Ernst Reicher Alias Stuart Webbs König Der Deutschen Film-Detektive

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Ernst Reicher Alias Stuart Webbs König Der Deutschen Film-Detektive SEBASTIAN HESSE Ernst Reicher alias Stuart Webbs König der deutschen Film-Detektive »Wodurch unterscheidet sich dieser Film von allen anderen Detektivfilms? Durch strengste Logik, nur wirklich mögliche Sensationen, psychologischen Aufbau.«1 Mit diesen Worten kündigt die Continental-Kunstfilm GmbH im Frühjahr 1914 DIE GEHEIMNISVOLLE VILLA2 an - die erste Folge der Stuart Webbs-Reihe, der langlebigsten Detektiv-Filmserie, die für das deutsche Kino 3 stilbildend ist. Bis zum Jahr 1926 entstehen knapp 50 Filme , allesamt mit Ernst Reicher4 in der Hauptrolle. Reicher ist in fast allen Folgen Hauptdarsteller, Drehbuchautor und Produzent in Personalunion. Bereits 1914 wagt er nach dem Zerwürfnis mit der Continental (zunächst gemeinsam mitJoe May) das Risiko einer eigenen Produktionsgesellschaft, der Stuart Webbs Film Company. Das von Reicher entwickelte Strickmuster wird zum Vorbild für Dutzende von Plagiaten, zum Archetypen des frühen deutschen Detektivfilms. Den Inlands­ markt der Kriegsjahre überschwemmen hausgemachte Detektivfilm-Serien um Gentleman-Ermittler mit angelsächsischen Namen wieJoe Deebs, Harry Higgs oder JoeJenkins. Deutsche »Kollegen« finden sich dagegen selten. Auf dem nach außen weitgehend abgeschotteten Filmmarkt im Deutschland der Jahre 1914 bis 1918 fällt diese Genre-Konvention auf, waren Heldenfiguren ausländischer Herkunft doch wenig tauglich für propagandistische Zwecke. Siegfried Kracauer erklärt das Phänomen mit der »Bedingtheit des klassischen Detektivs durch die liberale Demokratie«.5 Ohne je eine demokratische Staats­ form entwickelt zu haben, seien die Deutschen außerstande gewesen, »eine heimische Spielart von Sherlock Holmes hervorzubringen«.6 In der bürokrati• schen Standesgesellschaft des ausgehenden Kaiserreichs sei kein Platz gewesen für den Detektiv, »der auf eigene Faust und kraft seines Verstandes das Spin­ nengewebe irrationaler Mächte zerreißt und Anständigkeit über dunkle Triebe siegen läßt«.7 Er sei vielmehr »der prädestinierte Held einer zivilisierten Welt, die an das Glück von Aufklärung und individueller Freiheit glaubt«.8 Die hiermit attestierte Subversivität solcherlei Filmfiguren mag die Dispositionen eines gebildeteren Publikums mit emanzipatorischen Interessen aufgenommen haben, erklärt aber weder die Massenpopularität des Genres noch die Gleich­ gültigkeit der Zensur gegenüber den Detektivserials der Kriegsjahre. 9 Außerdem hält sich das Genre durchaus während der frühen Jahre der ersten deutschen Republik. Naheliegender als Kracauers Überlegungen scheint mir, den Detek­ tivfilm Reicher'scher Prägung als Beitrag zum Legitimationsdiskurs des frühen Kinos zu sehen. 143 Die »Reform-Detektivfilms« um Stuart Webbs in der zeitgenössischen Rezeption Der eingangs zitierte Auszug aus der Werbekampagne für DIE GEHEIMNISVOL­ LE VILLA belegt, wie gezielt Filmproduktion und Werbewirtschaft 1914 auf aktuelle Diskussionen um die Qualität des Kinodramas reagieren. In der Fach­ presse der Filmwirtschaft setzt sich diese Tendenz fort: »Diese neueste Schöp• fungJoe Mays bei der Continental-Kunstfilm GmbH bedeutet ohne Übertrei• bung eine neue, unendlich vollkommenere Phase auf dem Gebiet gerade des Detektivfilms«10, heißt es zur Uraufführung von DIE GEHEIMNISVOLLE VILLA. Zum Erscheinen der fünften Webbs-Folge ist ein Jahr später in der Licht-Bild­ Bühne zu lesen: Es kann nicht abgestritten werden, daß der Begriff der Detektiv-Films im Laufe der Jahre einen gewissen unangenehmen Beigeschmack gehalten (sie!) hat, der ja auch im übrigen in der kriegsministeriellen Zensur-Verfügung zum Ausdruck gekommen ist. Der typische Film-Detektiv ist fast zur lächerlichen Karikatur in den Herzen