Ausblick auf die spielzeit 2008/09 (4) pressestimmen zu „Chlestakows ­Wiederkehr“ (8) Letzter Auftritt für „den engel“ (7) Theaterreise nach berlin (8) TheaterfReu(n)de als geschenk (2) Endlich mehr (orchester) spielraum (2) „das rheingold“ für den ring – interview (1) termine und premieren (5)

STAMMTISCH THEATERFREUNDE (8) Ausgabe

15mai 2008

ZEITUNG DES VEREINS ZUR FÖRDERUNG DES LANDESTHEATERS DETMOLD E.V.

Der Ring des Nibelungen Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend von Richard Wagner Vorabend: Das Rheingold Premiere: Samstag, 31. Mai 2008, 19.30 Uhr, Landestheater Ungebrochen ist die Faszination von Wagners „Ring“, Generationen von Thea­ terleuten haben sich in immer neuen Deutungen mit diesem Kunstwerk ausein­ andergesetzt. Wo liegt für Sie der Reiz, sich dieser Herausforderung zu stellen? Da kommt einiges zusammen: die inhalt­ liche Auseinandersetzung, auch die mit der Rezeptionsgeschichte und natürlich auch die theaterpraktischen Anforde­ rungen, die der „Ring“ an jedes Theater stellt. Er ist nun einmal eines der gewal­ tigsten Bühnenwerke, nicht nur was seine zeitliche Ausdehnung auf vier Abende an­ belangt. Die Botschaft im „Ring“ scheint einfach und ist dennoch so vielschichtig: Fricka (Angelika Kirchhof) Ohne ein verbindlich bleibendes Wertesy­ Wotan (Mark Morouse) Loge (Johannes Harten) stem wird Macht leichter missbraucht, Da s RheinGold das Unterdrücken von Zuneigung, Eros zum Erlangen und Wahren von Herrschaft Die erste Szene des „Rheingolds“ spielt berichten. Sie erzählen von einem Gott, schafft Raum für Neid und Habgier. Albe­ „auf dem Grunde des Rheins“. Wie deuten der nicht über die Natur herrscht, der rich hat die Liebe verflucht, und diese Sie diese Ortsangabe in Ihrer Inszenie­ nicht Schöpfer, sondern Teil der Schöp­ Lieblosigkeit überträgt sich auf jeden, der rung? fung ist. Er weiß allerdings die Optionen, Interview den „Ring“ tragen wird. Diese große Er­ die die Natur für ihn bereithält, zu nutzen. „In der Tiefe des Rheins“ – das ist Wag­ zählung mit ihren Setzungen Hass und Der Mythos von einem Weisheit spen­ mit Regisseur ners extremster Spielort. Für den Detmol­ Liebe, Macht und Gewalt ist auch eine denden Brunnen unter der Weltesche der „Ring“ nutzen wir das erste Bild für Kay Metzger politische Parabel mit Themen, die das Ygdrasyl geht auf keltische Überliefe­ die mythologische Vorgeschichte, von der Theater immer wieder verhandeln, reflek­ rungen zurück und regte uns zu unserer die Nornen in der „Götterdämmerung“ tieren und zur Diskussion stellen muss. Fortsetzung auf Seite 3 theaterfreunde – mitgliedschaft geschenkt!

Viele Menschen denken immer öfter zu aber genau so sicher werden Sie eine ein­ verschiedenen freudigen Anlässen über zigartige, aber willkommenes Geschenk­ ein sinnvolles Geschenk nach. Ein Problem idee umsetzen. ist das vor allem, wenn der oder die zu Ein zu dieser Idee passender Gutschein Beschenkende nach eigener Überzeugung liegt an der Theaterkasse für Sie bereit schon alles, oder fast alles, besitzt. oder kann telefonisch bei mir angefordert Deshalb möchte ich gern eine Anregung werden (0 52 31/5150). aus Ihrem Kreis aufnehmen, um ein inte­ Ulrich Heinemann ressantes und zugleich sinnvolles Präsent für solch eine Gelegenheit zu empfehlen. Schenken Sie doch einfach eine Mitglied­ LIEBE THEATER- schaft bei den „Theaterfreunden“, für ein Gutschein Jahr oder länger, wenn das Geschenk grö­ über eine Jahresmitgliedschaft FREUNDINNEN ßer sein soll. Sicher wird der Empfänger dieses außer­ UND -FREUNDE gewöhnlichen Geschenks überrascht sein,

