LANDKREIS

Vorbericht zum Haushalt 2020 (Stand: Haushaltsverabschiedung, 06. Juli 2020)

Impressum:

Landratsamt Schwandorf Kreisfinanzverwaltung Wackersdorfer Straße 80 92421 Schwandorf

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Inhaltsverzeichnis (alphabetisch) Seite

Bauunterhalt und Unterhalt von Straßen und Brücken ……………………………… . 48-55

Bezirksumlage ……………………………………………………………………………………………… . 77-78

Dauernde Leistungsfähigkeit ……………………………………………………………………… … 82

Einkommensteuer, Beteiligungsbeträge der Gemeinden … ………. ……………… … 27

Finanzkraft …………………………………………………………… ……………………… ……………… . 28

Finanzlage des Landkreises ………………………………………………………………………… .. 79 -81

Finanzplanung …………………………………………………………………………………………… …. 113 -116

Finanzzuweisungen ……………………………………………………………………………………… . 34-35

Freie Finanzspanne …………………………………………………………………………………… …. 79 -81

Freiwillige Leistungen ………………………………………………………………………………… … 11 1

Gewerbesteuer -Istaufkommen …………… …………………………………………………… …. 26

Haushaltsvolumen ……………………………………………………………………………………… … 29

Heizungs - und Energiekosten, Wasser/Kanal …………………………………………… .. 56-58

Hoch - und Tiefbaumaßnahmen ………………………………………………………………… …. 89 -100

Krankenhausumlage …………………………………………………………………………………… .. 76

Kreisumlage (siehe auch Anlage )…………. …………………………………………………… .. 36 -41

Personalausgab en ………………………………………………………………………………………… .. 44-47

Rücklagen …………………………………………………………………………………………………… … 11 0

Schlussbemerkunge n ………………………………………………………………………………… …. 11 7

Schlüsselzuweisungen ………………………………………………………………………………… .. 33

Schülerzahlen , Gastschüler, Schülerbeförderung ……… ……………………………… .. 15-19

Soziale Sicherung (Sozial - und Jugendhilfe) …………… .... ………………………… ….. 59 -75

Steuer - und Umlagekraft …………………………………………………………………………… … 20 -25

Umsatzsteuer, Beteiligungsbeträge der Gemeinden ………………………………… … 27

Vermögenshaushalt Einnahmen, Ausgaben ……………………………………………… … 84-87

Verpflichtungsermächtigungen ………………………………………………………………… ….. 109

Verschuldung ……………………………………………………………………………………………… … 10 4-108

Verwaltungshaushalt Einnahmen, Ausgaben …………………………………………… ... 32, 42-43

Zuführung vom Verwaltungs - an den Vermögenshaushalt …………… .………… .. 79 -81

Zuweisungen und Zuschüsse für Investitionen an Dritte ………………………… …. 10 1

Kreisfinanzverwaltung 1 Vorbericht zum Haushalt 20 20

1 Vorbemerkungen - Allgemeines

1.1 Vorbericht

Der Vorbericht, eine Pflichtanlage zum Haushaltsplan, gibt Auskunft über wichtige Kenn- zahlen der Finanzlage, die nicht im eigentlichen Haushaltsplan stehen. Aus ihm lässt sich ein guter Überblick über die Entwicklung der Kreisfinanzen gewinnen. Darüber hin- aus enthält er den Schulden- und Rücklagenstand (§ 2 Absatz 2 Nr. 1 i. V. m. § 3 KommHV-Kameralistik).

1.2 Kreisfinanzen

Die Wahrnehmung der Selbstverwaltungsaufgaben, die bei den Landkreisen weitgehend Pflichtaufgaben geworden sind, erfordern erhebliche Geldmittel. Leider fehlt den Land- kreisen als Folge des Selbstverwaltungsrechts eine umfassende Finanzhoheit.

Während den Gemeinden nach dem Grundgesetz das Aufkommen aus den Realsteuern und ein Anteil an der Einkommensteuer garantiert werden, sieht das Grundgesetz für die Landkreise keine entsprechende, ausdrückliche Zuweisung eigener Finanzquellen vor.

Nachdem die Landkreise auch keine nennenswerten eigenen Steuereinnahmen haben (lediglich Grund- und Gewerbesteuer in gemeindefreien Gebieten, siehe Haushaltsstelle 0.9000.0001) sind sie zum größten Teil auf staatliche Zuweisungen (insbesondere den Finanzausgleich, vgl. Ziff. 4.2 bis 4.5) und auf die Erhebung einer Kreisumlage (vgl. Ziff. 4.6) bei den kreisangehörigen Gemeinden angewiesen. Einen erheblichen Teil der Kreisumlage müssen die Landkreise wiederum als Bezirksumlage abführen (vgl. Ziff. 5.8).

Darüber hinaus sind für die Landkreise die Sonderzuweisungen im Rahmen der Hoch- bau- (Schulen) und Tiefbauförderung (Straßen) besonders wichtig (siehe Tabellen Ziff. 8.7 und 8.8 – „Einnahmen“).

1.3 Kreisorgane

Der Landkreis wird durch den Kreistag verwaltet, soweit nicht vom Kreistag bestellte Ausschüsse über Kreisangelegenheiten beschließen oder der Landrat selbstständig ent- scheidet (Art. 22 und 40 Landkreisordnung, Geschäftsordnung des Landkreises Schwan- dorf für den Kreistag, den Kreisausschuss und die weiteren Ausschüsse – Wahlperiode 2020/2026 – i. d. Fassung des Kreistagsbeschlusses Nr. 9 vom 18. Mai 2020).

1.4 Rechtsgrundlagen der Haushaltswirtschaft

Rechtsgrundlage für die Erstellung des Kreishaushalts sind in erster Linie die Artikel 55 bis 64 der Landkreisordnung für den Freistaat Bayern (LkrO) sowie der Verordnung über das Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen der Gemeinden, der Landkreise und der Bezirke nach den Grundsätzen der Kameralistik (Kommunalhaushaltsverordnung – Ka- meralistik - KommHV-Kameralistik).

Kreisfinanzverwaltung 2 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Die Landkreise sind verpflichtet, ihren Haushalt zu planen und Einnahmen und Ausga- ben klar und transparent offen zu legen. Die Haushaltswirtschaft ist dem Gebot der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit unterworfen.

Das Recht, den Haushalt aufzustellen, ist ein wichtiger Teil der kommunalen Finanzho- heit und damit Teil des Rechts der Landkreise auf Selbstverwaltung. Mit dem Erlass der Haushaltssatzung (Rechtsnormteil) erhält der Haushaltsplan (Zahlenteil) seine Rechts- verbindlichkeit.

Der Haushaltsplan ist gegliedert in den Verwaltungshaushalt (VwH) und den Vermö- genshaushalt (VmH). Dabei werden über den VwH die laufenden Geschäfte der Verwal- tung (Umlagen, Personalkosten, Bürobedarf, laufender Bauunterhalt, u.v.m.) abgewi- ckelt. Im Vermögenshaushalt erscheinen dagegen die vermögenswirksamen Vorgänge (Bau von Straßen oder Schulen, Vermögenserwerb, Kreditaufnahmen und Tilgungen von Schulden, Rücklagenzuführungen und –entnahmen).

Der Haushaltsplan ermächtigt somit die Kreisverwaltung, Ausgaben zu leisten und Ver- pflichtungen einzugehen. Für die Kreisbürger begründet der Haushaltsplan keine unmit- telbaren Ansprüche oder Verbindlichkeiten.

1.5 Aufstellungsverfahren

. Einbringung des Haushaltsentwurfs im Kreistag am 18. Mai 2020 . Ausschuss für Schulen, Planung und Bau am 25. Mai 2020 . Jugendhilfeausschuss am 28. Mai 2020 . Personalausschuss (Stellenplan) am 17. Juni 2020 . Kreisausschuss am 18. Juni 2020 . Verabschiedung am 06. Juli 2020 durch den Kreistag

Kreisfinanzverwaltung 3 Vorbericht zum Haushalt 20 20

1.6 Der Landkreis Schwandorf

Flächengröße des Landkreises (Stand: 01.01 .20 20 ) 1. 464,97 km² (einschließlich  gemeindefreiem Gebiet „Wolferlohe“, 6,61 km²)

Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche am 31.12.2018 * 10,8 % Anteil der Landwirtschaftsfläche am 31.12.2018 * 39,4 % Anteil der Waldfläche am 31.12.2018 * 43,4% Anteil der Wasserfläche am 31.12.2018 * 2,8 %

Kreisstraßen (Stand: 01.01.2020) 420 km

* Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik (LfStat.), Statistik kommunal 2019, herausgegeben 03.2020

Kreisfinanzverwaltung 4 Vorbericht zum Haushalt 20 20

1.7 Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Schwandorf (jeweils 31.12.)

152.000 EW Bevölkerungsvorausberech- nung, LfStat Jan. 2020

149.000 EW

146.000 EW

143.000 EW 145.382 147.189 146.487 144.864 151.500 143.614 140.000 EW 143.060 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2038

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2038 + 113 + 554 + 1.250 + 518 + 1.105 + 702 + 4.311

1.7.1 Entwicklung der ausländischen Bevölkerung im Landkreis Schwandorf (jeweils 31.12.)

14.000 EW

10.500 EW

7.000 EW

3.500 EW 7.562 9.990 4.556 12.718 8.220 12.091 0 EW 11.134 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Anteil an der Gesamtbevölkerung:

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 % 3,19 5,27 5,67 6,87 7,60 8,25 8,64*

* Anteil berechnet mit Bevölkerungszahl zum 31.12.2018

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Ausländische Bevölkerung 4.556 7.562 8.220 9.990 11.134 12.091 12.718 im Landkreis gesamt: davon - EU-Bürger 2.001 5.058 5.489 6.310 6.657 7.349 7.690 - nicht EU-Bürger 2.555 2.504 2.731 3.680 4.477 4.742 5.028

Quelle: Landratsamt Schwandorf, Sachgebiet 4.2, Ausländerwesen

Kreisfinanzverwaltung 5 Vorbericht zum Haushalt 20 20

1.7.2 Natürliche Bevölkerungsbewegung

3.000 2.729

2.262 2.250

1.677 1.675 1.630 1.643 1.506 1.561 1.537 1.412 1.500 1.470 1.477 1.362 1.335 1.351 1.299 1.304 1.283 1.188 1.075 750

Lebendgeborene Gestorbene 0 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2015 2016 2017 2018

1.7.3 Wanderungen

11.000

9.790 9.698 9.768 9.641 9.500

8.341 8.187 8.799 7.939 8.419 8.525 8.000 8.320 7.734 8.060 7.051 6.386 5.605 6.500 6.378 6.459 6.075 Zugezogene Fortgezogene 5.224 5.000 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2015 2016 2017 2018

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Statistik kommunal 2019, herausgegeben 03.2020

Kreisfinanzverwaltung 6 Vorbericht zum Haushalt 20 20

1.7.4 Bevölkerungsentwicklung in den Kreisgemeinden (jeweils 31.12.)

Stadt/Markt/Gemeinde 2014 2015 2016 2017 2018

Altendorf 890 891 875 874 855 Bodenwöhr 4.192 4.233 4.252 4.290 4.303 Bruck i.d.OPf., Markt 4.386 4.439 4.427 4.467 4.462 , Stadt 12.589 12.862 13.129 13.329 13.554 1.016 1.011 994 1.006 999 2.351 2.366 2.361 2.364 2.347 651 660 640 639 631 851 831 830 820 820 Maxhütte-Haidhof, Stadt 10.894 10.941 11.120 11.394 11.575 , Stadt 6.048 6.110 6.067 6.137 6.117 Neukirchen-Balbini, Markt 1.135 1.130 1.123 1.131 1.122 , Stadt 8.099 8.233 8.133 8.222 8.338 1.269 1.254 1.266 1.238 1.245 , Stadt 8.676 8.732 8.725 8.906 9.019 , Stadt 4.914 4.948 4.931 4.967 5.030 , Stadt 5.323 5.412 5.448 5.398 5.349 2.872 2.879 2.914 2.905 2.955 Schönsee, Stadt 2.493 2.439 2.446 2.471 2.447 Schwandorf, GKSt 28.021 28.481 28.621 28.730 28.828 Schwarzach b. Nabburg 1.462 1.449 1.440 1.449 1.445 , Markt 6.275 6.244 6.267 6.338 6.321 , Markt 1.437 1.428 1.426 1.405 1.420 525 523 515 515 519 1.885 1.883 1.887 1.923 1.917 1.667 1.678 1.675 1.653 1.634 , Stadt 7.257 7.299 7.343 7.341 7.418 1.862 1.844 1.855 1.841 1.826 974 970 971 962 962 968 954 951 949 948 5.134 5.148 5.211 5.243 5.265 Weiding 497 490 474 468 465 Wernberg-Köblitz, Markt 5.581 5.685 5.661 5.703 5.650 , Markt 1.420 1.417 1.404 1.409 1.403 Gesamt 143.614 144.864 145.382 146.487 147.189

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik

Kreisfinanzverwaltung 7 Vorbericht zum Haushalt 20 20

1.7.5 Bevölkerung des Landkreises Schwandorf 1987, 2011 und 2018 nach Altersgruppen – Altersstruktur

40.000

Bevölkerung nach 1987 2018 Verände- Altersgruppe rung 0 – 49 89.600 81.683 - 8,8 % über 50 41.660 65.506 + 57,2 % 35.286 30.000 30.220 29.527 27.484 24.451 20.000 24.401 19.533 18.159 18.027 17.259 16.730 16.274 16.303

10.000 13.533 12.994 12.036 11.633 11.394 10.787 8.949 8.556 7.832 7.786 6.608 5.988 4.790 4.315 0 unter 6 6-15 15-18 18-25 25-30 30-40 40-50 50-65 über 65 Jahre

Bevölkerung 25.05.1987 Bevölkerung 9.5.2011 (Zensus) Bevölkerung 31.12.2018

1.7.6 Durchschnittsalter der Bevölkerung im Landkreis Schwandorf

Durchschnittsalter 47 Jahr ge- männ- weib- 46 samt lich lich 2013 43,9 42,6 45,2 45

2014 44,0 42,8 45,3 44 2015 44,1 42,8 45,4 2016 44,2 42,9 45,5 43 2017 44,3 43,1 45,6 42 2018 44,4 43,2 45,7 41 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Gesamt männlich weiblich Gesamt Bayern

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Statistik kommunal 2019, herausgegeben 03.2020

Kreisfinanzverwaltung 8 Vorbericht zum Haushalt 20 20

1.8 Durchschnittliche Arbeitslosenquoten (aller zivilen Erwerbspersonen)

4,0%

3,8 3,7 3,5% 3,5

3,0% 2,9 2,8 2,7

2,5%

Landkreis Schwandorf Bayern Oberpfalz 2,0% 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Arbeitslose SAD Ø 2.783 2.666 2.742 2.711 2.323 2.137 2.398 +/- zum Vorjahr - 181 - 117 + 76 - 31 - 388 - 186 + 261

1.9 Pendler in und aus dem Landkreis Schwandorf und Zahl der Betriebe im Landkreis Schwandorf (Stand jeweils 30.06.)

30.000

22.500

15.000

7.500

0 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Auspendler 20.189 20.803 21.457 22.474 23.512 24.087 24.477 Einpendler 13.842 14.756 15.126 15.687 16.327 16.795 16.900 Betriebe 3.661 3.675 3.698 3.703 3.771 3.757 3.772

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Auspendler- 6.347 6.047 6.331 6.787 7.185 7.292 7.577 überschuss +/- zum Vorjahr - 118 - 300 + 284 + 456 + 398 + 107 + 285

Datenquellen: Statistik Kommunal und Bundesagentur für Arbeit

Kreisfinanzverwaltung 9 Vorbericht zum Haushalt 20 20

1.10 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Wohnort bzw. Arbeitsort im Landkreis Schwandorf (Stichtag jeweils 30.06.)

Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten hat im vergangenen Jahrzehnt einen rasanten Aufschwung genommen. Sie hat nach aktuellem Stand (30.06.2019) mit 64.183 Personen (Wohnort im Landkreis Schwandorf) einen neuen Höchststand erreicht (30.06.2009: 51.682 Beschäftigte).

Von den 64.183 Personen sind 35.733 Männer und 28.450 Frauen. 16.342 aller Arbeit- nehmer sind in Teilzeit beschäftigt. 12.260 (19,1 %, Bayern 18,3 %) der sozialversi- cherungspflichtig Beschäftigten sind zwischen 55 und unter 65 Jahre alt, 6,5 Prozent mehr als im Juni 2018. 509 Männer und Frauen sind 65 Jahre und älter. Eine Zunahme von 16,7 Prozent. Auch aufgrund der demografische Entwicklung kommt der Gruppe der nicht-deutschen Arbeitnehmer zunehmend Bedeutung zu. Deren Anteil (8,8 %) stieg von Juni 2018 bis Juni 2019 um 10,5 Prozent oder 540 Personen auf 5.663 Be- schäftigte.

65.000

60.000

55.000

50.000

45.000 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Wohnort 56.082 58.134 59.289 60.195 61.929 63.400 64.183 Arbeitsort 50.513 52.162 52.974 53.429 54.763 56.131 56.630

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Wohnort + 1.473 + 1.375 + 1.155 + 906 + 1.734 + 1.471 + 783 Arbeitsort + 1.692 + 1.649 + 812 + 455 + 1.334 + 1.368 + 499

Aufteilung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten nach Arbeitsort (Stichtag: 30.06.2019)

Wirtschaftszweige Arbeitsort im Landkreis Bayern Schwandorf Absolut Anteil Anteil Land -, Fortwirtschaft und Fischerei 446 0,8 % 0,6 % Produzierendes Gewerbe 24. 575 43,4 % 32, 5 % Dienstleistungsbereich 31. 609 55,8 % 66 ,9 % Gesamt 56. 630 -- -- Datenquelle: Bundesagentur für Arbeit

Kreisfinanzverwaltung 10 Vorbericht zum Haushalt 2020

1.11 Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2038; demographisches Profil für den Landkreis Schwandorf

1.11.1 Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten und Landkreisen Bayerns

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2038, Bei- träge zur Statistik – A182AB 201900 – herausgegeben im Januar 2020

Kreisfinanzverwaltung 11 Vorbericht zum Haushalt 2020

1.11.2 Entwicklung der Bevölkerung im Landkreis Schwandorf bis 2038

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2038, Beiträge zur Statistik – A182A2 201900 – herausgegeben im Januar 2020

Kreisfinanzverwaltung 12 Vorbericht zum Haushalt 2020

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2038, Bei- träge zur Statistik – A182A2 201900 – herausgegeben im Januar 2020

Kreisfinanzverwaltung 13 Vorbericht zum Haushalt 2020

1.11.3 Demographische Indikatoren des Landkreises Schwandorf

Bevölkerung

Bevölkerung insgesamt 2018 147.189 Bevölkerung insgesamt - vorausberechnet 2028 149.900 Bevölkerung insgesamt - vorausberechnet 2038 151.500

Bevölkerungsveränderung 2038 gegenüber 2018 in Prozent

Insgesamt 3,0 unter 18-Jährige 2,8 18- bis unter 40-Jährige - 10,8 40- bis unter 65-Jährige - 9,5 65-Jährige oder Ältere 43,2

Bevölkerungsveränderung 2038 gegenüber 2018 für Kinder und Jugendliche in Prozent

unter 3-Jährige - 12,4 3- bis unter 6-Jährige - 0,3 6- bis unter 10-Jährige 8,0 10- bis unter 16-Jährige 8,7 16- bis unter 19-Jährige 1,5

Bevölkerungsveränderung 2038 gegenüber 2018 für Ältere in Prozent

60- bis unter 75-Jährige 21,2 75-Jährige oder Ältere 44,8

Weitere Indikatoren

Durchschnittsalter in Jahren 2018 44,4 2038 47,1 Jugendquotient 2018 29,6 2038 33,5 Altenquotient 2018 33,5 2038 53,4 Gesamtquotient 2018 63,1 2038 86,9 Billeter-Maß 2018 - 0,7 2038 - 0,9

Hinweis zu den Indikatoren:

Jugendquotient Anzahl 0 – 19-Jährige je 100 Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren.

Altenquotient Anzahl 65-Jährige oder Ältere je 100 Personen im Alter von 20 bis 64 Jah- ren.

Gesamtquotient Summe von Jugend- und Altenquotient, zu interpretieren als Anzahl der Per- sonen im nichterwerbsfähigen Alter je 100 Personen im erwerbsfähigen Al- ter.

Billeter-Maß Differenz der jungen (0 bis unter 15 Jahre) zur älteren (50 Jahre oder älter) Bevölkerung, bezogen auf die mittlere (15 bis unter 50 Jahre) Bevölkerung.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2038, Bei- träge zur Statistik – A182A2 201900 – herausgegeben im Januar 2020

Kreisfinanzverwaltung 14 Vorbericht zum Haushalt 2020

1.12 Entwicklung der Schülerzahlen im Landkreis Schwandorf

1.12.1 Entwicklung der Schulanfänger

1.300

1.250

1.200

1.150

1.100 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 Schulanfänger 1.204 1.138 1.123 1.164 1.198 1.206 1.209

1.12.2 Entwicklung der Schüler an den Grund- und Mittelschulen und an den kreiseigenen Schulen

12.000

10.750

9.500

8.250

7.000 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 Kreiseigene Schulen 10.539 10.309 10.174 9.925 9.789 9.600 9.444 Grund- und Mittelschulen 7.595 7.542 7.475 7.495 7.445 7.478 7.562

1.12.3 Entwicklung der Schülerzahlen an den Realschulen

850

650

450

250 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 Burglengenfeld 699 676 667 656 618 606 591 Nabburg 791 760 750 731 676 700 680 Neunburg v. W. 607 625 639 588 578 530 510 Schwandorf 592 557 506 459 441 393 360

Kreisfinanzverwaltung 15 Vorbericht zum Haushalt 2020

1.12.4 Entwicklung der Schülerzahlen an den Gymnasien

1.000 875 750 625 500 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 Burglengenfeld 858 852 812 792 779 773 797 Nabburg 887 852 822 772 738 717 666 Nittenau 626 617 590 572 541 560 565 Oberviechtach 793 772 756 702 675 662 656 Schwandorf 742 752 709 680 662 648 631

1.12.5 Entwicklung der Schülerzahlen an den Sonderpädagogischen Förder- zentren

140

105

70

35

0 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 Maxhütte-H. 89 89 80 88 91 93 92 Nabburg 101 99 112 118 123 108 104 ASt. OVI* 21 14 0 0 0 0 0 Nittenau 74 88 92 95 79 85 82 Schwandorf 120 125 121 111 115 113 119 *aufgelöst ab Schuljahr 2015/2016

1.12.6 Entwicklung der Schülerzahlen an den beruflichen Schulen

2.200

1.650

1.100

550

0 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 BS Schwandorf 1.730 1.702 1.762 1.791 1.828 1.776 1.771 BS Nabburg 609 585 575 552 571 551 526 BS Neunburg v. W. 447 431 456 464 476 534 527 FOS SAD 336 323 363 437 460 454 433 BOS SAD 181 169 146 98 80 52 66

Kreisfinanzverwaltung 16 Vorbericht zum Haushalt 2020

1.13 Entwicklung der Schülerzahlen im Oberpfalz

Schüler- und Absolventenprognose

Die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen im Regierungsbezirk Oberpfalz hat im Schuljahr 1989/1990 mit 146.000 Schü- lerinnen und Schülern ihren tiefsten Stand durchlaufen und ist bis zum Schuljahr 2003/2004 auf ein Maximum von 170.000 Schülerinnen und Schüler angestiegen. Seit- her ist die Schülergesamtzahl rückläufig. Im Schuljahr 2018/2019 betrug sie 138.000 und liegt somit unter dem historischen Tiefstand des Schuljahres 1989/1990.

In den kommenden Jahren wird die Schülergesamtzahl nach der Modellrechnung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus auf rund 137.000 Schülerin- nen und Schülern zurückgehen. In den 2020er-Jahren wird sie dann kontinuierlich mo- derat anwachsen. Am Prognosehorizont, dem Schuljahr 2030/2031, wird sich die Ge- samtzahl der Schülerinnen und Schüler auf 147.000 belaufen.

Für ausgewählte Schularten gibt die nachfolgende Grafik des Bayerischen Staatsminis- teriums für Unterricht und Kultus einen Überblick über die Entwicklung der Schülerzah- len im Regierungsbezirk Oberpfalz:

* Verlangsamung des Schülerrückgangs durch die Vorverlegung der Einschulung ** Wegfall der Jahrgangsstufe 13 des alten neunjährigen Gymnasiums *** Einführung der Jahrgangsstufe 13 des neuen neunjährigen Gymnasiums **** Einführung der Jahrgangsstufen 5 und 6 Realschulen

Quelle: Bay. Staatsministerium für Unterricht und Kultus; Schüler- und Absolventenprognose, Stand 07.2019

Kreisfinanzverwaltung 17 Vorbericht zum Haushalt 2020

1.14 Gastschüler aus Fremdlandkreisen und Städten

Die nachstehende Aufstellung (Stand: 01. bzw. 20.10.2019) zeigt, aus welchen Ge- bietskörperschaften Gastschüler Schulen (ohne Berufsschulen) des Landkreises Schwandorf besuchen.

Lkr./St. Lkr. Lkr. Lkr. St. Stadt Lkr. Sonst. Gastsch. Schüler Gastsch. Schule AS CHA NEW R R WEN NM Gesamt 19/20 Anteil % RS BUL 36 87 123 591 20,8 RS NAB 62 62 680 9,1 RS NEN 39 39 510 7,6 RS SAD 10 10 360 2,8 WS Wack. 1 1 88 1,1 Gym BUL 30 2171 248 797 31,1 Gym NAB 56 56 666 8,4 Gym NIT 130 153 283 565 50,1 Gym OVI 51 103 154 656 23,5 Gym SAD 13 13 631 2,1 SPFZ M.-H. 0 92 0,0 SPFZ NAB 1 1 104 1,0 SPFZ NIT 16 2 18 82 22,0 SPFZ SAD 0 119 0,0 FOSBOS 19 8 5 13 10 1 1 4 61 499 12,2 SAD BFS OVI 1 17 3 21 142 14,8 Gesamt: 229 261 111 472 11 1 1 4 1.090 6.582 16,6

Anteil in % 21,0 23,9 10,2 43,3 1,0 0,1 0,1 0,4 100,0

1.14.1 Entwicklung der Gastschulbeiträge (gesamt)

3.400.000 € 2.848.200 € 2.800.000 €

2.200.000 € 2.380.000 €

1.600.000 € Ausgaben Einnahmen 1.000.000 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

Im Haushalt 2020 sind bei den Einnahmen Rückstände aus 2016 und 2017 mit veran- schlagt.

Kreisfinanzverwaltung 18 Vorbericht zum Haushalt 2020

1.15 Kosten der Schülerbeförderung (UA 2902)

Die kommunalen Aufgabenträger der Schülerbeförderung haben die Schülerbeförde- rung vorrangig mit Hilfe des ÖPNV umzusetzen. Andere Verkehrsmittel sind im Wesent- lichen dann einzusetzen, wenn dies notwendig ist. Der Anstieg der Aufwendungen für den kostenfreien Schulweg ergibt sich einerseits aus den deutlich gestiegenen Kosten für öffentliche Nahverkehrsmittel, andererseits auch aus schulpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre, von denen einige entweder direkt oder indirekt Auswirkungen auf die Schülerbeförderung haben. Hierzu zählen z. B. die Einführung von vermehrtem Nach- mittagsunterricht, von schulischen Ganztagsbetreuungsangeboten und der Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit erhöhtem Förderbedarf in Regelschulen.

Jahr Kosten Schüler - Erhaltener Verbleibende Kos- De- Beförderung Staatszuschuss ten des Landkreises ckungs- (Eigenanteil) grad € € € % 2014 3.9 55.493 2.582.331 1.373.162 65,28 2015 4. 042 .323 2.660.852 1.3 81 .472 65,82 2016 3.9 53. 101 2.593.881 1.3 59. 220 65,62 2017 4. 052.282 2. 582 .066 1. 470.216 63,72 2018 4. 114.666 2.5 39 .643 1. 575 .024 61,72 HH 2019 4.185.400 2.587.150 1.598.250 61,81 HH 2020 4.160.000 2.466.442 1.693.558 59,29 Veränderung zum Vorjahr - 25.400 - 120.708 + 95.308 ---

 Staatszuschuss erfolgt jeweils zwei Jahre versetzt; einschl. HHSt. 0.2902.1610 und 1621

4.500.000 €

4.160.000 € 3.375.000 € 2.466.442 € 2.250.000 € 1.693.558 €

1.125.000 €

0 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

Kosten der Schülerbeförderung Erhaltener Staatszuschuss Eigenanteil

Kreisfinanzverwaltung 19 Vorbericht zum Haushalt 2020

2 Steuer- und Umlagekraft des Landkreises

Die Landkreise erheben ihre Kreisumlage nicht nur von der Steuerkraft der kreisange- hörigen Gemeinden, sondern auch von 80 % der gemeindlichen Schlüsselzuweisungen.

Die Summe dieser beiden Umlagegrundlagen bezeichnet man als Umlagekraft. Sie bil- det die Grundlage für die Berechnung der Kreisumlage. Die Umlagekraft ist deshalb für die Landkreise von entscheidender Bedeutung.

Als Steuerkraft einer Gemeinde wird gem. Art. 4 Finanzausgleichsgesetz (FAG) die Summe der für die geltenden Steuerkraftzahlen bezeichnet. Die Steuerkraftzahlen drü- cken aus, in welcher Höhe die Gemeinde Steuern einnehmen könnte, wenn statt der individuellen Hebesätze der Gemeinden landeseinheitliche Hebe- und Anrechnungssätze gelten würden, sog. Nivellierungshebesätze bei den Grundsteuern A und B bzw. bei der Gewerbesteuer sowie Anrechnungssätze bei der Einkommen- und Umsatzsteuerbeteili- gung. Bei den Steuerkraftzahlen handelt es sich hiernach um nivellierte Steuereinnah- men, die die Einnahmemöglichkeiten einer Gemeinde widerspiegeln, und zwar vor Durchführung des kommunalen Finanzausgleiches. Die Steuerkraft ist damit ein Maß für die finanzielle Leistungsfähigkeit einer Gemeinde.

Steuerkraft der Gemeinden 2018 2019 2020 (mit gemeindefreien Gebieten) € € € absolut 133.528.899 141.496.690 148.548.600

je Einwohner im Landkreis 918,47 965,93 1.009,24 Landkreise Oberpfalz 877,86 928,13 1.003,94 Landkreise Bayern 1.054,60 1.120,27 1.185,10

Rangfolge Steuerkraft Rangzahl Rangzahl Rangzahl

Landkreise Oberpfalz 2 2 4 Landkreise Bayern 36 37 41

Umlagekraft 2018 2019 2020 (mit gemeindefreien Gebieten) € € €

absolut 156.451.546 165.660.190 173.300.295

je Einwohner im Landkreis 1.076,14 1.130,89 1.177,40 Landkreise Oberpfalz 1.053,43 1.110,48 1.190,59 Landkreise Bayern 1.178,43 1.253,95 1.322,19

Rangfolge Umlagekraft Rangzahl Rangzahl Rangzahl

in der Oberpfalz 2 4 4 in Bayern 29 39 40

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik vom 11.11.2019

Kreisfinanzverwaltung 20 Vorbericht zum Haushalt 2020

2.1 Veränderung der Steuer- und Umlagekraft

2020 2019 Veränderung zum Vorjahr Steuerart € € € %

Grundsteuer A  und B 14.465.727 13.842.843 622.884 + 4,5

+ Gewerbesteuer 55.852.640 55.308.759 543.881 + 1,0

+ Einkommensteuer-Beteilig. 67.523.513 64.439.844 3.083.669 + 4,8

+ Umsatzsteuer-Beteiligung 10.706.720 7.905.244 2.801.476 + 35,4

= Steuerkraft 148.548.600 141.496.690 7.051.910 + 5,0

Durchschnitt Oberpfalz: + 8,6 % - Durchschnitt Land: + 6,3 %

+ 80 %ige gemeindliche 24.751.695 24.163.500 588.195 + 2,4 Schlüsselzuweisungen

= Umlagekraft 173.300.295 165.660.190 7.640.105 + 4,6

Durchschnitt Oberpfalz: + 7,6 % - Durchschnitt Land: + 6,0 %

einschließlich gemeindefreier Gebiete (9.505 €)

Die Werte aus den Grundsteuern A und B, der Gewerbesteuer sowie bei den Einkom- men- und Umsatzsteuerbeteiligungen basieren auf Einnahmen, die den kreisangehöri- gen Gemeinden vor zwei Jahren zugeflossen sind. Bei den Schlüsselzuweisungen sind die Werte aus dem Vorjahr maßgebend.

Die Grundsteuer ist eine Steuer auf das Eigentum an Grundstücken. Bemessungsgrund- lage für die Grundsteuer ist meist der Wert des Grundstücks. Über einen Messbetrag kann die Gemeinde die Höhe ihrer Grundsteuereinnahmen beeinflussen.

Die Gewerbesteuer wird als Gewerbeertragsteuer auf die objektive Ertragskraft eines Gewerbebetriebes erhoben. Die Gewerbesteuer ist eine Gemeindesteuer und trägt maß- geblich zur Finanzierung der Gemeinden bei. Sie ist ihre wichtigste originäre Einnahme- quelle.

Einkommensteuerbeteiligung: Den Kommunen steht ein Anteil von 15 % des Aufkom- mens an der Lohn- und der veranlagten Einkommensteuer sowie 12 % des Aufkommens aus dem Zinsabschlag zu.

