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Flächennutzungs- mit Landschaftsplan 7. Änderung Gl „Östlich der Sauerzapfstraße"

Planfassung 10.04.2018

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Plangeber Verfasser Verfasser Flächennutzungsplanänderung Grünordnung / Umweltbericht

Stadt Nabburg Ingenieurbüro Weiß Landschaftsarchitekt vertreten durch Beraten und Planen GmbH Dipl. Ing. (TU) Gottfried Blank 1.Bürgermeister, Armin Schärtl

Oberer Markt 16 Krankenhausstraße 1 Marktplatz 1 92507 Nabburg 92431 Neunburg v. Wald 92536 Tel 09433180 Tel 096729214-0 Tel 09606915447 Fax 09433 1833 Fax096729214-29 Fax 09606 915 448 Stadt Nabburg

Flächennutzungs- mit Landschaftsplan 7. Änderung I Gl „Östlich der Sauerzapfstraße"

Planfassung 10.04.2018

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Inhalt

Auszug Flächennutzungsplan Begründung Umweltbericht Verfahrensvermerk "~1 Stadt -'i •s Nabburg Auszug rechtskräftiger Flächennutzungs- mit Landschaftsplan, Fassung vom 27.06.2006 Änderung Flächennutzungsplan

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» ^3 f. Sachbearbeitung: ^ 3 / NL ^ I Feb. 2018 Lg/Rue Sd Planausgabe: 10.04.2018 Rue

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——.—- I i Verfawr Änderung Flächennutzungsptan Zeichenerklärung: l Ingenieurbüro Weiß Beraten und Planen GmbH Grenze des räumlichen Krankenhausstraße 1 Geltungsbereichs der Grünfläche Gasleitung / Schutzstreifen 92431 Neunburg v. Wald Biotopverbundflächen Änderung Ta l räume Plangrundlage Bearbeiter Stand Verfaa—r Acker intensiv Bedeutung für den - digitale Flurkarte Vermessungsamts Nabburg 04/2013 Gl - Flächennutzungs- mit Landschaftsplan, Lösch Landschaftsarchitektur 21.04.2006 Grunordung/Umweltbericht i Industriegebiet • Klimaschutz ® ^ Rad- u. Wanderweg Stadt Nabburg Landschaftsarchitket Eingeschränkte Aufforstungstätigkeit / i Dyl. Ing. (TU) Gottfried Blank ^^^ Grenze der Siedlungsentwicklung Wiese Ausgenommen Waldflächen i Am Marktplatz 1 92536 Pfreimd Stadt Nabburg Planfassung Flächennutzungs- mit Landschaftsplan 7.Änderung Gl „Östlich der Sauerzapfstraße" 10.04.2018

Begründung

Erfordernis zur Aufstellung

Planungs- Das Gebiet östlich der Autobahn A93 (Regensburg - Hof) ist im rechtskräftigen anlass Flächennutzungsplan der Stadt Nabburg als Industrie- sowie Gewerbegebiet darge- stellt. Im von der Staatsstraße St 2156 ( - Nabburg) nördlich ausgewiesenen Industriegebiet sind die östlich entlang der Sauerzapfstraße (KrSAD 36) gelegenen Industrieflächen durch mittelständische Betriebsansiedlungen vollständig belegt.

Der Stadt Nabburg liegen derzeit mehrere konkrete Anfragen von dort ansässigen Betrieben für Betriebserweiterungen bzw. Gewerbeansiedlungen für das Gebiet östlich der Sauerzapfstraße vor. Diese können von Seiten der Stadt auf Grund nicht ausreichend vorhandener Flächen nur unzureichend bedient werden. Mit einer Erweiterung des bestehenden Industriegebietes nach Osten kann die Stadt Nabburgdieser Nachfrage gerecht werden.

Somit hat der Stadtrat Nabburg in der Sitzung am 10.01.2017 die 7. Änderung des Flächennutzungsplans mit Landschaftsplan sowie die gleichzeitige Änderung und Erweiterung des rechtskräftigen Bebauungsplanes „Industrie- und Gewerbegebiet östlich der BAB A93 " beschlossen.

