Benefiz Auf Der Bühne 2019 ~
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Der Förderkreis der Oper Graz und die Oper Graz präsentieren das ~ Benefiz auf der Bühne 2019 ~ Gli Italiani a Parigi Die Italiener in Paris Klänge aus der Welthauptstadt der Oper Liebe Freunde der Oper Graz, Wir heißen Sie heute Abend ganz herzlich willkommen und freuen uns, dass Sie unsere Leidenschaft teilen – die Liebe zur Musik! Als Förderkreis gilt unser Engagement der Erhaltung und Entwicklung der Opernkunst für die heutige und für zukünftige Generationen. Kunst braucht Freunde! Dieses Haus wird mitgetragen sowohl von begeisterten Besuchern, als auch einer aktiven Gemeinschaft: Seit 15 Jahren versuchen wir das Haus freundschaftlich, ideell und materiell zu unterstützen. Besonders liegt uns das „Opernstudio“ am Herzen, ein Ausbildungsprogramm für talentierte junge Sängerinnen und Sänger aus aller Welt. Unsere Unterstützung für die Projekte von „OperAktiv“ bezweckt, Verständnis und Freude für Oper und Ballett bei Kindern und Jugendlichen zu wecken. Als Mitglied des Förderkreises genießen Sie für Ihr Engagement besondere Privilegien und dürfen einen Blick hinter die Kulissen des Opernhauses werfen. Beispielsweise haben Sie die Möglichkeit, zahlreiche nicht öffentliche Proben zu besuchen und an Künstlergesprächen teilzunehmen. „Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen“ ist ein wunderbares Zitat von Johann Nepomuk Nestroy. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie bei uns unterstützendes Mitglied werden und damit ein Zeichen der Solidarität und Partnerschaft mit der besonderen künstlerischen Qualität und Aura dieses schönen und lebendigen Opernhauses setzen. Ihr Christof Pertl (Präsident des Förderkreises) Ich bin entzückt von dem was ich hier vorgefunden habe. Ich habe die besten Musiker und die beste Oper der ganzen Welt. Frédéric Chopin in einem Brief aus Paris, Nov. 1831 Wenn man, vom Louvre kommend, in die Avenue de l’Opéra einbiegt, so fällt der Blick unweiger- lich auf ein imposantes Bauwerk, das den Boulevard an dessen Ende krönend abschließt. Nach diversen Umbenennungen, je nach der gerade herrschenden Regierungsform in seiner inzwischen fast 150- jährigen Geschichte, prangt nunmehr Académie Nationale de Musique auf seinem Giebel. Den Parisern, wie den Opernenthusiasten aller Welt, jedoch besser bekannt unter dem Namen Palais Garnier ; nach seinem Erbauer, dem französischen Architekten Charles Garnier. Bis 1989, zur Eröffnung der neuen Opéra Bastielle (die ihren Namen einem Vorgängergebäude auf demselben Terrain verdankt), war das Palais Garnier die erste Musikbühne der Stadt. Allerdings – keines der Werke, die heute Abend zu Gehör kommen, erlebte in diesem berühmtesten Opernhaus der Welt seine Uraufführung! Diese fanden samt und sonders im Vorgängerbau statt, in der Salle Le Peletier , (schlichtweg benannt nach ihrer Lage, in der Rue Le Peletier). In den großen Tagen der “Opéra le Peletier“ war das Genre Oper gut 200 Jahre alt. Ihr Geburtsland war Italien, genaugenommen stand ihre Wiege in Florenz. Von dort breitete sich die neue Kunstform erst über die gesamte Apenninenhalbinsel aus, setzte dann an zum Sprung über die Alpen, quer über den ganzen europäischen