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Festschrift für Kurt Gossweiler 1 Und was war es nun wirklich? Festschrift für Kurt Gossweiler anlässlich seines 90. Geburtstages 2 Festschrift für Kurt Gossweiler Titel-Kurzaufnahme: E. Buchholz u.a.: Festschrift für Kurt Gossweiler Hannover 2007 Einzelverlag Frank Flegel Redaktion „offen-siv“ Egerweg 8 30559 Hannover Tel.u.Fax: 0511 – 52 94 782, Mail: [email protected] Copyright: November 2007, Frank Flegel, Hannover Alle Rechte vorbehalten Redaktionelle Betreuung: Vorstand des Vereins zur Förderung demokratischer Publizistik e.V. und Redaktion der Zeitschrift „offen-siv“ Druck: Lange und Haak, Allensbach Printed in Germany Herausgegeben von den Autorinnen und Autoren: Erich Buchholz, Ellen Brombacher, Otto Bruckner, Gerd Deumlich, Irene Eckert, Stefan Eggerdinger, Hans Fischer, Regine Fischer, Frank Flegel, Dieter Hainke, Anna C. Heinrich, Hans Heinz Holz, Margot Honecker, Ulrich Huar, Dieter Itzerott, Jean-Marie Jacoby, Heinz Keßler, Kommunistische Arbeiterzeitung, Günther Lange, Hermann Leihkauf, W.I.Lenin, Robert Medernach, Hanfried Müller, Eva Niemeyer, Matthias Oehme, Michael Opperskalski, Marlies Renkl, Max Renkl, Lisl Rizy, Dieter Rolle, Eva Ruppert, Heinz Schmidt, Renate Schönfeld, Werner Seppmann, Studenten des „offen-siv“- Fernstudiums, Wolfram Triller, `Trotz alledem´- Zeitschrift der KPD(B), André Vogt, Andrea Vogt, Zbigniew Wiktor, ZK der KPD ISBN: 978-3-00-022827-8 12,50 € Festschrift für Kurt Gossweiler 3 Erich Buchholz: NPD-Verbot oder wie? ....................................................................4 Ellen Brombacher: Er hat den Kopf hingehalten .......................................................11 Otto Bruckner: Hart in der Sache, konziliant in der Form .........................................12 Erich Buchholz: Was die DDR-Bürger durch die Annexion ihres Staates an Rechten verloren haben...............................................................................................13 Gerd Deumlich und Werner Seppmann: Kurt Gossweiler zum Neunzigsten! ...........25 Irene Eckert: „Hasta la Victoria Siempre“ - Kurt Gossweiler zum 90igsten .............27 Stefan Eggerdinger: Kurt Gossweiler - Umsichtig und bescheiden sein ...................36 Regine und Hans Fischer: Für einen guten Freund und standhaften Kommunisten..............................................................................................................37 Dieter Hainke: Du bist nicht umgekippt, Du hast gekämpft!.....................................38 Anna C. Heinrich und Frank Flegel: Theorie und Praxis ..........................................39 Hans Heinz Holz: Vorbildlichkeit – Kurt Gossweiler zum Neunzigsten ...................43 Margot Honecker: Gute Wünsche für einen, der auch mit 90 jung geblieben ist.................................................................................................................................46 Ulrich Huar: Über die Studierstube und die Revolution............................................47 Dieter Itzerott: Unser Genosse Kurt Gossweiler ist 90 Jahre alt................................48 Heinz Keßler: Interview über Kurt Gossweiler ..........................................................49 Kommunistische Arbeiterzeitung: Kurt Gossweiler - 90 Jahre. Diese Welt muss unser sein!..........................................................................................................54 Günther Lange: Kurt Gossweiler - ein Fels in der revisionistischen Brandung.........56 Hermann Leihkauf: Wider den Revisionismus - "Und was war es nun wirklich?"....................................................................................................................58 W. I. Lenin: Notizen eines Publizisten........................................................................70 Robert Medernach, Jean-Marie Jacoby: Revisionismus in Theorie & Praxis...........73 Hanfried Müller: Gratulation eines Außenseiters zum 175. Geburtstag von Karl Marx....................................................................................................................75 Eva Niemeyer: Dank an Kurt Gossweiler – den Anti-Revisionisten und Faschismus-Forscher! .................................................................................................101 Matthias Oehme: Gruß an Gossweiler........................................................................104 Michael Operskalski: „Und aus Niemals wird: Heute noch!