Menschen Geschichten Energie #01.2021 SOMMER

Das Magazin von AllgäuStrom

Die Wucht des Wir Das Comeback der Genossenschaften

Räume für Träume Die neuen Zukunftszonen im Allgäu

Schlaues Netz Das smarte Sicherheits- konzept von AllgäuNetz

So geht Mächler Mut, Passion und die Überzeugung, das Richtige zu tun: sechs AllgäuerInnen und ihr Erfolgskonzept Editorial

Endlich Sommer! Die letzten Monate 18 haben uns allen viel abverlangt. Jetzt geht es wieder raus, öffnen sich neue Perspek- tiven. Und Räume für Begegnung, zu- mindest im Freien. Wir von AllgäuStrom haben in der zurückliegenden Zeit vor ­allem eins gelernt: Vieles geht leichter, MAI 2021 wenn man es gemeinsam anpackt. Als INHALT Verbund von neun Partnern ist das seit jeher Teil unserer Philosophie. Und na- türlich sind wir nicht die Einzigen, die Was uns antreibt Was uns bewegt das im Allgäu leben. Wie viel sich bewir- 04 Menschen von hier und heute 10 Die Wucht des Wir ken lässt, wenn viele Gleichgesinnte die Ärmel hochkrempeln, erzählen wir auf Ein Trüffelsucher, eine Jungbäuerin, ein Ob Sennerei, Dorfladen oder Bürgerbahn- den folgenden Seiten. Von Menschen, die Hautmaler – sechs Porträts von hof – im Allgäu erlebt die traditionelle Menschen, deren Passion uns begeistert Idee der Genossenschaft eine Renaissance. gemeinsam einen Dorfladen am Leben Aus gutem Grund erhalten, Bauern, die ihren Käse gemein- sam vermarkten, Bürgern, die eine alte 18 Zukunftszonen Brauerei vor der Abrissbirne bewahren, Vom Mini-Haus bis zur Coworking-Villa – oder jungen Gründern, die sich mit ande- 10 überall im Allgäu entstehen neue Räume für ren Kreativen in neuen Coworking-Büros gemeinsames Arbeiten, Leben, Kreativsein zusammentun. Im Vordergrund steht hier 2 nicht der Profit, sondern die Rendite der Was uns versorgt 3 Gemeinschaft. Und ein Stück gelebte 24 Ein Netz mit Köpfchen Heimat. Wir finden, das passt perfekt zur Warum das Allgäuer Stromnetz auch Idee von AllgäuStrom. massive Schwankungen im Europäischen Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der 32 Verbundnetz abfedern kann Lektüre – und einen Sommer voller ge- meinsamer Momente! Was uns verändert 04 30 Region im Rückspiegel Der Ursprung des AÜW-Kraftwerks in der Sulzberger Au

Was uns interessiert [email protected] 31 Was Kunden uns fragen Wie viel Allgäu steckt eigentlich in ­AllgäuStrom? 34 32 Trauerspiel in drei Akten Unser Kolumnist Martin Buchholz erklärt,

Impressum Zitt, Shutterstock, Andreas Herzhoff, Stocksy Philip Mirbach, Constantin warum das Perpetuum mobile ein uner­ füllter Menschheitstraum bleiben wird Herausgeber AllgäuStrom c/o Allgäuer Überlandwerk (AÜW) GmbH, Illerstraße 18, 87435 Kempten, Telefon: 08 31/25 21-0. Verant- wortlich für den Inhalt: Sandra Oberhaus (V.i.S.d.P.) 34 Die perfekte Tour Verlag C3 C3 Creative Code and Content GmbH, Heiligegeistkirchplatz 1, 10178 Berlin/Standort München. Gesellschafter der C3 Creative Drei grandiose Radrouten für jeden Code and Content GmbH sind zu 85 % die Burda Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Offenburg, und zu 15 % die KB Holding GmbH, ­Geschmack, vorgeschlagen und Berlin. Alleinige Gesellschafterin der Burda Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist die Hubert Burda Media Holding Kommandit- erprobt von AllgäuStrom Mitarbeitern gesellschaft, Offenburg ◆ Redaktion/freie Autoren: Barbara Esser (Ltg.), Caroline Mascher, Uli John-Ertle, Klaus Mergel, Beate Strobel ◆ Gestaltung: Michael Helble, Andrea Hüls ◆ Bildredaktion: Amelie Amon ◆ Projektleitung: Marlene Freiberger ◆ Produktion: Wolfram

◆ ◆ Götz (Ltg.) Lektorat: Lektorat Süd Druck: Schöler Druck & Medien GmbH, Konrad-Zuse-Str. 2, 87509 Fotos: Zitt; Andreas Titelfoto: Was uns antreibt Was uns antreibt

atürlich hatte Josefine Menschen Steiger Wünsche für die N Zeit nach ihrer Rente. Wovon man so träumt von hier nach einem erfüllten Berufsleben: einmal den Jakobsweg gehen, viel rei- sen, sich was Schönes leisten. Doch und heute dann machte sie 2019 den „Fehler“, ihr berufliches Herzensprojekt mit in Das Allgäu steckt voller die Rente zu nehmen und „in mein Wohnzimmer zu lassen“. Vier Jahre Energie – dank der zuvor hatte sie als Leiterin des ­Bereichs „Ausbildung“ der IHK Menschen, die hier jeden Schwaben auch die Verantwortung Tag ­Außer­gewöhnliches für die Integration Hunderter junger Geflüchteter in den Arbeitsmarkt bewegen. Sechs übernommen. Alles lief blendend. aktuelle Beispiele. Dank ihrer Beziehungen zu Allgäuer Ausbildungsbetrieben konnte sie ih- Text: Caroline Mascher ren Schützlingen – junge afghanische Fotos: Andreas Zitt Männer zumeist – optimal helfen. „Die sind alle super integriert, arbei- ten hart und haben sich nie etwas ­zuschulden kommen lassen“, sagt sie. Eine Erfolgsstory also? Leider nein. 4 gibt es Denn die bayerische Abschiebepolitik 5 zerstöre alles, was zuvor mühsam auf- auch im Allgäu. Ich habe gebaut worden sei. Von einem Tag auf den anderen verlieren die afghani- mit meinen Hunden schen Mitarbeiter ihre Genehmigung schon 14 verschiedene für die Erwerbstätigkeit und sind zum Nichtstun verdammt. Die verzweifel- Arten entdeckt. « ten Jungen haben vor jedem monat­ » Mein einziger Wunsch lichen Sammelabschiebeflug nach Simon Schauer (35) ist, dass diese jungen Trüffelsucher ­Kabul und ihrer ungewissen Zukunft große Angst und Sorge. Aus ihrem www.gourmetundmeer.de Menschen irgendwann ­Engagement für Jobs ist daher zu­ nehmend ein Kampf ums Bleiben angstfrei leben ­ge­worden. Ihr einziger Wunsch sei mittlerweile: „Dass diese jungen können bei uns. « Menschen irgendwann angstfrei leben Josefine Steiger (65) er Adrenalinkick kommt, ren und dank einer Sondergenehmi- Gasthund eine Knolle. Seitdem dreht können bei uns.“ Gereist ist Steiger Flüchtlingshelferin wenn der Hund zu graben gung der bayerischen Staatsregierung sich bei Simon Schauer ­alles um die seit Rentenbeginn nur einmal – nach D beginnt. „Dann musst du ist Schauer auch in seiner Oberallgäuer tolle Knolle. ­Indien, zusammen mit sechs jungen sehr schnell sein“, sagt Heimat unterwegs. Trüffel im Allgäu, Immer neue heimische ­Trüffelarten Afghanen, denen sie half, in der ­Simon Schauer und lacht. „Denn echt jetzt? Aber ja. Simon Schauer, der entdeckt er mit seinen Hunden. Und ­Botschaft in Delhi ein Vi­ sum zu nicht nur wir Menschen sind wild auf Trüffel aus Istrien in seinem Laden in bietet jetzt auch geführte Trüffel­ ­bekommen. diese Knolle.“ Für den 35-jährigen Hofen und auch online vertreibt, hat touren an. Sogar eine Trüffelplantage Zimmermeister aus Sonthofen gibt es die Allgäuer Bodenschätze eher durch hat Schauer angelegt. In drei Jahren nichts Schöneres, als mit seinen bei- Zufall entdeckt. Befreundete Trüffel- will er dort den schwarzen Burgun- den Spürhunden Skadi und Fraye auf sucher aus Istrien brachten eine dertrüffel ernten. „Mein Vater ist Trüffelsuche zu gehen. Meist tut er ­Lieferung, man ging im Wald spazie- Förster, da habe ich das Jäger-und- das in Istrien. Aber seit einigen Jah- ren und prompt erschnüffelte der Sammler-Gen wohl einfach in mir.“ Was uns antreibt Was uns antreibt