Allgemeine Ziele und Mit der Änderung des Flächennutzungsplans schafft die Stadt Nabburg eine pla- Zwecke nungsrechtliche Grundlage, die eine geordnete städtebauliche Entwicklung im in- dustriellen / gewerblichen Sektor sicherstellt.

Um der derzeitigen Nachfrage nach industriellen Baugrundstücken gerecht zu wer- den, will die Stadt mit der Erweiterung des bestehenden Industriegebietes ein ent- sprechendes Angebot schaffen sowie einer Abwanderung vorbeugen. Vor allem im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung, Standortsicherung, Erhalt und Schaf- fung von Arbeitsplätzen soll die Möglichkeit sowie Bereitstellung von wohnortna- hen, attraktiven Betriebsansiedlungen mit entsprechenden Arbeitsplätzen gegeben sein.

Somit ist die Möglichkeit einer zukunftsorientierten Fort-bzw. Weiterentwicklung des Gewerbe u. Industriestandortes am östlichen Stadtrand gegeben, die zur Stabi- lisierung und Stärkung des hiesigen Wirtschaftsstandortes beiträgt.

Entwicklungsmög- Da die Betriebserweiterungen von bereits bestehenden, entlang der Sauerzapfstra- lichkeiten/Alternati- ßen ansässigen Industriebetrieben angedacht ist, sprechen die Entwicklungsmög- ven lichkeiten aus wirtschaftlichen, verkehrstechnischen und logistischen Gründen für eine Erweiterung des bestehenden Industriegebietes nach Osten. Alternative Standortuntersuchungen sind aus oben erwähnten Gründen nicht diskussionsrele- vant.

Seite l von 5 Stadt Nabburg Planfassung Flächennutzungs- mit Landschaftsplan T.Änderung Gl „Östlich der Sauerzapfstraße" 10.04.2018

Bedarfssituation

Bedarfssituation Der Stadt liegen zum jetzigen Zeitpunkt wenigstens zwei konkrete Anfragen von bereits ansässigen Industriebetrieben vor, die ihren derzeitigen Betriebsstandort an der Sauerzapfstraße ausbauen bzw. erweitern wollen. Diese Erweiterungsanfragen können von Seiten der Stadt nur unzureichend bedient werden. Denn die östlich angrenzenden, ausgewiesenen Industrieflächen decken den momentanen Bedarf nicht vollständig ab. Die geplante Ausweisung der direkt östlich angrenzenden Er- weiterungsfläche als Industriefläche gewährleistet eine zukunftsorientierte Stand- ortsicherung sowie Betriebserweiterungen für diese Betriebe vor Ort.

Da die erweiterte GI-Ausweisung den bestehenden, standortgebundenen Indust- riebetrieben geschuldet ist, stehen alternative, gewerblich / industriell nutzbare Flächen im Industriegebiet somit nicht zur Debatte. Die wirtschaftlichen und logisti- sehen Betriebsabläufe dieser Betriebe bedingen standortnahe Betriebserweiterun- gen mit kurzen Wegeverbindungen.

Seite 2 von 5 Stadt Nabburg Planfassung Flächennutzungs- mit Landschaftsplan 7.Änderung Gl „Östlich der Sauerzapfstraße" 10.04.2018

Plangebiet, Geltungsbereich

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) j( Lage Die Stadt Nabburg ist im nordwestlichen Teil des Landkreises direkt an der von Süd nach Nord verlaufenden Hauptverkehrsachse der Bundesautobahn ABS (Regensburg - Hof) gelegen. Am nordöstlichen Ortsrand östlich von der Auto- bahn A93 befindet sich das Industriegebiet östlich der BAB A93, deren südliche Abgrenzung die Staatsstraße St 2156 bildet. Die Änderungsfläche liegt östlich von der Sauerzapfstraße (KrSAD 36).

