. 26: Zweiteilung zw. Éber & Érimón). Zeugung / Zeugungserzählung (comperta): S. 210 Zwerg: S. 145 (Anm. 339: Do ingantaib Érend: Grab (Anm. 27: Söhne des Delbáeth mac Ogma, durch des Zwerges als eines der drei Wunder von Temair), Inzest), 211 (Áed Milbrec, Sohn des Dagda), 211 145 (Anm. 340: Acallam na senórach: Grab des Zwer- (Óengus, Sohn des Dagda), 212 (Ruadán, Sohn des ges als eines der zwei Wunder von Temair; Tria- Bres mac Elathan K 11), 212 (Óengus = in Mac Óc), den § 107: eines der drei Wunder von Irland), 156 213 (Söhne des Delbáeth mac Ogma, durch Inzest), (Acallam na senórach: der Zwerg des Conn Cétchat- 215 (Mac Cuill K 16, Mac Cécht K 17, Mac Gréi- hach K 166), 191 (Senbecc ua hEbricc, Produkt ei- ne K 18), 219 (Muimne K 21, Luigne K 22, Laig- ner Vergewaltigung durch Abcán ua hEbricc), 191 ne K 23: gezeugt durch Inzest), 224 (Conmál K 30), (Anm. 499: Senbecc ua hEbricc in Bretha Nemed Déi- 265 (Fiachu Fer Mara: Inzest), 272 (Bresal Bódíbad: denach). Inzest), 275 (Trí Find Emna: Inzest), 276 (Mes Bua- Zwillinge: S. 135 (Brandub mac Echach und Áedán), challa, Tochter des Eochu Airem K 137: Inzest), 324 (Éogan Már & Inderb), 331 (dito). 962 Register

Zwölfteilung Irlands unter den fünf nördlichen An- Síl nÉrimóin): S. 67 (A éolcha Éirend airde). führern und ihrem Oberhaupt Érimón K 20 und 1 RÉ von den Connachta (heidnische Epoche, Síl nÉri- den fünf südlichen Anführern und ihrem Ober- móin): S. 67 (A éolcha Éirend airde). haupt Éber K 19 bei der Besiedelung Irlands: S. 710; 1 RÉ vom Aithechtuath ›Vasallenvolk‹; heidnische Ed.: S. 709: Z. 1794, 1760. Epoche: S. 67 (A éolcha Éirend airde). 3 RigÉ (ríg Érenn) von den Ulaid von Síl nÉrimóin (heidnische Epoche): S. 67 (A éolcha Éirend airde). 4 Indogermanische Rekonstrukte 4 3 RigÉ von Síl Lugdach (heidnische Epoche): S. 67 (A éolcha Éirend airde). *bhelgˆ ›schwellen‹: S. 201 (Anm. 8: Fir Bolg). 3 RigÉ von Síl nÉrimóin, die auch über Mumu ge-  *h1ekuo ›Pferd‹: S. 203 (im Namen Eochu/Eochaid). herrscht haben (heidnische Epoche): S. 67 (A éolcha  Éirend airde). *h2erh3- ›aufbrechen, pflügen‹: S. 280 (Anm. 151: im Beinamen airem, airemón). 7 RigÉ von Clann Cholmán Móir: S. 194 (Sé ríg déc *med- ›herrschen‹: S. 337 (im Namen Medb). Éogain an:all). *med- ›voll werden, satt werden‹: S. 276 (Anm. 147: 7 RigÉ von Dál Fiatach (christliche Epoche): S. 105. im Namen Mes). 7 RigÉ von Dál nAraidi (heidnische Epoche): S. 105. *meg - ›groß‹: S. 223 (Anm. 55: im Namen Conmál), 8 RigÉ von den Lagin (heidnische Epoche, Síl nÉri- 318 (Anm. 242: im Namen Mál). móin): S. 67 (A éolcha Éirend airde), 124 (kanonische *mer- ›verschwinden, sterben‹: S. 212 (Anm. 35: even- Liste), 194 (kanonische Zahl). tuell im Namen Morrígan). 9 RigÉ von den Fir Bolg (heidnische Epoche): S. 67 (A *nebh- ›feucht‹: S. 211 (Anm. 32: im Namen éolcha Éirend airde). Nechtan?). 9 RigÉ von den Tuatha Dé Danann (heidnische Epo- *neigu - ›waschen‹: S. 211 (Anm. 32: im Namen che): S. 67 (A éolcha Éirend airde).   9 RigÉ von Síl nÁeda Sláine: S. 194 (Sé ríg déc Éogain Necht?). an:all). *pr◦ -sth2-ó- ›etwas Hervorstehendes‹: S. 230 (zum Ei- 10 RigÉ von Cenél Conaill: S. 194 (Sé ríg déc Éogain gennamen Art). an:all). *seg h- ›überwältigen, in den Griff bekommen‹: S. 265 16 RigÉ von Cenél nÉogain: S. 194 (Sé ríg déc Éogain (Anm. 136: im Namen Segamain). an:all). 25 RigÉ von Síl nÍr: S. 104, 67 (A éolcha Éirend airde). 30 RigÉ von Síl nÉbir: S. 107, 67 (A éolcha Éirend airde: 4 Sonstige Rekonstrukte 4 nur 29 Könige, da Éber K 19 nicht anerkannt wird). 35 RigÉ von den Lagin: S. 117 (Nídu dír dermait), 123 *AnulaibaR, in etwa: ›Überbleibsel der Ahnen‹: (Cóic ríg tríchat do Laignib), 123 (Secht ríg do Laignib S. 430 (zum Namen Amlaíb). na lerg). *argitakos, ›vom (Fluß) Argita‹: S. 354 (zum Bei- 46 RigÉ von den Lagin seit den Maic Míled: S. 192 (Sé namen des Fothad Airgthech K 180). ríg dá f˙ichet co ngail / gabsat hÉrind a Laignib). *teuto-valos ›Herrscher des Volkes‹: S. 315 (im Na- 48 RigÉ von Lóegaire K 199 bis Máel Sechnaill K 265: men Tuathal). S. 60 (At .tá sund forba fessa: Str. 35), 61 (Éri óg inis *-(u)al(l) ›beherrschen, stark‹, als Simplex nicht er- na náem: Str. 4, auch die Summe der gewaltsam und haltenes Kompositionshinterglied in Eigennamen: friedlich umgekommenen ríg Érenn in Str. 5 ergibt S. 259 (Bresal), 265 (Conall), 387 (Domnall). 48 Könige). *ualos ›Herrscher‹: S. 259 (spekulativ zum Namen 57/58 RigÉ von Síl nÉrimóin: S. 103.  Bresal). 136 RigÉ vor der Bekehrung: S. 57 (Ériu ard inis na ríg: Str. 155), 58 (Ériu ard inis na ríg), 61 (Éri óg inis na náem: Str. 2), 68 (A éolcha Éirend airde, nur in ei- 4 Kanonische Zahlen 4 ner späten Fassung), 649 (Míniugud in Rawl. B 502: Z. 1239–1240), 658 (Míniugud in Rawl. B 502: Über- 1 RÉ (rí Érenn) von den Airgialla (heidnische Epoche, setzung). http://www.curach-bhan.com

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