ernster Kritiker geworden. Auf diesem Gebiete eine Reformverbesserung eingeführt zu haben ist das Verdienst der Stuart W ebbs-Film-Co., die mit allen ihren bisherigen Films glänzendes Material als Dokumente dafür geschaffen hat, daß man einen Detektiv-Film nicht mehr so ohne weiteres mit einem früher verständlichen Miß- trauen zu beargwo ""h nen hat. 11 Mit fast wörtlichen Anklängen werden hier Postulate aus einer Detektiv-Film­ debatte aufgegriffen und vorweggenommen, die sich zeitgleich in der Fachpresse entwickelt hat. Die gängige Kritik am Detektiv-Schlager, er sei zur haarsträu• benden Aneinanderreihung der unglaubwürdigsten Sensationen verkommen, greift die Filmwirtschaft selbstkritisch auf und fordert eine Reform des Genres. Kurz vor Erscheinen der ersten Stuart W ebbs-Folge widmet der Kinematograph dem Detektivfilm seinen Aufmacher. »Eine ganze Anzahl Detektivstücke der letzten Zeit, die mit kolossalem Aufwand aller möglichen und unmöglichen Regiemittel verschwenderisch ausgestattet waren, vermochten trotzdem keine tiefere Wirkung auszulösen, weil ihnen das fehlte, was im Detektivdrama schein­ 12 bar Nebensache ist: das psychologische Moment!« , schreibt dort der Filmkri­ tiker R. Genenncher. Dieses Postulat einer größeren psychologischen Glaub­ würdigkeit zieht sich kursorisch durch sämtliche Beiträge zur Detektivfilm-De­ batte. Gemeint sind realistische Plots, innere Logik der Handlung sowie vor allem überzeugende, differenzierter gezeichnete Hauptfiguren. Genenncher weiter: »Solange es nicht glückt, auch auf (sie!) dem Detektivfilm das psycholo­ gische Moment der Handlung herauszuholen, uns die Helden auch menschlich näher zu bringen und vor allen Dingen die Gesetze strengster Logik einzuhalten, wird er sich nicht zu jener Höhe emporschwingen können, die trotz mannigfa- 144 eher Schwierigkeiten für ihn sehr wohl erreichbar ist.« 13 Kurz nach der Premiere wird DIE GEHEIMNISVOLLE VILLA von der Licht-Bild-Bühne als hoffnungsvoller Ansatz zur Aufwertung des Genres gefeiert: »Die Spannung und das Interesse ist nicht durch die Handlung erweckt (die Situationen sind uns durch die Kriminalliteratur hinlänglich bekannt), das rege Interesse an dem Schicksal Webbs' wurde dadurch wachgehalten, wie die Szenen gebracht wurden, und zwar vom regietechnischen wie vom darstellerischen Standpunkt aus« 14, ein Lob an die Adresse des Regisseurs May wie auch des Hauptdarstellers und Autors Reicher. Kinoreformer und Detektivfilm Was in diesen Texten als Selbstbesinnung des Genrekinos daherkommt, ist genauer betrachtet ( abgesehen vom Werbeeffekt für die Reform-Detektivfilms) ein Versuch, die unverändert virulente, für die Filmwirtschaft existenzbedro­ hende Agitation der Kinoreformer abzuwehren. Deren Kritik am Kinodrama, den Schundfilms, hatte sich ab 1907 an angeblichen gesundheitlichen und vor allem moralischen Gefährdungen durch den Kinematographen festgemacht, letztere wegen angeblicher Verherrlichung von Sexualität und Verbrechen. Der Artikel »Detektivfilm und Hintertreppenfilm« stellt diesen Bezug 1915 in der Licht-Bild-Bühne selber offen her. Er geißelt »das zeitweilige Vorherrschen krasser, d.h. brutal-geschmackloser Detektiv- und Sensationsfilms«15 und öff• net sich der Argumentation der Reformer: »Die prinzipiellen Filmfeinde beka­ men hier eine Waffe in die Hand gedrückt, wie sie diese besser gar nicht wünschen konnten. Zahlreiche Zensurmaßnahmen, Kinobeschränkungen und filmgegnerische Maßregeln kommen ausschließlich aufs Konto dieser Films.«16 Ein Blick auf Agitationstexte aus Reformerkreisen bestätigt das. Der Arzt und Psychologe Robert Gaupp schreibt 1911: »Für noch gefährlicher halte ich die oft grauenhaft plastischen Darstellungen aus dem Verbrecherleben. Enden diese Verbrecherdramen auch in der Regel mit einem moralischen Schluß, bei dem das Verbrechen seine Sühne findet, so wäre es doch völlig verfehlt, daß solche Darbietungen deshalb ungefährlich seien. Der Abschreckungswert des moralischen Schlusses fällt gar nicht ins Gewicht gegenüber der tiefen Wirkung, welche die Heldentaten des kühnen Verbrechers auf das jugendliche Gemüt ausüben.