Evangelische Kirchengemeinde Aichwald

Sommer 2016 In dieser Ausgabe lesen Sie …

o Geistliches Wort (3 - 5) o Zum Ruhestand von Klaus Wolf (5 -6) o Kolumne (6 -9) Solang du nach o Kirchentag in Berlin (9 -12) dem Glücke o Jericho liegt am Gleisdreieck (12 – 13) jagst, bist du nicht o Der Arbeitskreis Asyl informiert reif zum (13 – 14) Glücklichsein, und wäre alles o Stiftungsertrag 2016 (14) Liebste dein. o Drei Fragen an Solang du um - Hans-Jörg Steudtner (15 – 16) Verlornes klagst o Come and see News (16 – 19) und Ziele hast und rastlos bist, o Der 12-jährige Jesus (20 - 21) weißt du noch o Matthäus Alber - >Der Luther nicht, was Schwabens< (21) Friede ist.

o Kinderseite (22) Erst wenn du o Aichwalder Kunsttage (23 – 24) jedem Wunsch entsagst, nicht o Aus der Bezirkssynode (24 – 26) Ziel mehr noch o Diakonische Jahresgabe (26 – 27) Begehren kennst, o Konzerte in der Feldkirche (27 – 28) das Glück nicht o Aichwald feiert 500 Jahre Reformation mehr mit Namen nennst, (S. 29) dann reicht dir o Kasualien (30 - 31) des Geschehens Flut, o Impressum (32) nicht mehr ans Herz und deine Seele ruht.

Hermann Hesse

Gottes Segen für gelingende Partnerschaften

In unserer Landeskirche wird um den Segen gerungen. Genauer gesagt darum, ob Pfarrerinnen und Pfarrer gleichgeschlechtliche Partnerschaften segnen dürfen oder nicht.

Ich brauche Gottes Segen. Ganz besonders für meine Ehe; aber auch für meine Freundschaften und Beziehungen. Jeden Tag danke ich Gott aufs Neue für den Menschen, mit dem er mich Zärtlichkeit und Intimität erleben lässt, der meine Schwächen und Stärken erträgt, der mit mir streitet, lacht und weint, damit Vertrauen wächst. Und ich danke Gott für manch andere Freundschaft. So freue ich mich, wenn Paare zu mir kommen, sich mir anvertrauen und mit mir ein Fest vorbereiten, an dessen Anfang der Dank für die Bitte und die Zusage von Gottes Segen steht. Bisher hat unsere Landeskirche die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare abgelehnt, sie beruft sich dabei auf Bibelstellen, wie 3. Mose 18,22 oder Römer 1,26, wonach gleichgeschlechtliche Handlungen Gott missfallen. Daran halte ich mich natürlich. Aber ich frage mich auch: Darf ich Gottes Segen anderen verweigern, mit der Begründung, ihr Lebenswandel ist nicht mit der biblischen Botschaft vereinbar? Darf ich nur Paare segnen, die eine ganz bestimmte Sexualität leben und eine andere nicht? Muss ich darüber urteilen, wer würdig ist, Gottes Segen zu empfangen und wer nicht? Wie würde Jesus heute mit dieser Frage umgehen? Ob Jesus verstehen könnte, wenn Menschen aus gleichgeschlechtlichen Partnerschaften die Zuwendung und Stärkung schöpfen, die sie brauchen? Hätte Jesus Verständnis dafür, wenn sich zwei Frauen oder zwei Männer so lieben, dass sie darin die Erfüllung ihrer Beziehungsfähig- keit erleben und wenn sie sich einander auch vor Gott ver- sprechen wollen, wie Mann und Frau? Ob Jesus heute homosexuelle Partnerschaften segnen würde?

Klar ist: Jesus hat Kinder gesegnet. Und zwar in einer Situation, als die Jünger diese lieber fortgeschickt hätten, weil sie meinten, Kinder verstehen zu wenig von Gott, als dass sie Jesu Nähe würdig wären. Jesus hat mit seiner Liebe so manche

3

religiöse Grenze überschritten, die wohl eher von Menschen zu ihrer eigenen Sicherheit gemacht wurde. Zum Beispiel, als er am Sabbat einen Kranken heilte. Da sagte er seinen Kritikern: „Das Gesetz ist für den Menschen da und nicht der Mensch für das Gesetz.“ Frauen nahm er besonders in Schutz, wenn sie der Macht der Männer ausgeliefert waren. Männer konnten sich damals recht eigenmächtig von einer Frau scheiden lassen, wenn sie mit ihr nicht zufrieden waren. Frauen hingegen hatten diese Möglichkeit nicht. An die Adresse der Männer gerichtet sagte Jesus: Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.

War unsere Landeskirche in der Frage der Zulassung von Kindern zum Abendmahl eine der ersten in der EKD, die dies ermöglichte, so ist unsere Landeskirche in der Frage der Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften heute eine der letzten.

Dreiundzwanzig Kirchengemeinden unserer Evangelischen Landeskirche haben sich inzwischen der „Initiative Regenbogen“ angeschlossen. Sie bekunden damit, dass in ihrer Kirchengemeinde „Lesben und Schwule“ herzlich willkommen sind. Sie setzen sich dafür ein, dass Menschen in gleichgeschlechtlichen Partner- schaften genauso ehrlich und offen ihre Partnerschaft leben können, wie Menschen in gemischtgeschlechtlichen Partnerschaften - auch in unseren Pfarrhäusern.

Gott sei Dank für diese Initiative in unserer Landeskirche. Zu viele Menschen fühlten und fühlen sich wegen ihrer sexuellen Bedürfnisse und Begabungen von unserer Kirche missachtet. Zu viele Menschen haben in unserer Kirche deswegen keine Heimat gefunden oder haben ihr den Rücken zugekehrt. Zu oft hat dies zu Verletzungen geführt. Gott verschenkt seine Liebe reicher und vielfältiger, als ein Mensch sich das vorstellen könnte.

Zum Reichtum von Gottes Liebe gehört auch, dass Gott Menschen mit gleichem Geschlecht die Gabe zu Zärtlichkeit und Zuneigung schenken kann, so dass sie Verantwortung füreinander übernehmen wollen, treu und verlässlich füreinander da sein wollen und dieses Wunder der Liebe pflegen wollen, solange sie leben. Der Regenbogen ist das Zeichen der Initiative. Das Spektrum der vielen Farben des Lichts steht für die Vielfalt, mit der Gott uns Menschen seine Liebe schenkt.

Keine Freundschaft, keine Partnerschaft, keine Ehe ist genauso wie eine andere. Jede Beziehung hat ihr eigenes Wunder, ihr eigenes Geheimnis, ihre eigene Kraft und ihre eigenen Grenzen. Hüten wir uns davor, die Vielfalt, Größe und Weite von Gottes Liebe zu bewerten, oder gar einzuschränken, indem wir anderen die Art zu lieben vorschreiben. Achten wir aber umso mehr darauf, dass wir Liebe nicht mit

4

der Befriedigung eigener Bedürfnisse verwechseln. Gottes Liebe, wie er sie uns in Jesus Christus offenbart hat, ergreift Partei für Schwächere. Sie schützt Wehrlose und Bedürftige. Ein Verstoß gegen Jesu Liebesgebot ist es, wenn ein Mensch in seiner Art missachtet wird oder wenn er körperlich oder seelisch zu etwas genötigt wird, das er oder sie nicht will.

