Swatch Group Geschäftsbericht 2012 2012 Geschäftsbericht

Swatch Group Swatch Swatch Group Geschäftsbericht 2012

The Swatch Group AG Postfach, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel, Schweiz Telefon: +41 32 343 68 11, Fax: +41 32 343 69 11 E-Mail: www.swatchgroup.com/kontakt Internet: www.swatchgroup.com 2003 1991 So Fresh 700 year set 1st edition Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 1

Inhaltsverzeichnis

Geleitwort der Präsidentin 2

Operative Organisation 4

Organisation und Vertrieb in der Welt 5

Organe der Swatch Group 6 Verwaltungsrat 6 Konzernleitung 8 Erweiterte Konzernleitung 9

Entwicklung der Swatch Group 10

Big Brands 11 Uhren und Schmuck 12–72 Distribution und Präsenz 73–78

Produktion 79 Uhren, Schmuck 80–88

Elektronische Systeme 89

Corporate, Belenos 95

Swatch Group in der Welt 103

Governance 127 Umweltschutzpolitik 128 Sozialpolitik 129 Corporate Governance 131

Jahresrechnung 2012 143 Konzernrechnung 144 Jahresrechnung der Holding 206

Der Geschäftsbericht der Swatch Group erscheint auf Französisch, Deutsch, Schweizerdeutsch und Englisch. Der Text der Seiten 1 bis 130 wurde ursprünglich auf Französisch, jener der Seiten 131 bis 142 auf Deutsch und jener der Seiten 143 bis 216 auf Englisch verfasst. Diese jeweiligen Sprach­versionen sind massgeblich.

© AG, 2013 2 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Geleitwort der Präsidentin

Geleitwort der Präsidentin

Sehr geehrte Damen und Herren Nach der gängigen Logik verdiente es ein Projekt, das ein Flop Liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre ist, nicht, weiter verfolgt zu werden. Bald einmal kursieren Namen von Firmen, denen man die Lizenz für die Herstellung die­ Sie wundern sich vielleicht, dass der Geschäftsbericht 2012 sehr ses unverkäuflichen «Dings» verkaufen könnte – dann würde viel mit dem dreissigsten Geburtstag von Swatch zu tun hat. Alle man mit dieser Geschichte wenigstens einen kleinen Batzen ver­ Aktionärinnen und Aktionäre und fast alle Schweizer wie auch dienen. Können Sie sich heute eine Swatch vorstellen, die nicht viele Menschen in anderen Ländern wissen, dass Swatch 1983 von Swatch Group wäre? Doch man muss sich das Konzern­ geboren wurde. Und sie haben recht: Die Markteinführung der ergebnis von 1982 vor Augen halten, das viele Jahre und Anstren­ Swatch in der Schweiz, die Wiedergeburt der Schweizer Uhren­ gungen später die Swatch Group werden sollte: Es war ein Netto­ industrie und der Beginn der Erfolgsgeschichte unseres Unter­ verlust von mehr als 156 Millionen Franken. nehmens, das alles fiel auf den März 1983. Herzlichen Glück­ wunsch zum Geburtstag, Swatch! Zum Glück sagte sich doch einer, der damals als externer Berater wirkte, dass letztlich die Vereinigten Staaten und vor allem Texas Doch wie bei allen Geschichten gibt es ein Vorgeschichte. Sie für einen so provozierenden und witzigen Gegenstand vielleicht begann 1982. Im November. In Texas. Und sie hatte keinen viel­ nicht der vorteilhafteste Ort waren – ein Gegenstand, der mehr versprechenden Start. fun als billig war, ein kreatives Augenzwinkern, frech, eine auffäl­ lige Erscheinung in der Welt des Massenkonsums. Dieser eine Schauen wir aber zuerst einmal auf die Gegenwart: Swatch Group sagte sich selbst und anderen, dass man marketingtechnisch hat 2012 einen Bruttoumsatz von acht Milliarden und 143 Millio­ vielleicht nicht alles getan hatte, was man hätte tun müssen, um nen Schweizer Franken realisiert, im Vergleich zu 2011 eine Stei­ diesen amerikanischen Testlauf zu einem Erfolg zu machen. Dass gerung von 14% – eine Milliarde Franken mehr als noch im Vor­ es etwas absurd gewesen war, in Texas eine Uhr verkaufen zu jahr. 1982 war eine völlig andere Situation. Die damalige ASUAG wollen, die dort keiner kannte, während man in der Schweiz hatte einen Bruttoumsatz von einer Milliarde und 143 Millionen schon davon gehört hatte, sie aber nicht kaufen konnte. Und er Franken, ein Minus von mehr als 19% im Vergleich zu 1981. bestand darauf, zuerst in der Schweiz, dann in Deutschland und England einen neuen Versuch zu starten und diesmal alle mögli­ Die Schweizer Uhrenindustrie stand praktisch vor dem Zusam­ chen zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel zu nutzen. menbruch, unsere bewährten mechanischen Uhrwerke wurden Eben: Unternehmergeist! zunehmend von den billigen elektronischen Uhren aus ver­ drängt. In dieser Situation musste etwas unternommen werden, Er war ein Mensch mit Intuition, er entschied aus dem Bauch und um die Japaner in ihrer eigenen Liga – den Billiguhren – zu schla­ liebte Herausforderungen, er liess sich von keinen Konventionen gen. Damals lag in den Schubladen der ETA eine Idee für ein tech­ aufhalten. Und er war ein begnadeter Kommunikator. Doch vor nisches Glanzstück. Die Schweizer Uhrenbarone der damaligen allem war er ein Arbeitstier, er hatte Ideen und setzte diese Zeit waren zwar wenig begeistert, sich auf dieses Geschäft mit beharrlich um. Eigentlich hätte man es voraussehen können, und geringem Prestige einzulassen. Dennoch war es vielleicht doch ein er hatte es vorausgesehen: Was den Texanern nicht gefallen Geschäft. Man entschied also, es mit diesem «Ding» zu versuchen. hatte, wurde von den Schweizern, dann von den Deutschen, den Italienern und Franzosen, von Frauen und Männern, von Jung Doch ganz typisch schweizerisch ging man das Ganze langsam und Alt leidenschaftlich geliebt. Die zweite Uhr, the Second an, mit Vorsicht und Bedacht. In der Schweiz legt man nicht ein­ Watch, die Swatch war definitiv lanciert! Das Unternehmen, das fach so mit Volldampf los. Auch dann nicht, wenn man sterbens­ die Schweizer Uhrenindustrie verkörperte, feierte endlich den krank ist – und die Uhrenindustrie, das nationale Aushängeschild, Erfolg, der ihm seit langem fehlte. Mit viel Engagement, Innova­ lag damals im Sterben. Zuerst wird also ein Test gemacht und tion, Ideen und Träumen, reichlich Emotionen und ungeheurem geschaut, ob es überhaupt funktioniert. Man stellt ein paar Uhren Arbeitseinsatz kam es wieder auf die Beine und wurde zu dem, her und beobachtet, wie sie sich im Vertriebsnetz eines amerika­ was es heute ist. Es weist 2012 eine operative Marge von mehr nischen Partners in Texas verkaufen. Man entwickelt eine Werbe­ als 25% sowie eine Eigenkapitalquote von über 83% auf und hat kampagne für eine günstige Uhr aus Kunststoff, bunt, Swiss nahezu 30 000 Beschäftigte, davon mehr als die Hälfte in der Made: die Swatch, «the Swiss watch that knows life should be an Schweiz. Das Unternehmen hat heute eine Finanzkraft, die so adventure. Strap It On!» Das Ergebnis? Ein Flop! wichtige Akquisitionen erlaubt wie Anfang 2013 den Kauf der exklusiven Schmuck- und Uhrenmarke Harry Winston. Im Gegensatz zu heute: Swatch Group hat 2012 mit einem Betriebsgewinn von einer Milliarde und 984 Millionen Franken Im unserem Geschäftsbericht 2012 finden Sie dreissig legendäre alles andere als einen Flop produziert. Dies ist eine Steigerung Swatch-Uhren, um diese junge Erwachsene zu feiern. Und wer von nahezu 23% gegenüber 2011. Im gleichen Zeitraum hat sich weiss, ob sie nicht bald wieder überrascht mit sensationellen der Konzerngewinn um 26% auf eine Milliarde und 608 Millionen Innovationen? Franken erhöht. Geleitwort der Präsidentin – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 3

1992 Time to move

Für die Schweizer Leserinnen und Leser hält dieser Geschäfts­ bericht eine weitere Überraschung bereit: Dr Gschäftbricht in Schwiizerdütsch! Wir wollen unsere starke Identifikation mit unserem Land und seinen Werten noch mehr unterstreichen. Dazu gehören Verlässlichkeit, die hohe Qualität in der Ausfüh­ rung, Intelligenz, aber hauptsächlich Vielfalt, Einfachheit und Bescheidenheit. In diesem Sinn und Geist haben wir wieder ein­ mal etwas positiv Provokatives gemacht: Wir haben die deutsche Version unseres Geschäftsberichts von A bis Z mit einer schwei­ zerdeutschen Version ersetzt! Das ist wahre Swissness, mit der wir unsere Landsleute ein bisschen aufrütteln, die manchmal zur eher konventionellen Seite neigen, die vor allem auf ihre Sicher­ heit bedacht sind und schön vorsichtig und bequem durchs Leben gehen wollen. Wir verstehen das als positive Provokation, ganz im Stil von Swatch Group. Wir haben etwas gemacht, das nicht unbedingt Vorschrift war, aber viel aussagt – etwas, das nur ein Unternehmen wie unseres sich leisten kann. Ich bin mir sicher, dass unsere Freundinnen und Freunde aus der Romandie, dem Tessin und der rätoromanischen Schweiz diesen Ausdruck unserer tiefen Verbundenheit mit unseren Wurzeln (mit einem humorvollen Augenzwinkern!) schätzen werden. Die verschiedenen Akquisitionen, Entscheidungen und strate­ Im Geschäftsjahr 2012 haben wir die Simon Et Membrez in gischen Schritte – die alle die Schweizer Industrie stärken, wel­ ­Delémont in den Kreis unserer Gruppe aufnehmen können. Die­ che echte Produkte und echte Werte schafft – erlauben uns alles ses Unternehmen im Bereich der Uhrenhabillage ist mit seinen in allem, der Generalversammlung der Aktionärinnen und Aktio­ modernen Fertigungsanlagen ein echtes kleines Juwel. Ende näre heute ein besonders glanzvolles Ergebnis zu präsentieren. Jahr haben wir in der Türkei, einem vielversprechenden Markt, Das rechtfertigt unseren Antrag, die Dividende massgeblich zu eine neue Tochtergesellschaft addiert. Wir haben uns weiterhin erhöhen – für Inhaberaktien von 5.75 schweizer Franken im Vor­ mit viel Engagement dafür eingesetzt, dass die für unsere Indus­ jahr auf 6.75 Franken in diesem Geschäftsjahr und für Namen­ trie unentbehrlichen Berufe erhalten bleiben, indem wir die Aus­ aktien von 1.15 auf 1.35 Franken. Herzlichen Dank, Swatch! Herz­ bildungsmöglichkeiten für junge Nachwuchskräfte ausgebaut lichen Dank der Familie Swatch Group! haben. Wir haben 1500 neue Arbeitsplätze geschaffen, davon 900 in der Schweiz. Wir haben umfangreiche Industriebauten Mein Dank geht ganz besonders an den Verwaltungsrat, die Kon­ in Angriff genommen oder erweitert, so beispielsweise in­ zernleitung und die erweiterte Konzernleitung, an all unsere Kol­ Bon­court, Grenchen und Le Locle – auch das ist Ausdruck davon, leginnen und Kollegen in der Schweiz und der ganzen Welt für dass wir die reale Wirtschaft unseres Landes stärken wollen. ihre Unterstützung unserer strategischen Ausrichtung und ihren Im Geschäfts­­jahr 2012 haben wir zudem mit Breguet den Einsatz bei deren Umsetzung. Und natürlich auch an alle unsere 200. Geburtstag der ersten Armbanduhr gefeiert. Aktionärinnen und Aktionäre, ohne die all dies nicht möglich wäre. Wir haben alle mit wachem Geist, in gutem Einvernehmen und motiviert gearbeitet und uns dabei wie immer an eine angemes­ sene Lohnstruktur gehalten. Wir haben im Verwaltungsrat ein­ stimmig beschlossen, für die Rechnungslegung wieder zu den Schweizer Normen Swiss GAAP FER zurückzukehren, die den Bedürfnissen unserer nationalen Industrien besser entsprechen als die angelsächsisch geprägten Standards. Mit Wirkung zum Nayla Hayek 1. Januar 2013 haben wir zudem vier neue Mitglieder in unserer Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group Konzernleitung aufgenommen.

Wir haben uns weiterhin nach besten Kräften für das so wichtige Swiss Made eingesetzt und in diesem Sinne für die Herstellung unserer Produkte Entscheide gefällt, die uns langfristig notwen­ dig und vorteilhaft erscheinen – auch wenn ein grosser Teil unse­ rer politischen Vertreter uns leider nicht zu verstehen scheint. 4 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Operative Organisation

Swatch Group Operative Organisation

per 31. Dezember 2012

Marken und Gesellschaften der Swatch Group

Uhren Distribution Produktion Elektronische Corporate Systeme

Prestige- und Tourbillon Uhren EM Microelectronic Swatch Group Luxussegment Hour Passion ETA Renata Forschung und Breguet Meco Micro Crystal Entwicklung Blancpain François Golay Oscilloquartz (Asulab, Moebius, Glashütte Original Nivarox-FAR Swiss Timing und CDNP) Jaquet Droz Comadur ST-Sportservice ICB Ingénieurs Conseils Tiffany & Co. Rubattel et Weyermann en Brevets Léon Hatot MOM Le Prélet­ Swatch Group Quality Omega Universo Management Manufacture Ruedin Swatch Group Services Oberes Lascor (European Preissegment Simon Et Membrez Distribution Center, Longines Novi Logistics, IT Services, Rado Swatch Group Assembly Corporate Customer Union Glashütte Service) Schmuck Swatch Group Mittleres Dress Your Body (DYB) Immobilien Preissegment Tissot Balmain Mido Hamilton ck watch & jewelry

Basissegment Swatch Flik Flak Organisation und Vertrieb in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 5

Swatch Group Organisation und Vertrieb in der Welt per 31. Dezember 2012

Tochtergesellschaften der Swatch Group

Europa Amerika Ozeanien Ferner Osten Mittlerer Osten Afrika

Belgien Brasilien Australien China Vereinigte Südafrika Dänemark Kanada Hongkong Arabische Deutschland Mexiko Indien Emirate Finnland Panama Japan Frankreich Vereinigte Staaten Macao Griechenland Malaysia Grossbritannien Singapur und Irland Südkorea Italien Taiwan Luxemburg Thailand Niederlande Norwegen Österreich Polen Russland Schweden Schweiz Spanien Türkei

In den Ländern, in denen die Swatch Group keine Vertriebs­tochtergesellschaft hat, wird sie durch Distributionsunternehmen vertreten. 6 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Organe der Swatch Group

Swatch Group Verwaltungsrat per 1. März 2013

Nayla Hayek Präsidentin des Verwaltungsrates

Sekretärin Jennifer Meyer-Kluge

Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers St. Jakobs-Strasse 25 CH - 4052 Basel

Verwaltungssitz Seevorstadt 6 CH-2501 Biel Telefon: +41 32 343 68 11 Fax: +41 32 343 69 11 E-Mail: www.swatchgroup.com/kontakt Internet: www.swatchgroup.com

Gesellschaftssitz Faubourg de l’Hôpital 3 CH-2000 Neuchâtel Organe der Swatch Group – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 7

Ernst Tanner Esther Grether Nick Hayek Vizepräsident

Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Dr. Jean-Pierre Roth

Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder des Verwaltungsrates per 31. Dezember 2012 sind im Kapitel ­Corporate Governance auf den Seiten 134 bis 135 des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben. 8 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Organe der Swatch Group

Swatch Group Konzernleitung per 1. März 2013

Nick Hayek Präsident der Konzernleitung

Florence Ollivier-Lamarque Pierre-André Bühler Dr. Mougahed Darwish Marc A. Hayek

Dr. Thierry Kenel Dr. Hanspeter Rentsch François Thiébaud Organe der Swatch Group – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 9

Swatch Group Erweiterte Konzernleitung per 1. März 2013

Matthias Breschan Yann Gamard Walter von Känel Thomas Meier

Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per 31. ­Dezember 2012 sind im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 136 bis 139 des vorliegenden Kevin Rollenhagen Dr. Peter Steiger Stephen Urquhart ­Geschäftsberichts ­beschrieben.

Neue Mitglieder der Erweiterten Konzernleitung per 1. Januar 2013

Raynald Aeschlimann Jean-Claude Eggen Hans Rudolf Gottier Calogero Polizzi Verkauf International, Omega Business Unit Swatch & Quartzline, Micro Crystal, Oscilloquartz Information Technology (IT) Reporting zuhanden der ETA Manufacture Horlogère Suisse Reporting zuhanden der Erweiterten Konzernleitung Erweiterten Konzernleitung für Swatch Group Indien für EM Microelectronic, Renata und Swiss Timing 10 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Entwicklung der Swatch Group

Entwicklung der Swatch Group

Swatch Group konsolidiert 2012 2011 2010 2009 2008

Bruttoumsatz Mio CHF 8 143 7 143 6 440 5 421 5 966 – Veränderung zum Vorjahr % 14.0 10.9 18.8 – 9.1 0.4

Nettoumsatz Mio CHF 7 796 6 764 6 108 5 142 5 677 – Veränderung zum Vorjahr % 15.3 10.7 18.8 – 9.4 0.5

Betriebsgewinn Mio CHF 1 984 1 614 1 436 903 1 202 – In % des Nettoumsatzes % 25.4 23.9 23.5 17.6 21.2

Konzerngewinn Mio CHF 1 608 1 276 1 080 763 838 – In % des Nettoumsatzes % 20.6 18.9 17.7 14.8 14.8 – Veränderung zum Vorjahr % 26.0 18.1 41.5 – 8.9 – 17.4

Geldfluss aus Betriebstätigkeit Mio CHF 999 705 1 353 890 511 – In % des Nettoumsatzes % 12.8 10.4 22.2 17.3 9.0

Eigenkapital Mio CHF 9 344 8 071 7 101 5 981 5 451 – In % der Bilanzsumme % 83.3 82.3 82.4 77.6 75.3 Bilanzsumme Mio CHF 11 222 9 805 8 614 7 706 7 235

Personalbestand per 31.12. Mitarbeiter 29 788 28 028 25 197 23 562 24 270 Durchschnittlicher Personalbestand Mitarbeiter 28 942 26 777 24 240 23 727 24 269 Personalaufwand Mio CHF 1 982 1 818 1 634 1 596 1 633

The Swatch Group AG 2012 2011 2010 2009 2008

Erträge aus Dividenden Mio CHF 1 065 739 564 431 795 Jahresgewinn Mio CHF 1 085 756 581 433 672

Beteiligungen Mio CHF 2 493 2 137 2 091 2 063 2 045 Aktienkapital Mio CHF 125 125 125 125 125 Eigenkapital Mio CHF 3 926 3 151 2 666 2 294 2 084 – In % der Bilanzsumme % 95.0 93.3 91.9 82.5 71.4 Bilanzsumme Mio CHF 4 131 3 377 2 901 2 780 2 920

Dividende 1) Mio CHF 375.6 2) 310.3 270.2 209.9 222.7 – In % des Aktienkapitals % 300.5 248.2 216.2 167.9 178.2

1) Keine Dividendenausschüttung auf eigene Aktien, welche durch den Konzern gehalten werden. 2) Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung. Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 11

Big Brands Uhren und Schmuck Distribution und Präsenz

2008 once again again 12 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 13

01/30 Swatch WHITE LACQUERED www.swatch.com Lebensfreude ist ansteckend!

Trends

– Auch 2012 stand Swatch wieder für eine ausdrucksvolle Lebensfreude. Ein ansteckendes Gefühl, das aus allen Produkten strömt und auch in der Kommunikation der Marke verankert ist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr vermischte sich diese Lebensfreude mit der allgegenwärtigen Farbe und Bewegung erneut zu einem unvergleichlichen Gefühl der Freiheit. – 2012 war das Jahr der Farbenpower, dies vor allem dank der im Frühling lancierten New Gent Lacquered, die gekonnt industrielle Produktion und personalisiertes Design vereint. Hauptmerkmal des vielbeachteten neuen Modells ist das sichtbare Uhrwerk mit bunt lackierten Einzelteilen. Die New Gent Lacquered stiess denn auch weltweit auf positive Resonanz und war insbesondere in Europa ein durchschlagender Erfolg. – Ein weiteres Erfolgsprodukt der Marke, die Swatch Touch, konnte ihren Siegeszug fortsetzen. Die Digitaluhr wurde 2011 als technische Innovation präsentiert und überzeugt mit ihrem Touchscreen. Die Verkaufsergebnisse in den Swatch-Stores und im Online-Geschäft waren denn auch hervorragend. Im asiatischen Raum, insbesondere in China, Hongkong, Taiwan und Japan, stiess die Swatch Touch auf besonders grosse Begeisterung, doch auch in Europa war das Modell sehr beliebt. In Frankreich beispielsweise sorgte die TV-Werbekampagne mit dem Hit von MC Hammer U Can’t Touch This für helle Begeisterung. – Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war die Einführung der Chrono Plastic im Juni, insbesondere auf den europäischen Märkten. Die moderne Kunststoffuhr in sommerlichen Farben wurde von einer äusserst sportlichen Werbekampagne begleitet, in der die Athleten des Swatch Proteams bis an ihr Limit gehen: Der Slogan Push the Button of Fun ging um die Welt und verbreitete seine dynamische Message an die jungen Generationen. – Mit der Einführung der Kollektion Night Glows stand das Jahresende ganz im Zeichen von Glanz und Glamour. Das neue Design setzt auf die schwarz-goldene Trendwelle in der Mode, die im Herbst 2012 hoch im Kurs war. Swatch verfiel mit den neuen Irony-Modellen in eine klassische und elegante Feststimmung, und die Stores hüllten sich in Glanz und Gloria. Die Kollektion erhellte mit ihren schwarzen und goldenen Akzenten die Festtage und erzielte hervorragende Verkaufsergebnisse in Europa. Auch in Lateinamerika und im Nahen Osten liefen die Geschäfte sehr gut an. – In Asien setzte Swatch in diesem Jahr seine Neuausrichtung fort mit der Renovierung der grössten Stores, der gezielten Eröffnung neuer Verkaufsstellen an strategischen Standorten und der Schliessung derjenigen Geschäfte, die den strengen Qualitätsanforderungen der Marke nicht mehr genügen. Durch diese Massnahmen konnte das Unternehmen nicht nur seine Visibilität in dieser Region erweitern, sondern auch Umsatz und Image verbessern. Swatch gewann 2012 denn auch Marktanteile in diesen wachstumsstarken Ländern hinzu und ist heute die führende Marke in ihrem Segment. – Ungeachtet der weiterhin unsicheren Wirtschaftslage in mehreren Ländern Europas stiessen die neuen Kollektionen der Marke auf eine äusserst positive Resonanz. Das Renovierungsprogramm der Swatch-Stores in den grössten Städten des Kontinents konnte das ganze Jahr hindurch ungetrübt fortgesetzt werden. – Alle Swatch-Stores in den USA wurden gemäss dem Retail-Konzept Ice Dunes renoviert, wodurch die Positionierung und der Absatz der Marke ausgebaut werden konnten. Ausserdem wurde in Nordamerika ein neuer Online-Shop lanciert, der seit seiner Eröffnung zweistellige Zuwachszahlen verzeichnet. In Lateinamerika schliesslich konnte die Marke ihren hohen Bekanntheitsgrad stärken und den Absatz steigern. – Swatch stärkte im vergangenen Jahr auch ihre Position im Nahen Osten und konzentrierte sich dabei auf die Qualitätssteigerung des Vertriebsnetzes. Die Eröffnung von mehr als dreissig neuen Stores unterstreicht die unbestrittene Spitzenposition der Marke auf diesem Markt. Die intensive Weiterbildung der Verantwortlichen der regionalen Verkaufsstellen in Dubai erwies sich erneut als sehr wirksam, da sie zu einer sehr starken Absatzsteigerung und stärkeren Markenbindung beitrug. 2012 14 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 15

02/30 – Der Geschäftsbereich Travel Retail expandierte 2012 stark, insbesondere durch die höheren Swatch HARAJUKU Besucherzahlen in den Flughäfen und den Erfolg der Produktestrategie der Marke, die auf Plastik und Farben setzt. Das Unternehmen hielt mit der Eröffnung neuer Läden an Flughäfen an seiner Einzelhandelsstrategie fest und konnte die Präsenz durch die Einführung eines neuen Möbelkonzepts für diesen Vertriebskanal optimieren.

Kreation

Die Inspiration für die neuen Swatch-Modelle 2012 stammte auch dieses Jahr aus dem Universum der Mode, des Sports und der Kunst. Daraus entstanden farbenfrohe und schwungvolle neue Kollektionen, die voller Überraschungen stecken.

Die New Gent Lacquered: Im Reich der Farben Mit diesem neuen Modell gewährt Swatch durch transparente Elemente Einblicke in das Kernstück der Uhr und bleibt so ihren bahnbrechenden Designkonzepten treu. Die Kollektion besteht aus zehn New- Gent-Modellen in leuchtenden Farben. Die Farbwahl der lackierten Uhrwerkbestandteile erfolgt bei der Hälfte der Modelle nach dem Zufallsprinzip. Da die Kombinationsmöglichkeiten fast unendlich sind, entstehen so lauter Unikate. Die fortgeschrittene Personalisierung eines industriell hergestellten Produkts wird durch sehr komplexe Vorgänge ermöglicht und erfreut die Herzen der Trägerinnen und Träger, für die ihr individuelles Schmuckstück zum Statement wird.

Chrono Plastic: Push the Button of Fun Die Chrono Plastic überzeugt nicht nur mit ihrem 42-mm-Kunststoffgehäuse und einem unglaublich geschmeidigen Silikonarmband, sondern vor allem durch ihre Vitalität sowie die verwendeten Materialien und die Farbenvielfalt. Die Kollektion bietet zehn Modelle in sanften sowie kräftigen Farben, die sich jeglicher Stimmung anpassen, sofern dabei der Spassfaktor nicht zu kurz kommt.

Sports Collection: Für energiegeladenen Actionsport Die sechs Modelle der Sports Collection 2012 wurden von sechs Proteam-Athleten entworfen. So haben die Snowboarder Anne-Flore Marxer und Xavier De Le Rue, der -Freestyler Mat Rebeaud und die Surferinnen Courtney Conlogue, Kassia Meador und Coco Ho jeweils ein Modell mit ihrer Energie, positiven Einstellung und der actiongeladenen Begeisterung ihrer Disziplin versehen.

Birdhead: Die subtile Mischung von Schwarz und Weiss Das chinesische Künstlerduo Birdhead entwarf für Swatch ein sehr zeitgenössisches Modell mit dem Namen Majestic Bird. Die Inspiration stammt von der Körnung der Schwarzweissfotografien, die Ji Weiyu und Song Tao im Swatch Art Peace Hotel in ihrer Heimatstadt Schanghai ausstellten. Später waren die Bilder im Rahmen einer anderen Fotoausstellung im prestigeträchtigen New Yorker MoMa zu sehen. Die Majestic Bird mit ihrer passenden, ebenfalls von Birdhead gestalteten Verpackung wurde in Schanghai lanciert. Die limitierte Auflage von 1888 Stück bekräftigt erneut die besondere Beziehung von Swatch zur zeitgenössischen Kunst.

Swatch & Art: Kunst am Handgelenk Die weiteren Kreationen des Jahres in der Kollektion Swatch & Art waren Zeugnisse der Einfallskraft sieben genialer Künstler: des italienischen Illustrators Lorenzo Petrantoni, der französischen Graffiti- Künstlerin Fafi, der chinesischen Modedesignerin Uma Wang, der britischen Künstlerin Fred Butler, der schweizerischen Videokünstlerin Emmanuelle Antille, des französischen Tätowierkünstlers Tin-Tin und des amerikanischen DJs Moby. Für Swatch gestalteten sie je eine Uhr, die ihre individuelle Vision der Marke ausdrückt.

Festliche Kollektionen und Specials Über die Weihnachtsfeiertage lancierte Swatch zudem verschiedene glamouröse und schillernde Kollektionen. Die Kollektion Night Glows beispielsweise zieht ihre Stärke aus den satten Farbkombinationen Schwarz-Gold und Gold-Weiss, die mancherorts noch mit Strasssteinchen hervorgehoben werden. Die Kollektion Deep Shine setzt ganz auf kräftige Farben, einen Metallisé- Effekt auf dem Zifferblatt und schimmernde Armbänder. Das Sondermodell für Weihnachten 2012, die Snow your time away, ist eine wahre Ode an die festliche Weihnachtsstimmung und verleiht den Festtagen einen Hauch Extravaganz.

Präsenz

Birdhead im Swatch Art Peace Hotel, Schanghai, China Für die auf 1888 Exemplare limitierte Majestic Bird spannte Swatch mit dem chinesischen Künstlerduo Song Tao und Ji Weyu, alias Birdhead, zusammen. Die gebürtigen Schanghaier präsentierten die neue Uhr anlässlich der Vernissage ihrer Ausstellung von Fotos aus dem Buch Xin Cun (New Village). Hundert 1989 16 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

Swatch Proteam

Swatch unterstützte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche talentierte Athleten, die die Werte der Marke wie Innovation und Nonkonformismus verkörpern. Die Athleten betreiben ihren Sport mit grösster Leidenschaft und haben einen erheblichen Einfluss in ihrer jeweiligen Disziplin.

Snowboard: Anne-Flore Marxer (CHE), Jeremy Jones (USA), Xavier De Le Rue (FRA), Jan Scherrer (CHE), Christian Haller (CHE) und Nadja Purtschert (CHE). Freeski: Phil Meier (CHE), Sverre Liliequist (SWE), Kaj Zackrisson (SWE), Cody Townsend (USA), Richard Permin (FRA), Seb Michaud (FRA), Marja Persson (SWE), Ane Enderund (NOR), Samuel Anthamatten (CHE) und Markus Eder (ITA). Surf: Coco Ho (USA, Hawaii), Pauline Ado (FRA), Courtney Conlogue (USA) und Kassia Meador (USA). FMX (): Mat Rebeaud (CHE) und Levi Sherwood (NZL). Beach Volley: Talita Antunes da Rocha & Maria Elisa Antonelli (BRA), Sara Goller & Laura Ludwig (GER), Simone Kuhn & Nadine Zumkehr (CHE), Jefferson Bellaguarda & Patrick Heuscher (CHE), Raul Mesa & Inocencio Lario Carrillo (ESP) sowie Clemens Doppler & Alexander Horst (AUT). Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 17

03/30 Gäste aus der Welt der Kunst, der Medien und der Schanghaier Gesellschaft waren zum Anlass im Swatch RISK A DARE Swatch Art Peace Hotel geladen. Die Journalisten konnten die Ausstellungsräume besuchen und hatten die Möglichkeit, sich mit den dort arbeitenden Künstlern zu unterhalten.

Swatch Girls Pro France 2012, Hossegor-Seignosse, Frankreich An diesem Surf-Anlass stellte Swatch die Chrono Plastic sowie die Sports Collection vor, die von mehreren Swatch-Proteam-Athleten gestaltet wurde, so von der Amerikanerin Courtney Conlogue, der diesjährigen Swatch-Girls-Pro-Gewinnerin, und von der Französin Pauline Ado.

Swatch Girls Pro China 2012, Insel Hainan, China Die Hawaiianerin Kelia Moniz konnte sich an diesem letzten Austragungsort der Profi-Meisterschaft im Frauen-Surf gegen ihre Kontrahentinnen durchsetzen und wurde zur Weltmeisterin ihrer Disziplin gekürt. Vor der spektakulären Kulisse der Insel Hainan versammelten sich über 120 Journalisten aus Asien und der ganzen Welt, die zudem die Möglichkeit hatten, die neuesten Swatch-Kollektionen zu entdecken.

Swatch Skiers Cup, Valle Nevado, Chile In diesem Freeskier-Duell standen sich die Teams Amerikas und Europas auf den extremen Skipisten der chilenischen Anden gegenüber. Angeführt vom Swatch-Proteam-Athleten Cody Townsend, bezwang das amerikanische Team den europäischen Titelverteidiger unter dem Teamleader und Swatch-Proteam-Athleten Sverre Liliequist.

Weitere Sportanlässe – Bereits das zehnte Jahr in Folge war Swatch 2012 Titelsponsor der FIVB Beach Volleyball Swatch World Tour. Das Turnier umfasste acht Grand Slams und kehrte erstmals seit 2008 wieder nach Berlin zurück. Die jungen Swatch-Proteam-Athleten Talita Antunes da Rocha und Maria Elisa Antonelli aus Brasilien erkämpften sich den dritten Platz im Gesamtklassement. – Über 25 000 Personen waren an der 20. Ausgabe des Swatch Free4Style im schweizerischen Estavayer-le-Lac zugegen. Zu den Teilnehmern zählten auch der Schweizer FMX-Fahrer und Swatch- Proteam-Athlet Mat Rebeaud und sein neuseeländischer Teamkollege Levi Sherwood. – Swatch engagierte sich im vergangenen Jahr erneut für die Red Bull X-Fighters World Tour. Levi Sherwood vom Swatch Proteam konnte mit einem Sieg beim Saisonfinale in Sydney den Titel des besten Freestyle-Motocross-Riders 2012 erobern. – Auch im internationalen Freeride war Swatch als Titelsponsor der Swatch Freeride World Tour aktiv. 2012 wurde der Event ausgebaut und um die Austragungsorte Revelstoke (Kanada) und Courmayeur (Italien) erweitert. Diese gesellten sich zu den bestehenden Etappen in Chamonix (Frankreich), Røldal (Norwegen), Fieberbrunn (Österreich) und Verbier (Schweiz).

Werbung Die Einführung der New Gent Lacquered wurde von einer Kampagne begleitet, die sich ganz auf das Produktdesign und das Farbenspiel der Modelle konzentrierte. Die neuen Modelle wurden auch durch das Retailkonzept Ice Dunes getragen: Vom Times Square über die Champs-Elysées und das neue Swatch Art Peace Hotel in Schanghai bis hin zu den neuen Swatch-Megastores in St. Petersburg, Hongkong und Djedda erstrahlen die Swatch-Stores in kräftigen Farben. Die Kollektion Chrono Plastic, mit einer geballten Ladung Energie und Jugendlichkeit lanciert, wurde von einer actiongeladenen Kampagne begleitet, in der die Athleten des Swatch Proteams Wellen bezwingen und über Dünen springen.

Swatch Online Das nun in 18 Sprachen verfügbare Videoportal SwatchTV wurde in die Swatch-Webseite swatch.com integriert.

Swatch Club Im Frühling 2012 nahmen 130 Swatch-Club-Mitglieder am Event Gold & Pioneer in Genf teil. Unter dem Motto Time Lapse konnten sie das CERN, die Cité du Temps und die Vereinten Nationen besuchen. Das neue Modell Open’It in der Kollektion New Gent Lacquered, das exklusiv für die Swatch-Club- Mitglieder entworfen wurde, gibt durch ein Fenster in Form eines Schlüssellochs den Blick auf das darunterliegende Uhrwerk frei. Die Uhr wird mit einem auf einen Schlüssel gedruckten persönlichen Code geliefert, mit dem die Mitgliedschaft seit September 2012 online bestätigt oder erneuert werden kann. Eine Online-Schnittstelle wurde eingerichtet, um den Zugang zum Swatch Club zu optimieren. Diese Schnittstelle ist nun vollständig in swatch.com integriert und in sechs Sprachen verfügbar. Die Online- Anmeldung wurde vereinfacht, und den Swatch-Fans werden neue, exklusive Funktionalitäten geboten. Am X-Mas-Event in Madrid, für den eigens eine Special Edition in limitierter Zahl produziert wurde, entdeckten die Mitglieder des Swatch Clubs die Weihnachtsfestlichkeiten nach spanischer Art. Auf dem Platz Puerta del Sol konnten sie zudem gemeinsam den traditionellen Countdown bis zum neuen Jahr feiern. 2006 18 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 19

04/30 Swatch DON’T BE TOO LATE www.omegawatches.com Links zu London: die Olympischen Spiele und James Bond

Trends

Das solide Ergebnis von Omega gründet auf dem Erfolg ihrer exklusiven Co-Axial-Uhrwerke, dem ausgeweiteten Vertrieb über die Monomarken-Boutiquen, der weitergeführten Straffung des Einzelhandelsnetzes sowie drei bedeutenden Partnerschaften: mit den Olympischen Spielen, dem Ryder-Cup-Golfmannschaftsturnier und dem unglaublichen Erbe von James Bond. Im Juli und August sahen weltweit etwa vier Milliarden TV-Zuschauer und Besucher, wie Omega als offizielle Zeitnehmerin an den Olympischen Spielen und den Paralympics 2012 in London wirkte. Bei den amerikanischen PGA-Golfturnieren sowie dem spannenden Ryder Cup im September profilierte sich die im Sport bereits hoch im Kurs stehende Marke zusätzlich. Skyfall ist der siebte Film, in dem James Bond eine Omega Seamaster trägt. Der im Herbst lancierte und bereits erfolgreichste Spielfilm in der Geschichte dieser Serie war für die Marke eine perfekte Plattform. Mehr als 90% der mechanischen Omega-Uhrwerke sind heute mit der Co-Axial-Technologie aus­ gestattet. Dieses Jahr fand zudem die Weltpremiere von Omega Ceragold™ statt, einem Verfahren, dank dem 18karätiges Gold nahtlos mit Keramik verbunden werden kann. 2012 eröffnete Omega neue Boutiquen an ausgewählten Standorten rund um den Globus. Ungefähr 285 Monomarken-Geschäfte befinden sich an den besten Shopping-Adressen der Welt. Mit dem Support von Orbis International und ihrer fliegenden Augenklinik stand das Berichtsjahr bei Omega ausserdem im Zeichen des sozialen Engagements. Die Lancierung des Films Planet Ocean stellte die dringliche Botschaft, unseren Planeten zu schützen, in den Mittelpunkt. Und schliesslich war Omega Partnerin von Solar Impulse und dem ersten Interkontinentalflug mit einem nur mit Solarenergie betriebenen Flugzeug.

Kreation

Constellation 38 mm Day-Date Mit der Constellation 38 mm Day-Date kam das Co-Axial-Kaliber 8602 / 8612 von Omega auf den Markt. Es ist das erste der hauseigenen Co-Axial-Uhrwerke mit augenblicklich springendem Wochentag und Datum.

The James Bond 007 50th Anniversary Collector’s Piece Um die 50 Jahre Präsenz von James Bond auf der Leinwand zu feiern, gab Omega eine aktualisierte Version der Seamaster Diver 300 M heraus, die schon lange mit 007 verbunden ist. Das Modell James Bond 007 50th Anniversary Collector’s Piece erschien in 41- und 36,25-mm-Versionen, ausgestattet mit dem Co-Axial-Kaliber 2507.

Seamaster Planet Ocean 600 M «Skyfall» Limited Edition Mit der Seamaster Planet Ocean 600 M «Skyfall» Limited Edition feierte Omega die siebte Rolle dieses Zeitmessers in einem James-Bond-Film. Die Lünette des neuen Modells fällt durch den mattschwarzen Keramikring auf. Das 007-Logo befindet sich bei 7 Uhr auf dem Zifferblatt. Der dem Film gewidmete Zeitmesser wird vom Co-Axial-Kaliber 8507 von Omega angetrieben und wurde in einer auf 5007 Stück beschränkten Serie produziert.

Seamaster Planet Ocean Ceragold™ 2012 lancierte Omega die Uhren der Kollektion Seamaster Planet Ocean Ceragold™, bei denen die Tauchskala auf der Lünette aus einem innovativen Werkstoff namens Ceragold™ besteht. Die Inkrustation von Ceragold™ in Keramiklünetten auf Zirkonbasis ist eine Weltpremiere.

1984 20 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 21

05/30 Seamaster Aqua Terra GMT Swatch JELLY FISH Mit der Seamaster Aqua Terra GMT feierte das Omega-Kaliber 8605 / 8615 Premiere: Es ist das erste der hauseigenen Co-Axial-Uhrwerke mit einer GMT-Komplikation. Das 43-mm-Gehäuse gibt es in Versionen aus 18 Karat Rotgold, Edelstahl oder Bicolor Stahl-Gold mit Armbändern aus passendem Metall oder Leder.

Speedmaster «First Omega in Space» Numbered Edition Chronograph Über die strengen Tests, die dazu führten, dass die Speedmaster sich als einzige Uhr für die bemannten Raumfahrtmissionen der NASA qualifizierte, wurde so viel geschrieben, dass man leicht vergessen könnte, dass die erste Omega im Weltraum die Speedmaster war, welche Wally Schirra 1962 während seines Mercury-Atlas-8-Flugs trug. Das Modell The Speedmaster «First Omega in Space» erinnert an den 50. Jahrestag dieser Mission.

Speedmaster Spacemaster Z-33 Die Speedmaster Spacemaster Z-33 wurde inspiriert von der «Pilot Line» von Omega und ist mit einem neuen Multifunktions-Quarzwerk ausgestattet, dem Kaliber 5666. Bei der Konzeption dachte man an Piloten, und deshalb kombiniert dieser Zeitmesser das Design einer Ikone mit Spitzentechnologie. Über dem digitalen Zifferblatt dreht sich ein Set von analogen Zeigern. Vier Drücker und die Krone auf dem Gehäuse aus Grade-5-Titan sorgen für die volle Kontrolle über die digitalen Anzeigen.

Eine Ladymatic mit annähernd 900 Diamanten 2012 stellte Omega einen neuen Star in der Kollektion Ladymatic vor. Ein spektakuläres 34-mm-Gehäuse aus 18 Karat Rotgold ist mit einer Lünette ausgestattet, die vollständig mit Diamanten beschichtet ist, genauso wie die Glieder des Armbands aus derselben Goldqualität. Die Flanken des Gehäuses sind mit einem Wellenmotiv aus kunstvoll gefassten Diamanten geschmückt. Die 894 Diamanten dieser Schmuckuhr haben ein Gesamtgewicht von 5,46 Karat!

Präsenz

2012 bildeten die Olympischen Spiele in London, bei denen Omega als offizielle Zeitnehmerin tätig war, den Höhepunkt des Jahres. Viel Beachtung in den Medien fand die Marke jedoch auch bei der Eröffnung neuer Boutiquen sowie dank grösserer Präsenz im Golfsport, dem erneuten Engagement bei sozialen Projekten rund um die Welt und der Rolle am Handgelenk von 007 im erfolgreichsten James- Bond-Film aller Zeiten.

Hier einige der Höhepunkte des Jahres:

Die Montagestrasse für das Co-Axial-Kaliber 9300 In Grenchen (SO) ist eine neue Montagestrasse der Produktion des Chronographen mit dem Co-Axial- Kaliber 9300 / 9301 gewidmet. Repetitive Arbeitsschritte erledigen Roboter, während Aufgaben, die mehr Können und eine menschliche Note erfordern, von Hand ausgeführt werden.

Geschäftseröffnungen / Distribution Omega eröffnete Flagship Stores in den europäischen Hauptstädten Wien und Prag sowie an neuen Standorten in den Vereinigten Staaten und weiteren prestigeträchtigen Adressen rund um den Globus. Das globale Vertriebsnetz umfasste Ende 2012 rund 285 Boutiquen.

Time for Women Time for Women ist ein einzigartiges globales Netzwerk, das geschaffen wurde, damit sich ausser­ gewöhnliche Frauen online begegnen können. Die Website (timeforwomen.com), welche auf Einladung zugänglich ist, möchte die Möglichkeit bieten, die angeregten Gespräche der exklusiven Omega-Dinner in dieser Form fortzusetzen und zu vertiefen.

Golf Das aktive Golfjahr der Marke umfasste das Titelsponsoring der European Masters, des Dubai Desert Classic und der Dubai Ladies Masters. Zu den Medien-Highlights gehörten der Ryder Cup und die PGA- Meisterschaft, bei denen Omega von einer vielbeachteten Präsenz auf dem Green und den Bildschirmen profitierte.

Sportzeitmessung Omega wurde ihrem Ruf als die weltweit führende Zeitnehmerin im Wettkampfsport bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2012 in London, dem FINA Swimming World Cup und verschiedenen Leichtathletik-Meetings der Diamond League gerecht.

1985 22 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 23

06/30 Omega und Orbis International Swatch SPICY Omega setzte ihre Unterstützung der Organisation Orbis International fort, deren fliegende Augenklinik einigen der abgelegensten Regionen der Welt eine qualitativ hochwertige ophthalmologische Betreuung bietet. Im April verhalf Omega der Tätigkeit von Orbis zu mehr Publizität und lud Gäste zum Besuch des Orbis-Teams in Vietnam ein. Im Juli wurde die Partnerschaft mit einer Veranstaltung im Omega House in London gefeiert.

Yann Arthus-Bertrand und GoodPlanet Omega baute ihre Partnerschaft mit dem Filmemacher und Ökologen Yann Arthus-Bertrand und dessen Organisation GoodPlanet aus. Im Juni wurde der von Omega produzierte Film Planet Ocean der Regisseure Arthus-Bertrand und Michael Pitiot am Weltgipfel in Rio und danach während der Olympischen Spiele im Omega House in London gezeigt.

Solar Impulse Als einer der wichtigsten Partner des Solar-Impulse-Projekts spielte Omega auch 2012 eine aktive Rolle, indem die Marke Schlüsseltechnologie zur Verfügung stellte, die zum Erfolg des ersten Interkontinentalflugs dieses ausschliesslich durch Sonnenenergie angetriebenen Flugzeugs beitrug.

Kommunikation Globale Werbekampagnen, eine beeindruckende Liste von Botschafterinnen und Botschaftern, ein Lifestyle-Magazin und eine starke Web-Präsenz bildeten die Schwerpunkte der Kommunikationsstra­ tegie von Omega. Die Marke produzierte zudem Kurzfilme über ihre Produkte und Technologien.

Werbung Der Höhepunkt der Omega-Werbung 2012 war Start Me Up, ein TV-Spot mit Olympia-Athleten und einem zeitlosen Soundtrack der Rolling Stones. Die Kampagne für die Ladymatic mit Nicole Kidman spielte in der Werbestrategie dieses Jahres ebenfalls eine Schlüsselrolle. Zur Ergänzung der Präsenz von Omega in der Welt des professionellen Golfsports wurden Print- und Online-Kampagnen rund um den Ryder Cup und andere Turniere der amerikanischen PGA entwickelt. Print-, Online- und TV-Werbung waren auf die Rolle der Marke im neuen 007-Thriller Skyfall fokussiert.

Das Magazin Lifetime Lifetime, das Lifestyle-Magazin von Omega, stand 2012 in acht Sprachen sowie in einer interaktiven iPad-Edition zur Verfügung. In Berichtsjahr war die Publikation den Themen «London» und «Film» gewidmet.

Omega online Die offizielle Website omegawatches.com hatte mehr Besucher denn je zuvor, und die Marke verzeichnete dank der Ergänzung durch drei neue Sprachen ein spektakuläres Wachstum des Traffics auf der an Mobiltelefone gerichteten Website. Unabhängige Quellen bestätigten, dass die Seamaster wiederum die vom Namen her «gesuchteste» Uhr war. Die in zwölf Sprachen abrufbare Website spiegelt das weltweite Interesse an der Marke wider.

Die Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 in London Omega und 25 Olympische Spiele Die Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 in London entsprachen für Omega gleich mehreren Meilensteinen. Die Marke nahm in London zum 25. Mal seit 1932 die Aufgabe als offizielle Zeitnehmerin wahr, und damit feierte Omega 2012 den 80. Geburtstag ihrer Partnerschaft mit dem IOK. Das Organisationskomitee und die Londoner Bevölkerung verliehen aus Anlass der Spiele einem ganzen Viertel der britischen Hauptstadt neue Impulse und konnten hochmoderne Stadien nutzen.

Das Omega House Das Omega House, ein georgianisches Stadthaus mit atemberaubendem Ambiente inmitten von Soho, bildete den Treffpunkt für die Gäste der Marke, die Londoner Society und andere Besucher. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen von Omega standen einige Schlüsselthemen oder prominente Gäste wie der Astronaut Buzz Aldrin, der Ökologe und Filmemacher Yann Arthus-Bertrand sowie die Schauspielerin Nicole Kidman. Die Olympia-Athleten und Omega-Botschafter Michael Phelps, Chad Le Clos, Jessica Ennis und Jenn Suhr besuchten das House ebenfalls. Das Gebäude ist im Besitz der Wohltätigkeitsorganisation House of St. Barnabas, und die durch Omega veranlassten Verbesserungen – Umgebungsarbeiten sowie umfassende Innenrenovationen eingeschlossen – waren Teil der Spende der Marke.

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07/30 Werbung und Verkaufsförderung Swatch FRISCHE FISCHE Der TV-Spot Start Me Up zeigte Olympia-Athleten kurz vor dem Wettkampf, untermalt vom Soundtrack eines zeitlosen Hits der Rolling Stones.

Die Zeitnehmer und Datenverarbeiter von Omega Der Einsatz der Marke für die Olympischen Spiele war beeindruckend: 450 Zeitnehmer und Datenverarbeiter transportierten auf Strasse, Schiene und per Schiff 420 Tonnen Ausrüstung von der Schweiz nach London. Die Zeitnehmer und Freiwilligen der Olympischen Spiele setzten sich anschliessend mit vereinten Kräften bei den Paralympics ein, die am 29. August begannen. Kein Sportanlass der Welt findet weltweit mehr Aufmerksamkeit als die Olympischen Spiele, und die prominent sichtbare Rolle von Omega als offizielle Zeitnehmerin förderte die Bekanntheit der Marke in über 200 teilnehmenden Nationen.

80 Jahre Innovation im Bereich der Zeitmessung Das olympische Erbe von Omega begann mit den Olympischen Spielen in Los Angeles 1932. Zusätzlich zu ihrer Aufgabe als Zeitnehmerin entwickelte die Marke etliche der bedeutendsten Technologien der Sportzeitmessung, darunter Fotozellen, Handtaster für die Schwimmer und Fehlstart-Erfassungs­ systeme. Das innovativste neue Produkt in London war der Quantum Timer als Beginn einer neuen Generation von Omega-Instrumenten für die Zeitmessung.

Fine Jewellery

2012 wurden drei neue Schmuckkollektionen auf den Markt gebracht. Die Constellation Collection ist von der markanten Lünette der Uhr Constellation inspiriert, definiert durch die vier Klauen und die eingravierten römischen Ziffern. Aus einer kreativen, freien Interpretation des Ω ging die Omegamania Dewdrop Collection hervor. Für die Omega Flower Collection wiederum wird das Omega-Logo subtil ineinander verflochten. Die Kollektionen sind feminin, verspielt und mit echtem Bezug zur Marke. Diese Einführung wurde mit einem neuen Katalog sowie visuellem Merchandising-Material und einer Pressemappe unterstützt, die die Beachtung der Kollektionen in den Geschäften verstärkten.

Fine Leather

Der Erfolg der Omega Fine Leather Collection mit ihren Symbolprodukten – das Leder ist mit dem Ω-Muster geprägt – hält an. Gegen Ende Jahr wurde eine neue Linie von handgefertigten Gürteln aus feinstem italienischem Leder eingeführt. Die Gürtel mit Schnallen in der Form des Ω-Symbols werden exklusiv in den Omega-Boutiquen angeboten.

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08/30 Swatch KAMMERMUSIK

www.breguet.com In der Geschichte verankert

Trends

Als Ergebnis einer stark gestiegenen Nachfrage war 2012 für Breguet erneut ein ausgezeichnetes Berichtsjahr mit einem bedeutenden Zuwachs im Vergleich zu den Vorjahren. Die stärkste Absatz­ steigerung verzeichnete die Marke in den eigenen Geschäften. Für Breguet war 2012 das Jahr der Frau. Zweihundert Jahre, nachdem ihr Gründer die von der Königin von Neapel, Caroline Murat, bestellte erste Armbanduhr geliefert hatte und zehn Jahre nach der Lancierung der Kollektion Reine de Naples gestaltete die Marke eine Ausstellung zu Ehren dieses geheimnisvollen, emblematischen Zeitmessers. Die in der Cité du Temps in Genf eröffnete Wanderausstellung wurde in den grössten Städten Asiens, der Vereinigten Staaten und Europas gezeigt, bevor sie im Golf von Neapel durch eine Veranstaltung von internationaler Ausstrahlung gekrönt wurde. Die Manufaktur aus L’Abbaye (Vallée de Joux, VD) organisierte eine Serie von Anlässen, die weitere Kapitel ihrer Geschichte schilderten. Das Jahr 1815, in dem Abraham-Louis Breguet durch den französischen König Ludwig XVIII. zum Uhrmacher der königlichen Marine ernannt wurde, stand in Genf im Zentrum einer Ausstellung alter Marinechronographen. Die 1950er Jahre wurden durch die in New York eröffnete Ausstellung «Breguet: Horloger, Aviateur, Innovateur» wieder lebendig. Die 2000er Jahre wiederum waren vom Aufkommen des Siliziums und der Hochfrequenz geprägt, welche das Thema von punktuell vor allem in Singapur durchgeführten Veranstaltungen waren. 2012 intensivierte Breguet zudem die Aktivitäten in der Kommunikation. Die Marke publizierte die erste Ausgabe der einmal jährlich erscheinenden Zeitschrift Le Quai de l’Horloge, die durch eine iPad-Version ergänzt wird. Der enorme Erfolg des elektronischen Formats bewog Breguet, eine Marken-App für iPad und iPhone zu lancieren. Ausserdem wurde eine neue Werbekampagne für Damenuhren lanciert, die das Credo von Breguet, «in jeder Frau lebt eine Königin», feierte. Unter der Leitung von Marc A. Hayek setzte Breguet 2012 ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten fort. Die Manufaktur präsentierte an der Baselworld ihre neusten Innovationen im Bereich grundlegender uhrmacherischer Konzepte für die Zeitzonenanzeige und den Einsatz der magnetischen Kraft, um insbesondere die Ganggenauigkeit und -stabilität der klassischen mechanischen Uhr zu steigern.

Kreation

Classique Chronométrie 7727 in Weiss- oder Rosagold Dieser Zeitmesser verfügt dank seiner Frequenz von 10 Hertz – eine Premiere bei Uhren ohne Chronographenmechanismus – über eine Regulierkraft bzw. Leistungsaufnahme von rund 800 Mikrowatt im Vergleich zu weniger als 200 Mikrowatt beim grössten Teil der leistungsfähigsten mechanischen Stoppuhren. Dank dem Können von Breguet beim Einsatz von Siliziumkomponenten konnte diese hohe Frequenz mit einem herkömmlichen Unruh-Spiralfeder-Paar erreicht werden. Der Mechanismus enthält zudem eine völlig neue Lösung für die Verbesserung der Zapfenlagerung, Rotation und Stabilität der Unruhwelle. Sie basiert auf der Integration zweier besonders starker Mikromagnete in den beidseitigen Zapfenlagern. Da der eine Magnet stärker ist als der andere, bleibt der Zapfen auf dieser Seite der Welle ständig im Kontakt mit der Rubinkappe seines Magneten. Gleichzeitig wird dank der magnetischen Induktion in der Welle eine magnetische Anziehungskraft erzeugt, die zusammen mit dem selbststabilisierenden Drehmoment auf die Unruhwelle einwirkt. Dadurch entsteht ein dynamisches System, das sich selbst zentriert und korrigiert.

2007 28 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

Tradition 7067 GMT in Weiss- oder Rosagold Die ästhetische Eleganz dieser Uhr entspricht ihrer Bedienerfreundlichkeit. Ein Drücker bei 10 Uhr auf der Gehäuseflanke erlaubt die schnelle Korrektur der Zeitzone, die auf dem nach 12 Uhr verschobenen Zifferblatt abgelesen werden kann. Ein zweites, handguillochiertes und bei 8 Uhr angeordnetes Zifferblatt zeigt die Referenzzeit zu Hause an, ergänzt durch einen Tag / Nacht-Indikator bei 10 Uhr, sofort erkennbar dank seinen silbernen und schwarzen Hälften.

Marine GMT 5857 in Edelstahl oder Rosagold Die Kollektion Marine wurde um ein neuartiges GMT-Modell mit Edelstahl- oder Rosagoldgehäuse erweitert. Die aktuelle Ortszeit kann an den beiden zentralen Zeigern abgelesen werden. Die Referenzzeit ist auf einem Stundenkreis bei 6 Uhr ersichtlich, ergänzt durch den 24-Stunden-Indikator bei 2 Uhr. Ein Datumfenster, das mit der Anzeige der Ortszeit synchronisiert ist, verstärkt den praktischen Aspekt dieser Uhr. Ihr Zifferblatt ist mit einem Wellen-Guillochis geschmückt, wobei dieses Motiv beim Stahlmodell auf versilbertem Gold, auf der Rosagoldversion auf schwarzem Rhodium ausgeführt ist. Die Stundenkreise unterscheiden sich durch römische Ziffern für die Referenz- und arabische Ziffern für die Ortszeit der aktuell eingestellten Zeitzone.

Héritage Phases de lune rétrograde 8860 und 8861 Ein neues Modell mit Mondphasenanzeige bereicherte im Berichtsjahr die Kollektion Héritage. Das Automatikkaliber 586L dieses Zeitmessers ermöglicht es, die Wandlungen eines zum Gehäuse assortierten Mondes zu verfolgen, während im Zentrum des Zifferblatts aus guillochiertem Naturperlmutt die Stunden und Minuten angezeigt werden. Das – zwar von blossem Auge nicht sichtbare – Gesicht des Mondes ist ein augenzwinkernder Verweis auf das Markenzeichen von Breguet: die Pflege der kleinsten Details. Dieses Modell ist in verschiedenen Versionen mit einem geschweiften Fassgehäuse aus Rot- oder Weissgold sowie mit einfacher oder diamantenbesetzter Lünette lieferbar.

Reine de Naples, Jubiläumssondermodell 8973 Die Minutenrepetieruhr mit Schlagwerk im Vorübergehen läutet jede volle Stunde mit zwei dreimal wiederholten Schlägen; diese Funktion lässt sich mit dem Drücker bei 2 Uhr ausschalten. Die durch den Saphirboden sichtbare Geometrie der Brücken, der Schwingmasse und der Dekors verkörpert das Bild eines mediterranen Gartenpavillons und erinnert an die prächtigen Residenzen von Caroline Murat. Die Lünette und der Bandanstoss sind mit 28 Brillantschliff-Diamanten und 27 blauen Saphiren besetzt. Das Zifferblatt aus versilbertem Gold und der Höhenring sind mit 233 Brillanten und 303 blauen Saphiren unterschiedlicher Tönung ausgefasst, die für eine feine Farbabstufung sorgen.

Präsenz

Ausstellungen Mit der Wanderausstellung «1810–1812, Breguet erfindet für eine Königin die erste Armbanduhr» steigerte die Marke ihre Visibilität auf internationaler Ebene. Genf, Schanghai, Peking, New York, Las Vegas, Paris, Tokio und Zürich gehörten zu den Städten, in denen die Aficionados der Marke deren Ausnahmestücke entdecken konnten, darunter die vollständige Kollektion Reine de Naples. Zur 200-Jahr-Feier der ersten Armbanduhr organisierte Breguet ausserdem einen exklusiven Anlass für annähernd dreihundert Gäste aus aller Welt im Golf von Neapel. Eine bescheidenere, aber unvergessliche Abendveranstaltung fand in Anwesenheit von Kunden und renommierten englischen Journalisten im Nationalmuseum der Wallace Collection in London statt. Breguet lud die Kundschaft ihrer Boutique in Ginza zu einer Ausstellung über Kunsthandwerk und insbesondere über die Kameengravur ein, für die ein Meister dieses Fachs nach Tokio gereist war. Die Ausstellung rund um die alte Tradition der Kameenschneiderei wurde anschliessend in der Breguet- Boutique in Cannes präsentiert, bevor sie nach Porto Cervo auf Sardinien reiste, wo eine privilegierte Gästeschar das Savoir-faire der Manufaktur bewundern konnte. Später waren die Kunden und Medienvertreter in Hongkong zu einem VIP-Abend eingeladen, bei dem sie das Können eines Graveurs von Breguet in dieser Technik verfolgen konnten. In Jekaterinburg präsentierte Breguet an einer aussergewöhnlichen Ausstellung über die Uhr Classique Hora Mundi als Premiere in Russland die Classique Hora Mundi Haute Joaillerie. In Singapur widmete Breguet drei Tage den Themen Silizium und Hochfrequenz. Einflussreichen Medien und ausgesuchten Kennern wurde Gelegenheit geboten, diese technologischen Innovationen kennenzulernen und sich mit einem R&D-Spezialisten der Manufaktur zu unterhalten. Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 29

09/30 Breguet rückte das Erbe ihres Gründers erneut ins Rampenlicht mit der Ausstellung «Breguet: Horloger, Swatch franco Aviateur, Innovateur» zu Ehren eines Jahrhunderts mit Uhren, die von der Aviatik inspiriert wurden. Die Vernissage fand in New York unter freiem Himmel statt, und zwar an Bord des Flugzeugträgers Intrepid vor einer Staffel Kampfflugzeuge als Hintergrund. Mehr als 300 Gäste besuchten die Ausstellung, zu der auch eine kleine Schau über das Space Shuttle Enterprise gehörte. Ein Höhepunkt der Eröffnungs- Soiree war die Präsentation von 26 Breguet-Uhren, darunter zehn erstmals in den Vereinigten Staaten ausgestellte Vintage-Modelle. Schliesslich öffnete Breguet die Pforten ihrer Genfer Boutique für eine Ausstellung über die historischen Beziehungen von Abraham-Louis Breguet zur königlichen Marine Frankreichs. Dem Publikum wurden alte Hochpräzisions-Chronometer aus der Sammlung des Breguet-Museums und neuere Stücke der 1990 kreierten Kollektion Marine präsentiert.

Partnerschaften Breguet unterstützt die Kunst und Kultur als Mäzenin und durch mehrere Partnerschaften. Breguet und die Tourbillon-Boutique in Puerto Banús sponserten ein Wohltätigkeitskonzert der berühmten spanischen Sängerin Montserrat Caballé zugunsten der gemeinnützigen Gesellschaft The Children for Peace. Zum Auftakt der Saison 2012 / 13 feierte die Marke ausserdem ihr drittes Jahr der Partnerschaft mit den New Yorker Philharmonikern. Die Präsenz in New York stärkte Breguet durch die Partnerschaft mit der Carnegie Hall, indem die Manufaktur speziell für die Morse-Lobby dieses legendären Konzertsaals eine grosse Wanduhr nach dem Vorbild ihrer Tourbillonuhr konstruierte. Als Hommage an die berühmten Komponisten und Musiker unter den Kunden von Breguet sponserte die Marke zudem 2012 zum elften Mal in Folge den Concours de Genève sowie den auf klassische Musik spezialisierten Fernsehsender Mezzo.

Geschäftseröffnungen Das Jahr 2012 war von der Ausweitung des Netzes und einem neuen Konzept für die Breguet-Boutiquen geprägt. Rund zehn eigene Geschäfte wurden eröffnet oder in zeitgemässem Stil renoviert. Als Abbild der Attribute der Manufaktur sind die Glaswände farblich von den versilberten Goldzifferblättern inspiriert, während die Gravur des Glases ein traditionelles Guillochis-Motiv von Breguet aufnimmt, den Clou de Paris (Pariser Pflasterstein). Die neue, Ende 2011 erstmals in Gstaad enthüllte Innen­ architektur stand bei einer zweiten Einweihung in Seoul im Mai 2012 im Mittelpunkt, gefolgt von der Wiedereröffnung der renovierten Breguet-Boutique in Wien, der Eröffnung des ersten eigenen Geschäfts in Italien in Mailand und der Boutiquen in Taipeh, Abu Dhabi und Schanghai.

Auszeichnungen Die Classique Hora Mundi 5717, ein Zeitmesser mit augenblicklichem Zeitzonenwechsel, wurde von der Zeitschrift Robb Report für die Edition 2012 ihres Preises Best of the Best für ihre Schönheit und ihre funktionellen Aspekte ausgezeichnet. Das Magazin Montres Passion verlieh anlässlich der 10. Ausgabe seines alljährlich stattfindenden Wettbewerbs «Uhr des Jahres» von insgesamt sechs Auszeichnungen drei ihrer prestigeträchtigsten Preise der Marke Breguet. Die Uhr Héritage Phases de lune rétrograde bezauberte die Jury mit ihrer kühnen Ästhetik und wurde zur Uhr des Jahres und Damenuhr des Jahres gekrönt. In der Online-Abstimmung über die von der Jury selektionierten vierzig Uhren für den Preis des Publikums 2012 schwang die Tradition GMT obenaus.

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10/30 Haute Joaillerie Breguet Swatch TYPICAL SQUARE

Wenn Eleganz lebendig wird Obwohl das Können von Breguet in erster Linie in innovativer Uhrmacherkunst Gestalt annimmt, bietet die Marke auch Schmuckkreationen an, die von altüberliefertem Savoir-faire in der Juwelierskunst zeugen. Breguet schiebt die Grenzen des Möglichen in der Haute Joaillerie jedes Jahr noch weiter hinaus, um das Konzept der Eleganz neu zu definieren.

Crazy Flower Full Baguettes Dieses noch aussergewöhnlichere Modell als die 2010 lancierte Crazy Flower ist vollständig mit Diamanten beschichtet. Das Armband ist mit 120 Stab- oder Baguetteschliff-Diamanten besetzt. Das konkav geschweifte Zifferblatt in der Mitte dieser kristallinen Blume wiederum ist mit 206 «kopf- über» gefassten Brillantschliff-Diamanten überzogen, während der Höhenring mit 66 weiteren, traditionell gefassten Brillanten und der Stundenkreis mit 20 Baguetteschliff-Diamanten besetzt ist. Die berühmten Breguetzeiger mit ihrer durchbrochenen «Pomme» wurden von Hand gebogen, um sie der Vertiefung des Zifferblatts anzupassen. Die Blütenblätter bestehen aus 193 mobil gefassten Baguetteschliff-Diamanten, die sich bei jeder Bewegung des Handgelenks hin und her wiegen.

Marie-Antoinette Dentelle Breguet stellte ausserdem eine Neuinterpretation der Uhr Marie-Antoinette vor, um das Faible der französischen Königin für die Haute Couture und insbesondere für Spitzenarbeiten zu würdigen. Der von Spitzen inspirierte Dekor besteht aus 70 Brillantschliff-Diamanten, die der Wölbung des Gehäuses folgen und sich über das Zifferblatt aus naturbelassenem Perlmutt ausbreiten. Das Gehäuse nimmt bei 6 Uhr eine mit 98 Brillanten beschichtete Kugel auf, die einen herrlichen Ovalschliff-Rubin von fast 1,2 Karat offenbart.

Die Kollektion Petite Fleur wird erweitert Breguet brachte 2011 die Petite Fleur heraus, eine Haute-Joaillerie-Uhr, die ebenfalls auf dem Konzept der beweglich gefassten Steine beruht. 2012 ergänzten die Meisterjuweliere von Breguet die Kollektion Petite Fleur durch ein Schmuckensemble, bestehend aus Ring, Anhänger und Ohrring. Bei jedem dieser Stücke prangt in der Mitte ein Solitär-Diamant, der von Brillantschliff-Diamanten umringt ist. Das Herzstück dieser Ausnahmekreationen krönen mit Stiften beweglich gefasste Baguetteschliff- Diamanten.

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11/30 Swatch PAINTED TIME www.blancpain.com Eine Tradition in Bewegung

Trends

Blancpain erzielte 2012 das beste Jahresergebnis in der Geschichte der Marke und stärkte ihren Status und ihre Autonomie in der Haute Horlogerie. Diese ausgezeichnete Leistung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: – die Dynamik der Abteilung Forschung & Entwicklung von Blancpain, die 2012 fünf neue Kaliber vorstellen konnte und damit den Status des Unternehmens als hundertprozentige Manufaktur bestätigte; – den Erfolg der Villeret Calendrier Chinois Traditionnel, einer Weltpremiere, die innerhalb weniger Monate zu einem neuen Massstab der Uhrmacherkunst wurde; – den Ausbau des Bereichs Kunsthandwerk der Manufaktur Blancpain, die ihre Meisterwerke vollumfänglich intern verwirklicht, mit der Einrichtung eines Ateliers für Emailmalerei und der Verstärkung der Abteilung Gravur; – die Eröffnung mehrerer Blancpain-Boutiquen, vor allem in Südkorea, China und Hongkong; – die grosse Aktivität, die Blancpain im Bereich der Veranstaltungen entfaltete, insbesondere in der Welt des Automobilsports, wo die Visibilität der Marke stetig wächst; – den Aufschwung der digitalen Kommunikation der Marke dank einer verstärkten Präsenz in den sozialen Netzwerken, im Internet sowie durch die Entwicklung neuer Applikationen. Blancpain registrierte dieses ausserordentliche Wachstum auf sämtlichen Weltmärkten, wobei die Steigerungen in Europa und den Vereinigten Staaten am stärksten ausfielen. Auf der Ebene des Absatzes bildeten die Schweiz, China und Hongkong für die Manufaktur aus Le Brassus (Vallée de Joux, VD) das Spitzentrio der Märkte. Das grosse Ansehen der Marke in Asien wirkte sich zudem in allen anderen Ländern positiv aus, die von chinesischen Touristen besucht werden.

Kreation

2012 bewiesen die Teams der Abteilung Forschung & Entwicklung der Manufaktur Blancpain erneut ihren bemerkenswerten Innovationsgeist. Er materialisierte sich am berühmten alljährlichen Treffpunkt der Baselworld mit der Präsentation von fünf neuen Kalibern, welche die Kreationen der Marke bestücken.

Kollektion Villeret, Calendrier Chinois Traditionnel, Kaliber 3638 Die erste Armbanduhr mit einem traditionellen chinesischen Kalender Diese ausserordentliche, gleichzeitig nützliche und symbolische uhrmacherische Meisterleistung basiert auf jahrtausendealten und eng mit der chinesischen Tradition verbundenen Prinzipien. Neben der Stunde, Minute und dem Datum des Gregorianischen Kalenders finden sich auf dem Zifferblatt die wichtigsten Anzeigen des chinesischen Kalenders: die Doppelstunden, der Tag und der Monat unter Angabe der Schaltmonate, die Tierkreiszeichen, die fünf Elemente und die Himmelsstämme. Die Mondphasen wiederum, welche die Monate des chinesischen Kalenders bestimmen, sind integrierender Bestandteil aller vollständigen Kalender von Blancpain und symbolisieren hier die Parallelen zwischen der chinesischen Kultur und der ältesten Uhrenmarke der Welt. Das mechanische Herz der Villeret Calendrier Chinois Traditionnel, das Kaliber 3638, verfügt ungeachtet seiner 469 Einzelteile, darunter 36 Rubine, über eine Gangautonomie von 7 Tagen. Seine Komplexität resultiert ebensosehr aus der hohen Zahl an Anzeigen wie aus der unregelmässigen Natur ihrer Zyklen. Bei den meisten anderen uhrmacherischen Komplikationen – ob Tourbillons, Minutenrepetitionen oder ewigen Kalendern – weist die Uhrengeschichte den Konstrukteuren den Weg, um das gesuchte Ziel zu erreichen. Nicht so beim chinesischen Kalender. Dieser Komplikationsmechanismus ist eine Premiere, und die Uhrwerkkonstrukteure von Blancpain wussten denn auch, wie gross die Herausforderung war, als sie das Projekt in Angriff nahmen. Das Ergebnis ist ein Uhrwerk, das weit komplexer ist als ein 2002 34 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 35

12/30 ewiger Kalender und auf der Schwierigkeitsskala der uhrmacherischen Komplikationen kurz unter der Swatch COLOR-FULL Minutenrepetition rangiert. Im Gegensatz zum Gregorianischen Kalender, der auf dem Sonnentag basiert, beruht der chinesische Kalender auf dem Mondzyklus (29,53059 Tage). Traditionell beginnt jeder Monat des chinesischen Kalenders am Tag des astronomischen Neumonds und dauert entweder 29 oder 30 Tage. Da dieses chinesische Jahr 12 Mondmonate (354,36707 Tage) umfasst und damit kürzer ist als das Sonnen- oder tropische Jahr (365,242374 Tage), muss alle zwei bis drei Jahre ein Schaltmonat eingeschoben werden, um einigermassen im Einklang mit dem Zyklus der Jahreszeiten zu bleiben. Dies erklärt auch das variable Datum des chinesischen Neujahrsfestes. Die Villeret Calendrier Chinois Traditionnel respektiert sämtliche klassischen Gestaltungselemente der Kollektion Villeret: das Rundgehäuse mit dem Double-Pomme-Randmotiv, das Grand-Feu-Email­ zifferblatt mit seinem Stundenkreis aus goldenen Appliken und den vor dem Brennen aufgemalten Emailanzeigen ebenso wie die schlanken, leicht durchbrochenen zentralen Blattzeiger aus der Mitte. Der Zeiger für das gregorianische Datum wiederum aus gebläutem Stahl und in Serpentinenform ist eine Reminiszenz an die uhrmacherische Tradition des 18. Jahrhunderts. Damals war es üblich, zur Unterscheidung diese Form und Farbe für alle Zeiger ausser jenen für die Stunde und Minute zu verwenden. Die Villeret Calendrier Chinois Traditionnel ist mit fünf Korrektoren unter den Anstössen – eine patentierte Blancpain-Exklusivität – ausgestattet, während sich die Tierkreiszeichen und anderen Elemente des chinesischen 60-Jahr-Zyklus über die Krone verstellen lassen. Darüber hinaus ist das Uhrwerk vollständig vor Beschädigungen durch das Verstellen geschützt, so dass die Korrektoren zu jeder Tages- und Nachtzeit betätigt werden können.

