Jahresbericht 2016
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Stiftung Steinegg Jahresbericht 2016 dem leben raum geben Sehr geehrte Leserinnen und Leser, TA-Mitarbeiterin den Wunsch geäussert, in liebe Freunde der Stiftung Steinegg eine andere Institution umzuziehen. Für diese grosse Leistung möchte ich allen Am 1. Januar 2008 durfte ich von meinem Mitarbeitenden sowie der ganzen Leitung un- Vorgänger Hans Beat Stiefel das Amt des Stif- seres Sozialwerks herzlich gratulieren und tungsratspräsidenten übernehmen. Nach acht danken. intensiven Jahren mit vielen positiven und ein- Ein ganz spezieller Dank gilt aber auch allen drücklichen Erlebnissen ist für mich die Zeit Freunden und Spendern der Stiftung, die uns gekommen, dieses Ehrenamt Ende 2016 wei- mit ihrer wertvollen und tatkräftigen Unter- terzugeben. stützung immer wieder überrascht haben. Was hat sich in diesen Jahren in unserer Stif- Persönlich habe ich spüren dürfen, wie unsere tung verändert und entwickelt? Stiftung mit viel Engagement von ihnen getra- Wir sind in unser neues Heim im Langfuri ein- gen wird. gezogen und haben unsere Institution um Nun wünsche ich meinem Nachfolger Urs über die Hälfte erweitert. Darüber durften wir Schellenberg sowie der ganzen Stiftung Stein- bereits viel berichten sowie an Anlässen vielen egg weiterhin alles Gute, viel Freude und Erfolg Interessierten das neue Leben unserer Be- bei ihren Tätigkeiten. Die Herausforderung wohnenden im Tages- und Wohnangebot vor- bleibt, die Anforderungen steigen laufend. Es stellen. werden erneut Entscheidungen zu fällen sein. Noch wichtiger ist für mich aber die äusserst Dazu braucht es natürlich gutes Wissen, aber erfolgreiche Arbeit unserer Belegschaft. Zu- auch immer etwas Glück. Und das wünsche sammen mit der Heimleitung ist es ihr gelun- ich der ganzen Stiftung Steinegg von Herzen! gen, trotz der massiven Mehrbelastung die bisherige hohe Qualität bei der Betreuung un- Guido Scheuring serer Bewohnerinnen und Bewohner zu halten. Präsident des Stiftungsrates So hat in den acht Jahren lediglich eine einzige Umgesetzte Visionen und Teilziele – was nun? Mit den neuen Liegenschaften im Langfuri oder Verhaltensauffälligkeiten benötigen eine durften wir im Jahr 2016, nach der Umset- engere Begleitung und müssen vor Immissi- zung von vielen Visionen und Teilzielen, an onen wie Lärm oder Aktivitäten anderer Per- Sicherheit und Standhaftigkeit gewinnen. Ab- sonen geschützt werden, was zu einer Betreu- läufe konnten optimiert werden, das Ver- ung in Kleingruppen führt. Diese Betreuung ist ständnis unter den verschiedenen Bereichen sehr personal- und kostenintensiv, und das durfte wachsen, und der Zusammenhalt in führt uns ins Spannungsfeld zwischen wirt- den Teams wurde gestärkt. Diese Prozesse schaftlicher Betriebsführung und dem Ange- waren in diesem Jahr sicherlich besonders in- bot von Wohn- und Arbeitsraum für alle Men- tensiv. Es sind aber Themen, die uns im Alltag schen mit Behinderung, auch für Personen weiterhin begleiten werden, und wir freuen mit sehr betreuungsintensiven Beeinträchti- uns darauf, auch in Zukunft viele spannende gungen. Dabei sind wir auf die Unterstützung Entwicklungen miterleben und begleiten zu von