Jahresbericht 2012 Turnierwesen Und Prunkwaffen Aus Der Rüstkammer
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www.skd.museum bericht 2012 S 2012 Jah re · en sd Neu in Dresden SEIT 19. FEBRUAR 2013 Der neue Riesensaal ammlungen Dre im Residenzschloss S t Turnierwesen und Prunkwaffen S aus der Rüstkammer Staatliche Kun SEIT 14. APRIL 2013 Mathematisch-Physikalischer Salon im Zwinger Meilensteine des Wissens Meisterwerke der Kunst Anzeige_Jahresbericht_210x170.indd 1 10.04.13 15:28 4 Neu in Dresden seit 19. FeBrUAr 2013 Der neue Riesensaal im Residenzschloss Jahresbericht 2012 Turnierwesen und Prunkwaffen aus der Rüstkammer AB 14. April 2013 Mathematisch-Physikalischer Salon im Zwinger Meilensteine des Wissens Meisterwerke der Kunst Gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages Hauptförderer Sponsored by Medienpartner www.skd.museum Kunsthalle im Lipsiusbau Residenzschloss Jägerhof Seite 5 Seite 17 son der Vorwort Das Kupferstich-Kabinett ausstellungen und die Zeitgenossen: Gert und Uwe Tobias zu Gast Seite 27 im Fokus in Dresden Ausstellungen in Dresden, Sachsen und bundesweit Seite 7 Ein Fest für die schönste i nstitution Seite 44 Frau der Welt: 500 Jahre im Wan del Ausstellungen im Ausland Sixtinische Madonna Seite 19 Seite 10 Zum Amtsantritt von aus den Kunst will Kritik: Dr. Hartwig Fischer sammlu ngen Im Netzwerk der Moderne Aufgaben – gegenwärtige, Seite 13 kommende Seite 47 Von Herrnhut in die Welt: Seite 23 Erwerbungen und Schenkungen das Völkerkundemuseum Das Albertinum: Ein Treffpunkt in neuem Gewand Seite 53 der Künste Publikationen Seite 14 Seite 24 Schatzkunst zwischen Orient Seite 57 Neu im Albertinum: und Okzident: Der Moskauer Restaurierungen Das Studiendepot Antike Kreml zu Gast in Dresden Seite 25 Seite 15 Umzug nach 53 Jahren: Gerhard Richter: ATLAS Die Rüstkammer verlässt den Semperbau Zwingerhof, Blick auf Kronentor Japanisches Palais und Wallpavillon GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig WissenschaFt besuch er kurznachrichten u n d Forsch u ng Seite 81 Seite 92 Seite 63 Botschafter für die Kunst Wissenschaftliche Projekte Seite 82 und Kooperationen museumsbauten Im Netzwerk der Medien Seite 67 Seite 84 Seite 97 Provenienzen, Recherchen, Am Beispiel der »Schönsten Riesig und barrierefrei: Restitutionen Frau der Welt«: Marketing und Baumaßnahmen von Herrnhut Besucherservice bis Wermsdorf mit Freundlicher Seite 86 u nterstützung Farben sind die Freuden des Lebens: Museumspädagogik ausblick im Jahr 2012 Seite 71 Seite 103 Freundeskreise Seite 88 Sonderausstellungen 2013 Das Jahr der Madonna – Seite 76 Besuchszahlen Sponsoren und Förderer an hang Wi rtschaFtsdaten Seite 106 Institutionen Seite 90 Seite 108 Impressum 4 VorWort Museumsmann, einen Beitrag zu dieser Entwicklung zu 5 leisten, und ich freue mich dies seit Mai 2012 als General- direktor der Staatlichen Kunstsammlungen im Zusammen- bewahren Verwandeln wirken mit ausgezeichneten Mitarbeiterinnen und Mitar- Vielfach haben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden beitern tun zu können. sich in ihrer langen Geschichte gewandelt, um zu werden, Museen schaffen Verbindungen, zwischen Werken, was sie heute sind: einer der bedeutendsten Museumsver- zwischen Forschern, zwischen Menschen. Ein Museum lebt bünde Europas. Von den Kunst- und Rüstkammern des von seinen Besuchern, die den Werken – alten und neuen 16. Jahrhunderts führte der Weg über die großen Erweite- Freunden gleichsam – begegnen und sich mit ihnen aus- rungen und Ausfächerungen der Sammlungen unter August einandersetzen. Es lebt von dem Gespräch, das es mit dem Starken und seinem Sohn August III. im 18. Jahrhundert, Sammlungspräsentationen und Wechselausstellungen die Herausbildung des modernen Museums im 19. und anregt, es lebt vom offenen Dialog mit einem Publikum, 20. Jahrhundert bis zum beschleunigten Ausbau nach 1990 das sich in Alter, Herkunft, Bildung und Nationalität immer im wiederauferstehenden Zentrum der Landeshauptstadt weiter differenziert und im Museum Erkenntnis und Inspi- mit ihren Baudenkmälern, zu denen neben dem Zwinger, ration, die Begegnung mit Vergangenheit und Gegenwart der Sempergalerie, dem Albertinum, dem Japanischen Palais und mit neuen Fragestellungen sucht. Es lebt davon, dass auch das Residenzschloss gehört. Im Jahr 2010 sind auch die es unser Verständnis der Werke fördert, und das kann nur Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen den gelingen, wenn das Museum die oftmals spezialisierte Staatlichen Kunstsammlungen beigetreten und haben Forschung, die für ihre Erschließung notwendig ist, allge- damit das Spektrum unserer Institution mit der Öffnung meinverständlich vermittelt. auf die Kulturen der Welt, mit zusätzlichen Standorten in Die folgenden Seiten geben einen Rückblick auf die Leipzig, Dresden und Herrnhut, und zugleich mit neuen wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen des Jahres 2012 Aufgaben und Herausforderungen bereichert. und einen Ausblick auf Kommendes. Die Staatlichen Kunstsammlungen werden sich in den kommenden Jahren weiter entwickeln, weiter wandeln, ja Hartwig Fischer wandeln müssen, in vielen Gebieten, um ihre Mission zu Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen erfüllen. Es gehört zu den großartigsten Aufgaben für einen Dresden im Fokus Seite 6: »Sixtinische Madonna«, Raffaello Santi, 1512/13, im neuen Rahmen, Gemäldegalerie Alte Meister Prof. Dr. Bernhard Maaz, Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister, Gerlind Rößler, Dr. Matthias Rößler, Landtagspräsident, Mirka Hoof, Joachim Hoof, Vorstandsvorsitzender der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Elena Valensise, Helga Orosz, Oberbürgermeisterin, Dr. Andreas Henning, Kurator der Sonder ausstellung, Takeshi Nakane, Botschafter Japans, Veronika Tillich, Stanislaw Tillich, Ministerpräsident, Dr. Hartwig Fischer, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Apostolischer Nuntius Erzbischof JeanClaude Périffet (v. l. n. r.) vor der »Sixtina« in der Gemäldegalerie Alte Meister ei n Fest Für die schönste Inszenierung ließen das Gemälde in besonderem Glanz 7 Frau der Welt: 500 Jahre erstrahlen. Dafür sorgten auch eine andere Verglasung und ein neuer Rahmen, die anlässlich der 500-Jahr-Feier ange- Sixtinische madon na fertigt wurden. Durch das neue Glas, das ohne den leichten Grünstich der bisherigen Verglasung auskommt, erhält der Betrachter nun einen unverfälschteren und klareren Blick Im Sommer 1512 erteilte Papst Julius II. dem Künstler Raffael auf die Madonna. Dieser neue, strahlende Eindruck wird den Auftrag zu einem Altarbild für die Klosterkirche San durch den neuen Rahmen noch verstärkt. Er ersetzt den Sisto in Piacenza. Was daraufhin unter den Händen des bisherigen Neorenaissancerahmen, der das Bild seit 1956 Meisters entstand, ist nichts weniger als eines der schöns- umgab. ten und bedeutendsten Kunstwerke der Hochrenaissance Ziel der Ausstellung war es, das berühmte Kultbild und heute eines der berühmtesten Gemälde der Welt: die erstmals vollumfänglich im Kontext seiner Entstehungs-, »Sixtinische Madonna«. Doch trotz ihrer außergewöhnli- Ausstellungs- und Rezeptionsgeschichte zu zeigen. Dazu chen künstlerischen Qualität blieb sie in den ersten rund versammelte sie über 250 Exponate, darunter so bedeu- 250 Jahren ihres Daseins weitgehend unbekannt. Erst als tende Leihgaben wie die »Donna Velata« (um 1512/13) aus sie nach langen Verhandlungen durch August III. nach der Galleria Palatina des Palazzo Pitti in Florenz, die »Gar- Dresden kam, begann der zweite, öffentliche Teil ihrer vagh Madonna« (um 1510) aus der Londoner National Geschichte, der ihr und ihren beiden verschmitzten himm- Gallery und einen Fresko-Entwurf aus der »Vertreibung lischen Begleitern Weltruhm einbrachte. Für die Staat- des Heliodor« (um 1512) der Pinacoteca Vaticana. Hinzu lichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) ist das Gemälde kamen weitere Meisterwerke der italienischen Renais- ein herausragendes Ausnahmewerk ihres Bestandes und es sance, wie die Zeichnung »Maria in der Mandorla mit steht symbolhaft für die Qualität und das internationale Aposteln und dem knienden Papst Sixtus IV.« aus der Al- Renommee der Gemäldegalerie Alte Meister. bertina in Wien sowie eine Madonna von Filippino Lippi Es ist also mehr als angemessen, dass der 500. Jahrestag (um 1475) aus dem Szépmüvészeti Museum in Budapest. dieses einzigartigen Kunstwerks im Jahr 2012 mit einer So dokumentierte das erste Kapitel der Ausstellung die großen Sonderausstellung gewürdigt wurde (Gemäldega- Verbindungen der Sixtina zu anderen römischen Werken lerie Alte Meister, 26. Mai bis 26. August 2012). Dazu verließ Raffaels und zu Arbeiten seiner Zeitgenossen. die »Sixtinische Madonna« ihren angestammten Platz im Im zweiten Kapitel stand die Ankaufsgeschichte des ersten Obergeschoss des Semperbaus und zog für die Gemäldes durch August III. im Fokus. Erst nach zwei Jahre Dauer der Ausstellung in den Gobelinsaal im Erdgeschoss. andauernden Verhandlungen konnte der Kurfürst die Doch nicht nur dieser neue Ort der Präsentation und seine »Sixtinische Madonna« 1754 für die Dresdener Sammlung Ausstellungskurator Dr. Andreas Henning mit Dr. Heike Kramer, Direktorin und Abteilungsleiterin Gesellschaftliches Engagement und Veranstaltungsmanagement beim Deutschen Sparkassen und Giroverband, Dr. Hartwig Fischer, Generaldirektor und Prof. Dr. Bernhard Maaz, Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister 211 428 Besucher wurden in der Ausstellung gezählt »Donna Velata«, 1512/13, Raffaello Santi 8 erwerben. Seinem legendären Ausspruch bei der Ankunft Doch nicht nur das Motiv der Madonna mit dem Jesus- des Gemäldes: »Platz für den großen Raffael!« widmete knaben hat internationale Berühmtheit