Regionalprofil 2006

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Regionalprofil 2006 Regionalprofil 2006 des Kreises Dithmarschen einschließlich Stärken- und Schwächen-Analyse Bearbeitung Kreis Dithmarschen Regionalentwicklung Erk Ulich Astrid Geruhn Heike Demmer Keno Frank Heide, 25.07.2007 REK Kreis Dithmarschen – „Regionalprofil“ Inhaltsverzeichnis 1. EINLEITUNG 2 2. AUSGANGSLAGE, ZIELSETZUNG, VORGEHENSWEISE UND METHODIK 3 2.1 AUSGANGSLAGE 3 2.2 ZIELSETZUNG 4 2.3 VORGEHENSWEISE UND METHODIK 5 3. BESTANDSAUFNAHME UND STRUKTURANALYSE 6 3.1 LAGE UND RAUMSTRUKTUR 6 3.1.1 LAGE 6 3.1.2 RAUMSTRUKTUR 7 3.1.3 STÄRKEN / SCHWÄCHEN „L AGE UND RAUMSTRUKTUR “ 9 3.2 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG 11 3.2.1 GEGENWÄRTIGE BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR UND –ENTWICKLUNG 11 3.2.2 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG SEIT 1970 16 3.2.3 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG BIS 2020 17 3.2.4 STÄRKEN UND SCHWÄCHEN „B EVÖLKERUNGSENTWICKLUNG “ 24 3.3. ANBINDUNG UND VERKEHR 25 3.3.1 ÜBERREGIONALE ANBINDUNG 25 3.3.2 REGIONALE ERSCHLIEßUNG 28 3.3.3 STÄRKEN UND SCHWÄCHEN „A NBINDUNG UND VERKEHR “ 30 3.4 WIRTSCHAFT 31 3.4.1 BESCHREIBUNG DER WIRTSCHAFTLICHEN SITUATION 31 3.4.2 TOURISMUS 33 3.4.3 LAND - UND FORSTWIRTSCHAFT , FISCHEREI 45 3.4.4 ERNEUERBARE ENERGIEN 48 3.4.5 INDUSTRIE - UND GEWERBEGEBIETE 49 3.4.6 FINANZKRAFT 51 3.4.7 STÄRKEN UND SCHWÄCHEN „W IRTSCHAFT “ 53 3.5 BESCHÄFTIGUNG 55 3.5.1 ENTWICKLUNG DER BESCHÄFTIGUNG 55 3.5.2 ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNGSTRENDS 61 3.6 ARBEITSMARKT 62 3.6.1 ARBEITSMARKT UND EINKOMMEN 62 3.6.2 ENTWICKLUNG DES ARBEITSMARKTES 63 3.6.3 STRUKTUR DER ARBEITSLOSENZAHLEN 66 3.6.4 STÄRKEN UND SCHWÄCHEN „A RBEITSMARKT “ 72 3.7 BILDUNG UND WISSENSCHAFT 73 3.7.1 BILDUNGSSTANDORT DITHMARSCHEN 73 3.7.2 QUALIFIKATION , AUS - UND WEITERBILDUNG 77 3.7.3 KINDERTAGESSTÄTTEN 79 3.7.4 WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG 80 3.7.5 STÄRKEN UND SCHWÄCHEN „B ILDUNG UND WISSENSCHAFT “ 82 3.8 REGIONALE UND ÜBERREGIONALE KOOPERATIONEN 83 4. TABELLEN- UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS 89 Stand: 25. Juli 2007 1 REK Kreis Dithmarschen – „Regionalprofil“ 1. Einleitung Die Betrachtung der gesamtwirtschaftlichen Ausgangssituation eines Kreises ist maß- geblich für die Beurteilung der Zukunftsfähigkeit einer Region. Die Ergebnisse bieten einen Ausblick auf ihre Entwicklungsperspektiven und liefern Gestaltungsansätze. Das Berlin-Institut für Weltbevölkerung und Entwicklung hat in einer Studie mit Hilfe der Attraktivität einer Region bestimmt, wie zukunftsfähig sie ist (Berlin-Institut für Weltbe- völkerung und globale Entwicklung, 2004). Dabei hängt die Zukunftsfähigkeit im We- sentlichen von den Entwicklungen in den Bereichen Demographie und Wirtschaft ebenso wie Bildung, Familienfreundlichkeit und Flächennutzung ab. Demnach be- stimmt auch in Schleswig-Holstein weitgehend die Ökonomie die Demographie. Die Menschen zieht es primär dorthin, wo es Arbeit gibt. So erklärt sich die starke Binnen- wanderung innerhalb Deutschlands, die in den letzten Jahren stattgefunden hat. Erst in zweiter Linie suchen die Menschen nach Ruhe, Freizeit- und Kulturangeboten und einer familienfreundlichen Umgebung. In der Berliner Studie berechnet sich die Gesamtbewertung