Fast schon zum Ende der Spielzeit steht uns Theaterbesuchern mit der Wagner- Oper „Das Rheingold“ nochmals ein großer Operngenuss bevor. Wir können ein wenig stolz darauf sein, dass dieser gesamte Zy­ klus nicht zuletzt durch die große Spende der Theaterfreunde ermöglicht worden ist. Das sehr große, auch überregionale Inte­ resse an der Aufführung der „Ring-Tetralo­ gie“ vom 3.–10. Oktober 2009 unterstreicht die große Außenwirkung dieser Opernreihe im Jubiläumsjahr der Varusschlacht. Sicherlich war es ein Wermutstropfen für unsere Arbeit, dass der in „Theaterfreunde 14“ angekündigte Workshop für unsere ­Juniormitglieder und weitere junge Interes­ Das Orchester des Landestheaters senten nicht zustande gekommen ist. Die Zahl der Anmeldungen war einfach zu ge­ ring. Woran hat es gelegen ? Endlich mehr spielraum… Für den Mittwoch 18. Juni, 18.00 Uhr bieten Umbau des Orchestergrabens wir eine Gesprächsrunde mit unseren Es wurde höchste Zeit, die Arbeitsbedin­ Daraus ergeben sich im Spielplan leider ­Junioren in der Theaterkantine an. Wir gungen im Orchestergraben des Landes­ folgende Änderungen: wollen darüber reden und herausfinden, theaters waren für die Musiker wahrlich Der Termin am 11. Juni 2008 „Die Möwe“ wo die Wünsche und Erwartungen dieser „grenzwertig“ und Baumaßnahmen drin­ entfällt. Allen Abonnenten steht noch fol­ uns sehr wichtigen Gruppe liegen. Als gend erforderlich, um unter anderem der gender Termin für die Produktion zur Ver­ ­Teilnehmer aus dem Theater wird u. a. der sogenannten Landes-Vibrations-Arbeits­ fügung: 04. Juni 2008, 19.30 Uhr. junge Schauspieler Dominic Betz dabei schutzverordnung zu entsprechen. Zu Der Termin am 15. Juni 2008 „Das Rhein- sein, dem wir herzlich zum gerade verlie­ klein, marode und baufällig ist der Ar­ gold“ wird vorverlegt auf den 01. Juni henen „Stern der Woche“ gratulieren für beitsplatz der 52 Musiker derzeit, zudem 2008, 18.00 Uhr. Abonnenten, die den seine fantastische Leistung in „Leonce und akustisch äußerst problematisch. Das wird ­Termin nicht wahrnehmen können, haben Lena“. sich glücklicherweise ab Ende Juni än­ die Möglichkeit diesen zu tauschen. Die Damit diese Ankündigung auch alle Junior­ dern. Der Landesverband Lippe finanziert weitere Termine sind: 06. Juni 2008 und mitglieder erreicht, wird noch eine persön­ den Um- und Ausbau des Orchestergra­ 14. Juni 2008. liche Einladung folgen. Gäste sind natürlich bens im Landestheater und schafft damit Der Termin am 18. Juni 2008 „Das Rhein­ ebenfalls willkommen. für das Orchester ab der nächsten Spiel­ gold“ entfällt. Allen Abonnenten steht zeit eine hervorragende Arbeitsstätte, für ­einer der folgenden Termine für die Pro­ Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude in das Publikum die Voraussetzungen für duktion zur Verfügung: 01. Juni 2008, unserem Landestheater, vielleicht auch bei klanglich brillante Höreindrücke. 18.00 Uhr; 06. Juni 2008, 19.30 Uhr, oder einem Besuch im Hoftheater, einen schönen Auf jeden Fall ein Grund zur Freude, zu­ 14. Juni 2008, 19.30 Uhr. Sommer 2008 und erholsame Ferien. gleich aber mit Planungsproblemen ver­ Für alle drei Abos ist natürlich auch ein bunden: Denn während der Bauzeit im Tausch in andere Produktionen möglich. Herzlichst Ihr Graben kann nicht geprobt werden, kön­ Änderungs- oder Tauschwünsche können nen keine Vorstellungen stattfinden, und an der Theaterkasse und unter Telefon 2 die Mindestbauzeit von 8 Wochen ist 0 52 31/974 803 angegeben werden. nicht vollends während der Spielzeitpause Ulrich Heinemann des Theaters zu gewährleisten. Froh (Byoung Oh Kim), Donner (Andreas Jören), Wotan (Mark Morouse)

