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MIT AGENDA FÜR ANTHROPOSOPHIE April 2016 PP / Journal , AZB

4 Post CH AG Zeitschrift für anthroposophische Geisteswissenschaft und Weltanschauung Erscheint am 20. des Vormonats

Seite Aus dem Inhalt Freiheitsantwort Schweiz 2 Iris-Astrid Kern: Troxler, ein Wegbereiter für den ethischen Individualismus 3 Rudolf Saurer: Die Idee der Schweiz 4 Marija Reinhard und Laurenz Kistler berichten vom Troxler-Gedenkjahr 7 I.P.V. Troxler: «...bis sie von besserer Gesinnung und Gesittung verdrängt werden» Kunst, Religion und Rhythmen im Lebenslauf 8 Natascha Boudilina: Ästhetik ist Ethik. Ein Beitrag über Malerei. 10 Imanuel Klotz: Das 3. Jahrsiebt 19 Wer die Sprache lieben kann... Gedichte und mehr 20 Gernot Proff: Gedankenanregungen zum Vaterunser Anthroposophische Geisteswissenschaft 22 Rudolf Steiner: Grundlinien einer Erkenntnistheorie 24 Karen Swassjan: Orthopädisches (Einrenkung) II. Aus Kultur und Gesellschaft

Das Matterhorn. Der Anblick weckt Gedanken an Kühnheit, Auf- 6, 26 Mosaik: Leserbeiträge und vermischte Meldungen richtekraft und Unerschütterlichkeit. Im Ausland ist es Identifi kati- onsmerkmal für die Schweiz. ©huci/fotolia.com 11 AGENDA April Freiheitsantwort Schweiz 28 Splitter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Die Frage nach der Schweiz ru eine Antwort Ästhetik ist Ethik hevor, die Freiheit heisst. Wen die Idee der würdige Schweiz zu gestalten. Das bedeutet, Schweiz interessiert, der kommt also nicht da- an einer gesunden, starken Nation zu bauen, Unter diesem Titel stellt Natascha Boudilina rum herum, sich auf nur geistig zu Erfassendes ohne in einen ungesunden Nationalismus ver- ihre Malweise vor, die sie mit Hilfe der An- einzulassen.Wer dann auch bereit ist, in das fallen zu müssen. Darüberhinaus befasst er regungen Rudolf Steiners zur Malkunst, zur Element des Geistes, dieses oder jenes Geistes sich mit der allgemeinstmenschlichen Frage Ästhetik und zu den Farben erklärt. Wenn einzutauchen, der lernt den Ewigkeitscharak- des Denkens und denkt eine Anthroposo- man Portraits malt wie Boudilina, das Ant- ter von Gedanken kennen, wie sie unabhängig phie an, die bei Rudolf Steiner ihre Erfüllung litz von Menschen, wird man sich auch mit von der Zeit, in der sie niedergeschrieben wur-  ndet. Somit gibt es zwei Linien, die bei Trox- der Farbe des Inkarnat befassen und mit der den, gelten. Was zum Verständnis der Freiheit ler verfolgt werden können: diejenige seiner Würde des Menschen. Seite 8 führt oder aus deren Verständnis heraus abge- fruchtbaren zeitgenössischen Wirksamkeit, leitet werden kann,  ndet Resonanz als ewige woraus man auch heute noch wertvolle Kul- Erkenntnisgrundlagen Wahrheit, auch wenn es vor siebzig, zweihun- turimpulse gewinnen kann, und diejenige Rudolf Steiner charakterisiert die Besonder- dert oder zweitausend Jahren geschrieben als ein Wegbereiter der Anthroposophie im heit von Goethes Anschauung und macht wurde. Ein solcher Geist ist Ignaz Paul Vital Geiste. Davon möchte etwas anklingen von dadurch ihren Wert für seine Erkenntnisthe- Troxler, dessen 150. Todesjahr 2016 begangen den Nöten der Gegewart her gesehen auf S. 2. orie einsehbar. Die dazu geeignete Methode ist wird. Etwas von Troxlers eigenen Gedanken Der Beitrag von Rudolf Saurer wir ein Licht die von Schiller, welcher in Goethe den wah- über Erziehung anzudenken ermöglicht der auf die dargelebte Seite der Freiheitsantwort ren Menschen verkörpert sah. Seite 22 Beitrag auf Seite 7. Schweiz. Wie stellt sich ein freier Schweizer Ein Kommender Wie Troxler zu «entdecken» bedeuten kann, dem Staat gegenüber? Saurer durcheuchtet die seinem Geist zu begegnen. Seite 4 gegenseitige Beziehung zwischen Bürger und Wiederum rückt Karen Swassjan eine un- Troxler gibt aus seiner umfassenden Men- Staat, weist auf das Verführerische des Staates, fruchtbare Einstellung zur Anthroposophie schenliebe und seinem tiefgreifenden auf seine Tendenz zu Überborden, wenn der zurecht – mit dem Glück für uns, dass die An- Menschenverständnis den Schweizern man- Bürger im Namen seiner individuellen Frei- throposophie wieder neu werde, au euchte, nigfache Anregungen zur Hand, die, einmal heit nicht bewusst Einhalt zu bieten weiss; eine immer wieder ursprünglich fruchtbar werden aufgegri en, helfen, Menschen in bestem, Auseinandersetzung, die immer wiederkehrt kann als Auferstehungskra im Einzelnen. freiem Sinn zu erziehen und eine menschen- und auch heutzutage notwendig ist. Seite 3 Seite 24 Impressum Seite 26. Jahresabo Fr./EUR 74.–. Probeabo 4 Monate Fr./EUR 25.–. AGORA, Weinbergstr. 2, CH-8537 Nussbaumen, Tel +41 (0)52 747 11 11, [email protected], www.agora-agenda.ch 11, [email protected], 11 +41 (0)52 747 Nussbaumen, Tel 2, CH-8537 Weinbergstr. AGORA, 25.–. Fr./EUR Probeabo 4 Monate 74.–. 26. Jahresabo Fr./EUR Impressum Seite Editorial

Troxler, ein Wegbereiter für den ethischen verkümmern lassen, und wegen einer ins End- lose ausgeschlachteten schlechten Erfahrung Individualismus im 20. Jahrhundert konnte der Geist des An- tinationalismus bis heute so viele Menschen und eine prägende und massgebliche Persönlichkeit für die ergreifen und zu einer Manipuliermasse aus geistige wie nationale Verfassung der Schweiz. Emotionen und funktionierenden Leibern zusammenkneten, bis sie in die Maschinerie passen, die er für sie vorgesehen hat. Wenn die rst wollte ich den Schwerpunkt dieses schlechter funktionierenden Masse. Menschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts an He s in Anlehnung an die «Schicksals- E Ist man Antinationalist und damit pau- die Maschinen gestellt wurden, so werden sie frage Deutschland» der letzten Monate schal gegen alles Nationale, so schüttet man «Schicksalsfrage Schweiz» nennen, doch heute in eine grosse unsichtbare Maschine- nicht nur irgendein Kind mit dem Bade aus, rie eingespannt. Solange der Individualismus sofort stellte sich ein unangenehmes Ge- sondern sich selbst; und zwar nicht zuerst fühl ein. Die Frage nach dem Schicksal will nicht verstanden, rehabilitiert und anerkannt sein bürgerliches oder biologisches Selbst, wird, würden auch reaktionär-nationalisti- im Zusammenhang mit der Schweiz einfach sondern den zukün igen Geist, das Wesen, nicht passen. Wenn eine Nation auf der Welt sche Gruppierungen, kämen sie an die Macht, welches in einem als Potenz schlummert, dem gleichen Schicksal erliegen. heute noch den Freiheitsimpuls zu verwirkli- keimt oder drängt. Man schüttet den Sohn, chen vermöchte, so ist es die Schweiz. Sie hat den Menschensohn mit dem Bade aus. Das Wer dies pessimistisch  ndet oder nie- eine Antwort auf die Schicksalsfrage, und die bürgerliche Selbst ist als Zweites dann an der derdrückend, dem sei die Aussicht ans Herz heisst Freiheit. Schicksal und Freiheit fallen in Reihe und zum Schluss das biologische. gelegt: Freiheit ist nicht ohne eine Geste der ihr, wennschon, in Eins zusammen. Antipathie zu erwerben; ohne Neinsagen gibt Im 20. Jahrhundert wurde von der univer- es keine Freiheit. Das Wort «nein» ist aber viel- Aber der Freiheitsimpuls der Schweiz als sitären Wissenscha her das Individuelle leicht das verpönteste Wort unserer Zeit. Ist Nation ist in unserer antinationalistischen ideologisch-dogmatisch ausgetilgt; mit der einer trotz allem ein begabter Neinsager, so Zeit in arger Bedrängnis, und auch das, was gegenwärtigen Bevölkerungsumschichtung wird er ein Egoist geschimp . Es ist aber an der man vor 70 Jahren noch «geistige Landesver- wohnen wir der Austilgung unseres bürger- teidigung» nannte, klingt manchem Heutigen lichen Selbsts als Zuschauer bei. Zeit, dass hier die Vorzeichen endlich gewech- fremd in den Ohren, möglicherweise sogar selt werden. Egoismus ist absolut notwendig. Dass Nationalismus etwas Krankha es wie ein Wind, der von rechts weht und vor dem Selbsterkenntnis ist die Klimax des Egoismus werden kann, lehrt uns spätestens das 20. man geneigt ist, einen dicken, schweren Vor- des Einzelnen, meines Interesses an mir selbst, Jahrhundert. Dass aber Antinationalismus hang zu ziehen. und erst aus ihr heraus kann er sich ausdehnen noch kränker ist, lehrt uns die Gegenwart und Dabei ist vergessen gegangen, dass es diese auf einen grösseren Menschenzusammen- wird uns mehr und mehr die nähere Zukun hang, zum Wohle einer Familie, eines Volks... freiheitliche Gesinnung war, die uns das lehren. Eine Nation kann durchaus etwas Ge- warme «Nest» gescha en hat, in welchem wir, sundes sein. Und inwiefern sie das kann, lässt Wer also Selbsterkenntnis sucht, kommt die Nachkriegsgenerationen, wohlig schla- sich zum Beispiel an der Biographie Troxlers nicht darum herum, sich mit seinem Ego- fend und träumend aufwachsen dur en. Sie und der Entwicklung der Schweiz studieren. ismus, seinen persönlichen Interessen lebte im Grossen für den Bund u.a. in I.P.V. Das Nationale wird dann gefährlich, wenn es, auszusöhnen. Dies ist ein notwendiger Pro- Troxler, und im Kleinen, ganz konkret zum anstatt aus einer angewandten freiheitlichen zess, der in den ethischen Individualismus Beispiel für das Entstehen der Rudolf Steiner Volkskunde als gesundes Selbstgefühl oder mündet, wie ihn Rudolf Steiner beschreibt. Schule in Bern in Friedrich Eymann. Heute Selbstverständnis eines Volkes zu erwachen, Die Büchse der Pandora mit allen verdräng- wird diese Gesinnung, wenn sie losgelöst von zur Massenbewegung aus Selbstzweck wird. ten und gemiedenen Menschheitsfragen (noch?) verbürgten Namen sich irgendwo Mit der Frage nach den Bedingungen eines ö net sich, wenn ein Geist wie Troxler sich unabhängig und zukun sgerichtet geltend gesunden Nationalverständnisses ist schon – ob nur für eine kurze Zeit oder für eine wei- macht, misstrauisch als «rechts» beäugt. ein zentraler Punkt aus Troxlers Wirken be- tere Zukun wird sich weisen – aus dem Grab Die Besonderheit der Schweiz ist aber, dass rührt, der heute auch zu den wunden Punkten erhebt. Er stellt uns vor die Aufgabe, den letz- der nationale Freiheitsimpuls mit dem Frei- der Schweiz gehört: die Frage nach Erziehung ten verglühenden Funken an Individuellem in heitsimpuls im einzelnen Bürger – nicht als und Bildung. Und damit ist auch verknüp uns aufzusuchen und zu entfachen, und damit Staatsangehöriger sondern als Einzelmensch die philosophische oder anthropologische – gleichzeitig: das Wesentliche zu erkennen und – steht und fällt. Was die Schweiz als Nation ja die eigentlich  Frage, das Unwesentliche in den Orkus zu schicken. ist, ist sie Kra des Schweizer Volkes, was wie- die Troxler schon aufwarf: die Frage nach dem Unwesentliches ist notwendig destruktiv, derum bedeutet, Kra der Einzelnen, welche Subjekt der Erziehung – nach dem Menschen, weil es das Wesentliche verdrängt. So ist z.B. dieses Volk repräsentieren, Kra des Indivi- nach dem Individuum. eine systematisch-korrumpierende Zitatekrä- duellen. Niemand kann einen andern zur Freiheit merei (‹Er war auch nur ein Kind seiner Zeit› Daran lässt sich erkennen, dass dem Anti- erziehen, der nicht die Forderungen an sich oder ‹nur ein Mensch›), wie es (nicht nur) an nationalismus, der gegenwärtig den Globus selber zu erfüllen vermag, die ein freies Atmen den Universitäten heute leider gezüchtet wird, umspannt und die Menschheit zu funktiona- ermöglichen und niemand kann ein gesundes destruktiv. Vom nominalistischen Eifer und lisieren trachtet, der Anti-Individualismus Nationalgefühl und -verständnis entwickeln Fleiss, der zu solchen «Beweisführungen» zugrundeliegt und in seiner Wirkung wie- ohne auf solch freiem Boden zu stehen. aufgewendet wird, wird der Geist ent-setzt, derum antiindividualistisch sein muss. Das Das Entstehen des ungesunden Nationa- vertrieben, und jeglicher Enthusiasmus im bedeutet: er ist gegen den Einzelnen. Gegen lismus und Antinationalismus ist beides nur Keim erstickt. Wesentlich und damit auch Sie als Leserin oder Leser, gegen Ihre Kinder, möglich, wenn die Einzelnen ihre Freiheit von kultursti ender Potenz ist hingegen der gegen mich und gegen die Ungeborenen. Was nicht kennen. Weil sie ihnen deshalb nichts Blick auf das Fruchtbare, Impulsierende und bietet er als Alternative? Was ist der Mensch Wert sein kann, können sie sie auch nicht ver- Zukun strächtige der geistbegabten Persön- ohne mich und dich? Er ist Teil eines ent- teidigen. Unsere Vorfahren haben gutgläubig lichkeit Troxlers und seines Werks. menschlichten Kollektivs, einer besser oder den Geist des Individualismus immer mehr Iris-A. Kern

2 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 3 Die Idee der Schweiz

Rudolf Saurer Siege mit grossem Pomp! Dazu kommt nun, dass in neuester Zeit Die Idee der Schweiz Propaganda betrieben wird für den Staat und seine Behörden, und zwar in einer Art und Im 1. Teil wurde die Freiheitsidee dargestellt, der 2. Teil hier befasst Weise, dass daran jedermann wach werden sollte. Instinkte und Denkfaulheiten werden sich nun darauf aufbauend mit einer Gesinnung, welche menschliche als Einfallstore benutzt, und der letzte Rest Bedingung der kulturstiftenden Pionierarbeit war, wie sie etwa von Prof. selbständigen klaren Denkens wird ersäu F. Eymann in Bern geleistet wurde, mit der Erziehungsfrage im Zentrum. in Schwällen von Phrasen, im einschläfernd warmen Geborgenheitsgefühl von Massen- ewiss, man könnte bei einem Hause, das Verantwortung allein zu tragen gewillt sind, versammlungen mit oder ohne Blechmusik. Gdie Anzeichen des Einsturzes tragen die in jedem Falle zuerst obrigkeitliche Rü- Jeder «stellt sich auf den Boden der De- würde, daran gehen, die Mauerrisse mit Kitt ckendeckung einholen müssen und die Frage: mokratie», oder «bekennt» sich zu ihr, zu verstopfen, das verschobene Balkengefüge Wahr oder falsch? ersetzen durch egoistische währenddem es gerade heute anstelle eines mit Eisenbalken notdür ig zu verhängen, ein- Rücksichtnahme: Darf man oder darf man gefühls- und triebha en Bekennens um ein gestürzte Partien wieder aufzukleistern und nicht? Was sagt dieser und jener dazu? Denn: Erkennen geht, in dessen Mittelpunkt nicht die die verunstaltete Fassade neu zu streichen; wes’ Brot ich ess’, dess’ Lied ich sing, ist ihnen Staatsform, sondern der Mensch sich be ndet. aber die Ursache der Einsturzgefahr, der duch oberster Grundsatz geworden. Wyler, S. 167: Um sich selber nicht ändern Sickerwasser weich und wankend gewordene Da kann man nun zusehen, wie der Staat ih- und nicht überwinden zu müssen, reden viele Grund, würde weiterhin das ganze Gebäude nen die Verantwortung, die Last eigenen und mit fernem Blick von «Problemen der Welt»... samt allen Reparaturen bedrohen und endlich fortgesetzten Wahrheitssuchens abnimmt Aber die Welt ist in dir selber! Achte auf dein zum Einsturz bringen. (und vielleicht gründlicher als ihnen lieb ist), Die Individualität ist das Fundament des indem er diktiert, verordnet und sich das Mo- Gewissen, und schon beginnen die Probleme der Staatsgebäudes, sie ist das Erste, sie war bevor nopol für Wahrheit anmasst. Welt sich beim Einzelnen zu lösen. der Staat und wird nach ihm sein. Der Staat Eugen Wyler, S.245: Die lebendige eigene In- Diese Propaganda erstreckt sich bis in die ist bloss die jeweilige Form des Zusammenle- itiative des Einzelnen ist das krä ige Blut, das Wohnstube hinein, und von höchster o zi- bens, und insbesondere Demokratie basiert Staat und Mensch gesund erhält. eller Stelle aus wendet man sich direkt an die auf dem verantwortungsbewussten den- Und diese lebendige eigene Initiative, aus der Schuljugend, um sie «in den Dienst des Vater- kenden Menschen. Sie ist um des Einzelnen landes zu stellen». Hier wird das Mittel zum Willen da. heraus allein Kultur erwächst, wird durch ein lückenloses System von Paragraphen und De- Zweck erhoben; nicht bloss mehr will man Eugen Wyler1 S. 13: Die Eidgensossenscha kreten ertötet. den Leib des Soldaten uniformieren; man ist immer das Zweite, zuerst kommt das Men- S. 220: Wir Schweizer müssen dafür Sorge geht dazu über das Denken und Emp nden schentum. Über der Eidgenossenscha steht zu uniformieren, indem man den Kindern die Menschheit. tragen, dass das Gestrüpp der Paragraphen nicht mehr und mehr auch unsere Dörfer und eine eiserne Ration staatlicher Utilitätsbe- S. 36: Die Staatsform ... stellt nur das Kleid unsere freien Täler und Berge erfasst. Die gri e beibringt. (Anderswo macht man das dar; sie ist nicht Zweck, nur Mittel. Wälder der Bürokratie gefährden immer die bloss gründlicher.) S. 243: Nimmer dürfen wir es vergessen... Freiheit. Dem Knaben wird der Soldat und dem Mäd- dass die Kra bei uns im Einzelnen liegt... uns chen die Hausfrau als Bestimmung und Ideal ist der Einzelne Augenmerk und Hauptsache. S. 158: Wir müssen uns nicht mehr vor Mor- dargestellt, und im Schul- und Volkskino wird Jeder für sich soll der rechte sein, dann wird garten hüten, sondern vor der Bürokratie! auch das Volk in Masse als das rechte sich dar- Dass dabei das freie Geistesleben vergewal- gezeigt, wie man es vom tapsig-tölpischen stellen (Gotthelf). tigt wird, ist ersichtlich, und gerade wahre Zivilisten zum heiratsfähigen, schneidi- gen Vaterlandsverteidiger bringt. Ob nun Von hier aus ist es nun möglich, in dem Erziehung, diese alleinige Gewähr für ein frei der jugendliche Mensch ausgerechnet die- ungeheuren Wirrwarr von Meinungen und urteilendes Volk, an deren Gedeihen der Staat Gegenmeinungen, Reden, Phrasen, Resolu- ein primäres Interesse hätte, wird versklavt ser «Geist-Nahrung», dieser Abglänze eines tionen, Ideen und Bestrebungen zu sichten und verunmöglicht, indem von Amtes we- verengten Spiesserbewusstseins bedarf, um nach der strengen Idee der Schweiz: gen der Lehrer gehalten wird, erzieherisch Mensch zu werden, ist eine andere Frage. Und Falsches zu treiben, auch wider bessere Ein- kein ärmlicher Kult mit unsern Schweizer Ber- Freiheit der Individualität sicht. Der Gehorsam will es so. Ob wahr oder gen und unserer «tüchtigen, erstklassigen, (gewährleistet durch ein falsch, «das ist mir egal, machen Sie nur, was ehrlichen Arbeit» kann hinwegtäuschen über freies Geistesleben) vorgeschrieben ist», sagte ein staatlicher Kon- die tödliche Gefahr der Vertrockung, Verdor- trollbeamter, und in der Entlassung Prof. rung und Verödung, welche der Erziehung und von hier aus kann man gewahr werden, Eymanns (s. Kasten S.4) vom Staatsseminar daraus erwächst; auch nicht, wenn man zu dass echtem Schweizertum die grösste Ge- Bern-Hofwil manifestiert sich eine Geistes- Tausenden auf Schlachtfelder pilgert, Reden fahr nicht von aussen, sondern von innen her haltung, die vor etwas mehr als 100 Jahren über Reden hält und Anleihen über Anleihen droht. Aus allen Ritzen und Erdlöchern her- diejenige Metternichs war: «Wer mir dient, aufnimmt in der heroischen Vergangenheit, aus schwellt es vernebelnd und verdunkelnd, muss lehren, was ich befehle; wer das nicht aus allen Lebenszweigen saugt der Staat im- kann oder mit neuen Ideen kommt, der kann deren Freiheitsgeist man nicht kennen will. mer mehr Kompetenzen an sich, o in der gehen oder ich werde ihn entfernen», und ge- Wer sind die, die da glauben, sich zu uns be- besten Absicht zu helfen. Diese Entwicklung gen die vor 600 Jahren die Eidgenossen auf den kennen zu dürfen, die unsern Namen tragen, wird gefördert durch solche Leute, die keine Schlachtfeldern Blut und Leben dran wagten. die Unseresgleichen sein wollen? tönt es grol- 1 «Sinn und Sendung der Schweiz» Aare-Verlag, 1939 Sonderbar – heute feiert gerade der Staat diese lend aus Zeiten einstiger Grösse.

2 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 3 Die Idee der Schweiz

Trotzdem die o zell anerkannte Psycholo- genossen charakterisiert. Jedes Umfallen, gie und Biologie sich seit Dezennien redlich jedes Abbiegen von dieser Idee ist Verrat am Prof. Friedrich Eymann (1887-1954) war refor- bemüht haben um die Grundlagen, von denen Eidgenossengeist, ist der wahre geistige Lan- mierter Theologe, Pädagoge und Anthroposoph. aus der Mensch de niert werden konnte als Er kämpfte für ein freies Geistesleben und initi- desverrat. Denn wenn dem einzelnen Bürger ierte u.a. eine starke pädagogische Bewegung in aus der Vererbung resultierendes Herdenwe- die Freiheit verloren geht, so ist sie damit auch der Schweiz, insbesondere im Kanton Bern. sen, als re ektierendes Säugetier, so lebt doch dem Lande entrissen. Nirgends sonst als im Sein erstes Wirken war als Pfarrer in Eggiwil im Volke noch ein Emp nden für Freiheit, menschlichen Bewusstsein kann sich Freiheit und als Religionslehrer am Bernischen Leh- welches etwa verspürt wird als sittliche Ver- manifestieren. rerseminar Hofwil. Ab 1928 war er zudem p ichtung, ausserordentlicher Professor für Ethik an der Wyler, S. 212: Wenn das freie Wort und die Evangelisch-theologischen Fakultät der Univer- Wahr als wahr, mutige Tat des Schweizers sterben, wird ihnen sität Bern. 1924 begegnete er Rudolf Steiner in Bern; Eymanns Schaffen und Wirken stand fortan falsch als falsch, und bald die schweizerische Demokratie ins Grab im Zeichen dieser Begegnung. 1938 wurde er Lüge nicht als Redlichkeit nachfolgen (A. H. Schwengeler). deshalb am Seminar nicht wiedergewählt, inner- «Hütet euch am Morgarten!» Jedes Kapitu- halb der Kirche entstand ihm eine zunehmende zu bezeichnen. Hier hat man es zu tun mit ei- Gegnerschaft. lieren vor volltönenden Schlagworten, jeder nem unverdorben gebliebenen Hintergrund 1939 gründete Eymann seine Zeitschrift «Ge- Verzicht auf eigene Urteilsbildung, leistet, von moralisch-ideellen Gütern, von Men- genwart» und den «Troxler Verlag». Dort gab ob gewollt oder ungewollt, bewusst oder un- schenbejahung. er Werke von I.P.V. Troxler heraus. Zudem ver- bewusst, der staatlichen Totalitarisierung öffentlichte er eigene Arbeiten und solche von Wyler, S. 122: Das erste Volk richtet sich nach Vorschub. Es könnten sich Tendenzen ein- befreundeten Autoren wie Jakob Streit und Karl innen; es will den Menschen. Ballmer. Mit der Publikation der Ballmer-Schrift nisten, die zu rechnen verstünden mit unsern «A. E. Biedermann heute» (1941) löste er eine S. 47: Schweizerart gedeiht einzig und allein Bequemlichkeiten. Kontroverse um Ballmer aus. 1942 gründeten im Herzen des Einzelnen, in seiner Seele, in sei- Wyler, S. 36: Den Sinn der Schweiz müs- rund 40 Berner Lehrer die «Freie Pädagogische nem Innern. Vereinigung» (FPV); dort hielt er bis zu seinem sen wir [als ein Ewigkeitsgesetz des Erfüllung Tod zahlreiche Vorträge und Fortbildungskurse. Hier gilt es ernst zu machen. Mittel und Wege suchenden Freiheitssehnens des Menschen er- sind heute da, um das Wort Eugen Wylers zu Schüler Eymanns gründeten 1946 die erste Ru- kennen. dolf-Steiner-Schule in Bern. erwahren: Rudolf Steiner sprach 1919 in einem Vor- Werke (Auswahl): S. 37: Freiheit ist Werden des Einzelnen. trage: «Der rechte Impuls gerade für diese • Prinzipielles über den Religionsunterricht an S.185: Die geistige Freiheit des Einzelnen ist Idee, die der Menschheit soziales Heil bringen der Volksschule. Zbinden & Hügin, 193? Anfang und Ende der Kultur, • Anthroposophische Pädagogik und Staats- wollen, der rechte Impuls wäre der, wenn sie und deshalb erwarten wir Kulturscha en nicht schule. Ein Hinweis (mit Max Leist). Zbinden & aus Freiheit heraus geschehen würden auf ei- Hügin, Basel 1936 vom Staat, sondern von dem schöpferischen nem Boden, von dem man sagen kann: zu uns • Christentum und Anthroposophie (Band I). Einzelnen, der... sind nicht die Bolschewisten gekommen, wir Troxler, Bern 1939 Wyler, S. 166: ...sich nicht dazu verleiten lässt, haben noch etwas von den alten Zuständen. • Betrachtungen über das Matthäus-Evangelium die Verantwortlichkeit des Einzelnen wegzu- – O, wenn es gerade diesen Boden hier geben (Christentum und Anthroposophie, Band II). Troxler, Bern 1939 nehmen und sie dem klumpfüssigen Anonymus würde, bevor auch hier den Leuten das Wasser Staat zu übertragen. • Die geistigen Grundlagen des menschlichen Le- in den Mund rinnt, bei den Leuten Verständ- bens (8 Vorträge Bern 1939/40; Christentum Gerade diese letztern zentralistischen und nis entwickelt würde dafür, aus freiem Willen und Anthroposophie, Band III). Troxler, Bern freiheitsfeindlichen Bestrebungen sind heute heraus Ideen zu entwickeln, dann würde die 1940 am Werk; die Gesslerhüte (zwar nicht sinnlich Schweiz das Blütenland Europas werden kön- • Anthroposophie und Theologie. Zur Abwehr. sichtbar) sind da, aufgep anzt in jedem Dorf nen; denn durch ihre geographische Lage ist sie Troxler, Bern 1940 als Wahrzeichen sich ausbreitender Ich-Ver- dazu ausgerüstet. Sie ist ausgerüstet mit einer • Von der Bestimmung des Menschen. Troxler, Bern 1941 neinung und Gleichschalterei. riesigen Mission, trotz ihrer Kleinheit. Aber Wyler S. 131: Durch Gessler ist Tell gross ge- • Das schweizerische Geistesleben in der Krise diese Mission wird sie nur erfüllen können, der Gegenwart. Troxler, Bern 1943 worden. Dem neuen Gesslergeist stellen wir den wenn sie aus freiem Willen dasjenige voll- neuen Tellengeist entgegen. –Der Sinn unseres • Kulturerneuerung und Erziehung. Troxler, Bern bringt, was weder die Ost- und Mittelstaaten 1946 Landes will es so. mehr heute aus freiem Willen vollbringen kön- • Die Ethik der persönlichen Verantwortung. Und «Tellengeist» betätigen heisst: sich keinen nen – da hätten sie früher angreifen müssen Troxler, Bern 1948 Zoll breit von der Wahrheit abmarkten und ab- – und was die Weststaaten nicht tun werden, Vorworte/Herausgaben: zwingen lassen, weder durch äussere Gewalt, weil sie dazu nicht die genügende Anlage • Ballmer, Karl: Aber Herr Heidegger: zur Frei- noch durch eigene Eitelkeit oder Bequemlich- haben. Hier wären Anlagen, hier wäre geo- burger Rektoratsrede Martin Heideggers; mit einem Vorwort von Fritz Eymann. Basel: Ge- keit. Nicht in Feiern, nicht in Umzügen und graphische Voraussetzung, hier wäre alles nicht in Vermummungen, sondern nur in ering, 1933 vorhanden. Hier ist nur notwendig: der gute jedem einzelnen Schweizer kann der Eidge- • Ballmer, Karl: A. E. Biedermann heute. Hg von Wille zum freien menschlichen Entschluss. nossengeist wieder erstehen als Denk-Wille. F. Eymann. Troxler Verlag 1941 Dazu gehört eben gerade Aktivität des Den- • Troxler, Ignaz Paul Vital: Vorlesungen über Phi- Wyler, S. 190: Den wahren Eidgenossen in kens. Dazu gehört Denk-Wille; Denk-Wille losophie. Hg von Fritz Eymann. Bern 1942 sich erwecken, heisst, den Geist in sich erwecken ist dasjenige, was der heutigen Menschheit am • Die Jesuitenfrage. Zwischen Rom und Moskau (Dr. Anderegg). meisten fehlt.» (Aufsätze aus Gegenwart 1948/49, neu hg. v. Ins Bewusstsein ist heute verlegt, was sich vor Max Widmer). Troxler, Bern 1973 Rudolf Saurer 500-600 Jahren auf Schlachtfeldern abspielte: Gesammelte Schriften und Vorträge (6 Bände): Aus «Gegenwart – Blätter für freies Geistesleben», Monatsschrift, hg. von Christian Bärtschi, Zbinden Verlag, Basel. männlich-mutiges Verhalten im Sinne der herausgegeben von Prof. Friedrich Eymann, Bern. Abgedruckt in Idee der Freiheit, welches den wahren Eid- der 1. Ausgabe, April 1939.