Kollektion Villeret, Squelette 8 Jours, Kaliber 1333SQ Das sowohl technisch als auch ästhetisch einzigartige Handaufzugkaliber 1333SQ ist mit drei in Serie montierten Federhäusern für eine Gangreserve von 8 Tagen ausgestattet. Dieses vollständig durchbrochene und verzierte Uhrwerk ist vollumfänglich sichtbar dank den beiden Saphirgläsern des 38-mm-Weissgoldgehäuses, das es umhüllt und seine Leichtigkeit unterstreicht. Die Techniken des Skelettierens, Anglierens und Gravierens helfen dabei dem Uhrmacher, grösstmögliche Transparenz zu erreichen und die Oberflächen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Bis zu den kleinsten Teilen ist alles von Hand graviert. Mehrere hundert Stunden des Feilens, Abschrägens und Ausrundens sind notwendig, um ein visuell vollkommenes Ergebnis zu erzielen und ein echtes Kunstwerk zu schaffen!

Kollektion Villeret, Mouvement Inversé, Kaliber 152B Das Kaliber 152B illustriert auf vollendete Weise den Erfindungsreichtum der Ingenieure von Blancpain. Um dieses Handaufzugwerk jederzeit sichtbar zu machen und nicht nur, wenn man die Uhr ablegt, wurde es einfach umgekehrt montiert. Da gleichzeitig auf ein traditionelles Zifferblatt verzichtet wurde, können die üblicherweise dem Gehäuseboden zugewandten und vollständig verzierten Brücken des Uhrwerks nun auf dem Zifferblatt bewundert werden. Ihre Innenflächen wurden ausgehöhlt und mit einer weissen oder schwarzen Keramikmasse aufgefüllt. Das Wenden des Uhrwerks erfordert selbstverständlich auch eine Änderung im Räderwerk, damit die Zeiger sich weiterhin im konventionellen Sinne drehen! Die Villeret Mouvement Inversé wird mit einem 43-mm-Weissgoldgehäuse angeboten.

Kollektion L-evolution, Chronographe Flyback à rattrapante Grande Date, Kaliber 69F9 Diese von der Automobilwelt inspirierte Stoppuhr erweitert die provozierendste Kollektion von Blancpain um eine neue Facette. Mit einer technischen Meisterleistung, die die Innonvationskraft der Marke verkörpert, wurden die Lünette, der Gehäuseboden und das Zifferblatt aus Karbonfaser hergestellt. Das Uhrwerk kombiniert einen Flyback-Chronographen mit Schleppzeiger und ein Doppelfenster-Grossdatum. Das Kaliber 69F9 ist mit einem Säulenrad ausgestattet, das Gewähr für ein präzises Reagieren der Drücker leistet, während die vertikale Kupplung jedes Ruckeln beim Starten der Stoppuhrzeiger verhindert. Dieses Uhrwerk mit seinem ungewöhnlichen Dekor, der durch den Saphirboden bewundert werden kann, besteht aus 409 Einzelteilen, darunter 44 Rubinen.

Kollektion Women, Quantième Rétrograde, Kaliber 2650RL Dieses Modell mit rückspringendem Datum, das in einem entschieden femininen und zeitgenössischen Geist entwickelt wurde, zeugt von Verfeinerung und grossem uhrmacherischem Savoir-faire. Die mit dem Kaliber 2650RL bestückte Uhr ist der erste Zeitmesser von Blancpain mit dezentriertem Zifferblatt. Die formal innovative Quantième Rétrograde besticht mit ihrem Zifferblatt mit Perlmutteinlagen und der gegen 6 Uhr verschobenen Anzeige der Stunden und Minuten. Die Mondphase bei 12 Uhr dreht sich in einem mit Diamantsternen geschmückten Himmel. Als Echo sorgt der blaue, von einem Stern gekrönte Serpentinenzeiger für optimale Ablesbarkeit des Datums.

2005 36 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 37

13/30 Präsenz Swatch NAUTILUS

Das Jahr 2012 war von zahlreichen Ereignissen geprägt, die Blancpain erlaubten, die Präsenz in ihren Lieblingswelten zu verstärken.

Blancpain: «Always Faster in Motorsports!» Das Engagement der Manufaktur aus Le Brassus (Vallée de Joux, VD) im Universum der GT-Rennen hielt 2012 unvermindert an und manifestierte sich erstmals in Asien mit der Lancierung des Lamborghini Blancpain Super Trofeo Asia. Diese neue Meisterschaft mit Rennetappen in Malaysia, Japan und China begeisterte die Teams und die zahlreichen Zuschauer auf Anhieb. Bei der europäischen Version war der Publikumsandrang am höchsten seit der Premiere im Jahre 2009. Auf dem europäischen Kontinent bestätigte sich der Erfolg der Blancpain Endurance Series durch eine Zunahme in dieser zweiten Saison, in der jetzt auch der mehrfache MotoGP-Weltmeister Valentino Rossi am Steuer eines Wagens sass. Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps erreichte die Rekordbeteiligung von 67 Boliden. Bei dieser mythischen Etappe fuhr Marc A. Hayek mit dem Lamborghini GT3 Blancpain-Reiter auf den beachtlichen sechsten Platz. 2012 wirkte Blancpain während der zweiten Saison in Folge als offizielle Partnerin und Zeitnehmerin der ADAC GT Masters. Diese deutsche Automobil-Meisterschaft ist ein grosser Erfolg. Das Treffen für die Saison 2013 ist bereits vereinbart und verspricht, mindestens ebenso reichhaltig zu werden.

Blancpain und die Unterwasserwelt Seit 1953 beteiligt sich Blancpain an verschiedenen Aktionen, um die Heranwachsenden für die Erhaltung der Meeresflora und -fauna zu sensibilisieren. Im Bewusstsein, dass man nur zu schützen bereit ist, was man liebt, und dass man nur liebt, was man kennt, unterstützt die Manufaktur aus Le Brassus (Vallée de Joux, VD) die National Geographic Society und ihr Programm Pristine Seas Expeditions. Dieses Forschungs- und Erhaltungsprojekt hat zum Ziel, die letzten gesunden und intakten Bereiche der Ozeane zu entdecken, zu studieren und zu ihrem Schutz beizutragen. Die Premiere der «Pristine Seas Expeditions with Blancpain» fand im Frühling auf dem Pitcairn-Archipel im Pazifik statt. Die Ergebnisse wurden am 28. November 2012 der Royal Society London vorgestellt. Sie sollen die britische Regierung dazu ermutigen, diese Zone zum Naturreservat zu erklären. Blancpain erlebte 2012 noch ein weiteres Unterwasserabenteuer, nämlich den neuen Weltrekord im Freitauchen ihres italienischen Botschafters Gianluca Genoni. Im September benötigte er bloss drei Minuten und 41 Sekunden, um mit einer Tiefe von 160 Metern in die Annalen des Apnoetauchens einzugehen. Bei diesem Tauchgang war er mit seiner Blancpain 500 Fathoms ausgerüstet.

Auktionen Das vergangene Berichtsjahr war von zwei aussergewöhnlichen Auktionen geprägt. Die erste fand zugunsten der Association Monégasque contre les Myopathies (AMM) statt. Blancpain offerierte den Rennwagen Lamborghini Gallardo LP 600 GT3, mit dem ihr Präsident und CEO Marc A. Hayek 2011 die Meisterschaft ADAC GT Masters gewonnen hatte, und löste damit 155 000 Euro für die AMM. Bei einer exklusiven Wohltätigkeits-Galaveranstaltung in Schanghai versteigerte Blancpain ausserdem ein Einzelstück zugunsten der China Disabled People’s Performing Art Troupe (CDPPAT). Die Manufaktur aus Le Brassus (Vallée de Joux, VD) präsentierte ihre erste Uhr, deren Zifferblatt mit einer Emailmalerei dekoriert ist. Mehr als 300 Gäste – darunter der Intellektuelle Liang Wendao, der berühmte Präsentator Dou Wentao und die Vertreter der Blancpain-Direktion – waren Zeugen einer an Emotionen reichen Veranstaltung. Der Höhepunkt des Abends war der Zuschlag dieses einzigartigen Stücks bei 1 100 100 chinesischen Yuan (ungefähr 160 000 Franken): doppelt so viel wie der Schätzpreis.

1986 38 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

www.glashuette-original.com Glashütte Original auf Wachstumskurs Trends

Das Geschäftsjahr 2012 zeichnete sich für Glashütte Original vor allem durch eine anhaltend starke Nachfrage in sämtlichen Märkten aus. Besonders in den Hauptmärkten Deutschland, USA, Asien und Mittlerer Osten erfreute sich die Marke eines hohen Wachstums. Die Manufaktur reagierte auf die weiterhin steigende Nachfrage mit der Erhöhung der Mitarbeiterzahl am Produktionsstandort Glashütte (Sachsen). Durch die Integration der Deutschen Zifferblatt Manufaktur in Pforzheim (Baden-Württemberg), unter dem Namen Glashütter Uhrenbetrieb GmbH Zifferblattmanufaktur, wuchs die Gesamtzahl der Belegschaft auf rund 450 Personen an. Zudem verstärkt der Zifferblatthersteller die manufaktureigene Produktion auf vertikaler Ebene. Dank den Investitionen der Swatch Group konnte das neue Gebäude am Frühlingsweg in Glashütte Ende August planmässig durch die Abteilung Kundendienst bezogen werden. Die dadurch freigewordene Fläche im Hauptgebäude der Manufaktur sowie weitere Produktionsbereiche werden bis Ende 2013 bei laufendem Betrieb umgebaut, um die notwendige Steigerung der Produktionskapazität zu erreichen. Auch in diesem Jahr erweiterte Glashütte Original ihr weltweites Netz an eigenen Boutiquen. Die bislang fünf bestehenden Standorte wurden um zwei weitere – Schanghai und Dresden – ergänzt. Letzterer ist das erste im Heimmarkt eröffnete Geschäft im neuen, auf die Marke zugeschnittenen Design. Mit einer eigens für die Dresdener Boutique konzipierten interaktiven Manufakturwand setzt das Unternehmen einen weiteren Meilenstein in seiner Firmengeschichte. Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 39

14/30 Die Marke verstärkte weltweit ihre Visibilität mit der Einrichtung von Shop-in-shop-Systemen. Swatch Happy Joe Insbesondere in den Märkten USA, Asien und Mittlerer Osten konnte dadurch die Markenbekanntheit bei der Endkundschaft gesteigert werden.

Kreation

Grande Cosmopolite Tourbillon Dieser auf 25 Stück limitierte Zeitmesser ist eine echte Weltneuheit: So zeigt die Grande Cosmopolite Tourbillon die Tages- oder Nachtzeit in zwei beliebigen Zeitzonen der derzeit offiziellen 37 Weltzeitzonen gleichzeitig an, berücksichtigt dabei auch Standard- und Sommerzeit und verfügt über einen ewigen Kalender, der sowohl vor- als auch rückwärts schaltbar ist. Gekrönt wird das Modell von einem fliegenden Tourbillon bei 12 Uhr.

Senator Observer Das Design des Modells Senator Observer ist in Anlehnung an die historischen Beobachtungsuhren aus dem Atelier Julius Assmanns entstanden. Die moderne Neuinterpretation präsentiert sich in einem 44-mm-Edelstahlgehäuse und ist in zwei Zifferblattvarianten erhältlich.

PanoKollektion Nach 12 Jahren entwickelte die Manufaktur das Gesamtdesign ihrer erfolgreichen PanoKollektion zeitgemäss weiter. Die neuen Varianten der Modelle PanoGraph, PanoMaticLunar, PanoReserve und PanoInverse beeindrucken nun mit grösseren Gehäusen und Zifferblättern.

Präsenz

Wanderausstellung Grande Cosmopolite Tourbillon Nach der erstmaligen Präsentation der Grande Cosmopolite Tourbillon an der Baselworld 2012 wurde der aussergewöhnliche Zeitmesser Journalisten, Händlern und Endkunden auf einer weltweiten Roadshow vorgestellt. Mittels multimedialer Präsentation wurde der Zeitmesser eindrucksvoll in Szene gesetzt. Zu den Etappenorten rund um den Globus zählten Metropolen wie Hongkong, Singapur, Schanghai, Peking, Zürich, New York und Los Angeles.

Filmfestivals In diesem Jahr erweiterte Glashütte Original ihr Engagement im Bereich Kunst und Kultur um ein weiteres Filmfestival. Für die kommenden beiden Ausgaben wird die Marke als Partnerin das Zürcher Filmfestival unterstützen. Im zweiten Jahr der Teilnahme an der Berlinale vergab die Uhrenmanufaktur gemeinsam mit der Sektion Perspektive Deutsches Kino erstmalig die Auszeichnung «Made in Germany – Förderpreis Perspektive». Mit dem Preis werden junge deutsche Regisseurinnen und Regisseure unterstützt. Die einzigartige Statuette wurde von einem Lehrling der manufaktureigenen Uhrmacherschule Alfred Helwig entworfen und gebaut.

10 Jahre Uhrmacherschule Alfred Helwig Im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte wurde mit der Sonderausstellung «10 Jahre Uhrmacherschule Alfred Helwig» die Gründung der Ausbildungsstätte von Glashütte Original im Jahr 2002 gewürdigt.

Das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte ehrt einen Pionier «Hermann Goertz – Präzisionsuhrmacher und Kosmopolit» benannte das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte die erste Sonderausstellung im Berichtsjahr. Das Museum ehrte den Meisteruhrmacher und Erfinder Hermann Goertz mit einer eindrucksvollen Schau von Exponaten.

1994 40 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 41

15/30 Swatch SKY FLY

www.jaquet-droz.com Die Kunst, zu bezaubern

Trends

Automates & Merveilles 2012 unterstützte Jaquet Droz eine aussergewöhnliche Ausstellung mit dem Titel «Automates & Merveilles: eine Ausstellung, 3 Städte, 3 Museen». Für diese Hommage an das Genie der Vorgänger der Marke, die Familien Jaquet-Droz und Leschot, vereinigten die drei Museen von Neuenburg, Le Locle und La Chaux-de-Fonds erstmals ihr Können und ihre Bestände, die durch zahlreiche Exponate aus privaten und öffentlichen Sammlungen bereichert wurden. Die vom 28. April bis 30. September 2012 in den drei Institutionen gleichzeitig durchgeführte künstlerische und technische Veranstaltung von internationaler Bedeutung führte die Besucher vom 18. bis ins 21. Jahrhundert. Sie trug zur ausserordentlichen Entwicklung der Marke sowohl auf der Ebene der Visibilität als auch des Wachs­ tums bei.

The Bird Repeater Die von den Kunsthandwerkern von Jaquet Droz kreierte Uhr The Bird Repeater wurde im Oktober 2012 vorgestellt. Dieses Meisterwerk verbindet die Geschichte, das Savoir-faire und die Phantasie der Marke und verkörpert diese Werte auf erlesene und einzigartige Weise. Als echter mechanischer Automat, dessen Nockensystem direkt auf der Technologie des Zeitalters der Aufklärung beruht, setzt The Bird Repeater auf dem Zifferblatt als Symbol der Juraregion ein Blaumeisenpaar mit seinen Jungen im Nest in Szene. Nicht weniger als acht verschiedene Animationen werden so orchestriert! Jaquet Droz kombiniert zudem diesen Automatenmechanismus mit einer Minutenrepetition, einer der anspruchsvollsten Komplikationen der Haute Horlogerie. Sie erlaubt, auf Verlangen die Stunden, Viertelstunden und Minuten zu schlagen sowie gleichzeitig die erlesenen Animationen zu beleben.

Kreation

Tourbillon SW 2012 vereinigte Jaquet Droz erstmals eine der emblematischsten Komplikationen der Uhrenwelt, ein Tourbillon, mit ihrer sportlichen Linie SW, deren erstes Modell 2008 lanciert worden war. Die aussergewöhnliche Komplexität dieses Mechanismus kann im oberen Zifferblattbereich bewundert werden. Seine obere Brücke dient gleichzeitig als Sekundenzeiger, dessen elegantes Profil der sportlichen Note des Modells entspricht.

Die klassische Handschrift: elfenbeinfarbenes Email und Rotgold Bei den Modellen Grande Seconde Off-Centered Ivory Enamel und The Eclipse Ivory Enamel verbindet Jaquet Droz das Licht des Rotgolds mit der Kraft des Feuers. Daraus entstehen ihre einzigartigen, legendären Zifferblätter aus Grand-Feu-Email. Bei beiden Uhren bleibt die Marke sich treu und pflegt die grosse Sorgfalt und den Reichtum ihres Savoir-faire als ihr authentisches Erbe.

Neue Trends: Stahl und Onyx Mit den Modellen The Eclipse Onyx und Grande Heure Onyx bietet Jaquet Droz ein echtes visuelles Spektakel, dessen Schlichtheit erstmals bei Komplikationsuhren der Marke das Schwarz des Onyx mit dem Glanz des Stahls vermählt. Diese Zeitmesser repräsentieren den edlen, klaren Stil von Jaquet Droz, der Kenner und Eingeweihte begeistert.

2001 42 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 43

16/30 Präsenz Swatch BROWN REBEL

Jaquet Droz feiert das märchenhafte Erbe der Marke Im Rahmen des Projekts Association Automates & Merveilles fand am 21. Juni 2012 in Neuenburg ein Galadiner für die Freunde der Marke statt. Jaquet Droz bot ihnen Gelegenheit, in drei aussergewöhnlichen Ausstellungen während zwei Tagen die Geschichte und das Genie ihres Gründers Pierre Jaquet-Droz zu entdecken. Die einzigartigen Exponate in den Museen und in den eigenen Haute-Horlogerie-Ateliers faszinierten die aus allen Ecken der Welt angereisten Gäste. Die im Zeitalter der Aufklärung geborene Philosophie der Eleganz und des Reisens bildet bis heute den Mittelpunkt der Markenidentität von Jaquet Droz.

Les Ateliers d’Art Jaquet Droz vereinigt in diesen Ateliers Kunsthandwerker mit einzigartigem Savoir-faire und bot denn auch das ganze Jahr über Gelegenheit, eine ihrer faszinierenden Spezialitäten zu entdecken, die Email- miniaturmalerei. Bei Veranstaltungen in den Vereinigten Staaten, in der Schweiz, in Italien und in China konnten VIP-Kunden und Journalisten sich selbst in dieser Kunst versuchen und ihre Feinheiten würdigen.

2010 44 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

www.tiffanywatches.com www.leonhatot.com Tiffany & Co. Léon Hatot

Auch 2012 leistete Tiffany Watch Co. Ltd. mit Engage­ Mit der Inspiration des Art Déco, die auf den Uhrmacher ment Gewähr für den weltweiten Vertrieb der Uhren von und Namensgeber Léon Hatot zurückgeht, sprechen die Tiffany & Co. in den Tourbillon-Boutiquen und im Netz Uhren- und Schmuckkollektionen der Marke Menschen ihrer Händler. Im Lauf des Jahres führte das Unterneh­ an, die das Aussergewöhnliche lieben. Die Kreationen men zudem gemeinsam mit seinen Partnern verschie­ von Léon Hatot fanden auch 2012 eine Klientel, die sich dene Veranstaltungen durch. Die Produkte mit ihrem vom Exklusiven angesprochen fühlt. Der Vertrieb über edlen Stil und dem hohen Wiedererkennungswert waren das Netz der Tourbillon-Boutiquen, die weltweit an den in allen Märkten, in denen sie angeboten werden, höchst besten Standorten zu finden sind, wurde auch im vergan­ erfolgreich. genen Geschäftsjahr erfolgreich weitergeführt. Diese äusserst selektive Präsenz unterstreicht die exklusive Natur der Marke und ihrer Prestigeprodukte. Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 45

17/30 Swatch GROOVE MOOVE

www.longines.com Eleganz, Tradition und Höchstleistung seit 180 Jahren

Trends

2012 setzte die Marke ihr Wachstum in den Märkten fort und feierte ihren 180. Geburtstag. Anlässlich dieses Jubiläums stellte sie die Uhrenlinie The Longines Saint-Imier Collection zu Ehren des Städtchens vor, in dem das Unternehmen seit 1832 ohne Unterbruch verankert ist. Longines verstärkte zudem ihre auf vier Säulen – Eleganz, uhrmacherische Tradition, Sport und Heritage (uhrmacherisches Erbe) – beruhende Produktestrategie mit Uhren, die die lange Tradition des Hauses und sein Savoir- faire illustrieren. Im Berichtsjahr wurde zudem das Longines Museum in Saint-Imier renoviert und erweitert. Zur Feier des runden Geburtstags ergänzte Longines das Segment Eleganz mit dem Damenmodell La Grande Classique de Longines 180th Anniversary Limited Edition, das sich in die Linie der extraflachen Uhren der Marke einfügt. Mit The Longines Saint-Imier Collection verfügt das Segment uhrmacherische Tradition über eine neue Linie. Im Segment Heritage stellte Longines eine Serie von Neuauflagen früherer Modelle vor, darunter die Longines Avigation Watch Type A-7, die von der Welt der Aviatik inspiriert ist. The Longines Column-Wheel Single Push-Piece Chronograph 180th Anniversary Limited Edition wiederum ist ein Modell, das an das historische Engagement der Marke in der Sportzeitmessung erinnert. 2012 verstärkte die Marke ihr Engagement in der Welt des Sports, indem sie ihre Werte Höchstleistung, Tradition, Präzision und Eleganz umsetzte und junge Sportler unterstützte. Zu Beginn der Skisaison 2012 / 13 wurde der neugeschaffene Preis Longines Rising Ski Stars vorgestellt. Er wird der besten jungen Skifahrerin und dem besten jungen Skifahrer des Alpinski-Weltcups verliehen. Der Preis entspricht dem Konzept der Auszeichnungen für die Longines Rising Tennis Stars beim Roland-Garros- Turnier in Paris, einem Programm, das die Karriere junger Tennisspielerinnen und -spieler unterstützt. Ausserdem organisierte die Marke im Roland-Garros-Stadion das Tennisturnier für junge Talente Longines Future Tennis Aces sowie in Chantilly im Rahmen des Prix de Diane Longines das Rennen Longines Future Racing Stars für vielversprechende junge Jockeys.

2009 46 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 47

18/30 Swatch GN701

Kreation

Eleganz: La Grande Classique de Longines 180th Anniversary Limited Edition Dieses zur Feier der 180 Lenze von Longines lancierte ultraflache Damenmodell aus Edelstahl ist mit ebensovielen Diamanten besetzt. Das Perlmuttzifferblatt zieren 12 Diamantindexe. Mit ihrem Edelstahlarmband und dem Quarzkaliber bereichert diese Uhr eine der Spitzenkollektionen von Longines, welche bereits seit 20 Jahren Frauen und Männer begeistert, die Eleganz zu schätzen wissen.

Uhrmacherische Tradition: The Longines Saint-Imier Collection Das Kennzeichen dieser neuen Kollektion, die Gehäuseform, ist von einem Longines-Modell aus dem Jahr 1945 inspiriert. Diese Linie mit ihrem subtilen Gleichgewicht von Klassizismus und Moderne umfasst Dreizeiger-Uhren mit Datumanzeige sowie Chronographen und ein Prestigemodell mit vier retrograden Anzeigen, Tag / Nacht-Indikator und Mondphasenanzeige. Alle Versionen sind mit mechanischen Werken ausgestattet.

Heritage: The Longines Avigation Watch Type A-7 The Longines Avigation Watch Type A-7 ist von den in den 1930er Jahren entwickelten Fliegeruhren inspiriert, die den sehr strengen Anforderungen an Ästhetik, Qualität und Präzision für die Ausrüstung der US-Piloten genügen mussten und denn auch von der amerikanischen Armee das Prädikat «Type A-7» erhielten. Dank dem um 50 Grad nach rechts abgedrehten Zifferblatt kann der Pilot die Uhr auf der Innenseite des Handgelenks tragen und dort auf dem imposanten Zifferblatt die Zeit parallel zu den Bordinstrumenten ablesen, ohne den Steuerknüppel loszulassen.

Heritage: The Longines Column-Wheel Single Push-Piece Chronograph 180th Anniversary Limited Edition Mit seinem charakteristischen Monodrücker für die Steuerung der verschiedenen Stoppuhrfunktionen ist dieser Zeitmesser eine Hommage an den ersten, von Longines 1913 entwickelten Armband­ chronographen. Das weisse Zifferblatt mit seiner aufgemalten roten 12 erinnert an das Agassiz- Zifferblatt jener Epoche, die beweglichen Anstösse des Armbands wiederum an das reiche uhrmacherische Erbe von Longines.

1983 48 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 49

19/30 Präsenz Swatch TENDER TOO

Boutiquen Longines verstärkte ihre internationale Präsenz auch 2012 vor allem durch die Eröffnung von neuen eigenen Geschäften in Malaysia, Indonesien, Singapur, Vietnam, China, Hongkong, Macao, Taiwan, Indien, Kasachstan, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Saudi-Arabien, Chile und Andorra.

Simon Baker wird in Chantilly zum Longines-Botschafter der Eleganz ernannt Anlässlich des berühmten Prix de Diane Longines in Chantilly stellte die Marke ihren neuen Botschafter der Eleganz Simon Baker vor. Der durch seine Rolle in der TV-Serie The Mentalist bekannte australische Schauspieler verkörpert die Werte von Longines und illustriert auf vollendete Weise ihren Slogan «Elegance is an Attitude».

Reitsport Die Leidenschaft von Longines für den Reitsport begann 1878 mit der Fertigung eines Chronographen mit einem eingravierten Jockey und seinem Pferd. Die bereits 1881 auf den Rennbahnen präsente Stoppuhr war bei den Reitern und Zuschauern überaus beliebt, konnten doch die Zeiten mit einer fast auf die Sekunde genauen Präzision gemessen werden. 1886 wurde sie zudem von den meisten Zielrichtern in New York benutzt. Longines ist seit 1926 als Zeitnehmerin im Reitsport tätig und erweiterte 2012 ihr Engagement in den Disziplinen Flachrennen, Springreiten und Distanzreiten. Die Marke schloss zahlreiche Zusammenarbeitsverträge als offizielle Zeitnehmerin und Partnerin renommierter Wettbewerbe ab, im Distanzreiten etwa mit dem H.H. Sheikh Mohammed bin Rashid al-Maktoum Endurance Cup und den FEI World Endurance Championships. Im Springreiten ist Longines Partnerin der meisten CSIO und CHIO des Nationencups sowie der Dubai Show Jumping Championship, der Emirates Longines Show Jumping League, des Longines Equestrian Beijing Masters, des Longines Hong Kong Masters, der Longines Speed Challenge in Paris und bestimmter Etappen der Global Champions Tour. Der Longines Press Award for Elegance, der seit zwölf Jahren alljährlich die eleganteste und beste Amazone und den elegantesten und besten Springreiter auszeichnet, ging 2012 an die Französin Pénélope Leprevost und den Schweizer Pius Schwizer. Ausserdem ist Longines auch in den berühmtesten Flachrennen mit von der Partie, so beim Prix de Diane Longines, beim Dubai World Cup, beim Qatar Prix de l’Arc de Triomphe, bei den Longines Hong Kong International Races, in Royal Ascot, beim Longines Singapore Gold Cup sowie dem Melbourne Cup und dem Kentucky Derby.

Tennis Als offizielle Partnerin des Roland-Garros-Turniers geht Longines mit dem Nachwuchsturnier Longines Future Tennis Aces auf die Suche nach den Champions von morgen. 2012 lud die Marke sechzehn Mädchen unter dreizehn Jahren aus der ganzen Welt nach Paris ein. Die Australierin Destanee Aiava gewann das Turnier mit dem Sieg über die Japanerin Haruna Arakawa. Nach dem Finale bestritten die beiden einen Schauwettkampf mit der Longines-Botschafterin der Eleganz Stefanie Graf und der deutsch-polnischen Spielerin Sabine Lisicki. Am Abend richtete Longines ein Wohltätigkeitsdinner aus, bei dem der Longines Prize for Elegance an die Stiftung von Stefanie Graf, Children for Tomorrow, vergeben wurde. Diese unterstützt Projekte, mit denen Kindern und ihren Familien geholfen werden soll, die Opfer von Krieg, Verfolgung, Vertreibung und Gewalt wurden.

Alpiner Skisport Longines ist offizielle Zeitnehmerin der von der Fédération Internationale de Ski (FIS) organisierten Weltcuprennen und Weltmeisterschaften im alpinen Skisport. Für die Saison 2012 / 13 kündigte Longines ihre Rückkehr als Zeitnehmerin der Hahnenkammrennen in Kitzbühel an. Die Marke ist zudem im grossen Skizirkus präsent mit ihrem Botschafter der Eleganz, dem norwegischen Skirennfahrer Aksel Lund Svindal.

Turnen Longines ist seit mehr als zwanzig Jahren offizielle Partnerin und Zeitnehmerin der Wettkämpfe im Kunstturnen und in der Rhythmischen Gymnastik der Fédération Internationale de Gymnastique (FIG). Zu den Botschaftern der Eleganz der Marke gehören die russische Turnerin Evgenia Kanaeva in Rhythmischer Gymnastik sowie das chinesische Herrenteam im Kunstturnen.

Bogensport Longines war zum dritten Mal in Folge offizielle Partnerin des in Tokio durchgeführten Weltcups im Bogensport und übergab den Longines Prize for Precision der Südkoreanerin Ki Bo Bae und dem Amerikaner Brady Ellison.

1990 50 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck WWW.RADO.COM

RADO HYPERCHROME AUTOMATIC CHRONOGRAPH MONOBLOC CASE ENGINEERED IN HIGH-TECH CERAMIC Hrithik Roshan Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 51

20/30 Swatch LUCKY SHADOW

www.rado.com Die Magie der Materialien

Trends

Meisterung der Werkstoffe Bei Rado stehen die Materialien seit je im Mittelpunkt, und diese Positionierung wurde 2012 mit der Lancierung der neuen Kollektion HyperChrome wirkungsvoll verstärkt, in deren Modellen verschiedene widerstandsfähige Werkstoffe Verwendung finden. Dazu gehören die von Rado erstmals vor 25 Jahren eingesetzte Hightech-Keramik sowie Ceramos™, eine Exklusivität des Hauses. Sie sicherten Rado den Status einer innovativen, am Design orientierten Uhrenmarke, die in ihren Produkten meisterhaft Hightech-Werkstoffe zu nutzen versteht.

Evolution des Designs In der Vergangenheit wurde das charakteristische Design der Rado-Produkte weitgehend von den verwendeten Materialien und deren Herstell- und Bearbeitungstechnologie bestimmt. Dieses Design veränderte sich im Lauf der technischen Fortschritte, die dank der Entschlossenheit des Rado- Designerteams in Zusammenarbeit mit den technischen Experten der Marke erzielt wurden. Indem die klaren, grafischen Linien und Oberflächen beibehalten wurden, wie sie die Kernkundschaft von Rado begeistern, eroberte Rado dieses Jahr ein neues Publikum mit noch schnittigeren und strom­ linienförmigeren Uhren wie den Modellen Rado HyperChrome und Rado D-Star 200. Interessanter­ weise besteht jedes dieser neuen Produkte aus unterschiedlichen Materialien, deren Kombination eine noch grössere Herausforderung darstellt.

Eine perfekte Mischung von Tradition und Moderne Die neuen Kollektionen ebenso wie die traditionellen Bestseller der Marke – etwa die Rado Centrix, Integral und Sintra – erlaubten Rado, von Erfolg zu Erfolg zu schreiten. Der verstärkte Einsatz von Automatikwerken und die permanente Ausgewogenheit zwischen Herren- und Damenmodellen in sämtlichen Uhrenlinien der Rado-Kollektion trugen ebenfalls zur Ausweitung des Kundenkreises bei. Rado eröffnete zudem Monomarken-Boutiquen in einigen der meistfrequentierten Einkaufsmeilen der Welt, insbesondere in der berühmten Wangfujing-Strasse in Peking. Weltweit verfügte Rado per Ende 2012 über 74 eigene Geschäfte.

Neue Website Rado lancierte im Oktober eine neue Internet-Site, die mit Smartphones und Tablets kompatibel ist und die ganze neue Kollektion in einer einzigartigen grafischen Aufmachung präsentiert. Zu dieser neuen Website gehört ausserdem eine Mikro-Site mit der neuen Kollektion HyperChrome.

Kreation

Für die Weiterentwicklung des Designs, die bei Rado mit dem Einsatz von Hightech-Werkstoffen der Spitzentechnologie verbunden ist, war 2012 ein bedeutendes Jahr mit mehreren faszinierenden Neukreationen.

Kollektion Rado HyperChrome Die neuste von Rado konzipierte Linie hat ihre Wurzeln in der Edelstahl-Kollektion Golden Horse aus dem Gründungsjahr der Marke. Die von ihr inspirierte Kollektion HyperChrome ist geprägt von den Hightech-Materialien, die zum Markenzeichen des Uhrenhauses geworden sind. Die Modelle aus Hightech-Keramik, Ceramos™ und gehärtetem Edelstahl stehen mit Quarz- oder mechanischen Uhr­ werken zur Verfügung, und zwar wie alle Rado-Uhrenlinien in einem idealen Gleichgewicht von Damen- und Herrenuhren.

1996 52 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

Die Stars der Kollektion sind die beiden Chronographen, die mit dem von Rado entwickelten «Monobloc»-Gehäuse aus schwarzer und weisser Hightech-Keramik im XXL-Format ausgestattet sind. Dieses Gehäuse wird ohne Stahlkern im Spritzgussverfahren aus einem Stück hergestellt. Das Verfahren wurde erstmals 2011 bei der Rado True Thinline eingeführt. Um grössere Gehäuse produzieren zu können, entwickelte die Marke dieses Keramik-Spritzgussverfahren mit Hilfe einer revolutionären Technologie für die Herstellung von Präzisionsgussformen weiter.

R-One Auch die Rado R-One erregte 2012 mit ihrem spektakulären Design und der gekonnten Verarbeitung der Werkstoffe grosses Aufsehen. Der futuristische Chronograph aus Hightech-Keramik wurde in einer auf nur 300 Exemplare limitierten Auflage präsentiert. Die R-One basiert auf dem Konzept der traditionellen, schwarzen und rechteckigen Rado-Uhren der ersten Generation, ist jedoch im Design abgerundeter, mit sanfteren Formen, stromlinienförmiger und allgemein moderner geworden. Die neonblau strahlenden Einlagen verleihen dieser Kollektion ein neues Gesicht, wobei gleichzeitig der legendäre genetische Code der Marke erhalten bleibt. Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 53

21/30 Präsenz Swatch LIGHTING FLASH

Tennis im Blickpunkt 2012 setzte Rado den Akzent vor allem auf ihre Rückkehr in die Welt des Tennis. Die Marke fungierte denn auch bei zahlreichen internationalen Turnieren als offizielle Zeitnehmerin. Erwähnt seien das Rakuten Japan Open in Tokio, das Erste Bank Open Vienna, der Bank of Moscow Kremlin Cup, das Malaysian Open und die Mubadala World Tennis Championship. Präsent war Rado mit den Corner- Uhren, auf den VIP-Sitzen, in den Empfangszonen und bei den stets beliebten Smash Corners in den Farben der Marke. Weltweite Sponsoringverträge für Tennisprogramme auf internationalen TV-Sen­ dern wie CNN unterstützten die Präsenz der Marke an den Turnieren.

Rado-Botschafter Der Tennis-Champion Andy Murray förderte als neuster internationaler Rado-Botschafter die Beziehung der Marke zum Tennis. Die Weltnummer 3 der ATP World Tour erlebte 2012 mit dem Sieg bei den Olympischen Spielen in London 2012 und dem ersten Preis der US Open im September, der ihn definitiv zum globalen Megastar beförderte, ein spektakuläres Jahr. Für die Uhrenmarke Rado, die den Tennisspieler seit Mai 2012 zu ihren Botschaftern zählt, war das eine höchst erfreuliche Neuigkeit, zumal die Marke noch drei weitere Jahre mit seinen Diensten rechnen darf. Zu Andy stiess im Berichtsjahr als neue Rado-Botschafterin des Tennis die Deutsche Julia Görges, ein kommender junger Star; die Bekanntgabe fand im Oktober anlässlich des sensationellen Events «Tennis in the Dark» in Berlin statt. Der Bollywood-Held Hrithik Roshan war der Star einer spannenden neuen Print- und Werbe-TV- Kampagne zur Förderung der Marke. Ein Kurzfilm zeigt ihn beim Testen der Kratzfestigkeit der neuen Rado HyperChrome, während er zur Hochzeitsfeier eines Freundes rennt. Die Filmaufnahmen fanden im Oktober in Jaipur statt und tragen zweifellos dazu bei, den Status von Rado als einer der führenden Uhrenmarken in Indien zu zementieren. 2012 beteiligte sich Lisa Ray, Schauspielerin und Topmodel, an der Lancierung der Rado True Thinline in Indien. Sie setzte ihre Bekanntheit in Bollywood, ihren Charme und ihre natürliche Eleganz gekonnt für die Marke ein. Die Regisseurin, Schauspielerin und Drehbuchautorin Renata Litvinova, eine Ikone des russischen Stils, war im Berichtsjahr im Dienst der Marke geradezu allgegenwärtig. Ihr prämierter neuer Film setzte mehrere Rado-Modelle in Szene, und sie glänzte mit ihren glamourösen Auftritten an allen wichtigen Filmfestivals. Fashion- und Filmjournalisten folgten ihr bei all diesen Veranstaltungen. Sie war denn auch in den grossen Modemagazinen Russlands und an zahlreichen TV-Sendungen zu bewundern.

Rado HyperChrome – die Uhr eines Champions Unter den zahlreichen regionalen und lokalen Veranstaltungen, die zur Unterstützung der neuen Kollektion Rado HyperChrome durchgeführt wurden, fand die wichtigste und faszinierendste Anfang Oktober in Schanghai im Science and Technology Museum statt. Der Ehrengast Andy Murray traf dort den Präsidenten der Marke, Matthias Breschan, und die Journalisten zu einer spektakulären Präsentation dieser neusten Linie von Rado-Uhren. Die Gäste kamen in den Genuss einer atemberaubenden Lasershow, gefolgt von einem Interview mit Andy Murray. Mehrere grosse TV-Kanäle Chinas sowie die Print- und Online-Medien ganz Asiens berichteten über diese Veranstaltung.

Design der Zukunft Das Design steht seit vielen Jahren im Fokus von Rado. 2012 setzte die Marke ihr Engagement zur Förderung noch unbekannter Designer fort, indem sie ihnen erneut eine Plattform für ihre Arbeit und einen Absatzmarkt für ihre Projekte bot. Die Präsenz von Rado an den wichtigsten Anlässen im Bereich der Produktgestaltung – darunter bei der Paris Design Week und der Vienna Design Week sowie der Lancierung der neusten Ausgabe des Rado Star Prize – unterstreicht die enge Beziehung der Marke zu diesem Thema.

World Mind Games Rado war 2012 erneut als offizielle Zeitnehmerin bei den SportAccord World Mind Games in Peking dabei. Diese Multisportveranstaltung entspricht essentiellen Werten von Rado wie Engagement sowie Entschlossenheit und feiert die ausserordentlichen intellektuellen Fähigkeiten der Teilnehmer, unter denen sich die grossen Meister der Brettspiele Go, europäisches und chinesisches Schach sowie der Kartenspiele Bridge und Dame befinden. Rado hatte bereits 2011 die offizielle Zeitmessung der Wettkämpfe betreut.

2011 54 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

www.union-glashuette.com Deutsche Uhrentradition

VON CHRONOGRAPHEN, KILOMETERN UND UNENDLICHER HINGABE.

NORAMIS Unsere Leidenschaft für handgefertigte Präzisionsarbeit, ein außergewöhnlich hoher Qualitätsanspruch und die Liebe zum Detail verbinden uns mit vielen Liebhabern legendärer Auto-

mobile. Sie finden ihren Ausdruck NORAMIS CHRONOGRAPH in Uhren, die zu den Meilensteinen deutscher Uhrmacherkunst zählen: Erstklassige Zeitmesser aus dem traditionsreichen Haus UNION GLASHÜTTE, die wie der exklusive Noramis-Chronograph im schlichten Retro-Stil das Ablesen der Zeit zu einem zeitlosen Erlebnis machen.

NORAMIS CHRONOGRAPH

www.union-glashuette.com Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 55

22/30 Swatch COLOR THE SKY

Trends

Union Glashütte konnte sich im Segment «Deutsche Uhrmacherkunst zu erschwinglichen Preisen» voll und ganz etablieren. Die grösste Herausforderung war es, der deutlich gestiegenen Nachfrage in Bezug auf die Produktion gerecht zu werden. Dank dem Umzug in die neuen Lokalitäten im September konnten die Kapazitäten erfreulicherweise gesteigert werden. Die innovativen und hochwertigen Uhren von Union Glashütte erfreuen nicht nur die Endkunden in Deutschland und Österreich, sondern vor allem auch die asiatischen Touristen, welche die Vorzüge der mechanischen Uhren aus Glashütte (Sachsen) überaus schätzen.

Kreation

Chronograph Belisar – Titan Das Gehäuse des Chronographen Belisar ist ganz aus Titan gefertigt, die aufgeschraubten Flanken inbegriffen. Der elegante anthrazitfarbene Farbton des Zifferblatts bildet dazu eine perfekte Harmonie. Das Modell ist mit einem braunen Leder- oder einem massiven Titanband ausgestattet, was dem Chronographen je nach Ausführung ein elegantes oder sportliches Aussehen verleiht.

Chronograph Noramis Die Produktfamilie der Chronographen Noramis wurde 2011 mit grossem Erfolg lanciert. Im Berichtsjahr kam eine betont elegante und zeitlose Ausführung hinzu. Dieses neue Modell mit seinem silberfarbenen Zifferblatt und den kornblumenblauen Zeigern, Ziffern und Indexen besticht durch Eleganz und Frische. Die Noramis-Chronographen gehören zu den bestverkauften Uhren im Sortiment von Union Glashütte.

Noramis Gangreserve Das Modell Noramis Gangreserve von Union Glashütte verfügt über eine Gangreserve von 42 Stunden. Das Edelstahlgehäuse und das gewölbte Zifferblatt im selben Retro-Stil wie die übrigen Noramis- Modelle strahlen pure Eleganz und Zeitlosigkeit aus.

Präsenz

Das Oldtimer-Rallye Sachsen Classic Die automobile Oldtimer-Szene passt perfekt zu Union Glashütte und deren Zeitmessern. Daher beteiligte sich die Marke auch dieses Jahr als eine der Hauptpartnerinnen an der Sachsen Classic. Die Markenpräsenz im Start- und Zielraum, auf der Strecke und bei den Abendveranstaltungen war nicht zu übersehen. Für die Rallye lancierte Union Glashütte erneut eine limitierte Serie eines Noramis- Chronographen, die innert Kürze komplett ausverkauft war.

Oldtimer-Rallye Vienna Classic 2012 nahm Union Glashütte Anfang September erstmals an der Oldtimer-Rallye Vienna Classic teil, die durch die Wiener Innenstadt führt. Der Anlass wurde von einer grossen Menge begeisterter Zuschauer besucht. Union Glashütte stand als eine der Hauptpartnerinnen überall im Rampenlicht.

Pressedinner in München In München fand dieses Jahr erneut ein gediegenes Pressedinner statt, in dessen Rahmen Union Glashütte ihre neusten Kreationen vorstellte. Beim Aperitif und dem gepflegten Abendessen hatten die Pressevertreter die Möglichkeit, mit den Verantwortlichen von Union Glashütte über die Entwicklung, Produkte und Aktivitäten der Marke zu plaudern. Die neuen Modelle stiessen bei den Gästen auf lebhaftes Interesse.

2004 56 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 57

23/30 Swatch NUMBERS EVERYWHERE

www.tissot.ch You Touch It Tells

Trends

– Zur Markenidentität von Tissot gehört die Innovation, die aus der Tradition entsteht. Auf dieser Grundlage hat das Unternehmen seine Führungsrolle in der taktilen Uhrentechnologie seit 1999 ausgebaut und gefestigt. 2012 trugen atemberaubende neue Touch-aktivierte Produkte für Damen und Herren dazu bei, die in einem weltweit ausgestrahlten TV- und Kino-Spot unter dem Titel «You Touch It Tells» in einer Hauptrolle zu sehen waren. Andere Produktfamilien, auch im mechanischen Segment, waren ebenso erfolgreich. Sie verbinden tief verankerte Kompetenz nahtlos mit modernem Design und generieren so rund um den Globus eine grosse Nachfrage. – Die starke Markenpräsenz von Tissot wurde von einem dynamischen Wachstum im weitgespannten Einzelhandelsnetz und mit weltweiten Auftritten bei unterschiedlichsten internationalen Sport­ anlässen unterstützt. Tissot verzeichnete in all ihren 160 Märkten eine zweistellige Steigerungsrate. Wesentlich zu dieser Leistung trug auch die berühmte Familie der Tissot-Botschafter bei, die bei den Aktivitäten in den Märkten unermüdlich ihre Energie, ihr Charisma und ihre Erfolge einbrachten.

Kreation

Tissot Le Locle Automatic Chronometer Edition Die Tissot Le Locle Automatic Chronometer Edition verkörpert den tiefverwurzelten Stolz auf die Geschichte der Marke. Die Uhr gewann 2011 beim Concours International de Chronométrie in der Kategorie «Klassische Uhren – Firmen» den ersten Preis und wurde 2012 zu einem grossen Erfolg. Sie zeigt auf elegante Art das verfeinerte uhrmacherische Können von Tissot in der Kunst, aussergewöhn­ liche mechanische Werke zu kreieren. Ein fein gravierter Sichtboden gewährt Einblicke in die raffinierte «Seele» dieses Modells. Erlesene Details wie das doppelt entspiegelte Saphirglas und das Zifferblatt mit Guillochismotiv spiegeln diese Kompetenz auch in der äusseren Erscheinung wider.

Neue Tissot T-Touch-Uhren Tissot ist seit 1999 führend in der Taktiltechnologie für Uhren und bewies dies 2012 erneut. Die neue Tissot T-Touch Classic hat sich als ultimative Uhr für den sportlichen Gentleman fest etabliert. Sie ist mit elf über den Touchscreen aktivierbaren Funktionen ausgerüstet, darunter Chronograph sowie Kompass, und macht gleichzeitig eine starke, stilvolle Aussage – ob im Golfclub oder auf der Cocktailparty. Die Tissot T-Touch II Lady Diamonds war 2012 die liebste Begleiterin der Frauen. Sie konnten auf die Zuverlässigkeit der dreizehn vielfältigen Funktionen zählen, was die Uhr zu einem «Muss» für einen aktionsgeladenen Lebensstil macht. Mit ihrem Perlmuttzifferblatt in Schwarz oder Weiss sowie mit diamantbesetzten Details trägt sie ihren weiblichen Charme kompromisslos zur Schau.

Tissot T12 Ganz «in Touch» mit ihrer femininen Seite ist auch die Tissot T12, die in Anlehnung an die berühmte, 1999 erstmals vorgestellte Tissot T-Collection benannt wurde und die Tradition des Erfolgs mit Stil fortführt. Ihre nahtlosen, fliessenden Linien verbinden sich mit den T-Gliedern harmonisch zu einer Kombination aus modernem Design und selbstsicherem Charme. Sie passt sich mit einer Vielzahl von Optionen den unterschiedlichsten Stimmungen, Anlässen und Auftritten an – sei es mit funkelnden Diamanten auf dem Zifferblatt oder Gehäuse, engelhaft anmutenden Perlmuttzifferblättern, trendigen Bicolor-Versionen oder einem faszinierenden Sonnenuhr-Effekt.

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24/30 Präsenz Swatch METRICA

Tissot stand 2012 rund um die Welt bei mehr als 500 Sportanlässen als Partnerin im Einsatz. Ihr konkurrenzloses Know-how in der anspruchsvollen Zeitmessung wurde in ihrer Rolle als offizielle Zeitnehmerin bei Veranstaltungen der MotoGPTM, FIM Superbike, FIBA, AFL und den Welt­ meisterschaften im Radsport, Fechten und Eishockey erneut auf die Probe gestellt. Ein weiteres sportliches Glanzlicht des Jahres war die Unterzeichnung eines Vertrags, mit dem Tissot als offizielle Zeitnehmerin der 17. Asienspiele 2014 im südkoreanischen Incheon verpflichtet wurde. Vom 19. September bis zum 4. Oktober werden sich dort rund 13 000 Athleten aus 45 Ländern in 36 unterschiedlichen Disziplinen messen und sich dabei auf Tissot verlassen. Neben traditionellen und internationalen Disziplinen wie Schwimmen, Leichtathletik, Basketball und Radfahren werden bei diesen Spielen auch asiatische Sportarten zu sehen sein, beispielsweise Sepak Takraw, Wushu oder Kabaddi, und damit Tissot die Möglichkeit geben, ihre massgeschneiderten Lösungsansätze in der Sportzeitmessung der Öffentlichkeit vorzustellen. Dank einer im April 2012 vereinbarten Marketing-Partnerschaft wurde Tissot zur ersten «Offiziellen Uhr des Madison Square Garden», dies als Auftakt für die Integration der Marke in diese weltberühmte Arena. Damit zeigt Tissot nun prominent Flagge beim Eingang des Stadions an der 7th Avenue mit ihren jährlich mehr als 600 Millionen Passanten ebenso wie bei jenem an der 8th Avenue. Die Installation zählt für jeden, der hier vorbeikommt, gut sichtbar den Countdown der Minuten bis zu den Heimspielen der Knicks und Rangers. Auf Tissot-Uhren in der berühmten Lobby des Haupteingangs können sich die Anhänger vergewissern, dass sie rechtzeitig zum Anpfiff im Stadion sind. Während der Spiele wird die Marke auf GardenVision, der im Zentrum der Arena hängenden Anzeigetafel, die Geschichte der beiden Teams ins Rampenlicht rücken. Ende 2012 umfasste das dynamische und ständig wachsende Tissot-Einzelhandelsnetz auch 150 Monomarkengeschäfte, welche die Marke und ihre Produktwelt auf allen Kontinenten zugänglich machen. Eine Auswahl neuer Standorte sorgte im Lauf des Jahres für spektakuläre Glanzlichter. Wortwörtlich ganz oben auf der Liste stand die Eröffnung der höchsten Tissot-Boutique der Welt. Am 1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag, weihte Tissot dieses neue Geschäft auf dem Jungfraujoch ein, der Bergstation ihrer Partnerin, der Jungfraubahn. Jedes Jahr machen sich Hunderttausende Passagiere aus aller Welt auf diese unvergessliche Reise zum «Top of Europe» auf 3454 m ü. M. Die schöne Tissot-Boutique passt perfekt zum spektakulären Bergpanorama. Aufbauend auf dem Erfolg des 2010 eröffneten ersten eigenen Geschäfts von Tissot an den Champs-Elysées in Paris weihte die Marke im Berichtsjahr pünktlich zur Weihnachtszeit eine zweite Boutique in der Galerie des Arcades des Champs-Elysées ein. Ein weiteres festliches Highlight im Einzelhandelsnetz war im Dezember die Eröffnung einer Markenboutique in Moskaus kultigem Warenhaus GUM. Sowohl dieser Bau als auch Tissot sind Kinder einer langen Geschichte und eines reichen Erbes. Als das GUM vor rund 120 Jahren gebaut wurde, war die Marke bereits in Russland präsent und hatte für den Zaren Taschenuhren kreiert. Die neue Tissot- Boutique fügt sich nahtlos in die prachtvolle Umgebung ein und bietet von modernen Taschenuhren bis zu Zeitmessern mit Taktiltechnologie ein breites Angebot an Produkten, das den unterschiedlichen Geschmack der fünfzigtausend Kunden anspricht, die jeden Tag das Warenhaus besuchen. Unter dem Titel «You Touch It Tells» eroberte die neue globale Werbekampagne von Tissot Ende November TV-Bildschirme und Kinoleinwände. Sie ist eine Mischung aus Spannung, Adrenalin und schönen Kulissen. Vor diesem Hintergrund meistern der Held und seine Tissot T-Touch Expert mit Hilfe ihrer intelligenten Funktionen die Berge und vieles mehr – immer auf der Suche nach der einzig richtigen Frau, Deepika Padukone. Eine begleitende iPad-App zeigt Filmmaterial, das üblicherweise nicht zu sehen ist, und bietet Interaktivität mit dem Film und der präsentierten Uhr. Die innovative Website der Marke bleibt das Tor zur Welt von Tissot. Ihr stilvolles Äusseres und die Inhalte wurden 2012 auf die Bedürfnisse der vielen unterschiedlichen Märkte abgestimmt, in denen die Tissot-Fans zu Hause sind. Auch hier kommt der Slogan «You Touch It Tells» zum Tragen.

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25/30 Swatch PRIMITIVE ART

www.calvinklein.com Puristisches und ultratrendiges Design

Trends

2012 übernahm Laura Burdese im Juli die Leitung der Marke ck watch & jewelry, die erneut ein hervorragendes Jahresergebnis erzielte. In einigen Weltregionen konnte sie sogar neue Rekorde in Bezug auf Absatz und Beachtungsgrad verzeichnen und so ihre bereits führende Position im Segment der Swiss-Made-Modeuhren verstärken. Die Kombination eines einzigartigen, ultratrendigen Designs und schweizerischer Uhrmachertradition verschafft der aus dem Joint-Venture von Calvin Klein und dem weltgrössten Uhrenkonzern hervorgegangenen Marke eine unvergleichliche Stellung. Diese erlaubt ihr, weiterhin zu den unangefochtenen Leaderinnen ihres Marktsegments zu gehören. In den durch ein schwieriges ökonomisches Umfeld geprägten europäischen Märkten gelang es ck watch & jewelry, sich trotz des extrem harten Wettbewerbs erfolgreich zu behaupten. Dank der qualitativen Verbesserung der Distribution konnte die Marke 2012 ihren Marktanteil erneut steigern. In Asien ist der Bekanntheitsgrad von ck watch & jewelry inzwischen sehr hoch und die Nachfrage nach ihren Produkten entsprechend gross, was sich in ausgezeichneten Ergebnissen niederschlug. Die Marke steigerte nicht nur ihren Absatz, sondern verstärkte auch ihr Image. Das Verkaufsnetz wurde in dieser Weltregion besonders erfolgreich ausgebaut. Der Absatz in den Shop-in-shops von ck watch & jewelry in China und Taiwan übertraf sämtliche Erwartungen und beweist das grosse Potential der Marke in Asien. Davon zeugt auch die Eröffnung einer Boutique in Hongkong in der Kai Chiu Road im Zentrum des dynamischen Causeway-Bay-Viertels. Ein erfolggekröntes Geschäftsjahrs 2012 verzeichnete ck watch & jewelry auch im Mittleren Osten mit einem bedeutenden Wachstum und zusätzlichen Marktanteilen; in Dubai eröffnete sie ihre erste eigene Boutique in der Region.

2008 62 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 63

26/30 Kreation Swatch CLASSIC TWO

2012 stimmte ck watch & jewelry die Kreation ihrer Produkte erneut auf die Jahreszeiten und die Modekollektionen ab. Zum 15-Jahr-Jubiläum von ck watch & jewelry erschien in limitierter Edition eine Spezialuhr, die in der Modepresse und bei den Aficionados der Marke für Aufsehen sorgte: die ck cogent, eine ebenso innovative wie emblematische Uhr, welche von der kreativen Kapazität von ck watch & jewelry zeugt. Die vier sichtbaren Schrauben, die das Uhrglas wie die Pfeiler eines modernen Gebäudes über dem Zifferblatt stützen, verleihen ihr eine von Selbstsicherheit zeugende architektonische Note. Die zeitlose und feminine ck equal wiederum machte Furore mit ihrer Schlichtheit und Eleganz sowie dem Retro-Touch ihres Zifferblatts. Die im zweiten Halbjahr lancierte Uhr war ein Meilenstein des Berichtsjahres. In der neuen Werbekampagne von ck watch & jewelry wurde sie übrigens vom Model Lara Stone, der exklusiven Muse von Calvin Klein, besonders wirkungsvoll in Szene gesetzt. Immer noch bei den Uhren war 2012 auch das Jahr der ck dart. Der leistungsfähige Chronograph mit seinem Zifferblatt, dessen grafische Stringenz auf dem Zusammenspiel konzentrischer, wie aufeinandergesetzt wirkender Ringe besteht, zieht alle Blicke auf sich. Die Stärke dieses Modells liegt zudem in der Gliederung des Armbands aus echtem Kautschuk, dessen gestuftes Relief einen Kontrast zur runden Lünette bildet. Dank diesen Qualitäten wurde die ck dart zu einem der Spitzenprodukte des Jahres 2012. In der Geschichte der Schmuckstücke der Marke im Berichtsjahr 2012 schliesslich spielte die Kollektion ck born eine herausragende Rolle. Sie fand in der Presse und beim Einzelhandel grossen Anklang und zeichnet sich durch sinnlich fliessende Linien aus. Fingerring, Armreif und Ohrringe bilden ein sanft gewelltes Ganzes – Minimalismus von höchster Eleganz.

Präsenz

Die von ck watch & jewelry veranstalteten exklusiven Treffen mit der überaus anspruchsvollen Modepresse fanden dieses Jahr in Peking und Zürich statt. Die Hauptstadt Chinas und die Schweizer Metropole an der Limmat empfingen über hundert Journalisten, die angereist waren, um die aktuellsten Kreationen von ck watch & jewelry zu entdecken. Ausserdem feierte Tout-Mailand im November 2012 die Lancierung der neuen ck dress, die zu einer Ikone der Marke wurde. Gekrönt wurde der Anlass durch die Anwesenheit von Lara Stone. Die neue Werbekampagne von ck watch & jewelry wurde erneut in New York realisiert. Diesmal setzte der berühmte Fotograf Patrick Demarchelier die Models von Calvin Klein, Lara Stone und Sean O’Pry, in Szene. Indem er das Konzept der vorhergehenden Kampagnen übernahm, jedoch in eine wärmere Atmosphäre tauchte, gelang es ihm, die Magie intimer Augenblicke zu einem Sinnbild von Zeit und Schönheit zu verdichten. Die Präsenz von ck watch & jewelry manifestierte sich überdies 2012 in der Eröffnung von rund dreissig Shop-in-shops und Pavillons sowie drei neuen Boutiquen. Die Marke weihte zudem wie erwähnt ihre erste Boutique im Mittleren Osten in Dubai ein, und zwar in der berühmten und prestigeträchtigen Dubai Mall. Nach der Eröffnung einer dritten und vierten Boutique in Hongkong verfügt die Marke im betriebsamen Einkaufsviertel der Causeway Bay nun über ihr erstes Geschäft in Asien, das sich direkt auf die Strasse öffnet. Mit einer Präsenz in London betreibt ck watch & jewelry per Ende Jahr insgesamt sechs Geschäfte unter eigenem Namen.

1987 64 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

www.balmainwatches.com Die Kunst, sich zu erneuern

Trends

Die Marke Balmain wuchs 2012, im Jahr ihres 25. Geburtstags, weiter und verzeichnete vom Umsatz wie vom Volumen her einen neuen Rekord. Der Erfolg der letzten Geschäftsjahre setzte sich somit auf allen Märkten fort, insbesondere im Mittleren und Fernen Osten. Das Unternehmen bleibt seinem traditionellen Erbe und Innovationspotenzial im Bereich des Designs treu und positioniert sich als unumgängliche Marke, die uhrmacherisches Savoir-faire und Erschwinglichkeit vereinigt. Im Berichtsjahr erzielte Balmain in ganz Asien, jedoch vor allem in China, bedeutende Umsatz­steigerungen. Die Marke realisierte sowohl im Einzelhandel wie bei den Konsumenten hervorragende Ergebnisse. Dieser Erfolg wurde unterstrichen durch die Eröffnung von Shop-in-shops in den trendigsten Quartieren und Einkaufszentren sowie durch Veranstaltungen zum Thema Arabesken als Hommage an die DNA von Balmain. Der Mittlere Osten ist seit je ein Schlüsselmarkt der Marke, die 2012 ihre Position in dieser Region mit einer erneuten Absatzsteigerung festigte, in erster Linie in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Saudi-Arabien. Dank einer soliden Marketing­ strategie und überzeugenden Produkten realisierte sie auch in Indien ein erfreuliches Ergebnis. Balmain konsolidierte zudem ihre Marktanteile in den Beneluxstaaten und setzte sich dort mehr denn je als etablierte Uhrenmarke durch. Ein starkes Wachstum verzeichnete sie auch in Russland, einer Absatzregion mit grossem Entwicklungspotential. In Europa bleibt die Schweiz für Balmain der wichtigste Markt. Hier verstärkte die Marke ihre Stellung erneut durch den Ausbau einer selektiven Distribution. Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 65

27/30 Kreation Swatch BLACK SHEEP

Classica Lady 25th Anniversary Zum 25-Jahr-Jubiläum der Marke kreierte Balmain die Classica Lady 25th Anniversary für alle Liebhaberinnen von Qualitätsuhrmacherei und gutem Design. Das in einer Edition von 2012 Exemplaren produzierte Modell ist mit einem Automatikwerk ausgestattet, das durch einen Zifferblattausschnitt in Arabeskenform bewundert werden kann. Das Edelstahlgehäuse mit Stahlarmband ist mit 48 Diamanten besetzt. Die Uhr ist nur in einer Version erhältlich, was den exklusiven Charakter dieser Geburtstags­ edition unterstreicht. Sie wird überdies in einer Spezialschatulle präsentiert, in der die Uhr und Schmuckensembles gemeinsam aufbewahrt werden können.

Elysées Lady Die Uhr Elysées Lady feierte 2012 ihr fünfzehnjähriges Bestehen, und dieser runde Geburtstag wurde mit einer neuen Kollektion gefeiert. Die Beziehung zur Welt der Haute Couture wird nicht nur mit einer Hommage an die Vergangenheit der Marke, sondern auch durch Verweise auf die Mode betont und reicht bis zu den Bandanstössen in Form von Epauletten. Mit ihrem konkav-rechteckigen Gehäuse präsentiert sich die neue Elysée Lady heute mit einer ideal proportionierten Mannequintaille. Sie unterstreicht so ihren 15. Geburtstag, während die Marke selbst 2012 wie erwähnt auf ein volles Vierteljahrhundert zurückblicken kann. Ein Doppeljubiläum als Sinnbild für den wachsenden Erfolg von Balmain!

Balmain Opera Die Ende der 1990er Jahre lancierte Uhr Opera Round kehrt ins Rampenlicht zurück. Mit ihrer neuen, von 60 Diamanten geschmückten Galarobe ist sie eine Ode an die Eleganz und Weiblichkeit. Die Liebe zum Detail kommt bei der perfekt integrierten Krone, dem Stahlgehäuse und dem feinen Lederarmband zum Ausdruck. Die Ziffern spielen eine Hauptrolle und scheinen auf dem tiefschwarzen Boden des Zifferblatts einen Reigen um die Zeiger zu tanzen. Das Ganze ist elegant inszeniert und perfekt orchestriert. Mit ihrer verspielten, träumerischen Note ist diese Schmuckuhr die perfekte Begleiterin für den Abend.

Präsenz

In ihrem Jubiläumsjahr schloss Balmain eine Partnerschaft mit Christa Rigozzi. Die Tessinerin, die 2006 zur Miss Schweiz gekürt worden war, fungiert neu als internationale Botschafterin der Marke. Sie wird sich nicht damit begnügen, die Produkte von Balmain rund um den Globus ins beste Licht zu rücken, sondern wird sich überdies aktiv an der Kreation ihrer eigenen Linie beteiligen. Im Berichtsjahr setzte Balmain zudem ihre Entwicklungsstrategie in China fort. Im Mai präsentierte die Marke in Nanking ihre neuen Kollektionen, die die Werte von Balmain auf vollendete Weise illustrieren: Erbe, Qualität, Design und Erschwinglichkeit. Sie bilden das Fundament, auf dem die Attraktivität der Marke und das Vertrauen bei ihren zahlreichen Liebhabern in aller Welt aufbauen.

1995 66 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

www.certina.com Sportliche Präzision

Trends

Auch 2012 konnte Certina in allen Regionen der Welt, in denen die Marke präsent ist, ihre Position verstärken. Einerseits wurde in den etablierten Märkten in Europa die Distribution qualitativ verbessert und damit der Umsatz ungeachtet eines teilweise schwierigen Marktumfeldes deutlich gesteigert. Andererseits verzeichnete Certina in den noch «jungen» Filialen wie Russland, China und Hongkong ein überaus erfreuliches Wachstum. Ausserdem stieg der Absatz von Certina-Uhren in Asien und dank den asiatischen Touristen weltweit.

Kreation

Automatischer Chronograph DS Action Diver Extrem zuverlässig: der perfekte Begleiter unter Wasser Der maskuline Chronograph DS Action Diver erfüllt die ISO-Norm 6425 für Taucheruhren mühelos. Er trägt denn auch zu Recht die Bezeichnung «Diver’s watch 200 m / ISO 6425» auf dem Zifferblatt. Das reliefgeprägte Schildkrötenlogo, das Certina in den fünfziger und sechziger Jahren als Erkennungs­ zeichen für höchste Wasserdichtigkeit benutzte, ziert den Gehäuseboden der Uhr als Symbol für die

Premium Partner of Sauber f1 team

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DS PODIUM Gmt – SeConD time Zone (24 H) 12-Hour CHronoGraPH Sapphire crystal • Water-resistant up to a pressure of 10 bar (100 m) • Stainless steel • Swiss made

WWW.Certina.Com

Annonce_rapport_annuel.indd 1 23.11.12 08:34 Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 67

28/30 lange Tradition der Herstellung extrem robuster Sportzeitmesser. Der Chronograph DS Action Diver Swatch FRITTO MISTO mit seinem dynamischen Design ist nach strengsten Spezifikationen konstruiert und garantiert Tauchern und anderen Abenteurern höchste Präzision und aussergewöhnliche Widerstandsfähigkeit.

Chronograph DS Podium GMT Präzision für Globetrotter Der Chronograph DS Podium GMT ist ein typischer Zeitmesser aus dem Hause Certina. Das Edelstahlgehäuse mit schwarzer PVD-Beschichtung und den roten Elementen versprüht pure Sportlichkeit mit Renncharakter. Der 12-Stunden-Chronograph wird durch die Anzeige einer zweiten Zeitzone ergänzt.

DS Podium Lady Unwiderstehlich feminin und sportlich-chic Certina lanciert die Linie DS Podium Lady in einem neuen Design mit kompromisslos weiblicher Ausstrahlung. Das vollständig polierte Edelstahlgehäuse mit seinen bis in die kleinsten Details ausgearbeiteten Zifferblättern und der mit einem Cabochon geschmückten Krone verleiht den Modellen ein modernes, frisches Aussehen. In dieser Linie wurden Quarz-Chronographen sowie 3-Zeiger-Uhren mit Quarz- oder mechanischem Automatikwerk lanciert.

Präsenz

Lancierung des Chronographen DS Action Diver in China Im April organisierte Certina für die Einführung des Chronographen DS Action Diver in China einen Presse-Event. Der Anlass fand in Schanghai im Orient Shopping Center statt, wo eine grosse Bühne in Form eines U-Boots aufgebaut worden war. Den Startschuss dazu gab ein Taucher, der ins grosse Aquarium beim Haupteingang des Shoppingcenters zu den Haien und Schildkröten sprang, um den Schatz mit den neusten Certina-Uhren zu bergen. Stargast dieser Presseveranstaltung war der ehemalige Profi-Schwimmer und heutige Sänger und Schauspieler Alex Fong.

Lancierung des Chronographen DS Podium GMT – Limited Edition – Sauber F1 Team Mit einem grossen Presse-Event im Windkanalgebäude des Sauber F1 Teams in Hinwil (ZH) lancierte Certina den auf 2012 Exemplare limitierten Chronographen DS Podium GMT zu Ehren des Schweizer Formel-1-Teams. Die Uhr wurde gemeinsam mit Peter Sauber und dem Teampiloten Sergio Pérez offiziell lanciert. Moderator Michael Stäuble, der seit 1992 die Formel-1-Rennen im Schweizer Fernsehen kommentiert, führte durch den Anlass und kündigte auch das Rennen auf dem Formel-1-Simulator an. Sergio Pérez hatte die Zeit vorgelegt, damit die durch das Los ausgewählten Journalisten das Rennen gegen den jungen Mexikaner antreten konnten. Das Feedback nach diesem Presse-Event war enorm. 2012, im achten Jahr der Partnerschaft mit dem Sauber F1 Team, freut sich Certina über die gute Saison und die diversen Podiumsplätze des Schweizer Rennstalls.

1993 68 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

www.mido.ch Zeitlose Präzision

Trends

Mido verstand es seit je, beim Kreieren ihrer Uhren der Präzision höchste Priorität einzuräumen. Erneut bestätigte die Marke denn auch die Führungsposition in ihrem Preissegment für Chronometer, die von der COSC (Offizielle Schweizerische Chronometerkontrolle) zertifiziert sind. 2012 war für Mido ein Rekordjahr. Die starke Zunahme erklärt sich durch ein beeindruckendes Wachstum in sämtlichen Regionen, in denen die Marke präsent ist, insbesondere in Asien. Die Verkaufspunkte in Flughäfen und Tourismuszonen profitierten ebenfalls von dieser bedeutenden Ausweitung des Absatzes. Seit vielen Jahren zeichnet sich Mido durch ihre robusten und zuverlässigen mechanischen Zeitmesser mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Die Kollektionen mit ihrem zeitlosen Design wurden auch im Berichtsjahr durch neue Modelle bereichert. Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 69

29/30 Kreation Swatch CHAMPS DE ZÜRI

Commander Die Authentizität und der Retro-Charakter dieser Kollektion, die seit 1919 praktisch unverändert blieb, wurden auch in der neuen Commander beibehalten, aber mit technischen Details ausgestattet, die von ihrer Weiterentwicklung zeugen. Die ebenfalls mit einem COSC-Zertifikat zur Verfügung stehenden automatischen Modelle mit 40 mm Durchmesser sind mit sonnenstrahlig satinierten Zifferblättern ausgestattet. Die Rundungen, Indexe und der Stahl dieser Zeitmesser erinnern an den Eiffelturm. Dieses berühmte Bauwerk wurde als Symbol für die Kollektion ausgewählt, weil es der Stadt Paris ihre starke Identität verleiht, vergleichbar mit der Bedeutung, welche die Commander seit fünfzig Jahren für Mido hat.

Great Wall Die Great Wall kam 2012 als neuste Kreation ins Sortiment von Mido. Das Zentrum des reliefartig gearbeiteten Zifferblatts, die Indexe und die kannelierten Gehäuseseiten sind von der Grossen Chinesischen Mauer inspiriert. Die Uhr ist mit 31, 39 oder 42 mm Durchmesser erhältlich und fasziniert durch ihr eigenständiges, zeitgemässes Design.

Multifort Die 2012 erschienenen neuen Modelle halten dem Geist der 1934 lancierten Kollektion Multifort die Treue und stehen für Robustheit. Die in Farbe und Finish variierenden Zeitmesser des Berichtsjahres sind als Dreizeigeruhren oder Chronographen in Braun oder Schwarz lieferbar und verfügen teilweise über eine Gangreserveanzeige.

Baroncelli Als Ergänzung zu den vorhandenen Modellen der Kollektion Baroncelli wurde 2012 eine Uhr von bemerkenswerter Feminität lanciert. Zwölf Diamanten umrahmen auf elegante Weise das Datumfenster bei 6 Uhr. Die anderen Tage des Monats defilieren auf dem sorgfältig gearbeiteten Zifferblatt in einer Öffnung in Form eines Lächelns. Die betörend schöne Baroncelli Lady Smile verkörpert Harmonie und Eleganz, die Merkmale dieser Kollektion.

All Dial Um die zehn Jahre dieser Kollektion zu feiern, kreierte Mido 2012 ein exklusives Modell in einer auf 1000 Exemplare limitierten Auflage.

Präsenz

Die 2012 lancierte neue Werbekampagne der Marke entspricht einer grafischen Umsetzung des Konzepts, die verstärkten Beziehungen der Mido-Kollektionen zur Architektur zu verdeutlichen. Die im Mittelpunkt dieser Kampagne stehenden Monumente sind in demselben Geist geschaffen worden wie die Uhren der Marke. Unter den von Mido ausgewählten Bauwerken inspirierte die einzigartige Grosse Chinesische Mauer ganz unmittelbar die neue Linie Great Wall, deren Einführung in diesem Jahr grosses Aufsehen erregte. Ein neues Wanderausstellungs-Konzept in Verbindung mit speziellen Schaufensterdekorationen bei zahlreichen Einzelhändlern bot Mido zudem einen perfekten Rahmen für ihre Kampagne und erlaubte der Marke, ihre Botschaft einem breiten Publikum nahezubringen. 2012 wurden mehrere Markenboutiquen und zahlreiche andere Verkaufspunkte eröffnet. Mit dieser Expansion konnte Mido die Qualität ihrer Distribution auf internationaler Ebene hervorheben. Der strategische Markt China wurde zum Schauplatz einer 360-Grad-Kommunikation rund um die Philosophie und die Werte der Marke. Die Kollektion Commander ist in Mexiko eine echte Ikone; das neue Modell wurde in diesem Markt mit Hilfe von Veranstaltungen eingeführt, die bei den wichtigsten Distributoren und Einzelhändlern organisiert worden waren. Die zahlreichen, über das ganze Jahr verteilten Aktivitäten in sämtlichen Regionen, in denen die Marke präsent ist, festigten zudem die zeitlose Identität von Mido.