o geht es jedes Mal. Jemand erzählt ihr etwas S (neulich beim Arzt eine alte Dame von ihrem ver- storbenen Mann, dem Bildhauer) oder bringt etwas vorbei (zuletzt ein altes Tagebuch), und ­Ingrid Müller nimmt die Spur auf und beginnt zu recher- chieren. Sie marschiert in Archive, gräbt weitere Fundstücke und Doku- mente aus – und macht am Ende dar- aus eine Ausstellung in ihrem kleinen Dorfmuseum im Glögglerhaus in . Über Teddybären zum Bei- spiel. Oder über die Geschichte der ütmôlar“ nennt er sich – Hütekinder im Allgäu. Hautmaler. Und das ist Seit 26 Jahren ist die gelernte H Daniel Bensmann gleich Bilanzbuchhalterin Heimatpflegerin zweifach. Als Tätowierer im Landkreis Oberallgäu. Und ihre sticht er Bilder in die menschliche Begeisterung nimmt immer noch zu. Haut, als Künstler hat er sich dem Ihr gehe es bei ihrer Spurensuche um Malen auf Tierhäuten verschrieben. Respekt, sagt Ingrid Müller. „Respekt Worin für ihn der Unterschied liegt? 6 auch vor der Leistung derer, die vor „Das Tätowieren ist meine Passion, 7 uns da waren.“ Aufmerksam hört sie aber eben auch mein Broterwerb. den Menschen zu und bewahrt ihre Beim Malen auf Pergament hingegen Geschichten auf. Dabei hilft es kann ich mich kreativ verwirklichen.“ natürlich, dass sie Allgäuer Dialekte Am Material Haut fasziniert ihn, liebt – plus den schlesischen, mit dem „dass es einer der ältesten Malunter- » Meine Eltern sie als Kind von Heimatvertriebenen gründe in der Menschheitsgeschichte aufgewachsen ist. „Meine Eltern ist“. Gezeichnet und gemalt hat haben immer haben immer von ‚der Heimat‘ der 31-Jährige immer. Und auch das gesprochen, und ich habe mich ­Thema Haut war stets präsent – von ‚der Heimat‘ gewundert, von was sie da reden“, ­Bensmanns Vater ist gelernter Gerber erinnert sich Ingrid Müller. und hat in Hindelang eine Hirsch­ gesprochen, und Ihre eigene hat sie – auch dank ihres leder-Schneiderei. ich habe mich Engagements – längst gefunden. Dennoch absolvierte der Sohn zunächst eine Ausbildung in Metall- gewundert, von baukonstruktionstechnik. Und hätte wohl ein Ingenieursstudium drange- was sie da reden. « hängt, wäre da nicht diese Leiden- » Ich wollte nie Ingrid Müller schaft fürs Tätowieren. „Ich hatte das Heimatpflegerin Glück, einen Freund zu finden, der Geld damit https://www.altusried.de/ mich tätowiert und mir sein Hand- verdienen. de/kultur/dorfmuseum werk vermittelt hat“, sagt Bensmann. Der Autodidakt kann von seiner Vielleicht war Tattoo-Kunst gut leben, aber auch seine Hautbilder sind begehrt. „Ich das der Schlüssel wollte nie Geld damit verdienen“, zum Erfolg. « sagt er. „Vielleicht war genau das der Schlüssel zum Erfolg.“ Daniel Bensmann (31) Hautmaler www.hautmalerei.de Was uns antreibt Was uns antreibt

» Es zeigt, dass wir Zukunft haben, weil auch andere daran arbeiten. «

Franziska Wörle (26) Studentin und Aronia-Bäuerin www.allgaeu-aronia.de ieser Moment, wenn sich auf dem weißen Papier im D Entwicklerbad plötzlich ein gestochen scharfes Bild manifestiert – Stefan Radinger nennt ihn magisch. Wer ihn bei der Arbeit mit seiner 130 Jahre alten hölzernen Balgenkamera erlebt, merkt schnell: Diesem Mann geht es weniger um das fertige Bild, sondern um die präzi- se Beherrschung eines fast vergessenen Handwerks. Jeder Schritt – das Ein­ legen der Negativkassetten in der 8 Dunkelkammer, die Bemessung der 9 Belichtungszeit, die Entwicklung – dauert unfassbar lang. Viele Stunden arbeitet der Kemptener oft an einem Bild. „Denn die analoge Fotografie verzeiht keine Fehler.“ Auf der Suche nach seinen Motiven lässt er sich meist von historischen Vorlagen inspirieren. Auch Menschen fotografiert er gerne. „Je länger man belichtet, desto mehr kristallisiert sich das Wesen des Men- schen auf dem Bild heraus.“ Vielleicht ist diese Langsamkeit für den 50-Jäh- rigen gerade deshalb so willkommen, » Je länger man weil es in seinem Beruf oft auf jede Se- kunde ankommt. Stefan Radinger ist belichtet, desto ie wahre Leidenschaft namens Aronia. Seit Franziska Wörle Vater und Tochter bewusst verzichtet – Notfallsanitäter im Rettungsdienst von Franziska Wörle gilt die aus Nordamerika stammende der Nachhaltigkeit zuliebe. Auch ihren beim BRK. Die Menschen, das merkt mehr kristallisiert D eigentlich der Fahrzeug- Superfood-Pflanze gemeinsam mit Plan, in eine WG nach München zu man, liegen ihm am Herzen. sich das Wesen des technik. Die 26-Jährige ihrem Vater auf dem heimischen ziehen, hat Franziska Wörle erst mal steckt mitten im Masterstudium und Acker anbaut, rast der Studentin die für die Beere aufgegeben. Macht Menschen auf dem arbeitet dreimal die Woche als Werk- Zeit davon. nichts. Denn auch in ihrer Ostallgäuer studentin. Wenn sie mal viel Zeit hat, Sie hilft bei der Herstellung der Heimat tun sich „ständig neue Welten Bild heraus. « träumt sie von einer Karriere in der Aronia-Produkte, füllt und packt ab, auf“. Dank Aronia begegnet sie vielen Stefan Radinger (50) Forschung. Hat sie aber nicht. Denn etikettiert, bedient die sozialen interessanten Gleichgesinnten. „Das ist Fotodesigner und Notfallsanitäter da ist ja noch ihre andere Leiden- Medien und organisiert den regionalen spannend“, sagt sie. „Es zeigt, dass wir www.fotokurs-allgaeu.de schaft. Und die gilt seit acht Jahren Vertrieb auf Märkten und in Partner- Zukunft haben, weil auch andere einer schwarzvioletten kleinen Beere läden. Auf einen Internetshop haben daran arbeiten.“ Was uns bewegt

Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele: Genossenschaften blühen auch im Oberallgäu. Die Wucht Manchmal retten sie ein Stück Heimat, oft sichern sie Existenzen. des Wir Ihr wahrer Mehrwert aber ist die Gemeinschaft. Bericht von einem Zukunftsmodell.