4 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 5 Troxler-Gedenkjahr

«Ein für die Politik Im Anschluss daran erzählt der Regisseur Das Forscher-Symposium und Produzent Christian Labhart, dass er wahrhaft wichtiges Troxler ebenso wenig gekannt habe, bevor der Universität Basel, ein Gedenkjahr» er seinen Film über ihn gedreht hat. Dieser Festakt in Aarau und eine ist inspiriert von Troxlers Texten, gleichsam Medienkonferenz vom 2. März als «Herz des Films»; es gab ja kein Filmma- Gedenkfeier in zum Troxler-Gedenkjahr 2016 im terial aus der Zeit und nur etwa vier bis fünf Beromünster Forum Schlossplatz in Aarau. Bilder von ihm. Zusammen mit den Protago- nistinnen und Protagonisten Brigitte Hilmer, Was ein (fast) ahnungsloser Das Forum Schlossplatz in Aarau, 1798 Christine Egerszegi, Peter Heusser, Pirmin Teilnehmer hörte und erlebte, für kurze Zeit das «erste Bundeshaus» der Meier und Jo Lang wollte er Troxler vor allem sodass er zum Staunen nicht mehr Schweiz, lud am 2. März 2016 anlässlich des mit Respekt begegnen, ohne dabei auch die herauskam. Troxler-Gedenkjahres zu einer Medienkon- eher dunklen Seiten seines Lebens und Wir- ferenz. Nadine Schneider, Leiterin Forum kens zu verschweigen. Im Juni 2016 wird der Iganz Paul Vital Troxler (1780-1866), Beet- Schlossplatz, moderierte und leitete diese mit hovens Freund, Provokateur Goethes, viel Elan und Einfühlungsvermögen in das Dokumentar lm unter SRF, Sternstunde Phi- losophie, ausgestrahlt. Zudem wird eine DVD Lieblingsschüler Schellings und Versteher Wirken von Ignaz Paul Vital Troxler («No- Hegels und Fichtes, eigenständiger Beob- produziert. men est omen» – Franz Lohri) und betont achter am Wiener Kongress von 1815, schlug als erste an diesem Morgen die heutige gro- Auch die letzte von Nadine Schneider herz- Berufungen zum Philosophieprofessor füh- sse Unbekanntheit von Troxler (1780-1866) lich begrüsste Referentin, Christine Egerszegi render deutscher Universitäten aus, um in als Universalgelehrter, dabei seien er und sein (Alt-Ständerätin), kannte Troxler bis zur An- seiner Schweizer Heimat wirken zu können. Freund Heinrich Zschokke als Mitbegründer frage von Christian Labhart nicht. Sie spricht Und wie er wirkte: Aus dem Vollen sei- einer modernen Schweiz damals mehr gelesen nun vor allem von Troxlers Ein uss auf das nes umfassenden Menschenverständnisses worden als Goethe. heutige Polit-System der Schweiz als «Er n- schöpfend, band er die Errungenscha en der «Das Geblüt, gleichsam ein üssiges kör- der» des Ständerates (Zweikammersystem ob ihres gewalttägigen Au retens sich ver- perliches Gemüt, das Hirn und Herz nach nord-amerikanischem Muster). Sein lierenden französischen Revolution in die vermittelt.» I.P.V. Troxler Verständnis von Recht und Macht war von christliche Botscha vom freien Individuum als schöpferischem Teil des Göttlichen ein. besonderer Bedeutung: sie sollten eins sein, Troxler setzte in seinem Lebenswerk diese Franz Lohri, vom Verein Troxler-Gedenk- denn Macht ohne Recht sei Willkür und führe Symbiose in die Tat um. Ü jahr 2016, wird als erster Kurzreferent von zur Diktatur, und Recht ohne Macht könne Nadine Schneider begrüsst. Er bestätigt, wie sich nicht durchsetzen. In einem Rechtsstaat schwierig es sei, den Menschen heute den aber müsse dieses Verhältnis ausgeglichen «jeune ami du peuple» nahe zu bringen, da- bei wäre doch über und von ihm eine Menge sein. an Literatur vorhanden. Lohri erwähnt im Zum Schluss weist Frau Egerszegi hin auf weiteren all die geplanten Veranstaltungen Troxlers Engagement für die Pressefreiheit. und Projekte, die zum Troxler-Gedenkjahr Für ihn war die «gegenseitige Belehrung die von März bis September 2016 in der Schweiz Grundlage freien Denkens und Handelns». statt nden werden (siehe www.troxlergedenk- Sie erwähnt in diesem Zusammenhang, dass jahr2016.ch). Troxler selber o enbar recht frech war und Nana Badenberg, Lektorin des Futurum- kaum seinen Mund halten konnte, wofür er Verlages, erzählt von ihrer Arbeit an der in zuweilen auch mit einem Gefängnisaufenthalt einer erweiterten Neuau age erschienenen bezahlen musste … Troxler-Biographie von Max Widmer, mit einem Essay des Herausgebers Franz Lohri «Keine Philosophie ohne Enthusiasmus.» sowie einem Geleitwort von Kaspar Villiger I.P.V. Troxler (Alt-Bundesrat). Bei dem Buch handelt es sich um eine einfache Einführung in den Werde- Die Pressfreiheit werde heute einerseits ge- gang Troxlers. Wobei die Studie von Franz fährdet durch die Forderung, in politischen Lohri als Ergänzung zur Biographie verstan- «Es ist schon grosses Glück, Unglück ertragen den werden kann, die über die verschiedenen Diskursen ausgewogen zu sein, und ande- zu können.» I.P.V. Troxler. Ein Beispiel aus der Wirkungsfelder von Troxler als Arzt, Päda- rerseits durch den möglichen Verlust von Plakataktion im Rahmen des Vereins Troxler- goge, Politiker und Philosoph Auskun gibt, Inseraten seitens gewisser Kreise. gedenkjahr. Die Plakate zeigen verschiednene Troxler-Zitate und wurden gestaltet von Elisabeth und die dieser, als «nah bei den Menschen», Troxlers politisches Vermächtnis beschreibt Sprenger. Sie hängen in Aarau, voraussichtlich wie Nadine Schneider ihn eingangs bereits Frau Egerszegi so: Er habe Misstände im Land nur noch im März. beschrieben hatte, auch in die Praxis umzu- messer- und pfe erscharf analysiert und Das erwähnte Buch ist erhältlich im Buchhan- setzen wusste. aufgezeigt, aber auch immer Lösungen prä- del: Max Widmer, Franz Lohri: «Ignaz Paul Ausserdem enthält das Buch viele Abbil- Vital Troxler – Schweizer Arzt, Philosoph Pä- sentiert. dagoge und Politiker», Futurum Verlag, Basel dungen in Schwarzweiss, Troxlers Aussagen ISBN 978-3-85636-249-2 und ö entlich kundgetane Mitteilungen Es sei ein für die Politik wahrha wichtiges Gedenkjahr! Weitere Infos/Veranstaltungen : sowie Zitate und Auszüge aus seinem autobi- www.troxlergedenkjahr2016.ch ographischen Fragment. Marija Reinhard

4 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 5 Mosaik

Wie Idealist und Universalist war er ebenso Gründung des Bundesstaates von 1848 mit- des Festaktes beigetragen, welche Troxler aus ein Mensch des praktischen Tuns. In sei- wirkten. je ihrer spezi schen Sicht zu würdigen ver- nem Heimatdorf Beromünster wirkte er als Troxler war ein eminent wissenscha licher standen. In herausragender Weise wurden begnadeter und erfolgreicher Arzt, an der Geist, der medizinische, philosophische, diese eingeleitet durch den fulminanten Er- Universität Basel war er Rektor und Phi- anthropologische und politische Arbeiten ö nungsvortrag von Prof. Dr. Heusser von losophieprofessor. Als die der Universität Witten-Her- Universität Bern erö net decke, der als angehender Arzt wurde, hielt Troxler die Erö - schon seine Dissertation über nungsrede und lehrte hier 15 Troxler gemacht hatte und der Jahre lang ebenfalls als Philo- auch profund über den ganzen sophieprofessor. Troxler zu sprechen verstand. Er war Schöpfer der schwei- In eindrücklicher Weise zerischen Bundesverfassung holte Dr. Pirmin Meier, His- (Verfassungsentwurf von toriker und Pädagoge, weit 1833) und Mitinitiator des aus und entwickelte ein faszi- Zweikammersystems; einer- nierendes Bild des Menschen seits zur Repräsentation der Troxler, dem auch seine einzelnen Bürger (National- Gemahlin und die elf gemein- rat) und andererseits ihres samen Kinder am Herzen staatlich-sozialen Verbandes lagen. Immer vermochte (Ständerat). Energisch setzte dieser, der ob seiner freiheitli- er sich für die Unantastbar- «Der Flecken und Stift Münster im Argaw» (): Beromünster um 1790. (zeitgen. Kupferstich, Merian) chen Gesinnung zwei Mal im keit der Willensbeschlüsse des Gefängnis einsass, durch seine Volkssouveräns ein. In deren direktdemokra- verfasste. Er forderte die Vereinigung von praktischen Tätigkeiten diese mitzunehmen tischem Zustandekommen erkannte er die ins Philosophie und Anthropologie zu einer und zu ernähren. Moderne verwandelte Fortsetzung der Lands- Anthroposophie als einer zukün igen Wis- Vom Juristen und Historiker Dr. Olivier gemeinden der alten Schweiz. senscha vom Menschen. Meuwly, Lausanne, dur e man von den deux visions discordantes du fédéralisme Henri Als begabter Pädagoge wirkte er im fort- Tagung in Basel schrittlich gesinnten Lehrverein Aarau als Drueys und Iganz Troxlers erfahren. Henri Ausbilder einer Vielzahl engagierter Zeitge- Zu dem hier entwickelten Bild haben durch- Druey stand in einem Schülerverhältnis zu nossen, von denen eine ganze Anzahl an der wegs die Vorträge am Symposium und auch Troxler, er wurde Bundesrat und auch Ü

Überlegungen zum die Welt und spenden Sakramente aus eige- Das Europa der nem Antrieb. Es müssen Menschen da sein, Grundeinkommen die danach fragen. (Diese bilden dafü r Ge- Globalisierer meinden.) Die Vorstellung nun, der Priester In «Ein Nachrichtenblatt» wird das «Grund- vorne am Altar verdanke das Bestreiten sei- Ein äusserst ein ussreicher Militär-Geostra- einkommen» vorgestellt und empfohlen. Es nes Lebensunterhaltes einem staatlichen tege und ehemaliger Berater Rumsfelds,  . wird ziemlich genau das vorgestellt, was ich Grundeinkommen und nicht den freiwilligen Barnett, postulierte schon 2004 in seinem beim Kennenlernen dieses Impulses gedacht Beiträgen der Gemeindemitglieder machte Buch « e Pentagons New Map» die soge- hatte. mir klar, dass das «Bedingungslose Grund- nannten «Vier Ströme» (Flows), die dauerha Die Menschen, die hinter «dreigliederung. einkommen» keine Lösung ist, die ich umgesetzt werden müssen, damit die Globa- lisierung unter US-Herrscha gewährleistet de» stehen, namentlich Sylvain Coiplet und unterstützen kann. bleibt. Es sei hier nur der erste erwähnt: un- Johannes Mosmann, haben mir einen anderen Was für mich noch eine Frage ist, ob die Blick darauf erö net. gehinderter Strom von Einwanderern, der Finanzierung der Sozialwerke über Kon- von keiner Regierung verhindert werden darf Beruf und Arbeit waren immer meine sumbesteuerung statt über Lohnprozente (wer sich widersetzt, müsse liquidiert werden) Hauptthemen. Arbeit habe ich als das auf- eine Lösung wäre. Damit würde dem Um- und eindeutig auf Europa zielt, um ein leicht gefasst, was ich für andere tue – nach deren stand Rechnung getragen, dass Maschinen zu manipulierendes Völkergemisch hervorzu- Bedarf, nicht nach meinem Vorlieben. immer mehr Arbeit übernehmen. Maschi- bringen(1). Natürlich erwarte ich eine Gegenleistung nenleistung und Menschenleistung wü rden für meine Leistung, nicht zuletzt um sicher Sehr empfehlenswert zum selben  ema üb- die Sozialleistungen tragen. Dieser Teil der rigens auch diverse Beiträge des Herausgebers zu sein, dass die Frage an mich nach meiner Grundeinkommensinitiative wäre meines Leistung auch eine ehrliche ist. Dazu gehört, der Monatszeitschri COMPACT, Jürgen El- Erachtens bedenkenswert, hätte aber nichts sässer, der in diesem Zusammenhang von dass, wer etwas von mir will, mir ermöglicht, zu tun mit Dreigliederung. Unterhalt der dass in der Zeit, die ich für die Erfüllung dieses Volksaustausch spricht und ebenfalls das Nichtberufstätigen ist eine Wirtscha sange- Phänomem der innerdeutschen Deutschland- Nachfragewunsches brauche, mein Lebens- legenheit, nicht Staatsangelegenheit. unterhalt gesichert ist. hasser beleuchtet(2). Alfons Wirth (1) Einen guten Überblick bieten die beiden kurzen Sendungen Ein hilfreicher Gedanke war mir der Blick vom 14. und 15. August 2015 auf www.kla.tv: kla.tv/6510 und auf den Priesterberuf. Die Priester der Chris- Erstmals erschienen als Leserbrief in «Ein Nachrichtenblatt für Mit- kla.tv/6524 glieder und Freunde» der Initiative Entwicklungsrichtung Anthro- (2) compact tv 9/2015 und 10/2015: www.youtube.com/ tengemeinscha verstehen den Priesterberuf posophie ([email protected]). watch?v=fvI38Yh5TNM als Urbild des Berufes. Sie gehen nicht in  omas Brunner

6 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 7 Troxler

Bundespräsident. I.P.V. Troxler Auch der Lausanner Philosophieprofes- sor Charles Secretan stand in einem engen «... bis sie von besserer Verhältnis zu Troxler. Er verfasste une philo- sophie de la liberté. Von Troxler ist bekannt, Besinnung und Gesittung dass er sich Französisch spielend und allein im persönlichen Umgang mit Romands und verdrängt werden» Franzosen insbesondere in Soleure/Solothurn beigebracht hatte. Fragmentarisches über Erziehung, zum Zeichen der Von Prof. Dr. phil. Brigitte Hilmer war zu Wirkung (Fruchtbarkeit) von Troxlers Geist. erfahren, dass das Troxler-Projekt der Uni Basel die Edition der philosophischen und anthropologischen Schri en sowie Troxlers o ist auch der Mensch, der einen Men- drängt werden. Meinungen und Gebräuche Dissertation vorsehe und voraussichtlich 19 Wschen erziehen kann? Wo ist dagegen sind o Stellvertreter von Wahrheiten und Bände umfasse. Obwohl der Schweizerische auch der, der sich ohne einen andern erziehen Gesetzen. Nationalfonds seiner neuesten Politik folgend könnte?... Der schlechteste Pädagog ist der Polizei-, nur die Finanzierung der Online-Edition in Am allerwenigsten darf Erziehung Spiel der Justiz- und Kriminalrichter. Aussicht gestellt habe, werde dieUniversität Willkür und Convenienz sein! Wo grosse Kenntnisse ohne oder mit ver- Basel alles versuchen, um auch eine Buchedi- Die Pädagogik ist praktische Anthropo- kehrtem Ein uss aufs Leben bleiben, darf man tion herauszubringen. logie. Viele haben allerdings den Menschen annehmen, sie seien ohne lebendiges Eindrin- Letzteres bestätigte auch PD Dr. Barbara per ciert, d.h. durchgemacht – einseitig und gen geblieben oder an sich selbst unrichtig Orland, Leiterin des medizinhistorischen In- ausschweifend erzogen – geistig umgebracht. und falsch. stituts. Die Tagung war von Prof. Hilmer und Die Erziehung muss stets auf das Ganze und Der Mensch soll keine Kenntnisse haben, ihr organisiert worden. das Eine in ihm sehen, woher der Mensch ent- heisst so viel, als er soll keine Neigungen ha- standen und wozu er bestimmt ist. ben; aber Verstand und Willen lassen sich Gedenken an Troxlers Geburtsort Nur ein ganzer und mit sich einiger Mensch nicht extirpieren: der Mensch muss Verstand Hatte das Symposion in Basel und der von kann ein grosser Mensch werden. und Willen haben, er muss denken und wol- Franz Lohri perfekt organisierte Festakt mit len, wissen und können, wie er fühlen und vielen prominenten Grussbotscha en auf Der Keim der Menschheit ist nicht Kind; das Kind nur eine Form. ... handeln muss; aber so oder so. die Aktualität Troxlers für unsere Zeit hin- Enthaltet Ihr ihm das Wahre vor, so ergrei zuweisen vermocht, so enführte die intime Zieher und Zögling müssen ineinander sein. Der Zieher im Zögling, der Zögling im er das Falsche, wenn Ihr ihm das Gute stört, er Gedenkfeier zum 150. Todestag im Sti s- das Böse ergrei . theater in Beromünster, dem Geburts- und Zieher, wie sollten sie sich sonst verstehen ärztlichen Wirkensort Troxlers in die weite und behandeln können? Was hat der Mensch ...wenn Ihr ihm das Gute stört, er das organisierte Hügellandscha mit ihren langen an sich mit dem Menschen gemein, als die Böse ergrei . Flusstälern zwischen dem Mittelland und den Menschheit? Nur ist im Zieher der Zögling, innerschweizer Alpen. im Zögling der Zieher zurückgedrängt. Wahres und Falsches, Gutes und Böses Beromünster mit seinem alten Chorherren- In jedem Einzelnen vertritt der Erzieher nur wachsen mit einander, ihr Grund ist der Glei- sti und der herrlich-barocken Sti skirche, seine eigene höhere Natur, ist Stellvertreter che, so auch ihre Entwicklung. dem grossen kantonalen Gymnasium und den von seinem höchsten Selbst, so wie die tiefere Freiheit ist die Möglichkeit der Entwicklung Bauernhöfen ringsum, liegt weich eingebettet Natur in ihm Stellvertreterin seines Zöglings, und es ist Unsinn die Entwicklung von dem zu in diese erhobene Hügelwelt, die, gegliedert sein unterstes Selbst ist. hemmen, was man nicht ausrotten kann. durch lange Fluss- und Seentäler, den Blick zu Die Erziehung beginnt, wo sich der Zögling Bildung entbindet Wahrheit und Falsch- den Bergen des Rigi-, Urirotstock-, Titlis- und in sich selbst entzweit, sie endet, wo er sich in heit, Tugend und Laster, Güte und Bosheit, Pilatusmassivs bis hin zum Voralpenmassiv sich selbst aufnimmt. ... und entwickelt beide, wie sie steigt. Bildung des Napf schweifen lässt. Dahinter im Süden ist eine zweite Natur. Überall gibts Vorurteile und Gewohn- und Südwesten die Berge des Gotthardmas- Menschen nehmen immer zum Vorwand sivs und das Dreigestirn des Aaremassivs, heiten, die das Recht haben zu bestehen ihrer Handlungen das Heiligste; wie viel Bö- Eiger, Mönch und Jungfrau erahnen lassend. bis sie von besserer Besinnung und Gesit- ses ist im Namen der Religion verübt worden? Unter dem vorbildlich instandgestellten tung verdrängt werden. und zeigen immer als die Quelle aller Übel auf, gotischen Strebegebälk des modern einge- was ihnen am meisten zuwider ist. Das älteste Jedes Volk stellt nach Zeit und Land eine ge- richteten Sti stheaters nun dur e die grosse Kunststück in der Welt Freunde und Feinde wisse Entwicklungsstufe der Menschheit, in Gedenkgemeinde das Spiel auf dem Flügel zu machen. ... Höhe und Richtung verschieden, dar; da muss von Sue Hess-Loh geniessen. Sie spielte von Erziehung eingreifen, und diese bestimmt al- die Sonate Pathétique Jede Fähigkeit, jedes Vermögen, jede An- lein das Mass des Lichtes und der Freiheit, das Op.13, Variationen über ein Schweizer Lied, lage fordert selbstbewusste und freiwillige ihm zu Teil werden soll. – Dieses Mass sollen die Sonate Op. 2 Nr. 1 und die Mondschein- Einsicht und Leitung. Acht und Fleiss (Auf- ihm aber nicht einzelne Kasten nach ihrem Sonate Op. 27. Die ukrainische Pianistin merksamkeit und Anstrengung) vermitteln Stab zumessen, es selbst in seiner Ganzheit überzeugte gleichermassen durch ein weib- Studium, Lernen und Üben bringt die Anlage und Stetheit. lich-inniges wie ein energisch-kra volles durch sich selbst zur Tatkra . Spiel. Überall gibts Vorurteile und Gewohnhei- Die Achtsamkeit und Anstrengung muss ten, die das Recht haben zu bestehen bis sie Laurenz Kistler über das Gewöhnliche und Natürliche hin- von besserer Besinnung und Gesittung ver- ausgehen – sonst wird für die Fähigkeiten und

6 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 7 Freies Kunstschaffen

das Vermögen nichts gewonnen, und doch ist Natascha Boudilina nur dies wahrer Gewinn, Zuwachs. Das ist die altera natura, wovon die so- genannte Gewohnheit nur ein äusserer Ästhetik ist Ethik Ausdruck ist. Nur was unsere Zutat – Zusatz – scheint, ist am Ende das Geltende, das Uns- «Wenn man so malt, dann erscheinen die Augen allmählich von selber rige. Jeder Mensch hat so eine doppelte Seite auf dem Porträt, so wie die Blüten bei einer Pfl anze sich öffnen, nicht zu seiner Entwicklung, eine natürlich-notwen- früh und nicht zu spät, sondern im richtigen Moment und genau dort, dige, und eine geist-freiwillige; jene ist das wo sie auch sein müssen.» fremde unwillkürliche, diese das eigene freie Werk des Menschen: beide berühren sich in einer höheren Einheit, während er Sto und Form der Hülle ablegt. Aus der Farbe zur Form Im Menschen ist dadurch, dass das Ziel der Strebung ausser und über ihn gesetzt ist, Frei- ie Form kenne ich im Malprozess nie im der einen lauten Monolog mit sich selber heit. DVoraus. Diese Form ist malerisch, nicht führt. Für einen Dialog aber ist die Fähigkeit Jeder Mensch hat so eine doppelte Seite graphisch. Sie erscheint, wenn man aus der notwendig, sich innerlich still machen zu kön- nen, sich für eine gewisse Zeit zu vergessen, seiner Entwicklung, eine natürlich-not- Farbe, deren innerer Dynamik, ihrem Cha- rakter und anderen Eigenscha en heraus malt seine Aufmerksamkeit auf das Andere zu kon- wendige, und eine geist-freiwillige. und nicht aus den eigenen vorgefertigten Vor- zentrieren. Keim ist Körper, in dem das bildende Prin- stellungen. Man muss die objektiven Gesetze, Das Charakteristische liegt in den maleri- zip, das ist der Grund der später erfolgenden die in der Farbe selbst vorhanden sind, mehr schen Qualitäten und nicht in einer groben höheren Bildung, enthalten ist, doch zugleich sprechen lassen, dann kann die Form als Werk Übertreibung. Der Charakter des Bildha en selbst zur Substanz des Wesens gehört, wel- der Farbe erscheinen. ist bereits in der Farbe gegeben. che, indem sich das bildende Prinzip über sie Wassily Kandinsky setzt sich in seiner erhebt, eine gebildete Basis von sich ausschei- Farbtheorie (1) mit Analogien zwischen den det, als Produkt. Farben und geometrischen Figuren auseinan- Die Substanz nur, nicht der erscheinende der: Die gelbe Farbe entspricht dem Dreieck, Keim ist Ursto und Grundkra , sowohl von die rote dem Quadrat, die blaue dem Kreis. dem organisierenden Geist, als dem organi- Rudolf Steiner sagte über das Wesen der Farbe: sierten Körper, gleichwie das wahre Subjekt Trägt man z. B. eine gelbe Farbe gleichmässig (Ich) nicht das vorstellende Subjekt, noch ge- auf und lässt sie schro an eine andere Farbe genständlich Objekt ist. Daher nicht Seel noch grenzen, so tritt ein Widerspruch zum Cha- Leib, weder Geist noch Körper, sondern Na- rakter des Gelb auf. Die Lichtnatur des Gelb tur, wovon das Gemüt die Hülle. will das Begrenzte au ösen, sie ist als Fläche Alle äusseren physischen und moralischen krä iger in der Mitte und schwächer nach au- Ursachen, welche durch ihren Ein uss die na- ssen. «Das Gelbe will strahlen». (2) Das Blau türliche Anlage ausbilden, können unter dem hingegen staut sich an seinen Grenzen, es Namen: Erziehung begri en werden. strahlt nach innen, wie in den Fresken von Fra Angelico. «Rot wirkt als ruhige Röte.»(2) Naturanlage und Erziehung machen den Menschen zu dem was er ist. Durch ihre innere Dynamik überwindet die Farbe die Fläche, auf der sie erscheint: sie tritt Humanität, als Inbegri der Äusserung und entweder vor (z.B. rot) oder hinter die Fläche Entwicklung aller menschlichen Fähigkeiten (z.B. blau), was Bewegungsvorstellungen her- und Vermögen ist das eine und stete Prinzip vorru , die farbliche Distanzen scha en und Farbräume bilden. und Ziel der Vervollkommnung des Men- Man darf nicht zulassen, dass Die Form sich schen und der Menschheit. ... verfestigt. Sie soll im «status nascendi» blei- In diesen Farbräumen wirkt alles gegen- seitig aufeinander ein und bewegt sich nach Der Erzieher hat die Wahl, ob er töten oder ben, dann kann sie atmen, leben, sich bewegen einer eigenen inneren Gesetzmässigkeit. Der beleben will. Man kann zwar nicht eigentlich und immer wieder etwas Neues werden. Malprozess verläu um so besser, je mehr töten, nur ermorden, so wie nur erregen, nicht Der Betrachter sollte selbst versuchen, die es gelingt, die Form zurückzuhalten, bis sie beleben. Ein guter Lehrer kann alles ersetzen, Form zu vollenden, indem er in die Wahr- schliesslich aus dem Ganzen der Farbenkon - was dem Lehrbuch fehlt, aber dieses nicht, was nehmung eintaucht. Hierzu braucht er eine guration wie von selber hervortritt. Malt man jenem abgeht. ... Freiheit, die nicht durch den Egoismus der aus der Farbe heraus, erscheint die Form als Aus I.P.V. Troxler: «Fragmente – Erstveröffentlichung sich selbst behauptenden Persönlichkeit des das Werk der Farbe. aus seinem Nachlass» Herausgegeben von Willi Künstlers, dessen Vorstellungen, begrenzt Aeppli, Dreilinden-Verlag AG, St. Gallen 1936. wird, so dass der Betrachter den erhaltenen Das Buch ist antiquarisch zu erhalten (z.B. unter Eindruck - sein inneres Erlebnis - in den www.zvab.com), oder als PDF abrufbar unter Zu den Bildern: www.agraffenverlag.ch. Das Buch enthält auch nächsten Akt der Wahrnehmung immer wie- der weiter objektivieren kann. Aquarelle von Natascha Boudilina konkrete, praktische Anleitungen zur Erziehung, und links: Farbstudie weiter u.a. Entwürfe zu Troxlers Anthroposophie, Nur von den eigenen Vorstellungen auszu- rechts aus der Porträt-Serie «people of the world»: zum Staat, Psychologisches und Autobiographisches, sowie ein ausführliches Vorwort von Willi Aeppli gehen bedeutet, sich jemandem anzugleichen, Chinesin, Mädchen in Rot, Tscheche.