1997 70 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

www.hamiltonwatch.com 120 Jahre Hochleistung zu Land, zu Wasser und in der Luft Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 71

30/30 Trends Swatch COLOURED LOVE

2012 verstand es Hamilton, den Umsatz und die Markenpräsenz in sämtlichen Märkten, auch in den gesättigtsten, zu steigern. Im Berichtsjahr wurden die ersten Hamilton-Boutiquen eröffnet – eine in Interlaken (BE) in der Schweiz, die andere in Chongqing, China. Zudem wurde für die Kundschaft in den Vereinigten Staaten ein Online-Store der Marke freigeschaltet. Den Höhepunkt für Hamilton mit Auswirkungen auf das gesamte Jahr stellte das 120-Jahr-Jubiläum der Marke dar. Seit den Anfangszeiten war Hamilton ihrer Zeit stets voraus und sorgte mit ihren Taschenuhren für mehr Sicherheit bei den Eisenbahnen in den USA sowie mit Armbanduhren und Navigationsausrüstungen für mehr Effizienz in der Luft- und Seefahrt. Der einzigartige Stil der Verschmelzung von gestern und heute trug auch im Jubiläumsjahr entscheidend zum Erfolg bei. Davon zeugt der ausserordentlich hohe Absatz der Hamilton Khaki Navy Pioneer und der vom Luftfahrterbe der Marke inspirierten Hamilton Khaki X-Patrol.

Kreation

Star des Jubiläumsjahrs war die Hamilton Khaki Navy Pioneer Limited Edition. Diese exquisite zeitgemässe Interpretation des Marinechronometers, der von Hamilton in den vierziger Jahren produziert worden war, kann sowohl als Armband- als auch als Tischuhr verwendet werden. Die Edition ist als Hommage an das Gründungsjahr der Marke auf 1892 Exemplare limitiert, die in Erinnerung an die Vorgängermodelle aus dem Zweiten Weltkrieg in einer Schatulle aus dem Holz des Para- Kautschukbaums präsentiert werden. Diese und verschiedene weitere Neuheiten des Jahres 2012 verkörpern den einzigartigen Geist von Hamilton ebenso wie die Modernität und das Erbe der Marke, die von höchstem Leistungsanspruch zu Land, zu Wasser und in der Luft zeugen.

Präsenz

2012 wandte sich Hamilton mit dem in den fünfziger Jahren begründeten Hollywood-Erbe gen Osten, indem in Peking erstmals eine asiatische Version der berühmten Hamilton Behind the Camera Awards (BTCA) stattfand: Im September kamen hier die Helden hinter den Kulissen des Films, chinesische Film- und Unterhaltungsstars sowie die Juroren Zhang-Ke Jia, Nan Yu, Timmy Yip und Ge-Ling Yan zu einer eindrucksvollen Preisverleihung im Water Cube zusammen. Die Siegerliste umfasste ein weites Spektrum chinesischer Produktionen, vom Kassenschlager The Flowers of War über den Low-Budget- Literaturfilm The Piano in a Factory und den preisgekrönten, bewegenden A Simple Life bis zum schwarzhumorigen Hello! Mr Tree. Im Oktober fanden dann in den USA die zum sechsten Mal in Los Angeles veranstalteten Hamilton Behind the Camera Awards statt, diesmal im legendären House of Blues. Chris Harrison moderierte den Anlass, die Preise wurden von namhaften Schauspielerinnen und Schauspielern wie Harrison Ford, Mena Suvari und Ewan McGregor überreicht. Das Talent der Helden hinter den Kulissen – Produzent, Drehbuchautor, Kostümbildner, Requisiteur usw. – wurde mit 14 individuellen Aus­ zeichnungen gewürdigt. Zu den meistbeachteten Filmen gehörten Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger, Argo, The Amazing Spider-Man und Lincoln. Während des gesamten Jahres bestätigte und festigte Hamilton ihre Position als Lieblingsmarke von Piloten mit fantastischen Fliegeruhren und atemberaubenden Kunstflugveranstaltungen. Hamilton war das zweite Jahr in Folge offizielle Zeitnehmerin der einzigartigen Free Flight World Masters Tour in Frankreich, bei der Hamilton-Markenbotschafter Nicolas Ivanoff mit sieben weiteren weltweit führenden Stuntpiloten an einer Serie von drei Kunstflugwettbewerben über verschiedenen französischen Städten teilnahm. Ausserdem bereiste Nicolas Ivanoff mit seinem Flugzeug, das den Hamilton-Schriftzug trägt, die ganze Welt und gewann mit dem französischen Team die europäischen Kunstflugmeisterschaften. Auch jenseits des Atlantiks bewies Hamilton als offizielle Zeitnehmerin am EAA AirVenture in Oshkosh (USA), dem grössten Luftfahrttreffen der Welt, die Zuverlässigkeit ihrer Instrumente. Die Vorherrschaft der Marke am Handgelenk von Piloten und am Himmel wurde durch Kooperationen mit lokalen Kunstflugstaffeln in Südafrika, Kanada, Südkorea, Spanien und Russland ausgeweitet.

1988 72 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck

www.flikflak.com 25 Kerzen zum Ausblasen!

Trends

2012 feierte Flik Flak ihren 25. Geburtstag und ihre gefestigte Stellung als meistverkaufte Swiss-Made- Uhrenmarke für Kinder der Welt mit erfolggekrönten Aktivitäten und bedeutenden Umsätzen. Flik Flak, die in 80 Ländern auf allen fünf Kontinenten erhältlich ist, bleibt bei Kindern und Erwachsenen überaus gefragt, da es ihr auf einzigartige Weise gelingt, Spass und Lernen zu verbinden.

Kreation

Zwei herrliche Kollektionen bereiteten Kindern aller Altersstufen Vergnügen. Die Cute-Size-Modelle zeichnen sich dabei stets durch ihre pädagogischen Werte aus: Auf diesen Uhren bewegen sich Bruder und Schwester Flik und Flak rund ums Zifferblatt und machen das Zeitablesen zum Kinderspiel. Die älteren Kinder konnten dank fantasievoll gezeichneten Piraten, Schmetterlingen und Käfern in zauberhafte Geschichten eintauchen. Die Grösseren, für die Mode selbstverständlich ein wichtiges Thema ist, begeisterten sich für die coolen Modelle der Kollektion Full-Size. Flik Flak teilt die Begeisterung der Kinder für berühmte Trickfilmfiguren und setzte deshalb ihre fruchtbare Zusammenarbeit mit Warner Bros©, Disney und Sanrio fort.

Präsenz

Der 25. Geburtstag von Flik Flak war von einem internationalen Zeichenwettbewerb für Kinder geprägt. Mädchen und Jungen aus allen Ecken der Welt nahmen daran teil, und alle Gewinnerinnen und Gewinner erhielten je zehn personalisierte Schweizer Uhren in einem Design, das ihre eigene Zeichnung reproduzierte. Es herrschte das ganze Jahr über Partystimmung mit kleinen Geschenken wie Jubiläumsmünzen, die im Internet zu suchen waren, oder mit thematischen Zeichenschablonen zum Ausmalen. 2012 feierte der Colette Concept Store in Paris mit seinem fünfzehnjährigen Bestehen ebenfalls einen wichtigen Geburtstag. Flik Flak nahm am Colette-Karneval teil, der mitten im Jardin des Tuileries in einem beinahe 4000 m2 grossen Zelt stattfand, das für diesen Anlass in eine magische Welt voller buntem Konfetti verwandelt wurde. Flik Flak engagierte sich auch 2012 für eine selektive Distribution, um ihren Produkten einen Vorzugsplatz an den besten kommerziellen Standorten der Welt zu sichern. Der brandneue Flik-Flak-Corner im berühmten Londoner Warenhaus Harrods ist dafür ein gutes Beispiel. Da er seine Pforten zu Beginn der Weihnachtssaison öffnete, machte er Junge und weniger Junge auf sich aufmerksam, die auf der Suche nach einem sinnvollen Geschenk waren. Wärmer und sonniger war es bei der Einweihung eines sehr schönen Verkaufspunkts im prachtvollen neuen Salama Center in Djedda. Die in der Schweiz geborene Marke Flik Flak hatte im Berichtsjahr noch einen weiteren guten Grund, ihre Wurzeln zu feiern. Der Inlandmarkt spiegelte nämlich ihren internationalen Erfolg wider und wurde durch die Eröffnung der neuen Online-Boutique um ein eigenes Element bereichert. Dank diesem wichtigen Ereignis auf dem Schweizer Mark kann die Marke sicherstellen, dass das weltweit beliebteste Kinderuhren-Universum für ihre einheimische Kundschaft rund um die Uhr erreichbar ist. Distribution und Präsenz – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 73

www.tourbillon.com Emotionale Momente mit Tourbillon

Das Haute-Horlogerie-Vertriebsnetz der Swatch Group bietet die Kreationen der Marken Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz, Léon Hatot und Omega sowie die Uhren Tiffany & Co. und die Ausnahmemodelle von Swatch an. 2012 setzte es die bewährte Strategie fort, in luxuriöser Umgebung auserlesene Produkte und einen exzellenten Service zu bieten. Im Mittelpunkt stehen die Werte der Haute-Horlogerie-Zeitmesser, die das Tourbillon-Universum bilden. Mit 22 Boutiquen auf drei Kontinenten erzielte Tourbillon 2012 eine Zunahme im zweistelligen Bereich. Höhepunkte dieses ausgezeichneten Geschäftsjahres waren die Einweihung dreier neuer Nieder­ lassungen und die Neugestaltung einiger Geschäfte. Das Tourbillon-Vertriebsnetz verstärkte seine Expansion in Nordamerika mit neuen Verkaufspunkten in San Francisco, Short Hills und Chicago und umfasst damit per Ende Jahr in den Vereinigten Staaten sieben Boutiquen. Die Tourbillon-Geschäfte nutzen das Image ihrer Marken und bringen mit ihrem Design deren Quintessenz zum Ausdruck. Das sorgfältig studierte und sinnvolle Miteinander der Marken unter einem Dach bietet der höchst anspruchsvollen Kundschaft die Möglichkeit, deren Wesen selbst zu erfassen und harmonisch von einer zur andern überzugehen. Davon abgesehen wurde die Tourbillon-Adresse in Nizza in eine Omega-Monomarkenboutique umgewandelt. In enger Zusammenarbeit mit den Marken entfaltete Tourbillon 2012 eine intensive PR-Tätigkeit in Form von exklusiven Events, die den geladenen Gästen Gelegenheit boten, die Atmosphäre der Boutiquen zu entdecken und im Kreis von Uhrenfreunden ein emotionales Tourbillon-Erlebnis zu geniessen. Das Internationale Wirtschaftsforum in St. Petersburg bildete den Rahmen einer exklusiven Präsentation von Breguet-Kreationen. Die Moskauer Tourbillon-Boutique organisierte zur Eröffnung der Olympischen Spiele in London einen vielbeachteten Anlass zu Ehren des russischen Teams, bei dem die olympische Kollektion Omega Seamaster Aqua Terra «London 2012» vorgestellt wurde. In Lugano, Genf, Porto Cervo und Amsterdam konnte man in Ateliers für Emailmalerei die emblematische Kunst des Savoir-faire von Jaquet Droz kennenlernen. Bei den Vorpremieren des neusten James-Bond- Films Skyfall fanden Veranstaltungen in der Schweiz, in Russland und in der Tourbillon-Boutique Baden-Baden statt. Anlässlich von Breakfast at Tiffany’s – intimen Augenblicken in Form von Brunchs im kleinen Kreis – konnten die Produkte von Tiffany & Co. in Lausanne, Moskau und St. Petersburg zur Geltung gebracht werden. Vor der Boutique in St. Moritz richtete Tourbillon eine Ice-Bar ein, die während der ganzen Wintersaison ein beliebter, luxuriöser Treffpunkt war. 74 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Distribution und Präsenz Distribution und Präsenz – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 75

www.hourpassion.com Ein spezialisiertes Netz verstärkt sich

Hour Passion, die Multimarken-Boutiquenkette der Swatch Group, baute während des ganzen Berichtsjahres ihr bereits dichtes Netz in den Flughäfen weiter aus. Hour Passion profitiert von der transversalen Organisation des bedeutendsten Uhrenherstellers der Welt und besteht heute aus über vierzig Geschäften, die auf 18 internationale Flughäfen in der Schweiz, in Frankreich, Deutschland, Irland, Grossbritannien, Italien, Singapur und China verteilt sind. Mit der Verstärkung ihrer Präsenz an den wichtigsten Standorten Europas und Asiens konsolidierte Hour Passion 2012 ihre Position als Spezialistin für den Verkauf von Uhren und Schmuck an eine internationale Kundschaft. Mit ihrem ebenso prestigeträchtigen wie diversifizierten Marken-Portefeuille und ihrer gleichzeitig weltweiten als auch lokalen Erfahrung nutzte Hour Passion jede Gelegenheit, ein massgeschneidertes Konzept von attraktiven und innovativen Geschäften anzubieten. An erstklassigen Standorten liegend, tragen sie dazu bei, das Image der Marken zu stärken, und ermöglichen der Kundschaft die Begegnung mit Uhren und Schmuck in einem besonderen neuen Umfeld. In Italien wurden zwei neue Adressen in den Mailänder Flughäfen Linate und Malpensa eröffnet; die Boutique in Malpensa erhielt anlässlich der Duty Free News International (DFNI) Product Awards 2012 die Auszeichnung «Best Watch Concept». In Genf, einer der emblematischen Städte der Uhrenindustrie, nutzte Hour Passion übrigens die Verlegung der Omega-Boutique in grössere Räumlichkeiten im Herzen des Flughafens Genf-Cointrin, um die Verkaufsfläche auf 150 Quadratmeter zu erweitern und vollständig zu renovieren. Mit der Eröffnung eines Verkaufspunkts im Nordterminal von Gatwick, Ende 2012, «landete» Hour Passion erstmals in London. Die sieben 2011 in den chinesischen Flughäfen von Chongqing, Changsha, Wuhan und Peking eröffneten Boutiquen setzten 2012 mit guten Ergebnissen zum Höhenflug an. Die Präsenz im Terminal 3 von Peking wurde zudem durch eine zusätzliche Verkaufsfläche von 45 Quadratmetern verstärkt. Hour Passion profitiert mehr denn je zuvor von einem grossen, aufgrund ihrer Erfahrung geschaffenen Vertrauenskapital. Im Verlauf des Berichtsjahres wurde das Konzept der Kette in einer städtischen Version mit einem Angebot lanciert, das vom Basis- bis zum oberen Marktsegment der Swatch Group reicht, von Flik Flak bis Longines. Nach der Einführung dieser Version in Moskau und Paris dürfte das Hour-Passion-Netz also weiterhin wachsen. 76 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Distribution und Präsenz Distribution und Präsenz – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 77

www.swatch-art-peace-hotel.com The Swatch Art Peace Hotel

2012 war für das Swatch Art Peace Hotel überaus erfolgreich. Dieses einzigartige Programm in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstlern aus China und aller Welt stiess auf grosses Interesse, insbesondere in Künstlerkreisen. Unter mehreren hundert Kunstschaffenden, die 2012 ihre Bewerbungen über die Website des Hotels einsandten, wurden sechzig aus zwanzig Ländern ausgewählt, um im Hotel zu leben und zu arbeiten. Ihr Feedback war höchst positiv, wobei häufig nicht nur die grossartigen Einrichtungen gelobt wurden, sondern auch die Möglichkeit, mit anderen Künstlern in den Gemeinschaftsräumen des 2. und 3. Stockwerks zu kochen, zu essen, Filme zu betrachten und Gedanken auszutauschen. Sie vertraten so unterschiedliche Disziplinen wie Video- und Klangkunst, Malerei, Schriftstellerei, Bildhauerei, Grafikdesign und Installationen. Als Teil des Künstlerprogramms des Swatch Art Peace Hotel stellten sie ihre Werke in lokalen Galerien aus und luden Künstlerkollegen und Kunstfreunde ein, sie bei «Open Studio»-Abenden im Hotel zu begutachten. Alle Künstler werden gebeten, zum Abschluss ihres Aufenthalts eine «Spur» ihrer Arbeit zurückzulassen; diese Werke können im «Virtuellen Museum» unter swatch-art-peace-hotel.com besichtigt werden. Zu den Meilensteinen des Jahres 2012 gehörte die Öffnung der exklusiven 4. Etage für Hotelgäste: die ersten trafen im November ein, und das Hotel akzeptiert nun auch Online-Reservationen. Das Management-Team begrüsste eine Reihe wichtiger Persönlichkeiten, darunter Bundesrat Johann Niklaus Schneider-Ammann. Der Vorsteher des schweizerischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung besuchte das Hotel im Juli. Die häufigen Visiten von offiziellen Regierungsvertretern Chinas zeugen vom grossen Interesse der Behörden für dieses Hotelkonzept. Das luxuriöse Interieur des 4. Stockwerks diente im Juli als Hintergrund eines spannenden Fotoshootings für Omega mit Bérénice Marlohe, dem umwerfenden Bond-Girl im jüngsten 007-Film. Der prestigeträchtige Standort am Bund und die historische Bedeutung des charakteristischen Gebäudes bewogen das erste Hochzeitspaar, in The Gallery zu feiern (das Restaurant Shook! besorgte das Catering), während The Terrace im Juni zur offiziellen Eröffnungsparty lud und seither einen anhaltenden Zustrom von Gästen verzeichnet. Im Ausstellungsbereich des 1. Stocks fanden rund ums Jahr zahlreiche und vielbeachtete Ausstellungen statt, darunter jene des international bekannten Schanghaier Foto-Duos Birdhead. Die beiden Künstler entwarfen für Swatch eine Uhr (Majestic Bird) und präsentierten ihr Werk im Herbst. Breguet, Blancpain und Omega nutzten den grosszügigen Raum ebenfalls für Ausstellungen als Ergänzung zu ihren Geschäften im Erdgeschoss. Das aufwendig restaurierte Hotel stösst in der Presse nach wie vor auf grosses Interesse und erreichte 2012 eine ausgezeichnete Abdeckung in Publikationen wie Architectural Digest, GQ, Surface Asia oder U+ Weekly sowie in wichtigen Medien Schanghais und Gesamtchinas. Angesichts der Bedeutung des chinesischen Markts für die Swatch Group ist die wachsende Medienpräsenz des Swatch Art Peace Hotel zweifellos willkommen. 78 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Distribution und Präsenz

www.citedutemps.com Cité du Temps

Reflexionen über die Zeit

2012 war die Cité du Temps ein Treffpunkt für künstlerische Reisen, deren Destinationen sich von Brasilien bis Baschkortostan erstreckten. Insgesamt bestand diese virtuelle Route aus 22 Ausstellungen, die vierzig Künstlern und vier Marken der Swatch Group gewidmet waren.

Uhrmacherische Höhepunkte

Breguet würdigte Caroline Murat, die Königin von Neapel, und den 200. Geburtstag der ersten Armbanduhr der Welt, welche diese Schwester Napoleons beim Meister in Auftrag gegeben hatte. Die Ausstellung dokumentierte die enge Beziehung zwischen der Königin und den Kreationen von Abraham-Louis Breguet. Tissot bewies mit der Ausstellung «Innovative Touch», dass die Marke der Zeit stets voraus war und ist, wahrt sie doch ihre unangefochtene Führungsposition in Sachen Taktiltechnologie seit deren revolutionären Anfängen im Jahr 1999. Blancpain feierte in der von Wasser umgebenen Cité du Temps die Schweizer Premiere der Taucheruhr Blancpain X Fathoms, der leistungsstärksten mechanischen Uhr aller Zeiten. Das Thema Wasser wurde durch eine begleitende Fotoausstellung über die Welt des Sporttauchens ergänzt, die Aufnahmen aus dem Buch Fifty Fathoms zeigte. Und zur Feier ihres 120. Geburtstags stellte Hamilton 30 historische und zeitgenössische Uhren aus, welche die reiche Geschichte und den Pioniergeist der Marke dokumentieren, den sie sowohl zu Land, zu Wasser und in der Luft bewiesen hat.

Zeit für Vielfalt

Ein gemeinsamer Nenner des Kunstausstellungskalenders der Cité du Temps war die Vielfalt. Das Kameraobjektiv von Julian Kilker öffnete mit «Time in the Mojave» eine Tür zu den Weiten dieser Wüste im Südwesten der Vereinigten Staaten. Diese Ausstellung stellte die Schönheit des Zerfalls dar, indem sie die Wechselwirkung zwischen Menschen und Artefakten aufzeigte. Mit «India, Eruptions and Whispers» präsentierte die bekannte lyrisch-expressionistische Malerin Béatrice Mazzuri ihre Ausflüge in die Fotografie. Von einer eigenen Reise nach Indien inspiriert, vermischte sie in diesen Werken die fotografierte Wirklichkeit mit gemalten Elementen. Das Jahr schloss mit einer Freiheitserklärung: Die Ausstellung «Evasion» der Schweizer Künstlerin Simone Monney erkundete die Fähigkeit von Plexiglas, die Vorstellung der Unendlichkeit zu reflektieren. Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 79

Produktion Uhren, Schmuck

2000 Genetic code 80 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Produktion Produktion – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 81

ETA Manufacture Horlogère Suisse www.eta.ch

Die ETA beschloss das Geschäftsjahr 2012 auf einer ausgezeichneten Note, sowohl bei den Ergebnissen als auch bei den produzierten Volumen. Die Anstrengungen für die Organisation, Vereinfachung und Vertikalisierung der letzten Jahre beginnen Früchte zu tragen. Mit den im Jahreslauf entwickelten Produkten setzte die ETA ihre Politik fort, die industriellen und technologischen Fähigkeiten zu verstärken. Diese Aktionen wurden mit dem Ziel unternommen, das Wachstum der Swatch-Group-Marken durch den Ausbau der Kapazitäten für ihre spezifischen Produkte sicherzustellen. Bei den mechanischen Produkten war die Evolution der neuen Entwicklungen erneut sehr bedeutsam, wie die des Kalibers A08L11 für den Monodrücker-Chronographen beweist, den Longines zum 180-Jahr-Jubiläum konzipiert hatte, aber auch jene des Kalibers C07 für Tissot. In letzterem kommen auf innovative Weise die Technologien zur Anwendung, welche aus der Injektion von Hochleistungsmaterialien für die Schwungmasse hervorgegangen sind. Die Herstellung der Uhrwerke für Omega bildet ein weiteres fruchtbares Beispiel mit dem Kaliber GMT 24h A16A32, dem Kaliber Day-Date A16A62 oder dem Chronographen mit Säulenrad A29A21. Um den Qualitäts- und Quantitätsanforderungen zu genügen, die bei der Fabrikation der Omega-Co-Axial-Kaliber notwendig sind, wurde eine neuartige und flexible Methode der Bearbeitung und Fertigstellung der Rohwerke des Kalibers A22 implementiert. Als Beispiel einer erfolgreichen Vertikalisierung wurden diese neuen Mittel mit der Montagelinie für das Uhrwerk A22 gekoppelt. Die Produkte für Swatch sind ebenfalls ein grosser Erfolg, vor allem diejenigen für die Kollektionen Chrono Plastic, New Gent Lacquered und Deep Shine. Bei ihnen kommen neue, intern entwickelte Technologien im Dekorbereich zum Einsatz (glänzende Gehäuse, farbige Teile). Um der starken Nachfrage von Swatch gerecht zu werden, wurde die Abteilung Bearbeitung der Swiss-Made-Stahlgehäuse ausgebaut. Im ETA-Betrieb in Sion / Sitten (VS) wurde zudem eine Montagelinie für das Kaliber G10 und das Swatch-Kaliber 521 installiert, bei der modernste Technologien zum Einsatz kommen. In der Abteilung Hochleistungs-Kunststoffspritzen (SHP) wurde für die Fabrikation von Gläsern im Spritzgussverfahren eine neue automatisierte optische Kontrollanlage installiert. Parallel zu den Anstrengungen für den Produktionsapparat stehen die Verwendung und Bearbeitung neuer Materialien in der Phase vor dem industriellen Einsatz. Für Swatch wurde ein bedeutendes Vertikalisierungsprojekt lanciert. Die an den Standort Bettlach (SO) verlegten Abteilungen Kunststoffspritzen und Zifferblattherstellung werden beide über genügend Raum für ihre künftige Entwicklung verfügen. Das SHP- Spritzgussverfahren wird damit in der Fabrik Bettlach konzentriert sein. Die Produktion von Zifferblättern des Basis- bis mittleren Segments für die Swatch-Group-Marken wiederum wird die neue ETA-Fabrik in Grenchen (SO) nutzen können. Der Bau neuer Standorte verstärkt die Zusammenarbeit zwischen den Marken, und der neue Industriepark der Swatch-Group-Produk­ tionsgesellschaften in Boncourt (JU) ermöglicht die Zusammenlegung und Vereinfachung der industriellen Abläufe bei der Herstellung von Quarz- und Swatch-Komponenten. Die beiden vorgenannten Standorte befinden sich inzwischen in der Phase der industriellen Ausrüstung. Am Standort in Villeret (BE), der für die Montage von Omega-Uhrwerken bestimmt ist, setzten sich die Bauarbeiten im Berichtsjahr fort. Dieses Werk wird es ermöglichen, die Synergien zwischen ETA und Nivarox-FAR beim Einsatz von Silizium zu nutzen. Das für die Inbetriebnahme der neuen Fabrik benötigte zusätzliche Personal konnte dank ehrgeizigen Schulungsprogrammen sehr gut integriert werden, die auch zur Verstärkung der Kompetenzen dieser vielen neuen Beschäftigten beitrugen. Mit annähernd 200 Auszubildenden wurde der Schwerpunkt auf das Kerngeschäft und die Uhrmacher-Lehrberufe gesetzt. Die Weiterbildung ermöglichte zudem den Beschäftigten, der Entwicklung ihrer Tätigkeiten im Rhythmus der neu im Unternehmen eingeführten Technologien zu folgen. Die Investitionen der Swatch Group für die Vertikalisierung der Produktion an den verschiedenen Standorten erlauben der ETA, ihre Effizienz weiter zu steigern. Die Vertikalisierung und Industrialisierung, die im Einklang mit den Volumen realisiert wurden, sorgen dafür, dass der Bedarf der Marken angemessen gedeckt werden kann. Diese Investitionen fügen sich in eine nachhaltige Unternehmensvision ein, die die Wettbewerbsfähigkeit der Swatch Group mit Swiss-Made-Produkten verstärkt.

Meco www.meco.ch

2012 steigerte das Unternehmen Meco seine Marktanteile, dies vor allem im gehobenen Segment. Die starke Nachfrage der Swatch-Group-Marken hatte eine Umsatzsteigerung und Optimierung der Produktionsprozesse zur Folge. Gezielte Investitionen zur Steigerung der Produktionskapazitäten ermöglichten die Umsetzung neuer Bearbeitungs­ technologien. Erwähnt seien die elektrochemische Bearbeitung bei der Kronenherstellung, vor allem für Omega und Rado, sowie das automatische Polieren verschiedener Uhren-Habillageteile, wie auch die industrielle Produktion von Formdrückern. Diese Entwicklungen werden den Marken zusätzliche Möglichkeiten bei der Konzeption der verschiedenen äusseren Uhrenteile bieten. Begleitet wurden diese industriellen Fortschritte von einem neuen Management der logistischen Abläufe, die zu verkürzten Durchlaufzeiten beitrugen und eine angemessene Antwort auf die Marktbedürfnisse bieten. Parallel dazu ermöglicht ein Weiterbildungsprogramm, die Fähigkeiten und das Know-how der Beschäftigten zu verstärken. Die verschiedenen 2012 durchgeführten Aktionen erlauben Meco, erstklassige Swiss-Made-Produkte anzubieten und seine Position auszuweiten. 82 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Produktion

François Golay www.francoisgolay.ch

Nachdem die Firmen François Golay und Valdar 2010 fusioniert hatten, wurde das Berichtsjahr für das Unternehmen nun zu einer Phase des finanziellen Wachstums und der technologischen Weiterentwicklung. Die ersten positiven Auswirkungen der 2011 getätigen Investitionen waren ab Anfang Jahr zu spüren. Der Hersteller von Zahnrädern für die Uhrenindustrie verzeichnete einen bedeutenden Zuwachs des Umsatzes und der Produktivität, und zwar mit einer zweistelligen Steigerung pro Mitarbeiter. Diese Ergebnisse erklären sich zum Teil durch eine Verstärkung des Humankapitals, indem in verschiedenen Bereichen hochqualifizierte Spezialisten eingestellt wurden. Um den Anforderungen der Kundschaft an die Reaktivität, Flexibilität und Qualität gerecht zu werden, modernisierte und erweiterte das Unternehmen aus Le Brassus (Vallée de Joux, VD) seinen Produktionsapparat. Bedeutende Investitionen wurden vor allem in der Abteilung Décolletage (Fassondreherei) mit dem Kauf von neuen Präzisions-Drehbänken und einem Dreh-Fräs-Automaten getätigt. Im Gebäude an der Rue des Ordons wurde zudem eine Klimaanlage installiert. 2012 setzte François Golay die Internalisierung gewisser Arbeitsschritte fort, zum Beispiel die Galvanoplastik mit der Beschickung der Galavanisierkörbe. Der Maschinenpark wurde mit dem Ersatz der Zurichtmaschinen, der Erneuerung verschiedener Pressen und der Installation eines Roboters auf einer Transfermaschine weiter modernisiert. Die 2011 in Angriff genommene Implementierung des SAP-Softwarepakets verlangte den Teams von François Golay 2012 nicht weniger als 6000 Arbeitsstunden ab. Das zeigt, wie sehr die auf den 1. November geplante Inbetriebnahme dieses neuen Managementinstruments erwartet wurde. Von diesem Zeitpunkt an wird die optimierte Steuerung dem Unternehmen erlauben, seine Leistungsfähigkeit und Produktivität schon in naher Zukunft weiter zu steigern. Die festgelegten Ziele verfolgt und erreicht zu haben ist das Ergebnis einer ebenso hartnäckigen wie sorgfältigen Arbeit, bei der das Können jedes Einzelnen gefragt ist. Der Erfolg des Jahres 2012 verdankt sich denn auch der gesamten Belegschaft von François Golay.

Nivarox-FAR www.nivarox.com

Im Geschäftsjahr 2012, das von einem steigenden Kapazitätsbedarf vor allem wegen der neuen Kaliber von Breguet, Blancpain, Jaquet Droz, Omega, Longines, Rado und Tissot geprägt war, konnte das Unternehmen Nivarox-FAR seine Kompetenzen auf zwei klar getrennten Achsen ausbauen. So verzeichnete es eine bemerkenswerte Entwicklung im Bereich der neuen Werkstoffe, besonders beim Silizium. Parallel dazu wurden die Strukturen in grossem Massstab ebenso erweitert wie die Produktionsmittel durch den Aufbau einer industriellen Fertigung der zukünftigen ETA-Kaliber. Diese Entwicklung ist der Grund für die Verstärkung des industriellen Maschinenparks in Fontaines (NE), vor allem in den Sektoren Aufzugfedern und primäre Komponenten, sowie in Le Locle (NE), wo die Kapazitäten der Produktionslinien für Unruhen und Hemmungen vergrössert wurden. Im Verlauf des Jahres 2013 werden diese Aktivitäten – für verschiedene Kaliber – zum Teil im neuen Industriepark der Produktionsgesellschaften der Swatch Group in Boncourt (JU) realisiert werden. 2012 widmete sich Nivarox-FAR auch der Vorbereitung einer Produktionslinie für Oszillatoren in Villeret (BE), die hauptsächlich für die mit Siliziumspiralfedern ausgestatteten Co-Axial-Kaliber bestimmt ist. Sie wird 2013 verwirklicht und soll dem Unternehmen erlauben, näher bei den Montagearbeiten für die Omega-Uhren in einer wenige Meter vom heutigen Standort geplanten Fabrik zu sein. Auf der Ebene des Marketings konnte Nivarox-FAR 2012 die Marken Breguet, Blancpain, Omega und Tissot unterstützen, und zwar durch Betriebsführungen für ausgewählte Gäste dieser Häuser sowie mit verschiedenen Ausstellungen in New York, Schanghai und Seattle. In Fortsetzung der Strategie, den Wert des jahrhundertealten industriellen Know-hows des Unternehmens zu steigern, verwirklichte Nivarox-FAR am Standort Fontaines (NE) einen Showroom, der vollständig den Produktionsmitteln seiner spezifischen Berufe gewidmet ist. Dieser im Oktober 2012 eingeweihte Raum enthält ebenso seltene wie aussergewöhnliche Maschinen. Diese zeugen von der annähernd drei Jahrhunderte alten Tradition der Fertigung von Hemmungen und Oszillatoren in den Neuenburger Bergen, und zwar seit 1850 in Unternehmen, die heute zur Swatch Group gehören Ebenfalls in Fontaines wurde am 7. November 2012 durch die Präsidentin des Verwaltungsrats, Nayla Hayek, und den Präsidenten der Konzernleitung der Swatch Group, Nick Hayek, die Giesserei Nicolas G. Hayek eingeweiht. Der Gründer der Swatch Group hatte sich diese Giesserei gewünscht, die dank den Arbeiten und der Unterstützung des Unternehmens Hayek Engineering sowie insbesondere dank der Mitarbeit des kürzlich verstorbenen Werner Risch realisiert werden konnte. Sie stellt ein wertvolles neues Werkzeug dar, das eine weitgehende metallurgische Unabhängigkeit bei der Fabrikation von Spiral- und Aufzugfedern sicherstellt, aber auch allen künftigen Entwicklungen im Werkstoffbereich innerhalb der Swatch Group dient. Produktion – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 83

Comadur www.comadur.com

Das Berichtsjahr des Unternehmens Comadur war bei seinen drei Produktionseinheiten – Herstellung von Keramikuhren, Produktion von Saphirgläsern und Bearbeitung von Lagersteinen – geprägt von einer Erhöhung der Kapazitäten im ersten Halbjahr sowie der Optimierung und Integration der verschiedenen Herstellungsverfahren im zweiten Halbjahr. Bei der Keramik ermöglicht die Pulverinjektionstechnologie jetzt die Herstellung massiver Uhrgehäuse unter gleichzeitiger Integration der ästhetischen Dimension sowie der Berücksichtigung der technischen Gegebenheiten für die Montage und den Einbau des Uhrwerks. Die Vertikalisierung ist damit vollständig, und von der Konzeption über die Herstellung der Keramikteile bis zur Montage des Gehäuses finden alle Arbeitsschritte bei Comadur statt. Das Unternehmen in Col-des-Roches (Le Locle, NE) meistert so die gesamte Wertschöpfungskette bei der Herstellung der beiden wichtigsten Habillagekomponenten: Gehäuse und Armband. Die Nachfrage nach Saphir nimmt übrigens im Gefolge des dynamisch wachsenden Uhrenmarkts kontinuierlich zu. Die Kapazitäten und das Managementmodell der Fabrik in Zurzach (AG), die als erste Phase der Herstellung eines Saphirglases den Rohstoff durch Kristallogenese zu produzieren hat, wurden denn auch 2012 entsprechend angepasst, um dem Bedarf der Marken noch schneller nachkommen zu können. Die Fertigungslinie für Uhren-Lagersteine wurde zwischen den verschiedenen Standorten restrukturiert mit dem Ziel, auf eine andere Plattform zu wechseln und so dem langfristigen Bedarf des Uhrwerkherstellers ETA gerecht zu werden. Da Comadur seine Komponenten für alle Preissegmente des Uhrenmarkts herstellt, wurden spezifische Produktionszellen eingerichtet, damit diese sich bei sämtlichen Komponententypen den Bedürfnissen der Marken im Prestigesegment anpassen können. Comadur setzt die Integration der Herstellungs- und Betriebsprozesse fort und arbeitet dabei an den Synergien zwischen den verschiedenen Produktlinien, um die Verbesserungen zu beschleunigen und noch schneller auf die Anforderungen der Marken reagieren zu können.

Rubattel et Weyermann

Das Berichtsjahr war bei Rubattel et Weyermann erneut von starkem Wachstum und der Lancierung neuer wichtiger Produktelinien geprägt. Zudem wurden die Anstrengungen für die Optimierung des Produktionsapparats in Synergie mit jenem von MOM Le Prélet weiter verstärkt. Im Verein mit einer wirksamen Verbesserung der logistischen Abläufe in bestimmten Werkstätten trugen die getätigten Investitionen dazu bei, die Produktivität zu steigern und die von den Swatch-Group-Marken gewünschten Volumen zu liefern. Der Mitarbeiterschulung – von jeher ein wichtiger Pfeiler der Unternehmenskultur des Zifferblattherstellers – wurde auch 2012 grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Zusätzliches Know-how wurde eingeführt, vor allem in Bezug auf die Fertigstellung und Montage von Breguet-Prestigeuhren wie der Hora Mundi oder dem Heritage-Chronographen. Im Zusammenhang mit diesen Spezialisierungen arbeitete das Forschungs- und Entwicklungsteam von Rubattel et Weyermann auf der konstanten Suche nach neuen Verfahren und Materialien wiederum sehr eng mit anderen Unternehmen der Swatch Group zusammen. Dank dieser Bündelung der Kompetenzen konnte das Unternehmen einen unverzichtbaren Beitrag zur Kreation und Innovation seiner Kundschaft leisten.

MOM Le Prélet

Die Verwirklichung der vor drei Jahren in die Wege geleiteten Strategie der Entwicklung, Konzentration und Rationalisierung der Grossserien-Zifferblattproduktion sicherte MOM Le Prélet ein erfreuliches Wachstum. Die Synergien mit Rubattel et Weyermann sind nun etabliert und erlauben, den Ansprüchen der Kundschaft bezüglich Qualität und Quantität gerecht zu werden. MOM Le Prélet integrierte das Know-how für die Bearbeitung von Naturperlmutt in den eigenen Betrieb; nach einer Ausbildungszeit bei Rubattel et Weyermann nahm die zu diesem Zweck eingerichtete Werkstatt im Frühling ihre Arbeit auf. Die Einführung dieses Werkstoffs machte es notwendig, die Abteilung für digitale Steuerung durch zusätzliche Mitarbeiter zu verstärken und auf Schichtbetrieb umzustellen. Eines der wichtigsten Ereignisse des Berichtsjahres war die Investition in eine automatisierte Fertigungsstrasse für Rohlinge. Dank dieser verstärkten Industrialisierung kann die wachsende Nachfrage nach Grossserien befriedigt werden. Ausserdem wurde gemeinsam mit Rubattel et Weyermann eine Arbeitsgruppe gegründet, die die Philosophie «null Papier» einführen und durchsetzen soll. Dieses ehrgeizige Projekt wird die beiden Unternehmen in den nächsten Jahren begleiten. 84 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Produktion

Universo www.universo.ch

Universo, Weltmarktführer in der Fabrikation von Uhrzeigern und Zifferblattappliken, erzielte 2012 ein sehr überzeugendes Ergebnis. Die zahlreichen Projekte der Swatch-Group-Marken für neue Uhrenmodelle lassen zudem für die nächsten Jahre ein bedeutendes Entwicklungspotenzial und ein solides Wachstum erwarten.

Division Zeiger Bei einem Auftragsbestand in Fortsetzung des Vorjahresvolumens verstärkte die Division Zeiger von Universo dank einer gezielten industriellen Investitionspolitik mit dem Schwerpunkt auf Hightech-Maschinen den Bereich, in dem die Abteilung tätig ist. Da kürzlich mehrere Dutzend solcher Anlagen erworben wurden, wird es möglich sein, die erwarteten Volumensteigerungen zu bewältigen. Die Produktionslinien arbeiteten mit Volllast, sowohl in der industriellen Fabrikation in Bändern als auch in der Stückproduktion. Die Projekte für eine weitere Industrialisierung der Fertigungsprozesse – entweder im Zusammenhang mit der konstanten Qualitätssteigerung oder mit der Verkürzung der Durchlaufzeiten und der Beschleunigung der Transportwege – sowie die Suche nach neuen Materialien gehören im übrigen weiterhin zu den Prioritäten.

Division Appliken Zifferblattappliken sind unersetzliche Dekorelemente für jedes gepflegte Uhrenprodukt. Der Division Appliken von Universo gelang es innerhalb von zwei Jahren, einen Produktionsapparat aufzubauen, der den Bedarf von Rubattel et Weyermann und MOM Le Prélet zu decken vermag. Bestärkt durch diese Erfahrung, will die Einheit ihre Investitionen in erstklassige industrielle Güter fortsetzen, um der Nachfrage nach Appliken sowohl der prestigereichsten Uhrenmarken als auch derjenigen gerecht zu werden, die auf grössere Volumen ausgerichtet sind. Zahlreiche operative und logistische Projekte sind im Gange, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Ein einigendes Projekt Die Vereinigung der drei Produktionsstandorte von Universo unter einem einzigen Dach zeichnet sich ab und nimmt immer greifbarere Formen an. Auf einem 2011 erworbenen Gelände wurden 2012 die Aushubarbeiten in Angriff genommen, und die Einrichtung der ersten Werkstätten ist für Ende 2013 vorgesehen. Die Verwirklichung dieses Bauvorhabens wird für bedeutende Synergien sorgen, dies sowohl auf der Ebene der Rationalisierung der Produktion als auch bei der Festigung der Zusammenarbeit innerhalb von Universo.

Manufacture Ruedin

2012 ermöglichten bedeutende Investitionen in den Produktionsapparat der Manufacture Ruedin, den hohen qualitativen Anforderungen ihrer Kundschaft weiterhin gerecht zu werden. Dank der nach wie vor starken Nachfrage der Swatch-Group- Marken erzielte das Unternehmen einen zweistelligen Umsatz. Die Reorganisation der Fabrikationsflächen war im Berichtsjahr eine grosse Herausforderung. Dabei mussten die Ab- teilungen Stanzen und Mechanik in eine zusätzliche Halle mit einer Fläche von 1300 m2 verlegt werden, die in der Industrie­ zone von Bassecourt (JU) zugemietet worden war. Auf der dadurch freigewordenen Fläche konnten in der Folge neue Metallbearbeitungszentren installiert werden. Diese Verjüngung des Produktionsapparats entspricht dem Willen der Manufacture Ruedin, ihre Position im Sektor der Gehäuse-Ensembles aus Metall und Hartwerkstoffen – Keramik, Hartmetall und Saphir – auszubauen. Durch die intensivierte Zusammenarbeit mit den Konzernmarken bei der Konzeption neuer Produkte unterstützte die Manufacture Ruedin insbesondere Omega mit Erfolg bei der Entwicklung der Seamaster James Bond 007 50th Anniversary, der neuen De Ville Prestige und der Speedmaster Spacemaster Z-33 mit Titangehäuse. Das Unternehmen verstärkte zudem seine Position bei Longines anlässlich der Lancierung der The Longines Master Collection und konzentrierte sich bei Rado auf die Entwicklung neuer Werkstoffe für die D-Star-Modelle. Dank ihrem qualifizierten Personal kann die Manufacture Ruedin den Marken der Swatch Group auch in Zukunft einen immer umfassenderen Service bieten. Produktion – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 85 86 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Produktion Produktion – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 87

Lascor

Nach einem starken Produktionswachstum im Vorjahr konnte Lascor 2012 eine weitere positive Entwicklung verzeichnen und die produktiven Prozesse konsolidieren. Investitionen auf der technologischen Ebene und im Personalbereich machten es möglich, eine neue Fertigungslinie für Armbänder zu schaffen. Ein umfangreiches Ausbildungsprogramm wurde umgesetzt, um die Fähigkeiten der Mitarbeiter im technischen Umfeld zu stärken und zu harmonisieren. Ein neu zusammengestelltes, umfassendes Prozesshandbuch visualisiert sämtliche Abläufe innerhalb des Unternehmens. Es soll vor allem als Basis für künftige organisatorische Weiterentwicklungen dienen. Dank der Einführung spezifischer Kennziffern zur Bewertung der Schlüsselsysteme im Unternehmen konnten die Voraussetzungen für eine verbesserte Produktionsverfolgung und ein effizienteres Goldmanagement geschaffen werden. Die Weiterentwicklung der direkten Fertigungskontrolle am Arbeitsplatz stärkte das Verantwortungsbewusstsein der Operateure und steigerte die Produktqualität weiter. Intern wurde eine Qualitäts- Zertifizierungsstelle eingerichtet, die dafür sorgt, dass nur Fertigprodukte ausgeliefert werden, die den strengen Bewertungskriterien der Kundschaft genügen und so eine nachhaltige Kundenzufriedenheit sicherzustellen.

Simon Et Membrez www.simon-membrez.ch

2012 ist ein Jahr der Wende für das Unternehmen Simon Et Membrez, das am 30. März in die Swatch Group eingegliedert wurde. Dieser Hersteller von Gehäusen des Spitzensegments kennt seit mehreren Jahren ein starkes Wachstum seiner Tätigkeit. Im Januar 2012 konnten nicht weniger als 6000 m2 zusätzliche Produktionsfläche eingeweiht werden. Ein gesamtes einsatzbereites Stockwerk von 3000 m2 wird dem Unternehmen erlauben, zur industriellen Entwicklung der Swatch Group im Bereich der Uhrenhabillage beizutragen. Die Produktionssteigerung veranlasste den Gehäusehersteller in Delémont (JU), bedeutende Investitionen in den hochmodernen Maschinenpark zu tätigen und die Human Resources zu verstärken. Das Unternehmen zählt zurzeit mehr als 260 Angestellte, zu denen 50 Personen bei Termiboîtes hinzukommen, dem Polierbetrieb von Simon Et Membrez, an dem die Swatch Group am 30. März 2012 ebenfalls eine Mehrheitsbeteiligung erworben hatte. Dank dem Einsatz des Personals, das stolz darauf ist, heute zum grössten Uhrenkonzern der Welt zu gehören und zu dessen Weiterentwicklung beizutragen, konnte Simon Et Membrez 2012 sowohl stückzahl- als auch umsatzmässig ein zweistelliges Wachstum erzielen. Das Unternehmen ist nun in der Lage, Uhrgehäuse vollständig autonom herzustellen, und zwar von der technischen Konzeption des Produkts in enger Zusammenarbeit mit der Kundschaft über das Stanzen, Metallbearbeiten, Polieren, Schweissen und die Galvanoplastik bis zum Montieren und Ausliefern der wasserdichten Exemplare. Mit der Übernahme von Simon Et Membrez hat sich die Swatch Group eine neue Produktionseinheit gesichert, die ihr ermöglicht, ihre Ziele im Bereich der Habillage für ihre Marken im Prestige- und Luxus- sowie im gehobenen Marktsegment zu realisieren.

Novi

2012 war für Novi ein Jahr der Wende, in dem die Integration in die Swatch Group fortgesetzt und abgeschlossen wurde. Das Unternehmen behielt dabei sein erstes Ziel im Auge, das darin besteht, der ETA und den verschiedenen Marken der Swatch Group einen erstklassigen Service zu bieten und dabei flexibel, reaktiv, polyvalent und konkurrenzfähig zu bleiben. Die Erhöhung der Montagevolumen bei den mechanischen Uhrwerken (T1) und bei der Uhrenfertigstellung (T2) war das prägende Ereignis des Berichtsjahres. Auf der Ebene T1 wurde eine Montagelinie für ein mechanisches Chronographenwerk einer Swatch-Group-Marke zu Novi verlegt. Die T2-Aktivitäten wurden zudem im oberen sowie im Prestige- und Luxussegment ausgebaut. Diese beiden Aktivitäten, die bezüglich der erforderlichen Fähigkeiten und Ressourcen vollkommen ausgewogen sind, werden durch ein Kundendienstteam ergänzt. Jeder dieser drei Bereiche nutzt die Erfahrung und die spezifischen Kompetenzen der Beschäftigten, um dem Bedarf der ETA und der Swatch-Group-Marken vollauf und flexibel gerecht zu werden. Das Berichtsjahr ging mit der Umsetzung einer neuen Organisation der logistischen Abläufe zu Ende. Dank dieser strukturellen Grundlage wird die Funktionsweise des Unternehmens weiter verbessert werden können. In weiteren Schritten sollen dann die interne Polyvalenz und die Modernisierung der technischen Anlagen verstärkt werden, damit eine allfällige Erhöhung der Produktionsvolumen absorbiert und die künftigen Anforderungen der Kundschaft befriedigt werden können. 88 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Produktion

Swatch Group Assembly

2012 konzentrierten sich die Aktivitäten der Swatch Group Assembly erneut darauf, die Fertigungskapazitäten zugunsten der Konzernmarken zu steigern sowie neue flexible Produktionslinien und -inseln zu entwickeln. Dank der Umwandlung der herkömmlichen Fertigungsstrassen in Inseln mit gesteuertem Fluxus konnte die Flexibilität weiter gesteigert und die Produktion beträchtlich ausgeweitet werden. Die Swatch Group Assembly setzt deshalb den Ausbau der flexiblen Zellen fort und kann so den Marken eine stetig wachsende Kapazität und neue Möglichkeiten zur Verfügung stellen, vor allem was die Kalibertypen und die Losgrössen betrifft. Mit den zusätzlich geschaffenen Räumlichkeiten kann das Unternehmen zudem weitere Leistungen bei der Lagerung und Logistik der Komponenten zur Verfügung stellen. Die Arbeitsgruppe für Weiterbildung, die ins Leben gerufen wurde, um das starke Wachstum der letzten beiden Jahre zu meistern, entwickelt und unterstützt nun die vielseitige Einsetzbarkeit bzw. Polyvalenz der Mitarbeitenden, was neue Möglichkeiten eröffnet. Die Integration der Armbandmontage in Insel-Teams erlaubte zudem, neue Räume für eine bessere Kontrolle der Produktionsflüsse zu schaffen. Dank all diesen Massnahmen für das Arbeitsumfeld, die Produktionsprozesse und Montagewerkzeuge sowie für die Mitarbeitenden bleibt die Swatch Group Assembly das grösste Fertigstellungsunternehmen der Kategorie Uhrenprodukte im mittleren Marktsegment. Diese Polyvalenz wird weiter verstärkt, da sie das Unternehmen befähigt, sämtliche Uhrentypen zu montieren – von Quarz- bis zu mechanischen Uhren und Chronographen mit Hand- oder Automatikaufzug, ohne die taktilen T-Touch von Tissot zu vergessen –, und zwar mit identischen Durchlaufzeiten ungeachtet ihres Schwierigkeitsgrades.

Dress Your Body (DYB)

Dress Your Body (DYB) erzielte 2012 bei all ihren Aktivitäten einen starken Zuwachs. Die Abteilung Joaillerie, in der Designer, Goldschmiede, Prototypisten und Polierer arbeiten, entwickelte auch dieses Jahr erfolgreich einzigartige Schmucklinien für ihre Kunden, insbesondere für Breguet. Die Uhren Marie-Antoinette Dentelle und Crazy Flower Full Baguettes illustrieren die technische Meisterschaft des Unternehmens im Schmuckbereich. Die Abteilung Edelsteinfassen und Herstellung steigerte die Produktion und erreichte eine historische Spitze seit ihrer Gründung. Die Aktivitäten des traditionellen und mechanischen Fassens der Steine, des Anglierens und Gravierens wurden der steigenden Nachfrage der Kundschaft gerecht. Möglich war dies dank der verbesserten Produktivität aufgrund der 2011 eingeleiteten Reorganisation, der Weiterentwicklung der Fähigkeiten des Personals und der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter. Die Herstellung bestimmter Fertigprodukte, wie Zifferblätter und Manschettenknöpfe, ist nun ausgereift und erfüllt die Zielvorgaben bei der Qualität, den Volumen und Lieferterminen. Der Sektor Metallbearbeitung ist auf die Herstellung von Kleinserien komplexer Edelmetallprodukte spezialisiert. 2012 erweiterte er die Palette der zur Verfügung stehenden Habillage-Referenzen: Zifferblattkomponenten und fertige Zifferblätter vervollständigten das bereits bestehende Angebot von Haute-Joaillerie-Gehäusen, Höhenringen, Ohrringen und Manschettenknöpfen. Dank diesem Erfolg konnten neue Régleurs-Prototypisten eingestellt und neue CNC-Automaten erworben werden. Dies erlaubte zusätzlich zur Reaktivierung des technischen Büros, die Zahl der gelieferten Komponenten im Vergleich zum Vorjahr annähernd zu verdoppeln. DYB Gems, das Einkaufszentrum für Diamanten und andere Edelsteine der Swatch Group, stellt den Marken Spezialisten für Gemmologie, Einkauf und Steinschleifen zur Verfügung. DYB Gems beteiligte sich auch dieses Jahr an der Entwicklung der Produkte ihrer Kunden und beriet sie bei der Wahl und beim Kauf kalibrierter Steine. 2012 stabilisierte sich die Nachfrage auf dem Diamantenmarkt. Die Spezialisten von DYB Gems nutzten ihre Kenntnisse über die Akteure dieses Markts und die Synergien bei den zusätzlichen Einkäufen der Marken. So konnte ihnen das Unternehmen die Ware erneut zu besten Bedingungen und innerhalb deutlich verkürzter Lieferfristen unter gleichzeitiger Sicherstellung strenger Qualitätsstandards beschaffen. Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 89

Elektronische Systeme

2000 Cyber Commander 90 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Elektronische Systeme Elektronische Systeme – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 91

EM Microelectronic www.emmicroelectronic.com

EM Microelectronic konnte ihren Umsatz 2012 leicht steigern. Der nach wie vor starke Schweizer Franken und die anhaltende weltweite Wirtschaftskrise schwächten die Kaufkraft. Das Unternehmen führte deshalb seine Massnahmen zur Kostenkontrolle und -senkung fort, beispielsweise indem für eine Vielzahl der EM-Microelectronic-Gehäuse von Gold- auf Kupferdraht umgestellt wurde. Dank regen Entwicklungsaktivitäten wurden markant mehr neue Produkte freigegeben, wodurch das Ertragswachstum konsolidiert und verbessert werden kann. Um den Gewinn zu steigern, konzentrierte sich die Produktstrategie auf Erzeugnisse mit höherer Wertschöpfung, die dem Kunden aussergewöhnliche Funktionen und exklusive Merkmale bieten. Parallel dazu wurden im Fertigungsprozess technologische Anpassungen geplant. Innerhalb ihrer international angesiedelten Design Center leitete EM Microelectronic erste Schritte ein, um das Entwurfsverfahren im Hinblick auf einen agileren und effizienteren Produktentwicklungszyklus zu straffen. In der zweiten Jahreshälfte konnte das Prozessentwicklungsteam den neuen 0,18 µm-Schwachstrom- und -Niederspannungs- Flashprozess freigeben. Uhren-Mikrocontroller und neue RFID-Schaltkreise werden als erste Produkte von dieser Technologie profitieren können. Für die Marken der Swatch Group entwickelte EM Microelectronic neue Schaltkreissätze, welche die temperaturunabhängige Präzision von Quarzuhren sicherstellen. Zudem wurden neue Mikrocontroller mit integrierten LCD-Treibern für Analog / Digital- oder Digitaluhren freigegeben und mit dem fortschrittlichen 0,18 µm-Flashprozess hergestellt. Ein Mikrocontroller für Chronometeruhren wird 2013 mit demselben Prozess produziert. Das Segment der Display- und Touchmodule verzeichnete mit flexiblen LCD-Produkten aus Kunststoff ein vielversprechendes Wachstum, das beträchtlich zu seinem Ertrag beitrug. Für Uhren (in 20 Farben für die Swatch Touch) und Smartcards werden Millionen von Kunststoff-LCD-Modulen hergestellt. Laufend werden neue Marktsegmente erschlossen und erweiterte kapazitive taktile Funktionen entwickelt. Im Geschäftsfeld der Drahtlos- und Sensorprodukte (Wireless & Sensing) lancierte EM Microelectronic den EM9301, ihren für Bluetooth® smart freigegebenen Controller. Dieser ist auf extrem stromsparende, drahtlose Sensorapplikationen sowie Anwendungen im Bereich der Fernbedienung und -überwachung abgestimmt. Er kann mit unterschiedlichsten gebräuchlichen Einzelzell-Batterien oder Energiesammlern wie Solarzellen oder piezoelektrischen Elementen gespeist werden. EM Microelectronic wurde bei der Verleihung der EDN China Innovation Awards 2012 für diesen Controller mit dem «Best Product Award» in der Kategorie «Communications & Networking IC» ausgezeichnet. Im RFID-Segment gab EM Microelectronic im Berichtsjahr den EM4124 frei, die neue Generation von EPC-Schaltkreisen für Applikationen in Handel, Logistik und Beschaffung. GS1® EPCglobal® verlieh EM Microelectronic für dieses Produkt ihr Software- Gütezeichen. EPCglobal, die zur gemeinnützigen Organisation für Standards zur Verbesserung der Wertschöpfungskette GS1 gehört, strebt Vortrefflichkeit im Bereich der Wertschöpfungskette an und hat zu diesem Zweck den Electronic Product Code™ (EPC) eingeführt. Batterielose integrierte Schaltkreise zur elektronischen Fahrzeugerkennung (Electronic Vehicle Recognition), mit deren Hilfe Fahrzeuge identifiziert und Strassenbenutzungsgebühren erhoben werden können, werden in immer grösseren Stückzahlen hergestellt und kommen erstmals in Brasilien zum Einsatz. Im stark umkämpften asiatischen Smartcard-Markt konnte EM Microelectronic mit einer grossen Mehrheit der Kunden erfolgreich operieren, dies trotz hohem Preisdruck und der Tatsache, dass die Preise alle vier Monate neu verhandelt werden. Das Entwicklungs­ team gab drei neue Produkte frei. Im Smartcard-Segment wurde als Marktneuheit die erste vollkommen duale ISO15693 / 14443 Smartcard für mehrfache Anwendungen lanciert, mit der Applikationen für den öffentlichen Verkehr (proximity) und Zugangskontrollen im Freizeitbereich (vicinity) überbrückt werden können. Im Segment der Bewegungs- und optischen Sensoren (Motion & Optical Sensing) wurden die von EM Microelectronic produzierten integrierten Schaltkreise (Bewegung, Druck) in grossen Mengen auf wichtigen Kundenplattformen eingesetzt, insbesondere Mobiltelefonen. Ein bedeutendes Mengenwachstum verzeichneten 2012 auch Sensor-IC für optische Funkmäuse. Im Bereich der Mikrocontroller konnte EM Microelectronic Schlüsseltechnologie (Hochleistungsumformer mit Mikrocontrollern) für eine neue Generation von Solarladegeräten liefern, die auf Konsumentenplattformen zum Einsatz kommen (Solar-Mobiltelefone, aufladbare Beleuchtung). EM Microelectronic nahm 2012 an drei wichtigen Fachmessen teil: der Electronica in München, der Cartes in Paris und der Sensor Expo in Chicago.

Renata www.renata.com

In einem komplexen Wirtschaftsumfeld blickt Renata mit neuen Produkten und einer gestärkten Marktposition auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der Schweizer Spezialist für Uhren- und Mikrobatterien verzeichnete dank innovativen Technologien und Produkten in allen Bereichen eine Zunahme. Ein Höhepunkt war die erfolgreiche Einführung einer neuen Verpackung für Uhrenbatterien, welche ergonomisch wie ökologisch massgeschneidert auf die Bedürfnisse der Uhrmacher und Servicestellen abgestimmt ist. Für diese Produktneuheit, die ausschliesslich für die umweltfreundlichen quecksilberfreien Batterien erhältlich ist, wurde am Standort Itingen (BL) eine vollautomatisierte Verpackungsanlage installiert. Damit konnten ehemals ins Ausland ausgelagerte Prozesse wieder in die Schweiz zurückgeholt werden. 92 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Elektronische Systeme

Der Markt nahm das in den frischen neuen Renata-Farben präsentierte Produkt, das zu einem anhaltenden Wachstum beitragen wird, höchst positiv auf. Damit können die hochwertigen Knopfzellen mit deutlich weniger Verpackungsmaterial geliefert werden, was unnötige Transportbelastungen vermeidet und den Energieverbrauch während der Fertigung reduziert – alles in allem ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Dieser Strategie folgend schloss Renata zu Beginn des Jahres auch die Zertifizierung ihrer Produktionsstätten in der Schweiz und in China nach ISO 14001 ab. Im Industriesektor wurde die Zulieferkette mit der Zulassung neuer Lieferanten für die Zellenfertigung erfolgreich optimiert. Damit konnte Renata ihre Konkurrenzfähigkeit in diesen stark kostengetriebenen Märkten deutlich verbessern und den Absatz erhöhen. Neue Produkte wie Batteriehalter und eine Auswahl an wiederaufladbaren Miniaturbatterien führten auf der Elektronica 2012 in München, an der das Unternehmen wieder gemeinsam mit den Schwesterfirmen EM Microelectronic und Micro Crystal präsentiert war, zu einer grossen Nachfrage.

Micro Crystal www.microcrystal.com

Als einziger westlicher Hersteller von niederfrequenten Miniaturquarzen belieferte Micro Crystal auch 2012 die Marken der Swatch Group mit tieffrequenten Stimmgabelquarzen und konnte diesen sowie anderen europäischen Uhrenunternehmen die Unabhängigkeit von japanischen Herstellern garantieren. Damit kommt Micro Crystal eine strategische Bedeutung zu, auch wenn sie einen grossen Umsatzanteil ausserhalb der Uhrenindustrie erwirtschaftet. Neben kleinen Uhrenquarzen auf der Basis von neu designten und patentierten Quarzen entwickelte Micro Crystal 2012 in Zusammenarbeit mit EM Microelectronic ein temperaturkompensiertes Uhrenmodul, mit welchem die Ganggenauigkeit von Quarzuhren wesentlich verbessert werden kann. Dank einer neuen Montagetechnik, bei welcher der Quarz im Verbund mit dem elektronischen Schaltkreis in ein Keramikgehäuse integriert wird, konnte ein Miniatur-Uhrenmodul hergestellt werden. Am häufigsten kommen die tieffrequenten Miniaturquarze von Micro Crystal in kleinen mobilen Elektronikgeräten zum Einsatz. Zu den grössten Kunden in diesem Segment gehören nach wie vor die Hersteller von Mobiltelefonen, obwohl das Unternehmen diese Abhängigkeit im Berichtsjahr weiter reduzierte. Die von den japanischen Lieferanten aufgebauten Überkapazitäten hatten erneut eine merkliche Preissenkung zur Folge, die Micro Crystal mit weiteren Rationalisierungsmassnahmen und Prozessvereinfachungen teilweise auffangen konnte. Während sich mit den Tablet-Computern für die Quarze von Micro Crystal ein neuer Markt gebildet hat, ist der Medizinbereich für das Unternehmen nach wie vor von grosser Bedeutung. Neben dem Einsatz von Quarzen in Herzschrittmachern und Defibrillatoren bieten sich insbesondere bei implantierbaren Neuro-Simulatoren, die bei verschiedenen Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen, neue Anwendungsmöglichkeiten. Der Umsatzanteil der integrierten Produkte mit Quarz und IC verzeichnet ein stetiges Wachstum. So konnte Micro Crystal 2012 verschiedene Echtzeituhren lancieren und andere integrierte Produkte mit speziellen Funktionen entwickeln. Mit diesen Innovationen lassen sich höhere Margen generieren. Der Wettbewerb im Quarzmarkt für den Konsumbereich ist für Micro Crystal eine grosse Herausforderung. Der wachsende Anteil an neuen integrierten Produkten und Applikationen im Medizin- und Industriesektor sollte es dem Unternehmen jedoch ermöglichen, den Margendruck in der Konsumindustrie weitgehend wettzumachen.

Oscilloquartz www.oscilloquartz.com

Für Oscilloquartz war 2012 ein Jahr des kontinuierlichen Übergangs mit einer ausgeprägten Weiterentwicklung der Netzwerktechnologien in Richtung Internet-Protokoll (IP) und der weiteren Entwicklung und Einführung von IP-Syn­chro­ nisationslösungen. Diese technischen Veränderungen zusammen mit der anhaltenden Nachfrage der komplexen Märkte waren sehr schwere Herausforderungen, die es zu bewältigen galt. Dessen ungeachtet wurden an mehreren Fronten wichtige Meilensteine erreicht, so mit der erfolgreichen Ausrüstungszulassung gemäss der Zertifizierung NEBS (Network Equipment – Building Systems) der Stufe 3 einer neuen US-Version des Oszillators OSA Timing Signal, der sich gegenwärtig in der letzten Phase der Feldqualifikation bei einem Tier-1-Betreiber befindet. Die ersten flächendeckenden Einführungen der kostengünstigen IP-Sync-Grandmaster-Lösungen werden gerade bei führenden Betreibern in Russland, Asien und der Schweiz durchgeführt. Ein bedeutendes Wachstum war auch bei der Nachfrage für das Flaggschiff unter den Oszillatoren zu verzeichnen, den ultrastabilen und geräuscharmen BVA Oscillator (USO). Neue, für den IP-Markt der Telekommunikation entwickelte Produkte werden zusammen mit einigen Innovationen für den Markt der Zeit- und Frequenzmessung in naher Zukunft verfügbar sein. Trotz der im Berichtsjahr weltweit schwierigen Situation auf den Telekommunikations- und Finanzmärkten sieht Oscilloquartz weiterhin gute und langfristige Perspektiven in den erkannten Schlüsselfeldern für weiteres Wachstum wie der IP-Synchronisierung und den Programmen für Zeit- und Frequenzmessung. Die Strategie des Unternehmens ist fokussiert auf die Kontrolle der Ausgaben, um das Geschäft effektiv durch diese Übergangsperiode zu führen, während gleichzeitig weitere Schlüsselentwicklungen realisiert werden können. Elektronische Systeme – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 93 94 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Elektronische Systeme

Swiss Timing www.swisstiming.com

Im Geschäftsjahr 2012 war Swiss Timing erneut sehr aktiv, vor allem wegen der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele London 2012. Sie boten dem Unternehmen die beste Gelegenheit, um unter der Ägide von Omega sein Know-how auf erdumspannende Weise zu demonstrieren. Um diese Aufgabe zu erfüllen, setzte Swiss Timing an den 36 olympischen und den 20 paralympischen Standorten in der britischen Hauptstadt und ihrer Umgebung 450 Techniker sowie mehr als 450 Tonnen Hightech-Material ein, verlegte 175 Kilometer Glasfaser- sowie andere Kabel und installierte 70 Riesen-Anzeigetafeln. Unterstützt wurden die Spezialisten des Unternehmens von 800 Freiwilligen – 250 bei den Paralympischen Spielen –, die sie selbst für den Einsatz geschult hatten. Paradoxerweise gibt es bei Swiss Timing nie Zeit, um diese anzuhalten, war doch das Unternehmen bei den verschiedensten Anlässen des Wettbewerbskalenders 2012 dabei: beim Alpinski-Weltcup und den Kunstturner-Weltmeisterschaften mit Longines; beim Schwimm-Weltcup und der Diamond League in der Leichtathletik mit Omega; im Radrennfahren auf Bahn und Strasse bei den Weltcups und den Weltmeisterschaften mit Tissot; im Autorennsport bei der FIA-GT1-Weltmeisterschaft, der Blancpain Endurance Series und den ADAC GT Masters mit Blancpain sowie bei der FIVB Beach Volleyball World Tour mit Swatch. Hinzu kamen Multisport-Events wie die ersten Olympischen Winterspiele für die Jugend im Januar in Innsbruck (Österreich) mit Omega, die Asian Beach Games in Haiyang (China) im Juni mit Tissot sowie die SportAccord World Mind Games im Dezember in Peking (China) mit Rado. Im Berichtsjahr begannen auch bereits die Tests für die Olympischen Winterspiele Sotschi 2014. Seiner vielfältigen Verantwortung bewusst, vertrat Swiss Timing bei all diesen Veranstaltungen das Image der Marken, für die das Unternehmen seine Leistungen mit der ihm eigenen Professionalität erbringt. Denn es ist ihm eine Ehre, das Renommee der Tradition, Qualität und Präzision der Swatch-Group-Marken rund um den Globus verbreiten zu dürfen. Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 95

Corporate, Belenos

1999 Cheesy toast 96 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate, Belenos Corporate, Belenos – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 97

Swatch Group Forschung und Entwicklung

The Swatch Group Forschungs- und Entwicklungs-AG wurde 2005 gegründet und umfasst Forschungs- und andere Divisionen der Swatch Group, die mit Pilotprojekten und der Herstellung von Spezialprodukten beauftragt sind. Neben diesen Aktivitäten ist die Gesellschaft auch an der Koordinierung der technologischen Neuerungen anderer Unternehmen der Swatch Group beteiligt.

Division Asulab www.asulab.ch

Zu den Kernaufgaben von Asulab, dem zentralen Forschungs- und Entwicklungslabor der Swatch Group, gehören die Konzeption von technisch innovativen Uhrenprodukten, Untersystemen und Bauteilen sowie die Entwicklung der dafür benötigten Fertigungstechnologien und -prozesse. Um diesen Auftrag erfolgreich ausführen zu können, hat das Unternehmen 2012 seine technischen Teams verstärkt und neue Anlagen in Betrieb genommen, mit welchen es den technologischen Herausforderungen in verschiedenen Kompetenzfeldern wie den Dünnschichten, der Elektrochemie, der Impulsformung oder der Bearbeitung spezieller Materialien noch gezielter begegnen kann. Asulab hat zudem die Kontakte zu den verschiedenen Unternehmen und Marken der Swatch Group intensiviert und vermehrt gemeinsame Projekte angestossen, um sicherzustellen, dass die dabei gewonnenen technischen Erkenntnisse möglichst genau den gestellten Anforderungen entsprechen. Mit dem Ziel, neue Kompetenzen und Technologien zu erschliessen, wurde gleichzeitig die Zusammenarbeit mit namhaften Forschungsinstituten im In- und Ausland fortgesetzt und ausgeweitet, sei es in Form systematischer Mandate oder einer aktiven Teilnahme an Projekten mit mehreren Partnern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde im Hinblick auf eine Industrialisierung innerhalb der Swatch Group eine Verbindung auf keramischer Basis für hochwertige Habillage-Teile konzipiert und umgesetzt. Ausgehend von der Entwicklung des Grundmaterials und Prozessoptimierungen in der Impulsformung, konnten verschiedene Homologationstests wie die Stosssicherheit oder die Korrosionsbeständigkeit erfolgreich durchgeführt werden. Die ersten Produkte dieser Entwicklung werden in Kürze von einer der Swatch-Group-Marken lanciert. Auf unterschiedlichen Materialtypen mit Farbbeschichtung wurde zudem eine neue Dekormethode auf der Basis von keramischem Pulver getestet. Dieser Lösungsansatz ermöglicht es, sowohl Teile im Innern des Werks als auch äussere Habillage-Elemente mit einer harten und mehrere Zehntelmikrometer hohen Schicht zu versehen. Dieses einfach umzusetzende Verfahren bietet sehr interessante ästhetische Effekte und eröffnet neue Design-Möglichkeiten. Grosse Anstrengungen wurden auch bei der Suche, Bestimmung und Validierung neuer Bezugsquellen für hochwertige Metalllegierungen unternommen, die in grosser Menge benötigt werden, um der Nachfrage der Marken nachzukommen. Mit diesem Schritt konnte bei der Herstellung der Fertigteile die Anzahl der benötigten Arbeitsgänge reduziert werden, ohne damit die Qualität oder Ästhetik des Produkts zu beeinträchtigen.

Division Moebius www.moebius-lubricants.ch

Moebius produziert und verkauft Schmiermittel und Epilame, die vor allem in der Uhrenindustrie verwendet werden. Damit die Herstellung von erstklassigen Schmierstoffen, wie sie in der Uhrmacherei und Mikrotechnik benötigt werden, in der Schweiz langfristig sichergestellt bleibt, hat das Unternehmen auch 2012 seine Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Partner weitergeführt. Zudem wurde ein Investitionsprogramm initiiert, das schwergewichtig auf die Eingliederung und Steigerung eigener Fertigungskapazitäten ausgerichtet ist. Mit dem Ziel, den technologischen Vorsprung zu wahren und auszubauen sowie der Uhrenindustrie noch leistungsfähigere Produkte anbieten zu können, setzt Moebius weiterhin auf eine innovative Unter­ nehmensstrategie. Diese stützt sich auf Entwicklungen in Kooperation mit der Division Asulab und renommierten Universitätsinstituten. Schliesslich wurde die Moebius-Internet-Site lanciert und vereinfacht nun den Kunden die Suche nach Distributoren, mit denen Moebius weltweit zusammenarbeitet.

Division CDNP (Centre de développement des nouveaux produits)

Hauptaufgabe des CDNP ist es, die vielen neuen Modelle für die Marken der Swatch Group zu entwerfen. Dank der grossen Erfahrung seiner Mitarbeiter im Bereich der Uhrenhabillage ist es ihm auch 2012 wieder gelungen, die unmöglichsten Träume wahr zu machen. Die Beherrschung der technischen Verfahren und erwiesenen Kompetenzen im ästhetischen Bereich sind die Kernelemente dieser originellen Lösungen. Im Lauf des Jahres trug das CDNP erneut dazu bei, eine Vielzahl von technologischen Herausforderungen zu meistern, dies zum Nutzen aller Gesellschaften des Unternehmens, insbesondere auch dank der engen Zusammenarbeit der Forschungs- und Entwicklungsteams mit den Produktionszentren der Swatch Group. Diese Entwicklungen konnten mit Hilfe moderner Fertigungsmittel umgesetzt werden. Die Werkzeuge für die Produktion wurden auf CNC-Anlagen hergestellt, die mit einem leistungsfähigen CAD-Netz verbunden sind. Auf einem brandneuen Fertigungszentrum kann zudem Edelstahl effizienter bearbeitet werden. 98 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate, Belenos

Prototypen aus Kunstharzen sind weiterhin die schnellste und von den Marken bevorzugte Möglichkeit, um ein Design ästhetisch zu beurteilen. Auf einer Gussanlage können Muster für Kautschukarmbänder in unterschiedlichen Farben hergestellt werden. Ferner wurde für die Anfertigung von Zifferblatt-Prototypen ein UV-Drucker der neusten Generation beschafft. Auch 2012 wurden wieder Lehrfilme auf der Basis von computergenerierten Bildern realisiert. Sie sind sehr zweckdienlich, erklären die unterschiedlichen Funktionen der Uhrwerke, dienen als Gebrauchsanleitung und rücken neue Designs ins richtige Licht. Eine wichtige Tätigkeit war auch die Dekoration von Uhrwerken. Nachdem die technischen Normen und Spezifikationen für Uhrenhabillage nach ISO- und NIHS-Standards Ende 2011 im Intranet aufgeschaltet wurden, blieben die Ausarbeitung, Nachverfolgung und Umsetzung dieser Vorgaben 2012 für die Spezialisten des CDNP eine wesentliche Aufgabe. Mit der Abteilung für Verpackungen beriet das CDNP in diesem Berichtsjahr erneut die Marken und Produktionsfirmen der Swatch Group, insbesondere in allen Aspekten der Produktverpackung nach ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien. Ergebnisse der engen Verbindung zwischen den Teams von CDNP und Asulab waren 2012 der Einsatz neuer Materialien und die weitergeführten Untersuchungen ganz neuer Technologien. In diesem Zusammenhang meldete das CDNP mehrere Patente an und erweiterte damit sein bereits grosses Portfolio.