Text: Barbara Esser

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eter Haslach ist früh aufgestan- den wie jeden Morgen. Draußen P dämmert der anbrechende Tag, Nebel dampft über den Bergwie- sen. Es ist kurz vor halb 7 Uhr. Gleich werden die zwölf Bauern aus dem Gunzesrieder Hochtal auf den Hof der Sennerei biegen und ihre noch warme Fracht bringen: 1500 Liter frisch gemolkene Kuhmilch. Haslach wird sie in den großen Käskessel leiten und gemeinsam mit seinen Mitarbeitern sofort mit der Käse- produktion beginnen. „Wir produzieren jeden Tag“, sagt der Geschäftsführer der Sennerei Gunzesried. „Unsere 210 Kühe arbeiten nicht Teilzeit.“ Die Senner auch nicht. Und doch ar- beiten sie anders als viele Bauern: kooperativ statt als Einzelkämpfer. Seit fast 130 Jahren ist die Sennerei Gunzesried, die älteste Käse- rei Bayerns, eine eG, eine eingetragene Ge- nossenschaft. „Unser Vorteil ist der Zusam- Genossen unter sich Peter Haslach (re.) präsen- menhalt und unsere Unabhängigkeit“, sagt tiert dem Milchbauern und Peter Haslach. „Wir haben hier unseren eige- ­Genossenschaftsmitglied Foto: Constantin Mirbach nen Kontinent.“ Martin Sichler den frischen Bärlauchkäse Was uns bewegt

Rohrbahnhof nennt sich die Schalt­ zentrale der Sennerei, in der die milchleitenden Harte Arbeit Rohre zusammenlaufen Die je 5 Kilo schweren Laibe müssen regel­ mäßig mit Salzwasser abgerieben werden Der Kontinent Genossenschaft gedeiht allent- halben. Vor allem auf dem Land. Und auch im Allgäu. Allein im Oberallgäu finden sich mehr als ein halbes Dutzend Genossenschaf- ten. ­Darunter die Holzgenossenschaft Silva, eine Bio-Schaukäserei in , in Kempten eine Wohnungsgenossenschaft der Eisenbahner und eine Baugenossenschaft, in Ruderatshofen sogar ein genossenschaftlicher Zusammenschluss von Haflinger-Züchtern. Und zudem acht Energiegenossenschaften. » Wir haben „Im ländlichen Raum, wo der Zusammenhalt hier unseren eigenen der Menschen häufig noch größer ist als in Säule der städtischen Umgebungen, fällt die genossen- Kontinent. « schaftliche Idee besonders häufig auf frucht- Gesellschaft Peter Haslach baren Boden“, sagt Dr. Gerald Schneider, Geschäftsführer Sennerei Gunzesried Fakten zum Genos- senschaftsmodell Kommunikationschef des Genossenschafts- verbands Bayern. Jeder vierte Genossenschaften sind ein bewährtes Er- die frisch eingetroffenen Eier aus Krugzell, die Bundesbürger hat folgsmodell. Zahlreiche solidarische Zusam- Früchte und das Gemüse aus Sonthofen, den Anteile an einer menschlüsse entstanden bereits in der ersten Käse aus Untermaiselstein. Der Dorfladen 12 Genossenschaft. 13 Hälfte des 19. Jahrhunderts vorwiegend in Altstädten wurde vor 14 Jahren als Genossen- Mit mehr als 22 Millionen Frankreich und Großbritannien als Reaktion schaft gegründet. Nachdem der Vorbesitzer Mitgliedern sind auf Umbrüche durch die industrielle Revoluti- des Dorfladens in Rente gegangen war und Genossenschaften die on. Um ihr Überleben zu sichern, schlossen sich kein Nachfolger fand, stand die Nahver- mitgliederstärkste sich etwa Handwerker und Kleinunternehmer sorgung der Dorfbewohner auf dem Spiel. Bei Wirtschafts­ organisation. zu Kooperativen zusammen. Gründerväter der der Gründungsversammlung im Dorfgasthof Gut 7.700 Unter­ deutschen Genossenschaften waren die libera- Schäffler meldeten sich gleich 240 Bürger als nehmen sind in len Vordenker Hermann Schulze-Delitzsch Genossen, jeder zahlte 150 Euro ein. Deutschland als und Friedrich Wilhelm Raiffeisen, die die ers- Startkapital für ein Stück Zukunft. „Die Genossenschaft organisiert. ten Kredit- und Einkaufsgenossenschaften Frage war: Entweder hat man nichts mehr Sie beschäftigten aufbauten. Mit dem preußischen Genossen- oder man tut was“, erinnert sich Schratt, die 2020 rund 977.000 schaftsgesetz wurde 1867 ein rechtliches Re- schon unter dem alten Chef in dem kleinen Menschen. Seit 2016 gelwerk formuliert – und das Fundament des Geschäft gearbeitet hatte. „Jetzt ist es so, wie steht das Genossen- schaftsmodell auf der heutigen Genossenschaftsgesetzes gelegt. wenn wir alle Chef wäret“, sagt die 48-Jähri- UNESCO-Liste der „Auch wenn es heute um andere Fragen geht, ge, die den Laden gemeinsam mit sechs Alt- immateriellen ist der Kern genossenschaftlichen Wirkens er- städterinnen im Teilzeitmodell schmeißt. „Wir Kulturgüter der Menschheit. halten geblieben“, erklärt Genossenschafts- schaffen mit viel Enthusiasmus und Ehren- Quelle: Genossen­ Experte Schreiber. amt. Der Stundenlohn ist nicht wie bei Aldi. schaftsbericht 2020 Aber es stiftet Sinn.“ Die Rendite? Gemeinschaft und Sinn Fast alles im Dorfladen Altstädten wird Milch von nebenan „Uns geht es um eine andere Rendite“, so be- auch einzeln verkauft, ein Apfel, eine Sem- Martin und Ines Sichler bewirtschaf- schreibt es Barbara Schratt, Mitgründerin des mel, eine Karotte. Und Zeit für einen kleinen ten ihren Hof direkt genossenschaftlich organisierten Dorfladens in Thekenratsch gibt’s immer gratis obendrauf. neben der Sennerei Altstädten. „Uns geht es um unser Dorf.“ Auch „Wir haben viele Senioren als Kunden“, er-

Constantin Mirbach Barbara Schratt ist an diesem Tag wieder früh zählt Schratt. „Die meisten kommen jeden aufgestanden, um das backwarme Brot des re- Tag für eine Kleinigkeit und zu einem netten Fotos: Fotos: gionalen Bäckers in die Regale zu schichten, ‚Huigarte‘.“ Was uns bewegt Was uns bewegt

