Jahresbericht 2007 Herausgeber: Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) Kennedyallee 50 D-53175 Bonn Redaktion: Dr. Christian Bode (verantwortlich) Nora Neuwinger Gestaltung: Kuhn, Kammann & Kuhn AG Satz: Zerres GmbH Herstellung: Moeker Merkur Druck GmbH & Co. KG

ISBN: 978-3-87 192-868-0 April 2008/4.500

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Bildnachweise: Seite 2: Rolf Wegst; Seite 3, 13, 84, 140, 168, 175: DAAD-Archiv; Seite 9, 12, 45, 68, 81, 94, 106, 112, 121, 124, 183, 191: Hajo Zylla; Seite 37, 64: Michael Jordan; Seite 38: Michael Jordan, DAAD-Archiv, Youssef Kayser; Seite 39: Bundesregierung/Bernd Kühler, Klaus-Reiner Klebe, Eric Lichtenscheidt; Seite 40: DAAD-Archiv (3x), Reiner Zensen; Seite 41: Nicole Maskus, David Ausserhofer, NAFSA, DAAD-Archiv; Seite 103, 131: Eric Lichtenscheidt; Seite 159: ThyssenKrupp Steel AG; Organigramm: Michael Jordan, Eric Lichtenscheidt. DAAD-Präsenz weltweit

Nordamerika 17 Toronto

New York

San Francisco

Havanna Mexiko-Stadt

San José

Caracas Bogotá

Lateinamerika 30 Rio de Jane São Paulo

Santiago de Chile Buenos Aires MOE/GUS 135

Westeuropa 154 St. Petersburg Riga Minsk Moskau Novosibirsk London Brüssel Warschau Paris Prag Kiew Taschkent Rom Bukarest Peking Tiflis Baku Almaty Barcelona Budapest Bischkek Seoul Istanbul Erivan Teheran Duschanbe Tokio Athen Ankara Shanghai Damaskus Taipei Ost-Jerusalem Kairo Guangzhou Neu Delhi Hong Kong Nordafrika/Nahost 23 Abu Dhabi Hanoi Mumbai Bangkok Hoh Chi Minh-Stadt Khartum Chennai

Accra Kuala Lumpur Singapur Nairobi

Afrika/Subsahara 14 Asien/Australien/Ozeanien 67

Jakarta eiro

Johannesburg

Sydney

Gesamt 14 Außenstellen 48 Informationszentren (IC) 440 Lektorate DAAD Jahresbericht 2007 1 2 Vorwort

Zu Beginn des Jahres 2008 habe ich das Amt des DAAD-Präsidenten übernommen, in das mich im Sommer des Vorjahres die Mitgliedshochschulen und -studierendenschaften des DAAD gewählt haben. Dieser Bericht über das Jahr 2007 umfasst daher das letzte Amtsjahr meines Vorgängers, Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Theodor Berchem. Fünf Amtsperioden und 20 Jahre lang hat Herr Kollege Berchem neben dem Amt als Präsident der Universität Würzburg den DAAD geleitet und geprägt. Mit einer Abschiedsfeier im Dezember 2007 in Bonn und mit einer Festschrift, zu der rund 50 namhafte Autorinnen und Autoren aus der ganzen Welt beigetragen haben, haben wir sein Wirken gewür- digt, das den DAAD zu einer der größten und erfolg- reichsten Organisationen für den akademischen Austausch weltweit mit insgesamt über 1,4 Mio. Geförderten gemacht hat. Auch im Jahre 2007 konnte der DAAD die Zahl seiner Geförderten auf über 56.000 nochmals steigern, was einem erfreulichen Mittelzuwachs auf insgesamt 280 Mio. Euro zu danken war. Au§erdem konnten insgesamt 22 neue Programme, unter anderem auch mit ausländischen Regierungen, auf den Weg gebracht wer- den. Diese erfreuliche Entwicklung setzt sich auch im begonnenen Jahr fort. Inzwischen ist die Bedeutung der Internationalisierung nicht nur bei inter- nationalen Organisationen, sondern auch bei den politisch Verantwortlichen noch stärker ins Bewusstsein gerückt. Sowohl das Auswärtige Amt als auch das Bundes- ministerium für Bildung und Forschung und das Bundesministerium für wirt- schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung haben eigene Strategien zur Interna- tionalisierung entwickelt. Auch die deutschen Hochschulen haben hier erhebliche Fortschritte gemacht, müssen aber gleichzeitig noch viel tun, wenn sie mit der wachsenden Konkurrenz der alten und vor allem neuen Wettbewerber auf dem weltweiten Bildungsmarkt mithalten wollen. Die tatkräftige Unterstützung durch den DAAD wird also noch an Bedeutung gewinnen. Dabei will ich vor allem fol- gende Schwerpunkte setzen: Ð Das Potenzial des Bologna-Prozesses nutzen: Nachdem sich die neuen Strukturen des Bologna-Prozesses zunehmend konsolidieren, gilt es, nun auch die Chancen des erweiterten europäischen Hochschulraums zu nutzen. Die europäische Mobilität aus und nach Deutschland soll deutlich erhöht werden. Das ist, wie wir beobachten, kein Selbstläufer, sondern erfordert aktive und pro- fessionelle Unterstützung durch die Hochschulen. Ð Die Zahl der Deutschen im Ausland steigern: Unser eigener Führungs- nachwuchs soll noch mehr als bisher international und weltoffen qualifiziert werden. Jeder zweite Studierende sollte eine substanzielle Auslandserfahrung, sei es in Studium oder Praktikum, absolviert haben, derzeit ist es nur etwa jeder Dritte. 3

Ð Die Zahl der ausländischen Studierenden und Hochschullehrer in Deutschland steigern: Deutschlands Position im weltweiten Wettbewerb muss weiter verbessert werden. Daher streben wir eine Erhöhung der ausländi- schen Studierenden auf 300.000, und eine Steigerung der ausländischen Hoch- schullehrer von derzeit 2.000 auf 4.000 an. Ð Die Entwicklungszusammenarbeit ausbauen: Bei allem Wettbewerb um Spitzenpositionen soll nicht die Verantwortung hintangestellt werden, die die reichen Industrienationen gegenüber den Entwicklungsländern haben. Der Anteil der Bildungs- und Hochschulausgaben an der deutschen Entwicklungs- hilfe muss spürbar steigen. 4 Vorwort

Dass die positiven Entwicklungen innerhalb des DAAD möglich waren und auch in Zukunft möglich bleiben, verdanken wir in erster Linie den – mittlerweile über 80 Ð Geldgebern im In- und Ausland, zuallererst den Abgeordneten des Deutschen Bundestages sowie den Vertretern der Bundesregierung. Dank geht auch an unsere Mitgliedshochschulen und -studierendenschaften, an die Gremienmitglieder des DAAD sowie an unsere rund 600 Auswahlprofessorinnen und -professoren, die sich ehrenamtlich für den DAAD einsetzen und die Qualität unserer Entscheidun- gen verbürgen. Dank gebührt nicht zuletzt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DAAD- Geschäftsstelle und unserer Auslandsstellen, die unter der bewährten Leitung des Generalsekretärs mit viel persönlichem Engagement immer wieder Au§erordent- liches für den weltweiten akademischen Austausch leisten. Ich freue mich auf die kommenden Jahre und darauf, die deutschen Hochschulen und Wissenschaftsein- richtungen bei ihrem Weg in die Internationalisierung zu begleiten und zu unter- stützen.

Professor Dr. Stefan Hormuth Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes 5 6 Inhalt

Der DAAD im Jahr 2007: Ein Überblick I. 1. Der DAAD als Selbstverwaltungsorganisation der deutschen Hochschulen 10 2. Der DAAD als Mittlerorganisation der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der nationalen und europäischen Hochschulpolitik und der Entwicklungszusammenarbeit 14 3. Die Entwicklung des DAAD 1950 – 2007 15 4. Die strategischen Ziele und Aufgaben 16 5. Die Programme und Projekte und ihre leitenden Prinzipien 20 6. Programmpolitische Veränderungen – neue Programme 24 7. Die Austauschbilanz 28 8. Herkunft und Verwendung der Mittel 32 9. Aus der Arbeit der Organe 36 10. Die Geschäftsstelle 43

Chronik II. Wichtige Ereignisse des Jahres 45

Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen III. 1. Stipendien für Ausländer 62 2. Stipendien für Deutsche 78 3. Internationalisierung der Hochschulen 92 4. Förderung der Germanistik und der deutschen Sprache im Ausland 105 5. Hochschulzusammenarbeit mit Entwicklungsländern 111

Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt IV. 1. Westeuropa 122 2. Der DAAD und die Programme der Europäischen Union 127 3. Mittel- und Ost- sowie Südosteuropa, GUS und Türkei 139 4. Nordamerika 158 5. Lateinamerika 163 6. Nordafrika und Nahost 174 7. Afrika, Subsahara 181 8. Asien, Australien, Ozeanien, Mittlerer Osten/Golfregion 187 7

Anhang V. Satzung, Organe Satzung des DAAD 200 Mitglieder des Vorstands 206 Mitglieder des Kuratoriums 207 Mitgliedshochschulen und -studierendenschaften 209

Gutachter, Gäste Vom Vorstand berufene Mitglieder der Auswahlkommissionen 218 Mitglieder der Kommission und des Fachgutachterausschusses der Vermittlungsstelle für deutsche Wissenschaftler im Ausland 240 Juroren des Berliner Künstlerprogramms 243 Mitglieder des Beirats Germanistik 244 Gäste aus dem Ausland 245

Kalender und Termine Veranstaltungsverzeichnis 256 Beteiligung an Bildungs- und Studierendenmessen Marketing-Veranstaltungen weltweit 264

Zum Inhalt des Jahresberichtes Regionen nach der Gliederung der DAAD-Statistik 270 Abkürzungsverzeichnis 271

Weitere Informationen Ausgewählte Publikationen 273 Adressen im In- und Ausland 276 Gesamtjahresrechnung 278

Organigramm der Geschäftsstelle 280 8 Inhalt

Verzeichnis der Schaubilder und Tabellen

DAAD-Präsenz weltweit Umschlagklappe vorne Schaubild A: Struktur des DAAD 11 Schaubild B: Ziele und Aufgaben des DAAD 18 Schaubild C: Informations- und Beratungsnetzwerk 2007 21 Schaubild D: Zentren für Deutschland- und Europastudien 2007 23 Schaubild E: Regionale Verteilung der DAAD-Lektorate an ausländischen Hochschulen 2007 26 Schaubild F: Geförderte Ausländer und Deutsche 2007 nach Herkunfts- bzw. Zielregionen 31 Schaubild G: Ausländische Jahresstipendiaten 2007 (Auswahl durch den DAAD) in Deutschland nach Herkunftsregionen und Fächergruppen 73 Schaubild H: Ausländische Regierungsstipendiaten in der Betreuung des DAAD 2007 nach Herkunftsländern und Fächergruppen 74 Schaubild I: Praktikantenaustausch 2007 nach Herkunfts- und Förderregionen 75 Schaubild J: Forschungs-, Arbeitsaufenthalte und Wiedereinladungen ausländischer Wissenschaftler 2007 nach Herkunftsregionen und Fächergruppen 76 Schaubild K: Ausländische Teilnehmende an Wissenschaftleraustauschprogrammen 2007 nach Herkunftsregionen und Fächergruppen 77 Schaubild L: Deutsche Teilnehmende an Wissenschaftleraustauschprogrammen 2007 nach Zielregionen und Fächergruppen 86 Schaubild M: Deutsche Jahresstipendiaten 2007 (Auswahl durch den DAAD) nach Zielregionen und Fächergruppen 87 Schaubild N: Internationale Studien- und Austauschprogramme (ISAP) 2007 Teilnehmende nach Zielregionen und Fächergruppen 88 Schaubild O: Kurzzeit-Dozenturen deutscher Wissenschaftler im Ausland 2007 nach Zielregionen und Fächergruppen 89 Schaubild P: Deutsche Studierende im EU-Programm SOKRATES/ERASMUS 2006/2007 nach Zielländern und Fächergruppen 90

Tabelle 1: Eckdaten zur Entwicklung des DAAD 1950 Ð 2007 15 Tabelle 2: DAAD-Förderungen für Ausländer und Deutsche Gesamtübersicht 2006, 2007 29 Tabelle 3: Regionale Verteilung der DAAD-Geförderten 2007 33 Tabelle 4: Der Haushalt des DAAD 1990 Ð 2007; Ausgabesummen nach Geldgebern 35 Tabelle 5: Programme zur Förderung der Internationalisierung an deutschen Hochschulen und der Hochschulzusammenarbeit 2007 95 Tabelle 6: Verteilung der Geförderten 2007 in Westeuropa 136 Tabelle 7: Verteilung der Geförderten 2007 in Mittel- und Osteuropa, GUS 152 Tabelle 8: Verteilung der Geförderten 2007 in Nordamerika 160 Tabelle 9: Verteilung der Geförderten 2007 in Lateinamerika 164 Tabelle 10: Verteilung der Geförderten 2007 in Nordafrika und Nahost 176 Tabelle 11: Verteilung der Geförderten 2007 in Afrika, Subsahara 184 Tabelle 12: Verteilung der Geförderten 2007 in Asien, Australien und Ozeanien 194 9

I. Der DAAD im Jahr 2007 Ein Überblick 10 Der DAAD im Jahr 2007

Der DAAD ist eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen mit der Aufgabe, die akademischen Beziehungen mit dem Ausland vor allem durch den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern zu fördern. Er ist die Internatio- nalisierungs-Agentur der deutschen Hochschulen und zugleich eine ãMittler-Orga- nisation“ der staatlichen Au§en-, Europa-, Entwicklungs- und Hochschulpolitik. Zu seinen vorrangigen Zielen gehört es, Ð ausländische Nachwuchseliten für einen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Deutschland zu gewinnen und möglichst lebenslang als Partner zu erhalten, Ð den deutschen Forschungs- und Führungsnachwuchs an den besten Plätzen der Welt im Geiste von Toleranz und Weltoffenheit zu qualifizieren, Ð die Internationalität und Attraktivität der deutschen Hochschulen zu fördern, Ð der Germanistik und der deutschen Sprache, Literatur und Landeskunde an wichtigen ausländischen Hochschulen einen angemessenen Platz zu erhalten oder zu verschaffen, Ð den Entwicklungsländern des Südens und den Reformstaaten im Osten beim Aufbau leistungsfähiger Hochschulstrukturen zu helfen. Diese Zielsetzungen konkretisieren sich in über zweihundert Programmen, die ganz überwiegend aus öffentlichen Mitteln des Bundes finanziert werden. Diese Programme sind in der Regel offen für alle Fachrichtungen und alle Länder und kommen Ausländern wie Deutschen gleichermaßen zugute. Daneben unterstützt der DAAD die internationalen Aktivitäten der Hochschulen durch eine Reihe von Dienstleistungen. Dazu zählen Informations- und Publikationsprogramme, Marke- ting, Beratungs- und Betreuungshilfen sowie Programme, die auf eine stärkere Internationalisierung und weltweite Attraktivität der deutschen Hochschulen zie- len. Schlie§lich wirkt der DAAD beratend an der Gestaltung der Auswärtigen Kul- tur- und Bildungspolitik, der nationalen Hochschulpolitik und der Entwicklungs- politik mit.

1. Der DAAD als Selbstverwaltungsorganisation der deutschen Hochschulen

Der Austauschdienst der Hochschulen wurde erstmals 1925 auf der Grundlage akademischer Eigeninitiative errichtet, 1945 aufgelöst und im Jahr 1950 als einge- tragener Verein privaten Rechts wieder gegründet. Seine ordentlichen Mitglieder sind Ð auf Antrag Ð die Hochschulen, die in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) vertreten sind, sowie die Studierendenschaften dieser Hochschulen. 2007 gehörten dem DAAD insgesamt 231 Hochschulen und 126 Studierendenschaften (Stand: Juni 2007) verschiedener Hochschularten an. Eine Mitgliedschaft ist dabei nicht Voraussetzung für die Beteiligung an DAAD-Programmen; sie öffnet den Hochschulen aber Einflussmöglichkeiten auf die Leitung und Verfassung des DAAD (Wahl der Organe, Satzungsbeschlüsse) und auf die Grundlinien der Programmgestaltung. Sie ist zugleich Ausdruck für den Charakter des DAAD als wissenschaftliche Selbstverwaltungsorganisation. Diesem Anspruch entspricht die innere Verfassung des Vereins, insbesondere die akademisch geprägte Zusammen- setzung der Organe (vgl. Schaubild A). 11

Schaubild A Struktur des DAAD

Wissenschafts- Länder als Träger Bundesregierung organisationen der Hochschulen

Kuratorium Geschäftsstelle Vorstand Vors.: Präsident

Generalsekretär Vizepräsident 6 Bundesvertreter1) 3 Ländervertreter Außenstellen 9 weitere Hochschulvertreter 5 Hochschullehrer 3 Studierendenvertreter Präsident 3 Studierendenvertreter 9 Vertreter 1 Vertreter des Stifter- wissenschaftlicher Auswahl- verbandes Organisationen2) kommissionen 2 Vertreter der Mit- Ständige Gäste gliederversammlung

Mitgliederversammlung

Rektoren/Präsidenten der Hochschulen Vertreter der Studierendenschaften (je 2 Stimmen, z.T. Kuriatstimmen für besondere Hochschularten) (je 1 Stimme, z.T. Kuriatstimmen)

Mitgliedshochschulen des DAAD (231) Studierendenschaften

Universitäten, Techn. Hochschulen, Kuriatstimmen der Mitglieds- Pädagogische Hochschulen, hochschulen Gesamthochschulen mit Promo- Fach- Pädagogische Sonstige tions- und Habilitationsrecht hoch- Hochschulen Hochschulen schulen Baden-Württem- (Musik, Kunst bergs Theologie, u.a.) (82) (109) (6) (34) (126)

1) AA, BMBF, BMZ, BMWi, BMI, BKM 2) AvH, DFG, DSW, DUK, GI, DHV, SV, SdV, DVT 12 Gesamtförderung

770.000 Deutsche haben die Welt gesehen

Davon im Rahmen von:

Jahresstipendien (seit 1952) 63.700

Semester- und Kurzstipendien (seit 1950) 75.200

Studienreisen (seit 1972) 84.100

Praktikantenförderung (seit 1950) 106.800

Internationalen Studien- und Austauschprogrammen, ISAP (seit 1981) 24.900

ERASMUS/LEONARDO (seit 1988) 295.200

Bilateralem Wissenschaftleraustausch (seit 1959) 11.100

Austausch im Rahmen von Partnerschaftsprogrammen (seit 1989) 35.200

Projektbezogenem Personenaustausch (seit 1989) 32.100

Langzeit-Dozenturen (seit 1966) 4.700

Kurzzeit-Dozenturen (seit 1966) 14.300

DAAD-Lektoren (seit 1950) 17.700 Über die Grenzen 13

670.000 Ausländer haben Deutschland kennengelernt

DAAD- Davon im Rahmen von:

Gesamtförderung Jahresstipendien (seit 1952) 147.700 1950 – 2007 Semester- und Kurzstipendien (seit 1950) 134.900

Studienreisen (seit 1951) 138.700

Praktikantenförderung (seit 1950) 105.600

Regierungsstipendien in DAAD-Betreuung (seit 1989) 13.100

Bilateralem Wissenschaftleraustausch (seit 1959) 12.500

Austausch im Rahmen von Partnerschaftsprogrammen (seit 1989) 77.800

Studienaufenthalten und Wiedereinladungen ausländischer Wissenschaftler (seit 1960) 38.100 geschaut 14 Der DAAD im Jahr 2007

Zum Selbstverwaltungscharakter des DAAD gehört auch, dass die Entscheidungen über die Vergabe von Stipendien von unabhängigen akademischen Auswahlkom- missionen getroffen werden. Vorrangiges Kriterium ist dabei die wissenschaftliche Qualifikation der Bewerber und die Qualität des Projekts. Die etwa 600 ehrenamtlich tätigen Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer in den rund 85 Auswahlkommissionen werden ohne staatliche Einflussnahme vom Vorstand des DAAD für vier Jahre berufen. Es besteht die Möglichkeit einer ein- maligen Wiederberufung.

2. Der DAAD als Mittlerorganisation der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der nationalen und europäischen Hochschulpolitik und der Entwicklungszusammenarbeit

Als größte deutsche Förderorganisation für die internationale Hochschulzusam- menarbeit erfüllt der DAAD mit erheblichen öffentlichen Finanzmitteln zugleich Aufgaben der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der Entwicklungspolitik sowie der nationalen Hochschulpolitik, die ihrerseits in der Internationalisierung von Forschung, Lehre und Studium ein vorrangiges Anliegen sieht. Darüber hinaus nimmt der DAAD eine Mittlerfunktion im Rahmen der europäischen Bildungs- politik wahr Ð insbesondere bei den Austausch- und Mobilitätsprogrammen der EU und bei der Umsetzung des sogenannten „Bologna-Prozesses“, mit dem bis zum Jahr 2010 ein „Einheitlicher Europäischer Hochschulraum“ geschaffen werden soll, der mittlerweile 46 Staaten umfasst. Durch diese verschiedenartigen politischen Schnittstellen übt der DAAD Mittler- funktionen in mehreren Richtungen aus: zwischen den verschiedenen Bundes- ressorts, zwischen Bund und Ländern (als Trägern der Hochschulen), zwischen Hochschule und Staat, zwischen Wissenschaft und Politik. Eine solche teil-autonome Mittlerorganisation ist international eher selten anzutreffen, in dieser (finanziellen) Größenordnung sogar einmalig. Sie hat sicher mit der schwierigen deutschen Geschichte (DAAD-Gründung 1925, Wiedergründung 1950) und dem Föderalis- mus zu tun. Inzwischen dürfte sie sich aber auch durch über 80-jährige Tradition, hohe Professionalität, Kreativität und Effizienz eine dauerhafte Rechtfertigung verschafft haben. Nicht zuletzt eröffnet der Selbstverwaltungscharakter des DAAD internationale Handlungsspielräume auch dort, wo regierungsamtliche Beziehun- gen besonderen politischen Schwierigkeiten unterliegen. Das Verständnis von Staat und Hochschulen für diese wechselseitigen Abhängigkeiten, Interessen und Erträge erlaubt in aller Regel eine partnerschaftliche Verständigung auch in den Fällen, in denen wissenschaftliche und politische Anliegen nicht von vornherein übereinstimmen. 15

3. Die Entwicklung des DAAD 1950 – 2007

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des DAAD in Eckdaten seit 1950. Sowohl die Zahl der Geförderten als auch die übrigen Parameter haben sich dyna- misch entwickelt (s. Tabelle 1). In den 57 Jahren seit Wiedergründung des DAAD sind über 1,4 Mio. Akademiker im In- und Ausland gefördert worden, die ihrer- seits eine Vielzahl von Kontakten hergestellt und erhalten haben. Damit ist ein dichtes, kontinuierlich wachsendes Netzwerk entstanden, dessen wissenschaft- liche, aber auch politische und wirtschaftliche Bedeutung nicht hoch genug einge- schätzt werden kann. Nicht weniger wichtig als diese quantitativen Daten sind die inhaltlichen Beiträ- ge, die der DAAD durch eine systematische Verbesserung seiner Programme sowie durch innovative Konzepte zur Qualität des akademischen Austausches und zur inneren Reform der deutschen Hochschulen beigesteuert hat. Beispielhaft sei auf die Aktionsprogramme zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Studien- und Wissenschaftsstandorts Deutschland aus den Jahren 1996, 2000 und 2004 (www.daad.de/portrait/de/1.2.7.html) sowie die auf dieser Grundlage entwickelten institutionellen Programme verwiesen.

Tabelle 1 Eckdaten zur Entwicklung des DAAD 1950 – 2007

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2006 2007 DAAD-Geförderte 426 4.861 10.883 21.813 33.959 46.659 55.229 56.533 Geförderte Deutsche 230 1.710 2.035 7.699 11.985 20.063 21.248 21.372 Geförderte Ausländer 196 3.151 8.848 14.114 21.974 26.596 33.981 35.161

EU-Geförderte (über DAAD) 4.924 17.388 28.995 29.218

Auflagenhöhe der Publikationen 155.000 200.000 415.000 427.000 825.000 620.000 680.000 Haushalt (Ausgaben/TEUR) 75 4.512 26.404 69.936 134.590 218.801 263.303 280.605 Personalstellen (Zentrale, Außenstellen, Büro Berlin) 8 48 142 215 309 307,5 281 277 Projekt- und Drittmittelstellen 6 2 12,5 25,5 161 288 322,5 Außenstellen im Ausland/Inlandsbüros/MHH 4 6 10 14 16 17 18

Mitgliedshochschulen 62 (Pers.) 32 38 64 189 231 231 231 Mitgliedsstudentenschaften 32 37 49 99 127 126 126 Kommissionsmitglieder 44 187 328 474 543 561 602 16 Der DAAD im Jahr 2007

4. Die strategischen Ziele und Aufgaben

Die DAAD-Programme lassen sich fünf strategischen Zielsetzungen zuordnen, die in Schaubild B (S. 18/19) dargestellt sind. Dabei machen die Überschneidungen zugleich die gegenseitigen Abhängigkeiten und Wechselwirkungen deutlich, die zwischen den Aktionsfeldern bestehen.

Die fünf Ziele sind:

Die Förderung ausländischer Nachwuchseliten, um künftige Führungs- persönlichkeiten in Wissenschaft, Kultur,Wirtschaft, Politik und Medien als Partner und Freunde für Deutschland zu gewinnen. (Ziel 1) Der DAAD fördert die fachliche und persönliche Qualifizierung ausländischer Nachwuchseliten an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen durch die Vergabe von Stipendien, die überwiegend aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung (BMZ) finanziert werden. Zielgruppen sind Studierende, Praktikanten, Doktoranden und Wissenschaftler, die von unabhängigen wissenschaftlichen Kom- missionen aus einer Vielzahl von Bewerbern ausgewählt werden. Der DAAD betreut seine ehemaligen Stipendiaten (Alumni) über die Förderung in Deutsch- land hinaus und bildet damit ein weltweites Netzwerk von Führungspersönlich- keiten, die Deutschland verbunden sind.

Die Förderung deutscher Nachwuchseliten, um sie als künftige Führungspersönlichkeiten in Wissenschaft, Kultur,Wirtschaft, Politik und Medien im Geiste internationaler und interkultureller Erfahrungen weltoffen zu qualifizieren. (Ziel 2) Der DAAD fördert die fachliche und persönliche Qualifizierung hervorragender deutscher Studierender, Praktikanten, Graduierter und Nachwuchswissenschaftler, die von unabhängigen wissenschaftlichen Kommissionen aus einer Vielzahl von Bewerbern ausgewählt werden. Er ermöglicht ihnen Studien- und Forschungsauf- enthalte an den besten Hochschulen im Ausland durch Stipendien, die überwie- gend aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert werden. Der DAAD betreut seine Stipendiaten, soweit möglich und nötig, vor Ort und hält mit ihnen als Alumni auch nach Ende des Stipendiums Kontakt.

Die Förderung der Internationalität und Attraktivität der deutschen Hochschulen, damit Deutschland eine erste Adresse für den wissen- schaftlichen Nachwuchs aus aller Welt bleibt oder wieder wird. (Ziel 3) Der DAAD fördert die systematische und professionelle Internationalisierung der deutschen Hochschulen durch Information, Beratung, Fortbildung, institutionelle Programme und Mitwirkung an der politischen Meinungsbildung. Im Vordergrund 17 stehen dabei die Entwicklung und Einführung inhaltlich anspruchsvoller, inter- national wettbewerbsfähiger Studien- und Forschungsangebote für qualifizierte ausländische Studierende und Wissenschaftler. Desgleichen fördert der DAAD die Schaffung gastfreundlicher Rahmenbedingungen (Ausländerrecht, Betreuung und Nachbetreuung u.a.m.) und unterstützt die Hochschulen durch Informations- und Werbeaktivitäten bei ihrer Positionierung auf dem internationalen „Bildungs- markt“ („Hochschulmarketing“ und „Offshore-Projekte“).

Die Förderung der Germanistik und der deutschen Sprache, der Literatur und der Landeskunde an ausgewählten ausländischen Universitäten, um Deutsch als wichtige Wissenschafts- und Verkehrssprache zu stärken und die Kenntnis über die Gegenwartsentwicklung in Deutschland zu verbreiten. (Ziel 4) Dies geschieht vor allem durch den weltweiten Einsatz von zur Zeit 440 Lektorin- nen und Lektoren, durch Stipendien und durch besondere Veranstaltungen und Publikationen. Zusätzlich baut der DAAD an ausgewählten ausländischen Spitzen- universitäten Deutschlandzentren zur Ausbildung künftiger Deutschlandexperten auf (zur Zeit gibt es 15 solcher Zentren). Auch im Inland ist Deutsch als Fremd- sprache (DaF) für den DAAD wegen der Bedeutung der Sprachkenntnisse für die Zulassung ausländischer Studierender an den Hochschulen ein wichtiges Thema. Dazu gehört u.a. die Entwicklung und der Einsatz eines weltweit einheitlichen Sprachtests (TestDaF) sowie die Förderung des studienbegleitenden Deutschunter- richts für Ausländer an deutschen Hochschulen, auch durch Einsatz neuer Medien.

Die Förderung der Hochschulentwicklung in Entwicklungs- und Transformationsländern in Mittel- und Osteuropa, um deren wirtschaft- lichen und demokratischen Reformprozess zu unterstützen. (Ziel 5) Der DAAD fördert, überwiegend aus Mitteln des BMZ, den Aufbau leistungsstar- ker und langfristig selbsttragender Hochschulstrukturen in den Entwicklungs- und Transformationsländern. Schwerpunkte sind die Aus- und Fortbildung des Hoch- schullehrernachwuchses und anderer Fach- und Führungskräfte durch Stipendien in Deutschland und ãVor Ort“ (Sur-Place) in den Heimatländern sowie die Ent- wicklung von Partnerschaften mit deutschen Hochschulen. Auch hier gehört der Aufbau nachhaltiger Netzwerke mit den Geförderten zum Programm. Der Aufent- halt dieser Studierenden und Wissenschaftler an deutschen Hochschulen fördert darüber hinaus auch hierzulande das Verständnis für die Entwicklungsländer und die Notwendigkeit der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit. Zu diesem Arbeitsbereich gehört im weiteren Sinn auch das Bemühen um einen verstärkten Dialog zwischen den Kulturen und die hochschulbezogenen Wiederaufbauhilfen nach kriegerischen oder Natur-Katastrophen (Stabilitätspakt Balkan, , Irak, Tsunami). 18 Der DAAD im Jahr 2007

Schaubild B Ziele und Aufgaben des DAAD

Stipendien12Stipendien für Ausländer für Deutsche

Ausgaben: Ausgaben: 63 Mio. EUR 77 Mio. EUR

Förderung4 der Germanistik und der deutschen Sprache

Ausgaben: 37 Mio. EUR 19

1. Stipendien für Ausländer 4. Förderung der Germanistik und Förderung ausländischer Nachwuchs- der deutschen Sprache im Ausland eliten an deutschen Hochschulen und Förderung der deutschen Sprache, der Forschungseinrichtungen Germanistik und der Deutschlandkunde Allgemeine Individualstipendien für an ausländischen Hochschulen ausländische Studierende, Praktikanten, Deutschsprachige Studiengänge im Graduierte, Wissenschaftler, Künstler Ausland und Administratoren Germanistische Institutspartner- Praktikantenförderung und -vermittlung schaften Kurzprogramme für Informations- und Vermittlung deutscher wissenschaft- Studienreisen licher Lehrkräfte (Lektoren, Kurz- und Sprach- und Fachkurse Langzeitdozenten) an ausländische Hoch- Internationalisierung3 Alumni-Netzwerke schulen Individualstipendien für ausländische der Hochschulen 2. Stipendien für Deutsche und deutsche Germanisten Förderung des deutschen Führungsnach- Einrichtung und Förderung von wuchses bei Studium und Forschung im akademischen Zentren für Deutschland- Ausgaben: Ausland (einschließlich ERASMUS) und Europastudien im Ausland Allgemeine Individualstipendien für Informations-, Publikations-, Veran- 57 Mio. EUR deutsche Studierende, Praktikanten, staltungs- und Sonderprogramme Graduierte, Wissenschaftler, Künstler und TestDaF: Weltweite Sprachprüfung zur Administratoren Hochschulzulassung in Deutschland EU-Mobilitätsprogramme Praktikantenförderung und -vermittlung 5. Bildungszusammenarbeit mit Gruppenreisen für Studierende Entwicklungsländern Sprach- und Fachkurse Förderung der wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und demokratischen 3. Internationalisierung der Hoch- Entwicklung in Entwicklungsländern schulen und Reformstaaten Steigerung der Attraktivität deutscher Förderung entwicklungsländerbe- Hochschulen für Ausländer und Förde- zogener Aufbaustudiengänge rung der internationalen Dimension im Hochschulpartnerschaften, Süd- deutschen Hochschulwesen partnerschaften Hochschulpartnerschaften, Internationale Netzwerke und Alumni-Netzwerke in Ausbildungspartnerschaften Entwicklungsländern Bilateraler Hochschullehreraustausch, Hilfe beim personellen Ausbau Projektbezogener Personenaustausch, akademischer Strukturen durch Stipendien Förderung ausländischer Gastdozenten und Dozenturen 5Bildungszusammen- Schaffung attraktiver Studien- und Pro- Sachmittelprogramm motionsangebote: Auslandsorientierte Stipendienprogramme für Fach- und arbeit mit Studiengänge, Promotion an Hochschulen Führungskräfte einzelner Länder (mit in Deutschland Kostenbeteiligung) Entwicklungsländern Betreuung, Nachbetreuung, Rahmen- bedingungen verbessern, Fortbildung für Mit- arbeiter der Akademischen Auslandsämter Ausgaben: und anderer Multiplikatoren, Lobbyarbeit einschließlich STIBET, Kontakt- und 46 Mio. EUR Studienabschlussstipendien Information und Werbung zu Studium und Forschung in Deutschland, Marketing, GATE-, Konzertierte Aktion, Export von Studienangeboten, Informationsarbeit, Studienberaternetzwerk, Beratung zu Fragen Auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik TestAS: Eignungstest für die Zulassung ausländischer Studienanfänger 20 Der DAAD im Jahr 2007

5. Die Programme und Projekte und ihre leitenden Prinzipien

Die über 200 Programme des DAAD reichen vom kurzfristigen Austausch für For- schung oder Lehre bis zum mehrjährigen Promotionsstipendium eines Graduierten aus einem Entwicklungsland, vom Informationsbesuch einer ausländischen Rekto- rendelegation bis zum langfristig konzipierten Regionalprogramm zwecks Aufbaus leistungsfähiger Hochschulstrukturen in der Dritten Welt. Sie werden veranschau- licht in der Chronik des Jahres 2007 (Seite 45 ff.) und auf der DAAD-Webseite (www.daad.de) näher vorgestellt. Im Folgenden sollen daher hier nur die übergrei- fenden Prinzipien erläutert werden, die die meisten dieser Programme prägen:

a) Unabhängige Auswahl nach Leistung

Der DAAD hat sich auch in kontroversen Zeiten zu einer Eliten-Förderung bekannt, die rein leistungsorientiert, von unabhängigen akademischen Kommissio- nen abgesichert und insofern offen für jedermann ist, der diesen hohen Ansprüchen genügt. Zu diesen Ansprüchen gehört neben geistigen Fähigkeiten auch ein Per- sönlichkeitsprofil, das die Erwartung erlaubt, der Stipendiat werde der Gesell- schaft, die ihn fördert, direkt oder indirekt etwas vom Ertrag des Stipendiums zurückgeben. Natürlich ist dieser Anspruch nicht in allen (z.B. kürzeren) DAAD- Programmen gleichermaßen ausgeprägt.

b) Personen vor Projekten, Individuen vor Institutionen

Aus der Erfahrung, dass eine Investition in kluge Köpfe langfristig mehr Ertrag bringt als eine Förderung spektakulärer Projekte, steht im Mittelpunkt der DAAD- Programme der einzelne Stipendiat. Kluge Leute machen in der Regel kluge Sachen und bedürfen eher des Vertrauens als der Kontrolle, was wiederum die richtige Auswahl (und letztlich die Qualität der Auswählenden) zur Schlüsselfrage macht. Diese Personenorientierung schlie§t freilich nicht aus, dass die Hochschu- len in die Mitverantwortung genommen werden (z.B. bei Austauschprogrammen) oder dass die Mobilität sich in einem thematischen oder disziplinären Rahmen vollzieht (z.B. Carlo-Schmid-Programm für Praktika in internationalen Organisa- tionen).

c) Eigeninitiative und „bottom-up approach“

Nicht nur bei den Individual-Stipendien erwartet der DAAD die Eigeninitiative der Bewerber bei der Vorbereitung und Durchführung ihres Auslands- (bzw. Deutsch- land-) Aufenthaltes: Auch die institutionellen Programme entwickeln sich in der Regel aus Anstößen, die aus den Hochschulen oder den Auswahlkommissionen, also von der „Basis“, kommen und dann mit den potenziellen Geldgebern verhan- delt werden. Dies garantiert dann auch das notwendige nachhaltige Interesse und Durchhaltevermögen der Akteure. Durch den ständigen Zufluss neuer Anträge, die 21

Schaubild C Informations- und Beratungsnetzwerk 2007

St. Petersburg Riga Minsk Moskau Novosibirsk London Brüssel Toronto Warschau Paris Prag Kiew Taschkent Rom Bukarest Peking New York Tiflis Baku Almaty Barcelona Budapest Bischkek Seoul Istanbul Eriwan Teheran Duschanbe Tokio Athen Ankara Shanghai San Francisco Damaskus Taipei Ost-Jerusalem Kairo Guangzhou Havanna Abu Dhabi Neu Delhi Hanoi Hong Kong Mexiko-Stadt Mumbai Bangkok Hoh Chi Minh-Stadt Khartum Chennai San José Accra Kuala Lumpur Caracas Singapur Bogotá Nairobi

Jakarta

Rio de Janeiro São Paulo Johannesburg Santiago de Chile Buenos Aires Sydney

Gesamt 14 Außenstellen 48 Informationszentren (IC) 22 Der DAAD im Jahr 2007

Diskussionen in den Auswahlkommissionen und regelmäßige programmbezogene (Evaluations-) Tagungen ist der DAAD mit den eigentlichen Akteuren vor Ort auf das Engste verbunden.

d) Ausgewogene Fächerverteilung

Grundsätzlich sollen die DAAD-Programme für alle Fächer und Disziplinen glei- cherma§en offen stehen, weil ein Gleichklang in der Entwicklung aller Wissen- schaften wie auch des akademischen Nachwuchses die beste Vorsorge für eine offene Zukunft ist. Dieses Prinzip ist freilich nicht immer durchzuhalten gegenüber den oftmals spezifischen, manchmal auch schwankenden Präferenzen einzelner Geldgeber im In- und Ausland. Für den DAAD gehört zum Prinzip der Fächer- balance im übrigen auch ein massives Engagement für den künstlerischen Nach- wuchs in allen seinen Sparten; mit jährlich fast 2.000 Förderungen für In- und Ausländer ist der DAAD inzwischen Deutschlands größte Förderorganisation für junge Künstler.

e) Angemessene Regionalverteilung

Wie im Fall der Fächerbalance ist der DAAD auch bei der regionalen Verteilung seiner Programme, seiner Mittel und seiner Geförderten um eine möglichst breite Streuung über alle Länder bemüht, was gelegentlich mit Regional-Präferenzen von Geldgebern konfligiert. Freilich macht auch der DAAD Ð nach seinen eigenen Sachgesetzlichkeiten – Unterschiede zwischen den Ländern. Zu diesen quasi „endogenen“ Steuerungsfaktoren gehören die Nachfrage und Qualität der Bewer- ber (viele Deutsche wollen in die USA, umgekehrt gilt das leider nicht), die tradi- tionellen Hochschul- und Wissenschaftsbeziehungen zu den jeweiligen Ländern (z.B. auch das ãVietnam-Erbe“ der ehemaligen DDR) und privilegierte politisch- kulturelle Beziehungen, wie etwa zwischen Deutschland und Frankreich. Während für Ausländer die Stipendienquoten in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt als Geldgeber politisch gesetzt werden, folgen sie bei den Deutschen grundsätzlich der jeweiligen (Länder-) Nachfrage. Dies schlie§t aber nicht aus, dass der DAAD zur Stimulierung einer politisch-fachlich erwünschten Nachfrage gelegentlich Son- derprogramme entwickelt (z.B. „Go East“ oder „Sprache und Praxis in China“).

f) Austausch statt Einbahnstraße: die internationale Lerngemeinschaft

Dem DAAD ist, wie schon sein Name seit über 80 Jahren propagiert, an echtem Austausch, d.h. an Dialog, Gegenseitigkeit und internationaler Lerngemeinschaft gelegen: Nur so erwerben wir das Vertrauen und die Verbundenheit unserer Part- ner, und nur so haben wir auch für uns selbst den größtmöglichen Ertrag. Die „Rendite“ der Internationalen Lerngemeinschaft liegt nicht zuletzt in einer nach- haltigen Reformbereitschaft, die sich aus tätiger Anschauung, aus grenzüberschrei- tender Zusammenarbeit und aus internationalem Wettbewerb ergibt. ãWandel 23

Schaubild D Zentren für Deutschland- und Europastudien 2007

Montréal Birmingham St.Petersburg Minneapolis Amsterdam Toronto Wroclaw Madison Paris/Lyon Waltham Cambridge Sofia Peking Tokio Washington D.C. Haifa Berkeley Jerusalem

Canadian Center for German and European Studies Duitsland Instituut Amsterdam/Institut für Deutschlandstudien Université de Montréal/York University (Montreal, Toronto) Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien Minda de Gunzburg Center for German and an der Universität Wroclaw European Studies, Harvard University (Cambridge, Boston) Zentrum für Deutschland- und Europastudien (ZDES) an der Center for German and European Studies, Staatlichen Universität St. Petersburg Brandeis University (Waltham, Boston) Zentrum für Deutschland- und Europastudien (ZEDES) – BMW Center for German and European Studies, Germanicum, St. Kliment-Ohridski-Universität Sofia Georgetown University (Washington D.C.) Zentrum für Deutschland- und Europastudien in Komaba (DESK), Midwest-Center for German and European Studies, University of University of Tokyo (Todai)- Wisconsin-Madison/University of Minnesota-Minneapolis Zentrum für Deutschland- und Europastudien (ZDS), Center for German and European Studies, University of Peking University (Beida) California at Berkeley Center for German Studies, Hebrew University of Jerusalem/ Institute for German Studies, University of Birmingham (GB) Haifa Center for German and European Studies, University of Haifa Centre Interdisciplinaire d’Etudes et de Recherches sur l’Allemagne (CIERA), Paris 24 Der DAAD im Jahr 2007

durch Austausch“ heißt deshalb auch das Motto des DAAD, und deshalb setzt der DAAD, trotz der zunehmenden nationalen und weltweiten Konkurrenz um Repu- tation, Ressourcen und kluge Köpfe zuvorderst auf eine Kooperation, die beiden Seiten Gewinne bringt.

g) Kontinuität und Verlässlichkeit

Internationale akademische Zusammenarbeit muss, will sie nachhaltig erfolgreich sein, von Kontinuität und Verlässlichkeit geprägt sein. Deshalb fördert der DAAD lieber bescheidenere Programme auf Dauer als spektakuläre, aber kurzlebige Initiativen Ð selbst um den Preis, dass solche Beharrlichkeit gelegentlich gegen den wohlfeilen Vorwurf des ãBesitzstandsdenkens“ verteidigt werden muss.

6. Programmpolitische Veränderungen – neue Programme

Im Berichtsjahr gab es für den DAAD wieder erfreuliche Aufwüchse bei allen drei Bundesgeldgebern Ð insgesamt konnte die Rekordzahl von 22 Programmen neu ausgeschrieben werden. Der vom Auswärtigen Amt bereitgestellte Stipendien- und Wissenschaftsbe- ziehungstitel stieg um rund 2,5 Mio. Euro. Mit dem zusätzlichen Geld wurden die Jahres- und Kurzstipendien gemäß der am 1. Januar 2007 in Kraft getretenen Neufassung der AA-Stipendienrichtlinien aufgestockt (überwiegend durch Famili- en- und Kinderzuschläge). Weiterhin wurden Ma§nahmen im Rahmen des Inter- nationalisierungspakets 2006 gefördert, darunter vor allem weitere Fachlektorate sowie zusätzliche Stipendien für Absolventen deutscher Schulen im Ausland. Aus zusätzlichen Mitteln des BMBF in Höhe von rund 2,4 Mio. Euro wurden die Förderungen von internationalen Studenten- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP) verstärkt sowie die Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland. In dem sogenannten „Export-Programm“ werden mittlerweile über 30 Projekte geför- dert; das Programm wird auch in der Zukunft weiter wachsen. Momentan sind Gründungen in Istanbul und in Lahore, in Ho Chi Minh City und in Oman in Arbeit; zur Fortentwicklung der Deutsch-Kasachischen Universität in Almaty liegt ein umfangreiches Konzept vor. Die erfolgreichen Programme PROFIS (Programm zur Förderung der Inter- nationalisierung) und PHD (strukturierte internationale Promotionsprogramme) werden in vermindertem Umfang und verändertem Zuschnitt ab 2008 fortgeführt. Der Aufwuchs beim BMZ in Höhe von rund 1,3 Mio. Euro verteilt sich haupt- sächlich auf Programme zur Bekämpfung von HIV/AIDS, auf länderbezogene Stipendienprogramme u.a. in der Region Afrika sowie auf weitere Ma§nahmen im Rahmen der Krisenprävention und Konfliktlösung. Einen starken Zuwachs (rund 3,7 Mio.) verzeichneten die sogenannten Drittmit- telfinanzierten Programme, in denen zumeist eine ausländische Regierung oder Stiftung den Gro§teil der Stipendienkosten übernimmt und der DAAD sich auf Zusatzleistungen sowie Mitwirkung an Auswahl, Betreuung und Nachbetreuung 25 beschränkt. Inzwischen werden über solche Programme rund 1.500 Stipendiaten gefördert. Neben der Fortsetzung der im Vorjahr neu begonnen Programme mit z.T. deutlich höheren Studierendenzahlen, wurden 2007 fünf Partnerprogramme mit dem Ausland neu ausgeschrieben: Ð Post Graduate Program mit Siemens: Ingenieurwissenschaftler aus China, Indien und Russland können sich bei dem zu zwei Dritteln von Siemens finan- zierten Programm für ein Individualstipendium in Deutschland für bis zu drei Jahre bewerben. Ð Regierungsstipendienprogramm mit Chile: Chilenische Promovenden und Post- doktoranden aller Fächer können sich für ein Stipendium bis zu dreieinhalb Jahre bewerben, Geldgeber sind der chilenische Forschungsrat CONICYT sowie das Auswärtige Amt. Ð CAS/DAAD-Programm: Chinesische Natur- und Ingenieurwissenschaftler können sich auf ein zweijähriges Sandwich-Stipendium in Deutschland bewerben, um anschlie§end in China zu promovieren. Das Programm wird vom AA und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) kofinanziert. Ð SOCAR: Ausschlie§lich durch die State Oil Company of Azerbaijan Republic finanziert wird das neue SOCAR-Stipendienprogramm. Aserbaidschanische Studierende und Graduierte können für ein bis drei Jahre auf BA-, MA-, oder Ph.D.-Level in Deutschland studieren oder forschen. Ð German-Korean Partnership Programme (GenKO): Bei dem vom Auswärtigen Amt und der Korea Research Foundation kofinanzierten Programm können sich Studierende und Wissenschaftler aller Karrierestufen und aller Fächer für ein Stipendium in Deutschland bzw. Korea bewerben. Weitere neue Programme für Deutsche und Ausländer sind ein Förderprogramm zur Teilnahme deutscher Studierender am REU-Programm (Research Experience for Undergraduates) der USA, zwei Sonderprogramme für mexikanische Stu- dierende, das Vladimir Admoni-Programm für Doktorandenschulen in Osteuropa (für Promovenden der Germanistik) sowie das Master Plus-Programm mit Süd- osteuropa. Weitere neue Programme für deutsche Hochschulen sind: Ð African Good Governance Network (AGGN): Ziel dieses Programms ist der Aufbau eines Netzwerks von exzellenten Fach- und Führungskräften in Afrika, die in besonderer Weise geeignet sind, die Entwicklung ihrer Länder voranzu- treiben. Ð Transition Economics: Junge Fachleute öffentlicher und privater Einrichtungen aus den arabischen Ländern und Deutschland mit Bachelorabschluss können sich um eine Unterstützung für die Teilnahme an dem internationalen Master- studiengang ãTransition Economics“ bewerben. Ð Germanistische Institutspartnerschaften in Asien, Lateinamerika und Afrika (GIP/ALA): Das Programm Germanistische Institutspartnerschaften (GIP), das bisher überwiegend auf die Region MOE/GUS beschränkt war, wurde auf Asien, Lateinamerika und Afrika ausgeweitet. Ausgewählte deutsche Hoch- schulen mit Projektideen in den genannten Regionen können sich bewerben und 26 Der DAAD im Jahr 2007

Schaubild E Regionale Verteilung der DAAD-Lektorate an ausländischen Hochschulen 2007

Westeuropa Mittel-/Osteuropa/GUS Nordamerika 154 135 17 Nordafrika/Nahost

23 Afrika/Subsahara

14

Lateinamerika Asien/Australien/ 30 Ozeanien

67

Gesamt

440 2007

Die Zahl der in 2007 geförderten Lektoren (555) ist deutlich höher als die der Lektorate (440), da es im Jahr eines Lektorenwechsels zu Doppelzählungen kommt; jährlich werden ca. 100 – 120 Lektorate neu besetzt. 27

für zunächst ein Jahr eine Bewilligung erhalten. Das GIP-Programm soll die Germanistik und die Position der deutschen Sprache in den genannten Welt- regionen stärken. Das sogenannte Lomonosov-Programm für Natur- und Ingenieurwissenschaftler, das bisher von Russland und Deutschland mit je 1,6 Mio. Euro gefördert wurde, konnte im Berichtsjahr bis 2011 verlängert werden. Neu ist auch die Förderung der zusammengehörigen Zentren für Deutschland- und Europastudien an der Hebräischen Universität Jerusalem und an der Universi- tät Haifa. Sie sollen als Koordinationsstelle deutschlandbezogener Lehre und For- schung in der Region wirken; u.a. soll ein Masterstudiengang „German Studies“ aufgebaut werden, der sich mit Deutschland im Europa nach 1945 befasst. An der Universität Haifa sollen Deutschlandbezüge in den Studiengängen und bei der Doktorandenförderung aufgebaut bzw. verstärkt werden. Damit fördert der DAAD insgesamt 15 Zentren für Deutschland- und Europastudien weltweit. Gleichzeitig wurde ein neues Programm zur Förderung von Deutschland- und Europastudien in Kanada ausgeschrieben. Im Bereich Information und Werbung für den Hochschulstandort Deutschland wurden wieder eine Vielzahl kleinerer und größerer Messeveranstaltungen im Aus- land bedient, die im Anhang in einer Veranstaltungsliste aufgeführt sind. Beson- ders hervorzuheben ist die European Higher Education Fair in Peking, die als zweite große Messe nach Indien federführend vom DAAD organisiert wurde. Mit insgesamt rund 180 Ausstellern aus 25 Mitgliedsstaaten der EU und mehr als 1.300 Besuchern hat diese Messe einen neuen Meilenstein im gemeinsamen Auf- treten der europäischen Hochschul- und Wissenschaftsszene gesetzt. In 2007 wurden au§erdem die Aktivitäten zum Forschungsmarketing, also zur weltweiten Präsentation der Forschungskapazität und -qualität in Deutschland, weiter verstärkt. Insgesamt wurden 21 Projekte in elf Ländern durchgeführt, davon: USA 4, Russland 3, Brasilien 2, Chile 1, Mexiko 2, Ägypten 2, Deutsch- land 2, Japan 2, Südafrika 1, Singapur 1 und Australien 1. Eine Besonderheit für 2007 war die Durchführung des Deutsch-Ägyptischen Jahres der Wissenschaften und Technologie 2007, einer Initiative des BMBF und des ägyptischen Ministry of Higher Education and Scientific Research. Deutsche und ägyptische Wissenschaftler führten zahlreiche Workshops und Konferenzen zu einschlägigen Themen in sechs Forschungsfeldern durch. Insgesamt fanden 150 Veranstaltungen in beiden Ländern statt. Ein Forschungsfonds der Regierun- gen sowie drei Mobilitätsverträge zwischen DAAD und ägyptischem Ministerium werden die deutsch-ägyptische Zusammenarbeit weiter stärken (www.yearof- science.org). Neue Initiativen gab es weiterhin im wichtigen Bereich der Zulassung ausländi- scher Studierender: Nach dem erfolgreichen Modell der Akademischen Prüfstelle (APS) in Peking wurde auch eine APS in Hanoi eingerichtet, die bei der Deut- schen Botschaft angesiedelt ist. Die APS in Hanoi prüft nach dem Vorbild der APS in China, ob die vietnamesischen Bewerber die Zulassungsvoraussetzungen gemäß den einschlägigen KMK-Empfehlungen erfüllen. An die Ausstellung des Zertifikats 28 Der DAAD im Jahr 2007

der APS ist sowohl die Zulassung an eine deutsche Hochschule gebunden als auch die Erteilung eines Visums. Auch der im Auftrag des DAAD von ITB Consulting und TestDaF-Institut ent- wickelte Test für ausländische Studierende TestAS hat wichtige Fortschritte zu verzeichnen: Er wurde in 2007 erfolgreich an verschiedenen TestDaF-Zentren erprobt. Zusammen mit der zentralen Zulassungsstelle für ausländische Studierende uni-assist bietet der DAAD den Hochschulen damit ein überzeugendes Paket für eine qualitätsorientierte und „kundenfreundlich“ ausgestaltete Zulassung auslän- discher Studierender. Schlie§lich wurden auch im Jahre 2007 wieder die Hochschulen mit dem besten Betreuungskonzept für ausländische Studierende und Wissenschaftler durch einen Preis des AA ausgezeichnet. Die Preise gingen an die Humboldt-Universität zu Berlin für das Projekt „KUSTOS Ð Kultur- und Studienorientierung ausländischer Studierender“, ein umfassendes Betreuungsangebot für internationale Studierende, sowie an die Universität Münster für das Projekt „Connecta International Müns- ter“, eine Messe für internationale Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden sowie Absolventinnen und Absolventen, auf der Kontakte zu Firmen, internationa- len Organisationen und Beratungsstellen hergestellt werden. Daneben wurde das Projekt „BaSIS“, eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen der ausländischen Studierenden rund um das Studium inklusive Wohnheimtutorenprogramm des Stu- dentenwerks Schleswig-Holstein, Kiel, durch den DAAD und das AA gewürdigt.

7. Die Austauschbilanz

Die wichtigsten Daten der Programmbilanz 2007 werden in Tabelle 2 zusammen- gefasst und den Zahlen des Vorjahres gegenübergestellt. Die Gliederung der Tabel- le orientiert sich am akademischen Status der Geförderten (Studierende und Gra- duierte, Wissenschaftler) und fasst dabei verschiedene Programme unter dem Gesichtspunkt der jeweiligen Förderungsdauer (Kurz- und Langzeitma§nahmen) zusammen. Die Gesamtbilanz der Förderungen des Jahres 2007 weist 56.533 DAAD-geför- derte Studierende und Wissenschaftler aus; das sind rund 1.300 Förderungen (2,5 Prozent) mehr als im Vorjahr, wobei dieser Anstieg vorrangig auf die Auslän- der (knapp 1.200 oder fast 3,5 Prozent plus) entfiel. Im Rahmen der EU-Mobilitätsprogramme wurden zudem insgesamt 29.113 Sti- pendien an deutsche Studierende und Wissenschaftler vergeben, das ist ein Zu- wachs um 0,7 Prozent. Deutschland war damit bei den sogenannten „outgoings“ wiederum Spitzenreiter unter den 31 europäischen Ländern, die an den EU-Mobi- litätsprogrammen teilnehmen. Die ausländischen Studierenden und Wissenschaft- ler, die im Rahmen von ERASMUS nach Deutschland kommen („incomings“), werden hier nicht ausgewiesen, da ihre Förderung nicht über den DAAD, sondern über Agenturen ihrer Heimatländer läuft. Auch bei ihnen gab es einen leichten Zu- wachs auf rund 20.200, doch bleibt die Austauschrelation zwischen „incomings“ und „outgoings“ unbefriedigend; erfreulich ist allerdings, dass deutsche Hoch- 29

Tabelle 2 DAAD-Förderung für Ausländer und Deutsche Gesamtübersicht 2006, 2007

Ausländische Deutsche Geförderte insgesamt Geförderte Geförderte 2006 2007 2006 2007 2006 2007 davon neu in der Förderung A Studierende und Graduierte 27.397 27.808 15.320 15.706 42.717 43.514 35.637 1. Jahres- und Semesterstipendien 8.796 9.559 3.579 3.583 12.375 13.142 6.451 1.1 Allgemeine Jahresstipendien (Auswahl durch den DAAD) 2.953 3.109 1.463 1.500 4.416 4.609 1.813 1.2 Jahresstipendien Sur-Place und im Drittland 1.482 1.669 1.482 1.669 742 1.3 Regierungsstipendien in DAAD-Betreuung 1.125 1.488 410 223 1.535 1.711 905 1.4 Sonstige regional- und fachspezifische Jahresstipendien 2.651 2.760 328 350 2.979 3.110 1.245 1.5 Semesterstipendien 585 533 1.378 1.510 1.963 2.043 1.746 2. Kurzstipendien 1.490 1.759 1.224 1.225 2.714 2.984 2.581 3. Fach- und Sprachkurse 2.957 3.312 549 571 3.506 3.883 3.881 4. Praktikantenförderung 1.301 1.104 4.425 4.355 5.726 5.459 5.370 5. Gruppenprogramme 1.384 1.861 2.283 2.802 3.667 4.663 4.663 6. Internationale Studien- und Austauschprogramme (ISAP) 178 154 1.064 915 1.242 1.069 678 7. Weitere Partnerschafts- und Hochschulprogramme 7.177 5.598 2.120 2.181 9.297 7.779 7.502 8. Stipendien- und Betreuungsprogramme (STIBET) 4.114 4.461 4.114 4.461 4.460 9. Sonstige Förderungen 76 74 76 74 51 B Wissenschaftler, Künstler, Administratoren 6.584 7.353 5.928 5.666 12.512 13.019 12.178 1. Lektoren 545 555 545 555 162 2. Postdoc-Programme 149 153 289 286 438 439 255 3. Langzeitdozenten, Gastdozenten, Lehrstühle 143 142 90 111 233 253 153 4. Kurzzeitdozenten 5 33 431 350 436 383 380 5. Bilateraler Wissenschaftleraustausch 265 237 183 176 448 413 385 6. Austausch in Projekten (PPP) 562 505 1.889 1.803 2.451 2.308 2.249 7. Weitere Partnerschafts- und Hochschulprogramme 3.726 4.324 2.002 1.931 5.728 6.255 6.241 8. Forschungs- und Arbeitsaufenthalte, Wiedereinladungen 904 921 904 921 906 9. Berliner Künstlerprogramm 44 39 44 39 28 10. Informationsaufenthalte, Fortbildung 786 999 429 382 1.215 1.381 1.378 11. Sonstige Förderungen 70 72 70 72 41 Gesamt (A + B): Studierende, Graduierte, Wissenschaftler, Künstler, Administratoren 33.981 35.161 21.248 21.372 55.229 56.533 47.815

EU-Mobilitätszuschüsse 85 105 28.910 29.113 1. SOKRATES/ERASMUS 26.608 26.604 2. LEONARDO 85 105 2.302 2.509

Teilnehmer an DAAD-Betreuungs- und -nachbetreuungsmaßnahmen (D + A) 16.037 1. Stipendiatentreffen 2.076 2. Nachkontaktveranstaltungen, Symposien, Kongresse 13.961 30 Der DAAD im Jahr 2007

schulen für ERASMUS-Stipendiaten aus Mittel- und Osteuropa sowie aus der Türkei mit Abstand die erste Adresse sind. Nähere Erläuterungen zu den EU-Pro- grammen finden sich im Kapitel ãWesteuropa“ ab Seite 122. Die Gründe für den Anstieg bei der DAAD-Förderung für Ausländer liegen vor allem in dem Aufwuchs der AA-Mittel und in den neuen Programmen, die im vor- angehenden Kapitel dargestellt worden sind. Der leichte Anstieg bei den BMBF- geförderten Deutschen erklärt sich angesichts reduzierter Mittelbewilligung vor allem aus Umschichtungen zugunsten von Programmen mit kürzerer Förderungs- dauer oder geringeren Dotierungen, spiegelt damit aber auch einen gewissen Trend zugunsten kürzerer Auslandsaufenthalte wider, der mit der Umstellung auf das Bachelor-Master-System wohl noch zunehmen wird. Bei der Fächerverteilung der deutschen Geförderten (ohne EU-Programme) liegen die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften vorn (28 Prozent). Es folgen Sprach- und Kulturwissenschaften (24 Prozent) vor Mathematik/Naturwis- senschaften (21 Prozent), die damit einen Rangplatz eingebüßt haben. Leicht gestiegen ist der Anteil der Ingenieurwissenschaften (von 15 auf 16 Prozent). Bei den Ausländern liegen die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und die Ingenieurwissenschaften mit jeweils 22 Prozent auf dem ersten Rang, direkt gefolgt von den Sprach- und Kulturwissenschaften (21 Prozent). Der Bereich Mathematik/ Naturwissenschaften rangiert mit 19 Prozent der Geförderten auf Rang vier. Allerdings ist die Fächerverteilung in den einzelnen Programmtypen durchaus unterschiedlich, wie die Grafiken in Kapitel III jeweils deutlich machen. Der Anteil der Frauen unter den DAAD-Geförderten (ohne EU-Programme) ist leicht gesunken und liegt bei 40 Prozent. Dabei bestehen allerdings beachtliche Unterschiede in den einzelnen Zielgruppen: So lag der Frauenanteil bei den Stu- dierenden mit DAAD-Förderung bei den Deutschen bei 40 Prozent und bei den Ausländern bei 45 Prozent; der Frauenanteil der geförderten Graduierten und Dok- toranden liegt nach wie vor bei den Ausländern bei 43 Prozent, bei den Deutschen ist er leicht auf 46 Prozent gesunken. Bei den Wissenschaftlern betrug der Anteil 31 Prozent bei den Ausländern und nur 25 Prozent bei den Deutschen. Die Zahlen reflektieren das Phänomen stark abnehmender Frauenanteile bei zunehmender akademischer Qualifikation. Die leichte Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr korrespondiert offensichtlich mit der geschilderten Veränderung im Fächerspek- trum der Geförderten. Schaubild F macht die regionale Verteilung der Geförderten nach Herkunfts- und Zielregionen deutlich. Sieht man wiederum von den EU-Programmen ab, steht in der Bilanz die Region Mittel- und Osteuropa/GUS trotz eines weiteren Rück- gangs der Geförderten von 37 auf 32 Prozent (19.000) weiterhin an der Spitze. An zweiter Stelle liegt weiterhin mit 18 Prozent die Region Asien, Australien, Ozeanien. Zuwächse verzeichnen die Regionen Nordafrika/Nahost (von 6 auf 8 Prozent), Afrika/Subsahara (von 6 auf 7 Prozent) und Westeuropa (von 13 auf 14 Prozent). Lateinamerika erreicht in 2007 11 Prozent und Nordamerika bleibt bei 8 Prozent der Geförderten. Es wird bei näherer Analyse deutlich, dass sich die Austauschzahlen zwischen Kommenden und Gehenden, zwischen Ausländern und 31

Schaubild F Geförderte Ausländer und Deutsche 2007 nach Herkunfts- bzw. Zielregionen

Westeuropa 2.808 Mittel-/Osteuropa/GUS Nordamerika 4.907 14.325 1.561 5.084 3.034 Nordafrika/Nahost 3.369 976 Afrika/Subsahara 2.862 1.186 Lateinamerika 3.974 Asien/Australien/ 2.128 Ozeanien 6.262 4.057

Gesamt 35.161 Ausländer 21.372 Deutsche 32 Der DAAD im Jahr 2006

Deutschen in den einzelnen Regionen ganz unterschiedlich gestalten. Nach wie vor gibt es, allen gegenläufigen Bemühungen zum Trotz, einen globalen akademi- schen Trend Richtung Westen. Die Tabelle 3 gliedert die Gesamtzahlen der sieben Regionen nach den Haupt- programmen des DAAD und unterteilt sie dabei nach Deutschen (D) und Auslän- dern (A) sowie nach Studierenden und Graduierten einerseits und Wissenschaftlern andererseits. Nach einzelnen Ländern untergliederte Tabellen finden sich in den Regionalkapiteln (Kapitel IV). Dort wird auch die Entwicklung in den einzelnen Weltregionen differenziert dargestellt und bewertet. Schlie§lich werden in Tabelle 5 (S. 95) diejenigen Programme näher ausgewie- sen, die sich primär an die Hochschulen richten („Institutionelle Programme“) und deren Internationalisierung in Forschung, Lehre und Studium befördern sollen, bei denen also die individuelle Mobilität in institutionelle Strategien der einzelnen Hochschulen eingebunden ist.

8. Herkunft und Verwendung der Mittel

Die Beiträge der einzelnen Geldgeber zu den Gesamtausgaben 2007 – mit Ver- gleichszahlen der Vorjahre Ð sind in Tabelle 4 dargestellt. Im Berichtsjahr ist das Gesamtbudget gegenüber dem Vorjahr um 17,3 Mio. Euro gestiegen. Die Steigerung ist auf Zuwächse im Bereich des AA (5,2 Mio. Euro), des BMZ (1,3 Mio. Euro), der EU (9 Mio. Euro) und der anderen (Drittmittel-) Geldgeber (3,1 Mio. Euro) zurückzuführen. Der Aufwuchs beim AA ist im Wesentlichen einem Zuwachs der Sondermittel aus dem Internationalisierungspaket ãBildung, Forschung und Entwicklung“ zu verdanken (2 Mio. Euro) sowie einem Mehr von 1,6 Mio. Euro bei den investiven Mitteln im Verwaltungshaushalt, die zur Finan- zierung des IT-Projekts zur Ablösung der Bewerberdatenerfassung (BDV), Stipen- diatendatenverarbeitung (SDV), Aufbau einer Alumnidatenbank und Erstellung eines Zuwendungsvertragsprogramms mit der Standardsoftware SAP R3 dienen. Beim BMZ ist die Steigerung auf eine Intensivierung der vorhandenen Pro- grammlinien zurückzuführen. Der Ausgabenzuwachs bei der EU beruht auf dem neuen Bildungsprogramm „Lebenslanges Lernen“. Bei den anderen Geldgebern schlägt sich vor allem erneut die erhebliche Zunahme von Stipendienprogrammen mit (Teil-) Finanzierung durch ausländische Partner nieder. Eine Verringerung der Zuwendungen war im Berichtsjahr lediglich im Bereich des BMBF zu verzeichnen (1,2 Mio. Euro). Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen das starke Abschmelzen der Zuwendungen für die auslaufenden Programme PROFIS und PHD, die nicht vollständig durch Steigerungen in anderen Programmlinien kompensiert werden konnten. In die Gesamthaushaltssumme von 280,6 Mio. Euro sind eine Reihe von Finan- zierungsbeiträgen nicht eingerechnet, die indirekt der Arbeit des DAAD zugute- kommen, aber nicht über dessen Haushalt laufen. Dies gilt insbesondere für die treuhänderisch verwalteten Mittel der Versicherungsstelle im DAAD (2,1 Mio. Euro) und die Leistungen Dritter, die unmittelbar in die Austauschprogramme 33

Tabelle 3 Regionale Verteilung der DAAD-Geförderten 2007

D = Deutsche A = Ausländer Westeuropa Mittel- und Ost- europa/GUS Nordamerika Lateinamerika Afrika, Subsahara Nordafrika und Nahost Asien, Australien und Ozeanien Summe

A Studierende und Graduierte D 3.492 3.071 2.616 1.536 1.015 767 3.209 15.706 A 2.555 11.021 1.371 3.159 2.097 2.459 5.146 27.808 1. Jahres- und Semesterstipendien D 1.770 229 490 209 65 125 695 3.583 A 612 2.544 311 1.925 1.226 978 1.963 9.559 1.1 Allgemeine Jahresstipendien D 586 64 369 125 36 31 289 1.500 (Auswahl durch den DAAD) A 388 1.128 202 413 185 351 442 3.109 1.2 Jahresstipendien Sur-Place und D im Drittland A 500 158 724 85 202 1.669 1.3 Regierungsstipendien in D 19 204 223 DAAD-Betreuung A 106 501 416 465 1.488 1.4 Sonstige regional- und D 105 46 2 42 7 55 93 350 fachspezifische Jahresstipendien A 136 553 98 734 305 126 808 2.760 1.5 Semesterstipendien D 1.060 119 119 42 22 39 109 1.510 A 88 257 11 119 12 46 533 2. Kurzstipendien D 319 90 303 140 88 34 251 1.225 A 216 589 339 136 45 41 393 1.759 3. Fach- und Sprachkurse D 115 291 1 25 129 10 571 A 599 1.523 139 197 37 424 393 3.312 4. Praktikantenförderung D 453 253 796 801 581 186 1.285 4.355 A 227 255 168 117 32 119 186 1.104 5. Gruppenprogramme D 608 602 467 161 176 231 557 2.802 A 333 997 32 83 124 79 213 1.861 6. Internationale Studien- und D 26 526 158 26 20 159 915 Austauschprogramme (ISAP) A 13 64 11 66 154 7. Weitere Partnerschafts- und D 197 1.576 20 62 49 40 237 2.181 Hochschulprogramme A 153 3.771 22 220 198 391 843 5.598 8. Stipendien- und Betreuungs- D programme (STIBET) A 415 1.329 360 417 424 427 1.089 4.461 9. Sonstige Förderungen D 30 4 14 4 5 2 15 74 A B Wissenschaftler, Hochschullehrer, D 1.415 2.013 418 592 171 209 848 5.666 Administratoren A 253 3.304 190 815 765 910 1.116 7.353 1. Lektoren D 204 168 21 33 16 29 84 555 A 2. Postdoc-Programme D 95 2 150 5 3 31 286 A 8 123 3 1 3 15 153 3. Langzeitdozenten, Gastdozenten, D 4 60 2 12 12 8 13 111 Lehrstühle A 43 19 17 11 4 6 42 142 4. Kurzzeitdozenten D 18 158 7 57 14 8 88 350 A 21 255 33 5. Bilateraler Wissenschaftleraustausch D 58 43 15 60 176 A 10 53 80 5 23 66 237 6. Austausch in Projekten (PPP) D 1.024 280 138 236 125 1.803 A 446 59 505 7. Weitere Partnerschafts- und D 24 1.205 98 161 98 72 273 1.931 Hochschulprogramme A 66 2.012 106 578 465 572 525 4.324 8. Forschungs- und Arbeitsaufenthalte, D Wiedereinladungen A 110 328 36 98 68 112 169 921 9. Berliner Künstlerprogramm D A 81454215 39 10. Informationsaufenthalte, Fortbildung D 28 51 39 27 74 163 382 A 8 288 23 42 215 188 235 999 11. Sonstige Förderungen D 18 31 261311 72 A Gesamt (A+B): Studierende, Graduierte, Wissen- D 4.907 5.084 3.034 2.128 1.186 976 4.057 21.372 schaftler, Hochschullehrer, Administratoren A 2.808 14.325 1.561 3.974 2.862 3.369 6.262 35.161 Summe Deutsche und Ausländer D + A 7.715 19.409 4.595 6.102 4.048 4.345 10.319 56.533

EU-Mobilitätszuschüsse D 26.254 2.859 A4263 1. SOKRATES/ERASMUS D 23.958 2.646 A 2. LEONARDO D 2.296 213 A4263 34 Der DAAD im Jahr 2007

einflie§en: Gehaltszahlungen ausländischer Hochschulen für vom DAAD vermit- telte Dozenten und Lektoren, Gegenstipendien ausländischer Partner, paritätische Finanzleistungen im Wissenschaftleraustausch und bei der projektorientierten Per- sonenförderung, Befreiung von Studiengebühren u.a.m. Diese indirekten Beiträge Dritter sind im Berichtsjahr mit 39,8 Mio. Euro zu veranschlagen. Vollends au§er Ansatz bleiben die Eigenleistungen der Hochschulen und der Länder als institutionelle Träger, ohne die die Austauschtätigkeit des DAAD nicht denkbar wäre. Das finanzielle Engagement der Hochschulen und Länder ist mit dem des Bundes durchaus vergleichbar, wenn man die Kosten der Ð noch weitgehend gebührenfreien – Studienplätze für ausländische Stipendiaten, die Betreuungsleis- tungen der Hochschullehrer und wissenschaftlichen Mitarbeiter, die Beurlaubun- gen von Wissenschaftlern, die ehrenamtliche Mitwirkung von Kommissionsmit- gliedern sowie die administrativen Hilfeleistungen der Hochschulverwaltungen Ð hier insbesondere der Akademischen Auslandsämter – in Rechnung stellt. Vom „sichtbaren“ Haushalt des DAAD trägt das Auswärtige Amt als institutio- neller Förderer den weitaus größten Teil der Verwaltungskosten und auch den größten Teil der Programmkosten. Traditionell sind dies vor allem die Mittel für die Förderung von Ausländern für Studien- und Forschungsaufenthalte in Deutsch- land (73,1 Mio. Euro), für Projekte und Programme der wissenschaftlichen Zusammenarbeit einschlie§lich der Vermittlung deutscher Wissenschaftler in das Ausland (14,2 Mio. Euro) sowie die Förderung von Lektoren zur Lehrtätigkeit an Hochschulen im Ausland (18,1 Mio. Euro). Sonderbewilligungen erhielt der DAAD u.a. für das Programm Tsunami (1,4 Mio. Euro) sowie erneut für die Stabili- tätspaktprogramme Südosteuropa (1,6 Mio. Euro) und Afghanistan (1,8 Mio. Euro). Die Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sind vor allem für die Förderung deutscher Studierender und Graduierter im Ausland (26,3 Mio. Euro), für den bilateralen Hochschullehreraustausch, die Programme des ãProjekt- orientierten Personenaustauschs“ und „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“ (17,6 Mio. Euro) sowie für die Programmlinie Marketing und Information (9,2 Mio. Euro) vorgesehen. Hinzu kommen Zuwendungen für Sonderprogramme wie etwa PROFIS (3,6 Mio. Euro), dem ãInternationalen Promotionsprogramm (PHD)“ mit 1,3 Mio. Euro sowie dem Programm ãVerstärkung des Internationalen Marketings für den Forschungsstandort Deutschland“ mit 1,2 Mio. Euro. Darüber hinaus führt der DAAD für die Fachabteilungen des BMBF eine Reihe von spezifi- schen Austausch- und Kooperationsprogrammen durch. Die Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Fortbildung von Fach- und Führungskräften aus Entwicklungsländern. Schwerpunkte sind das Sur-Place-Drittlandstipendienprogramm, die Aufbaustu- diengänge mit entwicklungsländerbezogener Thematik an deutschen Hochschulen, die Förderung fachbezogener Hochschulpartnerschaften, die Alumni-Programme deutscher Hochschulen für ihre Absolventen aus Entwicklungsländern sowie länder- bezogene Nachwuchsprogramme mit fortgeschrittenen Entwicklungsländern. 35

Drittgrößter Geldgeber ist die EU-Kommission, insbesondere mit ihrem neuen Bildungsprogramm „Lebenslanges Lernen“, in dem die bisherigen Bildungspro- gramme COMENIUS, ERASMUS, LEONARDO und Grundtvig fortgeführt und zum Teil neu zugeschnitten wurden. Der DAAD wirkt hier als Nationale Agentur und verteilt an die deutschen Hochschulen Zuwendungen für Teilstipendien für deutsche Studierende und Dozenten sowie Mittel zur Verwaltung der Mobilität. In der Ausgabesumme enthalten sind Mittel der EU Kommission, die der DAAD über das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) für das auslaufende Programm LEONARDO erhalten hat. Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) erhält der DAAD aus dem ERP-Sondervermögen (European Recovery Program) Mittel zur Realisierung eines Spezialprogramms zur Förderung junger Studierender der Wirtschaftswissenschaften aus Russland, Bulgarien, Rumänien, Kasachstan, der Ukraine und Belarus. Hinzu kommt Ð ebenfalls aus ERP-Mitteln und über die Kreditanstalt für Wiederaufbau finanziert Ð eine Teilfinanzierung für einzelne Projekte deutsch- amerikanischer Zusammenarbeit. Die Einnahmen unter dem Stichwort „Andere“ stammen überwiegend aus Stipendienprogrammen u.a. der folgenden Geldgeber: Open Society Institute (1,0 Mio. Euro), Siemens AG (0,3 Mio. Euro), ausländische Regierungen und Hochschulen (6,9 Mio. Euro), Dr. Mildred Scheel-Stiftung für Krebsforschung (0,6 Mio. Euro), Helmholtz-Gemeinschaft (0,7 Mio. Euro), Wissenschaftsgemein- schaft Leibniz (0,3 Mio. Euro), Roche Diagnostics GmbH (0,2 Mio. Euro), Mum- mert-Stiftung (0,4 Mio. Euro). Des Weiteren sind in diesen Mitteln die eigenen Einnahmen und die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen enthalten.

Tabelle 4 Der Haushalt des DAAD 1990 – 2007; Ausgabesummen nach Geldgebern (in Mio. Euro)

1990 1995 2000 2005 2006 2007 AA 84,1 118,4 109,4 116,9 125,5 130,71 BMBF 26,4 38,4 54,4 64,9 64,1 62,9 BMZ 5,7 9,8 19,0 23,6 23,4 24,7 BMWi/ERP 2,0 0,6 1,0 1,1 1,0 1,0 Sonstige Bund 0,1 0,1 0,6 0,5 0,5 0,4 Bund insgesamt 118,3 167,3 184,4 207,0 214,5 219,7 Länder 1,3 0,7 0,8 0,6 0,4 0,4 EU2 – 12,0 18,4 30,0 34,6 43,6 Andere 15,0 7,3 15,2 10,2 13,8 16,9 Gesamt 134,6 187,3 218,8 247,8 263,3 280,6 1) Davon für den Verwaltungshaushalt des DAAD (Personal-, Sach- und Investitionskosten) 20,9 Mio. Euro. 2) Einschließlich BIBB. 36 Der DAAD im Jahr 2007

Mittel des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft werden in Einzelfällen und für Pilotprojekte eingesetzt, wenn staatliche Förderung (noch) nicht zur Ver- fügung steht, so z.B. für das „Emeriti-Programm“, für die Einrichtung von Lehr- stühlen an der Tongji-Universität in Shanghai, für den Wettbewerb „Qualitätslabel Internationale Masterstudiengänge“ sowie auch als Infrastrukturhilfe für die Stär- kung der DAAD-Selbstverwaltung. Insgesamt erhielt der DAAD 2007 aus Mitteln des Stifterverbandes 1,3 Mio. Euro für gemeinsam abgesprochene Programme.

9. Aus der Arbeit der Organe

Zu den Aufgaben von Vorstand, Kuratorium und Mitgliederversammlung des DAAD gehören die Begleitung und Mitgestaltung strategischer Planungen und neuer Programmkonzepte. 2007 stand die Neuwahl von Präsident, Vizepräsident und Vorstand des DAAD an. Das Kuratorium hat in seiner Sitzung am 24. Mai 2007 eine Vorschlagsliste mit Kandidatinnen und Kandidaten an die Mitgliederversammlung beschlossen; am 26. Juni 2007 folgten dann die Wahlen durch die Mitgliederversammlung des DAAD. Demnach gehören dem neuen Vorstand 2008 Ð 2011 an:

Der Präsident Professor Dr. Stefan Hormuth, U Gie§en

Der Vizepräsident Professor Dr. Max Huber, U Bonn

Neun in der Auslandsarbeit erfahrene Persönlichkeiten Professor Dr. Ali Müfit Bahadir, TU Braunschweig Professorin Dr. Gabriele Beibst, FH Jena Professor Dr. Johann W. Gerlach, FU Berlin Dr. Ursula Hans, HU Berlin Professorin Dr. Sabine Kunst, U Potsdam Gudrun Matthies, TU Ilmenau Professorin Dr. Eva Neuland, U Wuppertal Baldur Harry Veit, FH Reutlingen Professor Dr. Gerhart von Graevenitz, U Konstanz

Ein Vertreter des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft Dr. Andreas Schlüter (Generalsekretär)

Drei Vertreter der Studierenden (2008 Ð 2009) Lisa Bicknell, U Mainz Johannes Dieter Glembek, U Trier Cheng Ni, U Stuttgart 37

Wichtige Neuerscheinungen 2007 38 Der DAAD im Jahr 2007

Nach 20-jähriger Amtszeit wird DAAD- Präsident Theodor Berchem (r.) am 11. Dezember 2007 feierlich in Bonn ver- abschiedet. Im fließenden Übergang tritt Amtsnachfolger Stefan Hormuth (l.) am 1. Januar 2008 an seine Stelle.

Außenminister Steinmeier (l.) und DAAD-Vizepräsident Max Huber, DAAD-General- Bildungsministerin Annette Schavan sekretär Bode (r.) und ihr ägyptischer Amtskollege, anlässlich einer Prof. Dr. Hany Helal (v.r.n.l.), auf der Stipendienübergabe EUROMED in Kairo. Im Rahmen der in Abuja (Nigeria) Konferenz unterzeichnen DAAD und am 2. August 2007. ägyptisches Bildungsministerium ein gemeinsames Stipendienprogramm. 39

In Ghana trifft Bun- despräsident Köhler (l.) auf DAAD-Präsi- dent Berchem (r.).

Ministerpräsident Stoiber (r.) überreicht am 3. September 2007 DAAD-Präsident Berchem (l.) das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein langjähriges Engagement als DAAD- Präsident.

Der DAAD-Vorstand tagt am 13. No- vember 2007 in Bonn das letzte Mal mit dem aus dem Amt scheidenden DAAD-Präsidenten Berchem (Mitte). 40 Der DAAD im Jahr 2007

DAAD-Außen- stellenleitertreffen in Berlin, 24. bis 25. Juni 2007.

Unterzeichnung einer Vereinbarung über eine dritte Kooperationsphase für das CDHK an der Tongji Univer- sität (Shanghai) am 26. Mai 2007 (vorne l.: DAAD-Vizepräsident Huber, damaliger Präsident der Tongji Univer- sität, jetziger Forschungsminister der VR China, Prof. Dr. Wan Gang; hinten l.: Bundespräsident Köhler und Gattin).

Staatssekretär Frieder Meyer-Krahmer (l.) und General- Die finnische Germanistin Prof. Dr. Irma Hyvärinen sekretär Christian Bode (r.) auf einer Delegationsreise in bekommt am 16. Juni 2007 von Vorstandsmitglied Gerlach Kanada (27. bis 29. September 2007). den Jacob und Wilhelm Grimm-Preis des DAAD überreicht. 41

Vom 11. bis 13. November 2007 kommen 200 DAAD-Geförderte des Programms zur Förderung der Absolventen deut- scher Auslands- schulen nach Berlin und werden von Außenminister Steinmeier (Mitte r.) begrüßt.

Am 6. Dezember 2007 wird das deutsch-ägyptische DAAD-Generalsekretär Bode (r.) erhält am 29. Mai 2007 den Wissenschaftsjahr feierlich in Berlin beendet Cassandra Pyle Award der amerikanischen NAFSA. Der (v.r.n.l.: DAAD-Vizepräsident Huber, Bildungsministerin Preis zeichnet die langjährige herausragende Tätigkeit einer Schavan, ägyptischer Minister für Hochschulbildung Persönlichkeit im internationalen Austausch aus (hier mit und Forschung, Prof. Dr. Hany Helal). Preisüberbringerin Heidi Gregori-Gahan).

Die Präsidentin der Chulalongkorn Uni- versität (Thailand), Prof. Khunying Suchada Kiranan- dana (Mitte l.) zeichnet Theodor Berchem aus (Mitte) (27. bis 28. Novem- ber 2007). 42 Der DAAD im Jahr 2007

Der DAAD dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands für die engagierte Mitarbeit: Professorin Dr. Barbara Ischinger (OECD Paris) Professor Dr. Dr. Werner Fischer (FH Karlsruhe) Professorin Dr. Jutta Langenbacher-Liebgott (U Paderborn) Professor Dr. Klaus Niederdrenk (FH Münster) Professor Dr. Achim Mehlhorn (Dresden International University) Christine Scholz (FU Berlin) Roufaou Oumarou (RWTH Aachen). Ein weiteres wichtiges Thema für die Gremien des DAAD war die Beratung über die geplanten Gründungen deutscher Hochschulen im Ausland. Neben dem bereits renommierten Projekt der German University in , wo 2007 während eines gro§en Alumnitreffens das akademische Jahr eröffnet wurde, sind nun weitere Gro§projekte in der Türkei sowie in Pakistan und Vietnam geplant. Hierzu hat der Vorstand verschiedene Modelle beraten und die Entwicklung des DAAD zu einem Kompetenzzentrum für Hochschulgründungen im Ausland sachverständig begleitet. Der vom BMBF finanzierte Eignungs-Test für ausländische Studierende TestAS, der seit 2005 im Auftrag des DAAD in Zusammenarbeit mit ITB Consul- ting und dem TestDaF-Institut konzipiert wird, wurde im Februar 2007 an den TestDaF-Zentren im Ausland mit gro§em Erfolg eingesetzt. Der Vorstand hat da- raufhin grünes Licht für die Weiterentwicklung des TestAS gegeben, der nunmehr auch weltweit angeboten wird. Auch in 2007 befasste sich der Vorstand wieder mit den Ergebnissen und Schlussfolgerungen größerer Evaluationsvorhaben. Die Evaluation „Stipendien für Deutsche“, die von der Gesellschaft für Empirische Studien in Kassel durchgeführt wurde, hat zu durchweg erfreulichen Ergebnissen geführt: Dem DAAD gelingt es, die deutschen Nachwuchseliten zur Teilnahme an seinen Individualprogrammen zu gewinnen – für die einzelnen ist die DAAD-Förderung nicht nur in fachlicher und soziokultureller Hinsicht wichtig, sondern erweist sich auch im Berufseinstieg als hilfreich. Die Ergebnisse der Studie sind mit einer Reihe von Empfehlungen für die weitere Programmgestaltung verbunden, die vom Vorstand diskutiert wurden. Die nächste geplante Programmbereichsevaluation betrifft die „Förderung der Germa- nistik und der deutschen Sprache im Ausland“. Hier wurden mit dem Vorstand die Fragestellungen sowie die Zusammensetzung der Steuerungsgruppe abgestimmt. In den „Beirat Germanistik“ hat der Vorstand erstmalig zwei Beiratsmitglieder aus dem Ausland berufen: Prof. Peter Colliander (DaF, Copenhagen Business School) sowie Prof. Martine Dalmas (Sprachwissenschaft, Universität Paris Sorbonne). Als neues deutsches Mitglied wurde Prof. Christian Fandrych (DaF, Universität Leipzig) berufen. Die Amtsperiode des Beirats reicht von 2008 bis 2011. Im November-Vorstand waren das Hauptthema die neuen Programm-Vorschläge des DAAD an das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie an das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Zahlreiche der vorgeschlagenen Programme wie insbesondere das Afrika-Programm „Führungseliten für Afrika“ sowie neue Vorschläge für den 43

verstärkten akademischen Austausch mit Indien ãA New Passage to India“ wurden bereits von den Ministerien bewilligt, andere liegen den Ministerien noch zur Prüfung vor. Im Rahmen der verstärkten Bemühungen der Ressorts um die Internationalisie- rung der deutschen Wissenschaft hat der Vorstand eine Stellungnahme des DAAD zur Internationalisierungsinitiative des BMBF beraten. Zahlreiche dieser Empfeh- lungen wurden in der mittlerweile durch das Kabinett beschlossenen Fassung ãDeutschlands Rolle in der globalen Wissensgesellschaft stärken“ berücksichtigt. Schlie§lich haben die Vorstandsmitglieder auch 2007 durch ihre aktive Teil- nahme an Seminaren und Messen die Aktivitäten von DAAD und GATE-Germany weltweit unterstützt.

