Zum 40. Jahrestag des Kriegsbeginns: „Ursache und Wirkung99 f 2m tfipttuilmiilat! UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 30 — Folge 35 I i-.i »it-nii wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e.V. Poat*ertrleb«ij*bühr bezahlt I. September 1979 Parkallee WM. 2tM Hamburc 13 C5524CX

Warschau fordert Pressezensur Ein skandalöser Versuch der Einmischung in die inneren Angelegenheiten unseres Staates

Bonn — Als einen massiven Versuch der Einflußnahme auf die Rechtsordnung und die Politik der Bundesrepublik Zur Polenreise Deutschland werten CDU und CSU den von der polnischen Regierung vorgeleg• des Kanzlers ten Entwurf für das Zweijahrespro• gramm (1980 bis 1981) zum Kulturab• Kritik des BdV-Präsidiums kommen zwischen beiden Staaten. Auch Köln — In einer Klausurtagung am 22. seitens der unionsregierten Bundeslän• August 1979 stellte das Präsidium des Bun• der sind bereits schwerste Bedenken des der Vertriebenen zum Fehlen klarer gegen das polnische Papier angemeldet Aussagen über die von Bundeskanzler Hel• worden. mut Schmidt als „rundum gute Sache" be• Nach dem von Warschau vorgelegten zeichneten Gespräche mit dem polnischen Programmentwurf sollen beide Regie• Parteichef Edward Gierek kritisch fest: rungen dafür sorgen, „daß die von den 1. Nicht ein Wort verlautete bisher dar• Massenmedien verbreiteten Informatio• über, ob der Bundeskanzler mit Gewicht nen über das Leben, die Kultur und die für die kulturellen Rechte der Deutschen Entwicklung des anderen Landes zur in der Heimat und gegen die Zwangs- richtigen Gestaltung des Verlaufs des in polonisierung zehntausender deutscher Gang befindlichen Prozesses zur Norma• Kinder eintrat. Dies einzufordern hatte lisierung der Beziehungen zwischen der die Bundesregierung 1970 anläßlich der Verhandlungen über das Renten-, Wirl- Hundesrepublik Deutschland und der schafts- und Kreditabkommen dem Bun• Volksrepublik Polen sowie zur Schaf- desrat feierlich zugesagt und Polen sich tung gegenseitigen Vertrauens, zu ge• im Politischen Menschenrechtspakt der genseitigem Verstehen und zu gegen• Vereinten Nationen dazu verpflichtet. seitiger Achtung der Souveränität und territorialen Integrität der beiden Staa• 2. Es ist keine Zusage bekannt, daß die ten beitragen". „peinlich genaue" Erfüllung der Ausreise• verpflichtungen nicht mehr wie bisher Ungeachtet der in der Bundesrepublik durchschnittlich sechs vergeblich ge• Deutschland verfassungsrechtlich garan• stellte, jahrelang laufende Anträge (im tierten Pressefreiheit und Freiheit der Einzelfall über 40 Ablehnungen) erfor• Berichterstattung in den anderen Me• dern wird und zehntausende getrennte dien verlangt Warschau, daß auch die Ehegatten und Kinder mehr als fünf Bundesregierung entsprechende An• Jahre auf die Familienzusammenführung warten müssen. Zwanzig Prozent der re• strengungen unternimmt, «damit die gistrierten Aussiedler sehen sich nämlich Massenmedien zur Verbreitung wahr• gezwungen, ohne polnische Ausreise• heitsgetreuer Informationen beitragen, genehmigung zu kommen. die der Vertiefung des Wissensstandes über das andere Land und dessen Pro• 3. Nach Presseberichten soll der Bundes• bleme dienen". kanzler Verständnis für die polnische Einmischung in die deutsche rechtsstaat• Zum Thema der Pflege von Kontakten liche Ordnung und die ausweitende Aus• unter den Jugendlichen schreibt das pol• legung des Warschauer Vertrages gezeigt nische Papier vor, welche Jugendorga• haben; im Widerspruch hierzu weist im nisationen in der Bundesrepublik Bundestag das Auswärtige Amt anhand Deutschland für die Zusammenarbeit in Ein seltenes Bilddokument: Ehrenposten der deutschen am Grabe des pol• des Wortlauts des Warschauer Vertra• nischen Marschalls Pilsudski nach der Einnahme von Krakau Foto Ullstein Frage kommen dürfen. Es sind dies: ges, des Deutschlandvertrages, der eige• Arbeitsgemeinschaft Jungsozialisten in nen und alliierten Vorbehalte nach, daß keine Souveränitätsanerkennung zugun• der SPD, deutsche Jungdemokraten, Ge• Hilfe" findet. Die Arbeit dieser Kom• Die Fundamente für ein dauerhaftes sten Polens in deutschen Gebieten ohne werkschaftsjugend im DGB, Junge mission sei als ein besonders wichtiges gutes deutsch-polnisches Verhältnis Friedensvertrag erfolgt ist. Der Bundes• Union Deutschlands, Naturfreundeju• Element der gegenseitigen Beziehungen können nicht Lüge und Annexionsver• kanzler selbst behauptete auf dem Deut• gend Deutschlands, Sozialistische Deut• zu betrachten. suche, sondern nur Wahrheit und Recht schen Historikertag, bei den Schulbuch• sche Arbeiterjugend, Sozialistische Ju• Schließlich wird der Bundesregierung sein, meinte Abelein. empfehlungen hätten sich die deutschen gend Deutschlands (die Falken). Als zur Auflage gemacht, bei den „Bildungs• Der Programmentwurf ist dieser Tage Gesprächspartner bezüglich der ge• studentische Organisationen, die nach schichtlichen Wahrheit an die Wand behörden" der Lehrerschaft und bei den den Bundesländern zur Prüfung vorge• Ansicht Warschaus für die Kontakt• drängen lassen. Schulbuchverlagen dahingehend zu wir• legt worden. Vorbehaltlich einer end• pflege geeignet sind, werden genannt: ken, daß diese den Inhalt der Empfeh• gültigen Stellungnahme wurde bereits 4. Jede Klarheit über die in Aussicht ge• der von der DKP geleitete marxistische lungen in die Schulbücher und Schul• seitens der Staatskanzlei der bayeri• stellte finanzielle Leistung fehlt. Private Studentenbund (Spartakus) sowie Sozia• programme sowie in die erzieherische schen Regierung in München erklärt, daß Banken pflegen nicht an gefährdete listischer Hochschulbund und Vereinigte Arbeit einführen. das Papier in dieser Form „nicht über Schuldner neue zinslose Darlehen zur Deutsche Studentenschaften. Dieser Programmentwurf sei ein die Bühne" gehen werde. Prolongierung alter, staatlich verbürgter Breiten Raum widmet der Programm• „skandalöser Versuch", sich in die inne• Schulden zu geben oder bedenkenlos die Ahnlich äußert sich der Sprecher der Darlehnsbedingungen zu ändern. Die entwurf den deutsch-polnischen Schul- ren Angelegenheiten der Bundesrepu• schleswig-holsteinischen Landesregie• Fürsprache des Kanzlers für Leistungen buchempfehlungen, die wegen ihrer ver• blik Deutschland einzumischen und rung, Dr. Arthur Rathke, der ganz er• an die deutschen Vertriebenen, die Opfer fälschenden Darstellung der jüngsten widerspreche in seinen Teilen und sei• hebliche verfassungsrechtliche Beden• völkerrechtswidriger Enteignung gewor• Geschichte von den CDU- und CSU- ner Zielsetzung der Rechtsqualität des den sind, wäre im angeblichen Normali• ken geltend macht. regierten Ländern abgelehnt werden. Warschauer Vertrags von 1970. Dies hat sierungsprozeß angebrachter gewesen. Hier soll die Bundesregierung Sorge der CDU-Bundestagsabgeordnete Pro• Der von Polen vorgelegte Programm• tragen, daß die deutsch-polnische Schul• fessor Manfred Abelein erklärt. entwurf bedarf nach Ansicht von CDU Insgesamt wurde beanstandet, daß ange• buchkommission „Unterstützung und Außerdem komme nach den Worten und CSU der Zustimmung der Bundes• sichts der schwierigen Lage in Polen der des Unionspolitikers der erneute Ver• länder. Diese Ansicht vertritt auch der Bundeskanzler selbst zu wenig Kontakt mit den deutschfreundlichen Teilen der Bevöl• Unserer heutigen Ausgabe such zum Ausdruck, die „obskuren" bekannte Völkerrechtler, Professor Dr. Schulbuchempfehlungen einzuführen, in Dieter Blumenwitz (Würzburg). Der kerung und den Deutschen suchte. Die bis• liegt eine herigen Meldungen zeigen zwar weites Ver• denen unter anderem das „mit Massen• Wissenschaftler wies darauf hin, daß ZAHLKARTE ständnis für die Forderungen des kommu• mord verbundene Vertreibungsverbre• die Bundesregierung keine Verpflich• für direktzahlende Bezieher bei. nistischen Parteichefs, aber nicht für die chen an Millionen Menschen in einen tungen eingehen könne, die sich wegen Beachten Sie bitte den Hinweis auf sachliche Vertretung berechtigter deutscher offenbar legitimen Bevölkerungstransfer des Widerstands der Bundesländer nicht Anliegen mit dem vorhandenen wirtschaft• Seite 16. umgelogen wird". durchsetzen lassen. lichen und politischen Gewicht Deutschlands. 1. September 1979 - Folge 35-Seite 2 txts SHipnußmbhiü

In Kürze: Außenpolitik:

Brüsewitz-Zentrum: Kirche schweigt zu Unrecht in „DDR" Opportunismus ist fehl am Platz Bad Oeynhausen — „Die Evangelische Kirche in Deutschland tritt weltweit für die Nur eine kriegsfreie Entwicklung im Nahen Osten dient unseren Interessen Befreiung von Tyrannenmacht ein, aber zum sieren, obwohl eine solche Terminierung Interessen und jenen der kriegsfreien Ent- Unrecht in der ,DDR' schweigt sie." Diesen Wenngleich in Bonn auch der Eindruck er• sicherlich geeignet wäre, die gegen die Bun- Wicklung im Nahen Osten, wenn wir aem Vorwurf erhob der Politologe Prof. Klaus weckt wird, als sei die umstrittene Reise desrepublik geführte Polemik zu entgiften, ägyptisch-israelischen Friedensvertrag Motschmann, , kürzlich auf einer des FDP-Abgeordneten Möllemann in den Tagung des Brüsewitz-Zentrums in Bad Nahen Osten, und vor allem sein Gespräch Die Opposition wünscht, daß der deutsche stimmen. Oeynhausen. Motschmann, der zum Leiter• mit dem PLO-Chef Arafat, ohne Wissen des Regierungschef sich weder hinter dem brei• Wir können nicht jenen, die Präsident kreis der Evangelischen Sammlung Ber• Parteivorsitzenden Genscher erfolgt, so wird ten Rücken der Europäischen Gemeinschaft Sadat wegen seiner dem Fortschritt seines lin gehört, warnte vor einer völligen orga• in der Bundeshauptstadt doch sehr daran versteckt noch den Eindruck erweckt, er Landes gewidmeten konstruktiven Haltung nisatorischen Verselbständigung der Kirchen gezweifelt, daß die Parteiführung von die• folge in seiner abweisenden Haltung irgend• beschimpfen, folgen. Allerdings ist ein wich• in beiden Staaten Deutschlands, da hierdurch sen Absichten nichts gewußt habe. Denn welchen Forderungen von anderer Seite* tiges Ziel unserer Nahostpolitik, daß den die Teilung Deutschlands noch mehr stabi• immerhin hatte der Abgeordnete Möllemann Es kann ja gar nicht im Interesse der — mutigen Schritten auf eine dauerhafte Ver• lisiert werde. Außer Motschmann referier• beim Präsidenten des Deutschen Bundes• unter sich gar nicht einverständigen — ara• ständigung zwischen Ägypten und Israel hin, ten auf der Tagung der Ordinarius für Po• tages eine Dienstreise nach Syrien und in bischen Staaten liegen, wenn die Deutschen nun andere folgen — und zwar in anderen den Libanon beantragt. litikwissenschaften an der Universität Bay• ihre Möglichkeiten eines vertrauten und arabischen Staaten und in Israel selbst. Wir reuth, Prof. Konrad Low, sowie Dieter Bor- Der Parlamentspräsident zog seine bereits freundschaftlichen Gesprächs mit der israeli• handeln aber auch im deutschen Interesse, kowski, Loccum. Das Brüsewitz-Zentrum in erteilte Genehmigung allerdings zurück, schen Führung nicht nutzen. wenn wir unseren israelischen Freunden Bad Oeynhausen ist nach dem mitteldeut• nachdem Möllemann noch zusätzlich einen Es ist ein Grundsatz unserer Außenpoli• sagen, daß sie ihre völlig ungerechtfertigten schen Pfarrer Oskar Brüsewitz benannt, der Hubschrauberflug von Bonn nach Bremen tik, daß unsere Beziehungen zu allen nah• Verdächtigungen hochgeschätzter deutscher im August 1976 im sächsischen Zeitz Selbst• beantragt hatte, den er deshalb für not• östlichen Staaten wohl gepflegt werden. demokratischer Führungspersönlichkeiten mord aus „Protest gegen religiöse Diskri• wendig hielt, weil er ganztägig in Bonn zu Opportunismus hat hier keinen Platz. Daher endlich aufgeben und auch ihre — oft als minierung in der DDR" begangen hatte. „absolut notwendigen Vorbesprechungen" kann unser Verhältnis zu den arabischen provozierend empfundene Siedlungstätig• für seine Nahostreise festgehalten sei, bei Staaten, mit denen uns alte und traditions• keit — in arabischen Gebieten einstellen. Doch Verschwörung der er unter anderem den syrischen Außen• reiche Beziehungen verbinden, nicht von Was Brandt wirklich denkt und politisch minister, PLO-Chef Arafat sowie Vertreter irgendeiner anderen Bindung abhängig ge• Eine Verschwörung habe 1963 zur Erschie• will, zeigt sein — gegen die Richtlinien der der UNO treffen wolle. macht werden. Wir folgen auch unseren ßung von John F. Kennedy geführt. Das Sozialistischen Internationale, deren Vorsit• steht im bisher unveröffentlichten Abschluß• zender er ist — geführtes Gespräch bericht eines Ausschusses des amerikani• Wie ANDERE die Kanzlerreise sehen: mit dem PLO-Chef Arafat. Nach den bösen schen Repräsentantenhauses über den Mord Erfahrungen der letzten Jahre ist damit je• von Dallas. ner Mann zum Gesprächspartner der Inter• Damit widerspricht der Ausschuß dem nationalen Sozialistischen Gemeinschaft ge• bisher offiziell anerkannten Warren-Bericht, worden, dessen terroristische Gruppen im• In dem Harvey Osswald als Alleintäter be• mer dann die sogenannte „Verantwortung" zeichnet worden war. übernehmen, wenn sie ganz Unbeteiligte Der Ausschuß hält es ausdrücklich für in blutigen Massakern umbrachten. Herr möglich, daß zu den Verschwörern gegen Brandt, der in seinen Erinnerungsbüchern Kennedy organisierte Gangster, Kubaner seinen eigenen Anteil am Kampf gegen Hit• und der frühere Präsident der US-Gewerk• ler immer kräftiger ausmalte, sollte Herrn schaft der Lastwagenführer, James R. Hoffa, Arafat nicht international salonfähig ma• gehört haben. chen, solange jedenfalls nicht, als dessen u PLO die Vernichtung Israels als ihr politi• nDDR -Häftlinge 391 Bürger der Bundesrepublik und West- sches Ziel täglich immer aufs neue verkün• befanden sich im Herbst 1978 in det. „DDR"-Haft. Fast alle „Fluchthelfer" waren Eine konstruktive Lösung der Nahost- in der Haftanstalt Rummelsburg, die mei• Probleme — von vielen ohnehin als die sten wegen „Spionage" Verurteilten im Quadratur des Kreises bezeichnet — wird Zuchthaus Bautzen 2 untergebracht. Dies nur möglich sein, wenn alle Beteiligten1 zu teilte das Bundesministerium für innerdeut• « einigermaßen erträglichen Formen der Aus- sche Beziehungen mit. •f-w\ ,1:4! i* eihandefse^zung^'zurackfinden und sich nicht Ankunft in Heia Zeichnung aus „Süddeutsche Zeitung' gegenseitig auslöschen wollen. Nicht in Uniform Soldaten der Bundeswehr dürfen auch in Zukunft bei politischen Veranstaltungen Stücklen zog die Genehmigung zurück, Oder-Neiße: keine Uniform tragen. Zu diesem Schluß ist weil nach den Richtlinien dieselbe nur dann Bundesverteidinun"sminister erteilt werden könne, wenn sie den Inter• nach einer gründlichen Uberprüfung des essen des Deutschen Bundestags diene. Nach Soldatengesetzes durch Experten seines Bonn bleibt weiterhin in der Pflicht dieser Absage reiste Möllemann auf Kosten Ministeriums gekommen. seiner Fraktion in den Nahen Osten und Wie soll es mit den Deutschen daheim weitergehen? Appell an die Priester es kam zu jenem Eklat, der durch Presse VON Dr. HERBERT HUPKA MdB Die Deutsche Bischofskonferenz hat an die und Rundfunk auch unseren Lesern be• Die deutsch-polnischen Vereinbarungen haben würden. Bekanntlich beruht die Ausreise für katholischen Geistlichen appelliert, jederzeit kanntgeworden ist. bekanntlich eine Laufzeit von vier Jahren. Da 125 000 Personen innerhalb von vier Jahren auf Menschen in „Grenzsituationen des Lebens" In Bonn heißt es, daß Regierungsmitglie• sie im Frühjahr 1976 in Kraft getreten sind, der deutschen Zahlungsverpflichtung in Höhe zur Verfügung zu stehen. Es dürfe nicht ge• der nicht ungern Abgeordnete ihrer Parteien geht nach deutscher Auffassung die Vier Jahres• von 2,3. Milliarden DM. schehen, daß Menschen in Not „vielleicht zu „Erkundungsritten" ermuntern, wenn sie frist im Frühjahr 1980 zu Ende. Während wir Mit welcher Zahl von ausreisewilligen Deut• durch Stunden hindurch im Pfarrhaus nie• sich selbst bedeckt halten wollen. So sind mit dem Eintreffen der Deutschen hier zu zählen schen ist überhaupt zu rechnen? Das Deutsche begonnen haben, möchte sich Polen an das manden erreichen" könnten. durch solche Sonderaufträge die seitherigen Rote Kreuz, das über ein zutreffendes aktuali• Datum der jeweiligen Ausreisegenehmigung siertes Zahlenmaterial verfügt, gibt keine Aus• und wichtigen Aufgaben, die die Botschaf• Amerikaner stehen zu West-Berlin halten, und dies würde bedeuten, daß bereits im kunft, weil es beim Aushandeln der deutsch• ter eigentlich zu erfüllen haben, negativ Herbst dieses Jahres der erste Teil der deutsch• Die West-Berliner haben zuverlässige polnischen Vereinbarungen von der SPD ge• verändert worden. Hier mag der Fall an• polnischen Vereinbarungen ausläuft. Freunde. 48 Prozent aller US-Bürger be• scholten worden war, denn diese hatte sich auf ders liegen, denn der Außenminister würde zu niedrige Zahlen eingelassen. Fest steht, daß jahen gegenwärtig einen amerikanischen Dieser besagt, daß 120 000 bis 125 000 Per• schwerlich einen Botschafter zu Arafat habe weit über 100 000 Deutsche noch immer nicht Truppeneinsatz in West-Berlin, wenn die sonen ausreisen werden. Es sieht danach aus, schicken können. ihren Antrag auf Ausreise genehmigt bekom• Sowjets den freien Teil der geteilten Stadt daß diese Zahl auch eingehalten werden wird. Allerdings muß dabei darauf acht gegeben wer• men haben, es dürften 125 000 bis 150 000 sein, besetzen würden. Das ergab jetzt eine Um• Das kann aber nicht darüber hinweghel• den, daß die Besucher, die aufgrund eines Be• die ausreisen wollen. * frage in amerikanischen Bevölkerungskrei• fen, daß der Besuch Möllemanns in Israel suchervisums in die Bundesrepublik Deutschland Viermal ist Polen im Wort: sen durch das Galup-Institut. Im Jahre 1974 zu einer erheblichen Belastung des deutsch• kommen und hier dann bleiben, nicht in die 1. die „Information" zum Warschauer Vertrag waren es nach Angaben der Meinungsfor• israelischen Verhältnisses geführt hat. Aussiedlerziffer miteinbezogen werden dürfen. mit der Erklärung zur Familienzusammenfüh• scher lediglich 34 Prozent, die im „Ernst• Unter diesem Gesichtswinkel betrachtet, ist Dies auch schon deswegen nicht, weil die pol• rung und zur Ausreise aufgrund unbestreitbar deutscher Volkszugehörigkeit, fall" die militärische Verteidigung West- die Enttäuschung zu verstehen, die in der nische Regierung sich strikt weigert, die Fami• 2. die deutsch-polnischen Vereinbarungen mit Berlins verlangten. West-Berlin ist für viele lienangehörigen nachkommen zu lassen. Die von israelischen, aber selbst in der Washing• der Offenhalteklausel, die jetzt greifen muß, Amerikaner zum Symbol der Freiheit gewor• toner Presse darüber zum Ausdruck kommt, der Deutschen Botschaft in Warschau aufgrund des Ausreiseverlangens vorgebrachten Inter• 3. der auch von Polen ratifizierte Internationale den. Die Bürger der Vereinigten Staaten be• daß der im Staat der Juden seit langem er• ventionsnotizen werden polnischerseits nicht an• Menschenrechtspakt für bürgerliche und politi• wundern die mutige Haltung der Bevölke• wartete Besuch des Bundeskanzlers bisher genommen. Diese Grausamkeit kann nicht hart sche Rechte mit der Erklärung der Freizügigkeit, rung West-Berlins gegen die kommunisti• noch nicht erfolgt ist und Bonn auch noch genug gegeißelt werden, wobei noch erschwerend 4. die Schlußakte der KSZE, Korb drei, mit sche Diktatur und deren Auswüchse. keine Anstalten macht, diese Reise anzuvi- ins Gewicht fällt, daß die Bundesregierung es der politisch-moralischen Verpflichtung bezüglich unterläßt, das polnische Verhalten in die Öffent• der Familienzusammenführung. lichkeit zu bringen und es gebührend zu brand• Noch weiß niemand, wie sich Polen in der W £>as £flprcu|Hnü(nit marken. nächsten Zeit verhalten wird. Es kann wohl zu• Die Zahl der Besucher, die hier bleiben, nimmt nächst davon ausgegangen werden daß es 1980 UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND ständig zu. Im Jahre 1976 waren es noch ?Arru,huCh9eschätzten sPD/FDP-Koalition im 6,4 Prozent der in Friedland registrierten Deut• Wahljahr keine Schwierigkeiten wird bereiten Chefredakteur: Hugo Wellems schen, im vorigen Jahr bereits 16,4 Prozent und wollen. Außerdem steht das zweite Nachfolge• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Ostpreußische Familie und Briefkasten: für das erste Halbjahr 1979 beläuft sich diese treffen der KSZE in Madrid für den Herbst 1980 Silke Steinberg Ruth Maria Wagner Zahl bereits auf über 19 Prozent. Die Angst bevor. Aber was wird danach, wird es zu neuen Geschichte, Landeskunde, Literaturkritik: nimmt zu, ob nach Beendigung der Vierjahres- Joeldforderungen oder politischen Erpressungen Soziales und Aktuelles: kommen, welches Schicksal steht unseren Lands• Paul Brock lvist auch weiterhin Deutsche die Ausreiseerlaub• • Horst Zander nis erhalten werden. leuten daheim bevor? Dokumentation, Zeitgeschehen: Bonner Büro: Jetzt muß aber der zweite Teil der deutsch• Die Forderung an die polnische Regierung Claudia Schaak Clemens J Neumann jeiüt nicht nur Gewährung der Ausreise, son• Jugend, Mitteldeutschland: polnischen Vereinbarungen greifen, das ist Berliner Büro: die Offenhalteklausel. Diese besagt, daß jeder• dern Gewährung des Volksgruppenrechts. Bis Gisela Weigelt heute weigert sich die Warschauer Regierung, Heimatkreise, Gruppen: Hans Baidung mann, der die Kriterien aus der „Information" zum Warschauer Vertrag erfüllt, die Erlaubnis darüber zu sprechen, denn es darf keine deutsche Elke Lange Anzeigen und Vertrieb: Minderheit oder Volksgruppe geben. Die Zahl Leserforum: Max Brückner Hansjürgen Otte zur Ausreise erhält. Eine etwas, vagere Formu• lierung, die besagte, daJ3 man diese Erlaubnis von Wohi einer Million Deutsdier jenseits von v/erlag: Landsmannschaft Ostpreußen e. V., Parkallee 84,86 . 2000 Hamburg 13. Bundesgeschäftsführei Oder und Neiße wird hartnäckig geleugnet. Friedrich-Karl Milthaler. Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint erhalten kann, wurde mit polnischer Zustimmung wöchentlich zur Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen - Bezugspreis aufgehoben, als im Bundesrat die letzte Ent• Uie Bundesregierung erklärt zwar, daß man Inland 5.80 DM monatlich einschließlich 6,5 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 7- DM monatlich - Bankkonto scheidung über Ja oder Nein zu den deutsch• gelegentlich mit dem polnischen Gegenüber das Landesbank Hamburg. BLZ 200 500 00. Konto Nr. 192 344. Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt Hamburg 8 426-204, für Anzeigen: Postscheckamt Hamburg 907 00-207 Verlag. Redaktion. Anzeigenabteilung polnischen Vereinbarungen anstand. Volksgruppenrecht erörtert habe, aber mit wel• Posten 80 47. 2000 Hamburg 13. - Für unverlangte Einsendungen wird nichtgehaftet^ - Rucksendung nur chem Nachdruck, wie oft und ob überhaupt «wenn Porto beiliegt. - Druck- Gerhard Rautenherq. 2960 Leer (Ostfriesl) Telefon (04 91) 42 88 Wir worden darum aufmerksam zu beobach• ten haben, oh sidi die polnische Regierung an ernsthaft all das blieb bislang im Dunkeln. Das Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 19 das gegebene Wort hält. Allerdings wird bereits Los der Höllischen daheim goh( uns alle an. die ^desregierung hat aber entsprechend ihrer Telefon (0 40) 44 65 41 (mit Anrufbeantworter) und 44 65 42 das Gerücht in Umlauf gesetzt, daß neue geld• liche Verpflichtungen, so eih Kredit in Höhe von Schutzpfheht zu handeln. Was geschieht für die 750 000 bis 1 000 000 DM, ins Spiel gebrach» Deutschen daheim? Diese Frage darf nicht mehr verstummen. 1. September 1979 - Folge 35 - Seite 3 Zeitgeschichte

Am 1. September sind 40 Jahre seit dem

I age vergangen, an dem mit dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Polen der Zweite Wetlkrieg ausgelöst wurde, der für Deutsche und Polen mit der schwersten Niederlage ihrer Geschichte enden sollte. Beide Volker haben letztlich mit dem Ver• lust der Freiheit bezahlen müssen. Nach wie vor tragen sie die schwere Last der Folgen dieser Katastrophe, auch wenn ihre Auswirkungen auf das einzelne Volk von' Der unselige Pakt, der zum verschiedener Art und verschiedenem Ge• Krieg führte: Während wicht sind. Hitler glaubte, durch den Ob allerdings aus dieser Erkenntnis für mit Stalin geschlossenen die Zukunft die notwendigen Schlußfolge• Pakt und das Geheimab• rungen gezogen werden, ist ungewiß. Ein kommen zur Aufteilung Neubeginn kann und darf jedenfalls nicht Polens die Voraussetzun• auf der Hinnahme und Anerkennung soge• gen für seine militärischen nannter Realitäten, sondern nur auf den Planungen geschaffen zu Grundlagen des Völkerrechts und einer haben, war er in Wirk• schonungslosen, aber objektiven „Bewälti• lichkeit bereits zum Gefan- gung der Vergangenheit" begründet wer• qenen des Kreml gewor• den. Nur so kann neues Vertrauen entste• den. Stalins Politik zielte hen; nur durch eine wahrhaftige und red• darauf ab, das Reich in liche Darstellung jener Entwicklung, deren einen Krieg mit den West• Ergebnis der heutige Zustand Europas ist, mächten zu verwickeln, kann ein tragfähiges Fundament für echte und die Rote Armee dann Völkerverständigung gelegt werden. eingreifen zu lassen, wenn sich die „Kapitalisten" zer• „Um den Frieden erhalten zu können", fleischt haben würden. schreibt das US-Außenministerium in sei• Foto Ullstein ner Publikation Nr. 2961, „ist es notwendig, sich mit den Ursachen zu befassen, die zur dende Macht, die letzten Bremsklötze weg• tionen auch 1939 liefen ließ, d. h., daß hier Unruhe in der Welt führen". In diesem Sinne fen würden, die der internationale Kommu• geräumt hätte: die Sowjetunion. und nur hier das Motiv für das deutsch- stellt der bekannte englische Schriftsteller, nismus brauche, um die Weltrevolution der Seit ihrem Bestehen geht die bolschewi• sowjetische Abkommen vom 23. August 1939 Vollendung entgegenzuführen. Dies aber General Füller, fest: „Unter dem Salutdon• stische Theorie davon aus, daß die „imperia• zu suchen ist, gibt es neben sonstigen ein• sollte und würde die historische Stunde für ner der Geschüze (anläßlich der Unterzeich• listischen" Mächte — Westeuropa, die USA, deutigen historischen Belegen vor allem die militärische und politische Intervention nung des Versailler Diktats) wurde der Japan — aus Gründen, die im kapitalisti• einen besonders interessanten Zeugen, der des Sowjetkommunismus sein. Erste Weltkrieg begraben und der Zweite schen System lägen, von Zeit zu Zeit Krieg aus bester eigener Kenntnis der Dinge die gezeugt. Denn obwohl man die Spuren der Noch vor Ausbruch der deutsch-sowjeti• führen müsse. Aufgabe der Sowjetunion sei sowjetischen Absichten bestätigt, obwohl er tiefsten Ursachen des letzteren — sowie schen Feindseligkeiten erklärte der sowje• es, sich aus diesen „ungerechten" Kriegen selbst einer der erbittertsten Feinde Adolf auch des ersteren — über Dampfmaschinen tische Außenminister im Jahre 1941 — so nach Möglichkeit herauszuhalten und ihre Hitlers war: Dr. Edward Benesch. In seinen und Kontorhäuser bis zu den Urinstinkten zitierte der damalige Abgeordnete Kurt Früchte zu genießen. Bereits Lenin hatte in Prag erschienenen Erinnerungen spricht der Urmenschen zurückverfolgen kann, so Georg Kiesinger am 24. Februar 1955 im Ende 1920 vor Moskauer Kommunisten er• er ganz selbstverständlich davon, daß die war seine unmittelbare Ursache doch der Deutschen Bundestag — aus einer Schrift klärt: „Kommt es nicht zum Krieg, so muß Sowjetunion den Nichtangriffspakt nur ab• Vertrag von Versailles." „Totale Kriegswirtschaft und Rote Armee": er angestiftet werden. Wenn wir gezwungen geschlossen habe, um Zeit zu gewinnen und „Ein paralleles Nebeneinanderexistieren un• Nach dem Ersten Weltkrieg weigerten sind, solche Lumpen wie die kapitalistischen um erst später, wenn die kämpfenden Par• seres Sowjetstaates mit der übrigen Welt sich Frankreich und England jenen Staats- Diebe zu dulden, von denen jeder das Mes- teien geschwächt seien, in den Krieg ein• ist auf die Dauer unmöglich. Dieser Gegen• zutreten, um die Weltrevolution weiter aus• satz kann nur durch Waffengewalt in bluti• zubreiten. gem Ringen eine Lösung finden. Eine an• Diese Pflicht erfüllte Stalin mit Hitlers dere Lösung gibt es nicht und kann es nicht Hilfe durch Abschluß des sogenannten Ri)- • geben. Nur der wird gewinnen, der in sich bentrop-Molotow-Pakts vom 23. August die Entschlußkraft zum Angriff verspürt." 1939, dem fast unmittelbar der deutsch-pol• So ist es nur eine dankenswerte, weil Ursache und Wirkung nische Konflikt und als seine Ausweitung der letzte Zweifel ausräumende Bestätigung die• Zweite Weltkrieg folgte. ser Analyse, wenn der Generalsekretär der In nationalsozialistischer Darstellung war KPdSU und sowjetische Staatschef, Leonid Gedanken zum 40. Jahrestag des Kriegsbeginns 1. 9. 1939 der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt Iljitsch Breschnew, im Februar 1978 in sei• ein „genialer Schachzug des Führers", in nen Kriegsnotizen, veröffentlicht in der Wirklichkeit aber ein Meisterstück Stalins, Zeitschrift „Nowyj Mir", schreibt: „Als ich der damit erreicht hatte, was er wollte: 1939 als Sekretär des Gebietskomitees in Dnjepropetrowsk gefragt wurde, ob man männern Gehör zu schenken, die sagten, ser gegen uns wetzt, so ist es unsere direkte Seine Rechnung, daß England — entgegen den eben unterschriebenen deutsch-sowje• daß man entweder Frieden oder Rache, aber Pflicht, dieses Messer gegen sie zu richten." den Erwartungen des Hasard spielenden tischen Nichtangriffspakt (Stalin-Hitler) der nicht beides zusammen haben kann. Sie bra• Ebenso deutlich äußerte sich Stalin am 19. Hitler — zur Erfüllung seines Garantiever• Bevölkerung erläutern solle, sagte ich: chen das Deutschland gegebene Verspre• Januar 1925 in einer Rede vor dem Zentral• sprechens an Polen schon aus Gründen sei• ,Ganz gewiß, Genossen. Und wir werden es chen, daß der Friede auf der Grundlage der komitee der Partei: „Die Frage unserer nes Prestiges, in Wirklichkeit aber der so lange erläutern, bis im faschistischen 14 Punkte Wilsons geschlossen werden Armee, ihrer Macht, ihrer Bereitschaft er• balance of power — allerdings nur Deutsch• Deutschland kein Stein mehr auf dem an• hebt sich verpflichtend vor uns als eine bren• land und nicht auch Rußland gegenüber — würde. Sie setzten die Hungerblockade ge• deren liegt.'" gen Deutschland noch sechs Monate fort, nende Frage angesichts der Verwicklungen entschlossen sei, ging haargenau auf. Die um die deutschen Demokraten zur Unter• in den uns umgebenden Ländern. Das be• Ausgangslage war geschaffen, um die bol• • Eine objektive Geschichtsschreibung wird zeichnung eines Diktatfriedens zu zwingen. deutet nicht, daß wir bei einer solchen Lage schewistische Maxime von der Ausnützung daher an der Erkenntnis nicht vorbeikom• innerkapitalistischer Konflikte zu gegebener Sie hatten das Selbstbestimmungsrecht der obligatorisch gegen irgend jemand aktiv men, daß Josef Wissarionowitsch Stalin und Zeit wirksam werden zu lassen. Völker postuliert, aber ließen den Raub auftreten müssen ... Aber wenn der Krieg der von ihm repräsentierte Sowjetimperia• deutscher Gebiete zu, ohne die betroffene beginnt, werden wir nicht die Hände in den Stalin glaubte vorauszusehen, daß sich lismus das gleiche Maß an Mitschuld, Mit• Bevölkerung zu hören. Sie bürdeten der Schoß legen müssen — wir werden auftreten die Deutschen, Franzosen und Engländer in verantwortung und Mittäterschaft an der Weimarer Demokratie eine erdrückende müssen, aber als letzte auftreten. Und wir einem vermutlich jahrelangen Krieg er• Menschheitskatastrophe des Zweiten Welt• Reparationslast und Deutschland die Allein• werden auftreten, um das entscheidende schöpfen und damit nach den Erfahrungen kriegs trägt wie Adolf Hitler. Diese histo• rische Wahrheit entlarvt einmal mehr die schuld am Kriege auf. Sie hatten eine allge• Gewicht auf die Waagschale zu werfen, das von 1914 bis 1918 in ihren Ländern mit der Friedensliebe der Sowjets als nackte Heu• meine Abrüstung versprochen, aber ent• Gewicht, das überwiegen könnte." physischen und psychischen Erschöpfung chelei. Es lag im August 1939 in Stalins Hand, waffneten nur Deutschland, ohne selbst ab• Dafür daß Stalin sich von diesen Inten• selbst jene „revolutionäre Situation" schaf- den Krieg zu verhindern, aber er tat genau zurüsten. Sie diskreditierten die Demokra• das Gegenteil: Er wollte mit voller Absicht tie in den Augen der Deutschen, indem sie den Westen in einen Vernichtungskampf sie mit gebrochenen Versprechen, nationaler gegen Deutschland treiben. Erniedrigung und wirtschaftlichem Elend verknüpften. Der Zweite Weltkrieg wurde von Hitler nicht planmäßig herbeigeführt, aber durch Die Grenzziehung zwischen Deutschland seine maßlose Politik entfesselt. Er wollte und Polen ist ein besonders anschauliches die Revision der deutschen Ostgrenzen, die Beispiel für die Art, wie das Gewaltdiktat durchaus legitim war, zu den erklärten Zie• von Versailles alte, eingelebte Wirtschafts• len auch der Weimarer Republik — ein• beziehungen zerschlagen und das Selbstbe• schließlich der deutschen Kommunisten — stimmungsrecht großer Teile der besiegten gehörte und deren Notwendigkeit auch von Völker mißachtet hatte. Die Sinnlosigkeit den Westmächten dem Grunde nach kaum der neuen Grenzen enthüllt allzu deutlich, noch bestritten wurde, notfalls auch mit daß es den Entente-Mächten nicht darum dem Schwert herbeiführen. Er entschloß sich ging, zwischen Polen und Deutschland im aber zu diesem Versuch erst, als er sicher Sinne der 14 Punkte Wilsons einen politisch zu sein glaubte, daß daraus kein großer ausgeglichenen und wirtschaftlich förder• Krieg entstehen werde. Dieses, wie der lichen Zustand zu schaffen, sondern im Ge• Fortgang der Ereignisse zeigen sollte, sehr genteil Verhältnisse zu konstruieren, die trügerische Gefühl verschaffte ihm der Pakt auf Dauer eine ständige Verfeindung der mit Stalin. Die Mitschuld und Mitverant• beiden Völker herbeiführen sollten, um so wortung der Sowjetunion kann um so weni• ihre Machtpotenz gegeneinander ausspielen ger bestritten werden, als der dolose Cha• und aufheben zu können: „Denn das ist ja rakter der Absichten Stalins durch sein gerade die diabolische Art des Versailler eigenes Eingeständnis bewiesen ist. Stalins Vertrages gewesen, daß sie an allen Ecken Vertrag mit Hitler war nicht nur ein An• und Enden Unfriede zwischen Deutschland griffspakt, sondern ein Militärbündnis zur und seinen Nachbarn geschaffen hat" vollständigen Vernichtung und Aufteilung (Reichsaußenminister Gustav Stresemann). Polens. Es scheint daher so gut wie sicher, daß eine spätere objektive Geschichtsschrei• Dennoch hätte die in Versailles bewußt bung den Pakt Stalins mit Hitler als das geschaffene Kausalreihe von Unrecht, Haß Musterbeispiel eines raffiniert ausgeklügel• und Zwietracht mit an Sicherheit grenzender ten und ebenso meisterhaft in Szene gesetz• Wahrscheinlichkeit nicht zum 1. September Das Ergebnis des Hitler-Stalin-Pakts: Deutsche und sowjetische Offiziere in kamerad• ten und letztlich geglückten diplomatischen« 1939 führen müssen, wenn nicht eine, in schaftlichem Gespräch an der Demarkationslinie, die zunächst die Interessengrenze zwi• Spieles erkennen wird. Der Blick auf die der damaligen Situation allerdings entschei- schen Berlin und Moskau markierte Foto Archiv Weltkarte von heute spricht Bände. H. B. 1. September 1979 - Folge 35 - Seite 4 [222231 2MW tflprtußcnbfaif