Umsatzsteuerbeteiligung: Die Höhe des Anteils der Kommunen ist durch das Gesetz über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern festgelegt und beträgt derzeit 2,2 % des Umsatzsteueraufkommens als Ausgleich für die seit 1998 weggefallene Ge- werbekapitalsteuer. Dieser Anteil erhöht sich noch um Festbeträge, die der Bund den Gemeinden überlässt. Seit 2018 entlastet der Bund im Zusammenhang mit dem Bundesteilhabegesetz die Kommunen um jährlich 5 Mrd. €. Die 5-Mrd.-Entlastung erfolgt zu weiten Teilen über den Länderanteil an der Umsatzsteuer. Der Anteil für die Gemeinden des Landkreises beträgt 2020 5,4 Mio. € (2018: 4,9 Mio. €, 2017: 4,0 Mio. €).

Kreisfinanzverwaltung 21 Vorbericht zum Haushalt 2020

2.2 Entwicklung der Umlagekraft 2020

2.2.1 Die nachstehende Grafik stellt die Veränderung der Umlagekraft in den Kreisgemeinden im Vergleich gegenüber 2019 und 2020 dar.

Altendorf 8,1 % Bodenwöhr -21,3 %

Bruck i.d.OPf. -6,8% Burglengenfeld -1,7 % Dieterskirchen 5,0 % Fensterbach -0,9 % Gleiritsch 7,6 % Guteneck 1,0 % Maxh.-H. -2,6 % Nabburg 8,9 % Neukirchen-Balbini 4,2 % Neunburg v.W. 8,2 % Niedermurach 10,9 % Nittenau 12,4 % Wernberg-Köblitz -5,6 % Oberviechtach 2,4 % Pfreimd 7,2 % Schmidgaden -1,6 % Schönsee 11,5 % Schwandorf 17,9 % Schwarzach -0,8 % Schwarzenfeld 11,8 % Schwarzhofen -0,1 % Stadlern -26,8 %

Steinberg a. See 6,4 % Stulln 6,1 % Teublitz -7,3 % Teunz 7,2 % Thanstein 8,5 % Trausnitz -14,8 % Wackersdorf 2,0 % Weiding 6,6 % Winklarn 19,2 %

-30% -20% -10% 0% 10% 20% 30%

Wie die Grafik zeigt, hatten 21 (Vorjahr 26) Gemeinden eine positive Entwicklung bei der Umlagekraft.

Kreisfinanzverwaltung 22 Vorbericht zum Haushalt 2020

2.2.2 In der nachstehenden Grafik ist die Umlagekraft absolut für die jeweili- ge Kreisgemeinde für das Jahr 2020 dargestellt.

Die Umlagekraft errechnet sich wie folgt: Einnahmen aus den Grundsteuern A und B sowie den Einkommen- und Umsatzsteuerbeteiligungen aus dem Jahr 2018. Hinzuge- rechnet werden die Schlüsselzuweisungen aus dem Jahr 2019. Diese beiden Werte er- geben die Umlagekraft (vgl. auch Ziff. 2.1).

Altendorf 934.518 € Bodenwöhr 4.283.099 € Bruck i. d. OPf. 5.034.035 € Burglengenfeld 13.546.304 € Dieterskirchen 949.767 € Fensterbach 2.734.884 € Gleiritsch 659.019 € Guteneck 792.162 € Maxhütte-Haidhof 12.866.690 € Nabburg 7.901.260 € Neukirchen-Balbini 1.108.303 € Neunburg vorm Wald 11.188.815 € Niedermurach 1.223.158 € Nittenau 9.556.305 € Wernberg-Köblitz 5.539.750 € Oberviechtach 5.248.651 € Pfreimd 6.289.736 € Schmidgaden 2.818.139 € Schönsee 2.642.141 € 36.598.487 € Schwandorf Schwarzach 1.387.875 € Schwarzenfeld 7.305.389 € Schwarzhofen 1.458.884 € Stadlern 461.827 € Steinberg am See 1.933.034 € Stulln 2.256.311 € Teublitz 7.167.912 € Teunz 1.850.305 € Thanstein 933.508 € Trausnitz 795.816 € Wackersdorf 13.774.066 € Weiding 478.170 € Winklarn 1.572.470 €

0 € 10.000.000 € 20.000.000 € 30.000.000 € 40.000.000 €

Kreisfinanzverwaltung 23 Vorbericht zum Haushalt 2020

2.3 Entwicklung der Umlagekraft des Landkreises (mit gemeindefr. Gebieten)

180.000.000 €

135.000.000 €

90.000.000 €

45.000.000 € 142.111.981 € 156.451.546 € 165.660.190 € 124.844.383 € 112.904.522 € 112.904.522 146.840.012 € 0 € 173.300.295 € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Veränderung der Umlagekraft des Landkreises Schwandorf in % zum Vorjahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 - 4,1 + 10,6 + 13,8 + 3,3 + 6,5 + 5,9 + 4,6

2.4 Entwicklung der Umlagekraft je Einwohner (gerundet)

1.400 € 1.322 1.254 1.178 1.200 € 1.114 1.067 1.177 1.131 978 1.000 € 1.076 939 990 1.012

873 800 € 790

600 € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Landkreis Schwandorf Landesdurchschnitt

Kreisfinanzverwaltung 24 Vorbericht zum Haushalt 2020

2.5 Entwicklung der Umlagekraft (mit gemeindefreien Gebieten)

180.000.000 €

135.000.000 €

90.000.000 €

45.000.000 €

0 € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Gewerbesteuer 35.620.355 € 39.183.351 € 47.662.247 € 49.823.775 € 53.336.885 € 55.308.759 € 55.852.640 € Einkommensteuerbet. 44.326.867 € 48.229.140 € 51.332.967 € 54.812.648 € 60.007.149 € 64.439.844 € 67.523.513 € 80 % d. gmdl. Schlüsselzuw. 17.410.257 € 21.886.431 € 24.935.645 € 22.585.623 € 22.922.647 € 24.163.500 € 24.751.695 € Grundsteuer A + B 10.879.048 € 10.823.662 € 13.306.606 € 13.465.910 € 13.843.903 € 13.842.843 € 14.465.727 € Umsatzsteuerbeteiligung 4.667.995 € 4.721.799 € 4.874.516 € 6.152.056 € 6.340.962 € 7.905.244 € 10.706.720 €

Die jährlichen Umlagekraftsummen sind in der Grafik 2.3 dargestellt.

2.6 Entwicklung Gewerbesteuer/Einkommensteuerbeteiligung sowie Grund- steuer A und B einschl. Umsatzsteuerbeteiligung (gerundet)

80 Mio. €

60,0 64,4 67,5 54,8 60 Mio. € 48,2 51,3 55,9 53,3 55,3 44,3 49,8 40 Mio. € 47,7 35,6 39,2 25,2 20 Mio. € 15,6 18,2 19,6 20,2 21,8 15,5 0 Mio. € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Gewerbesteuer Einkommensteuerbeteiligung Grundsteuer A und B; Umsatzsteuerbeteiligung

Kreisfinanzverwaltung 25 Vorbericht zum Haushalt 2020

2.7 Gewerbesteuer-Istaufkommen, Einkommensteuer- und Umsatzsteuer- beteiligung - Ausblick auf die Umlagekraft

Über die Kreisumlage partizipieren der Landkreise mit zweijähriger Verzögerung mittel- bar an den eigenen Steuereinnahmen (Gewerbesteuer, Grundsteuer, Einkommensteuer zu einem Anteil von 15 Prozent, Umsatzsteuer zu einem Anteil von 2,2 Prozent) der Gemeinden.

Bemessungsgrundlage sind die sogenannten Umlagegrundlagen. Dies sind die jeweils gültigen Steuerkraftzahlen (vgl. Ziffer 2.1) der kreisangehörigen Gemeinden.

Für die Ermittlung der Steuerkraft der einzelnen Gemeinden sind ihre eigenen Steuer- einnahmen (z.B. Gewerbesteuer) maßgeblich. Dabei wird nicht der individuelle (Gewer- besteuer-) Hebesatz der einzelnen Gemeinde zugrunde gelegt, sondern ein landes- durchschnittlicher Satz, der sogenannte Nivellierungshebesatz. Die Steuerkraft ist somit hebesatzneutral. Die Heranziehung der tatsächlichen Hebesätze einer Gemeinde hätte zur Folge, dass jene Gemeinden finanziell benachteiligt wären (durch geringere Schlüs- selzuweisungen und höhere Kreisumlagen), die ihre Einnahmemöglichkeiten durch hohe Hebesätze stark ausschöpfen. Umgekehrt würden die Gemeinden mit niedrigeren He- besätzen ungerechtfertigt zu Lasten der Gemeinden bevorzugt, die ihren Bürgern und Bürgerinnen sowie Unternehmen höhere Hebesätze auferlegen.

Der Nivellierungshebesatz bei der Gewerbesteuer (wie auch bei der Grundsteuer A und B) ist seit 2016 auf 310 Prozent (plus einer 10 %-igen Teilanrechnung der Real- steuern, die über dem Nivellierungshebesatz liegen), abzüglich des jeweils geltenden Prozentsatzes der Gewerbesteuerumlage, festgelegt. Seit 2016 beträgt der landesweite Nivellierungshebesatz bei der Gewerbesteuer (abzüglich Gewerbesteuerumlagesatz = 69 Prozent) 241 Prozent.

Insofern ist das umlagerelevante Gewerbesteueraufkommen geringer als die Gewerbe- steuer-Isteinnahmen der Kreisgemeinden.

2.7.1 Gewerbesteuer-Istaufkommen

100.000.000 € + 2,3 % + 1.827.079 €

75.000.000 €

50.000.000 €

25.000.000 € 80.273.111 € 80.273.111 75.171.165 € 75.171.165 55.852.640 € 55.852.640 78.446.032 € 78.446.032 65.940.689 € 65.940.689 49.823.775 € 49.823.775 69.252.192 € 69.252.192 € 77.520.206 57.686.055 € 57.686.055 39.183.351 € 39.183.351 53.336.885 € 53.336.885 47.662.247 € 47.662.247 0 € € 55.308.759 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Gewerbesteuer-Istaufkommen umlagerelevantes Gewerbesteueraufkommen

Das umlagerelevante Aufkommen 2019 steht voraussichtlich erst im 4. Quartal 2020 fest.

Kreisfinanzverwaltung 26 Vorbericht zum Haushalt 2020

2.7.2 Beteiligungsbeträge der Gemeinden an der Einkommensteuer und am Einkommensteuerersatz

100.000.000 € + 4,8 % + 4.066.193 €

75.000.000 €

50.000.000 €

25.000.000 € 78.651.572 € 78.651.572 84.990.935 € 84.990.935 89.057.128 € 89.057.128 69.592.421 € 69.592.421 67.523.513 € 67.523.513 54.812.605 € 54.812.605 51.332.967 € 51.332.967 60.007.149 € 60.007.149 65.031.242 € 65.031.242 90.570.690 € 90.570.690 64.439.844 € 64.439.844 73.195.009 € 73.195.009 0 € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Einkommensteuerbeteiligung, 2019 = Ist, 2020 Vorausberechnung (LfStat) umlagerelevantes Einkommensteueraufkommen

2.7.3 Beteiligungsbeträge der Gemeinden an der Umsatzsteuer

12.000.000 €

9.000.000 €

6.000.000 €

3.000.000 € 6.340.962 € 6.340.962 7.905.244 € 7.905.244 11.869.584 € 11.869.584 10.735.706 € 10.735.706 10.706.720 € 10.706.720 6.152.056 € 6.152.056 4.874.516 € 4.874.516 0 € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Umsatzsteuerbeteiligung, 2019 = Ist, 2020 Vorausberechnung (LfStat); die Beteiligungsbeträge sind zu 100 % umlagerelevant.

Aus den vorstehenden Grafiken wird ersichtlich, dass 2021 bei der Umlagekraft mit einer höheren Gewerbesteuer- und einer höheren Einkommensteuer- sowie Umsatz- steuerbeteiligung gerechnet werden kann.

Umsatzsteuer 2018 bis 2020: einschließlich Erhöhung des Gemeindeanteils an der Um- satzsteuer für Kostenbeteiligung an der Eingliederungshilfe aus den sog. „Bundesmilli- arden“ (2018: 3.968.402 €; 2019: 4.888.611 €; 2020: 5.411.668 €).

Aufgrund der Haushaltssystematik (vgl. Ziff. 2.1) wirken sich die Zahlen des Jahres 2019 zeitversetzt in 2021 bei der Umlagekraft aus.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik

Kreisfinanzverwaltung 27 Vorbericht zum Haushalt 2020

2.8 Finanzkraft

Als Finanzkraft eines Landkreises werden die sich nach dem FAG ergebenden und nach Abzug von Umlageausgaben verbleibenden (nivellierten) Einnahmen bezeichnet.

Die Bezugsgröße „Finanzkraft“ soll Auskunft darüber geben, wie eine Gebietskörper- schaft nach vollzogenem Finanzausgleich, d. h. unter Berücksichtigung ihrer (nivellier- ten) Steuer- bzw. Umlageeinnahmen, ihrer Schlüsselzuweisungen und ihrer Umlage- ausgaben, finanziell dasteht. Die Finanzkraft kann damit als Kennzahl für die Aus- gleichswirkung des kommunalen Finanzausgleichs verwendet und darüber hinaus als eines von mehreren Kriterien zur Beurteilung der finanziellen Lage eines Landkreises herangezogen werden.

Schema zur Ermittlung der Finanzkraft der Landkreise:

vor Nivellierte Kreisumlage einnahmen Art. 18 FAG) Durchführung des (= Umlagegrundlagen der Finanzausgleichs kreisangehörigen Gemeinden (siehe Ziffer 2.1) x landkreisdurchschnittlicher Kreisumlagesatz der Landkreise) + (ab 2011) Steuerkraft der gemeinde- freien Gebiete Finanzausgleich + Landkreisschlüsselzuweisung Art. 5 FAG ./. Bezirksumlage Art. 21 FAG ./. Krankenhausumlage Art. 10 b FAG nach = Finanzkraft Durchführung des Finanzausgleichs

Aufgrund dieser Vorgaben errechneten sich für den Landkreis Schwandorf („Lkrs.“) nachfolgende Finanzkraftzahlen. Der Vergleich mit dem Landesdurchschnitt kann der Tabelle entnommen werden.

Jahr Umlagekraft Finanzkraft Finanzkraft Umlagekraft/ Finanzkraft/ in 1.000 € in 1.000 € in % der EW EW (ein- Umlagekraft (gerundet) (gerundet) schl.gmd.freier € € Gebiete) Lkrs. Bay. Lkrs. Bay. Lkrs. Bay. Rang 2020 173.300    1.197 1.322    2019 165.660 66.835 40,3 35,3 1.131 1.254 456 443 22 2018 156.452 63.107 40,3 36,0 1.076 1.178 434 424 19 2017 146.840 59.395 40,4 36,8 1.012 1.114 409 410 25 2016 142.112 57.421 40,4 37,4 990 1.066 400 399 26 2015 124.844 53.099 42,5 38,3 873 978 371 375 21 2014 112.905 50.667 44,9 37,6 790 939 354 353 23

 Zahlen liegen voraussichtlich erst im 4. Quartal vor Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik; Statistische Berichte Oktober 2019

Kreisfinanzverwaltung 28 Vorbericht zum Haushalt 2020

3 Kreishaushalt

3.1 Haushaltsvolumen (Ansätze)

201 9 20 20 + / -

€ € %

Gesamtvolumen 169. 475 .658 17 4.728 .543 + 3,1 davon: Verwaltungshaushalt (VwH) : 139. 673 .982 14 3.847 .398 + 3,0

Vermögenshaushalt (VmH) : 29 .801 .676 30.881 .145 + 3,6

Die Veränderungen des Verwaltungshaushalts sind insbesondere in Ziffer 3.2 des Vor- berichtes genannt.

Die Veränderung des Vermögenshaushalts ist insbesondere begründet durch höhere Investitionsausgaben (Gruppen 93 bis 96 und 98) gegenüber dem Vorjahr um 627.622 €. Die Investitionen sind unter Ziff. 8 dargestellt.

Nachstehende Darstellung zeigt die Entwicklung des Kreishaushalts:

200.000.000 €

150.000.000 €

100.000.000 €

50.000.000 €

0 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 VmH 23.744.296 19.878.172 24.301.357 19.626.835 21.010.430 29.801.676 30.881.145 VwH 113.116.478 121.130.382 129.633.170 130.714.180 134.408.055 139.673.982 143.847.398

2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 Gesamtvolumen € 136.860.774 140.083.822 153.934.527 150.341.015 155.418.485 169.475.658 174.728.543 in €/EW 957 986 1.072 1.038 1.069 1.157 1.187

Kreisfinanzverwaltung 29 Vorbericht zum Haushalt 2020

3.2 Veränderungen im Verwaltungshaushalt nach Bereichen

Gegenüber dem Vorjahr sind im Wesentlichen folgende Entlastungen und zusätzliche Belastungen zu nennen. Die meisten Positionen sind seit Jahren bekannt und variieren lediglich bei den jährlich einzusetzenden Beträgen. Die einzelnen Punkte werden im Vorbericht - soweit notwendig - näher erläutert.

Bereich/Position Veränderung

Entlastun- Schlüsselzuweisungen + 818.316 € gen Überlassenes Kostenaufkommen (0.9000.0612) + 200.000 € Überlassung des Aufkommens aus der Grunder werb- + 300.000 € steuer (0.9000.0616) Pauschale Finanzzuweisungen (Pro -Kopf -Beträge + 15.200 € 0.9000.0611, 0.5010.1710, 0.5461.1710) Sozialhilfe ( Netto , ohne Personal; vgl. Ziffer 5.6.3) - 292.425 € Verwaltung - und Zweckausstattung (insbesondere - 22 5.3 00 € geringere Kosten EDV-Lizenzen – „Lizenztausch- börse“) Krankenhausumlage (0.5191.7111) - 459.339 € Zinsausgaben (vgl. Ziffer 9.2) - 55.000 € Kreisumlage Planwert 42,0 v.H. (vgl. Ziffern 4.6 ff) + 3.208.844 € + 5.574.424 €

Belastun- Mehrausgaben für die Bezirksumlage (vgl. Ziffer 5.8) + 2.430.300 € gen Jugendhilfe ( Netto , ohne Personal; vgl. Ziffer 5.6.7) + 3.429.918 € Netto -Personal ausgaben (vgl. Ziffer 5.2) + 1. 025.200 € Abfallwirtschaft „Altlasten“ Landkreis aus verspäteter + 861 .853 € Zuführung an die Sonderrücklage zum Ausgleich für Gebührenschwankungen (UA 0.7201) Kommunalwahlen 2020 +421.000 € ZV Rettungsdienst /Feuerwehr alarmierung + 62.200 € Mehrausgaben für Energiekosten (vgl. Ziffer 5. 5) + 166.600 € Bau - und Straßenu nterhalt (vgl. Ziffer 5. 4) + 494.180 € Versch. Betriebsaufwand (Gruppierung 632) + 1 42 .300 € Zuführung zum Vermögenshaushalt (vgl. Ziffer 6) - 4.208 .853 € + 13.932.654 €

Kreisfinanzverwaltung 30 Vorbericht zum Haushalt 2020

3.3 Schwerpunkte im Vermögenshaushalt

Im Vermögenshaushalt liegen die Investitionsschwerpunkte seit Jahren im schulischen Bereich (siehe Ziff. 8.7) und im Straßenbau (siehe Ziff. 8.8). Im Mittelpunkt stehen im Jahr 2020 folgende Maßnahmen:

Hochbau

 Berufliches Schulzentrum Schwandorf, Erweiterung/Ersatzneu- 4.000 .000 € bau; Umbau und Modernisierung  Realschule Burglengenfeld, Modernisierung 2. 300 .000 €

 Landratsamt Schwandorf, Erweiterungsbau 2.500 .000 €  Gymnasium Burglengenfeld Erneuerung Finster (KIP) 654. 000 €

 Realschule Nabburg Sanierung, Trakt II 500.000 €

 Berufsschule Nabburg Umbau/Anbau Werkstätten 445.000 €

Tiefbau

 SAD 5 Radweg Münchshofen-Bubach 980.000 €  SAD 40 Einmündung St 2151 – SAD 37 800 .000 €

 SAD 54 Ortsdurchfahrt Neunaigen 800. 000 €

 Verschiedene Deckenbaumaßnahmen (unterschiedlicher jährli- 660.000 € cher Bedarf)  SAD 36 Ausbau Bornmühle 550.000 €  SAD 22 Oberbauverstärkung Fronberg – SAD 19 440.000 €

Kreisfinanzverwaltung 31 Vorbericht zum Haushalt 2020

4 Einnahmen des Verwaltungshaushalts

HGr. 2 1,0%

HGr. 1 23,6%

HGr. 0 75,4%

2019 2020 +/- € € % Steuern, allgem. Zuweisungen (HGr. 0) 103.226.924  107.777.061  + 4,4 Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb (HGr. 1) 34.369.822  34.586.154  + 0,6 Sonstige Finanzeinnahmen (HGr. 2) 2.077.236 1.484.183 - 28,6

Einnahmen des Verwaltungshaushalts 139.673.982 143.847.398 + 3,0

 Insbesondere wegen höherer Kreisumlageeinnahmen, höheren Schlüsselzuweisungen und höheren sonstigen Finanzzuweisungen.  Große Schwankungsbreite. Geringere Zuführung vom VmH aus Sonderrücklagen zum Ausgleich von Gebührenschwankungen (siehe 0.7201.2830)

4.1 Entwicklung der Einnahmen des Verwaltungshaushalts

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 in T € 113.117 121.130 129.633 130.714 134.409 139.674 143.847

160.000 T€

120.000 T€

80.000 T€

40.000 T€

0 T€ 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 HGr. 2 6.298 1.632 1.957 1.801 2.123 2.077 1.484 HGr. 1 25.076 33.658 36.289 33.782 32.962 34.370 34.586 HGr. 0 81.743 85.842 91.387 95.131 99.324 103.227 107.777

Kreisfinanzverwaltung 32 Vorbericht zum Haushalt 2020

4.2 Schlüsselzuweisungen (0.9000.0410)

Die Schlüsselzuweisungen werden auf der Grundlage des kommunalen Finanzaus- gleichsgesetzes berechnet und beziehen sich immer auf den Zeitraum von vor zwei Jahren. Über die Schlüsselzuweisungen werden die Kommunen im Rahmen des allge- meinen Steuerverbundes an den Steuereinnahmen des Freistaates mit einem bestimm- ten Vomhundertsatz (Anteilmasse) des Istaufkommens der Landesanteile der Einkom- mensteuer, Körperschaftssteuer, Umsatzsteuer und der Gewerbesteuerumlage (Ver- bundmasse) beteiligt (vgl. Art. 1 FAG).

Die Schlüsselzuweisungen an die Landkreise (Art. 5 FAG) sind dazu bestimmt, die be- stehenden Unterschiede in der Umlagekraft zuzüglich des Kommunalanteils an der Grunderwerbsteuer und der Ausgabebelastung zu mildern.

Die Höhe der Landkreisschlüsselzuweisungen ist insbesondere abhängig von der maß- geblichen Einwohnerzahl („Ausgangsmesszahl“), den eigenen Einnahmemöglichkeiten („Umlagekraftmesszahl“) und einem für alle Landkreise einheitlichen Grundbetrag.

28.000.000 €

21.000.000 €

14.000.000 €

7.000.000 € 20.953.100 € 20.953.100 19.390.008 € 19.390.008 19.356.672 € 19.356.672 22.626.624 € 22.626.624 20.069.344 € 20.069.344 25.934.752 € 25.934.752 0 € € 25.116.436 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

4.3 Schlüsselzuweisungen je Einwohner (gerundet) 200 € 172 176 175 € 156 145 150 € 135 140 136 154 145 125 € 121 127 130 134 100 € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020*

Landkreis Schwandorf Landesdurchschnitt

* Landesdurchschnitt liegt erst im 4. Quartal vor.

Kreisfinanzverwaltung 33 Vorbericht zum Haushalt 2020

4.4 Finanzzuweisungen nach Art. 7, 8, 9, 11 und 13 b FAG

Die Landkreise erhalten vom Staat nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) als Ersatz für Aufgaben des übertragenen Wirkungskreises und als Ersatz des Verwaltungsaufwan- des für die Staatsbehörde Landratsamt sogenannte Finanzzuweisungen.

Die Festbeträge bei den pauschalen Finanzzuweisungen (Haushaltsstelle 0.9000.0611 – Art. 7 FAG – Kopfbeträge) betragen seit 2019 18,42 €/EW (bisher 17,85 €/EW). Die Erstattungspauschale für das staatliche Schulamt beträgt 0,16 €/EW.

Ebenfalls bekommen die Landkreise für die Erledigung der staatlichen Aufgaben des Landratsamtes und für die Bereitstellung der hierfür erforderlichen Einrichtungen (Art. 53 Abs. 2 LkrO) das volle Kostenaufkommen (0.9000.0612, 0.9000.0614, 0.9000.0618). Zum Kostenaufkommen zählen insbesondere die Gebühren aus den Be- reichen Bauwesen, Baustatikgutachten, Kfz-Zulassungs- und Führerscheingebühren.

Das überlassene Kostenaufkommen und das Überlassen der pauschalen Finanzzuwei- sungen nach Art. 7 und 9 FAG (siehe Ziffer 4.5, gelb hinterlegte Erläuterungen) decken die Kosten für die Erledigung der übertragenen Aufgaben nur zum Teil.

Weiterhin erhalten die Landkreise neben den überlassenen Verwarnungsgeldern (0.9000.0613) auch die von ihnen festgesetzten Geldbußen (0.9000.0613).

Daneben erhalten die Gemeinden und Landkreise 8/21 aus der Grunderwerbsteuer (3,5 v.H. vom Grundstückskaufpreis). Dieser Kommunalanteil fließt nach Maßgabe des örtlichen Aufkommens den Gemeinden in Höhe von 3/7 und den Landkreisen von 4/7 zu (Haushaltsstelle 0.9000.0616).

Außerdem werden noch Zuschüsse für Gesundheits- und Veterinärämter sowie für die Lebensmittelkontrolle (Art. 9 FAG) gewährt:

- Gesundheitsämter: Seit 2019 3,04 €/EW (bisher 2,76 €/EW; 0.5010.1710)

- Veterinärämter: 86.000 €/pauschal bei mehr als 2,5 Tierärzten bis zu 4,5 Tierärz- ten bzw. 119.000 € bei mehr als 4,5 Tierärzten (0.5020.1610)

- Lebensmittelüberwachung: Seit 2019 0,14 €/EW (bisher 0,13 €/EW; 0.5461.1710)

Nach Art. 11 FAG werden Landkreisen grundsätzlich Bedarfszuweisungen gewährt, die aufgrund ihrer spezifischen strukturellen Verhältnisse außergewöhnliche Belastungen zu tragen haben, die von den Regelzuweisungen des kommunalen Finanzausgleiches nicht erfasst werden und die bei einzelnen Landkreisen trotz Ausschöpfung der eigenen Einnahmemöglichkeiten zu – im Verhältnis zur allgemeinen Haushaltslage der Land- kreise – besonderen Haushaltsschwierigkeiten führen. Die Bedarfszuweisung ist jährlich zu beantragen (0.9000.0510).

Des Weiteren wird für die Kreisstraßen ein sogenannter Kommunalanteil an der Kfz- Steuer gem. Art. 13 b FAG gewährt (0.6500.1715).

Kreisfinanzverwaltung 34 Vorbericht zum Haushalt 2020

4.5 Entwicklung der Finanzzuweisungen (siehe Haushaltsplan UA 0.9000) und Art. 13 b FAG (Kfz-Zuweisungen für Kreisstraßen)

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

in € 9.569.092 9.920.660 9.937.785 11.465.551 11.359.253 10.596.100 11.140.329

in €/EW 67 69 69 79 78 72 76

12.000.000 €

9.000.000 €

6.000.000 €

3.000.000 €

0 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 Art.9 FAG 526.617 499.444 503.795 516.278 525.404 551.800 573.000 .0616 1.064.663 1.541.893 1.632.046 2.028.088 2.037.017 1.600.000 1.900.000 .0613 63.981 58.220 51.625 60.561 62.052 55.000 60.000 .0612 3.974.180 3.822.136 3.842.150 4.760.921 4.506.202 4.158.000 4.362.977 .0611 2.411.351 2.412.767 2.421.969 2.613.503 2.618.978 2.721.700 2.734.752 .0510 200.000 200.000 100.000 100.000 100.000 0 0 Kfz 1.328.300 1.386.200 1.386.200 1.386.200 1.509.600 1.509.600 1.509.600

Erläuterungen („gelb“ = finanzielle Beteiligung des Staates; siehe Ziffer 4.4):

Art.9 FAG = Gesundheitsamt (0.5010.1710), Veterinäramt (0.5020.1610), Lebensmittelüberwachung (0.5461.1710) 0616 = Anteil am Aufkommen aus der Grunderwerbsteuer 0613 = Überlassene Verwarnungsgelder, festgesetzte Geldbußen 0612 = Kostenaufkommen (einschließlich 0614 und 0618) 0611 = Pauschale Finanzzuweisungen nach Art. 7 FAG (Kopfbeträge) 0510 = Bedarfszuweisung Kfz = Kommunalanteil an der Kfz-Steuer gem. Art. 13 b FAG (= Kreis- straßenpauschalen HHSt. 0.6500.1715)

Kreisfinanzverwaltung 35 Vorbericht zum Haushalt 2020

4.6 Kreisumlage (0.9000.0720)

Die Haupteinnahmequelle der Landkreise, die Kreisumlage, wird von den kreisangehö- rigen Gemeinden des jeweiligen Landkreises aufgebracht (siehe Anlage). Die Landkreise partizipieren damit an deren Steuer- und Finanzausgleichseinnahmen.

4.6.1 Berechnung und Festsetzung

Durch die Kreisumlage tragen die Gemeinden zur Finanzierung der Landkreise bei. Die Landkreise legen ihren durch sonstige Einnahmen nicht gedeckten Bedarf (Umlagebe- darf) gem. Art. 18 FAG auf die kreisangehörigen Gemeinden nach einem vom Kreistag zu beschließenden Vomhundertsatz um. Zu den Umlagegrundlagen zählen die Steuer- kraftzahlen sowie 80 % der gemeindlichen Schlüsselzuweisungen (siehe auch Steuer- und Umlagekraft des Landkreises a. a. O.).

(1) Umlagekraft (ohne gemeindefreiem Gebiet)

20 20 173.290.790 € 201 9 165.650.685 €

Die Umlagekraft steigt um 7.640.105 € bzw. um 4,6 %.

(2) Hebesatz und Kreisumlagesoll

20 20 1 Punkt Kreisumlage ≙ 1. 732 .908 € (Vj. 1. 656.507 €)

20 20 42,00 % aus 173.290.790 € = 72.782.132 € 201 9 42,00 % aus 165.650.685 € = 69.573.288 €

(3) Umlagebedarf je Einwohner

20 20 (Einwohner - Stand 31.12.201 8) 494,48 € 201 9 (Einwohner - Stand 31.12.20 17) 474,95 €

(4) Kreisumlagehebesatz

Jahr Landkreis SAD Bayern Oberpfalz in % in %  in %  2020 42,00   2019 42,00 45,50 40,64 2018 43,00 46,10 41,51 2017 44, 00 46,40 42,30 2016 45,00 47,00 42,90 201 5 46,70 47,40 43,50 2014 47,70 47,80 43,80

 Quelle : Bayerisches Landesamt für Statistik  Zahlen liegen erst im 4. Quartal vor.

Kreisfinanzverwaltung 36 Vorbericht zum Haushalt 2020

4.6.2 Entwicklung der Kreisumlage

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Hebesatz (v. H.) 47,70 46,70 45,00 44,00 43,00 42,00 42,00 Umlagekraft (in Mio. €) 112,85 124,83 142,10 146,83 156,44 165,65 173,29 ./. Kreisumlage (in Mio. €) 53,83 58,30 63,95 64,61 67,27 69,57 72,78 Von der Umlagekraft „ver- 59,02 66,53 78,15 82,22 89,17 96,08 100,51 bleiben“ den Gmd. (Mio. €)

200.000.000 € 50,0 v.H.

47,7 150.000.000 € 47,5 v.H. 46,7

45,0 100.000.000 € 45,0 v.H.

44,0 42,0 42,0 43,0

50.000.000 € 42,5 v.H. 58.295.540 € 58.295.540 € 64.605.284 67.269.942 € 67.269.942 € 69.573.288 € 72.782.132 112.854.054 € 112.854.054 124.829.850 € 124.829.850 € 165.650.658 € 173.290.790 146.830.191 € 146.830.191 53.831.384 € 53.831.384 € 63.945.972 142.102.160 € 142.102.160 0 € € 156.441.725 40,0 v.H. 2014 2015 2016 2017 2018 2019 HH 2020 HH

Umlagekraft Kreisumlage Hebesatz in v. H.

Den höchsten Kreisumlagehebesatz nach der Gebietsreform (01. Juli 1972) hatte der Landkreis in den Jahren 1976 und 1977 mit jeweils 53,00 v.H. Allerdings lagen die Umlagegrundlagen bei 26,4 bzw. 25,5 Mio. €. Somit lag die Kreisumlage absolut bei 14,00 Mio. € bzw. bei 13,50 Mio. €.