Abgrenzung des Das Plangebiet wird im Norden vom Aschbach, im Westen sowie im Süden von Geltungsbereiches bestehender Industriegebietsausweisung eingegrenzt. Im Osten befindet sich im Anschluss an die Änderungsfläche eine landwirtschaftliche Fläche, die der Nutzung „Acker intensiv" gewidmet ist.

Fläche des Plangebie- Der überwiegende Anteil der Änderungsfläche ist im rechtskräftigen Flächennut- tes zungsplan als Landwirtschaftsfläche „Acker intensiv" dargestellt. Am westlichen sowie südlichen Rand verläuft ein Grüngürtel, dem Bedeutung für den Klimaschutz zukommt. Der nördliche Bereich ist als Wiese entlang des Aschbachs dargestellt.

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Der Geltungsbereich des Änderungsbereichs umfasst eine Fläche von 22.450 m2. Dieser beinhaltet das Grundstück mit der Flur-Nr. 706 sowie Teilflächen der Flur- Nrn. 705, 707, 720, 721/1, Gemarkung Nabburg, und Teilflächen der Flur-Nrn. 1806 und 1847, Gemarkung Diendorf.

Rahmenbedingungen

Geländeverhältnis Das Gelände für die neu auszuweisende Fläche fällt von Südosten in Richtung Nordwesten mit einem durchschnittlichen Gefalle von 6,5 % ab. Diese neue Ausweisungsfläche wird derzeit landwirtschaftlich genutzt.

Vorhandene bauliche Im Nordosten quert eine Ferngasleitung der Ferngas Nordbayern GmbH (FGN) die Anlagen Änderungsfläche.

Eigentumsverhältnis- Die Grundstücke befinden sich größten Teils im städtischen Besitz. se

Übergeordnete, sonstige Planungen

Regionalplanung Im Regionalplan Region Oberpfalz Nord (6) ist die Stadt Nabburg als „Mögliches Mittelzentrum" dargestellt, das an der Entwicklungsachse von überregionaler Be- deutung Regensburg - Hof liegt (Karte l Raumstruktur). i Im Regionalplan ist hierzu folgendes Ziel mit Begründung festgehalten: „Die regionale Wirtschaftsstruktur soll so verbessert und weiterentwickelt werden, doss die wirtschaftliche Leistungskraft nachhaltig gestärkt wird. i Fs so// darauf hingewirkt werden, zusätzliche Arbeitsplätze durch Ansiedlung neuer i Betriebe und insbesondere durch Stärkung bereits ansässiger Betriebe zu schaffen.^ In den 60er und 70er Jahren wurde das wirtschaftliche Wachstum durch die Neuan- .1 Siedlung von Betrieben bestimmt. Heute ist die Entwicklung von außen, also die (nach wie vor wünschenswerte) Neuansiedlung von Betrieben nicht mehr in diesem Umfange möglich. Umso mehr rückt die Stärkung der endogenen Kräfte, also der J bereits vorhandenen Betriebe, in den Vordergrund.^" Diesem Ziel „Stärkung der bereits ansässiger Betriebe" wird mit der Erweiterung

J des Industriegebietes nachgekommen.

Flächennutzungsplan Die Stadt Nabburg besitzt einen seit 19.07.2006 rechtskräftigen Flächennutzungs- j plan mit integriertem Landschaftsplan in der Fassung vom 27.06.2006. In diesem ist die Änderungsfläche als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt ist.

Für die Änderung und Erweiterung des Industriegebiets „Östlich der Sauerzapfstra- ße" ist eine Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen worden. Diese wird gleichzeitig im Parallelverfahren nach § 8 Abs. 3 BauGB zur Änderung des Bebau- ungsplans durchgeführt.

I)Regionalplan Region Oberpfalz Nord (6), B IV Gewerbliche Wirtschaft, Ziele, 1.1 2) Regionalplan Region Oberpfalz Nord (6), B IV Gewerbliche Wirtschaft, Begründung, 1.1

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Mit der Änderung des Flächennutzungsplans ist die rechtliche Voraussetzung und Sicherung zur Schaffung einer geordneten Flächendarstellung im östlichen Indust- riegebiet gegeben.

