Download Der Ausgabe Frühjahr 2013
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Frühjahr 2013 RAD im Pott Fahrradzeitschrift für Duisburg, Gladbeck, Mülheim und Oberhausen ● Urlaub mit dem Fahrrad ● Der große ADFC-Fahrradklima-Test Oberhausen liegt im Spitzenfeld Als ADFC-Mitglied finden Sie hier Ihren Adressaufkleber Duisburg Duisburg Hauptbahnhof Essen Kammerstraße 3 (Ostausgang) 47057 Duisburg Mülheim an der Ruhr Telefon 0203 / 80 71 790 Oberhausen Öffnungszeiten für Dauerkunden Mo-Fr 5:30 – 22:30 Uhr Ihre Fahrradpartner in Ihrer Region Sa, So + Feiertage 8:00 – 20:00 Uhr Öffnungszeiten des Büros Mo-Fr 7:00 – 21:00 Uhr Sa, So + Feiertage 8:00 – 20:00 Uhr Essen Hauptbahnhof Am Hauptbahnhof 5 45128 Essen Telefon 0201 / 83 914 594 Öffnungszeiten Mo-Fr 5:30 – 22:30 Uhr Sa 10:00 – 18:00 Uhr So + Feiert. 10:00 – 16:00 Uhr Mülheim an der Ruhr Hauptbahnhof Dieter-aus-dem-Siepen-Platz 3 45468 Mülheim an der Ruhr Bewachung Telefon 0208 / 84 85 70 Fax 0208 / 84 85 729 e-mail [email protected] Öffnungszeiten Mo-Fr 5:30 – 22:30 Uhr Verleih Sa, So + Feiert. 8:00 – 18:30 Uhr Bahnhof Mülheim-Styrum Hauskampstr. 14 45476 Mülheim an der Ruhr Service Telefon 0208 / 40 20 00 Fax 0208 / 40 20 01 e-mail [email protected] Öffnungszeiten Mo – Fr 5:30 – 22:30 Uhr Information Sa, So + Feiert. 8:00 – 18:30 Uhr Oberhausen Hauptbahnhof Willy-Brandt-Platz 1 46045 Oberhausen Telefon 0208 / 85 51 74 Fax 0208 / 20 53 495 Öffnungszeiten Mo – Fr 7:00 – 20:00 Uhr Sa 10:00 – 16:00 Uhr So + Feiert. Geschlossen EDITORIAL 3 Liebe Leserinnen und Leser, schlechter als andere Verkehrsteilnehmer - aber im Gegensatz zu den anderen verwei- der Bundesverkehrsminister hat wieder gert die Politik ihnen einen angemessenen eine neue Ramsau durch die Republik ge- Verkehrsraum. Während auf der Straße der jagt. Den Kampfradlern geht es jetzt an Verkehr mehrspurig fließen darf, werden den Kragen. Radfahrer, die sich nicht an die Radfahrer auf schmale Holperpisten abge- Regeln halten, werden künftig stärker zur schoben, die nur zu oft zusätzlich als Park- Kasse gebeten. Die Bußgelder für Fahren platz missbraucht werden. auf dem Gehweg, auf linksseitigen Radwe- Dazu kommen Ampelschaltungen, die of- gen, ohne Licht oder die Nichtbenutzung fenbar von einem Sadisten ausgedacht eines Radwegs steigen. wurden. Unklare Verkehrsführungen und Das ist wieder typisches Politikerverhalten. gemeinsame Wege von Fußgängern mit Zunächst betreibt man jahrelang eine völlig Radfahrern kommen hinzu - und dann wun- verfehlte Politik und fördert in erster Linie dert man sich, dass sich nicht alle Radfahrer den motorisierten Verkehr. Und wenn man immer an die Verkehrsregeln halten... dann erkennt, dass man völlig am Bedarf Herr Ramsauer sollte sich selbst mal ein vorbei geplant hat, werden für die sowie- bisschen aufs Rad setzen - sicher würde so schon benachteiligten Verkehrsteilneh- dies nicht nur seiner Gesundheit gut tun, mer die Bußgelder erhöht, weil sie sich ja sondern auch seinen Kopf mal durchblasen angeblich so schlecht benehmen. Dabei be- und ihm viele gute Ideen bescheren. nehmen sich Radfahrer weder besser noch Inhalt Im Pott 4 Gladbeck 40 Neue Bußgelder für Radfahrer 4 Erster Fahradkongress 40 Neue Straßenverkehrsordnung 6 Radverkehrsförderung in Gladbeck 40 Fahrradfahrschulen 9 Oberhausen 42 Fahrradklima-Test des ADFC 10 Stadtradeln in Oberhausen? 