Marine Und Öffentlichkeit 1919—1939

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Marine Und Öffentlichkeit 1919—1939 Walter Schwengler Marine und Öffentlichkeit 1919—1939 Der Flottenbau der Kaiserlichen Marine vom ersten Flottengesetz (1898) bis zum Be- ginn des Ersten Weltkriegs wurde von einer Propaganda begleitet, deren Ausmaß alles bis dahin Bekannte bei weitem übertraf. Das Besondere daran war die Tatsache, daß sie von dem 1897 gebildeten Nachrichtenbureau im Reichsmarineamt, mithin einem Organ der staatlichen Exekutive, gestaltet und gelenkt wurde. Mit großem Erfolg setz- ten einige wenige Marineoffiziere alle an der Jahrhundertwende zur Verfügung ste- henden Informations-und Propagandamittel ein, um die Flottenpolitik von Staatsse- kretär Alfred v. Tirpitz gegenüber der Öffentlichkeit zu erläutern und für ihre Unter- stützung zu werben. Die mittelbaren Wirkungen der Tätigkeit des Nachrichtenbu- reaus im Reichsmarineamt gingen über den Bereich der Marinepolitik, die ja für einige Jahre durchaus die Gesamtpolitik des Deutschen Reiches bestimmte, sogar noch weit hinaus: Durch das Einbeziehen der Öffentlichkeit in die Auseinandersetzungen über die Rüstung wurden sowohl nationalistisch-plebiszitäre Kräfte — vornehmlich im »Deutschen Flotten-Verein« zum Ausdruck kommend — geweckt als auch parlamen- tarisch-demokratische Kräfte gestärkt. Letztere durch den Umstand, daß der Reichs- tag aufgrund seines Budgetrechts an öffentlicher Beachtung gewann, obgleich die Tir- pitzsche Politik der Flottengesetze und -novellen auf das Aternat und damit auf eine einschneidende Beschränkung der parlamentarischen Mitsprache zielte. Nicht zuletzt förderte das ständige Messen an England und seiner See- und Kolonialpolitik die im deutschen Volk latent vorhandene Anglophobie. Die Zusammenhänge zwischen Flottenpolitik und Flottenpropaganda in der Ära Tir- pitz erforscht zu haben, gehört zu den Verdiensten von Wilhelm Deist. In seiner be- achtenswerten Monographie gleichen Titels1 hat er die Rolle und Bedeutung des Nachrichtenbureaus des Reichsmarineamts beschrieben sowie die Ziele, Methoden und Wirkungen der marineamtlichen Informations- und Propagandapolitik umfassend dargelegt und eingehend analysiert. Unter dem Eindruck von Deists Arbeit ist verschiedentlich, besonders von historisch in- teressierten Marineoffizieren, der Wunsch geäußert worden, eine ähnliche Untersu- chung auch für die Zeit der Reichs- und Kriegsmarine zu besitzen. Ein solches Desiderat ist natürlich leichter ausgesprochen als befriedigt. Eine einfache Fortschreibung des Vor- bildes ist jedenfalls nicht möglich. Denn die Marine verlor 1919 ihre Selbständigkeit als ein oberstes Staatsorgan und wurde zu einem Teil der Reichswehr. Darüber hinaus wur- de die Öffentlichkeitsarbeit in einer dem Minister direkt unterstehenden Abteilung auf Reichswehrebene zentralisiert. Dabei blieb es auch zur Zeit der Wehrmacht. Doch auch die Öffentlichkeitsarbeit der Reichswehr und der Wehrmacht, ihre Metho- den, Inhalte und Ziele, haben in der Wissenschaft bisher nur geringe Beachtung gefun- den. Das liegt zweifellos zuvorderst an dem Umstand, daß nur verschwindend wenige Sachakten erhalten geblieben sind. Dennoch lassen sich aus den Aktensplittern und verstreuten Aktenstücken in diversen Beständen die Organisation der Öffentlichkeits- arbeit, ihre Ziele und Inhalte in den wesentlichsten Umrissen rekonstruieren. In dieser Hinsicht Kärrnerarbeit geleistet zu haben, ist Manfred Messerschmidt zu danken. In seiner 1969 für das Bundesministerium der Verteidigung angefertigten, unveröffent- lichten Studie »Organisation und Entwicklung der >Öffentlichkeitsarbeit< in Reichs- wehr und Wehrmacht«2 hat er vornehmlich die Evolution der Organisation aufge- zeigt, aber auch eine erste überzeugende Einordnung der Öffentlichkeitsarbeit der be- waffneten Macht in die Militärgeschichte der