Univerza v Mariboru

Filozofska fakulteta

Oddelek za germanistiko

Diplomsko delo

Leonida Kovaĉiĉ

Maribor, 2016

Universität in Maribor

Philosophische Fakultät

Abteilung für Germanistik

Diplomarbeit

GERMANISMEN IN DER GEMEINDE JURŠINCI

Mentorin: Ao. prof. dr. Alja Lipavic Oštir Kandidatin: Leonida Kovaĉiĉ

Maribor, 2016

Univerza v Mariboru

Filozofska fakulteta

Oddelek za germanistiko

Diplomsko delo

GERMANIZMI V OBČINI JURŠINCI

Mentorica: izr. prof. dr. Alja Lipavic Oštir Kandidatka: Leonida Kovaĉiĉ

Maribor, 2016

Lektorici: Anja Ogrizek, profesorica slovenšĉine Lidija Bubnjar, uni. dipl. prevajalka in tolmaĉinja angleškega jezika in profesorica nemšĉine

ZAHVALA

Izr. prof. dr. Alja Lipavic Oštir, zahvaljujem se Vam za vse napotke, komentarje in pomoĉ pri nastajanju diplomske naloge.

Najveĉja zahvala gre moji mami Mariji, ki me je vzpodbujala in podpirala ves ĉas študija.

Zahvaljujem se tudi sestri Mateji in njeni druţini, še posebej moji neĉakinji Mišel za nasvete.

Nebojša, hvala ti, da si mi stal ob strani ob pisanju diplomske naloge in me bodril v trenutkih krize ter za sleherno podporo v mojem ţivljenju.

Hvala tudi vsem ostalim sorodnikom in prijateljem.

Koroška cesta 160 2000 Maribor, Slovenija www.ff.um.si

IZJAVA

Podpisana Leonida Kovaĉiĉ, rojena 11. 04. 1985, študentka Filozofske fakultete

Univerze v Mariboru, smer Nemški jezik s knjiţevnostjo in Prevajanje tolmaĉenje angleški jezik, izjavljam, da je diplomsko delo z naslovom Germanizmi v obĉini

Juršinci (Germanismen in der Gemeinde Juršinci / Germanism in the Juršinci commune) pri mentorici izr. prof. dr. Alji Lipavic Oštir, avtorsko delo.

V diplomskem delu so uporabljeni viri in literatura korektno navedeni; teksti niso prepisani brez navedbe avtorjev.

Juršinci, 1. 3. 2016

______

(podpis študentke)

ZUSAMMENFASSUNG

Diese Diplomarbeit behandelt die Germanismen in der Ortsmundart der Gemeinde Juršinci. In dem theoretischen Teil der Diplomarbeit sind näher die Termini Lehn- und Fremdwort, wie auch Germanismus erklärt. Einer kurzen Einführung folgt die kurze Geschichte der Slowenen und der slowenischen Sprache und der Sprachkontakt zwischen der slowenischen und der deutschen Sprache. Außerdem wird noch kurz die slowenische Standardsprache mit deren Vielfalt an Dialekten beschrieben. Als Nächstes folgt eine kurze Beschreibung der Dialekte in der slowenischen Sprache. Anschließend folgt die kurze Geschichte und Beschreibung der Gemeinde Juršinci und die Beschreibung der Ortsmundart der Gemeinde Juršinci. Zum Schluss des theoretischen Teils der Diplomarbeit sind die Germanismen, die bei der Umfrage benutzt wurden detailliert beschrieben. Die Daten für den empirischen Teil der Diplomarbeit folgten aus einer Umfrage mit 240 Germanismen, die unter die Bewohner der Gemeinde Juršinci verteilt wurde. Der Vorsatz der Diplomarbeit war mit der Hilfe der Umfrage herauszufinden, ob die Befragten die Germanismen kennen und ob die Germanismen im alltäglichen Leben auch benutzt werden.

Schlüsselwörter: Germanismus, Sprachkontakt, slowenischen Dialekte, Ortsmundart der Gemeinde Juršinci, Lehnwort, Fremdwort.

POVZETEK

Diplomska naloga obravnava germanizme v krajevnem govoru Obĉine Juršinci. V teoretiĉnem delu diplomske naloge so podrobneje opisani termini izposojenka, tujka in germanizem. Uvodu sledi kratek opis zgodovine Slovencev in slovenskega jezika ter jezikovnega stika med slovenskim in nemškim jezikom. Prav tako je opisan slovenski jezik s svojimi nareĉnimi raznolikostmi. Sledi opis nareĉij slovenskega jezika. Nato sledi kratka zgodovina in opis Obĉine Juršinci ter njenega krajevnega govora. Na koncu teoretiĉnega dela so podrobno opisani germanizmi, ki so bili uporabljeni v anketnem vprašalniku. Podatki za empiriĉni del diplomske naloge so bili pridobljeni z anketnim vprašalnikom, ki je vseboval 240 germanizmov in je bil razdeljen med prebivalce Obĉine Juršinci. Namen diplomske naloge je bil s pomoĉjo anketnega vprašalnika ugotoviti, ali anketiranci germanizme poznajo in ali jih v vsakdanjem ţivljenju tudi uporabljajo.

Ključne besede: germanizem, jezikovni stik, slovenska nareĉja, krajvni govor Obĉine Juršinci, izposojenka, tujka

INHALTSVERZEICHNIS

EINLEITUNG ...... 1

I THEORETISCHER TEIL ...... 3

1. DIE KURZE GESCHICHTE DER SLOWENEN UND DER SLOWENISCHEN SPRACHE . 4

1. 1 DIE KURZE GESCHICHTE DER SLOWENEN UND DER SLOWENISCHEN

SPRACHE ...... 4

1. 2 SPRACHKONTAKT DER SLOWENISCHEN UND DEUTSCHEN SPRACHE ...... 8

2. DIE SLOWENISCHE STANDARDSPRACHE UND DIALEKTE ...... 12

2. 1 DIE SLOWENISCHE STANDARDSPRACHE ...... 12

2. 2 DIE DIALEKTE ...... 15

2. 3 DIE PANNONISCHE DIALEKTGRUPPE ...... 18

3. DER DIALEKT VON PRLEKIJA ...... 19

3. 1 DIE LAGE UND DIE GLIEDERUNG DES DIALEKTS ...... 19

3. 2 DIE GESCHICHTE DER GEMEINDE JURŠINCI ...... 20

3. 3 DIE BESCHREIBUNG DER GEMEINDE JURŠINCI ...... 23

3. 4 DIE ORTSMUNDART DER GEMEINDE JURŠINCI ...... 27

4. WÖRTER NACH DER ABSTAMMUNG ...... 31

4. 1 FREMD- UND LEHNWÖRTER DER SLOWENISCHEN SPRACHE ...... 31

4. 2 GERMANISMEN IN DER SLOWENISCHEN SPRACHE ...... 33

4. 2. 1 ETYMOLOGIE DER GERMANISMEN ...... 35

4. 2. 2 LISTE DER GERMANISMEN ...... 37

II EMPIRISCHER TEIL ...... 57

1. EINLEITUNG ...... 58

1. 1 METHODOLOGIE ...... 58

1. 2 ZIEL DER ANALYSE ...... 59

1. 3 HYPOTHESEN ...... 59

2. ANALYSE ...... 62

2. 1 ALLGEMEINER VERGLEICH DER GERMANISMENKENNTNISSE UND –

GEBRÄUCHE IN DER GEMEINDE JUŠINCI ...... 63

2. 2 KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN NACH GESCHLECHT . 64

2. 3 KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN ZWISCHEN DEN

GESCHLECHTERN UND ALTER ...... 65

ii

2. 4 KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN ZWISCHEN DEN

GESCHLECHTERN NACH JAHREN DES LEBENS IN DER GEMEINDE JURŠINCI 67

A) VON DER GEBURT ODER KINDHEIT ...... 67

B) MEHR ALS ZEHN JAHRE ...... 69

C) WENIGER ALS ZEHN JAHRE ...... 71

2. 5 VERGLEICH NACH ALTER ...... 73

2. 6 VERGLEICH ZWISCHEN DEN BEWOHNERN NACH JAHREN DES LEBENS IN

DER GEMEINDE JURŠINCI ...... 74

A) VON DER GEBURT ODER KINDHEIT ...... 74

B) MEHR ALS ZEHN JAHRE ...... 75

C) WENIGER ALS ZEHN JAHRE ...... 76

2. 7 AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN IN DER

GEMEINDE JURŠINCI ...... 79

2. 7 AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN IN DER

GEMEINDE JURŠINCI ...... 88

3. DIE INTERPRETATION DES EMPIRISCHEN TEILS DER DIPLOMARBEIT ...... 96

III RESÜMEE ...... 98

IV LITERATUR ...... 100

V WÖRTERBÜCHER ...... 103

VI DIPLOMARBEITEN ...... 103

VII INTERNETQUELLEN ...... 104

VIII QUELLEN VON KARTEN ...... 104

IX QUELLEN VON BILDERN ...... 105

X ANHANG ...... 1

iii

INHALTSVERZEICHNIS DER GRAPHEN

GRAPH 1: ALLGEMEINE GERMANISMENKENNTNIS UND ALLGEMEINER

GERMANISMENGEBRAUCH ...... 63

GRAPH 2: KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN NACH GESCHLECHT .... 64

GRAPH 3: KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN ZWISCHEN GESCHLECHT

UND ALTER ...... 65

GRAPH 4: KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN ZWISCHEN DEN

GESCHLECHTERN NACH JAHREN – VON GEBURT/KINDHEIT ...... 68

GRAPH 5: KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN ZWISCHEN DEN

GESCHLECHTERN NACH JAHREN – MEHR ALS ZEHN JAHRE ...... 70

GRAPH 6: KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN ZWISCHEN DEN

GESCHLECHTERN NACH JAHREN – WENIGER ALS ZEHN JAHRE ...... 72

GRAPH 7: KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN NACH ALTER ...... 73

GRAPH 8: KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN DER BEFRAGTEN, DIE IN

JURŠINCI LEBEN - SEIT DER GEBURT/KINDHEIT ...... 74

GRAPH 9: KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN DER BEFRAGTEN, DIE IN

JURŠINCI LEBEN - MEHR ALS ZEHN JAHRE ...... 75

GRAPH 10: KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN DER BEFRAGTEN, DIE IN

JURŠINCI LEBEN - WENIGER ALS ZEHN JAHRE ...... 76

GRAPH 11: KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN ZWISCHEN DEN

WEIBLICHEN UND MÄNNLICHEN BEFRAGTEN AUS DEN DREI GRUPPEN -

DETAILLIERT ...... 77

GRAPH 12: AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN -

AJZNPONAR ...... 79

GRAPH 13: AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN –

CANGE ...... 80

GRAPH 14: AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN -

CINŠPULA ...... 81

GRAPH 15: AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN –

CVENGA ...... 82

GRAPH 16: AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN –

FAH ...... 83

GRAPH 17: AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN -

HEBAJKA ...... 83

GRAPH 18: AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN –

MÜŠTER ...... 84

GRAPH 19: AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN –

iii

ŠPROHA ...... 85

GRAPH 20: AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN –

TABRH ...... 86

GRAPH 21: AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN –

TRETATI ...... 87

GRAPH 22: AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN –

BREG ...... 88

GRAPH 23: AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN –

CEJT ...... 89

GRAPH 24: AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN -

CUG ...... 89

GRAPH 25: AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN –

FEJN ...... 90

GRAPH 26: AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN -

FREJ ...... 91

GRAPH 27: AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN -

FUZBAL ...... 92

GRAPH 28: AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN -

KELNAR ...... 92

GRAPH 29: AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN -

KÜHJA ...... 93

GRAPH 30: AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN -

LUSTER ...... 94

GRAPH 31: AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN -

ŠTUDIRATI ...... 95

iv

EINLEITUNG

Die erste Angabe, welche bezeugt, dass die Sprachen da sind, um die Menschen auseinander zu trennen, steht schon in der Bibel. Menschen unterscheiden sich auseinander mit Rasse, Geschlecht, Alter und Sprache. Eine Sprache ist das einzige Mittel, welches die Menschen von den Tieren unterscheidet. Es ist ein Mittel zur Kommunikation und schon Johann Gottlieb Fichte (1762 – 1814) sagte: „Die Sprache bestimmt den Menschen.“ Für ihn war die Sprache ein lebendes System, das wächst und sich ständig verändert. Dem schließe ich mich an. Die Sprachen haben sich in der Vergangenheit verändert, verändern sich noch heute und werden sich immer verändern. Einige Sprachen können aussterben oder sogar neue können entstehen. Auch die slowenische Sprache hat sich mit der Zeit sehr verändert; alte Wörter wurden durch neue Wörter ersetzt, neue Wörter kamen hinzu; und verändert sich noch heute.

Alle Sprachen waren in einem Punkt in der Vergangenheit von anderen Sprachen beeinflusst. Auch die slowenische Sprache war unter dem Einfluss anderer Sprachen. Neben den einheimischen slowenischen Wörtern kamen viele Wörter aus anderen Sprachen in die slowenische Sprache. In der Vergangenheit (und auch heute; aber langsam wird der Einfluss der deutschen Sprache mit dem Einfluss der englischen Sprache ersetzt) hatte die slowenische Sprache mit der deutschen Sprache am meisten Kontakt, weil Deutsch die Sprache des öffentlichen Lebens auf dem slowenischen Gebiet war. Deutsch wurde in Schulen, auf Ämtern, usw. gesprochen. So ein Zusammenleben mit einer deutschsprachigen Gesellschaft musste die slowenische Sprache beeinflussen. Die deutsche Sprache gab uns die Möglichkeit aus dieser Sprache Wörter zu übernehmen und durch das Deutsche übernahmen wir auch Wörter aus anderen Sprachen. Diese übernommenen Wörter, die wir auch Fremdwörter bezeichnen, passen sich mit der Zeit einer Sprache an. Solche Fremdwörter, die sich an die übernehmende Sprache, mit der Aussprache, Schrift, Syntax und Wortbildung, anpassen, bezeichnen wir als Lehnwörter. Werden diese Lehnwörter aus der deutschen Sprache entlehnt, nennt man die Entlehnung Germanismen. Die slowenische Sprache ist reich an Germanismen, aber am reichsten an Germanismen sind die Dialekte der slowenischen Sprache. Auch der Dialekt von Prlekija und dessen Unterdialekte

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und besondere Reden sind ein gutes Beispiel, wie reich die slowenischen Dialekte an den Germanismen sind.

Alle Sprachen der Welt sind ein Phänomen, auch die slowenische Sprache. Nicht nur wegen des Duals, den wir noch immer benutzen, sondern auch wegen der dialektalen Vielfalt der Sprache. Insgesamt haben wir sieben Hauptdialektgruppen, die sich in fünfzig Unterdialekte oder gesonderte Sprachen bzw. Reden unterteilen. Denn wie schon Christian Morgenstern gesagt hat: »Beim Dialekt fängt die gesprochene Sprache erst an.«

Im alltäglichen Leben kommunizieren die Bewohner der Gemeinde Juršinci in der Dialektsprache, die reich an Germanismen ist. Neben anderen Gründen ist das der Grund, wieso ich mich für dieses Thema meiner Diplomarbeit entschieden habe.

Meine Diplomarbeit ist in zwei Teile unterteilt. Der erste Teil ist der theoretische Teil, wo ich die kurze Geschichte der Slowenen und der slowenischen Sprache, den Sprachkontakt der slowenischen und der deutschen Sprache, die slowenische Sprache und deren Dialekte, wie auch die kurze Geschichte und Beschreibung der Gemeinde Juršinci und deren Ortsmundart näher beschreiben werde. Erklärt werden die übernommenen Wörter nach der Abstammung, welche die Fremd- und Lehnwörter und die Germanismen sind. Dann folgt die Liste der Germanismen mit einer ausführlichen Beschreibung der Entlehnung dieser Germanismen.

Der zweite Teil meiner Diplomarbeit ist der empirische Teil. Als Ausgangspunkt für die Auswahl der Germanismen, die ich in dieser Diplomarbeit analysiert habe und für die Umfrage ausgewählt habe, sind Germanismen, welche ich selber kenne und benutze, außerdem habe ich mir auch mit dem Wörterbuch von Pirman und dem Artikel von Koletnik geholfen. Mit dieser Umfrage wollte ich herausfinden, ob die ausgewählten Germanismen aus der Umfrage, in der alltäglichen Kommunikation der Bewohner der Gemeinde Juršinci gekannt und gebraucht werden. Am Ende der Analyse folgt noch meine Interpretation der Resultate der Analyse.

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I THEORETISCHER TEIL

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1. DIE KURZE GESCHICHTE DER SLOWENEN UND DER SLOWENISCHEN

SPRACHE

Das erste Kapitel beschreibt die kurze Geschichte der Slowenen, welche mit dem 7. Jahrhundert anfängt, und der slowenischen Sprache. In diesem Kapitel wird noch der slowenische und deutsche Sprachkontakt veranschaulicht, damit es verständlicher ist, wieso die Germanismen in der slowenischen Sprache so zahlreich sind.

1. 1 DIE KURZE GESCHICHTE DER SLOWENEN UND DER SLOWENISCHEN

SPRACHE

In der Mitte des siebten Jahrhunderts entstand das slawische Fürstentum Karantanien. Um das Jahr 745 hat das Fürstentum Karantanien die Unabhängigkeit verloren und damit war der Kontakt mit dem feudalen fränkischen Land und mit der feudalen christlichen Religion um so größer. Die neuen Herrscher von Karantanien (Franken und Bayern) hatten einen großen Einfluss auf die Verhältnisse des Landes, vor allem mit dem Verbreiten des Christentums1. Die ältesten schriftlichen Beweise, die einige typische Merkmale der slowenischen Sprache zeigen, sind die Freisinger Denkmäler , entstanden zwischen 972 und 1039 in Kärnten. Nach der Struktur sind Freisinger Denkmäler nahe dem Urslawischen, deuten aber schon auf die Merkmale der slowenischen Entwicklung hin2. Das slowenische Gebiet erlebte ab Ende des 11. Jahrhunderts einen großen Aufschwung, weil die ersten Märkte und Städte gebildet worden sind (so gegen das Jahr 1230 die Bild 1: Freisinger Denkmäler

1 vgl. Boţiĉ (1969: 5-10) 2 Slowenisch: Brižinski spomeniki, zusammengefasst nach Pogorelec (2011: 55); Toporišiĉ (2008: 385) und Grdina, Stabej (2002: 502)

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Stadt )3. Zwischen 1362 und 1390 entstand die Klagenfurter Handschrift aus Rateĉe 4.

Das 13. Jahrhundert war das Jahrhundert der deutschen und der italienischen Kolonisation. Im Jahre 1428 und 1440 entstand die Sitticher Handschrift 1 und 25. Im Verlauf der nächsten Jahrhunderte dominierten verschiedene Fürstenhäuser, ab dem 13. Jahrhundert nahm der Einfluss der Habsburger zu. Die Habsburger Herrschaft wurde von dem einzigen slowenischen Adelsgeschlecht, den Grafen von Cilli, bedroht, die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ausstarben. Damit bekamen die Habsburger die Vorherrschaft auf dem slowenischen Gebiet bis zum Jahr 19186.

Bild 2: Sitticher Handschrift

Die ersten gedrückten Wörter in der slowenischen Sprache sind aus dem Jahr 1515, zwar in dem deutschen rebellischen Lied, die aber eine symbolische Bedeutung für die weitere slowenische Entwicklung haben werden7. Im Zuge der Reformation bekamen die Slowenen die ersten Bücher in der slowenischen Sprache, Catechismus und Abecedarium im Jahre 1551 von Primoţ Trubar gedrückt, die erste Übersetzung der Bibel von Jurij Dalmatin im Jahre 1584 und Adam Bohoriĉ (1584) verfasste eine slowenische Grammatik Articae horulae8. Die slowenischen protestantischen Schreiber haben mit Fürsorge die slowenische Schriftsprache erschaffen, welche in dem 18. Jahrhundert eine Grundlage für die Nationalerwecker für den Kampf der kulturellen Befreiung und für die Vereinigung des slowenischen Volkes war. Die umfangreiche slowenischsprachige Buchproduktion der Reformation verlieh der Entwicklung der slowenischen Schriftsprache ein festes Fundament9.

3 vgl. Boţiĉ (1969: 31) 4 Slowenisch: Celovški oder Rateški rokopis, zusammengefasst nach Pogorelec (2011: 55); Toporišiĉ (2008: 385) und Grdina, Stabej (2002: 502) 5 Slowenisch: Stiški rokopis, zusammengefasst nach Pogorelec (2011: 55); Toporišiĉ (2008: 385) und Grdina, Stabej (2002: 502) 6 vgl. Boţiĉ (1969: 20-38) 7 Slowenisch: Le vkup, le vkup uboga gmajna aus Boţiĉ (1969: 51) 8 im Original Zimske urice 9 vgl. Pogorelec (2011: 20), Boţiĉ (1969: 65-68) und Grdina, Stabej (2002: 503)

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In der Zeit des aufgeklärten Absolutismus unter der Regierung und wegen der eingeführten Reformen von der Kaiserin Maria Theresia (1740 – 1780) - welche die allgemeine Schulpflicht mit slowenischem Unterricht eingeführt hat - und Joseph den II. (1780-1790, der Sohn und Nachfolger von Maria Theresia) - welcher die freie Religionsausübung eingeführt und die Leibeigenschaft abgeschafft hat - erlebte das slowenische Volk einen Aufschwung10.

Jurij Japelj war ein Reformator der slowenischen Literatursprache mit dem Versuch eine slowenische Grammatik zu schreiben, welche aber, wegen seines Todes, unbeendet blieb. Seine Sprache ist noch heute lebendig, bedeutungsvoll, stilistisch effektiv (Oroţen 1996: 382 und 385). Eine große Rolle spielt auch die Gramatik der Slavischen Sprache in Krain, Kärnten und Steyermark, die im Jahre 1808 von Jernej Kopitar geregelt wurde. Kopitar war der Erste, der eine Forderung für eine einheitliche Standardsprache stellte (Pogorelec 2011: 28).

Napoleon Bonaparte gründete die Illyrischen Provinzen, welche aus Teilen des heutigen Sloweniens (Krain, Istrien, der Westteil Kärntens und Dalmatien) entstanden sind. Unter der französischen Herrschaft (1809 – 1813) wurde die slowenische Sprache in den Schulen eingeführt, die Feudalherrschaft wurde abgeschafft und befreite damit die Bauern; Schulen und Straßen wurden gebaut und ein Grundstein für die Industrialisierung wurde gelegt11.