4.6.3 Umlagesoll je Einwohner (gerundet)

700 €

600 € 544 571 517 464 502 495 500 € 449 463 475 400 € 377 408 445 446 300 € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020* Landkreis Schwandorf Landesdurchschnitt

* Landesdurchschnitt liegt erst im 4. Quartal vor.

Kreisfinanzverwaltung 37 Vorbericht zum Haushalt 2020

4.6.4 Verfahren zur Aufstellung des Landkreishaushaltes 2020; Beteiligung der Gemeinden vor Kreisumlagefestsetzung vor dem Hin- tergrund des Beschlusses des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) hat im Berufungsverfahren in Sachen Kreisumlage im Beschluss vom 14. Dezember 2018 den Prozessparteien einen Ver- gleichsvorschlag unterbreitet und dabei seine rechtliche Einschätzung über das Verfah- ren zur Aufstellung eines umlagefinanzierten Kommunalhaushalts dargelegt.

Danach ist der Landkreis bereits vor Erlass der Haushaltssatzung verpflichtet, nicht nur den eigenen Finanzbedarf, sondern auch denjenigen der umlagepflichtigen Gemeinden zu ermitteln (Grundsatz des finanziellen Gleichrangs) und seine Entscheidung hierüber in geeigneter Form offenzulegen, um den Gemeinden und gegebenenfalls den Gerichten eine Überprüfung zu ermöglichen.

Um den Gemeindeverwaltungen aufwendige Um- und Abfragen durch den Landkreis zu ersparen, wurde im Wege der Informationshilfe auf das bei der Kommunalaufsicht und der Staatlichen Rechnungsprüfungsstelle im Landratsamt vorhandene Zahlenmaterial zurückgegriffen.

Die Prüfung der Finanzsituation der Gemeinden wurde von der Kreisfinanzverwaltung für jede Gemeinde durchgeführt und dokumentiert.

Für die Betrachtung der Finanzsituation der Umlagezahler wurden nachstehende Ge- meindedaten betrachtet (siehe Anlagen zum Vorbericht):

 Hebesätze (Grundsteuer A und B, Gewerbesteuer)  Zuführung zum Vermögenshaushalt  Mindestzuführung  Freie Finanzspanne  Verschuldung  Mindestrücklage und allgemeine Rücklage  Gewerbesteuer-Istaufkommen  Entwicklung der Umlagekraft  Finanzkraft Die staatliche Kommunalaufsicht hat bestätigt, dass zum Zeitpunkt der Haushaltsge- nehmigung die dauernde Leistungsfähigkeit (unter Einbeziehung der Finanzplanung) bei den Landkreisgemeinden 2019 gegeben war und alle Gemeinden Mittel für freiwillige Leistungen im Haushalt 2019 veranschlagt hatten.

Im Rahmen der landkreisweiten Gesamtschau bei der Entwicklung des gemeindlichen Finanzbedarfs ergibt sich, dass die Kreisumlage nicht dazu führt, dass den Kommunen mit Blick auf die dauernde Leistungsfähigkeit, Verschuldung und Rücklagenstand keine finanzielle Mindestausstattung zur Wahrnehmung ihrer Pflichtaufgaben sowie von frei- willigen Selbstverwaltungsaufgaben mehr verbleibt.

Für den Landkreis ist die Kreisumlage eine subsidiäre Einnahmequelle (Art. 56 LKrO). Der Landkreis belastet seine Kreisgemeinden über die Kreisumlage nur, soweit seine sonstigen Einnahmen, z. B. aus dem kommunalen Finanzausgleich zur Finanzierung seiner Ausgaben nicht ausreichen. Detaillierte Ausführungen zu der Entwicklung und Notwendigkeit der Einnahmen und Ausgaben des Landkreises sind dem Vorbericht zu entnehmen.

Kreisfinanzverwaltung 38 Vorbericht zum Haushalt 2020

4.6.5 Bereinigte Kreisumlage 2020

Bezirks- und Kreisumlage werden von den annähernd gleichen Umlagegrundlagen er- hoben (vgl. Art. 18 bzw. Art. 21 FAG). Von der durch die Landkreise vereinnahmten Kreisumlage wird daher ein gewisser Teil wieder von den Bezirken im Wege der Bezirks- umlage „abgeschöpft“.

Die folgende Übersicht verdeutlicht, was dem Landkreis Schwandorf nach Abzug der Bezirksumlagebelastung von der Kreisumlage 2020 verbleibt:

Kreisumlage 72.782.132 € = 494,48 €/ EW . ./. Bezirksumlage (vgl. Ziffer 5.8) 32.580.455 € = 221 ,35 €/ EW . bereinigte Kreisumlage 40.201.677 € = 273,13 €/ EW .

Anteil der Kreisumlage an der Umlagekraft 42,00 v. H. ./. Anteil der Bezirksumlage an der Umlagekraft 18, 80 v.H. bereinigter Umlagesatz 23,20 v.H.

Der Anteil, der dem Landkreis Schwandorf an der Umlagekraft seiner kreisangehörigen Gemeinden im Jahr 2020 nach Abführung der Bezirksumlage verbleibt, beträgt danach 23,20 %.

In absoluten Zahlen ausgedrückt verringern sich die Einnahmen aus der Kreisumlage 2020 nach Abführung der Bezirksumlage auf 40.201.677 €.

44,8 % der Kreisumlageeinnahmen muss der Landkreis 2020 an den Bezirk Oberpfalz weitergeben.

50,0% Jahr Kreisuml. Bezirksuml. Anteil € € %

2014 53.831.384 20.887.337 38,8 46,3% 44,8 2015 58.295.540 23.096.211 39,6 43,3 42,5% 2016 63.945.972 26.290.717 41,1 42,0 42,3 41,1 2017 64.605.284 27.165.402 42,0 39,6 38,8% 38,8 2018 67.269.942 28.474.181 42,3

2019 69.573.288 30.150.155 43,3 35,0% 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2020 72.782.132 32.580.455 44,8 Anteil Bezirksumlage an Kreisumlage in %

Kreisfinanzverwaltung 39 Vorbericht zum Haushalt 2020

4.6.6 Vergleich der Kreisumlagehebesätze

An der Entwicklung der Umlagesätze lässt sich die finanzielle Situation der Landkreise gut ablesen (siehe auch Anlage).

In Bayern hat es im Laufe der 90-iger Jahre kräftige Anhebungen der Kreisumlagesätze gegeben. Der durchschnittliche Hebesatz stieg von 1989 (37,80 v. H.) um 7,40 v. H. auf 45,20 v. H. im Jahre 1994.

Zwischen 1995 und 2002 bewegte sich der Hebesatz der bayerischen Landkreise zwi- schen 43,40 v. H. und 44,80 v. H.

Danach stieg der Hebesatz (in Bayern) wieder an und erreichte 2005 49,00 v.H. Danach sank er bis zum Jahre 2009 auf 45,30 v. H., ehe er bis 2012 seinen Höchststand von 49,50 v. H. erlangte.

Die Kreisumlagesätze der 71 bayerischen Landkreise schwanken gegenwärtig zwischen 33,50 v. H. () und 54,00 v. H. (Weilheim-Schongau). Der durchschnittliche Hebesatz in Bayern lag 2019 bei 45,50 v. H. (Bayerisches Landesamt für Statistik, Ok- tober 2019).

50,0 v. H.

47,8 47,4 47,0 47,5 v. H. 47,7 46,4 46,1 46,7 45,5

45,0 v. H. 45,0 43,8 44,0

43,5 43,0 42,5 v. H. 42,9 42,0 42,3 42,0

41,5 40,6 40,0 v. H. 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020*

Landkreis SAD Bayern Oberpfalz

*Oberpfalz- und Landesdurchschnittshebesatz liegen erst im 4. Quartal vor.

Kreisfinanzverwaltung 40 Vorbericht zum Haushalt 2020

Landkreis 2018 in v. H. 2019 in v. H. + / - Amberg -Sulzbach 44,00 44,00 +/ - 0,00 42,00 41,00 - 1,00 i. d. Oberpfalz 38,00 36,00 - 2,00 Neustadt a. d. Waldnaab 41,50 40,00 - 1, 50 39,50 39,50 +/ - 0, 00 Schwandorf 43,00 42,00 - 1,00 46, 00 45,00 - 1,00

Bei der Hebesatzfestlegung vollzieht der Landkreis Schwandorf seit Jahren eine Grat- wanderung zwischen der Aufbringung des – auch unter dem Blickwinkel der Generatio- nengerechtigkeit – erforderlichen Eigenanteils zur Finanzierung der Investitionen und der Rücksichtnahme auf die Umlagezahler.

Der Kreisumlagehebesatz liegt seit Jahren zwar über dem Durchschnitt der Oberpfälzer Landkreise, aber nach wie vor unter dem entsprechenden Landesdurchschnitt.

Zu bedenken ist, dass sich die strukturellen Unterschiede in der Finanzausstattung und insbesondere in der Steuerkraft der Gemeinden widerspiegeln, was sich u. a. auf den Hebesatz auswirkt und zusammen mit spezifischen Gegebenheiten die große Spreizung der Hebesätze zwischen 36,00 v. H. und 45,00 v. H. in der Oberpfalz bzw. zwischen 33,50 v. H. und 54,00 v. H. bayernweit (in 2019) erklärt.

Darüber hinaus ist beispielsweise der Landkreis Schwandorf kein so genannter Umland- kreis in Nachbarschaft von kreisfreien Städten. Er ist deshalb gezwungen alle Einrich- tungen der Kreisebene selbst vorzuhalten und zu finanzieren. Insofern ist ein bloßer Vergleich der Hebesätze allerdings wenig aussagekräftig. Dafür sind die Strukturen zu unterschiedlich.

Eine Aufstellung zur Kreisumlage für die jeweilige Landkreisgemeinde sowie die Ent- wicklung der Kreisumlagehebesätze in Bayern sind in der Anlage zum Vorbericht dar- gestellt.

Kreisfinanzverwaltung 41 Vorbericht zum Haushalt 2020

5 Ausgaben des Verwaltungshaushalts

Der Verwaltungshaushalt 2020 wird durch die Personal-, Sozial- und Jugendhilfeausga- ben, den Ausgaben für den Einzelplan 2 Schulen, der Bezirks- und Krankenhausumlage, den Zinsausgaben und der Mindestzuführung an den Vermögenshaushalt für ordentliche Tilgungen mit 119.739.073 € oder 83 % (2019: 113.034.194 € oder 81 %) bean- sprucht.

2020 Anteil + / - 201 9 Anteil in zum Vorjahr in € % € € % Volumen des VwH 14 3.847 .398 -- + 4.173 .416 139. 673 .982 -- Personalausgaben 27.036.700 18, 8 + 1. 021.000 26.015.700 18, 6 Sozial - und Jugend- 40.147.338 27, 9 + 3.520.068 36.627.270 26,2 hilfeausgaben ohne Personal Bezirksumlage 32.580.455 22, 7 + 2.430.300 30.150.155 21, 6 Krankenhausumlage 3.053.060 2,1 + 459.339 3.512.399 2, 5 Schulen o. Personal 13.932.420 9, 7 + 218.850 13.713.570 9,8 Zinsen und Min- 2.989.100 2, 1 - 26.000 3.015.1 00 2, 2 destzuführung für ordentliche Tilgun- gen Gesamt: 119.739.073 83, 2 + 6.704.879 113.034.194 80,9

Darstellung obiger Anteile am Verwaltungshaushalt:

Krankenhausumlage Bezirksumlage 2,1% 22,6% Sozial- u. Jugendhilfe 27,9% Schulen 9,7% Schuldendienst Personal Sonstige Ausgaben 2,1% 18,8% 16,8%

Kreisfinanzverwaltung 42 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.1 Aufteilung der Ausgaben nach Hauptgruppen

HGr. 8 HGr. 4 26,3% 18,8%

HGr. 7 HGr. 5 u. 6 28,6% 26,3%

2019 2020 +/- € € % Personalausgaben (HGr. 4) 26.015.700 27.036.700 + 3,9 Sächl. Verw.- u. Betriebsaufwand (HGr. 5 u. 6) 36.098.305 37. 865 .555  + 4,9 Zuweisungen und Zuschüsse (HGr. 7) 37.894.009 41.112.728  + 8,5 Sonstige Finanzausgaben (HGr. 8) 39.665.968 37.832.415  - 4,6

Ausgaben des Verwaltungshaushalts 139.673.982 143.847.398 + 3,0

 Insbesondere wegen Aufwendungen für die Corona-Pandemie  Insbesondere wegen höheren Ausgaben in der Jugendhilfe  Insbesondere wegen geringere Zuführung an den Vermögenshaushalt

5.2 Entwicklung der Ausgaben des Verwaltungshaushalts (VwH)

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 in T € 113.116 121.130 129.633 130.714 134.409 139.674 143.847

160.000 T€

120.000 T€

80.000 T€

40.000 T€

0 T€ 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 HGr. 8 33.027 36.549 40.891 41.753 42.217 39.666 37.832 HGr. 7 32.218 35.034 36.570 33.399 35.489 37.894 41.113 HGr. 5 u. 6 28.631 29.558 30.751 33.033 32.597 36.098 37.866 HGr. 4 19.240 19.989 21.421 22.530 24.106 26.016 27.037

Kreisfinanzverwaltung 43 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.3 Personalausgaben

Der Anteil der Personalausgaben (Hauptgruppe 4) am Volumen des Verwaltungshaus- halts beträgt:

2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 Personalausgaben (€) 21.421.200 22.529.578 24.105.793 26.015.700 27.036.700 Verwaltungshaushalt (€) 129.633.170 130.714.180 134.408.055 139.673.982 143.847.398 Prozentualer Anteil (%) 16,52 17,24 17,93 18,63 18,80

Aufgliederung der Personalausgaben: 2019 2020 + / - € € % Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit 275.700 29 4.400 + 6,8 (Gr. 40) Dienstbezüge und Entgelte für tariflich Be- 18.538.400 19.178.700 + 3,5 schäftigte (Gr. 41)

Zuführung zur Versorgungsrücklage „Ruhe- 0 0 +/ - 0,0 gehaltsempfänger“ (Gr. 42) Beiträge zur Versorgungskasse (Gr. 43) 3.605.200 3.788.400 + 5,1 Beiträge zur Sozialversicherung (Gr. 44) 2.983.200 3.136.200 + 5,1 Beihilfen, Unterstützungen und dgl. (Gr. 45) 600.000 630.000 + 5,0 Personalnebenausgaben (Gr. 46) 13.200 9.000 - 31, 8 Deckungsreserve für Personalausgaben 0 0 -- (Gr. 47) Personalausgaben (HGr. 4) 26.015.700 27.036.700 + 3,9 Kostenersatz für an ARGE zugewiesene Mitar- 905.000 940.000 + 3,9 beiter (HHSt. 0.4050.1601)

Erstattung Asylsozialberatung 220.000 202.000 - 8,2 (HHSt. 0.0281.1610)

Hausverwalterpausch. „Asyl“ für dezentrale 175.000 170.000 - 2,9 Unterbringung (HHSt. 0.1100.1619) Sonstige Personalkostenersätze 306.500 290.300 - 5,3 Nettopersonalausgaben 24.409.200 25.434.400 + 4,2

Gegenüber dem Ansatz des Vorjahres steigen die Personalausgaben (HGr. 4) um 1.021.000 € (+ 3,9 %; Vorjahr + 6,3 %). Die Personal-Nettoausgaben steigen um 1.025.200 € oder 4,2 % (Vorjahr 6,8 %).

Kreisfinanzverwaltung 44 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.3.1 Entwicklung der Netto-Personalausgaben

28.000.000 €

21.000.000 €

14.000.000 €

7.000.000 € 22.313.199 € 19.112.690 € 25.434.400 € 24.409.200 € 20.440.539 € 18.330.258 € 18.330.258 0 € 20.799.979 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

Entwicklung der Nettopersonalausgaben je Einwohner

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 in €/EW 128 134 142 144 154 167 173

5.3.2 Aufteilung der Personalausgaben (Hauptgruppe 4, vgl. Ziffer 5.3)

Beiträge zur Versorgungskasse Dienstbezüge u. 3.788.400 € Entgelte für tariflich 14,0% Beschäftigte 19.178.700 € 70,9%

Beiträge zur Sozialversicherung 3.136.200 € Beihilfen Personalnebenausg. 11,6% 630.000 € 9.000 € Aufwendungen f. 2,3% ehrenamtliche 0,0% Tätigkeit 294.400 € 1,1%

Sonstiges; 15.400 € Beamtenbezüge 0,1% 3.839.500 € 20,0% Vergütung tariflich Beschäftigte 15.323.800 € 79,9%

Kreisfinanzverwaltung 45 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.3.3 Entwicklung der Vollkraftzahlen (VK) – Kreisstellen – ein- schließlich Schulen –

480 VK

449,28 439,90 445 VK 430,20 413,48 420,68 410 VK

368,15 375 VK 359,87

340 VK 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020*

* Einschließlich der an das Jobcenter im Landkreis zugewiesenen 17,12 Vollkräfte (Vorjahr 17,12).

Stand: 27.05.2020

5.3.4 Aufteilung nach Beschäftigungsgruppen

Der Stellenplan ist gemäß § 2 Absatz 1 Nr. 4 i. V. m. § 6 KommHV-Kameralistik Be- standteil des Haushaltsplans. Weitere Details können dem haushaltsrechtlichen Stellen- plan am Ende des Haushaltsplanes entnommen werden.

Beamte 79,44 17,68%

Arbeitnehmer 369,84 82,32%

Gegenüber dem Vorjahresstellenplan sind 2,45 Planstellen weniger für Beamte und Be- amtinnen und im Arbeitnehmerbereich 11,83 Planstellen mehr ausgewiesen.

Stand: 27.05.2020

Kreisfinanzverwaltung 46 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.3.5 Leistungsorientierte Bezahlung (§ 18 Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst - TVöD)

Ab 01. Januar 2007 wurde ein Leistungsentgelt gem. § 18 TVöD eingeführt. Das Leis- tungsentgelt ist eine variable und leistungsorientierte Bezahlung zusätzlich zum Tabel- lenentgelt.

Das Gesamtvolumen des Leistungsentgeltes errechnet sich aus den ständigen Monats- entgelten des Vorjahres aller unter dem Geltungsbereich des TVöD fallenden Beschäf- tigten des Landkreises. Dieser Anteil soll bis zu einer Zielgröße von 8 v.H. erhöht werden und sich aus auslaufenden Besitzstandregelungen sowie im Rahmen zukünftiger Tarif- runden finanzieren.

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 in Prozent ≙ der ständigen Monatsentgelte 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 des Vorjahres

Die leistungsorientierte Bezahlung soll dazu beitragen, die öffentlichen Dienstleistungen zu verbessern. Zugleich sollen Motivation, Eigenverantwortung und Führungskompe- tenz gestärkt werden (§ 18 Abs. 1 TVöD).

Die Auszahlungsbeträge (HHSt. 0.0800.4140) beziehen sich jeweils auf den vorjährigen Bewertungszeitraum.

260.000 €

195.000 €

130.000 €

65.000 € 173.977 € 221.600 € 208.740 € 194.384 € 185.417 € 236.900 € 0 € 169.522€ 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

Kreisfinanzverwaltung 47 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.4 Bauunterhalt und Unterhalt von Straßen und Brücken

3.500.000 €

2.625.000 €

1.750.000 € 850.000€ 875.000 € 630.797€ 513.537€ 550.000€ 496.466€ 456.586€ 305.386€ 2.294.383€ 2.218.072€ 2.415.542€ 2.815.020€ 2.128.353€ 2.789.369€ 0 € 3.009.200€ 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

Bauunterhalt u. Unterhalt betriebstechn. Anlagen (Gr. 501/504) Bauunterhalt von Straßen u. Brücken (HHSt. 0.6500.5131 u. 5141)

Das zunehmende Alter sowie der daraus bedingt steigende Gebäudeunterhalt für die zahlreichen Liegenschaften und vielen Schulen in der Trägerschaft des Landkreises ha- ben entsprechende Auswirkungen auf die Kosten. Zudem wird die technische Ausstat- tung der Gebäude immer umfangreicher und damit auch die Unterhaltung der Gebäude im technischen Bereich (Heizung, Lüftung, Brandschutz usw.).

Auch beim Unterhalt der Straßen und Brückenbauwerke nimmt der Sanierungs- und Unterhaltungsaufwand stetig zu.

Viele unserer Kreisstraßen, vor allem im südlichen Landkreisgebiet, wurden in den 1970-iger Jahren, nach der Landkreisreform gebaut. Um die Substanz in der Tragfähig- keit nicht langfristig zu verlieren, brauchen sie jetzt zeitnah eine „Runderneuerung“.

Für einen Kilometer Kreisstraße ist bei der Oberbauverstärkung (neue Trag- und Deck- schicht) mit ca. 140.000 € (Stand: Januar 2020) zu rechnen. Damit können gerade mal 6 Kilometer Kreisstraßen „erneuert“ werden (siehe Ansatz HHSt. 0.6500.5131 und 5141).

Kreisfinanzverwaltung 48 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.4.1 Ausgabenpositionen im Bau- und Straßenunterhalt (Verschiebungen möglich) :

Liegenschaft € insbesondere für (Kurzbeschreibung) : Verwaltungsgebäude 350 .000 Bürosanierungen allg., Erneuerung -Kühl- Landratsamt Schwandorf aggregate-Küchenkühlung, Geländer- Terrasse, 5 Tore Parkdeck-Sanierung, E - Ladesäule-„e-tron“-Landrat, Decken- sanierung EG-Nord und UG-Süd-Eingang; EG-West, Rauchschutztüren-Flure, Um- bau best. Zulassung zu Büros, Elektro- Geschoßverteilungen 1.+2.OG, San. Dach Windfang-Haupteingang

Realschule Burglengenfeld 40.000 Schäden an Außentreppen, Pflaster und Außenanlagen beheben, Reparaturen an Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstalla- tion, Reparaturen an Fußböden und De- cken, Malerarbeiten, Reparaturen an Dä- chern

Realschule Nabburg 100.000 Unvorhergesehene Arbeiten im Unterhalt, Malerarbeiten Innen, Betonpflaster All- wettersportplatz; Betonpflaster 100 Lauf- bahn, Hainbuchen für Beachvolleyballan- lage, Schränke Klassenzimmer instand- setzen bzw. umbauen, Windfangvertäfe- lung sanieren, Schaukästen Flur, Treppe sanieren Sportplatz, Elektroverteilungs- raum abtrennen, Geräteraumtor Trakt I, Stützwand sanieren Sportplatz und Brandschutztüren Trakt I

Realschule Neunburg v.W. 95 .000 Außenraffstore zusätzl. Büro, Laufbahn- reinigen-Sportplatz und Allwetterplatz, Treppen- Pausenhof-Belagerneuerung, Prallschutz Sporthalle, Gullysan. UG, Ma- lerarbeiten allg., Feuchteschäden-Boden- platte-Lagerraum-Keller

Realschule Schwandorf 90.000 Malerarbeiten, Wandschutzleisten, In- standhaltung Dächer, Außenanlagen (Maßnahmen gemäß Baumgutachten usw.) Reinigung Dachrinnen, Bodenbe- lagsarbeiten, Garagentor erneuern, Elekt- roanlage, Wartungsfugen Allgemein

Kreisfinanzverwaltung 49 Vorbericht zum Haushalt 2020

Liegenschaft € insbesondere für (Kurzbeschreibung) : Gymnasium Burglengen- 25 0.000 Sanierung von Duschen und WCs des feld Sportplatz-Gebäudes, Trennstation Sportplatzbewässerung, Sanierung von Fassadenflächen, Erneuern verbrauchter Bodenbeläge, Erneuern von Akustikde- cken einschl. Beleuchtung, Reparaturen an Außenanlagen und Treppen, Behebung von Mängeln an der Elektro-, Sanitär- und Heizungsanlage, Malerarbeiten, Mängel- behebungen in der Turnhalle incl. Tore

Gymnasium Nabburg 230.000 Unvorhergesehene Arbeite n im Unterhalt, Pflasterarbeiten Pausenhof, blinde Glas- scheiben tauschen, Erneuerung Wandan- strich Klassenzimmer, Gras auf der 400 m Laufbahn thermisch unterdrücken, neue Innentüren Turnhalle, defekte Jalousien instand setzen und warten, Beleuchtung Parkplatz erneuern, Feuchtigkeitsschutz- steifen Bewuchs entfernen, Asphaltflä- che: Frostschäden beheben , Fugenver- guß Außenbereich, Brandschutzeinhau- sung Infodisplay, Neue Garderoben Dop- pelturnhalle, Reihenwaschbecken Doppel- turnhalle erneuern, Stützwand Sportplatz Betonsanierung und neue Geräteraum- tore Einfachturnhalle

Gymnasium Nittenau 13 0.000 Abschluss der Sanierungsarbeiten in den Bereichen Fußböden und Decken in Fluren und weiteren Klassenzimmern; Erneue- rung weiterer Türen; Tartanbahn reinigen und farblich spritzen – neue Linien und eventuelle Reparaturen im Tartanbelag, Verlegung der Grüngutsammelstelle, Bas- ketballkorb verlegen und Pflaster i. O. bringen; Trennvorhang in Zweifachhalle; Außentreppe Bodensteiner Straße; Maler- arbeiten; Außenbeleuchtung Schule; all- gemeiner Bauunterhalt

Gymnasium Oberviechtach 180 .000 Wartungsfugen Allgemein, Fassade und Zaun bei Ganztagsschule, Malerarbeiten Allgemein, Beschilderung innen, Kanal Pausenhof, Fenster Flur DFTH, Beleuch- tung Allgemein, Elektro Allgemein, Vor-

Kreisfinanzverwaltung 50 Vorbericht zum Haushalt 2020

Liegenschaft € insbesondere für (Kurzbeschreibung) : hänge Musikzimmer, EIB -System Auf- trennen, Klimaanlage Sekretariat, In- standhaltung Raffstore

Gymnasium Schwandorf 140 .000 Malerarbeiten, Wandschutzleisten, War- tungsfugen Allgemein, Allwetterplatz (Einfassung Gestell), Fassade und Fenster Trakt I, Außenanlage Eingang Sandstraße (Pflaster, Bepflanzung, Leuchten usw.) Elektro Trakt I (Beleuchtung OG), Ausbau alter Heizkessel, Instandhaltung Raff- store, Geräteraum Turnhallen Decken er- gänzen, Bodenbelagsarbeiten, Instand- setzung Dach Turnhalle I und II, Markie- rung Stufen, Uhr Flur EG, Reparaturarbei- ten Allwetterplatz, Magnettafel Klassen- zimmer

FOSBOS Schwandorf 10 .000 Unvorhergesehene Arbeiten im Unterhalt , Mängelbehebung

Berufsschule Schwandorf 50.000 Reparaturarbeiten an Metallfenstern und Türen, Reparaturarbeiten an Sanitär-, Heizungs- und Elektroinstallation, Maler- arbeiten, Mängelbehebungen

Berufsschule Schwandorf , 120 .000 Unvorhergesehene Arbeiten im Unterhalt, Außenstelle Nabburg Klassenzimmer Malerarbeiten, Fenster streichen, Holzfenster Ostseite durch neue Fenster ersetzen, Neue Jalousien Pausenraum, Asphaltierung Fluchtweg Westseite, Neue Fenster Prüfungs- raum/Aula, Türblätter und Türstöcke neu bzw. lackieren, Geländer und Handläufe wie Muster überarbeiten, Fassade außen überarbeiten und weißen Nordseite

Berufsschule Schwandorf, 25. 000 Sanierung -Sockelputz, Malerarbeiten - Außenstelle Neunburg v.W. Klassenzimmer, 5 Außenraffstore (Sekre- tariat+ Serverraum), E-Inst. 3 Smart- boards, Kompensationsanlage erneuern

Berufsschule Schwandorf, 50.000 Malerarbeiten und allgemeine Instandhal- Außenstelle Oberviechtach tung (Berufsfachschule)

Kreisfinanzverwaltung 51 Vorbericht zum Haushalt 2020

Liegenschaft € insbesondere für (Kurzbeschreibung) : Landwirtschaf tsschule 60 .000 Unvorhergesehene Arbeiten im Unterhalt, Nabburg Stützmauer san., Nebentreppe erneuern, Zimmer streichen, Bodenbeläge erneu- ern, Fenster streichen und Trockenlegung Trockenmauer und neues Geländer Tro- ckenmauer

SPFZ Maxhütte -Haidhof 65 .000 Beseitigung von Schäden an den Außen- anlagen, Malerarbeiten, Behebung von Mängeln an der Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallation, Mängelbehebungen u. Instandsetzungsarbeiten in der Turn- halle, Malerarbeiten in Räumen und Gän- gen, Behebung von Brandschutz-Män- geln, Erneuern und Ersetzen von Fenster- und Türelementen

SPFZ Nabburg 40 .000 Unvorhergesehene Arbeiten im Unterhalt, Wandanstrich für Klassenzimmer, Be- leuchtung Klassenzimmer erneuern, De- cke Klassenzimmer erneuern

SPFZ Nittenau 50 .000 Sitzgruppe in Pausenhof; Flachdach Ganztagsbetreuung; Sockelputz einschl. Abdichtung komplett erneuern; Beleuch- tung in den Klassenzimmern, nach und nach erneuern; Abdichten Fußboden- Wandanschlüsse; Malerarbeiten; Mittags- verpflegung Küche; Holzlager im Außen- bereich; Instandhaltung Fenster; allge- meiner Bauunterhalt

SPFZ Schwandorf 50.000 Beseitigung von Schäden an den Außen- anlagen, Malerarbeiten, Behebung von Mängeln an der Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallation, Erneuern von De- cken in den Klassenzimmern einschließ- lich Beleuchtung, Sanierungsarbeiten in den WC’s, Brandschutzmaßnahmen

Hallenbad/Turnhalle Gym- 15 .000 Unvorhergesehene Arbeiten im Unterhalt, nasium Nabburg Erneuerungen zurückgestellt wegen Sa- nierungskonzept

Kreisbauhof Burglengen- 40 .000 Beseitigung von Schäden an den Außen- feld anlagen, Malerarbeiten, Behebung von Mängeln an der Elektro-, Sanitär- und

Kreisfinanzverwaltung 52 Vorbericht zum Haushalt 2020

Liegenschaft € insbesondere für (Kurzbeschreibung) : Heizungsinstallation, Erneuern von De- cken in den Klassenzimmern einschließ- lich Beleuchtung, Sanierungsarbeiten in den WCs, Brandschutzmaßnahmen

Kreisbauhof Nabburg 20 .000 Unvorhergesehene Arbeiten im Unterhalt, Anprallschutz Lagerhalle, Lagerboxen, Überarbeitung Beleuchtung

Kreisbauhof Neunburg 25 .000 E-Verteilung -Erneuerung, Badsan. Miet- v.W. wohnung

Kreisbauhof Oberviechtach 10 .000 Allgemeine Instandhaltung , Tor Salzhalle erneuern

Haus der Jugend Burglen- 30.000 Reparaturen in den Mietwohnungen und genfeld – JuZ und Miets- im Keller, Malerarbeiten an Holzfenstern haus und Fassade, Behebung von Mängeln an der Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstal- lation, Sanierung von Sanitärräumen

Kreisschülerheim Neun- 20 .000 Halterungen -Flachbildschirme+ E -Inst., burg v.W. Malerarbeiten-Zimmer, Tor für Geräte- raum Forstwirtschaftsmeister erneuern

Medienzentrum Schwan- 5.000 Unvorhergesehene Arbeiten im Unterhalt dorf

Busbahnhof mit WC -Ge - 10.000 Allgemeine Instandhaltung bäude Schwandorf Touristikzentrum Nabburg 15 .000 Unvorhergesehene Arbeiten im Unterhalt, Malerarbeiten innen, Holzfenster strei- chen, Fundamente Infodisplay

Gesundheitsamt Schwan- 35 .000 Malerarbeiten Büros, Bodenlegearbeiten dorf Büros, Fensterbankablagen über Heizkör- per, Beleuchtung-Büros erneuern

Gesundheitsamt Ober- 9.000 Allgemeine Instandhaltung viechtach Schulamt Schwandorf / 1.000 Allgemeine Instandhaltung Wackersdorf Tier - und Freizeitpark Höl- 100.000 Instandsetzungsarbeiten allgemein, Er- lohe tüchtigung Elektroinstallation, Instand- setzung Trinkwasserinstallation

Kreisfinanzverwaltung 53 Vorbericht zum Haushalt 2020

Liegenschaft € insbesondere für (Kurzbeschreibung) :

Straßen - und Brückenun- 850.000 Haushaltsstelle 0.6500.5131: terhalt Über diese Haushaltsstelle „Unterhalt von Straßen und Wegen“ werden die kleine- ren Instandhaltungsarbeiten durchge- führt und der gesamte Materialeinkauf für den Straßenunterhalt bestritten.

In der Regel erfolgen Sanierungen nur im Asphaltdeckenbereich, wenn Risse und kleinere Verdrückungen vorhanden sind, aber noch keine Verstärkung durch den Einbau einer bituminösen Tragschicht er- forderlich ist.

Diese Arbeiten werden entweder durch Asphaltfirmen oder mit eigenem Personal durchgeführt.

Darüber hinaus werden noch allgemeine Straßenunterhaltungsmaßnahmen (Schutzplankenarbeiten, Bankettfräsar- beiten, Grabenreinigung, Beseitigung von Bäumen und Sträuchern etc.) durchge- führt.

Haushaltsstelle 0.6500.5141:

Der Landkreis Schwandorf hat in seiner Straßenbaulast über 100 Brückenbau- werke (Längen von 3 m bis 180 m) zu be- treuen. Über diese Haushaltsstelle werden klei- nere Brückensanierungen und die Haupt- untersuchung nach DIN 1076 abgewi- ckelt.