Zwischenkriegszeit vorgenommen. Bei 35 MGM 2/89 diesem Schwerpunkt ist nur zu verständlich, daß Messerschmidt »der Marine« bzw. der Öffentlichkeitsarbeit in Marinefragen kaum Aufmerksamkeit geschenkt hat. Doch finden sich hierzu wertvolle Aussagen in den einschlägigen Arbeiten von Jost Dülffer3. Beiden Autoren verdankt der Verfasser viel für die nachfolgende Skizze der Organisa- tion der Öffentlichkeitsarbeit der Reichs- und Kriegsmarine, ihren Zielen und Inhalten sowie ihren hauptsächlichen Adressaten. Ergänzend sei auf Arbeiten hingewiesen, welche das erschreckende Ziel der regie- rungsamtlichen — einschließlich der militärischen — Öffentlichkeitsarbeit nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten offenlegen: die Vorbereitung des deutschen Volkes auf den Krieg — einen Krieg, der sich aufgrund der maßlosen Ziele Adolf Hit- lers zwangsläufig zum Zweiten Weltkrieg entwickeln mußte. Jutta Sywottek hat diese Intention mit der Darstellung des Propagandaapparats und der Propagandaaktionen zur Unterstützung der deutschen Expansionspolitik in der unmittelbaren Vorkriegs- zeit nachgewiesen4. Eine noch umfassendere Schau bietet Wolfram Wette, der in sei- nem Beitrag zu »Ursachen und Voraussetzungen der deutschen Kriegspolitik« intensi- ver als Sywottek die politisch-geistigen Wurzeln der auf den Krieg vorbereitenden Propaganda, nämlich die deutschen militärischen Ideologien, herausgearbeitet und in- nenpolitische Aspekte der Kriegsvorbereitung einbezogen hat5. I. Öffentlichkeitsarbeit der Reichsmarine 1919—1933 1. Organisation und Aufgaben Für die Öffentlichkeitsarbeit der Marine nach 1919 war bestimmend, daß die Stellung der Reichs- und Kriegsmarine im Staatsgefüge eine andere war als die der Kaiserlichen Marine. In dieser war das Reichsmarineamt de jure ein Staatssekretariat, de facto ein Marineministerium, und die obersten Kommandobehörden der Marine unterstanden dem Kaiser als Oberbefehlshaber unmittelbar. Dagegen war die »Vorläufige Reichs- marine«, gebildet durch Gesetz vom 16. April 1919, von Beginn an dem Reichswehrmi- nister unterstellt. Als am 1. Oktober 1919 das Reichswehrministerium aufgrund der Reichsverfassung vom 11. August 1919 und der Verordnung des Reichspräsidenten betreffend die Übertragung des Oberbefehls über die Wehrmacht des Deutschen Reichs vom 20. August d. J. als nunmehr einzige für die Landesverteidigung zuständi- ge Kommando- und Verwaltungsbehörde seine Arbeit aufnahm, verlor die Reichsma- rine ihre Selbständigkeit; sie wurde Teil der Reichswehr. Das Wehrgesetz vom 23. März 1921 bestätigte den neuen Status mit den Worten: »Die Wehrmacht der Deutschen Republik ist die Reichswehr. Sie wird gebildet aus dem Reichsheer und der Reichsmarine.« Der militärische Oberbefehl über die Reichswehr lag in der Hand des Reichspräsiden- ten. Unter ihm übte der Reichswehrminister Befehlsgewalt über die gesamte Wehr- macht aus. Darüber hinaus besagte § 8 des Wehrgesetzes zur Befehlsführung: »An der Spitze des Reichsheers steht ein General als Chef der Heeresleitung, an der Spitze der Reichsmarine ein Admiral als Chef der Marineleitung.« Dies wurde dahingehend ver- standen, daß die beiden Chefs ihren jeweiligen Wehrmachtteil selbständig leiteten und den Reichswehrminister in der Ausübung der Kommandogewalt vertraten6. a. Nachrichtenstelle des Reichswehrministeriums (1919—1926) Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Reichsheer und Reichsmarine lag trotz der beiden klar voneinander getrennten Verantwortungsbereiche »Heeresleitung« und »Marineleitung« nicht bei diesen, sondern bei der dem Minister direkt unterstellten »Nachrichtenstelle des Reichswehrministeriums«7. Diese Besonderheit erklärt sich aus der Entstehungsgeschichte des Reichswehrministeriums. Gustav Noske, Reichswehr- minister ab Februar 1919, und Oberst Walther Reinhardt, der demokratisch gesinnte letzte preußische