Belenos Clean Power www.belenoscleanpower.com

Das erste von Belenos Clean Power entwickelte Demo-Brennstoffzellenfahrzeug wurde 2012 über mehrere tausend Kilometer erprobt. Das Brennstoffzellensystem auf der Basis von Wasserstoff und Sauerstoff erbrachte bei allen Wetterverhältnissen zuverlässig seine Leistung und erreichte unter normalen Fahrbedingungen auf unterschiedlichsten Arten von Strassen in der Schweiz mit 70% Effizienz einen Rekordwert. Die zwei Gase werden jetzt durch die Elektrolyse von Wasser produziert, ein Verfahren, das für die weltweit erste Tankstelle entwickelt wurde. Es stellt Wasserstoff mit einem Druck von 400 bar und Sauerstoff mit 200 bar bereit. Der Elektrolyseur mit Polymermembran wurde mit den Wasserstoff- und Sauerstoffkompressoren in einem 20-Fuss-ISO-Container auf dem Firmengelände in Marin bei Neuenburg installiert. Auf dem Dach der Belenos-Büros wurden zudem rund 10 kW Photovoltaikmodule montiert. Im Lauf des Jahres sammeln sie die Solarenergie für den Strom, der jährlich benötigt wird, um das Auto zweimal wöchentlich zu betanken. Im Bereich der Solarenergie wurden weitere nennenswerte Fortschritte erzielt. Ein neuentwickelter, sehr kompakter elektronischer Antrieb ermöglicht die Maximierung des Energieertrags der einzelnen Photovoltaikmodule und die direkte Zuführung des erzeugten Stroms ins Netz. Dieser Mikro-Umrichter nutzt ein einzigartiges Lösungskonzept, das hinter dem Solarmodul integriert wird, die gebräuchliche Anschlussdose ersetzt und gleichzeitig die optimale Kühlung der elektronischen Schaltkreise sicherstellt. Seine patentierte Struktur wirkt zudem als unabhängiger Leistungsoptimierer für jeden Strang der Solarzellen innerhalb des Moduls und ermöglicht so im Vergleich zu Konkurrenzprodukten einen noch höheren Energieertrag. Auch auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Batterien sind in der Forschung und Entwicklung beachtliche Fortschritte zu verzeichnen. Das Team stellte mit herkömmlicher Synthese ein vielversprechendes Kathodenmaterial her und konnte dessen Stabilität über mehrfache Lade- / Entladezyklen verbessern. Gleichzeitig wurde in einem kostengünstigen Verfahren ein neues verdichtetes Anoden­ material entwickelt. Parallel dazu nahm man eine Pilot-Fertigungslinie in Betrieb und produzierte mit Erfolg Zellen mit einem Wirkungsgrad von 10 Ah (Amperestunden).

ICB Ingénieurs Conseils en Brevets

Die Hauptaufgaben der ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA umfassen den Schutz aller technischen Innovationen der Swatch Group, die Verwertung ihres technologischen Know-hows, die Überwachung der Märkte und den Kampf gegen Patentfälschung. Im Jahr 2012 setzte ICB die Aktivitäten zu Erfassen der technischen Innovationen innerhalb der verschiedenen Gesellschaften sowie der Forschungs- und Entwicklungseinheiten der Swatch Group fort, um ihr technologisches Kapital bestmöglich zu schützen. Die Zahl der neuen Patentanträge, um die Entwicklungen der Konzernunternehmen zu schützen, hielt sich im Vergleich zu den Vorjahren auf hohem Niveau. Diese Ergebnis ist die Frucht einer kontinuierlichen Sensibilisierung der Akteure in der Forschung und Entwicklung für die Bedeutung der Patente in einem innovativen Konzern sowie einer effizienten Synergie zwischen allen Ingenieurs- und Forscherteams der einzelnen Unternehmen der Gruppe und ICB. Diese Zusammenarbeit war im Berichtsjahr erneut besonders umfangreich, sowohl im Uhrensektor als auch in den übrigen Tätigkeitsbereichen der Swatch Group. Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um die Strategie der Konzernmarken bei der Marktdurchdringung mittels Patentschutz zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde weiterhin gezielt in den Patentschutz für die neuen Produkte im Ausland investiert, um diesen Schutz in den wichtigen Märkten und Produktionsstandorten sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der Swatch Group unterstützte ICB die Unternehmen und verschiedenen Abteilungen des Konzerns auch 2012 bei der Verteidigung ihrer Rechte, wo und wann immer dies erforderlich war. Schliesslich setzte die ICB-Direktion 2012 ihre finanzielle Strategie fort, die Betriebskosten zu kontrollieren. Sie bemühte sich auch, die operativen Kosten für die Aufrechterhaltung und den Erwerb von Patentrechten auf einem stabilen Niveau zu halten. Dadurch gelang es ICB, wie in den Vorjahren ein positives finanzielles Ergebnis zu erzielen. Corporate, Belenos – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 99

Swatch Group Quality Management (SGQM)

Die Fachabteilung Swatch Group Quality Management (SGQM) hat den Auftrag, die Rahmenbedingungen für die Qualitätssicherung und die Sicherheit der auf den Markt gebrachten Produkte zu definieren. Ziel ist es, die ökologischen und gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen. Dafür werden den Konzernunternehmen die notwendigen Informationen und Kontrollverfahren zur Verfügung gestellt, damit sie die Umsetzung und den Produktionsprozess selbständig betreuen können. Die Leistungen der SGQM basieren auf spezifischen Kompetenzen und einem transversalen Vorgehen.

Gesetzliche Konformität 2012 verfolgte und begleitete SGQM die Entwicklung mehrerer Gesetzgebungen: RoHS: Die neue Richtlinie verlangt für Quarzuhren neue Vorschriften bezüglich der Kennzeichnung (Symbol CE) und Verfolgbarkeit auf der Grundlage einer vollständigen Dokumentation. REACH: 2012 listete dieses Reglement 62 zusätzliche Wirkstoffe auf und führte neue Beschränkungen ein, die vor allem die Absenkung der Konzentrationsschwellen beziehungsweise das vollständige Verbot gewisser Substanzen in den äusseren Teilen der Uhren betrafen. Es enthält ausserdem eine Informations- und Transparenzpflicht für die Verwendung bestimmter Chemikalien. Lacey Act, Timber Regulation: Diese Gesetze erlassen Regeln für die Nutzung und den Nachweis beim Verbrauch von natürlichen Stoffen wie Leder oder Holz. Die Swatch Group legt besonderes Gewicht auf eine nachhaltige Entwicklung und den ethisch einwandfreien, verantwortungsbewussten Einsatz dieser natürlichen Ressourcen und hat deshalb dafür eine spezifische Richtlinie erlassen.

Produktkonformität Seit März 2012 ermöglicht die Initiative RESULT (REsponsibility of SUpplier for Lot Testing), in den Vorstufen der Produkte auf deren Qualität einzuwirken. Sie bietet den Lieferanten der Swatch Group über eine gesicherte Extranet-Site den Zugang zu den Minimalanforderungen, die bei den Werkstoffen, Verfahren und Homologierungsmethoden einzuhalten sind.

Werkstoffe und Verfahren Spezifikation für die dekorative Beschichtung von Uhrenausstattungen (Habillages): 2012 wurden die Beschichtungstechniken und Oberflächenbehandlungen sowie ein Katalog der dekorativen Beschichtungen aktualisiert sowie eine Charakterisierung und Qualitätskontrolle dieser Beschichtungen vorgenommen. Lederwaren: Die Verwendung exotischer Leder wird streng kontrolliert dank der Entscheidung, ausschliesslich Häute der Art Alligator mississippiensis aus dem Herkunftsland USA zu verwenden. Die Swatch Group verfügt über eine umfassende Kenntnis und Verfolgbarkeit der bezogenen Lederwaren aus exotischen Zuchten und ihrer Akteure.

Kontinuierliche Verbesserungen Gewindeschneiden: Das Projekt Gewindeschneiden wurde 2012 fortgesetzt mit der Berechnung der Anziehdrehmomente, einer Kampagne für die Messfähigkeit der Eichmaße, die Simulation der Spannkräfte zwischen den fertigen Bauteilen und dem Verfassen einer Norm für das Verschrauben. ISO 1413: SGQM übernahm die Leitung eines internationalen Komitees, das den Auftrag hat, die Stossfestigkeits-Norm für Uhren zu revidieren. Die ETA entwickelte dafür ein neues Testgerät, das den freien Fall simuliert und die aktualisierten Anforderungen erfüllt. Seine Freigabe ist für den nächsten ISO-Kongress in Tokio geplant.

Swatch Group Services

Division European Distribution Center (EDC)

Die Division European Distribution Center (EDC) blickt vor allem dank konsequentem Benchmarking und strategischen Verhandlungen mit Dienstleistern auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurück. Im Vergleich zu 2011 sanken die durchschnittlichen Kosten pro versandte Einheit, während die Lagerproduktivität dank den im Verlauf des Jahres umgesetzten organisatorischen Massnahmen zunahm. Besonderes Augenmerk galt der Integration zusätzlicher Produkte und Dienstleistungen. So übernahm das Warenlager in Biel die CITES-Lieferungen (Uhren mit Lederarmband), wodurch dasjenige in Wien aufgehoben werden konnte und logistische Synergien geschaffen wurden. Mit der Integration von Accessoires in den Vertriebskanal wurde zudem der Grundstein gelegt, in den kommenden Jahren weitere Marken und Märkte zu betreuen.

Kommerzielle Applikationen Die Swatch Group hat ihre E-Commerce-Präsenz in Europa verstärkt. Projekte im Bereich neuer Online-Vertriebsplattformen konn- ten erfolgreich abgeschlossen und parallel die Qualität der Logistikdienstleistungen erhöht werden. Die kommerziellen Aktivitäten konzentrierten sich auf die Optimierung einer vom Aussendienst sehr gut aufgenommenen iPad-Applikation. Zudem wurde aktiv an einer verbesserten Kommunikation zwischen den kommerziellen und logistischen Diensten und der Leitung der europäischen Tochtergesellschaften gearbeitet. 100 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate, Belenos Corporate, Belenos – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 101

Division Swatch Group Logistics (SGL)

Die Division Swatch Group Logistics (SGL) wurde mit dem Ziel gegründet, die Swatch-Group-Gesellschaften weltweit bei der Optimierung ihrer Versorgungsketten zu unterstützen. Die Schwerpunkte: – Am Marken-Hauptsitz, in den Ländern und Ladengeschäften Lieferrückstände reduzieren und angemessene Lagerbestände sicherstellen. – Mit hochmodernen Planungs- und Prognosesystemen die Durchlaufzeiten in der Produktion und Distribution verkürzen. – Dank verbesserten Prozessen die Produktivität in den Lagerhäusern steigern und Kosten reduzieren. – In Verhandlungen mit Spediteuren die Kaufkraft der Swatch Group nutzen. – Benchmarking und Austausch von bewährten Abläufen (best practices) zwischen den Geschäftseinheiten. – Zugriff auf eine zentrale Logistik-Datenbank. Das Team wurde 2012 mit zusätzlichen Ressourcen verstärkt, die hauptsächlich für Distributions- und Markenprojekte sowie deren Interaktion eingesetzt wurden. Für 2013 sind weitere Aktivitäten in spezifischen Projekten für die Produktionsgesellschaften geplant.

Division Swatch Group IT Services

Die Division Swatch Group IT Services implementierte in allen Geschäftsbereichen strategische Projekte, was zu weiteren Synergien und Kostenreduktionen führte. So erbrachte das Team erneut Dienstleistungen im Bereich der Arbeitsplätze und bewirtschaftete bei Marken und Tochtergesellschaften mehr als 5000 Computer. Die Swatch Group Hongkong erhielt ein neues rechnergestütztes Kommunikationssystem, und verschiedene Internetseiten der Gesellschaften wurden auf die neue Internet-Hosting-Plattform in der Schweiz transferiert, während das globale ERP-System (Enterprise Resource Planning) auf eine neue, leistungsstärkere Hardware migriert wurde. Zudem stellte Swatch Group IT Services die Infrastrukturen für die an den Olympischen Spielen in London präsenten Konzernmarken bereit. Einige Swatch-Group-Marken und -Tochtergesellschaften investierten in neue Technologien, und das Team unterstützte das Einrichten neuer Bauten. In der Schweiz wurde ein drittes Datenrettungscenter (Disaster Recovery Data Center) in Betrieb genommen. Ein iPad-basiertes Automatisierungssystem für den Aussendienst vereinfachte weltweit die Auftragsbearbeitung und Kundeninformation. Bei Marken und Tochtergesellschaften wurden E-Commerce-Plattformen eingeführt. Weitere erfolgreiche Projekte waren die IT-Infrastruktur für das Swatch Art Peace Hotel, ein ERP-System für die Swatch Group Research and Development, ein Kundendienstsystem für die Swatch Group Frankreich, neue ERP- Systeme für François Golay, Swiss Timing und den Hauptsitz der Swatch Group sowie die Erneuerung des Verkaufsreporting- Systems des Konzerns.

Division Swatch Group Corporate Customer Service (CCS)

Swatch-Group-Tochtergesellschaften: Die Entwicklung und laufende Anpassung der Kundendienstzentren und Empfangsbereiche in Asien und Europa gehörten 2012 zu den wichtigsten Projekten. Das Kompetenzzentrum in Schanghai wurde um das Doppelte vergrössert. In Hongkong, Delhi und Mumbai wurden neue Werkstätten und Empfangszonen gebaut, während in Schanghai und Guangzhou die bestehenden Betriebsräumlichkeiten renoviert und der Kundenempfang vergrössert wurden. Das Kundendienstzentrum in Mailand zog in neue Räumlichkeiten um. Gleichzeitig wurde dieses komplett neu gestaltet und kann seine Kunden jetzt in einem noch wärmeren und freundlicheren Ambiente empfangen. Schulung und Ausbildung: Um weltweit den langfristigen Bedarf an fachkundigem Service für Swatch-Group-Produkte zu decken, wurde in Hongkong eine neue Nicolas G. Hayek Watchmaking School eröffnet, in der qualifizierte Uhrmacher ausgebildet werden. Ein neuer Lehrgang für Uhren-Fachkräfte im Kundendienst wurde erarbeitet und von den schweizerischen Bildungsbehörden freigegeben. Zudem startete die Swatch Group eine Ausbildungsinitiative, um Techniker auszubilden, welche bei weniger komplexen Arbeiten den Kundendienst unterstützen. Selektive Distribution von Ersatzteilen: Das System der selektiven Ersatzteildistribution (Selective Spare Parts Distribution, SSPD), mit dem die Qualität der Dienstleistungen innerhalb des Servicenetzwerks gewährleistet wird, zeigte in europäischen Kernmärkten bereits erste Erfolge und wird für alle Swatch-Group-Marken auf ganz Europa ausgedehnt. Die Möglichkeiten dieses Projekts werden durch die laufende Integration von Uhrmachervereinigungen und Ersatzteilgrossisten weiter ausgebaut. IT-Systeme: Die Integration der Flagship Stores ins IT-Netzwerk der Division Swatch Group Corporate Customer Service war ein weiterer Meilenstein für die Kundenkommunikation und -bindung. Kunden haben jetzt die Möglichkeit, über Internet optionale Servicepositionen zu wählen, Kostenvoranschläge anzunehmen und die Wartung ihrer Uhr vom ersten bis zum letzten Schritt zu verfolgen. Weitere wichtige Schritte waren die Integration einer Informatiklösung für alle Kundendienstaktivitäten, womit die Marken noch näher an die Kunden heranrücken. 102 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate, Belenos

Swatch Group Immobilien

Vermietungssektor www.swatchimmo.ch

Der Vermietungssektor der Swatch Group Immobilien verzeichnete im Berichtsjahr rege Aktivitäten in der Bewirtschaftung des umfangreichen Immobilienparks mit mehr als 5100 Miet- und Pachtverträgen, insbesondere in den Kantonen Bern, Jura, Neuenburg, Solothurn und Waadt. Nach der strategischen Neuausrichtung, die konzernfremde Mandate ausschliesst, führte das Unternehmen 2012 erfolgreich ein neues IT-System ein, das optimal auf die stetig steigenden Kundenanforderungen ausgerichtet ist. Das Unternehmen bewirtschaftet heute die Immobilien der Swatch Group Pensionskasse und der Fondation d’Ebauches SA sowie jene weiterer patronaler Stiftungen und verschiedener Konzerngesellschaften. Die aktive Immobilienbetreuung umfasste im Berichtsjahr die enge Begleitung von Instandstellungs- und Sanierungsarbeiten sowie Makleraufträge, die der Vermietungssektor der Swatch Group Immobilien für seine Auftraggeber erfolgreich abwickelte. Das Unternehmen wird seine Kunden auch weiterhin in Immobilienfragen beraten und bei der Umsetzung solcher Geschäfte begleiten.

Industrie- und Retailsektor

Der Industrie- und Retailsektor der Swatch Group Immobilien war 2012 von anhaltenden Aktivitäten geprägt, sowohl in der Schweiz als auch bei den Tochtergesellschaften im Ausland. Der Immobilienbestand wurde weiter modernisiert und saniert sowie die Infrastruktur optimiert, namentlich bei Longines in Saint-Imier (BE), Rado in Lengnau (BE), Swatch Group Assembly in Genestrerio (TI), Tissot in Le Locle (NE) sowie am Standort Biel (BE) bei Omega, Swatch Group und Swatch Group Services. All diese Arbeiten sind Teil der Unternehmenspolitik zur Verbesserung der Personensicherheit am Arbeitsplatz sowie der Werterhaltung und Sicherung des Produktionsapparats. Gleichzeitig bringen sie den Willen zum Ausdruck, den Fabrikationsablauf zu optimieren und zu vertikalisieren sowie die technische Infrastruktur im Hinblick auf eine höhere Fertigungsqualität zu verbessern. Sie entsprechen der Unternehmensvision einer nachhaltigen Entwicklung und eines abnehmenden Verbrauchs fossiler und elektrischer Energien. Für ETA wurde in Boncourt (JU) ein Grossprojekt gestartet: das erste Gebäude mit einer Fläche von 25 000 m2 wird Anfang 2013 in Betrieb genommen. Dieser Industriepark wird mit der ersten von der Swatch Group gebauten Photovoltaik-Anlage ausgerüstet sein. Die Gebäude auf dem Firmengelände der Energizer in La Chaux-de-Fonds (NE) wurden zurückgebaut. Auf dem dadurch freigewordenen Areal wird ein Industriekomplex für Universo und Rubattel & Weyermann entstehen. Die Planung des neuen Gebäudes für Omega und Swatch in Biel ist bereits in einer fortgeschrittenen Phase. Zudem erhielt die Swatch Group Immobilien von der Swatch Group Pensionskasse den Auftrag, den Bau von 96 Wohneinheiten in Bern Brünnen zu koordinieren und zu leiten, die ab Herbst 2013 vermietet werden. Ausserhalb der Schweiz unterstützte die Swatch Group Immobilien den Ausbau und Standortwechsel der Swatch Group Italien in Mailand sowie des Kompetenzzentrums in Schanghai und den Bau des zukünftigen Firmensitzes der Swatch Group Türkei massgeblich. Sie beriet verschiedene Filialen und Marken mit Machbarkeits- und innenarchitektonischen Studien, koordinierte deren Teilnahme an der Baselworld 2012 und leitete die Entwicklung sowie den Bau ihrer zukünftigen Messestände. Swatch Group Immobilien trug darüber hinaus aktiv zur Entwicklung und Erneuerung des weitläufigen Retailnetzes der Swatch Group bei: mit Boutiquen für Breguet in Abu Dhabi, Peking, Cannes, Schanghai, Mailand, Seoul, Taipeh und Wien, für Blancpain in Schanghai, für Omega in Genf und Wien, für Tourbillon in Chicago, Mexiko-Stadt und Short Hills, für Hour Passion in Berlin, Genf, London und Mailand (Linate und Malpensa) sowie in Paris mit einer ersten Boutique im Stadtzentrum und mit Shop-in-shops für verschiedene Marken in den Manor-Warenhäusern von Genf, Lausanne, Lugano und Vevey. Mit Flächen von mehr als 500 m2 und ihren sehr typischen Fassaden werden die von Breguet und Blancpain im Xintiandi-Quartier von Schanghai eröffneten Boutiquen in der Retailwelt neue Massstäbe setzen. Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 103

Swatch Group in der Welt

2001 swiss mad 104 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 105

Schweizer Markt

Auf dem Schweizer Markt steigerte sich der Multimarkenvertrieb der Swatch Group 2012 über die Tourbillon-Boutiquen, den Hour Passion Store im Genfer Flughafen und die in Partnerschaft mit Manor eingerichteten Verkaufspunkte. Auch die Marken waren in diesem Jahr wiederum äusserst aktiv. Breguet feierte die Reine de Naples mit einer Wanderausstellung, die in der Cité du Temps in Genf eingeweiht wurde und in Zürich als letzter Station endete; ausserdem widmete die Marke Abraham-Louis Breguet eine Retrospektive in ihrer Genfer Boutique unter dem Titel «Horloger de la Marine Royale». Im Bereich der klassischen Musik unterstützte Breguet das Lucerne Festival und den Concours de Genève. Für das Breguet-Museum wurden an einer Auktion von Christie’s in Genf zwei alte Breguet-Uhren ersteigert. Blancpain erzielte ein Rekordjahr dank den Touristen aus China; ausserdem stellte die Marke im Chinagarten Zürich die erste Uhr der Welt mit einem traditionellen chinesischen Kalender vor. Glashütte Original stiess mit ihrer Kollektion Pano auf grossen Erfolg; die Marke wurde Partnerin des Filmfestivals Zürich und unterstützte junge Kochtalente im Rahmen der Marmite Youngster 2013. Jaquet Droz setzte ihre Veranstaltungen in den Uhrengeschäften fort, lud die Einzelhändler ein, ihr reiches Erbe bei Besuchen in den Werkstätten und an der Ausstellung Automates & Merveilles zu entdecken, und beschloss das Jahr mit einem Rekordergebnis. Die Uhren Tiffany & Co. sowie die Uhren- und Schmuckprodukte von Léon Hatot waren auch dieses Jahr sehr erfolgreich. Der Bob- Weltcup in St. Moritz und die Golf European Masters in Crans-Montana bildeten für Omega die sportlichen Höhepunkte; ausserdem organisierte die Marke 29 Vorpremieren des neusten James-Bond-Films. Longines verstärkte ihre Position durch Partnerschaften im Sport, etwa mit dem CSIO Schweiz in St. Gallen und den Alpinski- Weltcups in Adelboden und Wengen; ihren 180. Geburtstag feierte die Marke in Saint-Imier (BE) gemeinsam mit 180 Gästen. Rado lancierte die Rado D-Star 200 und die Rado HyperChrome. Die Marke verlieh Katrine Korfmann für ihr Fotoprojekt «Count for Nothing» den Rado Star Prize Switzerland; zudem unterstrich sie im Rahmen des Design Preis Schweiz durch die erneute Teilnahme am Designer’s Saturday ihre Beziehungen zur Welt der Produktgestaltung. Die von Union Glashütte an der Baselworld vorgestellten Kollektionen stiessen auf lebhaftes Interesse. Tissot setzte das Wachstum fort, verbesserte ihr Image und verstärkte ihre Präsenz an strategischen Standorten. Aufgrund ihrer Partnerschaft mit der Jungfraubahn eröffnete die Marke ihre weltweit am höchsten gelegene Boutique auf dem Jungfraujoch. Indem Balmain ihre Marktposition festigte und neue Zielkunden ansprach, erreichte sie ein erfreuliches Ergebnis; als neue internationale Botschafterin stärkt die Miss Schweiz 2006, Christa Rigozzi, das Image der Marke als Schweizer Qualitätsuhr für Damen. Certina steigerte ihren Absatz vor allem im Tourismussektor. Die 2012 Stück des Chronographen DS Podium GMT, der im Rennstall des Sauber-F1-Teams in Hinwil (ZH) im Beisein von Peter Sauber und dem Formel-1-Piloten Sergio Pérez lanciert wurde, waren schnell ausverkauft. Mido realisierte dank kräftigem Wachstum und einer verstärkten Visibilität ein Rekordjahr. Hamilton eröffnete in Interlaken (BE) ihre erste Boutique auf Schweizer Boden und lud acht Schweizer Piloten zur Teilnahme an einer Kunstflugschulung ein; sie wurden dabei vom grossen Kunstflieger und Hamilton-Botschafter Nicolas Ivanoff beraten. ck watch & jewelry setzte ihr Wachstum fort, dies vor allem dank den Uhren ck agile und ck equal sowie den Schmuckmodellen ck spellbound und ck born. Swatch lancierte ihre Kollektion Sports anlässlich der Swatch Freeride World Tour in Verbier in Anwesenheit der Swatch-Proteam- Athleten, die bestimmte Modelle signierten. Als Sponsorin der ArtYou Basel präsentierte die Marke bei dieser Gelegenheit ihre Kollektion Tattoo, die gemeinsam mit dem Tätowierungskünstler Tin-Tin kreiert worden war. Flik Flak feierte ihren 25. Geburtstag und lancierte eine Website für den Online-Verkauf.

Swatch Group Deutschland

Die Swatch Group Deutschland kann auf ein hervorragendes Jahr mit zweistelligem Wachstum zurückblicken. Die qualitative Verbesserung der selektiven Distribution sowie eine konsequente Umsetzung des Shop-in-shop-Programms von Marken wie Longines oder Tissot trugen entscheidend zu diesem Erfolg bei. Breguet verzeichnete bei allen Kollektionen ausgezeichnete Ergebnisse, und Blancpain sorgte mit ihrer Präsenz bei den ADAC GT Masters, den Blancpain Endurance Series und dem Blancpain Lamborghini Super Trofeo für Aufsehen. Glashütte Original eröffnete im Herzen von Dresden das erste eigene Geschäft in Deutschland und bietet dort ein multimediales Markenerlebnis. Jaquet Droz baute das Vertriebsnetz erfolgreich aus, und Omega war unter anderem mit Ausstellungen zur Zeitmessung im KaDeWe und im Deutschen Uhrenmuseum omnipräsent. Longines feierte beim GCT-Springreitturnier in Wiesbaden Premiere und präsentierte eine Jubiläums-Sonderausstellung am Frankfurter Flughafen. In Berlin stellte Rado beim Event «Tennis in the Dark» die Tennisspielerin Julia Görges als neue Markenbotschafterin vor. Union Glashütte bezog ihr neues Gebäude in Glashütte (Sachsen) und engagierte sich bei der Oldtimer- Rallye Sachsen Classic 2012. Tissot setzte mit 30 neuen Shop-in-shops ein klares Zeichen und sorgte mit Maxi-Postern zusätzlich für Aufmerksamkeit. Certina intensivierte die Beziehungen zum Einzelhandel mit Events, Kooperationen und Schulungen. Mido verstärkte die Visibilität durch optimierte Distribution, Medienpräsenz und Sonderdekorationen. Hamilton stellte bei einem Presseevent im Vorfeld der Baselworld ihre Neuheiten vor, während ck watch & jewelry mit einer Verkaufsausstellung im Vorweihnachtsgeschäft sowie mit Medien-Lounges in Hamburg und München punktete. Swatch sorgte vor allem mit dem FIVB Beach-Volleyballturnier in Berlin sowie dem Besuch der X-Fighters für Action. Die Marke Flik Flak schliesslich feierte ihren 25. Geburtstag mit einem Zeichenwettbewerb, an dem mehr als tausend Kinder teilnahmen. 106 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 107

Swatch Group Österreich

Die Swatch Group Österreich verzeichnete 2012 ein absolutes Rekordjahr. Bei fast allen Marken konnten die Umsätze im zweistelligen Prozentbereich gesteigert und zusätzliche Marktanteile erobert werden. Die Tourbillon-Boutique festigte mit lokalen Veranstaltungen ihre Bekanntheit. Die Wiedereröffnung der vergrösserten Breguet-Boutique wurde im Rahmen eines Events gefeiert. Glashütte Original konnte ihre Marktanteile ausbauen und den Absatz steigern. Omega erreichte 2012 das beste Ergebnis seit der Einführung der Marke in Österreich. Die Eröffnung der ersten Omega-Boutique in Wien war das Highlight der ersten Jahreshälfte, während die Olympischen Spiele und der neue James-Bond-Film die zweite Jahreshälfte beherrschten. Longines gewann erneut bedeutende Marktanteile hinzu und feierte ihr Jubiläumsjahr mit Produktpräsentationen, Sonderdekorationen sowie einer Presseveranstaltung. Rado war auch 2012 Partnerin der Vienna Design Week und fungierte als offizielle Zeitnehmerin des Tennisturniers Erste Bank Open Vienna. Union Glashütte schloss eine Partnerschaft mit den Oldtimer Rallye Vienna Classic Days und konnte das Händlernetz weiter ausbauen. Tissot konzentrierte sich auf ihre Präsentation in den Verkaufspunkten, unterstützt durch eine Plakat- und Printmedien-Kampagne. Certina konnte das hohe Absatzniveau halten und war mit auffallenden Schaufensterdekorationen, Schulung und weiteren Aktivitäten in den Geschäften präsent. ck watch & jewelry führte eine Präsentation der Neuheiten für die Händler durch und war im Herbst Partnerin des Elite Model Contest. Swatch stellte die Chrono Plastic Collection an einer offiziellen Einführungsveranstaltung vor und eröffnete im September einen neuen Swatch Store in Innsbruck. Flik Flak führte eine Veranstaltung zur Feier ihres 25. Geburtstags durch.

Swatch Group Belgien

Die Swatch Group Belgien erzielte ein erfreuliches Wachstum, vor allem im Prestige- und Luxus- sowie im oberen Markt­ segment. Breguet positionierte sich mit Rekordergebnissen als Leaderin ihres Marktsegments und stellte in Antwerpen im Palais Royal, dem ehemaligen Palast Napoleons, eine prachtvolle Kollektion aus. Blancpain erlebte ebenfalls ein rekordmäs­ siges Berichtsjahr und organisierte erneut die Blancpain Endurance Series in Spa-Francorchamps, wo sich die Liebhaber von Geschwindigkeit und Uhren ein Stelldichein gaben. Bei Omega stand die Aktualität im Zeichen der Leichtathletik mit der Teilnahme der belgischen Brüder Borlée an den Olympischen Spielen London 2012 und dem Diamond League Memorial Van Damme. Longines freute sich ebenfalls über ein Rekordjahr und lancierte The Longines Saint-Imier Collection mit Erfolg. Rado festigte ihre Stellung dank den Kollektionen Rado Centrix und Rado D-Star. Tissot erreichte aufgrund hoher Visibilität ein Rekordniveau und stärk­ te ihre führende Position im mittleren Marktsegment. Balmain verbesserte ihr Image als Marke erlesener Damenuhren durch die Partnerschaft mit Miss Belgien. Certina steigerte mit einer selektiven, qualitativ hochstehenden Distribution den Umsatz erneut. Hamilton organisierte im Mai die Hamilton-Airshow «Volkel in de Wolken». ck watch & jewelry konzentrierte sich mit massgeschnei­ derten Werbekampagnen auf das Vertriebsnetz. Swatch lancierte an einem Event an der belgischen Küste ihre Chrono Plastic. Flik Flak ­feierte ihren 25. Geburtstag in angemessener Weise und verstärkte ihre Position als führende Kinderuhrenmarke.

Swatch Group Niederlande

2012 war für die Swatch Group Niederlande ein hervorragendes Jahr. Die Strategie, den Direktverkauf auszuweiten, wurde durch die Eröffnung von Shop-in-shops im Besitz des Unternehmens in Rotterdam und Eindhoven unterstützt. Omega führte eine temporäre Boutique im Flughafen Schiphol. Longines feierte ihren 180. Geburtstag mit einer Ausstellung während des CHIO Rotterdam. Rado führte die Kollektion Rado D-Star erfolgreich ein. Tissot übernahm als offizielle Partnerin die Zeitmessung bei der Strassen-Weltmeisterschaft in Limburg. Balmain stärkte ihr Image durch eine ausgesprochen feminine, elegante Kollektion und die Partnerschaft mit der Miss Schweiz. Certina organisierte einen erfolgreichen Verkaufsevent mit einem Fahrsicherheits-Kurs, während Hamilton mit einer Veranstaltung auf die Beziehung der Marke zur Aviatik aufmerksam machte. ck watch & jewelry konzentrierte sich auf ihr Vertriebsnetz mit massgeschneiderten Schaufensterkampagnen und Ladendekorationen. Swatch verbesserte ihre Visibilität mit einer neuen Boutique in Utrecht, renovierten Geschäften in Rotterdam und Schiphol sowie zahlreichen neuen Shop-in-shops.

Swatch Group Luxemburg

Die Gesellschaften der Swatch Group Luxemburg begleiteten während des Geschäftsjahres 2012 mit ihren Unterstützungsleistungen weiterhin das internationale Wachstum der Swatch Group, indem die Finanzierung der Betriebs- und Ländergesellschaften, die Plazierung der flüssigen Mittel und die Optimierung der versicherten Risiken sichergestellt wurden, dies in einem sehr herausfordernden und volatilen Finanzmarktumfeld, auch wenn bei einzelnen Währungen eine gewisse Stabilisierung beobachtet werden konnte. Installiert inmitten des europäischen Finanzplatzes, verfügt die Swatch Group Luxemburg über das Dienstleistungsspektrum eines international anerkannten und effizienten Banken- und Versicherungszentrums.

Swatch Group Frankreich

Die Swatch Group Frankreich profitierte von einem aussergewöhnlichen Wachstum der Marken und verstärkte ihren Beachtungs­ grad durch Riesenplakate auf berühmten Pariser Gebäuden sowie mit der Eröffnung des ersten Hour-Passion-Multimarkengeschäfts in Frankreich. Breguet setzte ihre Entwicklung fort und investierte in die Erhaltung ihres Kulturerbes mit dem Mäzenatentum zugunsten des Louvre- Museums sowie mit der 200-Jahr-Feier der ersten Armbanduhr und einer Ausstellung von Einzelstücken zum zehnjährigen Bestehen 108 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt

der Kollektion Reine de Naples. Blancpain verzeichnete im Einzelhandel wie in ihrer Boutique erneut Rekordergebnisse; ausserdem organisierte die Marke die Blancpain Endurance Series sowie den Lamborghini Blancpain Super Trofeo auf dem Circuit von Le Castellet. Glashütte Original stärkte ihre einzigartige Positionierung dank digitaler Kommunikation. Die Boutique Jaquet Droz verzeichnete auch zwei Jahre nach ihrer Einweihung stetig steigende Ergebnisse. Omega erzielte nicht zuletzt dank den Olympischen Spielen London 2012 und dem neuen Bond-Film Skyfall eine der höchsten Umsatz­ steigerungen des Marktes und eröffnete in Nizza ihre sechste Boutique. Longines realisierte ein hervorragendes Geschäftsergebnis und verstärkte ihre Eventstrategie mit der Teilnahme von Simon Baker am Prix de Diane Longines in Chantilly. Rado unterstricht ihre Positionierung in der Welt des Designs mit der Präsenz an der Paris Design Week und sorgte mit den Kollektionen Rado True Thinline und Rado HyperChrome für Erneuerung. Bei Tissot hielt das Wachstum ununterbrochen an, beflügelt durch die Eröffnung einer zweiten Boutique in Paris und zahlreiche Aktivitäten wie die Partnerschaft mit Tony Parker oder die Zeitmessung beim MotoGP und den Superbike-Weltmeisterschaften. Balmain leitete in ihrem Segment ein ermutigendes Wachstum in zweistelliger Höhe ein. Hamilton erwies sich einmal mehr als führende Marke in ihrem Segment und setzte ihr Engagement in den Bereichen Kunstflug und Film fort. ck watch & jewelry unterstützte die neuen, vom Markt äusserst gut aufgenommenen Modelle – ck agile, ck equal und ck dart – mit einer erfolgreichen Presseveranstaltung. Swatch setzte ihr Engagement bei internationalen Action-Sport-Treffen fort und zeichnete sich durch aufsehenerregende TV- und Plakat-Werbekampagnen aus, letztere insbesondere an der Pariser Place Vendôme. Am Zeichenwettbewerb zum 25. Geburtstag von Flik Flak nahmen rund 800 Kinder in der Hoffnung teil, ihre Traumuhr werde Wirklichkeit!

Swatch Group Spanien

Die Swatch Group Spanien unternahm in einer wirtschaftlich instabilen Situation grosse Anstrengungen, um die Präsenz ihrer Marken zu erhalten beziehungsweise zu steigern. Breguet führte exklusive Präsentationen durch, insbesondere für die Modelle Réveil Musical und Hora Mundi. Das Autorennen Lamborghini Blancpain Super Trofeo in Navarra war der Hauptfokus der Kommunikation von Blancpain. Glashütte Original lancierte ihre beeindruckende Kollektion Kunst & Technik. Omega weihte eine neue Boutique in Madrid ein und half bei der Organisation der Landung von Solar Impulse in der Hauptstadt. Longines feierte ihren 180. Geburtstag mit verschiedenen Events, darunter dem CSIO Barcelona. Rado organisierte eine VIP-Präsentation ihrer Kollektion HyperChrome in Anwesenheit des Präsidenten der Marke, Matthias Breschan. Tissot war bei vier MotoGP-Rennen dabei und koordinierte den Event «Women in touch with our time». ck watch and jewelry fand kreative Wege, um ihre Neuheiten der Presse vorzustellen. Certina konzentrierte ihre Anstrengungen auf die neue DS Action Diver. Hamilton begrüsste den CEO Sylvain Dolla bei ihrer Präsentation in Madrid im Vorfeld der Baselworld. Swatch und Flik Flak organisierten tatkräftig Veranstaltun­gen wie die International Malasaña Swatch Experience, mehrere Pressepräsentationen und den Weihnachtsevent für den Swatch Club.

Swatch Group Italien

Das ausgezeichnete Berichtsjahr der Swatch Group Italien trotz schwächelnder Wirtschaftslage war geprägt durch ein beachtliches Wachstum, das in erster Linie auf eine konsequente selektive Vertriebsstrategie und die Verstärkung der Einzelhandelsaktivitäten zurückzuführen ist. Breguet eröffnete die erste eigene Boutique in Italien an der Via Montenapoleone in Mailand. Gianluca Genoni, Weltmeister im Apnoetauchen und Blancpain-Botschafter, stellte in Rapallo einen weiteren Rekord auf. Glashütte Original präsentierte ihre neuen Kollektionen im Mailänder Museum Bagatti Valsecchi. Jaquet Droz führte ihren ersten «Painting Workshop» durch. Höhepunkt von Omegas Rekordjahr war die Eröffnung der Boutique in Venedig mit dem Bond-Girl Bérénice Marlohe. Longines feierte ihren 180. Geburtstag mit einer Party in Mailand. Rado partizipierte an der Venduto 4, einer Nonprofit-Kunstschau in Mailand. Tissot lancierte einen Wettbewerb zugunsten der Wings of Life Association an der Eicma Exhibition. Hamilton stellte das Flugzeug von Nicolas Ivanoff in den Bahnhöfen von Rom und Neapel aus. ck watch & jewelry zelebrierte die Weltpremiere der Neuauflage der ck dress in Mailand. Swatch lancierte die Kollektion des Designers Lorenzo Petrantoni und war Partnerin der Vogue Fashion Night Out. Flik Flak steigerte ihre Markenbekanntheit mit Lizenzprodukten und der Präsenz im Aquafan-Park. In zwei Mailänder Flughäfen wurden Hour Passion Stores eröffnet.

Swatch Group Grossbritannien

Im olympischen Jahr setzte sich der Elan der Swatch Group Grossbritannien fort, und sie glänzte mit einer ausserordentlichen Leistung. Omega eröffnete neue Boutiquen an erstklassigen Standorten, und der erste Hour Passion Store wurde eingeweiht. Die Marken setzten Schwerpunkte bei der Ausweitung ihres Shop-in-shop-Netzes, steigerten ihre Visibilität und schärften ihr Profil. Breguet hatte ein fantastisches Geschäftsjahr: Die Feier zum 200-Jahr-Jubiläum der ersten Armbanduhr bot Gelegenheit, das historische Erbe anlässlich eines privaten Dinners den Medien vorzustellen. Blancpain lud Gäste zum mitreissenden Motorsport- Wochenende beim Lamborghini Blancpain Super Trofeo ein. Omega stand bei den Olympischen und Paralympischen Spielen London 2012 als offizielle Zeitnehmerin im Mittelpunkt. Die globale Übertragung der Wettkämpfe und das grosse Medieninteresse verliehen der Marke enormen Aufschwung. Sie empfing Berühmtheiten und VIPs im Omega House und feierte den Auftritt von Markenbotschafter­innen wie Nicole Kidman und der britischen Goldmedaillengewinnerin Jessica Ennis. Die Eleganz von Longines brillierte bei zahlreichen Reitsportveranstaltungen, wie beim Royal Ascot und bei der Royal International Horse Show, bei denen die Marke als offizielle Zeitnehmerin fungiert. Ihr 180-Jahr-Jubiläum wurde mit einem VIP-Dinner in Brocket Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 109 110 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 111

Hall gefeiert. In dem für Rado hervorragenden Jahr konnte die Marke Andy Murray als Botschafter bekanntgeben; ausserdem wurde Rado zum Official Watch Partner der Aegon Championships im prestigeträchtigen Queens Tennis Club ernannt. Tissot lancierte mit Erfolg ihre E-Commerce-Site, die es den Kunden erlaubt, Produkte fortan online zu bestellen. Die neue Plattform verbessert die Markenpräsenz in Grossbritannien und ermöglicht es, eine noch engere Bindung zum Zielpublikum zu schaffen. Certina erweiterte ihre Präsenz im Einzelhandel. Hamilton kehrte mit Men in Black 3 und The Sweeney zum Film zurück und feierte dies mit Veranstaltungen für die Einzelhändler und Wettbewerben. ck watch & jewelry konzentrierte sich auf ihre Einzelhandelsstrategie. Swatch ging an den Strand und schuf einen Surf Shack für die Lancierung der Chrono Plastic. Vierunddreissig kultige Londoner Taxis wurden für diesen Event «eingepackt» und bildeten eine visuell effektvolle Kampagne in den sozialen Medien, um die Kollektion zu fördern. Flik Flak, die Kinderuhr erster Wahl, verstärkte ihre Position in Grossbritannien, indem sie neu auch im weltberühmten Warenhaus Harrods präsent ist.

Swatch Group Irland

Die Swatch Group Irland hatte in den letzten Jahren bedeutende Marktanteile hinzugewonnen. Im Berichtsjahr konnte das Unternehmen darauf aufbauen und wieder ein zweistelliges Wachstum erzielen sowie Umsatzzahlen, die jenen vor der Wirtschaftskrise entsprechen. Dieser positive Trend wurde dank einer qualitativ selektiven Distributionsstrategie erreicht, die sowohl die Stellung als auch die Präsenz der marktführenden Marken in jedem Preissegment steigerte. Der Einsatz von Marken-Trainingsprogrammen im gesamten Vertriebsnetz trug ebenfalls wesentlich zur Markenpräsenz bei. Im Wissen um die Bedeutung des Tourismusgeschäfts in Irland erzielten die Hour Passion Stores im Flughafen von Dublin gegenüber 2011 einen bedeutenden Zuwachs, der auf die gestiegenen Passagierzahlen und eine strategische Marketingkampagne zurückzuführen ist, dank der die Flughafen-Shops vermehrt beachtet werden. Nach der Renovation der Multimarken-Konzession im Warenhaus Arnotts stieg der Umsatz substanziell; gleichzeitig eröffnete hier Hamilton den ersten Verkaufspunkt im irischen Uhrenmarkt.

Swatch Group Nordische Länder

Dänemark Die Marken der Swatch Group überflügelten den Uhrenmarkt in Dänemark mit einem weiteren Rekordjahr. Eine konzentrierte Vertriebsstrategie für Omega, Longines und Tissot verstärkte die Präsenz dieser Häuser bei wichtigen Einzelhandelskunden. Tissot, Certina und ck watch & jewelry verbesserten ihre Geschäftsbeziehungen durch die Präsentation von Neuheiten auf der «Produktetour» im Frühling. Longines feierte ihr 180-Jahr-Jubiläum mit einer Ausstellung in der Børsen, der ehemaligen Börse im Zentrum Kopenhagens. Neue, durch Aussenwerbung unterstützte Produkte – wie die Seamaster Planet Ocean Skyfall von Omega, The Longines Saint-Imier Collection, die HyperChrome von Rado und die DS Podium GMT von Certina – machten die Marken für die dänischen Konsumenten überaus begehrenswert und beförderten sie an die Spitze dieses Sektors.

Finnland Die Swatch Group Nordische Länder Finnland realisierte ein positives Wachstum. Die Co-Axial-Kaliber von Omega spielten eine wichtige Rolle, und die Marke stand ausserdem an den Leichtathletik-Europameisterschaften in Helsinki im Fokus der Öffentlichkeit. Rado setzte ihren Erfolg mit den Modellen von True Thinline und Centrix fort; auch The Longines Saint-Imier Collection wurde gut aufgenommen. Bei Tissot waren die Eishockey-Weltmeisterschaften der Höhepunkt des Berichtsjahres. Certina verzeichnete eine starke Nachfrage beim Chronographen der DS Podium GMT und den Automatikuhren; die Kollektionen von ck watch & jewelry hatten grossen Erfolg. Swatch war auch in diesem Berichtsjahr ein wichtiger Akteur im Reiseeinzelhandel.

Norwegen Die Swatch Group Nordische Länder Norwegen erzielte 2012 erneut Umsatzrekorde. Omega setzte das «University of Omega Ambassador Training Program» fort und eröffnete neue Shop-in-shops. Die Einführung von The Longines Saint-Imier Collection wurde gut aufgenommen. Die T-Touch-Serien von Tissot blieben nach wie vor beliebt, und die neuen Damenuhrenmodelle wurden erfolgreich lanciert. Certina blickt auf ein solides Jahr zurück, das von der Anwesenheit der Marke beim Blink Ski Festival mit ihrem Botschafter und Biathleten Ole Einar Bjørndalen gekrönt wurde. Bei Swatch war die Kollektion Night Glows besonders erfolgreich.

Schweden Die Swatch Group Nordische Länder Schweden erzielte erneut gute Ergebnisse. Als eine der nach wie vor stärksten Prestigemarken gewann Omega auch 2012 Marktanteile hinzu. Longines erlebte ein erfolgreiches Jahr – der Longines Grand Prix in Falsterbo und die Ausstellung zum 180-Jahr-Jubiläum in Stockholm stiessen auf ein grosses Echo in den Medien. Rado lancierte erfolgreich die innovative Kollektion HyperChrome, während Tissot mit perfekt auf den Markt ausgerichteten Produkten florierte. Certina behauptete ihre starke Position durch intensive PR-Aktivitäten, mehr Fläche in den Verkaufspunkten und der Lancierung von besonders überzeugenden Produkten. Dank optimaler Distribution und einer schönen Kollektion erzielte ck watch & jewelry ausgezeichnete Ergebnisse. Bei Swatch stieg der Absatz im E-Commerce konstant, und die im Berichtsjahr geplanten Anpassungen wurden erfolgreich umgesetzt. 112 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 113

Swatch Group Griechenland

Trotz der Rezession erreichte die Swatch Group Griechenland dank der drastischen Anpassung ihrer Verkaufs- und Kommunikationsstrategie ein stabiles Ergebnis. Im Brennpunkt stand der Tourismussektor, der insgesamt eine positive Performance erzielte und so die erwarteten Verluste im Inlandmarkt wettmachte. Indem Omega den Schwerpunkt auf die Einzelhandelsstrategie legte, konnte die Marke ihren Umsatz steigern. Sie organisierte zwei erfolgreiche Events rund um die Olympischen Spiele und den James-Bond-Film Skyfall. Das solide Wachstum von Longines beruhte auf der Reorganisation des Vertriebsnetzes, den Schulungsprogrammen für den Einzelhandel und landesweiten Kommunikationsaktivitäten. Mit kräftiger Unterstützung durch Web- und Radiokampagnen lancierte Rado erfolgreich die Rado True Thinline sowie die D-Star und D-Star 200; die Marke veranstaltete zudem im Sommer zwei Club-Events. Tissot konzentrierte sich auf Werbeaktionen in Duty-Free-Shops, ergänzt durch einen Anlass für Einzelhändler. Neue Schaufensterdekorationen steigerten die Markenbekanntheit. Die Hauptrolle der Hamilton Ventura im neuen Film Men in Black 3 stand im Mittelpunkt einer Kampagne mit thematisch gestalteten Laden-Displays, Kinobilletten und der intensiven Nutzung des Rundfunks sowie der sozialen Medien. ck watch & jewelry erhöhte ihren Marktanteil durch erfolgreiche Kommunikation, attraktive Schaufensterdekorationen und innovative Handelspartnerschaften. Swatch erzielte dank weltweiten Einführungskampagnen und einem grossartigen Medienevent in ihrer renovierten Akropolis-Boutique erneut ein hervorragendes Ergebnis. Kreative Schaufensterdekorationen halfen, das Markenprofil im Fashion-Markt zu wahren.

Swatch Group Polen

2012 war für die Swatch Group Polen ein erfolgreiches Jahr, und das Unternehmen ist auch für ein starkes künftiges Wachstum gut positioniert. Ein Grossteil dieses Erfolgs war eine Folge der dramatischen Veränderungen in Polen. Die Fussball-Europameisterschaft der UEFA im Juni erwies sich als wichtigster Katalysator dieses Wandels. Vier Stadien wurden in Warschau, Posen, Danzig und Breslau eingeweiht. Zudem verbindet heute eine Autobahn Warschau mit dem Rest Westeuropas, und das Land erhielt neue Flughäfen, Bahnhöfe und eine bessere touristische Infrastruktur. Im Berichtsjahr wurde Polen denn auch von zahlreichen neuen Besuchern entdeckt, und vieles deutet darauf hin, dass diese Entwicklung anhalten wird, was für die Swatch Group und ihre Marken Gutes verheisst. Omega trainierte für die Premiere des James-Bond-Films Skyfall im Mai zwölf Markenbotschafter; nach dem Training erteilte ihnen der Goldmedaillengewinner Mateusz Kusznierewicz Segelunterricht. Longines feierte das 180-Jahr-Jubiläum der Marke das ganze Jahr über. Ein junger polnischer Tennisspieler qualifizierte sich in einem Turnier in Warschau für die Teilnahme am Pariser Roland- Garros-Turnier. Tissot blieb mit ihrem erfolgreichen Produkteangebot die führende Uhrenmarke in Polen. Anlässlich der Vorstellung ihrer Kollektion Le Locle an einer Pressekonferenz im Oktober in Warschau wurden mehrere Stylisten für ihre Vorschläge ausgezeichnet, wie die Uhren der Marke am besten präsentiert werden könnten. Certina lud ihre wichtigsten Detailhändler zu einem Wochenende ein, das der Schulung und sportlichen Aktivitäten gewidmet war. Im November eröffnete Swatch ihre erste Boutique in Warschau in der Galeria Mokotow; es ist ihr achtes eigenes Verkaufsgeschäft in Polen.

Swatch Group Russland

Im fünften Jahr in Folge verzeichnete die Swatch Group Russland ein zweistelliges Umsatzwachstum. Diese positiven Ergebnisse wurden dank einer flexiblen und aggressiven Marketingstrategie erzielt, die nicht nur die Käufer in den wichtigsten Städten, sondern auch in der russischen Provinz ansprach. Einer der Hauptfaktoren war die Intensivierung des eigenen Einzelhandelsnetzes. Im Fokus stand die qualitative Verbesserung der bestehenden Verkaufspunkte, was in diesem Bereich zu bemerkenswerten Absatzsteigerungen führte. Es war ein Jahr der Optimierung und Verstärkung der Geschäftstätigkeit der Swatch Group Russland. Breguet feierte den fünften Geburtstag ihres Flagship Store am Roten Platz in Moskau nach dessen Renovation und konnte ein markantes Absatzwachstum verzeichnen. Zu den wichtigsten Events der Marke gehörten Uhrenausstellungen während des World Economic Forum in St. Petersburg und Jekaterinburg sowie das Sponsoring eines Wohltätigkeitsprojekts zur Unterstützung von Kunstschaffenden. Im Warenhaus GUM am Roten Platz wurden Uhren von anderen Marken des Prestigesegments wie Blancpain, Jaquet Droz und Glashütte Original sowie die Zeitmesser der Tiffany & Co. ausgestellt. Im olympischen Jahr steigerten Aktivitäten von Omega als offizielle Zeitnehmerin die Bekanntheit der Marke. Bei der Russia Night im Londoner Omega House stand die Stargeigerin und Skiläuferin Vanessa Mae im Mittelpunkt. Bei der Feier zum Abschluss der Olympischen Spiele in der Moskauer Tourbillon-Boutique wurden prominente Sportler und Künstler begrüsst. Andere Events begleiteten die Kollektion Seamaster Planet Ocean, den Bond-Film Skyfall und die vielbeachteten Sponsoringaktivitäten der Marke im Wohltätigkeitsbereich. Zur Feier ihres 180. Geburtstags organisierte Longines in Moskau Präsentationen der Jubiläums-Uhrenlinie The Longines Saint-Imier Collection, die von zwei Markenbotschafterinnen unterstützt wurden, der Schauspielerin Ingeborga Dapkunaite und der Olympia­ siegerin und Weltmeisterin in Sportgymnastik Evgenia Kanaeva. Rado verzeichnete einen starken Absatz und sponserte erneut den Kremlin Tennis Cup, der russische und ausländische Fans begeisterte. Spitzenevent der Marken im mittleren Preissegment war die Eröffnung der Tissot-Boutique im GUM; in dem berühmten Moskauer Warenhaus ist sie die einzige Uhrenmarke dieser Preislage mit einem eigenen Geschäft. Die von Tissot gesponserten Sportwettkämpfe sorgten für die Beachtung der Marke in der Öffentlichkeit. Andere Marken im mittleren Segment wie Balmain, Certina, Hamilton und ck watch & jewelry verstärkten ihre Marktpositionen rund ums Jahr und beeinflussten dadurch das Gesamtergebnis positiv. Swatch steigerte das Profil des Konzerns und den eigenen Bekanntheitsgrad durch Ausweitung ihres Kundenstamms vor allem unter den Jungen. Sie erneuerte den Produktemix in allen Verkaufspunkten regelmässig und renovierte Schlüsselgeschäfte wie die Boutique im GUM. Das neue Konzept ermöglicht die Präsentation dieser aussergewöhnlichen Uhren in einem Interieur, das dem 114 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt

modernen Lifestyle entspricht. Die Marke beteiligte sich an zahlreichen Sportwettbewerben für die Jugend. Gemeinsam mit Bosco, dem offiziellen Ausstatter des Olympiateams Russlands, lancierte Swatch Uhren, die zu den Mustern der Anzüge passten.

Swatch Group USA

Das enorme Wachstum sämtlicher Marken ist auf die bedeutende Ausweitung des Einzelhandels als Antwort auf die grosse Nachfrage nach Schweizer Qualitätsuhren zurückzuführen. Erhöhte Beachtung und attraktivere Partnerschaften der Marken waren die wichtigsten Faktoren für die dynamische Entwicklung des Netzes der Omega-Monomarken- und der Tour­billon- Boutiquen. Breguet verstärkte ihr kulturelles Engagement mit der Carnegie Hall durch die Konstruktion einer aussergewöhnlichen ­Tourbillon-Wanduhr für die Lobby und fungiert nun als «Exclusive Timepiece» dieses historischen Konzerthauses. Das Erbe der ­Marke stand bei einer Ausstellung im Intrepid Museum in New York im Rampenlicht, unter anderem mit zehn erstmals in den USA ausgestellten Vintage-Uhren. Blancpain präsentierte die welterste Armbanduhr, die einen traditionellen chinesischen Kalender mit der gregorianischen Zeitanzeige kombiniert. Das Modell ist ein Symbol für die Wertschätzung dieser uralten Kultur und gehört zu den raffiniertesten uhrmacherischen Komplikationen. Glashütte Original lancierte ihre bis heute komplizierteste Uhr, die Grande Cosmopolite Tourbillon. Besucher des Griffith-Observatoriums in Los Angeles und des Explorer’s Club in New York konnten diese Weltneuheit für Reisende rund um den Globus bewundern. Jaquet Droz führte eine Reihe von Events durch, bei denen die Emailmalerei im Mittelpunkt stand, so dass die Gäste die kunsthandwerkliche Fertigkeit entdecken konnten, die für die Herstellung dieser exquisiten Modelle erforderlich ist. Omega verstärkte ihre Visibilität durch 27 neue Standorte, erweiterte ihr eigenes Einzelhandelsnetz um vier zusätzliche Boutiquen und glänzte in ihrer Rolle als offizielle Zeitnehmerin des 39. Ryder Cup und Hauptpartnerin der PGA of ­America. Für Tourbillon war 2012 vom Wachstum her ein Rekordjahr. Mit der Eröffnung von drei zusätzlichen Boutiquen in seinem Schlüsselmarkt weitete das exklusive Netzwerk seine Präsenz im Einzelhandel weiter aus. Longines feierte ihren 180. Geburtstag mit einem neuen Shop-in-shop und einer Ausstellung im Tourneau TimeMachine in New York. Die Marke verstärkte ihren Beachtungsgrad im Pferdesport am Kentucky Derby und den Belmont Stakes. Der Tennisstar und Rado- Botschafter Andy Murray gewann 2012 Olympiagold und das US Open. An einem Anlass in New York City traf er zahlreiche Fans und sprach über seine Rado D-Star 200. Tissot wurde die erste offizielle Uhrenmarke des Madison Square Garden. In Anwesenheit ihrer Botschafterin Danica Patrick präsentierte die Marke neue Lobby-Standuhren sowie die neue Spezialedition der Madison-Square- Garden-Uhren. Tissot wurde zudem zur offiziellen Zeitnehmerin beim Men’s Health Urbanathalon in Chicago, New York und San Francisco ernannt. Im zweiten Jahr in Folge erzielte Mido ein gewaltiges Wachstum, das auf ein verbessertes Branding, neue Shop- in-shops und erfolgreiche Lancierungen ihrer kühnen Multifort-Modelle zurückzuführen ist. Hamilton ­konzentrierte sich auf den Aufbau des Angebots in Einzelhandelsketten und verstärkte ihre Präsenz an Schlüsselstandorten im ­ganzen Land. In Hollywood organisierte die Marke die sechste alljährlich stattfindende Preisverleihungs-Zeremonie der Hamilton Behind the Camera Awards, die von den wichtigsten amerikanischen TV-Unterhaltungsshows übertragen wurde. 2012 war für ck watch & jewelry ein überaus wichtiges Jahr; dank der vielbeachteten Lancierung der Kollektionen wurden neue Konsumenten angezogen. In New York schenkte Swatch ihren Fans eine Geschichtslektion mit einer Ausstellung von 200 Swatch-Uhren der Sammlung Blum im Kulturinstitut Park Avenue Armory. Zu sehen waren Dutzende von Prototypen aus den vergangenen Jahrzehnten. An einem ­exklusiven Anlass in Culver City stellte die Marke zudem die Gewinnerin des Wettbewerbs Swatch Art Rules vor.

Swatch Group Kanada

Die Swatch Group Kanada setzte 2012 ihr Wachstum im zweistelligen Bereich fort. Blancpain, Breguet, Glashütte Original und Jaquet Droz konnten Rekord-Umsatzsteigerungen verzeichnen und verstärkten ihre Präsenz im Prestigesegment. Omega hielt ihre Leaderposition auf dem Luxusuhrenmarkt. In ihrer Boutique in Vancouver fanden Events zu den Themen Olympische Spiele und Skyfall statt. Die Kollektion zur Feier des 180. Geburtstags der Marke, The Longines Saint-Imier Collection, wurde wärmstens begrüsst. Der neue Botschafter der Eleganz Simon Baker und eine gezielte Werbekampagne trugen ebenfalls zum Erfolg von Longines bei. Rado lancierte an einer Veranstaltung für die Medien in einem Hotel in Toronto die D-Star 200, die True Thinline und als Clou die HyperChrome. Tissot fand mit den Events «A Touch of Time» und «In a Tissot Minute» ein starkes Echo in den Medien. Zur Feier ihres 120. Geburtstags vertiefte Hamilton ihre Beziehung zur kanadischen Filmindustrie und wurde offizielle Zeitnehmerin des Festival des films du monde in Montreal. ck watch & jewelry verstärkte ihre Distribution und festigte ihre Führungsposition in den Warenhäusern der Hudson’s Bay Company. Swatch begann das erste Vierteljahr mit der Lancierung der New Gent Lacquered und befeuerte den Markt mit diesem einzigartigen Modell. Die Marke schuf sich zudem mit ihren eigenen Geschäften ein stabiles Fundament für Wachstum und Expansion im Jahr 2013.

Swatch Group Brasilien

2012 war für die Swatch Group Brasilien ein bemerkenswertes Jahr. Dank der Ende Jahr für Omega umgesetzten Einzelhandelsstrategie werden Anfang 2013 in den luxuriösesten Einkaufszentren von São Paulo und Rio de Janeiro drei eigene Geschäfte der Marke eröffnet. Tissot und Mido hielten ihre Stellung unter den fünf führenden Schweizer Uhrenmarken im Land in erster Linie dank selektiver Distribution, ergänzt durch die Weiterführung ihrer effizienten Marketingstrategie. Der erste eigene Swatch Store wurde in São Paulo eingeweiht. Die Marke startete in Brasilien in einer Übergangsphase. Heute werden ihre Produkte ausschliesslich in Swatch Stores verkauft, was ihr Konzept und Image im Land verstärkt. Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 115 116 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 117

Swatch Group Mexiko

2012 war für die Swatch Group Mexico ein hervorragendes Jahr mit Rekordumsätzen bei den meisten Marken. Das erste eigene Multimarkengeschäft wurde im Palacio de Hierro eröffnet. Es beherbergt Rado, Tissot, Mido, Hamilton, ck watch & jewelry und einen Shop-in-shop von Longines. Mexikanische Gäste und Medien nahmen in Capri (Italien) am 200-Jahr-Jubiläum der ersten Armbanduhr teil, die die Kollektion Reine de Naples von Breguet inspirierte. Blancpain weihte ihren ersten Verkaufspunkt ein und präsentierte ihre Produkte den Medien. Omega setzte ihre Zeitnehmer-Allianz mit dem Mayakoba Golf Classic fort. Der Flagship Store der Marke veranstaltete PR-Anlässe zum Bond-Film Skyfall. Die Uhren von Tiffany & Co. stehen nun in der kürzlich eröffneten Boutique Tiffany & Co. in der Altavista Avenue zur Verfügung. Longines sponserte das als pferdesportliches Hauptereignis betrachtete «Handicap of the Americas». Rado war Partnerin mehrerer Tennisturniere und lancierte die D-Star im Museumskomplex von Soumaya. Tissot organisierte einen Anlass zu Ehren der populärsten Sport­kommentatoren, um die Stellung der Marke im Sportsegment zu festigen. Mido führte die Commander II mit der landesweiten Lancierung bei den wichtigsten Einzelhändlern erfolgreich ein. Hamilton erzielte ein Rekordwachstum und erfreute sich dank der Ausstellung seines Flugzeugs in mexikanischen Einkaufszentren erstmals grosser Beachtung in Lateinamerika. ck watch & jewelry präsentierte neue Kollektionen für die Fashion-Presse in Riviera Maya. Swatch erlebte ein herausforderndes Jahr mit einer tiefgreifenden Reorganisation des Vertriebs, dank der die Marke ihrer Position als Branchenleaderin konsolidieren konnte. Flik Flak verfolgte dieselbe Strategie. Die Swatch-Boutique im Paseo Interlomas wurde in einem Umfeld von Farbe und Fun eröffnet.

Swatch Group Panama

In vielen Märkten Lateinamerikas stand 2012 im Zeichen der Umstrukturierung. Breguet verstärkte ihren Status als Referenzmarke im Haute-Horlogerie-Bereich und aktualisierte ihr Shop-in-shop-Konzept in Argentinien. Jaquet Droz festigte ihre Stellung in Südamerika, indem die Marke dem Publikum ihre aussergewöhnliche Geschichte sowie mit innovativen Produkten ihr Verständnis der Uhrmacherkunst näherbrachte. Omega bereitete die Eröffnung ihrer eigenen Markenboutiquen in Brasilien und des ersten Franchise-Geschäfts in Chile vor. Longines eröffnete ihren ersten Flagship Store in Chile und präsentierte zur Feier ihres 180. Geburtstags die Jubiläums-Uhrenlinie The Longines Saint-Imier Collection in allen Ländern der Region. Rado führte die Kollektion Centrix in sämtlichen Märkten mit grossem Erfolg ein. Tissot profitierte von den zahlreichen in den Schlüsselmärkten zusätzlich eingerichteten Shop-in-shops – inklusive Duty-free-Bereich – und festigte die führende Stellung der Marke im mittleren Preissegment. Mido erlebte ein Jahr der Konsolidierung und konnte ihren Marktanteil ausweiten. Certina lancierte die neuen Kollektionen DS First Gent Ceramic und DS Action Diver überaus erfolgreich. Die Kollektion 2012 von ck watch & jewelry wurde vom Markt, unterstützt durch neue Marketing- und Werbeaktivitäten, mit breiter Akzeptanz aufgenommen. Die kontinuierliche Umsetzung des neuen Swatch-Store-Konzepts in den wichtigsten Städten der Region erhöhte die starke Präsenz der Marke. In Chile wurde die Eröffnungsfeier des neuen Swatch Store mit dem zweitem Swatch Skiers Cup kombiniert.

Swatch Group Australien

2012 war ein Jahr des Zuwachses, erzielt durch bedeutende Markenaktivitäten und die kontinuierliche Fokussierung auf kompetente Betriebsführung. Breguet und Blancpain erzielten gute Ergebnisse dank der effizienten lokalen Distribution, neuen Produkten und gezielten Marketingaktivitäten; auch die Uhren von Tiffany & Co. wurden gut aufgenommen. Omega war im Berichtsjahr auf den Märkten Australiens und Neuseelands erneut überaus erfolgreich, vor allem aufgrund des Engagements der Marke an den Olympischen Spielen von London und beim James-Bond-Film Skyfall. Longines setzte die Taktik fort, ihre Position durch Aktivitäten in den Verkaufspunkten und im Marketing sowie durch eine verbesserte PR-Abdeckung zu verstärken. Entscheidend zum ausserordentlichen Wachstum von Rado trugen das konsequente Fokussieren auf die Konsolidierung des Vertriebs, die Einführung neuer Produkte und ein dynamisches Marketing bei. Tissot verzeichnete ein starkes Jahr dank dem Fokus auf der Optimierung des Absatzes, um Marktanteile zu gewinnen, sowie der Rationalisierung des Vertriebs und verstärkter Produktivität pro Geschäft. Das Image der Marke wurde durch erstklassige Anzeigenwerbung und eine optimierte Positionierung im Detailhandel verbessert. ck watch & jewelry baute den Absatz und den Vertrieb erfolgreich aus und konnte das Schmuckangebot auf wichtige Einzelhandelskunden ausweiten. Swatch organisierte das Red Bull X-Fighter World Tour Finale, in dem der Swatch-Proteam-Sportler Levi Sherwood den Gesamtsieg errang. Das Team von Dr. Swatch stand der Kundschaft während vier Tagen in den eigenen Geschäften und den anderen Verkaufspunkten der Marke zur Verfügung und steigerte dadurch deren Absatz. Flik Flak führte einen erfolgreichen Zeichenwettbewerb für Kinder durch. Die Gewinner erhielten Uhren, die nach ihren eigenen Entwürfen angefertigt wurden.

Swatch Group China

Die Swatch Group China erzielte 2012 ein solides Wachstum. Dazu trugen vor allem die Marken des hohen und mittleren Preissegments bei. Das Swatch Art Peace Hotel empfing Künstler und namhafte Gäste aus aller Welt. Die renovierte Swatch Group China Customer Service Reception Area bot als Anlaufstelle mit fortschrittlicher Einrichtung einen verbesserten Service, und das eigentliche Kundendienstzentrum, The Customer Service Competence Center, wurde der wachsenden Nachfrage entsprechend flächenmässig verdoppelt. Breguet verstärkte ihre Position in China. Die Marke eröffnete drei neue Boutiquen und feierte die weltweit erste Kreation einer ­Armbanduhr vor 200 Jahren. Bei Blancpain bestätigte der gestiegene Umsatz die Dynamik der Marke im Prestigesegment. Zwei neu eröffnete Boutiquen und Marketing-Events rückten sie ins Rampenlicht. Glashütte Original zog dank ihren deutschen Uhrmacher­ qualitäten neue Liebhaber an; eine zweite Boutique erleichtert den Kunden den Zugang zur Marke. Jaquet Droz schaffte im Berichts­ 118 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 119

jahr in China den Durchbruch, erschloss neue Märkte und eröffnete ihr erstes eigenes Geschäft in der Volksrepublik. Mit Spezialveranstaltungen wurde die Kunst der Emailmalerei als charakteristisches Element des Markenerbes vorgestellt. Omega wahrte ihre Führungsstellung in China mit neuen Monomarken-Geschäften in Peking und im Südwesten des ­Landes. Marketingkampagnen ergänzten Themenausstellungen, und die Lancierung von Schlüsselprodukten trug zu einer starken Präsenz in den Medien bei. Longines blickt auf ein dynamisches Jahr mit ermutigendem Absatzwachstum zurück. Einige der weltbesten Reiter nahmen am ersten Longines Equestrian Beijing Masters teil. Für Rado war 2012 ein Jahr wichtiger Durchbrüche und neuer Herausforderungen. Eine Wanderausstellung zum 50. Geburtstag der Rado DiaStar und die Eröffnung der ersten beiden Rado- Boutiquen zeugen vom innovativen Geist dieser Marke. Tissot vergrösserte 2012 erneut ihre Distribution, so dass die Marke nun landesweit über tausend Verkaufspunkte verfügt. Roadshows und PR-Events kommunizierten die Botschaften der Marke. Balmain konnte 2012 ihre 25 Jahre Präsenz in China feiern. Ungeachtet der unsicheren Wirtschaftslage verzeichnete die Marke einen dramatischen Absatzzuwachs mit 165 neu eröffneten Verkaufspunkten in 76 Städten. Auch Certina erweiterte ihre Marktabdeckung: In China verfügt die Marke per Ende 2012 über mehr als 280 autorisierte Verkaufspunkte. Zur Mido-Kampagne «Inspiration Creating Timelessness» gehörten Events, die Architektur mit der vom Design inspirierten Marke verbanden; die erste eigene Boutique in Festlandchina bildete einen weiteren Meilenstein. Hamilton eröffnete ebenfalls ihr erstes eigenes Geschäft in China, und die Eröffnungsfeier der «Chinese Hamilton Behind the Camera Awards» sorgte für viel Beachtung. ck watch & jewelry eröffnete in China 20 Konzept-Pavillons und steigerte damit ihr Image und ihren Umsatz mit deutlich höherem Absatz als im Vorjahr. Swatch setzte ihre Wachstum fort, baute das Vertriebsnetz aus und eröffnete Megastores. Veranstaltungen zu den Themen Passion, Fashion, Kunst und Sport brachten den Geist und die Kultur der Marke zum Ausdruck. Bei Flik Flak setzte sich die Dynamik dank der Kon­ zentration auf die Schlüsselmärkte fort. Ein Uhrendesign-Wettbewerb erregte die Aufmerksamkeit der Konsumenten und der Medien.

Swatch Group Hongkong

Die Swatch Group Hongkong setzte 2012 ihr starkes Wachstum fort. Im März präsentierte Breguet ein «Celebration of Excellence»-Konzert des Londoner Philharmonischen Orchesters und des renommierten Hongkonger Solo-Cellisten Trey Lee unter Leitung des berühmten Dirigenten Lorin Maazel. Die Präsentation «The Grand Arrival of the 2012 Blancpain Novelties in Hong Kong» im April führte ausgewählte Gäste, Liebhaber von Blancpain-Uhren und Journalisten zusammen. Im September und November eröffnete die Marke ihre dritte und vierte Boutique in Hongkong im Causeway Bay an der Russell Street und in der IFC Mall. Glashütte Original hielt anlässlich der Einführung der bemerkenswerten Grande Cosmopolite Tourbillon während der ART HK im Mai eine Pressevorschau ab. Im September zelebrierte die Marke an einer gemeinsamen Veranstaltung mit Audi «Luxus made in Germany». Jaquet Droz weihte ihre zweite Boutique in Hongkong an der Russell Street ein, stellte ihre traditionellen Elemente und das moderne Design in den Vordergrund und bezauberte die Besucher mit hochstehendem Kunsthandwerk und Know-how. Omega verstärkte ihr Einzelhandelsnetz in Hongkong mit einer substanziellen Erweiterung ihrer Russell-Street-Boutique. Zum 50. Geburtstag von 007 veranstaltete die Marke vor der Hongkonger Premiere von Skyfall einen Gala- Cocktailempfang für Hunderte von Gästen. Longines feierte ihre 180 Jahre Geschichte mit einer Ausstellung am Times Square in Hongkong, eröffnete hier drei neue Flagship Stores und kündigte ihre Partnerschaft mit dem Hockey Club für die Longines Hong Kong International Races im Dezember an. Rado stellte im März an einem Medienempfang die Kollektion D-Star vor und weihte im November ihre vierte Markenboutique in Hongkong ein. Namhafte Persönlichkeiten, Einzelhändler und Journalisten waren bei der Eröffnung und der damit verbundenen Lancierung der HyperChrome Collection anwesend. Im Juni eröffnete Tissot einen Flagship Store und lancierte als jüngste T-Touch das Modell Expert 2012 Year of the Dragon. Im August konnte das Publikum an einer Ausstellung antiker Uhren in Harbour City historische Tissot-Uhren bewundern. Im Oktober eröffnete die Marke einen weiteren Flagship Store in Tsim Sha Tsui an der Canton Road. Certina setzte die Marktdurchdringung mit Werbung an Bussen und auf Plakatwänden zur Lancierung der DS Action Diver Chrono fort, der ersten Taucheruhr, welche der Norm ISO 6425 entspricht. Mido erzielte ein zweistelliges Wachstum und eröffnete ihre zweite Boutique in Hongkong an der Nathan Road in Tsim Sha Tsui. Hamilton feierte die Khaki X-Patrol mit dem Flugzeugmodell in Originalgrösse, das im Juni im Causeway Bay ausgestellt war, und im Mai die Galapremiere des Films Men in Black 3. ck watch & jewelry legte den Schwerpunkt auf den weiteren Ausbau des Einzelhandels und setzte so ihren Aufwärtstrend fort. Eine neu konzipierte Boutique im Causeway Bay öffnete im Juli ihre Pforten: die vierte der Marke in Hongkong und ihr erstes Geschäft in Asien, das sich direkt auf die Strasse öffnet. Die Boutique am Times Square wurde im Mai renoviert. Der Shop-in-shop im Sogo Department Store war als erster Standort für das neue Designkonzept in Asien ausgewählt worden. Swatch eröffnete zwei Flagship Stores, darunter den ersten Megastore in Hongkong. Die grosse Eröffnungszeremonie und wiederholte integrierte Marketingkampagnen erhöhten den Bekanntheitsgrad und kurbelten die Besucherfrequenz im Geschäft an.

