BERNVOCAL Leitung: Fritz Krämer bernvocal.ch Heinrich Schütz (1 585–1 672) Musicalische Exequien PROGRAMM Fr 1 3.1 1 .201 5 20.00 Bern, Nydeggkirche Sa 1 4.1 1 .201 5 20.00 Biel, Stadtkirche So 1 5.1 1 .201 5 1 7.00 Fribourg, Couvent des Capucins PRO G RAM M Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren SWV 432 LUKAS 2, 29–32 Das ist je gewisslich wahr SWV 277 1 . TIMOTHEUS 1 , 1 5 Unser Wandel ist im Himmel SWV 390 PHILIPPER 3, 20–21 Herzlich lieb hab ich dich, o Herr SWV 387 [MARTIN SCHALLING] Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen SWV 95 PSALM 23, 6 Michael Praetorius (1 571 –1 621 ): Ballet (aus Terpsichore) Musicalische Exequien I. Konzert in Form einer deutschen Begräbnis-Missa SWV 279 Nacket bin ich von Mutterleibe kommen HIOB 1 , 21 Nacket werde ich wiederum dahin fahren HIOB 1 , 21 Herr Gott, Vater im Himmel [KYRIE I] Christus ist mein Leben PHILIPPER 1 , 21 ; JOHANNES 1 , 29 Jesu Christe, Gottes Sohn [CHRISTE] Leben wir, so leben wir dem Herren RÖMER 1 4, 8 Herr Gott, heiliger Geist [KYRIE II] Also hat Gott die Welt geliebt JOHANNES 3, 1 6 Auf dass alle, die an ihn gläuben JOHANNES 3, 1 6 Er sprach zu seinem lieben Sohn [MARTIN LUTHER 1 523] Das Blut Jesu Christi 1 . JOHANNES 1 , 7 Durch ihn ist uns vergeben [LUDWIG HELMBOLD 1 575] Unser Wandel ist im Himmel PHILIPPER 3, 20–21 Es ist allhier ein Jammertal [JOHANN LEON 1 592–98] Wenn eure Sünde gleich blutrot wäre JESAJA 1 , 1 8 Sein Wort, sein Tauf, sein Nachtmahl [LUDWIG HEMBOLD 1 575] Gehe hin, mein Volk JESAJA 26, 20 Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand WEISHEIT 3, 1 –3 Herr, wenn ich nur dich habe PSALM 73, 25 Wenn mir gleich Leib und Seele verschmacht PSALM 73, 26 Er ist das Heil und selig Licht [MARTIN LUTHER 1 524] Unser Leben währet siebenzig Jahr PSALM 90, 1 0 Ach, wie elend [JOHANNES GIGAS 1 566] Ich weiss, dass mein Erlöser lebt HIOB 1 9, 25–26 Weil du vom Tod erstanden bist [NIKOLAUS HERMAN 1 560] Herr, ich lasse dich nicht 1 . MOSE 32, 27 Er sprach zu mir: halt dich an mich [MARTIN LUTHER 1 523] II. Motette „Herr, wenn ich nur dich habe“ SWV 280 PSALM 73, 25–26 III. Canticum Simeonis SWV 281 LUKAS 2, 29–32; OFFENBARUNG 1 4, 1 3; WEISHEIT 3, 1 BERNVOCAL: SOPRAN I – Felicitas Erb, Miriam Feuersinger, Sara Jäggi SOPRAN II – Jessica Jans, Kristīne Jaunalksne, Regula Konrad ALT – Roman Melish, Mona Spägele, Kai Wessel TENOR I – Michael Feyfar, Daniel Issa, Markus Nollert TENOR II – Matthias Müller, David Munderloh, Jonathan Spicher BASS – Michael Kreis, Jan Sauer, Dominik Wörner Die Freitagsakademie: Vital Julian Frey, ORGEL Jonathan Rubin, THEORBE Ján Krigovsky, VIOLONE LEITUNG: Fritz Krämer Wir danken für die freundliche Unterstützung durch unsere Gönner und Sponsoren: Alfred und Ilse Stammer-Mayer Stiftung (AIS) Herr, nun lässest du deinen Diener in Friede fahren, wie du gesagt hast. Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, welchen du bereitest hast für allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volkes Israel. Das ist je gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort, dass Christus Jesus kommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der fürnehmste bin. Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf dass an mir fürnehmlich Jesus Christus erzeigete alle Geduld zum Exempel denen, die an ihn gläuben sollen zum ewigen Leben. Gott, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und allein Weisen sei Ehre und Preis in Ewigkeit, Amen. Unser Wandel ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands, Jesu Christi, des Herren, welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, dass er ähnlich werde seinem verklärten Leibe nach der Wirkung, damit er kann auch alle Ding ihm untertänig machen. Herzlich lieb hab ich dich, o Herr, ich bitt, wollst sein von mir nicht fern mit deiner Hülf und Gnade, die ganz Welt nicht erfreuet mich, nach Himml und Erden frag ich nicht, wenn ich dich nur kann haben. Und wenn mir gleich mein Herz zerbricht, so bist du doch mein Zuversicht, mein Teil und meines Herzens Trost, der mich durch sein Blut hat erlöst. Herr Jesu Christ, mein Gott und Herr, in Schanden lass mich nimmermehr! Es ist ja, Herr, dein Gschenk und Gab, mein Leib und Seel, alls, was ich hab in diesem armen Leben, damit ichs brauch zum Lobe dein, zu Nutz und Dienst des Nächsten mein, wollst mir dein Gnade geben. Behüt mich, Herr, für falscher Lehr, des Satans Mord und Lügen wehr, in allem Kreuz erhalte mich, auf dass ichs trag geduldiglich. Herr Jesu Christ, mein Herr und Gott, tröst mich in meiner Todesnot! Ach Herr, lass dein liebe Englein am letzten End die Seele mein in Abrahams Schoss tragen, den Leib in sein’m Schlafkämmerlein, gar sanft ohn einig Qual und Pein ruhn bis am jüngsten Tage. Alsdann vom Tod erwecke mich, dass meine Augen sehen dich in aller Freud, o Gottessohn, mein Heiland und Genadenthron. Herr Jesu Christ, erhöre mich, ich will dich preisen ewiglich! Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und werde bleiben im Hause des Herren immerdar. Nacket bin ich von Mutterleibe kommen. Nacket werde ich wiederum dahinfahren, der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen, der Name des Herren sei gelobet. Herr Gott Vater im Himmel, erbarm dich über uns. Christus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn. Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt. Jesu Christe, Gottes Sohn, erbarm dich über uns. Leben wir, so leben wir dem Herren. Sterben wir, so sterben wir dem Herren, darum wir leben oder sterben, so sind wir des Herren. Herr Gott heiliger Geist, erbarm dich über uns. Also hat Gott die Welt geliebet, dass er seinen eingebornen Sohn gab. Auf dass alle, die an ihn gläuben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Er sprach zu seinem lieben Sohn: die Zeit ist hie zu erbarmen, fahr hin, mein’s Herzens werte Kron, und sei das Heil der Armen, und hilf ihn aus der Sünden Not, erwürg für sie den bittern Tod und lass sie mit dir leben. Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, machet uns rein von allen Sünden. Durch ihn ist uns vergeben die Sünd, geschenkt das Leben, im Himmel soll’n wir haben, o Gott, wie grosse Gaben. Unser Wandel ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilandes Jesu Christi, des Herren, welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, dass er ähnlich werde seinem verklärten Leibe. Es ist allhier ein Jammertal, Angst, Not und Trübsal überall, des Bleibens ist ein kleine Zeit, voller Mühseligkeit, und wers bedenkt, ist immer im Streit. Wenn eure Sünde gleich blutrot wäre, soll sie doch schneeweiss werden, wenn sie gleich ist wie rosinfarb, soll sie doch wie Wolle werden. Sein Wort, sein Tauf, sein Nachtmahl dient wider allen Unfall, der Heilge Geist im Glauben lehrt uns darauf vertrauen. Gehe hin, mein Volk, in eine Kammer und schleuss die Tür nach dir zu, verbirge dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorrübergehe. Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand und keine Qual rühret sie an, für den Unverständigen werden sie angesehen, als stürben sie, und ihr Abschied wird für eine Pein gerechnet, und ihr Hinfahren für Verderben, aber sie sind in Frieden. Herr, wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erden, wenn mir gleich Leib und Seele verschmacht, so bist du Gott allzeit meines Herzens Trost und mein Teil. Er ist das Heil und selig Licht für die Heiden, zu erleuchten, die dich kennen nicht, und zu weiden, er ist seines Volks Israel der Preis, Ehr, Freud und Wonne. Unser Leben währet siebenzig Jahr, und wenn’s hoch kömmt, so sind’s achtzig Jahr, und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Müh und Arbeit gewesen. Ach, wie elend ist unser Zeit allhier auf dieser Erden, gar bald der Mensch darnieder leit, wir müssen alle sterben, allhier in diesem Jammertal ist Müh und Arbeit überall, auch wenn dirs wohl gelinget. Ich weiss, dass mein Erlöser lebt, und er wird mich hernach aus der Erden auferwecken, und werde darnach mit dieser meiner Haut umgeben werden, und werde in meinem Fleisch Gott sehen. Weil du vom Tod erstanden bist, werd ich im Grab nicht bleiben, mein höchster Trost dein Auffahrt ist, Todsfurcht kannst du vertreiben, denn wo du bist, da komm ich hin, dass ich stets bei dir leb und bin, drum fahr ich hin mit Freuden. Herr, ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Er sprach zu mir: halt dich an mich, es soll dir itzt gelingen, ich geb mich selber ganz für dich, da will ich für dich ringen, den Tod verschlingt das Leben mein, mein Unschuld trägt die Sünden dein, da bist du selig worden. Herr, wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erden. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmacht, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Herr, nun lässest du deinen Diener in Friede fahren, wie du gesagt hast. Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, welchen du bereitet hast für allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden und zum Preis deines Volks Israel. Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben, sie ruhen von ihrer Arbeit und ihre Werke folgen ihnen nach. Sie sind in der Hand des Herren und keine Qual rühret sie. Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben.
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