Kriegsminister und erste Chef der Heeresleitung, gaben ihm eine Or- ganisation, die der Stellung des Ministers als dem eigentlichen, weil parlamentarisch verantwortlichen Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt über die Reichswehr Rechnung tragen sollte. Darüber hinaus waren sie der Auffassung, daß »der völlig neue Charakter der Wehrmacht und ihre veränderten Aufgaben« — dabei ist etwa an die Stichworte »Berufsarmee« und »Armee in der Demokratie« zu denken — »eine umfas- sende Fürsorgetätigkeit« für die Angehörigen der Reichswehr notwendig mache. Diese sollte nicht nur die allgemeine und berufliche Weiterbildung der Soldaten fördern, sondern zugleich auch eine »um Vertrauen und Verständnis für die neue Wehrmacht« bemühte Öffentlichkeitsarbeit beinhalten. Um die »Einheitlichkeit der für Heer und Flotte gemeinsamen Arbeit« und eine ständige Zusammenarbeit mit der Presse sicher- zustellen, wurde im Reichswehrministerium eine dem Minister direkt unterstellte »Fürsorgeabteilung« gebildet. Diese gliederte sich in die Gruppen »Militärische Für- sorge«, »Pressegruppe« (wohl bald in »Nachrichtenstelle« umbenannt) und »Wirt- schaftliche Fürsorge«8. Mit der Fürsorgeabteilung unter der Leitung von Oberstleutnant Ernst van den Bergh stand Noske eine Einrichtung zur Verfügung, mit der er nicht nur zur allgemeinen Zu- friedenheit der Soldaten beitragen, sondern unmittelbar auf den Geist der Truppe ein- wirken konnte. Als Generalmajor Hans v. Seeckt nach dem Rücktritt Noskes vom Amt des Reichswehrministers infolge des Kapp-Lüttwitz-Putsches (März 1920) die Mög- lichkeit hatte, seine Vorstellungen von der Führung der Reichswehr durchzusetzen, wurde die Fürsorgeabteilung aufgelöst und der Aufgabenbereich der Fürsorge der Heeres- bzw. Marineleitung zugeordnet9. Nur die Nachrichtenstelle blieb als eine die beiden Wehrmachtteile übergreifende und dem Minister direkt unterstehende Einrich- tung erhalten. In ihr arbeiteten ständig Heeres- und Marineoffiziere zusammen. Diese »Integration«
Recommended publications
  • Martin Bormann
    Martin Bormann Hitlers Vollstrecker von Volker Koop 1. Auflage Martin Bormann – Koop schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG Thematische Gliederung: Biographien & Autobiographien: Historisch, Politisch, Militärisch Böhlau Köln/Wien 2012 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 412 20942 1 Inhaltsverzeichnis: Martin Bormann – Koop Hitlers Vollstrecker Volker Koop ist Zeithistoriker und Bormann Martin Journalist und lebt in Berlin. Skelett gefunden. Er wurde offiziell für tot Martin Bormann, Leiter der Partei-Kanzlei der NSDAP und »Sekretär Martin Bormann (1900–1945) war einer erklärt. Inzwischen wurde nachgewiesen, des Führers«, war einer der mächtigsten und am meisten gefürchteten der am meisten gehassten NS-Funktionäre. dass Bormann am 2. Mai 1945 zur Giftkap- Männer im Dritten Reich. Als zwanghafter Bürokrat steuerte er Hitlers Als Leiter der Partei-Kanzlei der NSDAP im sel gegriffen hatte. Apparat des Terrors und der Verbrechen derart effektiv, dass er zum Rang eines Reichsministers und Privatse- Zahlreiche, erst seit Kurzem zugänglich ge- heimlichen Herrscher Deutschlands wurde. Volker Koop zeigt, in welch kretär Hitlers wurde er von Ministern, Gau- wordene Dokumente ermöglichen es jetzt, hohem Ausmaß er die zerstörerische Dynamik des NS-Regimes prägte. leitern, Beamten, Richtern und Generälen die Biographie von Hitlers treuestem Vasal- gefürchtet. Bormann identifizierte sich mit Volker Koop Volker len neu zu schreiben. Volker Koop führt dem Martin Hitlers Vorstellungen von Rassenpolitik, Ju- Leser die Machtfülle und Skrupellosigkeit denvernichtung und Zwangsarbeit und des im Schatten des »Führers« operieren- machte sich als sein Vollstrecker für die De- den zweitmächtigsten Mannes im Dritten Bormann tail- und Schmutzarbeit unentbehrlich. Eis- Reich vor Augen.