10. Die Geschäftsstelle

In Deutschland ist die Bonner Geschäftsstelle des DAAD als Sitz der Geschäfts- führung und der meisten Mitarbeiter das Zentrum aller nationalen und inter- nationalen Aktivitäten. In Berlin unterhält der DAAD im ãWissenschaftsforum“ am Gendarmenmarkt ein Hauptstadtbüro, dem auch das seit über 30 Jahren erfolg- reiche „Berliner Künstlerprogramm“ angegliedert ist. Im Ausland sichern 14 Au§enstellen den Kontakt mit den wichtigsten Partner- Ländern sowie eine effektive Programmdurchführung und Beratungsarbeit vor Ort. Ihre Standorte sind (in der Reihenfolge der Gründungsdaten) London, Neu Delhi, Kairo, Paris, New York, Rio de Janeiro, Nairobi, Tokio, Jakarta, Moskau, Peking, Warschau, Mexiko-Stadt und Hanoi. Das Netz dieser Au§enstellen wird ergänzt durch nunmehr 48 sogenannte Informationszentren (s. Schaubild C auf Seite 21), die, in der Regel ausgestattet mit einem Lektor und einer Ortskraft, Beratungs-, Marketing- und Programmarbeit leisten. Neu eingerichtet wurde ein Büro in Brüs- sel, das die stark zunehmenden Kontakte zur EU-Kommission und anderen dort vertretenen europäischen Organisationen unterstützt. Dem DAAD rechtlich und administrativ angegliedert ist auch das Heinrich- Heine-Haus in Paris, ein deutsches Studierendenwohnheim in der Cité Universitaire mit einem umfangreichen Kulturprogramm, das vor kurzem sein 50-jähriges Bestehen feiern konnte. Die Zahl der Personal-, Projekt- und Drittmittelstellen im In- und Ausland lag am Jahresende bei rund 600. Davon waren 495 in der Geschäftsstelle in Bonn angesiedelt, 12,5 im Büro Berlin sowie 92,5 in den Au§enstellen und im Heinrich- Heine-Haus. Hinzu kamen 16 Auszubildende, 105 Praktikanten und 73 zeitlich befristete Beschäftigte für zeitweilige Sonderaufgaben. Auch im Berichtsjahr mussten auf Beschluss des Parlaments 2,15 Prozent der Planstellen eingespart werden (zum Teil als „Ausgleich“ für die Verlängerung der Wochenarbeitszeit). Ebenso mussten tarifbedingte Kostensteigerungen durch Ein- sparungen an der Substanz aufgefangen werden. Andererseits konnten durch Pro- grammzuwächse aus Mitteln Dritter rund dreizehneinhalb (13,4) Projektstellen neu eingerichtet werden. 44 Der DAAD im Jahr 2007

Der Verwaltungskostenanteil ist mit 10,9 Prozent der Gesamtausgaben im Ver- gleich zu den Vorjahren leicht rückläufig; bei dieser Berechnung sind einerseits alle von Drittmittelgebern geleisteten Verwaltungskostenbeiträge hinzugerechnet, andererseits aber auch die nicht über den DAAD-Haushalt laufenden Ausgaben von Partnern in gemeinsamen Programmen berücksichtigt (sogenannter „bereinigter Verwaltungskostenanteil“). Der vom AA finanzierte institutionelle Verwaltungs- haushalt ist seit acht Jahren praktisch eingefroren. Inzwischen wird rund die Hälfte des Personals aus Projekt- und Drittmitteln bezahlt und zumeist in befristeten Ver- tragsverhältnissen beschäftigt. Dies ist einerseits Ausdruck einer gro§en Kreativi- tät und Flexibilität, die immer wieder neue Programme entwickelt und dafür Geld- geber findet, andererseits aber auch Ausdruck eines Abschieds aus den früheren „institutionellen“ Finanzierungsmustern, was auch das Management vor erhebliche Herausforderungen stellt. Der Betriebsrat, bestehend aus elf Mitarbeitern (die Betriebsratsvorsitzende ist als einzige freigestellt) beschäftigte sich weiterhin insbesondere mit dem im Okto- ber 2005 in Kraft getretenen neuen Tarifvertrag (TVÖD) und dessen Konsequen- zen, d.h. auch mit der sogenannten Leistungsorientierten Bezahlung (LOB). Diese verursachte erhebliche Veränderungen in den Arbeitsinhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DAAD und einen nicht unbeträchtlichen Arbeitsaufwand sowohl für den Betriebsrat als auch für die Geschäftsleitung. Hierzu wurde eine Betriebsvereinbarung beschlossen, die die Einführung eines Beurteilungssystems und die Durchführung eines jährlichen Mitarbeitergesprächs beinhaltet. Daneben befasste sich der Betriebsrat mit weiteren Arbeitsschwerpunkten wie der Beteiligung an organisatorischen Umstrukturierungen, Tätigkeitsbeschrei- bungen und -bewertungen von neuen und veränderten Stellen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Gleichstellung, Arbeitsplatzsicherheit und -ergonomie, Fort- und Ausbildung von Mitarbeitern und Auszubildenden, Zusammenarbeit mit der Schwerbehindertenvertretung sowie im IT-Bereich mit der Einführung der Online- Bewerbung und der Umstellung der gesamten IT-Plattforen auf SAP, die letztlich zu einer Überprüfung aller Arbeitsabläufe in der Geschäftsstelle führen wird. 45

II. Chronik Wichtige Ereignisse des Jahres 46 Chronik 2007

Januar DAAD-Alumna wird stellvertretende UNO-Generalsekretärin Am 8. Januar ernennt UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon Asha-Rose Mtengeti- Migiro zur stellvertretenden Generalsekretärin der Vereinten Nationen. Sie kam 1988 mit einem DAAD-Stipendium nach Deutschland und schloss dort einige Jahre später auch ihre Promotion an der Universität Konstanz ab. Deutschland sollte eine der ersten und immer wiederkehrenden Auslands-Etappen der engagierten Juristin sein. Ihr politisches, gesellschaftliches und wissenschaftliches Engagement führte sie über Norwegen, die USA und Irland im Jahre 2000 erstmals zu den Vereinten Nationen.

DAAD fördert African Good Governance Network Während seiner Ghana-Reise eröffnet Bundespräsident Köhler am 12. Januar in Accra in Anwesenheit mehrerer Staatspräsidenten die zweite große Konferenz im Rahmen seiner Initiative ãPartnerschaft mit Afrika“. Bei dieser Gelegenheit ernennt er auch den ersten Teilnehmer des vom DAAD gegründeten neuen African Good Governance Network, den Ghanaer Dr. Felix Asante. Das langfristig ange- legte Stipendien- und Fortbildungsprogramm bereitet zukünftige Führungskräfte der Länder Subsahara-Afrikas, die während ihrer akademischen Ausbildung Kontakt mit Deutschland hatten, darauf vor, im Sinne von Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und wirtschaftlicher Prosperität zu wirken.

Eröffnung des deutsch-ägyptischen Wissenschaftsjahres Am 15. Januar eröffnet DAAD-Vizepräsident Max Huber an der ägyptischen Cairo University zusammen mit dem ägyptischen Minister für Bildung und For- schung Prof. Dr. Hany Helal und dem deutschen Botschafter Bernd Erbel das „Deutsch-Ägyptische Jahr der Wissenschaften und Technologie 2007“. Das bereits im Frühjahr 2006 von den Bildungsministern beider Länder verabredete gemein- same Wissenschaftsjahr wird sich bis Ende 2007 mit 25 größeren Veranstaltungen für die Intensivierung der wissenschaftlichen Kooperation in den Schwerpunkt- bereichen Medizin, Biotechnologie, Materialwissenschaft, Wasser, Erneuerbare Energien sowie den Geistes- und Sozialwissenschaften einsetzen.

Bedeutendster Schriftsteller Kubas wird Samuel-Fischer-Gastprofessor Mit Fernando Pérez wird der international renommierte Filmemacher und bedeu- tendste Schriftsteller Kubas Träger der Samuel-Fischer-Gastprofessur an der Freien Universität Berlin. Dank der Professur, die eine gemeinsame Einrichtung der FU Berlin, des S. Fischer Verlags, der Verlagsgruppe Georg von Holzbrinck und des DAAD ist, lehrt der mehrfach ausgezeichnete Regisseur, Drehbuchautor und Schriftsteller das ganze Wintersemester über an der Hochschule. 47

Februar Deutschland weiter führend beim IAESTE-Praktikantenaustausch Die deutsche Wirtschaft stellt 2007 über die International Association for the Exchange of Students for Technical Experience (IAESTE) über 1.500 Praktikums- plätze für ausländische Studierende zur Verfügung. Damit steht Deutschland erneut deutlich an der Spitze und bietet rund ein Fünftel aller Plätze in dem weltweiten Netzwerk an. Das deutsche Komitee der IAESTE ist in den DAAD ein- gebunden, wirbt die Plätze ein und vergibt an die 120 lokalen IAESTE-Stellen der deutschen Hochschulen die Praktikumsplätze in 55 Ländern.

DAAD und Chinesische Akademie der Wissenschaften fördern gemeinsam Doktoranden Die Chinesische Akademie der Wissenschaften (CAS) nimmt den führenden Rang in der Forschungslandschaft der aufstrebenden Wirtschaftsmacht China ein. Die Vereinbarung eines gemeinsam finanzierten Stipendienprogramms für chinesische Doktoranden Mitte Februar in Peking spiegelt die steigende Bedeutung des Landes als Kooperationspartner für deutsche Wissenschaftler wieder Ð hat es sich doch in der Weltrangliste der Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf den zweiten Platz geschoben.

DAAD-Kurzfilmpreis bei der Berlinale geht an türkischen Filmemacher Zum zweiten Mal vergibt die Jury bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin den DAAD-Kurzfilmpreis. Er geht an den türkischen Filmemacher Nesimi Yetik für seinen Film „Meine Mama lernt Kino“. Der Nachwuchsregisseur erhält durch das Berliner Künstlerprogramm des DAAD ein dreimonatiges Stipendium in Berlin.

Der DAAD auf der „didacta“ Vom Auslandsstudium bis zur Entwicklungszusammenarbeit Ð internationale Experten diskutieren auf der Bildungsmesse „didacta“ in Köln über weltweit gültige Bildungsfragen. Auch der DAAD beteiligt sich an Podiumsdiskussionen und Informationsvorträgen und ist mit einem Stand vertreten.

„Wie teuer darf Bildung sein?“ Auf der DAAD-Podiumsdiskussion in Bonn nehmen internationale Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft Stellung zu den finanziellen Möglichkeiten und Notwendigkeiten in Deutschland und den Entwicklungsländern. Eingeladen vom DAAD, kommen 75 Deutschland-Alumni zusammen, um mit den Fachleuten wichtige Bildungsfragen zu diskutieren und sich fortzubilden. 48 Chronik 2007

März DAAD baut Zusammenarbeit mit Kolumbien weiter aus Als erstes deutsches Staatsoberhaupt nach Gustav Heinemann besucht Bundesprä- sident Horst Köhler Kolumbien. Im Rahmen seiner Südamerikareise nimmt er am 14. März an einem vom DAAD mitorganisierten Wissenschaftssymposium teil und unterzeichnet Kooperationsverträge zu Stipendienprogrammen für kolumbianische Ingenieurstudenten; Praktika in deutschen Unternehmen sind ein Bestandteil der Vereinbarungen.

Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern Mit seinem DAAD-Programm zur Förderung fachbezogener Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern setzt der DAAD auf Erfolg mit Langzeit- wirkung. Den Programmerfolg bestätigt eine Evaluation, laut der 77 Prozent aller bisher geförderten Kooperationsprojekte von den Beteiligten als sehr gut oder gut bewertet wurden. Das Programmziel ist es, Lehrende und Studierende der Partner- länder nachhaltig fortzubilden. Auf einer Bonner Fachtagung Mitte März werden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.

Neue Rekordzahlen im ERASMUS-Programm Deutsche Studierende und Dozenten sind am mobilsten, denn mit neuen Höchst- zahlen liegt Deutschland bei der Entsendung von Studierenden und Dozenten im europäischen Vergleich auf Platz eins. Dies ergibt eine Auswertung des DAAD, der in Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Aufgabe einer Nationalen Agentur für ERASMUS wahrnimmt.

Karzai: Bildungsarbeit legt Fundament für Aufbau Afghanistans Der afghanische Präsident Hamid Karzai besucht am 18. März an der Ruhr- Universität Bochum afghanische Dozenten, die an einem DAAD-Programm teilnehmen und unterstreicht damit die wichtige Rolle der Bildungsarbeit für den Aufbau seines Landes. Der DAAD wurde im Jahr 2002 von der Bundesregierung beauftragt, den deutschen Beitrag beim akademischen Wiederaufbau Afghanistans zu koordinieren.

Ayelet Bargur liest „Ahawah heißt Liebe“ Am 27. März liest Ayelet Bargur im Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen aus ihrem Buch ãAhawah heißt Liebe“. Die Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms erzählt in ihrem Werk die Geschichte des jüdischen Kinder- heims Beit Ahawah (Haus der Liebe) im Berlin zu Zeiten des Nationalsozialismus.

DAAD begrüßt Novellierung des Zuwanderungsrechts Die von der Bundesregierung beschlossene Novellierung des Zuwanderungsrechts führt aus Sicht des DAAD zu einer Steigerung der internationalen Attraktivität des deutschen Wissenschaftsstandorts. Insbesondere begrüßt der DAAD die vorgesehene 49

Möglichkeit ausländischer Absolventen deutscher Hochschulen, während der Bewerbung um eine Anschlussbeschäftigung bis zu einem Jahr in gleichem Umfang wie Studierende zu „jobben“.

GATE-Germany Career 2007 Ð Recruitment and Education, Singapur (Republik Singapur) EuroPosgrados, Bogotá, Medellín, Mexiko-Stadt, Monterrey (Kolumbien, Mexiko) European Higher Education Fair 2007 (EHEF), Hongkong (VR China/SAR) International Education Fairs of (IEFT), Istanbul, Izmir, Ankara (Türkei)

April Stipendiatentreffen in Essen Beim internationalen Stipendiatentreffen des DAAD kommen Mitte April in der Essener Universität mehr als 500 Stipendiaten des DAAD zusammen. Die jungen Akademiker stammen aus 90 verschiedenen Nationen, vor allem aus Asien, Lateinamerika und Osteuropa.

Erfolgreiche deutsch-russische Wissenschaftskooperation Der russische Minister für Bildung und Wissenschaft Prof. Andrej Fursenko und der DAAD-Vizepräsident Max Huber unterzeichnen am 16. April in Moskau den Vertrag zur Fortführung des deutsch-russischen Austauschprogramms ãMichail Lomonosov“ bis ins Jahr 2011. Das Programm wurde von beiden Seiten bisher mit 1,6 Mio. Euro finanziert und war seinerzeit das erste gemeinsam finanzierte Stipendienprogramm beider Länder für den Austausch in den Natur- und Inge- nieurwissenschaften.

Benefizkonzert mit russischem Meisterorganisten im Bonner Münster Am 19. April geben der russische Meisterorganist Alexander Fiseisky und der Solotrompeter Walter Scholz ein Benefizkonzert im Bonner Münster. Sie spielen Werke von Bach, Dvorak, Purcell und Torini. Der Erlös kommt der DAAD- Stiftung zugute.

Tagung der Internationalen Promotions-Programme Am 25. April treffen sich die Projektleiter und Koordinatoren von 50 Internationa- len Promotions-Programmen (IPP) in Bonn, um über ihre Erfahrungen beim Auf- bau strukturierter Promotions-Programme zu berichten und die Perspektiven einer internationalen Doktorandenausbildung an deutschen Hochschulen zu diskutieren.

Großes Alumniseminar in St. Petersburg Vom 27. bis 30. April 2007 treffen sich in St. Petersburg mehr als 300 Teilnehmer Ð überwiegend ehemalige DAAD-Geförderte aus ganz Russland sowie aus Deutsch- land – zu der interdisziplinären DAAD-Alumnikonferenz ãStein als Treffpunkt“. 50 Chronik 2007

GATE-Germany Gulf Education & Training Expo (GETEX)/Gulf Higher Education Exhibition (GHEDEX), Dubai, Maskat (Vereinigte Arabische Emirate, Oman)

Mai DAAD-Programm feiert 20. Geburtstag Nach 20 Jahren DAAD-Programm „Aufbaustudiengänge mit entwicklungsländer- bezogener Thematik“ kann eine positive Bilanz gezogen werden. Dies bestätigt auch die Studie ãPartner für Entwicklung“: mehr als 4.000 in Deutschland geför- derte Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern seit 1987; eine erfolgreiche Abschlussquote von über 90 Prozent. Der DAAD feiert das Jubiläum mit einer Tagung vom 2. bis 4. Mai in Bonn.

Rekordjahr 2006 – der DAAD stellt seinen Jahresbericht vor Der DAAD stellt am 9. Mai in der Bundespressekonferenz, Au§enstelle Bonn, seinen Jahresbericht 2006 vor und präsentiert positive Zahlen: erstmals wurden mehr als 55.000 Studierende, Wissenschaftler und Künstler gefördert, darunter fast 34.000 Ausländer. Auch eine Budgetsteigerung gegenüber dem Vorjahr von 15,5 Mio. auf 263,3 Mio. Euro gehört zu der erfreulichen Bilanz.

Fachkonferenz zur internationalen Mobilität deutscher Studierender Am 10. Mai wird in Berlin im Rahmen einer von DAAD und BMBF veranstal- teten Fachkonferenz der Projektbericht „Internationale Mobilität im Studium“ zur Mobilität deutscher Studierender vorgestellt. Die im Auftrag des DAAD und im Rahmen der Kampagne „go out! studieren weltweit“ erstellte repräsentative Befragung von 5.000 Studierenden befasst sich mit den Interessen, Motiven und Erfahrungen deutscher Studierender bezüglich studienbezogener Auslandaufent- halte.

Stipendiatentreffen in Freiburg Beim internationalen Stipendiatentreffen des DAAD in der Freiburger Universität nehmen Mitte Mai mehr als 500 Jungakademiker aus über 100 Nationen teil.

ACA Annual Conference 2007 Auf der ACA Annual Conference in Berlin werden vom 13. bis 15. Mai unter dem Motto ãThe many faces of internationalisation“ die verschiedenen existierenden Internationalisierungs-Konzepte analysiert und ein Überblick über ihre Anwen- dung in den jeweiligen Ländern und Regionen der Welt erarbeitet. 51

Bundesbildungsministerin Schavan verleiht Ladislao Mittner-Preis Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Römischen Verträge und der deutschen EU-Ratspräsidentschaft überreicht Bundesministerin Annette Schavan am 21. Mai den Ladislao Mittner-Preis 2007 an die 34-jährige Nachwuchswissenschaftlerin und Politologin Silvia Bolgherini. Der vom DAAD gestiftete Preis wird jährlich in wechselnden Disziplinen an italienische Wissenschaftler und Intellektuelle ver- geben, um so zur Intensivierung der deutsch-italienischen Wissenschaftskontakte beizutragen.

100-Jahrfeier Tongji-Universität Mitte Mai feiert die Tongji-Universität in Shanghai, u.a. mit Bundespräsident Horst Köhler, Tongji-Präsident Prof. Dr. Wan Gang und DAAD-Vizepräsident Max Huber, 100-jähriges Jubiläum. Unter den sieben Hochschuleinrichtungen der Tongji ist das Chinesisch-Deutsche Hochschulkolleg (CDHK), eine Kooperation von Tongji und DAAD. Köhler würdigt das Engagement der Tongji und des CDHK im wissenschaftlichen Austausch, indem er zwölf Sonderstipendien an herausragende Studenten des Kollegs vergibt. Am Rande der Feier unterzeichnen das chinesische Bildungsministerium und der DAAD ein ãMemorandum of Understanding“, in dem die gegenseitige Absicht bekräftigt wird, die deutsch- chinesische Zusammenarbeit in Bildung und Wissenschaft zu intensivieren.

Cassandra Pyle Award für DAAD-Generalsekretär Bode DAAD-Generalsekretär Christian Bode erhält am 29. Mai in Minneapolis, USA, den Cassandra Pyle Award der internationalen Austauschorganisation NAFSA (Asso- ciation of International Educators). Die weltgrößte Vereinigung für internationale Bildung würdigt damit den langjährigen Verdienst des promovierten Juristen um den internationalen Austausch.

GATE-Germany Association of International Educators 2007, 59th Annual Conference (NAFSA), Minneapolis (USA)

Juni Kongress zur Internationalität der Geisteswissenschaften An dem Kongress „Internationalität der Geisteswissenschaften in einer globalisier- ten Welt“, der Anfang Juni an der Freien Universität Berlin stattfindet, nehmen mehr als 300 Vertreter geisteswissenschaftlicher Disziplinen teil. Etwa die Hälfte sind DAAD-geförderte Doktoranden aus aller Welt. Der Kongress ist die Kern- veranstaltung von DAAD und BMBF im Rahmen des ãJahres der Geisteswissen- schaften“. 52 Chronik 2007

DAAD startet weltweite Alumnikampagne Am 3. Juni geben DAAD-Generalsekretär Christian Bode und der deutsche Bot- schafter in Ägypten Bernd Erbel den Startschuss für eine weltweite Alumnikampa- gne. Die vom Auswärtigen Amt über den DAAD koordinierte Kampagne will über das Internet-Portal www.germany-alumni.org akademische Deutschland-Alumni wieder für Deutschland begeistern und dient darüber hinaus der internationalen Netzwerkbildung.

Eröffnung des DAAD-Büros Brüssel Der DAAD eröffnet am 6. Juni in Brüssel ein eigenes Büro. Finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung kann der DAAD somit künftig noch effektiver an europäischen Entscheidungen mitwirken und die deutsche Beteiligung an EU-Bildungsprogrammen verbessern.

Gesamtamerikanisches Alumnitreffen Vom 7. bis 10. Juni treffen sich erstmals auf einem Alumni-Seminar in São Paulo (Brasilien) DAAD-Alumni aus allen Teilen Amerikas. Unter dem Motto ãWissen- schaftlerbiographien, Wissenschaftlermigration“ beschäftigten sich die Alumni mit der Bedeutung internationaler Mobilität für die Biographien von Wissenschaftlern und für die Entwicklung der Wissenschaft.

Stipendiatentreffen in Gießen Beim internationalen DAAD-Stipendiatentreffen an der Gie§ener Universität kom- men Mitte Juni fast 500 geförderte Jungakademikerinnen und -akademiker aus 85 verschiedenen Nationen zusammen.

Jacob und Wilhelm Grimm-Preis 2007 für finnische Germanistin Mit der finnischen Germanistin Prof. Dr. Irma Hyvärinen erhält am 16. Juni in der Berliner Akademie der Künste eine der bedeutensten Auslandsgermanistinnen und Sprachwissenschaftlerinnen den Jacob und Wilhelm Grimm-Preis des DAAD. Der mit 5.000 Euro und einem Forschungsaufenthalt an einer deutschen Hochschule dotierte Preis wird jährlich an ausländische Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf den Gebieten der germanistischen Literatur- und Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache sowie Deutschlandstudien vergeben.

„Go East“ vergibt Plätze für Sommerschulen Mit dem Sonderprogramm „Go East“ fördert der DAAD unter anderem die Teil- nahme deutscher Studierender an zwei- bis dreiwöchigen „Sommeruniversitäten“ in Ländern Mittel- und Osteuropas. Das Repertoire deckt von Veranstaltungen in Riga (Lettland) für angehende Architekten über Seminare in Almaty (Kasachstan) für Studierende gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen eine Vielzahl von Themen- und Studiengebieten ab. 53

ERASMUS feiert 20-jähriges Jubiläum In seinen 20 Jahren des Bestehens hat das europäische Erfolgsprogramm ERASMUS 240.000 deutschen Studierenden zu einem Auslandsaufenthalt verhol- fen. Deutschland zählt damit neben Frankreich zum erfolgreichsten Teilnahmeland des EU-Programms, das bislang insgesamt über 1,5 Mio. Studierende aus 31 euro- päischen Ländern gefördert hat. Bei der ERASMUS-Jubiläumstagung in Bonn treffen sich am 20. und 21. Juni 250 Gäste aus dem In- und Ausland, um gemein- sam mit dem DAAD diese positive Bilanz zu feiern.

Internationale DAAD-Akademie Mit der Internationalen DAAD-Akademie (IDA) bietet der DAAD jetzt gebündelt Hochschulvertretern ein breites Spektrum an Fortbildungsseminaren zu allen Themen der Internationalisierung. Ziel ist es, das Fortbildungsangebot des DAAD noch stärker als bisher den aktuellen Bedürfnissen und Wünschen der Hoch- schulen anzupassen. Alle Informationen rund um IDA sind im Internet unter www.daad-akademie.de zu finden.

Treffen der DAAD-Außenstellenleiter – Pressekonferenz in Berlin Anlässlich des Jahrestreffens der DAAD-Au§enstellenleiter berichten diese auf der Pressekonferenz am 25. Juni in Berlin über internationale Trends im Bildungsbe- reich. Sie geben Einblicke in das Aufgabenspektrum des DAAD in den 14 Au§en- stellen und 48 Informationszentren. Dieses reicht vom Marketing für den Studien- und Forschungsstandort Deutschland über die Beratung zukünftiger Stipendiaten bis zur Vernetzung mit Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.

Prof. Dr. Stefan Hormuth zum neuen DAAD-Präsidenten gewählt Die DAAD-Mitgliederversammlung wählt am 26. Juni den Professor für Sozial- psychologie und Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen Prof. Dr. Stefan Hormuth zum neuen DAAD-Präsidenten. Hormuth, der von 2001 bis 2007 auch Vizepräsident für Internationale Angelegenheiten der Hochschulrektorenkonferenz war, tritt ab Januar 2008 die Nachfolge von DAAD-Präsident Theodor Berchem an, der seit 20 Jahren an der Spitze des DAAD steht.

2. DAAD-Netzwerk-Konferenz Zum zweiten Mal veranstaltet der DAAD eine Netzwerk-Konferenz in Bonn. Repräsentanten aus den weltweit 62 DAAD-Büros kommen vom 26. bis 27. Juni zusammen, um im persönlichen Gespräch die Fragen von rund 140 Hochschulver- tretern rund um die Themen Austauschprogramme, Hochschulbesuche, Messeteil- nahmen und vieles mehr individuell zu klären. An 51 Ländertischen sowie den Sondertischen von DAAD, Deutscher Forschungsgemeinschaft und Alexander von Humboldt-Stiftung stehen die Experten im Namen des internationalen Austauschs in Einzel- oder Gruppengesprächen zur Verfügung. 54 Chronik 2007

DAAD fördert seit zehn Jahren Gastdozenten aus aller Welt Auf der Tagung zur Internationalisierung der Lehre, die vom 29. bis 30. Juni in Bonn stattfindet, tauschen sich vom DAAD geförderte ausländische Gastdozenten mit ihren deutschen Gastgebern aus. Die ausländischen Dozenten kommentieren ihre Rolle im Internationalisierungsprozess der deutschen Hochschulen, während ihre deutschen Gesprächspartner die Situation aus ihrer Perspektive schildern.

Juli Stipendiatentreffen in Magdeburg Vom 6. bis 8. Juli kommen beim internationalen Stipendiatentreffen an der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität DAAD-geförderte Jungakademikerin- nen und -akademiker aus 95 verschiedenen Nationen zusammen.

RISE-Stipendiatentreffen in Heidelberg Das Stipendienprogramm RISE (Research Internships in Science and Engineering) bringt nordamerikanische Studierende mit deutschen Doktoranden zusammen. Gemeinsam arbeiten sie dann an sechs- bis zwölfwöchigen Forschungsprojekten und tauschen Englischkenntnisse und „Soft Skills“ gegen internationale Erfahrung und die Gelegenheit, erstmalig an einem Forschungsprojekt mitarbeiten zu kön- nen. Bei dem Stipendiatentreffen vom 12. bis 14. Juli in Heidelberg tauschen die Geförderten ihre Erfahrungen aus.

Deutsch-Ägyptisches Jahr der Wissenschaften: Erfolgreiche Halbzeitbilanz Mitte Juli kann das Deutsch-Ägyptische Jahr der Wissenschaften eine erfolgreiche Halbzeitbilanz ziehen: zahlreiche Institutionen aus Forschung, Bildung und Kultur beteiligen sich mit deutsch-ägyptischen Konferenzen, Seminaren, Ausstellungen und anderen Events. Über das ganze Jahr verteilt sind es mehr als 150 Veran- staltungen, die im Namen des deutsch-ägyptischen Wissenschaftsaustausches statt- finden.

Symphonische Klänge zwischen Rhein und Nil Am 29. Juli 2007 tritt das Arab Youth Philharmonic Orchestra im Rahmen des Schumann-Festivals an der Universität Bonn auf und spielt für das deutsche Publi- kum Klänge aus Orient und Okzident. Das Orchester wird im Rahmen des Deutsch-Arabisch/Iranischen Hochschuldialogs vom DAAD gefördert.

August Internationalität von Studium und Forschung in Deutschland In der neuen Ausgabe von ãWissenschaft weltoffen“ präsentieren DAAD und die Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) Anfang August die neuen Zahlen rund um das Thema Internationalität von Studium und Forschung in Deutschland. 55

In der Reihe werden Zahlen zu ausländischen Studierenden und Absolventen an deutschen Hochschulen, deutschen Studierenden im Ausland, studienbezogener Mobilität im internationalen Vergleich, ausländischen Wissenschaftlern in Deutsch- land und deutschen Wissenschaftlern im Ausland vorgestellt.

Lektorensommertreffen in Bonn Vom 8. bis 10. August treffen sich die Hälfte der 440 DAAD-Lektoren aus aller Welt in Bonn, um sich über eine Vielzahl von Themen, die auf ihre alltägliche Arbeit Auswirkungen haben, auszutauschen. So geht es in Arbeitsgruppen z.B. um die Auswirkungen der Bolognareformen auf Hochschulabschlüsse.

DAAD-Sommerschulen-Projekt: Bau erdbebensicherer Häuser 70 iranische Bauingenieur-Studentinnen und Studenten bauen auf einem Parkplatz der Wuppertaler Universität ein erdbebensicheres Musterhaus im kombinierten Stil bergischer Fachwerkbausweise und iranischer Architektur. Mit DAAD-Unterstüt- zung geht das Projekt der Bergischen Universität Wuppertal und der Technischen Universität Isfahan () somit durch den Bau erdbebensicherer Häuser ein drin- gendes Problem von Entwicklungsländern an.

Chinesische Kanzlerstipendiaten erhalten Stipendienurkunde Am 22. August erhalten die ausgezeichneten chinesischen Studierenden im Bun- deskanzleramt ihre Stipendienurkunden als Kanzlerstipendiaten. Das Stipendium ermöglicht ihnen die Teilnahme an einem vom DAAD vermittelten Hochschul- sommerkurs in Deutschland.

Virtueller Beratungsservice „Luzie“ für deutsche Studierende Seit Ende August beantwortet die virtuelle Beraterin „Luzie“ im Internet Fragen zum Auslandsstudium. Auf der Basis einer Wissensdatenbank berät sie rund um Studium, Praktikum und Sprachkurse im Ausland und nennt die jeweiligen Förde- rungsmöglichkeiten. Damit unterstützt sie die DAAD- und BMBF-Kampagne ãgo out! studieren weltweit“.

September Hohe Auszeichnung für DAAD-Präsidenten Berchem DAAD-Präsident Theodor Berchem erhält am 3. September aus der Hand des bay- rischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Mit der hohen Auszeich- nung würdigt der Bundespräsident das zwanzigjährige Engagement Berchems als DAAD-Präsident. Während seiner Präsidentschaft hat sich der DAAD zur weltweit größten Organisation für wissenschaftliche Zusammenarbeit und akademischen Austausch entwickelt. 56 Chronik 2007

DAAD-Alumni-Treffen an der Bucerius Law School in Hamburg Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. h.c. Hans Jürgen Papier, und andere renommierte Referenten von Hochschulen und Gerichten treffen sich mit rund 100 ehemaligen DAAD-Stipendiatinnen und -Stipendiaten an der Ham- burger Bucerius Law School (BLS). Gemeinsam diskutieren sie ãAktuelle Entwick- lungstendenzen im Recht globalisierter Wirtschaftssysteme“.

25 internationale Wasserversorgungsspezialisten auf der Geofora Vom 12. bis 14. September treffen sich 25 DAAD-Alumni aus 17 Entwicklungs- ländern auf der Geofora in Hof, der ersten deutschen Fachmesse für Bohrtechnik, Brunnenbau und Geothermie. Die Alumni präsentieren an einem eigenen Stand Probleme und mögliche Lösungen ihres Forschungsbereiches und werden mit einem Diskussionsforum prominent auf der Messe platziert.

Gesundheit für alle – eine Frage der Ausstattung? Über die Herausforderungen der Medizin in Entwicklungsländern tauschen sich 100 Ärztinnen und Ärzte, allesamt Absolventen deutscher Auslandsschulen aus 44 Entwicklungsländern, bei ihrer zweiwöchigen Fortbildung in Deutschland aus. Dabei erörtern sie komplexe Fragen wie ãKann gute Gesundheitsversorgung auch mit eingeschränkten Mitteln geleistet werden?“.

Neue Chancen für Rückkehrer? Zum siebten Mal ruft das GAIN-Netzwerk (German Academic International Net- work) deutsche Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in den USA und Kanada zu seiner Jahrestagung zusammen. Vom 21. bis 23. Septem- ber treffen sich die Wissenschaftler mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wis- senschaftsorganisationen sowie mit Vertretern von Hochschulen und Unternehmen an der University of California in San Francisco (USA). Dabei steht das Thema Karriereperspektiven in Deutschland im Vordergrund.

Deutsche Hochschulen 2007 an der Spitze im EU-Programm TEMPUS Deutsche Antragsteller erreichten hervorragende Ergebnisse im letzten Auswahl- durchgang von TEMPUS, dem EU-Förderprogramm für die Hochschulzusammen- arbeit mit Osteuropa, Zentralasien, Südosteuropa und Nordafrika. Die im DAAD angesiedelte Nationale TEMPUS-Kontaktstelle veranstaltet Ende des Monats die 16. internationale TEMPUS-Konferenz. An der TU Dresden kommen Vertreter der EU-Kommission, der nationalen TEMPUS-Agenturen und Hochschulvertreter aus dem In- und Ausland zusammen, um über neue Programmphasen zu informieren und zu debattieren. Mit 33 von insgesamt 150 bewilligten Projekten liegen die deutschen Institutionen in Europa mit Abstand vorn. 57

Bundesregierung fördert DAAD-Programm für amerikanische Praktikanten Aufgrund des gro§en Erfolgs des RISE-Programms entscheidet sich das Wirt- schaftsministerium dieses für zwei weitere Jahre zu unterstützen. Vor drei Jahren hatte der DAAD das Stipendienprogramm RISE ins Leben gerufen, um junge nordamerikanische Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften, die in den Sommermonaten in Deutschland gemeinsam mit einer Doktorandin oder einem Doktoranden ein Forschungsprojekt realisieren wollen, zu fördern.

GATE-Germany European Association of International Education (EAIE), Trondheim (Norwegen)

Oktober Idealisten mit Erfahrung – Deutsche Emeriti lehren in Südosteuropa Anfang Oktober findet an der Babes-Bolyai Universität Cluj-Napoca (Rumänien) ein Seminar der Stiftungsinitiative Johann Gottfried Herder zum Thema ãDeutsch als Studien- und Wissenschaftssprache in Rumänien und Bulgarien“ statt. 1998 als Initiative ins Leben gerufen, arbeiten die Robert Bosch Stiftung, die Gemeinnüt- zige Hertie-Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gemein- sam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem DAAD zusammen, um deutsche emeritierte Hochschullehrer als Dozenten nach Südosteuropa zu ent- senden.

Erstes DAAD-Alumni-Treffen in der Slowakei Seit dem Beginn des akademischen Austauschs mit der Slowakei im Jahre 1963 ist es das erste Mal, dass DAAD-Alumni zusammenkommen. In der slowakischen Hauptstadt Bratislava diskutieren die ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten aller akademischen Disziplinen über „Deutschland und die Slowakei im euro- päischen Wissenschafts- und Wirtschaftsraum“. EU-Kommissar und gebürtiger Slowake Ján Figel’ ist Ehrengast.

Der DAAD auf der Frankfurter Buchmesse Zum fünften Mal beteiligt sich der DAAD gemeinsam mit anderen Mittlerorgani- sationen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik am Internationalen Zentrum der Frankfurter Buchmesse. Der DAAD veranstaltet hier eine Diskussionsrunde zum Thema ãMigration Ð Integration Ð Sprache. Deutschkenntnisse als Vorausset- zung für eine gelungene Integration“ und ist mit einem Stand vertreten. 58 Chronik 2007

Internationale Experten diskutieren über Exzellenz in der Hochschullehre In Berlin findet die erste Veranstaltung von ID-E Berlin (International Dialogue on Education Berlin) zum Thema Exzellenz in der Lehre statt. Dort ziehen Exper- tinnen und Experten aus Australien, Gro§britannien, Kanada und den USA eine Bilanz der unterschiedlichen Initiativen, die in ihren Ländern zur Verbesserung der Qualität der Lehre in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht wurden. ID-E Berlin ist eine gemeinsame Initiative des British Council, der Group of Eight Australia, der Fulbright Kommission, der Kanadischen Botschaft Berlin sowie des DAAD.

Deutsche Hochschulen übertreffen Erwartungen im ERASMUS Mundus Programm Die erste Phase von ERASMUS Mundus (2004 Ð 2008) läuft mit der letzten Ausschreibungsrunde aus. Es kann eine positive Bilanz gezogen werden: Die deutschen Hochschulen haben sich am ERASMUS Mundus-Programm der Euro- päischen Union hervorragend beteiligt. Das bildungspolitische Ziel der Bundes- regierung einer Teilnahme an einem Drittel aller ausgewählten ERASMUS Mundus-Studiengänge wurde bei weitem übertroffen.

GATE-Germany EuroPosgrados, Santiago de Chile, Buenos Aires (Chile, Argentinien)

November 100 junge russische Wissenschaftler treffen sich in Bonn Vom 2. bis 4. November 2007 treffen sich 100 russische Stipendiatinnen und Stipendiaten der Programme ãMichail Lomonosov“ und „Immanuel Kant“ in Bonn. Die Doktoranden vertreten 66 Hochschulen aus allen Teilen Russlands und absolvieren an 68 deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen jeweils sechsmonatige Forschungsaufenthalte.

Zu Hause studieren und doch international? Die Internationalisierung der deutschen Hochschulen ist inzwischen soweit voran- geschritten, dass deutsche Studierende internationale Erfahrungen Ð z.B. Kenntnisse über die Arbeits- und Lebenskultur in anderen Ländern und interkulturelle Kompe- tenzen Ð nicht nur im Ausland, sondern auch an ihren heimischen Hochschulen sammeln können. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse einer repräsentativen Studie zu Aspekten der Internationalität deutscher Hochschulen, die von HIS im Auftrag des DAAD ausgewertet wurde.

Außenminister Steinmeier empfängt DAAD-Stipendiaten in Berlin Im Zeichen der Förderung für die Besten vergibt der DAAD seit 2001 aus Mitteln des Auswärtigen Amtes Stipendien an hochbegabte Absolventen deutscher Aus- 59

landsschulen und ermöglicht ihnen ein Vollstudium an einer deutschen Hochschule. Vom 11. bis 13. November treffen sich in Berlin mehr als 200 Stipendiatinnen und Stipendiaten dieses besonderen DAAD-Programms.

Jahrestagung der Leiterinnen und Leiter Akademischer Auslandsämter im DAAD Über 200 Fachleute für die Internationalisierung deutscher Hochschulen treffen sich Mitte November in Bonn, um gemeinsam über die Integration ausländischer Studierender und Absolventen vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel und Zuwanderungsgesetzgebung zu debattieren. Die vom DAAD organisierte Jahres- tagung ist das zentrale Forum der Akademischen Auslandsämter zur Information über neue Trends und für bundesweiten Erfahrungsaustausch.

Sprache und Praxis in Japan und China Seit 25 Jahren ermöglicht der DAAD Hochschulabsolventen der Rechts-, Wirt- schafts-, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Architektur zwischen Stu- dium und Beruf ein intensives Sprachstudium mit anschlie§endem Praktikum in Japan. Auch für China ist das bewährte Sprache und Praxis-Programm zur Heran- bildung von hochqualifizierten Nachwuchskräften seit 1996 ein fester Bestandteil des Förderangebots. Der DAAD bietet auch für den Zeitraum 2008 Ð 2010 wieder Stipendien an.

DAAD-China-Alumni der ersten Stunde treffen sich in Bonn Ende November treffen sich mehr als 100 ehemalige China-Stipendiatinnen und -Stipendiaten des DAAD in Bonn. Die meisten von ihnen waren zwischen 1972 und 1989 in China und haben aufgrund der stetig ansteigenden Nachfrage an ãChina- experten“ interessante Positionen in Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung inne.

GATE-Germany Promotion Tour „Russische Föderation & Ukraine“, Kiew, St. Petersburg, Moskau (Ukraine, Russische Föderation) Tagung der Society of Neuroscience, San Diego (USA) Deutsch-Französisches Forum, Stra§burg (Frankreich)

Dezember „Lost or found in translation?“ Beim Kongress ãLost or found in translation?“ des DAAD und der Universität Gie§en tauschen sich an die hundert Vertreter geisteswissenschaftlicher Diszipli- nen über die interkulturellen und internationalen Perspektiven der Geisteswissen- schaften aus. 70 vom DAAD geförderte Doktorandinnen und Doktoranden aus verschiedenen Ländern und Kulturen sind mit dabei. Die Vor- und Nachbereitung des Treffens liegt in den Händen der Doktoranden – ein hervorragendes Training im Projektmanagement und beste Voraussetzungen zur Förderung der Netzwerk- bildung untereinander. 60 Chronik 2007

Siemens und DAAD fördern hochqualifizierten Ingenieur-Nachwuchs aus dem Ausland Zum Auftakt des neuen Förderprogramms ãSiemens/DAAD Post Graduate Pro- gram“ treffen 140 ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Asien sowie Mittel- und Osteuropa Anfang Dezember in München auf die ersten Stipendiaten, deren Forschungsvorhaben durch das neue Programm unterstützt werden. Damit bekräftigen Siemens und der DAAD ihr partnerschaftliches Engagement für eine gezielte internationale Nachwuchsförderung im Zukunftsfeld Technik und Natur- wissenschaft.

Deutschland und Ägypten gründen gemeinsamen Forschungsfonds Zum Abschluss des gemeinsamen Deutsch-Ägyptischen Jahres der Wissenschaften treffen Forschungsministerin Annette Schavan und ihr ägyptisches Pendant, Prof. Dr. Hany Helal, eine Vereinbarung für einen deutsch-ägyptischen Forschungs- fonds. Dieser soll fortan von beiden Seiten mit je 300.000 Euro jährlich gefördert werden.

Erste europäische Tagung des DAAD zu ERASMUS-Intensivprogrammen Am 10. und 11. Dezember findet in Bonn die erste europäische Tagung zu ERASMUS-Intensivprogrammen (IP) statt. Dabei handelt es sich um kurze struk- turierte Studienprogramme von mindestens drei Hochschulen aus den 31 am ERASMUS-Programm beteiligten Ländern. Die Konferenz wird vom DAAD als Nationaler Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit in Deutschland in Kooperation mit 17 weiteren Nationalen Agenturen ausgerichtet. Über hundert IP-Koordinatoren, Lehrende und Studierende sowie Experten aus ganz Europa nehmen an der Tagung im Wissenschaftszentrum teil.

DAAD-Präsident Berchem verabschiedet sich nach 20 erfolgreichen Jahren Am 11. Dezember verabschieden in Bonn renommierte Weggefährten aus Politik und Wissenschaft den aus dem Amt scheidenden DAAD-Präsidenten Theodor Berchem. In den 20 Jahren seiner Präsidentschaft gelang es ihm, nicht nur das DAAD-Budget, sondern auch die Zahl der Geförderten und der Programme (heute weit über 200) mehr als zu verdoppeln. Im Januar 2008 tritt Prof. Dr. Stefan Hormuth, Präsident der Universität Gießen, seine Nachfolge an der Spitze des DAAD an. 61

lII. Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen 62 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

1. Stipendien für Ausländer

Die Besten aus aller Welt …

Die internationale Dimension der DAAD-Arbeit und die Vision weltoffener Lehre und Forschung werden nirgends besser sichtbar als bei den gro§en Treffen der ausländischen DAAD-Stipendiaten, die jährlich im Frühjahr stattfinden. Auch 2007 nahmen über 2.000 Stipendiatinnen und Stipendiaten an diesen Treffen teil, die in Essen, Gie§en, Freiburg und Magdeburg von den dortigen Hochschulen in Zusammenarbeit mit dem DAAD ausgerichtet wurden. Einem festlichen Auftakt, zu dem oft und gerne hochrangige Politiker mit Gru§worten und Stipendiaten mit musikalischer Umrahmung beitragen, folgen Fachvorträge, mit denen sich die gastgebenden Hochschulen präsentieren. Beratungsgespräche der Stipendiaten mit ihren DAAD-Betreuern sind ebenso fester Bestandteil des Programms wie zum Ausklang eine internationale „Disco-Nacht“, die erst spät ein Ende findet. Aus Stipendiatenperspektive vergehen oft einige Jahre bis zur nächsten großen DAAD-Veranstaltung: Alljährlich findet eine Reihe von Alumnitreffen in den Heimatländern der ehemaligen Stipendiaten statt, die neben der Kontaktpflege auch der Diskussion von Themen der internationalen Hochschulentwicklung und - kooperation oder dem Austausch zu fachbezogenen Schwerpunkten dienen. Die Alumni begegnen hier neben den DAAD-Vertretern auch wichtigen Repräsentan- ten der deutschen Politik und Wissenschaft und halten so Anschluss an aktuelle Entwicklungen in ihrem früheren Gastland. Seminare dieser Art gab es 2007 unter anderem in Kairo („Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs in Ägypten und Deutschland“), in São Paulo (Gesamtamerikanisches Alumnitreffen ãWissen- schaftlerbiografien, Wissenschaftlermigration“), in Paris (ãRolle der Geistes- und Sozialwissenschaften bei der Gestaltung von Politik und Gesellschaft heute“), in Tiflis (Alumnitreffen für die Kaukasusländer Armenien, Aserbaidschan, Georgien), in Dublin (ãFrom the Irish to the German EU Presidency Ð Results and Perspecti- ves“), in Mexiko-Stadt (ãDreieckskooperation Mexiko Ð Deutschland Ð Zentral- amerika Ð neue Chancen der Hochschulkooperation mit Entwicklungs- und Schwellenländern“), in St. Petersburg (ãStein als Treffpunkt“) und in Bratislava (ãDeutschland und die Slowakei gemeinsam im europäischen Hochschul- und Wissenschaftsraum“). Solche DAAD-Veranstaltungen im In- und Ausland veranschaulichen den Bogen, der sich zwischen Stipendienvergabe, Förderung und Betreuung während des Deutschlandaufenthalts und der Kontaktpflege mit dem weltweiten Netzwerk der DAAD-Alumni spannt. Mit seinen Stipendienprogrammen für Ausländer verfolgt der DAAD das Ziel, eine Elite internationaler Studierender, Doktoranden und Wissenschaftler – mög- lichst ãdie Besten aus aller Welt“ – für einen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Deutschland auszuwählen und sie in enger Zusammenarbeit mit den deutschen Gasthochschulen fachlich wie persönlich optimal zu betreuen und zu fördern. Auf diese Weise sollen künftige Führungspersönlichkeiten in Wissenschaft, Kultur, 63

Wirtschaft und Politik in ihren Heimatländern dauerhaft als Partner und Freunde für Deutschland gewonnen werden. Dies macht die Stipendienangebote des DAAD für Ausländer zu einem wichtigen Element der Auswärtigen Kultur- und Bildungs- politik, aus deren Budget sie vom Auswärtigen Amt finanziert werden.

Die wichtigsten Programme im Überblick

Kernstück der DAAD-Stipendienprogramme für Ausländer sind die Forschungs- stipendien. Sie werden zum einen an Doktoranden vergeben, die im Rahmen einer Promotion im Heimatland Forschungsarbeiten an einer deutschen Hochschule durchführen. Wenn, was in Entwicklungsländern oft der Fall ist, im Heimatland nur unzureichende Forschungs- und Betreuungsmöglichkeiten bestehen oder aus inhaltlichen Gründen die Durchführung der gesamten Promotion in Deutschland erforderlich ist, können auch Vollpromotionen für drei, in Ausnahmefällen für bis zu vier Jahren gefördert werden. Darüber hinaus werden Forschungsstipendien auch an Nachwuchswissenschaftler mit Forschungs- oder Fortbildungsvorhaben in Deutschland vergeben, die keinen Abschluss anstreben. Hierzu zählen beispiels- weise Mediziner, die eine klinische Fortbildung durchlaufen. Die Laufzeit von Forschungsstipendien wird – abhängig vom Vorhaben und der Arbeitsplanung des Bewerbers Ð flexibel festgelegt. Für Vorhaben bis zu sechs Monaten stehen ãForschungskurzstipendien“ zur Verfügung. Die meisten Bewer- ber streben allerdings längere Aufenthalte für zumindest ein akademisches Jahr an, im Fall einer Vollpromotion an der deutschen Gasthochschule auch darüber hinaus. Förderzusagen des DAAD werden auch bei geplanter mehrjähriger Förderung zunächst für ein Jahr ausgesprochen und Verlängerungen davon abhängig gemacht, ob die bisherige Stipendienzeit als erfolgreich bewertet wird. Eine Sonderform der Promotionsförderung, die insbesondere in den Schwellen- ländern Asiens (Indien, Pakistan) und Afrikas (vor allem Ägypten) sowie in Lateinamerika zum Einsatz kommt, ist die als „Sandwich-Modell“ bekannte ãkooperative Promotionsförderung mit Hochschulen in Entwicklungsländern“. Der Beginn der Promotion erfolgt im Rahmen dieser Förderung im Heimatland. Daran schließt sich eine ein- bis zweijährige Forschungsphase in Deutschland an, die vom DAAD gefördert wird. Der letzte Arbeitsabschnitt wird wiederum im Heimat- land absolviert; die Promotion erfolgt an der Heimathochschule unter Beteiligung des deutschen Betreuers. Das „Sandwich-Modell“ bietet für die Ausbildung von Doktoranden aus Entwicklungsländern viele Vorteile: Wissenschaftliche Betreuung und Arbeitsmöglichkeiten können in Deutschland in Anspruch genommen werden, ohne dass die Ð teilweise sehr hohen Ð Auflagen und sprachlichen Anforderungen zur Angleichung an einen deutschen Diplom- oder Masterabschluss und zur Able- gung der deutschen Prüfung erfüllt werden müssen. Die Bindung an das heimatli- che System bleibt gesichert, da die Arbeit in das Programm der Heimathochschule einbezogen ist. Nicht zuletzt verstärkt die gemeinsame Betreuung die Kontakte 64 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

zwischen den beteiligten Wissenschaftlern beider Länder und die institutionelle Kooperation. Seit 2006 wird in einigen Partnerländern eine Variante der ãSand- wich“-Förderung angeboten, die, sofern alle formalen Voraussetzungen erfüllt werden können, auch den Abschluss mit einer deutschen Promotion ermöglicht. Die zweite wichtige Säule im DAAD-Programmangebot für ausländische Gra- duierte sind die Studienstipendien. Sie bieten die Möglichkeit, ein Aufbau- oder Masterstudium mit entsprechendem Abschluss in Deutschland durchzuführen. Angesichts der rasch wachsenden Zahl solcher Studienangebote an den deutschen Hochschulen ist die Nachfrage für diese Stipendien insbesondere aus Osteuropa in den letzten Jahren stark gestiegen. Mit dem Fortschreiten des Bologna-Prozesses richtet sich das Bewerberinteresse zunehmend darauf, einen kompletten „Zyklus“

Ob Forschung, Kunst

oder Musik – der DAAD

vergibt Stipendien an

akademischen Nach-

wuchs aus aller Welt.

des Studiums, also z. B. die Masterphase, im Ausland zu absolvieren. Die Laufzeit der Studienstipendien richtet sich nach der Dauer des gewählten Studienganges, beträgt also zwischen zehn und 24 Monaten. Für die Fachbereiche Bildende Kunst, Design, Film, Musik und Architektur werden Studienstipendien mit einer Laufzeit von meist einem Jahr für vertiefende Studien ohne Abschluss an einer deutschen Hochschule ausgeschrieben. Bewerber sollten im Heimatland bereits ein Abschlussexamen abgelegt haben. Studierenden aus Entwicklungsländern, die ein Masterprogramm in Deutschland absolvieren wollen, stehen BMZ-geförderte Sti- pendien für eine Reihe ausgewählter (meist englischsprachiger) Masterprogramme deutscher Hochschulen mit besonderem Entwicklungsländerbezug zur Verfügung (vgl. S. 111ff.). 65

Die Vergabe von Forschungs- und Studienstipendien an ausländische Graduierte und Doktoranden orientierte sich als Nachwuchsförderprogramm bisher an einer Altersgrenze von 32 Jahren, wobei je nach Herkunftsland Ð etwa aufgrund von Besonderheiten des Bildungssystems Ð Ausnahmeregelungen möglich waren. Es ist geplant, diese Altersgrenze als formales Bewerbungskriterium aufzuheben. Ähnlich dem „Karrierestufenmodell“ der Alexander von Humboldt-Stiftung soll stattdessen die seit dem letzten akademischen Abschluss bis zur aktuellen Bewer- bung verstrichene Zeit bewertet werden. Gute deutsche Sprachkenntnisse ergeben bei der Bewerbung einen Bonus, sind allerdings bei ansonsten guter fachlicher und persönlicher Eignung keine Voraus- setzung für eine Stipendienvergabe. Der DAAD entscheidet im Einzelfall, ob vor Beginn des Studiums bzw. der Forschungsarbeit ein (für den Stipendiaten) kosten- loser Sprachkurs an einem Sprachinstitut in Deutschland erforderlich ist. Mit der DAAD-Förderung ist in jedem Fall das Ziel verbunden, dass die Stipendiaten vor oder während ihres Aufenthalts gute deutsche Sprachkenntnisse erwerben. Zu die- sem Zweck werden zurzeit auch Online-Sprachkursangebote entwickelt, die den ausgewählten Stipendiaten bereits vor der Ausreise sprachliche Grundkenntnisse vermitteln. Die Programme des DAAD für Ausländer im Bereich der Graduiertenförderung werden ergänzt durch eine Reihe fachspezifischer Stipendienangebote auch für Studierende (z. B. im Bereich Deutsche Sprache/Germanistik (vgl. S. 105ff.) und durch länder- und regionenbezogene Sonderprogramme. Großer Nachfrage erfreut sich weiterhin die Förderung von Studienreisen und Studienpraktika, die Studierendengruppen deutschlandkundliche Kenntnisse und fachbezogene Kontakte vermitteln und persönliche Begegnungen ermöglichen. Oft führen diese Erfahrungen dann zu einer späteren Bewerbung um ein DAAD- Stipendium. In seiner Funktion als nationales Komitee der IAESTE (International Association for the Exchange of Students for Technical Experience) und in Koope- ration mit entsprechenden Organisationen für Wirtschaftswissenschaftler und Mediziner vermittelte der DAAD 2007 etwa 1.000 ausländische Studierende als Praktikanten in deutsche Unternehmen. Für promovierte Wissenschaftler und Hochschullehrer steht in Ländern, mit denen sonst keine tragfähigen bilateralen oder internationalen Kooperations- und Austauschprogramme existieren, das Programm ãForschungsaufenthalte“ zur Verfügung, das ein- bis dreimonatige Aufenthalte an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zur projektbezogenen Zusammenarbeit mit deutschen Fachkollegen ermöglicht. Einen ganz eigenen Platz im Programmspektrum des DAAD nehmen die Sti- pendien ein, die der DAAD seit 2001 an nichtdeutsche Absolventen deutscher Auslandsschulen (einschlie§lich der Spezialgymnasien in Mittel- und Osteuropa) vergibt. Nach der Nominierung der Bewerber durch die Schulen bzw. durch die Fachberater der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen wählt die DAAD- Auswahlkommission jährlich hervorragende Schülerinnen und Schüler aus, die im Anschluss an das Abitur Stipendien für ein Vollstudium an einer deutschen 66 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Hochschule erhalten. Über eine Verlängerung der Förderung wird auf der Basis einer jährlichen Leistungskontrolle entschieden. 2007 konnten 60 Stipendiaten neu in das Programm aufgenommen werden, das damit derzeit 248 Stipendiaten umfasst. Im November fand in Berlin ein Stipendiatentreffen statt, dessen Höhe- punkt ein Empfang der Teilnehmer durch Bundesminister Frank-Walter Steinmeier im Auswärtigen Amt war. Das Berliner Künstlerprogramm (BKP) hat für den DAAD einen besonderen Stellenwert, der sich nicht an der Zahl, sondern an der Prominenz sowie an der künstlerischen Produktivität und öffentlichen Wahrnehmung seiner Stipendiaten misst. International bekannte und herausragend qualifizierte bildende Künstler, Schriftsteller, Komponisten und Filmemacher aus dem Ausland werden von inter- national besetzten Jurys ausgewählt und nach Berlin eingeladen, um dort für ein Jahr künstlerisch zu arbeiten und am kulturellen Leben der Stadt und auch anderer Orte in Deutschland aktiv teilzunehmen. Die Möglichkeit, ihre Arbeit einem inter- nationalen Publikum vorzustellen, erhalten die Gäste des BKP durch Ausstel- lungen, Konzerte, Filmvorführungen und Lesungen, durch die Herausgabe von Katalogen, Büchern, CDs und durch Aufträge an Übersetzer, Regisseure und Inter- preten. 2007 wurde im Rahmen des Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramms ãBeyond the Wall“ ein Rück- und Überblick über mehr als 40 Jahre BKP geboten. Neben einer umfangreichen Ausstellung zur bildenden Kunst von der Stiftung Brandenburger Tor fanden eine zweitägige Schriftstellerkonferenz in Kooperation mit dem literarischen Colloquium Berlin, acht Torgespräche zur Kunst und Litera- tur sowie zwei hochrangig besetzte Konzerte in der Akademie der Künste statt.

Bewerbungs- und Auswahlverfahren

Leitgedanke für das Bewerbungs- und Auswahlverfahren des DAAD ist ein offe- nes, allgemein zugängliches Stipendienangebot und ein freier Wettbewerb, bei dem sich die fachlich und persönlich am besten geeignetsten Bewerber durchsetzen. Die Programmausschreibungen werden im Ausland über verschiedene Kanäle bekannt gegeben: sowohl über das Internet als auch durch die deutschen Auslands- vertretungen, die Au§enstellen und Informationszentren des DAAD, durch vom DAAD vermittelte Lektoren und Dozenten und über Partnerorganisationen im Hochschul- und Forschungsbereich. Diese Institutionen und Personen leisten Ð insbesondere in den letzten Monaten und Wochen vor Ablauf der Bewerbungs- fristen Ð eine intensive Beratung der Interessenten. Diese reicht von der Identi- fikation des geeigneten DAAD-Programms über die Klärung der persönlichen Bewerbungsvoraussetzungen bis zur Hilfestellung bei der Kontaktaufnahme mit geeigneten deutschen Gasthochschulen und wissenschaftlichen Betreuern. Umfragen unter den Stipendiaten belegen übrigens immer wieder, dass die überzeugendsten ãWerbeträger“ für die DAAD-Stipendien die in die Heimat zurückgekehrten ehemaligen Stipendiaten sind. 67

Je nach Situation vor Ort ist das Auswahlverfahren zweistufig Ð mit Vorauswahl im Ausland und endgültiger Auswahlentscheidung in Bonn Ð oder einstufig im Ent- sendeland organisiert. Die Kommissionen im Ausland bestehen aus einheimischen Wissenschaftlern (darunter häufig ehemalige Stipendiaten des DAAD), gegebe- nenfalls der Leitung der DAAD-Au§enstelle, einem Angehörigen der deutschen Botschaft sowie vom DAAD vermittelten Lektoren und Dozenten. Findet im Part- nerland die Endauswahl statt, so reisen zusätzlich deutsche Hochschullehrer an, die Mitglieder der zuständigen DAAD-Auswahlkommission für die betreffende Region sind. Insbesondere bei den Stipendientypen mit längerer Laufzeit (Jahres- stipendien) ist die persönliche Vorstellung der Bewerber fester Bestandteil des Auswahlverfahrens. Endauswahlen durch die zuständige Gutachterkommission im DAAD in Bonn finden auf der Basis der schriftlich eingereichten Unterlagen statt. Hier wird nur über diejenigen Bewerbungen beraten, die die Vorauswahlen im Herkunftsland erfolgreich durchlaufen haben. Der DAAD gibt den Partnerorganisationen und Auswahlkommissionen einen Anhaltspunkt für die Zahl der für einzelne Länder oder Regionen verfügbaren Stipendien durch mit dem Auswärtigen Amt abgestimmte Stipendienquoten. Sie spiegeln die Erfahrungen mit dem jeweiligen Bewerberpotenzial und der Qualität der zu erwartenden Anträge eines Landes oder einer Region wider. Manchmal sind solche Rahmenzahlen in Durchführungsvereinbarungen zu den Kulturabkommen oder in Vereinbarungen enthalten, die der DAAD unmittelbar getroffen hat.

Betreuung und Qualitätssicherung

Die Betreuung der Stipendiaten durch den DAAD beginnt meist schon vor der Ausreise mit Hilfestellung bei Visaformalitäten, Hochschulanmeldung und Wohnungsbeschaffung. Auch der Kontakt zu den Betreuern an den deutschen Gasthochschulen wird bereits vor der Anreise hergestellt. In Einzelfällen werden Stipendiaten auch an geeignete wissenschaftliche Einrichtungen vermittelt oder in den gewünschten Studiengängen platziert. Seit 2006 laden die Regionalreferate des DAAD ihre neuen Stipendiaten kurz nach der Einreise bzw. nach Abschluss der Sprachkurse zu Orientierungssemina- ren nach Bonn ein. Diese eineinhalbtägigen Veranstaltungen bieten Stipendiaten und Referatsmitarbeitern frühzeitig Gelegenheit, sich persönlich kennen zu lernen, Fragen zum Stipendium und zum Studien- und Forschungsalltag an den deutschen Gasthochschulen aufzugreifen und Rücksprache in persönlichen Angelegenheiten zu halten. In der Stipendiatenbetreuung engagierte Hochschullehrer und Auslands- amtsmitarbeiter, ãerfahrene“ DAAD-Stipendiaten aus den jeweiligen Herkunfts- ländern und deutsche DAAD-Stipendiaten, die in der Heimat der Stipendiaten zu Gast waren, wirken bei den Seminaren mit Ð sie erweisen sich als begehrte Informationsquellen und Diskussionspartner. Fortgeführt werden daneben die „Hochschulbetreuungsreisen“, zu denen eine gro§e Zahl von DAAD-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern alljährlich ebenfalls im Herbst an die Gasthochschulen reist, um die neuen Stipendiaten gemeinsam mit 68 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Vertretern der Hochschulleitung und des Auslandsamtes an ihrem Studienort zu begrüßen und miteinander bekannt zu machen. Im Frühjahr eines jeden Jahres finden dann die eingangs erwähnten großen Stipendiatentreffen statt. Ergänzt wird das Veranstaltungsangebot für DAAD-Stipendiaten durch Tagun- gen mit regionalen und thematischen Schwerpunkten. Sie geben den Teilnehmern Gelegenheit, während ihres Deutschlandaufenthalts fachliche Netzwerke zu bilden und zukünftige wissenschaftliche und berufliche Kooperationsmöglichkeiten zu erschlie§en. Beteiligt sind daher auch ehemalige deutsche Stipendiaten, Lektoren und Dozenten des DAAD, die in der jeweiligen Region tätig waren, au§erdem deutsche Hochschul- und Firmenvertreter, die sich dort in Kooperationsprojekten engagieren. Beispielhaft für diesen Veranstaltungstyp war im November in Berlin

Erst Stipendiat, dann

Partner: durch Stipen-

diatentreffen und

Alumnivereinigungen

hält der DAAD Kontakt

zu Freunden in aller

Welt.

das Seminar ãDemokratisierung des Nahen Ostens von au§en? Potenziale und Risiken aus Sicht deutscher und arabischer DAAD-Alumni“, das neben fachlich fundierten Beiträgen der Alumni durch lebhafte und offene Diskussion dieses brisanten Themas gekennzeichnet war. Neben dem Veranstaltungsangebot, einer „kundenfreundlichen“ Administration der Förderprogramme sowie der Unterstützung der Stipendiaten in Alltagsfragen und Problemsituationen gehört zu einer guten Betreuung für den DAAD auch die Sicherung des Erfolgs des Stipendienaufenthalts. Regelmäßig werden die wissen- schaftlichen Betreuer der Stipendiaten nach dem Studienerfolg bzw. dem Fortschritt von Promotionsvorhaben befragt. Die Auswahlkommissionen, die jährlich über die Verlängerung der Förderung befinden, verbinden ihr Votum oft mit Empfehlungen für die konkrete Arbeitsplanung der Stipendiatin oder des Stipendiaten oder auch mit Empfehlungen zur fachlichen Fokussierung der Vor- haben. Steht am Ende des Stipendienaufenthalts nicht der Erwerb eines akademi- 69 schen Abschlusses, geben die Betreuer eine abschlie§ende Bewertung der Erträge des Stipendiums, der Leistungen der Stipendiaten und der Perspektiven für eine weitere Zusammenarbeit. Alle Stipendiaten erhalten am Ende der Förderung einen Abschlussfragebogen, mit dem sie aus ihrer Sicht ihr Stipendium, ihre Arbeitserträge, die Qualität der fachlichen und persönlichen Betreuung und ihre Integration in Gasthochschule und Lebensumfeld bewerten. Wie in den Vorjahren sind auch die Ergebnisse der letzten vorliegenden Abschlussbefragung (Stipendienabschluss 2005/2006) sehr positiv: 94 Prozent der Befragten waren mit ihrem Deutschlandaufenthalt zufrieden oder sehr zufrieden. Eine ähnlich gute Bewertung erhielt die Betreuung durch den DAAD. Auch die deutschen Gasthochschulen bekamen gute Noten: 87 Prozent der Befragten äußern sich positiv über das wissenschaftliche Niveau, 84 Prozent positiv über die didaktischen Fähigkeiten der Lehrenden und 80 Prozent über die Breite des Lehrangebots. Unter den Problemen, die die Stipendiaten nannten, stehen an erster Stelle (bei 14 Prozent der Befragten) Schwierigkeiten bei der Herstellung von Kontakten zur deutschen Bevölkerung.

Mit den Ehemaligen in Verbindung bleiben …

Alumni nennt der DAAD seine ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten. Ihnen gelten ideelle und materielle Förderangebote, die dazu dienen sollen, den Kontakt zum DAAD und den deutschen Gasthochschulen zu erhalten und den fachlichen und persönlichen Deutschlandbezug aufrechtzuerhalten. Alumni sind, wie die Erfahrung zeigt, Promotoren und Protagonisten der Hochschulkooperation mit Deutschland. Sie vermitteln Kontakte, beraten und motivieren an Studium und Forschung in Deutschland Interessierte und wirken so als Multiplikatoren und ãWerbeträger“ für den Hochschulstandort Deutschland. DAAD-Alumni erhalten dreimal jährlich kostenlos das DAAD-Magazin „Letter“, können deutsche Fach- literatur und Geräte für ihre wissenschaftliche Arbeit beantragen, sich zu bevor- zugten Bedingungen um eine ãWiedereinladung“ zu einem kürzeren Forschungs- oder Arbeitsaufenthalt in Deutschland bewerben und an Alumniveranstaltungen in ihrem Land teilnehmen. Der DAAD unterstützt den Aufbau und die Aktivitäten der Alumni-Vereinigungen, von denen weltweit etwa 140 bestehen. Sie führen eine Vielzahl kleinerer Workshops, Seminare und Treffen auf lokaler Ebene durch, an denen sich der DAAD Ð beispielsweise durch die Entsendung von Referenten aus Deutschland Ð beteiligt. 70 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Stipendien als Zukunftsinvestition

Weltweit Freunde und Partner für Deutschland durch eine Förderung ganz zu Beginn der wissenschaftlichen und beruflichen Karriere zu gewinnen und zu erhal- ten ist ein langfristiges Projekt. Der erfolgreiche Abschluss eines Masterstudiums oder das gelungene Promotionsvorhaben stehen für das Erreichen eines ersten, wichtigen Teilziels. Die weiteren kultur- und wissenschaftspolitischen Erträge der DAAD-Förderung zeigen sich dagegen oft erst nach vielen Jahren. Nicht immer erreichen die Ehemaligen die Prominenz der Friedensnobelpreis- trägerin Wangari Maathai, die von 1967 bis 1969 als DAAD-Stipendiatin in Deutschland war, oder der tansanischen Au§enministerin Dr. Asha-Rose Mtengeti- Migiro, die 1989 bis 1992 DAAD-Stipendiatin an der Universität Konstanz war und im Januar 2007 zur Stellvertretenden Generalsekretärin der Vereinten Natio- nen ernannt wurde. Doch viele Alumni begegnen uns wieder: als Institutsleiter und Rektoren, als Staatssekretäre und Minister, als erfolgreiche Manager oder Ð wieder in Deutschland Ð als Botschafter ihres Landes. Wie aber steht es, jenseits solcher individuellen Erfolgsgeschichten, mit dem weiteren Werdegang der vielen tausend Stipendiatinnen und Stipendiaten, die die DAAD-Programme durchlaufen haben? Welche langfristige Bedeutung hatte das Stipendium für ihren wissenschaftlichen und beruflichen Erfolg? Sind sie wirklich Freunde Deutschlands geworden und Ð vor allem Ð auch nach vielen Jahren geblie- ben? Diesen Fragen ging eine umfassende Evaluation des Programmbereichs Ausländerstipendien nach, die vom Zentrum für Evaluation der Universität des Saarlandes durchgeführt und im Jahre 2005 vorgelegt wurde. Die weltweite, reprä- sentative Befragung ehemaliger DAAD-Stipendiaten zeigte, dass mit den DAAD- Programmen tatsächlich sehr gute Graduierte und Nachwuchsforscher nach Deutschland geholt werden konnten, dass ein beträchtlicher Teil der DAAD- Alumni nach einer gewissen Zeit Führungspositionen (insbesondere in der Wissenschaft) innehat und dass die deutliche Mehrheit der Ehemaligen auf viel- fältige Weise weiterhin mit Deutschland und dem DAAD verbunden bleibt. Über 80 Prozent der Befragten waren rückblickend der Meinung, dass sie von ihrem Deutschlandaufenthalt beruflich und persönlich stark profitiert haben. Die Stipendienprogramme des DAAD für Ausländer erfüllen also die eingangs genannten kulturpolitischen Ziele: Sie erreichen eine internationale Elite, vermit- teln eine exzellente Qualifikation, begründen erfolgreiche Karrieren und schaffen fachliche und persönliche Bindungen an Deutschland, die die weitere akademische und berufliche Biographie begleiten und prägen. Eine besondere Stärke liegt dabei in der langfristigen Verlässlichkeit und Kontinuität dieses Angebots. Die Förder- programme stehen immer neuen Generationen akademischer Eliten in den Partner- ländern zur Verfügung. Die 3.109 sorgfältig ausgewählten, hoch qualifizierten ausländischen Graduier- ten, die der DAAD auch 2007 für ihre Arbeit an deutschen Hochschulen gefördert hat, sind nicht nur ein „kulturpolitisches“ Potenzial: Hier entsteht auch ein jährlich wachsendes, weltweites Netz von Nachwuchswissenschaftlern, die dem Wissen- 71 schaftsstandort Deutschland und ihren hiesigen Kooperationspartnern verbunden bleiben. Bei den regelmäßig durchgeführten Befragungen der wissenschaftlichen Betreuer der Stipendiaten geben 80 Prozent an, dass sie an einer weiteren Zusam- menarbeit mit „ihren“ Stipendiaten bzw. ihren Heimatinstituten interessiert sind.

Wie entwickeln sich die Programme weiter?

In den vergangenen Jahren stagnierten die Mittel, die der DAAD aus dem Kultur- etat des Auswärtigen Amtes für seine großen Standardprogramme einsetzen konnte. Zusätzliche Fördermöglichkeiten ergaben sich in regionalen Sonderprogrammen, mit denen das Auswärtige Amt auch im Rahmen Auswärtiger Kultur- und Bil- dungspolitik zur Stabilisierung der Lage in Krisenregionen beitragen will. Solche Programme, die eine Stipendienvergabe meist im Kontext von Hochschulkoopera- tionsprojekten zum Wiederaufbau von Lehre und Forschung vorsehen, führt der DAAD zurzeit in Südosteuropa, in Afghanistan, im Irak und in den von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Gebieten Südasiens durch. Seit 2006 ist aber auch für die weltweit angebotenen Standard-Stipendienpro- gramme des DAAD eine positive Trendwende zu verzeichnen: Im Rahmen eines ãInternationalisierungspaketes im Bereich Bildung, Forschung und Entwicklung“, stellte das Auswärtige Amt dem DAAD für verschiedene Programmlinien Sonder- mittel zur Verfügung, die einerseits zur Vergabe zusätzlicher forschungsorientierter Stipendien eingesetzt werden, andererseits im Sinne gesteigerter Attraktivität des DAAD-Programmangebots eine Anhebung der Stipendienraten ermöglichten. In zunehmendem Umfang arbeitet der DAAD bei der Durchführung und Finan- zierung von Stipendienprogrammen mit ausländischen Regierungen und halbstaat- lichen oder privaten Partnerorganisationen zusammen. Die Kooperationsmodelle reichen von der Vollfinanzierung der Programme und der vom DAAD erbrachten Dienstleistungen bis hin zu Matching Funds-Vereinbarungen, in deren Rahmen jede Seite einen Teil der anfallenden Kosten übernimmt. Im Jahre 2007 betreute der DAAD ca. 1.500 Stipendiaten in solchen Programmen. An der Spitze der Herkunftsregionen stehen Lateinamerika (500 Stipendiaten), Pakistan (170 Stipen- diaten), die Russische Föderation (150 Stipendiaten), Vietnam (140 Stipendiaten), Saudi-Arabien (120 Stipendiaten) und die Region Kaukasus/Zentralasien (100 Sti- pendiaten). Dieser Programmtyp wird weiter expandieren. Insbesondere in der Zusammenarbeit mit wissenschaftlich und wirtschaftlich leistungsfähigen Partner- ländern soll zukünftig die gemeinsame Finanzierung der Austauschprogramme zur Regel werden. 72 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Schaubilder

Im Folgenden ist eine Reihe von Schaubildern zusammengestellt, die eine Über- sicht über die wichtigsten Stipendienprogramme für Ausländer gibt (S. 73 ff.). Die Grafiken sind im Wesentlichen nach einem einheitlichen Muster aufgebaut. Zur besseren Verständlichkeit dienen die folgenden Hinweise: Die dargestellten Verteilungskriterien betreffen zum einen die regionale Ver- teilung (Herkunfts- bzw. Zielregionen), zum anderen die Fächerverteilung (nach großen Fächergruppen). Die Regionalverteilung ist Ð von links nach rechts Ð auf der Abszisse aufgetragen, die von 0 bis 100 Prozent reicht. Die Fächerverteilung ist, nach Farben abgestuft, von unten nach oben auf der Ordinate ebenfalls von 0 bis 100 Prozent eingetragen. Die Breite einer Kolonne sagt mithin etwas über den Anteil der jeweiligen Region am Gesamtaufkommen aus; innerhalb einer Kolonne kann an der Höhe der Fächersegmente abgeschätzt werden, welchen Anteil das betreffende Fach an den Stipendiaten dieser jeweiligen Region hat. Ergänzend sind die absoluten Zahlen eingetragen (je Fach, je Region, je Fach aus einer Region und jeweils rechts unten die Gesamtzahl aller Stipendiaten). 73

Schaubild G Ausländische Jahresstipendiaten 2007 (Auswahl durch den DAAD) in Deutschland nach Herkunftsregionen und Fächergruppen 0%25% 50% 75% 100 % 100 % 3 8 103 29 37 55 11 37

109 90 74 64 43 24 12 75% 83 2 53 11 7 44 39 26 34 22 17 216 29 29 14 59 34 50% 128

133

75 351 139 69

67 25% 88 62

111 21 15 242 85 47 43 15

0%

Mittel- und Osteuropa, GUS Lateinamerika Nordafrika Gesamt 1.128 Gesamt 413 und Nahost Westeuropa Gesamt 351 Gesamt 388 Nordamerika Afrika/Subsahara Asien, Australien und Gesamt 202 Gesamt 185 Ozeanien Gesamt 442

Veterinärmedizin, Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften / Sprach- und Kulturwissenschaften / Gesamt 631 Gesamt 199 Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften / Gesamt 625 Ingenieurwissenschaften / Gesamt 403 Mathematik, Naturwissenschaften / Gesamt 766 Kunst, Musik und Sportwissenschaften / Gesamt 272 Humanmedizin / Gesamt 213 Gesamt 3.109 74 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Schaubild H Ausländische Regierungsstipendiaten in der Betreuung des DAAD 2007 nach Herkunftsländern und Fächergruppen 0%25% 50% 75% 100 % 100 % 1 2 2 1 1 3 1 7 1 29 3 60 24 17 3 25 2 13 14 25 77 7 75% 17 6 30 14 1 3 6 8 1 14 9 9 9 5 2 22 7 250 1 22 125 50% 2 1 1 12 4

5 8 23 15 51 19 138 1 52 13 61 25% 29 7 7 5 12

3 12 10 14

1 1 7 11 2 15 8 7 11 20 3 1 7 3 3 0% 2 1 1 Jemen Thailand Gesamt 9 Chile Gesamt Kolumbien Pakistan Gesamt 5 9 Gesamt 68 Gesamt 251 Taiwan Venezuela Brasilien China, VR Kirgisistan Gesamt 6 Gesamt 57 Gesamt 71 Gesamt 139 Gesamt 45 Kasachstan Oman Gesamt 11 Saudi-Arabien Tunesien Vietnam Aserbaidschan Gesamt 15 Gesamt 85 Mexiko Gesamt 184 Gesamt 126 Gesamt 270 Gesamt 103 Argentinien Gesamt 34 Veterinärmedizin, Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften / Sprach- und Kulturwissenschaften / Gesamt 81 Gesamt 105 Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften / Gesamt 123 Ingenieurwissenschaften / Gesamt 685 Mathematik, Naturwissenschaften / Gesamt 419 Kunst, Musik und Sportwissenschaften / Gesamt 14 Humanmedizin / Gesamt 61 Gesamt 1.488 75

Schaubild I Praktikantenaustausch 2007 nach Herkunfts- und Förderregionen

0%25% 50% 75% 100 % 100 % 32 117 186 168

227 119

75% 255

50% 581 801 1.285 796

453 186

25% 253

0%

Mittel- und Osteuropa, GUS Lateinamerika Nordafrika Gesamt 508 Gesamt 918 und Nahost Westeuropa Gesamt 305 Gesamt 680 Nordamerika Afrika/Subsahara Asien, Australien und Gesamt 964 Gesamt 613 Ozeanien Gesamt 1.471

Deutsche / Gesamt 1.104 Ausländer / Gesamt 4.355 Gesamt 5.459 76 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Schaubild J Forschungs-, Arbeitsaufenthalte und Wiedereinladungen ausländischer Wissenschaftler 2007 nach Herkunftsregionen und Fächergruppen 0%25% 50% 75% 100 % 100 % 8 3 3 5 2 3 5 8 6 35 27 4 6 24 13 15 6 1 16 11 18 75% 3 6 9 2 5 3 28 8 114 2 16

36 50% 64

24 40 9 46

21 13 25% 31 14 35 22 96 20 14 21

0%

Mittel- und Osteuropa, GUS Lateinamerika Nordafrika Gesamt 328 Gesamt 98 und Nahost Westeuropa Gesamt 112 Gesamt 110 Nordamerika Afrika/Subsahara Asien, Australien und Gesamt 36 Gesamt 68 Ozeanien Gesamt 169

Veterinärmedizin, Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften / Sprach- und Kulturwissenschaften / Gesamt 229 Gesamt 73 Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften / Gesamt 139 Ingenieurwissenschaften / Gesamt 109 Mathematik, Naturwissenschaften / Gesamt 301 Kunst, Musik und Sportwissenschaften / Gesamt 24 Humanmedizin / Gesamt 46 Gesamt 921 77

Schaubild K Ausländische Teilnehmende an Wissenschaftleraustauschprogrammen 2007 nach Herkunftsregionen und Fächergruppen 0%25% 50% 75% 100 % 100 % 2 3 1 1 1 4 4 5 14 7 1

4 2

75% 4 6

3 22 5

32

50% 19 1

12 7

3 14 25% 11 4

16

16 1 10 2

0%

Mittel- und Osteuropa, GUS Afrika/ Nordafrika Gesamt 53 Subsahara und Nahost Westeuropa Gesamt 5 Gesamt 23 Gesamt 10 Lateinamerika Asien, Australien und Gesamt 80 Ozeanien Gesamt 66

Veterinärmedizin, Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften / Sprach- und Kulturwissenschaften / Gesamt 51 Gesamt 19 Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften / Gesamt 34 Ingenieurwissenschaften / Gesamt 22 Mathematik, Naturwissenschaften / Gesamt 90 Kunst, Musik und Sportwissenschaften / Gesamt 6 Humanmedizin / Gesamt 15 Gesamt 237 78 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

2. Stipendien für Deutsche

Den deutschen Forschungs- und Führungsnachwuchs an den besten Plätzen der Welt im Geiste von Toleranz und Weltoffenheit zu qualifizieren Ð dieses Anliegen nimmt unter den fünf strategischen Zielsetzungen, denen die vielfältigen DAAD- Programme dienen, eine prominente Position ein: Mit einem finanziellen Volumen von 77 Mio. Euro förderte der DAAD 2007 hervorragende Studierende, Praktikan- ten, Graduierte, Doktoranden und Wissenschaftler durch Stipendien im Ausland. Finanziert werden diese Stipendien überwiegend aus Mitteln des Bundesministe- riums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der EU.

Die wichtigsten Förderangebote im Überblick

Auch wenn die Programme zur Förderung von Auslandsaufenthalten sich in den letzten Jahren stark diversifiziert haben: Unverzichtbarer Kern des DAAD-Stipen- dienangebots für Deutsche sind nach wie vor die fächer- und länderoffenen Indivi- dualstipendien, die für Bewerber jeder Ausbildungsstufe zur Verwirklichung eines eigenständig geplanten Studien-, Forschungs- oder Praxisaufenthalts in einem selbst gewählten Zielland bereit stehen. Hiermit folgt der DAAD der durch lang- jährige Erfahrung gestützten Überzeugung, dass eine Investition in die Besten langfristig den größtmöglichen Ertrag erzielt. Eine Ausnahme stellen lediglich die Stipendien für Studierende nach Westeuropa dar, wo das DAAD-Angebot zur Vermeidung von Überschneidungen mit dem überaus erfolgreichen ERASMUS- Programm der EU eingeschränkt wurde (s. u.). DAAD-Individualstipendien stehen für alle wissenschaftlichen und künstleri- schen Fachrichtungen zur Verfügung. Sie ermöglichen Studierenden, Graduierten und Doktoranden, im Rahmen ihrer Qualifikation an deutschen Hochschul- oder Forschungseinrichtungen einen zeitlich befristeten Studien- oder Forschungsauf- enthalt im Ausland durchzuführen. Daneben gewinnt in jüngerer Zeit die Förde- rung von vollständigen Studienabschnitten an Bedeutung – z. B. von Aufenthalten von bis zu zwei Jahren zum Erlangen eines Masterabschlusses oder von bis zu maximal drei Jahren zur vollständigen Durchführung einer Promotion im Ausland. Die Langzeitförderung durch Jahres- und Semesterstipendien wird ergänzt durch Angebote für Kurzzeitaufenthalte, etwa für die Anfertigung von Master- bzw. Diplomarbeiten im Ausland oder für kürzere Forschungsaufenthalte im Rahmen von Dissertationsprojekten. Studierende können außerdem Unterstützung bei der Vertiefung von Sprachkenntnissen in den Ländern der Zielsprache, für den Besuch von Fachkursen oder die Durchführung von Auslandspraktika erhalten. Ebenfalls landes- und fächerunabhängig fördert der DAAD drei- bis 24-monatige For- schungsaufenthalte von Postdoktoranden an ausländischen Gastinstituten. Neben den fächer- und länderoffenen Stipendien bietet der DAAD im Bereich der Individualstipendien auch Programme an, die sich an bestimmte fachliche Zielgruppen wenden, für bestimmte Zielländer oder auch einzelne herausragende 79

Institutionen im Ausland ausgeschrieben werden. Beispiele hierfür sind Doktoran- den- und Forschungsstipendien für das Europäische Hochschulinstitut (EHI) in Florenz (Italien), Stipendien für Nachwuchswissenschaftler an der Maison des Sciences de l’Homme (MSH) in Paris (Frankreich), die John F. Kennedy-Gedächt- nis-Stipendien an der Harvard University (USA), Postdoktorandenstipendien am International Computer Science Institute (ICSI) in Berkley (USA), Postdokto- randenstipendien zur Förderung der deutsch-brasilianischen akademischen Zu- sammenarbeit im Rahmen der Kooperation zwischen der Fundaçao de Amparo à Pesquisa do Estado de São Paulo (FAPESP) und dem DAAD, Kurzstipendien der Korea Science and Engineering Foundation (KOSEF), Stipendien der japanischen Regierung für Doktoranden und Graduierte u.a.m. Einen Sonderfall innerhalb der fächer- und institutionenspezifischen Angebote stellt das Europäische Exzellenzprogramm (EEP) für Studierende nach Westeuro- pa (d. h. für die „EU der 15“ sowie für die Schweiz, Norwegen und Island) dar, das seit dem Jahr 2004 zusammen mit dem Free Mover-Stipendienprogramm (FMS) an die Stelle der allgemeinen Jahres- und Semesterstipendien getreten ist. Das EEP bietet Jahresstipendien zum Studium an herausragenden Fachbereichen westeuro- päischer Hochschulen an, wo hochqualifizierte Studierende Ð an einigen Stand- orten unter Anleitung eines vom DAAD finanzierten Tutors – zusammengeführt werden. Das hierzu komplementär angelegte FMS-Programm ermöglicht den deut- schen Hochschulen, bestimmte Lücken innerhalb des ERASMUS-Stipendienange- bots zu schlie§en. Unter den spezifischen Förderangeboten gibt es schließlich auch solche mit besonderem Praxisbezug: So ermöglichen die Programme „Sprache und Praxis in China“ und „Sprache und Praxis in Japan“ einen 18-monatigen Aufenthalt in dem jeweiligen Land mit sprach- und landeskundlichem Unterricht und anschlie§endem Praktikum in einem Unternehmen; das „Carlo-Schmid-Programm für Praktika in internationalen Organisationen und EU-Institutionen“, das gemeinsam vom DAAD und der Studienstiftung des Deutschen Volkes angeboten und mit Mitteln des BMBF und der Robert Bosch Stiftung finanziert wird, sorgt dafür, dass sich die Voraussetzungen und Chancen von qualifizierten Studierenden und Graduierten für eine spätere Tätigkeit im internationalen Bereich verbessern. Im Rahmen des Programms „Sprachassistentinnen und Sprachassistenten an ausländischen Hoch- schulen“ übernehmen die Geförderten an den ausländischen Hochschulen sprach- praktische und deutschlandkundliche Lehrveranstaltungen im Rahmen eines Germanistikstudiums, einer Übersetzer- und Dolmetscherausbildung oder des studienbegleitenden Deutschunterrichts. Dabei werden sie von Lektorinnen und Lektoren des DAAD angeleitet. Der Fördergrundsatz ãPersonen vor Projekte“ schließt nicht aus, dass eine Personenförderung auch in übergreifende Ziele eingebunden wird. In der Tat voll- zieht sich ein wachsender Anteil der Mobilitätsförderung im Rahmen von Partner- schaftsprogrammen zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen, die der DAAD ebenfalls vielfach unterstützt. So finden seit geraumer Zeit die bei weitem 80 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

höchste Zahl der durch den DAAD geförderten Auslandsaufenthalte in Europa über das europäische Mobilitäts- und Partnerschaftsprogramm ERASMUS statt Ð rund 26.600 deutsche Studierende, Graduierte und Dozenten waren es im Jahr 2007. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang aber auch die bilateralen Pro- gramme des Projektbezogenen Personenaustausches (PPP), bei denen die Mobili- tätszuschüsse des DAAD der Internationalisierung laufender Forschungsprojekte ebenso wie der Auslandserfahrung von Nachwuchswissenschaftlern dienen. Im Berichtsjahr konnten neue Programme mit Thailand und Australien begonnen und frühere Programme mit Chile und Argentinien wieder aufgenommen werden, so dass die Gesamtzahl der PPP mit ausländischen Partnern nunmehr bei 28 liegt. Eine wichtige Rolle spielen ferner die Förderung von Hochschulpartnerschaften mit osteuropäischen Ländern und Entwicklungsländern, die Unterstützung von ãInternationalen Studien- und Ausbildungspartnerschaften“ sowie die Förderung von Mobilität innerhalb von Doppeldiplomprogrammen. Im Berichtsjahr 2007 ist die Zahl der Bewerbungen um Individualstipendien sowohl bei den Studierenden als auch bei den Graduierten leicht gestiegen, und dieser Steigerung konnte auch bei der Vergabe Rechnung getragen werden. Ins- gesamt ist die Zahl der deutschen Geförderten mit Studierenden- bzw. Graduier- tenstatus über alle DAAD-Programme gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Aufwüchse betrafen neben den Jahres- und Semesterstipendien auch die Gruppen- programme. Im PPP und der Praktikantenförderung hingegen ist die Zahl der Geförderten leicht gesunken.