Städtepartnerschaften: Fernsehen: Traumjob Völkerrechtler: Verfassungswidrig Weil als politisches Instrument zur Durchsetzung staatlicher Ziele gedacht ohne Chancen So sei bezeichnend, daß im Partnerschafts• Würzburg — Gegen das zwischen den dungsfähig seien." Dies treffe, so Blumen• abkommen keinerlei Hinweis auf die deut• Beim heinsehen zu arbeiten, gilt Städten Nürnberg und Krakau abgeschlos• witz, aber nicht zu. als der Traumjob schlechthin. Abge• schen Rechtspositionen enthalten sei, wie sene Städtepartnerschaftsabkommen hat der Sollte jedoch mit der •Wohlverhaltens• sehen davon, daß die Wirklichkeit etwa der sich aus dem Warschauer Vertrag Völkerrechtler Professor Dieter Blumenwitz klausel eine Behinderung des Wirkens von ergebende Friedensvertragsvorbehalt und ganz anders aussieht, als sich dies die (Würzburg) erhebliche rechtliche Bedenken Vertriebenenorganisationen beabsichtigt die rechtliche Fortexistenz Deutschlands in jungen Leute vorstellen, ist in den geltend gemacht. In einem Gutachten über sein, dann bedeute dies einen Verstoß ge• Rundfunk- und Fernsehanstalten das Abkommen stellt Blumenwitz fest, daß gen anerkannte Verfassungsgrundsätze. seinen Grenzen von 1937. kaum ein Platz frei. Diese Erfahrung die „Präambel zum Vertragstext durch ihre Mit der unter Punkt drei genannten „An• Als Konsequenz aus diesem Gutachten, so mußten jetzt fast 2000 Abiturientin• hochpolitischen Formulierungen gegen die nen und Studenten machen, die sich erkennung rechtlicher und politischer Fol• erklärt Staatsminister a. D. Dr. Seidl, mußte den Gemeinden vom Bundesverfassungsge• gen des Warschauer Vertrages" und der der Regierungspräsident von Mittelfranken auf eine Anzeige des Zweiten Deut• richt auferlegten Schranken des örtlichen übernommenen Pflicht, über deren Einhal• in Ansbach als Rechtsaufsichtsbehörde das schen Fernsehens hin gemeldet hatten. Wirkungsbereichs verstößt". 24 Volontäre will das ZDF im kom• tung zu wachen, überschreitet nach Ansicht Partnerschaftsabkommen beanstanden. Das In der Präambel zu dem am 20. Juni 1979 menden Haushaltsjahr einstellen. Es von Blumenwitz die Stadt Nürnberg ihre hätte zur Folge, daß Nürnberg das Partner• und am 11. Juli vom Nürnberger Stadtrat meldeten sich aber 1721 Bewerber. Kompetenzen. Der Warschauer Vertrag ver• schaftsabkommen aufkündigt und einen mit den Stimmen von SPD und FDP bei Ab• Diese hohe Zahl setzte selbst die ab• pflichte nur die Bundesrepublik Deutschland rechtlich nicht zu beanstandenden neuen lehnung der CSU gebilligten Abkommen gebrühten Fernsehbosse in Erstaunen. nach außen und enthalte nichts, was von der Vertragstext aushandelt. verpflichten sich die beiden Partner, daß sie Die Personalabteilung der Mainzel- Stadt Nürnberg „einzuhalten" sei. „jeder politischen Tätigkeit ablehnend ge• männchen ist nicht um die Aufgabe Bei der rechtlichen Würdigung des Part• Regierungspräsident Heinrich von Mosch genüberstehen", die dem Warschauer Ver• nerschaftsabkommens gelangt der Rechts• unterstrich einerseits die rechtlichen Beden• zu beneiden, nun aus diesen Papier• trag vom 7. Dezember 1970 zuwiderlaufe. wissenschaftler zu dem Ergebnis, daß das ken gegen das Abkommen, andererseits bergen die zwei Dutzend erfolgver• Ferner wollen beide Städte „die rechtlichen Abkommen von der anderen Seite nicht nur aber auch den Wert einer Partnerschaft zwi• sprechenden Bewerber auszusuchen. und politischen Folgen" dieses Warschauer zur Förderung kommunalpolitischer Ziele schen zwei Städten. Zur Zeit werde geprüft, Jeweils 12 Volontäre sollen bereits Vertrages anerkennen und dafür sorgen, abgeschlossen sei, es solle vielmehr, wie die welche rechtlichen Auswirkungen die strit• am 1. November in die Studios ein• daß sie auch eingehalten werden. ziehen, die übrigen 12 sollen ihnen im Präambel verdeutliche, als „politisches In• tige Präambel im Abkommen habe. Eine Mai kommenden Jahres folgen. Eingebaut in die Präambel sind auch die strument zur Durchsetzung staatspolitischer Stellungnahme, so sagte von Mosch, werde in den nächsten Tagen erfolgen. Schon lange ist bekannt, daß die deutsch-polnischen Schulbuchempfehlungen, Ziele verwendet" werden. Rundfunkanstalten der ARD und des die in der Bundesrepublik Deutschland we• ZDF kaum noch Nachwuchskräfte ein• gen ihrer einseitigen und verfälschten Dar• stellen. Viele bisher freie Mitarbeiter stellung der jüngsten Geschichte stark um• Sowjetische Militärmission: gingen in den letzten Jahren zum stritten sind. Arbeitsgericht, um — meist erfolg• In einem 38 Seiten umfassenden Gut• reich — eine feste Anstellung einzu- achten, das er im Auftrag des ehemaligen Spionage als Hauptaufgabe klagen. Wer nachweisen konnte, daß Staatsministers in Bayern und jetzigen er einige Jahre regelmäßig Aufträge Landtagsabgeordneten Dr. Alfred Seidl er• Sitz in Bünde, Frankfurt am Main und Baden-Baden vom Fernsehen erhalten und damit stellt hat, weist Professor Blumenwitz vor seinen Lebensunterhalt bestritten allem auf drei „rechtlich zu beanstandende" Die drei sowjetischen MiLitärmissionen in Handelsvertretungen, Müitärmissicmen, Bü• hatte, bekam von den Arbeitsrichtern Punkte hin. „1. Die Einbeziehung der Emp• der Bundesrepublik Deutschland sind als ros von Reiseunternehmen und Luftver• grünes Licht für einen sicheren Funk• fehlungen der gemeinsamen Schulbuchkom• wichtige Spionagezentren Moskaus enttarnt kehrsgesellschaften, Agenturen staatlicher haussessel. Allein 125 bisher freie Mit• mission, 2. die sogenannte Wohlverhaltens• worden. Die hier insgesamt beschäftigten Wirtschaftsorganisationen sowie Vertretun• arbeiter mußte unlängst der West• klausel, 3. die Anerkennung rechtlicher und 30 Offiziere und 21 Hilfskräfte widmen gen von Presse, Rundfunk und Fernsehen. deutsche Rundfunk ins Angestellten- politischer Folgen des Warschauer Vertra• „einen bedeutenden. Teil ihrer- Aktivitäten In diesen Einrichtungen gibt es nach Er• Verhältnis übernehmen. Kein Wunder, ges." .. . der offenen Ausspähung von militäri• kenntnissen des Verfassungsschutzes seit daß damit die Personalausgaben an• Im einzelnen stellt der Rechtswissen• schen Anlagen sowie Manövern in der Bun• ihrem Bestehen Stützpunkte der Nachrich• schwellen und für neue Stellen kaum schaftler dazu fest: über die Zulassung von desrepublik Deutschland, aber auch von Ob• tendienste der einzelnen Entseadestaaten. noch Geld und Raum da ist. Böse Zun- Lernmitteln, also auch Schulbüchern, ent- jekten des Bundesgrenzschutzes und zivilen Für diese „legalen Residenturen" arbeiten

genpeäaupten, daß viele der.rnunEest%: scheidet in Bayern ausschließlich da^^K^I^J^itb^^ zwischen acht und über*50 Prozent der dort Beschäftigten. Unter.den, Diplomaten sei der angestellten wieder ihrerseits freie tusministerium. Die Gemeinden überschrit• Dies wird jetzt erstmals in dem kürzlich Anteil der Nachrichtenoffiziere besonders Mitarbeiter anheuern, die" dann — ten ihre Kompetenzen, wenn sie versuchten, vom Bundesinnenministerium in Bonn vor• hoch, „weil die Vorrechte und Befreiungen, nacm mner gewissen Schamfrist — „historische Ereignisse, die die gesamte gelegten jüngsten Verfassungsschutzbericht die diese Personengruppe genießt, die Spio• ebenfalls das Arbeitsgericht bemühen. Nation betreffen und in den zwischenstaat• (er umfaßt das Tätigkeitsjahr 1978) unter nagetätigkeit erleichtert und sie vor Straf• An den Universitäten und Fachhoch• lichen Beziehungen ein Politikum darstel• der Rubrik „neue Erfahrungen und Erkennt• len, für ihr Stadtgebiet authentisch zu inter• verfolgung schützt", heißt es. schulen drängen sich die künftigen nisse" mitgeteilt. In früheren Tätigkeits• pretieren". Journalisten. Die Zahl der Studenten berichten des Verfassungsschutzes waren die Nach Angaben des Verfassungsschutzes der Zeitungs- oder Kommunikations• Es komme im Falle Nürnberg noch hinzu, sowjetischen Militärmissionen nicht er• fallen den „legalen Residenturen" der kom• wissenschaft, Soziologie oder Polito• daß Bayern die deutsch-polnischen Schul- wähnt worden. munistischen Nachrichtendienste „neben der logie ist weitaus höher, als Presse, buchempfehlungen für den Unterricht an den offenen Ausspähung des Gastlandes die Rundfunk und Fernsehen überhaupt öffentlichen Schulen des Landes nicht über• Die von Moskau als „legale Residentu- Hauptlast der Anbahnung, Werbung und aufnehmen können. Da wächst ein ge• nommen habe. ren" eingerichteten Missionen sind bei den Führung von Agenten im Gastland sowie fährliches akademisches Proletariat Oberbefehlshabern der Stationierungsstreit• die Erledigung nachrichtendienstlicher Un• Zum Punkt „Wohlverhaltensklausel" heran. 24 Mal Ja und 1697 Mal Nein kräfte der drei Westmächte akkreditiert. Sie terstützungsaufgaben" zu. meint Blumenwitz: muß die Personalabteilung des ZDF haben ihren Sitz in Bünde, Frankfurt am in den nächsten Monaten schreiben. „Die Verpflichtung der Stadt Nürnberg, je• Main und Baden-Baden. der dem Warschauer Vertrag zuwiderlau• Größer und krasser kann das Miß• Daß Angehörige der Militärmission „zu• Schleswig-Holstein: verhältnis wohl nicht sein. fenden Tätigkeit ablehnend gegenüberzu• mindest nachrichtendienstliche Unterstüt• stehen, unterstelle, daß der Warschauer zungsaufgaben" erfüllen, wird in dem Ver• Herbert Hostmann Vertrag politische Wohlverhaltenspflichten fassungsbericht am Beispiel eines techni• Kiel erteilt Absage enthält, die auf Gemeindeebene anwen- schen Angestellten bewiesen, der gestan• den hat, seit 1969 für den sowjetischen mili• Keine Herausgabe ostdeutschen Archivguts Kirche: tärischen Nachrichtendienst (GRU) tätig ge• Angesichts der von polnischen Regierungs• wesen zu sein. An seinen nachrichtendienst• stellen in letzter Zeit wiederholt geforderten lichen Operationen, die durch einen Füh• Herausgabe ostdeutschen Kultur- und Archiv• rungsoffizier in der „DDR" geleitet wurden, guts, faßte der Verband der Heimatvertriebenen- EKD vergaß Brüsewitz-Todestag waren dem Bericht zufolge nachweislich auch Vereinigte Landsmannschaften Kiel e. V. auf Informationsstelle über Kirchen in der „DDR" gefordert Bedienstete einer sowjetischen Militärmis• ihrer Jahresdelegiertentagung folgende Ent• sion beteiligt. schließung: Bad Oeynhausen — In der evangelischen 1976 auf dem Marktplatz im sächsischen „Die Landesregierung Schleswig-Holstein wird Kirche in Westdeutschland sollte mehr über Zeitz selbst verbrannt. Vier Tage später Insgesamt — so der Verfassungsschutz — gebeten, mit allen verfügbaren politischen und die kirchlichen Vorgänge im anderen Teil erlag er seinen Verletzungen. Brüsewitz unterhalten in der Bundesrepublik ein• verfassungsrechtlichen Mitteln darauf hinzuwir• Deutschlands berichtet werden, forderte der wollte mit seiner Tat gegen die Benachteili• schließlich West-Berlins gegenwärtig elf ken, daß eine Auslieferung ostdeutschen Archiv- Synodale der Evangelischen Kirche in gung der Christen im SED-Staat protestie• kommunistisch regierte Staaten in 19 ver• und Kulturguts an die Volksrepublik Polen unter Deutschland (EKD), Prof. Dr. Joachim Illies, ren und die dortige Kirche zu einer ent• schiedenen Orten über 100 amtliche Einrich• allen Umständen verhindert wird." Schlitz bei Fulda, auf den „Tagen der Men• schiedeneren Haltung gegenüber dem Re• tungen mit fast 1500 Mitarbeitern. Hierzu Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident, schenrechte" des Brüsewitz-Zentrums vom gime auffordern. zählen diplomatische, konsularische und Dr. (CDU), versicherte in 18. bis 22. August in Bad Oeynhausen. Der einer an den stellv. Vorsitzenden des Verban• Naturwissenschaftler und Publizist regte an, des, Günter Petersdorf, gerichteten Stellung• eine „Informationsstelle über die mitteldeut• nahme, daß den Herausgabeforderungen der Po• schen Kirchen" einzurichten. Im Blick auf len mit dem entschiedenen Widerstand der Kie• einen Beschluß der EKD-Synode im Novem• ler Landesregierung begegnet werde. Wörtlich ber 1978, eine Informationsstelle zu Fragen schrieb Stoltenberg: „Sollten die Umstände es erfordern, wird die Landesregierung die ihr ge• des südlichen Afrika zu schaffen, äußerte eignet erscheinenden Schritte ergreifen, um die• Illies, über Südafrika wisse man in der sen Bestrebungen wirksam entgegenzutreten." evangelischen Kirche bereits genug, wäh• M. B. rend über die Situation der „uns viel näher stehenden" Kirchen der „DDR" entweder wenig oder oft einseitig kirchlich publiziert Appell an Moskau werde. Der „tiefen Not der Gläubigen in Bundesverteidigungsminister Apel hat an Mitteldeutschland" und ihrem Mut zum Be• die Sowjetunion appelliert, endlich ihre Be• kenntnis müsse mehr Raum in der kirch• reitschaft zu beweisen, auf jede Art von lichen Öffentlichkeit eingeräumt werden. militärischer Überlegenheit zu verzichten. Illies bedauerte, daß des Todestages von Oskar Brüsewitz am 22. August nicht offi• Wehrzeit verlängern ziell in der EKD gedacht werde. Der CDU-Wehrexperte Carl Damm hat Illies wörtlich: „Wenn sich in Südafrika sich im Hinblick auf die sinkende Zahl von Ii Schwarzer aus Sorge um die Apartheid Wehrpflichtigen in den 90er Jahren für eine verbrannt hätte, wären in West und Ost Kirchen und Universitäten nach ihm benannt Verlängerung der Wehrzeit von 15 auf und ein Gedenktag ausgerufen worden." 18 Monate ausgesprochen. Weiter müsse überprüft werden, ob Studenten so leicht Pastor Brüsewitz hatte sich am 18. August „Hoppla, jetzt komm ich Zeichnung aus „Die Welt' wie bisher zurückgestellt werden sollten. 1. September 1979 - Folge 35 - Seite 5 £>o$£fljmtt|Mifoff Jahrgang 10 An alle Deutschen! Wir fordern: Menschenrechte und Selbstbestimmung für das ganze Europa!

Vor 40 Jahren, am 1. September 1939, begann der zweite Weltkrieg. Hitler und Stalin hatten den gemeinsamen Angriff gegen Polen vereinbart. Am 1. September marschierte die Deutsche Wehrmacht in Polen ein, und am 17. September besetzte die Rote Armee Ostpolen. Im Dezember 1939 fiel die Sowjetunion über das kleine Finnland her. Im Juni 1940 wurden Litauen, Lettland und Estland annektiert. Im gleichen Monat mußte Rumänien Bessarabien und die Nordbukowina an die Sowjetunion abtreten.

Am 31. Oktober 1939 faßte der sowjetische Außenminister Molotow die sowjetische Beurteilung der Lage wie folgt zusammen: „Ein schneller Schlag gegen Polen, zuerst durch die deutsche Armee und dann durch die Rote Armee, und nichts blieb übrig von diesem Wechselbalg des 'ersailler Vertrages, dessen Existenz auf der Unterdrückung nichtpolnischer Minderheiten beruhte. Die Beziehungen zwischen Deutschland und den anderen bürgerlichen Staaten Westeuropas waren in den letzten zwei Jahrzehnten von dem Bemühen Deutschlands bestimmt, 'ie Ketten des Versailler Vertrages zu zerbrechen. Oara» - hat sich letzten Endes der jetzige Krieg in Europa entwickelt." Hitler Stalin

In einer weiteren Stellungnahme zum Fortgang ges dem Osten erlaubt, aber dein Westen verbie• jenem Wege Unterstützung gewährt, schafft Tat• des Krieges erklärte Molotow am 29. März 1940: tet, ist eine ständige Politik am Rande des Krie• bestände neuen Verschuldens. „Da die Sowjetunion es ablehnte, England und ges. Die „rotlackierten Nazis", wie Kurt Schu• • Frankreich Handlangerdienste bei ihrer imperia• macher die Kommunisten nannte, errichteten Idee, Ziel und Wiederherstellung Gesamteuro• listischen Politik gegenüber Deutschland zu lei• deshalb ein wirksames Tabu: Antifaschismus ist pas dürfen deshalb die Länder Osteuropas nicht sten, hat sich ihre Feindseligkeit gegen die So• selbstverständlich, Antikommunismus dagegen ausschließen. Unserer Solidarität bedürfen nicht wjetunion noch verschärft. In der Tat sind die friedensgefährdend. nur unsere Landsleute jenseits von Elbe und Rechte und Interessen der kleinen Länder ledig• Die westlichen Demokratien haben die Pflicht, Oder, sondern ebenso die Völker Ost-und Mittel• lich Wechselgeld in den Händen der Imperia• die geistige Abwehrkraft ihrer Völker gegen den europas, d. h. auch das russische Volk, deren ge• listen." roten Totalitarismus zu mobilisieren, der auf den meinsamer Ruf nach Verwirklichung der Wir sehen: Damals wie heute führt der rote Fa• Schleichpfaden des Eurokommunismus, der Menschen- und Volksgruppenrechte, der Selbst• schismus seinen „Kampf gegen den Imperialis• Volksfront und sog. Befreiungskriege die Macht bestimmung und Beseitigung des rotfaschisti• mus" nach der bekannten „Haltet-den-Dieb"- über die ganze Welt erstrebt. Der Sozialdemo• schen Kolonialsystems unüberhörbar geworden Methode. Das ist nicht neu, aber immer wieder krat Ernst Reuter, Berlins unvergessener Regie• ist. erfolgreich. 40 Jahre nach dem Zweiten Welt• render Bürgermeister, stellte bereits 1950 fest: Deshalb fordern wir eine Politik, die die kommuni• krieg ist der Kommunismus in einem Drittel der „Was wir erleben, ist ein Krieg, ein echter Krieg, stische Herausforderung auf allen Ebenen ganzen Welt zur Macht gelangt. und den Krieg gewinnt man nicht mit halben annimmt und dafür sorgt, daß die ständige Ein• In Artikel 28 der neuen Verfassung der UdSSR Maßnahmen. Den Krieg gewinnt immer nur der, mischung der sowjetischen Imperialisten in die vom 7. 10. 1977 ist die Aggressions- und Ein• der fest entschlossen ist, Mittel anzuwenden, die Angelegenheiten fremder Länder aufhört. Die mischungspolitik sogar verfassungsrechtlich die eigene Position stärken und die des Gegners freien Völker haben keine andere Wahl, als die festgeschrieben: „Die Außenpolitik der UdSSR schwächen." marxistisch-leninistische Welteroberungsstra- ist gerichtet auf die Stärkung der Positionen des fegie mit einem offensiven Programm der Über• Weltsozialismus, auf die Unterstützung des windung des internationalen Kommunismus zu Kampfes der Völker um nationale Befreiung und Die Zielsetzung der Kommunisten, die Unterwer• beantworten. sozialen Fortschritt und auf die konsequente Ver• fung der Menschheit unter den sowjetischen In Helsinki nat die Sowjetunion anerkannt, daß wirklichung des Prizips der friedlichen Koexi• Imperialismus, macht daher den Konflikt unver• „die Achtung der Menschenrechte ein wesentli• stenz von Staaten mit unterschiedlicher Gesell• söhnlich. Dieser Konflikt muß dauern, bis die cher Faktor für den Frieden ist". Die Teilnehmer• schaftsordnung." Sowjetunion ihr Ziel aufgibt, oder die ganze Welt staaten der Konferenz über Sicherheit und Zu• • kommunistisch geworden ist, oder die Herr• sammenarbeit in Europa haben mit ihrer Unter• Mit dem Schlagwort „Friedliche Koexistenz" ge• schaft der KPdSU in Rußland endet. Im Gefolge schrift unter die Schlußakte vom 1. August 1975 lang den sowjetischen Imperialisten ein Meister• des Hitler-Stalin-Paktes von 1939 sind alle Völker bestätigt, daß neben den Regierungen auch „In• stück psychologischer Kriegsführung: die Tar• Osteuropas direkt oder indirekt unter die Herr• stitutionen, Organisationen und Personen eine nung der eigenen Eroberungsstrategie und die schaft des roten Faschismus geraten. Eine Poli• relevante und positive Rolle zukommt, zur Errei• Lähmung echten Widerstandes. Eine Entspan• tik, die der Machtbehauptung der Kremlherr• chung dieser Ziele ihrer Zusammenarbeit beizu• nungspolitik, die die Fortsetzung des kalten Krie• scher im europäischen Osten auf diesem oder tragen."

Wir folgen diesem Aufruf und fordern: Menschenrechte und Selbstbestimmung für das ganze Deutschland! Menschenrechte und Selbstbestimmung für das ganze Europa!

Europäische Konferenz für Dr. Otto von Habsburg Rudolf Wollner Menschenrechte und Selbstbestimmung, Präsident der Internationalen Vizepräsident Deutsche Sektion e. V.* Paneuropa-Union und Mitgliea des Bundes der Claus Jäger, MdB Hans Graf Huyn des Europäischen Parlaments Vertriebenen

Anschrift: Bonn, Gorch-Fock-Str. 1 — Um Spenden für die Durchführung weiterer Aktionen wird gebeten. Die EKMS ist als gemeinnützig anerkannt. Kto.: Deutsche Bank, Bonn, Nr. 3137 577. 1. September 1979 - Folge 35- Seite ö Für die Frau ÄJwiiiirTiili 'tau Zwischen Dorfkrug und Stadthotel Der ostpreußische Hotelier Hans Diegner erzählt aus seinem ereignisreichen Leben YV/o sind sie geblieben? Was ist aus wiederum Flaschen spülen und das Bier Leute kennen zu lernen. Es war jedodi sehr Vr ihnen geworden? Diese Fragen könn• selbst abfüllen. Es geschah manchmal, daß schwer, eine Anstellung zu bekommen. Man te man über manch einen Beitrag eine Flasche von einer Bäuerin zurückge• lief jeden Tag von Heuerbüro zu Heuer• stellen, der sich mit dem Schicksal unserer bracht wurde, weil das Bier nach Petroleum büro. Eines Tages wurde ich gefragt, ob ich Landsleute befaßt. Der Braunsberger Hans schmeckte I Es war halt eine Flasche schlecht als .Kohlentrimmer' fahren würde. Da ich Diegner, der am 4. September seinen 70. Ge• gespült worden. Man sollte eben in jede ohne Arbeit war, sagte ich sofort zu. burtstag begehen kann, erzählt heute aus Flasche vorher seine Nase reinstecken. seinem ereignisreichen Leben und wie es Als ich an Bord war, fragte mich ein Herr dazu kam, daß er Hotelier im Schwarzwald Zwischen Dorfkrug und Stadthotel gab es in weißer Uniform nach meinem erlernten wurde: wenig Gelegenheit für mich zu überlegen, Beruf. Na, von diesem Augenblick wurde welchen Beruf ich einmal erlernen würde: ich Steward! Zwischendurch gab es für Ich bin zu einer Zeit aufgewachsen, die natürlich die Berufe der Gastronomen, Kell• einige Tage eine besondere Heuer. damals nicht gerade rosig war; nach Krieg ner und Köche. Wenn ich sagen sollte, an Im Sommer 1934 machte ich Urlaub in und Inflation. Ich bin am 4. September 1909 welchem Tag meine Lehre in Küche, Keller Berlin. Da ich die Ausreise meines Schiffes in Braunsberg geboren und habe dort auch und Restaurant begann, so könnte ich keinen in London verpaßte, meldete ich mich wieder die Schule besucht. Schon in jungen Jahren Tag nennen, eben schon als Schuljunge. ging der Tag nach der Schule im Hotel wei• bei der Mitropa, die ja immer sprachkundige Leute suchten. Ich war dort der jüngste ter (das Jugendarbeitsschutzgesetz war zur Im Hotel gab es auch mal für mich als damaligen Zeit ja noch unbekannt). Ich hatte Jungen eine besondere Abwechslung. Wenn Oberkellner und bediente noch einige Male kaum Zeit für meine Schularbeiten, da ich einer der Gäste von auswärts zuviel Rotspon Hindenburg, wenn er von Berlin nach Han• mit vielen Tätigkeiten im Hotel beschäftigt getrunken hatte, durfte ich ihn in seinem nover fuhr. wurde. Wenn die großen Weinfässer aus eigenen Wagen nach Hause fahren — natür• Im Herbst 1935 ging ich nach Hause und Frankreich einrafen, hieß es Flaschen spü• lich mit einem Zweispänner. Die Trakehner machte mich selbständig. Mit knapp 26 Jah• len und Wein abfüllen. Auch Rum und Arrak Pferde wollten mit Kandarre und flott ge• ren und einem ersparten Startkapital über• kamen in Originalfässern. fahren werden, aber dazu war der .Herr nahm ich einen Betrieb als Pächter mit zwölf Baron' schon nicht mehr bereit — er schlief, Es war ein Hotel für Reisende, Kaufleute, Mitarbeitern. Es ging nicht lange gut. Ich bis er zu Hause war. Es war einfach herrlich, übernahm dann im selben Hotel — Rheini• die mit ihren großen Musterkoffern — oben auf dem Kutschbock sitzend durch die scher Hof —, in dem ich aufgewachsen war, manchmal auch mit Vorführdamen — an• schönen stillen Wälder während der Nacht den Posten des Oberkellner-Geschäftsfüh• reisten. Das Hotel verfügte über Pferde und zu fahren. Wagen zum Abholen der Gäste oder aber, rers, und später wurde ich Pächter. um sie über Land zur Kundschaft zu fahren. Die Küche im Hotel .Rheinischer Hof war Es war die Zeit kurz vor dem Krieg. Am Es war oft meine Aufgabe, den Einspänner ausgezeichnet. Heute würde man sie als 24. August 1939 wurde ich bereits eingezo• zu kutschieren. Die Fahrt kostete sechs Mark sogenannte .neue Küche' bezeichnen; im gen und vorübergehend nach einem Unfall einschließlich Heu für die Pferde und eine Blick auf das Schwarzwald-Hotel in Königs• Vartaführer wären für den Hotelbetrieb UK gestellt. Vesper für den Kutscher. ihr zwei Kochmützen feld: In der Gastronomie einen guten Ruf bestimmt sicher ge• Nach russischer Kriegsgefangenschaft Foto Metz So bin ich im Hotelfach aufgewachsen. wesen. Im Keller la• führte mich eine während des Krieges ge• Während des Sommers im Gasthof neben gerten die besten fundene Freundschaft nach Königsfeld im der Kirche auf dem Lande; im Winter im ostpreußischen Großvaters, der ein großer Rotweine Frank• Schwarzwald. Ein neues Leben begann. Ich Hotel. Die Geschwister meiner Eltern waren Pferdekenner war. reichs in dafür ge• heiratete die Tochter meines Freundes, des fast alle Gastwirte mit Landwirtschaft. (Vor eigneten Gewölbe• Apothekers Hölzle. Meine Frau war gelernte Das Schwarzwald-Hotel hat heute einen meiner Geburt führten meine Eltern eine kellern. So gab es Apothekerin. Am 1. Januar 1950 übernah• guten Ruf in der Gastronomie. Ein guter Gaststätte in Danzig-Langfuhr.) Keller für die Weine men wir das Schwarzwald-Hotel als Päch• Mitarbeiterstab — meist länger als zwölf vom Rhein und der ter. Das Haus verfügte damals über 32 Bet• Jahre dabei — hat mit dazu beigetragen, Das Bier holte sich der Gastwirt vom Dorf Mosel, die ihre eige• ten. Da das Haus jahrelang von der Besat• dem Hause den heutigen Standard zu geben. in großen Fässern aus der Stadt. Auch hier nen Kellertemperaturen hatten. Es lagerten zung als Kinderheim benutzt worden war, Gern erinnern wir uns alle der Begegnun• nur Weine bester Lagen. Einmal im Jahr war es völlig verwahrlost. Man konnte es gen, mit dem Urwalddoktor Albert Schweit• kam Herr Mahler aus Worms mit seiner als Hotel kaum bezeichnen. Meine Frau zer, der während seiner Aufenthalte in Kö• Liebfrauenmilch. Zum Probieren waren holte sich nun praktische Erfahrungen bei nigsfeld immer Gast unseres Hauses war. Rezept der Wocheschon Wein e voraus gekommen. Der Wein• unserem heute noch sehr geschätzten händler blieb dann einige Tage bei uns im Herrn R. Kühn vom damaligen Parkhotel Zwischen mir und Albert Schweitzer bestand Neuer Vorschlag einer Leserin Hotel. Zum Probieren wurden die Honora• in Stuttgart. Sie vervollkommnete ihre ein sehr guter Kontakt. Am Rande sei eine Kenntnisse als Diätpraktikantin im Sana• kleine Begebenheit bemerkt: Als der damals or einigen Monaten veröffentlichten tioren der Stadt eingeladen. Später traf dann torium Glotterbad. — Heute hat das noch kleine Thomas Albert Schweitzer wir an dieser Stelle ein Rezept für die Weinlieferung ein, und das Hotel über• V Schwarzwald-Hotel 90 Betten. Es wurde und fragte: „Onkel Doktor, wann kommst du kräftige Dämpfkarbonade. Hildegard nahm die Auslieferung an die Kunden. wird immer noch laufend renoviert. wieder?", antwortete er: „Aber Thomas, Sakel aus Allenstein sandte uns daraufhin ich komme doch schon 40 Jahre in dieses ,ihx' Rezept für die Dämpfkarbonade. Sie Dann kam der Tag, an dem ich im Hotel 1957 wurde unser Sohn Thomas gebo• Haus." Das war sein letzter Abschied. schreibt: Vier Scheiben Karbonade in einem ,Kaiserhof' anfangen konnte. Später kam ren. Im gleichen Jahr kauften wir nun auch Schmortopf in etwas guter Molkereibutter Die Speisekarte des Schwarzwald-Hotels das Palais am Zoo und dann .Horcher' in das Hotel. Wir hatten ja nun — so hofften von beiden Seiten bräunen lassen, nachdem Berlin. Es war die Zeit des Harry Piel, der verrät mit einigen .Ostpreußischen Spezia• wir — einen Nachfolger. Thomas lernte sie zuvor etwas gesalzen wurden. Dann Fritzi Massary mit ihrer langen Zigaretten• litäten' die Heimat des Hausherrn. Die Bier- Hotelkaufmann im Sommerberg-Hotel in herausnehmen und in dem Bratsud ca. 1 Eß• spitze, der Henny Porten und der Musik und Weinstube ,Fäßle' ist ein Treffpunkt Wildbad. Nach seiner Militärzeit geht er löffel Weizenmehl sowie ca. 1/% Liter sauren von Peter Kreuder. der Kurgäste und Bürger von Königsfeld nochmals zur Schule, um sein Abitur nach• Schmand verrühren und mit XU bis s/s Liter mit beliebtem Stammtisch. Georg Richter zuholen. Wasser auffüllen. Alles gut verrühren und Ein wiederholter Versuch, in das ,Adlon" schreibt in seinem Buch ,1m Schwarzwald zum Kochen bringen. De Karbonade wieder zu kommen, mißlang leider. Dafür wurde Im Jahre 1959 wurde unsere Tochter Ul• zu Gast': „Frau Isolde Diegner, oftmals auch hineingeben und fünf Gewürzkörner hinzu• ich eines Tages von einem Gast angespro• rike geboren. Sie hat nach einer Praktikan• akustisch wahrnehmbar, herrscht hinter den geben. Das ganze in den vorgeheizten Ofen chen, ob ich Lust hätte, nach Amsterdam tenzeit in einem Hotel nun eine Lehre als Kulissen; Hans Diegner erzählt im Stamm- schieben und anderthalb bis zwei Stunden zu gehen. Es gäbe dort eine sehr inter• Floristin angefangen. Ulrike ist eine tischstüble ,Fäßle' gerne über die verloren• bei anfangs 180 bis 200 Grad, nach etwa essante Tätigkeit für mich. Allerdings müßte Pferdeliebhaberin, ein Vermächtnis ihres gegangenen Schönheiten seiner Heimat." einer Stunde bei weniger Hitze dämpfen. ich mich verpflichten, ein gutes Englisch zu Bei Bedarf die Soße während der Garzeit lernen. Ich hätte nur einige Wochen Zeit zum mit Wasser auffüllen, Fleischscheiben wen• Lernen. den. Nach der Garzeit die Karbonade her• ausnehmen und die Soße noch einmal mit Bei einer Dame, die in der Berliner Syn• Lästiges Souvenir aus dem Urlaub etwas Weizenmehl und süßer Sahne anrüh• agoge sang, erhielt ich Unterricht. Jeden ren. Karbonade wieder hineingeben. zweiten Tag vier Stunden hintereinander. Diese Dame hatte es sich in den Kopf ge• Überflüssige Pfunde verschwinden durch Quarkspeisen setzt, mir das Englisch in kürzester Zeit förm• Sicher ist dieses Gericht nicht kalorien• n der letzten Urlaubswoche ahnte man Sauce aus einem Becher Joghurt und 2 Eßl. lich einzutrichtern. Nach dieser Paukerei arm. Aber will man eine schmackhafte es schon. Das neue Sommerkleid in der Magerquark, mit einem Eßlöffel Honig ge• wurde ich zum Einarbeiten bei der Mitropa I Sahnesoße erhalten, so ist diese schon vor schicken schmalen Linie wollte nicht mehr süßt. Zum Mittagessen drei bis vier Scheiben angestellt und fuhr die FD-Züge Berlin— über die Hüften rutschen. Der Reißverschluß der Garzeit herzustellen, um auch dem darin Knäckebrot mit einem Aufstrich aus fri• Köln und Hoek van Holland. Vom 15. Mai der roten Cordhose ging nicht mehr zu, und gegarten Fleisch den Saure-Sahne-Ge- schem Quark mit vielen frischen Kräutern 1928 an war es meine Aufgabe, als Salon• im Bikini war das Speckröllchen über dem schmack zu verleihen. Ähnlich ist mit ge• und gehackten Zwiebeln, vielleicht auch schmorten Hähnchen und Rindsrouladen zu wagenkellner auf dem .Rheingold-Expreß' Magen nicht zu übersehen. Am Ferienort zu fahren. Dieser Zug war damals eine Sen• wollte man nicht auf die Waage steigen, noch kleingewürfelte Tomaten dazu. Zum verfahren. Einen besonders würzigen Ge• Abendbrot lVi Tasse gewürfelte Gurke, schmack erhält man durch Beigabe einer sation. Wir waren vier Brigaden mit einem um sich die letzten Urlaubstage nicht zu ver• /* Tasse Radieschenscheiben mit Zitronen• Räucherspeckschwarte oder eines kleinen Geschäftsführer und 28 Mann Personal. Ich miesen. Daheim kam dann die unerbittliche saft und 6 Eßl. Magerquark, mit frischen Stückes Räucherbauch. Hildegard Sakel fuhr die Strecke Hoek van Holland—Luzern. Quittung: vier Kilo zugenommen! Kräutern angerichtet, leicht gezalzen und Das war eine abwechslungsreiche Zeit. Wodurch die Pfunde sich auch summiert haben, ist schließlich gleich. Sie sind da und gepfeffert. Dazu eine Pellkartoffel oder eine Eines Tages wurde ich von der Mitropa zur dünne Scheibe Vollkornbrot. Betreuung von Außenminister Stresemann müssen weg. Und das so schnell wie mög• Heimweh abkommandiert. Dieser war damals schon lich, denn man möchte sie nicht als unange• 2. Tag: Zum Frühstück 2 Eßl. Magerquark nehmes Urlaubssouvenir mit in den Arbeits• Feierabendglocken klingen sehr krank und hatte wenig Wünsche. Der und 4 Eßl. Früchtejoghurt mischen und über alltag nehmen. über grauen Straßenketten. Salonwagen des Außenministers gehörte, 4 Eßl. Cornflakes gießen. Zum Mittag: 100 g soweit ich mich erinnern kann, dem Mark• Bester Tip: ein Quarkwochenende. In zwei gewürfeltes Hühnchenfleisch und VaGlas fer• In dem Auf- und Nieder schwingen grafen von Baden. Es ging zu den Tagungen Tagen kann man leicht einige Pfunde ab• tig gekauften Selleriesalat mit einem Apfel tönt's mir von den Jugendstätten. nach Lugano; ich glaube mit dem polnischen nehmen, ohne dabei irgendwelchen körper• und einer Orange, beides kleingewürfelt, gut Sind vielleicht die gleichen Klänge, Außenminister Zerletzky, den ich später lichen Schaden zu nehmen. Außerdem hilft vermischen. Dazu eine Sauce aus 2 Eßl. die im Dorf vom Turme hallen auch bis zur polnischen Grenze zu betreuen Quark doppelt: einmal verliert man an Ge• Quark 2 Eßl. Joghurt, 1 Eßl. Zitronenmajo- hatte. Nach diesem Auftrag ging ich nach wicht, und außerdem aktiviert er den Kör• und durch hohe Buchengänge nase, /2 Teel. geriebenem Meerrettich, mit Holland zurück und bekam eine Anstellung per. Das von Sonne und Wind arg mitge• Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Zum Abend• in die weiten Felder fallen ... als Koch im .American-Hotel'. Danach fuhr nommene Haar wird wieder glänzend, und brot entweder das gleiche wie am ersten Sehnsucht faßt mich nach den Buchen, ich als Koch zur See. Mein damaliger Kü• auch an der Haut wird man merken, wie gut Tag oder 150 g Fischfilet, gedünstet oder in ihr dieses Quarkwochenende bekommt, vor nach dem Hause, nach dem Garten — chenchef hatte noch bei der alten .Frau der Teflonpfanne ohne Fett gebraten mit allem, wenn man dabei auch reichlich Obst Sehnsucht. Meine Augen suchen, Sacher' in Wien gelernt. Später bin ich als einer Sauce aus 100 g Quark, 6 Eßl. Joghurt, Steward zur See gefahren. Ich war sehr froh und Gemüse genießt. Hier unsere Vorschläge fein gehackten Kräutern und etwas Zitro• was die Jahre still bewahrten. darüber, denn in Deutschland herrschte da• für den Speisezettel: nensaft. Dazu Knäckebrot. — So lecker kann Herbert Sdiack mals die große Arbeitslosigkeit. Zur See 1. Tag: Zum Frühstück je eine Apfelsine aas Quarkwochenende sein. Und so gesund! wollte ich schon deshalb, um Sprachen und und Grapefruit, fein gewürfelt in einer Man wird es merken' fd . September 1979 — Folge 35 — Seite 7 £)P5 £Hpmifiwötaii Jahrgang 30

14. Fortsetzung

Immer noch schneit es. Jetzt in winzigen Flocken. Sie wehen dem alten Herrn in seinen Bart, auf die Schultern, auf seinen Hut, kleben sich an die Fältchen um die Augen und fliegen an seine Lippen, sie wir• beln herum. Im Schnee ein anstrengender Weg, von seinem Haus zum Schlößchen. Hinter dem \ Ort hören Fuß- und Wagenspuren auf, die • Erika Ziegler-Stege Lichter bleiben zurück, nur die Einsamkeit ist um ihn, die Stille, die ihm so vertraut ci Der Sdmee knirscht unter seinen Schuhen. Es ist eine monotone, in einem „Darüber sprechen wir noch. Zunächst „Aha! Wissen Sie das so genau, Herr Burgen würden unerschöpflicher Gesprächs• langen Leben häufig gehörte Musik. möchte ich dich bitten, mich seiner Exzellenz Oberförster?" stoff sein." zu melden." „Ich weiß es nicht genau, aber ich könnte „So, so, und Fräulein Bernhaidine ebnete Das eiserne Tor ist nicht verschlossen. Der Bernhardines Blick forscht in dem Gesicht es mir so erklären, Exzellenz." dem Mädchen sämtliche Wege." Förster geht um das Haus herum. Er möchte des Försters, den sie seit ihren Kindertagen „Und Sie heißen das gut?" Scharf, kurz „Das entzieht sich meiner Kenntnis. Aber seine Schuhe an der Eisenstange abreiben, verehrt und — heimlich — liebt. Dann läuft aber der Schnee hat auch sie zugedeckt. kommt die Frage. wenn Wege geebnet werden mußten, (er sie ihm voraus, um seinen Wunsch zu er• sagt es ruhig, jedes Wort betonend), dann „Wie könnte ich es gut heißen? Doch ich Bernhardine schrickt zusammen, als es an füllen. wird allerdings Bernhardine.. ." der Haustür, am Hintereingang klopft. Sie „Exzellenz lassen den Herrn Oberförster glaube, ich würde in der gleichen Lage und Ein Lächeln, das Exzellenz unerwünscht knipst das Außenlicht an. Sie ist mit ihren bitten!" Bernhardine nimmt Stock und Hut im gleichen Alter ebenso gehandelt haben." ist. Gedanken bei Cornelia gewesen... Sie und hilft dem Gast schnell und geschickt aus Der Hausherr ist so erstaunt, daß sein „Bernhardine hat ebenso viel Schuld wie schaut aus dem Fenster, bevor sie öffnet. dem schneefeuchten Mantel. kluges Gesicht fast ein bißchen dumm aus• Und als er ihr gegenübersteht, tut sie et• das junge Ding. Fast noch ein wenig mehr, „Exzellenz!" sieht. Aber er ist nicht gekränkt. Ein offenes da sie lange genug in meinem Hause ist, um was, was sie sonst nie tun würde — sie Wort, in manierlicher Form vorgebracht, hat knixt wie früher, wischt ihre Hand schnell „Herr Oberförster! Es ist nicht schwer zu zu wissen, daß ich Geheimniskrämerei in erraten, welch unglückliches Ereignis Sie ihm immer besser gefallen als Kriecherei, meinen vier Wänden nicht dulde. Sie mußte an der Schürze ab und legt sie mit einer und daß dieser Mann da vor ihm ein offenes zu mir führt." dem Mädchen das Herumstromern in der fast schüchternen Bewegung in die rechte Wort nicht scheut, das weiß er. des Försters. „Ein unglückliches Ereignis mit einem Weltgeschichte, das Klettern auf die Ruine „So, Sie würden ebenso gehandelt haben? Sie zeigt ihre Freude. „Der Herr Ober• glücklichen Ausgang. Gott sei Dank." verbieten, weil sie sich denken konnte, daß Dann hat sie in Ihnen den besten Anwalt ge• förster ist selbst noch raufgekommen. Jetzt Die beiden Männer stehen sich gegenüber. ich es nicht wünsche." funden, den sie sich wünschen kann. Ken• noch, im Dunkeln." Beide nicht viel mehr als mittelgroß. Beide „Gewiß. Bedenken Sie aber, bitte, daß nen Sie das Mädchen?" Bernhardine täglich, stündlich sah, wie sehr „Guten Abend, Bernhardine. Zuerst meine gut gewachsen, beide einfach, aber sorg• „Ja. Es ergab sich ein Gespräch auf der Cornelia sich nach dieser einzigen Freude, Antwort auf deine Frage, die ich dir von den fältig gekleidet. Jeder der beiden Männer Burg, vor einigen Wochen, im Herbst. Ihre die ihr geblieben ist, sehnte. Nach der Augen ablese: Eurer Pflegetochter geht es hat ein gut geschnittenes Gesicht, aber wie bescheidene Art und ihre Liebe zum Wald harmlosen, bescheidenen Freude, durch den leidlich gut. Sie läßt dich grüßen." verschieden sind die Augen, ihre Farbe, ihr Ausdruck. Die einen blau, kalt, groß. Die beides gefiel mir. Und als ich sie ein zweites Wald zu laufen und über das Land zu sehen, »Das arme Mädchen!" anderen braun, warm, fast klein wirkend, Mal traf, wieder so allein mit der stillen so weit, daß sie träumen konnte, dort, wo „Es ist ja noch erträglich abgelaufen." gegenüber dem weit aufgerissenen blauen Welt dort oben, die ja nur um diese frühe der Himmel die Erde berührt, der verlore• „Das ist ein Wunder!" Blick. Sie sehen sich jetzt an, in den dunk• Stunde so still ist, habe ich sie eingeladen, nen Heimat ein Stück näher zu sein. Und — „Ja, es ist ein Wunder. Es gibt noch so len Augen liegt ein kaum erkennbares gelegentlich einmal bei mir hereinzu• Bernhardine hat ein weiches Herz, trotz der etwas wie ein Wunder, wunderbare Zufälle Lächeln, die blauen sind voll strenger Wich• schauen. Der Wald und seine Tiere und die rauhen Schale." oder wunderbare Fügungen. .." tigkeit. Er streicht sich mit der Hand über die „Bitte sehr." Der Hausherr zeigt auf einen Stirn, dann klopft er der Köchin freund• Sessel. schaftlich auf die Schulter, wie er es früher Als der Gast Platz genommen hat, setzt Cornelia hat eine Heimat gefunden nicht selten getan hat, wenn das kleine, auf• auch er sich, die Beine übereinanderschla- geweckte Ding, ihm oder ihrer Tante, der gend, die Ellenbogen auf die Armlehnen ge• „Wenn Fräulein Bernhardine ein weiches In den Augen des Forstmannes glimmt Theres, einen Gang abgenommen hatte und stützt. Er legt die Fingerspitzen gegenein• Herz hat, dann weiß sie es geschickt zu ver• ein Funke auf. Seine Hunde kannten diesen dafür ihren Lohn bekam, eine Birne, einen ander und schiebt sein Kinn um einige Zen• bergen." Funken, Exzellenz aber ist nur ein Mensch Apfel oder eine Süßigkeit, Plätzchen, selbst• timeter höher. „Ja, das stimmt. Einer ihrer Vorzüge viel• und instinktgeschwächt, wie die meisten gebackene, aus der großen Blechdose. Jetzt kommt das Gewitter, denkt der leicht?" dieser Gattung. „Am liebsten war' ich schon gleich ge• Förster. Er lehnt sich zurück, aber nur wenig, Die blauen Augen werden noch größer. „Der Herr Pfarrer braucht nicht bemüht kommen, um nach ihr zu gucken, aber..." um nicht den Eindruck zu erwecken, er fühle Aber sie werden noch gebremst, noch sprü• zu werden. Cornelia hat schon eine Heimat Sie schüttelt mißmutig den Kopf und deutet sich hier zu Hause. hen sie kein Feuer. gefunden." „Um nun noch einmal auf dieses Mädchen Der Hausherr lehnt Sich so ruckartig»St• in die Richtung, in der die herrschaftlichen „Ich bin empört!" Räume liegen. Cornelia zurückzukommen", er hatte ihren ruck, daß der alte Eichensessel knarrt. Seine Das weiß ich bereits, denkt der Förster. Herr Braungardt nickt und lächelt: „Ich Namen bisher absichtlich vermieden, sagt Hände fassen um die geschnitzten Lö-vv^fi- hatte dich auch erwartet. Und ich hoffe, daß „Wie kommt das Mädchen dazu, ohne ihn aber jetzt auch, da sein Gast ihn eben mähnen. Die blauen Augen bohren sich wie du deinen Besuch in den nächsten Tagen meine Erlaubnis in den Wald zu laufen?" mit einer geradezu anmaßenden Selbstver• Pfeile in des Försters offenen Blick. nachholen wirst." „Weil es wahrscheinlich angenommen ständlichkeit ausgesprochen hat, „ich habe „Soll das heißen", er stockt, „soll das „Ja, aber bis dahin ist sie doch sicher hat, es würde diese Erlaubnis nicht bekom• meine Erziehungsmethoden für die richti• heißen, daß S i e gewillt sind, Cornelia bei wieder hier oben?" men, und gegen Ihren ausdrücklichen Be• gen gehalten, und wenn Cornelia sich nicht sich aufzunehmen?" Er antwortet ihr mit einem geheimnis• fehl würde es sicher nicht gegangen sein. fügt, werde ich mich mit dem Herrn Pastor Noch in den Klang des letzten Wortes vollen Schmunzeln. Sie kann sich nicht den• Deshalb hat es diesen Befehl durch eine in Verbindung setzen, damit er eine andere kommt das „Ja!", kurz und bestimmt. ken, was das zu bedeuten hat und staunt. Frage gar nicht erst herausgefordert." Unterkunftsmöglichkeit für sie beschafft." Fortsetzung folgt