    [Show full text]
  • Film Propaganda: Triumph of the Willas a Case Study
    Film Propaganda: Triumph of the Will as a Case Study Author(s): Alan Sennett Source: Framework: The Journal of Cinema and Media, Vol. 55, No. 1 (2014), pp. 45-65 Published by: Wayne State University Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/10.13110/framework.55.1.0045 . Accessed: 10/07/2014 11:40 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. Wayne State University Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Framework: The Journal of Cinema and Media. http://www.jstor.org This content downloaded from 68.191.205.73 on Thu, 10 Jul 2014 11:40:03 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions Film Propaganda: Triumph of the Will as a Case Study Alan Sennett Until a reassessment by historians and film critics in the 1990s, Leni Riefenstahl’s cinematic “record” of the September 1934 Nazi party rally had generally been regarded as the quintessential example of the art of political film propaganda. Susan Sontag argued in a seminal article for the New York Review of Books that Riefenstahl’s “superb” films of the 1930s were powerful propaganda as well as important documentary art made by “a film-maker of genius.”1 She concluded that Triumph des Willens/Triumph of the Will (DE, 1935) was “a film whose very conception negates the possibility of the filmmaker’s having an aesthetic concep- tion independent of propaganda.”2 Although still an important source, Sontag’s assessment has been seriously challenged on a number of counts.
    [Show full text]
  • Cr^Ltxj
    THE NAZI BLOOD PURGE OF 1934 APPRCWBD": \r H M^jor Professor 7 lOLi Minor Professor •n p-Kairman of the DeparCTieflat. of History / cr^LtxJ~<2^ Dean oiTKe Graduate School IV Burkholder, Vaughn, The Nazi Blood Purge of 1934. Master of Arts, History, August, 1972, 147 pp., appendix, bibliography, 160 titles. This thesis deals with the problem of determining the reasons behind the purge conducted by various high officials in the Nazi regime on June 30-July 2, 1934. Adolf Hitler, Hermann Goring, SS leader Heinrich Himmler, and others used the purge to eliminate a sizable and influential segment of the SA leadership, under the pretext that this group was planning a coup against the Hitler regime. Also eliminated during the purge were sundry political opponents and personal rivals. Therefore, to explain Hitler's actions, one must determine whether or not there was a planned putsch against him at that time. Although party and official government documents relating to the purge were ordered destroyed by Hermann GcTring, certain materials in this category were used. Especially helpful were the Nuremberg trial records; Documents on British Foreign Policy, 1919-1939; Documents on German Foreign Policy, 1918-1945; and Foreign Relations of the United States, Diplomatic Papers, 1934. Also, first-hand accounts, contem- porary reports and essays, and analytical reports of a /1J-14 secondary nature were used in researching this topic. Many memoirs, written by people in a position to observe these events, were used as well as the reports of the American, British, and French ambassadors in the German capital.