Um die qualitätvolle Dichtung in slowenischer Sprache zu veröffentlichen und dadurch die (bürgerliche) Intelligenz zumindest für eine rezeptive Kommunikation in slowenischer Sprache zu motivieren, bildete den dichterischen Höhepunkt das Werk von F r a n c e P r e š e r e n , das sich später mit der Gedichtsammlung P o e z i j e (1847) in die repräsentative klassische Literatur der slowenischen Kulturgeschichte einreihte (Grdina, Stabej 2002: 504).

Im Jahr 1848 kam es zur nationalistischen Bewegung Vereintes Slowenien12. Slowenisch war 300 Jahre lang mit der Rolle des Dialekts zufrieden, nach dem Jahr 1848 wurde auf eine Souveränität des slowenischen Volkes, der

10 vgl. Boţiĉ (1969: 87-90) 11 vgl. Boţiĉ (1969: 91-96) 12 Slowenisch: Zedinjena Slovenija

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slowenischen Sprache und des slowenischen Staates gezielt13. Im Jahr 1849 endete die Revolution und die Slowenen standen noch einmal mit leeren Händen da, weil nicht eine einzige Forderung des Programms von Vereinten Sloweniens realisiert wurde (Boţiĉ 1969: 115).

Die Slowenen waren auch unter der Herrschaft einer doppelten Monarchie Österreich-Ungarn mit einem österreichischen Kaiser und ungarischen König in einer Person, die 1867 entstand (Boţiĉ 1969: 120-121). Mit der Rechtschreibung von Fran Levec (1899) hat sich im 19. Jahrhundert, die Gestaltung der slowenischen Standardsprache vervollständigt14. Nach dem I. Weltkrieg vereinigten sich die Slowenen in einen jugoslawischen Staat der Slowenen, Kroaten und Serben15, der sich 1918 mit dem Königreich Serbien vereinte und in ein vereintes Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen16 zusammenschloss17. Der serbische Monarch König Alexander I. KaraĊorĊević benannte im Jahr 1929 das Vereinigte Königreich SHS in Königreich Jugoslawien um18. In der Zeit des II. Weltkriegs wurde die Befreiungsfront19 gegründet. Im Programm der Befreiungsfront war eine Kurzfassung des Nationalbefreiungskampfes. Der II. Weltkrieg endete am 2. September 1945 und im selben Jahr wurde die Föderative Volksrepublik Jugoslawien erklärt, unter der Führung des Partisanengenerals Josip Broz Tito, der die Vielvölkerstaaten mit deren Völker-, Religions- und Sprachgemisch zusammenhielt. 1963 benannte sich der Staat in Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien20 um. Nach Titos Tod zerfiel der Staat und seit dem Jahr 1991 ist Slowenien ein unabhängiger Staat.

Nach der jahrhundertelangen Vorherrschaft der Habsburger und Jahrzehnten im jugoslawischen Vielvölkerstaat war Slowenien seit dem 25. Juni 1991 zum ersten Mal ein freies, selbst bestimmendes Land. Seit 1992 ist Slowenien Mitglied der

13 vgl. Bezlaj (1967: 13 und 43) 14 vgl. Pogorelec (2011: 30) und Toporišiĉ (2008: 398) 15 Slowenisch: Država Slovencev,Hrvatov in Srbov – Država SHS 16 Slowenisch: Kraljevina Srbov, Hrvatov in Slovencev – Kraljevina SHS 17 vgl. Boţiĉ (1969: 149-154) 18 vgl. Boţiĉ (1969: 176) 19 Slowenisch: Osvobodilna fronta – OF 20 vgl. Boţiĉ (1969: 226-227)

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UNO, seit 2004 Mitglied der NATO und Mitglied der Europäischen Union, mit der Einführung des Euros im Jahre 2007 als das alleinige Zahlungsmittel21.

Die heutige slowenische Schriftsprache ist in dem Wörterbuch der slowenischen Schriftsprache 22, in den Regeln der slowenischen Rechtschreibung 23 und in der Slowenische n G r a m m a t i k 24 normiert25.

1. 2 SPRACHKONTAKT DER SLOWENISCHEN UND DER DEUTSCHEN SPRACHE

Nach Bußmann (2002: 624-625) ist Sprachkontakt eine Koexistenz zweier oder mehrerer Sprachen innerhalb einer Sprachgemeinschaft, deren Sprecher diese Sprachen alternativ (situationsspezifisch oder diskursstrategisch) verwenden. Solche Sprachberührungen können politisch, historisch, geografisch oder kulturgeschichtlich begründet sein; die gegenseitigen Einflüsse lassen sich auf allen linguistischen Beschreibungsebenen nachweisen. – Die sprachwissenschaftliche Analyse von Sprachkontakt beschäftigt sich mit der Erforschung des Einflusses spezifischer sprachlicher und sprachexterner Kontaktfaktoren; sie richtet sich in zunehmendem Maße auch auf Probleme von Sprachplanung und Sprachpolitik, etwa bei der Entwicklung und Durchsetzung überregionaler Verkehrssprachen in multilingualen Staaten, die stark von politischen, nationalstaatlichen, ökonomischen und kulturellen Faktoren abhängig sind.

Der Sprachkontakt der deutschen und der slowenischen Sprache kann auf allen Ebenen der Sprache, von der Phonologie bis zur Syntax, bemerkt werden (Lipavic Oštir 2010: 28).

Die sprachlichen Spuren, die sich in der slowenischen Sprache zeigen, kommen vor allem als eine Besonderheit in der dialektalen Sprache vor. Diese sprachlichen

21 vgl. http://www.vlada.si/o_sloveniji/zgodovina/ 22 Slowenisch: Slovar slovenskega knjižnega jezika - SSKJ 23 Slowenisch: Pravila slovenskega pravopisa 24 Slowenisch: Slovenska slovnica 25 vgl. Grdina, Stabej (2002: 596-597)

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Spuren waren eine Folge der Besiedlung durch nicht slowenische Völker, die das Gebiet der slowenischsprachigen Gemeinschaft besiedelt haben26.

Eine offensichtliche Tatsache des deutschen Einflusses auf die slowenische Sprache ist die geografische Nachbarschaft zwischen der deutschen und der slowenischen Sprache, was auch Reindl (2008: 2) und Jesenšek V. (2004: 402) schreiben. Wegen dieser geografischen Nachbarschaft kam es zu größeren Ansiedlungen der Deutschen auf dem slowenischen ethnischen Territorium. Zeugnis dafür sind viele Ortsnamen, Namen von Gewässern, Bergen und Bächen27, wie auch Teile der christlichen Terminologie, Namen der Kulturpflanzen, Berufe, juristische und wirtschaftliche Begriffe28.

Die Periode bis zum 12. Jahrhundert war für die Slowenen eine Zeit der äußersten Kolonisierung und Germanisierung29, vor allem mit Bayern, Kärntnern und Tirolern (Logar 1996: 3).

Wenn ein Gebiet mehrsprachig ist, dann können wir vom Sprachkontakt sprechen, weil verschiedene Sprachen oder Varietäten einer Sprache aufeinandertreffen30 und die Elemente einer Sprache gehen in die andere Sprache über (z. B. einige Wörter aus einer Sprache werden in den Wortschatz der anderen Sprache eingeschlossen, und auch umgekehrt). Die Sprache, welche gibt, ist die dominante Sprache, die Sprache, welche empfängt, ist die untergeordnete Sprache. In allen Bereichen des öffentlichen Lebens hatte die deutsche Sprache auf dem slowenischsprachigen Gebiet sehr lange Prestigeposition und deswegen war die deutsche Sprache die beeinflussende Sprache, was viele Entlehnungen aus der deutschen Sprache in die slowenische Sprache führte31.

Es gibt zwei Richtungen der wechselseitigen Beeinflussung von zwei oder mehreren Sprachen:

26 zusammengefasst nach Logar (1996:3) und Koletnik (2004: 290) 27 zusammengefasst nach Reindl (2008: 3), Streidter-Temps (1963: X) und Logar (1996: 217) 28 zusammengefasst nach Koletnik (2004: 246) 29 zusammengefasst nach Janeţ, Ravbar (1971: 6) und Streidter-Temps (1963: X) 30 zusammengefasst nach Riehl (2004: 12) 31 zusammengefasst nach Riehl (2004: 11-12) und Jesenšek V. (2004: 403)

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i. der Einfluss der Erstsprache (der dominanten Sprache) auf die Zweitsprache (untergeordnete Sprache) und ii. der Einfluss der weniger dominanten auf die dominante Sprache (Riehl 2004: 11).

Durch den historischen Sprachkontakt entsteht A d s t r a t , der die wechselseitigen sprachlich-kulturellen Einflüsse bedeutet (Riehl 2004: 171); nach Bußmann (2002: 49) hat Adstrat unterschiedliche Verwendung: (a) Bezeichnung für die wechselseitige Beeinflussung der an einer Sprachkontaktsituation beteiligten Sprachen; (b) Bezeichnung für Spuren in den neu entstandenen Kontaktsprachen, die auf Einflüsse anderen Sprachen hindeuten; (c) Oberbegriff für S u b s t r a t und S u p e r s t r a t , wenn sub- bzw. superstratsprahliche Einflüsse nicht eindeutig zu identifizieren sind.

Die dominanten und untergeordneten Sprachen werden mit Superstrat und S u b s t r a t erklärt. Substratwirkung: nach der Eroberung eines Gebietes wird die dort heimische Sprache zugunsten der Sprache der Eroberer aufgegeben, Letztere aber etwas von der ursprünglichen Sprache übernimmt (Riehl 2004: 170). Nach Bußmann (2002: 665-666) ist S u b s t r a t im Rahmen von Sprachkontakt die einheimische (ursprüngliche) Sprache eines politisch, ökonomisch und kulturell unterlegenen Volkes, die von der Sprache der Eroberer (z. B. einer europäischen Kolonialsprache) überlagert wird.

Superstratwirkung: die Sprache der Eroberer übernimmt die dort gesprochene Sprache, einige Elemente aus der Sprache der Eroberer fließen in diese Sprache ein (Riehl 2004: 170). Bußmann (2002: 668-669) erklärt das S u p e r s t r a t als die dominante, prestigebesetzte, sozial höher bewertete Varietät innerhalb einer Sprachgemeinschaft, welche die weniger hoch bewertete Varietät nachhaltig beeinflusst; so z. B. die Sprache von Eroberern als Sprache der politisch oder ökonomisch überlegenden sozialen Schicht als Quelle von Entlehnungen in die unterlegene Sprache. Substratsprachliche Einflüsse können auf Superstrat-Sprachen zurückwirken (Bußmann 2002: 666).

Der Sprachkontakt zwischen zwei oder mehreren Sprachen kann mit:

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i. der psycholinguistischen Begriffsbestimmung, die bedeutet, dass ein Individuum abwechselnd zwei oder mehrere Sprachen gebraucht (das ist der Fall bei den Migranten, z. B. ausländische Mitbürger in Slowenien, die zu Hause deren eigene Sprache benutzen; in den Schulen, auf dem Arbeitsplatz, in den Institutionen verwenden die aber die slowenische Standardsprache) und ii. der soziolinguistischen Begriffsbestimmung, die bedeutet, dass nicht die Sprachen in Kontakt kommen, sondern die Sprecher (zwei oder mehrere Sprachen stehen in Kontakt miteinander, wenn die in derselben Gruppe gebraucht werden, z. B. in Kärnten Slowenisch und Deutsch)32 erklärt werden.

Der Sprachkontakt mit den deutschsprachigen Völkern brachte mit sich das Verlangen, mehrere Sprachen zu sprechen und zu lernen. In der Vergangenheit musste man zwei Sprachen beherrschen. Auch heutzutage ist die Fremdsprachenkenntnis bei den Slowenischsprachigen verhältnismäßig groß. Einige Zeit war die deutsche Sprache die erste Fremdsprache, die in Slowenien gelernt wurde, heute bekommt die englische Sprache mehr Aufmerksamkeit. Im Ganzen ist das Beherrschen fremder Sprachen notwendig, wenn man in der internationalen Kommunikation gut funktionieren will.

32 vgl. Riehl (2004: 11) nach Weinrich (1953)

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2. DIE SLOWENISCHE STANDARDSPRACHE UND DIALEKTE

Nach der kurzen Darlegung der slowenischen Standardsprache werden mit einer kurzen Zusammenfassung die Dialekte der slowenischen Sprache beschrieben, weil die Germanismen, an denen meine Diplomarbeit basiert, am häufigsten in den Dialekten vorkommen. Auch die pannonische Dialektgruppe wird in diesem Kapitel kurz erörtert, weil die Ortsmundart der Gemeinde Juršinci eine Mundart des Unterdialekts dieser Dialektgruppe ist, welcher im Kapitel 3. 4 näher erläutert wird.

2. 1 DIE SLOWENISCHE STANDARDSPRACHE

Die slowenische Sprache ist die Amts- und Landessprache von Slowenien; in Kärnten in Österreich, Friaul-Julisch Venetien und in den westlichen Teil von Ungarn ist es auch eine Minderheitensprache mit den anerkannten Status der zweiten Amtssprache33. Heute wird Slowenisch von ungefähr 2 400 000 Sprechern gesprochen, davon leben die meisten, 2 064 63234, in Slowenien. Außer in Slowenien wird Slowenisch noch anderswo in der Welt (Deutschland, Frankreich, Schweden, Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Argentinien, Australien und Südafrika) gesprochen35.

Eine dynamische Entwicklung begleitete die slowenische Schriftsprache (seit dem 16. Jahrhundert in der schriftlichen Variante, hypothetisch auch in der gesprochenen Variante, die sich bereits seit dem Mittelalter entwickelt hat)36, mit der jahrhundertelangen Entwicklung auf einem Gebiet, wo drei größere europäische sprachliche Gebiete immer in der Nähe waren: Slawische, Germanische und Romanische. Die slowenische Sprache entwickelte sich am Ende in eine moderne europäische kulturelle Sprache, in der romanische, germanische, ungarische und generell slawische Elemente zusammen verfließen37.

33 vgl. http://www.vlada.si/o_sloveniji/slovenscina/jezikovni_polozaj/ 34 Angabe SURS aus 1. 10. 2015: http://www.stat.si/StatWeb/prikazi- novico?id=5738&idp=17&headerbar=15 35 vgl. http://www.vlada.si/o_sloveniji/slovenscina/jezikovni_polozaj/ 36 vgl. Grdina, Stabej (2002: 495) 37 vgl. Koletnik (2004: 246)

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Erst Ende des 18. Jahrhunderts hat sich die slowenische Sprache in der schriftsprachlichen Tradition gefestigt. Die endgültige Datierung der schriftsprachlichen slowenischen Sprache ist aus dem 19. Jahrhundert mit der Tätigkeit der slowenischen Wissenschaftler38. Die zurzeit gültige Norm der schriftlichen Darstellung der Sprache findet man im Slowenische Rechtschreibung 1 [Regeln] 39, erarbeitet von der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste40, erstmals 1990 (Grdina, Stabej 2002: 496).

Die slowenische Sprache teilt sich nach Grdina, Stabej und Toporišiĉ41 in: I. Standardsprache (die höchste Art der slowenischen Sprache, die mit der Grammatik, mit den Wörterbüchern und der Rechtschreibung normiert ist): i. Hochsprache oder Schriftsprache (normierte Standardsprache; wird vor allem geschrieben oder gelesen – im Radio oder Fernsehen, in Schulen, in Ämtern, gebraucht in öffentlichen Reden, usw.); ii. Gesprochene Schriftsprache (das tägliche Benutzen der slowenischen Sprache in der Alltagskommunikation; ist nicht so formell, wird spontan und frei gesprochen); II. Umgangssprache (wird nur gesprochen, nicht geschrieben) i. Dialekte; ii. Regionale Umgangssprache; iii. Slang; iv. Jargon; v. Argot.

Zu der Standardsprache: die Standardsprache wird als eine ‚Dachsprache‘ bezeichnet, d. h. eine Verkehrs- oder Standardsprache, unter deren ‚Dach‘ verschiedene Nicht-Standard-Varietäten subsumiert werden können42.

38 zusammengefasst nach Jazbec (2007: 14) 39 Slowenisch: Slovenski pravopis 1 (Pravila) 40 Slowenisch: SAZU – Slovesnka akademija znanosti in umetnosti 41 Grdina, Stabej (2002: 497) und Toporišiĉ (2004: 15-16) 42 zusammengefasst nach Riehl (2004: 116)

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Solche Sprache ist eine künstliche Bildung, die man erst in der Schule mühsam lernt43.

Institutionen der Bildung führen die Standardsprache ein, welche das Privileg der dominanten Klasse, einer Elite oder Avantgarden Kultur ist und bezeichnet die Stadt, Harmonie und Menge (Blagoni 2011: 15).

Auch Toporišiĉ (2004: 15) sagt, dass die slowenische Standardsprache niemals als die Muttersprache eines Sprechers gelernt wird, sondern im Laufe der Schulung und mit Lesen und Zuhören von standardsprachlichen Texten und Kommunikationen.

Eine Form der slowenischen Sprache ist die Umgangssprache und die regionalen Umgangssprachen und die D i a l e k t e . Die regionale Umgangssprache zeigt sich vor allem mit dem Gebrauch von Lehnwörtern, vor allem aus den deutschen und romanischen Sprachen, die in der Standardform der slowenischen Sprache nicht akzeptiert sind. Das Element der regionalen Umgangssprache ist allgemein oder regional gefärbt (Toporišiĉ 2004: 21).

Die slowenische Sprache ist auch eine ‚Dachsprache‘ unter deren ‚Dach‘ die Dialekte, die ich im Weiteren erwähnen werde, und die Ortsmundart der Gemeinde Juršinci näher erörtern werde, einbezogen werden.

43 vgl. Kolariĉ (1957: 253) und Raecke (2009: 431)

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2. 2 DIALEKTE

Karte 1: Die Karte der slowenischen Dialekte von Logar und Rigler (1983), von Smole und Škofic (2011) vervollständigt

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Man kann nicht nicht kommunizieren44, weil die Sprachen dazu dienen, sich mit anderen Menschen zu unterhalten. Die Sprache erlaubt uns auch sich voneinander zu unterscheiden, ist ein Identitätsausweis, weil man mit einer Sprache die Zugehörigkeit zu anderen Menschen am leichtesten zeigen kann45.

Obwohl die slowenische Sprache zu den kleinsten slawischen Sprachen gehört (es wird nur von 2 – 2, 4 Millionen Menschen gesprochen), ist sie aber die dialektal meist gegliederte Sprache von allen46.

Nach Bußmann (2002: 162) ist D i a l e k t eine sprachliche Varietät mit begrenzter räumlicher Geltung im Gegensatz zur überdachenden Standardsprache; ein Sprachsystem, das (a) zu anderen Systemen ein hohes Maß an Ähnlichkeit aufweist, sodass eine wechselseitige Verstehbarkeit möglich ist, (b) regional gebunden ist im Sinne, dass die regionale Verbreitung dieses Systems nicht das Gebrauchsgebiet eines anderen Systems überlappt, und (c) keine Schriftlichkeit bzw. Standardisierung im Sinne offiziell normierter orthografischer und grammatischer Regeln aufweist … Unter genetisch-historischen Aspekt sind die Dialekte älter als die >Hochsprache< und daher in der heutigen Ausprägung als Reflex historischer Entwicklung anzusehen.

Die Dialekte haben in sich Besonderheiten, Eigenschaften, Merkmale, die sich von Ort zu Ort, von Familie zu Familie, von Person zu Person verändern47. Ein Kind wird zuerst die Sprache dessen Umgebung lernen, was normalerweise Dialekte oder regionale Umgangssprachen sind48.

Die slowenische Dialektologie unterscheidet sieben Dialektgruppen, von denen die Gruppen noch mehr Dialekte oder wenigstens Sprachen beinhalten49:

(1) Kärntnergruppe 50, (2) Küstenlandgruppe 51,

44 in Raecke (2009: 431) nach Watzalwick, Beavin, Jackson (1974: 53) 45 zusammengefasst nach Raecke (2009: 430) 46 zusammengefasst nach Logar (1993: 5), Zorko (1998: 178) und Bezlaj (1967: 16) 47 nach Ramovš (1995: 97) 48 vgl. Raecke (2009: 431), Pulko (2006: 468) und Jan (2009: 498) 49 zusammengefasst nach: Logar (1996: 3), Grdina, Stabej (2002: 499-500) und Škeli (2009: 292) 50 Slowenisch: koroška nareĉna skupina

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(3) Bergler Mundart oder Hinterwaldgruppe 52, (4) Oberkraingruppe 53, (5) Unterkraingruppe 54, (6) S t e i ermarkgruppe 55 und (7) Pannoniengruppe 56.

Toporišiĉ (2004: 23) führte noch eine achte Dialektgruppe ein, die g o t t s c h e e 57 Dialektgruppe , die eine relativ junge Dialektgruppe ist und noch nicht so erweitert.

Unter diesen sieben Dialektgruppen und der 50 gesonderten Sprachen und Unterdialekten finden wir Unterschiede in der Phonetik, Morphologie, Syntax und im Vokabular58.

Im Gegensatz zu der Standardsprache ist der natürliche, spontane Volksdialekt, der ohne Begrenzungen und Empfehlungen gebraucht und getragen wird und der auf die Klasse der untergeordneten Kultur gebunden ist, ein Ausdruck der Originalität und Verschiedenheit. Der Dialekt präsentiert das Paradigma des Örtlichen, in dessen der Begriff der Kultur in den inneren und allgemeinen Prozess der intellektuellen und konfigurativen Leistung definiert wird (Williams 1997) - der Beziehung zwischen Mensch, Sprache und Welt (Blagoni 2011: 15).

Auch Kolariĉ (1957: 253) führt an, dass die Dialekte gegenüber der Standardsprache einen Minderwertigkeitskomplex haben, weil schon in den Schulen gelehrt wird, dass die Sprache zu Hause oder auf den Dörfern etwas Abstoßendes ist und es in der Schule oder in einer offenen Gesellschaft nicht gebraucht sein werden soll.

51 Slowenisch: primorska narečna skupina 52 Slowenisch: rovtarska narečna skupina (im Gebiet zwischen Škofja Loka, Logatec und Tolmin) 53 Slowenisch: gorenjska narečna skupina 54 Slowenisch: dolenjska narečna skupina 55 Slowenisch: štajerska narečna skupina 56 Slowenisch: panonska narečna skupina 57 Slowenisch: kočevska narečna skupina 58 zusammengefasst nach Radovan (1995: 7)

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2. 3 DIE PANNONISCHE DIALEKTGRUPPE

Karte 2: Die Karte der pannonischen Dialektgruppe mit Legende

Die Dialektgruppe, zu der auch der Dialekt von Prlekija gehört, wird in diesem Kapitel kurz beschrieben.