ULnset JCteutwötttäiselt Rheumakranke LINUS KATHF.R wurden schmerzfrei durch An• ital. genuin. wendung von Dt B o n s e s jugo- Pferde-Fluid 88 Halali ih Ostpreußen Fluß ins Unter• GeBange• 7 Stadt Wurfspieß Verlangen Sie Gratisprospekt. ••••••• Frische seeboot rer zie• slaw. 7 BB Minck. 237 Rendsburg Postf Erinnerung an'ein geraubtes Land Haff (Abk.) rung Insel Sprecher 241 Seiten mit vielen Abbildungen, 22 DM Nehrung (Abk.) (Halb• insel Polnisch Urkunden; Roufenbergsche Buchhandlung, Postf. 1909,2950 Leer V V V V V V u. a. Schriftstücke Heia) übersetzt und beglaubigt Alf Buhl > Vereid Dolmetscher u. Übersetzer für die Justizbehörden 8391 Salzweg. Anglstraße 19 E Süddt. nach Prof. Niehans (inkl.Thymusübertragung) alkohol. Rundfunk Gezielte Behandlung: • vorzeitiges Altern • körperl, Getränk > (Abk.) u. geist. Leistungsabfall •Wechseljahrsbeschwerden • Herz-, Kreislauf- und Durchblutungsstörungen Haarausfall! Leber, Nieren, Magen •Rheuma,Bandscheiben-und Doktor Schwert• V Gelenkerkränkungen • vegetative Störungen etc (Abk.) lilie > frank. Ihre Schuld? Inform, durch: Sanatorium am Königstuhl • Postf. 43 Hausflur Volles, schönes Haar macht Sie anziehender, 5401 Rhens 4 bei Koblenz • Telefon 02628/2021 altpr. älter liebenswerter, stärkt Ihr Selbstvertrauen. Da• men und Herren benützen dazu seit über 30 Land• werden Jahren mein 1000 fach bewährtes »Vitamin- schaft Haarwasser«, um Schuppen. Kopfjucken Tilcilor Mo^enköse im Stück V V und Haarausfall zu vermeiden. Als Haar• (Ostpr.) > spezialist empfehle ich die Kurflasche zu Russischer III III Gl hält länger frisch !r 15.90. Dazu mein Kräuter-Shampoo zu 5,30 Auch Sie werden begeistert sein. Deshalb Nach ostpr. Rezepten hergestellt licht heute noch bestellen, in 30 Tagen bezahlen. Blütenhonig und gelagert. Tilsiter-Marken-Käse- OTTO BLOCHERER. 8901 Stadtbergen. Abt VS 60 ohne Spritzmittel, aus Versand Geistes• natürlicher Umwelt, Claus Störtenbecker, Timm-Kröger- k> kranke Bücher, Karten, Kreiskarten, sehr seit., köstlich. Spezialität, Weg 6, 2O70 Ahrensburg Meßtischblätter sowie die hei• 2,5 kg 26,—, 4,5 kg 45,—, 25 kg vormals Heinz Reglin. Fufl- matkundlichen Unterhaltungs• 190,— DM. Gesundkost — Listen fr. Bitte Preisliste anfordern. rücken spiele Naturmittel-HINZ O 35 Ostpreußen-Quartett 3 DM Postfach 1263 7150 Backnang V Nimmer Ostpreußen-Puzzle 6 DM Jedes Abonnement Stadt (Abk.) > liefert; HETMAT-Buchdienst in China BANSZERUS stärkt unsere Gemeinschaft l> achlimn Grubestraße 9 3470 Höxter Hugo Wellems Anzahl der V Auflösung Lebensjahre V Herz Heidepflanze BLÜTENPOLLEN > X 100 '/• naturrein, echt, körnig auf der Waage n I» K r. Q It K D gereinigt, Werbepreis kg 34,90 Flnfi in engl. A t t> tl KURBISKERNE schalenlos kg Gedanken zu Fragen der Zeit I Kostenlos Adels- L E G ] E N E tu 22,— Italien > A N N r E I M Kürbisk.-Kapseln 130 Stck 19,50 192 Seiten, 14 Fotos, 11— DM j erhalten Garten- titel I freunde den neuen Herbstkatalog ... see Norden 1> JE 1> f| N 0 N TEUFEL.SKRALLEN-TEE. echt 0 TT kg 29,90 • „Kunterbunte Blumenwelt'' i.Masuren (AM..) IT S A L Teufelskrall.-Kaps. 60 Stck. 16,95 ! mit über300 farbigen Bildern auf KOREA-GINSENG-EXTRA CT Staats- und A s BjCI It T 0 N 65 •/• DE 24,— J 40 S.- Ausschneiden, aufPost- V L A T 1 R 130 Augenkapseln 19,50 Wirtschaftspolitische | karte kleben (oder nur Gutschein- b> R l E TT in 200 Knobl.-Mistel-Weißdorn- Gesellschaft e. V. • Nr. angeben) und einsenden an IM D E Is |A ü Kapseln nur 14,95 BK 91o-271 1" Naturheilmlttet-Kempr. Pf. 86 i Gärtner Pötschkc 7535 Königsb-Stein (0 72 32) 23 90 Postfach 8327, 2 Hamburg 13 Postfach 2220 £ 4044 Kaarst Z Auflösung in der nächsten Folge 1. September 1979 - Folge 35 - Seite 8 Unterhaltung

dem Motto: Nicht Kleckern oder Klotzen, ies ist eine ganz und gar unheroische sondern beides auf einmal. D Geschichte zur Erinnerung an den Kriegsausbruch vor 40 Jahren. Doch liebe den Storch, und in Ostpreußen für mich ist sie von Bedeutung. Sie birgt ein „an* in wir ihn „Freund Adebar"• doch in Geheimnis, das ich vier Jahrzehnte mit mir diesem Augenblick hätte ich eher ein an• herumgeschleppt habe. Endlich muß die deres Wort praktiziert: Da brat' mir einer Wahrheit ans Licht, die Beichte meiner an• diesen Storch! rüchigen Verfehlung an jenem 1. Septem• Die Bescherung hatte sich über den gan• ber 1939. zen Rücken meines frisch gewaschenen hell• blauen Hemdes ausgebreitet Doch ein_ preu• Mein Heimatdorf Gr. Sausgarten hatte, ßischer Junge gibt nicht auf! »f™l*™%n wie die meisten kleinen Ortschaften im Klookschieter wir noch Gras, das rein von aller Umwelt• mittleren Ospreußen, nichts Außergewöhn• verschmutzung war. Mit seiner Hi fe säu• liches an sich. Nur seine Lage hob es aus der berte ich flugs das Leinen. Zurück blieb nur Schar beschaulicher Ansiedlungen bemer• kenswert hervor. Schlug man etwa mit dem eine leichte Tönung. Die Feuchtigkeit trock• Zirkel, wie es Lehrer Heisel an der großen nete im Handumdrehen die heiße Sonne die• Tafel in der kleinen Schule von Naunienen ses hochsommerlichen Tages, dessen strah• Schmoditten lendblauer Himmel noch nicht die finsteren so gern machte, einen Kreis um den Flecken, dann traf man auf mancherlei Berühmthei• Wolken ahnen ließ, die später einmal auf• ten. ziehen würden. Von Als ich in der Preußisch Eylauer Scharn• Da war im Norden das Ännchen von Tha- horstschule ankam, hatte ich mein Mißge• rau zu Hause, und noch einige Kilometer schick nahezu vergessen, und während wir näher lag auf dem Friedhof von Mühlhau• Helmut alle, Schüler und Lehrer, in die Aula ström• sen Luthers Tochter Margarete von Kun- ten, waren die Gedanken vollends dem heim begraben. Ein bißchen mehr im Uhr• Höheren zugewandt. zeigersinne herum, auf Gut Knauten, wo sie Peitsch Jedoch, ist sollte bald daran erinnert wer• gewohnt hatte, machte sich jetzt ein Mann den. Der Direks, mit feierlichem Gesicht auf dienstbereit, der wenige Jahre später ein dem Podium thronend, wies gerade auf den bekannter Heerführer im Osten werden Ernst dieser Stunde hin, als eine gewisse sollte. Das gleiche galt für einen anderen weiter südlich auf Gut Loschen. Im selben Unruhe die Reihen erfaßte. Ich glaube, es Knauten lebte einst auch ein Ahn derer von war zuerst Erich Baljar, der Sohn des Dro• Kalckstein, der, als Gefangener in einen gisten, dessen verwöhnte Nase römischen Teppich gerollt, zur Zeit des Großen Kur• Profils angewidert erbebte. Dann schnup• fürsten Geschichte gemacht hatte. Schon perte einer nach dem anderen, und man mehr in Richtung Süden erholte sich ein hörte förmlich das „I gitt, i gitt", obwohl junger Mann namens Wernher von Braun natürlich niemand die hehre Stille zu stören auf dem Gut Neucken seines Onkels, nicht- traute. Selbst Billy, unser Klassenschwarm, ahnend, daß er später als Begründer der wie die Domnauer" war ein geflügeltes durch das heimelige Dorf, das so aussah wie rümpfte das zierliche Naschen. Weltraumfahrt zum „Mann des Jahrhun• Wort. die Bilder von Ludwig Richter im Lesebuch. Das gab mir den Rest, die Pein wurde zur derts" avancieren würde. Die von der Erst viel später merkte ich, daß man den Auch dafür hatte ich an diesem heißen Höllenqual. Längst wußte ich, was die Ur• Trencks, jetzt auf Zohlen, füllten die Bände Domnauern seit Jahrhunderten bitter Un• Sommermorgen keinen Sinn. Ich hatte mich sache des Übels war: mein Storch oder, bes• der Historien- und Moritatenschreiber seit recht getan hatte. Denn schon 1590 hatte zwischen Heldenmut und Furchtsamkeit ser gesagt, das, was er fallen gelassen Generationen. Und in der Kreisstadt Preu• das Städtchen mit Georg Weißel dem Rest noch nicht entschieden, war gerade dabei hatte. Ein bestialischer Gestank breitete sich ßisch Eylau hatte man sogar dem großen der Welt einen klugen und feinsinnigen auszurechnen, wie lange dieser Krieg dauern über die würdige Versammlung aus. Und Napoleon die Stirn geboten und ihm, was Mann geschenkt, der sie durch so bekannte müßte, um die Qualen der Schule durch den jetzt war ich herausgefordert. Dies war die noch niemandem gelungen war, den Sieg Lieder wie „Macht hoch die Tür, die Tor Abschluß eines Notabiturs so gering wie Stunde der Bewährung, der Augenblick der verpatzt; fast hätte der Künstler den Kaiser macht weit" bis heute erfreut. möglich zu halten, als es geschah . .. notwendigen persönlichen Entscheidung. Ich gefangengesetzt und die Weltgeschichte aus Solche Dinge konnte man nicht im ge• Ich passierte den hochragenden Giebel wußte: Ich hatte hervorzutreten und mit dem der Bahn geworfen. ringsten Schmoditten, dem anderen Gegen• einer breiten Scheune, kurz bevor der Land• Mut zur Wahrheit von Männern, die nun über, nachsagen. Es hatte seinen weit über weg auf die Asphaltstraße der Königsberger gebraucht wurden, zu bekennen: Hier stehe Das alles aber war gar nichts gegen die die engen Grenzen des kleinen Kirchdorfes Chaussee einmündete. Die Ursache der per• ich, ich rieche anders! fast direkte Nachbarschaft mit den auf ge• hinausreichenden zweifelhaften Ruf nach der sönlichen Katastrophe war eine Konstella• Aber was tat ich?! Ich kniff, wich feige meinsamer Ost-West-Achse gelegenen Or• gewiß nicht liebevoll gemeinten Titulierung tion von der Seltenheit einer totalen Mond• vor der heldenhaften Probe zurück, flüchtete ten Domnau und Schmoditten. Das eine war „Klookschieter von Schmoditten", was man finsternis. in eine taktische Raffinesse: Ich schnupperte das ostpreußische Schiida, wo man das Licht besser nicht ins Hochdeutsche übersetzt, aber In dem Augenblick, als ich dort vorbei• wie die anderen, kräuselte irritiert meine scheffelweise in den Rathausneubau trug, soviel wie Besserwisser bedeutet. fuhr, verspürte ein Storch in dem Nest auf Nase, beugte mich suchend nach links und weil man die Fenster vergessen hatte, der• An all das dachte ich jedoch nicht, als ich dem Dachfirst hoch über mir ein unbezähm• nach rechts, schüttelte empört den Kopf. jenige Bürgermeister wurde, der beim Her• in der Frühe des 1. September im unseligen bares Rühren, und die Fallgeschwindigkeit Das ist es, was ich mir nicht verzeihen unterrutschen auf einer ungehobelten Holz• Jahr 1939 auf dem Fahrrad durch Schmodit• dessen, was er auf dem Luftwege verab• konnte, wovon ich nicht den Mut hatte zu planke die meisten Splitter im Allerwerte• ten fuhr, immer munter den Drahtesel tre• schiedete, paßte mit meinem Fahrtempo so reden — 40 Jahre lang! sten nach- beziehungsweise vorweisen tend, ihn forsch über den schmalen sandigen exakt überein, daß der Segen, der von oben Und selbst in der intimeren Sphäre des konnte, und das Langholz nicht in die Stadt Radweg jagend, vorbei an den breiten be• kam, genau auf meinem Rücken pladderte. Klassenzimmers, wohin wir anschließend zu bringen war, weil es quer nicht durch häbigen Scheunen und Ställen und den ge• Seine Froschmahlzeit muß besonders reich• gingen, hielt ich mit der anstößigen Wahr• das gemauerte Tor ging. Der Spruch „Quer duckten, windschiefen Instgebäuden mitten haltig gewesen sein, und er handelte nach heit zurück, verbarg sie hinter anzüglichem Kichern und lautem Gelächter, selbst als Dr. Fieberg, unser keineswegs besonders emp• findsamer Klassenlehrer, die Fenster zu Robert Pawei Das verräterische Büchsen lieh t öffnen befahl, weil „ganz offensichtlich in diesem Zimmer nicht gerade die Wohlge• agderfahrene Leser, und von denen gibt's ruhigt sein: das war bestimmt nicht das so'ne Sache, weil fast jeder jeden irgendwie rüche des Orients versammelt sind". Nein, ja unter uns Ostpreußen mehr als genug, eigentliche Motiv dieser .Hungerbänkler', kannte. das waren sie nicht! J seien von vornherein gewarnt: mit dem oh nein! Ihr Blick war nämlich meist unent• Büchsenlicht, von dem hier die Rede sein wegt starr auf diejenigen Promenierenden Man wird den .Büchsenlicht-Spezialisten' Ach, sie alle, Pädagogen und Lernende, soll, hat es eine ganz andere Bewandtnis. gerichtet, die auf der Gegenbahn heranka• von damals aber nachfühlen können, wie hatte ich angestunken und angelogen. Wie Ja, man könnte sogar sagen, dieser doch men, überflüssig zu sagen, daß er den Mäd• stolz sie über dieses streng gehütete Ge• ein begossener Pudel, nein, mehr wie ein bekleckerter Unmensch radelte ich nach festumrissene jagdtechnische Begriff wäre chen galt, die meistens zu mehreren, immer heimnis waren! Freilich, wenn wir .beim Hause. in der nachfolgenden Jugenderinnerung aber in sommerlich-duftigen Kleidchen ent• Anpeilen' auf ein ,Elefanten-Küken' stießen, zweckentfremdet benutzt worden. Doch ganz langtrippelten. Sie erinnern sich doch noch, wie wir zu dick geratene Evastöchter re• Nur meine Mutter lachte, herzerfrischen• stimmt auch das wieder nicht, denn ganz geneigter Leser, an das schöne Gedicht da• spektlos betitelten, hatten wir bestimmt der, als es sich nach meinem Empfinden an• ohne Sonnenlicht hätten wir Lausebengels, mals: „Als ich noch im Flügelkleide in die Mühe, nicht plötzlich loszupruschen und uns gesichts des schwerwiegenden Falles ge• die wir alle damals vor gut 60 Jahren ja Mädchenschule ging ... ?" Bekanntlich wa• womöglich zu verraten. Auf der anderen ziemte. noch waren, unsere damit zusammenhän• ren und sind diese hauchzarten Voile-Klei• Seite hat uns immer ungemein der Gedanke „Mußt nicht traurig sein, Jungehe", sagte belustigt, wie die .Anvisierten' wohl reagie• genden Streiche gar nicht durchführen derstoffe außerordentlich dünn, ja geradezu sie. „Das ist doch ein Grund zur Freude, ren würden, wenn sie von unserer Beob• können. lichtdurchlässig. Und das war der sprin• Vogeldreck bedeutet Glück — wußtest du gende Punkt: bei einem bestimmten (niedri• achtung wüßten? Würden sie laut „Huuuch!" das nicht?" schreien und ihre Röcke über den hübsch Schauplatz war die beliebte Promenade gen) Sonnenstand gestatteten die Sonnen• Nein, hatte ich nicht gewußt. Ich weiß ondulierten Köpfchen zusammenraffen, was vor unserem Tiergarten-Gesellschaftshaus, strahlen — ähnlich wie heute das ultra• auch bis heute nicht, ob das stimmt. Aber man zu jener Zeit doch hätte erwarten dür• von den Älteren unter uns etwas verächt• violette Licht — einen prächtigen .Durch• fen? Oder würden sie gar tätlich gegen großes Glück hatte ich. Bin gesund aus dem lich Kälbermarkt genannt. An schönen Nach• blick' durch die Kledasche mancher Träge• uns vorgegangen sein? „Freche Bengels!" Krieg zurückgekommen. Doch mein unrühm• mittagen herrschte dort bekanntlich ein un• rinnen. Doch gemach: natürlich nur die Ober• liches 1.-September-Erlebnis hat mir bis kleidung. wäre dann wohl das Mindeste gewesen, entwegtes Kommen und Gehen, was dem was wir zu hören bekommen hätten ... heute gestunken. Ob es nun wohl endlich ganzen denn auch den Namen ,Rennbahn' verjährt ist? Nach diesem Geständnis ? gegeben hatte. Wer sich für diesen Betrieb Somit kommen wir auch endlich einer für zu gut hielt oder ganz einfach Ruhe be• Klärung des Begriffes .Büchsenlicht' in un• nötigte, der suchte sich einen Platz auf den serem Sinne näher: zweifellos ist hier unter mit dem Namen ,Hungerbänke' treffend be• .Büchsen' (vgl. die .Schmandbixen' der dama• zeichneten Bankreihen gegenüber dem Ge• ligen Soldaten!) die Unterkleidung von sellschaftshaus, was aber keineswegs leicht Weiblein (wie von Männern) zu verstehen, war. Von diesen begehrten Plätzen an der auf die der Blick der darauf erpichten Grün• Promenade, die zudem den Vorteil hatten, schnäbel dann fiel. In der mir vorliegenden den jugendlichen Geldbeutel zu schonen, Jagdordnung heißt es — unendlich prosaisch spielten diejenigen an ihrem anderen Ende, —: „Büchsenlicht ist das schwindende Ta• d. h. dort, wo das Gesellschaftshaus zu Ende geslicht, das nötig ist, um (auch mit Glas) war, für .Eingeweihte* eine besondere Rolle. ein Stück Wild genau ansprechen zu kön• Hier nämlich schien die am späten Nach• nen ..." Nun, dem ersten Teil dieser Defi• mittag schon tiefstehende Sonne — etwa aus nition betreffs der Beleuchtung kann man Richtung Elefantenhaus her über Rasenflä• wohl zustimmen, nicht aber weiter, wo die chen und Blumenrabatten — noch recht in• Rede von .ein Stück Wild' ist. Denn was wir tensiv! damals auf der Promenade ,aufs Ziel nah• men', konnte man höchstens schlicht als Manch ein Unkundiger wird, wenn er das Gänschen bezeichnen, und diese würde wohl liest, sich kopfschüttelnd fragen, warum denn niemand zum Wild zählen. Mit dem .An• diese Grünschnäbel so vergessen auf diese sprechen' aber, das die Jagd Vorschrift emp• schrägen Sonnenstrahlen waren? Er mag be• fiehlt, war das in unserem Tiergarten auch Zeichnungen (2) Pfeiffer 1. September 1979 — Folge 35 — Seite 9 Sw fllpmißtnbtaif Kultur Bernstein — einst und heute In dieser Folge: Einschlüsse geben ein anschauliches Bild der Flora und Fauna

eit altersher erregte der schöne Erhal• Dennoch ist die uns im Bernstein über• Unter den tierischen Einschlüssen sind die S tungszustand, in dem kleine Tiere und lieferte Tierwelt ungleich viel reicher als Spinnen mit über 200 Arten reichlich ver• Pflanzen oder deren Teile im Bernstein die Pflanzenwelt. Es sind bisher über 3000 treten; die Einschlüsse zeigen unter ihnen eingeschlossen gefunden werden, Interesse Arten bekannt, die häufig in allen Entwick• sogar bereits Spezialisten, die mit Wurf• und Bewunderung. lungsstufen (Eier, Raupe, Larve und ferti• netzen fingen oder Radnetze mit Klebetrop• ges Tier) auftreten. Eine Fülle pflanzlicher Einschlüsse gibt fen bauten. uns ein anschauliches Bild von der Flora des Nach Untersuchungen von R. Klebs sieht Die Insekten lassen sich generell in die Bernstein-Waldes. So sind bisher etwa 200 das zahlenmäßige Verhältnis der einzelnen Gruppe der primär flügellosen und die der Pflanzenarten aus dem Bernstein bekannt. im Bernstein vorkommenden Tiergruppen geflügelten unterteilen. In der Gruppe der Es kommen zum Beispiel Flechten, Schim• folgendermaßen aus: Zweiflügler 50 Prozent, flügellosen Insekten kommen die Borsten• melpilze, verschiedene Moosarten und Reste Hautflügler 5,1 Prozent, Köcherfliegen 5,6 schwänze recht häufig und sehr gut erhalten von Farnen vor, ebenso eine große Anzahl Prozent, Käfer 4,5 Prozent, Urinsekten 10,7 vor. Sie stehen heutigen Arten so nahe, daß von Nadelholzarten, unter denen allein die Prozent, Milben 8,6 Prozent, Spinnen 4,5 auch ihre damalige Lebensweise der heuti• Kiefer, die als Hauptlieferant des Harzes Prozent, Schnabelkerfe 7,1 Prozent, Klein• gen geglichen haben muß. angesehen wird, mit 13 Arten vertreten ist. schmetterlinge 0,1 Prozent und Verschiede• Wir finden Gattungen von Palmen, Lilien• nes 2,4 Prozent. Die Gruppe der geflügelten Insekten ist arten, nicht selten auch Gräser und beson• sehr umfangreich und reicht von der Eintags• Diese Angaben können neben anderen ders auffallend eine Vielzahl von heute fliege über Termiten und Schaben bis zur Faktoren unter dem Gesichtspunkt der Sel• noch in Europa vorkommenden Laubbäu• Heuschrecke. men, unter denen die Eiche besonders arten• tenheit des einzelnen Einschlusses als Be• wertungsgrundlage und damit Preisbil• Heinz Sprenger: Die klagenden Frauen (Aus• reich vertreten ist. Eine absolute Rarität unter den Bernstein• dungsfaktor dienen. Einen vollkommenen schnitt) einschlüssen stellt der Floh dar, der etwa Querschnitt über das Tierleben im Bern• um die Jahrhundertwende gefunden wurde. steinwald kann diese prozentuale Zusam• Sprenger: Ausstellung in Berlin Es bedarf natürlich eines großen Zufalls, Alexander Eisenberg im mensetzung der Einschlußfunde natürlich daß solch ein Parasit gerade zu der Zeit sein eimkehrende Fischer, die kräftig zu• nicht geben; naturgemäß blieben nämlich Wirtstier verläßt, als dieses an fließendem H packen, um ihren Kahn an Land zu nur kleine und fliegende Tiere im Harz hän• ziehen, Pferde, die voller Anmut und Deutschlandhaus Berlin gen, eben nur solche, die nicht in der Lage Harz vorbeiwechselte. Der Flohfund er• brachte den indirekten Beweis, für die Exi• Kraft durch eine Dünenlandschaft traben, an möchte es kaum für möglich halten, waren, sich aus dem klebrigen Harz zu stenz von Kleinsäugern im Bernsteinwald. Frauen am Meer, die um ihre auf See geblie• daß die der beachtlichen Körpergröße befreien. Nur ganz selten ließen größere benen Männer trauern — das sind nur we• M Tiere einmal ein paar Haare, Hautteile oder des Tilsiter Malers (73) entsprechende Die Seltenheit und hohe Wertschätzung nige Motive aus dem Schaffen des Malers Federn zurück. Arbeitshand zeichnerisch so kleine Formate dieser Bernsteineinschlüsse führte schon Heinz Sprenger, und doch vermögen sie bis zur doppelten Briefmarkengröße bewäl• früh zur Herstellung von Fälschungen. So deutlich zu sagen, was dem Künstler be• Noch Anfang dieses Jahrhunderts nahm tigt. Fast scheinen Feder, Stift und Pinsel berichtet S. Goebel 1558 in seinen Schriften sonders am Herzen liegt: die ostpreußische man an, daß die Einschlüsse zur Hauptsache mit der Lupe geführt. über den Bernstein (de succino libri II) von Heimat und ihre Menschen. Hohlräume, also nur äußere Abdrücke der künstlichen Einschlüssen eines Frosches und Herbe Farbgebung und ein kräftiger Stridi Der größere Teil der annähernd 170 Blät• Insekten seien. 1937 zeigte E. Voigt jedoch, einer Eidechse, die ein Danziger Händler kennzeichnen das Werk dieses Malers, der ter hält Reiseeindrücke fest, der kleinere daß die Erhaltung von Weichteilen bei den dem Herzog von Mantua überlassen hatte. am 26. September 1914 im Ostseebad Cranz Teil entstand „so nebenbei" im Atelier, Insekten des Bernsteins recht häufig sei. Und um 1797 schenkte Friedrich Wilhelm III. geboren wurde. Bereits als Vierjähriger be• zuweilen vor dem Fernsehschirm. Einige einem schlesischen Grafen eine schöne gol• gann er zu malen. Karl Storch, Ludwig Dett- Arbeiten zeigen ostpreußische Motive, die Wenn wir die Einschlüsse heute lebenden dene Dose, in deren Deckelmitte sich ein mann und Max Pechstein erkanten schon sich dem Gedächtnis an der Memel, der Gattungen zuordnen, so stellen wir fest, gefaßtes Stück Bernstein mit Froscheinschluß früh die Begabung des Jungen; auch der Gilge oder der Kurischen Nehrung unaus- daß diese (mit teils näherem, teils entfern• befand. Die Fälschung wurde erst entdeckt, Schriftsteller Thomas Mann gehörte zu sei• löschbar einbrannten. terem Verwandtschaftsgrad) fast ausschließ• lich in tropischen oder subtropischen Gebie• als Nachfahren des Grafen dieses Kleinod nen Förderern. So ist es nicht verwunder• Ehe den jungen Maler der Weg nach Ber• ten leben, was wertvolle Hinweise über das veräußern wollten und der Käufer eine Be• lich, wenn Heinz Sprenger sich zunächst als lin in das Atelier Professor Wieses und an Klima unserer Heimat zur Zeit des Bern• stätigung der Echtheit verlangte. Gebrauchsgraphiker bei Professor Grün an die Akademie .Grande Chaumiere' in Paris steinwaldes gibt. Wolfgang Bistrick der Kunst- und Gewerbeschule in Königs• berg ausbilden ließ. Später wurde er Mei• führte, hatte Alexander Eisenberg mit bün• iü'jbbä ;^e.i Vztcv'h 1*9' dischen Gruppen das nördliche Ostpreußen sterschüler'b6i' Professor Eduard Bischoff an der Kunstakademie'dbr alten Provinzhaupt• kreuz und quer durchwandert und Schritt stadt. In München und Wien setzte er seine für Schritt reiche Eindrücke gesammelt, die Studien fort. bis heute ein künstlerische Verarbeitung Ohne Heimat gibt es keine Märchen erlauben. In der Malerei erscheint dem Dann schließlich das Schicksalsjahr 1945: Künstler das ,Kleben am Gegenstand' un• Zum 70. Geburtstag des Volkskundlers Alfred Cammann Mit Hunderttausenden seiner Landsleute vertretbar, mehr reizt ihn die freie Gestal• muß Heinz Sprenger die Heimat verlassen; tung, zuweilen in tachistischer Spontanei• in an der oberen Weser geborener West• Alfred Cammann die Hoffnung nicht auf und er wird dem urtümlichen Boden seines Schaf• tät. Geht es aber um die Verarbeitung eines deutscher als ostdeutscher Volkskundler begann mit der Bergungsarbeit, die ihm fens entrissen. Zunächst findet er eine neue E Existenz in Wiedenbrück in Westfalen. Aber heimatlichen Motivs, bleibt der erste kompo• — das ist nicht nur denkbar, sondern durch Ausdauer, Fleiß, Mut und nicht zu• immer noch lockt die Küste, und so siedelt sitorische Ansatz nicht stehen, es folgt eine in der Gestalt des nun siebzigjährigen Dr. letzt durch seine systematisch betriebene er schließlich nach Timmendorferstrand an Reihe von Ubermalungen, bis der .ostpreu• Alfred Cammann ein weit über die Fach• ,Feldforschung vor Ort' reiche Ernte brachte. der Ostsee über. • ßische Klang' wieder hörbar und für den kreise hinaus bekannter Tatbestand. Am Oft leitete ihn sein .sechster Sinn', den er Betrachter erlebbar wird. „Man muß etwas 9. August 1909 in Hannoversch Münden mit der Zeit entwickelte, manchmal war ihm „Wo immer ich auch an der Ostsee oder von der Erde riechen und die Weite des geboren, hatte Alfred Cammann seine erste reines Glück hold, meistens aber waren an der Nordsee gehe und stehe, drängen sich die Vergleiche mit dem heimatlichen Himmels und des Raums spüren können, Lehrstelle in Marienwerder angetreten und die Fundstellen in der Feldforschung vor dort Ost- und Westpreußen und seine Men• Strand und den dahinter gelagerten frucht• wenn es um eine Äußerung über das heimat• Ort Treffpunkte der Vertriebenen. schen kennen- und liebengelernt. In dem baren Landstrichen auf", bekannte der Maler liche Ostpreußenland geht", sagt der Künst• Dorf Parpahren begegnete er zum erstenmal Alfred Cammann gründete in Eigeninitia• einmal, der auch viele Jahre schon ein gern ler. der Märchenwelt des Preußenlandes. Nach tive eine .Forschungsstelle für Volkskunde gesehener Gast auf der Nordseeinsel Sylt Alexander Eisenberg hat Zeichnen und dem Krieg wurde das Aufspüren und Auf• in Bremen und Niedersachsen'. Schon bald ist. Seine Liebe zur Natur offenbart sich Malen von Grund auf gelernt und er könnte zeichnen ostdeutschen Erzählguts (neben danach lag ein Band mit westpreußischen auch in den folgenden Sätzen: „Die Echtheit, es sich durchaus leisten, irgendwohin .aus• seinem Hauptberuf als Oberstudienrat an Märchen vor, die er bereits vor dem Krieg die Klarheit in dieser Natur braucht man zubrechen'; er tut es aber nicht. Das fast einem Bremer Gymnasium) zu seiner Lebens• am Rande der Stuhmer Höhe zu sammeln nicht zu suchen, es genügt, sich nur einmal puritanisch strenge Elternhaus mit der Tra• aufgabe, der er sich mit jung erhaltender begonnen und nach dem Krieg ergänzt und umzudrehen, überall offenbart sich die Na• dition der Salzburger Emigranten verbietet Leidenschaft verschrieben hat. erweitert hatte. Dieser machte den Samm• tur in so klarer Reinheit, in schlichter Ein• dem Künstler mangelnde Selbstbeherr• ler Alfred Cammann mit einem Schlage in fachheit, die mich jedesmal ergreift, bewegt Es ist ein außerordentlicher Glücksfall, schung in der bildenden Kunst wie auch der der internationalen Forschung bekannt. und zum Schaffen anregt." daß gerade ein Westdeutscher daran ging, Nach diesem ersten Erfolg wandte der Zwischen diesen beiden Polen — der Hei• Musik, zu der er ein enges Verhältnis unter den Vertriebenen aus dem Osten nach pflegt. Volkskundler sich einer größeren Land• mat Ostpreußen und Aufenthalt auf Sylt überlieferten Märchen, Sagen, Legenden, schaft zu, indem er 1967 in seinem zweiten — bewegt sich auch die Ausstellung mit Die noch bis zum 9. September ausge• Schwänken und Kinderspielen zu suchen. Buch .Deutsche Volksmärchen aus Rußland Werken von Heinz Sprenger, die vom 4. stellten Blätter haben so etwas wie einen Obwohl die meisten Menschen glaubten, daß und Rumänien' herausgab. Als nächstes September bis 12. Oktober anläßlich des kammermusikalischen Reiz und sind erfreu• altes Erzählgut durch die veränderten Le• großes Werk erschien 1970 ,Die Welt der 65. Geburtstages des Künstlers in der Stadt- lich anzuschauen. EK' bensbedingungen verlorengegangen sei, gab niederdeutschen Kinderspiele'. Uber drei bücherei Steglitz, Grunewaldstraße 1—3, in Generationen hinweg wird hier das Spiel• Berlin zu sehen ist. Auf Einladung des Be• gut der Kinder verfolgt. Was hier schwer• zirksamts Steglitz hat Heinz Sprenger 35 punktmäßig erfaßt ist, erfährt seine Ergän• Arbeiten zusammengestellt, um sie einem zung und Vertiefung in den voneinander ab• interessierten Publikum zu präsentieren. Zu gesetzten Regionaluntersuchungen, die vom sehen sind neben dem Zyklus .Tage auf Emsland bis Ostpreußen reichen. Sylt' auch Gemälde mit Motiven aus Ost• preußen. In allen seinen Büchern wird auch das Heinz Sprenger: „Alles Erlebnisse, die zutiefst humanistische Programm des Ver• mich — uns Cranzer Bewohner — zutiefst fassers sichtbar; sein Aufruf zu Menschlich• bewegten. Die Fischer! Die Tragik, die dra• keit und Toleranz gegenüber Minderheiten. matischen Abläufe in dem Leben dieser tap• Denn Märchen sind nicht nur für jedes Kind feren Menschen. Armut, Not, Sorgen über auf der Welt ein Schritt auf dem Wege zur Sorgen, all' das habe ich miterlebt. Ich bin Vervollkommnung der Persönlichkeit, son• in der Fischerstraße 2 in Cranz geboren, in dern auch für die Erwachsenen eine Mah• einem Fischerhaus. Der Fischerplatz, die nung zum gegenseitigen Verstehen, eine Dünen, die Boote, die Fischer, sie waren Aufforderung dazu, Heimat und Volkstum unsere Freunde, Freunde meiner Eltern. Die des anderen zu achten. So schreibt Alfred kräftigen Fischerjungen waren meine besten Cammann in seinem ersten Buch: „Wohl gibt Kameraden. Oh, es war eine herrliche Ju• es Märchen der Völker, aber es gibt keine gend! Die Erinnerungen — und diese kom•

Erzähler ohne Heimat. Wenn die Heimat men täglich — wollen im Schmerz nicht verlorengeht, ist sie noch im Erzähler ge• enden!" genwärtig; darum kann niemand, der Mär• Die Ausstellung, über die auch der Sen• chen sucht, die Heimat übersehen. Sie gibt der Freies Berlin berichten wird, Ist Mon• dem Märchen Bild und Sprache. Ohne Hei• tag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von mat gibt es keine Märchen." 12 bis 20 Uhr und Mittwoch von 11 bis 16 Alexander Eisenberg: Gilgemündung ins Kurische Haff (1950) Klaus Granzow (KK) Uhr geöffnet. SiS 1. September 1979 -Folge 35-Seite Geschichte Münster und Braunsberg

Die Beziehungen beider Städte im Verlauf der Geschichte

ünster, die alte Provinzialhauptstadt sterschen Universität als Professor für Kir• M von Westfalen, hat 1954, vor 25 Jahren chenrecht und Zivilprozeßtheorie gelehrt also, die Patenschalt über die ermlän- hatte, sich die Wertschätzung des Freiherrn dische Stadt Braunsberg und den gleichnami• vom Stein erwarb und 1809 zum „vortragen• gen Kreis mit den Städten Frauenburg, den Rat" in der Sektion für Kultus und Wormditt und Mehlsack übernommen. Aus öffentlichen Unterricht im preußischen diesem Anlaß wird das alljährliche Heimat• Innenministerium ernannt worden war. treuen der Einwohner des Kreises Brauns• Schmedding berief 1810 den münsterschen berg in Münster ganz besonders gefeiert Privatdozenten Johann Bernhard Farwick werden. Zu diesem Treffen am 22. und 23. als Gymnasiallehrer nach Braunsberg. Ihm September werden annähernd 1000 Gäste folgte 1811 als Direktor des Braunsberger aus ganz Deutschland erwartet. Neben den Gymnasiums der Theologe Johann Heinrich festlichen Veranstaltungen dieser beiden Schmülling (1774 bis 1851), der seit 1800 Tage wird in Zusammenarbeit zwischen der am münsterschen Gymnasium Paulinum ge• Stadt Münster und den Vertretern des Krei• wirkt hatte. Im Geiste des münsterschen ses Braunsberg in der münsterischen Schrif• Universitätsgründers Franz Freiherr von tenreihe „Stadt Münster — Dokumentation" Fürstenberg setzten der Ermländer Fürst• eine Publikation mit dem Titel „Braunsberg bischof und Schmülling dessen Konzeption und Münster" herausgegeben. Diese Schrift, der Erziehungs- und Bildungseinheit von die den ostdeutschen Patenschaftspartner Gymnasium, philosophisch-theologischer vorstellt und sich mit den Bindungen und Lehranstalt und Priesterseminar in zeitge• Verbindungen Braunsbergs und Münsters mäß abgewandelter Form für das Ermland belaßt, besteht aus einer Reihe von Beiträ• durch. Neben seiner Direktorstelle über• gen, von denen wir einen mit freundlicher nahm Schmülling auch die Leitung der 1818 Genehmigung des Verfassers auszugsweise wiederhergestellten Braunsberger Akade• zum Vorabdruck bringen. mie und erhielt einen der beiden philo• Mittelalterliche Beziehungen zwischen sophischen Lehrstühle; den anderen besetzte Münster und Braunsberg sind uns nicht über• Farwick. Als Professoren der theologischen liefert, obwohl in der Entwicklung beider Fakultät kamen drei Geistliche aus Mün• Städte Gemeinsamkeiten bestanden. Betei• ster: Franz Neuhaus übernahm das Fach ligten sich doch gerade die Westfalen in Dogmatik, Johann Heinrich Achterfeld die hervorragendem Maße an der Auswande• Moraltheologie, Johann Bernhard Busse rungsbewegung in den Osten; auch gehör• Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte. ten Münster und Braunsberg dem Städte• Alle drei hatten ihre Studien an der mün• bund der deutschen Hanse an und beschick• sterschen Universität absolviert, und der ten durch ihre Gesandten die Hansetage in Fürstbischof von Ermland war des Lobes Münster in Westfalen: Verbindungen seit Jahrhunderten Lübeck. Beide Städte waren Zentren geist• voll über die getroffene Wahl. licher Territorien mit bis zur Gegenwart Damit ergab sich in der Folge, daß künftig überwiegend katholischer Bevölkerung und Lehrkräfte von Müntser nach Braunsberg Braunsberg ging, 1854 aber einer ehrenvol• den russischen Einmarsch 1914 entstanden wurden 1772 bzw. 1803 dem preußischen und umgekehrt berufen wurden und daß len Berufung nach Berlin Folge leistete, sein war, bewilligte der münstersche Magistrat Staate einverleibt, mit dem sie in der Zeit Münster die Ausstattung der Braunsberger Schüler Wilhelm Killing (1847 bis 1923), schon am 6. September 1914 eine Beihilfe des „Kulturkampfes" ähnliche Erfahrungen Hochschule mit geeigneten Gelehrten als seit 1882 Mathematikprofessor in Brauns• von 15000 Mark. Der örtlicheBeamtenverein machten. Verpflichtung des Bistums ansah, wie berg, dann seit 1892 in Münster, ferner der spendete 7000 Mark. Bei der Geschäfts• Die wesentlichsten Kontakte zwischen E. Hegel in seiner „Geschiebe der katho• Historiker Wilhelm Junkmann aus Münster, stelle des „Münsterischen Anzeigers" gin• Münster und Braunsberg waren jedoch kul• lisch-theologischen Fakultät Münster" be• der 1854/55 am Hosianum geschichtliche Vor• gen im Dezember 1914 für geschädigte Be• tureller Art und ergaben sich in der ersten tonte. Der aus Warendorf stammende Jo• lesungen hielt. Der bedeutende Ermländer wohner Ostpreußens 7251 Mark ein — Er• Hälfte des 19. Jahrhunderts. Von ähnlicher hann Heinrich Schmülling genoß das volle Gelehrte Augustinus Bludau (1862 bis 1930) gebnis eines Zeitungsaufrufs, der in der Bedeutung für ihre Städte waren die ehe• Vertrauen des Ermländer Bischofs, der ein• promovierte 1891 in Münster zum Dr. theol., Folge mehrfach wiederholt wurde und in maligen Jesuitengymnasium in Münster und mal seinem Briefpartner Schmedding wurde dann Subregens und Präfekt des der Bevölkerung ein gutes Echo fand. Im Braunsberg, das Paulinum und das Hosia- schrieb, jener sei „wahrlich ein Schatz für Gymnasialkonvikts Braunsbergs und über• Januar 1915 lebten vierzehn ostpreußische num. Münsteraner beteiligten sich maßgeb• Ermland". Hier wurde allgemein bedauert, nahm 1895 in Münster die Professur für Flüchtlinge in Münster. lich an der Restauration der philosophisch• daß Schmülling auf vielfache Bitten seiner neutestamentliche Exegese; er bekleidete Für ihren Beitrag zur Ostpreußenhilfe theologischen Lehranstalt in Braunsberg; Heimatdiözese Ostern 1827 als Nachfolger 1899/1900 hier das Amt des Rektors. Einen wurde der Stadt Münster bereits 1915 ein diese 1568 von dem Ermländer Bischof Sta• Bernhard Overbergs nach Münster zurück• Ruf nach Straßburg lehnte er ab, doch wähl• Gedächtnis-Porzellanteller von 26,5 Zenti• nislaus Kardinal Hosius (* 1579) gegründete kehrte, wo er Regens am Priesterseminar ten ihn 1908 die Ermländer Domherren zum meter Durchmesser überwiesen, dessen Um• Bildungsstätte des Ermländer Klerus war und Pfarrer an der Liebfrauenkirche wurde; Bischof. Sein Vorgänger auf dem münster• schrift lautete: „Zum Besten der Ostpreußen• nach der Aufhebung des Jesuitenordens, der die preußische Regierung berief ihn zum schen Lehrstuhl, der zum Apostolischen hilfe des Regierungsbezirks Münster für den zweihundert Jahre lang die Lehrkräfte ge• Schulrat beim westfälischen Provinzialschul- Vikar von Sachsen aufgestiegene Bischof Kreis Braunsberg. — Ich weiß Mich mit je• stellt hatte, verkümmert. Der seit 1808 am• kollegium. Zwei Jahre später war Schmül• Aloys Schaefer, erteilte ihm am 20. Juni 1909 dem Deutschen eins, wenn Ich gelobe, daß tierende Ermländer Fürstbischof Joseph ling einer der Bischofskandidaten, die der die Bischofsweihe. Bludau, ein „scharfsinni• das, was Menschenkraft vermag, geschehen Wilhelm Prinz von Hohenzollern-Hechingen König von Preußen für das vakante Bistum ger, grundgelehrter Bibelforscher", ist in wird, um in Ostpreußen neues frisches Le• stand in Verbindung zu Bernhard Overberg Ermland vorgeschlagen hatte. den „Westfälischen Lebensbildern" bio• ben aus den Ruinen entstehen zu lassen. und Friedrich Leopold Graf zu Stolberg, der Es fehlte nicht an weiteren Persönlich• graphisch gewürdigt worden. Wilhelm II. I.(mperator), R.(ex). Lotzen, nach seinem übertritt zum katholischen keiten, die abwechselnd in Münster und Während des Ersten Weltkriegs wurde 16. Febr. 1915." So meldet die Kriegschronik Glauben in Münster lebte. Es ergab sich eine Braunsberg lehrten. So wären etwa zu nen• eine „Kriegspatenschaft" zwischen Münster der Stadt Münster zum 25. Dezember 1915, engere Beziehung des Fürstbischofs zu Jo• nen der Mathematiker Karl Weyerstraß und Braunsberg ins Leben gerufen. Zur Lin• nicht ohne zu bemerken, daß das angebliche hann Heinrich Schmedding, der an der mün- (1815 bis 1897), der vom Paulinum nach derung der Not in Ostpreußen, die durch Münster-Wappen des Tellers aus der Ber• liner Porzellanmanufaktur weder das der Stadt noch das des Stiftes sei. Um die Ostpreußenhilfe — die vom Pa• triotismus des ganzen Münsterlandes getra• gen wurde— noch wirksamer zu gestalten, fanden sich im Jahre 1916 die Landräte und Bürgermeister des Regierungsbezirks Mün• ster bereit, die Gründung dieser Ostpreu• ßenhilfe für den Kreis Braunsberg mit einem Stiftungskapital von 150 000 Mark in drei Jahresraten amtlich zu beschließen. Die erste Zahlung in Höhe von 75 000 Mark ging in Braunsberg 1917 ein, das letzte Drittel wurde im Oktober 1919 — nach Kriegsende — überwiesen. Die Stadt Münster trug zur Gesamtsumme 23 000 Mark bei, was in Braunsberg dankbar vermerkt wurde, übri• gens hatten auch der Regierungsbezirk Arnsberg eine Kriegspatenschaft für Stadt und Kreis Sensburg, der Regierungsbezirk Mingen über Stadt und Kreis Osterode in Ostpreußen angenommen — insgesamt ein eindrucksvoller Beweis für die Solidarität Westfalens mit Ostpreußen. Die Gelder wui- den zur Beseitigung der Kriegsschäden und für Kleinsiedlungen verwendet. Als Zeichen ihres Dankes übersandten die Braunsberger im August 1920 der münsterschen Reqie- rung zehn Bände des Werkes „Unser Ost• preußen" von F. Swillus. Diese alten Kon• takte zwischen Münster und Braunsberq, die nie ganz in Vergessenheit gerieten, wa• ren bestimmend, daß der münstersche Rat im Jahre 1954 die Patenschaftsübernahme für Stadt und Landkreis Braunsberg be• schloß, als Zeichen der Verbundenheit Mün• sters mit den Heimatvertriebenen, zumal viele Braunsberger hier nach 1945 Zuflucht führten zur dauerhaften Patenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg: Braunsberq in Ostpreußen und eine neu Existenz gefunden hatten. Fotos: Presseamt Stadt Münster (1), Archiv (1) e Helmut Lahrkamp 1. September 1979 — Folge 35 — Seite 11 S?iio £>riprcufimbfaif Dokumentation