privater Seite angewiesen. Diese zusätz- dürfen. lichen Gelder ermöglichen uns, Menschen Eine weitere Vision, die wir alle teilen, ist die mit komplexen und anspruchsvollen Ein- Umsetzung der UN-Behindertenrechtskon- schränkungen ein Zuhause geben zu können. vention, die der Bundesrat unterzeichnet hat. Vielen Dank allen, die uns unterstützen! Dabei handelt es sich um Vorgaben betref- fend Gleichberechtigung und Gleichwertig- Hans-Peter Graf keit aller Menschen, willkommener Vielfalt Institutionsleitung sowie Selbstbestimmung und Teilhabe in al- len Gruppen der Gesellschaft. Mit den neuen Lebens- und Arbeitsfeldern im Langfuri kön- nen wir verstärkt auf diese Ziele hinarbeiten. Leider sind uns da auch Grenzen gesetzt. 5 Menschen mit Diagnosen wie z.B. Autismus 2016 – ein bewegtes, bewegendes Jahr Was für ein spannendes Jahr liegt hinter uns! wohnenden für alle angenehmer, bewusster Bereits haben wir nach der Erweiterung des und rückenschonender zu gestalten. Die Kur- Betriebs durch das Haus Langfuri alle Jahres- se im eigenen Haus mit Übungsmöglichkeiten zeiten einmal durchlebt und dabei viele Erfah- direkt mit den Betroffenen haben grossen An- rungen gesammelt. klang gefunden. Noch lange ist nicht alles geklärt und geregelt Auch emotional war das Jahr 2016 für uns sehr und die Fragen gehen uns nicht aus. Aber nicht bewegend, mussten wir doch von zwei Be- nur der Betrieb bleibt in Bewegung, auch bei wohnenden Abschied nehmen. Es waren sehr den Bewohnenden wird für vielseitige Bewe- gefühlsintensive und anstrengende Wochen gung gesorgt. für alle. Das Abschiednehmen wurde wo im- Neben den Therapie- und Sportstunden im mer möglich mit Ritualen durchlebt. Dies ist Bad haben wir einen Wellnessnachmittag ein- uns sehr wichtig, denn auch das Loslassen ist geführt. Eine Wasser-Shiatsu Therapeutin be- ein Teil unseres Lebens. gleitet zusammen mit einer Mitarbeitenden Zum Stillstehen bleibt uns also keine Zeit. Das fünf Personen im 35 Grad warmen Wasser. Es Leben bewegt uns auf allen Ebenen. In selte- werden Muskeln gelockert, Emotionen verar- nen Momenten gelingt es mir, einen Augen- beitet und der Seele Zeit zum Sein gelassen. blick innezuhalten. Das Miterleben von Ge- Auch der Sport wurde ausgebaut. Eine Aktiv- sprächen und Lachern in der Cafeteria oder und eine Relax-Sportgruppe trainiert regel- spannende Begegnungen auf den WGs zeigen mässig in der Sporthalle Sagi, und für unsere mir immer wieder, warum es sich lohnt, sich Senioren sind regelmässige Spaziergänge ins stetig weiter zu bewegen. Tagesprogramm eingebaut worden. Wenn Sie in Wiesendangen wohnen, sind Sie uns viel- Beatrice Eiselin leicht schon begegnet. Leitung Wohnen und Gesundheit Zudem haben wir die Kinästhetik in der Pflege 7 wieder intensiviert, um die Arbeit mit den Be- Den Wind im Rücken haben «Wir können den Wind nicht ändern, aber den fühlen sich dadurch nützlich und die Segel anders setzen» Aristoteles wertgeschätzt – ein wunderbares Gefühl! In den Ateliers zählt eine gute Atmosphäre, em- Meine Arbeit vergleiche ich gerne mit dem pathische Begleitung, Selbstwirksamkeit und Segeln. Sobald ich den Kräften entgegenar- weniger der Leistungsdruck. Wir haben Zeit beite, komme ich trotz grossen