Kreisfinanzverwaltung 54 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.4.2 Entwicklung der Ausgaben im Bauunterhalt (Gr. 5010) und für den Un- terhalt betriebstechnischer Anlagen (Gr. 5040)

Die nachstehende Aufstellung zeigt die Kostenentwicklung beim Gebäudeunterhalt bei den je- weiligen Landkreisliegenschaften. Die Arbeiten, die im laufenden Jahr im Bauunterhalt ausge- führt werden, sind in der vorstehenden Aufstellung (rechte Spalte) beschrieben. Zusätzlich sind noch die betriebstechnischen Anlagen zu unterhalten (Gl. 5040). Die Kosten hierfür werden in einer Summe am Ende der nachstehenden Aufstellung abgebildet.

Liegenschaft 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Gesamt Stand:20.01.2020 € € € € € € € LRA Schwandorf 259.862 453.789 128.435 96.970 161.784 251.979 1.352.819 Gesundheitsamt 158 6.692 8.183 11.346 14.368 18.774 59.521 Dst. Oberviechtach 1.554 7.509 7.813 9.406 7.343 16.446 50.071 Staatl. Schulamt 0 3.539 0 0 798 604 4.941 RS Burglengenfeld 43.572 73.013 53.540 72.267 39.867 34.985 317.244 RS Nabburg 138.409 63.752 43.337 91.585 141.092 134.498 612.673 RS Neunburg v.W. 68.410 83.637 160.320 24.511 124.954 27.371 489.203 RS Schwandorf 39.990 16.955 70.724 52.652 87.420 90.900 358.641 Gym Burglengenfeld 262.319 245.207 199.919 231.085 194.369 206.879 1.339.778 Gym Nabburg 123.468 127.191 201.942 114.479 126.725 122.450 816.255 Gym Nittenau 206.937 182.625 176.805 181.607 114.426 101.513 963.913 Gym Oberviechtach 28.484 47.217 38.138 100.962 305.113 253.991 773.905 Gym Schwandorf 33.989 104.109 187.434 164.072 113.191 157.480 760.275 BS Neunburg v.W. 16.177 10.458 35.577 33.157 43.743 163.231 302.343 BS Schwandorf 71.854 139.556 52.927 83.903 60.914 19.939 429.093 BS Nabburg 84.418 109.174 87.719 131.444 99.770 83.753 596.278 BFS Oberviechtach 29.234 1.907 23.226 34.936 29.682 61.355 180.340 LWS Nabburg 19.390 28.846 12.160 7.721 12.594 19.913 100.624 FOSBOS SAD 0 489 51 2.228 650 2.970 6.388 SPFZ M axh.-Haidhof 34.852 19.894 20.053 31.014 22.849 27.132 155.794 SPFZ Nabburg 2.553 44.915 48.118 55.555 35.654 42.252 229.047 SPFZ Nittenau 19.368 13.827 44.133 41.056 78.307 57.835 254.526 SPFZ Oberviechtach 0 0 -500 0 0 0 -500 SPFZ Schwandorf 32.920 19.524 15.471 16.096 76.048 26.647 186.706 M edienzentrale 0 7.922 76 2.718 225 0 10.941 Schülerheim NEN 4.146 19.460 7.955 9.075 29.249 2.827 72.712 Hallenbad NAB 55.503 13.768 20.033 11.857 12.850 28.003 142.014 M ehrfachturnh. NIT 889 0 0 0 0 0 889 Höllohe 1.943 1.981 2.008 4.625 7.656 14.854 33.067 Höllohe Gr. 5012 0 0 0 89.512 231.864 145.487 466.862 Kreisbauhöfe 110.529 75.925 94.391 73.909 56.626 69.208 480.588 Touristikzentrum 2.879 9.462 7.054 63.723 13.026 16.139 112.283 ZOB Schwandorf 4.445 2.307 7.013 6.696 9.027 6.680 36.168 Haus d. Jugend 12.814 4.480 15.857 26.213 43.645 22.952 125.961 Liegenschaft NEN 0 0 13.057 22.976 37.914 25.631 99.578 Bauunterh.(5010) 1.711.066 1.939.130 1.782.969 1.899.356 2.333.743 2.254.678 5.433.165 (5040) 409.313 469.162 427.787 385.922 447.527 499.043 2.638.754

5040 = Unterhalt betriebstechnischer Anlagen

Kreisfinanzverwaltung 55 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.5 Heizungs- und Energiekosten, Wasser (Gruppierungen 542, 544, 545) 2.400.000 €

1.800.000 €

1.200.000 €

600.000 € 1.735.045 € 2.033.700 € 1.408.372 € 1.554.723 € 1.575.612 € 2.200.300 € 0 € 1.752.751 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 Aufteilung in: Heizung Strom Wasser/Abw. Gesamt Gruppierung: 542 544 545 2020 1.006.400 € 981.300 € 212.600 € 2.200.300 € 2019 925.100 € 893.100 € 215.500 € 2.033.700 € Veränderung: + 81.300 € + 88.200 € - 2.900 € + 166. 600 €

 Auf den nachfolgenden Grafiken sind die Energieverbräuche und Energiekosten für die Land- kreisliegenschaften dargestellt (Datenquelle: Sachgebiet 1.2 – Hauptverwaltung).

 Für die Entwicklungen sind vielfältige Faktoren verantwortlich wie zum Beispiel: - Erweiterung der Raumkapazitäten durch An- und Umbauten. - Einrichtung von Schulküchen (Mittagsbetreuung). - Nachrüstung mit Sicherheitstechnik (insbesondere Brandschutz). - Hoher Ausstattungsgrad an Technik und Digitalisierung an den Schulen. - Zunahme der Energiekosten aufgrund verschiedener Preiskomponenten (z.B. Arbeitspreis, EEG-Umlage, Netzentgelte). - Energieverbrauch zu einem großen Teil anhängig vom Nutzerverhalten sowie von der Länge der Heizperiode.

Die endgültigen Verbrauchszahlen für 2019 (Ziff. 5.5.1 bis 5.5.2.5) liegen erst im drit- ten Quartal 2020 vor.

5.5.1 Stromverbrauch der Landkreisliegenschaften

3.500.000 kwh 700.000 €

2.625.000 kwh 525.000 €

1.750.000 kwh 350.000 €

875.000 kwh 175.000 €

0 kwh 0 € 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Strom in kwh 2.813.438 2.759.450 2.673.563 2.703.107 2.905.648 2.580.126 2.894.472 Kosten in € 628.522 685.796 597.465 580.553 643.574 607.964 666.717

Kreisfinanzverwaltung 56 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.5.2 „Wärmeverbrauch“ (Gas, Fernwärme, Elektro-, Pellet- und Hack- schnitzelheizung) der Landkreisliegenschaften

14.000.000 kwh 1.000.000 €

10.500.000 kwh 750.000 €

7.000.000 kwh 500.000 €

3.500.000 kwh 250.000 €

0 kwh 0 € 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Wärmeverbrauch in kwh 10.452.382 11.117.415 9.220.172 10.766.502 11.567.602 10.989.742 11.111.360 Kosten in € 784.989 835.897 682.454 751.734 799.782 584.828 651.573

5.5.2.1 Gasverbrauch der Landkreisliegenschaften

9.000.000 kwh 525.000 €

6.750.000 kwh 350.000 €

4.500.000 kwh

175.000 € 2.250.000 kwh

0 kwh 0 € 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Gas in kwh 6.432.126 6.892.185 5.782.973 6.787.856 7.424.994 7.393.754 7.188.745 Kosten in € 440.937 455.050 347.958 379.951 443.534 322.599 345.092

5.5.2.2 Fernwärmeverbrauch der Landkreisliegenschaften

3.400.000 kwh 200.000

2.550.000 kwh 150.000

1.700.000 kwh 100.000

850.000 kwh 50.000

0 kwh 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Fernwärme in kwh 2.467.000 2.606.000 2.151.000 2.587.000 2.741.000 3.064.000 2.732.000 Kosten in € 144.568 160.199 144.454 167.786 167.990 183.092 162.077

Kreisfinanzverwaltung 57 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.5.2.3 Pelletverbrauch der Landwirtschaftsschule Nabburg

400.000 kwh 20.000 €

300.000 kwh 15.000 €

200.000 kwh 10.000 €

100.000 kwh 5.000 €

0 kwh 0 € 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Pellets/kwh 266.658 268.814 276.752 299.978 284.592 268.226 282.632 Kosten in € 11.590 13.446 13.417 13.332 12.233 11.884 13.110

5.5.2.4 Elektroheizungen (kontinuierlicher Rückbau) (u.a. in RS NAB, ab 2019 nur noch Blockheizkraftwerk u. Gas, SPFZ NIT – Mittagsbetreuung)

600.000 kwh 100.000 €

450.000 kwh 75.000 €

300.000 kwh 50.000 €

150.000 kwh 25.000 €

0 kwh 0 € 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Elektroheizung in kwh 421.568 457.696 318.947 385.808 286.986 263.762 113.643 Kosten in € 66.868 81.847 73.918 86.074 67.645 67.253 21.799

5.5.2.5 Hackschnitzelheizung Gymnasium Nittenau/SPFZ Nittenau

1.200.000 kwh 140.000 €

900.000 kwh 105.000 €

600.000 kwh 70.000 €

300.000 kwh 35.000 €

0 kwh 0 € 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Hackschnitzel in kwh 865.030 892.720 690.500 705.860 830.030 888.350 794.340 Kosten in € 121.026 125.355 102.704 104.591 108.380 111.789 109.495

Kreisfinanzverwaltung 58 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.6 Leistungen für die soziale Sicherung (Einzelplan 4)

Im Haushalt 2020 sind für die soziale Sicherung (ohne Personalaufwand) Ausgaben in Höhe von insgesamt 40.147.338 € veranschlagt (Vorjahr: 36.627.270 €).

Nach Abzug der Einnahmen verbleibt ein Zuschussbedarf (ohne Personalaufwand; je- doch mit Belastungsausgleich) von 24.204.416 € (Vorjahr:21.066.923 €).

Die Entwicklung der Ausgaben und des Zuschussbedarfes sowie die Verteilung auf die jeweiligen Leistungsbereiche sind auf den nachfolgenden Seiten dargestellt.

Die Ansätze für die Sozial- und Jugendhilfe orientieren sich überwiegend an den Rech- nungsergebnissen für 2019 sowie an den zu erwartenden Fallzahlen und Entwicklungen für 2020 und werden auf den nachfolgenden Seiten dargestellt.

 Sozialhilfe

Der Bund übernimmt seit 2014 vollständig die Kosten der Grundsicherung für Seni- oren und für jüngere Erwerbsunfähige. Der Zuschussbedarf in der Sozialhilfe (ohne Personalkosten, einschließlich Belastungsausgleich) sinkt um 292.425 € netto auf 5.802.455 € (- 4,8 %).

1. Verwaltung der Sozialhilfe

Bei HHSt. 0.4011.6551 war zuletzt 2018 ein Ansatz von 8.000 € für die Überprüfung der Angemessenheitsrichtwerte durch die Firma Analyse & Konzepte eingeplant. Die nächste Aktualisierung (Auftragsvergabe für neues Konzept) wurde bis 2021 zu- rückgestellt.

2. Verwaltung der Grundsicherung für Arbeitsuchende

Für 2020 ist nach Mitteilung des Jobcenters mit höheren Verwaltungsausgaben zu rechnen. Der Ansatz für den kommunalen Finanzierungsanteil bei HHSt. 0.4050.6760 wurde daher von 770.000 € auf 780.000 € erhöht.

3. Hilfe zur Pflege und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung – überört- licher Träger

Durch das Bayerische Teilhabegesetz I (BayTHG I) vom 09.01.2018 wurden die Zu- ständigkeiten für die Leistungen der Eingliederungshilfe, der Hilfe zur Pflege und die ergänzenden existenzsichernden Leistungen ab 01.03.2018 weitgehend bei den Be- zirken gebündelt.

Kreisfinanzverwaltung 59 Vorbericht zum Haushalt 2020

Für die Zeit vom 01.03. bis zum 31.12.2018 hat der Bezirk die Erbringung dieser Leistungen noch auf den örtlichen Sozialhilfeträger gegen Kostenerstattung dele- giert. Seit dem 01.01.2019 liegt die Zuständigkeit endgültig beim Bezirk. Soweit im Bereich der ambulanten Hilfe zur Pflege noch Mittel eingeplant sind, handelt es sich um mögliche Ausgaben für Altfälle, in denen Widerspruchsverfahren anhängig sind.

4. Hilfen zur Gesundheit – überörtlicher Träger

In der Summe ist bei diesen Hilfen mit 140.000 € etwas weniger eingeplant als im Jahr 2019 (151.000 €). 2019 werden die Ansätze v. a. wegen eines sehr kostenin- tensiven Falles deutlich überschritten. Der Fall ist zwischenzeitlich aber abgeschlos- sen.

Zudem ist die Anzahl der Fälle leicht rückläufig, da der Landkreis bei den Hilfen zur Gesundheit im Wege der Delegation für den Bezirk nur noch für Hilfen in stationären oder teilstationären Einrichtungen zuständig ist, wenn diese nicht zugleich mit lau- fenden Leistungen der Eingliederungshilfe oder der Hilfe zur Pflege benötigt und bezogen werden.

5. Hilfe zum Lebensunterhalt – örtlicher Träger

Hier wurden die Ausgabenansätze in der Summe von 490.500 € auf 520.000 € an- gehoben.

Berücksichtigt wurde u. a. der Anstieg der Regelbedarfsstufen zum 01.01.2020. Zu- dem werden in geringem Umfang Mehrausgaben im Bereich der Bildungs- und Teil- habeleistungen aufgrund der Änderung der gesetzlichen Vorgaben zum 01.08.2019 erwartet.

Im Einzelnen werden bei den Regelbedarfsstufen folgende Erhöhungen eintreten:

RBS 2019 2020 RBS 2019 2020 1 424 € 432 € 4 322 € 328 € 2 382 € 389 € 5 302 € 208 € 3 339 € 345 6 245 € 250 €

6. Hilfe zur Pflege – örtlicher Träger

Bei der Hilfe zur Pflege sind infolge der Zuständigkeitsverlagerung auf die Bezirke ab 01.03.2018 beim örtlichen Träger an sich keine Ansätze mehr erforderlich. So- weit Ausgaben eingeplant wurden, handelt es sich um Altfälle, in denen noch Wi- dersprüche anhängig sind.

7. Hilfen zur Gesundheit – örtlicher Träger

Durch den Wechsel einzelner Fälle in die Zuständigkeit des Bezirks können die An- sätze von 180.100 € (2019) auf 150.500 € reduziert werden.

Kreisfinanzverwaltung 60 Vorbericht zum Haushalt 2020

8. Hilfe zur Überwindung sozialer Schwierigkeiten und Hilfen in anderen Lebenslagen

Die Ansätze für diese Hilfen wurden von 58.000 € auf 60.000 € angehoben.

9. Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII – örtlicher Träger

a) Einnahmen

Die (Netto-)Leistungsausgaben für die Grundsicherung werden seit 2014 zu 100 % durch den Bund erstattet. Zu berücksichtigen war die Anhebung der Regelbedarfs- stufen (s. o.). Hinzu kommt, dass aufgrund des durch Art. 4 Nr. 5 Starke-Familien- Gesetz (StaFamG) neu eingefügten § 42b Abs. 2 SGB XII das Mittagessen in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung ab dem 01.01.2020 nicht mehr im Rah- men der Eingliederungshilfe vom überörtlichen Sozialhilfeträger übernommen wird. Das gemeinschaftliche Mittagessen ist stattdessen nun als Mehrbedarf vom örtlichen Sozialhilfeträger im Rahmen der Gewährung existenzsichernder Leistungen zu über- nehmen. Dafür wurden zusätzlich Mehrausgaben in Höhe von 75.000 € eingeplant.

b) Ausgaben

Die Ausgabenansätze betragen insgesamt 3.980.200 €. Das sind 330.000 € oder rund 9 % mehr als 2019 (3.650.200 €).

10. Grundsicherung für Arbeitsuchende

a) Einnahmen

Für 2020 ist nach den Regelungen im Gesetzentwurf der Bundesregierung (Entwurf eines Gesetzes zur fortgesetzten Beteiligung des Bundes an den Integrationskosten der Länder und Kommunen und zur Regelung der Folgen der Abfinanzierung des Fonds „Deutsche Einheit“) vorläufig von einer Quote von 47,5 % auszugehen. Diese setzt sich wie folgt zusammen:

 26,4 Prozentpunkte für die generelle Erstattung bei den Ausgaben für Unterkunft und Heizung,  2,7 Prozentpunkte für eine höhere Entlastung der Kommunen im Jahr 2020  1,2 Prozentpunkte für die Verwaltungskosten und vorläufig 4 Prozentpunkte für die Leistungsausgaben im Bereich „Bildung und Teilhabe“ sowie  vorläufig 13,2 Prozentpunkte aus Ausgleich für flüchtlingsbedingte Mehrausga- ben.

Wie hoch der Erstattungsanteil für die Leistungsausgaben bei den Bildungs- und Teilhabeleistungen 2020 endgültig sein wird, steht erst nach der Revision 2020 fest.

Zum flüchtlingsbedingten Mehraufwand erfolgt in 2020 die endgültige Festsetzung für 2019, so dass hier noch mit Ausgleichszahlungen zu rechnen ist. Es erfolgt dann auch wieder eine vorläufige Neufestsetzung des Erstattungssatzes für 2020 auf der Grundlage der Ausgabenstatistik für 2019.

Kreisfinanzverwaltung 61 Vorbericht zum Haushalt 2020

Zu beachten ist, dass es sich bei diesen Erstattungen um einen Bund-Länder-Aus- gleich handelt, d. h. die Erstattungssätze beruhen auf den Anteilen der Länder an den Gesamtausgaben.

In Bayern wird nach Art. 3 Abs. 2 und 3 AGSG rückwirkend ab 2017 zusätzlich eine interkommunale Umverteilung vorgenommen. Ziel der Verteilung ist es, dass jeder kommunale Träger entsprechend seinem Anteil an den gesamtbayerischen Leis- tungsausgaben für Bildung und Teilhabe (Verteilungsmaßstab) an der Erstattungs- leistung des Bundes für Bildung und Teilhabe (Verteilungsmasse) beteiligt wird.

Beim flüchtlingsbedingten Mehraufwand ist es Ziel der interkommunalen Verteilung, dass jeder kommunale Träger entsprechend seinem Anteil an den von der BA- Statistik ausgewiesenen Leistungsausgaben für Bedarfsgemeinschaften im Kontext Flucht (Verteilungsmaßstab) an der Verteilungsmasse beteiligt wird.

Mit der vorläufigen Erstattungsquote von 47,5 % errechnet sich für die HHST. 0.4820.1911 folgender Ansatz:

Ausgaben für Unterkunft u. Heizung bei HHSt. 0.4820.6900 7.315.000 € hieraus 47,5 % = Zwischensumme = 3.474.625 € + Zuschlag für Nachzahlung bei landesinterner Umverteilung 350.000 € = Ansatz = 3.824.625 €

Der Zuschlag ist dabei lediglich eine wenig belastbare Annahme, weil nicht vorher- zusehen ist, wie sich die landesinterne Umverteilung entwickeln wird.

Gleiches gilt für den Belastungsausgleich aus dem Vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt. Der Ansatz für 2020 bei HHSt. 0.9000.0920 wird daher bei „0“ belassen.

b) Ausgaben

Die Ausgabenansätze für die SGB II-Leistungen wurden von insgesamt 8.090.000 € im Jahr 2019 auf 7.785.000 € im Jahr 2020 reduziert. Dies ist eine Verringerung um 305.000 € oder 3,77 %.

Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ist im Jahr 2019 nochmals leicht zurückgegan- gen. Im Januar 2019 waren es 1.792 Bedarfsgemeinschaften (BGs) und im Januar 2018 (endgültiger Wert) 2.010 BGs. Die vorläufige Zahl der Bedarfsgemeinschaften lag im Oktober 2019 bei 1.669.

Bei der hauptsächlich relevanten HHSt. 0.4820.6900 werden für 2019 Ausgaben von rund 5,9 Mio. € erwartet.

Zu berücksichtigen für 2020 ist die Anhebung der Regelbedarfe (s. o.). Dies wurde mit zusätzlichen 235.000 € berücksichtigt.

Kreisfinanzverwaltung 62 Vorbericht zum Haushalt 2020

Nur sehr schwer kalkulierbar, sind die Ausgaben für Bedarfsgemeinschaften mit an- erkannten Flüchtlingen in staatlichen Unterkünften (sog. Fehlbeleger). Für diesen Personenkreis werden vom Freistaat Bayern Unterkunftsgebühren nach der Asyl- durchführungsverordnung (DVAsyl) erhoben.

Mit Normenkontrollentscheidung vom 16.05.2018 hat der Bayer. Verwaltungsge- richtshof diese Regelungen für ungültig erklärt. Von der Zentralen Gebührenabrech- nungsstelle des Freistaats Bayern werden deshalb seit Mitte des 2018 keine Gebüh- renforderungen mehr erhoben. Die Nachfolgeregelung ist zwischenzeitlich in Kraft. Eine rückwirkende Erhebung ist danach zulässig. Aufgrund der Komplexität der Re- gelung ist schwer abzuschätzen, in welcher Höhe Kosten anfallen. Schätzungsweise sind rund 125 BGs betroffen. Als Aufwendungen für 2020, einschließlich möglicher Nachzahlungen für die Zeit ab Mitte 2018, wurden 1.125.000 € eingeplant (125 BGs x 300 € x 30 Monate).

Insgesamt wurden daher bei der HHSt. 0.4820.6900 7.325.000 € eingeplant.

11. Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (S. 17 ff.)

Die Einnahme- und Ausgabeansätze wurden mit einem Gesamtvolumen von 4.856.000 € gegenüber den Ansätzen für 2019 (4.089.150 €) deutlich angehoben.

Kostenträger für die Leistungsausgaben ist nach § 12 Abs. 1 DVAsyl der Freistaat Bayern.

Zum Stand 31.12.2019 waren im Landkreis wie folgt Asylbewerber (mit Leistungs- bezug AsylbLG) untergebracht:

2019 2018 2017 2016 Personen  dezentral (ohne Fehlbeleger) 130 138 202 414  zentral in den GUs / Teil-GUs 414 408 398 298  privat in selbst angemieteten Wohnungen 55 45 21 14  in der Dependance bzw. Notunterkünften 91 53 0 0 insgesamt 690 644 621 726

12. Förderung der Wohlfahrtspflege

Die Ansätze bei den HHSt. 0.4702.1611 und 0.4702.7091 (Bezuschussung der In- solvenzberatung) wurden leicht angehoben, da damit gerechnet wird, dass die im Rahmen der Delegation zugeteilten Mittel leicht steigen werden.

Durch das Gesetz zur Änderung des AGSG vom 31.07.2018 wurde die Sicherstellung der Insolvenzberatung für den Bereich der Verbraucherinsolvenz ab 01.01.2019 auf die Landkreise und kreisfreien Städte delegiert. Die Landkreise und kreisfreien Städte müssen hierfür „eigene oder beauftragte geeignete Stellen nach Art. 112 AGSG“ (= anerkannte Insolvenzberatungsstellen) vorhalten.

Kreisfinanzverwaltung 63 Vorbericht zum Haushalt 2020

Im Landkreis Schwandorf gibt es derzeit drei von der Regierung anerkannte Bera- tungsstellen. Träger sind die Diakonie, der ARV und die AWO. Es ist beabsichtigt, diese drei Organisationen, wie auch schon in 2019, weiterhin mit der Durchführung der Insolvenzberatung zu betrauen.

Die Mittel für die Förderung der Schuldnerberatung wurden insgesamt um 20.000 € angehoben. Ein Teil der Ausgaben ist bei HHSt. 0.4701.7091 (Erhöhung von 30.000 € auf 48.000 €) und speziell für Bezieher von Leistungen nach dem SGB II bei der HHSt. 0.4820.7840 (Erhöhung für die Schuldnerberatung um 2.000 €) ein- geplant. Bezuschusst sollen – wie bisher – die Diakonie, der ARV und die AWO wer- den.

Für die Förderung der Asylsozialberatung durch die Caritas (HHSt. 0.4701.7095) sind wie schon im Jahr 2019 Mittel in einer Größenordnung von 10.000 € eingeplant.

Der Ansatz für die Mitfinanzierung des Frauenhauses bei HHSt. 0.4702.7099 wurde von 130.000 € auf 150.000 € erhöht, da aufgrund der Änderung der staatlichen Förderrichtlinien das Personal aufgestockt wurde. In der Summe sind auch 7.000 € für eine Bezuschussung der Interventionsstelle für den Landkreis Schwandorf ent- halten. Die im Rahmen der Kostenerstattung insbesondere von außerbayerischen Trägern erzielten Einnahmen für das Frauenhaus werden nun separat auf der HHSt. 0.4702.1680 mit 20.000 € ausgewiesen. Diese Einnahmen sind jedoch nicht planbar.

13. Bildungs- und Teilhabeleistungen nach dem Bundeskindergeldgesetz

Für die Bildungs- und Teilhabeleistungen nach dem Bundeskindergeldgesetz (Wohn- geld- und Kinderzuschlagsfälle) ist für 2020 aufgrund der gesetzlichen Änderungen zum 01.08.2019 und der durch die Wohngeldreform 2020 erwarteten Zunahme der Fälle mit einem höheren Finanzbedarf zu rechnen (90.000 € statt 65.000 €).

Quelle: Sachgebiet 2.3 Sozialwesen9

Kreisfinanzverwaltung 64 Vorbericht zum Haushalt 2020

 Jugendhilfe

Die Ausgaben in der Jugendhilfe steigen von 18.626.880 € um 2.700.418 € auf 21.327.298 € (+ 14,5 %). Dem stehen geplante Einnahmen in Höhe von 2.925.337 € gegenüber (Vorjahr: 3.654.837 €). Der Zuschussbedarf (ohne Perso- nalaufwand) des Landkreises (s. Ziff. 5.6.7 – Grafik) erhöht sich von 14.972.043 € um 3.429.918 € auf 18.401.961 € (= + 22,9 %).

Erhöhung des Zuschussbedarfs im Zeitraum (ohne Perso- € % nal) 2019 auf 2020 (Ansätze) 3.429.918 22,9 2018 auf 2019 (Ansätze) 1.450.700 10,7 2017 auf 2018 ( Jahresrechnungen ) 2.064.827 18,0 2016 auf 2017 ( Jahresrechnungen ) -220.688 -1, 9 2015 auf 2016 ( Jahresrechnungen ) 859.466 7,9 2014 auf 2015 ( Jahresrechnungen ) 1. 000.530 10,2 2013 auf 2014 ( Jahresrechnung en ) 830.155 9,2

Das Leistungsspektrum der Jugendhilfe ist maßgeblich durch das SGB VIII definiert. Es handelt sich dabei um Pflichtleistungen des örtlichen Trägers der Jugendhilfe. Im Haushalt des Kreisjugendamtes (Haushaltsplan-Abschnitt 45) sind nahezu keine freiwilligen Leistungen enthalten.

Die Jugendhilfe ist in den letzten Jahren sowohl durch die öffentliche und gesell- schaftliche Diskussion, als auch darauffolgende gesetzliche Änderungen (z. B. § 8 a SGB VIII – Kindeswohlgefährdung) unter erheblichen Legitimations- und Leis- tungsdruck geraten. Die Erwartungen an staatliche Eingriffe und Leistungen in der Jugendhilfe werden immer größer. Gleichzeitig muss dies mit möglichst effizientem und sparsamem Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel geschehen. Diesem Interessensausgleich versucht das Jugendamt konsequent durch fortlaufende Haus- haltsüberwachung (Falldokumentation) und sparsamem, aber sachgerechtem Mit- teleinsatz gerecht zu werden.

Zu berücksichtigen ist auch, dass beispielsweise der Ausbau von Kita-Plätzen auf- grund Rechtsanspruch ab einem Jahr und die gestiegene Inanspruchnahme zu stei- genden Kosten bei der Übernahme von Beiträgen im Bereich Kita und Tagespflege in nicht unerheblichem Maße führen („Jugendhilfe für Alle“).

Die Entwicklung der wesentlichen Fallzahlen ist nur eingeschränkt planbar. So er- rechnet beispielsweise das Jugendamt den nötigen Ansatz für Heimunterbringungen durch Überprüfung jedes einzelnen laufenden Heimfalles sowie einer Abfrage mög- licher Einzelfallentwicklungen beim allgemeinen Sozialdienst (ASD) und abschlie- ßender Wertung dieser Entwicklung . Nicht planbar sind jedoch Faktoren wie Zuzug bzw. Wegzug von Familien, Abbruch der Hilfe sowie die Zahl zusätzlicher Fälle in- nerhalb eines Jahres. Heimkosten von rd. 40.000 € bis rd. 170.000 €/Jahr (Tages- sätze zwischen 106,81 € bis 460,69 € - 24 Stunden Betreuung; Stand Januar 2020) und Person verdeutlichen, welche finanzielle Spannbreiten im Jahresverlauf auftre- ten können.

Kreisfinanzverwaltung 65 Vorbericht zum Haushalt 2020

In den nachfolgenden Übersichten sind die wesentlichen Änderungen in der Jugend- hilfe dargestellt.

1. Jugendhilfe „allgemein“

Ausgaben für HHSt. Ansatz Erhöhung Begründung € € Koordinations- 0.4531.7600 373.750 + 203.750 Gestiegene In- stelle frühe Kind- anspruchnahme heit (KoKi)

Gemeinsame Un- 0.4534.7700 675 .000 + 2 25 .000 Steigerung der terbringung von Fallzahlen, stei- Müttern oder Vä- gender Betreu- tern mit Kindern ungsbedarf

2. Hilfen zur Erziehung (HzE, Abschnitt 455)

Ausgaben für HHSt. Ansatz Erhöhung Begründung € € Sozialpädagogi- 0.455 4.7600 1. 380 .000 + 180.000 sche Familienhilfe

Leistungen f. Pfle- 0.4556.7600 1. 600 .000 + 100 .000 geeltern

Heimerziehung 0.4557.770 0 4.800 .000 + 1.3 00.000 Steigerung der Fallzahlen, ge- änderter Bedarf

Leistungen für un - 0.4557.7703 1. 200.000 - 600.000 begleitete minder- jährige Flüchtlinge

3. Eingliederungshilfe (Abschnitt 456)

Ausgaben für HHSt. Ansatz Erhöhung Begründung € € Schulbegleitung 0.4560.7604 1. 84 0.000 + 64 0.000 Steigerung der Fallzahlen

Eingliederungshil- 0.4560.7603 632.500 + 252.500 Steigende Fall- fen ambulant zahlen

Eingliederungshil- 0.4560.7702 550.000 + 250.000 Steigende Fall- fen teilstationär zahlen

Kreisfinanzverwaltung 66 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.6.1 Leistungen der sozialen Sicherung (Einzelplan 4 = Sozial- und Jugendhilfe; ohne Personalaufwand, einschließlich Belastungsausgleich)

-24.204.416 €

HH 2020 15.942.922 € -40.147.338 €

-21.066.923 € HH 2019 15.560.347 € -36.627.270 €

-18.227.940 € 2018 16.795.990 € -35.023.930 €

-17.892.725 € 2017 17.197.020 €

-35.089.745 €

-17.941.732 €

2016 19.430.718 € -37.372.450 €

-17.045.049 € 2015 17.750.251 € -34.795.300 €

-16.193.989 €

2014 9.768.815 €

-25.962.804 €

-60.000.000 € -40.000.000 € -20.000.000 € 0 € 20.000.000 € 40.000.000 €

Nettoaufwand Einnahmen Ausgaben

Kreisfinanzverwaltung 67 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.6.2 Sozialhilfe (ohne Personalaufwand, einschließlich Belastungsausgleich)

-5.802.455 € HH 2020 13.017.585 € -18.820.040 €

-6.094.880 € HH 2019 11.905.510 € -18.000.390 €

-4.662.881 € 2018 12.435.564 € -17.098.445 €

-6.392.493 € 2017 13.071.540 € -19.464.033 €

-6.220.812 € 2016 15.575.512 € -21.796.324 €

-6.183.596 € 2015 15.984.645 € -22.168.241 €

-6.333.065 € 2014 8.211.690 € -14.544.755 €

-40.000.000 € 0 € 40.000.000 €

Nettoaufwand Einnahmen Ausgaben

Entwicklung der Zuschussbedarfe je Einwohner

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 in €/EW 44 43 43 44 32 42 39

Kreisfinanzverwaltung 68 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.6.3 Aufteilung der Sozialhilfe nach Leistungsarten (ohne Personalaufwand, einschließlich Belastungsausgleich)

Hilfe zur Gesundheit Grundsicherung für 2,2% Hilfe zur Pflege Senioren und für 0,1% jüngere Erwerbsunf. 0,0% Sonstige Sozialhilfe 29,5%

Grundsicherung Arbeitssuchende ("Hartz IV") 68,3%

Ab- Netto- Netto- + / - schnitt aufwand aufwand Bezeichnung bzw. UA 2019 2020 € € % 4151/4152 Grundsicherung für Senioren und für 0 0 -- jüngere Erwerbsunfähige

2019 2020 Einnahmen 3.650.200 3.980.200 Ausgaben 3.650.200 3.980.200

4820 Grundsicherung Arbeitssuchende 4.309.200 3.960.375 - 8,1 („Hartz IV“) 4110-4116 Hilfe zur Pflege (ambulant) 0 6.000 -- 4131-4139 Hilfen zur Gesundheit 150.800 126.000 + 16,5 Sonstige Sozialhilfe 1.634.880 1.710.080 + 4,6 Summe (ohne Belastungsausgleich): 6.094.880 5.802.455 - 4,8 0.9000.0920 Belastungsausgleich Hartz IV 0 0 -- Summe (mit Belastungsausgleich): 6.094.880 5.802.455 - 4,8 Veränderung absolut: - 292.425

Kreisfinanzverwaltung 69 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.6.4 Entwicklung der Grundsicherung für Arbeitssuchende (UA 4820 / 0.9000.0920 =Belastungsausgleich; ohne Personalaufwand)

12.000.000 €

9.000.000 €

6.000.000 €

3.000.000 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 GS für Arbeitssuchende Zuschussbedarf ohne 4.832.304 4.587.430 4.520.802 4.649.924 3.019.068 4.309.200 3.960.375 Belastungsausgleich GS für Arbeitssuchende 6.819.832 7.209.548 7.369.020 8.618.835 7.170.368 8.090.000 7.785.000 Ausgaben

5.6.5 Grundsicherung für Arbeitssuchende (Anzahl der Bedarfsgemeinschaften (BG) und erwerbstätiger Leistungsbezieher = Personen, die ergänzend zur Er- werbstätigkeit ALG II-Leistungen erhalten); Stand: 20. Januar 2020

4.500

3.375

2.250

1.125

0 2019 2014 2015* 2016 2017 2018 (vorl.) Bedarfsgemeinschaften (BG) 1.955 2.026 2.154 2.105 1.900 1.740 Personen in BG 3.605 3.844 4.106 4.132 3.777 3.466 Erwerbstätige Leistungsbezieher 688 682 645 609 576 521 Quote in Prozent 19,1 17,7 15,7 14,7 15,3 14,8

*Die Agentur für Arbeit hat die Statistik geändert. Die hier enthaltenen Daten ab 2015 sind daher nicht zu 100 % mit den Daten aus den Vorjahren vergleichbar.