ahrend sich das deutsch-polnische Verhält• Einen Tag zuvor erklärte der sowjetische Ge• W nis seit Frühjahr 1939 zusehends ver- schäftsträger in Berlin, Astachow, daß die Regie• schüchterte und auch die Beziehungen rung der UdSSR „zu umfassenden Besprechun• Berlins zu den Westmächten immer gespannter gen über die politische Lage bereit" sei. Diese wurden, ließ die Regierung der Sowjetunion Erklärung erlangte für Hitler in dem Moment durch ihren Botschafter in Deutschland daraul große Bedeutung, da er aus Tokio die Nachricht aufmerksam machen, daß ihr an einer Entspan• erhielt, daß mit einer baldigen Entscheidung der nung und guten Nachbarschaft viel gelegen sei. japanischen Regierung über ein deutsch-japa• wobei ideologische Meinungsverschiedenheiten nisch-italienisches Bündnis vorerst nicht zu redi- kein Hindernis zu sein brauchten. Der deutsche nen sei. Er ließ daraufhin der Sowjetregierung Botschafter in Moskau und sein Militärattache mitteilen, daß es seiner Ansicht nach keine ernst• vertraten zur gleichen Zeit die Auffassung, daß haften und unüberwindbaren Differenzen zwi• sich die Sowjetunion bei einer deutsch-polni• schen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion schen Auseinandersetzung neutral verhalten gebe und daß jetzt eine „feste Basis für eine würde, wenn sie sich nicht unmittelbar von Freundschaft von Generationendauer gelegt wer• Deutschland bedroht fühle. Mit dieser angedeu• den" könne. Da sich die internationale Lage aber teten Kurskorrektur der sowjetischen Außen• verschlechterte, sei der Abschluß eines Abkom• politik gegenüber dem Deutschen Reich war frei• mens dringend nötig; er sei bereit, den Reichs• lich der amtierende Moskauer Außenminister außenminister sofort nach Moskau zu Verhand• Litwinow nicht einwi standen. Er ließ am 18. lungen zu schicken. April 1939 den Westrajckten, Frankreich und Großbritannien, einen Vertragsentwurf für ein Stalin ließ sich mit seiner Reaktion auf Hit• Bündnisangebot übergeben, in "welchem die eng• lers Anregung zunächst Zeit und lotete während• lische Regierung aufgefordert wurde, zu erklären, dessen die Konzessionsbereitschaft der West• „daß der Beistand, den sie jüngst Polen verspro• mächte bei den laufenden Militärverhandlungen chen hat (gemeint war das engbsch-polnische aus. Als er jedoch feststellte, daß England und Kommunique über die Besprechungen des pol• Frankreich statt der wünschenswerten Angaben nischen Außenministers Beck in London vom über konkrete Hilfsversprechen nur allgemein 4. bis 6. April 1939), sich ausschließlich auf eine gehaltene Zusicherungen gaben und die Anglo• Aggression seitens Deutschlands bezieht". Dann franzosen bei ihrem polnischen Verbündeten auch nicht das Durchmarschrecht durch Polen er• Wol|e die UdSSR ein Bündnis mit den Westmäch- Hitler-Stalin-Pakt 1939: In wenigen Stunden volle Übereinstimmung tert'schließen,-in welchem sich die Vertragspart• reichen konnten, hielt er weitere Verhandlungen mit den Westmächten für zwecklos und ließ ner verpflichten, „sich sofort allen möglichen Die Polen hatten jedoch in Danzig schon bei• bei einem möglichen Kriegsausbruch neutral zu sie vertagen. Beistand zuJeislen, einschließlich eines solchen zeiten für den „Fall der Fälle" vorgesorgt. Die bleiben, veranlaßten Hitler, den bereits erteil• militärischer Natur". Unter der Voraussetzung, daß Deutschland zum mehr als 100 mit Pistolen und Karabinern be• ten Angriffsbefehl zu widerrufen und England Die Westmächte, insbesondere Großbritan• Abschluß eines Nichtangriffspakts bereit sei, auf waffneten polnischen Zollinspektoren stellten nochmals ein Ausgleichsangebot zu unterbrei• nien, konnten sich aber auf ein solches, vom Japan zugunsten eines besseren Verhältnisses nicht nur eine polnische Grenzschutzabteilung ten. Es lief darauf hinaus, London von einer Kreml gewünschtes Dreierbündnis nicht sogleich zwischen Tokio und Moskau hinwirkte und eine auf Danziger Boden dar, sondern fungierten auch Intervention zugunsten Polens abzuhalten und einigen und reagierten auf den sowjetischen Vor• gemeinsame Erklärung über die baltischen Staa• als Führer irregulärer polnischer Kampfgrup• gleichzeitig die „polnische Frage" im deutschen schlag zunächst ausweichend. Als die britische ten abgeben würde, wandte sich Stalin nunmehr pen. Als Hauptstützpunkt diente ihnen im Her• Sinne zu lösen; denn Deutschland sei zwar „unter Antwort schließlich £m 8. Mai 1939 in Moskau Hitler zu. Nach einigen wohlberechneten Hin• zen der Altstadt die polnische Post am Hevelius- allen Umständen entschlossen, diese mazedoni• einging, war in der sowjetischen Hauptstadt haltemanövern kam es am 19. August 1939 zur platz. Nachts verstärkte man das Gebäude mit schen Zustände an seiner Ostgrenze zu beseiti• schon eine weichenstellende Entscheidung ge• Unterzeichnung eines deutsch-sowjetischen Wirt• Panzerplatten, um es zu einer schwer einnehm• gen . .und: „ ... Das Problem Danzig und fallen.: Der bisherige Außenminister Litwinow schaftsabkommens und zur grundsätzlichen Be• baren Festung auszubauen. Bei näherer Betrach• Korridor müsse gelöst werden", doch sei man war entlassen worden und hatte Molotow Platz reitschaft der Sowjetregierung, über weiterge• tung des Stadtplans erkannte man rasch, daß in „an den westlichen Problemen nicht interessiert" machen müssen. Dieser Ministerwechsel signali• hende politische Absprachen zu verhandeln. Im der Art der Verteilung der acht weiteren mili• und „eine Grenzkorrektur im Westen stehe sierte mehr als nur ein personelles Revirement; Gegensatz zu Hitler hatte nnd ließ sich Stalin tärischen Stützpunkte der Polen in Danzig System außerhalb jeder Erwägung". erzeigte eine Korrektur der sowjetischen Außen• Zeit. In Berlin dagegen glaubte man sich unter lag. Wie sich später herausstellte, waren diese Diese Gedanken übermittelte Hitler nicht nur politik an. Das würde spätestens in einem Arti• Druck gesetzt und rechnete damit, daß sich die bestens ausgerüstet und hatten den Auftrag, so- dem britischen Botschafter in Berlin, Henderson, kel der sowjetamtlichen Zeitrang „Iswestija" vom sondern ließ sie mit Hilfe Görings auch vom 11. Mai 1939 deutlich, in dem es hieß: „...Es schwedischen Industriellen Birge Dalehrus der wird uns gesagt, daß England und Frankreich englischen Regierung nahebringen. Der britische — indem sie Polen und Rumänien verteidigten Außenminister reagierte auf diese Vorschläge — in Wahrheit die westlichen Grenzen der mit der Empfehlung an Berlin, direkte Verhand• UdSSR verteidigten. Das ist nicht wahr ... Wie• Die Woche vor dem lungen zwischen Deutschland und Polen auf• der einmal wird die UdSSR in eine nicht gleich• zunehmen und für die polnischen Grenzen eine berechtigte Position gedrängt... Wo keine Ge• internationale Garantie auszusprechen. genseitigkeit besteht, gibt es keine Möglichkeit, Die Polen versprachen sich aber von solchen eine wirkliche Kooperation herzustellen..." Kriegsausbruch 1939 neuen Kontakten mit Berlin nichts und erklärten Folgerichtig lehnte Moskau am 15. Mai 1939 sich nur bereit, über Verkehrs- und Handels• fragen zu sprechen. das englische Angebot einer begrenzten Zusam• VON Dr. ALFRED SCHICKEL (III) menarbeit endgültig ab. Gleichzeitig würdigte Um ihre entschlossene Haltung zu dempnstrie- der stellvertretende sowjetische'Außenminister ren, verfügte die polnische Führung am »20,;Au• Potjomkin in Warschau die Haltung Polens, mit gust 1939 die allgemeine Mobilmachung. Am Polen zu Unbesonnenheiten hinreißen lassen lange in Danzig bewaffneten Widerstand zu gleichen Tage teilte die deutsche fygf&Wfflie- ,iden großen Nachbarstaaten keine engeren Bin• würden, ehe sie auf irgendeinem Gebiet nach• leisten, bis reguläre polnische Armeeverbände dungen einzugehen und sicherte im Falle eines rung dem Londoner Kabinett ihr Einverständnis gäben. Und in der Tat war der Widerstands-, die Stadt einnehmen würden. Daß dies in Kürze mit, in direkte Verhandlungen mit Polen einzu• deutschen Angriffs eine wohlwollende Haltung ja sogar Kampfwille in weiten Kreisen des pol• der Fall sein würde, erschien den Polen außer• seiner Regierung zu. Diese Versicherung wirkte treten und die britische Vermittlung anzuneh• nischen Volkes in diesen Tagen und Wochen halb jeden Zweifels. Da sich nördlich von Dir- men. Zugleich forderte sie die „Entsendung einer jedoch an der Weichsel als Ansporn auf den spürbar gewachsen. schau keine einzige Weichselbrücke mehr be• polnischen Widerstand gegenüber den deutschen mit allen Vollmachten versehenen polnischen Als besonders kritisch erwies sich die Lage in fand und die Dirschauer Brücke schon zur Spren• Persönlichkeit nach Berlin", um die anstehenden Vorschlägen und Forderungen vom Spätherbst gung vorbereitet war, hofften die Polen samt 1938 und Frühjahr 1939, so daß sich das deutsch• Danzig. Hier war Anfang August ein schwerer Fragen alsbald behandeln zu können. Der bri• Streit um die polnischen Zollinspektoren ent• ihren britischen Freunden, einen möglichen deut• tische Außenminister Halifax gab zu bedenken, polnische Verhältnis noch mehr verschärfte. Es schen Einmarsch von Ostpreußen nach Danzig steht dahin, ob diese Auswirkung eine vom brannt, die plötzlich ihren Dienst mit der Waffe daß Berlins Wunsch nach sofortigem Eintreffen ausübten und auf diese Weise polnische Staats• blockieren und die Freie Stadt baldigst besetzen eines polnischen Unterhändlers nur sehr schwer Kreml kalkulierte und absichtlich herbeigeführte zu können. Folge war. macht demonstrierten. Dazu kam noch eine Rede zu erfüllen sei. Sein polnischer Kollege Beck des polnischen Oberkommandierenden, Marschall Vor dem Hintergrund dieser bedrohlichen weigerte sich, Hitlers ultimativer Forderung Während Potjomkin den Polen indirekt den Rydz-Smigly, am 6. August 1939 in Krakau, in Entwicklung wurde Hitler immer ungeduldiger nachzukommen, gar nicht davon zu reden, daß Rücken stärkte, wurden in Moskau die sowjeti• welcher der polnische Heerführer wörtlich aus• und schickte schließlich am 20. August 1939 ein sein polnisches Selbstverständnis ein derartiges schen Kontakte zu Deutschland intensiv weiter führte: „Danzig ist die Lunge Polens. Wir be• persönliches Telegramm an Stalin. Darin schlug Eingehen auf deutsche Wünsche nicht zuließ gepflegt. Außenminister Molotow regte eine sitzen Freunde, die uns verstehen und ihre er den umgehenden Abschluß eines Nichtan• und die heimliche Rückenstärkung der Polen Besserung der politischen Beziehungen an und Verbundenheit mit uns deutlich zum Ausdruck griffspakts vor und sprach die Hoffnung aus, durch US-Präsident Roosevelt es letztlich auch rückte damit eine deutsch-sowjetische Verstän• gebracht haben"; worauf die fanatisierte Zu• daß „weitere Fragen in einem Zusatzprotokoll" überflüssig machte. Es steht daher dahin und digung in den Bereich des Möglichen. Indessen hörerschaft in Sprechchören rief: „Wir wollen durch seinen Außenminister geregelt werden wird erst nach restloser Veröffentlichung aller schleppten sich die Gespräche zwischen dem Danzig haben!" könnten. Stalin verhielt sich zwar immer noch nationalen Archive endgültig zu beantworten Kreml und den beiden Westmächten über eine etwas reserviert, erklärte sich aber mit dem sein, ob die seinerzeit mit dem Polenproblem politisch-militärische Zusammenarbeit auf der Diese Darstellung wird auch durch die neueste wissenschaftliche Untersuchung von Dr. Rüdiger Besuch Ribbentrops in Moskau für den 23. Au• befaßten Großmächte überhaupt noch ernsthaft Botschafterebene hin. Am 25. Mai 1939 übergaben gust 1939 einverstanden. Im Gegensatz zu den an einer diplomatischen Lösung interessiert wa• die Anglofranzosen der Sowjetregierung einen Ruhnau („Die Freie Stadt Danzig 1919—1939", Vowinckel-Verlag, Berg am See, 1979) bestätigt. schleppenden und letztlich erfolglosen Verhand• ren — oder ob sie nach dem Abschluß der beiden neuen Vertragsentwurf, der den Bündnisfall für lungen der zwei Westmächte mit der Sowjet• Schlüssel-Abkommen von Moskau und von Lon• die drei Mächte, bei einem direkten Angriff auf Diese Vorgänge nahmen sich in der Bericht• regierung gelangten Ribbentrop und Molotow don und nach Abgabe der amerikanischen Ga• einen der Partner als gegeben ansah bzw. ihn erstattung großer Teile der Weltpresse als er• in wenigen Stunden zu einem Ubereinkommen, rantie für Polen durch den Sonderbotschafter zunächst nur in Aussicht stellte. In einem späte• folgreiche Herausforderungen der deutschen dem sogenannten Hitler-Stalin-Pakt. In ihm ver• Roosevelts, William C. Bullitt, nur noch Schein- ren Angebot Londons war diese Zusage dann Seite aus und erweckten den Anschein, als gäben zichteten die beiden Vertragspartner auf aggres• und Schau-Aktionen unternahmen, um vor der enthalten, doch erhoben die Sowjets jetzt neue die Deutschen klein bei. Entsprechend sah sich sive Handlungen und gaben die Versicherung Nachwelt besser dazustehen. Forderungen, wie die „Durchdringung" der Bal• Hitler veranlaßt, in einem Gespräch mit dem ab, keinem Angreifer Vorschub zu leisten oder kanstaaten und ein Durchmarschrecht der Roten Danziger Gauleiter Forster und dem Hohen sich an einer Mächtegruppierung zu beteiligen, Im Falle Deutschlands wird seit Bestehen der Armee durch Polen. Zur Besprechung einschlägi• Kommissar für die Freistadt, Burckhardt, zu er• die sich gegen den anderen Partner richtete. Nachkriegsgeschichtsschreibung stets angenom• ger Einzelheiten trafen am Ii. August 1939 eine klären, „wenn das geringste in Danzig passiert Auftretende Streitfragen sollten durch Mei• men und betont, daß das letzte deutsche Angebot britische und eine französische Militärmission oder unseren Minderheiten (in Polen) geschieht, nungsaustausch oder durch Schlichtungskommis• vom 30. August 1939 zu einem Kompromiß mit in Moskau ein. werde ich hart zurückschlagen". sionen geregelt werden. Polen zu gelangen, nicht mehr aufrichtig gemeint gewesen sei, sondern nur noch propagandisti• War dieses Abkommen an sich schon eine schen Zwecken gegolten habe. Es enthielt in weltpolitische Sensation und veränderte die ob• 16 Punkten unter anderem die Forderung nach waltenden Verhältnisse grundlegend, erwies sich sofortiger Rückgabe Danzigs und den Vorschlag, das geheime Zusatzprotokoll von noch weiter- gehenderer Bedeutung. Es grenzte die beider• im Korridor-Gebiet eine Volksabstimmung unter seitigen Interessensphären ab und sprach der internationaler Kontrolle abhalten zu lassen. Da• Sowjetunion die Länder Finnland, Estland und bei sollten diejenigen Deutschen, die 1918 dort Lettland sowie die polnische Gebiete östlich der gewohnt hatten und inzwischen vertrieben oder Linie Narew, Weichsel und San sowie Bess- ausgewandert waren, zur Abstimmung in die arabien als Einflußgebiet zu. Mit dieser Ab• alte Heimat zurückkehren dürfen. grenzung der beiderseitigen Interessenzonen Da kein polnischer Unterhändler zur Entgegen• wurde die spätere vierte Teilung Polens er• nahme und Besprechung dieser deutschen Vor• möglicht und vorbereitet. schläge erschienen war, erklärte die deutsche Regierung sie schließlich am 31. August 1939 für Für Hitler stellte sich das Abkommen vom erledigt und setzte auf eine militärische Lösung 23. August 1939 als großer Erfolg dar, hoffte des deutsch-polnischen Konfliktes. Um 12.40 Uhr er doch, mit dieser russischen Rückendeckung befahl Hitler in seiner letzten Weisung an die jetzt bedenkenlos an die „Lösung der polnischen Wehrmacht den Angriff auf Polen für den 1. Sep• Frage" herangehen zu können und die Wesl- tember 1939 um 4.45 Uhr. , mächte von einem ernsthaften Einhalten ihrer Beistandsversprechen gegenüber Polen abzu• Am folgenden Tag unterrichtete er in einer schrecken. Entsprechend hatte er den Angriff Reichstagssitzung das deutsche Volk und die auf Polen für den 26. August um 5.45 Uhr vor. Weltöffentlichkeit über die seit den frühen Mor• gesehen. Die britische Regierung ließ sich jedoch genstunden im Gang befindlichen Kampfhand• zur Überraschung Hitlers durch den deutsch• lungen und stellte' sie als Abwehr und Gegen• sowjetischen Vertrag nicht von ihrem Beistands• maßnahmen gegen polnische Grenzverletzungen versprechen gegenüber Polen abbringen, son• und Ubergriffe hin. Der deutsch-polnische Krieg dern unterstrich noch ihre bisherige Haltung war l ausgebrochen. Nun war es an London und durch das beschleunigte Aushandeln eines Ga• Paris zu zeigen, ob sie die eingegangenen Ver• rantievertrages mit Polen. Diese engere Bindung pflichtungen gegenüber Polen einhalten wollten Londons an Warschau und der Entschluß Italiens. oder nicht. Fortsetzung folgt Alarmierendes Zeichen: Lebensmittel auf Marken 1. September 1979 - Folge 35-Seite 12 Junge Generation £w:Dfwmfimbfoff

iermit übersenden wir Ihnen einige H Arbeiten des Schülerwettbewerbs Rheinland-Pfalz ,Die Deutschen und Ostpreußen ist nicht vergessen ihre östlichen Nachbarn, damit Sie einmal sehen, daß Ostpreußen nicht vergessen ist." Steter Anstieg der Teilnehmerzahl beim Schüler Wettbewerb in Rheinland-Pfalz Mit diesen Worten schickte uns Klaus Peske, Landeswettbewerbsleiter der Arbeits• ben Zügen die geschichtliche Situation ge• stelle Schülerwettbewerb in Neustadt an der schildert. Die bildnerischen Arbeiten, die Weinstraße, Schülerarbeiten über Ostpreu• u. a. Kurenwimpel, Trachtenpuppen, Bild• ßen. In zahlreichen Aufsätzen, Geschichten karten und typische Bauformen umfassen, und Nacherzählungen hatte sich die junge konnten 1978 einen Anstieg auf 3003 Arbei• Generation — von Schülern der 4. Klasse ten gegenüber 717 im ersten Wettbewerbs• an aufwärts — intensiv mit der Heimat ihrer jahr verzeichnen. Bei den Film-, Foto- und Eltern und Großeltern beschäftigt. Tonarbeiten hat sich die Anzahl von 21 auf Der Schülerwettbewerb, der seit 1971 in 658 vergrößert. Rheinland-Pfalz veranstaltet wird und in• Außer den bereits genannten Gebieten zwischen zum größten des Landes geworden umfaßt der Wettbewerb dramaturgische ist, findet in diesem Jahr zum 10. Mal statt. Arbeiten, Schülerzeitungen, Preisausschrei• Ebenso wie die Anzahl der Teilnehmer, die ben und ein allgemeines Sonderthema. Wer in sieben Jahren von 21 801 auf 53 651 Schü• sich für eines der Arbeitsgebiete entschei• ler angestiegen ist, hat sich auch die Viel• det, legt damit auch gleichzeitig fest, ob falt der Themenbereiche vergrößert. er allein oder in einer Gruppe arbeitet. Denn Nachdem im ersten Wettbewerbs jähr 924 bei den Aufsätzen, Preisausschreiben und Aufsätze eingereicht wurden, waren es 1978 dem Sonderthema sind nur Arbeiten einzel• bereits rund 2950, davon ungefähr ein Drit• ner Schüler einzureichen. Dagegen können tel, die das Thema Ostdeutschland berühr• bei der bildnerischen Gestaltung, Film, Foto, ten. Von den zahlreichen vielfältigen The• Ton, Dramaturgie sowie Schülerzeitung auch men seien hier nur einige herausgegriffen Arbeiten von Schülergruppen oder Klassen• und kurz erläutert, um einen kleinen Ein• gemeinschaften vorgelegt werden. blick zu vermitteln. Der Aufruf zur Teilnahme ergeht jedes Einige Wettbewerbsteilnehmer stellten Jahr durch das Kultus- und Sozialministe• Mappen über das Thema „Königsberg heißt rium, bei dem Klaus Peske 1971 den Wett• heute Kaliningrad" mit Berichten über die bewerb durchsetzte. Die Bewertung der Geschichte der Stadt zusammen. Andere Arbeiten erfolgt in fünf Gruppen, die als widmeten sich dem Thema „Geschichte einer Kriterium die jeweilige Klasse des Schülers Bernsteinbrosche aus Ostpreußen" oder berücksichtigen; so gehören z. B. Schüler der „Eine Bernsteinfliege erzählt", wobei sie an• 5. und 6. Klasse in eine Gruppe. In bezug hand von Erzählungen ihrer Eltern sehr auf die Schulform wird kein Unterschied nette Geschichten aufgeschrieben haben. gemacht. Haupt-, Sonder- und Realschüler, Bernsteinsammeln in altpreußischer Zeit: Bildnerische Gestaltung einer 11jährigen Auch Informatives über Ursprung, Eigen• Gymnasiasten sowie Schüler der berufsbil• Schülerin beim Wettbewerb in Rheinland-Pfalz Zeichnung Michaela Buske schaften und Arten des Bernsteins bis hin denden Schulen werden also nur nach Klas• zur Gewinnung und Verarbeitung kann man sen unterschieden. Lediglich die 5. Gruppe in manchen Aufsätzen erfahren. wird nicht von Schülern bestimmter Klassen möchte, fordere bei der Arbeitsstelle Schü• Sehr abwechslungsreich und ansprechend und Altersstufen gebildet, sondern umfaßt apparate, Kassettenrecorder, Radios und lerwettbewerb, Flugplatzstraße 15, 6730 gestaltet war im Wettbewerbs jähr 1977/78 Schüler, die an Schülerzeitungen mitarbeiten Fernsehgeräte. Auch eine mehrtägige Fahrt Neustadt a. d. Weinstraße, Telefon (0 63 27) die Mappe einer 11jährigen Gymnasiastin oder das allgemeine Sonderthema behan• an die „innerdeutsche Grenze" sowie eine 23 78, Schule, oder (0 63 27) 6 29, privat, auf aus Mainz, die unter dem Thema „Ostpreu• deln. Informationsreise in die Sowjetunion kön• einer Postkarte mit Schulstempel und ge• ßen und die Freie Stadt Danzig" unter an• Den glücklichen Gewinnern des Wett• nen gewonnen werden. nauer Schulanschrift das Ausschreibungsheft derem die Wappen der Provinz Ostpreußen, bewerbs winken Buch-, Sach- oder Geld• Man sieht also, es bringt nicht nur Spaß, an. G. F. Weigelt der Stadt Königsberg und der Stadt Danzig preise. Zu den Sachpreisen zählen Foto- sondern lohnt sich auch. Wer teilnehmen zeichnete sowie Märchen, Gedichte, Sprich• wörter und Lieder zusammenstellte. Eine andere Schülerin hatte sich als freies Thema das Buch „Namen, die keiner mehr „Wenn man nur herumgestoßen wird" nennt" von Marion Gräfin Dönhoff ausge• sucht und zu einer Nacherzählung unter dem Ungarische Arbeiterkinder wollen zeigen, daß es Punkrocker nicht nur im Westen gibt •int'!». Titel Nach Osten fuhr keiner mehr" um- biene" „Beatrice" und ist eigentlich iden• betuchten Funkionären, die es nicht wagte«, gearbeitet. r ist 21 Jahre alt, mutterlos und nennt tisch mit der gewalttätigen Nagyfa-Straßen- diesen Lebensstil an die Öffentlichkeit zu Eine Grundschulklasse in Landstuhl-Süd sich unter seinesgleichen „Nazi": Das E bande von Budapest. tragen. Sie hatten es auch nicht nötig, denn widmete sich dem Thema „Die Deutschen leitet sich zwar von seinem Taufnahmen und ihre östlichen Nachbarn" und benannte Ignaz ab, wird aber provokant vorgetragen. Tagsüber sitzt man, die vorbeiflutende Ge• eine Wohnung mit Hausbar und Stereo• es um in „Landstuhl-Süd und ehemalige Er bekleidet sich mit geflickten Hosen, sellschaft durch Aussehen und Benehmen anlage fand sich für solche Feten immer. deutsche Städte". Ausgehend von den in alten Stiefeln, metallbeschlagenem Leder schockierend, bevorzugt in den unterirdi• Nun aber sind es, so die ungarische Zei• Landstuhl-Süd liegenden Straßen Königs• und bemalt sich das Gesicht: Am liebsten schen Ladenstraßen der ungarischen Haupt• tung „Elet es Irodalom", vor allem Arbeiter• berger Straße, Danziger Straße, Breslauer möchte er mit einer Sicherheitsnadel im Ohr• stadt: Untätig und arbeitslos, betrunken kinder, die sich als Außenseiter der Gesell• Straße, Stettiner Straße und Berliner Straße läppchen herumlaufen. Denn seine Idole sind oder „stoned". Abends tritt man an der Uni, schaft nur noch herumtreiben und damit die wird auf die fünf Städte hingewiesen, die die westlichen Punkrocker: Seine eigene in Nachbarschaftszentren, Kulturhäusern von der Partei gern geglaubte These wider• geographische Lage beschrieben und in gro- Punkgruppe nennt sich nach einer „Traum• und Parks auf. Die Band ist billig oder tut legen, so etwas sei nur im Westen mit seiner es sogar umsonst. Sie hat sich nämlich zum Jugendarbeitslosigkeit und Kommerzialisie• Ziel gesetzt, „die Aufmerksamkeit auf uns rung des gesamten Lebens möglich. Zunächst zu lenken und mit der Art zu brechen, wie sucht man in Ungarn nach den sozialen Hin• man in Ungarn Pop-Musik macht, die nur tergründen der Punkrock-Bewegung: Da bie• dem Kommerz dient". ten sich als Erklärung gescheiterte Ehen der Für die meisten Veranstalter und Park• Eltern, Trunksucht des Vaters, beängsti• wächter sind die Punkrocker von Budapest gende Wohnverhältnisse und extrem nie• längst zum Alptraum geworden. Im zentra• drige Löhne in den Betrieben an. Doch diese len Jugendpark am Ufer der Donau in Buda• Probleme lassen sich nicht schnell beheben; pest dürfen sie sich nicht mehr sehen lassen. auch scheinen sie nicht die ganze Antwort Aber sie sindda: Unübersehbar für das Publi• auf das neue Phänomen zu sein. Frustriert kum, die Polizei und nun auch die Partei, die stehen sich beide Seiten gegenüber. Punk• sich erstmals öffentlich mit diesem Phäno• rocker „Nazi": „Es gibt Leute, die glauben, men befaßte. Denn zwar gab es in Ungarn nur der Krieg sei groß. Wir können das nicht schon längst kleine Gruppen, die sich am versuchen. Aber dennoch ist auch für uns Pankrock begeisterten, Happenings veran• der Tod schöner als das Leben, wenn man, stalteten und Rauschgift konsumierten: Aber wie wir, nur immer herumgestoßen wird." das waren meist Söhne und Töchter von gut- Hans Peter Rullmann Bessere Leistungen durch Sympathie Erstaunliche Erkenntnisse im empirischen Gruppenunterricht eim Gruppenunterricht, der sich in den die Leistungen im kaufmännischen Rechnen B Schulen mehr und mehr durchsetzt, spie• miteinander verglichen. Es zeigten sich keine len weniger die leistungsmäßigen Un• wesentlichen Leistungsdifferenzen. terschiede zwischen den Schülern eine be• deutsame Rolle, wenn es um den bestmög• Erst nachdem man die Umschüler entspre• lichen Lernerfolg geht, als vielmehr Sym• chend ihrer gegenseitig bekundeten Sym• Sehen sie nicht schick aus, unsere Uni-Pullis? Wer auch einen haben möchte, sollte pathie oder Antipathie. pathie sich in Gruppen zusammensetzen ihn bald bestellen, denn sie gehen weg wie warme Semmeln. Etliche hundert sind ließ, entstand ein völlig anderes Bild. Die• Das oft zu beobachtende Leistungsdefizit bereits verkauft. jenigen, die sich zueinander hingezogen von sogenannten „Außenseitern" kann näm• Es gibt im ganzen Bundesgebiet schon viele Mädchen und Jungen, die ihn voller tuhlten, leisteten doppelt soviel wie jene, lich dann ausgeglichen werden, wenn in Stolz tragen — ja sogar viele Eltern und Lehrer rissen sich darum, einen so flotten Pulli die sich gegenseitig unsympathisch waren. kleinen Gruppen innerhalb des Unterrichts in ihrer Größe zu erwerben. Auch auf Reisen ins Ausland, beispielsweise nach Amerika Im übrigen scheint Lernen in kleinen gearbeitet wird, zuvor aber diejenigen Kin• oder Siebenbürgen, wurden sie bereits mit großer Freude getragen und zeigten dort, Gruppen die Methode der Wahl zu sein, und der sich zusammenfanden, die sich sym• daß es in Königsberg seit 1544 schon eine Universität gab. zwar auch bei jüngeren Schülern. Sie be• pathisch sind. Die Ansbacher tragen ihre Pullis besonders gern, wedl ja der Gründer der Universität urteilen die Aufgaben als interessanter, Königsberg ein gebürtiger Ansbacher war; 1525 verwandelte er den Ordensstaat in ein Zu diesem Ergebnis kommen Dr. A. Knapp arbeiten intensiver, haben mehr Verständ• weltliches Herzogtum. vom Zentrum für empirische pädagogische nis für den anderen. Weshalb soll man auch immer Pullis mit ausländischen Aufdrucken tragen? Mit Namen, Forschung in Landau (Pfalz) und Dr. U. Außerdem profitieren auch leistungs• die einem überhaupt nichts sagen. Mit unserem Königsberg-Uni-Pulli können wir die Schindler vom Institut für Psychologie der schwachere Kinder, wie Professor Dr. Öffentlichkeit einmal auf unsere Heimat aufmerksam machen, von wo aus schon jahr• Technischen Universität in Braunschweig. k. lausch und Mitarbeiter vom Psychologi• hundertelang wissenschaftliche Impulse nach Deutschland und ganz Europa flössen und Es handelte sich hierbei um einen Lehrganq schen Institut der Universität Hamburg auf wo auch der größte deutsche Philosoph Immanuel Kant lehrte. für Erwachsene, die umgeschult wurden. f"nlefs Leistungsvergleichs, an dem Und wo bekommt man diese wunderbaren Pullis? Bitte bei der Bundesführung der Die Teilnehmer wurden zunächst befragt last 900 Mädchen und Jungen der fünften Gemeinschaft Junges Ostpreußen, Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13, nachfragen. J. D. um festzustellen, wieviel Sympathieurteile bis siebten Klassen teilnahmen, in einer Foto Danowski auf die einzelnen entfielen. Dann wurden kürzlich veröffentlichten Studie feststellten. Siegfried Stark . September 1979 — Folge 35 — Seite 13 SM16 £|ipuußrnbiiM Landeskunde

ohannes Görtz, im Jahre 1871 als Land- J wirtssohn in Nieder-Gruppe an dei Weichsel gegenüber Graudenz gebo• ren, ubernahm das im Niedergang befind- iche Rittergut Ziegenberg, das auch Eisen• bahnstation an der Linie von Marienburg nach Alienstein war, im Juni des Jahres 1917. Sogleich setzte er dort unmißverständ• liche und unübersehbare Zeichen eines vor• wärts drängenden Aufbauwillens. Der Erste Weltkrieg war noch im Gange, als für das Gut bereits eine neue Zeit begann. Reiche Erfahrungen, aus landwirtschaftlichen Be• tneben Westpreußens gewonnen, fanden hier Anwendung. Da hörte das Abholzen des Waldes auf, das Sägewerk am Bahn• hof wurde abgebaut, die Aufforstung einer größeren Waldfläche begonnen. Die Sprit• brennerei unterhalb des Wirtschaftshofes wurde stillgelegt. Beide Maßnahmen soll• ten der Gesundung des Gutsbetriebes die• nen. Kindheitseindrücke aus der Weite des ge• waltigen Weichselstromtales waren es wohl die dahin mitwirkten, daß die bewegte Linienführung der Hügel Ziegenbergs, die• ser 3330 Morgen großen Landwirtschaft, durch den neuen Eigentümer 1926 den Na• men „Schönhausen Ostpreußen" empfing. Darin lag ein Programm. Der überwiegend leichte Boden sollte einerseits nicht länger Kartoffeln nur für eine Branntweinbrenne• rei liefern —, als Grundnahrungsmittel im norddeutschen Raum bis nach Hamburg wa• ren sie nötiger —, und die liebliche Hügel• welt sollte andererseits nicht schon vom Namen her als minderwertig abgetan wer• den, sondern zur Freude einer der Erde Der Mahrungsee im ostpreußischen Kreis Osterode: Ein Paradies für viele Vogelarten Foto Privat

Beamten morgens die ausrückenden Arbeits• kolonnen und abends die heimkehrenden Herden an sich vorüberziehen ließ. Zur In dem Namen lag ein Programm „Mitte" gehörte auch noch der „neue Spei• cher", der Anfang der zwanziger Jahre ge• baut worden war und auf dessen übersicht• Das Rittergut Schönhausen im Kreis Osterode war auch für Kormorane ein Anziehungspunkt lichem Boden ein Teil der Kornernte lagerte, während darunter die eine Seite der Stell- VON Dr. ELFRIEDE KELM macherei, die andere Seite den Hühnern und Puten eingeräumt war, wobei dazwi• schen weitere Wirtschaftsräume lagen. Sein Schmuck war ein Türmchen mit der großen und dem Herrgott verpflichteten Landwirts• Kormorane auf der Insel gewesen waren, in dem tiefreichenden Stall für die Arbeits• Hofuhr, die das zeitliche Geschehen regeln seele eine rechte Lebensgemeinschaft tra• sich dann aber wieder verzogen hatten. Das pferde, neben dem sich das Hoftor zur Dorf• half, so daß die Vorgänge des Hoflebens gen. Unberührtlassen der Natur und die Hege straße und dem sie begleitenden Seeufer leichter ungestört ablaufen konnten. Aus der Brennerei wurde ein Gutsarbei• von Insel und See führten zu einer starken öffnete. Vor der vierten Seite, dem Garten• terhaus in der Reihe von sechs weiteren Vermehrung auch dieser ausschließlichen gelände, sah man . zunächst, einen,offenen Schon in den ersten Jahren wurde auch samt ihren Stallungen bis hin zum Anwesen Fischfresser, so daß die Behörden in späte• Schuppen mit Ackergeräten, dann das Ren- „der neue Weg" um Hof und Roßgarten ren Jahren den Abschuß einer bestimmten des Fischereipächters an der Straße, die am dantenhaus, und man befand sich so wieder herum zum Bahnhof gelegt und als öffent• Anzahl von Kormoranen einräumten. Zahl• Nordwestufer des Mahrungsees entlang vor dem Gutshausgiebel mit Küchenanbau. licher Weg eingerichtet. Erst damit konnte reiche Persönlichkeiten des öffentlichen Le• vom Schuldorf Gubitten, wohin die Kinder Damit ist der Wirtschaftshof in seiner der Gutsherr seine Vorstellung von der bens bekundeten ihr lebhaftes Interesse an zum Unterricht gehen mußten, weiter süd• Gesamtheit jedoch noch nicht Umschriften. Betriebseinheit verwirklicht sehen, die jene diesem Stück Natur und waren Gäste in wärts zum Dorf Locken führte, zu dessen Durch zwei große Scheunen diesseits des drei Hoftore und der eigene Aufgang zur Schönhausen, so der weit über die Grenzen Kirche die Gutsbewohner eingemeindet wa• Roßgartens und die in Bahnhofsnähe ge• Bahnhofsanlage andeuteten. Deutschlands hinaus bekannte Ornithologe legene Gutsschmiede hat sich ihm ein lan• Lange vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn ren. Von der nordwest-südöstlich ziehenden Professor Johannes Thienemann, der Grün• ges Rechteck vorgelagert, dessen Gegenseite war der Gutsherr allmorgendlich bereits Straße zweigte am Gutsgehöft vorbei ost• der und Leiter der Vogelwarte Rossitten das Grundstück des Forsthauses und der durch die Stallungen gegangen und hatte wärts durch die Ackerschläge noch ein Weg auf der Kurischen Nehrung. Ihm, dem zahl• Park bildeten, der zur Front des Gutshauses davor schon durch Blick auf Barometer, ab, der sich im anschließenden 400 Morgen reiche Reisen in die weite Welt vielerlei mit dem ein Rasenrund umkreisenden Auf• Thermometer und bisweilen den Regenmes• großen Waldgelände einerseits nach Gal• Eindrücke vermittelt haben mußten, hatte fahrtsweg ansteigt zur gastlich sich öffnen• ser und zum Himmel empor sich orientiert, linden, andererseits nach Brückendorf zu es diese Gegend, die er als einzigartig emp• den Haustür. auch mit Rendant und Hofmeister die Tages• gabelte. Auf einer Landkarte kann das fand, angetan, und so weilte er des öfteren arbeit besprochen. Der Arbeitsplan war Nordwestufer des Sees als Basis gelten, auf in Schönhausen auf dem See und der Insel Etwa in der Mitte der Hoffläche stand zwar am Vorabend schon festgelegt, mußte der das Gutsland wie ein ungefähr gleich• und nahm das Bild des harmonischen Mit• eine alte, breitästige Eiche; jüngere Pappeln jedoch mit der jeweiligen Witterung in schenkliges, steilwinkliges Dreieck mit einander von Wald und Wasser von der und Tannen bildeten davor eine Reihe, als Einklang gebracht werden. Ständiger Wet• schräg geschnittener Spitze sich erhebt, oder großen Familienbank aus in sich auf, die wollten sie den Standort des Gutsherrn terdienst durch Radio war noch unbekannt. wie ein riesiges Segel über einem Kahn, in der Stille des „Russenbergs", einer in markieren, von dem aus er mit seinen den der langgestreckte Mahrungsee bildet. den See ragenden bewaldeten, kreisförmi• Als Einsatzstelle des Mastbaumes könnte gen Halbinsel, an günstigem Platz aufge• Die Entwicklung wurde schon vor 1945 gewaltsam beendet die tief ins Land reichende Bucht gerade auf stellt worden war. Von dieser Höhe aus der Hälfte der sieben Kilometer langen konnte man auch die vielen Enten gut be• Die Arbeit auf dem Land war durchaus zum Betriebsführer stempelte und die Uferlinie gelten. Dort, wo auch die Ver• obachten, deren verschiedene Arten den nicht leicht, und sie wurde im Verhältnis Landarbeiter zur Belegschaft machte, daß kehrswege sich treffen, liegt der Gutshof See bevölkerten, und die Reiher, die sich zu Tätigkeiten in anderen Berufen nicht „Kreisbauernschaft" und „Deutsche Arbei• auf einer Anhöhe, der von Natur aus eine an den Ufern zur Nahrungssuche nieder• übermäßig gut abgegolten. Wenn dennoch terfront" hier das Sagen bekamen und Arbeit beherrschende Stellung zukam. ließen. viele Menschen in Ostpreußen sie zu ihrem wie auch Freizeit schematisierten und somit Lebensberuf machten, dann hat die unwäg• alle selbstbewußte Verantwortung auslösch• Von den unweit der Bahnstation liegen• Der Russenberg, mit einer Kapelle auf bare Bindung zwischen ihnen und dem Bo• ten: Das erwies sich als Wegweiser berg• den Höhen aus erblickte man das stiefel• dem Gipfel des Berges, trug seinen Namen den und das naturgegebene ungestörte Be• abwärts für alle Betroffenen. Gerade noch ähnlich gestreckte Lindenwerder, das unter wegen der dort im Kriege 1813 gefallenen teiligtsein am Umgang aller Kreatur mit• vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs er• dem Namen „Reiherinsel" zum Rang einer Russen. Man hatte ihn aufgeforstet, und einander da bestimmend mitgewirkt. Hier reichte es die Partei — mittels wiederholter Vogelschutzinsel erhoben werden konnte, neu angelegte, gepflegte Spazierwege um• in Schönhausen erlebten die Leute einen Sperrung der Absatzmöglichkeiten für weil der ganze Mahrungsee zum Gut Schön• rundeten den Berg in weiten Bogen in ver• Chef, der weniger durch imponierende Kör• Ernteerträge in den letzten Jahren —, daß hausen gehörte. Die schilfumrandete Insel schiedenen Höhenlagen. Ihre Querverbin• permaße Eindruck machte als durch strah• Johannes Görtz tat wie seine Vorfahren, die mit ihrem Hochwaldbestand an Linden, dungen stiegen strahlenförmig zu der Ka• lende Frische und Frohsinn, mit denen er von ihrer bäuerlichen Existenzgrundlage Eichen, Weiden, Erlen, dem dichten Unter• pelle auf. Von den Wegen boten sich weite sich allen Aufgaben persönlicher und fach• wichen, wenn Gewissensfreiheit auf dem holz und dem urwaldartig wirkenden Ge• Ausblicke über Wald, See und Felder und licher Art stellte. Wie von selbst ergab sich Spiel stand: Mitte 1939 wurde das Gut Schön• wirr von Hopfenranken, mannshohen Far• gaben dem Naturliebhaber, der Ostpreußen auch bei ihnen ein persönliches Beteiligt• hausen auf Weisung des Gauleiters Koch nen, Brennesseln und Himbeeren — alles nicht kannte, eine Vorstellung von der Lieb• sein; auf ihre Haltung war es zurückzufüh• von der Feuersozietät Ostpreußen ange• blieb so, wie es die Natur gedeihen und lichkeit jener am weitesten östlich liegen• ren, wenn beispielsweise die Hackfrüchte kauft, ihm aber, dem jünglinghaften Sechzig• fallen ließ — war wohl von jeher ein An• den Provinz unseres Vaterlandes. im Frühsommer sauber in geraden Reihen jährigen, wurden die Wege zu neuem Bo• ziehungspunkt für Vögel gewesen. So niste• dastanden und gute Ernteerträge verspra• denerwerb endgültig verlegt. ten dort eine Unzahl von Reihern und Krä• Mittelpunkt allen wirtschaftlichen Ge• chen; ihrer Hände Werk war es, wenn die hen in den hohen Bäumen, und auch ein Am Ende der Erinnerungszeilen an Schön• schehens, Ausgangsort aller Außentätigkei• akkurat geladenen Leiterwagen als hohe Seeadlerpaar fand sich ein. In den zwanzi• hausen in Ostpreußen ein Wort des Geden• ten und Rückkehrziel für Menschen und Getreidefuhre eine nach der anderen ohne ger Jahren tauchten auf dem See einige kens und des Dankes an die Menschen, die Tiere des Guts war der Hof. Vor der Schmal• Sturz und Achsenbruch in die großen Scheu• Vögel auf, die im Unterschied zu den Rei• damals auf dem Gut arbeiteten. An die Stelle seite des Gutshauses öffnete er sich wie nen-Neubauten gebracht werden konnten. hern nicht nur elegante Flieger waren, son• der vielen, die verdientermaßen aufzufüh• ein geräumiges Quadrat. Linker Hand faß• Es war „ihr Hof", zu dem sie mit Familie dern sich auch als hervorragende Taucher ren wären, können nach den über 35 dar• ten ihn Gebäude für die Fahr- und Reitpferde gehörten, wo sie lebten und wirkten und und Schwimmer auf dem See zeigten, und über hinweggegangenen Jahren nur wenige nebst Zubehör ein, der Aufgang zum „alten sich und die ihren anerkannt wußten, ja sie begannen, an drei oder vier Stellen in Namen stellvertretend gesetzt werden. Las• Speicher", dessen Kornböden sich über das wo hinein auch ein Hauch der großen Welt den höchsten Baumspitzen auf der Insel zu sen wir es jene sein, die in diesen Jahren halbe Gebäude dehnten, und Stallungen für nicht ausgeschlossen wurde — Jahr um brüten. Das waren die bis dahin in Ost• gemeinschaftlichen Arbeitens an gesunder die Kühe und Kälber schlössen sich an, bis Jahr. preußen kaum bekannten Kormorane. Aller• zu einem Tor auf den Roßgarten hinaus. Wirtschaftsgestaltung herausragten: Die dings wußte einer der auf dem Gut gebore• Rechtwinklig dazu begrenzten der Stall für Die gedeihliche Entwicklung nahm jedoch Hofmeister Adolf Struwe und Richard Sten- nen Leute, Stachatzki, der dort jahrzehnte• die 50 Schweine und eine lange Scheune die schon vor 1945 ein Ende. Daß „Blut und zel, die Ersten Gespannführer Gottfried Hip- lang das verantwortungsbewußte Amt eines zweite Quadratseite bis zum nächsten Hof• Boden" zu einer Parole wurden, die als ler und Bruno Stenzel, die Oberkutscher Hirten ausgeübt hatte und dann im Ruhe• tor, dem Ausgang für Schafe und Jung• parteipolitische Richtlinie das Landleben als Anton Kalaschinski und Adolf Zimm. Ehre stand lebte, aus seiner eigenen Erfahrung vieh; deren Stauung bildete die dritte Qua• schwere Veränderung traf, mit ihren gesetz• sei ihrem Andenken auch in der Bundes• zu berichten, daß in seiner Jugend einige dratseite und fand einen betonten Abschluß lichen Bestimmungen den Hofeigentümer republik. I. September 1979 — Folge 35 —Seite Literatur £tts£ftprmlmtbfofl

