Clara Fey: Eine Christliche Antwort Das Profil Solcher Menschen Können
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Papst Franziskus: Christus lebt! Heute ist das Fest unserer Hoffnung 99 Prof. Dr. Lothar Roos: Stephanus heute: die verfolgten Christen 105 Prof. Dr. Konrad Löw: „Ein Glas auf Karl Marx!“ – Wirklich? 117 Katholisches Wort in die Zeit 49. Jahr April 2018 DER FELS 4/2018 97 sich für neue Ideologien, z.B. für „Geschlechtergerechtigkeit“ und „Genderideologie“ oder für den Umweltschutz. Den Neuheiden unserer Tage, die wie ziellos auf dem Meer um- her treiben, aber noch nach Hoff- nung Ausschau halten, hat Bene- dikt XVI. mit seinem Schreiben INHALT „Über die christliche Hoffnung“ einen Rettungsanker zugeworfen. Keine neue Botschaft! Der Papst bringt nur in Erinnerung, was Papst Franziskus: Christen über 2000 Jahre Hoff- Christus lebt! nung, Stütze und eine Perspekti- Heute ist das Fest unserer Hoffnung ....99 Liebe Leser, ve selbst in die Ewigkeit gegeben hat: Hoffnung von Gott her! Eduard Haller: Benedikt bezieht sich zunächst „… führe uns nicht in Versuchung“ .....101 Hoffnung, die unser Leben auf Paulus, der den Römern P. Dr. Dr. Andreas Hirsch FSSP: trägt, ist uns von Gott in die schrieb (Röm 8,24): „Auf Hoff- Joseph Ratzinger – Professor – Seele gelegt. Sie lässt selbst Ex- nung sind wir gerettet“. Der Bischof – Präfekt der tremsituationen überwinden. Papst fährt fort: … „Erlösung ist Glaubenskongregation – Papst ...........102 Diese Hoffnung kann aber auch uns in der Weise gegeben, dass zugeschüttet werden, wie das uns Hoffnung geschenkt wurde, Diakon Raymund Fobes: bei Menschen, die sich von Gott eine verlässliche Hoffnung, von Durch Maria zu Christus .....................104 emanzipiert haben, der Fall sein der her wir unsere Gegenwart kann. Sie leben, nach einem Wort bewältigen können: Gegenwart, Prof. Dr. Lothar Roos: von Johannes Paul II. „Als ob auch mühsame Gegenwart, kann Stephanus heute: es Gott nicht gäbe“. Und dieses gelebt und angenommen werden, die verfolgten Christen ........................105 Neuheidentum breitet sich rasant wenn sie auf ein Ziel zuführt und Schwester Ingrid Mohr P.I.J.: aus. wenn wir dieses Ziels gewiss sein Clara Fey: eine christliche Antwort Das Profil solcher Menschen können. Wenn dies Ziel so groß auf die Nöte der Zeit ............................108 könnte so beschrieben werden: ist, dass es die Anstrengung des Häufig vereinsamt und wie Weges rechtfertigt.“ Diese Hoff- Prof. Dr. Hubert Gindert: durch eine Mauer, selbst von den nung ist, so Benedikt weiter, mit Reformer und Wegbereiter in der Kirche: Menschen isoliert, mit denen sie dem biblischen Glauben aus- Toribio Alfonso de Mogrovejo ..............111 in enger Tuchfühlung leben. Sie tauschbar (Ziff 2). „Die wahre, wechseln zwar ständig Botschaf- die große und durch alle Brüche Jürgen Liminski ten untereinander aus, die aber hindurchtragende Hoffnung des Der Schatten der DDR-light ................112 nicht unter die Haut gehen, weil Menschen kann nur Gott sein, es im Grunde Selbstgespräche der uns bis ans Ende bis zur Voll- Prof. Dr. Konrad Löw: „Ein Glas auf Karl Marx!“ – Wirklich? ..117 sind. Worüber sollten sie auch endung geliebt hat und liebt“ sprechen? Sie sind mit ihrem (Ziff 27). Das ist jener Gott, der Dr. Eduard Werner: Weltbild wie in einem dickwandi- für uns am Karfreitag gestorben Ein verfälschtes Geschichtsbild gen Bunker eingeschlossen. Die und am Ostersonntag auferstan- in den Medien .....................................120 Zeit läuft für sie ohne Höhepunk- den ist. te ab. Events berühren sie nicht Freuen wir uns auf das Os- Ursula Zöller: wirklich. Zeiten wie Advent, terfest, wenn in der Osternacht Die Bestattungskultur stirbt in Urnen .. 122 Weihnachten, Fastenzeit, Ostern der Ruf „Christus ist erstanden“ sind für sie nur unterschiedli- in der noch dunklen Kirche auf- Auf dem Prüfstand ..............................124 che Überschriften, die ihnen klingt und das Licht der Oster- Leserbriefe ...........................................126 nichts mehr sagen. Wenn sie die kerze aufstrahlt! Ein frohes Os- Veranstaltungen ..................................127 Glücks angebote, die diese Welt terfest! zu bieten hat, ausprobiert haben – Sex, diverse Partnerschaften, Impressum „Der Fels“ April 2018 Seite 127 Redaktionsschluss ist jew. der 5. des Vormonats berufliche Kariere, Machtstre- ben – , sind sie desillusioniert. Titelbild: Auferstehung Jesu Sie klammern sich an das Leben, aus dem Missale und Brevier Ferdinands des Katho- das sie noch ganz auskosten wol- lischen, Bibliotheca Apostolica Vaticana in: Das Le- ben Jesu Christi; Erläuterung s. Seite 126 len. Denn danach ist für sie alles aus. Soweit sie sich noch einen Mit den besten