8 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 9 Freies Kunstschaffen

Natascha Boudilina, geboren in Moskau, Profi eiskunstläuferin am Moskauer Staatlichen «Ballet auf Eis», Choreographin. Stu- dierte Kunst, Kunstgeschichte, Philosophie in Moskau, ausser- dem Waldorfseminar. Arbeitete künstlerisch, auch als Designerin, Illustratorin und Kritikerin. Nahm an den internationalen Ausstel- lungen wie «Biennale di Venezia della Architectura» teil. www.nataschaboudilina.ch

Das Porträt

ei einem Porträt (Aquarell mit Modell) man beim Betrachten einnimmt, wie auch von wirken stärker ... als alle moralische Gesetze. Bverdichte ich das von der Lu übermit- der Verfassung der geistig-seelischen Organi- Die stärksten sind die religiösen Impulse .» (4) telte Farbenlicht zu der malerischen Farbe. sation des Betrachters. Je grösser der Abstand, « (…) im ganzen wird nur das ein Kunstwerk Gleichzeitig lasse ich das Bild des Menschen desto wahrha iger ist das Porträt. sein können, das dem Menschen wirklich et- aus den Farben wachsen; indem ich in die Das Porträt wird immer zu den höchsten was ist, was in der menschlichen Emp ndung Wahrnehmung eintauche. Ich begleite nur Künsten gehören, da das Rätsel des menschli- den Eindruck hervorru , dass vom Kunst- gewissermassen sein Heranwachsen, und ches Angesichts das Geheimnis der höchsten werke aus sich die Seele ö nen kann für die dann erscheinen die Augen allmählich von Schöpfung auf Erden ist. Ebenso rätselha Geheimnisse des Weltenalls.» (5) «Nicht der selbst auf dem Porträt, so wie die Blüten bei ist auch die Farbe des Körpers, das Inkarnat. Idee sinnliche Gestalt zu geben ist die Aufgabe einer P anze sich ö nen, nicht zu früh und «[Es] spricht aus des Menschen Inneren her- des Künstlers, nein, sondern das Wirkliche im nicht zu spät, sondern im richtigen Moment aus, indem sich alle Farben durchdringen...» idealen Lichte erscheinen zu lassen.» (Rudolf und genau dort, wo sie auch sein müssen, und Und: «Man müßte ... einen Vorgang malen. Steiner) (1). Aesthetik soll Ethik werden. nicht dort, wo es im Voraus eingeplant wer- Dieser Vorgang ist ja auch vorhanden im Nimmt man die letzte 200 Jahre, so hat der den könnte. Diese Methode unterscheidet menschlichen Organismus; da ist niemals Künstler in der Darstellung den Menschen sich grundlegend von der, an die wir gewohnt Ruhe, da ist alles in Bewegung, und dadurch sowohl kitschig schön wie auch zu einem sind: dass man nämlich zuerst das Gerüst des- entsteht eben diese Farbe.» (2) (Rudolf Stei- Monster und zu einer Anhäufung abstrakter sen baut, was man malen will (sei es nun in ner) Konstruktionen gemacht, zu einer Maske oder der gegenständlichen oder gegenstandslosen Goethe bemerkte: «Das Gefühl dieser Karikatur, oder zum A en etc. Ja, aber das sind Kunst), und dieses erst im Nachhinein aus- Farbe des gesunden Fleisches, ein tätiges An- nur die Randerscheinungen; der Mensch, malt. Und wenn ein Bild sehr schnell gemalt schauen derselben, wodurch der Künstler sein Bild, ist immer tiefer, er ist «schön» und wird, ist daran zweifellos für den Künstler et- sich zum Hervorbringen von etwas Aehnli- «Biest» zugleich. Das Wichtigste jedoch ist im- was Befreiendes, und der Erfolg gebührt in chem geschickt zu machen strebt, erfordert mer noch, dem Menschen seine menschliche diesem Fall dem Zufall. Betrachtet man eine so mannigfaltige und zarte Operationen des Würde zu belassen. Was aber braucht es heute, Weile ausschliesslich, dann verändert sich Auges sowohl als des Geistes und der Hand, um gestalterische Formen in der Kunst zu  n- nach vielleicht fünf oder zwanzig Minuten, ein frisches jugendliches Naturgefühl und ein den, die dieser Würde entsprechen, damit oder nach einer Stunde solchen Betrachtens gerei es Geistesvermögen, dass alles andere der Mensch sich in Zukun auch so nennen unsere Wahrnehmung qualitativ. Deshalb ist dagegen nur Scherz und Spielwerk…» (3) kann? Besonders heute, wenn der Entmensch- es nicht nötig, auf die Einzelheiten und Details Das Schöne ist das ewig Wahre: Das haben lichungsprozess weiter voranschreitet, wenn einzugehen. Grosszügiges, freies Arbeiten, schon viele gesagt oder geschrieben. Für die gefühlsmässige, künstlerische, schöpferische das alles o en lässt, ohne zu  xieren, rückt griechischen Philosophen waren das Gött- Qualitäten verloren gehen und nur noch ein- das Zweitrangige in den Hintergrund, und liche und das Wahre eins. Was Kant oder seitig analytisch wahrgenommen wird? ¡ die Form kann wie von selbst hervortreten. Schiller oder die Griechen ursprünglich un- Ich versuche, nicht zu plastizieren, sondern ter den Begri en des Schönen und Wahren (1) Vgl. Kandinsky, «Das Geistige in der Kunst» (1911): Man weiss, eher sozusagen den bildenden Krä en aus verstanden, ist ein  ema für sich. Nur ha- dass der Künstler des Blauen Reiters wenigstens an einem Vortrag der Umgebung nachzuspüren, darin liegt eine Rudolf Steiners war, und seine Freundin Gabriele Münter mehre ben sich diese beiden Begri e allmählich im Vorträge hörte. «Kunst und Kunsterkenntnis « GA 271, acht Vor- Di erenz. Und wenn man nicht forciert, dann destruktiven Eifer jener Künstlergenerati- träge zwischen 1909 und 1921 kann sich das Bild des Menschen (seine Seele) (2) Rudolf Steiner GA 291 «Das Wesen der Farben», 3 Vorträge, onen aufgelöst, die die Weltkriege erlebten Dornach 6.- 8. Mai 1921 und «Farbenerkenntnis» GA 291a (Er- anders ö nen. Eine Nase, Mund etc. – das ist und vieles in der modernen Kunst bis heute gänzungsband) für mich nicht das Wichtigste. (3) In Goethes Übersetzung von «Diderots Versuch über Malerei» vorherbestimmt haben. Das Schöne nun hat er Denis Diderots Gedanken über Malerei und Kunst übersetzt Wenn man so malt, kann man den Men- aber wendet sich zweifellos an die besten und und ergänzt. (4) Rudolf Steiner «Die Mysterien des Geistes, des Sohnes und des schen auf dem Porträt gleichzeitig als Kind wie hellsten Seiten der menschlichen Seele, es ver- Vaters», 3 Vorträge, Berlin und München vom 19 bis 26 März auch als älteren Menschen sehen, vor den Au- edelt unsere Sinne und macht uns freier von 1907, GA 97 gen ändert sich sein Gesichtsausdruck, wobei (5) Rudolf Steiner GA 229 «Das Miterleben des Jahreslaufes im vier unserer Organisation (Triebe, Begierden, kosmischen Imaginationen», Dornach und Stuttgart vom 5 bis 15 das sowohl vom Abstand abhängen kann, den Leidenscha en etc.). «(…) Kunstimpulse Oktober 1923; «Weihnachts-Imagination»

8 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 9 Biographische Rhythmen im Lebenslauf

Imanuel Klotz Das 3. Jahrsiebt

«Was man in der Jugend wünscht, hat man im Alter die Fülle» (Goethe)

wir können und möchten stellt sich unserer Erwachens der Liebe. «Die ersten Liebes-Nei- Einbildungskra ausser uns und in der Zu- gungen einer unverdorbenen Jugend nehmen kun dar; wir fühlen eine Sehnsucht nach durchaus eine geistige Wendung...»2 dem, was wir schon im Stillen besitzen. So Dann folgt die Ich-Geburt im vierten Jahr- @olly/fotolia.com ver wan delt ein leidenscha liches Vorausgrei- siebt im 21. Lebensjahr. Sie erfolgt immer wie fen das wahrha Mögliche in ein erträumtes von selber, ob man es merkt oder nicht. Wirkliche...» as Bedürfnis der Jugend weit weg zu In der Entwicklung der Verstandes-Ge- reisen ist all be kannt und wird durch D Es kommt nun alles darauf an, dass der Ju- mütsseele (5. Jahrsiebt) aber geschieht das die modernen Verkehrsmittel ge fördert, gendliche den entscheidenden Wunsch seines nicht mehr von selber. Hier muss der Mensch wenn nicht gar angeheizt. Was liegt erleben, dass er an eine Schwelle zugrunde? kommt, die überwunden werden Hegel meint, «die Jugend stellt es will. Wenn das wenigstens halbwegs sich als ein Glück vor, aus dem Ein- geschieht – es ist aber ein Mysterium heimischen weg zu kommen». auf das wir bei Besprechung des vier- Er erkennt darin eine not wen di ge ten und fün en Jahrsiebts eingehen Täuschung, die darin besteht, «das werden – dann werden die Jugendli- Tiefe zuerst in der Gestalt der Entfer- chen im dritten Jahrsiebt, wenn sie nung suchen zu müssen», und nennt so einem Menschen begegnen, das das einen «Zentrifu gal trieb». unmittelbare G  haben, dass In dem Wesensglied des Astral- ihre Lebenserwartung erfüllt wer- leibes ist dieser Trieb wirksam. Er den kann, dass die Ampel auf dem ist aber nur die eine Häl e des Le- Weg ins Leben auf Grün gestellt ist. bens. Die andere Häl e besteht in Im vierten Jahrsiebt rückt diese einer zentripe ta len Richtung. Das Ampel des Lebens erst auf gelb. Im Zentrifugale strebt fort und das Zen- fün en Jahrsiebt, nach dem 28. Le- tri petale kommt zurück. Lebens denkt. Der aber hängt auf die eine oder bensjahr hingegen, wird sie auf Grün Im sozialen Leben strömen diese Krä e andere Art mit der Geburt des eigenen Selbst umschalten oder ganz ausgehen. in beide Richtungen gleichzeitig. Vorrangig oder Ich zusammen. In diesem Punkt sind wir Indem wir durch Anthroposophie lernen, aber ist im astralen Zeitstrom das Zurück- alle gleichartig. Das kann von den Jugendli- Goethes Dichtungen des vierten, fün en und kommende. chen an den Erwachsenen wirkli ch erfühlt sechsten Jahrsiebts zu verstehen, können wir werden und sich als etwas Übergeordnetes Der Astral leib entwickelt sich im 3. Jahrsiebt am Erwachen der in uns allen verbogenen See- o enbaren: «dann tritt das schöne Gefühl zwischen dem 14. und 21. Lebensjahr, will sich lenmutter zum Segen der Jugend Hand ein, dass die Menschheit zusammen erst der aber über das ganze Leben entfalten. Was be- anlegen und tätig werden. wahre Mensch ist, und dass der Einzelne nur deutet das? froh und glücklich sein kann wenn er den Mut Lassen wir uns zunächst von Goethe hel- hat, sich im Ganzen zu fühlen.1 fen. Sein autobiographisches Leitmotiv der Jugendjahre lautet: Der Astralleib – Mutterseele des Ich «Was man in der Jugend wünscht, hat Das I wird im Astralleib des Menschen man im Alter die Fülle» geboren. Hier ist nun eine ganze Reihe von Stufen des bio gra phi schen Werdens anzu- Er kommentiert: «Ich weiss zwar recht gut, führen, die da sind: der Em p n dungsleib, die Dem Vorstellungsstrom A-B kommt der dass gegen das brave und ho nungsreiche Emp ndungsseele, die Verstandes-Gemüts- Gefühlsstrom C-D aus der Zukunft entgegen. altdeutsche Wort: Was einer in der Jugend seele und die Bewusstseinsseele. Das sind vier wünscht, hat man im Alter genug! Manche Stufen, die im dritten, vierten, fün en und Das astrale Wesen ist eine Geistigkeit, die umge kehrte Erfahrung anzuführen, manches sechsten Jahrsiebt zu erklimmen sind. im Element der Lu waltet, die wir uns als daran zu deuteln sein möchte; aber auch viel Im dritten Jahrsiebt wird das I unbewusst von den Krä en der Planeten, insbesondere Günstiges spricht dafür, und ich erkläre, was im Emp ndungsleib mehr konzipiert als ge- von Sonne und Mond durch setzt vorstellen ich dabei denke. boren, und das begleitende Gefühl dabei zeigt mögen. Goethe beschreibt diese Astra lität in O Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähig- sich in dem an sich einzigartigen Gefühl des U   als E. keiten, die in uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leis ten im Stande sein werden. Was 1 Dichtung und Wahrheit 2.Teil, 9. Buch MA16, S. 418f 2 FA I, 14. 188

10 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 11 AGENDA Anthroposophie in der Schweiz APRIL TESSIN UND VORSCHAU

Ascona ◼ Do 21.-28.04. 19.30 Ita Wegman Saal Rheinau St.Gallen Malkurs Casa Andrea Cristoforo nach der Methode «Licht, Finsternis und Stiftung Fintan Via Collinetta 25, 6612 Ascona Farbe» von Liane Collot-d’Herbois Klosterplatz 1, Alter Rossstall am T 091 786 96 00 Siebtes Farb-Thema: Magenta, Zinnober Klosterplatz, stiftung@fi ntan.ch www.casa-andrea-cristoforo.ch +41 52 304 91 91, www.fi ntan.ch Mehr als Erholung Skulpturengarten: neue Künstler, neue Werke. wenn nicht anders vermerkt: Eintritt frei, Kollekte Ausstellung vom 16. April bis 15.Oktober. Öff- zugunsten des Kulturfonds nungszeiten: Sa.+So., 10-17 Uhr, wochentags während der Bürozeit. ◼ So 27.03. 20.00 Speisesaal Konzert ◼ 28.05.2016, 1930 Uhr Feinlaut Wahrheit, Wandlung und Liebe Das Duo Feinlaut legt uns musikalisches Kammermusik «fi ne Food» vor. Folk Pop von Könnern mit mit dem Ensemble Hannah Sophie Horras Manuela Holzer (Gesang) und Philipp Kailer FABEL-ABEND Werke von Spohr, Mozart, Brahms u.a. (Gitarre und Gesang). Hannah Sophie Horras, Mezzosopran «Die Göttin aller Dichter» Der Titel «Die Göttin aller Dichter» ist einer Laura Wikert, Klarinette Brügg BE Bastian Hahn, Klavier Fabel von Magnus Gottfried Lichtwer ent- nommen. Darin geht es um die Göttin Fa- ◼ Mo 28.03 19.30 Ita Wegman Saal Bistro Cambio Musik und Poesie Poststrasse 3, Tel/Info 032 373 45 55 bel, die in fremdem Lande ihrer Kleider be- Für Therapeuten, Künstler und Interessierte! «nur Wandlung ist beständig» WAS: Begegnung – Kultur – Genuss / raubt wird. Die Rotte Bösewichter erträgt Gedichte zur österlichen Zeit von Gerhard M. Mit Elisabeth De Bruyne Rencontres – Délices – Débats 20h, aber den Anblick der nackten Dame nicht, Walch. Musik von J.S. Bach / G.F. Händel und WANN: Türöffnung 19h45 / 20h, ouverture des die nun als helle Wahrheit dasteht. D - Freiburg i.B. portes 19h45 ! Joseph Haydn Diese Fabel gibt dem Abend das Haupt- WIEVIEL: Kollekte / Collecte Mechthild Neufeld von Einsiedel, Piano Freie Waldorfschule St.Georgen INFOS: www.brueggcambio.ch thema, es geht um (nicht zeitbezoge- Christoph Simma, Rezitation Bergieselstr. 11, D-79111 Freiburg Bio- und Fairtradeprodukte /Produits bio et du ne und deshalb stets aktuelle) menschli- ◼ Do 14.04. 19.30 Ita Wegman Saal Im Musiksaal 1, EG commerce équitable che Fragen nach Identität, Ver-kleidung, Gespräch Info: [email protected] ◼ Fr 27.5. 20 Uhr, Türöffnung 19h45 Wahrheit, Lüge, List. Conversazioni Klang in Musik und Sprache ◼ Mo, 4. April 20.00-22.00Uhr Und nicht zuletzt um Selbsterkenntnis. Mit neun gleich großen Flöten aus neun ver- sul tema «alimentazione» Mieke Mosmuller: Die Menschliche Die verschiedenen Tiere und Wesen, die Alimentarsi nelle diverse età. Principi di fon- schiedenen Bäumen, Bronze-Gongs, Lyra, Erkenntnisfähigkeit im Verhältnis zum darin vorkommen, werden von Nathalie do e consigli per piatti sani. Fühlen. Hubler verkörpert, teils angespielt. Brigida Longo - Cuoca Vortrag und Übungen. Zwei Fabeln - «Jupiter und das Schaf» von Mara Plotegher-Corona - Nutrizionista e Unser Gefühlsleben ist im Alltag von Sym- Lessing und «Der Wolf und das Lamm» Terapeuta pathie und Antipathie erfüllt und der Ein- von Luther - werden mit Figuren gespielt. ◼ Sa 30.04. 19:30 Ita Wegman Saal zelne erlebt sich oft ohnmächtig seinen Zwei moderne Fabeln von Günther Anders Vortrag Gefühlsregungen ausgeliefert. werden szenisch gelesen. Die Nieren - Wenn wir aber lernen, Antipathie und Sym- Gespielt und erzählt von Biografi e eines Organs pathie zum Schweigen zu bringen und an Nathalie Hubler Psycho-hygienische Grundlagen deren Stelle bewusst Ehrfurcht zu erregen, «Nierenpfl ege ist Seelenpfl ege, Seelenpfl e- dann kann sich uns der wahre Wert der So 20. März 17 Uhr ge ist Nierenpfl ege». Diese alte asiatische Dinge, Prozesse und Wesen offenbaren. Mi 30. März 20 Uhr Weisheit passt sehr gut auf unser zentra- Das bewusst erzeugte Staunen liegt mehr Fr 8. April 20 Uhr les Gemütsorgan, das in vielfältiger Art mit im Erkenntnisgebiet, die Hingabe im Wil- So 10. April 17 Uhr Unwohlsein oder sogar Krankheit reagiert, lensgebiet. Theater 111 wenn uns etwas zu sehr seelisch verletzt, Grossackerstrasse 3, 9000 St.Gallen eben «an die Nieren geht». Es ist DAS Organ Basel www.theater111.ch für unsere von Stress, Hektik und Atemlosig- Saitentor und Texten eröffnet uns Hartmut Eintritt: 25.-/20.– keit geprägte Zeit. Philosophicum Basel Reuter, Klangmusiker, ein neues sinnliches Schon rein anatomisch und entwicklungs- St. Johanns-Vorstadt 19-21; Auskunft: Hörerlebnis. geschichtlich ist es mit ihren Geschwistern, Ernst-Felix von Allmen, 061 599 3641 Lengwil TG Die Instrumente dieses Abends sind alle Neu- den Nebennieren eine Besonderheit in der ◼ Di 3.5., und 10.5. je 20h erfi ndungen. Ekkharthof menschlichen Organisation, wenn man an DIE DREIGLIEDERUNG DES SOZIALEN Erwachsene CHF 35.00 Leben aus anderer Perspektive hohem Blutdruck und stressbedingte Er- ORGANISMUS RUDOLF STEINERS Rüetelistrasse 2, Tel 071 686 65 76 krankungen wie Tinnitus oder Gehörsturz WAS HINDERT UNS DARAN, SIE ZU VER- [email protected], www.ekkharthof.ch denkt. STEHEN? - Zwei Vorträge von Prof. Dr. phil. Karen A. Swassjan. St.Gallen * Ermässigung für Studierende, SchülerInnen, Die Nieren und auch die dazugehörige Bla- Pensionierte, Erwerbslose, Lehrlinge, Militär- & se zu verstehen, heisst sie zu schützen und zu Rudolf Steiners soziale Dreigliederung ist Anthroposophische Gesellschaft Zivildienstleistende, IV-Bezüger ihrer Harmonisierung bzw. Gesundung bei- ein nach außen gestülpter Mensch, wo Ekkehard-Zweig, Rorschacherstr. 11 ◼ Di 31.5. 19:30 im grossen Saal zutragen. Wirtschaftsleben dem Nervensystem, Eingang Museumstrasse. Unter der Sonne. Eurythmievorstellung Dr.med.Olaf Koob Rechtsleben dem rhythmischen Atmungs- Auskunft: Christoph Wirz T 071 245 25 71 der Abschlussklasse Eurythmeum CH, system und Geistesleben dem Stoffwech- [email protected] Aesch selsystem entspricht. Wenn wir sie nicht Eine Gruppe von 11 Studentinnen zeigt ihr ◼ Mo. 23.5.16 19:30 Uhr, Ekkehard-Zweig SG verstehen, so liegt die Ursache in unserer Gastvortrag Eurythmie-Abschlussprogramm. Das Pro- perversen Menschenvorstellung sowohl in Herr Thomas Meyer, Basel «Der aktuelle gramm ist über klassisch, romantisch und der naturwissenschaftlichen als auch in der West-Ostkonfl ikt und die weltgeschicht- modern gestaltet, von ernst bis heiter ist abstrakt-humanistischen Tradition. liche Bedeutung Helmuth von Moltkes». vieles dabei. Anlässlich von Moltkes 100. Todestag am Eintrittspreise: Kinder 12.- 18. Juni 1916 Jugendliche 25.-, Erwachsene 35.-*

10 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 11 AGENDA Anthroposophie in der Schweiz APRIL REGION BERN