Fortsetzung von Seite 1 Bühnenbildlösung an. Es ist reizvoll zu finden, wie sie mit dem sagenhaften Per­ In der ursprünglichen Konzeption gab es Interview zeigen, wie Wotan aus diesem Brunnen sonal umgeht und wie sie diese szenischen zwei Bühnenbildelemente, die Weltesche trinkt, sein Auge dafür opfern muss, dann Anweisungen übersetzt. und die Mauer, die eine szenische Klam­ mit einen Ast aus der Weltesche bricht, diesen mer für die ganze Tetralogie schaffen „Die Walküre“ stand bereits auf dem zu einem Speer formt und die Gesetze der sollten. Hat sich diese Klammer bewährt? Regisseur Spielplan des Landestheaters, als der Plan Menschen darin einkerbt. Wotan steht für das Ringprojekt entstand. Sie haben Das wird sich erst in der „Götterdämme­ kay damit gewissermaßen für die Legislative. also in der Mitte mit der Arbeit angefan­ rung“ erweisen. Bei unserer Arbeit am Wir wollen zeigen, wie durch diese Ge­ gen. Damals planten Sie noch, das „Rhein­ „Rheingold“ sind Weltesche und Mauer metzger setzgebung aus dem Kreatürlichen das gold“ vor dem Hintergrund der Revolution jedenfalls unverzichtbar. Wir spüren mehr Menschliche, das Individuum geformt von 1848 zu deuten. Stattdessen siedeln und mehr, dass mit diesem optischen Rah­ wird – also die Emanzipation des Men­ Sie die Handlung nun im ausgehenden men ein vieldeutiges Ambiente entsteht, schen vom Naturzusammenhang, von der Rokoko an. Welche Überlegung hat zu durch das sich die anscheinend disparaten Adorno spricht. Die Rheintöchter leben an dieser Änderung geführt? Elemente von Mythos und Märchen einer­ diesem Brunnen in einer Art Paradiesgar­ seits und der Historie andererseits verbin­ ten im Kreise einer, ja, nennen wir es Es soll bei unseren Ring-Stationen um den lassen. ­Urgemeinschaft. Ein pastorales Vorspiel, große Zeitenwenden der Menschheitsge­ ein Idyll, bevor die Katastrophe des Gold­ schichte gehen. Die Revolution von 1848 Gibt es bereits Überlegungen für die raubes eintritt. ist ja nur eine konsequente Fortsetzung ­zeitliche Verortung der beiden folgenden der Französischen Revolution. Der Wider­ „Ring“-Abende? Das „Rheingold“ weist eine Fülle mär­ spruch zwischen dem Glanz der absoluten chenhafter Elemente auf: Ein Goldschatz, Ja, aber wir befinden uns ja noch mitten Monarchie und dem Elend im Volk im Vor­ ein mächtiger Ring, ein Tarnhelm, der im Arbeitsprozess. Bei „Siegfried“ denken feld der Französischen Revolution scheint ­unsichtbar macht, eine verwandelte Krö­ Petra Mollérus und ich im Moment an die uns besonders gut geeignet, die Konflikte, te, ein Drache… Muss man da tief in die 68er Generation. Das alte politische Per­ die zwischen Wotan, Alberich und den theatertechnische Trickkiste greifen? sonal hat ausgedient, es gibt keine Auto­ Riesen ausgetragen werden, zu verdeut­ ritäten mehr. Dementsprechend respektlos Man muss mit den Mitteln des Theaters lichen. Es war ja auch eine Finanzkrise, geht Siegfried mit der Vätergeneration auf Wagners visionäre, fast filmische die den Untergang des Ancien Régime um, ob Wotan, Mime oder Fafner. Den ­Regie- und Bühnenbildanweisungen ant­ einläutete. Wotan, der sich die Götterburg Speer Wotans zerschlägt er, Gesetz und worten. Wagner selbst war nach seiner Walhall bauen ließ, scheint über seine Ordnung sind plötzlich aufgehoben. Auch Bayreuther Uraufführung zutiefst unzu­ Verhältnisse zu leben. Er will die Riesen deshalb kann Siegfried das Feuer, das den frieden mit der szenischen Umsetzung. um ihren Lohn betrügen, Alberich seiner­ Walkürenfels umschließt, durchdringen. Natürlich könnte heute ein Fantasyfilm seits beutet die Nibelungen aus. Soziale das alles eindrucksvoll bewältigen – aber Spannungen liegen in der Luft. Die Göt­ Und die „Götterdämmerung“? im „Ring“ steckt mehr als der bloße Effekt. terfamilie begreift nicht, dass ihr selbst­ Das wird noch nicht verraten. Wagners Visionen sind inhaltlich begrün­ herrliches System nicht mehr funktioniert. 3 det und dürfen nicht zuerst Kulissenzau­ Der Einzug der Götter nach Walhall be­ ber sein. Jede Theaterzeit muss Lösungen zeichnet den Weg in ihren Untergang. Das Gespräch führte Elisabeth Wirtz. Auf wiedersehen und Hallo!