Swatch Group Macao

2012 wurde die Distribution der Swatch Group Macao wesentlich ausgeweitet, und die Umsätze kletterten kontinuierlich. Der Ausbau des DFS Galleria Shop im Hotel Four Seasons bot Breguet Gelegenheit, sich an diesem prestigeträchtigen Standort mit dem neusten Ladendekor-Konzept der Marke zu etablieren. Die Blancpain-Boutique im Hotel Venetian Macau wurde im März renoviert, um der Kundschaft eine attraktivere und komfortablere Ausstattung zu bieten. Omega wiederum erweiterte ihr eigenes Einzelhandelsnetz in Macao durch zwei neue Flagship Stores: Der erste wurde im März im Macau Square, der zweite im April im Macau Shoppes Cotai Central eingeweiht. Longines eröffnete im Macau Square den dritten Flagship Store und erweiterte damit das Eigenboutiquen-Netz der Marke. Rado bewies Pioniergeist mit dem Aufbau einer grossen neuen Plakatwand im Zentrum von Macao, um den Beachtungsgrad der Marke in diesem wichtigen Markt zu verstärken. Mido konnte erneut 120 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt

hohe Zuwachsraten verzeichnen, dies dank dem ersten vollen Geschäftsjahr des Ladens im Venetian Macau sowie Investitionen in eine verstärkte Aussenwerbung. Hamilton setzte die Verbesserung des Einzelhandelsnetzes durch Schulung des Verkaufspersonals und die Einführung eines neuen Shop-in-shop-Konzepts fort.

Swatch Group Taiwan

Die Swatch Group Taiwan weitete 2012 ihren Einzelhandelsmarkt aus. Breguet eröffnete eine Boutique mit neuem Konzept im Wolkenkratzer Taipei 101, erhielt ihr Netzwerk aufrecht und intensivierte die Renovation der bestehenden Shop-in-shops. Blancpain festigte ihre Position mit den Kollektionen Time Zone und Fifty Fathom. Glashütte Original kommunizierte ihr Profil als deutsche Qualitätsmarke bei VIP-Events. Jaquet Droz demonstrierte ihre Graviertechnik und stellte die Modelle PHM Relief Dragon und Le Dessinateur vor. Omega eröffnete eine neue Boutique in der Taipei MegaCity und verband den Umweltfokus von Planet Ocean mit der Öko-City-Vision des Taipei 101. Longines feierte den 180. Geburtstag mit einem Event unter dem Motto «Suche nach der ältesten Longines in Taiwan» im National Palace Museum. Rado weihte eine neue Boutique ein und lancierte die Kollektion D-Star. Tissot vergrösserte ihr Einzelhandelsnetz um acht Boutiquen; Markenbotschafter Huang Xiao Ming half bei der Lancierung der Kollektion T-Race. Mido verfügt nun über 62 Verkaufspunkte und optimierte ihr Image mit den Präsentationen des neuen Chronographen Multifort und der Baroncelli Lady Smile. Hamilton stärkte das Markenimage mit Hilfe ihrer grossen Flugzeugattrappe in sechs Städten und einer neuen, in der Taipei MegaCity eröffneten Boutique. ck watch & jewelry eröffnete einen neuen Shop-in-shop in der Big City in Hsinchu und stellte dort ihren Weihnachtsbaum auf. Swatch beeindruckte den Markt mit innovativen Bildern und der Kollektion New Gent, während Flik Flak die Taiwanesen mit Zeichenwettbewerben für Kinder erfreute.

Swatch Group Singapur

Die Swatch Group Singapur zeigte sich 2012 den Herausforderungen eines harten Wettbewerbs und einer ungewissen Wirt­ schaftslage mit einer starken zweistelligen Steigerung gewachsen. Zur Information über den revolutionären Einsatz von Silizium in ihren Uhren veranstaltete Breguet im Juni einen wärmstens aufgenommenen Drei-Tage-Event für VVIPs, der mit einem intimen Dinner in einem ausgezeichneten Restaurant beschlossen wurde. Blancpain erhöhte ihre Markenpräsenz mit der Eröffnung eines auf die Strasse geöffneten Boutique-in-shop-Konzepts im Einkaufscenter Wisma Atria an der Orchard Road. Glashütte Original pflegte ihre Premiumkunden bei einem exklusiven Cocktail-Event im ION Sky, wo die Grande Cosmopolite Tourbillon den Höhepunkt des Abends bildete. Jaquet Droz veranstaltete einen ereignisreichen Abend mit VIP-Golfern im prestige­ trächtigen Singapore Island Country Club. Omega lud ihre wichtigsten Kunden und Partner zu einer unvergesslichen Premiere des neusten Bond-Films Skyfall ein. Longines erhöhte ihre Markenbekanntheit beim berühmte Pferderennen Longines Singapore Gold Cup, das die Botschafterin der Eleganz Aishwarya Rai Bachchan mit ihrer Anwesenheit krönte. Zum 55-Jahr-Jubiläum der ersten kratzfesten Keramikuhren von Rado fand im November eine zweiwöchige Ausstellung im Einkaufscenter The Shoppes in Marina Bay Sands statt. Tissot setzte mit der Eröffnung eines Boutique-in-shop-Konzepts im TimeWise-Uhrengeschäft an der Orchard Road ­einen weiteren Meilenstein. ck watch & jewelry erregte mit einer offensiven Plakatkampagne an vierzig wichtigen Bushaltestellen der ganzen Insel Aufsehen. Swatch verstärkte auch 2012 die Erweiterung der selektiven Präsenz im Einzelhandel, indem die Marke ­wichtige Geschäfte renovierte und in strategisch erstklassig gelegenen neuen Einkaufszentren weitere Verkaufspunkte eröffnete.

Swatch Group Malaysia

2012 wurden das Engagement und die Dynamik der Swatch Group Malaysia und ihrer Marken durch das unsichere politische Klima des Landes und die global schwache Wirtschaftslage auf eine harte Probe gestellt. Nichtsdestotrotz schafften es die Marken, ihre führenden Marktpositionen durch verstärkte Präsenz und Visibilität auszubauen. Das Berichtsjahr war denn auch geprägt von zahlreichen «Premieren» der Marken. Blancpain organisierte erfolgreich die erste Asien-Serie des Lamborghini Blancpain Super Trofeo auf dem Sepang-Rundkurs. Longines eröffnete eine elegante Boutique – ihre erste in diesem Land – in einer der edelsten Shopping-Destinationen Malaysias: The Pavilion. ck watch & jewelry startete ihr erstes Konzept mit ganz in Weiss gehaltenen Pavillons in drei verschiedenen Einzelhandels-Geschäftszentren. Die Marken mit bereits existierenden eigenen Boutiquen wie Omega, Rado, Tissot und Swatch erzielten erneut positive Ergebnisse; sie erweiterten ihre Präsenz in Malaysia mit der Eröffnung von zusätzlichen Markengeschäften an strategischen Standorten ausserhalb der Hauptstadt Kuala Lumpur. Die Höhepunkte im Bereich der Marketingaktivitäten bildeten die Feier zum 50. Jahrestag der Bond-Filme-Franchise von Omega, die Rolle von Rado als offizieller Zeitnehmerin am Malaysian Tennis Open 2012, die MotoGP-Präsenz von Tissot und die Lancierung des DS Podium GMT von Certina.

Swatch Group Thailand

Im Juni organisierten Breguet und Cortina Watch, der thailändische Einzelhandelskonzessionär der Marke, zum 20-Jahr-Jubiläum der Kollektion Marine eine Ausstellung im Cortina Watch Espace in Erawan Bangkok. Das Symphonieorchester Bangkok und der populäre Thai-Sänger Panadda Ruangwut brachten den Gästen ein Ständchen. Im Juli zerschnitt Christine Schraner Burgener, die Schweizer Botschafterin in Thailand, das Band zur Eröffnung des renovierten Omega Flagship Store im Einkaufszentrum Siam Paragon. Hier fand auch der Omega-Anlass zum Erscheinen des neuen Bond-Films und der Seamaster Planet Ocean 600 M «Skyfall» Limited Edition statt. Diese Veranstaltung wurde von den treuen Fans der Marke, Berühmtheiten und Vertretern der Medien besucht. Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 121 122 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 123

Im Februar lancierte Rado ihre neue Kollektion D-Star, eine sportliche, chice und moderne Uhr aus Ceramos™, einem neuen Material, das auf dem Gebiet der Hightech-Keramik als bahnbrechende Erfindung gilt. Die harmonische, dem Zeitgeist angepasste Kollektion befriedigt den Wunsch des Marktes nach Langlebigkeit und Nachhaltigkeit mit dynamischen Werkstoffen und innovativen Designs, die dem Lifestyle der Träger perfekt angepasst sind. Tissot setzte ihr Engagement als Partnerin besonders beliebter Sportarten fort, indem sie im September erstmals die thailändische Basketball-Liga sponserte und ihre verdienstvollsten Spieler mit Uhren auszeichnete. Swatch eröffnete einen neuen Markenpavillon im Warenhaus Central Plaza Ladprao Bangkok, nachdem dieses ein gründliches Facelifting erhalten hatte. Im August rückte die Marke die Chrono Plastic ins Rampenlicht und stellte die Kollektion in einem temporären «Pop-up»-Store direkt ausserhalb des Siam Center aus; die Aktion war Teil des populären Konzepts Siam Pop Cont während der Renovation des Warenhauses.

Swatch Group Südkorea

2012 erzielte die Swatch Group Südkorea dank dynamischen, aggressiven Werbeaktionen und einer qualitativ verbesserten Distribution in allen Verkaufskanälen einen neuen Rekordumsatz. Breguet wahrte ihre einzigartige Stellung und erregte mit ihrem neuen Boutique-Konzept im Hyundai Department Store grosse Aufmerksamkeit. Die Markenbekanntheit von Blancpain wurde durch VIP-Events und eine PR-Aktion mit Lamborghini verstärkt. Omega organisierte Anlässe über die Olympischen Spiele und den neuen James-Bond-Film: Im Juli präsentierte die Marke den Medien eine Retrospektive ihres Zeitnehmerteams, und im November feierten rund 200 Gäste die Premiere von Skyfall. Longines erzielte ein bemerkenswertes Umsatzwachstum und steigerte ihre Markenidentität durch den qualitätsvollen Vertrieb und einen optimierten Auftritt in den Geschäften. Die Präsenz von Rado in ausgewählten Medien zahlte sich in einer Umsatzsteigerung und verstärkten Markenbekanntheit aus. Tissot verzeichnete das beste Jahr seit ihrer Lancierung im Land und feierte ihre Aufgabe als offizielle Zeitnehmerin an den 17th Incheon Asian Games mit Events und Ausstellungen. Dank dem offensiven Ausbau des Einzelhandelsgeschäfts erzielte Mido ein positives Wachstum. Hamilton erhöhte ihren Marktanteil und festigte ihr Image als Fliegeruhrenmarke mit Modellen für die südkoreanische Luftwaffe. Werbeaktionen mit dem Film Men in Black 3 rückten die Marke ebenfalls ins Rampenlicht. ck watch & jewelry verbesserte den Auftritt in den Geschäften mit einem Schwerpunkt auf den Schmuckkollektionen, erweiterten Verkaufsflächen sowie Produkteschulung für den Einzelhandel und die Presse. Swatch vergrösserte den Kreis der Stammkunden durch dislozierte und verbesserte Shop-in-shops in Warenhäusern. Die Marke arbeitete mit koreanischen Popstars zusammen und maximierte mit ihren Musikfans ihre Visibilität.

Swatch Group Japan

In einem stagnierenden japanischen Markt realisierten die Marken der Swatch Group ein gesundes zweistelliges Wachstum. Erreicht wurde dies durch eine verbesserte Distribution und ein leistungsstarkes Einzelhandelsnetz. Gezielte Kampagnen und Events verschafften den Marken einen Wettbewerbsvorsprung und ermöglichten ihnen, sich zusätzliche Marktanteile zu sichern. Im Prestigesegment verstärkte Breguet ihre Leaderposition. Höhepunkt des Jahres war eine Ausstellung in der Cité du Temps im Hayek Center zum 200. Geburtstag der ersten Armbanduhr und zum 10. Geburtstag der Kollektion Reine de Naples. Unter den zahlreichen VIP-Veranstaltungen von Blancpain ist die Blancpain-und-Lamborghini-Nacht anlässlich des ersten Lamborghini Blancpain Super Trofeo Asia in Japan besonders erwähnenswert. Jaquet Droz und Glashütte Original konzentrierten ihre Aktivitäten auf ihre Geschäfte im Hayek Center. Präsentationen der Kollektionen im privaten Kreis begeisterten die VIP-Kundschaft. Omegas Olympia-Jahr sicherte der Marke in Japan neue Höhepunkte. Zur Lancierung der olympischen Kampagne im Mai besuchte eine Delegation mit mehreren Athleten und zukünftigen Medaillengewinnern das Hayek Center. Omega führte zudem Roadshows in wichtigen Stadtzentren durch, wo die Installationen von Zeitmessinstrumenten auf grosses Interesse stiessen. Getragen vom olympischen Erfolg, beschloss Omega das Jahr stilvoll mit der Premiere des James-Bond-Films Skyfall. Das Bond-Girl Bérénice Marlohe eröffnete die Festlichkeiten im Hayek Center und sorgte damit für einen erfolgreichen Ausklang des Jahres. Longines unterstützte das stetige Wachstum der Marke durch die Feinabstimmung der Distribution. Ein Schwerpunkt des Jahres war die Lancierung von The Longines Saint-Imier Collection. Aus diesem Anlass und zur Feier ihres 180. Geburtstags führte die Marke in Tokios populärer Anjin Lounge in Tsutaya Daikanyama den Fotowettbewerb «The Longines Saint-Imier Collection Photo Contest» durch. Mehr als 200 Gäste besuchten den Anlass. Rado konzentrierte sich im Berichtsjahr auf die Einführung der beiden neuen Linien True Thinline und HyperChrome. Ausserdem wurde die Marke zur offiziellen Zeitnehmerin beim Rakuten Japan Open ernannt. Die Wahl wurde an einer Pressekonferenz bekanntgegeben, und zwar in Anwesenheit der beiden Olympiasieger Andy Murray und Shingo Kunieda. Tissot war auf der Ebene der Verkaufspunkte aktiv, indem die Marke in wichtigen Städten Roadshows mit der Linie T-Touch als Mittelpunkt inszenierte. Da Motorbiken in Japan ein beliebter und von vielen ausgeübter Sport ist, waren die VIPs über die Einladung zum MotoGP-Rennen auf dem Motegi-Rundkurs hocherfreut. Hamilton hatte ein hervorragendes Jahr und wurde klare Marktleaderin in ihrem Segment. Der Erfolg der Marke basierte auf einem Produkte-Mix, der auf den Geschmack eines Kennerpublikums und gezielte Marketingaktivitäten wie dem product placement im Film Men in Black 3 zugeschnitten ist. ck watch & jewelry verbesserte ihren Markenauftritt durch stärkere Präsenz im Einzelhandel und grössere Visibilität. Die Kollektion 2012 – insbesondere die Linie ck minimal – wurde gut aufgenommen. Swatch, stets nah bei ihrer trendbewussten Kundschaft, lancierte die Chrono Plastic Collection mit einer sehr erfolgreichen Facebook- Kampagne. Im März lud die Marke den Künstler Hideaki Kawashima, der an der Art & Fashion Collection mitarbeitete, zur Freude Hunderter von Swatch-Club-Mitgliedern in ihre Flagship Stores in Tokio und Osaka ein. 124 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 125

Swatch Group Indien

Die Swatch Group Indien erzielte 2012 erneut einen beeindruckenden Zuwachs. Die Marken verbesserten ihre Position durch qualitiv hochstehenden Vertrieb, mehr Verkaufspunkte und gezielte Bearbeitung der Einzelhandelsaspekte. Zum Erfolg trugen zudem innovative Marketingaktivitäten sowie Lancierungen und Events mit anhaltendem PR-Effekt bei. Ein zweites Kundendienst-Center mit internationalem Standard wurde in Mumbai eröffnet. Eine Ausstellung mit Komplikations- und kostbaren Schmuckuhren der Marke Breguet fand grossen Zuspruch beim Publikum und ein starkes Medienecho. Ihr Chronograph Type XXII 10 Hz wurde in Delhi der Presse präsentiert. Blancpain erfreute sich breiter Berichterstattung in den führenden Zeitschriften. Jaquet Droz präsentierte anlässlich einer Ausstellung in Delhi ihre Einzelstücke einer exklusiven Kundschaft. Omega lancierte die neue Seamaster Planet Ocean mit Abhishek Bachchan an einer Veranstaltung in Mumbai. Auf dem Programm von Omega standen im Berichtsjahr unter anderem Anlässe, die den Olympischen Spielen gewidmet waren, eine Uhrenausstellung in zahlreichen Städten und eine Vorführung des Bond-Films Skyfall für Einzelhandelskunden. Longines erweiterte das Vertriebsnetz durch zwei Boutiquen und sechs Shop-in-shops. Zum 180. Geburtstag der Marke wurden mit Aishwarya Rai Bachchan in Delhi zwei Jubiläumskollektionen lanciert: The Longines Saint-Imier Collection und La Grande Classique de Longines 180th Anniversary Limited Edition. Rados Botschafter Hrithik Roshan erschien in Print- und TV-Kampagnen. Die True Thinline wurde von Lisa Ray in Delhi vorgestellt. Tissot eröffnete fünf Boutiquen. Anlässlich der Eröffnung des Trivandrum Store promotete Deepika Padukone die Kollektion Le Locle. Balmain verstärkte die Distribution in sechs neuen Multimarkengeschäften und drei Shop-in-shops. ck watch & jewelry verstärkte ihr Vertriebsnetz mit 25 neuen Verkaufspunkten. Swatch eröffnete acht Markenboutiquen und zwei Pavillons; verschiedene Aktivitäten in Einkaufszentren und eine starke Medienpräsenz unterstützten ihre Marketingstrategie.

Swatch Group Mittlerer Osten

Trotz politischer Spannungen in der Region erzielte die Swatch Group Mittlerer Osten 2012 positive Ergebnisse und konnte den Umsatz steigern. Ein grosser Erfolg war der Event «Time to Move» in Abu Dhabi. Beim Galadinner war auch Andrea Reichlin anwesend, die Schweizer Botschafterin in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Breguet war dieses Jahr im Prestigesegment erneut führend und eröffnete im Oktober in den prestigeträchtigen Etihad Towers von Abu Dhabi eine dritte Boutique. Blancpain konnte sich als eine der Hauptuhrenmarken behaupten. Mit einer Ausstellung im Dubai Mall Aquarium & Unterwater Zoo im Dezember engagierte sie sich für den Schutz der Meere und gab Einblicke in die Geschichte der Taucheruhrenkollektion Fifty Fathoms. Anfang 2012 wurde im Einkaufszentrum BurJuman in Dubai die zweite Boutique von Glashütte Original eingeweiht. Die Marke konnte ihren Wachstumskurs beibehalten, indem sie die Vertriebskanäle ausbaute und ihren Auftritt in den Verkaufspunkten aufwertete. Jaquet Droz erweiterte das Verkaufsnetz im Mittleren Osten und verstärkte ihre Präsenz mit der Teilnahme an regionalen Ausstellungen. Zudem lud sie Schlüsselkunden und Journalisten im Rahmen der Ausstellung «Automates & Merveilles» zu einem Event in der Schweiz ein. Omega verzeichnete in der Region ein schnelles Wachstum und nutzte ihr Sponsoring bei Sport- und Kulturanlässen zur Steigerung der Markenbekanntheit. Zu den Glanzlichtern 2012 gehörten ihre Auftritte bei den Olympischen Spielen, im Film Skyfall sowie als namensgebende Hauptsponsorin beim Dubai Desert Classic und den Golfturnieren der Dubai Ladies Masters. Mit ihrem Engagement in der Welt des Pferdes konnte Longines ihre Position in diesem Sport ausbauen und beendete die Saison 2012 als offizielle Partnerin des Dubai World Cup Race, des weltweit höchstdotierten Pferderennen. Die Marke eröffnete an verschiedenen wichtigen Standorten Monomarkengeschäfte, und Simon Baker, Longines-Botschafter der Eleganz, trat in einer Marketingkampagne für The Longines Saint-Imier Collection auf. Rado war bereits das zweite Jahr in Folge offizielle Zeitnehmerin der Mubadala World Tennis Championship. An dem Turnier nahmen Spitzenspieler wie Markenbotschafter Andy Murray teil. In der Mushrif Mall in Abu Dhabi eröffnete das Unternehmen sein sechzehntes Ladengeschäft in der Region. Tissot, die führende Marke im mittleren Marktsegment, erzielte im Mittleren Osten einen Umsatzrekord. Neue Boutiquen und Shop- in-shops verstärkten die Präsenz im Handel, lokale und regionale Marketingkampagnen steigerten den Markenwert. Balmain blickt in dieser Region auf ihr bestes Jahr zurück. Die Marke nutzte ihre Chancen und verstärkte ihre Präsenz mit neuen Shop-in-shops. Dank einer verstärkten Position auf dem saudi-arabischen Markt konnte Certina 2012 ihre Präsenz im Handel ausbauen und eine bessere Gebietsabdeckung erreichen. Hamilton fand 2012 grosse Beachtung. Ihr Flugzeug in den Markenfarben war in verschiedenen Märkten zu sehen, und die zunehmende Markenbekanntheit spiegelt sich in den guten Umsatzzahlen wider. Ausserdem erhöhten zusätzliche Shop-in-shops in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Sichtbarkeit in den wichtigsten Einkaufszentren. Das Rekordjahr der Marke ck watch & jewelry ging in Abu Dhabi mit der Verstärkung des Vertriebsnetzes einher. Ein Meilenstein und gleichzeitig ein Hinweis auf die zunehmende Wichtigkeit der Region war im November die Eröffnung ihrer ersten eigenen Boutique im Einkaufszentrum Dubai Mall. Swatch konnte ihre Position verstärken. Die Eröffnung von mehr als 30 neuen Swatch-Stores unterstreicht die unbestrittene Markt­ führerschaft der Marke in ihrem Segment. 126 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt

Swatch Group Südafrika

2012 wuchs die Swatch Group Südafrika in allen Segmenten beträchtlich. Die Marken festigten ihre Positionen durch verstärkte Marketingaktivitäten, verbesserten die Verkaufsförderung und steigerten die Visibilität. Breguet ist neu in einem der renommiertesten Uhrengeschäfte des Landes vertreten und erhöhte ihren Bekanntheitsgrad sowie die landesweite Präsenz.­ Omega machte im Berichtsjahr einen Rekordumsatz und erhöhte den Marktanteil beträchtlich. Die Beziehungen der Marke zu den Olympischen Spielen und zum neuen James-Bond-Film Skyfall trugen dazu bei, 2012 zu einem Meilenstein zu machen. Longines organisierte besondere Events mit Einzelhändlern und verstärkte ihre Marktposition. Rado erweiterte ihre Reichweite mit der neuen Linie Rado Centrix und konsequentem Markenaufbau. Tissot glänzte mit einer konstanten Leistung dank qualitativer Distribution und fand viel Beachtung. ck watch & jewelry konnte ein hervorragendes Geschäftsjahr verzeichnen und im hart­umkämpften Fashion-Segment Marktanteile gewinnen. Tissot veranstaltete in Kapstadt, dem Mode-Zentrum Südafrikas, einen ­exklusiven Event, bei dem Moderedakteure und Einzelhändler die Uhren- und Schmuckkollektion 2012 begutachten konnten. Swatch erweiterte ihre Distribution in Namibia mit einem neuen Franchise-Pavillon. Den Schwerpunkt weiter auf die eigenen Verkaufs­punkte setzend, renovierte die Marke den Flagship Store in Sandton City und verstärkte die Präsenz im Einzelhandel durch strategische Geschäftseröffnungen,­ was ebenfalls zum allgemeinen Zuwachs in diesem Jahr beitrug. Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 127

Governance Umweltschutzpolitik Sozialpolitik Corporate Governance

1997 Wake Up 128 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Umweltschutzpolitik

Umweltschutzpolitik Steigerung der Produktion in allen Segmenten, der Ausweitung des Distributionsnetzes und der wetterbedingten Erhöhung der Umweltschutzpolitik und Sicherheit Heiztage. Dieser Fortschritt ist dank weiteren Gebäudeisola­ tionen und -sanierungen, Sanierung von Heizungsanlagen, Opti­ Umweltschutz und Sicherheit ist in allen Bereichen unserer mierung respektive Ersatz der diversen Klima- und Kühlwasser­ Gruppe ein prioritärer Grundsatz, der tagtäglich von jeder Mitar­ anlagen, Inbetriebnahme von neuen Wärmerückgewinnungs- beiterin und jedem Mitarbeiter der Gruppe respektiert, gefördert anlagen oder die Gewinnung des Warmwassers durch Solar­ und umgesetzt wird. Es ist uns allen ein Anliegen, unserer energie erreicht worden. Durch die ständigen Investitionen zur Umwelt Sorge zu tragen und ihr ebenso wie der Sicherheit im Minimierung des Wärmeverbrauchs pro Nutzfläche wurde dieser Allgemeinen höchste Beachtung zu schenken. Diese Dimensio­ in den letzten zehn Jahren halbiert. nen sind Teil der Environment, Social und Governance (ESG) Werte, denen wir alle grösste Bedeutung zuweisen, wie dies im Stromverbrauch pro Nutzfläche (kWh / m2) vorliegenden Geschäftsbericht auch an verschiedenen Stellen In kWh / m2 gemessen sank der Stromverbrauch gegenüber dem zum Ausdruck kommt. Vorjahr um 1,5%. Diese erfreuliche gegenläufige Entwicklung zur Grundsätzlich werden Ressourcen effizient und sparsam einge­ überproportionalen Produktionssteigerung und Eröffnung der setzt, um sicherzustellen, dass die Produkte auf nachhaltige und Anzahl an Retailgeschäften wurde erneut erreicht durch den Ein­ umweltschonende Weise hergestellt und vertrieben werden. satz neuer, energieeffizienter Maschinen und Anlagen in ver­ Bereits in der Planungs- und Entwicklungsphase eines jeden schiedenen Produktionseinheiten sowie beachtliche Investi­ neuen Produkts werden gut rezyklierbare Materialien und Hilfs­ tionen im Beleuchtungsbereich in Form von Sanierung vieler stoffe sowie umweltschonende Produktionsmethoden berück­ Hallenbeleuchtungen und Einsatz von LED-Lampen. sichtigt.

Darüber hinaus werden Massnahmen zur Reduktion des Energie­ CO2-Emission durch Energieverbrauch verbrauchs umgesetzt, sei es durch Produktionsanlagen mit Die Summe der verbrauchten fossilen Energien sank gegenüber intelligenten Energiewirtschaftssystemen oder durch energieop­ dem Vorjahr um 0,7 Mio. kWh oder 0,8%. Im selben Zeitraum ver­ timierte und wärmeisolierte Infrastrukturen. Bei den neuen ringerte sich die CO2-Emission um 0,6%. Diese Minderung wurde Betriebsstätten in Bau – wie beispielsweise in Boncourt (JU) für einerseits durch die Reduktion des Heizölverbrauchs und ande­ die Komponentenfertigung, in Grenchen (SO) für die neue Ziffer­ rerseits durch die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Ener­ blattfabrik oder die Erweiterung der Manufaktur Breguet – wer­ gien (Sonnenenergie und Wasserkraft) erzielt. Die CO2-Emissio­ den die modernsten Technologien und Baumaterialien zur Mini­ nen konnten dank gezielten Investitionen in den letzten zehn mierung der Öko- und Energiebilanz eingesetzt. Als besondere Jahren um praktisch 40% reduziert werden. Beispiele können bei der neuen Infrastruktur in Boncourt die Regenwasser-Rekuperationsanlage mit 100 m3 Fassungsvermö­ Abfallmanagement gen und die vorgesehene Photovoltaikanlage mit 160 GWh pro Der anfallende Sondermüll (ohne Uhrenbatterien) reduzierte sich Jahr erwähnt werden. im Berichtsjahr trotz des gesteigerten Produktionsausstosses Jährlich werden alle betriebsökologisch relevanten Werte in um 5,0%. Gleichzeitig reduzierte sich der Anteil des rekuperier­ einer umfassenden Datenerhebung konsolidiert. Diese Daten ten bzw. rezyklierten Sondermülls um 3,8%. Ebenfalls reduzier­ werden ausgewertet und dienen der Messung der erreichten ten sich die sonstigen Industrieabfälle wie Papier, Karton, Kunst­ Ergebnisse sowie als Grundlage für die weiteren angestrebten stoff und elektronische Teile um 8,5%, wobei der Anteil Ziele. Die im Berichtsjahr erzielten Fortschritte unserer Betriebs­ verbrannter Industrieabfälle um 8,9% und der rezyklierte Anteil ökologie sind aus den folgenden Kennwerten ersichtlich. um 2,8% reduziert wurden. Dieser Umstand ist auf den sorgfälti­ gen Ressourceneinsatz sowie ein effizienteres Abfallmanage­ ment zurückzuführen. Erzielte Fortschritte Batterie-Recycling Die angestrebten Massnahmen konzentrierten sich wiederum Bereinigt um die intern über das abgelaufene Haltbarkeitsdatum auf die umweltrelevanten Bereiche Energie, Wasser, Luft und aussortierten Batterien und den Verkauf der Restposten bei Abfallmanagement. Wie in den Vorjahren erreichten die gemes­ Renata AG wurden im Berichtsjahr insgesamt über 5,4 Tonnen senen Parameter in den einzelnen Tochtergesellschaften unter­ Uhrenbatterien den autorisierten Spezialfirmen zur Rezyklierung schiedliche Werte. Diese Tatsache beruht auf den sehr unter­ übergeben. schiedlichen Tätigkeitsbereichen der einzelnen Gesellschaften innerhalb der Swatch Group. Dennoch ist per Saldo und vergli­ Abwasserbewirtschaftung chen mit 2011 für das Jahr 2012 ein sehr positives Ergebnis zu Auch in diesem Bereich wurden wiederum beachtliche Fort­ verzeichnen. Dies unter der Berücksichtigung der beachtlichen schritte erzielt. Trotz massiver Produktionssteigerung, Einsatz Produktionssteigerung bei Uhren und Schmuck, Uhrwerken und von mehr Personal und Arbeitsschichten (Mehrverbrauch von Komponenten sowie dem weiter ausgebauten Distributions- und Trinkwasser für Personal) sowie von mehr Klima- und Kühlwasser­ Retailnetz. Nachstehend einige Beispiele und die erzielten Fort­ anlagen erhöhte sich der Verbrauch an Frischwasser gegenüber schritte: dem Vorjahr nur um 0,2%, derjenige an Nicht-Trinkwasser nahm hingegen um 9,1% ab. Insbesondere zu vermerken ist die Vermin­ Wärmeverbrauch pro Nutzfläche (kWh / m2) derung des anfallenden Gebrauchtwassers durch vermehrten Der Energieverbrauch aus Heizöl, Erdgas und Fernwärme pro Einsatz von geschlossenen Wasserkreisläufen, die Effizienzstei­ Nutzfläche sank im Berichtsjahr weiter um 1,2% trotz massiver gerung bei den Wasseraufbereitungsanlagen, den steigenden Sozialpolitik – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 129

Einsatz von Regenwasser-Rekuperationsanlagen und die Nut­ unseren Produkten verwendet werden, ausschliesslich von Liefe­ zung von Regenwasser für die Verwendung in Kühlsystemen und ranten stammen, welche das Zertifizierungssystem des Kimber­ Sanitäranlagen. ley-Prozesses vollumfänglich respektieren und auch anwenden. Ferner achtet die Swatch Group darauf, ihren Bedarf an exotischen VOC-Emission (Volatile Organic Components) Ledern nur aus kontrollierten Zuchtbetrieben zu decken. Mit der Produktionssteigerung im Berichtsjahr nahm der In Bezug auf klar nachhaltige Produktionsmethoden und Produkte ­Verbrauch an VOCs gegenüber dem Vorjahr um 7,4% zu, dies hält sich die Swatch Group an die geltenden Richtlinien, insbe­ hauptsächlich durch den Mehrverbrauch an Aceton, Alkohol und sondere die EU-Richtlinien zum Beispiel für die Restrik­tionen der Benzin als Reinigungsmittel für die produzierten Komponenten. gefährlichen Substanzen (RoHS), die Registrierung, Bewertung, Dadurch stieg die VOC-Emission um 11,1 %. Andererseits wur­ Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) und die den im Berichtsjahr 5,8% mehr VOCs rekuperiert beziehungs­ Entsorgung der Elektro- und Elektronik-Alt­geräte (WEEE). weise rezykliert, und zwar durch den Einsatz von Rückgewin­ Für ergänzende Informationen im Bereich Energie und Ökologie nungsanlagen für Benzin und andere flüchtige Lösungsmittel. wird auch auf den Beitrag von Belenos auf Seite 98 sowie im Eine höhere VOC-Emission wurde durch vermehrte Substitution Bereich Umweltschutz und Sicherheit auf die Ausführungen des der flüchtigen Substanzen dank der Umstellung auf ein wässer­ Swatch Group Quality Managements auf Seite 99 verwiesen. iges Verfahren ohne Lösungsmittel oder weniger flüchtige ­Substanzen verhindert. Sozialpolitik Papierverbrauch www.swatchgroup.com/de/jobs_und_karriere Dank der Favorisierung des elektronischen Datenverkehrs sowie der Verringerung des gedruckten Volumens an Dokumenten und Unterlagen wurde der Papierverbrauch im Berichtsjahr um 9,6% Allgemeine Grundsätze gesenkt. Die Swatch Group setzt auf eine Sozialpolitik, die sie zu einem wettbewerbsfähigen und attraktiven Akteur auf dem Arbeits­ Risikomanagement markt macht. Das Humankapital, das sich aus kompetenten und motivierten Frauen und Männern zusammensetzt, gehört zu den Im Corporate Risk Management System werden die als relevant wichtigsten Gütern eines leistungsfähigen Unternehmens. Die erachteten Risiken erfasst und bearbeitet. Geeignete Massnah­ Swatch Group ist deshalb bemüht, die notwendigen Rahmenbe­ men werden festgelegt und umgesetzt, um mögliche Risiken zu dingungen für die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiterinnen und eliminieren oder zumindest zu reduzieren. Ein Schwergewicht Mitarbeiter zu verwirklichen. wird auf das Business Continuity Management gelegt. Interne und externe Experten ermitteln die für den Konzern wichtigen operativen Einheiten und ihre Vernetzung, identifizieren die Arbeitsplätze Hauptrisiken (Feuer, Wasser, chemische Substanzen, Betriebsun­ terbruch) und definieren Massnahmen, um die Business Conti- Der Personalbestand der Swatch Group nahm 2012 erneut zu und nuity möglichst sicherzustellen. Prävention und Notfalldisposi­ umfasst weltweit annähernd 30 000 Beschäftigte, davon etwas tive stehen dabei im Zentrum. Ein wesentliches Element des mehr als 16 000 in der Schweiz und beinahe 14 000 in den übrigen Risikomanagements der Swatch Group ist ihre Unabhängigkeits­ 37 Ländern, in denen sie eine Tochtergesellschaft besitzt. Diese politik. Folglich werden Abhängigkeiten von Lieferanten, Ver­ Entwicklung erlaubt ihr, sich als bedeutende Arbeitgeberin zu triebspartnern und Finanzdienstleistern soweit sinnvoll redu­ profilieren, vor allem auf schweizerischer Ebene, und zwar für ziert. Dazu gehören eine genügende Lagerhaltung, Ausbau und eine grosse Anzahl von Berufen und Tätigkeiten. Modernisierung der Produktionskapazitäten, Second Sourcing, Mit der zunehmenden wirtschaftlichen Verschlechterung kam es Akquisitionen und ein hohes Eigenkapital. gegen Ende 2012 vermehrt zu spontanen Bewerbungen von Der Sicherheit und Gesundheit unserer Belegschaft wird grösste Berufsleuten, die die Swatch Group als solide, vertrauenswür­ Beachtung geschenkt. Die gesetzlichen Vorgaben werden strikt dige Arbeitgeberin betrachten, die sich dafür einsetzt, die eingehalten und weitergehende Mittel werden eingesetzt, um Arbeitsplätze langfristig zu erhalten. Sie erkennen ausserdem dieses Anliegen optimal zu erfüllen. die Möglichkeit der internen Mobilität, die je nach den jeweiligen Umwelt-, Ethik- und Sozialkriterien sind ebenfalls fester Bestand­ Fähigkeiten und Wünschen für die berufliche Weiterentwicklung teil unserer Beschaffungspolitik. Die verantwortungsbewusste besteht, und ziehen bei ihrer Bewerbung auch diese Gelegenhei­ Beschaffung von industriespezifischen Rohstoffen wie Edelmetal­ ten in Betracht. len, Diamanten und exotischen Ledern ist eine Priorität für die Die Integration der Arbeitsplätze der Unternehmen, die 2012 zur Gruppe. Zudem hat sich die Swatch Group entschieden, freiwillig Swatch Group stiessen, wurde von den geografisch und vom auf den Verbrauch von Hölzern bedrohter Baumarten zu verzichten Tätigkeitsbereich her nahestehenden Schwestergesellschaften und nur Hölzer zu verwenden, die aus nachhaltigem Anbau stam­ mit Ressourcen und Informationen unterstützt. Die Suche nach men. Dies erlaubt den Gesellschaften der Swatch Group einen wei­ ganz bestimmten Fähigkeiten kann deshalb dank den Synergien teren wichtigen Beitrag zur Verbesserung des ökologischen Gleich­ zwischen den verschiedenen Einheiten der Swatch Group in gewichts zu leisten. Soweit als möglich fordert die Swatch Group einem Netzwerk von Unternehmen mit vergleichbaren Bedürf­ ihre Lieferanten auf, zu garantieren, dass die gelieferten Edelme­ nissen erfolgen. Der Konzern setzt sich zudem für die Renais­ talle auf eine umweltfreundliche und ethische Art und Weise abge­ sance und Förderung alter Uhrmacherberufe ein; so entwickelt baut wurden. Ebenso stellen wir sicher, dass die Diamanten, die in und festigt er so auch das betriebsinterne Know-how. 130 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Sozialpolitik

Ausbildung nach Tätigkeitsbereich in einzelnen oder vernetzt in mehreren Unternehmen verwirklicht. Die Entwicklung der Sozialkompe­ Berufliche Grundausbildung tenz sowie der Führungs- und Managementqualitäten gehört Die Unternehmen der Swatch Group bieten Lehrstellen in einer ebenfalls zu den Schulungsprogrammen, die den Verantwortli­ breiten Palette von industriellen, handwerklichen, technischen chen auf allen Ebenen angeboten werden. und kaufmännischen Berufen an. Die Swatch Group ist damit ein Schliesslich ermöglicht stetige Beobachtung, die mittel- und wichtiger Akteur in der anfänglich dualen Ausbildung, und zwar langfristigen Ausbildungsbedürfnisse abzuschätzen und die Mit­ in 26 verschiedenen Metiers. 2012 kamen neu die Berufsbilder arbeiterinnen und Mitarbeiter auf kommende technologische Graveur / in und Chemielaborant / in hinzu. Der Konzern setzte Veränderungen vorzubereiten, beziehungsweise ihnen Ausbil­ diese Tätigkeit in der Berufsbildung im Berichtsjahr fort: Im dungsprogramme gemäss dem künftigen Bedarf des Unterneh­ August 2012 waren in den verschiedenen Tochtergesellschaften mens anzubieten. insgesamt 342 junge Lernende in den Bereichen Uhrmacherei, Mikrotechnik und Elektronik beschäftigt. Die Produktionsunternehmen hielten zudem 2012 an ihrem Soziale Partnerschaft und Arbeitsbedingungen Engagement fest, allen jungen Leuten einen Arbeitsplatz zu ­bieten, die nach Abschluss der Prüfungen für das eidgenössi­ Der neue Gesamtarbeitsvertrag der Schweizer Uhrenindustrie sche Fähigkeitszeugnis (EFZ) den Wunsch äussern, für die trat am 1. Januar 2012 für eine Dauer von fünf Jahren in Kraft. Swatch Group zu arbeiten. Diese Erneuerung fiel mit dem 75-Jahr-Jubiläum des ersten Zum Engagement der Swatch Group für die berufliche Grund­ Gesamtarbeitsvertrags in der Uhrenbranche zusammen, einem ausbildung gehört auch die Unterstützung verschiedener Veran­ der ältesten der Schweiz. Dieser wird häufig als Beispiel für ein staltungen, die die Schulen und die Wirtschaftswelt zusammen­ unersetzliches Instrument zur Wahrung des Arbeitsfriedens und führen. So war das Unternehmen 2012 als einziger offizieller der Entwicklung attraktiver Rahmenbedingungen zitiert. Sponsor der Uhrenbranche an der Veranstaltung Capa’Cité prä­ Ausserdem sind die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sent, die während einer Woche in La Chaux-de-Fonds (NE) statt­ zusammen mit der nachhaltigen Entwicklung wichtige Themen fand. In diesem Rahmen wurde 4500 jungen Leuten, die vor für die Swatch Group. In dieser Hinsicht schenken die Unterneh­ Abschluss ihrer Schulzeit stehen, die ganze Palette der dualen men den ergonomischen Aspekten am Arbeitsplatz besondere Ausbildungsmöglichkeiten nähergebracht, die im Kanton Neu­ Aufmerksamkeit, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein enburg angeboten werden. Dies bot ihnen Gelegenheit, ihre Umfeld zu bieten, in dem sie ihre Aufgaben unter bestmöglichen berufliche Zukunft ihren Fähigkeiten und Neigungen entspre­ Bedingungen erfüllen und so zum allgemeinen Erfolg der chend auszurichten. Swatch Group beitragen können. Auf der sozialen Ebene fördert die Swatch Group die Multikultu­ Uhrmacherschulen Nicolas G. Hayek ralität und setzt sich für Diversität und Integration der verschie­ Die weltweit sechs Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools stos­ denen Identitäten unter Beachtung regionaler Werte ein. sen ebenfalls auf grosses Interesse. Die Personen, die die uhrma­ cherischen Ausbildungsprogramme dieser Schulen absolvieren, können nach Mass einen zwei- bis dreijährigen technischen Unterricht nutzen. Nach dessen Abschluss wird ihnen gegebe­ nenfalls eine berufliche Möglichkeit innerhalb der verschiedenen Kundendienstabteilungen der Swatch Group angeboten. 2012 bestanden 52 Studierende die Abschlussprüfung mit Erfolg, und 65 wurden für den neuen Kurs 2012–2014 zugelassen.

Berufliche Entwicklung Neben der beruflichen Grund- und Weiterbildung ermutigt und unterstützt die Swatch Group weiterhin ihre Tochtergesellschaf­ ten, interne Ausbildungszentren aufzubauen, um ihren Beschäf­ tigten die Möglichkeit zu geben, sich zu perfektionieren und neue technische Fähigkeiten zu erwerben. Diese Zentren werden je Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 131

Corporate Governance

1. Konzernstruktur und Aktionariat

1.1 Konzernstruktur Die Swatch Group ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sowohl im Uhrenbereich mit 19 Marken als auch im Schmuckbereich in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an Vertikalisierung im Bereich Produktion sowie dem strategisch wichtigen Bereich Elektronischer Systeme. Im Bereich der allgemeinen Dienste des Konzerns sind die Organisationseinheiten zusammengefasst, welche für den ganzen Konzern Leistungen erbringen. Die Swatch Group weist auf allen Ebenen schlanke und effiziente Führungsstrukturen auf. Während sich der Verwaltungsrat mit den obersten Führungs-, Strategie- und Überwachungsaufgaben beschäftigt, obliegen der Konzernleitung die operativen Führungsaufgaben, in welchen sie durch die Erweiterte Konzernleitung unterstützt wird. Eine Übersicht über die operative Organisation sowie die Vertriebsstrukturen findet sich auf den Seiten 4 und 5. Die vollkonsolidierten Gesellschaften, von denen ausser The Swatch Group AG keine börsenkotiert ist, sind auf den Seiten 202, 203 und 204 mit Firmenbezeichnung, Sitz, Grundkapital sowie Beteiligungsanteil aufgeführt. Die Aktien von The Swatch Group AG sind an der SIX Swiss Exchange AG kotiert. Die Inhaberaktien mit der Valorennummer 1 225 515 sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI gelistet; die Namen­aktien mit der Valorennummer 1 225 514 sind in den SPI Extra und SMIM gelistet.

ISIN: CH0012255144 Namenaktien CH0012255151 Inhaberaktien Reuters: UHRN.S Namenaktien UHR.VX Inhaberaktien Telekurs: UHRN, 1 Namenaktien UHR, 1 Inhaberaktien

Seit Februar 2007 sind die Aktien der Swatch Group auch an der BX Berne eXchange kotiert.

Weitere Angaben zur Börsenkapitalisierung und die Kennzahlen pro Aktie sind auf Seite 216 ersichtlich. Der rechtliche Sitz der Gesellschaft befindet sich in Neuenburg, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6.

1.2 Bedeutende Aktionäre: Per 31. Dezember 2012 kontrollieren der Hayek-Pool sowie die ihm nahestehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen über 63 993 400 Namenaktien und 1 900 Inhaberaktien insgesamt, 41.3% (Vorjahr 41.7%) der Stimmen.

Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder:

Name/Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte Erbengemeinschaft N. G. Hayek Meisterschwanden Erbengemeinschaft vertreten durch Marianne Hayek N. G. Hayek WAT Holding AG Meisterschwanden Erbengemeinschaft N. G. Hayek Ammann Group Holding AG c/o Ernst & Young AG, Bern Nachkommen U. Ammann- Schellenberg Sen. Pensionskasse Swatch Group Neuenburg –

Die Gesellschaften und Institutionen, die dem Hayek-Pool nahestehen, ihm aber nicht formell angehören, umfassen folgende Mitglieder:

Name/Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte Hayek Holding AG Meisterschwanden Erbengemeinschaft N. G. Hayek Erbengemeinschaft N. G. Hayek Erbengemeinschaft und Familienmitglieder N. G. Hayek Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Meisterschwanden – Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen c/o Ernst & Young AG, Bern Vertreten durch und Privatpersonen, Madisa AG) Daniela Schneider Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Neuenburg – Pensionskasse Swatch Group (freie Aktien) Neuenburg – Diverse patronale Stiftungen 1) Diverse –

1) Wohlfahrtsstiftung der Renata AG, ETA Wohlfahrtsstiftung, Fonds de prévoyance d’Universo, Fondation Technocorp, Fondation de Prev. de SG Les Boutiques SA und CP Caisse cadre

Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrolliert direkt, durch nahestehende Gesellschaften und Institutionen und im Rahmen des Pools über insgesamt 40.8% (im Vorjahr 40.8%) der Stimmen; die darin enthaltenen Dritt-Poolmitglieder werden vertreten, sie umfassen 4.7% der Swatch Group Stimmen. Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrolliert per 31. Dezember 2012 7.1% (Vorjahr 7.2%) der Stimmen im Aktienregister. Am 31. Dezember 2012 sind der Gesellschaft keine anderen Aktionärsgruppen oder individuellen Aktionäre bekannt, welche über eine Beteiligung von mehr als 5% verfügen. 132 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance

Corporate Governance

1.3 Kreuzbeteiligungen Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.

2. Kapitalstruktur

2.1 Kapital Per 31. Dezember 2012 weist The Swatch Group AG die folgende Kapitalstruktur auf:

124 045 000 Namenaktien zu CHF 0.45 Nominalwert CHF 55 820 250.00 30 840 000 Inhaberaktien zu CHF 2.25 Nominalwert CHF 69 390 000.00 Total Aktienkapital per 31.12.2012 CHF 125 210 250.00

2.2 Bedingtes und Per 31. Dezember 2012 besteht kein bedingtes und genehmigtes Kapital. genehmigtes Kapital

2.3 Kapitalveränderungen Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital der The Swatch Group AG wie folgt verändert:

Stichtag Namenaktien Inhaberaktien Aktienkapital in CHF 31.12.2010 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00 31.12.2011 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00 31.12.2012 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00

Ein detaillierter, von der Revisionsstelle revidierter Eigenkapitalnachweis ist für die konsolidierte Rechnung der Jahre 2011 und 2012 auf Seite 157 und für The Swatch Group AG für das Jahr 2012 unter Anmerkung 7 auf Seite 211 publiziert. Für die Vorjahre wird auf die Geschäftsberichte der Jahre 2009, 2010 und 2011 verwiesen.

2.4 Aktien und Die Aktien der Gesellschaft gemäss Punkt 2.1 sind voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Beide Titelkategorien Partizipationsscheine haben entsprechend ihrem Nominalwert einen gleichwertigen Anspruch auf Dividenden. Partizipationsscheine wurden keine ausgegeben.

2.5 Genussscheine Es bestehen keine Genussscheine.

2.6 Beschränkung der Die Statuten der Swatch Group sehen vor, dass der Verwaltungsrat Eintragungsgesuche jedes Erwerbers von Namenaktien Übertragbarkeit von ablehnt, wenn dieser nicht ausdrücklich schriftlich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung Aktien und Nominee-Ein- erworben hat. Ausserdem lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung ab, wenn der Erwerber allein (oder zusammen mit tragungen verbundenen ­Personen) bereits direkt oder indirekt 5% oder mehr des Namenaktienkapitals kontrolliert oder mit dem neuen Erwerb diese Schwelle überschreiten würde (Art. 9 Abs. 3 der Statuten). Der Verwaltungsrat kann in besonderen Fällen Ausnahmen von dieser Regel bewilligen. Solche Ausnahmebewilligungen wurden in der Berichtsperiode nicht beantragt.

Sofern eine natürliche oder juristische Person bereits vor dem Stichtag des 31. Mai 1997 mit 5% oder mehr des Namenaktienkapitals im Aktienregister eingetragen war, hat der Verwaltungsrat der Eintragung auch bei Überschreitung des Schwellenwertes zuzustimmen. Die gleiche Ausnahme gilt für eng verbundene Personen (Ehegatte, Nachkommen, Geschwister), den Erwerb durch Erbgang oder eheliches Güterrecht sowie für gewisse Transfers zwischen den der Ausnahme unterstehenden juristischen und ­natürlichen Personen (vgl. Art. 9 Abs. 6 und 7 der Statuten).

Reicht ein Aktienerwerber ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär bei der Gesellschaft ein, so gilt er als Aktionär ohne Stimmrecht bis ihn die Gesellschaft als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt die Gesellschaft das Gesuch des Erwerbers um Anerkennung nicht innert zwanzig Tagen ab, so ist er als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. Der Aktionär ohne Stimmrecht kann weder das Stimmrecht noch die mit diesem zusammenhängenden Rechte ausüben.

2.7 Wandelanleihen Die Swatch Group hat zur Zeit keine Wandelanleihe ausstehend. Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 133

Corporate Governance

2.8 Optionen Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Pool wurde im Jahr 1986 ein Aktien- paket zugunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Per 31. Dezember 2012 beträgt der Bestand dieses Portefeuilles 1 641­­ 734 Namenaktien, was 0.59% des gesamten Aktienkapitals entspricht (Vorjahr 1 888 220 Namenaktien, 0.68% des gesamten Aktienkapitals). Im Jahre 2012 wurden somit 246 486 Namenaktien (oder 0.09% des gesamten Aktienkapitals per 31.12.2012) zu einem Vorzugspreis­ von CHF 4.– pro Namenaktie gemäss nachstehenden Details verkauft:

Jahr der Zusage Anzahl Namenaktien Anzahl Begünstigte Jahr der Zeichnung/Liberierung 2010 78 ­ 899 204 2012 2011 86 222 228 2012 2012 81 365 237 2012 Total 246 486

Darüber hinaus bestehen folgende Zusagen der Gruppe an begünstigte Kaderangestellte, in Zukunft weitere Namenaktien zu ­Vorzugspreisen zeichnen zu können:

Jahr der Zusage Anzahl Namenaktien Anzahl Begünstigte Jahr der Zeichnung/Liberierung 2011 82 282 225 2013 2012 81 433 237 2013 2012 81 531 236 2014 Total 245 246

Die Zuteilung erfolgt aufgrund von Beurteilungen und Vorschlägen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche im abgelaufenen Jahr besondere Leistungen erbracht und einen überdurchschnittlichen Einsatz geleistet haben. Die Zuteilung wird vom Compensation Committee genehmigt. Sie berechtigt zum Bezug eines ersten Drittels der zugesagten Anzahl Namenaktien im laufenden Jahr, welche sofort liberiert werden können und frei verfügbar sind, sowie zur Einlösung der Zusage nach Ablauf von einem bzw. von zwei Jahren für je ein weiteres Drittel, unter den gleichen Voraussetzungen. Mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek und Herr G.N. Hayek haben keine Mitglieder des Verwaltungsrates im Rahmen dieses Plans Optionen oder Aktien der Gesellschaft erhalten. 134 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance

Corporate Governance

3. Verwaltungsrat

3.1 Mitglieder des Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. Dezember 2012 wie folgt zusammen: Verwaltungs­rates (inkl. 3.2 und 3.3) Nayla Hayek, Schweizer Staatsbürgerin, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, ist seit dem 30. Juni 2010 Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group. Frau Nayla Hayek gehört dem Verwaltungsrat seit 1995 an; ab 12.5.2010 übte sie die Funktion als Vizepräsidentin des Verwaltungsrates aus. Als Mitglied der World ­Arabian Horse Organization (WAHO) sowie internationale Richterin für arabische Pferde bringt Frau Hayek ihre Kontakte auf höchster Ebene für viele Geschäfts- und Promotionsaktivitäten der Swatch Group ein und ist vor Ort verantwortlich für die lokale Organisation in Dubai (Swatch Group Middle East), Mitte 2007 wurde das Beratungsmandat von Frau Hayek in ein Arbeitsverhältnis umgewandelt. Nach Unterzeichnung der Zusammenarbeitsverträge mit ­Tiffany & Co., New York, übernahm Frau Hayek die operative Führung der neuen Geschäftseinheit Tiffany Watches, welche am 22. Januar 2008 gegründet wurde (Tiffany Uhren AG). Als Mitglied des Verwaltungsrates der Hayek- Gruppe ist sie verantwortlich für die Hayek Engineering AG, Hayek Immobilien AG und Hayek France SA. Frau Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates der Rivoli Group, Dubai, und vertritt dabei die Interessen der Swatch Group, sie ist ferner Mitglied des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG. Sie übt weder amtliche Funktionen noch politische Ämter aus.

Esther Grether, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1986 dem Verwaltungsrat der Swatch Group an. Frau Grether ist Präsidentin des Verwaltungsrates der Doetsch Grether Gruppe, Basel. Seit über 30 Jahren steht sie an der Spitze dieser Unternehmens­gruppe. Als zweitgrösste Aktionärin nach der Erbengemeinschaft N. G. Hayek nimmt sie in der Swatch Group keine operativen Funktionen wahr und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Ferner übt Frau Grether weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter.

Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St.Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003 und Mitglied des Verwaltungsrates seit 2010. Herr Hayek ist seit 1994 für die Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigenen Produktionsfirma Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offizieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen: «Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 90er Jahre u.a. in verschiedenen Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin) beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d`électronique et de microtechnique) und der Belenos Clean Power Holding AG.

Prof. Dr. h. c. Claude Nicollier, Schweizer Staatsbürger, Hochschulabschlüsse als Physiker und Astrophysiker an den Universitäten Lausanne und Genf. Herr Nicollier ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrates. Herr Nicollier hat seine Tätigkeit als Astronaut bei der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA im März 2007 aufgegeben. Als Astronaut kam er bei der NASA insbesondere in den Weltraummissionen Atlantis 1992, Endeavour 1993, Columbia 1996 und Discovery 1999 zum Einsatz. Die Endeavour- und Discovery-Missionen hatten zum Ziel, Reparaturarbeiten am Hubble-Weltraumteleskop durchzuführen, und waren beide ein voller Erfolg. Herr Nicollier wurde zudem mit der Ehrendoktorwürde der Universitäten Genf und Basel, und der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne geehrt, wo er auch als Titularprofessor an der Ingenieurschule lehrt. Herr Nicollier betreut das «Solar Impulse»-Projekt und ist für die Testflüge verantwortlich. Er ist Mitglied des Verwaltungsrates Belenos Clean PowerHolding AG. Herr Nicollier übt keine operative Tätigkeit in der Swatch Group aus, unterhält keine geschäftliche Beziehung zur Swatch Group und hat keine politischen Ämter.

Dr. Jean-Pierre Roth, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. Institut Universitaire de Hautes Etudes Internationales (HEI), Genf, ist seit 2010 Mitglied des Verwaltungsrates. Nach weiterführenden Studien am Massachussetts Institute of Technology in den USA unterrichtete Herr Roth an der Universität Genf und am Institut HEI. 2009 verlieh ihm die Universität Neuenburg die Ehrendoktorwürde in Wirtschaftswissenschaften. Jean-Pierre Roth trat 1979 in die Schweizerische Nationalbank ein und war in verschiedenen Bereichen in Zürich und Bern tätig. Am 1. Mai 1996 ernannte ihn der Bundesrat zum Vizepräsidenten des Direktoriums und Leiter des II. Departments (Kapitalmarkt, Banknoten, Geschäftsverkehr mit dem Bund, Verwaltung des Goldbestandes) in Bern. Am 1. Januar 2001 wurde er zum Präsidenten des Direktoriums und Vorsteher des 1. Departements (Bereiche Volkswirtschaft, Internationale Angelegenheiten, Recht und Dienste) in Zürich, gewählt. Jean-Pierre Roth war schweizerischer Gouverneur des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Vom 1. März 2006 bis Ende Februar 2009 war er Präsident des Verwaltungsrates der Bank für International Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Von Ende März 2007 bis Ende 2009 vertrat er die Schweiz zudem im Financial Stability Forum, dem aus Vertretern der Finanzministerien, Notenbanken und Regulierungsbehörden bestehenden internationalen Gremium zur Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Überwachung des internationalen Finanzsystems. Ende 2009 trat Herr Roth als Präsident der Schweizerischen Nationalbank zurück. 2010 wurde Jean-Pierre Roth als Mitglied des Verwaltungsrats der Schweizerischen Rückversicherung AG und von Nestlé SA gewählt. Seit dem 1. Juli 2010 ist er Präsident der Genfer Kantonalbank. Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 135

Corporate Governance

Ernst Tanner, Schweizer Staatsbürger, ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrates. Seit dem 29. Juni 2011 übt er die Funktion des Vizepräsidenten des Verwaltungsrates aus. Herr Tanner ist Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Lindt & Sprüngli- Gruppe. Vor seiner Tätigkeit bei Lindt & Sprüngli war Herr Tanner über 25 Jahre in führenden Managementpositionen im Konzern Johnson & Johnson in Europa und den USA tätig, zuletzt in der Funktion als Company Group Chairman Europe. Zudem ist er Mitglied des Aufsichtsrates der deutschen Krombacher Brauerei GmbH & Co. KG sowie Mitglied des Verwaltungsrates der Züricher Handelskammer und Delegierter der Gesellschaft zur Förderung der Schweizer Wirtschaft. Daneben übt er keine anderen Leitungs- und Beratungsfunktionen, amtlichen Funktionen oder politischen Ämter aus.

3.4 Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung der Aktionäre jeweils für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt. Die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen gilt als ein Jahr. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind jederzeit wieder wählbar. Es gibt keine Alters- und/oder Amtszeitbegrenzung. Gemäss Artikel 18 der Statuten der Swatch Group erfolgt die Wahl offen, sofern der Vorsitzende nicht eine schriftliche Wahl anordnet. Einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen über mindestens 10% der vertretenen Stimmen verfügen, können schriftliche Abstimmungen oder Wahlen verlangen.

Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates:

Erstmalige Wahl Amtsdauer Nayla Hayek 1995 bis 2013 Esther Grether 1986 bis 2013 Georges Nicolas Hayek 2010 bis 2013 Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier 2005 bis 2013 Dr. Jean-Pierre Roth 2010 bis 2013 Ernst Tanner 1995 bis 2013

Frau Esther Grether ist als Vertreterin der Inhaberaktionäre, Frau Nayla Hayek als Vertreterin der Namenaktionäre bestimmt worden.­

Aenderungen im In der Berichtsperiode hat es keine Änderung in der Zusammensetzung des Verwaltungsrates gegeben. Verwaltungsrat

3.5 Interne Organisation des Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er hat aus seiner Mitte eine Präsidentin (Frau Nayla Hayek) und einen Vizepräsidenten Verwaltungsrates bestimmt (Herrn Ernst Tanner). Das Sekretariat des Verwaltungsrates wird seit 27.06.2012 von Frau Meyer Kluge wahr- genommen. Sie hat in dieser Funktion Herrn Roland Bloch abgelöst, welcher diese Funktion seit 22.1.1985 ausübte und per 27.06.2012 altershalber zurückgetreten ist. Die Sekretärin des Verwaltungsrates ist nicht Mitglied des Gremiums. Die Amtsdauer des Präsidenten, Vizepräsidenten und Sekretärs beträgt jeweils 3 Jahre. Sie sind für weitere Amtsdauern wiederwählbar. Bei Ersatz eines Funktionsträgers tritt der Nachfolger in die restliche Amtsdauer des Vorgängers ein. Der Verwaltungsrat verfügt über ein Audit Committee und ein Compensation Committee. Diesen Ausschüssen, welche separat (in der Regel anschliessend an eine ordentliche Sitzung) tagen, gehören wegen der relativ kleinen Anzahl Verwaltungsräte der Gesellschaft sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates an; die Ausschüsse werden von Frau Nayla Hayek präsidiert.

Das Audit Committee ist hauptsächlich für die Überwachung der finanziellen Berichterstattung und die Beurteilung der internen und externen Revision zuständig. Es hat insbesondere folgende Funktionen wahrgenommen: – Besprechung des Audit-Berichtes, – Vertiefung von Punkten, welche die Revisionsgesellschaft aufbringt, – Festlegung der Prüfungsschwerpunkte, – Diskussionen über die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems mit Einbezug des Risikomanagements – Beurteilung der Leistung, Honorare und Unabhängigkeit der externen Revisoren – Behandlung von Sonderfragen der Rechnungslegung (s. weitere Hinweise Ziffer 8.4).

Das Compensation Committee legt die Prinzipien der Vergütung von Verwaltungsratsmitgliedern, Konzernleitungsmitgliedern und Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung fest und überwacht die Einhaltung dieser Prinzipien (siehe Punkt 5.1 nachstehend). Ausserdem werden die Saläre und Boni der leitenden Mitarbeiter (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) inklusive Stock- ­options beschlossen.

Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat fünf mal getagt. Die Sitzungen dauerten etwa 3 bis 4 Stunden. Das Compensation Committee hat zweimal und das Audit Committee hat einmal getagt. Die Mitglieder der Konzernleitung nehmen an den ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates regelmässig teil (zweite Hälfte). Zu den Sitzungen des Audit Committee werden neben dem Präsidenten der Konzernleitung (CEO) der Finanzverantwortliche (CFO) und der Verantwortliche für Recht (CLO) sowie gegebenenfalls weitere Konzernleitungsmitglieder eingeladen. An den Sitzungen des Compensation Committee nimmt der Verantwortliche für Recht (CLO) teil, da sich dieser um die personellen Belange der KL/ EKL-Mitglieder kümmert. Bei Diskussionspunkten, die eine der anwesenden Personen betreffen, tritt diese in den Ausstand. 136 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance

Corporate Governance

3.6 Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat ist für die oberste Leitung des Konzerns zuständig. Er trifft strategische Entscheide und definiert die zur ­Erreichung der langfristigen Ziele erforderlichen Mittel. Er entscheidet u.a. über Beteiligungen und die Ernennung der Mitglieder der Konzernleitung, der Erweiterten Konzernleitung sowie der Leiter der wichtigen Konzerngesellschaften. Überdies genehmigt der Verwaltungsrat die Budgets des Konzerns und der Tochtergesellschaften und entscheidet über Investitionen von über CHF 3 Mio. sowie über Geschäfte der Konzerngesellschaften, welche CHF 10 Mio. im Einzelfall übersteigen. Der Verwaltungsrat be- reitet die Generalversammlung vor und verabschiedet den Geschäftsbericht sowie den Halbjahresbericht. Der Verwaltungsrat hat die laufenden operativen Geschäfte an die Konzernleitung, die Erweiterte Konzernleitung und an die Holdingdirektion­ übertragen.

Die Konzernleitung ist für die Umsetzung der Konzernstrategien zuständig. Sie legt Strategien und Zielsetzungen für die Konzern- gesellschaften fest und überwacht deren Geschäftsführung. Die Erweiterte Konzernleitung unterstützt und berät die Konzernleitung bei ihren operativen Aufgaben. Sie macht Vorschläge zur Gestaltung der Konzernstrategie. Die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung und Erweiterten Konzernleitung führen die ihnen zugeteilten Bereiche im Rahmen der Konzernpolitik und gemäss Vorgaben der Konzernleitung. Die Holdingdirektion führt die laufenden operativen Geschäfte der Holding.­

3.7 Informations- und Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft und über wichtige Kontrollinstrumente Angelegenheiten der Konzerngesellschaften verlangen. Die Konzernleitungsmitglieder orientieren anlässlich der Sitzungen des Verwaltungsrates über den laufenden Geschäftsgang und über wichtige Geschäftsvorfälle. Insbesondere erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrates regelmässig detaillierte Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Konzernbereiche. Im Weiteren wird detailliert über wichtige Geschäftsvorfälle, neue Produkte und die Finanzlage berichtet. Ausserordentliche Vorfälle werden dem Verwaltungsrat zudem unverzüglich zur Kenntnis gebracht. Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Mitglied von den mit der Geschäftsführung betrauten Personen (nach Information die Präsidentin) Auskunft über den Geschäftsgang verlangen. Mit Ermächtigung der Präsidentin kann es auch direkt Auskunft über einzelne konkrete Geschäfte verlangen. Lehnt die Präsidentin ein Gesuch um Auskunft, Anhörung oder Einsicht ab (was bisher noch nie vorgekommen ist), entscheidet der Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des Gesuchstellers. Zur Umsetzung und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Konzernweisungen (inklusive statutarische Regeln) wurde ­Anfang 2005 ein Compliance Officer eingesetzt. Im übrigen verfügt die Verwaltungsratspräsidentin über ein Audit-Team, welches sie gezielt fallweise einsetzen kann.

4. Geschäftsleitung (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) Per 31. Dezember 2012

4.1.1 Mitglieder der Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St. Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF Konzernleitung in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003 und Mitglied des Verwaltungsrates seit 2010. Herr Hayek ist seit 1994 für die (inkl. 4.2) Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigene Produktionsfirma Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offi- zieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen: «Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 90er Jahre u.a. in verschiedenen Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin) beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d’éléctronique et de microtechnique) und der Belenos Clean Power Holding AG. Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 137

Corporate Governance

Arlette-Elsa Emch, Schweizer Staatsbürgerin, Inhaberin eines Lizentiats in Ethnologie und Geschichte sowie eines Journalistikdiploms, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit Dezember 1999. Frau Emch stiess im Dezember 1992 als Kommunikationsleiterin zur Swatch Group und nutzte bei dieser Tätigkeit ihre breite Erfahrung als BR-Journalistin. 1997 wurde sie zur Direktorin (President) der ck watch ernannt, und leitete diese Marke, die aus einem Joint Venture der Swatch Group und der Calvin Klein, Inc., New York, hervorgegangen ist, bis 15.07.2012. In den Jahren 2000 bis 2010 leitete sie die Gesellschaft Dress Your Body (DYB) und von 2002 bis 2009 die Marke Léon Hatot. Seit 2009 bis 15.07.2012 leitete sie die Marke Swatch. Frau Emch war verantwortlich für Swatch Group Japan und Swatch Group Südkorea.

Florence Ollivier-Lamarque, französische Staatsbürgerin, Juristin, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1992 und der Konzernleitung seit 2005, Generaldirektorin der Swatch Group Frankreich, Swatch Group Frankreich Les Boutiques, verantwortlich für Swatch Group Italien, Swatch Group Spanien, Swatch Group Belgien und Swatch Group Nederlande sowie für die Marke Flik Flak. Frau Ollivier-Lamarque ist seit 1988 für die Gruppe tätig, dem Zeitpunkt der Übernahme der damaligen Société Inthor, Paris, welche verschiedene Uhren der Gruppe auf dem französischen Markt vertrieb. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Brand Managerin Swatch und Tissot tätig. 1990 übernahm sie die Leitung der Swatch Group France und ab 2002 die Leitung von Swatch Group France Les Boutiques. Frau Ollivier-Lamarque ist Vorstandsmitglied des Comité Colbert, Paris.

Dr. Mougahed Darwish, Schweizer Staatsbürger, Dr. EPFL, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1994 und der Konzern­ leitung seit 2005, er war für EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata und Oscilloquartz verantwortlich. Herr Darwish ist seit 1979 für die Gruppe tätig, zuerst als Projektmanager für das Joint Venture Xicor-Ebauches. Vorher war Herr Darwish in der Forschung und Entwicklung des Centre életronique horloger (CEH) tätig (heute CSEM, Centre suisse d’électronique et de microtechnique SA). 1985–2007 leitete Herr Darwish die EM Microelectronic als Direktionspräsident. Herr Darwish vertritt die Gruppe im Verwaltungsrat und im Wissenschaftsrat des CSEM sowie im Rat der FLRH; er ist Mitglied der Schweizerischen Akademie der ­Technischen Wissenschaften. Herr Darwish begleitet das Projekt Belenos Clean Power Holding seit 2008 aktiv. Seit Juli 2010 ist er Delegierter des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG.

Marc Alexander Hayek, Schweizer Staatsbürger, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, Wirtschaftsmatura, Marketing- und Wirtschaftsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002 und der Konzernleitung seit 2005, Verantwortlicher für Blancpain, der Karibik, für Zentral- und Südamerika, Francois Golay und Deutsche Zifferblatt Manufaktur und seit Juli 2010 zusätzlich verantwortlich für Breguet und Jaquet Droz. Herr Hayek ist 2001 als Marketingverantwortlicher bei Blancpain eingetreten. Er war vorher als selbständiger Unternehmer (Restaurant Colors, Zürich) tätig. Herr Hayek war früher im PR-Bereich der Swatch und im Marketing der Certina beschäftigt.

Dr. Thierry Kenel, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec., Dipl.Masch.Ing., Postgraduate Dipl. in Management of Technology, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2009 und der Konzernleitung seit 10.02.2012, verantwortlich für Corporate Finance, Reporting und Investor Relations. Herr Kenel ist seit 2003 für die Swatch Group tätig, zuerst als Group Controller im Segment Elektronische Systeme und anschliessend als Finanz-, IT und Administrativverantwortlicher bei Montres Breguet SA. Vor seinem Eintritt in die Swatch Group war Herr Kenel an der Universität Lausanne als Wirtschaftswissenschaftler und Dozent tätig; zuvor war er Mitglied des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Flumroc-Spoerry Unternehmungen. Herr Kenel vertritt die Swatch Group im Vorstand der Convention Patronale und in der FH. In der FH ist er Präsident der Wirtschaftskommission. Herr Kenel betätigt sich weiterhin als Privatdozent für Finanzen und Rechnungslegung an der HEC Universität Lausanne sowie an der Schweizerischen Kammer für Wirtschaftsprüfer und Steuerexperten. An der HEC Universität Lausanne ist er unter anderem auch Mitglied des Verbindungskomitees Universität-Industrie.

Dr. Hanspeter Rentsch, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur., lic. oec. HSG (Universität St. Gallen, Universität Bern), Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991 und der Konzernleitung seit 1995, verantwortlich für Recht, Lizenzen, strategische Projekte, Patente (ICB), sowie für Swatch Group Griechenland und Swatch Group Polen. Herr Rentsch ist 1978 in die ASUAG als Mitarbei- ter der Rechtsabteilung eingetreten. Ab 1980 war er Leiter der Rechts- und Markenabteilung der General Watch Co. Ltd und nach der Fusion General Counsel der neuen Gruppe. Später übernahm er zusätzliche Funktionen in den Bereichen­ Lizenzen, Immobilien und als Human-Resources-Verantwortlicher. Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war er als wissenschaftlicher Assistent (Lehrstuhl Prof. Dr. W.R. Schluep für Wirtschafts-, Handels- und Wettbewerbsrecht) an der Universität Zürich­ tätig. Herr Rentsch vertritt die Swatch Group im Vorstandsausschuss der Economiesuisse sowie im Vorstand des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, im Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC), Landesgruppe Schweiz, und im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH. Seit dem 20.09.2012 übt er die Funktion eines Vizepräsidenten des Vorstandes der FH aus.