« 17 Immer wieder wird eine potenzierte Gefahr im Vergleich zu den populären Romanheftehen - allen voran der Nick Carter-Serie - beschworen, gegen die das Bildungsbürgertum seit ihrem Aufkommen um die Jahrhundert­ wende zu Felde zieht. Gaupp listet charakteristische Elemente der frühen Kino­ dramen auf und folgert: »Alle diese Dinge teilt das Drama im Kino mit dem Schund- und Detektivroman. Allein der Kinematograph wirkt schädlicher und nervenzerstörender durch die zeitliche Konzentration der Vorgänge.«18 Der Journalist und Theatermann Willy Rath verknüpft diese Argumentation 1912 145 mit der ebenfalls zeittypischen Angst vor ausländischer Infiltration: »Auch der kolossale Großbetrieb der Schundliteratur war (obwohl seit Jahrzehnten Kol­ portage-Schmutz übergenug im Inland erzeugt wurde) vorzüglich dem Ausland, im besonderen dem anglo-amerikanischen, zu verdanken. Kaum war es dem bewundernswerten Zusammenarbeiten deutscher Bildungsvertreter gelungen, den papierenen Schund einigermaßen zurückzudrängen, als er im Schundfilm hundertfach gefährlicher wiedergeboren und zunächst natürlich wieder von skrupellosen Einheimischen sklavisch nachgeahmt wurde.«19 In dieser scharfen Verurteilung speziell des Kriminalfilms und seiner trivialliterarischen Pendants sind sich die bürgerlichen Kinoreformer und die Kinokritiker der Arbeiterbe­ wegung einig. 1912 werden im sozialdemokratischen Periodikum Die Gleichheit die »nervenaufpeitschenden Detektivdramen« als Ablenkung von der geistigen Weiterbildung der Arbeiterschaft gegeißelt: »Gegen die Schundliteratur der Kolportageromane und Nick-Carter-Hefte wenden wir uns mit aller Energie; weit eindringlicher und gefährlicher wirkt aber dieser Kinoschund, bei dem man sich das Häßliche nicht nur in der Vorstellung ausmalen muß, sondern wo man alles
Recommended publications
  • Film Front Weimar: Representations of the First World War in German Films from the Weimar Period (1919-1933) Kester, Bernadette
    www.ssoar.info Film Front Weimar: Representations of the First World War in German Films from the Weimar Period (1919-1933) Kester, Bernadette Veröffentlichungsversion / Published Version Monographie / monograph Zur Verfügung gestellt in Kooperation mit / provided in cooperation with: OAPEN (Open Access Publishing in European Networks) Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Kester, B. (2002). Film Front Weimar: Representations of the First World War in German Films from the Weimar Period (1919-1933). (Film Culture in Transition). Amsterdam: Amsterdam Univ. Press. https://nbn-resolving.org/ urn:nbn:de:0168-ssoar-317059 Nutzungsbedingungen: Terms of use: Dieser Text wird unter einer CC BY-NC-ND Lizenz This document is made available under a CC BY-NC-ND Licence (Namensnennung-Nicht-kommerziell-Keine Bearbeitung) zur (Attribution-Non Comercial-NoDerivatives). For more Information Verfügung gestellt. Nähere Auskünfte zu den CC-Lizenzen finden see: Sie hier: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de * pb ‘Film Front Weimar’ 30-10-2002 14:10 Pagina 1 The Weimar Republic is widely regarded as a pre- cursor to the Nazi era and as a period in which jazz, achitecture and expressionist films all contributed to FILM FRONT WEIMAR BERNADETTE KESTER a cultural flourishing. The so-called Golden Twenties FFILMILM FILM however was also a decade in which Germany had to deal with the aftermath of the First World War. Film CULTURE CULTURE Front Weimar shows how Germany tried to reconcile IN TRANSITION IN TRANSITION the horrendous experiences of the war through the war films made between 1919 and 1933.
