Senatsverwaltung Für Wirtschaft, Berlin, Den 28.2.2018 Energie Und Betriebe 9013 (913)
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Senatsverwaltung für Wirtschaft, Berlin, den 28.2.2018 Energie und Betriebe 9013 (913) - 8230 / 8494 IV D 11 / IV C 11 An den Vorsitzenden des Hauptausschusses über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei – G Sen – Ausschöpfung der EFRE-, ESF- und GRW-Mittel Vorgang: 19. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 14. Dezember 2017 Drucksache Nr. 18/0700 (II.B.88) Ansätze: Kapitel - 1330 Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe - Betriebe und Strukturpolitik - MG 03 - Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirt- schaftsstruktur“ Titel 33191 - Zuweisungen des Bundes zur Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ Ansatz 2017: 68.100.000 € Ansatz 2018: 75.000.000 € Ansatz 2019: 75.000.000 € Ist 2017: 68.311.040,42 € Ist 2018 (Stand: 07.02.2018): 0,00 € Titel 38105 -Verrechnungen von kommunalen Anteilen an Infrastruk- turmaßnahmen der GRW Ansatz 2017: 3.000.000 € Ansatz 2018: *) 0 € Ansatz 2019: *) 0 € Ist 2017: 1.205.340,40 € Ist 2018 (Stand: 07.02.2018): 0,00 € *) Ab 2018 werden die Mittel beim Kapitel 2713 - Aufwendungen der Bezirke, Titel 88309 - Ausgleich für bezirkliche Eigenanteile an Infra- strukturmaßnahmen im Rahmen der GRW - veranschlagt ... - 2 - Titel 88306 - Infrastrukturmaßnahmen der Bezirke im Rahmen der GRW Ansatz 2017: 24.100.000 € Ansatz 2018: 22.000.000 € Ansatz 2019: 15.000.000 € Ist 2017: 14.388.892,92 € Ist 2018 (Stand: 07.02.2018): 442.701,60 € Titel 88307 - Infrastrukturmaßnahmen der Hauptverwaltung im Rah- men der GRW Ansatz 2017: 22.600.000 € Ansatz 2018: 40.000.000 € Ansatz 2019: 45.000.000 € Ist 2017: 26.051.989,99 € Ist 2018 (Stand: 07.02.2018): 1.352.679,36 € Titel 89231 - Zuschüsse im Rahmen der GRW-Gewerbliche Wirtschaft- Ansatz 2017: 73.300.000 € Ansatz 2018: 73.000.000 € Ansatz 2019: 75.000.000 € Ist 2017: 69.425.013,54 € Ist 2018 (Stand: 07.02.2018): 663.253,67 € Titel 89232 - Zuschüsse an private Träger im Rahmen der GRW- Infrastrukturmaßnahmen - Ansatz 2017: 19.200.000,€ Ansatz 2018: 15.000.000 € Ansatz 2019: 15.000.000 € Ist 2017: 22.838.641,56 € Ist 2018 (Stand: 07.02.2018): 1.830.387,65 € Das Abgeordnetenhaus hat in seiner Sitzung am 14. Dezember 2017 Folgendes be- schlossen: „Der Senat wird aufgefordert, dem Hauptausschuss jährlich zur Ausschöpfung der EFRE-, ESF- und GRW-Mittel , erstmalig zum 31. März 2018, zu berichten.“ Es wird gebeten, den Beschluss aufgrund des nachfolgenden Berichtes als erledigt anzusehen. Hierzu wird berichtet: I. Vorbemerkungen zur GRW Die Gemeinschaftsaufgabe zur Förderung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) als zentrales Instrument der Wirtschaftsförderung in strukturschwachen Regionen fördert entsprechend den Vorgaben des GRW-Koordinierungsrahmens und des Bundeshaushalts vorrangig Investitionen der gewerblichen Wirtschaft. - 3 - Soweit es für die Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft erforderlich ist, kann der Ausbau der Infrastruktur mit Investitionszuschüssen gefördert werden. In der laufenden Förderperiode haben der Bund und die Länder kontinuierlich den GRW-Koordinierungsrahmen überprüft