Ich wünsche Ihnen reichlich von Gottes Segen für Ihre Partnerschaft und Freundschaften. Pfr. Jochen Keltsch

Zum Ruhestand von Klaus Wolf

Die 68er bescherten Aichwald einen der Einweihung des Rathauses in besonderen Glücksfall: der Zuzug von Schanbach die Aufführung der eigens Dora und Klaus Wolf mit Ihrer Familie dafür komponierten „Müllkantate“ aus Denkendorf. Wie gut, dass der unter Einbeziehung sämtlicher damals damalige Pfarrer Seizinger das Talent zur Verfügung stehender Müllentsor- sogleich entdeckte, es beim Schopfe gungsbehältnisse - von der einfachen packte und eine folgenschwere Wette Plastiktüte bis zur modernsten Müll- gewann. Innerhalb weniger Tage hatte tonne. Im Sommer 2003 übergab Klaus Pfarrer Seizinger im Sommer 1969 die Wolf die Leitung des Schanbacher Zusage von 25 Frauen für einen Chores an Susanne Roth-Mangold. Beerdigungschor. So konnte Prof. „Seinen“ Frauenchor leitete Klaus Wolf Klaus Wolf, der damals am Theodor noch weitere sechs Jahre. Heuss Gymnasium Musik unterrichtete, sich der Aufgabe nicht entziehen. Aus Die Beerdigungskultur veränderte sich dem Beerdigungschor wurde bald ein mit den Jahren. Eine neue Frauenchor und wenig später der Aussegnungshalle mit einer Orgel Schanbacher Chor; ein Gemischter brachte neue musikalische Chor, der neben regelmäßigen, (fast Möglichkeiten. Die Sängerinnen monatlichen) treuen Gottesdienst- wurden älter. 2009 sang der gestaltungen auch „weltliche“ Literatur Frauenchor nach ungefähr 450 außerhalb der Kirchengemäuer zur Beerdigungen zum letzten Mal auf dem Aufführung brachte. Legendär war bei Friedhof in Schanbach und im Gottesdienst am Ewigkeitssonntag.

5

Umso mehr war Klaus Wolf dann als Organist bei Trauerfeiern - bald auch in ganz Aichwald - gefragt. Er brachte es auf 605 solcher Dienste. Am 17. April absolvierte Prof. Klaus Wolf seinen letzten Orgeldienst bei einer Beerdigung. Er bat nun darum, mit 84 Jahren in den Ruhestand gehen zu dürfen. Bürgermeister Fink, Pfr. Mohl und Pfr. Keltsch überbrachten am 12. Mai dem Ehepaar Dora und Klaus Wolf den Dank für 48 Jahre langes, vielfältiges, segensreiches, musikalisches Wirken in Aichwald und die Grüße von Gemeinde und Kirchengemeinde. Nun wünschen wir Dora und Klaus Wolf einen gesegneten, friedlichen und gesunden Pfr. Keltsch, Prof. Wolf, Pfr. Mohl anlässlich des Abschieds in den Ruhestand von Prof. Wolf Ruhestand.

Pfr. Jochen Keltsch

Noch ohne Titel

Die Zeit zeigt sich manchmal wie ein Nebel über dem Baacher Tal. Zuerst tropfen die nasskalten Tage zäh vor sich hin und wollen nicht weichen. Sie drücken auf die Stimmung und rücken den ersehnten Frühling in weite Ferne. Aber dann geht im Osten die Sonne auf, durchwirbelt mit ihrer Wärme die Nebel und zerreißt sie wie Watte. Nun geht es rasend schnell. Ein Tag schiebt den anderen weg und ehe man sich besonnen hat, explodiert der Frühling mit seiner Blütenpracht und gießt das Blattgrün verschwenderisch über das Land. Wo sind die Wochen, die Monate geblieben? Bald ist das neue Jahr schon halb verbraucht, der Sommer steht vor der Tür und damit auch der Abgabetermin für meinen Beitrag zur Sommerausgabe des Schurwaldbriefes. Das ging so schnell, dass mir spontan kein Titel einfällt. Also bleibt diese Kolumne Noch ohne Titel.

6

Man ist ja nicht mehr der Jüngste und die Ideen fliegen einem nicht so zu. Ich habe sogar den Eindruck, dass die Muse lieber jüngere Männer küsst und ihren Spott mit mir darüber treibt, dass ich immer noch ohne Smartphone dahinvegetiere und nicht facebooke oder twittere. Also, worüber schreibe ich heute? Es soll möglichst eine sommerlich-heitere Geschichte werden, die meine verehrten Leserinnen und Leser hier und da zum Lächeln bringt. Als wenn das so leicht wäre! Aber es ist eine schöne Aufgabe und so versuche ich es einfach.

Stellen Sie sich bitte einen hochsommerlich heißen Tag vor. Sie stehen an einer felsigen Küste irgendwo am Atlantik und schauen über den Ozean. Über Ihnen wölbt sich ein Himmel, dessen strahlendes Blau unbeschreiblich schön ist. Wie ein großer Schleier segeln Wolkengebilde am Himmel, die die Meteorologen Altokumuli nennen. Der Wind spielt mit den Gräsern Fang mich und lässt sich vom Meer dazu den Takt schlagen. Möwen fliegen laut lachend und kreischend über einem ihre Kapriolen. In die Nase ziehen Gerüche – ein Gemisch aus verrottendem Tang, Salz und dem Duft des warmen Grases. Diesem Zusammenspiel aus optischen Eindrücken, Geräuschen und Gerüchen geben Sie weiten Raum, in dem Sie die Augen schließen, alles auf sich wirken und Ihren Gedanken freien Lauf lassen. Damit schulen Sie Ihre Sinne in bester Weise. Öffnen Sie dann wieder die Augen, meinen Sie sogar bis Amerika schauen zu können. Sie fragen sich, wo wird mein Blick auf dem Nordamerikanischen Kontinent landen? Das kommt buchstäblich auf den Standpunkt und den Breitengrad an. Von da, wo Sie sich gedanklich befinden (etwas oberhalb des 50. Breitengrades) landet Ihr Blick an den Küsten Neufundlands, würde er der Erdkrümmung folgen.

Himmel – Wasser –Erde Foto © WS 2015

7

Lassen wir noch einen Augenblick diese schöne Stimmung auf uns wirken. Es tut so gut, sich zu entspannen und die unbegrenzte Weite zu genießen. Ich habe das Schwobaländle wirklich ins Herz geschlossen. Aber irgendwann kommt für den Reigschmeckten aus dem Norden der Moment, da soll sein Blick durch keinen Staufen, Stuifen oder Rechberg verstellt werden. Dann muss er hinaus und soweit fahren, bis er an die Meeresküste gelangt und sein Blick sich im Unendlichen verliert. Er ist dann fest davon überzeugt, dass auch er über den Horizont hinaus schauen kann. Bitte sehen Sie mir diese kleine Reminiszenz an meine sehr flache Heimat nach. Aber ich weiß auch, dass ich im Sommer nur auf eine der Nord- oder Ostfriesischen Inseln fahren muss, um dort die meisten Schwaben außerhalb ihres Stammesgebietes anzutreffen. Wer braucht nun die weite Sicht, den unbegrenzten Blick – na wer?

Langsam wird es Zeit, nicht nur Urlaubspläne zu schmieden, sondern auch dafür zu sorgen, dass sie verwirklicht werden können. Wenn man gefragte Ziele anpeilt, sollte man längst gebucht haben. Und es ist erleichternd, wenn sich alle in der Familie vorab darüber einigen, ob man in die Berge oder an die See fährt. Mit dieser Frage hat meine liebe Freundin Emma allerdings kein Problem. Großzügig schlägt sie vor, für zwei Wochen an die Nordsee zu fahren und zwei weitere Wochen in den Alpen zu verbringen. Ihre Eltern sind zunächst etwas rat- und sprachlos. „Aber Emma, dazwischen liegen über 1000 Kilometer, und wieviel das kostet“ gibt ihr Vater zu bedenken. Mit ihrem umwerfend strahlenden Lächeln antwortet sie: „Ach Papa, das schaffst du schon!“ Ich liebe Emmas Überzeugungskraft!