Die letzten Premieren werden vorbereitet, belohnt, in „Schön ist die Welt“. Auch „“ hingegen wird der Titelheld andere Inszenierungen sind oder werden Joe und Jerry in „Sugar“ sind auf der von niemand geringerem als dem Götter­ demnächst „abgespielt“. Die Spielzeit Flucht – die beiden Musiker sind nicht nur vater selbst hinters Licht geführt. 2007/2008 nähert sich langsam aber si- pleite, sondern auch Zeugen eines Mafia­ Der hat in Amphitryons Gestalt eine Nacht cher ihrem Ende, der letzte Vorhang fällt massakers. Um unerkannt die Stadt ver­ mit seiner Frau Alkmene verbracht. Als am 22. Juni. Doch die nächste Spielzeit lassen zu können, müssen sie sich als der nichtsahnende Amphitryon aus der kommt bestimmt. Und diese Spielzeit ist Frauen verkleiden und bei einer Damen­ Schlacht in ihre Arme zurückkehrt, findet keine ­gewöhnliche, ragt sie doch in das band anheuern – und geraten dabei in er sie beseelt von der gemeinsamen große Jubiläumsjahr 2009 hinein. Große Situationen, die ihnen wahrhaft heldische Liebesnacht, wie sie meint, vor. Sein Die­ Themen werden also behandelt, große Ge- Selbstverleugnung abverlangt. Wirklich ner Sosias trifft inzwischen auf sein eige­ fühle ­beschworen. ganz ohne Helden auskommen kann nur nes Ebenbild – der Götterbote Merkur in die Natur – der ewige Kreislauf von Wer­ Verwandlung – der ihm geradezu beweist, Im Musiktheater wimmelt es nur so von den und Vergehen wird in Vivaldis er sei nicht er selbst. Wer bin ich, wem Helden, allen voran der deutsche Held „Die vier Jahreszeiten“ beschrieben – doch die gelten die Gefühle des anderen wirklich – schlechthin, Siegfried in der gleichna­ Endlichkeit seines Lebens spornt den die Kleistsche Komödie zieht dem Selbst­ migen Oper von Richard Wagner, dem Menschen immer wieder zu Großtaten an. verständnis aller den Boden unter den dritten Teil des „Ring des Nibelungen“. Und dass manchmal Klugheit und List ­Füßen weg. Eine moderne Umkehrung Aber es gibt auch ganz andere Helden als dem Glück zuträglicher ist als Edelmut dieser Geschichte zeigt sich in der grotes­ die mit dem Schwert. Solche in Verklei­ und Mannbarkeit stellt letztendlich Figaro ken Tragikomödie „Die Ziege oder Wer ist dung, wie Fidelio, der eigentlich Leonore in „Der Barbier von Sevilla“ unter Beweis. Sylvia?“. Martin führt ein erfolgreiches ist, die sich als Mann ausgibt, um ihren Leben und eine perfekte Ehe. Bis er sich in Ausblick Das Schauspiel scheint sich in der Spiel­ Geliebten aus dem Gefängnis zu retten. Sylvia verliebt, besagte Ziege. Für ihn die zeit 08/09 eher mit einem anderen Aspekt Oder Marius, in „Bruder“ der erst nach Krönung seines Lebens, für seine Umwelt auf die der Hermannsschlacht zu beschäftigen. seinem Tod zu Lukas’ Vorbild wird, als die­ unvorstellbar. Diese neue Wahrheit löscht Hier geht es um große Träume, aber ser seine Tagebücher liest und ­bemerkt, die Wahrheit seines bisherigen Lebens Spielzeit noch mehr um Täuschungen und Enttäu­ dass sein Bruder viel selbstbewusster mit komplett aus. Von Enttäuschung zu Ver­ schungen. 2008/2009 seiner Homosexualität umging als er trauen bewegen sich die beiden unglei­ selbst. Manchmal muss man sich zum „Der Besuch der alten Dame“, einer chen Tanzpartner in „Sechs Tanzstunden Richtigen auch erst durchringen, wie das ­Millionärin genauergesagt, weckt große in sechs Wochen“. Auf den ersten Blick Paar in „Babytalk“, das viele vermeint­ Hoffnung in der heruntergekommenen sind sich die reiche alternde Lily und ihr liche Hindernisse und die eigenen Schwei­ Kleinstadt. Die berühmte Wohltätigkeit schwuler abgehalfterter Tanzlehrer Mi­ nehunde überwinden muss, bis es reif der Tochter der Stadt wird alle Probleme chael nicht gerade sympathisch, doch für den Nachwuchs ist. Thusnelda in der hinwegfegen. Doch gerade hier, am Ort Schlagabtausch für Schlagabtausch und gleichnamigen Kinderoper dagegen weiß, ihrer größten Verletzung, knüpft sie Be­ Schritt für Schritt wächst das Verständnis was sie will – sie will Hermann, den Che­ dingungen an ihre Großzügigkeit, die so füreinander. Der große Mythos „Her- rusker, und keinen anderen – doch ihre teuflisch sind, dass die Bürger sie niemals mannsschlacht“ wird anhand von Chri­ Zielstrebigkeit hat nicht nur positive Fol­ erfüllen werden. Oder? Auch der Zauberer stian Dietrich Grabbes Geschichtsdrama gen im großen historischen Konflikt. Den im diesjährigen Märchen „Kalif Storch“ beleuchtet. Wofür steht und stand Her­ sturen Blick nach vorn lässt Orpheus in ist auf Rache aus: dem gelangweilten mann, wofür wurde seine Geschichte be­ Glucks „Orpheus und Eurydike“ vermis­ und gutgläubigen Kalifen verkauft er ein nutzt, wie sehen wir sie heute und was sen – die Sehnsucht nach seiner verstor­ ­Mittel, womit der sich in jegliches Tier sagt das über unsere Zeit? In „Fasten Seat benen Frau, die er aus dem Totenreich verwandeln kann, einen Storchen, zum Belts“ ist nichts so, wie es scheint. Die zurückgeleiten darf, ist zu groß, als dass Beispiel – doch wie verwandelt man sich Beziehung von Anett und Fred zum Bei­ er der Bedingung der Götter, sie nicht an­ zurück? Der Titelheld in „Werther“ nach spiel. Oder Anetts neue große Liebe aus zusehen, erfüllen kann. Doch beweist das Goethes Briefroman ist enttäuscht von dem Urlaub, Manfred. Oder die Absichten nicht um so mehr, wie grenzenlos seine der Welt – bis er Lotte trifft. In ihr meint der Nachbarin Anna auf Fred. Das Bezie­ Liebe ist? Flucht gilt eigentlich als wenig er sein Glück, sein Heil, den Sinn seines hungskarussel dreht sich auf höchst heroisch – doch Kronprinz Georg wider­ Lebens zu erkennen, obwohl sie mit einem ­amüsante Weise, alles pendelt zwischen setzt sich damit dem Wunsch seines anderen verlobt ist. Als sie heiratet und 4 großen Gefühlen und kleinen Unverbind­ ­Vaters, ihn zu verheiraten und der Staats­ ein bürgerliches Leben wählt, zerbricht lichkeiten hin und her und niemandes raison – so viel Mut wird vom Schicksal mit seinem Traum auch sein Leben. In Sehnsucht wird wirklich erfüllt. Wie einst im Mai Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (TheaterJugendClub)