Dorf-Institution gänger bekleidete das Amt 50 Jahre lang. Sein Seit 14 Jahren sichert der Genossenschafts- ganzes erwachsenes Leben. Weil sie ihren laden die Versorgung Käse selbst produzieren, können die zwölf ko- der Altstädtener operativen Milchbauern der Sennerei Gunzes- ried ihre Milchpreise selbst bestimmen und sind nicht dem Kalkül einer Großmolkerei Ob gelebter Bürgersinn oder pure Überlebens- ausgeliefert. „Wir haben viele kleine Kunden“, tian Skrodzki, der im Obergeschoss des Leut- notwendigkeit, ob Hartkäse, Holz oder Haf- erklärt Haslach. „Darum können wir bei ei- kircher Bürgerbahnhofs steht. Der 53-Jährige linger – genossenschaftliche Initiativen eint, nem Preis, der uns zu niedrig ist, auch einfach teilt sich dort die Inhaberschaft einer Werbe- dass sie für ein gemeinsames Ziel an den Start Nein sagen.“ Zehn bis 25 Kühe hält jeder der agentur mit einem Kollegen. An seinem gehen. „Genossenschaften“, sagt Verbands- beteiligten Senner, das Heu kommt von den Schreibtisch allerdings sieht man ihn ver- sprecher Schneider, „haben ein bestechendes Bergwiesen, Massentierhaltung ist kein The- gleichsweise selten. Meist ist er irgendwo in Modell. Sie sind strikt demokratisch organi- ma. „Unseren Kühen geht es gut, weil wir an- Sachen Genossenschaft auf Achse. Es ist sein siert und folgen dem Prinzip ‚Ein Mitglied, ders kalkulieren können“, sagt Haslach. Lebensthema. „Ich habe in einer Genossen- eine Stimme‘.“ Auch wenn sie keine rein auf schaftsbank gelernt“, erzählt er. „Und dort er- Rendite ausgerichteten Geschäftsmodelle ver- Die Power qua Plural lebt, welche Strahlkraft diese Gesellschafts- folgten, müssten sie dennoch tragfähig und Rechnen muss es sich aber. Eine Genossen- form hat. Man kann Dinge bewegen, die sonst zukunftsfähig sein. Ob dies der Fall ist, prüft schaft ist keine träumerische Versammlung nicht möglich wären.“ der Genossenschaftsverband des jeweiligen von Gutmenschen. Sie bringt die Menschen in Bundeslands mit strengem Blick. Lohn und Brot und sie muss sich wirtschaft- » Wir schaffen Engagement durch alle Schichten Neben allen rechtlichen und betriebswirt- lich behaupten. Etliche Genossenschaften, die Skrodzki hat das historische Bahnhofsgebäude schaftlichen Vorgaben sollte stets auch eine einst aus einer solidarischen Idee entstanden, hier mit viel gemeinsam mit vier Freunden in Leutkirch Bedingung erfüllt sein: der Spaß am Mitma- sind heute international tätige Konzerne. Die 2010 über eine Genossenschaft gerettet. 1.111 chen, die Freude, gemeinsam etwas auf die REWE Group zum Beispiel. Sie wurde 1927 Enthusiasmus. Anteile à 1.000 Euro wurden damals verkauft. Beine zu stellen. „Es ist kein Selbstläufer“, als Revisionsverband der Westkaufgenossen- Der Lohn ist 707 Mitglieder steuerten neben ihrem Bürger- 14 sagt der Gunzesrieder Peter Haslach, der auch schaften von 17 Einkaufsgenossenschaften ge- kapital oft auch ungezählte ehrenamtliche 15 den Job des Buchhalters gründet. Heute erwirtschaf- nicht wie bei Stunden bei. Darunter Schüler, Studenten, seiner Genossenschaft tet sie jährlich rund 63 Angestellte, Freiberufler, Handwerksbetriebe, innehat. „Man muss das Milliarden Euro und be- Aldi. Aber es Rentner, Geschäftsführer, Beamte, Banken, leben und sich damit schäftigt weltweit mehr als Industriebetriebe und sogar ein bekannter identifizieren.“ In 129 363.000 Mitarbeiter. stiftet Sinn. « Leutkircher Gastronom, der trotz der künfti- Jahren Genossenschafts- Dennoch: Was einer Ge- Barbara Schratt gen Konkurrenz das Engagement unterstüt- geschichte ist Haslach nossenschaft Wucht verleiht, Dorfladen Altstädten zenswert fand. Heute beherbergt der Bahnhof gerade mal der vierte ist das Wir, die Power qua Buchhalter der Sennerei Plural. In manchen Kommu- Gunzesried. Sein Vor- nen blüht das gemeinschaft- liche Bauen. Auch die ­Nachfrage nach Anteilen an Wohnungsgenossenschaften » Eine Genossen- steigt bundesweit – verspre- chen diese ihren Mitgliedern doch dauerhaftes schaft verändert die Wohnrecht und eine vergleichsweise moderate Miete. Der Deutsche Genossenschafts- und DNA eines Ortes und Hertle Tobias mbH,

Raiffeisenverband verzeichnet eine deutliche G u seiner Bürger. Man Zunahme von Bürgerinitiativen, die Bahnhöfe, a Kneipen, Schwimmbäder oder, wie aktuell in kann Dinge bewegen, Immenstadt, ein altes Schulgebäude zu retten versuchen. Viele dieser Initiativen berufen sich die sonst nicht ­dabei auf ein Allgäuer Vorbild: den Bürger- Nah und gut bahnhof Leutkirch im Landkreis Ravensburg. ­möglich wären. « Das meiste Gemüse im „Was einer alleine nicht schafft, das schaf- Dorfladen Altstädten Allg Mirbach; Constantin Christian Skrodzki fen viele“, steht auf einem Blatt Papier an der stammt aus regionalem Ratsch und Rat Allgäuer Genossenschafts-Stratege Pinnwand hinter dem Schreibtisch von Chris- Gemüseanbau Auch das Maskengebot hält Fotos: Barbara Schratt nicht von einem „netten Huigarte“ ab Was uns bewegt Neuer Glanz Nach der Renovierung wird in der Genussmanufaktur wieder Bier gebraut

Altes Handwerk Ein Erfolgsmodell: Neben dem Bäcker haben 17 Kunst­- und Genusshand­werker im ehemaligen die Energiegenossenschaften Brauereigebäude eine neue Heimat gefunden Auch unter den Partnern von AllgäuStrom finden sich ten erlebten derzeit einen kleinen Hype. Weil alte Ölhei- zahlreiche Genossenschaften: die eG und Mit- zungen aufgrund neuer Vorgaben ersetzt werden, suchen telberg, die Energieversorgung Oy-Kressen, das Elektrizi- viele Bürger nach Alternativen wie Nahwärme. tätswerk Hindelang und die Weißachtal-Kraftwerke. Die So schließt sich der Kreis: Vor 100 Jahren wurde die Elektrizitäts-Genossenschaft Rettenberg ist die Älteste in Elektrifizierung des ländlichen Raums besonders durch der Riege. Sie wurde bereits 1913 ins Genossenschaftsre- genossenschaftliche Energieversorgungsunternehmen vor- gister der Stadt Kempten eingetragen. Sechs Jahre später angetrieben. Auch bei der Umsetzung der Energiewende hoben auch die Weißachtaler ihre eigene Elektrizitätsge- mit einer erneuerbaren, dezentralen Versorgung sind Ener- nossenschaft aus der Taufe. 1922 gründete sich die Ener- giegenossenschaften gefragt, da, so Schneider, „die Bürger giegenossenschaft Oy-Kressen, die Genossen bauten sogar vor Ort als Mitglied der Genossenschaft direkt die Vortei- Büros und ein Restaurant und Café, in dem das Ortsnetz in Eigeninitiative aus. Auch die Gemeinde le der Energieerzeugung haben“. Die Energiegenossen- Teenager neben Ü80-Gästen sitzen – wenn Hindelang gründete ein Jahr später eine Genossenschaft, schaften von AllgäuStrom sind gelebte Beispiele dafür. Corona es nicht gerade verbietet. um ein eigenes Kraftwerk zu er- 16 „Eine Genossenschaft hat das Potenzial, richten. Die Energiegenossen- 17 die DNA einer Stadt und ihrer Einwohner zu schaft Mittelberg schließlich for- verändern“, ist Macher Skrodzki, der inzwi- mierte sich 1937. Bis heute sind schen bundesweit bürgerschaftliche Initiativen deren Anteile an den Erstwohnsitz berät, überzeugt. Er selbst hat das jedes Mal in Mittelberg gebunden und wer- Gründungs­statut so erlebt, zuletzt bei der Gründung der All- den im Haus von den Älteren an Die historische gäuer Genussmanufaktur eG in Urlau. Jahre- die nächste Generation vererbt. Satzung der eG Rettenberg lang stand dort das alte Brauereigebäude leer. Deutschlandweit sind Energie- Seit Herbst 2019 wird in dem wuchtigen Bau- genossenschaften nach wie vor werk, das nun 930 Bürgern gehört, wieder stark verbreitet. Der Deutsche Ge- Bier gebraut. Und Brot gebacken, Kaffee ge- Ort der Begegnung nossenschafts- und Raiffeisenver- Mehr als 25.000 röstet, Käse gelagert, getöpfert, genäht, Gold Besucher kamen band (DGRV) zählte in seiner geschmiedet. 18 Kunst- und Genusshandwer- 2020 in die Genuss­ letzten Umfrage 883 Stück im Be- ker sind in die renovierten Räume eingezogen, manufaktur – trotz „Es hat sich eine große Familie gebildet. Jeder reich Erneuerbare Energien mit die sich ihren patinierten Charme bewahrt Corona hilft jedem.“ So beschreibt es Leonhard Me- insgesamt mehr als 200.000 Mit- haben. 27.000 Besucher zählte die Genussma- nig, der in der Manufaktur seine Allgäuer Ge- gliedern. Auch wenn der Boom nufaktur im ersten Jahr. Dass die Bürger jetzt nussbäckerei betreibt. Er war von Anfang an zuletzt wegen der veränderten wieder einen Dorfladen haben, dass sie ein ei- dabei. Die Geschäfte laufen gut, Menigs „Ur- Förderpolitik abgeflaut ist, leisten genes Bier brauen und die Besucher von weit lauer Bierkrusten“-Brot räumte kürzlich sogar die Genossenschaften einen wich- her kommen, um ihren Kaffee und Käse zu einen Preis ab. Der passionierte Bäcker berei- tigen Beitrag zur Versorgungssi- kosten – das haben sie sich selbst ermöglicht. tet es mit Urlauer Schwarzbier und frischen cherheit mit Strom im ländlichen In Hunderten ehrenamtlichen Stunden und Kartoffeln aus regionalem Anbau zu. „Ein Raum. „Im Rahmen der Energie- durch ihre Genossenschaftsanteile in Höhe ­gutes Brot“, sagt er, „braucht gute Zutaten, am wende wird dieser Beitrag in den von insgesamt mehr als einer Million Euro. besten aus der Region. Es braucht viel Zeit zu nächsten Jahren noch weiter wach- Auch wenn Corona einiges ausgebremst hat, reifen, jemanden, der dranbleibt, und das nöti- sen“, prognostiziert Dr. Gerald