und fortgeschrieben, um insbesondere Flexibili- sierungen und Erweiterungen des Förderspielraumes zu identifizieren und umzusetzen. In den ersten Jahren betraf es in erster Linie Anpassungen aufgrund begrifflicher Klar- stellungen im Beihilferecht durch die EU-Kommission und Fragen aus der Förderpraxis. Erweiterungen des Förderspielraums u. a. die Verdopplung der Förderhöchstbeträge bei allen Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft sowie die Einbeziehung von Großunternehmen bei den Fördertatbeständen Schulung und Angewandte Forschung und Entwicklung. Außerdem erfolgte die Anpassung des Schwellenwerts für das Arbeitsplatzziel (Besondere Anstrengung). Die Fördermöglich- keiten für Breitband, Innovationscluster und Energieinfrastrukturen wurden eingeführt bzw. verbessert. In 2017 erfolgte eine Modifizierung vor allem im Hinblick auf die wirt- schaftsnahe Infrastruktur. Bei einigen Fördertatbeständen wurden Vereinfachungen und Verbesserungen bei den Fördermöglichkeiten beschlossen. Bei der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsförderung wurde der maximale Fördersatz bei gemein- nützigen wirtschaftsnahen Forschungsinstituten von bis zu 30 % auf bis zu 50 % erhöht und die Aufnahme von Verbundprojekten zwischen Unternehmen (vor allem KMU) und Forschungseinrichtungen beschlossen. In der gewerblichen Förderung wurden die För- dertatbestände für große Unternehmen um Maßnahmen zur Verbesserung des Um- weltschutzes erweitert. Diese kontinuierliche Weiterentwicklung unterstreicht die Rolle der GRW als zentrales Instrument und legt die Grundlagen für die Ausgestaltung des gesamtdeutschen För- dersystems von strukturschwachen Regionen ab 2020. Damit verbunden ist die Erhöhung des GRW-Mittelansatzes in den vergangenen Jah- ren. II. Die GRW-Ansätze 2017 und ihre Ausschöpfung Insgesamt hat das Land Berlin für Auszahlungen in 2017 68,31 Mio. € Bundesmittel erhalten, davon 64,25 Mio. € aus dem Normalprogramm und zusätzlich 4,06 Mio. € aus dem Investitionspaket des Bundes, aus dem den Bundesländern in 2015 bei Bedarf Mittel für die Jahre 2016 bis 2018 bereitgestellt wurden. Die Zuweisung des Bundes (Titel 33191) wurde daher insbesondere durch die Zuweisungen aus dem Investitions- paket 2015 der Bundesregierung erhöht. Aber Berlin hatte außerdem im Jahr 2014 noch zusätzliche Verpflichtungsermächtigungen (VE) aus nicht benötigten Mitteln ande- rer Bundesländer bekommen. Das bedeutete für 2017 zusätzlich rd. 1,026 Mio. € im Normalprogramm. Die Höhe der jährlichen Zuweisungen an Bundesmitteln ergibt sich aus den in den drei Vorjahren festgesetzten und belegten Verpflichtungsermächtigungen. Die Zuweisung an Bundesmitteln für Berlin 2017 i.H.v. 68,31 Mio. € resultiert aus der Summe der VE 2014 für 2017 i.H.v. rd. 23,31 Mio. €, der VE 2015 für 2017 i.H.v. rd. 29,00 Mio. € und der VE 2016 für 2017 i.H.v. rd. 16,00 Mio. €. Für die Ausgaben aus GRW-Mitteln standen in 2017 insgesamt 139,2 Mio. € zur Verfü- gung, davon 65,9 Mio. € für die wirtschaftsnahe Infrastruktur (Titel 88306, 88307 und 89232) und 73,3 Mio. € für die gewerbliche Wirtschaft (Titel 89231). Der Mittelabfluss per 31.12.2017 betrug 132,7 Mio. €, davon bei der wirtschaftsnahen Infrastruktur 63,28 Mio. € und bei der gewerblichen