BERNVOCAL Leitung: Fritz Krämer

bernvocal.ch

Heinrich Schütz (1 585–1 672) Musicalische Exequien

PROGRAMM

Fr 1 3.1 1 .201 5 20.00 Bern, Nydeggkirche Sa 1 4.1 1 .201 5 20.00 Biel, Stadtkirche So 1 5.1 1 .201 5 1 7.00 Fribourg, Couvent des Capucins PRO G RAM M

Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren SWV 432 LUKAS 2, 29–32

Das ist je gewisslich wahr SWV 277 1 . TIMOTHEUS 1 , 1 5

Unser Wandel ist im Himmel SWV 390 PHILIPPER 3, 20–21

Herzlich lieb hab ich dich, o Herr SWV 387 [MARTIN SCHALLING]

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen SWV 95 PSALM 23, 6

Michael Praetorius (1 571 –1 621 ): Ballet (aus Terpsichore)

Musicalische Exequien I. Konzert in Form einer deutschen Begräbnis-Missa SWV 279

Nacket bin ich von Mutterleibe kommen HIOB 1 , 21 Nacket werde ich wiederum dahin fahren HIOB 1 , 21 Herr Gott, Vater im Himmel [KYRIE I] Christus ist mein Leben PHILIPPER 1 , 21 ; JOHANNES 1 , 29 Jesu Christe, Gottes Sohn [CHRISTE] Leben wir, so leben wir dem Herren RÖMER 1 4, 8 Herr Gott, heiliger Geist [KYRIE II] Also hat Gott die Welt geliebt JOHANNES 3, 1 6 Auf dass alle, die an ihn gläuben JOHANNES 3, 1 6 Er sprach zu seinem lieben Sohn [ 1 523] Das Blut Jesu Christi 1 . JOHANNES 1 , 7 Durch ihn ist uns vergeben [ 1 575] Unser Wandel ist im Himmel PHILIPPER 3, 20–21 Es ist allhier ein Jammertal [JOHANN LEON 1 592–98] Wenn eure Sünde gleich blutrot wäre JESAJA 1 , 1 8 Sein Wort, sein Tauf, sein Nachtmahl [LUDWIG HEMBOLD 1 575] Gehe hin, mein Volk JESAJA 26, 20 Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand WEISHEIT 3, 1 –3 Herr, wenn ich nur dich habe PSALM 73, 25 Wenn mir gleich Leib und Seele verschmacht PSALM 73, 26 Er ist das Heil und selig Licht [MARTIN LUTHER 1 524] Unser Leben währet siebenzig Jahr PSALM 90, 1 0 Ach, wie elend [JOHANNES GIGAS 1 566] Ich weiss, dass mein Erlöser lebt HIOB 1 9, 25–26 Weil du vom Tod erstanden bist [ 1 560] Herr, ich lasse dich nicht 1 . MOSE 32, 27 Er sprach zu mir: halt dich an mich [MARTIN LUTHER 1 523]

II. Motette „Herr, wenn ich nur dich habe“ SWV 280 PSALM 73, 25–26

III. Canticum Simeonis SWV 281 LUKAS 2, 29–32; OFFENBARUNG 1 4, 1 3; WEISHEIT 3, 1 BERNVOCAL:

SOPRAN I – Felicitas Erb, , Sara Jäggi SOPRAN II – Jessica Jans, Kristīne Jaunalksne, Regula Konrad ALT – Roman Melish, Mona Spägele, Kai Wessel TENOR I – Michael Feyfar, Daniel Issa, Markus Nollert TENOR II – Matthias Müller, David Munderloh, Jonathan Spicher BASS – Michael Kreis, Jan Sauer, Dominik Wörner

Die Freitagsakademie:

Vital Julian Frey, ORGEL Jonathan Rubin, THEORBE Ján Krigovsky, VIOLONE

LEITUNG: Fritz Krämer

Wir danken für die freundliche Unterstützung durch unsere Gönner und Sponsoren:

Alfred und Ilse Stammer-Mayer Stiftung (AIS) Herr, nun lässest du deinen Diener in Friede fahren, wie du gesagt hast. Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, welchen du bereitest hast für allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volkes Israel.

Das ist je gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort, dass Christus Jesus kommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der fürnehmste bin. Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf dass an mir fürnehmlich Jesus Christus erzeigete alle Geduld zum Exempel denen, die an ihn gläuben sollen zum ewigen Leben. Gott, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und allein Weisen sei Ehre und Preis in Ewigkeit, Amen.

Unser Wandel ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands, Jesu Christi, des Herren, welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, dass er ähnlich werde seinem verklärten Leibe nach der Wirkung, damit er kann auch alle Ding ihm untertänig machen.

Herzlich lieb hab ich dich, o Herr, ich bitt, wollst sein von mir nicht fern mit deiner Hülf und Gnade, die ganz Welt nicht erfreuet mich, nach Himml und Erden frag ich nicht, wenn ich dich nur kann haben. Und wenn mir gleich mein Herz zerbricht, so bist du doch mein Zuversicht, mein Teil und meines Herzens Trost, der mich durch sein Blut hat erlöst. Herr Jesu Christ, mein Gott und Herr, in Schanden lass mich nimmermehr! Es ist ja, Herr, dein Gschenk und Gab, mein Leib und Seel, alls, was ich hab in diesem armen Leben, damit ichs brauch zum Lobe dein, zu Nutz und Dienst des Nächsten mein, wollst mir dein Gnade geben. Behüt mich, Herr, für falscher Lehr, des Satans Mord und Lügen wehr, in allem Kreuz erhalte mich, auf dass ichs trag geduldiglich. Herr Jesu Christ, mein Herr und Gott, tröst mich in meiner Todesnot! Ach Herr, lass dein liebe Englein am letzten End die Seele mein in Abrahams Schoss tragen, den Leib in sein’m Schlafkämmerlein, gar sanft ohn einig Qual und Pein ruhn bis am jüngsten Tage. Alsdann vom Tod erwecke mich, dass meine Augen sehen dich in aller Freud, o Gottessohn, mein Heiland und Genadenthron. Herr Jesu Christ, erhöre mich, ich will dich preisen ewiglich!

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und werde bleiben im Hause des Herren immerdar.