Werbung, Information, Beratung

Der DAAD berät und informiert auf vielfältige Weise: Die Förderprogramme werden in den verschiedenen Medien bekannt gemacht Ð so z. B. in der jährlichen Ausgabe der Förderbroschüre „Studium, Forschung, Lehre im Ausland – Förde- rungsmöglichkeiten für Deutsche“, in der zielgruppenspezifisch entwickelten Stipendiendatenbank auf der DAAD-Webpage oder in den umfassenden Länder- und Fächerinformationen, die sowohl in Printform als auch im Internet angeboten werden. Au§erdem hat der DAAD ein Info-Center eingerichtet, in dem Stipendien- Bewerberinnen und Bewerber telefonisch und per E-Mail beraten werden. Der DAAD beteiligt sich auch an inländischen Messen, die sich an Studienanfänger und Studierende richten. Mit spezifischen Kampagnen wirbt der DAAD für internationale Erfahrung im Studium Ð etwa durch die im Frühjahr 2002 gestartete Initiative ãGo East Ð Stu- dium, Forschung, Praktikum in Osteuropa und in den Ländern der GUS“. Dank zielgerichteter Informationen über Studien- und Forschungsmöglichkeiten an den Hochschulen der Region sowie eigens entwickelter Sommerschulen konnten seit 2002 insgesamt 2.743 zusätzliche Stipendien für Osteuropa vergeben werden. Seit 2006 bezieht der DAAD mit der Kampagne „go out! studieren weltweit“ auch 81

andere Regionen der Welt in seine gezielten Werbema§nahmen ein. Studierende werden zu Auslandsaufenthalten in Ländern angeregt, die nicht im üblichen Fokus liegen, aber ebenfalls attraktive Bedingungen für Studium, Recherchen für Abschlussarbeiten, Forschung und Praktika bieten Ð etwa Asien, Lateinamerika und Afrika. Die Kampagne hat das anspruchsvolle Ziel, innerhalb der nächsten

Deutsche Studierende zieht es ins Ausland – ob Europa oder

Übersee, der DAAD fördert sie.

Jahre den Anteil deutscher Studierender mit studienbezogenen Auslandsaufenthal- ten deutlich zu erhöhen. Verbunden ist dies mit dem Appell an die deutschen Hochschulen, die notwendigen Rahmenbedingungen für diese erhöhte Mobilität zu gewährleisten. Schlie§lich schult der DAAD mithilfe der Internationalen DAAD-Akademie (IDA) Multiplikatoren aus dem Bereich Hochschule und Wissenschaft. So wurden im Rahmen von IDA im Jahr 2007 48 Fortbildungsveranstaltungen angeboten, die von insgesamt 690 Teilnehmern besucht wurden. Zum Portfolio der IDA gehören Fortbildungen für Mitarbeiter der Akademischen Auslandsämter, Trainingsseminare für den wissenschaftlichen Nachwuchs, GATE-Germany-Workshops zu Themen des internationalen Hochschulmarketings sowie speziell auf die Bedürfnisse von Hochschulleitungen zugeschnittene, englischsprachige Inhouse-Trainingsseminare. 82 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Qualitätssicherung, Monitoring und Evaluierung

Qualitätssicherung im Rahmen der DAAD-Programme beginnt mit der Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten: Die DAAD-Auslandsstipendien werden aufgrund fachlicher Qualifikation und persönlicher Eignung vergeben, wobei die Auswahlentscheidungen teilweise alleine aufgrund der schriftlichen Unterlagen, teilweise ergänzt durch eine persönliche Vorstellung der Bewerberinnen und Bewerber getroffen werden. Die Auswahlkommissionen identifizieren im Rahmen dieser Verfahren deutsche Studierende, Graduierte und Nachwuchswissenschaftler, die mit ihren bisherigen wissenschaftlichen und akademischen Leistungen zur Spitzengruppe ihres Jahrgangs zählen. Künftige Stipendiaten müssen darüber hin- aus erwarten lassen, dass sie in ihrem künftigen Tätigkeitsfeld zu den Leistungsträ- gern gehören werden und dass sie sich ihrer damit verbundenen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind. Auch die zahlreichen, in aller Regel regional organisierten Orientierungssemi- nare für ausreisende Stipendiaten, die der DAAD in nahezu allen Langzeitpro- grammen anbietet, dienen der Qualitätssicherung. Mithilfe einer organisatorischen, fachlichen und interkulturell ausgerichteten Vorbereitung, an der in der Regel auch ehemalige Geförderte mitwirken, wird die Grundlage für einen erfolgreichen Studien- und Forschungsaufenthalt gelegt. Dort, wo der DAAD Au§enstellen unterhält, dienen au§erdem regelmäßige Treffen mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten der Kontaktpflege, der unterstützenden und kritischen Begleitung der Stipendienaufenthalte sowie der Netzwerkbildung der Stipendiaten untereinander. Regelmäßig präsentieren sich zudem deutsche Stipendiatengruppen im Ausland. Ein Beispiel sind von der Au§enstelle London organisierte und sehr erfolgreiche Ausstellungen junger Nachwuchskünstler in London. In New York fand 2007 bereits zum sechsten Mal ein Konzert junger deutscher Musikstipendiaten in der Carnegie Hall ein begeistertes Publikum. Ein wichtiges Monitoring-Instrument zur Überprüfung des Erfolgs der Förde- rungen stellen die von allen Langzeitstipendiaten mit einer Förderdauer von mindestens sechs Monaten übermittelten Daten aus den „Abschlussfragebögen“ dar. Mit einer Rücklaufquote von knapp 80 Prozent unter allen deutschen Geför- derten und sogar 87 Prozent bei den Individualstipendiatinnen und -stipendiaten können die Ergebnisse als repräsentativ angesehen werden. Die Abschlussbögen des vergangenen Jahres zeigen, dass: Ð der Anteil der Geförderten, die mit dem Studien- oder Forschungsaufenthalt im Ausland zufrieden oder sogar sehr zufrieden sind, mit 96 Prozent sehr hoch ist; überdurchschnittlich positive Äußerungen finden sich zu Aufenthalten in Nord- amerika. Ð die Stipendiaten nach ihrer eigenen Einschätzung ihr Studien- und Forschungs- vorhaben zu 63 Prozent ganz und zu 25 Prozent teilweise verwirklichen konnten; 9 Prozent realisierten ein verändertes Vorhaben. 83

Ð die Studien- und Arbeitsbedingungen im Ausland nach Meinung der Geförderten grundsätzlich besser beurteilt werden als in Deutschland. Mit „sehr gut“ oder „gut“ werden an erster Stelle die soziale Betreuung (72 Prozent gegenüber 27 Prozent in Deutschland) und die fachliche Betreuung (77 Prozent gegenüber 37 Prozent in Deutschland) beurteilt, aber auch die didaktische Kompetenz und die Bibliotheken an den ausländischen Gastinstituten werden deutlich über dem deutschen Niveau gesehen. Dagegen schätzen die Stipendiaten das wissenschaft- liche Niveau in Deutschland mit 81 Prozent deutlich höher als das an ihren Gast- instituten (64 Prozent) ein. Ð die Mehrheit der DAAD-Geförderten (64 Prozent) am Ende ihres Aufenthaltes konkrete Pläne zur Fortführung der Kooperation und der fachlichen oder beruf- lichen Kontakte hat, wobei die höchsten Werte von Stipendiaten in Programmen für Promovierte (87 Prozent) und Graduierte (75 Prozent) erreicht werden. Ð 95 Prozent der Stipendiaten mit den Leistungen der DAAD-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zufrieden oder sogar sehr zufrieden sind. Regelmäßig durchgeführte Einzelstudien und programmbezogene Evaluationen werden schlie§lich zur Optimierung der Programmarbeit und der Programme selbst genutzt.

Alumni-Programme und -Aktivitäten

Mit besonderen Programmen und Initiativen hält der DAAD Kontakt zu seinen ehemaligen Geförderten (Alumni). Damit kann das weltweite Netzwerk aktueller und ehemaliger, ausländischer wie deutscher Stipendiaten kontinuierlich weiter wachsen. Die Zielsetzungen unterscheiden sich dabei je nach Herkunft der Alum- ni: Bei den ehemaligen deutschen Geförderten geht es nicht zuletzt darum, ihre regionale Erfahrung und interkulturelle Kompetenz für die Anliegen des DAAD einzusetzen Ð so z. B. für die Betreuung ausländischer DAAD-Stipendiaten in Deutschland. Deutsche DAAD-Ehemalige finden sich oftmals in gehobenen beruf- lichen Positionen in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien und als Mitglie- der von Auswahlkommissionen wieder. Die aktuelle Alumni-Datei zählt rund 1.500 Professorinnen und Professoren an deutschen Hochschulen; im Hochschul- bereich insgesamt sind über 5.800 deutsche DAAD-Alumni tätig. Für deutsche Alumni gibt es die 1981 gegründete „Vereinigung Ehemaliger und Freunde des DAAD e.V.“, die organisatorisch eng an den DAAD angebunden ist. Mit seinen über 1.300 Mitgliedern an mehr als 30 Hochschulstandorten kümmert sich der Verein in erster Linie um die Betreuung der ausländischen DAAD-Stipendiaten an ihren Hochschulorten in Deutschland. Alumni und Stipendiaten steht mit dem ãAlumni-Forum“ eine eigene Plattform im Internet zur Verfügung. Darüber hinaus publiziert der DAAD eine Nachkontaktzeitschrift mit dem Titel ãDAAD Letter Ð Das Magazin für DAAD-Alumni“. Seit Herbst 2006 erhalten deutsche DAAD- Alumni zudem einen elektronischen ãDAAD-Newsletter“, von dem pro Jahr drei Ausgaben erscheinen. 84 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Neben der ãVereinigung Ehemaliger und Freunde des DAAD e.V.“ haben sich mit Unterstützung des DAAD auch regional- bzw. programmspezifische Netzwerke und Alumnivereinigungen gegründet. So gibt es eine sehr aktive Gruppe, die das Studentenforum des Tönissteiner Kreises trägt. Ehemalige Stipendiaten im LL.M.- Programm trafen sich im September 2007 erneut zu einem Meinungs- und Erfah- rungsaustausch an der privaten Bucerius Law School in Hamburg. Aktiv in der Netzwerkbildung ist auch der Alumni-Verein der Carlo-Schmid-Stipendiaten, der im vergangenen Jahr seine vierte, sehr prominent wahrgenommene mehrtägige

Alumni-Netzwerke

fördern den regen

Erfahrungsaustausch

der Ehemaligen –

wie hier beim

Hamburger Treffen im

September 2007.

Jahrestagung in Berlin durchführte. Darüber hinaus nahmen ca. 100 deutsche Teil- nehmerinnen und Teilnehmer an einem vom DAAD ausgerichteten Treffen ehemals in China Geförderter teil, das Anfang Dezember mit gro§er Resonanz in Bonn stattfand. Eine gemeinsame Initiative des DAAD, der AvH und der DFG, der inzwischen auch die Helmholtz-Gemeinschaft, die MPG und die HRK als assoziierte Mitglie- der beigetreten sind, stellt das German Academic International Network (GAIN) dar. In Nordamerika erreichte GAIN 2007 mehr als 2.000 in Nordamerika tätige deutsche Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. 220 von ihnen trafen sich im September mit den Spitzen der Wissenschaftsorganisationen sowie hochrangigen Vertretern aus Hochschulen, Unternehmen und Politik, darun- ter eine Delegation des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung. Die aus Deutschland angereisten Redner zeichneten ange- sichts von Exzellenzinitiative, Hochschulpakt und Generationenwechsel an den Hochschulen ein Bild des Aufbruchs. Insgesamt wurde die Veranstaltung in diesem Jahr von den Teilnehmern besonders positiv aufgenommen und fand auch ein bemerkenswertes Echo in den deutschen Medien. 85

Schaubilder

Im Folgenden sind wiederum Schaubilder zu den Programmen für Deutsche zusammengestellt. Zur Legende und Lesart wird auf die Vorbemerkungen in III. 1. (S. 72) verwiesen. 86 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Schaubild L Deutsche Teilnehmende an Wissenschaftleraustauschprogrammen 2007 nach Zielregionen und Fächergruppen 0%25% 50% 75% 100 % 100 % 3 7 10 4

6 2 6 5 75% 4 2 3

17 15 13 2 50%

9 10 3

7

25%

18 16 4 10

0%

Lateinamerika Nordafrika Gesamt 43 und Nahost Mittel- und Osteuropa, GUS Gesamt 15 Gesamt 58 Asien, Australien und Ozeanien Gesamt 60

Veterinärmedizin, Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften / Sprach- und Kulturwissenschaften / Gesamt 44 Gesamt 13 Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften / Gesamt 26 Ingenieurwissenschaften / Gesamt 16 Mathematik, Naturwissenschaften / Gesamt 49 Kunst, Musik und Sportwissenschaften / Gesamt 20 Humanmedizin / Gesamt 8 Gesamt 176 87

Schaubild M Deutsche Jahresstipendiaten 2007 (Auswahl durch den DAAD) nach Zielregionen und Fächergruppen 0%25% 50% 75% 100 % 100 % 2 1 1 8 13 40 78 4 16 7 4 2 3 4 1 36 6 1 47 5 3 11 4 8 6 52 13 75% 8 22 95 65

21 88

50%

221 55 173 18

19

25%

25 114

128 22 46 4

0%

Mittel- und Osteuropa, GUS Lateinamerika Nordafrika Gesamt 64 Gesamt 125 und Nahost Westeuropa Nordamerika Gesamt 31 Gesamt 586 Gesamt 369 Afrika/Subsahara Asien, Australien und Gesamt 36 Ozeanien Gesamt 289

Veterinärmedizin, Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften / Sprach- und Kulturwissenschaften / Gesamt 358 Gesamt 22 Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften / Gesamt 587 Ingenieurwissenschaften / Gesamt 112 Mathematik, Naturwissenschaften / Gesamt 250 Kunst, Musik und Sportwissenschaften / Gesamt 141 Humanmedizin / Gesamt 30 Gesamt 1.500 88 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Schaubild N Internationale Studien- und Austauschprogramme (ISAP) 2007 Teilnehmende nach Zielregionen und Fächergruppen 0%25% 50% 75% 100 % 100 % 6 6 2 17

143 33

38 75% 11 29 3

13

23 6 40 21 50% 182 20

41

42 25%

164 34

23 3 3 10 2 0%

Mittel- und Osteuropa, GUS Lateinamerika Nordafrika Gesamt 26 Gesamt 158 und Nahost Gesamt 20

Nordamerika Afrika/Subsahara Asien, Australien und Gesamt 526 Gesamt 26 Ozeanien Gesamt 159

Veterinärmedizin, Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften / Sprach- und Kulturwissenschaften / Gesamt 61 Gesamt 24 Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften / Gesamt 284 Ingenieurwissenschaften / Gesamt 214 Mathematik, Naturwissenschaften / Gesamt 265 Kunst, Musik und Sportwissenschaften / Gesamt 29 Humanmedizin / Gesamt 38 Gesamt 915 89

Schaubild O Kurzzeit-Dozenturen deutscher Wissenschaftler im Ausland 2007 nach Zielregionen und Fächergruppen 0%25% 50% 75% 100 % 100 % 3 1 4 6 9 14 1 2 8 2 4 6

75% 7 22 1 1 3 81 21 1 6 1 50% 1 3 8 2

2 20 2 12 25% 4

53 5 5 11 17 1

0%

Mittel- und Osteuropa, GUS Lateinamerika Nordafrika Gesamt 158 Gesamt 57 und Nahost Westeuropa Gesamt 8 Gesamt 18 Nordamerika Afrika/Subsahara Asien, Australien und Gesamt 7 Gesamt 14 Ozeanien Gesamt 88

Veterinärmedizin, Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften / Sprach- und Kulturwissenschaften / Gesamt 92 Gesamt 12 Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften / Gesamt 123 Ingenieurwissenschaften / Gesamt 33 Mathematik, Naturwissenschaften / Gesamt 45 Kunst, Musik und Sportwissenschaften / Gesamt 27 Humanmedizin / Gesamt 18 Gesamt 350 90 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Schaubild P Deutsche Studierende im EU-Programm SOKRATES/ERASMUS 2006/2007

0% 25% 50% 100 % 18 10 20 1 61 172 121 6 19 8 144 13 261 102 73 3 358 4 55 5 129 3 153 12 12 8 257 4 5 24 13 6 13 3 25 7 101 16 1 14 11 78 1 53 386 75% 45 466 107 15 2 111 22

50% 207 813 2.124 468 48 1.158 317 10 114 32 613

25%

853 517 1.064 199 21 64 13 3 93 23 101

0% Finnland Gesamt 1.106 Irland Gesamt 869

Estland Gesamt 76 Frankreich Großbritannien Island Dänemark Gesamt 575 Gesamt 4.319 Gesamt 3.005 Gesamt 95

Bulgarien Gesamt 20 Griechenland Belgien Gesamt 326 Gesamt 197 Italien Gesamt 1.824

Veterinärmedizin, Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften / Sprach- und Kulturwissenschaften / Gesamt 4.994 Gesamt 321 Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften / Gesamt 11.551 Ingenieurwissenschaften / Gesamt 2.385 Mathematik, Naturwissenschaften / Gesamt 2.505 Kunst, Musik und Sportwissenschaften / Gesamt 1.160 Humanmedizin / Gesamt 968 Gesamt 23.884 91

nach Zielländern und Fächergruppen

50% 75% 100 % 1 1 48 1 2 2 8 44 41 2 226 2 3 1 49 23 22 36 3 1 3 1 2 31 76 475 2 44 4 2 5 338 28 15 93 89 1 11 2 49 7 38 8 40 4 3 7 1 270 13 36 17 25 22 7 40 6 9 45 2 23 44 59 22 13 28 504 52 10 22 402 124 31 16 9 36

24 25 2.280 64 447 119 47 226 42 36 209 45 434 7 199 303 945 193

108 1.317 9 2 98 11 91 82 43 39 3 5 38 171 21 4 2 1

Norwegen Schweden Tschechische Republik Gesamt 715 Gesamt 1.989 Slowenien Gesamt 71 Gesamt 345

Niederlande Slowakei Gesamt 47 Türkei Gesamt 337 Gesamt 764 Rumänien Gesamt 76 Malta Gesamt 41 Portugal Gesamt 368 Ungarn Gesamt 312 Luxemburg Gesamt 11 Polen Gesamt 669 Zypern Gesamt 30 Litauen Gesamt 66 Österreich Gesamt 440 Liechtenstein Gesamt 9 Spanien Gesamt 5.121 Lettland Gesamt 61 92 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

3. Internationalisierung der Hochschulen

Neben der Förderung individueller Mobilität durch Stipendien unterstützt der DAAD die deutschen Hochschulen mit einer Vielzahl von Aktivitäten dabei, geeig- nete Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für akademischen Austausch und internationale Kooperationen zu schaffen. Internationalität erweist sich immer mehr als ein wichtiges Profilmerkmal, das die deutschen Hochschulen anstreben, um die weltweite Sichtbarkeit ihrer akademischen Qualität zu erhöhen und um zum eigenen Nutzen an der weltweit zunehmenden Mobilität der Nachwuchs- wissenschaftler zu partizipieren. Eine entscheidende Rolle spielt in diesem Zusammenhang auch der Bologna-Prozess, der einen gemeinsamen Europäischen Hochschulraum mit nunmehr 46 Mitgliedsstaaten schafft. Zu den Schwerpunkten dieses Prozesses gehören eine aufeinander abgestimmte Studienstruktur mit einheitlichen Abschlüssen, Verfahren der Qualitätssicherung und Instrumenten für eine verstärkte Mobilitätsförderung. Deutschland hat sich inzwischen Ð nach den USA und Gro§britannien Ð als drittgrößtes akademisches Gastland etabliert, in dem mittlerweile gut 10 Prozent aller Studierenden aus dem Ausland kommen. Deutsche Hochschulen präsentieren sich überdies auch im Ausland vermehrt und erfolgreich mit ihren Studien- angeboten. Für das Ausländerstudium in Deutschland sind gerade aufgrund dieser positiven Gesamtentwicklung die Herausforderungen noch gewachsen: Es gilt, die internationalen Partnerschafts- und Kooperationsbeziehungen inhaltlich weiter zu vertiefen, die Qualitätsorientierung in Auswahl und Marketing stärker zu ver- ankern und die Rahmenbedingungen für internationale Studierende noch gast- freundlicher zu gestalten. Dabei zeigt sich die Internationalisierung in vielfacher Weise als ein Gewinn sowohl für die einzelnen Hochschulen als auch den Wissenschaftsstandort Deutschland als Ganzes. Weiterhin gilt, was das ãDritte Aktionsprogramm“ des DAAD (2005) als Leitlinie für die Programme und Initiativen zur Internationalisie- rung der deutschen Hochschulen formuliert hat: ãInternationalisierung [...] steigert [...] das Kreativitäts- und Innovationspotenzial in Wissenschaft und Lehre und verbessert deren Qualität durch Wettbewerb und Benchmarking. Sie sichert den wachsenden Fachkräftebedarf in Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland und den Ländern, mit denen wir Austausch und wissenschaftliche Zusammenarbeit pflegen. Internationalisierung ist somit zu einem wichtigen Motor der Hochschul- reform geworden, die sich ihrerseits in bisher ungekanntem Ausma§ internationali- siert.“ (Der gesamte Text des ãDritten Aktionsprogramms“ ist im Internet direkt zugänglich unter: www.daad.de/de/download/aktionsprogramm.pdf.) Die aktuellen Daten und Fakten zur Internationalität von Studium und Forschung sind für 2007 in der inzwischen siebten Ausgabe von ãWissenschaft weltoffen“ veröffentlicht (unter www.wissenschaft-weltoffen.de sind zahlreiche Tabellen auch online zugänglich). 93

Attraktive Angebote deutscher Hochschulen

Attraktiv für ausländische wie deutsche Studierende und Graduierte sind Studien- angebote, die international ausgerichtete Komponenten enthalten bzw. auf inter- nationale Bewerber zugeschnitten sind und gleichzeitig deutsche Studierende international qualifizieren. Zu diesen Angeboten, die der DAAD in besonderen Programmen aus Mitteln des BMBF fördert und die sich in aller Regel an Hoch- schulen oder einzelne Institute als Antragsteller richten, gehören: Ð das Gastdozentenprogramm des DAAD. Dieses erhöht die längerfristige Präsenz ausländischer Hochschullehrer an deutschen Hochschulen. 2007 wur- den insgesamt 131 ausländische Dozentinnen und Dozenten aus 47 Ländern an 52 Hochschulen gefördert. Die am stärksten vertretenen Fächer waren die Sprach- und Kulturwissenschaften (34 Prozent) vor den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (25 Prozent) und Kunst, Musik und Sportwissen- schaften (12 Prozent). Neben den klassischen Einzeldozenturen (ein- bis zweijähriger Gastaufenthalt eines ausländischen Hochschullehrers an einer deutschen Hochschule) gewinnen zunehmend Gastlehrstühle an Popularität. Diese laufen über einen Maximalzeitraum von vier Jahren und ermöglichen ausländischen Hochschullehrern einen Aufenthalt von jeweils einem Semester. Entsprechend nachhaltig ist der Internationalisierungseffekt für die deutsche Gasthochschule. Die Zahl der in 2007 geförderten Gastlehrstühle beläuft sich auf acht; hinzu kommen vier Künstlerdozenturen in Berlin und eine in Leipzig. In Zusammenarbeit mit der Französischen Botschaft wurde 2006 erstmalig ein Sonderprogramm ausgeschrieben, in dessen Rahmen französische Hochschul- lehrer unter Fortzahlung ihrer Bezüge für einen maximal einjährigen Gastauf- enthalt in Deutschland freigestellt werden. Im Berichtsjahr wurden sechs Dozenturen in diesem Rahmen gefördert. Ð das gemeinsam mit der DFG koordinierte Programm ãPromotion an Hochschu- len in Deutschland“ (PHD). Im Rahmen des PHD-Programms konnte im Jahr 2007 die Förderung von insgesamt 24 Internationalen Promotionsprogrammen an deutschen Hochschulen fortgesetzt werden. Die geförderten Programme zeichnen sich durch wissenschaftliche Exzellenz, hervorragende Betreuungs- strukturen, kurze Promotionszeiten sowie ein hohes Maß an Internationalität aus. Jeder zweite der rund 1.500 Promovenden dieses Programmformates ist ausländischer Herkunft. Im Mai 2007 wurde im Rahmen der PHD-Jahrestagung in Bonn das Konzept für ein Nachfolgeprogramm entwickelt, das einen beson- deren Fokus auf binationale Promotionen legen wird. Mit dem Programm ãDeutsche Studienangebote im Ausland“ werden deutsche Hochschulen angeregt, ihr internationales Profil mit der Einrichtung deutscher Offshore-Studienangebote (Studiengänge, Fakultäten, Institute, Hochschulen) im Ausland zu schärfen. Diese Studienangebote sollen möglichst einen deutschen oder international anerkannten Abschluss anbieten, einer dauernden Qualitäts- kontrolle der ãexportierenden“ deutschen Hochschule unterliegen und zudem auf 94 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

das Ziel einer finanziellen Selbstständigkeit hin angelegt sein. Aus Mitteln des BMBF erhalten derzeit 21 Projekte eine Förderung. In allen im Programm geförderten Studienangeboten waren zum Beginn des WS 2007/2008 ca. 9.600 ausländische Studierende eingeschrieben. Fachlich liegt der Schwerpunkt vor allem im Bereich der Ingenieurwissenschaf- ten, gefolgt von Angeboten in den Wirtschaftswissenschaften. Regionale Schwer- punkte sind die asiatischen Länder, allen voran China. Zudem sind in den letzten Jahren mehrere gro§e Hochschulprojekte im arabischen Raum begonnen worden. Dazu zählen: Ð die German University in Cairo (GUC), an der inzwischen über 5.500 Studie- rende in verschiedenen Fachbereichen in von den Universitäten Ulm und Stutt- gart entwickelten Lehrangeboten eingeschrieben sind.

Deutsche Hochschulen

sind international –

im In- und im Ausland.

Eine Schwerpunkt-

region ist Asien.

Ð die Deutsch-Jordanische Hochschule (GJU) in Amman, an der zahlreiche deutsche Fachhochschulen beteiligt sind. Die am Modell deutscher Fachhoch- schulen orientierte GJU hat im Oktober 2005 den Vorlesungsbetrieb aufgenom- men; zurzeit studieren dort knapp 800 Studierende. Ð die Oman-German University of Technology, deren Aufbau unter Federführung der RWTH Aachen gerade begonnen hat. An ihr sind ca. 60 Studierende im Vorbereitungsjahr eingeschrieben; die regulären Studiengänge beginnen zum WS 2008/2009. Das Programm unterliegt einer ständigen Kontrolle, die durch regelmäßige Evalu- ierungsreisen zu den einzelnen Projekten aufrecht erhalten wird. 95

Tabelle 5 Programme zur Förderung der Internationalisierung an deutschen Hochschulen und der Hochschulzusammenarbeit 2007

Anzahl Ausgaben Geförderte Projekte/ 2007 2007 Projekt- träger in TEUR A 1. International ausgerichtete Studienangebote deutscher Hochschulen 1.1 Deutsche Sommer-Akademie 23 491 505 1.2 Promotionen an Hochschulen in Deutschland (PHD) 24 1.096 459 1.3 Aufbaustudiengänge mit entwicklungsländerbezogener Thematik 43 8.147 778 1.4 Gastdozentenprogramm 120 2.062 120 1.5 Export deutscher Studienangebote 22 3.456 254 2. Attraktive Rahmenbedingungen 2.1 Stipendien- und Betreuungsprogramm STIBET 251 9.801 4.461 2.2 Nachbetreuung ehemaliger Studierender deutscher Hochschulen 365 5.294 – 2.3 Programm zur Förderung der Internationalisierungsstrukturen dt. HS (PROFIS) 73 3.402 – 3. Internationale Partnerschaften in Forschung, Studium und Lehre 3.1 Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP) 190 3.495 1.069 3.2 UNIBRAL 21 362 118 3.3 Integrierte binationale Studiengänge mit Doppeldiplom 112 1.030 – 3.4 Projektbezogener Personenaustausch (PPP) 878 2.991 2.308 3.5 Partnerschaften mit ost-/südosteuropäischen Hochschulen („Ostpartnerschaften“) 102 2.113 4.283 3.6 Deutschsprachige Studiengänge (DSG) 26 1.884 1.062 3.7 Germanistische Institutspartnerschaften (GIP) 43 983 451 3.8 Go East 236 725 480 3.9 Fachbezogene Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern („Südpartnerschaften“) 90 1.905 802 3.10 Partnerschaften mit Japan und Korea 20 411 159 3.11 Akademischer Neuaufbau Südosteuropa 28 1.505 1.328 4. Marketing 4.1 Konzertierte Aktion 1.113 – 4.2 GATE-Germany 4.711 – Gesamt 2.667 56.977 18.637 B EU-Mobilitätszuschüsse SOKRATES/ERASMUS PT 282 27.747 26.604 EU-Mobilitätszuschüsse LEONARDO PT 32 5.734 2.532 96 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Partnerschaften und Netzwerke

Im Zuge der Harmonisierungen im Bologna-Prozess werden fast alle Studiengänge in Deutschland bis 2010 auf die international kompatiblen Abschlüsse Bachelor und Master umgestellt – mit dem erklärten Ziel, die Mobilität der Studierenden im Europäischen Hochschulraum zu erhöhen. Die Ziele des Bologna-Prozesses werden durch die Partnerschaften in- und ausländischer Hochschulen besonders unterstützt und die Erfahrung mit DAAD-geförderten Partnerschaften bestätigt, dass international kompatible Strukturen durch eine direkte, institutionalisierte Zusammenarbeit besonders schnell und effizient entstehen. So fördert das „Doppeldiplomprogramm“ – mit einem Finanzvolumen von gut 1 Mio. Euro in 2007 – gezielt Studiengänge, bei denen die Teilnehmer durch ein wechselweises Studium an Partnerhochschulen in zwei Ländern vertiefte Kennt- nisse zweier Sprachen und Wissenschaftskulturen sowie einen doppelten Studien- abschluss erwerben können und so wichtige Kompetenzen für den zunehmend globalen Arbeitsmarkt gewinnen. Dieses seit 2005 stark ausgeweitete Programm umfasst mittlerweile 97 Doppeldiplomstudiengänge mit insgesamt 35 Partner- ländern. Ein besonders starkes Wachstum ist im Bereich der Master-Programme zu verzeichnen, die mit 64 Programmen vertreten sind. Dabei ist anteilig Europa mit 77 Prozent aller Projekte weiterhin führend. Entgegen früherer Annahmen, durch die Harmonisierung des europäischen Hochschulsystems würden gemeinsam durchgeführte Studienangebote überflüssig, erfreut sich das Modell des Doppel- diplomstudiengangs Ð ob er nun zu zwei nationalen Diplomen oder zu einem gemeinsamen Abschlussgrad führt – in Bologna-Europa wachsender Beliebtheit. Die EU weitet das Konzept in ihrem Pilotprogramm ATLANTIS mittlerweile sogar auf transatlantische Bachelor-Studiengänge aus. Das Modell eines in den nationalen Studiengang vollständig integrierten Auslandsaufenthalts ohne Studienzeitverlängerung erweist sich als besonders geeignet, um Studierenden auch vor dem Hintergrund des strafferen gestuften Studiensystems noch substan- zielle Auslandserfahrungen zu ermöglichen. Einen komplementären Baustein zu den EU-Mobilitätsprogrammen stellt das 2007 mit rund 3,5 Mio. Euro durch das BMBF geförderte Programm „Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften“ (ISAP) dar, das sich an Hochschulen mit Partnern in solchen Ländern wendet, die nicht an ERASMUS teilnehmen. Mit Hilfe von ISAP wird der Austausch kleinerer Gruppen qualifizierter Studierender gefördert, die einen anerkannten Teil ihres Studiums an einer Partnerhochschule absolvieren. Zu den weiteren Zielen des Programms gehört die gemeinsame Curri- culumentwicklung sowie langfristig die Einführung von Doppeldiplomen. Die im ISAP-Programm seit einigen Jahren feststellbare Tendenz zu weiterer regionaler Auffächerung hat sich 2007 nicht fortgesetzt. In den Vorjahren ist die Bedeutung der USA als Partnerland zurückgegangen Ð 2007 ist sie im Vergleich zum Vorjahr bei 57 Prozent etwa konstant geblieben. Daneben sind weiterhin vor allem Asien und Lateinamerika wichtige Partnerregionen. 97

Einen Gesamtüberblick über die verschiedenen Partnerschaftsprogramme des DAAD zeigt die nachfolgende Übersicht. Genauere Informationen bietet außer- dem das DAAD-Webangebot unter http://www.daad.de/hochschulen/de/5.3.html.

Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften Institutionelle Kooperationen zwischen deutschen und ausländischen (ISAP) Hochschulen Integrierte Projekte der Hochschulzusammenarbeit Deutsch-Brasilianische Kooperationsförderung Brasilien – Deutschland (UNIBRAL) Integrierte binationale Studiengänge mit Doppeldiplom Förderung von Curriculumentwicklung, Betreuung und Dozentenaustausch Projektbezogener Personenaustausch (PPP) bilaterale Programme mit Partnerorganisationen in 27 Ländern „Ostpartnerschaften“ Partnerschaften mit Hochschulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sowie den Ländern der GUS Deutschsprachige Studiengänge (DSG) Personen- und Projektförderung für Länder Mittel-, Ost- und Südeuropas sowie den Ländern der GUS Germanistische Institutspartnerschaften (GIP) Fachliche Förderung und Verbesserung der Ausstattung entsprechender Institute in Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas sowie den Ländern der GUS Go East Initiative zur Förderung der Mobilität deutscher Studierender nach MOE/GUS „Südpartnerschaften“ Fachbezogene Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern Hochschulpartnerschaften mit Ostasien (Japan, Korea) Akademischer Neuaufbau Südosteuropa Förderung von Austauschmaßnahmen innerhalb Südosteuropas und mit Deutschland

Gastfreundliche Rahmenbedingungen

Ob Deutschland als attraktives Studienland für ausländische Studierende und Doktoranden wahrgenommen wird, hängt nicht zuletzt davon ab, wie diese bei uns empfangen, betreut und gefördert werden. Das aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierte Stipendien- und Betreuungsprogramm (STIBET) hat sich in den letzten Jahren zu einer unverzichtbaren Säule einer qualitativ hochwertigen und umfassen- den Betreuung an den deutschen Hochschulen entwickelt. Das 2006 aus zusätzlich zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln aufgelegte Programm zur verbesserten fachlichen und persönlichen Betreuung ausländischer Doktoranden und Postdoktoranden (STIBET Doktoranden) wurde 2007 erstmals gesondert ausgeschrieben. Für die Realisierung von überzeugenden Gesamtkon- zepten zur Betreuung ausländischer Doktoranden konnten die Hochschulen zusätz- liche Mittel erhalten. In Kooperation zwischen Auslandsämtern und Fachbereichen wurden unter anderem fachlich ausgerichtete Sprachkurse für Doktoranden, Methodenseminare, internationale Doktorandenkolloquien, zielgruppenspezifisches Informationsmaterial und individuelle Betreuungspartner für Doktoranden angebo- ten. Zur Integration ausländischer Doktoranden trägt auch ihr Einsatz in Forschung und Lehre als ãResearch Assistant“ oder ãTeaching Assistant“ bei. Auf diese 98 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Weise wird die Netzwerkbildung zwischen deutschen und ausländischen Nach- wuchswissenschaftlern weiter unterstützt und die Basis für zukünftige strategische Partnerschaften in der weltweiten akademischen Zusammenarbeit gelegt. Daneben stellt STIBET weiterhin allen deutschen Hochschulen Mittel für die soziale und fachliche Betreuung der knapp 200.000 Bildungsausländer zur Verfü- gung, die sie für entsprechende Veranstaltungen und Tutoren einsetzen. Durch „Betreuungsstipendien“ werden fortgeschrittene ausländische Studierende an der Integration ihrer neu eingereisten Kommilitonen beteiligt. Außerdem können die Hochschulen mit „Studienabschlussbeihilfen“ Studierende unterstützen, die inner- halb des kommenden Jahres ihr Examen ablegen. Spezielle ãKontaktstipendien“ fördern ausländische Studierende von Partnerhochschulen. Eine besondere Matching-Funds-Komponente soll schlie§lich Anreize für die Hochschulen schaf- fen, die Zahl der Stipendien für Ausländer durch Einwerbung von Drittmitteln zu erhöhen. Im Jahr 2007 konnten die zur Verfügung stehenden Mittel damit erneut um ca. 2 Mio. Euro aufgestockt werden. Der wichtige Beitrag ausländischer Studierender zur Internationalisierung der deutschen Hochschulen wird durch die Verleihung des DAAD-Preises einer breite- ren Öffentlichkeit vermittelt. Mit diesem Preis wird an jeder Hochschule jährlich eine ausländische Studierende oder ein Studierender ausgezeichnet, die oder der sich durch besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaft- liches oder interkulturelles Engagement hervorgetan hat. 2007 wurden insgesamt 197 DAAD-Preise verliehen. Zusätzlich öffentlichkeitswirksam sichtbar wird das Engagement der Hoch- schulen im Bereich der Betreuung durch den jährlich – ebenfalls aus Mitteln des Auswärtigen Amtes Ð vergebenen Preis für exzellente Betreuung ausländischer Studierender. Im Rahmen der Tagung der Leiterinnen und Leiter Akademischer Auslandsämter wurde der Preis 2007 zu gleichen Teilen dem Projekt ãKultur- und Studienorientierung ausländischer Studierender – KUSTOS“ der HU Berlin und der Messe für internationale Absolventen „Connecta International Münster“ der Universität Münster zuerkannt. Das seit 2005 aus Mitteln des BMBF geförderte „Programm zur Förderung der Internationalisierung an den deutschen Hochschulen“ (PROFIS) ging 2007 in seine zweite Programmphase. Die zweijährige Förderung der 45 Modellprojekte der ersten Programmphase in den Bereichen Information und Beratung, fachliche und sprachliche Studienvorbereitung, fachliche Betreuung sowie Entwicklung qua- litätsorientierter Auswahl- und Zulassungsverfahren wurde 2007 abgeschlossen. Ganz im Sinne der im Programm angestrebten Verstetigung werden die in den Modellprojekten entwickelten Konzepte und Ergebnisse von den Hochschulen auch nach Auslaufen der Förderung weitergeführt und -verwendet; an zahlreichen Hochschulen werden die Ma§nahmen aus dem regulären Etat der Hochschulen bzw. aus Studiengebühreneinnahmen finanziert. Bereits jetzt lässt sich feststellen, dass PROFIS tatsächlich zu der angestrebten Qualitätsverbesserung im Ausländer- studium beigetragen hat und über die direkt geförderten Hochschulen hinaus ausstrahlt. 99

Zur Verbreitung der PROFIS-Projektideen und -konzepte wurden im Berichtsjahr von den Projektleitern zwölf Workshops für interessierte Hochschulvertreter ange- boten, bei denen Projektkonzepte vorgestellt und diskutiert wurden. Zudem wurde eine Projektdatenbank auf der Informationsplattform www.oktopus.de eingerich- tet. Im Sommer 2007 wurde eine Ausschreibung für Hochschulen, die in PROFIS entwickelte Modelle umsetzen und weiterentwickeln wollen, durchgeführt und 38 Hochschulen eine ca. einjährige Anschubfinanzierung für das Jahr 2008 gewährt. Der Schwerpunkt der übernommenen Projekte liegt auf Propädeutik, (fach)sprachlicher Begleitung sowie koordinierter Betreuung ausländischer Stu- dierender. Im Berichtszeitraum abgeschlossen wurde die aus PROFIS-Mitteln geförderte Entwicklungsphase des Projekts „Deutsch-Uni Online“ (DUO). Im Schwerpunkt- bereich Deutsch als Fremdsprache stehen nun Module auf allen Stufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens zur Verfügung. Gleichzeitig kann zwischen verschiedenen Lernformen vom selbstgesteuerten Fernlernen über „Blended Learning“ mit Betreuung durch Tutoren bis zu Präsenzkursen mit „E-Learning“-Unterstützung gewählt werden. Im Mittelpunkt der Angebote von DUO stehen Kurse zur Vermittlung studienspezifischer Sprachkenntnisse, Kurse zur Studienorganisation und Fachsprachkurse in acht Fächerschwerpunkten von Technik über Jura und Medizin bis Kultur. Als ein zentrales PROFIS-Projekt wurde 2005 Ð 2007 der Auswahltest für aus- ländische Studienbewerber TestAS entwickelt. Zielgruppe für den auf Deutsch und Englisch verfügbaren Test sind internationale Studienbewerber (au§er EU/EWR) für das grundständige Studium. Die Hochschulen sollen mit dem Studierfähig- keitstest ein Instrument erhalten, um in einem internationalen Bewerberkreis mit heterogenen Bildungsvoraussetzungen nach Qualität und Profilwünschen auszu- wählen. Die Studienbewerber erwerben durch das Ablegen des Tests einen aus- sagekräftigen, standardisierten Qualitätsausweis für ihre Zulassung an deutschen Hochschulen, der eine belastbare Studienerfolgsprognose beinhaltet. Am 12. Mai 2007 fand der weltweite Pilotlauf des TestAS mit mehr als 1.500 Teilnehmern aus über 70 Ländern statt. Eine Tagung von DAAD und HRK zum Pilotlauf des TestAS im November 2007 in Bonn zog ein positives Resümee des Testverlaufs und zeigte ein wachsendes Interesse der Hochschulen an einer künftigen Einbezie- hung von TestAS-Ergebnissen in die Bewerberauswahl. 100 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

„uni-assist“

Um die Bewerbungs- und Zulassungsverfahren für ausländische Bewerber an deutschen Hochschulen serviceorientiert und kundenfreundlich zu gestalten, unterstützt der DAAD bereits seit 2003 gemeinsam mit der Hochschulrektorenkon- ferenz die „Arbeits- und Servicestelle für internationale Studienbewerbungen“ (uni-assist e.V.), der mittlerweile 103 Mitgliedshochschulen angehören. 2007 hat uni-assist seine Angebotspalette so weit fortentwickelt, dass jetzt – zusätzlich zu der Vorprüfung ausländischer Bildungsnachweise – Servicemodule für den gesam- ten Bewerbungs- und Zulassungsprozess zur Verfügung stehen. So erhalten bei- spielsweise die Bewerber durch das Informations- und Onlinebewerbungsportal (INOBIS) Aufschluss sowohl über die für sie relevanten allgemeinen Zugangs- regeln als auch über individuelle Hochschulprofile. Die Hochschulen können seit dem Wintersemester 2007/2008 ein „dialogorientiertes“ Koordinierungs- und Clearingverfahren nutzen, das eine effizientere Studienplatzvergabe ermöglicht und zudem die Bewerberwünsche in weitestgehender Flexibilität abzubilden versteht.

Nachbetreuung ehemaliger Studierender deutscher Hochschulen

Im Rahmen der Nachbetreuung ehemaliger Studierender deutscher Hochschulen wurden über 360 Alumni-Ma§nahmen im In- und Ausland durchgeführt. Dabei handelt es sich vorrangig um Veranstaltungen zur fachlichen Fortbildung (z.B. Sommerschulen oder Expertenseminare) sowie um Ma§nahmen zur Strukturbildung (Ausbau von Internet- und Publikationsangeboten sowie fachlicher Netzwerke), da in Umfragen und Evaluationen professionelle Kontakte und fachliche Fortbildung als vordringliche Bedürfnisse von den Alumni geäußert werden. Darüber hinaus kommt den Alumni im Zuge transnationaler Ausbildung und Rekrutierung eine immer wichtigere Rolle zu, da sie häufig Schlüsselpositionen in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur innehaben.

Internationale DAAD-Akademie (IDA)

Zu Beginn des Jahres 2007 ist die Internationale DAAD-Akademie (IDA) ins Leben gerufen worden. Sie soll vor allem der internationalen Fortbildung von Führungskräften aus dem Bereich Hochschule und Wissenschaft dienen. Zum Portfolio der IDA im Gründungsjahr gehörten Fortbildungen für Mitarbeiter der Akademischen Auslandsämter, Trainingsseminare für den wissenschaftlichen Nachwuchs, GATE-Germany-Workshops zu Themen des internationalen Hoch- schulmarketings sowie englischsprachige Inhouse-Trainingsseminare für Hoch- schulleitungen. Durchgeführt wurden insgesamt 48 Fortbildungsveranstaltungen mit 690 Teilnehmern. 101

Marketing

Werbung für den Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland

Im weltweiten Wettbewerb um begabte Studierende und Wissenschaftler spielt das internationale Bildungs- und Forschungsmarketing eine zunehmend wichtige Rolle. Vor allem die englischsprachigen Länder (USA, Gro§britannien, Australien), aber auch andere Länder im europäischen Raum (Frankreich, Niederlande, nordische Länder, Schweiz) bemühen sich durch professionelle Marketingma§nahmen um den akademischen Nachwuchs. Neuerdings treten auch Schwellenländer als Kon- kurrenten in den internationalen Wettbewerb ein (Malaysia, Singapur, China etc.). Seit 2001 führt der DAAD auf Bundesebene im Auftrag und mit Finanzierung des BMBF das internationale Marketing für Deutschland als Bildungs- und For- schungsstandort sowie für deutsche Hochschulen durch. Der Erfolg ist messbar: Seit 1998 hat die Zahl ausländischer Studierender in Deutschland beträchtlich zugenommen Ð von ursprünglich knapp 109.000 Bildungsausländern (1998/1999) auf über 188.000 Bildungsausländer, gleichbedeutend mit einem Zuwachs von über 70 Prozent. Die Marketingaktivitäten haben diese Entwicklung zu einem gro§en Teil mitbewirkt. Die übergreifenden Marketingma§nahmen deutscher Hochschulen sind vor allem in zwei BMBF-geförderten Initiativen gebündelt: der Konzertierten Aktion ãInter- nationales Marketing für den Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland“ (www.daad.de/marketing) sowie dem Hochschulkonsortium ãGATE-Germany“ – Konsortium für Internationales Hochschulmarketing (www.gate-germany.de) mit 115 Mitgliedshochschulen und Forschungseinrichtungen. Die operative Umset- zung der Ma§nahmen erfolgt durch die Gruppe ãKommunikation und Marketing“ im DAAD, in die sowohl das Sekretariat der Konzertierten Aktion als auch die Geschäftsstelle von GATE-Germany integriert sind. Zu den Aktivitäten gehört ein umfassendes, strategisch angelegtes Marketing für den Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland. Inbegriffen sind Messen, Info-Touren, Publikationen und Medienkampagnen, die auf verschiedene Wer- beinstrumente und Informationskanäle zurückgreifen (darunter Anzeigen, Flyer, Plakate, Internet). Dabei werden bestimmte regionale Schwerpunkte gesetzt. Im Berichtsjahr lag ein Fokus auf Asien, Lateinamerika und Russland. Wichtige Ma§nahmen wurden auch am arabischen Golf, in Ägypten und in der Türkei durchgeführt. Die Marketingaktivitäten für Europa als Bildungs- und Forschungsstandort wurden ebenfalls weiter vorangetrieben. Ein Konsortium der vier größten euro- päischen Mittlerorganisationen, gebildet aus den Institutionen DAAD, Campus- France (Konsortialführer), NUFFIC und British Council, hat 2007 innerhalb des EU-Programms „Asia Link“ die Ausrichtung von europäischen Hochschulmessen in Asien fortgesetzt. Der DAAD veranstaltete hauptverantwortlich den gro§en europäischen Auftritt in Beijing (China), eine Hochschulmesse verbunden mit einem Asia Link-Symposium. Weitere European Higher Education Fairs (EHEF) 102 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

fanden in Kuala Lumpur (Malaysia) und Hanoi sowie Ho Chi Minh-Stadt (Vietnam) statt. Die folgende Übersicht zeigt die elf wichtigsten Auslandsveranstaltungen 2007, zu denen 186 Messeteilnahmen mit DAAD-Beteiligung und einem allgemeinen Messestand Studieren und Forschen in Deutschland (Systemwerbestand) weltweit kamen.

Veranstaltung Datum Land/Ort

Career 2007 – Recruitment and Education 01. – 04.03.2007 Singapur: Singapur EuroPosgrados 20. – 28.03.2007 Kolumbien: Bogotá (20. – 21.03.) Medellín (22.03.) Mexiko: Mexiko-Stadt (24. – 25.03.) Monterrey (28.03.) EHEF 2007 31.03. – 01.04.2007 VR China/SAR: Hongkong IEFT 31.03. – 07.04.2007 Türkei: Istanbul (31.03. – 01.04.) Izmir (05.04.) Ankara (07.04.) Gulf Education & Training Expo (GETEX) + 11. – 18.04.2007 Vereinigte Arabische Emirate: Dubai (11. – 14.04) Gulf Higher Education Exhibition (GHEDEX) Oman: Muscat (16. – 18.04.) NAFSA 59th Annual Conference 27.05. – 01.06.2007 USA: Minneapolis (Minnesota) EAIE 12. – 15.09.2007 Norwegen: Trondheim EuroPosgrados 02. – 06.10.2007 Chile: Santiago de Chile (02. – 03.10.) Argentinien: Buenos Aires (05. – 06.10.) Tagung der Society of Neuroscience 03. – 07.11.2007 USA: San Diego Studentenmesse 08. – 09.11.2007 Luxemburg: Luxemburg ExpoLingua 09. – 10.11.2007 Tschechische Republik: Prag Promotion Tour „Russische Föderation & Ukraine“ 09. – 17.11.2007 Ukraine: Kiew (09. – 10.11.) Russische Föderation: St. Petersburg (12. – 13.11.) Moskau (15. – 17.11.) Deutsch-Französisches Forum Straßburg 30.11. – 01.12.2007 Frankreich: Straßburg

Zunehmendes Gewicht bekommt das ãWerben für Forschen in Deutschland“. Mit der Hightech-Strategie und der damit verbundenen internationalen Orientie- rung des BMBF wird dieser Bereich forschungspolitisch besonders relevant. Eine neue Werbe- und Informationskampagne unter der Dachmarke ãResearch in Germany – Land of Ideas“ wurde 2006 gestartet und im vergangenen Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen und neuen Medienprodukten fortgeführt. Der DAAD hat hier den Auftrag, die vom BMBF beauftragte Werbeagentur zu steuern, zahl- reiche Produkte (Broschüren, Give-aways, Werbemittel) zu entwickeln und Veran- staltungen in Kernzielländern zu organisieren. Ein Schwerpunkt lag 2007 im „Deutsch-Ägyptischen Jahr der Wissenschaften und Technologie“. Mit diesem ersten binationalen Jahr, das sich schwerpunktmäßig mit Forschung und Wissen- schaft beschäftigte, sind mehrere Ziele erfolgreich angesprochen worden: das Sichtbarmachen bestehender Kooperationen und Wissenschaftsbeziehungen; die Bündelung zahlreicher Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen zu einem Kontinuum attraktiver Ereignisse; schlie§lich das Ansto§en neuer Projekte zwischen den beiden Ländern, zwischen Wissenschaftlern und Institutionen. 103

Die 14 DAAD-Au§enstellen und inzwischen 48 Informationszentren (IC) weltweit spielen als Netzwerkknoten vor Ort bei der Planung und Durchführung der Werbe- maßnahmen und der Informations- und Beratungstätigkeit eine wichtige Rolle. Zusammen mit weiteren deutschen Einrichtungen in den Zielländern (z. B. Deut- sche Botschaften, Au§enhandelskammern und Goethe-Institute) werden im Vor- feld gro§er Messeauftritte und Info-Touren Einzelheiten der Werbema§nahmen abgestimmt, um eine optimale Wirkung der jeweiligen Kampagne zu gewähr- leisten.

Auf der 2. DAAD-Netz- werk-Konferenz geben

Außenstellen- und

IC-Leiter internationale

DAAD-Expertise weiter.

Die Zentrale des DAAD unterstützt die vielfältige Arbeit des Au§ennetzwerks mit umfangreichen Qualifizierungsma§nahmen (z. B. Regionaltreffen zu unter- schiedlichen Arbeitsbereichen (2007 zu ãForschungsmarketing“ und „Bildungs- marktanalyse“) und zwei Ortskräftetreffen zur Fortbildung der lokalen Mitarbeiter des Netzwerks) und den Vorbereitungsseminaren für neuausreisende IC-Leiter. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit war 2007 die Bereitstellung von Instrumenten zur qualitativen Weiterentwicklung, wie etwa dem neuen „Style Guide“ für Print- medien oder dem webbasierten Kommunikationsportal, das umfangreiche Arbeits- materialien für die ICs bereithält und darüber hinaus auch die Kommunikation und den Erfahrungsaustausch innerhalb des Netzwerks erlaubt. Höhepunkt des IC-Jahres sind das IC-Forum und die Netzwerkkonferenz. Dient das IC-Forum der Information und dem Erfahrungsaustausch der IC-Leiter unter- einander, so steht auf der Netzwerkkonferenz die gesamte Expertise des Au§en- netzwerks (Au§enstellen und Informationszentren) den deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zur Verfügung. In kleinen Gesprächsrunden können sich die Vertreter aus Bildung und Wissenschaft ein Bild über die Chancen und 104 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Möglichkeiten ihrer Einrichtungen in den Zielländern machen, ihre Strategien oder Ideen diskutieren und konkrete Tipps für die Umsetzung ihrer Pläne in den einzel- nen Ländern mitnehmen. Die Resonanz auf die 2. Netzwerk-Konferenz 2007 war wieder ausgesprochen positiv und übertraf mit über 150 Anmeldungen und über 700 durchgeführten Gesprächsterminen die Erwartungen deutlich. Als nationale Informationsstelle für Deutsche und Ausländer, die sich für Studi- en- und Fördermöglichkeiten im In- und Ausland interessieren, bietet der DAAD eine breite Palette an Informationen, die die Orientierung erleichtern. Im Internet sind dies das umfangreiche Angebot des DAAD (www.daad.de) mit Programm- und Länderinformationen sowie einem redaktionellen Teil, der über aktuelle Themen des Hochschulbereichs und des akademischen Austauschs berichtet. Die Informationen für Ausländer unter www.daad.de hatten 2007 ca. 28 Mio. Seiten- zugriffe. Die beliebtesten Angebote waren dabei die Stipendiendatenbank für Aus- länder mit ca. 6,5 Mio. Zugriffen sowie das Hochschulranking, das der DAAD in Kooperation mit dem CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) und der Wochen- zeitung „DIE ZEIT“ anbietet (ca. 4 Mio.). Im Printbereich bieten wir sechs Publikationen an, die in zahlreichen Sprach- ausgaben vorliegen. 2007 erschien die neue, dreiteilige Reihe ãInternational Bachelor, Master und Doctoral Programmes“. In diesem Katalog werden aktuelle Studiengänge vorgestellt, die sich besonders an internationale Studierende richten. Mit einer Auflage von 100.000 Stück und der begleitenden Internet-Datenbank (ca. 3,5 Mio. Seitenaufrufe) erfreut sich die Reihe einer gro§en Nachfrage. Ein in Bonn eigens eingerichtetes Info-Center steht für individuelle Nachfragen zur Verfügung; es betreut monatlich mehrere tausend Anfragen. Ein digitaler (auto- matisierter) Informationsservice im Internet („Chatbot“) ergänzt das Beratungs- angebot sowohl zum Auslands- wie auch zum Ausländerstudium. Die Marketingaktivitäten der Hochschulen beginnen in Deutschland selbst: Die Entwicklung von Know-how durch Schulung, Fortbildung und Beratung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Ma§nahmen im In- und Ausland gelingen können. 2007 bot GATE-Germany insgesamt zwölf auf Marketing-Themen zuge- schnittene Workshops für insgesamt 148 Teilnehmer im Rahmen der internationalen DAAD-Akademie IDA an.

Marketing: Ausblick und neue Dienstleistungen

Die Nachfrage nach internationalen Bildungsangeboten wird, wie verschiedene Prognosen zeigen, künftig weiter steigen. Damit die Kapazitäten, die deutsche Hochschulen bereitstellen können, den Geeignetsten zugute kommen, wird vor diesem Hintergrund eine qualitätsorientierte Rekrutierung und Auswahl auslän- discher Studienbewerber zunehmend wichtiger. Um die deutschen Hochschulen in diesem Bereich zu unterstützen, bietet das Hochschulkonsortium GATE-Germany verstärkt spezielle ãMarketing on Demand“- Dienstleistungen an. Dieser Arbeitsbereich bietet ma§geschneiderte Angebote, die sich nach den Bedürfnissen und Zielen der auftraggebenden Hochschulen richten: 105

Von der Anzeigenschaltung und Durchführung von Eignungstests und Klausuren über die Vermittlung von Kontaktdaten bis hin zu Auswahlgesprächen und der gezielten Ansprache geeigneter Kandidaten im Herkunftsland. Im Bereich ãWerben für Forschen in Deutschland“ werden ab 2008 neben Län- derprojekten auch themenorientierte Kampagnen durchgeführt. Verstärkt werden dabei die Auftritte auf Leitmessen und Fachtagungen sowie die internationale Pressearbeit. Das BMBF hat die Bedeutung dieses Marketingbereichs nochmals unterstrichen, indem es über den Zeitraum von 2007 bis 2009 weitere Programm- und Personalmittel bewilligt hat. Zunehmend wird sich das Augenmerk auf den Bereich des Graduiertenstudi- ums, auf die Promotion und die Postdoc-Phase richten. Die erweiterten Kapazitä- ten und die steigende Nachfrage der Hochschulen nach qualifizierten Bewerbern für diese Positionen erfordern, dass deutsche Hochschulen und Forschungsinstitute sich gezielt im Ausland mit ihren Angeboten präsentieren und damit in die Rekru- tierung von Promovenden und Wissenschaftlern einsteigen. Der DAAD wird mit seinem Netzwerk und seinen Veranstaltungs-Erfahrungen hier verstärkt tätig werden. Eine erste erfolgreiche Informations-Tour durch chinesische Universitäten und Akademien der Wissenschaften im Oktober 2007 zeigte die Potenziale und den Nutzen für deutsche Graduierten-Schulen deutlich auf.

4. Förderung der Germanistik und der deutschen Sprache im Ausland

Zu den wichtigen langfristigen Zielen, die die Arbeit des DAAD leiten, zählt „die Förderung der Germanistik und der deutschen Sprache (einschließlich Literatur und Landeskunde) an ausgewählten ausländischen Universitäten, um Deutsch als wichtige Verkehrs- und Kultursprache zu stärken und das Interesse, die Kenntnis und Sympathie für Deutschland und sein kulturelles Erbe zu befördern“. Diese Zielsetzung und die Einzelmaßnahmen fügen sich in die vom Auswär- tigen Amt in der ãKonzeption 2000“ formulierte Maßgabe: „Die Förderung der deutschen Sprache im Ausland ist eine Kernaufgabe der Auswärtigen Kultur- politik. Sprachförderung erschließt den Zugang zur deutschen Kultur, fördert Mehrsprachigkeit und Multikulturalität, festigt die Stellung der deutschen Sprache in den europäischen Institutionen, schafft Sympathie für und Bindungen an Deutschland.“ Im Zuge der Europäisierung der Studienstrukturen sowie der Internationali- sierung des Wissenschafts- und Studienstandortes Deutschland ist mehr denn je darauf zu achten, dass das Deutsche als Wissenschaftssprache im In- und Ausland gestärkt und erhalten wird, um einen vielfältigen und tiefgehenden kulturellen, geistigen und wissenschaftlichen Austausch sicherzustellen. So sehr das Englische im Einzelfall als Kommunikationsmittel bzw. als Studiensprache willkommen ist, ausländische Studierende und Wissenschaftler müssen zusätzlich auch die Mög- lichkeit erhalten, die deutsche Sprache zu erlernen, damit sie einen Zugang zur Kultur und zu den gesellschaftlichen Zusammenhängen in Deutschland bekommen können. 106 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Kenntnisse über Deutschland, die Vermittlung eines aktuellen und ausgewogenen Deutschlandbildes, die Pflege der Kontakte und Erhaltung der Sympathie, das Ver- ständnis für Deutschland, die Ausbildung von Deutschlehrern und damit die Schaf- fung eines attraktiven Sprachlernangebots wird im Ausland wesentlich von der Hochschulgermanistik und den verschiedenen Formen der pluridisziplinären Deutschlandstudien getragen.

Deutsch als Wissen-

schafts-, Kultur- und

Verkehrssprache im

Ausland fördert der

DAAD durch zahlreiche

Maßnahmen.

Breite Förderpalette

Der DAAD fördert mit einem breit angelegten Instrumentarium zahlreiche Einzel- ma§nahmen, für die die folgenden längerfristigen Zielsetzungen gelten: Ð Hochschulbezogene Ausbildung von Partnern und Personen, die mit guter Kenntnis unserer Sprache und unseres Landes kompetente Träger der Zusam- menarbeit mit Deutschland in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sein werden. Ð Förderung einer deutschlandbezogenen Forschung, die aktuellen Sachverstand in allen gesellschaftlich und wissenschaftlich relevanten Feldern erarbeitet, dokumentiert und vermittelt sowie das Partnerland in der Interaktion mit Deutschland unterstützt; Schaffung oder Förderung von Institutionen und von Kompetenzträgern, die deutschsprachige Wissenschaft im Ausland rezipieren können. 107

Ð Vermittlung von Sprachkenntnissen und Deutschlandkenntnissen an Studieren- de, die später wichtige Fach- und Führungspositionen in der Heimatgesellschaft einnehmen. Ð Stärkung des Deutschen als Wissenschaftssprache im Rahmen eines begründe- ten Konzeptes für Mehrsprachigkeit in den Wissenschaften. Ð Stärkung des Wissenschaftsstandortes Deutschland durch Information und Vorbereitung ausgewählter Studierender, Graduierter und Wissenschaftler für Studium und Forschung in Deutschland. Ð Förderung einer qualifizierten Lehrerausbildung, um das Deutsche als schuli- sche Fremdsprache zu stärken. Ð Förderung anderer Multiplikatoren wie z.B. Dolmetscher und Übersetzer.

Rahmenbedingungen

Die genannten Zielsetzungen können mit Mitteln des akademischen Austausches nur erreicht werden, wenn Germanistik, Deutschlandstudien und Deutschunterricht in den Partnerländern auf hohem Niveau und mit modernen Methoden betrieben werden. Bei der Formulierung aktueller Zielsetzungen und bei der Konzeption bedarfs- gerechter Förderprogramme sind seit einigen Jahren geänderte fachliche und wissenschaftspolitische Rahmenbedingungen zu berücksichtigen: 1. Die Germanistik als traditionelle Nationalphilologie bzw. als Fremdsprachen- philologie im Ausland entwickelt sich zunehmend zu einer übernationalen vergleichenden Sprach- und Literaturwissenschaft. 2. Ihre Gegenstandsbereiche werden deutlich ausgeweitet: Kulturwissenschaft- liche und medienwissenschaftliche Aspekte werden integriert oder die Germa- nistik wird gar in Kultur- oder Medienwissenschaften überführt. 3. Die Germanistik gerät im Inland und im Ausland Ð wie die anderen philologi- schen und geisteswissenschaftlichen Disziplinen Ð deutlich unter einen Praxis- druck: neben den traditionellen, eher bildungsorientierten Lehrangeboten wird ihr eine praxisnahe und berufsorientierte Ausbildung abverlangt. Vielfach kommt die Frage auf, welche Inhalte die Germanistik in ihrem Kern vermitteln soll. 4. Im Ausland wird ãDeutschlandkompetenz“ nicht mehr zentral als „Kulturkom- petenz“ verstanden: Juristische Kompetenz, wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse sowie politik- und sozialwissenschaftliche Institutionenkunde gewinnen deutlich an Bedeutung. 5. Die Bedeutung des Deutschen als Wissenschaftssprache ist in den Naturwissen- schaften stark zurückgegangen. In den Kultur- und Geisteswissenschaften ist eine Kontroverse um die Verteidigung authentischer Domänen entstanden. 108 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

6. Aus der Europäisierung der Studiengänge (Bologna-Prozess) resultieren massive Curriculum-Reformen: Gestufte Abschlüsse, Modularisierung der Studienin- halte, Trennung von Ausbildung und Forschung, mehr Praxisorientierung, reduzierte Zeitanteile für die Sprachausbildung im Ausland. An vielen Stand- orten nutzt dies die Germanistik zur Entwicklung attraktiverer Studiengänge, die stärker auf die Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten sind. 7. Die modernen Medien haben Rückwirkungen auf den Sprachlernprozess und die Lehrerausbildung.

Förderschwerpunkte im Jahr 2007

Der DAAD trägt mit seinen Programmen und mit besonderen Initiativen den erwähnten gewandelten Rahmenbedingungen Rechnung. Im Berichtsjahr sind dabei insbesondere die folgenden Maßnahmen zu erwähnen: 1. In Kooperation mit dem Goethe-Institut wurde am 15. und 16. Juni in Berlin eine Tagung zum Thema ãDeutsch als Wissenschaftssprache“ durchgeführt. Eine Dokumentation liegt vor. Folgende Fachtagungen wurden mitveranstaltet bzw. finanziert: Ð Tagung des polnischen Germanistenverbandes in Opole, 11. bis 13. Mai Ð Tagung des Russischen Germanistenverbandes in Tomsk, 23. bis 26. Mai Ð Tagung der Gesellschaft für Interkulturelle Germanistik in Tampere und Jyväskylä, 22. bis 25. August Ð Tagung des Mitteleuropäischen Germanistenverbandes in Olmütz, 13. bis 16. September Ð Gründungsversammlung des Süd-Ost-Europäischen Germanistenverbandes in Sarajevo, 14. bis 18. November Ð Tagung des Fachverbandes Deutsch als Fremdsprache zum Thema ãSprach- praxis im Ausland“ in Göttingen, 15. bis 17. November 2. Mit dem Bologna-Prozess sind weit reichende Reformen der germanistischen Studiengänge verbunden. Der DAAD hat Regionaltagungen unterstützt, die dem Erfahrungsaustausch und der Diskussion der Curriculum-Reform dienen. Ziel- setzung aller Tagungen ist es, eine bedarfsgerechte Reform der Studiengänge voranzubringen. Die wesentlichen Faktoren sind: hohes fachliches Niveau, klare Praxisorientierung, ein aktuelles und weit gefasstes Verständnis von ãDeutsch- landkompetenz“, Integration der Sprachausbildung, transparentes Prüfungssys- tem sowie klare ECTS-Regelungen. 3. Das Lektorenprogramm wurde weiter an die aktuellen Bedürfnisse angepasst. Die fachlichen Schwerpunkte der Lektoren wurden leicht zu Gunsten nicht- philologischer Teildisziplinen wie Jura, Ökonomie, Deutschlandstudien, Dol- metschen und Übersetzen verschoben. Aus Sondermitteln, die das AA zur Ver- fügung stellte, wurden erneut neue ãFachlektorate“ eingerichtet (insgesamt sind im Studienjahr 2007/2008 52 Fachlektorate besetzt). Dadurch wird für die Fächer Jura, Ökonomie und Ingenieurwissenschaften die Zusammenarbeit mit Deutschland gestärkt. Die Zahl der IC-Lektorate beträgt nun 48. 109

Fortgesetzt wurde die Förderung der „Ortslektoren“, die ohne Vermittlung durch den DAAD im Ausland tätig sind. Der DAAD bietet ihnen Fortbildungen in ihren Ländern oder in Deutschland, fördert Lektorenseminare und -arbeits- gruppen und unterstützt ihre Arbeit in Regionen mit besonderem Bedarf auch durch Lehrmaterialspenden. Ortslektoren bilden inzwischen ein umfangreiches und funktionierendes Netzwerk deutscher Lehrkräfte an Hochschulen im Aus- land. 4. Mit der Vermittlung von 82 Sprachassistentinnen und Sprachassistenten wurde der Deutschunterricht an ausländischen Hochschulen zusätzlich gestärkt. Die Sprachassistenten unterstützen durch Sprachunterricht und Veranstaltungen zur Landeskunde die DAAD-Lektorate. Sie können auch an Hochschulen eingesetzt werden, an denen kein DAAD-Lektor tätig ist; eine Betreuung durch eine Lek- torin oder einen Lektoren wird gewährleistet. 5. Der TestDaF wurde in 70 Ländern weiter etabliert: Mit mehr als 15.000 Teil- nehmern war TestDaF im Jahre 2007 erstmalig subventionsfrei. Die zentrale Informationsseite über die von den deutschen Hochschulen geforderten Deutschkenntnisse vor Zulassung zum Studium wurde aktualisiert (www.sprachnachweis.de). 6. Die Implementierung eines mediengestützten Sprachkurses für Studienbewer- ber und Studierende („Deutsch Uni Online“) wurde in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität München weiter vorangebracht. Nach Fertig- stellung des Kurses wurde mit ersten Lerngruppen (Stipendiaten) der Unterricht aufgenommen. Mittels dieses Programms sollen künftig auch die teils mangel- haften Sprachkenntnisse ausländischer ERASMUS-Studierender verbessert werden. 7. Seit sechs Jahren wird die traditionelle Reihe ãGermanistenverzeichnisse“ in Kooperation mit dem Deutschen Germanistenverband als webbasierte Daten- bank aufgebaut. Neue Länderverzeichnisse wurden integriert und die Ein- träge für Deutschland aktualisiert. Besondere Suchfunktionen erleichtern in- zwischen die Benutzung. Das Germanistenverzeichnis unterstützt die Suche, die Netzwerkbildung und die interne Kommunikation in der internationalen Germanistik. 8. Im Juni wurde der international renommierte Jacob und Wilhelm Grimm- Preis an die finnische Germanistin Prof. Dr. Irma Hyvärinen verliehen. Frau Hyvärinen hat einen Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Helsinki inne. Sie hat ein umfangreiches Werk zur Wortbildung, Phraseologie, Lexikologie und zu Übersetzungsfragen vorgelegt. Mit gro§em Engagement hat sie sich für die Ausbildung der finnischen Deutschlehrkräfte und für den Deutschunterricht an finnischen Schulen eingesetzt. Sie ist auch selbst als Übersetzerin finnischer Lyrik hervorgetreten. 110 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Fortsetzung bewährter Programme

Die traditionellen Ma§nahmen und zum Teil langjährigen Programme wurden fortgesetzt. Angaben zum Haushalt, zur Zahl der Geförderten und zur regionalen Verteilung finden sich in den jeweiligen Tabellen; nachfolgend eine Übersicht über alle Programme zur Förderung der Germanistik und der deutschen Sprache im Ausland:

Lehre

Ð Lektorenvermittlung Ð Sprachassistenten Ð Kurzzeitdozenturen für Germanistik/Deutschlandkunde/Kulturwissenschaft

Studium und Forschung

Ð Sprachkurse für ausländische DAAD-Stipendiaten vor Aufnahme des Studiums Ð Semesterstipendien für ausländische Studierende der Germanistik und Stipen- dien für Abschlussarbeiten Ð Stipendien für Hochschulsommerkurse in Deutschland Ð Studienreisen für ausländische Studierende Ð Forschungsaufenthalte für ausländische Wissenschaftler Ð DaF-Praktika für deutsche Studierende

Projekte und Einzelmaßnahmen

Ð Förderung Germanistischer Institutspartnerschaften: Dieses ursprünglich auf MOE eingeschränkte Programm wurde 2007 auf Asien, Afrika und Latein-Amerika ausgeweitet: insgesamt werden 53 Partnerschaften gefördert. Ð Deutschsprachige Studiengänge im Ausland: im Berichtsjahr wurden 26 Stu- diengänge gefördert. Ð Förderung von Zentren für Deutschland- und Europastudien sowie deutsch- landorientierter Lehrstühle (letztere nur in den USA). Im Berichtsjahr wurden 15 Zentren gefördert, darunter die beiden neu eröffneten in Jerusalem und Haifa. Am 15. und 16. Juni fand in Amsterdam eine Konferenz der Direktoren der Zen- tren statt. 111

Publikationen

Ð aktualisierte Neuauflagen von fünf germanistischen Jahrbüchern in Mittel- und Osteuropa Ð Fertigstellung des Tagungsbandes ãDeutsch als Wissenschaftssprache“ Ð Mitherausgabe der Fachzeitschriften Info-DaF und Fachdienst Germanistik Ð diese werden den DAAD-Lektoren sowie den Ortslektoren über Abonnements zur Verfügung gestellt.

Sonstiges

Ð Die Zusammenarbeit mit dem Beirat Germanistik wurde fortgeführt (zwei Sitzungen im Berichtsjahr). Der Beirat Germanistik ist auch die Auswahl-Jury für den Jacob und Wilhelm Grimm-Preis des DAAD. Ð Unterstützung des Fachverbandes Deutsch als Fremdsprache (Mitfinanzierung von Tagungen und Informationsarbeit) Ð Förderung von Germanistenverbänden im Ausland (Mitfinanzierung von Jahres- tagungen und Publikationen)

5. Hochschulzusammenarbeit mit Entwicklungsländern

Ob es um eines der am wenigsten entwickelten Länder, einen Staat an der Schwelle zur Industrialisierung, ein Land im Transformationsprozess oder den Wiederaufbau eines zerstörten Staates geht: In der Entwicklungszusammenarbeit kommt die gesamte Bandbreite der DAAD-Angebote voll zum Tragen. Das breit- gefächerte Spektrum an Programmen und Projekten umfasst alle Disziplinen und akademischen Ebenen und reicht von einfachen Ad-hoc-Ma§nahmen wie der Sachmittelspende bis hin zu komplexen Projekten wie der Vernetzung regionaler Kompetenzen.

Wissenstransfer: Lernen und Lehren, Austausch und Fortbildung

Mit Sur-Place- und Drittland-Stipendien fördert der DAAD zukünftige Hochschul- lehrer an renommierten Institutionen in der Region oder an Hochschulen in den Heimatländern. Regionale Schwerpunkte des Programms waren auch 2007 wieder Länder mit einer schwächer entwickelten Hochschullandschaft, vor allem in Afrika. Der DAAD konzentrierte seine Förderung weiter auf innerafrikanische Netzwerke wie ICIPE (International Centre of Insect Physiology and Ecology) zur Entomologie-Ausbildung, NAPRECA (Natural Products Research Network for Eastern and Central Africa) und ANSTI (African Network of Scientific and Techno- logical Institutions). Das Centre for Specialisation in Public Administration and Management (CESPAM) an der Universität von Botswana ist ein beispielhaftes Exzellenzzentrum der SADC-Regionalgemeinschaft, das einen 15-monatigen regionalen verwaltungswissenschaftlichen Master-Studiengang anbietet, mit dem 112 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Führungskräfte ausgebildet werden. Mit der Vergabe von Stipendien kann das Zen- trum auch einen besseren Beitrag zur Stärkung von Kompetenzen für eine ãGood Governance“ der Länder in dieser Region leisten. Mit Drittland-Stipendien unterstützte der DAAD seit dem Hochschuljahr 2004/2005 erstmals auch den Wissenstransfer für Timor-Leste, das ehemalige Ost- timor, mit jährlich fünf Stipendien im SEARCA-Netzwerk für landwirtschaftliche Studien in Südostasien. Darüber hinaus wurden 11 neue Drittland- und Sur-Place- Stipendien zum Studium an einem SEARCA/SEAMEO bzw. TROPMED-Ausbil- dungszentrum im Berichtsjahr vergeben.

Der DAAD unterstützt

intensiv (angehende)

Akademiker in Ländern

mit schwächer ent-

wickelter Hochschul-

landschaft.

Die Sur-Place-Vorhaben werden durch Sandwich-Programme für Doktoranden aus Ländern des Südens ergänzt. So konnten 2007 in Afrika wieder 30 Promoven- den gefördert werden, um Feldforschung und Promotion im Heimatland mit wissenschaftlicher Fortbildung in Deutschland zu verbinden. An ausgewählten Standorten in Chile, Argentinien und Mexiko unterhält der DAAD ebenfalls ein Drittlandprogramm. 66 Stipendiatinnen und Stipendiaten Ð hauptsächlich aus den Andenländern – wurden zur Promotion gefördert. Ein Sur- Place-Stipendienprogramm konzentriert sich auf den Nordosten Brasiliens, wo 61 Brasilianer in entwicklungsrelevanten Masterstudiengängen ausgebildet werden. Da es in den Palästinensischen Gebieten und im Jemen kaum Möglichkeiten zu einem Masterstudium gibt, vergibt der DAAD seit 2004 Drittlandstipendien an Palästinenser und seit 2005 auch an Jemeniten, die ihren Master in Jordanien (in Ausnahmefällen auch in Ägypten) machen. 2007 wurden 25 neue Stipendien an 20 Palästinenser und fünf Jemeniten vergeben. Insgesamt wurden im Berichts- jahr 85 Drittland-Stipendien aus Ländern im Nahen Osten gefördert. 113

Mit spezifisch länderbezogenen Stipendienprogrammen für Studierende, Graduierte und Wissenschaftler ging der DAAD auch 2007 auf den besonderen Ausbildungsbedarf von Schwellenländern ein. Im Programm „Länderbezogene Stipendien“ werden in unterschiedlichem Um- fang partnerschaftlich finanzierte Studienaufenthalte an deutschen Hochschulen mit zusätzlichen Praktika in der deutschen Wirtschaft gefördert. Die Teilnehmenden zählen zu den künftigen Führungseliten. Dieses Modell findet in vielen Ländern und an den deutschen Hochschulen ein sehr positives Echo. In enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung konnte der DAAD bisher mit einer Vielzahl von Ländern vergleichbare Koopera- tionen abschlie§en. Ihr Ziel ist, die vorhandenen Bundesmittel für entwicklungs- politisch orientierte Kurzzeitaufenthalte durch Einwerben von Partnermitteln einer größeren Anzahl von Nachwuchsführungskräften zukommen zu lassen. Aus Argentinien kamen von der dortigen landesweiten Partnerhochschule Universidad Tecnológica Nacional im Berichtszeitraum 59 Jungingenieure zu einem einsemestrigen Studienaufenthalt an ausgewählte deutsche Hochschulen. Die chilenischen Partneruniversitäten entsandten im gleichen Zeitraum 42 Stu- dierende der Ingenieurwissenschaften für einen einjährigen Studien- und Praxis- aufenthalt nach Deutschland. Länderbezogene Stipendienprogramme wurden 2007 au§erdem in Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Vietnam, Indien und Jemen unter- stützt.

Aufbaustudiengänge mit entwicklungsländerbezogener Thematik

Die 42 vom DAAD geförderten „Aufbaustudiengänge mit entwicklungsländer- bezogener Thematik“ greifen in ihrer Mehrzahl Schwerpunkte der deutschen Bundesregierung zur Umsetzung der UN Millenium Development Goals auf. Das praxisbezogene Programm richtet sich an junge Führungskräfte in Handel, Wirt- schaft und Verwaltung. Die meisten dieser Studiengänge enden mit einem interna- tional anerkannten Master-Abschluss und dauern bis zu 24 Monate. Hier wird der neueste Stand entwicklungsrelevanter Forschung und Methoden vermittelt, und zwar genau dort, wo eine Spezialisierung an einheimischen Hochschulen noch nicht möglich ist. Die Förderung von Aufbaustudiengängen mit entwicklungsländerbezogener Thematik unterstützt gezielt Fach- und Führungskräfte aus den Partnerländern der Entwicklungszusammenarbeit. Die Stipendien wurden auch 2007 in allen Ent- wicklungs- und Schwellenländern ausgeschrieben. Die unvermindert hohen Bewerberzahlen – über 3.200 Kandidaten im Jahr 2007 – verdeutlichen, dass die Anziehungskraft dieses Stipendienprogramms für qualifizierte Nachwuchskräfte aus Entwicklungsländern unverändert groß ist. Im Berichtsjahr konnten insgesamt 252 Stipendiaten mit dem Studium in den Aufbaustudiengängen beginnen. Zur Konsolidierung des Programms wurden im Jahre 2007 keine neuen Aufbau- studiengänge aufgenommen. Gleichwohl hatten Studiengänge, die sich bereits in 114 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

der Förderung befinden, die Möglichkeit, sich im Falle einer Neu- bzw. Restruk- turierung ihres Curriculums erneut der Auswahlkommission vorzustellen. Die Option wurde von drei Studiengängen erfolgreich genutzt. Ein ganz besonderer Höhepunkt war die Fachtagung zum 20. Jubiläum des DAAD-Programms: „Ausbildung für nachhaltige Entwicklung: 20 Jahre entwick- lungsländerbezogene Aufbaustudiengänge“, die vom 2. bis 4. Mai 2007 in Bonn stattfand. Angesprochen und aktiv beteiligt waren in erster Linie die Vertreterinnen und Vertreter der 42 Aufbaustudiengänge, Netzwerkpartner der Studiengänge mit grenzüberschreitenden Ausbildungsstrukturen, Alumni der Studiengänge sowie deutsche und internationale Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Im Ergebnis der Tagung konnte ein Konzept für die Weiterentwicklung des Pro- gramms erarbeitet und mit den Studiengängen diskutiert werden. Die Umsetzungs- phase beginnt 2008. Nach Studienende und Rückkehr in das Heimatland bzw. die Heimatregion steigen die meisten Rückkehrer schnell in Schlüsselpositionen in Wirtschaft und Verwaltung ihrer Länder auf. Um dieses Potenzial für die deutsche Entwicklungs- zusammenarbeit zu nutzen, integrierte der DAAD Wochenendseminare für Fach- und Führungskräfte in das Programm. Neben den bewährten Wochenendseminaren zum interkulturellen Dialog gibt es nun auch solche Kurse, die die Stipendiaten als mögliche künftige Partner gezielt mit Struktur, Instrumenten und Organisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit vertraut machen.

Vernetzung und Alumni-Arbeit

Damit Absolventen auch nach Abschluss ihrer Studien ihr Wissen immer wieder auf den neuesten Stand bringen können, fördert der DAAD Sommerschulen für Alumni, die sich in ihrer Thematik an den UN Millenium Development Goals orientieren. In zwei sogenannten Alumni-Sonderprojekten zu entwicklungsorien- tierten fachlichen Schwerpunkten konnten im Berichtsjahr 2007 rund 175 Alumni fortgebildet werden. Im Sonderprojekt „Bildung“ besuchten 75 Alumni deutscher Hochschulen drei parallele Sommerschulen in Dresden, Heidelberg und Magdeburg. Anschlie§end nahmen sie an der Bildungsmesse „didacta“ in Köln teil. In drei Podiumsveranstal- tungen diskutierten die Alumni mit deutschen Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft über weltweit geltende Bildungsfragen. Die erfolgreiche Veranstal- tung führte zum Ausbau internationaler Kontakte der Alumni. Die beteiligten Hochschulen und Alumni schlie§en sich zur Zeit zu einem Hochschulnetzwerk „Bildung“ zusammen. Das Sonderprojekt „Medizin“ bot 100 Alumni deutscher Hochschulen die Mög- lichkeit zur Fortbildung in vier parallelen Sommerschulen in Gie§en, Jena, Kiel und Halle-Wittenberg. Alle Teilnehmer trafen anschlie§end in Berlin zusammen, um an der 100. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Inter- nationale Gesundheit teilzunehmen. In einer vielbeachteten Podiumsveranstaltung zum Thema „Gesundheit für alle – eine Frage der Ausstattung“ wurden Eckpunkte 115 für Fortschritte in der medizinischen Versorgung im Entwicklungsland diskutiert. Die Alumni konnten im Sonderprojekt internationale Kontakte zu Experten knüp- fen. Direktes Ergebnis der Veranstaltung ist auch die Gründung eines Hochschul- netzwerkes „Medizin“, in dem die beteiligten deutschen Hochschulen und Alumni deutscher Hochschulen zusammenarbeiten können. Der DAAD fördert jetzt fünf fachliche Hochschulnetzwerke, die sich an den Milleniums-Entwicklungszielen ausrichten. Es handelt sich im Einzelnen um die Fachbereiche Wasser, Erneuerbare Energie, Ernährung, Bildung und Medizin. Mit den Sonderprojekten in 2007 konnte das 2004 begonnene Programm „Sonderprojekte in sektoralen Schwerpunkten der Entwicklungszusammenarbeit“ fortgeführt und das entwicklungspolitische Potenzial des Hochschulsektors öffent- lichkeitswirksam zur Geltung gebracht werden. Die Zusammenarbeit von Hoch- schulen, Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit wurde deutlich verbessert. 2007 förderte der DAAD 19 Alumni-Sommerschulen an Hochschulen in Deutschland und in Entwicklungsländern sowie 35 Expertenseminare Ð eine Inves- tition in gute Zusammenarbeit, denn viele der über 70.000 DAAD-Alumni aus Entwicklungsländern arbeiten heute als Berater für Regierungen oder zivilgesell- schaftliche Organisationen und prägen politische Positionen zu Umweltschutz, Energiefragen, Armutsbekämpfung und Frieden. Daher kommt der Bildung von fachlichen Netzwerken zunehmende Bedeutung zu. Im Berichtsjahr wurden 17 fachliche Netzwerke gefördert. Zusätzlich konnte der DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amtes das 2006 gestartete Programm „Alumni-Plus“ erfolgreich fort- setzen, um die deutschen Hochschulen im Ausbau ihres internationalen Alumni- Netzwerkes zu unterstützen. Insbesondere den ausländischen Alumni kommt im Zuge transnationaler Ausbildung und Rekrutierung eine immer wichtigere Rolle zu, da sie sich in ihrem Heimatland häufig in Schlüsselpositionen in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur befinden. Im Jahr 2007 wurden 50 Projekte mit insgesamt 161 Modulen (z.B. Bedarfserhebungen, Sommerschulen, Ausbau von Internet- und Publikationsangeboten) zur Förderung ausgewählt. Zusätzlich führte der DAAD im Berichtsjahr zehn gro§e Alumni-Seminare für alle Fachrichtungen in Ägypten, Brasilien, Deutschland (zweimal), Frankreich, Georgien, Irland, Mexiko, Russland und Slowakei sowie über 200 kleinere Alumni-Ma§nahmen in Kooperation mit Au§enstellen, Lektoren oder Alumni- vereinigungen im In- und Ausland durch. Damit junge Rückkehrer auch an der Heimathochschule weiter forschen und ihre Erkenntnisse anwenden können, stellt der DAAD ein spezielles Sachmittel- programm bereit: Alumni können Geräte und Ausrüstungen für ihre Heimathoch- schule beantragen; hinzu kommt die Möglichkeit, regelmäßig Fachliteratur zu erhalten. Im Jahre 2007 profitierten davon 1.993 DAAD-Alumni. Das Sachmittel- programm ist insgesamt ein nachhaltiges Förderinstrument beim Aufbau tragfähi- ger Hochschulstrukturen in den Entwicklungsländern und dient auch der Festigung von Hochschulpartnerschaften. Insgesamt wurden 68 kleinere und größere Projekte zur Verbesserung der Forschung und Lehre gefördert. 116 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern

Seit 1997 bietet der DAAD das Förderprogramm „Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern“ an, um deutsche Hochschulen bei for- mellen, strukturbildenden Kooperationsvorhaben mit direktem Entwicklungsbezug zu unterstützen. Insgesamt förderte der DAAD im Berichtsjahr 90 solcher Partner- schaften mit fast 1,45 Mio. Euro. In der neuen Auswahlrunde wurden von den 55 beantragten Vorhaben 23 Partnerschaftsprojekte neu ausgewählt. Das Pro- gramm wurde 2006 sehr positiv evaluiert, und die Ergebnisse wurden im März 2007 anlässlich einer Fachtagung der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Förderungsbestimmungen wurden im Berichtsjahr in Abstimmung mit dem BMZ modifiziert. Zur Anbahnung von Partnerschaftsvorhaben hat der DAAD 36 ãFact Finding Missions“ unterstützt. Dabei wurden neue Partner gewonnen, aber auch erfolgrei- che Projekte verstetigt und mit neuen Vorhaben auch über den Hochschulrahmen hinaus vernetzt.