ben, um seine Mitmenschen zu Gott führen zu können. Die Fischer von Lissau Kramp ist kein gebürtiger Ostpreuße. Aber, er kam aus dem Elsaß und ist nach Ein bleibendes Beispiel schöpferischer Darstellungskunst einem Studium in Königsberg am Frischen Als wäre es erst gestern findung des Verfassers), um den Menschen Haff „hängengeblieben". Wahrscheinlich ist oder vorgestern gewe• das Heil zu bringen. Vor seiner „Erleuch• es ihm daher, sozusagen als Außenstehen• sen — so deutlich ist es tung" hat dieser Gey, seinen Begierden fol• dem, so gut gelungen, die landschaftliche in meiner Vorstellung gend, die Ehe gebrochen und im Zorn eines Atmosphäre und die charakteristischen von Erlebtem haften ge• seiner Kinder erschlagen, und dennoch — Eigenschaften der Menschen einzufangen blieben, daß der Tilsi• oder gerade darum — von Gott wie einst und wiederzugeben. Paul Brock ter Buchhändler Holz• David, oder Paulus, zu seinem Werkzeug Willy Kramp, Die Fischer von Lissau*. Neu• ner an einem sonnigen erkoren. Vielleicht muß der Mensch Sün• ausgabe. Roman. Verlag Herder, Freiburg. 286 Sommertag eines seiner denfall und Buße an sich selbst erlebt ha• Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag, 29,80 DM. Schaufenster zur Hohen Straße hin mit einem einzigen neu erschiene• nen Titel ausgefüllt Kann die Jugend überleben? hatte — es mögen fünf• zig Exemplare oder Schölzke versucht, eine Antwort auf diese Frage zu geben mehr gewesen sein — dem Roman von Willy 's fällt schwer, dieses Buch, das sich vom tors, der übrigens aus dem deutschen Osten, Kramp „Di Fischer von Lissau". Die Wir• e E Titel her mit der Frage beschäftigt, ob dem Kreis Sorau, stammt, geht mit über• kung war enorm. Alsbald gaben sich die die Jugend überleben kann, ohne auch schäumendem Grimm gegen den Alkohol vor. Leute gegenseitig die Türklinke in die Hand dingfest zu machen, was-dem im Wege steht, Die Reichen „saufen" aus Langeweile und und kaum einer verließ den Raum, der nicht seinem Inhalt nach innerhalb der gängigen weil sie einen gefüllten Weinkeller haben, einen „Kramp" mit sich getragen hätte. Literatur zu charakterisieren. Leicht ist man die Arbeiter, um das Gefühl ihrer Armut Holzners echte Begeisterungsfähigkeit plus geneigt zu sagen: Es fällt aus dem Rahmen. und ihres daraus resultierenden Elends zu Kurt Schölzke: Der schriftstellernde Arbei• Beredsamkeit machten die motorische Wir• ertränken, und die Jugend gerät ins „Sau• Der Verfasser, es darf nicht verschwiegen ter aus dem deutschen Osten Foto Privat kung seines Verkaufstalents aus. Das fen", weil sie haltlos ist und kein besseres nebenbei. werden — das würde ihn kränken — ist Arbeiter. Er ist sich sogar darin sicher, der Vorbild hat. Der hohen Intensität seines Stadt von einem „besoffenen" VW-Fahrer Was mich zu diesem Rückblick in die einzige unter seinen Standesgenossen zu Rufens zufolge, könnte man ihn als den Jere• Enddreißigerjahre veranlaßt? Kramps Buch sein, der jemals ein Buch geschrieben hat. mias unserer Tage bezeichnen. (Land, Land, gerammt. Auf der Stelle sind alle drei Men• ist wieder da! Aus Anlaß seines 70. Ge• Das ist ein Irrtum. Es gab mehrere in den höre des Herrn Wort!) schen tot. Schade! Pb burtstags am 18. Juni dieses Jahres hat der zwanziger und dreißiger Jahren. Erinnern Er beschwört Gegensätze herauf, die in Kurt Schölzke, Kann die Jugend überleben? Herder-Verlag die „Fischer von Lissau" neu möchte ich nur an Heinrich Lersch, den ihrer Präzision zum größten Teil dem vori• Europäischer Verlag, Wien. 153 Seiten, Leinen, aufgelegt, und von der Wirkung dieses ein• Kesselschmied aus dem Ruhrgebiet, der mit gen Jahrhundert entnommen sind. Nachdem 24 DM. zigartigen Romans ist kein Deut verloren• viel Erfolg Romane, Erzählungen und Ge• er Marx als den Erlöser der Arbeiterschaft gegangen. Es war und ist es geblieben: Ein dichte in die deutsche Literatur eingebracht gepriesen hat, heißt es weiter: „Der Marxis• An der Oder zu Hause Beispiel schöpferischer Darstellungskunst. hat, die Arbeiterschicksale und -erlebnisse mus hat der schaffenden Menschheit keine Ein faszinierendes Schauspiel. Ein drama• zum Inhalt hatten. Als er 1936 in Remagen Erlösung gebracht. Bis zum heutigen Tage Erzählungen aus Ostdeutschland tisches Ringen dämonischer Kräfte und Got• starb, wurde ihm ein „großes Begräbnis" zu• gehören bei den Blendheims (der Sammel• tes Erbarmen auf eine imaginäre Bühne ge• Der Arndt-Verlag hat teil, nicht dem Kesselschmied, sondern dem nahme für die Reichen) das tägliche Tisch• ERICH LIPOK stellt, überwölkt von Naturkatastrophen in seiner „Offenhausener Dichter. gebet und der sonntägliche Kirchgang mit Reihe" unter dem Titel und menschlichen Nöten. Ein eindrucksvol• zur christlichen und vaterländischen Tradi• Seine Berufung zum Schreiben bezieht der „An der Oder zu Hause" les Bild gibt der Verfasser aus der Zeit der tion . . . ; hier die Reichen und dort die Autor des vorliegenden Buches aus dem Um• ein Buch herausgebracht, Jahrhundertwende mit seiner gewaltigen Armen, und man versucht, das Rad der Ge• stand, daß er durch die „alte" Jugendbewe• dessen äußere Aufma• Erweckungsbewegung, wo die göttliche schichte krampfhaft festzuhalten, um auf Olm Gnade sich selbst die Zeugen und Boten gung (Artamanen) geprägt worden ist. Es chung unscheinbar an• irgendeine Art die schaffenden Menschen aussuchte, den Menschen von seinem Wil• ist die Basis, von der er ausgeht. Ob das zu mutet, aber vom Inhalt (das sind die Arbeiter) weiterhin der all• len und seiner Liebe Kunde zu bringen. einem Höhenflug in die Sphäre des schöpfe• her (acht Kurzerzählun• gemeinen Verdummung preiszugeben . . . ; Bei Kramp ist es ein Mann namens Gey, rischen Geistes genügt, muß dahingestellt gen) aus der Fülle der nach wie vor fängt der Mensch erst beim den der göttliche Wille und Ratschluß von bleiben; was ihm fehlt, ist die Fähigkeit, Deutsche Erzählungen Kriegs- und Nachkriegs• Akademiker an und ein ansehnliches Ver• der Nehrung über das Frische Haff nach Maßstäbe zu setzen. Er übertreibt. literatur in bemerkens• mögen ist eine der wichtigsten Vorausset• werter Weise herausragt. Der Verfasser, Lissau schickte (der Ortsname ist eine Er• Kurt Schölzke, das ist der Name des Au- zungen, um als Mensch anerkannt zu wer• Erich Lipok, hat es verstanden, in knapp den . . . ; es gibt auch Arbeiterfamilien, die gehaltener Sprache Menschen in Situatio• sehr moderne Wohnungen haben, und so nen zu schildern, daß sie dem Leser ans Die Heimat nicht verlassen soll es ja auch sein. Leider fehlt es an den Herz greifen und sich unvergeßlich einzu• geistigen Gütern . prägen vermögen. Er scheint zu den weni• Ein Lebensbild des mutigen kroatischen Kardinals Stepinac Was soll man mit solchen Tiraden, die gen Schriftstellern unserer Tage zu gehö• sich dazu noch in Widersprüche verwickeln, ren, dem das Schicksal der fernen Heimat Aloisius Es dürfte in der freien Verfechters des Glaubens und der Ideale . Stepinac 1 Welt, in der wir leben, des katholischen Christentums aus der Ver• beginnen? Ostdeutschland, aber auch die Zukunft un• kaum jemand entgan• gangenheit zurückzurufen und sein Lebens• Seltsamerweise gelingt dem Verfasser am seres Vaterlandes Deutschland ein echt gen sein, daß zwischen bild erstmalig der deutschen Öffentlichkeit Schluß eine sehr schöne Liebesgeschichte. empfundenes Herzensanliegen ist. Es ist ein den Trägern der Macht zugänglich zu machen. pb Da haben sich zwei Menschen, ein Bauern• Buch, das vor allem der Jugend etwas Be- detungsvolles zu sagen hat. br. im kommunistischen Ernest Bauer, Aloysius Kardinal Stepinac. Ein sohn und eine Tochter aus reichem Hause, (bolschewistischen) Be• die sich der FKK-Jugend verschrieben hat, ^^^^^^^^^^^ Leben für Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit. Erich Lipok, An der Oder zu Hause. Deutsche reich und den berufe• Aus dem Kroatischen übertragen von Toni Ja• in Zuneigung gefunden. Kurz vor der Hoch• Erzählungen. Arndt-Verlag, Vaterstetten. 100 nen Vertretern des kin. Georg Bitter Verlag, Recklinghausen. 174 zeit gibt es aber einen gewaltigen Knall. Seiten, Linson, kartoniert, mit Schutzumschlag, Christentums, den Kir• Seiten, broschiert, 5,90 DM. Ihr Auto wird bei einer Fahrt durch die 10 DM. chen aller Konfessio• nen, eine unüberbrück• bare Kluft besteht, Von abenteuerlustigen Mädchen und Jungen überall dort, wo die jederseitigen Kompe• tenzen aufeinanderstoßen, müssen deshalb Eine bunte Auswahl aus dem reichhaltigen Angebot von Kinder- und Jugendbüchern ebenso zwangsläufig Kämpfe aufflammen, Unter dem Titel „Zwei Augen zuviel" hat wobei es der Art der jederseitigen Konstel• Verständnis für Land und Leute von der bösen Erinnerungen verdeckt wird. Auf Fried Noxius seine Detektivgeschichten zu• lation entspricht, daß die weltliche, das Mutter geerbt, die auf der Insel aufgewach• einer langen Irrfahrt mit vielen Gefahren sammengefaßt (Kibu-Verlag, 286 Seiten, heißt, vom kommunistischen Status her ab• sen ist. Als sie eines Nachts heimlich mit und Enttäuschungen, mit Hunger und Durst 10,80 DM, für K. ab 11). Da geht es um ge• geleitete Macht fast immer die angreifende ihrem Freund Nico in die Berge geht, ge• lernt die junge Kara die Welt kennen. Aus• heimnisvolle Beutel, die Alf beim Tauchen ist, während die andere Seite in die Defen• raten die beiden in ein gefährliches Aben• gemergelt und halbtot findet sie am Ende findet, oder um gestohlenes Gold am Rio sive gedrängt in ihrer Willenskundgebung teuer. Die ostpreußische Schriftstellerin ihrer Kräfte Schutz, Liebe und Vertrauen, Capaco. Wellensittiche werden geschmug• ebenso unnachgiebig verfährt — gleichnis• Marie Brückner hat es in diesem Buch mei• was sie mit beispielloser Treue dankt. Sel• gelt, und ein undurchsichtiger Mister G., der haft ausgedrückt: Wie ein Fels in der Mee• sterhaft verstanden, die verschiedenen ten ist es einem Schriftsteller gelungen, sich sehr viel Geld in seinem Koffer hat und sich resbrandung. Mit dem Unterschied, daß es Charaktere zweier Welten gegenüberzu• so in die Gefühlswelt eines Hundes oder ständig verkleidet, läßt dem Zeitungsjungen sich hier um verwundbare Menschen han• stellen. Hier der vom Streß geplagte Vater, Tieres überhaupt zu versetzen. Was Kara Andreas keine Ruhe. Was die mutigen Jun• delt. dort die ruhigen, stolzen Insulaner. In der empfindet, wie sie leidet, seelisch und kör• gen und Mädchen alles bei ihren Ermittlun• Mitte steht Maria, hin und her gerissen Wie hart und mit oft grausamen Mitteln perlich, steht stellvertretend für viele gen erleben, treibt selbst dem gemütlich• zwischen dem erfolgreichen Rechtsanwalt dieser Kampf gegen die Kirche und die in Hunde, die die Bosheit mancher unbeherrsch• sten Leser die Haare zu Berge. und dem glücklichen, freien Leben auf der ihr von ihrer Lebensgrundlage her inte• ter Menschen erfahren müssen. Auch wenn Insel. grierten Menschen geführt wird, kann man Freunde von Detektivgeschichten kennen das Buch einige brutale Szenen anschneidet, neuerdings in einem Buch nachlesen, das in bestimmt die Zwillinge Yeager aus der Reihe Was Shannon alles mit ihrem Pferd in so ist es doch ein wertvoller, lesenswerter deutscher Sprache, aus dem Kroatischen „Sonderauftrag für Pat und Cora" von Hans dem Mädchenroman von Bianca Bradbury Beitrag zum Verständnis zwischen Mensch übersetzt, erschienen ist. Es enthält die Le• Stieber. „Der Fall Enita" (Kibu-Verlag, 199 „Alles für mein Pferd" (Kibu-Verlag, 158 und Tier. Gerade Kinder können in ihren bensgeschichte des Erzbischofs (zuletzt Seiten, 7,95 DM, für M. ab 13) führt die Seiten, 9,80 DM) erlebt, sind schon schwie• Launen und ihrer Gedankenlosigkeit manch• Kardmals) von Agram, Aloysius Stepinac, beiden Redaktionsvolontärinnen der POST- rige Probleme, die sie nicht immer allein mal so grausam zu Tieren sein. Darum ist der im Oktober 1946 zu Zwangsarbeit für Tageszeitung in eine obskure Teestube in bewältigen kann. Zuerst stellt sich die es wichtig, daß sie erfahren, daß Tiere Lebe• die Dauer von sechszehn Jahren verurteilt Londons Innenstadt. Der Sohn eines großen Frage, wo sie das Pferd unterbringen kann. wesen sind, die, genau wie sie selbst, kör• wurde, weil er „Weisungen aus Rom" be• italienischen Industriellen wird entführt und Das kostet nicht nur sehr viel Geld, das sie perlichen und seelischen Schmerz empfinden folgte. Was er getan hatte, wurde für soll gegen ein hohes Lösegeld wieder frei• sich allein verdienen muß, sondern bringt können. gelassen werden. Die Spur führt die beiden auch eine Menge Verantwortung und Ärger schuldhaft erklärt, obwohl es sich lediglich Für mutige Mädchen und Jungen hat Bar• Mädchen nach Deutschland. Unterstützt von mit sich. Einige Nachbarn fühlen sich durch um Maßnahmen der katholischen, nicht der bara Hoffmann „Das Geisterbuch" zusam• dem Rundfunkreporter James Byron, seinem Lärm und Geruch belästigt und wollen ge• kroatischen, sondern der universellen mengestellt (Kibu-Verlag, 270 Seiten, 10,öC Bruder Tom und dessen Freund Luigi stür• setzlich gegen das Pferd vorgehen. Shannon Kirche handelte. Aufgrund weltweiter, DM). Gruselige Geschichten von Charles schärfster Proteste wurde er von Titos zen sich die mutigen Detektivinnen in wag• muß schnell erkennen, daß der Besitz eines Dickens, Oscar Wilde und E.T.A. Hofmann, Schergen nach fünf Jahren schärfster Haft halsige und oft sehr gefährliche Abenteuer. Pferdes nicht immer nur lustig ist, obwohl um nur einige zu nennen, erzählen von Ge• und Drangsal freigelassen, mit der Auflage, ihr ihre Freunde hilfreich zur Seite stehen. „Maria und Nico" (Franz-Schneider-Ver spenstern, Totengräbern und Dämonen. Der ins Ausland zu gehen. Weil er es ablehnte, lag, 62 Seiten, 4,95 DM, für M. von 9 bis 12) „Kara sucht einen Freund", von Karl in diesem Buch wohl erfahrenste Autor un• seine Heimat zu verlassen, hat man ihn an ist die Geschichte einer Freundschaft zweier F. Kohlenberg (Kibu-Verlag, 126 Seiten, heimlicher Szenen und Begebenheiten ist. seinen Geburtsort in die Verbannung ge• Kinder. Nico lebt in einem kleinen, armen 5,95 DM, für K. von 10 bis 13), handelt von sicher Bram Stoker, der bereits 1891 die schickt, wo er von aller Amtsausübung fern• Dorf auf einer Insel. Er hütet die Schafe, einer Hündin in Lappland. Nicht nur viele ersten Vampir-Geschichten von Graf Dra- gehalten und auch sonst völlig isoliert i960 ist naturverbunden, besonnen und hat be• Gefahren lauern dort in der rauhen Natur, cula veröffentlichte. Doch nicht nur der Text, gestorben ist. reits den für die Insulaner so typischen un• auch die Brutalität und Bosheit der Men• auch die Illustrationen zu diesem Buch, die erschütterlichen Stolz. Maria dagegen Dem Verfasser Dr. Ernest Bauer war es schen muß die Elkhündin erfahren. Dodi nie Lilo Busch gezeichnet hat, jagen dem Leser kommt aus der Stadt, ist zart, umsorgt vom ein besonderes Anliegen, die Gestalt des verliert Kara die Liebe in ihrem Herzen, so manchen kalten Schauer über den Rücken. großen Bekennerbischofs und des mutigen reichen Vater, hat aber die Liebe und das auch wenn sie oft von der Angst und den Elke Lange 1. September 1979 - Folge 35 - Seite 15 £«5 Cfipnußcnblail

Gesundheitswesen: Eine gefährliche Zeiterscheinung iZetttt im *Allt(t(j Am Bluthochdruck leiden zwanzig Prozent aller Erwachsenen — Maßnahmen ergreifen Neues aus der Rechtsprechung

R„n^M^UR(i~ H°her Blutdruck stel» heute ein gesundheitliches Problem ,•,.>,.-erste„n einen operativen Eingriff oder durch Medi- Für das Fest des Schützenvereins hatte oW F h' 6 20 Proz.ent aller Erwachsenen leiden daran. Und damit gehört kamente zu heilen. ein Gastwirt im Keller eine Bar eingerichtet diese Erscheinung zu den häufigsten Erkrankungen unserer Zeit. Sie trägt in hohem Anders liegt der Fall bei den Menschen und auf der Theke brennende Kerzen aufge• Maße dazu bei, daß die Herz- und Kreislauferkrankungen an der Spitze der Todes• — es sind 80 Prozent der Fälle —, die an stellt. Ein Gast wurde durch drängelnde Fest• ursachen stehen, denn etwa die Hälfte aller Männer und 75 Prozent aller Frauen, bei dem primären Blutdruck leiden. Umwelt- teilnehmer zur Kerze hingeschoben und ver• denen Veränderungen der Herzkranzgefäße festgestellt werden, haben auch brannte sich seinen Anzug an einer der Ker• hohen Blutdruck. einen zu und Anlagefaktoren sind die Voraussetzung für diese Hypertonie, eine organische Ur• zen. Die Klage des Gastes gegen den Gast• wirt auf Schadenersatz (§ 823 BGB) wurde Das Erstaunliche: Nur 40 Prozent der Hoch• sache ist nicht nachweisbar. Diese Patienten Sie müssen völlig verschieden betrachtet vom AG Tecklenburg abgewiesen, weil den druckkranken wissen von ihrem Leiden und werden, denn bei dem sekundären Hoch• kommen nicht umhin, ständig blutdruck• Gastwirt kein Verschulden treffe. Allein aus nur etwa 20 Prozent werden gezielt behan• druck, auf den etwa 20 Prozent der Fälle stillende Medikamente zu nehmen. Denn es der Tatsache heraus, daß der Gastwirt zur delt. Nach dem medizinischen Wortschatz kommen, verbirgt sich hinter dem Hochdruck geht ja darum, nicht nur allein den Hoch• Verschönerung der Gasträume brennende heißt diese Krankheit Hypertonie, und die eine organische Erkrankung. So können z. B. druck, sondern auch die Schäden, die im Kerzen aufgestellt habe, könne eine Haftung Spezialisten sind sich einig, daß auf diesem Erkrankungen der Niere, des Gefäßsystems, Gefolge eines jahrelangen Hochdrucks auf• aus dem Gesichtspunkt der allgemeinen Ver• Gebiet viel mehr Forschungsarbeit gelei• der verschiedenen Drüsen zu einem zu hohen treten können, zu verhindern. kehrssicherungspflicht nicht hergeleitet wer• stet werden sollte, als bisher. Blutdruck führen. Damit besteht aber auch Man teilt heute den Hochdruck in vier den. (AG Tecklenburg — 5 C 493/78) Nun unterscheidet man zwischen einem die Möglichkeit, zumindest bei einem Teil Stadien ein in Abhängigkeit vom Schwere• Durch Entnahme einer Gewebsprobe aus sekundären und einem primären Hochdruck. dieser Patienten, den Bluthochdruck durch grad und von den Auswirkungen des schon der Niere war es bei einem Patienten zu länger bestehenden Hochdrucks auf die Nierenbluten und schließlich sogar zum Augen, auf das Herz und auf die Nieren. Verlust der Niere gekommen. Der Patient Aussiedler: Im Gegensatz zu früheren Jahren stellt das verklagte den Arzt auf Schadensersatz. Das heutige therapeutische Prinzip eine Kom• OLG Karlsruhe wies die Klage zurück. Der binationsbehandlung dar. Die Erfahrung hat Bundesgerichtshof entschied in der Revision, nämlich gezeigt, daß die Behandlung eines daß das OLG Karlsruhe noch einmal prüfen Auf dem Weg zur Hochschule schweren Hochdrucks mit einer einzigen muß, ob der Arzt den Patienten vor dem blutdrucksenkenden Substanz die Gefahr Eingriff auch auf die Möglichkeit eines Nie• Junge Leute werden wieder durch Sonderlehrgänge gefördert von unerwünschten Nebenwirkungen in sich renverlustes hingewiesen hat, deren Wahr• scheinlichkeit bei 1 : 1000 liegt. Bei diagno• BONN — In den nächsten Wochen beginnt für nahezu 500 junge Menschen, die als birgt. Daher versucht man jetzt durch eine Kombination verschiedener Substanzen, die stischen Eingriffen ohne therapeutischen deutsche Aussiedler aus der UdSSR und Rumänien in die Bundesrepublik Deutschland Eigenwert seien im allgemeinen strengere an verschiedenen Stellen des Organismus gekommen sind, ein neuer, entscheidender Abschnitt ihres Lebens: Der Besuch eines Anforderungen an die Aufklärung des Pa• angreifen, die blutdrucksenkende Behand• von der Otto-Benecke-Stiftung geförderten Sonderlehrgangs zur Erlangung der Hoch• tienten zu stellen, heißt es in der Entschei• schulreife. lung so zu steuern, daß sie weitgehend frei dung. Auch diese Eingriffe könnten zwar von Nebenwirkungen ist. Diese Lehrgänge finden in Nordrhein- lebenswichtig sein, es müsse aber einem haben oder in die letzte Klasse vor der Zu den wichtigsten Stützen der Behand• Westfalen (etwa 260 Teilnehmer), Bayern „diagnostischen Perfektionismus" oder gar Reifeprüfung versetzt worden sind, durch lung gehören heute die sogenannten Beta- (65 Teilnehmer), Niedersachsen (35 Teilneh• einer „wissenschaftlichen Neugier" vorge• eine zusätzliche Prüfung den Nachweis der Rezeptoren-Blocker. Ein Begriff, der einer beugt werden. Nur hinreichende Aufklärung mer), Baden-Württemberg (80 Teilnehmer), allgemeinen Hochschulreife erbringen. Erklärung bedarf. Beta-Rezeptoren sind wahre das unabdingbare Selbstbestim• Rheinland-Pfalz (25 Teilnehmer) und Hes• Bereits im Grenzdurchgangslager Fried• Strukturen am Herzen, an den Blutgefäßen mungsrecht des Patienten. (BGH — VI ZR sen (25 Teilnehmer) statt. Damit fördert die land, in der Durchgangsstelle Nürnberg und und auch an anderen Organen, an denen 70/77) Otto-Benecke-Stiftung in ihrem Programm den Außenstellen in der Nähe der Not• bestimmte Hormone ansetzen. Zum Beispiel: für Studienbewerber unter 35 Jahren zur aufnahmelager Gießen und Berlin beraten Bei Einwirkung dieser Hormone auf die Zeit ungefähr 5000 junge Aussiedler, Mitarbeiter der Otto-Benecke-Stiftung junge Beta-Rezeptoren des Herzens steigt die Herz• „DDR"-Umsiedler und Asylberechtigte in Arbeits-und Sozialrecht Zuwanderer, welche die Förderungsvor• tätigkeit an, nimmt die Kraft zu, mit der Sprachkursen (etwa 1200), Sonderlehrgän• aussetzungen erfüllen. Hier schon wird ein das Blut in den großen Kreislauf gepumpt gen, Studienkollegs und Propädeutika (etwa Nimmt ein Bürger fernmündliche Ver• individueller Ausbildungsplan entworfen, wird, und die Folge kann — bei einer star• handlungen mit einem Beamten heimlich auf 1635) und mit Beihilfen während des Stu• der die einzelnen Schritte des Ausbildungs• ken Erregung dieser Beta-Rezeptoren — die Tonträger auf, so handelt er in aller Regel diums an einer Hochschule, Akademie und wegs vom Sprachkurs bis zum Abschluß des Entwicklung eines Hochdrucks sein. Der unbefugt. Er macht sich wegen Verletzung höheren Fachschule (etwa 2000). Hochschulstudiums und der beruflichen Ein• Beta-Rezeptoren-Blocker blockiert also die der Vertraulichkeit des gesprochenen Wor• Diese Stipendiaten der Otto-Benecke-Stif• gliederung enthält. Beta-Rezeptojen, er verhindert die. Einwir• tes bei einer amtlichen Unterredung nach tung haben in ihrem Herkunftsland eine Nach erfolgreichem Abschluß eines kung der Hormone und damit das Entste• § 201, Abs. 1 Nr. 1 StGB strafbar. (OLG Karls• Oberschule besucht, kamen dann in die Bun• Sprachkurses folgt der Besuch eines der Son• hen eines zu hohen Blutdrucks. ruhe — 2 Ss 241/78) desrepublik Deutschland und möchten stu• derlehrgänge, die, entsprechend der bis• Erfahrungsgemäß gelingt es, besonders Einige Ersatzkassen in der Bundesrepu• dieren. Oft verwehren mangelhafte Kennt• herigen Schulausbildung, in einjährige, zwei• bei den leichteren Hochdruckformen, durch blik hatten freiwillig Versicherten Zusatz• zahlungen für mitversicherte unterhalts• nisse der deutschen Sprache den Weg zur jährige und dreijährige Sonderlehrgänge die alleinige Behandlung mit einem solchen berechtigte Familienmitglieder auferlegt. Hochschule; darüber hinaus unterscheiden mit einjährigem Zuführungslehrgang ge• „Blocker" den Blutdruck zu normalisieren. Dies ist nach einem neuen Urteil des Bun• sich die Bildungssysteme der osteuropä• gliedert sind. Bei den schweren Fällen wird meist eine dessozialgerichts unzulässig. Das Gericht ischen Länder erheblich vom Bildungs• Kombination mit anderen blutdrucksenken• Die Lehrgänge zur Erlangung der Hoch• entschied, daß freiwillig Versicherte mit Fa• system der Bundesrepublik. Aus diesem den Mitteln angewendet, stets aber ist der schulreife sind, mit Ausnahme des vom Land milie nicht schlechter gestellt werden dürfen Grund müssen alle Aussiedler, die in ihrem Nordrhein-Westfalen eingerichteten eige• Beta-Rezeptoren-Blocker ein Eckpfeiler der als Ledige. (BSG — 3 RK 38/76, 33/77, 63/77, Herkunftsland die Reifeprüfung abgelegt nen „Institut für spätausgesiedelte Abitu• Behandlung. 15/78) rienten" an Gymnasien, Aufbaugymnasien, Bei der Verordnung eines solchen Medi• Studienkollegs und Kollegs des Zweiten kaments ist die Dosierung individuell ver• Unterm Strich bleibt weniger Bildungsweges angegliedert und unterste• schieden, und erst nach etwa drei Wochen Kraftfahrzeugrecht hen den Schulbehörden der Bundesländer. läßt sich beurteilen, welche Dosis der Pa• Einkommen, Lohnsteuer Die Otto-Benecke-Stiftung finanziert die tient braucht. Auch später muß durch regel• Kann ein Dieb unschwer durch Einsteigen Teilnahme durch ein Stipendium und über• mäßige Kontrollmessungen untersucht wer• in das Innere einer Werkstatt gelangen, und Sozialabgaben \n% nimmt die Beratung und Betreuung der Teil• den, ob die Behandlung ausreichend ist. dann ist es unerläßlich, die dort abgestellten nehmer. W. H. Markus Joachim Tidick Kundenfahrzeuge zusätzlich gegen Diebstahl Bruttoeinkommen aus zu sichern, d. h. den Zündschlüssel abzu• 100 unselbständiger Arbeit ziehen, das Lenkradschloß einrasten zu las• II Arbeits weit: sen und das Hallentor gegen unbefugtes Arbeitgeberbeiträge* 18,4 Offnen auch von innen zuverlässig abzu• -13,3 zur Sozialversicherung 8 1 schirmen. Das OLG Nürnberg verurteilte einen Tankstelleninhaber zum Ersatz eines 10,3 Lohnsteuer 13,0 Für Arbeitnehmer fast ohne Einbuße gestohlenen Fahrzeugs, der diese Voraus• setzungen nicht erfüllt und auch noch den Arbeitnehmerbeiträge Kurzzeitgeld und Steuerersparnis führen zu 99 % Lohnersatz Schlüssel der Halle an der Innenseite des 9,3 11.0 zur Sozialversicherung BONN (np) — Auftrags- oder Absatzmangel der Betriebe führen nicht immer zu Ent• Tores hatte hängen lassen. (OLG Nürnberg lassungen und damit zur Arbeitslosigkeit von Arbeitnehmern. Unter bestimmten Vor• — 3 U 112/78) 81,6 aussetzungen können die Firmen zur Kurzarbeit übergehen. Vorteil für den Arbeit• 86,8 < geber: Ihm bleiben die eingearbeiteten Arbeitskräfte erhalten. Für die betroffenen A Beschäftigen bringt Kurzarbeit zwar geringere Löhne. Doch auch für sie hat eine Mieturteile in Stichworten 1: A Nettolohn- 57,6 der Kurzarbeit Vorteile: Ihr Arbeitsplatz bleibt erhalten. und Gehaltssumme Bei der Umwandlung einer Mietwohnung Außerdem macht sich der Verlust in den Verschulden — etwa durch Fehldispositio- in eine Eigentumswohnung gilt die Warte• Brieftaschen — aufs Jahr gesehen — kaum nen — in die Zwickmühle geraten ist, dann frist von drei Jahren für die Kündigung eines bemerkbar: Kurzarbeitergeld vom Arbeits• wird das Arbeitsamt die kalte Schulter zei• Wohnungsmietverhältnisses auch dann, amt (im Schnitt 68 Prozent des ausfallenden gen. Außerdem muß zunächst vom Betrieb wenn die Umwandlung von Eigentum am I Nettolohnes) und zusätzliche Steuererspar• alles versucht werden, um aus eigener Kraft Gebäude in Wohnungseigentum schon vor 1970 1978 nis bringen einen Lohnersatz bis zu 99 Pro• mit der Durststrecke fertig zu werden. Dazu Abschluß des Mietvertrags beantragt und Bruttolohn-und Gehaltssumme zent. Diese Zahl veröffentlichte die Bundes• gehört, daß vorerst nach Möglichkeit auf von vornherein beabsichtigt war. (AG Kon• Lager gearbeitet wird. stanz — C 980/77) •einschließlich zusätzliche Sozialauf Wendungen anstalt für Arbeit. Quelle: Wirtschaft und Statistik Grundsätzlich bekommt nur derjenige Bei der Berechnung des Betrags, der in• Entscheidend für die Zahlung von Kurz• Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld, der zuvor folge einer Investition am Haus zu einer arbeitergeld ist, daß der Arbeitsausfall in auch Beiträge an die Arbeitslosenversiche• Erhöhung des Gebrauchswertes der Miet• DÜSSELDORF — Fast jede zweite von dem Betrieb vorübergehend und vermeidbar rung entrichtet hat. Der Arbeitnehmer muß sache führt (hier: Ersatz schadhafter Holz• den Arbeitnehmern verdiente Mark wird ist. Als Gründe kommen wirtschaftliche fenster durch Kunststoffenster mit Isolier- zudem seine beitragspflichtige Beschäftigung heute bereits vom Staat zunächst einmal in Ursachen in Frage, zum Beispiel Energie• verglasung), ist zugunsten des Mieters ein fortsetzen. Beschäftigte mit weniger als 20 Form von Steuern und Sozialabgaben der oder Rohstoffmangel, aber auch Export• Abzug dann vorzunehmen, wenn dem Haus• Wochenarbeitsstunden erhalten kein Kurz• privaten Verfügung entzogen. Der zuneh• schwierigkeiten, die den Betrieb zum Kurz• eigentümer durch die Investitionsmaßnahme arbeitergeld, ebenso nicht Studenten wäh• mende Staatsverbrauch sowie der Ausbau treten zwingen. Betriebliche Strukturverän• ebenfalls ein Vorteil erwächst. (AG Hanno• rend eines Semesterferienjobs, weil solche der sozialen Leistungen erfordert eine derungen, wie sie beispielsweise in einer ver — 2 C 680/77) Beschäftigungen beitragsfrei sind. Kurz• immer weitere Umverteilung der Einkom• Produktionsfirma bei der Umstellung von Wegen Lärm auf dem Nachbargrundstück arbeitergeld wird normalerweise für läng• mensströme zugunsten des Staates. So stie• Blech auf Plastik denkbar sind, können kann die Miete nur dann gemindert werden, stens sechs Monate gezahlt. Wenn dazwi• gen von 1970 bis 1977 die Personalausgaben ebenfalls eine vom Arbeitsamt anerkannte wenn die Lärmbelästigungen so erheblich schen mindestens einen Monat lang wieder im öffentlichen Dienst, ebenso wie die öffent• Kurzarbeit auslösen. Schließlich können auch sind, daß der Vermieter sie nach den Vor• voll gearbeitet wird, verlängert sich die Frist lichen Transferzahlungen, um über 100 Pro• unabwendbare Ereignisse wie Brand durch schriften des Bürgerlichen Gesetzbuches (Im• um diese Zeit. Nach drei Monaten Vollarbeit missionsschutz) verbieten lassen könnte. Das zent, gleichzeitig aber auch die Sozialabga• Blitzschlag oder Wasserknappheit die Ur• beginnt die Sechs-Monats-Frist neu zu lau• ist bei Abriß und Neubau von Häusern je• ben der Arbeitnehmer um 123 und das sache sein. Lohnsteueraufkommen gar um 150 Prozent. fen, falls wieder kurzgearbeitet werden muß. doch nur in Ausnahmefällen möglich. (AG Schaubild Condor Wenn dagegen der Betrieb durch eigenes Günter Schneider Aachen — 12 C 695/77) 1. September 1979 - Folge 35- Seite 16 Glückwünsche £a$Sfiprw|frnbfoif

Scharnowski, Anna, geb. Beckmann, aus Mens- kirche 28, 5450 Neuwied 13, am 2. September guth, Kreis Orteisburg, jetzt Mittelstraße 7, zum 75. Geburtstag HJir gcotuüecetn • • 4800 Bielefeld 1, am 3. September T Springer, Anna, aus Mingfen, Kreis Orteisburg, Bartnick. Hedwig, aus Duneiken^Kreis m-uburg, jetzt Kestingstraße 107, 4780 Lippstadt, am und Kulm, jetzt Büsnauer Straße 21, 7022 Lein• felden-Echt 1, am 3. September zum 96. Geburtstag Thierfeldt, Minna, geb. Buttgereit, aus Sorqüit- 5. September ten, Kreis Sensburg, jetzt Castroper Straße Walter, Julius, aus Wiesental, Kreis Angerburg, Beckmann, Dr. med. Paul, Medizinaldirektor LR, Krumm, Käthe, aus Königsberg, Brahmsstraße 40, Kreisarzt des Kreises Ebenrode, jetzt Am Hol• und Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße, jetzt Julius- Nr. 275, 4630 Bochum 1, am 7. September jetzt zu erreichen über Egon Machmüller, Brecht-Straße 7, 2000 Hamburg 52, am 4. Sep• Kreishaus, 2130 Rotenburg, am 7. September lensiek 17, 4990 Lübbecke, am 7. September zum 85. Geburtstag Bvszio. Maria, geb. Bobel, aus Angerburg, Sam- tember Chedor, Wilhelmine, geb. Schliewinski, aus Stra- daunen, Kreis Lyck, jetzt Große Höhe 57, 5604 zum 80. Geburtstag lan^tn, jetztNindorfer Weg 49, 2420 Eutin, zum 94. Geburtstag Neviges, am 3. September Albat, Anna, geb. Pukies, aus Rauben, Kreis am 7. September . Bröselt, Rudolf, aus Trutenau, Kreis Königsberg, Frenschkowski, Rosa, aus Alienstein, jetzt Am- Insterburg, und Braunsberg, jetzt Ludwig- Dzierma, Wilhelm, aus Waldwerder, Kreis Lyck, jetzt Triftkoppel 4, 2000 Hamburg 74, am fortasweg 22, 1000 Berlin 41, am 3. September Jahn-Straße 42, 6508 Alzey, am 4. Septem• jetzt Glevastraße 14, 5820 Gevelsberg, am 6. 7. September Grabowski, Wilhelm, Lehrer i. R., aus Graben• ber September , , ... hof, Kreis Sensburg, jetzt Noackstraße 14, 2900 Bartholomeyzik, Otto, Ortsvertreter, aus Blumen• Eizko, Friedrich, aus Rogallen, Kreis Lyck, jetzt zum 92. Geburtstag Oldenburg, am 4. September thal, Kreis Lyck, jetzt 2831 Gr. Bramstedt 131, Hammenstedt 142, 3410 Northeim 19, am 3. Hoffmann-Salpia, Robert, Maler, aus Salpia, Gudell, Willy, aus Königsberg, jetzt Birkbusch• am 6. September September Kreis Sensburg, jetzt Tulpenweg 37, 8012 Otto• straße ß6, 1000 Berlin 41, am 6. September Boehlke, Edith, geb. Trutenau, aus Tilsit, Oberst-