Übrigens Emma. Ich erinnere mich ganz schwach, dass da mal so eine kleine Geschichte mit einem Nachbarjungen war. Hieß der nicht …? Ja, Benni! Vorsichtig frage ich bei Emma nach, was eigentlich mit diesem Benni sei. Mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck zuckt sie die Schultern und macht „Pfff!“ Erstaunt setze ich nach: „Aber wolltet ihr nicht heiraten?“ Jetzt kommt wieder der verschmitzte Gesichtsausdruck. „Das geht doch gar nicht, weil der viel zu jung ist. Und ich muss jetzt erstmal die Schule besuchen.“ Dagegen ist nichts einzuwenden. Aber hatte Emma nicht einmal strikt darauf bestanden, den Benni unbedingt … ? Ach, was soll’s! Ainsi, les femmes sont.

Jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen allen zu wünschen, dass Sie gesund bleiben und sich ein schönes Urlaubsziel ausgesucht haben. Machen Sie sich bitte nicht zu viele Gedanken über die Sicherheit am Urlaubsort. Früher war ich ganz fest davon überzeugt, dass man ins Sauerland reisen müsste, wollte man sich ganz sicher fühlen. Aber war da nicht diese Geschichte mit der Garage und den Fässern …?

8

Lassen Sie sich bitte die schönste Zeit im Jahr nicht vermiesen. Der Urlaub ist so wichtig, um einmal abzuschalten und sich richtig zu entspannen. Vielleicht kommen Sie da auch auf den Geschmack, den weiten Blick zu genießen. Am Ende meiner Gedanken gebe ich Ihnen noch ein kleines Rätsel auf. Wo wurde das Foto unten gemacht? Es hat auch etwas mit einem Ende zu tun.

Irgendwo am Atlantik © WS 2015

Eine erholsame Zeit und einen gesegneten Urlaub wünscht Ihnen allen in freundlicher Verbundenheit Ihr Werner Schröder

„Bär-lin - Bär-lin“ wir fahren nach Berlin! - so skandieren Fußballfans, wenn sie zum Pokalendspiel nach Berlin fahren.

Wir, eine kleine Gruppe aus unserer evang. Kirchengemeinde Aichwald, fuhren zum Kirchentag nach Berlin. Er fand vom 24.5. bis 28.5.17 statt und stand unter dem Wort: „Du siehst mich“ (1.Mose 16,13)

9

Ein Bericht über fünf eindrucksvolle Begegnungen

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Wer kennt sie nicht, diese Kirche am Breitscheidplatz! Großstädtische Atmosphäre auf dem Platz vor der Kirche. Wir suchen den Eingang: Vorbei an gestrandeten Menschen, ein Mann hält uns seine Bierflasche entgegen, wir sehen die brennenden Kerzen für die Menschen des Terroranschlages im Advent, Menschen eilen vorbei, Straßenlärm! Treten wir ein in die Stille des Kirchenraumes. Neben uns sitzt ein älterer Herr. „Woher kommen Sie?“ fragen wir. „Aus Coventry, England. Ich gehöre der Nagelkreuzgemeinschaft an.“ Dazu erfahren wir weiter von ihm: Diese Gemeinschaft hat ihren Ursprung in England nach der Zerstörung Coventrys durch die deutsche Luftwaffe 1940. Aus den Trümmern der zerstörten Kathedrale St. Michael wurde aus verkohlten Holzbalken ein großes Nagelkreuz zusammengesetzt. Dieses Kreuz aus Coventry ist ein christliches Symbol für weltweite Versöhnung zwischen den Völkern geworden. „Ich selbst habe unter diesem Symbol 1968 beim Wiederaufbau von Dresden geholfen“ - „Du siehst mich – ich sehe Dich!“

In einem Boot Strahlender Himmel über Berlin. Zusammen mit dem Erzbischof steigen wir ein ins Kirchenschiff des katholischen Bistums Berlin zu einer Rundfahrt auf der Spree. Dabei ging der Bischof auf die religiöse Vielfalt der Stadt, die Stellung der Kirchen in Berlin und ihre ökumenische Ausrichtung ein. Beeindruckend waren die Worte des Bischofs über die Ökumene: „In meiner Heimat im Rheinland

10

versuchen wir Ökumene zu machen. Hier in Berlin haben wir sie.“ Begleitet wurde die Fahrt auf der Spree von einem deutsch-lettischen Posaunenchor. Besonders schön war das ökumenische Singen. Fuhr das Schiff unter einer Brücke hindurch, schallte der Gesang wie durch einen Verstärker fröhlich in den Berliner Himmel. „Du hörst mich – ich höre dich!“

Zachäus auf dem Baum Die Geschichte von Zachäus kennen die meisten von uns wahrscheinlich schon aus der Kinderkirche mit entsprechenden Ausmalungen und Deutungen. Heute wäre Zachäus vielleicht Finanzmakler, Hedgefondsmanager. Solch ein Mensch will Jesus sehen!

Mit diesem Bibeltext (Luk. 19,1-10) beschäftigte sich Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales. In der Bibel gibt Zachäus die Hälfte seines Vermögens den Armen, und wenn er jemand zu viel abgepresst hat, zahlt er es vielfach zurück. Aktueller kann ein Bibeltext nicht sein, wenn es um die Frage der Gerechtigkeit in der Welt geht. Mit viel Einfühlungsvermögen zu Fragen der Teilhabe für alle setzte sich die bekennende katholische Christin mit diesem Thema auseinander. „Du siehst mich – ich sehe Dich!“

Bei Juden und Christen Für seine Verdienste um die Verständigung zwischen Israelis und Deutschen wurde der Schriftsteller Amos Oz mit dem Abraham Geiger-Preis geehrt. Benannt ist der Preis nach dem Vordenker des liberalen Judentums Abraham Geiger. Der Preis würdigt Persönlichkeiten, die sich für Pluralismus, Toleranz, Gedankenfreiheit mit Mut einsetzen.

In seiner Dankesrede verwies Amos Oz auf die besondere Rolle der Literatur bei der Lösung von Konflikten: „Das Lesen guter Romane, guter Erzählungen und Gedichte erlaubt dem Leser, sich das Leben anderer vorzustellen, sich in die Schuhe – sogar in die Haut – eines anderen hineinzuversetzen. Das ist keine schlechte Sache! Wie wäre es, wenn ich an der Stelle des anderen wäre?“ „Du siehst mich – ich sehe Dich!“

„Wie im Himmel“ Ein Konzert mit dem Charité-Chor, Berlin, der Sängerin J. Ferguson und Anders Nyberg, Musiker und Drehbuchautor: So stand es im Kirchentagsprogramm.

11

Was wir erlebten war wirklich „wie im Himmel“. Der Chor zog singend in die Kirche ein und der gesamte, große Raum war elektrisiert und erfüllt vom vielstimmigen Gesang dieser jungen Stimmen. Der Chor: junge Leute, wie von der Straße geholt, sommerlich-leger gekleidet. Vieles wirkte improvisiert – so wie in dem bekannten Film: „Wie im Himmel“, wo ein Dirigent in einem kleinen Ort in Schweden einen einfachen Kirchenchor zu Höchstleistungen führt. Anders Nyberg war – als er dann vorgestellt wurde – tatsächlich einer der Autoren. Und genau so wurde es – nein eigentlich kein Konzert – sondern 90 Minuten ein Feuerwerk des Gesangs und des Klangs: Sängerin, Chor und vor allem zusammen mit allen (stimmgewaltigen!) Besuchern, vielstimmig, rhythmisch untermalt, mit Ober-, Unter- und Gegenstimmen. Singend verließen am Ende alle die Kirche. Langsam verebbte die Überfülle an Klang. Noch lange erfüllte er „wie im Himmel“ Herz und Seele. „Du hörst mich – ich höre Dich“

Ausblick: Auf einer Pilgerwanderung durch den Berliner Tiergarten war auch eine Teilnehmerin aus Norddeutschland dabei. An ihrem Rucksack flatterten freudig 6 verschiedene Kirchentagsschals als wollten sie rufen: Wir warten auf weitere Kirchentage (-schals)! Manfred und Heidi Raab