Anmerkung: Bei den dargestellten Zahlen handelt es sich um Jahresdurchschnittswerte. Zu den BG‘s und den Personen in BG liegen für die Monate Oktober bis Dezember 2019 nur vorläufige Werte vor. Zu den erwerbstätigen Leistungsbeziehern liegen entsprechende Daten nur bis August 2019 vor. Der Durchschnitt für 2019 und die Quote wurden daher nur auf der Basis dieser Werte gebildet.

Kreisfinanzverwaltung 70 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.6.6 Jugendhilfe (ohne Personalaufwand)

-18.401.961 € 2.925.337 € HH 2020 -21.327.298 €

-14.972.043 € 3.654.837 € HH 2019 -18.626.880 €

-13.565.059 € 4.360.426 € 2018 -17.925.485 €

-11.500.233 € 4.125.480 € 2017 -15.625.713 €

-11.720.920 € 3.855.205 € 2016 -15.576.125 €

-10.861.454 € 1.765.606 € 2015 -12.627.060 €

-9.860.924 € 1.557.125 € 2014 -11.418.049 €

-24.000.000 € -18.000.000 € -12.000.000 € -6.000.000 € 0 € 6.000.000 €

Nettoaufwand Einnahmen Ausgaben

Entwicklung der Zuschussbedarfe je Einwohner:

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 in €/EW 69 76 82 79 93 102 125

Kreisfinanzverwaltung 71 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.6.7 Aufteilung der Jugendhilfe nach Leistungsarten (ohne Personalaufwand)

Eingliederungshilfe 34,1% 4,5%

0,1% Hilfe zur Erziehung 48,5% 3,8%

3,0% 7,1%

Einrichtungen der Jugendarbeit Förderung der Erziehung Tageseinrichtungen/-pflege Hilfe zur Erziehung Eingliederungshilfe Sonstige Jugendhilfe Sonstiger Sachaufwand Einrichtungen der JH

Netto- Netto- + / - Ab- aufwand aufwand schnitt Bezeichnung 2019 2020 bzw. UA € € % 451/46 Einrichtungen der Jugendarbeit 544.450 571.888 + 5,0 einschl. Kreisjugendring (KJR) – ohne Personal 0.4515 453 Förderung der Erziehung in der Fa- 695.000 1.138.250 + 63,8 milie 454 Förderung von Kindern in Tages- 860.000 823.476 - 4,3 einrichtungen und Tagespflege (Familie) 455 Hilfen zur Erziehung 7.128.163 8.930.767 + 25,3

456 Eingliederungshilfe für seelisch be- 5.092.500 6.272.500 + 23,2 hinderte Kinder und Jugendliche sowie Hilfen für junge Volljährige 452/457 Sonstiges 641.000 654.000 + 2,0

Sonstiger Sachaufwand bei 8.530 8.680 + 1,8 UA 4071 4704 Einrichtungen der Jugendhilfe 2.400 2.400 +/- 0

Summe 14.972.043 18.401.961 + 22,9

Veränderung absolut: + 3.429.918

Kreisfinanzverwaltung 72 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.6.8 „Aufgeschlüsselte“ Entwicklung des Zuschussbedarfes der Jugendhilfe (ohne Personalaufwand)

10.000.000 €

7.500.000 €

5.000.000 €

2.500.000 €

0 € HH HH 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Hilfen zur Erziehung (Absch. 455) 5.586.6486.122.4096.491.0825.590.8586.780.5357.128.1638.930.767 Eingliederungshilfe f. seelisch 2.875.7413.099.4493.376.0473.966.7284.566.4845.092.5006.272.500 Behinderte (Absch. 456) "Sonstige/restliche" Jugendhilfe 1.398.5351.639.5961.853.7911.942.2752.218.0392.751.3803.198.694

5.6.9 Unterbringung von Kindern und Jugendlichen - begonnene und lau- fende Fälle (Stand: 31.12.2019)

400 Fälle 359

300 Fälle

200 Fälle 173 148 100 Fälle 83 75 0 Fälle 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Kinder in Pflegefamilien (Kosten bei UA 4556) Heimunterbringung/betreute Wohnformen (Kosten bei UA 4557) Teilstat. u. stationäre Unterbr. v. seelisch beh. Kindern u.Jugendl. i.E. (Kosten bei 0.4560.7600, 7700-7702) Ambulante Hilfen zur Erziehung §§ 30/31 SGB VIII (Kosten bei UA 4553 u. 4554) Schulbegleiter (Kosten 0.4560.7604)

Kreisfinanzverwaltung 73 Vorbericht zum Haushalt 2020

Davon unbegleitete minderjährige Ausländer (umA);

100 Fälle

91 72 75 Fälle 74 57

50 Fälle 44

25 Fälle 13 14 4 2 3 5 0 Fälle 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Heimunterbringung/betreute Wohnformen von umA (Kosten bei UA 4557) Ambulante Hilfen zur Erziehung von umA (§ 30 SGB VIII, Kosten bei UA 4557)

Unterbringung in Pflegefamilien (UA 0.4556)

Die Gründe für die Unterbringung in einer Pflegefamilie sind vielfältig. Die gesetzlichen Grundlagen finden sich in §§ 27, 33 SGB VIII. Gemeinsam ist den Fällen, dass die jun- gen Menschen in ihren Herkunftsfamilien vorübergehend oder dauerhaft nicht oder nicht ausreichend betreut, versorgt oder gefördert werden können und eine ambulante oder teilstationäre Hilfe zur Erziehung nicht ausreicht.

Heimerziehung und sonstige betreute Wohnform (UA 0.4557)

Die Unterbringung in Heimen oder einer sonstigen betreuten Wohnform findet ihre ge- setzlichen Grundlagen in §§ 27, 34 SGB VIII. Sie soll Kindern und Jugendlichen durch eine Verbindung von Alltagserleben mit päd. und therapeutischen Angeboten in ihrer Entwicklung fördern. Die Entscheidung für eine Heimunterbringung und gegen eine Pfle- gefamilie liegt dabei in den meisten Fällen darin begründet, dass die jungen Menschen Verhaltensauffälligkeiten und weitere Entwicklungsdefizite aufweisen, die eine Pflegefa- milie nicht tragen und/oder nicht aufarbeiten kann.

Ambulante Hilfen zur Erziehung in Form eines Erziehungsbeistands oder der sozialpädagogischen Familienhilfe (UA 0.4553 und 0.4554)

Der Erziehungsbeistand soll das Kind oder den Jugendlichen bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen möglichst unter Einbeziehung des sozialen Umfelds unterstüt- zen und unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie seine Verselbständigung fördern. Sozialpädagogische Familienhilfe soll durch intensive Betreuung und Begleitung Fami- lien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lö- sung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen unter- stützen und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Sie ist in der Regel auf längere Dauer angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familie. Gesetzliche Grundlagen hierfür sind §§ 27, 30 bzw. 31 SGB VIII.

Kreisfinanzverwaltung 74 Vorbericht zum Haushalt 2020

Durchschnittsnettokosten pro Fall (Stand: 31.12.2019)

Durchschnittliche Kosten 2014 2015 2016 2017 2018 2019 (netto) pro Fall bei Unter- € € € € € € bringung in Pflegefamilien 6.484 7.916 10.290 9.931 9.074 9.631 Heimen/betreute Wohn- 21.966 22.408 16.708 14.530 17.363 25.582 formen Teilstationäre und statio- 24.652 25.730 24.931 22.591 30.298 36.918 näre Unterbr. von seelisch behinderten Kindern und Jugendlichen Ambulante Hilfen zur Er- 5.918 7.192 6.196 6.213 4.682 5.500 ziehung Schulbegleiter * 12.573 21.657 16.094 17.288 13.772 19.310

* Schwankungen ergeben sich aufgrund unterschiedlich hoher Laufzeiten / Stunden pro Woche / pro Kind.

Zu den Durchschnittsnettokosten wird folgendes angemerkt. Diese werden von ver- schiedenen Faktoren beeinflusst. Zum einen wird bei der Unterbringung in Pflegefami- lien unterschieden in drei Altersstufen und in drei Pflegestufen. Zum anderen werden nach Bedarf Einmalzahlungen (z.B. Erstausstattung) oder begleitender Umgang (zu- sätzliche Personalkosten für eine Fachkraft) gewährt. Bei den durchschnittlichen Kosten für die Unterbringung in Heimen oder einer sonstigen betreuten Wohnform – auch im Rahmen der Eingliederungshilfe - haben die unterschiedlichen Tagessätze der Einrich- tungen einen entsprechenden Einfluss. Bei den ambulanten Hilfen wirkt sich der geleis- tete Stundenaufwand pro Fall auf die Durchschnittskosten aus. Darüber hinaus richten sich die Kosten aller Fälle auch nach der Laufzeit im Jahr, also wann Fälle begonnen und beendet werden. Die durchschnittlichen Kosten eines Falles in der Jugendhilfe werden deshalb vom Jugendamt mit der sog. Quantitätsgröße aus begonnenen und laufenden Fällen berechnet, um dies wenigstens teilweise abzubilden.

Quelle: Sachgebiet 2.4 Kreisjugendamt

Kreisfinanzverwaltung 75 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.7 Krankenhausumlage (0.5191.7111)

Die Krankenhausumlage ist der Kommunalanteil (Art. 10 b FAG) der kreisfreien Städte, der Landkreise und der Zweckverbände für den Bau und für die Ausstattung der Kran- kenhäuser an den Freistaat.

Die Mittel für die Krankenhausinvestitionsförderung werden vom Staat und den Kom- munen (kreisfreie Städte und Landkreise) grundsätzlich je zur Hälfte aufgebracht (Kom- munalanteil). Investitionsfördermittel werden nur für akut-stationäre Krankenhäuser, die in den Krankenhausplan des Freistaats Bayern aufgenommen worden sind, gewährt.

Die Landkreise und kreisfreien Gemeinden tragen somit über die Krankenhausumlage wesentlich zur Krankenhausfinanzierung bei.

Für den Bau und die Ausstattung der Krankenhäuser stehen 2020 im Finanzausgleich wie im Vorjahr 643,4 Mio. € zur Verfügung.

Die Krankenhausumlage für den Landkreis Schwandorf hat sich wie folgt entwickelt:

4.000.000 €

3.000.000 €

2.000.000 €

1.000.000 € 2.509.873 € 2.509.873 3.512.399 € 3.512.399 3.237.370 € 3.237.370 3.053.060 € 3.053.060 2.442.813 € 2.442.813 0 € € 2.378.953 € 2.531.841 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

Kreisfinanzverwaltung 76 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.8 Bezirksumlage (0.9000.8325)

Die Haupteinnahmequelle der Bezirke, die Bezirksumlage, wird von den Landkreisen und kreisfreien Gemeinden im Gebiet des jeweiligen Bezirks aufgebracht. Über die Be- zirksumlage beteiligen sich die Bezirke an den Einnahmen der Landkreise und kreis- freien Gemeinden.

Die Bezirke legen den in ihren Haushalten ungedeckten Finanzbedarf (Umlagebedarf) im Wege der Bezirksumlage um; Umlageschuldner sind die kreisfreien Städte und Land- kreise (vgl. Art. 21 FAG). Die Umlagegrundlagen entsprechen in ihrer Zusammenset- zung im Wesentlichen denen für die Kreisumlage (vgl. a. a. O.), beziehen jedoch auch die Steuerkraft der gemeindefreien Gebiete mit ein.

5.8.1 Entwicklung der Bezirksumlage

35.000.000 € 30,00 v.H. Bezirksumlage in € Hebesatz in v.H.

26.250.000 € 22,50 v.H. 18,50 18,50 18,50 18,50 18,20 18,20 18,80

17.500.000 € 15,00 v.H.

8.750.000 € 7,50 v.H. 20.887.337 € 20.887.337 € 23.096.211 € 26.290.717 € 27.165.402 € 28.474.181 € 30.150.155 € 32.580.455 0 € 0,00 v.H. 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

5.8.2 Entwicklung der Bezirksumlage je Einwohner (gerundet)

240 € 221 € 206 € 215 € 196 € 188 € 183 € 190 €

161 € 165 € 146 € 140 € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Der Bezirkstag der Oberpfalz verabschiedete den Haushalt für 2020 am 12. 12 2019.

Kreisfinanzverwaltung 77 Vorbericht zum Haushalt 2020

5.8.3 Entwicklung der Bezirksumlagesätze 2016 bis 2019 und der Umlage- kraft 2019

Bezirksumlagesätze kreisfreie Veränderung gegenüber Städte und Landkreise 2018

in v.H. in v.H. Bezirke 2016 2017 2018 2019 Umlage- Umlagekraft satzverän- derung Oberbayern 20,9 19,5 21,0 21,0 --- + 3,0 Niederbayern 21,0 20,0 19,5 20,0 + 0,5 + 4,8 Oberpfalz 18,5 18,5 18,2 18,2 --- + 5,9 Oberfranken 17,5 17,5 17,5 17,5 --- + 11,2 Mittelfranken 22,9 23,1 23,8 23,55 - 0,25 + 8,1 Unterfranken 18,0 18,3 17,8 17,8 --- + 10,6 Schwaben 22,9 22,4 22,4 22,4 --- + 8,4

Quelle: Schreiben Bayerischer Landkreistag vom 03. Mai 2019

Kreisfinanzverwaltung 78 Vorbericht zum Haushalt 2020

6 Finanzlage des Landkreises

6.1 Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt (0.9161.8600; 1.9161.3000) – ohne Sonderrücklagen - (Berechnung der freien Finanzspanne nach Schema der Regierung)

Einnahmen des Verwaltungshaushalts (VwH), die zur Deckung der Ausgaben des VwH nicht benötigt werden, werden dem Vermögenshaushalt (VmH) zugeführt.

Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Zuführung vom VwH an den VmH mindestens in der Höhe der anstehenden Schuldentilgung. Damit wird verhindert, dass zur Tilgung von Krediten neue Schulden gemacht werden. Je größer die über diesen Pflichtbetrag hin- ausgehende Zuführung (die sogenannte „freie Finanzspanne“) ist, desto besser ist die Finanzlage der Kommune.

Die Zuführung vom VwH zum VmH ist im Kameralhaushalt eines der wichtigsten Krite- rien für die Beurteilung der finanziellen Leistungsfähigkeit eines Landkreises.

Eine hohe freie Finanzspanne bedeutet, dass der Landkreis einen wesentlichen Teil sei- ner Investitionen aus eigener Kraft, aus eigenen Einnahmen finanzieren kann und nur zu einem geringen Teil auf Zuschüsse oder gar Kredite angewiesen ist.

Wenn die freie Finanzspanne gering, oder gar nicht vorhanden ist, wenn sogar die Pflichtzuführung nicht erwirtschaftet werden kann, dann geht es dem Landkreis finan- ziell schlecht. Ein noch schlimmeres Alarmsignal für die Finanzlage ist, wenn eine Zu- führung in umgekehrter Richtung also vom VmH zum VwH, notwendig ist.

Die freie Finanzspanne berechnet sich nach den Haushaltsansätzen wie folgt: Ordentliche Tilgungen 2.454.000 € (Mindestzuführung gem. § 22 Abs. 1 Satz 2 KommHV-Kameralistik) zuzüglich: + Ersatzbeschaffungen von beweglichen Sachen des Anlagevermö - 1.543.440 € gens im Vermögenshaushalt + Erneuerungsbauvorhaben an Straßen im Vermögenshaushalt 660 .000 € Sollzuführung (VV Nr. 2 zu § 22 KommHV-Kameralistik) 4.657.440 € Im Haushalt (0.9161.8600) veranschlagte allgemeine Zuführung zum 4.716.860 € Vermögenshaushalt (ohne Sonderrücklagen) (zum Vergleich nach den Ansätzen 2019: 8.925.713 €) Freie Finanzspanne (Überschreitung (+) der Sollzuführung) 59.420 € (zum Vergleich nach den Ansätzen 201 9: 3. 552.213 €) Zusätzlich stehen im Vermögenshaushalt zur Verfügung: + Entnahme aus der allgemeinen Rücklage (UGr. 310) 5.332.859 € + Einnahmen aus Verkaufserlösen (Gruppe 34) 36.700 € + Investitionspauschale des Landes (HHSt. 1.9000.3614) 1.836.681 € Frei verfügbare Mittel für Investitionen 7.265.660 € (zum Vergleich nach den Ansätzen 2019: 12.174.340 €)

Kreisfinanzverwaltung 79 Vorbericht zum Haushalt 2020

6.2 Entwicklung der Zuführungen vom Verwaltungs- an den Vermögens- haushalt (0.9161.8600; 1.9161.3000)

Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt (ohne Zuführung an Sonderrücklagen zum Ausgleich von Gebührenschwankungen) gibt Auskunft dar- über, in welchem Umfang Mittel aus laufenden Einnahmen des Verwaltungshaushaltes für Ausgaben im Vermögenshaushalt erübrigt werden können.

Der Landkreis konnte in den letzten Jahren nachfolgende Zuführungen (§ 22 Abs. 1 KommHV-Kameralistik, VV Nr. 2 zum § 22 KommHV-Kameralistik) tätigen:

15.000.000 €

11.250.000 €

7.500.000 €

3.750.000 €

0 € HH HH 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Mindestzuführung 2.352.117 2.341.129 2.359.090 2.401.921 2.537.241 2.425.000 2.454.000 Sollzuführung (HH) 5.421.297 4.092.780 4.468.660 4.469.170 4.996.450 5.373.500 4.657.440 Zuführung an VmH 11.063.20 12.524.98 13.764.12 13.860.60 13.094.74 8.925.713 4.716.860

6.3 Freie Finanzspanne

Der Überschuss des Verwaltungshaushalts, der

- die Tilgungen (Mindestzuführung), - die im Vermögenshaushalt veranschlagten Ersatzbeschaffungen und - Erneuerungsbauvorhaben (Substanzerhalt) an Kreisstraßen, - sowie vor allem auch neue Investitionen in angemessenem Umfang finanzieren soll, ist im Haushalt 2020 mit 4.716.860 € veranschlagt (vgl. Ziff. 6.1 grüne Markierung).

Im Vorjahr betrug der Überschuss des Verwaltungshaushalts rund 8,9 Mio. € (vgl. Zif- fer 6.1). Davon verblieben als freie Finanzspanne 3,6 Mio. €. Damit konnten die Rück- zahlungsverpflichtungen aus Krediten und Ersatzinvestitionen abgedeckt werden. Zur Finanzierung der Investitionen mussten 2019 keine Kredite veranschlagt werden.

Obwohl der Überschuss des Verwaltungshaushalts 2020 um 4,2 Mio. € geringer ausfällt wie im Vorjahr, können dennoch die Rückzahlungsverpflichtungen aus Krediten, die Er- satzinvestitionen und die Erneuerungsbauvorhaben an Straßen abgedeckt werden. An freier Finanzspanne verbleiben jedoch lediglich nur 59.420 €. Trotz Rücklagenentnahme (lt. Plan) in Höhe von 5,3 Mio. € ist eine Kreditermächtigung in Höhe von 5,3 Mio. € zur Finanzierung der Investitionen notwendig.

Kreisfinanzverwaltung 80 Vorbericht zum Haushalt 2020

6.4 Entwicklung der freien Finanzspanne

Die freie Finanzspanne (= sogenannte Investitionsrate) besagt, dass Investitionsaus- gaben bis zu diesem Betrag ohne Verschuldung durchgeführt werden können.

Ziel muss sein, über eine ausreichend hohe Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt nicht nur die Sollzuführungen, sondern darüber hinaus eine freie Finanzspanne zu er- wirtschaften, die keine Nettoneuverschuldung erfordert.

12.000.000 €

9.000.000 €

6.000.000 €

3.000.000 €

0 € HH HH 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 "Freie Finanzspanne 5.641.904 8.432.205 9.294.958 9.391.436 7.721.242 3.552.213 59.420 Sollzuführung" "Freie Finanzspanne 8.712.080 10.183.856 11.405.038 11.458.685 10.557.501 6.500.713 2.262.860 Mindestzuführung"

Definition obiger Grafik:

„Freie Finanzspanne Sollzuführung“ = tatsächliche Zuführung (JR/HH) abzüglich Sollzu- führung (HH).

„Freie Finanzspanne Mindestzuführung“ = tatsächliche Zuführung (JR/HH) abzüglich Mindestzuführung (=Tilgungen lt. JR/HH).

Kreisfinanzverwaltung 81 Vorbericht zum Haushalt 2020

6.5 Dauernde Leistungsfähigkeit – Entwicklung der Zuführungen

Die Sicherung der stetigen Aufgabenerfüllung (Art. 55 LKrO) setzt eine geordnete Haus- haltswirtschaft voraus. Die Beurteilung der dauernden Leistungsfähigkeit des Landkrei- ses hängt zwangsläufig von der Höhe der Kreisumlage ab. Die dauernde Leistungsfä- higkeit ist zu erhalten und eine Überschuldung ist zu vermeiden.

(Vgl. auch Schema Haushaltsplan OK.FIS Teil 4) 2019 2020 2021 2022 2023 T € T € T € T € T € Zuführung zum Vermögenshaushalt (VmH) 8.925 4.716 7.133 7.607 7.652 (Gr. 86) ./. Zuführung zum VmH für Sonderrückla- 0 0 0 0 0 gen (UGr. 303) ./. Zuführung vom VmH (0.9161.2800) 0 0 0 0 0 Zwischensumme 8.925 4.716 7.133 7.607 7.652 ./. Ordentliche Tilgung von Krediten für In- 2.425 2.454 2.600 2.800 3.000 vestitionen + Investitionspauschale (1.9000.3614) 1.754 1.836 1.800 1.800 1.800 Zuführung zum VmH - bereinigtes Er- 8.254 4.098 6.333 6.607 6.452 gebnis (verbleibende Eigenmittel) : ./. Investitionspauschale (1.9000.3614) 1.754 1.836 1.800 1.800 1.800 ./. Ersatzbeschaffungen (Gr. 9350-9354) 1.749 1.543 1.500 1.300 1.100 ./. Erneuerungsbauvorhaben (UGr. 956) 1.200 660 1.400 1.500 1.600 ./. Zuführung an Rücklage – (UGr. 910 ) 0 0 46 63 53

Freie Finanzspanne (bereinigte Zufürung) 3.551 59 1.587 1.944 1.900

+ Entnahme aus allg. Rücklage (UGr. 310) 6.852 5.333 0 0 0 ./. Zuführung zur allg. Rücklage lt. Fnanzpl. 0 0 46 63 53 (UGr. 910) + Verkauf von bewegl. Sachen (Gruppe 34) 15 37 1 1 1 + Investitionspauschale (1.9000.6314) 1.754 1.836 1.800 1.800 1.800 Frei verfügbare Mittel für Investitionen 12.172 7.265 3.434 3.808 3.754

Zur Beurteilung der dauernden Leistungsfähigkeit stellt die Übersicht vor allem die vo- raussichtlichen Zuführungen des Verwaltungshaushaltes dar. Hierdurch soll mindestens die ordentliche Tilgung von Krediten sichergestellt werden können, wobei die vom Frei- staat gewährte Investitionspauschale als laufende Einnahme mit einbezogen wird (siehe grüne Zeile).

Der bereinigte Zuführungsbetrag lässt erkennen, welcher laufender Betrag aus dem Verwaltungshaushalt im Vermögenshaushalt zur Finanzierung der Investitionen zur Ver- fügung steht. Hierbei sollte sich – ein möglichst hoher – positiver Wert errechnen, denn nur dann ist es möglich, dass der Verwaltungshaushalt über die ordentliche Tilgung hinaus den Vermögenshaushalt mitfinanziert (§ 22 Abs. 1 und 2 KommHV-Kameralis- tik).

Die Feststellung der dauernden Leistungsfähigkeit einer Kommune ist in wesentlichen Teilen auf die Zukunft gerichtet und von daher prognostisch geprägt. Daher kann sich die momentane Lage, auf der die Beurteilung der dauernden Leistungsfähigkeit fußt, bei der Aufstellung des Haushaltsplanes für das Folgejahr unter Umständen anders dar- stellen.

Kreisfinanzverwaltung 82 Vorbericht zum Haushalt 2020

7 Zuschussbedarf/Überschuss der Einzelpläne (Epl.) 0 – 9 - Verwaltungshaushalt -

Epl. Bezeichnung 2019 2020 Ansatz Ansatz € €

0 Allgemeine Verwaltung - 9.184.760 - 10. 558.590

1 Öffentliche Sicherheit u. Ordnung - 4.247.230 - 5.473.530

2 Schulen - 10.708.460 - 10.722.578

3 Wissenschaft, Forschung, Kulturpflege - 363.015 - 387.115

4 Soziale Sicherung - 25.131.523 - 28.245.116

5 Gesundheit, Sport, Erholung - 5.522.919 - 5.005.340

Bau- und Wohnungswesen, 6 - 5.933.130 - 6.310.530 Verkehr

Öffentliche Einrichtungen, 7 - 1.622.119 - 2.413 .847 Wirtschaftsförderung

Wirtschaftliche Unternehmen, 8 - 924.600 - 920.0 00 Grund- und Sondervermögen

9 Allgemeine Finanzwirtschaft + 63.637.756 + 70.036 .646

Kreisfinanzverwaltung 83 Vorbericht zum Haushalt 2020

8 Vermögenshaushalt

8.1 Einnahmen des Vermögenshaushalts

Die Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen des Vermögenshaushalts wer- den wie folgt finanziert:

Zuführung v. VwH Umschuldungskredite 15,3% 18,6% Entnahme aus Kredite Rücklage 17,3% 17,1% Invest. Zuschüsse 29,8%

Entnahme aus Verkäufe Sonderrücklage 0,1% 1,8%

Bezeichnung 2019 2020 +/- € € % Zuführung vom Verwaltungshaushalt 8.925.713 4.716.860 - 47,2 (UGr. 300) Zuführung vom Verwaltungshaushalt an 0 0 --- Sonderrücklage (UGr. 303) Entnahme aus Rücklage (UGr. 310) zu 6.852.305 5.332.859 - 22,2 Verstärkung der Investitionen bzw. Ausgl. VwH Entnahme aus Sonderrücklage 1.126.336 550.183 - 51,2 (UGr. 313) Einnahme aus der Veräußerung von Sa- 15.600 36.700 + 141,7 chen des Anlagevermögens (Gr. 34)

Zuweisungen und Zusch. für Investitio- 8.127.722 9.204.181 + 13,2 nen u. Investitionsförderungsmaßnah- men (Gr. 36) Einnahmen aus Krediten (Kreditaufnah- 0 5.287.362 -- men vom Kreditmarkt) (Gr. 37) Einnahmen aus Krediten für Umschul- 4.754.000 5.753.000 + 21,0 dungen Einnahmen des Vermögenshaushalts 29.801.676 30.881.145 + 3,6

Kreisfinanzverwaltung 84 Vorbericht zum Haushalt 2020

8.2 Entwicklung der Einnahmen des Vermögenshaushalts (VmH)

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 in T € 23.744 19.878 24.301 19.627 21.010 29.802 30.881

35.000 T€

26.250 T€

17.500 T€

8.750 T€

0 T€ 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 Umschuldungskredite 0 1.365 2.666 0 0 4.754 5.753 Kredite 0 0 0 0 0 0 5.287 Inv.Zuweisungen 5.181 5.095 5.410 4.848 6.822 8.128 9.204 Veräußerungen 71 9 42 100 23 16 37 Entn. aus Sonderrücklage 548 844 2.385 817 1.070 1.126 550 Entn. aus Rückl. f.Invst. 1.780 0 0 0 0 6.852 5.332 Entn. aus Rückl. f. endf. Darl. 5.045 0 0 0 0 0 0 Zuf.v.VwH (Gr. 30) 11.119 12.565 13.798 13.861 13.095 8.926 4.717

Kreisfinanzverwaltung 85 Vorbericht zum Haushalt 2020

8.3 Ausgaben des Vermögenshaushalts

Tilgung 7,9% Tilgung für Umschuldungskredit Baumaßnahmen 18,6% 56,5%

Verm.-erwerb 12,8%

Invest. zuschüsse 2,4% Zuf. zum VwH Gr. 90 1,8%

Bezeichnung 2019 2020 +/- € € % Zuführung zum VwH (UGr. 903) aus Son- 1.126.336 550.183 - 51,2 derrücklage zum Ausgleich v. Gebühren- schwankungen Zuführung an Rücklagen (UGr. 913) 0 0 --- Vermögenserwerb a) von Grundstücken (UGr. 932) 364.000 65.000 - 82,1 b) von beweglichen Sachen des Anlage- 3.753.940 3.885.680 + 3,5 vermögens (UGr. 934 u. 935) Baumaßnahmen a) Hochbaumaßnahmen (Gr. 94) 12.033.000 11.911.000 - 1,0 b) Tiefbaumaßnahmen (Gr. 95) 4.420.000 4.898.500 + 10,8 c) Betriebstechnische Anlagen (Gr. 96) 425.000 625.000 + 47,1 Tilgung von Krediten (Gr. 97) 2.425.000 2.454.000 + 1,2 Tilgung für Umschuldungskredit (Gr. 97) 4.754.000 5.753.000 + 21,0 Zuweisungen und Zuschüsse 500.400 738.782 + 47,6 für Investitionen (Gr. 98) Ausgaben des Vermögenshaushalts 29.801.676 30.881.145 + 3,6

Kreisfinanzverwaltung 86 Vorbericht zum Haushalt 2020

8.4 Entwicklung der Ausgaben des Vermögenshaushalts

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 in T € 23.744 19.878 24.301 19.627 21.010 29.802 30.881

35.000 T€

26.250 T€

17.500 T€

8.750 T€

0 T€ 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 Zuf. z. VwH UGr. 900 5.045 0 0 0 0 0 0 Zuf. z. VwH UGr. 903 548 844 885 817 1.070 1.126 550 Zuf.an Rücklage Gr. 91 3.628 2.567 4.156 1.546 1.667 0 0 Vermögenserw. Gr. 93 1.593 2.155 1.609 1.798 2.520 4.118 3.951 Baumaßnahmen Gr. 94-96 10.203 10.364 10.610 12.335 13.014 16.878 17.435 Tilgungen Gr. 97 f.Umsch. 0 1.365 3.977 0 0 4.754 5.753 Tilgungen Gr. 97 2.352 2.341 2.547 2.402 2.537 2.425 2.454 Inv.Zuweisungen Gr. 98 375 243 1.047 728 202 500 739

Kreisfinanzverwaltung 87 Vorbericht zum Haushalt 2020

8.5 (Gesamt-) Investitionen des Landkreises

Der Landkreis hat in den letzten Jahren nachfolgende Ausgaben für Investitionen getä- tigt (Vermögenserwerb, Hochbau- und Tiefbaumaßnahmen, betriebstechnische Anla- gen, Zuweisungen und Zuschüsse für Investitionen (Gruppen 93 – 96 und 98).

26.000.000 € 22.123.962 € 21.496.340 € 21.500.000 €

17.000.000 € 14.861.411 €

12.760.814 € 12.735.398 € 15.735.444 € 12.500.000 € 12.171.385 €

8.000.000 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

Für die Investitionsmaßnahmen werden im Wesentlichen Betriebs- und Unterhaltungs- kosten (z.B. Heizungs-, Strom-, Reinigungskosten), Personalkosten (und Zinsen bei kreditfinanzierten Maßnahmen) als Folgekosten entstehen.

Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgt zum größten Teil über die Zuführung vom Verwaltungshaushalt und durch Zuweisungen und Zuschüsse für Investitionen vom Land sowie einer Kreditermächtigung im Haushalt 2020 (vgl. Ziff. 9).