Wünschen Foto- und Quellennachweise: Restglauben an eine bessere Welt aus Kaufering siehe Seite 127 bewahrt haben, engagieren sie Ihr Hubert Gindert 98 DER FELS 4/2018 Papst Franziskus: Christus lebt! Heute ist das Fest unserer Hoffnung Petrus […] lief zum Grab« ren. Er ließ sich nicht von der dump- ten die selbe Erfahrung gemacht. Sie » (Lk/24,12). Welche Gedan- fen Atmosphäre jener Tage gefangen »erschraken und blickten zu Boden«, ken schwirrten während die- nehmen, noch von seinen Zweifeln waren aber bestürzt, als sie die Worte ses Laufes durch den Kopf und das überwältigen; er ließ sich nicht von der Engel hörten: »Was sucht ihr den Herz des Petrus? Das Evangelium seinen Gewissensbissen, der Angst Lebenden bei den Toten?« (V. 5) sagt uns, dass die Elf – darunter auch und dem ständigen Gerede, das zu Petrus – dem Zeugnis der Frauen, nichts führt, in Beschlag nehmen. Wie Petrus und die Frauen kön- ihrer österlichen Botschaft nicht ge- Er suchte Jesus, nicht sich selbst. Er nen auch wir das Leben nicht finden, glaubt hatten. Ja, »die Apostel hiel- bevorzugte den Weg der Begegnung wenn wir traurig, ohne Hoffnung und ten das alles für Geschwätz« (V. 11). und des Vertrauens und stand, wie er in uns selbst gefangen bleiben. Öffnen Im Herzen des Petrus gab es deshalb war, auf und lief zum Grab, von dem wir stattdessen dem Herrn unsere ver- Zweifel, der von vielen negativen er dann »voll Verwunderung« (V. schlossenen Gräber – jeder von uns Gedanken begleitet wurde: die Trau- 12) zurückkehrte. Dies war der Be- kennt sie –, damit Jesus eintrete und rigkeit über den Tod des geliebten ginn der „Auferstehung“ des Petrus, Leben schenke; bringen wir zu ihm Meisters und die Enttäuschung dar- die Auferstehung seines Herzens. Er die Steine des Haders und das Ge- über, dass er ihn während seines Lei- wich nicht der Traurigkeit und der röll der Vergangenheit, die schweren dens dreimal verleugnet hatte. Finsternis, sondern gab der Stimme Felsblöcke der Schwächen und des der Hoffnung Raum: Er ließ zu, dass Versagens. Er möchte kommen und Es gibt jedoch ein Detail, das sei- Gottes Licht in sein Herz eintrat, und uns an der Hand nehmen, um uns aus ne Wende anzeigt: »Petrus aber«, unterdrückte es nicht. der Angst herauszuziehen. Das aber nachdem er die Frauen gehört und ist der erste Stein, der in dieser Nacht ihnen nicht geglaubt hatte, »stand Auch die Frauen, die frühmorgens weggerollt werden muss: der Mangel auf« (V. 12). Er blieb nicht sitzen, hinausgegangen waren, um ein Werk an Hoffnung, der uns in uns selbst ein- um zu überlegen, er blieb nicht im der Barmherzigkeit zu verrichten und schließt. Der Herr befreie uns aus die- Haus eingeschlossen wie die ande- die Salben zum Grab zu bringen, hat- ser schrecklichen Falle, davon, Chris- Der Maler des Freskos in der Klosterkirche in Benediktbeuern zeigt den Auferstanden in hellem Licht mit Siegesfahne. Die Wachen wenden sich voll Schrecken und Entsetzen ab. DER FELS 4/2018 99 Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier ... Nun aber geht und sagt seinen Jüngern und dem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat (Mk, 16,1-7). ten ohne Hoffnung zu sein, die leben, »ist nicht hier, sondern er ist aufer- alles schön erscheinen, er beseitigt als ob der Herr nicht auferstanden standen!« (V. 6). Er ist unsere größte nicht das Böse mit dem Zauberstab, wäre und der Mittelpunkt des Lebens Freude, er ist immer an unserer Seite sondern flößt die wahre Kraft des Le- unsere Probleme wären. und wird uns nie enttäuschen. bens ein. Diese besteht nicht in der Abwesenheit der Probleme, sondern Wir sehen Probleme um uns und Das ist die Grundlage der Hoff- in der Gewissheit, von Christus im- in uns und das wird auch weiter so nung, die nicht bloßer Optimismus mer geliebt zu werden und Verge- sein. Es wird sie immer geben, aber ist und auch keine psychologische bung zu empfangen, von ihm, der für in dieser Nacht müssen wir diese Pro- Haltung oder eine gute Einladung, uns die Sünde besiegt hat, den Tod bleme mit dem Licht des Auferstan- sich Mut zu machen. Die christliche besiegt hat und die Angst besiegt hat. denen erleuchten, sie in gewissem Hoffnung ist ein Geschenk, das Gott Heute ist das Fest unserer Hoffnung, Sinn „evangelisieren“. Die Probleme uns macht, wenn wir aus uns selbst die Feier dieser Gewissheit: Nichts evangelisieren. Die Dunkelheiten herausgehen und uns ihm öffnen. und niemand kann uns je von seiner und Ängste dürfen nicht den Blick Diese Hoffnung lässt nicht zugrun- Liebe scheiden (vgl.Röm 8,39). der Seele auf sich lenken und vom de gehen, denn der Heilige Geist ist Herz Besitz ergreifen, sondern hören ausgegossen in unsere Herzen (vgl. Der Herr lebt und will unter den wir auf das Wort der Engel: Der Herr Röm 5,5).