Jericho liegt am Gleisdreieck

Jericho liegt ca. 30 km von Jerusalem zugrunde, an der wir an einem entfernt. So jedenfalls wissen wir es herrlichen Samstagmorgen teilnahmen. von unserer Israel-/Palästina- Der Ort der Begegnung von Zachäus Gemeindereise in 2011. Doch bei der und Jesus wurde dabei ans Berliner Bibelarbeit am 27. Mai 2017 auf dem Gleisdreieck verlegt: „Jericho liegt am Kirchentag lag Jericho am Berliner Gleisdreieck“. Und die Begegnung Gleisdreieck! wurde an mehreren Stationen auf dem Wege gespielt von Studierenden der Ausgewählt für die Bibelarbeiten des Evang. Hochschule Berlin zusammen Kirchentags am 27. Mai wurde der Text mit zwei ihrer Professorinnen. aus Lukas 19 „Jesus begegnet dem Zöllner Zachäus“. Dieser Text lag also Das Berliner Gleisdreieck: Vor dem 2. auch der Bibelarbeit unter freiem Weltkrieg der größte Güterbahnhof Himmel am Berliner Gleisdreieck

12

Europas. Nach Ende des Krieges und Studierenden gespielt und erzählt über nahezu 5 Jahrzehnte hinweg ein wurde. Ausgesucht hatten sie sich Orte großes zerbombtes, zerstörtes Gebiet – Park, die den Stationen der Zachäus- eine unzugängliche, verlassene, un- Geschichte nachempfunden wurden: wirtliche, öde Fläche – Grenzgebiet ein Torbogen unter einer U-Bahnhoch- zwischen West- und Ost-Berlin – strecke als Eingangstor nach Jericho, Sperrgebiet. Nach der Wiedervereini- Wegstrecken im Park, ein erhöhter gung entstand die Idee durch dieses Aussichtspunkt als „Baum des Gebiet die Stadtautobahn zu führen, Zachäus“, ein Teil eines verlassenen was auf heftigen Widerstand stieß. Bauwerks als Haus des Zachäus, die Verwirklicht wurde aber ein 60 ha frühere Anlieferungsrampe für Milch in großer City-Park – der Park am Gleis- Berlin und der Platz davor als Ver- dreieck mit angrenzendem Wohnbau – sammlungsplatz. Hier war auch der ein Park zwischen Kreuzberg, Schöne- Abschluss des gemeinsamen Weges, berg, Tiergarten gelegen. und die Teilnehmenden bekundeten mit Kreide auf dem Platz, was ihnen in Bei der Vorbereitung waren die Stu- ihrem Leben wichtig ist – ein großes dierenden recht unsicher, ob ihre Bi- Bild mit wesentlichen Aussagen ent- belarbeit Resonanz finden würde – sie stand. „Jericho liegt am Gleisdreieck“. befürchteten sogar, dass sie nur für Es war eine eindrucksvolle Darstellung sich selbst spielen könnten und alles der Zachäus-Geschichte, weitab vom ohne Teilnehmende stattfinden würde. Ort der ursprünglichen Begegnung in Aber es kam anders. Mit jeder ankom- Jericho – eine Geschichte, eingebettet menden U-Bahn kamen mehr und in ein Stück Berliner Geschichte und mehr Kirchentagsbesucher an und mit mitten in Berlin, an die sich die Teil- etwa 500 Personen machte man sich nehmenden noch lange erinnern auf den Weg zu den einzelnen Sta- werden. tionen im Park, an denen gesungen Konrad Steinbach und die Zachäus-Geschichte von den

Auf dem Gelände der Parkplätze bei der Schurwaldhalle entstehen derzeit zwei Gebäude in Modulbauweise und jeweils dreigeschossig.

13

Das Erste wird vom Landkreis gebaut und dient der Erstunterbringung von Flüchtlingen. Das zweite Gebäude wird von der Gemeinde Aichwald gebaut und dient der Anschlussunterbringung.

In der Erstunterbringung des Landkreises werden rund 120 Personen in 10 Wohngruppen untergebracht. Die soziale Betreuung der Bewohner wird die Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Auftrag des Landkreises übernehmen.

Das Gebäude der Gemeinde Aichwald wird Platz für rund 50 Personen in der Anschlussunterbringung bieten, mit bis zu 10 Personen pro Wohneinheit. Der Baufortschritt kann am Foto ersehen werden – wie auch beim Gucken durch den Zaun vor Ort.

Information über den Zuzug dreier Familien aus dem Nordirak im Rahmen der Anschlussunterbringung

Bereits Ende Juli werden aus dem Nordirak stammende Frauen und Kinder zur Anschlussunterbringung nach Aichwald kommen. Sie werden Wohnungen im gemeindeeigenen Gebäude im Lessingweg beziehen. Die Familien gehören einer verfolgten religiösen Minderheit an. Sie wurden im Rahmen eines Sonderkontingentes auf Veranlassung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann vor rund 2 Jahren in Baden-Württemberg aufgenommen.

Wir heißen die Familien herzlich willkommen und wünschen ein gutes Einleben in unserer Gemeinde. Gez. Walter Knapp

Auch in 2016: Beitrag der Vier-Kirchen-Stiftung zu unseren Kirchenrenovierungen

Ende 2016 betrug das Stiftungskapital der Vier-Kirchen-Stiftung Aichwald € 149.072,44 - es ist entsprechend der Satzung angelegt. Durch die Anlage des Stiftungskapitals konnten in 2016 erfreuliche Erträge erzielt werden. In seiner Sitzung am 02. Mai 2017 entschied der Stiftungsbeirat über die Verwendung der 2016er Erträge. Er beschloss aus den Erträgen, wie im Vorjahr so auch in diesem Jahr, einen Betrag in Höhe von € 3.000 für die anstehenden Maßnahmen der Renovierung der Schanbacher und Krummhardter Kirchen zur Verfügung zu stellen.

Schön, dass die Stiftung nun schon zum zweiten Mal die Kirchen-Renovierungen finanziell unterstützt!

14

Drei Fragen an Hans-Jörg Steudtner

Herr Steudtner, wir sind nun seit sieben Jahren Nachbarn. Als ich damals in die Landhausstraße zog, wurde mir zugetragen, dass Sie früher bei der Allianz einen derart hohen Posten innehatten, dass Ihnen ein Dienstwagen samt Chauffeur zustand. Als sogenannte Führungskraft hatten Sie viel zu verantworten. Durch Ihre Mitgliedschaft in der evangelischen Kirche bekennen Sie sich ja auch zu den christlichen Werten. Kamen diese bei Ihren Entscheidungen in irgendeiner Form zum Tragen? Oder stand das gar nicht im Raum, weil in erster Linie effizientes Handeln und Entscheiden gefragt waren und Ihre diesbezügliche persönliche Einstellung außen vor bleiben musste?

Zu Ihren Fragen, liebe Frau Brugger, eine Vorbemerkung, sonst erklären sich die Antworten nicht:

Meine Eltern waren zwischen 1933 und 1945 mehrfach verhaftet auch deshalb, weil sie sich zu der „Bekennenden Kirche“ bekannten. In der Zeit nannten sich über 90 % der evangelischen Pfarrer und Bürger „Deutsche Christen“ und fühlten sich dem Staat verbunden. Was für eine Vermischung von Glauben und Nationalsozialismus! In der Zeit wuchs mein Glaube.

Zu Ihrer ersten Frage: Auch Kirchen müssen effizient handeln und Entscheidungen treffen. Steht das im Gegensatz zu ihrer Aufgabe? Ich hoffe, mein Glaube hat mich in meinem Berufsleben nie verlassen. Beurteilen müssen das meine leitenden Damen und Herren, mit denen ich mich nach der Pensionierung noch immer – einschließlich der Partner – alljährlich treffe.