    [Show full text]
  • Page 1 of 3 Moma | Press | Releases | 1998 | Gallery Exhibition of Rare
    MoMA | press | Releases | 1998 | Gallery Exhibition of Rare and Original Film Posters at ... Page 1 of 3 GALLERY EXHIBITION OF RARE AND ORIGINAL FILM POSTERS AT THE MUSEUM OF MODERN ART SPOTLIGHTS LEGENDARY GERMAN MOVIE STUDIO Ufa Film Posters, 1918-1943 September 17, 1998-January 5, 1999 The Roy and Niuta Titus Theater 1 Lobby Exhibition Accompanied by Series of Eight Films from Golden Age of German Cinema From the Archives: Some Ufa Weimar Classics September 17-29, 1998 The Roy and Niuta Titus Theater 1 Fifty posters for films produced or distributed by Ufa, Germany's legendary movie studio, will be on display in The Museum of Modern Art's Roy and Niuta Titus Theater 1 Lobby starting September 17, 1998. Running through January 5, 1999, Ufa Film Posters, 1918-1943 will feature rare and original works, many exhibited for the first time in the United States, created to promote films from Germany's golden age of moviemaking. In conjunction with the opening of the gallery exhibition, the Museum will also present From the Archives: Some Ufa Weimar Classics, an eight-film series that includes some of the studio's more celebrated productions, September 17-29, 1998. Ufa (Universumfilm Aktien Gesellschaft), a consortium of film companies, was established in the waning days of World War I by order of the German High Command, but was privatized with the postwar establishment of the Weimar republic in 1918. Pursuing a program of aggressive expansion in Germany and throughout Europe, Ufa quickly became one of the greatest film companies in the world, with a large and spectacularly equipped studio in Babelsberg, just outside Berlin, and with foreign sales that globalized the market for German film.
    [Show full text]
  • Meister Des Weimarer Kinos Joe May Und Das Wandernde Bild Programm-Übersicht 17.-25
    Meister des Weimarer Kinos Joe May und das wandernde Bild Programm-Übersicht 17.-25. November 2018, Hamburg Kommunales Kino Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg (Arno Schmidt Platz) 12:00 14:00 17:00 20:00 21:15 SA 19:30 Eröffnung mit Gästen. Verleihung des Reinhold Schünzel-Preis 17.11. Der Farmer aus Texas (D 1924/25, Joe May), ca. 115 min, engl. + dt. Titel, stumm Musikbegleitung: Marie-Luise Bolte SO Das wandernde Bild 14:30 Das indische Grabmal. 1. 17:30 Das indische Grabmal. 2. 20:00 Confession (US 1937, Joe May) 87 min, OF 18.11. (D 1920, Fritz Lang), Die Sendung des Yoghi Der Tiger von Eschnapur Einf.: Jan-Christopher Horak 67 min, stumm (D 1921, Joe May), 132 min, stumm (D 1921, Joe May), 110 min, stumm Musikeinspielung: Aljoscha Einf.: Michael Töteberg Einf.: Michael Töteberg Zimmermann Musikbegleitung: Irena & Vojtěch Havel Musikbegleitung: Irena & Vojtěch Havel MO 14-16 Uhr Der Mann im Keller 18:30 Asphalt 20:30 Der Tiger von Eschnapur 19.11. Forum (Zentralbibliothek) Eintritt frei (D 1914, J. Guter), ca. 60 min, stumm (D 1928/29, Joe May), 94 min, stumm (D 1937/38, Richard Eichberg), 95 min Film-Macher Musikbegleitung: Marie-Luise Bolte Musikeinspielung: Karl Ernst Sasse Der Regisseur als Produzent und Autor Einf.: Jan-Christopher Horak DI, Das rollende Hotel (D 1918, Harry Piel), The House of Fear 20:30 Das indische Grabmal 20.11. ca. 75 min, dän. + dt. Titel, stumm (US 1939, Joe May), 66 min, OF (BRD/I/F) 1958/59 Fritz Lang), 102 min Musikbegleitung: Marie-Luise Bolte Einf.: Jan-Christopher Horak MI, 14-16 Uhr Die Frau und der Fremde Kongress-Eröffnung mit Gästen 21.11.
