Kurzbiographien Der Gescheiterten Kanzlerkandidaten 435

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Kurzbiographien Der Gescheiterten Kanzlerkandidaten 435 Kurzbiographien der gescheiterten Kanzlerkandidaten 435 Kurzbiographien der gescheiterten Kanzlerkandidaten Kurzbiographien der gescheiterten Kanzlerkandidaten Kurt Schumacher (geb. 1895) war Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg. Er studierte Rechtswissenschaften und Nationalökonomie, 1926 erfolgte die Promo- tion. Von 1920-30 arbeitete er für die Parteizeitung „Schwäbische Tagwacht“. Seit 1918 Mitglied der SPD, war er 1924-31 Abgeordneter seiner Partei im würt- tembergischen Landtag, seit 1928 gehörte er dem Fraktionsvorstand an. 1930-33 war er Abgeordneter des Deutschen Reichstages. Im Nationalsozialismus war er 1933-43 im KZ inhaftiert und wurde 1944 erneut verhaftet. Auf dem ersten Nachkriegsparteitag 1946 übernahm er den Parteivorsitz der Westzonen-SPD. Bei den Wahlen zum Ersten Deutschen Bundestag trat der als Spitzenkandidat der SPD an. Bis zu seinem Tod 1952 war Schumacher Mitglied des Deutschen Bundestages und Fraktionsvorsitzender der SPD. Erich Ollenhauer (geb. 1901) trat 1918 in die SPD ein. Seit 1920 war er Sekre- tär und Mitglied des Hauptvorstandes des Verbands der Arbeiterjugendvereine Deutschlands und 1928-33 Vorsitzender des Verbands der Sozialistischen Arbei- terjugend Deutschlands. Zugleich arbeitete er 1923-46 als Sekretär der Sozialis- tischen Jugend-Internationale. Seit April 1933 Mitglied des SPD-Parteivorstands, gehörte er 1933-46 dem Exilparteivorstand in Prag, Paris und London an. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er 1946 stellvertretender Parteivorsit- zender. 1949-63 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. 1952 trat er die Nachfolge Schumachers im Parteivorsitz und im Vorsitz der Bundestagsfraktion an, beides blieb er bis zu seinem Tod 1963. Bei den Bundestagswahlen 1953 und 1957 war er Spitzenkandidat der SPD. Willy Brandt (geb. 1913) wurde als in Lübeck geborener Herbert Ernst Karl Frahm 1929 Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und trat im Jahr darauf in die SPD ein. 1931 wechselte er zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutsch- lands (SAP). 1933 unter dem Tarnnamen Willy Brandt aus Deutschland geflo- hen, unterstützte er im Exil in Norwegen (1933-40) und Schweden (1940-45) den innerdeutschen Widerstand. 1944 trat er über die Landesgruppe deutscher Sozialdemokraten in Schweden wieder in die SPD ein und kehrte als Korrespon- 436 Kurzbiographien der gescheiterten Kanzlerkandidaten dent für skandinavische Zeitungen 1945 nach Deutschland zurück. 1948 war er Vertreter des SPD-Parteivorstandes in Berlin, 1949-57 sowie 1961 Vertreter Berlins im Deutschen Bundestag. Zugleich war er 1950-69 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und 1955-57 dessen Präsident. Regierender Bürgermeister von Berlin war er 1957-66, den Landesvorsitz der Berliner SPD übte er 1958-63 aus. Seit 1958 war er Mitglied des Parteivorstands, 1962 wurde er stellvertreten- der Parteivorsitzender. 1964 übernahm er den Parteivorsitz, den er bis 1987 in- nehatte. 