16.04.2016, 15.00 bzw. 17.15 Uhr Die Christengemeinschaft 2 Forum für Kultur, Forschung und Dialog 4 ◼ Bern Freie Hochschule für Geisteswissen- Alpeneggstr.18, Bern.Tel. 031 301 66 16 Die KLEINE AKADEMIE im Obstberg Bern schaft Klassenstunde mit Dr. Andreas Wo- Anthroposophische Gesellschaft 1 oder www.christengemeinschaft.ch für Bantigerstrasse 35. T/F 031 312 01 60 Johannes-Zweig. Chutzenstrasse 59, rel, 1. Klasse, 5. Stunde weitere Veranstaltungen [email protected] Tel. 031 536 15 18. [email protected], ◼ 4./11./18.04.2016, jeweils um 20.00 Uhr Die Menschenweihehandlung So 9:30, Di 9:30, Daselbst: ATELIER für TEXTILKUNST und Wie erlangt man Erkenntnisse der höhe- www.johannes-zweig-bern.ch Mi 6:45, Do 9:30, Fr 10:30, Sa 9:30. CARL OECHSLIN ARCHIV ren Welten, GA 10 Zweigabende im Zwei- Tram-Endstation Weissenbühl, Linie 3. Sonntagshandlung für die Kinder So 11:00. ◼ DO, 31. März 19 Uhr Zweigabend Mi 19:45-21:00 Uhr und Zweig- Ostermontag, 28.3. 11:00 OSTERN - SEIN OP- Gespäch zu einem Satz glokal des Johannes-Keplerzweiges Biel an nachmittag Do 14:45-16:15 Uhr, Arbeiten an FER BEWAHRHEITEN, öffentl. Vortrag der Gerbergasse in Biel Beginn 13. April! «Das Markus - Evangelium» (GA 139 oder TB ◼ Mieke Mosmuller 3 Das Mysterium des Willens ◼ 25.04.2016, um 20.00 Uhr 665) Gesprächsarbeit mit Mi 27.April 20.30 bis 21 Uhr: Delegierte ori- Nydeggstalden 34, Bern Neuer Seminarzyklus. Mehrjährig. Ronald Templeton entieren über die Delegiertentagung in Ebikon Veranstalter/Info: Andreas Vettiger Eine Beschäftigung mit der Vielschich- tig- während dem Zweigabend. Die Schwelle der geistigen Welt, GA 17. 032 944 22 43 / [email protected] keit des Willens. Von geistigen Schöpfer- Frühlingspause: Sa 9. April bis Sa 23. April 2016 mächten bis zu individuellen Gestaltungs- - Gesprächsarbeit mit Ronald Templeton, Mo 17:45: Montag-Arbeitsgruppe im Zweig- Ort: Pfl egestätte für musische Künste, Dornach, www.pfmk.ch ansätzen. Studium, For-, schung, Gespräch raum. Wahrheit und Wissenschaft, GA 3, TB 628. im Zweiglokal an der Gerbergasse in Biel. Zustieg jederzeit möglich. Leiterin: Frau Bucher, ◼ Sonntag, 3.April 2016, 14.00-18.00 anhand verschie- 031 767 79 96. Europas Aufgabe zwischen Osten und dener Texte von Rudolf Steiner. Die Christengemeinschaft 2 Di 20:15 Lesegruppe Schwarzenburg. Auskunft: Westen Immer deutlicher ist Mitteleuropa 2016: 6x MI-abends,17.45-20.15 Uhr und 1 Jura-Vorstadt 4, 2002 Biel/Bienne Frau Willie von Gunten, 031 731 14 27. Schauplatz von Konfl ikten zwischen Inte- Wochenende. Mit Christa Seiler Do 9:30 Arbeitsgruppe Büren zum Hof. Heil- Auskunft: Pfr. Elisabeth Burger pädagogischer Kurs (GA 317 / Tb 673). Leiterin: ressen aus dem Osten und dem Westen. Rudolf Steiner Schule 5 032 341 15 67 Frau Bucher, 031 767 79 96. Von beiden Seiten wirken Kräfte, die die Bern Ittigen Langnau Das Programm unserer Gemeinde kann unter Fr 9:30 - 10:30 Freitag-Arbeitsgruppe im Zweig- Zukunft Europas bedrohen. Was hat das www.christengemeinschaft.ch gefunden werden. Standort Bern: 031 350 40 30 raum. Von Jesus zu Christus (GA 131). Leiterin: mit uns als Bewohner Mitteleuropas zu tun Claudia Lüthi, 031 351 63 81. Standort Ittigen: 031 924 00 30 und was meint Rudolf Steiner, wenn er von Standort Langnau: 034 402 12 80 Langnau i. E. Künstlerische Kurse: Ort und Zeit auf Anfrage. www.steinerschule-bern.ch Eurythmie, Heileurythmie: Heidi Beer 031 301 84 der Aufgabe eines hygienischen Okkultis- Begegnungsort 1 Do 31. März 19 Uhr 47; Susanne Ellenberger 031 305 73 00; Theodor mus für Europas Mitte spricht? Wie kann ◼ Christoph Hirsbrunner, 034 402 39 29, Hundhammer 076 450 94 12; Anna-Lise Joos diese Aufgabe in der heutigen Zeit wahrge- QUARTALSFEIER [email protected] 031 371 20 72; Rachel Maeder 031 921 31 55; nommen werden? Rudolf Steiner Schule in Ittigen Graziella Roth 031 331 52 92; Irene Schumacher www.begegnungsort-mensch.ch 031 352 35 55. In einem Vortrag mit anschließenden ◼ 01.04.16 19:00 QUARTALSFEIER dynamisches Tierkreis-Zeichnen & künstleri- Malen: Christoph Koller 031 302 06 19. Übungen wollen wir auf denkerischem sche Biopgraphie-Arbeit, Einzelberatung und Sprachgestaltung: Dietrich von Bonin 031 370 20 Weg eine Antwort darauf fi nden, was diese Rudolf Steiner Schule in Langnau Gruppen. 70; Anna-Luise Hiller 031 311 50 47; Dagobert Fragen mit uns allen zu tun haben und was Ort: BWO (Behindertenwerke Oberem- Sozialkunst-Gestaltung Kanzler 033 681 06 03; Marianne Krampe 031 mental in Langnau, Kreuzstrasse 20) Sa 1.4. 371 02 63 sie von uns individuell fordern. ◼ Mieke Mosmuller (*1951 in Amsterdam) ◼ 29./30. April und 1. Mai künstlerische Biographie-Arbeit, dy- ◼ Freitag 1. und Samstag 2. April Der Einfl uss technischer Geräte auf die ist eine niederländische Ärztin, Philosophin JAHRESABSCHLUSS 12. KLASSEN namisches Tierkreis-Zeichnen Laufende Welt des Menschen Seminar mit Frank und Autorin. Ihre Forschungen zeigen den Rudolf Steiner Schule in Ittigen Kurse und Einzelsitzungen auf Anfrage und Burdich, Chemiker und Biologe, Diepperz Weg zur Entwicklung eines reinen Denkens Eurythmieaufführung, gemäss Webseite und dessen Bedeutung für die Zukunft der Ausstellung, Referate, Darbietungen DE. Friedrich Eymann Zweig 2 Welt und des Menschen. ◼ 30.04.16 Der Einfl uss technischer Geräte auf die Schlossstrasse 6, 3550 Langnau www.miekemosmuller.com «ZUM DAVON ROLLEN» Welt des Menschen - der Einfl uss Auskunft: Ginette Brunner 034 402 18 54 Vortrag 14.00-15.00 Uhr Ein besonderer Flohmarkt des Menschen auf technische Geräte - Er- Christoph Hirsbrunner 034 402 39 29 gebnisse aus der spirituellen Forschung Gespräch/Übung 15.30-18.00 Uhr Flohmarkt (organisiert von Eltern der Preis CHF 35.- Schule in Bern). Auf dem Platanenhof in der ◼ Jeden Montag 19h30-ca21h Fr 19.30 Uhr: Einführung ins Thema Vor- Zweigarbeit Nur Vortrag CHF 18.- Länggasse in Bern (Platz hinter UniTobler, trag und Gespräch. Lesen & Gespräch: Info: Andreas Vettiger, 032 944 22 42 Buslinie 12) Sa 16.30 Uhr: Wahrnehmungsübungen zu «THEOSOPHIE, Einführung in übersinnli- technischen Geräten und ihre Wechselwir- [email protected] Biel che Welterkenntnis und Menschenbestim- kung mit uns. Pfl egestätte für musische Künste 4 mung» R. Steiner, GA 9 Sa 19.30 Uhr: Wahrnehmungsübungen zu Nydeggstalden 34. Info: G. Roth Anthrop. Gesellschaft Biel 1 11.4.-1.5. Frühlingsferien WLAN, Mobilfunk, LED- und Energiespar- T 031 331 52 92, T 031 312 02 61 Johannes-Keplerzweig Biel, Gerbergasse 19, birnenbeleuchtung 2502 Biel, [email protected] ◼ Do 24.3. - Sa 26.3. jeweils 14.00 - 18.00 Münsingen ◼ Donnerstags jeweils 18.45 - 20.15 Uhr www.johanneskeplerzweig.ch Arbeit am Kalender 1912/13 Konsumenten Verband 1 Anthroposophisches Achtsamkeitspro- Warum hat R.Steiner für die anthroposophi- Reichhaltiges Angebot diverser Aktivitäten, www.konsumentenverband.ch gramm, 21. April - 23. Juni 2016 Lei- sche Arbeit in Bern den Mars-Tierkreis durch z.B. Zweigabende, Studiengruppe, Eurythmie, Heil-Eurythmie, Singen für Mutter und Kind. [email protected] tung: Dr. med. Harald Haas, Theodor I.v.Eckhardtstein gestalten lassen? Seminar Besuchen Sie unsere Internetseite: www.johan- T 044 955 07 42 Hundhammer mit Eurythmie,Zeichnen/Malen,Sprache. neskeplerzweig.ch Wir setzen uns für hochwertige Lebensmittel in Anmeldung erforderlich: Tel. 031 312 55 3. April 2016 um 17.00 Anmeldung b. G.Roth, 031 331 52 92 ◼ Demeter-Qualität ein, beachten 22 (Beantworter) Woher dieses Klingen im Stein ◼ Sa 30.4. 19.30 ökologische Kriterien und soziale Aspekte. Kosten: CHF 120.- für den gesamten Kurs Eine eurythmisch-lyrisch-musikalische An- Sterntaler - Ein Unterstützen Sie uns durch eine Mitgliedschaft (8 Lektionen) Märchen für näherung an das Wesen der Steine und ih- (Fr. 50.-/Jahr) Inhalt: Die Übungen «für die Tage der Wo- Erwachsene rer Wandlung. ◼ Sa 09.4. 13:45 - 17:30 che» von Rudolf Steiner mit vokalischer Eu- Sprache und Eu- Mit Sibylle Burg, Eurythmie Die Milch – Lebensmittel auch für uns? rythmie. Die Entwicklung der Leibes- und rythmie: Esther Andrea Klapproth, Sprache Öffentliches Seminar für Konsumenten mit Seelenglieder im Zusammenhang mit den Fuchs, Franziska Isabelle Kuster, Klingende Steine. Michael Kassner, Ernährungsberater und Übungen für die Tage der Woche von Ru- Stähli, Musik: Ort: In den Räumen der Christengemein- Marcel Schär, Geschäftsführer BioMilk dolf Steiner. Planeten- und Wochentags- Christoph Wies- schaft Biel Ort: BioSchwand, Münsingen Aspekte in Vokaltexten. Die «Seligpreisun- man. Juravorstadt 4, 2502 Biel Eintritt 30.-- (Mitglieder 15.--)Anmeldung gen» aus der Bergpredigt bis 6. Apr. erforderlich: www.konsumen- tenverband.ch

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Rüttihubelbad ◼ Samstag, 30. April bis Sonntag, 1. Mai 2016 Lenzburg IN LENZBURG UND DORNACH Kurs: Dynamic Facilitation Biografi e-Werkstatt Stefanie Schär Kultur- und Bildungszentrum 1 mit Martin Rausch Die Christengemeinschaft 1 www.biografi e-werkstatt.ch Stiftung Rüttihubelbad ◼ Samstag, 30. April 2016, 20:00 Uhr Gemeinde im Aargau. Haus «gleis 1» M 076 472 94 80, [email protected] 3512 Walkringen Ludwig van Beethoven (1770-1827) (am Bahnhof), Niederlenzer Kirchweg 1 Ich suche nicht – Ich fi nde … www.ruettihubelbad.ch/T 031 700 81 81 Die Violinsonaten - Konzert 3 T 062 891 22 13 Neuer Zugang zur eigenen Biografi e … Weitere Infos zu den Kursen fi nden Sie auf Die Menschenweihehandlung wird gefeiert: So Laufend Einzelgespräche, Standort- www.ruettihubelbad.ch oder fordern Sie unser 9:30, Do 9:00, Ostermontag 9:30 bestimmung, Kurse, Fortbildungen Veranstaltungsprogramm an. In der Karwoche, 20.-26.3. täglich 9:30 ◼ 25. März 2016, 16:00 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder 11:00 , Konzert zum Karfreitag 27.3., 10.4.,24.4.,8.5. ◼Le1 07.04.2016 19:30 Susanne Frei, Sopran; Paul Giger, Violine; ◼ 07.04.2016 19:30 «Europa als Mensch» «Europa als Mensch» Bettina Messerschmidt, Violoncello; ◼Rü1 Freitag, 8. bis Sonntag, 10. April 2016 Marie-Lousie Dähler, Hammerfl ügel; Öffentlicher Vortrag Übersinnliche Naturwahrnehmung Michael Kientzler,Grenzach-Wyhlen (D) Glarner Madrigalchor; Leitung: Niklaus Kamilla Schatz, Violine ◼Mü1 Sa 09.4. 13:45 - 17:30 Meyer. Joseph Haydn (1732-1809) Benjamin Engeli, Klavier ◼ 17.04.2016 11:00 Die Milch – Lebensmittel auch für uns? «Johann Wolfgang von Goethe und die Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am ◼Rü1 Samstag, 9. April 2016, 20:00 Uhr Kreuze (Hob.XX/1:A) Langenthal Schweiz» Vortrag Gudrun Becker, Weimar Schweizer Bergwelten in Klängen (D) ◼ 25.-28. März 2016 Seminar mit Karen Swassjan 1 ◼Bi1 16.04.2016, 15.00 bzw. 17.15 Uhr Stirb und Werde - Die zwei Seiten ◼ 30.04.2016 16:00-18:30 Freie Hochschule für Geisteswissen- Wiesenstrasse 7, Auskunft: Barbara Witschi, menschlicher Entwicklung Ostertagung Gemeindefest zur Konfi rmation schaft Tel 062 922 60 80 Betrachtung zur Konfi rmation von Ulrike Or- mit Marcus Schneider und Wolfgang Held ◼Rü1 Samstag, 16. April 2016, 17:00 Uhr Eurythmie: Rachel Maeder-Lis ◼ Sa 30.4. 16:00-17:30 tin, Zürich Vernissage Arbeit an Rudolf Steiner: «Die Schwelle Samstag, 2. April 2016, 20:00 Uhr ◼ der geistigen Welt» Seminar mit Karen ◼Rü1 Samstag, 16. April 2016, 10:00-17:30 Uhr ‹Les Génies Elémentaires› Kurs: Löwenzahn und Co. Swassjan, Basel Fortsetzung: 26.6. / 3.7. NACH DATUM mit dem Ensemble Meridiana ◼Rü1 Sonntag, 17. April 2016, 15:30 Uhr ◼ Samstag, 2. April 2016, 10:00 - 17:30 Uhr Solothurn Galeriekonzert Kurs: Eurythmie - Alles kommt in Fluss ◼Be4 Do 24.3. - Sa 26.3. jeweils 14.00 - 18.00 ◼Le1 17.04.2016 11:00 Bewegen - Tanzen - Gestalten Anthroposophische Gesellschaft 1 Arbeit am Kalender 1912/13 «Johann Wolfgang von Goethe und die mit Rachel Maeder-Lis C.-F.-Meyer-Zweig. Lokal: Haus Hirschen, ◼Rü1 25. März 2016, 16:00 Uhr Schweiz» Konzert zum Karfreitag ◼ Sonntag, 3. April 2016, 15:30 Uhr Hauptgasse 5. Auskunft: G.Eberhard, ◼Bi1 4./11./18.04.2016, jeweils um 20.00 Uhr Galeriekonzert 032 672 34 29, [email protected] ◼Bi1 Samstag, 26. März 2016, um 17:15 Uhr Wie erlangt man Erkenntnisse der höhe- Betthoven, Chick Corea, Dvorak 5. / 12. / 19. Studienarbeit am 5. Karmaband Klassenstunde mit Dr. Andreas Worel ren Welten, GA 10 (GA 238) Jérôme André, Geige ◼Rü1 25.-28. März 2016 ◼Aa1 Mi 20. April 20:00 Marie-Hélène Jaccottet, Cello Klassenstunde: Freitag 22.4. Stirb und Werde - Die zwei Seiten Die Bedeutung des Ich Dienstag, 26.4.2016, 20.00 Uhr, Hirschen menschlicher Entwicklung Jürg Bitterli, Klavier ◼ ◼Rü1 Samstag, 23. April 2016 Ägyptische Hermetik - Spiegel unserer ◼ Donnerstag, 7. April 2016, 09:30-17:00 Uhr ◼Aa1 Mi, 30. März, 20.00 Uhr Grundkurs: Im Reich der Düfte 1 Zeit Vortrag von Marcus Schneider, Basel Anthroposophie als (Geistes) Gegen- Kurs: Zeit der Lebensverarbeitung - ◼Rü1 Sonntag, 24. April 2016, 17:00 Uhr Kamaloka mit Ursa Neuhaus und Franz wart Société Chorale de Neuchâtel Aarau Ackermann. Alternativtermin: ◼Be4 DO, 31. März 19 Uhr ◼Bi1 25.04.2016, um 20.00 Uhr Gespäch zu einem Satz Donnerstag, 6. Oktober 2016 Troxler-Zweig 1 Gesprächsarbeit mit ◼ Freitag, 8. bis Sonntag, 10. April 2016 Bachstrasse 117, Aarau ◼Be5 Do 31. März Ronald Templeton Quartalsfeier Rudolf Steiner Schule in Kurs: Übersinnliche Naturwahrneh- Auskunft: E. Häusermann ◼So1 Dienstag, 26.4.2016, 20.00 Uhr, Hirschen Ittigen mung mit Frank Burdich 062 298 10 14 Ägyptische Hermetik - Spiegel unserer ◼ Samstag, 9. April 2016, 20:00 Uhr ◼Be4 Vorschau! Beginn verschoben auf: 13. Zeit ◼ Mi, 30. März, 20.00 Uhr Schweizer Bergwelten in Klängen Anthroposophie als (Geistes) Gegen- ◼Be1 Freitag 1. und Samstag 2. April ◼Aa1 Mi 27. April 20:00 Der Einfl uss technischer Geräte auf die Spektakuläre Fotos auf Grossleinwand mit wart Zweigabend mit Dr. Karen Swassjan Die Bedeutung der Gemeinschaft Live-Musik. Aki Hoffmann, Klavier Welt des Menschen Donnerstags jeweils 18.45 - 20.15 Uhr ◼ Mi 20. April 20:00 ◼Be1 ◼ Samstag, 16. April 2016, 17:00 Uhr Die Bedeutung des Ich ◼Be5 01.04.16 19:00 Anthroposophisches Achtsamkeitspro- Quartalsfeier Rudolf Steiner Schule in Vernissage - Individualität und Spiritualität - gramm, 21. April - 23. Juni 2016 Langnau Rudolf Fankhauser, Bilder Öffentlicher Vortrag von Johannes Greiner, ◼Be4 Sa 30.4. 19.30 Lee Bohnenblust, Skulpturen Eintritt Fr. 20.- ◼La1 Sa 1.4. Sterntaler - Ein Märchen für Erwachsene künstlerische Biographie-Arbeit, dyna- ◼ Samstag, 16. April 2016, 10:00-17:30 Uhr ◼Be5 29./30. April und 1. Mai ◼ Mi 27. April 20:00 misches Tierkreis-Zeichnen Kurs: Löwenzahn und Co. Die Bedeutung der Gemeinschaft JAHRESABSCHLUSS 12. KLASSEN Sammeln, Kochen und Schmausen von - neue Mysterien durch Zusammenarbeit - ◼He1 Sa 30. April 10h bis So 1. Mai 16h Rudolf Steiner Schule in Ittigen 60 Plus auf dem Herzberg Wildkräutern. Mit Marianna Buser Öffentlicher Vortrag von Johannes Greiner, ◼Be5 30.04.16 ◼ Sonntag, 17. April 2016, 15:30 Uhr Eintritt Fr. 20.- ◼Rü1 Samstag, 2. April 2016, 20:00 Uhr «ZUM DAVON ROLLEN» Galeriekonzert ‹Les Génies Elémentaires› Ein besonderer Flohmarkt Franz Schubert, Helden- und Götterlieder Herzberg ◼Rü1 Samstag, 2. April 2016, 10:00 - 17:30 Uhr ◼La2 Jeden Montag 19h30-ca21h mit Ludwig Geiger, Bariton Kurs: Eurythmie - Alles kommt in Fluss Zweigarbeit Biografi e-Werkstatt 1 Christoph Zbinden, Klavier ◼Be3 Sonntag, 3.April 2016, 14.00-18.00 ◼Rü1 Samstag, 30. April bis Sonntag, 1. Mai Stafanie Schär, Tel 076 472 94 80, ◼ Samstag, 23. April 2016 Europas Aufgabe zwischen Osten und Kurs: Dynamic Facilitation www.biografi e-werkstatt.ch; Urs Becker: Westen Grundkurs: Im Reich der Düfte 1 ◼Rü1 Samstag, 30. April 2016, 20:00 Uhr Essenzielle Öle. Mit Regina Munter www.ursbecker.ch; www.herzberg.org ◼Bi1 3. April 2016 um 17.00 Ludwig van Beethoven (1770-1827) ◼ Sonntag, 24. April 2016, 17:00 Uhr ◼ Sa 30. April 10h bis So 1. Mai 16h Woher dieses Klingen im Stein Die Violinsonaten - Konzert 3 Société Chorale de Neuchâtel 60 Plus auf dem Herzberg ◼Rü1 Sonntag, 3. April 2016, 15:30 Uhr ◼La1 Sa 30.4. 16:00-17:30 Ensemble «Die Freitagsakademie» Workshop auf dem Herzberg für Menschen Galeriekonzert Arbeit an Rudolf Steiner: «Die Schwelle Leitung: Gilbert Bezençon 60plus über Träume, Realitäten und Persön- ◼Rü1 Donnerstag, 7. April 2016, 09:30-17:00 der geistigen Welt» Kurs: Zeit der Lebensverarbeitung - Brigitte Hool, Sopran lichkeitsbildung im dritten Alter. Mit Stefanie ◼Le1 30.04.2016 16:00-18:30 Brigitte Scholl, Mezzosopran Schär und Urs Becker. Kamaloka Gemeindefest zur Konfi rmation

12 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 13 AGENDA Anthroposophie in der Schweiz APRIL REGION BASEL

Basel ◼ Mittwoch, 20. April 2016, 20.00 Uhr ◼ 15. - 24.04.16 Alte Mysterien und ihr Wiedererschei- Klinik Arlesheim an der MUBA Anthroposophische Gesellschaft 1 nen in der Anthroposophie Sie fi nden die Klinik Arlesheim an der Muba Paracelsus-Zweig Dr. Wolfram Graf auf dem Platz der Gesundheit in der Halle SCALA BASEL, Freie Strasse 89 Zweigvortrag 2.2 Stand E095. Information: Telefon 061 270 90 46 ◼ Mittwoch, 27. April 2016, 20.00 Uhr ◼ Sa 16.04.16 19:30 im Therapiehaus Montag: Die Gestalt des Hüters der Schwelle auf Hänsel und Gretel jeweils 20.15 - 21.30 Uhr dem Schulungsweg Eurythmieaufführung des Abschlusskurses - Studiengang Anthroposophie Thomas Meyer am Eurythmeum CH durch Marcus Schneider, T 079 255 44 75 So 24.04.16 16:00 im Therapiehaus Spezielle Themen: Zweigvortrag ◼ - 4. April 2016, 20.15 Uhr: Musik ist die Poesie der Luft Das Christus-Mysterium - Empfängnis Die Christengemeinschaft 2 Es spielt das Regio Ensemble Basel (Barba- - 11. April 2016, 20.15 Uhr: Lange Gasse 11 ra Zimmermann, Flöte, Nicole Schilling, Fa- Das Christus-Mysterium - Taufe Gemeindebüro Tel. 061 271 83 63 ◼ So 24.04. 10:00 - 18. April 2016, 20.15 Uhr: gott, Thomas Schmid, Cembalo). Das Christus-Mysterium - Die drei Jahre www.christengemeinschaft.ch Der Hüter der Schwelle - 25. April 2016, 19.30 Uhr: Die Menschenweihehandlung fi ndet statt: Seelenvorgänge in szenischen Bildern von Dornach Konzert nathan-quartett So, 09:30 / Mo, 07:30 / Di, 08:30 / Mi, 06:30 / Rudolf Steiner. Beethoven, Schumann, Pavel Haas Do, 09:30 / Fr, 08:30 / Sa, 09:30 Forum für Geisteswissenschaft 1 Einführung durch Marcus Schneider ◼ Sa 30.04. 14:00 Die Sonntagshandlung für die Kinder ist um Der Hüter der Schwelle Kurslokal: Freie Vereinigung für Zwei künstlerische Kurse 08:30 und 11:15. Wandern auf Wortwegen - Sprechen als Kunst Seelenvorgänge in szenischen Bildern von Anthroposophie, Blumenweg 3. So, 03.04. 11:00 Uhr - Sprachgestaltung I : 16.45 - 17.45 ◼ Rudolf Steiner. Der Kurs «Kulturgeschichte des Abendlandes» - Sprachgestaltung II: 18.00 - 19.00 Uhr Neue Berichte von Nadjeschda läuft von 2015-2017. Besuch einzelner Veran- durch Silke Kollewijn, T 079 813 33 19 Karla-Maria Schälicke berichtet von anthro- Aesch staltungen möglich. Info/Anmeldung s. www. Laufender Kurs posophischen Initiativen in Kirgisien. geisteswissenschaft.net Dienstag: ◼ So 3.4. 14:00-18:30 ◼ So, 03.04. 17:00 Uhr Eurythmeum CH 1 jeweils 19.30 - 20.45 Uhr IV. Das Mysterium von Golgatha – 15. - Das Zeitliche und das Ewige in der Kunst Konzert aus Prag: Klassische Gitarre Ausbildung und Bühnenensemble Das zweite Rom: Cäsaropapismus Do- «Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprech- und Gesang Absolventen von Prof. Zde- Apfelseestrasse 9a, T 061 701 84 66, lichen» nek Dvorák und Prof. Roman Janál spielen zent: Prof. Karen Swassjan, Basel durch Jasminka Bogdanovic, T 061 311 92 02 [email protected], www.eurythmeum.ch Werke von L. de Milan, G. Sanz, J.S.Bach, ◼ So 24.4 14:00-18:30 Mittwoch: Öffnungszeiten des Sekretariates: IV. Das Mysterium von Golgatha – 16. jeweils 18.45 - 19.30 Uhr J.K. Mertz, G. Giordani, G.G. Carissimi, Mo. 14-18, Di., Mi. + Do. 9-13 Uhr - Eurythmie Geisteswissenschaftliche Chris tologie. J.Haydn und F.M. Kníze (siehe Mitteilun- ◼ Mo. 11.04.16, 9.00 - Mi. 13.04.16, 12.30 durch Sandra Schneider, T 079 721 78 63 gen) Farben in der Eurythmie Dozent: Prof. Karen Swassjan, Basel Freitag: jeweils 20.00 - 21.15 Uhr ◼ Do, 07.04. 20:00 Uhr Epoche mit Annemarie Bäschlin Atelier Bildpraxis 2 - Die Bildersprache des Sternenhimmels mit 1. von drei öffentlichen Vorträgen Der ◼ Sa. 28.05.16, 16.00 - ca. 20.30 Uhr Atelier Bildpraxis, 4143 Dornach, Apfelsee- besonderem Blick auf die Rhythmen des Markus- Mensch als lebendiger Widerspruch zwi- Tag der Offenen Tür strasse 63, 0041(0)61 7016331 www.corne- Evangeliums schen Materie und Geist, Michael Bruhn, Gemeinsame Eurythmie, Gespräche; durch Otfried Doerfl er, T 061 701 47 16 liafriedrich.ch Laufender Kurs Berlin Premiere des Abschlussprogramms des 4. [email protected] ◼ Karfreitag, 25. März 2016, 09.30 Uhr ◼ So, 10.04. 11:00 Uhr Ausbildungsjahres: «Unter der Sonne» ◼ Do-Sa, 24./25./26.3. jeweils 9:30-17:00 Longinus und das Mysterium der Lanze Gipfel-(i)-Treffen Tod und Auferstehung Marcus Schneider Tierhaltung und Landschaftsgestaltung, Arlesheim Arbeiten an Bildern des Isenheimer Altares Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Kar- Markus Hurter, Hof Dinkelberg, Schopfheim Klinik Arlesheim 1 Karwochenkurs von Donnerstag bis Sams- freitags-Tagung: Schicksalsbilder um Gol- ◼ Do, 14.04. 20:00 Uhr tag Pfeffi ngerweg 1, [email protected] gatha 2. von 3 öffentlichen Vorträgen Tel 061 705 71 11, www.klinik-arlesheim.ch ◼ Sa 9.4., 16.4. 9:30-12:30 ◼ Karfreitag, 25. März 2016, 11.00 Uhr Innere Gewissheit in äusserer Verunsiche- Samstagskurse 2016 - Text Zeichen Bild rung, Georg Dreißig, Stuttgart Kunst und …, Malen, plastisches Gestalten: Judas und die Verwandlung der Skorpi- Di 17:30–19:00 mit Juliane Staguhn, Märchen Traum Gedicht Mantra Ver- onkräfte Thomas Meyer ◼ Do, 21.04., 20:00 Uhr Mi 16:00–17:30 mit Andrea Ritter im Pfeffi nger- schiedene Texte nehmen wir als Anregung Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Kar- 3. von 3 öffentlichen Vorträgen hof, Erdgeschoss. Anmeldung: T 061 705 72 70. zu einer Bildgestaltung. freitags-Tagung: Schicksalsbilder um Gol- Geistesgegenwart - Wunder sind möglich, Do 20:00–21:00 im Saal Therapiehaus: 9/16 April Bearbeitung eines eigenen The- Christian Scheffl er, Hamburg Anthroposophische Studienarbeit. Interessierte gatha sind jederzeit herzlich willkommen. mas Do, 28.04. 20:00 Uhr ◼ Mittwoch, 30. März 2016, 20.00 Uhr ◼ ◼ Mo 21.03.16 - Sa 26.03.15 Rudolf Steiner in seinem karmischen Mitten hindurch Osterarbeit Dornach - Goetheanum Umkreis - zum heutigen Todestag Parsifals Weg zum Menschen im Menschen, jeweils 20 Uhr Veranstaltung im Therapie- Medizinische Sektion - Goetheanum 2 Marcus Schneider Rolf Herzog haus www.medsektion-goetheanum org/ Zweigvortrag Scala Basel 3 ◼ bis 15. Mai veranstaltungen ◼ Mittwoch, 6. Ausstellung von Ninetta Sombart Mysteriendramen-Ensemble Basel, 6.-10. April April 2016, 20.00 ◼ Freie Strasse 89, Öffnungszeiten Haus Wegman GAÄD Ostertagung in Kassel Uhr Keine Reservation, Kasse 1 Std. vor Beginn, Mo - Sa von 8 - 20 h, So 9 - 20 h Fercher von Wollen können (Funktion, Störungen und Für Rückfragen: +41 61 693 1202 Haus Lukas Mo - Fr 8 - 18 h Steinwand und Therapie des Leber-Galle-Pankreas-Sys- Regie: Dirk Heinrich; Co-Regie: Johannes Händ- ◼ So 03.04.16 16:00 im Therapiehaus tems). der deutsche Konzert ler u. Jens-Peter Manfrass; In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Volksgeist Bühnenbild: Angelika Hahn; Es spielen Franziska Kerler, Flöte, und Ste- Sektion Imanuel Klotz Licht: Thomas Sutter; Musik: Christian Ginat u. phanie Meitzner-Gutmann, Harfe. Joachim Scherrer; Auskunft/Anmeldung über Zweigvortrag Kostüme u. Maske: Gerlinde Baravalle; ◼ Sa 09.04.16 19:30 im Therapiehaus www.gaed.de/veranstaltungen Eurythmie: Roswitha Schumm. Trio Serenade ◼ Mittwoch, 13. April 2016, 20.00 Uhr ◼ Sa 23.04. 14:00 Livia Schwartz, Violine, Tanja Kunz, Brat- Wer ist Jakobus? Der Hüter der Schwelle sche, und Elisabeth Ramseier-Hohler, Cel- Prof. Dr. Manfred Krüger Seelenvorgänge in szenischen Bildern von lo, spielen Werke von Bach, Beethoven und Zweigvortrag Rudolf Steiner. Mozart.

