8. Landestierschau Mecklenburg-Vorpommern
Total Page：16
File Type：pdf, Size：1020Kb
Landestierschau 2003 in Mecklenburg-Vorpommern Die 13. MeLa, die größte landwirtschaftliche Fachausstellung Norddeutschlands, fand vom 11. bis 14. September 2003 auf über 70.000 Quadratmetern Fläche in Mühlengeez statt. Auf der Landestierschau im Rahmen der Ausstellung präsentierten die Zuchtver- bände unseres Landes vor 60.000 Besuchern die Ergebnisse ihrer züchterischen Arbeit. An der Landeselitestutenschau nahmen 72 dreijährige Pferde teil. Davon erhielten 45 Stuten die Staatsprämie. Siegerstute der Landeselitestutenschau wurde die Mecklen- burger Warmblutstute Mylene As des Züchters Frank Rudolph aus Warnow, Landkreis Nordwestmecklenburg. Auf den 1. Platz bei den Lewitzern platzierte sich Usara II des Redefiner Züchters Hans-Joachim Frahm. Bei den deutschen Reitponys errang die Stu- te Ela G von Heinz-Jürgen Grams aus Hohenbollentin den 1. Platz. Den zum dritten Mal ausgeschriebenen Wettbewerb der Kreisrinderzucht- und Besa- mungsvereine gewann die Kollektion der Züchtergemeinschaft Südwestmecklenburg vor den Kreisrinderzucht- und Besamungsvereinen Demmin e. V. und Uckermark e. V.. Durch den Preisrichter Rainer Schulz aus Sachsen-Anhalt wurden besonders die Ausgeglichenheit und Harmonie der Kollektionen herausgestellt. Bei den Fleischrindern wurde der Limousinbulle Dejano aus der WF Fleischrind GmbH Tetschendorf Siegerbulle der Schau. Beste Fleischrindkuh der Intensivrassen wurde die Charolaiskuh Maccy P von Wolfgang Stein aus Grischow, bei den Mittelin- tensiv- und Extensivrassen belegte die Aubrackuh Brunhilde der Gaarzer Naturrinder GmbH diesen Platz. Mit einer Nachzuchtsammlung des Angusbullen Pirat konnte das Gut Karow einen Ia-Preis erringen. Aus dem Betrieb von Jutta Leifels aus Körchow stammte sowohl die beste Betriebssammlung, eine Salerssammlung, als auch die beste Färse der Schau, die Salersfärse Quelle. Im Wettbewerb der Schweinezuchtbetriebe stellte der Landwirtschaftsbetrieb e. G. Schwasdorf mit seiner DE-Jungsauenkollektion den Sieger und erhielt dafür die ZDS- Plakette in Silber. Mit der Urkunde des Landwirtschaftsministers wurde die beste Reinzuchtjungsau aus dem Landwirtschaftsbetieb Nerstheimer geehrt. Die beste F1- Jungsau, die auch aus dem Landwirtschaftsbetrieb e. G. Schwasdorf kam, erhielt die BML-Plakette in Silber. Demonstrationen von Mastferkeln, Mastschweinen, Jungebern und Sauen mit Babyferkeln rundeten die Ausstellung bei den Schweinen ab. Bei den Schafzüchtern standen in diesem Jahr die Fleischschafrassen im Mittelpunkt der Wettbewerbe. Die beste Kollektion bei den Schwarzköpfigen Fleischschafen und bei den Texeln präsentierte Heinz Stoll aus Vorder-Bollhagen. Aus seinem Betrieb stammten auch die besten Mutterschafe beider Rassen. Die Siegerkollektionen bei den Suffolk stellte Ulrich Hasenleder aus Meesiger und bei den Ile de France Dirk Römpa- ge aus Dalberg. Den Ia-Preis für die beste Nachzuchtsammlung erhielt Frank Glasen- app für seine weiblichen Schwarzköpfigen Fleischschafe. Große Publikumsresonanz fanden wiederum die Schauen der Landesverbände der Ras- segeflügel- und Rassekaninchenzüchter. An den Jungzüchterwettbewerben beteiligten sich 79 Kinder und Jugendliche