Anstatt nach Ihrer Pensionierung im wörtlichen Sinn dem „Ruhestand“ zu frönen, begannen Sie, sich ehrenamtlich zu engagieren. Sie haben sich verschiedentlich eingebracht, tun es übrigens immer noch, und haben einiges angestoßen. Würden Sie bitte besagtes Engagement mit ein paar Worten umreißen? Und war oder besser gesagt, ist es ebenso erfüllend wie ehemals Ihr berufliches Wirken?

Als ich mit meiner Pensionierung den Auftrag zur Nachbarschaftshilfe in Katastrophenfällen an die Gemeinde zurückgab und mich Bürgermeister Hohler

15

fragte, ob ich in dem zu gründenden Kulturbeirat mitwirken wolle, tat ich das gerne. Noch heute macht mir das Entwickeln des Jahresprogramms für unsere Gemeinde viel Freude. Auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen und der immer fachkundigen Leitung durch die Kulturreferentinnen. Das Begrüßen und Verabschieden der Besucher ist immer ein Erlebnis. Den Seniorenrat habe ich – mit meiner Frau – mitbegründet. Über die Aktivitäten des Seniorenrats wird immer im Gemeindeblatt berichtet. Jeden Mittwoch habe ich Sprechstunde im Rathaus (RAT und TAT) und es ist sehr schön, weil ich helfen kann.

Sind Sie der Meinung, dass Christen in der Verantwortung stehen, sich in Politik und Gesellschaft einzubringen? Bei Missständen auch ihre Stimme erheben sollten?

Christen sollten sich nicht einbilden – nur weil sie Christen sind – Politik und Gesellschaft besser zu verstehen und beurteilen zu können als Andersgläubige. Insoweit sind Forderungen und Ratschläge an die „Politik“ eine Selbstüberschätzung. Unser Grundgesetz schreibt übrigens die Trennung von Staat und Kirche vor!

Herzlichen Dank, Herr Steudtner, dass Sie meine Fragen beantwortet haben!

Marianne Brugger

Come-and-see News

Liebe Leser,

„Ich sehe dich, ich sehe dich!“ Erinnern Sie Sich? Wahrscheinlich ist es bei dem einen und anderen von Ihnen tatsächlich schon gefühlte Urzeiten her, dass Sie diesen Satz freudig in die Freundesrunde gerufen haben. Oder waren Sie leider des Öfteren auf der Seite derer, die in ihrem - wohl doch nicht so genialen - Versteck entdeckt wurden? Fakt ist, dass dieses „Verstecken, Suchen und Entdecken“ auch heutzutage bei den Kids (und auch den wieder jung gewordenen Großeltern) immer noch top aktuell ist.

16

Ich erahne, dass sich vielleicht mancher beim Kirchentag im Mai in Berlin und Umgebung durchaus wie beim Versteckspiel gefühlt haben wird. Dank Smartphone, GPS und tausenden von ehrenamtlichen Ordnern, sollte jedoch keiner der über 106380 Dauerteilnehmer verloren gegangen sein.

Nun waren wir vom Jugendbibelkreis Come-and-see nicht beim Kirchentag dabei, und doch begegnet uns das diesjährige Kirchentagsmotto „Du siehst mich“ in beinahe jedem unserer Treffen (mal ganz abgesehen von unserem „Namen“ ☺). Schauen wir in die Bibel, geht es sehr oft um „Sehen und gesehen werden“, auch wenn sich so manche der Hauptpersonen der biblischen Geschichten lieber versteckt und „unsichtbar“ gehalten hätte.

Denken Sie zum Beispiel an Nikodemus, der im Deckmantel der Nacht Jesu Gespräch sucht (Joh.3, 1 ff), oder Zachäus, der sich auf hoher Warte im Maulbeerbaum vor mancher Mannes Blicken sicher wähnte (Lk. 19, 1 ff). Auch die „Ehebrecherin“, die unfreiwillig vor Jesu Füße gezerrt wurde, dem Tod durch Steinigung ins Auge blickte und letztendlich doch nur Jesu liebevollem, barmherzigen Blick ausgesetzt war (Joh. 8, 2 ff).

Dieses von Jesus „Gesehen-“ und „Wahrgenommen- werden“, verändert Leben, ganz egal, ob der „Blickwechsel“ zufällig, gezwungenermaßen oder provokativ geschieht. Selbst hartgesottene Fischer lassen alles stehen und liegen, um einer lebensverändernden Einladung Jesu zu folgen (Mt.4, 18 ff).

Jesus Christus, Gottes Sohn, sieht eben auch jene Menschen an, die sonst keines Blickes gewürdigt werden. ER sieht tiefer und bleibt nicht an der Oberfläche haften, ER verändert Leben und schenkt Weitblick, neue Perspektiven und Visionen.

Ich weiß nicht, wie sich die Menschen unter Jesu Blick gefühlt haben, ich habe auch noch nirgendwo gelesen, welche Augenfarbe der Sohn Gottes hatte, allerdings kann ich mir denken, dass es auch zu urchristlichen Zeiten schon eine „unbehandelbare“ Kurzsichtigkeit (nicht nur ophthalmologischer Art) gegeben hat. Dass jedoch Jesu liebevoller Blick mehr als tausend Worte sagt, ich mich gerne in SEINEN Augen verlieren würde und ER auch über 2000 Jahre nach SEINEM Tod die Menschen in SEINEM Blick hat, weiß ich.

17

Dass auch die Menschen zur Zeit des Alten Testamentes nicht auf Gottes weitsichtige, barmherzige und fürsorgliche Gegenwart verzichten mussten, zeigt wohl das Kirchentagsmotto 2017 auf.

Mit der Geschichte der Sklavin Hagar, die Abraham den lang ersehnten Sohn schenken sollte und die von der noch kinderlosen Erzmutter Sarah verstoßen wird, wird das „Du siehst mich“ in den Fokus gestellt.

Mir ist leider nicht bekannt, was die Vorträge in Berlin und Wittenberg zu dieser Bibelstelle des Alten Testaments (1. Mose 16, 13) zum Inhalt hatten, dass Gott jedoch trotz aller Interpretationen und bunten Auslegungen wie ein guter Vater SEINE Geschöpfe, auch die am Rande der Gesellschaft, nicht aus SEINEM hoffnungsspendenden und fürsorgenden Blick verliert, erfährt die Menschheit seit Jahrtausenden.

Lesen Sie dazu doch einmal auch die umstehenden Verse dieser Hagargeschichte nach. Gleich auf den ersten Seiten der Bibel, im 16. Kapitel des 1. Buch Mose, ist da von einem Segen-verheißendem Blickwechsel die Rede. Hagar sieht hinter dem Gott her, der sie angesehen hat. Sie erkennt, dass dieser große, unnahbare Gott ihres Herrn, ein erfahrbarer Gott ist. Ein Gott, dem selbst eine Magd wie sie nicht egal, gleichgültig oder gar wertlos ist. Sie erkennt einen Gott, dem man begegnen darf und der sich „ins Herz schauen“ lässt. „ER sieht mich und ich sehe IHN!“

Um in Blickkontakt zu kommen kann es jedoch sein, dass ich eventuell meine Blickrichtung ändern muss, mich umdrehen sollte und durchaus sogar ein paar Schritte meines eingeschlagenen Weges zurückgehen muss. Dies kann schmerzhaft sein und es kann auch bedeuten, dass ich meine „Wohlfühlzone“ verlassen muss. Bin ich mutig genug, mich mit meiner Verletzlichkeit, Schuld, Angst, meinen Sorgen, meiner Trauer, Wut und meiner Eifersucht und Hilflosigkeit diesem „sehenden“ Gott gegenüber zu stellen?

Kann ich wie Hagar SEINE Herzensweite erahnen und mich dann in diese offenen, mir entgegengestreckten Arme begeben (zögerlich, hüpfend oder stürzend)?