Nach Abzug der aus Gründen der Nachhaltigkeit bereits bei der Berechnung der freien Finanzspanne berücksichtigten Ersatzinvestitionen (1.543.440 €) und Erneuerungs- bauvorhaben an Straßen (660.000 €) verbleibt eine Investitionssumme von 19.920.522 €, die wie folgt finanziert wird:

Finanzierung der Investitionen 20 20 20 20 201 9 201 8 durch („absolut“) („Quote“) („Quote“) („Quote“) € % % %  Zuweisungen und Zuschüsse (ohne 7.367.500 37,0 34,4 37,7 Investitionspauschale)  Eigenmittel des Landkreises (freie 5.428.979 27,3 56,2 50,1 Finanzspanne plus Einnahmen aus Verkauf und Rücklagenentnahme jedoch ohne Investitionspauschale)  Eigenmittel einschließlich Invest - 7.265.660 36,5 65,6 62,3 itionspauschale  Kredite (Fremdfinanzierung) 5.287 .362 26,5 0,0 0,0

Die Eigenfinanzierungsquote liegt bei 27,3 % bzw. 26,5 % (Vj. 56,2 % bzw. 65,6 %)

Für 2020 sind Kredite in Höhe von 5.287.362 € vorgesehen. Somit liegt die Fremd- finanzierungsquote bei 26,5 % (Vorjahr 0,0 %).

Kreisfinanzverwaltung 88 Vorbericht zum Haushalt 2020

8.6 Investitionen in den Bereichen Hoch- (einschließlich betriebstechn. An- lagen) und Tiefbau

Die laufenden, neuen und geplanten Hoch- und Tiefbaumaßnahmen sind auf den nachfolgenden Seiten aufgezeigt.

Das Investitionsprogramm ist dem Haushalt (Anlage 7) beigegeben.

24.000.000 €

17.434.500 € 18.000.000 €

12.536.000 € 12.000.000 €

4.898.500 € 6.000.000 €

0 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 Hochbau Gr. 94 und 96 6.529.237 6.796.331 7.010.240 8.608.999 10.120.811 12.458.000 12.536.000 Tiefbau Gr. 95 3.674.143 3.567.229 3.024.415 3.726.398 2.893.356 4.420.000 4.898.500 Gesamt 10.203.380 10.363.560 10.034.655 12.335.397 13.014.167 16.878.000 17.434.500

Von der Investitionssumme für den Hochbau in Höhe von 12.536.000 € investiert der Landkreis 9.910.500 € (= 79,1 %) in seine Schulen. In die übrigen Landkreisliegen- schaften (vgl. Ziffer 8.7) sollen 2.625.500 €, davon 2.500.000 € in den Erweiterungsbau und in den Bestand des Landratsamtes, investiert werden.

Kreisfinanzverwaltung 89 Vorbericht zum Haushalt 2020

8.7 Hochbaumaßnahmen (Gr. 94 und 96)

Kosten Ansätze 2020 Finanzplanung Ort Maßnahme gesamt Einnahmen Ausgaben (Ausgaben) € € € € Allgem. Schulverwaltung Infrastruktur "WLAN an Schulen" n.n.b. 600.000 222.500 n.n.b. Verkabelung "WLAN alle Schulen" 1.050.000 0 0 800.000 Realschule BUL Generalsanierung 17.730.000 1.300.000 2.300.000 10.585.000 NAB Sanierung und Modernis. Trakt II 10.600.000 170.000 500.000 0 NEN Neubau eines Aufzugs 345.000 150.000 190.000 0 Gymnasium BUL Erneuerung Fenster (KIP) 1.260.000 534.000 654.000 0 Erneuerung Allwetterplatz 250.000 0 0 250.000 Erneuerung Dach Turnhalle 350.000 0 330.000 20.000 NAB Brandschutz/BMA/Umbau Physik 1.475.000 0 300.000 925.000 Ern. Klassenzimmerbeleuchtung 100.000 0 20.000 80.000 Gesamtkonz. Heizung/Fassade 1.700.000 0 0 1.700.000 Ern. Dach Turnhalle u. Bau 2 1.000.000 0 0 1.000.000 NIT Erneuerung Fenster (KIP) 1.044.000 74.000 124.000 360.000 OVI Biologie/EDV 400.000 35.000 185.000 165.000 Berufsschule/ Berufl. Oberschule SAD Umbau Haupt-/Verbindungsbau 15.200.000 2.000.000 4.000.000 3.000.000 Erweiterung, Ersatzneubau 13.726.000 150.000 0 0 Umbau Werkstätten/Bauhallen 14.000.000 0 150.000 12.780.000 Fachausstattung FB Elektro 810.000 0 90.000 0 NAB Umbau/Anbau Werkstätten 2.155.000 300.000 445.000 1.000.000 NEN Brandmeldeanl. u. Parkplätze 455.000 18.000 0 0 Sonderpäd. Förderzentrum M.-H. Räume für Ganztagsbetreuung 300.000 0 300.000 0 NAB Erweiterung 8.000.000 0 100.000 7.860.000 Landratsamt Erweiterungsbau 5.650.000 0 2.500.000 550.000 Sitzungssaal 3.550.000 0 0 3.550.000 Parkdeck 280.000 0 0 280.000 Erneuerung Fenster 2.200.000 0 0 1.235.000 Ausstattung Anbau Zulassung 142.500 0 52.500 0 Beleuchtung Decken/Flure 1.000.000 0 50.000 230.000 Erneuerung der ELA im Bestand 150.000 0 0 130.000 Erneuerung Verkabelung Altbau 450.000 0 0 450.000 Sonstiges Höllohe (Kabelanschl.,Sozialgeb.) 1.003.000 0 23.000 680.000 BRK-Rettungsw. KBH OVI/Lind 400.000 0 0 370.000 Gesamt (Gruppen 94 und 96) 106.775.500 5.331.000 12.536.000 48.000.000

laufende … neue … geplante Maßnahmen

Bei den aufgeführten Maßnahmen handelt es sich um Pflichtaufgaben. Die Liegenschaften müs- sen aufgrund ihres Alters saniert bzw. teilweise umgebaut und/oder erweitert werden. Die Prio- ritätsstufe der neuen Maßnahmen wurde vom Fachbereich hinsichtlich des notwendigen Sanie- rungsbedarfes (Alter der Liegenschaft, Folgeschäden bei Nichtsanierung), Raumnot und bauli- chem Brandschutz geprüft und vom Bauausschuss und Kreistag bestätigt .

Kreisfinanzverwaltung 90 Vorbericht zum Haushalt 2020

Schwerpunkte der Ausgaben im Hochbau bilden die Baumaßnahmen beim Beruflichen Schulzentrum in Schwandorf, bei der Realschule in Burglengenfeld und beim Erweiterungsanbau an das Landratsamt

A) Berufliches Schulzentrum in Schwandorf

Mit den Baumaßnahmen des Beruflichen Schulzentrums in Schwandorf führt der Land- kreis seine größte Investitionsmaßnahme in seiner Geschichte durch.

Die Baumaßnahme I, der Erweiterungsneubau (BA 1-2), ist bereits abgeschlossen und in Betrieb. Begonnen im Jahr 2013 und fertiggestellt in 2017 wurden im Zuge dieser ersten Maßnahme die Räume für die FOSBOS, ein Großteil der Verwaltungsräume sowie eine zentrale neue Aula mit neuem Haupteingang errichtet. Im direkten Anschluss daran haben die Bauarbeiten für die Baumaßnahme II, die Sanierung des Hauptbaus und für den Teilneubau des Verbindungsbaus (BA 3-5) begonnen. Der Teilneubau des Verbin- dungsbaus zwischen Hauptbau und Werkstättenbau als dritter Bauabschnitt wurde in 2018 fertiggestellt. Dort befinden sich Klassenzimmer und der EDV-Raum für den Fach- bereich Metall im Erdgeschoss und Klassenzimmer für den Baubereich im Unterge- schoss. Zudem wurde im Zuge dieses Bauabschnitts auch der Bereich Mensaküche/Pau- senverkauf direkt bei der zentralen Aula erneuert.

Seit 2018 laufen die Arbeiten zur Sanierung und Umstrukturierung des Hauptbaus mit den beiden Bauabschnitten 4 und 5. Mit der Generalsanierung erhält dieser Gebäude- komplex neben der Optimierung des Raumgefüges eine neue Gebäudehülle und eine neue technische Ausstattung. Darüber hinaus wird das Gebäude im Zuge der Baumaß- nahmen an das aktuelle Brandschutzkonzept angepasst. Dies alles mit dem Ziel ein einheitliches, freundliches, zeitgemäßes Erscheinungsbild für das gesamte Schulzent- rum zu erhalten und eine Optimierung der Funktionszusammenhänge zu erreichen. Der vierte Bauabschnitt betrifft den südlichen Bereich des Hauptbaus bei der Glätzlstraße und wurde 2019 fertig gestellt. Der fünfte Bauabschnitt betrifft den nördlichen Teil des Hauptbaus am Kreuzbergring und wird in 2020 erneuert.

Die Planung sieht vor, im 3. Obergeschoss des Hauptbaus den Fachbereich Elektro mit Fachräumen und Klassenzimmer und im 2. Obergeschoss den Fachbereich Wirt- schaft/Verwaltung zu konzentrieren. Im 1. Obergeschoss, das über einen Galeriebereich in der Aula mit dem Neubau verbunden ist, sind die beiden Mehrzweckräume sowie weitere Verwaltungsräume angesiedelt. Außerdem befinden sich im 1. und 2. Oberge- schoss Klassenräume für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, berufsschulpflichtige Asyl- bewerber und Flüchtlinge. Das Erdgeschoss erhält im BA 5 neu strukturiert die Metall- werkstatt für den fachpraktischen Unterricht der FOSBOS.

Die Sanierung des 4-geschossigen Werkstättenbaus, der die gesamten Fachräume des Fachbereichs Metalls, sowie im UG die Fachräume der Schreiner beinhaltet, erfolgt dann in einem weiteren Maßnahmenblock III. Dies zusammen mit einer neu geplanten Erwei- terung für die Fachräume des Baubereichs mit Bauhallen, Fliesenlegerwerkstätten, Ma- lerfachräumen, sowie Klassenzimmern und EDV-Raum und den Fachräumen für den Fachbereich der Friseure. Diese beiden Bauabschnitte werden voraussichtlich ab 2022 abgewickelt. In 2025 ist dann vorgesehen, die jetzigen Bauhallen abzubrechen.

Kreisfinanzverwaltung 91 Vorbericht zum Haushalt 2020

Zum Abschluss der Gesamtmaßnahme ist noch das Umfeld neu zu strukturieren und die Freianlagen neu zu gestalten.

Die Gesamtkosten der drei Maßnahmenblöcke belaufen sich nach derzeitiger Einschät- zung auf circa 43 Mio. €. Die Kosten verteilen sich wie folgt:

Maßnahme I Erweiterungsbau (BA 1/ 2), Kosten lt. VN 13. 172 .500 €

Maßnahme II Sanierung Hauptbau und Teilneubau Verbin- ca. 15.600 .000 € dungsbau (BA 3/4/5), derzeitige Kostenprognose

Maßnahme III Werkstätten (BA 6/7) Sanierung und Neubau ca. 14.000.000 € - vorläufige Kostenprognose

B) Sanierung Realschule am Kreuzberg in Burglengenfeld

Die Gesamtmaßnahme „Generalsanierung mit Teilabbruch und Teilneubau“ ist in sechs Bauabschnitte unterteilt, da die Sanierungs- und Neubaumaßnahmen bei laufendem Schulbetrieb erfolgen. Ziel der Generalsanierung ist es, den Raumbedarf der Schule zu erfüllen, die Barrierefreiheit soweit möglich herzustellen, den Brandschutz zu verbes- sern und den gesamten Gebäudekomplex energetisch zu sanieren.

Der Erweiterungsbau des Knabentraktes und der Abbruch mit Ersatzneubau des Ver- bindungsbaus mit der neuen Pausenhalle bilden die beiden ersten Bauabschnitte der Gesamtmaßnahme. Durch diese beiden Neubauten kann die größte Raumnot an der Realschule gelöst werden. Weiterhin ist vorgesehen, in den späteren Bauabschnitten drei und vier sowohl den Mädchentrakt als auch den Knabentrakt zu sanieren und neu zu strukturieren. Bei den darauffolgenden Bauabschnitten fünf und sechs handelt es sich dann hauptsächlich um die Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume und wei- terer Fachräume.

Der Erweiterungsneubau Bauabschnitt I, der im Februar 2020 fertiggestellt wurde, be- inhaltet im Erdgeschoss den neuen Verwaltungsbereich, einen Mehrzweckraum und ei- nen Teil der neuen Pausenhalle mit Pausenverkauf. Im Untergeschoss wurde eine neue Technik- und Heizzentrale aufgebaut, welche in Zukunft die komplette Schule versorgt. Außerdem wurden sowohl im Untergeschoss, als auch im Obergeschoss neue Unter- richtsräume errichtet.

Im zweiten und dritten Bauabschnitt wird nun der bestehende Verbindungsbau zwischen Mädchen- und Knabentrakt abgebrochen und eine neue, großzügige und zeitgemäße Pausenhalle errichtet. Außerdem wird parallel dazu der Mädchentrakt in Teilbereichen umgebaut und saniert.

Als Bauzeit für die ersten vier Bauabschnitte sind derzeit sechs Jahre von 2018 bis 2023 eingeplant. Für die beiden Bauabschnitte fünf und sechs sind weitere zwei Jahre vorge- sehen.

Kreisfinanzverwaltung 92 Vorbericht zum Haushalt 2020

Mit der Gesamtbaumaßnahme werden auch die kompletten Außenanlagen und Pausen- hofbereiche abschnittsweise neugestaltet. Außerdem wird die Schule weitgehend barri- erefrei durch Anpassung der beiden Haupteingänge und den Einbau eines Aufzuges im Mädchentrakt.

Diese ersten vier Bauabschnitte bilden den sogenannten Förderbereich A für welchen rund 12 Mio. € Gesamtkosten berechnet wurden. Davon für Neubaubereiche mit Teil- abbrüchen BA I und BA II circa 6,7 Mio. € und für die beiden Sanierungsabschnitte BA III und BA IV rund 5,3 Mio. €. Der Förderbereich B mit den Bauabschnitten V und VI wurde bisher mit rund 6 Mio. € geschätzt. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme Gene- ralsanierung mit Teilabbruch und Teilneubau der Realschule am Kreuzberg sind bisher auf knapp 18 Mio. € prognostiziert. Beim ersten Bauabschnitt sind jedoch bereits Preis- steigerungen erkennbar, welche auf die Bauhochkonjunktur der letzten Jahre und zu- sätzliche Maßnahmen wie z.B. Gründungsmehrkosten zurückzuführen sind.

C) Erweiterungsbau beim Landratsamt Schwandorf

Am Landratsamt in Schwandorf wird derzeit für die Erweiterung des Verwaltungsgebäu- des ein Anbau auf der Ostseite des Landratsamts errichtet. Mit dem geplanten Anbau sollen bis zu 75 neue Büroarbeitsplätze auf drei Stockwerken geschaffen werden. In den zwei oberen Geschossen soll das Jugendamt untergebracht werden und ebenerdig wird die Zulassungsstelle neu eingerichtet.

Nach Baubeginn im Frühjahr 2019 wurden zunächst das Tiefgeschoss und der Treppen- hauskern in Massivbauweise gebaut. Ab Oktober 2019 wurden die drei oberen Ge- schosse in Holzbauweise errichtet und parallel dazu bereits die Fenster eingebaut.

Im Untergeschoss wird eine neue Zulassungsstelle mit ebenerdigem, barrierefreien Zu- gang direkt neben dem vorhandenen Parkplatz eingerichtet. Die Räume werden hell, modern und freundlich gestaltet. Für den Bürger wird somit eine zeitgemäße und funk- tional optimierte Zulassungsstelle geschaffen. So ist zum Beispiel ein eigener großzügi- ger separater Wartebereich vorgesehen und die Schalterplätze der Zulassungsstelle wurden neu konzipiert. Statt des jetzigen Großraumbüros sind einzelne Plätze geplant, so dass auch eine gewisse Diskretion gewahrt werden kann. Ansonsten ist vorgesehen möglichst viel von der Holzkonstruktion sichtbar zu lassen. Ein Schalter wird zudem barrierefrei eingerichtet.

In den beiden oberen Geschossen werden die Räume des Jugendamts untergebracht. Die aktuell im gesamten Haus verteilten Räume werden dadurch wieder zusammenge- führt, was für die Bürger eine Erleichterung bei der Orientierung im Gebäude darstellt.

Mit geplanten Bezug des neuen Anbaus im Herbst 2020 ist die Funktionsstruktur im gesamten Landratsamt dann wieder eindeutiger erkennbar. Im zusätzlich errichteten Tiefgeschoss können neben Archivräumen auch die Nebenräume für einen zu einem späteren Zeitpunkt auf gleichem Niveau anschließenden neuen Sitzungssaal unterge- bracht werden.

Die äußere Gestaltung des Anbaus soll den Holzbau erkennbar machen. So erhält das ebenerdige Geschoss der Zulassung eine Fassade mit Holzleisten und die beiden oberen Stockwerke eine Holz-Glasfassade. Der massive Treppenhauskern, in dem sich auch der

Kreisfinanzverwaltung 93 Vorbericht zum Haushalt 2020

Aufzug befindet, erhält eine vorgehängte hinterleuchtete Glasfassade mit den Wappen der Landkreisgemeinden.

Nach den im letzten Jahr zusätzlich beschlossenen Maßnahmen, wie Verbesserung des Dämmstandards, PV-Anlage, Komplettunterkellerung zur Vorbereitung für einen späte- ren Sitzungsaal, den daraus resultierenden Zusatzkosten hinsichtlich des Tragwerks, sowie gestalterischen Entscheidungen für die Holz-Glasfassade und erheblichen kon- junkturellen Preissteigerungen werden sich die Kosten für den Verwaltungsanbau letzt- endlich zwischen 5,5 und 5,9 Mio. € incl. Baunebenkosten bewegen.

Der neue Sitzungssaal wird erst nach Abschluss der Arbeiten für den Verwaltungsanbau errichtet. Quelle: Sachgebiet 1.4 Hochbau, Stand: März 2020

Visualisierung Ansichten: Architekturbüro Schönberger, Oberviechtach

Kreisfinanzverwaltung 94 Vorbericht zum Haushalt 2020

8.8 Tiefbaumaßnahmen (Gr. 95)

Kreis- Kosten Ansätze 2020 Finanzplanung Maßnahme straße gesamt Einnahmen Ausgaben (Ausgaben) € € € € Diverse Deckenbaumaßnahmen 5.800.000 0 660.000 4.500.000

SAD 1 OD Bruck i.d.Opf. 835.000 27.500 185.000 0 SAD 1 Umgehung Städtedreieck 2.753.000 0 0 2.700.000 Kostenanteil Landkreis SAD 2 Radweg Waltenhof- 250.000 0 20.000 230.000 Wiefelsdorf SAD 5 Radweg Münchsh. - Bubach 1.400.000 645.000 980.000 420.000

SAD 5 Gögglbach - Naabeck 450.000 0 0 400.000 SAD 5 Naabsiegenhofen 950.000 0 0 50.000 SAD 5 Naabeck - Wiefelsdorf 1.050.000 0 0 1.050.000 SAD 5 Naabsiegenhofen-Gögglbach 1.825.000 0 25.000 1.800.000 SAD 9 OD Steinberg am See/ Waldh. 850.000 0 50.000 800.000 SAD 16 OD Bodenwöhr 750.000 0 50.000 700.000 SAD 22 Oberbauverst. Fronb.-SAD 19 440.000 0 440.000 0 SAD 30 Trausnitz 1.400.000 0 0 1.400.000 SAD 30 Köttlitz - Söllitz 1.610.000 0 10.000 0 SAD 36 Ausbau Bornmühle 550.000 250.000 550.000 0 SAD 38 OD Pischdorf 950.000 0 3.500 936.500 SAD 38 Trichenricht - Gleiritsch 2.050.000 0 0 2.050.000 SAD 40 Einmünd. St 2151/SAD 37 2.500.000 440.000 800.000 850.000 SAD 40 Kreuzungsänd. b. Dietersk. 165.000 14.000 0 0 SAD 42 Kreuzung B 22 bei Teunz 500.000 0 0 500.000 SAD 42 Ampelanlage in Oberviechtach 250.000 35.000 0 0 Anteil Landkreis SAD 43 Fuchsberg - Kühried 2.700.000 0 0 2.650.000 SAD 43 OD Fuchsberg 1.240.000 0 40.000 1.200.000 SAD 45 Mitterlangau - Oberlangau 1.410.000 75.000 10.000 0 SAD 47 Katharinenthal -Prackendorf 1.700.000 0 0 1.660.000 SAD 47 Kulz - B 22 1.800.000 35.000 0 0 SAD 48 Felswandsicherung 200.000 0 200.000 0 SAD 54 OD Neunaigen 1.849.000 210.000 800.000 449.000 Radwegenetzkonzept 75.000 50.000 75.000 0 Kreisverkehr in Neunburg 250.000 0 0 250.000 vorm Wald (Anteil Landkreis)

Gesamt (Gruppe 95) 38.552.000 1.781.500 4.898.500 24.595.500

laufende … neue … geplante Maßnahmen

Die oben aufgeführten Maßnahmen sind Voraussetzung für eine gute Infrastruktur und einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Die Prioritätsstufe der neuen Maßnahmen wurde vom Fach- bereich (z.B. Straßenzustand, ständige Unterhaltungsarbeiten) geprüft und vom Bauausschuss und Kreistag bestätigt.

Kreisfinanzverwaltung 95 Vorbericht zum Haushalt 2020

Straßen- und Deckenbauprogramm 2020 für die Kreisstraßen

Das Straßenbauprogramm 2020 ist nach Dringlichkeit der Baumaßnahmen geordnet.

8.8.1 Kreisstraße SAD 5 – „Neubau eines Radweges Münchshofen-Bubach“

In dem Straßenabschnitt „Münchshofen–Bubach a.d.“ verläuft der überregional be- deutende „Naabtal–Radweg“ auf der Fahrbahn der SAD 5. Der Grunderwerb für die in der Sitzung vom 20.11.2018 vom Ausschuss für Planung und Bau beschlossen Trassen- verlauf wurde vollzogen.

Mit Schreiben vom 21.01.2020 teilte die Regierung der Oberpfalz mit, dass die Maß- nahme grundsätzlich nach Art. 2 BayGVFG förderfähig ist und die Submissionsergeb- nisse bis zum Mai 2020 vorliegen müssen. Zudem wurde die Maßnahme zur Aufnahme ins Förderprogramm „Kommunaler Klimaschutz“ über den „Projektträger-Jülich“ zur Be- zuschussung eingereicht.

Die Gesamtkosten der Maßnahme wurden auf 1.400.000 € geschätzt. Im Haushaltsplan 2020 sind 980.000 € eingeplant.

8.8.2 Kreisstraße SAD 5 – „Kreisstraßenausbau SAD 3/5 – Einmünd. SAD 2“

Der benannte Abschnitt der Kreisstraße SAD 5 verläuft von der Kreisstraße SAD 3 bei Ettmansdorf über Naabsiegenhofen, Gögglbach, Naabeck, Wiefelsdorf bis zur Einmün- dung der SAD 2. Die ehemalige Gemeindeverbindungsstraße wurde 1958 als Landstraße BUL 15 gewidmet.

Die bestehende Makadam-Straße hat einen unzureichenden frostsicheren Aufbau, einer zu geringen Fahrbahnbreite, engen Kurvenradien und eine unstetige Linienführung. Zu- dem besteht ein massives Entwässerungsproblem vom Straßenkörper, welches verbun- den mit dem schluffigen Boden zu vermehrten Straßenschäden führt.

Um den Belastungen der heutigen Nutzung gerecht zu werden und den Bestand der Straße zu sichern, soll der erste Abschnitt des geplanten Ausbaus von der Einmündung SAD 3/5 bis nach Naabsiegenhofen mit einer Länge von ca. 900 m in einem m bestands- orientierten Ausbau erfolgen. Die folgenden Abschnitte bis zur Kreisstraße SAD 2 wer- den durch die Tiefbauverwaltung des Landratsamtes Schwandorf aufgenommen und mit einer Gesamtlänge von nahezu 8 km bis zur Einmündung in die SAD 2 durchgeplant.

Die Grunderwerbsverhandlungen für die Verlegung von Teilbereichen und die Entschär- fung von Kurven im Bereich von SAD 3/5 bis Naabsiegenhofen wurden bereits positiv geführt.

Die Maßnahme für den rund 1 km langen Ausbau von der Einmündung SAD 3/5 bis nach Naabsiegenhofen wurde von der Regierung der Oberpfalz nach Art. 2 BayGVFG in Aus- sicht gestellt.

Die Maßnahme wird mit Haushaltsresten in Höhe von 873.400 € aus dem Jahr 2019 umgesetzt. Im Finanzplanungsjahr 2021 sind 50.000 € vorgesehen.

Kreisfinanzverwaltung 96 Vorbericht zum Haushalt 2020

8.8.3 Kreisstraße SAD 38 - „Ortsdurchfahrt Pischdorf“

Die Kreisstraße SAD 38 verläuft von Willhof über Guteneck, Pischdorf, Trichenricht, Gleiritsch und mündet in Bernhof in die Kreisstraße SAD 35 ein.

Die Ortsdurchfahrt Pischdorf soll zusammen mit der „einfachen Dorferneuerung“, die vom Amt für Ländliche Entwicklung betreut wird, ausgeschrieben werden. Zudem be- finden sich die Gehwege in der Baulast der Gemeinde Guteneck, so dass beim Ortsaus- bau eine entsprechende Vereinbarung abzuschließen ist.

Aufgrund von finanziellen Engpässen bei der Gemeinde Guteneck muss diese Maß- nahme um ein weiteres Jahr geschoben werden.

Die geplante Bauausführung ist in den Jahren 2021/2022 vorgesehen. Für den 500 m langen Ausbau sind in der Finanzplanung 936.500 € vorgesehen.

8.8.4 Kreisstraße SAD 43 - Kreisstraßenausbau „Fuchsberg – Kühried“

Die Kreisstraße SAD 43 verbindet die Orte Teunz, Fuchsberg, Kühried und geht nach der Ortschaft Wildstein in den Landkreis Neustadt/Waldnaab über.

Diese Straße wurde noch unter dem Landkreis Oberviechtach als OVI 9 gebaut. Auf- grund der geringen Straßenbreite, eines unzureichenden Aufbaus und den heutigen Ge- wichtsanforderungen, soll dieser Straßenabschnitt in einen den gegebenen Verkehrs- verhältnissen angemessenen Ausbauzustand gebracht werden.

Wie sich bei der Planung rausstellte, ist durch den Neubau im Bereich von der Orts- durchfahrt Fuchsberg mit größeren Mengen an verdrängtem Erdreich zu rechnen. Aus diesem Grund wird die Folgeplanung für den Außerortsbereich von Fuchsberg – Kühried mit aufgenommen, um einen Synergieeffekt zu schaffen. In 2020 sollen weiterhin die Planungsleistungen und die Grunderwerbsverhandlungen durchgeführt werden und die Haushaltsausgabereste aus 2019 in Höhe von 50.000 € verwendet.

Für den geplanten Abschnitt mit einer Länge von rd. 2,0 km sind in der Finanzplanung 2.650.000 € vorgesehen.

8.8.5 Kreisstraße SAD 16 - Kreisstraßenausbau „Ortsdurchfahrt Bodenwöhr“

Die Kreisstraße SAD 16 verläuft von der Bundesstraße B 85 durch die Ortschaft Boden- wöhr und mündet in die Staatsstraße St 2398.

Zusammen mit der Gemeinde Bodenwöhr soll nach der vorhergehenden Sanierung der Kanal- und Wasserleitung die Sanierung der Kreisstraße erfolgen. Aufgrund eines un- zureichenden frostsicheren Aufbaus und den heutigen Gewichtsanforderungen soll der gesamte Abschnitt der Kreisstraße SAD 16 in zwei Bauabschnitten erneuert werden. Der erste Straßenabschnitt mit einer Länge von etwa 530 m soll nach der erfolgten Planung in 2020 in 2021 in einen den gegebenen Verkehrsverhältnissen angemessenen Ausbauzustand gebracht werden.

Kreisfinanzverwaltung 97 Vorbericht zum Haushalt 2020

Damit die Maßnahme bei der Regierung der Oberpfalz in das Förderprogramm 2021 aufgenommen werden kann, müssen 2020 die Planungs- und Antragsunterlagen erstellt werden. Für Planungsleistungen wurden im Haushalt 2020 Mittel in Höhe von 50.000 € eingeplant. Der im Haushaltsjahr 2021 vorgesehene Ausbau wurde in die Finanzplanung mit 700.000 € aufgenommen.

8.8.6 Kreisstraße SAD 9 - Kreisstraßenausbau „Ortsdurchfahrt Steinberg am See/ Waldheim“

Die Kreisstraße SAD 9 verläuft von der Staatsstraße 2145 durch die Ortschaft Steinberg am See. Sie kreuzt die Bundesstraße B 85 und mündet in die Kreisstraße SAD 19.

Gemeinsam mit der Gemeinde Steinberg am See soll das im ersten Abschnitt befindliche Teilstück der Kreisstraße SAD 9 im Ortsteil Waldheim mit einer Teillänge von etwa 1 km saniert werden. Nach Rücksprache mit der Gemeinde Steinberg am See soll der zu ge- ring dimensionierte Kanal auf ein Trennsystem ausgebaut werden, um die Anbindung des geplanten Baugebietes zu gewährleisten. Zugleich soll die bestehende Wasserlei- tung erneuert und die Strom- und Glasfaserleitung ausgebaut werden. Da die Kreis- straße von den geplanten Sanierungsarbeiten betroffen ist, wäre es sinnvoll, wenn die verschiedenen Gewerke gemeinsam geplant und ausgeschrieben werden.

Zur Aufnahme in das Förderprogramm 2021 müssen in diesem Jahr die Planungsleis- tungen erbracht und der Fördermittelantrag bei der Regierung der Oberpfalz eingereicht werden. Für die Planung sind 50.000 € im Haushalt 2020 eingeplant. Für den Ortsaus- bau wurden 800.000 € Baukosten in der Finanzplanung eingestellt.

8.8.7 Kreisstraße SAD 22 – Oberbauverstärk. „Fronberg – Einmünd. SAD 19“

Die Kreisstraße SAD 22 verläuft von der Einmündung in die Staatsstraße 2397 in Schwandorf über Fronberg, Asbach und mündet in die Staatsstraße 2151 bei Schwar- zenfeld ein.

Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung entspricht der vorhanden Straßenaufbau nicht den heutigen Straßenanforderungen nach den „Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen (RStO 12)“.

Bereits 2015 wurde der erste Teilabschnitt der Kreisstraße SAD 22 von Asbach bis zur Einmündung St 2151 mit einer Oberbauverstärkung ausgebaut.

Der zweite Teilabschnitt, welcher sich vom Ortsende Fronberg bis zur Einmündung SAD 19 erstreckt soll mit einer 10 cm starken Tragschicht ertüchtigt werden, um den heutigen Verkehrsbelastungen Stand zu halten. Die geschätzten Baukosten für den rund 1.600 m langen Teilabschnitt belaufen sich auf rd. 440.000 €.

In Abstimmung mit der Regierung der Oberpfalz wurden Zuschüsse nach Art. 2 BayGVFG in Aussicht gestellt.

Kreisfinanzverwaltung 98 Vorbericht zum Haushalt 2020

8.8.8 Kreisstraße SAD 36 - Ausbau Bornmühle - Einmündung SAD 35

Die Kreisstraße SAD 36 beginnt an der Einmündung in die Staatsstraße 2156 bei Nab- burg, kreuzt die SAD 34 bei Pamsendorf und mündet bei Bornmühle in die Kreisstraße SAD 35. Sie stellt eine verkehrsgünstige Anbindung der Ortschaften Bernhof und Glei- ritsch an Nabburg dar.

Die Kreisstraße SAD 36 wurde 1971 als Kreisstraße OVI 18 und NAB 23 entsprechend den damaligen Verkehrsanforderungen gebaut. Seitdem wurde nur eine Oberbauver- stärkung und Deckenbauarbeiten durchgeführt. Die Linienführung, die Breite und der Aufbau entspricht noch dem ursprünglichen Ausbauzustand. Der Streckenabschnitt der SAD 36 zwischen Nabburg und Pamsendorf wurde 1984 und 1988 ausgebaut und auf eine Fahrbahnbreite von 6,50 bzw. 5,50 Meter gebracht.

Der geplante Ausbau umfasst eine Länge von 230 m und beinhaltet zudem ein Brücken- bauwerk in Form eines Durchlasses. Die gesamte Maßnahme wird von der Regierung der Oberpfalz mit einer Festbetragsförderung in Höhe von 220.000 € gefördert. Im Haushaltplan 2020 sind 550.000 € veranschlagt.

8.8.9 Kreisstraße SAD 48 - Felswandsicherung im Murenthal

Im Bereich der Kreisstraße SAD 48, welche von Neunburg vorm Wald, entlang vom Murenthal, über Thanstein bis zur Landkreisgrenze verläuft, wurde bereits 2018 die Begutachtung der Felswände an ein geotechnisches Ingenieurbüro in Auftrag gegeben.

Aufgrund der festgestellten Risiken soll ein Teilabschnitt von rund 500 m mit einer Über- netzung der bestehenden Felswand gegen abfallendes Gestein gesichert werden. Im Haushalt 2020 sind 200.000 € geplant.

8.8.10 Deckenbaumaßnahmen 2020

Im Haushaltsplan 2020 sind für den Deckenbau 660.000 € veranschlagt.