    [Show full text]
  • Resource Booklet
    Resource Booklet 1 Teaching the Holocaust with Primary Sources To The Teacher This booklet was created by Teaching with search box on the Library of Congress website Primary Sources at Eastern Illinois University (www.loc.gov). Please feel free to print and (www.eiu.edu/eiutps) as a companion to the share this publication with colleagues. Contact TPS EIU website. The booklet features us with questions, comments or ideas! information and images of digitized primary sources from the Library of Congress that you may use in your classroom. These images were selected for their relevance and as a means to engage students and encourage inquiry. Items can be found by typing the item’s title in the Why Teach with Primary Sources Primary Sources provide a window into the past-unfiltered access to the record of artistic, social, scientific and political thought and achievement during the specific period under study, produced by people who lived during that period. Bringing students into close contact with these unique, often profoundly personal, documents and objects can give them a very real sense of what it was like to be alive during a long-past era. Primary sources engage students by helping them relate in a personal way to events of the past and promote a deeper understanding of history. Because primary sources are snippets of history, they encourage students to seek additional evidence through research. Primary sources develop critical thinking skills. Primary sources are often incomplete and have little context. Students must use prior knowledge and work with multiple primary sources to find patterns.
    [Show full text]
  • Germans Into Nazis, by Peter Fritzsche (1998)
    "The past is never dead. It's not even past." William Faulkner NOT EVEN PAST Search the site ... Germans into Nazis, by Like 20 Peter Fritzsche (1998) Tweet by Kevin Baker In Germans into Nazis, Peter Fritzsche examines four moments in German history between 1914 and 1933 that exemplify how the Nazi movement became possible. He looks at the mass crowds of July-August 1914 when Germany mobilized at the beginning of the Great War, the crowds in 1918 following military defeat, the crowds after Hitler was appointed Chancellor, and the May Day celebration in 1933. Like Ian Kershaw, Fritzsche argues that the war made the Nazi movement possible. Never before August 1914 had so many people in Germany mobilized for a single cause. This gave those early “August days” a populist feel. German citizens of all social strata, backgrounds, and beliefs, including Adolf Hitler, stood together in Berlin, attempting to form a national community, the Volksgemeinschaft. Fritzsche posits that this national community, unlike previous, rigid Victorian social structures, grabbed a foothold in the German imagination. Germans began reimagining the nation and constructed a national identity that only could have emerged through the war and its legacy. Germans turned into Nazis slowly through grassroots movements and the waning legitimacy of previous conceptions of the German nation. During the war, the Kaiserreich lost legitimacy because of the inability to adequately take care of its citizens. Food shortages and strikes became the norm and Germans began to remember those August days when a unied German Volk stood in the crowds. Fritzsche argues that after the war even larger crowds gathered and “the denitive measure of Germany’s political gure had now become the people, the great curbside republic of soldiers, workers, and consumers.” More extensively than during the Kaiserreich, the middle classes and lower classes expressed their collective voice together through mass movements.
    [Show full text]
  • A[Edit] Gunter D'alquen
    A[edit] Gunter d'Alquen - Chief Editor of the SS official newspaper, Das Schwarze Korps ("The Black Corps"), and commander of the SS-Standarte Kurt Eggers. Ludolf von Alvensleben - commander of the SS and police in Crimea and commander of the Selbstschutz (self-defense) of the Reichsgau Danzig-West Prussia. Max Amann - Head of Nazi publishing house Eher-Verlag Benno von Arent - Responsible for art, theatres, and movies in the Third Reich. Heinz Auerswald - Commissioner for the Jewish residential district inWarsaw from April 1941 to November 1942. Hans Aumeier - deputy commandant at Auschwitz Artur Axmann - Chief of the Social Office of the Reich Youth Leadership. Leader of the Hitler Youth from 1940, through war's end in 1945. B[edit] Erich von dem Bach-Zelewski - Commander of the "Bandenkämpfverbände" SS units responsible for the mass murder of 35,000 civilians in Riga and more than 200,000 in Belarus and eastern Poland. Herbert Backe - Minister of Food (appointed 1942) and Minister of Agriculture (appointed 1943). Richard Baer - Commander of the Auschwitz I concentration camp from May 1944 to February 1945. Alfred Baeumler - Philosopher who interpreted the works of Friedrich Nietzschein order to legitimize Nazism. Klaus Barbie - Head of the Gestapo in Lyon. Nicknamed "the Butcher of Lyon" for his use of torture on prisoners. Josef Bauer SS officer and politician Josef Berchtold - Very early Party member, and the second Reichsführer-SSfrom 1926-27. Gottlob Berger - Chief of Staff for Waffen-SS and head of the SS's main leadership office. Werner Best - SS-Obergruppenführer and Civilian administrator of Nazi occupied France and Denmark.