Wenn ich das schaffe, dann kann ich wie der Zöllner, die Sünderin oder der Aussätzige (der als einziger von 10 Geheilten mit Dankbarkeit zu Jesu umkehrte (Lk. 17, 11 ff)) mutig wieder Schritte wagen, neue (Lebens-) Perspektiven entwickeln und „wie neu geboren“ weiterleben.

18

Manchmal wünsche ich mir, eines der Kinder zu sein, die Jesus gegen mancherlei Widerstand und Gemurre der Umherstehenden in die Arme genommen, liebevoll angeschaut und gesegnet hat (Mk. 10, 13-16).

So leibhaftig spürbar kann ich Jesus Christus leider nicht mehr nahe sein. Im Gebet, beim Bibellesen und im Lobpreis (auch „alter“ Choräle unseres Kirchengesangbuchs) jedoch kann ich IHM auf andere Weise begegnen. Und auch im alltäglichen Allerlei schenkt mir der Heilige Geist (wie der Engel in Hagars Geschichte) die Gewissheit, dass Jesus Christus lebendig, erfahrbar, ja gegenwärtig ist. Jeder von Ihnen hat da seinen ganz persönlichen Weg, Gott zu begegnen. Und das ist gut so.

Gottes „ICH sehe dich“ ist so aktuell wie eh und je; für mich, für Sie, für die Welt. Bleiben Sie an IHM dran oder starten Sie ganz neu eine Gottes-Beziehung, und wenn es nur ein morgendlicher „Gott sieh mich und bleibe auch diesen Tag an meiner Seite “ Gebetsseufzer ist. Freuen Sie Sich auf das, was sich in Ihrem Leben durch den persönlichen Blickwechsel mit Gott ergibt.

Wobei wir nun auch wieder beim 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag angekommen wären. Mit Wittenberg verbunden ist ganz stark Martin Luther und das 500-jährige Jubiläum zum Anschlag seiner 95 Thesen an der dortigen Schlosskirche. Martin Luther gingen beim Bibelstudium die Augen auf. Er entdeckte bzw. begriff Gottes bedingungslose Liebe. Luthers Sichtweise auf Gottes „Ich sehe dich“ führte letztendlich nicht nur zu seiner persönlichen Reformation! Bleiben auch wir mutig dabei, mit Augen, Mund und Herzen einen offenen und vertrauten Umgang mit Gott zu wagen, zu pflegen und zu genießen.

Mit einem Gebet Martin Luthers grüße ich Sie und wünsche Ihnen einen erquicklichen, herzerfrischenden Sommer,

Ihre Sonntraut Oßwald

WENN WIR BETEN, HÖRT GOTT NICHT NUR AUF UNSERE WORTE, SONDERN VOR ALLEM AUF UNSER HERZ.

(Bildquellen. 1.: EKD Plakat; 2.: Bild „Die Ehebrecherin“, Sieger Köder, Photo Oßwald; 3.: Zeichnung „Mein Herz für Gott“:6c0a695fc084f05521f38864d591e4c0.jpg )

19

Der zwölfjährige Jesus im Tempel

Im Auftrag des Aichelberger Ortsherren Freiherr Friedrich vom Holtz malte der Alfdorfer Steinmetz und Maler Joseph Wagner im Jahr 1760 einen Zyklus von 13 Bildern aus dem Leben Jesu für die Aichelberger Kirche.

Bis zur Renovierung der Kirche und Entfernung der Emporen im Jahr 1969 hingen diese Bilder an den Emporenbrüstungen. Danach waren sie teils in Privathand, teils hingen sie an der Westwand der Kirche bzw. im Pfarrhaus.

Seit 2003 gibt es wieder eine Empore und die Bilder kehrten in die Kirche zurück. Nun haben fünf Tafelbilder an der Süd- bzw. der Westwand einen neuen Platz gefunden, 8 Bilder hängen an der neu eingezogenen Empore. Heute betrachten wir das Bild „Der zwölfjährige Jesus im Tempel“ (Lukas 2, 41-52).

Wir erkennen Jesus in der Mitte des Bildes an dem ihn umgebenden Strahlenkranz. Er spricht frei, hat im Gegensatz zu den Priestern weder Buch noch Schriftrolle in der Hand. In der Bibel lesen wir dazu:

„Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich über seinen Verstand und seine Antworten.“

20 Jesu Eltern hatten ihren Sohn gesucht und nun endlich im Tempel gefunden. Sie erscheinen am linken Bildrand. Wenn wir das Tafelbild im Original in Farbe anschauen, sehen wir Jesus und auch Maria gekleidet in ein rotes Gewand mit blauem Umhang, wie es die Regeln der Ikonografie vorgeben. Wir erkennen die mächtigen Säulen des Tempels, ein bleiverglastes Fenster und Treppen.

Schauen Sie sich das Bild einmal im Original an. In den Aichelberger Schaukästen werden in den nächsten Monaten alle Tafelbilder im Wechsel vorgestellt. Foto: Alfred Burger Text. Erika Schüssler

Matthäus Alber – »Der Luther Schwabens« Möglichkeit des Besuchs der Ausstellung in Reutlingen

Das Stadtmuseum Reutlingen präsentiert 2017 eine Sonderausstellung über Matthäus Alber, den Reformator der Freien Reichsstadt Reutlingen. Über 25 Jahre predigte der Sohn eines Reutlinger Goldschmids wortgewaltig die befreiende Kraft des Evangeliums an der Marienkirche. Herzog Ulrich berief ihn 1549 zum Stiftskirchenprediger in Stuttgart und in die württembergische Kirchenleitung. Von 1562 bis zu seinem Tod 1570 leitete er die Klosterschule Blaubeuren.

Die Ausstellung würdigt Matthäus Alber, der manchmal auch den Beinamen »Luther Schwabens« trägt, als Theologen und Reformator. Viele Objekte veranschaulichen die bewegte Zeit des Umbruchs vor 500 Jahren.

Pfarrer Dr. Wolfgang Schöllkopf (Landeskirchlicher Beauftragte für Kirchengeschichte) konnten wir zu einer Sonderführung für die Aichwalder Kirchengemeinde am Freitag-Nachmittag, 13. Oktober 2017 gewinnen. Auf dem Programm steht auch die Besichtigung der Marienkirche und einiger anderer reformatorischer Spuren in der Stadt. Näheres (zur Fahrt und die genauen Zeiten) wird noch bekanntgegeben.

22

Der Aichwalder Kunsttage e.V. informiert:

Die Mitglieder des Vereins „Aichwalder Kunsttage e.V.“ starten aktuell in die Vorbereitungen für die nächste Ausstellung im November 2017. Dies tun alle mit großer Motivation, um an den Erfolg der Ausstellung mit Simon Dittrich vom letzten Jahr möglichst anzuknüpfen. Diese Ausstellung im letzten Jahr hatte sehr viele interessierte Besucher aller Altersklassen und auch finanziell war sie ein Erfolg. Der Verein „Aichwalder Kunsttage e.V.“ konnte der Evangelischen Kirchengemeinde Aichwald eine Spende von 1.500 € für ihr Schulprojekt übergeben, der Katholischen Kirchengemeinde Aichwald/ eine Spende von 500 € als Zuschuss zur Restaurierung des Altarkreuzes in der Aichelberger Kirche.

Nun zur kommenden Ausstellung: Im November 2017 werden ca. 95 Bilder von Klaus Fußmann und von 4 seiner ehemaligen Meister-Schüler der Berliner Kunsthochschule, inzwischen selbst etablierte Künstler, ausgestellt. Als Vorgeschmack sehen Sie hier eines der Bilder von Klaus Fußmann.