Kontinent, und schließlich zu ihrem Siegeszug um die Welt. Daß sie sich sehr rasch schon in Frankreich, will sagen in Paris, etablieren konnte, verdankte sie zwei Italienern. Giulio Mazarini war 1634 als päpstlicher Nuntius nach Paris gekommen. Dort machte er rasch Karriere, aus Mazarini wird Kardinal Mazarin. Er war es, der die ersten Opernvorstellungen im Louvre organisierte, u.a. anläßlich der Hochzeit von Ludwig XIV. Dieser wiederum machte einen etwas windigen Florentiner Zucker- bäcker namens Giovanni Batista Lulli zu seinem ersten Hof- kompositeur; heute kennt man ihn als Jean Baptiste Lully. Knapp 150 Jahre später war Paris zum Nabel der Opernwelt geworden. Die besten Sänger, das beste (und größte) Orchester, die beste Balletttruppe (seehr wichtig in Paris!), die besten techn. Möglich- keiten. Frédéric Chopin brachte es Die Salle Le Peletier oder schlicht: die “Grand Opéra“ in seinem Brief auf den Punkt! Benefiz auf der Bühne 2019 Gli Italiani a Parigi Les Italiennes à Paris Lundi, le 27 Mai 2019 – scéne principale de l‘opéra Menu culinaire et musical 18:30 ~ Ankunft der Gäste und Cocktail auf der Hinterbühne . 19:00 ~ Hors d'œuvre Baguette hell und dunkel / gerührte Butter Rote Feigen mit grünem Spargel und Vinaigrette im Anschluß ~ Première entracte musicale Christoph Willibald GLUCK Gioachino ROSSINI Luigi CHERUBINI Giuseppe VERDI Gaetano DONIZETTI Klavier: Günter Fruhmann gegen 20:00 ~ Plat de résistance Im Ganzen gebratene Lammkeule mit Ratatouille und Polenta Bœuf Bourguignon mit heurigen Erdäpfeln Vegetarische Quiches Im Ganzen gebratener Karpfen auf Wurzelgemüse und Pastinaken gegen 21:00 ~ Deuxième entracte musicale Giulio BRICCIALDI Michele CARAFA Gioachino ROSSINI Gaetano Donizetti Klavier: Maris Skuja gegen 22:00 ~ Variations de desserts ~ Première entracte musicale ~ Christoph Willibald (Ritter von) Gluck 1714 – 1787 Gluck darf man mit Fug und Recht als einen Europäer der Musikgeschichte bezeichnen. Sein Debut gab er 1741 in Mailand; mit Artaserse, auf ein Libretto von Pietro Metastasio, das zu den berühmtesten und am häufigsten vertonten Libretti der Barockoper zählt. Von dort ging es für ihn weiter, an die bedeutendsten Opernhäuser des Landes. Fünf Jahre nach seinem Mailänder Debut erlebte London die erste Uraufführung einer Gluck-Oper, weitere Stationen waren Dresden, Prag und Kopenhagen, immer wieder Wien (seine meisten Opern hat er in der Tat für den Habsburger Hof komponiert) und schließlich: Paris! Mit einer Ausnahme, Versailles, kamen seine letzten sieben Bühnenwerke im Théâtre du Palais- Royal zur Uraufführung, der damals ersten Opernbühne der Stadt Alcestis war ursprünglich ein Werk für Wien; 1767 uraufgeführt im damaligen Burgtheater, [das nichts mit dem Gebäude zu tun hat, dessen Bild Sie nun vielleicht vor dem inneren Auge haben]. Neun Jahre später arbeitete Gluck sie für den französischen Geschmack um; was allen voran bedeutete, daß aus der italienischen opera- seria eine französisch-sprachige tragédie-lyrique Statue des Komponisten im Eingangsfoyer der wurde. Pariser Opéra (Palais Garnier) Er führte neue Figuren ein; u.a. taucht nun Hercules unversehens im 2. Akt auf. Zudem schließt die Oper nun, hier mußte Gluck sich widerstrebend dem Pariser