Fortbildungs- und Beratungsprojekte, Hochschulmanagement (DIES) für Schwellen- und Entwicklungsländer

Überblick

Der Programmbereich ãFortbildungs- und Beratungsprojekte, Hochschulmanage- ment (DIES)“ zielt auf die Fortbildung und Beratung in- und ausländischer Partner in Fragen der Verwaltung von Hochschulen in Schwellen- und Entwicklungs- ländern. DIES (Dialogue on Innovative Higher Education Strategies) ist ein Programm, das in enger Absprache mit der deutschen Hochschulrektorenkonferenz (HRK) durchgeführt wird. DIES-Aktivitäten werden mit folgenden Instrumenten umgesetzt: 1. DIES-Information: Seminare, Informationsreisen und Konferenzen 2. DIES-Fortbildung: Trainings- und Intensivkurse 3. DIES-Strukturförderung: Partnerschaften und Projekte Während einer DIES-Konferenz vom 18. bis 20. Juni 2007 haben auf Einladung von DAAD und HRK über achtzig Partner aus nahezu allen Programmlinien sowie Expertinnen und Experten von Weltbank, UNESCO, Regierungen und Arbeitswelt über die weltweit neu entstehenden regionalen Qualitätssicherungsnetzwerke dis- kutiert. Die Weltbank hat bei der Konferenz erstmals ihre neue ãGlobal Initiative for Quality Assurance Capacity“ vorgestellt und den DAAD zur Teilnahme im Steuerungskomitee eingeladen. Ma§geschneiderte nationale Veranstaltungen zum Thema Qualitätsmanagement wurden vor allem gemeinsam mit Ländern aus dem Nahen Osten durchgeführt. Der Pilotkurs des „International Deans’ Course“ hat 2007 für angehende Dekane (in ihrer Mehrzahl DAAD-Alumni oder Stipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung) aus Ost- und Westafrika begonnen. Der Kurs soll künftig im jährlichen Wechsel für Teilnehmende aus Afrika und Südost- 117 asien angeboten werden. Die DIES-Partnerschaften waren wie bisher weltweit aus- gerichtet und sind regional gleichmäßig verteilt. Ostafrika hat 2007 als wichtigste Region Zentralamerika abgelöst, mehrere Veranstaltungen zur Unterstützung der regionalen Qualitätssicherungsinitiative des Inter-University Council for East Africa wurden durchgeführt. Diese Fördermaßnahmen werden von der Akquise und Durchführung von Fort- bildungs- und Beratungsprojekten bei internationalen Geberorganisationen im Hochschulsektor flankiert. Wichtigster Kooperationspartner 2007 war die Welt- bank in Sri Lanka und im Jemen. In Ausschreibungsverfahren der EU hat der DAAD gemeinsam mit seinen Konsortialpartnern Zuschläge für zwei Projekte in Asien erhalten, die 2008 beginnen sollen. Wichtigste deutsche Partner für die DIES-Veranstaltungen waren neben der HRK und der Alexander von Humboldt-Stiftung die Universitäten Kassel, Oldenburg, Bonn, Bremen, Bochum, Berlin (FU) und die FH Osnabrück sowie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Ihre Expertise stellten viele Institutionen des deutschen Wissenschaftssystems, insbesondere Akkreditierungsrat, Wissenschafts- rat und KMK wiederholt fachkundig zur Verfügung.

DIES-Information

Im Februar 2007 fand eine DIES-Informationsreise von zwölf zentralamerikani- schen Rektoren zum Thema Akkreditierungssysteme in Deutschland in Berlin, Düsseldorf und Bonn statt. Nach mehreren Konferenzen im In- und Ausland fand im Juni in Bonn die achte DIES-Konferenz unter dem Titel ãEnhancing Quality Across Borders Ð Regional Cooperation in Quality Assurance in Higher Education“ statt. An der Konferenz nahmen 80 Teilnehmer aus Zentralamerika, Ostafrika, Südostasien, der Arabischen Welt und Europa teil. Zur Unterstützung der Einfüh- rung nationaler Qualitätssicherungssysteme im Hochschulbereich fanden vier nationale DIES-Seminare unter Beteiligung jeweils der Hochschulminister und Präsidenten der wichtigsten Hochschulen sowie Qualitätssicherungsdirektoren und Experten in Syrien (zwei Seminare mit 150 Teilnehmern), Jemen (80) und Kirgisien (50) statt.

DIES-Fortbildung

Im Segment der DIES-Trainingskurse wurden 2007 insgesamt vier Kurse durchge- führt. Zum Thema ãProposal Writing for International Research Projects“ fanden drei Trainingskurse statt, die sich an DAAD-Alumni sowie an Nachwuchsforscher aus den jeweiligen Universitäten und Forschungseinrichtungen richten. Im ersten Kursteil werden jeweils die Grundlagen des ãProposal Writing“ anhand von inter- aktiven Vorlesungen und praktischen Übungen vermittelt; im zweiten Kursteil werden einreichbare Forschungsanträge fertiggestellt. Die Kurse fanden in Costa 118 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

Rica (14 Teilnehmer aus Zentralamerika und Mexiko), Kolumbien (28 aus Kolum- bien) und in Ägypten (33 aus Ägypten, Syrien und Jordanien) statt. Zum Thema ãFakultätsmanagement“ fand in 2007 erstmals der „International Deans’ Course“ statt, der sich an angehende Dekane richtet. Im ersten Teil des Kurses (im Mai in Deutschland) entwickelten die 30 Teilnehmer aus West- und Ostafrika nach Trai- ningsmodulen etc. zu strategischer Fakultätsentwicklung, Konfliktmanagement und Budgetplanung sogenannte ãPersonal Action Plans“, deren Umsetzung an der eigenen Hochschule in fünf kleineren Zwischenworkshops gemeinsam mit Kolle- ginnen und Kollegen sowie deutschen Expertinnen und Experten überprüft wurde (in Deutschland, Ghana, Malawi, Kenia, Sudan mit insgesamt 200 Teilnehmern). Im Bereich der DIES-Intensivkurse fand in 2007 der neunwöchige UNISTAFF- Kurs an der Universität Kassel in Witzenhausen mit 21 Teilnehmern statt. Ziel- regionen des auf Hochschulmanagementfragen konzentrierten Angebots waren Ostafrika, das nördliche Lateinamerika, Indonesien, Philippinen und der Iran. Uni- Cambio XXI wird seit 2003 gemeinsam mit der GTZ unterstützt und richtet sich speziell an südamerikanische Hochschuladministratoren. UniCambio XXI ist ein 18-monatiger modularer und berufsbegleitender Fortbildungskurs, der gemeinsam von Hochschulen aus Deutschland, Costa Rica und Nicaragua durchgeführt wird. Der zweite Kurs endete mit dem letzen Modul im Februar 2007 in Costa Rica (34 Teilnehmer aus Lateinamerika). Die zentralamerikanischen Partnerhochschu- len passen den Kurs seit 2007 im Rahmen zweier DIES-Partnerschaften an und nehmen ihn in ihr reguläres Angebot auf.

DIES-Strukturförderung

DIES-Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern unterstützen Part- nerhochschulen bei der Verbesserung ihres Managements und der Relevanz ihres Studienangebots. Angestrebt wird dabei auch die Schaffung von Netzwerken zwi- schen deutschen Hochschulen und ihren Partnereinrichtungen sowie die Förderung der Süd-Süd-Vernetzung. 2007 waren insgesamt 14 DIES-Partnerschaften in der Förderung. Partnerländer sind Costa Rica und Panama, El Salvador, Honduras und Nicaragua (UniCambio XXI), Südafrika (drei), Mexiko, Chile, die Philippinen, Vietnam, die Mongolei, Syrien, Kasachstan, Äthiopien und Ägypten. 2007 wurden zwei neue Vorhaben mit einem höheren Fördervolumen mit Partnern in Vietnam und Indien für eine Förderung ab Januar 2008 ausgewählt; vier Partnerschaften sind in 2007 ausgelaufen. Im Bereich der DIES-Projekte übernahmen DAAD und HRK 2004 auf Bitte des BMZ von InWEnt (Internationale Weiterbildung und Entwicklung GmbH) die Kooperationsbeziehungen mit dem zentralamerikanischen Hochschulrat CSUCA. Der ãMasterplan (2004 Ð 2007)“ hatte die Festigung und den fachlichen Ausbau des zentralamerikanischen Akkreditierungs- und Qualitätsentwicklungssystems zum Ziel. In 2007 wurde das Projekt nach Durchführung von drei letzten Ma§nah- men abgeschlossen: zwei Workshops mit dem zentralamerikanischen Akkreditie- rungsrat und den neu gegründeten Akkreditierungsagenturen fanden im Februar in 119

Costa Rica statt. In einer anschlie§enden Veranstaltung wurden die Ergebnisse der bisherigen Arbeit vorgestellt und Entwicklungsperspektiven aufgezeigt. Dabei wurden weitere Nachkontaktveranstaltungen zur Sicherung insbesondere der finanziellen Nachhaltigkeit des Projekts vereinbart. Diese fanden im Mai und August in Costa Rica und im November in Guatemala statt. Ein weiteres DIES-Projekt zur Qualitätssicherung im Hochschulbereich in Ostafrika wurde zu Beginn des Jahres 2006 in Kooperation mit HRK und dem Inter-University Council for East Africa (IUCEA) initiiert. Im Juni 2007 besuch- ten die Direktoren der nationalen Hochschulbehörden sowie die Steuerungsgruppe der IUCEA-Qualitätssicherungsinitiative deutsche Hochschulen, Ministerien und Wissenschaftsorganisationen. Mit dem DAAD wurde ein ãMemorandum of Understanding“ unterzeichnet. Im September fand der erste ãEast African Quality Assurance Directors’ Course“ statt, für den 30 Qualitätssicherungsbeauftragte an Hochschulen aus Kenia, Tansania und Uganda nach Oldenburg und Berlin kamen. Auf der Veranstaltung wurde ein Qualitätssicherungsleitfaden vorgestellt, der 2007 gemeinsam mit dem IUCEA erarbeitet wurde, und der die Beteiligten bei der Durchführung von Selbstevaluierungen und ãPeer Reviews“ an der eigenen Hoch- schule unterstützen soll. Im November und Dezember 2007 fanden in Kenia, Tansania und Uganda jeweils nationale Workshops für Dekane zum Thema Selbst- evaluierung und Qualitätssicherung mit je etwa 30 Teilnehmern statt.

DAAD-Ärzteprogramm

Das vor drei Jahren neu ausgeschriebene DAAD-Ärzteprogramm umfasst neben Kooperationspartnerschaften auch Experten- und Wochenendseminare sowie Sommerschulen in Deutschland und auch vor Ort in Entwicklungsländern. Im ver- gangenen Jahr wurden insgesamt neun Projekte gefördert, von denen vier neu in die Förderung aufgenommen worden waren. Darüber hinaus wurden rund 100 Famu- laturen und Praktisches Jahr-Abschnitte in Entwicklungsländern unterstützt. Aus Sondermitteln des BMZ wurde der thematische Schwerpunkt HIV/AIDS geför- dert. Sowohl in Fortbildungsveranstaltungen, wie Wochenendseminaren, Experten- seminaren und Sommerschulen wie auch bei Famulaturen wurde das Thema ver- tieft. Im September 2007 wurden zusätzlich 100 Alumni aus Entwicklungsländern zu einem Sonderprojekt eingeladen. Diese Ärzte aus Entwicklungsländern besuchten vier einwöchige Sommerschulen und anschließend gemeinsam die Jahrestagung der DTG (Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesund- heit) in Berlin. 120 Die Arbeit des DAAD nach strategischen Zielen

DAAD-Beraterprogramm

Seit 2004 fördert der DAAD Wissenschaftler in einem besonderen Beraterpro- gramm. Ziel dieses Programms ist es, Hochschulen in Entwicklungsländern bei der Verbesserung der Hochschuladministration und ihrer Dienstleistungen sowie in der Strukturbildung beratend zu unterstützen. Das Angebot richtet sich an deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (auch Emeriti) und leitende Angestellte deutscher Hochschulen mit der entsprechenden Expertise sowohl im Bereich des Hochschulmanagements als auch der Entwicklungszusammenarbeit. Überdies sol- len Netzwerke gebildet und eine nachhaltige Entwicklungsarbeit gefördert werden. Das Programm knüpft dabei an bereits bestehende Hochschulpartnerschaften und andere vorhandene Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit an. Für den Zeitraum von bis zu zwei Jahren kann der DAAD im Rahmen dieses Programms Unterstützung in verschiedenster Weise leisten. Neben Beförderungs- kosten, Aufenthaltskosten und diversen Neben- und Sachkosten können auch begrenzt Aufenthalte der ausländischen Partner übernommen werden. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 34 Berater in 29 Entwicklungsländern unter- stützt. Vierzehn Berater wurden 2007 neu in die Förderung aufgenommen. 121

lV. Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt 122 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

1. Westeuropa

Westeuropa, das in der Diktion des DAAD weitgehend identisch mit den EU- Ländern vor der Erweiterung von 2004 ist (nebst der Schweiz, Norwegen, Malta und Zypern), ist mit gro§en Zuwachsraten weiterhin die gefragteste Zielregion für deutsche (Nachwuchs-) Akademikerinnen und Akademiker. 2005 studierten knapp 59.000 Deutsche im benachbarten westeuropäischen Ausland, wichtigste Ziel- länder waren die Niederlande (11.896 Studierende), Gro§britannien (11.600 Stu- dierende) und Österreich (10.174 Studierende). Im gleichen Jahr unterrichteten und forschten über 1.200 deutsche Nachwuchswissenschaftler und Hochschul- lehrer in Westeuropa, etwa so viele wie an nordamerikanischen Universitäten. Europa hat das ehrgeizige Ziel, zur weltweit attraktivsten und wettbewerbs- stärksten Bildungs- und Forschungsregion zu werden. Die Aussichten hierfür stehen gut: Gro§britannien, Deutschland und Frankreich zusammen nehmen schon jetzt rund 45 Prozent aller internationalen Studierenden auf. Nach der Vorstellung der europäischen Bildungsminister soll der Europäische Hochschulraum bis zum Jahr 2010 zu einer einmaligen Qualitätsreferenz in der Welt werden. Einen wichti- gen Meilenstein auf dem Weg dorthin stellt die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge im Zuge der Bolognareformen dar, der sich alle westeuro- päischen Länder verpflichtet haben. In fast allen Ländern ist der Umbau der Stu- dienprogramme in vollem Gange. Nur Griechenland hält sich demonstrativ zurück: Hier wurden die Bolognareformen nach massiver Intervention der Hochschulen ausgesetzt. Die Bolognareformen sowie das bereits vor Jahren eingeführte European Credit Transfer System (ECTS) sollen innerhalb des Europäischen Hochschulraums eine Vergleichbarkeit von Studium und Abschlüssen gewährleisten. Eine deutliche Zunahme der Studierendenmobilität ist ausdrücklich erwünscht. Neben den EU- Bildungsprogrammen trägt gerade die bilaterale Arbeit des DAAD in Westeuropa in hohem Ma§e zur Erreichung der ehrgeizigen politischen Zielsetzungen bei.

DAAD-Förderung

Die Förderzahlen für Westeuropa belegen die Bedeutung, aber auch die weiter bestehende Asymmetrie der bilateralen Austauschförderung: Die Gesamtzahl der über den DAAD in Richtung Westeuropa geförderten Deutschen lag 2007 bei etwa 4.000 Personen, während nur ca. 2.000 Geförderte den umgekehrten Weg an eine deutsche Hochschule fanden. Mehr als 2.800 deutsche Studierende und Graduierte erhielten 2007 ein DAAD-Stipendium zum Aufenthalt in einem westeuropäischen Land, davon ca. 40 Prozent im Rahmen des Free Mover-Programms Europa, das seit 2004 das ERASMUS-Programm der EU ergänzt. Etwa 60 Prozent der Stipen- dien werden im Rahmen von Jahres- und Kurzstipendien für deutsche Studierende, Graduierte und Doktoranden vergeben. Einen gro§en Teil der DAAD-Aktivitäten in den Referaten der Gruppe West- europa nehmen die Entwicklung neuer Programme, der Auf- und Ausbau von 123

Kooperationen, die Durchführung von Auswahlen und nicht zuletzt die Betreuung der Geförderten ein. Im Unterschied zu dem Free Mover-Programm Europa, das möglichst vielen Studierenden ein Auslandsstudium ermöglichen will, setzt der DAAD mit seinem traditionellen Angebot auf die Förderung der besten Talente. Diese Förderphilosophie gilt für deutsche und für ausländische Bewerber gleicher- ma§en. Um ein Stipendium zu erhalten, müssen die Bewerber ein Auswahlver- fahren durchlaufen, in dem sie ihre hervorragende fachliche Befähigung und persönliche Eignung nachweisen. Etwa jeder dritte Studierende und jeder vierte Graduierte aus Deutschland, der sich für eine Auslandsförderung in Westeuropa bewirbt, erhält ein Stipendium. Das Europäische Exzellenzprogramm (EEP), das sich an deutsche Studierende diverser Fächergruppen richtet, darunter u.a. Philologie, Medizin und Jura, erfreut sich weiterhin einer guten Nachfrage. Dazu hat sicher die Erweiterung des Ange- bots um neue Standorte, besonders in Gro§britannien, beigetragen. Allerdings stagnierten Ende 2007 erstmals die Bewerberzahlen. Diese Tatsache verweist auf ein sich veränderndes Mobilitätsverhalten der deutschen Studierenden. Im Zuge der Bachelor-/Master-Umstellung wird ein längerer Auslandsaufenthalt bevorzugt erst nach dem ersten Abschluss (Bachelor) angestrebt. So ist es nicht verwunder- lich, dass 2007 erstmals das Interesse der Studierenden an einjährigen Aufenthal- ten im Rahmen des Europäischen Exzellenprogramms nicht weiter zugenommen hat, während die Bewerberzahlen im Jahresstipendien-Programm für Graduierte zum Masterstudium 2008/2009 in Großbritannien und Frankreich überproportional anstiegen. Die Zufriedenheit und der Erfolg der DAAD-Arbeit misst sich in nicht geringem Ma§e an der Betreuung der Stipendiaten. Diese reicht von individueller Beratung und Hilfe über die Beschaffung von Informationen bis hin zu ma§ge- schneiderten Fortbildungsangeboten. In der Regel durchlaufen die Stipendiaten ein Einführungs- bzw. Vorbereitungsseminar, ein Stipendiatentreffen während der För- derung und oft auch ein Auswertungsseminar zum Ende des Stipendiums. 2007 hat der DAAD diese Betreuungsarbeit weiter intensiviert. So trafen sich britische und deutsche Stipendiaten in London und Bonn, französische und deutsche Geförderte in Paris und Bonn sowie spanische DAAD/La Caixa-Stipendiaten in Berlin zum regen Austausch untereinander und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des DAAD. Regelmäßige Evaluationen und Umfragen belegen, dass diese Ma§nah- men die Qualität des DAAD-Stipendiums deutlich erhöhen und zu einer hohen Zufriedenheit der Stipendiatinnen und Stipendiaten beitragen. Um die Nachhaltigkeit seiner Arbeit in Westeuropa zu sichern, führte der DAAD auch 2007 mehrere Alumni-Veranstaltungen in der Region durch. Neben der Kontaktpflege, dem Erfahrungsaustausch und der fächerübergreifenden Dis- kussion interessanter Themen, dienen diese Treffen dazu, die Netzwerkbildung innerhalb der Gruppe der DAAD-Alumni und auch mit anderen ehemaligen „Deutschland“-Stipendiaten – insbesondere der Stipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung Ð anzuregen und zu stärken. Anlässlich der Eröffnung des DAAD-Büros in Brüssel trafen sich 2007 erstmalig in Brüssel tätige DAAD- 124 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Alumni aus unterschiedlichen Ländern. Beim ersten Alumni-Seminar für irische und nordirische ehemalige Stipendiaten am Trinity College in Dublin wurde unter dem Motto ãVon der irischen zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft: Bilanz und Perspektiven“ eine thematische Anlehnung an Deutschland und die Europäische Union gesucht. Europa war auch zentrales Thema des gut besuchten Treffens ehe- maliger DAAD-Stipendiaten in Paris, hier in der Variante ãEin Europa der Refor- men“. Diskutiert wurde der soziale Umbau in Deutschland und Frankreich, die Wirkungen des demographischen Wandels sowie der Diskurs über Europa in den Medien beider Länder. Auch in Barcelona und Rom fanden Seminare mit ehema- ligen DAAD-Stipendiaten statt. Neben den Individualstipendien ist der Austausch mit Westeuropa durch die hohe Beteiligung an den bilateralen Programmen zum Projektbezogenen Per- sonenaustausch (PPP) gekennzeichnet. Diese Programme dienen vor allem der

Durch intensive

Betreuung zufriedene

Stipendiaten

erhöhen den Erfolg

der DAAD-Arbeit.

Qualifizierung von wissenschaftlichem Nachwuchs in grenzübergreifenden For- schungsprojekten. Gut die Hälfte der 2007 vom DAAD geförderten 920 bilateralen Forschungsprojekte wurde im deutsch-westeuropäischen Tandem durchgeführt. Damit leisteten die PPP einen wichtigen Beitrag zur Intensivierung der Zusam- menarbeit deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihren west- europäischen Partnern. Besonders erfreulich war 2007 die Entwicklung beim gemeinsam mit dem British Council seit 1989 durchgeführten Academic Research Collaboration-Programm (ARC). Durch entsprechende Werbung vervierfachten sich 2007 die Antragszahlen mit der Folge, dass fast 50 neue Forschungsprojekte in die Förderung aufgenommen werden konnten. Zusätzlich wurden fächerspezifische Ma§nahmen zur Vertiefung der bilateralen Beziehungen mit bestimmten Ländern durchgeführt: Das 2006 erstmals ausge- 125 schriebene deutsch-französische Joint Transnational Research Programme on Cancer stie§ auch 2007 auf sehr gute Resonanz und konnte die Zahl der geförder- ten Projekte auf zehn verdoppeln.

Präsenz des DAAD in Westeuropa

Mit seinen beiden Au§enstellen in Paris und London und seinen Informationszen- tren (IC) in Barcelona, Rom und Athen ist der DAAD in der Region Westeuropa sehr gut vertreten. Auf diese Weise kann wichtige Beratungs- und Informations- arbeit vor Ort geleistet und kompetent für den Studien- und Wissenschaftsstandort Deutschland geworben werden. Unterstützt werden die Außenstellen und ICs bei ihren vielfältigen Aktivitäten (z.B. Teilnahme an Bildungsmessen) durch ein umfassendes Netz von Lektorinnen und Lektoren des DAAD, die neben ihrer Lehrtätigkeit an den Hochschulen Ð von denen sie als Angestellte auch entlohnt werden Ð zahlreichen kulturpolitischen Tätigkeiten nachgehen. Diese reichen von der Studienberatung bis zur Theater- aufführung mit Studierenden, vom Organisieren eines deutschsprachigen Stamm- tisches bis zum Sprachtest für Stipendienbewerber. Das Lektoren-Netzwerk konnte 2007 durch neue Lektorate in Belgien (Gent), Dänemark (Åarhus), Italien (Bari, Neapel), Schweden (Stockholm) und Spanien (zwei Universitäten in Madrid) gefestigt werden. Das Programm für deutsche Sprachassistenten, in dem junge Absolventen insbesondere der Germanistik oder des Fachs Deutsch als Fremdsprache für ein akademisches Jahr zum Deutschunterricht an ausländische Hochschulen gehen, flankiert durch gezielte Platzierung das Lektorenprogramm. Neue Sprachassisten- zen wurden 2007 in Griechenland (Thessaloniki) und Frankreich (Nantes) einge- richtet. In Gro§britannien rotierten wie in den Vorjahren fünf Sprachassistenzen zur Unterstützung der Arbeit an den 52 Lektoraten. Bei den Lektoratsbesetzungen achtet der DAAD auf die sich ändernden Rahmenbedingungen und Anforderungsprofile an den ausländischen Hochschulen. So geht die Förderung in der traditionellen Germanistik immer weiter zurück. Statt dessen setzt der DAAD auf Lektorate mit dem Schwerpunkt Fachsprachen und Fachlektorate, vor allem in Kultur- und Gesellschaftswissenschaften. Ein besonde- res Augenmerk gilt dabei den renommierten und damit meinungsbildenden Hoch- schulen wie Sciences Po und École Normale Supérieure (beide in Paris, Frank- reich) oder die Cambridge University (Gro§britannien), an der 2007 über den DAAD erstmalig ein Fachlektorat „Geschichte“ ausgelobt und besetzt wurde.

Wissenschaft, Kooperationen, Vernetzung

Eine zukunftsweisende Beschäftigung mit Deutschland im Ausland leisten die sogenannten Zentren für Deutschland- und Europastudien. Der DAAD fördert, nachdem die Idee in den USA und Kanada geboren und dort auch anfänglich ausschließlich unterstützt wurde, in der Region Westeuropa drei solcher Zentren: 126 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

in Amsterdam, in Paris und in Birmingham. In allen drei Ländern wirkt trotz euro- päischer Nachbarschaft zuweilen ein noch immer historisch geprägtes Bild von Deutschland in die Gegenwart hinein. Dem arbeiten die Zentren, die vorwiegend sozial- bzw. politikwissenschaftlicher Ausrichtung sind, entgegen, indem sie jenseits der Germanistik interdisziplinäre, europäisch ausgerichtete Studien und Forschungen betreiben und internationale Treffen organisieren. Damit schaffen sie für den wissenschaftlichen Nachwuchs attraktive Arbeitsbedingungen und Mög- lichkeiten wissenschaftlicher Vernetzung. Darüber hinaus geben die Zentren zahl- reiche Publikationen heraus und sind in der Politikberatung und Öffentlichkeits- arbeit aktiv. Im Juni 2007 richtete das Duitsland Instituut (DIA) in Amsterdam die dritte Konferenz der derzeit 15 vom DAAD geförderten Zentren für Deutschland- und Europastudien aus. Die ersten beiden hatten in Berlin und Birmingham stattge- funden. Mit dieser Veranstaltung verzahnt wurde ein zweiwöchiges intensives Kol- loquium der Doktoranden aller Zentren mit annähernd 100 Teilnehmern. Im Jahr 2008 wird das Doktorandenkolloquium vom ebenfalls durch den DAAD geförderten CIERA (Centre Interdisciplinaire d’Études et de Recherches sur l’Allemagne) in Frankreich ausgerichtet werden. Für die Ausrichtung des Kol- loquiums ist das CIERA, das sich die nationale Vernetzung der interdisziplinären Deutschlandforschung in Frankreich auf die Fahnen geschrieben hat, wegen seines Schwerpunkts auf der Heranbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs beson- ders prädestiniert. Auch mit den südeuropäischen Ländern setzte der DAAD im Berichtsjahr seine erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Die am 21. Mai 2007 in Rom von Bundes- bildungsministerin Annette Schavan und ihrem italienischen Amtskollegen Fabio Mussi unterzeichnete „Gemeinsame Erklärung zur Unterstützung des Deutsch-Ita- lienischen Hochschulzentrums (DIH)“ schuf die Grundlage für weitere Initiativen in der Hochschulzusammenarbeit beider Länder. Drei eigene DIH-Programmlinien werden fortan die Palette der Förderangebote des DAAD für den bilateralen akade- mischen Austausch ergänzen. Ebenfalls im Mai überreichte Ministerin Schavan den DIH-Preis für italienische Deutschlandstudien „Ladislao Mittner“ an die Poli- tikwissenschaftlerin Silvia Bolgherini von der Universität Neapel Federico II. Der DIH-Preis für deutsche Italienstudien „Clemens von Brentano“ ging 2007 an den ehemaligen DAAD-Fachlektor an der Universität Mailand, Alexander Grasse, der im Berichtsjahr eine Professur für Politikwissenschaften an der Universität Gießen annahm.

Information, Werbung und Marketing

Um seine Arbeit und Förderprogramme im westeuropäischen Ausland noch bekannter zu machen, hat sich der DAAD auch 2007 wieder an einer Reihe von Bildungsmessen in Frankreich, Gro§britannien, Griechenland, Irland, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien, Zypern und den Nordischen Ländern beteiligt. 127

Nach wie vor entspricht das Interesse britischer Studierender und Graduierter an einem Studium in Deutschland in keiner Weise dem Interesse des deutschen Nach- wuchses an Gro§britannien. Aus diesem Grund hat die Au§enstelle London im Jahr 2007 erneut verschiedene Werbemaßnahmen für den Studien- und Wissen- schaftsstandort Deutschland sowie für die deutsche Sprache durchgeführt. Dazu zählen eine Ausstellung deutscher Kunststipendiaten in London und ein Essay- Wettbewerb für britische Studierende zum Thema ãWho wants to be an European? Your advice to Angela“. In Frankreich arbeiten das Goethe-Institut, die Deutsche Botschaft und der DAAD ebenfalls eng zusammen, wenn es darum geht, den Stellenwert der deut- schen Sprache in französischen Schulen und Universitäten zu behaupten. Die bewährte Informationsbroschüre ãL’allemand, passeport pour l’Europe“ wurde 2007 wieder aufgelegt. Eine neue gemeinsame Imagekampagne soll 2008 Deutschland und die deutsche Sprache einem breiteren Publikum näher bringen. Nachdem 2006 die Lektoren-Arbeitsgruppe ALLES (Action pour l’allemand dans l’enseignement supérieur) ihre Erhebung zu deutschlandbezogenen Stu- diengängen an französischen Hochschulen in Form einer Datenbank (http://paris.daad.de/alles/) veröffentlichen konnte, untersucht seit 2007 die Lekto- ren-AG „Zukunft“ Berufsfelder und Berufsfindungsstrategien von französischen Hochschulabsolventen im Kontext des deutsch-französischen Arbeitsmarktes. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter französischer Akademischer Auslands- ämter konnten auch 2007 wieder im Rahmen eines Intensivseminars in Bonn nicht nur ihre Deutschkenntnisse vertiefen, sondern sich auch über das deutsche Hoch- schulsystem und die derzeitigen Reformprozesse informieren. Die Reformprozesse an deutschen Hochschulen waren auch Thema einer Veranstaltung der Au§enstelle Paris, bei der zahlreiche Vertreter der französischen Hochschulen zusammen kamen. Dabei ging es besonders um Fragen der Studienorganisation und die deut- sche Exzellenzinitiative. Hochschulspezifische Informationen zu Gro§britannien und sprachliche Weiterbildung waren die Inhalte eines von der Au§enstelle London ausgerichteten Seminars für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Akade- mischen Auslandsämtern deutscher Hochschulen.

2. Der DAAD und die Programme der Europäischen Union

Die Bildungsprogramme der Europäischen Union haben sich in den letzten Jahren zu wichtigen Instrumenten für die Internationalisierung der deutschen Hoch- schulen entwickelt. ERASMUS, LEONARDO DA VINCI, ERASMUS Mundus, TEMPUS und andere EU-Drittland-Programme sind nicht mehr wegzudenkende Förderinstrumente für die europäische, zunehmend aber auch für die weltweite Hochschulzusammenarbeit. Es gibt kaum noch Regionen der Welt, die inzwischen nicht von den EU-Programmen erreicht werden, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität und unterschiedlichem Mitteleinsatz. Ende 2006 liefen eine Reihe der EU-Bildungsprogramme aus. Sie wurden aber 2007 mit zum Teil verändertem Zuschnitt fortgeführt. Besonders davon betroffen 128 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

sind ERASMUS und LEONARDO DA VINCI, die nun Teil des neuen EU- Bildungsdachprogramms für Lebenslanges Lernen (LLP) sind, sowie TEMPUS, das in die Europäische Nachbarschaftspolitik integriert wird. Der Start des neuen LLP wurde in der Zeit der deutschen EU-Präsidentschaft mit einer großen euro- päischen Auftakt-Konferenz des BMBF und der Europäischen Kommission im Mai 2007 in Berlin gefeiert, an deren Vorbereitung und Durchführung auch der DAAD ma§geblich beteiligt war. Zum Auftakt des neuen TEMPUS IV-Programms organisierte der DAAD im September 2007 in Dresden eine internationale Veran- staltung. Der DAAD nimmt für die verschiedenen EU-Hochschulprogramme im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Aufgaben einer Nationalen Agentur bzw. Informations- und Beratungsstelle wahr. Ein wichtiges Anliegen des DAAD ist es dabei, eine angemessene Präsenz der deutschen Hoch- schulen in den EU-Programmen zu sichern. Zur Unterstützung dieser Zielsetzung hat der BMBF dem DAAD zudem die Einrichtung eines Büros in Brüssel ermög- licht, das 2007 eröffnet wurde.

Der europapolitische Kontext der EU-Programme

Die Staats- und Regierungschefs der EU setzten sich im Jahr 2000 in Lissabon zum Ziel, die EU bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissens- basierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Mit der historischen Erweiterung der EU im Mai 2004 um weitere zehn Länder und im Januar 2007 um die Länder Bulgarien und Rumänien wurde dieser Anspruch nachhaltig unterstrichen. Die EU-Bildungsminister verabschiedeten ihrerseits im Februar 2002 ein gemeinsames Arbeitsprogramm bis 2010, das unter anderem die Intensivierung von Mobilität und Austausch sowie eine Stärkung der europäischen Hochschulzusammenarbeit beinhaltet. Die Bildungsminister wollen die Bildungssysteme der EU zum welt- weiten Referenzrahmen machen und so letztlich zur Erreichung der Zielvorstel- lungen von Staats- und Regierungschefs beitragen. Parallel dazu haben sich die Bildungsminister aus inzwischen 46 europäischen Ländern im Rahmen des Bolo- gna-Prozesses zur Aufgabe gemacht, bis 2010 einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum zu schaffen, der mit einer gemeinsamen Architektur seiner Hoch- schulsysteme weltweit attraktiv und wettbewerbsfähig ist. Dies ist auch das Anliegen der Drittland-Politik der Europäischen Kommission, die 2001 formuliert wurde und mit dem das EU-Exzellenzprogramm ERASMUS Mundus konkret aus- gestaltet wird. Mit ihrem Strategiepapier zu einer Europäischen Nachbarschafts- politik machte die Europäische Kommission schlie§lich einen Vorsto§, um die Beziehungen der erweiterten EU zu ihren neuen Nachbarn im Süden und Osten auf eine stabile Basis zu stellen. Auch dabei wird der Hochschulbildung eine wichtige Rolle zuerkannt. Die beschriebene europäische Agenda bildet, wie die aktuellen Ausschrei- bungen in verschiedenen Programmen belegen, in den kommenden Jahren einen 129 wichtigen (bildungs-)politischen Hintergrund der EU-Programme und damit auch der Arbeit des DAAD als Nationaler Agentur.

Erfreuliche Bilanz für Deutschland in den EU-Programmen mit Hochschulbezug

Das ERASMUS-Programm ist das bedeutendste Förderinstrument für den Studie- rendenaustausch in Westeuropa. Im Hochschuljahr 2006/2007 absolvierten rund 23.900 deutsche Studierende einen Teil ihres Studiums in insgesamt 30 anderen europäischen Ländern. Mit diesem Ergebnis liegt Deutschland als Entsendeland wie 2005/2006 vor Frankreich und Spanien auf Platz eins in Europa. Allerdings hat sich der Anstieg der Gefördertenzahl in Deutschland (aber auch in ganz Europa) gegenüber dem Vorjahr deutlich verlangsamt. Inwieweit sich hier bereits die Einführung der kürzeren Bachelor- und Masterprogramme auswirkt, wird noch zu analysieren sein. Die gefragtesten Zielländer der deutschen Studierenden waren Spanien (5.121 Studierende/21 Prozent), Frankreich (4.319 Studierende/18 Pro- zent) und Gro§britannien (3.005 Studierende/13 Prozent). Erneut gestiegen ist die Zahl der deutschen Geförderten, die einen Teil ihres Studiums in Mittel- und Ost- europa absolvierten. Dorthin gingen insgesamt 2.151 Studierende und damit rund 200 mehr als im Vorjahr. Besonders mobil zeigten sich die Studierenden in den Fächern Betriebswirtschaftslehre (5.047/21 Prozent), Sprachen (4.487/19 Prozent) und Sozialwissenschaften (2.917/12 Prozent). In der Beliebtheit als Gastland für ausländische ERASMUS-Studierende liegt Deutschland mit rund 17.800 Gaststudierenden hinter Spanien und Frankreich europaweit auf Platz drei und füllt sein Potential als Gastland noch bei weitem nicht aus. Für Studierende aus Mittel- und Osteuropa sowie der Türkei ist Deutsch- land zwar weiterhin mit Abstand das gefragteste Gastland in Europa, insbesondere für Studierende aus Westeuropa muss Deutschland allerdings noch deutlich attrak- tiver werden. ERASMUS ist auch für Auslandsdozenturen ein zunehmend wichtiges Förder- instrument. Im Hochschuljahr 2006/2007 konnten rund 2.700 deutsche Dozenten an einer Hochschule im europäischen Ausland unterrichten, die meisten in Spanien (268 Dozenten/10 Prozent), Frankreich (260 Dozenten/10 Prozent) und Polen (230 Dozenten/8 Prozent). Knapp 40 Prozent (1.048) dieser Zielgruppe gingen nach Mittel- und Osteuropa. Mit diesem Ergebnis liegt Deutschland an der Spitze in Europa vor Frankreich und Spanien und nimmt auch als Gastland für ausländi- sche ERASMUS-Dozenten den ersten Rang ein. Für den Studierenden- und Dozentenaustausch konnte der DAAD den 282 beteiligten deutschen Hochschulen im Berichtsjahr rund 28 Mio. Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung stellen. Ergänzend wurden im Berichtsjahr aus Mitteln des BMBF nahezu 1.120 Mobilitätszuschüsse im Rahmen des nationalen Free Mover-Stipendienprogramms (FMS) für Europa gewährt. Gefördert werden dabei insbesondere deutsche Studierende, an deren Hochschulen noch keine 130 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

ERASMUS-Kooperationen existieren oder die über ERASMUS keine Förderung mehr erhalten können (z.B. bei einem zweiten Auslandsaufenthalt). Die bis Ende 2006 im Programm LEONARDO DA VINCI II angesiedelte Förderung von Studierenden in Unternehmenspraktika wurde im Programm für Lebenslanges Lernen in das Teilprogramm ERASMUS integriert. Dabei können Hochschulen eigenständig oder als Konsortium (z.B. ehemalige LEONARDO- Büros) beim DAAD Mittel für Auslandspraktika von Studierenden beantragen. Die Antragstellung für einzelne Hochschulen wurde allerdings durch die Angleichung an das bisherige Antragsverfahren für ERASMUS-Mobilitätsmittel erheblich ver- einfacht. Im Rahmen der neuen Programmstruktur konnten im Antragsjahr 2007 erheblich mehr EU-Fördermittel als bisher bereitgestellt werden: rund 7 Mio. Euro werden nun 14 Konsortien und 126 Hochschulen zur Förderung von knapp 3.600 Studierenden in (Unternehmens-) Praktika zur Verfügung gestellt. Mit dieser Steigerung wird noch einmal die wachsende Bedeutung des Programmteils Hoch- schule-Wirtschaft unterstrichen. Um die deutschen Hochschulen mit dem neuen Programmteil besser vertraut zu machen, standen 2007 vor allem Informations- und Beratungsaktivitäten der Nationalen Agentur, z.B. im Rahmen der ERASMUS-Jahrestagung und von zwei ERASMUS-Regionaltagungen, im Vordergrund. Dabei wurden insbesondere Fragen zur Durchführung und Qualitätssicherung von Praktika behandelt. Mit dem Start des neuen Bildungsprogramms LLP hat der DAAD mit den ERASMUS-Intensivprogrammen einen weiteren dezentralen ERASMUS-Pro- grammteil übernommen. Dieser Programmtyp fördert kurze strukturierte Studien- programme (z.B. Sommerschulen) und richtet sich an Teilnehmer aus mindestens drei förderfähigen Ländern. Sie bieten Studierenden und Dozenten im Rahmen eines kurzen Auslandsaufenthalts eine attraktive Möglichkeit, in einer multi- nationalen Arbeitsgruppe innovative und interdisziplinäre neue Themen mit einer europäischen Dimension zu erarbeiten. Die akademische Anerkennung der Kurse sowie ihre Verankerung in den Curricula der beteiligten Hochschulen sind weitere vorrangige Ziele. In der 2007 erstmals durchgeführten Auswahlrunde konnte der DAAD insgesamt 22 Intensivprogramme (IP) bewilligen, die von deutschen Hoch- schulen koordiniert werden. Dadurch werden rund 700 Studierende und 200 Do- zenten gefördert. Im Vergleich zum Jahr 2006, in dem die Intensivprogramme noch zentral in Brüssel verwaltet wurden, ist die Zahl der von deutschen Hoch- schulen koordinierten Projekte von 17 auf 22 gestiegen. Damit gehört Deutschland gemeinsam mit Frankreich und Österreich erstmals zu den europäischen Top 3. Beigetragen zu diesem guten Ergebnis haben sicher auch die umfangreichen Infor- mations- und Beratungsaktivitäten des DAAD für potentielle IP-Koordinatoren in Deutschland. Um einen Erfahrungsaustausch auf internationaler Ebene zu ermögli- chen und vorbildliche Projektbeispiele vorzustellen, führte der DAAD zudem Ende 2007 eine europäische Tagung zu den Intensivprogrammen durch, an der rund 100 IP- Koordinatoren und Hochschuldozenten aus 18 europäischen Ländern teilnahmen. Im Rahmen seiner Aufgaben als Nationale Agentur für EU-Hochschulzusam- menarbeit führte der DAAD 2007 auch seine Informations- und Beratungstätig- 131

keiten als Ausgabestelle für den Europass-Mobilität im Hochschulbereich fort. Insgesamt wurden beim DAAD 1.044 Europässe-Mobilität für Studierende und Graduierte beantragt. Der neue Europass fasst als europäisches Rahmendokument fünf bereits existierende europäische Transparenzinstrumente zusammen (Europass- Lebenslauf, -Zeugniserläuterung, -Sprachenzeugnis, -Diplomzusatz und -Mobilität) und dokumentiert jegliche Art von Auslandsaufenthalten zu Lernzwecken in Europa in verbindlicher und europaweit standardisierter Form. Die zunehmend enge Verbindung von ERASMUS zum Bologna-Prozess unter- strich die Europäische Kommission 2007 mit der Fortführung des Projekts ãPromoting Bologna“, das in Deutschland vom DAAD koordiniert wird. Dabei

Happy Birthday,

ERASMUS: 2007 feiert das Programm

20-jähriges Jubiläum.

stellt die Kommission den Nationalen ERASMUS-Agenturen in den Bologna-Län- dern Mittel zur Verfügung, um die nationale Umsetzung des Bologna-Prozesses zu unterstützen. In Deutschland wird das Projekt vom BMBF kofinanziert und ermög- licht die Unterstützung von 18 Bologna-Promotoren, die aufgrund ihrer Expertise gemeinsam mit dem DAAD die Umsetzung des Bologna-Prozesses an den Hoch- schulen begleiten. Zudem führt der DAAD in diesem Vorhaben eine Reihe von Tagungen zur Einführung des ECTS (European Credit Transfer and Accumulation System) durch. Im Berichtsjahr fanden dabei insbesondere Veranstaltungen zu den Instrumenten Studienvertrag und Leistungsabschriften an vier verschiedenen Stand- orten statt. Diese Tagungen richten sich an Hochschullehrer und Mitarbeiter von Auslandsämtern sowie an Personal aus Fachbereichen und Prüfungsämtern, das mit Fragen der Anerkennung befasst ist. Im Rahmen des Projekts wurde auch eine Umfrage unter deutschen Studierenden durchgeführt, die sich mit der Anerken- nung von im Ausland erbrachten Studienleistungen befasste. In einem weiteren vom BMBF finanzierten Projekt bearbeitet der DAAD die Frage der transnationalen 132 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Mobilität in Bachelor- und Masterprogrammen. Dazu wurden zwei Studien und internationale Tagungen durchgeführt. Eine der Studien befragte deutsche Unter- nehmen u.a. zum Stellenwert von Auslandsmobilität bei der Rekrutierung von Personal. In einem regionalen Seminar trafen sich Hochschul- und Unternehmens- vertreter aus dem Bereich der Ingenieurwissenschaften, um ebenfalls dieses Thema zu diskutieren. Im Kontext des Bologna-Prozesses hat der DAAD im Rahmen einer Ausschrei- bung von Vorhaben zur Reform des Hochschulwesens als Konsortialführer das EU-Projekt MOCCA (Model for Core Curricula with Integrated Mobility Abroad) eingeworben. In dem Projekt erarbeiten Partner aus fünf Ländern Leitlinien zur Entwicklung von Kerncurricula mit Mobilitätsfenstern. Diese werden an einem Studiengang im Fach „Public Health“ getestet. In das Vorhaben sind Hochschu- len, Bildungsexperten, bildungspolitische Entscheidungsträger und Arbeitgeber eingebunden. Bereits seit Mitte 1998 informiert und berät der DAAD im Auftrag des BMBF die deutschen Hochschulen zu den relevanten Drittlandprogrammen der Euro- päischen Union. Die Förderung von Kooperationsnetzwerken, Studienaufenthalten und Praktika erstreckt sich in diesen Programmen auf die Partnerländer Osteuropas und Zentralasiens, des westlichen Balkans und des südlichen Mittelmeerraums (TEMPUS), Lateinamerika (ALFA und Al§an), Nordamerika (ATLANTIS und TEP), die Afrika-Karibik-Pazifik-Länder (EDULINK) sowie Asien/Ozeanien (Asia-Link, Vulcanus und weitere Hochschul- und Praktikantenprogramme mit Südostasien, Japan, Neuseeland und Australien). EDULINK ist dabei das erste EU-Förderpro- gramm für die regionale und interkontinentale Hochschulzusammenarbeit mit den Afrika-Karibik-Pazifik-Staaten. Die Aktivitäten des DAAD konzentrierten sich auch 2007 auf Information, Beratung, Mitgestaltung und Analyse der EU-Drittlandprogramme im Hochschul- bereich. Daneben stand an erster Stelle das Engagement für die neue Generation der EU-Drittlandprogramme, die meist den Zeitraum 2007 bis 2013 umfasst. Über die breitgefächerte Beratungstätigkeit im In- und Ausland zu EU-Fördermöglich- keiten hinaus, vertritt der DAAD als Nationale Kontaktstelle in Zusammenarbeit mit den Bundesministerien für Bildung und Forschung und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie mit dem Auswärtigen Amt die Interessen der deutschen Hochschulen in den zuständigen EU-Gremien und in der EU-Kom- mission. Als Nationale Kontaktstelle für TEMPUS (Trans-European Mobility Programme for University Studies, seit 1993: Trans-European Cooperation Scheme for Higher Education) informiert der DAAD die deutschen Hochschulen sowie interessierte Organisationen und Unternehmen zum Programm, berät bei der Antragstellung und Durchführung und vermittelt Kontakte mit Einrichtungen der förderberechtig- ten Partnerländer. Mit diesen Ma§nahmen konnte der DAAD im Berichtsjahr zum weiteren Ausbau der Beziehungen mit Hochschulen aus den Partnerländern beitra- gen und Hochschulreformen in diesen Ländern wirksam unterstützen. Unter den erfolgreichen TEMPUS-Antragstellern 2007, der letzten Auswahlrunde in 133

TEMPUS III, standen deutsche Hochschulen als Vertragsnehmer mit 33 von insge- samt 150 bewilligten Gemeinsamen Europäischen Projekten (GEP) europaweit an erster Stelle vor Gro§britannien und Italien, mit jeweils 17 Projekten. Deutsche Hochschulen belegen als Vertragsnehmer in allen drei TEMPUS-Regionalschienen (CARDS: Westlicher Balkan; TACIS: Osteuropa und Zentralasien; MEDA: Süd- liche Mittelmeeranrainer) Spitzenpositionen. Hinzu kommt ein multiregionales Projekt mit der Republik Moldau und Serbien. Von den 69 bewilligten TACIS-Projekten gingen 20 an deutsche Hochschulen. Der Schwerpunkt des deutschen Engagements liegt dabei auf der Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation (neun Projekte) und der Ukraine (vier Projekte). In der CARDS-Region liegt Deutschland mit acht erfolgreichen Projekten hinter Italien (zehn) und vor Gro§britannien (sieben) auf dem zweiten Platz. Kroatien steht mit fünf Projekten als Partnerland deutscher Institutionen im Vordergrund. Erfreu- licherweise lag Deutschland 2007 zusammen mit Schweden mit je vier bewilligten Projekten als Vertragsnehmer im MEDA-Bereich wieder auf dem Spitzenplatz vor Frankreich und Gro§britannien (jeweils drei). Die TU Dresden und die RWTH Aachen sind Vertragsnehmer je eines Projektes mit Ägypten, die FH Bonn-Rhein- Sieg mit Jordanien und die Philipps-Universität Marburg mit Syrien. Deutsche Hochschulen sind an sechs der 21 MEDA-Projekte beteiligt. Im Rahmen der Pro- jektkooperation werden vorrangig Lehrpläne entwickelt, die den Bologna-Prozess unterstützen. Dazu wird die Mobilität von Dozenten und Studierenden gefördert. Weitere Projektaktivitäten konzentrieren sich auf die Reform von Infrastruktur und Management an Hochschulen in den Partnerländern. Der DAAD ist über das TEMPUS-Programm hinaus nationale Beratungsstelle für ein weltumspannendes Angebot an EU-Förderprogrammen für die Hochschul- zusammenarbeit. Die Programme ALFA (América Latina Ð Formación Académica) und Al§an (América Latina – Becas de alto nivel) unterstützen die Bildungszusam- menarbeit zwischen der EU und Lateinamerika. ALFA fördert dabei die Bildung von Hochschulnetzwerken zwischen EU-Mitgliedstaaten und Lateinamerika. In Al§an wird Individualmobilität für Aufbaustudien sowie Promotions- und Weiter- bildungsvorhaben lateinamerikanischer Graduierter in den EU-Mitgliedstaaten gefördert. ALFA III wird 2008 mit neuer Struktur weitergeführt. Al§an, das EU- Individualstipendienprogramm für hoch qualifizierten akademischen Nachwuchs aus Lateinamerika, veröffentlichte 2007 die Auswahlergebnisse zu seinem letzten Aufruf. Die Förderung von weltweiter Individualmobilität wurde dem ERASMUS Mundus External Cooperation Window übertragen, das ab 2008 auch den Aus- tausch von Studierenden, Graduierten und Lehrenden zwischen der EU und latein- amerikanischen Ländern fördern wird. In Bonn fand im Oktober 2007 auf Einla- dung des DAAD ein drittes Al§an-Treffen mit über 30 Stipendiatinnen und Stipen- diaten und dem Direktor des Alßan-Programmbüros in Porto, Prof. Alberto Sereno, statt. Für die asiatische Region informiert der DAAD als nationale Beratungsstelle zum Asia-Link-Programm, das Hochschulnetzwerke zwischen der EU bzw. Süd- und Südostasien sowie China und der Mongolei fördert, und zu verschiedenen 134 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

anderen EU-Drittland-Programmen (wie VULCANUS oder ASEM Duo). An der Asia-Link-Antragsrunde im Oktober 2006 hatten sich 48 deutsche Hochschulen beteiligt. Insgesamt waren 350 Anträge eingereicht worden. Von 20 bewilligten Projekten gingen zwei an deutsche Hochschulen (HU Berlin und FH Bremen). Darüber hinaus sind fünf deutsche Hochschulen als Partnerinstitutionen in der letzten Asia-Link-Auswahl vertreten. Der DAAD hat sich als Nationale Kontakt- stelle bei der EU-Kommission für die Fortführung des Programms eingesetzt. Ende 2007 war jedoch noch keine Programmverlängerung in Sicht. In den Programmen ATLANTIS (EU-USA) und Transatlantic Exchange Part- nerships (EU-Kanada) werden Projekte gefördert, die eine nachhaltige transatlan- tische Kooperation anstreben. Im Fokus der Projekte stehen die Entwicklung von joint/double degree-Studienprogrammen und die Mobilität von Studierenden. Zum zweiten Aufruf im ATLANTIS-Programm wurden 2007 14 Projekte für eine För- derung ausgewählt. Drei der 14 geförderten Vorhaben werden von deutschen Hochschulen (U Potsdam, U des Saarlandes und FU Berlin) koordiniert. Im Mittelpunkt der breit gefächerten Informations- und Beratungsaktivitäten zu den EU-Drittland-Kooperationen für potenzielle Antragsteller und für Projekt- koordinatoren standen im Jahr 2007 fünf Informationsveranstaltungen und Kon- ferenzen in Bonn, Dresden und Kairo zu verschiedenen Themenstellungen. Besonders hervorzuheben sind dabei die ägyptisch-deutsche TEMPUS-Konferenz an der Helwan-Universität Kairo, die mit Unterstützung der DAAD-Au§enstelle Kairo und dem TEMPUS-Büro in Kairo organisiert und in Verbindung mit dem DAAD-Alumni-Treffen vor Ort durchgeführt wurde, sowie die internationale TEMPUS IV-Starttagung des DAAD an der TU Dresden. Ziel der Kairo-Veranstal- tung war, über TEMPUS-Fördermöglichkeiten zu informieren und neue deutsch- ägyptische Projektanträge zu initiieren. Mit über 300 Teilnehmern aus beiden Län- dern bot die Veranstaltung viel Gelegenheit zum ägyptisch-deutschen Networking und zur gemeinsamen Erarbeitung von Projektideen. An der TU Dresden kamen rund 175 Teilnehmer aus 26 Ländern inner- und au§erhalb Europas zusammen, um Perspektiven für den Start in TEMPUS IV zu erfahren und auszutauschen. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen EU-Programmen wurden im DAAD-Euroletter bereitgestellt, der 2007 dreimal erschien und auch im Internet abrufbar ist. Das Magazin vermittelt Einblicke in Entwicklungen der Bereiche Bildung und Forschung in der Europäischen Union und berichtet von der Arbeit der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD. Es liefert darüber hinaus aktuelle Nachrichten zu Programmen und Ausschreibungen und berichtet zur konkreten Projektarbeit der Hochschulen. Im Rahmen der DAAD-Vorbereitungsreisen konnten auch 2007 wieder deut- sche Hochschullehrer bzw. deren wissenschaftliche Mitarbeiter, die mit der Erarbeitung eines Projektantrags in einem EU-Drittlandprogramm wie TEMPUS, ALFA oder EDULINK begonnen hatten, eine finanzielle Unterstützung für Projekt-Vorbereitungsreisen erhalten. Aus Mitteln des BMBF wurden insgesamt 22 Reisen in Partnerländer in Ost- und Südosteuropa sowie aus dem Mittelmeer- raum, Lateinamerika, den USA und Afrika unterstützt. 135

Mit dem ERASMUS Mundus-Programm will die EU die Attraktivität der euro- päischen Hochschulbildung verbessern und Master-Studierende aus aller Welt für ein Studium in Europa gewinnen. Mit einem Budget von 230 Mio. Euro werden in den Jahren 2004 bis 2008 insgesamt rund 100 gemeinsame europäische Master- studiengänge sowie rund 5.000 hoch qualifizierte Masterstudierende und Gast- wissenschaftler aus Ländern außerhalb der EU mit attraktiven Stipendien geför- dert. Wie die Ergebnisse der letzten fünf Auswahlrunden zeigen, haben die deutschen Hochschulen das Programm hervorragend angenommen und liegen mit einer Beteiligung an fast der Hälfte aller ERASMUS Mundus-Masterprogramme im europäischen Spitzenfeld. Der DAAD, der in Deutschland für das Programm nationale Informations- und Beratungsstelle (ãNational Structure“) ist, führte 2007 für potenzielle Antragsteller Informations- und Beratungsveranstaltungen zu ERASMUS Mundus durch und organisierte ein Treffen der deutschen Projekt- Koordinatoren und ihrer europäischen Partner unter dem Motto ãPast Experiences Ð Future Perspectives“. Ein wichtiges Thema war dabei die Diskussion des Kom- missions-Vorschlags zur nächsten Generation von ERASMUS Mundus ab 2009. Dieses Thema war auch Gegenstand eines ãNational Structure Meeting“ in Brüs- sel, bei dem der DAAD den Vorsitz innehatte.

Ausblick auf 2008

Die Mittelzuweisung der EU wird für ERASMUS auch 2008 weiter steigen. Erstmals wird der DAAD als Nationale Agentur den deutschen Hochschulen über 50 Mio. Euro für Mobilitätsmaßnahmen und Intensivprogramme zur Verfügung stellen können. Damit sollen vor allem die monatlichen Stipendien der Studieren- den für das Auslandsstudium von zurzeit durchschnittlich 155 Euro weiter angeho- ben und gleichzeitig die Zahl der Geförderten erhöht werden. Während das erste Ziel wohl erreicht werden kann, ist noch unklar, wie sich die zunehmende Einfüh- rung von Bachelor- und Masterprogrammen auf die Mobilität der Studierenden auswirkt. Die aktuelle Entwicklung der europaweiten Mobilitätszahlen deutet darauf hin, dass die Auslandsmobilität in manchen Ländern (und dazu zählt Deutschland) stagniert oder sogar rückläufig ist. Ob dies allerdings ausschlie§lich auf die neuen Bologna-Strukturen zurückzuführen ist, muss eine genauere Analyse ergeben, die sich der DAAD zur Aufgabe gemacht hat. Erste Aussagen der betrof- fenen Länder deuten darauf hin, dass für die sich abschwächende Mobilitäts- entwicklung in Europa auch andere Faktoren in Betracht kommen (z.B. guter Arbeitsmarkt, Einführung von Studiengebühren, stärkere Nachfrage für Aufenthal- te im außereuropäischen Ausland). In jedem Fall bietet die jetzige Situation nach einer Zeit des starken Anstiegs der Mobilitätszahlen nun die Möglichkeit, größeres Augenmerk auf die bessere finanzielle Ausstattung der Stipendien und die Qualität der Mobilität (vor allem bei Auslandsstudium und Auslandspraktikum) zu legen. Das TEMPUS-Programm ist 2007 in eine neue, vierte Phase eingetreten und wird 2008 mit dem ersten Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen gestartet. Die bewährten Förderschienen „Europäische Projekte“ und „Strukturmaßnahmen“ 136 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Tabelle 6 DAAD-Förderung für Ausländer und Deutsche 2007 nach Programmen und

D = Deutsche A = Ausländer Belgien Dänemark Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland

A Studierende und Graduierte D 48 48 94 418 71 987 52 A 30 30 95 421 184 291 68 1. Jahres- und Semesterstipendien D 8 27 40 228 5 768 34 A 8 5 4 147 32 42 37 1.1 Allgemeine Jahresstipendien D 5 2 7 85 305 11 (Auswahl durch den DAAD) A 8 5 4 56 32 41 21 1.2 Jahresstipendien Sur-Place und im Drittland D A 1.3 Regierungsstipendien in DAAD-Betreuung D 11 A 1.4 Sonstige regional- und fachspezifische D 2 24 1 13 2 Jahresstipendien A 3 1 16 1.5 Semesterstipendien D 3 23 33 108 4 450 21 A88 2. Kurzstipendien D 3 8 1 56 3 74 3 A4934811 3. Fach- und Sprachkurse D 1 6 23 19 5 A 6 15 48 50 34 104 15 4. Praktikantenförderung D 36 11 15 60 30 35 8 A 2 4 23 7 31 15 4 5. Gruppenprogramme D 28 32 16 50 A 102 15 103 6. Internationale Studien- und D Austauschprogramme (ISAP) A 7. Weitere Partnerschafts- und D 1 1 4 10 17 32 2 Hochschulprogramme A 6 3 11 39 7 8. Stipendien- und Betreuungsprogramme D (STIBET) A 4 3 11 70 25 9 12 9. Sonstige Förderungen D 9 9 A B Wissenschaftler, Hochschullehrer, D 4 4 70 348 76 226 11 Administratoren A 5 2 1 33 36 31 3 1. Lektoren D 1 1 4 58 6 66 9 A 2. Postdoc-Programme D 3 1 2 20 34 1 A21 3. Langzeitdozenten, Gastdozenten, Lehrstühle D 1 A311462 4. Kurzzeitdozenten D 1 1 1 2 A 5. Bilateraler Wissenschaftleraustausch D A10 6. Austausch in Projekten (PPP) D 61 243 68 112 A 7. Weitere Partnerschafts- und D 1 3 3 4 Hochschulprogramme A 1 6 18 11 8. Forschungs- und Arbeitsaufenthalte, D Wiedereinladungen A 1 1 7 8 11 9. Berliner Künstlerprogramm D A311 10. Informationsaufenthalte, Fortbildung D 19 A111 11. Sonstige Förderungen D 4171 A Gesamt (A+B): Studierende, Graduierte, D 52 52 164 766 147 1.213 63 Wissenschaftler, Hochschullehrer, Administratoren A 35 32 96 454 220 322 71 Summe Ausländer und Deutsche D + A 87 84 260 1.220 367 1.535 134

EU-Mobilitätszuschüsse D 439 633 1.314 4.909 280 3.676 1.005 A 21426 1. SOKRATES/ERASMUS D 359 607 1.283 4.579 263 3.201 907 A 2. LEONARDO D 80 26 31 330 17 475 98 A 21426 137

Herkunfts-/Zielländern: Westeuropa Island Italien Liechtenstein Luxemburg Malta Niederlande Norwegen Österreich Portugal Schweden Schweiz Spanien Türkei Zypern Summe

28 400 6 4 94 52 102 27 165 345 343 188 20 3.492 17 234 1 6 3 46 20 44 59 59 30 300 608 9 2.555 2 146 2 1 41 22 32 10 109 108 157 30 1.770 831 3 2145 7128 3761653 612 45 20 1 10 1 10 51 27 6 586 829 3 2115 7118 374573 388

71 19

52 6 5 105 2 3 1 2 108 136 2 42 2 1 21 20 22 9 93 57 130 19 1.060 88 536 1751241928369 319 174 5154721932 216 12 744444175 115 3 35 11 26 14 5 86 142 5 599 5 16 3 3 9 12 18 7 6 81 38 56 4 453 11 1210244331811 227 16 143 6 9 25 26 121 42 78 16 608 25 15 16 16 41 333

41 1 12 92125210 197 112 1 3257371135 153

3 56 1 2 11 2 10 6 7 10 61 112 415 6221130

2 199 3 12 46 6 54 91 8 219 35 1 1.415 216 73211436691 253 219 3 3 6 2 12111 204

5 8 21378 95 5 8 3 4 12 1 12631 43 111 10 18

10 170 43 46 84 197 1.024

2 3 1124 24 16 311 2214 66

7222348110

1118 3 6 28 11 38 31 118

30 599 3 6 4 106 98 108 81 256 353 562 223 21 4.907 19 250 1 6 3 53 23 46 60 60 34 336 677 10 2.808 49 849 4 12 7 159 121 154 141 316 387 898 900 31 7.715

109 2.193 11 24 78 957 806 709 461 2.137 5.974 500 39 26.254 23413542 100 2.051 10 12 47 826 759 575 426 2.058 5.389 470 36 23.958

9 142 1 12 31 131 47 134 35 79 585 30 3 2.296 23413542 138 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

bleiben erhalten. Die Finanzierungsbasis für TEMPUS aus den CARDS-, MEDA- und TACIS-Budgets ist Ende 2006 entfallen. Die rechtlichen Grundlagen für die Zusammenarbeit mit den TEMPUS-Partnerländern bilden seit 2007 die drei neuen Finanzierungsinstrumente für die EU-Nachbarschaftspolitik, für die Heranfüh- rungshilfe (Beitrittskandidaten) sowie für die Entwicklungszusammenarbeit. Die politischen Weichen für die Nachfolgeprogramme von ALFA und des ERASMUS Mundus External Cooperation Window wurden bereits Anfang 2007 gestellt. Mit einer Fortführung der Programme in zum Teil anderen Kontexten kann gerechnet werden. Insgesamt hat die Europäische Kommission im Jahr 2007 der EU-Hoch- schulzusammenarbeit mit Drittländern eine neue, übersichtliche Struktur und eine verlässliche Kontinuität bis 2013 gegeben, mit Ausnahme der Hochschulzusam- menarbeit mit Asien. Hier wird auch von Seiten des DAAD die Lobbyarbeit im Jahr 2008 noch intensiviert werden müssen. Über die Weiterführung des erfolgreichen ERASMUS Mundus-Programms ab 2009 besteht Einvernehmen bei den politisch verantwortlichen Stellen. 2008 werden dafür die Weichen gestellt. Es zeichnet sich ab, dass das bisherige Exzel- lenz-Programm für gemeinsame Master-Programme ein deutlich höheres Budget haben wird und neue Fördermöglichkeiten zur Verbesserung der Attraktivität Europas im Hochschulbereich enthalten soll. Besonders interessant für die Hoch- schulen dürfte dabei die geplante Förderung gemeinsamer Doktorandenprogram- me sein. Voraussichtlich wird auch das ERASMUS Mundus External Cooperation Window in das neue ERASMUS Mundus-Programm integriert, das innerhalb von Hochschulpartnerschaften die weltweite Mobilität von Bachelor- und Master- Studierenden, Doktoranden und Postdocs fördert. Diese Entwicklungen belegen, dass die Europäische Union mit ihren Aktivitä- ten und Programmen zunehmend weit über die europäischen Grenze hinaus wirkt. Zudem werden die EU-Programme noch stärker als in der Vergangenheit als Instrumente von europäischen Agenden (Lissabon-Ziele, Bologna-Prozess, Dritt- land-Politik) verstanden. Daraus ergeben sich auch für den DAAD Fragestellungen, beispielsweise im Spannungsfeld zwischen nationaler und europäischer Förder- politik. Der DAAD wird sich aber in den kommenden Jahren nachdrücklich für einen weiteren Ausbau der EU-Programme (insbesondere innerhalb Europas) ein- setzen und dabei auch für eine deutliche Vereinfachung der Programmverwaltung plädieren, die im letzten Jahr entgegen aller politischen Willensbekundungen wieder aufwändiger wurde. 139

3. Mittel- und Ost- sowie Südosteuropa, GUS und Türkei

Politische Entwicklungen im Jahresbild

Das Jahr 2007 war geprägt durch die politischen Veränderungen und Entwicklun- gen in den großen Ländern der Gruppe 32. Seit dem 1. Januar 2007 sind Bulgarien und Rumänien Vollmitglieder der EU, die somit auf 27 Mitgliedsländer angewachsen ist. Die Ablösung der Regierung Kaczynski durch die neue unter Ministerpräsident Tusk hat sich umgehend beruhigend auf das politische Klima zwischen Deutsch- land und Polen ausgewirkt und den Dialog wieder in ruhigere Bahnen gelenkt. In Russland fanden im November 2007 die DUMA-Wahlen statt. Die Partei „Einiges Russland“ stellte die stärkste Fraktion. Dadurch ist die Weiterentwick- lung der Nationalen Projekte, u.a. auch Gesundheit und Bildung, mit hoher Wahr- scheinlichkeit gewährleistet. Der wegen der vorgesehenen Stationierung von US-Radar- und Raketenbasen in Polen und Tschechien vorläufig einseitig von Russland au§er Kraft gesetzte KSE- Vertrag und die dadurch bedingte Wiedereinführung alter Sicherheitsmaßnahmen berührten auch den inneren Verwaltungsraum Russlands und könnten sich auf die Arbeit des DAAD in diesem Land ausweiten. Die Wahl von Ministerpräsident Gül und der Sieg der islamischen AKP-Partei in der Türkei bedeuten einen signifikanten neuen Akzent in diesem traditionell kemalistisch-laizistisch geprägten Land. Unter dem neuen Präsidenten Berdimuhammedow, dem Nachfolger des plötz- lich verstorbenen früheren Präsidenten Turkmenistans Ny«yazow, ist es zu einer geringfügigen Verbesserung der akademischen Lage des Landes gekommen, die immerhin die Wiedereinrichtung eines DAAD-Lektorats ermöglichte. Die Wahlen in Kasachstan und Usbekistan haben die bestehenden Verhältnisse nicht weiter verändert. Am Ende des Berichtsjahrs wurde die Diskussion um die Autonomie des Kosovo und um seine Loslösung von Serbien geführt, die, wenn sie erfolgte, die Zahl der Nachfolgestaaten des alten Jugoslawiens auf sieben erhöhen würde.

Politische Entwicklungen in den Ländern

Von den seit einiger Zeit zwischen Polen und Deutschland herrschenden politi- schen Spannungen waren die Beziehungen im Bereich von Hochschule und Forschung kaum betroffen, u.a. deswegen, weil sich die für diese Spannungen ver- antwortliche Kaczynski-Regierung im Wesentlichen auf ein universitätsfernes Wählerpotential und auf Menschen über 60 Jahren stützte. Und so waren es auch die Wähler in den großen Städten und intellektuellen Zentren, die dieser Regierung bei der Wahl am 21. Oktober 2007 ein Ende bereiteten. Dadurch verlor auch Bildungsminister Roman Giertych sein Amt, dessen rechtskatholische Partei ãLiga der Polnischen Familien“ mit einem Wähleranteil von nur noch 1,3 Prozent von 140 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

der Bildfläche verschwand. Durch den Regierungswechsel hat sich die Chance eröffnet, die deutsch-polnischen Beziehungen wieder entscheidend zu verbessern. Das polnische Hochschulwesen, das zwischen 1990 und 2005 ein ungeheures Wachstum zu verzeichnen hatte, sowohl was die Zahl der Studierenden als auch die Zahl der Hochschulen anbelangt, sieht sich mit dem Problem einer von Jahr zu Jahr sinkenden Studierendenzahl konfrontiert, so dass die Existenz eines gro§en Teils der zur Zeit 315 privaten Hochschulen auf dem Spiel steht. Aber auch die staatlichen Hochschulen müssen um Studenten werben und hoffen auf den Zustrom von Studierenden aus China. Viele polnische Hochschulabsolventen haben nach dem EU-Beitritt das Land in Richtung Gro§britannien und Irland verlassen, weil diese Länder attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten geboten haben und immer noch bieten. Das seinen Arbeitsmarkt immer noch weitestgehend

In Bratislava (Slowakei)

findet erstmals ein

großes Alumniseminar

mit 150 Ehemaligen

und Gästen statt.

abschottende Deutschland (und Österreich) hingegen ist für qualifizierte Polen uninteressant geworden. Dies ist auch einer der wesentlichen Gründe dafür, dass das Interesse an der deutschen Sprache zurückgeht. Einen deutlichen Rückgang des Interesses an Deutsch registriert man auch in der Slowakei, dem Land mit dem höchsten Wirtschaftswachstum in Mittelosteuro- pa. Das Land profitiert immer noch von der radikalmarktwirtschaftlichen Reform- politik einer neoliberal geprägten Regierung, die aber wegen der mangelnden Berücksichtigung sozialer Probleme abgewählt wurde. Zu den von der Regierung des Sozialdemokraten Fico eingeführten „sozialen Korrekturen“ gehört u.a. der Verzicht auf Studiengebühren, wie dies in dem am 1. September 2007 verabschie- deten neuen Hochschulgesetz ausdrücklich festgelegt wurde. Durch dieses Gesetz soll auch die akademische Mobilität gefördert werden, indem das slowakische Hochschulwesen besser mit dem Bologna-Prozess verbunden wird. Vorgesehen ist 141 auch die Förderung gemeinsamer Studienprogramme slowakischer und ausländi- scher Hochschulen; ausländischen Hochschulen wird ein leichterer Zugang zum slowakischen Bildungsmarkt ermöglicht, um hier ihre Studiengänge anzubieten. Auch in Lettland sollte schon längst ein neues Hochschulgesetz verabschiedet werden, das u.a. die Möglichkeit einräumen soll, dass 25 Prozent eines Studien- programms in einer Fremdsprache stattfinden können. Verhindert wurde die Verab- schiedung dieses Gesetzes durch die schwerste Regierungskrise seit der Erringung der Unabhängigkeit: Die von vielen Bürgern als unfähig und korrupt angesehene Regierung von Aigars Kalvitis war nach wochenlangen Protesten Anfang Dezem- ber zum Rücktritt gezwungen worden. Auch wirtschaftlich steht Lettland nicht mehr so gut da: Das Wirtschaftswachstum schwächt sich ab und die Inflation ist auf 11 Prozent gestiegen. Im Gegensatz zu Tschechien und der Slowakei, wo das Studium gebührenfrei ist, müssen in Lettland für ein Studium zwischen 700 Euro und 2.000 Euro jährlich aufgebracht werden. Estland hatte 2007 ebenfalls eine Krise zu bestehen, die zwar ihren Ausgang in der Innenpolitik nahm, dann aber au§enpolitische Konsequenzen hatte. Den Hin- tergrund dieser Krise bildet die leidvolle estnische Geschichte in der Zeit während und nach dem zweiten Weltkrieg sowie die Spaltung des Landes in die ethnisch- estnische Bevölkerung und die beträchtliche russischsprachige Minderheit. Als die estnische Regierung auf die wiederholten provozierenden Aufmärsche von Sowjet- veteranen vor einem sowjetischen Denkmal im Zentrum von Tallinn mit der Verlegung dieses Denkmals reagierte, kam es zu gewalttätigen Protesten von Jugendlichen aus der russischen Minderheit. Es wurde deutlich, dass Esten und Russen in Estland ein völlig unterschiedliches Bild der jüngsten Geschichte pflegen: Von den Russen wird der Einmarsch der Sowjetarmee in Tallinn 1944 als Akt der Befreiung vom Faschismus betrachtet; für die Esten hingegen bedeutet dieser Einmarsch den Beginn des stalinistischen Terrors und der nationalen Unter- drückung. Die noch lange nicht überwundene Spaltung der estnischen Gesellschaft nach nationalen Kriterien ist auch im Hochschulalltag durchaus spürbar. Obwohl bis 1918 Deutsch die Wissenschaftssprache war und die besonderen Beziehungen zum deutschen Sprach- und Kulturraum durch die jährlich im Sep- tember stattfindende ãDeutsch-Estnische Akademische Woche“ gepflegt werden, ist auch in Estland und den anderen baltischen Ländern ein Rückgang des Interes- ses an der deutschen Sprache zu bemerken. Im Jahr 2005 lernten insgesamt 197.000 Schüler in Estland, Lettland und Litauen Deutsch, dies waren 66.000 weniger als noch fünf Jahre zuvor. In der Türkei fanden im Juli 2007 vorgezogene Parlamentwahlen statt, die verfassungsrechtlich nötig geworden waren, weil die Wahl eines neuen Präsidenten durch das Parlament mehrfach scheiterte. Sieger der Wahl mit 46,7 Prozent der abgegebenen Wählerstimmen wurde die „Partei für Gerechtigkeit und Entwick- lung“ (AKP) des amtierenden Premierministers Erdogan. Die das Frühjahr bestim- menden Bemühungen der kemalistisch gestimmten Bevölkerungsschichten, diesen erneuten Wahlsieg der AKP zu verhindern, waren somit erfolglos. Das Parlament wählte den bisherigen Au§enminister Abdullah Gül zum neuen Staatspräsidenten. 142 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Die sich selbst auf ihren Säkularismus berufenden republikanisch-kemalistischen Kräfte werfen der AKP nach wie vor eine schleichende Islamisierung des Landes vor. Hauptstreitpunkte sind die Neuregelung des Hochschulzugangs von Absolven- ten der Imam-Hatip-Schulen (Prediger-Schulen) sowie die Lockerung des in Regierungsgebäuden und Universitäten geltenden Kopftuchverbots. Der neue Präsident ernannte Ende des Jahres Prof. Yusuf Ziya Özcan zum neuen Präsidenten des mit weitreichenden Vollmachten ausgestatteten Türkischen Hochschulrates (YÖK). Die Wahl des der AKP nahe stehenden Soziologen kam überraschend und löste in der Öffentlichkeit heftige Diskussionen aus. Die Auseinandersetzungen über den politischen Kurs der Ukraine dauerten 2007 an. Nach der umstrittenen Auflösung des Parlaments durch Präsident Juschtschenko fanden Ende September Neuwahlen statt. Im Vorfeld der Wahlen herrschte in allen Bereichen des öffentlichen Lebens Stagnation. Das Wahlergebnis bescherte der sogenannten orangenen Koalition der Partei Julia Timoschenkos und der Partei des Präsidenten ein hauchdünnes Übergewicht. Timoschenko wurde nach mehreren Wahlgängen mit nur einer Stimme Mehrheit zur neuen Premier- ministerin gewählt. Diese hauchdünne Mehrheit wird sich nach allen Prognosen als nicht beständig erweisen, so dass die politische Krise in der Ukraine in die nächste Runde gehen wird. Im Bildungsbereich ist der Bologna-Prozess nach wie vor das dominierende Thema in der Ukraine. Die Implementierung der neuen Studiengänge ist jedoch oft nur sehr oberflächlich und rudimentär. Die Einführung neuer Studiengänge wurde vom Bildungsminister für einen Feldzug gegen private Hochschulen genutzt; viele Niederlassungen wurden geschlossen. Weiterhin ist die Forschung überwiegend in der Akademie der Wissenschaften angesiedelt, während in den Hochschulen vor- wiegend Lehre betrieben wird. Die Regierung überlegt nun, fünf Universitäten als Forschungsuniversitäten auszuwählen und entsprechend mit Mitteln auszustatten. Einzelne Hochschulen wie die Kiewer Polytechnische Universität KPI haben schon jetzt beachtliche Forschungskapazitäten. Ein KPI-Projekt zum Thema Ener- giespeicherung hatte Ende 2006 im kalifornischen Silicon Valley den ersten Platz in einem internationalen Innovationswettbewerb belegt. Am 27. Juni 2007 unternahm die Ukraine einen wichtigen Schritt zu ihrer Inte- gration in den europäischen Bildungsraum. In London wurde der Vertrag über die Verknüpfung des nationalen wissenschaftlichen Bildungsnetzes URAN (Ukrainian Research and Academic Network) mit dem europäischen Netz GEANT2 unter- zeichnet. Träger des URAN ist die Kiewer Polytechnische Universität. Dies eröff- net den Wissenschaftlern den Zugang zum europäischen Informationsraum und zu den Ressourcen von Wissenschaft und Bildung (elektronische Bibliotheken, Wissensdatenbanken, Suchmaschinen etc.). Ab dem 1. September 2007 werden über das URAN-Netz 100 Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen in 18 Regionen der Ukraine GEANT angeschlossen. Unter den Drittländern, die sich an wissenschaftlichen EU-Projekten beteiligen, befindet sich die Ukraine mit 60 Projekten nach Russland an zweiter Stelle unter den postsowjetischen Ländern. Demgegenüber ist auch für 2007 kaum Wesentliches aus Moldau zu berichten. 143

In Bulgarien und Rumänien, die der EU am 1. Januar 2007 beigetreten sind, wie auch in den übrigen Ländern Südosteuropas wurde die Einführung des Bachelor/Master-Systems in 2007 weiter vorangetrieben. Während in den meisten Ländern der Region die Bachelor-Strukturen bereits existieren und Studienanfän- ger in diesem System studieren, muss die Ausgestaltung der Master-Programme in vielen Ländern noch fertig gestellt werden. Den DAAD-Lektoren in der Region kam hierbei eine wichtige Beratungsfunktion bei der Einführung des neuen Systems und der Ausgestaltung von Bachelor- und Master-Studiengängen zu. Nachdem die Europäische Union am 3. Oktober 2005 die Verhandlungen mit Kroatien zum Beitritt zur Europäischen Union aufgenommen hat, beginnen auch kroatische Einrichtungen verstärkt EU-Programme, wie z.B. das 6. und 7. For- schungsrahmenprogramm, zu nutzen. Planungen für eine Teilnahme Kroatiens am SOKRATES/ERASMUS-Programm sind derzeit in der Diskussion und sollen nach Wünschen der kroatischen Seite zum Ende des Jahres 2008 realisiert werden. Der EU-Beitritt Rumäniens führte nicht zu einer politischen Konsolidierung im Lande. Im Gegenteil, die seit langem schwelenden Differenzen zwischen den führenden politischen Parteien des Landes verursachten eine Regierungskrise, in deren Verlauf der Präsident des Landes zeitweilig vom Amt suspendiert und sämt- liche Minister der Demokratischen Partei aus der Regierung entlassen wurden. Im Zuge der Regierungsumbildung wurde Cristian Mihai Adomnitei von der Natio- nalliberalen Partei zum neuen Bildungsminister ernannt. Er hat zugesagt, die Poli- tik seines Vorgängers fortzusetzen und die Ausgaben für Bildung und Forschung weiter zu steigern. So ist für 2008 für den Forschungshaushalt eine Steigerung um 40 Prozent im Haushalt vorgesehen. Nicht weiter umgesetzt wird allerdings die vom vorherigen Minister zugesagte erhebliche Erhöhung des Budgets für universitären Unterricht in Fremdsprachen. Dies wird unerfreuliche Konsequenzen für die zahlreichen Fachstudiengänge in deutscher Unterrichtssprache haben. Nachdem zum Wintersemester 2005 der Bologna-Prozess in Rumänien mit der Einführung der neuen Bachelor-Studien- gänge begonnen hatte, stand das Jahr 2007 im Zeichen der Einführung der neuen Master-Studiengänge. Die 2006 eingeführte nationale Qualitätssicherungs- und Akkreditierungsagentur begann 2007 mit der Umsetzung umfangreicher Evaluie- rungsprogramme durch externe Gutachter. Das albanische Bildungsministerium hat den Prozess der Entwicklung von Masterstudiengängen zur Zeit angehalten, da an vielen Fakultäten und Hochschu- len die Lehrkräfte mit der erforderlichen Qualifizierung (Promotion) fehlen. Der Widerstand der Hochschulen gegen Reformen und die unzureichende Qualifika- tion der Lehrkräfte haben die albanische Regierung zu besonderen Fördermaß- nahmen für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Form von Auslandsstipendien veranlasst. Russland bleibt – gemessen an der Zahl der ausländischen Stipendiaten – weiterhin das größte DAAD-Partnerland in der Region. Auch 2007 setzte sich die günstige Entwicklung für den russischen Staatshaushalt dank hoher Welt- marktpreise für Öl und Gas fort. Der russische Staat ist somit in der Lage, seine 144 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

„Nationalen Projekte“ – Bildung, Medizin, Landwirtschaft und sozialer Wohnungs- bau Ð sowie eine ausgewogenere Sozialpolitik auch weiterhin mit relativ guter Finanzierung umzusetzen. Gleichzeitig gibt es allerdings ein wachsendes und zunehmend für die Bevölkerung fühlbares Inflationsproblem. Die insgesamt günstige finanzielle Lage der russischen Regierung bedeutet für die Zusammenarbeit mit dem DAAD eine erfolgreiche Weiterführung der Matching-Funds-Programme ãMichail Lomonosov“ (seit 2004, im April 2007 um weitere vier Jahre bis 2011 verlängert) und „Immanuel Kant“ (erster Stipendiaten- durchgang 2007). Zusätzlich zeichnet sich ein erstes größeres Programm mit einer russischen Regionalregierung (Tatarstan) ab 2008 ab. Innenpolitisch war das Jahr 2007 stark durch die Diskussionen und Spekulatio- nen um die Nachfolge Präsident Putins, der nach zwei Amtszeiten zu den Wahlen 2008 nicht wieder antreten darf, gekennzeichnet. Zum Jahresende wurden diese Spekulationen nach dem sehr guten Abschneiden der Regierungspartei ãEiniges Russland“ (ER) – überraschend mit Putin selbst als Spitzenkandidaten – bei den Parlamentswahlen am 2. Dezember 2007 beendet. Der jetzige erste stellvertretende Premierminister Dmitri Medwedew wurde als ER-Präsidentschaftskandidat für die Wahlen am 2. März 2008 nominiert. Putin wird möglicherweise unter einem Präsi- denten Medwedew, dessen Wahlsieg bereits als ausgemacht gilt, Premierminister werden, wobei weiterhin auch andere Varianten im Gespräch sind. Das russische Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MON) unter Minister Andrej Fursenko bemüht sich weiterhin um die notwendigen Strukturveränderun- gen im russischen Hochschulwesen. Das Gesetz zur Einführung zweistufiger Abschlüsse im Sinne des Bologna-Prozesses wurde im Oktober 2007 nach einiger Verzögerung vom Parlament angenommen und vom Präsidenten unterschrieben. Die zweistufigen Abschlüsse sollen danach in Russland zum 1. September 2009 verbindlich werden. Vorangegangen war dieser Entscheidung die verbindliche Einführung der Einheitlichen Staatlichen Prüfung (EGE) zur Erlangung des Mittel- schulabschlusses (vergleichbar mit einem landesweiten Zentralabitur) für alle Schulen in der Russischen Föderation. Vor dem Hintergrund des aus demografischen Gründen absehbaren starken Rückgangs der Studierendenzahlen – es wird ein Rückgang der Schülerzahl um bis zu 50 Prozent befürchtet – aber auch des Wildwuchses der 90er Jahre, der zu über 3.000 Hochschuleinrichtungen von teilweise zweifelhafter Qualität geführt hat, strebt das MON weiterhin die Schaffung einer weit geringeren Zahl von internatio- nal konkurrenzfähigen Hochschulen an. Zu den „Föderalen Universitäten“ in Rostow-am-Don und Krasnojarsk (gegründet 2006) soll eine weitere in Wladivo- stok kommen. Diese Universitäten sind durch Zusammenlegung mehrerer lokaler Hochschulen gegründet worden. Die Universität St. Petersburg soll einen der Uni- versität Moskau (MGU) vergleichbaren herausgehobenen Status erhalten. Die praktische Umsetzung dieser Projekte wird freilich noch einige Jahre in Anspruch nehmen. 145

Neben diesen Makroprojekten hat es bisher zwei Ausschreibungen im Rahmen einer Innovationsinitiative des russischen Bildungsministeriums gegeben, dank derer 57 Hochschulen beträchtliche zusätzliche Mittel zur Entwicklung innovativer Vorhaben vor allem im Lehrbereich erhalten haben. Nach wie vor offen und ungeklärt ist die Zukunft der Akademie der Wissen- schaften und ihr Standort in der Wissenslandschaft. Die allgemeine Lage und die Arbeitsbedingungen des DAAD in Belarus blieben auch 2007 im Wesentlichen unverändert. Im Gleichklang mit einer generell aufge- schlosseneren Haltung der belarussischen Regierung in Richtung Westen hat sich das Klima vielleicht leicht gebessert. Hintergrund dürfte sein, dass die politische Opposition derzeit keine nennenswerte Rolle spielt. Die belarussische Regierung hat allerdings die Stipendien der belarussischen Doktoranden stark angehoben, um sie im Lande zu halten, was die Bewerberstruktur für die DAAD-Programme weiter vom Forschungsbereich weg verschieben dürfte. Die Entwicklung der Region Südkaukasus/Zentralasien im Jahr 2007 war geprägt von solidem bis hin zu au§erordentlich hohem Wirtschaftswachstum, insbesondere in den Rohstoffländern Aserbaidschan und Kasachstan. Politisch entwickeln sich die acht Länder der Region seit vielen Jahren zunehmend unter- schiedlich, wobei in den drei südkaukasischen Ländern sowie in Kasachstan und teilweise auch in Kirgisistan die größten Fortschritte im Hinblick auf Demokrati- sierung und Menschenrechte festzustellen sind. Bei den anderen Ländern sind hier nur wenige Verbesserungen zu erkennen und auch die international immer wieder empfohlene Intensivierung der regionalen Zusammenarbeit ist weiterhin äußerst gering. Diese Umstände stellten keine einfachen Rahmenbedingungen für die ambitionierte ãEU-Zentralasieninitiative“ als Element der deutschen EU-Rats- präsidentschaft in der ersten Jahreshälfte 2007 dar. Das Ziel der ãEU-Zentralasieninitiative“ konnte demnach nur die Fortsetzung des Dialogs unter schwierigen Bedingungen und unter Berücksichtigung der durchaus unterschiedlichen Gesprächspartner in der Region sein. Unter solchen Umständen kommt der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik naturgemäß eine besondere Rolle zu. ãMan muss sich einmal die geographische Lage anschauen: Ein Dreieck zwischen China, Russland und der Europäischen Union. Es gibt ein strategisches Interesse der Europäischen Union, sich dieser Region als Nachbar- schaftsregion anzunehmen.“ (Bundeskanzlerin Merkel zur Region Zentralasien auf der Pressekonferenz beim Europäischen Rat in Brüssel, 15. Dezember 2006). 146 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