14 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 15 AGENDA Anthroposophie in der Schweiz APRIL REGION BASEL

KURSANGEBOT BASEL U. AESCH IN LENZBURG UND DORNACH ◼Ba1 Mittwoch, 20. April 2016, 20.00 Uhr VORSCHAU Eurythmie-Kurse Biografi e-Werkstatt Stefanie Schär Alte Mysterien und ihr Wiedererschei- Monica Nelson, T 061 701 59 92 www.biografi e-werkstatt.ch nen in der Anthroposophie Anthroposophische-Meditation.de 3 Je Mo 19:00 & 20:00 Ort: Aesch M 076 472 94 80, [email protected] ◼Ba2 Do, 21.04., 20:00 Uhr Agnes Hardorp und Thomas Mayer, Je Di 10:30 & Di 18:30 Ort: Scala Basel Ich suche nicht – Ich fi nde … 3. von 3 öffentlichen Vorträgen [email protected] Je Mi 18:00 Rudolf-Steiner-Schule Basel Neuer Zugang zur eigenen Biografi e … ◼Do2 21.-24. April 061-5359125 Laufend Einzelgespräche, Standort- Ärztetagung in der Halde Ort: Akademie für anthroposophische Pädago- bestimmung, Kurse, Fortbildungen ◼Ba3 Sa 23.04. 14:00 gik, Ruchti Weg 5, 4143 Dornach ◼ 21.-24. April Der Hüter der Schwelle Kurszeiten: Fr. 19.00 - 22.00, Ärztetagung in der Halde Sa 9.30 - 20.00, So. 9.30 - 13.00 NACH DATUM ◼Ba3 So 24.04. 10:00 Frauenschicksale – Der Hüter der Schwelle Kursgebühr 300 CHF, Ermässigung möglich ◼Do1 24. März 20:00 Uhr Gesichtspunkte der anthroposophischen ◼ Fr. 10. bis So. 12. Juni 2016 Der Atmungsvorgang der Erde und das ◼Ar1 So 24.04.16 16:00 im Therapiehaus Anthroposophische Meditation - Ein- Menschenkunde. Osterfest Musik ist die Poesie der Luft führungskurs Viele Menschen haben Auskunft/Anmeldung: ◼Do1 So 24.4 14:00-18:30 ◼Ba1 Karfreitag, 25. März 2016, 09.30 Uhr das Bedürfnis, das Meditieren zum festen Dr.med. B. Riggenbach, Longinus und das Mysterium der Lanze IV. Das Mysterium von Golgatha – 16. Tel. +41 32 721 40 30 Geisteswissenschaftliche Chris Bestandteil des Alltags zu machen. Denn ◼Ba1 Karfreitag, 25. März 2016, 11.00 Uhr regelmässiges Meditieren ist eine Grund- Judas und die Verwandlung der Skorpi- ◼Do1 So 24.04. 16:30 Allg. Anthroposophische Gesellschaft 1 ernährung von Geist, Seele und Körper. onkräfte Konzert mit dem Studienchor Leimental www.goetheanum.org Auskunft/Anmel- Der Kurs besteht aus praktischen Übungen ◼Ba1 Mittwoch, 27. April 2016, 20.00 Uhr dung: hochschule@goetheanum ◼Do2 Fr 25.3. 13;00 mit anschließendem Erfahrungsaustausch. Première: Faust 1 Die Gestalt des Hüters der Schwelle auf Tel +41 (0)61 706 43 12 Wir üben unterschiedliche Meditationsan- Sa 26.3. 13:00 dem Schulungsweg ◼ 24. März 20:00 Uhr ◼Do2 sätze, damit jeder seinen individuellen An- Der Atmungsvorgang der Erde und das Première: FAUST 2 ◼Ba2 Do, 28.04. 20:00 Uhr Mitten hindurch satz fi nden kann. Nachmittags besuchen Osterfest Vortrag von Dr. Peter Selg ◼Ba1 Mittwoch, 30. März 2016, 20.00 Uhr wir Elementarwesen im Goetheanums- Rudolf Steiner in seinem karmischen ◼Ba3 Sa 30.04. 14:00 park. Das übergreifende Thema ist die Ver- Goetheanum-Bühne 1 Umkreis - zum heutigen Todestag Der Hüter der Schwelle bindung mit dem höheren Selbst. Das Wo- Rüttiweg 45, 4143 Dornach ◼Ae1 Sa. 28.05.16, 16.00 - ca. 20.30 Uhr ◼Ar1 Sa 12.03.16 chenende ist intensiv und hat schon vielen www.goetheanum-buehne.ch Vernissage zur Ausstellung von Ninetta Tag der Offenen Tür den Anstoß zur eigenen Meditationspraxis Vorverkauf & Reservation: T 061 706 44 44, F Sombart 061 706 44 46, [email protected] gegeben. ◼Do1 Sa 5.3., 12.3., 9.4., 16.4. 9:30-12:30 Am 2. bis 4. Sept. 2016 beginnt dann eine Bider&Tanner, Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler, Samstagskurse 2016 - Text Zeichen Bild Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel, T 061 206 99 96, neue zweijährige Schulungsgruppe. Die Märchen Traum Gedicht Mantra [email protected] Themen der acht Wochenenden sind: ◼ Fr 25.3. 13;00 ◼Do3 Fr. 10. bis So. 12. Juni 2016 Verbindung mit der Engelwelt, mit Chris- Anthroposophische Meditation - Ein- Première: Faust 1 tus, Elementarwesen und Verstorbenen, führungskurs Christian Peter, Inszenierung; Margre- Grundsteinmeditation, Rosenkreuzmedi- the Solstad, Andrea Pfaehler, Christian Pe- ◼Ba2 So, 03.04. 11:00 Uhr tation, Vaterunser und Erlösung des Dop- Neue Berichte von Nadjeschda ter, Einstudierung; Roy Spahn, Bühnenbild; pelgängers. Rob Barendsma, Kostüm; Ilja van der Linden, ◼Ba2 So, 03.04. 17:00 Uhr Weitere Infos, Erfahrungsberichte und Konzert aus Prag: Klassische Gitarre und Lichtdesign; Florian Volkmann, Musik; Dra- Anmeldung: http://www.anthroposophi- Gesang maturgische Beratung, Alexander Höhne. sche-meditation.de www.faust2016.ch ◼Ar1 So 03.04.16 16:00 im Therapiehaus Am 2. bis 4. Sept. 2016 beginnt dann eine Konzert ◼ Sa 26.3. 13:00 neue zweijährige Schulungsgruppe. Die Première: FAUST 2 ◼Do1 So 3.4. 14:00-18:30 Themen der acht Wochenenden sind: IV. Das Mysterium von Golgatha – 15. Christian Peter, Inszenierung; Margre- Verbindung mit der Engelwelt, mit Chris- Das zweite Rom: Cäsaropapismus the Solstad, Andrea Pfaehler, Christian Pe- tus, Elementarwesen und Verstorbenen, ter, Einstudierung; Roy Spahn, Bühnenbild; ◼Ba1 Mittwoch, 6. April 2016, 20.00 Uhr Grundsteinmeditation, Rosenkreuzmedi- Fercher von Steinwand und der deutsche Rob Barendsma, Kostüm; Ilja van der Linden, tation, Vaterunser und Erlösung des Dop- Volksgeist Lichtdesign; Florian Volkmann, Musik; Dra- pelgängers. maturgische Beratung, Alexander Höhne. ◼Do2 6.-10. April Weitere Infos, Erfahrungsberichte und GAÄD Ostertagung in Kassel www.faust2016.ch Anmeldung: http://www.anthroposophi- ◼ So 17.4. 17:00 ◼Ba2 Do, 07.04. 20:00 Uhr sche-meditation.de Johann Sebastian Bach: Goldberg-Vari- 1. von drei öffentlichen Vorträgen ✁ ationen für Streichtrio. Konzert der Kam- ◼Ar1 Sa 09.04.16 19:30 im Therapiehaus JA, ich möchte AGORA kennenlernen! mermusik Arlesheim mit Einführung um Trio Serenade Bestellung an: [email protected] oder 16 Uhr. Daniel Hauptmann, Violine; Horst ◼Ba2 So, 10.04. 11:00 Uhr Hildebrandt, Viola; Stéphanie Meyer, Vio- Gipfel-(i)-Treffen , online: www.agora-agenda.ch oder per Talon/Brief an: AGORA, Weinbergstr. 2, CH-8537 Nussbaumen TG loncello ◼Ae1 Mo. 11.04.16, 9.00 - Mi. 13.04.16, 12.30 ◼ So 24.04. 16:30 Farben in der Eurythmie ❑ Ich wünsche ein Probeabo (4 Monate) zu Fr/EUR 25.– Konzert mit dem Studienchor Leimen- Mittwoch, 13. April 2016, 20.00 Uhr ◼Ba1 Mit Agenda für Anthroposophie tal Felix Mendelssohn Bartholdy: Paulus, Wer ist Jakobus? ❑ ein Jahresabo (11 Ausgaben) Richtpreis Fr/EUR 74.–

op.32. Studienchor Leimental mit dem ◼Ba2 Do, 14.04. 20:00 Uhr Zeitgeschehen aus geistiger Perspektive capriccio barockorchester. Sebastian Goll, 2. von 3 öffentlichen Vorträgen Name, Vorname ...... online: www.agora-agenda.ch • per Telefon: +41 (0)52 747 11 11 11 747 (0)52 +41 Telefon: per • www.agora-agenda.ch online: musikalische Leitung Christina Daletska, ◼Ar1 15. - 24.04.16 Sopran Anja Kühn, Alt Marcus Ullmann, Klinik Arlesheim an der MUBA Adresse ...... umseitig oder umseitig Tenor Maximilian Lika, Bariton Raphael ◼Ar1 Sa 16.04.16 19:30 im Therapiehaus Müller, Bass Hänsel und Gretel PLZ/Ort/Land ...... ◼Do1 So 17.4. 17:00

Johann Sebastian Bach: Goldberg-Vari- Tel ...... Weltgeschehen das für – Europa für Schweiz, die für Anthroposophie ationen Geisteswissenschaft • Impulsierendes aus Kultur und Gesellschaft • Veranstaltungshinweise • Splitter • Veranstaltungshinweise • Gesellschaft und Kultur aus Impulsierendes • Geisteswissenschaft Jahresabo Mindestpreis Fr/EUR 57.– • Probeabo 4 Monate: Fr/EUR 25.– • Bestellung: • 25.– Fr/EUR Monate: 4 Probeabo • 57.– Fr/EUR Mindestpreis Jahresabo JETZT BESTELLEN! Monatszeitschrift E-Mail ......

14 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 15 AGENDA Anthroposophie in der Schweiz APRIL REGION ZÜRICH

Zürich ◼ Donnerstag, 28. April 2016, 20.00h ◼ 21.04. 19.15 BIGORAPHIE-ARBEIT IN ZÜRICH Mitteleuropa zwischen Ost und West, Johann Wolfgang von Goethe Verena Metzger Mühlezelgstr. 20, Zürich Anthroposophische Gesellschaft 1 GA 174a Seminar mit Karen Swassjan, und die Schweiz Vortrag von Gudrun Be- T 044 401 44 92, [email protected] Michael-Zweig, Lavaterstrasse 97 Basel cker, Priesterin in Weimar Durch Erforschen der äusseren Ereignisse 044 202 35 53 Auskunft: Bruno Gloor, 044 391 72 17 ◼ 28.04. 19.15 und inneren Erlebnisse in der eigenen Auferstehungsmotive bei Paulus Biographie ergeben sich klärende, heil- [email protected] Anthroposophische Vereinigung 2 Vortrag von Walther Giezendanner same Prozesse, hilfreich bei der Zukunfts- Rudolf Steiner lesen, Arbeit an den Pestalozzi-Zweig. Ort: Plattenstrasse 37, Grundschriften der Anthroposophie; gestaltung. Einzeln oder in kl. Gruppen. Auskunft Barbara Egli, 0049 7551 949 99 78. 8032 Zürich Mieke Mosmuller 4 Künstlerische Kurse: im Englert-Saal der Rudolf Steiner Schule Im Zentrum Karl der Grosse, Kirchgasse 14 Rudolf Steiner Schule Zürich 7 Montag 18.00-19.00 Sprachgestaltung; Zürich, Plattenstrasse 37, 8032 Zürich 8001 Zürich Monika Lüthi, 078 778 95 07. Plattenstrasse 37 ◼ Mo. 21. März, 18:00 - 21:00 Uhr Auskunft: U. Kühne, T 044 950 41 35, Dienstag 17.30-18.30 & 18.45-19.45 Philosophisch-anthroposophische [email protected] Sekretariat Telefon 043 268 20 40 Eurythmie; Maximilian Forster, 044 281 30 02. Arbeitsgruppe Veranstaltungen Rudolf Steiner Schule Zürich: Samstag 10.00-13.00 Malen; Caroline Chanter, ◼ Fr 1.April, 19:30 - 21:30 Uhr, CHF 30.- Beginn von monatlichen Treffen. Es wird Die Philosophie der Freiheit, 4. Kapitel http://steinerschule-zuerich.ch/agenda/veran- 061 702 14 23. staltungen/ an einem Text von Rudolf Steiner gearbei- von Rudolf Steiner Durch Einleben in ei- ◼ Dienstag, 29.03.16, 20h oder Anfragen im Schulsekretariat Die Bedeutung des Christus-Impulses tet (Aufsatz «Philosophie und Anthroposo- nige Abschnitte des 4. Kapitels der Philo- für den Einzelmenschen und die Mensch- phie» aus dem GA-Band 35). Es soll nicht sophie der Freiheit wird versucht werden, Sprachkunst und Gestik 8 heit; das Inhaltliche allein im Vordergrund ste- eine Annäherung an die Bedeutung dieses Vereinigung zur Förderung von Vortragsreihe von Lieven Moerman, Ad- hen, sondern besonders das Methodische. Kapitels zu erlangen. Die Fragen sind: Was Sprachkunst und Gestik liswil ◼ Di. 5. April, 19:30 Uhr will in diesem Kapitel gesagt werden, wie Blaufahnenstrasse 12, 8001 Zürich ◼ Donnerstag, 31. März 20:00 Uhr Zweigarbeit - Studienarbeit fassen wir das Ganze in einem Überblick Auskunft 044 840 47 49 Mitteleuropa zwischen Ost und West, GA 200, Die neue Geistigkeit und das Chris- zusammen? ◼ Freitag,08.April 2016 20.00 Uhr GA 174a Seminar mit Karen Swassjan, tus-Erlebnis des zwanzigsten Jahrhunderts ◼ Sa 2.April, 10:00 - 17:00 Uhr, CHF 70.- Goethes Faust Basel ◼ Di. 12. April, 19:30 Uhr Kernenergie und Geisteskraft Den lieb ich, der Unmögliches begehrt Auskunft: Bruno Gloor, 044 391 72 17 Ehrenfried Pfeiffer In diesem Seminar wird der Zusammen- Vortragsreihe von Lieven Moerman ◼ Samstag, 02. April 2016, 20.00h Vortrag von Andreas Schuchhardt hang von Kernenergie und Geisteskraft ge- Die Michael-Briefe sucht werden. Die Physik kennt vier Grund- Die Christengemeinschaft 3 Seminar mit Lieven Moerman, Adliswil kräfte, die starke Kernkraft, die elektromag- Untere Zäune 19, T 044 251 15 85 Montag, 04. April 2016, 20.00h netische Kraft, die schwache Kernkraft und ◼ Die Menschenweihehandlung wird gefeiert: Jahresversammlung die Gravitation. Was Kraft wirklich ist, lernen So/Do/Sa je 9:30, Di 8:00, Mi 6:30, Fr 8:30; Zweigabende im Zweiglokal des Johannes- wir erst kennen, wenn das Denken innerlich Die Sonntagshandlung für die Kinder:10:45; Keplerzweiges Biel an der Gerbergasse in Biel Erkenntnistheorie mit C. Ortin: zur Kraft geworden ist. Dann können wir die ◼ Montag, 11. April 2016, 20.00h Di 18:30 am 12./26. April vier Grundkräfte der Physik geisteswissen- Die Notwendigkeit von Täuschung und Betrachtungen zum Johannesevangelium schaftlich erfassen und ihre moralische Sei- Irrtum für die Erkenntnis - warum die Jeweils am Samstag nach der te erkennen. schöne Helena nie nach Troja kam Menschenweihehandlung, U. Ortín Eurythmie: Raphaela Kühne Vortrag von Felix Köpfl i, Bischofszell Die Apokalypse... mitten hindurch 5 Samstag, 16. April 2016, 09.00h Donnerstag, 7. April, 19.15, U. und C. Ortin ◼ Anthroposophie in Lebensfragen bewegen Arbeit an den Fragen und Grundlagen ◼ 27.03.-28.03. und durch Eurythmie vertiefen zeitgemässer Sozialgestaltung Leitung: Worte des Auferstandenen Rafaelschule, Kapfsteig 64, 8032 Zürich Udo Hermannstorfer, Dornach 27.3. um 11.10: Osterfest für Kinder und Ge- Einmal monatlich,jeweils an einem Freitag Kontaktadresse: Robert Zuegg, 044 715 meinde mit einer Betrachtung für Erwach- Anmeldung und Information: um 20.00 Uhr 23 87 sene Sharon Karnieli: 052/720 31 23 Sivan Karnieli: [email protected] weitere Daten: 13.05, 10.06, und 08.07. Montag, 18. April 2016, 20.00h 28.3. um 9.30 ◼ www.unternehmung-eurythmie.com/mitten- Samstag 09.April 2016 10.00 bis 11.30 Uhr Die Menschenweihehandlung, ◼ Die chymische Hochzeit des Christian hindurch/ Rudolf Steiner verstehen 10.45: Betrachtung und Gespräch Rosenkreutz Gemeinsame Arbeit am Text Abendvortrag am Freitag ist öffentlich Anthroposophie im Gespräch und den Aufsätzen von Rudolf Steiner - 02.04. 15.30 ◼ Seminar: Sa 9.30 bis 17.30 Uhr und So 9.30 bis Seminare mit Lieven Moerman Abschluss Kräfte fortwährender Erneuerung 12.30 Uhr Einmal monatlich, jeweils an einem Sams- Mit Barbara Egli, Überlingen Einführung in die Konfi rmation Kosten Sfr. 210.-/ erm. Sfr. 100.- tagmorgen von 10.00 bis 11.30 Uhr für Konfi rmanden, Eltern, Paten, ◼ Fr. 22.4. 19 Uhr bis Sonntag 24.4. 12.30 Uhr ◼ Dienstag, 05., 12. + 19. April 2016, 20.00h weitere Daten: 11.06. 9.07. Die Bedeutung des Christus-Impulses Freunde und Gemeinde mit Cristobal Ortín. Vom Neuwerden der Welt 10.09. 12.11. und 10.12. für den Einzelmenschen und die Mensch- 17.00 Gemeinsame Feststunde Naturbetrachtungen und Seminar mit Ro- zanna Sonntag und Hans-Christian Zehnter ◼ Freitag 15.April 2016 20.00 heit; ◼ 03.04. 9.30 Sprache Vortragsreihe von Lieven Moerman, Ad- Die Konfi rmation Eurythmie mit Sivan Karnieli in anthroposophischer Perspektive Vor- liswil (Die Sonntagshandlung fällt aus) Mittwoch-Gespräche 6 trag von Lieven Moerman. Die Erlebnishaf- ◼ Freitag, 01. + 22.04.2016, 14.30h ◼ 10.04. 11.15 im Paracelsus-Zentrum Sonnenberg, tigkeit der Sprache Rudolf Steiners «Woher dieses Klingen im Stein» Zweignachmittag Sonnenbergstr. 55 in Zürich, Auskunft: Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu Aufführung im Rahmen der Bilderausstel- Tel.: 044-253 7020 oder 076-583 9985 Adliswil den drei anderen Evangelien, insbesondere lung Sinn und Zweck dieser Veranstaltungsreihe ist es, zum Lukas-Evangelium; Gemeinschaftsar- Klingende Steine: Isabelle Kuster, Euryth- Begegnungen und Austausch zu ermöglichen, Rudolf Steiner Schule Sihlau 1 beit an GA 112 mie: Sibylle Burg, die eher im Gespräch als in einem Einzelvortrag Sihlstrasse 23, 8134 Adliswil umsetzbar sind. Zu Beginn des Abends erfolgt Montag, 25. April 2016, 20.00h Sprache: Andrea Klapproth Tel.: 044 710 12 42 ◼ jeweils eine Einführung zum aktuellen Thema, Der Still› ergeben, mein Gemüt zu bes- Gespräch: Dorothea Templeton E-Mail: offi [email protected] mittwochs 14-tägig ausser in den Schulferien sern ... William Shakespeare und Beetho- ◼ 14.04. 19.15 Alle Veranstaltungen auch unter: www.steiner- Mi 6.4. 19:30 Notfall- und Traumapädagogik ◼ schule.ch -aktuell-agenda vens Sturmsonate Familensystemik und Rückführungen: Bericht aus der Arbeit im Flüchtlingslager in ◼ Sa 09.04.16, 9:00 Mit Andrea Klapproth, Sharon Karnieli und Bedeutung unseres Unterbewusstseins für Sentilj, Slowenien Quartalsfeier Marlies Nussbaum den Lebensalltag Mechthild Pellmann Kunsttherapeutin, St. Dr. med. Michael J. Seefried Gallen

16 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 17 AGENDA Anthroposophie in der Schweiz APRIL REGION ZÜRICH

Feldbach ZH Arbeit ist einsehbar hier: ◼Zü3 03.04. 9.30 VORSCHAU http://www.heinrichzschokke.anthrosuisse.ch Die Konfi rmation Getreidezüchtung Peter Kunz 1 ◼ Mo 04.04. 20:00 ◼Zü1 Montag, 04. April 2016, 20.00h Anthroposophische Arbeitsfelder Verein für Kulturpfl anzenentwicklung Gesprächsarbeit Jahresversammlung im Raum Zürich. Willi Lässer, Röschibach- Seestr. 6 T 055-264 17 89 offi [email protected] GA 177 - Die spirituellen Hintergründe der ◼Us1 Mo 04.04. 20:00 strasse 73, 8037 Zürich, T 044 252 18 07 www.getreidezuechtung .ch äusseren Welt - Der Sturz der Geister der Fins- Gesprächsarbeit [email protected], ternis - 11. Vortrag, gehalten am 21.10.1917 ◼ Mi 20.4. 19 Uhr ◼Zü2 Di. 5. April, 19:30 Uhr ◼ 21.5. 2016, 13.30 – 17.30 Kultur im Labor. Versuch #6 ◼ Mo 11.04. 20:00 Zweigarbeit - Studienarbeit Frühjahrsanlass: Äussere Anwendun- AgraDEco - so wie das leben will: Gesprächsarbeit ◼Zü6 Mi 6.4. 19:30 gen in der Pfl ege Ein Film-Essay von Robert Ineichen, Ethno- GA 177 - Die spirituellen Hintergründe der Familensystemik und Rückführungen: Biologe UZH, über sein Renaturierungspro- äusseren Welt - Der Sturz der Geister der Fins- ◼Zü8 Freitag,08.April 2016 20.00 Uhr jekt in der Mata Atlântica, Brasilien. Durch ternis - 12. Vortrag, gehalten am 26.10.1917 Goethes Faust natürliche Bodenbearbeitung und syste- ◼ Mo 18.04.2016 Den lieb ich, der Unmögliches begehrt matische Aussaat u.a. wird die Rückkehr ur- Gesprächsarbeit ◼Ho2 Fr 08.04.16, 19.30 Uhr sprünglicher Vegetation gefördert. Mit ak- GA 177 - Die spirituellen Hintergründe der Generalversammlung tuellen Informationen zum Stand des Pro- äusseren Welt - Der Sturz der Geister der Fins- ◼Zü8 Samstag 09.April 2016 10.00 bis 11.30 jekts und Apéro. ternis - 13. Vortrag, gehalten am 27.10.1917 Uhr Auskünfte + Anmeldung: offi [email protected] ◼ 25.April bis 06.Mai Rudolf Steiner verstehen Frühlingsferien Anthroposophie im Gespräch Offener Informations- Erlebnis- und Be- Hombrechtikon ◼Ad1 Sa 09.04.16, 9:00 gegnungsnachmittag. Zug Quartalsfeier Information, Demonstration, Selbstver- Alters- und Pfl egeheim Sonnengarten 1 10.04. 11.15 such: Einführende Übersicht über die drei Etzelstrasse 6, T 055 254 40 70 Johannes Tauler Zweig 1 ◼Zü3 «Woher dieses Klingen im Stein» Hauptgebiete «Äussere Anwendungen». www.sonnengarten.ch der Anthroposophischen Gesellschaft Zug. Montag, 11. April 2016, 20.00h Erlebnis: Auskunft Tel 041 780 75 50 oder ◼Zü1 ◼ Do, 31.03.2016, 15.30 Uhr Die Notwendigkeit von Täuschung und gönnen Sie sich eine Fusseinreibung, Vortrag von Pfr. C. Ortin, Zürich 041 711 41 36. Irrtum für die Erkenntnis - eine Aufl age, ein Wickel. Betrachtung zu Ostern Ort: City Garnden Hotel (Garden Room) Metall- ◼Us1 Mo 11.04. 20:00 Erleben Sie die Wohltat eines Arm- oder ◼ Sa, 02.04.16, 14.00 Uhr str. 20, 6300 Zug. Kostenbeitrag CHF20.-/10.- Gesprächsarbeit Fussbades. Führung durch den Sonnengarten ◼ Di 29. März 20:00 Uhr Erfahrene Fachpersonen unter der Leitung Der Zeitgeist als Provokation: Die Welt- ◼Zü2 Di. 12. April, 19:30 Uhr Besammlung beim Eingang. Anmeldung er- Ehrenfried Pfeiffer von Monika Layer, Expertin Rhythmische forderlich. mächte der Zukunft / Wohin führt uns die 14.04. 19.15 Einreibungen nach Wegman/Hauschka, Geschichte? ◼Zü3 ◼ Sa, 02.04.16, 15.30 Uhr Notfall- und Traumapädagogik erwarten Sie auf unserem Parcours «Äu- Konzert «Ars Amata» Offentlicher Vortrag von Marcus Schnei- Freitag 15.April 2016 20.00 ssere Anwendungen». der, Basel ◼Zü8 E. Weber, Violine, R. Weber, Viola, B. Haid, Sprache Ort: Alterszentrum Hottingen Klavier, spielen Perlen der Romantik in anthroposophischer Perspektive Freiestrasse 71, 8032 Zürich. Sa, 16.04.16, 15.30 Uhr ◼ Samstag, 16. April 2016, 09.00h Freier Kostenbeitrag. Konzert Jugendorchester «Con fuoco» NACH DATUM ◼Zü1 Arbeit an den Fragen und Grundlagen mitten hindurch Das Jugendorchester «Con fuoco» spielt ◼Us1 Mo 21.03. 20:00 zeitgemässer Sozialgestaltung ein spannendes, klassisches Programm. Gesprächsarbeit Anthroposophie in Lebensfragen bewegen Sa, 16.04.16, 15.30 Uhr ◼Ho1 und durch Eurythmie vertiefen Leitung: Verena Zeller ◼Zü3 27.03.-28.03. Konzert Jugendorchester «Con fuoco» Worte des Auferstandenen Rafaelschule, Kapfsteig 64, 8032 Zürich Anthroposophische Gesellschaft 2 ◼Zü1 Montag, 18. April 2016, 20.00h ◼Zü1 Di, 01., 08., 15., 22. + 29.03.16, 20h Anmeldung und Information: Jakob Gujer-Zweig Hombrechtikon Die chymische Hochzeit des Christian Die Bedeutung des Christus-Impulses ... Sharon Karnieli: 052/720 31 23 Auskunft: U. Bürki, 055 246 30 93. Rosenkreutz ◼Zu1 Di 29. März 20:00 Uhr Sivan Karnieli: [email protected] Mo 18.04.2016 Lokal: AH Sonnengarten, Etzelstr. 6 Der Zeitgeist als Provokation: Die Welt- ◼Us1 www.unternehmung-eurythmie.com/mitten- Gesprächsarbeit Fr 19:30 Zweigabend: Gemeinschaftsarbeit «Die mächte der Zukunft / Wohin hindurch/ Theosophie des Rosenkreuzers GA 99, ◼Zü1 Dienstag, 05., 12. + 19. April 2016, 20.00h Abendvortrag am Freitag ist öffentlich Fr 1. und Sa 2. April hernach «Das Markus-Evangelium» GA 139 ◼Zü9 Die Bedeutung des Christus-Impulses ... «Philosophie der Freiheit» und «Kern- Seminar: Sa 9.30 bis 17.30 Uhr und So 9.30 bis Daten: 15. und 22. 29. April 12.30 Uhr energie und Geisteskraft» ◼Fe1 Mi 20.4. 19 Uhr ◼ Fr 08.04.16, 19.30 Uhr Kultur im Labor. Versuch #6 Kosten Sfr. 210.-/ erm. Sfr. 100.- Do, 31.03.2016, 15.30 Uhr Generalversammlung ◼Ho1 ◼ Fr. 27.5. 19 Uhr bis Sonntag 29.5. 12.30 Uhr Vortrag von Pfr. C. Ortin, Zürich ◼Zü3 21.04. 19.15 Gäste, die sich der anthroposophischen Ar- Johann Wolfgang von Goethe Mitten hindurch - das Tor des Herzens In beit verbunden fühlen, sind herzlich will- ◼Zü1 Donnerstag, 31. März 20:00 Uhr und die Schweiz der Meditation, den Nebenübungen und in kommen! Mitteleuropa zwischen Ost und West, der Eurythmie mit Steffen Hartmann, Sha- GA 174a ◼Zü1 Freitag, 01. + 22.04.2016, 14.30h Zweignachmittag ron Karnieli und Sivan Karnieli Uster ◼Zü4 Fr 1.April, 19:30 - 21:30 Uhr, CHF 30.- Öffentlicher Vortrag Freitagabend: Steffen Die Philosophie der Freiheit, 4. Kapitel ◼Zü5 Fr. 22.4. 19 h bis Sonntag 24.4. 12.30 h Vom Neuwerden der Welt Hartmann Heinrich Zschokke Zweig Uster 1 von Rudolf Steiner Zweig der Anthroposophischen Gesellschaft ◼Zü1 Montag, 25. April 2016, 20.00h Mittwoch-Gespräche ◼Zü1 Samstag, 02. April 2016, 20.00h Der Still› ergeben, mein Gemüt zu bes- in der Schweiz Die Michael-Briefe im Paracelsus-Zentrum Sonnenberg, sern ... Sonnenbergstr. 55 in Zürich, Auskunft: Auskunft: Schmidli 044 940 28 85 ◼Zü3 02.04. 15.30 25.April bis 06.Mai Zweiglokal: Schulhaus Freiestrasse 20, 8610 Us- Kräfte fortwährender Erneuerung ◼Us1 Tel.: 044-253 7020 oder 076-583 9985 ter, Saal im 4. Obergeschoss Frühlingsferien ◼Zü4 Sa 2.April, 10:00 - 17:00 Uhr, CHF 70.- ◼ Mi 18.5. 19:30 Donnerstag, 28. April 2016, 20.00h Zweigabend Montag 20:00 - 21:30 (während Kernenergie und Geisteskraft ◼Zü1 Impfungen und andere Fragen... Schulzeit): Gesprächsarbeit an Texten von R. Mitteleuropa zwischen Ost und West, Sa, 02.04.16, 14.00 Uhr Bringen Sie Ihre Fragen mit! Steiner, Jahreszeitenfeiern, Begegnung mit jun- ◼Ho1 GA 174a gen Zeitgenossen Führung durch den Sonnengarten Dr. med. Michael J. Seefried Wir arbeiten so, dass wir einen Vortrag an einem ◼Zü3 28.04. 19.15 ◼Ho1 Sa, 02.04.16, 15.30 Uhr Auferstehungsmotive bei Paulus bis zwei Zweigabend besprechen, und so den Konzert «Ars Amata» Arbeitsrhythmus fl exibler an unsere Bedürfnisse und Möglichkeiten anpassen. So ist es nicht im Voraus klar ist, wann wir an welchem Vortrag arbeiten. Exakter Stand der

