F 2M Tfipttuilmiilat! UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

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F 2M Tfipttuilmiilat! UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Zum 40. Jahrestag des Kriegsbeginns: „Ursache und Wirkung99 f 2m tfipttuilmiilat! UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Jahrgang 30 — Folge 35 I i-.i »it-nii wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e.V. Poat*ertrleb«ij*bühr bezahlt I. September 1979 Parkallee WM. 2tM Hamburc 13 C5524CX Warschau fordert Pressezensur Ein skandalöser Versuch der Einmischung in die inneren Angelegenheiten unseres Staates Bonn — Als einen massiven Versuch der Einflußnahme auf die Rechtsordnung und die Politik der Bundesrepublik Zur Polenreise Deutschland werten CDU und CSU den von der polnischen Regierung vorgeleg• des Kanzlers ten Entwurf für das Zweijahrespro• gramm (1980 bis 1981) zum Kulturab• Kritik des BdV-Präsidiums kommen zwischen beiden Staaten. Auch Köln — In einer Klausurtagung am 22. seitens der unionsregierten Bundeslän• August 1979 stellte das Präsidium des Bun• der sind bereits schwerste Bedenken des der Vertriebenen zum Fehlen klarer gegen das polnische Papier angemeldet Aussagen über die von Bundeskanzler Hel• worden. mut Schmidt als „rundum gute Sache" be• Nach dem von Warschau vorgelegten zeichneten Gespräche mit dem polnischen Programmentwurf sollen beide Regie• Parteichef Edward Gierek kritisch fest: rungen dafür sorgen, „daß die von den 1. Nicht ein Wort verlautete bisher dar• Massenmedien verbreiteten Informatio• über, ob der Bundeskanzler mit Gewicht nen über das Leben, die Kultur und die für die kulturellen Rechte der Deutschen Entwicklung des anderen Landes zur in der Heimat und gegen die Zwangs- richtigen Gestaltung des Verlaufs des in polonisierung zehntausender deutscher Gang befindlichen Prozesses zur Norma• Kinder eintrat. Dies einzufordern hatte lisierung der Beziehungen zwischen der die Bundesregierung 1970 anläßlich der Verhandlungen über das Renten-, Wirl- Hundesrepublik Deutschland und der schafts- und Kreditabkommen dem Bun• Volksrepublik Polen sowie zur Schaf- desrat feierlich zugesagt und Polen sich tung gegenseitigen Vertrauens, zu ge• im Politischen Menschenrechtspakt der genseitigem Verstehen und zu gegen• Vereinten Nationen dazu verpflichtet. seitiger Achtung der Souveränität und territorialen Integrität der beiden Staa• 2. Es ist keine Zusage bekannt, daß die ten beitragen". „peinlich genaue" Erfüllung der Ausreise• verpflichtungen nicht mehr wie bisher Ungeachtet der in der Bundesrepublik durchschnittlich sechs vergeblich ge• Deutschland verfassungsrechtlich garan• stellte, jahrelang laufende Anträge (im tierten Pressefreiheit und Freiheit der Einzelfall über 40 Ablehnungen) erfor• Berichterstattung in den anderen Me• dern wird und zehntausende getrennte dien verlangt Warschau, daß auch die Ehegatten und Kinder mehr als fünf Bundesregierung entsprechende An• Jahre auf die Familienzusammenführung warten müssen. Zwanzig Prozent der re• strengungen unternimmt, «damit die gistrierten Aussiedler sehen sich nämlich Massenmedien zur Verbreitung wahr• gezwungen, ohne polnische Ausreise• heitsgetreuer Informationen beitragen, genehmigung zu kommen. die der Vertiefung des Wissensstandes über das andere Land und dessen Pro• 3. Nach Presseberichten soll der Bundes• bleme dienen". kanzler Verständnis für die polnische Einmischung in die deutsche rechtsstaat• Zum Thema der Pflege von Kontakten liche Ordnung und die ausweitende Aus• unter den Jugendlichen schreibt das pol• legung des Warschauer Vertrages gezeigt nische Papier vor, welche Jugendorga• haben; im Widerspruch hierzu weist im nisationen in der Bundesrepublik Bundestag das Auswärtige Amt anhand Deutschland für die Zusammenarbeit in Ein seltenes Bilddokument: Ehrenposten der deutschen Wehrmacht am Grabe des pol• des Wortlauts des Warschauer Vertra• nischen Marschalls Pilsudski nach der Einnahme von Krakau Foto Ullstein Frage kommen dürfen. Es sind dies: ges, des Deutschlandvertrages, der eige• Arbeitsgemeinschaft Jungsozialisten in nen und alliierten Vorbehalte nach, daß keine Souveränitätsanerkennung zugun• der SPD, deutsche Jungdemokraten, Ge• Hilfe" findet. Die Arbeit dieser Kom• Die Fundamente für ein dauerhaftes sten Polens in deutschen Gebieten ohne werkschaftsjugend im DGB, Junge mission sei als ein besonders wichtiges gutes deutsch-polnisches Verhältnis Friedensvertrag erfolgt ist. Der Bundes• Union Deutschlands, Naturfreundeju• Element der gegenseitigen Beziehungen können nicht Lüge und Annexionsver• kanzler selbst behauptete auf dem Deut• gend Deutschlands, Sozialistische Deut• zu betrachten. suche, sondern nur Wahrheit und Recht schen Historikertag, bei den Schulbuch• sche Arbeiterjugend, Sozialistische Ju• Schließlich wird der Bundesregierung sein, meinte Abelein. empfehlungen hätten sich die deutschen gend Deutschlands (die Falken). Als zur