Nacket bin ich von Mutterleibe kommen. Nacket werde ich wiederum dahinfahren, der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen, der Name des Herren sei gelobet. Herr Gott Vater im Himmel, erbarm dich über uns. Christus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn. Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt. Jesu Christe, Gottes Sohn, erbarm dich über uns. Leben wir, so leben wir dem Herren. Sterben wir, so sterben wir dem Herren, darum wir leben oder sterben, so sind wir des Herren. Herr Gott heiliger Geist, erbarm dich über uns. Also hat Gott die Welt geliebet, dass er seinen eingebornen Sohn gab. Auf dass alle, die an ihn gläuben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Er sprach zu seinem lieben Sohn: die Zeit ist hie zu erbarmen, fahr hin, mein’s Herzens werte Kron, und sei das Heil der Armen, und hilf ihn aus der Sünden Not, erwürg für sie den bittern Tod und lass sie mit dir leben. Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, machet uns rein von allen Sünden. Durch ihn ist uns vergeben die Sünd, geschenkt das Leben, im Himmel soll’n wir haben, o Gott, wie grosse Gaben. Unser Wandel ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilandes Jesu Christi, des Herren, welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, dass er ähnlich werde seinem verklärten Leibe. Es ist allhier ein Jammertal, Angst, Not und Trübsal überall, des Bleibens ist ein kleine Zeit, voller Mühseligkeit, und wers bedenkt, ist immer im Streit. Wenn eure Sünde gleich blutrot wäre, soll sie doch schneeweiss werden, wenn sie gleich ist wie rosinfarb, soll sie doch wie Wolle werden. Sein Wort, sein Tauf, sein Nachtmahl dient wider allen Unfall, der Heilge Geist im Glauben lehrt uns darauf vertrauen. Gehe hin, mein Volk, in eine Kammer und schleuss die Tür nach dir zu, verbirge dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorrübergehe. Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand und keine Qual rühret sie an, für den Unverständigen werden sie angesehen, als stürben sie, und ihr Abschied wird für eine Pein gerechnet, und ihr Hinfahren für Verderben, aber sie sind in Frieden. Herr, wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erden, wenn mir gleich Leib und Seele verschmacht, so bist du Gott allzeit meines Herzens Trost und mein Teil. Er ist das Heil und selig Licht für die Heiden, zu erleuchten, die dich kennen nicht, und zu weiden, er ist seines Volks Israel der Preis, Ehr, Freud und Wonne. Unser Leben währet siebenzig Jahr, und wenn’s hoch kömmt, so sind’s achtzig Jahr, und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Müh und Arbeit gewesen. Ach, wie elend ist unser Zeit allhier auf dieser Erden, gar bald der Mensch darnieder leit, wir müssen alle sterben, allhier in diesem Jammertal ist Müh und Arbeit überall, auch wenn dirs wohl gelinget. Ich weiss, dass mein Erlöser lebt, und er wird mich hernach aus der Erden auferwecken, und werde darnach mit dieser meiner Haut umgeben werden, und werde in meinem Fleisch Gott sehen. Weil du vom Tod erstanden bist, werd ich im Grab nicht bleiben, mein höchster Trost dein Auffahrt ist, Todsfurcht kannst du vertreiben, denn wo du bist, da komm ich hin, dass ich stets bei dir leb und bin, drum fahr ich hin mit Freuden. Herr, ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Er sprach zu mir: halt dich an mich, es soll dir itzt gelingen, ich geb mich selber ganz für dich, da will ich für dich ringen, den Tod verschlingt das Leben mein, mein Unschuld trägt die Sünden dein, da bist du selig worden. Herr, wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erden. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmacht, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Herr, nun lässest du deinen Diener in Friede fahren, wie du gesagt hast. Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, welchen du bereitet hast für allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden und zum Preis deines Volks Israel. Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben, sie ruhen von ihrer Arbeit und ihre Werke folgen ihnen nach. Sie sind in der Hand des Herren und keine Qual rühret sie. Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben. BERNVOCAL

„Mit BERNVOCAL erweitert Fritz Krämer die florierende Berner Barockszene mit einem Vokalensemble auf Spitzenniveau. Eine glorreiche Zukunft ist ihm zu gönnen.“ (Berner Zeitung)

BERNVOCAL wurde 201 3 als professionelles Vokalensemble für Alte Musik gegründet, um neben den im Konzertleben von Stadt und Kanton bereits fest verankerten Barockorchestern auch auf dem vokalen Sektor ein Profi-Ensemble zu etablieren, das sich der Historischen Aufführungspraxis widmet. Hierfür hat der in Bern lebende und wirkende Dirigent Fritz Krämer hochkarätige Sänger und Alte-Musik-Spezialisten aus Bern und Umgebung gewinnen können, die sich im Herbst 201 3 mit einem ersten Projekt vorgestellt haben. Die beiden Konzerte Let Mine Eyes Run Down With Tears mit Anthems von Henry Purcell wurden von Publikum und Presse begeistert aufgenommen. Im Sommer 201 4 trat das Ensemble auf Einladung des Berner Kultursommers mit einem neuen Programm Chiaroscuro – Madrigali di Monteverdi in der Orangerie Elfenau auf; wieder war die Resonanz euphorisch. Bevor 201 7 eine Bach-Kantaten-Reihe realisiert werden soll (um damit zugleich den Kreis zum Hochbarock zu schliessen, von dem das Debüt mit Purcell ausgegangen war), widmet sich BERNVOCAL 201 5 und 201 6 den beiden grossen Komponisten des Frühbarock: Heinrich Schütz und . Diese Projekte knüpfen einerseits an das Madrigalprogramm an (Schütz wurde von Monteverdi massgeblich geprägt und brachte den italienischen Stil nach Deutschland) und blicken andererseits schon voraus auf , der Schütz’ Erbe zu neuer und vollkommener Blüte brachte.

Das Ensemble BERNVOCAL steht unter dem Patronat von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga.

Foto: Susanna Drescher Die Freitagsakademie

„Es gibt keine alte Musik“: Historische Musik auf historischen Instrumenten und in historischer Musizierpraxis wird von ihrem musealen Staub und der gebildeten Ehrfurcht befreit und zur Musik für die Gegenwart, zur packenden zeitgenössischen Kunst gemacht. Die regelmässige Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden aus verschiedenen anderen Sparten wie dem Puppenspieler Neville Tranter, dem Tänzer Joshua Monten, den Schriftstellern Beat Sterchi und Jürg Halter, dem Percussionisten Julius Sartorius u.v.a. gehört zum Selbstverständnis des Ensembles, das sich jenseits des kommerziellen Kulturbetriebs vor allem für die Nischen interessiert. Dieses Konzept des heute von Katharina Suske geleiteten Ensembles, das 1 994 in Bern gegründet wurde, hat grosses Echo und regen Zuspruch gefunden: Die Freitagsakademie ist mit ihren zahlreichen Konzerten und Aufnahmen seit Jahren vielbeachtet im schweizerischen und internationalen Musikgeschehen präsent. Neben vielen Auftritten in der Schweiz führten und führen verschiedene Engagements die Freitagsakademie an europäische Festivals sowie nach Japan. Zahlreiche Konzertmitschnitte und Fernsehautritte u.a. durch Radio SRF2, WDR und ARTE, zwei Opernproduktionen (G.F. Händel: Acis und Galatea, Henry Purcell: Dido und Aeneas) sowie verschiedene CDs legen Zeugnis von der vielfältigen Arbeit des Ensembles ab. 201 2 erschienen beim bekannten Müchner Label Winter & Winter die 6 Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach im neuen aufregenden Format eines „Hörfilms“. Die Einspielung wurde von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen und hat der Freitagsakademie verschiedene Einladungen zu einer Live-Aufführung des Hörfilms gebracht. Im Frühjahr 201 6 erscheint bei Winter & Winter die Einspielung der Klavierquintette von Mozart und Beethoven. Seit 2002 hat die Freitagsakademie ihre eigene Konzertreihe, die nach Jahren im Berner Kustmuseum nun im Konservatorium Bern stattfindet. In sechs Programmen pro Saison werden mit jeweils einem thematischen Schwerpunkt und unter Mitwirkung vieler bekannter Musiker und Musikerinnen aus der internationalen Szene der Alten Musik Werke von der Renaissance bis zur Klassik aufgeführt. Die in Stuttgart geborene Sopranistin Felicitas Erb begann ihre Gesangsausbildung bei Gisela Reichherzer und Prof. Thomas Pfeiffer (Musikhochschule Stuttgart). 2003 nahm sie ihr Studium bei Prof. Marga Schiml an der Musikhochschule Karlsruhe auf, das sie 2008 mit Auszeichnung abschloss. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Alten Musik und beim Liedgesang. Hier gaben ihr der Besuch der Liedklasse von Hartmut Höll und Mitsuko Shirai sowie Meisterkurse bei Christoph Prégardien, Peter Kooij, Dietrich Fischer-Dieskau, Deborah York und Sigiswald Kuijken neue Impulse. Des Weiteren vertiefte sie ihre Ausbildung bei Evelyn Tubb und Ulrich Messthaler an der Schola Cantorum Basiliensis. Ihre Debüt-CD mit Liedern von Louis Spohr (Ars Produktion) erhielt die Auszeichnung „Empfehlung der Redaktion“ von klassik.com und weitere hervorragende Besprechungen in der Fachpresse, u.a. von der Zeitschrift FonoForum. 201 3 erschien bei Carus die CD „Freue dich, du Tochter Zion“ (Weihnachtliche Musik des Barock) mit dem Vocalensemble Rastatt unter der Leitung von Holger Speck, auf der sie zusammen mit Maria Bernius und als Solistin zu hören ist. Für 201 5 ist eine nächste CD mit Duetten von Fanny Hensel und Felix Mendelssohn geplant. Felicitas Erb war bereits bei zahlreichen Konzerten in Deutschland, Frankreich und der Schweiz zu Gast, etwa beim Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd, dem Festival d’Art Sacré d’Antibes oder der Akademie für Alte Musik Baden-Württemberg. Ende 201 3 gab sie ihr Debüt bei den Musiktagen Kassel und der Reihe „Im Zentrum Lied“ in Köln. Ausserdem ist sie Mitglied verschiedener Vokalensembles wie dem Kammerchor Stuttgart (Frieder Bernius), dem Ensemble Orlando Fribourg (Laurent Gendre) oder dem Ensemble BERNVOCAL (Fritz Krämer).