DAAD-Programme und -Aktivitäten

Überblick und regionalübergreifende Programme

Die Bewerber- und Förderzahlen von Ausländern in Mittel- und Osteuropa und der GUS liegen im weltweiten Vergleich weit vor allen anderen Regionen Ð mit ca. 14.300 ausländischen Stipendiaten kommen fast ein Drittel aller ausländischen DAAD-Stipendiaten aus dieser Region. Dies entspricht in etwa auch ihrem Anteil unter den Bildungsausländern an deutschen Hochschulen, wo der Anteil der inter- nationalen Studierenden und Graduierten aus Mittel- und Osteuropa bei einem knappen Drittel liegt. Erfreulich ist es, dass Ð entgegen dem allgemeinen Trend Ð auch die Zahl der deutschen Bewerbungen und Geförderten für diese Region im DAAD seit dem Start der Informations- und Förderinitiative „Go East“ an die Spitze der DAAD- Statistik geklettert ist: Etwa 5.000 deutsche Stipendiatinnen und Stipendiaten gingen 2007 in die entsprechenden Länder. Seit Beginn der Kampagne „Go East“ im Sommer 2002 wurden alleine im Rahmen dieser Sondermittel insgesamt 2.743 Stipendien vergeben, überwiegend für einsemestrige Studienaufenthalte an einer der Partnerhochschulen in der Region, davon 921 für Russland, 702 für Polen sowie 220 für Tschechien. 2007 beteiligten sich 72 deutsche Hochschulen an dem Wettbewerb um diese Stipendien und reichten insgesamt 275 Anträge ein, von denen 232 bewilligt wurden. An den immer beliebter werdenden „Go East“- Sommerschulen haben bisher über 800 deutsche Studierende teilgenommen. Obwohl also das Interesse osteuropäischer Studierender und Graduierter an Deutschland in der Summe nicht nachgelassen hat, lässt sich im Bereich der DAAD-Individualstipendien in der gesamten Region ein leichter Rückgang der Bewerberzahl für Forschungsstipendien beobachten. Bewerbungen für Studien- stipendien nehmen dagegen weiterhin stark zu. Hier liegt die Auswahlrelation bei mindestens 1:10, in einigen Ländern bei 1:15. Im Bereich der kürzerfristigen Fördermaßnahmen war es dank zusätzlicher vom Auswärtigen Amt zur Verfügung gestellter Mittel möglich geworden, zum Teil günstige Förderrelationen zu erreichen. So konnten bei Forschungsaufenthalten eine Relation von 1:1,95 (869 Bewerbungen : 446 Förderungen), bei Forschungskurzstipendien 1:2,0 (405 Bewerbungen :198 Stipendien) erreicht werden. Den Wissenschaftlern und Lehrstuhlinhabern, die im Programm ãForschungsaufenthalte“ gefördert werden, kommt eine programmstrategische Funktion zu, da sie den wissenschaftlichen Nachwuchs auf Deutschland hin orientieren. Im Programm „Semesterstipendien“ für Germanisten lag das Verhältnis bei 1:3,5 (544 Bewerbungen :154 Förderungen). Das Gemeinschaftsstipendienprogramm von DAAD und Open Society Institute (OSI), das im Bereich der Geistes-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften Stipendien für zweijährige Aufbaustudiengänge, für dreijährige Promotionen sowie kürzere Studienaufenthalte anbietet, erfreut sich nach wie vor einer gro§en Resonanz. Der Erfolg der Erweiterung des Programms, das ursprünglich nur in 147 den Ländern des Transkaukasus und Zentralasiens angeboten wurde, auf die Länder Ukraine und Moldau (seit 2006) hat nun zu ersten Überlegungen und Gesprächen geführt, welche auf die mögliche neuerliche Erweiterung des Pro- gramms auf den Balkan abzielen. Im Rahmen besonderer Förderprogramme erhielten insgesamt 361 polnische, tschechische und ukrainische Studierende und Graduierte am Internationalen Hochschulinstitut Zittau und an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder ein Stipendium. Im Rahmen des Programms zur Förderung von Absolventen deutscher Aus- landsschulen für ein Vollstudium an deutschen Hochschulen wurden 2007 insge- samt 256 Stipendiaten unterstützt. Allein aus den Ländern Mittelosteuropas und der GUS stammten 148 Personen, dies entspricht 58 Prozent aller Stipendiaten in dieser Region. Mit allen größeren Beitrittsländern hat der DAAD Programme des Projektbezo- genen Personenaustausches (PPP) eingerichtet oder vereinbart: Nach Ungarn (1997), Polen (2001), der Slowakei (2002), der Tschechischen Republik (2003), Bulgarien (2004) und Kroatien (2005) wurden 2007 Verhandlungen mit Serbien für die Einrichtung eines PPP im Jahr 2008 geführt. Ein beträchtlicher Teil des vom DAAD geförderten akademischen Austausches mit Mittel-, Ost- und Südosteuropa sowie den Ländern der GUS vollzieht sich im Rahmen von Hochschulpartnerschaftsprogrammen. Allein durch das DAAD- Programm zur Förderung der inzwischen 438 „Ostpartnerschaften“, an denen 102 deutsche Hochschulen beteiligt sind, konnten im Berichtsjahr 4.386 Personen gefördert werden. Die Partnerschaftsprogramme tragen in hohem Ma§e zur Konti- nuität der Hochschulbeziehungen bei. Darüber hinaus sorgen 28 Deutschsprachige Studiengänge und 43 Germanistische Institutspartnerschaften für eine weitere, stärker fachlich orientierte Vernetzung zwischen deutschen und ausländischen Instituten. Auch die ERASMUS-Statistik bestätigt eindrucksvoll das kontinuierliche Interesse Studierender, Graduierter und Wissenschaftler beider Seiten an einem gegenseitigen Austausch: So kamen im akademischen Jahr 2005/2006 insgesamt 5.563 Studierende aus den EU-Staaten der Region Mittel- und Südosteuropa nach Deutschland. Das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr Ð trotz im allgemeinen stag- nierender oder zurückgehender Studentenzahlen in den Herkunftsländern. Insge- samt kamen im Rahmen des ERASMUS-Programms aus den neuen EU-Staaten in Mittel- und Osteuropa zwischen 2000 und 2006 über 25.000 Studierende an die deutschen Hochschulen. Umgekehrt setzte sich auch der seit einigen Jahren zu beobachtende erfreuliche Trend eines wachsenden Interesses deutscher Studieren- der an Studienaufenthalten in Mittel- und Osteuropa 2007 fort: Im ERASMUS- Programm wuchs die Zahl deutscher Studierender, die in die daran beteiligten Länder dieser Region gingen, in den ersten Jahren jährlich um ca. 40 Prozent. Im Studienjahr 2005/2006 gingen 1.756 deutsche Studierende in die neuen EU- Staaten in Mittel- und Südosteuropa. 148 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Mittelosteuropa

In der Slowakei fand im Oktober 2007 unter dem Titel ãDeutschland und die Slowakei im europäischen Wissenschafts- und Wirtschaftsraum“ zum ersten Mal ein gro§es DAAD-Alumniseminar statt, an dem insgesamt 150 Alumni und Gäste teilnahmen. Für den scheidenden DAAD-Präsidenten Prof. Dr. Theodor Berchem war dies eine seiner letzten Amtshandlungen im osteuropäischen Raum. Ehrengast des Alumniseminars war der für Fragen des Bildungswesens zuständige EU-Kom- missar, der Slowake Ján Figel’. Das 2002 an der Universität Breslau/Polen eröffnete ãWilly-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien“ (WBZ), das gegen Ende 2006 zum ersten Mal evaluiert worden war, konnte 2007 seine Tätigkeit trotz des aus Sicht des DAAD insgesamt positiven Evaluationsergebnisses nur eingeschränkt fortsetzen. So haben zwar die ersten Doktoranden des WBZ ihre Promotion mit teilweise hervorragen- den Ergebnissen abgeschlossen, jedoch leitete das Rektorat der Universität Breslau aus den Empfehlungen des Evaluationsberichtes sehr grundlegenden Handlungs- bedarf ab und trennte sich in der Folge vom bisherigen Direktor des Zentrums sowie von seinem Stellvertreter. Die Auseinandersetzungen zwischen dem DAAD und der Universitätsspitze über die Zukunft des WBZ wurden von der Presse, vor allem in Deutschland, zeitweilig aufmerksam verfolgt. Der DAAD hat sich in die- ser Situation entschlossen, den Fortbestand des Zentrums mindestens bis Mitte 2008 finanziell weiter zu unterstützen. Bis Ende 2007 konnten der DAAD und das Rektorat in Breslau sich bereits auf einen Rahmenvertrag verständigen, der eine Verlängerung der Förderung des Zentrums um weitere fünf Jahre vorsieht. Eine möglichst rasche und konstruktive Einigung über Einzelheiten der künftigen Konzeption und Struktur des Zentrums wird von beiden Seiten angestrebt. Das seit 2005 bestehende ãBaltisch-Deutsche Hochschulkontor“ in Riga konnte 2007 seine Krise überwinden. Das unter dem Dach des Hochschulkontors beste- hende DAAD-Informationszentrum sowie das ãLiaison Office Mecklenburg-Vor- pommern“ setzten ihre Arbeit erfolgreich fort. Durch die neue Geschäftsführung des Hochschulkontors erhielt die deutsch-lettische bzw. deutsch-baltische akade- mische Zusammenarbeit neue Impulse; ein ebenfalls zum Hochschulkontor gehö- rendes und mit einem DAAD-Langzeitdozenten besetztes ãZentrum Deutsches Recht“ fand durch eine Reihe hochkarätiger Veranstaltungen immer mehr Auf- merksamkeit in der hochschul- und rechtspolitischen Öffentlichkeit Lettlands. Die Neuauflage eines umfassenden deutsch-lettischen Rechtswörterbuchs ist in Vor- bereitung. 149

Russland, Weißrussland und die Ukraine

Deutschland ist im Hochschulbereich weiterhin weltweit das wichtigste Partner- land Russlands. Die Zahl von ca. 11.000 russischen Studierenden und Doktoran- den in Deutschland wird nach wie vor von keinem anderen Land erreicht. Die DAAD-Programme spielen hierbei qualitativ und quantitativ eine herausragende Rolle: Insgesamt wurden für 2007/2008 in den Individualprogrammen ca. 760 Stipendien an russische und belarussische und ca. 150 Stipendien an deutsche Hochschulangehörige vergeben. Die Gesamtförderungen für Ausländer dieser drei Länder unter Berücksichtigung der institutionellen Förderprogramme erreichten 2007 knapp 4.900 Geförderte. 2007 wurden allein mit Russland im Rahmen von 148 Ostpartnerschaftsprogrammen mit 102 deutschen Hochschulen 1.396 Perso- nen zwischen Deutschland und Russland ausgetauscht. Die seit 2002 regelmäßig von GATE-Germany durchgeführten „Promotion Tours“ wurden auch 2007 im Rahmen regulärer Bildungsmessen in Moskau und St. Petersburg sowie erstmals auch in Kiew (Ukraine) fortgesetzt. Ein wesentlicher Faktor für die DAAD-Arbeit in Russland ist die Bereitschaft russischer Regierungsstellen, insbesondere des Ministeriums für Bildung und Wis- senschaft, gemeinsam mit dem DAAD Matching-Funds-Programme aufzulegen und umzusetzen (s.o.). In dem seit 2004 laufenden Michail-Lomonosov- Programm (Natur- und Ingenieurwissenschaften) wurden 2007 insgesamt 126 Sti- pendien vergeben, im Immanuel-Kant-Programm für die Geistes-, Sozial-, Wirt- schafts- und Rechtswissenschaften weitere 40. Erfolgreich fortgesetzt wurde im Berichtsjahr das Leonhard-Euler-Programm zur Sur-Place-Förderung von Diplomanden und Doktoranden der natur- und inge- nieurwissenschaftlichen Fächer. Es erfreut sich nach wie vor gro§er Beliebtheit an deutschen Universitäten. Der im November 2005 gegründete Thomas-Mann-Lehrstuhl für deutsche Literatur- und Kulturwissenschaft an der Russischen Geisteswissenschaftlichen Universität in Moskau weitete 2007 seine Aktivitäten durch erfolgreiche Anträge auf eine Germanistische Institutspartnerschaft und eine Graduiertenschule im Admoni-Programm aus. Für Anfang 2008 ist eine Antragstellung auf einen Doppeldiplom-Studiengang „Germanistik International“ in Kooperation mit der Universität Freiburg geplant. Für das Zentrum für Deutschland- und Europastudien in St. Petersburg sowie die beiden Fachzentren für Wirtschaft und Recht in Moskau stehen für 2008 der Abschluss bzw. die Durchführung von Evaluationen an, die Grundlage von Ent- scheidungen über das Ob und Wie einer Weiterführung der Projekte für weitere fünf Jahre sein werden. Die vom DAAD im Oktober organisierte Reise von 17 Präsidenten, Rektoren und Kanzlern deutscher Universitäten nach Petersburg, Moskau und Novosibirsk ermöglichte einen Einblick in die Reformierung von acht Universitäten der Rus- sischen Föderation. Das positive Echo auf diese Reise bei den deutschen Teilneh- mern stimmt für die nahe Zukunft optimistisch. 150 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Fokus Südosteuropa – Netzwerke und Westlicher Balkan

Das im Jahr 2000 gegründete Zentrum für Deutschland- und Europastudien (ZEDES-Germanicum) an der St. Kliment-Ohridski-Universität in Sofia vergibt seit Sommer 2005 einen Doppel-Master in Deutschlandstudien. Deutscher Partner ist die TU Dresden. Das Projekt wurde 2005 evaluiert und hat sich nach einer kriti- schen Aufbauphase strukturell stabilisiert. Zum Ende des Hochschuljahres 2007/2008 werden die ersten Studenten des ZEDES-Germanicum ihren Abschluss erreichen. 2007 studierten 43 Bulgaren und Südosteuropäer am ZEDES-Germani- cum. Im Jahr 2008 steht die erneute Evaluierung des Zentrums an. Budapest ist der Standort eines in dieser Form in der MOE-Region bisher ein- maligen Hochschulprojektes: Die deutschsprachige Andrássy-Universität bietet für ungarische und internationale Studierende Masterprogramme in den Bereichen Vergleichende Staats- und Rechtswissenschaft, Internationale Beziehungen und Mitteleuropäische Studien an. Neben dem DAAD fördern auf deutscher Seite das Auswärtige Amt und die Länder Bayern und Baden-Württemberg diese postgra- duale Einrichtung mit Gastdozenturen und Stipendien. Die Bewerberzahlen für die DAAD-Stipendienprogramme in Südosteuropa sind leicht rückläufig, insbesondere bei den Studienstipendien. Dies mag unter anderem an der noch nicht fertiggestellten Umstrukturierung des Hochschulsystems in Süd- osteuropa nach dem Bologna-System liegen. Die Stiftungsinitiative Johann Gottfried Herder hat ihren geographischen Förde- rungsschwerpunkt seit dem Wintersemester 2005/2006 in der Region Südost- europa. Gefördert werden insbesondere Dozenturen emeritierter Hochschullehre- rinnen und Hochschullehrer in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie in deutschsprachigen Studiengängen. Die größte Zahl der Herder-Professoren unter- richtet an Hochschulen in Rumänien; stark nachgefragte Zielländer sind außerdem Bulgarien sowie Bosnien und Herzegowina. Aus diesem Grund fand 2007 mit gro§em Erfolg ein Herder-Seminar mit mehr als 150 Teilnehmern in Cluj/Klausen- burg statt. Der DAAD führt Programme gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Robert Bosch Stiftung GmbH, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) durch. Einen besonderen Schwerpunkt der Arbeit des DAAD in Südosteuropa bildet die Region des Westlichen Balkans. Im Rahmen der internationalen Stabilisie- rungsbemühungen nach Beendigung des Kosovo-Krieges besteht seit 1999 das Sonderprogramm „Akademischer Neuaufbau Südosteuropa“. Es wird vom Aus- wärtigen Amt als Teil des deutschen Beitrags zum Stabilitätspakt für Südosteuropa finanziert. Ziele dieses Programms sind die schnelle und nachhaltige Verbesserung der universitären Lehre, die Qualifikation von gut ausgebildetem Nachwuchs für Hochschulen, Wirtschaft und Öffentliche Verwaltung, die Förderung der regiona- len Zusammenarbeit von Hochschulen, Wissenschaftlern und Studierenden und damit auch des ethnische und politische Grenzen überschreitenden Dialogs. 2007 arbeiteten 157 südosteuropäische Fakultäten, Institute und Lehrstühle in 28 grenzübergreifenden Projekten mit deutschen Hochschulen zusammen, um 151 neue und innovative Lehrmodule und Aufbaustudiengänge zu konzipieren und innovative fachliche Inhalte durch Fachkurse in die Netzwerke zu übertragen. Schwerpunktfächer des Programms sind Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Informatik, Land- und Forstwirtschaft, Gesundheits- und Sozialwesen, Recht, Wirtschaft sowie Europa- und Regionalstudien. Das Programm hat mit bisher 13.000 Geförderten (über 60 Prozent davon inner- halb der Region Südosteuropa) in hohem Maße zum Wiederaufbau der Hochschul- zusammenarbeit innerhalb der Region, aber auch zur Intensivierung der Hoch- schulbeziehungen zwischen Deutschland und Südosteuropa beigetragen. Die Kooperation innerhalb der Netzwerke konzentriert sich vor allem auf die folgen- den Bereiche: 1. Aus einzelnen Netzwerken haben sich mittlerweile Zentren mit regionaler Aus- strahlung entwickelt, an denen postgraduale Studien (mehrere Masterkurse, ein Ph.D.-Kurs) angeboten werden. Fachliche Schwerpunkte bilden bisher die Inge- nieurwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Die Evaluierung von fünf Projekten im Jahr 2007 bestätigte die hohe Qualität der Studiengänge und der Netzwerkkooperationen. Durch das 2007 gestartete Programm „Master Plus SOE“ sollen diese „Leuchttürme“ auch zukünftig unterstützt werden: Im Rahmen dieses Programms werden Sur-Place-Stipendien auch für Studierende und Doktoranden aus den Nachbarländern zum Studium an den Zentren vergeben. Die Stipendien sehen als weiteren Bestandteil einen mehrmonatigen Studien- oder Forschungsauf- enthalt an den deutschen Partnerhochschulen vor. 2. Mit einer hohen Zahl von Intensiv-Fachkursen und Doktorandenseminaren, die von den Netzwerken gemeinsam getragen und gestaltet werden, erhält die Lehre an den südosteuropäischen Partnerhochschulen wesentliche neue Impulse. Die Dozenten der Kurse kommen jeweils aus mehreren Ländern Südosteuropas und aus Deutschland, die Studierenden und Doktoranden aus mehreren Ländern der Region Südosteuropa. Die Kurse haben große Bedeutung für die Förderung begab- ter junger Nachwuchswissenschaftler aus Südosteuropa und ihre frühzeitige Ein- beziehung in regionale und internationale Kooperationen. Ein wichtiges Thema innerhalb der Netzwerke ist die Sicherung der Nachhaltig- keit der Projekte. Aus einer Reihe von Netzwerkkooperationen sind inzwischen weitere Projekte, z.B. im Rahmen von TEMPUS-CARDS, entstanden. Ungeachtet der schwierigen wirtschaftlichen Lage vieler südosteuropäischer Länder konnte in einigen Projekten eine Zusammenarbeit mit einheimischen Wirtschaftsunterneh- men eingeleitet werden. Die Sicherung der Nachhaltigkeit der Projekte steht auch weiterhin im Mittelpunkt der DAAD-Förderung. Für 2008 sind, auch unter diesem Aspekt, weitere Evaluierungen von Projekten geplant. Durch die Zusammenarbeit mit den deutschen Partnern ist in den Netzwerken vielerorts, beispielsweise innerhalb ingenieurwissenschaftlicher und naturwissen- schaftlicher Fakultäten, eine Nachfrage nach Deutschlehrangeboten entstanden. Der DAAD hat an mehreren der an den Netzwerken beteiligten Fakultäten „Schnupperkurse“ finanziert, die heute bereits teilweise von den Fakultäten als reguläres Studienangebot weitergeführt werden. Für 2008 ist eine Fortsetzung der 152 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Tabelle 7 DAAD-Förderung für Ausländer und Deutsche 2007 nach Programmen und

D = Deutsche A = Ausländer Albanien Armenien Aserbeidschan Belarus Bosnien und Herzegowina Bulgarien Estland Georgien Kasachstan Kirgisistan

A Studierende und Graduierte D 14 27 44 52 31 37 53 36 35 8 A 331 114 117 270 164 462 73 188 426 150 1. Jahres- und Semesterstipendien D 2 1 7 4 4 5 A 37 36 54 107 75 108 31 59 138 36 1.1 Allgemeine Jahresstipendien D 1 2 1 2 (Auswahl durch den DAAD) A 12 15 14 42 8 82 27 19 8 8 1.2 Jahresstipendien Sur-Place und im Drittland D A2136161 1.3 Regierungsstipendien in DAAD-Betreuung D A15856 1.4 Sonstige regional- und fachspezifische D 1 1 2 2 2 Jahresstipendien A 17 24 44 20 3 34 28 16 1.5 Semesterstipendien D 3 4 1 1 A 4 4 1 18 6 6 17 6 2. Kurzstipendien D 1283131113 A 4318416111157 3. Fach- und Sprachkurse D 1 15 1 1 2 2 11 2 A 204450301138134022374 4. Praktikantenförderung D 4 44324153 A5651739 5. Gruppenprogramme D 16 15 16 16 11 16 22 A1559111627 6. Internationale Studien- und D Austauschprogramme (ISAP) A 7. Weitere Partnerschafts- und D 11 2 5 21 10 15 28 6 3 Hochschulprogramme A 249 12 7 36 51 124 15 30 4 20 8. Stipendien- und Betreuungsprogramme D (STIBET) A 21 14 4 28 9 148 13 29 10 13 9. Sonstige Förderungen D 2 1 A B Wissenschaftler, Hochschullehrer, D 20 9 10 30 22 103 31 31 25 15 Administratoren A 31 25 15 61 53 199 29 62 11 73 1. Lektoren D 2225253352 A 2. Postdoc-Programme D A5 3. Langzeitdozenten, Gastdozenten, Lehrstühle D 3 1 3 5 1 1 A14 4. Kurzzeitdozenten D 2 1 2 1 2 3 2 A 5. Bilateraler Wissenschaftleraustausch D 2 4 1 1 6 6 3 A45811 6. Austausch in Projekten (PPP) D 25 A46 7. Weitere Partnerschafts- und D 13 4 3 20 16 59 27 18 12 7 Hochschulprogramme A 23 7 3 43 51 123 24 23 4 67 8. Forschungs- und Arbeitsaufenthalte, D Wiedereinladungen A 5 14 7 16 21 5 18 6 4 9. Berliner Künstlerprogramm D A1 2 10. Informationsaufenthalte, Fortbildung D 1 5 A2 1 131 11. Sonstige Förderungen D 2 1 1 1 A Gesamt (A+B): Studierende, Graduierte, D 34 36 54 82 53 140 84 67 60 23 Wissenschaftler, Hochschullehrer, Administratoren A 362 139 132 331 217 661 102 250 437 223 Summe Ausländer und Deutsche D + A 396 175 186 413 270 801 186 317 497 246

EU-Mobilitätszuschüsse D 94 111 A81 1. SOKRATES/ERASMUS D 87 102 A 2. LEONARDO D 7 9 A81 153

Herkunfts-/Zielländern: Mittel- und Osteuropa, GUS Kroatien Lettland Litauen Mazedonien Moldau Montenegro Polen Rumänien Russische Föderation Serbien Slowakei Slowenien Tadschikistan Tschechische Republik Turkmenistan Ukraine Ungarn Usbekistan Summe

56 24 49 45 2 8 651 105 949 31 50 63 33 226 140 246 56 3.071 110 112 137 231 79 17 1.686 539 2.617 484 217 79 122 522 13 938 618 205 11.021 443 11721243373320 5214 229 22 45 38 91 32 3 135 136 663 91 68 21 26 70 12 258 86 66 2.544 2162193428264 15 38 34 24 11 1 115 89 244 38 46 21 8 65 1 61 64 18 1.128

2 2 56 1 204 40 100 3 500

106 1 1 1142731236 222 46 3 5 4 1 17 19 44 102 4 22 14 5 9 75 2 41 553 322 52817 31 10 111 119 2 1041131139 4 222177 257 3 1 1 18717 1219 123 90 6 6 6 6 56 26 283 7 11 6 3 24 31 41 7 589 17 3 3 17 13 155 1 9 3 22 7 3 3 291 17 14 12 13 20 160 82 208 8 28 23 70 62 1 88 70 104 1.523 191 6 21363117461044109 253 15 2 7 38 6 54 22 5 3 3 2 31 15 7 255 16 16 132 28 132 16 20 37 62 31 602 11 31 11 226 31 259 16 16 14 16 26 104 117 997 26 26 13 13 13 16 26 23 7 391 42 513 17 34 29 165 46 147 6 1.576 32 27 21 113 4 14 851 131 854 312 58 6 2 259 300 231 8 3.771

18 7 29 7 6 220 127 283 28 31 6 2 79 126 58 13 1.329 1 4

98 18 12 16 3 7 322 87 503 52 86 12 5 211 2 92 174 17 2.013 89 20 21 40 26 4 462 106 802 89 144 16 17 310 1 230 344 24 3.304 53211124933461119112113 168

112 1 138141765 123 41 31 2355 1 111 60 1 315 1 2 1 19 48 1 3 1 44 3 25 3 7 7 3 158 71 13 21 128 211258 1 191411753 21 56 44 66 68 280 50 71 71 93 115 446 19 7 6 11 6 190 50 389 40 35 11 2 106 66 84 4 1.205 37 19 5 35 4 320 84 458 81 53 13 6 201 122 200 6 2.012

1 544 481370515175135711 328

11 31111 2 14 619125351 8 1 22 4 8 161 1 66 288 1 1 1 724 1 6 111 31

154 42 61 61 5 15 973 192 1.452 83 136 75 38 437 2 232 420 73 5.084 199 132 158 271 105 21 2.148 645 3.419 573 361 95 139 832 14 1.168 962 229 14.325 353 174 219 332 110 36 3.121 837 4.871 656 497 170 177 1.269 16 1.400 1.382 302 19.409

127 146 960 222 90 108 537 464 2.859 1231627563 116 136 899 196 76 103 490 441 2.646

11 10 61 26 14 5 47 23 213 1231627563 154 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Kurse vorgesehen, verbunden mit einem zusätzlichen Angebot an Studien- und Forschungsaufenthalten in Deutschland. Das Programm leistete auch im Berichtsjahr einen wesentlichen Beitrag zur akademischen Mobilität innerhalb Südosteuropas sowie zwischen Südosteuropa und Deutschland. Insgesamt 1.233 Personen erhielten Förderungen für Studien- und Forschungsaufenthalte oder nahmen an regionalen und überregionalen Fach- kursen und anderen Weiterbildungsma§nahmen teil. In Kurzma§nahmen (Wochen- endkurse) konnten zudem 1.995 südosteuropäische Mediziner weitergebildet werden. Eine gro§e Bedeutung als regionale Zentren haben die seit den 90er Jahren vom DAAD unterstützte Fakultät für Deutsche Ingenieur- und Betriebswirtschaftsaus- bildung (FDIBA) an der Technischen Universität Sofia und der Deutschsprachige Studiengang ãChemische Verfahrenstechnik“ an der Universität für Chemietechno- logie und Metallurgie Sofia (UCTM). In drei von vier deutschsprachigen Studien- gängen werden gemeinsam mit den auf deutscher Seite beteiligten Universitäten Karlsruhe und Braunschweig sowie Hamburg-Harburg und Magdeburg Doppeldi- plome vergeben. Die Fakultäten nehmen seit 2000 bzw. 2001 Studierende aus den südosteuropäischen Nachbarländern auf. Zum Wintersemester 2007/2008 fördert der DAAD an der FDIBA und der UCTM 66 Drittlandstipendiatinnen und -stipen- diaten. Durch die Kooperation deutscher und bulgarischer Hochschulen wird eine hohe Qualität der Ausbildung garantiert; das gemeinsame Studium von Studieren- den aus Ex-Jugoslawien und Albanien leistet darüber hinaus einen Beitrag zur Aussöhnung und Verständigung gerade der jungen Generation.

Türkei – Zentralasien – Kaukasus

Die Pläne zur Einrichtung einer Deutsch-Türkischen Universität (DTU) in Istanbul haben sich im Laufe des Jahres 2007 konkretisiert. Am 6. Dezember 2007 wurde in Ankara eine Vereinbarung über die Gründung der DTU abgeschlossen. Die Vereinbarung wurde vom deutschen Botschafter Cuntz und dem Staatssekretär im türkischen Au§enministerium Apakan paraphiert und muss nun noch den 16 Bun- desländern vorgelegt werden. Im Anschluss daran beginnt das türkische Gesetz- gebungsverfahren zur Gründung der neuen Universität. Der DAAD, der vom Aus- wärtigen Amt mit der fachlichen Betreuung der neuen Einrichtung betraut wurde, ist dabei, ein Hochschulkonsortium zu bilden, das von deutscher Seite die DTU tragen wird. Bei der neuen Hochschule wird es sich um eine staatliche türkische Universität mit vorerst vier Fakultäten (Rechtswissenschaften, Naturwissenschaf- ten, Wirtschafts-, Kultur- und Sozialwissenschaften und Ingenieurwissenschaften) handeln. Die Türkei wird die Verantwortung für den Bau, den Betrieb und den Unterhalt der DTU übernehmen. Die deutsche Seite wird aus Mitteln des BMBF substanzielle Beiträge zum akademischen Betrieb, zu Forschung und Lehre und insbesondere zur Vermittlung der deutschen Sprache leisten. Der überaus dynamischen Entwicklung der deutsch-türkischen Hochschul- und Wissenschaftsbeziehungen wird der DAAD dadurch Rechnung tragen, dass zum 155

1. Januar 2008 ein eigenständiges Türkeireferat eingerichtet wird. Die angestrebte Einrichtung einer DAAD-Au§enstelle in Istanbul wurde 2007 vorangetrieben; bisher konnte sie jedoch aus statusrechtlichen Gründen nicht verwirklicht werden. Durch die Zentralasieninitiative der EU und insbesondere des Auswärtigen Amtes hat der Ausbau der Deutsch-Kasachischen Universität (DKU) einen starken Impuls erhalten. Auf politischer Ebene wurde ein Regierungsabkommen zwischen Deutschland und Kasachstan verhandelt, das die Erweiterung des Studienangebo- tes um technische Disziplinen, Wirtschaftsingenieurwesen, höheres finanzielles Engagement des DAAD und im Gegenzug dafür die kostenfreie Bereitstellung des Universitätsgebäudes vorsieht. Letzteres ist bereits wirksam geworden. Ziel der in 2007 neu eingesetzten Hochschulleitung ist es, eine Deutsch-Kasa- chische Universität mit ausstrahlender Wirkung auf die gesamte Region zu etablie- ren, indem die Studienangebote, Weiterbildungsma§nahmen und Sommerschulen der DKU auch Interessenten aus den Nachbarländern angeboten werden. Dies geschieht mit hoher Anwendungsbezogenheit und enger Verzahnung mit den in der Region engagierten deutschen Unternehmen. Zu den vielen Einzelma§nahmen, die mit der EU-Zentralasieninitiative einher- gehen, gehört auch die Anbahnung einer Langzeitdozentur im Fachbereich „Europastudien“ an der OSZE-Akademie in Bischkek (Kirgisistan) und weiteren Hochschulen, welche im Jahr 2008 eingerichtet werden soll. Das zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht deutlich bemerkbare ãErwachen“ der Region hat sich bei der Erhebung der Bewerberzahlen zum Jahresende mit einer massiven Steigerung der Nachfrage auf nunmehr 2.518 Anträge bemerkbar gemacht (2006: 2.126, 2005: 1.889). Dies geht einher mit der Anzahl von Studie- renden aus der Region Kaukasus/Zentralasien an deutschen Hochschulen, die 2006 auf insgesamt 5.811 angestiegen ist (2005: 5.613; 2004: 5.048). Einen Höhepunkt der Aktivitäten des DAAD in der Region stellte 2007 das gro- §e Alumni-Treffen für den Südkaukasus im April dar, an dem über 300 Alumni aus den drei Ländern Armenien, Aserbaidschan und Georgien teilnahmen und das damit das größte bisherige Treffen dieser Art in der Region war. Im Rahmen dieses Treffens fand die erste Reise des DAAD-Generalsekretärs, Dr. Christian Bode, in die Region Südkaukasus statt. Bei dieser Gelegenheit konnte eine Vielzahl von politischen Gesprächen und Hochschulbesuchen in Georgien und Aserbaidschan durchgeführt werden. In Baku (Aserbaidschan) wurde am 17. April 2007 mit der State Oil Company of Azerbaijan Republic (SOCAR) ein Abkommen über ein durch die aserbaidschanische Seite vollfinanziertes Stipendienprogramm unter- zeichnet, mit dessen Durchführung der DAAD beauftragt ist. Im Mai wurden die ersten 16 SOCAR-Stipendien durch eine gemischte deutsch-aserbaidschanische Auswahlkommission vergeben. Schon bei den politischen Gesprächen in Aserbaidschan im April wurde deut- lich, dass das Land seine Rohstofferlöse verstärkt in Auslandsstipendien für Nach- wuchsführungskräfte investieren will. Im Rahmen der Gespräche zwischen dem DAAD-Generalsekretär und dem aserbaidschanischen Bildungsminister Mardanov am Rande der „deutsch-aserbaidschanischen Hochschultage“ wurde vereinbart, 156 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

baldmöglichst ein Abkommen zu schlie§en, das die Entsendung aserbaidschani- scher Regierungsstipendiaten an deutsche Hochschulen ab dem Wintersemester 2008/2009 ermöglichen soll. Mit 78 Geförderten zum Wintersemester 2007/2008 stellt das kasachische Bola- schak-Stipendienprogramm weiterhin das größte Engagement eines einzelnen Staates der Region bei der Förderung von Nachwuchskräften für Wissenschaft, Staat und Wirtschaft durch Stipendien für Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Ph.D.-Programme dar. Mit beeindruckendem finanziellen und personellen Engagement betreibt das im Regierungsauftrag tätige „Zentrum für Internationale Programme“ von Astana aus die Betreuung und nicht zuletzt eine bemerkenswert gute Vernetzung der Stipendiaten untereinander. Gelegenheit dazu bot in 2007 nicht nur die von der kasachischen Botschaft initiierte und geförderte deutsche Stipendiaten-Webseite atameken.de, sondern auch das jährliche Studentenforum im Juni in Berlin mit hochrangigen Referenten aus der deutschen und kasachi- schen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie ein Treffen von Stipendiaten mit der stellvertretenden kasachischen Bildungsministerin Kulasch Nogatajewna Schamschidinova am 4. Dezember 2007 in Berlin. Im Jahr 2007 fanden auf Initiative des Aga Khan Development Network (AKDN) mehrere Gespräche über die mögliche Zusammenarbeit beim Aufbau der vom AKDN geplanten und im Aufbau befindlichen University of Central Asia (UCA) statt. Im Rahmen des Deutschland-Besuchs seiner Hoheit des Aga Khan am 12. November 2007 wurde das beiderseitige Interesse bekräftigt, im Rahmen der gemeinsamen Förderung durch DAAD und UCA jährlich bis zu zehn Nach- wuchswissenschaftler, vorrangig naturwissenschaftlicher Disziplinen, aus der Region Zentralasien zur Promotion an deutschen Hochschulen ab 2008 zu fördern. Das Ziel ist, zukünftige Lehrkräfte für die drei neuen Campus-Universitäten an den Standorten in Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan heranzubilden.

Deutsch als Fremdsprache und Auslandsgermanistik in der Region

MOE/GUS ist die Region mit der weltweit immer noch größten Zahl Deutschler- nender an Schulen und Hochschulen. Schwerpunkt der DAAD-Arbeit bleibt daher die Unterstützung der Germanistik und des Faches Deutsch als Fremdsprache. Besonders hervorzuheben sind die an Hochschulen in der Region angebotenen und von deutschen Hochschulen betreuten Fachstudiengänge in deutscher Sprache. Der Schwerpunkt liegt in den derzeit 26 Studiengängen in elf Ländern auf ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern. Die Absolventen haben sehr gute Berufsaussichten; auch deutsche Firmen zeigen an ihnen steigendes Interesse. Neu in die Förderung aufgenommen wurde ein Deutschsprachiger Studiengang (DSG) für Umweltmonitoring an der Universität Barnaul (Russland), den die Universität Halle-Wittenberg betreut, und ein DSG „Deutsches Recht“ an der Universität Tiflis (Georgien), den die Universität zu Köln anbietet. Der Pflege des Nachkontakts zu DSG-Absolventen dienten Veranstaltungen, die an den Wirtschaftsuniversitäten Bratislava und Budapest sowie an der Karls-Universität Prag stattfanden. 157

Außerdem fördert der DAAD Germanistische Institutspartnerschaften (GIP) mit Instituten in Ländern in MOE/GUS sowie der Türkei. Sie leisten einen erheblichen Beitrag zur Reform der Curricula und zur Weiterbildung von Deutschlehrern; im Berichtsjahr bestanden 43 GIP. Neu in der Förderung sind GIP zwischen deut- schen Hochschulen und den Universitäten Tirana (Albanien), Tallinn (Estland), Zagreb und Rijeka (Kroatien), Riga und Daugavpils (Lettland), Breslau und Posen (Polen), Klausenburg (Rumänien), Bratislava (Slowakei), Istanbul (Marmara, Tür- kei) und Budapest (ELTE, Ungarn). Zu den aus langjähriger GIP-Zusammenarbeit hervorgegangenen Publikationen gehören der Tagungsband „Gedächtnis und Lite- ratur in den ,geschlossenen Gesellschaften’ des Real-Sozialismus zwischen 1945 und 1989“ (GIP zwischen Gießen und Lodz bzw. Zielona Góra), ein Sammelband in ukrainischer Sprache über Joseph Roth (GIP Erlangen-Lemberg) und die viel beachtete fünfbändige Chronik des Ghettos Lodz (GIP Gießen-Lodz). Au§erdem erschienen in Zusammenarbeit mit dem Cusanuswerk die Beiträge eines deutsch- polnischen Doktorandenkolloquiums in Lublin (ãDie Geschichte eint Ð das Gedächtnis trennt“). In Verbindung mit dem GIP-Programm hat der DAAD zur Förderung von Nachwuchsgermanisten in MOE/GUS das Vladimir-Admoni-Programm ins Leben gerufen. Gefördert werden zunächst Doktorandenschulen in Kiew, Moskau, Prag und Zielona Góra. Neben diesen größeren Programmen fand in der Region eine Vielzahl von Seminaren und Veranstaltungen für Angehörige verschiedener Fach- richtungen statt. 21 Sur-Place-Seminare für Lehrkräfte im studienbegleitenden Deutschunterricht, die der fachsprachlichen Ausbildung dienen, wurden mit insge- samt rund 380 Teilnehmern an verschiedenen Orten in Russland, der Ukraine, Litauen, Rumänien, Georgien und vier zentralasiatischen Ländern durchgeführt. Die Förderungen im Rahmen der fachlich orientierten Studiengänge (DSG), die überwiegend in der Region geleistet werden, haben ein Alumnipotenzial besonde- rer Art geschaffen. Die Elemente des deutschen Curriculums, die in Deutschland verbrachten Studienabschnitte und Praktika, die Sprachkenntnisse und zum Teil die doppelten Abschlüsse haben, wie die gezielten Alumnitreffen 2007 erbracht haben, gute Karrierechancen ermöglicht und die Absolventen Positionen einneh- men lassen, die sich zum Vorteil Deutschlands wie des Ziellandes erwiesen haben. Das Interesse an der deutschen Sprache ist in der Region nach wie vor ver- gleichbar hoch, wenn es auch Änderungen und Interessensverlagerungen gibt: weg vom Bereich der klassischen Germanistik und hin zu Bereichen mit stärker beruf- lich motivierten Interessenslagen. Geradezu ein Boom der deutschen Sprache lässt sich zur Zeit in der Ukraine beobachten; das Interesse an Germanistik und studien- begleitendem Deutschunterricht steigt an den Hochschulen. So wurden Lektorate in Donezk, Odessa und Kiew wiederbesetzt und zwei neue für Charkiw und Sim- feropol ausgeschrieben. Trotz erkennbarer Verlagerungen von Schwerpunkten besteht an den Hochschu- len in der Region ein erfreulich kontinuierliches Interesse an Lektoren der deutschen Sprache. So konnten dank der stärkeren finanziellen Unterstützung des Auswärtigen Amtes diesen Wünschen Rechnung getragen werden, indem sechs 158 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Lektorate neu besetzt (Ankara, Olsztyn, Debrecen, Perm, Saratow und Voronezh) und weitere 27 wieder besetzt werden konnten, darunter vier IC-Lektorate (Baku, Erewan, Budapest und Minsk). Insgesamt 22 Fachlektorate haben 2007 in der gesamten Region bestanden, überwiegend in den Fächern Jura und Wirtschaftswissenschaften. Für technische Disziplinen ist es jedoch schwieriger, Fachlektoren zu finden. Zum einen ist in den Zielländern hier der Bedarf geringer, zum anderen scheint bei den entsprechenden deutschen Fachleuten weniger Interesse zu bestehen. So ist für die Ukraine (TU Donezk) derzeit ein Fachlektorat Mechatronik ausgeschrieben, wo der Lektor auch die im Aufbau begriffenen deutschsprachigen Studiengänge an der TU Charkiw und am KPI Kiew betreuen soll.

4. Nordamerika

Nordamerika ist die nach Westeuropa wichtigste Zielregion deutscher Studieren- der, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Attraktivität hängt zum einen mit der gro§en Zahl hervorragender amerikanischer Hochschulen zusammen, zum anderen mit dem gro§en Angebot an Promotionsmöglichkeiten und den vielfälti- gen Karrieremöglichkeiten für Nachwuchswissenschaftler. Allerdings hat die Zahl deutscher Studierender in den USA seit dem Hochschuljahr 2000/2001 kontinuier- lich abgenommen. Im Hochschuljahr 2006/2007 betrug sie 8.656 und lag damit 14,5 Prozent unter dem Wert von 2000/2001 (vgl. Institute of International Educa- tion (2007): Open Doors. International Student Enrollment in U.S. Rebounds. URL: http://opendoors.iienetwork.org). Die Ursachen für diesen Trend sind sicherlich vielfältig und neben den immer noch relativ hohen Kosten und einer verbreiteten amerikaskeptischen Stimmung spielt wahrscheinlich auch die zunehmende Attrak- tivität anderer Zielorte eine wesentliche Rolle. Ziel der Förderprogramme des DAAD ist es, den besten Studierenden und dem wissenschaftlichen Nachwuchs deutscher Hochschulen und Forschungsinstitute die Möglichkeit zu geben, von dem hervorragenden Angebot in Nordamerika zu profitieren. Bei den deutschen Antragstellern verlagert sich das Interesse zuneh- mend auf kürzere Aufenthalte. Oft dauert der Studienaufenthalt nur ein Semester, oder es wird nur ein Teil der Abschlussarbeit oder der Promotion in einer nord- amerikanischen Forschergruppe realisiert. Ein weiterer Schwerpunkt der DAAD-Aktivitäten in Nordamerika ist es, die dort tätigen Deutschen über die aktuellen Entwicklungen und die Studien- und Berufsmöglichkeiten in Deutschland informiert zu halten. Dadurch soll die Vernet- zung der deutschen Nachwuchswissenschaftler und deren Verbindung zu Deutsch- land aufrecht erhalten werden sowie einer dauerhaften Abwanderung dieser Leistungsträger entgegengewirkt werden. Diesem Ziel dient die von der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem DAAD gemeinsam getragene Initiative GAIN (German Academic International Network). Als assoziierte Mitglieder unterstützen außerdem die Hochschulrektorenkonferenz, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft sowie die Max-Planck- 159

Gesellschaft dieses Netzwerk. Zur GAIN-Jahrestagung in San Francisco trafen sich 2007 rund 220 Nachwuchswissenschaftler und hochrangige Vertreter aus Hochschule, Wissenschaft und Politik, um die aktuellen Reformprozesse an deut- schen Hochschulen und die Berufsperspektiven für junge Wissenschaftler zu dis- kutieren. Angesichts der Bewegung, die in die deutsche Wissenschaftslandschaft gekommen ist, hat bei den deutschen Wissenschaftlern in Nordamerika die Perspektive „Deutschland“ deutlich an Bedeutung gewonnen. In den USA ist ein zunehmendes Bewusstsein für die Bedeutung internationaler Studienerfahrungen und eine kontinuierlich steigende Zahl der Auslandsaufenthal- te von Studierenden zu beobachten. Dabei konkurrieren zahlreiche potenzielle Zielländer um das Interesse der leistungsstarken Studierenden und der besonders renommierten Hochschulen. Der DAAD konnte die Positionierung Deutschlands

Mit „RISE professional“ lernen nordamerika- nische Stipendiaten deutsche Industrie- unternehmen kennen.

auf diesem Markt durch die Entwicklung neuer Stipendienprogramme und mit Programmen zur Förderung von Hochschulkooperationen nachhaltig unterstützen. Die Ma§nahmen richten sich besonders an die Zielgruppe der ãUndergraduates“, also der Studierenden, die noch vor dem Bachelorabschluss stehen. Für sie steht mit RISE (Research Internships in Science and Engineering) ein besonders erfolg- reiches Förderprogramm mit dem Fokus auf Natur- und Ingenieurwissenschaften zur Verfügung. Kanada ist aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage und neuer längerfristiger Berufsperspektiven im Hochschulbereich (ãCanada Research Chairs“) für Nach- wuchswissenschaftler Ð auch aus Deutschland Ð erheblich attraktiver geworden. 160 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Tabelle 8 DAAD-Förderung für Ausländer und Deutsche 2007 nach Programmen und Herkunfts-/Zielländern: Nordamerika

D = Deutsche A = Ausländer Kanada USA Summe

A Studierende und Graduierte D 457 2.159 2.616 A 266 1.105 1.371 1. Jahres- und Semesterstipendien D 103 387 490 A 43 268 311 1.1 Allgemeine Jahresstipendien D 69 300 369 (Auswahl durch den DAAD) A 27 175 202 1.2 Jahresstipendien Sur-Place und im Drittland D A 1.3 Regierungsstipendien in DAAD-Betreuung D A 1.4 Sonstige regional- und fachspezifische D 2 2 Jahresstipendien A 15 83 98 1.5 Semesterstipendien D 34 85 119 A11011 2. Kurzstipendien D 45 258 303 A 74 265 339 3. Fach- und Sprachkurse D A 25 114 139 4. Praktikantenförderung D 171 625 796 A 54 114 168 5. Gruppenprogramme D 41 426 467 A3232 6. Internationale Studien- und D 96 430 526 Austauschprogramme (ISAP) A 7. Weitere Partnerschafts- und D 20 20 Hochschulprogramme A 6 16 22 8. Stipendien- und Betreuungsprogramme D (STIBET) A 64 296 360 9. Sonstige Förderungen D 1 13 14 A B Wissenschaftler, Hochschullehrer, D 99 319 418 Administratoren A 23 167 190 1. Lektoren D 6 15 21 A 2. Postdoc-Programme D 22 128 150 A33 3. Langzeitdozenten, Gastdozenten, Lehrstühle D 2 2 A1717 4. Kurzzeitdozenten D 3 4 7 A 5. Bilateraler Wissenschaftleraustausch D A 6. Austausch in Projekten (PPP) D 54 84 138 A 7. Weitere Partnerschafts- und D 11 87 98 Hochschulprogramme A 10 96 106 8. Forschungs- und Arbeitsaufenthalte, D Wiedereinladungen A 3 33 36 9. Berliner Künstlerprogramm D A235 10. Informationsaufenthalte, Fortbildung D A81523 11. Sonstige Förderungen D 1 1 2 A Gesamt (A+B): Studierende, Graduierte, D 556 2.478 3.034 Wissenschaftler, Hochschullehrer, Administratoren A 289 1.272 1.561 Summe Ausländer und Deutsche D + A 845 3.750 4.595

EU-Mobilitätszuschüsse D A 1. SOKRATES/ERASMUS D A 2. LEONARDO D A 161

DAAD-Förderung

Die wachsende Attraktivität der kanadischen Hochschulen machte sich 2007 auch bei der Nachfrage von deutschen Studierenden und Graduierten nach DAAD- Stipendien bemerkbar. Hier stiegen die Zahlen um fast ein Fünftel an. Die USA sind nach wie vor das Zielland Nr. 1 der deutschen DAAD-Stipendiatinnen und -Stipendiaten, bei allerdings sinkender Gesamtbewerberzahl. Immer beliebter werden kürzere Auslandsaufenthalte, auch solche in der vor- lesungsfreien Zeit. Ein entsprechendes Förderangebot für angehende Naturwissen- schaftler und Ingenieure konnte der DAAD in Zusammenarbeit mit der National Science Foundation (NSF) neu in sein Portfolio aufnehmen. Herausragende deut- sche Studierende der Chemie nahmen 2007 an einer ãSummer School“ im Rahmen eines IREU (International Research Experience for Undergraduates) teil. Im Gegenzug ermöglichte die NSF amerikanischen Studierenden der Naturwissen- schaften einen Aufenthalt in Deutschland. In den vergangenen Jahren hat der DAAD gleich mehrere spezifische Pro- grammangebote für die Personengruppe der „Undergraduates“ entwickelt. Beson- ders erfolgreich war 2007 das RISE-Programm mit knapp 270 Stipendiatinnen und Stipendiaten, das weitgehend aus Mitteln des European Recovery Programme (ERP) finanziert wird. Im Programm ãPut Germany on Your Resume“ wird die Entwicklung von Sommerprogrammen, die speziell auf die Erwartungen nordame- rikanischer Studierender zugeschnitten und auf Kostendeckung ausgelegt sind, begleitet und finanziell unterstützt. In der ersten Förderphase bis 2007 wurden zehn Sommerprogramme aus ERP-Mitteln kofinanziert. Im Rahmen einer zweiten Ausschreibung für ãPut Germany on Your Resume“ erhalten ab 2008 sieben weite- re Programme eine Startfinanzierung, nun aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. Ein weiteres neues Programm wendet sich an Graduierte in Master- und Ph.D.-Programmen: Sie erhalten mit ãRISE professional“ die Möglichkeit eines Praktikums in einem deutschen Industrieunternehmen. 2007 konnten in diesem durch das BMBF finanzierten Programm 50 Stipendiaten platziert werden. Zu den vielfältigen Aufgaben des DAAD zählt nicht zuletzt die Betreuung der Stipendiatinnen und Stipendiaten. Diese setzt bereits vor der Ausreise an, wird während des Stipendiums fortgesetzt und geht dann über die Betreuung im Rahmen der Alumniprogramme des DAAD weiter. Auch 2007 fanden zahlreiche Vorbereitungstreffen sowie vielfältige Veranstaltungen für Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Alumni in Deutschland und in Nordamerika statt. Die Information über das Hochschulwesen in Deutschland, über aktuelle Refor- men, Fördermöglichkeiten für den akademischen Austausch und die wissenschaft- liche Zusammenarbeit sind wichtige Aufgaben des DAAD, insbesondere der Au§enstellen. Die Au§enstelle New York erneuerte 2007 das Angebot der Informa- tionsreise ãGermany Today“, auf der nordamerikanische Entscheidungsträger aus Hochschule und Politik einen umfassenden Einblick in deutsche Hochschulen und Forschungsinstitute sowie in die aktuellen Reformprozesse erhalten. Daneben wur- de eine weitere Informationsreise (ãDAAD Science Tour“) für nordamerikanische 162 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Hochschullehrer und Wissenschaftler einer spezifischen Disziplin (2007 für Physi- ker) angeboten, mit dem Ziel, neue Initiativen des akademischen Austauschs und der wissenschaftlichen Kooperation anzusto§en. Bei den Marketing-Ma§nahmen hat sich der Schwerpunkt seit einigen Jahren stark in Richtung Studierende verschoben. Dabei wurde die Au§enstelle 2007 erneut durch 26 ãDAAD Young Ambassadors“, junge Studierende, die einige Zeit in Deutschland studiert haben, unterstützt. Sie werben an ihren Hochschulen in den USA und Kanada für Deutschland und informieren über die DAAD-Program- me. Aufgrund ihrer Begeisterung, ihrer überzeugenden persönlichen Erfahrungen und des direkten Zugangs zu ihren Kommilitonen erfüllen sie diese Aufgabe besonders erfolgreich.

Deutsche Sprache, Deutschlandzentren

Vor dem Hintergrund des geringen Interesses an germanistischer Philologie an den nordamerikanischen Hochschulen setzte der DAAD im vergangenen Jahr seine Anstrengungen fort, über attraktive Deutschlernangebote neue Zielgruppen zu erschlie§en. An zwei Hochschulen unterstützen vom DAAD geförderte Lektoren und eine Sprachassistentin die Entwicklung und Durchführung von Deutschkursen für Studierende der Ingenieurwissenschaften. Die Kombination von Fachstudium plus Sprache hat sich dabei als besonders wirksam erwiesen. An der University of Rhode Island studieren über die Fächerkombination Sprache plus Ingenieurwis- senschaften mehr Studierende Deutsch im Hauptfach als an irgendeiner anderen Hochschule in Nordamerika. Von den mit DAAD-Förderung gegründeten und zum Teil weiterhin durch den DAAD geförderten Zentren für Deutschland- und Europastudien in Nordamerika gehen nach wie vor vielfältige Impulse aus. Die Arbeit der Zentren richtet sich vor allem auf politik-, sozial- und geschichtswissenschaftliche Themen mit einem Deutschland- und Europabezug. Das breite Themenangebot, die vielfältigen Möglichkeiten zur interdisziplinären Arbeit sowie die zunehmende Vernetzung der Zentren untereinander sind für Wissenschaftler und Studierende in gleichem Ma§e interessant; sie stimulieren zudem die Entwicklung neuer Kooperationen innerhalb der Hochschulen. Nach dem Auslaufen der institutionellen Kofinanzierung der bei- den Zentren in Kanada wurde im Berichtsjahr ein neues Programm zur Förderung von Deutschland- und Europastudien in diesem Land aufgelegt. Dafür können sich sowohl die bisher geförderten Hochschulen als auch andere kanadische Institutio- nen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit entsprechenden Projekten bewerben. Im Februar 2007 wurden in einem ersten Auswahlverfahren sieben Pro- jekte ausgewählt, die nun eine dreijährige Förderung erhalten. Im darauffolgenden Herbst wurde das Programm erneut ausgeschrieben. Au§erhalb der Zentren sorgen 17 DAAD-Gastdozenturen für eine stärkere Präsenz deutscher und europäischer Themen, Methoden und Theorien im Lehr- programm führender nordamerikanischer Hochschulen. Meist sind es angehende Hochschullehrerinnen und -lehrer, die Veranstaltungen zu deutschlandspezifischen 163

Themen anbieten und in hohem Maße in den Lehrkörper der Hochschule integriert sind. Dadurch erhalten sie einen sehr guten Einblick in das nordamerikanische Hochschulwesen und können weit über ihr wissenschaftliches Spezialgebiet hin- aus wirken. Das Themenspektrum der Dozenten umfasst vor allem die Politik-, Sozial- und Kulturwissenschaften und ihre hervorragende Sachkompetenz ist auch au§erhalb der Hochschule gefragt.

5. Lateinamerika

Politische Entwicklungen und akademische Zusammenarbeit

Nach dem Superwahljahr 2006, in dem die Bürger von zehn lateinamerikanischen Staaten an die Urnen gerufen worden waren, brachte 2007 dem Kontinent in wei- ten Teilen eine Phase der Konsolidierung und der Kontinuität. Die neu gewählten oder im Amt bestätigten Politiker, vor allem Luis Felipe Calderón in Mexiko und Lula da Silva in Brasilien, lie§en keine grundlegende Kehrtwende gegenüber der Politik ihres Amtsvorgängers bzw. der vorigen Amtszeit erkennen. Prioritäten allerdings wurden neu definiert Ð keineswegs zum Schaden der Bildungspolitik, die in beiden Ländern eine neue Bedeutung gewann. Bei der Präsidentschaftswahl in Argentinien entschied sich das Volk mit gro§er Mehrheit ebenfalls für die Fort- setzung des Bewährten in neuer Gestalt: Hier trat Cristina Fernández de Kirchner die Nachfolge ihres Mannes im höchsten Amt des Staates an. Ausnahmen im Panorama der durch wachsende Stabilität gekennzeichneten Entwicklungen vieler lateinamerikanischer Länder stellten vor allem Guatemala, Ecuador und Bolivien dar. In Guatemala war der Wahlkampf in der zersplitterten Parteienlandschaft von politischen Morden überschattet; mehr als 50 Menschen, Kandidaten für politische Ämter wie auch Wahlhelfer, verloren hier ihr Leben. Ob es dem nach einer Stichwahl im November 2007 in das Präsidentenamt gelangten Sozialdemokraten Alvaro Colom gelingen wird, das Klima der Gewaltbereitschaft und den wachsenden Einfluss der organisierten Kriminalität einzudämmen, bleibt abzuwarten. In Ecuador und in Bolivien sorgten die von den jeweiligen Präsidenten forcier- ten Bestrebungen, durch eine verfassungsgebende Versammlung die Entwicklung ihrer Länder auf ein neues Fundament zu stellen, für heftige Turbulenzen. Ging Präsident Correa in Ecuador aus den Wahlen zur verfassungsgebenden Versamm- lung durch einen haushohen Sieg seiner Partei politisch gestärkt hervor, so gelang es dem Präsidenten Evo Morales in Bolivien nicht, den sechzehnmonatigen Streit um die Versammlung zu einem guten Ende zu führen. Der endlich im Dezember 2007 von der Regierung vorgelegte Entwurf für ein neues Grundgesetz bleibt stark umstritten und hat die tiefgehende Spaltung der Bevölkerung noch vertieft statt, wie erhofft, eine neue Einheit zu schaffen. In Venezuela erlitt Hugo Chávez im Dezember eine deutliche Niederlage, als er mit einem Referendum für sein Verfas- sungsprojekt, das die Machtbefugnisse des Präsidenten weiter gestärkt und die Demokratie noch mehr geschwächt hätte, knapp scheiterte. 164 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Tabelle 9 DAAD-Förderung für Ausländer und Deutsche 2007 nach Programmen und

D = Deutsche A = Ausländer Argentinien Bahamas Barbados Belize Bolivien Brasilien Chile Costa Rica Dom. Republik Ecuador El Salvador

A Studierende und Graduierte D 157 1 10 48 371 127 68 7 92 5 A 314 2 69 815 250 63 4 87 20 1. Jahres- und Semesterstipendien D 34 4 45 27 11 1 1 A 206 38 410 173 34 3 28 13 1.1 Allgemeine Jahresstipendien D 23 4 27 18 8 1 1 (Auswahl durch den DAAD) A 23 11 83 61 22 2 8 6 1.2 Jahresstipendien Sur-Place und im Drittland D A1 7574 136 1.3 Regierungsstipendien in DAAD-Betreuung D A 34 139 5 1.4 Sonstige regional- und fachspezifische D 4 10 4 Jahresstipendien A 29 20 131 107 8 1 7 1 1.5 Semesterstipendien D 7 8 5 3 A 119 2. Kurzstipendien D 22 1 5 35 16 5 4 2 A18 34971 5 3. Fach- und Sprachkurse D 1 A 33 3 93 14 5 4. Praktikantenförderung D 82 9 39 159 55 39 2 72 2 A7813 5. Gruppenprogramme D 42 10 5 14 A 161226 6. Internationale Studien- und D 15 78 10 12 Austauschprogramme (ISAP) A 18 8 7 7. Weitere Partnerschafts- und D 3 1 10 8 1 1 Hochschulprogramme A 11 2 13 59 17 2 1 3 2 8. Stipendien- und Betreuungsprogramme D (STIBET) A 28 12 110 30 7 17 5 9. Sonstige Förderungen D 1 1 1 A B Wissenschaftler, Hochschullehrer, D 57 6 295 51 22 2 Administratoren A 50 1 20 112 58 83 3 18 24 1. Lektoren D 5 7 7 1 A 2. Postdoc-Programme D 2 1 A 3. Langzeitdozenten, Gastdozenten, Lehrstühle D 3 1132 A2 22 4. Kurzzeitdozenten D 8 1 14 2 2 A1 5. Bilateraler Wissenschaftleraustausch D 3 9 1 5 A10 25911 6. Austausch in Projekten (PPP) D 27 179 11 A 7. Weitere Partnerschafts- und D 9 3 66 20 10 1 Hochschulprogramme A 22 1 18 65 36 67 1 14 24 8. Forschungs- und Arbeitsaufenthalte, D Wiedereinladungen A 14 187412 9. Berliner Künstlerprogramm D A1 10. Informationsaufenthalte, Fortbildung D 1 16 4 3 A 2 1113112 11. Sonstige Förderungen D 2 1 2 A Gesamt (A+B): Studierende, Graduierte, D 214 1 10 54 666 178 90 7 94 5 Wissenschaftler, Hochschullehrer, Administratoren A 364 2 1 89 927 308 146 7 105 44 Summe Ausländer und Deutsche D+A 578 1 12 1 143 1.593 486 236 14 199 49

EU-Mobilitätszuschüsse D A 1. SOKRATES/ERASMUS D A 2. LEONARDO D A 165

Herkunfts-/Zielländern: Lateinamerika Grenada Guatemala Guyana Haiti Honduras Jamaika Kolumbien Kuba Mexiko Nicaragua Panama Paraguay Peru St. Lucia Surinam u. Tobago Trinidad Uruguay Venezuela Summe

134 5 459752372120697 16181938 1.536 19 1 25 3 332 77 791 22 16 14 82 1 4 26 122 3.159 264482110112209 12 1 18 1 191 10 588 18 14 8 44 1 3 8 103 1.925 122241616125 6 5 44 4 79 2 5 3 22 3 4 20 413

2 9 234 10736 15 158

68 184 71 501 142112442 41 41562325622161 37 734 13 4 2 42 119 3 1821232113 212 140 2 1411141 1 7 3 136 1 2 15129 4 7 197 1 29 5 3 32 12 121 16 17 5 55 16 17 13 801 21 2 11 1 117 43 11 9 16 11 161 11 6 12 83 37 6 158 29 2 64 13 14 8 3 62 3 2 30 34 26 2 8 4 1 220

2 3 16013941 1 617 1 2 7 417 1 4

1 6 30 26 66 3 4 2 12 1 2 6 592 41 1 22 88 122 76 24 19 4 38 5 6 815 2172 1 33

115

11 12 22 1 11 8351315 22 57 1 2 68110 43 815 280 19 236

91917 4 3 161 37 21 59 96 39 22 18 4 28 4 2 578

1 1 1 1223132 1 5 2 98

12 4 1 317 12 39 3 8144142 1 6

1 35 11 4 89 101 303 24 24 8 109 16 19 21 44 2.128 60 1 1 47 3 420 199 867 46 35 18 120 1 4 31 128 3.974 1 95 1 1 58 7 509 300 1.170 70 59 26 229 1 16 23 52 172 6.102 166 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Auswirkungen auf den Bereich der Bildung und Forschung haben im Berichtsjahr aber weniger die politischen Entwicklungen als vielmehr die wirtschaftliche Lage hervorgebracht. Sie war gekennzeichnet durch ein Wachstum von 6,2 Prozent, das damit fast doppelt so hoch lag wie das Wachstum der Weltwirtschaft insgesamt. Dieses beachtliche Wachstum, gepaart mit den hohen Preisen für Erdöl und andere Rohstoffe, schuf in vielen Ländern die nötigen Spielräume, um stärker in Bildung und Forschung zu investieren. Sichtbarer Ausdruck dieser neuen Prioritätensetzung war z.B. in Argentinien die Schaffung eines eigenen Forschungsministeriums, das jetzt neben dem Bildungsministerium etabliert wurde. In Brasilien soll im Rahmen des „Programms zur Entwicklung der Bildung“ der Etat der Bundesuniversitäten um 20 Prozent erhöht werden. Darüber hinaus zielt die Initiative ãNeue Univer- sität“ darauf ab, die Curricula zu erneuern und mehr Mobilität zu schaffen. Namentlich in den Schwellenländern Lateinamerikas hat sich demnach die Erkenntnis durchgesetzt, dass angesichts der globalen Wissensgesellschaft massiv in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen investiert werden muss, um die wirtschaftliche Entwicklung weiter voranzutreiben und die nötigen perso- nellen Ressourcen für die Zukunft sicherzustellen. Das gilt nicht nur für den Hochschulbereich; auch die Ergebnisse der PISA-Studie werden in Brasilien oder Mexiko, Chile oder Kolumbien ebenso besorgt und kontrovers diskutiert wie in Deutschland oder anderswo in Europa. Dem eigenen Abschneiden wird eine Prognosekraft für künftigen Erfolg und Misserfolg beigemessen und es werden Konsequenzen für Schulen und Lehrerausbildungen gezogen. In der Zusammenarbeit mit Deutschland setzt sich der Trend zu einer weiteren Intensivierung der Beziehungen fort. Viele lateinamerikanische Institutionen sind an einem stärkeren akademischen Austausch mit Deutschland interessiert und stel- len dafür erhebliche Mittel zur Verfügung. Auch von deutscher Seite gibt es ein gro§es Interesse am Erhalt und Ausbau der Beziehungen mit Lateinamerika. Sicht- barer Ausdruck dieses Interesses war der Besuch des Bundespräsidenten Horst Köhler in Paraguay, Brasilien und Kolumbien. Die Reise fand im Frühjahr 2007 unter dem Motto ãDie Wechselwirkung zwischen Armutsbekämpfung, Rechts- staatlichkeit und politischer Stabilität“ statt, wobei Fragen der sozialen Kohäsion im Mittelpunkt standen. Dass in diesem Zusammenhang Bildung eine wichtige Rolle spielt, wurde während der Reise immer wieder deutlich und fand insbeson- dere Ausdruck in dem vom DAAD und der Deutschen Auslandshandelskammer Kolumbien organisierten und in Bogotá veranstalteten Symposium zur Frage ãWissenstransfer und Wissensnutzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zur Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit Ð Internationale Erfahrungen und Modelle“. Dieses Symposium wurde durch eine Podiumsdiskussion eröffnet, an der auch der Bundespräsident teilnahm. 167

Programme und Initiativen in Schwerpunktregionen

Brasilien ist Ð dicht gefolgt von Mexiko Ð das wichtigste Partnerland des DAAD in der Region. Die Programmstruktur reicht von mehrjährigen Projekten der Zusammenarbeit in der Lehre (UNIBRAL) und Forschung (PROBRAL) bis hin zu Individualstipendien mit unterschiedlichen Laufzeiten. Auf brasilianischer Seite besteht ein immenser Nachholbedarf an hoch quali- fizierten Universitätsdozenten, nachdem die Hochschulen in den vergangenen Jahren weitgehende Einstellungsstopps verfügt hatten. Insofern haben sich auch die Bemühungen der brasilianischen Seite verstärkt, das bereits bestehende, hohe Niveau an gemeinsam finanzierten Programmen für die akademische Ausbildung des eigenen Nachwuchses in Deutschland weiter auszubauen. So vergaben die bra- silianischen Partner im Berichtszeitraum mit 59 Promotionsstipendien erneut mehr als doppelt so viele wie der DAAD (29). In UNIBRAL, dem einzigen bilateral finanzierten Programm von integrierten Projekten zum Austausch von Studenten- gruppen, wurden vom DAAD 2007 insgesamt 21 Vorhaben gefördert. Erstmals fand auch ein Treffen von deutschen und brasilianischen Projektleitern des UNIBRAL-Programms statt. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und über Zukunftsperspektiven Ð aber auch Schwierigkeiten Ð gerade bei strukturellen Änderungsvorschlägen für den Studierendenaustausch gesprochen. Das PROBRAL-Programm gehört zu den bewährten Instrumenten der deutsch- brasilianischen Hochschulkooperation und spielt eine wichtige Rolle in der Förde- rung gemeinsamer Forschungsprojekte. Im Berichtszeitraum erhielten 77 deutsch- brasilianische Forschungsgruppen Fördermittel, um die Mobilitätskosten im Rahmen ihrer Kooperationen abzudecken. Das mit der Universidade de São Paulo seit 2004 bestehende Programm zur Förderung eines Ausbildungsabschnitts junger brasilianischer Ingenieure und Rechtswissenschaftler wurde im Berichtsjahr mit einer dritten Gruppe von insge- samt 29 Stipendiaten erfolgreich fortgesetzt. Erfreulich war ebenfalls, dass der Carl Friedrich Philipp von Martius-Lehrstuhl für Deutschland- und Europastudien an der Universidade de São Paulo mit einem hochkarätigen deutschen Wissen- schaftler wieder besetzt werden konnte. Auf den gro§en brasilianischen Fachkongressen ist die Mitwirkung amerikani- scher und europäischer Wissenschaftler längst Standard. Dem hat auch der DAAD Rechnung getragen. Beim nationalen Kongress der Limnologen, der federführend von Ehemaligen organisiert wurde, ermöglichte der DAAD erstmals eine starke Beteiligung deutscher Wissenschaftler. Auf den Fachkongressen für Mikroskopie, Mikrobiologie und Sozialwissenschaften waren DAAD und DFG mit Ständen und Workshops vertreten, dies teilweise auch mit dem Logo ãResearch in Germany“. In einer neuen Broschüre wurden die Stipendien- und Förderangebote aller deutschen Forschungsorganisationen zusammengefasst. Ein gro§er Teil der Kon- gressbesucher, oft sogar die Mehrheit, sind Graduierte, Doktoranden und junge Postdocs aus dem ganzen Land. Zusammen mit der DFG verfolgt der DAAD das Ziel, zukünftig auch mehr deutsche Wissenschaftler in solche Tagungen einzu- 168 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

binden. In mehr als 50 weiteren Veranstaltungen an Universitäten im ganzen Land informierten Au§enstelle, Marketingbeauftragter, Informationszentrum São Paulo und DAAD-Lektoren über Studien- und Fördermöglichkeiten in Deutschland. Der DAAD-Newsletter der Au§enstelle Rio, der über 3.000 Abonnenten hat, erreicht weitaus mehr Leser, weil viele der Abonnenten Multiplikatoren sind und den Newsletter jeweils in ihren eigenen Verteiler einspeisen. ãWissenschaftler haben keine Heimat. Sie gehen dorthin, wo ihnen die besten Arbeitsbedingungen geboten werden.“ Das war eines der Statements auf dem ersten gesamtamerikanischen Alumnitreffen, zu dem der DAAD im Juni in São Paulo mehr als 100 Ehemalige aus 18 Ländern Nord- und Südamerikas und aus Deutschland begrüßen konnte. ãBiographien, Migration und Mobilität in Wissen- schaft und Forschung weltweit“ war das Thema des Treffens, zu dessen Gelingen alle Eingeladenen mit Vorträgen oder Postern beitrugen.

Mehr als 100 Ehemalige

kommen auf dem

ersten gesamtamerika-

nischen Alumnitreffen

in São Paulo (Brasilien)

zusammen.

Auch die Zusammenarbeit mit Chile gewann im Berichtsjahr weiter an Dyna- mik. Das deutsch-chilenisch kofinanzierte Programm PPCA wurde fortgeführt; 16 Stipendiaten haben 2007 ihre Forschungsarbeiten in Deutschland aufgenom- men. Weitere 34 junge Wissenschaftler wurden 2007 für einen Studienaufenthalt ab 2008 von einer binationalen Hochschullehrerkommission ausgewählt. Mit dem gleichen Kooperationspartner CONICYT wurde das Programm des Projektbezogenen Personenaustausches ALECHILE fortgeführt, wobei sich die Förderung auf fünf innovative Fachrichtungen konzentriert. Fünf Projekte wurden ab März 2007 gefördert. 19 chilenische Doktoranden kamen im Berichtsjahr für einen kürzeren oder längeren Forschungsaufenthalt nach Deutschland. Im Rahmen des Sonderprogramms für chilenische Jungingenieure, das einen einjährigen Stu- dienaufenthalt an ausgewählten Standorten in Deutschland vorsieht (TU Dresden, 169

RWTH Aachen, Universität Bochum, TU Berlin, Universität Karlsruhe, Universität Göttingen), hielten sich im Berichtsjahr insgesamt 92 chilenische Studierende an den deutschen Gasthochschulen auf. Argentinien bewegt sich weiterhin auf einem Konsolidierungspfad. Der Projekt- bezogene Personenaustausch (PPP) mit dem argentinischen Erziehungsministerium wurde 2007 mit der Förderung von zehn Projekten weitergeführt. Hier ist aufgrund der eingangs erwähnten Aufwertung der Forschungspolitik durch ein eigenes Ministerium mit einer Zunahme zu rechnen. Das 2005 angelaufene Regierungs- stipendienprogramm ALEARG wurde fortgesetzt; die Bewerberzahlen für das Programm sind allerdings noch steigerungsfähig. Dies ist auch darauf zurück- zuführen, dass die Inlandsförderung des argentinischen Nachwuchses dank der besseren wirtschaftlichen Rahmendaten optimiert wurde, so dass sich die Motivati- on für einen Auslandsaufenthalt deutlich verringerte. Im Berichtsjahr befanden sich zwölf Doktoranden und drei Postdoktoranden in der Förderung, wovon acht einen Forschungsaufenthalt von maximal sechs Monaten durchführten. Elf Studie- rende der Ingenieurwissenschaften nahmen im September ein einsemestriges Stu- dium an der TU Braunschweig auf. Im Februar kehrte die Vorgängergruppe mit neun Studierenden nach Argentinien zurück. Das bereits seit 1999 bestehende Förderprogramm für junge fortgeschrittene Studierende in den Ingenieurwissenschaften und der Informatik der Universidad Tecnológica Nacional (UTN) konnte 2007 mit 59 Stipendiaten fortgeführt werden. Es löste die Vorgängergruppe mit 60 Stipendiaten ab, die Ende Februar 2007 nach Argentinien zurückkehrte. Ein weiterer starker Partner des DAAD in Lateinamerika ist Mexiko. Regierung und Zivilgesellschaft Mexikos streben in Anbetracht der ausgeprägten wirtschaft- lichen Abhängigkeit von den USA nach einer Diversifizierung ihrer wirtschaft- lichen, kulturellen und akademischen Beziehungen. Dabei sind viele Erwartungen auf Europa gerichtet Ð nicht zuletzt auch auf Deutschland. Entsprechend hat sich an mexikanischen Hochschulen der seit 2001 bestehende Trend hin zu einem verstärkten Austausch mit Europa weiter fortgesetzt; insbesondere an den führen- den Universitäten Mexikos ist dieser Austausch mindestens auf dem gleichen Niveau wie der Austausch mit dem traditionell bevorzugten Partner USA. Die Gründe für den intensiveren Aufbau von Beziehungen mit europäischen und insbe- sondere auch deutschen Hochschulen sind vielfältig: neben den vergleichsweise hohen Studienkosten in den USA einerseits und dem weiter voranschreitenden Bologna-Prozess andererseits dürfte ein wichtiger Grund in der kontinuierlichen Informations- und Beratungsarbeit des DAAD über den Studien- und Forschungs- standort Europa bzw. Deutschland liegen. Diese Informations- und Beratungstätig- keit bildete einen neuen Arbeitsschwerpunkt der DAAD-Au§enstelle und manifes- tierte sich im Berichtsjahr durch eine gro§e Zahl von Messen und Informations- börsen, die die Au§enstelle allein oder in Kooperation mit Fördereinrichtungen anderer europäischer Länder wie z.B. dem Campus France und NUFFIC/NESO organisierte und durchführte. Zu den letztgenannten Veranstaltungen zählt beispiels- weise die im März 2007 gemeinsam organisierte Hochschulmesse EuroPosgrados, 170 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

auf der Vertreter des DAAD, der DFG, der Max-Planck- und der Fraunhofer- Gesellschaft sowie der Hochschulen aus zehn europäischen Ländern zusammen mit mexikanischen Fördereinrichtungen mehr als 12.000 Besuchern vielfältige Informationen zu Master- und Promotionsstudiengängen und den entsprechenden Fördermöglichkeiten anboten. Speziell das Studien- und Forschungsangebot der deutschen Hochschulen prä- sentierte der DAAD auf weiteren Messen in elf mexikanischen Hochschulstädten. Besonderes Augenmerk wurde bei all diesen Veranstaltungen darauf gelegt, neben der Information über die klassischen DAAD-Förderprogramme, die dem akademi- schen Austausch auf allen Ebenen dienen, über Möglichkeiten zu informieren, die Forschungskooperation deutscher und mexikanischer Hochschulen und Forschungsinstitute zu intensivieren und auszubauen. Ebenfalls in das Jahr 2007 fiel die Eröffnung des neuen Botschaftsgebäudes, an der der deutsche Au§enminis- ter Frank-Walter Steinmeier teilnahm. Anlässlich dieser Eröffnung wurden dem deutschen Au§enminister die Vielfalt der Arbeit des DAAD in Mexiko vorgestellt. Darüber hinaus konnte auch einer Delegation des Deutschen Bundestages, die während einer Reise nach Mexiko auch die DAAD-Au§enstelle besuchte, die Dynamik des akademischen Austauschs zwischen Mexiko und Deutschland vor Augen geführt werden. Auch die Förderarbeit des DAAD zur Unterstützung des wissenschaftlichen Austauschs mit Mexiko konnte 2007 erfolgreich fortgesetzt werden. So erfreut sich das Jungingenieurprogramm, das nun seit fünf Jahren besteht und damit fast schon zu den ãKlassikern“ des DAAD gezählt werden kann, nach wie vor gro§er Beliebtheit (siehe auch Hochschulzusammenarbeit mit Entwicklungsländern). Auch mit dem mexikanischen Wissenschaftsrat CONACYT konnte die Koope- ration weiter ausgebaut werden: Ð Die Zahl der durch das seit 2000 bestehende kooperative Stipendienprogramm geförderten mexikanischen Graduierten wurde im Laufe der letzten Jahre stetig erhöht. In den letzten fünf Jahren hat sich dadurch die Zahl der jährlich neu ver- gebenen Stipendien verdoppelt. Ð Das gemeinsam mit dem CONACYT finanzierte Programm zur projektbezoge- nen Personenförderung ist 2007 erstmals ausgeschrieben worden; sechs Anträge wurden für eine Förderung ausgewählt. Ð Im Rahmen der gemeinsamen Förderung des deutsch-mexikanischen Master- studiengangs ãUmweltwissenschaften und alternative Energien“ wurde verein- bart, Stipendien für Graduierte aus Deutschland, Mexiko und anderen Ländern Lateinamerikas bereitzustellen. Mit diesem Studiengang wird auch das Anker- land-Konzept des BMZ beispielhaft umgesetzt. Ð Unter Einbeziehung des zentralamerikanischen Hochschulverbandes wurde für jüngere Hochschuldozenten zentralamerikanischer Hochschulen ein gemein- sames Stipendienprogramm eingerichtet, das es diesen Dozenten ermöglicht, an einer renommierten mexikanischen Hochschule ein Master- oder Promotions- studium zu absolvieren. Wo es akademisch sinnvoll erscheint, soll ein Deutsch- landaufenthalt die internationale Komponente dieses Programms stärken. 171

Begleitet werden die Anstrengungen des DAAD um den akademischen Austausch mit Mexiko durch Ma§nahmen, die das Erlernen der deutschen Sprache in Mexiko fördern. So unterstützt der DAAD im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaften die Universität Leipzig bei ihrem Vorhaben, an der Universidad de Guadalajara einen DaF-Masterstudiengang mit Doppeldiplom zu etablieren. Eine wichtige Initiative in der wissenschaftlichen Kooperation zwischen Mexiko und Deutschland mit deutlichem Echo in der wissenschaftlichen Welt ist der vom DAAD geförderte Wilhelm und Alexander von Humboldt-Lehrstuhl, der bis 2007 von Professor Karl Kohut besetzt war. Dieser Lehrstuhl ist u.a. für Ver- öffentlichungen zu geistes- und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen verant- wortlich, die von Interesse für beide Länder sind. Im Berichtsjahr erfolgte die Veröffentlichung einer Faksimile-Ausgabe der ãUniversalis Cosmographia“ von Martin Waldseemüller. Es handelt sich dabei um die 1507 erschienene Landkarte, auf der erstmals der zu dieser Zeit neu entdeckte Kontinent als „Amerika“ bezeich- net wurde. Im Rahmen der Alumni-Arbeit des DAAD fand im September 2007 das erste Nachkontakt-Seminar mit Teilnehmern der ersten fünf Jahrgänge des oben genann- ten Jungingenieurprogramms statt. Das Seminar wurde von Prof. Dr. Robert Huber, Nobelpreisträger für Chemie, eröffnet. Das Engagement der Alumni in Mexiko ist erfreulich konstant. So konnte der DAAD die mexikanische Alumnivereinigung SEMEXDAAD bei der Publikation des Tagungsbandes ãTowards a cleaner planet. Energy for the future“ unterstüt- zen, der als Resultat des im Oktober 2006 Ð ebenfalls mit Unterstützung des DAAD Ð veranstalteten Symposiums über Energien der Zukunft entstand. Auf mexikanischer Seite ist das intensive Engagement des DAAD nicht unbe- merkt geblieben. Anlässlich der Jahreskonferenz der mexikanischen Vereinigung der Auslandsamtsleiter (AMPEI) wurde dem DAAD als Dank für dieses Engage- ment der AMPEI-Preis für Internationalisierung überreicht. Die bilateralen Beziehungen mit Kolumbien haben sich gleichfalls weiter dyna- misch entwickelt. Dazu hat u.a. auch der Deutschland-Besuch der Direktoren der wichtigsten kolumbianischen Förderinstitutionen (COLCIENCIAS, ICETEX, COLFUTURO) und der Rektoren der wichtigsten kolumbianischen Universitäten im Frühjahr des Berichtsjahrs beigetragen. Weitere 18 Hochschulen konnten in das Kooperationsprogramm aufgenommen werden, das der DAAD 2006 mit zunächst 50 Hochschulen aufgebaut hatte. Die- ses Programm trägt direkt zur Verbesserung der universitären Ausbildung in Kolumbien bei, ermöglicht es doch den Dozenten der Partneruniversitäten, sich durch ein Master- oder Promotionsstudium in Deutschland weiter zu qualifizieren. Auch das seit 2004 bestehende gemeinsame Förderprogramm mit COLFUTURO erfuhr im Berichtsjahr einen erheblichen Aufwuchs. So konnte die Zahl der gemeinsam neu vergebenen Stipendien auf 20 erhöht werden. 172 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Gleichzeitig wurde das Förderangebot für kolumbianische Akademiker aufgrund der beständig wachsenden Nachfrage und der Kooperationsbereitschaft kolumbia- nischer Institutionen des tertiären Bildungsbereichs weiter diversifiziert: Ð Der Vertrag des 2006 ausgehandelten Jungingenieurprogramms wurde im März 2007 anlässlich des oben erwähnten Besuchs des Bundespräsidenten in Bogotá unterzeichnet und lief noch im selben Jahr erfolgreich an. Zehn Studierende der Universidad de los Andes und zehn Studierende der Universidad Nacional nahmen zum Wintersemester 2007 ihr Studium an der Universität Erlangen- Nürnberg und an der Technischen Universität München auf. Ð Im Berichtsjahr unterzeichnete der DAAD Ð ebenfalls anlässlich des Besuchs des Bundespräsidenten in Kolumbien Ð mit der kolumbianischen Wissenschafts- organisation COLCIENCIAS einen Kooperationsvertrag über ein Programm zur Förderung des Projektbezogenen Personenaustauschs (PROCOL). Die erste Aus- schreibung erfolgte umgehend im Herbst 2007; sechs Anträge wurden bewilligt. Ð Der DAAD hat der weiter wachsenden Nachfrage nach einem Studium in Deutschland und der dadurch ebenfalls wachsenden Nachfrage nach einer quali- fizierten Deutsch- und Germanistikausbildung besonders Rechnung getragen, indem er die Zahl der Lektorate in Kolumbien auf insgesamt drei erhöht hat: Zusätzlich zum IC-Lektorat in Bogotá wurde ein Lektorat in Medellín und eines in Cali eingerichtet; das Lektorat in Medellín wurde bereits besetzt. An den deutschen Hochschulen setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass Kolumbien bzw. kolumbianische Hochschulen ausgezeichnet qualifizierte Partner für eine wissenschaftliche Zusammenarbeit sind. So nahm an der EuroPosgrados 2007 eine deutlich höhere Zahl deutscher Hochschulen als 2006 teil. Diese Ent- wicklung, sowohl in Kolumbien als auch in Deutschland, findet ihr Echo auch in den traditionellen Programmen des DAAD. Die Zahl der im Wissenschaftleraus- tauschprogramm vermittelten Hochschullehrer ist gegenüber dem Vorjahr nicht nur erheblich gestiegen, auch das Verhältnis zwischen vermittelten deutschen und kolumbianischen Wissenschaftlern war erstmals ausgeglichen, während die Zahl der vermittelten Deutschen in den Vorjahren immer hinter der der vermittelten Kolumbianer zurückgeblieben war. Trotz erheblicher politischer Unwägbarkeiten und der intensiven Anstrengungen der Regierung, Venezuela in ein sozialistisches Land zu verwandeln, besteht bei den Institutionen des tertiären Bildungsbereichs weiterhin ein großes Interesse an einem akademischen Austausch mit Deutschland. Die wichtigste venezolanische Förderinstitution, die Fundación Gran Mariscal de Ayacucho, hat im Mai 2007 mit dem DAAD ein Nachfolgeabkommen zu dem seit 1999 bestehenden Kooperations- abkommen unterzeichnet. Damit konnte die kooperative Förderung in diesem Pro- gramm, die 2006 ausgesetzt war, 2007 wieder aufgenommen und 30 neue Stipendien verliehen werden. Darüber hinaus hat das kolumbianische Modell der kooperativen Förderung von Hochschuldozenten in Venezuela Schule gemacht: Im Laufe des Jah- res unterzeichnete der DAAD Kooperationsverträge mit sieben wichtigen Hochschu- len des Landes. Im Rahmen des damit eingerichteten Programms können Hochschul- lehrer für ein Master- oder Promotionsstudium in Deutschland gefördert werden. 173

Auch in den anderen Ländern der Region ist das Bewusstsein über den Stellen- wert der Bildung für die gesellschaftliche Entwicklung im Allgemeinen und über die Notwendigkeit der Internationalisierung der Hochschulen im Besonderen spür- bar gestiegen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das in Kolumbien als Pilot- projekt gestartete Kooperationsmodell ãDAAD – ausländische Hochschulen“, in dessen Rahmen Hochschullehrer zur Weiterqualifikation durch ein Master- und/oder Promotionsstudium in Deutschland gefördert werden, auch in anderen Ländern der Region weiter Schule macht. Mit Hochschulen und weiteren Institu- tionen des tertiären Bildungsbereichs aus Bolivien, Costa Rica, Ecuador und Panama konnten 2007 ebenfalls Verträge ausgehandelt werden. Als Resultat wurden mit der Universidad Aquino de Bolivia und der Universidad Tecnológica Equinoccial aus Ecuador bereits die ersten Verträge unterzeichnet. Weitere Vertragsabschlüsse stehen unmittelbar bevor. Dabei legen besonders panamaische Universitäten und der panamaische Forschungsrat nachdrücklich Wert auf die zügige Einrichtung eines solchen Kooperationsprogramms. Ein wichtiger Grund dafür ist die große Zahl an gut ausgebildeten Fachkräften, insbesondere aus den Ingenieurwissenschaften, aber auch anderer Fachbereiche wie Wirtschaftswissen- schaften, die im Rahmen des geplanten Ausbaus des Panama-Kanals benötigt werden. Das gro§e Interesse an einer Kooperation mit Deutschland beweist ein- mal mehr, wie hoch das Ansehen der deutschen Ingenieurwissenschaften in der Welt ist.

Weitere Aktivitäten

Mit vielen der übrigen Ländern Lateinamerikas ist der Austausch weniger intensiv und vielschichtig als der mit den Schwerpunktregionen. In Peru, Paraguay und Uruguay konzentrierte sich die Förderung auch 2007 im Wesentlichen auf die klassischen Stipendienprogramme des DAAD. Die Arbeit der 29 Lektorinnen und Lektoren, die im Berichtsjahr in Lateiname- rika tätig waren, flankierte in vielfacher Weise die Aktivitäten der DAAD-Zentrale und der Au§enstellen. Neben ihrer Funktion im Bereich der Vermittlung deutscher Kultur und Sprache leisteten sie in vielen Ländern der Region auch Beratungs- und Betreuungsarbeit für künftige DAAD-Stipendiaten und Personen, die an einem Studienaufenthalt in Deutschland interessiert sind. Eine besonders wichtige Rolle spielten die Lektoren dabei in den Ländern Lateinamerikas, in denen spezielle Ma§nahmen zur sprachlichen Vorbereitung und Orientierung von Stipendiaten in gemeinsam finanzierten Programmen Ð so z.B. der oben erwähnte Aufenthalt von Studierenden der Ingenieurwissenschaft Ð zu leisten waren und ein enger Kontakt zu den Partnerorganisationen gehalten werden musste. Bei den DAAD-geförderten Lehrstühlen in Lateinamerika wurde 2007 weiter die generelle Strategie verfolgt, solche mehrjährigen Aufenthalte deutscher Hoch- schullehrer auf den Bereich deutschland- und europakundlicher Studien im weiteren Sinne zu konzentrieren. An wichtigen Universitäten der Region Ð so in Mexiko, Argentinien, Brasilien, Chile und Bolivien Ð besteht an diesem Themenbereich ein 174 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

besonderes Interesse. Die Dozenten vermochten es, einer breiteren Öffentlichkeit innerhalb und au§erhalb ihrer Hochschulen durch Tagungen, Symposien und Vor- träge die wissenschaftliche Diskussion in Deutschland zu Themen der Politik und Geschichte, der Literatur, Stadtplanung und Architektur nahe zu bringen. Au§er- dem wurden an verschiedenen Universitäten Lateinamerikas Langzeitdozenten in naturwissenschaftlichen Fächern gefördert.

6. Nordafrika und Nahost

Die politische Situation

Die Schwerpunktsetzung in der akademischen Zusammenarbeit mit den Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens ist in erheblichem Ma§e von den aktuellen politischen Rahmenbedingungen abhängig. Im Nahen Osten setzte sich die krisenhafte Entwicklung der vergangenen Jahre fort – sie ist geprägt von militärischer Gewalt, ökonomischer Stagnation und einer sozialpolitischen Dauerkrise. Die Auseinandersetzungen in Israel und in den paläs- tinensischen Gebieten und die Mobilitätsbeschränkungen für die Palästinenser beeinträchtigen weiterhin sowohl die Umsetzung der DAAD-Programme für Palästinenser als auch die Bereitschaft von Deutschen, in die Region zu fahren. Freilich gab es auch Ausnahmen; so traten z.B. Anfang 2007 zwei deutsche Stipendiaten nach Rücksprache mit der Deutschen Botschaft in trotz der schwierigen Lage das Stipendium im Libanon an. Insgesamt belebte sich der Austausch mit der Region. Die Zahl der Deutschen, die in diesen Ländern einen Aufenthalt wahrnehmen möchten, stieg weiter, wenn auch auf insgesamt niedrigem Niveau. Das Interesse ausländischer Wissenschaftler aus der Region an einem Aufenthalt in Deutschland war stabil mit positiver Tendenz.

