Die Kirchenbücher Im Kirchenkreis Norderdithmarschen
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NORDELBISCHE EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE Die Kirchenbücher im Kirchenkreis Norderdithmarschen Informationsheft des Nordelbischen Kirchenarchives 8 Diese Publikation ist auch als elektronisches Dokument im Internet zugänglich. www.nordelbisches-kirchenarchiv.de0 Stand: Mai 2009 Herausgeber: Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche / Nordelbisches Kirchenarchiv Bearbeiter: Eckhard Colmorgen Redaktion: Ulrich Stenzel Inhaltsverzeichnis Vorwort ...................................................................................................................................... 1 Hinweise zur Benutzung ............................................................................................................ 2 Einführung.................................................................................................................................. 3 Was sind eigentlich Kirchenbücher? ..................................................................................... 3 Kirchenbücher als Spiegel der historischen Entwicklung ..................................................... 3 Erhaltung von Kirchenbüchern.............................................................................................. 4 Rechtliche Grundlagen für die Benutzung von Kirchenbüchern ............................................... 6 Allgemeine Hinweise ............................................................................................................ 6 Rechtsvorschriften................................................................................................................. 6 Benutzung von Kirchenbüchern aus der Zeit vor 1876......................................................... 7 Benutzung von Kirchenbüchern aus der Zeit nach 1876....................................................... 7 Aktuelle Kirchenbücher......................................................................................................... 8 Die wichtigsten Benutzungsregeln............................................................................................. 8 Auswahlbibliographie .............................................................................................................. 10 Kirchengemeinden ................................................................................................................... 12 St.Annen .............................................................................................................................. 12 Büsum.................................................................................................................................. 16 Delve.................................................................................................................................... 20 Heide.................................................................................................................................... 22 Hemme ................................................................................................................................ 33 Hennstedt............................................................................................................................. 37 Lunden................................................................................................................................. 43 Neuenkirchen....................................................................................................................... 49 Pahlen .................................................................................................................................. 54 Schlichting........................................................................................................................... 55 Tellingstedt.......................................................................................................................... 57 Weddingstedt....................................................................................................................... 63 Wesselburen ........................................................................................................................ 67 Bereits veröffentlichte Übersichten zu Kirchenbüchern .......................................................... 