16 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 17 AGENDA Anthroposophie in der Schweiz APRIL OSTSCHWEIZ

Winterthur Mi 16:00 (14-tgl) «Die Offenbarungen des ◼ 16. April 2016, 18 Uhr Kreuzlingen Karma» (GA 120). Ltg: Hermann Schölly T 071 LUSTIGE UND LEHRREICHE 244 59 07 Rudolf-Steiner-Schule Kreuzlingen 1 Anthroposophische Ges. Winterthur 1 LEBENSGESCHICHTEN Arbeitsgruppe Widar/Sterbekultur, Auskunft: Hans-Christian-Andersen-Zweig von Manfred Kyber Bahnhofstrasse 15, T 071 672 17 10 Annelies Heinzelmann T 071 288 51 09 T 052 315 36 58; web: andersen-zweig.ch Herrn Lups wurde es langweilig. «Ich www.steinerschulekreuzlingen.ch ◼ Mo. 4.4.16 19:45 Uhr, Ekkehard-Zweig SG Die Rudolf Steiner Schule Kreuzlingen ist seit Zweiglokal: Maienstrasse 15, Winterthur Gastvortrag möchte mich auch mal auf die Eier setzen.» 1980 grenzübergreifende Waldorfschule für die Mo je 15:00, Gespräch für jedermann Frau Constanza Kaliks, Dornach Leben «Nein», sagte Frau Lups – nicht aus Eigen- Region. «Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskör- in Gegensätzen. Niklaus Cusanus‘ Begriff sinn, rein aus pädagogischem Empfi nden. ◼ Fr 29.4.20:15;Sa 30.4.10:00 pern und Naturreichen», GA 136 «Piep», sagte Herr Lups empört, «es sind Info: Ernst Heinzer, 052 233 32 20 des «Zusammenfalls der Gegensätze» als Elternschule auch meine Eier.» Mi je 20:00 Kurs Beitrag zur gegenwärtigen Bewusstseins- «Selbsterkenntnis und Heilkraft» bildung «Nein», sagte Frau Lups – wieder nur aus Info: 061 361 20 06; www.thomasgmeier.ch pädagogischem Empfi nden. Herr Lups ◼ Di, 29. März 2016, 20:00 Uhr Theater 111 3 schlug erregt mit den Flügeln. «Ich habe Der geistige Kampf zwischen Ost und Grossackerstrasse 3, 9000 St.Gallen, das Recht, auf den Eiern zu sitzen, ich bin West 1 Vortrag von Karen Swassjan. [email protected], www.theater111.ch der Vater», schrie er. Achtung! im ob. Saal, Briggerstr. 20 Eintritt 25.- /20.- Wie es wohl weitergeht? In humorvollen ◼ jeweils Mi, 02./ 09./ 16./ 30.3.; 20:00 Uhr Reservationen: [email protected] oder 071 und feinsinnigen Geschichten lernen wir Selbsterkenntnis und Heilkraft 222 10 59 durch die Welt der Tiere die Welt der Men- Studienkurs mit TH. G. Meier, ◼ Mi 30. März 20.00 Uhr schen kennen. Nicht nur Vögel, sondern Meditation 19:15 Uhr (unabhängig) «Die Göttin aller Dichter» - ein Fa- auch Katzen und Mäuse, Frösche und Käfer ◼ Dienstag, 5.April 2016, 20:00 Uhr belabend Gespielt und erzählt von Natha- sind das Thema von Manfred Kyber, dem Vortrag und Seminar mit H. Volbehr Meditation und Innenschau lie Hubler. deutsch-baltischen Dichter, der 1880 in «Krisen der Welt, Chancen für das Ich» Be- Gemeinschaftsarbeit mit Th. G. Meier Ein heiter-teifsinniger Abend rund um Riga geboren wurde und 1933 in Löwen- trachtet man das Zeitgeschehen im grossen 19:15 Uhr: Meditation (unabhängig) Wahrheit und Selbsterkenntnis mit Fa- stein verstarb. Zusammenhang der Menschheitsentwick- ◼ Dienstag, 12. April 2016, 20:00 Uhr beln von Aesop, Babrios, Krylow, Lessing, Mit pfi ffi g pfeifender Flöte: Antipe da Stella lung, dann wird deutlich, dass es sich heute Der geistige Kampf zwischen Ost und La Fontaine, Busch, Lichtwer, Luther und und spritzig sprudelnder Sprache: Andrea um Angriffe auf das Erstarken des selbst- West 2 Vortrag von Karen Swassjan Günther Anders. Klapproth bewussten «Ich» handelt. Es gibt Kräfte, ◼ Dienstag, 19. April 2016, 20:00 Uhr «Die Fabel als ältester Witz der Menschheit Kollekte zu Gunsten der Unkosten welche dies verhindern wollen. Die Ausei- Schizophrenie nützt, indem sie vergnügt» Gellert. nandersetzungen mit diesen Gegenkräf- Störung im Seelenleben und ihr Karma ◼ Fr 8. April 20.00 Uhr NACH DATUM ten und die richtige Art und Weise ihnen Vortrag von Marcus Schneider «Die Göttin aller Dichter» - ein Fa- ◼Wi1 Di, 29. März 2016, 20:00 Uhr zu begegnen sind Chancen für das eigene ◼ Dienstag, 26. April 2016, 20:00 Uhr belabend Der geistige Kampf zwischen Ost und Wachstum. Wie kann aus dem, was uns be- Von Sonnenkraft des Gebets und Ver- ◼ So 10. April 17.00 Uhr West 1 droht, Heilsames erwachsen? wandlungsmacht der Andacht Vortrag «Die Göttin aller Dichter» - ein Fa- ◼St3 Mi 30. März 20.00 Uhr von Otfried Doerfl er belabend «Die Göttin aller Dichter», Fabelabend Lengwil ◼ Jeweils Mi : 13./20./27. April, 20:00 Uhr ◼Ch1 Sonntag, 03.04.16, 17.15 Uhr Wil SG Ekkharthof 1 Selbsterkenntnis und Heilkraft Hölderlin-Portrait Kurs mit Thomas G. Meier Leben aus anderer Perspektive Rudolf Steiner Schule 1 ◼St2 Mo. 4.4. 19:45 Uhr, Ekkehard-Zweig SG jeweils 19:15 Uhr Meditation Rüetelistrasse 2, Tel 071 686 65 76 Säntisstrasse 31, T 071 912 10 70 Gastvortrag Constanza Kaliks, Dornach [email protected] [email protected] ◼Wi1 Dienstag, 5.April 2016, 20:00 Uhr St.Gallen Meditation und Innenschau www.ekkharthof.ch ◼ Mi 27.04. 19:30 ◼St3 Fr 8. April 20.00 Uhr ◼ Fr 29. und Sa 30.4. 8:00-17:00 Anthroposophische Gesellschaft 1 Orientierungsabend «Die Göttin aller Dichter», Fabelabend Setzlingsmarkt Ekkehard-Zweig, Rorschacherstr.11, für Eltern und Interessierte Wie jedes Jahr verkaufen wir mit viel Freu- Eingang Museumstrasse. Auskunft: M. Dörig ◼St3 So 10. April 17.00 Uhr «Die Göttin aller Dichter», Fabelabend de starke Zöglinge am Setzlings-Markt. Sie T 062 822 83 49 Chur dürfen eine vielfältige Auswahl an Gemü- ◼Wi1 Dienstag, 12. April 2016, 20:00 Uhr ◼ Sa 23.4. 14:00-18:30 Kulturreihe Stuppishaus 1 Der geistige Kampf zwischen Ost und se, feinen Salaten, Heil- und Zierpfl anzen er- «Arabischer Frühling» inmitten des Kulturraum Stuppishaus, West 2 warten! lahmgelegten Europa Seminar mit Karen Masanserstrasse 45, 7000 Chur, Swassjan ◼Rh1 16.04.2016, 14 - 16 Uhr Tel 081 252 39 89, kulturraum@stuppis- Skulpturengarten, Stiftung Fintan Rheinau Europa hat einmal auf seine Erstgeburt haus.ch verzichtet und seine Philosophie verbannt. ◼Sa1 16. April 2016, 18 Uhr Stiftung Fintan 1 Lustige und lehrreiche Lebensgeschich- Diese wurde dann im arabischen Orient ◼ Sonntag, 03.04.16, 17.15 Uhr Klosterplatz 1, Abteigarten Hölderlin-Portrait ten, von Manfred Kyber beherbergt und kehrte später nach Europa stiftung@fi ntan.ch +41 52 304 91 91 Blanche-Marie Schweizer, Sprache zurück, diesmal aber arabisch angesteckt. ◼Wi1 Dienstag, 19. April 2016, 20:00 Uhr www.fi ntan.ch Daniel Thiel, Gesang Schizophrenie Wir erleben heute bei dem aktuellen Völ- Skulpturengarten: neue Künstler, neue Werke. Yad Siwat Chuencharoen, Klavier. kerchaos tiefe karmische Konsequenzen ◼St1 Sa 23.4. 14:00-18:30 Ausstellung vom 16. April bis 15.Oktober. Öff- «Eh› es eines von uns beiden wusste, gehör- «Arabischer Frühling» inmitten des nungszeiten: Sa.+So., 10-17 Uhr, wochentags dieser verhängnisvollen Vergangenheit. während der Bürozeit. ten wir uns an.» Hyperion oder der Eremit lahmgelegten Europa ◼ 16.04.2016, 14 - 16 Uhr Anthroposophische Gesellschaft 2 in Griechenland» und Gedichtvertonungen ◼Wi1 Dienstag, 26. April 2016, 20:00 Uhr Skulpturengarten Ekkehard-Zweig, Rorschacherstr. 11, von H.G.Burghardt, W.Fortner, H.Reutter Von Sonnenkraft des Gebets und Ver- Stiftung Fintan Eingang Museumstrasse. wandlungsmacht der Andacht Neue Künstler - neue Werke Kultur Auskunft: Christoph Wirz T 071 245 25 71 Sarn / Heinzenberg ◼Wi1 Jeweils Mi : 13./20./27. April, 20:00 Uhr Selbsterkenntnis und Heilkraft bei Fintan stellen neue Werke von neuen [email protected] die andere saite 1 Zweigabende (Frühlingsferien 5. - 24. April): Mi 27.04. 19:30 Künstlern aus. Ausstellung 16. April - 15. Sumvitg 85, 7423 Sarn GR ◼Wi1 Oktober 2016. Vernissage Samstag, 16. Mo 19:45: Gemeinschaftsarbeit an R. Steiner Orientierungsabend «Die Schwelle der geistigen Welt» (GA 17) Isabelle Kuster T 031 302 97 17 April, 14 - 16 Uhr. Fr 29.4.20:15;Sa 30.4.10:00 [email protected] ◼Kr1 Arbeitsgruppen: Vortrag und Seminar mit H. Volbehr Di 18:00 Philosophische Grundlagen der Anthro- Offene Werkstatt für einfache Musikinstru- posophie mit Ausblick in verschiedene Gebiete. mente: Stein, Holz, Metall ◼Le1 Fr 29. und Sa 30.4. 8:00-17:00 Ltg: Heiner Frei T 071 244 03 86 Setzlingsmarkt

18 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 19 Raum für Sprachkunst

«Wem die Natur ihr offenbares Geheimnis * zu enthüllen anfängt, der empfi ndet eine Geheimes Weben und Werde Lieder waren’s die entsprangen unwiderstehliche Sehnsucht nach ihrer zwischen Himmel und Erde meinem Wesen, würdigsten Auslegerin, der Kunst.» zwischen uns zwischen dir und mir Farbverwandt, darum sucht‘ einander erkennend im Wir! ich sie zu bannen J.W. Goethe, Sprüche in Prosa * Farb und Formbewegt. «Mir scheint (...), dass es durchaus im Sinne Es war eine Frühlingsnacht Tönen sollten sie, der eben geäusserten Goetheschen Anschau- und eine Sternenpracht erzählen von dem Licht ung ist, wenn man von der Kunst so spricht, am Tage – da standest du – das Schwingen zeugt. dass man die Erlebnisse erzählt, die man mit ich lächelte dir zu Mögen Flügel nun die ihr haben kann, die man vielleicht ö er auch im Morgensonnen-Licht Kunde tragen zu den mit ihr gehabt hat, so wie man die Erlebnisse, Menschen, dass die Freiheit nah, die man mit einem guten Freunde im Leben das sich in deinen Blüten bricht: sofern sie wachen Herzens gehabt hat oder noch hat, gerne erzählt.» Ein Märchen-Hochzeitsbaum danach trachten. Rudolf Steiner, GA 271, 15. 2. 1918 im weissen Blütentraum umhüllt von Unruh-Ruh Ilona Hermann ✴ lächeltest du – mir zu -. ✴ «… Aus jenen Welten sind uns ja die Laute gesandt als Boten geistiger Wassertropfen sein Wesen, als Ausdruck von Sternen- im Strom wirksamkeit. Aus leuchtenden die belebende Nähe der anderen Sternenkrä eweben ist die Sprache spüren aufgebaut …» Kraft zum Tragen und Fliessen Marie Steiner (aus «Rudolf Steiner und die Die Quelle Arbeit an der Sprache/die Geheimnisse des suchen Wortes») gegen den Strom ✴ Quelle sein D  L  nahe der Kraft Die Liebe einstens war das LICHT, wo von Innen nach Aussen Das in das Dunkel kam. der Wandel geschieht Die Welt jedoch erkannt‘ es nicht, und Tragen und Fliessen Ihm seine Hüllen nahm. Aquarell von Walter Steffen Sei Quelle! Du bist! Die Liebe ist das höchste GUT, Das Menschen auferbaut: Von dem Oster-Licht durchwärmt Hartmut Reuter Im heil’gen Mahl von Leib und Blut dem Bienengesumm umschwärmt ✴ hattest du lächeln gelernt – Den Herzen anvertraut. Seewärts alter Kirschbaum jung besternt. Die Liebe wird zur POESIE, sind meine Augen gerichtet: Schafft Zeichen immerfort. «Meine Liebe ist grenzenlos» Da wird dein Haupt Wer wahrhaft liebt, der findet sie tönt’s aus der klingenden Stille zur Glocke des Himmels, Im Schauen und im Wort. in nicht endender Fülle – die einer anschlägt … geboren aus des Himmels Schoss Die Liebe sei der Menschen ZIEL, da wird dein Herz Verwandlung stets ihr Sinn. ist Liebe tragen Erden-Los: zum buchtenreichen Wer wahrlich lebt und liebet viel, Liebe wagen – Liebe üben – Ufer, daran blaue Fischer Schenkt LICHT zum Neu-Beginn. Liebe leiden – Liebe lieben – vorüberfahren … Sonne Mond und Sterne grüssen gross! da wird deine Hüfte Oskar Peter und dein Gebein ✴ Elsbeth Olar schwerthaltend vor Schmerz, der wie ein Ton B *** L  «Die Welt ist Gottes Weg zu seiner Schönheit …» (Und Liebe!) der Flöte ist … Als würden alle sie fallen da wird dein Leib in Frühlingsnächten schwerelos (Christian Morgenstern) eine Lyra, aus den lichten Himmelshallen ✴ an den Küstenfelsen gelehnt, träumend aus der Sterne Schoss – darauf die Finger der Sterne in Gärten auf Wiesen und Bäume Schicksal suchen … wie so heimliche Träume – Beiträge für diese Seite bitte einsenden Berthold Wulf verschwisternd Nähe und Ferne: an: [email protected] kleine, feine Blütensterne. oder per Post: Marija Reinhard, Hofstettenstrasse 49a, 3600 Thun (Schweiz)

18 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 19 Geisteswissenschaft und Religion

Gernot Proff Werden, sondern auf den Anfang, auf den Ur- sprung.3 → «Der Weltengrund hat sich in die Welt vollständig ausgegossen; er hat sich Gedankenanregungen zum «Vaterunser» nicht von der Welt zurückgezogen, um sie von aussen zu lenken, er treibt sie von innen; in drei Folgen. Eine Collage aus Texten zu den Aussagen des Vaterunsers er hat sich ihr nicht vorenthalten. Die höchste (Alfred Schütze, Wilhelm Kelber, Rudolf Steiner, Pietro Archiati, Robert Form, in der er innerhalb der Wirklichkeit Spörri, Paracelsus, Friedrich Rittelmeyer, Fred Poeppig, Ernst Uehli) des gewöhnlichen Lebens au ritt, ist das Denken und mit demselben die menschliche Persönlichkeit.» 4 ass wir Heutigen nicht beten kön- setzung, dass unsere Gebete n i c h t erfüllt • Es lebt in dem Menschen etwas von der gött- «Dnen, jedenfalls nicht kra voll und werden! Zum rechten Gebet gehört die Be- lichen Wesenheit, ein Tropfen der göttlichen wirksam, nicht hingebungsvoll und unbe- reitscha , ja der erwartungsvolle Wille zu Wesenheit lebt im Menschen, der von dem- dingt beten können, wird gerade derjenige einer Erhörung, die einen radikalen und be- selben Sto e ist wie die Gottheit. - Das ganze am ehesten zugeben, der sich darum bemüht. dingungslosen Vorbehalt unserem gesamten Meer und der Tropfen Wasser sind auch vom Wir wollen ganz schweigen von den nur aus Lebensprogramm gegenüber notwendig selben Sto e.5 Sitte, Konvention oder Pietät beibehaltenen macht. – Hier wird einer der Mängel unseres Gebetsformen, die ohnedies nur mit halbem heutigen Gebetslebens deutlich. In der Seele • Wenn das Vater-Unser von «den Himmeln» Herzen vollzogen werden. Wir wollen auch liegt ein versteckter Unglaube verborgen, der in der Mehrzahl spricht, so entfällt damit schon absehen von einem nur aus kleinlichem Ego- sie davon abhält, sich in restloser Hingabe der Bezug auf den einen einheitlichen Himmel ismus geborenen Beten, das Gott mit einer dem Göttlichen zu ö nen. Die Wurzel die- des Weltenraums, den wir als ein Kontinuum Wohltätigkeitsinstitution verwechselt, von ser Ungläubigkeit heisst: Angst. Wir bangen erleben. [...] Es sind geistige Seins-Schichten, die mit dem Himmel des Evangeliums gemeint dem milde Gaben für rein irdische Bedürf- heimlich davor, dass das, was wir erbitten, 6 nisse zu erho en sind. Wir haben den ernsten einmal uneingeschränkte Wirklichkeit wer- sind. Beter im Auge, dem Beten eine heilige Auf- den könnte, weil wir die Schwäche unseres • Der Vater steht für alles, was Naturkrä e gabe, ein Gottesdienst ist. Gerade er weiss, wie menschlichen Wesens spüren und fürchten, sind [...] und der Sohn steht für alles, was in unzureichend und unangemessen seine Be- vor der Stärke des Göttlichen zu vergehen. [...] Richtung Freiheit geht. Der Vater ist mächti- mühungen o bleiben. Rechtes Beten erfordert bestimmte seelische ger [...], weil der Vater mit Naturnotwendigkeit Voraussetzungen und Grundbedingungen, wirkt, aber der Sinn dieser Naturnotwendig- Betrachten wir die Lebenswirklichkeit. – 7 Man hat sein Arbeitspensum, die Stunden der deren Nichtbeachtung das Gebet zur Un- keit ist das Ermöglichen der Freiheit. 1 Erholung und der Beschä igung und gliedert fruchtbarkeit verurteilt.» • Und welche Früchte das Beschreiten dieses in diese Zeiteinteilung das Gebet als e i n e «Es ist o als rätselha empfunden worden, wahren Erkenntnispfades für jeden bringt, der Angelegenheit unter vielen anderen ein. Das warum uns das christliche Urgebet, das Vater- diesen «Schlüssel der Erkenntnis» wiedergefun- ist ganz in Ordnung und kann nach den Be- unser seinem Inhalt nach nicht auch mit dem den hat und ihn zu handhaben weiss, das sagt dingungen des heutigen Lebens auch kaum Christus selbst verbindet. War es Bescheiden- uns Christus am Schlusse seines Erdenwir- anders sein. Aber dennoch: etwas bleibt bei heit, dass er, der ja dieses Gebet gegeben hat, kens in jenem Worte des Hohepriesterlichen dieser Regelung fragwürdig. Man weiss z.B. sich nicht selbst genannt hat? Aber anderer- Gebetes: «Das ist das ewige Leben, dass sie ganz gewiss, dass man im unmittelbaren An- seits hat er sich doch nicht gescheut, zu sagen: erkennen dich als den einen wahren Gott schluss an das Gebet dieses oder jenes andere niemand kommt zum Vater ausser durch und Jesus Christus als den Abgesandten.» [...] Vorhaben ausführen wird: seine Berufsarbeit, mich. Und nun sieht doch der erste Satz die- Die Gnosis, die reale Geisterkenntnis des Va- eine Verabredung, einen Spaziergang, einen ses Urgebetes so aus, als ob wir uns jedesmal tergottes und seines Sendboten in die Welt,  eaterbesuch oder sonst irgend etwas. direkt an den Vater wenden sollten. Hinter seines Sohnes Christi, bedeutet schon ein Da- diesem Rätsel verbirgt sich das Geheimnis rinnenstehen im ewigen Leben, das ja nicht In den allermeisten Fällen kommt man gar 8 nicht auf den Gedanken, dass dieser selbst- der wahren Beziehungen zwischen dem Men- erst jenseits der Todespforte beginnen muss. verständliche Ablauf des Tages eine jähe schen, Christus und dem Vater-Gotte. Bleibt • Wie Dionysius Areopagita lehrt deshalb Änderung erfahren könnte, ja, im Sinne der es ungelöst, so entstehen solche Fehlentwick- Origenes eine ganz verneinende  eologie: Zielsetzung des Gebetes eigentlich erfahren lungen wie der Verlust des Sohnes-Gottes aus Wir Menschen können eigentlich vom Va- sollte! der christlichen Religiosität, die den neueren tergott nur sagen, was er n i c h t ist: Er ist Protestantismus kennzeichnet; oder das Auf- Denn wenn wir etwa beten: «Dein Reich unkörperlich, er ist unsichtbar, er ist ewig un- tauchen einer Mutter-Gottheit, wie wir es im komme zu uns» – wie, wenn diese Bitte einmal veränderlich. [...] Alle Prädikate, die wir ihm Katholizismus verfolgen können. Dieses Rät- strahlend in Erfüllung ginge? Unser Tages- beilegen, sind nur Gleichnisse, selbst das Wort sel ist weder logisch noch philologisch noch 9 lauf, unser ganzes Leben würde dann völlig Vater! theologisch, es ist überhaupt nicht intellektu- anders verlaufen müssen. Das ist uns zwar • Von den Altvätern, von Anfang des Alten ell zu lösen, sondern allein religiös, nämlich theoretisch klar. Aber fassen wir eine solche 2 3 Rudolf STEINER am 10.10.1921, GA 343 (nach einer vom durch das richtige Beten des Vaterunsers. Vortragenden nicht durchgesehenen Nachschrift Möglichkeit mit dem vollen, ihr zukommen- 4 R. STEINER: «Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goe- den Ernst ins Auge? Vater unser, der Du bist in den Himmeln theschen Weltanschauung», 19. Kapitel 5 R. STEINER am 6. 3. 1907 in Köln, GA 97 (nach einer vom Verhalten wir uns nicht vielmehr so, als wä- Vortragenden nicht durchgesehenen Nachschrift) ren wir zumeist doch von der Überzeugung 6 A. SCHÜTZE: «Die Kategorien des Aristoteles und der Lo- • Im Vaterunser hat man zu denken an den gos,» Kap.: Mysterien-Weisheit und Kategorien durchdrungen, dass das Leben trotz unse- Weltengrund. Im Vaterunser bezieht eigent- 7 Pietro ARCHIATI: nach einer vom Vortragenden nicht durch- rer Gebete im gewohnten Gang weitergehen lich der erste Satz sich nun nicht auf das spätere gesehenen Tonbandnachschrift eines Seminars über das Johan- nes-Evangelium, Heft 10 (unlektoriert) - Archiati Verlag e.K. wird? 1 Alfred SCHÜTZE: «Die seelische Vorbereitung des Gebets»– 8 Robert SPÖRRI:»Vom Untergang des urchristlichen Geistes» in «Wege zum Beten» (Christoph Rau) - Kapitel: «Wahre und falsche Gnosis» Wir beten unter der stillschweigenden, vor 2 Wilhelm KELBER: «Christus im Vaterunser» – in «Wege zum 9 R. SPÖRRI:»Vom Geiste des Urchristentums», Kapitel: «Ori- uns selber kaum eingestandenen Voraus- Beten» (Christoph Rau), Urachhaus genes II» (1941) - S.108