brunn, am 26. August Klein, Karl, aus Hartenstein, Kreis Angerburg, Hoffmann-Straße sll, und Königsberg-Metge- Koch, Maria, geb. Krause, aus Ebenrode, Kreis jetzt St.-Georg-Straße 40 a, 3100 Celle, am then, jetzt Auwaldstraße 39, 7800 Freiburg, am Lyck, jetzt Alten- und Pflegeheim, Holzmühler 5. September 30. August Der berühmte Weg 80, 6304 Lollar, am 6." September Korittki, Dr. Karl, aus Königsberg, jetzt 3000 Hensel, Lina, geb. Sakowski, aus Gronden, Kreis Kowalzik, Gustav, aus Gorlau, Kreis Lyck, jetzt Hannover-Isernhagen Süd, am 5. September Angerburg, jetzt 7891 Staufen/am 5. September Kirchenstieg 17, 2000 Norderstedt 1, am 8. Sep• Kroll, Marie, geb. Mallien, aus Balga, Kreis Hei• Heyke, Helene, aus Osterode, jetzt Seestraße 2, Magenfreundliche tember ligenbeil, jetzt Drosselstieg 44, 2160 Stade- 2308 Preetz, am 28. August Hahle, am 8. September Karschan, Lina, geb. Wegner, aus Germau, Kreis zum 91. Geburtstag MUUer, Margarete, aus Allenstein, Bahnhof• Samland, jetzt Mühlenweg 108 e, 2101 Seeve• Boettcher, Hedwig, aus Seestadt Pillau I, Am straße 48, jetzt bei ihrem Bruder Carl, In der tal 4, am 5. September Ewert, Gerhard, Lehrer i. R., aus Stolzenberg, Graben 13, jetzt Am Geidenberg 36, 6602 Dud• Helle 35, 5790 Brilon, am 6. September Kownatzki, Martha, aus Kornau, Kr. Orteisburg, Kreis Heiligenbeil, jetzt Driedorfstraße 2, 6340 weiler, am 6. September Sattler, Walter, aus Zinten, Schulstraße 3, Kreis jetzt Rentfort-Nord, Theodor-Heuss-Str. 125, Dillenburg, am 1. September Iselies, Maria, aus Schulen, Kreis Tilsit-Ragnit, Heiligenbeil, jetzt Gerhart-Hauptmann-Straße 4390 Gladbeck, am 7. September Gottschalk, Fritz, aus Börkenwalde, Kreis Hei• jetzt Königstraße 80, 4950 Minden, am 31. Nr. 4, 3071 Leese, am 2. September Reuter, Erna, aus Tilsit, jetzt Grünewaldstraße 3, ligenbeil, jetzt Haus 10, 2280 Tinnum, am August 2400 Lübeck 1, am 7. September zum 84. Geburtstag 7. September Klimkeit, Lucie, aus Swareitkehmen, Kreis Hey- Sakowski, Ida, geb. Terner, aus Grünbruch, Kr. Behrendt, Emil aus Ragnit, Kreis Tilsit-Ragnit, Hennig, Gertrud, aus Seetadt Pillau-Camsügall, dekrug, jetzt Altenheim Brill, 3101 Garssen, Sensburg, jetzt Reiherstraße 20, 4460 Nord• Windheimstraße 17 a, jetzt Schildhauerstraße Marinesiedlung, jetzt Risumer Weg 14, 2260 am 26. August horn, am 5. September Nr. 4, 8440 Straubing, am 4. September Niebüll, am 3. September Klopper, Auguste, geb. Paninka, aus Königsberg- Schmohr, Bruno, aus Königsberg, Haberberger Knafla, Karl, aus Bergfriede, Kreis Osterode, Gabriel, Fritz, aus Lasdehnen, Kreis Insterburg, Schulstraße 1 a, jetzt Quintusstraße 17, 3032 Haffstrom, jetzt bei ihrer Tochter Käthe Neu• jetzt Kirchbergstraße 2, 3413 Moringen, am und Grünau, Kreis Elchniederung, jetzt Sied• Fallingbostel, am 31. August jahr, Sulzauer Straße 35, 7230 Schramberg, am lungsstraße 27, 2361 Todesfelde, am 1. Sep• 6. September 5. September Stumk.it, Ewald, aus Eichhorn, Kreis Insterburg, tember jetzt Burgunder Straße 43, 4000 Düsseldorf 11, Kohn, Helene, geb. Preuhs, aus Königsberg, Hin• Trappe, Erich, aus Klein Rauschen, Kreis Lyck, Herrgesell, Max, aus Seestadt Pillau I, Zitadelle, ter Roßgarten 41, jetzt Wieherweg 14, 7813 jetzt Ovelgönne 27, 2320 Plön, am 5. September am 6. September jetzt Beethovenstraße 24, 4000 Düsseldorf, am Siemund, Otto, aus Kahlholz, Kreis Heiligenbeil, Staufen, am 8. September 7. September jetzt Wilstedter Weg 14, 2000 Hamburg 62, Kollhoff, Elisabeth, geb. Schikowski, aus Palm• zum 90. Geburtstag Klotzke, Paul, aus Balga, Kreis Heiligenbeil, nicken Kreis Samland, Lotzen und Königsberg, Pienkohs, Emma, geb. Buynowski, aus Reuß, am 30. August jetzt Langer Steinweg 2, 4933 Blomberg, am Thies, Lina, geb. Petri, aus Kubbein, Kreis Gum- jetzt Berliner Straße 116, 2410 Mölln, am Kreis Treuburg, und Fischborn, Kreis Johan• 30. August 4. September nisburg, jetzt Am Köhlerort 15, 3101 Ham• binnen, jetzt Hastedt 21, 2135 Hemsbünde, am Rehberg, Artur, aus Tilsit, Lützowstraße 38, jetzt 23. August Koschorrek, Auguste, geb. Wenk, aus Ebenfelde, bühren-Oldau, am 4. September Im Mariental 23, 5100 Aachen, am 29. August Kreis Lyck, jetzt Amtswald 33, 5860 Iserlohn- Plontek, Maria, geb. Chilek, aus Ebenrode,, Kreis. Thomanek, Berta, geb. Waschkun, aus Lyck, Schmidt, Erich, Gemeindevertreter, aus Plössen, Danziger Straße 34, jetzt Reveulan-Allee 27, Roden, am 5. September Lyck, jetzt bei Schulze, Mühlstr. 8, 6369 Büdes• Kreis Heiligenbeil, jetzt 2211 Dägeling, am Krause, Reinhold, aus Königsberg, Helgoländer heim, am 7. September 2217 Kellinghusen, am 30. August 7. September Weller, Erika, geb. Drews, aus Heinrichshof, Straße 18, jetzt 2930 Varel 1, am 6. September Toobe, Hermann, aus Klein Kuhren, Kreis Fisch• Kreis Heiligenbeil, jetzt An der Bonifatius• Fortsetzung auf Seite 21 zum 89. Geburtstag hausen, jetzt Clevornstraße 21, 4400 Münster, Bartikowski, Hermann, aus Königsberg 9, Gnei- am 26. August senaustraße 13, jetzt Herderstraße 94, 4200 Oberhausen 1, am 5. September zum 83. Geburtstag Czysollek, Gustav, aus Willenheim, Kreis Lyck, Altenhofen, Paul, aus Orteisburg, jetzt An der jetzt bei Joh. Kaiser, 4591 Tenstedt, am 8. Sep• Wasserburg 6, 4600 Dortmund-Marten, am tember 5. September Zahlkartenbeilage Kurrick, Minna, geb. Strohwald, aus Angerburg, Glang, August, aus Kühnbruch, Kreis Wehlau, Lötzener Straße 5, jetzt bei Ella Schumacher, jetzt Weinstraße Nord 48, 6719 Kirchheim, am Dießemer Str. 128, 4150 Krefeld 1, am. 8. Sep- 30. August . tettJber1 )hIb Kiesch, Anna, aus Weidicken, Kreis Lotzen, jetzt hiy taut Müller, Oskar, aus Deutsch Bahnaü, Kreis Heili• Bohlgarten 10, 5840 Schwerte, am 7. September in der heutigen Folge genbeil, jetzt Klosterhof 25, 2210 Itzehoe, am Kratel, Frida, aus Hanswalde, Kr. Wehlau, jetzt 6. September Juchaczstraße 15, 4780 Lippstadt, am 3. Sep• Liebe Abonnenten, Ihrer Bezieher-Nummer auf dem Empfänger• Wilhelm!, Anna, verw. Brandt, geb. Lorenz, aus tember abschnitt. Es ist die siebenstellige, vorletzte Lptzen, Boyenstraße 3, und Königsberg, Neuer Martsch, Anna, geb. Hoffmann, aus Plöken, Villa Zahl der oberen Nummernzeile des Adrös- Graben 13, jetzt Am Waldsaum' 2, 4920 Det• Hermannsgut, Kreis Heiligenbeil, jetzt Sie• seit dem 1. Januar werden der Gesamt• mold, am 1. September mensstraße 4, 8910 Landsberg, am 8. Septem• auflage jeder ersten Folge im Monat Zahl• sier-Etiketts auf der Titelseite der Zeitung. Zander, Wilhelmine, geb. Jaschupp, aus Anger• ber karten für unsere direktzahlenden Bezieher burg, Samlandstraße, jetzt Hauptstraße 1, 2303 Maschlinski, Hermann, aus Bobern, Kreis Lyck, beigelegt.. Besonders die ehemaligen Post• Neuwittenbek, am 8. September jetzt bei Bollnow, Lichtendorfer Straße 55, 4600 zahler, soweit sie weder über ein Bank- noch Dortmund-Seide, am 8. September Postscheckkonto verfügen, erhalten damit zum 88. Geburtstag Schmolinsky, Elisabeth, geb. Koschorreck, aus Druba, August, aus Zeysen, Kreis Lyck jetzt Rastenburg, Sembeckstraße 4, jetzt Kurzer die Gelegenheit, die fälligen Bezugsgebüh• Bäwische Straße 89, 4600 Dortmund 16, am Kamp 2, 2440 Oldenburg, am 3. September ren zu überweisen. Sollten Sie die Gebühr im 5. September Wlost, Karl, aus Plötzendorf, Kreis Lyck, jetzt Lastschrifteinzugsverfahren, per Dauerauf• Falk, Gustav, aus Heldenfelde, Kreis Lyck, jetzt Altweg 8, 7710 Donaueschingen, am 4. Sep• trag oder durch Einzel-, Bank- oder Post• Spatenstr. 37, 4000 Düsseldorf, am 6. September tember schecküberweisung zahlen, ist die beige• Gandlau, August, Meister der Gendamerie i. R., zum 82. Geburtstag fügte Zahlkarte selbstverständlich bedeu• aus Talken, Kreis Lotzen, jetzt Gutenbergstr. 3, tungslos. 7030 Böblingen, am 6. September Horn, Friedrich, aus Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt Ihr deutlich geschriebener Name zusam• Purwin, Auguste, geb. Parzanka, aus Bergensee, Wagenhorst 4, 2121 Embsen, am 8. September men mit der Bezieher-Nummer sichern die Klossek, Margarete, aus Orteisburg, jetzt Gar• Der Bezugspreis beträgt 5,80 DM monat• Kreis Angerburg, jetzt Lütjenseer Straße 7 c, richtige Zuordnung der bei uns eingehen• 2077 Trittau, am 6. September tenstraße 48, 3280 Bad Pyrmont, am 6. Sep• lich, 17,40 DM vierteljährlich, 34,80 DM tember halbjährlich und 69,60 DM ganzjährlich. den Bezugsgebühren. Mögliche Fehlbuchun• zum 87. Geburtstag Kruppa, Julius, aus Borschimmen, Kr. Lyck, jetzt Jeweils einschließlich sechs Prozent Mehr• gen, die unerfreuliche Zahlungserinnerun• Eulenstein, Karl, Maler, aus Memel, jetzt Uh- Bahnhofstraße 13, 5820 Gevelsberg, am 3. Sep• wertsteuer. gen nach sich ziehen können, werden auf landstraße 149, 1000 Berlin 15, am 25. August tember diese Weise vermieden. Hildebrand, Selma, geb. Schulz, aus Angerburg, Pallasch, Katharina, geb. Kublun, aus Lyck, jetzt Erleichtern Sie uns bitte die Bearbeitung Stettiner Str. 4, 2400 Lübeck, am 3. September Im voraus vielen Dank für die Beachtung. Rastenburger Straße, jetzt Afrikanische Straße der Gebührenzahlung durch die Angabe Nr. 145 a, 1000 Berlin 65, am 6, September Reh, Ernst, aus Heiligenbeil, Feldstraße 2, jetzt Ihre Vertriebsabteilung Kerwien, Anna, geb. Tarrach, aus Bergensee, Strandweg 7, 2322 Hohwacht, am 9. Septem• Kreis Angerburg, jetzt Krühlbusch 21 III b, bei ber Golombek, 5600 Wuppertal-Oberbarmen, am Reiß, Helene, geb. König, aus Rosenberg, Kreis Heiligenbeil, jetzt An der Mühlenau 72, 2370 6. September ich bestelle für Kreutzer, Berta, geb. Bressem, aus Heiligenbeil, Rendsburg, am 9. September jetzt Fischerstraße 25 a, 2303 Gettorf, am 29. Rogowski, Anna, geb. Brodowski, aus Wiesen• Vor- und Zuname: August grund, Kr. Lyck, jetzt bei Siegfried Rogowski, Lukat, Elisabeth, geb. Trostmann, aus Kutten, Wiesenweg 7, 2822 Schwanewede, am 5. Sep• Straße und Ort: _ Kreis Angerburg, jetzt Hagacker 13, 3003 Ron• tember ab sofort für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf nenberg, am 4. September Swez, Gustav, aus Abbau Borken 4, Kr. Ortels- Rauschert, Ella, geb. Purmann, aus Königsberg- burg, jetzt Weg am Berge 32, 4300 Essen, am Juditten, Juditter Allee 27, jetzt Hintere 8. September Parkallee 84, Postfach 8047 Kreuzgasse 11, 8630 Coburg, am 1. September W tm Ctfipwufirnbtoti 2000 Hamburg 13 zum 81. Geburtstag Strehl, Gustav, aus Aulacken, Kreis Lyck, jetzt Unabhängige Wochenzeitung für Deutschland Schöne Aussicht 42, 3513 Staufenberg-Land• Czymay, Amalie, aus Orteisburg, jetzt Am Bahn• wehrhagen, am 4. September hof 146, 2839 Siedenburg, am 7. September Der Bezugspreis in Höhe von DM 5,80 monatlich wird im voraus gezahlt für Golditz, Richard, Oberförster i. R., aus Wild• • 1 Jahr - DM 69.60 • >/ Jahr = DM 34.80 • V« Jahr = DM 17,40 Q 1 Monat - DM 5.80 /um 86. Geburtstag 8 hügel und Dingwalde, Kreis Labiau, jetzt durch Gorny, Gustav, aus Orteisburg, jetzt Lütjenseer Krusekoppel 9, 2433 Grömitz, am 18. August Straße 18, 2077 Trittau, am 8. September K.ininipin.it, Mate, geb. Kroll, aus Wittinnen, 1. Lastschrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nr Gramberg, Herbert, aus Großgarten, Kr. Anger• Kreis Lyck, jetzt Türkenstraße 7, 8800 Ansbach, burg, jetzt Vor dem Walde 201, 3070 Pollhagen, am 6. September bei ' . Bankleitzahl am 4. September Makowski, Helene, geb. Böhnke, aus Georgen• Postscheckkontc Nr. Kosgalwies, Lina, geb. Doepner, aus Heiligen• hain und Schönlinde, Kreis Gerdauen, jetzt — beim Postscheckamt beil, Alte Poststraße, jetzt Mühlenriedeweg 15. Ahltener Straße 36, 3160 Lehrte, am 4. Sep• 2. Dauerauftrag oder Einze.überweisung au» das Konto Nr 192 344 der Hamburgischen 3118 Wolfsburg 15, am 5. September tember Kurewitz, Wilhelmine, geb. Gonschorrek, aus Mrowka, Fritz, aus Lyck, Lycker Gdrten 98, jetzt Landesbank (BLZ 200 500 00) oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204 35 Lyck, v.-Linsingen-Straße 13, jetzt Hornissen• Goethestr. 15, 2090 Winsen, am 4. September Unterschrift des Zahlers bzw Kontoinhabers: weg 33cHr., 2000 Hamburg 72, am 6. Sep• Nikulka, Hermann, aus Kutzen, Kreis Lyck, jetzt tember Schäferberg-Siedlung, 3501 Espenau, am 5. Straße und Ort: Lojewski, Auguste, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, September jetzt Sternstraße 6, 5632 Wermelskirchen, am Sdun, Auguste, geb. Rosteck, aus Wittenwalde, vVerber 8. September Kreis Lyck, jetzt Klingenthal 5, 3000 Hannover, Anschrift: Naß, Auguste, aus Kukehnen, Kreis Heiligen• Schwidrowskl, Frieda, geb. Müncheberg, aus Or- Gewünschte Werbeprämie: beil, jetzt Roggenfeld 4, 2400 Lübeck-Kücknitz, telsburg, jetzt 2071 Timmerhorn, am 7. Sep• am 31. August tember 'Nur für abge-ch»"—e-e -'nhresabonnements) Pomowski, Berta, geb. Müller, aus Hermsdorf, am 7. September Kreis Heiligenbeil, jetzt Im Steinkamp 5, 300B Skierlo, Otto, aus Birkenwalde, Kreis Lyck, jetzt (hre Bestellung können Sie selbstverständlich 7.1 taA„ r Burgwedel 1, am 7. September Barskamp 116, 2122 Bleckede, am 4. September unter der Nr. (0 40) 44 65 41 aufoeben Und Nad«'«*» auch telefonisch 1. September 1979- Folge 35 - Seite 17 Öf|rjrU^mWOtl t Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... Erinnerungsfoto 260

Bremerhaven — Freitag, 7. September, 19.30 HAMBURG Uhr, Aula der Wilhelm-Raabe-Schule, Feier• stunde der Kreisgruppe zusammen mit dem BdV- Hambur^r«^, V?J?desBruPPe: Scherkus, Kreisverband zum 100. Geburtstag Agnes Mie- Hamburg. Geschäftsführer: Hugo Waener Triftkon pel 6, 2000 Hamburg 74. Telefon ,0 Vo? 7 32 73 86 P" qels. Mitwirkende: Schülerblasorchester der Les- sinqschule, Leitung Michael Indest, sowie der TAG DER HEIMAT Chor der Landsmannschaften, Leitung Irene Klein. Begrüßung erfolgt durch den stellvertre• Hamburg — Sonntag, 9. September, 15 Uhr, tenden Vorsitzenden Horst Krieger. Danach Festhalle von Planten und Blomen, Junqius- Grußworte durch Mathilde Lehmann, Stadtver• straße, Tor 4, Feierstunde zum Tag der Heimat. ordnetenvorsteherin, und Heinz Krause, BdV- Die Festansprache hält Dr. Otto von Habsburg. Landesverbandsvorsitzender. Den Festvortrag Mitwirkende: Musikkorps der Schutzpolizei, hält Marqot Hammer, Bad Pyrmont. Schlußworte Fdnfarengruppe, Volkstanzgruppen und Chöre durch den Vorsitzenden Lothar Sagner, BdV. Ab• der Landsmannschaften. Alle ostpreußischen schließend die Nationalhymne. Landsleute werden gebeten, an dieser Veran• staltung teilzunehmen. SCHLESWIG-HOLSTEIN BEZIRKSGRUPPEN Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf, Barmbek/Uhlenhorst/Winterhude — Sonntag, Kiel. Geschäftsstelle: Wilhelminenstraße 47/49, 16. September, Püttkrug, Winterhuder Weg Ecke 2300 Kiel, Telefon (04 31) 55 38 11. Heinrich-Hertz-Straße (U-Bahn bis Mundsburg, Bad Schwartau — Sonntag, 16. September, Bus 172, 173, 106 bis Winterhuder Weg/Beet• Feier zum Tag der Heimat. Achten Sie bitte auf hovenstraße), Diavortrag über eine Reise nach Mitteilungen in der Tagespresse. — Nachdem im Kindergarten Wittenberg/Tharau — über dieses fröhliche Bild, das aus dem Moskau. Anschließend geselliges Beisammen• Vorjahr das Eider- und Trenegebiet an der sonst üblichen Rahmen der hier veröffentlichten Fotos herausfällt, werden sich hof• sein. Gäste willkommen. Westküste Schleswig-Holsteins Ziel eines Aus• fentlich viele Einsender freuen können, handelt es sich doch um Kinder, die im Farmsen/Walddörfer — Sonnabend, 15. Sep• flugs war, besuchte die Gruppe in diesem Jahr Jahre 1932 im Kindergarten Wittenberg/Tharau, Kreis Preußisch Eylau, von ,Tante tember, 8.30 Uhr, Jahresausflug der Gruppe. Ab• das Gebiet der Schlei. In Schleswig war zunächst Irma' betreut wurden. Es ist das einzige Bild, das unsere Leserin Irma Schiffner, fahrt „Tina-Farmsen", Einkaufszentrum, Berner die Besichtigung des Landesmuseums im Schloß Heerweg. Fahrpreis 43 DM inclusive Busfahrt, Gottorf lohnendes Ziel. Man erfreute sich an der geborene Tietz, aus der Heimat gerettet hat. Sie würde sich sehr freuen, wenn Schiffsfahrt (keine Butterfahrt), Mittagessen und so reichhaltigen und vielseitigen Sammlung sie von früheren Einwohnern Wittenbergs Post erhalten würde. Zuschriften unter Kaffeegedeck. Preiskegeln findet selbstverständ• schleswig-holsteinischer Volkskunde. Ein Klein• dem Stichwort „Erinnerungsfoto 260" an die Redaktion des Ostpreußenblattes, lich wieder statt. Anmeldung bis zum 9. Septem• od besonderer Art ist die Schloßkirche und die Postfach 8047, 2000 Hamburg 13, leiten wir gern an die Einsenderin weiter. HZ ber bei Fr. Schmitzdorf oder Lm. Krafft, Tele• herzogliche Betstube. Sehenswert auch dort die fon 6 40 44 07. Anmeldung ist verbindlich. frühgeschichtlichen Funde: Moorleichen und im Fuhlsbüttel — Montag, 17. September, 19.30 Moor gefundene alte Kähne und in ihm gut kon• Uhr, Bürgerhaus Langenhorn, Tangstedter Land• servierte Geräte. Nach dem Mittagessen wurde der Stadtteil Holm besichtigt, der in der Be• rige Fahrt ins Blaue ging in das schöne Sauer• wird die Veranstaltung durch Rezitationen, mu• straße 41, Hamburg 62 (U-Bahn Langenhorn- land. Die gemeinsame Rundfahrt mit einem Mo• sikalische und folkloristische Darbietungen. Mit• Markt), Monatszusammenkunft. Unter anderem schaulichkeit des 17. Jahrhunderts erhalten blieb. Im Dom zu Schleswig war der Altar Hans torschiff auf der kleinen, idyllisch gelegenen wirkende: Akkordeon-Orchester der Turnge• werden wieder einige Mitglieder von ihrem Ur• Diemeltalsperre bereitete allen erholsame Freu• meinschaft Bornheim, Leitung Ludwig Specht, laub berichten und Lichtbilder zeigen. Brügqmanns Hauptanziehungspunkt, von 1514 bis 1521 von ihm für das Augustinerkloster in de. Durch das Eggegebirge ging es dann zurück und der Ostdeutsche Volkstanz-, Sing- und Harburg/Wilhelmsburg — Dienstag, 25. Sep• Bordesholm geschnitzt und im Jahre 1666 in den zum Teutoburger Wald, wo dann noch die Ex• Spielkreis „Paul Keller". tember, 19.30 Uhr, Gasthof Zur grünen Tanne, Dom überführt. In Ehrfurcht steht man diesem ternsteine bei Holzhausen besichtigt werden Harburg, Bremer Straße 307, Heimatabend. gewaltigen Werk gegenüber. Eine Fahrt auf der konnten. Im Eichenkrug in der Nähe von Det• Lokstedt/Niendorf/Schnelsen — Die monat• mold, fand die schöne Fahrt bei gemütlicher Un• Schlei bis Missunde schloß sich an und Stolz er• RHEINLAND-PFALZ liche Zusammenkunft am 9. September findet füllte jeden, auf einem alten Königsberger Schiff terhaltung mit Musik und Tanz ihren gelunge• diesmal anläßlich der Feierstunde zum Tag der zu sitzen, das früher auf dem Pregel und dem nen Abschluß. Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzkf, Heimat nicht statt. Es wird um rege Teilnahme Frischen Haff seine Fahrten gemacht hatte. Herford — Mittwoch, 5. September, Schützen• Talstraße 24, 6791 Bechhofen. zur Veranstaltung in Planten und Blomen ge• hof, Frauennachmittag. Leiterin Wronka wird beten. Groß Schönwalde — In der Mitgliederver• sammlung der Gruppe berichteten Vorsitzender über den 2tägigen Ausflug der Gruppe nach Ko• Solingen — Sonntag, 9. September, 17 Uhr, Walter Giese und Hans-Alfred Plötner in Wort penhagen berichten. — Nach der Sommerpause Konzertsaal des Theater- und Konzerthauses, HEIMATKREISGRUPPEN und Bild über ihre Reise in die Heimat Masuren. traf sich die Gruppe wieder im Schützenhof. Lm. Feierstunde zum „Tag der Heimat" unter Mit• Steffen gab einen kurzen Bericht über das Tref• wirkung des Ostpreußischen Singkreises und der Sie besuchten zum wiederholten Male die ver• Heiligenbeil — Sonderbusfahrt zum Haupt• fen zum Pfingstfest der ostpreußischen Lands• Solinger Volkstanzgruppe Pommern. Festredner kreistreffen am Sonntag, 9. September, nach bliebenen Brüder und Schwestern im Kreis Or- leute in Essen. Mit dem Ostpreußenlied und Bernd Wilz, MdL. Festgottesdienste: 10 Uhr Burgdorf. Abfahrt von Hamburg, ZOB, Bahnsteig telsburg. einem Gedicht des im Februar verstorbenen Dich• evangelischer Gottesdienst in der ev. Stadtkirche 0, um 7.30 Uhr über Harburg-Hauptbahnhof ca. Uetersen — Sonnabend, 1. September, 15 Uhr, ters Fritz Kudnig wurden die Jubilare geehrt, Solingen (Pfarrer Schieblich, früher Schlesien), 8 Uhr. Rückkehr von Burgdorf um 18 Uhr. Der Hotel Stadt Hamburg, Treffen der Gruppe. — Die die in den Monaten Juni und Juli Geburtstag 9.30 Ühr, katholischer Gottesdienst mit den Lie• Fahrpreis für Mitglieder der .-Kreisgruppe in Gruppe verlebte einen schönen sonnigen Tag am hatten. Dann verlas Lm. Wronka den Lebenslauf dern der Heimat (Oberstudienrat Prälat Benno Hamburg beträgt 12 DM. Alle anderen Fahrteil• Kiebeberg. Es gab Gelegenheit, das MuSeum und und einige Gedichte von Kudnig. Den Nachmittag Derda, früher Danzig) Kirche „St. Maria Königin" nehmer zahlen 18 DM. Einzahlungen auf Post• den Wildpark zu besichtigen. Ein Kaffeegedeck beendete eine Diskussion über die Sendung in Solingen-Widdert. scheckkonto Nr. 2756 82-203, Emil Kuhn, Post• mit selbstgebackenem Kuchen und Brot erfreute „Verbrechen an Deutschen", die im Juli vom scheckamt Hamburg. Die Fahrt gilt als gebucht, alle. ZDF ausgestrahlt wurde. wenn der Fahrperis entrichtet ist. Auskunft er• Münster — Sonnabend, 29. September, 15 Uhr, BADEN-WÜRTTEMBERG teilt nunmehr Erwin Ohnesorge, Tel. 6 93 79 69, im Alten Forsthaus, Kanalstraße 159, Heimat• Tilsiter Straße 63 a, 2000 Hamburg 70. NIEDERSACHSEN nachmittag mit Preiskegeln und plachandern. Vorsitzender der Landesgruppe: Erwin Seefeldt, Preußisch Eylau — Fahrt nach Göttingen zur Alle Landsleute sind zum Mitmachen eingeladen. Moll ki str. 55, 7410 Reutlingen 1, Tel. (0 71 21) 29 02 80. Ehrenmalfeier 1. bis 2. September. Die Kreis• Vorsitzender: Horst Frischmuth. Süd: Horst Frisch- — Dienstag, 11. September, 15 Uhr, Aegidiihof, muth, Hildesheimer Str. 119, 3000 Hannover 1, Tel. gruppe veranstaltet eine Omnibusfahrt nach 0511/80 40 57. West: Fredi Jost, Hasestr. SO, 4570 Qua• Treffen der Frauengruppe. Balingen — Sonntag, 9. September 15 Uhr, Göttingen. Sofortige Anmeldung notwendig bei kenbrück, Tel. «54 31/3517. Nord: Werner Hoffmann, Recklinghausen — Gruppe Agnes Miegel: finden sich die Landsmannschaften Sudeten, Otto Sdiwartinski, Telefon (0 41 93) 36 21, Ulz• Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf, Tel. • SS 22/S 43. Sonnabend, 1. September, 20 Uhr, Bahnhofsgast• Sachsen, Schlesien, Pommern im DJO im Land• burger Straße 33, 2359 Henstedt-Ulzburg, oder stätte, nächster Heimatabend. — Gruppe Tan• jugendheim Balingen am Heuberg ein, um ge• bei Heinz Kalinski, Telefon (0 41 21) 68 85, Ans• Braunschweig — Mittwoch, 12. September, 19 nenberg: Donnerstag, 6. September, 16 Uhr, meinsam mit den Ost- und Westpreußen den garstraße 71, 2200 Elmshorn. Fahrtkosten 28 DM Uhr, Kolpinghaus, Kasernenstraße 30, Ernte• Gaststätte Henning, Frauennachmittag. — Sonn• „Tag der Heimat" zu begehen. In einer Feier• und Übernachtung in Northeim. Abfahrtzeiten dankfest. Wer die Möglichkeit hat, aus Feld oder abend, 8. September, Großer Tag der Heimat des stunde soll auch der kürzlich verstorbenen Be• und Programm erhalten Sie nach Anmeldung. Garten zur Ausschnückung des Danktisches an BdV-Kreisverbandes Recklinghausen in der gründer und Miterbauer des DJO und Landju• Sensburg — Sonntag, 2. September, großes Obst, Gemüse oder ähnlichen Dingen beizutra• Stadthalle in Waltrop. Abfahrt der Busse, 16 Uhr, gendheims Balingen, Schönherr und Rudolph, ge• Kreistreffen in Hildesheim, Hotel Bergschlöß• gen, wird darum gebeten. Busbahnhof, 16.20 Uhr ab Neumarkt, Reckling• dacht werden. Ein zwangloses Beisammensein mit chen. Ein heimatliches Wiedersehen für jung und Emstekerfeld — Sonnabend, 22. September, hausen-Süd. Anmeldungen erbeten an Gertrud heiteren Vorträgen und heimatlichen Dialekten alt. Um zahlreiches Kommen wird gebeten, um 19.30 Uhr, Hotel Taphorn, Herbstfest der Kreis• Tschöpe, Telefon 4 51 30, Dortmunder Straße 75 a. soll den Nachmittag beschließen. Für Ostpreußen die billige Busfahrt von 22 DM bei voller Be• gruppe Cloppenburg mit abwechslungsreichem — Sonnabend, 22. September, 18 Uhr, Vereins• wird Heinz-Rudolf Rohde seinen humoristischen setzung zu nutzen. Auch Nicht-Sensburger kön• Programm und anschließendem Festball. lokal Henning, Heimatabend. — Sonnabend, 27. Beitrag leisten. — Sonntag, 16. September, be• nen mitfahren. Abfahrt 7 Uhr ab Hamburg, Be• Quakenbrück — Sonntag, 16. September, Som• Oktober, 16 Uhr, 25-Jahr-Feier der Kreisgruppe teiligt sich die Gruppe an der Sternfahrt nach senbinderhof (5 Min. vom Hauptbahnhof), Rück• merausflug zu den ostdeutschen Heimat- und Recklinghausen im Großen Festsaal des Ruhr• Pforzheim zum „Tag der Heimat". Der Bus fährt kehr 21.30 Uhr. Anmeldung zur Fahrt bis späte• Trachtenstuben in Goldenstedt-Amberg. Anmel• festspielhauses. Es musiziert das Rosenau-Trio. um 8 Uhr bei der Adler-Brauerei Balingen ab. stens 27. August bei A. Pompetzki, Tel. 59 90 40, dungen bis spätestens 8. September an den Vor• Alle Landsleute werden gebeten, sich diesen Woermannsweg 9, 2000 Hamburg 63, (vom 17. bis sitzenden, Telefon (0 54 31) 35 17, Hasestraße 60. Termin schon jetzt vorzumerken. Teilnehmer der 25. August verreist). — Dienstag, 4. September, nicht wie angekündigt Gruppe Tannenberg werden mit dem Bus gefah• BAYERN Mittwoch, 5. September, 15 Uhr, Konditorei ren. FRAUENGRUPPEN Brinkmann, Zusammenkunft der Frauengruppe. Rheda — Sonnabend, 8. September, 17 Uhr, Vorsitzender der Landesgruppe: Erich Diester, Baa• — Sonnabend, 22. September, Hotel Taphorn, Rathaus, Vorhalle, in Rheda-Wiedenbrück, Feier• derstraße 71, 8000 München 5. Bergedorf — Freitag, 14. September, 15.30 Uhr, Herbstfest der Kreisgruppe Cloppenburg. Es wird stunde zum Tag der Heimat. Mitwirkende: Man- Lichtwarkhaus, Treffen. Thema: Es dunkelt schon eine Abordnung dorthin fahren. — Sonntag, 9. dolinenorchester, Leitung Lm. Riechert, und der in der Heide. Gäste willkommen. Augsburg — Sonnabend, 8. September, 15.30 Dezember, 15.30 Uhr, Saal des Oldenburger Männergesangverein 1872 Rheda. Festredner ist Uhr, Hotel Post, Mitgliederversammlung mit an• Billstedt — Freitag, 7. September, 20 Uhr, Al• Hofes, Weihnachtsfeier. Lm. Schulze-Stapen, Gütersloh. Um rege Teil• schließendem Kant-Vortrag. — Sonntag, 9. Sep• ten-Tagesstätte, Lorenzenweg, gegenüber Bus- Göttingen — Sonnabend, 1. September, 14 Uhr, nahme wird gebeten. tember, 8.40 Uhr, Wanderlustiqe treffen sich in Bahnhof Billstedt, erste Zusammenkunft nach der Schule am Rosengarten, Treffen der Frauen• Wuppertal — Sonnabend, 22. September, 18.30 Deuringen. Sommerpause. gruppe zum Blumenbinden zur Ehrenmalfeier. Uhr, Wuppertaler Hof (gegenüber Bahnhof Bar• Kulmbach — Sonntag, 9. September, 15.30 Uhr, Fuhlsbüttel — Dienstag, 18. September, 15.30 Bitte Küchenmesser mitbringen. Die Damen wer• men), Tanzabend mit Aussiedlern. — Sonnabend, Stadtschänke, Treffen zusammen mit den Pom• Uhr, Bürgerhaus Langenhorn, Tangstedter Land• den gebeten, recht zahlreich zu erscheinen. 29. September, Ausflug nach Rüdesheim. Anmel• mern. Es wird ein Ostpreußenfilm gezeigt. — straße 41, Hamburg 62 (U-Bahn Langenhorn- dungen bei Kalkhorst, Telefon 60 25 91, Polick, Sonnabend, 29. September, Nachmittagsausflug Markt), Monatszusammenkunft. Telefon 62 45 94, oder Behrend, Telefon 46 24 03. zur „Kathi", der letzten Bierbrauerin Bayerns. Hamm/Horn — Montag, 3. September, 13.30 NORDRHEIN-WESTFALEN Köln — Dienstag, 4. September, 14.30 Uhr, Abfahrt 15 Uhr Sutte, 15.05 Uhr Schauer. Uhr, Berliner Tor, Ausgang S-Bahn, Treffen zum Vorsitzender der Landesgruppe: Alfred Mikoleit, Kolpinghaus, Helenenstraße, Treffen der Frauen• Nürnberg — Montag, 10. September, 19 Uhr, Ausflug. Bonn. Geschäftsstelle: Telefon (02 11) 39 57 63, Neckar• gruppe. Restaurant Hallerwiese 16 a, zwanglose Zusam• Wandsbek — Donnerstag, 6. September, 19 straße 23, 4000 Düsseldorf. menkunft. Uhr, Gesellschaftshaus Lackemann, Hinterm Bielefeld — Sonntag, 9, September, „Tag der Tutzing — Sonnabend, 15. September, Gasthof Stern 14, Zusammenkunft. Gäste willkommen. Pelt, am Bahnhof Feldafing, Treffen der Gruppe. Heimat" aller Vertriebenen. Nähere Einzelhei• HESSEN ten werden von der Kreisvereinigung der Ost• 14.36 Uhr S-Bahn-Ankunft aus Richtung Mün• chen, 14.37 Uhr aus Richtung Tutzing. 16 Uhr, deutschen Landsmannschaften in Bielefeld be• Vorsitzender der Landesgruppe: Otto von Schwichow, BREMEN kanntgegeben. — Sonnabend/Sonntag, 15./16. Heinrich-Schütz-Straße 37, 3S50 Marburg, Telefon Kaffeetrinken. Kuchen zur Auswahl vorhanden. September, Zweitagesfahrt mit Übernachtung in Nr. (0 64 21) 4 79 34. Karl Hirsch unterhält mit Akkordeonmusik. Ge• Vorsitzender der Landesgruppe: Gerhard Prengel, gen 18.15 Uhr Lungwurstessen. — Sonnabend, Alter Poslwes: 51, 2805 Stuhr-Varrel. Tel. 04221/72606. der Holsteinischen Schweiz. Abfahrt Sonnabend, 7 Uhr, Kesselbrink, Bahnsteig 1, Rückkehr Sonn• Frankfurt/Main — Montag, 10. September, 15. September, letzter Anmeldetermin für die Bremen — Dienstag, 11. September, 15.30 Uhr, tag gegen 22 Uhr. Unkostenbeitrag pro Person Haus Dornbusch, Eschersheimer Landstraße 248, Busfahrt nach Rodeneck bei F. Marzinzik, Höf• lingstraße 9, 8132 Tutzing. Es sind noch Plätze Wildhouk, Beckedorf, Treffen der Frauengruppe. 65 DM. Um Anmeldung und Entrichtung des Gel• Gedanken über die Heimat, Beitrag zur „Woche frei. Dort werden auch Anmeldungen zur Fahrt nach des in bar oder per Konto wird bis spätestens der Heimat". Ab 18 Uhr Spielabend. — Sonntag, Walsrode am 29. September angenommen. — 10. September gebeten. — Montag, 3. September, 16. September, 15.30 Uhr, Haus Dornbusch, Weilheim — Sonnabend, 15. September, 15 Mittwoch, 12. September, 20 Uhr, im Alten 14.30 Uhr, Gemeindehaus der Mätthäus-Kirchen- Eschersheimer Landstraße 248, Veranstaltung Uhr, Gaststätte Oberbräu, Weilheim, Mitglie• Schweden, Bushaltestelle Bockhorner Weg, Tref• qemeinde (Buslinie 5 bis Gerhart-Hauptmann- zum Tag der Heimat. Leitwort: Gegen die Mauer derversammlung. — Sonnabend, 6. Oktober, 19 fen des Singkreises. — Sonnabend, 22. Septem• Straße) Treffen der Frauen. — Donnerstag, 6. des Schweigens — Ganz Deutschland verpflich• Uhr, Erntedankfest. — Sonnabend, 17. Novem• ber, 19.30 Uhr, Wildhouk, Beckedorf, Heimat• September, 15 Uhr, Eisenhütte, Marktstraße 8, tet. Es spricht Dr. Walter Wallmann, Oberbür• ber, 15 Uhr, Mitgliederversammlung. — Sonn• abend. Es singt der Singkreis. Treffen der Gumbinner Frauen. — Die diesjäh• germeister der Stadt Frankfurt/Main. Umrahmt tag, 16. Dezember, 15 Uhr, Weihnachtsfeier. 1. September 1979 - Folge 35-Seite Heimatkreise tra CÄpnuHmMon