In „Der Kick“ wird die unendliche Hoff­ Französisches Doppel: nungslosigkeit vieler deutscher Jugend­ Die Affäre Rue de Lourcine/ Lauf doch licher dokumentiert. Das Stück basiert auf nicht immer splitternackt herum! einem authentischen Fall, bei dem drei Landestheater Jugendliche einen Jungen eine Nacht lang Donnerstag, 30. April 2009 erniedrigten, folterten und schließlich Farcen von Eugène Labiche und umbrachten, und ihre Umgebung keinerlei Georges Feydeau Reaktion zeigte. Ein Abbild Deutschlands, Der Barbier von Sevilla, Landestheater wie es heute (auch) ist. Donnerstag, 28. Mai 2009 Plus Theater im Klassenzimmer, viele Kon­ Oper von Giaocchino Rossini zerte, die besten Stücke der laufenden Dornröschen

Spielzeit, die wiederaufgenommen wer­ P R EMIE EN Grabbe-Haus den Lesungen, Diskussionen und viele Landestheater Babytalk, Grabbe-Haus weitere Extras. Samstag, 27. September 2008 Der Besuch der alten Dame, Landestheater Das Musical vom Kinder-Kriegen von Samstag, 30. August 2008 Peter Lund und Thomas Zaufke Eine tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt Thusnelda, Grabbe-Haus Fotos: Highlights Dienstag, 14. Oktober 2008 Fidelio, Landestheater Mitmachoper für Kinder von 6–12 Jahren der vergangenen Samstag, 13. September 2008 von Ute M. Engelhardt Oper von Ludwig van Beethoven Spielzeit Werther, Grabbe-Haus Kalif Storch, Landestheater Sonntag, 26. Oktober 2008 Mittwoch, 15. Oktober 2008 nach Johann Wolfgang von Goethe Märchen nach Wilhelm Hauff Die Ziege oder Wer ist Sylvia?, Orpheus und Eurydike, Landestheater Grabbe-Haus Sonntag, 2. November 2008 Donnerstag, 27. November 2008 Oper von Christoph Willibald Gluck von Edward Albee Amphitryon, Landestheater Sechs Tanzstunden in sechs Wochen, Sonntag, 23. November 2008 Grabbe-Haus Lustspiel von Heinrich von Kleist Samstag, 24. Januar 2009 nach Molière von Richard Alfieri Schön ist die Welt, Landestheater Donnerstag, 11. Dezember 2008 Sommertheater Operette von Franz Lehár Bruder, Detmolder Sommertheater Die Hermannsschlacht, Landestheater Freitag, 26. September 2009 Donnerstag, 5. Februar 2009 Tanzabend von Richard Lowe nach Eine deutsche Betrachtung mit Texten dem Roman von Ted van Lieshout von Christian Dietrich Grabbe u.a. Fasten Seat Belts oder Viel Glück zum Sugar (Manche mögen’s heiß), Alltag! Detmolder Sommertheater Landestheater Freitag, 27. Februar 2009 Samstag, 21. Februar 2009 Komödie von Jaan Tätte Musical von Peter Stone und Jule Styne Siegfried, Landestheater Sonst Samstag, 28. März 2009 Theater im Klassenzimmer Oper von Richard Wagner September 2008 Die vier Jahreszeiten, Landestheater Eigenproduktion des Schauspielensembles Donnerstag, 16. April 2009 5 Ballettabend von Richard Lowe Der Kissenmann mit Musik von Antonio Vivaldi Wir bauen für Sie! Das können Sie von uns erwarten: schlüsselfertig und bundesweit