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Testaments bis an sein Ende und damit bis in «subsistiert»: allem, was ins Leben tritt, liegt er den er den Menschen gebracht hatte? Nur dann den Eingang des Neuen Testaments, hat sich «zugrunde». «Der Grund», in jedem Sinn des sind wir auf der Höhe des Johannesevangeli- Gott niemals Vater heissen lassen noch das Wortes: das deutet auf ihn hin. Er ist überall ums, wenn wir erkennen: Christus selbst ist zu tun geboten, vielmehr hat er alle Altväter gegenwärtig und wohnt doch im tiefsten Ge- der göttliche Name. Er ist das ausgesprochene und ihre Nachfahren in Israel wissen lassen: heimnis. In innerster Erschütterung haben die «Wort» Gottes. So nennt ihn der Evangelist von Ich bin dein Gott und Herr und sonst nichts. Menschen o dieses allgegenwärtige Geheim- Anfang an, als er nach menschlichen Gedan- Ich bin der, der dich gemacht hat und gestal- nis empfunden, das immer da ist und immer ken suchte, die ihn fassen können. In Christus tet und sonst niemand. So ist es geblieben bis verborgen. sprach sich Gott vollmenschlich aus, als er auf Christus. Da erst ist der Name in anderer Sprache die Ohren und gewandelt worden, durch Christus Herzen der Menschen nicht mehr unseren Herrn, nämlich dass wir erreichte. «Nie hat ein Mensch Gott nunmehr Vater sollen heissen. Gott mit Augen geschaut; der ein- Also will Gott unser Herr fortan im geborene Sohn, der im Herzen des Neuen Testament nicht, dass wir ihn Weltenvaters war, er hat es ans Licht Gott heissen, sondern Vater. Dessen gebracht» (Joh. 1,18). 10 zur Bestätigung kam der Sohn. • Den göttlichen Namen hei- Geheiligt werde Dein Name ligen, heisst Christus heiligen. Was aber heisst: heiligen? Ihn sein lassen, • Der Christ versteht unter dem der er ist. Für ihn dasein, so dass er Namen das, was vielfach die Vorstel- in uns sich selbst aussprechen kann. lung genannt wird, das, was einem Dies bedeutet nichts Geringeres als Dinge eigen ist. [...] Der Christ ver- eine neue Menschwerdung. hält sich richtig zu diesem Namen, • Und dann geht aus dem wenn er sich klar ist, dass ein jedes neuen Menschen eine neue Welt Glied des Reiches ein Aus uss des hervor. Der Mensch gibt allen Din- Göttlichen ist, bei jedem Bissen gen ihren göttlichen Namen. Der Brot, dass er ein Aus uss, ein Spie- erloschene göttliche Name, der allen gel und ein Teil der Gottheit ist. Den Dingen innewohnt, will im Geist des geringsten Dingen gegenüber soll Menschen au euchten.13 der Christ sich darüber klar sein. In der menschlichen Natur macht Dein Reich komme es das individuelle Geistselbst aus, dass er ein einzelner den andern • Ich habe Ihnen einige gegenüber wird. Was im Reich der Symptome angegeben, die charakte- Name ist, das hat der Mensch in dem risieren sollen, wie in einer gewissen einzelnen Geistselbst oder Manas Weise die Welt damals zu Ende ging dadurch, dass er einen besonderen und neu anfangen musste. Aber in Teil der Gottheit bildet, einen be- der äusseren Wirklichkeit gesche- sonderen Namen für sich hat, den hen die Dinge so, dass immer eines Namen, der sich bei den einzelnen Lucas Cranach d.Ä. (1472-1553) Erste von vier Tafeln zum Vaterunser ins andere hineinläu , dass das Alte Menschen durch alle Inkarnationen noch vielfach bestehen bleibt, wenn hindurchzieht. 11 • Aber «Gott» ist aus der Verborgenheit das Neue seinen ersten Impuls schon gezeigt herausgetreten. Er hat seinen Namen kund- • Sprechen wir also in uns selber den Satz hat. Und obgleich daher die Reiche der Him- getan. Die ganze Welt, die sichtbare und die «Vater unser, der Du bist in den Himmeln» in mel seit dem Mysterium von Golgatha da sind, der richtigen Weise aus, dann mischt sich hi- unsichtbare: das war sein Name. Das Weltall, blieb daneben in absteigender Entwickelung, nein in dieses Aussprechen für uns in unserer das wir kennen und das wir nicht kennen, das in dekadenter Entwickelung das Imperium heutigen Zeit der Christus-Name, und dann wir sehen und das wir nicht sehen: darin hat er Romanum, blieb dasjenige, was dazu geführt geben wir innerlich die Antwort auf dasjenige, in aller Grossartigkeit und Fülle seinen «Na- hat, dass bei den Wissenden auch der Ge- was wir als eine Frage emp nden: «Dieser men» ausgesprochen. Anders konnte er sich genwart mit den verschiedensten guten und Name werde durch uns geheiliget.» 12 nicht nennen. bösen Absichten immer wieder und wieder • Doch dieser göttliche Name ist für die betont wird: Was in der Gegenwart mitten un- • Die erste Bitte enthüllt uns in Wahrheit die ter uns lebt, was durchsetzt die christlichen letzten Weltenziele. – Menschen verdunkelt. Keine Inschri , der die Gelehrten ihren Scharfsinn zuwenden, ist so Ansätze, das ist der Geist des alten Imperium • In der allertiefsten Verborgenheit wohnt entstellt, so bis zur Unkenntlichkeit verwischt Romanum, das ist der Geist des römischen Im- der allwaltende Vatergott. Nichts von allen un- und verwittert wie der göttliche Name in der perialismus. 14 seren Namen und Worten umfasst ihn. Er ist Schöpfung. Wohl beteten die Menschen in [Die heutigen Kulturverhältnisse sind immer dahinter und darüber. Nicht einmal das allen Sprachen: Geheiligt werde dein Name! weitgehend noch von ausserchristlichen Ge- Wort «er existiert» tri die volle Wahrheit. Er Aber im grossen Weltall vermochten sie den schichtskrä en bestimmt. Das Christentum 10 Theophrastus PARACELSUS: «Christus in Bewusstsein und göttlichen Namen immer weniger zu lesen. [...] ist wie ein zarter Keim in den Mutterboden Substanz» - Das Mahl des Herrn und Auslegung des Vaterunsers - der alten Kulturen gesenkt worden, es hat aber Verlag am Goetheanum • Da kam Christus: «Ich habe ihnen deinen 11 R. STEINER: 4. 2. 1907, GA 97 (nach einer vom Vortragen- Namen kundgetan» (Joh. 17,26). So spricht er 13 F. RITTELMEYER: «Das Vaterunser - Ein Weg zur Mensch- den nicht durchgesehenen Nachschrift) werdung» 12 R. STEINER: 30. 9. 1921, GA 343 (nach einer vom Vortra- am Ende seines Lebens den Sinn seines ganzen 14 R. STEINER: 14. 4.1917, GA 175 (nach einer vom Vortragen- genden nicht durchgesehenen Nachschrift) Werkes aus. Meinte er nur den Vaternamen, den nicht durchgesehenen Nachschrift)

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bisher nur einen Teil dieses Kulturbodens Denken Sie sich den Vatergeist in der Mitte entwickeln, wenn wir eben die drei höchsten verwandelt und nur die oberen Schichten des einer sich spiegelnden Hohlkugel, dann tritt Glieder in uns ausbilden. Und im Gegensatze menschlichen Seelenlebens ergri en. Dort Ihnen in tausendfacher Weise das Bild Gottes zu den drei höheren Gliedern betrachtet nun wuchs es in seelenvoller Innigkeit o zur entgegen. So sagte der alte esoterische Christ: das esoterische Christentum die vier niederen schönsten Blüte heran. Was heute geschieht Sieh dir die Welt an: alle Wesen - was sind sie? Glieder des Menschen, die auch immer voll- und viele am Christentum irre werden lässt, - als Spiegelbilder Gottes! - Und diese sich spie- kommener werden müssen. 16 gelnde Gottheit nannten sie in ihrer Esoterik kann mit dem Abfallen der Blüten vom Baume • Das Wort vom Reich Gottes, das kom- «das Reich», das ist: der sich überall spiegelnde vor dem Fruchtansatz verglichen werden. Es men möge, wird manchmal von dem Gefühl Gott. – Nun entwickelt euer Gefühl weiter. Seht ist ein ähnlicher Vorgang wie der beim He- begleitet, dass es uns noch fern ist oder, richti- ihr in allem den Gott, dann habt ihr in unge- ranwachsen des jungen Menschen, wenn ger gesagt, dass wir ihm noch unendlich fern heuer viel Einzelheiten die Gottheit aufgelöst, der Glanz der Kindheitswelt vergeht und sind. Wir haben es zahllose Male gebetet und und wollt ihr sie unterscheiden, dann müsst dem freien Erwachen zur Selbständigkeit mussten uns bei ehrlicher Selbsterkenntnis ge- ihr jedem einzelnen einen Namen geben. Die- Platz macht. Das Christentum will mannbar stehen, dass die Hindernisse für das Kommen ser Name muss geheiligt werden, denn jedes werden und tritt erst in das Zeitalter seiner des Gottesreiches in unserem eigenen Wesen einzelne Geschöpf ist ja ein Spiegelbild der Selbstverwirklichung ein. Was bisher geschah, und Verhalten liegen. Wir sind dem «Fürsten Gottheit. [...] Da haben Sie die drei ersten Bit- war seelische Vorbereitung. ...] 15 d i e s e r Welt» noch so stark verha et, dass wir ten des Vaterunser: erstens im Anrufen des • Denken Sie sich Ihr Spiegelbild, und neh- uns für das Reich des Göttlichen nicht ohne Vaters, zweitens im Flehen, dass das Reich zu 17 men Sie an, Sie könnten so selbstlos sein, an uns kommen soll, drittens in der Heiligung des Rest aufschliessen können. das Spiegelbild Ihr Leben abzugeben. So muss Namens. Dann werden wir immer bestrebt Zusammengestellt von Gernot Pro man sich das selbstlose Scha en vorstellen, sein, keine Handlung zu vollbringen, die nicht 16 R. STEINER: 21. 6. 1907, GA 100 (nach einer vom Vortragen- dass man selbst in dem Gescha enen aufgeht. den nicht durchgesehenen Nachschrift) in Harmonie steht mit dem Vatergeiste, aus 17 A. SCHÜTZE: «Das Vaterunser und die Toten» – aus: «Wege 15 A. SCHÜTZE: «Zugang zum Christentum» dem wir entsprungen sind und zu dem wir uns zum Beten» (Christoph Rau)

Rudolf Steiner stellt, also nicht um ein äusserliches Anknüpfen, sondern um eine vollständige verinner- lichte Vernichtung des Dagewesenen, aus Grundlinien einer Erkenntnistheorie der welcher seine Auferstehung als vollkommen (Kap. A.1-2) Neues – nicht in Form von Wissen oder Intel- Goetheschen Weltanschauung III. lekt, sondern als Fähigkeit, im Rang der Individualität erfolgt. Das Produkt eines Im Rahmen der «Vorfragen» beschreibt Rudolf Steiner, inwiefern sich organischen Anknüpfens im Geistigen ergibt Goethes Anschauung von den Anschauungen anderer unterscheidet niemals eine Variation des Dagewesenen oder und wie sich darin ein wissenschaftlicher Sinn zeigt, der sich als ein Mehr desselben, auch nicht ein willkürlich Ausgangspunkt der Erkenntnistheorie eignet. In dem Blick, wie ihn Anderes, sondern es ensteht ein vollkommen Neues, Eigenes, welches aber auf der Grund- Schiller seinerzeit auf Goethe geworfen hatte, fi ndet Rudolf Steiner das lage des Alten erwächst. Die Voraussetzung ist Vorbild für seine Methode, Goethes Anschauung zu untersuchen. Mit dessen Verinnerlichung. Man wird die Anthro- einer Vorbemerkung von Iris-Astrid Kern. posophie, Rudolf Steiner nie verstehen können, ohne diese Prozesse in aller Konsequenz zu be- rücksichtigen. Rudolf Steiner ist derjenige, welcher sein Schaf- den behandelten Fragen existentiell Betro e- fen organisch aus Schiller und Goethe heraus nenen und von einem Vorgeschrittenen, dem Gefährlich sind die zeitgenössischen (an weiterentwickelt. In der hier wiedergegebenen Lehrer, der die Antworten und die Wege, die zu der Ober äche verbleibenden) Platitüden, Schri tut er das nicht nur, sondern stellt es auch ihnen führen, kennt, direkt Angesprochenen. die leider heute auch in anthroposophischen Kreisen Raum greifen, Rudolf Steiner knüpfe explizite dar. Tritt man mit dem geprägten Be- Es wäre falsch, sich organische Herausent- wusstsein der gegenwärtigen Zeit an Rudolf an Goethe und Schiller an. Die logische Folge wicklung aus dem Alten als äusserlich linear daraus ist der nächste Schritt der Ver achung: Steiners Schri en heran, so setzt man sich un- oder auch in Formen hervorquellend vorzustel- deren Ansichten in den politischen Strömun- weigerlich in ein nachträgliches Verhältnis len, sondern gerade hier ist zu beachten, dass gen ihrer Zeit begründet  nden zu wollen. dazu. Das im gleich folgenden Teil angespro- es sich um eine Metamorphose handelt, was Ich habe das nicht erfunden, sondern es ist chene, problematische «Sich nachträglich bedeutet: das einmal Erschienene zog sich in leider Realität, dass solche Behauptungen ver- (dort: zu den Klassikern) in ein Verhältnis einen Nullpunkt zurück, vergeistigte sich, und breitet werden: ein Primat der Politik für die Setzen» ist auch der Anthroposophie selber vor trat später in neuer Form auf. Das Beispiel einer Anthoposophie. Das ist, schweizerdeutsch Anfang an zum Verhängnis geworden. abgebrochenen Apfelblüte oder eines auf dem gesagt, ‹e schöne Ka › (Unsinn). Umso wich- Erst wenn man dies begri en hat, und die Tisch liegenden Apfels kann dies anschaulich tiger für diejeingen, welchen Anthroposophie Unfruchtbarkeit eines solchen Unterfangens machen: Wer könnte, ohne je einen Apfelbaum ein Anliegen ist, und welchen klar ist, dass es einsieht – bis zu dem Schaden, der daraus gesehen zu haben, aus dem blossen Anblick der ohne den aufrichtigen Willen, Rudolf Steiner entsteht, wenn solches als massgeblich für Ver- Blüte deren Herkun , den Apfelbaum und seine zu verstehen, nicht geht: dass sie Vorstellun- ständnis, Lebenspraxis und Wissenscha bis Bildung ableiten, und aus dem blossen Anblick gen bilden, die fähig sind, die Ober äche des in soziale Initiativen und Institutionen hinein des Apfels die Blüte? Er müsste ein Hellseher zeitgenössischen Intellekts zu durchdringen weitertradiert wird – beginnt man plötzlich mit sein. und das Geistige zu ergreifen. Nur so erscha einem neuen Interesse zu lesen und zu studie- Es handelt sich bei dieser Forderung nach man sich Zugang zum (schöpferischen) ren: Mit dem unmittelbaren Interesse eines von organischer Entwicklung, die Rudolf Steiner Ideengehalt der Anthroposophie. I.K.

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A. Vorfragen kann sich keine schärferen Gegensätze den- Goetheschen Weltanschauung herausge- ken als die Lehre Hegels und Schopenhauers. wachsen ist, sondern dass jede ihre Wurzeln 1. Ausgangspunkt (Fortsetzung) Dieser nennt Hegel einen Scharlatan, seine ausserhalb derselben hat. Er liegt darinnen, Philosophie seichten Wortkram, baren Un- dass man zwar nach äusserer Übereinstim- [1. Teil, Schluss:] Nicht das Aufwerfen von sinn, barbarische Wortzusammenstellungen. mung mit Einzelheiten, die, aus dem ganzen Fragen ist die Aufgabe der Wissenscha , son- Goetheschen Denken herausgerissen, ihren dern das sorgfältige Beobachten derselben, Weltanschauungen, die gar nichts mit- Sinn verlieren, sucht, dass man aber diesem wenn sie von der Menschennatur und der je- einander gemein haben, weisen mit Ganzen selbst nicht die innere Gediegen- weiligen Kulturstufe gestellt werden, und ihre scheinbar gleichem Recht auf Goethe heit zugestehen will, eine wissenscha liche Beantwortung. [...] So haben wir eine Wis- hin, wenn sie das Bedürfnis emp nden, Richtung zu begründen. Goethes Ansichten senscha , nach der niemand sucht, und ein ihren Standpunkt auf den Höhen der waren nie Ausgangspunkt wissenscha licher wissenscha liches Bedürfnis, das von nie- Menschheit anerkannt zu sehen. Untersuchungen, sondern stets nur Verglei- mandem befriedigt wird. chungsobjekt. Die sich mit ihm beschä igten, * Beide Männer haben eigentlich gar nichts waren selten Schüler, die sich unbefangenen Unsere zentrale Wissenscha , jene miteinander gemein als eine unbegrenzte Sinnes seinen Ideen hingaben, sondern zu- Wissenscha , die uns die eigentlichen Welt- Verehrung für Goethe und den Glauben, dass meist Kritiker, die über ihn zu Gericht sassen. rätsel lösen soll, darf keine Ausnahme machen der letztere sich zu ihrer Weltansicht bekannt Man sagt eben, Goethe habe viel zu wenig gegenüber allen anderen Zweigen des Geistes- habe. wissenscha lichen Sinn gehabt; er war ein lebens. Sie muss ihre Quellen dort suchen, wo Mit neueren wissenscha lichen Rich- um so schlechterer Philosoph, als er besse- sie die letzteren gefunden haben. Sie muss sich tungen ist es nicht anders. Haeckel, der mit rer Dichter war. Deshalb wäre es unmöglich, mit unseren Klassikern nicht nur auseinan- eiserner Konsequenz und in genialischer einen wissenscha lichen Standpunkt auf dersetzen; sie muss bei ihnen auch die Keime Weise den Darwinismus ausgebaut hat, den ihn zu stützen. Das ist eine vollständige Ver- zu ihrer Entwickelung suchen; es muss sie der wir als den weitaus bedeutendsten Anhänger kennung der Natur Goethes. Goethe war gleiche Zug wie unsere übrige Kultur durch- des englischen Forschers ansehen müssen, allerdings kein Philosoph im gewöhnlichen wehen. Das ist eine in der Natur der Sache sieht in der Goetheschen Ansicht die sei- Sinne des Wortes; aber es darf nicht verges- liegende Notwendigkeit. Ihr ist es auch zuzu- nige vorgebildet. Ein anderer Naturforscher sen werden, dass die wunderbare Harmonie schreiben, dass die oben1 bereits berührten der Gegenwart, C. F. W. Jessen, schreibt von seiner Persönlichkeit Schiller zu dem Aus- Auseinandersetzungen moderner Forscher der  eorie Darwins: «Das Aufsehen, wel- spruche führte: «Der Dichter ist der einzige mit den Klassikern stattgefunden haben. Sie ches diese früher schon o vorgebrachte und wahre Mensch.» Das, was Schiller hier unter von gründlicher Forschung ebenso o wi- dem «wahren Menschen» versteht, das war ...muss man doch fast von allem, was derlegte, jetzt aber mit vielen Scheingründen Goethe. In seiner Persönlichkeit fehlte kein über Goethes und Schillers wissenscha - unterstützte  eorie bei manchen Spezialfor- Element, das zur höchsten Ausprägung des liche Arbeiten geschrieben worden ist, schern und vielen Laien gefunden hat, zeigt, Allgemein-Menschlichen gehört. Aber alle sagen, dass es sich nicht organisch aus wie wenig leider noch immer die Ergebnisse diese Elemente vereinigten sich in ihm zu deren Anschauungen herausgebildet, der Naturforschung von den Völkern erkannt einer Totalität, die als solche wirksam ist. So sondern sich in ein nachträgliches Ver- und begri en sind.» Von Goethe sagt der- hältnis zu denselben gesetzt hat. Goethes Geisteskrä e sind immer in selbe Forscher, dass er sich «zu umfassenden einer Weise wirksam, wie sie der strengs- Forschungen in der leblosen wie in der beleb- zeigen aber nichts weiter, als dass man ein ten Philosophie gemäss ist, wenn er auch dunkles Gefühl hat von der Unstattha ig- ten Natur aufgeschwungen» habe, indem er «in sinniger, tiefdringender Naturbetrach- kein systematisches Ganze derselben keit, über die Überzeugungen jener Geister hinterlassen hat. einfach zur Tagesordnung überzugehen. Sie tung das Grundgesetz aller P anzenbildung» zeigen aber auch, dass man es zur wirklichen fand. Jeder der genannten Forscher weiss kommt es, dass seinen Ansichten über die Na- Weiterentwickelung ihrer Ansichten nicht in schier erdrückender Zahl Belege für die tur ein tiefer philosophischer Sinn zugrunde gebracht hat. Dafür spricht die Art, wie man Übereinstimmung seiner wissenscha lichen liegt, wenngleich dieser philosophische Sinn an Lessing, Herder, Goethe, Schiller heran- Richtung mit den «sinnigen Beobachtungen nicht in Form bestimmter wissenscha li- getreten ist. Bei aller Vortre ichkeit vieler Goethes» zu erbringen. Es müsste denn doch cher Sätze zu seinem Bewusstsein kommt. hierher gehöriger Schri en muss man doch wohl ein bedenkliches Licht auf die Einheit- Wer sich in jene Totalität vertie , der wird, fast von allem, was über Goethes und Schil- lichkeit Goetheschen Denkens werfen, wenn wenn er philosophische Anlagen mitbringt, lers wissenscha liche Arbeiten geschrieben sich jeder dieser Standpunkte mit Recht auf jenen philosophischen Sinn loslösen und ihn 2 worden ist, sagen, dass es sich nicht organisch dasselbe berufen könnte. Der Grund dieser als Goethesche Wissenscha darlegen kön- aus deren Anschauungen herausgebildet, son- nen. Er muss aber von Goethe ausgehen und dern sich in ein nachträgliches Verhältnis zu Die sich mit ihm (Goethe) beschä igten, nicht mit einer fertigen Ansicht an ihn heran- denselben gesetzt hat. Keine Tatsache kann waren selten Schüler, die sich unbe- treten. Goethes Geisteskrä e sind immer in das mehr erhärten als die, dass die entgegen- fangenen Sinnes seinen Ideen hingaben, einer Weise wirksam, wie sie der strengsten gesetztesten wissenscha lichen Richtungen sondern zumeist Kritiker, die über ihn Philosophie gemäss ist, wenn er auch kein sys- in Goethe den Geist gesehen haben, der ihre zu Gericht sassen. tematisches Ganze derselben hinterlassen hat. Ansichten «vorausgeahnt» hat. Weltanschau- Erscheinung liegt aber eben darinnen, dass Goethes Weltansicht ist die denkbar vielsei- ungen, die gar nichts miteinander gemein tigste. Sie geht von einem Zentrum aus, das doch keine dieser Ansichten wirklich aus der haben, weisen mit scheinbar gleichem Recht in der einheitlichen Natur des Dichters ge- 2 (Anm. 3) C. F. W. Jessen, Botanik der Gegenwart und Vor- auf Goethe hin, wenn sie das Bedürfnis emp- zeit in Kulturhistorischer Entwicklung, Leipzig 1864, Seite 459. legen ist, und kehrt immer jene Seite hervor,  nden, ihren Standpunkt auf den Höhen C.F.W. Jessen, Botanik der Gegenwart und Vorzeit in Kulturhisto- die der Natur des betrachteten Gegenstandes der Menschheit anerkannt zu sehen. Man rischer Entwicklung, Leipzig 1864, Seite 459. «zu umfassenden Forschungen»: ebenda, Seite 343. «in sinniger, tiefdringender entspricht. Die Einheitlichkeit der Betätigung 1 vgl. Ausgangspunkt 1. Teil (Agora 3/2016) Naturbetrachtung»: ebenda, Seite 332. der Geisteskrä e liegt in der Natur Goethes,

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die jeweilige Art dieser Betätigung wird durch kommt es bei Schiller mehr auf seine wirk- und in seinem Aufsatze «Über naive und senti- das betre ende Objekt bestimmt. Goethe ent- lich ausgebildeten Grundsätze, bei Goethe mentalische Dichtung» schildert er das Wesen lehnt die Betrachtungsweise der Aussenwelt auf die Art seines Anschauens an. Dass aber der echten Kunst, wie er es an der Dichtung und zwingt sie ihr nicht auf. Nun ist aber das die grössten Dichter unserer Nation auf der Goethes gewonnen hat. Damit ist zugleich ge- Höhe ihres Scha ens jenes philosophischen rechtfertigt, warum wir unsere Ausführungen Nun ist aber das Denken vieler Men- Elementes nicht entraten konnten, bürgt mehr als auf Grundlage der Goethe-Schillerschen schen nur in einer bestimmten Weise als alles andere dafür, dass dasselbe in der Ent- Weltanschauung erbaut bezeichnen. Sie wol- wirksam; es ist nur für eine Gattung von wickelungsgeschichte der Menschheit ein len das wissenscha liche Denken Goethes Objekten dienlich; es ist nicht wie das notwendiges Glied ist. Gerade die Anlehnung nach jener Methode betrachten, für die Schil- Goethesche einheitlich, sondern ein- an Goethe und Schiller wird es ermöglichen, förmig. unsere zentrale Wissenscha ihrer Kathe- ler das Vorbild geliefert hat. Goethes Blick ist dereinsamkeit zu entreissen und der übrigen auf die Natur und das Leben gerichtet; und die Denken vieler Menschen nur in einer be- Kulturentwickelung einzuverleiben. Die wis- Betrachtungsweise, die er dabei befolgt, soll stimmten Weise wirksam; es ist nur für eine der Vorwurf (der Inhalt) für unsere Abhand- Gattung von Objekten dienlich; es ist nicht wie Dabei kommt es bei Schiller mehr auf lung sein; Schillers Blick ist auf Goethes Geist das Goethesche einheitlich, sondern einför- seine wirklich ausgebildeten Grund- gerichtet; und die Betrachtungsweise, die er mig. Wir wollen uns genauer ausdrücken: Es sätze, bei Goethe auf die Art seines dabei befolgt, soll das Ideal unserer Methode gibt Menschen, deren Verstand vornehmlich Anschauens an. sein. geeignet ist, rein mechanische Abhängigkei- In dieser Weise denken wir uns Goethes und ten und Wirkungen zu denken; sie stellen sich senscha lichen Überzeugungen unserer das ganze Universum als einen Mechanismus Klassiker hängen mit tausend Fäden an ihren Schillers wissenscha liche Bestrebungen für vor. Andere haben einen Drang, das geheim- übrigen Bestrebungen, sie sind solche, welche die Gegenwart fruchtbar gemacht. von der Kulturepoche, die sie gescha en, ge- nisvolle, mystische Element der Aussenwelt Schillers Blick ist auf Goethes Geist überall wahrzunehmen; sie werden Anhän- fordert werden. ger des Mystizismus. Aller Irrtum entsteht gerichtet; und die Betrachtungsweise, dadurch, dass eine solche Denkweise, die ja 2. Die Wissenschaft Goethes nach der die e r dabei befolgt, soll das Ideal unse- für eine Gattung von Objekten volle Geltung Methode Schillers rer Methode sein. hat, für universell erklärt wird. So erklärt sich Mit dem Bisherigen haben wir die Richtung der Widerstreit der vielen Weltanschauungen. bestimmt, die die folgenden Untersuchungen Nach der üblichen wissenscha lichen nehmen werden. Sie sollen eine Entwick- Bezeichnungsweise wird unsere Arbeit als Er- Aller Irrtum entsteht dadurch, dass eine lung dessen sein, was sich in Goethe als kenntnistheorie aufgefasst werden müssen. solche Denkweise, die ja für eine Gattung wissenscha licher Sinn geltend machte, eine Die Fragen, die sie behandelt, werden freilich von Objekten volle Geltung hat, für uni- Interpretation seiner Art, die Welt zu betrach- vielfach anderer Natur sein als die, die heute versell erklärt wird. ten. von dieser Wissenscha fast allgemein gestellt Dagegen kann man einwenden, das sei werden. Wir haben gesehen, warum das so ist. Tritt nun eine solche einseitige Au assung der nicht die Art, eine Ansicht wissenscha lich Wo ähnliche Untersuchungen heute au reten, Goetheschen gegenüber, die unbeschränkt zu vertreten. Eine wissenscha liche Ansicht gehen sie fast durchgehend von Kant aus. Man ist, weil sie die Betrachtungsweise überhaupt dürfe unter keinerlei Umständen auf einer hat in wissenscha lichen Kreisen durchaus nicht aus dem Geiste des Betrachters, sondern Autorität, sondern müsse stets auf Prinzi- aus der Natur des Betrachteten entnimmt, so übersehen, dass neben der von dem grossen pien beruhen. Wir wollen diesen Einwand ist es begrei ich, dass sie sich an jene Gedan- Königsberger Denker begründeten Erkennt- sogleich vorwegnehmen. Uns gilt nicht des- kenelemente derselben anklammert, die ihr niswissenscha noch eine andere Richtung halb eine in der Goetheschen Weltau assung gemäss sind. Goethes Weltansicht schliesst wenigstens der Möglichkeit nach gegeben ist, begründete Ansicht für wahr, weil sie sich aus eben in dem angedeuteten Sinne viele Denk- die nicht minder einer sachlichen Vertiefung dieser ableiten lässt, sondern weil wir glau- richtungen in sich, während sie von keiner fähig ist als die Kantsche. Otto Liebmann hat ben, die Goethesche Weltansicht auf haltbare einseitigen Au assung je durchdrungen wer- am Anfange der sechziger Jahre den Ausspruch Grundsätze stützen und sie als eine in sich den kann. getan: Es muss auf Kant zurückgegangen wer- begründete vertreten zu können. Dass wir unseren Ausgangspunkt von Goethe nehmen, den, wenn wir zu einer widerspruchslosen Goethes Weltansicht schliesst ... viele Weltansicht kommen wollen. Das ist wohl die Denkrichtungen in sich, während sie von soll uns nicht hindern, es mit der Begründung der von uns vertretenen Ansichten ebenso Veranlassung, dass wir heute eine fast unüber- keiner einseitigen Au assung je durch- sehbare Kant-Literatur haben. drungen werden kann. ernst zunehmen, wie die Vertreter einer an- geblich voraussetzungslosen Wissenscha . Aber auch dieser Weg wird der philosophi- Der philosophische Sinn, der ein we- Wir vertreten die Goethesche Weltansicht, schen Wissenscha nicht au elfen. Sie wird sentliches Element in dem Organismus des aber wir begründen sie den Forderungen der erst wieder eine Rolle in dem Kulturleben Goetheschen Genius ist, hat auch für seine Wissenscha gemäss. spielen, wenn sie statt des Zurückgehens auf Dichtungen Bedeutung. Wenn es Goethe auch Für den Weg, den solche Untersuchungen Kant sich in die wissenscha liche Au assung ferne lag, das, was dieser Sinn ihm vermittelte, einzuschlagen haben, hat Schiller die Rich- Goethes und Schillers vertie . in begri ich klarer Form sich vorzulegen, wie tung vorgezeichnet. Keiner hat wie er die Und nun wollen wir an die Grundfragen ei- dies Schiller imstande war, so ist es doch wie Grösse des Goetheschen Genius geschaut. In ner diesen Vorbemerkungen entsprechenden bei Schiller ein Faktor, der bei seinem künst- seinen Briefen an Goethe hat er dem letzteren lerischen Scha en mitwirkt. Goethes und ein Spiegelbild seines Wesens vorgehalten; in Erkenntniswissenscha herantreten. Schillers dichterische Produktionen sind seinen Briefen «Über die ästhetische Erzie- aus Rudolf Steiner: «Grundlinien einer Erkennt- ohne ihre im Hintergrunde derselben ste- hung des Menschen» leitet er das Ideal des nistheorie der goetheschen Weltanschauung» hende Weltanschauung nicht denkbar. Dabei Künstlers ab, wie er es an Goethe erkannt hat; (GA 2). Rudolf Steiner Verlag, Basel