nimmt das Gemeinschaftsunternehmen Fahrt ge Gefühl.“ RettenbergAllgäuer Genussmanufaktur; eG Schneider, Sprecher des Bayeri- auf. Die eigentliche Dividende aber liest man Bei einer Genossenschaft ist das gar nicht schen Genossenschaftsverbands. in den strahlenden Gesichtern der Mitmacher. so unähnlich. Fotos: Vor allem Wärmegenossenschaf- Was uns bewegt

eine 92 Jahre sieht man ihm nicht an: Drei Geschosse hoch, dunkler S Anstrich um weiße Fensterrah- men – noch immer strahlt dieser massive Hausblock am Innenstadtrand von Kempten Kraft und Unerschütterlichkeit aus. Gebaut 1929 als Verwaltungsgebäude der Wilhelm Geidner Metallbau GmbH, hatte das Haus wohl nie davon geträumt, eines ­Tages zur „Villa“ promoviert zu werden. Und zu einem Ort, der trotz seines Alters die Idee der „New Work“ transportiert. In der 450 Quadratmeter großen Gründer- villa teilen sich aktuell gut 40 Mieter die zehn Büros, außerdem Küche, Meetingraum, ­Sanitärbereich und den Garten samt Kräuter- beet. Designer, Architekten, Filmemacher, Hebamme und Hersteller von Heimatproduk- ten: Das Haus in der Ostbahnhofstraße 7 be- herbergt viele Branchen. Im Keller ist ein Tonstudio eingezogen. Neben-, aber nicht miteinander arbeiten: Das Konzept der Coworking-Spaces hat sich in den Metropolen längst durchgesetzt. Free- lancer, Start-ups und Manager auf der Durch- 18 reise checken hier ein und erhalten einen Ar- 19 beitsplatz plus Coffee-Flatrate. Aber ist diese Keimzelle der Kreativität Die Gründervilla in Kempten Büroform auch auf den ländlichen Raum beherbergt gut 40 Mieter aus übertragbar? verschiedenen Branchen Ein soziales Ökosystem 2014 war die Gründervilla einer der ersten Coworking-Spaces im Allgäu. Simon Schnet- zer und Tom Herzhoff – der eine Jugendfor- scher und Speaker, der andere Co-Inhaber ei- Zukunfts- ner Kreativagentur, beide Teil der Allgäuer Gründerszene – hatten zuvor schon mit der Coworking-Idee experimentiert. Und heraus- zonen gefunden: „Im Allgäu haben die Menschen meist ein gutes Homeoffice, oft mit Bergblick – die brauchen nicht noch einen Arbeitsplatz. Sie suchen etwas anderes: ein Miteinander.“ Coworking, Kreativwerkstätten, Mit der Gründervilla haben sie nun ein sozia- les Ökosystem geschaffen, in dem Menschen Sharing-Konzepte – das Allgäu nicht nur arbeiten, sondern sich auch austau- denkt ­Wohnen und Arbeiten neu. schen können – etwa beim Gründervilla- Meet-up samt Kässpatzen, zu dem Schnetzer Und das ist kein Corona-Nebeneffekt. und Herzhoff monatlich laden. Die Villa sei Die innovativen ­Konzepte sind inzwischen „fast ein Selbstläufer“. Bühne und Heimat Immer mehr Menschen im Allgäu und will die Gründervilla Kempten ihren Mitmachern

gekommen, um zu bleiben. auch im Oberallgäu machen sich auf diesen HerzhoffPhilip sein. Der Meetingraum Weg. „Wir wollten Teil der Veränderung sein, kann auch von Externen Text: Beate Strobel indem wir teilen, was wir haben – also auch Fotos: gemietet werden Was uns bewegt

unsere Ressourcen“, sagen die Immenstädter Internet, Drucker, Scanner – all das wird ge- Unternehmerinnen Jasmin und Inge Grah. Ihr teilt und betrieben mit „AllgäuStrom 100%“, liebevoll eingerichtetes 200-Quadratmeter- also regenerativem Regionalstrom. „Das alles Büro in einem denkmalgeschützten Haus fühlt sich einfach richtig für uns an“, sagen die (Baujahr 1897) war nach Umstrukturierungen Grahs. „Weil teilen einfach schöner ist.“ zu groß für sie, aber auch zu schön, um es auf- Wände Der Schub durch Corona voller Ideen zugeben. Also doch besser teilen. Um auf sein Im Treppenhaus Coworking-Angebot namens seven-work- Der Wandel der Arbeitswelt hat durch die dienen mit Kork space aufmerksam zu machen, veranstaltete Kontaktmaßnahmen der Corona-Pandemie verkleidete das Unternehmerinnen-Paar Konzerte in den einen Schub bekommen. New Work bedeutet: Wände zugleich als Pinboards Büroräumen, lud zur Pasta-Pause, setzte auf Homeoffice ist keine Ausnahme mehr, son- Mundpropaganda. Erst passierte nichts – und dern für viele Menschen das „New Normal“. dann kam das Coronavirus mit dem ersten Pendler aus dem ländlichen Raum werden Lockdown. „Das war’s dann wohl mit dem künftig nicht mehr täglich ins Büro fahren, Space, dachten wir“, erzählt Inge Grah. sondern vielleicht nur noch alle paar Tage. Doch mit den ersten Lockerungen im Und manche reden sogar von „Workation“: Sommer kamen die Anfragen – und binnen Warum nicht mal dort seinen Laptop auf­ wenigen Monaten war der seven-work-space klappen, wo man sonst nur Urlaub machte? Hier grünt gefüllt. Manche haben einen festen Schreib- Homeoffice ist, wo das WLAN funktioniert. das Morgen Gut vernetzt Pflanzen gehören tisch gebucht, andere ziehen die Flex-Mit- Die Unternehmerin Doch am Küchentisch zu sitzen, während zum Raumkonzept gliedschaft vor und nehmen den Desk, der ge- Jasmin Grah im die Kinder im Hintergrund beim Video-Call der Gründervilla rade frei ist, oder nutzen den Konferenzraum. Video-Meetingraum Grimassen schneiden und der Job keine räum- ihres Coworking- lichen oder zeitlichen Grenzen mehr hat, ist Büros in Immenstadt nicht uneingeschränkt toll. Und nicht nur Singles vermissen den kollegialen Plausch in 20 Kaffeeküche und Kantine. In einer Umfrage 21 der TH Köln gaben fast 70 Prozent an, dass nicht der schlechte Stuhl, das lückenhafte ­Internet oder die Kinderbetreuung ihre größ- ten Homeoffice-Probleme seien, sondern vor Echte Mächler allem der Mangel an sozialem Austausch. Gründervilla-Macher Coworking hat mit den Festangestellten Simon Schnetzer (li.) im Homeoffice eine neue Zielgruppe bekom- und Thomas Herzhoff men – und eine Chance im ländlichen Raum. Nun seien „frische Konzepte und Ideen ge- fragt, die vor allem durch Flexibilität, Kurz- fristigkeit und Kreativität geprägt sind“, findet Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH. So sehen das auch die Experten der Bertelsmann Stiftung. Die Veränderungen der Arbeitswelt seien „ein weiteres Gelegenheits- » Wir wollen ­ fenster“, heißt es in der Studie „Coworking zeigen, dass das­ Allgäu großartig für Gründer ist. « » Das alles fühlt Simon Schnetzer sich einfach richtig Gründervilla Kempten für uns an. « Philip Herzhoff; Iva Speranza Herzhoff; Speranza Iva Philip Jasmin und Inge Grah