der Kreise aus dem Durchschnitt aller Indikatoren für die verschiedenen Bereiche (Demographie, Wirt- schaft etc.). Die Beurteilung der schleswig-holsteinischen Kreise zeigt eine breite Spannweite. Während die vier kreisfreien Städte bei der Gesamtbewertung in Gänze am unteren Ende rangieren, liegen Stormarn und Segeberg mit Gesamtnoten besser als „befriedigend“ an der Spitze Schleswig-Holsteins. Die stark ländlich geprägten Kreise Rendsburg-Eckernförde und Nordfriesland belegen sogar Platz 3 und 4, wobei deren Stärke besonders im Bereich Demographie liegen. Die Kreise Pinneberg, Stein- burg, Dithmarschen und Schleswig-Flensburg bestreiten mit marginalen Unterschie- den zueinander das Mittelfeld. Plön und Ostholstein erfahren hauptsächlich Abwer- tungen durch ihre schwierige wirtschaftliche Situation. Insgesamt zeigt sich, dass die schleswig-holsteinischen Kreise nicht in allen Bereichen schlecht aufgestellt sind. Es gilt also, mit einem differenzierten Maßnahmenpaket Stärken und Schwächen gleichermaßen anzugehen. Zukunftsfähigkeit erfordert eine Gesamtbetrachtung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Ausgangssitua- tion, der nicht beeinflussbaren Rahmenbedingungen und der politischen Einflüsse übergeordneter Ebenen. Die Gestaltung der Zukunftsfähigkeit einer Region erfordert eine Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen harten und weichen Standortfak- toren. Die Grundinfrastruktur muss vorhanden sein, dann aber ist Lebensqualität, also die sogenannten weichen Standortfaktoren, wesentlich für persönliche Standortent- scheidungen: „Was assoziiere ich mit der Region, was mit dem Kreis Dithmarschen.“ Eine ausschließliche Betrachtung der kleinräumigen Situation eines Kreises wird den Erfordernissen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wettbewerbs nicht ge- recht. Gleichwohl ist diese Perspektive erforderlich, um den eigenen Platz innerhalb einer großräumigen Region zu finden, die mehrere konkurrierende Kreise umfasst oder sogar länderübergreifend ausgeprägt sein mag. Der Kreis Dithmarschen ist auf dem richtigen Weg. Die Perspektive ist gerichtet auf die Gestaltung der Herausforderungen des demographischen Wandels, die Bedeu- tung der Bildung, den Ausbau überregionaler Kooperationen, die Erschließung neuer Märkte und die Stärkung gewachsenen Strukturen, aber auch auf die Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse im ländlich strukturierten Raum. Stand: 25. Juli 2007 2 REK Kreis Dithmarschen – „Regionalprofil“ 2. Ausgangslage, Zielsetzung, Vorgehensweise und Methodik 2.1 Ausgangslage Mit dem Jahr 2007 beginnt eine neue Periode der europäischen Strukturförderung. Bei der nationalen Umsetzung sind die politische Prioritäten einzubeziehen, die der Europäische Rat in seinen Schlussfolgerungen anlässlich der Tagungen in Lissabon und Göteborg zur Wettbewerbsfähigkeit und zur nachhaltigen Entwicklung formuliert hat. Die Tätigkeit der EU-Strukturfonds und die Vorhaben, an deren Finanzierung sie sich beteiligen, müssen mit der Gemeinschaftspolitik in anderen Bereichen kohärent und vereinbar sein und mit dem Gemeinschaftsrecht in Einklang stehen. In Folge des- sen sind insbesondere die Aspekt Innovation, Technologie, Qualifizierung und Wett- bewerbsfähigkeit unter Beachtung des Nachhaltigkeitsgedankens als Grundanforde- rung an die zukünftige