43 NRW-Sternfahrt 12 Pannenhilfekurs 44 Radkarte für Mülheim und Essen 16 Mülheim 46 Touristik 18 Neue Tourenformate 48 NRW-Radtour 18 Verkehrsführung in der City Nord 44 Norwegen: Rallarvegen 20 Termine / Impressum 51 Griechenland: Naxos 26 Duisburg 32 Radtouren 52 Deutsch-Türkische Radtour 32 Schimanski-Tour per Rad 32 Beitrittserklärung 65 Matenatunnel am Ende? 38 Kontaktadressen 66 Neue Radverkehrsanlagen 38 4 IM POTT Mit dem neuen Bußgeldkatalog sollen auch Bußgelder Autofahrer, die Radfahrer behindern oder gefährden, künftig stärker zur Kasse gebe- ten werden. Wer auf Radwegen parkt, zahlt steigen dann 20 bis 30 statt bisher 15 bis 20 Euro Strafe. Verkehrsminiater Ramsauer wollte dies ursprünglich sogar um 5 Euro billiger In Deutschland gibt es derzeit über 70 Mil- machen, konnte sich aber gegen die Oppo- lionen Fahrräder, fast 29 Millionen Men- sitionsmehrheit im Bundesrat nicht durch- schen fahren regelmäßig, bei steigender setzen. Wer beim Ein- und Aussteigen nicht Tendenz. Bei ständig zunehmendem Rad- auf Radfahrer achtet, wird mit 20 statt bis- verkehrsanteil kommt es selbstverständlich lang 10 Euro Bußgeld verwarnt. Doch wer auch schon mal vor, dass Radfahrer nicht kontrolliert dieses gefährdende Fehlver- ganz regelkonform unterwegs sind. Die halten der Verkehrsteilnehmer überhaupt? Bundesregierung will künftig hart dage- Bisher ist da weitestgehend Fehlanzeige. gen vorgehen. Radfahrer erwartet bei Verkehrsverstößen künftig härtere Strafen. Die Strafen für Ver- stöße von Radfahrern werden generell um Der objektiv furcht- 5 bis 10 Euro angehoben. Ein normaler Re- gelverstoß kostet dann 15 statt bisher 10 bare Kampfjurist Euro. Fahren auf dem Fußweg soll je nach Situ- ation künftig mit 10 bis 20 Euro geahndet Nach Aussage von zwei WAZ-Journalisten werden. Wer den Radweg nicht benutzt soll der Präsident des Deutschen Verkehrs- wird 20 bis 35 Euro zahlen müssen. Fahren gerichtstages, Kay Nehm, u.a. erklärt ha- ohne Licht kostet dann 20 statt 15 Euro. ben, es sei ein „Skandal“, dass Behörden Dass das oftmals gefährliche Fehlverhalten Regelverstöße von Radlern dulden würden. von Radfahrern (auch mit höheren) Bußgel- Am Ende müssten dann „unaufmerksame dern geahndet werden soll, ist richtig. Zu Autofahrer“ oft finanziell haften. fragen bleibt aber, wie es zu vielen dieser Kay Nehm war einst Chefankläger der BRD, Verstöße kommt. Manchmal ist es nämlich Generalbundesanwalt. Zuvor hatte er u.a. purer Selbstschutz der Radfahrer. Die Bun- beim Bundesverfassungsgericht und dem desregierung hinterfragt nämlich nicht die BGH Einfluss genommen und war Staats- Gründe, die zu den Verstößen führen. Da anwalt. sind zum Beispiel Radwege, die, obwohl sie Wenn von Staatsanwaltschaft die Rede ist, nicht der Straßenverkehrsordnung entspre- heißt es bisweilen, es handele sich um die chen, häufig noch als benutzungspflichtig „objektivste Behörde der Welt“. Das geht ausgeschildert sind. auf einen Ausspruch von Franz von Liszt zu- Oftmals können diese Wege aber aufgrund rück, der dabei diese Betrachtungsweise je- ihrer Breite, ihres Zustands oder sonstiger doch gerade als falsch entlarven wollte. Umstände gar nicht sicher befahren wer- Nun wird der in Ruhestand getretene eins- den. Auf Hauptstraßen ohne Radverkehrs- tige höchste Ankläger der Republik, mit anlagen weichen viele ungeübte Radfahrer den Worten zitiert: „Kaum ein Radler fährt auf die Gehwege aus. Sie trauen sich wegen mit vorgeschriebener Beleuchtung, kaum des hohen LKW-Aufkommens nicht auf die ein Radler kümmert sich um Fahrtrichtung Fahrbahn. oder Ampeln.