Die aus Österreich stammende Echo-Klassik-Preisträgerin Miriam Feuersinger (Sopran) entdeckte bereits als Kind ihre Liebe zum Gesang. So setzte sie nach umfassender musikalischer Bildung an der Musikschule ihrer Heimatstadt Bregenz ihre professionelle Gesangausbildung am Landeskonservatorium Feldkirch/A fort und wechselte anschliessend an die Musikhochschule Basel in die Klasse von Prof. , wo sie ihr Studium im Frühjahr 2005 mit Auszeichnung abschloss. Ihre grosse Liebe gilt musikalisch und inhaltlich dem Kantaten- und Passionswerk von J.S. Bach, worauf auch eine rege internationale Konzerttätigkeit schliessen lässt. Seit 201 4 initiiert sie zusammen mit dem Cellisten Thomas Platzgrummer die Reihe „Bach-Kantaten in Vorarlberg“. Weitere schöne Schwerpunkte ihres musikalischen Schaffens liegen in dem breiten Spektrum der geistlichen Musik vom Barock bis hin zur Spätromantik sowie im Liedbereich. Die Sopranistin musiziert mit renommierten Dirigenten wie Rudolf Lutz, , Peter Kooij, Jörg-Andreas Bötticher und Laurent Gendre sowie Barockensembles und Barockorchestern wie dem Freiburger Barockorchester, La Cetra, Les Noirs, Capricornus Consort Basel, L’arpa festante, Il Concerto Viennese, Concerto Stella Matutina und Capriccio Basel, um nur einige zu nennen. 201 4 erschien ihre neue Solo-CD mit Sopran-Kantaten von , welche den Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/201 4 sowie den ECHO Klassik 201 4 erhielt. Die Schweizer Sopranistin Sara Jäggi begann ihre musikalische Aus- bildung am Konservatorium für Musik und Theater Bern mit dem Klavierstudium bei Tomasz Herbut. Nach dem Bachelor-Abschluss Klavier folgten Gesangsstudien am Koninklijk Conservatorium Den Haag. Hier erlangte sie das Lehrdiplom für Klassischen Gesang bei Rita Dams und Maria Acda. Dabei entdeckte sie ihre Leidenschaft für den Deutschen und Italienischen Barock, vertiefte ihre Studien bei Jill Feldman, Michael Chance und Peter Kooij am Early Music Department in Den Haag und schloss ihre Spezialausbildung mit dem Solistendiplom (Master) ab. Dieser Schwerpunkt bestimmt ihre weitere musikalische Karriere. Ihre Neugier nach Erweiterung der stimmlichen Ausdrucks- kraft und neuen Klangfarben bringt sie immer wieder zu ihrem langjährigen niederländi- schen Lehrer Ronald Klekamp. Ihre Aktivitäten sind vielfältig und umfassen Oratorium, Kammermusik und zeitgenössische Improvisation. Sie wird regelmässig eingeladen von Ensembles wie z.B. Collegium Vocale Gent (Philippe Herreweghe), Leipziger Barockor- chester (David Timm), Combattimento Consort Amsterdam (Pieter Dirksen), Berner Kam- merchor (Jörg Ritter), Capricornus Consort Basel (Peter Barczi). An bekannten Festivals der Alte-Musik-Szene wie dem Festival Oude Muziek Utrecht, Tage Alter Musik Berlin, Musik- fest Bremen und Festival van Vlaanderen Brugge ist sie gern gesehener Gast. Sara Jäggi ist aktives Gründungsmitglied des renommierten belgischen Solistenensembles Vox Luminis.

Die aus Basel stammende Sopranistin Jessica Jans begann ihre musikalische Ausbildung an der Musikakademie ihrer Heimatstadt. Bereits zu Schulzeiten erhielt sie wegweisende Impulse, die im Studium an den Musikhochschulen Basel und Detmold vertieft wurden. Ihr Studium beendete sie mit zwei erfolgreichen Diplomabschlüssen in den Studiengängen Musikpädagogik und Künstlerische Ausbildung im Fach Gesang. Seit 201 3 vervollständigt Jessica Jans in einem weiterführenden Master Studiengang an der Schola Cantorum Basiliensis ihre Kenntnisse zur historischen Aufführungs- und Gesangspraxis der Alten Musik. Weitere Inspiration erhält sie durch die Arbeit mit Margreet Honig und Roswitha Müller. Jessica Jans wirkt als Solistin in unterschiedlichen Stilrichtungen von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik. Ihr besonderes Interesse für die Kammermusik findet Ausdruck in dem gemeinsam mit Dominik König gegründeten Duo für Gesang und Orgel DuOLCISSIMO, sowie in Liederabenden mit Pianist Peter Kreutz und in anderen Formationen, unter anderem mit dem Ensemble . Ferner stellt die Arbeit mit professionellen Vokalensembles einen wichtigen Teil ihrer Arbeit dar. So tritt sie regelmässig als Mitglied im Kammerchor Stuttgart, dem ChorWerk Ruhr und den Basler Madrigalisten international auf. Im Sommer 201 0 war Jessica Jans Finalistin im Wettbewerb für Lied-Duo der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule für Musik Detmold. Beim 1 . Internationalen Orgel-Gesangswettbewerb Neuss 201 2 wurde sie gemeinsam mit Duo-Partner Dominik König mit einem zweiten Preis sowie mit dem Sonderpreis des Publikums ausgezeichnet. Als Gesangspädagogin hat sich Jessica Jans besonders auf die Arbeit mit Kinderstimmen spezialisiert. So wirkte sie zuletzt als Stimmbildnerin für den Domchor und die Mädchenkantorei am Hohen Dom zu Paderborn. Kristīne Jaunalksne, geboren in Riga, Lettland, studierte zunächst Chorleitung an der Musikakademie Lettlands. Unter ihrem Dirigat erhielt der Mädchenkammerchor Tonika bei verschiedenen internationalen Chorwettbewerben zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Nach dem Diplom kam sie in die Schweiz und studierte Gesang an der Schola Cantorum Basiliensis bei Andreas Scholl und Evelyn Tubb und am Konservatorium in Neuchâtel bei Jeanne Roth. Derzeit arbeitet sie mit Sabine Schütz. Als gefragte Solistin im Oratorienbereich reist sie durch ganz Europa. Daneben gilt ihre besondere Liebe aber den musikdramatischen Formen. Kreative Impulse erhielt sie dabei durch Projekte wie Se m’amate io v’adoro unter der Regie von Joachim Schlömer, Rappresentatione di Anima, et di Corpo von Emilio di Cavalieri unter Christina Pluhar, Combattimento di Tancredi e Clorinda von unter der Regie der Berliner Tänzerin und Choreographin Mirella Weingarten und Barockburlesque, einer gelungenen Verbindung klassischer Barockmusik mit klassischem Jazz unter der Regie von Ann Allen. Neben ihrer Arbeit als Solistin musiziert Kristīne Jaunalksne auch gerne in kleinen Ensemble-Besetzungen, darunter z.B. mit dem Collegium Vocale Gent unter der Leitung von Peter Phillips, der Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung von Attilio Cremonesi, L’Arpeggiata unter Christina Pluhar und Sette Voci unter Peter Kooij. Ihr besonderes Engagement gilt aber ihrem eigenen Ensemble savādi, mit welchem sie im Jahr 2003 den Early Music Wettbewerb in York und im Jahr danach auch den Van Wassenaer Concours in Den Haag gewonnen hat. In der Musik von savādi kann Kristīne ihr Bemühen um historische Authentizität mit dem modernen Esprit unserer Zeit verbinden. BBC, ORF und DRS haben das Ensemble regelmässig im Programm. Ihre neue CD Fabellae sacrae wurde von der Kritik begeistert aufgenommen.