Die pannonische Dialektgruppe teilt sich in: (1) D i a l e k t von P r e k m u r j e (gesprochen wird der Dialekt auf dem Gebiet des linken Murufers, außerhalb Sloweniens auch im slowenischen Raabgebiet), (2) D i a l e k t von P r l e k i j a (siehe Kapitel 3), (3) D i a l e k t v o n H a l o z e (in der Region Haloze), (4) D i a l e k t v o n Slovenske gorice (der Dialekt wird von Radenci bis Maribor gesprochen und im Norden bis zur österreichischen Staatsgrenze) (Magdiĉ 2015: 25).

Diese Dialektgruppe ist die östlichste Dialektgruppe, aber Ramovš (Dialekte aus 1935) hat sie in die nordoststeirische Dialektgruppe einbezogen (Dialekt von Slovenske gorice nennt er goričansko)59.

59 zusammengefasst nach Zorko (2009: 240)

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3. DER DIALEKT VON PRLEKIJA

Der Dialekt von Prlekija wird hier beschrieben. Zuerst werde ich den Dialekt von Prlekija als eine Einheit beschreiben und in welche Ortsmundarten sich der Dialekt von Prlekija weiter aufteilt, dann folgen die Geschichte und die Beschreibung der Gemeinde Juršinci und die Beschreibung der Ortsmundart der Gemeinde Juršinci. Dazu erläutere ich die phonetischen Merkmale des Dialekts, weil ich der Meinung bin, dass man damit einen besseren Einblick in den Dialekt und die analysierten Germanismen bekommen kann.

3. 1 DIE LAGE UND DIE GLIEDERUNG DES DIALEKTS

P r l e k i j a ist keine geschlossene geografische Einheit, sondern umfasst das Gebiet des D i a l e k t s von Prlekija . Der Dialekt von Prlekija behielt viele alten Wörter und Formen und eigenartige Fremd- und Lehnwörter, die anderswo unbekannt sind (Šedivỳ 1969: 28).

Nach der Logar-Rigler Karte der slowenischen Dialekte (1983) verläuft die Grenze des Dialekts von Prlekija im Norden entlang der Mur, weiter auf der Linie über Radenci vorbei an Sveta Trojica bis Vurberk an der Drau. Bei Zlatoliĉje verläuft die Grenze über die Drau bis Raĉe und Spodnja Polskava, als Nächstes in südlicher Richtung von Pragersko bis Majšperk. Im Süden wird dieser Dialekt bis zu der kroatischen Staatsgrenze gesprochen. In nördlicher Richtung entlang der kroatischen Grenze schließt sich der Kreis wieder an der Mur ab60.

Kolariĉ (1968) deutet die Grenzen des Dialekts von Prlekija, als folgt an: im Norden grenzt der Dialekt an den Dialekt von Slovenske gorice, im Osten trennt ihn die Mur vom Dialekt von Prekmurje ab, im Süden trennt die kroatische Staatsgrenze den Dialekt von den kroatischen Dialekten ab61. Toporišiĉ (1994: 166-167) deutet an, dass der Dialekt von Prlekija im Osten an Kroatien, im Norden auf die Mur bis unter Radenci, wo die Grenze von Südwest in der

60 aus Magiĉ (2015: 28) zusammengefasst nach Zorko (2009: 240) 61 nach Ditmajer (2014: 215)

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Richtung westlich von Zlatoliĉje verläuft und weiter im Westen, verläuft dessen Grenze in der Linie östlicher Teil von Pragersko und westlich von Majšperg.

Laut Kolariĉ (1968) teilt sich der Dialekt von Prlekija in folgende Unterdialekte:

(1) D i a l e k t von Unterprlekija – östlich von der Linie Ormoţ- Ljutomer; (2) D i a l e k t v o n Mittelprlekija – unterhalb des Ptuj-Feldes zwischen den Flüssen Pesnica und Šĉavnica (Siehe Kapitel 3. 4); (3) D i a l e k t v o n Oberprlekija – nördlich von Ptuj zwischen Pesnica und Drau; (4) Kuj Dialekt – (kuj – ‚takoj‘ bzw. ‚gleich‘) zwischen Dravinja und Drau und auf den oberen Teil des Ptuj-Feldes62.

Zorko (2009: 218) teilt den Dialekt von Prlekija sogar in fünf Unterdialekte: (1) Dialekt von Unterprlekija, (2) Dialekt von Mittelprlekija, (3) Dialekt von Oberprlekija, (4) Mur-Šĉavnica-Unterpesnica Dialekt und (5) Kuj Dialekt.

3. 2 DIE GESCHICHTE DER GEMEINDE JURŠINCI

Die ältesten Beweise der Anwesenheit von Menschen auf dem Gebiet von der Gemeinde Juršinci sind eine Bronzeaxt und eine vorgeschichtliche Tasse, die bei dem Bau des Schulgebäudes gefunden wurden (Matjašiĉ 2009: 9).

Es gibt wenige Angaben über die ursprüngliche Siedlung auf diesem Gebiet. In der zweiten Phase der Kolonialisierung, zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert, wurde dieses Gebiet kolonialisiert. In dieser Periode verlief die innere Kolonialisierung, was bedeutet, dass das Siedlungsgebiet mit dem eigenen Zuwachs gefüllt wurde. Von der Richtung der Kolonialisation zeugen vor allem die Entwicklungen der kirchlichen Organisationen bzw. der Pfarren. Die meisten Urpfarren sind auf dem Randbereich des Slovenske gorice Gebiets oder in der Nachbarschaft. Die Pfarre Sankt Lorenz63 gehört zu den älteren Pfarren. Neben

62 nach Ditmajer (2014: 215) 63 Slowenisch: Sveti Lovrenc – Juršinci

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den Kirchen in den Tälern oder auf den Bergrücken sind typische Kirchsiedlungen entstanden. So eine Siedlung ist auch die Gemeinde Juršinci (ebenda 9).

Im Jahre 1320 benutzte man den Namen Georgendorf, im Jahre 1409 an d(er) Jorgendorfferperg und im Jahre 1460 in Jorgendorffer grunt. Júršinci ist abgeleitet aus dem Hypokoristikum64 Jurša oder Juriša, weil sich beides, als ein Nachname erhalten hat. Das Hypokoristikum ist aus dem Heiligennamen Júrij < Lat. Geōrgius < Gr. Γεώργίος gebildet. Ursprünglich bedeutet der Ortsname „die Bewohner der Jur(i)ševen Siedlung“ (Snoj 2009: 180-181).

Der Ort Juršinci nannte sich bis zum Ende des II. Weltkrieges Sankt Lorenz in Slovenske gorice65 (Šolski zvonec zvoni ţe 200 let, 2006: 34), was auch die Gründungsurkunde der Freiwilligen Feuerwehr Gabrnik aus dem Jahr 1929 zeugt, die sich bei der Entstehung 1929 Feuerwehrtruppe bei Sankt Lorenz in Slovenske gorice66 nannte67.

Bild 3: Gründungsurkunde der Freiwilligen Feuerwehr Gabrnik, 1929

Die Gemeinde Juršinci ist näher bekannt wegen der Rebschule, weil schon im Jahre 1905 die Erste Steierische Rebschulgenossenschaft bei Sankt Lorenz in Slovenske gorice gegründet wurde, die unter verschiedenen Namen noch bis heute tätig ist (Matjašiĉ 2009: 9).

Im Jahr 1806 wurde das Schulsystem in die Gemeinde Juršinci eingeführt und seit dem haben wir eine erhaltene Schulchronik. Diese Schulchronik bestätigt wenigstens einen Kontakt mit der deutschen Sprache, weil am 15. 8. 1941 der erste und letzte Eintrag zwischen den II. Weltkrieg in der deutschen Sprache eingeführt ist, wo steht: „Steiermark, die 800 Jahre ein deutsches Land war, ist wieder ein Teil des großen deutschen Staates. Am 17. Mai habe ich als der erste deutsche Lehrer die Verwaltung der Schule übernommen. Die Aufträge der Schule sind: das Land in der Sprache, in Gedanken und in den Gefühlen Deutsch zu

64 Hypokoristikum: Ausdruck mit verkleinernder oder zärtlicher Bedeutungskomponente, dessen Bildung durch Suffixe, Kurzformen oder Silbenverdoppelung u. a. erfolgen kann (Bußmann 2002: 287). 65 Slowenisch: Sveti Lovrenc v Slovenskih goricah 66 Gasilska četa pri Svetem Lovrencu v Slovenskih Goricah 67 Quelle: http://pgdgabrnik.si/zgodovina

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machen“68 (Šolski zvonec zvoni ţe 200 let 2006: 46). Wahrscheinlich ist dieser Kontakt mit der deutschen Sprache nicht der Einzige, ist aber der Einzige, der einen schriftlichen Beweis hat.

Anton Melik hat in seiner naturgeografischen Regionalisierung von Slowenien aus dem Jahr 1946 dieses Gebiet in die Region „Weinberg Gebiet“ eingeordnet. Das Gebiet, wo auch die Gemeinde Juršinci liegt, hat er aber mit den Wörtern „Wein fruchtender Weinberg an dem pannonischen Rand“69 benannt. Später, in Jahren 1958, 1983 und 1994 wurde das Gebiet Slovenske gorice benannt (Matjašiĉ 2009: 6).

In der Gemeinde Juršinci waren auch einige bekannte Persönlichkeiten geboren, wie zum Beispiel Janez Puh, der in Österreich mehr unter dem Namen Johann bekannt war. Geboren in Sakušak (Gemeinde Juršinci), ausgebildet als Schlosser und arbeitete in , Österreich. Später gründete er seine eigene Werkstatt und Fabrik unter den Namen „ Werke“. Im Jahr 1899 gründete er die Fabrik mit dem Namen „Erste Steiermärkische Fahrrad Fabrik Johann Puch, A. C.“. Seine Fabrik wurde nach

seinem Tod weiter entwickelt und mit dem Konzern „Steyr-Daimler-Puch“ vereinigt, welche noch heute tätig ist70. Bild 4: Janez Puh An dieser Stelle müssen noch der Literaturhistoriker, Kritiker und Erzähler dr. Anton Slodnjak (geboren in ), wie auch die Kunsthistorikerin und Ethnologin dr. Štefka Cobelj (geboren in ), erwähnt werden71. Unter den bekannten Geistlichen, die in der Gemeinde Juršinci tätig waren, sind Anton Krempl und Anton Aškerc (Šolski zvonec zvoni ţe 200 let, 2006: 34). Außerdem

68 im Original: »Štajerska, ki je bila 800 let nemška dežela, je spet postala del velike nemške države. 17. maja sem kot prvi nemški učitelj prevzel upravljanje šole. Naloge šole so: deželo narediti nemško v jeziku, mislih in čustvih.« (Šolski zvonec zvoni ţe 200 let 2006: 46) 69 Vinorodne gorice na panonskem robu 70 zusammengefasst aus Šolski zvonec zvoni ţe 200 let (2006: 33-34), Matjašiĉ (2009: 9) und der Internetseite: www.janez-puh.si 71 zusammengefasst aus Matjašiĉ (2009: 10)

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ist die Gemeinde Juršinci auch nach dem Profiboxer Dejan Zavec bekannt, den ehemaligen IBF-Weltmeister im Weltergewicht und den besten slowenischen Profiboxer aller Zeiten72.

Bild 5: Juršinci um das Jahr 1903 (Quelle: Ptuj und die Umgebung auf Ansichtskarten 1891-1945)

3. 3 DIE BESCHREIBUNG DER GEMEINDE JURŠINCI

Karte 3: Die Lage der Gemeinde Juršinci in Slowenien

Karte 4: Die Lage der Gemeinde Juršinci in Slowenien

72 nach: http://www.dejanzavec.com/domov.html

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Die Gemeinde Juršinci liegt in dem Slovenske gorice Gebiet. Slovenske gorice sind ein Hügelland im Norden von Slowenien und traditionell ein mundartlich gemischtsprachiges Gebiet.

Die Gemeinde Juršinci liegt im nordöstlichen Teil von Slowenien im Kernteil von Slovenske gorice. Diese Gemeinde ist eine kleine Gemeinde, die sich auf der Fläche von 3625 Hektar ausbreitet und in den etwa 237173 Gemeindemitglieder leben. Das Gebiet der Gemeinde breitet sich auf dem Teil des Hügellandes der Weingegend von Slovenske gorice und auf den beiden Seiten der Straße Ptuj – Juršinci – Gornja Radgona aus, mit einer Verbreitung auf das Pesnicatal74.

Karte 5: Topografische Karte der Gemeinde Juršinci

Bild 6: Dorfzentrum Juršinci mit der Schule und der Kirche im Hintergrund

Die Gemeinde Juršinci wurde am 29. 12. 1994 gegründet, und zwar spaltete sich die Gemeinde von der Gemeinde Ptuj ab. Juršinci entstand von der Ortsgemeinschaft Juršinci und der Ortschaft , welche vorher in die

73 Angabe SURS aus 1. 7. 2015 74 aus www.jursinci.si

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Ortsgemeinschaft Polenšak gehörte. Die Gemeinde Juršinci besteht aus 13 Ortschaften bzw. Dörfern: Bodkovci, Dragoviĉ, Gabrnik, Gradišĉak, , Hlaponci, Juršinci, , Mostje, Rotman, Sakušak, Senĉak pri Juršincih und Zagorci (Matjašiĉ 2009: 7).

Die Bewohner der Gemeinde Juršinci sind wegen der natürlichen Bedingungen sehr landwirtschaftlich orientiert. Auf dem Hängen und Bergrücken sind Wein- und Obstgärten, welche von einer hohen Qualität sind, auf dem Flachland beschäftigen sich die Einwohner vor allem mit der Milchrinderhaltung und Schweinezucht. Die aktiven Gemeindemitglieder, die sich nicht mit der Landwirtschaft beschäftigen, arbeiten vor allem außerhalb von der Gemeinde in den naheliegenden Städten (Ptuj, Maribor) oder sogar im Ausland (Österreich, Deutschland, Kroatien), weil es in der Gemeinde keinen Industriebetrieb gibt (ebenda 8).

Eine Besonderheit der Gemeinde ist die Rebschule, die eine hundertjährige Tradition hat (ebenda 26).

Die Gemeinde Juršinci hatte in seiner 15-jährigen Geschichte mehrere Investitionen und Projekte, die wichtigste Investition war der Ausbau der Infrastruktur, vor allem für die Straßen. Die zweitgrößten Investitionen waren: das Schulwesen, mit dem Wiederaufbau der Schulküche und des Esszimmers, der Bau einer Mehrzweckhalle und des Kindergartens. Damit ist die Grundschule in Juršinci modernisiert und entspricht den geförderten Standards (ebenda 28).

Bild 7: Dorfzentrum Juršinci - Panoramabild

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Die Gemeinde Juršinci umfängt noch (Bild 8):

Bild 8: Bilder 1., 2. und 3. Die Grundschule in Juršinci mit dem Mehrzwecksaal (Die Grundschule wurde schon im Jahre 1806 gegründet) (aus verschiedenen Perspektiven); Bild 4. Kultursaal Juršinci – Mehrzweck Kulturzentrum Dr. Anton Slodnjak (gebaut wurde es im Jahre 1939, Rekonstruktion des Saals im Jahre 2012); Bild 5. Das gelbe Gebäude ist die Gemeindeverwaltung mit dem Postamt, vorne im Bild ist der Mercatorladen und ein Friseursalon; Bild 6. In diesem Gebäude haben wir eine Klinik der Allgemeinmedizin (Naša ambulanta, seit 2005), eine Apotheke (seit ungefähr 2006) und eine Zahnarztanstalt (Zdrav zob, seit 2005); Bild 7. Kriegerdenkmal der Militärtruppe im I. und II. Weltkrieg; Bild 8. Touristisches Bauernhof Toplak; Bild 9. Verein des Landsmanns Janez Puh (Johann Puch) (das ist eine Rekonstruktion des Geburtshauses von Janez Puh, weil dort, wo sein Geburtshaus stand, jetzt ein anderes Familienwohnhaus gebaut wurde); Bild 10. Altenheim in Juršinci (geöffnet seit dem Jahr 2012); Bilder 11. und 12. Weinkellerei Herberstein (der heutige Besitzer ist der Bürgermeister von Juršinci, Alojz Kauĉiĉ, der letzte Besitzer aus der Herberstein Dynastie war Oto Herberstein, bis zum I. Weltkrieg); (Die Übersetzung des Hinweisschildes – Bild 11: Die Weinkellerei von Herberstein befindet sich in der alleinigen Mitte von Slovenske gorice Gebiet, und zwar auf dem Gipfel in Juršinci. Der jetzige Besitzer der Weinkellerei Alojz Kaučič hat sich entschieden, dass er die mächtige Weinkellerei des Graffen Oto Herberstein erneuert, dessen Initialen noch heute auf den Grenzsteinen und Ziegeln erhalten sind. In der gewölbten Weinkellerei hat der Besitzer eine Weinothek mit vornehmlichen Weinexemplaren geordnet, die in Holzfässern geerntet und gepflegt werden, und in der ersten privaten Abfüllanlage Ptuj in Flaschen abgefüllt werden.); Bild 12 ist der Eintritt in die Weinkellerei Herberstein; Bild 13. das Pfarramt mit der Kirche und ein kleines Museum der Landeköniginnen – die Kirche in Juršinci wurde erstmals im Jahre 1322 erwähnt, die heutige, gotische Kirche wurde zwischen 1517 und 1540 gebaut, im Jahre 1906 die Pfarrkirche Sankt Lorenz; das Museum der Landesköniginnen ist ein Museum über alle Landesköniginnen, die im Rahmen unserer jährlichen Veranstaltung Zahvala jeseni (Dankeschön dem Herbst) ausgewählt werden.

Außerdem haben wir auch Gasthäuser, eine Tankstelle, ein Restaurant, ein Aussichtsturm, usw. Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Juršinci umfassen das Museum von Janez Puh, das Kriegerdenkmal der Militärtruppe im I. und II. Weltkrieg, die gotische Kirche, die Weinkellerei Herberstein, außerdem haben wir jährlich die Veranstaltung Zahvala jeseni; wenn es im Programm ist, haben wir auch Theaterstücke, die im Mehrzweck Kulturzentrum Dr. Anton Slodnjak aufgeführt werden.

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3. 4 DIE ORTSMUNDART DER GEMEINDE JURŠINCI

Karte 6: Der Dialekt von Prlekija mit dem Umfang der Gemeinde Juršinci

Die Gemeinde Juršinci liegt im nordöstlichen Teil von Slowenien im Kernteil von Slovenske gorice. Man könnte sagen, dass die Gemeinde Juršinci mit all deren Dörfern im Mittelpunkt von Prlekija liegt.

Die Ortsmundart, die in der Gemeinde Juršinci gesprochen wird, gehört zu dem Unterdialekt der pannonischen Dialektgruppe. Dieser Unterdialekt, der Dialekt von Plekija, teilt sich weiter in vier Reden, eine davon ist die Ortsmundart von Mittelprlekija . Diese Ortsmundart wird unterhalb des Ptuj-Feldes zwischen den Flüssen Pesnica und Šĉavnica gesprochen.

Damit die Germanismen, die ich für meine Analyse ausgewählt habe, einen Sinn bekommen, werde ich hier eine kurze phonologische Beschreibung der Ortsmundart von Mittelprlekija aufgliedern. Diese Beschreibungen sind die Zusammenfassung aus dem Artikel von Škofic (2004).