1966-69 Vizekanzler und Bundesaußenminister in der Großen Koalition, vereinbarte er nach der Bundestagswahl 1969 eine Koalition mit den Liberalen, der er 1969-1974 als Bundeskanzler vorstand. Brandt starb 1992. Rainer Barzel (geb. 1924) studierte 1945-48 Rechtswissenschaft und Volkswirt- schaftslehre, bevor er sich 1949 promovierte. Anschließend war er in verschie- denen Funktionen im nordrhein-westfälischen Landesdienst tätig. Barzel wurde 1954 Mitglied der CDU, für die er 1957-87 in den Deutschen Bundestag abge- ordnet war. 1962-63 war er unter Bundeskanzler Konrad Adenauer Minister für Gesamtdeutsche Fragen. Seit 1963 übernahm Barzel den amtierenden Vorsitz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, offiziell wurde er 1964 zum Fraktionsvorsit- zenden gewählt. Ab 1971 hatte Barzel zeitgleich den Bundesparteivorsitz der CDU inne, bis er 1973 beide Ämter nieder legte. Nachdem ein von ihm ange- strebtes konstruktives Misstrauensvotum gegen den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) im April 1972 fehlgeschlagen war, scheiterte Barzel auch in der folgenden Bundestagswahl im November desselben Jahres. Unter Bundes- kanzler Kohl war Barzel 1982-83 Bundesminister für innerdeutsche Beziehun- gen, 1983-84 stand er dem Bundestag als Präsident vor. Helmut Kohl (geb. 1930) studierte ab 1950 zunächst an der Universität Frank- furt/Main mit dem Schwerpunkt Rechtswissenschaften. 1958 wurde er in Hei- delberg mit einer Arbeit über „Die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiederentstehen der Parteien nach 1945“ zum Dr. phil. Promoviert. Kohl war 1947 Gründungsmitglied der Jungen Union in Rheinland-Pfalz und trat 1948 in die CDU ein. Er durchlief zunächst alle Stufen der Partei- und Parlamentshierar- chie in Rheinland-Pfalz. 1953 gelangte er in den Bezirksvorstand Pfalz der CDU, 1955 in den Landesvorstand. 1959 wurde er Kreisvorsitzender in Ludwigshafen, 1966 Vorsitzender des CDU-Landesverbandes (bis 1974). Zwischen 1960 und 1969 war er Stadtrat und Fraktionsvorsitzender in Ludwigshafen. Seit 1959 war er (bis 1976) Landtagsabgeordneter, 1963-69 Fraktionsvorsitzender der CDU in Rheinland-Pfalz, von 1969-76 Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz. In den Kurzbiographien der gescheiterten Kanzlerkandidaten 437 1960er-Jahren begann Kohls bundespolitische Karriere. 1964 trat er in den Bun- desvorstand der CDU ein. 1969 wurde er stellvertretender Parteivorsitzender mit Sitz im Bundespräsidium der CDU. Von 1973-98 war er Vorsitzender der Bun- des-CDU. Nach der Kanzlerkandidatur 1976 ging Kohl als Fraktionsvorsitzender und Oppositionsführer nach Bonn. Von 1982-98 war Kohl Bundeskanzler. Sein Amt als Ehrenvorsitzender der CDU legte er 2000 aufgrund der CDU- Parteispendenaffäre nieder. Franz Josef Strauß (geb. 1915) studierte von 1936-41 Klassische Philologie und Geschichte. Im Kriegseinsatz war er ab 1939. 1945 wurde Strauß Grün- dungsmitglied der CSU in Schongau. Von 1946-49 war er Landrat, 1948-49 Landesgeschäftsführer der CSU. 1949 zog er in den Bundestag ein (bis 1978). 1953-55 war er unter Adenauer Bundesminister für Besondere Aufgaben, 1955- 56 Bundesminister für Atomfragen. 1956 übernahm er das Bundesverteidi- gungsministerium. Im Zuge der Spiegel-Affäre musste er 1962 zurücktreten. Parteivorsitzender der CSU wurde er 1961 und blieb dies bis zu seinem Tod 1988. In die Bonner Regierung kehrte Strauß 1966 als Finanzminister der Gro- ßen Koalition zurück. In den 1970er-Jahren dominierte er die Bundespolitik der CSU. 1976 war er maßgeblich für den Beschluss von Wildbad Kreuth und die Aufkündigung der Fraktionsgemeinschaft aus CDU und CSU verantwortlich. 