DAAD-Engagement in der Region

Der Schwerpunkt der Programmarbeit des DAAD in den Ländern des Nahen Ostens und in Nordafrika liegt in der Förderung jüngerer Akademiker, die nach Abschluss ihres Studiums im Heimatland eine erste Hochschulposition innehaben Ð die Programme dienen also vorrangig der Förderung des Hochschullehrernach- wuchses. Die Stipendien werden hauptsächlich für Promotionen vergeben, für Ägypten und Marokko häufig auch im sogenannten ãSandwich-Verfahren“, in des- sen Rahmen der Abschluss der Promotion im Heimatland (oder in Deutschland) erfolgt. Ägypten ist traditionell Schwerpunktland in der Region. Neben einer Au§en- stelle in Kairo ist der DAAD dort mit vier entsandten Lektoren vertreten, die sich abteilungsübergreifend um die Weiterbildung der jüngeren Germanistikdozenten kümmern. Einen besonderen Höhepunkt der guten akademischen Beziehungen zwischen Deutschland und Ägypten stellte 2007 das Deutsch-Ägyptische Wissen- 175

schaftsjahr mit zahlreichen Veranstaltungen in beiden Ländern dar. Es bot eine Vielfalt von Anknüpfungspunkten für die künftige Intensivierung der Wissen- schafts- und Austauschbeziehungen. Der Abschluss von zwei neuen Stipendien- abkommen zwischen den beiden Ländern ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der akademischen Beziehungen mit Ägypten. Mit den Abkommen werden Wissenschaftler bei kürzeren Forschungsvorhaben unterstützt bzw. die Mobilität der Forschenden beim wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutsch- land und Ägypten gefördert. Ein drittes großes Stipendienabkommen, bei dem jährlich ca. 100 Langzeitstipendien für Doktoranden vergeben werden, befindet sich unmittelbar vor dem Abschluss. An der Cairo University wurde zum Oktober 2007 eine Langzeitdozentur für Politikwissenschaften eingerichtet.

Als regionaler Schwer- punkt werden die deutsch-ägyptischen akademischen

Beziehungen weiter ausgebaut.

Jordanien entwickelt sich zunehmend zu einem zweiten Schwerpunkt für den DAAD in der Region: Aufgrund der relativ hohen Qualität seiner Masterstudien- gänge ist Jordanien das Hauptzielland für das Nahost-Drittlandprogramm, in dem jährlich ca. 20 Stipendien für Palästinenser und 15 für Jemeniten vergeben werden. Seit Herbst 2004 gibt es an der University of Jordan neben dem Lektorat noch eine Langzeitdozentur. 2005 wurde mit erheblicher Förderung durch den DAAD in Amman die German-Jordanian University (GJU) errichtet. Hier unterrichten zwei DAAD-Lektorinnen in einem Masterstudiengang zur regionalen Ausbildung von DaF-Dozenten, für den der DAAD Drittlandstipendien vergibt. Das dritte Semester verbringen die Studierenden im Rahmen dieses Programms in Deutschland. An der GJU wird zudem ein eigener Übersetzerstudiengang aufgebaut. Bereits nach Wiedereröffnung der palästinensischen Universitäten in der Westbank und im Gazastreifen förderte der DAAD gezielt palästinensische Graduierte und Hoch- schullehrer mit Stipendien. Seit 1996 unterhält der DAAD in Ostjerusalem ein 176 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Tabelle 10 DAAD-Förderung für Ausländer und Deutsche 2007 nach Programmen und

D = Deutsche A = Ausländer Ägypten Algerien Bahrain Irak Iran Israel Jemen

A Studierende und Graduierte D 159 1 2 96 198 13 A 466 74 2 120 235 120 117 1. Jahres- und Semesterstipendien D 39 56 3 A 106 23 97 45 11 60 1.1 Allgemeine Jahresstipendien D 6 15 2 (Auswahl durch den DAAD) A 74 9 93 41 10 15 1.2 Jahresstipendien Sur-Place und im Drittland D A 28 1.3 Regierungsstipendien in DAAD-Betreuung D A 9 1.4 Sonstige regional- und fachspezifische D 4 36 1 Jahresstipendien A 32 14 4418 1.5 Semesterstipendien D 29 5 A 2. Kurzstipendien D 9 2 13 1 A 1211 125 3. Fach- und Sprachkurse D 2 9 14 4 A 92 22 9 67 29 30 4. Praktikantenförderung D 54 8 61 4 A43 1720 5. Gruppenprogramme D 52 47 46 A6 728 6. Internationale Studien- und D 12 8 Austauschprogramme (ISAP) A 7. Weitere Partnerschafts- und D 5 1 18 1 Hochschulprogramme A 168 12 7 24 4 18 8. Stipendien- und Betreuungsprogramme D (STIBET) A 39 6 2 6 73 23 9 9. Sonstige Förderungen D A B Wissenschaftler, Hochschullehrer, D 38 4 2 20 10 18 Administratoren A 152 32 33 113 9 104 1. Lektoren D 7 1 3 3 A 2. Postdoc-Programme D A1 3. Langzeitdozenten, Gastdozenten, Lehrstühle D 1 3 A3 4. Kurzzeitdozenten D 1 2 A2 5. Bilateraler Wissenschaftleraustausch D 9 A15 3 6. Austausch in Projekten (PPP) D A 7. Weitere Partnerschafts- und D 6 4 8 1 6 Hochschulprogramme A 102 22 7 70 2 76 8. Forschungs- und Arbeitsaufenthalte, D Wiedereinladungen A 16 6 16 14 1 5 9. Berliner Künstlerprogramm D A1 10. Informationsaufenthalte, Fortbildung D 12 2 11 9 A 18 4 10 24 2 23 11. Sonstige Förderungen D 2 1 A Gesamt (A+B): Studierende, Graduierte, D 197 5 4 116 208 31 Wissenschaftler, Hochschullehrer, Administratoren A 618 106 2 153 348 129 221 Summe Ausländer und Deutsche D + A 815 111 2 157 464 337 252

EU-Mobilitätszuschüsse D A 1. SOKRATES/ERASMUS D A 2. LEONARDO D A 177

Herkunfts-/Zielländern: Nordafrika und Nahost Jordanien Katar Kuwait Libanon Libyen Marokko Oman Palästinensische Gebiete Saudi-Arabien Syrien Tunesien Vereinigte Arabische Emirate Summe

1051 1233143424 562314767 180 1 2 85 4 164 18 187 136 189 350 9 2.459 9 12294125 43 11 8 12 126 128 32 275 1 978 124131 35 10 3 1 31 2 25 2 351

57 85

11 126 270 416 822255 8 1 5 38 731126 13139

1 1 111 21134 12 2541 64 3 1 9 16 7 129 33 2 38 3 29 2 12 7 24 25 424 12114 74 12711186 16 2 4 485119 13 16 29 12 16 231 24 14 79 20

6 3 14140 70 5 3 6 61 12 1 391

18 1 28 1 122 19 1 52 25 2 427 1 1 2

38 41311514581209 42 13 4 16 2 40 4 331 15 910 4 1 11 161 29

11 3 1 1118 1116 1138 3 5 2 4 15 1 4 23

15 10 18 4 72 13 4 1 4 5 258 8 572

861241104112

1 15 311 4 133 74 19 836193553 188 3

143 1 1 27 4 17 45 29 1 101 31 15 976 222 1 2 98 8 180 20 227 140 520 365 9 3.369 365 2 3 125 12 197 65 256 141 621 396 24 4.345 178 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Informationszentrum, das trotz der erschwerten Bedingungen eine intensive Stipendienberatung für palästinensische Interessenten ermöglicht. So konnten auch im Berichtsjahr erneut unter schwierigsten politischen Umständen Vorauswahlen an verschiedenen Orten in der Westbank und in Gaza durchgeführt und damit die Programmabwicklung sichergestellt werden. Aufgrund der gro§en und au§erordentlich qualifizierten Nachfrage palästinen- sischer Graduierter wurde das Angebot an Drittlandstipendien für ein Master- Studium in Jordanien sowie an Stipendien zum Erwerb eines Mastergrades in Deutschland erneut erhöht; die vergebenen Stipendien zur Vollpromotion in Deutschland lagen 2007 leicht über der Quote. Im Unterschied zu anderen Län- dern des Nahen Ostens und Nordafrikas bewerben sich Israelis vor allem aus den Geisteswissenschaften, aber auch aus den Naturwissenschaften und dem künstleri- schen Bereich – und eher für kürzere Aufenthalte, denn junge Israelis möchten nach ihrem Studium und dem dreijährigen Wehrdienst in der Regel schnell beruf- lich Anschluss finden. Für Deutsche war Israel zusammen mit Ägypten das begehrteste Zielland der Region Nordafrika/Nahost Ð mit Abstand gefolgt von Syrien, den Palästinensischen Gebieten, dem Libanon, dem Jemen und Tunesien. Aufgrund der etwas verbesserten Sicherheitslage stieg bei deutschen Studierenden und Graduierten das Interesse an Aufenthalten in der Region wieder an. An vier der bedeutendsten israelischen Universitäten waren im Jahr 2007 über den DAAD vermittelte Lektoren und Langzeitdozenten tätig. An der Hebrew University in Jerusalem sowie an der Haifa University wurde jeweils ein Zentrum für Deutschlandstudien eingerichtet. Ziel der Zentren ist es, einer jungen Generati- on von Multiplikatoren eine Deutschlandexpertise zu vermitteln, die anwendungs- orientiert, interdisziplinär, regional- und gegenwartsbezogen ist. An der Universität Haifa wurde zusätzlich auch ein neues Lektorat eingerichtet. Die deutschen Stipendiaten in Israel mussten aufgrund mehrwöchiger Streiks im Mai/Juni und im Oktober 2007 an den israelischen Hochschulen teilweise Einschränkungen im Lehrangebot hinnehmen. Auch in Syrien, einem Schwerpunktland in der Region, gab es positive Ent- wicklungen. Über das 2005 eingerichtete Informationszentrum in Damaskus und eine entsprechend intensivierte Beratung konnte die Förderung syrischer Nachwuchswissenschaftler deutlich verbessert werden. Unter Beteiligung des IC- Lektorats fand im Sommer 2007 ein DIES-Seminar in Syrien statt. Zusätzlich zum Informationszentrum unterhält der DAAD ein weiteres Lektorat in Damaskus sowie eines in Aleppo. Um noch gezielter auf die schwierige Aus- gangssituation einzugehen und der Tatsache Rechnung zu tragen, dass in Syrien nur wenige Fachrichtungen die Möglichkeit zu einem Master-Abschluss bieten, waren 2006 erstmalig auch Stipendien für ein Masterstudium in Deutschland ausgeschrieben worden. Der DAAD und insbesondere die ostdeutschen Hoch- schulen haben in den vergangenen Jahren verstärkt Anstrengungen unternommen, das Potenzial der in der ehemaligen DDR ausgebildeten Absolventen zu nutzen, so dass Syrien an erster Stelle der regionalen Alumni-Ma§nahmen steht. An der 2005 gegründeten Wadi German-Syrian University (WGSU) wurde 2007 je ein 179

Fachlektorat für Architektur sowie Deutsch als Fremdsprache gefördert. Leider wurde der Name der WGSU auf Betreiben der syrischen Behörden inzwischen in Private Al-Wadi University abgeändert. Nachdem die DAAD-Arbeit im Libanon bislang von Damaskus aus mitbetreut werden musste, konnte mit der Einrichtung eines neuen Lektorats in Beirut ein wichtiger Schritt hin zur Ausweitung der Aktivitäten im Lande getan werden. Die Hochschulen im Jemen stehen angesichts steigender Studierendenzahlen, ungenügend ausgebildeter Dozenten und schlechter Ausstattung mit Lehrmitteln vor gro§en Problemen. Das jemenitische Erziehungs- und Hochschulwesen ist noch immer von ausländischen Lehrern abhängig, die in der Regel aus der Region kommen. Ein wichtiges Ziel ist daher im Hochschulbereich die Ausbildung von Hochschullehrern und die Einleitung von Reformprozessen. Der Bedarf konzen- triert sich insbesondere auf die Einrichtung von Studiengängen, die einen weiter- führenden Abschluss (Master) ermöglichen. Zunehmend entstehen zwischen Hochschulen in Deutschland und dem Jemen Netzwerke, die es auszubauen gilt. Vor diesem Hintergrund eröffnete der DAAD den jemenitischen Bewerbern zusätzliche Stipendienmöglichkeiten für ein Masterstudium in Deutschland (seit 2001) und in Jordanien (seit 2005). Über das 2006 mit dem jemenitischen Hochschulministerium abgeschlossene kofinanzierte Stipendienprogramm kamen 13 Master- und Ph.D.-Stipendiaten nach Deutschland. In Sana«a und in Aden sind je eine Lektorin für den DAAD tätig. Das Lektorat in Aden wurde neu eingerichtet und trägt zu einer wachsenden Präsenz des DAAD im Jemen bei. Die Hochschulsysteme in Tunesien, Algerien und Marokko sind sehr auf Frankreich ausgerichtet und die Studiengänge stark nach französischem Vorbild konzipiert. Dementsprechend ist der Spielraum für einen längeren Studien- aufenthalt in Deutschland gering. Seit 2000 hat sich jedoch das ãSandwich-Pro- gramm“ auch in Marokko erfolgreich etabliert; in der Folge entstanden weitere Kooperationsvorhaben. Während die Bewerberzahlen für eine Förderung eines Studienaufenthalts in Deutschland insgesamt vergleichsweise gering sind, besteht bei jungen Studierenden der Germanistik in allen drei Ländern ein großes Interesse an einem Sprachaufenthalt in Deutschland. Der DAAD fördert je ein Lektorat in Marokko und in Tunesien. Aus Algerien bewarben sich in den letzten Jahren aufgrund der politischen Krisensituation viele junge Graduierte, die kürzere Fortbildungsmöglichkeiten im Ausland suchten. Der DAAD organisierte seit 2006 ein Stipendienprogramm der Georgsmarienhütte Holding GmbH für fortgeschrittene algerische Studierende der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften, das im Berichtszeitraum auslief. Der DAAD betreut ferner ein Stipendienprogramm der tunesischen Regierung, in dessen Rahmen tunesische Abiturienten einen deutschen Hochschulabschluss in Ingenieurwissenschaften oder Informatik erwerben. Der DAAD kommt dabei für die sprachliche und fachliche Vorbereitung der Studierenden an zwei deutschen Hochschulen auf. Seit 1981 wurden in diesem Programm 960 tunesische Stu- dierende gefördert; 2007 wurden 30 Tunesier neu vermittelt. In Zusammenhang mit der Schul- und Hochschulreform entsandte Tunesien 1998 und 1999 auch 180 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Abiturienten, die ein Vollstudium in geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern in Deutschland abschlie§en sollten. Die ersten Studenten aus diesen beiden Grup- pen haben inzwischen nach erfolgreichem Studienabschluss ein Promotions- studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Langfristig werden damit international ausgebildete Dozenten nach Tunesien Ð auch an theologische Fakul- täten – zurückkehren. In einigen Ländern wie Ägypten, Algerien und Israel sind Kurzstipendien von ein bis sechs Monaten vor allem für Doktoranden von gro§er Bedeutung, die von ihrer Heimathochschule nicht für einen längeren Zeitraum entbehrt werden kön- nen. Gut abgesprochene Forschungsvorhaben können durch eine geplante Staffelung mehrerer Kurzstipendien problemlos umgesetzt werden. Masterstudierende der Germanistik nutzen diese Kurzstipendien sehr gerne für die Materialsammlung. 2007 erhielten ca. 120 Wissenschaftler aus Nordafrika und dem Nahen Osten die Möglichkeit, sich über die wissenschaftliche Entwicklung in Deutschland zu informieren, gemeinsame Vorhaben mit deutschen Partnern zu vereinbaren und eigene Projekte weiter zu verfolgen. Für Deutsche ist diese Region vor allem für Studierende und Graduierte aus dem Kreis der Orientalisten, Islamwissenschaftler und Arabisten sowie für Gesell- schaftswissenschaftler mit regionalem Schwerpunkt zur Vervollkommnung ihrer Sprachkenntnisse und für Dissertationsvorhaben interessant. Hervorzuheben sind zwei integrierte Studienprogramme für deutsche Studierende, davon eines in Ägypten (Arabisch) und eines in Jerusalem (Theologie). Im Praktikantenprogramm waren Ägypten, Israel und Jordanien sowohl die begehrtesten Zielländer für deutsche Geförderte als auch die wichtigsten Herkunftsländer ausländischer Praktikanten. Das aus dem Sonderprogramm „Europäisch-Islamischer-Kulturdialog“ hervor- gegangene Programm „Deutsch-Arabisch/Iranischer Hochschuldialog“ wurde erfolgreich unter den deutschen Hochschulen ausgeschrieben. Damit wird der Erfahrung Rechnung getragen, dass die Kernländer für die Dialogarbeit die arabi- schen Länder und der Iran sind – und dass eine nachhaltige Zusammenarbeit am besten im Rahmen von dauerhaften Kooperationsbeziehungen zwischen deutschen und arabischen sowie iranischen Hochschulen gewährleistet ist. Die Resonanz war enorm: Bei der Erstausschreibung für 2006 erreichten 76 Anträge mit Vorschlägen für partnerschaftliche Projekte den DAAD, von denen 18 in eine mehrjährige För- derung aufgenommen wurden. 2007 wurden 15 dieser Partnerschaftsförderungen verlängert. Da von den 22 Neuanträgen angesichts der Mittellage fünf bewilligt werden konnten, befanden sich 2007 insgesamt 20 Projekte in der Förderung. Wie schon bei den kurzfristigeren Projekten der ersten Jahre verbinden sich hier Wissenschaft und Kultur sowie eine Einwirkung auf das gesellschaftliche Umfeld, jetzt aber oft kombiniert mit einer nachhaltigen Verbesserung der Lehre. Zu einem Dialog zwischen arabischen und deutschen Sozial- und Geistes- wissenschaftlern lud der DAAD Ende des Jahres durch einen ãCall for Papers“ ausgewählte DAAD-Alumni und Stipendiaten nach Berlin, um dort, moderiert von DAAD-Langzeitdozenten, zusammen mit weiteren deutschen Experten über 181

kontroverse Fragen von westlicher Demokratieförderung im Vorderen Orient zu diskutieren. Neben dem fachlichen und politischen Austausch bot der Alumni- workshop auch einen Ansto§ zu einer ersten Vernetzung deutscher und arabischer Sozialwissenschaftler.

7. Afrika, Subsahara

Die politische Entwicklung und der Bildungsbereich

Während sich die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas im Berichtsjahr durch Wachstumsraten von durchschnittlich 6 Prozent durchaus beindruckend darstellte und viele Staaten von einer geringeren Schuldenlast und sinkender Inflation profi- tierten, war die politische Entwicklung durch viele Unruheherde gekennzeichnet. In Darfur konnte bisher dem Völkermord kein Ende bereitet werden, Zimbabwe hat sich unter Präsident Mugabe völlig ins Abseits der Weltgemeinschaft manö- vriert und in Kenia wurden kurz vor Jahresende durch Wahlmanipulationen schwe- re Unruhen ausgelöst. Insgesamt gesehen ist aber auch in Afrika die Zahl der gewaltsamen Konflikte rückläufig und die Entwicklungen in Staaten wie Ghana, Südafrika, Namibia und Mosambik geben durchaus Anlass zur Hoffnung. Afrika ist jedoch auch unabhängig von politisch-militärischen Ereignissen ein zunehmend wichtiges Thema auf der Agenda der Weltpolitik. Nicht nur die Europäische Uni- on, die eine neue Afrika-Strategie konzipierte, sondern auch die G8-Länder mach- ten Afrika zu einem Schwerpunktthema. In jüngster Zeit verfolgt China ebenfalls eine massive Annäherungspolitik, um sich in Kooperationsabkommen mit einer ganzen Reihe afrikanischer Staaten Zugang zu Rohstoffen und zu den Absatzmärk- ten zu verschaffen. Auf deutscher Seite ist Afrika nach wie vor Schwerpunktregion in der Entwick- lungspolitik, spielt aber auch eine wichtige Rolle in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sowie in jüngerer Zeit in sicherheitspolitischen Kontexten. Der Bundespräsident hat eine „Partnerschaft mit Afrika“ ins Leben gerufen. Im Jahr 2007 stand Afrika auch im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands und des deutschen Vorsitzes des G8-Gipfeltreffens im Mittelpunkt. Nach jahrelanger Konzentration der internationalen und der deutschen Entwick- lungszusammenarbeit auf die Primarschulbildung setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass Hochschulbildung eine unabdingbare Voraussetzung für die Ausbildung der Fachkräfte ist, die für die Erreichung der allseits akzeptierten Mil- leniums-Entwicklungsziele insbesondere in Afrika gebraucht werden. Sowohl in den einschlägigen Expertisen etwa der Commission for Africa oder der G8-Staaten als auch in der afrikanischen NEPAD-Initiative wird dem Hochschulsektor eine wichtige Rolle zuerkannt. In vielen afrikanischen Ländern werden inzwischen Maßnahmen ergriffen, um den Hochschulbereich quantitativ und qualitativ auszubauen. In Äthiopien etwa wurde ein ehrgeiziges Reformprojekt im Bereich der Ingenieurausbildung begon- nen, für das der DAAD seine Expertise zur Verfügung stellt. 182 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

DAAD-Engagement in der Region

Die regionalen Schwerpunkte der DAAD-Arbeit lagen 2007 im östlichen und südlichen Afrika. So wurde im vergangenen Jahr die Kooperation mit dem Inter- University Council for East Africa (IUCEA) weiter intensiviert und eine Fort- bildungsveranstaltung für Wissenschaftler aus Ostafrika zur Beantragung von Forschungsprojekten durchgeführt. Im Rahmen des DIES-Programms (Dialogue on Innovative Higher Education) wurde mit den Mitgliedshochschulen des IUCEA in mehreren Workshops an der Einrichtung eines Qualitätssicherungssystems für ostafrikanische Hochschulen gearbeitet. Au§erdem wurden in verschiedenen Ländern Afrikas Trainingsworkshops für Hochschuldekane und andere Hochschul- manager veranstaltet. Neben der Au§enstelle in Nairobi ist der DAAD in den drei Ländern Südafrika, Ghana und Sudan durch Lektoren vertreten, die gleichzeitig ein DAAD-Informa- tionszentrum über den Studienstandort Deutschland leiten. An insgesamt 16 Hoch- schulen in Afrika sind Lektoren nicht nur als Lehrkräfte für deutsche Sprache, Literatur und Landeskunde tätig, sondern spielen auch eine wichtige Rolle in der Kulturarbeit und in der Studien- und Stipendienberatung. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit lag in Südafrika, das sich durch eine wei- terhin stabile wirtschaftliche Situation auszeichnete. Allerdings konnte die extreme soziale Ungleichheit noch immer nicht gemildert werden. Eine Schlüsselfunktion kommt hier dem Bildungsbereich zu, denn viel zu wenige Südafrikaner besitzen die Ausbildungsvoraussetzungen, um auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu sein. Die Kluft zwischen der relativ weit fortgeschrittenen technologischen Ent- wicklung und dem Bildungsstand der Bevölkerung in diesem Land ist nach wie vor extrem gro§. Die Reform der Hochschulen, die inzwischen weitgehend abge- schlossen wurde, ist eine von vielen Ma§nahmen, die diese Lücke allmählich schlie§en sollen. Aus Mitteln des Strukturprogramms zur Etablierung deutscher Studienangebote im Ausland wurde der interdisziplinäre englischsprachige Studiengang ãM.A. in Development Management“ der Universität Bochum gefördert, in dem derzeit Studierende aus ganz Afrika, aus Lateinamerika und aus Deutschland eingeschrie- ben sind. Inzwischen wird dieser Studiengang vom DAAD als regionales Center of Excellence auch mit Stipendien für Teilnehmer aus anderen afrikanischen Ländern unterstützt, um die regionale Kooperation zu fördern. Mit der National Research Foundation Südafrikas wurde die Zusammenarbeit im Bereich des gemeinsam ausgeschriebenen Sur-Place-Stipendienprogramms und des Wissenschaftleraustauschprogramms vertieft. Die vom DAAD in vielen Ländern Afrikas vertretene Förderstrategie, die wis- senschaftliche und akademische Zusammenarbeit auf dem Kontinent selbst zu unterstützen, trägt den aktuellen politischen Entwicklungen in der Region Rech- nung. Ziel ist es, regionale Netzwerke zu knüpfen, in denen eine Reihe von Hoch- schulen auf bestimmten Fachgebieten in Lehre und Forschung zusammenarbeiten. Der DAAD setzt zur Unterstützung dieser Netzwerke seine Förderinstrumente 183

(Deutschland-, Drittland- und Sur-Place-Stipendien, Studienaufenthalte und Dozenturen) gezielt ein. Insgesamt befanden sich im Berichtsjahr in diesen Pro- grammen über 700 Afrikaner in der Förderung. Die Förderstrategien stimmen darüber hinaus auch mit den politischen Zielen überein, die die Weltbank, die Association of African Universities und die gemeinsame Arbeitsgruppe ãWorking Group on Higher Education in Africa“ verfolgen. Auch die Afrikanische Union und die NEPAD-Initiative (New Partnership for Africa’s Development) bemühen sich um die Stärkung regionaler Kompetenzzentren. So gilt die Förderung insbesondere regionalen Ausbildungszentren (ãCenters of Excellence“) und Netzwerken, die sich in Botswana, Burkina Faso, Kenia, Ghana, Südafrika, Senegal und Tansania befinden. Wieder aufgenommen wurde

„Partnerschaft mit

Afrika“: Im Rahmen der Entwicklungspolitik spielt Afrika auch für den DAAD eine große Rolle.

die Förderung des ingenieurwissenschaftlichen Ausbildungszentrums für West- afrika (Ecole Inter-Etats d’Ingénieurs de l’Equipement Rural) in Ouagadougou (Burkina Faso). Als wichtige Partner für ein regionales Dozentenaustausch- programm mit zunächst fünf Kurzzeitdozenturen konnte der DAAD neben der Association of African Universities auch den Inter-University Council for East Africa gewinnen. Mit zunächst fünf Stipendien wurde im Jahr 2007 das regionale Netzwerk für ein Masterprogramm in Agrarökonomie für das östliche Afrika gefördert. Mit einem weiteren ãCenter of Excellence“ zur Ausbildung von Verwaltungswissen- schaftlern, dem Center of Specialization in Public Administration and Manage- ment in Botswana, wurde eine Kooperation vereinbart. In einem weiteren auch von der NEPAD anerkannten Ausbildungszentrum, dem African Institute for Mathe- matical Sciences in Südafrika, sollen ebenfalls fünf regionale Stipendien vergeben werden. Au§erdem konnte im Berichtsjahr die Zahl der Forschungskurzaufenthalte 184 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Tabelle 11 DAAD-Förderung für Ausländer und Deutsche 2007 nach Programmen und

D = Deutsche A = Ausländer Angola Äthiopien Benin Botswana Burkina Faso Burundi Dem. Republik Kongo Dschibuti Elfenbeinküste Eritrea Gabun Ghana Guinea Guinea-Bissau Kamerun Kap Verde Kenia

A Studierende und Graduierte D 1 45 8 7 12 9 2 2 1 96 2 15 9 86 A 1 194 30 8 13 1 7 17 13 2 100 2 1 289 306 1. Jahres- und Semesterstipendien D 3 5 3 A 132202515 1012241 60202 1.1 Allgemeine Jahresstipendien D 2 1 3 (Auswahl durch den DAAD) A 45 9 2 1 3222 1532 1.2 Jahresstipendien Sur-Place und im Drittland D A 3111114 63 21 14124 1.3 Regierungsstipendien in DAAD-Betreuung D A 1.4 Sonstige regional- und fachspezifische D 1 1 Jahresstipendien A 56 7 1 2 1 7 18 31 46 1.5 Semesterstipendien D 3 A3 2. Kurzstipendien D 4 1 2 1 7 1 3 6 A 4 11 24 3. Fach- und Sprachkurse D A11 4172 4. Praktikantenförderung D 13 7479 21 841 1159 A1 178 5. Gruppenprogramme D 16 9 16 A 28 6. Internationale Studien- und D 3 Austauschprogramme (ISAP) A 3 7. Weitere Partnerschafts- und D 9 2 1 2 Hochschulprogramme A 1 28 2 4 1 2 13 9 49 8. Stipendien- und Betreuungsprogramme D (STIBET) A 29 9 3 5 1 25 2 211 13 9. Sonstige Förderungen D 1 1 1 A B Wissenschaftler, Hochschullehrer, D 1 29 1 2 2 3 3 2 1 11 Administratoren A 80 11 2 11 61219491 861161 1. Lektoren D 1 1 2 2 A 2. Postdoc-Programme D 1 A 3. Langzeitdozenten, Gastdozenten, Lehrstühle D 8 A 4. Kurzzeitdozenten D 1 1 1 1 1 1 A1 1 1 5. Bilateraler Wissenschaftleraustausch D A2 1 6. Austausch in Projekten (PPP) D A 7. Weitere Partnerschafts- und D 13 2 1 3 5 Hochschulprogramme A 38 7 2 3 3 31 1 14 125 8. Forschungs- und Arbeitsaufenthalte, D Wiedereinladungen A 12 3222 1 99 9. Berliner Künstlerprogramm D A1 1 10. Forschungsaufenthalte, Wiedereinladungen D 6 1 3 A276119166326 11. Sonstige Förderungen D A Gesamt (A+B): Studierende, Graduierte, D 2 74 9 9 14 9 5 2 1 99 2 17 10 97 Wissenschaftler, Hochschullehrer, Administratoren A 1 274 41 10 24 1 13 1 19 14 11 149 3 1 375 1 467 Summe Ausländer und Deutsche D + A 3 348 50 19 38 10 18 1 21 15 11 248 5 1 392 11 564

EU-Mobilitätszuschüsse D A 1. SOKRATES/ERASMUS D A 2. LEONARDO D 185

Herkunfts-/Zielländern: Afrika, Subsahara Komoren Kongo Lesotho Madagaskar Malawi Mali Mauretanien Mauritius Mosambik Namibia Niger Nigeria Ruanda Sambia und São Tomé Príncipe Senegal Seychellen Sierra Leone Simbabwe Somalia Südafrika Sudan Swasiland Tansania Togo Tschad Uganda Zentralafrikanische Republik Summe

2 15 6 22 1 1 20 94 1 10 7 1 11 4 4 375 6 94 8 37 1 1.015 116214434244061118161410311272244489245143 2.097 13 11 383 41 2 65 1 6 7 24 2 3 34 5 83 7 10 9 5 18 1 141 173 4 71 13 2 115 1.226 211 2312 36 11 1822 2 1 1717 6113 185

1 6 1 10 1 2 32 3 42 4 2 2 12 1 117 139 3 45 3 91 724

1227 514 1 1 2231 6 7 2 6 7151203 121 305 1134122 1 26 12 311 7 23 2 34 6 4 88 11 142051 45 25 25 11 23 1 82111 37 2 122211950183 944 220 257 221 581 42 32 19 10 32 37 30 7 176 11 55 15 15 124 23 26 8 11 32 2134249 1118 3331 42417716 198

91224112113318321551025 424 2 5

2 2 5 19 1 6 1 1 41 10 19 3 6 171 1 4 4 22 10 1 13 7 16 5 7 1 11 2 1 1 45 96 49 7 1 39 1 765 12111111116

2 3 1 1 12112 13 4 21 41 14 11 5

2 5

1 4 14 5 29 7 12 2 98 1 2213 125 64314 3677403 23 465

15 23 4 18112 68

2 11 1 31 6 4 27 13221 51432131184141215 1 1 1 2 17 8 22 1 1 25 113 1 11 13 1 12 4 4 1 416 16 113 11 43 1 1.186 1 15 6 25 66 13 4 3 17 47 6 127 13 23 1 25 12 32 2 317 340 4 138 31 6 182 1 2.862 1 17 6 42 74 35 5 4 42 160 7 138 26 24 1 37 4 16 33 2 733 356 4 251 42 6 225 2 4.048 186 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

in Deutschland für Sur-Place-Stipendiaten erneut angehoben werden, um auch in diesem Programm die deutschlandbezogene Komponente zu verstärken. Im Jahre 2008 soll dieser Ansatz der Förderung von exzellenten Ausbildungs- angeboten mit regionaler Ausstrahlung durch ein neues Programm zur Etablierung von Fachzentren an afrikanischen Hochschulen in Rechts-, Wirtschafts- und Sozial- wissenschaften eine neue Dimension erhalten. Die entsprechenden Vorbereitungen hierfür liefen im Berichtsjahr bereits an. Neben den Sur-Place- und Drittlandstipendien des DAAD haben in der Zusam- menarbeit mit Afrika auch die klassischen Förderinstrumente ihren Platz. So konn- ten insgesamt fast 1.500 Afrikaner durch kurz- oder längerfristige Forschungs- und Studienaufenthalte, oft im Rahmen von Promotionen, an deutschen Hochschulen gefördert werden. Bei den deutschen Studierenden oder Graduierten, die sich für ein Stipendium in einem Land Subsahara-Afrikas bewerben, ist zweifellos Süd- afrika aufgrund seines gut ausgebauten Hochschulangebots das Land der ersten Wahl. Dies trifft ebenfalls in starkem Maß für das Praktikantenprogramm zu. Hier zeigt sich, dass die Vielfalt von Kooperationen zwischen deutschen und südafrika- nischen Hochschulen einen intensiveren Austausch von Studierenden, Graduierten und Wissenschaftlern zur Folge hat, den der DAAD mit Partnerschafts- und Mobi- litätsprogrammen unterstützt. Generell spielen Hochschulpartnerschaften und bilaterale Programme eine bedeutende Rolle: Nach Erfahrungen mit einem bereits bestehenden Kooperations- programm mit dem Sudan folgte im Berichtsjahr eine Vereinbarung über ein gemeinsames Stipendienprogramm für junge Ingenieure aus Südafrika, wobei Volkswagen Südafrika einen Teil der Programmkosten übernimmt. Fachliche Schwerpunkte im Kurzzeit- und Langzeitdozentenprogramm waren im Berichtsjahr Politikwissenschaft, Afrikanistik und Raumplanung. Durch lang- jährige Einsätze deutscher Dozenten lassen sich auch nachhaltige strukturelle Wirkungen erzielen. Dies zeigte sich etwa bei dem sehr positiv evaluierten DAAD- Engagement im Bereich der Augenheilkunde in Nairobi, das inzwischen abge- schlossen wurde. Die Evaluation ergab, dass der DAAD mit seinen Dozenten und Stipendien zur Ausbildung von 10 Prozent aller afrikanischen Augenärzte beitragen konnte. Der in Kooperation mit den drei Kapstädter Universitäten eingerichtete Willy-Brandt-Lehrstuhl für Transformationswissenschaften in Südafrika befindet sich dem vereinbarten Rotationsprinzip entsprechend zurzeit an der renommierten University of Stellenbosch. Die Kontakte zu den DAAD-Alumni in Afrika wurden durch eine Vielzahl klei- nerer Seminare in verschiedenen Ländern und eine große Veranstaltung in Ghana gestärkt. Der Bundespräsident nahm im Rahmen seines Staatsbesuches dabei an einer besonderen Diskussionsrunde teil. Bei dieser Gelegenheit übernahm er auch die Schirmherrschaft über ein neues Programm des DAAD, das African Good Governance Network. Für dieses Netzwerk können fachlich und persönlich hervor- ragende Stipendiaten oder ãfree mover“ nominiert werden, die bei Bedarf ein Abschlussstipendium erhalten und an einem Studienbegleitprogramm zu Themen aus dem Bereich ãGood Governance“ teilnehmen können. Für die in einer ersten 187

Auswahl ausgesuchten elf Teilnehmer hat das Arnold-Bergsträsser-Institut der Universität Freiburg im Berichtsjahr zwei mehrtägige Veranstaltungen durch- geführt. Mit dem Netzwerk sollen zukünftige Führungskräfte aus den Ländern Subsahara-Afrikas, die an deutschen Hochschulen oder in Kooperationsprojekten in Afrika ihre Ausbildung absolvieren oder absolviert haben, darauf vorbereitet werden, auf dem Weg ihrer Länder zu mehr Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und wirtschaftlicher Prosperität eine angemessene Rolle zu spielen. Für ein großangelegtes Vorhaben der äthiopischen Regierung zur Reform der Ingenieurausbildung des Landes, das insbesondere von deutschen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt wird, wurde auch der DAAD um einen Beitrag zur Curriculum-Reform und zur Gestaltung neuer Ausbildungsgänge gebeten. Zunächst wurden hier mehrere Hochschullehrer als Kurzzeitexperten zur Eruierung des konkreten Bedarfs eingesetzt. Inzwischen wurde ein Vertrag mit der äthiopischen Regierung über die Entsendung von 14 deutschen Langzeitdozenten geschlossen, die an der zentralen Addis Ababa University zusammen mit ihren äthiopischen Kollegen zunächst die Ausbildungsreform umsetzen sollen. Die Hälfte der Dozenturen konnte im vergangenen Jahr bereits besetzt werden. Durch zusätzliche Mittel konnten zudem Fachlektorate ausgeschrieben werden, u.a. in Südafrika im Rahmen des Exportprojektes mit der Universität Bochum und in Äthiopien, wo die engere Kooperation mit Deutschland flankiert werden soll. An der Ingenieurfakultät der Nelson Mandela Metropolitan University wurde eine vom DAAD geförderte Langzeitdozentur eingerichtet, die mit Volkswagen Süd- afrika als Sponsor für Forschungsprojekte zu einem gemeinsam getragenen ãInter- national Chair in Automotive Engineering“ ausgebaut wurde.

8. Asien, Australien, Ozeanien, Mittlerer Osten/Golfregion

Aktuelle Situation in der Region

Asien boomt Ð das ist schon fast eine Binsenweisheit und gilt dennoch und gerade auch für den Bereich Hochschulbildung, Wissenschaft und Forschung. Aus deut- scher Sicht ist es nach wie vor hoch interessant, Kooperationen mit den Universitä- ten und Forschungseinrichtungen der führenden asiatischen Nationen einzugehen. Dabei können diese Kooperationen ganz unterschiedlicher Natur sein: Immer wei- ter wächst beispielsweise die Zahl der Regierungsstipendiaten, die an deutschen Hochschulen in der Regel zum Zwecke der Master- und Doktorandenausbildung, aber auch in Bachelor-Studiengängen aufgenommen werden. Allein China legte 2007 ein 5.000 Stipendien umfassendes Programm auf, das Doktoranden der besten chinesischen Hochschulen die Forschung an den besten Hochschulen des Auslands ermöglichen soll. Rund 300 dieser Stipendiaten kamen im vergangenen Jahr an eine deutsche Universität, und auch die zeitweiligen politischen Unstim- migkeiten mit China, die durch den Empfang des Dalai Lama durch Bundeskanz- lerin Angela Merkel ausgelöst wurden, hatten glücklicher Weise keinen nachhaltig negativen Einfluss auf das Interesse der jungen Chinesen an Deutschland. 2008 188 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

will die chinesische Regierung sogar 6.000 Auslandsstipendien zur Verfügung stellen und es besteht der ausdrückliche Wunsch, dass ein noch größerer Anteil der hoch motivierten Nachwuchsforscher aus dem Reich der Mitte in die Mitte Europas strebt. Ertragreiche Kooperationen können aber auch durch Partnerschaften beispiels- weise von Instituten hergestellt werden. In diesem Zusammenhang war es ein wichtiger Schritt, dass der DAAD sein bewährtes Programm der Germanistischen Institutspartnerschaften (GIP) im Berichtsjahr erstmals auch auf ausgewählte Län- der in Asien, Lateinamerika und Afrika ausweitete. Erste Förderzusagen wurden für Partnerschaften mit Indien, Indonesien, Iran und Afghanistan ausgesprochen. Indien ist ein Stichwort für weitere Kooperationsmöglichkeiten: Es scheint, als hätten gerade deutsche (Bildungs-) Politiker Indien 2007 ganz neu entdeckt. Zahl- reiche hochkarätige Delegationen bereisten das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt und loteten die Angebote und Chancen für eine beide Seiten bereichernde Zusammenarbeit aus. Die Ergebnisse dieser „Reisen nach Indien“ sind im folgen- den beschrieben und lassen auf prosperierende Beziehungen in den nächsten Jahren hoffen. Die politische Lage im Mittleren Osten hat sich im Berichtsjahr leider ver- schlechtert. In Afghanistan führt die schwierige Sicherheitslage zur Konsequenz, den Schwerpunkt des akademischen Wiederaufbaus bis auf weiteres auf Fortbil- dungen in Deutschland und gegebenenfalls in Drittländern der Region zu konzen- trieren. Das Hauptziel der Weiterqualifizierung von Dozenten und wissenschaft- lichem Nachwuchs (ãcapacity building“) kann daher konsequent weiter verfolgt werden. Allerdings ist zu wünschen, dass die Sicherheitslage die Anwesenheit vor Ort möglichst bald wieder in einem Umfang ermöglicht, der für die Durchsetzung der Nachhaltigkeit der Ma§nahmen erforderlich ist. Auch die Lage in Pakistan ist im Verlaufe des Berichtsjahres instabiler geworden; gleichwohl ist der DAAD stark engagiert bei der Zusammenarbeit mit der pakistanischen Higher Education Commission (HEC).

Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland

Prosperierend sind die „Export“-Bemühungen deutscher Hochschulen in Form der eigenen Studienangebote. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang, dass 17 der insgesamt 34 bis zum Jahr 2007 vom DAAD geförderten Offshore-Projekte deut- scher Hochschulen in Asien und dem Mittleren Osten angesiedelt sind; die aktuelle Antragsrunde bestätigt diesen Trend. Die Ausgründungen – davon alleine sieben in China Ð umfassen ingenieurwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche und musisch-künstlerische Studienangebote und erreichen nach gegenwärtigem Stand ca. 1.900 Studierende. Der Anteil der Fachhochschulen unter den im asiatischen Ausland vertretenen Offshore-Gründungen ist besonders hoch. 189

Hochschule Land ausl. Partner Fachrichtung Förder- zeitraum Aachen, FH Iran Sharif University of Technology Ingenieurwissenschaften 2004 – 2007 Aachen, RWTH Thailand King Mongkut's Institute of Technology North Bangkok Ingenieurwissenschaften 2001 – 2010 Aachen, RWTH Oman Oman-German University of Technology angewandte Informatik 2007 – 2010 Berlin, UdK China China Academy of Art Hangzhou Malerei, Bildhauerei, Neue Medien, Kunst 2005 – 2007 Bielefeld, FHM China Suzhou University Management 2004 – 2007 Coburg, FH China University of Shanghai for Science and Technology Ingenieurwissenschaften 2007 – 2010 Dresden, TU Vietnam Technische Universität Hanoi Mechatronik 2001 – 2006 Frankfurt am Main, China Shanghai University of Finance and Economics (SUFE) Wirtschaftswissenschaften, HfB MBA in Finance 2005 – 2008 Furtwangen, FH China Northwest University Xi'an Betriebswirtschaftslehre 2006 Hamburg, HAW China University of Shanghai for Science and Technology Elektronik, Maschinenbau und Wirtschaft 2001 – 2008 Lübeck, FH China East China University of Science and Technology Umweltingenieurwesen, Informatik 2005 – 2008 Ludwigshafen Indien Indian Institute of Social Welfare & Business am Rhein, FH Management MBA Unternehmensberatung 2006 – 2008 München, TU Singapur National University of Singapore & Nanyang Technological University Ingenieurwissenschaften 2001 – 2006 Osnabrück, FH China Shanghai Institute of Foreign Trade Internationales Messe- und Veranstaltungsmanagement 2005 – 2008 Paderborn, U China Qingdao University of Science and Technology Maschinenbau 2001 – 2010 Trier, FH Japan Ritsumeikan Asia Pacific University, Beppu Umweltwirtschaft/ Wirtschafts- ingenieurwesen 2004 – 2006 Weimar, HfM Südkorea Kangnam University, Yongin Musik (diverse) 2004 – 2007

DAAD-Engagement in der Region

Im Rahmen der Kooperationsprogramme, die der DAAD mit der Helmholtz- bzw. mit der Leibniz-Gemeinschaft abgeschlossen hatte, konnten 2007 noch einmal zehn Helmholtz-DAAD-Stipendiaten und vier Leibniz-DAAD-Stipendiaten aus Asien in die Förderung aufgenommen werden. Die Gesamtzahl der seit Bestehen beider Programme geförderten Stipendiaten aus Asien erhöht sich damit auf 43 Helmholtz-DAAD-Stipendiaten und 20 Leibniz-DAAD-Stipendiaten; das sind 62 Prozent aller in beiden Programmen geförderten Doktoranden und Postdocs. Da die Helmholtz- und die Leibniz-Gemeinschaft die Kooperationsprogramme mit dem DAAD inzwischen gekündigt haben, konnten 2007 keine Neustipendien angeboten werden. In dem vom BMBF finanzierten Fachprogramm ãStudieren und Forschen für Nachhaltigkeit“ wurden im Berichtsjahr insgesamt 26 Neustipendien an Graduierte, Doktoranden und Postdocs aus ausgewählten Ländern in Asien vergeben. Die Gesamtzahl der in diesem Programm geförderten Stipendiaten aus China, Indien 190 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

und der Mongolei erhöht sich damit auf 41; das sind 75 Prozent aller im Pro- gramm geförderten Ausländer. Drei deutsche Doktoranden und Postdocs erhielten die Möglichkeit, in oben genannten Ländern zu forschen. Darüber hinaus konnten im Rahmen des Programms noch einmal sieben Sommerschulen an deutschen Hochschulen gefördert werden; 72 der Teilnehmer kamen aus Asien. Zwei vom BMBF finanzierte Fachprogramme konnten erfolgreich abgeschlos- sen werden. Im 2003 begonnenen Programm „Meeres- und Küstenforschung mit Indonesien“ wurden zwölf indonesische Graduierte gefördert. Im Programm „Inte- grierte Umwelttechnik“, das im Jahr 2000 begonnen und inzwischen evaluiert wurde, erhielten insgesamt 97 Graduierte, Doktoranden, Postdocs und Hochschul- lehrer aus Indien, Indonesien, Thailand und Vietnam ein Individualstipendium. Darüber hinaus nahmen 43 Stipendiaten aus zwölf Ländern Asiens an acht pro- grammbezogenen Sommerschulen in Deutschland teil. Ebenfalls abgeschlossen und erfolgreich evaluiert wurde das 1999 begonnene und gemeinsam mit der Siemens AG durchgeführte ãSiemens-DAAD-Scholarship Program ASIA 21st Century“. Im Rahmen dieses Programms konnten insgesamt 130 Graduierte aus China, Indien, Indonesien, Hongkong, Korea, Malaysia, Pakis- tan, Taiwan, Thailand und Vietnam den Master-Abschluss an einer Hochschule in Deutschland erwerben. Auch 2007 behielt China unverändert seine Spitzenposition als wichtigstes Herkunfts- und Zielland des akademischen Austausches in der Region. Die Akademische Prüfstelle in Peking (APS) überprüfte im Jahre 2007 rund 4.400 Antragsteller auf die Plausibilität ihrer Bewerbung hin. Damit stieg die Zahl der Bewerber für ein Studium in Deutschland abermals leicht an. Au§erdem wurden erstmals Studienbewerber in Vietnam einem Überprüfungsverfahren unter- zogen. In Vietnam wurden 2007 etwa 450 Bewerber überprüft. Im selben Jahr schloss sich auch Belgien dem APS-Verfahren in China an. Am Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg (CDHK) in Shanghai wurde anlässlich der 100-Jahr-Feier der Tongji-Universität in Gegenwart von Bundes- präsident Horst Köhler eine Rahmenvereinbarung über die weitere Förderung unterzeichnet. Der Trend, dass auch deutsche Studierende Interesse an einem Studium am CDHK zeigen, setzte sich fort: Zum dritten Mal fanden daher im Berichtsjahr zwei Sommerschulen für junge Deutsche statt. Das Programm „Sprache und Praxis“ ist nach wie vor ein besonderes Angebot in der Förderpalette des DAAD; für China wurden im Jahre 2007 zehn, für Japan 14 Graduierte aus- gewählter Fachrichtungen vermittelt. Im Mai wurden an der Außenstelle Peking fünf Verbindungsbüros deutscher Hochschulen eröffnet. Einzelne deutsche Hochschulen und Hochschulkonsortien wollen mit diesen Neugründungen ihr Engagement insbesondere im Bereich der Alumniarbeit und der Rekrutierung von Studierenden intensivieren. Im Rahmen der dreijährigen Veranstaltungsreihe ãDeutschland und China Ð Gemeinsam in Bewegung“ (DuC) organisierte der DAAD am 30. Oktober einen deutschen Hochschultag in der Provinzbibliothek Nanjing. Vertreter von 24 deut- schen Hochschulen und Bildungseinrichtungen präsentierten ihre Institutionen und 191

Studienangebote und beantworteten Fragen interessierter Studienbewerber. Parallel dazu lief ein gut besuchtes Seminarprogramm mit 18 Vorträgen einzelner Hoch- schulvertreter. Insgesamt kamen ca. 1.300 Besucher, vorwiegend Studierende aus Nanjing, zu der Veranstaltung. Zuvor hatte vom 19. Ð 21. Oktober in Peking die European Higher Education Fair (EHEF) stattgefunden. Diese EHEF in Peking reihte sich in eine Serie von Hochschulmessen ein, die von 2006 bis 2008 in sieben asiatischen Ländern (China, Indien, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam) im Rahmen und aus Mitteln des Asia-Link-Programms der Europäischen Kommission ausgerichtet werden. Der DAAD war verantwortlich

In Asien, dem weltweit größten und dynamischsten

Bildungsmarkt, ist der

DAAD nicht nur durch

Stipendienvergabe präsent.

für die Ausrichtung der Messe, für die sich 178 Hochschulen und nationale Reprä- sentanzen aus 25 europäischen Mitgliedsstaaten angemeldet hatten. Aus Deutsch- land nahmen 16 Hochschulen teil. An den beiden Ausstellungstagen informierten sich ca. 30.000 Besucher über die Studienmöglichkeiten an europäischen Hoch- schulen. Die Hochschulvertreter zogen weiter zur eine Woche später stattfindenden China Education Expo 2007 in Shanghai. Auf dieser zum achten Mal durchgeführ- ten Hochschulmesse waren deutsche Hochschulen und Bildungseinrichtungen an 28 Ausstellungsständen vertreten, so viele wie noch nie auf einer Bildungsmesse in China. Der DAAD hatte für die deutschen Teilnehmer die Ausstellungsstände organisiert. Auch die Shanghaier Messe war mit ca. 23.000 Gästen an den beiden Ausstellungstagen sehr gut besucht. Zwei weitere EHEF-Veranstaltungen fanden im Dezember 2007 in Hanoi und in Ho Chi Minh-Stadt in Vietnam statt. Während die Messe in Hanoi rund 3.000 Besu- cher anlockte, fanden in Ho Chi Minh-Stadt ca. 1.500 Interessierte den Weg an die Stände des DAAD und der elf Hochschul-Delegationen. 192 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Auch wenn die Bewerberzahlen aus bislang nicht erklärlichen Gründen etwas zurückgehen, läuft das mit Vietnam vereinbarte Regierungsstipendienprogramm nach wie vor mit gutem Erfolg. 2007 studierten insgesamt 109 Vietnamesen als Regierungsstipendiaten sowie 44 weitere als Stipendiaten des DAAD an deutschen Hochschulen. In beiden Programmen zusammengerechnet wurden im Berichtsjahr 29 neue Stipendiaten ausgewählt und bereiten sich auf ihren Studien- bzw. For- schungsaufenthalt an deutschen Hochschulen vor. Einen festlichen Höhepunkt der exzellenten wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Thailand und Deutschland bildeten die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Deutschabteilung an der Chulalongkorn-Universität. Aus diesem Anlass wurde Prof. Dr. Theodor Berchem zu seinem letzten offiziellen Besuch als Präsident des DAAD nach Bangkok eingeladen und mit dem Mongkutthai-Orden ausgezeichnet. Es war eine besondere Ehre für den Präsidenten und damit stellver- tretend auch für den DAAD, dass Ihre Königliche Hoheit, Kronprinzessin Maha Chakri Srindhorn, den Orden selbst überreichte und sich dabei mit Professor Ber- chem in flie§endem Deutsch unterhielt. Die Entsendung des ersten Lektors an die Chulalongkorn-Universität im Jahre 1958 wird als Beginn der deutsch-thailän- dischen akademischen Beziehungen gewertet. Das Regierungsstipendienprogramm wird fortgesetzt und umfasst derzeit zehn Stipendiaten in Deutschland, zehn berei- ten sich derzeit auf das Studium vor. Auch das mit dem Thai Research Fund vereinbarte PPP nimmt einen guten Anlauf. Weitere Gespräche über Regierungsstipendienprogramme werden mit den aufstrebenden Wirtschaftsmächten in Malaysia und Indonesien geführt, die in der Qualifizierung ihres Hochschullehrernachwuchses einen wesentlichen Faktor für ökonomische Entwicklung sehen. Indien stand als Zielland zahlreicher Delegationsreisen deutscher Bundes-, Landes- und Wissenschaftspolitiker im Jahr 2007 hoch im Kurs, von denen zwei an dieser Stelle erwähnt werden sollen. Zunächst reiste Anfang Februar Bundes- bildungsministerin Annette Schavan gemeinsam mit dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technologiefolgenabschätzung nach Indien, um sich dort u. a. einen besseren Einblick in die Förderung der deutsch-indischen Kooperationen auf den Gebieten der Bildung, Forschung und Wissenschaft zu verschaffen. In der Fol- ge dieses Besuchs entwickelte der DAAD ein neues, umfangreiches Aktionspro- gramm mit dem Titel ãA New Passage to India“. Es wird vom BMBF ab 2009 mit mehr als 4 Mio. Euro jährlich gefördert werden; die Vorbereitungs- und Werbe- ma§nahmen laufen bereits 2008 an. Vordringliches Ziel des Maßnahmenbündels ist es, mehr junge Deutsche als bisher für einen Studien- und Forschungsaufenthalt in Indien zu gewinnen. Aber auch die Gegenschiene Ð mehr und bessere Anreize für junge Inder, für eine gewisse Zeit in die deutsche Wissenschaftslandschaft einzutauchen Ð werden durch die verschiedenen Programmkomponenten der ãNew Passage“ möglich werden. Ebenso sollen Zentren besonderer Exzellenz gefördert werden: In Indien soll am IIT in Madras ein Forschungszentrum für Sustainable Development in Environmental Science and Engineering aufgebaut werden. In Deutschland sollen vor allem die Institute für Indologie gestärkt werden. Im 193

Herbst 2007 reiste schlie§lich Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Indien, wie- derum begleitet von Ministerin Schavan und DAAD-Präsident Theodor Berchem. Während ihres Besuches gab die Bundeskanzlerin den Start frei für den ãScience Express“, einen 14 Waggons umfassenden, mit plastischen Beispielen und Ergeb- nissen deutscher Forschung vollgepackten Zug, der noch bis Ende Mai 2008 durch insgesamt 56 indische Städte tourt. Der Erfolg des ãScience Express“ übertrifft alle Erwartungen: Bis zu 20.000 vornehmlich junge Menschen stehen täglich manchmal mehrere Stunden an, um die Wunder der Technik „Made in Germany“ im Inneren zu bestaunen. Das im November 2006 eingeweihte Gemeinschaftsbüro der drei wichtigsten deutschen Förderorganisationen für den akademischen und wissenschaftlichen Austausch, des DAAD, der DFG und der AvH, hat sich mittlerweile gut etabliert und zeigt die erhofften Synergieeffekte. Ein neues Büro eröffnete Ð als zweite deutsche Universität – die FU Berlin in Neu Delhi, um die guten Kontakte zu den indischen Hochschulen zu intensivieren und auszubauen. Die Gründung einer wei- teren Einrichtung deutsch-indischer wissenschaftlicher Zusammenarbeit wurde im Berichtsjahr beschlossen: Finanziert vom BMBF und dem indischen Department of Science and Technology (DST) wird vermutlich 2008 ein Indo-German Science and Technology Centre seine Arbeit aufnehmen. Dieses administrativ schlanke Zentrum soll vor allem anwendungsorientierte Forschungskooperationen zwischen indischen und deutschen Partnern aus Industrie und Wissenschaft unterstützen; vorgesehen sind jährliche Budgets in Höhe von 2 Mio. Euro pro Land. Der DAAD hat sein Netzwerk in Indien durch ein Fachlektorat am Forestry Research Institute in Dehradun erweitert. Die Auswirkungen des Tsunami, der im Dezember 2004 viele Länder Südasiens und Südostasiens schwer verwüstet hatte, beschäftigten den DAAD in Indonesien auch im vergangenen Jahr. Neben den von der deutschen Regierung zur Verfügung gestellten Sonderstipendien für den akademischen Wiederaufbau nach dem Tsuna- mi (insgesamt 56 Stipendiaten; davon 15, die 2007 ihr Studium in Deutschland aufgenommen haben, sowie sechs, die einen Forschungsaufenthalt absolvieren) und nach dem Auslaufen der vom BMZ und vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zur Verfügung gestellten Sonderstipendien für Tsunami-Opfer (von 2005 bis 2007 insgesamt 1.288 Geförderte) können dank einer großzügigen Spende der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers von 2007 bis 2010 weitere 75 Studenten an der wichtigsten Universität im Katastrophenge- biet gefördert werden. Die neuen Stipendiaten, die in der Flut Familienangehörige und die materielle Basis für ihr Studium verloren haben, studieren hauptsächlich Wirtschafts- und Rechtswissenschaften und werden ihr Bachelorstudium bis 2010 abschlie§en. Deutschland und der DAAD haben sich durch ihre Aktivitäten in der betroffenen Region hohes Ansehen erworben. Intensive Förderung durch den DAAD hat 2007 auch die indonesische Germa- nistik erfahren. 100.000 Schüler lernen nach Angaben des Goethe-Instituts Jakarta in Indonesien Deutsch, an zwölf Universitäten werden Deutschlehrer ausgebildet. 194 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Tabelle 12 DAAD-Förderung für Ausländer und Deutsche 2007 nach Programmen und

D = Deutsche A = Ausländer Afghanistan Australien Bangladesch Bhutan Brunei China, VR Cook-Inseln Fidschi Hongkong Indien Indonesien Japan

A Studierende und Graduierte D 5 546 8 3 805 3 21 64 357 88 417 A 117 150 87 8 1.307 2 48 567 820 267 1. Jahres- und Semesterstipendien D 1 103 272 16 17 8 163 A 13 22 57 7 285 1 7 240 291 84 1.1 Allgemeine Jahresstipendien D 51 68 14 6 6 76 (Auswahl durch den DAAD) A 11 11 12 50 7 36 23 83 1.2 Jahresstipendien Sur-Place und im Drittland D A 7 102 1.3 Regierungsstipendien in DAAD-Betreuung D 165 39 A45 1.4 Sonstige regional- und fachspezifische D 1 3 29 5 1 44 Jahresstipendien A 2 44 7 154 1 204 166 1 1.5 Semesterstipendien D 49 10 2614 A11129 2. Kurzstipendien D 52 1 1 22 3 30 8 48 A 2 8 19 2 18 291 8 3. Fach- und Sprachkurse D 4 3 1 A 98 45 1 1 51 8 28 19 43 4. Praktikantenförderung D 344 7 2 190 3 2 31 155 22 120 A 43 44 6 42 15 5. Gruppenprogramme D 22 179 16 17 115 38 32 A53162711 6. Internationale Studien- und D 23 39 19 25 Austauschprogramme (ISAP) A 43 8 7. Weitere Partnerschafts- und D 1 98 19 11 27 Hochschulprogramme A 2 2 13 388 1 2 47 152 42 8. Stipendien- und Betreuungsprogramme D (STIBET) A 2 30 16 424 7 157 56 75 9. Sonstige Förderungen D 1 2 2 2 A B Wissenschaftler, Hochschullehrer, D 27 30 295 17 86 58 54 Administratoren A 53 15 17 222 6 154 237 36 1. Lektoren D 2 2 36 3463 A 2. Postdoc-Programme D 16 3 1 8 A1131 3. Langzeitdozenten, Gastdozenten, Lehrstühle D 5 1 1 A222461 4. Kurzzeitdozenten D 1 45 10 7 6 A 5. Bilateraler Wissenschaftleraustausch D 26 1436 A25128 6. Austausch in Projekten (PPP) D 55 11 49 A59 7. Weitere Partnerschafts- und D 11 56 2 9 34 30 Hochschulprogramme A 1 10 4 83 14 190 19 8. Forschungs- und Arbeitsaufenthalte, D Wiedereinladungen A 6 42 5 32 25 2 9. Berliner Künstlerprogramm D A1 1 2 10. Informationsaufenthalte, Fortbildung D 24 65 10 4 A 52 2 5 36 1 28 21 4 11. Sonstige Förderungen D 1 4 2 A Gesamt (A+B): Studierende, Graduierte, D 32 576 8 3 1.100 3 21 81 443 146 471 Wissenschaftler, Hochschullehrer, Administratoren A 170 165 104 8 1.529 2 54 721 1.057 303 Summe Ausländer und Deutsche D + A 202 741 112 8 3 2.629 3 23 135 1.164 1.203 774

EU-Mobilitätszuschüsse D A 1. SOKRATES/ERASMUS D A 2. LEONARDO D A 195

Herkunfts-/Zielländern: Asien, Australien und Ozeanien Kambodscha Korea, DVR (Nord) Korea, Republik (Süd) Laos Macao Malaysia Mongolei Myanmar Nepal Neuseeland Pakistan Papua-Neuguinea Phillippinen Samoa Singapur Sri Lanka Taiwan Thailand Timor-Leste Vietnam Summe

5 108 4 32 48 1 34 240 7 1 41 1 69 18 78 120 85 3.209 16 12 247 22 3 35 69 42 99 31 354 1 78 24 46 152 205 5 332 5.146 1 11 1 1 2 49 4 1 17 16 7 5 695 7 4 36 6 1 4 29 32 64 15 286 43 3 20 89 87 5 225 1.963 16 1235251411289 1 4 35 1 1 1 13 9 7 10 12 10 3 1 30 26 45 442

21 4121014554202 204 251 57 9 103 465 11 1 1 3 3 93 4 1 4 3 16 19 56 21 23 19 2 38 23 808 4131112231109 5 46 28122620111812346251 317 7 1 112 4 393 1110 4 12 1 3 7 3 6 5 2 6 14 10 26 393 2 22 1 29 9 16 140 6 24 43 9 17 70 21 1.285 4 511 4219 186 28 12 24 16 16 42 557 16 15 15 16 16 28 213 45 5 3 159 11 4 66 21 1 7 1 8 8 5 22 8 237 9 3415 477828 13 21343434 843

1 117 2 9 14 3 23 8 39 4 15 5 18 25 39 1.089 1 2 311 15

7 26716 2311 312 12 1 23128 66 848 17 7 61 11 10 41 8 17 1 4 37 1 11 16 38 96 1.116 152 12 2 1 144 5 84

3 31 15 121213 12111 142 11112414488

59 6 60 86 6166 10 125 59 41488171361834273 13 49 6 6 29 3 4 15 1 4 1 19 54 525

731 435 1 7 254 15 169

1 5 186 31 10922163 4 4 2218 1 15 541525 235 111111

12 2 175 20 34 79 2 37 252 7 1 53 1 70 20 109 148 151 4.057 33 19 308 33 3 45 110 50 116 32 358 1 115 25 57 168 243 5 428 6.262 45 21 483 53 3 79 189 52 153 284 365 2 168 1 95 77 277 391 5 579 10.319 196 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

Auf zwei landesweiten Germanistentreffen wurden Dozenten aller Deutschabtei- lungen im Lande zu Fragen der Berufsrelevanz des Studiums fortgebildet. Dabei gründeten die Dozenten mit DAAD-Unterstützung im Dezember 2007 einen indo- nesischen Germanistenverband. Ab 2008 fördert der DAAD eine Germanistische Institutspartnerschaft zwischen der Universitas Indonesia in Jakarta und der Uni- versität Düsseldorf. Zusätzliche Lektorate konnten ausgeschrieben werden, Deutsch- kurse an verschiedenen indonesischen Universitäten wurden gefördert, Hochschul- sommerkursstipendien für Germanistikstudierende wurden ins reguläre Programm übernommen. Finanziert vom Stipendienprogramm der deutschen Wirtschaft (GIS) und dank einer Spende von DaimlerChrysler Indonesia konnten weitere zwölf Deutsch lernende indonesische Studenten anderer Fächer an einem Sommerkurs teilnehmen und Deutschland aus eigener Anschauung erleben. Japan war 2007 Zielland der ersten Fernost-Reise von Bundeskanzlerin Merkel und wurde zudem von Bundesministerin Annette Schavan sowie mehreren anderen hochrangigen Vertretern von Bund und Ländern besucht. Der mit Förderung des DAAD exportierte Masterstudiengang (mit Doppeldiplom) ãUmwelt-Manage- ment“ der FH Trier an der Ritsumeikan Asia Pacific University in Beppu steht seit 2007 finanziell auf eigenen Füßen. Das vom DAAD geförderte Zentrum für Deutschland- und Europastudien Komaba (DESK) an der Universität Tokio ent- wickelte sich zu einer Drehscheibe deutsch-japanischen Austauschs im Bereich der bilateralen Kulturpolitik und bietet Seminare, Forschungsprojekte und Vortragsver- anstaltungen zu deutschland- und europabezogenen Themen. Der 2006 eingeführte landesweit erste Graduiertenstudiengang zur Erlangung eines MA in ãEuropean Studies“ verzeichnet langsam steigende Einschreibungen. Die derzeitigen Studie- renden nahmen 2007, unterstützt vom DAAD, mit gro§er Begeisterung an einem Seminar der Europa-Akademie Ötzenhausen teil. Auf deutscher Seite wächst die Nachfrage nach einem Austausch mit Japan beim akademischen Nachwuchs auch im Bereich Naturwissenschaften. So ver- zeichnet das Partnerschaftsprogramm über eine breite Fächerpalette hinweg stei- gendes Interesse an langfristigen Partnerschaften, jeweils entweder mit Japan oder Korea oder aber trilateral mit beiden Ländern. 2007 führte der DAAD mit dem Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin ein erstes Deutsch-Japanisch-Koreanisches Alumni- und Stipendiatentreffen durch, das allseits sehr positives Echo fand. Am 1. Juli 2007 wurde das von DAAD und Korea Research Foundation (KRF) ko-finanzierte Partnerschaftsprogramm GEnKO (German-Korean Partnership Programme) ins Leben gerufen. Es bietet jährliche Mobilitätsförderung für langfristig angelegte bilaterale Vorhaben sowie trilaterale Projekte mit Japan. Das neue Programmangebot wurde bereits in der ersten Ausschreibungsrunde mit 25 Bewerbungen, von denen ab 2008 fünf gefördert werden können, sehr gut ange- nommen. Die Alumniarbeit nimmt in Korea angesichts der zahlreichen Ehemali- genverbände (ca. 40) einen besonderen Stellenwert ein. Als Folge wurden für den Aufbau eines Netzwerkes von Deutschland-Alumni in Korea für zunächst drei Jah- re bis 2008 Sondermittel des BMBF bereit gestellt. Das IC Seoul koordiniert fort- laufend die Entwicklung eines übergreifenden Gesamtverbandes. Zur Vorbereitung 197 der Gründungsveranstaltung im Mai 2008 wurden 2007 vom konstituierenden Ausschuss ein griffiger Name ADeKo (Alumninetzwerk Deutschland-Korea) sowie die Satzung erarbeitet. Mit Australiens acht gro§en Forschungsuniversitäten (Group of Eight) wurde 2007 ein Programm des Projektbezogenen Personenaustauschs (PPP) ausge- schrieben. Für dieses „Group of Eight Australia Ð Germany Joint Research Co-Operation Scheme“ ging ein Ansturm von 93 Bewerbungen vorrangig in Naturwissenschaften und Mathematik ein, von denen insgesamt 26 zur Förderung ausgewählt werden konnten. Im Rahmen des Sonderprogramms „Stabilitätspakt Afghanistan“ leistet der DAAD seit 2002 einen wichtigen Beitrag zum akademischen Wiederaufbau des Landes. Auch 2007 war der DAAD in Kabul durch eine Koordinierungslektorin vertreten, die neben ihren regulären Lektorenaufgaben an der Deutschabteilung der Universität Kabul die Leitung des DAAD-Koordinierungsbüros im Hochschul- ministerium innehat. Eine zweite Lektorin ist weiterhin an der Universität Herat tätig, um dort in enger Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen und der Universität Kabul den Aufbau der Deutschabteilung voranzutreiben. Wie im Vorjahr lag der Schwerpunkt der Aktivitäten in Afghanistan auch 2007 auf der nachhaltigen Qualifizierung der Dozenten in den Fachbereichen Wirtschafts-, Geo- und Naturwissenschaften, Mathematik, Informationstechnologie sowie Deutsche Sprache, Literatur und Landeskunde im Kontext der bereits implementierten bzw. noch zu implementierenden neuen Curricula. Auch die Förderung der besten afghanischen Studierenden konnte 2007 erfolgreich fortgesetzt werden; der Kreis der Geförderten konnte auf 120 Personen erweitert werden. Das Deutsch-Afghani- sche Universitäts-Gästehaus, das im März 2006 eröffnet worden war, setzte seinen Betrieb unter Leitung einer deutschen Fachkraft kostendeckend und mit gro§em Erfolg fort. Anlass zur Sorge bereitet allerdings die im Berichtsjahr deutlich verschlechterte Sicherheitslage in Afghanistan. Die akademische Zusammenarbeit mit dem Irak konnte 2007 in ähnlichem Förderumfang wie im Vorjahr fortgesetzt werden. Derzeit halten sich 65 Master- und 36 Promotionsstipendiaten zum Studium in Deutschland auf. Die Finanzie- rung erfolgt aus Mitteln des Euro-Islamischen Kulturdialoges sowie aus regulären Stipendienmitteln des Auswärtigen Amtes. Im Irak selbst konnten auch 2007 keine Maßnahmen gefördert werden. Das Interesse deutscher Hochschulen an einer Zusammenarbeit mit dem Iran ist weiterhin sehr gro§. Das 2006 implementierte und aus Mitteln des Euro-Islamischen Kulturdialoges finanzierte Hochschulpart- nerschaftsprogramm „Deutsch-Iranischer Hochschuldialog“ konnte erfolgreich fort- geführt werden. An der Technischen Universität Isfahan wurde ein neues Lektorat eingerichtet. Damit ist der DAAD im Iran an zwei Standorten vertreten. Erfreulich ist, dass die zunehmend schwieriger werdenden politischen Rahmenbedingungen die Zusammenarbeit auf akademischer Ebene auch 2007 nicht signifikant beein- trächtigten. Das Fördervolumen konnte gegenüber 2006 weiter erhöht werden. Das mit der pakistanischen HEC vereinbarte Regierungsstipendienprogramm wurde auch im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Derzeit halten sich mehr als 198 Die Arbeit des DAAD in den Regionen der Welt

250 Regierungsstipendiaten zu einem Master- oder Promotionsstudium in Deutschland auf (Schwerpunkt: Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Informatik). Das Programm soll vor allem im Master-Bereich weiter auf- gestockt und fachlich diversifiziert werden. Im Rahmen des sogenannten ãMega- Projektes“ der pakistanischen Regierung zur Gründung von acht Technischen Universitäten nach den nationalen Standards ausgewählter Partnerländer hat der DAAD, dem die Planung einer technischen Universität nach deutschem Modell übertragen worden war, 2007 in Zusammenarbeit mit deutschen Hochschulexper- ten eine Projektstudie erstellt und die Gründung eines Konsortiums deutscher Hochschulen initiiert, welches das Projekt auf deutscher Seite tragen soll. Die Finanzierung erfolgt zu 100 Prozent aus pakistanischen Mitteln. Seit 2004 gilt der Golfregion das besondere Interesse der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. 2005 konnten die ersten Regierungsstipendienprogramme über die Förderung von Bachelor-Studien in den Bereichen Ingenieurwissen- schaften und Informatik mit dem Oman und Saudi-Arabien abgeschlossen werden. Derzeit halten sich bereits mehr als 130 Regierungsstipendiaten in Deutschland auf. Die Programme sollen weiter ausgebaut und um Master- und Ph.D.-Stipen- dien erweitert werden. Auch 2007 war der DAAD auf allen wichtigen Bildungsmessen in der Region vertreten. 199

Anhang 200 Anhang

Satzung des DAAD

In der Fassung vom 23. Januar 1967 mit den in den Mitgliederversammlungen vom 23. Oktober 1974, 10. November 1975, 28. Juni 1976, 30. Juni 1987, 28. Juni 1988, 27. Juni 1991, 22. Juni 1992, 28. Juni 1994, 23. Juni 1998, 13. Juni 2003 und 20. Juni 2006 beschlossenen Änderungen.

§ 1 Name, Sitz, Geschäftsjahr (1) Der Verein führt den Namen: Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. (2) Der Sitz ist Bonn. (3) Das Geschäftsjahr entspricht dem Haushaltsjahr des Bundes.

§ 2 Zweck des Vereins (1) Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts ãSteuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung (Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur sowie Völkerverständigung). (2) Der Verein dient der Pflege der akademischen Beziehungen zum Ausland. Er vermittelt und fördert sowohl ideell als auch finanziell den Austausch von Lehrenden und Lernenden, insbeson- dere von Forschern und Studenten. (3) Er unterstützt die den gleichen Aufgaben dienende Tätigkeit der Hochschulen und sonstiger Bildungseinrichtungen. (4) Der Verein kann Zweigstellen in anderen Staaten errichten.

§ 3 Rechtliche Natur des Vereins Der Verein ist in das Vereinsregister eingetragen (Vereinsregister des Amtsgerichts Bonn, Regis- ternummer VR 2107).

§ 4 Mitgliedschaft (1) Ordentliche Mitglieder des Vereins sind: a) die der Hochschulrektorenkonferenz angeschlossenen Hochschulen b) die Studierendenschaften der unter a) genannten Hochschulen. (2) Außerordentliche Mitglieder können natürliche und juristische Personen werden. (3) Die Mitglieder nach Abs. 1 und 2 werden auf Antrag durch den Vorstand aufgenommen; Mit- glieder nach Abs. 1 werden dabei einer der Gruppen nach ¤ 11 Abs. 1 zugeordnet.

§ 5 Beitrag Die Höhe des Mitgliederbeitrags wird von der Mitgliederversammlung festgesetzt.

§ 6 Austritt aus dem Verein (1) Der Austritt aus dem Verein ist nur zum Schluss eines Geschäftsjahres zulässig. (2) Die Kündigung ist mit einer Frist von drei Monaten durch eingeschriebenen Brief zu erklä- ren.

§ 7 Ehrenmitglieder Persönlichkeiten, die sich um den akademischen Austausch besonders verdient gemacht haben, können durch die Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied ernannt werden. Satzung 201

§ 8 Organe des Vereins Die Organe des Vereins sind: die Mitgliederversammlung das Kuratorium der Vorstand.

§ 9 Mitgliederversammlung (1) Die Mitgliederversammlungen des Vereins finden in der Regel am Vereinssitz statt. Der Vorstand kann einen anderen Versammlungsort bestimmen. (2) Die Mitgliederversammlung ist schriftlich Ð mindestens zwei Wochen vor dem Tag der Sitzung Ð einzuberufen. (3) Die Tagesordnung der Sitzung ist bei der Einberufung mitzuteilen. (4) Die Mitglieder des Vorstandes, des Kuratoriums und der Generalsekretär sind zu jeder Mitgliederversammlung einzuladen. (5) Die ordentliche Mitgliederversammlung ist spätestens bis zum 31. Juli eines jeden Jahres einzuberufen. Der Vorstand kann nach seinem Ermessen weitere Mitgliederversammlungen ein- berufen; er hat eine Mitgliederversammlung einzuberufen, wenn das Kuratorium oder mindes- tens ein Drittel der ordentlichen Vereinsmitglieder dies verlangen.

§ 10 Aufgaben der Mitgliederversammlung (1) Die Mitgliederversammlung entscheidet in allen Angelegenheiten des Vereins, soweit diese Satzung nicht ein anderes Organ als zuständig erklärt. (2) Die Mitgliederversammlung stellt zu Beginn die Tagesordnung fest. Anträge zur Tages- ordnung können von jeder Mitgliedshochschule, von jeder Mitgliedsstudierendenschaft, vom Vorstand und vom Kuratorium eingebracht werden. Sie sollen mindestens vier Wochen vor der Mitgliederversammlung in der Geschäftsstelle eingegangen sein. Aus der Mitte der Mitglieder- versammlung kann die Behandlung einer Angelegenheit verlangt werden, wenn ein Drittel der stimmführenden Mitglieder dies unterstützt.

§ 11 Willensbildung und Vertretung in der Mitgliederversammlung (1) An der Mitgliederversammlung nehmen teil und sind stimmberechtigt: a) alle Universitäten, Technischen Hochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Gesamt- hochschulen mit Promotions- und Habilitationsrecht für die überwiegende Zahl ihrer Fakultäten/Fachbereiche, b) 36 Fachhochschulen (Baden-Württemberg 4, Bayern 4, Berlin 2, Brandenburg 1, Bremen 1, Hamburg 2, Hessen 4, Mecklenburg-Vorpommern 1, Niedersachsen 2, Nordrhein-West- falen 7, Rheinland-Pfalz 2, Saarland 1, Sachsen 2, Sachsen-Anhalt 1, Schleswig-Holstein 1, Thüringen 1), c) eine Pädagogische Hochschule Baden-Württembergs, d) eine Kunst- und eine Musikhochschule, e) eine Philosophisch-Theologische und eine Kirchliche Hochschule, f) eine sonstige Hochschule. Die an der Mitgliederversammlung teilnehmenden stimmberechtigten Hochschulen nach b) bis f) (Kuriatstimmen) werden von den Rektoren bzw. Präsidenten der dem DAAD angehörenden Hochschulen der jeweiligen Art – für die Fachhochschulen getrennt nach Bundesländern – bestimmt. Jede stimmberechtigte Hochschule hat in der Mitgliederversammlung zwei Stimmen, die vom Rektor bzw. Präsidenten abgegeben werden. Die Vertretung des Rektors bzw. Präsiden- ten richtet sich nach dem geltenden Recht der Hochschule. 202 Anhang

(2) An der Mitgliederversammlung nehmen ferner teil und haben je eine Stimme die Studieren- denschaften der nach Abs. 1 stimmberechtigten Hochschulen. Die Studierendenschaft wird durch den Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses bzw. Studierendenrates ver- treten. Der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses kann ein anderes Mitglied des Allgemeinen Studierendenausschusses mit seiner Vertretung beauftragen. Soweit ein Allgemeiner Studierendenausschuss bzw. Studierendenrat nicht besteht oder ein Vorstand nicht vorgesehen ist, richtet sich die Vertretung der Studierendenschaft nach dem für die Studierendenschaft der Hochschule geltenden Landes- bzw. Satzungsrecht. (3) Die Studierendenschaften der in Abs. 1b) bis f) genannten Hochschularten können die Wahr- nehmung der ihnen zustehenden Kuriatstimme durch förmlich nachgewiesenen Beschluss der Mehrheit der jeweiligen Mitglieder abweichend von Abs. 2, Satz 1 regeln. Ein Wechsel der Kuri- atstimme darf frühestens nach zwei Jahren und nicht zu derjenigen Mitgliederversammlung erfolgen, die den Vorstand wählt. Das Nähere regelt der Vorstand. (4) Stimmberechtigte Hochschulen, an denen keine Studierendenschaft besteht, die nach ¤ 4 Abs. 1b) Mitglied sein kann, haben eine weitere Stimme. Sie wird von einem Studenten geführt, der von dem nach Landesrecht zur Wahrnehmung der studentischen Interessen berufenen Organ bestimmt wird. (5) Die au§erordentlichen Mitglieder nehmen mit beratender Stimme an der Mitgliederversamm- lung teil; eine Vertretung ist ausgeschlossen. (6) Die Rektoren bzw. Präsidenten sind berechtigt, zur Beratung die Vorsitzenden der Akade- mischen Auslandsämter hinzuzuziehen.

§ 12 Beschlussfassung (1) Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der sich nach ¤ 11 Abs. 1 bis 4 ergebenden Gesamtstimmenzahl repräsentiert ist. Die Beschlussfähigkeit ist zu Beginn durch den Präsidenten festzustellen. Sie gilt im weiteren Verlauf als gegeben, solange nicht auf Antrag die Beschlussunfähigkeit festgestellt worden ist. (2) Ist die Mitgliederversammlung nach Abs. 1 nicht beschlussfähig, so ist eine zur Verhandlung über denselben Gegenstand zusammengerufene zweite Mitgliederversammlung ohne Rücksicht auf die Zahl der in der Mitgliederversammlung repräsentierten Stimmen beschlussfähig. In der Einladung zu dieser zweiten Versammlung, die mit der Einladung zur Mitgliederversammlung bereits verbunden werden kann, ist auf diese Bestimmung hinzuweisen. Die zweite Versamm- lung kann auch im unmittelbaren Anschluss an die erste Mitgliederversammlung am selben Ort einberufen werden, sofern darauf in der Einladung hingewiesen wurde; die Einladungsfrist des ¤ 9 Abs. 2 gilt insoweit nicht. Für Wahlen zu Vorstand und Kuratorium sowie für Änderungen der Satzung ist jedoch auch dann ein Quorum von mindestens zwei Fünfteln der satzungsmäßi- gen Stimmen erforderlich. (3) Die Beschlüsse der Mitgliederversammlung werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen gefasst, soweit nicht nach Gesetz und dieser Satzung anderes gilt. (4) Stimmenthaltungen gelten nicht als abgegebene Stimmen.

§ 13 Niederschrift über die Verhandlungen und Beschlüsse der Mitgliederversammlung Über die Verhandlungen, insbesondere die Beschlüsse der Mitgliederversammlung, ist eine Niederschrift aufzunehmen, die vom Präsidenten und vom Generalsekretär zu unterzeichnen ist. Sie ist dem Vorstand, dem Kuratorium und den Mitgliedern zu übersenden. Satzung 203

§ 14 Das Kuratorium (1) Das Kuratorium besteht aus bestellten und gewählten Mitgliedern. (2) An den Sitzungen des Kuratoriums nehmen der Vorstand und der Generalsekretär ohne Stimmrecht teil. Den Vorsitz führt der Präsident, im Fall seiner Verhinderung der Vizepräsident. (3) Bestellte Mitglieder des Kuratoriums sind: a) je ein Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Bundesministeriums des Innern, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, des/der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien b) drei von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland bestimmte Vertreter c) fünf von der Hochschulrektorenkonferenz zu benennende Hochschullehrer d) drei Vertreter der Studenten der Mitgliedshochschulen des DAAD. Sie werden von den in der Mitgliederversammlung anwesenden Studentenvertretern mit Zweidrittelmehrheit gewählt. e) je ein Vertreter der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Deutschen Studentenwerks, der Deutschen UNESCO-Kommission, des Goethe-Instituts, des Hochschulverbandes, des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, der Studienstiftung des deutschen Volkes, des Deutschen Verbandes Technisch-Wissenschaftlicher Vereine von Inter Nationes (4) Weitere zwei Mitglieder des Kuratoriums sind durch die Mitgliederversammlung zu wählen. Wiederwahl ist zulässig. (5) Die Amtsperiode der nicht-studentischen Mitglieder des Kuratoriums beträgt vier Jahre. Die Amtsperiode der studentischen Mitglieder beträgt zwei Jahre. Wiederwahl ist zulässig.

§ 15 Aufgaben des Kuratoriums (1) Das Kuratorium entscheidet in den Vereinsangelegenheiten, die ihm durch die Beschlüsse der Mitgliederversammlung übertragen werden. (2) Das Kuratorium berät den Vorstand in Angelegenheiten des Vereins und ist berechtigt, Anträge in der Mitgliederversammlung zu stellen. (3) Dem Kuratorium obliegt die Prüfung des Jahresabschlusses sowie die Feststellung des Haus- haltes (¤¤ 21, 22).

§ 16 Sitzungen des Kuratoriums (1) Das Kuratorium wird durch den Präsidenten mindestens einmal im Jahr so rechtzeitig ein- berufen, wie es die gewissenhafte Erledigung seiner Aufgaben nach ¤ 21 und ¤ 22 erfordert. Das Kuratorium ist ferner durch den Präsidenten einzuberufen, wenn mindestens zehn Mitglieder des Kuratoriums dies verlangen. (2) Nur die bestellten Mitglieder des Kuratoriums gemäß § 14, Absatz 3 a Ð e, können sich in den Sitzungen vertreten lassen. (3) Über die Verhandlungen, insbesondere über die Beschlüsse des Kuratoriums, ist eine Nieder- schrift aufzunehmen, die vom Präsidenten und vom Generalsekretär zu unterzeichnen ist. 204 Anhang

§ 17 Der Vorstand (1) Der Vorstand besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten, neun in der Auslandsarbeit erfahrenen Persönlichkeiten, einem Vertreter des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft sowie drei Vertretern der Studenten. (2) Die studentischen Vorstandsmitglieder werden auf Vorschlag der in der Mitgliederversammlung anwesenden Vertreter der Studenten von der Mitgliederversammlung gewählt. In die Vorschlags- liste sind alle Kandidaten aufzunehmen, die von mindestens einem Viertel der Vorschlagsbe- rechtigten vorgeschlagen wurden. Kein Vorschlagsberechtigter kann mehr als zwei Kandidaten vorschlagen. (3) Die sonstigen Mitglieder des Vorstandes werden auf Vorschlag des Kuratoriums von der Mit- gliederversammlung gewählt. Es sollen nach Möglichkeit jeweils mehrere Vorschläge gemacht werden. (4) Im ersten Wahlgang ist gewählt, wer die absolute Mehrheit der abgegebenen gültigen Stim- men auf sich vereinigt; bei der Wahl der Studentenvertreter ist auch die Mehrheit der Stimmen der Studentenvertreter erforderlich. In einem zweiten Wahlgang entscheidet die Zahl der jeweils erhaltenen Stimmen über die Besetzung der noch verbliebenen Sitze; zum zweiten Wahlgang können höchstens doppelt so viele Kandidaten antreten, wie noch Sitze zu vergeben sind, wobei gegebenenfalls die Rangfolge der Stimmzahl aus dem ersten Wahlgang über die Kandidatur für den zweiten Wahlgang entscheidet. (5) Die Wahlen erfolgen jeweils sechs Monate vor Ablauf der Amtsperiode für einen Zeitraum von vier Jahren. Die Amtsperiode der studentischen Vorstandsmitglieder beträgt zwei Jahre. Wiederwahl ist zulässig. Bei vorzeitigem Ausscheiden von Vorstandsmitgliedern kann der Vor- stand weitere Vorstandsmitglieder kooptieren. (6) Der Präsident soll eine dem akademischen Leben eng verbundene Persönlichkeit sein. (7) Der Präsident ist Vorstand im Sinne des ¤ 26 BGB. (8) Der Präsident ist Vorsitzender aller Organe. Er kann sich hierbei vertreten lassen. (9) Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen. Bei Anwesenheit der Hälfte der stimmberechtigten Vorstandsmitglieder ist die Beschlussfähig- keit des Vorstandes gegeben. Jedes Vorstandsmitglied hat eine Stimme. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Präsidenten.

§ 18 Wahlen Alle Wahlen sind geheim und in schriftlicher Form durchzuführen; die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen entscheidet. ¤ 12 Abs. 4 gilt entsprechend.

§ 19 Ausschüsse (1) Das Kuratorium und der Vorstand können einzelne Aufgaben auf Ausschüsse übertragen. Den Ausschüssen können Personen angehören, die nicht Mitglieder des Vorstandes, des Kuratoriums oder des Vereins sind. Dies gilt insbesondere für die Einsetzung von Auswahlausschüssen. (2) Vorsitzender aller Ausschüsse ist der Präsident. Er kann sich vertreten lassen.

§ 20 Geschäftsstelle (1) Der Präsident richtet nach Maßgabe der bewilligten Mittel eine Geschäftsstelle ein, an deren Spitze ein Generalsekretär steht. Der Generalsekretär führt die laufenden Geschäfte und vertritt den Verein insoweit gerichtlich und au§ergerichtlich. (2) Die Bediensteten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes werden nach den Grund- sätzen des öffentlichen Dienstes beschäftigt und bezahlt. Satzung 205

§ 21 Haushaltsplan Das Kuratorium stellt den Haushaltsplan für jedes Geschäftsjahr fest.

§ 22 Rechnungslegung (1) Der Vorstand hat innerhalb von sechs Monaten für das abgelaufene Geschäftsjahr den Jahres- abschluss aufzustellen und den Jahresbericht vorzulegen. Der Jahresabschluss ist von einem Rechnungsprüfer zu prüfen. Über diese Prüfung ist dem Kuratorium schriftlich zu berichten. (2) Die jährliche ordentliche Mitgliederversammlung beschlie§t nach Vorlage des Jahres- abschlusses und des Jahresberichtes durch das Kuratorium über die Entlastung des Vorstandes.