    [Show full text]
  • Inhaltsverzeichnis
    Inhaltsverzeichnis Altparteigenossin Margarete Schneider-Reichel 47 Max Moosbauer: Hitlers Nibelungen 14 "Wir Kämpfer aus Linz und Passau" 48 Zum Nibelungenlied 14 Dietrich Eckart im Oberhaus 49 Zum Buch 15 Beschlagnahmt: Dank 17 Sigmund Mandls Kettensteggebäude 50 Ferdinand Wagner Ernst Kaltenbrunner: und die Veste Niederhaus 19 Blinder Passagier an der Grenze 52 Familie Hitler in der Kapuzinerstraße 31 20 Am 5. März 1933: "Ganz Passau stand im Joseph Gebhard Himmler Zeichen des Hakenkreuzes" 53 und seine Prinzen 22 Sepp Dirscherl wird Sonderkommissar in Unteroffizier Gebhard Himmler Wegscheid 54 bekommt das Eiserne Kreuz 24 Passau feiert den 20. April 1933 55 Johann Georg Hofmann kehrt "Wir Frauen grüßen das Haus, nach Passau zurück 26 das den Kinderschlaf des Mit Patronen der Reichswehr großen Führers behütete." 55 gegen Eisner im Theater 27 Schleifen und Hakenkreuze an der Karl Lacher und Adolf Hitlers Hitler-Eiche 58 erste öffentliche Rede 29 Kundgebung am Adolf-Hitler-Platz 59 Passau bekommt eine Ortgruppe Otto Erbersdobler bei der "internen der NSDAP 30 Familienfeier" mit Hitlers Firmpaten 60 Mit Hitler per Du: Mit Walküren gegen Negermusik: Zum Staatsminister Hermann Esser 32 Kampfbund für deutsche Kultur 61 Hitler, Kommerzienrat Franz Stockbauer Dr. Carl Sittler: Reichsstatthalter und die Österreicher 33 General Ritter von Epp wird Ehrenbürger....62 Hermann Wilhelm Göring Dr. Otto Höchtl: "WaldHeil! und der Burgherr Epenstein 35 dem Bayerischen Wald-Verein" 64 Heinrich Himmler wird Wächter "für deutsche Sitte und Art": Gregor
    [Show full text]
  • Triumph of the Will Film Outline
    Triumph of the Will film outline SCENE 1: Arrival in Nuremberg (10:30 min.) A. Main titles, in four separate shots, here in English translation. 1. Triumph of the Will 2. The Documentary Film of the Reich’s Party Congress 1934 3. Produced by Orders of the Führer 4. Created by Leni Riefenstahl B. Historical background, in four rolling titles, in four separate shots, here in English translation. 1. On September 5, 1934, 20 years after the outbreak of the world war 2. 16 years after the beginning of our suffering 3. 19 months after the beginning of the German resistance 4. Adolf Hitler flew to Nuremberg again to review the columns of his faithful followers C. The Führer’s flight to Nuremberg D. Motorcade from airport to city E. Arrival at hotel SCENE 2: Band Concert and Rally (2:54 min.) Hitler reviews band concert and rally outside hotel 2 SCENE 3: Nuremberg at Sleep, Play, and Work (10:27 min.) A. The sleeping city B. The tent city of soldiers and workers C. The folk parade D. Troop review SCENE 4: First Party Congress (9:30 min.) A. Greeting of delegates by Rudolf Hess B. Remarks by 12 Nazi Party leaders. SCENE 5: Labor Service Rally (7:03 min.) A. Konstantin Hierl introduces Hitler B. Labor Service ceremony of loyalty C. Hitler addresses workers SCENE 6: Storm Troopers Rally (3:36 min.) A. Viktor Lutze addresses storm troopers B. Fireworks display 3 SCENE 7: Youth Rally (10:04 min.) A. Entrance of Hitler and party officials B. Address by Baldor von Schirach C.
