Das Chemienetzwerk in Zeiten Der Corona-Krise
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Der Newsletter des ChemieNetzwerk Harz e.V. Ausgabe 3 – Juli 2020 I n dieser Ausgabe Das ChemieNetzwerk in Corona-Pandemie – Zeiten der Corona-Krise Zusammenarbeit in der Krise Die Corona-Pandemie hat Wirtschaft und Gesellschaft im ersten Halbjahr 2020 fest im (Seite 3) Griff. Wie das ChemieNetzwerk und seine Mitglieder darauf reagiert haben, lesen Sie Soziales Netzwerk - unter anderem in dieser Ausgabe. Vorstellung unserer Weiter ab Seite 2 Mitglieder gestartet (Seite 8) Up to date – News von unseren Mitgliedern (Seite 9) Netzwerkarbeit in 2020 Veranstaltungen verschoben, Handhabung oder zum Infektionsschutz) Netzwerkmanagement weiterhin aktiv auf kurzem Wege austauschen zu können. Die von unseren Mitgliedern bereit- Die zunehmende Verbreitung des Corona- gestellten Dokumente, wie zum Beispiel ein Virus hat sich in den vergangenen Monaten Fragebogen für Unternehmensbesucher vor auf alle Bereiche unserer Gesellschaft und dem Zutritt auf das Werksgelände, wurden damit auch auf die Wirtschaft und unsere anonymisiert und stehen allen Mitgliedern Netzwerkarbeit ausgewirkt. Trotz der zur freien Verfügung. Sollten Sie Unter- veränderten Situation haben wir im Chemie stützung beim Log-In für das Intranet Netzwerk Harz die Netzwerkaktivitäten im benötigen, kontaktieren Sie uns gern. Rahmen des Möglichen aufrechterhalten. So konnten neben der Bearbeitung von Themen aus den Arbeitskreisen sowie den Neuwahl des Vereinsvorstandes laufenden Innovationsprojekten auch neue und der Kassenprüfer Themen wie eine „Gemeinsame Gewerbe- abfallentsorgung“ initiiert werden. Bereits Auf unserer 4. Mitgliederversammlung im geplante Veranstaltungen, die verschoben Februar 2020 fand die turnusmäßige Wahl werden mussten, werden zu gegebener Zeit des Vereinsvorstandes statt. Neben den unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen Wiederwahlen von Dr. Carsten Steffin als 1. nachgeholt. Über die neuen Termine Vorsitzenden, Christian Brieke als stell- informieren wir Sie zeitnah. Darüber hinaus vertretenden Vorsitzenden, Dr. Jörg werden alle Termine und weiterführende Aßmann als Schriftwart und Neal-Christian Informationen auch in dem Veranstaltungs- Kind als erweitertes Vorstandsmitglied kalender auf unserer Webseite ver- freuen wir uns, Prof. Dr. Sabine Beuermann öffentlicht. von der TU Clausthal als Wissenschafts- vorstand in der Nachfolge für Prof. Dr. Dieter Kaufmann sowie Jochen Weber von Info- und Dokumentenpool im Intranet der Chemitas GmbH als Schatzmeister in Nachfolge für Detlef Hahne im Vorstand Um unsere Netzwerkmitglieder während des ChemieNetzwerks Harz begrüßen zu und nach der Corona-Krise zu unterstützen, dürfen. Des Weiteren wurden auch die haben wir unseren Mitgliedern in unserem Kassenprüfer des Netzwerks neu gewählt. passwortgeschützten Intranet auf unserer Während Dr. Joachim Rambke von der Webseite einen Downloadbereich und eine Kömmerling Chemische Fabrik GmbH einer Pinnwand eingerichtet, um Fragen, Infor- Wiederwahl zugestimmt hat, tritt Juliane mationen und Dokumente rund um Saupe von der H.C. Starck Tungsten GmbH das Thema Corona (bspw. zur Pandemie- die Nachfolge von Tristan Niewisch an. 2 