Königsberg, durch ein vollständiges Verzeichnis der Arbeit, die er für uns «^«nsere Heimat nun der beamteten und angestellten Mitarbeiter der schon mehr als zwanzig Jahre leistet Als be Aus den Heimatkreisen ... Stadt in der Zeit des Oberbürgermeisters Dr. geisterter Pädagoge hat er sich schon 1954 der Juqend unserer Heimat zugewandt und mit ihr Ol« Kartei des Heimatkreiset braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Lohmeyer ergänzt werden. Darüber hinaus ha• ben die meist aus Jubiläumsanlässen von Fir• über mehr als ein Jahrzehnt die HeimatUebe.als wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. men veröffentlichten Berichte über ihre Entste• erste Voraussetzung vaterländischen Verhaltens hung, Wachstum und Untergang im Haus Kö• gepflegt. Seit 1957 gehört er dem Vorstand der nigsberg Aufnahme gefunden. Dies gilt auch für Kre sqemeinschaft Lotzen an. Seme ganze Pas die Universität wie die Schulen, die Sportver• sion und sein steter Fleiß gelten der Archivarbeit scher Gottesdienst in der Propsteikirche, 12 Uhr und dem Ausbau der Heimatstube. Seme bebe Gedenkstunde im großen Saal des Hans-Sachs- eine, studentischen Verbindungen, militärischen Verbände usw. So vermehrt sich der Bestand an Frau erträgt es, daß sich die ganze Arbeit in der Hauses mit Nicolaus-Coppernicus-Tonfilm. An• Wohnung abspielt. Sie hilft ihm sogar dabei, schließend Fortsetzung des Allensteiner Treffens Unterlagen über unsere Heimatstadt gewisser• maßen zu einem neuen Stadtarchiv. Eine Krö• hoffend, daß seitens der Patenstadt Neumunster im großen Saal des Hans-Sachs-Hauses. Pro• bald eine räumliche Lösung für Archiv und gramm bitte ausschneiden. nung der archivalischen Bestände bilden die dich• terischen und schriftstellerischen Nachlässe und Heimatstube gefunden wird. Wir haben ihm auch Das Allensteiner Heimatmuseum „Der Treu• Sammlungen. Hier sind vor allem E.T.A. Hoff• dafür zu danken, daß er uns seit zehn Jahren dank" im Dreikronenhaus ist am Sonnabend von mann, Ernst Wiechert, Agnes Miegel, Walter zweimal im Jahr unseren so lesenswerten Lot• 15 bis 20 Uhr und am Sonntag von 9 bis 18 Uhr Scheffler, Fritz Kudnig, Charlotte Wüstendörfer, zener Heimatbrief beschert, wahrlich keine geöffnet. Herbert Karl Kühn, Dr. Ludwig Goldstein, Ger• leichte Aufgabe für ihn, wenn man bedenkt, daß Allensteiner Schulen — Sophie Schwark trifft hard Kamin, Eva Sirowatka-Lindemann, Dr. er zwischendurch noch an vielen Stellen in Heimattreffen sich mit den Ehemaligen aller Allensteiner Schu• Herbert M. Mühlpfordt und Walter Adamson Schleswig-Holstein Vorträge über Kant und len am 15. und 16. September, um 15 Uhr, im zu erwähnen. Besonders zu vermerken ist die Königin Luise, E. T. A. Hoffmann, Ernst Wiechert Hotel Zur Post. Dort wird sie ab dem 14. Sep• wissenschaftliche Sammlung der Kant-Gedenk• und Agnes Miegel hält. Gleichzeitig war er näm• tember auch wohnen und stets Nachricht hinter• stätte. Alle Unterlagen können während der lich bis 1979 noch Landeskulturwart der Ost• 2. September, Johannisburg: Kreis tref• lassen, wo sie sich aufhält. Öffnungszeiten der musealen Sammlungen ein• preußen. Daß er daneben auch Vorsitzender der fen, Dortmund, Reinoldi-Gaststätten Volksschule Gillau — Die Jahrgänge 1925 bis gesehen werden. Gruppe in Neumünster ist, versteht sich von Osterode: Kreistreffen, Recklinghau• 1927 der Volksschule Gillau veranstalten in selbst. Wenn wir ihm zu seinem siebzigsten Ge• sen. Städtischer Saalbau Gelsenkirchen ein Klassentreffen, das am 15.Sep- Jahresgabe der Stadtgemeinschaft — Seit einer burtstag eine Freude bereiten wollen, so helfen wir ihm bei seiner Archivarbeit. Möge ein jeder, Sensburg: Kreistreffen, Hildesheim tember um 14 Uhr in der Gaststätte Zum Amts• Reihe von Jahren bietet der Stadtausschuß den gericht, Munckelstraße 24, ganz in der Nähe des Leitern der Königsberger Gemeinschaften und der dazu in der Lage ist, einen Beitrag leisten 6. —9. September, Memellandkreise: Ju• Hans-Sachs-Hauses, stattfindet. Die Leitung die• Vereinigungen eine Jahresgabe zum Bezucr und z. B. mit Fotos aus der Heimat oder mit klären• biläumshaupttreffen, Mannhelm ses Treffens hat Johann Georgen, früher Skupski. zur Weitergabe an ihre Mitglieder an. 1978 war den Berichten über Schuljahrgänge u. a. mehr. Aber auch mit leeren Händen gedenken wir sei• 7. -9. September: Insterburg Stadt und Hierzu sind alle ehemaligen Schüler mit ihren es ein Vortrag von Erich Grimoni über Immanuel Kants Schrift „Zum ewigen Frieden", der über ner in großer Dankbarkeit und Verehrung. Insterburg Land: Jahreshaupttreffen. Angehörigen eingeladen. 5000 Abnehmer fand. Für das Jahresende 1979 Krefeld, Restaurant Silberkelcb bieten wir einen Nachdruck der Jahresgabe der Memel, Heydekrug, Pogegen Johannisburg: Patenschaftsfeier im Agnes-Miegel-Gesellschaft 1978 mit einem Vor• Kreisvertreter Stadt: Dr. Günther Lindenau, Land: Allenstein-Land Dr. Walter Schützler. Heydekrug: Walter Buttkereit. Kreis Schleswig/Flensburg .Rund um Kreisvertreter: Hans Kunigk. Geschäftsstelle: Ge• trag von Professor Walther Hubatsch über „Ost• Pogegen: Georg Grentz. Geschäftsstelle: Twedter den Scheersberg" meindeverwaltung Hagen, 4306 Hagen. preußens Geschichte und Landschaft im dichte• Markt 8, 2390 Flensburg-Mürwik, Telefon (04 61) 3 57 71. rischen Werk von Agnes Miegel" an. Auch dies• 8. /9. September, Angerapp: Jubiläums• Heimatkreistreffen und Mitgliederversamm• mal sind die Bezugsmöglichkeiten außerordent• 14. Haupttreffen der Memelländer in der Pa• treffen, Mettmann, Rathaus und Fest• lung — Unser Heimatkreistreffen beim Paten• lich günstig durch Vereinbarungen mit einer tenstadt Mannheim vom 6. bis 9. September. zelt kreis Osnabrück am 20. und 21. Oktober in Hagen Druckerei. Diese wird Bestellungen ab 30 Exem• Programm: Sonnabend, 8. September, 12.30 Heiligenbeil: Hauptkreistreffen, Burg• ist verbunden mit den Wahlen des Vorstands. plaren entgegennehmen. Bezüglich der Kosten Uhr, Totengedenken am Memelstein an den dorf Vorläufige Programmfolge: Sonnabend, 20. Ok• kommt es nun darauf an, daß recht viele Sam• Rheinuferpromenaden. 17 Uhr, 7. literarisch• tober, 13 Uhr, Vorstandssitzung, 15 Uhr Treffen melbestellungen aufgegeben werden. Bei Bestel• musikalische Soiree im Musensaal des Rosen• 9. September, Ebenrode: Kreistreffen der ehemaligen Wartenburger Mittelschüler in gartens. Zusammenstellung und Leitung: Klaus Winsen (Luhe), Bahnhofshotel lung von nur 1000 Exemplaren würde sich der der Realschule Hagen bei Kaffee und Kuchen. Einzelpreis auf etwa 70 Pf. belaufen. Bei 3000 Reuter. 18.30 Uhr, Wandelhalle oder Mozartsaal, 14.—16. September, Angerburg: Anger• Abends geselliges Beisammensein mit der ein• hingegen würde jedes Exemplar nur etwa 40 Pf. Darbietungen der Jugendgruppe Iserlohn. 20 burger Tage, Rotenburg (Wümme) heimischen Bevölkerung und den Landsleulen. kosten. Falls die Leser dieser Zeilen die Jahres• Uhr, großer bunter Abend mit Tanz im Mozart• Sonntag, 21. Oktober, 10 Uhr, Kranzniederlegung saal des Rosengartens. 15716. September, Allenstein-Stadt: Kreis• gabe bislang von ihrer Vereins- oder Gemein• am Ehrenmal auf dem Friedhof, 10.30 Uhr ökono• schaftsleitung nicht erhalten haben, so fordern Sonntag, 9. September, 9.30 Uhr, evangelischer treffen, Gelsenkirchen mischer Gottesdienst in der alten Kirche mit an• Sie diese bitte auf, sich an den Sammelbestellun• schließender Wahl. Von 13.00 bis 14.30 Uhr Mit• Gottesdienst in der Konkordienkirche, R. 3, 3. Bartenstein: Kreistreffen, Nienburg gen und der Verteilung an die Mitglieder zu Die Predigt hält der Memeler Pastor Ulrich Fischhausen: Kreistreffen, Pinneberg tagessen in Lokalen eigener Wahl. Ab 15 Uhr beteiligen. Nähere Angaben erhalten die Vor• treffen wir uns wieder in der Pausenhalle der Scharffetter. 9.30 Uhr, katholischer Gottesdienst Schloßberg: Kreistreffen, Winsen sitzenden der Gemeinschaften mit dem nächsten in dr „Heilig-Geist-Kirche", Seckenheimer Straße. Realschule bei Kaffee und Kuchen. In Verbin• Bürgerrundschreiben. (Luhe) dung mit dem Heimattreffen berufe ich nach der 11.30 Uhr, Feierstunde zum Tag der Heimat im 16. September, Neidenburg: Kreistreffen Satzung eine Mitgliederversammlung am 21. Ok• Musensaal des Rosengartens. Festansprache: Löbenichtsches Realgymnasium — Es wurde Staatssekretär Härzschel. Musikalische Umrah• Hannover, Wülfeler Brauerei-Gast• tober, im Anschluß an die Feierstunde in Hagen, bereits im Ostpreußenblatt mitgeteilt, daß die mung: Kurpfälzisches Kammerorchester. Leitung: stätte, Hildesheimer Straße 380 ein. Tagesordnung: Wahl des gesamten Vorstan• Jahrestagung am 8. und 9. September in Duis• des und der Kassenprüfer. Vorschläge sind bis Professor Wolfgang Hofmann. Orteisburg: Kreistreffen, Essen, Saal• burg stattfindet und mit der Besichtigung des zum 1. Oktober beim Kreisvertreter oder beim Deutschen Binnenschiffahrts-Museums Sonn• bau, Huyssenallee 53 Gemeindeamt, 4506 Hagen, unter Patenschaft abend, 8. September, um 16 Uhr eingeleitet wird. Memel-Land Osterode: Regional treffen gemeinsam Alienstein, einzureichen. Die Anfänge einer Kreisvertreter: Dr. Walter Schützler, Telefon (0 45 23) mit Neidenburg, Pforzheim, Jahnhalle Heimatstube werden ebenfalls zu besichtigen Inzwischen wurde mitgeteilt, daß wir dort von 23 77, Wöbbensredder 14, 2427 Malente. Dipl.-Ing. Mülheims geführt werden. Für alle 21. —23. September, Gumbinnen: Jubi• sein. Jeder kann selbst beurteilen, was er dazu Haupttreffen — Bitte denken Sie an das 14. beitragen kann. mit Kraftfahrzeug anreisenden Löbenichter: Da läumskreistreffen gemeinsam mit Salz• die Königstraße nicht befahrbar ist, benutzen Haupttreffen der Arbeitsgemeinschaft der Me• burger Verein, Bielefeld Quartiere — Die Gemeinde Hagen bittet Zim• Sie die Köhnen- oder die Friedrich-Wilhelm- mellandkreise' in Mannheim. Da zugleich das 25jährige Bestehen der Patenschaft Mannheim- 22. /23. September, Braunsberg: Jubiläums• merbestellungen bis Ende September zu erledi• Straße bis zum Rathaus und fahren dann west• gen. Lassen Sie sich von dem späten Termin, der lich des Rathauses auf der Schwanenstraße/ Memel und die Feier zum Tag der Heimat damit treffen, Münster, Gaststätte und Hotel verbunden sind, wollen wir so zahlreich wie Lindenhof, Kastellstraße 1 bedingt ist durch das Bundestreffen in Köln und Ruhrorter Straße über mehrere Brücken. Sie bie• Terminschwierigkeiten in Hagen, nicht vom Be• gen dann links in die Krausstraße ein, die in die möglich daran teilnehmen. Weil die Vorstands• Heilsberg: Kreistreffen gemeinsam mit such des Treffens abhalten. Dammstraße übergeht. In dieser Straße Nr. 11 sitzung und der Vertretertag schon am 6. und Braunsberg, Münster, Gaststätte und finden Sie den Museumseingang. 7. September stattfindet, wird der Kreisvertreter Hotel Lindenhof, Kastellstraße 1 in diesem Jahr am Sonnabend und Sonntag, dem Burgschulgemeinschaft — Das Jahrestreffen 8. und 9. September, genügend Zeit haben für Mohrungen: Jubiläumskreistreffen. Ebenrode findet vom 21. bis 23. September in Osnabrück Gespräche mit Teilnehmern aus dem Landkreis Gießen Kreisvertreter: Dietrich von Lenskl-Kattenau, Tele• statt. Als Tagungshotel haben wir das Parkhotel Memel, um alte Verbindungen zu erneuern und fon (0 42 92) 21 09. Schützenplatz 26. 2863 Ritterhude. 23. September, Lotzen: Regionaltreffen, Osnabrück, Edinghausen 1 (Am Heger Holz), neue anzuknüpfen. ausgesucht. Alle ehemaligen Lehrer und Schüler Ulm, Bundesbahnhotel am Hauptbahn• Kreistreffen — Sonntag, 9. September, führt der Burgschule sind mit ihren Damen herzlich Neuwahlen — Von mehreren Gemeinden sind hof die Kreisgemeinschaft in Winsen (Luhe) im Bahn• eingeladen, das Treffen der Burgschulfamilie zu die Ortsbeauftragten bzw. Ortsvertreter ver• Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Elchniede• hofshotel ihr diesjähriges Kreistreffen durch. storben. Ich bitte daher um Vorschläge für fol• besuchen. Programmablauf und Sonderveranstal• rung: Patenschaftstreffen, Kiel, Ost• Alle Landsleute sind dazu herzlich eingeladen gende Ortschaften: Deegeln, Drucken, Geber• tungen wurden bereits durch die Rundbriefe be• seehalle. und wir würden uns freuen, Sie in großer Zahl gischken, Grabsten, Kebbeln, Lingen, Piaulen, kanntgegeben. Anmeldungen erbitten wir recht• begrüßen zu können. — Am Tag davor, Sonn• Schlappschill, Szimken und Wensken. Nach Mög• Wehlau: Kreistreffen, Hamburg zeitig an den Vorsitzenden Heinz Labinsky, Schu• abend, 8. September, 15 Uhr, findet im Bahn• lichkeit sollten jüngere Landsleute benannt wer• mannstraße 37, 4000 Düsseldorf. 29. /30. September, Goldap: Hauptkreis• hofshotel eine öffentliche Kreistagssitzung statt. den, die Interesse an ihrem Heimatort haben und treffen, Stade, Hotel Birnbaum und Interessenten sind herzlich willkommen. Nassengärter Mittelschule — Klassentreffen ggf. auch in der heimatpolitischen Arbeit tätig Schützenhaus (Schulzeit von 1932 bis 1938, Klassenlehrer Dek- sind. kert). Nachdem das erste Wiedersehen nach Osterode: Kreistreffen, Osterode/Harz Gerdauen Lagepläne — Der Kreisvertreter besitzt von Kreisvertreter: Georg Wokulat, Knusperhäuschen 9, 40 Jahren 1978 ein voller Erfolg war, haben wir mehreren Ortschaften des Kreises Memel Lage• 30. September, Lyck: Bezirkstreffen, Han• 2400 Lübeck-Moisling, Telefon (04 51) 80 1818. beschlossen, auch in diesem Jahr wieder zusam• nover, Altes Rathaus pläne der einzelnen Gehöfte mit Bezeichnungen menzukommen. Das diesjährige Treffen findet der Besitzer. Interessenten könnten zur Erstel• Das diesjährige Hauptkreistreffen rückt immer daher am 15. und 16. September ab 14 Uhr im 6. /7. Oktober, Gerdauen: Kreistreffen, näher. Wir treffen uns am Sonnabend und Sonn• lung von Familien- und Dorfchroniken sowie für Münster Ponyhof Baman, 2130 Rotenburg-Unterstedt, andere Zwecke Ablichtungen zur Verfügung ge• tag, 6. und 7. Oktober, in Münster in der Gast• statt. Hierzu laden wir alle ehmaligen Klassen• stätte Lindenhof. Ich hoffe, daß die schriftlichen stellt werden. Anfragen bitte an den Kreisver• 7. Oktober, Ebenrode: Kreistreffen ge• kameraden herzlich ein (mit Ehepartnern). Im treter richten. meinsam mit Schloßberg, Stuttgart- Einladungen, es wurden 4400 Drucksachen ver• vergangenen Jahr erschienen: Rudi Dannenberg, Nord, Hotel Doggenburg, Herdweg 117 sandt, inzwischen bei allen Angeschriebenen ein• Heinz Kessler, Fritz Kiesewetter, Erna Klingen• getroffen sind und auch die Zimmerbestellungen Neidenburg 7. Oktober, Lotzen: Regional treffen, Hil• berg, Ursula Leber, Kurt Matzko, Kurt Pehl, gemäß meines Vorschlages erledigt wurden. Bruno Reichwald, Christel Sauerbaum, Kurt Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) desheim, Hotel Berghölzchen. König• 30 69 54, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1. straße/Mittelallee Schilawa, Eva Schultz, Grete Uschkoreit, Doro• Heiligenbeil thea Willert. Mit Heinz Wischnewski hatten wir Dr. Hans-Henning Becker-Birck wurde mit 12.-14. Oktober, Preußisch Eylau: Haupt• Kreisvertreter: Georg Vögerl, BuggestraOe 6, 1000 telefonischen Kontakt. Wir hoffen, daß sich in Wirkung vom 23. Juli dieses Jahres zum Vor• kreistreffen, Verden (Aller) Berlin 41 (Steglitz), Telefon (0 30) 8 21 20 96. diesem Jahr noch weitere Klassenkameraden sitzenden des Verwaltungsrates beim Norddeut• 14. Oktober, Labiau, Kreistreffen, Ham• Zinten — Landsleute aus Zinten und Umge• finden lassen und freuen uns sehr auf das Wie• schen Rundfunk (NDR) gewählt. Dr. Becker- burg, Haus des Sports. bung, die am 8. und 9. September zum Kreistref• dersehen. Anmeldungen bitte an Eva Carsted, Birck ist Landrat des Kreises Stormarn in Schles• fen nach Burgdorf kommen, werden gebeten, geb. Schultz, Telefon (0 42 61) 51 49, Kolberger wig-Holstein. Er stammt aus Neidenburg/Schloß• 20. /21, Oktober, Allenstein-Land: Kreis• Postkarten mit Zintener Motiven und Fotos mit Straße 1, 2130 Rotenburg (Wümme). gut, ist stellvertretender Vertrauensmann für die treffen, Hagen am Teutoburger Wald Stadt- und Straßenansichten, von Veranstaltun• Stadt Neidenburg und Mitglied des Kreisaus• 21. Oktober, Memellandkreise: Haupt• gen, Klassenfotos etc. mitzubringen. Bitte in schusses. Die Kreisgemeinschaft gratuliert Dr. treffen der AdM Nordrhein-Westfalen, Burgdorf mit Lm. Dreher, früher Zinten, Kontakt Labiau Becker-Birck zu seinem neuen Amt und wünscht Bezirk West, Essen-Steele, Steeler aufnehmen. Besonders interessieren Fotos von Kreisvertreter: Hans Terner Rotenburg (Wümme) ihm für diese Tätigkeit viel Erfolg. Stadtgarten. der Wasserstraße und der Stadtschule sowie von Geschäftsstelle: Hildegard Knutti. Naugarder Weg « Lehrern mit ihren Klassen. Für diejenigen, die 2240 Heide. Telefon (04 81) 117 57 Orteisburg nicht nach Burgdorf reisen, wird der Postweg Kreistreffen — Dieses findet am 14. Oktober in Kreisvertreter: Gus.tav Heybowitz. Telefon m v> in» empfohlen. Die geliehenen Bilder werden garan• Hamburg, im Haus des Sports statt. Wir bitten 78 82. 4796 Salzkotten-Thüle. «ic-ion Allenstein-Stadt tiert zurückgeben. Anschrift: Siegfried Dreher, alle Landsleute, sich diesen Termin vorzumerken. Für unser Treffen am 16. September in Essen Stadtvorstand und Geschäftsstelle: 4cio Oelsenkir• Papenwisch 11, 2070 Großhansdorf. Das Treffen der Haffdörfer am 18. August war chen. Dreikronenhaus. sehr stark besucht und verlief recht harmonisch. haben wir folgenden Veranstaltungsplan vorqe- Ein Bericht folgt an dieser Stelle. sehen: Ab 9 Uhr ist das Lokal Essen-Saalbau qe- Patenschaftstreffen — Sonnabend/Sonntag, Königsberg-Stadt offnet. Von 10.30 bis 11.30 Uhr spielt die Kapelle 15. /16. September, findet das 26. Aliensteiner Stadtvorsitzender: Arnold Bistrick, Baldham. Ge• Hagemeister-Mensguth Heimatlieder. Anschlie• .Jahrestreffen in der Patenstadt Gelsenkirchen schäftsstelle: Leostraße 63. 5000 Köln 30. Telefon (02 21) 52 21 84. Kartei: Haus Königsberg. MUlheimer Lotzen ßend wird die Feierstunde mit Aufnahmen der statt. Veranstaltungsfolge: Sonnabend, 15. Sep• Straße 39, 4100 Duisburg, Telefon (02 03) 28 13 21 51. Ortelsburger Kirchenglocken von unserem Komm. Kreisvertreter: Rudolf Madeya, Telefon tember, 15 Uhr Öffnung des großen Saals des (0 44 05) 80 73, Edewechterdamm, 2908 Friesoythe. Landsmann Walter Kroll, Ebendorf, eingeläutet. Hans-Sachs-Hauses, 16 Uhr Sitzung der Allen- Das Archiv im Haus Königsberg wurde bald Hugo Kruger, Grammen, trägt ein von ihm eigens Steiner Stadtvertretung, 20 Uhr Eröffnung des nach der Gründung der Patenschaft von Duisburg Gratulation — Am 7. September vollendet der für die Feierstunde verfaßtes Gedicht vor. Das Allensteiner Treffens im großen Saal des Hans- für Königsberg als Arbeitsmaterial für die Füh• Kulturwart unserer Kreisgemeinschaft, Haupt• Ostpreußenlied wird gemeinsam gesungen Be• Sachs-Hauses, 20.30 Uhr Siegerehrung und Uber- rung der Einwohnerkartei eingerichtet. So sam• lehrer i. R. Kurt Gerber, Carlstraße 36, Neu• grüßung, Totenehrung und Grußworte folgen. reichung der Allensteiner Pokale in der Behin• melte man zunächst die Einwohnerbücher von münster, sein 70. Lebensjahr. Voll Dankbarkeit Lied: Annchen von Tharau. Schlußwort und Sin• dertensportanlage Gelsenkirchen. Sonntag, den 1822, 1930, 1937 und 1941, dazu eine Reihe von gratulieren wir, einige Tausend aus Stadt und gen der Nationalhymne. Nach einer kurzen 16. September, 9.30 Uhr evangelischer Gottes• Fernsprechverzeichnissen. Bald konnte diese Landkreis Lotzen, ihm zu diesem Tage und wün• Pause erfolgen geschäftliche Bekanntmachungen. dienst in der Altstadtkirche, 10.15 Uhr katholi• Sammlung durch Dienstvorschriften der Stadt schen ihm Gesundheit und weiterhin Freude an Schluß auf Seite 21 1. September 1979 — Folge 35 — Seite 19 S>a$£flptm»tnMafl Ostpreußen heute Einer der kältesten Monate Das Wetter im Juli 1979 in der Heimat analysiert

VMf ie kommt es, daß das Meer nicht über- der Sonne ahnen. In seltener Beständigkeit W läuft, da doch unzählige Zuflüsse hielt sich dieser Witterungscharakter bis zum riesige Mengen Wasser täglich in das 12. Juli. Dann übernahm für ganze zwei Weltmeer schütten? Woher stammt das stän• Tage (!) ein schwaches Zwischenhoch• die dig fließende Wasser der Flüsse? Warum Regie. Bei etwas stärker auflockernder Be• schmelzen die Gletscher unten im Tal ab und wölkung vermochte die Sonne immerhin die wachsen doch immer wieder nach? Temperaturen bis auf 20 bis 23 Grad anzu• Solche und andere Fragen ließen die heben. Menschen nie ruhen. Ihre Forschungen führ• Am 15. war das kurze Intermezzo wiedei ten zu folgenden Ergebnissen: Die Wasser• beendet. Um keinen Zweifel zu lassen, über• menge der Erde ist konstant. Wasser ist flutete gleich in einer Dreierstaffel Kaltluft nicht vermehrbar, das heißt: Der Wasser• wieder Ostpreußen. Die Temperaturen fie- schatz ist begrenzt. Und vor allem: Das fen auf 18, tags darauf auf 15 Grad Celsius, Wasser steht in einem ständigen Kreislauf, um dann in den Folgetagen ziemlich kon• genauer gesagt, in einer Vielzahl von Kreis• stant um 16 Grad zu pendeln. Der Himmel läufen. Der wichtigste ist der zwischen Land war meist stark bewölkt und es verging und Meer. kaum ein Tag ohne Regen. Sonne war ein Wasser sollte auch das beherrschende ausgesprochenes Mangelprodukt. In dieser Wetterelement in unserer Heimat sein. nervenzermürbenden Monotonie verlief das Denn nachdem in der zweiten Junihälfte der Wetter bis zum Monatsende. Zwei relative Sommer etwas aus dem Tritt geraten war, Lichtblicke bildeten nur der 28. und 29. mit hieß nun die Frage, kann der Juli wieder minimalem Hochdruckeinfluß, etwas stärker das Steuer herumwerfen auf Sommerkurs? aufreißender Bewölkung und bis 21 Grad Nun, am 1. sah es nicht danach aus. Starke ansteigenden Temperaturen. Bewölkung, wiederholte Schauer und Mit• So verlief der zweite Sommermonat ohne tagstemperaturen bei 12 Grad hielten som• einen einzigen Sommertag, das heißt 25 merliche Gefühle auf Sparflamme. Ausge• Grad wurden kein einziges Mal erreicht. Er hend von einem Höhentief über Skandina• dürfte damit als einer der kältesten und vien, war Mitteleuropa von einem Tiefdruck• sonnenscheinärmsten Julimonate in die trog überdeckt, der ständig kühle Meeres• meteorologische Geschichte eingehen. In luft aus dem isländisch-grönländischen Berlin beispielsweise hat man festgestellt, ansog. Das Azorenhoch lag zwar brav an Ort daß man niedrigere Julimittel seit dem Be• und Stelle, aber in unsere ostpreußische Hei• ginn der dortigen Temperaturmessungen im mat reichte es so gut wie nie. Jahre 1719 nicht gemessen hat. Als eine So floß also nicht nur am 1., sondern auch Folge der häufigen West- bis Nordwest• in den Folgetagen wölken- und schauer• lagen und ständiger Zufuhr wolkenreicher reiche, kühle Meeresluft in unsere Heimat. Meeresluft war auch das Sonnenscheindefi• Die Mittagstemperaturen pendelten zwi• zit mit nur etwa 60 Prozent des Solls be• schen 15 und 19 Grad. Nur stundenweise sonders kraß. Allein der Niederschlag darf lockerte über Tage mal die Bewölkung sich rühmen, sein Soll übererfüllt zu haben. etwas stärker auf und ließ die Existenz Wolfgang Thune „Ostpreußen heute" im Bild Über 3000 Einsendungen für den großen Fotowettbewerb

uch in diesem Jahr sind es wieder Tau• Pfingsten in Köln Gelegenheit hatte, sich Storchenturm und Copernicusturm in Frauenburg: 2. Preis für Carl-Friedrich Ostermeyer A sende von Deutschen, die auf den Pfa• die Ausstellung mit den Fotos aus dem heu• den der Erinnerung wandeln und ihren tigen Ostpreußen anzusehen, kann sich vor• Urlaub in der Heimat verbringen. Sie fah• stellen, daß der unabhängigen Jury die ren nach Ostpreußen, um ihren Hof, ihr Auswahl nicht leicht gefallen ist, zumal der Haus, ihre Straße oder auch ihre Stadt zu Wettbewerb mit über 3000 Einsendungen ein besuchen. Für viele wird es das erste Mal überaus großes Echo gefunden hatte. sein, daß sie sich zu diesem Schritt ent• In diesen Tagen nun sind auch die vier schlossen haben. Und manch einer wird besten Fotografien ermittelt worden — wehmütig feststellen müssen, daß sein Haus ebenfalls keine leichte Aufgabe. Den 1. Preis nicht mehr steht, daß es Grünanlagen oder in Höhe von 300 DM erhielt Manfred Schön• anderen Neuerungen der Polen weichen feld, Hamburg, für seine Fotografie des mußte. Frauenburger Schlosses mit dem Copernicus- Auch in diesem Jahr werden die Deut• denkmal. Der 2. Preis (ebenfalls 300 DM) schen, die ihre Heimat besuchen, als Aus• ging an Carl-Friedrich Ostermeyer, Lübeck, beute sicher wieder eine große Zahl von für das Foto des Storchenturms am Coperni- Fotografien mitbringen, oft die einzige custurm in Frauenburg. Der 3. Preis (200 DM) bleibende Erinnerung an die Heimat. Diese wurde Heinz Kowalzig in Geesthacht zuer• Tatsache hatte die Landsmannschaft Ostpreu• kannt für seine Aufnahme der Stadt Lyck. ßen veranlaßt, am Anfang dieses Jahres zu Für die Aufnahme des Vorlaubenhauses im einem großen Fotowettbewerb unter dem Freilichtmuseum Hohenstein erhielt Gerhard Motto „Ostpreußen heute im Bild" aufzu• Prengel, Stuhr-Varrel, eine Anerkennung. rufen. Gesucht wurden Fotografien oder Jedes weitere Motiv, das die Landsmann• Dia-Positive in Farbe oder schwarzweiß, die schaft behält, wird mit 10 DM honoriert; Stadt und Land im heutigen Ostpreußen alle übrigen Fotografien werden zurückge• zeigen. Von geeigneten Motiven sollten sandt. Poster (Großfotos) hergestellt werden, um sie später als Wanderausstellung durch die Die Bundesgeschäftsführung der Lands• Bundesrepublik Deutschland „auf Reisen zu mannschaft Ostpreußen möchte auf diesem schicken". Weg allen Einsendern für ihre Beteiligung Wer beim Btmdestreffen der Ostpreußen ein herzliches Dankeschön sagen. Ste Frauenburger Schloß mit Copernlcusdenkmal: Preis für Manfred Schö

Vorlaubenhaus im Freilichtmuseum Hohenstein: Anerkennung für Gerhard Prengel Panorama der Stadt Lyck: 3. Preis für Heinz Kowa-lzig 1. September 1979 -Folge 35-Seite 20

Junqe Ostpreußen, die von ihren Angehörigen Sie haben eine neue Heimstatt gefunden gesucht werden Gesucht wird Elfriede Morscheck, Die Königsberger Burschenschaft Alemannia feierte ihr hundertjähriges Stiftungsfest geboren 4. März 1938, aus Muhlack, Kreis Kiel — In Königsberg gehörte von 1920 Rastenburg, von ihrer Pflegemutter Auguste bis 1933 die Burschenschaft Alemannia zu Krause. Die Gesuchte befand sich zuletzt im den namhaften schlagenden Verbindungen. Krankenhaus Rastenburg. Ihr in Universitätsnähe — 1. Fließstraße 11 Gesucht wird Hannelore Müller, ge• — gelegenes Verbindungshaus quoll von boren 29. Oktober 1938, aus Königsberg, Nasser Garten 21, von ihrer Mutter Hilde• Aktiven vielfach über; sportlich zählte sie gard Lorentschk, geborene Rohde, geboren zu den erfolgreichsten Bünden; im Fechten 29. Oktober 1919. Ende 1947 soll die Ge• war sie führend. Viele bekannte und ge• suchte nach Litauen gekommen sein. schätzte Pastoren, Philologen, Juristen und Gesucht wird Siegfried N e u b e r t, ge• Ärzte Ostpreußens trugen mit Stolz ihr blau• boren 16. Januar 1944, aus Preußisch Hol• weiß-goldenes Band und die schwarze Samt• land, Mühlhausener Straße 15, von seiner mütze. Doch zahlte sie auch im Ersten wie Tante Maria Andreas. Die Eltern, Bruno im Zweiten Weltkrieg einen hohen Blut• Neubert, geboren 29. Januar 1915, und Berta, zoll; viele Bundesbrüder ruhen in fremder geboren 14. Juni 1917, werden ebenfalls ge• Erde. sucht. Die Familie flüchtete mit einem Auto Die jetzt in Kiel angesiedelte Burschen• der damaligen Motorsportschule Preußisch schaft feierte nun ihr lOOjähriges Stiftungs• Holland in Richtung Elbing. Siegfried hat fest — Anlaß genug, einen Blick auf ihr blaue Augen und blondes Haar. Gesucht wird Renate Nikoleyzik, wechselvolles Geschick zu werfen und den geboren 24. März 1940, aus Fischhausen, von vielen, mit ihr freundschaftlich verbundenen ihrem Vater Adolf Nikoleyzik, geboren 9. Landsleuten von diesem Fest zu berichten. April 1902. Renate befand sich bei ihrer 1879 gründeten zehn Königsberger Stu• Tante, Ida Nikoleyzik, in Fischhausen in denten die schlagende Verbindung Aleman• Pflege. Beide gingen auf die Flucht. Seit dem nia und traten der Deutschen Burschenschaft Bombenangriff auf Dresden im Februar 1945 bei. „Princess Royal", ein kleines Bierlokal sind beide verschollen. Das Kind hat blaue am Roßgärter Markt, bot ihnen eine Bleibe Auge, blondes Haar und als besonderes für Kneipe und Convent. In freundschaftlich• Merkmal eine Operationsnarbe am linken idyllischer Couleurromantik, doch ohne ge• Schienbein etwa 10 cm lang. nügenden Zustrom von Spendengeldern Aus Gurnen, Kreis Goldap., wird Horst- oder Füchsen, liefen die ersten Jahre. Da die Harald Werzel, geboren 16. November liberalen und nationalen Impulse, welche 1943, gesucht von seiner Mutter Frieda Wer• die burschenschaftliche Bewegung während zel. Er wurde wegen Unterernährung am 3. oder 5. September 1945 von seiner Tante, der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ge• Erna Mordas, in das Krankenhaus Rasten• tragen hatten, in dieser Zeit mehr und mehr burg gebracht. Er hat blaue Augen und abflauten, wurde der Bund 1886 suspendiert. blonde Haare. Es könnte sein, daß das End• Daß er nicht völlig einging — wie damals glied seiner kleinen Zehe oder des kleinen viele ephemere schlagende Verbindungen Fingers nach innen und nach unten ge• — ist einer Reihe von prächtigen Kerlen krümmt ist. zu danken, die 1893 Alemannia arbeitswillig Alemannenhaus in Königsberg: Dem fernen Ostpreußen Zuschriften erbittet die Bundesgeschäfts• neu konstituierten und zielstrebig weiter• führung der Landsmannschaft Ostpreußen, führten. Die folgenden 15 Jahre waren sehr Schicksal aller waffenstudentischen Verbin• nigte die alten ostpreußischen Getreuen mit Postfach 8047, 2000 Hamburg 13, unter Kin• schwer, dann aber nahm die Zahl der Akti• dungen. Sie löste sich im Mai 1936 auf. dem Kieler Nachwuchs, dessen erste Jahr• dersuchdienst 1/97. ven bis auf jeweils 10 bis 18 pro Semester gänge auch bereits im Zenit des Lebens Nach dem Zweiten Weltkrieg und der zu. Die Kneipe in der Großen Schloßteich• stehen. Obwohl zum Begrüßungsabend ne• Vertreibung aus der Heimat haben alle vier straße wurde zu klein. Daher erwarb 1912 ben dem Verbindungshaus ein größeres Königsberger Burschenschaften im Bundes• die Altherrenschaft das eingangs erwähnte Bierzelt aufgeschlagen war, konnten die Auskunft gebiet eine neue Heimstatt gefunden. Bei dreistöckige Haus in der Fließstraße und Räume die Gekommenen kaum fassen. Spä• den Alemannen spürten vielseitige Bemü• wird erbeten über... ließ dessen erstes Stockwerk für Verbin• hendes, geschäftiges Hin und Her zwischen hungen die überall verstreuten Bundesbrü• dungszwecke herrichten. Nachdem im Ersten den einzelnen Tischen, Wiedererkennen, der auf. Pastor Hans Biella führte sie — . . . Familie Friedrich aus Korschen, Weltkrieg der Couleurbetrieb auf Spar• Händeschütteln, Umarmungen. Das in Strö• erstmalig 1947, dann in jährlichen Abstän• Kreis Rastenburg. Herr Friedrich war als flamme gebrannt hatte, flackerte er nach men fließende Freibier intensivierte alle den — in Treffen voller rührender Wieder• Postbeamter tätig. dem Krieg, durch Zustrom der Frontgenera• Lebensäußerungen und wohl auch das kalte sehensfreude in seiner Gemeinde Meinersen . . . Hans Fuhrmann, geboren 1925, tion, lebhafter. Büffet. Hier hatten die Bundesdamen von bei Hannover zusammen. Gerhard Lawin, aus Braunsberg, Hansastraße? Er soll etwa Kiel und Umgebung kulinarische Meister• In den zwanziger Jahren entfaltete sich das vor 1933 Königsberger Stadtverordneten• 1955 in die USA (Omaha/Nebraska?) ausge• stücke in derartiger Fülle ausgebreitet, daß Königsberger Verbindungswesen zu unge• vorsteher und Pfarrer in Juditten, trieb mit wandert sein. Sein jüngerer Bruder Walde• diese, trotz hoher Magenfaßkraft der Jün• wohnter Blüte. Das sei bei unserer isolier• fast jugendlichem Schwung eine Neugrün• mar, geboren 1926, ist am 5. Februar 1945 in geren, kaum zu bewältigen war. ten, vom Reich abgeschnittenen Lage, dem dung voran. Sie wurde im Mai 1952 auf Braunsberg gefallen. Rückgang des Handels und der Misere der einem Convent in Würzburg einstimmig In der vormittäglichen Feierstunde des . . . Erwin Gregel, geboren in Sie• vielen Arbeitslosen besonders hervorge• beschlossen und als neue Hochschulstadt Sonnabends stimmte das Gedenken an die gersfeld bei Baitenberg, Kreis Lyck. Er ist hoben. Alle Königsberger Burschenschaften wurde Kiel auserwählt. Dort konnte — vor Toten (Pastor Gerhard Barkow) und an die am 8. Februar 1945 in sowjetische Gefangen• — Germania, Gothia, Teutonia und Ale• allem dank der Initiative des Bbr. Rechts• Heimat (Pastor Hans Biella) ernst, auch ein schaft geraten und seitdem verschollen. mannia — hatten jeweils um die 40 Aktive, anwalt Meyer-Truelsen — an der Förde das wenig bedrückend. Den Mittelpunkt der . . . alle Familienangehörigen Kum• ein reges inneres Leben und ein gutes gei• Villengrundstück Hindenburgufer 92 erwor• Feier, den abendlichen Festkommers im Ho• metz und Melingkat aus Jürgen (frü• stiges Niveau der politischen Schulungs• ben werden, das nach der Renovierung im tel Maritim, leitete Rechtsanwalt Norbert her Jurken), Kreis Treuburg. Die genann• abende. Bei Alemannia war das 50jährige Sommersemester 1953 den ersten Nach- Nickel, Hannover. Der große Saal war mit ten Familien werden von Georg Paul Kum• Stiftungsfest in den sonnendurchstrahlten kriegs-Füchsen seine Pforten öffnete. 250 buntbemützten Waffenstudenten ge• metz, Uruguay, gesucht. Julitagen von 1929 die Krönung dieser Ent• füllt. Aus Kiel waren die Verbindungen des . . . Paul Lewandrowski, etwa wicklung. Die Veranstaltungsfolge leitete — Seitdem vergingen 26 Jahre. Die Kieler Waffenringes vertreten, überdies Aleman• 1935 geboren, 1944 Vollwaise, aus Neiden• kennzeichnend für die Einstellung — ein Verhältnisse sind zwar völlig anders als die nia Hamburg und Berlin sowie Germania burg. Nach dem Tod seiner Mutter hat er Gottesdienst in der Steindammer Kirche und Königsberger — man hat längst nicht soviel Würzburg, die mit der gastgebenden Bur• vermutlich bei seiner Halbschwester Auf• ein Heldengedenken im Aschmannpark ein. Aktive, nur wenig Alte Herren in der Uni• schenschaft den „Schwarz-Roten Verband* nahme gefunden. Sie wohnte und arbeitete Auf dem Ball im großen Stadthallensaal versitätsstadt und ihrer Umgebung, über• bilden. Professor Dr. med. Helmut Vogt, auf dem Gut „Karlshorst", etwa 3 bis 4 km sprach Oberbürgermeister Dr. h. c. Hans dies fordert die Unterhaltung und Renovie• Flensburg, der auch zur Centenarfeier eine von Neidenburg entfernt, war verheiratet Lohmeyer vor den 450 Teilnehmern, auf rung des Bundeshauses viele finanzielle reich bebilderte Geschichte seiner Burschen• und hatte zwei Kinder. Der Mann seiner dem Festkommers in der Bürgerressource Opfer — doch man hat sich arrangiert und schaft herausgebracht hatte, hielt die Fest• Schwester war an der Front, sein Name ist der Rektor der Universität, Prof. Juncker, ist in Schleswig-Holstein fast heimisch ge• rede. Den Weg der Alemannia ordnete er nicht bekannt. als erster der langen Reihe von Gratulan• worden. Statt des Ruderbootes auf dem dem historischen Rahmen ein. Es wurden . . . folgende Angehörige der Familie ten. Die nationalsozialistische Machtergrei• Schloßteich lockt eine eigene Jolle zum Se• schließlich von den Deutschen in dieser Wilhelm Otto N i e s c h, geb. 1890/92, aus fung brachte jahrelang schikanöse Regle• geln auf der Förde. Zeitspanne bei zwei weltweiten Kriegen, Jakobsdorf, Kreis Wehlau: Margarete, Wal• mentierungen. Dann teilte Alemannia das Das hundertjährige Stiftungsfest verei- ter, Kurt und Willy Niesch, geboren in Töl- dazu vier tiefgreifenden staatlichen Umwäl• teninken; ferner die Zwillinge Max und Paul zungen so viele Opfer an Blut, dazu persön• Niesch, geboren in Jakobsdorf, beide waren lichem und territorialem Gut erbracht, wie zuletzt Soldaten und sollen gefallen sein. von keinem neuzeitlichen Kulturland sonst. Die dann folgende Reihe der Grußworte der Zuschriften erbittet die Bundesgeschäfts• Gäste eröffnete der Präsident der Univer• führung der Landsmannschaft Ostpreußen, sität, Professor Dr. med. Griesser. Abteilung Suchdienst, Postfach 8047, 2000 Hamburg 13. Der Sonntag stand nach einem vormittäg• ANZEIGE lichen Convent und einem Ausflug der Da• men zum Schleswiger Dom abends im Zei• 25 Jahr« Patenschaft chen beschwingter Heiterkeit. Der Saal im Maritim konnte die 350 festlich gekleideten Der Kreis Schleswig-Flensburg und die Gaste kaum fassen, und die den Festball er• Kreisgemeinschaft Johannisburg, Ostpreu• ßen, laden zu den Veranstaltungen des öffnende traditionelle Polonäse mußte sich 25jährigen Patenschafts Jubiläums am Tag über die kleine Tanzfläche und — weniger der Heimat herzlich ein. Sonnabend, 8. gravitätisch als listenreich — durch die eng• September, 20 Uhr, Geselliges Beisam• gestellten Tischreihen winden. mensein; Sonntag, 9. September, 10.30 Uhr, Festakt; beides auf dem Scheersberg. Das So ging ein großartiges Fest zu Ende und Jubiläum soll dazu beitragen, die mensch• Alemannia hoffnungsvoll in das zweite lichen Beziehungen und Bindungen zur Jahrhundert. Die einhundertfünfzig Alten Heimat sowie die Kenntnis von der tradi• Herren und dreißig Aktiven würden sich tionsreichen deutschen Geschichte leben• freuen, wenn recht viele Studenten — ins• dig zu halten. Wir würden uns freuen, Sie auf dem Scheersberg willkommen zu besondere auch ostpreußischer Herkunft — heißen. den Weg nach Kiel und zur Alemannia fin•

Dr. G. Korthals den wurden. Das Haus liegt in günstiger Landrat Lage zur Universität am Hindenburgufer 92 A, Franzen G. Wipp** (Telefon 8 49 17) und steht allen Studenten KreisprSsSdent K*e*s»wt*H»er an der Universität offen, die ein echtes Ge- die Treue hafterr: Fotos Archiv (*)., Privat (1) Burschenschaftler in KW memschaftsieben schätzen. Lutz Clehsen 1. September 1979 - Folge 35 - Seite 21 £w> £fipr(Uf?tnbloit Allgemeines

Strengeier Straße, jetzt Steinhaldenstraße 147, 7000 Stuttgart-Cannstatt, am 6. September gcatultecen... Weber, Reinhold, Regierungsdirektor i. R., Ar• chivwart der Kreisgemeinschaft Lyck, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt Karthäuserhofweg Nr. 94, 5400 Koblenz-Karthause, am 6. Sep• Fortsetzung von Seite 16 1 John, Gustav, aus Rositten, Kr. Preußisch Eylau, tember Kurt Hennemann, Weber, Erika, geb. Perl, aus Siewen, Kreis Mitinhaber der Lindenau, Marie, geb. Hübner, aus Gortzen Kr. / jetzt Zollemstraße 11, 7317 Wendlingen, am 6. September Angerburg, jetzt Weberstraße 1, 2150 Buxte• Firma Karberg Lyck, jetzt 2077 Grande, am 6. September hude Möhrke. Herta, aus Poweyen, Kreis Samland, Kositzki, Wilhelm, aus Orteisburg, jetzt Saarweg + Hennemann, Nr. 58, 2070 Ahrensburg, am 7. September Wohlgemuth, Kurt, aus Schneiderende, Kreis Hamburg, voll• jetzt Auf der Warte 40, 4840 Rheda-Wieden• Elchniederung, jetzt An der Heide 10, 3110 brück, am 9. September Kuckuk, Elfriede, deb. Gudd, aus Königsberg, endete am 26. Kreuzburger Straße 66, jetzt Hermann-Kauff- Uelzen, am 8. September Nowak, Lina, geb. Kempa, aus Lyck, Sentker mann-Straße 8 b, 2000 Hamburg 60, am 2. August sein 75. Chaussee, jetzt Thomas-Mann-Straße 18, 6000 September Lebensjahr. Er Frankfurt/Main, am 4. September zur diamantenen Hochzeit wurde im Posen- Kuhnert, Martha, aus Kottenburg, Kreis Neiden• Bajorat, August und Frau Helene, geb. Albat, Pichler, Fritz, aus Lyck, Bismarckstraße 23, jetzt burg, jetzt Mollwitzer Straße 7, 1000 Berlin 44, schen geboren Bismarckstraße 44, 4755 Holzwickede, am 6. aus Tannenmühl, Kreis Ebenrode, jetzt Meisen• am 5. September weg 8, 3530 Warburg, am 7. September und wuchs in In• September Ludwig, Berta, geb. Schlenter, aus Schönfeld, Puzicha, Emma, geb. Potzesny. aus Altkirchen, sterburg auf. Der Kreis Preußisch Holland, jetzt Galenstraße 22, junge Eisenkauf• Kreis Orteisburg, jetzt Uhlenhorststraße 38, 5810 Witten, am 6. September zur goldenen Hochzeit 2200 Elmshorn, am 7. September Kuschmierz, Karl und Frau Anna, geb. Zawal- mann zeigte schon Sack, Franz, aus Alienstein, Wadangerstraße 56, Müller, Marie, geb. Stahlhut, aus Deumenrode, Kreis Lyck, jetzt Sandstr. 6, 4952 Porta West• lich, aus Puppen, Kreis Orteisburg, jetzt Hah- frühzeitig seine guten unternehmeri• jetzt Goethestraße 22, 6070 Langen, am 6. Sep• nemannstraße 15, 4450 Lingen, am 31. August schen Gaben. Bereits mit 23 Jahren tember falica, am 7. September Niemann, Alma, aus Seestadt Pillau I, Suder• wurde er von seinem Vater mit der Segatz, Frieda, geb. Stachewski, aus Lyck, jetzt mannstraße 12, jetzt Löhrstr. 36, 5590 Cochem, zum Examen vertretungsweisen Leitung einer gro• Spörkenstraße 85, 3100 Celle, am 6. September am 7. September Lau, Otto und Frau Marie, geb. Mertsch, Szielasko, Paul, aus Kerschken, Kreis Anger• aus ßen Molkerei betraut. Schon ein Jahr Post, Walter, aus Steffensfelde, Kreis Gumbin- Tapiau und Pregelswalde, Kreis Wehlau, jetzt später, 1928, gründete er mit einem burg, jetzt Moorhöfe 19, 2850 Bremerhaven- nen, jetzt Gneisenaustraße 11, 2407 Bad Pappelallee 3 b, 3580 Fritzlar, im Juli Wulsdorf, am 4. September Schwartau, am 9. September Freund seines Vaters in Insterburg Schmidt, Elisabeth, geb. Tolkmitt, aus Königs• Rosteck, Meta, geb. Sahm, aus Angerburg, Thea- zum Examen ein Großhandelsunternehmen, in das berg, jetzt Hektarstraße 19, 4300 Essen 1, am terstr., jetzt Föckinghausen 102, 4520 Melle 3, auch sein Bruder Herbert eintrat, der 24. August Krause, Josef, Journalist und Begründer des am 3. September Archivs für Zeitgeschichte (Paul Krause und später in Rußland verschollen ist. Die Schulz, Erich, aus Neuhausen, Kreis Königsberg- Spinger, Willy, aus Himmelforth, Kreis Moh- Land, jetzt Asseburgstr. 15, 3000 Hannover 94, Frau Mathilde, geb. Gerigk, aus Willims, Kreis Firma wurde dank des Weitblicks und rungen, jetzt Am Stadtrand 41, 2900 Olden• Wehlau), hat sein Staatsexamen im Fachbe• sicheren Instinkts für das, was erreich• am 7. September burg Schusdziarra, Werner, aus Königsberg, Stäge- reich Gesellschaftswissenschaften an der So• bar ist, sehr schnell zu einer der füh• mannstraße 97, jetzt Holleweg 33, 5650 Solin• Scheffler, Martha, geb. Weiß, aus Angerburg, zialakademie in Dortmund bestanden. renden im Molkereibedarfs- und Ma• gen, am 7. September schinenhandel in Ostpreußen. Aus ihr Schweiger, Erich, aus Sensburg, jetzt Töpfenhof- ging in Insterburg 1939 die Firma Kar• weg 24, 3500 Kassel, am 5. September berg + Hennemann hervor, die ihre Stadie, Agathe, geb. Slobodda, aus Angerburg- Aus den Heimatkreisen ... Waldheim, jetzt Karl-Harz-Straße 48, 2067 Aktivitäten auf Brauereimaschinen Reinfeld, am 4. September Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• ausdehnte. Der Krieg vernichtete alles. Terme, Otto, jetzt Jesuitenstraße 7—80, 8070 In• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Nach vierjähriger Gefangenschaft in golstadt, am 8. September Rußland begann Hennemann in Harn-, Thiel, Hertha, aus Wickbold, Kreis Königsberg- bürg mit ungebrochenem Mut. Seine Land, jetzt Frühlingstraße 46, 6729 Jockgrim, Schluß von Seite 18 Tatkraft ermöglichte es, die Firma aus am 3. September Sport-Clubs für den Vorabend, Sonnabend, 22. Die Passenheimer Schülerschaft und Gäste, die September, ein Wiedersehenstreffen für alle Til• kleinsten Anfängen zu ihrem heuti• Tomkowitz, Emil, aus Frauenfließ, Kreis Lyck, siter Sportler und Turner arrangiert, daß um gen Stand eines soliden Mittelbetriebs jetzt 2261 Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog, am schon am Sonnabend zum Treffen anreisen, be• gegnen sich ab 15 Uhr im Hotel-Restaurant Jür• 19 Uhr im Haus der Heimat, Wilhelminenstaße, zu führen. Seit Kriegsende arbeitet sie 8. September seinen Auftakt nimmt. Um zahlreiche Beteiligung Wiede, Herbert, Bankdirektor i. R., aus Königs• gen Arnolds, Rüttenscheider Straße 187. Quar• auf dem Gebiet der Schmieröl-Filtration tierwünsche können dort angemeldet werden. wird gebeten. Zimmerbestellungen über den berg, Hagenstraße 39, jetzt Boschstraße 5, 4Ö40 Fremdenverkehrsverein, Telefon (04 31) 6 22 30, und der Lufttechnik. Der Jubilar ist Neuss 1 Wir würden uns über eine zahlreiche Beteili• noch heute aktiv im Unternehmen tä• gung der Ortelsburger Jugend besonders freuen. Auguste-Viktoria-Straße 16, 2300 Kiel. Wischollek, Karl, aus Orteisburg, jetzt Grawen- tig und stellt seine über 50jährige Er• Das Buch von V. von Poser/M. Meyhöfer „Der hof 14, 4650 Gelsenkirchen-Heßler, am 7. Sep• fahrung als Unternehmer der nach• tember Kreis Orteisburg" ist nur noch beschränkt liefer• folgenden Generation zur Verfüqunq. bar. Es kann am 16. September auf unserem Wehlau Kreistreffen in Essen ohne Versandkosten er• Kreisvertreter: Rudolf Meitsch, Telefon (05 11) 1 34 08, Tr. zum 70. Geburtstag worben werden. Körnerstraße 8, 3000 Hannover. Heinrich Berg, Bäcker• Breiksch, Käte, geb. Lieck, aus Wehlau, jetzt Schloßberg (Pillkallen) 4401 Münster-Han- Kreistreffen — Unser diesjähriges Kreistreffen und Konditormeister Ludwig-Wolker-Straße 8, Kreisvertreter: Georg Schiller, 2820 Bremen. Ge• findet am Sonntag, dem 23. September, in Ham• dort, am 7. September schäftsstelle: EckermannÄtr.- 20a,.?090 Winsen (Luhe), 'aus Goldbach, Kreis Telefon (0 41 71) 24 00. burg, > Haus,-des Sports, SchäferkampsaUee 1 Dannowskl, Johann, aus Kölmersdorf, Kr. Lyck,' statt. Der Saal ist ab 9 Uhr geöffnet. Von 10.30 • Wehlau, vollendet am jetzt Im Rehwinkel 31, 4100 Duisburg 74, am Hauptkreistreffen am 15./16. September in bis 11.30 Uhr findet eine Feierstunde statt. Am J 4. September sein 80. 8. September Winsen/Luhe zum Gedenken an die 25jährige Saaleingang werden wie üblich Fotos aus dem Lebensjahr. Berg, cfe'f Decke-Cornill, Hans, Pfarrer, aus Groß-Schmück- Patenschaft des Landkreises Harburg für den Kreisgebiet in reicher Auswahl angeboten wer• Kreis Schloßberg und der Erinnerung an die bis Mitte März 1945 walde, Peterswalde, Kreis Osterode, jetzt den, ebenso unser Heimatbuch, Heimatbriefe noch den Backbetrieb in Grünschlebel 2, 3550 Marburg 9, am 9. Sep• Flucht aus unserem Heimatkreis vor 35 Jahren. usw. Essen kann sowohl im Saal als auch im Königsberg aufrechterhielt, machte tember Am Sonnabend nach dem Empfang der Ehren• Restaurant eingenommen werden. Im übrigen Dröse, Anna, geb. Henzke, aus Zinten, Wilhelm• gäste um 14 Uhr Kreistagssitzung im Schützen• ist viel Zeit zum „Schabbern" eingeräumt. Am sich vor allem dadurch einen Namen, straße 49, Kreis Heiligenbeil, jetzt Südweg 12, zentrum, zu der alle anwesenden Landsleute ein• Sonnabend, dem 22. September, findet um 15.30 daß er als Kreishandwerksmeister geladen sind. Im Anschluß ca. 16 Uhr für alle Uhr eine Kreistagssitzung im Haus des Sports durch Ausschöpfung aller verfügbaren 2055 Dassendorf, am 1. September Anwesenden Stadtrundfahrt durch Winsen und Dworak, Wilhelm, aus Steinberg, Kreis Lyck, statt. Einladungen dazu gehen den Kreistagsab• Reserven und durch Koordinierung Umgebung und Preisschießen im Schützenzen• geordneten zu. Abends treffen sich alle Kreis• jetzt Geiststraße 48, 4740 Oelde, am 3. Sep• trum. Zum Gemeinschaftsabend um 19.30 Uhr im der damals noch vorhandenen Lei• tember angehörigen im Restaurant des Haus des Sports stungskraft der Handwerksbetriebe Bahnhofshotel Festprogramm des Rosenau-Trios zu einem gemütlichen Beisammensein. Das Ta- Eckloff, Elsbeth, geb. Müller, aus Rehfeld, Kreis aus Baden-Baden „Land der dunklen Wälder", die Versorgung der durch Pillau flu• Heiligenbeil, jetzt Stolper Straße 4, 3893 qungslokal ist mit der U-Bahn, Station Schlump, anschl. Unterhaltung und Tanz. Wenn Sie unser oder mit der S-Bahn, Station Sternschanze, zu tenden Zivilbevölkerung mit Brot, Eystrup, am 30. August Treffen richtig miterleben wollen, kommen Sie Fleisch und handwerklichen Leistun• Eckstein, Erich, aus Angerburg, Rastenburger erreichen. schon am Sonnabend. Am Sonntag, 9.30 Uhr, auf gen sicherstellte. Seit 1946 lebt Hein• Straße, jetzt Röschkamp 1, 2447 Heiligenhafen, dem Winsener Waldfriedhof Kranzniederlegung Schülertreffen — Das für 1979 vorgesehene rich Berg in Leese an der Weser, wo am 6. September zum Gedenken an unsere Kriegstoten. Die Feier• Schülertreffen kann nicht am gewohnten Ort im Ehlert, Franz, aus Seestadt Pillau, jetzt Zeye- stunde um 11.00 Uhr im Bahnhofshotel wird durch Bad Pyrmont stattfinden, da das Ostheim schon er sich und seiner vielköpfigen Fa• straße 26, 2300 Kiel-Wiek, am 5. September Superintendent Reske, Winsen, mit einer Andacht Ende vorigen Jahres so belegt war, daß sich kein milie eine neue Existenz sicherte. Als Frank, Max, aus Kulsen, Kreis Angerburg, jetzt eingeleitet. Oberkreisdirektor Hans-Joachim uns passender Termin finden ließ. Deshalb haben Ratsherr und Kreistagsabgeordneter Schenkendorfstraße 45, 4200 Oberhausen, am Rohrs hält die Festansprache zur 25jährigen Pa• wir das Schülertreffen mit dem Hauptkreistreffen des BHE wirkte er lange Jahre enga• 3. September tenschaft. Durch zahlreiche Teilnahme an unserem zusammengelegt. Allerdings beginnen wir be• giert und unbestechlich zum Wohle Gerber, Kurt, aus Lotzen, jetzt Carlstraße 30, 2350 Hauptkreistreffen wollen wir besonders zum 25- reits am Sonnabend, dem 22. September, um der Schicksalsgefährten aus dem Neumünster, am 7. September jährigen Bestehen der Patenschaft beweisen, daß 13 Uhr. Treffpunkt ist das Restaurant des Haus Jakobeit, Elisabeth, aus Angerburg, Königsber• wir auch 35 Jahre nach Flucht und Vertreibung des Sports. Osten, die zu vielen Tausenden in ger Hinterstraße, jetzt 2301 Revensdorf, am 4. treu zu unserer ostpreußischen Heimat stehen. diesem Kreis anfangs ein kümmer• September liches Dasein fristen mußten. Ein gro• ßer Familientag, zu dem auch die älte• Tilsit-Stadt K U LTU R NOTIZ E N ste Schwester aus New York (USA) Stadtvertreter: Bruno Lemke. Geschäftsstelle: Rudolf anreist, wird den Jubilar zum 80. Ge• Suttkus, Gaardener Straße 6, 2300 Kiel 14, Telefon (04 31) 3 45 14. burtstag in Leese (Weser) ehren. Süddeutscher Rundfunk — Heimattage Sonderstempel zum Patenschaftstreffen — An• F. B. läßlich des Patenschaftstreffens gibt die Deutsche Baden-Württemberg und Tag der Heimat 79. Prussia-Gesellschaft Bundespost einen Sonderstempel heraus. Dieser Freitag, 7. September, 17.45 bis 18 Uhr, Süd• funk 2. Bonn — Die Prussia-Gesellschaft hat aus An• ist erhältlich am 23. September in der Kieler laß des 30jährigen Bestehens der Stadtgemein• Ostseehalle, wo die Bundespost ein Sonderpost• .Schlesischer Barock, Literatur, Kunst, Ge• schaft zu Pfingsten 2 Veröffentlichungen heraus• amt einrichtet. Der Stempel trägt den Aufdruck: schichte' war das Thema der 21. Wissen• Kiel 1, 1954—1979, 23. 9. 1979 25 Jahre Paten• Kirchliche Mitteilungen gebracht. Neben dem von Dipl.-Ing. Hans Raether schaftlichen Studientagung, die das Kultur• in Hanau verfaßten Umdruck „Die Stadtbau• schaft Kiel-Tilsit. Für Grüße an Bekannte und Verwandte im In- und Ausland werden Brief• werk Schlesien in der ersten Augustwoche kunst des Deutschen Ordens" erschien eine Ei- in Lichtenfels/Ofr. durchgeführte. Bemer• Evangelischer Kirchentag umschläge und Postkarten mit Tilsiter Motiven Berlin — Die Gemeinschaft ev. Ostpreußen gänzung zu Dr. H. M. Mühlpfordts Werk „Ko- kenswert war vor allem die hohe Beteili• nigsberger Skulpturen und ihre Meister 1255 bis bereitgehalten. lädt zu einem Kirchentag nach Berlin ein: Sonn• 1945" das bei Holzner als Band XLVI des Got• Landsleute treffen sich — Der Kallweit fuhr gung von jungen Leuten. Die einzelnen Re• tag, 8. September, ab 16.30 Uhr, Gemeinde• tinger Arbeitskreises im Jahre 1970 verlegt voriges Jahr zum Tüsiter Treffen, weil er den ferate reichten von Reiseberichten über haus und Kirche zu Heilsbronnen, Heilsbronner wurde. Der betagte Autor hat nach umfassen• Jurgeleit treffen wollte. Er traf ihn nicht, weil der historische und kulturelle Betrachtungen, Straße 20 (in der Nähe des U-Bahnhofs Baye• den Bemühungen ein „Supplementum zu Königs- Jurgeleit nicht da war. Der wiederum wußte literaturwissenschaftliche Arbeit bis hin zur rischer Platz), Berlin-Schöneberg. Programmfolge: berger Skulpturen und ihre Meister" zusam• nicht, daß der Kallweit kommen und ihn suchen 16.30 Uhr, Begrüßung, danach Kurzberichte von würde. Diesmal treffen sie sich, da kommen näm• Würdigung berühmter schlesischer Medizi• mengestellt und mit mehr als 60 zum Teil recht ner. Superintendent George, Berlin, und Pfarrer Ma• seltenen Abbildungen ausgestattet, das nun ein lich alle zum Patenschaftsjubiläum. Am 23. Sep• rienfeld, Iserlohn, über die evangelische Kirche noch vollständigeres Abbild des einst so reichen tember treffen sie sich zusammen mit ihren heute in Ostpreußen. 18 Uhr, Gottesdienst, der bildhauerischen Schaffens in unserer Vaterstadt Landsleuten aus den Kreisen Tilsit-Ragnit und in der heimatlichen Liturgie gehalten wird, mit vermittelt. Die beiden Werke haben zusammen Elchniederung in der Kieler Ostseehalle „auf def Bestätigungen Feier des heiligen Abendmahls. fast den Charakter eines Lexikons für die Bild• .Hohen' Ecke Langgasse". hauerkunst in Königsberg. Wer also das Werk Die Tilsiter Stuben im Bergenhusenhaus des Telgter St. Hedwigswallfahrt Freilichtmuseums Kiel-Rammsee können selbst• Münster — Mit dem Vertriebenenbisdiof Hein- aus dem Jahre 1970 besitzt, sollte nicht ver• Wer kann bestätigön, 'daß Karl K r e x , säumen, sich recht bald auch das „Supplemen• verständlich -auch am 22. September besichtigt ridi Maria Janssen werden am Sonntag, dem werden. Einlaß bis 17 Uhr. Landsleute, die dann geboren 9. November 1912, aus Heilsberg, 30. September, die Vertriebenen, Aussiedler und tum . . ." für 8 DM zu beschaffen. Es ist während Hohe Straße, vom 1. April 1927 bis 31. März der Besuchsstunden im Duisburger Haus Königs• bereits in Kiel sind, wird der Besuch des Frei• Flüchtlinge im Münsterland zum Wallfahrtsort berg erhältlich. Vorsorglich machen wir noch lichtmuseums empfohlen. Es ist vom Kieler 1930 bei der Firma Bruno Hoewig, Manu• Telgte bei Münster wallfahren. Der Bischof wird darauf aufmerksam, daß das „Supplementum" Hauptbahnhof mit dem Linienbus der Fa. Auto- faktur, Heilsberg, Marktplatz, als Lehrling um 10 Uhr in der Wallfahrtskirche den Gottes• ohne das Hauptwerk nicht verständlich ist, weil kraft, Richtung Flintbek, zu erreichen; Der Bus tätig gewesen ist? • • dienst feiern und zu seinen vertriebenen Lands• verkehrt stündlich. Dauer der Fahrt ca. 15 Minu• leuten sprechen. Eine Singestunde in der Ems- auf dieses ständig Bezug genommen wird. Aber Zuschriften erbittet die Bundesgeschäfts• auch diesem ist eine weite Verbreitung zu wün• ten. Aue vereinigte die Teilnehmer anschließend mit Tilsiter Sport-Club — Aus Anlaß der 25jähri- führung der Landsmannschaft Ostpreußen, dem Ermlandchor Münster. Um 14 Uhr ist eine schen. Es ist ein weiterer Beitrag zur kulturellen Abteilung Suchdienst, Postfach 8047, 2000 Dokumentation Königsbergs. gen Patenschaft zwischen Kiel und der Stadt Til• Marienandacht, anschließend ein Treffen im Kol• sit hat die Traditionsgemeinschaft des Tilsiter Hamburg 13. pinghaus. 1. September 1979 - Folge 35 — Seite 22 ahrgang 30 £a$£f!pnuGmblflit

