Protokoll-Rundfunkrat-280918-100.Pdf
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Protokoll Öffentliche Sitzung des Rundfunkrats des SWR Freitag, 28.09.2018, 09:52 – 12:53 Uhr Hans-Bredow-Straße, Heinrich-Strobel-Haus, 2.0G, Grosser Sitzungssaal 2114 Anwesend vom Rundfunkrat Anwesend vom Rundfunkrat Armbruster, Eva-Maria Schulze, Hans-Joachim Augustin, Karin Seiler, Peter Augustyniak-Dürr, Ute Sing, Roland Baden, Alexander Steinberg, Volker Bill, Gisela Stich, Volker Binder, Sascha, MdL Stolz, Dr. Monika Bronner, Gerhard Störr-Ritter, Dorothea Daferner, Claudia Wald, Tobias, MdL Dahlbender, Dr. Brigitte Weckenmann, Ruth Delfeld, Jaques Weiß, Erol Alexander Fischer, Inge Willius-Senzer, Cornelia, MdL Fischer, Karin Wilske, Prof. Dr. Herrmann J. Fleischer, Gundolf Frenzer-Wolf, Gabriele Entschuldigt vom Rundfunkrat Fröhlich, Barbara Althaus, Prof. Christel Geibel, Karl Beilstein, Anke, MdL Grimm, Prof. Dr. Petra Böhlen, Beate, MdL Gothe, Christine Berggötz, Jonathan Haller, Martin, MdL Bosch, Barbara Heberer, Helen Buschmeier, Dr. Gabriele Hinrichs, Karen Durian, Ariane Kälberer, Heinz Günster, Dr. Engelbert Kulitz, Dr. Peter Hammes-Rosenstein, Marie-Theres Kurtz, Sabine, MdL Herkert, Thomas Lehmann, Margarete Kehle, Roger Lenz, Lilli Kreusch, Dr. Irina Manns, Winfried Moritz, Doro May, Nicola Özyurt, Tarik Müller, Gottfried Rau, Helmut Mungenast, Kai Reichhold, Rainer Pagel-Steidl, Jutta Rukwied, Joachim Paraschaki, Argyri Schächtele, Prof. Dr. Traugott Perc, Dejan Süß-Slania, Gitta Rohling, Steffi Schiewer, Prof. Dr. Hans-Jochen Rosenberg, Solange Vitzthum, Dr. Anne Gräfin Salomon, Alexander, MdL Wambsganß, Ilse Saur, Bernd Weiland, Dr. Adolf, MdL Schmitt, Matthias Wingertszahn, Susanne Seite 1 von 13 Anwesend vom Verwaltungsrat Schweitzer, Alexander Stechl, Hans-Albert Valentiner-Branth, Andrea Zellhuber-Vogel, Petra Anwesend vom SWR (GL) Boudgoust, Peter Eberhard, Michael Büttner, Jan Eicher, Dr. Hermann Hauser, Dr. Christoph Hug, Gerold Schelberg, Dr. Simone Schneider, Stefanie Anwesend vom SWR Dechent, Jutta Fischer, Benjamin Gökeler, Birgit Hager, Florian Heims, Günter Kuhn-Lorenz, Cornelia Wolber, Melanie Protokoll Ziller, Marlies Seite 2 von 13 Der Rundfunkratsvorsitzende, Gottfried Müller, begrüßt die Anwesenden zum öffentlichen Teil der Sitzung des Rundfunkrats. Top 1 Genehmigung der Protokolle Der Rundfunkrat des SWR genehmigt das Protokoll der öffentlichen Sitzung des Rundfunkrats am 15. Juni 2018 in Stuttgart. Das Protokoll steht seit dem 14. September 2018 auf dem Datensharepoint bzw. ist den Gremienmitgliedern mit der Einladung übermittelt worden. Top 2 Bericht des Vorsitzenden Geburtstage Zuerst spricht der Vorsitzende folgenden Gremienmitgliedern seine Glückwünsche zu deren runden und halbrunden Geburtstagen aus: • Herrn Werner Simon • Frau Cornelia Willius-Senzer • Herrn Gundolf Fleischer • Frau Gabriele Frenzer-Wolf • Frau Ilse Wambsganß • Herrn Dr. Adolf Wieland • Herrn Roger Kehle • Herrn Tobias Wald • Herrn Martin Haller • Frau Jutta Pagel-Steidl • Frau Barbara Bosch • Frau Gitta Süß-Slania • Herrn Alexander Schweitzer ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) am 10./11.09. in Berlin Der Vorsitzende greift folgende drei Themen aus der Sitzung heraus: Telemedien