Fotos: Fotos: seven-work-space, Immenstadt Was uns bewegt Was uns bewegt

Modell im ländlichen Raum“. Ein „hybrides „Man müsste was draus machen“, hatten die Stadt-Land-Leben“ schwebe immer mehr Schwestern Julia und Franziska Singer immer Leuten vor: wohnen da, wo es schön ist – trotz wieder gedacht angesichts der 160 Quadrat- Stadtjob. Dass dies möglich ist, haben die meter großen Werkhalle im Zentrum von letzten Monate bewiesen. Marktoberdorf, in der bis 2010 noch die Trak- toren der Firma Landtechnik Singer repariert Der Zuzug fordert neue Konzepte worden waren. Hohe Fenster, große Tore und Während andere ländliche Regionen über Ab- viel Platz zeichnen das aus, was Geophysike- wanderung klagen, wächst im Allgäu die Ein- rin Julia Singer einen „Möglichkeitsraum“ wohnerzahl – seit 2012 ist die Zahl der sozial- Stil auf kleinstem nennt. Genau das ist es geworden. In der Ate- versicherungspflichtig Beschäftigten um mehr Raum Nur 20 Quadrat- lier Werkstatt Marktoberdorf finden heute meter Wohnfläche als 12 Prozent gestiegen. Für 2030 wird ein misst das Mini-Haus – Workshops und Ausstellungen statt oder das weiteres Bevölkerungsplus um 1,7 Prozent und trotzdem haben von den Singers veranstaltete „Große Essen“, prognostiziert. Der Bedarf an Wohnraum die wichtigsten Dinge bei dem etwa 40 Menschen an einer langen steigt damit ebenfalls. Und das Allgäu lässt darin Platz Tafel Speisen und Gedanken teilen. Den Strom teilen sich Innovatives einfallen: energieeffiziente Raum für neue Denk(t)räume: Anfangs hat- Wohnquartiere, Mehrgenerationenwohnen ten die Gründervilla-Gründer Simon Schnetzer Energie anders denken: Das will AÜW mit dem und inklusive Projekte etwa. In Kempten wur- und Tom Herzhoff sogar überlegt, „ganz Euro- Projekt pebbles: Getestet wird aktuell eine Art digi- de mit den Sheddachhallen ein brachliegendes pa mit Gründervillen zuzupflastern“. Den tale Plattform, die Nachbarn in der Region Allgäu Industrieareal in Mietwohnungen umgewan- Namen hatten sich die beiden bereits EU-weit miteinander verbindet. Teilnehmer sollen so den delt. Und in schrumpft das Start-up Haus auf Rädern schützen lassen – und kamen dann doch ab von über Photovoltaikanlagen selbst erzeugten, aber ge- Ein in Betzigau Tiny House Allgäu nun Eigenheime. gefertigtes Tiny House der Idee. „Die Gründervilla ist ein Erfolg, weil rade nicht benötigten Strom ohne bürokratischen „Weniger ist mehr: Nach dem Motto wol- auf dem Weg zu seiner sie eine Seele hat“, sagen sie. Und das Konzept Aufwand ins System einspeisen können. Oder bei len immer mehr Menschen leben“, berichten neuen Bestimmung als „Seele“ lasse sich nicht so ohne Weiteres trans- Bedarf Strom vom Nachbarn erhalten. Eine innova- Eva und Thomas Richter, die das Unterneh- Ferienhaus ferieren. Stattdessen teilen sie lieber ihre Erfah- tive Blockchain-Technologie soll das Konzept des 22 men Tiny House Allgäu 2018 gegründet ha- rungen mit anderen Allgäuern, die ebenfalls regenerativ und regional erzeugten Stroms mit dem 23 ben. Nur etwa 20 bis 40 Quadratmeter Wohn- ­einen Coworking-Space planen. „Wir wollen Sharing-Gedanken verbinden. An dem zukunfts- fläche bieten die individuell gestalteten Tiny zeigen“, sagt Schnetzer, „dass das Allgäu groß- weisenden Projekt sind neben AÜW unter anderem Houses von Thomas Richter. Dafür ist jeder artig für Gründerinnen und Gründer ist.“ Siemens, das Fraunhofer-Institut für Angewandte Zentimeter optimal genutzt – von der Dusche Informationstechnik FIT, die Hochschule Kempten über den kuscheligen Wohnraum bis hin zur und der Leitungsverbund AllgäuNetz beteiligt. funktionalen Küche. Eine optionale Photovol- taikanlage auf dem Dach plus Batteriespeicher Weitere Infos unter www.pebbles-projekt.de kann das Konzept energetisch abrunden. Dass der Traum vom „Klein, aber mein“-Haus trotzdem mitunter platzt, liegt am geltenden deutschen Baurecht: Auch für ein Tiny House sind eine Baugenehmigung und ein erschlos- senes Grundstück erforderlich. „Möglichkeitsraum“ Kultur in der ehemaligen Hutfabrik Früher standen hier Traktoren – heute finden Unternehmen und Unternehmungen wie diese in der Atelier Werkstatt haben aber dem Allgäu einen Ruf als Kreativ- Marktoberdorf Aus­- » Weniger ist mehr: stellungen, Workshops region verschafft. Überall etablieren sich ori- oder große Essen statt. ginelle Arbeits- und Wohnformen. Verlassene Nach dem Motto Sofern Corona nicht ­Industriehallen werden zu Wohnquartieren, gerade alles ausbremst Kreativwerkstätten, Veranstaltungszentren. wollen immer mehr Im Westallgäu etwa ist aus der ehemaligen Hutfabrik Ottmar Reich nun die Kulturfabrik Menschen leben. « Lindenberg entstanden, in Memmingen wur- Eva und Thomas Richter

de eine alte Mühle nach 40 Jahren Leerstand Gründer von Tiny House Allgäu Herzhoff Allgäu; Philip House Tiny xxxxxxxxxxxxxxxxx in Büros, Galerien und Eventräume umge- wandelt. Fotos: Fotos: Was uns versorgt Ein Netz mit Köpfchen Das Allgäuer Stromnetz ist Teil des Europäischen ­Verbundnetzes: ein System, das auf große Lasten sensibel reagieren kann. Netzbetreiber wie AllgäuNetz setzen ­daher viel intelligente Technik und Energie ein, um das Netz stabil zu halten – besonders in Zeiten der Energiewende