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Er wollte schon immer Bühnenbildner gleich mit, für „Der Mann aus La Mancha“. werden. Wenn andere Jungens beim Spie­ Nach dieser einen Produktion als Gast len mit der Eisenbahn davon träumten, wurde er von Nienstedt fest engagiert. Lokführer zu werden, entwarf Michael Und begann seine Arbeit schon unter dem Engel Filmszenarien für die Eisenbahn, nächsten Intendanten, Dr. Franz Wirtz, ließ sie durch wilde Landschaften und vor dem bald darauf Ulf Reiher folgte. dramatischen Szenerien fahren. Sein Ge­ Die erste Inszenierung mit dem neuen fühl für die Dramatik des Raumes führt er ­Intendanten, „Die Räuber“ wurde ein auf sein Elternhaus zurück „Vielleicht liegt ­Riesenerfolg. Obwohl oder weil die An­ es ja daran, dass meine Eltern Architekten sichten der Künstler aus dem Osten und waren“ entschuldigt er seine ungewöhn­ Westen gegensätzlicher nicht sein konn­ liche Umgangsweise mit dem Spielzeug. ten. Engel lacht: „Da prallten zwei Thea­ Was für Michael Engel aber von Anfang terauffassungen aufeinander“. Offensicht­ an fest stand, war, dass er den Traumberuf lich höchst produktiv. In seiner Laufbahn vom Handwerklichen her erlernen wollte. am Landestheater hat er allein auf der Also begann er mit 18 eine Lehre als Büh­ großen Bühne 120 Produktionen bühnen- nen- und Filmmaler, das, was man heute und/oder kostümbildnerisch ausgestattet, Leonce und Lena (Bühne Michael Engel) Theatermaler nennt, an der Deutschen hauptsächlich für das Musiktheater. Die Oper in Berlin. 1964 war er der einzige, erfolgreichsten darunter „West Side Story“, der die Gesellenprüfung ablegte. „Eigent­ „Cabaret“ und natürlich „Les Miserables.“ lich wollte ich danach studieren“ erzählt Befragt nach seinen Lieblingsinszenie­ er, aber dann kam das Schönste im Leben rungen, offenbart Michael Engel eine dazwischen: die Liebe. Engel heiratete ganz eigene Philosophie: „Die gibt es und suchte sich ein Engagement als ein­ nicht. Jede Aufgabe ist spannend. Man facher Theatermaler. Und landete prompt muss jeder Produktion die gleiche Auf­ im Varieté, dem Hansa Theater in ­Hamburg. merksamkeit und Konzentration entge­ „Das war ziemlich einfach“ kommentiert genbringen.“ er seine erste Stelle, „die Künstler voll­ führten ihre Kunststücke alle einfach vor Womit wir bei den konkreten Dingen sind: einem gemalten Prospekt.“ Wie arbeitet ein Bühnenbildner? Wie ist seine Herangehensweise, wie sind die Ab­ alle Elemente ineinander greifen, und Doch unaufhaltsam schien der Weg zum Bühnen- läufe am Theater. Zuerst kommt natürlich kurzfristige Änderungen (manchmal auch Traumberuf. Bei seinem nächsten Engage­ das Stück. „Als erstes gehe ich ins stille schon für die nächste Probe am folgenden bildner ment war er schon als 1. Theatermaler Kämmerlein und lese oder höre mir die Morgen) werden besprochen. Dieser Ter­ ­angestellt. Von Hannover ging es dann Musik an. Dabei entwickeln sich schon min liegt meist eine Woche bis wenige Michael nach Osnabrück, jetzt schon als Malsaal­ von ganz alleine Bilder, eigene Ideen und Tage vor der Premiere. Gelegenheit, für vorstand. Dort gestaltete er seine ersten Engel Phantasien“. Es folgen mehrere Treffen Ausstatter und die Werkstätten, ihre Fle­ Bühnenbilder „Das erste war natürlich für mit dem Regisseur oder der Regisseurin, xibilität und ihren Einfallsreichtum unter geht ein Weihnachtsmärchen: Aladdins Wun­ um abzuklopfen was der Inszenierende Beweis zu stellen. derlampe“. Es gefiel, und Engel entwarf möchte, Ideen auszutauschen auf eine ge­ in Rente. weiterhin Ausstattungen in Osnabrück. Es Alles in allem, viel Handwerkliches und meinsame ästhetische Linie und Aus­sage folgte eine Stelle in Krefeld/Mönchenglad­ Organisatorisches „Es stimmt schon“ sagt zum Stück zu kommen. Dann kommt der bach als Bühnenbildner, Leiter des Mal­ Michael Engel, „der kreative Prozess be­ Modellbau, die maßstabsgetreue Nach­ saals und Werkstattleiter. Nach 9 Jahren trägt nur ein Drittel der Arbeit. Aber man bildung aller Szenenbilder, mit winzigen Erfolg verließ Engel dieses Theater auf der muss auch bedenken, dass man ja immer Möbeln und Requisiten. Bis zu 6 Monate Suche nach neuen künstlerischen Aufga­ an mehreren Stücken gleichzeitig arbei­ vor der Premiere, an großen Staatsthea­ ben. Schon drei Monate später erhielt er tet. Es kann sein, dass ich das eine Stück tern ist ein so langer Vorlauf für die Werk­ ein Angebot aus Bamberg. Ein ehemaliger gerade lese, zur gleichen Zeit am Modell stätten nötig. Ein wichtiger Termin ist die Oberspielleiter aus Krefeld/Mönchenglad­ eines anderen arbeite, und am selben Tag Bauprobe, wo zum ersten Mal die tech­ bach wurde Intendant am dortigen E.T.A. die technische Einrichtung eines dritten nische Machbarkeit der Bühnenbildideen Hoffmann Theater – und Engel Ausstat­ Tages vorbereite. Aber ich kann wirklich getestet und mit der Technik besprochen tungsleiter. Als der Intendant nach kurzer sagen, ich habe mein ganzes Berufsleben wird. Noch bevor auch nur ein Stück des Krankheit starb, wurde Engel außerdem lang gemacht, was ich machen wollte.