François Thiébaud, französischer Staatsbürger, ICG (Institut Contrôle de Gestion), Paris, Rechtsstudien an der Universität ­Besançon, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit 2006, Verantwortlicher für Tissot, Mido, Certina sowie Swatch Group Brasilien und den Schweizer Markt. Herr Thiébaud kam 1996 als Geschäftsleiter der Tissot zur Swatch Group. Vorher war er als Verwaltungsratsdelegierter der Juvenia und als Direktor der Breitling tätig. Herr Thiébaud vertritt die Gruppe in der AMS Association des fournisseurs d’horlogerie, marché suisse (Vizepräsident), er ist Mitglied des Konsultativkomitees der Baselworld und Präsident des Komitees Schweizer Aussteller an der Baselworld. 138 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance

Corporate Governance

4.1.2 Mitglieder der Matthias Breschan, österreichischer Staatsbürger, Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien, Mitglied der Erweiterten Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Rado, Hamilton, Swatch Group Mexiko und Swatch Group Österreich. Herr Breschan Konzernleitung ist seit 1. Januar 2011 als Geschäftsleiter der Rado tätig. Vorher war er während sieben Jahren als Geschäftsleiter der Hamilton (inkl. 4.2) und während drei Jahren als Area Sales Manager und später als Abteilungschef bei Swatch Telecom tätig. Zwischen seiner Zeit bei Hamilton und Swatch Telecom war er als Geschäftsführer der Aldi (Aldi Marché Est) in Frankreich tätig. Vor dem Eintritt bei der Swatch Group arbeitete Herr Breschan bei Texas Instruments und Alcatel Mobile Phones im Bereich Produkt­­marketing, Internationales Marketing und Verkauf.

Pierre-André Bühler, Schweizer Staatsbürger, technische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2008, verantwortlich für ETA. Herr Bühler startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1977 als Atelierchef der Michel SA in Grenchen. Später übernahm Herr Bühler leitende Funktionen bei ETA (technische Leitung der Division Michel) und bei Nivarox (Produktionsleitung). Vor Übernahme der Gesamtleitung der ETA war Herr Bühler als Direktionspräsident der Nivarox-Far (Le Locle) tätig. Herr Bühler vertritt die Swatch Group im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH, ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM.

Yann Gamard, französischer Staatsbürger, MBA Lausanne, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998, verantwortlich für Swatch Group Deutschland, Swatch Group Nordic (Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen) und Swatch Group UK . Herr Gamard ist auch verantwortlich für die logistische Planung der Swatch Group als auch für die Distributionslogistik in Europa sowie verantwortlich für Glashütte Original. Herr Gamard trat 1995 in die Swatch ­Gruppe ein (Finanzabteilung Swatch AG). In der Folge übernahm er die Verantwortung für den Telecom Bereich der Swatch Group und anschliessend wurde er zum Country Manager in den USA ernannt. Vor seinem Eintritt in den Konzern war Herr Gamard in verschiedenen Finanzfunktionen bei Procter & Gamble und Cartier tätig.

Walter von Känel, Schweizer Staatsbürger, kaufmännische Ausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991, verantwortlich für Longines. Herr von Känel ist seit 1969 bei Longines tätig; seit 1988 als Vorsitzender der Direktion. Herr von Känel war vor seinem Eintritt in die Swatch Group bei einer Zifferblattfabrik und bei der Eidgenössischen Zollverwaltung tätig. Herr von Känel ist Mitglied des «Conseil du Jura Bernois».

Thomas Meier, deutscher Staatsbürger, Abschluss als Ingenieur FH an der Fachhochschule Karlsruhe (Mikromechanik und Mikro­elektronik), Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft an der Universität München und Lehre als Uhrmacher, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005. Herr Meier hat seine Tätigkeit für die Swatch Group 1994 als Projektleiter bei Mido begonnen. Später wurde er Projektleiter für Swatch Access. Nach einem Unterbruch ist er 1999 als Projektleiter zur Swatch Group zurückgekehrt und wurde später Produk­tionsleiter a.i. bei Breguet. 2004–2008 war er für die ETA verantwortlich. Vor seiner Tätigkeit bei der Swatch Group arbeitete Herr Meier bei Junghans in Deutschland als Entwicklungs­ingenieur.

Kevin Rollenhagen, amerikanischer Staatsbürger, Abschluss in Wirtschaft (BA) an der Michigan State University, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Swatch Group China, Swatch Group Taiwan, Swatch Group Australien und Country Manager Swatch Group Hong Kong (vorher seit 2000 Ländervertreter in der Erweiterten Konzernleitung). Herr Rollenhagen ist seit 1989 für die Swatch Group tätig. Er hat seine Tätigkeit für die Swatch Group als Trainee bei Tissot begonnen und wurde anschliessend Regional Sales Manager für Tissot und Omega. Seit 1994 ist er in Hongkong und China tätig (zuerst als Brand Manager für Omega). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group hat Herr Rollenhagen bei Caterpillar im Verkaufsbereich gearbeitet. Herr Rollenhagen vertritt die Swatch Group in der Hong Kong Watch Importers’ Association, wo er als Treasurer tätig ist.

Dr. Peter Steiger, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. publ., Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002, verantwortlich für das Corporate Controlling und der Logistik der Swatch Group, Swatch Group Malaysia, Swatch Group Singapur, Swatch Group Thailand und Swatch Group Südafrika. Herr Steiger startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1989 als Chef Finanzen und Administration des PC Quartz. Später hatte Herr Steiger leitende Finanzfunktionen bei verschiedenen Gruppengesellschaften inne (u.a. Swatch, ­Longines). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Steiger bei internationalen Konzernen im In- und Ausland tätig (Shell, Philips).

Stephen Urquhart, schweizerischer und britischer Staatsbürger, Betriebswirtschaft Universität Neuchâtel, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2000, Direktor (President) der Omega. Herr Urquhart begann seine berufliche Laufbahn 1968 bei ­Omega. Von 1974 bis 1997 setzte er seine berufliche Karriere bei Audemars Piguet fort, wo er ab 1989 als Co-Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates tätig war. Herr Urquhart kehrte 1997 als Direktor der Blancpain zur Swatch Group zurück.

Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind auf unbestimmte Zeit geschlossen und können beidseitig mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden. Im Fall einer Auflösung werden keine Abgangsentschädigungen fällig. Bei Abschluss neuer Verträge werden bei der Swatch Group keine Eintrittsboni (Golden Helloes) bezahlt.

Im Falle eines Ausscheidens bestehen keinerlei Ansprüche auf Entschädigungen. Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 139

Corporate Governance

4.1.3 Änderung in der Herr Roland Streule ist Ende März 2012 infolge Pensionierung aus der Konzernleitung ausgetreten. Per 15.07.2012 hat Frau ​ Konzernleitung bzw. Arlette-Elsa Emch ihre operative Tätigkeit eingestellt und ihre Verantwortung für die von ihr betreuten Gesellschaften an Herrn in der Erweiterten G.N. Hayek (Swatch, Japan, Südkorea) und Frau Laura Burdese (ck) abgegeben. Frau A. Emch wird Ende Februar 2013 infolge Konzernleitung Erreichung der Altersgrenze pensioniert.

Auf Ende 2012 hat Herr Mougahed Darwish sein Arbeitspensum auf 20-30% reduziert. Er wird seine Tätigkeit künftig schwerge- wichtig auf Belenos Clean Power Holding konzentrieren.

Per 01.01.2013 wird Herr Pierre-André Bühler von der Erweiterten Konzernleitung in die Konzernleitung übertreten. Neu in die Erweiterte Konzernleitung gewählt wurden per 01.01.2013 die Herren Raynald Aeschlimann (Verantwortlicher für Verkauf International der Omega), Jean-Claude Eggen (Mitglied der Geschäftsleitung der ETA), Hans Rudolf Gottier (Verantwortlicher der Micro Crystal) und Calogero Polizzi (Verantwortlicher IT Gruppe). Alle diese Personen behalten ihre bisherigen Verantwortungen bei.

4.3 Managementverträge Im Rahmen eines Rahmenvertrages stellte Hayek Engineering AG, Zürich Managementpersonal für operative Tätigkeiten insbesondere der Lascor S.p.A., der Tiffany Watch Co. Ltd, sowie in den Bereichen Immobilien und Logistik zur Verfügung.

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

5.1 Inhalt und Festsetzu- Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung werden ngsverfahren der durch das Compensation Committee (siehe Ziffer 3.5) entschieden. Der erfolgsabhängige Teil der Gesamtentschädigung der Entschädigungen und der Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Beteiligungsprogramme­ Die leistungsabhängige Vergütung ist an quantitative und qualitative Zielsetzungen gebunden. Die quantitativen Ziele umfassen Elemente des Einflussbereiches des Funktionsträgers und solche des Gesamtkonzerns. Die qualitativen Kriterien werden jeweils individuell festgelegt und sind funktionsbezogen. Die Zielerreichung wird einmal jährlich beurteilt. Das Compensation Committee entscheidet über Saläre, Boni und Stock Options der Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiter­ten Konzernleitung auf Basis von Vorschlägen, welche die VR-Präsidentin, der CEO und der CLO gemeinsam vorlegen. In den letzten Jahren wurden Anpassungen bei den festen Salärbestandteilen und den Bonuspotenzialen nur bei Funktionsänderungen vorgenommen.

Vergütungselemente Basissalär Das Basissalär wird in 13 gleichen Raten monatlich ausbezahlt. Die 13. Rate wird jeweils im Dezember bezahlt.

Pauschalspesen Die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten eine pauschale Spesen- entschädigung von CHF 30 000 bzw. CHF 24 000 (EKL). Dieser Pauschalspesenbetrag deckt repräsentative Ausgaben und Klein­ ausgaben und wurde mit der Kantonalen Steuerverwaltung des Kantons Bern abgesprochen. Auf Wunsch eines Mitarbeiters kann dieser Betrag in das Basissalär integriert werden.

Bonusprogramme Die exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates und die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten jährlich einen variablen Bonus, der an die Entwicklung des Konzerns und des von der betreffenden Person betreuten Unternehmensbereichs (Marken, Länder, Funktionsbereiche) sowie an individuelle Leistungen gebunden ist. Anfangs Jahr wird ein sog. Bonuspotenzial festgelegt, welches bei Erreichen der Ziele ausbezahlt wird. Bei Überschiessen der Ziele werden mehr als 100% des Bonuspotenzials ausgerichtet; werden einzelne Ziele nicht erreicht, werden entsprechende Abzüge vorgenommen. Der Bonus wird anfangs Jahr nach Vorliegen der Jahresabschlüsse festgelegt und ausbezahlt. Die Empfänger erhalten im Dezember eine Anzahlung von 70% des Bonuspotenzials, sofern die gesetzten Ziele (Umsatz, Betriebsgewinn) voraussichtlich erreicht werden,­ andernfalls 50%. Als Beurteilungskriterien werden u.a. in Rechnung gestellt: Umsatzentwicklung, Entwicklung des Betriebsergebnisses, des EBIT, Veränderung von Marktanteilen, Lager- und Debitorenentwicklung, Durchführung von Entwicklungs- und Aufbauprojekten, Verhandlungserfolge, erfolgreiche Durchführung von Kostenreduktionsprogrammen, Personalfluktuation, Mitarbeitermotivation. Zur besonderen Förderung der Konzerninteresse wird ein Teil des Gesamtbonus als Konzernbonus ausgerichtet. 140 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance

Corporate Governance

5.2 Entschädigungen Dem Verwaltungsrat wurde 2012 insgesamt CHF 4 433 493 ausbezahlt. Die höchste Entschädigung betrug CHF 3 797 179 . an amtierende Einzelheiten dazu sind der Tabelle auf Seite 199 zu entnehmen. Der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung wurden Organmitglieder 2012 insgesamt CHF 31 591 345 ausbezahlt. In dieser Kategorie erhielt der CEO die grösste Vergütung mit CHF 6 269 479. Einzelheiten können der Tabelle auf Seite 200 entnommen werden.

Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder entrichtet.

Aktienprogramm Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung wurden im Rahmen des unter Punkt 2.8. erwähnten Kaderaktienplans insgesamt 137 700 Optionen zum Bezug von Namenaktien zum Ausgabepreis von CHF 4.–/Aktie zugeteilt. Ein Drittel davon konnte sofort und je ein Drittel kann in einem bzw. in zwei Jahren gezeichnet, liberiert und bezogen werden. Mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek (vgl. S. 199, FN 3) und Herr G.N. Hayek (vgl. S. 200) haben keine Verwaltungsratsmitglieder Optionen oder Aktien erhalten. Der Beteiligungsfonds für Kader und Mitarbeiter der Swatch Group soll besondere Leistungen der wesentlichen Kadermitglieder honorieren, die Motivation und Verantwortungsbewusstsein im Konzern verstärken, die Firmentreue und die Stabilität der führenden Mitarbeiter fördern und eine günstige Vermögensbildung ermöglichen. Die Zuteilung der Aktienbezugsrechte erfolgt aufgrund einer individuellen Leistungsbeurteilung. Die Stimmrechte der Aktien im Fondsbesitz werden nicht geltend gemacht.

Eine Übersicht der per 31. Dezember 2012 gehaltenen Aktien und Optionen der Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzern­ leitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie der diesen Mitgliedern nahestehenden Personen befindet sich auf Seite 201.

Organdarlehen Die Angestellten der Gruppengesellschaften haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekar­ darlehen für den Bau oder Erwerb von Liegenschaften in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Angestellten der Swatch Group gleichermassen. Per Ende 2012 hat ein solches Darlehen im Betrag von Mio 0.32 CHF zugunsten eines Mitgliedes der Konzernleitung bestanden (siehe Ziffer 29d auf Seite 198).

Pensions- / Kaderkasse Die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind im Rahmen der Pensionskasse der Swatch Group nach den für alle Mitarbeiter geltenden Versicherungsbestimmungen gedeckt. Für den versicherten Lohn besteht im Berichtsjahr eine Obergrenze von CHF 320 000. Seit dem 1. Januar 2003 sind die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung mit Anstellungsvertrag in der Schweiz zusätzlich auch durch die Kaderkasse der Swatch Group versichert. Die Kaderkasse ergänzt die Leistungen der Pensions­ kasse der Swatch Group. Sie versichert alle Einkommen über CHF 320 000.– bis zu einer Maximalhöhe von CHF 842’400. Die ­Kaderkasse sieht Beiträge von 10% vor, wovon drei Viertel (7.5%) vom Arbeitgeber und ein Viertel (2.5%) vom Arbeitnehmer getragen werden. Die Verwaltung der Kaderkasse wurde von der Geschäftsleitung der Pensionskasse übernommen.

Abgangsentschädigung Es wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung bzw. der Erweiterten Konzernleitung bezahlt. Solche Entschädigungen sind in den Arbeitsverträgen der Organmitglieder nicht vorgesehen.

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre

6.1 Stimmrechtsbes- Bei der Ausübung des Stimmrechts darf kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5% des gesamten chränkungen und Ak­tienkapitals direkt oder indirekt auf sich vereinen. Diese Begrenzung gilt nicht für diejenigen Aktien, welche vom -vertretung Eintragungsverbot ausgenommen sind (vgl. Ziff. 2.6 vorne). Diese Begrenzung gilt auch nicht für die Ausübung von Stimmrechten gemäss Art. 689c OR bezüglich der Vertretung durch ein Mitglied eines Organs der Gesellschaft und durch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie bei den Bankenvertretern mit Bezug auf die bei ihnen deponierten Aktien. Der Verwaltungsrat ist im übrigen gemäss Art. 16 Abs. 4 der Swatch Group-Statuten befugt, in besonderen Fällen von dieser Beschränkung abzuweichen. Im Geschäftsjahr wurden keine Ausnahmen beantragt oder gewährt. Eine Änderung der Stimmrechtsbeschränkungen ist nur durch eine Änderung der Statutenbestimmungen möglich. Hierfür ist ein Beschluss der Generalversammlung mit relativer Mehrheit notwendig. Aktionäre können sich an der Generalversammlung nur durch andere schriftlich bevollmächtigte Aktionäre vertreten lassen. ­Namenaktionäre können nur von anderen Namenaktionären vertreten werden. Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 141

Corporate Governance

6.2 Statutarische Quoren Zusätzlich zu den in Art. 704 OR vorgesehenen speziellen Quorumsbestimmungen sehen die Statuten die gleiche Quorumsbestimmung (zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der Aktiennennwerte) auch für die Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrates vor. 6.3 Einberufung der Die Generalversammlung wird gemäss Artikel 13 und 14 der Swatch Group-Statuten einberufen. Aktionäre, welche zusammen Generalversammlung mindestens 10% des Aktienkapitals vertreten, können jederzeit die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung verlangen. Eine solche ausserordentliche Generalversammlung hat innert 40 Tagen nach Eingang eines solchen Begehrens statt­ zufinden.

6.4 Traktandierung Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer Million Franken vertreten, können schriftlich und unter Angaben der Anträge die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen (vergleiche Art. 13.2 der Statuten in Verbindung mit Art. 699 und Art. 700 OR).

6.5 Eintragungen im Das Aktienbuch wird jeweils 20 Tage vor der Generalversammlung für Eintragungen geschlossen. Aktienbuch

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

7.1 Angebotspflicht Art. 10 der Statuten sieht vor, dass ein Aktienerwerber, welcher direkt oder indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Aktien erwirbt und damit zusammen mit den Aktien, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49% der Stimmrechte (ob ausübbar oder nicht) überschreitet, ein Kaufangebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss (Art. 32 BEHG).

7.2 Kontrollwechselklauseln Es gibt keinerlei Vereinbarungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder weiteren Kadermitarbeitern für den Fall eines Wechsels der Aktionariatsstruktur.

8. Revisionsstelle

8.1 Dauer des Revisionsman- PricewaterhouseCoopers AG nimmt seit 1992 die Funktion des Konzernprüfers als Revisionstelle wahr. Zuvor waren die dats und Amtsdauer des Vorgängerorganisationen bereits für die Gruppe und viele ihrer Gesellschaften als Revisionsorgane tätig. leitenden Revisors Gerhard Siegrist ist als leitender Revisor (Engagement Partner) seit dem Geschäftsjahr 2011 für die Prüfung bzw. für die ­Konzernprüfung verantwortlich.

8.2 Revisionshonorar und Die folgenden Honorare wurden von den Revisionsgesellschaften und Experten der Jahresrechnung 2012 belastet: zusätzliche Honorare (Mio CHF) Revision Steuern Sonstige Dienstleistungen Total (inkl. 8.3) PricewaterhouseCoopers 3.5 0.3 0.2 4.0 Andere Revisionsgesellschaften 1.1 0.5 1.0 2.6 Total 2012 4.6 0.8 1.2 6.6 Total 2011 4.5 1.3 1.4 7.2

8.4 Aufsichts- und Kontroll­ Die Aufsicht und Kontrolle bezüglich Beurteilung der externen Revision wird vom Audit Committee bzw. vom Gesamtverwaltungsrat instrumente gegenüber wahrgenommen (siehe auch Aufgaben und Funktionen gemäss Beschreibung unter Punkt 3.5). Das Audit Committee beurteilt der Revision zusammen mit der Konzernleitung die Leistungen der Revisionsstelle und schlägt dem Verwaltungsrat zuhanden der General­ versammlung die unabhängige externe Revisonsstelle jeweils zur Wahl vor. Das Audit Committee trifft sich jährlich mit der Revisionsstelle. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden des Audit Committee einen Bericht über Feststellungen zur Prüfung, zur Rechnungs­legung und zur internen Kontrolle. In der jährlichen Sitzung werden Prüfungsschwerpunkte für die Folgeperiode festgelegt und die von der Revisionsstelle festgehaltenen prüfungsrelevanten Schlüsselrisiken diskutiert. In Zusammenarbeit mit der Konzernleitung wird die Unabhängigkeit der Revisionsstelle jährlich beurteilt. Insbesondere werden zu diesem Zweck die weltweiten Aufwendungen für die Prüfungstätigkeiten vorgelegt, Abweichungen zu den veranschlagten Kosten analysiert und erläutert und es wird ein Budget­rahmen für die nächstfolgende Revisionsperiode festgelegt. Die Vergabe von Aufträgen an die Revisionsstelle unter​liegt einem Genehmigungsverfahren. 142 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance

Corporate Governance

9. Informationspolitik

Die Swatch Group berichtet zu folgenden Zeitpunkten über den Geschäftsgang der Gruppe:

– 10. Januar 2013 Umsatz des Jahres 2012 – 04. Februar 2013 Schlüsselzahlen 2012 – 06. März 2013 Pressekonferenz und Geschäftsbericht – 29. Mai 2013 Generalversammlung der Aktionäre – 15. August 2013 Halbjahreszahlen 2013

Die Informationen werden jeweils in den schweizerischen und internationalen Pressemedien veröffentlicht und auch in Publikationen führender internationaler Banken publiziert und verarbeitet.

Diese Informationen können auf der Website der Swatch Group unter www.swatchgroup.com, im besonderen unter der Rubrik «Investor Relations», abgerufen werden. Der Geschäftsbericht kann auch auf dem Link «www.swatchgroup.com/geschaeftsbe­ richt» eingesehen und herunterladen werden. Ausserdem bietet die «swatchgroup.com»-Homepage die Möglichkeit, sich an der Informationsdienstleistung «push- und pull» zu abonnieren, um die ad hoc Finanzmitteilungen zu erhalten.

Ein Kontaktformular steht für Anfragen zur Verfügung (www.swatchgroup.com/kontakt). Anfragen können gleichermassen per Post (The Swatch Group AG, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel) oder mittels Fax an +41 32 343 69 11 oder an Tel. +41 32 343 68 11 gerichtet werden. Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 143

Jahresrechnung 2012 Konzernrechnung Jahresrechnung der Holding

1997 Feathers 144 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung

Inhalt

Konzernrechnung 144–205

Finanzieller Lagebericht 145

Konsolidierte Erfolgsrechnung 152

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 153

Konsolidierte Bilanz 154

Konsolidierte Geldflussrechnung 156

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 157

Anhang zur Konzernrechnung 158–204

1. Allgemeine Informationen 158 2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung 158 3. Finanzrisikomanagement 168 4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung 172 5. Segmentinformationen 174 6. Erträge und Aufwendungen 176 7. Ertragssteuern 177 8. Gewinn pro Aktie 179 9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden 179 10. Sachanlagen 180 11. Renditeliegenschaften 181 12. Immaterielles Anlagevermögen 182 13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures 183 14. Unternehmenszusammenschlüsse 184 15. Sonstige langfristige Vermögenswerte 185 16. Vorräte 186 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 186 18. Sonstiges Umlaufvermögen 187 19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 188 20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 189 21. Aktienkapital und Reserven 190 22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 191 23. Vorsorgeverpflichtungen 191 24. Rückstellungen 194 25. Sonstige Verbindlichkeiten 194 26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten 195 27. Einzelheiten zur konsolidierten Geldflussrechnung 196 28. Kapitalbeteiligungsplan 196 29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 197 30. Angaben zu Managemententschädigungen 199 31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 201 32. Gesellschaften der Swatch Group 202

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 205

Jahresrechnung der Holding 206–215

Titel The Swatch Group AG 216 Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 145

Finanzieller Lagebericht

Wichtigste finanzielle Entwicklungen 2012

– Bruttoumsatz: Bruttoumsatz steigt um eine Milliarde auf CHF 8 143 Mio, plus 14% gegenüber 2011.

– Segmente: Hervorragende Leistung mit zweistelligen Zuwachsraten in den Segmenten Uhren & Schmuck sowie Produktion.

– Betriebsgewinn: Betriebsgewinn erreicht CHF 1 984 Mio, ein Zuwachs von + 22.9% gegenüber 2011. Operative Marge steigt von 23.9% auf 25.4%.

– Konzerngewinn: Konzerngewinn wächst um + 26% auf CHF 1 608 Mio.

– Gewinn pro Aktie: Unverwässerter Gewinn pro Aktie von CHF 5.93 pro Namenaktie (2011: CHF 4.70) und CHF 29.64 pro Inhaberaktie (2011: CHF 23.50).

– Eigenkapital: Eigenkapital steigt auf CHF 9 344 Mio, entsprechend einer Eigenkapitalquote von 83.3%.

– Dividende: Vorgeschlagene Dividendenerhöhung um 17.4%, pro Inhaberaktie CHF 6.75 (Vorjahr CHF 5.75) und pro Namenaktie CHF 1.35 (Vorjahr CHF 1.15).

– Arbeitsplätze: Schaffung von über 1 500 neuen Arbeitsplätzen, gesamter Personalbestand über 29 700.

– Ausblick: Das Jahr 2013 startet im Januar mit einem weiteren gesunden Wachstum.

Finanzieller Lagebericht

1. Betriebliche Ergebnisse Eckdaten Konzern

(Mio CHF) 2012 2011 Veränderung in % zu konstanten Währungs- Total Wechselkursen effekt

Bruttoumsatz 8 143 7 143 + 10.9% + 3.1% + 14.0%

Nettoumsatz 7 796 6 764 + 15.3%

Betriebsgewinn 1 984 1 614 + 22.9% – in % des Nettoumsatzes 25.4% 23.9%

Konzerngewinn 1 608 1 276 + 26.0% – in % des Nettoumsatzes 20.6% 18.9%

Eigenkapital 9 344 8 071 + 15.8% – in % der Bilanzsumme 83.3% 82.3%

Durchschnittliche Eigenkapitalrendite (ROE) 18.5% 16.8% 146 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Finanzieller Lagebericht

Entwicklung der Ergebnisse (Mio CHF)

2012

2011

2010

0 200 400 600 800 1 000 1 200 1 400 1 600 1 800 2 000

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Betriebsgewinn Konzerngewinn

Die Swatch Group hat im Jahr 2012 das anvisierte Bruttoumsatz-Ziel von acht Milliarden Franken übertroffen. In einem nach wie vor sehr nervösen wirtschaftlichen Umfeld konnte der Konzern den Bruttoumsatz um 14.0% auf CHF 8 143 Mio steigern, eine Milliarde höher als 2011. Die Fremdwährungen haben sich gegenüber dem Schweizer Franken zwar etwas stabilisiert, sind aber immer noch deutlich schwächer als vor zwei Jahren. Mit der Währungssituation 2010 wäre der Umsatz im Berichtsjahr um gut CHF 500 Mio höher ausgefallen.

Der Betriebsgewinn stieg dank hoher Auslastung, innovativer Produktionsmethoden und der traditionell guten Kostenkontrolle auf CHF 1 984 Mio, ein Plus von 22.9% gegenüber 2011. Die operative Marge konnte von 23.9% auf 25.4% verbessert werden. Insgesamt resultierte ein Konzerngewinn von CHF 1 608 Mio, was einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 26.0% entspricht.

Mit einem Eigenkapital von CHF 9 344 Mio bzw. einer Eigenkapitalquote von 83.3% ist der Konzern äusserst solide und unabhängig finanziert. Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite erreichte 18.5% (im Vorjahr 16.8%). Die Gruppe erwirtschaftete einen operativen Cashflow von CHF 999 Mio, dies trotz weiterer Investitionen in das Nettoumlaufvermögen. Zudem wurden für Investitionen Mittel in Höhe von fast CHF 500 Mio eingesetzt. Im Berichtsjahr wurden ausserdem rund 1 500 neue Arbeitsplätze geschaffen, davon 900 in der Schweiz, und weitere rund 280 Stellen kamen durch Akquisitionen dazu. Damit erhöht sich die weltweite Belegschaft der Swatch Group auf über 29 700.

Der Verwaltungsrat der Swatch Group wird der Generalversammlung am 29. Mai 2013 die folgende Dividende für 2012 vorschlagen: CHF 6.75 pro Inhaberaktie und CHF 1.35 pro Namenaktie. Diese Erhöhung der Ausschüttung an die Aktionäre um 17.4% gegenüber dem Vorjahr ist eine Folge des im 2012 erreichten guten Resultats und unterstreicht die zuversichtlichen Aussichten für den weiteren Geschäftsverlauf im Jahr 2013. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 147

Finanzieller Lagebericht

Resultate der Segmente

Uhren & Schmuck

(Mio CHF) 2012 2011 Veränderung in % zu konstanten Währungs- Total Wechselkursen effekt

Bruttoumsatz – Dritte 7 295 6 309 – Konzern 3 3 – Total 7 298 6 312 + 12.2% + 3.4% + 15.6%

Nettoumsatz 6 955 5 953 + 16.8%

Betriebsgewinn 1 633 1 352 + 20.8% – in % des Nettoumsatzes 23.5% 22.7%

Im Segment Uhren & Schmuck haben die Verkäufe wiederum deutlich zugenommen. Der Bruttoumsatz erreichte CHF 7 298 Mio, ein Plus von 15.6% gegenüber dem Vorjahr. Alle Marken haben zu diesem guten Resultat beigetragen, wobei sehr starkes Wachstum im oberen und mittleren Preissegment registriert wurde. Geografisch gesehen verteilte sich das Umsatzwachstum auf alle Kontinente, insbesondere auch ausserhalb des Grossraums China wie beispielsweise in Europa, den USA, Russland und Middle East.

Der Betriebsgewinn des Segments stieg um 20.8% auf CHF 1 633 Mio, was einer operativen Marge von 23.5% entspricht. Trotz weiterhin ungünstiger Währungsentwicklungen hat die Swatch Group ihre langfristige Politik beibehalten und keine kurzfristigen Preiserhöhungen vorgenommen. Damit konnten durchs Band weiter neue Marktanteile dazu gewonnen werden. Im Marketing wurden weiterhin hohe, zum Teil im dreistelligen Millionenbereich liegende Investitionen in die weitere Entwicklung der diversen Marken getätigt, dies insbesondere auch für Omega anlässlich der sehr erfolgreichen Olympischen Spiele in London.

Im Multibrand-Retail-Bereich entwickelte sich unsere schon etablierte Retail-Marke Tourbillon weiterhin sehr gut mit Neueröffnungen vor allem in den USA. Das neue innovative Retail-Konzept für die Marken in den Segmenten von Swatch bis Longines mit dem Namen “Hour Passion” ist sehr erfolgreich eingeführt worden. Neben Flughafen-Operationen sind erste Geschäfte in Paris und Moskau eröffnet worden, und kurz vor der Eröffnung stehen “Hour Passion”-Läden in London und Rom. 148 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Finanzieller Lagebericht

Produktion

(Mio CHF) 2012 2011 Veränderung in % zu konstanten Währungs- Total Wechselkursen effekt

Bruttoumsatz – Dritte 559 518 – Konzern 1 658 1 497 – Total 2 217 2 015 + 10.1% – 0.1% + 10.0%

Nettoumsatz 2 215 1 972 + 12.3%

Betriebsgewinn 442 322 + 37.3% – in % des Nettoumsatzes 20.0% 16.3%

Das Produktionssegment konnte im Berichtsjahr weiter von der starken Nachfrage profitieren. Diese erfreuliche Situation resultierte in einer Umsatzsteigerung von 10.0% auf CHF 2 217 Mio. Die Produktionskapazitäten wurden weiter angepasst und ausgebaut. Die bestehenden Produktionsengpässe konnten damit weiter entschärft werden. Erstmals wurde die im 2012 erworbene Simon Et Membrez in die Konzernrechnung miteinbezogen. Das reduzierte Wachstum im zweiten Halbjahr in diesem Segment ist vor allem auf stark gesunkene Preise der Diamanten und auf einen Wechsel im Mix von verwendeten Diamanten zurückzuführen.

Nicht zuletzt dank der hohen Auslastung und neuen revolutionären Produktionsmethoden konnte die Rentabilität des Segments weiter erhöht werden. Der Betriebsgewinn stieg um 37.3% auf CHF 442 Mio, was einer operativen Marge von 20.0% entspricht (gegenüber 16.3% im Vorjahr). Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 149

Finanzieller Lagebericht

Elektronische Systeme

(Mio CHF) 2012 2011 Veränderung in % zu konstanten Währungs- Total Wechselkursen effekt

Bruttoumsatz – Dritte 281 308 – Konzern 30 28 – Total 311 336 – 9.0% + 1.6% – 7.4%

Nettoumsatz 308 334 – 7.8%

Betriebsgewinn 1 13 – in % des Nettoumsatzes 0.3% 3.9%

Noch nicht wesentlich verbessert hat sich das Marktumfeld für das Segment Elektronische Systeme. Sowohl der schwache USD als auch die anhaltenden Unsicherheiten in gewissen Schlüsselmärkten belasteten die Performance auch im laufenden Jahr. Das Segment erreichte einem Bruttoumsatz von CHF 311 Mio, ein Minus von 7.4% gegenüber 2011.

Die Margen des Segments litten auch im Berichtsjahr unter dem enormen Preisdruck und der nach wie vor ungünstigen Wechselkurskonstellation. Auf Stufe Betriebsgewinn konnten nur knapp schwarze Zahlen geschrieben werden. Unser Ziel ist es, mit unseren einmaligen hochqualitativen Produkten in diesem Segment im 2013, trotz des schwierigen Umfelds, sowohl Umsatz als auch Gewinn wieder deutlich zu steigern.

Anteil der Segmente am Nettoumsatz

2012 2011 Elektronische Systeme 4% Elektronische Systeme 5%

Corporate 0% Corporate 0%

Uhren & Schmuck 89% Uhren & Schmuck 88% Produktion 7% Produktion 7% 150 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Finanzieller Lagebericht

Anteil der Segmente am Betriebsgewinn (Mio CHF)

Uhren & Schmuck Produktion

Elektronische Systeme

Corporate

–200 0 200 400 600 800 1 000 1 200 1 400 1 600 1 800

2012 2011

Finanzergebnis

Eine Analyse des Netto-Finanzergebnisses des Konzerns ergibt folgendes:

(Mio CHF) 2012 2011 Zinsertrag 10 7 Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Wertschriften und Derivaten 27 – 4 Nettoergebnis aus Renditeliegenschaften 2 5 Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 18 6 Nettoergebnis aus Fremdwährungen – 17 – 10 Zinsaufwand und sonstiger Finanzaufwand – 7 – 7 Total Nettofinanzergebnis 33 – 3

Dank einer gewissen Erholung der Finanzmärkte im Jahr 2012, resultierte ein Wertschriftengewinn von CHF 27 Mio (gegenüber einem Verlust von CHF 4 Mio im Jahr 2011). Andererseits führte die volatile Wechselkursentwicklung zu einem Nettoverlust aus Fremdwährungen von CHF 17 Mio (2011: CHF 10 Mio). Der Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen stieg von CHF 6 Mio im Jahr 2011 auf CHF 18 Mio im Berichtsjahr. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die Erhöhung des Anteils an Rivoli Group und auf das Ergebnis von Hengdeli Group zurückzuführen. Insgesamt wurde im Jahr 2012 ein Gewinn im Nettofinanzergebnis von CHF 33 Mio erzielt (2011: Verlust von CHF 3 Mio). Je nach Entwicklung der Fremdwährungen und angesichts der Tatsache, dass alle vom Konzern gehaltenen Wertschriften der Kategorie «Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen» zugeteilt sind, wird das Finanzergebnis auch in der Zukunft volatil bleiben und den Konzerngewinn beeinflussen.

Ertragssteuern Eine Analyse des Steueraufwands wird in Anmerkung 7 des Anhangs zur Konzernrechnung dargestellt. Mit 20.3% verbleibt der effektive Steuersatz des Konzerns auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorjahr (20.8%).

Vorgeschlagene Dividende Der Generalversammlung vom 29. Mai 2013 wird eine Dividende für das Geschäftsjahr 2012 von CHF 1.35 (2011: CHF 1.15) für Namen­aktien und CHF 6.75 (2011: CHF 5.75) für Inhaberaktien vorgeschlagen. Dies entspricht einer Dividende von insgesamt CHF 376 Mio bzw. einem erwarteten Geldabfluss von CHF 364 Mio im 2013. Diese Dividende ist in der Konzernrechnung per 31. Dezember 2012 nicht als Verbindlichkeit erfasst.

Gewinn pro Aktie Der unverwässerte Gewinn pro Aktie stieg im Berichtsjahr um 26% auf CHF 5.93 (2011: CHF 4.70) für Namenaktien bzw. auf CHF 29.64 (2011: CHF 23.50) für Inhaberaktien. Der starke Anstieg des Konzerngewinns steht einer praktisch unveränderten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien gegenüber. Wie in den Vorjahren ist der Verwässerungseffekt nicht wesentlich. Detaillierte Informationen können der Anmerkung 8 entnommen werden. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 151

Finanzieller Lagebericht

2. Finanzsituation Liquidität und finanzielle Ressourcen Im Jahr 2012 hat der Konzern einen Geldfluss aus Betriebstätigkeit von CHF 999 Mio (2011: CHF 705 Mio) erarbeitet. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf den höheren Konzerngewinn zurückzuführen. Insbesondere aufgrund des Erwerbs von Tochtergesellschaften und den Investitionen in assoziierte Gesellschaften, fiel die Netto-Investitionstätigkeit höher aus als im Jahr 2011. Die Dividende war erneut die Hauptposition im Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit. Insgesamt nahm die Cash-Position des Konzerns im Jahr 2012 um CHF 96 Mio leicht ab und lag am Jahresende bei CHF 1 520 Mio.

Bilanzstruktur Die Konzernbilanz präsentiert sich weiterhin sehr solid. Das Eigenkapital des Konzerns überschritt zum ersten Mal die Marke von CHF 9 Milliarden. Der Eigenkapitalanteil stieg auf 83.3% (gegenüber 82.3% im Jahr 2011). Das kurzfristige Fremdkapital ist durch das Umlaufvermögen mit einem Faktor von 6.5 (6.2 im Jahr 2011) gedeckt.

3. Wertschöpfungsanalyse Die Gesamtunternehmensleistung oder die Gesamtproduktion, wie sie im Zusammenhang mit Berechnungen der Wertschöpfung (gemäss allgemein üblicher Definition) häufiger genannt wird, setzt sich wie folgt zusammen:

(Mio CHF) 2012 2011 Gesamtproduktion 8 797 100.0% 7 686 100.0% Material und Dienstleistungen – 4 533 – 51.5% – 4 025 – 52.3% Abschreibungen – 261 – 3.0% – 229 – 3.0% Netto-Wertschöpfung 4 003 45.5% 3 432 44.7% Entwicklung in % 16.6 13.0

Die Aufteilung der Wertschöpfung nach Anspruchsgruppen präsentiert sich wie folgt:

(Mio CHF) 2012 2011 Personal 1 982 49.5% 1 818 53.0% Öffentliche Dienste 409 10.2% 335 9.7% Kreditgeber 3 0.1% 3 0.1% Aktionäre 316 7.9% 274 8.0% Unternehmen 1 293 32.3% 1 002 29.2% Total 4 003 100.0% 3 432 100.0%

4. Ausblick Die Signale von den Märkten weltweit weisen klar auf weiteres gesundes Wachstumspotenzial für die schweizerische Uhrenindustrie und die Swatch Group hin. Im Mittelpunkt steht wie immer das Ziel, innovative und hochqualitative Schweizer Produkte herzustellen, dies in jedem Segment. Dies lässt ein langfristiges Wachstum der Schweizer Uhrenindustrie von jährlich fünf bis zehn Prozent als realistisch erscheinen.

Das Potenzial für die Swatch Group ist auch für das Jahr 2013 sehr gross, auch durch die Vervollständigung unseres Markenportfolios mit Harry Winston. Dadurch ist die Swatch Group in allen Segmenten inklusive Schmuck mit weltberühmten, erstklassigen Marken und mit der dazugehörigen, vollständig vertikalisierten Produktion ausgestattet. 152 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Konsolidierte Erfolgsrechnung

2012 2011 Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %

Bruttoumsatz 8 143 104.5 7 143 105.6 Erlösminderungen – 347 – 4.5 – 379 – 5.6

Nettoumsatz (5, 6a) 7 796 100.0 6 764 100.0

Sonstige betriebliche Erträge (6b) 238 3.0 88 1.3 Veränderung Vorräte 722 9.2 799 11.8 Waren- und Rohmaterialeinkäufe – 2 356 – 30.2 – 2 221 – 32.8 Personalaufwand (6c) – 1 982 – 25.4 – 1 818 – 26.9 Sonstige betriebliche Aufwendungen (6d) – 2 173 – 27.9 – 1 769 – 26.1 Abschreibungen und Wertminderungen (10, 11, 12, 18) – 261 – 3.3 – 229 – 3.4

Betriebsgewinn 1 984 25.4 1 614 23.9

Sonstiger Finanzertrag und -aufwand (6f) 18 0.2 – 6 – 0.1 Zinsaufwand (6f) – 3 – 0.0 – 3 – 0.1 Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (6f, 13) 18 0.2 6 0.1

Gewinn vor Steuern 2 017 25.8 1 611 23.8

Ertragssteuern (7a) – 409 – 5.2 – 335 – 4.9

Konzerngewinn 1 608 20.6 1 276 18.9

Anteil Aktionäre The Swatch Group AG 1 600 1 269 Anteil Minderheiten 8 7

Gewinn pro Aktie – in CHF pro Aktie: (8)

Namenaktien Unverwässerter Gewinn pro Aktie 5.93 4.70 Verwässerter Gewinn pro Aktie 5.92 4.70

Inhaberaktien Unverwässerter Gewinn pro Aktie 29.64 23.50 Verwässerter Gewinn pro Aktie 29.62 23.48

Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 153

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung

2012 2011 Mio CHF Mio CHF Konzerngewinn 1 608 1 276

Übrige Posten des Gesamtergebnisses

Währungsumrechnung auf ausländischen Konzerngesellschaften – 42 6 Anteil am übrigen Ergebnis von assoziierten Gesellschaften 1 0 Steuern auf dem übrigen Ergebnis von assoziierten Gesellschaften 0 0

Übrige Posten des Gesamtergebnisses, nach Steuern – 41 6

Total Gesamtergebnis, nach Steuern 1 567 1 282

Anteil Aktionäre The Swatch Group AG 1 559 1 275 Anteil Minderheiten 8 7

Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 154 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Konsolidierte Bilanz

31.12.2012 31.12.2011 Aktiven Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %

Anlagevermögen

Sachanlagen (10) 1 889 16.8 1 665 17.0 Renditeliegenschaften (11) 33 0.3 31 0.3 Immaterielles Anlagevermögen (12) 615 5.5 328 3.3 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (13) 330 3.0 191 1.9 Sonstige langfristige Vermögenswerte (15) 256 2.3 253 2.6 Latente Steuerforderungen (7d) 272 2.4 241 2.5

Total Anlagevermögen 3 395 30.3 2 709 27.6

Umlaufvermögen

Vorräte (16) 4 407 39.3 3 671 37.4 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (17) 1 060 9.4 894 9.1 Sonstiges Umlaufvermögen (18) 376 3.3 338 3.5 Laufende Ertragssteuer-Forderungen (7c) 17 0.2 24 0.3 Wertschriften und derivative Finanzinstrumente (19) 447 4.0 553 5.6 Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (20) 1 520 13.5 1 616 16.5

Total Umlaufvermögen 7 827 69.7 7 096 72.4

Total Aktiven 11 222 100.0 9 805 100.0

Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 155

Konsolidierte Bilanz

31.12.2012 31.12.2011 Passiven Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %

Eigenkapital

Aktienkapital (21a) 125 125 Eigene Aktien (21b) – 343 – 347 Sonstige Reserven (21c) – 320 – 280 Gewinnreserven 9 863 8 556

Eigenkapital Aktionäre The Swatch Group AG 9 325 83.1 8 054 82.1

Minderheiten 19 0.2 17 0.2

Total Eigenkapital 9 344 83.3 8 071 82.3

Langfristige Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten (22) 60 0.5 73 0.8 Sonstige Verbindlichkeiten (25) 29 0.3 21 0.2 Latente Steuerverbindlichkeiten (7d) 521 4.6 429 4.4 Vorsorgeverpflichtungen (23) 24 0.2 23 0.2 Rückstellungen (24) 40 0.4 37 0.4

Total langfristige Verbindlichkeiten 674 6.0 583 6.0

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 320 2.8 400 4.1 Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente (22) 75 0.7 18 0.2 Sonstige Verbindlichkeiten (25) 577 5.1 545 5.5 Laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten (7c) 167 1.5 122 1.2 Rückstellungen (24) 65 0.6 66 0.7

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 1 204 10.7 1 151 11.7

Total Verbindlichkeiten 1 878 16.7 1 734 17.7

Total Passiven 11 222 100.0 9 805 100.0

Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 156 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Konsolidierte Geldflussrechnung

2012 2011 Anmerkungen Mio CHF Mio CHF

Betriebstätigkeit Konzerngewinn 1 608 1 276 Anpassung für nicht zahlungswirksame Elemente (27a) 638 598 Veränderung des Nettoumlaufvermögens und andere im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente (27b) – 956 – 855 Erhaltene Dividenden von assoziierten Gesellschaften (13) 17 8 Bezahlte Zinsen – 3 – 4 Erhaltene Zinsen 11 7 Bezahlte Ertragssteuern (7c) – 316 – 325

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 999 705

Investitionstätigkeit Investitionen in materielle Vermögenswerte (10, 11) – 438 – 365 Einnahmen aus Verkäufen von materiellen Vermögenswerten 6 17 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (12) – 39 – 28 Einnahmen aus Verkäufen von immateriellen Vermögenswerten 1 – Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte (15) – 18 – 122 Einnahmen aus Verkäufen von sonstigen langfristigen Vermögenswerten 9 2 Erwerb von Tochtergesellschaften – abzüglich flüssiger Mittel (14) – 336 – 7 Investitionen in assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures (13) – 140 – 24 Verkauf von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures – 2 Kauf von Wertschriften – 181 – 229 Verkauf von Wertschriften 300 193

Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 836 – 561

Finanzierungstätigkeit Ausbezahlte Dividende an Aktionäre (9) – 310 – 270 Ausbezahlte Dividende an Minderheitsaktionäre – 6 – 4 Kauf eigener Aktien (21b) – 2 – 54 Verkauf von eigenen Aktien 8 1 Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten – 6 – 8 Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 61 – 15

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 255 – 350

Nettoeffekt der Wechselkursdifferenzen auf flüssige Mittel – 4 – 3

Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen – 96 – 209

Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen – Bestand am Anfang der Rechnungsperiode 1 616 1 825 – Bestand am Ende der Rechnungsperiode (20) 1 520 – 96 1 616 – 209

Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 157

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis

Anteil Aktionäre The Swatch Group AG Minder- Total Aktien- Eigene Sonstige Gewinn- Total heits- Eigen- kapital Aktien Reserven reserven anteile kapital (Mio CHF) (Anm. 21) (Anm. 21) (Anm. 21) Stand 31.12.2010 125 – 293 – 286 7 541 7 087 14 7 101

Konzerngewinn 1 269 1 269 7 1 276 Übrige Posten des Gesamtergebnisses 6 6 6

Total Gesamtergebnis 2011 6 1 269 1 275 7 1 282

Ausgeschüttete Dividenden – 270 – 270 – 4 – 274 Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28): – Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern) 15 15 15 – Erlös aus Aktienverkauf 1 1 1 Rückkauf eigener Aktien – 54 – 54 – 54

Stand 31.12.2011 125 – 347 – 280 8 556 8 054 17 8 071

Konzerngewinn 1 600 1 600 8 1 608 Übrige Posten des Gesamtergebnisses – 41 – 41 – 41

Total Gesamtergebnis 2012 – 41 1 600 1 559 8 1 567

Ausgeschüttete Dividenden – 310 – 310 – 6 – 316 Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28): – Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern) 16 16 16 – Erlös aus Aktienverkauf 1 1 1 Rückkauf eigener Aktien – 2 – 2 – 2 Verkauf eigener Aktien 6 1 7 7

Stand 31.12.2012 125 – 343 – 321 9 864 9 325 19 9 344

Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 158 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

1. Allgemeine Informationen

The Swatch Group AG (die Gesellschaft) und ihre Tochterunternehmen (zusammen der Konzern) ist ein weltweit tätiges Unternehmen, welches im Fertiguhren- und Schmuckbereich mit 19 Marken in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an vertikaler Integration im Bereich Uhrwerke und Komponenten sowie bei elektronischen Systemen. In diesem Jahr wurden keine wesentlichen Veränderungen an der Konzern­ struktur vorgenommen. The Swatch Group AG ist eine in der Schweiz gegründete und domizilierte Aktiengesellschaft. Der eingetragene Firmensitz befindet sich in Neuchâtel, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6. Die Aktien von The Swatch Group AG sind in der Schweiz am Hauptsegment der SIX Swiss Exchange unter den Valorennummern 1 225 514 (Namenaktien) und 1 225 515 (Inhaberaktien)­ kotiert. Inhaberaktien sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI vertreten, Namenaktien in den Indizes SPI Extra und SMIM. Zudem sind die Swatch Group Aktien auch an der BX Berne eXchange kotiert. Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 14. Februar 2013 genehmigt und wird der ordentlichen Generalversammlung vom 29. Mai 2013 zur Annahme vorgelegt.

2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung

Nachstehend werden die wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze erläutert, die bei der Erstellung dieser Konzernrechnung angewandt wurden. Soweit nicht anderweitig vermerkt, erfolgte die Anwendung diese Grundsätze konsistent für alle ausge­ wiesenen Jahre. a. Grundlagen Die Konzernrechnung basiert auf dem Prinzip des historischen Anschaffungswerts. Davon ausgenommen sind bestimmte, in den nachstehenden Rechnungslegungsgrundsätzen beschriebene Positionen wie erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanz­ instrumente sowie Derivate. Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) erstellt. Soweit nicht anders vermerkt, wurden alle Beträge auf die nächste Million gerundet. Die Konzernrechnung der Swatch Group wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Zur Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS muss die Unternehmensleitung in bestimmten Punkten Annahmen treffen. Ausserdem muss die Direktion bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Unternehmens Beurteilungen vornehmen. Bereiche, die in grösserem Masse Einschätzungen unterliegen oder eine grössere Komplexität aufweisen, sowie Gebiete, bei denen Annahmen und Einschätzungen einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung haben, sind in Anmerkung 4 aufgeführt. Abschlussdatum der einzelnen Jahresrechnungen ist jeweils der 31. Dezember. Das buchhalterische Geschäftsjahr entspricht für alle Konzerngesellschaften dem Kalenderjahr. b. Konsolidierungs­ Die Konzerngesellschaften umfassen jene Unternehmen, die direkt oder indirekt von The Swatch Group AG kontrolliert werden. grundsätze Gemäss Rechnungslegungsstandards bedeutet Kontrolle die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten des jeweiligen Unternehmens, um daraus entsprechenden Nutzen zu ziehen. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn der Konzern über mehr als die Hälfte der Stimmrechte am Aktienkapital eines Unternehmens verfügt. Bei der Beurteilung, ob der Konzern ein anderes Unternehmen kontrolliert, wird der Einfluss von ausübbaren oder wandelbaren potenziellen Stimmrechten berücksichtigt. Die Konzerngesellschaften werden von dem Datum an konsolidiert, an dem die Kontrolle an den Konzern übergeht. Zur Veräusserung vorgesehene Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt vom Konsolidierungskreis ausgeschlossen, an dem diese Kontrolle nicht mehr gegeben ist. Bei der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen wird die Erwerbsmethode angewendet. Der Gegenwert der übertragenen Entschädigung für die Akquisition einer Tochtergesellschaft ist der Verkehrswert (Fair Value) der übernommenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalanteile. Er beinhaltet den Fair Value von bedingten Kaufpreiselementen. Kosten im Zusammenhang mit einer Akquisition werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Bei einem Unternehmenszusammenschluss identifizierbare erworbene Vermögenswerte sowie übernommene Verbindlichkeiten und Eventualverpflichtungen werden im Zeitpunkt der Akquisition zum Fair Value bemessen. Für jede Akquisition hat der Konzern zu entscheiden, ob er Minderheitsanteile an der erworbenen Gesellschaft zum Fair Value oder zu dem den Minderheiten zuordenbaren Anteil am Nettovermögen der erworbenen Gesellschaft erfasst. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 159

Anhang zur Konzernrechnung

Der Überschuss der übertragenen Entschädigung, der Minderheitsanteile an der erworbenen Gesellschaft und des Fair Values der zum Akquisitionszeitpunkt bereits gehaltenen Eigenkapitalanteile an der erworbenen Gesellschaft, der den Verkehrswert an den identifizierbaren Netto-Aktiven übersteigt, wird als Goodwill erfasst. Bei einem günstigen Kaufpreis (bargain purchase), wenn der vorgenannte Betrag unter dem Fair Value der Netto-Aktiven der übernommenen Gesellschaft liegt, wird die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Die Anteile von Minderheiten am Eigenkapital und am Konzerngewinn werden in der Bilanz sowie in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Veränderungen in den Eigentumsanteilen an Tochtergesellschaften werden, vorausgesetzt die Kontrolle bleibt bestehen, als Eigenkapitaltransaktionen verbucht. Alle konzerninternen Transaktionen, Salden und nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzern- gesellschaften werden vollständig eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von Konzerngesellschaften stimmen mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen überein. Assoziierte Gesellschaften sind alle Unternehmen, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle hat. Dieser Einfluss ist generell daran erkennbar, dass der Konzern über einen Stimmrechtsanteil oder einen potenziellen Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% des Aktienkapitals einer Gesellschaft verfügt. Anteile an assoziierten Gesellschaften werden gemäss der Eigenkapitalwert-Methode (Equity Methode) bilanziert und zunächst zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften werden im Umfang der Beteiligung des Konzerns an der assoziierten Gesellschaft eliminiert. Die Rechnungslegungsgrundsätze von verbundenen Unternehmen werden gegebenenfalls angepasst, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen. Beteiligungen an Joint Ventures werden ebenfalls gemäss der Equity Methode ausgewiesen. Ende 2012 umfasste der Konsolidierungskreis des Konzerns 159 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit (Vorjahr: 155), einschliesslich eines Joint Venture (eines im 2011) und sieben assoziierter Gesellschaften (Vorjahr: sieben). An­merkung 32 enthält eine vollständige Liste der Konzerngesellschaften. c. Veränderungen bei Der Konzern hat die neuen oder überarbeiteten International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC) Grundsätzen der angewandt, die für Geschäftsjahre ab oder nach dem 1. Januar 2012 vorgeschrieben sind. Die nachstehenden Anpassungen von Rechnungslegung­ IFRS-Standards und neu herausgegebenen Interpretationen sind verbindlich anwendbar für Abrechnungszeiträume, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen. Sie haben keinen wesentlichen Einfluss oder sind gegenwärtig nicht von Bedeutung für den Konzern:

• IFRS 7 (überarbeitet) Finanzinstrumente: Angaben - Übertragung von Finanzanlagen (anwendbar ab 1. Juli 2011) • IAS 12 (überarbeitet) Ertragssteuer - Latente Steuern: Realisierung von zugrunde liegenden Vermögenswerten (anwendbar ab 1. Januar 2012)

Angekündigte Anwendung des Rechnungslegungsstandards Swiss GAAP FER Im Oktober 2012 hat der Verwaltungsrat entschieden, die Rechnungslegung per 1. Januar 2013 von IFRS auf Swiss GAAP FER zu wechseln. Swiss GAAP FER ist ein anerkannter, verständlicher und umfassender Rechnungslegungsstandard. Er ermöglicht dem Konzern weiterhin die Veröffentlichung von qualitativ hochstehenden und transparenten Finanzberichten, die ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermitteln.

Die Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER wird sich vor allem auf die folgenden Bereiche der Konzernrechnung auswirken:

• Goodwill aus einem Erwerb einer Tochtergesellschaft wird entweder direkt mit dem Eigenkapital verrechnet oder aktiviert und über die Dauer von 5 bis 20 Jahren abgeschrieben. Die Wertminderungsprüfung wird nach wie vor durchgeführt. Gemäss IFRS wurde Goodwill aktiviert, jedoch nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderung überprüft.

• Goodwill, der in den Anschaffungskosten von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures enthalten ist, wird separat ermittelt und entweder direkt mit dem Eigenkapital verrechnet oder aktiviert und über die Dauer von 5 bis 20 Jahren abgeschrieben.

• Gemäss Swiss GAAP FER 16 “Vorsorgeverpflichtungen” werden die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen (Verpflichtung oder Nutzen) im Zusammenhang mit der Schweizer Pensionskasse auf Basis der Jahresrechnung der Pensionskasse, die in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 26 “Rechnungslegung von Personalvorsorgeeinrichtungen” erstellt wird, ermittelt. Auf dieser Grundlage wird beurteilt, ob eine wirtschaftliche Verpflichtung oder ein wirtschaftlicher Nutzen besteht. Gemäss IFRS wurden leistungsorientierte Pensionspläne mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens bewertet und in Übereinstimmung mit IAS 19 erfasst.

Die rückwirkenden Anpassungen aufgrund der Anwendung von Swiss GAAP FER per 1. Januar 2012 werden im Halbjahresbericht per 30. Juni 2013 publiziert. 160 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

d. Segmentbericht­ Die Geschäftssegmente werden in Übereinstimmung mit dem internen Berichtswesen an die Geschäftsleitung offengelegt. erstattung Obwohl der Konzern weltweit tätig ist, liegt der hauptsächliche unternehmerische Fokus auf dem Produktportfolio. Dies spiegelt sich auch in der divisionalen Management- und Organisationsstruktur der Gruppe sowie den internen Finanzbericht­erstattungs­ systemen des Konzerns wider.

Die Aktivitäten des Konzerns umfassen zahlreiche einzelne Geschäftseinheiten (Profit Centers), die in folgende berichts­ pflichtige Geschäftssegmente zusammengefasst werden:

– Uhren & Schmuck Verkauf von Fertiguhren und Schmuck – Produktion Herstellung von Uhren, Uhrwerken und Schmuck – Elektronische Systeme Design, Produktion und Kommerzialisierung von elektronischen Komponenten, Zeitmessungs- Aktivitäten für Sportveranstaltungen

Die berichtspflichtigen Geschäftssegmente generieren ihre Umsätze hauptsächlich durch die Produktion und den Verkauf von Produkten an Dritte oder an andere Geschäftssegmente des Konzerns. Die Rubrik «Corporate» stellt kein Geschäftssegment nach IFRS 8 dar, wird jedoch gesondert ausgewiesen. Darin enthalten sind die Aktivitäten der Holding-, Finanz-, Forschungs- und Entwicklungs-, Immobilien- und einiger anderer Gesellschaften. Keine dieser Gesellschaften erfordert aufgrund ihrer Grösse einen separaten Ausweis als Geschäftssegment. Die Elimination von Umsätzen, Erträgen und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten zwischen den Segmenten werden in der Kolonne «Eliminationen» ausgewiesen. Die Geschäftsleitung beurteilt die wirtschaftliche Leistung der Geschäftssegmente aufgrund der Nettoumsätze und des Betriebs­gewinns. Umsätze mit Drittkunden werden getrennt von Umsätzen mit anderen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Konzern­interne Umsätze werden wie bei Geschäften mit voneinander unabhängigen Partnern erfasst. Segment­auf­wendungen sind Kosten, die dem Segment direkt zugeordnet werden können. Zentrale Kosten betreffend die Konzernleitung, Corporate Communication, Group Human Resources, Corporate Finance, Treasury, Tax und Legal Services werden nicht den Geschäfts­ segmenten zugeordnet und verbleiben in der Rubrik «Corporate». Die Vermögenswerte von Segmenten bestehen hauptsächlich aus Grundstücken und Gebäuden, Einrichtungen und Maschinen, immateriellen Vermögenswerten, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie flüssigen Mitteln. Zu den Verbindlichkeiten der Segmente gehören betriebliche Verpflichtungen. Für die geographische Präsentation werden die Umsätze entsprechend den auf den Rechnungen ausgewiesenen Bestimmungs­­ ländern aufgeteilt. Das in den geographischen Informationen dargestellte Anlagevermögen wird nach Standorten aufgeschlüsselt. Dies beinhaltet sämtliche Werte des Anlagevermögens mit Ausnahme latenter Steuer­forderungen sowie Vorsorge­guthaben. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 161

Anhang zur Konzernrechnung

e. Währungsumrechnung Die in den Jahresrechnungen der einzelnen Konzernunternehmen enthaltenen Positionen werden in der Währung des wirtschaftlichen Umfelds erfasst, in dem diese Unternehmen hauptsächlich tätig sind (funktionale Währung). Die Konzern­rechnung wird in Schweizer Franken präsentiert, da dies die Darstellungswährung des Unternehmens ist. Transaktionen in Fremdwährungen werden zu dem am Transaktionstag gültigen Wechselkurs in die Funktionalwährung umgerechnet. Alle Gewinne und Verluste, die sich aus diesen Transaktionen und aus der Umrechnung von finanziellen Aktiven und Passiven in Fremdwährung ergeben, werden in der Erfolgsrechnung des Konzerns ausgewiesen, ausser wenn sie als qualifizierende Cashflow-Absicherungen in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden. Erfolgsrechnungen von Konzernunternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Schweizer Franken werden zum durchschnittlichen Wechselkurs – als Annäherung an die zum Transaktionszeitpunkt geltenden Kurse – umgerechnet. Bilanzen werden zum Wechselkurs am Jahresende umgerechnet. Alle sich hieraus ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Bei der Konsolidierung werden die Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung der Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe­­ in der Gesamtergebnisrechnung verbucht. Bei der Veräusserung einer ausländischen Gesellschaft werden diese Umrechnungs­differenzen in der Erfolgsrechnung als Teil des Verkaufsgewinns oder -verlusts ausgewiesen. In den Berichtszeiträumen hatte keines der Konzernunternehmen eine Währung einer hyperinflationären Wirtschaft. Anpassungen des Goodwills und der Verkehrswerte, die sich aus der Übernahme eines ausländischen Unternehmens ergeben, werden als Aktiven und Passiven dieser ausländischen Einheit behandelt und zum geltenden Wechselkurs am Jahres­­ende umgerechnet.

Die wichtigsten verwendeten Wechselkurse sind:

Währung Einheit Mittelkurs Tageskurs Mittelkurs Tageskurs 2012 31.12.2012 2011 31.12.2011 CHF CHF CHF CHF CNY 1 0.1486 0.1471 0.1376 0.1497 EUR 1 1.2052 1.2075 1.2383 1.2190 HKD 1 0.1208 0.1183 0.1140 0.1213 JPY 100 1.1735 1.0650 1.1163 1.2160 USD 1 0.9369 0.9165 0.8874 0.9425

f. Ertragserfassung Erträge werden wie folgt erfasst:

Güter und Dienstleistungen Der Konzern verbucht die auf den Rechnungen aus Verkäufen von Gütern und Dienstleistungen brutto ausgewiesenen Beträge, nach Abzug der Mehrwertsteuer, als Bruttoumsatz. Sämtliche Differenzen zwischen den fakturierten Bruttobeträgen und den vereinbarten Nettopreisen, wie Rabatte und übrige Preisnachlässe, werden als Erlösminderungen verbucht. Der Nettoumsatz beinhaltet den Fair Value der Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen und stellt damit den Ertrag dar. Alle konzerninternen Umsätze werden bei der Konsolidierung eliminiert. Erträge werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen die massgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Produkte verbunden sind, auf den Kunden übertragen hat und die Einbringbarkeit der dadurch entstandenen Forderungen angemessen gesichert ist. Die Abgrenzung von Rabatten an Kunden erfolgt für den gleichen Zeitraum wie die Umsätze, die diese Rabatte gemäss den Auftragsbedingungen begründeten. Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen werden im Abrechnungszeitraum erfasst, in dem die Dienstleistung erbracht wurde.

Zinsertrag Zinserträge werden periodengerecht nach der Effektivzinsmethode erfasst.

Beteiligungsertrag Beteiligungserträge werden erfasst, wenn das Recht zum Empfang der Zahlungen begründet wird. 162 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

g. Sachanlagen Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Aufwendungen, die direkt dem Erwerb der Positionen zuzurechnen sind. Später anfallende Kosten werden nur dann dem Buchwert der bestehenden Vermögenswerte zugeschrieben oder als eigenes Aktivum ausgewiesen, wenn anzunehmen ist, dass der Konzern hierdurch künftige wirtschaftliche Vorteile haben wird und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sonstige Reparatur- und Instand­ haltungskosten werden im Abrechnungszeitraum, in dem sie angefallen sind, der Erfolgsrechnung belastet.

Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die Abschreibung auf den übrigen Sachanlagen berechnet sich linear über die folgende geschätzte Nutzungsdauer der Sachanlagen:

– Mobiliar, Büromaschinen, Motorfahrzeuge 5 bis 8 Jahre – Informatikanlagen 3 bis 5 Jahre – Messgeräte, Werkzeuge, nichtmechanische Bearbeitungseinrichtungen, Automationskomponenten 5 bis 9 Jahre – Maschinen und Produktionsanlagen auf mechanischer Basis, Werkstatteinrichtungen 9 bis 15 Jahre – Betriebsgebäude 30 Jahre – Verwaltungsgebäude 40 Jahre

Die Restwerte und die verbleibende Nutzungsdauer der Aktiven werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Wenn der Buchwert eines Vermögenswerts höher ist als der dafür erzielbare Betrag, wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Gewinne und Verluste aus Veräusserungen werden durch den Vergleich des Verkaufserlöses mit dem Buchwert ermittelt. Diese werden in die Erfolgsrechnung aufgenommen. Die Position «Anlagen im Bau» beinhaltet Gebäude im Bau, nicht rückforder- und zuordenbare Anzahlungen für Grundstücke und Gebäude sowie zurechenbare Fremdkapitalkosten. h. Renditeliegenschaften Diese Position besteht hauptsächlich aus Wohngebäuden, die wegen der langfristigen Mieterträge gehalten und nicht vom Konzern genutzt werden. Einige Landreserven werden zu unbestimmten Zwecken gehalten. Renditeliegenschaften werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Die Nutzungsdauer von Wohngebäuden wird auf 50 Jahre veranschlagt. Die entsprechenden Fair Values sind in Anmerkung 11 ausgewiesen. Diese wurden auf der Basis der kapitalisierten Miet­erträge für vermietete Gebäude zuzüglich des geschätzten Marktwertes von Grundstücksreserven bestimmt. i. Immaterielle Goodwill Vermögenswerte­ Der Goodwill entspricht demjenigen Anteil des Preises für eine Akquisition, der den Wert der identifizierbaren Nettoaktiven des übernommenen Unternehmens zum Zeitpunkt des Kaufs übersteigt. Der Goodwill wird jährlich – und zusätzlich, sofern Anzeichen auf eine Wertminderung vorliegen – auf Wertminderung überprüft. Er wird zu Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Wert­minderungen ausgewiesen. Gewinne und Verluste bei der Veräusserung eines Unternehmens beinhalten den Buchwert des Goodwills der verkauften Einheit. Für die Wertminderungsprüfung wird der Goodwill den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugewiesen. Eine ZGE entspricht der niedrigsten Konzernebene, auf welcher der Goodwill intern überwacht wird. Dabei handelt es sich um die Profit Center des Konzerns (siehe Anmerkung 12).

Aktivierte Entwicklungskosten Forschungskosten werden nicht aktiviert, sondern im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern sie als immaterieller Vermögenswert, der einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird und dessen Kosten zuverlässig bewertet werden können, identifizierbar sind. Übrige Entwicklungskosten werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Mit Beginn der kommerziellen Fertigung eines Produkts werden die aktivierten Ent­wicklungs­ kosten linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (höchstens fünf Jahre). Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 163

Anhang zur Konzernrechnung

Sonstige immaterielle Vermögenswerte Ausserdem umfasst die Rubrik immaterielle Vermögenswerte:

– Erworbene Lizenzen, die zur Nutzung neuer Technologien und Software berechtigen. Diese werden über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben (maximal fünf Jahre). – Intern entwickelte Software und Software-Implementierungskosten. Diese Kosten werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen schaffen werden. Die Kosten beinhalten Personalkosten interner Softwareentwickler und den direkten Anteil der dazugehörigen Gemeinkosten. Die aktivierten Kosten werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (maximal fünf Jahre). – Aufgelder (Key Money) für strategisch gelegene Ladengeschäfte. Sofern die Werthaltigkeit durch einen vor­­handenen Markt nachweisbar ist, werden diese als immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer aktiviert und über die Nutzungsdauer der Lokalität auf den erwarteten Restwert abgeschrieben. Dagegen werden Aufgelder, die sich nicht oder nur unter bestimmten Umständen geltend machen lassen, als vorausbezahlte Mieten behandelt und unter «Sonstigen langfristigen Vermögens­werten» ausgewiesen (siehe Anmerkung 15). – Kundenbeziehungen und nicht patentierte Technologien, die im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden. Diese werden über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren amortisiert. j. Wertminderung von Nichtfinanzielle Aktiven mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wert­ Vermögenswerten minderung überprüft. Aktiven, die der Amortisierung unterliegen, sowie Sachanlagen und immaterielle Anlagen, die noch nicht zur Nutzung bereit sind, werden immer dann auf Wertminderung geprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf schliessen lassen, dass der Buchwert nicht erzielbar wäre. Für den Betrag, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, wird ein Wertminderungsaufwand verbucht. Der erzielbare Betrag entspricht dem jeweils höheren Wert des Nettoverkaufswerts oder Nutzwerts. Letzterer wird durch Schätzung der künftigen durch den Vermögenswert generierten Geldflüsse ermittelt, die mit einem risikospezifischen Zinssatz (vor Steuern) diskontiert werden. Für die Prüfung auf Wertminderung werden die Aktiven auf der niedrigsten Ebene gruppiert, auf der getrennte Cashflows identifizierbar sind (zahlungsmittelgenerierende Einheiten). k. Finanzanlagen Gewöhnliche Käufe und Verkäufe von Investments werden gemäss der Erfüllungstags-Betrachtung (Settlement Date) behandelt. Börsengängige Wertschriften werden zunächst zum Fair Value zuzüglich Transaktionskosten erfasst. Dies gilt für alle Finanz­ anlagen, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value (FVTPL) erfasst werden. Die zum FVTPL verbuchten Finanz­anlagen werden beim Kauf zum Fair Value erfasst, und Transaktionskosten werden der Erfolgsrechnung belastet. Der Konzern klassifiziert seine Finanzanlagen, hauptsächlich Wertschriften, nach folgenden Kategorien: Finanzanlagen bewer­tet zum Fair Value sowie Finanzanlagen bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Klassifizierung hängt von dem vom Konzern verwendeten Geschäftsmodell zur Steuerung der Investments und der vertraglichen Ausprägungen der Zahlungsströme der Finanzanlagen ab.

Finanzanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten Eine Finanzanlage wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und klassifiziert, wenn folgende zwei Kriterien kumulativ erfüllt sind: das Geschäftsmodell sieht vor, die Anlage bis zur Ausschüttung der vertraglich vereinbarten Geldflüsse zu halten, und die vertraglichen Vereinbarungen der Finanzanlage führen an einem festgelegten Datum zu Geldflüssen, die ausschliesslich Kapital- und Zinszahlungen auf dem ausstehenden Kapital darstellen. Diese Kategorie besteht aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen kurzfristigen Forderungen, Kautionen sowie übrigen Finanzanlagen.