Bebauungsplan Für das Gebiet östlich der Bundesautobahn A93 liegt mit der Bekanntmachung vom J 07.05.1982 der rechtsverbindliche Bebauungsplan „Industriegebiet östlich der BAß ASS" vor. Dieser beinhaltet im Norden die Industriegebiets- und im Süden die Ge- werbegebietsausweisung.

Im Jahr 2004 wurde für die nördliche GI-Ausweisung die Bebauungsplanänderung Nr. 15a durchgeführt.

Planinhalte Der gesamte Änderungsbereich ist als Industriegebiet nach § 9 BauNVO ausgewie- sen und schließt an die südliche GI-Darstellung an. Der im derzeitigen Flächennutzungsplan dargestellte Grüngürtel zur Ortsrandab- grenzung zur offenen Landschaft wird entsprechend der Erweiterung des Gl- Gebietes nach Osten verschoben. Dieser bildet die Verlängerung des von Süden kommenden Grüngürtels und schließt im Norden an den bestehenden Grünzug im Talraum des Aschbachs an. Zugleich stellt dieser die östliche Grenze der Siedlungs- entwicklungdar.

Mit der Änderung des Flächennutzungsplans soll die Rechtsgrundlage und - Sicherheit für das Änderungs- und Erweiterungsverfahren des Bebauungsplanes „Östlich der Sauerzapfstraße" geschaffen werden. Diese wird im Parallelverfahren zur Bebauungsplanänderung durchgeführt.

Seite 5 von 5 Gottfried Blank- Landschaftsarchitekt

^f-di'.^a^^ich't'ä^iit unJ -p'^nung Marktplatz l - 92536 Pfreimd

Umweltbericht zur Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Nabburg

im Bereich der 2. Änderung und Erweiterung des Bebauungsplans

Industriegebiet östlich der BAB A 93 „Östlich der Sauerzapfstraße'

l. Allgemeines

Nach § 2a BauGB ist auch auf der Ebene des Flächennutzungsplans ein Umweltbe- rieht als Bestandteil der Flächennutzungsplanänderung zu erstellen. Der Umweltbe- rieht ist Bestandteil dieser Flächennutzungsplanänderung. Zu der parallel aufgestellten 2. Änderung und Erweiterung des Bebauungsplans „Ost- lich der Sauerzapfstraße", dessen Geltungsbereich dem Änderungsbereich des Flä- v .I chennutzungsplans entspricht, wird ein ausführlicher Umweltbericht erstellt. Der westliche und mittlere Teil des geplanten Industriegebiets ist im bestandskräftigen Flächennutzungsplan der Stadt Nabburg bereits als Industriegebiet ausgewiesen.

Die Änderung des Flächennutzungsplans umfasst den gesamten Bereich des geplan- J ten Industriegebiets, soweit dieses bisher noch nicht als Industriegebiet gewidmet ist. Der zu ändernde Teil ist bisher als Fläche für die Landwirtschaft ausgewiesen.

2. Planungsgrundlagen, natürliche Grundlagen

Biotopkartierung, gesetzlich geschützte Biotope Im Bereich des geplanten Industriegebiets sowie im unmittelbaren Umfeld sind bei der Biotopkartierung Bayern keine Strukturen als Biotope eingestuft worden. Östlich des geplanten Industriegebiets ist ein gehölzbestockter Abschnitt am Asch- bach mit der Nr. 6539-0070-11 in der Biotopkartierung erfasst.

Gesetzlich geschützte Biotope im Sinne von § 30 BNatSchG und geschützte Lebens- I Stätten nach § 39 Abs. 5 BNatSchG sind im Geltungsbereich und dem unmittelbaren

J Umfeld nicht ausgeprägt.

Schutzgebiete Schutzgebiete sind im Bereich des geplanten Industriegebiets nicht ausgewiesen. Die Schutzzone des Naturparks Oberpfälzer Wald liegt deutlich außerhalb des Vorha- bensbereichs (östlich). FFH-Gebiete oder sonstige weitere Schutzgebiete liegen nicht im Einflußbereich der Gebietsausweisung.