Geschmack beugen, mit einem ausgedehnten Ballett. aus. Alceste tragédie-opéra en trois actes Divinités du Styx ~ Arie der Alceste zum Ende des ersten Aktes: Anna Brull – Förderkreisstipendiatin der Spielzeit 2015/16 Worum es geht : Admeto , König von Pherä liegt im Sterben, das Volk, gemeinsam mit Alceste, der Königin, und den beiden Söhnen, fleht die Götter um Bestand und Genesung an, doch den Priestern zufolge ist alle Hoffnung aussichtslos. Man befragt das Orakel des Apoll das verkündet „Le Roi doit mourir aujourd’hui, / si quelqu’autre au trépas ne se livre pour lui.“ Daß also der König sterben muß, so nicht jemand anderes sein Los auf sich nimmt. In einer der berühmtesten Arien der französischen Barockoper ruft Alceste die “divinités du Styx“ an, (einer der Flüsse der Unterwelt und jener, über den der Fährmann Caron die Seelen der Verstorbenen in einem Boot übersetzt – die Münze, die man Verstorbenen in früheren Zeiten auf die Zunge legte, war der Obolus für eben jenen Fährmann), in ihrer Arie also ruft Alceste die Gottheiten des Styx an, und verkündet, daß sie dieses Opfer zu bringen bereit ist. Anna Brull (mit Maskenbildnerin Laura Reiter ) verwandelt sich in die Nancy aus Flotows Martha aus dem youtube video Klappe auf! Vor, während, nach der Vorstellung "Martha" mit Anna Brull In Barcelona geboren, studierte die Mezzosopranistin Anna Brull an der Escola Superior de Música de Catalunya, am Conservatoire Royal de Bruxelles und in Lecce am Conservatorio „Tito Schipa“ (bei Amelia Felle). Nach Aus-zeichnungen in Italien (2011 Internationaler Gesangswettbewerb „Valerio Gentile“ in Fasano und 2012 Premio Nazionale delle Arti für die beste Mozart-Interpretation) gab sie in Lecce ihr Bühnendebut als Cherubino (Le nozze di Figaro). Es folgten Gastspiele bei den Opernfestivals auf Gut Immling (Alisa in Lucia di Lammermoor, Fernand o in Antonio Vivaldis Motezuma) und „Rossini in Wildbad“ (Elmira in Rossinis Ricciardo e Zoraide ), am Theater Hof (Cherubino), an der Komischen Oper Berlin (Zerlina in Don Giovanni) sowie als Annius (La clemenza di Tito) in Saint-Étienne. Seit 2013/14 an der Oper Graz verpflichtet, singt sie hier Partien wie Cherubino (Le nozze di Figaro ), Rosina (Der Barbier von Sevilla), Fatime (Oberon), Nancy (Martha), Marchesa Melibea (Il viaggio a Reims) und die Titelpartie in María de Buenos Aires. 2019/20 ist sie in Graz als Donna Elvira (Don Giovanni), Stéphano (Roméo et Juliette) und Orlofsky (Die Fledermaus) zu erleben Sieben Büsten der bedeutendsten Opernkomponisten des 19. Gioachino Rossini Jahrhunderts schmücken die Hauptfassade des Palais Garnier, 1792 – 1868 eine davon, natürlich, von ... Der Komponist, der einst ganz Europa in einen Operntaumel versetzte – nicht nur in Wien grassierte in den 1820er Jahren das „Rossini-Fieber“ – der in nur 17 Jahren 40 Opern schuf (wenn man die zum Teil gravierenden Umarbeitungen mitrechnet); bereits gegen Ende des 19 Jahrhunderts war er mehr oder weniger reduziert zu einem „one-hit-composer“. Rossini? Klar! – Der Barbier von Sevilla! Aber sonst noch?? – Schweigen im Walde, bzw. auf den Bühnen und in den Orchester- gräben dieser Welt. Erst mit Beginn der 50er-Jahre, und maß- geblich durch die Aufführungen unter Vittorio Gui