Finanzanlagen zum Fair Value Wenn eines der beiden Kriterien, die zur Klassifizierung von Finanzanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten dienen, nicht erfüllt ist, wird die Finanzanlage zum FVTPL klassifiziert und bewertet. Alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste, die sich aus den Veränderungen des Fair Values ergeben, werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Diese Kategorie besteht aus Wertschriften und derivativen Finanzinstrumenten. Der Konzern hat keine Investments als FVTPL designiert, um damit Inkongruenzen bei der Bilanzierung zu vermeiden oder wesentlich zu reduzieren. 164 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

I. Vorräte Das Warenlager wird nach dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräusserungswert bewertet. Die Anschaffungskosten werden mit der Methode des gewichteten Durchschnittspreises ermittelt. Einige Unter­ nehmen, insbesondere im Segment Produktion, bewerten ihre Vorräte nach der Standardkostenmethode. Da diese Kosten regelmässig überprüft und angepasst werden, liegen die Ergebnisse dieser Methode nahe bei denjenigen mit der Methode der gewichteten Durchschnitts­preise. Für die Bewertung der Ersatzteile für Kundendienstzwecke werden nur jene Einheiten berücksichtigt, deren Verbrauch anhand von Erfahrungswerten wahrscheinlich ist. Der Nettoveräusserungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungskosten und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. m. Zum Verkauf Langfristige Vermögenswerte und zur Veräusserung vorgesehene Gruppen von Vermögenswerten (Veräusserungsgruppen) gehaltene langfristige werden als zum Verkauf gehalten klassiert, wenn ihr Buchwert durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird statt durch die Vermögenswerte laufende Nutzung. Diese Voraussetzung gilt nur dann als erfüllt, wenn der Verkauf sehr wahrscheinlich ist und der Vermögens­ wert (oder die Veräusserungsgruppe) im aktuellen Zustand zum sofortigen Verkauf bereit steht. Die Unternehmensleitung muss den Verkauf ernsthaft beabsichtigen, sodass die Position voraussichtlich innerhalb eines Jahres nach der Klassierung als abgeschlossener Verkauf ausgewiesen werden kann. Positionen des Anlagevermögens (und Veräusserungsgruppen), die als zum Verkauf gehalten klassiert wurden, werden mit dem niedrigeren Betrag des bisherigen Buchwertes der Vermögens­position bzw. dem Fair Value abzüglich der Veräusserungskosten ausgewiesen. n. Forderungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Netto-Rechnungsbetrag erfasst und verbucht, Lieferungen und abzüglich einer Wertberichtigung für spezifische risikobehaftete Forderungen (Delkredere). Dies entspricht annäherungs­weise Leistungen den fortgeführten Anschaffungskosten. Wertberichtigungen werden vorgenommen für Forderungen, die mehr als 12 Monate über­fällig sind oder für welche spezifische Risiken identifiziert wurden. Zweifelhafte Forderungen werden ausgebucht, wenn der Konzern aus objektiver Sicht nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzutreiben. o. Flüssige Mittel und Die Bilanzposition flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen setzt sich aus Kassenbeständen, Bankguthaben und kurz­fristigen geldnahe Finanzanlagen Termineinlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten zusammen. In der Geldflussrechnung bestehen die flüssigen Mittel aus den vorstehend genannten Komponenten abzüglich kurzfristiger Bankschulden. p. Aktienkapital und Aktien werden im Eigenkapital ausgewiesen. Emissionskosten, die direkt der Ausgabe von Aktien oder Optionen zuzuordnen eigene Aktien sind, werden im Eigenkapital als Betrag nach Steuern vom Erlös in Abzug gebracht. Das Aktienkapital verteilt sich auf Namen­ aktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 und Inhaberaktien mit einem Nominalwert von je CHF 2.25. Abgesehen vom grösseren Gewicht der Stimmrechte bei Namenaktien bestehen in Bezug auf die Aktionärsrechte keine Unterschiede zwischen den beiden Kategorien. Eigene Eigenkapitalinstrumente, die zurückgekauft wurden (eigene Aktien), werden vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf oder Verkauf sowie die Ausgabe oder Vernichtung eigener Eigenkapitalinstrumente des Konzerns wird nicht erfolgswirksam verbucht. q. Finanzschulden Finanzschulden werden zunächst mit dem Fair Value inklusive angefallener Transaktionskosten verbucht. Im Weiteren werden die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Sie werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, ausser der Konzern hat ein uneingeschränktes Recht, die Begleichung der Verbindlichkeit bis mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 165

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r. Verbuchung von Derivate werden zunächst zum Fair Value erfasst; die dazugehörenden Transaktionskosten werden als Aufwand in der Erfolgs­ ­deriva­ti­ven Finanz­ rechnung verbucht. Die Methode der Erfassung sich daraus ergebender Gewinne oder Verluste hängt davon ab, ob ein Derivat instrumenten und zur Ab­sicherung gedacht ist, und wenn dies der Fall ist, von der Art der abgesicherten Position. Bestimmte Derivate können zur Absicherungsgeschäften­­ Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit einer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Transaktion (Absicherung von Kapitalflüssen) dienen. Beim Abschluss einer Transaktion dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen den Absicherungsinstrumenten und den abgesicherten Positionen sowie Ziele und Strategien des Risikomanagements. Darüber hinaus dokumentiert der Konzern – sowohl beim Abschluss von Absicherungsgeschäften als auch auf laufender Basis – seine Einschätzung der Effektivität der für die Absicherungstransaktionen verwendeten Derivate für den Ausgleich von Änderungen des Verkehrswerts oder der Kapital­ flüsse von abgesicherten Positionen. Wenn die Restlaufzeit des abgesicherten Basisgeschäfts mehr als 12 Monate beträgt, wird der volle Fair Value des zur Absicherung verwendeten derivativen Instruments als langfristiger Vermögenswert oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert. Beträgt die Restlaufzeit weniger als 12 Monate, wird es als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Für Handelszwecke bestimmte Derivate werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. kurzfristige Verbindlich­keiten ausgewiesen.

Cashflow-Absicherungen Der Konzern kann gewisse Zahlungsströme für prognostizierte konzerninterne Transaktionen absichern. In diesem Fall wird der effektive Anteil von Veränderungen am Verkehrswert von Derivaten, die zur Absicherung von Geldflüssen dienen, in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Der Gewinn oder Verlust aus dem ineffektiven Teil des Sicherungsinstruments wird sofort in der Erfolgsrechnung bzw. im Finanzergebnis ausgewiesen. Im Eigenkapital erfasste Beträge werden in den Zeiträumen in die Erfolgsrechnung überführt, in denen sich das abgesicherte Basisgeschäft auf den Gewinn oder Verlust auswirkt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungs­­ instruments wird in der Erfolgsrechnung unter Waren- und Rohmaterialeinkäufe ausgewiesen. Wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass eine erwartete Transaktion zustande kommt, wird der bis dato im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust sofort in die Erfolgsrechnung überführt.

Erfolgswirksam zum Fair Value ausgewiesene Derivate Derivate, die nicht als Absicherungsinstrumente bezeichnet sind, werden erfolgswirksam zum Fair Value verbucht. Veränderungen des Verkehrswerts dieser derivativen Instrumente werden sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. s. Ertragssteuern Der Steueraufwand der Berichtsperiode setzt sich aus laufenden Ertragssteuern und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Erfolgsrechnung erfasst, ausser sie beziehen sich auf Positionen, die in der Gesamtergebnisrechnung oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls in der Gesamtergebnisrechnung beziehungsweise direkt im Eigenkapital verbucht.

Laufende Ertragssteuern Laufende Steuerforderungen und -verbindlichkeiten für die aktuelle Periode und vorhergehende Berichtszeiträume werden mit dem erwarteten oder voraussichtlich an die Steuerbehörde zu zahlenden Betrag erfasst. Für die Berechnung werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren.

Latente Steuern Die latenten Steuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode berechnet und vollumfänglich ausgewiesen. Sie beruhen auf temporären Differenzen zwischen den Steuerwerten von Aktiven und Passiven sowie deren Buchwerten in der Konzernrechnung. Wenn die latenten Steuern aus der ursprünglichen Verbuchung einer Aktiv- oder Passivposition aus einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss stammen, und zum Zeitpunkt der Transaktion weder eine bilanzielle noch eine steuerliche Gewinn- oder Verlustposition betreffen, werden diese nicht berücksichtigt. Für die Berechnung der latenten Steuern werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanz­stichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren und voraussichtlich gelten werden, wenn die betreffende latente Steuer­­­forderung realisiert bzw. die latente Steuerverbindlichkeit beglichen wird. Für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden aktive latente Steuern erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass sie von künftigen steuerbaren Gewinnen in Abzug gebracht werden können. Latente Steuern für temporäre Differenzen aufgrund von Investitionen in Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden erfasst, ausser wenn die Beilegung der temporären Differenzen der Kontrolle des Konzerns unterliegt und damit zu rechnen ist, dass diese auf absehbare Zeit nicht aufgehoben werden. Latente Steuerforderungen und latente Steuerverbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet, wenn es gesetzlich zulässig ist, laufende Steuerforderungen gegen laufende Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen, und die latenten Steuern die gleiche steuer­pflichtige Einheit und die gleiche Steuerbehörde betreffen. 166 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

t. Pensionspläne und Vorsorgeverpflichtungen andere Vorsorge­ Die Konzerngesellschaften verfügen über verschiedene Pensionspläne. Diese werden im Allgemeinen durch Zahlungen an verpflichtungen Versicherungsunternehmen oder an durch Treuhänder verwaltete Fonds finanziert. Die Höhe der Zahlungen richtet sich nach regelmässigen versicherungsmathematischen Berechnungen. Der Konzern hat sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte Pensions­pläne. Bei einem leistungsorientierten Pensionsplan berechnet sich die Höhe der Ruhestandsleistungen, die ein Mitarbeiter später erhält, gewöhnlich nach Faktoren wie Alter, Betriebszugehörigkeit und Salär. Bei einem beitragsorientierten Pensionsplan zahlt der Konzern feste Beiträge an eine separate Einheit. Der Konzern hat keine rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen, weitere Beiträge zu leisten, wenn der Fonds nicht über die nötigen Mittel verfügt, um allen Mitarbeitern die Ruhestandsleistungen für den laufenden und frühere Zeiträume zu zahlen. Die Pensionspläne des Konzerns in der Schweiz werden als leistungsorientierte Pläne bilanziert. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Ertrag oder Aufwand verbucht, wenn der Nettobetrag der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für den einzelnen Plan am Ende des Vorjahres 10% des höheren Wertes der beitragsgebundenen Rentenverpflichtung bzw. des Fair Values des Planvermögens zu diesem Zeitpunkt übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die durchschnittliche erwartete Restdienstzeit der an dem Vorsorgeplan beteiligten Mitarbeitenden erfolgswirksam erfasst. Die Kosten für bisherige Leistungen werden sofort erfolgswirksam verbucht, wenn die Veränderungen am Pensionsplan nicht davon abhängen, dass die Mitarbeiter für eine bestimmte Zeit beim Unternehmen bleiben. In diesem Fall werden die Kosten der bisherigen Leistungen linear bis zum Eintritt des Anspruchs amortisiert. Die in der Bilanz netto ausgewiesene Verbindlichkeit bzw. das Aktivum für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der Leistungsverpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des Verkehrswerts des Planvermögens, unter Berücksichtigung von Anpassungen für nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste und bereits erbrachte Leistungen. Die Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker nach dem Anwart­schaftsbarwertverfahren berechnet. Der Gegenwartswert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wird durch die Abzinsung der künftigen Zahlungsmittelabflüsse ermittelt.

​Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Einige wenige Konzerngesellschaften bieten ihren pensionierten Mitarbeitern Gesundheitsvorsorgepläne an. Die Berechtigung zum Empfang dieser Leistungen hängt gewöhnlich davon ab, dass die Mitarbeiter bis zum Rentenalter beim Unternehmen bleiben und eine Mindestbetriebszugehörigkeit erreichen. Die voraussichtlichen Kosten dieser Leistungen laufen über den Beschäftigungs­zeitraum auf, ähnlich wie bei der Verbuchung der leistungsorientierten Pläne.

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Abgangsentschädigungen) fallen an, wenn ein Beschäftigungs- verhältnis vor dem normalen Ablauf beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter bereit ist, im Gegenzug für diese Leistungen freiwillig aus dem Unternehmen auszuscheiden. Der Konzern verbucht Abgangsentschädigungen, wenn er nachweislich dazu entschlossen ist, aktuelle Beschäftigungsverhältnisse von Mitarbeitern gemäss einem detaillierten formellen Plan ohne Rückzugsmöglichkeit zu beenden, oder Abgangsentschädigungen infolge eines Angebots für ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Unternehmen gezahlt werden. Leistungen, die erst mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag fällig sind, werden auf den Barwert abgezinst. u. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet: – wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund früherer Ereignisse hat – wenn es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich sein wird, um die Verpflichtung zu erfüllen, und – wenn eine verlässliche Schätzung für den Betrag der Verpflichtung möglich ist.

Wenn der Konzern mit der Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Rückstellung rechnet, zum Beispiel aufgrund eines Versicherungs­vertrags, wird die Rückerstattung als eigene Forderung ausgewiesen, aber nur, wenn die Rückerstattung praktisch sicher ist. Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Rückstellung, gegebenenfalls abzüglich einer Rückerstattung, werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Falls der Zeitwerteffekt des Betrags wesentlich ist, werden die Rückstellungen zum Barwert erfasst. Dabei wird ein Abzinsungssatz verwendet, der die für die Verbindlichkeit spezifischen Risiken widerspiegelt. Wenn eine Abzinsung vorgenommen wird, wird die Zunahme der Rückstellung aufgrund des Zeitablaufs als Zinsaufwand verbucht. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 167

Anhang zur Konzernrechnung

v. Anteilsbasierte Der Konzern verfügt über einen anteilsbasierten Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Nach den Vergütung­ Bestimmungen dieses Plans erhalten Arbeitnehmer, die sich während des Jahres durch besonders starkes Engagement oder überdurchschnittliche Leistungen ausgezeichnet haben, eine bestimmte Zahl von Aktienoptionen. Der beizulegende Zeitwert für die im Gegenzug zur Ausgabe der Optionen erbrachten Mitarbeiterleistungen wird als Aufwand verbucht. Der Gesamtbetrag der im Laufe der Sperrfrist zu verbuchenden Kosten bestimmt sich nach dem Verkehrswert der gewährten Optionen (Berechnung nach dem «Black-Scholes»-Modell), abzüglich der Effekte von nicht mit dem Markt zusammenhängenden Ausübungsbedingungen (zum Beispiel Rentabilität und Umsatzziele). Nicht mit dem Markt zusammenhängende Ausübungs­bedingungen fliessen in die Annahmen betreffend der Anzahl Optionen ein, die voraussichtlich ausübbar werden. Zu jedem Bilanzstichtag überarbeitet der Konzern die Schätzungen betreffend der Anzahl der voraussichtlich ausübbar werdenden Optionen. Die Auswirkungen einer Korrektur der ursprünglichen Schätzungen werden gegebenenfalls erfolgswirksam verbucht und eine entsprechende Berichti­ gung des Eigenkapitals vorgenommen. Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Unter diesem Plan wurden keine neuen Aktien ausgegeben. Bei Ausübung der Optionen werden die eingegangenen Erlöse abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten dem Eigenkapital des Konzerns zugerechnet. Der verwässernde Effekt der ausgegebenen Optionen zeigt sich als zusätzliche Verwässerung in der Berechnung des Gewinns je Aktie (siehe Anmerkung 8). w. Leasingverhältnisse Finanzierungsleasing Ein Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasinggeber praktisch sämtliche mit dem Besitz des Leasingobjekts verbundenen Risiken und Vorteile auf den Leasingnehmer überträgt. Finanzierungsleasingverhältnisse werden zu Beginn der Vertragslaufzeit mit dem beizulegenden Wert des geleasten Objekts aktiviert bzw., wenn dieser geringer ist, mit dem Barwert der Mindest­ leasingzahlungen. Jede Leasingrate wird in Finanzierungskosten und Tilgung der Restschuld aufgeteilt, so dass ein konstanter Zinssatz für die verbliebene Schuld entsteht. Finanzierungskosten werden direkt in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht. Aktivierte Leasingobjekte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasingverhältnisses oder geschätzte Nutzungsdauer des Objekts abgeschrieben.

Operatives Leasing Ein operativer Leasingvertrag liegt vor, wenn ein wesentlicher Teil der mit dem Besitz verbundenen Risiken beim Leasinggeber verbleibt. Zahlungen für operative Leasingverträge werden in der Erfolgsrechnung linear über die gesamte Dauer des Vertrags als Aufwand verbucht. x. Dividenden Dividendenzahlungen werden im Konzernabschluss in dem Zeitraum verbucht, in dem sie von den Aktionären genehmigt werden. 168 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

3. Finanzrisikomanagement a. Finanzielle Risikofaktoren Aufgrund seiner vielfältigen und globalen Tätigkeit ist der Konzern finanziellen Marktrisiken (einschliesslich Währungsrisiken, Fair Value- und Cashflow-Zinsrisiken sowie Preisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken unterworfen. Das Finanzrisikomanagement konzentriert sich auf die Erkennung und Analyse von Wechselkursrisiken, um deren Einfluss auf das Konzernergebnis vor Steuern sowie auf das Nettoergebnis des Konzerns zu minimieren. Zur Absicherung der Wechselkurs­ risiken setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte oder Währungsoptionen ein. Das Risikomanagement obliegt der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury). Diese handelt nach den von den Führungs­organen erlassenen Richtlinien. Die Risiken werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten evaluiert und die entsprechenden Absicherungsentscheide unter der regelmässigen Aufsicht des Topmanagements der Gruppe getroffen.

1. Marktrisiken Der Konzern ist Marktrisiken unterworfen, die sich in erster Linie aus Fremdwährungen, Zinsen und dem Marktwert der Anlage von flüssigen Mitteln ergeben. Diese Risiken werden aktiv überwacht. Um die Volatilität im Zusammenhang mit diesen Risiken zu kontrollieren, setzt der Konzern eine Reihe derivativer Finanzinstrumente ein, wie z.B. Fremdwährungsterminkontrakte oder Optionen. Dabei verfolgt der Konzern das Ziel, soweit dies angemessen erscheint, Schwankungen der Gewinne und Cashflows im Zusammenhang mit Zinssätzen, Wechselkursen und Marktkursen von Anlagen flüssiger Mittel zu vermindern. Die Ver­ wendung derivativer Finanzinstrumente für das Risikomanagement und zur Verbesserung der Rendite bei der Anlage flüssiger Mittel entspricht den Grundsätzen und der üblichen Praxis des Konzerns.

1.1 Wechselkursrisiken Der Konzernabschluss wird in Schweizer Franken publiziert. Da Wechselkursrisiken von der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury) gemanagt werden, unterliegen die lokalen Gesellschaften keinen spezifischen Wechselkursrisiken. Wechselkursrisiken entstehen in erster Linie aus Schwankungen von Währungen gegenüber dem Schweizer Franken. Dies betrifft hauptsächlich den Euro, den US-Dollar, den Chinesischen Yuan und den Japanischen Yen. Daher kann der Konzern ver­ schiedene Kontrakte abschliessen, die die Bewegungen der Wechselkurse reflektieren, um den Wert der Aktiven, Verpflichtungen und erwarteten Transaktionen zu erhalten. Darüber hinaus kann der Konzern auch Terminkontrakte und Währungsoptionen verwenden, um bestimmte erwartete Nettoumsatzerlöse in Fremdwährungen abzusichern. Die Konzern­gesellschaften gehen dabei mit dem Group Treasury spezielle Vereinbarungen ein, die ihnen für die Dauer eines Monats einen festen Wechselkurs garantieren. Das Group Treasury ist seinerseits verantwortlich für die Absicherung der Nettopositionen in den entsprechenden Fremdwährungen bei Dritten.

Sensitivitätsanalyse des Wechselkursrisikos Zu den Finanzinstrumenten, die Wechselkursrisiken unterliegen, zählen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, Finanzverbindlichkeiten, Derivate, Wertschriften, flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen. Hierunter fallen sowohl Transaktionen mit Dritten als auch konzern­ interne Transaktionen. Der Umfang der Risiken gegenüber Veränderungen der Wechselkurse kann erheblich schwanken. Daher stellt die Situation zum Bilanzstichtag unter Umständen kein repräsentatives Bild für den Durchschnitt des Abrechnungszeitraums dar. Zur Veranschaulichung lassen sich die Auswirkungen möglicher Veränderungen der Wechselkurse auf den Gewinn nach Steuern wie folgt zusammenfassen:

31.12.2012 31.12.2011 Änderungen des Erfolgsrechnung Änderungen des Erfolgsrechnung Wechselkurses Mio CHF Wechselkurses Mio CHF Währungen + / – + – + / – + – CNY/CHF 5% 10 – 10 5% 2 – 4 EUR/CHF 5% 2 – 2 5% 7 – 7 HKD/CHF 5% 1 – 1 5% 0 0 JPY/CHF 5% 2 – 3 5% – 1 0 USD/CHF 5% 2 – 4 5% – 1 – 1

Da keine der Positionen direkt im Eigenkapital verbucht wird, haben die oben gezeigten Wechselkursveränderungen keine Auswirkung auf das Eigenkapital. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 169

Anhang zur Konzernrechnung

1.2 Preisrisiken 1.2.1 Rohstoffe Der Konzern unterliegt einem gewissen Rohstoffpreisrisiko im Zusammenhang mit dem Kauf von Edelmetallen und Edelsteinen. Diese werden in der Fertigung verwendet. Der Konzern schliesst keine nennenswerten Futures, Termin- und Optionskontrakte auf Rohstoffe ab, um Preisschwankungen von erwarteten Käufen abzusichern.

1.2.2 Aktien Der Konzern kauft Aktien zur Anlage seiner flüssigen Mittel. Diese Instrumente werden als Wertschriften bilanziert. Mögliche Investitionen müssen sich nach den von den Führungsorganen des Konzerns erlassenen Einschränkungen für die Vermögens­ allokation und die Portfoliostruktur richten. Gemäss seiner Richtlinie begrenzt der Konzern Aktienanlagen auf 15% der liquiden Mittel. Diese werden gründlich aufgrund der bisherigen Entwicklung (vor allem die Cashflow-Rendite), des Marktpotenzials, des Management und der Konkurrenten analysiert. Im Jahr 2012 betrafen über 90% (2011: über 90%) der Aktienanlagen des Konzerns Aktien, die an einem Hauptindex (SMI/SPI, Dow Jones EURO STOXX 50, S&P 500, Nikkei) kotiert sind.

Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Aktien Nachstehende Tabelle bietet eine zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen von Auf- und Abwärtsbewegungen der wichtigsten Aktienindizes auf den Konzerngewinn nach Steuern. Es gab keine direkten Auswirkungen auf das Eigenkapital, da keine der Aktienanlagen in einer Kategorie von Finanzanlagen erfasst wird, deren Erfolg direkt in der Gesamtergebnisrechnung verbucht wird. Die Analyse beruht auf der Annahme, dass die Aktienindizes um einen bestimmten Prozentsatz gestiegen bzw. gefallen sind, während alle anderen Variablen gleich geblieben sind und sich alle vom Konzern gehaltenen Aktien entsprechend der historischen Korrelation mit dem Index bewegt haben.

31.12.2012 31.12.2011 Änderungen Erfolgsrechnung Änderungen Erfolgsrechnung des Index Mio CHF des Index Mio CHF Index + / – + – + / – + – Dow Jones EURO STOXX 50 5% 1 – 1 5% 1 – 1 SMI + SPI 5% 4 – 4 5% 3 – 3

Der Konzerngewinn nach Steuern würde steigen bzw. fallen aufgrund von Gewinnen bzw. Verlusten aus den erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Aktienanlagen.

1.3 Zinssatzrisiken Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu variablen Zinsen unterliegt der Konzern Zinsrisiken bezüglich Cashflow. Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu festen Zinsen unterliegt der Konzern Marktwert-Zinsrisiken. Der Konzern steuert sein Netto­zinsrisiko durch das Verhältnis von festverzinslichen zu variabel verzinslichen Schulden. Aufgrund der komfortablen Liquidität sowie der Tatsache, dass die meisten Finanzverbindlichkeiten festverzinslich sind, haben Änderungen der Zinssätze keinen wesentlichen Einfluss auf das Finanzergebnis des Konzerns. Beim Zinssatzmanagement der langfristigen Verbindlichkeiten ist der Konzern in den vergangenen zwei Geschäftsperioden keine Zinssatzswaps eingegangen. Es sind somit auch keine entsprechenden Positionen in den Büchern.

Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Obligationen Veränderungen der Marktzinsen können den Wert von Obligationen, die zum Fair Value erfolgs­wirksam bewertet werden, beeinflussen. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse beruht auf der Annahme, dass der Zinssatz für alle Währungen um 100 Basispunkte gestiegen bzw. gefallen ist, während alle andere Variablen konstant blieben. Zum 31. Dezember 2012 hätte ein Anstieg des Zinssatzes um 100 Basispunkte den Konzerngewinn nach Steuern um CHF 5 Mio (2011: CHF 9 Mio) reduziert. Andererseits hätte ein Rückgang des Zinssatzes um 100 Basispunkte eine Zunahme des Konzern­ gewinns nach Steuern von CHF 5 Mio (2011: CHF 9 Mio) bewirkt. 170 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

2. Kreditrisiken Kreditrisiken im Zusammenhang mit Kunden entstehen aus der Möglichkeit, dass diese unter Umständen nicht in der Lage sind, ihren Verpflichtungen vereinbarungsgemäss nachzukommen. Die Bonität der Geschäftspartner wird aufgrund der Kredit­ gewährungs­politik des Konzerns regelmässig auf Gruppenstufe überprüft. Da für die meisten Kunden kein unabhängiges Rating ver­­fügbar ist, wird ihre Bonität von den lokalen Kreditkontrollabteilungen eingeschätzt. Dabei werden deren Vermögens- und Finanz­lage, frühere Erfahrungen und andere Faktoren in Betracht gezogen. Da der Konzern eine grosse Zahl von Kunden hat, die inter­national weit gestreut sind, besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Um den Konzern beim Wertschriftenhandel gegen Ausfallrisiken abzusichern, sind Anlagerichtlinien zu beachten, die bei Anlagen in Wertschriften Mindestratings vorschreiben. Generell wird das Emittentenrisiko minimiert, indem nur Wertschriften mit Investment-Grade-Rating gekauft werden dürfen. Über 99% der am 31. Dezember 2012 gehaltenen Obligationen verfügten über ein Investment-Grade-Rating (2011: über 99%). Das Gegenparteirisiko wird zudem minimiert, indem alle derivativen Finanzinstrumente, Geldmarktanlagen und sonstigen kurzfristigen Anlagen nur bei Finanzinstitutionen platziert werden, deren Kreditrating üblicherweise mindestens A- beträgt. Die Kreditrisiken werden durch das Management strikt überwacht und innerhalb festgelegter Bandbreiten gehalten. Infolge der rigorosen Bonitätsanforderungen, die an die Geschäftspartner gestellt werden, erscheinen die Risiken von Verlusten aus Nichterfüllung von Verträgen begrenzt.

3. Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko betrifft das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage sein könnte, seinen finanziellen Verpflichtungen rechtzeitig nachzukommen. Dank einer strengen, konzernweiten Überwachung der Liquidität sowie einer gezielten Vermögens­ allokation verfügt das Group Treasury jederzeit über eine angemessene Liquidität. Für ausserordentliche Finanzierungs­bedürfnisse stehen überdies entsprechende Kreditlimiten bei Finanzinstituten zur Verfügung.

Die per Bilanzstichtag verfügbare Liquidität kann wie folgt zusammengefasst werden:

(Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 1 520 1 616 Wertschriften 447 553 Liquiditätsreserven 1 967 2 169 Zugesicherte Kreditlimiten 581 392 ./. Benutzte Kreditlimiten – 129 – 83 Total Liquiditätsreserven und unbenutzte Kreditlimiten 2 419 2 478

Nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns, die auf Bruttobasis erfüllt werden, aufgeteilt nach ihrer vertraglichen Restlaufzeit. Die in der Tabelle offengelegten Beträge entsprechen den vertraglichen, nicht diskontierten Zahlungsströmen.

(Mio CHF) Weniger als 1 Jahr 1–5 Jahre Mehr als 5 Jahre Langfristige Finanzverbindlichkeiten – 27 40 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 320 – – Sonstige Verbindlichkeiten 116 – – Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 73 – – Derivative Finanzinstrumente 2 – – Total per 31.12.2012 511 27 40

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2 30 51 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 400 – – Sonstige Verbindlichkeiten 103 – – Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 14 – – Derivative Finanzinstrumente 4 – – Total per 31.12.2011 523 30 51 Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 171

Anhang zur Konzernrechnung

b. Fair Value Angaben Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Buchwerte und den Fair Value der Aktiven und Verbindlichkeiten des Konzerns, die zu den Finanzinstrumenten gezählt werden:

31.12.2012 31.12.2011 Buchwert Fair Buchwert Fair (Mio CHF) value value Kautionen (Anmerkung 15) 45 45 37 37 Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Anmerkung 15) 106 106 116 116 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anmerkung 17) 1 060 1 060 894 894 Sonstige kurzfristige Forderungen (Anmerkung 18) 161 161 148 148 Finanzanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten 1 372 1 372 1 195 1 195 Zum Fair Value bewertete Wertschriften 447 447 553 553 Derivative Finanzinstrumente 0 0 0 0 Finanzanlagen zum Fair Value (Anmerkung 19) 447 447 553 553 Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Anmerkung 20) 1 520 1 520 1 616 1 616 Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 1 520 1 520 1 616 1 616 Total Finanzanlagen 3 339 3 339 3 364 3 364

Langfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22) 60 63 73 77 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 320 320 400 400 Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 25) 116 116 103 103 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22) 73 73 14 14 Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 569 572 590 594 Derivative Finanzinstrumente (Anmerkung 22) 2 2 4 4 Zum Fair Value bewertete Finanzverbindlichkeiten 2 2 4 4 Total Finanzverbindlichkeiten 571 574 594 598

Der Konzern hat die nachstehende Fair Value Hierarchie festgelegt, welche die Bedeutung der verwendeten Einflussgrössen für die Fair Value Bewertungen widerspiegelt: • Stufe 1: Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Aktiven und Verbindlichkeiten • Stufe 2: andere beobachtbare Einflussgrössen als Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Aktiven und Verbindlichkeiten • Stufe 3: nicht beobachtbare Einflussgrössen

Die nachstehende Tabelle fasst die vom Konzern zum Fair Value gehaltenen Aktiven und Verbindlichkeiten nach Bewertungs­ methode zusammen:

31.12.2012 31.12.2011 (Mio CHF) Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Total Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Total Zum Fair Value bewertete Wertschriften 431 – 16 447 537 – 16 553 Derivative Finanzinstrumente – 0 – 0 – 0 – 0 Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen 431 0 16 447 537 0 16 553

Derivative Finanzinstrumente – 2 – 2 – 4 – 4 Zum Fair Value bewertete Finanzverbindlichkeiten – 2 – 2 – 4 – 4

Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen der Stufe 3 beinhalten die vom Konzern gehaltenen Private Equity Beteiligungen. In den Jahren 2012 und 2011 fanden keine wesentlichen Käufe, Verkäufe oder Transfers in dieser Kategorie statt. 172 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

c. Kapitalmanagement Im Zusammenhang mit dem Kapitalmanagement, besteht das Hauptziel des Konzerns darin, eine starke Eigenkapitalbasis zu erhalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die künftige Entwicklung des Unternehmens zu unterstützen. Per 31. Dezember 2012 betrug die Eigenkapitalquote 83.3% (31. Dezember 2011: 82.3 %). Das Topmanagement des Konzerns überprüft regelmässig die Kapitalstruktur des Konzerns sowie das Eigenkapital seiner Tochter­gesellschaften. Im Rahmen dieser Überprüfungen berücksichtigt das Management die Entwicklung der Kapitalstruktur und die mit den einzelnen Klassen verbundenen Risiken. Zur Erhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre verändern, Kapital an Aktionäre zurückführen, neue Anleihen ausgeben oder bestehende Anleihen zurückzahlen. Die Haltung des Konzerns in Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Berichtsjahr unverändert. Weder die Swatch Group AG noch eine ihrer Tochter­ gesellschaften unterliegen irgendwelchen externen Kapitalvorschriften.

4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung

Die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von gewissen Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung. Diese Einschätzungen und Beurteilungen werden laufend vorgenommen und basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren, u.a. auf Erwartungen künftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen angemessen erscheinen. Die effektiven Resultate können von diesen Einschätzungen abweichen. Die Unternehmens­ leitung überprüft die Einschätzungen und zugrunde liegenden Annahmen fortlaufend und passt diese, falls notwendig, an. Änderungen werden in der Periode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wird. a. Kritische Einschätzungen Die wichtigsten Einschätzungen und Annahmen über zukünftige Ereignisse, die ein signifikantes Risiko beinhalten, dass die und Annahmen bezüglich Buchwerte der Aktiven und Passiven in den nächsten zwölf Monaten wesentlich angepasst werden müssen, werden nach­ Rechnungslegung stehend beschrieben.

Lagerabschreibungen Am 31. Dezember 2012 betrug das Warenlager CHF 4 407 Mio (vgl. Anmerkung 16). Bei der Bestimmung der Netto-Realisations­ werte der Vorräte muss das Management einschätzen, ob Lagerabschreibungen erforderlich sind oder nicht. Einschätzungen werden für im Kundendienst verwendete Ersatzteile sowie für Uhrenkomponenten und Fertigprodukte vorgenommen, mit dem Ziel, einen realistischen Wert für diese Vorräte bestimmen zu können. Im Jahr 2012 erfasste der Konzern Wertberichtigungen im Betrag von CHF 17 Mio. Unerwartete Änderungen bei den Modetrends, der Technologie und den Kundenbedürfnissen könnten dazu führen, dass die Lagerabschreibungen angepasst werden müssten.

Wertberichtigung auf Forderungen Um allfällige Ausfälle aus laufenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzudecken, verbucht der Konzern eine Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen (Delkredere), die auf Erfahrungswerten und Prognosen bezüglich der Solvenz der Kunden beruht. Am 31. Dezember 2012 betrugen die Bruttoforderungen CHF 1 068 Mio und das Delkredere CHF 8 Mio ​(vgl. Anmerkung 17). Unerwartete finanzielle Probleme wichtiger Kunden könnten dazu führen, dass die vorgenommene Wert­ berichtigung ungenügend ist.

Wertminderung von Aktiven Der Konzern verfügt gemäss Anmerkung 10 über ein Sachanlagevermögen mit einem Nettobuchwert von CHF 1 889 Mio und über ein immaterielles Anlagevermögen (einschliesslich Goodwill) im Betrag von CHF 615 Mio (vgl. Anmerkung 12). All diese Vermögenswerte werden, wie in Anmerkung 2j beschrieben, auf Wertminderungen überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Wertminderungsprüfungen aufgrund künftiger Geldflüsse und dem wirtschaftlichen Nutzen von Vermögenswerten durchgeführt. Die tatsächlichen Ergebnisse könnten wesentlich von diesen Einschätzungen abweichen. Veränderungen von Faktoren, wie der geplante Einsatz von Sachanlagen, technologische Entwicklungen oder sonstige Marktentwicklungen, könnten zu unterschiedlichen wirtschaftlichen Werten führen. Im Berichtszeitraum mussten keine wesentlichen Wertminderungen erfasst werden.

Garantieansprüche Der Konzern gewährt auf Uhren grundsätzlich eine zweijährige Garantie. Die dafür gebildete Rückstellung für erwartete Garantieansprüche beträgt, wie in Anmerkung 24 aufgeführt, CHF 78 Mio. Das Management schätzt diese Rückstellung hauptsächlich aufgrund von statistischen Erfahrungswerten punkto Garantieansprüche. Mögliche Faktoren, welche diese Einschätzungen beeinflussen könnten, stellen der Erfolg der Qualitätsinitiativen des Konzerns, die Kosten für Material und Arbeit sowie das Kundenverhalten dar. Eine wesentliche Veränderung dieser Faktoren könnte höhere oder tiefere Garantie­ kosten für den Konzern zur Folge haben. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 173

Anhang zur Konzernrechnung

Pensionspläne Der Barwert der Pensionsverpflichtungen des Konzerns hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf aktuarieller Grundlage unter Verwendung verschiedenster Annahmen festgelegt werden. Die verwendeten Annahmen zur Bestimmung des Netto­ vorsorge­aufwands beinhalten den Diskontsatz, die erwartete Rendite auf dem Planvermögen, die künftigen Gehaltserhöhungen, die Sterblichkeitsrate und die künftigen Rentenerhöhungen. Änderungen dieser Annahmen können den Buchwert der Pensionsverpflichtungen beeinflussen. Aufgrund des langfristigen Charakters der Pensionspläne sind diese Annahmen mit wesentlichen Unsicherheiten verbunden.

Rechtsfälle Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Die Rückstellungen für juristische Risiken betrugen am 31. Dezember 2012 CHF 6 Mio (vgl. Anmerkung 24). Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle aufgrund gegenwärtig verfügbarer Informationen abgeschätzt. Es bestehen jedoch in­härente Risiken im Zusammenhang mit Rechtsansprüchen, abhängig von der Verhaltensweise und Betrachtung des zuständigen Gerichts und der jeweiligen Gegenpartei. Weil der Konzern an der Schweizer Börse kotiert ist, wird er ebenfalls ständig hin­sichtlich der Einhaltung sämtlicher Regeln und Vorschriften überwacht. Trotz der grossen Anstrengungen, die steigende Anzahl Gesetze, Regeln und Vorschriften in allen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, jederzeit vollständig einzuhalten, besteht ein gewisses Restrisiko, dass etwas übersehen wird. Dies könnte zukünftige Gewinne beeinflussen.

Steuern und Abgaben Der Konzern muss in zahlreichen Hoheitsgebieten diverse Steuern, Abgaben und Zölle entrichten. Deshalb steht der Konzern und seine Tochtergesellschaften regelmässig Prüfungen und Auslegungen von den verschiedenen Regierungsorganen und -behörden gegenüber. Vor allem bei den Transferpreisen hängen die Ergebnisse sehr häufig von individuellen Einschätzungen ab. Die Bestimmung der Höhe von Steuerrückstellungen verlangt ein beträchtliches Mass an Einschätzungen. Für erwartete Steuerprüfungen werden im Umfang der geschätzten zusätzlichen Steuerforderungen entsprechende Verbindlichkeiten berücksichtigt. Diese Einschätzungen beruhen auf exogenen Faktoren und beinhalten somit gewisse Unsicherheiten, die im schlechtesten Fall zu künftigen zusätzliche Steuerverbindlichkeiten führen könnten. Ausserdem basiert die Aktivierung latenter Steuerforderungen auf Annahmen über die künftige Rentabilität bestimmter Konzerngesellschaften. Es besteht ein inhärentes Risiko, dass sich diese Einschätzungen des Managements als zu optimistisch oder zu pessimistisch herausstellen. b. Kritische Beurteilungen Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns kann es erforderlich sein, dass das Management Beurteilungen bei der Anwendung der vornimmt, neben denjenigen, die Einschätzungen benötigten, welche wesentliche Auswirkungen auf die Konzernrechnung haben Rechnungslegungs- können. Dazu gehören unter anderem, aber nicht nur, die folgenden Beurteilungen: grundsätze Konsolidierung von Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften Der Konzern geht mitunter Transaktionen ein, durch die ein Kontrollrecht oder ein massgeblicher Einfluss auf die Geschäftstätigkeit einer anderen Gesellschaft ausgeübt werden. Solche Transaktionen beinhalten die teilweise oder 100-prozentige Akquisition des Eigenkapitals der anderen Gesellschaft (share deal) oder den Kauf von Netto-Aktiven einer anderen Gesellschaft (asset deal). In solchen Fällen nimmt das Management eine Beurteilung darüber vor, ob der Konzern die Kontrolle oder einen massgeblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der anderen Gesellschaft ausübt. Aufgrund dieser Beurteilung wird der Anteil an der neu erworbenen Gesellschaft entweder voll konsolidiert, als assoziierte Gesellschaft betrachtet oder als Finanz­anlage behandelt. Bei dieser Beurteilung berücksichtigt das Management nicht nur die vertraglichen Vereinbarungen, sondern auch die wirtschaftliche Substanz der Transaktion. 174 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

5. Segmentinformationen a. Informationen zu den Erfolgsrechnung Geschäftssegmenten 2012 Uhren & Produktion Elektronische Corporate Eliminationen Total (Mio CHF) Schmuck Systeme – Dritte 7 295 559 281 8 8 143 – Konzern 3 1 658 30 5 – 1 696 – Bruttoumsatz 7 298 2 217 311 13 – 1 696 8 143 – Dritte 6 952 558 278 8 7 796 – Konzern 3 1 657 30 4 – 1 694 – Nettoumsatz 6 955 2 215 308 12 – 1 694 7 796 Betriebsgewinn 1 633 442 1 – 92 – 1 984 – In % des Nettoumsatzes 23.5 20.0 0.3 25.4 – In % des Totals 82.3 22.3 0.1 – 4.7 100.0

2011 Uhren & Produktion Elektronische Corporate Eliminationen Total (Mio CHF) Schmuck Systeme – Dritte 6 309 518 308 8 7 143 – Konzern 3 1 497 28 4 – 1 532 – Bruttoumsatz 6 312 2 015 336 12 – 1 532 7 143 – Dritte 5 950 500 306 8 6 764 – Konzern 3 1 472 28 4 – 1 507 – Nettoumsatz 5 953 1 972 334 12 – 1 507 6 764 Betriebsgewinn 1 352 322 13 – 73 – 1 614 – In % des Nettoumsatzes 22.7 16.3 3.9 23.9 – In % des Totals 83.8 19.9 0.8 – 4.5 100.0

Bilanz und andere Informationen

2012 Uhren & Produktion Elektronische Corporate Eliminationen Total (Mio CHF) Schmuck Systeme Bilanz – Aktiven nach Geschäftsfeldern 6 929 2 285 518 3 317 – 2 157 10 892 – Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures 6 0 – 324 330 Total Aktiven 6 935 2 285 518 3 641 – 2 157 11 222 Total Verbindlichkeiten – 2 340 – 724 – 102 – 869 2 157 – 1 878 Total Nettovermögen 4 595 1 561 416 2 772 – 9 344

Andere Informationen Investitionen in materielle Vermögenswerte 134 291 12 7 444 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 28 5 3 2 38 Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte 18 0 0 0 18 Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten – 82 – 118 – 30 – 9 – 239 Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten – 12 – 5 – 3 – 2 – 22 Wertminderungen 0 – – – 0 Zinsertrag 4 0 0 22 – 16 10 Zinsaufwand – 14 – 3 0 – 2 16 – 3 Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 1 0 – 17 18 Ertragssteuern – 320 – 86 1 – 4 – 409 Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 175

Anhang zur Konzernrechnung

2011 Uhren & Produktion Elektronische Corporate Eliminationen Total (Mio CHF) Schmuck Systeme Bilanz – Aktiven nach Geschäftsfeldern 5 774 1 920 582 3 213 – 1 875 9 614 – Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures 6 0 – 185 191 Total Aktiven 5 780 1 920 582 3 398 – 1 875 9 805 Total Verbindlichkeiten – 2 013 – 669 – 108 – 819 1 875 – 1 734 Total Nettovermögen 3 767 1 251 474 2 579 – 8 071

Andere Informationen Investitionen in materielle Vermögenswerte 125 229 9 13 376 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 17 3 3 5 28 Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte 14 0 0 112 126 Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten – 67 – 107 – 29 – 7 – 210 Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten – 10 – 5 – 2 – 2 – 19 Wertminderungen – – – – 0 Zinsertrag 4 0 1 17 – 15 7 Zinsaufwand – 11 – 4 0 – 3 15 – 3 Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 1 0 – 5 6 Ertragssteuern – 272 – 59 – 1 – 3 – 335

b. Informationen nach 2012 2011 geographischen Regionen Netto- Anlage- Netto- Anlage- (Mio CHF) umsatz vermögen umsatz vermögen Schweiz 1 084 2 193 902 1 566 Übriges Europa 1 772 267 1 561 249 Total Europa 2 856 2 460 2 463 1 815 Grossraum China 2 869 309 2 569 282 Übriges Asien 1 297 208 1 083 236 Total Asien 4 166 517 3 652 518 Total Amerika 643 57 535 51 Total Ozeanien 80 3 73 4 Total Afrika 51 3 41 3 Total 7 796 3 040 6 764 2 391

Das unter «Übriges Asien» ausgewiesene Anlagevermögen beinhaltet CHF 176 Mio (Vorjahr: CHF 204 Mio) betreffend Japan. Diese Position bezieht sich hauptsächlich auf die Investition in das N.G. Hayek Gebäude in Tokyo. c. Bedeutende Kunden Der Konzern hat eine Vielzahl von Kunden weltweit. Im Jahr 2012 generierte ein spezifischer externer Kunde des Segments Uhren & Schmuck 11.1% des Nettoumsatzes des Konzerns (Vorjahr: 10.8%). 176 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

6. Erträge und Aufwendungen a. Analyse des (Mio CHF) 2012 2011 Umsatzerlöses Warenverkauf 7 774 6 733 Erbringung von Dienstleistungen 22 31 Total Nettoumsatz 7 796 6 764 b. Sonstige betriebliche Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Jahr 2012 auf CHF 238 Mio (2011: CHF 88 Mio). Die Zunahme ist hauptsächlich Erträge auf die an den Olympischen Spielen geleisteten Zeitmessungsdienstleistungen im Jahr 2012 zurückzuführen. c. Personalaufwand (Mio CHF) 2012 2011 Löhne und Gehälter 1 618 1 481 Sozialversicherungen 265 232 Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28) 16 16 Pensionsaufwand – leistungsorientierte Pläne (Anmerkung 23) 75 82 Pensionsaufwand – beitragsorientierte Pläne (Anmerkung 23) 7 7 Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Anm. 23) 1 0 Total Personalaufwand 1 982 1 818

Die Entwicklung des Personalbestands kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

(nicht revidiert) 2012 2011 Personalbestand im Jahresdurchschnitt 28 942 26 777 Total Personalbestand am 31. Dezember 29 788 28 028 Männer 13 437 12 505 Frauen 16 351 15 523 Schweizerische Arbeitsverträge 15 800 14 696 Nichtschweizerische Arbeitsverträge 13 988 13 332

Der Personalbestand wird als Anzahl Arbeitsverträge ausgedrückt. Die Zahl der Angestellten beinhaltet Heimarbeiter, Praktikanten und Hilfspersonal. d. Sonstige betriebliche (Mio CHF) 2012 2011 Aufwendungen Marketing, Verkauf und Administration 1 097 948 Auswärtige Bearbeitung und andere direkte Kosten der verkauften Produkte 295 287 Unterhalt, Miete und Energie 604 487 Übrige betriebliche Aufwendungen 177 47 Total sonstige betriebliche Aufwendungen 2 173 1 769 e. Forschungs- und Der Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung betrug im Jahr 2012 CHF 178 Mio, was 2.3% des Nettoumsatzes entspricht Entwicklungskosten­ (2011: CHF 160 Mio oder 2.4%). f. Nettofinanzergebnis (Mio CHF) 2012 2011 Zinsertrag 10 7 Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Wertschriften und Derivaten 27 – 4 Nettoergebnis aus Renditeliegenschaften 2 5 Nettoergebnis aus Fremdwährungen – 17 – 10 Sonstiger Finanzaufwand – 4 – 4 Sonstiger Finanzertrag und -aufwand 18 – 6

Zinsaufwand – 3 – 3

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 18 6

Nettofinanzergebnis 33 – 3 Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 177

Anhang zur Konzernrechnung

7. Ertragssteuern a. Aufwand für Ertrags­ (Mio CHF) 2012 2011 steuern Laufende Ertragssteuern 372 278 Anpassungen für laufende Ertragssteuern aus Vorjahren – 4 2 Latente Steuern 41 55 Total Ertragssteuern 409 335 b. Überleitung auf den Der Konzern ist weltweit tätig und wird deshalb in vielen verschiedenen Steuerhoheiten besteuert. Der erwartete Steuersatz des effektiven Steuersatz Konzerns wird als gewichteter Durchschnitt der Steuersätze der relevanten Steuerhoheiten berechnet. des Konzerns 2012 2011 % % Erwarteter durchschnittlicher Steuersatz des Konzerns 20.6 20.1 Auswirkung von: – Veränderung des auf temporären Differenzen anwendbaren Steuersatzes – 0.2 – 0.4 – Erfassung von in den Vorjahren nicht genutzten steuerlichen Verlusten – 0.3 – 0.2 – Verwendung von bisher nicht erfassten steuerlichen Verlusten – 0.1 – 0.2 – nicht erfassten steuerlichen Verlusten des Berichtsjahres 0.4 0.5 – nicht steuerbarem Ertrag – 0.1 – 0.2 – steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen 0.2 0.9 – zu einem reduzierten Satz besteuerten Erträgen – 0.5 – 0.4 – Anpassungen für laufende Steuern aus Vorjahren – 0.2 0.1 – übrigen Elementen 0.5 0.6 Effektiver Steuersatz des Konzerns 20.3 20.8 c. Laufende Ertragssteuern (Mio CHF) 2012 2011 Netto-Verbindlichkeit aus laufenden Ertragssteuern Saldo per 1. Januar – 98 – 144 Erfasst in der Erfolgsrechnung – 368 – 280 Erfasst im Eigenkapital 0 0 Bezahlte Ertragssteuern 316 325 Umrechnungsdifferenzen 0 1 Saldo per 31. Dezember – 150 – 98 davon laufende Ertragssteuer-Forderungen 17 24 davon laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten – 167 – 122

d. Latente Steuern Aktive und passive latente Steuern werden innerhalb der juristischen Gesellschaften verrechnet, wenn ein einklagbares Recht besteht, Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern zu verrechnen und wenn die latenten Steuern die gleiche Steuerhoheit betreffen.

Die aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die folgenden Bilanzpositionen:

31.12.2012 31.12.2011 (Mio CHF) Aktiven Passiven Netto Aktiven Passiven Netto Vorräte 230 – 342 – 112 190 – 282 – 92 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 5 – 22 – 17 5 – 19 – 14 Sachanlagen 11 – 106 – 95 9 – 93 – 84 Immaterielles Anlagevermögen 2 – 11 – 9 2 – 5 – 3 Rückstellungen 10 – 44 – 34 12 – 34 – 22 Vorsorgeverpflichtungen 4 – 17 – 13 5 – 16 – 11 Steuerliche Verlustvorträge 19 - 19 27 - 27 Sonstige 42 – 30 12 34 – 23 11 Total aktive (passive) latente Steuern 323 – 572 – 249 284 – 472 – 188 Aktive latente Steuern in der Bilanz 272 241 Passive latente Steuern in der Bilanz – 521 – 429 178 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

Die aktiven und passiven latenten Steuern haben sich wie folgt verändert:

Saldo per Erfasst in Unter- Währungs- Saldo per 31.12.2011 der Erfolgs- nehmens- umrechnung 31.12.2012 rechnung zusammen- (Mio CHF) schlüsse Vorräte – 92 – 13 – 5 – 2 – 112 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen – 14 – 3 0 0 – 17 Sachanlagen – 84 – 3 – 8 0 – 95 Immaterielles Anlagevermögen – 3 – 2 – 4 0 – 9 Rückstellungen – 22 – 12 0 0 – 34 Vorsorgeverpflichtungen – 11 – 2 0 0 – 13 Steuerliche Verlustvorträge 27 – 7 – – 1 19 Sonstige 11 1 – 0 12 Total aktive (passive) latente Steuern – 188 – 41 – 17 – 3 – 249

Saldo per Erfasst in Unter- Währungs- Saldo per 31.12.2010 der Erfolgs- nehmens- umrechnung 31.12.2011 rechnung zusammen- (Mio CHF) schlüsse Vorräte – 67 – 26 – 1 – 92 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen – 9 – 5 0 0 – 14 Sachanlagen – 69 – 14 – 1 0 – 84 Immaterielles Anlagevermögen – 4 1 0 0 – 3 Rückstellungen – 14 – 9 0 1 – 22 Vorsorgeverpflichtungen – 16 5 – 0 – 11 Steuerliche Verlustvorträge 33 – 6 – 0 27 Sonstige 12 – 1 0 0 11 Total aktive (passive) latente Steuern – 134 – 55 – 1 2 – 188

Die aktiven latenten Steuern, die sich aus abzugsfähigen temporären Differenzen, Steuergutschriften oder steuerlichen Verlust­ vorträgen ergeben, werden nur berücksichtigt, sofern es wahrscheinlich ist, dass diese aufgrund zukünftiger steuerbarer Gewinne realisiert werden können. Temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften, für die keine latenten Steuerverbindlichkeiten erfasst wurden, da nicht damit zu rechnen ist, dass diese in absehbarer Zukunft aufgehoben werden, belaufen sich auf CHF 827 Mio (Vorjahr: CHF 801 Mio).

Der Bruttowert der nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge, die je nach dem als latente Steuerforderungen erfasst wurden oder nicht, und ihre Verfalldaten stellen sich wie folgt dar:

(Mio CHF) Nicht erfasst Erfasst Total 2012 Ein Jahr 12 3 15 Zwei Jahre 13 9 22 Drei Jahre 16 4 20 Vier Jahre 17 8 25 Fünf Jahre 19 8 27 Sechs Jahre 13 9 22 Mehr als sechs Jahre 110 36 146 Total per 31.12.2012 200 77 277

(Mio CHF) Nicht erfasst Erfasst Total 2011 Ein Jahr 7 5 12 Zwei Jahre 11 5 16 Drei Jahre 19 4 23 Vier Jahre 15 10 25 Fünf Jahre 21 20 41 Sechs Jahre 29 15 44 Mehr als sechs Jahre 110 45 155 Total per 31.12.2011 212 104 316 Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 179

Anhang zur Konzernrechnung

8. Gewinn pro Aktie a. Unverwässert 2012 2011 Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) 1 600 1 269 Prozentualer Anteil der ausstehenden Namenaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital 43.8% 43.8% Prozentualer Anteil der ausstehenden Inhaberaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital 56.2% 56.2%

Namenaktien Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) 701 556 Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 118 195 194 118 399 729 Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 5.93 4.70

Inhaberaktien Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) 899 713 Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 30 335 000 30 335 000 Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 29.64 23.50

b. Verwässert 2012 2011 Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) 1 600 1 269 Zur Berechnung des verwässerten Gewinns pro Aktie verwendeter Konzerngewinn (Mio CHF) 1 600 1 269 Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Namenaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital 43.8% 43.9% Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Inhaberaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital 56.2% 56.1%

Namenaktien Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) 701 557 Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – unverwässert (wie oben) 118 195 194 118 399 729 Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus ausstehenden Optionen 231 159 233 786 Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – verwässert 118 426 353 118 633 515 Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 5.92 4.70

Inhaberaktien Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) 899 712 Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 30 335 000 30 335 000 Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 29.62 23.48

9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden

An der ordentlichen Generalversammlung vom 16. Mai 2012 wurde die Ausschüttung einer Dividende von CHF 1.15 pro Namenaktie und CHF 5.75 pro Inhaberaktie beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre betrug im Berichtsjahr total CHF 310 Mio (2011: CHF 270 Mio). Diese Dividende wird im Berichtsjahr als Gewinnverwendung ausgewiesen.

Der ordentlichen Generalversammlung vom 29. Mai 2013 wird für das Berichtsjahr die Ausschüttung folgender Dividende vorgeschlagen:

Namen Inhaber Dividende pro Aktie CHF 1.35 CHF 6.75 Total Dividende CHF 167 460 750 CHF 208 170 000

In der Konzernrechnung 2012 findet diese vorgeschlagene Gewinnausschüttung keine Berücksichtigung. Die Dividende wird als Gewinnverwendung im Jahr 2013 ausgewiesen. 180 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

10. Sachanlagen

Grundstücke Technische Andere Anzahlungen Total und Bauten Anlagen und Anlagen und und Anlagen (Mio CHF) Maschinen Mobiliar im Bau Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2012 1 211 2 731 393 28 4 363 Umrechnungsdifferenzen – 26 – 4 – 3 0 – 33 Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) 34 14 1 0 49 Zugänge 22 276 54 92 444 Abgänge – 6 – 60 – 12 – – 78 Transfers 6 1 2 – 9 0 Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2012 1 241 2 958 435 111 4 745

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2012 – 540 – 1 925 – 233 0 – 2 698 Umrechnungsdifferenzen 2 2 3 – 7 Abschreibungen des Jahres – 28 – 172 – 38 – – 238 Wertminderungen 0 – – – 0 Abschreibungen auf Abgängen 3 58 12 – 73 Transfers 0 Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2012 – 563 – 2 037 – 256 0 – 2 856

Bilanzwert netto 31. Dezember 2012 678 921 179 111 1 889

Brandversicherungswerte 5 376

Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing 0 Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften 62

Grundstücke Technische Andere Anzahlungen Total und Bauten Anlagen und Anlagen und und Anlagen (Mio CHF) Maschinen Mobiliar im Bau Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2011 1 145 2 553 362 14 4 074 Umrechnungsdifferenzen 9 – 4 – 2 0 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) 3 1 – – 4 Zugänge 45 250 60 21 376 Abgänge – 1 – 83 – 13 0 – 97 Transfers 10 14 – 14 – 7 3 Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2011 1 211 2 731 393 28 4 363

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2011 – 515 – 1 851 – 220 0 – 2 586 Umrechnungsdifferenzen 0 6 1 0 7 Abschreibungen des Jahres – 24 – 153 – 32 – – 209 Wertminderungen – 0 – – – Abschreibungen auf Abgängen 0 80 13 – 93 Transfers – 1 – 7 5 – – 3 Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2011 – 540 – 1 925 – 233 0 – 2 698

Bilanzwert netto 31. Dezember 2011 671 806 160 28 1 665

Brandversicherungswerte 5 171

Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing 0 Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften 77 Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 181

Anhang zur Konzernrechnung

11. Renditeliegenschaften (Mio CHF) 2012 2011 Historische Anschaffungswerte 1. Januar 48 63 Umrechnungsdifferenzen 0 0 Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) 4 0 Zugänge 0 0 Abgänge – 1 – 15 Transfers 0 0 Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 51 48

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar – 17 – 22 Umrechnungsdifferenzen 0 0 Abschreibungen des Jahres – 1 – 1 Wertminderungen – – Abschreibungen auf Abgängen 0 6 Transfers 0 0 Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember – 18 – 17

Bilanzwert netto 31. Dezember 33 31

Mietertrag 3 4 Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften mit Mietertrag – 2 – 3 Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften ohne Mietertrag 0 0

Basierend auf den kapitalisierten Mieterträgen für vermietete Liegenschaften sowie einem geschätzten Marktwert der Landreserven wird der Fair Value der Position Renditeliegenschaften per 31. Dezember 2012 auf CHF 59 Mio veranschlagt (2011: CHF 58 Mio). Es wurden keine externen unabhängigen Bewertungen durchgeführt. 182 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

12. Immaterielles Anlagevermögen

Goodwill Aktivierte Andere immat. Total Entwicklungs- Vermögens- (Mio CHF) kosten werte Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2012 208 74 169 451 Umrechnungsdifferenzen – 1 – – 1 – 2 Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) 255 0 18 273 Zugänge – 17 21 38 Abgänge – 0 – 6 – 6 Transfers – 0 0 0 Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2012 462 91 201 754

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2012 – – 28 – 95 – 123 Umrechnungsdifferenzen – – 1 1 Abschreibungen des Jahres – – 9 – 13 – 22 Wertminderungen – – – – Abschreibungen auf Abgängen – 0 5 5 Transfers – 0 0 0 Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2012 – – 37 – 102 – 139

Bilanzwert netto 31. Dezember 2012 462 54 99 615

Goodwill Aktivierte Andere immat. Total Entwicklungs- Vermögens- (Mio CHF) kosten werte Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2011 207 59 157 423 Umrechnungsdifferenzen – 1 0 – 1 – 2 Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) 2 0 2 4 Zugänge – 15 13 28 Abgänge – – – 2 – 2 Transfers – 0 0 0 Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2011 208 74 169 451

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2011 – – 20 – 86 – 106 Umrechnungsdifferenzen – 0 0 0 Abschreibungen des Jahres – – 8 – 11 – 19 Wertminderungen – – – 0 Abschreibungen auf Abgängen – 0 2 2 Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen – 0 0 0 Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2011 – – 28 – 95 – 123

Bilanzwert netto 31. Dezember 2011 208 46 74 328

Es bestehen keine kumulierten Wertminderungen (Impairments) auf Goodwill. Innerhalb des immateriellen Anlagevermögens wird nur beim Goodwill von einer unbegrenzten Lebensdauer ausgegangen. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 183

Anhang zur Konzernrechnung

Wertminderungsprüfungen Der Goodwill wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) des Konzerns zugeteilt. Dabei handelt es sich um die Profit auf Goodwill Center des Konzerns. Auf Segment-Stufe präsentiert sich folgende Goodwill-Zuteilung:

(Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Uhren & Schmuck 395 159 Produktion 58 39 Elektronische Systeme 9 10 Total 462 208

Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird basierend auf Nutzwertberechnungen bestimmt. Diese Berechnungen basieren auf Projektionen der Cashflows, welche eine Periode von fünf Jahren abdecken. Cashflows nach der Fünf­jahresperiode werden mittels linearen Wachstumsraten extrapoliert. Die verwendeten Diskontsätze werden von einem «Capital asset pricing model» unter Verwendung von Daten der Schweizerischen Kapitalmärkte abgeleitet, und sie wider­ spiegeln spezifische Risiken der relevanten Segmente. Diese Diskontsätze werden auf einen Satz vor Steuern angepasst.

Spanne der verwendeten Annahmen 2012 2011 Uhren & Produktion Elektronische Uhren & Produktion Elektronische Schmuck Systeme Schmuck Systeme Geschätzte Wachstumsrate nach 5-Jahres-Periode 1% 0.5% 0% 1% 0.5% 0% Erwartete Bruttogewinnmarge 52%-58% 28%-33% 24%-33% 50%-61% 28%-30% 25%-32% Diskontsatz vor Steuern 8.2% 9.8% 10.0% 8.3% 9.7% 10.0%

Im Berichtsjahr mussten wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Goodwill verbucht werden. Nach Einschätzung des Managements würde keine vernünftigerweise mögliche Änderung der getroffenen Annahmen zu einer Situation führen, in der der erzielbare Wert unter den Buchwert des Goodwills fällt.

13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (Mio CHF) 2012 2011 Bilanzwert per 1. Januar 191 169 Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 18 6 Anteil am übrigen Ergebnis von assoziierten Gesellschaften 1 – Erhaltene Dividenden – 17 – 8 Investitionen 140 24 Desinvestitionen – – 1 Umrechnungsdifferenzen – 3 1 Bilanzwert per 31. Dezember 330 191

Für alle assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (vgl. Anmerkung 32) wird die Equity Methode angewandt. Obwohl die Stimmrechte an der Beteiligung Hengdeli Holdings weniger als 20% betragen, kann die Swatch Group einen massgeblichen Einfluss ausüben, da sie im Verwaltungsrat vertreten ist, Zugang zu aktuellen finanziellen Informationen hat und aufgrund des strategischen Charakters der Investition. Deshalb wird diese Beteiligung als assoziierte Gesellschaft betrachtet.

Im Jahr 2012 hat die Gruppe ihren Anteil an Rivoli Group (Dubai) von 15% auf 40% erhöht. Im Jahr 2011 hatte die Gruppe einen Anteil von 33.3% an Alzouman General Trading Co. Ltd in Jeddah (Saudi-Arabien) übernommen. Die Gesellschaft vertreibt ausschliesslich die Marken Swatch und Flik Flak über ihre eigenen Geschäfte an erstklassigen Stand­orten in Saudi-Arabien. Die Beteiligung wird als assoziierte Gesellschaft behandelt. Weiter hat die Gruppe ihre Anteile an der assoziierten Gesellschaft Terbival SA und an dem Joint Venture Time Sales Inc. veräussert.

Der Marktwert der Beteiligung an Hengdeli Holdings betrug am 31. Dezember 2012 CHF 130 Mio (Vorjahr: CHF 122 Mio). Verkäufe an und Käufe von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures beliefen sich auf CHF 1 037 Mio (2011: CHF 849 Mio) respektive CHF 22 Mio (2011: CHF 14 Mio). 184 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

Die folgenden Werte entsprechen dem Anteil des Konzerns an Aktiven, Passiven, Erträgen und Nettoergebnissen von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures:

(Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Aktiven 275 211 Passiven 152 106 Erträge 334 202 Nettoergebnis 18 6

Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures hatten am Bilanzstichtag keine Eventualverpflichtungen (2011: keine).

14. Unternehmenszusammenschlüsse

Am 11. April 2012 erwarb die Swatch Group 100% der Aktien der Firmen Simon Et Membrez SA in Delsberg sowie der PhM Holding SA in Courtételle. Ausserdem erwarb die Swatch Group die damit verbundene 60%-Beteiligung an der Firma Termiboîtes SA in Courtemaîche. Die übernommenen Firmen stellen qualitativ hochwertige Uhrengehäuse aus edlen Materialien wie Gold, Titan, Platin, Palladium oder hochwertigem Stahl für das oberste Preissegment her. Im Januar 2011 hatte der Konzern 100% der Aktien der Novi SA, einem Monteur von Uhrwerken im Kanton Jura (Schweiz), übernommen.

Die nachstehende Tabelle fasst die verbuchten Beträge an erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Verbindlich­ keiten per Akquisitionsdatum, sowie den Kaufpreis und Goodwill aus Akquisitionen zusammen:

2012 2011 (Mio CHF) Anmerkungen Fair value Fair value Sachanlagen (10, 11) 53 4 Immaterielle Anlagen (12) 18 2 Umlaufvermögen 35 1 Flüssige Mittel 18 6 Latente Steuerverbindlichkeiten (7d) – 17 – 1 Langfristige Verbindlichkeiten – 1 – Rückstellungen (24) – 0 Kurzfristige Verbindlichkeiten – 7 – 1 Erworbene Nettovermögenswerte 99 11 Goodwill (aktiviert) (12) 255 2 Total Kaufpreis 354 13 Erworbene flüssige Mittel – 18 – 6 Ausstehende Restzahlungen – – Restzahlungen für Akquisitionen früherer Jahre – – Geldabfluss aus Akquisitionen 336 7

Der Kaufpreis entspricht im Wesentlichen den Barzahlungen an die Verkäufer. Die Transaktionskosten beliefen sich auf weniger als CHF 1 Mio und wurden der Erfolgsrechnung belastet (in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten). Der Goodwill aus Akquisitionen wird vorwiegend dem ausserordentlichen Know-how der Belegschaft der übernommenen Gesellschaften, der stark erweiterten Produktionskapazität im Kerngeschäft des Konzerns sowie den erwarteten betrieblichen Synergien im Bereich Gehäuseproduktion zugeschrieben. Der Konzern geht nicht davon aus, dass der erfasste Goodwill steuerlich geltend gemacht werden kann. Die übernommenen Einheiten haben in der Zeit zwischen dem Kauf und dem Bilanzstichtag CHF 10 Mio zum Betriebs­gewinn beigetragen (2011: CHF 1 Mio). Wären die Übernahmen per 1. Januar 2012 (1. Januar 2011) erfolgt, hätte sich der Konzernumsatz um CHF 19 Mio (2011: keinen Einfluss) und der Gewinn um CHF 4 Mio erhöht (2011: keinen Einfluss). Der Anteil der Minderheiten ist unwesentlich.

Unternehmensverkäufe

In den Jahren 2012 und 2011 haben keine Unternehmensverkäufe stattgefunden.

Rückkauf von Minderheitsanteilen

In den Jahren 2012 und 2011 haben keine Rückkäufe von Minderheitsanteilen stattgefunden. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 185

Anhang zur Konzernrechnung

15. Sonstige langfristige Vermögenswerte

Aufgelder Kautionen Sonstige Vorsorge- Total finanzielle guthaben (Mio CHF) Verm.-Werte Bilanzwert per 1. Januar 2012 23 37 116 77 253 Umrechnungsdifferenzen 0 – 1 – 2 0 – 3 Zugänge 8 9 1 6 24 Abgänge / Abnahme 0 0 – 9 – – 9 Transfers in «Sonstiges Umlaufvermögen» – 9 0 – – – 9 Bilanzwert per 31. Dezember 2012 22 45 106 83 256

Laufzeit: 1–5 Jahre 17 38 106 0 161 Laufzeit: über 5 Jahre 5 7 0 83 95 Bilanzwert per 31. Dezember 2012 22 45 106 83 256

Aufgelder Kautionen Sonstige Vorsorge- Total finanzielle guthaben (Mio CHF) Verm.-Werte Bilanzwert per 1. Januar 2011 24 29 5 87 145 Umrechnungsdifferenzen 0 0 0 0 0 Zugänge 6 8 112 – 126 Abgänge / Abnahme – 0 – 1 – 10 – 11 Transfers in «Sonstiges Umlaufvermögen» – 7 0 – – – 7 Bilanzwert per 31. Dezember 2011 23 37 116 77 253

Laufzeit: 1–5 Jahre 19 28 116 0 163 Laufzeit: über 5 Jahre 4 9 0 77 90 Bilanzwert per 31. Dezember 2011 23 37 116 77 253

Die Aufgelder (Key money) für die Miete strategisch gelegener Ladengeschäfte, deren Geltendmachung nach Ablauf des Mietvertrags unsicher ist, werden als vorausbezahlte Mieten erfasst. Der langfristige Anteil der Aufgelder wird über die Position «Sonstige langfristige Vermögenswerte» verbucht, während der kurzfristige Anteil in die Position «Sonstiges Umlauf­ vermögen» umgegliedert wird. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten ebenfalls Darlehen an Geschäftspartner und assoziierte Gesellschaften. Kautionen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden als Finanzinstrumente (Kategorie finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten) betrachtet. Details zu den Vorsorge­ guthaben sind in Anmerkung 23 zu finden. 186 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

16. Vorräte (Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Rohmaterialien 376 349 Produkte in Arbeit 458 525 Halbfabrikate 1 663 1 407 Fertigprodukte 1 658 1 201 Ersatzteile für den Kundendienst 252 189 Total Vorräte 4 407 3 671

Der Betrag der Vorräte, der im Jahr 2012 als Aufwand erfasst worden ist, beträgt CHF 3 225 Mio (2011: CHF 2 872 Mio). Schwer absetzbare Lagerbestände wurden auf ihren Nettoveräusserungswert abgeschrieben. Im Jahr 2012 hatte der Konzern Wertberichtigungen von CHF 42 Mio (Vorjahr: CHF 42 Mio) erfasst und Wertberichtigungen von CHF 25 Mio (Vorjahr: CHF 2 Mio) aufgelöst. Der Netto-Effekt dieser Wertanpassungen resultierte in einem Aufwand von CHF 17 Mio (2011: CHF 40 Mio), der in der Erfolgsrechnung erfasst wurde.

17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Bruttoforderungen 1 068 912 Delkredere – 8 – 18 Total Nettoforderungen 1 060 894

Die Entwicklung der Wertberichtigung für Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Delkredere) kann wie folgt zusammengefasst werden:

(Mio CHF) 2012 2011 Bilanzwert per 1. Januar – 18 – 19 Umrechnungsdifferenzen 0 0 Verwendung 8 1 Auflösung 3 4 Neubildung – 1 – 4 Bilanzwert per 31. Dezember – 8 – 18

Wertberichtigungen auf einzelne Forderungen betreffen hauptsächlich seit über 12 Monaten überfällige Beträge und Kunden mit Bonitätsrisiken.

Nachstehende Tabelle enthält Einzelheiten zum Alter von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die überfällig aber nicht wertberichtigt sind:

(Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Weder fällig noch wertberichtigt 936 801

<3 Monate 115 86 3–6 Monate 6 5 6–12 Monate 2 0 >12 Monate 1 2 Total fällige Forderungen ohne Wertberichtigung 124 93

Total Nettoforderungen 1 060 894

Basierend auf den bisherigen Erfahrungen mit der Qualität von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird keine wesentliche Zunahme der Kreditverluste erwartet. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 187

Anhang zur Konzernrechnung

Der Nettowert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird in folgenden Hauptwährungen ausgewiesen:

(Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 CHF 238 193 CNY 251 206 EUR 187 185 HKD 69 66 JPY 26 23 USD 97 72 Sonstige Währungen 192 149 Total Nettoforderungen 1 060 894

Rechnungen werden im Wesentlichen in der Währung des primären Wirtschaftsumfelds erstellt, in dem die Konzerngesellschaft tätig ist. Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leist­ungen. Der Konzern hält Sicherheiten und trifft angemessene Massnahmen zur Absicherung von wesentlichen Kundenforderungen.

18. Sonstiges Umlaufvermögen (Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Sonstige kurzfristige Forderungen Rückforderbare Mehrwertsteuer 125 118 Sonstige Forderungen 36 30 Total sonstige kurzfristige Forderungen 161 148

Aktive Rechnungsabgrenzungen Aufgelder (Key Money) 7 6 Sonstige Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 208 184 Total aktive Rechnungsabgrenzungen 215 190

Total sonstiges Umlaufvermögen 376 338

Forderungen aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7 Ertrags­steuern enthalten. Auf den sonstigen Forderungen wurden keine Wertminderungen verbucht (2011: ebenfalls keine). Mit Ausnahme der Vorauszahlungen werden die Positionen des sonstigen Umlaufvermögens als Finanz­instrumente betrachtet. 188 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente (Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Aktien 103 102 Obligationen 309 417 Anlagefonds und sonstige Investments 35 34 Total zum Fair Value bewertete Wertschriften 447 553

Derivative Finanzinstrumente 0 0

Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 447 553

Sämtliche Wertschriften und derivative Finanzinstrumente sind der Kategorie «Finanzanlagen zum Fair Value» zugeteilt. Veränderungen der Verkehrswerte werden in der Erfolgsrechnung erfasst (vgl. Anmerkung 6f).

Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über die Kontraktwerte und die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanz­instrumenten nach Kontraktarten.

31.12.2012 31.12.2011 Typ Kontrakt- Positiver Negativer Kontrakt- Positiver Negativer (Mio CHF) wert Zeitwert Zeitwert wert Zeitwert Zeitwert Devisenterminkontrakte 575 – – 2 555 – – 4 Währungsoptionen – – – – – – Aktienoptionen – – – – – – Total Handel 575 – – 2 555 – – 4

Devisenterminkontrakte – – – – – – Währungsoptionen – – – – – – Total Hedge Accounting – – – – – –

Total 575 – – 2 555 – – 4

Ende 2011 und 2012 waren keine Hedges ausstehend. Es wurden keine Beträge aufgrund der Anwendung von Hedge Accounting aus dem Eigenkapital gebucht. Die derivativen Finanzverbindlichkeiten sind in den kurzfristigen Finanz­ verbindlichkeiten enthalten. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 189

Anhang zur Konzernrechnung

Die Details nach Währungen der Kontraktwerte der derivativen Finanzinstrumente lassen sich wie folgt zusammenfassen:

2012 Typ EUR JPY USD CNY RUB THB Übrige Total (Mio CHF) Devisenterminkontrakte 344 14 123 0 12 22 60 575 Währungsoptionen – – – – – – – – Aktienoptionen – – – – – – – – Total Handel 344 14 123 0 12 22 60 575

Devisenterminkontrakte – – – – – – – – Währungsoptionen – – – – – – – – Total Hedge Accounting – – – – – – – –

Total 344 14 123 0 12 22 60 575

2011 Typ EUR JPY USD CNY RUB THB Übrige Total (Mio CHF) Devisenterminkontrakte 206 74 148 51 12 0 64 555 Währungsoptionen – – – – – – – – Aktienoptionen – – – – – – – – Total Handel 206 74 148 51 12 0 64 555

Devisenterminkontrakte – – – – – – – – Währungsoptionen – – – – – – – – Total Hedge Accounting – – – – – – – –

Total 206 74 148 51 12 0 64 555

Per 31. Dezember 2012 hatten die Kontrakte Laufzeiten von bis zu einem Jahr.

20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Kontokorrentguthaben und flüssige Mittel 971 920 Kurzfristige Anlagen bei Finanzinstituten 549 696 Total 1 520 1 616

Die durchschnittliche Rendite der kurzfristigen Bankanlagen entspricht den Durchschnittszinssätzen der Geldmärkte für Anlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.