§ 23 Beschlussfassung in besonderen Fällen (1) Die Änderung der Vereinssatzung erfordert übereinstimmende Beschlüsse von Kuratorium und Mitgliederversammlung. Der Beschluss bedarf in jedem dieser Organe einer Zweidrittel- mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen. (2) Zur Auflösung des Vereins bedarf es übereinstimmender Beschlüsse von Kuratorium und Mitgliederversammlung mit einer Mehrheit von jeweils drei Viertel der abgegebenen gültigen Stimmen.

§ 24 Sicherung der Gemeinnützigkeit des Vereins (1) Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. (2) Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mit- glieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. (3) Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. (4) Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Wegfall seines bisherigen Zwecks fällt das Vermögen des Vereins an den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der es unmittel- bar und ausschließlich für die in § 2 genannten Zwecke zu verwenden hat.

§ 25 Satzungsänderungen auf Anforderung des Registergerichts Änderungen der Satzung, die das Registergericht verlangen sollte, kann der Vorstand vornehmen.

§ 26 Inkrafttreten Die Satzung tritt in der vorstehenden Fassung am 01. Januar 2007 in Kraft. 206 Anhang

Mitglieder des Vorstands Amtsperiode 2004–2007

Präsident: Professor Dr. Theodor Berchem

Vizepräsident: Professor Dr. Max G. Huber

Vertreter der Hochschulen: Professorin Dr. Gabriele Beibst Professor Dr. Dr. Werner Fischer Professor Dr. Johann W. Gerlach Professorin Dr. Barbara Ischinger Professorin Dr. Jutta Langenbacher-Liebgott Gudrun Matthies Professor Dr. Achim Mehlhorn Professor Dr. Klaus Niederdrenk Baldur Harry Veit

Vertreter des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft: Dr. Andreas Schlüter

Vertreter der Studierendenschaft: Johannes Dieter Glembek Roufaou Oumarou Christine Scholz

Gäste: Professorin Dr. Margret Wintermantel, Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz

Professorin Dr. Jutta Limbach, Präsidentin des Goethe-Instituts

Professor Dr. Erich Thies, Generalsekretär der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder

Professor Dr. Wolfgang Frühwald, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung

Ministerialdirektor Wilfried Grolig (bis Oktober 2007), Ministerialdirektor Martin Kobler (ab November 2007), Auswärtiges Amt

Ministerialdirektor Dr. Christian Uhlhorn, Bundesministerium für Bildung und Forschung

Ministerialdirektor Hans-Dietrich Lehmann, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Mitglieder 207

Mitglieder des Kuratoriums Amtsperiode 2004–2007

Präsident: Professor Dr. Theodor Berchem

Vizepräsident: Professor Dr. Max G. Huber

Bundesressorts: Ministerialdirektor Wilfried Grolig, Auswärtiges Amt

Ministerialdirektor Dr. Christian Uhlhorn, Bundesministerium für Bildung und Forschung

Ministerialdirektor Hans-Dietrich Lehmann, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Ministerialrat Michael Tietmann, Der Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien

Ministerialrat Arnold Wallraff, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit

Regierungsdirektor Dr. Peter Pompe, Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung

Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder: Professor Dr. Erich Thies, Generalsekretär der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder

Ministerialrat Christian Börger, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Ministerialrat Leo Pfennig, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst

Hochschulrektorenkonferenz: Professorin Dr. Margret Wintermantel, Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz

Professor Dr. Rupert Huth, Altrektor der Hochschule für Wirtschaft Pforzheim, Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz

Professor Dr. Klaus Ring, Stiftung Lesen

Professor Dr. h.c. Ronald Mönch, FH Magdeburg 208 Anhang

Professor Dr. Cornelius Weiss, Mitglied des Sächsischen Landtags

Gewählte Mitglieder: Professor Dr. Peter Fischer-Appelt, Ehemaliger Präsident der Universität Hamburg

Professor Dr. Klaus Landfried, Ehemaliger Präsident der Hochschulrektorenkonferenz

Studentische Vertreter: Eleni Andrianopulu, Universität Leipzig

Cheng Ni, RWTH Aachen

Colin Tück, RWTH Aachen

Institutionen: Professor Dr. Wolfgang Frühwald, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung

Dr. Reinhard Grunwald, Generalsekretär der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Professor Dr. Bernhard Kempen, Präsident des Deutschen Hochschulverbands

Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks

Professor Dr. Klaus Hüfner, Deutsche UNESCO-Kommission

Dr. Volker Meyer-Guckel, Stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft

Rechtsanwalt Dr. Jörg Debelius, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Verbands Technisch-Wissenschaftlicher Vereine

Dr. Gerhard Teufel, Generalsekretär der Studienstiftung des deutschen Volkes

Dr. Hans-Georg Knopp, Generalsekretär des Goethe-Instituts Mitglieder 209

Mitgliedshochschulen und -studierendenschaften

Die Gesamtzahl der ordentlichen Mitglieder beträgt am 1. Juni 2007: 231 Mitgliedshochschulen und 126 Studierendenschaften

I. § 11 1) a) Universitäten,Technische Hochschulen, Pädagogische Hochschulen, Gesamt- hochschulen mit Promotions- und Habilitationsrecht für die überwiegende Zahl ihrer Fakultäten/Fachbereiche

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Stimmen Zahl Stimmen gesamt 82 164 68 68 Baden-Württemberg 91899 U Freiburg AstA U Heidelberg Stud.schaft U Hohenheim AstA U Karlsruhe AstA U Konstanz AstA U Mannheim AstA U Stuttgart Stud.schaft U Tübingen Stud.schaft U Ulm AstA Bayern 11 22 8 8 U Augsburg Stud.schaft U Bamberg U Bayreuth Sprecherrat Kath. U Eichstätt U Erlangen-Nürnberg Sprecherrat TU München Stud.schaft U der Bundeswehr München U München AstA U Passau Stud.schaft U Regensburg Sprecherrat U Würzburg Stud.schaft Berlin 4833 Freie U Berlin Humboldt-U Berlin Stud.rat TU Berlin AstA U der Künste Berlin Stud.schaft Brandenburg 3611 TU Cottbus U Potsdam Stud.rat Europa-U Viadrina Frankfurt/O. Bremen 1211 U Bremen AstA 210 Anhang

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Stimmen Zahl Stimmen Hamburg 3633 TU Hamburg-Harburg AstA U der Bundeswehr Hamburg Stud.schaft U Hamburg AstA Hessen 51055 TH Darmstadt AstA U Frankfurt am Main AstA U Gie§en AstA Kassel AstA U Marburg AstA Mecklenburg-Vorpommern 2422 U Greifswald AstA U Rostock Stud.rat Niedersachsen 10 20 9 9 TU Braunschweig AstA TU Clausthal AstA U Göttingen AstA MedHS Hannover AstA Tierärztl. HS Hannover AstA U Hannover AstA U Hildesheim U Lüneburg AstA U Oldenburg AstA U Osnabrück AstA Nordrhein-Westfalen 15 30 13 13 RWTH Aachen AstA U Bielefeld AstA U Bochum AstA U Bonn AstA U Dortmund AstA U Duisburg-Essen AstA U Düsseldorf AstA FernU Hagen AstA Deutsche SportHS Köln U Köln AstA U Münster AstA U-Paderborn AstA U-Siegen AstA U-Wuppertal AstA U Witten-Herdecke Mitglieder 211

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Stimmen Zahl Stimmen Rheinland-Pfalz 51044 U Kaiserslautern AstA U Koblenz-Landau AstA U Mainz AstA HS für Verwaltungs- wissenschaften Speyer U Trier AstA Saarland 1211 U des Saarlandes (Saarbrücken) AstA Sachsen 4844 TU Chemnitz Stud.rat TU Dresden Stud.rat TU Bergakademie Freiberg Stud.rat U Leipzig Stud.rat Sachsen-Anhalt 2422 U Halle-Wittenberg Stud.rat U Magdeburg Stud.schaft Schleswig-Holstein 3611 U Flensburg U Kiel AstA U Lübeck Thüringen 4833 TU Ilmenau Stud.rat U Jena Stud.rat Bauhaus-Universität Weimar Stud.rat U Erfurt 212 Anhang

Die hervorgehobenen Hochschulen bzw. Studierendenschaften sind z.Zt. Kuriatstimmführer. Bei den Kuriatstimmführern der Studierendenschaften ist zu beachten, dass die Anzahl der Stim- men nicht in jedem Fall der der Kuriatstimmführer entspricht, weil in einigen Bundesländern weniger Studierendenschaften Mitglieder des DAAD sind als Kuriatstimmführer benannt wer- den können oder diejenigen Studierendenschaften, die der Satzung nach Kuriatstimmführer wären, nicht Mitglied des DAAD sind.

II. §11 1) b): Fachhochschulen

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Kuriat- Stimmen Zahl Kuriat- Stimmen stimm- stimm- führer führer gesamt 109 36 72 45 36 20 Baden-Württemberg 2248 942 FH Aalen FH Albstadt-Sigmaringen FH Biberach HS Esslingen AstA FH Freiburg für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik AstA Kath. FH Freiburg für Sozialwesen und Religionspädagogik AstA FH Furtwangen FH Heidelberg FH Heilbronn FH Karlsruhe f. Technik u. Wi. AstA FH Konstanz Hochschule für Technik und Gestaltung Mannheim FH Nürtingen FH Offenburg FH Pforzheim AstA FH Ravensburg-Weingarten AstA Ev. FH Reutlingen-Ludwigsburg AstA FH für Technik und Wirtschaft Reutlingen AstA FH für Gestaltung Schwäbisch Gemünd FH Stuttgart Ð HS der Medien FH für Technik Stuttgart AstA FH Ulm AstA Mitglieder 213

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Kuriat- Stimmen Zahl Kuriat- Stimmen stimm- stimm- führer führer Bayern 1748 641 FH Amberg-Weiden FH Augsburg Stud.schaft FH Coburg FH Deggendorf FH Hof FH Ingolstadt FH Kempten Stud.schaft FH Landshut Stud.schaft FH München Sprecherrat Kath. StiftungsFH München FH Neu-Ulm Ev. FH Nürnberg FH Nürnberg FH Regensburg Stud.schaft FH Rosenheim FH Weihenstephan Stud.Konvent FH Würzburg-Schweinfurt Berlin 624 220 Ev. FH Berlin FH Berlin Alice Salomon AstA FH für Technik und Wirtschaft FH Verwaltung und Rechtspflege FH für Wirtschaft Berlin Technische FH Berlin AstA Brandenburg 512 111 FH Brandenburg Stud.schaft FH Eberswalde FH Lausitz FH Potsdam Techn. FH Wildau Bremen 212 211 HS Bremen AstA HS Bremerhaven AstA Hamburg 224 121 Ev. FH für Sozialpädagogik Hamburg HAW-Hamburg (HS für angwandte Wissenschaften) AstA Hessen 648 242 Ev. FH Darmstadt FH Darmstadt AstA FH Frankfurt am Main FH Fulda FH Gie§en-Friedberg AstA FH Wiesbaden 214 Anhang

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Kuriat- Stimmen Zahl Kuriat- Stimmen stimm- stimm- führer führer Mecklenburg-Vorpommern 312 111 FH Neubrandenburg FH Stralsund HS Wismar – FH für Technik, Wirtschaft und Gestaltung AstA Niedersachsen 624 421 FH Braunschweig-Wolfenbüttel Ev. FH Hannover AStA FH Hannover FH Hildesheim-Holzminden AStA Fachhochschule Oldenburg/ Ostfriesland/Wilhelmshaven (Emden) AstA FH Osnabrück AStA Nordrhein-Westfalen 15714875 FH Aachen FH Bielefeld AStA Technische FH Bochum FH Bochum AStA FH Dortmund FH Düsseldorf AStA FH Gelsenkirchen FH Südwestfalen, Iserlohn AStA FH Köln AStA FH Lippe FH Münster AStA FH Niederrhein (Krefeld) AStA Kath. FH Nordrhein-Westfalen (Köln) FH Bonn Rhein-Sieg Ev. FH Rheinland-Westfalen- Lippe (Bochum) AStA Rheinland-Pfalz 724 020 FH Bingen FH Kaiserslautern FH Koblenz Ev. FH für Sozialwesen Ludwigshafen FH Mainz Kath. FH Mainz FH Worms Mitglieder 215

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Kuriat- Stimmen Zahl Kuriat- Stimmen stimm- stimm- führer führer Saarland 212 211 HS für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (Saarbrücken) AStA Kath. FH für Sozialarbeit Saarbrücken AStA Sachsen 524 121 HS für Technik und Wirtschaft Dresden Stud.rat HS für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig HS für Technik und Wirtschaft Mittweida HS für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen Zittau Westsächsische HS Zwickau Sachsen-Anhalt 412 211 FH Anhalt (Köthen) FH Harz (Wernigerode) Stud.rat FH Magdeburg FH Merseburg Stud.rat Schleswig-Holstein 312 311 FH Flensburg AStA FH Kiel AStA FH Lübeck AStA Thüringen 412 111 FH Erfurt FH Jena FH Schmalkalden Stud.rat FH Nordhausen

III. §11 1) c): Pädagogische Hochschulen Baden-Württembergs

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Kuriat- Stimmen Zahl Kuriat- Stimmen stimm- stimm- führer führer gesamt 6 1 2 2 1 0 PH Freiburg PH Heidelberg PH Karlsruhe PH Ludwigsburg AStA PH Schwäbisch Gmünd PH Weingarten 216 Anhang

IV. §11 1) d): Kunsthochschulen

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Kuriat- Stimmen Zahl Kuriat- Stimmen stimm- stimm- führer führer gesamt 9 1 2 2 1 0 HS für Bildende Künste Braunschweig AStA HS für Künste Bremen Stud.schaft Kunstakademie Düsseldorf HS für Bildende Künste Frankfurt/M. HS für Kunst und Design Halle Burg Giebichenstein HS für Gestaltung Karlsruhe KunstHS für Medien Köln Akademie der Bildenden Künste München HS für Gestaltung Offenbach am Main

V. §11 1) d): Musikhochschulen

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Kuriat- Stimmen Zahl Kuriat- Stimmen stimm- stimm- führer führer gesamt 19 1 2 5 1 1 HS für Musik „Hanns Eisler“ Berlin HS für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin HS für Musik Detmold Folkwang-HS Essen AStA HS für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main AStA HS für Musik und Theater Hamburg HS für Musik und Theater Hannover HS für Musik und Darstellende Kunst Heidelberg-Mannheim AStA HS für Musik Karlsruhe HS für Musik Köln AStA HS für Musik und Theater Leipzig MusikHS Lübeck HS für Musik München HS für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg Mitglieder 217

HS für Musik Carl Maria von Weber Dresden MusikHS des Saarlandes (Saarbrücken) HS für Musik Trossingen HS für Musik Weimar HS für Musik Würzburg AstA

VI. §11 1) e): Kirchliche Hochschulen

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Kuriat- Stimmen Zahl Kuriat- Stimmen stimm- stimm- führer führer gesamt 1 1 2 1 1 1 HS Neuendettelsau Stud.schaft

VII. §11 1) e): Philosophisch-Theologische Hochschulen

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Kuriat- Stimmen Zahl Kuriat- Stimmen stimm- stimm- führer führer gesamt 3 1 2 1 1 1 Phil.-Theol. HS St. Georgen Frankfurt am Main Stud.schaft HS für Philosophie München Theol. Fakultät Trier

VIII. §11 1) f): Sonstige Hochschulen

Hochschulen Studierendenschaften Zahl Kuriat- Stimmen Zahl Kuriat- Stimmen stimm- stimm- führer führer gesamt 2 1 2 1 1 1 Wiss. HS für Unternehmens- führung Koblenz Stud.schaft European Business School Oestrich-Winkel 218 Anhang

Vom Vorstand berufene Mitglieder der Auswahlkommissionen

Stipendien- und Lektorenprogramme Prof. Dr. Olaf Arlinghaus Fachhochschule Münster, Prof. Dr. Ulrich Abram Betriebswirtschaftslehre, International Freie Universität Berlin, Management Anorganische und Analytische Chemie Prof. Dr. Claudius Armbruster Prof. Dr. Sönke Albers Universität Köln, Romanische Philologie Universität Kiel, Betriebswirtschaftslehre Min. Rat. a.D. Ruprecht von Arnim Prof. Dr. Franz-Josef Albersmeier Bundesministerium der Finanzen, Universität Bonn, Vergleichende Rechtswissenschaften Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft Prof. Dr. Rainer Arnold Prof. Dr. Marie-Theres Albert Universität Regensburg, Technische Universität Cottbus, Rechtswissenschaften Interkulturalität Prof. Dr. Wolfgang Asholt Prof. Dr. Barbara Albert Universität Osnabrück, Romanistik, Technische Universität Darmstadt, Chemie Literaturwissenschaft, Landeskunde

Prof. Dr. Ruth Albert Prof. Dr. Michael Astroh Universität Marburg, Universität Greifswald, Philosophie Deutsch als Fremdsprache Prof. Dr. Sefik Alp Bahadir Prof. Dr. Gerd Alberti Universität Erlangen-Nürnberg, Universität Greifswald, Vorderer Orient, VWL, BWL, Politologie Allgemeine und Angewandte Zoologie Prof. Dr. Ingeborg Baldauf Prof. Dr. Peter Alter Humboldt-Universität Berlin, Turkologie Universität Duisburg-Essen, Neuere und Neueste Geschichte Prof. Dr. Wolfgang Balzer Universität Bremen, Meereschemie Prof. Dr. Jörg Althammer Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Bernd Bank Wirtschafts- und Sozialpolitik Humboldt-Universität Berlin, Mathematik

Prof. Dr. jur. Kai Ambos Dr. Olaf Bärenfänger Universität Göttingen, Strafrecht, Staatsrecht Universität Leipzig, Deutsch als Fremdsprache Prof. Dr. Günther Ammon Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Sigrid Baringhorst Interkulturelle Wirtschaftskommunikation Universität Siegen, Politikwissenschaft

Prof. Dr. Jürgen Appell Prof. Dr. Peter P. Baron Universität Würzburg, Mathematik Bayerische Vereinsbank AG Tokyo Branch, Volkswirtschaftslehre Priv.-Doz. Dr. Mark Arenhövel Universität Gießen, Politikwissenschaften Auswahlkommissionen 219

Prof. Dr. Ulrich Battis Dr. Winfried Benz Humboldt-Universität Berlin, Wissenschaftsrat, Jura Staats- und Verwaltungsrecht Prof. Dr. Beate Bergé Prof. Dr. Thomas Bauer Fachhochschule Konstanz, Internationale Universität Münster, Volkswirtschaftslehre Arabistik und Islamwissenschaft Prof. Dr. Tilman Berger Prof. Dr. Rolf Bauerfeind Universität Tübingen, Slavistik Universität Gießen, Tierseuchenbekämpfung Prof. Dr. Annette Berndt Prof. Dipl.-Ing. Mirko Baum Universität Kassel, Germanistik, RWTH Aachen, Konstruktives Entwerfen Deutsche als Fremdsprache

Prof. Dr. Rupprecht S. Baur Prof. Dr. Rita Bernhardt Universität Duisburg-Essen, Universität des Saarlandes, Biochemie Deutsch als Zweit- und Fremdsprache Prof. Dr. Jürgen Beuthan Prof. Dr. Wolfgang Bechte Freie Universität Berlin, Medizinische Physik Fachhochschule Hannover, Betriebswirt- schaftslehre und Industriebetriebslehre Prof. Dr. Hans Bickes Universität Hannover, Germanistik/Linguistik Prof. Dr. Mathias Becker Universität Bonn, Pflanzenernährung Prof. Dr. Hans-Jürgen Biersack Universität Bonn, Medizin Prof. Dr. Dr. h.c. Gero Becker Universität Freiburg, Forstbenutzung, Prof. Dr. Lutz Bischoff Forstliche Arbeitswissenschaft Universität Münster, Geologie/Geophysik

Prof. Dr. Clemens M. Beckstein Prof. Dr. Günter Blamberger Universität Jena, Praktische Universität Köln, Informatik/Künstliche Intelligenz Neuere deutsche Literaturwissenschaft

Prof. Dr. Jürgen Behrens Prof. Dr. Dietmar Blohm Universität Erlangen-Nürnberg, Universität Bremen, Bioanalytik Molekulare Tumorforschung Prof. Dr. Wolfgang J. Bock Prof. Dr. Katharina Belling-Seib Universität Düsseldorf, FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven, Medizin, Neurochirurgie Wirtschaftsinformatik Prof. Dr. Reinhard Böcker Prof. Dr. Dieter Benatzky Universität Hohenheim, Fachhochschule Rosenheim, Betriebswirt- Landschaftsökologie und Vegetationskunde schaftslehre, Volkswirtschaftslehre Prof. Dr. Carl-Friedrich Bödigheimer Prof. Dr. Jürgen Beneke Universität Bonn, Mathematik Universität Hildesheim, Interkulturelle Kommunikation Prof. Dr. Bodo von Bodungen Institut für Ostseeforschung, Marine Biologie 220 Anhang

Prof. Dr. Winfried Boecken Prof. Dr. Inge Broer Universität Konstanz, Universität Rostock, Agrobiotechnologie Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Sozialrecht Prof. Dr. Gert Bruche Prof. Dr. Wolfgang Böhm FH für Wirtschaft Berlin, Universität Kaiserslautern, Internationales Management Architektur, Gebäudelehre und Entwerfen Prof. Dr. Helmut Brückner Prof. Dr. Georg Bollenbeck Universität Marburg, Geographie Universität Siegen, Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften Prof. Dr. Gerd Buntkowsky Universität Jena, Physikalische Chemie Prof. Dr. Carsten Bolm RWTH Aachen, Organische Chemie Prof. Dr. Andreas Christian Bürkert Universität Kassel, Dr. Jens Bormann, LL.M. Trop. Landwirtschaft, Agrarwissenschaft Universität Freiburg, Rechtswissenschaft Prof. Dr. Jan Busche Prof. Dr. phil. Vittoria Borsó Universität Düsseldorf, Rechtswissenschaft Universität Düsseldorf, Romanistik Prof. Dr. Georg Cadisch Prof. Dr. Anja Katrin Bosserhoff Universität Hohenheim, Pflanzenproduktion Universität Regensburg, in den Tropen und Subtropen Molekulare Pathologie Prof. Dr. Georg Carle Prof. Dr. Theo Brandmüller Universität Tübingen, Informatik HS des Saarlandes für Musik und Theater, Komposition Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne Universität Göttingen, Prof. Dr. Boris Braun Deutsch als Fremdsprache Universität Köln, Anthropogeographie Prof. Dr. Reiner Clement Prof. Dr. Dr. hc. Wilfried von Bredow Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, Volkswirt- Universität Marburg, Politikwissenschaft schaftslehre, Betriebswirtschaftslehre

Prof. Dr. Elke Brendel Prof. Dr. Tilman Cosack Universität Mainz, Fachhochschule Trier, Logik und Wissenschaftstheorie Deutsches und Europäisches Umweltrecht, Energiewirtschaftsrecht Prof. Dr. Rolf Brenner Universität Ulm, Pädiatrie Prof. Dr. Dittmar Dahlmann Universität Bonn, Osteuropäische Geschichte Prof. Dr. Horst Brezinski Bergakademie Freiberg, Priv.-Doz. Dr. Holger Dainat Internationale Wirtschaftsbeziehungen Universität Magdeburg, Neuere deutsche Literaturwissenschaft Prof. Dr. rer. nat. Gerhard Bringmann Universität Würzburg, Organische Chemie Prof. Dr. Thomas von Danwitz Universität Köln, Öffentliches Recht Auswahlkommissionen 221

Prof. Dr. Irene Daum Prof. Dr. Rolf Drechsler Ruhr-Universität Bochum, Universität Bremen, Klinische Neuropsychologie Mathematik und Informatik

Prof. Dr. Frank Decker Prof. Dr. Matthias Drie§ Universität Bonn, Politikwissenschaft Universität Bochum, Chemie

Prof. Dr. Cornelia Denz Prof. Dr. Christiane Dümmler Universität Münster, Physik Fachhochschule Worms, Betriebswirtschaft

Prof. Dipl.-Ing. Hannelore Deubzer Prof. Dr. Wolfgang J. Duschl Technische Universität München, Architektur Universität Kiel, Astrophysik

Prof. Dr. Klaus Dicke Prof. Dr. Alfons Dworsky Universität Jena, Politikwissenschaft Universität Hannover, Architektur/Siedlungsplanung Prof. Rolf-Gunter Dienst Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Prof. Dr. Rainer Ebel Freie Grafik und Malerei Universität Düsseldorf, Pharmazeutische Biologie Prof. Dr. Konstantinos Dimadis Freie Universität Berlin, Neogräzistik Prof. Dr. Herbert Edling Fachhochschule Osnabrück, Prof. Dr. Heinrich J. Dingeldein Wirtschaftswissenschaften Universität Marburg, Germanistik Prof. Dr. Arno Ehresmann Prof. Dr. Barbara Dippelhofer-Stiem Universität Kassel, Experimentalphysik Universität Magdeburg, Soziologie Prof. Dr. Ludwig Eichinger Prof. Dr. Ulrich Dirnagl Institut für Deutsche Sprache, Charité Berlin, Experimentelle Neurologie Deutsche Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache Prof. Dr. Helmut H. Dispert Fachhochschule Kiel, Prof. Dr. Andreas Eichler Informatik, Elektrotechnik Technische Universität Braunschweig, Physik

Prof. Dr. Jürgen Dittmann Prof. Dr. Thomas Eikmann Universität Freiburg, Germanistik Universität Gießen, Hygiene und Umweltmedizin Prof. Dr. Andreas Dittmann Universität Gießen, Geographie, Ethnologie Prof. Johann Eisele Technische Universität Darmstadt, Prof. Dr. Norbert Donner-Banzhoff Architektur Universität Marburg, Medizin Prof. Dr. Christiane Eisenberg Prof. Dr. Hans-Peter Dörrenbächer Humboldt-Universität Berlin, Universität des Saarlandes, Geographie Geschichtswissenschaft 222 Anhang

Prof. Dr. Peter Eisenberg Prof. Dr. Christian Fandrych Universität Potsdam, Universität Leipzig, Deutsche Gegenwartssprache Linguistik des Deutschen als Fremdsprache

Prof. Dr. Christian Elsässer Prof. Michael Faust Fraunhofer-Institut für IWM Freiburg, Musikhochschule Düsseldorf, Querflöte Theoretische Festkörperphysik Prof. Gerald Fauth Prof. Dr. Wolfgang Elsäßer HS für Musik und Theater Leipzig, Klavier Technische Universität Darmstadt, Angewandte Physik Prof. Dr. Gisela Febel Universität Bremen, Romanistik Prof. Konrad Elser Musikhochschule Lübeck, Klavier Prof. Dr. Hans Fehr Universität Würzburg, Volkswirtschaftslehre Prof. Dr. Kay-Christian Emeis Universität Hamburg, Biochemie Prof. Dr. med. Hermann Feldmeier Freie Universität Berlin, Prof. Dr. Reinhard Emmerich Humanmedizin, Tropenmedizin Universität Münster, Sinologie Prof. Dr. Michael Feucht Prof. Dr. Susanne Enderwitz Fachhochschule Augsburg, Universität Heidelberg, Finanz- und Rechnungswesen Islamwissenschaft/Arabistik Prof. Dr. Andreas Feuerborn Prof. Dr. Karlhans Endlich Universität Düsseldorf, Bürgerliches Recht, Universität Greifswald, Arbeitsrecht, Rechtsvergleichung Anatomie und Zellbiologie Sarah Anika Finke Prof. Dr. Manfred Engelbert ESA Paris, Geschichte, Deutsch, Pädagogik Universität Göttingen, Literaturwissenschaft, Schwerpunkte Prof. Dr. Hans Fix-Bonner Spanische und Französische Literatur Universität Greifswald, Nordische Philologie

Prof. Dr. Siegfried Englert Prof. Lutz Förster Fachhochschule Ludwigshafen, Sinologie Folkwang-Hochschule Essen, Tanz

Prof. Dr. Matthias Epple Dr. Gerhild Framhein Universität Duisburg-Essen, Universität Konstanz, AAA Anorganische Chemie Prof. Dr. Norbert Frei Prof. Dr. Walter Erhart Universität Jena, Geschichtswissenschaft Universität Greifswald, Deutsche Philologie Prof. Dr. Christian Freksa Prof. Dr. Pablo Esquinazi Universität Bremen, Informatik Universität Leipzig, Festkörperphysik Prof. Dr. Christian Frevel Prof. Dr. Hans van Ess Universität Bochum, Katholische Theologie Universität München, Sinologie Auswahlkommissionen 223

Prof. Dr. Bernd Frick Prof. Dr. Heinz P. Galler Universität Paderborn, Universität Halle-Wittenberg, Wirtschaftswissenschaft Ökonometrie/Statistik

Prof. Anneliese Fried Priv.-Doz. Dr. Susanne Galley HS für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, Gesang Universität Potsdam, Judentum

Prof. Friedrich Friedl Prof. Dr. Carsten Gansel Hochschule für Gestaltung Offenbach, Universität Gießen, Design, Typografie Literaturwissenschaft und Didaktik

Prof. Johannes Fritsch Dr. Angelika Gärtner Hochschule für Musik Köln, Komposition Universität Stuttgart, Deutsch als Fremdsprache Prof. Nicolas Fritz Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Prof. Dr. Winand Gellner Architektur Universität Passau, Politikwissenschaft

Peter Fröhler Prof. Dr. Werner Gephart UNCTAD Genf, Mathematik, Informatik, Universität Bonn, Soziologie Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Reimund Gerhard Prof. Dr. Manuel Fröhlich Universität Potsdam, Angewandte Physik Universität Jena, Politikwissenschaft Prof. Dr. Heinz W. Giese Dr. Manfred Frühauf Technische Universität Braunschweig, Landesspracheninstitut NRW Bochum, Germanistik Sinologie Prof. Dipl.-Ing. Gisela Glass Prof. Dr. Arno Frühwald Technische Fachhochschule Berlin, Bundesforschungsanstalt für Forst- und Architektur Holzwirtschaft, Holzphysik, Holztechnologie Prof. Dr. Dagmar Gla§ Prof. Dr.-Ing. Siegfried Fuchs Universität Bonn, Arabistik Technische Universität Dresden, Elektrotechnik Prof. Dr. Ingrid Gogolin Universität Hamburg, Prof. Dr. Wilfried Fuhrmann Erziehungswissenschaften Universität Potsdam, Makroökonomische Theorie und Politik Prof. Dr. Manfred Görtemaker Universität Potsdam, Geschichte Prof. Dr. Peter Funke Universität Münster, Alte Geschichte Prof. Dr. Stefan Grätzel Universität Mainz, Prof. Dr. Ulrich Furbach Ethik und philosophische Anthropologie Universität Koblenz-Landau, Informatik Dr. Martin Grauer Prof. Dr. Lutz Gade Universität Erlangen-Nürnberg, Medizin Universität Heidelberg, Chemie 224 Anhang

Prof. Dr. Bernhard Greiner Prof. Dr. Christian Hacke Universität Tübingen, Universität Bonn, Politikwissenschaft Neuere deutsche Literaturgeschichte Prof. Dr. Harald Hagemann Prof. Dr. Wilhelm Grie§haber Universität Hohenheim, Universität Münster, Sprachwissenschaften Volkswirtschaftslehre

Prof. Dr. Michael Grings Prof. Dr. Joachim Hagenauer Universität Halle-Wittenberg, Agrarökonomie Technische Universität München, Nachrichtentechnik Prof. Dr. Monika Gronke Universität Köln, Islamische Geschichte, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Kay Hameyer Sozial-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte, RWTH Aachen, Elektrotechnik Klass. Arabische und Persische Literatur Prof. Dr. Michael Hanus Prof. Dr. Andrea Gröppel-Klein Universität Kiel, Universität des Saarlandes, Informatik (Programmiersprachen) Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Bettina Harriehausen-Mühlbauer Prof. Dr. Manfred Gross Fachhochschule Darmstadt, Informatik Firma Siemens, Physik Prof. Dr. Georg Hartung Prof. Dr. Hans Peter Gro§mann Fachhochschule Köln, Elektrotechnik Universität Ulm, Informatik Prof. Dr. Heinz-Gerhard Haupt Prof. Dr. Nikolai Grube Universität Bielefeld, Geschichte Universität Bonn, Ethnologie Prof. Dr. Thomas Heberer Prof. Dr. Andreas Guder Universität Duisburg-Essen, Universität Mainz, Chinesich Politikwissenschaft/Politik Ostasiens

Prof. Jean-Francois Guiton Prof. Susan Hefuna Hochschule für Künste Bremen, Fachhochschule Pforzheim, Freie Kunst, Neue Medien (Videokunst) Kunst, Kunst- und Designwissenschaften, Gestaltung mit audio-visuellen Medien Prof. Dr. Susanne Günthner Universität Münster, Sprachwissenschaft Prof. Dr. Lutz Heide Universität Tübingen, Ingo Haas Pharmazeutische Biologie HS für Musik u. Darst. Kunst Frankfurt/M, Violine Prof. Dr. Werner Heil Universität Mainz, Physik Prof. Dr. Dr. Eva Maria Haberfellner Fachhochschule Reutlingen, Prof. Dr.-Ing. Ekkehard Heinemann Wirtschaftswissenschaften Fachhochschule Köln, Wasserbau, Hydraulik

Prof. Dr. Dieter Habs Prof. Dr.-Ing. Stefan Heinen Universität München, RWTH Aachen, Nachrichtentechnik Experimentalphysik, Kernphysik Auswahlkommissionen 225

Prof. Dr. Jürgen Heinze Prof. Dr. Michael Hietschold Universität Regensburg, Zoologie Technische Universität Chemnitz, Analytik an Festkörperoberflächen Prof. Dr. Annegret Heitmann Universität München, Nordische Philologie, Prof. Dr. Wolfram Hilz Neuere skandinavische Literaturen Universität Bonn, Politikwissenschaft

Prof. Dr. Rüdiger Hell Prof. Dr. Andreas Hirsch Universität Heidelberg, Universität Erlangen-Nürnberg, Molekulare Biologie der Pflanzen Organische Chemie

Prof. Dr. Petra Hellwig Prof. Dr.-Ing. Holger Hirsch Universität Straßburg, Biophysik Universität Duisburg-Essen, Energieumwandlung Prof. Dr. Roland Helm Universität Jena, Betriebswirtschaftslehre Prof. Dr. Stephan Hobe Universität Köln, Prof. Dr. Beate Henn-Memmesheimer Öffentliches Recht, Völkerrecht, Europarecht Universität Mannheim, Germanistik/Sprachwissenschaft Prof. Dr. Michael Hoch Universität Bonn, Entwicklungsbiologie Prof. Dr. Gudrun Hentges Fachhochschule Fulda, Politikwissenschaft Prof. Dr. Ralf Hofestädt mit Schwerpunkt Migration und Integration Universität Bielefeld, Bioinformatik

Prof. Dr. Bertram Hentschel Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Höffer Bergakademie Freiberg, Maschinenbau, Ruhr-Universität Bochum, Konstruktions- und Fertigungstechnik Bauingenieurwesen

Prof. Dr. Jürgen Henze Prof. Dr. Ursula Hoffmann-Lange Humboldt-Universität Berlin, Universität Bamberg, Politikwissenschaften Erziehungswissenschaften Prof. Dr. Gerhard Hohloch Prof. Dr. Carsten Herrmann-Pillath Universität Freiburg, Rechtswissenschaften Universität Witten/Herdecke, Ostasienwirtschaft/China Prof. Dr. Steffen Hölldobler Technische Universität Dresden, Prof. Dr. Bernhard Herz Computer Science Universität Bayreuth, Volkswirtschaftslehre Prof. Dr. Francois Holtz Prof. Dr. Dietmar Herz Universität Hannover, Mineralogie Universität Erfurt, Internationale Politik/Vergleichende Regierungslehre Prof. Dr.-Ing. Stefan M. Holzer Universität der Bundeswehr München, Prof. Dr. Christoph Heubeck Bauingenieurwesen/Bauinformatik Freie Universität Berlin, Geologie Prof. Christian Hommel Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins Hochschule für Künste Bremen, Oboe Universität Leipzig, Anorganische Chemie 226 Anhang

Prof. Dr. Wolfgang Höpken Priv.-Doz. Dr. med. Albrecht Jahn Universität Leipzig, Universität Heidelberg, Ost- und Südosteuropäische Geschichte Gynäkologie, Tropenhygiene

Prof. Dr. Friedrich-W. Horn Prof. Dr. Wilhelm Jahnen-Dechent Universität Mainz, Evangelische Theologie RWTH Aachen, Biowissenschaften

Prof. Dr. Vincent J. H. Houben Prof. Dr. Marja Järventausta Humboldt-Universität Berlin, Universität Köln, Finnougristik (Fennistik) Südostasienwissenschaften Prof. Dr. Christoph Jobst Prof. Dr. Helmut Hubel Universität Kiel, Kunstgeschichte Universität Jena, Politikwissenschaft Prof. Dr. Klaus Dieter John Prof. Dr. Klaus Hüfner Technische Universität Chemnitz, Deutsche UNESCO-Kommission, Wirtschaftswissenschaften Wirtschaftswissenschaft, Bildungsökonomie, Internationale Beziehungen Dipl.-Pol. Rüdiger Jütte Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Thomas Hufschmidt Politikwissenschaften Folkwang-Hochschule Essen, Jazz Prof. Dr. Hans Wilhelm Kaiser Prof. Dr. Walburga Hülk-Althoff Klinik Haus Bruneck Tegernsee, Medizin Universität Siegen, Romanische Literaturwissenschaft Prof. Dr. André Kaiser Universität Köln, Politikwissenschaft Prof. Dr. Axel Hunger Universität Duisburg-Essen, Elektrotechnik, Prof. Dr. Elisabeth Kalko Ingenieurwissenschaften Universität Ulm, Zoologie

Prof. Dr. Susanne Hüttemeister Prof. Dr. Jürgen Kamm Ruhr-Universität Bochum, Universität Passau, Astronomie/Physik Englische Literaturwissenschaft

Prof. Dr. Thomas Hutzschenreuter Prof. Dr. Rainer Kampling WHU Vallendar, Freie Universität Berlin, BWL/Unternehmensentwicklung Katholische Theologie

Prof. Dr. phil. Dieter Ingenschay Prof. Dr. Burkhard Kampschulte Humboldt-Universität Berlin, Romanistik Fachhochschule Gie§en-Friedberg, Elektrische Antriebe, Grundlagen der Prof. Dr. Venugopalan Ittekkot Elektrotechnik Universität Bremen, Biogeochemie und Meereschemie Prof. Dr. Ursula Kantorczyk Universität Rostock, Prof. Dipl. Arch. Alfred Jacoby Sprachwissenschaft Russisch und Polnisch Hochschule Anhalt, Architektur und Bauingenierwesen Prof. Dr. Bernhard Kawohl Universität Köln, Mathematik Auswahlkommissionen 227

Prof. Dr. Heidi Keller Prof. Dr. Helmut W. Klein Universität Osnabrück, Universität Köln, Biochemie Entwicklung und Kultur Prof. Dr. Wolf Peter Klein Prof. Dr. Andreas F. Kelletat Universität Erfurt, Germanistik/Linguistik Universität Mainz, Interkulturelle Germanistik Prof. Dr. Rolf Klein Universität Bonn, Informatik Prof. Petra Kellner Hochschule für Gestaltung Offenbach, Prof. Dr. Erich Kleinpeter Produktdesign Universität Potsdam, Organische Chemie

Prof. Dr. Dirk Kemper Prof. Dr.-Ing. Max Klöcker Universität Hildesheim, Germanistik Fachhochschule Köln, Förder- und Antriebstechnik, Stahlbau Prof. Ralf Kerbach einschl. Strukturanalyse Hochschule für Bildende Künste Dresden, Malerei, Grafik Prof. Dr. Gabriele Knauer Humboldt-Universität Berlin, Spanische und Prof. Dr.-Ing. habil. Heinrich Kern Französische Sprachwissenschaft Technische Universität Ilmenau, Informatik und Maschinenbau Prof. Karin Kneffel Hochschule für Künste Bremen, Prof. Dr. Gabriele K. Kiefer Freie Kunst, Malerei Technische Universität Braunschweig, Architektur, FB Landschaftsentwicklung Prof. Dr.-Ing. Reinhard Knöchel Universität Kiel, Elektrotechnik Prof. Dr. Andreas B. Kilcher Universität Tübingen, Prof. Dr. Peter Koch Neuere deutsche Literaturgeschichte Universität Tübingen, Romanistik

Prof. Dr. Hans Gerhard Kippenberg Prof. Dr. Valentin Kockel Universität Erfurt, Philosophie und Universität Augsburg, Sozialwissenschaften, Religionswissenschaft Klassische Archäologie

Prof. Dr. Michael Kirk Prof. Dr. Anne Koenen Universität Marburg, Wirtschaftswissenschaf- Universität Leipzig, Amerikanistik ten Prof. Dr. Doris Koesling Ulrich Klaffehn Ruhr-Universität Bochum, Pharmakologie Volkswagen AG Wolfsburg, Maschinenbau Prof. Dr. Niklaus Kohler Prof. Hans-Dietrich Klaus Universität Karlsruhe, Hochschule für Musik Detmold, Klarinette Bauproduktion/Architektur

Prof. Dr. Martin Klein Prof. Dr. Beate Kohler-Koch Universität Halle-Wittenberg, Universität Mannheim, Politikwissenschaften Volkswirtschaftslehre 228 Anhang

Prof. Dr. Manfred Kohrt Prof. Dr. Johannes Küchler Universität Bonn, Philologie, Technische Universität Berlin, Wissenschaftsgeschichte der Linguistik Umweltplanung

Prof. Dr. Gerhard Koller Prof. Dr. Jörg Kudla Universität Erlangen-Nürnberg, Germanistik Universität Münster, Biologie

Prof. Dr. Frank G. Königs Prof. Dr. Martin Kuester Universität Marburg, Universität Marburg, Deutsch als Fremdsprache Anglistik/Literaturwissenschaft

Prof. Dr. Heinz-Rüdiger Korff Prof. Dr. Thomas Kühn Universität Hohenheim, Technische Universität Dresden, Entwicklungssoziologie Kulturstudien Gro§britanniens

Prof. Dr. rer. nat. Gerhard Kost Prof. Dr. Hans-Heiner Kühne Universität Marburg, Botanik, Mykologie Universität Trier, Strafrecht, Strafprozess- und Jugendrecht Prof. Dr. Helga Kotthoff Pädagogische Hochschule Freiburg, Prof. Dr. Burkhard Külshammer Sprachwissenschaften, Didaktik, Universität Jena, Mathematik, Algebra Gender Studies Prof. Dr. Werner Kummer Prof. Dr. Hans-Jürgen Kottmann Universität Bielefeld, FH Dortmund, Wirtschaftswissenschaften Linguistik, Literaturwissenschaft, Texttheorie

Prof. Dr. Frauke Kraas Prof. Dr. Rainer Künzel Universität Köln, Geographie Universität Osnabrück, Volkswirtschaftslehre

Prof. Dr. Frank-Lothar Krause Prof. Dr. Gunter Kürble Technische Universität Berlin, Maschinenbau Fachhochschule Kaiserslautern, Betriebswirtschaftslehre Prof. Dr. Christian Krekeler Fachhochschule Konstanz, Prof. Dr. Michael Lackner Deutsch als Fremdsprache Universität Erlangen-Nürnberg, Sinologie

Prof. Dr. Jörg Kre§ler Prof. Dr. Ulrike Lauber Universität Halle-Wittenberg, Chemie Technische Fachhochschule Berlin, Architektur Priv.-Doz. Dr. Hartje Kriete Universität Göttingen, Mathematik Prof. Dr. Jens Peter Laut Universität Freiburg, Prof. Dr. Dieter Krimphove Islamwissenschaften, Türkisch Universität Paderborn, Wirtschaftsrecht Prof. Dr. Hans-Dieter Laux Prof. Dr.-Ing. Gerhard Krost Universität Bonn, Geographie Universität Duisburg-Essen, Elektrotechnik Prof. Dr. Bernd Lehmann TU Clausthal, Geologie Auswahlkommissionen 229

Prof. Dr. Claus-Michael Lehr Prof. Dr. Wolfgang Lücke Universität des Saarlandes, Universität Göttingen, Agrartechnik Biopharmazie, Pharmazeutische Technologie Prof. Dr. Stephan Luckhaus Prof. Dr. Gerhard Leitner Universität Leipzig, Mathematik Freie Universität Berlin, Englische Philologie Prof. Dr. Irmela von der Lühe Prof. Dr. Christiane Lemke Freie Universität Berlin, Universität Hannover, Politikwissenschaften Neuere deutsche Philologie

Prof. Dr. med. Rudolf Leube Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink Universität Mainz, Medizin Universität des Saarlandes, Französische Literaturwissenschaft, Prof. Dieter Leuthold Interkulturelle Kommunikation Hochschule Bremen, Wirtschaft Prof. Dr. Hartmut Lutz Prof. Dr. Hagen Lichtenberg Universität Greifswald, Universität Bremen, Jura Amerikanistik/Kanadistik

Prof. Dr. Reinhard Lieberei Prof. Dr. Karsten Mäder Universität Hamburg, Biologie Martin-Luther-Universität Halle, Pharmazie

Prof. Dr. Felix Liermann Prof. Dr. Thomas Magin Fachhochschule Frankfurt/Main, Universität Bonn, Rechnungswesen/Controlling Physiologie, Biochemie, Genetik

Prof. Dr. Gerhard Lindner Prof. Inge Mahn Fachhochschule Coburg, Experimentalphysik Kunsthochschule Berlin-Wei§ensee, Freie Kunst, Bildhauerei Prof. Dr. Claudia Linnhoff-Popien Universität München, Informatik Prof. Dr. Günther Maihold Stiftung Wissenschaft und Politik, Prof. Dr. Dieter Lorenz Politikwissenschaft Universität Konstanz, Jura/Öffentliches Recht Prof. Dr. Horst Malchow Prof. Dr. R. Alexander Lorz Universität Osnabrück, Theoretische Physik Universität Düsseldorf, Deutsches u. ausländisches öffentliches Prof. Dr. Winfried Manig Recht, Völker- und Europarecht Universität Göttingen, Agrarwissenschaften

Dr. Wilhelm Löwenstein Prof. Dr. Werner Mäntele Ruhr-Universität Bochum, Universität Frankfurt/Main, Biophysik Entwicklungsforschung, Entwicklungspolitik Prof. Dr. Ulrich Manthe Prof. Dr. Christine Lubkoll Universität Passau, Bürgerliches Recht Universität Erlangen-Nürnberg, Germanistik Prof. Dr. Matias Martinez Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Lück Universität Wuppertal, Literaturgeschichte Technische Universität München, Betriebswirtschaftslehre 230 Anhang

Prof. Dr. Hans Peter Marutschke Prof. Dr.-Ing. Konstantin Meskouris FernUniversität Hagen, Rechtswissenschaften RWTH Aachen, Baustatik

Prof. Dr. Rainer Marutzky Prof. Dr. Peter Metz Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Technische Universität Dresden, Holzchemie Organische Chemie

Priv.-Doz. Dr. Adam Matheis Prof. Dr. Joachim Metzner Technische Universität Berlin, Fachhochschule Köln, Petrologie/Geochemie Sprach- und Literaturpädagogik, verbale Kommunikation Prof. Dr. Jörg Matschullat Bergakademie Freiberg, Prof. Nanne Meyer Geochemie und Geologie Kunsthochschule Berlin-Wei§ensee, Zeichnen und Illustration Prof. Dr. Egbert Matzner Universität Bayreuth, Bodenökologie Prof. Dr. Justus Meyer Universität Leipzig, Rechtswissenschaften Prof. Dr. Michael Maurer Universität Jena, Kulturgeschichte Prof. Dr. Christian G. Meyer Bernhard-Nocht-Institut, Tropenmedizin Prof. Dr. Tilman Mayer Universität Bonn, Politikwissenschaft Prof. Dr. Friedhelm Meyer auf der Heide Universität Paderborn, Prof. Dr. Peter Mayer Elektrotechnik, Informatik und Mathematik Fachhochschule Osnabrück, Betriebswirtschaftslehre Prof. Dr. Mira Mezini Technische Universität Darmstadt, Informatik Prof. Dr. Roberto Mayerle Universität Kiel, Marine Geowissenschaften Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Michalik HS für Technik und Wirtschaft Dresden, Prof. Dr. Achim Mehlhorn Elektrotechnik Technische Universität Dresden, Organische Chemie Prof. Dr. Dieter Michel Universität Leipzig, Prof. Dr. Armin de Meijere Experimentelle Festkörperphysik Universität Göttingen, Organische Chemie Prof. Dr. Ralph Mitlöhner Prof. Dr. Andreas Meinhardt Universität Göttingen, Waldbau der Tropen Universität Gießen, Medizin Prof. Dr. Barbara Mittler Prof. Dr. Ulf-G. Mei§ner Universität Heidelberg, Sinologie Universität Bonn, Physik Prof. Dr.-Ing. Michael Modigell Prof. Dr. Bettine Menke RWTH Aachen, Verfahrenstechnik Universität Erfurt, Allgemeine und Vergl. Literaturwissenschaft Prof. Dr.-Ing. Rainer Mohn Fachhochschule Münster, Bauingenieur- Prof. Dr. Heinrich Menkhaus wesen Ð Wasserbau und Wasserwirtschaft Universität Marburg, Rechtswissenschaften Auswahlkommissionen 231

Prof. Dr. Rolf Möller Prof. Dr. Beate Neumeier Universität Duisburg-Essen, Universität Köln, Experimentalphysik Englische Literaturwissenschaft

Prof. Dr. Hans Mommsen Prof. Dr. Wolfgang Neuser Universität Bonn, Archäometrie Universität Kaiserslautern, Philosophie

Prof. Dr. Burkhard Morgenstern Prof. Dr. Heinz Neuser Universität Göttingen, Bioinformatik Fachhochschule Bielefeld, Sozialpädagogik

Prof. Dr. Bruno Mörschbacher Prof. Dr. Angelika Neuwirth Universität Münster, Freie Universität Berlin, Plant Biochemistry and Biotechnology Islamwissenschaft, Arabistik

Prof. Dr. Michael Mühlenberg Prof. Dr. Anna Nickisch-Hartfiel Universität Göttingen, Zoologie, Ökologie Fachhochschule Niederrhein, Biochemie und Mikrobiologie Prof. Dr. Kurt Müller Universität Jena, Amerikanistik Prof. Dr. Katharina Niemeyer Universität Köln, Romanische Philologie Dr. Pia Müller-Tamm Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Detlef Nolte Kunstgeschichte (19. u. 20. Jh.), Universität Hamburg, Restaurierung Politische Wissenschaften

Prof. Dr. rer. nat. Gabriele Multhoff Prof. Dr. Rainer Nordmann Klinikum der TU München, Technische Universität Darmstadt, Molekulare Onkologie Maschinenbau

Prof. Dr. Klaus Otto Nass Prof. Dr. Bernd Nothofer Universität Hannover/Tönissteiner Kreis, Universität Frankfurt/Main, Rechtswissenschaften, Europa-Politik, Orientalische und Ostasiatische Philologien, Internationale Politik Südostasienwissenschaften

Prof. Dipl.-Ing. Nikolaus Nebgen Prof. Dr. Jürgen Nowak Fachhochschule Hildesheim, Alice-Salomon-Fachhochschule Berlin, Holzingenieurwesen Soziologie

Prof. Dr. Wolfram F. Neiss Prof. Norbert Nowotsch Universität Köln, Medizin, Anatomie Fachhochschule Münster, Video, Computergrafik, Bildschirmdienste Prof. Dr. Irmela Neu Fachhochschule München, Prof. Dr. Walter Nu§baum Romanistik (Hispanistik), Linguistik HS für Musik und Theater Hannover, Dirigieren Prof. Dr. Eva Neuland Universität Wuppertal, Germanistik (Didaktik Prof. Dr. Angelika Nussberger der deutschen Sprache) und Literatur Universität Köln, Rechtswissenschaften 232 Anhang

Prof. Dr. Christian Oberländer Prof. Dr. Georg Matthias Peters Universität Halle-Wittenberg, Japanologie Universität Münster, Medizinische Mikrobiologie Prof. Dr. Michael Obst Hochschule für Musik Weimar, Komposition Prof. Dr. Herbert Pfnür Universität Hannover, Physik Prof. Dr. Wulf Oesterreicher Universität München, Prof. Dr. Gertrud Pickhan Romanische Philologie, Vergleichende Freie Universität Berlin, Romanische Sprachwissenschaft Osteuropäische Geschichte

Prof. Dr. Susanne Opfermann Prof. Dr. Jörn Piel Universität Frankfurt/Main, Amerikanistik Universität Bonn, Organische Chemie und Biochemie Prof. Dr. Ilona Ostner Universität Göttingen, Sozialwissenschaften Prof. Dr. Torsten Pietsch Universität Bonn, Neuropathologie Prof. Dr. Jonathan Owens Universität Bayreuth, Arabistik Prof. Dr. Jost Pietzcker Universität Bonn, Prof. Dr. Hans-Christian Pape Rechtswissenschaft, Öffentliches Recht Universität Magdeburg, Physiologie Prof. Dr. Alfred Pingoud Prof. Nicolas Pasquet Universität Gießen, Biochemie Hochschule für Musik Weimar, Dirigieren Prof. Dr. Stefan Plaggenborg Prof. Dr. Johannes Paulmann Universität Marburg, Universität Mannheim, Osteuropäische Geschichte Kultur- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Johanna Plendl Prof. Dr. Harald Paulsen Freie Universität Berlin, Veterinärmedizin Universität Mainz, Allgemeine Botanik, Pflanzenphysiologie Prof. Dr. Michael Plum Universität Karlsruhe, Prof. Dr.-Ing. Georg Pegels Angewandte Mathematik und Informatik Universität Wuppertal, Bauinformatik Priv.-Doz. Dr. Rüdiger Pohl Prof. Dr. Rolf Pelster Universität Mannheim, Psychologie Universität des Saarlandes, Physik Prof. Dr. Andrea Polle Prof. Dr. Erich Pelzer Universität Göttingen, Universität Mannheim, Neuere Geschichte Forstbotanik, Baumphysiologie

Prof. Dipl.-Ing. Berthold H. Penkhues Prof. Joachim Pöltl Technische Universität Braunschweig, Musikhochschule Düsseldorf, Horn Architektur und Städtebau Prof. Dr. Valentin Popov Technische Universität Berlin, Physik Auswahlkommissionen 233

Prof. Dr. Martin Poppe Prof. Dr. Joachim Reese Fachhochschule Münster, Elektronik Universität Lüneburg, Betriebswirtschaftslehre Prof. Dr. Cornelius Prittwitz Universität Frankfurt/Main, Prof. Dr. Mechthild Reh Strafrecht, Strafprozessrecht Universität Hamburg, Afrikanische Sprachen und Kulturen Prof. Dr. Peter Proksch Universität Düsseldorf, Prof. Dieter Rehm Pharmazeutische Biologie Akademie der Bildenden Künste München, Freie Kunst, Fotografie Prof. Dr. Horst Puta Technische Universität Ilmenau, Prof. Dr. Werner Reich Automatisierungs- und Systemtechnik Fachhochschule Offenburg, Elektrotechnik

Prof. Dr. Adelheid Puttler Prof. Dr. Michael Reinhardt Universität Bochum, Öffentliches Recht Universität Trier, Öffentliches Recht

Prof. Dr. Brigitte M. Pützer Prof. Dr. Armin Reller Universität Rostock, Vektorologie und Universität Augsburg, Experimentelle Gentherapie Materialwissenschaften

Prof. Dr. Matin Qaim Prof. Dr. Wolfgang Renzsch Universität Göttingen, Universität Magdeburg, Politologie Agrar- und Sozialökonomie Prof. Dr.-Ing. Eckhart Ribbeck Priv.-Doz. Dr. Hartmut Quader Universität Stuttgart, Universität Hamburg, Allgemeine Botanik Planen und Bauen in Entwicklungsländern

Prof. Dr. Kurt Racké Prof. Dr. Emanuel Richter Universität Bonn, RWTH Aachen, Politische Wissenschaften Medizin (Pharmakologie/Toxikologie) Prof. Dr. Steffi Richter Prof. Dr. Thomas Rammsayer Universität Leipzig, Japanologie Universität Bern, Psychologie Prof. Dr. Wolfgang Riedel Prof. Dr. Peter Raster Universität Würzburg, Universität Duisburg-Essen, Neuere deutsche Literaturgeschichte Germanistik/Deutsch als Fremdsprache Prof. Dr. Ralf Riedel Prof. Tim Rautert Technische Universität Darmstadt, HS für Grafik und Buchkunst Leipzig, Materialchemie Fotografie Prof. Christian Rieger Prof. Dr. Ursula Ravens Hochschule für Musik Detmold, Cembalo Technische Universität Dresden, Pharmakologie und Toxikologie Prof. Dr. Claudia Riemer Universität Bielefeld, Deutsch als Fremdsprache 234 Anhang

Prof. Dr. Helmut Ritter Prof. Dr. Sabine Rospert Universität Düsseldorf, Organische Universität Freiburg, Biochemie Chemie/Makromolekulare Chemie Prof. Dr. Wulf-Henning Roth Prof. Dr. Gerhard Robbers Universität Bonn, Universität Trier, Rechtsphilosophie, Bürgerliches Recht, Internationales Verfassungsrecht Privatrecht und Rechtsvergleichung

Prof. Dr. Rüdiger Robert Prof. Dr. Georg Rudinger Universität Münster, Politikwissenschaft Universität Bonn, Psychologie

Prof. Dr. Andreas Rödder Prof. Dipl.-Ing. Jörg Rügemer Universität Mainz, Neueste Geschichte Florida International University, Digital Design and Media Prof. Dr. Hans-Peter Rodenberg Universität Hamburg, Amerikanistik, Prof. Dr. Michael Runge Kulturgeschichte der USA Universität Freiburg, Gynäkologie

Prof. Dr. Sigmar Roehr Prof. Dr. Bernd Rüschoff Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, Universität Duisburg-Essen, Didaktik, Unternehmensführung und Internationales Technologiegestütztes Fremdsprachenlernen Management Prof. Dr. Lutz Rzehak Prof. Dr. Hermann Rohling Humboldt-Universität Berlin, Orientalistik Technische Universität Hamburg-Harburg, Nachrichtentechnik Prof. Dr. Gerhard Sachs Fachhochschule Südwestfalen, Elektrotech- Prof. Dr. Anita Röhm nik Fachhochschule Gie§en-Friedberg, Marketing Prof. Dr. Wolfram Willy Sander Ruhr-Universität Bochum, Chemie Prof. Dr. Elisabeth Rohr Universität Marburg, Prof. Dr. Hartmut Sangmeister Erziehungswissenschaften, Soziologie, Universität Heidelberg, Sozialpsychologie Wirtschaftsstatistik, Entwicklungsökonomie

Prof. Dr. Dieter Ronte Prof. Dr. Markus Sauer Kunstmuseum Bonn, Kunstgeschichte Universität Bielefeld, Physik, Biophysik

Prof. Dr. Gerd-Volker Röschenthaler Prof. Dr.-Ing. Stavros Savidis Universität Bremen, Anorganische Chemie Technische Universität Berlin, Bauingenieurwesen Prof. Dr. Dorothee Röseberg Universität Halle-Wittenberg, Romanistik Prof. Dr. Birgit Schäbler Universität Erfurt, Westasiatische Geschichte Prof. Dr. Dietmar Rösler Universität Gießen, Prof. Dr. Rainer Schackmar Deutsch als Fremdsprache Fachhochschule Schmalkalden, Betriebswirtschaftslehre Auswahlkommissionen 235

Prof. Dr. Ursula Schaefer Prof. Hanns-Dietrich Schmidt Technische Universität Dresden, Folkwang-Hochschule Essen, Geschichte der englischen Sprache, Schauspiel, Theaterregie Anglistische Sprachwissenschaft Prof. Dr. phil. habil. Walter Schmitz Prof. Dr. Michael Schäfer Technische Universität Dresden, Technische Universität Darmstadt, Neuere deutsche Literaturwissenschaft Maschinenbau, Numerische Berechnungsverfahren Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans Ruhr-Universität Bochum, Allgemeine und Prof. Dr.-Ing. Gerhard Schaper vergleichende Literaturwissenschaft Fachhochschule Münster, Bauingenieurwesen Prof. Dr. Christoph Schneider Prof. Antje Scharfe Universität Leipzig, Organische Chemie HS für Kunst und Design Halle, Plastik, Fachgebiet Keramik Prof. Dr.-Ing. Martina Schnellenbach-Held Universität Duisburg-Essen, Massivbau Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer Universität Freiburg, Germanistik, Prof. Dr. Karin Schnetz Geschichte, Philosophie, Anglistik Universität Köln, Biowissenschaften/Gentechnik Prof. Dr. Joachim Schild Universität Trier, Politikwissenschaft Prof. Dr. Siegmar von Schnurbein Deutsches Archäologisches Institut (DAI), Prof. Dr. Siegfried Schindler Archäologie Universität Gießen, Anorganische und Analytische Chemie Prof. Dr. Bruno Schönfelder Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Achim A. Schmaltz Volkswirtschaftslehre Universität Duisburg-Essen, Kinderkardiologie Prof. Dr. Lukas Schreiber Universität Bonn, Botanik Prof. Dr. rer. nat. habil. Hans-Jürgen Schmei§er Prof. Dr.-Ing. Dierk Schröder Universität Jena, Mathematik Technische Universität München, Elektrische Antriebstechnik Prof. Dr. Peter Schmidt Fachhochschule Heidelberg, Elektrotechnik Prof. Dr. jur. Meinhard Schröder Universität Trier, Rechtswissenschaft Prof. Dr. Reinhold Ernst Schmidt Medizinische Hochschule Hannover, Prof. Dr. Brigitte Schultze Klinische Immunologie Universität Mainz, Slavistik, Polonistik

Prof. Dr. Michael Schmidt Prof. Dr. Reiner Schulze Technische Universität Cottbus, Universität Münster, Stadt- und Landschaftsplanung Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte

Prof. Dr. Siegmar Schmidt Prof. Dr. Peter Schulze Lammers Universität Koblenz-Landau, Politik und Universität Bonn, Wirtschaft in Entwicklungsländern Systemtechnik in der Pflanzenproduktion 236 Anhang

Prof. Dr. Hermann Schumacher Prof. Dr. Sabine Sielke Universität Ulm, Elektrotechnik Universität Bonn, Amerikanistik

Prof. Dr. Adelheid Schumann Prof. Dr. Wilhelm Singhof Universität Siegen, Romanistik, Didaktik Universität Düsseldorf, Mathematik/Topologie Prof. Dr. Wolfgang Schumann Universität Bayreuth, Genetik Prof. Peter C. Slansky HS für Fernsehen und Film München, Prof. Dr.-Ing. Reimar Schumann Film/Kamera Fachhochschule Hannover, Maschinenbau Prof. Dr. Gert Smolka Prof. Dr. Hans-Eberhard Schurk Universität des Saarlandes, Informatik Fachhochschule Augsburg, Maschinenbau Prof. Dr. Hans-Georg Soeffner Prof. Dr. Brigitta Schütt Universität Konstanz, Freie Universität Berlin, Soziologie, Kommunikation, Wissen, Kultur Physische Geographie Prof. Dr. Dirk Söffker Prof. Dr. Anna Schwarz Universität Duisburg-Essen, Maschinenbau Europa-Universität Viadrina, Politologie/Soziologie Regina Sonntag-Krupp Universität Konstanz, AAA Prof. Dr. Herrmann Schwengel Universität Freiburg, Soziologie Prof. Dr. Klaus Spitzer Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Ludger Schwienhorst- Angewandte Geophysik Schönberger Universität Passau, Katholische Theologie, Prof. Dr. Astrid Stadler Exegese des Alten Testaments Universität Konstanz, Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Intern. Privatrecht Prof. Dr. Markus Schwoerer Universität Bayreuth, Experimentalphysik Prof. Klaus Stanjek HS für Film und Fernsehen Potsdam, Prof. Dr. Jochen Seitz Film, Regie Technische Universität Ilmenau, Informationstechnik Prof. Dr. Thomas Stehl Universität Potsdam, Romanistik Prof. Dr. Friedrich L. Sell Universität der Bundeswehr München, Prof. Dr.-Ing. Paul Steinmann Volkswirtschaft Universität Erlangen-Nürnberg, Maschinenbau Prof. Dr. Rüdiger Seydel Universität Köln, Prof. Dr. Mark Stitt Angewandte Mathematik (Informatik) MPI für Pflanzenphysiologie, Molekulare Pflanzenphysiologie Prof. Dr. Tilla Siegel Universität Frankfurt/Main, Prof. Dr. Ludwig Stockinger Gesellschaftswissenschaften Universität Leipzig, Germanistik Auswahlkommissionen 237

Gesandter Wolfgang Stöckl Prof. Ulf Tischbirek Auswärtiges Amt, Dt. Personalpolitik für IO Musikhochschule Lübeck, Violoncello

Prof. Dr. André Stoll Prof. Dr. Ingeborg Tömmel Universität Bielefeld, Romanistik Universität Osnabrück, Internationale Politik

Prof. Dr. Anne Storch Prof. Dr. Alexander Trunk Universität Köln, Universität Kiel, Afrikanistik, Westafrikanische Sprachen Osteuropäisches Recht, Russisches Recht

Prof. Dr. Cornelia Storz Prof. Dr. Erwin Tschirner Universität Marburg, Universität Leipzig, Wirtschaftswissenschaften Deutsch als Fremdsprache

Prof. Dr. Fritz Strack Prof. Dr.-Ing. Thomas Turek Universität Würzburg, Psychologie Technische Universität Clausthal, Chemische Verfahrenstechnik Prof. Dr. Christoph Strosetzki Universität Münster, Iberoromanische u. Prof. Dr. Matthias Ullrich lateinamerikanische Literatur International University Bremen, Mikrobiologie Prof. Dr. György Széll Universität Osnabrück, Soziologie Dr. Monika Unkel Universität Bochum, Japanisch Dipl.-Ing. Katharina Sämann Universität Dortmund, Ingenieurwesen Baldur Harry Veit Fachhochschule Reutlingen, Prof. Dr. habil. Bernhard Tauscher Internationalisierung Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Organische Chemie Prof. Martin Christian Vogel Hochschule für Musik Detmold, Gesang Prof. Dr. Wiltrud Terlau Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, Dr. Klaus Volle Volkswirtschaft ehemals Universität Göttingen, Jura

Prof. Dr. Manfred Thaller Dr. Ruprecht Vondran Universität Köln, Geschichtswissenschaft Deutsch-Japanischer Wirtschaftskreis, Rechtswissenschaft Prof. Dr.-Ing. Georg Thierauf Universität Duisburg-Essen, Bautechnik Prof. Dr. Rainer Vo§en Universität Frankfurt/Main, Linguistik Prof. Dr. Walter Thomi Universität Halle-Wittenberg, Botschafterin z.b.V. Brita Wagener Wirtschaftsgeographie Auswärtiges Amt, Jura

Prof. Dr. Michael Tilly Prof. Dr. Sven Wagner Universität Mainz, Evangelische Theologie Technische Universität Dresden, Waldbau

Prof. Dr. Jens Timmer Universität Freiburg, Physik, Mathematik 238 Anhang

Prof. Christine Wagner Prof. Dr. Maria-Paz Wei§haar Fachhochschule Wiesbaden, Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, Gestaltung (Design), Schrift, Typografie Mikrobiologie und Biochemie

Prof. Dr. Petra Wahle Prof. Dr. Ulrich Welland Ruhr-Universität Bochum, Fachhochschule Flensburg, Entwicklungsneurobiologie Betriebswirtschaft

Prof. Dr. Michael Wala apl. Prof. Dr. Klaus Wendt Ruhr-Universität Bochum, Geschichte Universität Mainz, Physik

Prof. Dr. Helmut Weber Prof. Dr. Heinz-Dieter Wenzel Fachhochschule Konstanz, Regionalkunde Universität Bamberg, Volkswirtschaftslehre Südostasien und Bahasa Indonesia Prof. Dr. Friedemann Wenzel Prof. Dr. Werner Weber Universität Karlsruhe, Geophysik Universität Dortmund, Theoretische Festkörperphysik Prof. Dr. Gerhard Werle Humboldt-Universität Berlin, Prof. Dr. Gerhard Weber Kriminalwissenschaften Pädagogische Hochschule Freiburg, Psychologie apl. Prof. Dr. Dirk Werner Freie Universität Berlin, Mathematik Prof. Dr. Gerold Wefer Universität Bremen, Geologie, Prof. Dr. Ute Werner Meeresgeologie Universität Karlsruhe, Wirtschaftswissenschaften/BWL Prof. Dr. Heide Wegener Universität Potsdam, Prof. Dr. Michael Wetzel Deutsch als Fremdsprache, Linguistik Universität Bonn, Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft Prof. Dr. Klaus-Peter Wegera Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr.-Ing. Renatus Widmann Deutsche Sprachgeschichte Universität Duisburg-Essen, Bauingenieurwesen, Abfallwirtschaft und Prof. Dr. Manfred Wehnert Abfalltechnik Universität Greifswald, Humangenetik Prof. Dr. Jochen Wiedemann Prof. Dr. Christof Weiand Universität Stuttgart, Maschinenbau Universität Heidelberg, Romanistik Prof. Dr. Hans Wiesmeth Prof. Dr. med. Cornelius Weiller Handelshochschule Leipzig, Universität Freiburg, Medizin Wirtschaftswissenschaften

Prof. Dr. Michael Wei§ Prof. Dr. Thomas Wilke Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Universität Gießen, Zoologie, Biodiversität Kinderheilkunde und Jugendmedizin Prof. Dr. Peter Winker Prof. Dr. Georg Wei§ Universität Gießen, Universität Karlsruhe, Experimentalphysik Wirtschaftswissenschaften, Ökonometrie Auswahlkommissionen 239

Prof. Dr.-Ing. habil. Gert Winkler Prof. Dr. Klaus Zerres Technische Universität Ilmenau, RWTH Aachen, Medizin-Humangenetik Elektroniktechnologie Prof. Dr. Michael Zeuske Prof. Dr. Hilke Winterhoff Universität Köln, Universität Münster, Pharmakologie Iberische und lateinamerikanische Geschichte

Prof. Dr. Thomas Wirth Prof. Dr. rer. nat. Klaus Ziegler Universität Ulm, Physiologische Chemie Universität Augsburg, Theoretische Physik

Prof. Dr. Georg Witte Prof. Dieter Zimmer Freie Universität Berlin, Muthesius-Hochschule Kiel, Slavistik, Literaturwissenschaften Industrie-Design, Bauliches Design

Prof. Dr. Brigitte Wolf Prof. Dr. Jochen Zschau Universität Wuppertal, Universität Potsdam, Geophysik Design Methodik, Planung, Strategie

Prof. Dr. Martin Wolf Freie Universität Berlin, Physik

Prof. Dr. Birgitta Wolff Universität Magdeburg, Internationales Management

Prof. Dr. Gerd Wotjak Universität Leipzig, Romanistik

Prof. Dr. Günter Richard Wozny Technische Universität Berlin, Prozess- und Anlagentechnik

Dr. Norbert Wühler International Organisation for Migration, Rechtswissenschaften

Prof. Bernhard Wulff Hochschule für Musik Freiburg, Schlagzeug, Dirigieren, Komposition

Prof. Dr. Helmut Zacharias Universität Münster, Experimentalphysik

Prof. Wolfgang Zerer HS für Musik und Theater Hamburg, Orgel

Prof. Dr. Julia Zernack Universität Frankfurt/Main, Skandinavistik 240 Anhang

Mitglieder der Kommission und des Fachgutachterausschusses der Vermittlungsstelle für deutsche Wissenschaftler im Ausland

Kommission der Vermittlungsstelle Fachgutachterausschuss der Vermittlungsstelle Prof. Dr. Stefan Hormuth (Vorsitzender), Präsident Deutscher Prof. Dr. Christopher Balme Akademischer Austauschdienst Universität Amsterdam, Dept. of Theatre vertreten durch Studies, Theaterwissenschaften Dr. Anette Pieper de Avila, Leiterin der Gruppe 41 Prof. Dr. Heinz-Dieter Basler Universität Marburg, Thomas Götz Medizinische Psychologie VLR I Auswärtiges Amt Prof. Dr. Wolfram Baumann Universität Mainz, Physikalische Chemie Irene Biontino VLR, Prof. Dr. Gero Becker Auswärtiges Amt Universität Freiburg, Forstwissenschaften

Holger Tantz Prof. Dr. Rainer Bender Ministerialrat, Bundesministerium für Fachhochschule Offenburg, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ingenieurwissenschaften Entwicklung, Referat 307 Prof. Dr. Wolfgang Böhm Dr. Jörg Schneider Universität Kaiserslautern, Architektur Deutsche Forschungsgemeinschaft Prof. Dr. André M. Braun Dr. Rainer Haag Universität Karlsruhe (TH), Deutsche Forschungsgemeinschaft Ingenieurwissenschaften

Marijke Wahlers Prof. Dr. med. W. Breipohl Hochschulrektorenkonferenz Universitätsklinikum Bonn, Medizin

Martina Munsel Prof. Dr. Claus-Thomas Bues Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Technische Universität Dresden, Forschung und Technologie NRW Forstwissenschaften (MIWFT NRW) Prof. Dr. Karl-Josef Dietz Dr. Birgit Galler Universität Bielefeld, Biologie Bundesministerium für Bildung und Forschung Prof. Dr. med. Birgit Gathof Zentrale Dienstleistungseinrichtung für Ilona Heuermann-Busch Transfusionsmedizin der Universität zu Köln, Bundesministerium für Bildung und Medizin Forschung Prof. Dr. Hans Gebhardt Universität Heidelberg, Geographie Auswahlkommissionen 241

Prof. Dr. Martina Gerken Prof. Dr. Ulrike Liebert Universität Göttingen, Agrarwissenschaften Universität Bremen, Politikwissenschaft

Prof. Dr. Michael Th. Greven Prof. Dr. med. Oliver Liesenfeld Universität Hamburg, Politische Wissenschaft FU Berlin, Medizin

Prof. Dr. Alois Hahn Prof. Dieter Mack Universität Trier, Musikhochschule Lübeck, Musik Kultur- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Wolfram Martini Prof. Dr. Reinhold Hanel Universität Gießen, Archäologie Universität Kiel, IFM-GEOMAR Meeresbiologie Prof. Dr. Udo ter Meulen Universität Göttingen, Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews Tierphysiologie und -ernährung Deutsche Sporthochschule Köln, Sportsoziologie Prof. Dr. Horst Niehus Humboldt-Universität zu Berlin, Physik Prof. Dr. Ernst Heintze Universität Augsburg, Mathematik Prof. Dr. Christiane Nord Hochschule Magdeburg/Stendal, Prof. Dr. Hans-Ulrich Heiss Übersetzungswissenschaften TU Berlin, Informatik Prof. Dr. Angelika Nussberger Prof. Dr. Carsten Herman-Pillath Universität Köln, Rechtswissenschaften Universität Witten/Herdecke, Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Wolfgang Patzig HS Magdeburg-Stendal, Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins Wirtschaftswissenschaften Universität Leipzig, Chemie Prof. Dr. Christoph Paulus Prof. Dr. Axel Honneth Humboldt-Universität zu Berlin, Universität Frankfurt, Rechtswissenschaften Philosophie und Geschichtswissenschaften Prof. Dr. Joachim Peinke Prof. Dr. Hans Kögl Universität Oldenburg, Physik Universität Rostock, Agrarökologie Prof. Dr. Ernst Petzinger Prof. Dr. Gerhard Kost Universität Gießen, Veterinärmedizin Universität Marburg, Biologie Prof. Dr. Hans Poser Prof. Dr. Christina Krause Technische Universität Berlin, Universität Göttingen, Philosophie, Wissenschaftstheorie Pädagogische Psychologie Prof. Dr. Barbara Potthast Prof. Dr. Bernhard Lang Universität zu Köln, Universität – GH Paderborn, Lateinamerikanische Geschichte Katholische Theologie 242 Anhang

Prof. Dr. Heinz G. Preusse Prof. Dr. Hartwig Steusloff Eberhard-Karls Universität Tübingen, VWL Fraunhofer-Institut für Information und Datenverarbeitung, Informatik Prof. Dr. Ulrich Radtke Universität zu Köln, Physische Geographie Prof. Dr. Jürgen Stolzenberg Universität Halle, Philosophie Prof. Dr. Lothar Ratschbacher TU Bergakademie Freiberg, Geologie Prof. Dr. Volker Storch Universität Heidelberg, Zoologie Prof. Dr. Angelika Redder Universität Hamburg, Prof. Dr. Johannes Wei§ Germanistik/Sprachwissenschaft, DaF Universität Kassel, Kultur- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Paul Reuber Universität Münster, Geographie Prof. Dr. Wolfgang Wendland Universität Stuttgart, Mathematik Prof. Dr. Eckhart Ribbeck Universität Stuttgart, Prof. Dr. Gerhard Werle Stadtplanung, Architektur Humboldt-Universität zu Berlin, Rechtswissenschaften Prof. Dr. Michael Roggendorf Universität Essen, Medizin Prof. Dr. Ludger Wessjohann Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie, Prof. Dr. Siegfried Schmauder Chemie, Biochemie Universität Stuttgart (MPA), Festigkeitslehre/Werkstofftechnik Prof. Dr. Wolfgang Zech Universität Bayreuth, Prof. Dr. Helmut J. Schneider Bodenkunde und Bodengeographie Universität Bonn, Germanistik/Literaturwissenschaft

Prof. Dr. Richard A. Sikora Universität Bonn, Agrarwissenschaft/Phytomedizin, ARTS

Prof. Dr. Klaus Spitzer TU Bergakademie Freiberg, Geophysik

Prof. Dr. Thomas Stehl Universität Potsdam, Romanische Philologie

Prof. Dr. Wolfram Steinbeck Universität zu Köln, Historische Musikwissenschaft

Prof. Dr. Inge Stephan Humboldt-Universität zu Berlin, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft Mitglieder des Beirats Germanistik 243

Juroren des Berliner Künstlerprogramms

MUSIK FILM

Folkmar Hein, Elektronisches Studio, Ulrich Gregor, Freunde der Deutschen TU-Berlin Kinemathek, Berlin Reinhard Kager, SWR 2, Baden-Baden Thomas Heise, Filmemacher, Berlin Roland Kluttig, Dirigent, Berlin Verena Luecken, FAZ, Frankfurt am Main Josephine Markovits, Festival d’Automne Andreas Ströhl, Internationale Münchner à Paris Filmwochen, München Dr. Thomas Schäfer, Wiener Konzerthaus Professor Günter Steinke, ICEM LITERATUR Folkwang-Hochschule Essen Dr. Elmar Weingarten, Kurator, Thomas Brovot, Agentur für Literatur- Hauptstadtkulturfonds Berlin übersetzer, Berlin Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, Berlin Gast: Dr. Barbara May, Auswärtiges Amt Thomas Geiger, Literarisches Colloquium Berlin BILDENDE KUNST Michael Krüger, Carl Hanser Verlag, München Bice Curiger, Kunsthaus Zürich Katharina Narbutoviˇc, freie Lektorin, Dr. Silvia Eiblmayr, Galerie des Landes Kritikerin, Berlin Tirol, Innsbruck Dr. Ilma Rakusa, freie Autorin, Gary Garrels, Armand Hammer Museum of Übersetzerin, Kritikerin, Zürich Art and Cultural Center, Los Angeles Felicitas von Lovenberg, FAZ, Frankfurt Dr. Andrea Schlieker, freie Kuratorin, am Main London Adam Szymcyzk, Kunsthalle Basel Hamza Walker, The Renaissance Society, Chicago

Gast: Dr. Barbara May, Auswärtiges Amt 244 Anhang

Mitglieder des Beirats Germanistik

Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey (Vorsitzender) Universität Bielefeld, Universität Bielefeld, Fakultät für Literaturwissenschaft Geschichtswissenschaften und Philosophie

Prof. Dr. Peter Colliander Prof. Dr. Susanne Günthner University of Jyväskylä, Finnland, Universität Münster, Sprachwissenschaften Sprachwissenschaft und Didaktik Prof. Dr. Jochen Hörisch Prof. Dr. Martine Dalmas Universität Mannheim, Sorbonne, Frankreich, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft UFR d’Etudes Germaniques Prof. Dr. Andreas Kelletat Prof. Dr. Ludwig M. Eichinger Universität Mainz, Angewandte Sprach- Institut für Deutsche Sprache, Mannheim, und Kulturwissenschaft Sprachwissenschaft Prof. Dr. Jörg Roche Prof. Dr. Christian Fandrych Universität München, Multimedia Universität Leipzig, Forschungs- und Entwicklungslabor, Linguistik des Deutschen als Fremdsprache Deutsch als Fremdsprache Gäste aus dem Ausland 245

Gäste aus dem Ausland

Westeuropa Markus Molz Researcher, University of Luxembourg, Dr. Guy Aelterman Walferdange, Luxembourg Board Member, European Association for Quality Assurance in Higher Education Dr. Isam Naqib (ENQA), The Hague, Netherlands Regional Project Manager, UNDP Regional Bureau for Arab States, Oxford, United Prof. Hinnerk Bruhns Kingdom Adjoint à l’Administrateur de la Fondation Maison des sciences de l’homme, Paris, Dr. Jessica Olley France Policy Officer, Higher Education Europe Unit, Universities UK, London, United Prof. J. Drummond Bone Kingdom President Universities UK, Vice-Chancellor University of Liverpool, Liverpool, United Seámus Puirséil Kingdom Vice-President, European Association for Quality Assurance in Higher Education Elizabeth Colucci (ENQA), Dublin, Ireland Senior Officer, Academic Cooperation Association (ACA), Brussels, Belgium Bill Rammell Minister of State, Department for Education Ján Figel’ and Skills, Harlow and London, United Commissioner, European Commission Kingdom for Education, Training, Culture and Youth, Brussels, Belgium Dr. Karin Riegler Senior Programme Manager, European Mark Frederiks University Association (EUA), Brussels, Policy Advisor, European Consortium Belgium for Accreditation (ECA), c/o Nederlands Vlaamse Accreditatieorganisatie (NVAO), Dr. Beer Schröder The Hague, Netherlands Head Training and Fellowships Desk, Netherlands organization for international Meinhard J. Gans cooperation in higher education (nuffic), Director International Projects and Programs, Gravenhage, Netherlands Maastricht School of Management, Maastricht, Netherlands Prof. Priska Sieber Pädagogische Hochschule Zentralschweiz, Dr. Eric Lindesjöö Zug, Schweiz Project Manager, Swedish National Agency for Higher Education, Stockholm, Sweden Colin Tück Content Committee, European Students’ Michaela Martin Union (ESU), Brussels, Belgium Programme Specialist, UNESCO International Institute for Educational Dr. Audrone Uzieliene Planning (IIEP), Paris, France Deputy Director of the Network Scholarships Program, Open Society Institute (OSI), London, United Kingdom 246 Anhang

Frank Vermeulen Elena Kan Adjunct-directeur, Vlaamse Interuniversitaire Fernöstliche Geisteswissenschaftliche Raad/University Development Cooperation, Universität, Chabarowsk, Russland Brussels, Belgium Korhan Karakoç Ton Vroeijenstijn Head of Section, Ministry of Foreign Affairs, Senior Expert, European Consortium Ankara, Turkey for Accreditation (ECA), The Hague, Netherlands Osman Cem Kazmaz Deutschlandberater TED (Türk. Dr. Bernd Wächter Erziehungsstiftung), Ankara, Turkey Managing Director, Academic Cooperation Association (ACA), Brussels, Belgium Sergey Khlynin Siberian State Medical University, Tomsk, James Wells Russia Associate Professor of Physics, CERN Theory Division, Geneva, Switzerland Birgen Kes¸ogùlu Deputy Director General for Bilateral Mittel- und Osteuropa, Südosteuropa, GUS Cultural Affairs, Ministry of Foreign Affairs, Ankara, Turkey Hasan Gazi Altun Head of Department, Ministry of Education, Bohdan Krawchenko Ankara, Turkey Dean of Graduate Studies, University of Central Asia (UCA), Bishkek, Kyrgyzstan Dr. Natalia Bakshi Stellvertretende Leiterin des Thomas-Mann- Nazeer Ladhani Lehrstuhls, Russische Staatsuniversität für Director General, University of Central Asia Geisteswissenschaften, Moskau, Russland (UCA), Bishkek, Kyrgyzstan

Hüseyin Çalık Prof. Dr. Tadeusz Luty Director General for Higher Education, Rektor der Technischen Universität Breslau Ministry of Education, Ankara, Turkey (Wrocław) und Vorsitzender der Polnischen Rektorenkonferenz, Wrocław, Polen Nikolay F. Fisenko City Central Hospital, Zvenigorod, Russia Malik Mammadov Lenkaran Medical Center, Baku, Azerbaijan Elena Gribina Medical Academy Mechnikov, St. Petersburg, Ibrahim Özdemir Russia Director General for External Affairs, Ministry of Education, Ankara, Turkey Tufan Höbek Legal Officer, Ministry of Foreign Affairs, S. Selçuk Pehlivanogùlu Ankara, Turkey Vorsitzender TED (Türk. Erziehungsstiftung), Ankara, Turkey Tatiana Kalitvyanskaya Siberian State Medical University, Tomsk, Prof. Dr. Efim Iosifovitsch Pivovar Russia Rektor, Russische Staatsuniversität für Geisteswissenschaften, Moskau, Russland Gäste aus dem Ausland 247

Evgeny Rabtsun Francois Corriveau Management of Public Health Services of Professor and Principal Research Scientist of Tomsk Administration, Tomsk, Russia the Institute of Particle Physics of Canada, McGill University, Quebec, Canada Galina Rvacheva National Health Care Administration, Chaden Djalali Novosibirsk, Russia Distinguished Professor and Chair of the Department of Physics and Astronomy, Hasan Sayõn University of South Carolina, Columbia, Deputy Secretary General, Higher Education United States of America Council, Bilkent-Ankara, Turkey Bruce Doak Tugùmaç Sayraç Professor, Department of Physics and Consultant to President, Higher Education Materials Science, Arizona State University, Council, Bilkent-Ankara, Turkey Phoenix, United States of America

Vladimir Serebrov Sabine Engel Siberian State Medical University, Tomsk, Director, Center for German & European Russia Studies, University of Minnesota, Minneapolis, United States of America Aigul Shalbaeva Keruen-Medicus, Almaty, Kazakhstan Steven Erwin Research Physicist and Head, Theory of Evgeny Shulman Advanced Functional Materials Section, Medical Unit Novosibirsk, Novosibirsk, Naval Research Laboratory, Washington, Russia United States of America

Vojislav Šuka Dr. Richard Hopper Ministry of Civil Affairs, Sarajevo, Bosnia Tertiary Education Specialist, The World and Herzegovina Bank, Washington D.C., United States of America Olga Tulupova Management of Public Health Services of Dr. Kurt Hübner Tomsk Administration, Tomsk, Russia Director, Institute for European Studies, University of British Columbia, Vancouver, Nordamerika Canada

Roger Blais Jia Lu Provost and Vice-President for Academic Associate Professor, University of Southern Affairs, The University of Tulsa, Tulsa, California, Los Angeles, United States of United States of America America

David Citrin David McGee Professor of Electrical and Computer Professor of Physics, Drew University, Engineering, Georgia Institute of Technology, Madison, United States of America Atlanta, United States of America Timothy Meyer Head, Strategic Planning and Communications, TRIUMF, Vancouver, Canada 248 Anhang

John Mintmire Kea Wollrad Professor of Physics, Oklahoma State Operations Specialist, Inter-American University, Oklahoma City, United States of Development Bank, Washington D.C., United America States of America

Scott Misture Lateinamerika Professor of Material Science and Engineering, Alfred University, New York, Prof. Dr. Carlos Alberto Aragão de United States of America Carvalho Filho Director para cientifico e técnologico Vladimir Mitin desenvolvimento, FINEP, Brasilien Professor and Chair, Department of Electrical Engineering, University at Buffalo, New Francisco Alarcón York, United States of America Secretario General Adjunto, Consejo Superior Universitario Centroamericano Dr. Tamara Nameroff (CSUCA), Ciudad de Guatemala, Guatemala Director, Office of International Activities, American Chemical Society, University of Dr. Gilberto Alfaro-Varela Michigan, United States of America Profesor en el Doctorado en Educación, Universidad Nacional de Costa Rica, Jeffrey Rufinus Heredia, Costa Rica Associate Professor, Widener University, Chester, United States of America Eduardo Alvarez Massis Director, Universidad del Valle de Guatemala, Maxim Skorobogaty Ciudad de Guatemala, Guatemala Associate Professor, Ecole Polytechnique de Montréal, Montréal, Canada Dr. Etilvia Arjona Representante Titular, Consejo Richard Spontak Centroamericano de Acreditación (CCA), Alumni Distinguished Professor, North Ciudad de Panamá, Panamá Carolina State University, Raleigh, United States of America Leonardo Osvaldo Barchini Rosa Coodenardor Geral de Cooperação Andrew Szeri Internacional, CAPES, Brasilien Professor of Mechanical Engineering and Dean of the Graduate Division, University Dra. Lea Azucena Cruz of California, Berkeley, United States of Rectora, Universidad Pedagógica Nacional America Francisco Morazán (UPNFM), Tegucigalpa, Honduras Winfried Teizer Associate Professor, Texas A & M University, Dr. Jerónimo Castro Jaramillo Texas, United States of America Director General, Fundación para el Futuro de Colombia (COLFUTURO), Bogotá, William van Wijngaarden Colombia Full Professor, York University, Toronto, Canada Linda Rosa da Silva Mendes Analista em Ciência e Tecnologia, Conselho Nacional de Desenvolvimento Cíentífico e Tecnológico (CNPq) Brasília, Brasil Gäste aus dem Ausland 249