Die Sopranistin Regula Konrad erwarb an der Hochschule für Musik in Zürich bei Kurt Huber ihr Lehrdiplom. Ihr weiteres Studium im Konzertfach schloss sie bei Kurt Widmer an der Hochschule für Musik in Basel erfolgreich ab. Eine Vertiefung ihrer Studien folgte in Meisterkursen bei Tamar Rachum (IL), Margreet Honig (NL) und René Jacobs (Schola Cantorum Basiliensis). Inzwischen wirkt sie als Dozentin für Sologesang an der Hochschule für Musik in Basel FHNW. 2007 und 201 4 honorierte das Aargauer Kuratorium ihre Arbeit mit einem Beitrag an das künstlerische Schaffen. Regula Konrad ist als gefragte Konzertsängerin im In- und Ausland tätig. Ihr breit gefächertes Repertoire umfasst Werke aus dem Frühbarock bis hin zu zeitgenössischer Musik. Als Solistin war sie bei Festivals wie Semana Musica Religiosa Cuenca, Salzburger Festspiele: Barockpfingsten, World New Music Days zu Gast und sang unter Dirigenten wie Christoph Coin, Paul McCreesh, Ton Koopman und Jordi Savall, mit welchem sie zwei CDs, Missa Bruxellensis und Requiem von H.I.F. Biber, einspielte.

Roman Melish wurde 1 988 in Ternopil/Ukraine geboren. Seine musikalische Ausbildung für Chorleitung erhielt er an der staatlichen Gebietsmusikschule Ternopil S.-Kruschelnyzka und an der nationalen Tschaikowski- Musikakademie der Ukraine in Kiew. In der Ukraine hat er als Chorsänger am Nationalen Akademischen Operettentheater in Kiew gearbeitet und beteiligte sich als Sänger (Tenor) an verschiedenen musikalischen Festivals (Volks-, alte und zeitgenössische Musik) in der Ukraine, in Norwegen und den Niederlanden. Seit 201 3 studiert Roman Melish historischen Gesang (Contratenor) bei Gerd Türk an der Schola Cantorum Basiliensis. Als Mitglied verschiedener Ensembles wie Profeti della quinta, Ensemble Gilles Binchois, Thélème und La Cetra Barockochester Basel tritt er an diversen internationalen Festivals und Konzerten in der Schweiz, in Österreich, Frankreich und Deutschland auf.

Mona Spägele studierte an der Musikhochschule in München. Während dieser Zeit führte sie ihr Interesse für Alte Musik und historische Gesangspraxis mit Andrea von Ramm zusammen, von der sie richtungsweisende Impulse erhielt. Später setzte sie ihre Studien u.a. bei Lucy Coleby in Münster und Stefan Haselhoff in Basel fort und beschäftigt sich gegenwärtig mit funktionaler Stimmbildung bei Jan Fischer in Zürich. Ihre künstlerische Arbeit ist von einer ausserordentlichen Vielseitigkeit gekennzeichnet und reicht von der Frührenaissance bis hin zu Werken der Gegenwart. Mit ihrem Ensemble Incantato widmete sie sich lange ihrer besonderen Vorliebe, der Solomusik des italienischen und deutschen Frühbarock. Die erste CD des Ensembles mit Arien, Kantaten und Lamenti von Barbara Strozzi wurde mit dem deutschen Schallplattenpreis Echo Klassik ausgezeichnet. In verschiedenen namhaften Vokalensembles hat sie sich ein reiches Repertoire mit Musik des 1 5. bis 1 9. Jh. erworben. Mit dem solistisch besetzten Orlando di Lasso Ensemble gewann sie mehrfach Preise wie den Diapason d’or und den Echo Klassik. Daneben pflegt sie die gängige Konzertliteratur, ist aber auch vielfach bei Aufführungen zeitgenössischer Vokalmusik beteiligt; sie war auf Festivals in ganz Europa, Kolumbien und mehrfach in Asien zu hören. Auf der Opernbühne sang Mona Spägele u.a. in Achim Freyers Inszenierung des Orfeo von Claudio Monteverdi bei den Wiener Festwochen und den Münchner Opernfestspielen. In Bamberg verkörperte sie die Serpina in Pergolesis La serva padrona. Verschiedene Partien in Opern von Reinhard Keiser, Händel und Telemann führten sie u.a. mehrfach an die Berliner Kammeroper, nach Hannover und zum Bremer Musikfest. Mona Spägele lebt in Bern; zur Zeit wirkt sie u.a. im Balthasar-Neumann-Chor (Thomas Hengelbrock) und bei den Basler Madrigalisten mit. Daneben ist sie tätig als Chordirigentin, Stimmbildnerin, Korrepetitorin und Gesangspädagogin und absolvierte zuletzt einen CAS-Studiengang in Chorleitung an der Musikhochschule Luzern. Sie leitet den Kammerchor Konolfingen, den Singkreis Zäziwil, den Männerchor Gysenstein sowie das Vokalensemble CantAmabile in Zürich.