Für die konsolidierte Geldflussrechnung setzen sich die flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen wie folgt zusammen:

(Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 1 520 1 616 Kontokorrentverbindlichkeiten (Anmerkung 22) 0 0 Total 1 520 1 616 190 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

21. Aktienkapital und Reserven a. Aktienkapital Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital von The Swatch Group AG wie folgt entwickelt:

Bilanzstichtag Namenaktien Inhaberaktien Aktienkapital in CHF 31.12.2009 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00 31.12.2010 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00 31.12.2011 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00 31.12.2012 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00

Per 31. Dezember 2012, wie auch per Ende 2011, bestand kein bedingtes oder genehmigtes Kapital. Sämtliche Aktien sind voll einbezahlt. Es bestehen keine Genussscheine. Entsprechend den Statuten der Swatch Group lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung von über 5% Namenaktien pro Aktionär ab. In besonderen Fällen kann der Verwaltungsrat einer Ausnahme von dieser Regel zustimmen. b. Eigene Aktien Die Veränderungen der vom Konzern selbst gehaltenen Aktien von The Swatch Group AG (eigene Aktien) werden in der nach­ stehenden Tabelle dargestellt:

Namenaktien Inhaberaktien Anzahl Wert Anzahl Wert Total Mio CHF Mio CHF Mio CHF

Stand per 31.12.2010 5 358 056 161 505 000 132 293

Zukäufe 1) 870 000 54 – – 54 Veräusserungen 2) – 237 494 0 – – 0 Stand per 31.12.2011 5 990 562 215 505 000 132 347

Zukäufe 1) 35 000 2 – – 2 Veräusserungen 2) – 348 385 – 6 – – – 6 Stand per 31.12.2012 5 677 177 211 505 000 132 343

1) Im Jahr 2012 hat der Konzern 35 000 (2011: 870 000) Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 61.81 (2011: CHF 62.28) je Aktie gekauft. Diese Zukäufe resultieren in einer Erhöhung der Position eigene Aktien um CHF 2 Mio (2011: CHF 54 Mio). 2) Im Jahr 2012 hat der Konzern 101 899 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 70.90 veräussert. Die restlichen Veräusserungen stehen hauptsächlich in Verbindung mit dem Kapitalbeteiligungsplan. Details zu den ausgegebenen Aktienoptionen in Zusammenhang mit dem Kapital­beteiligungsplan sind der Anmerkung 28 zu entnehmen.

Eigene Aktien werden in der Konzernrechnung zum historischen Anschaffungswert erfasst und vom konsolidierten Eigen- kapital in Abzug gebracht. c. Sonstige Reserven Die sonstigen Reserven bestehen einzig aus der Position Währungsumrechnung auf ausländischen Konzerngesellschaften. Am Jahres­ende 2012 betrug der kumulierte negative Bestand dieser Position CHF 321 Mio (Vorjahr: negativer Bestand von CHF 280 Mio). Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 191

Anhang zur Konzernrechnung

22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente (Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 60 73 Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 60 73

Kontokorrentverbindlichkeiten 0 0 Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 1 1 Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 72 13 Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 73 14

Derivative Finanzinstrumente 2 4 Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 75 18

Total Finanzverbindlichkeiten 135 91

Das Risiko für die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns in Bezug auf Zinsänderungen ist begrenzt, da der Grossteil der Schulden fixe Zinssätze aufweist. Die vertraglichen Fristigkeiten waren am Bilanzstichtag wie folgt:

(Mio CHF) Weniger als 1 Jahr 1–5 Jahre Über 5 Jahre Total Per 31.12.2012 75 22 38 135 Per 31.12.2011 18 25 48 91

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:

(Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Schweizer Franken (CHF) 4 6 Japanischer Yen (JPY) 61 77 Euro (EUR) 1 2 Übrige Währungen 69 6 Total 135 91

23. Vorsorgeverpflichtungen a. Leistungsorientierte Der Konzern verfügt über zahlreiche unabhängige Personalvorsorgeeinrichtungen. Eine grosse Zahl der Arbeitnehmer des Pensionspläne Konzerns ist in leistungsorientierten Pensionsplänen versichert. Die Pensionskasse der Gruppe in der Schweiz wird ebenfalls als leistungs­orientierter Plan behandelt. Andere leistungsorientierte Pläne bestehen in Japan, Korea, Italien, Taiwan, Deutschland, Grossbritannien und den USA. Die Verpflichtungen sowie Vermögenswerte aus diesen Plänen werden jährlich durch unabhängige Aktuare berechnet. Die nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Lage der leistungs­orientierten Vorsorgeeinrichtungen des Konzerns:

(Mio CHF) 2012 2011 Barwert der finanzierten Verpflichtungen – 4 137 – 3 704 Marktwert des Planvermögens 3 456 3 195 Passiven-Überschuss per 31. Dezember – 681 – 509 Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen – 11 – 11 Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 755 577 Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – – In der Bilanz erfasste Nettoaktiven per 31. Dezember 63 57 192 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne

(Mio CHF) 2012 2011 Dienstzeitaufwand der laufenden Periode – 162 – 149 Zinsaufwand – 92 – 97 Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 135 140 Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) – 22 0 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – – 36 Arbeitnehmerbeiträge 66 60 Gewinne/(Verluste) aus Kürzungen – – Total Vorsorgeaufwand – 75 – 82

Veränderung des Planvermögens zu Marktwerten

(Mio CHF) 2012 2011 1. Januar 3 195 3 299 Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 135 140 Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) 140 – 204 Umrechnungsdifferenzen – 1 1 Arbeitgeberbeiträge 80 72 Arbeitnehmerbeiträge 66 60 Bezahlte Vorsorgeleistungen – 159 – 173 31. Dezember 3 456 3 195

Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen beinhaltet Namenaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 493 Mio (2011: CHF 428 Mio) sowie Inhaberaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 1 Mio (2011: CHF 1 Mio). Ausserdem beinhaltet das Planvermögen vom Konzern genutzte Gebäude im Umfang von CHF 12 Mio (Vorjahr: CHF 12 Mio).

Der erwartete Gesamtertrag auf dem Planvermögen wurde unter Berücksichtigung der erwarteten Renditen auf den im Rahmen der aktuellen Anlagepolitik gehaltenen Vermögenswerten berechnet. Erwartete Renditen auf festverzinsliche Wertschriften beruhen auf den Brutto-Effektivrenditen zum Bilanzstichtag. Die erwarteten Erträge aus Aktien- und Immobilienanlagen entsprechen den langfristigen realen Renditen, die erfahrungsgemäss an den jeweiligen Märkten erzielt werden.

Die effektive Gesamtrendite auf dem Planvermögen entsprach einem Gewinn von CHF 275 Mio (2011: Verlust von CHF 64 Mio). Für 2013 schätzt der Konzern die Höhe der zu bezahlenden Arbeitgeberbeiträge an Vorsorgeeinrichtungen auf CHF 83 Mio.

Anlagestruktur des Planvermögens

31.12.2012 31.12.2011 Mio CHF % Mio CHF % Aktien 1 324 38.3 1 088 34.0 Anleihen 962 27.8 999 31.3 Immobilien 731 21.2 643 20.1 Übrige Aktiven 439 12.7 465 14.6 Total 3 456 100.0 3 195 100.0

Veränderung Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen

(Mio CHF) 2012 2011 1. Januar – 3 715 – 3 555 Laufender Dienstzeitaufwand – 162 – 149 Zinsaufwand – 92 – 97 Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) – 340 – 50 Umrechnungsdifferenzen 2 – 1 Bezahlte Vorsorgeleistungen 159 173 Planänderungen – – 36 Kürzungen 0 0 Abgeltungen – – 31. Dezember – 4 148 – 3 715 Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 193

Anhang zur Konzernrechnung

Wichtigste versicherungsmathematische Annahmen

2012 2011 % % Gewichteter Durchschnitt Gewichteter Durchschnitt Diskontsatz 2.00 2.50 Erwartete Rendite auf dem Planvermögen 4.25 4.25 Erwartete Gehaltserhöhungen (inkl. Inflation) 1.75 1.75 Inflationsbedingte künftige Rentenerhöhungen 0.00 0.00

Annahmen zu Sterblichkeitsraten beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Erfahrungswerten in den jeweiligen Ländern.

Leistungsorientierte Pläne: Überblick

(Mio CHF) 2012 2011 2010 2009 2008 Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen – 4 148 – 3 715 – 3 555 – 3 242 – 3 139 Marktwert des Planvermögens 3 456 3 195 3 299 3 171 2 814 Über-/(Unter-)deckung – 692 – 520 – 256 – 71 – 325 Erfahrungsbedingte Anpassungen auf den Plan- verbindlichkeiten - Verlust / (Gewinn) 42 45 8 6 29 Erfahrungsbedingte Anpassungen auf dem Plan- vermögen - Gewinn / (Verlust) 140 – 204 42 289 – 872 b. Pläne für die In den USA unterhält der Konzern einen Gesundheitsvorsorgeplan für pensionierte Arbeitnehmer. Per 31. Dezember 2012 bestand Gesundheitsvorsorge­ dafür eine leistungsorientierte Verpflichtung in Höhe von CHF 2 Mio (2011: CHF 2 Mio). Dieser Plan ist in den vorgängig angeführten leistungsorientierten Verpflichtungen eingeschlossen. Die buchhalterische Behandlung sowie die Häufigkeit der Bewertungen sind ähnlich wie für leistungsorientierte Pensionspläne. Eine Erhöhung oder Reduktion der angenommenen Teuerungsrate der medizinischen Versorgung um 1% würde zu einer absolut unwesentlichen Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung führen. c. Sonstige Vorsorge- Neben den leistungsorientierten Pensionsplänen hat der Konzern auch sonstige Vorsorgeverpflichtungen gegenüber Personal, das verpflichtungen im Ausland arbeitet. Per 31. Dezember 2012 beliefen sich diese Verpflichtungen auf CHF 4 Mio (31. Dezember 2011: CHF 3 Mio). d. Bilanzaufteilung Die Aufteilung der bilanzierten Vorsorgeguthaben und -verpflichtungen präsentiert sich wie folgt:

(Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Guthaben aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 83 77 Total Vorsorgeguthaben (Anmerkung 15) 83 77 Verpflichtung aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen – 20 – 20 Sonstige Vorsorgeverpflichtungen – 4 – 3 Total Vorsorgeverpflichtungen – 24 – 23 e. Beitragsorientierte Die in der konsolidierten Erfolgsrechnung als Beiträge an beitragsorientierte Pläne berücksichtigten Aufwendungen entsprechen Pensionspläne dem geschuldeten Arbeitgeberanteil, der gemäss den Reglementen der verschiedenen Vorsorgeeinrichtungen berechnet wurde. Im Jahr 2012 beliefen sich diese Beiträge auf CHF 7 Mio (2011: CHF 7 Mio). 194 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

24. Rückstellungen Garantien Juristische Andere Total (Mio CHF) Risiken

Stand per 31.12.2010 74 7 19 100

Umrechnungsdifferenzen – 1 0 0 – 1 Zusätzliche Rückstellungen 80 3 5 88 Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen – 11 – 2 – 4 – 17 Unternehmenskäufe / -verkäufe 0 – – 0 Verwendung im Berichtsjahr – 62 – 2 – 3 – 67 Stand per 31.12.2011 80 6 17 103 davon kurzfristige Rückstellungen 57 4 5 66 davon langfristige Rückstellungen 23 2 12 37

Umrechnungsdifferenzen – 1 0 0 – 1 Zusätzliche Rückstellungen 64 3 11 78 Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen – 3 – 1 – 2 – 6 Unternehmenskäufe / -verkäufe – – – – Verwendung im Berichtsjahr – 62 – 2 – 5 – 69 Stand per 31.12.2012 78 6 21 105 davon kurzfristige Rückstellungen 54 3 8 65 davon langfristige Rückstellungen 24 3 13 40 a. Garantien Der Konzern gewährt normalerweise eine Garantie von zwei Jahren und repariert oder ersetzt Produkte, die nicht zur Zufriedenheit der Kunden funktionieren. Die per Ende Jahr gebildete Rückstellung für erwartete Garantieleistungen basiert auf Erfahrungswerten bezüglich des Reparatur- und Retourenvolumens. b. Juristische Risiken Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle aufgrund gegenwärtig verfügbarer Informationen abgeschätzt und ent­ sprechende Rück­stellungen vorge­nommen. Es bestehen jedoch inhärente Risiken in Zusammenhang mit Rechtsansprüchen, abhängig von der Verhaltensweise und der Betrachtung des zuständigen Gerichts und der jeweiligen Gegenpartei, die in einem wesentlichen Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen resultieren können. c. Andere Die übrigen Rückstellungen entsprechen gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen verschiedener Art von Konzerngesellschaften gegenüber Dritten.

25. Sonstige Verbindlichkeiten (Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Erhaltene Vorauszahlungen 28 15 Geschuldete Mehrwertsteuer 13 12 Sonstige Verbindlichkeiten 75 76 Total sonstige Verbindlichkeiten 116 103

Passive Rechnungsabgrenzungen 490 463

Total sonstige Verbindlichkeiten 606 566 davon sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 577 545 davon sonstige langfristige Verbindlichkeiten 29 21

Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7 Ertragssteuern enthalten. Ausser den passiven Rechnungsabgrenzungen werden die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten zu den Finanzinstrumenten gezählt. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 195

Anhang zur Konzernrechnung

26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten a. Garantien und Per 31. Dezember 2012 beliefen sich die Garantien an Dritte zur Sicherstellung von Verpflichtungen der Konzerngesellschaften Bürgschaften auf weniger als CHF 1 Mio (2011: weniger als CHF 1 Mio). Der Gesamtbetrag der kurzfristigen Aktiven, die durch Konzerngesellschaften zur Sicherstellung ihrer Verpflichtungen verpfändet wurden, belief sich per 31. Dezember 2012 auf CHF 45 Mio (2011: CHF 37 Mio). b. Miet-, Leasing- und Die Fälligkeiten der in der Bilanz nicht aktivierten operativen Leasingverbindlichkeiten des Konzerns präsentieren sich wie folgt: sonstige Verpflichtungen (Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Weniger als 1 Jahr 297 223 1 bis 5 Jahre 621 491 Mehr als 5 Jahre 289 298 Total 1 207 1 012 Anteil der Verträge mit Erneuerungsoption (in % des Totals) 52.9 48.2 Maximales Risiko (in % des Totals) 95.5 95.7

Die Zahlen der vorstehenden Tabelle umfassen sämtliche Mietverträge von Räumlichkeiten, die zu einem grossen Teil mit den Retailaktivitäten des Konzerns verbunden sind, sowie alle anderen einfachen und per 31. Dezember 2012 laufenden Mietverträge. Der in der Erfolgsrechnung 2012 berücksichtigte Leasingaufwand belief sich auf CHF 309 Mio, gegenüber CHF 225 Mio im Vorjahr. In zahlreichen Mietverträgen für Retail-Ladengeschäfte ist eine Klausel betreffend Untervermietung vorgesehen. Ausserdem kann der Konzern im Bedarfsfall Verhandlungen über vorzeitige Vertragsauflösungen zu Konditionen aufnehmen, die weit unter den vorgesehenen Gesamtverpflichtungen gemäss ursprünglichem Vertrag liegen. Das oben dargestellte maximale Risiko berücksichtigt existierende Ausstiegsklauseln und allfällige damit in Zusammenhang stehende Strafzahlungen. Die übrigen per 31. Dezember 2012 offenen Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf CHF 169 Mio (Vorjahr: CHF 82 Mio). Sie betreffen Investitionsverpflichtungen in Sachanlagen. c. Eventualforderungen und Einzelne Gruppengesellschaften haben Eventualverbindlichkeiten in Zusammenhang mit Rechtsfällen, wie sie sich aus der -verbindlichkeiten normalen Geschäftstätigkeit ergeben können. Es ist nicht auszuschliessen, dass daraus Entschädigungsforderungen resultieren. Es wird nicht erwartet, dass sich zusätzlich zu den bereits gebildeten Rückstellungen für Rechtsfälle wesentliche Verbindlichkeiten aus diesen Eventualverbindlichkeiten ergeben werden (vgl. Anmerkung 24b). Andererseits bestehen auch Rechtsfälle, wo der Konzern seine Rechte verteidigt und im Erfolgsfall die inhärente Chance besteht, dass dem Konzern ein ökonomischer Nutzen zufliessen wird.

Im Dezember 2007 schloss Swatch Group langfristige Zusammenarbeitsverträge mit Tiffany & Co. über das Design, die Herstellung und den weltweiten Vertrieb von “Tiffany & Co.” Uhren ab. Im Vertrauen auf die langfristigen Verpflichtungen der Tiffany & Co. hat Swatch Group Millionen in die Entwicklung, den Vertrieb und den Verkauf von Uhren der Marke “Tiffany & Co.“ durch eigene Läden, das weltweite Netzwerk von unabhängigen Händlern und in Tiffany & Co. Läden investiert. Im September 2011, nach Tiffany & Co.’s systematischer Blockade der Geschäftsentwicklung und fruchtlosen Versuchen der Swatch Group und ihrer Tochtergesellschaft Tiffany Watch Co. Ltd, die Streitigkeit gütlich beizulegen, wurden Letztere gezwungen, die Zusammenarbeitsverträge zu kündigen. Swatch Group und ihre Tochtergesellschaft Tiffany Watch Co. Ltd machten den vollständigen Ersatz aller Schäden, die im Zusammenhang mit Tiffany & Co.’s vergangenen und anhaltenden Vertragsverletzungen und –verpflichtungen entstanden sind, geltend. Der geltend gemachte Schadensersatz enthält unter anderem eine Forderung für entgangenen Gewinn für die vereinbarte Vertragsdauer, der konservativ mit CHF 3.8 Milliarden berechnet wird. Tiffany & Co. antwortete nun mit der Einreichung einer sogenannten Gegenklage von CHF 542 Millionen. Dieser Gegenforderung fehlt jegliche faktische oder rechtliche Grundlage. Sie wird von Swatch Group und Tiffany Watch Co. Ltd vollumfänglich bestritten. Ein Schiedsgerichtverfahren wurde im Oktober 2012 durchgeführt. In diesem Verfahren wurden Zeugen vernommen und das Gericht ordnete zur Vervollständigung der Akten zusätzliche Anhörungen und Unterlagen an. Die Akten werden voraussichtlich Mitte Februar 2013 geschlossen. Die Entscheidung des Gerichts erfolgt zu einem nicht festgelegten Zeitpunkt. 196 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

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27. Einzelheiten zur konsolidierten Geldflussrechnung a. Nicht zahlungswirksame (Mio CHF) Anmerkungen 2012 2011 Elemente Anpassung für nicht zahlungswirksame Elemente Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (13) – 18 – 6 Ertragssteuern (7a) 409 335 Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten (10, 11) 239 210 Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten (12) 22 19 Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen – 4 – 8 Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen 1 2 Fair Value-Gewinne auf Wertschriften – 29 – 51 Fair Value-Verluste auf Wertschriften 10 73 Zinsertrag (6f) – 10 – 7 Zinsaufwand (6f) 3 3 Kosten für anteilsbasierte Vergütungen (28) 16 16 Veränderung der Rückstellungen 3 4 Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen – 4 8 Total 638 598 b. Veränderung des (Mio CHF) 2012 2011 Nettoumlaufvermögens Veränderung des Nettoumlaufvermögens und andere im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente Vorräte – 725 – 800 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Forderungen – 200 – 233 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Verbindlichkeiten – 39 188 Andere im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente 8 – 10 Total – 956 – 855

28. Kapitalbeteiligungsplan

Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Investorenpool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket zu Gunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Gemäss den Bestimmungen dieses Plans werden Aktienoptionen an leitende Angestellte und Mitarbeiter vergeben, die sich durch einen besonders hohen Einsatz für das Unternehmen oder eine überdurchschnittliche Leistung ausgezeichnet haben. Ein Drittel der zugeteilten Optionen kann sofort ausgeübt werden, ein Drittel nach 12 Monaten und der Rest nach 24 Monaten (europäischer Stil). Die Ausübung der Optionen hängt davon ab, dass der Mitarbeiter bis zum jeweiligen Ausübungstag dem Unternehmen angehört. Die Sperrfrist entspricht der Ausübungsfrist für jede Option. Die Optionen sind nicht übertragbar und nur durch den Angestellten ausübbar. Der Konzern hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung, die Optionen zurückzukaufen oder in bar abzugelten. Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Es werden deshalb keine neuen Aktien für diesen Kapitalbeteiligungsplan ausgegeben. Wenn die Optionen ausgeübt werden, erhöht sich das Eigenkapital des Konzerns entsprechend. Per 31. Dezember 2012 betrug der Bestand dieses Portefeuilles 1 641 734 Namenaktien (2011: 1 888 220). Im Jahr 2012 wurden 246 486 Namenaktien zu einen Vorzugspreis von CHF 4.00 pro Namenaktie ausgeübt.

Die Zahl der ausstehenden Aktienoptionen veränderte sich wie folgt: 2012 2011 Optionen Optionen Am 1. Januar ausstehende Optionen 248 291 233 072 Zugeteilt 244 329 254 642 Verwirkt oder verfallen – 888 – 1 966 Ausgeübt – 246 486 – 237 457 Am 31. Dezember ausstehende Optionen 245 246 248 291

Sämtliche Optionen in vorstehender Tabelle weisen einen Ausübungspreis von CHF 4.00 auf. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 197

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Die am Ende des Jahres ausstehenden Aktienoptionen haben folgende Verfalldaten:

Aktienoptionen Verfalldatum 31.12.2012 31.12.2011 2012 164 505 2013 163 715 83 786 2014 81 531 Total 245 246 248 291

Der Fair Value der in der Berichtsperiode zugeteilten Optionen wurde unter Verwendung des Black-Scholes Optionenpreis­ modells bestimmt. Die erwartete Volatilität wurde sowohl in Abhängigkeit der impliziten Volatilität von Optionen auf Swatch Group Aktien, die auf dem Wertschriftenmarkt verfügbar sind, als auch aufgrund des historischen Entwicklungsmusters der Volatilität festgelegt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die für die Bewertung der zugeteilten Optionen in den Jahren 2012 und 2011 getroffenen Annahmen:

2012 2011 Nach einem Nach zwei Nach einem Nach zwei Jahr Jahren Jahr Jahren ausübbarer Teil ausübbarer Teil ausübbarer Teil ausübbarer Teil Tag der Gewährung 6. Juli 2012 6. Juli 2012 5. Juli 2011 5. Juli 2011 Verfalldatum 6. Juli 2013 6. Juli 2014 5. Juli 2012 5. Juli 2013 Aktienkurs am Tag der Zuteilung CHF 64.10 CHF 64.10 CHF 78.50 CHF 78.50 Ausübungspreis CHF 4.00 CHF 4.00 CHF 4.00 CHF 4.00 Volatilität 30.5% 30.5% 50.0% 50.0% Erwartete Dividendenrendite CHF 1.35 CHF 1.35 CHF 1.15 CHF 1.15 Risikoloser Zinssatz 0.00% 0.00% 0.44% 0.56% Marktwert der Optionen am Tag der Gewährung CHF 58.75 CHF 57.40 CHF 73.37 CHF 72.25

Die erste Tranche war sofort ausübbar und unterlag den oben gezeigten Ausübungsbedingungen (2012: Zuteilung 6. Juli 2012, Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 64.10, Ausübungspreis CHF 4.00; 2011: Zuteilung 5. Juli 2011, Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 78.50, Ausübungspreis CHF 4.00). Der gewichtete Durchschnittspreis zum Ausübungszeitpunkt belief sich im Jahr 2012 auf CHF 69.86 (2011: CHF 60.15).

Der in der Erfolgsrechnung 2012 verbuchte Personalaufwand als Konsequenz der Anwendung der Berechnungen nach IFRS 2 belief sich auf CHF 16 Mio (2011: CHF 16 Mio).

29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen a. Bedeutende Aktionäre Per 31. Dezember 2012 kontrollierten der Hayek Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen mittels 63 993 400 Namenaktien und 1 900 Inhaberaktien insgesamt 41.3% der Stimmen (Vorjahr: 41.7%) von The Swatch Group AG, der Muttergesellschaft des Konzerns. Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesell­ schaften, Institutionen und Personen insgesamt 40.8% der Stimmen (Vorjahr: 40.8%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.1% der Stimmen (Vorjahr: 7.2%).

Die im Besitz der Erbengemeinschaft N. G. Hayek stehende Hayek-Gruppe fakturierte dem Konzern im Jahr 2012 insgesamt CHF 10.1 Mio (2011: CHF 9.0 Mio). Dies betraf im Wesentlichen die Unterstützung der Konzernleitung in folgenden Tätigkeits­ bereichen:

(Mio CHF) 2012 2011 Audits, Machbarkeitsstudien und Prozessoptimierungen 1.3 1.3 Bereitstellung von Führungskräften zur Besetzung vakanter Positionen 1.2 0.9 Projektmanagement im Bausektor 5.3 4.1 Unterstützung bei Projekten im Werkstoffsektor und der Oberflächentechnologie 0.3 1.2 Vermietung eines Ladengeschäfts im Zentrum von Cannes (Frankreich) in einem Gebäude einer Tochtergesellschaft der Hayek-Gruppe 0.4 0.4 Verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit Investitionsüberprüfungen, Kostenkontrolle, IT-Beratung u.a.m. 1.6 1.1 Total 10.1 9.0 198 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

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b. Key Management Zusätzlich zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats werden auch die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung als Key Management (im Sinne von IAS 24.9) betrachtet. Die gesamte Entschädigung an das Key Management unter Berücksichtigung von IAS 19 und IFRS 2 betreffend anteilsbasierte Vergütungen kann wie folgt zusammengefasst werden:

(Mio CHF) 2012 2011 Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer 25.7 26.2 – davon Gehälter 8.6 8.6 – davon Bonuszahlungen 17.0 17.5 – davon sonstige Leistungen 0.1 0.1 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0.7 0.8 Abgangsentschädigungen – – Anteilsbasierte Vergütungen 10.1 10.5 Total 36.5 37.5

Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder für deren frühere Funktionen ausgerichtet. c. Aktienbesitz Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen hielten per 31. Dezember 2012 direkt oder indirekt insgesamt 56 399 876 Namenaktien und 790 Inhaberaktien oder 36.4% (Vorjahr: 36.4%) der gesamten Stimmen. Ausserdem hielten die Gesamtheit der nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen per 31. Dezember 2012 insgesamt 10 935 000 Namenaktien und 116 000 Inhaberaktien oder 7.1% (Vorjahr: 7.2%) der gesamten ­Stimmen. d. Organdarlehen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekardarlehen für den Bau oder Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Mitarbeiter der Swatch Group gleichermassen. Im Jahr 2012 und 2011 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten­ Konzernleitung vergeben. Ende 2012 bestand ein Darlehen an ein Mitglied der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 0.3 Mio mit einem Zinssatz von 1.7% (2011: CHF 0.9 Mio zu 1.7%). e. Assoziierte Gesell- Der Konzern tätigt Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und anderen nahe stehenden Unternehmen schaften und andere nahe und Personen. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sind in der Liste der Gesellschaften der Swatch Group stehende Unternehmen (Anmerkung 32) enthalten.

2012 2011 (Mio CHF) Einkäufe Verkäufe Einkäufe Verkäufe Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures 22 1 037 14 849 Andere nahe stehende Unternehmen und Personen 0 0 0 0

Per 31. Dezember 2012 betrugen die Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften CHF 241 Mio (2011: CHF 165 Mio), und die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Gesellschaften beliefen sich auf CHF 1 Mio (2011: CHF 2 Mio). Die Gruppe war Ende 2012 zudem im Besitz von Garantien von assoziierten Gesellschaften im Betrag von CHF 222 Mio (2011: CHF 136 Mio). Auch hatte der Konzern per 31. Dezember 2012 Darlehen im Wert von USD 18 Mio (2011: USD 27 Mio) zu einem Zinssatz von 4.4% (2011: 4.4%) an assoziierte Gesellschaften gewährt. Per Ende 2012 und 2011 waren keine weiteren Positionen gegenüber anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen ausstehend. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 199

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30. Angaben zu Managemententschädigungen (nach Schweizer Recht erforderlich)

Diese Anmerkung wurde entsprechend den Bestimmungen der Artikel 663bbis und 663c des Schweizer Obligationenrechts (OR) verfasst. Sie unterscheidet sich in mehreren Aspekten von den Angaben zu den Vergütungen in Anmerkung 29, haupt­ sächlich weil unterschiedliche Regeln zur Bewertung und zur Erfassung von Aufwendungen anzuwenden sind.

Entschädigungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und die Konzernleitung (Art. 663bbis OR) a. Verwaltungsrat (VR) 2012 Funktion Entschädigung Entschädigung für exekutive Funktionen Total5) für Funktionen Basis- Bonus3) Sonstige Name im VR1) Entschädi- Entschädi- gung2) gungen4) (CHF) (CHF) (CHF) (CHF) (CHF) Nayla Hayek Präsidentin 199 230 1 001 928 1 320 000 1 276 021 3 797 179 Ernst Tanner Vizepräsident 137 333 137 333 Esther Grether Mitglied 124 517 124 517 Georges Nicolas Hayek6) Mitglied 125 430 125 430 Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Mitglied 124 517 124 517 Dr. Jean-Pierre Roth Mitglied 124 517 124 517 Total 835 544 1 001 928 1 320 000 1 276 021 4 433 493

2011 Funktion Entschädigung Entschädigung für exekutive Funktionen Total5) für Funktionen Basis- Bonus3) Sonstige Name im VR1) Entschädi- Entschädi- gung2) gungen4) (CHF) (CHF) (CHF) (CHF) (CHF) Nayla Hayek Präsidentin 179 230 1 001 568 1 300 000 1 405 258 3 886 056 Dr. Peter Gross7) Vizepräsident 47 867 47 867 Ernst Tanner8) Vizepräsident 112 886 112 886 Esther Grether Mitglied 104 517 104 517 Georges Nicolas Hayek6) Mitglied 105 430 105 430 Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Mitglied 104 517 104 517 Dr. Jean-Pierre Roth Mitglied 104 517 104 517 Total 758 964 1 001 568 1 300 000 1 405 258 4 465 790

1) Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen. Im Jahr 2012 enthält die Vergütung einen zusätzlichen Betrag von CHF 20 000 für jedes Mitglied der Audit und Compensation Committees. 2) Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen. 3) Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt. 4) In den sonstigen Entschädigungen sind Pensionsleistungen und Aktienoptionen enthalten. Im Jahr 2012 wurden Frau N. Hayek 20 000 Aktien­ optionen mit einem Wert von CHF 1 213 393 zugeteilt (2011: 20 000 Aktienoptionen mit einem Wert von CHF 1 342 630). Die Zuteilung erfolgt gemäss en in Anmerkung 28 Kapital­beteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. 5) Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an Sozial­versicherungsbeiträgen ist nicht enthalten. 6) Die Entschädigung für seine exekutive Tätigkeit ist in Anmerkung 30b aufgeführt. 7) VR Vizepräsident und Mitglied bis Mai 2011. 8) VR Vizepräsident ab Juni 2011. 200 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

b. Konzernleitung (KL) und 2012 Erweiterte Konzernleitung (EKL) Name Gehalt1) Bonus2) Aktien- Aktien- Sonstige Ent- Total5) optionen3) optionen3) schädigungen4) (CHF) (CHF) (Anzahl) (CHF) (CHF) (CHF) Georges Nicolas Hayek (KL Präsident / CEO) 1 530 771 3 220 000 24 000 1 456 080 62 628 6 269 479 Total sonstige Mitglieder 5 268 940 12 438 033 113 700 6 898 130 716 763 25 321 866 Total 6 799 711 15 658 033 137 700 8 354 210 779 391 31 591 345

2011

Name Gehalt1) Bonus2) Aktien- Aktien- Sonstige Ent- Total5) optionen3) optionen3) schädigungen4) (CHF) (CHF) (Anzahl) (CHF) (CHF) (CHF) Georges Nicolas Hayek (KL Präsident / CEO) 1 489 378 3 200 000 24 000 1 611 144 62 628 6 363 150 Total sonstige Mitglieder 5 406 598 12 990 000 126 200 8 472 004 741 472 27 610 074 Total 6 895 976 16 190 000 150 200 10 083 148 804 100 33 973 224

1) Gesamte jährliche Basisvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen. 2) Variable Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt. 3) Im Berichtsjahr zugeteilte Aktienoptionen, nach den in Anmerkung 28 Kapitalbeteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Bei der Bewertung der Aktien­optionen wurde für den im laufenden Jahr ausgeübten Teil der steuerliche Wert herangezogen. Die in den folgenden Jahren ausübbaren Optionen wurden nach der Black-Scholes-Methode bewertet. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. 4) Sonstige Vergütungselemente wie Pensionsleistungen, Firmenwagen und übrige Vorteile. 5) Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an Sozial­versicherungsbeiträgen ist nicht enthalten. c. Darlehen und andere In den Jahren 2012 und 2011 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzern- Entschädigungen an leitung oder der Erweiterten Konzernleitung gewährt. Ende 2012 bestand ein Darlehen der Pensionskasse des Konzerns an ein Mitglieder des VR und Mitglied der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 0.3 Mio mit einem Zinssatz von 1.7% (2011: CHF 0.9 Mio zu 1.7%). KL/EKL In den Jahren 2012 und 2011 wurden ausser den in den obigen Tabellen angegebenen Vergütungen keine weiteren Entschädigungen an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzern­leitung oder an diesen nahe stehende Personen gezahlt. Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 201

Anhang zur Konzernrechnung

Swatch Group Aktien und -optionen im Besitz von Verwaltungsrats- und Konzern­leitungs­mitgliedern

Per 31. Dezember 2012 bzw. 2011 hielten die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen die nachstehend angegebene Zahl an Aktien und Optionen der Swatch Group:

Name Funktion Namen- Inhaber- Optionen aktien aktien (Anzahl) (Anzahl) (Anzahl) 2012 2011 2012 2011 2012 2011 Erbengemeinschaft N. G. Hayek vertreten durch Marianne Hayek 55 704 144 55 704 144 550 550 Nayla Hayek VR Präsidentin 48 208 29 876 20 002 18 334 Ernst Tanner VR Vizepräsident 2 000 2 000 Esther Grether VR Mitglied 10 935 000 10 963 000 114 000 114 000 Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier VR Mitglied Dr. Jean-Pierre Roth VR Mitglied Georges Nicolas Hayek VR Mitglied / CEO 80 824 56 990 24 000 23 834 Arlette E. Emch KL Mitglied 10 000 61 334 4 000 13 000 Florence Ollivier-Lamarque KL Mitglied 45 668 53 534 12 000 11 668 Dr. Mougahed Darwish KL Mitglied 62 470 56 470 6 000 6 000 Marc A. Hayek KL Mitglied 68 398 56 732 12 502 11 668 Dr. Hanspeter Rentsch KL Mitglied / CLO 99 489 108 489 200 200 19 001 18 735 Roland Streule1) KL Mitglied 27 133 4 334 François Thiébaud KL Mitglied 80 291 72 791 12 334 11 334 Dr. Thierry Kenel KL Mitglied / CFO 22 252 14 420 8 002 7 834 Matthias Breschan EKL Mitglied 34 2 166 3 000 2 668 Pierre-André Bühler EKL Mitglied 9 034 9 068 6 334 5 500 Yann Gamard EKL Mitglied 6 101 3 167 5 501 5 335 Walter von Känel EKL Mitglied 30 725 25 641 40 40 5 668 4 752 Thomas Meier EKL Mitglied 1 300 1 200 1 300 Kevin Rollenhagen EKL Mitglied 44 148 36 482 8 002 7 668 Dr. Peter Steiger EKL Mitglied 56 090 49 591 6 835 6 334 Stephen Urquhart EKL Mitglied 32 000 27 000 6 502 6 502 Total 67 334 876 67 359 328 116 790 116 790 160 883 166 800

1) KL Mitglied bis März 2012.

Die Bedingungen der Aktienoptionen sind in Anmerkung 28 aufgeführt. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. Jede Aktie (Namen- oder Inhaberaktie) beinhaltet ein Stimmrecht. Die Hauptaktionäre sind in Anmerkung 29 Bezieh­ungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen angegeben. Mit Ausnahme der Erbengemeinschaft N. G. Hayek und Frau E. Grether hielt kein Mitglied des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per 31. Dezember 2012 bzw. 2011 zusammen mit ihm nahe stehenden Personen direkt oder über Aktienoptionen mehr als 1% der sich im Umlauf befindlichen Aktien der Swatch Group.

31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 14. Januar 2013 kündigte Swatch Group den Erwerb von 100% der Aktien des amerikanischen Unternehmens HW Holdings Inc., Besitzer von Harry Winston Inc., New York, an. Der Konzern erwirbt die Marke und alle Aktivitäten im Zusammenhang mit Schmuck und Uhren, inklusive der Produktionsfirma in Genf (Schweiz). Die Akquisitionssumme beträgt USD 750 Mio plus die Nettoverschuldungsübernahme von bis zu maximal USD 250 Mio. Die Aktivitäten der Harry Winston Diamond Corporation - neu Dominion Diamond Corporation - in Toronto (Kanada) sind davon nicht betroffen. Die Transaktion unterliegt der endgültigen Zustimmung durch die verschiedenen regulatorischen Kontrollbehörden. Die Kaufpreisallokation und Bestimmung des Goodwills ist noch nicht abgeschlossen. Abgesehen von diesem Unternehmenszusammenschluss gab es keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. 202 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2012

Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital Swatch Group Konsoli- Segment in Mio. Beteiligung dierung % Europa Schweiz The Swatch Group SA, Neuchâtel Holding CHF 125.21 q Assemti SA, Locarno Montage CHF 0.10 100 ˜ p Asulab SA, La Tène Forschung und Entwicklung CHF 0.10 100 ˜ q Atlantic Immobilien AG Bettlach, Bettlach Immobilien CHF 0.70 100 ˜ q Belenos Clean Power Holding SA, Bienne Holding CHF 42.00 42 š q Blancpain SA, Le Chenit Uhren CHF 0.10 100 ˜  Blancpain Les Boutiques SA, Le Chenit Detailhandel CHF 0.10 100 ˜  Breguet Les Boutiques SA, L’Abbaye Detailhandel CHF 0.50 100 ˜  Certina AG, Le Locle Uhren CHF 3.50 100 ˜  Cité du Temps SA, Genève Kommunikation CHF 6.00 100 ˜ q cK Watch & Jewelry Co., Ltd., Bienne Uhren CHF 5.00 90 ˜  Comadur SA, Le Locle Produkte aus Hartwerkstoffen CHF 7.86 100 ˜ p Compagnie des Montres Longines, Francillon SA, Saint-Imier Uhren CHF 10.00 100 ˜  Danyack SA, La Chaux-de-Fonds Immobilien CHF 0.06 29 š q Dernier Batz SA, Neuchâtel Immobilien CHF 10.00 100 ˜ q Diantus Watch SA, Mendrisio Uhren, Werke CHF 10.00 100 ˜ p Distico SA, Torricella-Taverne Vertrieb CHF 3.00 100 ˜  Dress your body SA, Corcelles-Cormondrèche Schmuck CHF 0.10 100 ˜ p EM Microelectronic-Marin SA, La Tène Mikroelektronik CHF 25.00 100 ˜ u Endura AG, Bienne Uhren CHF 2.00 100 ˜  ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen Uhren, Werke und Komponenten CHF 6.20 100 ˜ p François Golay SA, Le Chenit Uhrenkomponenten CHF 0.10 100 ˜ p Hamilton International AG, Bienne Uhren CHF 3.00 100 ˜  ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA, Neuchâtel Patente CHF 0.20 100 ˜ q Le Foyer SA, Saint-Imier Immobilien CHF 0.13 100 ˜ q Léon Hatot Les Boutiques SA, Milvignes Detailhandel CHF 0.10 100 ˜  Léon Hatot SA, Milvignes Uhren CHF 0.10 100 ˜  Louis Jeanneret-Wespy SA en liquidation, La Chaux-de-Fonds In Liquidation CHF 0.05 100 ˜ q Maeder-Leschot SA, Bienne Immobilien CHF 0.70 100 ˜ q Manufacture Ruedin SA, Bassecourt Uhrengehäuse CHF 2.40 100 ˜ p Meco SA, Grenchen Uhrenkronen CHF 4.50 100 ˜ p Microcomponents AG, Grenchen Komponenten für die Automobilindustrie CHF 11.00 100 ˜ u Micro Crystal AG, Grenchen Niederfrequente Miniaturquarze CHF 4.00 100 ˜ u Mido AG, Le Locle Uhren CHF 1.20 100 ˜  MOM le Prélet SA, Les Geneveys-sur-Coffrane Zifferblätter CHF 0.30 100 ˜ p Montres Breguet SA, L’Abbaye Uhren CHF 10.00 100 ˜  Montres Jaquet Droz SA, La Chaux-de-Fonds Uhren CHF 12.00 100 ˜  Nivarox-FAR SA, Le Locle Uhrenkomponenten und Feindrähte CHF 4.00 100 ˜ p Novi SA, Les Genevez Montage CHF 0.14 100 ˜ p Omega Electronics AG, Bienne Verwaltung CHF 1.50 100 ˜ q Omega SA, Bienne Uhren CHF 50.00 100 ˜  Oscilloquartz SA, Neuchâtel Hochstabile Frequenzgeneratoren CHF 2.00 100 ˜ u PHM Holding SA, Courtételle Holding CHF 0.10 100 ˜ p Rado Uhren AG, Lengnau Uhren CHF 2.00 100 ˜  Record Watch Co. SA, St-Imier Verwaltung CHF 0.10 100 ˜ q Renata AG, Itingen Miniaturbatterien CHF 0.50 100 ˜ u Rubattel et Weyermann SA, La Chaux-de-Fonds Zifferblätter CHF 0.15 100 ˜ p Simon et Membrez SA, Delémont Uhrengehäuse CHF 0.10 100 ˜ p S.I. Grand-Cernil 2, Les Brenets, SA, Les Brenets Immobilien CHF 0.12 100 ˜ q S.I. Grand-Cernil 3, Les Brenets, SA, Les Brenets Immobilien CHF 0.12 100 ˜ q S.I. Les Corbes SA, Savagnier Immobilien CHF 0.10 34 š q S.I. L’Etang SA, Les Brenets, Les Brenets Immobilien CHF 0.05 100 ˜ q S.I. Rue de la Gare 2, Les Brenets, SA, Les Brenets Immobilien CHF 0.24 100 ˜ q SSIH Management Services AG, Bienne Dienstleistungen CHF 0.05 100 ˜ q Swatch AG, Bienne Uhren CHF 2.00 100 ˜  Swatch Retail AG, Bienne Detailhandel CHF 2.00 100 ˜  Swiss Timing AG, Corgémont Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung CHF 2.00 100 ˜ u Technocorp Holding SA, Le Locle Holding CHF 6.00 100 ˜ q Termiboîtes SA, Courtemaîche Gehäuse-Polissage CHF 0.10 60 ˜ p The Swatch Group Assembly SA, Genestrerio Montage CHF 6.00 100 ˜ p The Swatch Group Europa AG, Bienne Vertrieb CHF 29.65 100 ˜  The Swatch Group Far East Distribution Ltd, Bienne Vertrieb CHF 0.10 100 ˜  The Swatch Group Immeubles SA, Neuchâtel Projektmanagement und Verwaltung Immobilien CHF 0.50 80 ˜ q The Swatch Group Les Boutiques SA, Le Grand-Saconnex Detailhandel CHF 3.00 100 ˜  The Swatch Group Management Services SA, Bienne Dienstleistungen CHF 0.05 100 ˜ q The Swatch Group Recherche et Développement SA, La Tène Forschung und Entwicklung CHF 0.10 100 ˜ q The Swatch Group Services SA, Bienne Logistik, Vertrieb und Dienstleistungen CHF 1.00 100 ˜ q Tiffany Watch Co. Ltd, Bienne Uhren CHF 20.00 100 ˜  Time Flagship AG, Zürich Detailhandel CHF 6.00 100 ˜  Tissot SA, Le Locle Uhren CHF 5.00 100 ˜  Universo SA, La Chaux-de-Fonds Zeiger CHF 0.67 100 ˜ p Vica Sàrl, Lausanne Uhren CHF 0.20 100 ˜ 

Legende: ˜ Vollkonsolidierung š Equity Methode  Uhren und Schmuck p Produktion u Elektronische Systeme q Corporate Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 203

32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2012

Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital Swatch Group Konsoli- Segment in Mio. Beteiligung dierung % Deutschland Altweiler Grundstücks-GmbH in Liquidation, Lörrach In Liquidation EUR 0.03 95 ˜ q Fördergesellschaft der Glashütter Uhrenindustrie mbH, Glashütte Uhren EUR 0.03 100 ˜  Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, Glashütte Uhren EUR 0.51 100 ˜  ST Sportservice GmbH, Leipzig Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung EUR 3.47 100 ˜ u Swiss Prestige Uhren Handel GmbH, Eschborn Detailhandel EUR 0.08 100 ˜  The Swatch Group Customer Service (Europe) GmbH, Glashütte Kundendienst EUR 0.50 100 ˜  The Swatch Group (Deutschland) GmbH, Eschborn Vertrieb EUR 1.28 100 ˜  The Swatch Group (Deutschland) Les Boutiques GmbH, Eschborn Detailhandel EUR 0.20 100 ˜  Union Uhrenfabrik GmbH, Glashütte Uhren EUR 0.10 100 ˜ 

Österreich The Swatch Group (Oesterreich) GmbH, Wien Vertrieb EUR 0.04 100 ˜ 

Belgien The Swatch Group (Belgium) SA, Anderlecht Vertrieb EUR 1.75 100 ˜  The Swatch Group Participation SA, Anderlecht Holding EUR 2.09 100 ˜ q

Spanien The Swatch Group (España) SA, Alcobendas Vertrieb EUR 0.45 100 ˜ 

Frankreich Breguet, Paris Verwaltung EUR 0.04 100 ˜  Fabrique de Fournitures de Bonnétage FFB, Villers-le-Lac Präzisionsteile EUR 0.29 100 ˜ p Frésard Composants, Charquemont Präzisionsteile EUR 1.80 100 ˜ p Centre Européen de Service Horloger, Besançon Kundendienst EUR 0.70 100 ˜  Tech Airport Développement, Paris Detailhandel EUR 0.50 100 ˜  Tech Airport Holding, Paris Holding EUR 31.20 100 ˜  Tech Airport Nice, Paris Detailhandel EUR 5.04 100 ˜  Tech Airport Orly, Paris Detailhandel EUR 2.83 100 ˜  Tech Airport Roissy, Paris Detailhandel EUR 2.25 100 ˜  The Swatch Group (France) SAS, Paris Vertrieb EUR 15.00 100 ˜  The Swatch Group (France) Les Boutiques, Paris Detailhandel EUR 45.13 100 ˜ 

Grossbritannien The Swatch Group (UK) Ltd, London Vertrieb GBP 2.00 100 ˜  The Swatch Group (UK) Les Boutiques Ltd, London Detailhandel GBP 0.08 100 ˜ 

Griechenland Alkioni SA, Athens Detailhandel EUR 0.10 100 ˜  The Swatch Group (Greece) SA, Athens Vertrieb EUR 0.06 100 ˜ 

Italien Lascor S.p.A, Sesto Calende Uhrengehäuse und -bänder EUR 1.00 100 ˜ p The Swatch Group Europe Services S.r.l., Milano Administration EUR 0.01 100 ˜  The Swatch Group (Italia) S.p.A., Milano Vertrieb EUR 23.00 100 ˜ 

Luxemburg The Swatch Group SICAF-SIF, Alzingen Finanzgesellschaft CHF 1 000.00 100 ˜ q The Swatch Group Financial Services (Luxembourg) SA, Alzingen Finanzgesellschaft EUR 5.00 100 ˜ q The Swatch Group Re (Luxembourg) SA, Alzingen Rückversicherung EUR 1.60 100 ˜ q

Niederlande The Swatch Group (Netherlands) BV, Eindhoven Vertrieb EUR 3.45 100 ˜ 

Polen The Swatch Group (Polska) Sp.zo.o., Warszawa Vertrieb PLN 5.00 100 ˜ 

Russland Swiss Watch Le Prestige OOO Russia, Moscow Vertrieb RUB 0.20 100 ˜  The Swatch Group (RUS) OOO, Moscow Vertrieb RUB 3 383.90 100 ˜ 

Schweden The Swatch Group (Nordic) AB, Stockholm Vertrieb SEK 0.50 100 ˜ 

Tschechische Republik ASICentrum spol. s.r.o., Praha Mikroelektronik CZK 2.01 51 ˜ u ST Software s.r.o., Liberec Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung CZK 0.10 100 ˜ u The Swatch Group (CZ) Les Boutiques s.r.o., Praha Detailhandel CZK 9.00 100 ˜ 

Türkei The Swatch Group Turkey Saat Ticaret Limited Sirketi, Istanbul Vertrieb TRY 1.00 100 ˜  Afrika Südafrika The Swatch Group (South Africa) (Proprietary) Ltd, Sandton Vertrieb ZAR 0.00 100 ˜ 

Legende: ˜ Vollkonsolidierung š Equity Methode  Uhren und Schmuck p Produktion u Elektronische Systeme q Corporate 204 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung

32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2012

Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital Swatch Group Konsoli- Segment in Mio. Beteiligung dierung % Amerika Brasilien SGA Administração de Imóvies SA, Manaus Verwaltung BRL 4.92 100 ˜  SGB Importação e Varejo de Artigos de Luxo Ltda., São Paulo Vertrieb BRL 23.80 100 ˜  SGB Serviços e Comércio de Peças Ltda, São Paulo Kundendienst BRL 14.04 100 ˜  SMH do Brasil Administração de Bens Ltda, São Paulo Verwaltung BRL 2.74 100 ˜ q

Kanada The Swatch Group (Canada) Ltd, Toronto Vertrieb CAD 4.50 100 ˜ 

Vereinigte Staaten EM Microelectronic – US Inc., Colorado Springs Mikroelektronik USD 0.04 100 ˜ u e-swatch-us Inc., Wilmington, Delaware e-Commerce USD 0.00 100 ˜  HiPoint Technology Inc., Colorado Springs Mikroelektronik USD 0.17 25 š u The Swatch Group (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware Vertrieb USD 168.90 100 ˜  The Swatch Group Les Boutiques (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware Detailhandel USD 0.00 100 ˜ 

Mexiko Prestadora de Servicios Relojeros SA de CV, Mexico DF Dienstleistungen MXN 1.50 100 ˜  The Swatch Group Mexico SA de CV, Mexico DF Vertrieb MXN 43.65 100 ˜ 

Panama The Swatch Group Panama SA, Panama City Dienstleistungen USD 0.01 100 ˜  Asien Grossraum China Beijing Xin Yu Heng Rui Watch & Clock Co., Ltd., Beijing Immobilien CNY 40.00 50 š  Hengdeli Holdings Limited, Hong Kong Detailhandel CNY 21.31 9 š  Lanco Watches Ltd, Hong Kong Verwaltung USD 0.07 100 ˜  O Grupo Swatch (Macau) Limitada, Macau Detailhandel MOP 1.50 100 ˜  Shanghai Ruihengqi Watch Commerce Co. Ltd., Shanghai Detailhandel CNY 30.00 50 ˜  Shanghai Rui Jing Retail Co., Ltd., Shanghai Detailhandel CNY 20.25 100 ˜  Shanghai Rui Wan Retail Co. Ltd., Shanghai Detailhandel CNY 4.00 100 ˜  Shanghai SMH Watch Service Center Co. Ltd, Shanghai Kundendienst CNY 48.37 100 ˜  Shanghai Swatch Art Centre Co. Ltd., Shanghai Kunstzentrum CNY 148.41 90 ˜  SMH Les Boutiques (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai Detailhandel CNY 99.69 100 ˜  SMH Swiss Watch Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai Vertrieb CNY 7.12 90 ˜  SMH Technical Services (Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen Dienstleistungen CNY 10.45 100 ˜  The Swatch Group (China) Ltd, Shanghai Vertrieb CNY 14.88 100 ˜  The Swatch Group (Hong Kong) Ltd, Hong Kong Vertrieb HKD 5.00 100 ˜  The Swatch Group (Taiwan) Ltd, Taipei Vertrieb TWD 28.00 100 ˜  Zhuhai SMH Electric Co. Ltd, Zhuhai Elektronische Komponenten CNY 74.57 100 ˜ p

Süd-Korea The Swatch Group (Korea) Ltd, Seoul Vertrieb KRW 6 300.00 100 ˜ 

Saudi-Arabien Alzouman General Trading Co. Ltd., Jeddah Detailhandel SAR 60.00 33 š 

Vereinigte Arabische Emirate Rivoli Investments L.L.C., Dubai Detailhandel AED 0.30 40 š  Swatch Group Retail Middle East L.L.C., Dubai Detailhandel AED 0.30 49 ˜ 

Indien Swatch Group (India) Private Ltd, New Delhi Vertrieb INR 2 250.00 100 ˜ 

Japan The Swatch Group (Japan) KK, Tokyo Vertrieb JPY 3 700.00 100 ˜ 

Malaysia Micromechanics (M) Sdn Bhd, Ipoh Montage elektronische Komponenten MYR 35.00 100 ˜ p Swiss Luxury Watch & Jewelry Sdn Bhd, Kuala Lumpur Detailhandel MYR 7.00 51 ˜  The Swatch Group (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur Vertrieb MYR 1.00 100 ˜ 

Singapur The Swatch Group S.E.A. (S) Pte Ltd, Singapore Vertrieb SGD 4.00 100 ˜  The Swatch Group S.E.A. Retail Pte Ltd, Singapore Detailhandel SGD 0.50 100 ˜ 

Thailand ETA (Thailand) Co. Ltd, Samut Prakan Elektronische Komponenten THB 504.50 100 ˜ p The Swatch Group Trading (Thailand) Ltd, Bangkok Vertrieb THB 400.00 100 ˜  Ozeanien Australien The Swatch Group (Australia) Pty Ltd, Glen Iris Vertrieb AUD 0.40 100 ˜ 

Legende: ˜ Vollkonsolidierung š Equity Methode  Uhren und Schmuck p Produktion u Elektronische Systeme q Corporate Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 205

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der The Swatch Group AG, Neuchâtel

Bericht der Revisionsstelle Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, zur Konzernrechnung Gesamtergebnisrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 152 bis 204) für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzu­ führen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht­ gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzern­ rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs­ legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Berichterstattung aufgrund Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die weiterer gesetzlicher Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte Vorschriften vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Gerhard Siegrist Roy Bächinger Revisionsexperte Revisionsexperte Leitender Revisor

Basel, 15. Februar 2013 206 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung der Holding

Inhaltsverzeichnis

Jahresrechnung der Holding 2012 206–215

Erfolgsrechnung der Holding 207

Bilanz der Holding 208

Anhang zur Jahresrechnung der Holding 210

Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinnes 214

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 215

Jahresrechnung der Holding – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 207

Erfolgsrechnung der Holding

2012 2011 Anmerkungen Mio CHF Mio CHF

Erträge aus Beteiligungen (1) 1 127 813 Finanzerträge (2) 50 30 Übrige Erträge 6 8

Total Ertrag 1 183 851

Personalaufwand – 52 – 46 Allgemeine Kosten – 16 – 18 Abschreibungen und Wertberichtigungen – 21 – 3 Zinsaufwand (3) 0 0 Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand (4) – 7 – 27 Steuern – 2 – 1

Total Aufwand – 98 – 95

Jahresgewinn 1 085 756 208 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung der Holding

Bilanz der Holding

Aktiven 31.12.2012 31.12.2011 Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %

Anlagevermögen

Sachanlagen 9 0.2 8 0.2

Finanzanlagen – Langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften 45 1.1 68 2.0 – Beteiligungen (5) 2 493 60.4 2 137 63.3

Total Anlagevermögen 2 547 61.7 2 213 65.5

Umlaufvermögen

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 484 11.7 105 3.1 Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 58 1.4 66 2.0 Wertschriften und Edelmetalle (6) 557 13.5 586 17.4 Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 485 11.7 407 12.0

Total Umlaufvermögen 1 584 38.3 1 164 34.5

Total Aktiven 4 131 100.0 3 377 100.0 Jahresrechnung der Holding – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 209

Bilanz der Holding

Passiven 31.12.2012 31.12.2011 Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %

Eigenkapital

Aktienkapital 125 3.0 125 3.7 Allgemeine Reserve 67 1.6 67 2.0 Reserve für eigene Aktien 343 8.3 347 10.3 Spezialreserve 2 273 55.0 1 819 53.8 – Gewinnvortrag aus Vorjahr 33 37 – Jahresgewinn 1 085 756 Bilanzgewinn 1 118 27.1 793 23.5

Total Eigenkapital (7) 3 926 95.0 3 151 93.3

Verbindlichkeiten

Rückstellungen 127 3.1 143 4.2 Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 53 1.3 56 1.7 Sonstige Verbindlichkeiten 3 0.1 3 0.1 Passive Rechnungsabgrenzungen 22 0.5 24 0.7

Total Verbindlichkeiten 205 5.0 226 6.7

Total Passiven 4 131 100.0 3 377 100.0 210 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung der Holding

Anhang zur Jahresrechnung

Allgemeines

Die Jahresrechnung von The Swatch Group AG entspricht den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts (OR).

Risikomanagement

Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung sowie alle Schlüsselpersonen der The Swatch Group AG haben in ihrer ordentlichen unternehmerischen Funktion sowie in ihren Entscheiden jederzeit den Aspekt der Risikoüberwachung berücksichtigt. Dieser konstante, alle Geschäftsaspekte betreffende Prozess beinhaltet auch eine hohe Aufmerksamkeit bezüglich jeglichen Aus­ wirkungen auf die finanzielle Berichterstattung. Zu diesem Zweck sind angemessene Mittel und Massnahmen implementiert, die einen proaktiven und konstanten Informationsfluss ermöglichen, was die Grundlage für in einem dynamischen Umfeld notwendige zeitgerechte Entscheidungen bilden.

Bewertungsgrundsätze

In der Bilanz werden Aktiven und Passiven zu ihrem Netto-Realisationswert bewertet. Ausnahmen bilden Beteiligungen, die mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen aufgeführt werden, die für den Kapitalbeteiligungsplan reservierten eigenen Aktien sowie Aktien, die vom Unternehmen zurückgekauft wurden (bewertet zum historischen Anschaffungswert oder zum tieferen Marktwert). Alle in Fremdwährungen gehaltenen Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen in Fremdwährungen sowie sämtlicher Fremdwährungs­ transaktionen erfolgt zu den an den jeweiligen Transaktionsdaten geltenden Wechselkursen. Die daraus resultierenden Kursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung erfasst.

Details zu einzelnen Positionen 1. Erträge aus Beteiligungen (Mio CHF) 2012 2011 Dividenden 1 065 739 Sonstige Erträge 62 74 Total 1 127 813

Diese Position enthält Dividenden von Konzerngesellschaften und andere Erträge aus Beteiligungen sowie Management Fees von Konzerngesellschaften.

2. Finanzerträge (Mio CHF) 2012 2011 Zinserträge 7 5 Erträge und Gewinne aus Wertschriften 43 25 Total 50 30

Das Unternehmen verzeichnete auf dem Wertschriftenbestand Kapitalgewinne von CHF 43 Mio. Dieser Betrag wurde durch Verluste in Höhe von CHF 5 Mio (siehe Anmerkung 4) teilweise kompensiert.

3. Zinsaufwand Im Jahr 2012 und 2011 belief sich der Zinsaufwand auf weniger als CHF 1 Mio.

4. Kursdifferenzen und Die Währungsumrechnungsposition auf Fremdwährungskontrakten, die zur Absicherung der ver­schiedenen Konzerngesell­ sonstiger Finanzaufwand schaften abgeschlossen wurden, wies einen Verlust von CHF 2 Mio aus (2011 resultierte ein Verlust von CHF 4 Mio). Der Verlust aus dem Wertschriftenportfolio inklusive dem übrigen Finanzaufwand belief sich auf CHF 5 Mio (2011: CHF 23 Mio).

5. Beteiligungen Die Liste der 158 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, inklusive Minderheitsbeteiligungen, die direkt oder indirekt von der Holdinggesellschaft gehalten werden und auf Ebene der Swatch Group konsolidiert sind, ist in Anmerkung 32 der konsolidierten Jahresrechnung in diesem Geschäftsbericht veröffentlicht. Beteiligungen machten per 31. Dezember 2012 einen Anteil von 60.4% der gesamten Aktiven aus, Ende 2011 waren es 63.3%. In absoluten Zahlen betrug der Beteiligungswert Ende 2012 CHF 2 493 Mio. Diese Gesamtsumme bezieht sich nur auf konsolidierte Beteiligungen und assoziierte Gesellschaften und ist um CHF 356 Mio höher als im Jahr 2011. Jahresrechnung der Holding – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 211

Anhang zur Jahresrechnung

6. Wertschriften und (Mio CHF) 31.12.2012 31.12.2011 Edelmetalle Wertschriften 174 262 Eigene Aktien 277 279 Edelmetalle 106 45 Total 557 586

Die Position «Eigene Aktien» beinhaltet neben zurück­gekauften eigenen Aktien auch­ eigene Namenaktien, die für den speziellen Kapitalbeteiligungsplan bestimmt sind. Die Position «Edelmetalle» beinhaltet hauptsächlich einen strategischen Goldbestand.

7. Eigenkapital Der Gesamtbuchwert der von The Swatch Group AG und ihren Gesellschaften gehaltenen eigenen Aktien per 31. Dezember 2012 entspricht 2.9% des Nominalwerts des Aktienkapitals (gegenüber 3.1% Ende 2011). Auf Seite 212 zeigt eine Tabelle die Änderungen im Aktienbestand von The Swatch Group AG.

Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklung des Eigenkapitals:

Aktien- Allgemeine Reserve Spezial- Bilanz- Total kapital Reserve für eigene reserve gewinn Eigen- (Mio CHF) Aktien kapital Stand per 31.12.2011 125 67 347 1 819 793 3 151 Zuweisung 2012 450 – 450 – Ausgeschüttete Dividende – 310 – 310 Transfer – 4 4 0 Jahresgewinn 1 085 1 085 Stand per 31.12.2012 125 67 343 2 273 1 118 3 926

Im Vergleich zum Jahresende 2011 nahm das Eigenkapital im Jahr 2012 um CHF 775 Mio auf CHF 3 926 Mio zu. In Prozent der gesamten Aktiven ist die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2012 auf 95.0% gestiegen (gegenüber 93.3% im Vorjahr).

Aktienkapital Am 31. Dezember 2012 besteht das Aktienkapital aus 124 045 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 sowie aus 30 840 000 Inhaberaktien mit einem Nominalwert von CHF 2.25 (unverändert zum Vorjahr).

Bilanzstichtag Namenaktien Inhaberaktien Aktienkapital in CHF 31.12.2011 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00 31.12.2012 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00

Bedeutende Aktionäre per 31. Dezember 2012 Am 31. Dezember 2012 kontrollierten der Hayek-Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen mittels 63 993 400 Namenaktien und 1 900 Inhaberaktien insgesamt 41.3% der Stimmen (Vorjahr: 41.7%). Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder:

Name/Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte Erbengemeinschaft N. G. Hayek Erbengemeinschaft vertreten durch Marianne Hayek N. G. Hayek WAT Holding AG Meisterschwanden Erbengemeinschaft N. G. Hayek Ammann Group Holding AG c/o Ernst & Young AG, Bern Nachkommen U. Am- mann-Schellenberg Sen. Pensionskasse Swatch Group Neuchâtel – 212 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung der Holding

Anhang zur Jahresrechnung

Die Gesellschaften, Institutionen und Personen, die dem Hayek-Pool nahe stehen, ihm aber formal nicht angehören, sind folgende:

Name/Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte Hayek Holding AG Meisterschwanden Erbengemeinschaft N. G. Hayek Erbengemeinschaft N.G. Hayek Erbengemeinschaft und Familienmitglieder N. G. Hayek Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Meisterschwanden – Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen c/o Ernst & Young AG, Bern Vertreten durch und Privatpersonen, Madisa AG) Daniela Schneider Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Neuenburg – Pensionskasse Swatch Group (freie Aktien) Neuenburg – Diverse patronale Stiftungen diverse –

Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen insgesamt 40.8% der Stimmen (Vorjahr: 40.8%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.1% der Stimmen (Vorjahr: 7.2%). Am 31. Dezember 2012 ist der Swatch Group keine andere Gruppe oder kein anderer Einzelaktionär bekannt, der über 5% des gesamten Aktienkapitals hält.

Reserve für eigene Aktien Die Reserve für eigene Aktien wird nach der Methode der gewichteten historischen Anschaffungswerte bewertet. In der Bilanz der Holding belief sie sich per 31. Dezember 2012 auf CHF 343 Mio (Vorjahr: CHF 347 Mio) und deckt damit die in den Bilanzen der Konzerngesellschaften per Ende Jahr aktivierten eigenen Aktien. Die Anzahl der direkt oder indirekt von The Swatch Group AG gehaltenen eigenen Aktien entwickelte sich im 2012 wie folgt:

Titel gehalten von: Namenaktien Inhaberaktien Anzahl 1) Anzahl The Swatch Group AG Stand per 31.12.2011 5 487 745 505 000 Zukäufe 2012 35 000 – Veräusserungen 2012 2) – 326 486 – Stand per 31.12.2012 5 196 259 505 000

Andere Konzerngesellschaften Stand per 31.12.2011 502 817 – Zukäufe 2012 – – Veräusserungen 2012 – 21 899 – Stand per 31.12.2012 480 918 – Gesamtstand per 31.12.2012 5 677 177 505 000

1) Davon ist per 31. Dezember 2012 ein Bestand von 1 641 734 Namenaktien für den Kapitalbeteiligungsplan reserviert (1 888 220 Namenaktien im Jahr 2011). 2) Die Veräusserungen im Jahr 2012 sind teilweise auf den Kapitalbeteiligungsplan zurückzuführen.

Bilanzgewinn Gemäss Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 16. Mai 2012 wurde vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2011 eine Dividende von CHF 1.15 pro Namenaktie und von CHF 5.75 pro Inhaberaktie abgezogen. Die im Jahr 2012 an die Aktionäre ausgeschüttete Dividende belief sich auf insgesamt CHF 135 839 538 für Namenaktien und auf CHF 174 426 250 für Inhaberaktien. Gemäss dem von der oben erwähnten Generalversammlung genehmigten Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinns wurde der Dividendenanteil der von der Swatch Group gehaltenen eigenen Aktien in Höhe von CHF 9 715 962 nicht ausgeschüttet. Dieser Betrag bleibt integrierter Bestandteil des Eigenkapitals per 31. Dezember 2012. Schliesslich wurde ein Betrag von CHF 450 Mio vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2011 der Spezialreserve zugewiesen. Jahresrechnung der Holding – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 213

Anhang zur Jahresrechnung

Ausserbilanzpositionen

Eventualverpflichtungen Ende 2012 beliefen sich die Garantieverpflichtungen von The Swatch Group AG auf CHF 592 600 (Vorjahr: CHF 582 400). Diese Position bezieht sich auf eine Bürgschaft von GBP 400 000 zur Deckung einer Mietverpflichtung einer Konzerngesellschaft (unverändert gegenüber 2011).

Brandversicherungswerte Am 31. Dezember 2012 betrugen die Brandversicherungswerte der Sachanlagen CHF 34 555 000 (im Vorjahr: CHF 34 599 000).

Verpfändete Aktiven Alle Aktiven sind frei von jeglicher Verpfändung.

Verpflichtungen Die übrigen per 31. Dezember 2012 offenen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich auf CHF 1 Mio (Vorjahr: CHF 1 Mio). Sie entsprechen Investitionsverpflichtungen in finanzielle Vermögenswerte.

Derivative Finanzinstrumente Die folgende Tabelle zeigt die Kontrakt- und Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2012 auf.

Typ Kontraktwert Positiver Negativer Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert (Mio CHF) Dritte Konzern Total Dritte Konzern Total Dritte Konzern Total Terminkontrakte 572 385 957 0 2 2 – 2 – 1 – 3 Optionen – – – – – – – – – Total per 31.12.2012 572 385 957 0 2 2 – 2 – 1 – 3 Total per 31.12.2011 499 322 821 0 2 2 – 3 – 3 – 6

Derivative Finanzinstrumente werden zu ihrem Fair Value bewertet. Die per 31. Dezember 2012 offenen Terminkontrakte wurden zur Abdeckung der operationellen Risiken im Zusammenhang mit Wechselkurs- und Marktpreisschwankungen getätigt. Die per 31. Dezember 2012 offenen 33 Positionen (Vorjahr: 32) betreffen Edelmetall- und Devisenkontrakte. Die konzerninternen Kontrakte entsprechen Vereinbarungen, die zwischen The Swatch Group AG und den verschiedenen Konzern­gesellschaften zur Absicherung der Risiken aus internen Finanztransaktionen getroffen wurden. Per 31. Dezember 2012 war keine Option ausstehend (im Vorjahr keine).

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen

Die Bilanz enthält Ende 2012 keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen (2011: keine).

Angaben zu Managemententschädigungen

Die vom Schweizerischen Obligationenrecht verlangten Angaben zu Managemententschädigungen werden in Anmerkung 30 der Konzernrechnung gezeigt. 214 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung der Holding

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinnes:

2012 2011 CHF CHF

Jahresgewinn 1 085 368 123 755 530 262 Gewinnvortrag aus Vorjahr 32 689 363 37 424 889

Bilanzgewinn 1 118 057 486 792 955 151

Zuweisung an die Spezialreserve – 720 000 000 – 450 000 000

Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.00 einer Dividende 2011 von: – CHF 1.15 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45 – 142 651 750 – CHF 5.75 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25 – 177 330 000

Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.001) einer Dividende 2012 von: – CHF 1.35 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45 – 167 460 750 – CHF 6.75 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25 – 208 170 000

Nicht ausgeschüttete Dividende auf von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien2) 9 715 962

Gewinnvortrag auf neue Rechnung 22 426 736 32 689 363

1) Es ist vorgesehen, den Anteil der Dividende für die eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, nicht auszuschütten. 2) Entsprechend dem Entscheid der Generalversammlung vom 16. Mai 2012 wurde auf die Ausschüttung der Dividende auf eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, verzichtet. Jahresrechnung der Holding – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 215

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der The Swatch Group AG, Neuchâtel

Bericht der Revisionsstelle Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und zur Jahresrechnung Anhang (Seiten 207 bis 213) für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht­ gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahres­ rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs­ legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Berichterstattung aufgrund Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die weiterer gesetzlicher Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte Vorschriften vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Gerhard Siegrist Roy Bächinger Revisionsexperte Revisionsexperte Leitender Revisor

Basel, 15. Februar 2013 216 Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung

Titel The Swatch Group AG

Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf/ 2012 2011 2010 2009 2008 durchschnittliches Aktienkapital unverwässert unverwässert unverwässert unverwässert unverwässert Anzahl Namenaktien zu nom CHF 0.45 118 195 194 118 399 729 113 103 548 110 446 207 111 605 632 Anzahl Inhaberaktien zu nom CHF 2.25 30 335 000 30 335 000 30 335 000 30 335 000 30 596 542 Total durchschnittliche Anzahl Aktien 148 530 194 148 734 729 143 438 548 140 781 207 142 202 174 Aktienkapital Namenaktien zu nom CHF 0.45 53 187 838 53 279 878 50 896 597 49 700 793 50 222 534 Aktienkapital Inhaberaktien zu nom CHF 2.25 68 253 750 68 253 750 68 253 750 68 253 750 68 842 220 Total durchschnittliches Aktienkapital 121 441 588 121 533 628 119 150 347 117 954 543 119 064 754

Angaben pro Namenaktie (Nom CHF 0.45) in CHF 2012 2011 2010 2009 2008 Konzerngewinn 5.93 4.70 4.05 2.89 3.15 Cashflow aus Betriebstätigkeit 3.70 2.61 5.11 3.39 1.93 Konsolidiertes Eigenkapital 34.55 29.82 26.77 22.74 20.55 Dividende 1.351) 1.15 1.00 0.80 0.85

Angaben pro Inhaberaktie (Nom CHF 2.25) in CHF 2012 2011 2010 2009 2008 Konzerngewinn 29.64 23.50 20.27 14.47 15.75 Cashflow aus Betriebstätigkeit 18.51 13.05 25.55 16.99 9.67 Konsolidiertes Eigenkapital 172.77 149.11 133.83 113.85 102.73 Dividende 6.751) 5.75 5.00 4.00 4.25

Börsenkurs der Namenaktie (adjustiert) Höchst 80.40 79.50 78.50 51.70 66.75 Tiefst 59.90 51.60 50.40 23.05 23.20 31.12. 78.75 62.60 75.40 49.40 28.50

Börsenkurs der Inhaberaktie (adjustiert) Höchst 471.70 443.70 434.80 268.75 340.00 Tiefst 341.70 288.50 262.20 118.50 115.50 31.12. 461.20 351.50 416.80 261.90 145.80

Börsenkapitalisierung (in Mio CHF) 31.12. 23 992 18 605 22 207 14 205 8 032

Kennzahlen (Jahresende) 2012 2011 2010 2009 2008 Durchschnittliche Eigenkapitalrendite % 18.5 16.8 16.5 13.3 15.5 Direkte Rendite – Namenaktie % 1.7 1.8 1.6 3.0 1.3 Direkte Rendite – Inhaberaktie % 1.5 1.6 1.5 2.9 1.2 Kurs-Gewinn-Verhältnis (Namenaktie) 13.3 13.3 18.6 17.1 9.0 Kurs-Gewinn-Verhältnis (Inhaberaktie) 15.6 15.0 20.6 18.1 9.3

Titel Valoren-Nummer Reuters Symbol The Swatch Group AG Namenaktien 1 225 514 UHRN.S The Swatch Group AG Inhaberaktien 1 225 515 UHR.VX

Die Titel sind an der Schweizer Börse (SIX) und an der BX Berne eXchange kotiert.

1) Antrag des Verwaltungsrats.

Entwicklung The Swatch Group AG Namenaktie und Swiss Market Index (1988–2012) 90

80

70 The Swatch Group AG 60 Swiss Market Index 50

40

30

20

10 0 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 2003 1991 So Fresh 700 year set 1st edition Swatch Group Geschäftsbericht 2012 2012 Geschäftsbericht

Swatch Group Swatch Swatch Group Geschäftsbericht 2012

The Swatch Group AG Postfach, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel, Schweiz Telefon: +41 32 343 68 11, Fax: +41 32 343 69 11 E-Mail: www.swatchgroup.com/kontakt Internet: www.swatchgroup.com