Naturräumliche Gliederung und Topographie Nach der naturräumlichen Gliederung ist das Planungsgebiet dem Oberpfälzer und Bayerischer Wald (Naturraum 063) bzw. 401-E Naabgebirge und Neunburger Schwarzachbergland zuzuordnen. Der Planungsbereich liegt an der Ostseite im Umweltbericht zur Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Nabburg im Bereich der 2. Änderung und Erweiterung des B-Plans Industriegebiet östlich der BAB A 93 „Östlich der Sauerzapfstraße"

Randbereich des Talraums der , im Übergang zum Talanstieg. Der nördliche Teil des Änderungsbereichs gehört naturräumlich zum Talbereich des Aschbachs, einem kleinen Seitenbach der Naab. Das Gelände ist im Planungsgebiet nach Nordwesten zum Bach geneigt. Die Geländehöhen liegen zwischen ca. 375 m NN im Nordwesten und ca. 387 m NN im Südosten des Geltungsbereichs. Anthropogene Geländeveränderungen sind bisher in nennenswertem Maße im Be- reich der bereits bebauten Parzellen kennzeichnend. In den bisher unbebauten Tei- len dürften weitgehend unveränderte Bodenprofile kennzeichnend sein.

Geologie und Böden Nach der Geologischen Karte wird das Planungsgebiet aus geologischer Sicht von Terrassensanden und -kiesen (2-35 m über dem heutigen Talboden der Naab) einge- nommen. Nach der Übersichtsbodenkarte 1:25000 wird der größte Teil des Gel- tungsbereichs von podsoligen Braunerden aus kiesführendem Sand bis Sandlehm eingenommen. Unmittelbar entlang des Aschbachs sind Gleye und andere grundwas- serbeeinflusste Böden aus Schluffbis Lehm ausgeprägt. Nach der Bodenschätzungskarte sind im Geltungsbereich lehmige Sande kennzeich- nend (Bodenzahl 41/36, im Norden Lehme mit Bodenzahlen von 37/36). Die land- wirtschaftliche Nutzungseignung ist dementsprechend als durchschnittlich einzustu- fen.

Klima Im Planungsgebiet sind für die Verhältnisse der Region durchschnittliche klimatische Verhältnisse mit mittleren Jahrestemperaturen von ca. 8,0° C und mittleren Jahres- niederschlagen von ca. 650 mm kennzeichnend (etwas höhere Temperaturen im Naabtal gegenüber der Umgebung).

Geländeklimatische Besonderheiten bestehen in Form von hangabwärts, also in nordwestliche Richtung abfließender Kaltluft, insbesondere bei bestimmten Wetter- lagen wie sommerlichen Abstrahlungsinversionen. Nennenswerte Abflusshindernisse für Kaltluft gibt es innerhalb des bisher unbebau- ten Änderungsbereichs und dem relevanten Umfeld nicht. Vorbelastungen der lufthygienischen Situation sind im Planungsgebiet zwar durch die vorhandenen Gewerbe- und Industriebetriebe sowie die Straßen vorhanden, spielen jedoch faktisch keine relevante Rolle im hlinblick auf die Einhaltung gesetzlicher Grenz- und Orientierungswerte der TA Luft.

Hydrologie und Wasserhaushalt Der Bereich des geplanten Industriegebiets entwässert natürlicherweise nach Nor- den bzw. Nordwesten zum Aschbach.

Seite 2 Umweltbericht zur Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Nabburg im Bereich der 2. Änderung und Erweiterung des B-Plans Industriegebiet östlich der BAB A 93 „Östlich der Sauerzapfstraße"