“ Bühnenbilds gearbeitet wird und lange stellvertretender Intendant und leitete Ans Aufhören ist daher noch nicht zu bevor die Schauspieler ihre erste Probe das Theater ein Jahr lang, als auch der denken. Auch in der Rente wird Michael haben. Die konkreten Aufgaben und Ferti­ Nachfolgeintendant schwer erkrankte. Ein Engel Ausstattungen für das Landesthea­ gungsabläufe werden dann im Werkstatt­ Job, der im Gegensatz zur künstlerischen ter Detmold machen, in der nächsten gespräch mit allen beteiligten Handwer­ Arbeit für ihn zu sehr mit Administration Spielzeit nichts geringeres als „Die Her­ kern geklärt. Erst drei Wochen vor der und Diplomatie zu tun hatte. „Wir waren mannsschlacht“, ein Projekt, auf das sich Premiere wird das Bühnenbild dann im im katholischen Bamberg, und der Spiel­ Intendant und Bühnenbildner schon sehr Theater aufgebaut. Ein bis zwei Tage dau­ plan wurde immer auch dem Bischof freuen. Sonstige Pläne für den „Ruhe­ ert die TE, die technische Einrichtung und ­vorgelegt. Der sagte zwar nie „Das Stück stand“? Engel sieht dem gelassen entge­ das Einrichten der Lichtstimmungen der dürft ihr nicht spielen“ aber manchmal gen: „Wahrscheinlich wird mein Leben so einzelnen Szenen. Erst auf der ersten schon „Muss das sein?“ und das musste es weitergehen wie bisher. Ich werde hier am Hauptprobe kommt alles zusammen. Ko­ natürlich nicht…“ Landestheater und an anderen Theatern stüme. Maske, Bühnenbild, Licht, Musik Bühnenbilder und Ausstattungen gestal­ Nach Detmold kam er auch der Liebe we­ und Darsteller, die einen „Durchlauf“ d. h. ten. Vielleicht habe ich ein bisschen mehr 7 gen. Der Intendant Gerd Nienstedt holte das Stück von Anfang bis zum Ende durch­ Zeit zum Malen. Ein Atelier habe ich mir Engels damalige Lebensgefährtin Susanne spielen. Nie ohne Unterbrechungen, denn schon ausgeguckt.“ Ob es dort wohl auch Habenicht ans Haus, und Michael Engel erst hier kann ausprobiert werden, wie eine Eisenbahn geben wird? „Chlestakows Wiederkehr” neue oper von des Landestheaters Detmold folgt ihm ge­ gibt es effektvolle Schattenspiele auf dem schmeidig und mit gestochener Präzision. heruntergezogenen Gaze-Vorhang. (...) Und das Ensemble bietet eine ausgezeich­ Gesungen wird auf hohem Niveau. (...) nete Gesamtleistung mit einem komö­ Groß war der Premierenjubel für die erfri­ diantisch entfesselten, tenoral schneidig schend aufspielenden Akteure, noch grö­ abstrahlenden Johannes Harten als Chle­ ßer für den Komponisten Giselher Klebe, stakow. der sichtlich gerührt Standing Ovations Frankfurter Allgemeine Zeitung entgegennehmen durfte. Westfälische Nachrichten Münster Die Detmolder Uraufführung (Inszenie­ rung: Kay Metzger, Ausstattung: Petra Der Einsatz der Instrumente wird zum Mollérus) setzt die possenhaft heraus­ hoch unterhaltsamen Wechselspiel der geputzten Akteure auf die abschüssige Klänge und Emotionen. Kay Metzgers ­Ebene eines trapezartigen Podests und ­Regie voller skurriler Situationskomik ent­ Presse- „Chlestakows Wiederkehr“ ist witzig, grif­ überdachte die Bühne mit einem überdi­ steht nicht aus den Mitteln der Farce, fig, ohne jedes Weisheitsgetue; An der mensionalen Spiegel, der die moralische sondern konfrontiert subtile Gesellschafts- stimmen Sorgfalt und Liebe, mit der die Urauffüh­ Schieflage des absurden Spiels, geheim­ Verballhornung mit karikierten Comedy- rung gestaltet wurde, könnten sich man­ nisvoll auf den Kopf gestellt, reflektiert. Klischees – und trifft im Minuten-Abstand che größere Häuser ein Beispiel nehmen. Die zwölf Solisten waren mit Begeiste­ die Komik der Situationen. Dabei ist die Erich Wächter dirigiert mit Präzision und rung und Witz bei der Sache, allen voran pfiffige Bühne nebst skurrilen Kostümen Schwung. Und das Sängerensemble erfüllt der gravitätisch steife Stadthauptmann von Petra Mollérus der wahre genius loci: hohe Ansprüche, vor allem Johannes Har­ von Andreas Jören und Johannes Harten Eine gefährlich schräge Spielfläche – alles ten als voluminös tenoraler Chlestakow wie ein aufgeplusterter Kuckuck agierender ist im Rutschen – auf der kalkuliert ge­ und Andreas Jören als geschmeidig bari­ Chlestakow. Erich Wächter koordinierte nutzten Drehbühne mit darüber gehängter tonaler Stadthauptmann.“ umsichtig Musik und Szene und leitete Spiegelfläche – man sieht sich permanent Die Welt das animiert aufspielende, ganz den Be­ selbst – wird zum kommunikativ-desas­ dürfnissen des Detmolder Theaters ange­ trösen Spielort. Und imaginativ wechselnde Mit schöner Leichtigkeit, dabei geradezu passte kleinbesetzte Orchester. – Alles Lichteffekte vermitteln mit ihren Schat­ choreografisch ausgefeilt, arrangierte der in allem ein gelungener Abend, der be­ ten diffuse Elemente von Gut und Böse. regieführende Intendant Kay Metzger eine wies, zu welchen künstlerischen Höchst­ Erich Wächter geht mit dem spielfreu­ virtuose Typenkomödie. Das brillante Büh­ leistungen man in der deutschen Provinz digen Orchester des Landestheaters Det­ nenbild von Petra Mollérus akzentuierte fähig ist. mold auf die lustvolle Klebe-Balance von das im Stück mehrfach angesprochene Stuttgarter Zeitung Tonalität und Atonalität ein, gibt den Spiegelmotiv und ließ die handelnden ­Instrumenten Raum für stimulierende Personen auf stark angeschrägter Spiel­ Klebes Musik und das Treiben auf der Zwischenspiele – und verliert nie den Ge­ fläche balancieren, taumeln und purzeln. Bühne greifen genial ineinander: Kaum samtzusammenhang des facettenreichen einmal so richtig ins Fortissimo gehend, Frankfurter Rundschau „Gesamtkunstwerks“ aus dem Auge. kommentiert die Musik auf subtile Weise Alles hübsch bunt, grotesk (Ausstattung: Opernnetz und fast zurückhaltend, setzt dann wieder Petra Mollérus), quirlig, slapstickhaft. (...). ganz eigene Akzente. In den Zwischen­ Erich Wächter dirigiert die Partitur mit spielen lässt Dirigent Erich Wächter sie Verve, sehr distinkt und klar. Das Orchester lyrisch und ausdrucksstark fließen, dazu