Dr. Javier de la Garza Aguilar Dr. Enrique Benjamin Jacobs Director General, Consejo para la Presidente, Confederación de Entidades Acreditación de la Educación Superior de Profesionales Universitarios de (COPAES), Ciudad de México, México Centroamérica (CEPUCA), Ciudad de Guatemala, Guatemala Iris Erazo Directora de Planificación, Universidad Luis Roberto Leal Paz Pedagógica Nacional Francisco Morazán Presidente, Agencia Centroamericana de (UPNFM), Tegucigalpa, Honduras Acreditación de Programas de Arquitectura y de Ingeniería (ACAAI), Ciudad de Hernán Estrada Bustos Guatemala, Guatemala Profesor Titular, Departamento de Matemáticas, Universidad Nacional de María José Lemaître del Campo Colombia, Bogotá, Colombia Presidenta, Red Iberoamericana para la Acreditación de la Calidad de la Educación Prof. Dr. Carlos Eduardo Fantini Superior (RIACES), Santiago de Chile, Chile Vicerector, Universidad Tecnológica Nacional, Argentina Ignacio Mantilla Prada Professor Asociado, Departamento de Dr. Jesús Maria Ferro Bayona Matemáticas, Universidad Nacional de Rector, Universidad del Norte, Barranquilla, Colombia, Bogotá, Colombia Colombia Efrain Medina Guerra Bulgaro Fuentes Lemus Secretario General, Consejo Superior Director General, Educación Superior Universitario Centroamericano (CSUCA), Tecnológica, Secretaría de Educación Ciudad de Guatemala, Guatemala Pública, Ciudad de México, México Dr. Juan Francisco Miranda Estuario Gálvez Barrios Director General, Instituto Colombiano Rector, Universidad de San Carlos de para el Desarrollo de la Ciencia y la Guatemala, Ciudad de Guatemala, Guatemala Tecnología „Francisco José de Caldas“ (COLCIENCIAS), Bogotá, Colombia Dr. Gustavo García de Paredes Rector, Universidad de Panamá, Ciudad de Dr. Orlando Morales Panamá, Panamá Representante, Coordinación Educativa y Cultural Centroamericano (CECC), San José, Dra. Yamileth González García Costa Rica Rector, Universidad de Costa Rica, San José, Costa Rica Roberto Moreno Godoy Rector, Universidad del Valle de Guatemala, Dr. Rafael Antonio Gómez Escoto Ciudad de Guatemala, Guatemala Presidente, Agencia Centroamericana de Acreditación de Posgrados (ACAP), San Dra. Corinth Morter-Lewis Salvador, El Salvador Rectora, Universidad de Belize, Belize City, Belize Prof. Dr. Jorge Almeida Guimarães Presidente, Coordenacão de Aperfeiçoamento María Dolores Muñoz de Pessoal de Nivel Superior (CAPES), Profesora, Centro de Ciencias Ambientales Brasília, Brasil Eula-Chile, Universidad de Concepción (UdeC), Concepción, Chile 250 Anhang

Dr. Jorge Murillo Mediano Salvador Arsenio Rodríguez Guerini Decano del Sistema de Estudios de Posgrado, Rector, Universidad Tecnológica de Panamá, Universidad de Costa Rica (UCR), San José, Ciudad de Panamá, Panamá Costa Rica Yolanda Rojas Rodríguez Ing. Julián Mutuverria Directora, Programa de Doctorado en Coordinador Programas Alemania, Educación, Universidad de Costa Rica Universidad Tecnológica Nacional, Buenos (UCR), San José, Costa Rica Aires, Argentina Jorge Rojas Hernández Prof. Dr. Eng. João F. G. de Oliveira Director, Departamento de Sociología y Universidade de São Paulo (USP), Escola de Antropología, Universidad de Concepción Engenharia de São Carlos, Brasilien (UdeC), Concepción, Chile

Dra. Margarita Oseguera de Ochoa Dr. Rigoberto Sampson Granera Directora Ejecutiva, Agencia Rector, Universidad Nacional Autónoma de Centroamericana de Acreditación de Nicaragua (UNAN-León), León, Nicaragua Posgrados (ACAP),Tegucigalpa, Honduras Prof. Dr. Amarillis Saravía Dr. Óscar Guillermo Peláez Almengor Vicepresidente, Agencia Centroamericana Centro de Estudios Urbanos y Regionales de de Acreditación de Postgrados (ACAP), la Universidad de San Carlos de Guatemala Ciudad de Guatemala, Guatemala (CEUR-USAC), Ciudad de Guatemala, Guatemala Dr. Olman Segura Bonilla Rector, Universidad Nacional, Heredia, Claudio Roberto Perdomo Interiano Costa Rica Master en Curriculum, Universidad Pedagógica Nacional Francisco Morazán Dr. Francisco Telémaco Talavera Siles (UPNFM), Tegucigalpa, Honduras Presidente, Consejo Superior Universitario Centroamericano (CSUCA), Managua, Dr. Jean François Prud’homme Nicaragua Coordinador General Académico, Colegio de México (COLMEX), Ciudad de México, Juan Manuel Tejeiro Sarmento México Profesor Titular, Observatorio Astronómico Nacional, Universidad Nacional de Dr. Roberto Antonio Reyna Tejada Colombia, Bogotá, Colombia Rector, Universidad Autónoma de Santo Domingo, Santo Domingo, República Dr. José Rafael Toro Dominicana Vicerector, Universidad Nacional de Los Andes, Bogotá, Colombia Dr. Bernardo Rivera Sanchez Director Ejecutivo, Asociación Colombiana Dr. Alberto Uribe Correa de Universidades (ASCUN), Manizales, Rector, Universidad de Antioquia, Medellín, Colombia Colombia

Dra. María Isabel Rodríguez Ricardo Utz Rectora, Universidad de El Salvador, San Decano, Facultad de Arquitectura Urbanismo Salvador, El Salvador y Geografía, Universidad de Concepción (UdeC), Concepción, Chile Gäste aus dem Ausland 251

Ernesto F. Villanueva Prof. Dr. Ahmed Khairy Ex Presidente, Red Iberoamericana para la First Undersecretary of State, Cairo, Acreditación de la Calidad de la Educación Superior (RIACES), Buenos Aires, Argentina Prof. Dr. Bianca Kühnel Director European Forum at the Hebrew Dra. Marta Lucia Villegas Botero University, Hebrew University of Jerusalem, Presidenta, Instituto Colombiano de Crédito Jerusalem, Israel Educativo y Estudios Técnicos en el Exterior „Mariano Ospino Pérez“ (ICETEX), Bogotá, Dr. Joachim Negel Colombia Studiendekan, Theologisches Studienjahr in Jerusalem, Jerusalem, Israel Dr. Moisés Wassermann Lerner Rector, Universidad Nacional de Colombia, Dr. Rasha Saad Sharaf Bogotá, Colombia Director Strategic Planning Unit, Ministry of Higher Education, Cairo, Egypt Nordafrika und Nahost Dr. Joseph Shevel Prof. Dr. Mahmoud Abdelkader President of the Galillee College, Israel Rector, German University in Cairo, Cairo, Egypt Dr. Mohammed Swellam Director of the Special Funding Unit at the Prof. Dr. Azza M. Agha Egyptian Academic of Scientific Research Manager Quality Assurance and and Technology, Cairo, Egypt Accreditation, Cairo University, Cairo, Egypt Prof. Dr. Khaled Touqan Prof. Dr. Majid Al-Haj Minister of Education, Minister of Higher Vice-President, University of Haifa, Haifa, Education and Scientific Research of the Israel Hashemite Kingdom of Jordan, Amman, Jordan Prof. Dr. Nadia Badrawi Member, Association of Arab Universities, Prof. Dr. Mohamed Najib Abdul Wahed Cairo, Egypt Deputy Minister, Ministry of Higher Education, Damascus, Syria Prof. Salwa Bayoumi El Magoli Chairperson, National Quality Assurance and Dr. Lama Youssef Accreditation, Ministry of Higher Education, Director, Ministry of Higher Education, Giza, Egypt Damascus, Syria

Prof. Dr. Aaron Ben-Ze’ev Afrika/Subsahara President, University of Haifa, Haifa, Israel Dr. Halima Wakabi Akbar Prof. Aly El-Shafei Dean Commission Secretary/Chief, Islamic Assistant Manager for Technological University in Uganda, Mbale, Uganda, Development, Ministry of State for Scientific Research, Cairo, Egypt Anati Canca Director S&T Knowledge and Human Dr. Adel Jawwad Capital, Department of Science and Quality Officer, University of Aleppo, Technology, Pretoria, South Africa Damascus, Syria 252 Anhang

Dr. Abibou Ciss Eudy Mabuza Directeur de la Formation Continue, Institut Assistant Director, Bilateral Relations, International d’Ingénierie de l’Eau et de Department of Science and Technology, l’Environnement, Ougadougou, Burkina Faso Pretoria, South Africa

Stephen Bazirake Prof. Dr. Mzamo P. Mangaliso Academic Registrar, Mbarara University of President, Chief Executive Officer, National Science and Technology, Mbarara, Uganda Research Foundation of South Africa (NRF), Pretoria, South Africa Prof. Ali El Sayed Ali Omer Rector, Al Zaeim Al Azhari University, Dr. Omaima Nasir Khartoum, Sudan Al Zaeim Al Azhari University, Khartoum, Sudan Dr. Abebe Dinku Former Dean, Faculty of Technology, Addis Prof. Mayunga H. H. Nkunya Ababa University, Addis Ababa, Ethiopia Executive Secretary, University of Dar Es Salaam, Dar Es Salaam, Tanzania Dr. Mamadou Diop Chef de Départment, Départment de Langues Prof. Dr. Chacha Nyaigotti-Chacha et Civilisations Germaniques, Université Executive Secretary, Inter-University Council Cheikh Anta Diop de Dakar, Dakar-Fann, for East Africa (IUCEA), Kampala, Uganda Senegal Prof. Dr. Naomi Shitemi Dr. Albert van Jaarsveld Former Dean, School of Arts & Social Vice-President, National Research Sciences, Moi University, Eldoret, Kenya Foundation of South Africa (NRF), Pretoria, South Africa Khaya Sishuba Manager Bilateral Relations, Department Prof. Belay Kassa of Science and Technology, Pretoria, South Rektor, Haramaya University, Dire Dawa, Africa Ethiopia Dr. Rocky Skeef Prof. Abdu Basajabaka Kawalya Kasozi Executive Director, National Research Executive Director, National Council for Foundation of South Africa (NRF), Pretoria, Higher Education, Kyambogo-Kampala, South Africa Uganda Prof. Everett Standa Prof. Samuel K. Katia Executive Director, Commission for Higher Deputy Vice-Chancellor, Daystar University, Education (CHE), Nairobi, Kenya Nairobi, Kenya Prof. James Tuiotek Rev. Dr. Charles Kitima Vice-Chancellor, Egerton University, Nairobi, Vice-Chancellor, St. Augustine University of Kenia Tanzania, Mwanza, Tanzania

Dr. Mike Kuria Acting Director of Research, Publications and Consultancy, Daystar University, Nairobi, Kenya Gäste aus dem Ausland 253

Mittlerer Osten und Golfregion Prof. Hongjie Chen Director, Center for German Studies, Peking Hisham I Al-Ammar University, Beijing, China Director of Student Scholarships Fellow up, Ministry of Higher Education, , Saudi Peter P. T. Cheung Arabia Board Member International Network for Quality Assurance Agencies in Higher Dr. Yousif Al-Bastaki Education (INQAAHE), Hongkong, China Manager, Bahrein Country Project, Kingdom of Bahrein Prof. Chartchai Na Chiangmai Vice-President, National Institute of Dr. Nasser M. Al-Fawzan Development Administration, Bangkok, General Director of Scholarship Department, Thailand Ministry of Higher Education, Associate Professor, King Saud University, Riyadh, Dr. Truong Quand Duoc Head International Division, Vietnam National University, Hanoi, Vietnam Aziz A. Alhadi Project Coordinator, Ministry of Higher Jiang Feng Education and Scientific Research, Sana’a, Deputy Director, Department of International Cooperation and Communication, Ministry of Education, Beijing, China Dr. Hathal Homoud Al Otaibi Assistant Manager, Admission Center, Yiping Feng Ministry of Higher Education, Riyadh, Saudi International Office, Tongji University, Arabia Shanghai, China

Asad Elahi Qiongguang FU Secretary, Statistics Division, Ministry of Director of Legislative Affairs Commission, Finance, Islamabad, Pakistan Standing Committee of Hainan Provincial People’s Congress, Hainan, China Prof. Dr. Atta ur Rahman Federal Minister/Chairman, Higher Prof. Dr. Nantana Gajaseni Education Commission, Islamabad, Pakistan Deputy Executive Director, ASEAN University Network (AUN), Bangkok, Asien, Ozeanien, Australien Thailand

Dr. Andriyono Kilat Adhi Prof. Dr. Gang Pei Coordinator Scientific Cooperation, Institut President, Tongji University, Shanghai, China Pertanian Bogor (IPB), Bogor, Indonesia Prof. Dr. Amelia P. Guevara Prof. Dr. Phan Thanh Binh Vice-President of Academic Affairs, President, Vietnam National University, University of the Philippines, Quezon City, Ho Chi Minh City, Vietnam Philippines

Bufeng Cao Ass. Prof. Tran Thi Ha Stellvertretender Leiter, Kolleg für Director, Department of Higher Education, ausländische Studenten, Pädagogische Ministry of Education and Training, Hanoi, Universität Nanjing, Nanjing, China Vietnam 254 Anhang

Kui Hong Dr. Y. P. Kumar State Key Lab for Tropical Crops Abteilungsleiter für Internationales, Biotechnology, Chinese Academy of Tropical Department of Science and Technology Agricultural Sciences, Hainan Province, (DST) in New Dehli China Bing Li Junzhong Huang Dean, Division of Foreign Students’Affairs, Vice President, Hainan Association for China Scholarship Council, Beijing, China Science & Technology, Hainan, China Pearl Liang Prof. Liaoyu Huang Deputy Director, Deputy Secretary, German Language Department, Peking Department of International Affairs, Hainan University, Beijing, China Association for Science & Technology, Hainan, China Dr. Nguyen Ngoc Hung Deputy Director, International Cooperation Prof. Dr. Banh Tien Long Department, Ministry of Education and Deputy Minister, Ministry of Education and Training, Hanoi, Vietnam Training, Hanoi, Vietnam

Le Quang Huy Prof. Dr. Wan Ahmdad Kamil Mahmood Vietnam National University, Hanoi, Vietnam Dean, University Sains Malaysia, Minden, Penang, Malaysia Dr. Hidehiro Iida Director, Department of Investigative Prof. Dr. Le Quang Minh Radiology, Advanced-Medical Engineering Assistant to the President, Vietnam National Center, National Cardiovascular Center, University, Ho Chi Minh City, Vietnam Oyaka, Japan Dr. Akira Nakagawara Prof. Dr. Toshihisa Ishikawa Director, Division of Biochemistry, Chiba Department of Biomolecular Engineering, Cancer Centre Research Institute, Chiba, Graduate School of Bioscience and Japan Biotechnology, Tokyo Institute of Technology, Nagatsuda, Yokohama, Japan Dr. Dorjgotov Narantsetseg Mongolische Staatsuniversität, Ulan Bator, Angela Kerry Mongolei Regional Program Manager, Marketing and Recruitment Offshore, University of Dr. Nguyen Duc Nghia Melbourne, Melbourne, Australia Vice-President, Vietnam National University, Ho Chi Minh City, Vietnam Dr. Krissanapong Kirtikara Secretary General, Commission on Higher Prof. Dr. Nguyen Hoi Nghia Education, Ministry of Education, Bangkok, Director, Vietnam National University, Thailand Ho Chi Minh City, Vietnam

Prof. Dr. Takeo Kishimoto Dr. Nguyen Van Ngu Department of Biological Information, Director, Department of Finance and Graduate School of Bioscience and Planning, Ministry of Education and Biotechnology, Tokyo Institute of Training, Hanoi, Vietnam Technology, Nagatsuda, Yokohama, Japan Gäste aus dem Ausland 255

Xiaohui Ni Prof. Dr. Supachai Yavaprabhas Interpreter, Beijing Foreign Studies Executive Director, South East Asian University, Beijing, China Ministers of Education Organisation (SEAMEO), Bangkok, Thailand Jiming Ning Leiter, Kolleg für ausländische Studenten, Prof. Dr. Choi Yun-Young Universität Shandong, Jinan, China Associate Professor, Department of German Language & Literature, Seoul National Heidi Plucknett University, Seoul, Korea Regional Recruitment Coordinator, Macquarie University, Sydney, Australia Prof. Guoyou Zhang Vice-President, Peking University (PKU), Dr. Thirumalachari Ramasami Beijing, China Secretary, Department of Science and Technology, New Delhi, India Shujun Zhang Leiter, Kolleg für ausländische Studenten, Prof. Dr. Piniti Ratananukul Universität Tianjin, Tianjin, China Executive Director, ASEAN University Network (AUN), Bangkok, Thailand Xiaodong Zhang Deputy Director, Department of International Dr. R. K. Sharma Cooperation and Exchanges, Ministry of Scientist „C“, International Division, Education, Beijing, China Department of Science and Technology (DST) in New Dehli

Dr. Boedi Darma Sidi Vice-Rector, Institut Teknologie Bandung, Bandung, Indonesia

Prof. Dr. Kay Chuan Tan Director, National University of Singapore, Singapore

Prof. Dr. Damrong Thawesaengskulthai Chief Quality Officer, Chulalongkorn University, Bangkok, Thailand

Lujiang Wang Chairman of University Council, Beijing Language and Culture University, Beijing, China

Yong Wang Wissenschaftsassistent, Abteilung für internationale Zusammenarbeit, Beijing Universität, Beijing, China

Prof. Dr. Zhihong Wu Vizedirektor, Chinesisch-Deutsches- Hochschulkolleg, Shanghai, China 256 Anhang

Veranstaltungsverzeichnis

Stipendiatentreffen 13. Ð 15.04.2007 Essen Stipendiatentreffen Nord 11. Ð 13.05.2007 Freiburg Stipendiatentreffen Süd 15. Ð 17.06.2007 Gie§en Stipendiatentreffen West 06. Ð 08.07.2007 Magdeburg Stipendiatentreffen Ost

Stipendiatenbegrüßungstreffen an folgenden deutschen Hochschulen (Okt. – Dez.) Aachen Frankfurt/Main Mannheim Berlin, FU Freiburg Marburg Berlin, TU Gie§en München, LMU Berlin, UdK Göttingen München, TU Berlin, HU Halle Münster Bielefeld Hamburg Oldenburg Bochum Hannover Osnabrück Bonn Heidelberg Potsdam Braunschweig Jena Regensburg Bremen Kaiserslautern Reutlingen Cottbus Karlsruhe Rostock Darmstadt Kassel Saarbrücken Dortmund Kiel/Lübeck Stuttgart Dresden Köln Trier Duisburg Konstanz Tübingen Düsseldorf Leipzig Ulm Erlangen Magdeburg Würzburg Flensburg Mainz

Einführungsseminare für deutsche Stipendiatinnen und Stipendiaten 13. Ð 14.04.2007 Bonn Einführungsseminar Nordamerika 30.05.2007 Bonn Einführungsseminar Gastdozenten Nordamerika 11.06.2007 Bonn Einführungsseminar LL.M.-Stipendiaten Nordamerika 15. Ð 16.06.2007 Bonn Einführungsseminar Großbritannien 30.09. Ð 03.10.2007 Berlin Einführungsseminar Spanien 16.11.2007 London Einführungsseminar Großbritannien und Irland

Orientierungsseminare für Stipendiatinnen und Stipendiaten aus dem Ausland 23. Ð 27.04.2007 Bonn Orientierungsseminar Exellenzstipendiaten China 26. Ð 27.04.2007 Bonn Orientierungsseminar Lateinamerika Süd 08.06.2007 Dublin Orientierungsseminar Irland 29. Ð 30.06.2007 Bonn Orientierungsseminar Lateinamerika Nord 06.07.2007 London Orientierungsseminar Gro§britannien 02. Ð 03.08.2007 Bonn Orientierungsseminar Indonesien 16. Ð 17.08.2007 Bonn Orientierungsseminar Indien 23. Ð 24.08.2007 Bonn Orientierungsseminar Süd- und Südostasien 10.09.2007 Paris Orientierungsseminar Frankreich 10.09.2007 Athen Orientierungsseminar Griechenland Veranstaltungsverzeichnis 257

25. Ð 26.09.2007 Bonn Orientierungsseminar Afghanistan, Golf-Staaten, Iran, Irak, Pakistan 03. Ð 05.10.2007 Bonn Orientierungsseminar Deutsche Auslandsschulen 05. Ð 06.10.2007 Bonn Orientierungsseminar OSI-Stipendiaten 12. Ð 13.10.2007 Bonn Orientierungsseminar Afrika, Subsahara 18. Ð 19.10.2007 Bonn Orientierungsseminar Lateinamerika Süd 19. Ð 20.10.2007 Bonn Orientierungsseminar Polen, Tschechien, Slowakei und Baltische Staaten 21. Ð 22.10.2007 Bonn Orientierungsseminar Moldau, Rumänien, Türkei, Ukraine 22. Ð 24.10.2007 Bonn Orientierungsseminar Kaukasus, Zentralasien (Regierungsstipendiaten Kasachstan, Kirgisistan; SOCAR-Stipendiaten Aserbaidschan) 25. Ð 26.10.2007 Bonn Orientierungsseminar Afrika, Nahost 02. Ð 03.11.2007 Bonn Orientierungsseminar Japan, Korea, Australien, Neuseeland, Ozeanien 02. Ð 04.11.2007 Bonn Orientierungsseminar Russland (Michail-Lomonosov- und Immanuel-Kant-Forschungsstipendiaten) 04. Ð 05.11.2007 Bonn Orientierungsseminar nordamerikanische Undergraduate Stipendiaten 05. Ð 06.11.2007 Bonn Orientierungsseminar nordamerikanische Graduate Stipendiaten 08. Ð 09.11.2007 Bonn Orientierungsseminar Lateinamerika Nord 10. Ð 14.11.2007 Berlin Orientierungsseminar Absolventen deutscher Auslandsschulen 19. Ð 20.11.2007 Bonn Orientierungsseminar Maghreb, Nahost 21. Ð 22.11.2007 Bonn Orientierungsseminar Südosteuropa 22. Ð 24.11.2007 Berlin Orientierungsseminar Russland, Bulgarien, Ukraine (DAAD-Schering-Stipendiaten) Alumniseminare 22. Ð 25.03.2007 Leipzig Alumniseminar im Rahmen der Leipziger Buchmesse (Schwerpunkt Chile) 20. Ð 22.04.2007 Tiflis Gro§es Alumni-Seminar für den Kaukasus (Armenien, Aserbaidschan, Georgien) 28. Ð 30.04.2007 St. Petersburg Gro§es Alumni-Seminar ãStein als Treffpunkt“ 04. Ð 05.06.2007 Kairo Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs in Ägypten und Deutschland 07. Ð 10.06.2007 São Paulo Gesamtamerikanisches Alumnitreffen ãWissen- schaftsbiographien, Wissenschaftsmigration“ 07. Ð 08.09.2007 Hamburg Alumni-Seminar für Juristen an der Bucerius- Law-School ãAktuelle Entwicklungstendenzen im Recht globalisierter Wirtschaftssysteme“ 21. Ð 23.09.2007 Dublin Alumni-Seminar am Trinity College 21. Ð 23.09.2007 Monterrey 5 Jahre Ingenieurstudentenprogramm in Mexiko Ð Bilanz mit den ersten 4 Teilnehmer-Jahrgängen 12. Ð 14.10.2007 Bratislava Alumni-Seminar ãDeutschland und die Slowakei im europäischen Wissenschafts- und Wirtschafts- raum“ 258 Anhang

09. Ð 10.11.2007 Paris Alumni-Seminar ãEin Europa der Reformen? Eine deutsch-französische Blianz“ 30.11. Ð 01.12.2007 Bonn Alumniveranstaltung ãDeutsche in die VR China“ 30.11. Ð 01.12.2007 Berlin ãDemokratisierung des Nahen Ostens von au§en? Potentiale und Risiken aus der Sicht arabischer und deutscher DAAD-Alumni“

Veranstaltungen im In- und Ausland 11. Ð 14.01.2007 Accra Ghana-Reise des Bundespräsidenten und zweite Konferenz im Rahmen der Initiative ãPartnerschaft mit Afrika“ Ernennung des ersten Mitgliedes im ãAfrican Good Governance Network“ (AGGN) 15.01.2007 Kairo Eröffnung des deutsch-ägyptischen Wissen- schaftsjahres: Eröffnungsfeier an der GUC 18.01.2007 Berlin Bologna-Symposium (Vortrag Generalsekretär) 22. Ð 24.01.2007 Bonn Fortbildungsveranstaltung für neue Mitarbeiter/innen der Akademischen Auslandsämter 30.01.2007 Berlin Parlamentarischer Abend zum Thema Entwicklungspolitik (mit AvH) 09.02.2007 Berlin, Bonn, Delegation zentralamerikanischer Düsseldorf Hochschulrektoren (DIES) 27.02. Ð 03.03.2007 Köln „didacta 2007“ mit Sonderprogramm Alumniforum 07.03.2007 Berlin Eröffnung des deutsch-ägyptischen Wissenschaftsjahres (Vizepräsident) 14. Ð 16.03.2007 Bogotá Reise von DAAD-Präsident Berchem nach Kolumbien (in der Delegation des Bundespräsidenten) DAAD-Seminar: ãWissenstransfer und Wissensnutzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zur Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit Ð Internationale Erfahrungen und Modelle“ 15. Ð 16.03.2007 Bonn Fachtagung ãHochschulpartnerschaften Ð Meilensteine auf dem Weg zur weltweiten Entwicklungspartnerschaft Ð Evaluierung, Ergebnisse, Ausblicke“ 23. Ð 27.03.2007 Mexiko-Stadt/ Symposium ãPerspectives of German-Mexican Monterrey Co-operation in Research“ („German Science Day“) im Rahmen der EuroPosgrados 2007 31.03. Ð 01.04.2007 Hongkong European Higher Education Fair (EHEF) 11. Ð 18.04.2007 Dubai/Muscat Bildungsmessen GETEX und GHEDEX (Gulf Education Training Exhibition) 16.04.2007 Bonn Reise ägyptischer Journalisten nach Deutschland ãStudieren und Forschen in Deutschland“ 16. Ð 17.04.2007 Moskau Lomonosov-Seminar „Prioritäre Themenbereiche der Wissenschaft und Forschung sowie Schlüssel- technologien in der RF“; Unterzeichnung des Fortsetzungsvertrages Veranstaltungsverzeichnis 259

23.04.2007 Hannover Hochschulpolitischer Kongress der Niedersächsi- schen Landesregierung ãZukunftsperspektiven der jungen Generation – Herausforderungen für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik“ (Präsident Berchem) 25.04.2007 Bonn PHD-Arbeitstagung 02. Ð 04.05.2007 Bonn Tagung „Ausbildung für nachhaltige Entwicklung. 20 Jahre Aufbaustudiengänge“ 07. Ð 08.05.2007 Berlin Europäische Auftaktveranstaltung zum Programm für Lebenslanges Lernen 09.05.2007 Bonn Pressekonferenz zur Präsentation des Jahresberichts 2006 10.05.2007 Berlin DAAD-BMBF-Fachkonferenz zur Auslandsmobilität 11. Ð 12.05.2007 Berlin StudyWorld 2007 (Internationale Messe für Hochschul- und Weiterbildung) 13. Ð 15.05.2007 Berlin ACA-Konferenz ãThe many faces of Internationalisation“ (Mitveranstalter DAAD) 18. Ð 20.05.2007 Shanghai 100-Jahr-Feier der Tongji-Universität 21.05.2007 Peking Eröffnung der Hochschulbüros in der Au§enstelle Peking Konferenz: ãProspects of Higher Education in Germany“ 25.05.2007 Shanghai Besuch der Tongji Universität und des CDHK von Bundespräsident Köhler (Teilnahme des Vizepräsidenten) 01. Ð 03.06.2007 Berlin Konferenz „Internationalität der Geisteswissen- schaften in einer globalisierten Welt“ 06.06.2007 Brüssel DAAD-Präsentation zum neuen Büro in Brüssel 16.06.2007 Berlin Verleihung des Grimm-Preises 2007 an Irma Hyvärinen 17. Ð 18.06.2007 Kairo Reise von Bundesministerin Schavan nach Kairo (Teilnahme des Vizepräsidenten) 17. Ð 22.06.2007 Bonn, München, Germany Today 2007 Berlin 18. Ð 20.06.2007 Bonn DIES-Konferenz zur regionalen Zusammenarbeit in der Qualitätssicherung (mit HRK) 24. Ð 29.06.2007 Bonn IC-Forum 26.06.2007 Bonn DAAD-Mitgliederversammlung und Wahlen 26. Ð 27.06.2007 Bonn 2. DAAD-Netzwerk-Konferenz 08. Ð 10.08.2007 Bonn Lektorensommertreffen im GSI 03.09.2007 München Verleihung des Gro§en Verdienstkreuzes mit Stern an Prof. Berchem 07. Ð 11.09.2007 Kuala Lumpur EHEF Malaysia (ASIA Link Symposium und Bildungsmesse) 27. Ð 30.09.2007 Toronto, Ottawa BMBF-Delegationsreise (Teilnahme des Generalsekretärs) 02. Ð 06.10.2007 Santiago de Chile, EuroPosgrados (Bildungsmesse) Buenos Aires 260 Anhang

15.10.2007 Berlin 1. Internationale ID-E-Konferenz zum Thema „Qualität in der Lehre“ 19. Ð 20.10.2007 Bonn Al§an-Stipendiatentreffen 19. Ð 21.10.2007 Peking EHEF China (ASIA Link Symposium und Bildungsmesse) 22.10.2007 Berlin Gespräch mit dem Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Dt. Bundestages zu den transatlantischen Kultur- und Bildungs- beziehungen (USA) 27. Ð 28.10.2007 Shanghai China Education Expo 2007 29.10. Ð 01.11.2007 Delhi, Mumbai Reise von BK Merkel, Startschuss ãScience Train“ (Teilnahme des Präsidenten) 07.11.2007 Berlin Offenes Gespräch vor dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgen- abschätzung des Bundestages 09. Ð 17.11.2007 Kiew, St. Petersburg, Promotion Tour Ukraine & Russische Föderation Moskau 10. Ð 14.11.2007 Berlin Seminar der Stipendiaten ãAbsolventen deutscher Auslandsschulen“ 12.11.2007 Berlin Allianz-Sitzung der Wissenschaftsorganisationen

Dialogue on Innovative Higher Education Strategies (DIES) – Seminare 04. Ð 06.02.2007 Damaskus, Syrien DIES-Workshop I ãSyria towards Bologna? Ð How to Cope with new Challenges for Higher Education within a Global Environment. Examples from Syria and Europe“ 04. Ð 07.02.2007 Berlin, Düsseldorf, DIES-Informationsreise einer Delegation des Bonn Central American University Councils (CSUCA) zum Thema Akkreditierungssysteme in Deutschland 14. Ð 16.02.2007 San José, Costa Rica DIES-Workshop ãQualifizierung der neu- gegründeten Akkreditierungsagenturen mit den Geschäftsführern von Akkreditierungsagenturen und Fachexperten für Qualitätssicherung“ 18. Ð 23.02.2007 San José, Costa Rica UNICAMBIO XXI Ð berufsbegleitender modularer Fortbildungskurs für südamerikanische Hochschuladministratoren, Modul IV 19. Ð 21.02.2007 San José, Costa Rica DIES-Workshop ãEvaluierung des Masterplans CSUCA-DAAD-HRK 2004-2007 zum fachlichen Ausbau des zentralamerikanischen Akkreditie- rungs- und Qualitätssicherungssystems“ 28.03. Ð 01.04.2007 San José, Costa Rica DIES-Trainingskurs ãProposal Writing for International Research Projects“, Teil II 01.05. Ð 04.07.2007 Kassel-Witzenhausen DIES-Intensivkurs ãUNISTAFF Ð Capacity Building for Quality and Relevance in Higher Education“ 06. Ð 16.05.2007 Osnabrück, Berlin DIES Trainingkurs „International Deans’ Course Africa“ 02. Ð 04.06.2007 Damaskus, Syrien DIES-Workshop II ãSyria Towards Excellence: Quality in Higher Education: Self Evaluation is Key“ Veranstaltungsverzeichnis 261

18. Ð 20.06.2007 Bonn DIES-Konferenz ãEnhancing Quality Across Borders Ð Regional Cooperation in Quality Assurance in Higher Education on Experiences in Europe, Southeast Asia, South America, East Africa and the Arab Region“ 21. Ð 27.06.2007 Bonn, Berlin DIES-Workshops für Vertreter der ostafrikani- schen Commissions of Higher Education und des zentralamerikanischen Hochschulrats zum Thema Qualitätssicherung in Deutschland und Europa (im Anschluss an die DIES-Konferenz) 28.08. Ð 12.09.2007 Oldenburg, Berlin DIES-Trainingskurs ãEast African Quality Assurance Coordinators’ Course“ Teil I 09. Ð 11.09.2007 Sana’a, Jemen DIES-Workshop ãYemen towards Excellence: Quality in Higher Education: Self Evaluation is Key“ 11. Ð 15.09.2007 Bogotá, Kolumbien DIES-Trainingskurs ãProposal Writing for Research Projects“, Teil I 17. Ð 18.09.2007 Osnabrück Regionale Multiplikationsworkshops für Dekane im Rahmen des „International Deans’ Course, Africa“ 24. Ð 27.09.2007 Issyk-Kul, Kirgisien DIES-Seminar ãDas Doppeldiplom im Kontext der Qualitätssicherung in Kirgisien und Kasachstan“ 27. Ð 28.09.2007 Lilongwe, Malawi Regionale Multiplikationsworkshops für Dekane im Rahmen des „International Deans’ Course, Africa“ 01. Ð 02.10.2007 Nairobi, Kenia Regionale Multiplikationsworkshops für Dekane im Rahmen des „International Deans’ Course, Africa“ 04.10.2007 Kumasi, Ghana Regionale Multiplikationsworkshops für Dekane im Rahmen des „International Deans’ Course, Africa“ 22. Ð 23.10.2007 Khartoum, Sudan Regionale Multiplikationsworkshops für Dekane im Rahmen des „International Deans’ Course, Africa“ 09. Ð 14.11.2007 Alexandria, Ägypten DIES Trainingskurs ãProposal Writing for International Research Projects“ Teil I 15. Ð 16.11.2007 Guatemala-Stadt, CSUCA-Workshop ãSicherung der finanziellen Guatemala Nachhaltigkeit der neugegründeten Akkreditie- rungsagenturen“ 26. Ð 28.11.2007 Daressalam, Tansania Regionaler Multiplikationsworkshop für Dekane im Rahmen des ãInternational Quality Assurance Officers’ Course, Africa“ 17.12.2007 Nairobi, Kenia Regionale Multiplikationsworkshops für Dekane im Rahmen des ãInternational Quality Assurance Officers’ Course, Africa“ 21.12.2007 Kampala, Uganda Regionale Multiplikationsworkshops für Dekane im Rahmen des ãInternational Quality Assurance Officers’ Course, Africa“ 262 Anhang

Veranstaltungen im Bereich Germanistik und deutsche Sprache im Ausland 10. Ð 12.01.2007 London, Einführungsseminar für neue DAAD-Lektoren, Gro§britannien Ortslektoren sowie Sprachassistenten in Gro§- britannien und Irland 22. Ð 25.02.2007 Kuala Lumpur, Regionaltreffen der Lektorinnen und Lektoren Malaysia in Süd- und Südostasien 17. Ð 18.03.2007 Ankara, Türkei Regionaltreffen der DAAD-Lektorinnen und -Lektoren in der Türkei 29. Ð 30.03.2007 New Delhi, Indien Regionaltreffen der DAAD-Lektorinnen und -Lektoren in Indien 29.03. Ð 01.04.2007 Johannesburg, Regionaltreffen der DAAD-Lektorinnen und Südafrika -Lektoren in Afrika Subsahara in Verbindung mit SAGV-Tagung 16. Ð 20.04.2007 Bonn Vorbereitungsseminar für neu ausreisende DAAD-Lektorinnen und -Lektoren nach Afrika, Lateinamerika und Nahost 19. Ð 23.04.2007 Bonn Vorbereitungsseminar für neu ausreisende DAAD-Lektorinnen und -Lektoren nach Ost-, Süd- und Südostasien 20. Ð 22.04.2007 London, Themenseminar für DAAD- und Ortslektoren Gro§britannien in Gro§britannien und Irland 23. Ð 27.04.2007 Bonn Vorbereitungsseminar für neu ausreisende DAAD-Lektorinnen und -Lektoren nach Mittelosteuropa und GUS 09. Ð 13.05.2007 Vogüé, Frankreich Jahresseminar für DAAD-Lektorinnen und -Lektoren sowie Ortslektoren in Frankreich 18. Ð 20.05.2007 Cassino, Italien Fachseminar für Orts- und DAAD-Lektoren in Italien: ãDie DEFA-Film-Realität als Utopie“ 19. Ð 23.05.2007 Tomsk, Russland Regionaltreffen der DAAD-Lektorinnen und -Lektoren in der Russischen Föderation und Belarus in Verbindung mit Germanistenkonferenz 21. Ð 25.05.2007 Bonn Vorbereitungsseminar für neu ausreisende DAAD- Lektorinnen und -Lektoren nach West-, Süd- und Nordeuropa 24. Ð 26.05.2007 Tomsk, Russland Germanistenkonferenz Russland 01. Ð 03.06.2007 Danzig, Polen Regionaltreffen der DAAD-Lektorinnen und -Lektoren in Polen 05. Ð 06.06.2007 Bonn Vorbereitungsseminar für neu ausreisende DAAD- Sprachassistentinnen und -Sprachassistenten 08.06.2007 Tokio, Japan Frühjahrstreffen der Ortslektorinnen und -Lektoren in Japan 11. Ð 15.06.2007 Bonn Vorbereitungsseminar für neu ausreisende DAAD-Lektorinnen und -Lektoren nach Asien, Nordafrika und Mittelosteuropa 15. Ð 16.06.2007 Berlin Tagung Deutsch als Wissenschaftsprache Veranstaltungsverzeichnis 263

16.06.2007 Berlin Verleihung des Jacob und Wilhelm Grimm-Preises an Irma Hyvärinen 06. Ð 08.07.2007 Bonn Vier parallel stattfindende Fortbildungsseminare für DAAD-Lektorinnen und -Lektoren 15. Ð 20.07.2007 München DaF-Fortbildung beim GI für neu ausreisende DAAD-Lektoren 08. Ð 10.08.2007 Bonn Lektorensommertreffen 12. Ð 16.08.2007 Berlin Sommer-Fortbildung für Ortslektoren: „Film im DaF-Unterricht“ 21. Ð 24.08.2007 Berlin Sommer-Fortbildung für Ortslektoren: „Audiodateien aus dem Internet für den DaF-Unterricht“ 20. Ð 23.09.2007 Tartu, Estland Regionaltreffen der DAAD-Lektorinnen und -Lektoren in den Baltischen und Skandinavischen Ländern 20. Ð 23.09.2007 Turin, Italien Jahresseminar der Orts- und DAAD-Lektoren in Italien 05. Ð 06.10.2007 Osaka, Japan DAAD-Fachtage: ãKooperation an den Schnittstellen von Lehre und Forschung, Wirtschaft und Wissenschaft“ 06.10.2007 Osaka, Japan Herbsttreffen der Ortslektoren in Japan 13. Ð 16.10.2007 Boston, USA DaF-Seminar für universitäre Deutschlehrkräfte 18. Ð 20.10.2007 Warschau, Polen Einführungsseminar für neu ausgereiste DAAD-Lektorinnen und -Lektoren in Polen 14. Ð 16.11.2007 FIAP Paris, Einführungsseminar für neu ausgereiste Frankreich DAAD-Lektoren, Ortslektoren sowie Deutschmobillektoren in Frankreich 18. Ð 20.11.2007 Peking, VR China Fortbildungsseminar Deutsch als Fremdsprache für Ortslektoren in der VR China 20. Ð 24.11.2007 Peking, VR China Regionalseminar für DAAD-Lektoren und Ortslektoren in der VR China, Hongkong, Taiwan und der Mongolei 12. Ð 14.12.2007 London, Jahresseminar für DAAD-Lektoren und Gro§britannien Ortslektoren in Gro§britannien und Irland 264 Anhang

Beteiligung an Bildungs- und Studierendenmessen Marketing-Veranstaltungen weltweit

Ganzjährig Ägypten/Kairo Deutsch-Ägyptisches Wissenschaftsjahr (sechs Highlight-Events mit DAAD-Beteili- gung) Januar 13. Ð 14.01.2007 Frankreich/Paris Salon des Formations Internationales 18. Ð 20.01.2007 Frankreich/Lille Salon de l’Etudiant 24. Ð 27.01.2007 Frankreich/Paris Expolangues 24. Ð 28.01.2007 Israel/Tel Aviv Limudim 26.01.2007 Albanien/Tirana Hochschulinformationstage 26. Ð 27.01.2007 Frankreich/Caen Salon de l’Etudiant

Februar 01. Ð 04.02.2007 VR China/SAR/Hongkong ECE Ð Education & Career Expo 01. Ð 04.02.2007 USA/Boston 03.02.2007 Frankreich/Metz Salon des Etudes supérieures 07. Ð 10.02.2007 Norwegen/Lilleström Jobb og Utdanning 09. Ð 10.02.2007 Frankreich/Paris Salon 3ème cycles et masters 09. Ð 11.02.2007 Frankreich/Marseille Salon de l’Etudiant 13.02.2007 Kasachstan/Almaty International Education Ð BEGIN Group 15. Ð 17.02.2007 Türkei/Izmir Ausbildungs- und Karrieretage 16. Ð 17.02.2007 Niederlande/Utrecht Masterbeurs 16. Ð 17.02.2007 Russland/Ekaterinburg Ausbildung im Ausland 18. Ð 19.02.2007 Russland/St. Petersburg Studyabroad.ru 21. Ð 23.02.2007 Kasachstan/Astana Bildung & Wissenschaft im 21. Jahrhundert Ð ATAKENT Expo 22.02.2007 Irland/Dublin Postgrad-Ireland Fair 22. Ð 24.02.2007 Litauen/Vilnius Studijos 22. Ð 24.02.2007 Polen/Krakau EDU.PL 22. Ð 25.02.2007 Zypern/Nikosia International Education Fair

März 01. Ð 03.03.2007 Polen/Warschau Perspektywy Ð Internat. Warsaw Education Fair 01. Ð 04.03.2007 Lettland/Riga Skola 01. Ð 04.03.2007 Griechenland/Piräus Education Ð International Exhibition Athens 01. Ð 04.03.2007 Singapur/Singapur Career 2007 Ð Recruitment and Education 03.03.2007 Frankreich/Nancy Salon des Etudes supérieures 03. Ð 04.03.2007 VR China/Peking CIEET Ð China International Education Exhibition Tour 03. Ð 04.03.2007 Brasilien/São Paulo Salao do Estudante 04. Ð 06.03.2007 Syrien/Damaskus Academia Syria 06. Ð 07.03.2007 VR China/Chongqing CIEET Ð China International Education Exhibition Tour Beteiligungen 265

06. Ð 07.03.2007 Brasilien/Curitiba Salao do Estudante 07. Ð 08.03.2007 Venezuela/Caracas Euroferia – U Simón Bolívar 07. Ð 11.03.2007 Spanien/Madrid AULA 08. Ð 11.03.2007 Kenia/Nairobi Nairobi International Education Fair 09.03.2007 Brasilien/Salvador Estude no Exterior 09.03.2007 Venezuela/Caracas Euroferia – U Católica Andres Bello 09. Ð 10.03.2007 Brasilien/Porto Alegre Salao do Estudante 10. Ð 11.03.2007 Rumänien/Bukarest RUIF Ð Romanian Internat. University Fair 11. Ð 12.03.2007 Brasilien/São Paulo Estude no Exterior 12. Ð 13.03.2007 Venezuela/Caracas Euroferia Ð U Central de Venezuela 12. Ð 15.03.2007 Kuwait/Kuwait EduCare Expo 13. Ð 14.03.2007 Griechenland/Thessaloniki Deutsche Hochschulmesse Thessaloniki 13. Ð 14.03.2007 VR China/Nanjing CIEET Ð China International Education Exhibition Tour 13. Ð 15.03.2007 Russland/Moskau Education & Career 15.03.2007 Ägypten/Kairo Studieninfotag 15.03.2007 Australien/Canberra Exchange Fair Circuit/Australian National University Exchange Fair 16. Ð 18.03.2007 Griechenland/Athen Deutsche Hochschulmesse Athen 17. Ð 18.03.2007 VR China/Guangzhou CIEET Ð China International Education Exhibition Tour 20.03.2007 Australien/Melbourne Exchange Fair Circuit/Melbourne University Exchange Fair 20. Ð 28.03.2007 Kolumbien/Bogotá, EuroPosgrados Medellín Mexiko/Mexiko-Stadt, Monterrey 22. Ð 23.03.2007 Kenia/Nairobi Science Conference & Exhibition 23. Ð 24.03.2007 Spanien/Barcelona Futura Fachmesse 23. Ð 27.03.2007 Mexiko/Mexiko-Stadt, Symposium ãPerspectives of German- Monterrey Mexican Co-operation in Research“ 24. Ð 25.03.2007 Türkei/Istanbul HIT Student Recruitment Fairs 24. Ð 25.03.2007 Thailand/Bangkok TIECA Ð Study Abroad EXPO 26.03.2007 Australien/Adelaide Exchange Fair Circuit/University of Adelaide Fair 26. Ð 27.03.2007 Deutschland/Berlin AA Workshop ãDeutschlandbild im Ausland“ 27.03.2007 Australien/Perth Exchange Fair Circuit/University of Western Australia Student Fair 27.03.2007 Usbekistan/Taschkent Internationale Ausstellung „Bildung & Karierre“ 28.03.2007 Russland/Moskau 1. Info-Seminar für Doktoranden und junge Wissenschaftler 28. Ð 29.03.2007 Australien/Sydney Exchange Fair Circuit/University of Sydney International Exchange Fair 30.03. Ð 01.04.2007 Russland/St. Petersburg St. Petersburger Bildungsforum 266 Anhang

30.03. Ð 01.04.2007 Indien/Chennai Times Education Boutique 30.03. Ð 07.04.2007 Türkei/Istanbul, Izmir, IEFT Ankara 31.03. Ð 01.04.2007 Korea/Seoul Korea Student Fair 31.03. Ð 01.04.2007 VR China/SAR/Hongkong EHEF 31.03. Ð 07.04.2007 VAE/Abu Dhabi Abu Dhabi International Book Fair

April 02. Ð 05.04.2007 Westjordanland/Gaza, PEDEX Ð Palestine Educational Exhibition Ramallah 06. Ð 07.04.2007 Kasachstan/Almaty International Education Fair 11. Ð 12.04.2007 Indien/Ahmedabad Education Worldwide 11. Ð 18.04.2007 VAE/Dubai GETEX + GHEDEX Oman/Maskat 13. Ð 14.04.2007 VR China/Shanghai China Shanghai Education Expo 14. Ð 15.04.2007 Indien/Pune Times Education Boutique 17. Ð 20.04.2007 Chile/Santiago de Chile Woche der Wissenschaft im Rahmen der Deutschen Kulturwochen ãAlemania de Mondo“ 18. Ð 20.04.2007 Kasachstan/Almaty Bildung & Karriere Ð ATAKENT Expo 19. Ð 21.04.2007 Mazedonien/Skopje Days of Education & Career 21. Ð 22.04.2007 Indien/Mumbai Times Education Boutique 25. Ð 26.04.2007 Russland/Murmansk Infotour 26. Ð 29.04.2007 Türkei/Istanbul Educaturk Bildungsmesse 26. Ð 29.04.2007 Marokko/Casablanca Forum de l’Etudiant 28. Ð 29.04.2007 Indien/Hyderabad Times Education Boutique

Mai 05. Ð 06.05.2007 Indien/Bangalore Times Education Boutique 10. Ð 13.05.2007 Libanon/Beirut Forward Beirut 12. Ð 13.05.2007 Indien/Jammu Education Worldwide 12. Ð 13.05.2007 Indien/Jaipur Times Education Boutique 14. Ð 18.05.2007 VR China/Peking AchemAsia 15. Ð 16.05.2007 Indien/Kalkutta Education Worldwide 15. Ð 16.05.2007 Indien/Ludhiana Education Worldwide 15. Ð 17.05.2007 Albanien/Tirana Tirana Education & Career 17. Ð 20.05.2007 Polen/Warschau Internationale Buchmesse 19. Ð 20.05.2007 Indien/Chandigarh Education Worldwide 19. Ð 20.05.2007 Indien/Lucknow Times Education Boutique 21.05.2007 VR China/Peking Tagung zur Eröffnung der Verbindungsbüros der Au§enstelle Peking 22. Ð 23.05.2007 Indien/Shimla Education Worldwide 26.05.2007 Honduras/Tegucigalpa Expo Educa 26. Ð 27.05.2007 Indien/Neu Delhi Times Education Boutique 27.05. Ð 01.06.2007 USA/Minneapolis NAFSA (Minnesota) 28.05.2007 Russland/Nowotscherkassk Infotour 30.05.2007 Mexiko/Puebla Bildungsmesse Puebla 30. Ð 31.05.2007 Russland/Krasnodar Infotour Beteiligungen 267

Juni 02. Ð 03.06.2007 Indien/Indore Times Education Boutique 02. Ð 07.06.2007 Algerien /Algier FIA Ð Foire Internationale d’Algérie 04.06.2007 Russland/Maikop Infotour 05.06.2007 Japan/Tokio Infomesse an der Keio-Universität 06.06.2007 Türkei/Hatay Infoveranstaltung an der Kemal Universität 06. Ð 07.06.2007 Russland/Stawropol Infotour 06. Ð 07.06.2007 Ägypten/Alexandria Hochschulforum „Akademischer Bazar“ 08. Ð 09.06.2007 Malaysia/Kuala Lumpur Postradasia Fair 20.06.2007 Japan/Tokio Infomesse an der Sophia-Universität 23.06.2007 Syrien/Aleppo European Days 27. Ð 28.06.2007 Syrien/Damaskus European Days 28.06.2007 Deutschland/Bonn Gewinnung internationaler Promovenden (IPRO)

August 13. Ð 15.08.2007 Südafrika/Polokwane SABC Education Careers Fair 19. Ð 23.08.2007 USA/Boston Tagung der American Chemical Society, ACS 26. Ð 28.08.2007 Brasilien/Búzios Kongress der Brasilianischen Gesellschaft für Mikroskopie & Mikroanalyse 29. Ð 31.08.2007 Mexiko/Guanajuato 8a Feria Académica Internacional, Universidad de Guanajuato

September 01.09.2007 Indonesien/Surabaya Education Fair Internat. Village, Universitas Surabaya 03. Ð 14.09.2007 Spanien/Madrid COP 8 Ð 8th Session of the Conference of Parties of the UNCCD 07. Ð 09.09.2007 Indonesien/West Java Internat. Eduaction Expo Institut Pertanian Bogor 07. Ð 11.09.2007 Malaysia/Kuala Lumpur, EHEF „Malaysia“ Penang 11. Ð 12.09.2007 Indonesien/Jakarta Scholarship Expo Ð Bina Nusantara University 12. Ð 15.09.2007 Norwegen/Trondheim EAIE 13. Ð 14.09.2007 Mexiko/Toluca Feria de Becas Ð Universidad Autónoma des Estado México 15. Ð 16.09.2007 Kanada/Toronto Go Abroad Fair 15. Ð 16.09.2007 Indonesien/Jakarta Kanisius Education Expo SMA Kanisius 18.09.2007 Brasilien/Belo Horizonte Mini-Fairs Ð Salao do Estudante 20. Ð 21.09.2007 Mexiko/Monterrey Universial Forum of Cultures Ð Symposium und Nobelausstellungseröffnung 22.09.2007 Indonesien/Serpong Education Expo SMA Santa Ursula 25. Ð 28.09.2007 Kanada/Ottawa CBIE Konferenz 26.09.2007 Mexiko/Guadalajara Expo Latin America Road Show 27.09.2007 Myanmar/Rangun Students Fair 28.09.2007 Mexiko/Mexiko-Stadt Expo Latin America Road Show 29.09.2007 Japan/Tokio Jasso Infomesse 30.09.2007 Mexiko/Puebla Expo Latin America Road Show 268 Anhang

Oktober 02. Ð 06.10.2007 Chile/Santiago de Chile EuroPosgrados Argentinien/Buenos Aires 03. Ð 06.10.2007 Brasilien/Brasilia Brasilianer Kongress für Mikrobiologie 04.10.2007 Ukraine/Kiew Ausbildung für Erwachsene 04. Ð 07.10.2007 USA/San Diego GSA Ð German Studies Association Conference 06. Ð 07.10.2007 Korea/Seoul Korea Student Fair 10.10.2007 Türkei/Ankara IEFT Ð 12th International Education Fairs of Turkey 11.10.2007 Russland/Irkutsk 2. Info Seminar für Doktoranden und junge Wissenschaftler 13. Ð 14.10.2007 Türkei/Istanbul IEFT Ð 12th International Education Fairs of Turkey 13. Ð 14.10.2007 Thailand/Bangkok OCSC Internat. Education Expo 14.10.2007 Russland/St. Petersburg Internat. Education Fair Ð Destination Europe 15.10.2007 Spanien/Madrid Expo Cursos en el Extranjero 16.10.2007 Mexiko/Aguascalientes CONACYT-Tour/„Feria de Posgrados“ 16. Ð 18.10.2007 Slowenien/Ljubljana Arena Studentenmesse 17.10.2007 Kolumbien/Barranquilla ExpoEstudiante 18.10.2007 Mexiko/Hermosillo CONACYT-Tour/„Feria de Posgrados“ 18. Ð 21.10.2007 Peru/Lima ExpoGermany 19. Ð 21.10.2007 VR China/Beijing/Shanghai EHEF „VR China“ 20.10.2007 Mexiko/Saltillo CONACYT-Tour/„Feria de Posgrados“ 20.10.2007 Brasilien/São Paulo Studieren in Deutschland Ð Estudar na Alemaha 20. Ð 21.10.2007 Kolumbien/Bogotá ExpoEstudiante 22.10.2007 Mexiko/Veracruz CONACYT-Tour/„Feria de Posgrados“ 22. Ð 26.10.2007 Brasilien/Caxambu Jahrestreffen des Nationalverbandes für Post-Graduierte und Forschung in Sozialwissenschaft 23.10.2007 Kolumbien/Medellín ExpoEstudiante 24.10.2007 Mexiko/Cancún CONACYT-Tour/„Feria de Posgrados“ 24.10.2007 Kroatien/Zagreb Scholarship Fair 24. Ð 25.10.2007 Finnland/Helsinki Studia 25.10.2007 Kolumbien/Cali ExpoEstudiante 26.10.2007 Bahrain/Manama GETEX Bahrain 26. Ð 27.10.2007 Mongolei/Ulan Bator International Education Fair Mongolia 2007

November 01. Ð 03.11.2007 VAE/Abu Dhabi GETEX VAE 02. Ð 03.11.2007 Kasachstan/Almaty Bildung im Ausland Ð ICC Plus, a2 03. Ð 04.11.2007 Dänemark/Kopenhagen Education Without Borders 03. Ð 04.11.2007 Taiwan/Taipei EHEF Taipei 03. Ð 07.11.2007 USA/San Diego Tagung der Society of Neuroscience 07.11.2007 Schottland/Edinburgh TARGETcourses Postgraduate Fair Scotland, U of Edingburgh 07. Ð 10.11.2007 Libanon/Beirut Hariri Foundation Career Fair Beteiligungen 269

08.11.2007 Aserbaidschan/Baku Baku Education Fair Ð A2 08. Ð 09.11.2007 Luxemburg/Luxemburg Studentenmesse 09. Ð 10.11.2007 Tschechische Republik/ ExpoLingua Prag 09. Ð 17.11.2007 Ukraine/Kiew Promotion Tour Russische Föderation/ „Russische Föderation & Ukraine“ St. Petersburg, Moskau 10. Ð 11.11.2007 VR China/Macau Macau Education Fair 12. Ð 13.11.2007 Aserbaidschan/ Mingecevir and Ganja Education Fair A2 Mingecevir, Ganja 12. Ð 15.11.2007 VAE/Sharjah Education Show Sharjah 14.11.2007 Gro§britannien/Oxford Postgraduate Study Fair 15. Ð 16.11.2007 Thailand/Bangkok Kasetsart Education & Job Fair, Kasetsart University 21.11.2007 Gro§britannien/ Postgraduate Study Fair Manchester 22. Ð 23.11.2007 Burkina Faso/ SIOFA – Séminaire d’information et Ouagadougou d’Orientation sur la Formation Académique de l’étudiant burkinabé 29.11. Ð 01.12.2007 Estland/Tallinn TEEVIIT 30.11. Ð 01.12.2007 Frankreich/Stra§burg Deutsch-Französisches Forum Stra§burg 16. Ð 18.11.2007 USA/San Antonio ACTFL Ð American Council on the Teaching of Foreign Languages

Dezember 06. Ð 08.12.2007 Jordanien/Amman JETE Ð 11th Annual Education & Training Exhibition & Conference 07. Ð 12.12.2007 Vietnam/Hanoi, EHEF ãVietnam“ Ho Chi Minh-Stadt 08.12.2007 Singapur/Singapur Study in Europe 08. Ð 09.12.2007 Malaysia/Kuala Lumpur FACON Education Fair 12.12.2007 Thailand/Chiang Mai Internat. Day, Chiang Mai University 16.12.2007 Malaysia/Johor Bahru FACON Education Fair 270 Anhang

Regionen nach der Gliederung der DAAD-Statistik

Die DAAD-Statistik basiert auf folgender regionaler Einteilung (Stand 2007):

Westeuropa Andorra, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Gro§britannien, Irland, Island, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, San Marino, Schweden, Schweiz, Spanien, Türkei, Vatikanstadt, Zypern

Mittel- und Osteuropa, GUS Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Moldau, Montenegro, Polen, Rumänien, Russische Föderation, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tadschikistan, Tschechische Republik, Turkmenistan, Ukraine, Ungarn, Usbekistan

Nordamerika Kanada, Vereinigte Staaten von Amerika

Lateinamerika Antigua und Barbuda, Argentinien, Bahamas, Barbados, Belize, Bolivien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Dominica, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Grenada, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Jamaika, Kolumbien, Kuba, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Surinam, Trinidad und Tobago, Uruguay, Venezuela

Nordafrika und Nahost Ägypten, Algerien, Bahrain, Irak, Iran, Israel, Jemen, Jordanien, Katar, Kuwait, Libanon, Libyen, Marokko, Oman, Palästinensische Gebiete, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate

Afrika, Subsahara Äquatorial-Guinea, Äthiopien, Angola, Benin, Botsuana, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kap Verde, Kenia, Komoren, Kongo, Lesotho, Liberia, Madagaskar, Malawi, Mali, Mauretanien, Mauritius, Mosambik, Namibia, Niger, Nigeria, Ruanda, Sambia, São Tomé und Príncipe, Senegal, Seychellen, Sierra Leone, Simbabwe, Somalia, Sudan, Südafrika, Swasiland, Tansania, Togo, Tschad, Uganda, Zentralafrikanische Republik

Asien, Australien und Ozeanien Afghanistan, Australien, Bangladesch, Bhutan, Brunei, China (VR), Cook-Inseln, Fidschi, Hongkong, Indien, Indonesien, Japan, Kambodscha, Kiribati, Korea (DVR) (Nord), Korea (Republik) (Süd), Laos, Malaysia, Malediven, Marshall-Inseln, Mikronesien, Mongolei, Myanmar, Nauru, Nepal, Neuseeland, Pakistan, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomonen, Samoa, Singapur, Sri Lanka, Taiwan, Thailand, Timor-Leste, Tonga, Tuvalu, Vanuatu, Vietnam Abkürzungsverzeichnis 271

Abkürzungsverzeichnis

AA Auswärtiges Amt AAA Akademisches Auslandsamt ACA Academic Cooperation Association AvH Alexander von Humboldt-Stiftung AIESEC Association Internationale des Etudiants en Sciences Economiques et Commerciales AIT Asian Institute of Technology, Bangkok ARC Academic Research Collaboration BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung BKP Berliner Künstlerprogramm BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung BMF Bundesministerium der Finanzen BMI Bundesministerium des Innern BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie BMZ Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung DFA Deutscher Famulantenaustausch DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft DFH Deutsch-Französische Hochschule DFJW Deutsch-Französisches Jugendwerk DHV Deutscher Hochschulverband DSW Deutsches Studentenwerk DUK Deutsche UNESCO-Kommission DVT Deutscher Verband Technisch-Wissenschaftlicher Vereine EHI Europäisches Hochschulinstitut Florenz ENA École Nationale d’Administration ERASMUS European Community Action Scheme for the Mobility of University Students ERP European Recovery Programme FhG Fraunhofer-Gesellschaft GATE-Germany Guide to Academic Training and Education (Germany) GEC Grandes Écoles de Commerce GTZ Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GI Goethe-Institut Inter Nationes HRK Hochschulrektorenkonferenz IAESTE International Association for the Exchange of Students for Technical Experience ISAP Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften KMK Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland KOWI Koordinierungsstelle der deutschen Wissenschaftsorganisationenen in Brüssel LINGUA Aktionsprogramm zur Förderung der Fremdsprachenkenntnisse in der Europäischen Gemeinschaft 272 Anhang

MPG Max-Planck-Gesellschaft PEA Programm d’Études en Allemagne PROBRAL Projektorientierter Personenaustausch mit Brasilien PROCOPE Projets de Coopération et d’Échange SdV Studienstiftung des deutschen Volkes SV Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft TestAS Studierfähigkeitstest für Ausländische Studierende TestDaF Test für Deutsch als Fremdsprache TEMPUS Trans-European Mobility Programme for University Studies uni-assist Arbeits- und Servicestelle für Internationale Studienbewerbungen VIZ Vereinigung für Internationale Zusammenarbeit WBL Wissenschaftsgemeinschaft Blaue Liste WGL Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz Ausgewählte Publikationen 273

Ausgewählte Publikationen*

Über die Tätigkeit des DAAD Jahresbericht des DAAD (deutsch, englisch (Zusammenfassung))

Berichte der Au§enstellen des DAAD

Wandel durch Austausch (Selbstdarstellung des DAAD) (deutsch, englisch)

Wandel durch Austausch (Faltblatt) (deutsch, englisch, französisch, spanisch, russisch, polnisch)

Spuren in die Zukunft. Der Deutsche Akademische Austauschdienst 1925 Ð 2000 (dreibändige Buchausgabe zum Jubiläum des DAAD, direkt erhältlich beim DAAD, Referat 002 unter Best.-Nr. G38384)

ãVon Grüblern und Frühaufstehern. Aus(sen)sichten der DAAD-Wahlbeobachter im September 2005 Ð Ein Lesebuch“

20 Jahre ãWandel durch Austausch“. Festschrift für Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Theodor Berchem. DAAD-Präsident 1988-2007. 2007 (ISBN 978-3-87192-862-2)

Arbeitsmaterialien Die internationale Hochschule. Ein Handbuch für Politik und Praxis (zu erwerben im Buchhan- del oder direkt beim W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld) Band 1: Die internationale Hochschule. Politik und Programme. 2003 (ISBN 3-7639-0427-1, Best-Nr. 70.05.001) Band 2: Studium. 2003 (ISBN 3-7639-0429-8, Best.-Nr. 70.05.002) Band 3: Promotion. 2004 (ISBN 3-7639-0430-1, Best.-Nr. 70.05.003) Band 4: Hochschulpersonal. 2004 (ISBN 3-7639-0431-X, Best.-Nr. 70.05.004) Band 5: Partnerschafts- und Kooperationsprogramme. 2003 (ISBN 3-7639-0432-8, Best.-Nr. 70.05.005) Band 6: Mobilität in Europa. 2004 (ISBN 3-7639-0433-6, Best.-Nr. 70.05.006) Band 7: Betreuung, Zulassung, Ausländerrecht. 2004 (ISBN 3-7639-0434-4, Best.-Nr. 70.05.007) Band 8: Deutsch und Fremdsprachen. 2004 (ISBN 3-7639-0435-2, Best.-Nr. 70.05.008) Band 10: Deutsche Studienangebote im Ausland. 2004 (ISBN 3-7639-0435-2, Best.-Nr. 70.05.008)

Wissenschaft weltoffen. Daten und Fakten zur Internationalität von Studium und Forschung in Deutschland (Ausgabe 2007: ISBN 978-3-7639-0450-1, Best.-Nr. 70.04.002f, zu erwerben im Buchhandel oder direkt beim W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld)

Deutsch als Wissenschaftssprache. Tagungsbeiträge. Sektion III „Wissenschaft ist mehrsprachig“ im Rahmen des Festivals DIE MACHT DER SPRACHE. Dokumentation der Sektionsbeiträge. Berlin. 2007 (ISBN: 978-3-87 192-861-9)

* Ausführliche Informationen über Veröffentlichungen des DAAD in gedruckter Form sind beim Info-Center des Deutschen Akademischen Austauschdienstes erhältlich. 274 Anhang

Dokumentationen & Materialien (DOK & MAT) Band 48: Tagungsdokumentation. International Promovieren an Hochschulen in Deutschland. 2003 Band 51: Deutsche und internationale Studierfähigkeitstests. Arten, Brauchbarkeit, Handhabung. 2003 Band 53: Tagungsdokumentation. Alumni als Partner der Entwicklungszusammenarbeit. Heraus- forderungen, Best Practices und Perspektiven. 2004 Band 56: Tagungsdokumentation. Staat, Zivilgesellschaft und Reformprozess in Brasilien und Deutschland. 2004 Band 57: Symposium. Internationales Hochschulmarketing. 2004 Band 58: Evaluation des DAAD-Programmbereichs I „Stipendien für Ausländer“. 2005 Band 59: Evaluation des DAAD-Programmbereichs II „Stipendien für Deutsche“. 2007 Band 60: Internationale Mobilität im Studium – Studienbezogene Aufenthalte deutscher Studie- render in anderen Ländern. 2007 Band 63:„Aspekte der Internationalität deutscher Hochschulen.“ Internationale Erfahrungen deutscher Studierender an ihren heimischen Hochschulen. 2007

Programminformationen, Förderungsmöglichkeiten Studium, Forschung, Lehre im Ausland. Förderungsmöglichkeiten für Deutsche (erhältlich bei den Akademischen Auslandsämtern der Hochschulen)

Studium und Forschung in Deutschland. Förderungsmöglichkeiten für ausländische Hochschul- angehörige (deutsch/englisch)

Als Lektor ins Ausland. Das Lektorenprogramm des DAAD Ð Zielsetzung und Verfahren

Studieninfos für Deutsche Studienführer (jeweils Einzelinformationen zum Studium in Ländern Europas und in Übersee. Zu erwerben im Buchhandel oder direkt beim W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld): „Australien/Neuseeland“. 2003 (ISBN 3-7639-0410-7, Best-Nr. 70.02.007) „China“ (Neuauflage: 2008) „Frankreich“. 2005 (ISBN 3-7639-0442-5, Best.-Nr. 70.02.003a) „Großbritannien/Irland“ (Neuauflage: 2008) „Lateinamerika“. 2004 (ISBN 3-7639-0409-3, Best-Nr. 70.02.006) „Österreich/Schweiz“. 2000 (ISBN 3-7639-0416-6, Best-Nr. 70.02.013) „Spanien/Portugal/Italien“. 2005 (Neuauflage „Spanien“: 2008) „USA“ (Neuauflage: 2008) „Kanada“ (Neuauflage: 2008) „Niederlande“ (Neuauflage: 2008)

Allgemeine Studien- und Länderinformationen für Deutsche Allgemeine Hinweise zum Auslandsstudium und zur Anerkennung im Ausland erbrachter Studien- leistungen

Directory of Bookmarks Ð Internet. Studieren und forschen im Ausland. Ausgewählte WWW- Adressen zu Studium und Forschung, Bildung und akademischer Ausbildung Ð weltweit. Ausgewählte Publikationen 275

Sprachkurse an Hochschulen in Europa Ð Verzeichnis von Veranstaltern

Sprachkurse an Hochschulen in Asien (z.Zt. VR China, Japan, Korea) Ð Verzeichnis von Veran- staltern

Wege ins Auslandspraktikum

Studieninfos für Ausländer Ziel Deutschland. Wegweiser für internationale Studierende (deutsch/englisch)

Sommerkurse in Deutschland (CD-ROM mit Begleitheft; deutsch und englisch)

Studium in Deutschland. Ein Leitfaden für internationale Studierende (deutsch und englisch)

Studieren und forschen in Deutschland. Kommentierte WWW-Links (verschiedene Sprach- fassungen)

International Degree Programmes in Germany

International Bachelor Programmes in Germany (1) Ð International Master Programmes in Germany (2) Ð International Doctoral Programmes in Germany (3) (Werk, bestehend aus drei einzeln erhältlichen Broschüren) 276 Anhang

Adressen im In- und Ausland

Geschäftsstelle Bonn-Bad Godesberg Au§enstelle Jakarta (seit 1990) Deutscher Akademischer Austauschdienst DAAD Jakarta Office Kennedyallee 50, D-53175 Bonn Jl. Jend. Sudirman, Kav. 61Ð62 Postfach 20 04 04, D-53134 Bonn Summitmas I, Lt. 19 Tel.: (02 28) 8 82-0 Jakarta 12190/Indonesien Fax: (02 28) 8 82-4 44 Tel.: (00 62 21) 5 20 08 70, 5 25 28 07 E-Mail: [email protected] Fax:(006221) 5252822 Internet: http://www.daad.de E-Mail: [email protected] Internet: http://jakarta.daad.de DAAD Büro Berlin Deutscher Akademischer Austauschdienst Au§enstelle Kairo (seit 1960) Markgrafenstr. 37, D-10117 Berlin German Academic Exchange Service Postfach 240, D-10106 Berlin 11 Sharia Saleh Ayoub Tel.: (0 30) 20 22 08-0 Cairo-Zamalek/Ägypten Fax: (0 30) 2 0412 67 Tel.: (00 20-2) 27 35 27 26 E-Mail: [email protected] Mobil: (00 20) 1217162 98 E-Mail: [email protected] Fax: (00 20-2) 7 38 4136 Internet: http://www.daad-berlin.de E-Mail: [email protected] Internet: Internet: http://cairo.daad.de http://www.berliner-kuenstlerprogramm.de Au§enstelle London (seit 1952) Büro Brüssel German Academic Exchange Service Av. des Arts 10/11 34, Belgrave Square 1210 Brüssel London SW1X 8QB/Gro§britannien Belgien Tel.: (00 44 20) 72 3517 36 Tel.: (00 32-2) 2 29 0168 Fax: (00 44 20) 72 35 96 02 Fax: (00 32-2) 2 29 3162 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: http://london.daad.de

Au§enstelle Hanoi (seit 2003) Au§enstelle Mexiko Stadt (seit 2000) Deutscher Akademischer Austauschdienst Servicio Alemán de Intercambio Académico Vietnamesisch-Deutsches Zentrum Calle Kepler 157 an der Technischen Universität Hanoi Col. Nueva Anzures Trung Tam Viet Duc DH Bach Khoa Del. Miguel Hidalgo 1 Dai Co Viet/Hanoi/Vietnam C.P. 11590, Ciudad de México Tel.: (0 08 44) 8 68 37 73, 8 68 37 81 Tel.: (00 52 55) 52 5018 83 Fax: (0 08 44) 8 68 37 72 Fax: (00 52 55) 52 5018 04 E-Mail:[email protected] E-Mail: [email protected] Internet: http://www.daadvn.org Internet: http://daadmx.org

Au§enstelle Moskau (seit 1993) Deutscher Akademischer Austauschdienst Leninskij Prospekt, 95a 119313 Moskau/Russische Föderation Tel.: (00 74 99) 132 24 29 1322311 Fax: (00 74 99) 132 49 88 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.daad.ru Adressen im In- und Ausland 277

Au§enstelle Nairobi (seit 1973) Au§enstelle Paris (seit 1963) German Academic Exchange Service Office Allemand d’Echanges Universitaires Regional Office for Africa 24, rue Marbeau Besucheradresse 75116 Paris/Frankreich Madison Insurance House, 3rd floor Tel.: (0 03 31) 4417 02 30 Upper Hill Road Fax: (0 03 31) 44 17 02 31 (off Ngong Road-Community) E-Mail: [email protected] Postanschrift Internet: http://paris.daad.de P.O. Box 14050, Nairobi (Westlands 00800) Kenia Au§enstelle Peking (seit 1994) Tel.: (0 02 54-20) 2 72 26 60 Deutscher Akademischer Austauschdienst Fax: (0 02 54-20) 2 716710 Unit 1718, Landmark Tower 2 E-Mail: [email protected] 8 North Dongsanhuan Road Internet: http://nairobi.daad.de Chaoyang District 100 004 Beijing/VR China Au§enstelle Neu Delhi (seit 1960) Tel.: (00 8610) 65 90-66 56, -66 76 German Academic Exchange Service Fax: (00 8610) 65 90-63 93 Regional Office E-Mail: [email protected] Bangladesh, India, Nepal, Sri Lanka Internet: http://www.daad.org.cn 72 Lodi Estate, Lodi Road New Delhi 110003/Indien Au§enstelle Rio de Janeiro (seit 1972) Tel.: (00 9111) 24 6150 09 und 24 615148 Serviço Alemão de Intercâmbio Acadêmico Fax: (00 9111) 24 69 0919 Rua Presidente Carlos de Campos, 417 E-Mail: [email protected] 22231-080 Rio de Janeiro/Brasilien Internet: http://newdelhi.daad.de Tel.: (00 55 21) 25 53 32 96 Fax: (00 55 21) 25 53 92 61 German Centre for Research and E-Mail: [email protected] Higher Education Internet: http://rio.daad.de German Academic Exchange Service (DAAD) 2, Nyaya Marg, Chanakyapuri Au§enstelle Tokio (seit 1978) New Delhi 110021/Indien Deutscher Akademischer Austauschdienst Tel.: (00 9111) 24 6150 09 und 24 615148 Akasaka 7-5-56, Minato-ku Fax: (00 9111) 4168 03 29 Tokio 107-0052/Japan E-Mail: [email protected] Tel.: (0 0813) 35 82 59 62 Internet: http://www.daaddelhi.de Fax: (0 0813) 35 82 55 54 E-Mail: [email protected] Au§enstelle New York (seit 1971) Internet: http://tokyo.daad.de German Academic Exchange Service 871 United Nations Plaza Au§enstelle Warschau (seit 1997) New York, N.Y.10017/USA Niemiecka Centrala Wymiany Akademickiej Tel.: (001212) 7 58 32 23 Przedstawicielstwo w Warszawie Fax:(001212) 7555780 ul. Czeska 24 E-Mail: [email protected] 03-902 Warszawa/Polen Internet: http://www.daad.org Tel.: (00 48 22) 617 48 47 und 61613 08 Fax: (00 48 22) 6 1612 96 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.daad.pl 278 Anhang

Gesamtjahresrechnung Gesamtmittel Gesamtausgaben EUR EUR A Teilhaushalt I (Grundsätzlich aus öffentlichen Mitteln finanziert) a) Verwaltungshaushalt 1. Inland Eigene Einnahmen 28.904,00 Land Berlin 281.248,21 Bundesarchitektenkammer 12.603,46 Auswärtiges Amt 16.339.000,00 16.661.755,67 16.771.590,17 2. Ausland Eigene Einnahmen 483.442,46 Auswärtiges Amt 4.614.000,00 5.097.442,46 4.958.629,72 Summe a) 21.759.198,13 21.730.219,89 b) Programmhaushalt 1. Mittel der Länder Kultusminister der Länder 41.509,65 41.503,59 Senat von Berlin, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten 111.751,79 111.751,79 153.261,44 153.255,38 2. Mittel internationaler Organisationen UNESCO 121.540,72 6.241,71 Europäische Union (EU) 53.185.267,65 41.845.902,52 53.306.808,37 41.852.144,23 3. Bundesmittel Auswärtiges Amt 110.014.603,00 109.785.388,04 Bundesministerium für Bildung und Forschung 63.390.987,42 62.945.750,61 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 24.700.000,00 24.699.977,11 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 1.025.260,07 1.022.111,87 Kreditanstalt für Wiederaufbau 243.512,34 241.471,26 Bundesarchitektenkammer 254.041,08 105.957,50 Bundesinstitut für Berufsbildung 2.838.995,78 1.715.973,81 202.467.399,69 200.516.630,20 Summe b) 255.927.469,50 242.522.029,81 a) Verwaltungshaushalt 21.759.198,13 21.730.219,89 b) Programmhaushalt 255.927.469,50 242.522.029,81 Summe A 277.686.667,63 264.252.249,70 Gesamtjahresrechnung 279

Gesamtmittel Gesamtausgaben EUR EUR B Teilhaushalt II (aus Eigen- und Drittmitteln finanziert) a) Eigenmittelbereich Maßnahmen im Projekt- und Vermögensbereich 1. Investitions- und projektbezogene Verwaltungskosten 692.010,31 572.813,46 2. Programmkosten 309.709,02 357.261,25 1.001.719,33 930.074,71 b) Drittmittelbereich 1. Konsortium für Hochschulmarketing Projektbezogene Verwaltungskosten 304.572,00 304.572,00 Programmkosten 329.256,51 329.256,51 633.828,51 633.828,51 2. Internationale DAAD-Akademie Projektbezogene Verwaltungskosten 33.200,00 32.753,80 Programmkosten 7.868,00 3.750,00 41.068,00 36.503,80 3. Deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) Projektbezogene Verwaltungskosten 121.668,79 138.190,46 Programmkosten 706.889,57 598.242,53 828.558,36 736.432,99 4. Partnerprogramme mit dem Ausland Projektbezogene Verwaltungskosten 1.299.467,68 1.238.812,85 Programmkosten 5.986.045,60 5.670.039,95 7.285.513,28 6.908.852,80 5. Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Projektbezogene Verwaltungskosten 218.817,63 179.330,22 Programmkosten 1.532.694,32 1.144.192,23 1.751.511,95 1.323.522,45 6. Dr. Mildred Scheel-Stiftung für Krebsforschung Projektbezogene Verwaltungskosten 36.470,44 35.468,05 Programmkosten 619.574,41 554.288,94 656.044,85 589.756,99 7. Sonstige Geldgeber Projektbezogene Verwaltungskosten 649.124,01 716.952,37 Programmkosten 7.511.184,70 4.477.120,83 8.160.308,71 5.194.073,20 Investitions- und projektbezogene Verwaltungskosten insgesamt 2.663.320,55 2.646.079,75 Programmkosten insgesamt 16.693.513,11 12.776.890,99 Summe b) 19.356.833,66 15.422.970,74 Summe B (Teilhaushalt II) 20.358.552,99 16.353.045,45 Verwaltungshaushalt insgesamt 25.114.528,99 24.949.113,10 Programmhaushalt insgesamt 272.930.691,63 255.656.182,05 Summe A und B 298.045.220,62 280.605.295,15 C Treuhänderisch verwaltete Mittel – Versicherungsstelle – 2.232.125,46 2.122.614,85 280 Anhang

Organisationsplan des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) Stand: 1. November 2007

Präsident Prof. Dr. Theodor Berchem 216

Vizepräsident Prof. Dr. Max G. Huber 103

Generalsekretär 011 Hauptstadtbüro Berlin/ Berliner Künstlerprogramm (BKP) Dr. Christian Bode 215 Dr. Annette Julius Ständige Vertreter: Daniel Zimmermann (Bereich Hochschule/Wissenschaft) Dr. Friedrich Meschede Stellvertretende/r Generalsekretär/-in (Bereich: Berliner Künstlerprogramm BKP) Dr. Wilfried Bergmann/ Dr. Dorothea Rüland 013 ASt Paris Dr. Klaudia Knabel

014 ASt London Antje Schlamm Mitgliederversammlung 015 ASt New York Ulrich Grothus

Kuratorium 016 ASt Rio de Janeiro Dr. Gabriele Althoff

017 ASt Kairo Vorstand Dr. Christian Hülshörster

018 ASt Nairobi Auswahlkommissionen Gabriele von Fircks 019 ASt Neu Delhi Ulrich Podewils

020 ASt Tokio Dr. Irene Jansen

021 ASt Mexiko Dr. Arnold Spitta

001 Büro für Vorstand und Geschäftsführung 022 ASt Jakarta Dr. Dorothea Jecht 581 Ilona Krüger-Rechmann

002 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation 023 ASt Moskau Francis Hugenroth 454 Dr. Thomas Prahl 024 ASt Peking 003 Innenrevision Stefan Hase-Bergen Jürgen Stricker 705 025 ASt Warschau Dr. Randolf Oberschmidt

Betriebsrat 026 ASt Hanoi Vors.: Christa Sülzen 426 Dr. Heinz L. Nastansky

040 Heinrich-Heine-Haus Paris Dr. Christiane Deussen

Erläuterung: Kursive dreistellige Zahlen = Telefondurchwahlnummer Organisationsplan

1 Zentralabteilung 2 Abteilung Überregionale Programme und (einschl. institutionelle Angelegenheiten der Querschnittsaufgaben Außenstellen) Dr. Dorothea Rüland 385 Dr. Wilfried Bergmann 558

11 Gruppe Finanz- und Rechtsangelegenheiten 21 Gruppe Strategie und Querschnittsaufgaben Rudolf Boden 200 Dr. Sebastian Fohrbeck 480

111 Versicherungsangelegenheiten 211 Grundsatzfragen, Planung, Koordinierung Marina Palm 294 Dr. Andreas Hoeschen 491

112 Rechtsangelegenheiten, Archiv 212 Evaluation, Statistik Anke Geburzyk 306 Dr. Helmut Buchholt 434

113 Haushalt und Finanzen 213 Veranstaltungen, Besucherprogramme Rudolf Boden 200 Dr. Georg Krawietz 245

114 Kasse, Buchhaltung 214 Betreuungsprogramme Wolfgang Gartzke 247 Birgit Roser 573

215 Internationale DAAD-Akademie Dr. Kristijan Domiter 707

12 Gruppe Personal, Organisation, Informations- 22 Gruppe Programme zur Internationalisierung technologie, Technische Dienste der Hochschulen Jürgen Henrich 307 Dr. Christian Thimme 217

121 Personalangelegenheiten 221 Internationalisierung von Studium und Lehre Nicole Friegel 258 Christiane Schmeken 658

122 Organisation, Allgemeine Verwaltungs- 222 Internationalisierung von Forschung und angelegenheiten, Innerer Dienst wissenschaftlichem Nachwuchs Tibet Ömürbek 126 Dr. Birgit Klüsener 339 123 Informationstechnologie 223 Studienangebote deutscher Hochschulen Rainer Nieschalk 254 im Ausland Dr. Jürgen Werner 643 124 Technischer Dienst 224 Sprach- und Fachkurse, Informationsreisen Peter Maslanka 223 Kirsten Habbich/Birgit Siebe-Herbig 206/168

225 Internationaler Praktikantenaustausch, Carlo-Schmid-Programm Günter Müller-Graetschel 266

23 Gruppe Kommunikation und Marketing Christian Müller 388

Sekretariat Konzertierte Aktion, 231 Grundsatzangelegenheiten und Koordination Geschäftsstelle GATE-Germany Christian Müller 388 Christian Müller 388 232 Information für Ausländer zum Bildungs- u. Forschungs- standort Deutschland, Kampagnen, Internet Alexander Haridi 648 233 Information für Deutsche über Studium und Forschung im Ausland, Publikationen Klaus-Dieter Habbich 571 234 Bildungs- und Forschungsmessen, Marketing- Dienstleistungen für Hochschulen N.N. 674 235 Fortbildung und Beratung, DAAD-Informations- zentren, Info-Center Maria Kleespies 582 3 Programmabteilung Nord 4 Programmabteilung Süd Annette Julius 346 Dr. Helmut Blumbach 357

31 Gruppe Westeuropa, Nordamerika 41 Gruppe Afrika, Lateinamerika, Nahost Dr. Martina Schulze 263 Dr. Anette Pieper de Avila 318

401 Kulturdialog mit der islamischen Welt und Sonderaufgaben Dr. Anette Pieper de Avila 318

301 Koordinierungsstelle für vermittelte Lektoren 412 Ägypten, Israel, Jemen, Jordanien, Libanon, Libyen, und Dozenten im Ausland Nordafrika, Palästinensische Gebiete, Syrien Elisabeth Schüßler 352 Dr. Renate Dieterich 204 311 Germanistik und deutsche Sprache im Ausland, 413 Afrika, Subsahara TestDaf, Fachliche Lektorenbetreuung Dr. Roland Weiß 686 Dr. Werner Roggausch 358 312 Frankreich, Benelux-Länder 414 Lateinamerika Nord Susanne Lüdtke 469 Dr. Eckhard Schmidt 479

313 Großbritannien, Irland, Nordische Länder 415 Lateinamerika Süd Dr. Gisela Schneider 225 Wolfgang Gairing 202

314 Südeuropa (Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, Malta, Zypern), Österreich, Schweiz Christine Arndt 252 315 USA, Kanada Dr. Christian Schäfer 219

32 Gruppe Mittel- und Osteuropa/GUS/Türkei 42 Gruppe Asien, Australien, Golf-Region, Dr. Gregor Berghorn 314 Neuseeland, Ozeanien Dr. Nina Lemmens 288

321 Länderübergreifende Programme MOE, GUS, Türkei; Stipendien- 421 Fach- und Sonderprogramme programm für Absolventen deutscher Schulen im Ausland Dr. Joachim Schneider 331 Dr. Ulrich Lins 389 322 Moldau, Rumänien, Türkei, Ukraine, 422 Süd- und Südostasien Herderprogramm Hannelore Bossmann 390 Dr. Peter Hiller 367 323 Baltische Staaten, Polen, Slowakei, 423 China, Mongolei Tschechien, ,Go East’ Dr. Klaus Birk 342 Hans Golombek 284 324 Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Serbien 424 Japan, Korea, Australien, Neuseeland, und Montenegro, Slowenien und Ungarn, Stabilitätspakt für Süd-Ost Europa Ozeanien Nina Salden 453 Dr. Ursula Toyka-Fuong 334 325 Russische Föderation, Belarus 425 Afghanistan, Golf-Staaten, Irak, Iran, Pakistan Dr. Holger Finken 405 Christiane Schlottmann 685

326 Kaukasus, Zentralasien Benedikt Brisch 205

33 Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit 43 Gruppe Entwicklungszusammenarbeit Dr. Siegbert Wuttig 349 Alumni-Programme Dr. Hanns Sylvester 600

330 Bologna-Prozess 431 Entwicklungsländerbezogene Aufbaustudiengänge Marina Steinmann 111 Anke Stahl 127

331 ERASMUS Mobilität, FMS 432 Alumni-Programme, Hochschulzusammenarbeit Dr. Bettina Morhard 556 mit Entwicklungsländern Cay Etzold 471 332 ERASMUS Hochschule-Wirtschaft, 433 Fortbildungs- und Beratungsprojekte, Intensivprogramme, ERASMUS MUNDUS, Europass Hochschulmanagement (DIES) Dr. Alexandra Angress 257 Christoph Hansert 533 333 TEMPUS/EU-Drittlandkooperationen Angelika Sachsenröder 520 DAAD-Freundeskreis GF: Dr. Markus Motz 583

012 Büro Brüssel Organisationsplan 281

DAAD-Zentrale Postfach 20 04 04, D-53134 Bonn Kennedyallee 50, D-53175 Bonn Tel.: +49 (0) 228/882-0 Fax: +49 (0) 228/882-444 E-mail: [email protected] Internet: http://www.daad.de

Hauptstadtbüro Berlin/ Berliner Künstlerprogramm (BKP) Markgrafenstra§e 37, D-10117 Berlin Tel.: +49 (0) 30/20 22 08-0 Fax: +49 (0) 30/2 04 12 67 E-mail: [email protected] [email protected] Internet: http://www.daad-berlin.de http://www.berliner-kuenstlerprogramm.de

Info-Center Informationen für Deutsche ins Ausland: Tel.: +49 (0) 228/882-441, -122 E-mail: [email protected]

Informationen für Ausländer nach Deutschland: Tel.: +49 (0) 228/882-703, -700 E-mail: [email protected]

Spendenkonto Dresdner Bank Kto.-Nr. 0208 518 500 BLZ: 370 800 40 Der DAAD im Jahr 2007