Förderfähigkeit von Maßnahmen in den Vordergrund getre- ten. Wesentliche Bedeutung für die Unterstützung der regionalen Entwicklung des Kreises Dithmarschen haben der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (ERFE) und der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Das Zukunftsprogramm Wirtschaft wird wie sein Vorläufer, das Regionalprogramm 2000, die Fördermöglichkeiten der EU nach dem – neuen – Ziel des EFRE „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung (Ziel 2)“, der Gemeinschaftsaufgabe (GA) „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ und ergänzende Landesmittel bündeln. Neu ist, dass das gesamte Land Schleswig-Holstein als Fördergebietskulisse ausgewiesen ist. Die GA-Mittel stehen weiterhin nur den strukturschwachen Lan- desteilen zur Verfügung. Die Bedeutung des Programms wird anhand folgender Zah- len deutlich: Zwischen 2003 und 2006 wurden im Kreis Dithmarschen 29 Projekte mit einem Fördervolumen von 22.097.960 Euro realisiert. Dabei konnten Gesamtinvestitio- nen in Höhe von 36.673.730 Euro ausgelöst werden. Im Zukunftsprogramm Ländlicher Raum „AktivRegion“ wird es einen Paradigmen- wechsel geben. Während die Anpassung der inhaltlichen Schwerpunkte an die eu- ropäischen Strategien in drei thematischen Säulen: Säule 1: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft Säule 2: Umweltschutz: Verbesserung der Umwelt und der Landschaft Säule 3: Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Förderung der Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft lediglich marginale Veränderungen nach sich ziehen wird, wird mit einer vierten Säu- le der methodische Ansatzes aus der ehemaligen Gemeinschaftsinitiative Leader umgesetzt. Danach wird es zukünftig nahezu flächendeckend Lokale Aktionsgrup- pen (LAG) geben, die weitreichende eigene Entscheidungsspielräume haben. Die LAGn werden mit einem Grundbudget von bis zu 300.000 € EU-Mitteln p.a. ausgestat- tet. Für die bestehenden LAGn müssen weiterführende Entwicklungskonzepte erstellt werden. Des Weiteren ist die Größe der Gebietskulisse der LAGn mit mindestens 50.000 und höchstens 100.000 Einwohnern vorgegeben. Die Rahmenbedingungen für die beiden beschriebenen Zukunftsprogramme liegen vor. Die konkreten Förderichtlinien des Landes Schleswig-Holstein befanden sich zum Jahreswechsel 2006/2007 in Erarbeitung bzw. lagen zur Genehmigung bei der Euro- päischen Kommission vor. Stand: 25. Juli 2007 3 REK Kreis Dithmarschen – „Regionalprofil“ In den vergangenen Jahren gab es eine Reihe erfolgreicher Regionalinitiativen so- wohl in der Region mit den ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalysen (LSE) und der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Westküste, als auch in den angrenzenden Räumen mit der LAG Eider-Treene-Sorge, dem REK Nordfriesland, der LAG Steinburg und dem REK Metropolregion Hamburg. Betrachtet man die verstärkte Ausrichtung des Kreises Dithmarschen in Richtung der Freien und Hansestadt Hamburg, die mit der Aufnah- me des gesamten Kreisgebietes Dithmarschen in die Metropolregion Hamburg zum 01.12.2005 offiziell verankert wurde, ist festzuhalten, dass die überregionale und über Kreisgrenzen hinweggehende Zusammenarbeit noch erhebliche Potenziale besitzt, die es auszubauen gilt. Die Ausrichtung auf
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