des Pferdezucht-, Rinderzucht-, Fleischrindzucht- und Landesschafzuchtverbandes sowie erstmalig der Verbände der Rassegeflügel- und Rassekaninchenzüchter mit großem Engagement. Das Schauscheren, Schaumelken, die Klauenpflege sowie die zum fünften Mal ausgetragene offene Landesmeisterschaft im 1 Spinnen von Schafwolle, an der sich 36 Frauen, Männer und Kinder beteiligten, zeigte wie in den Vorjahren das große Engagement der Teilnehmer und das Interesse der Be- sucher. Mit dem Juniorpreis der Tierzucht Mecklenburg-Vorpommern, gestiftet vom Deut- schen Bauernverlag Berlin, wurde zum nunmehr vierten Mal ein verdienter junger Tierzüchter für seine Leistungen in der praktischen Tierzucht geehrt. Herr Matthias Nerstheimer aus Ravensberg, ein hoch motivierter und engagierter Schweinezüchter, erhielt diesen Preis. Am 12. September 2003 wurde durch den Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vor- pommerns, Dr. Till Backhaus, der Tierzuchtpreis 2003 an Herrn Dr. Joachim Mö- senthin verliehen. Dr. Joachim Mösenthin wurde 1938 in Wahrburg, Kreis Stendal geboren. Er wuchs auf dem elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb auf. Daraus entwickelte sich schon früh- zeitig eine große Neigung zur Landwirtschaft, der sich folgerichtig nach dem Abitur das Studium an der Universität Rostock anschloss. Hier erfolgte auch 1977 die Promo- tion. Sein Interesse galt von Anbeginn der Tierzucht. Unmittelbar nach Abschluss des Stu- diums nahm er 1962 eine Tätigkeit im VEB Besamung Schwerin auf. 1971 wurde ihm die Leitung der Abteilung Spermaproduktion Rind und zwei Jahre später der Abteilung Zuchtorganisation Rind im Bezirk Schwerin übertragen. Als Bereichsleiter Rinder- zucht und später auch für die Tierarten Schwein und Schaf, einschließlich der Besa- mungsstationen im VEB Tierzucht, war seine Verantwortung für den tierzüchterischen Bereich sehr groß. Nach 1990 engagierte sich Dr. Mösenthin sehr für den Aufbau einer eigenständigen Zuchtorganisation in Mecklenburg-Vorpommern. Dies erfolgte sowohl als Zuchtleiter des Rinderzuchtverbandes, zu dem ihn der Vorstand 1990 berief, als auch als Dezer- nent für Milchrindzucht im Landestierzuchtamt von 1991 bis 1994. Während seiner Tätigkeit als Zuchtleiter des Rinderzuchtverbandes war Dr. Mösenthin entscheidend am Ankauf der Zuchtbullenkälber beteiligt. Auf diese Zeit gehen so klangvolle Namen wie Notel, Basar, Ludwig und Predello zurück. Deren weibliche Nachkommen bestimmen heute das Leistungsniveau des Landes mit. Sein großes En- gagement galt stets der Auswahl der Bullenmütter. Bei den jährlich stattfindenden Be- wertungen und Selektionsentscheidungen erwarb Dr. Mösenthin viel Anerkennung und Achtung bei praktischen Züchtern. Der Mela galt Dr. Mösenthins besondere Aufmerksamkeit. Über viele Jahre hat er durch hohen persönlichen Einsatz bei der Vorbereitung und Gestaltung der Wettbewer- be, besonders der Milchrinder, das Geschehen der Landwirtschaftssaustellung mitbe- einflußt. Das Züchterleben Dr. Mösenthins wäre unvollständig würde man seine privaten Ambi- tionen für die Kaninchenzucht unterschlagen. Gemeinsam mit anderen Züchtern aus Mecklenburg-Vorpommern hat er großen Anteil an der Herauszüchtung der Kanin- chenrasse „Mecklenburger Schecke“. Die genannten Aktivitäten machten Herrn Dr. Mösenthin über die Grenzen unseres Landes hinaus als hochmotivierten und engagierten Tierzüchter bekannt. Er gilt als Tierzuchtpersönlichkeit unseres Landes. 