24 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 25 Rudolf Steiner – Ein Kommender

ben wird. Karl Ballmer zieht Bilanz aus dem Karen Swassjan zehnjährigen Sich-Zurecht nden der wer- denden anthroposophischen Gesellscha . Im Orthopädisches (Einrenkung) II. Mittelpunkt dieser Bilanz steht die von Ste en 1933 zum Geburtstag Rudolf Steiners gehal- Es folgt aus dem Buch «Rudolf Steiner – Ein tene Festrede, die dann im Nachrichtenblatt Kommender» der zweite und letzte Teil des Kapitels, der Anthroposophischen Gesellscha (vom 24. Februar 1935, also kurz vor der General- wo es vor allem um die luziferische Versuchung versammlung) abgedruckt wurde. Ste en an der Anthroposophie geht. Es werden auch die vertritt hier (allerdings besser gelaunt) die Folgen angetönt, die (hier noch nicht näher ausgeführt aber) inzwischen gleiche «Methode» wie in der obigen No- ungehindert funktionieren. Die Therapie? – Ein etwas schmerzhafter tiz. Die Anthroposophische Gesellscha sei Ruck, um (anthroposophisch) noch einmal davonzukommen. I.K. (nach Ste en) dazu da, dass jeder Anthropo- soph (Ste en zählt auf: als Architekt, Maler, Dichter) seine Heimat in ihr  nden und den an muss sich nur mit den Allüren der Lehrstühle für Dr. Steiners Erkenntnisse ein- anderen Menschen den Weg dorthin zeigen Mbeiden Mächte vertraut machen, die zurichten,      kann. Diesem heiteren Text bringt Ballmer ei- anthroposophisch Luzifer und Ahriman    . Die geistige Welt wandelt nen anderen entgegen, nämlich jenen Passus heissen, um der Anamnese der hier beschrie- sich, und mit ihr die Werke, die aus der Schau aus dem Hamburger Johannes-Evangeliums- benen verschleppten Krankheit auf die Spur derselben gescha en werden. Zyklus von 1908, wo Rudolf Steiner über die zu kommen. Eine traurige, dafür aber höchst Das Eingeständnis des Nicht-Erkennen- einzigartige Mission dieses Evangeliums lehrreiche Geschichte. – Jahrzehntelang könnens (d. h. die Behauptung, Rudolf Steiner spricht, welches, wenn die Menschen es auf blies der Dichter Luzifer anthroposophische wäre der einzige Geistesforscher)  sich wirken lassen, den menschlichen Ast- Lu ballons auf, damit sich der Akademi-  E  D sein. Nichts ist ab- ralleib der Jungfrau Sophia ähnlich und ihn ker Ahriman eines Tages ans Werk machen geschlossen, das will ich allen denen immer dadurch für den Heiligen Geist empfänglich konnte. Wenn die heutigen, mit Verlaub, An- wieder sagen, welche stille stehen wollen. macht. – Ballmer resümiert: throposophen so weit gehen, Rudolf Steiner Der einzige Ausweg ist, Rudolf Steiners We- «Ich übertrage diesen Gedanken Rudolf beim Irren zu erwischen oder ihn sogar dem sen, wie es sich weiter wandelt, zu erfassen. Steiners auf unsere unmittelbare Gegenwart: Spott preiszugeben, dann tun sie dies aus der Dann ist man sich und ihm treu und - Worin liegt und besteht die Kra , die uns heu- Kra jener Stroh dreschenden Verehrung  Christus, dem Auferstandenen. Dann tige Anthroposophen befähigt, das Wirken heraus, mit der die gestrigen, mit Verlaub, kommt man mit seiner Huldigung auch nicht des Geistes in der Gegenwart wahrzunehmen? Anthroposophen den anthroposophischen zu spät. Wenn man nicht an den Auferstande- Nach der Lehre von der richtigen ‹Methode› Lehrer von Herzen gern verbrühten. – Für nen glaubt und ihn erlebt, so bleibt man durch [Ste ens – K. S.] läge diese Kra in der schöp- Albert Ste en galt Rudolf Steiner als «der Hei- die Huldigung zurück.» ferischen Befähigung z. B. des Dichters lige» – und wir sprechen diesem mit herber Ste en. Worin liegt aber und besteht in Wahr- römisch-katholischer Tinktur angesetzten Ich nehme mir die Freiheit, dieses erstrangige Dokument des Barden des an- heit diese Kra ? Antwort: Darin liegt und Stil trotz allem seine Aufrichtigkeit nicht ab. besteht diese Kra , dass der Welt-Geist an Ru- Dass es Rudolf Steiner selbst geschüttelt hätte, throposophischen Ressentiments zwischen den Zeilen, also in seinem Wesentlichen zu dolf Steiner die Mission übertragen hat, wahr hätte er eine solche, nach Weihrauch und und getreu den übersinnlichen Menschen, Wallfahrt riechende Adresse vernommen, lesen. Es hiesse dann zwischen den Zeilen und im Wesentlichen: «Aber  in Dornach  den Kosmischen Anthropos, zu beschreiben, das ging den «esoterischen Vorsitzenden» ei- seine Menschwerdung zu beschreiben, ‹da- ner Erkenntnisgesellscha nichts an. Er war, nicht dazu da, Lehrstühle für Dr. Steiners Er- kenntnisse einzurichten, sondern   zu mit die Menschen es auf sich wirken lassen wie bekannt, Dichter, die Dichter aber, wie können›. Wenn die Menschen – als Anthro- uns Homer weismacht, «lügen viel». – An- erkennen und zu scha en, sprich: zu  und zu  . Die Zeit steht ja vor der Tür, wo posophen – sich im Ernste bequemen werden, stelle hehrer anthroposophischer Dichter Anthroposophie zu studieren (anstatt sich kommen dann eines Tages kecke anthropo- Lehrstühle für  dichterischen und ma- lerischen Eingebungen eingerichtet werden mit den Insinuationen des Herrn Ste en ab- sophische Nichtdichter, die die «Dichtung» zugeben), dann gilt das Obige: ‹Lassen die kaltblütig ad acta legen, um sich der akade- müssen … Das Eingeständnis  Nicht- Erkennenkönnens (d. h. die Behauptung, Menschen das auf sich wirken, was … aufge- misch solideren «Wahrheit» zu bemächtigen. schrieben ist (in den Büchern und Vorträgen Diese «Wahrheit» – unter dem Motto: Ruhig Rudolf Steiner wäre der einzige Geistesfor- scher) würde  Ende – insofern  (l’état Rudolf Steiners), und lassen sie es genügend Blut, verehrte Anwesende, das war kein Heili- auf sich wirken, dann ist ihr astralischer Leib ger, nur ein Mensch wie «ihr und wir» – würde c’est moi!) Dornach bin – sein.» Daran ver- möchten  kaum zu zweifeln. auf dem Wege, eine Jungfrau Sophia zu wer- sich dann als prosaische Revanche für das Po- den, und er wird empfänglich für den Heiligen etische, Allzupoetische erweisen. Das Karma der anthroposophischen Be- Geist. Er wird allmählich empfänglich, durch Am 26. Mai 1935 trug Albert Ste en, der wegung wollte es, dass in demselben Jahr, als die Stärke der Impulse, die von dem Wesen «anerkannte Führer der Anthroposophischen diese damals nicht verö entlichte Notiz nie- Anthroposophie ausgehen, wahres Geistiges Weltbewegung», in sein Tagebuch folgende dergeschrieben wurde (also im Schicksalsjahr (nachdenkend) zu fühlen und später (nach- Notiz ein (dem Leser wird ausser dem Inhalt 1935, als die anthroposophische Gesellscha denkend) zu erkennen.›» von Berlin aus de jure verboten und von Dor- dieses historischen Zeugnisses auch dessen «Das ist», fährt Ballmer fort, «wenn ich o ensichtlich irritierter Ton, der Ton eines nach aus de facto zerstört wurde), ein anderer unverö entlichter (bis heute noch unveröf- nicht irre, exakt die Situation der gegenwärti- Dichters eben, nicht einer Amtsperson, kaum gen anthroposophischen Arbeit im Rahmen entgehen): fentlichter) Text erschien, in dem die ganze anthroposophische Katastrophe wie in einem der Erkenntnis- und Schicksalsgemeinscha «Aber wir in Dornach sind nicht dazu da, Vergrösserungsglas besichtigt und beschrie- der Allgemeinen Anthroposophischen Ge-

24 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 25 Aus Kultur und Gesellschaft

sellscha . Des Herrn Ste en und anderer Ungeheuerlichkeit dieses Phänomens zu tref- Studie zu biologischen Eitelkeit und Anmassung verunmöglicht fen.» jedes saubere und rechtscha ene Studium Als Schlusssatz heisst es dann: «Man soll Lebensmitteln der Anthroposophie, wenn sie ihrer eige- meine Argumentation widerlegen, damit ich nen schöpferischen Befähigung auch nur die nicht genötigt bin, hier von abgründigem Ver- Ein von der Newcastle University geführ- allermindeste Bedeutung beimessen in Anse- rat am Wesen Anthroposophie zu sprechen.» tes Expertenteam hat gezeigt, dass sowohl hung der überwältigenden Grösse des Werkes Biomilch als auch Bio eisch um 50 % mehr Rudolf Steiners. Herr Ste en und seine Ge- gesundheitsfördernde Omega-3-Fettsäuren sinnungsgenossen schieben sich als Parasiten Wir kehren nun wieder zu der Diagnose zu- enthalten als konventionelle Produkte. Das vor das Werk Rudolf Steiners. Herr Ste en un- rück, in der die Wurzeln dieses (und schon Team analysierte Daten aus der ganzen Welt ternimmt nichts Systematisches, das Studium allerlei) Verrats selbst betro en sind. Die und überprü e 196 wissenscha liche Publi- und die Verbreitung dieses Werkes zu fördern. Diagnose besagt aus dem Jahre 1923 die Zer- kationen zu Milch und 67 zu Fleisch. Dabei Sein Dilettantismus ist die Katastrophe der setzung der Anthroposophischen Gesellscha fand es deutliche Unterschiede sowohl zwi- Gesellscha , die in Wahrheit aufgehört hat, und stellt die einzige Ursache des Geschehe- schen biologischer und konventioneller Milch als die von Rudolf Steiner gesti ete weltweite nen (und noch zu Geschehenden) aufs klarste als auch zwischen biologischem und konventi- Allgemeine Anthroposophische Gesellscha fest: «Das hat man eben nicht mitgemacht», onellem Fleisch. Besonders au allend war der eine geistige Wirklichkeit zu sein. sagt uns Rudolf Steiner: «die ‹Philosophie Unterschied im Bereich der Fettsäurezusam- mensetzung und des Anteils an essentiellen Wie wandelt sich der Passus aus dem der Freiheit› anders zu lesen, als andere Bü- cher gelesen werden. Und das ist es, worauf Mineralsto en und Antioxidantien. Mehr Vortrage Rudolf Steiners über das Johannes- dazu auf www.konsumentenverband.ch Evangelium ab, wenn man ihn im Sinne des es ankommt.» Die beiden oben angeschnit- Standpunktes des Herrn Ste en interpre- tenen Extreme – blinde Leichtgläubigkeit tiert? Der Passus sieht dann so aus: Worin und leerer Intellektualismus – berühren sich Jungfernfahrt des ersten liegt die Kra , die uns befähigt, das Wesen in diesem einzigen fatalen Punkt, von wo aus Oloidbootes Anthroposophie (unsere geistige Heimat) sie dann die anthroposophische Welto enba- wahrzunehmen? Ste en lässt diese Frage auf rung von beiden zwar entgegengesetzten und sich beruhen und wir eine andere Frage auf. äusserlich unversöhnlichen, doch eben gut Er fragt: Was befähigt mich, andern Men- eingespielten und sich zuspielenden Polen zu schen, also z. B. den Mitanthroposophen, verhunzen und zu verunglimpfen beginnen. Heimat zu scha en? (Das ist kein Scherz, das Dieser Punkt ist das ungelesene oder missver- steht dem Sinne nach mit aller Deutlichkeit standene Frühwerk Rudolf Steiners. in dem zitierten Passus der famosen Geburts- tagsrede Ste ens). Herr Ste en beantwortet Aus Karen Swassjan: Rudolf Steiner. Ein Kom- Der Oloidantrieb hinten am Boot, kurz vor dem Eintauchen die Frage, in seiner Bescheidenheit, mit einem mender. Verlag am Goetheanum, Dornach Hinweis auf zwei Anthroposophen. Er sagt: 2005, ISBN 3-7235-1259-3 Am 28. Februar konnte unter der Flagge ‹Es gibt solche Menschen in unserer Gesell- Der Auszug wurde entnommen aus dem 1. Teil, «Neue Horizonte 16 – Dynamik im Fluss», scha ›, die für andere ‹etwas Neues scha en, 1. Kapitel «Orthopädisches (Einrenkung)» was den andern eine Heimat werden kann›. Er im Rahmen des Kulturfestivals zum 300jäh- rigen Jubiläum des Duisburger Rheinhafens nennt dann zwei Namen von ‹solchen Men- ein weltweit erstes von Oloiden angetriebenes schen›, aber man tut den beiden Genannten kleines Personenboot zu seiner Jungfernfahrt – Verstorbenen [Christian Morgenstern und erfolgreich in See bzw. in den Rhein stechen. Carl Unger – K. S.] – Unrecht, wenn man ih- nen Aspirationen unterstellt, für die Ste en «Verwandeln des Lebens» Das Boot gleitet ganz ruhig und still, aber sie zu Zeugen machen möchte. […] Herr Stef- schneller und mit viel weniger Energieauf- fen entblödet sich nicht, an der – so schlichten Wir hatten in Agora 12/2015 aus einer vergrif- wand als erwartet. Seine naturnahe, san e – Wahrheit schnurstracks vorbeizugehen, fenen Au age von Andrej Belyjs Buch zitiert. rhythmische Strömung wird wohltuend für dass es eitelste Überheblichkeit ist, Heimat Das Buch ist 2011 neu herausgegeben worden das Wasser, Fische und verletzliche Ufer sein. scha en zu wollen, während noch nicht das mit neuer ISBN-Nummer. Es ist lieferbar un- Die Paul Schatz Sti ung möchte dieses Pro- mindeste getan ist, damit wir uns in der Hei- ter folgenden Angaben: jekt so weiter entwickeln, dass auf Kanälen, mat, d. h. in der Anthroposophie selbst unter Andrej Belyj: «Verwandeln des Lebens» Seen und Flüssen, die Oloid-Technik (auch Verzicht auf jeden Ersatz, ansiedeln und hei- Futurum Verlag Basel, 2011 mit Solarenergie), zur wassergemässen und misch werden. Mir fehlen die Worte, um die 470 S., geb., ISBN 978-3-85636-225-6 originellen Fortbewegung zukün ig zur Ver- fügung stehen kann. www.paul-schatz.ch

IMPRESSUM AGORA – Zeitschrift für anthroposophische Geisteswissen- Verantwortung für den Text bei den Autoren. Termine: Redaktionelle Beiträge: Inserateschluss: schaft und Weltanschauung. Mit Agenda für Anthroposophie. Die Inhalte der einzelnen Beiträge müssen nicht der Meinung AGORA 5/16: 20. März 1. April 36. Jahrgang Nr. 407 2016 des Herausgebers oder der Redaktion entsprechen. Bilder wo AGORA 6/16 20. April 1. Mai Stand der Daten: 10. März 2016 nicht anders vermerkt: Wikimedia und andere. Commons. Agendaeinträge jeweils am 7. des Monats für den Folgemonat Erscheint monatlich (11x pro Jahr) Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung der mittels E-Formular. Andere Meldungen wie Inserateschluss. Jahresabonnement CHF/EUR 74.– redaktionellen Texte einschliesslich Speicherung und Nutzung Für den Inhalt der Inserate und Beilagen ist der Herausgeber Probeabonnement 4 Nummern CHF/EUR 25.– auf optischen und elektronischen Datenträgern nicht verantwortlich. Probenummer / Einzelhefte: CHF/EUR 7.50 nur mit Zustimmung des Herausgebers. Konto CHF: Leihkasse Stammheim, CH-8477 Oberstamm- Die Laufzeit des Abonnements verlängert sich ohne vorherige © AGORA, Herausgeber: Iris-Astrid Kern, lic.phil. heim, IBAN CH56 0687 5392 2820 6368 8 Kündigung (bis 30. November) jeweils um ein Jahr. AGORA, Weinbergstrasse 2, CH-8537 Nussbaumen, Konto EUR: Sparkasse, D- 78224 Singen Für unverlangte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen, sowie Tel +41 (0)52 747 11 11, Fax +41 (0)52 747 11 71, BIC: SOLADES1SNG, IBAN DE78 6925 0035 1055 0942 94 alle veröffentlichten Angaben (insbesondere von Daten und E-Mail: [email protected] I www.agora-agenda.ch Druck: Witzigdruck AG, CH-8460 Marthalen Orten) kann keine Haftung übernommen werden. Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 1/2016 Beilage: -

26 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 27 Das Reich des unideellen Sinnlichen ist die Wirklichkeit, das Reich des unsinnlichen Ideellen ist die Wissenschaft, jenes des Sinnlich-Ideellen ist die Kunst. Rudolf Steiner (Kunst und Kunsterkenntnis, GA 271)

Fercher von Steinwand DEUTSCHE KLÄNGE AUS ÖSTERREICH Wir sind für Sie da. Der deutsche Volksgeist und die Mission Mitteleuropas grundsätzlich Herausgegeben und kommentiert von ganzheitlich Imanuel Klotz ISBN-Nr. 978-3-940140-05-0 € 19.90 DCS - Verlag GmbH, D-88662 Überlingen, St.-Johann-Str. 16

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26 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 AGORÁ NR. 4 APRIL 2016 27 S p l i t t e r

UKRAINE einschliesslich der Beziehung mit bemerken. Einerseits sagen sie, die wachsen, wenn es so weiter geht. PRIVATISIERUNGEN und faktischen Abhängigkeit von Türkei sei kein sicherer Staat, abge- Die NGO «Pro Climate» weiss Ab- Die Ukraine möchte schon seit län- Russland werfen. Für die US-Au- wiesene Asylbewerber dürften nicht hilfe für drohende Ernährungs- gerem Staatsbetriebe verkaufen, ssenpolitik und damit auch die dahin zurückgeschickt werden, und knappheit und empfiehlt Hors-sol- sie fanden aber bisher keine Käu- NATO ist die Ukraine aber ein stra- andererseits buttern sie Milliarden Gemüse als Lösung. Bereits sind fer. Jetzt soll der Preis von gegen 30 tegisch wichtiges Land. Würde sich in die Türkei. Dabei ist offensicht- erste Schweizer Bauern begeistert, Staatsbetrieben um bis zu 60% re- das Land seiner Natur gemäss wirt- lich, dass mit den Geldern die Zwi- und die Grossverteiler Coop und duziert werden. Dieses Jahr sollen schaftlich eng an Russland anleh- schenstation der Flüchtlinge auf Migros ziehen mit, die Leitmedien insgesamt 450 Staatsbetriebe pri- nen, so müsste der Westen einen dem Weg nach Europa finanziert und sorgen für die Propaganda: «Was- vatisiert werden. Die Regierung er- verstärkten russischen Einfluss auf damit attraktiver wird, und dadurch sersalat» heisst das erste Produkt. hofft sich Einnahmen von einer Mil- die Balkanstaaten und weiter über nicht weniger, sondern mehr Nach- Der Salat wächst im Wasser schwim- liarde US-Dollar, um den Ausbleib Österreich nach Deutschland be- zug geschaffen wird. /DWN/SRF mend, nicht am Fliessband sondern der IWF-Finanzierung zu kompen- fürchten. Ein solcher wirtschaft- Die österreichische Innenministerin im Fliessbad. An der einen Seite sieren. Präsident Poroschenko er- licher Durchbruch würde die Vor- Mikl-Leitner warnt davor, die erstar- der Halle gibt man die Setzlinge ins liess ein Verbot für Bürger aus er- machtsstellung der USA in Europa kenden rechten Kräfte nicht zu ge- Wasser, das Fliessbad transportiert klärten Agressorstaaten, zu denen sehr schnell zurückdrängen, und da- meinschaftlichen Lösungen beizu- sie langsam in der Nährlösung ans auch Russland gehört, sie dürfen mit auch die monetäre Nabelschnur ziehen, sonst würden nämlich Na- andere Ende, wo dann die ausge- sich nicht an den Privatisierungen zu Europa gefährden, an welcher die tionalisten die Oberhand gewinnen wachsenen Salate aus dem Bad ge- beteiligen. USA hängt. Deshalb haben die USA und dann wäre es mit dem gemein- nommen und verpackt werden. Der NATIONALISTEN WOLLEN und mit ihr die NATO auch ein Inte- samen Europa schneller zu Ende als saubere Wurzelballen bleibt dran, DAS LAND UMTAUFEN resse an einer schwachen ukraini- manche glauben./NZZ und das Industrieprodukt kommt Die radikal-nationalistische Partei schen Wirtschaft und am Aufrecht- «Wir können heute von einer ara- als «living salad» in die Läden. Der Rada, die zweitstärkste Kraft im uk- erhalten der Wirtschaftssanktionen bischen Invasion sprechen» sagte Salat ist so länger haltbar und frisch, rainischen Parlament, hat ein Ge- gegen Russland. /Red. der Papst laut der Vatikan-Zeitung die Klimabilanz der Produktion soll setz unterbreitet, das verbietet, das SYRIEN «Osservatore Romano» und be- besser sein, es brauche weniger Pes- Territorium der Russischen Födera- HOFFNUNG AUF FRIEDEN zeichnete dies als eine «soziale Tat- tizide und Bodenfläche. Bestimmt tion als «Russland» und «Rus» zu Nach 5 Jahren Krieg sind ernst- sache». Dazu erwähnte er, Europa ist es bequemer bei der Arbeit für bezeichnen. Nach Darstellung der hafte Friedensverhandlungen mit habe schon viele Invasionen ken- den Hallenwart (Landwirt kann man Autoren, trägt Russland rechtswid- der UNO in Genf im Gange. Es wer- nengelernt und sei daran gewach- ja nicht mehr sagen), dafür braucht rig seinen Ländernamen. In dem Be- den Neuwahlen angestrebt und eine sen und forderte neuen Schwung auf es riesige, mehrere Fussballfelder gleitbrief zum Gesetzentwurf heisst neue Verfassung soll ausgearbeitet dem Weg zur Einheit des Kontinents. grosse Gewächshäuser, Fliesska- es, zahlreiche historische Quellen werden, ein Grossteil der Opposi- /Spiegel.de näle, Pumpen und Nährlösungen. würden davon zeugen, dass die Na- tion hat sich dazu bereiterklärt und SCHWEIZ Bei der postmodernen Öko-Loge ist men «Rus» und «Russland» nur auf es soll das ganze Spektrum der Op- NATURHEILPRAKTIKER: Ernährung eine Frage der Quantität das Staatsgebiet der heutigen Ukra- position an den Gesprächen vertre- ERSTE EIDG. DIPLOME und einens sympathischen Labels. ine Anwendung finden dürfen.Der ten sein, auch die syrischen Kurden. Der Beruf der Naturheilpraktikerin Alles scheint logisch und ökologisch russische Sekretär des Sicherheits- /jungewelt.de und des Naturheilpraktikers hat in aufzugehen. Eine weitere (öko)lo- rates äussert sich zu der Frage wie BEVÖLKERUNGSAUSTAUSCH der Schweiz eine lange Tradition und gische Folge wäre dann die mit der folgt: «Geschichtlich hat es sich so MEDIENSPIEGEL ist ein wichtiger Bestandteil der Ge- Knospe zertifizierte Bio-Nährlö- ergeben, dass in Russland und in der Im Vorfeld des EU-Gipfels vom 7. sundheitsversorgung. Heute sind sung.../Fakten:srf.ch Ukraine ein und dasselbe Volk lebt, März gab es eine breite Medien- ca. 2’500 Naturheilpraktiker und DEUTSCHLAND welches aktuell jedoch getrennt berichterstattung, dass die Balk- Naturheilpraktikerinnen in allen NEUE SITUATION wird. Derzeit sollen die Ukrainer anroute geschlossen wurde und Kantonen tätig. Im April 2015 hat Der Teil der deutschen Bevölkerung, davon überzeugt werden, dass die künftig «nur noch echte Flücht- das Staatssekretariat für Bildung, der nicht einverstanden ist mit der Russen ihre Todfeinde seien. In der linge» (Syrer aus zerbombten Städ- Forschung und Innovation (SBFI) Asyl- und EU-Politik der Regierung Ukraine, wie einst in Nazideutsch- ten) aufgenommen werden sollen. die Prüfungsordnung zur Höheren Merkel, hat ein deutlicheres Ge- land, verbreitet sich eine rechtsra- Damit wurde zugegeben, dass bis- Fachprüfung nach einem 15-jähri- sicht erhalten. Die Alternative für dikale, nationalistische Ideologie. In her auch nicht echte «Flüchtlinge» gen Reglementierungsprozess ge- Deutschland AfD hat einen grossen den Lehrbüchern wird jungen Men- aufgenommen wurden. Der nächste nehmigt. Im November 2015 fanden Sprung genommen und ist in acht schen die Idee eingeredet, dass die Ausweg ist über das Meer nach Ita- die ersten regulären Höheren Fach- Landtagen vertreten, u.a. in Sach- gesamte Historie der Ukraine die lien. Griechenland vermeldet bereits prüfungen statt. Am 4. März erhiel- sen-Anhalt mit ganzen 25% und in Geschichte des Kampfes um eine entsprechende Schlepper. Weil dann ten die 157 erfolgreichen Absolven- Baden-Württemberg, dem Stamm- Unabhängigkeit von Russland dar- die Migranten via Italien auch die ten das eidgenössische Diplom. Die land der CDU, wo man es nicht er- stelle». Der russische Sicherheitsrat Schweiz erreichen können, wurde in Feier fand im Kulturhaus Helferei in wartet hätte, mit 15%. Neue Koaliti- sieht in der volksfeindlichen und an- Aussicht gestellt, dass das Schwei- Zürich statt. Es werden Diplome in onen müssen gebildet werden. /NZZ tirussischen Politik in der Ukraine zer Militär bei Bedarf den Grenz- vier Fachrichtungen vergeben: Ayur- Die CSU macht die Flüchtlingspoli- den Einfluss der USA und der EU. / schutz verstärken würde. veda-Medizin, Homöopathie, Tradi- tik der Bundesregierung für die Ver- sputniknews.com Seit die Türkei der EU ein Beitritts- tionelle Chinesische Medizin TCM luste der CDU bei den Landtagswah- WIRTSCHAFTSKRIEG gesuch gestellt hat, sind die Be- und Traditionelle Europäische Na- len verantwortlich und fordert einen Der Name Russland geht auf die Kie- ziehungen immer schwieriger und turheilkunde TEN. Die Reglemen- Kurswechsel. Sie hatte in den ver- wer Rus im 9. Jh. zurück. Die Uk- komplizierter geworden. Die EU, tierung des naturheilkundlichen Be- gangenen Monaten von der Regie- raine kann aus dem Grund auch als insbesondere Deutschland, setzen rufes hat in Europa Pilotcharakter. rung Merkel nationale Massnahmen (tausendjährige) Mutter Russlands aber immernoch Hoffnungen in die MM/ www.oda-am.ch zur Verringerung der Flüchtlings- angesehen werden. Das würde ein Türkei, und wollen die Widersprüch- POSTMODERNE ÖKO-LOGEN zahlen gefordert, diese setzt aber ganz anderes Licht auf ihre Lage, lichkeit ihrer Politik offenbar nicht Die Bevölkerung in Europa wird auf eine Europäische Lösung. /DWN

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