Corona-Pandemie Zusammenarbeit in der Krise die genaue Rezeptur des Desinfektions- mittels festzulegen, und erwarb bei der Klosterbrennerei Wöltingerode Ethanol als entscheidende Grundzutat. In Langelsheim stellte indes eine Projektgruppe unter der Leitung von Dr. Alexander Hübner die verfahrens- und qualitätstechnischen Vor- aussetzungen für die Produktion von rund 20.000 Litern Handdesinfektionsmittel her. „Dieses Vorhaben in der gebotenen Vertreter des Landkreises Goslar sowie der Asklepios Schnelligkeit zu realisieren ist eine groß- Harzkliniken, Albemarle Germany GmbH und Imperial Chemical Logistics GmbH (Foto © Landkreis Goslar) artige Teamleistung“, lobt Dr. Hübner die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Albemarle, Imperial und Asklepios arbeiten Hand in Hand Die wichtige logistische Komponente des Projektes übernahm die im Chemiepark Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ansässige Imperial Chemical Logistics stieg der Bedarf an Desinfektionsmitteln GmbH. „Als Logistikunternehmen sind wir auch in den Krankenhäusern sowie Alten- froh, dass wir dem Landkreis bei diesem und Pflegeheimen des Landkreises Goslar. Projekt in der für uns alle so heraus- Um der Nachfrage gerecht werden zu fordernden Zeit beiseite stehen können. können, startete der Landkreis eine Wir übernehmen die Lagerung der Roh- Kooperation mit der Albemarle Germany stoffe und stellen die Transporte zwischen GmbH im Chemiepark Langelsheim. dem Chemiepark Langelsheim, dem Kran- „Im Betrieb waren wir uns schnell einig, kenhaus in Goslar sowie der Kloster- dass Albemarle hier helfen kann. Und ich brennerei sicher“, skizziert Lennart Ermert, sage ganz ehrlich, dass es mich und alle Site Manager von Imperial in Langelsheim. involvierten Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter auch mit gewissem Stolz erfüllt, Fachapothekerin Mechthild Wenke füllte unsere Kenntnisse und Fertigkeiten am Ende des Produktionsprozesses das einzusetzen, um in dieser schwierigen Desinfektionsmittel aus den angelieferten Situation einen wichtigen Beitrag leisten zu 1.000-Liter-Fässern in Zweieinhalb-Liter- können“, beschreibt Christian Müller, Gebinde ab, bevor der Landkreis diese Produktionsleiter bei Albemarle, die Moti- einlagerte und an die Endverbraucher ver- vation von Belegschaft und Unternehmen. teilte. Frau Wenke und Landrat Thomas Die Kreisverwaltung stellte daraufhin Brych freuten sich über die Kooperation als Kontakt zu Mechthild Wenke, Leiterin der Zeichen der Solidarität und sind dankbar Asklepios Krankenhausapotheke, her, um für die gute Zusammenarbeit. 3 Corona-Pandemie Zusammenarbeit in der Krise Am 4. Mai dann übergab Standortleiterin Juliane Saupe 1.000 professionelle FFP2- Masken, die das Unternehmen über seinen chinesischen Standort besorgt hatte, an die Ärzteschaft im Landkreis Goslar. „Unser Werkarzt hatte berichtet, dass die lokalen Ärzte keine oder zu wenige Schutzmasken haben“, erzählt Juliane Saupe. „Wir haben daraufhin unsere Die Azubis der H.C. Starck Tungsten GmbH nähen Mundschutze für den Standort in Oker chinesischen Kollegen um Unterstützung (Foto © H.C. Starck Tungsten GmbH) gebeten und in Abstimmung mit einem Vertreter der Ärzteschaft die Bestellung H.C. Starck Tungsten Powders: aufgegeben. Wir freuen uns sehr, dass wir aktiv gegen Corona mit beiden Aktionen einen kleinen Beitrag zum Umgang mit der Corona-Krise leisten Gleich zweimal hat die H.C. Starck Tungsten konnten.