Oberflächengewässer gibt es innerhalb des Änderungsbereichs nicht. Der Aschbach grenzt jedoch unmittelbar im Norden an den Änderungsbereich an. Der Bach ist an Sohle und Ufer mit Wasserbausteinen befestigt, und weist eine relativ hohe Fließge- schwindigkeit auf. Der Gewässerlauf ist stark gestreckt und nur punktuell leicht schlangelnd. DerAschbach mündet in Nabburg in die Naab (südlich des Naabweges). Der unmittelbare Talbereich des Aschbachs (innerhalb des Geltungsbereichs) ist als Grünland genutzt. Der im Süden anschließende Flurweg bildet in seiner erhöhten La- ge faktisch die Talkante. Nach dem Informationsdienst Überschwemmungsgefährdete Gebiete liegt der Tal- bereich des Aschbachs im Planungsraum noch im HQ 100 der Naab (Rückstaube- reich), wobei bei HQ 100 Wassertiefen von 0-0,5 m angegeben sind. Dieser unmittel- bare Talbereich ist deshalb von Bebauung freizuhalten. Der Bereich gehört jedoch nicht mehr zum vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Naab.

Sonstige hydrologisch relevante Strukturen, wie Quell- oder Vernässungsbereiche etc., findet man im Planungsgebiet nicht. Über die Grundwasserverhältnisse liegen für das unmittelbare Planungsgebiet keine detaillierten Angaben vor. Angesichts der hydrologischen Ausprägungen und der Nutzungs- und Vegetationsverhältnisse kann davon ausgegangen werden, dass in den zur baulichen Überprägung vorgesehenen Teilen des Anderungsbereichs der Grundwasserspiegel unterhalb der durch die Baumaßnahmen voraussichtlich aufge- schlossenen Bodenhorizonte liegen dürfte, während dieser im unmittelbaren Talbe- reich des Aschbachs relativ hoch anstehen dürfte. Wasserschutzgebiete liegen nicht innerhalb des Geltungsbereichs sowie im Einfluß- bereich. Das Wasserschutzgebiet Nabburg/Pfreimd liegt westlich des Ausweisungs- bereichs.

Potenzielle natürliche Vegetation Als potenzielle natürliche Vegetation ist im Gebiet nach den Angaben des fis-natur- online der Zittergrasseggen-Stieleichen-Hainbuchenwald im Komplex mit Schwarzer- len-Eschen-Sumpfwald anzusehen, im östlichen Teil der hlainsimsen-Buchenwald.

3. Geplante Ausweisungen

Folgende Ausweisungen sind geplant: - Gl Industriegebiet (Umgriff ca. 1,5 ha) mit Grünflächen an der Nord- und Ostseite des Anderungsbereichs

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1 4. Auswirkungen der Flächennutzungsplanänderung auf die Schutzgüter

1 Schutzgut Mensch, Kultur- und sonstige Sachgüter -Vorbelastungen durch Lärmimmissionen; spezielle lärmtechnische Anforderungen 1 bestehen nicht; eine Schalltechnische Untersuchung ist nicht erforderlich; die schützenswerten Immissionsorte liegen weit entfernt

. -Verlust von ca. 1,5 ha intensiv nutzbarer landwirtschaftlicher Fläche (Acker) für die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln sowie Energierohstoffen (über die be- reits ausgewiesenen Flächen hinaus)

- keine Hinweise auf Bodendenkmäler vorhanden; Bodendenkmäler unterliegen den denkmalrechtlichen Bestimmungen, die einzuhalten sind (Festsetzungen und Hin- weise im Bebauungsplan)

- gewisse Beeinträchtigungen der Erholungseignung (landschaftliche Kulisse), die bisherigen Wegebeziehungen für Erholungssuchende bleiben erhalten und können - welter genutzt werden; insgesamt geringe Qualitäten kennzeichnend

- insgesamt ist die Eingriffserheblichkeit bezüglich des Schutzguts vergleichsweise l gering ] Schutzgut Pflanzen, Tiere, biologische Vielfalt

- unmittelbare Betroffenheit intensiv genutzter Ackerflächen (durch die zusätzlich zur baulichen Überprägung geplanten Flächen)

- mögliche Auswirkungen auf den Bereich des Aschbachs im Norden, jedoch ver- gleichsweise geringe Lebensraumqualitäten ausgeprägt, und derTalraum wird von Bebauung freigehalten