Der Countertenor Kai Wessel wurde in Hamburg geboren und studierte Musiktheorie (Prof. R. Ploeger), Komposition (Prof. Dr. F. Döhl) und Gesang (Prof. Ute von Garczynski; Konzertexamen mit Auszeichnung) an der Musikhochschule Lübeck. Parallel dazu kam ein externes Studium barocker Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis bei René Jacobs, dessen Assistent er bei Bearbeitungen mehrerer Opern war. Er errang Preise beim VdMK-Wettbewerb Berlin (u.a. Sonderpreis des Deutschen Bühnenvereins für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes) und des Concours Musica Antiqua des Flandern-Festivals Brugge und erhielt Stipendien von der Studienstiftung des Deutschen Volkes und dem DAAD (Fortbildung bei Peter Kooij, Holland). Kai Wessel gehört zu den führenden Vertretern seines Fachs, eingeladen von Orchestern und Dirigenten in aller Welt (u.a. von Philippe Herreweghe, Nikolaus Harnoncourt, , Jordi Savall, Ton Koopman, William Christie, Nicholas McGegan, Reinhard Goebel, , Martin Haselböck, Hermann Max, Michel Corboz, Hans Werner Henze, Kent Nagano, Sylvain Cambreling, Arturo Tamayo, Heinz Holliger, Peter Rundel), dokumentiert durch Rundfunk-, Fernseh- und über 90 CD- Aufnahmen. Operngastspiele führten ihn an die Häuser in Barcelona, Nizza, Hamburg (UA B. Friedrich, Lancelots Spiegel), Hannover, Berlin (Deutsche Oper, UA Isabel Mundry, Ein Atemzug – Odyssee), München (UA Jörg Widmann, Babylon), Dresden, Stuttgart, Freiburg, St. Gallen und an das Theater Basel, dem er von 1 994 bis 2004 als Gast verpflichtet war. Dort wirkte er mit unter der Regie von Herbert Wernicke (Theodora, Aus Deutschland, , Wie liegt die Stadt so wüste, Actus tragicus, Israel in Egypt), Joachim Schlömer (als Orfeo in Chr. W. Glucks Orfeo ed Euridice und als Andy in der UA von Olga Neuwirths Lost Highway in Co-Produktion mit dem Steirischen Herbst Graz 2003), Karin Beier und Claus Guth (als Armenischer Knabe in der UA von Klaus Hubers Schwarzerde). Ebenso trat er in Bühnenproduktionen bei Festspielen für barocke oder zeitgenössische Musik auf, wie den Händel-Festspielen in Göttingen (Joacim, Unulfo, Arsace, Giulio Cesare), Halle (Unulfo, Bertarido) und Karlsruhe (Giustino, Cleofe), in Schwetzingen (UA S. Sciarrino, Luci mie traditrici, UA G.F. Haas, Thomas), Wien und Salzburg, Amsterdam und Venedig (M. Kagel, Aus Deutschland), Innsbruck, Bregenz (UA G.F. Haas, Die schöne Wunde) und Zürich (UA R. Irman, Poem ohne Held). Für seine Stimme wurden Werke geschrieben von A. Schlünz, R. Saunders, K. Obermüller, M. Kagel, H. Holliger, K. Huber, M. Pintscher, S. Gervasoni, Ch. Czernowin u.a. Kai Wessel ist Professor für Gesang und Historische Aufführungspraxis für Sänger an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Im Rahmen dieser Tätigkeit und der als Lehrender für Gesang an der Konservatorium Wien Privatuniversität (2006–201 2) erfolgten Wiederaufführungen von Francesco Pistocchis Pastorale Il Narciso (WDR) und Antonio Caldaras Oratorium Il Batista (WDR) unter seiner Leitung. Seit September 201 4 ist Kai Wessel auch Dozent für Gesang mit Schwerpunkt zeitgenössische Vokalliteratur an der Hochschule der Künste Bern. Kai Wessel ist Herausgeber zahlreicher Vokalwerke des Barock (J.W. Franck, F.A.M. Pistocchi, J.Ph. Sack, G.Ph. Telemann u.a.) bei der Edition Walhall und Mitherausgeber des Schott-Campus-Bandes Der Countertenor.

Michael Feyfar erhielt seine erste gesangliche Ausbildung in der Knabenkantorei Basel. Mit sechzehn Jahren Beginn des Musikstudiums in den Fächern Horn bei B. Schneider in Genf und Gesang (als Jungstudent) bei Prof. Frieder Lang an der HMT Bern/Biel. Im Som- mer 2003 schloss er sein Gesangsstudium in Bern ab und studierte im Aufbaustudium in der Gesangsklasse von Prof. Donald Litaker in Karlsruhe. 2006–2009 vertiefte er seine Ausbildung in historischer Aufführungspraxis von Barock bis Romantik an der Schola Cantorum Basiliensis bei Prof. Gerd Türk. Seine solistische Tätigkeit hat ihn be- reits an einige grosse Festivals in ganz Europa (u.a. Lufthansa Festival of in London, Residenzwochen München, les péleri- nages in Weimar und Hugo-Wolf-Festival Stuttgart) geführt. Beson- ders gefragt ist er als Evangelist in Bachs Passionen. Sein Repertoire reicht vom Frühbarock bis zu den grossen klassischen und romanti- schen Oratorien. Einen wichtigen Platz in seiner Arbeit nimmt auch das Kunstlied aller E- pochen ein. So sang er schon verschiedene Liedprogramme im Konzert, zuletzt Schuberts Winterreise und Janaceks Tagebuch eines Verschollenen, welches vom SWR aufgenom- men wurde. Ausserdem trat er regelmässig in freien Opernproduktionen auf, etwa in der Uraufführung der Tinguely-Oper La machine rêve im Rahmen der muséiques Basel, in Brittens Kinderoper Der kleine Schornsteinfeger in der Stuttgarter Liederhalle, als Tamino in der Zauberflöte, in Rousseaus Barockoper Le devin du village oder zuletzt als Orphée in Glucks Orphée et Euridice im Rahmen der Barockoper auf Schloss Waldegg. Michael Fey- far ist Preisträger der Ernst Göhner Stiftung und des Migros Genossenschaftsbundes. Am Theater Basel war er als Pane in La Calisto, als Bote in Aida und in der TV-Adaption Aida am Rhein sowie als Cekalinskij in Pique Dame zu hören und zu sehen.

Geboren in Brasilien, absolvierte der Tenor Daniel Issa zunächst ein Architekturstudium an der Universität von São Paulo, ehe er in die Schweiz übersiedelte, um sich an der Schola Cantorum Basiliensis und der Musikhochschule Luzern zum Sänger ausbilden zu lassen. Auf der Opernbühne war Daniel Issa u.a. am Theater Basel (in Purcells The Fairy Queen), am Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth (in Jacquet de La Guerres Céphale et Procris) und beim Festival di Musica Antica di Salerno (in Orlandinis Il Marito Giocatore) zu erleben, aber auch in zeitgenössischen Werken wie Un Tango pour Monsieur Lautrec von Jorge Zulueta (beim Festival Stand’été in Moutier) oder Mord im Sankt Johann von Andreas Pflüger. Seine Tätigkeit als Konzertsänger führte ihn durch viele europäische Länder, nach Brasilien und China; dabei interpretierte er ein Repertoire, das von Monteverdis Marienvesper und den Bach’schen Passionen bis zu Strawinskys Les Noces reicht. Mehrere CD-Einspielungen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen.

Markus Nollert wurde in Karlsruhe geboren und lebt heute in der Schweiz. Er begann mit seiner Gesangsausbildung 1 995 am Badischen Konservatorium Karlsruhe und wechselte 1 999 zu Holger Speck. Schon in seiner Zeit am Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe spezialisierte er sich auf Chor und Ensemblegesang. Ebenso hat er zwei eigene A-cappella-Quintette mitbegründet. In der Chormusik liegen ihm vor allem der Barock und die Romantik am Herzen, welche er sowohl in grösseren als auch solistischen Ensembles pflegt. Seit 1 998 ist er Mitglied des Vocalensembles Rastatt und war an vielen Wettbewerbserfolgen und Konzertreihen beteiligt.