Die GVK bewerte die Novellierung des Telemedienauftrags im Grundsatz positiv, wenngleich die Neuregelung hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleibe. Immerhin bringe die Änderung - nach Auffassung der GVK - mehr Klarheit zugunsten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, denn • die Verweildauer sei einheitlich geregelt • zur Verbreitung dürften auch Drittplattformen genutzt werden • Sendungen könnten schon vor Ausstrahlung online gestellt werden • Dreistufentests seien nur bei wesentlichen Änderungen des Angebots oder völlig neuen Angeboten notwendig Seite 3 von 13 Seite 3 von 12 Außerdem werde das Verbot der Presseähnlichkeit konkretisiert und die Schwerpunktbildung mittels Bewegtbild und Ton festgeschrieben. In den einzelnen Landesrundfunkanstalten sei nun zu sondieren, inwieweit Verfahren und Angebote an die Neuregelung anzupassen seien. Angestrebt werde eine möglichste einheitliche Umsetzung. Des Weiteren begrüße die GVK die Straffung der Digitalstrukturen in der ARD. Es gebe nun ein Digitalboard (Board: darunter sei eine Arbeitsgruppe zu verstehen, so der Vorsitzende) unter Leitung des ARD-Onlinekoordinators Benjamin Fischer vom SWR, welchem ein Distributionsboard und ein Entwicklerboard zugeordnet seien. Ziel müsse es sein, die Digitalprodukte der ARD sichtbar zu machen. Benjamin Fischer habe nun erreicht, was der SWR schon seit langem anstrebe. (Mehr dazu unter TOP 7). Kritisch sehe die GVK die geplante Errichtung einer Schlichtungsstelle von öffentlich- rechtlichen Rundfunkanstalten und Spitzenverbänden der Presse zur Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten. Die GVK gehe davon aus, dass die Kompetenzen der Gremien von einer solchen Schlichtungsstelle nicht berührt würden und erwarte weitere Informationen über Besetzung und Arbeitsweise dieser Einrichtung. Diversität im Hörfunk Das Thema Diversität habe den SWR-Rundfunkrat in den vergangenen Sitzungen immer wieder beschäftigt. Ergänzend dazu berichtet der Vorsitzende von einer ARD-weiten Bestandsaufnahme in den Hörfunk-Programmen. Der Vorsitzende der ARD- Hörfunkkommission und die Diversity-Beauftragte hätten eine Auswertung vorgelegt, wonach die Verteilung von Frauen und Männern „On Air“ insgesamt ausgeglichen seien. Nachgebessert werde müsse jedoch bei den ARD-Auslandskorrespondentinnen und in den reichweitenstarken Pop- und Serviceprogrammen. Die GVK habe diese Bestandsaufnahme zur Kenntnis genommen und darum gebeten, über die Umsetzung weiterer Maßnahmen informiert zu werden. Nach Auffassung der GVK müssten die Gremien im Rahmen ihrer Kompetenzen zur weiteren Steigerung von Diversität in den einzelnen Häusern beitragen, zum Beispiel bei Personalentscheidungen und in der Aufsicht über gesetzliche Vorgaben zur Vielfaltssicherung. Der SWR stehe in der Diversitätsstudie mit am besten da – so der Vorsitzende. Programmstrategische Debatte Sport Weiteres Thema – wie in jeder September-Sitzung der GVK – sei die Programmstrategische Debatte Sport gewesen, diesmal mit folgendem Beratungsergebnis: • Die GVK unterstütze die Programmverantwortlichen in ihren Bestrebungen, weniger bekannte Sportarten in der Berichterstattung aufzuwerten. • Die GVK nehme zur Kenntnis, dass angesichts des sich stark verändernden