- insgesamt vergleichsweise geringe Auswirkungen

Schutzgut Landschaft

- grundlegende Veränderung des Landschaftsbildes durch die Bebauung, jedoch ver- gleichsweise geringe Qualitäten betroffen; Gebiet bereits sehr stark anthropogen geprägt

- keine Beseitigung von Gehölzbeständen und sonstigen aufwertenden Strukturen als das Orts- und Landschaftsbild positiv prägende Landschaftselemente

- insgesamt relativ geringe Auswirkungen

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Schutzgut Boden

- wie bei jeder Neuausweisung von Bauflächen erhebliche Auswirkungen durch Ver- siegelung und Uberbauung

- keine Betroffenheit seltener Böden, Böden mit mittlerer Ertragskraft betroffen

- insgesamt vergleichsweise hohe Eingriffserheblichkeit; wie bei jeder Bebauung un- vermeidbar; die Eingriffsempfindlichkeit ist vergleichsweise gering; der Umfang der zusätzlich beanspruchten Flächen ist ebenfalls vergleichsweise gering

Schutzgut Wasser

- durch die Versiegelung (Neuausweisung Industriegebiet) Reduzierung der Grund- wasserneubildung; Entwässerung im Trennsystem

- keine gravierende Beeinträchtigung von Oberflächengewässern, Aufrechterhaltung des Hochwasserabflusses

- insgesamt relativ geringe bis mittlere schutzgutbezogene Auswirkungen; allerdings durch entsprechende Vorkehrungen, Z.B. zum Hochwasserschutz, auf der Ebene des Bebauungsplans Minderung der Auswirkungen (Freihaltung des Talbereichs des Aschbachs)

Schutzgut Klima und Luft - Zunahme der Ausprägung des Siedlungsklimas durch voraussichtlich hohe Versiege- lungsgrade - keine relevante Verschlechterung der lufthygienischen Situation zu erwarten

- insgesamt relativ geringe schutzgutbezogene Auswirkungen (aufgrund der ver- gleichsweise geringen beanspruchten Fläche)

Wechselwirkungen Die einzelnen zu prüfenden Schutzgüter stehen untereinander in einem komplexen Wirkungsgefüge. Sofern Wechselwirkungen bestehen, wurden diese bereits bei der Bewertung der einzelnen Schutzgüter erläutert. Beispielsweise wirkt sich die durch die Versiegelung hervorgerufene Beeinträchtigung des Schutzguts Boden auch nachteilig auf die Schutzgüter Wasser und Klima und Luft aus.

5. Alternative Planungsmöglichkeiten

Alternative Standorte zur Ausweisung des Industriegebiets wurden geprüft. Trotz in- tensiver Prüfung stehen geeignete Standorte mit geringeren Auswirkungen nicht zur

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^1 Verfügung. Die Erweiterung ist in den bereits erheblich gewerblich-industriell gepräg- ten Bereich sinnvoll.

6. Ausgleichs-/Ersatzmaßnahmen /Vermeidungsmaßnahmen

Die naturschutzrechtliche Bilanzierung für den Neuausweisungsbereich ergibt eine Kompensationserfordernis von ca. 6.236 m2. Die Ausgleichs-/Ersatzmaßnahmen wer- den auf der externen Kompensationsfläche Flur-Nr. 1028 der Gemarkung Neusath (6.236 m2) erbracht. Die durchzuführenden Kompensationsmaßnahmen werden im Bebauungs- und Grünordnungsplan verbindlich festgesetzt. Die nicht benötigten Teil- flächen können bei anderen Eingriffsvorhaben herangezogen werden (3.089 m2). Vermeidungsmaßnahmen werden ebenfalls im Bebauungs- und Grünordnungsplan aufgezeigt.