Matthias Müller ist in Aarau aufgewachsen. Nach Abschluss seiner Mittelschulzeit zog er im Herbst 1 991 nach Bern, wo er sich an der Universität dem Studium der Musikwissenschaften und der Romanistik widmete. 1 994 begann er sein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Bern (Klasse Elisabeth Glauser). Nach Erlangen des Lehrdiploms im Januar 1 999 setzte er sein Studium in der Konzertklasse von Elisabeth Glauser fort, dessen Abschluss erlangte er im Februar 2001 mit dem Konzertreifediplom. Weitere wichtige Impulse erhielt er von Bodil Gumoes, Simone Reymond und Hans-Joachim Beyer, mit dem er bis heute regelmässig zusammenarbeitet. Als Solist ist Matthias Müller vor allem im Konzertfach tätig. Tourneen mit Berufsvokalensembles führten ihn nach Nord- und Südamerika (u.a. mit Bachs H-Moll-Messe). Als Mitglied des Schweizer Kammerchors sang er zudem unter Dirigenten wie Charles Dutoit oder Sir Simon Rattle. Matthias Müller hegt aber auch eine besondere Vorliebe für die leichte Muse. So tritt er als Mitglied der Vocal Comedy-Truppe SINGtonic regelmässig auf Kleinkunstbühnen in der ganzen Deutschschweiz auf (u.a. Bernhard-Theater Zürich, Neues Tabourettli Basel, Theater am Käfigturm Bern).

Der aus Amerika stammende Schweizer Tenor David Munderloh schloss sein Studium an der Schola Cantorum Basiliensis mit einem Master-Diplom in Historischer Aufführungspraxis und Theorie ab. Seine Lehrer waren Hans-Joachim Beyer (Leipzig) und Gerd Türk (Basel). Wertvolle Anregungen erhielt er durch die intensive Zusammenarbeit mit Anthony Rooley, die sich auch in seiner Interpretation englischer Lautenlieder niederschlägt. David Munderloh ist als Solist u.a. auf CD-Erscheinungen mit Hesperion XXI und Le Concert des Nations (Jordi Savall), Collegium Vocale Gent (Philippe Herreweghe), dem Ricercar Consort (Philippe Pierlot) und The Harp Consort (Andrew Lawrence-King) vertreten. Er sang in Dominique Vellards Ensemble Gilles Binchois und war langjähriges Mitglied des amerikanischen Ensembles Chanticleer (Grammy Award 2000). Auch auf der Opernbühne ist David Munderloh zuhause: er sammelte Erfolge als Madwoman in Benjamin Brittens Curlew River, als Acis sowie als Damon in Acis and Galatea (Händel), als Palide in Oreste (Händel), als Aeneas in Dido and Aeneas (Purcell) und als Don Ottavio in Don Giovanni (Mozart).

Schon als Kind nimmt Jonathan Spicher Gesangsunterricht bei Marie-Françoise Schuwey am Conservatoire de Fribourg – zuerst als Sopran, später dann als Tenor. Sein Interesse gilt zunächst hauptsächlich der Popmusik und dem Musical. In dieser Zeit nimmt er an verschiedenen Gesangswettbewerben teil, die auch im Fernsehen übertragen werden. Im weiteren Verlauf seiner Ausbildung widmet er sich ganz der klassischen Musik und erwirbt 201 0 den Bachelor in der Klasse von Michel Brodard an der Musikhochschule in Lausanne. Im gleichen Jahr ist er ausserdem Preisträger des Mosetti-Stipendiums. 201 3 folgt ein Master in Performance an der Musikhochschule in Zürich bei Scott Weir. Jonathan Spicher erhält regelmässig Engagements sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich. Sehr vertraut mit den grossen geistlichen und weltlichen Werken von Bach, Händel, Haydn, Mozart usw., entwickelt Jonathan in den letzten Jahren ein besonderes Interesse an dem hohen Tenorregister „Haute-contre à la française“ in den Werken von Rameau, Lully und Charpentier und wird 201 4 Mitglied des international renommierten Pariser Ensembles Les Arts Florissants unter William Christie. 201 5/6 wird er mit ihnen Les Fêtes Vénitiennes von André Campra in Paris, Toulouse, Caen und New York aufführen. Auf der Bühne singt er Alfred in Die Fledermaus von Johann Strauss (Opéra Louise), Oronte in Alcina von Georg Friedrich Händel (Ouverture Opéra Sion), Hadji in Lakmé von Léo Delibes (Opéra de Lausanne), Mengone in Lo Speziale von Joseph Haydn (Opéra de Chambre de Genève) oder Le prince qui passe par là in Le voyage dans la lune von Jacques Offenbach (Opéra de Fribourg). 201 3 debütiert er mit der Partie des Evangelisten in der Johannes-Passion von J.S. Bach. 201 5 wird er an der Opéra du Rhône die Rolle des Arnold in Guillaume Tell von Gioachino Rossini singen.

Michael Kreis, Bassbariton. Parallel zur Primarlehrerausbildung Gesangsstudium mit Lehrdiplom bei Jakob Stämpfli an der Musikhochschule Bern. Anschliessend Konzertdiplom bei Hans- Joachim Beyer an der Musikhochschule Leipzig. Besuch der Liedklasse von Hartmut Höll an der Zürcher Musikhochschule. Zweimaliger Gewinner des Migros-Stipendienwettbewerbs. Dirigierunterricht bei Prof. Howard Arman. Als Solist ist er im In- und Ausland tätig. Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Simon Schouten, Marcus Creed, Ton Koopman, Howard Griffith, André Ducret, Hansruedi Kämpfen und Johannes Meister. Wichtig ist ihm auch die Pflege des Liedgesangs. Festes Mitglied in verschiedenen professionellen Vokalensembles. Seit 201 1 musikalischer Leiter des Collegium Vocale Bern und des Divertimento vocale Freiburg, bis 201 2 Assistent beim Cantate Chor Basel, seit 201 3 Leiter des Kirchenchores Bruder Klaus Bern und seit 201 4 Leiter von Cantemus Heiliggeist Bern. Initiant und Projektleiter der Berner Mitsingkonzerte Bern-singt. Im September 201 4 dirigierte er mit grossem Erfolg die zweite Ausgabe Bern-singt...Die Schöpfung, im Februar 201 6 folgt Bern-singt...Stabat Mater.