Kraftauf- für Sport, das Plausch-Bad und das Drama- wands nicht ans Ziel. Nutze ich jedoch die vor- theater. Die Theatergruppe hat sich mit dem handenen Kräfte, komme ich leichter vorwärts. Thema «Biographie» befasst und die Ergeb- Das Schiff der Tagesangebote fährt stetig ge- nisse im Stück «Orangen und Kokosnüsse» gen die Wellen der Sparmassnahmen und den präsentiert. Wind der Rahmenbedingungen. Das Jahr 2016 war für die Teams der Tages- Unsere TA-Mitarbeitenden profitieren vom angebote sehr erfolgreich. Die freien TA- agogischen Konzept und entwickeln immer Plätze konnten rasch besetzt werden. Das mehr Ideen und Selbständigkeit. So hat eine herausfordernde Verhalten unserer KlientIn- Bewohnerin einen Antrag an den Institutions- nen wurde durch professionelle Arbeit in po- leiter gestellt, und nun sitzt sie in der Arbeits- sitive Kräfte umgewandelt. Die Cafeteria hat gruppe «Voliere in der Stiftung Steinegg». dank netter Bedienung, einer Gourmetküche Das Jahr haben wir mit der im 2015 von den und Spezialitäten aus der Kleinküche einen TA-Mitarbeitenden beantragten Auszahlung sehr guten Ruf. Wir haben Stammgäste und des «13. Monatslohns» abgeschlossen. Was einen Stammtisch, wie es zu jeder guten Beiz das Jahr 2017 wohl bringen wird? Lassen wir gehört. Das Zirkusprojekt war der Hit des uns überraschen! Sommers. Der traditionelle Adventsbazar war ein Publikumsmagnet: die Produkte verkauf- Johanna Künzi ten wir in den Ateliers schneller als wir sie pro- Leitung Tagesangebote, 9 duzieren konnten. Unsere TA-Mitarbeiten- Agogik und Dramatherapie AKTIENGESELLSCHAFT FÜR ERSTELLUNG BILLIGER WOHNHÄUSER IN WINTERTHUR fabrizio gabrieli gipsergeschäft pfaffenwiesenstrasse 4 8404 winterthur t 052 246 02 62 buero @ fabriziogabrieli.ch fabrizio gabrieli Schultheis-Möckli AG Fröschenweidstrasse 10, 8404 Winterthur +41 52 235 01 01, www.schultheismoeckli.ch Grünform individuell und naturnah Grünform Schlosshalde Winterthur, T 052 233 78 88 [email protected] Wir geStalten ... mit Freude über 10 Jahre für die Stiftung Steinegg! SIGNETE JAHRESBERICHTE Manuela Fischer PUBLIKATIONEN Atelier 22, Winterthur FLYER Visuelle Kommunikation PLAKATE [email protected] www.atelier22mfischer.ch Putzen kann jeder Die Reinigung, und somit auch die Hygiene, Händewaschen usw.) an, bis zu den Rüstflä- sind zentrale und wichtige Bereiche in der chen, wo es entscheidend ist, was wann und Stiftung Steinegg. Wo viele Menschen arbei- wie erledigt wird. ten und zusammenleben, kommt diesem As- pekt eine nicht zu unterschätzende Bedeu- Wo Feuchte und Wärme sich treffen, sind die tung zu. Um negative gesundheitliche Bedingungen für krankmachende Bakterien Auswirkungen mangelnder Hygiene zu ver- ideal. Deshalb erfordert das Therapiebad ein hindern, hat der Gesetzgeber entsprechen- ganz anderes Vorgehen. In regelmässigen de Vorschriften erlassen. Die Sicherheit und Abständen werden alle Flächen gereinigt und der Werterhalt der Materialien sind weitere desinfiziert. Auch bei den Therapieräumen wichtige Aspekte, welche im Bereich der Rei- und Hilfsgeräten sind hohe hygienische An- nigung berücksichtigt werden müssen. Die forderungen zu erfüllen. Bewohnenden reinigen täglich unter Anlei- tung diverse Räumlichkeiten