    [Show full text]
  • Leni Riefenstahl, Triumph of the Will, and the Nature of Guilt Andrew O
    Student Publications Student Scholarship Spring 2019 "Ein Pakt mit dem Teufel": Leni Riefenstahl, Triumph of the Will, and the Nature of Guilt Andrew O. Burns Gettysburg College Follow this and additional works at: https://cupola.gettysburg.edu/student_scholarship Part of the European History Commons, Film and Media Studies Commons, and the Holocaust and Genocide Studies Commons Share feedback about the accessibility of this item. Burns, Andrew O., ""Ein Pakt mit dem Teufel": Leni Riefenstahl, Triumph of the Will, and the Nature of Guilt" (2019). Student Publications. 701. https://cupola.gettysburg.edu/student_scholarship/701 This open access student research paper is brought to you by The uC pola: Scholarship at Gettysburg College. It has been accepted for inclusion by an authorized administrator of The uC pola. For more information, please contact [email protected]. "Ein Pakt mit dem Teufel": Leni Riefenstahl, Triumph of the Will, and the Nature of Guilt Abstract Leni Riefenstahl’s Triumph of the Will is rightly considered a massive technical achievement in the world of cinema and propaganda. However, this achievement was undertaken at the behest of the immoral, murderous regime of Nazi Germany, a regime that Riefenstahl was more than willing to work with and glorify in order to further her career. This thesis will argue that Riefenstahl’s onscreen deification of Hitler, visual representation of völkisch ideology, and use of the music of Richard Wagner make her later claims of ignorance as to the film’s ultimate meaning impossible to correlate with established facts. Keywords Leni Riefenstahl, Triumph of the Will, propaganda, film, Nazism Disciplines European History | Film and Media Studies | Holocaust and Genocide Studies Comments Written for HIST 418: Senior Seminar, Nazism.
    [Show full text]
  • September 12, 2017 (XXXV:3) Leni Riefenstahl TRIUMPH of the WILL/TRIUMPH DES WILLENS (1934), 110 Min
    September 12, 2017 (XXXV:3) Leni Riefenstahl TRIUMPH OF THE WILL/TRIUMPH DES WILLENS (1934), 110 min. (The online version of this handout has color images.) Directed by Leni Riefenstahl Written by Leni Riefenstahl, Walter Ruttmann, Eberhard Taubert Produced & Film Editing by Leni Riefenstahl Music by Herbert Windt Camera: Sepp Allgeier, Karl Attenberger, Werner Bohne, Walter Frentz, Hans Karl Gottschalk, Werner Hundhausen, Herbert Kebelmann, Albert Kling, Franz Koch, Herbert Kutschbach, Paul Lieberenz, Richard Nickel, Walter Riml, Arthur von Schwertführer, Karl Vash (Vaß), Franz Weihmayr, Siegfried Weinmann, Karl Wellert Assistant Camera: Sepp Ketterer, Wolfgang Hart, Peter Haller, Kurt Schulz, Eugen Oskar Bernhard, Richard Kandler, Hans Bühring, Richard Böhm, Erich Stoll, Josef Koch, Otto Jäger, August Beis, Hans Wittman, Wolfgang Müller, Hans (Heinz) his death in a car accident in 1943), Ludwig Müller (theologian Linke, Erich Küchler, Ernst Kunstmann, Erich Grohmann, and leading member of the "German Christians" faith movement, Wilhelm Schmidt Erich Raeder (played a major role in the naval history of World War II), Fritz Reinhardt (Secretary of State), Alfred Special Camera/Effects: Albert Kling (ærial photography), Rosenberg, Hjalmar Schacht (Minister of Economics), Franz Svend Noldan (special effects), Fritz Brunsch (special Xavier Schwarz, Julius Streicher, Fritz Todt (engineer whose effects), Hans Noack (special effects) firm handled construction of fortifications such as the Westwall and Atlantikwall, and the autobahn superhighways.) Sets: Albert Speer Leni Riefenstahl (b. August 22, 1902 in Berlin, Germany—d. Cast September 8, 2003, age 101, in Pöcking, Bavaria, Germany) Adolf Hitler, Max Amann (SS official, politician and wanted to know what it felt like to dance on the stage.