Damit sollen überwiegen sogenannte Oberbauverstärkungen auf den vorhandenen As- phaltdecken ausgeführt werden. Durch den Einbau einer neuen Asphalttrag- und Decksicht wird die Tragfähigkeit und damit auch die Dauerhaftigkeit der Straße wieder über einen längeren Zeitraum gewährleistet.

Nachfolgende Straßenabschnitte sind vorgesehen:

SAD 5/8 Sanierung bei Maxhütte - Haidhof 945 m SAD 24 St 2151 Dürnsricht - Schmidgaden 3.100 m SAD 27 OD Passelsdorf 320 m SAD 42 - Oberviechtach 630 m

Mit den zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln können von insgesamt 420 km Kreis- straßen rund 5 km in einen den Verkehrsverhältnissen entsprechenden Zustand versetzt werden (Fortschreibung Ausschuss für Schulen, Planung und Bau vom 25.05.2020).

Kreisfinanzverwaltung 99 Vorbericht zum Haushalt 2020

8.8.11 Örtliche Darstellung der Tiefbaumaßnahmen:

Quelle: Text Sachgebiet 1.5 Tiefbau, Stand 18.05.2020, Grafik Sachgebiet 1.2 TUI

Kreisfinanzverwaltung 100 Vorbericht zum Haushalt 20 20

8.9 Zuweisungen und Zuschüsse für Investitionen an Dritte (Gruppe 98)

1.200.000 €

800.000 €

400.000 €

0 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 Gr. 98 375.445 € 242.692 € 1.046.997 727.782 € 200.848 € 500.400 € 738.782 €

Die Investitionszuweisungen und –zuschüsse verteilen sich wie folgt:

 Zuweisung an Gemeinden für die Beschaffungen überörtlicher Feuerwehrfahr- zeuge 200.000 €

 Museumsförderung überörtlicher Bereich 5.000 €  Denkmalpflege nach Richtlinien 35.000 €  Ambulante Pflegedienste 140.000 €  Investitionszuweisung an Gemeinden für örtliche Recyclinghöfe 200.000 €  Investitionszuweisung an Stadt Oberviechtach für Jahnstation 143.000 €  Investitionszuweisung Tierheim Schwandorf 15.782 €

Kreisfinanzverwaltung 101 Vorbericht zum Haushalt 20 20

8.10 Investitionsbereiche (Gruppen 94 – 96, 98)

Schwerpunkte im investiven Bereich bilden die Schulen und der Straßenbau. Wie in den Vorjahren wird der weitaus größte Teil der Investitionsausgaben für Bau- und Sanierungsmaßnahmen an den landkreiseigenen Schulen aufgewendet.

Gesamt: 18.173.282 € (ohn e Vermögenserwerb = 3.950.680 €) Investitionszu- weisungen 738.782 € 4,1%

Straßen 4.898.500 € Schulen 9.910.500 27,0% € 54,5%

Landratsamt/Sonstige 2.625.500 € 14,4%

Die größten Investitionen im Hoch- und Tiefbau

BSZ SAD Erweiterg., Umbau, Sanierung 4,00 Mio.€

LRA SAD Erweiterungsbau 2,50 Mio.€

RS BUL Generalsanierung 2,30 Mio.€ SAD 5 Radweg Münchshofen-Bubach 0,98 Mio.€

SAD 54 OD Neunaigen 0,80 Mio.€

SAD 40 Einmündung St 2151-SAD 37 0,80 Mio.€

Verschiedene Deckenbaumaßnahmen 0,66 Mio.€ Landratsamt Schwandorf, Erweiterungsbau

GYM BUL Erneuerung Fenster (KIP) 0,65 Mio.€ SAD 36 Ausbau Bornmühle 0,55 Mio.€

RS NAB Sanierung u. Modernisierung Trakt II 0,50 Mio.€

BS NAB Anbau neue Kfz-Werkstatt 0,45 Mio.€

SAD 22 Oberbauverst. Fronberg SAD 19 0,44 Mio.€

GYM BUL Erneuerung Flachdach Duschen/Turnh. 0,33 Mio.€

GYM NAB Brandschutz/BMA/Umbau Physik 0,30 Mio.€ Bild: Architekturbüro Schönberger

Kreisfinanzverwaltung 102 Vorbericht zum Haushalt 20 20

8.11 Finanzierung des Vermögenshaushalts

Investitionen / Investitionsförderungen Ausgaben

Zuführ ung zum VwH aus Sonderrücklagen z. Aus- 550.183 € gleich von Gebührenschwankungen (UGr. 903)

Zuführung an Rücklagen (UGr. 910) 0 €

Zuführung an Sonderrücklagen (UGr. 913) 0 €

Erwerb von Beteiligungen und Grundstücken 65.000 € (UGr. 932)

Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermö- 3. 885 .680 € gens (UGr. 934, 935)

Hochbaumaßnahmen (Gr. 94) 11. 911 .000 €

Tiefbaumaßnahmen (Gr. 95) 4. 898.500 €

Betriebstechnische und sonstige Anlagen (Gr. 96) 625 .000 €

Tilgungsausgaben einschl. f ür Umschuldungen 8.207 .000 € (5.753.000 €) (Gr. 97)

Zuweisungen u . Zuschüsse für Investitionen 738.782 € (Gr. 98)

Gesamtleistungen des Landkreises Schwan- dorf im Investitionsbereich 30.881.145 €

Finanzierung : Einnahmen

Zuführung vom Verwaltungshaushalt (Ugr. 300) 4.716.860 €

Zuführung vom VwH für Sonderrücklage zum Aus- 0 € gleich von Gebührenschwankungen (Ugr. 303)

Entnahme aus Rücklage (UGr. 310) 5.332.859 € Entnahme aus der Sonderrücklage zum Ausgleich 550.183 € von Gebührenschwankungen (Ugr. 313)

Vermögensveräußerungen (Gr. 34) 36.700 €

Investitionszuweisungen (Gr. 36) 9.204.181 €

Kreditermächtigung (Gr. 37) 5.287.362 €

Umschuldungskredit (Gr. 37) 5.753. 000 €

Summe 30.881.145 €

Kreisfinanzverwaltung 103 Vorbericht zum Haushalt 20 20

9 Verschuldung – Kredite – Kassenkredite

Haushaltsrechtlich gesehen stellen Kredite die letztmögliche Finanzierungsform dar. Der Landkreis darf erst Schulden machen, wenn eine andere Finanzierung nicht möglich oder wirtschaftlich unzweckmäßig wäre. Er muss vor einer Kreditaufnahme prüfen, ob alle anderen Finanzierungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Kredite dürfen nur im Rahmen des Vermögenshaushalts zur Finanzierung von Investi- tionen, Investitionsförderungsmaßnahmen und für Umschuldungen (Ablösung von Kre- diten durch andere, zinsgünstigere Kredite) aufgenommen werden. Kredite gehören also zu den vermögenswirksamen Einnahmen und werden im Vermögenshaushalt ver- anschlagt. Es ist haushaltsrechtlich prinzipiell unzulässig, Ausgaben des Verwaltungs- haushalts, z.B. Personalausgaben, über Kredite zu finanzieren. Für Kredite gilt wie für die übrigen Einnahmen des Vermögenshaushalts das Gesamtdeckungsprinzip. Das heißt: Sie dienen insgesamt zur Deckung der Ausgaben des Vermögenshaushalts. Eine objektbezogene Kreditaufnahme gibt es haushaltsrechtlich nicht.

Zur Überbrückung von vorübergehenden Liquidationsengpässen können in der Haus- haltssatzung Kassenkredite festgesetzt werden. Kassenkredite sind jedoch keine Kre- dite im oben erläuterten haushaltsrechtlichen Sinn. Sie werden im Haushaltsplan nicht veranschlagt.

Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird in der Haushaltssatzung (§ 5) auf 10.000.000 € festgesetzt.

Aufgrund der negativen Zinsentwicklung bei 3- bzw. 6-Monats-Euribor hat die Bay- ernLB/Sparkasse mitgeteilt, den Landkreis (vorerst) insgesamt nicht mehr zu belasten als in den Swap-Verträgen vereinbart. In diesem Zusammenhang wurden dem Land- kreis Umschuldungen in Festzinsdarlehen angeboten, über deren angemessene Kondi- tionen bisher noch kein Ergebnis gefunden werden konnte. Sondertilgungen sind nicht möglich. Vorsorglich wurden im Haushalt diese Darlehensumschuldungen mit insgesamt 4.291.889 € in Einnahmen und Ausgaben kostenneutral eingestellt (HHSt. 1.9121.3777 und 1.9121.9777).

Zum 01.07.2020 wird ein Darlehen in Höhe von 1.461.111 € (s. Ziff. 3.1 Lfd. Nr. 1) umgeschuldet.

In der Kreditermächtigung der Haushaltssatzung (Art. 57 Abs. 2 Nr. 2 LkrO) werden Umschuldungskredite nicht erfasst und werden in der nachstehenden Grafik in Ziffer 9.1 auch nicht berücksichtigt.

Zur Finanzierung der Ausgaben im Vermögenshaushalt ist eine Kreditermächtigung in Höhe von 5.287.362 € notwendig (Vorjahr: 0 €).

Unter Berücksichtigung der angesetzten ordentlichen und außeror- 21.298.533 € dentlichen Tilgungen von Darlehen beträgt der Schuldenstand zum 31.12.2019 + Kreditermächtigung 2020 (Ausgleich VmH) 5.287.362 € ./. Tilgungen 2020 2.454.000 € Voraussichtliche Verschuldung zum 31.12.2020 24.131.895 €

Kreisfinanzverwaltung 104 Vorbericht zum Haushalt 20 20

9.1 Weitere Entwicklung der Verschuldung

Voraussichtlicher Schuldenstand per 31.12.2020 24.131.895 € Entschuldung (-) Nettoneuverschuldung (+) 20 21 + Kreditaufnahme 11. 319 .088 € ./. Tilgung en 2. 600 .000 € 8. 719.088 € 32.850.983 € 20 22 + Kreditaufnahme 12.409.548 € ./. Tilgungen 2. 800 .000 € 9.609.548 € 42.460.531 € 20 23 + Kreditaufnahme 11.867.399 € ./. Tilgungen 3.000 .000 € 8.867.399 € 51.327.930 €

Die Verschuldung des Landkreises entwickelte bzw. entwickelt sich wie folgt: 

56.000.000 € 400 € 349 €

289 € 42.000.000 € 300 €

244 € 227 € 223 € 200 € 181 € 28.000.000 € 200 € 163 € 145 € 164 €

14.000.000 € 100 € 34.863.089 € 34.863.089 € 32.521.960 € 28.662.870 € 26.260.949 € 23.723.708 € 21.298.533 € 24.131.895 € 32.850.983 € 42.460.531 € 51.327.930 0 € 0 € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 HH FPl. 2021 FPl. 2022 FPl. 2023 2020

Verschuldung Pro-Kopf-Verschuldung

Bei der Pro-Kopf-Verschuldung für den Finanzplanungszeitraum: Einwohnerstand jeweils 31.12.2018.

Landesdurchschnitt zum 31.12.2018: 181 € je Einwohner (Vj: 197 € je Einwohner).

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik; Staats- und Kommunalschulden in Bayern am 31.12.2018, herausgegeben Oktober 2019.

 2014-2019: Soll-Schuldenstand zum 31.12.2019: Soll = Ist 2020-2023: Voraussichtlicher Schuldenstand zum jeweils 31.12.

Kreisfinanzverwaltung 105 Vorbericht zum Haushalt 20 20

9.2 Schuldendienst des kameralen Haushalts (Gruppen 80 und 97)

2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

€ € € € € € € Zinsleistungen 1.020.579 887.792 802.872 726.636 648,044 590.100 535.100

Pro Einwohner 7,14 6,21 5,59 5,02 4,46 4,03 3,64

Tilgungsleistungen 2.352.117 2.341.129 3.859.090* 2.401.921 2.537.241 2.425.000 2.454.000

Pro Einwohner 16,45 16,36 26,87 16,58 17,45 16,55 16,67

Zins + Tilgung 3.372.696 3.228.921 4.661.962 3.128.557 3.185.285 3.015.100 2.989.100

Pro Einwohner 23,59 22,57 32,46 21,60 21,91 20,58 20,31 Schuldendienst ≙ 2,99 v.H. 2,59 v. H. 3,28 v. H. 2,13 v.H. 2,04 v.H. 1,82v.H. 1,73 v.H. v. H. Kreisumlage

* 2016 einschließlich Sondertilgung in Höhe von 1.500.000 €

Der Schuldendienst 2020 entspricht 1,73 v.H.-Punkten Kreisumlage und bindet 4,11 v.H. der Kreisumlageeinnahmen.

5.000.000 €

3.750.000 €

2.989.100 €

2.500.000 € 2.454.000 €

1.250.000 €

535.100 €

0 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

Zinsleistungen Tilgungsleistungen Schuldendienst insgesamt

Die Tilgungsquote* 2020 beträgt 11,5 Prozent (Vorjahr laut Haushaltsplan 10,2 Pro- zent).

*(Tilgungsquote 2020 = Tilgungen im Verhältnis zum Schuldenstand zum 01.01.2020)

Kreisfinanzverwaltung 106 Vorbericht zum Haushalt 20 20

9.3 Netto-Neuverschuldung des Landkreises (Netto-Neuverschuldung = Kreditaufnahme/-ermächtigung ./. Tilgungsleistungen)

Die Nettoneuverschuldung (Stand jeweils 31.12.) des Landkreises stellte bzw. stellt sich wie folgt dar:

6.000.000 €

4.000.000 € 2.833.362 €

2.000.000 €

0 €

-2.000.000 € -2.352.117 € -2.341.129 € -2.401.921 € -2.425.000 € -2.537.241 €

-4.000.000 € -3.859.090 €

-6.000.000 € 2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020

Nettoneuverschuldung Entschuldung

2014 2015 2016 2017 2018 HH 2019 HH 2020 € € € € € € € Kreditermächti- 0 0 0 0 0 0 5.287.362 gung Kreditaufnahme 0 0 0 0 0 0 5.287.362 Tilgungen 2.352.117 2.341.129 3.859.090 2.401.921 2.537.241 2.425.000 2.454.000 Verschuldung 2.833.362 Entschuldung 2.352.117 2.341.129 3.859.090 2.401.921 2.537.241 2.425.000

Kreisfinanzverwaltung 107 Vorbericht zum Haushalt 20 20

9.4 Darlehensübersicht

Lfd. Darlehensgeber Stand Laufzeitende Zinssatz Zinsbindung Stand nach Nr. 01.01.2020 Zinsbindung 1 WL-Bank 1.547.199 € 30.06.2020 3,44% 30.06.2020 1.461.111 € 2 BayernLabo 1.743.150 € 15.05.2031 2,94% 31.07.2021 1.515.780 € 3 BayernLabo 27.500 € 18.05.2032 0,00% 18.06.2022 22.000 € 4 BayernLabo 2.028.750 € 15.05.2032 1,20% 25.07.2022 1.623.000 € 5 BayernLabo 3.645.000 € 17.05.2033 1,56% 06.08.2023 2.700.000 € 6 WL-Bank 626.465 € 30.12.2025 3,608% 30.12.2025 179.167 € 7 KfW 1.696.000 € 15.08.2035 3,4972% 15.02.2026 1.007.000 € 8 Commerzbank 473.142 € 30.12.2026 3,92% 30.12.2026 125.959 €

Lfd. Darlehensgeber Stand Laufzeitende Zinssatz Zinsbindung Stand nach Nr. 01.01.2020 Zinsbindung 9 BayernLabo 1.375.600 € 01.06.2023 0,33% 01.06.2023 0 € 10 Sparkasse SAD 648.000 € 30.06.2024 0,66% 30.06.2024 0 € 11 Sparkasse SAD 750.750 € 15.05.2025 0,40% 15.05.2025 0 € 12 BayernLabo 482.718 € 30.06.2025 4,638% 30.06.2025 0 € 13 HeLaBa 699.307 € 30.12.2028 4,49% 30.12.2028 0 € 14 BayernLabo 1.263.600 € 31.12.2028 2,20% 31.12.2028 0 €

Lfd. Darlehensgeber Stand Laufzeitende Zinssatz Zinsbindung Stand nach Nr. 01.01.2020 Zinsbindung 4,72% + 15 Sparkasse SAD 169.831 € 30.12.2021 30.12.2021 0 € var. 3,76% + 16 Sparkasse SAD 1.578.882 € 31.12.2028 31.12.2028 0 € var. 2,54% + 17 Sparkasse SAD 759.778 € 30.12.2031 30.12.2031 0 € var. 4,045% 18 Sparkasse SAD 879.471 € 15.09.2033 15.09.2033 0 € +var. 4,57% + 19 Sparkasse SAD 903.390 € 30.12.2033 30.12.2033 0 € var.

Gesamt (Lfd. Nrn. 1 – 19): 21.298.533 € (= 31.12.2019)

Lfd. Nr. 1: Umschuldung am 01.07.2020 Lfd. Nrn. 15 bis 19: SWAP, variabler Zins auf Euribor-Basis, derzeitige Regelung 0,10 % Marge.

Kreisfinanzverwaltung 108 Vorbericht zum Haushalt 20 20

10 Verpflichtungsermächtigungen (Art. 61 LKrO, § 9 KommHV-Kameralistik)

Im Vermögenshaushalt gibt es die Besonderheit der Verpflichtungsermächtigungen (VE). Dabei handelt es sich um „Gelder“ bzw. Verpflichtungen, die im laufenden Haus- haltsjahr noch nicht kassenwirksam werden, aber für die kommenden Jahre bindend vorgesehen sind. Die VE ermöglichen somit das zeitgerechte Vergeben von Aufträgen zu Lasten kommender Haushaltsjahre. Solche VE, die nur für Investitionsmaßnahmen angesetzt werden dürfen, sind notwendig, um größere Projekte durchführen zu können, die sich über mehrere Jahre erstrecken. VE sichern die Finanzierung solcher Projekte über den Rahmen des geltenden Haushaltsplans hinaus. Falls eine Kommune oder Land- kreis viele Großprojekte gleichzeitig durchführt, kann dies dazu führen, dass das Haus- haltsvolumen der kommenden Jahre bereits weitgehend durch VE ausgefüllt wird und für andere oder neue Projekte dann kein Geld mehr zur Verfügung steht.

Die VE gelten grundsätzlich bis zum Ende des Haushaltsjahres, längstens jedoch bis zum Erlass der neuen Haushaltssatzung.

Für 2020 werden die Verpflichtungsermächtigungen auf 6.969.000 € festgesetzt. Sie werden voraussichtlich wie folgt beansprucht:

HHSt. Bezeichnung Gesamt- 2021 2022 2023 Rest VE € € € € € 1.6503.9500 SAD 43 Fuchsberg- 2.650.000 800.000 900.000 950.000 0 Kühried 1.6504.9500 SAD 30 Köttlitz-Trausnitz 1.400.000 30.000 670.000 700.000 0 1.6506.9500 SAD 5 Radweg Münchs- 420.000 420.000 0 0 0 hofen-Bubach 1.6512.9500 Jobplatz Neunburg vorm 250.000 250.000 0 0 0 Wald Anlage eines Kreis- verkehrs 1.6524.9500 SAD 5 Ersatzneubau 1.800.000 1.800.000 0 0 0 Naabsiegenhofen- Gögglbach 1.6539.6500 SAD 54 OD Neunaigen 449.000 449.000 0 0 0

Summe: 6.969.000 3.749.000 1.570.000 1.650.000 0

Kreisfinanzverwaltung 109 Vorbericht zum Haushalt 20 20

11 Rücklagen des Landkreises (§§ 2 Abs. 2 Nr. 3, 20 KommHV - Kameralistik):

Die allgemeine Rücklage soll die rechtzeitige Leistung von Ausgaben sichern (Betriebs- mittel der Kasse). In der allgemeinen Rücklage sollen ferner Mittel zur Deckung des Ausgabenbedarfs im Vermögenshaushalt künftiger Jahre angesammelt werden.

Der allgemeinen Rücklage sind rechtzeitig Mittel zuzuführen, wenn sonst für die im In- vestitionsprogramm der künftigen Jahre vorgesehenen Investitionen und Investitions- förderungsmaßnahmen ein unvertretbar hoher Kreditbedarf entstehen würde.

Stand Veränderungen im Haushaltsjahr Stand 01.01.2020 31.12.2020 Art Zuführung Entnahme (UGr. 910/913) (UGr. 900/903) € € € € Allgemeine Rücklage 6.685.888 0 5.332.859 1.353.029 Sonderrücklage zum Ausgleich 726.044 0 550.183 175.861* von Gebührenschwankungen

* Beim UA 1.7201 (Abfallbeseitigung) liegt im HH-Plan 2020 eine Unterdeckung von 1.722.290 € vor. Davon muss der Landkreis zum Ausgleich von „Altschulden“ (verspä- tete Zuführung an Sonderrücklage zum Ausgleich von Gebührenschwankungen) 1.172.107 € im Rahmen des Gesamthaushalts ausgleichen. Ob sich tastsächlich eine Unterdeckung ergibt, muss am Ende des Haushaltsjahres durch eine Nachberechnung festgestellt werden.

Davon Mindestrücklage; Berechnung (§ 20 Abs. 2 KommHV- Kameralistik):

Ausgaben des Verwaltungshaushalts nach den Ansätzen lt. Haushaltsplan der letzten drei Jahre: 2017 132.668.282 € 2018 133.566.488 € 2019 139.673.982 € Durchschnitt 135.302.917 € Davon 1 v.H. = Mindestrücklage 1.353.029 €

Entwicklung der allgemeinen Rücklage (jeweils 31.12.)

12.000.000 € 11.221.500 €

9.554.176 €

9.000.000 € 8.008.448 €

6.685.888 € 6.000.000 € 5.385.775 €

2.859.156 € 3.000.000 € 1.353.029 €

1.308.258 € 1.346.102 € 1.353.029 € 967.846 € 1.035.473 € 1.124.427 € 1.236.659 € 0 € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 HH 2020

Allgemeine Rücklage Mindestrücklage

Kreisfinanzverwaltung 110 Vorbericht zum Haushalt 20 20

12 Freiwillige Leistungen

Zulässige Verände- Unzulässige Veränderung Gesamt Verände- freiw. Leis- rung zum freiw. Leis- zum Vorjahr rung zum tungen Vorjahr in tungen in Vorjahr in

€ % € % € % VwH 680.565 + 8,0 153.740 - 2,5 834.305 + 5,9 VmH 180.000 - 30,9 15.782 (Vj. 0 €) 195.782 - 24,8 Gesamt: 860.565 - 3,4 169.522 + 7,5 1.030.087 - 1,7

Eine detaillierte Aufstellung über die Verteilung der freiwilligen Leistungen ist in der Anlage 8 zum Haushalt dargestellt.

Die einzelnen Leistungen sind darüber hinaus im Haushaltsplan in der Spalte Erläute- rungen bei den entsprechenden Haushaltsstellen jeweils mit „FL 10“ bzw. „FL 11“ (zu- lässige freiwillige Leistungen) bzw. „FL 20“ / „FL 21“ (unzulässige landkreisfremde frei- willige Leistungen) gekennzeichnet und im Haushaltsplan unter „Freiwillige Leistungen nach Ringnummern“ aufgeführt.

Die Leistungen werden u. a. erbracht in den Bereichen Schulen, Altenhilfe, Seniorenar- beit, Jugendarbeit, Wohlfahrtspflege, Freizeit und Sport, Musik, Kultur und Museen, öf- fentliche Sicherheit und Ordnung sowie Volksbildung.

Bis Ende 2006 waren die Landkreise zu einer Investitionsförderung von allen bedarfs- notwendigen Pflegeeinrichtungen verpflichtet. Zum 01.01.2007 hat der Gesetzgeber mit Art. 74 AGSG die bisherige Pflichtaufgabe in eine freiwillige Leistung der Kommune um- gewandelt.

Im Rahmen des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes hat der Kreistag am 08.11.2010 beschlossen, die Förderung an ambulante Pflegedienste als kommunale freiwillige In- vestitionsförderung fortzuführen. Dies wird ab dem Haushalt 2012 entsprechend be- rücksichtigt.

Seit 2007 werden die unentgeltlichen Überlassungen der Schulturnhallen an Sportver- eine zur Förderung des Jugendsports und die unentgeltlichen Raumüberlassungen an die Volkshochschulen im Haushalt bei der jeweiligen Liegenschaft als interne Verrech- nung entgangener Mietzahlungen ausgewiesen.

Die freiwilligen Leistungen, die außerhalb der Aufgabenkompetenz des Landkreises lie- gen, beanspruchen 0,10 %-Punkte der Kreisumlage und 0,23 % des Kreisumlagesolls. Eine rechtsaufsichtliche Beanstandung ist nicht zu erwarten (Entscheidung Bayerischer Verwaltungsgerichtshof vom 04. November 1992, Az. 4 B 90.718 in der Verwaltungs- streitsache Gemeinde Eichenau ./. Landkreis Fürstenfeldbruck), da die Toleranzgrenze in Höhe von 1 v.H.-Punkt Kreisumlage nicht überschritten wird.

Kreisfinanzverwaltung 111 Vorbericht zum Haushalt 20 20

13 Zuschussbedarf/Überschuss der Einzelpläne (Epl.) 0 – 9 - Vermögenshaushalt -

201 9 20 20 Epl. Bezeichnung Ansatz Ansatz € €

0 Allgemeine Verwaltung - 4.003.800 - 3.152.300

1 Öffentliche Sicherheit und Ordnung - 375.000 - 445.782

2 Schulen - 7.192.640 - 6.864.480

Wissenschaft, Forschung und Kultur- 3 - 40.000 - 40.000 pflege

4 Soziale Sicherung - 140.000 - 140.000

5 Gesundheit, Sport, Erholung - 363.000 - 276.000

6 Bau- und Wohnungswesen, Verkehr - 2.868.300 - 3.567.200

Öffentliche Einrichtungen, 7 - 94.500 - 232.800 Wirtschaftsförderung Wirtschaftliche Unternehmen, 8 -30.000 - 1.200 Grund- und Sondervermögen

9 Allgemeine Finanzwirtschaft + 15.107.240 + 14.719.762

Kreisfinanzverwaltung 112 Vorbericht zum Haushalt 20 20

14 Finanzplanung

Nach Artikel 64 Landkreisordnung haben die Landkreise ihrer Haushaltswirtschaft eine fünfjährige Finanzplanung zu Grunde zu legen, die jährlich fortzuschreiben und der fi- nanzwirtschaftlichen Entwicklung anzupassen ist.

In der Finanzplanung sind die – nach heutigem Kenntnisstand voraussichtlich zu erwar- tenden – Einnahmen und Ausgaben bis zum Planungshorizont enthalten, mit allen damit verbundenen Unwägbarkeiten. Eine sichere Prognose kann daher nicht abgegeben wer- den.

Umfang und Zusammensetzung der voraussichtlichen Ausgaben sowie die Deckungs- möglichkeiten sind im Teil VI „Finanzplan“ des Haushaltsplans dargestellt.

Grundlage der Finanzplanung im investiven Bereich bildet das Investitionsprogramm. Es enthält alle derzeit bekannten und notwendigen Investitionen und Investitionsförde- rungsmaßnahmen. Die Finanzplanung ist nicht verbindlich. Sie kann jederzeit ohne for- melles Verfahren vom Kreistag geändert werden. Die Finanzplanung ist eine perioden- artig angelegte Planung, die alljährlich fortgeschrieben wird und immer das laufende Haushaltsjahr, das Planungsjahr sowie die drei darauffolgenden Jahre umfasst.

Bei der Erstellung des Kreishaushaltes 2020 lagen die Ergebnisse des Arbeitskreises "Steuerschätzungen" vom Ende Oktober 2019 vor(www.bundesfinanzministerium.de):

400 Mrd. € 369,2 381,9 356,7 328,2 344,1 371,1 322,4 332,1 362,7 338,1 349,5 322,7 328,6 300 Mrd. € 314,1

200 Mrd. €

134,7 126,1 130,4 111,3 113,7 117,7 121,9 100 Mrd. €

Quelle: Bundesministerium der Finanzen 0 Mrd. € Ist 2018 Schätzung Schätzung Schätzung Schätzung Schätzung Schätzung 2019 2020 2021 2022 2023 2024

Bund Länder Gemeinden

Kreisfinanzverwaltung 113 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Steuerschätzung vom Mai 2020

Vom 12. bis 14. Mai 2020 fand als Videokonferenz die 157. Sitzung des Arbeitskreises „Steuerschätzungen“ statt.

Aufgrund dem coronabedingten Einbruch der Wirtschaftsleistung wurde die Entwicklung der Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden wie folgt eingeschätzt:

400 Mrd. € 353,5 367,5 329,1 Bund (rot) 330,1 340,2 341,3 284,5 332,2 300 Mrd. € 324,5 Länder 305,8 315,0 297,2

200 Mrd. €

127,3 114,8 115,4 117,9 122,5 102,1 100 Mrd. €

Quelle: Bundesministerium der Finanzen 0 Mrd. € Ist 2019 Schätzung Schätzung Schätzung Schätzung Schätzung 2020 2021 2022 2023 2024

Bund Länder Gemeinden

Abweichungen des Ergebnisses der Steuerschätzung Mai 2020 vom Ergebnis der Steuerschätzung Oktober 2019:

Steuerschätzung 2020 2021 2022 2023 2024 Mrd. € Mrd. € Mrd. € Mrd. € Mrd. € Bund Nov. 2019 328,6 338,1 349,5 362,7 371,1 Bund Mai 20 20 284,5 305,8 315,0 332,2 341,3 Abweichung 44,1 32,3 34,5 30,5 29,8

Länder Nov. 20 19 332,1 344,1 356,7 369,2 381,9 Länder Mai 20 20 297,2 330,1 340,2 353,5 367,5 Abweichung 34,9 14,0 16,5 15,7 14,4

Gemeinden Nov. 2019 117,7 121,9 126,1 130,4 134,7 Gemeinden Mai 2020 102,1 115,4 117,9 122,5 127,3 Abweichung 15,6 6,5 8,2 7,9 7,4

Quelle: Bundesministerium der Finanzen

Kreisfinanzverwaltung 114 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Abweichung des Ergebnisses der Steuerschätzung Mai 2020 vom Ergebnis der Steuerschätzung Oktober 2019 der Gemeinden (Bundesebene):

140 Mrd. €

105 Mrd. €

70 Mrd. €

35 Mrd. € 102,1 121,9 115,4 117,9 130,4 134,7 117,7 127,3 122,5 0 Mrd. € 126,1 2020 2021 2022 2023 2024

Steuerschätzung Mai 2020 Steuerschätzung Oktober 2019

Verglichen mit der Steuerschätzung vom Oktober 2019 könnten nach der Prognose vom Mai 2020 die Steuereinnahmen der Gemeinden im Jahr 2020 aufgrund des wirtschaftli- chen Einbruchs infolge des der Corona-Pandemie um 15,6 Milliarden Euro niedriger aus- fallen als ursprünglich erwartet.

Auch bis 2024 stehen den Gemeinden laut Schätzung um 30,0 Milliarden € weniger zur Verfügung.

Der Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ nimmt keine Schätzergebnisse für die Steuerein- nahmen der Gemeinden auf Landesebene vor. Regionalisierte Ergebnisse für die baye- rischen Kommunen liegen noch nicht vor.

Kreisfinanzverwaltung 115 Vorbericht zum Haushalt 20 20

15 Schlussbemerkungen

1) Die Steuereinnahmen 2018 der Gemeinden im Landkreis Schwandorf sind auf einen bisher nicht erreichten historischen Spitzenwert gestiegen. Dieser kommt aufgrund der Haushaltssystematik beim Landkreis um zwei Jahre versetzt im Haushaltsjahr 2020 an. 2) Auch 2019 haben sich die gemeindlichen Steuereinnahmen nochmals erhöht (vgl. Ziffern 2.7.1 bis 2.7.3). 3) Die finanzielle Situation des Landkreises ist gut geordnet. 4) Die dauernde Leistungsfähigkeit des Lan dkreises ist derzeit gegeben. 5) Die COVID -19 -Pandemie hat Auswirkungen auf die Konjunktur und führt zu ei- nem Rückgang der Wirtschaftsleistung bereits in 2020 (vgl. Ziffer 14 – Finanz- planung). 6) Die hohen Jugendhilfeausgaben, die Mehrausgaben an den Bezirk und für das Personal belasten den Umlagebedarf sehr. 7) Der Hebesatz zur Kreisumlage beträgt 42,00 v.H. (+/ - 0,00 v.H.). Die 0,6 Pro- zentpunkte gestiegene Bezirksumlage wird so durch den Landkreis abgefangen und nicht an die Gemeinden weitergegeben. 8) Aus Sicht der Kreisfinanzverwaltung sind derzeit keine Umstände erkennbar, dass mit der eingeplanten Kreisumlage in das absolute Minimum der Finanzaus- stattung der Kreisgemeinden eingegriffen wird (vgl. Ziffer 4.6.4). 9) Die Investitionstätigkeiten, insbesondere bei den Schulen und in die Infrastruk- tur, werden fortgesetzt. 10 ) Zur Finanzierung der Investitionen ist im Haushaltsplan 2020 eine Kreditermäch- tigung von 5,3 Mio. € notwendig. 11) Die ordentlichen Tilgungen können aus den laufenden Einnahmen finanziert wer- den; die Mindestzuführung ist sichergestellt. 12) Die Verschuldung des Landkreises wird zum 31. Dezember 2020 voraussichtlich 24,1 Mio. € betragen. 13) Aufgrund von zahlreichen Investitionsvorhaben , insbesondere im Schulbereich , sind in den Finanzplanungsjahren 2021 bis 2023 Kreditaufnahmen von insge- samt 35,6 Mio. € geplant. Der Schuldenstand könnte dadurch bis zum 31.12.2023 auf 51,3 Mio. € netto ansteigen.