Die Charakteristiken der Ortsmundart von Mittelprlekija:

a) Vokale: - lang betonte Vokale:

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i. /üː/ (lüft ‚zrak‘, brütif ‚pokopališče‘); ii. /aː/ in neuen Wörtern aus der Standardsprache übernommen (gospodar – ält. virt; fant – ält. pubec) und mit dem gleichsilbigen /j/ mit der Variante [äː] (jäjca ‚jajca‘, mläj ‚mlaj‘) auch in den übernommenen Wörtern (žäjfa ‚milo‘, šäjba ‚šipa‘); iii. /ọː/ bevor /n/ und /m/ ist nicht möglich, ging aber in /uː/ über (zvun ‚zvon‘, kumer ‚komaj‘); iv. /ṛː/ kommt nicht bei einem Vokal vor (smrt ‚smrt‘, krf ‚kri‘). - kurz betonte Vokale:

i. kurz betonter /a/ bevor /j/ als [ä] (kä ‚kaj‘, dä ‚daj‘, nazä ‚nazaj‘); ii. kurz betonter /a/ kann labialisiert ausgesprochen werden (måma ‚mama‘); iii. kurz betonter /ọ/ vor /n/, /j/ und / / ist nicht möglich, geht aber in /u/ über (kunec ‚konec‘, ku ‚konj‘). - kurz unbetonte Vokale:

i. /i/ ist im Auslaut eine reduzierte Variante [ị] (vünị ‚ zunaj, menị ‚meni‘); ii. /i/ aus ӗ (spovit ‚spoved‘) hat bei vorbetonten oder nachbetonten Silben die Varianten [ė] bzw. [ẹ] (ọrėx ‚oreh‘, vidrica ‚vedro‘); iii. /ọ/ ist in vor betonten als auch in nachbetonten Silben möglich (pọlenọ ‚poleno‘, 'želȯt ‚želod‘) und im Auslaut (dọbrọ ‚dobro‘, lẹpọ ‚lepo‘); iv. /a/ bevor Gleichsilbigen /ḭ/ als [ä] (dẹlä ‚delaj‘, hejä ‚nekaj‘);

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v. /ṛ/ kommt nicht bei Vokalen und in Auslaut vor ('četṛtek ‚četrtek‘, žṛbẹː ‚žrebe‘); /ṛ/ in Anlaut als [әr-] (әrjavị ‚rjav‘, rüxa ‚rjuha‘); vi. /ḷ/ in nachbetonter Stellung, nicht bei einem Vokal, möglich auch im Auslaut ('ọpḷ ‚oplen‘, prikḷt ‚veža z vhodom v klet‘); vii. /ṇ/ nur an nachbetonter Stelle (svẹčṇca ‚svečnica‘); viii. /ṇ/ wird vor Velaren ein Allophon [ŋ] (cä t ge ‚časopis‘). b) Konsonanten: - Sonanten:

i. /m/ wird am Wortende als /n/ ausgesprochen (z dọbrin ‚z dobrim‘, nesen ‚nesem ali nisem‘, kühan ‚kuham‘); ii. /ṇ/ wird vor Velaren ein Allophon [ŋ] (fašet g ‚pust‘); iii. /lj/ wird meistens als /l/ ausgesprochen (zemla ‚zemlja‘); iv. / / ist nur in der Stellung zwischen Vokalen (korẹje ‚korenje‘, zname e ‚znamenje‘) und im Auslaut möglich (lüki ‚lukenj‘); v. /j/ ist kein Reibelaut (vija ‚vidva‘, z jȯj ‚z njo‘), in der Stellung nach dem kurz betonten und kurz unbetonten [ä], der ein Allophon /a/ ist, wird /j/ als [ ] ausgesprochen, der sich in [ä] assimilieren kann (nazä/nazä ‚nazaj‘, dä ta ‚dajta‘); vi. /j/ schiebt sich oft vor d, c, s ein (mujcek ‚mucek‘, ojster ‚oster‘); vii. /v/ wird als /f/ ausgesprochen (praf ‚prav‘, ọfca ‚ovca‘, pėfka ‚pevka‘); /v/ wird als [v] in der Stellung vor einem Vokal, Sonant und stimmhaften Obstruent ausgesprochen (krava ‚krava‘, vzemen ‚vzamem‘); /v/ wird als [ṷ] bevor einen Konsonanten in neueren Wörtern ausgesprochen (v aṷtị ‚v avtu‘);

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viii. /vzd-/ wird im Anlaut in /zd-/ assimiliert (zdignitị ‚vzdigniti‘). - Obstruenten:

i. im Anlaut sind nur nicht stimmhafte Obstruenten möglich – stimmhafte Obstruenten haben da deren nicht stimmhafte Paare (jük ‚jug‘, grọp ‚grob‘); ii. /pt-/ kommt im Anlaut nicht vor, sondern wird unbenannt mit /ft-/ (ftič ‚ptič‘); iii. b, d, g, z gehen am Wortende in stimmlose p, t, k, s über – wenn das Wortende mit einem Vokal ergänzt wird, werden die Konsonanten wieder stimmhaft (pop – puba ‚fant‘, det – deda ‚moški‘, vrak – vraga ‚vrag‘, ‚hudič‘, mras – mraza ‚mraz‘); iv. /xĉ/ unbenannt mit /šĉ/ oder assimiliert in /ĉ/ (ščerkamị gren ‚s hčerkami grem‘); v. /dn/ anstatt /d/ vor /n/ als /g/ (pọdnọ ‚podenj‘ - gnẹs ‚danes‘); vi. /dl/ anstatt /d/ vor /l/ als /g/ (glėtvo ‚dleto’); vii. /tl/ anstatt /t/ vor /l/ als /k/ (zaklačtị ‚zatlačiti‘ – aber na tlẹx ‚na tleh‘); viii. /x/ wird zwischen zwei Vokalen geschwächt ausgesprochen (bu a/buxa ‚bolha‘). c) der Akzent ist frei, ist nicht auf einen bestimmten Platz in Wörtern gebunden; d) die Anlautgruppe umiː-, ubiː- geht in muːj-, buːj- über ('muːjvatị ‚umivati‘, 'buːjtị ‚ubiti‘, auch muj'vača ‚umivača‘); e) die Rede hat den langen Infinitiv (xoditi ‚hoditi‘).

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4. WÖRTER NACH DER ABSTAMMUNG

Dieses Kapitel charakterisiert die Wörter nach der Abstammung, und zwar die Fremd- und Lehnwörter. Auch der Begriff Germanismus wird hier erläutert. Dem schließt sich die Etymologie der Germanismen an, wo ich beschreiben werde welche Wörterbücher ich bei der Erklärung der Entlehnungen der Germanismen benutzt habe. Zuletzt folgt die Tabelle aller Germanismen aus der Umfrage, mit dem Germanismus, dem dazupassenden slowenischen standardsprachlichen Wort (oder eine Erklärung der Bedeutung des Germanismus) mit der Beschreibung aus welchem deutschen Wort der Germanismus entlehnt wurde.

4. 1 FREMD- UND LEHNWÖRTER IN DER SLOWENISCHEN SPRACHE

Das Bedürfnis einer Sprache, die sich ständig verändert, sind neue Wörter. Wenn man in der eigenen Sprache kein Wort für eine Benennung hat, dann muss ein neues Wort erzeugt werden. Die neuen Wörter könnten aus den Elementen der eigenen Sprache geschafft werden, aber es ist immerhin leichter ein Wort aus einer anderen Sprache zu entnehmen. Diese Wörter nennen wir dann Fremd- und Lehnwörter, die ich im Weiteren erklären werde.

Die slowenische Sprache kennt: a) autochthone slowenische Wörter (oder auch n i c h t übernommene Wörter ), die eine urslawische Erbschaft sind, oder sind in der slowenischen Sprache entstanden und b) übernommene Wörter, die in die slowenische Sprache durch andere Sprachen gekommen sind, z. B. aus der deutschen, friaulischen, italienischen, russischen Sprache und vor allem durch die deutsche Sprache aus der französischen Sprache und auch Latein75.

Die älteren Ausdrücke, für die übernommene W ö r t e r sind, Fre m d w ö r t e r und L e h n w ö r t e r . Die komplette Slowenisierung der

75 zusammengefasst aus Toporišiĉ (2004: 131)

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Gattungsnamen nennen wir L e h n w ö r t e r ; die partielle Slowenisierung der Gattungsnamen nennen wir Fremdwörter (Toporišiĉ 2004: 131).

Das Element (das Wort), das von den Sprechern einer Sprache ausgesprochen wird, welche gibt, nennen wir ein Model, entlehntes Element, das von den Sprechern einer Sprache ausgesprochen wird, die erhält, nennen wir Replik. Zur Replik kommt es stufenweise. Zuerst haben wir das sogenannte Fremdwort, das von dem zweisprachigen Sprecher in der Nähe des Models ausgesprochen wird, dann wird das Wort von den anderen Sprechern gebraucht und damit kommt es zu einer teilweisen Substitution mit den heimischen Elementen, was wir ein Fremdwort nennen oder eine Kompromissreplik. Das letzte Stadium ist die komplette Substitution, was wir ein Lehnwort oder Replik nennen (Jazbec 2007: 11-12).

L e h n w o r t oder E n t l e h n u n g ist nach Toporišiĉ (1992: 299-300) ein Wort (eine Wortbildung), welches in die slowenische Sprache aus einer anderen Sprache gekommen ist und ist den Baueigenschaften der slowenischen (Standardsprache) Sprache völlig angepasst, in der Aussprache, Schrift, Flexion, Syntax, Wortbildung. Fremdwörter hingegen sind der slowenischen Sprache nicht völlig angepasst.

Nach Bußmann (2002: 398-399 und 193) sind Lehnwörter (1) Lehnwort im engeren Sinn: solche Entlehnungen einer Sprache A aus einer Sprache B, die sich in Lautung, Schriftbild und Flexion vollständig an die Sprache A angeglichen haben; (2) Lehnwort im weiteren Sinn: bei dieser Verwendung wird zwischen lexikalischen und semantischen Entlehnungen unterschieden: bei lexikalischen Entlehnungen werden das Wort und seine Bedeutung in die eigene Sprache übernommen, und als nicht assimiliertes Lehnwort, oder als assimiliertes Lehnwort im engeren Sinn verwendet, z. B. šoder, cuker, šparati, župa, usw. Über semantische Entlehnung sprechen wir, wenn wir einen sprachlichen Ausdruck aus einer Fremdsprache in die Muttersprache übernehmen, meist in solchen Fällen, in denen es in der eigenen Sprache keine Bezeichnung für neu entstandene Sachen bzw. Sachverhalte gibt.

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Viele Lehnwörter kamen in die slowenische Sprache schon in der Zeit der urslawischen Gemeinsamkeit, von den germanischen, griechischen oder romanischen Sprachen: cerkev, hiša, kmet, meč, steklo, vino, vitez. Ab dem 9. Jahrhundert wurden Entlehnungen durch die germanischen Sprachen (vor allem aus dem Althoch- und Mittelhochdeutschen) vermittelt: ajda, barva, čebula, dež, janež, mošnja, nagelj, ohrovt, opica, presta, punt, reva, skrinja, šipa, škoda, rata, ubogati, ura, vice, višnja, žaga, usw. 76.

Nach Bußmann (2002: 226-227) ist ein F r e m d w o r t ein Ausdruck, der aus einer fremden Sprache übernommen wurde. Das typische F r e m d w o r t ist nach Lautung, Schreibung und Flexion (noch) nicht in das Sprachsystem integriert.

Snoj (2006: 722) erklärt den Grundunterschied zwischen Fremd- und Lehnwort als die Tatsache, dass das Lehnwort von einfachem Volk aus einem benachbarten Dialekt einer Fremdsprache in deren Dialekt übernommen wurde; das Fremdwort hingegen ist ein übernommenes Wort, welches in die slowenische Standardsprache aus einer fremden Standardsprache von einem Gebildeten eingeführt wurde. Kurzer gesagt: Lehnwörter sind volkstümliche, Fremdwörter sind gelehrte übernommene Wörter, wobei Lehnwörter aus einer gesprochenen Fremdsprache in die gesprochene slowenische Sprache übernommen werden, Fremdwörter werden aber aus der geschriebenen Fremdsprache in die geschriebene slowenische Sprache übernommen.

4. 2 GERMANISMEN IN DER SLOWENISCHEN SPRACHE

Die Germanismen sind mit der slowenischen Sprache eng verbunden.

Nach der Klassifikation aus SSKJ77 sind Germanismen Elemente der deutschen Sprache in einer anderen Sprache.

76 vgl. Magdiĉ (2015: 4), zusammengefasst nach Jesenšek (2005: 121) 77 Slowenisch Slovar slovenskega knjižnega jezika – Deutsch Wörterbuch der slowenischen Standardsprache

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Laut Toporišiĉ (1992: 47) sind Germanismen78 aus der deutschen Sprache übernommene sprachliche Elemente, auch syntaktische oder sprachliche, die nicht in die standardsprachliche Norm aufgenommen wurden.

In der slowenischen Sprache kommen Germanismen als ein Resultat der jahrhundertelangen Kontakte mit der deutschen Sprache vor, welche die Sprache der verwaltungspolitischen Herrschaft war (Stramljiĉ Breznik 2004: 390).

Man wollte diese Germanismen aus der slowenischen Sprache entfernen, was zur Folge hatte, dass die entfernten Wörter mit Wörtern aus anderen slawischen Sprachen ersetzt wurden, so z. B.: barva, direktes Lehnwort aus der deutschen Sprache Farbe - farba wurde mit der tschechischen barva ersetzt79.

Die heutige slowenische Standardsprache hat wenig deutsche Reste, die aber in den Dialekten sichtbar und erhalten sind. Damit hat die slowenische Sprache manche besonderen Eigenschaften erlangt und sich durch dieses Merkmal heute von den übrigen Sprachen differenziert80.

Germanismen bedeuten heutzutage keine Bedrohung mehr für die slowenische Sprache – die neue Bedrohung für die slowenische Sprache kommt in der Form der Anglizismen vor. Durch Medien, Filme, Bücher, Musik und Fernsehsendungen sind wir jeden Tag mit der englischen Sprache in Kontakt.

Marko Snoj, mit der Zusammenarbeit mit anderen Autoren, hat im Jahr 2012 ein Wörterbuch unter dem Namen Wörterbuch des neueren Wortschatzes der slowenischen Sprache81 herausgegeben, in dem ungefähr 7000 neue Wörter zu finden sind, die in die slowenische Sprache in den letzten 20 Jahren eingedrungen sind. Nach der Meinung von Snoj ist dieses Wörterbuch keine standardisierte Form der slowenischen Sprache, aber nur informativ, weil die Fremd-, Lehn- und Zitatwörter, irgendwie ‚normiert‘ werden müssen, damit wir wissen, wie man die gebraucht und was die bedeuten. Ungeachtet der Nähe unseres Staates der

78 Slowenisch auch nemčizem 79 zusammengefasst nach Pirman (1997: 11) und Snoj (2003: 32) 80 zusammengefasst nach Toporišiĉ (1981: 75) 81 Slowenisch: Slovar novejšega besedja slovenskega jezika

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italienischen, deutschen und kroatischen Sprache, kommen die meisten Wörter, die in diesem Wörterbuch zu finden sind, aus dem Englischen (1025 oder ein Drittel der Wörter im Wörterbuch), weil (nach Snoj) das Englische heute im unmittelbaren Kontakt mit der slowenischen Sprache steht. Diese Wörter aus dem neuen Wörterbuch kommen langsam aber gewiss in das Wörterbuch der slowenischen Standardsprache82 (Horvat 2013: Is.).

Meine Meinung wird am besten mit diesem Artikel aus der Zeitung „Delo“ bestätigt: … „Vergessen wir nicht, dass die slowenische Universität seit der Entstehung im Jahr 1919 schon bewiesen hat, dass sie fähig ist, die wissenschaftlichen Gedanken in der slowenischen Sprache auszudrücken. Es wäre traurig, wenn wir in der mehrsprachigen und mehr kulturellen Europäischen Gemeinschaft, welcher Teil wir seit dem Eintritt in die Europäische Union sind, die hundertjährigen Bestrebungen der slowenischen Intellektuellen nach gleichwertiger Nutzung der slowenischen Sprache auf allen Gebieten der Gesellschaftstätigkeit zunichtemachen würden.“ (Jakop 2011: Is.).

Weil die Germanismen in den Dialekten der slowenischen Sprache so zahlreich sind, folgt hier die Etymologie der Germanismen, wie auch die Liste aller Germanismen die in der Umfrage benutzt wurden.

4. 2. 1 ETYMOLOGIE DER GERMANISMEN

Ich habe mir 240 Germanismen für meine Umfrage ausgesucht, welche ich in diesem Kapitel näher erklären werde und die deutschen Wörter, aus denen diese Germanismen entlehnt wurden, erläutern werde. Die Wörterbücher, die ich zur Hilfe nahm, als ich die Herkunft der einzelnen Wörter untersuchte, sind: Slovar tujk (Bunc 1998), Duden – Deutsches Universalwörterbuch (2003) und Duden – Slovar tujk (2006), Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache (Kluge 1989), Das moderne Fremdwörterlexikon (Mackensen 1988) und Slovenski etimološki slovar (Snoj 2003).

82 Slowenisch: Slovar slovenskega knjiţnega jezika (SSKJ)

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Liste der Abkürzungen in der Tabelle: Abkürzung Erklärung Abkürzung Erklärung Adj. Adjektiv mlat. mittellateinisch Adv. Adverb mniederd. mittelniederdeutsch afrz. altfranzösisch mniederl. mittelniederländisch ahd. althochdeutsch niederd. niederdeutsch aind. altindisch niederl. niederländisch arab. arabisch niederrhein. niederrheinisch bayr. bayrisch oberd. oberdeutsch Der. Derivation Ostmd. Ostmitteldeutsch de./De. deutsch/Deutsch österr. österreichisch engl./Engl. englisch/Englisch Präp. Präposition frühnhd. frühneuhochdeutsch Roman. Romanisch frz. französisch schweiz. schweizerisch griech. griechisch spätahd. spätalthochdeutsch hebr. hebräisch spätlat. spätlateinisch ital. italienisch spätmhd. spätmittelhochdeutsch jidd. jiddisch Sub. Substantiv kirchenlat. kirchenlateinisch südd. süddeutsch Komp. Komposition Suff. Suffix lat. lateinisch ugs. umgangssprachlich md./Md. mitteldeutsch/Mitteldeutsch V. Verb mhd. mittelhochdeutsch vlat. vulgärlateinisch

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4. 2. 2 LISTE DER GERMANISMEN

Germanismen Slowenisch Entlehnt aus ahtati se paziti se dem de. V. achten (jemanden Achtung entgegenbringen, jemanden respektieren) [mhd. ahten, ahd. ahtōn] ajznponar železničar dem de. Sub. Eisenbahner (jemand, der bei der Eisenbahn beschäftigt ist), eine Der. von Sub. zu Sub. mit Suffigierung: Eisen [mhd. īse(r)n, ahd. īsa(r)n] + Bahn [mhd. ban(e)] + Suff. -er auspuh izpušna cev dem de. Sub. Auspuff (Technik – Gesamtheit der Bauteile, besonders Rohre, durch die die Abgase von Verbrennungsmotoren abgeleitet werden), eine Der. von Sub. zu Sub mit Präfigierung: Präp. aus [mhd., ahd. ūʒ] + den Sub. Puff (Stoß) [mhd. buf] bager bager, stroj za dem de. Sub. Bagger (große Baumaschine zum Abtragen von Erdreich) [ins niederd. aus dem niedrl. baggern; eine de. zemeljska dela Rückbildung aus dem V. baggern] bana kad dem de. Sub. Badewanne (größeres, tieferes, längliches, offenes Gefäß), eine Komp. aus V. und -e- und Sub.: V. baden [mhd. baden, ahd. badon] + Sub. Wanne [mhd. wanne = Wanne, ahd. wanna aus den lat. vannus] beštek jedilni pribor dem de. Sub. Besteck (Gesamtheit der zum Essen benutzten Geräte) blinker smerni kazalec dem de. Sub. Blinker (Blinkleuchte) [Niederd. < mniederd. blinken] bormašina vrtalni stroj dem de. Sub. Bohrmaschine (Gerät zum Bohren von Löchern), eine Komp. aus V. und Sub.: bohren [mhd. born, ahd. borōn] + Maschine [ins de. aus den frz. machine < lat. machina < griech. māchnắ] breg gora, hrib dem de. Sub. Berg (größere Erhebung im Gelände) [mhd. berc, ahd. berg] bremza zavora dem de. Sub. Bremse (Vorrichtung zum Verlangsamen oder Anhalten einer Bewegung) [spätmhd. bremse < mniederd. premese] bukva knjiga dem de. Sub. Buch (größeres, gebundenes Druckwerk) [mhd. buoch, ahd. buoh]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus brütif pokopališče dem de. Sub. Friedhof (Ort, an dem die Toten bestattet werden) [mhd. vrīthof, ahd. frīthof] cange klešče dem de. Sub. Zange (Werkzeug zum Greifen, Festhalten, Durchtrennen) [mhd. zange, ahd. zanga] cejt čas dem de. Sub. Zeit (Ablauf der Augenblicke, Stunden, Tage, Wochen, Jahre) [mhd., ahd. zīt] cejtnge časopis dem de. Sub. Zeitung (täglich, wöchentlich, monatlich erscheinende Druckschrift) [mhd. zīdunge < mniederd., mniederl. tīdinge] cengar kazalec dem de. Sub. Zeiger (beweglicher, schmaler, lang gestreckter, oft spitzer Teil an Uhren) [mhd. zeiger, ahd. zeigari] cifra številka dem de. Sub. Ziffer (schriftliches Zeichen, das für eine Zahl steht) [spätmhd. zifer < afrz. cifre < mlat. cifra < arab. şifr] cigel opeka dem de. Sub. Ziegel (Baustein) [mhd. ziegel, ahd. ziegal < lat. tegula] cinšpula tuljava dem de. Sub. Zinnspule (Rolle, auf die etwas aufgewickelt wird, wahrscheinlich aus Zinn), eine Komp. aus Sub. und Sub.: Zinn [mhd., ahd. zin] + Spule [mhd. spuol(e), ahd. spuolo, spuola] cirkulorka krožna žaga dem de. Sub. Zirkularmaschine, eine Komp. aus Adj. und Sub.: zirkular (kreisförmig) [ins De. aus frz. circulaire < spätlat. circularis < lat. circulus] + Maschine [ins de. aus den frz. machine < lat. machina < griech. māchnắ] coprati čarati dem de. V. zaubern (übernatürliche Kräfte einsetztn und dadurch etwas bewirken) [mhd. zoubern, ahd. zouberōn] cota cunja dem de. Sub. Zotte (eine andere Bedeutung als in Slowenischen: herabhängendes Haarbüschel (besonders bei Tieren) – im Slowenischen bedeutet es ein altes Kleidungsstück, ein Teil von einem Tuch, der schmutzig und nicht mehr zu gebrauchen ist) [mhd. zot(t)e, ahd. zota, zata] cug vlak dem de. Sub. Zug (Lokomotive oder Triebwagen mit den zugehörigen Wagen) [mhd., ahd. zuc] cuker sladkor dem de. Sub. Zucker (aus bestimmten Pflanzen gewonnene, süß schmeckende Substanz) [mhd. zuker < ital. zuccero < arab. sukkar < aind. śákarā]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus cvenga zagozda dem de. Sub. Zwinge (zum Einspannen, Zusammenhalten, Zusammenpressen von Werkstücken) [mhd. zwinge, ahd. twinge] cviren nit dem de. Sub. Zwirn (aus unterschiedlichen Fassern bestehendes Garn und zum Nähen verwendet wird) [mhd. zwirn] deka odeja dem de. Sub. Decke (rundes oder eckiges Stoffstück zum Bedecken) [mhd. decke, ahd. decchī] dekl pokrov dem de. Sub. Deckel (Verschluss eines Gefäßes) [mhd. deckel, ahd. decchel] dihtunga tesnilo dem de. Sub. Dichtung (das Abdichten) [mhd. tihtong, ahd. dihtōng] doza konzerva, posoda dem de. Sub. Dose (kurz für Konservendose, kleiner Behälter mit Deckel, kurz für Steckdose) [niederrhein. < mniederd., ali vtičnica mniederl. dose] drot žica dem de. Sub. Draht (schnurförmig ausgezogenes Metall) [mhd., ahd. drāt] durhcug prepih dem de. Sub. Durchzug (starker Luftzug), eine Der. von V. zu Sub. durchziehen: durch [mhd. dur(ch), ahd. dur(u)h] +