23

Um diese Ausstellung nicht zu verpassen, sollten Sie sich folgende Termine schon einmal vormerken:

- 17.11., Vernissage 18:00h + Ausstellungseröffnung - 18.11. Ausstellung von 14:00h bis 19:00h - 19.11. Ausstellung von 11:00h bis 19:00h - 20.-24.11. Ausstellung + Verkauf nach Rücksprache - 25.11. Ausstellung von 14:00h bis 19:00h - 26.11. Ausstellung von 11:00h bis 19:00h

Um die weiteren Vorbereitungen abzustimmen, treffen sich die Mitglieder des Vereins zur nächsten Mitgliederversammlung am Mittwoch, 02.08.2017, 19:00 Uhr, im Evangelischen Gemeindehaus Aichschieß. Interessierte sind gerne willkommen.

Aichwalder Kunsttage e.V., Harald Rudolph

Aus der Bezirkssynode

Zwei Entscheidungen hat unsere Be- Zum neuen Kirchensteuer- zirkssynode gefällt , die für die verteilmodell des Kirchenbezirks Kirchengemeinden im Kirchenbezirk Esslingen: weitreichende Konsequenzen haben In der Vergangenheit haben die werden. Die erste Entscheidung betrifft Kirchengemeinden beim Kirchenbezirk die Verteilung der Kirchen- einfach den Bedarf angemeldet, den steuermittel und legt fest, mit sie für ihre Arbeit haben. Viele Jahre welchen finanziellen Mitteln jede konnte dieser Bedarf mit den ein- Kirchengemeinde in Zukunft rechnen gehenden Kirchensteuern gut gedeckt kann. werden. Noch in den 60er und 70er Jahren sind unsere Gemeinden ge- Die zweite Entscheidung betrifft die wachsen, neue Kirchen und Gemeinde- Pfarrstellen. Die Landeskirche gibt häuser wurden gebaut. Seit gut zwei mit dem Pfarrplan 2024 vor, wie viele Jahrzehnten nehmen die Gemeinde- Pfarrstellen jeder Kirchenbezirk bis gliederzahlen allerdings kontinuierlich 2024 haben darf. Der Kirchenbezirk ab. Jedes Jahr verliert unsere Landes- Esslingen hat nun beschlossen, wie die kirche ca. 1%-1,5% ihrer Gemeinde- im Kirchenbezirk verbleibenden 29,5 glieder. Hatten wir In Aichwald 1994 Pfarrstellen den Kirchengemeinden noch ca. 4600 Gemeindeglieder, so zugeordnet werden. sind es heute nur noch ca. 3250. Die Landeskirche weist jedem Kirchen-

24

bezirk aus den jährlich eingehenden Der Pfarrplan 2024 in Aichwald Kirchensteuermitteln einen bestimmten Der Kirchenbezirk Esslingen wird bis Betrag zu. Die Bezirkssynode legt dann 2024 sechs Pfarrstellen einsparen fest, wie dieser Betrag auf die ein- müssen. Wie die verbleibenden 29,5 zelnen Kirchengemeinden verteilt Pfarrstellen im Kirchenbezirk Esslingen werden. Der Kirchenbezirk ist mehr bis 2024 verteilt werden, hat eine und mehr dazu übergegangen, die Arbeitsgruppe des Kirchenbezirks in Kosten mittels Pauschalen zu deckeln einem intensiven Prozess errungen. und Budgets zuzuweisen. Das jüngste Am 6. Juli wurde das Konzept in der Zuweisungsmodell legt nun fest, dass Bezirkssynode der Öffentlichkeit jede Kirchengemeinde einen Grund- vorgestellt. Für Aichwald bedeutet betrag von 40.000 €uro erhält. Dazu dies, dass wir bis 2024 eine halbe kommen: für jedes Gemeindeglied Pfarrstelle abgeben müssen. Aichwald 65,50 €uro, für eine zweite Kirche wird also spätestens ab 2024 nur noch 13.000 €uro, für eine dritte Kirche eineinhalb Pfarrstellen zur Verfügung 5.000 €uro und für eine vierte Kirche haben. Dafür soll Aichwald die Aufgabe 2.500 €uro. Für jede Kinder- des Esslinger Jugendpfarramtes über- gartengruppe erhält eine Kirchen- nehmen. Dieses wird mit 25% einer gemeinde 15.000 €uro. Aichwald erhält Pfarrstelle veranschlagt. Der Pfarrplan für seine besondere Struktur zusätzlich greift immer dann, wenn es eine 15.000 €uro. Dazu kommt noch ein Veränderung auf einer der be- Beitrag (Gemeindegliederzahl im treffenden Stelle gibt. D.h., beim Quadrat mal 0,003), der sich mit einem nächsten Stellenwechsel in Aichwald Progressionsfaktor (0,003) errechnet. tritt die Reduktion in Kraft. Dies wird Nach diesen Kriterien wird für jede ganz gewiss Auswirkungen auf den Kirchengemeinde ein Zuweisungs- Gottesdienstplan und auf die Ge- betrag errechnet. Die Differenz, die meindearbeit – nicht nur in Aichwald - sich aus der Summe der errechneten haben. Im Schnitt werden in Zukunft Zuweisungsbeträge zur tatsächlichen ca. 2000 Gemeindeglieder für eine Zuweisung der Landeskirche ergibt, Pfarrstelle angesetzt. (In ländlichen wird schließlich auf alle Gemeinde- Gegenden können es weniger sein, in glieder des Kirchenbezirks umgelegt. städtischen mehr). Bereits beim Pfarr- Das bedeutet, die Zahl der Gemeinde- plan 2011 musste Aichwald von glieder gewinnt vor Ort zunehmend an zweieinhalb Pfarrstellen eine halbe Bedeutung. Auf jedes einzelne Ge- Pfarrstelle abgeben. Beim Pfarrplan meindeglied kommt es noch mehr an. 2018 wurde Aichwald – im Gegensatz Wir brauchen Jede und Jeden für zu vielen anderen Gemeinden - von unsere Arbeit. besonderen Maßnahmen verschont. Beim Pfarrplan 2024 ist eine Reduktion um 50% in Aichwald allerdings nicht zu verhindern.

25

Der Kirchengemeinderat möchte am Gemeindegliedern die Möglichkeit zu 17. Oktober zu diesem Thema eine geben, sich zu diesem Thema zu Gemeindeversammlung einberufen, äußern. Wir brauchen die guten Ideen denn es ist uns wichtig, allen für unsere Gemeinde von Ihnen allen.

Bitte vormerken: 17.10.2017, 20:00 Uhr,

Gemeindeversammlung, Evang. Gemeindehaus Schanbach

Bitte um Diakonische Jahresgabe 2017

Dieses Jahr kommt die Bitte um Ihre Diakonische Jahresgabe mit dem Schurwaldbrief zu Ihnen ins Haus. Dem beiliegenden Faltblatt der Diakonie Württemberg können Sie wichtige Informationen dazu entnehmen.

25% Ihrer Spende verbleiben bei der Diakonischen Bezirksstelle in Esslingen. 75% gehen an die Diakonie Württemberg. Herzlichen Dank all denen, die letztes Jahr für die Diakonie Württemberg gespendet haben. Es sind insgesamt 3.979,00 €uro über das Konto unserer Kirchengemeinde geflossen.

„Geht’s noch?“ – So fragen wir einerseits anteilnehmend im Sinn von: „Schaffen Sie es noch alleine?“ Wenn ein armer Mensch oder eine mittellose Familie Unterstützung brauchen, hilft die Diakonie mit ihren Angeboten.

„Geht’s noch?“ – So fragen wir andererseits voller Empörung, wenn wir auf eklatante Missstände in unserer Gesellschaft treffen. Kann das wirklich wahr sein, dass in unserem reichen Land die Armut Menschen Teilhabe verwehrt? Die Diakonie setzt sich für diese Menschen praktisch und politisch ein.

26

Menschen sind arm, weil der Lohn oder die Rente nicht zum Leben genügen. Oder weil sie keine Chance haben, Arbeit zu bekommen. Dann reicht es nicht mehr für Wohnraum, Nahrung und Kleidung. Von Kino- und Restaurantbesuchen gar nicht zu reden. Der Ausflug mit den Kindern – geht nicht. Wer bei allem nein sagen und gemeinsame Aktivitäten absagen muss, wird einsam, fühlt sich ausgegrenzt, nimmt am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teil. Die Gesundheit leidet.