    [Show full text]
  • Film Film Film Film
    City of Darkness, City of Light is the first ever book-length study of the cinematic represen- tation of Paris in the films of the émigré film- PHILLIPS CITY OF LIGHT ALASTAIR CITY OF DARKNESS, makers, who found the capital a first refuge from FILM FILMFILM Hitler. In coming to Paris – a privileged site in terms of production, exhibition and the cine- CULTURE CULTURE matic imaginary of French film culture – these IN TRANSITION IN TRANSITION experienced film professionals also encounter- ed a darker side: hostility towards Germans, anti-Semitism and boycotts from French indus- try personnel, afraid of losing their jobs to for- eigners. The book juxtaposes the cinematic por- trayal of Paris in the films of Robert Siodmak, Billy Wilder, Fritz Lang, Anatole Litvak and others with wider social and cultural debates about the city in cinema. Alastair Phillips lectures in Film Stud- ies in the Department of Film, Theatre & Television at the University of Reading, UK. CITY OF Darkness CITY OF ISBN 90-5356-634-1 Light ÉMIGRÉ FILMMAKERS IN PARIS 1929-1939 9 789053 566343 ALASTAIR PHILLIPS Amsterdam University Press Amsterdam University Press WWW.AUP.NL City of Darkness, City of Light City of Darkness, City of Light Émigré Filmmakers in Paris 1929-1939 Alastair Phillips Amsterdam University Press For my mother and father, and in memory of my auntie and uncle Cover design: Kok Korpershoek, Amsterdam Lay-out: japes, Amsterdam isbn 90 5356 633 3 (hardback) isbn 90 5356 634 1 (paperback) nur 674 © Amsterdam University Press, Amsterdam, 2004 All rights reserved. Without limiting the rights under copyright reserved above, no part of this book may be reproduced, stored in or introduced into a retrieval system, or transmitted, in any form or by any means (electronic, me- chanical, photocopying, recording or otherwise) without the written permis- sion of both the copyright owner and the author of the book.
    [Show full text]
  • The Film Music of Edmund Meisel (1894–1930)
    The Film Music of Edmund Meisel (1894–1930) FIONA FORD, MA Thesis submitted to The University of Nottingham for the degree of Doctor of Philosophy DECEMBER 2011 Abstract This thesis discusses the film scores of Edmund Meisel (1894–1930), composed in Berlin and London during the period 1926–1930. In the main, these scores were written for feature-length films, some for live performance with silent films and some recorded for post-synchronized sound films. The genesis and contemporaneous reception of each score is discussed within a broadly chronological framework. Meisel‘s scores are evaluated largely outside their normal left-wing proletarian and avant-garde backgrounds, drawing comparisons instead with narrative scoring techniques found in mainstream commercial practices in Hollywood during the early sound era. The narrative scoring techniques in Meisel‘s scores are demonstrated through analyses of his extant scores and soundtracks, in conjunction with a review of surviving documentation and modern reconstructions where available. ii Acknowledgements I would like to thank the Arts and Humanities Research Council (AHRC) for funding my research, including a trip to the Deutsches Filminstitut, Frankfurt. The Department of Music at The University of Nottingham also generously agreed to fund a further trip to the Deutsche Kinemathek, Berlin, and purchased several books for the Denis Arnold Music Library on my behalf. The goodwill of librarians and archivists has been crucial to this project and I would like to thank the staff at the following institutions: The University of Nottingham (Hallward and Denis Arnold libraries); the Deutsches Filminstitut, Frankfurt; the Deutsche Kinemathek, Berlin; the BFI Library and Special Collections; and the Music Librarian of the Het Brabants Orkest, Eindhoven.