ziehen [mhd. ziehen, ahd. ziohan] einfoh enostavno dem de. Adj. einfach (leicht verständlich, durchführbar), eine Der. von Adj. zu Adj.: eins [mhd. ein[e]ʒ, ahd. einaʒ] + fach [mhd. vach, ahd. fah] ek kot dem de. Sub. Eck, Ecke (Stelle, an der zwei Seiten eines Raumes aufeinanderstoßen) [mhd. ecke, ahd. ecka] enpren prežganje dem de. Sub. Einbrenn/Einbrenne (Mehlschwitze) [südd., österr.] erbija dediščina dem de. Sub. Erbschaft (Hinterlassenschaft) [mhd. erbeschaft] esihflejš solata s kuhano dem de. Sub. Essigfleisch, eine Komp. aus Sub. und Sub.: Essig (würzende und konservierende saure Flüssigkeit) [mhd. govedino, čebulo eʒʒich, ahd. eʒʒih] + Fleisch (essbares Muskelgewebe von Tieren) [mhd. vleisch, ahd. fleisc] in bučnim oljem estrih kompaktna dem de. Sub. Estrich (fugenloser Fußboden, Unterboden aus einer erhärteten Masse) [mhd. est(e)rich, ahd. esterih < mlat. obloga tal astracum, astricum < griech. óstrakon]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus fah stroka dem de. Sub. Fach (Gebiet, auf dem sich jemand ausbildet, ausgebildet hat, spezialisiert hat) [mhd. vach, ahd. fah] farof župnišče dem de. Sub. Pfarrhof, eine Komp. aus Sub. und Sub.: Pfarre (unterste kirchliche Behörde mit einem Pfarrer an der Spitze) [mhd. pfarre, ahd. pfarra] + Hof (zu einem Gebäude gehörender Platz) [mhd., ahd. hof] faznprüfer preskuševalec dem de. Sub. Phasenprüfer, eine Komp. aus Sub. und Sub.: Phase (eine der drei Leitungen des Drehstromnetzes) [ins De. toka aus frz. phase < griech. phásis] + Prüfer (jemand, der jemanden etwas prüft) [mhd. prüever] fedra vzmet dem de. Sub. Feder (in verschiedene Mechanismen eingebautes elastisches, spiraliges Teil, das einen Druck aushalten kann) [mhd. veder(e), ahd. fedara] fehtati prositi, beračiti dem de. V. fechten (veraltend betteln) [mhd. vehten, ahd. fehtan] fejfa pipa za kaditi dem de. Sub. Pfeife (Gerät zum Rauchen von Tabak) [mhd. pfife, ahd. pfifa aus lat. pipare] fejhtno vlažno dem de. Adj. feucht (mit Wasser geringfügig durchtränkt) [mhd. viuhte, ahd. fūht(i)] fejn fino dem de. Adj. fein (von ausgezeichneter Qualität, hochwertig, erlesen, exquisit; erfreulich, lobenswert; gepflegt, elegant) [mhd fin < (a)frz.fin < lat. finis] felga platišče dem de. Sub. Felge (Teil des Rades, auf dem der Reifen aufgezogen wird) [mhd. velge, ahd. felga] ferecejg vžigalnik dem de. Sub. Feuerzeug (Gerät zum Entzünden eine Flamme) [mhd. viurziuc] fergazer uplinjač dem de. Sub. Vergaser (Vorrichtung an Ottomotoren, die durch Zerstäuben des Kraftstoffes das zum Betrieb notwendige Gemisch aus Luft und Kraftstoff herstellt) fertik konec dem de. Adj. fertig (im endgültigen Zustand befindlich, vollendet; erschöpft, erledigt) [mhd. vertec, ahd. fartīg] flanca sadika dem de. Pflanze (aus Wurzeln, Stiel und Blättern bestehender Organismus) [mhd. pflanze, ahd. pflanza < lat. planta], gemeint ist aber der Setzling (Jungpflanze, die für ein weiteres Gedeihen an einen anderen Standort versetzt wird) [mhd. setzelinc]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus flaša steklenica dem de. Sub. Flasche (Gefäß aus Glas) [mhd. vlasche, ahd. flaska] flejšter obliž dem de. Sub. Pflaster (Heftpflaster für eine Wunde) [mhd. pflaster, ahd. pflastar < mlat. (em)plastrum < lat. emplastrum]

flek madež dem de. Sub. Fleck (verschmutzte Stelle) [mhd. vlec(ke), ahd. flec(cho)] fojtrati hraniti, krmiti dem de. V. füttern (Futter geben; jemanden Nahrung in den Mund geben; jemanden etwas im Übermaß zu Essen geben) [mhd. vuotern, vüetern, ahd. fuotiren] forba barva dem de. Sub. Farbe (färbende Substanz) [mhd. varwe, ahd. farwa] foršprung napušč dem de. Sub. Vorsprung (vorspringender Teil eines Gebäudes) [mhd. vorsprunc] frdamano prekleto dem de. Adj. verdammt (drückt Wut, Ärger aus) [mhd. verdam(p)t, ahd. ferdamnt] frej prosto dem de. Adj. frei (verfügbar) [mhd. vrī, ahd. frī] fris obraz, grimasa dem de. Sub. Fratze (Gesicht; absichtlich verzerrtes, künstlich entstelltes Gesicht, Grimasse) [frünhd. fratzen(pl.) < ital. frasche (Pl.)] froc otrok dem de. Sub. Fratz (ungezogenes Kind) [frühnhd. fratz(e) < ital. frasca] frpant povoj dem de. Sub. Verband (zum Schutz einer Wunde) [mhd. verband, ahd. farbant] fršlus zadrga dem de. Sub. Verschluss (Vorrichtung, Gegenstand zum Verschließen, Zumachen von etwas) füla polnilo dem de. Sub. Füllung (Masse, die zur Anreicherung in bestimmte Speisen hineingefüllt wird) [mhd. vülūng, ahd. fulū(n)] fürtoh predpasnik dem de. Sub. Fürtuch (Schürze) [mhd. vortuoch] fušati delati na črno dem de. V. pfuschen (schwarzarbeiten) [österr.]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus fuzbal nogomet dem de. Sub. Fußball, eine Komp. aus Sub. und Sub.: Fuß (durch das Sprunggelenk mit dem Unterschenkel verbundener unterster Teil des Beines) [mhd. vuoʒ, ahd. fuoʒ < griech. poús < lat. pes] + Ball (kugelförmiger, gewöhnlich mit Luft gefüllter Gegenstand) [mhd., ahd. bal] gas plin, pohoditi plin dem de. Sub. Gas (luftförmiger Stoff) [niederl. gas < griech. cháos] oder dem de. V. gas geben (schneller fahren; etwas ali pohiteti beschleunigen, sich beeilen) gater rešetka dem de. Sub. Gitter (aus parallel angeordneten oder gekreuzten Holzstäben gefertigte Absperrung) [spätmhd. gegiter > mhd. geter] gift strup dem de. Sub. Gift (ein Stoff, der nach Eindringen in den Organismus eines Lebewesens ein schädliche, tödliche Wirkung hat) [mhd, ahd. gift] gips mavec dem de. Sub. Gips (ein gesteinsbildendes Mineral) [mhd., ahd. gips < lat. gypsum < griech. gỳpsos] glancati polirati, da sije dem de. V. glänzen (so blank oder glatt sein) [mhd. glenzen, ahd. glanzen] glaž steklenica dem de. Sub. Glas (Trinkgefäß aus Glas) [mhd. ahd. glas] glih ravnokar dem de. Adj. gleich (in relativ kurzer Zeit, sofort), [sehr] bald [mhd. gelīch, ahd. galīh] grabn jarek dem de. Sub. Graben (eine schmalere Vertiefung im Erdreich) [mhd. grabe, ahd. grabo] grünt posestvo dem de. Sub. Grund (Grundbesitz, Grundstück) [mhd., ahd. grunt] gumidefekt preluknjana, dem de. Sub. Gummidefekt, eine Komp. aus Sub. und Adj.: Gummi (aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk poškodovana hergestelltes Produkt) [mhd. gummi < (m)lat. gummi(s), cummi(s) < griech. kómmi] + defekt (schadhaft, nicht in zračnica na avtomobilu Ordnung) [ins De. aus lat. defectus] gurglati grgrati dem de. V. gurgeln (den Rachen spülen und dabei ein gluckerndes Geräusch verursachen) [mhd. gurgeln] gvant obleka dem de. Sub. Gewand (festliches Kleidungsstück) [mhd. gewant, ahd. giwant]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus gvišno gotovo dem de. Adj. gewiss (ohne Zweifel bestehend, eintretend) [mhd. gewis, ahd. giwis] hamer kladivo dem de. Sub. Hammer (Werkzeug zum Schlagen oder Klopfen) [mhd. hamer, ahd. hamar] hauba pokrov motorja dem de. Sub. Haube (kurz für Motorhaube) [mhd. hūbe, ahd. hūba] hebajka babica, prisotna dem de. Sub. Hebamme (an einer speziellen Lehranstalt ausgebildete, staatlich geprüfte Geburtshelferin) [mhd. pri porodu heb(e)amme, ahd. hev(i)anna] hejcati ogrevati, kuriti dem de. V. heizen (einen Ofen anzünden, die Heizung in Betrieb nehmen) [mhd., ahd. heizen (heiʒen)] heksenšus lumbago, ledveni dem de. Sub. Hexenschuss (plötzlich auftretende, heftige, von der Wirbelsäule ausstrahlende Kreuzschmerzen) usek hica vročina dem de. Sub. Hitze (sehr Starke, als unangenehm empfundene Wärme; hohe Lufttemperatur) [mhd. hitze, ahd. hizz(e)a] hin biti biti zelo utrujen dem de. Adv. hin (völlig erschöpft) [mhd. hin(e), ahd. hina] hoblpank skobljenik dem de. Sub. Hobelbank, eine Komp. aus Sub. und Sub.: Hobel (Tischlerwerkzeug zum Glätten von Holzflächen) [mhd. hobel, hovel] + Bank (Sitzgelegenheit aus Holz) [mhd., ahd. banc] hokel kavelj dem de. Sub. Haken (winkelig oder rund gebogenes Stück Metall, Holz oder Kunststoff zum Anhaken, Festhaken von etwas) [mhd. hāke(n), ahd. hāko] hoklik izbirčen dem de. Adj. heikel (wählerisch, schwer zufriedenzustellen) [Herkunft unbekannt, aus dem 16. Jhr.] hondlati barantati dem de. V. handeln (über den Preis einer zum Kauf angebotenen Ware verhandeln) [mhd. handeln, ahd. hantalōn] jager lovec dem de. Sub. Jäger (jemand der auf die Jagd geht) [mhd. jager(e), ahd. jagar(i)] jesih kis dem de. Sub. Essig (würzende und konservierende sauere Flüssigkeit) [mhd. eʒʒich, ahd. eʒʒih < lat. acetum] kanister kanta dem de. Sub. Kanister (tragbarer Behälter aus Blech oder Kunststoff zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten) [ins De. aus engl. canister < ital. canestro < lat. canistrum < griech. káistron]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus karambol prometna nesreča der de. Sub. Karambolage, eine Der. von V. zu Sub. aus karambolieren zu Karambolage (Zusammenstoß von Fahrzeugen) [frz. carambolage] kelnar natakar dem de. Sub. Kellner (Angestellter in einer Gaststätte, der die Gäste bedient) [mhd. kelnære, ahd. kelnāri < mlat. cellenarius < kirchenlat. cellararius] ketna veriga dem de. Sub. Kette (Reihe aus beweglich ineinandergefügten Metallgliedern) [mhd. keten(e), ahd. ketĭna < lat. catena] kišta škatla dem de. Sub. Kiste (größerer, rechteckiger, meist aus Holz bestehender Behälter für Waren) [mhd. kiste, ahd. kista < lat. cista < griech. kístē] kleme sponka dem de. Sub. Klemme (in der El. kleinerer Gegenstand mit zwei parallelen Teilen zum Fest- oder Abklemmen von etwas, im Dialekt benutzt bei der Elektrik) [mhd. klemme, klemde] klošter samostan dem de. Sub. Kloster (Gebäude, wo Mönche oder Nonnen von der Welt abgesondert leben) [mhd. klōster, ahd. klōstar < vlat. clostrum < (kirchen)lat. claustrum] klump manjvredno, dem de. Sub. Klump (umgangsprachlich zerstört werden) [mniederd. klumpe] staro blago knedl cmok dem de. Sub. Knödel (Kloß) [spätmhd. knödel, mhd. knode, knote] knof gumb dem de. Sub. Knopf (kleiner, meist runder, flacher, kugliger oder halbkugliger Gegenstand aus festem Material an Kleidungsstücken, der zusammen mit dem Knopfloch, durch das er hindurchgesteckt wird, als Verschluss dient oder der zur Zierde angebracht ist) [mhd. knopf, ahd. knopf] kongla vrč za mleko dem de. Sub. Kanne (für Flüssigkeiten bestimmtes Gefäß mit Henkel, Schnabel und auch mit Deckel) [mhd. kanne, ahd. channa < lat. canna] korpa košara dem de. Sub. Korb (aus biegsamem Material geflochtener, meist offener Behälter mit Griffen, Henkeln) [mhd. korp, ahd. chorp < lat. corbis]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus koštati poskusiti hrano in mit zwei Bedeutungen: (1) dem de. V. kosten (auf seinen Geschmack prüfen) [mhd. kosten, ahd. kostōn] und (2) dem de. koliko nekaj V. kosten (einen bestimmten Preis haben) [mhd. kosten < afrz. coster über das Vlat. constare] stane kozlati bruhati dem de. V. kotzen (sich erbrechen) [zusammengerückt aus älter koppezen > spätmhd. koppen] kramp kramp dem. De. Sub. Krampen (eiserne Hacke, Spitzhacke) [bayr., österr.] krigl vrč dem de. Sub. Krug (zylindrisch geformtes Gefäß aus Glas mit einem Henkeln, das der vorübergehenden Aufbewahrung einer Flüssigkeit dient, z. B. Bierkrug, Wasserkrug, usw.) [mhd. kruoc, ahd. kruog] kufer kovček dem de. Sub. Koffer (größeres rechteckiges Behältnis mit Deckel und Handgriff zum Tragen an einer Schmalseite, das dazu bestimmt ist, Kleider und andere für die Reise notwendige Dinge aufzunehmen) [spätmhd. coffer, über das Niederl. < frz. coffre < spätlat. cophinus < griech. kóphinos] kuferam prtljažnik dem de. Sub., eine Komp. aus Sub. und Sub.: Koffer (siehe oben) und Raum (in Länge, Breite und Höhe fest eingegrenzte Ausdehnung) [mhd., ahd. rūm] kuplonga sklopka dem de. Sub. Kupplung (Einrichtung zum Unterbrechen der Verbindung zwischen Motor und Getriebe bei Fahrzeugen) oder (Pedal, mit dessen Hilfe die Kupplung betätigt wird) [mhd. kuppeln, koppeln] kurbalti zaganjati motor dem de. V. kurbeln (schleifenförmige Bewegungen ausführen) [mhd. kurbe, ahd. churba, über das Vlat. zu lat. curvus] kurcšlus kratek stik dem de. Sub. Kurzschluss (unmittelbare Verbindung von zwei unter Spannung stehenden elektrischen Leitungen), eine Der. von V. zu Sub.: kurz (geringe Ausdehnung) [mhd. kurz < lat. curtus] + Schluss (Zeitpunkt, an dem etwas aufhört, beendet wird) [spätmhd. sluʒ] kühja kuhinja dem de. Sub. Küche (Raum zum Kochen, Backen, Zubereiten der Speisen) [mhd. küchen, ahd. chuhhina < spätlat. coquina < vlat. cocina] küšniti poljubiti dem de. V. küssen (jemanden einen oder mehrere Küsse geben) [mhd. küssen, ahd. küssen]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus lata letev dem de. Sub. Latte (langes, meist kantiges Stück Holz) [mhd. lat(t)e, ahd. lat(t)a] laufati tekati dem de. V. laufen (sich mit schnellem Tempo bewegen) [mhd. loufen, ahd. (h)louf(f)an] lavor prenosna posoda dem de. Sub. Lavoir (waschen bzw. einfaches, tragbares Waschbecken) [ins De. aus frz. lavoir < lat. lavare] za umivanje lejtunga napeljava in dem de. Sub. Leitung (Energie transportierende, besonders Elektrizität leitende Anlage von langer Erstreckung; Kabe l počasno zum Transport von elektrischem Strom) und aus dem de. Frasemen eine lange Leitung haben (schwer begreifen) und auf dojemanje der Leitung stehen/sitzen (etwas nicht sofort verstehen) lojtra lestev dem de. Sub. Leiter (Gerät mit Sprossen oder Stufen zum Hinauf- oder Heruntersteigen) [mhd. leiter(e), ahd. leitara] lotati spajkati dem de. V. löten (Metallteile mithilfe einer geschmolzenen Legierung miteinander verbinden) [mhd. lœten] lüft zrak dem de. Sub. Luft (Besonderes aus Sauerstoff und Stickstoff bestehender gasförmiger Stoff, den Mensch und Tier zum Atmen brauchen) [mhd., ahd. luft] luster lestenec dem de. Sub. Lüster (verzierter, großer Kronleuchter) [ins De. aus frz. lustre < ital. lustro < lat. lustrare] lüštati se želeti si česa, dem. De. Sub. Lust (inneres Bedürfnis etwas zu essen) [mhd., ahd. lust] posebno hrane maher strokovnjak dem de. Sub. Macher (jemand, der etwas Bestimmtes ohne Fehler in die Tat umsetzt) [mhd. macher, ahd. (ga)mahhari] oder aus dem V. machen (herstellen, fertigen, anfertigen, produzieren; sich mit etwas Bestimmten beschäftigen) [mhd. machen, ahd. mahhōn] makaronflejš makaroni z dem de. Sub. Makkaronfleisch, eine Komp. aus Sub. und Sub.: Makkaroni (lange, röhrenförmige Nudeln) [ins De. aus der mesmom ital. Mundart maccaroni] + Fleisch (von Bindgewebe umgebenes weiches Muskelgewebe des menschlichen oder tierischen Körpers) [mhd. vleisch, ahd. fleisc]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus mantl plašč dem de. Sub. Mantel (längeres Kleidungsstück mit langen Ärmeln, das über der sonstigen Kleidung getragen wird) [mhd. mantel, ahd. mantal < lat. mantellum] mašl pentlja dem de. Sub. Masche (Schleife) [mhd. masche, ahd. masca] mašina stroj, avto ali dem de. Sub. Maschine (mechanische, aus beweglichen Teilen bestehende Vorrichtung, die Kraft oder Energie überträgt motor und mit deren Hilfe bestimmte Arbeiten unter Einsparung menschlicher Arbeitskraft ausgeführt werden können; Motorrad) [ins De. aus frz. machine < lat. machina < griech. māchanā] moler pleskar dem de. Sub. Maler (Handwerker, der etwas mit Farbe streicht) [mhd. mālære, ahd. mālari] montrati se mučiti se dem de. V. martern (sich quälen, foltern) [mhd., ahd. martirōn, martarōn] mord malta dem de. Sub. Mörtel (breiartiges, innerhalb kürzerer Zeit erhärtendes Gemisch aus Wasser, Sand und Zement) [mhd. mortel, morter < lat. mortarium] mus treba je dem de. V. müssen (einen Zwang unterliegen, gezwungen sein, etwas zu tun) [mhd. müeʒen, ahd. muoʒan] muskelfiber bolečina v dem de. Sub. Muskelfieber, eine Komp. aus Sub. und Sub.: Muskel (an den Knochen angewachsener Teil des mišicah menschlichen Körpers) [ins De. aus lat. musculus] + Fieber (erhöhte Körpertemperatur) [mhd. fieber, ahd. fiebar < lat. febris] müšter vzorec dem de. Sub. Muster (Vorlage, Zeichnung, nach der etwas hergestellt, gemacht wird) [spätmhd. muster, mustre < älter ital. mostra < lat. monstrare] našpanati napenjati, napeti dem de. V. anspannen (straffer spannen), eine Der. von V. zu V.: an [mhd. an(e), ahd. ana] + spannen [mhd. spannen, ahd. spannan] nücati potrebovati dem de. V. nützen (bei etwas von Nutzen sein) [mhd. nutzen, ahd. nuzzōn] ofnati odpreti dem de. V. öffnen (bewirken, dass etwas offen ist) [mhd. offenen, ahd. offinōn]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus paradejz paradižnik dem österr. Sub. Paradeis (für Tomate in De.) [mhd. par(a)dīs] parkplac parkirni prostor dem de. Sub. Parkplatz (größerer Platz, auf dem Autos geparkt werden), eine Komp. aus V. und Sub.: parken (ein Fahrzeug auf einen Platz abstellen) [ins De. aus den engl. to park] + Platz (größere ebene Fläche) [mhd. pla(t)z < (a)frz. place < vlat. platea < lat. platea < griech. plateīa] peglati likati dem de. V. bügeln (mit den Bügeleisen glätten) [mhd. bügele] pejzl beznica dem de. Sub. Beisel (Kneipe, einfaches Gasthaus) [ins De. aus jidd. bajis < hebr. bayiṭ] penzl čopič dem de. Sub. Pinsel (ein Gerät, welches zum Auftragen von Farbe dient) [mhd. bensel, pinsel < afrz. pincel < Vlat./lat. penicillus] perejt pripravljen/o/a dem de. Adj. bereit (fertig sein, zu etwas entschlossen sein, vorbereitet sein) [mhd. bereit(e), ahd. bireiti] plac prostor ali dem de. Sub. Platz (größere ebene Fläche; ein Raum für etwas oder jemanden; ein wenig zur Seite rücken oder treten, umakniti se/dati damit jemand dazu kommen kann, sich dazu setzen kann, vorbei gehen kann) [mhd. pla(t)z < (a)frz. place < vlat. platea < prostor lat. platea < griech. plateīa] pleh pločevina ali dem de. Sub. Blech (zu Platten dünn ausgewalztes Metall oder kurz für Backblech) [mhd. blech, ahd. bleh] pekač pocati pacati Slowenisch umgangssprachlich: verursachen, dass etwas in der Beize sanfter wird und das es einen bestimmten Geschmack bekommt, in unserer Gemeinde machen wir das mit zaseka (ungeräucherter, feingehackter, grob gemalter gewürzter Speck) oder wie wir sagen zobl (frisches Fleisch wird in zaseka eingegeben und dann beizt es sich, bis das Fleisch nicht so eine rosa Farbe bekommt) – meiner Meinung nach stammt dieses Wort aus dem de. Adj. patzig (österr. klebrig, verschmiert) [frühnhd. batzig], weil bei dem Vorgang derjenige, der das macht sehr schmutzige bzw. klebrige Hände wegen zaseka hat