Kirche und Diakonie sind gegen Armut und Ausgrenzung aktiv. Ob Förderprogramm, Beschäftigungsgutscheine, Einrichtungen für langzeitarbeitslose Menschen, Arbeitslosentreffs oder Beschäftigungsprojekte – mutlose Menschen sollen neue Perspektiven bekommen. Auch wenn weitere Probleme wie Überschuldung oder familiäre Schwierigkeiten dazukommen: Die Diakonie vor Ort hilft dabei, die Verhältnisse zu ordnen und Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Konzerte in der Feldkirche

„Musikalische Sommerreise“ Einladung zum Benefizkonzert zugunsten der Arbeit von „Wildwasser e.V. Esslingen“

Die Ev. Kirchengemeinde Aichwald lädt im Rahmen der „Konzerte in der Feldkirche“ zusammen mit dem Chor der Begegnungskirche Esslingen unter der Leitung von Bianca Maria Uhl zu einer musikalischen Sommerreise am Sonntag, 16. Juli 2017 um 19:00 Uhr in die Ev. Kirche von Aichwald- Aichelberg ein.

Wer kennt sie nicht, die besondere Stimmung eines Sommerabends:

Die laue Luft, der Duft der gemähten Wiese, das Zirpen der Grillen, der Blick in den Himmel, die vorbeiziehenden Wolken. Diese Stimmung musikalisch aufzugreifen, dieser Aufgabe hat sich der Chor der Begegnungskirche Esslingen für dieses Sommerkonzert gestellt.

27

Quer durch unterschiedliche Genre werden die Schönheiten der Schöpfung besungen und Gott, dem Geber all dieser Schönheiten Lob und Dank ausgedrückt. Auch geht es um Liebe und Sehnsucht, um Geborgenheit und um den Halt, den der Glaube uns gibt.

Vom bekannten Sommerlied „Geh aus mein Herz“ – das zum Mitsingen einlädt, bis hin zu John Rutters melodischem, zeitgenössischem „Look at the world“ oder der Popballade „You raise me up“.

Ein Abend der berührt, der Zeit schenkt zum Zurücklehnen und Stimmen und Klang in sich aufzunehmen.

Der Eintritt ist frei.

Spenden werden erbeten für die Arbeit von „Wildwasser e.V. Esslingen“. Der Verein betreut und unterstützt seit 25 Jahren in seiner Esslinger Fachberatungsstelle von sexueller Gewalt betroffene Kinder, Jugendliche und Frauen durch Beratungsangebote, Aufklärungsarbeit und Therapie.

Wir hoffen auf einen lauen Sommerabend und wollen - wenn das Wetter es zulässt - nach dem Konzert einen kleinen Umtrunk vor der Kirche anbieten.

28

29

Kasualien 31

TAUFEN

09.04.17 Emily Nicole Schlecht 16.04.17 Amelie Strauß 16.04.17 Theo August Peter Dörr 07.05.17 Luise Magdalena Charlotte Rommel 14.05.17 Fehnja Engelen 14.05.17 Lavinia Engelen 21.05.17 Florian Maximilian Zonewicz 21.05.17 Hannes Sauter 04.06.17 Maresa Celia Lehmann 25.06.17 Mia Schmidt 25.06.17 Stefanie Julia Susanne Plath 25.06.17 Vanessa Hoferer

TRAUUNGEN

08.04.17 Lisa Hilsenbek geb. Daiber und Kai Hilsenbek (aus ) 29.04.17 Dagmar Dürr geb. Nicolai und Eugen Dürr (Goldene Hochzeit) 02.06.17 Sigrid Oßwald geb. Manthey und Philipp Oßwald (aus Weinstadt) 24.06.17 Julia Klys geb. Raff und Marco Klys (aus Ebersbach)

BEERDIGUNGEN

23.03.17 Brigitte Ruth Schleuning geb. Dubois 87 Jahre

24.03.17 Cosima Willberg geb. Nagel 75 Jahre 30.03.17 Waltraud Elise Bäder geb. Harsch 86 Jahre 01.04.17 Susanna Grigori geb. Schneider 84 Jahre 08.04.17 Elsa Anna Beck 84 Jahre 13.04.17 Elsbeth Ruth Roos geb. Hallwachs 85 Jahre

30

18.04.17 Kurt Eugen Würthele 84 Jahre 05.05.17 Ruth Maria Ewald geb. Ruckdäschel 75 Jahre 15.05.17 Werner Hinderberger 78 Jahre 20.05.17 Eleonore Margot Eisenlohr geb. Wittich 85 Jahre 11.06.17 Erna Marianne Bahm geb. Hallwachs 87 Jahre 14.06.17 Heinz Emil Kiedaisch 81 Jahre 18.06.17 Karin Dora Weihmüller, geb. Koselka 74 Jahre

Veröffentlichungen von persönlichen Ereignissen wie Taufen, Trauungen und Bestattungen können unterbleiben, wenn die Betreffenden bzw. Angehörigen dies dem Pfarramt melden.

Weihnachtsausgabe 2017:

 Redaktionssitzung am Donnerstag,

28.09.2017 um 19:00 Uhr im Gemeindebüro Schanbach  Redaktionsschluss am 27.10.2017

31 Adresse:

Gemeindebüro Schanbach Herausgeber: Petra Gröschl Evangelische Kirchengemeinde Aichwald Dienstag 9:00 – 11:00 Uhr http://www.aichwald-evangelisch.de Mittwoch 9:00 – 11:00 Uhr Donnerstag 9:00 – 11:00 Uhr Pfarramt 1: Aichschieß/Schanbach/Lobenrot 14:00 – 16:00 Uhr Pfarrer Jochen Keltsch, Geschäftsführung 73773 Aichwald-Schanbach, Gartenstr. 10 Bettina Bachmaier Tel: 07 11/36 47 09, Fax: 07 11/3 65 04 16 Freitag 14:00 – 16:00 Uhr Email: [email protected] Gemeindebüro Schanbach: Gemeindebüro Aichelberg [email protected] Bettina Bachmaier Donnerstag 10:00 – 12:00 Uhr Pfarramt 2: Aichelberg/Krummhardt Pfarrer Konrad Mohl, Aichelberg, Poststr. 16 Jugendreferent: Tel: 07 11/36 19 68, Fax: 07 11/36 32 13 Claudia Richter, eje, Email: [email protected] Tel: 07 11/39 69 41-14 Gemeindebüro Aichelberg: Email: Claudia.Richter@eje- [email protected] esslingen.de Im Internet: www.aichelberg.info

Evang. Kirchenpflege: Gabriele Pullen, Gewählter KGR-Vorsitzender: Schanbach, Konrad Steinbach, Aichelberg, Silvanerweg 23 Goetheweg 16/1 Tel: 07 11/36 19 40 Email: [email protected] Tel: 07 11/3 63 03 90

Email: Gemeindediakon/in: kirchenpflege.aichwald@elk- Tobias Schulz, Aichschieß wue.de Alte Dorfstr. 47, Tel: 07 11/36 40 17 Mobil: 01 57/85 66 85 89 Konten: Email: [email protected] Kreissparkasse Esslingen IBAN: DE89611500200000682480 Evang. Jugendwerk Aichwald e. V.: eja BIC: ESSLDE66XXX Erste Vorsitzende: Anke Walliser, Volksbank Esslingen Krummhardt, Lindenstr. 20, IBAN: DE50611901100418359008 Tel: 07 11/50 87 86 19 BIC: GENODES1ESS Email: eja@.info

Eine-Welt-Laden: Sigrid Hörsch, Aichschieß, Schulstr. 7 Tel/Fax: 07 11/36 40 46

Titelseite Layout: Kraemerteam.de, Esslingen, Fotos: Jochen Keltsch