“....................................107 Max und Marlies Renkl: Kurt Gossweiler wird 90. Kaum zu glauben! .....................117 Lisl Rizy: Von Hamburg nach Osttirol – Erlebnisse mit Kurt Gossweiler .................118 Dieter Rolle: Rot Front!..............................................................................................121 Eva Ruppert: Auf Umwegen zum Sozialismus ..........................................................122 Heinz Schmidt: Einem guten Freund ..........................................................................126 Renate Schönfeld: Predigt: 2. Mose 20, Vers 1 – 17 ..................................................128 Studenten des "offen-siv"-Fernstudiums: Begegnung mit Kurt Gossweiler...............131 Wolfram Triller: Lehren der Niederlage --- Oktober 2007.........................................132 Trotz alledem, Zeitschrift der KPD(B): Prof. Dr. Ulrich Huar und Dr. Kurt Gossweiler im Gespräch .............................................................................................137 Andrea und André Vogt: Kurt Gossweiler – Lehrer und Genosse! ............................140 Zbigniew Wiktor: Grüße aus Polen für den Genossen Kurt Gossweiler.....................141 ZK der KPD: Laudatio auf Kurt Gossweiler anläßlich seines 90. Geburtstages................................................................................................................141 4 Festschrift für Kurt Gossweiler Festschrift für Kurt Gossweiler Erich Buchholz: NPD-Verbot oder wie? Meine Lebensgrunderfahrung des Jahres 1945 lautete - wie die vieler meiner Generation -: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung ist Faschismus nicht lediglich eine – abzulehnende gefährliche – Meinung, sondern ein Verbrechen. Mit Verbrechen muss man umgehen, wie mit Verbrechen umgegangen werden muss. Ich bin Strafrechtler. Deshalb trete ich entschieden dafür ein, faschistische Verbrechen, sowohl solche der Vergangenheit, als auch solche der Gegenwart mit der gebotenen Konsequenz strafrechtlich zu verfolgen. Auch alle anderen rechtlichen Möglichkeiten bei der Bekämpfung von Kriminalität sind gegen- über Erscheinungen des Faschismus einzusetzen. Da die NPD nach dem Grundgesetz eine Partei ist, die den Schutz des Grundgesetzes genießt, erscheint mir ein Verbot dieser Partei unerlässlich. Aus meiner Sicht ist es eine Schande für diese Republik, dass diese seit Jahrzehnten bestehende Partei bis heute noch nicht durch das Bundesverfassungsgericht verboten wurde, genauer: dass bis heute noch kein hinreichend begründeter Antrag bei diesem Gericht gestellt wurde. Ebenso sind die verwaltungsrechtlichen Vorschriften, so namentlich die über das Versamm- lungsrecht, entsprechend einzusetzen. Die Erfahrung des rechtlichen Umgangs mit Aktivitäten der NPD zeigt, dass die derzeitigen rechtlichen Möglichkeiten, sowohl des Straf – wie auch des Verwaltungsrechts, offenbar ungenügend sind und im übrigen bei der Rechtsanwendung nicht selten zu Gunsten von NPD- Aktivitäten ausgelegt werden. Siehe hierzu auch: Erich Buchholz, Naziaufmärsche gehören zur bundesdeutschen Rechtsordnung; Weißenseeer Blätter, Heft 5/2002 Seite 57 ff. Das Wirken der bundesdeutschen Justiz im Hinblick auf den NPD-Parteitag in Berlin ist ein Musterbeispiel zur Veranschaulichung der juristischen Situation bezüglich dieser Partei. Nachdem auf zivilrechtlicher Strecke das Amtsgericht Tempelhof Kreuzberg einen Eilantrag der NPD zurückgewiesen hatte, aber das Landgericht einen Antrag des Rennbahnvereins Marien- dorf wegen fehlender Erfolgsaussichten gar nicht erst verhandelt hatte (dieser Verein wollte eine Kündigung des Mietvertrages mit der NPD), und das Verwaltungsgericht Berlin eine NPD Klage gegen das Bezirksamt Reinickendorf zurückgewiesen hatte, weil dieses Amt die Nutzung von Räumen des bezirkseigenen Fontane – Hauses abgelehnt hatte, befand schließlich das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, dass das Bezirksamt Reinickendorf der NPD das Fontane Haus zur Verfügung stellen müsse. Festschrift für Kurt Gossweiler 5 Die NPD ist keine durch das Verfassungsgericht verbotene Partei und hat deshalb Anspruch auf Möglichkeiten des Wirkens als Partei - gegen den Staat. Dabei übersehe ich als Jurist nicht, dass die derzeitigen geltenden Regelungen solchen Mög- lichkeiten, die Aktivitäten der NPD juristisch zu tolerieren, Tür und Tor öffnen. Wenn ich dafür eintrete, die rechtlichen Möglichkeiten der Bekämpfung des Faschismus, aktuell des Agierens der NPD einzuschränken und zu unterbinden, bin ich mir dessen bewusst, dass man sich allein auf den Einsatz juristischer Mittel nicht zurückziehen darf. Im Gegenteil: Es wäre grundfalsch wenn die Öffentlichkeit sich darauf beschränken würde, ein Verbot der NPD zu wünschen oder zu fordern und vielleicht auch eine konsequentere Anwen- dung des geltenden Rechts zu verlangen. Im Unterschied zu sonstiger Kriminalität, von der bekanntlich einige Delikte, wie besonders Steuer- und Wirtschaftsdelikte, von der Gesellschaft toleriert oder als Kavaliersdelikt ver- harmlost werden, handelt es sich beim Faschismus und den daraus erwachsenden verbrech- erischen Handlungen