    [Show full text]
  • Reference 7 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567
    1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567 1234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567
    [Show full text]
  • AUTOGRAPHEN 1 BARKS, CARL, (1901-2000), US-Comic-Autor U
    AUTOGRAPHEN 1 BARKS, CARL, (1901-2000), US-Comic-Autor u. Zeichner, bekanntester Disney-Zeichner, (u. a. 90 € Donald u. Dagobert Duck), Tinten OU auf s/w Foto, 24x18 cm, um 1990; Beilagen <964683F I- 2 DENTON, A. COOLEY (*1920), US-Herzchirug, 1968 erste erfolgreiche Herztransplantation, OU 20 € auf farb. Foto-AK, m. Versand-Kuvert, Houston 2012 <942071F I- 3 DISNEY, ROY, US-Zeichentrickfilmer, (1930-2009), Sohn v. Walt Disney u. Mitbegründer d. Walt 70 € Disney-Company, Tinten OU auf Farbfoto, 13x12 cm; dazu Buch „Die Disney-Story“, Ron Groover, Bln. 1992, Farbfotos, 416 S., Pappband/SU <964682F I- 4 DISNEY, WALT, US-Amerikanischer Zeichentrick-Filmer, (1901-1966), OU in weißer 300 € Pinselfarbe, auf schwarzem Karton m. Druckportrait, A 4, um 1960; dazu 2 Bücher, „Disneys Welt“, R. Schickel; „Die Welt des Walt Disney“, A. Platthaus, Bln. 2001, Fotos, Abb., ges. 558 S., Pappbde., SU <964681F I- 5 DISNEY, WALT, US-Amerikanischer Zeichentrickfilmer, (1901-1966), Tinten-OU auf 600 € Portraitfoto, Stempel „Foto Felicitas München“, um 1960, 20x15 cm; dazu 4 Führer d. Disneyland, 1957, 1958, u. 1963, sowie Heft „Vacationland-Disneyland“ 1958, m. Zertificat, alle m. zahlr. Farb- fotos <964680F I- 6 FRITSCH, THEODOR, (1852-1933), antijüdischer Verleger in Leipzig, (Hammer-Verlag), hand- 70 € schriftliche Widmung an Heinrich N. Clausen, Lpz., Weihnachten 1926, im Vorsatz d. 1. Bd. „Erinnerung einer Respektlosen“ v. Edith Gräfin Saalburg, Hammer-V. 1927, (Bd. 2 v. 1931 auch vorhanden), 1 Portr., 224 u. 272 S., gld.gepr. Ln. <944815F I- 7 FUCHS, DR. ERIKA, (1906-2005), Dt. Comic-Übersetzerin, (Micky Maus Hefte v. 1951-1988), 4 60 € Farbfotos m.