Auflage gemacht, bei den „Bildungs• Der Programmentwurf ist dieser Tage Gesprächspartner bezüglich der ge• studentische Organisationen, die nach schichtlichen Wahrheit an die Wand behörden" der Lehrerschaft und bei den den Bundesländern zur Prüfung vorge• Ansicht Warschaus für die Kontakt• drängen lassen. Schulbuchverlagen dahingehend zu wir• legt worden. Vorbehaltlich einer end• pflege geeignet sind, werden genannt: ken, daß diese den Inhalt der Empfeh• gültigen Stellungnahme wurde bereits 4. Jede Klarheit über die in Aussicht ge• der von der DKP geleitete marxistische lungen in die Schulbücher und Schul• seitens der Staatskanzlei der bayeri• stellte finanzielle Leistung fehlt. Private Studentenbund (Spartakus) sowie Sozia• programme sowie in die erzieherische schen Regierung in München erklärt, daß Banken pflegen nicht an gefährdete listischer Hochschulbund und Vereinigte Arbeit einführen. das Papier in dieser Form „nicht über Schuldner neue zinslose Darlehen zur Deutsche Studentenschaften. Dieser Programmentwurf sei ein die Bühne" gehen werde. Prolongierung alter, staatlich verbürgter Breiten Raum widmet der Programm• „skandalöser Versuch", sich in die inne• Schulden zu geben oder bedenkenlos die Ahnlich äußert sich der Sprecher der Darlehnsbedingungen zu ändern. Die entwurf den deutsch-polnischen Schul- ren Angelegenheiten der Bundesrepu• schleswig-holsteinischen Landesregie• Fürsprache des Kanzlers für Leistungen buchempfehlungen, die wegen ihrer ver• blik Deutschland einzumischen und rung, Dr. Arthur Rathke, der ganz er• an die deutschen Vertriebenen, die Opfer fälschenden Darstellung der jüngsten widerspreche in seinen Teilen und sei• hebliche verfassungsrechtliche Beden• völkerrechtswidriger Enteignung gewor• Geschichte von den CDU- und CSU- ner Zielsetzung der Rechtsqualität des den sind, wäre im angeblichen Normali• ken geltend macht. regierten Ländern abgelehnt werden. Warschauer Vertrags von 1970. Dies hat sierungsprozeß angebrachter gewesen. Hier soll die Bundesregierung Sorge der CDU-Bundestagsabgeordnete Pro• Der von Polen vorgelegte Programm• tragen, daß die deutsch-polnische Schul• fessor Manfred Abelein erklärt. entwurf bedarf nach Ansicht von CDU Insgesamt wurde beanstandet, daß ange• buchkommission „Unterstützung und Außerdem komme nach den Worten und CSU der Zustimmung der Bundes• sichts der schwierigen Lage in Polen der des Unionspolitikers der erneute Ver• länder. Diese Ansicht vertritt auch der Bundeskanzler selbst zu wenig Kontakt mit den deutschfreundlichen Teilen der Bevöl• Unserer heutigen Ausgabe such zum Ausdruck, die „obskuren" bekannte Völkerrechtler, Professor Dr. Schulbuchempfehlungen einzuführen, in Dieter Blumenwitz (Würzburg). Der kerung und den Deutschen suchte. Die bis• liegt eine herigen Meldungen zeigen zwar weites Ver• denen unter anderem das „mit Massen• Wissenschaftler wies darauf hin, daß ZAHLKARTE ständnis für die Forderungen des kommu• mord verbundene Vertreibungsverbre• die Bundesregierung keine Verpflich• für direktzahlende Bezieher bei. nistischen Parteichefs, aber nicht für die chen an Millionen Menschen in einen tungen eingehen könne, die sich wegen Beachten Sie bitte den Hinweis auf sachliche Vertretung berechtigter deutscher offenbar legitimen Bevölkerungstransfer des Widerstands der Bundesländer nicht Anliegen mit dem vorhandenen wirtschaft• Seite 16. umgelogen wird". durchsetzen lassen. lichen und politischen Gewicht Deutschlands. 1. September 1979 - Folge 35-Seite 2 txts SHipnußmbhiü In Kürze: Außenpolitik: Brüsewitz-Zentrum: Kirche schweigt zu Unrecht in „DDR" Opportunismus ist fehl am Platz Bad Oeynhausen — „Die Evangelische Kirche in Deutschland tritt weltweit für die Nur eine kriegsfreie Entwicklung im Nahen Osten dient unseren Interessen Befreiung von Tyrannenmacht ein, aber zum sieren, obwohl eine solche Terminierung Interessen und jenen der kriegsfreien Ent- Unrecht in der ,DDR' schweigt sie." Diesen Wenngleich in Bonn auch der Eindruck er• sicherlich geeignet wäre, die gegen die Bun- Wicklung im Nahen Osten, wenn wir aem Vorwurf erhob der Politologe Prof. Klaus weckt wird, als sei die umstrittene Reise desrepublik geführte Polemik zu entgiften, ägyptisch-israelischen Friedensvertrag Motschmann, Berlin, kürzlich auf einer des FDP-Abgeordneten Möllemann in den Tagung des Brüsewitz-Zentrums in Bad Nahen Osten, und vor allem sein Gespräch Die Opposition wünscht, daß der deutsche stimmen. Oeynhausen. Motschmann, der zum Leiter• mit dem PLO-Chef Arafat, ohne Wissen des Regierungschef sich weder hinter dem brei• Wir können nicht jenen, die Präsident kreis der Evangelischen Sammlung Ber• Parteivorsitzenden Genscher erfolgt, so wird ten Rücken der Europäischen Gemeinschaft Sadat wegen seiner dem Fortschritt seines lin gehört, warnte vor einer völligen orga• in der Bundeshauptstadt doch sehr daran versteckt noch den Eindruck erweckt, er Landes
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