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus poden dno dem de. Sub. Boden (Erdreich, Erde; Grundfläche in einem Innenraum; unterste Fläche von etwas) [mhd. bodem, ahd. bodam] preša stiskalnica ali dem de. Sub. Presse (Maschine, mit die durch Auspressen von Früchten eine Flüssigkeit, Saft gewonnen wird) [mhd. preša za grozdje (wīn)presse, ahd. pressa, fressa < mlat. pressa < lat. pressum] predga pridiga dem de. Sub. Predigt (über einen Bibeltext handelnde Worte, die der Geistliche im Gottesdienst an die Gläubigen richtet) [mhd. bredige, ahd. brediga] probati poskusiti dem de. V. probieren (durch eine Kostprobe den Geschmack von etwas prüfen; etwas probieren) [mhd. probieren < lat. probare] pucati čistiti dem de. V. putzen (etwas sauber machen) [spätmhd. butzen] pujšter vzglavnik, blazina dem de. Sub. Polster (mit festem Stoff- oder Lederbezug versehene, elastische Auflage auf Sitz- und Liegemöbeln; auch als Kissen gedacht) [österr., mhd. polster, bolster, ahd. polstar, bolstar] pumpa črpalka tudi dem de. Sub. Pumpe (zylindrischer, durch ein Rohr mit dem Grundwasser verbundener, senkrecht in die Erde eingesetzter tlačilka und mit einem Schwengel, Hebel versehener Hohlkörper, der beim Betätigen des Schwengels Wasser an die Oberfläche saugt) [Niederd. < mniederd., mniederl. pompe] püšel šop trsnih dem de. Sub. Büschel (Bündel von etwas) [mhd. büschel] oder den österr. bayr. De. Puschel cepljenk püta brenta dem de. Sub. Bütte (großes wannenartiges Gefäß) [mhd. büt(t)e, büten, ahd. butin(na) < mlat. butina < griech. bytínē] radkapna pokrov na dem de. Sub. Radkappe (in Form einer gewölbten Scheibe aus Kunststoff zur Abdeckung der Nabe bei Kraftfahrzeugen), avtomobilskem eine Komp. aus Sub. und Sub.: Rad (kreisrundes, um eine Achse im Mittelpunkt drehbares Teil eines Fahrzeuges) [mhd. kolesu rat, ahd. rad] + Kappe (Abdeckung oder Schutzvorrichtung an Maschinen und Maschinenteilen) [mhd. kappe, ahd. kappa < spätlat. cappa]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus repincl motovilec dem de. Sub. Feldsalat auch Rapunzel genannt (eine Pflanze mit länglich ovalen, in Rosetten angeordneten Blättern, die als Salat gegessen werden) [mlat. rapuncium, rapuntium > lat. radix] rigel zapah dem de. Sub. Riegel (Vorrichtung mit quer zu verschiebendem Metallstück zum Verschluss von Türen, Toren, Fenstern) [mhd. rigel, ahd. rigil] rikverc vzvratno dem de. Adv. rückwärts (nach hinten), eine Der. von Sub. zu Adv.: Rücken (hintere Seite) [mhd. rück(e), ruck(e), ahd. rucki, (h)rukki] + wärts (drückt in Bildungen mit Sub. aus, dass es sich um eine bestimmte Richtung handelt) [mhd., ahd. –wertes von mhd., ahd. –wert] rukzak nahrbtnik dem de. Sub. Rucksack (sackartiger Behälter mit zwei darum befestigten breiteren Riemen, der auf dem Rücken getragen wird) [aus dem Oberd., schweiz. ruggsack, zu mhd. ruck(e)] rüšt gradbeni oder dem de. Sub. Gerüst (Konstruktion für Bau-, Reparatur- und Montagearbeiten) [mhd. gerüste, ahd. gi(h)rusti] sfaliti zmanjkati dem de. V. fehlen (nicht in genügendem Ausmaß vorhanden sein, nicht ausreichen, zu knapp sein, mangeln) [mhd. vælen, vēlen < (a)frz. fa(il)lir < fallere] sükja kratek moški dem de. Sub. Sakko (Herrenjacke) [österr. < ital. sacco < lat. saccus < griech. sákkos] suknjič šalca skodelica dem de. Sub. Schale (flaches, meist rundes oder ovales, oben offenes Gefäß) [mhd. schal(e), ahd. scala] šalter stikalo ali okence dem de. Sub. Schalter (Vorrichtung zum Herstellen oder Unterbrechen einer elektrischen Verbindung; eine Art Fenster zur Abfertigung der Kunden) [spätmhd. schalter] šansa priložnost dem de. Sub. Chance (günstige Gelegenheit, Möglichkeit) [ins De. aus frz. chance < afrz. cheace < lat. cadere] šefla zajemalka dem de. Sub. Schöpflöffel (großer, runder oder ovaler, tiefer Löffel mit langem Stiel), eine Komp. aus V. und Sub.: schöpfen (eine Flüssigkeit mit einem Gefäß entnehmen) [mhd. schepfen, scheffen, ahd. scephen] + Löffel (metalles Essgerät mit einer Vertiefung am unteren Stielende) [mhd. leffel, ahd. leffil]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus šejba šipa dem de. Sub. Scheibe (dünne Glasscheibe, Fensterscheibe) [mhd. schībe, ahd. scība] širhakl grebljica dem de. Sub. Schürhaken (am unteren Ende Hackenförmig gebogene Eisenstange zum Schüren des Feuers), eine Komp. aus V. und Sub.: schüren (ein Feuer durch Stochern mit einem Feuerhaken anfachen, zum Aufflammen bringen) [mhd. schürn, ahd. scuren] + Haken (winkelig oder rund gebogenes Stück Metall) [mhd. hāke(n), ahd. hāko] šenkati podariti dem de. V. schenken (jemanden etwas zum Geschenk machen, zu dauerndem Besitz geben) [mhd. schenken, ahd. scenken] šlafrok jutranja halja dem de. Sub. Schlafrock (Morgenrock, Hausmantel), eine Komp. aus Sub. und Sub.: Schlaf (die Erholung des Organismus, die Entspannung, mit geschlossenen Augen) [mhd., ahd. slāf] + Rock (Kleidungsstück, das von der Taille an abwärts den Körper bedeckt) [mhd. roc, ahd. roc(h)] šlavh cev dem de. Sub. Schlauch (biegsame Röhre aus Gummi, durch die Flüssigkeiten geleitet werden) [mhd. slūch] šlepati vleči dem de. V. schleppen (langsam hinter sich herziehen) [mhd. (md.) slepen < mniederd. slēpen] šlic razporek dem de. Sub. Schlitz (längliche, schmale Öffnung in etwas) [mhd. sliz, ahd. sliz, sliʒ] šluk požirek dem de. Sub. Schluck (Flüssigkeitsmenge, die man beim Trinken mit einem Mal schluckt) [mhd. sluc] šmirglpapir brusni papir dem de. Sub. Schmirgelpapier (Schleifpapier), eine Komp. aus Sub. und Sub.: Schmirgel (feinkörniges Gestein, das als Mittel zum Schleifen benutzt wird) [frühnhd. smirgel, smergel < ital. smeriglio < Mlat. smerí < griech. smyris] + Papier (aus Pflanzenfassern hergestelltes Material, zum Beschreiben und Bedrücken brauchbar) [spätmhd. papier < lat. papyrum, papyrus < griech. pápyros] šmoren praženec dem de. Sub. Schmarren (süße Mehlspeise, besonders Kaiserschmarren = carski praţenec) [österr, südd.] šmuglati tihotapiti dem de. V. schmuggeln (Waren gesetzwidrig hinein oder aus einem Land ein- und ausführen) [Niederd.] šnicl zrezek dem de. Sub. Schnitzel (dünne Scheibe vom Fleisch) [spätmhd. snitzel, mhd. sniz] šnitlek drobnjak dem de. Sub. Schnittlauch (Pflanze mit röhrenartigen Blättern) [mhd. snit(e)louch, ahd. snitilouh]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus šoder gramoz dem de. Sub. Schotter (Menge kleiner Steine) [aus dem Md. in die Fachsprache übernommen] špaga vrv dem de. Sub. Spagat (Schnur, Bindfaden) [ins De. aus ital. spago] šparati varčevati dem de. V. sparen (Geld nicht ausgeben) [mhd. sparn, ahd. sparēn, sparōn] špegel ogledalo dem de. Sub. Spiegel (Gegenstand, dessen glatte Fläche das, was sich vor ihr befindet, als Spiegelbild zeigt) [mhd. spiegel, ahd. spiagal, über das Roman. < lat. speculum] špejza shramba za dem de. Sub. Speis (Speisekammer) [mhd. spīse, ahd. spīsa < mlat. spe(n)sa < lat. expensa] hrano špilati igrati dem de. V. spielen (sich aus Vergnügen, Zeitvertreib mit einer Sache beschäftigen) [mhd. spiln, ahd. spilōn] špohtl lopatica v dem de. Sub. Spachtel (kleines, aus einem Griff und einem Blatt bestehendes Werkzeug) [österr.] gradbeništvu šporhet štedilnik dem de. Sub. Sparherd (ein Herd der in alten Zeiten wenig verbraucht hat), eine Komp. aus V. und Sub.: sparen (Geld nicht ausgeben) [mhd. sparn, ahd. sparēn, sparōn] + Herd (Vorrichtung zum Kochen, Backen, Heizen) [mhd. hert, ahd. herd] špricate škropiti dem de. V. spritzen (eine Flüssigkeit in Form von Tropfen, Spritzern irgendwohin gelangen lassen) [mhd. sprützen] šproha jezik, ki se govori dem de. Sub. Sprache (Fähigkeit des Menschen zu sprechen und sich ausdrücken) [mhd. sprāche, ahd. sprāhha] špukati pljuvati dem de. V. spucken (Speichel mit Druck aus dem Mund ausstoßen) [Ostmd.] šrauf vijak dem de. Sub. Schraube (mit Gewinde und Kopf versehener Metallbolzen) [mhd. schrūbe] šraufnciger izvijač dem de. Sub. Schraubenzieher (Werkzeug), eine Komp. aus Sub. und -en- und Sub.: Schraube (mit Gewinde und Kopf versehener Metallbolzen) [mhd. schrūbe] + Zieher, der eine Der. von V. zu Sub. ist ziehen (hinter sich her in der eigenen Bewegungsrichtung fortbewegen) [mhd. ziehen, ahd. ziohan] und dem Suffix er štala hlev dem de. Sub. Stall (geschlossener Raum fürs Vieh) [mhd., ahd. stal]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus štamprli kozarček za dem de. Sub. Schnapsglas (kleines Glas für Schnaps), eine Komp. aus Sub. und Sub.: Schnaps (hochprozentiges žganje alkoholisches Getränk) [niederd. Snap(p)s] + Glas (lichtdurchlässiger Stoff, der aus einem geschmolzenen Gemisch hergestellt wird) [mhd., ahd. glas] štapcuker sladkor v prahu dem de. Sub. Staubzucker (Puderzucker), eine Komp. aus Sub. und Sub.: Staub (etwas, was aus feinsten Teilen besteht) [mhd., ahd. stoup] + Zucker (aus bestimmten Pflanzen gewonnene, süß schmeckende Substanz) [mhd. zuker < ital. zuccero < arab. sukkar < aind. śákarā] štege stopnice dem de. Sub. Stufe (einzelne Trittfläche einer Treppe) [mhd. stuofe, ahd. stuof(f)a]

štekar stikalo dem de. Sub. Stecker (mit Kontaktstiften versehene Vorrichtung, die in die Steckdose gesteckt wird) [mhd. stecker, ahd. stecchēr] štempl žig dem de. Sub. Stempel (Gerät, an dessen Unterseite, spiegelbildlich eine kurze Angabe, ein Siegel angebracht ist) [mniederd. stempel, mhd. stempfel, ahd. stemphil] štihate z lopato rezati in dem de. V. stichen (mit einem spitzen Gegenstand in die Erde hineinstoßen, sie aufheben und umgekehrt auf den Boden obračati zemljo zurück legen) [mhd. stechen, ahd. stehhan] štokrli manjši stolček dem de. Sub. Stockerl (Hocker) [südd., österr.] brez naslona štorkla štorklja dem de. Sub. Storch (ein Vogel mit weißschwarzen Federn) [mhd. storch(e), storc, ahd. stor(a)h] štopl zamašek dem de. Sub. Stöpsel (runder Gegenstand zum Verschließen einer Öffnung) [Niederd.] štrampli nogavice dem de. Sub. Strumpf (Teil der Kleidung, der den Fuß und das ganze Bein bedeckt) [mhd. strumpf] štrejk stavka dem de. Sub. Streik (gemeinsame Arbeitsniederlegung von Arbeitnehmern zur Durchsetzung bestimmter Forderungen) [ins De. aus dem Engl. to strike]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus štrik vrv dem de. Sub. Strick (ein Seil) [mhd., ahd. stric] študirati študirati dem de. V. studieren (eine Hochschule besuchen) [mhd. studi(e)ren < mlat. studiare < lat. studere] štrudl zavitek iz jabolk dem de. Sub. Strudel (Speise aus einem Teig) [spätmhd. strudel, strodel, ahd. stredan] ali sira šuhi čevlji dem de. Sub. Schuhe (Fußbekleidung) [mhd. schuoch, ahd. scuoh] šürc auch predpasnik dem de. Sub. Schürze (über der Kleidung getragenes Kleidungsstück, das beser zum Schuz der Kleidung dient) [Niederd. fürtoh < mniederd. schörte, mhd. schurz] švasaparat varilni aparat dem de. Sub. Schweißapparat, eine Komp. aus V. und Sub.: schweißen (Werkstoffteile unter Anwendung fest miteinander Verbinden) [mhd. sweiʒen, ahd. sweiʒʒen] + Apparat (aus mehreren Teilen zusammengesetztes technisches Gerät) [ins De. aus lat. apparatus] švercati tihotapiti dem de. V. schwärzen (südd., österr. umgangssprachlich Schmuggeln) [mhd. swerzen, ahd. swerzan] švic znoj dem de. Sub. Schweiß (wässrige, salzige Absonderung, die aus der Haut austritt) [mhd., ahd. sweiʒ] švoh biti šibek, slaboten dem de. Adj. schwach sein (von mangelnder Kraft sein) [mhd. swach] tabrh dnevno delo v dem de. Sub. Tagwerk (tägliche Arbeit, Aufgabe) [mhd. tagewerc, ahd. tagawerch] preteklosti taler krožnik dem de. Sub. Teller (Teil des Geschirrs, rund (flach oder tief), oval) [mhd. tel[l]er, telier < spätlat. Taliare < lat. talea] taška torbica dem de. Sub. Tasche (ein Gegenstand, dass meistens von Frauen getragen wird, in dass man etwas hinein geben kann) [mhd. tasche, ahd. tasca] tišler mizar oz. nekdo, dem de. Sub. Tischler (Handwerker, der etwas aus Holz herstellt) [spätmhd. tischler, tischer] ki izdeluje izdelke iz lesa trahter lijak dem de. Sub. Trichter (ein Gerät von konischer Form, das an seinem unteren Ende in ein enges Rohr übergeht) [mhd. trihter, trahter, trehter, spätahd. trahtare, trahter, træhter < lat. traiectorium]

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus tretati stopati dem de. V. treten (einen Schritt in eine bestimmte Richtung machen) [mhd. treten, ahd. tretan] trinkgeld napitnina dem de. Sub. Trinkgeld (kleine Geldsumme, die jemanden für einen erwiesenen Dienst gegeben wird – vor allem einen Kellner), eine Komp. aus V. und Sub.: trinken (Flüssigkeit zu sich nehmen) [mhd. trinken, ahd. trinken] + Geld (ein Zahlungsmittel) [mhd. gelt, ahd. gelt] trüga krsta dem de. Sub. Truhe (kastenartige Box) [mhd. truhe, truche, ahd. truha, trucha] vekarca budilka dem de. Sub. Wecker (eine Uhr die zu einer vorher eingestellter Zeit klingelt) velb obok dem de. Sub. Gewölbe (aus Steinen zusammengefügte Baukonstruktion mit bogenförmigem Querschnitt) [mhd. gewelbe, ahd. giwelbi] vinkl kot dem de. Sub. Winkel (Ecke) [mhd. winkel, ahd. winkil] virt lastnik dem de. Sub. Wirt (Gastwirt) [mhd., ahd. wirt] voga tehtnica dem de. Sub. Waage (Gerät mit dem das Gewicht bestimmt wird) [mhd. wāge, ahd. wāga] zejla žica dem de. Sub. Seil (aus Drähten zusammengedrehtes Gebilde) [mhd., ahd. seil] zic sedež dem de. Sub. Sitz (etwas, was zum Draufsitzen bestimmt ist) [mhd., ahd. siz] ziher sigurno, zagotovo dem de. Adj. sicher (ohne jeden Zweifel) [mhd. sicher, ahd. sichur < lat. securus] zlüftati prezračiti dem de. V. lüften (frische Luft herein lassen) [mhd. lüften] zoc omaka dem de. Sub. Soße (flüssige Beigabe zu verschiedenen Gerichten) [ins De. aus frz. sauce < vlat. salsa < lat. salsus] zokni nogavice dem de. Sub. Socken (kurzer Strumpf) [mhd., ahd. soc < lat. soccus < griech. sykchos, sykchís] žakel vreča dem de. Sub. Sack (großes, längliches Behältnis aus grobem Stoff) [mhd., ahd. sac < lat. saccus < griech. sákkos] žegen blagoslavljanje za dem de. Sub. Segen (erbetene göttliche Gnade) [mhd. segen, ahd. segan] veliko noč

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Germanismen Slowenisch Entlehnt aus žejfa milo dem de. Sub. Seife (wasserlösliches Mittel zum Waschen) [mhd. seife, ahd. seifa, seipha] žmah okus dem de. Sub. Geschmack (etwas, was man mit dem Geschmackssinn wahrnimmt) [mhd. gesmac] žüpa juha dem de. Sub. Suppe (warme flüssige Speise) [mhd. suppe, soppe]

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II EMPIRISCHER TEIL

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1. EINLEITUNG

Der empirische Teil meiner Diplomarbeit fängt mit der Methodologie und der Sammelmethode der empirischen Daten an. Dann folgen das Ziel der Analyse und die Hypothesen, die ich mir gestellt habe und die ich bestätigen oder widerlegen werde. Diesen drei Unterkapiteln folgt dann die Analyse der empirischen Daten.

Am Ende des empirischen Teils folgt noch die Interpretation der Analyse des empirischen Teils der Diplomarbeit.

1.1 METHODOLOGIE

Weil ich selber in dieser Gemeinde lebe, fiel mir die Auswahl der Germanismen nicht schwer. Die meisten Germanismen, die ich für die Umfrage ausgesucht habe, kommen häufig in der alltäglichen Kommunikation in meiner Umgebung vor, und deswegen habe ich mich für die Germanismen auch entschieden.

Obwohl ich für die Analyse die Germanismen ausgewählt habe, die ich selber kenne und benutze, habe ich mir auch mit dem Wörterbuch A r c t i c a e h o r u l a e von Alenka Pirman und mit dem Artikel von Mihaela Koletnik Izposojenke v prleškem vinogradniškem besedju geholfen. Ich musste einige Germanismen unserer Ortsmundart anpassen, wegen der phonologischen Merkmale, welche ich im Kapitel 3. 4 erwähnt habe.

Es sind insgesamt 240 Germanismen; alltägliche Ausdrücke und Ausdrücke aus dem Handwerk, Haushalt, Weinbau, einige Verben, usw. Die Umfrage wurde von 93 Bewohnern der Gemeinde Juršinci ausgefüllt. Ich erstellte meine Umfrage in dieser Weise, dass die Befragten deren Geschlecht, Alter und den Ort in dem sie leben und den Ort in dem sie die meiste Zeit gelebt haben, umkreisen bzw. aufschreiben sollten. Dann folgte die Liste mit 240 Germanismen, wo die Befragten bei den einzelnen Germanismen umkreisen sollten, ob sie die Germanismen kennen und sie auch gebrauchen.

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Ich wollte so gut wie möglich alle diese Kategorien in die Umfrage einschließen, als auch darauf aufmerksam sein, dass ich sowohl Frauen als auch Männer, verschiedene Altersgruppen und Bewohner mit verschiedenen Perioden des Lebens in der Gemeinde Juršinci einbezogen habe.

Die erworbenen Daten der Umfrage konnte ich dann analysieren und sie nach der Allgemeinkenntnis und den Allgemeingebrauch der Germanismen, den Geschlechtsvergleich, den Altersvergleich und den Ortsvergleich aufteilen. Zum Schluss erläutere ich noch die am seltensten und am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen.

1.2 ZIEL DER ANALYSE

Mit meiner Diplomarbeit will ich herausfinden, ob die Bewohner der Gemeinde Juršinci alle Germanismen, die sie kennen auch im alltäglichen Leben benutzen. Dann folgt die Analyse der Kenntnis und des Gebrauchs der Germanismen nach Geschlecht und Alter. Als Letztes untersuche ich auch die Kenntnis und den Gebrauch der Germanismen zwischen den Befragten, die in der Gemeinde schon von der Geburt oder Kindheit leben und denen, die später in die Gemeinde eingezogen oder ausgezogen sind. Als Letztes interessiert mich, welche Germanismen am seltensten und welche am häufigsten gekannt und gebraucht werden.

1.3 HYPOTHESEN

Die Hypothesen, die ich bestätigen oder widerlegen werde:

(1) Die meisten Germanismen werden von den Bewohnern der Gemeinde Juršinci gekannt und benutzt, weil die meisten Germanismen in der Umfrage generell und allgemein bekannt in der Gemeinde sind. (2) Es wird wenig Unterschiede zwischen den weiblichen und männlichen Befragten geben, was die Kenntnis und den Gebrauch der Germanismen angeht, weil ich solche Germanismen ausgesucht habe, die beiden Geschlechtern bekannt sind.

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(3) Die Kenntnis und der Gebrauch der Germanismen zwischen den Geschlechtern und Alter weisen kaum Unterschiede vor. Vielleicht kommt es zu kleineren Unterschieden zwischen den Germanismen aus dem alltäglichen Leben und Haushalt (welche die weiblichen Befragten mehr kennen und gebrauchen) und den technischen und handwerklichen Ausdrücken (welche die männlichen Befragten mehr kennen und gebrauchen). Die jüngere Generation wird sich vielleicht von den zwei anderen Altersgruppen mehr unterscheiden, weil die älteren Germanismen oder die Germanismen aus dem Weinbau von dieser Altersgruppe nicht gekannt und gebraucht werden. (4) Die Kenntnis und der Gebrauch der Germanismen zwischen den Geschlechtern nach Jahren des Lebens in der Gemeinde Juršinci wird minimale oder akzeptable Unterschiede zwischen den Geschlechtern anzeigen, deswegen wird es Unterschiede zwischen den drei Perioden des Lebens in der Gemeinde geben, und zwar werden (a) die Befragten, die seit der Geburt/Kindheit in der Gemeinde leben, mehr Germanismen kennen und gebrauchen, als (b) die Befragten, die mehr als zehn Jahre oder (c) die Befragten, die weniger als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci leben, weil die Befragten aus (a) mehrere Jahre einen Kontakt mit den Germanismen haben als die zwei anderen Gruppen der Befragten und weil diejenigen, die aus der Gemeinde ausgezogen sind, nicht mehr so viele Germanismen gebrauchen, als sie kennen. (5) Die ältere Generation der Befragten kennt die meisten Germanismen und benutzt die meisten Germanismen auch im alltäglichen Leben, weil sie länger mit den Germanismen in Kontakt sind. (6) Die mittlere Generation kennt die meisten Germanismen, gebraucht aber nicht alle, die gekannt werden, wegen der Tatsache, dass sie jünger als die erste Altersgruppe sind und nicht so viele älteren Germanismen kennen. (7) Die jüngere Generation wird meiner Meinung nach wenig Germanismen kennen und der Gebrauch dieser Germanismen ist nicht so erweitert, wie bei den zwei anderen Altersgruppen, weil die Anglizismen immer mehr Prestige unter dieser Generation gewinnen und die Germanismen wenig Bedeutung für sie haben, weil sie viel mehr mit der englischen Sprache in Kontakt sind.