    [Show full text]
  • Film Front Weimar’ 30-10-2002 14:10 Pagina 1
    * pb ‘Film Front Weimar’ 30-10-2002 14:10 Pagina 1 The Weimar Republic is widely regarded as a pre- cursor to the Nazi era and as a period in which jazz, achitecture and expressionist films all contributed to FILM FRONT WEIMAR BERNADETTE KESTER a cultural flourishing. The so-called Golden Twenties FFILMILM FILM however was also a decade in which Germany had to deal with the aftermath of the First World War. Film CULTURE CULTURE Front Weimar shows how Germany tried to reconcile IN TRANSITION IN TRANSITION the horrendous experiences of the war through the war films made between 1919 and 1933. These films shed light on the way Ger- many chose to remember its recent past. A body of twenty-five films is analysed. For insight into the understanding and reception of these films at the time, hundreds of film reviews, censorship re- ports and some popular history books are discussed. This is the first rigorous study of these hitherto unacknowledged war films. The chapters are ordered themati- cally: war documentaries, films on the causes of the war, the front life, the war at sea and the home front. Bernadette Kester is a researcher at the Institute of Military History (RNLA) in the Netherlands and teaches at the International School for Humanities and Social Sciences at the University of Am- sterdam. She received her PhD in History FilmFilm FrontFront of Society at the Erasmus University of Rotterdam. She has regular publications on subjects concerning historical representation. WeimarWeimar Representations of the First World War ISBN 90-5356-597-3
    [Show full text]
  • DCP – Film Distribution 09/2018
    DCP – Film distribution 09/2018 Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Murnaustraße 6 65189 Wiesbaden Film distribution Patricia Heckert phone.: +49 (0) 611 / 9 77 08 - 45 Fax: +49 (0) 611 / 9 77 08 - 19 verleih@murnau-stiftung.de Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Film distribution (DCP) 09/2018 Film title / Year Silent film / Music Type Credits Languages / Length Subtitles Abschied sound film directed by: Robert Siodmak german 77'25" DE 1930 cast: Brigitte Horney, Aribert Mog, Emilie alternate ending on DCP Unda Akrobat Schö-ö-ö-n sound film directed by: Wolfgang Staudte german 84'06'' DE 1943 cast: Charlie Rivell, Clara Tabody, Karl Schönböck, Fritz Kampers Als ich tot war music: Aljoscha Zimmermann silent film directed by: Ernst Lubitsch german intertitles 37'43" DE 1915 arrangement: Sabrina Hausmann cast: Ernst Lubitsch, Helene Voß tinted ensemble: Sabrina Hausmann, Mark Pogolski Amphitryon sound film directed by: Reinhold Schünzel german 103'11" DE 1935 cast: Willy Fritsch, Paul Kemp, Lilian Harvey Anna Boleyn music: Javier Pérez de Azpeitia silent film directed by: Ernst Lubitsch german intertitles 123'47" DE 1920 cast: Emil Jannings, Henny Porten, tinted Paul Hartmann restoration 1998 Apachen von Paris, Die without music silent film director: Nikolai Malikoff german intertitles 108'08'' DE 1927 cast: Jaque Catelain, Lia Eibenschütz, Olga Limburg Asphalt music: Karl-Ernst Sasse without mus directed by: Joe May german intertitles 94'14'' DE 1929 recording: Brandenburgische Philharmonie cast: Betty Amann, Gustav Fröhlich, Albert restoration
    [Show full text]
  • Joe May's Indian Tomb
    Claudia Breger Performing Violence: Joe May’s Indian Tomb (1921) The article investigates the productivity of performance-theoretical approaches for the study of violence in German cultural history. My case study for this undertaking is Joe May’s popular Das Indische Grabmal [The Indian Tomb] (1921), through which I connect the theoretical argument to film-historical debates on Kracauer’s gene- alogies of fascist violence in Weimar cinema. Different approaches subsumed under the “performative turn” concur in the notion that performance wins its critical force by subverting narrative and representation. My close reading of the film begins by discussing two epistemologically divergent versions of this argument (performance as the presencing of the real vs. performance as the theatricalizing of representa- tion). While building on the latter argument, my own reading of Das Indische Grabmal nonetheless