Jan Sauer wurde 1 979 in Sindelfingen geboren und bekam seine erste musikalische Ausbildung bei den Aurelius Sängerknaben Calw. Ab 2000 studierte er Gesang bei Prof. Bernd Göpfert an der Musikhochschule Freiburg. Im Studienjahr 2004/05 absolvierte er einen Master of Music Studiengang an der Newcastle University in England, sein Gesangslehrer dort war Richard Wistreich. Solistisch arbeitet er hauptsächlich im Bereich Oratorium. Liederabende in Begleitung von Klavier oder Gitarre sowie die Aufführung von Madrigalmusik im kleinen Ensemble liegen ihm am Herzen. Ausserdem ist er in namhaften Ensembles und Chören aktiv, darunter der Rundfunkchor Berlin, der Deutsche Kammerchor, Amsterdam Baroque und das Vocalconsort Berlin. „Der stimmkräftige, dabei ungemein feinsinnig gestaltende Dominik Wörner“ (Bassbariton) gilt als einer der profiliertesten Konzert- und Liedsänger seiner Generation. Er studierte Kirchenmusik, Musik- wissenschaft, Cembalo, Orgel und Gesang in Stuttgart, Fribourg und Bern. Sein massgeblicher Lehrer in Gesang war Jakob Stämpfli. Die Meisterklasse für Lied bei Irwin Gage in Zürich schloss er mit Aus- zeichnung ab. Den Grundstein für seine internationale Karriere legte er mit dem Gewinn des 1 . Preises beim renommierten Internationalen Bach- Wettbewerb in Leipzig 2002. Mit den grossen Oratorienpartien seines Fachs trat er in den wichtigsten Konzertsälen der Welt auf; beispielhaft seien genannt Concertgebouw Amsterdam, Royal Albert Hall Lon- don, Théâtre des Champs Elysées Paris, Lincoln Center New York, Sydney House, Tokyo Suntory Hall. Dabei arbeitete er mit bedeutenden Dirigenten zusammen wie etwa mit Carl Saint Clair, Christophe Coin, Claus Peter Flor, Thomas Hengelbrock, Philippe Herreweghe, Michael Hofstetter, Manfred Honeck, Tõnu Kaljuste, Sigiswald Kuijken, Peter Neumann, Philippe Pierlot, Helmuth Rilling und Masaaki Suzuki. Als gern gesehener Gast trat er mit berühmten Orchestern und Ensembles auf wie dem Bach Collegium Japan, dem Concertgebouw Orkest Amsterdam, dem Nargen Festival Orchestra Tallinn, den Prager Philharmonikern, dem Symphonieorchester Bern, dem Tonhalleorchester Zürich, der Ber- liner Bachakademie, den Bamberger Symphonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Collegium Vocale Gent, La Petite Ban- de, dem Ensemble Baroque de Limoges, um nur einige anzuführen. Daneben gilt seine besondere Leidenschaft dem Liedgesang. Mit seinem aussergewöhn- lich reichhaltigen Liedrepertoire machte Wörner auch mit Konzerten unter anderem in Bern, Istanbul, Leipzig, München, Salzburg, Toblach, Tokyo und Zürich als sehr einfühl- samer Liedsänger auf sich aufmerksam. Seine Einspielungen von Schuberts Winterreise und Schwanengesang - jeweils auf einem originalen Hammerflügel der Biedermeier-Zeit (ARS) – wurden in der Fachpresse als „exemplarisch und berührend“ gelobt. Als Artistic Director des Deutsch-Japanischen Liedforums Tokyo und Mitbegründer der Biennale „Kirchheimer Liedersommer“ bringt sich der vielseitige Künstler auch als Veranstalter aktiv für die Pflege des Kunstlieds in beiden Ländern ein. Zugleich ist ihm der Einsatz für die Musik unserer Zeit ein wichtiges Anliegen, wovon mehrere Uraufführungen von Stücken zeugen, die Komponisten für ihn geschrieben ha- ben, wie das im Triester Dom uraufgeführte Canticum Canticorum von Marco Sofiano- poulo, Axel Ruoffs Memento creatoris tui oder die Lamentatio sowie das Triptychon von Werner Jacob bei den Sebalder Nachtkonzerten Nürnberg (Produktion für den Bayeri- schen Rundfunk). Sein erfolgreiches Operndebüt gab der Bassbariton in Solothurn in Rousseaus Le devin du village (cpo). Beim Murten Classics reüssierte er als Dulcamara in Donizettis L’elisir d’amo- re. Gefeiert wurden seine Darstellung als Nanni in Haydns L’infedeltà delusa in Mailand und München ebenso wie seine Interpretationen als Sander in Gretrys Zémire et Azor so- wie als Ulysses in Gouvys spätromantischer Oper Polyxena (Oehms Classics). Mittlerweile dokumentieren mehr als 50 CD- und DVD-Produktionen Alter und Neuer Musik bei verschiedensten Labels – darunter auch preisgekrönte Aufnahmen (Echo Klas- sik, Diapason d’Or de l’Année, Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik) sowie etli- che TV- und Rundfunkübertragungen – sein aussergewöhnliches und vielseitiges Können. Höhepunkte der letzten Zeit waren Bachs Matthäuspassion beim La Folle Journée in To- kio, Mendelssohns Elias im Grossmünster Zürich, eine Mexiko-Tournee mit dem Bach Col- legium Japan, Monteverdis Madrigale in Belgien und Holland, ein Gastspiel bei den Ap- penzeller Bachtagen, Bach-Kantaten im Casa da musica in Porto sowie Hugo Wolfs Italie- nisches Liederbuch in Deutschland und der Schweiz. In der kommenden Saison stehen unter anderem Bachs H-Moll-Messe in der Tokyo Sunto- ry Hall (TV-Produktion NHK) sowie Bachs Bauernkantate (Konzerte und CD-Aufnahme) mit dem Bach Collegium Japan, Mendelssohns Paulus im Herkulessaal München, Beetho- vens Missa solemnis in Bonn, Bachs Weihnachtsoratorium mit der Bachstiftung St. Gallen, Haydns Schöpfung in Bern, Kitzbühel und Innsbruck, Konzerte und CD-Aufnahme mit Graupner-Kantaten in , eine Japan-Tournee mit dem Deutschen Requiem von Brahms sowie eine Europa-Tour mit Bachs H-Moll-Messe und auf dem Pro- gramm. Dominik Wörner ist Gründer des Kirchheimer Vokal-Consorts, des Kirchheimer Bach- Consorts, Mitbegründer von Sette Voci sowie Künstlerischer Leiter der von ihm in seiner pfälzischen Heimat initiierten Konzertreihe „Kirchheimer Konzertwinter“.

Vital Julian Frey gilt heutzutage als einer der gefragtesten Cembalisten, Kammermusiker und Ensemble-Leiter. Seine Ausbildung erhielt er bei Christine Schornsheim und Robert Hill, prägende Einflüsse hatten auch Christophe Rousset und Gustav Leonhardt. Technische Souveränität und ein hohes musikalisches Niveau sind ebenso seine Markenzeichen wie eine überzeugende Bühnenpräsenz und ein persönlicher Kontakt zum Publikum. Als Solist ist er u.a. bei Lucerne Festival, Bachfest Leipzig, Menuhin Festival Gstaad, Bachwochen Thüringen, Les Muséiques Basel und Mozartfest Würzburg aufgetreten. Mit seiner erfolgreichen Konzerttätigkeit leistet er einen entscheidenden Beitrag, das Cembalo in der klassischen Musikszene neu zu positionieren. Besonders beliebt ist Freys Angebot für Kinder und Jugendliche: Mit seinen Workshops, die er bei Konzerten anbietet, hat er bereits vielen Kindern einen neuen Zugang zum Cembalo eröffnet. Die künstlerische Tätigkeit von Vital Julian Frey findet auch bei der Presse grosse Anerkennung: „er kann, was unmöglich schien“ (Sonntagszeitung), „ein grandioser Cembalist“ (Thüringische Landeszeitung), „filigrane Lebendigkeit“ (Neue Zürcher Zeitung), „der wohl beste Cembalist der Schweiz“ (Berner Oberländer), „er meisterte selbst die schwierigsten Variationen mit Leichtigkeit“ (Frankfurter Allgemeine). Vital Julian Frey hat mehrere Rundfunk-Aufnahmen eingespielt (DRS2, SWR2, BBC, France Musique, Bayerischer Rundfunk u.a.). Eine Solo-CD ist beim Verlag Deutsche Harmonia Mundi (SONY), seine Aufnahme der Brandenburgischen Konzerte beim renommierten Klassik-Label Winter & Winter erschienen. Sein aktuelles Projekt Experiencia Flamenca umfasst spanische Musik für Cembalo zusammen mit einer Flamenco-Tänzerin; dazu gehört auch eine eigens für ihn und fürs Cembalo komponierte Flamenco-Suite.