1978 wurde Strauß nach der bayerischen Landtagswahl zum Ministerpräsidenten gewählt (bis 1988). Im Juli 1979 nominierte ihn die CDU/CSU-Fraktion zum Kanzlerkandidaten der Unionsparteien. Hans-Jochen Vogel (geb. 1926) wurde nach dem Abitur 1943 zur Wehrmacht eingezogen. 1946 nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft in München und Marburg auf, das er 1950 mit der Promotion abschloss. Im gleichen Jahr trat er in die SPD ein. Von 1952-53 arbeitete er zunächst als Assessor, dann als Regie- rungsrat im Bayerischen Justizministerium, 1954 wurde er Amtsgerichtsrat in Traunstein, von 1955-58 war Vogel in der Bayrischen Staatskanzlei tätig. Mit erst 34 Jahren wurde Vogel 1960 zum Oberbürgermeister von München gewählt. 1972 übernahm Vogel das Ressort Raumordnung, Bauwesen und Städtebau im zweiten Kabinett Willy Brandts, 1974 wurde er unter Helmut Schmidt Justizmi- nister. Im Januar 1981 folgte Vogel einem Ruf nach Berlin, um dort Regierender Bürgermeister zu werden. Vogel übte dieses Amt nur knapp fünf Monate aus und fungierte ab Mai 1981 als Fraktionsvorsitzender der SPD und Oppositionsführer im Berliner Abgeordnetenhaus. 1982 wurde Vogel als Kanzlerkandidat der SPD nominiert. Nach der Wahlniederlage übernahm Vogel von Herbert Wehner 1983 438 Kurzbiographien der gescheiterten Kanzlerkandidaten das Amt des Fraktionsvorsitzenden, 1987 schließlich wurde er zusätzlich Partei- vorsitzender. Vogel gab beide Ämter 1991 ab und schied 1994 schließlich aus dem Deutschen Bundestag aus. Johannes Rau (geb. 1931) absolvierte 1952 eine Verlagsbuchhändlerlehre. Er war Vertreter, dann Leiter verschiedener christlicher Verlage – bis 1967 in seiner Heimatstadt Wuppertal. Rau sammelte in diesen Jahren zudem Erfahrungen als Autor, Redakteur und Journalist. 1952 wurde er Mitglied in der Gesamtdeut- schen Volkspartei. 1957 trat er in die SPD ein und wurde 1958 zum Vorsitzen- den der Wuppertaler Jusos gewählt. Es folgte ein rasanter und kontinuierlicher Aufstieg: Im selben Jahr erhielt er ein Direktmandat für den Landtag in Nord- rhein-Westfalen, 1964 wurde er Ratsherr und Fraktionsvorsitzender in Wupper- tal, 1967 Fraktionsvorsitzender im Landtag, 1968 Mitglied des SPD- Parteivorstands, 1969 Oberbürgermeister in Wuppertal, 1970 Minister für Wis- senschaft und Forschung in Nordrhein-Westfalen, 1977 Vorsitzender der Lan- des-SPD. Von 1978-98 war er Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, von 1982-99 Stellvertretender Vorsitzender der SPD und 1987 Bundeskanzlerkandi- dat. Johannes Rau wurde 1999 der 8. Bundespräsident und blieb bis 2004 im Amt. Johannes Rau verstarb 2006 kurz nach seinem 75. Geburtstag. Oskar Lafontaine (geb. 1943) studierte 1962-69 Physik in Bonn und Saarbrü- cken. 1966 trat er in die SPD ein. Nach kurzem Engagement bei den Jusos und Mitgliedschaft im Saarbrücker Stadtrat 1969/70, war er 1970-75 als Abgeordne- ter im saarländischen Landtag tätig. Seit 1974 amtierte er als Bürgermeister, 1976-85 als Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken. Ab 1979 im Bundesvor- stand der SPD, führte Lafontaine 1977-96 den saarländischen Landesverband. 1985
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