Schwandorf, 06. Juli 2020

Michael Neckermann Kreiskämmerer

Kreisfinanzverwaltung 116 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Anlagen

zum

Vorbericht

Kreisfinanzverwaltung 117 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Kreisumlage 2020

Umlagekraft Kreisumlage Kreisumlage Veränderung Anteil 2020 2019 2020 zum Vorjahr an der Stadt/Markt/Gemeinde Hebesatz Hebesatz +/- Kreisum- 42,00 v.H. 42,00 v.H. lage in € € € € %

Altendorf 934.518 363.125 392.498 29.373 0,54% Bodenwöhr 4.283.099 2.285.306 1.798.902 -486.404 2,47% Bruck i. d. OPf., M 5.034.035 2.268.375 2.114.295 -154.080 2,90% Burglengenfeld, St 13.546.304 5.785.760 5.689.448 -96.312 7,82% Dieterskirchen 949.767 380.024 398.902 18.878 0,55% Fensterbach 2.734.884 1.159.321 1.148.651 -10.670 1,58% Gleiritsch 659.019 257.335 276.788 19.453 0,38% Guteneck 792.162 329.372 332.708 3.336 0,46% Maxhütte-Haidhof, St 12.866.690 5.547.926 5.404.010 -143.916 7,42% Nabburg, St 7.901.260 3.047.691 3.318.529 270.838 4,56% Neukirchen-Balbini,M 1.108.303 446.850 465.487 18.637 0,64% Neunburg v. W., St 11.188.815 4.341.758 4.699.302 357.544 6,46% Niedermurach 1.223.158 463.298 513.726 50.428 0,71% Nittenau, St 9.556.305 3.571.151 4.013.648 442.497 5,51% Wernberg-Köblitz, M 5.539.750 2.465.460 2.326.695 -138.765 3,20% Oberviechtach, St 5.248.651 2.151.785 2.204.433 52.648 3,03% Pfreimd, St 6.289.736 2.464.144 2.641.689 177.545 3,63% Schmidgaden 2.818.139 1.203.399 1.183.618 -19.781 1,63% Schönsee, St 2.642.141 995.510 1.109.699 114.189 1,52% Schwandorf, GKSt 36.598.487 13.039.618 15.371.365 2.331.747 21,12% Schwarzach b. Nab. 1.387.875 587.457 582.908 -4.550 0,80% Schwarzenfeld, M 7.305.389 2.745.242 3.068.263 323.021 4,22% Schwarzhofen, M 1.458.884 613.512 612.731 -781 0,84% Stadlern 461.827 265.121 193.967 -71.154 0,27% Steinberg am See 1.933.034 762.967 811.874 48.907 1,12% Stulln 2.256.311 893.184 947.651 54.467 1,30% Teublitz, St 7.167.912 3.247.964 3.010.523 -237.441 4,14% Teunz 1.850.305 724.850 777.128 52.278 1,07% Thanstein 933.508 361.497 392.073 30.576 0,54% Trausnitz 795.816 392.167 334.243 -57.924 0,46% Wackersdorf 13.774.066 5.669.404 5.785.108 115.704 7,95% Weiding 478.170 188.440 200.831 12.391 0,28% Winklarn, M 1.572.470 554.276 660.437 106.161 0,91% Summe: 173.290.790 69.573.289 72.782.132 3.208.843 100,00%

Kreisfinanzverwaltung 118 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Entwicklung der Kreisumlagehebesätze in Bayern

Diff. 2014 2015 2016 2017 2018 2019 18/19

Landkreise Oberbayern

Altötting 53,30 51,80 50,60 48,60 49,90 48,20 - 1,70 Bad Tölz-Wolfratshausen 54,00 53,00 50,40 50,00 47,50 47,50 -- 51,00 53,00 51,00 49,50 48,00 46,00 - 2,00 49,50 48,50 47,50 46,50 46,50 47,00 + 0,50 51,50 51,00 49,50 47,50 47,00 46,00 - 1,00 Eichstätt 45,00 45,00 45,00 45,00 45,00 45,00 -- 48,20 48,00 46,80 46,07 48,28 50,60 + 2,32 47,90 47,90 47,90 47,90 47,90 47,90 -- Fürstenfeldbruck 53,20 51,77 49,90 49,70 49,50 48,90 - 0,60 Garmisch-Partenkirchen 53,50 54,90 52,50 48,20 49,00 48,00 - 1,00 a. Lech 48,50 49,00 51,00 51,00 54,00 53,00 - 1,00 55,00 55,00 55,00 54,00 54,00 53,00 - 1,00 Mühldorf a. Inn 54,80 54,80 54,80 54,80 53,80 51,00 - 2,80 München 42,75 42,00 44,90 44,90 48,00 48,00 -- Neuburg-Schrobenhausen 53,00 53,00 52,00 51,50 51,50 50,50 - 1,00 a. d. Ilm 44,50 45,00 45,00 45,00 45,00 43,50 - 1,50 49,50 48,50 47,50 47,00 47,00 45,75 - 1,25 47,85 46,99 48,00 48,30 49,45 49,35 - 0,10 55,00 55,00 53,00 51,50 50,50 49,50 - 1,00 Weilheim-Schongau 58,00 56,00 56,00 56,00 55,00 54,00 - 1,00

Bezirksumlage 21,50 19,50 19,50 19,50 21,00 21,00 --

Landkreise Niederbayern

Deggendorf 47,00 48,00 45,00 45,00 43,00 43,00 -- Dingolfing-Landau 49,00 49,00 47,00 44,00 42,00 44,00 + 2,00 Freyung-Grafenau 48,25 49,25 49,25 49,25 49,25 48,75 - 0,50 49,00 50,00 48,50 48,00 46,00 44,50 - 1,50 51,50 50,50 49,50 49,50 49,00 48,50 - 0,50 44,50 45,50 44,50 43,50 42,50 41,50 - 1,00 47,00 48,00 49,00 48,00 48,00 48,00 -- Rottal-Inn 50,00 51,00 50,00 48,00 46,50 46,50 -- -Bogen 45,00 45,00 47,75 47,00 45,50 45,00 - 0,50

Bezirksumlage 19,50 21,00 21,00 20,00 19,50 20,00 + 0,50

Kreisfinanzverwaltung 119 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Diff. 2014 2015 2016 2017 2018 2019 18/19

Landkreise Oberpfalz Amberg-Sulzbach 44,40 43,40 44,00 44,00 44,00 44,00 -- Cham 45,30 45,30 44,00 43,00 42,00 41,00 - 1,00 Neumarkt i. d. Opf. 39,50 39,50 39,50 39,50 38,00 36,00 - 2,00 Neustadt a. d. Waldnaab 45,00 45,00 44,00 42,50 41,50 40,00 - 1,50 Regensburg 40,00 40,00 40,00 40,00 39,50 39,50 -- Schwandorf 47,70 46,70 45,00 44,00 43,00 42,00 - 1,00 Tirschenreuth 49,00 48,25 47,25 46,25 46,00 45,00 - 1,00

Bezirksumlage 18,50 18,50 18,50 18,50 18,20 18,20 --

Landkreise Oberfranken 44,00 43,00 43,00 42,50 41,00 39,50 - 1,50 Bayreuth 46,00 46,00 45,00 41,00 35,50 33,50 - 2,00 45,00 45,00 42,50 43,00 41,00 40,00 - 1,00 52,50 51,00 48,70 46,00 44,00 42,00 - 2,00 Hof 47,00 46,00 44,00 44,00 44,00 42,50 - 1,50 44,00 43,50 43,00 41,00 41,00 41,00 -- 47,70 46,20 45,20 44,40 43,40 41,90 - 1,50 46,50 46,50 44,50 43,00 42,50 40,50 - 2,00 i. Fichtelgebirge 52,40 50,90 48,70 48,00 46,50 46,40 - 0,10

Bezirksumlage 19,40 17,90 17,50 17,50 17,50 17,50 --

Landkreise Mittelfranken 49,00 49,00 48,35 48,35 48,35 46,85 - 1,50 -Höchstadt 49,90 49,90 48,60 48,60 48,60 47,25 - 1,35 Fürth 44,90 45,10 43,80 43,80 43,50 42,25 - 1,25 Neustadt a. d. Aisch- 49,20 49,20 48,20 48,20 48,20 48,20 -- Bad Windsheim Nürnberger Land 48,00 48,00 47,00 47,00 46,50 45,50 - 1,00 48,90 48,90 47,30 47,30 46,70 46,30 - 0,40 Weißenburg-Gunzenhausen 52,50 52,20 50,90 48,90 47,90 44,40 - 3,50

Bezirksumlage 24,00 24,20 22,90 23,10 23,80 23,55 - 0,25

Kreisfinanzverwaltung 120 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Diff. 2014 2015 2016 2017 2018 2019 18/19

Landkreise Unterfranken 42,50 42,50 41,50 41,50 41,50 40,50 - 1,00 48,70 48,70 45,70 45,00 43,00 41,50 - 1,50 Haßberge 46,80 47,30 46,80 47,00 46,20 44,50 - 1,70 45,50 43,50 42,50 41,50 40,00 39,00 - 1,00 Main-Spessart 46,40 46,40 46,40 46,40 45,90 45,90 -- 43,00 43,00 39,00 38,00 38,00 38,00 -- Röhn-Grabfeld 49,40 49,40 48,00 47,30 46,50 46,20 - 0,30 47,00 45,00 44,00 42,00 39,00 37,00 - 2,00 Würzburg 44,50 43,50 41,50 40,00 37,00 37,00 --

Bezirksumlage 19,00 18,00 18,00 18,30 17,80 17,80 --

Landkreise Schwaben Aichach-Friedberg 49,95 49,95 49,95 49,50 49,00 48,00 - 1,00 49,75 49,75 49,75 49,00 49,00 49,00 -- a. d. Donau 50,00 50,00 50,00 49,75 49,75 49,75 -- Donau-Ries 46,50 46,50 48,50 47,50 47,00 46,50 - 0,50 Günzburg 47,70 48,40 48,40 48,40 48,10 46,60 - 1,50 (Bodensee) 44,00 44,00 43,50 43,50 43,00 42,00 - 1,00 Neu-Ulm 47,00 46,70 46,70 49,70 48,50 48,50 -- Oberallgäu 49,00 48,00 47,00 46,00 45,00 44,00 - 1,00 Ostallgäu 47,50 47,50 47,50 45,90 44,90 44,90 -- Unterallgäu 47,00 47,00 46,30 46,30 45,80 44,10 - 1,70

Bezirksumlage 22,90 22,90 22,90 22,40 22,40 22,40 --

Landesdurchschnitt Kreisumlagehebesätze 47,80 47,40 47,00 46,40 46,10 45,50 - 0,60 (gewogener Durchschnitt)

Von den 71 bayerischen Landkreisen haben den Kreisumlagehebesatz 2019 gegen- über dem Vorjahr

unverändert gelassen 18 (2018: 19) gesenkt 50 (2018: 46) erhöht 3 (2018: 6).

Entscheidend für die Entwicklung der Kreisumlagesätze 2019 war einerseits die Stei- gerung der Umlagekraft von 2018 auf 2019 um 7,0 % (+ 754 Mio. € auf 11,5 Mrd. €), der Anstieg der Landkreisschlüsselzuweisungen 2019 um 91,3 Mio. € auf 1.410 Mio. € und andererseits der Anstieg der Sozialausgaben der Landkreise und Bezirke sowie die flüchtlingsbedingten Mehrkosten.

Quelle: Schreiben Bayerischer Landkreistag vom 03. Mai 2019

Kreisfinanzverwaltung 121 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Ermittlung des gemeindlichen Finanzbedarfs; Finanzdaten der Gemeinden des Landkreises Schwandorf zu den gemeindli- chen Haushalten 2019;

Hebesätze, Zuführung zum Vermögenshaushalt, Ordentliche Tilgungen/Min- dest-zuführung, Freie Finanzspanne

Stadt/Markt/Gemeinde Hebesätze Zuführung Ord.Tilg./ Freie Finanz- in v.H. zum VmH Mindeszuf. spanne

GrStA GrStB GewSt € € € 1 2 3 4 5 6 7 (=Sp. 5 ./. 6) Altendorf 350 330 300 37.600 108.200 - 70.600 Bodenwöhr 300 300 350 458.000 620.500 - 162.500 Bruck i.d.OPf., M 285 285 335 580.200 117.000 463.200 Burglengenfeld, St 470 470 390 5.507.600 773.500 4.784.100 Dieterskirchen 350 350 350 168.000 72.400 95.600 Fensterbach 300 320 315 668.800 101.000 567.800 Gleiritsch 380 380 330 76.360 46.250 30.110 Guteneck 390 360 320 158.700 137.200 21.500 Maxhütte-Haidhof, St 310 310 320 1.275.000 1.015.000 260.000 Nabburg, St 320 320 320 1.015.300 1.052.900 - 37.600 Neukirchen-Balbini, M 350 350 350 124.900 88.100 36.800 Neunburg v.W., St 310 330 320 2.643.615 530.000 2.113.615 Niedermurach 300 300 300 84.766 32.500 52.266 Nittenau, St 380 380 380 2.390.200 496.500 1.894.400 Wernberg-Köblitz, M 340 340 330 1.080.000 1.150.000 - 70.000 Oberviechtach, St 310 310 320 1.430.000 517.000 913.000 Pfreimd, St 310 310 320 936.800 340.350 596.450 Schmidgaden 320 320 350 712.300 1.000 711.300 Schönsee, St 300 300 300 518.000 0 518.000 Schwandorf, GKSt 315 340 380 3.575.800 1.293.300 2.282.500 Schwarzach b. Nab. 300 300 300 101.850 24.800 77.050 Schwarzenfeld, M 300 300 320 2.927.200 308.900 2.618.300 Schwarzhofen, M 350 350 350 263.300 137.800 125.500 Stadlern 330 330 330 138.000 0 138.000 Steinberg am See 300 300 330 193.900 70.000 123.900 Stulln 300 300 350 468.000 67.700 398.300 Teublitz, St 330 330 350 1.347.100 783.400 563.700 Teunz 350 350 350 558.024 175.006 383.018 Thanstein 450 450 350 224.650 76.150 148.500 Trausnitz 380 350 330 3.550 51.850 - 48.300 Wackersdorf 250 280 350 1.503.900 0 1.503.900 Weiding 350 320 320 39.000 0 39.000 Winklarn, M 320 320 320 117.847 93.384 24.463

„Hervorgehobene“ Zahlen in Spalten 2 – 4 = Veränderung zum Vorjahr.

Quelle: Kommunalaufsicht und Staatliche Rechnungsprüfungsstelle Landratsamt Schwandorf

Kreisfinanzverwaltung 122 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Ermittlung des gemeindlichen Finanzbedarfs; Finanzdaten der Gemeinden des Landkreises Schwandorf zu den gemeindli- chen Haushalten 2019;

Verschuldung, Mindestrücklage, Allgemeine Rücklage

Stadt/Markt/Gemeinde Verschuldung Verschuldung Mindest- Rücklage Rücklage 01.01.2019 31.12.2019 rücklage 01.01.2019 31.12.2019 € € € € € 1 2 3 4 5 6 Altendorf 648.000 790.000 17.002 260.000 167.000 Bodenwöhr 6.178.000 6.507.400 91.542 399.839 305.839 Bruck i.d.OPf., M 1.504.000 1.387.000 95.150 4.891.000 2.035.100 Burglengenfeld, St 14.576.000 13.852.500 212.570 565.808 565.808 Dieterskirchen 645.310 812.910 15.345 227.789 25.789 Fensterbach 1.312.000 1.211.000 42.161 2.336.927 519.727 Gleiritsch 465.000 318.750 10.147 101.138 286.548 Guteneck 982.000 1.082.800 15.057 172.000 100.100 Maxhütte-Haidh., St 14.022.960 20.335.160 180.241 3.331.600 842.600 Nabburg, St 9.585.000 10.032.100 132.943 569.000 368.000 Neukirchen-Balb.,M 1.206.526 1.453.426 20.460 38.966 26.066 Neunburg v.W., St 12.788.490 13.014.235 170.262 980.579 680.579 Niedermurach 218.000 360.500 19.036 1.268.270 429.226 Nittenau, St 10.798.968 11.743.368 164.691 265.944 265.944 Wernberg-Köblitz, M 10.773.000 10.462.000 124.025 183.000 183.000 Oberviechtach, St 8.211.000 9.568.700 116.792 2.182.000 182.000 Pfreimd, St 2.771.000 4.180.650 115.341 375.000 117.000 Schmidgaden 0 0 52.334 2.938.879 686.279 Schönsee, St 0 343.500 45.400 2.153.799 155.599 Schwandorf, GKSt 13.711.000 12.417.700 590.459 12.825.259 7.005.059 Schwarzach b. Nab. 153.646 128.846 22.637 1.116.180 1.237.530 Schwarzenfeld, M 2.191.586 3.247.686 135.270 3.821.915 4.407.365 Schwarzhofen, M 2.106.041 1.968.241 24.248 29.449 122.499 Stadlern 0 0 9.100 545.589 929.189 Steinberg am See 517.000 447.000 30.588 1.488.000 1.135.000 Stulln 366.850 297.150 43.653 1.936.518 840.818 Teublitz, St 14.241.343 14.275.736 130.498 300.000 401.000 Teunz 2.068.300 2.602.994 30.567 1.172.913 215.211 Thanstein 1.299.809 1.223.659 14.385 348.360 652.460 Trausnitz 594.000 542.150 18.424 279.000 80.700 Wackersdorf 0 0 230.000 20.214.000 14.030.000 Weiding 0 0 7.000 722.081 785.881 Winklarn, M 798.798 774.414 24.183 1.314.992 331.675

Quelle: Kommunalaufsicht und Staatliche Rechnungsprüfungsstelle Landratsamt Schwandorf

Kreisfinanzverwaltung 123 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Ermittlung des gemeindlichen Finanzbedarfs; Finanzdaten der Gemeinden des Landkreises Schwandorf zu den gemeindli- chen Haushalten 2019;

Entwicklung der freien Finanzspanne

Stadt/Markt/Gemeinde 2019 2020 2021 2022

€ € € € 1 2 3 4 5 Altendorf - 70.600 42.000 39.000 52.000 Bodenwöhr - 162.500 191.000 209.000 291.000 Bruck i.d.OPf., M 463.200 1.173.000 1.456.000 1.535.000 Burglengenfeld, St 4.784.100 6.613.000 6.306.000 5.958.000 Dieterskirchen 95.600 120.000 110.000 102.000 Fensterbach 567.800 - 8.000 58.000 492.000 Gleiritsch 30.110 - 368.000 39.000 39.000 Guteneck 21.500 70.000 75.000 54.000 Maxhütte-Haidh., St 260.000 411.500 1.188.000 2.085.600 Nabburg, St - 37.600 1.219.000 1.207.000 1.388.000 Neukirchen-Balb.,M 36.800 10.200 2.000 15.700 Neunburg v.W., St 2.113.615 2.578.000 2.489.000 2.254.000 Niedermurach 52.226 152.000 118.000 119.000 Nittenau, St 1.894.400 2.819.000 2.843.000 2.802.000 Wernberg-Köblitz, M - 70.000 354.000 383.000 425.000 Oberviechtach, St 913.000 1.075.000 1.109.000 1.120.000 Pfreimd, St 596.450 65.000 136.000 98.000 Schmidgaden 711.300 626.000 723.000 - 47.000 Schönsee, St 518.000 505.000 496.000 340.000 Schwandorf, GKSt 2.282.500 3.845.000 3.343.000 3.109.000 Schwarzach b. Nab. 77.050 112.900 146.700 156.000 Schwarzenfeld, M 2.618.300 2.517.600 1.804.900 1.793.900 Schwarzhofen, M 125.500 170.300 148.100 139.700 Stadlern 138.000 0 0 0 Steinberg am See 123.900 305.000 272.000 277.000 Stulln 398.300 321.300 436.300 524.300 Teublitz, St 563.700 1.255.000 1.343.000 1.497.000 Teunz 383.018 242.000 292.000 255.000 Thanstein 148.500 209.000 199.100 201.200 Trausnitz - 48.300 78.000 32.000 116.000 Wackersdorf 1.503.900 2.327.000 2.971.000 3.100.000 Weiding 39.000 0 0 0 Winklarn, M 117.847 270.000 287.000 287.000

Quelle: Kommunalaufsicht und Staatliche Rechnungsprüfungsstelle Landratsamt Schwandorf

Kreisfinanzverwaltung 124 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Ermittlung des gemeindlichen Finanzbedarfs; Verschuldung der Gemeinden im Landkreis Schwandorf

Schuldenstand am 31.12. (ohne Kassenkredite und Eigenbetriebe) Stadt/Markt/Gemeinde 2014 2015 2016 2017 2018 in 1.000 € 1 2 3 4 5 5 Altendorf 1.110 990 886 765 648 Bodenwöhr 6.059 5.653 5.448 5.048 6.178 Bruck i.d.OPf., M 2.262 2.047 1.725 1.610 1.494 Burglengenfeld, St 18.081 16.900 16.203 15.494 14.593 Dieterskirchen 1.004 885 810 719 647 Fensterbach 2.397 2.143 1.764 1.663 1.313 Gleiritsch 259 198 138 511 465 Guteneck 1.023 908 1.113 1.119 982 Maxhütte-Haidh., St 11.652 15.230 15.994 15.079 14.023 Nabburg, St 7.938 7.625 8.307 8.948 9.332 Neukirchen-Balb.,M 1.408 1.463 1.306 1.157 1.091 Neunburg v.W., St 6.340 6.264 7.921 8.594 10.288 Niedermurach 368 473 388 303 218 Nittenau, St 10.068 10.691 9.619 9.974 10.280 Wernberg-Köblitz, M 7.495 9.546 9.932 9.938 8.755 Oberviechtach, St 9.132 10.481 9.920 9.481 8.953 Pfreimd, St 4.387 4.014 3.569 3.092 2.771 Schmidgaden 123 50 0 0 0 Schönsee, St 0 0 0 0 0 Schwandorf, GKSt 19.628 18.186 16.693 15.146 13.711 Schwarzach b. Nab. 349 287 225 188 154 Schwarzenfeld, M 2.918 2.511 2.103 1.620 1.283 Schwarzhofen, M 2.160 2.038 1.915 1.792 2.117 Stadlern 0 0 0 0 0 Steinberg am See 254 216 659 619 533 Stulln 955 800 653 506 367 Teublitz, St 11.839 12.802 15.023 14.303 14.241 Teunz 1.146 1.109 1.138 2.253 2.068 Thanstein 2.088 1.692 1.622 1.472 1.382 Trausnitz 526 492 456 644 594 Wackersdorf 36 0 0 0 0 Weiding 0 0 0 0 0 Winklarn, M 563 844 1.013 906 799 Summe: 133.568 136.538 136.543 132.942 129.280

= Verbesserung zum Vorjahr

= Schuldenfrei

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik; Staats- und Kommunalschulden in Bayern

Kreisfinanzverwaltung 125 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Ermittlung des gemeindlichen Finanzbedarfs; Gewerbesteuer-Istaufkommen der Gemeinden im Landkreis Schwandorf

Gewerbesteuer -Istaufkommen am 31.12. Stadt/Markt/Gemeinde 201 5 201 6 201 7 201 8 201 9 in 1.000 € 1 2 3 4 5 5 Altendorf 70 107 171 237 105 Bodenwöhr 2.788 2.447 3.824 2.434 2.509 Bruck i.d.OPf., M 2.256 2.896 3.837 3.391 2.116 Burglengenfeld, St 4.354 3.051 4.398 3.482 3.661 Dieterskirchen 170 201 164 133 235 Fensterbach 1.257 1.635 1.620 1.424 1.725 Gleiritsch 65 67 71 100 44 Guteneck 87 93 130 115 112 Maxhütte-Haidh., St 3.099 3.127 5.629 5.539 7.803 Nabburg, St 3.594 3.054 3.625 4.193 3.067 Neukirchen-Balb.,M 171 291 341 428 350 Neunburg v.W., St 9.468 9.303 7.566 8.103 6.584 Niedermurach 93 165 148 226 244 Nittenau, St 3.205 4.558 3.386 3.476 3.176 Wernberg-Köblitz, M 3.356 4.018 3.134 1.665 1.224 Oberviechtach, St 1.310 1.138 1.708 1.844 2.018 Pfreimd, St 2.416 2.545 2.703 2.930 3.695 Schmidgaden 398 533 741 625 910 Schönsee, St 748 1.299 989 981 901 Schwandorf, GKSt 11.086 14.129 12.359 17.098 15.866 Schwarzach b. Nab. 157 86 171 130 92 Schwarzenfeld, M 1.988 1.630 2.032 2.744 3.710 Schwarzhofen, M 194 201 419 455 698 Stadlern 164 -101 143 28 412 Steinberg am See 335 270 348 404 372 Stulln 1.150 2.397 1.473 1.559 1.934 Teublitz, St 1.048 1.512 2.259 1.394 1.663 Teunz 160 374 324 312 579 Thanstein 245 179 191 233 222 Trausnitz 26 133 257 106 25 Wackersdorf 13.548 13.509 13.021 12.046 13.334 Weiding 16 33 39 60 38 Winklarn, M 230 292 298 550 851 Summe: 69.252 75.171 77.520 78.445 80.275

= Verbesserung zum Vorjahr

Quelle: Sachgebiet 2.1, Kommunale Angelegenheiten, Stand: 14.01.2020

Kreisfinanzverwaltung 126 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Ermittlung des gemeindlichen Finanzbedarfs; Umlagekraft der Gemeinden im Landkreis Schwandorf

Als Umlagekraft einer Gemeinde wird die Summe ihrer Umlagegrundlagen bezeichnet. Umlage- grundlagen sind die für die Gemeinde geltenden Steuerkraftzahlen des vorvorhergehenden Rechnungsjahres und 80 % ihrer Schlüsselzuweisungen des vorangegangenen Haushaltsjahres.

Umlagekraft Stadt/Markt/Gemeinde 2016 2017 2018 2019 2020 in 1.000 € 1 2 3 4 5 5 Altendorf 699 688 792 865 935 Bodenwöhr 4.108 4.372 4.054 5.441 4.283 Bruck i.d.OPf., M 3.549 4.410 4.790 5.401 5.034 Burglengenfeld, St 9.942 12.257 11.459 13.776 13.546 Dieterskirchen 804 835 903 905 950 Fensterbach 2.504 2.322 2.760 2.760 2.735 Gleiritsch 544 529 590 613 659 Guteneck 638 651 739 784 792 Maxhütte-Haidh., St 12.200 8.803 10.595 13.209 12.867 Nabburg, St 6.127 6.614 6.282 7.256 7.901 Neukirchen-Balb.,M 828 885 1.048 1.064 1.108 Neunburg v.W., St 9.243 11.133 11.343 10.338 11.189 Niedermurach 948 979 1.072 1.103 1.223 Nittenau, St 7.771 7.961 9.240 8.503 9.556 Wernberg-Köblitz, M 5.280 5.809 6.352 5.870 5.540 Oberviechtach, St 4.326 4.192 4.276 5.123 5.249 Pfreimd, St 4.789 5.245 5.427 5.867 6.290 Schmidgaden 2.200 2.314 2.622 2.865 2.818 Schönsee, St 2.302 2.151 2.770 2.370 2.642 Schwandorf, GKSt 26.992 28.254 31.002 31.047 36.598 Schwarzach b. Nab. 1.149 1.239 1.231 1.399 1.388 Schwarzenfeld, M 5.811 5.758 5.678 6.536 7.305 Schwarzhofen, M 1.139 1.137 1.246 1.461 1.459 Stadlern 594 423 305 631 462 Steinberg am See 1.536 1.608 1.617 1.817 1.933 Stulln 1.596 1.904 2.698 2.127 2.256 Teublitz, St 6.353 6.274 6.962 7.733 7.168 Teunz 1.200 1.600 1.793 1.726 1.850 Thanstein 735 816 809 861 934 Trausnitz 728 718 858 934 796 Wackersdorf 13.898 13.387 13.426 13.499 13.774 Weiding 403 403 420 449 478 Winklarn, M 1.169 1.156 1.282 1.320 1.573 Summe: 142.104 146.830 156.442 165.651 173.291

= Verbesserung zum Vorjahr

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik vom 11.11.2019

Kreisfinanzverwaltung 127 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Ermittlung des gemeindlichen Finanzbedarfs; Finanzkraft der Gemeinden im Landkreis Schwandorf

Die Bezugsgröße „Finanzkraft“ soll Auskunft darüber geben, wie eine Gebietskörperschaft nach vollzogenem Finanzausgleich, d.h. unter Berücksichtigung ihrer (nivellierten) Steuer- bzw. Um- lageinnahmen, ihrer Schlüsselzuweisungen und ihrer Umlageausgaben, finanziell dasteht.

Finanzkraft Stadt/Markt/Gemeinde 2014 2015 2016 2017 2018 in 1.000 € 1 2 3 4 5 5 Altendorf 416 423 464 492 512 Bodenwöhr 1.775 1.946 2.144 2.350 2.701 Bruck i.d.OPf., M 2.025 2.013 2.302 2.306 2.603 Burglengenfeld, St 6.037 5.783 6.927 6.995 8.312 Dieterskirchen 446 477 510 537 580 Fensterbach 994 1.208 1.211 1.363 1.484 Gleiritsch 289 316 320 346 366 Guteneck 359 390 438 454 479 Maxhütte-Haidh., St 5.081 5.589 5.139 6.634 6.857 Nabburg, St 2.735 2.926 3.169 3.495 3.891 Neukirchen-Balb.,M 472 517 562 576 622 Neunburg v.W., St 3.811 3.862 5.062 6.234 6.466 Niedermurach 553 588 650 664 728 Nittenau, St 3.788 4.022 4.486 4.856 5.201 Wernberg-Köblitz, M 2.580 2.812 3.059 3.198 3.550 Oberviechtach, St 2.245 2.340 2.519 2.736 2.983 Pfreimd, St 2.244 2.693 2.822 2.936 3.308 Schmidgaden 1.162 1.294 1.460 1.509 1.647 Schönsee, St 1.288 1.409 1.398 1.482 1.487 Schwandorf, GKSt 13.715 15.000 16.009 17.550 18.998 Schwarzach b. Nab. 617 691 737 753 843 Schwarzenfeld, M 2.823 2.968 3.080 3.392 3.820 Schwarzhofen, M 625 652 736 770 822 Stadlern 275 271 260 327 369 Steinberg am See 780 843 911 970 1.095 Stulln 763 809 824 897 1.532 Teublitz, St 3.334 3.697 3.594 3.935 4.270 Teunz 805 883 1.082 981 1.063 Thanstein 427 448 467 486 554 Trausnitz 645 354 467 508 525 Wackersdorf 4.967 7.641 7.644 7.497 7.653 Weiding 234 263 265 278 298 Winklarn, M 658 688 733 785 834 Summe: 68.968 75.816 81.451 88.292 96.453

= Verbesserung zum Vorjahr

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Statistik kommunal 2019, herausgegeben 03.2020

Kreisfinanzverwaltung 128 Vorbericht zum Haushalt 20 20

Entwicklung der Schülerzahlen

Schule Schuljahr + / - zum 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 Vorjahr RS BUL 699 676 667 656 618 606 591 - 15 RS NAB 791 760 750 731 676 700 680 - 20 RS NEN 607 625 639 588 578 530 510 - 20 RS SAD 592 557 506 459 441 393 360 - 33 RS gesamt: 2.689 2.618 2.562 2.434 2.313 2.229 2.141 - 88

Gym BUL 858 852 812 792 779 773 797 + 24 Gym NAB 887 852 822 772 738 717 666 - 51 Gym NIT 626 617 590 572 541 560 565 + 5 Gym OVI 793 772 756 702 675 662 656 - 6 Gym SAD 742 752 709 680 662 648 631 - 17 Gym gesamt: 3.906 3.845 3.689 3.518 3.395 3.360 3.315 - 45

Wirtschaftsschule 59 56 58 62 67 72 88 + 16 FOS SAD 336 323 363 437 460 454 433 - 21

BOS SAD 181 169 146 98 80 52 66 + 14 BS SAD 1.730 1.702 1.762 1.791 1.828 1.776 1.771 - 5 BS NAB 609 585 575 552 571 551 526 - 25 BS NEN 447 431 456 464 476 534 527 - 7 BFS OVI 122 112 125 115 153 140 142 + 2 Berufl. Schulzent- 3.484 3.378 3.485 3.519 3.635 3.579 3.553 - 26 rum gesamt:

LWS NAB 55 53 33 42 38 33 38 + 5

SPFZ M.-H. 89 89 80 88 91 93 92 - 1 SPFZ NAB 101 99 112 118 123 108 104 - 4 mit Außenst. OVI * 21 14 0 0 0 0 0 0 SPFZ NIT 74 88 92 95 79 85 82 - 3 SPFZ SAD 120 125 121 111 115 113 119 + 6 SPFZ gesamt: 405 415 405 412 408 399 397 - 2 Gesamt: 10.539 10.309 10.174 9.925 9.789 9.600 9.444 - 156

* aufgelöst ab Schuljahr 2015/2016

Im Schuljahr 1979/1980 besuchten mit 12.425 die meisten, im Schuljahr 1990/1991 mit 8.690 die wenigsten Schülerinnen und Schüler die Landkreisschulen.

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