Theaterreise 2008 Berlin

Auf vielfachen Wunsch steht die Hauptstadt Berlin auf dem Programm: 08. – 12. November mit Aufführungen in der Staatsoper und Philharmonie.

Anmeldungen bei Hänschen’s Reisedienst Monika Mötzer Niemeierstraße 22, 32758 Detmold Tel. 0 52 31/96 44 11

Herausgeber: Verein zur Förderung des Landestheaters Detmold e.V., Öffentlicher Stammtisch Theaterfreunde 2008: Postfach 2942 · 32719 Detmold, Tel. 05231/974614, Fax: 974701, Konto-Nr. 42002 – Sparkasse Detmold (BLZ 476 50130) Mittwoch: 1. Vorsitzender: Dr. Harald Hiltl, Schatzmeister: Klaus Lenhart 4. Juni • 2. Juli • 6. August • 3. September Geschäftsführer: Ulrich Heinemann, E-Mail: [email protected] SIE SIND Redaktion: Bettina Hoven, Dr. Christian Katzschmann, Elisabeth Wirtz Beginn jeweils 19.30 Uhr in „Strate’s Brauhaus“ HERZLICH im Rittersaal, Lange Straße 35, Detmold Fotos: Michael Hörnschemeyer WILLKOMMEN! Gestaltung: M&S Werbeagentur Druck: K2, Detmold Redaktionsschluss: 26. Mai 2008, www.theaterfreunde-detmold.de