Jonathan Rubin wurde in Sydney, Australien, geboren. Er begann seine Musikerkarriere als Gitarrist und wandte sich dann der Laute zu. Mit einem Stipendium des australischen Staates studierte er Alte Musik an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er 1 977 sein Diplom erwarb. Seither hat er sich auf mit Laute und Theorbe spezialisiert. Zwischen 1 976 und 1 982 spielte er in über 500 Aufführungen des Monteverdi-Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt. Diese legendäre Produktion von Jean-Pierre Ponnelle wurde in der Folge aufgezeichnet, verfilmt und bei vielen der bedeutendsten Festivals Europas aufgeführt. Des Weiteren wirkte er in Konzerten und Aufnahmen mit Michel Corboz und dem Ensemble Vocal Lausanne, der Freitagsakademie, Christophe Rousset und Les Talens Lyriques, Marc Minkowski und Les Musiciens du Louvre, Jean-Claude Malgoire und La Grande Écurie du Roy, Jordi Savall, Hervé Niquet, Heinz Holliger, Jill Feldman, Albert Recasens und La Grande Chappelle, Monika Mauch, Nima Ben David, Judith Nelson und Gabriele Fontana zusammen. 1 986 begann er, mit Les Arts Florissants unter William Christie zu arbeiten, und spielt seitdem in allen ihren Aufnahmen von Barockopern mit. Dieses Ensemble wurde mit dem Critics Award for the Ensemble of the Year ausgezeichnet. Seit 1 980 unterrichtet Jonathan Rubin Laute am Konservatorium in Genf und gibt Meisterklassen in Israel, Deutschland, Hongkong und Australien. Ausserdem hat er bei Tree Edition mehrere Publikationen mit Werken für Laute von Purcell, Weiss, Satie, Débussy und Anna Magdalena Bach herausgegeben. Neben über 60 Continuo- Aufnahmen bei Harmonia Mundi, Philips, Teldec, Erato und anderen hat er auch ein Soloalbum mit Musik für Laute und Viola da Gamba aufgenommen (Gallo CD-540).

Ján Krigovsky begann seine Kontrabassausbildung am Konservatorium in Košice bei Prof. Tibor Trn, wechselte an die Musikhochschule Bratislava, wo er sein Studium bei Prof. Radoslav Šašina mit Auszeichnung abschloss. Er war Mitglied im Gustav Mahler Jugendorchester und Solobassist im staatlichen Kammerorchester Žilina. Seine Beschäftigung mit der Musik des Barock führte ihn schliesslich zum Ensemble Musica Aeterna. Violone studierte er an der Schola Cantorum Basiliensis bei David Sinclair. Jan Krigovsky ist regelmässiger Gast und Solist (auch mit Wiener Stimmung) bei der Wiener Akademie, der Capella Istropolitana und bei der Freitagsakademie Bern. Er ist Professor am Konservatorium Bratislava, unterrichtet auch an der Kunstakademie Banská Bystrica, an der Janácek Akademie Brno und an der Masaryk Universität Brno. Seine Liebe zur Volksmusik wurzelt in seiner Familie, deren Mitglieder seit Generationen als Volksmusikanten in der Nordslowakei tätig sind. Er beherrscht mehrere Volksinstrumente (Ujara, Koncovka, Zlobcok) und brilliert auch als Geigenprimas. Seit Jahren ist er fixes Mitglied in der Ars Antiqua Austria.

Fritz Krämer ist Dirigent und Künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten Alte-Musik- Ensembles BERNVOCAL. Des Weiteren leitet er den Münsterchor Bern, den Konzertverein Bern, den Oratorienchor Baselland und den reformierten Kirchenchor Herzogenbuchsee sowie das Vokalsolistenensemble Voces Celestes, das sich auf die historisch informierte Aufführung von Vokalmusik aus Barock und Renaissance spezialisiert hat. Er dirigierte Konzerte z.B. im Grossen Saal des Kulturcasinos Bern, im Grossen Saal des Konservatoriums Bern, im Berner Münster, in der Französischen Kirche Bern, der Nydeggkirche Bern, der Orange- rie Elfenau Bern, der Stadtkirche Liestal, der Kirche Amsoldingen, im Rahmen der Musikalischen Vespern Alte Musik auf historischen In- strumenten in Schloss Moritzburg, im St. Marien-Dom Hamburg, bei der Langen Nacht der Museen in Hamburg, der Altonale, dem Kampnagel-Projekt Viva Verdi, beim Hessen-Tag in Oberursel und bei den Musikalischen Vespern an der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg. 201 2 leitete er das Bach-Kantaten-Projekt an der Stadtkirche in Biel. Fritz Krämer studierte Chordirigieren (Diplom) bei Prof. Hannelotte Pardall (Chorleitung), Prof. Frank Löhr (Orchesterleitung) und Prof. Cornelius Trantow an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Ausserdem absolvierte er das Studium der Historischen Mu- sikwissenschaft und der Philosophie (Magister) an der Universität Hamburg und arbeitete als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt Motetten-Datenbank im 14. und 15. Jahrhundert am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg. Ferner nahm er an Meisterkursen etwa bei Frieder Bernius (Dirigieren), Mark Tucker (Gesang) und David Roblou (Historische Aufführungspraxis) teil und hospitierte bei Philippe Herre- weghe. Dem Studium vorausgegangen waren Orgelunterricht bei Arne Hatje und KMD Prof. Eberhard Lauer und eine Ausbildung zum C-Kirchenmusiker. Sein Examenskonzert Bach: Magnificat und Kantate Nr. 36 mit dem Harvestehuder Kammerchor, dem Elbipolis Barockorchester und den Solisten Peter Kooij, Jan Kobow, Kai Wessel und Magdalena Podkoscielna wurde von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gefördert. Über viele Jahre hatte er die Leitung des Eppendorfer Kammerchors inne. In Hamburg gründete er als Dirigent und Künstlerischer Leiter das Collegium Vocale Hamburg. Darüber hinaus arbei- tete er mit der Kölner Kantorei, der Hamburger Singakademie, dem Hochschulchor der HfMT Hamburg, dem Monteverdi-Chor, den Hamburger Symphonikern, OPUS Bern und dem Neuen Orchester Basel zusammen und assistierte beim Vocalensemble Rastatt (Hol- ger Speck). Seine Gesangsausbildung erhielt der Bariton bei Peter Kooij, Jörn Dopfer und Wilfried Jo- chens, wobei ein Schwerpunkt auf der Alten Musik lag. Er trat in der Tonhalle Zürich, den Hauptkirchen St. Michaelis und St. Petri und im Mariendom in Hamburg auf, ausserdem etwa im Festspielhaus Baden-Baden, in der Weser-Ems-Halle Oldenburg, der Jesuitenkir- che Heidelberg und in St-Thomas, Strasbourg. Neben seiner solistischen Tätigkeit wirkte Fritz Krämer in professionellen Chören wie dem Vocalensemble Rastatt, der Rheinischen Kantorei (Hermann Max) und dem Schweizer Kammerchor (Fritz Näf), dem Alsfelder Vo- kalensemble (Wolfgang Helbich) und dem Berliner Vokalensemble (Bernd Stegmann) mit. Konzerte im In- und Ausland sowie CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen führten ihn dabei mit Dirigenten wie Charles Dutoit, Yannick Nézet-Séguin, Ralf Popken, Claus Ban- tzer und Gothart Stier zusammen. NÄCHSTE KONZERTE DER FREITAGSAKADEMIE

„Händel’s Teatime“ Werke von G.F. Händel, F. Geminiani und H. Purcell Nuria Rial, Sopran Katharina Suske, Oboe – Ilia Korol, Violine – Balázs Máté, Violoncello – Jonathan Rubin, Laute – Vital Julian Frey, Cembalo 4. Dezember 201 5, 1 9.30 Uhr, Grosser Saal des Konservatoriums Bern 6. Dezember 201 5, 1 7.30 Uhr, Reformierte Kirche Wädenswil

www.freitagsakademie.com

NÄCHSTE KONZERTE MIT BERNVOCAL

Fontana d’Israel Das „Israelsbrünnlein“ von Johann Hermann Schein 20. Mai 201 6, 20 Uhr, Französische Kirche Bern 21 . Mai 201 6, 20 Uhr, Hofkirche Luzern 22. Mai 201 5, 1 7 Uhr, Peterskirche Basel

www.bernvocal.ch