74 Vorwort Von der Seelsorge zum Personenstandsnachweis Kirchenbücher – darunter sind die Aufzeichnungen über die verschiedenen Amtshandlungen zu verstehen – gibt es im nordelbischen Raum seit etwa der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Vorran- gig bei der Anlage und Führung der Bücher war zunächst ein rein kirchliches Interesse: durch den Eintrag im Kirchenbuch wurde die Gemeindezugehörigkeit offenkundig und damit wurde gerade in den Wirren der Reformation eine klare Abgrenzung der sich herausbildenden Konfes- sionen möglich. Das staatliche Interesse an den Kirchenbüchern als „Personenstandsregister“ begann in Schleswig-Holstein Ende des 18., in Hamburg Anfang des 19. Jahrhunderts. Damit entstand auch die Pflicht zur Führung von Zweitschriften. Die Kirchenbücher dienten der Obrig- keit als umfassende Unterlagen für fiskalische, militärische oder statistische Zwecke. Im Rahmen der Gesundheitsfürsorge wurden in ihnen z.B. Pockenimpfungen vermerkt. Mit der Einführung der staatlichen Standesämter 1876 im Deutschen Reich (in den preußischen Provinzen bereits 1874) endete diese Pflicht der Kirche und damit auch die Beweiskraft des Eintrages als Perso- nenstandsnachweis. Zurück zum Ursprung trug der Pastor jetzt wieder nur die geistliche Amts- handlung ein. Kirchenbücher sind daher schon immer von besonderem familienhistorischen, heimatkundlichen und wissenschaftlichen Interesse gewesen. Die Familienforschung, in der NS-Zeit zur „Ahnen- forschung“ zum Beweis der rein „arischen“ Abstammung pervertiert, hat am stärksten zur Schä- digung der historischen Kirchenbücher beigetragen. Zur Sicherung der Überlieferung verfilmt die Nordelbische Kirche daher seit vielen Jahren die Original-Kirchenbücher, wie weiter unten dargestellt wird. Bei der Verfilmung werden genaue Titelaufnahmen für jedes einzelne Kirchen- buch erstellt. Auf der Grundlage dieser Titelaufnahme wird das Nordelbische Kirchenarchiv in- nerhalb der Reihe der Informationshefte sukzessive eine Übersicht der Kirchenbücher aller Kir- 1 chenkreise der Nordelbischen Kirche außer für den Kirchenkreis Alt-Hamburg veröffentlichen 0 . Ich hoffe, dass diese Reihe vielen Forschern die Recherche erleichtern wird und damit die wich- tigsten historischen Quellen unserer Kirche noch besser genutzt werden können. Annette Göhres Direktorin des Nordelbischen Kirchenarchivs 1 Eine Übersicht der bisher erschienenen Hefte findet sich am Ende. 1 Hinweise zur Benutzung Die Kirchenbücher wurden anfangs als Sammelbücher geführt, heute Mischbücher genannt. Alle Amtshandlungen einer Kirchengemeinde wurden in einem Buch eingetragen. Erst später wurden die einzelnen Amtshandlungen in getrennten Bücher notiert. Dabei ist zu beachten, dass ein Buch, sobald zwei verschiedenen Amtshandlungen darin eingetragen wurden, als Mischbuch bezeichnet wird. Bei der Verfilmung erhielten die Bücher Buchnummern, um sie eindeutig identifizieren zu kön- nen. Diese Buchnummern orientieren sich an einer Nummerierung der Amtshandlungen. Die in der Übersicht unter der Rubrik Buch-Nr. aufgeführten Ziffern vor dem Punkt bezeichnen die Gruppe der Amtshandlungen, die Zahlen nach dem Punkt die laufende Nummer innerhalb der Gruppe, stets bezogen auf die jeweilige Kirchengemeinde. Im Einzelnen bedeutet: 1 Mischbuch 2 Taufen 3 Konfirmationen 4 Aufgebote/ Verlobungen 5 Trauungen 6 Bestattungen 7 Abendmahlsgäste/ Konfitenten 8 Namensregister 9 Sonstiges, meist bezogen auf Amtshandlungen 10 Sonstige Amtsbücher und verfilmte Archivalien Bei den Mischbüchern wurde möglichst exakt aufgelistet, welche Amtshandlungen in welchem Zeitraum stattfanden und auf welchen Seiten sie zu finden sind. Damit können die Benutzer ge- zielt die sie interessierenden Seiten ermitteln. Die Rubriken Enthält auch und Bemerkungen geben weitere Hinweise auf zusätzliche Eintra- gungen und den Bezirk, auf den sich die Eintragungen beziehen. Die Mikrofiches werden zentral im Rentamt Dithmarschen aufbewahrt. Termine werden bitte mit Herrn Voss vereinbart. Adresse: Rentamt Dithmarschen, z.H. Herrn Voss, Nordermarkt 8, 25704 Meldorf Tel.: 0 4832 - 972-337 /-336, Fax: 0 4832 – 972 – 299, E-Mail: ahnenforschung.kksd@ nordelbien.de. Das Kirchenbuchamt ist montags und dienstags von 8.00 bis 16.00 Uhr nur nach vorheriger tele- fonischer Anmeldung geöffnet. 2 Einführung Was sind eigentlich Kirchenbücher? Im kirchlichen Archivwesen wird bei den in Buchform vorkommenden Archivalien zwischen ‚Amtsbüchern‘ und ‚Amtshandlungsbüchern‘ unterschieden. Als ‚Amtsbücher‘ bezeichnet man u.a. Chroniken, Rechnungs-, Protokollbücher, Grabregister. Amtshandlungsbücher sind die Bü- cher, in denen die kirchlichen Amtshandlungen wie z.B. Taufen, Trauungen beurkundet werden. Sie werden im Sprachgebrauch als ‚Kirchenbücher‘ bezeichnet. Allgemein bekannt und heute noch geführt werden Tauf-, Konfirmations-, Trau- und Bestat- tungsbücher sowie die dazu gehörigen Namensregister. Zur Gruppe der heute nicht mehr ge- bräuchlichen Kirchenbücher gehören die Verlobungsbücher (Proklamationen), Abendmahlsgäste (Kommunikanten), Beichtende (Konfitenten) und Abbitte Leistende (Deprekanten, Poenitenten). Kirchenbücher als Spiegel der historischen Entwicklung Die heutige Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche ist im Gegensatz zu anderen Landes- kirchen kein einheitlich gewachsenes historisches Gebilde. Sie ist 1977 aus dem Zusammen-