demonstrates that the complex workings of performance are better under- stood by reconceptualizing it as a force of (critical) re-contextualization, acting not necessarily against, but in and through narrative. Analyzing the film’s aesthetic of narrative performance ennables a reading of it as an artistic “Kritik der Gewalt” [“critique of violence”] (Benjamin), which, however, remains equivocally embedded in trans/national discourses of imperialist and racist violence. With roots in theater studies, linguistics, and anthropology as well as the aesthetic discourses of twentieth century avant-gardes, notions of performance have taken center stage
    [Show full text]
  • Film Architecture and the Transnational Imagination : Set Design in 1930S European Cinema 2007
    Repositorium für die Medienwissenschaft Tim Bergfelder; Sue Harris; Sarah Street Film Architecture and the Transnational Imagination : Set Design in 1930s European Cinema 2007 https://doi.org/10.5117/9789053569801 Buch / book Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Bergfelder, Tim; Harris, Sue; Street, Sarah: Film Architecture and the Transnational Imagination : Set Design in 1930s European Cinema. Amsterdam University Press 2007 (Film Culture in Transition). DOI: https://doi.org/10.5117/9789053569801. Nutzungsbedingungen: Terms of use: Dieser Text wird unter einer Creative Commons BY-NC 3.0/ This document is made available under a creative commons BY- Lizenz zur Verfügung gestellt. Nähere Auskünfte zu dieser Lizenz NC 3.0/ License. For more information see: finden Sie hier: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/ https://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/ * hc omslag Film Architecture 22-05-2007 17:10 Pagina 1 Film Architecture and the Transnational Imagination: Set Design in 1930s European Cinema presents for the first time a comparative study of European film set design in HARRIS AND STREET BERGFELDER, IMAGINATION FILM ARCHITECTURE AND THE TRANSNATIONAL the late 1920s and 1930s. Based on a wealth of designers' drawings, film stills and archival documents, the book FILM FILM offers a new insight into the development and signifi- cance of transnational artistic collaboration during this CULTURE CULTURE period. IN TRANSITION IN TRANSITION European cinema from the late 1920s to the late 1930s was famous for its attention to detail in terms of set design and visual effect. Focusing on developments in Britain, France, and Germany, this book provides a comprehensive analysis of the practices, styles, and function of cine- matic production design during this period, and its influence on subsequent filmmaking patterns.
    [Show full text]
  • American Square Dance Vol. 40, No. 5
    AMERICAN SIJURREORNCE, Single Copy $1.00 MAV Annual $9.00 DIXIE DAISY THE STORE WHERE SQUARE DANCERS LIKE TO SHOP No. 125 White Blouse with White Lace DANCER Trim. Adjustable Ideal for Round Dancers; 1 Heel, Drawstring, S.M All Leather, Cushioned Insole for L.XL, $16.50 Comfort. 5.10 Narrow; 4.10 Medium; 5.10 Wide. Additional Color Cords-50c White/Black $32.50 Red/NavylBrown $32.50 Silver/Gold 535.00 WESTERN STYLE SHIRTS FOR MEN AND WOMEN $14.50 And Up WESTERN DRESS PANTS BY "RANCH" $28.50 THE FOUR B'S MAJESTIC 1" heel, steel shank, glove leather, BOOTS lined. 5 thru 12 Narrow. 4 lhru 12 Med BELTS 5.10 Wide, Hall Sizes. BUCKLES Black/White 528.50 Red/Navy/Brown $28.50 BOLOS Gold/Silver $30.00 N•21 N24 Cotton/Poly Nylon Mid thigh length Shorty length S.M-L.XL S.M.L•XL 510.00 510.00 SCOOP N•20 SISSY Nylon heel, steel shank, glove leather. N-29 SISSY Cotton-Poly lined, sizes 4 thru 10 Med., 5 thru 10 S.M-L-XL Narrow, also Wide. Hall Sizes. S875 Black/White $30.00 Red/Navy/Brown $30.00 $1.85 postage Gold/Silver $30.50 & handling NAME DIXIE DAISY ADDRESS CITY STATE_ ZIP 1351 Odenton Rd. NAME & NO. OF ITEMS Price Odenton MD 21113 SHIPPING & HANDLING Maryland Residents add 5% tax. TOTAL AMERICAN CO VOLUME 40, Number 5 SQURRE DANCE MAY 1985 THE NATIONAL MAGAZINE 40th ANNIVERSARY YEAR WITH THE SWINGING LINES PA PA PA PA PA PA RA PA PA RA PA PA PA PA PA PA PA PA PA PA PA IUI PA RA Man PA • ASD FEATURES FOR ALL ROUNDS 23 Vine-Sense 4 Co-Editorial 51 Cue Tips 7 Meanderings 53 Facing the L.O.D.
    [Show full text]