Sportrechtemarkts, verstärkt neue Kooperationen mit Partnern eingegangen bzw. geprüft werden. Sie wolle sich deshalb künftig mit den Auswahlkriterien für Kooperationspartner und den Verwertungsrechten für die ARD näher befassen. • Die GVK wolle zeitnah über die Konditionen des Sportrechteerwerbs für die Übertragung der Tour de France informiert werden und unterstütze, dass weiter intensiv an einer kritischen Berichterstattung der Tour de France festgehalten werde. Seite 4 von 13 Positiv erwähnt der Vorsitzende in diesem Zusammenhang die Anti Doping Anstrengungen, die sich bereits bewährt hätten. • Die GVK möchte außerdem fortlaufend über den Stand der Überlegungen informiert werden, ein Sendezentrum für sportliche Großereignisse gemeinsam mit dem ZDF einzurichten – so wie es sich für die Berichterstattung über die Fußball- Weltmeisterschaft 2018 in Baden-Baden bestens bewährt habe. Der Vorsitzende führt ergänzend dazu aus, dass sich bereits ein Hauen und Stechen darum zeige, dieses Sendezentrum zu bekommen. Fragen zum Bericht des Vorsitzenden gibt es nicht. Hinsichtlich des Begriffs DIVERSITÄT wird darum gebeten, diesen nicht nur auf Genderthemen zu beziehen, sondern ebenso auf Migranten und LGBT- (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) Menschen. Top 3 Bericht des Intendanten Der Intendant, Peter Boudgoust, geht zu Anfang seines Berichts auf die gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland ein. Auslöser dafür seien eine tiefe Verunsicherung sowie eine Angst vor der Zukunft. Jedoch müsse geklärt werden, ob sich eine Mehrheit der Bevölkerung diese Sorgen mache oder ob hier von einer relativen Minderheit Stimmung gemacht werde und die Medienlandschaft darauf einsteige. Zur beruflichen Professionalität der Journalisten gehöre es, dies zu hinterfragen. Jedoch erlebe man derzeit ein grundsätzliches Misstrauen und eine fehlende Gesprächsbereitschaft, überhaupt verstehen zu wollen, wie Journalismus funktioniere. Er habe große Sorge, wenn er erlebe, dass Journalistinnen und Journalisten bedroht würden und dass sie an ihrer Arbeit gehindert würden – von übereifrigen Polizeibeamten, politischen Parteigängern oder aufgeheizten Demonstranten. Jüngsten Beispiel dafür sei das Satireformat „Bohemian Browser Ballett“, das der SWR für „funk“ produziere. Unter dem Titel „Volksfest in Sachsen“ habe die Szenerie von Chemnitz mit allen Beteiligten dabei satirisch die Quittung bekommen. https://www.youtube.com/watch?v=MAIuMnMdh1Y Für diesen Satirefilm sei der Blogger Schlecky Silberstein bedroht worden und habe darüber einen bemerkenswerten Text geschrieben, mit dem Titel „Ein Hauch von `33 – und plötzlich stehen sie vor deiner Tür“. http://www.schleckysilberstein.com/2018/09/ein-hauch-von-33-und-plotzlich-stehen-sie-vor- deiner-tur/ Im Netz sei dazu aufgerufen worden, persönlich bei ihm vorbeizuschauen und ihm die Meinung zu sagen – oder gar Schlimmeres. Das könne nicht akzeptiert werden und dagegen müsse mit allen Mitteln, die ein Rechtsstaat bieten könne, vorgegangen werden. Nur leider habe er den Eindruck, dass auf zu vielen Ebenen genau diese Grenze nicht mehr wahrgenommen werde. Seite 5 von 13 Gleichzeitig denke die Politik in Deutschland darüber nach, wie öffentlich-rechtlicher Rundfunk