Text: Klaus Mergel

Ein Gastbeitrag der AllgäuNetz GmbH & Co. KG

n diesem Freitagnachmittag des schaltet wegen der unvorhergesehenen Über- noch jungen Jahres 2021 ist die lastung in dem kroatischen Umspannwerk ab. A Lage im Allgäu entspannt. Die Die Folge: Das europäische Stromnetz wird Oberstdorfer beschäftigt, dass der in zwei separate Teile getrennt. gute alte Höllwieslift am Söllereck abgerissen Was ist geschehen? „Ein automatischer 24 werden soll. Im Radio wird gemeldet, dass der Mechanismus wurde ausgelöst, der die 25 neue Gesundheitsminister ein Allgäuer sei, ein ­Betriebsmittel schützt“, erklärt AllgäuNetz Unterländer allerdings. Grünten, Nebelhorn Sprecher Stefan Nitschke. Also Trafos, Strom- und Mittag sind an diesem Tag herrlich mit masten, Leitungen und was dazugehört – Pulverschnee eingezuckert – von dem man je- eine komplexe Infrastruktur, deren Reparatur doch nicht viel hat, da alle Lifte wegen Corona teuer und zeitaufwendig wäre. Doch weil die stehen. automatischen Maßnahmen der europäischen An diesem 8. Januar geschieht 950 Kilo- Netzbetreiber so schnell reagieren, ist nach meter weiter östlich etwas, das die Ruhe im fünf Minuten die Frequenz wieder auf exakt Allgäu empfindlich stören könnte: Ein Um- 50 Hertz. Um 15:07 Uhr ist das Netz stabil. spannwerk im kroatischen Ort Ernestinovo Die beiden Teile können synchronisiert und erweist sich als neuralgischer Punkt des euro- gekoppelt werden. Der Stromkunde hat davon päischen Strom-Verbundnetzes. An diesem nichts mitbekommen – ein ganz normaler Wintertag bahnt sich ein fatales Ungleichge- Freitag im Allgäu. wicht an. In Südosteuropa feiert man das or- In Europas Netzleitzentralen atmet man thodoxe Weihnachtsfest: Alle sind zu Hause, auf. „Eine außergewöhnliche Situation, doch der Stromverbrauch ist gering. Im Nordwesten alle Systeme haben genau so funktioniert, wie Europas dagegen werden in den Fabriken sie sollen“, erklärt Nitschke. Klar: Auch in Schichten gefahren. Und weil es sehr kalt ist, Kempten erkannte man an diesem 8. Januar laufen die Heizungen auf Hochtouren – der die Frequenzabweichung über Messgeräte. Strombedarf ist hoch. So fließt viel Leistung Die Allgäuer Endkunden merkten in ihren von Ost nach West. Häusern nichts: E-Autos luden, Heizungen Durch diese Überlastung sinkt im Nord- liefen problemlos und Fernsehgeräte ebenso. westen die Normalfrequenz von 50 Hertz um Doch nicht überall ging der Frequenzeinbruch rund 0,25 Hertz, im Südosten steigt sie um spurlos vorüber. In verschiedenen Einrichtun- etwa denselben Wert. Um 14:04 Uhr passiert gen – darunter der Wiener Flughafen und ver- es: Ein 400-Kilovolt-Sammelschienenkuppler schiedene Krankenhäuser – wurde die Not- Foto: Getty Images – eine Art Hochspannungsverbindung – stromversorgung ausgelöst. Was uns versorgt

Das Verbundnetz kann man sich wie eine Strom verbraucht, weil viele Menschen im Ur- Strom für Europa – Wasserleitung vorstellen: Der Druck muss laub sind“, sagt Konrad Uhlemayr, Betriebs- vernetzt für die Zukunft stimmen. Ist er zu niedrig, fließt irgendwann leiter der eG Rettenberg, die das Stromnetz in Das europäische Strom-Verbundnetz ist ausgedehnt kein Wasser mehr. Ist er zu hoch, besteht Ge- großen Teilen Rettenbergs betreibt. und komplex. Es versorgt rund 530 Millionen Menschen in über 30 Ländern mit Strom fahr, dass Leitungen platzen oder Geräte be- „Dabei wird nichts dem Zufall über­ schädigt werden. Wenn der Stromfluss nicht lassen“, sagt Nitschke. Das Ziel ist es, das Gleichstrom mehr funktioniert, spricht man von „Black- Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Wechselstrom out“. Oder „Schwarzfall“, wie Nitschke von Verbrauch zu halten. Man spricht in der Fach- Cluster AllgäuNetz erklärt: „Im schlimmsten Fall sprache von „Redispatch“, wenn Netzbetreiber kann es sein, dass die Endkunden über Tage in die Erzeugungsleistung von Kraftwerken keinen Strom erhalten, weil Teile des Netzes eingreifen, um das Netz vor Überlastung zu beschädigt sind.“ Dann wäre der Großteil schützen. Auch bei den Großverbrauchern Europas dunkel. gibt es Steuerungsmöglichkeiten: Energiein- tensive Industrien, die nicht unbedingt sys- Verbrauchsprognosen mit Klimatabelle Dass es am 8. Januar nicht zu einem Blackout kam, ist keine Selbstverständlichkeit. Es war das Resultat eines lückenlosen Monitorings: Das AllgäuNetz – ein Kraftpaket Alle Netzbetreiber – wie auch AllgäuNetz und Rund 1.200 Millionen Kilowattstunden Strom werden jährlich seine regionalen Netzpartner – überwachen das im 1.635 Quadratkilometer großen AllgäuNetz Gebiet abgegeben Netz kontinuierlich: sieben Tage die Woche, AllgäuNetz Gebiet (AN) 24 Stunden. Ein wichtiger Teil der Aufgabe ist es, Energieszenarien zu berechnen. Die Exper- Netzgebiet anderer AllgäuStrom Partner ten in der Kemptener Netzleitstelle prognosti- 26 Orte im jeweiligen 27 zieren ständig Strombedarf und -erzeugung in Versorgungsgebiet der Region. Dabei helfen Spezialsoftware und Klimatabellen mit Niederschlägen, Sonnen- Grenze zu Österreich scheindauer und Windstärken. Die Fragestellungen dabei: Muss viel ge- heizt werden? Laufen Lifte? Produzieren PV- Anlagen und Windkraftwerke viel oder wenig Baden- Energie? Wie ist der Wasserstand auf der Il- Württemberg ler? „Gerade um Pfingsten herum verzeichnen KEMPTEN wir im Allgäu häufig ein Überangebot an EVOK Strom, weil die Photovoltaikanlagen viel Son- EGM ne resorbieren. Gleichzeitig wird weniger AÜW AÜW

EGR WKW tementscheidend sind – beispielsweise aus der » Wir größeren Vorfall, als das Sturmtief Sabine im Metallbranche, – haben spezielle Verträge, stehen voll Februar 2020 über das Allgäu hinwegfegte, Solide verbunden Österreich dass ihre Fabriken gesteuert abgeschaltet wer- versammelte sich der Krisenstab von Allgäu- Insgesamt 5.830 km messen die Stromleitungen von AKW den dürfen. Und zwar für begrenzte Zeit, um und ganz Netz für 24 Stunden in der Leitstelle. Von AllgäuNetz. Sie versorgen gut 140.000 Anschlüsse. EWH so eine Überlastung zu vermeiden. Der Um- hinter dem hier wurden durch den Krisenstab alle Störun- Netzanbieter Länge der Netzgebiet Anzahl satzausfall wird dann tariflich ausgeglichen. gen kategorisiert, priorisiert und die Störungs- Stromleitung Anschlüsse Auch in schwierigen Situationen haben Europäischen behebung organisiert. Die Monteurtrupps EW Hindelang 130 km 126 km² 3.900 sich AllgäuNetz und seine Partner als stabil Verbund- sorgten vor Ort dafür, dass Beschädigungen WKW 560 km 165 km² 8.870 EVO bewährt: „Wir mussten bislang noch nie aktiv durch umgestürzte Bäume schnell beseitigt eG Rettenberg 188 km 55 km² 2.717 netz. « EVK eingreifen“, sagt Nitschke. Um jedoch für alle wurden. Im Schneetreiben kletterten die