2 Tabelle 9.1 Prämierung der besten Muttertiere auf der MeLa 2003 Beste Stute SALTINE LN DE 305.0530022.77 Vater: Salto (Lewitz) Mutter: Annita (DR) SALTINE zeigt neben guter Fruchtbarkeit - in 26 Zuchtjahren 12 Fohlen – eine überdurch- schnittliche Vererbungsleistung. Sie und Ihre Nachkommen tragen durch positive Merkmal- sprägung im Sinne des Zuchtzieles für Lewitzer zum Zuchtfortschritt in der Population bei. Besitzer: Elke & Dirk Kiewald aus 19258 Gresse Beste Milchkuh IRIS HB-Nr. 10.15254449 geb.: 27.12.1993 Leistung: Ka/La M kg F % F kg E % E kg F+E kg 6/6 LA 13.700 3,74 513 3,51 481 994 gesamt 99.063 3,80 3.760 3,56 3.526 7.286 HL 4. LA 17.281 3,65 631 3,56 615 1.246 Die Kuh IRIS hat von 02/96 - 03/02 insgesamt 6 Kälber geboren, davon 2 weibliche. Aus dem Embryotransfer sind 3 weibliche und 2 männliche Kälber hervorgegangen. Von den 6 männli- chen Nachkommen wurden 4 als Deckbullen gekört und 1 von der RMV angekauft. IRIS reali- siert das Zuchtziel in den Merkmalen Gesundheit, Fruchtbarkeit und hoher Lebensleistung. Besitzer: ADAP Rinderzucht GmbH Ahrenshagen Beste Mutterkuh CARA HB-Nr. DE 13003.56504 geb.: 27.12.1989, Rasse: Uckermärker RZF / Sicherheit 107 / 34% Fruchtbarkeit: EKA: 28 Monate, ZKZ: 363 Tage Kalbungen/Kälber: 12 Kalbungen, 16 lebend geborene Kälber Die Kuh hat 6 gekörte Bullen, davon bes. hervorzuheben sind FELIX – Besamungsbulle RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg und FORUM – Ia-prämiert auf Fleischrindbul- lenauktion 2002 in Groß Kreutz sowie 2 weibliche Tiere, die in der Zuchtherde der Familie Hagedorn im Einsatz sind. Besitzer: Zuchtbetrieb Steffen Hagedorn aus 18209 Wittenbeck Beste Sau HB-Nr. 16011 geb. 21.11.2000, Rasse: DL BLUP-Zuchtwert: 128 Zuchtleistung: 8 Würfe (tragend zum 9. Wurf) 154 St. ges. geb. Ferkel; 19,2 ges. geb. F/Wurf 137 St. leb. geb. Ferkel); 17,1 leb. geb. F/Wurf 97 St. aufgez. Ferkel (30,9 aufgez. F/Jahr); 12,1 aufgez. F/Wurf Eigenleistung Lebenstagszunahme 617 g NKP in LPA Jürgenstorf Alter Prüfende 168 Tage; Prüftagszunahme 909 g, Futteraufwand/kg Zuwachs 2,48 kg; Kotelettfläche 45,3 cm2; MFA (Bonner Formel) 56,3 % Besitzer: FBN Dummerstorf, EAS Schwein Bestes Mutterschaf Nr. 96103 Z geb. 12.01.1996 Rasse: Schwarzköpfiges Fleischschaf Benotung Wolle: 8, äußere Erscheinung: 7, Bemuskelung: 9 Fruchtbarkeit: Alter : 7 Jahre Anzahl Lammungen: 7; Lämmer geboren: 14; Lämmer aufgezo- gen: 14 6 weibliche Lämmer für Zucht verwandt Besitzer: Agrargemeinschaft e. G. Lübstorf 3 Tabelle 9.2 Preisträger der Landeselitestutenschau des Mecklenburger Warmbluts am 12.09.2003 Wettbewerb Aussteller Kat.-Nr. Name Platz Prämierung Mecklenburger Warmblut Frank Rudolph, Warnow 124 Mylene As 1 Urkunde des Landwirtschafts- ministers Gestüt Ganschow Mencke/Harnack GbR 105 Belinda II 2 FN-Plakette Silber Andreas u. Johannes Linde, Hohenbollentin 116 Laissez Faire 3 TZ-Preis Silber Stephan Schneider, Rostock 131 Wolkenspiel 4. TZ-Preis Silber Helmut Wendlandt, Prisannewitz 128 Santa Fee 5. TZ-Preis Silber Gestüt Ganschow Mencke/Harnack GbR,