“ Powders im Metallurgiepark Oker in den vergangenen Monaten zum Schutz gegen das Corona-Virus beigetragen. Mitte April nähten die fünf Auszubildenden in Eigeninitiative Mund-Nasenschutztücher. „Als die öffentliche Diskussion um den Mund- und Nasenschutz zunahm, kamen die Azubis mit dieser Idee auf mich zu“, sagt die Ausbildungsbeauftragte Anika Schmidt. „Wir haben dann in der Lehrwerkstatt Juliane Saupe übergibt Masken an den Vertreter der kurzerhand eine Nähstube eingerichtet.“ Ärzteschaft Goslar (Foto © H.C. Starck Tungsten GmbH) Die 850 Exemplare reichten aus, um nicht Die eigenen Abläufe hatte H.C. Starck nur die Beschäftigten des eigenen Tungsten Powders schon sehr früh an die Unternehmens, sondern auch die Risikosituation angepasst, unter anderem Kolleginnen und Kollegen der ebenfalls am durch veränderte Schichtzyklen in der Standort ansässigen ChemiLytics mit Produktion und mobiles Arbeiten in der jeweils zwei Alltagsmasken auszustatten. Verwaltung. 4 Corona-Pandemie Zusammenarbeit in der Krise Dr. Peter Lobinger Chemie GmbH WiReGo berät und gibt Hilfestellungen für unterstützt europaweit Unternehmen während und nach der Krise Die Dr. Peter Lobinger Chemie GmbH hat Auch die Wirtschaftsförderung Region schon früh ihre Ressourcen und Expertise Goslar GmbH & Co. KG unterstützt die zur Hilfe während der Corona-Krise bereit- Unternehmen der Region während und gestellt. Bereits im Februar begann das nach der Corona-Krise. Viele Unternehmen Unternehmen, das sich mit der Distri- haben sich in den vergangenen Wochen bution, Konfektionierung und Produktion hilfesuchend, zum Beispiel bei Problemen von Chemikalien, chemischen Rohstoffen, bei der Antragstellung auf Corona- Mischungen und Lösungen befasst, Desin- Soforthilfen von Bund und Land, an die fektionsmittel als Handelsware zur Ver- WiReGo gewandt. „Wenn Unternehmen fügung zu stellen. Es verteilte zudem nicht weiterkommen oder Unterstützung - das zur WHO-Standarddesinfektionsmittel- unabhängig vom Thema - benötigen, dann rezeptur gehörende verdünnte Wasser- sind wir für sie da“, betont Anja Blümel, stoffperoxid in mehreren hundert Kanistern Prokuristin der WiReGo. an die entsprechenden Bedarfsträger und füllte benötigtes Pharmaglycerin für den Zusätzlich zu ihrem nach wie vor nutzbaren Bedarf von Apotheken, Pharmaherstellern persönlichen Beratungsangebot per Telefon und allen anderen Desinfektionsmittel- und E-Mail stellt die WiReGo auf ihrer produzenten in bedarfsgerechte Gebinde Interseite Informationen über Hilfs- ab, um diese europaweit auszuliefern. angebote während der Corona-Krise, wie beispielsweise zu Lockerungen bei KfW- Um den an der Eindämmung der Pandemie Krediten für größere Unternehmen, Bürg- beteiligten Institutionen zu helfen, stellte schaften, der Aussetzung von Steuer- das Unternehmen zudem seine Lager- forderungen, Zuschüssen für Unter- bestände an Ethanol und Isopropanol zur nehmensberatung oder Tipps für Frei- Verfügung und bemühte sich um die berufler, bereit und aktualisiert diese REACH-Anmeldung von weiteren 1000t regelmäßig. Isopropanol