7. Allgemeinverständliche Zusammenfassung

Durch die Ausweisung des Industriegebiets werden überwiegend geringe, Z.T. geringe bis mittlere Auswirkungen auf die Schutzgüter hervorgerufen. Beim Schutzgut Pflan- zen und Tiere sind diese insgesamt relativ gering, beim Schutzgut Landschaft eben- falls als relativ gering einzustufen. Wie bei jeder Überbauung sind die Auswirkungen auf den Boden zwangsläufig hoch, die Empfindlichkeit ist jedoch vergleichsweise ge- ring. Die Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser halten sich aufgrund der Vermei- dungsmaßnahmen in Grenzen und sind als gering bis mittel einzustufen. Die Beein- trächtigungen des Schutzguts Klima und Luft sind als relativ gering zu bewerten. Nicht vermeidbare Auswirkungen werden durch geeignete Ausgleichs-/Ersatz- maßnahmen kompensiert (Flur-Nr. 1028 der Gemarkung Neusath).

Aufgestellt, 20.02.2018

Gottfried Blank Landschaftsarchitekt

297-T4 C_Umweltbericht-FNP_GE Östl. Sauerzapfstarße_30_01_2018.doc

Seite 6 Stadt Nabburg Planfassung Flächennutzungs- mit Landschaftsplan 7.Änderung Gl „Östlich der Sauerzapfstraße" 10.04.2018 H VERFAHRENSVERMERK H l. Der Stadtrat der Stadt Nabburg hat in der Sitzung vom 10.01.2017 die 7. Änderung des Flächennut- zungsplans beschlossen. Der Änderungsbeschluss wurde vom 20.01.2017 bis 06.02.2017 ortsüblich be- n kannt gemacht (§2 Abs. l Satz 2 BauGB). n 2. Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. l BauGB mit öffentlicher Darlegung und An- i i hörung für den Vorentwurf der Flächennutzungsplanänderung in der Fassung vom 19.12.2016 hat in der Zeit vom 14.06.2017 bis 17.07.2017 stattgefunden.

Il 3. Die frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. l BauGB für den Vorentwurf der Flächennutzungsplanänderung in der Fassung vom 19.12.2016 hat in der r1 Zeit vom 14.06.2017 bis 17.07.2017 stattgefunden. 4. Zum Entwurf der Flächennutzungsplanänderung in der Fassung vom 05.09.2017 wurden die Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 27.09.2017 bis Il 27.10.2017 beteiligt.

5. Der Entwurf der Flächennutzungsplanänderung in der Fassung vom 05.09.2017 wurde mit Begründung I! gemäß § 3 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 27.09.2017 bis 27.10.2017 öffentlich ausgelegt.

6. Zum Entwurf der Flächennutzungsplanänderung in der Fassung vom 20.02.2018 wurden die Behörden [l und sonstige Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 02.03.2018 bis 04.04.2018 beteiligt.

Il 7. Der Entwurf der Flächennutzungsplanänderung in der Fassung vom 20.02.2018 wurde mit Begründung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 02.03.2018 bis 04.04.2018 öffentlich ausgelegt. u 8. Die Stadt Nabburg hat mit Beschluss des Stadtrats vom 10.04.2018 die Flächennutzungsplanänderung in der Fassung vom 10.04.2018 festgestellt. [Jc Nabbur^en...^..^ Iß ^ ./^\ •:• Armin Schärtl, l. Bürgermeister /^'^^1. ^:^. ."-•' 9. Das Landratsamt Schwandorf hat die Fläch^ipuffufigsplanäpderütig mit Bescheid vom Z't.C/x 10^6 AZ....^/~l...... gemäß § 6 BauGB genehmigt.l— ^ . t. ' ^ '^

^.. 'fc:"t^'-,fij.- ^- —.^' _J 10. Ausgefertigt ,'7, ^^. Nabburg, den ...U.-.M.' 2018 J "M^ J Armin Schärtl, l. Bürgermeister

J Planfassung Stadt Nabburg Flächennutzungs- mit Landschaftsplan 7.Änderung 1 Gl „Östlich der Sauerzapfstraße" 10.04,2018 1

l 11. Die Erteilung der Genehmigung der Flächennutzungsplanänderung wurde am'3 U". ft''.K- ^ul&emäß § 6 Abs. 5 BauGB ortsüblich bekannt gemacht. Die Flächennutzungsplanänderung ist damit wirksam. Nabburg.den....^AI^018 1 -&( Armin Schärtl, l. Bürgermeister

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