Wirtschaft 69,42 Mio. €. - 4 - Damit erreichte die gewerbliche Wirtschaft den höchsten Auszahlungsstand seit Jahren (31.12.2016: rd. 52,7 Mio. €, 31.12.2015: rd. 62,6 Mio. €) und erstmals wieder einen Anteil an den Auszahlungen von mehr als 50 %. Grundsätzlich sind nach dem GRW- Koordinierungsrahmen und dem Bundeshaushalt die Mittel der GRW vorrangig für Investitionen der gewerblichen Wirtschaft einzusetzen. Der Abfluss bei der wirtschaftsnahen Infrastruktur lag zwar unter dem der Vorjahre (31.12.2016: rd. 94,8 Mio. €, 31.12.2015: rd. 88,8 Mio. €). Allerdings war der Ansatz in 2015 aufgrund der zusätzlichen Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) entsprechend höher und daher auch der Abfluss. In 2016 wurden insbesondere bei Großprojekten Rückstände aufgrund von Klageverfahren bei Aus- schreibungen bzw. mit der bauausführenden Firma aufgeholt. Das spiegelte sich in dem außergewöhnlich hohen Abfluss wider. Der Anteil des Bundes an der Finanzierung der GRW 2017 betrug rd. 66,24 Mio. €. Damit wurden in 2017 die zugewiesenen Mittel des Normalprogramms vollständig und die des Investitionspakets der Bundesregierung von 2015 größtenteils ausgegeben. Der Restbetrag i.H.v. rd. 2,16 Mio. € von den insgesamt vereinnahmten Bundesmitteln geht dem Land Berlin nicht verloren, da er weiterhin für die Projekte des Investitionspa- kets des Bundes zur Verfügung steht und entsprechend der Projektfortschritte weiter ausgezahlt werden kann. Seit Beginn des Jahres 2018 gilt beim Bund eine vorläufige Haushaltswirtschaft. Rd. 68,88 Mio. €, das sind 90 % der Barmittel für 2018, wurden Berlin mit Schreiben vom 31.1.2018 aber bereits zugeteilt. Auch für die neuen Bewilligungen für 2019 bis 2021 hat der Bund angekündigt, den vollständigen Bewilligungsrahmen zuzuweisen. Das Zuweisungsschreiben wird im März erwartet. Die GRW-Projekte der wirtschaftsnahen Infrastruktur mit Jahrestranchen 2018, für die die zugeteilten Barmittel zur Verfügung stehen, sind nach den jeweiligen Titeln in den Anlagen 1 bis 3 aufgelistet. III. Bewilligungsrahmen der GRW in 2017 - Bindungen und Schwerpunktsetzun- gen Für neue Bewilligungen für die Jahre 2018 bis 2020 standen in 2017 rd. 128,68 Mio. € zur Verfügung, davon Bundes- und Landesmittel je 50 % (64,34 Mio. €). Für die Förde- rung der gewerblichen Wirtschaft waren insgesamt 65 Mio. € und für die Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur insgesamt 63,68 Mio. € vorgesehen. Die Mittel waren bereits Anfang Oktober 2017 durch die Bewilligung neuer Projekte, Ausfinanzierungen (Bewilligung der Jahrestranche für 2020 bei bereits in den Vorjahren bewilligten Projek- ten) und Anpassungen von Jahrestranchen entsprechend dem Baufortschritt zu 100 % gebunden. Die einzelnen Bewilligungen in 2017 für die wirtschaftsnahe Infrastruktur sind der Anla- ge 4 zu entnehmen. Bei der wirtschaftsnahen Infrastruktur wurden in 2017 insgesamt 32 neue Projekte be- willigt, darunter die Errichtung des Innovationszentrums FUBIC, die Erschließung weite- rer Gewerbeflächen im Innovationspark Wuhlheide und in Adlershof, der Neubau des OSZ Sozialwesen Anna-Freund-Schule, der Neu- und Ausbau des Werkstatttrakts an der Konrad-Zuse-Schule, die Errichtung eines Erweiterungsbaus Elektromobilität am OSZ