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(8) Personen, die: (a) seit der Geburt oder Kindheit in der Gemeinde Juršinci leben, kennen und gebrauchen mehrere Germanismen als diejenigen, die (b) mehr als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci leben, und denen, die (c) weniger als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci leben. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich darin, dass sich nicht alle assimilieren und die Rede des Ortes, in welches sie eingezogen oder ausgezogen sind, lernen und gebrauchen.

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2. ANALYSE

Dieses Kapitel schildert die Ergebnisse, die ich mit der Umfrage gesammelt habe.

Jedes Unterkapitel beinhaltet eine Tabelle und einen Graph. Nach jeder Tabelle und jeden Graphen folgt dann meine Interpretation der erworbenen Daten.

Zuerst folgt das Unterkapitel mit der allgemeinen Kenntnis und dem allgemeinen Gebrauch der Germanismen, dann folgen die Erklärung der Kenntnisse und Gebräuche der Germanismen nach dem Geschlecht, die Kenntnisse und Gebräuche zwischen den Geschlechtern und Alter, Vergleich zwischen den Geschlechtern nach Jahren des Lebens in der Gemeinde Juršinci, Vergleich nach Alter und Vergleich zwischen den Bewohnern nach Jahren des Lebens in der Gemeinde Juršinci.

Unterkapitel 2. 7 beschreibt die am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen in der Gemeinde Juršinci. Daraufhin folgendes Kapitel erklärt die am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen in der Gemeinde Juršinci.

Legende der Tabelle

Alter Geschl./G. = Geschlecht Z = Anzahl der Markierungen mit 100 % N = Anzahl der Markierungen der Befragten % = Prozentangabe

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2. 1 ALLGEMEINER VERGLEICH DER GERMANISMENKENNTNISSE UND –

GEBRÄUCHE IN DER GEMEINDE JURŠINCI

Ich kenne Ich gebrauche Z 22320 22320 N 16360 10452 % 73,30 46,83

Graph 1: Allgemeine Germanismenkenntnis und allgemeiner Germanismengebrauch

73,3 Ich kenne

Ich gebrauche Ich kenne Ich 46,83 gebrauche

0 20 40 60 80 100 Mit der Hypothese (1) wollte ich bestätigen, dass die meisten Germanismen gekannt und gebraucht werden. 73, 3 % der Germanismen werden tatsächlich gekannt und nahezu die hälfte (46, 83 %) werden auch benutzt. Ich erwartete zwar ein höheres Resultat der Germanismenkenntnisse, da aber 38 der Befragten von der Geburt/Kindheit in der Gemeinde Juršinci leben, die zwei anderen Gruppen (zusammen 58 der Befragten; mehr als zehn Jahre (30) und weniger als zehn Jahre (28)), ziehen den Durchschnitt der Germanismenkenntnis runter. Unter den Befragten der zweiten und dritten Gruppe gibt es Menschen, die in die Gemeinde eingezogen sind und diejenigen, die aus der Gemeinde ausgezogen sind. Der Gebrauch der Germanismen ist deswegen hier nur mit 46, 83 % repräsentiert, weil nicht alle, die in die Gemeinde eingezogen sind, die Germanismen in der alltäglichen Kommunikation angenommen haben und weil die Bewohner, welche die Gemeine verlassen haben, einige Gebräche der Germanismen abgelassen haben. Der Beschluss der Hypothese (1) ist: viele Germanismen werden gekannt, der Gebrauch der Germanismen kann aber nicht verteidigt werden, weil nicht die meisten Germanismen auch tatsächlich gebraucht werden.

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2. 2 KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN NACH GESCHLECHT

G. Frauen Männer Ich kenne Ich gebrauche Ich kenne Ich gebrauche Z 12000 12000 10320 10320 N 8920 5569 7440 4883 % 74,33 46,41 72,09 47,32

Graph 2: Kenntnis und Gebrauch der Germanismen nach Geschlecht

Ich kenne 74,33

Frauen Ich kenne

Frauen Ich gebrauche 46,41 Frauen Ich gebrauche Männer Ich kenne Ich kenne 72,09 Männer Ich gebrauche

Männer Ich gebrauche 47,32

0 20 40 60 80 100

Die Umfrage wurde von 50 weiblichen und 43 männlichen Befragten ausgefüllt. Wie man in Graph 2 sehen kann, kennen die weiblichen Befragten nur knapp 2 % mehr Germanismen, als die männlichen Befragten. Die Germanismen werden bei beiden befragten Geschlechtern fast in der gleichen Menge auch benutzt; die männlichen Befragten benutzen weniger als 1 % mehr Germanismen, als die weiblichen Befragten. Hiermit ist meine Hypothese (2) bestätigt, weil ich angegeben habe, dass es zwischen den weiblichen und männlichen Befragten wenig Unterschiede, was die Kenntnis und den Gebrauch der Germanismen angeht, geben wird.

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2. 3 KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN ZWISCHEN DEN GESCHLECHTERN UND ALTER Alter Unter 24 25 - 49 Über 50 Geschl. Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer

Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne kenne gebrauche gebrauche kenne gebrauche gebrauche kenne kenne gebrauche gebrauche Z 3600 2880 3600 2880 4320 3840 4320 3840 4080 3600 4080 3600

N 2323 1611 1199 897 3114 2731 1827 1760 3483 3098 2543 2226

% 64,53 55,94 33,31 31,15 72,08 71,12 42,29 45,83 85,37 86,05 62,33 61,83

Graph 3: Kenntnis und Gebrauch der Germanismen zwischen Geschlecht und Alter

n Ich kenne 64,53 Fraue 55,94

er Ich kenne Männ

Unter 24 Frauen Ich kenne n

Unter24 Ich gebrauche 33,31 Fraue Unter 24 Männer Ich kenne

er Ich gebrauche 21,15

Männ Unter 24 Frauen Ich gebrauche

n Ich kenne 72,08 Unter 24 Männer Ich gebrauche

Fraue 25 - 49 Frauen Ich kenne

er Ich kenne 71,12

Männ 25 - 49 Männer Ich kenne 25 25 - 49

n

Ich gebrauche 42,29 25 - 49 Frauen Ich gebrauche Fraue 25 - 49 Männer Ich gebrauche

er Ich gebrauche 45,83 Männ Über 50 Frauen Ich kenne

n Ich kenne 85,37 Fraue Über 50 Männer Ich kenne

er Ich kenne 86,05 Über 50 Frauen Ich gebrauche Männ

Über 50 Männer Ich gebrauche Über50

n Ich gebrauche 62,33 Fraue

er Ich gebrauche 61,83 Männ Seite | 65 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

In der Hypothese (3) habe ich behauptet, dass die Kenntnis und der Gebrauch der Germanismen zwischen den Geschlechtern und Alter kaum Unterschiede aufweisen werden. Nur bei der ersten Altersgruppe, wenn man diese mit den anderen zwei Altersgruppen vergleicht, wird es einen Unterschied geben. Hier folgt meine Interpretation der Resultate.

In der Altersgruppe unter 24 sind die Kenntnis (mit fast 9 %) und der Gebrauch (mit 12, 16 %) höher bei den weiblichen Befragten als bei den männlichen Befragten. Im Ganzen sind die Kenntnis und der Gebrauch niedriger als bei den zwei anderen Altersgruppen. Der Grund für einen solchen Unterschied liegt darin, dass die Germanismen aus dem Weinbau und die älteren Germanismen in dieser Altersgruppe nicht so gekannt und gebraucht werden. Wenn man sich die Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Alter in dieser Altersgruppe ansieht, stellt man fest, dass die Hypothese (3) bestätigt ist.

Bei den Befragten in der zweiten Altersgruppe (25 – 49) ist der Unterschied bei der Kenntnis minimal, verwunderlich ist aber die Erkenntnis, dass die Germanismen in dieser Altersgruppe mit 3, 54 % der Mehrheit von den männlichen Befragten gebraucht werden. Aber der Unterschied zwischen der Kenntnis und dem Gebrauch der Germanismen ist akzeptabel, womit auch bei dieser Altersgruppe meine Hypothese (3) bestätigt wurde.

Die Gruppe der Befragten über 50 bestätigt die Hypothese (3) makellos. Der Unterschied in der Kenntnis, wie auch im Gebrauch der Germanismen, ist kaum zu erkennen.

Im Ganzen kann ich sagen, dass die Hypothese (3) bestätigt wurde. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern und Alter ist annehmbar, weil, wie ich in der Hypothese (3) behauptet habe, die jüngere Generation gegensätzlich der zwei anderen Altersgruppen weniger Germanismen kennen und gebrauchen wird, wegen der älteren Germanismen und der Germanismen, die sich auf den Weinbau beziehen.

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2. 4 KENNTNIS UND GEBRAUCH DER GERMANISMEN ZWISCHEN DEN GESCHLECHTERN NACH JAHREN DES LEBENS IN DER GEMEINDE JURŠINCI a) Von der Geburt oder Kindheit:

Von Geburt/Kindheit

G. Frauen Männer

Alter Unter 25 – 49 Über Unter 24 25 – 49 Über 50 Unter 24 25 – 49 Über 50 Unter 24 25 – 49 Über 50 24 50 Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne Ich Ich Ich Ich Ich kenne kenne kenne gebrauche gebrauche gebrauche kenne kenne gebrauche gebrauche gebrauche Z 1440 1680 2160 1440 1680 2160 960 1440 1440 960 1440 1440

N 1016 1481 2078 704 1000 1692 586 1326 1429 305 1049 1264

% 70,55 88,15 96,20 48,88 59,52 78,33 61,04 92,08 99,23 31,77 72,84 87,77

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Graph 4: Kenntnis und Gebrauch der Germanismen zwischen den Von Geburt/Kindheit Frauen Unter 24 Ich kenne Geschlechtern nach Jahren – von Geburt/Kindheit Von Geburt/Kindheit Frauen 25 - 49 Ich kenne

24 Ich kenne 70,55

Unter Von Geburt/Kindheit Frauen Über 50 Ich kenne

49 Ich kenne 88,15 25 - 25 Von Geburt/Kindheit

50 Ich kenne 96,2 Frauen Unter 24 Ich Über gebrauche

Frauen Von Geburt/Kindheit

24 Ich gebrauche 48,88

Unter Frauen 25 - 49 Ich gebrauche

49 Ich gebrauche 59,52

25 - 25 Von Geburt/Kindheit Frauen Über 50 Ich

50 Ich gebrauche 78,33 gebrauche Über Von Geburt/Kindheit Männer Unter 24 Ich kenne

24 Ich kenne 61,04

Unter Von Geburt/Kindheit Von Geburt/Kindheit Von

49 Ich kenne 92,08 Männer 25 - 49 Ich kenne 25 - 25 Von Geburt/Kindheit

50 Ich kenne 99,23

Über Männer Über 50 Ich kenne Männer 24 Ich gebrauche 31,77 Von Geburt/Kindheit Unter Männer Unter 24 Ich

49 Ich gebrauche 82,84 gebrauche 25 - 25 Von Geburt/Kindheit Männer 25 - 49 Ich

50 Ich gebrauche 87,77

Über gebrauche Von Geburt/Kindheit 0 20 40 60 80 100 Männer Über 50 Ich gebrauche Die weiblichen Befragten in der ersten Altersgruppe (unter 24) kennen 9, 51 % mehr Germanismen als die männlichen Befragten der gleichen Altersgruppe. Auch beim Gebrauch der Germanismen liegen die weiblichen Befragten in Führung. Die zweite (25 – 49) und die dritte (über 50) Altersgruppe der Befragten zeigen, dass in beiden Altersgruppen die männlichen Befragten (25 – 49: 3, 93 % und über 50: 3, 03 %) mehr Germanismen als die weiblichen Befragten kennen. Der Gebrauch der Germanismen in der zweiten Altersgruppe zwischen Männern und Frauen zeigt, dass die Männer deutlich mehr Germanismen gebrauchen als die Frauen. Auch bei der dritten Altersgruppe ist der Unterschied im Gebrauch der Germanismen sichtbar. Die männlichen Befragten gebrauchen 9, 37 % mehr der Germanismen aus der Umfrage als die weiblichen Befragten.

Hiermit ist meine Hypothese (4) bestätigt, was den ersten Teil der Hypothese (4) (die Kenntnis und der Gebrauch der Germanismen ist zwischen den Geschlechtern minimal oder akzeptabel) angeht.

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b) Mehr als zehn Jahre:

Mehr als zehn Jahre G. Frauen Männer Alter Unter 25 – 49 Über Unter 24 25 – 49 Über 50 Unter 25 – 49 Über 50 Unter 24 25 – 49 Über 50 24 50 24 Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne kenne kenne gebrauche gebrauche gebrauche kenne kenne kenne gebrauche gebrauche gebrauche 1200 1440 960 1200 1440 960 960 1440 1200 960 1440 1200 Z N 811 1057 853 334 572 584 502 914 1008 293 379 555

% 67,58 73,40 88,85 27,83 39,72 60,83 52,29 63,47 84 30,52 26,32 46,25

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Graph 5: Kenntnis und Gebrauch der Germanismen wischen den Geschlechtern nach Jahren – mehr als zehn Jahre

24 Ich kenne 67,58 Unter Mehr als zehn Jahre Frauen Unter

Ich kenne 73,4 24 Ich kenne 25 - 49- 25 Mehr als zehn Jahre Frauen 25 - 88,85 49 Ich kenne

50 Ich kenne Über Mehr als zehn Jahre Frauen Über Frauen 27,83 50 Ich kenne

24 Ich gebrauche Unter Mehr als zehn Jahre Frauen Unter 24 Ich gebrauche Ich gebrauche 39,72

25 - 49- 25 Mehr als zehn Jahre Frauen 25 - 49 Ich gebrauche

50 Ich gebrauche 60,83 Über Mehr als zehn Jahre Frauen Über 50 Ich gebrauche

24 Ich kenne 52,29 Unter Mehr als zehn Jahre Männer

Mehr als zehn Jahre zehn als Mehr Unter 24 Ich kenne Ich kenne 63,47

Mehr als zehn Jahre Männer 25 - 25 - 49- 25 49 Ich kenne 84 50 Ich kenne

Über Mehr als zehn Jahre Männer Über

50 Ich kenne Männer

24 30,52

Ich gebrauche Mehr als zehn Jahre Männer Unter Unter 24 Ich gebrauche Ich gebrauche 26,32 Mehr als zehn Jahre Männer 25 -

25 - 49- 25 49 Ich gebrauche

50 Ich gebrauche 46,25 Mehr als zehn Jahre Männer Über Über 50 Ich gebrauche 0 20 40 60 80 100

4, 11 % ist der Unterschied in der Kenntnis zwischen den Frauen und Männern in der ersten Altersgruppe, wo mehrere Germanismen von den weiblichen Befragten gekannt werden. Der Gebrauch ist aber bei den männlichen Befragten aus dieser Altersgruppe höher. In der zweiten Altersgruppe kennen und gebrauchen die weiblichen Befragten mehr Germanismen als die männlichen Befragten derselben Gruppe. Die Frauen der dritten Altersgruppe kennen 88, 85 % der Germanismen und gebrauchen 60, 83 % der Germanismen. Männer aus der dritten Gruppe, hingegen den weiblichen Befragten, kennen 84 % und benutzen nur 46, 25 % der Germanismen.

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c) Weniger als zehn Jahre

Weniger als zehn Jahre

G. Frauen Männer Alter Unter 25 – 49 Über Unter 24 25 – 49 Über 50 Unter 24 25 – 49 Über Unter 24 25 – 49 Über 50 24 50 50 Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne kenne kenne gebrauche gebrauche gebrauche kenne kenne kenne gebrauche gebrauche gebrauche Z 960 1200 960 960 1200 960 960 960 960 960 960 960

N 496 576 552 161 255 267 523 491 661 299 332 407

% 51,66 48 57,50 16,77 21,25 27,81 54,47 51,14 68,85 31,14 34,58 42,39

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Graph 6: Kenntnis und Gebrauch der Germanismen wischen den Geschlechtern nach Jahren – weniger als zehn Jahre Weniger als zehn Jahre Frauen Unter 24 Ich kenne

24 Ich kenne 51,66 Weniger als zehn Jahre Unter Frauen 25 - 49 Ich kenne

49 Ich kenne

25 25 - 48 Weniger als zehn Jahre Frauen Über 50 Ich kenne

50 Ich kenne 57,5 Über

Weniger als zehn Jahre Frauen

24 Ich gebrauche 16,77 Frauen Unter 24 Ich Unter gebrauche

49 Ich gebrauche Weniger als zehn Jahre

25 25 - 21,25 Frauen 25 - 49 Ich gebrauche 50 Ich gebrauche 27,81 Über Weniger als zehn Jahre Frauen Über 50 Ich

24 Ich kenne 54,47 gebrauche

Unter Weniger als zehn Jahre Wenigerals Jahrezehn

49 Ich kenne Männer Unter 24 Ich kenne

25 25 - 51,14 Weniger als zehn Jahre

50 Ich kenne 68,85

Über Männer 25 - 49 Ich kenne Männer

24 Ich gebrauche 31,14 Weniger als zehn Jahre Unter Männer Über 50 Ich kenne

49 Ich gebrauche

25 25 - 34,58 Weniger als zehn Jahre Männer Unter 24 Ich

50 Ich gebrauche 42,39 Über gebrauche Weniger als zehn Jahre 0 20 40 60 80 100 Männer 25 - 49 Ich gebrauche

Es ist erstaunlich zu sehen, dass die erste und die dritte Altersgruppe der Befragten fast dieselben Germanismenkenntnisse haben und das die mittlere Altersgruppe weniger Germanismen kennt als die erste und dritte Altersgruppe. Was den Gebrauch der Germanismen angeht, war es zu erwarten, dass die jüngere Generation die Germanismen, die gekannt werden, am wenigsten benutzt. Die männlichen Befragten aus allen drei Altersgruppen kennen und gebrauchen mehr Germanismen als die weiblichen Befragten. Diese Ergebnisse haben mich erstaunt, da ich nicht erwartet habe, dass die Befragten unter 24 fast so viele Germanismen als die Befragten über 50 kennen wurden.

Wenn ich hier die Hypothese (4) zusammenschließe: die Unterschiede zwischen den Geschlechtern dieser drei Gruppen weisen minimale oder akzeptable Unterschiede auf. Die Kenntnis und der Gebrauch der Befragten der ersten Gruppe (von der Geburt/Kindheit) sind höher als die Ergebnisse der anderen zwei Gruppen nach Jahren des Lebens in der Gemeinde Juršinci. Die erste Gruppe (von der Geburt/Kindheit) war länger mit der Ortsmundart im Kontakt als die anderen zwei Gruppen (mehr/weniger als zehn Jahre) und deswegen werden mehr Germanismen gekannt und gebraucht, die ich in der Umfrage benutzt habe. Damit ist diese Hypothese (4) bestätigt.

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2. 5 VERGLEICH NACH ALTER

Alter Unter 24 25 - 49 Über 50

Ich Ich Ich Ich Ich Ich gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche kenne

Z 6480 6480 8160 8160 7680 7680 N 3934 2096 5845 3587 6581 4769

% 60,82 34,41 71,63 43,96 85,69 62,10

Graph 7: Kenntnis und Gebrauch der Germanismen nach Alter

Ich kenne 60,82 Unter 24 Ich

kenne 24

Unter Ich gebrauche 34,41 Unter 24 Ich gebrauche Ich kenne 71,63 25 - 49 Ich kenne 43,96

25 - 49 - 25 Ich gebrauche 25 - 49 Ich Ich kenne 85,69 gebrauche Über 50 Ich

Ich gebrauche 62,1 kenne Über50 Über 50 Ich 0 20 40 60 80 100 gebrauche Graph 7 bestätigt meine Hypothesen (5), (6) und (7), da die ältere Generation der Befragten die meisten Germanismen kennt und auch gebraucht. Die mittlere Generation kennt (71, 63%) hingegen dem Gebrauch (43, 96 %) mehr Germanismen als die erste Altersgruppe (60, 82 %) und weniger Germanismen als die dritte Altersgruppe (85, 69 %). Die jüngere Generation (unter 24) kennt und gebraucht die wenigsten Germanismen, weil die englische Sprache und die entlehnten Wörter aus der englischen Sprache mehr Prestige in dieser Altersgruppe haben, als die deutsche Sprache und die entlehnten Germanismen. Mit 14, 06 % kennt die ältere Generation der Befragten mehr Germanismen als die mittlere Generation und 24, 87 % mehr als die jüngere Generation.

Ein gutes Beispiel, das die Anglizismen an Bedeutung zwischen der jüngeren Generation gewinnen, ist die Anmerkung eines der Befragten, der auf die Umfrage neben den Germanismus ‚gift‘ (‚strup‘;‚Gift‘) ‚darilo‘ (‚Geschenk‘) geschrieben hat, weil er dachte, das wäre das englische Wort ‚gift‘ (‚Geschenk‘).