EV Kleinwalsertal 277 km nicht bekannt 3.950 ShutterstockAÜW; möglichen Situationen gerüstet zu sein, wird Stefan Nitschke Männer noch in derselben Nacht auf die AllgäuNetz gesamt 5.830 km 1.635 km² 141.300 jährlich eine Realübung eines Krisenszenarios Sprecher AllgäuNetz Strommasten, um Leitungen zu reparieren, Fotos: Fotos: in der Leitstelle durchgeführt. Beim letzten und rückten den entwurzelten Baumriesen mit Quelle: eigene Angaben 28 agieren zu können: so beispielsweise das das beispielsweise so können: zu agieren re Veränderungen auf schnell um Erzeuger, „schlagkräftige“ die Energieversorger schaffen diese.“ auch – Herausforderungen ihre hat Zeit „Jede optimistisch: ist Nitschke werden. gemanagt flexibel und intelligent will Schwarmenergie Die 2.0“: „Redispatch von heute man spricht So System“,res Nitschke. so sensible weitaus „Ein Wasserkraftwerke. und PV-Anlagen,Erzeuger: Windkraftanlagen kleinere viele künftig Europa versorgen gen, erzeu Strom Mengen große dauerhaft kraft Atom oder Kohle mit die Kraftwerke, große einige Statt Nitschke. erklärt ­Verantwortung“, mehr und Rolle wachsende eine kommen be Verteilnetzbetreiber „Die Komplexität. an halten, zu Netz im Gleichgewicht das Aufgabe, die gewinnt Energiewende der Mit Netzbetreiber für Verantwortung Mehr gehen.“ schnell alles „muss Uhlemayr, Momenten“, Betriebsleiter sagt solchen „In aufgebaut. Notstromversorgung eine auch wird Oft Leibe. zu Motorsägen Was uns versorgtWas Um nicht in Bedrängnis zu geraten, geraten, zu Bedrängnis Um in nicht Energieproduktion - - - - - 50 Hz 50 Verbundnetz zu puffern – komplett ohne fos ohne komplett – Verbundnetz puffern zu europäischen im Engpässe von 247 Megawatt Leistung der mit um Silvretta-Stausee, dem Wasser aus das Sie Montafon: nützen schen vorarlbergi im der Vorarlberger Kraftwerke II Kops Iund Kops Pumpspeicherkraftwerke die Oder übernimmt. und anläuft Gasturbine die Minuten zwölf bis nach Energiebedarf, großen überbrücken und an Millisekunden von innerhalb Batterien großen die sprechen Dort Sulzberg. in Hybridkraftwerk AÜW sile oder nukleare Energiequellen. Energiequellen. nukleare oder sile muss betragen die Frequenz 50 Hertz Stromfluss Für einen reibungslosen intelligente Steuerung Gleichgewicht durch Verbrauch - -

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Fotos: Aus der Bildersammlung von Manfred Böck, Hegge; AÜW WAS KUNDEN ... UNS FRAGEN aus demAllgäu? automatisch Strom Ist AllgäuStrom Prozent aus regenerativen Energiequellen stammt. Energiequellen regenerativen aus Prozent einen allerdings Energieversorger heimischen die erzeugt. regenerativ Strombedarfs des 45 Prozent als mehr bereits Partner biet AllgäuStrom der Versorgungsge- im werden Zwar nein. und Ja Ausbau der regenerativen regenerativen der Ausbau der sowie Strombeschaffung gemeinsame die E-Fahrzeuge, für Ladeinfrastruktur der Bereich im Zusammenarbeit die kommen Hinzu Ort. vor direkt Wertschöpfung die und Nähe onale regi- die stehen Stelle erster An gesetzt. Heimat unsere Label für Ziele gemeinsame AllgäuStrom neun die dem unter Energieversorger Allgäuer E-Auto. das sich haben Auch für bote speziell Ange- oder Strompreisgarantie langer jene mit Beispiel zum wie weitere Stromprodukte gibt anbietet. AllgäuStrom nur den Ökostrom, regionaler ist Das Allgäu. dem aus Natürlich Kund alle für nicht leidernoch reicht jedoch Das speziellen Ökostromtarif, dessen Strom zu 100 100 zu Strom dessen Ökostromtarif, speziellen Wir freuen uns über Ihr Interesse. Ihr über uns freuen Wir [email protected] Mail-Adresse die an Mail eine uns Sie schreiben Dann Frage? eine Sie Haben Aber AllgäuStrom ist noch viel mehr. Es mehr. Es viel noch ist AllgäuStrom Aber 100 % bieten AllgäuStrom dem Mit Innen. Andreas Hummel, Andreas Heimat. unsere für Energie die ist es Strom – Kraftwerke der Prokurist Allgäuer AllgäuStrom Stromerzeugung. Stromerzeugung.

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… STEFAN NITSCHKE … DR. HUBERT LECHNER Rauf aufs Geschäftsführer Energie- Geschäftsführer versorgung Kleinwalsertal GmbH Allgäuer Kraftwerke GmbH … KARL-HEINZ GORBACH Rad – und Kaufmännische Leitung 1 Weißachtal-Kraftwerke eG 3 den Berg! Schöne Familientour Rennrad-Klassiker mit variabler 2 durch das südliche Längeneinteilung Oberallgäu Mountainbike- Auf dieser schönen Familientour Genusstour Eine schöne Tagestour durch das ist Abwechslung garantiert. Zudem Steinernes Tor südliche Oberallgäu mit schönen kann man nach 11 km entscheiden, Aussichten und rennradfreundlichen ob es weitergehen soll oder für Vom Bahnhof in Oberstaufen berg­ Wegen und Nebenstraßen. Die Tour alle genug ist. Der erste Halt ist am ab in den Ortsteil Weißach. Dort kann in beide Richtungen gefahren Inselsee. Dort kann man den ­ führt die Tour entlang der Weißach werden, Startpunkt ist jeweils Wakeboardern zuschauen und bis zum Stauwehr am Krebs­ ­Sonthofen. Dabei bieten gerade im 34 ­dabei ein Eis essen. Weiter geht es wasserkraftwerk. Von dort geht es Sommer das Moorbad in Reichen­ 35 Richtung Burgberg. Am Tierpara­ weiter nach Aach über die Grenze bach oder die Cafés in , dies gibt es leckeren Kuchen und nach Österreich und sogleich links Hittisau und Oberstaufen willkom­ Erfrischungen, bevor es dann über bergauf nach Riefensberg. In schö­ mene Erfrischungen. Wer vor dem Holzstege durchs Moor geht. nen Serpentinen führt die Route Ziel noch eine Pause einlegen ­Vorbei am Flugplatz Agathazell durch den Wald bis zur Alpe ­möchte, der genießt den Sonnen­ führt die Tour zurück Richtung ­Nollen. Ab hier ist Kondition ge­ untergang am Großen Alpsee. Parkplatz. Wer Lust hat und fragt, der letzte Kilometer zum Variante: Wer nicht ganz so viel Zeit Nirgendwo ist Radfahren schöner als im Allgäu. Glauben Sie nicht? abends lecker Brotzeit ma­ chen Stei­nernen Tor ist sehr steil. Dafür hat, kann die Runde auch verkürzen möchte, dreht noch die Runde über gibt’s oben einen Panoramablick und in Tiefenbach weiter geradeaus Dann sollten Sie eine dieser Touren probieren. die Sennerei Untermaiselstein. auf die . über , Ofter­ Drei Mitarbeiter von AllgäuStrom, jeder von ihnen passionierter Biker, Wunderschöne Tour mit tollem Einkehrmöglichke­ iten an der schwang und Immenstadt zurück Blick in die Allgäuer Berge, dabei Moosal­pe, Alpe Glutschwanden, nach Sonthofen rollen. Insgesamt verraten ihre Lieblingsrouten. Für jedes Level und jeden Geschmack. flach mit vielen Möglich­keiten für am Bergg­asthof Hochbühl oder zwei tolle Tourvarianten und echte Pausen und Verpflegung. am ­Imberghaus. Rennrad-Klassiker im Oberallgäu.

1 Untermaiselstein 2 Oberstaufen 3

Großer Alpsee Immenstadt Oberstaufen im Allgäu Iller Greggen- hofen Thalkirchdorf Rauhen- Steibis Stuiben https://bit.ly/3wHDUa3 https://bit.ly/2PMzX3a https://bit.ly/326xaEt zeller P&R- Aach im Allgäu Kojenstein Sonthofen See Parkplatz: Schindelberg Bergsport TOURDATEN TOURDATEN TOURDATEN Naturpark Nagelfluhkette Immenstadt • Länge: 20,5 km • Länge: 26 km • Länge: 90,2 km im Allgäu Rauhenzell Hagspiel • Dauer: ca. 1:25 Stunden • Dauer: ca. 3 Stunden • Dauer: ca. 5:20 Stunden Flugplatz Hittisau Agathazell Riedberger Horn • Aufstieg: 76 hm • Aufstieg: 880 hm • Aufstieg: 953 hm

Inselsee Sibratsgfäll Getty Images; AÜW (3) • Abstieg: 75 hm • Abstieg: 880 hm • Abstieg: 953 hm Agatha- Oberstdorf zell Steinernes Tor • Schwierigkeitsgrad: leicht • Schwierigkeitsgrad: mittel • Schwierigkeitsgrad: mittel Fotos: Fotos:

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