    [Show full text]
  • Symbolik, Insbesondere Im Nationalsozialismus
    Symbolik, insbesondere im Nationalsozialismus Bitte beachten Sie, dass zu den ab Seite 32 genannten Filmtiteln im Bundesarchiv kein benutzbares Material vorliegt. Gern können Sie unter [email protected] erfragen, ob eine Nutzung mittlerweile möglich ist. - Kaisertage in Koblenz 1909 ...Straße in der Innenstadt mit festlich geschmückten und beflaggten Häusern. - Ukrainische Fahnenweihe im Wetzlarer Kriegsgefangenenlager 1918 Ukrainische Kriegsgefangenen werden in Deutschland 1918 bei einer Fahnenweihe im Gefangenenlager Wetzlar und bei der Rückkehr in ihre Heimat beobachtet. Frühes zeit- und filmgeschichtliches Dokument aus den Jahren des 1. Weltkrieges. - Vom Kaiserreich zur Republik (BRD/1976) im BMO falsch:2018 ...Kapp-Putsch 1920: Hissen der alten Reichskriegsflagge auf dem Wilhelmplatz - Wochenschaumaterial zur Rhein-Ruhr-Besetzung (AvT) (1920/23) ...u.a. Beisetzung von 11 Arbeitern der Krupp-Werke in Essen, die am 13. März von französischem Militär erschossen worden sind. Trauerzug durch Essen; im Trauerzug befinden sich eine KPD- Abordnung mit Fahnen und Symbolen, auch ein riesiger Sowjetstern aus Blumen; zwei Pferdewagen mit Särgen - Fahnenweihe des Roten Frontkämpfer-Bundes Berlin (1925) ...auf dem ersten Reichstreffen des RFB - Die 50-jährige Jubelfeier des Turnvereins Voelklingen 1878 am 2., 3. Und 4. Juni 1928 ... Ehrenfriedhof. Skulptur einer knieenden Frau auf einem Sockel in der Mitte eines Wasserbeckens mit Aufschrift 'Allen Opfern' - Makkabäer (1929) (unvollst) ...Makkabi-Sportfest in Mährisch-Ostrau (Tschechoslowakei) Sommer 1929: Fahnendelegation des Makkabi Mähren. ...Aufstellung zur Siegerehrung, Fahnengruppe. - Der Nürnberger Parteitag der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bis 4. August 1929. ...Kopf des Feldzeichens (Standarte) mit Adler, Hakenkreuz und NSDAP (als Symbol). ...Fackelzug "der 50.000", SA-Fackelzug (R.2). ...Aufmarsch der SA im Luitpoldhain. Heldenehrung. General von Epp, neben ihm Hitler und Pfeffer, hält die Totenrede.
    [Show full text]
  • “Sobre Tumbas, ¡Pero Avanzamos!”: El Troquel Martirial Del Nacionalsocialismo *
    “SOBRE TUMBAS, ¡PERO AVANZAMOS!”: EL TROQUEL MARTIRIAL DEL NACIONALSOCIALISMO * Jesús Casquete Prof. de Historia del Pensamiento y de los Movimientos Sociales y Políticos, UPV/EHU Andrea: ¡Pobre del país que no tiene héroes Galileo: No, pobre del país que necesita héroes Bertolt Brecht, La vida de Galileo La muerte pone punto final a todo. ¿También a la muerte? Kurt Tucholsky No debemos olvidar a los muertos, pero tampoco estamos obligados a seguir viviendo con ellos Edgar Hilsenrath, Nacht 1. Totalitarismo, democracia y culto a la muerte Son numerosas y de calado las diferencias entre los regímenes totalitarios y los democráticos de la era moderna. Baste mencionar el entramado institucional en una y otra forma de organización política para proteger (o desvirtuar) el sistema de libertades civiles y políticas, el mecanismo de selección de elites o el establecimiento (socavamiento en su caso) de un sistema de contrapesos entre poderes enriquecido además por una esfera pública transparente y plural que vela porque los ciudadanos efectúen elecciones informadas y responsables como colofón a un proceso deliberativo abierto. Son éstos rasgos lo suficientemente atendidos por la literatura especializada como para que abundemos aquí en ellos. En su lugar nos fijaremos en una práctica cultural, cual es el culto a los muertos, que ensancha irremisiblemente el abismo que separa a un sistema respetuoso de las libertades individuales de otro antiliberal que privilegia fines comunitarios a expensas de la autonomía personal. El recuerdo de los antepasados constituye uno de los rasgos más universales y persistentes de la cultura humana. Una auténtica constante antropológica, podríamos decir, que discurre paralela al proceso de civilización.
    [Show full text]