Urlaub I. Pens. „Seeblick", Bahnst. Urlaub in Reit Im Winkl. Wir bie• 8201 Obing am See, Chiemgau, ruh. ten Ihnen einen angenehmen u. Urlaub/Reisen Lage, Liegewiese, direkt am See ruh. Aufenthalt in nett einger. ANZEIGE eig. Badesteg, beste Küche, frdl. Zimmern, gut bürgerl. Küche, Oktober im Salzkammergut: 600 m. Zim., schöne Spazierg.. Bad. Hzg Diätverpfl. DM 5,— Aufpr. HP f. Neue Pens., herrl. Lage i. Grünen, Vollp. ab 24,— DM, 4-Wo.-Pau• VdK-Mitgl. pro Pers. DM 27,—. eig. Hallenbad, 30 °, Sauna, Sola• schale ab 570,— DM. Prospekt. Prosp. a. Ani i. Pension Louise, rium, im Keller drei Kegelbah• Telefon (0 86 24) 23 76. Tiroler Str. 42, 8216 Reit im Winkl. nen. Viele Aufenthaltsr., gute Telefon (0 86 40) 89 61. Verpfl., Ki.-Spielpl.. Reitpf. Auch d. Herbst hat seine schönen Ponys, ebene Wanderwege und Tage! Gemütl. Herbsturlaub im herrl. Tagestour. m. eig. Bus. Bayer. W. b. gemütl. Leuten. HERBST in unserem PATEN• Autobahnausf. St. Georgen od. Balk.. überd. Terr., gr. Liegew. Abhlg. Bhf. Vöcklamarkt. VP ab Frei ab 1. 9. Ferienw. m. eig. Bad LAND BAYERN? 16 DM (w./k. Flw.). VP ab 26 DM (4 Pers.) 35 DM u. Zimmer m. Wir freuen uns auf Ihren Be• (Bad. WC, Blk.), Ferienwohn. tägl. Busche u. Frühst. 10 DM. A. Mein- Miete ab 28 DM (billige 4-Wo.- dorfner, Rosengasse 37'/;, 8445 such! 25 S-Bahnminuten vom Pausch.). Nehmen Omnibusse! Schwarzach. Telefon (0 99 62) 7 45. Hauptbahnhof. Pens. Lohninger. HIPPING, A- 1880 St. Georgen i. Attg., (Ober- ÖSter.), Tel. 00 43 - 76 67 / 3 88. Ihr Uhrmacher und Juwelier

Urlaub In Bad Lauterberg i Harz Südlicher Schwarzwald Mod. ZI.. £1. k. u. w W. Zentral- Senioren finden angenehmen hzg. rustik. Eß- u. Aufenthalts Daueraufenthalt mit Vollpen• räum, Liegewiese, gute Verpfleg sion. Doppel- u. Einzelzimmer. K6nipibarg,Pr. Vollpension DM 28.—. Anneliese Gute Betreuung, großzügige Spicher. Scharzfelder Straße 23 Aufenthaltsräume, herrliche 8011 BALDHAM vor München, 3422 Bad Lauterberg Telefon Nr Lage am Waldrand. Terrasse, Bahnhofplatz 1 (0 55 24) 31 55. großer Garten. I. Pelet-Röttgen, Haus RENATE, 4902 Bad Salzuflen. Kurheim und Pension garni. Tel. (0 77 02) 24 61, Eichberg 1, Urlaub, Kur, Wochenende. Ge• 7712 Blumberg/Baden. Reinigungskur schäftsreise. Tel. (0 52 22) 1 05 79 und gründliche Ausscheidung Moltkestraße 2 und 2 a. der Harnsäure mit Justosan. Naturmittel aus der Hagebutte bei Gicht, Rheuma. Blasen- und Nieren• Sehen und Wiedersehen leiden. 200-ml-Fl. DM 7.50 Noch haben wir einige Plätze für unsere Herbstreisen frei 5-Fl.-Kur DM 36.—. Stettin/Kolberg 9. 9. — 14. 9. 1979 NATURHEILMITTEL-HINZ Danzig/Elbing 26. 9. — 3. 10. 1979 7150 Backnang O 35, Pf. 1263 24. 10. — 31. 1(1. 1979 Breslau 14. 9. — 19. 9. 1979 U II b der Königin-Luise-Schule, Tilsit 1936 — Für den 20. und 21. Oktober 1979 haben wir 24. 1(1. — 29. 10. 1979 Krummhübel/Waldenburg 20. 9. — 27. 9. 1979 unser Klassentreffen in Kassel, Hotel Hospiz, geplant. Wir würden uns sehr freuen, wenn Oberschlesien 24. 9. — 27. 9. 1979 Bekanntschaften sich viele Klassenschwestern melden und zum Treffen kommen würden. Zuschriften an Besuchsreise ohne Hotelaufenthalt Gerda Krug, geborene Skambraks, Telefon (0 61 58) 33 77, Friedrich-Ebert-Straße 25, Abfahrten ab Wiefelstede — Oldenburg — Bremen und Hanno• ver. 52j. Memeler mit 5j. Sohn su. Le• 6086 Riedstadt 3. bensgefährtin, Raum Nienburg/ Nach Hannover preiswerter Zubringerdienst ab allen Groß• Weser. Altes Haus u. alter Wagen städten der Bundesrepublik. vorh. Bitte nur ernstgem. Zuschr. Vertrauen Sie unserer langjährigen Erfahrung auf diesem Ge• u. Nr. 92 204 an Das Ostpreußen• biet und fordern Sie kostenlos und unverbindlich unseren blatt. 2000 Hamburg 13. Reiseprospekt „79" an. Erben gesucht VORANZEIGE: Weihnachten und Silvester in Breslau, Danzig nach Fritz Frenzel, geb. am 16. Elbing oder Oberschlesien. Ostpr. Witwer su. sol., ehrl., auf- März 1910 in Altenburg, Kreis richt., wirtschaftl. Frau, 48—55 J., Gerdauen, als Sohn v. August ytatutöetnstein Ausführliches Programm ab Mitte September anfordern. ohne Anhang, nettes, freundl. Gerdauen, als Sohn v. August F. REISEBÜRO IMKEN, Kurwickstraße 38, 2900 Oldenburg Wesen, schwarz (evtl. blond), u. Luise, geb. Gross. Zuschriften Schmuck, erlesene Geschenke finden Sie in unübertroffener Telefon (04 41) 2 69 91 mittel- bis vollschlank. Nicht• von Verwandten u. Informanten Auswahl in den raucherin, keine Alkoholikerin, an: Dr. Walter Krader GmbH, Größe nicht unter 1,65 bis 1,70 cm, Erbenermittlungen, PF 2014 08. Spezialgeschäften kennenzulernen. Bei Verstehen D-8000 München 2. Wohngem. im Badeort, Ostsee, mögl. Bildzuschr. u. Nr. 92 264 an 6380 Bad Hom• 3000 Hannover 5000 Köln Das Ostpreußenblatt, 2000 Ham• burg v. d. H. Marienstraße 3 Hohe Straße 88 burg 13. Verschiedenes Ludwigstraße 3 Nähe Aegi im Kurhaus 90 Betten, Komfortzimmer, Konferenzr., Küche für Anspruchs• Filzpantoffel — Echte Filzschuhe 6120 Erbach/Odw 3200 Hildesheim 6800 Mannheim volle, Bier- u. Weinstube „Fässle", Hallenbad (29 °), Saunam, Med. Suchanzeigen 28,90, Terme, Jesuitenstr. 7—80. Bernsteinecke Schuhstraße 32 Kaiserring L. 15. 11 Bade-Kneippkurbetrieb (beihilfefähig), Relais-Hotel f. „Wan• 8070 Ingolstadt. Prospekt frei. Im Städtel 6 i. Hs. Hut- neben Cafe dern ohne Gepäck". Ruh. Lage unmittelbar am Wald. Nähe Hölscher Kettemann ideales Skigeb. Ganzj. geöffnet. (Gunst. Vor- u. Nachsaison- Suche meine Freundin Roswitha 3-Zi.-Wohng. mit Zubehör auf dem angeb.). NEU: BAB Stuttgt.—Bodensee/Ausf. Rottweil, 17 km bis Krause. Brigitte Zobel aus Gries• Lande in Hessen von Beamten• 6000 Frankfurt/M 7500 Karlsruhe 8183 Rottach-Egern lienen (jetzt Gryzliny), Kreis witwe im ruh. Haus einer ostpr. Schäfergasse 40 Kaiserstraße 68 Seestraße 34 7744 Königsfeld (Heilklimatischer- und Kneippkurort 800 m) Alienstein (jetzt Olsztyn). Ost• Familie zu mieten gesucht. An- vis-ä-vis Telefon (0 77 25) 70 91-70 92 Bitte, Farbprospekt anfordern! preußen, Kirchstraße 21. 5880 Süd- geb. u. Nr. 92 265 an Das Ost• Hotel Bachmayr Bierbaum. Tel. (0 23 51) 46 78. preußenblatt, 2000 Hamburg 13.

A C fc) Am 6. September 1979 begeht Zum 70. Geburtstag gratulieren wird am 7. September 1979 un• Cu) Frau Am 2. September 1979 begehe wir unserer lieben Mutter und sere liebe Mutter, Schwieger• Seinen 75. Geburtstag feiert am 7. September 11! 3 ich meinen 70. Geburtstag und Oma am 31. August 1979. mutter, Großmutter und Ur• Agathe Kolberg grüße alle Verwandten, Freunde großmutter aus Königsberg (Pr) und Bekannten. Margarete Fabritz Medizinaldirektor i. R. Krossen und Millenberg geb. Rogowski Minna Thierfeldt jetzt Strandläuferweg 8 Elfriede Kuckuk aus Drengfurt und Paulswalde geb. Buttgereit Dr. med. Paul Beckmann 2252 St. Peter-Ording geb. Gudd jetzt Pfarrstraße 2. 6440 Bebra aus Sorquitten, Kreis Sensburg letzter Kreisarzt des Kreises Ebenrode ihren 75. Geburtstag. aus Königsberg (Pr) Die Kinder jetzt Castroper Straße 275 Dazu gratulieren herzlichst 4630 Bochum 1 Es gratulieren herzlich Kreuzburger Straße 66 Gerhard Fabritz alle Anverwandten Es gratulieren herzlichst und Ehefrau Magdalene Beckmann, geb. Rüggemeier Versicherungskaufmann wünschen einen schönen und jetzt in Bebra die Kinder Werner Fabritz gesunden Lebensabend Peter Beckmann mit Frau Ute, geb. Bergann Hermann-Kauffmann-Str. 8 b Oberstudienrat ihre Kinder Ursula und Hans Ursula Albrecht-Koch, geb. Beckmann, mit Ehemann Klaus 2000 Hamburg 60 in Limburg sowie Schwiegertochter Elfriede Paul-Werner Beckmann mit Frau Antje, geb. Schulz und die Enkel Enkel Dieter und Frau Monika sowie die Enkelsöhne Dirk, Uwe. Tim und Henning Martin. Hartmut. Elke, Enkel Jürgen u. Frau Roswitha Manuel. Holger Ute und Urenkel Jörg und Tanja Ca) Am Hollensiek 17, 4990 Lübbecke (Westfalen) Am 7. September 1979 feiert Silke meine liebe Frau Mutter und Oma Käte Breiksch Ci> Mit großer Dankbarkeit feiern r geb. Lieck wir am 4. September 1979 den Am 4. September 1979 feiert unser Vater, Groß• aus Wehlau 75. Geburtstag unserer lieben vater, Urgroßvater, der jetzt 4401 Münster-Handorf Mutter, Schwiegermutter, Groß• in der Ludwig-Wolker-Straße 8 mutter und Urgroßmutter Kaufmann ihren 70. Geburtstag. Elisabeth Kollhoff Erhard Zarnikow Es gratulieren herzlich und geb. Schikowski Ca) wünschen alles erdenklich Gute aus Palmnicken Lotzen aus Angerburg j^^^>. Jahre ihr Mann Gustav und Königsberg (Pr) jetzt 2954 Wiesmoor 25* %5»v } wird am 2- September 1979 ihr Sohn Wolfgang Anneliese Bache ihre Schwiegertochter Erika geb. Kollhoff seinen 7 5. Geburtstag. Willy Wölky und die Enkelkinder Sven Johann Kollhoff und Frau fr. Hotel u. Lichtspiele Dt. Haus und Jörg Sigrid Es gratulieren recht herzlich mit W. Heinz und Frau Ingeburg W V »Elch"-Getränkewerk und SEINE KINDER, ENKEL UND URENKEL geb. Kollhoff -*W Vertrieb in Korschen Berliner Straße 116. 2410 Mölln aus Mülheim und Osnabrück Ihre goldene Hochzeit feierten gflVV%jpPr ÄV'' Mo6e G()U ihm Zeit und Kraft im Juli 1979 die Eheleute ^KMIL^KM^ geben. Angefangenes zu voll- Otto Lau \ * il* FRAU RUTH MIT KINDERN und Marie Lau ^^^^mmmz^^^^^n UND ENKELKINDERN geb. Mertsch Haus Tannenberg, Brunnenstraße 27, 3380 Goslar aus Tapiau und Die ehemalige Justizangestellte bei dem Landgericht in Lyck, Ostpreußen, von Pregelswalde. Kr. Wehlau 1927 bis 1945, Frau jetzt Pappelallee 33 B 3580 Fritzlar Gudrun Braemer-Doristhal geb. Kosack geb. Behrenz • 6. Februar 1900 . August 1979 aus Lyck, Yorckstraße 26 t 10 KSer K^wfflTsiSS Segneten Leben entschlief nach Am 7. September 1979 feiern dett ade0 unsere liebe Muttei Gl0ß unsere Eltern m^rS8^SyS5* * - - vollendet — so Gott will — am 12. September 1979 August Bajorat In tiefer Trauer und Frau Helene geb. Albat ihr 8 0. Lebensjahr Renate Nürnberg, geb. Braemer. Stockholm aus Tannenmühl. Kr. Ebenrode Ursula jacobl. geb. Braemer, Hamburg jetzt Meisenweg 8 Klaus Braemer, Hamburg 3530 Warburg in Bergenslraße 15, 3400 Göttingen. das seltene Fest der diamante• Helmut Braemer, Mexieo-City nen Hochzeit. Helga Braemer, geb. Hinsberg, Starnberg Es wünschen alles Gute und Hans-Joachim Behrenz. Hamburg gratulieren herzlichst GANZ HERZLICHEN GLUCKWUNSCH! Nora Behrenz, Berlin Fritz und Frida Bajorat Heinz und Maria Bajorat mit ihren Familien und den elf Enkelkindern Irmgard und Alfred Prix acht Enkel und vier Urenkel Billwerder Büldeich 140. 2000 Hamburg 74 1. September 1979 - Folge 35 - Seite 23 5X(5 fifipmificnblnil Jahrgang 30

Wir nahmen Abschied von meiner lieben Frau, unserer guten Am 18. Juli 197» ist unsere liebe, gute Mutter, geliebte Onu Mutter, Oma und Schwester und Uroma, unsere liebe Schwiegermutter und Tante Nita Schemionek geb. 29. 12. 1902 gest. 21. 8. 1979 aus Garbassen. Kreis Treuburg, Ostpreußen Herta Sack geb. Raschke • 11. Dezember 1907 T 27. Juli 1979 Erna Edse Wir nehmen Abschied von meiner lieben Schwester und un• aus Lotzen und Ellerbruch, Kreis Stuhm serer geliebten Tante. geb. Nitschmann • 16. 4. 1895 Otto Sack In Liebe und Dankbarkelt und Angehörige * aus Königsberg (Pr). Albrechtstraße 19 Helene Hacker, geb. Schemionek Lieselotte Rudzio und Familie Monheimer Straße 23. 5090 Leverkusen, im August 1979 sanft entschlafen. Erich Szodruch und Familie Brigitte Rockel Gisela Tucker und Familie Dr. sc. Rüdiger Hacker und Familie Dr. med. Ulrike Hacker

In stiller Trauer Fichtenweg 15, 3380 Goslar Prof. Dr. Ilsedore Edse, geb. Edse 5693 Olentangy Blvd., Worthington. Ohio 43 085, USA Horst Wittrin Prof. Dr. Rudolph Edse Steuerberater i. R. Klaus-Peter Edse und Frau Marilyn mit Lisa aus Rhein, Ostpreußen Ur. Robert Lawrence und Frau Franziska, geb. Edse Nach einem erfüllten Leben, das sie fest in Gottes Hand ge• geben hatte, ist unsere geliebte Mutter. Großmutter und • 30. 3. 1903 t 10. 8. 1979 mit Janet, Kathy, Barbara Ann Schwester Lieselotte Knorr, geb. Eds« Graf-Stauffenberg-Straße 10, 5300 Bonn 1 In Liebe und Dankbarkeit Ulrich Knorr Annemarie v. Schulzen-Gradtken Erna Wittrin, geb. Czychowski Axel-Joachim Gehring geb. v. Wiek Eckard Wittrin und Frau Bärbel Or. Andreas Knorr und Frau Susanne im 84. Lebensjahr unerwartet und sanft entschlafen. mit Tatjana und Corinna mit Martin, David Jürgen Wittrin und Frau Angelika Wolfgang Knorr Ihr Leben war bestimmt von treusorgender Liebe zu ihrer und Verwandte mit Carmen Familie, von immerwährender Treue zu ihrer ostpreußischen und alle Angehörigen Heimat und von selbstloser Güte zu ihren Mitmenschen.

Annelore Siemering, geb. v. Schulzen Gerd Siemering Jürgen und Barbara Sandgrubenweg 4, 3300 Braunschweig Unsere liebe Mutter. Großmutter, Schwester, Schwä• Axel, Gerd, Anne-Kristin Die Beerdigung hat am 16. August 1979 stattgefunden. gerin und Tante Liselotte v. Wiek Lore v. Ungcr, geb. v. Wiek Helene Kowitz Karl v. Unger geb. Gutzeit aus Schönbruch und Königsberg (Pr) ist heute nach einem Leben voller Liebe und Sorge Thomas-Mann-Weg 16, 3000 Hannover 51, den 18. August 1979 Nach einem arbeitsreichen und erfüllten Leben entschlief nach für uns im Alter von 91 Jahren sanft entschlafen. Die Beerdigung fand am Donnerstag, dem 23. August 1979, um kurzer, schwerer Krankheit urtser lieber Vater. Schwiegervater. 13 Uhr von der Kapelle des Engesohder Friedhofes aus statt. Opa, Schwager und Onkel • ' In stiller Trauer Horst Kowitz und Frau Gerda, geb. Miszich Wolfgang Piontek und Frau Ingrid, geb. Kowitz Günter und Harald Kowitz Peter Johnson und Frau Elfi, geb. Kowitz Richard Amling Robin Johnson und Frau Carol, geb. Ireland Chris Johnson Am 16. August 1979 entschlief nach einem erfüllten Leben unsere und alle Verwandten liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwä• gerin und Tante aus Böttchersdorf. Kreis Bartenstein, Ostpreußen Reinsburgstraße 9, 7000 Stuttgart 1 47 Braeslde, Beckenham, Kent, England den 13. August 1979 Else Heidrich im Alter von 76 Jahren. geb. Liebsch Die Feuerbestattung war am Donnerstag, dem 16. August 1979, Revierförsterei Hufenwald. KreTs Gerdaüen"' irr stmef Trauer" —— in Stuttgart. im Namen aller Verwandten im 84. Lebensjahr. < Erhard Amling Gisela Bruhn, geb. Amling In stiller Trauer Herbert Bruhn Christel Heidrich Martin, Axel und Ankel Fritz Heidrich und Frau Elsbeth, geb. Frenkler Angelika, Barbara und Wolfgang v Rudi Giebler und Frau Gerda, geb. Heidrich Frieda Zitzlaff / \ Andreas Hans-JUrgen Heidrich und Frau Inge, geb. Schwelm geb. Stage Jürgen, Volker und Klaus-Peter An der Beek 1. 2059 Buchen sowie alle Angehörigen • 27. r2. 1901 t 9. 8. 1979 Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung fand am Donnerstag, dem 16. August 1979. auf dem Buchener Wald• aus Landsberg, Ostpreußen friedhof statt. Grabauer Straße 8, 2060 Bad Oldesloe Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 21. August 1979. um Unsere liebe Omi ist nach einem erfüllten Leben von uns 15 Uhr in Hamburg-Garstedt statt. gegangen. Gott der Herr rief heute unseren lieben Vater und Großvater An der Seite ihres vor 13 Jahren verstorbenen Gatten Holzkaufmann Helmut Zitzlaff Ein Ostpreuße aus altem Schrot und Korn, der seine Heimat nie vergessen konnte, ging von uns. wurde sie am 13. August 1979 zur letzten Ruhe gebettet. Hans Feller geb. 11. 12. 1991 in Königsberg Am 22. August 1979 entschlief nach kurzer Krankheit mein aus Grünwalde, Kreis Orteisburg Wir nehmen Abschied in Liebe und Dankbarkeit. geliebter Mann, treusorgender Vater, Bruder und Großvater nach einem erfüllten Leben heim. Ilse Zavelberg, geb. Zitzlaff Tischlermeister Andrea Zavelberg Ewald Trudrung Pastor Friedrich-Hermann Knippel und Frau aus Heinrichswalde, Kreis Elchniederung Waltraud, geb. Feller • 10. 2. 1907 Klaus Feller und Frau Rosemarie Spichernstraße 19 a, Recklinghausen-Süd geb. Tiedemann Christine und Axel In tiefem Schmerz Cläre Trudrung und Kinder Klingsöhrstraße 22, Meterstraße 35, 3000 Hannover 51 Fern der geliebten ostpreußischen Heimat nahm den 18. August 1979 Gott der Herr unsere liebe Mutter Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 29. August 1979, um Windmühlenstraße 22. 3062 Bückeburg Ida Hahn 11.30 Uhr von der kleinen Kapelle des Friedhofes Lahe aus statt. geb. Marmulla aus Jakobsdorf, Kreis Sensburg im 87. Lebensjahr zu sich in den ewigen Frieden. Bitte, Nach langem Leiden und doch unerwartet starb heute mein innigst- In Stiller Trauer geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Opa Walter und Maria Hahn, geb. Heinert schreiben Sie deutlich Erna Tauch, geb. Hahn, mit Familie Emil Hahn mit Familie Kurt Hahn mit Familie wenn Sie Kaufmann und Anverwandte eine Anzeige aufgeben. Blarer Straße 23, 7750 Konstanz, den 30. Juni 1979 Die Beerdigung hat am 5. Juli 1979 auf dem Hauptfriedhof Besondere Sorgfalt Otto Patsch kowski Konstanz stattgefunden. ist notwendig bei der Niederschrift • 1. 3. 1896 f 11. 8. 1979 von Namen, Helmat- und Jetziger Anschrift. Statt jeder besonderen Anzeige Daher bitte möglichst In tiefer Trauer Für die Beweise herzlicher Anteilnahme zum Tode meines in Druck- oder Frau Meta Patschkowski, geb. Frick lieben Mannes, unseres gütigen Vaters und Großvaters sowie Maschinenschrift. Kinder, Enkelkinder für die vielen Kranz- und Blumenspenden und das ehrende Nur so lassen sich Fehler Geleit sagen wir herzlichen Dank. und alle Anverwandten vermelden, Carola Trampnau und Kinder Siempelkampstraße 9, 4150 Krefeld, den 11. August 1979 die für beide Teile unangenehm sind. Die Beisetzung fand am Donnerstag, dem 16. August 1979, statt. 4H2ü Velbert 1, im August 1979 l.s Das neue Buch J)a5£fiprcuO(nblall

Ringen um Deutschland: Weichenstellung in den Irrweg

Eine Analyse der Deutschland-Politik

„Aber ehe man daran denken kann, die öffentliche Meinung zu lenken, muß man sie verwirren, sie durch verblüffende Wider• sprüche unsicher machen, durch unaufhör• liche Ablenkung auf sie einwirken, sie durch alle möglichen Sensationen blenden und sie unmerklich vom rechten Weg abbringen. Eines der großen Geheimnisse unserer Zeit ist es, sich der Vorteile und der Leidenschaf• Willy Brandt bei Leonid Breschnew auf der Krim im September 1971: An die Stelle von Argumenten traten ten des Volkes zu bedienen, daß man eine Täuschung, Emotion und ... Verwirrung der Grundsätze herbeiführt, die jede Verständigung zwischen Menschen, die dieselbe Sprache sprechen und dieselben Egon Franke mit den als Vermittler auf• wiederholt andere Erklärungen abgaben. scher Politik geschaffen wurden, der seinen Interessen haben, unmöglich macht... Das tretenden italienischen Kommunisten im Höhepunkt mit dem .Grundvertrag' er• größte Raffinement aber besteht darin, daß Während die Bürger der Bundesrepublik November 1967 bis zur Ratifizierung der reichte." man die Leute an seine Aufrichtigkeit glau• Deutschland und Bundeskanzler Kurt Georg Ostverträge am 17. Mai 1972 hinzieht, wird ben läßt, wo man selbst gar nich aufrichtig Kiesinger nicht wußten, was dem Koalitions• Daten und Abschnitte einer zielbewußten schonungslos bloßgelegt. sein will." partner, der SPD, vorschwebte, wurden Ver• sowjetischen Deutschlandpolitik, deren Dro• treter der SED bereits am 14. Februar 1968 Dieses Zitat aus dem 1864 erschienenen Als Nahziel kommunistischer, d. h. so• hungen und Verlockungen nunmehr in der von den italienischen Kommunisten ausführ• Buch des Franzosen Maurice Joly „Ge• wjetischer Westpolitik war in Bukarest und innenpolitischen Auseinandersetzung von lich darüber informiert. Wer will es einem spräche in der Unterwelt zwischen Machia- Karlsbad festgelegt worden, die Bundes• den Regierungsparteien SPD und FDP in velli und Montesquieu", Machiavelli in den republik müsse die Unantastbarkeit der „be• denkenden Menschen verübeln, wenn er der eigenen Propaganda vorbehaltlos, ja Mund gelegt, steht in einem der Schluß• stehenden Grenzen in Europa" und insbe• immer wieder besorgt nach eventuellen oft unter Verwendung desselben Vokabu• kapitel des von der Staats- und Wirtschafts• sondere der „Grenze" an Oder und Neiße weiteren Geheimabsprachen freier deutscher lars, übernommen wurden, werden von politischen Gesellschaf herausgebrachten sowie die Existenz zweier souveräner und Politiker mit kommunistischen Staaten Gehle sauber registriert. Der Leser wird sich Buches „Ringen um Deutschland". gleichberechtigter deutscher Staaten aner• fragt? Wenn es stimmt, daß Egon Bahr be• erinnern, noch nie in der deutschen Nach• kennen und die Ungültigkeit des Münchener reits seit Frühjahr 1963 regelmäßige Zu• Der Autor, Dr. Heinz Gehle, Jahrgang kriegsgeschichte ist für die Durchsetzung Abkommens von 1938 von Anfang an be• sammenkünfte mit Vertretern der sowjeti• 1925, kennzeichnet damit treffend die ge• eines politischen Zieles solch eine hyste• stätigen. Die SPD-Unterhändler akzeptier• schen Botschaft in Ost-Berlin hatte, dann waltige Propagandamaschinerie, mit der die risch-hektische, demagogische Propaganda• ten die Forderungen. Ostvertragspolitik der Brandt/Scheel-Regie- erscheint die Formel .Wandel durch An• kampagne über die Bürger hinweggerollt, rung in den Jahren 1969 bis 1972 den Deut• Gehle verdeutlicht: „Bereits damals stell• näherung' in der Rede Bahrs vom 15. Juli wie in den Jahren 1970 bis 1972. Än die schen schmackhaft gemacht werden sollte. ten deutsche Politiker die Anerkennung der 1963 in Tutzing in einem neuen Licht. Es Stelle von Argumenten traten Täuschung, Und er stellt die sich selbst beantwortende ,DDR' und der Oder-Neiße-Linie als Grenze muß angenommen werden, daß in deutsch• Emotion und der bewußte Mißbrauch der Frage, wer hier nicht an die Propagierung in Aussicht, obwohl sie es öffentlich nicht er• sowjetischen Gesprächen seit Jahren die Gutgläubigkeit einer friedensbereiten jun• und Unterrichtung über die Aushandlung kennen ließen, ja, vor dem deutschen Volk Voraussetzungen für einen Wandel deut• gen Generation. der „Ostverträge" erinnert sei? Welcher Durchschnittsbürger konnte sich ein klares Bild über die Problematik der Verträge und ihre Folgen machen? Klare Grenzen und Richtlinien für die künftige deutsche Politik Mit Sorgfalt zeichnet Gehle den Weg der Deutschlandpolitik der Bundesregierungen der fünfziger und sechziger Jahre nach, ehe Dem Autor ist dafür zu danken, daß er Stimme. Wir wissen heute, daß nicht wenige landpolitik bestimmenden Politiker dieser er mit überzeugender Schärfe den Irrweg diese und viele andere Erinnerungsposten, Oppositionsabgeordnete bereit waren, mit Partei, wie Gehle es auch aufzeigt, erkenn• beleuchtet, der mit dem „Machtwechsel" die zum Verständnis der deutschen Situa• SPD und FDP für die Verträge zu stimmen bar. Zweifel mußten aber bereits aufkom• 1969 von Deutschland fort angetreten wurde. tion unerläßlich sind, erläuternd und mit und daß dieses klägliche „Jein" die Frak• men, als sich einzelne Unionspolitiker zu In der Tat haben die Bundesregierungen bis Akribie aufgezeichnet hat. Ausreichende tion vor einer tödlichen Zerreißprobe be• Weggefährten des Rates der evangelischen zur großen Koalition — insbesondere zur Kenntnis dieses verhängnisvollen und ein• wahrte. Kirche in Deutschland machten, die mit ihrer Zeit Adenauers — beharrlich eine Politik schneidenden Abschnittes deutscher Nach• Der Autor führt mit Recht aus: „Die Rati• verhängnisvollen „Ostdenkschrift" Zutrei-' der Wiederherstellung der staatlichen Ein• kriegsgeschichte gehören zum Rüstzeug fizierung der Verträge bedeutet einen tie• berdienste für die Politik des Verzichts heit Deutschlands vertreten. eines jeden, der für Deutschland wirken fen Einschnitt in der Nachkriegsgeschichte leisteten und eingestandenermaßen dieser will. Deutschlands. Vielleicht wird der Histori• Politik „den Weg ebnen" wollte. Allerdings wünscht sich der aufmerksame ker mit dem notwendigen zeitlichen Ab• Das Buch von Gehle ist eine Zusammen• Leser und Zeitgenosse etwas mehr kriti• stand dokumentarisch belegen, daß damit stellung von in verschiedenen Phasen des Gemeinsames Ziel schen Abstand zur Haltung der Opposition wenigstens für die Kommunisten das Ende „Ringen um Deutschland" geschriebenen Ab• insgesamt in diesem „Ringen um Deutsch• Deutschlands als Nation für lange Zeit ein• handlungen. Das muß man wissen, um über land". Am 17. Mai 1972 stimmten im Deut• geleitet wurde." gewisse Überschneidungen und Wiederho• Dieser Beharrlichkeit, aber auch dem schen Bundestag nur zehn Abgordnete der An diese Feststellung knüpft sich zwangs• lungen nicht zu stolpern. Das braucht kein Grundkonsens aller Bundestagsfraktionen, CDU/CSU gegen den Moskauer und nur läufig die Frage nach der Mitverantwortung Nachteil zu sein. Die jeweiligen Aktualitä• ist nicht zuletzt der Deutschlandvertrag zu siebzehn gegen den Warschauer Vertrag. von Teilen der CDU, nicht der CSU, deren ten werden dadurch aufgehellt. Die Sorge danken, dessen Artikel 7 die Verpflichtung 238 beziehungsweise 231 Oppositionsabge• deutschlandpolitische Zielvorstellungen bis um Deutschland bis fast an den Rand der der westlichen Vertragspartner enthält, „ihr ordnete gaben gewissermaßen zu Protokoll, auf den heutigen Tag kaum von Unklarhei• Resignation wird deutlich. Um so verdienst• gemeinsames Ziel", ein wiedervereinigtes daß sie zum Abstimmungsgegenstand keine ten getrübt waren. Bis zum Abtreten Ade• voller ist es, daß der Autor in einem be• Deutschland, das eine freiheitlich-demokra• Meinung hätten, sie enthielten sich der nauers war eine klare Linie der die Deutsch- sonderen Kapitel „Deutschland lebt" auf die tische Verfassung, ähnlich wie die Bundes• nicht hoch genug anzusetzende Bedeutung republik, besitzt und das in die europäische des Urteils des Bundesverfassungsgerichts Gemeinschaft integriert ist, gemeinsam zu vom 31. Juli 1973 hinweist. Dieses Urteil, verwirklichen. Die Vertragspartner bekräf• auf Antrag der Bayerischen Staatsregierung tigten darüber hinaus, daß die endgültige ergangen, setzt in seiner Begründung klare Festlegung der Grenzen Deutschlands bis Grenzen und Richtlinien für die künftige zu einer friedensvertraglichen Regelung deutsche Politik und ist die unumstößliche aufgeschoben werden muß. Auslegung der Ostverträge, wenn auch hier nur der Grundvertrag zur verfassungsrecht• Die entscheidenden Wegmarkierungen lichen Prüfung anstand. der zunächst für die Öffentlichkeit kaum wahrnehmbaren kleinen Schritte zu jenen Die in diesem Urteil wie auch in den Verträgen, die im In- und Ausland die Auf• Entscheidungen vom 7. Juli 1975 und vom fassung aufkommen ließen, die Deutschen 29. Dezember 1976, die der Verfasser nicht hätten aus freien Stücken auf die staatliche behandelt hat, gesetzten Maßstäbe recht• Einheit und ein Viertel ihres Landes ver• fertigen den letzten Absatz des Vorworts: zichtet, werden genauestens ausgeleuchtet. „Nur die Besinnung auf die Werte und Prin• Mit einer Fülle von Daten, Fakten und zipien, die von Anbeginn der Bemühungen Zitaten untermauert der Verfasser seine um Deutschland nach 1945 das Handeln der leidenschaftliche Kritik. Für die Kritisierten verantwortlichen Politiker, allen voran Dr. peinliche Zusammenhänge werden hier dem Konrad Adenauer, lenkten, könnte eine ge• Vergessen entrissen. Der im wörtlichen fährliche Entwicklung aufhalten. Besinnen Sinne „rote" Faden, der sich von wir uns auf Freiheit, Frieden, Recht, Selbst• der Konferenz der Warschauer Paktmächte bestimmung, und bekennen wir uns zum im Juli 1966 in Bukarest und der kommu• deutschen Vaterland." Harry Poley nistischen Parteien Europas im April 1967 Dr. Heinz Gehle, Ringen um Deutschland. Eine in Karlsbad über das Geheimtreffen des Alt• ... der bewußte Mißbrauch der Gutgläubigkeit einer friedensbereiten jungen Gene• Analyse der Deutsdiland-Polilik. NWZ-Verlag, kommunisten und Brandt-Beraters Leo ration: Bundeskanzler und SED-Chef bei der Konferenz Düsseldorf .m Auftrag der Staats- und Wirt- für Sicherheit und Entspannung in Europa Fotos (2) AP u AMP I. Gesellschaft e. V., 228 Seiten, Bauer und des heutigen Bundesministers 14 Abb., brosch., 12,80 DM.