“ Belege dafür oder Indizi- IM POTT 5 en blieb Nehm offenbar schuldig. Soviel Objektivität muss sein! „Kaum“, also nur eine kleine Minderheit, kümmere sich um die Fahrtrichtung. Nein, es gibt wohl auch keinen gegenteiligen allgemeinen Beleg, jedoch dürfte der simple Augenschein ge- Mit dem Rad nügen. Wenn sich z.B. 80 % der Radfahrer nicht darum kümmern würden, in welcher Egal, ob Sternfahrten, Rundtouren von zwei Fahrtrichtungen sie unterwegs oder Tagesrouten: sind, dann wären im statistischen Mittel Perfektes Rollen garantiert. ständig 40% aller Radfahrer als „Geister- radfahrer“ unterwegs. www.thuelsfelder-talsperre.de Die Untätigkeit der Behörden gegenüber Radlern sei skandalös, sagt der Mann, der 12 Jahre lang selbst Chef einer Behörde mit ca. 200 Mitarbeitern war. Was für ein Skandal! - dass unaufmerksame Autofahrer in finanzielle Haftung genom- men werden (aber wenigstens nur in fi- nanzielle, jedenfalls wurde Nehm nicht an- derweitig zitiert). Wo doch nach Meinung von Nehm „jeder von uns weiß, dass man aus Nachlässigkeit oder Unaufmerksamkeit Verkehrsverstöße begehen kann.“ Protestschreiben des ADFC erfolgreich Im letzten Jahr haben die ADFC-Verbän- de von Oberhausen, Mülheim und Glad- beck sich mit einem Protestschreiben an den Vorstandsvorsitzenden des VRR, Martin Husmann, wegen der exorbitanten Preiser- höhung für das Zusatzticket für Räder im ÖPNV und die fehlende Rabattierung beim Viererticket gewandt. Nun hat der VRR dies für 2013 zurückgenommen. Das Zusatzti- cket für Räder kostet seit Januar 2013 3 € statt 3,50 € und das Viererticket 10,80 €, also 2,70 € pro Ticket. Tipp: Wer bei mehr als ei- ner Fahrt am Tag sein Fahrrad im ÖPNV mit- nehmen möchte, ist mit dem FahrradTicket NRW für 4,50 € pro Tag besser bedient. VB 6 IM POTT dert wird. Damit erreicht ein bereits Mitte StVO-Novelle der 80er Jahre begonnener Prozess seinen vorläufigen Abschluss. Bereits 1997 waren mit der sogenannten „Fahrradnovelle“ vie- Am 1. April tritt die Neufassung der Stra- le richtungsweisende Regelungen für Rad- ßenverkehrsordnung (StVO) in Kraft. Rad fahrer in die Straßenverkehrsordnung ein- im Pott stellt die wichtigsten Änderungen geflossen, die den modernen Radverkehr vor, die den Radverkehr betreffen. Die Straßenverkehrsordnung war in die Jah- re gekommen. Seit ihrem letzten Erschei- nen 1970 waren nur Änderungen und Er- gänzungen erlassen worden. Dies geschah zuletzt in den Jahren 2009 und 2010. Auf- grund eines Grundgesetzverstoßes muss- te die Verordnung komplett überarbeitet und neu erlassen werden. Die nun in Kraft tretende Version hat neben der Behebung dieser formalen Mängel vor allem das Ziel, den Schilderwald zu reduzieren, indem ei- nige Verkehrszeichen abgeschafft werden oder die Bedeutung von