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2. 6 VERGLEICH ZWISCHEN DEN BEWOHNERN NACH JAHREN DES LEBENS IN DER

GEMEINDE JURŠINCI

(a) Seit der Geburt oder Kindheit:

Frauen Männer

Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche

Z 5280 5280 3840 3840

N 4575 3396 3341 2618

% 86,65 64,32 87 68,18

Graph 8: Kenntnis und Gebrauch der Germanismen der Befragten, die in Juršinci leben - seit der Geburt/Kindheit

Ich kenne 86,65 Frauen Ich

kenne Frauen Ich gebrauche 64,32 Frauen Ich gebrauche Männer Ich kenne Ich kenne 87 Männer Ich

gebrauche Männer Ich gebrauche 68,18

0 20 40 60 80 100 Wie ich in meiner Hypothese (8) (a) behauptet habe, kennen die meisten Befragten, die in der Gemeinde Juršinci schon seit der Geburt oder Kindheit leben, viele Germanismen und gebrauchen die Germanismen auch im alltäglichen Leben. Die männlichen Befragten kennen (Männer: 87 % und Frauen: 86, 65 %) und gebrauchen (Männer: 68, 18 % und Frauen: 64, 32 %) mehrere Germanismen, als die weiblichen Befragten. Der Grund ist wahrscheinlich dieser, dass viele Germanismen aus dem Handwerk und den technischen Ausdrücken, sowie mit dem Weinbau verbunden sind.

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(b) Mehr als zehn Jahre:

Frauen Männer

Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche

Z 3600 3600 3600 3600

N 2721 1490 2424 1227

% 75,58 41,39 67,33 34,08

Graph 9: Kenntnis und Gebrauch der Germanismen der Befragten, die in Juršinci leben - mehr als zehn Jahre

Ich kenne 75,58 Frauen Ich gebrauche 41,39 Frauen Ich kenne Frauen Ich gebrauche Männer Ich kenne 67,33

Ich kenne Männer Ich gebrauche Männer Ich gebrauche 34,08

0 20 40 60 80 100

Graph 9 zeigt die Kenntnis und den Gebrauch der Germanismen in der zweiten Gruppe der Befragten, die schon mehr als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci leben. Die Kenntnis ist gewissermaßen hoch, und zwar bei den weiblichen 75, 58 % und den männlichen Befragten 67, 33 % und der Unterschied zwischen den weiblichen und männlichen Befragten beträgt 8, 25 %. Der Gebrauch der Germanismen ist beträchtlich niedriger als die Kenntnis. Die weiblichen Befragten haben 7, 31 % mehr Germanismen im Wortschatz als die männlichen Befragten. Diese Gruppe (mehr als zehn Jahre) der Befragten kennt und gebraucht weniger Germanismen als die erste Gruppe (von der Geburt/Kindheit), dazu mehr zu Graph 11.

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(c) Weniger als zehn Jahre:

Frauen Männer

Ich Ich Ich kenne Ich kenne gebrauche gebrauche

Z 3120 3120 2880 2880

N 1624 683 1675 1038

% 52,05 21,89 58,16 36,04

Graph 10: Kenntnis und Gebrauch der Germanismen der Befragten, die in Juršinci leben - weniger als zehn Jahre

Ich kenne 52,05 Frauen Ich gebrauche 21,89 Frauen Ich kenne Frauen Ich gebrauche Männer Ich kenne 58,16

Ich kenne Männer Ich gebrauche Männer Ich gebrauche 36,04

0 20 40 60 80 100

Die meisten Bewohner der Gemeinde Juršinci, die weniger als zehn Jahre in der Gemeinde leben, kennen und gebrauchen wenig der Germanismen, die ich in die Umfrage einbezogen habe. 52, 05 % und 58, 16 % der Befragten kennen die Germanismen, davon werden 21, 89 % und 36, 04 % der Germanismen gebraucht. Die weiblichen Befragten gebrauchen 14, 15 % weniger Germanismen als die männlichen Befragten dieser Gruppe der Bewohner in der Gemeinde Juršinci.

Die wahrscheinlichste Erklärung wäre, dass die meisten der Befragten, die in die Gemeinde Juršinci gezogen sind, erwachsen waren. Was bedeutet, dass sie den Dialekt oder Ortsmundart von woher sie gekommen sind, beherrschen und damit ist es schwer, einen neuen Dialekt oder Ortsmundart zu lernen.

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Vergleich der Kenntnisse und Gebräuche der Germanismen unter allen drei Gruppen der Befragten:

Frauen Männer Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne kenne kenne gebrauche gebrauche gebrauche kenne kenne kenne gebrauche gebrauche gebrauche Z 3120 3600 5280 3120 3600 5280 2880 3600 3840 2880 3600 3840

N 1624 2721 4575 683 1490 3396 1675 2424 3341 1038 1227 2618

% 52,05 75,58 86,65 21,89 41,39 64,32 58,16 67,33 87 36,04 34,08 68,18

Graph 11: Kenntnis und Gebrauch der Germanisme zwischen den weiblichen und männlichen Befragten aus den drei Gruppen - detailliert

Ich kenne 52,05 Ich kenne 75,58 Männer Ich gebrauche

Frauen Männer Ich gebrauche Ich kenne 86,65 Männer Ich gebrauche Ich gebrauche 21,89 Männer Ich kenne Ich gebrauche 41,39 Männer Ich kenne Frauen Ich gebrauche 64,32 Männer Ich kenne

Ich kenne 58,16 Frauen Ich gebrauche

Ich kenne 67,33 Frauen Ich gebrauche Männer Ich kenne 87 Frauen Ich gebrauche Ich gebrauche 36,04 Frauen Ich kenne Ich gebrauche 34,08 Frauen Ich kenne

Männer Ich gebrauche Frauen Ich kenne 68,18 Seite | 77 0 20 40 60 80 100

Hier sind die Kenntnis und der Gebrauch der Germanismen zwischen allen drei Gruppen (von der Geburt/Kindheit, mehr/weniger als zehn Jahre) detailliert dargestellt. Der Graph zeigt zuerst die Gruppe weniger als zehn Jahre, dann mehr als zehn Jahre und von der Geburt oder Kindheit als Letztes. Wie ich mit meiner Hypothese (8) angedeutet habe, kennen und gebrauchen die Befragten, (a) die von der Geburt/Kindheit in der Gemeinde Juršinci leben die meisten Germanismen. Die Kenntnis der weiblichen Befragten, die von der Geburt oder Kindheit in der Gemeinde Juršinci leben, beträgt 86, 65 %, diejenigen (b) die mehr als zehn Jahre hier leben 75, 58 % und diejenigen, (c) die weniger als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci leben 52, 05 %. Der Gebrauch der Germanismen bei den weiblichen Befragten der (a) Gruppe beläuft sich auf 64, 32 %, bei der (b) Gruppe auf 41, 39 % und bei der (c) Gruppe 21, 89 %. Bei den männlichen Befragten der (a) Gruppe beläuft sich die Kenntnis der Germanismen auf 87 %, bei der (b) Gruppe auf 67, 33 % und bei der (c) Gruppe auf 58, 16 %. Der Gebrauch bei den männlichen Befragten beträgt in der (a) Gruppe 68, 18 %, in der (b) Gruppe 34, 08 % und in der (c) Gruppe 36, 04%.

Der Unterschied in der Kenntnis zwischen den weiblichen Befragten, die seit der Geburt oder Kindheit in der Gemeinde Juršinci leben und denen, die weniger als zehn Jahre hier leben, beträgt 34, 6 % und bei den männlichen Befragten 28, 84 %. Der Unterschied ist auch bei dem Gebrauch der Germanismen sichtbar, was die Befragten angeht. Erstaunlich ist die Tatsache, dass die männlichen Befragten, die weniger als zehn Jahre in der Gemeinde leben, mehr Germanismen gebrauchen als diejenigen, die mehr als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci leben. In der Kenntnis der Germanismen ist mit 9,17 % die zweite Gruppe (mehr als zehn Jahre) im Vorteil, beim Gebrauch ist die dritte Gruppe (weniger als zehn Jahre) mit knapp 2 % im Vorteil.

Aber ‚nichtsdestotrotz‘, der Unterschied bleibt immerhin sichtbar. Wir lernen zuerst die Dialekt- bzw. Ortssprache, dann erst folgt die slowenische Standardsprache.

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2. 7 AM SELTENSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN IN DER

GEMEINDE JURŠINCI

In diesem Unterkapitel werde ich die zehn am seltensten gebrauchte Germanismen in der Gemeinde Juršinci erläutern und erklären. Zuerst folgt der Germanismus, dann folgen die Tabellen und Graphen und zum Schluss noch meine Interpretation der Graphen.

(1) ‚Ajznponar‘ oder ‚ţelezniĉar‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn

Geburt/Kindheit Jahre

Ich Ich Ich Ich Ich Ich

kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 17 4 7 1 1 0 % 44,7 10,5 23,3 3,3 4 0

Graph 12: Am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen - ajznponar

Ich kenne 44,7

Seit der Seit Ich gebrauche 10,5 Geburt/Kindheit

Ich kenne 23,3 Jahre

Ich gebrauche 3,3 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 4

zehn Jahre zehn Ich gebrauche Weniger als Weniger 0

0 20 40 60 80 100

Dieser Germanismus wird am meisten von den Bewohnern, die schon seit der Geburt/Kindheit in der Gemeinde Juršinci leben, gekannt. Die Befragten, die mehr/weniger als zehn Jahre in der Gemeinde leben, kennen diesen Germanismus selten, oder sogar gar nicht, weil das ein älterer Germanismus ist, der auch von den älteren Bewohnern selten gebraucht wird. Manche der Befragten, die

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mehr/weniger als zehn Jahre hier leben, haben diesen Germanismus gehört und gebrauchen ihn auch (3,3 %), oder gebrauchen ihn nicht (0 %).

(2) ‚Cange‘ oder ‚klešĉe‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Jahre Geburt/Kindheit Ich kenne Ich Ich Ich Ich Ich gebrauche gebrauche kenne gebrauche kenne Z 38 38 30 30 25 25 N 16 11 6 0 2 1 % 42,1 28,9 20 0 8 4

Graph 13: Am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen – cange

Ich kenne 42,1

Seit der Seit Ich gebrauche 28,9 Geburt/Kindheit

Ich kenne 20 Jahre

Ich gebrauche 0 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 8

zehn Jahre zehn Ich gebrauche 4 Weniger als Weniger

0 20 40 60 80 100

‚Cange‘ wird am meisten von den älteren Bewohnern gekannt und selten gebraucht. Die anderen zwei Gruppen der Befragten kennen dieses Wort aber gebrauchen es kaum (0 % und 4 %). Wahrscheinlich haben sie das Wort gehört und kommt ihnen nützlicher vor als das slowenische Standardwort dafür, weil die Gesprächspartner dieses Wort gebrauchen.

(3) ‚Cinšpula‘ oder ‚tuljava‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Jahre Geburt/Kindheit Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25

N 18 11 4 2 1 1 % 47,3 28,9 13,3 6,6 4 4

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Graph 14: Am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen - cinšpula

Ich kenne 47,3

Seit der Seit Ich gebrauche 28,9 Geburt/Kindheit

Ich kenne 13,3 Jahre

Ich gebrauche 6,6 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 4 zehn Jahre zehn Weniger als Weniger Ich gebrauche 4

0 20 40 60 80 100

‚Cinšpula‘ wird meistens von den männlichen Befragten gekannt und gebraucht. Dieses Germanismus wird vor allem von den Bewohnern der Gemeinde Juršinci, die seit der Geburt/Kindheit hier leben, gekannt (47,3 %) und auch gebraucht (28,9 %). Die anderen zwei Gruppen der Befragten kennen zwar das Wort (mehr als zehn Jahre 13,3 %; weniger als zehn Jahre 4 %), gebrauchen es aber selten (die erste Gruppe 6,6 % und die zweite Gruppe 4 %).

(4) ‚Cvenga‘ oder ‚zagozda‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Jahre Geburt/Kindheit Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche

Z 38 38 30 30 25 25 N 16 10 3 0 1 1 % 42,1 26,3 10 0 4 4

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Graph 15: Am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen – cvenga

Ich kenne 42,1

Seit der Seit Ich gebrauche 26,3 Geburt/Kindheit

Ich kenne 10 Jahre

Ich gebrauche 0 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 4 zehn Jahre zehn

Weniger als Weniger Ich gebrauche 4

0 20 40 60 80 100

‚Cvenga‘ ist ein Ausdruck, der im Weinanbau gebraucht wird. Das ist ein Stück Holz, das sich am einen Ende verengt und zur festen Aufstellung eines Fasses gebraucht wird. Deswegen kennen die meisten Befragten, die sich mit Weinanbau beschäftigen, dieses Wort und gebrauchen es auch in dieser Absicht. Weil die Gemeinde Juršinci in einer Weingegend liegt, kennen 42,1 % der Befragten, die seit der Geburt/Kindheit hier leben, dieses Wort und gebrauchen (26,3 %) es auch gelegentlich. Die anderen zwei Gruppen der Befragten haben das Wort irgendwo gehört und kennen es auch daher, gebrauchen es aber nicht oder selten.

(5) ‚Fah‘ oder ‚stroka‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 19 9 9 4 2 0 % 50 23,6 30 13,3 8 0

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Graph 16: Am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen – fah

Ich kenne 50

Seit der Seit Ich gebrauche 23,6 Geburt/Kindheit

Ich kenne 30 Jahre

Ich gebrauche 13,3 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 8 zehn Jahre zehn

Weniger als Weniger Ich gebrauche 0

0 20 40 60 80 100 Die erste Gruppe der Befragten (von der Geburt/Kindheit) und auch die zweite Gruppe (mehr als zehn Jahre), kennen das Wort in verschiedenen Prozentzahlen. Die erste Gruppe mit 50 %, die zweite Gruppe mit 30 %. ‚Fah‘ wird öfters von der ersten Gruppe (23,6 %) benutzt, als von der zweiten Gruppe (13,3 %). Die dritte Gruppe der Befragten, die weniger als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci lebt, kennt nur mit knapp 8 % dieses Wort, gebraucht es aber nie.

(6) ‚Hebajka‘ oder ‚babica, ki je prisotna pri porodu‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche

Z 38 38 30 30 25 25 N 10 0 6 1 0 0 % 26,3 0 20 3,3 0 0

Graph 17: Am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen - hebajka

Ich kenne 26,3 Seit Seit der

Ich gebrauche 0 Geburt/Kindheit

Ich kenne 20 Jahre

Ich gebrauche 3,3 Mehr Mehr als zehn

Ich kenne 0 Jahre

Ich gebrauche 0 Weniger Weniger als zehn

0 20 40 60 80 100

Seite | 83

‚Hebajka‘ ist der am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismus in der Gemeinde Juršinci. Nur 26,3 % der Befragten aus der ersten Gruppe kennen dieses Wort, benutzen es nie, und nur 20 % der zweiten Gruppe der Befragten kennt dieses Wort und benutzt es mit 3, 3 %. Die dritte Gruppe der Befragten kennt und gebraucht diesen Germanismus nicht. Das ist ein altes Wort und selten gekannt und gebraucht.

(7) ‚Müšter‘ oder ‚vzorec‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 21 6 8 1 2 0 % 55,2 15,7 26,6 3,3 8 0 Graph 18: Am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen – müšter

Ich kenne 55,2

Seit der Seit Ich gebrauche 15,7 Geburt/Kindheit

Ich kenne 26,6 Jahre

Ich gebrauche 3,3 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 8 zehn Jahre zehn

Weniger als Weniger Ich gebrauche 0

0 20 40 60 80 100

‚Müšter‘ ist ein altes Wort und ich erinnere mich, dass ich das Wort schon gehört habe (von der Tante meiner Mutter, die älter als die Befragten der ersten Gruppe war, und sie benutzte ‚müšter‘ auch im Gespräch mit uns). Graph 18 zeigt, das ‚müšter‘ 55, 2 % der Befragten aus der ersten Gruppe kennen und nur knapp 15 % benutzen noch dieses Wort. 26, 6 % der zweiten Gruppe der Befragten kennt diesen Germanismus, gebraucht es aber selten oder nie. Nur 8 % der Befragten aus der dritten Gruppe kennen diesen Germanismus, der Gebrauch des Germanismus ist der Kenntnis entsprechend.

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(8) ‚Šproha‘ oder ‚jezik, ki se govori‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 23 10 7 1 3 0 % 60,5 26,3 23,3 3,3 12 0 Graph 19: Am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen - šproha

Ich kenne 60,5

Seitder Ich gebrauche 26,3 Geburt/Kindheit

Ich kenne 23,3 Jahre

Ich gebrauche 3,3 Mehr zehnals

Ich kenne 12 Jahre

Ich gebrauche 0 Wenigerals zehn 0 20 40 60 80 100

60,5 % der Befragten aus der ersten Gruppe kennt diesen Germanismus, benutzt es aber selten. ‚Šproha‘ ist ein altes Wort, welches heutzutage selten gebraucht wird. Die zwei anderen Gruppen der Befragten kennen (23,3 % und 12 %) und gebrauchen dieses Wort selten (3,3 %) oder nie (0 %). Man kann aber hin, und da jemanden hören, der sagt ‚Kaka šproha pa je to?‘ (‚Was ist das den für eine Sprache?‘), aber sehr selten. Deswegen ist auch ‚šproha‘ eines von den am seltensten gekannten und gebrauchten Germanismen in der Gemeinde Juršinci.

(9) ‚Tabrh‘ oder ‚dnevno delo v preteklosti‘

Seit der Mehr als zehn Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche

Z 38 38 30 30 25 25 N 25 12 7 2 3 1 % 65,7 31,5 23,3 6,6 12 4

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Graph 20: Am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen - tabrh

Ich kenne 65,7

Seit der Seit Ich gebrauche 31,5 Geburt/Kindheit

Ich kenne 23,3 Jahre

Ich gebrauche 6,6 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 12 zehn Jahre zehn

Weniger als Weniger Ich gebrauche 4

0 20 40 60 80 100

‚Ko sen jas bila tejko stara kak ti, te smo mogli deca po tabrhi hoditi in si zaslüţti krüh, da smo veĉer meli ke za jesti.‘ (‚Als ich so alt war wie du, dann mussten die Kinder mit Tagwerk deren Brot verdienen, sodass sie am Abend etwas zu Essen hatten.‘) – das hörte ich oft von der Tante meiner Mutter. ‚Tabrh‘ war in der Vergangenheit präsent und alle, die Essen oder Geld verdienen wollten, mussten dafür arbeiten. Deswegen kennt die Gruppe der Befragten, die von der Geburt/Kindheit in der Gemeinde Juršinci leben, diesen Germanismus mit 65,7 %, gebrauchen es aber selten, 31,5 %. Die zwei anderen Gruppen kennen das Wort mit 23,3 % und 12 %, weil sie dieses Wort (wie ich), wo gehört haben, benutzen es aber selten (6,6 % die erste Gruppe und 4 % die zweite Gruppe).

(10) ‚Tretati‘ oder ‚stopati‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Jahre Geburt/Kindheit Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 22 9 4 0 1 0 % 57,8 23,6 13,3 0 4 0

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Graph 21: Am seltensten gekannte und gebrauchte Germanismen - tretati

Ich kenne 57,8

Seit der Seit Ich gebrauche 23,6 Geburt/Kindheit

Ich kenne 13,3 Jahre

Ich gebrauche 0 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 4

zehn Jahre zehn Ich gebrauche 0 Weniger als Weniger

0 20 40 60 80 100

‚Tretati‘ kennen 57,8 % der Befragten aus der ersten Gruppe und benutzen (23,6 %) es selten. Dieser Germanismus wird in den zwei anderen Gruppen (mehr/weniger als zehn Jahre) zwar gekannt, die erste Gruppe (mehr als zehn Jahre) kennt den Germanismus mit 13, 3 % und die zweite Gruppe (weniger als zehn Jahre) kennt den Germanismus mit 4 %, aber gebrauchen es nie.

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2. 8 AM HÄUFIGSTEN GEKANNTE UND GEBRAUCHTE GERMANISMEN IN DER

GEMEINDE JURŠINCI

In diesem Unterkapitel zeige ich tabellarisch und grafisch die zehn am häufigsten gebrauchte Germanismen in der Gemeinde Juršinci. Nach den Tabellen und Graphen folgt auch meine Erklärung.

(1) ‚Breg‘ oder ‚gora, hrib‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Jahre Geburt/Kindheit Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche

Z 38 38 30 30 25 25 N 38 38 30 30 25 25 % 100 100 100 100 100 100

Graph 22: Am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen - breg

Ich kenne 100

Seit der Seit Ich gebrauche 100 Geburt/Kindheit

Ich kenne 100 Jahre

Ich gebrauche 100 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 100 zehn Jahre zehn

Weniger als Weniger Ich gebrauche 100

0 20 40 60 80 100

Eines von den am häufigsten gebrauchten Germanismen ist ‘breg’. ‚Breg‘ kennen und gebrauchen alle Befragten der drei Gruppen.

(2) ‚Cejt‘ oder ‚ĉas‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 38 37 30 22 25 20

% 100 97,3 100 73,3 100 80

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Graph 23: Am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen - cejt

Ich kenne 100

Seit der Seit Ich gebrauche 97,3 Geburt/Kindheit

Ich kenne 100 Jahre

Ich gebrauche 73,3 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 100 zehn Jahre zehn

Weniger als Weniger Ich gebrauche 80

0 20 40 60 80 100

Das Wort ‘cejt’ kennen alle Befragten meiner Umfrage, gebraucht wird es nur unterschiedlich. Die erste Gruppe der Befragten benutzt das Wort mit 97,3 %, die zweite Gruppe der Befragten mit 73,3 % und die dritte Gruppe der Befragten mit 80 %. Es ist überraschend, dass die dritte Gruppe mit 6,7 % diesen Germanismus öfter gebraucht als die zweite Gruppe, die mehr als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci lebt.

(3) ‚Cug‘ oder ‚vlak‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 38 37 30 27 24 20

% 100 97,3 100 90 96 80

Graph 24: Am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen - cug

Ich kenne 100

Seitder Ich gebrauche 97,3 Geburt/Kindheit

Ich kenne 100 Jahre

Ich gebrauche 90 Mehr zehnals

Ich kenne 96

zehn Jahre Ich gebrauche Wenigerals 80

0 20 40 60 80 100

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‚Cug‘ kennen die erste (von der Geburt/Kindheit) und zweite (mehr als zehn Jahre) Gruppe der Befragten mit 100 %, gebrauchen es nur mit unterschiedlichen Prozentangaben. Die erste Gruppe mit 97,3 %, die zweite Gruppe mit 90 %. Die dritte (weniger als zehn Jahre) Gruppe der Befragten kennt ‚cug‘ mit 96 % und gebraucht es mit 80 %. Dieser Germanismus ist nicht unbekannt in der Gemeinde Juršinci, und deswegen wird es auch gekannt und gebraucht.

(4) ‚Fejn‘ oder ‚fino‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 38 38 30 28 24 21 % 100 100 100 93,3 96 84

Graph 25: Am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen - fejn

Ich kenne 100

Seit der Seit Ich gebrauche 100 Geburt/Kindheit

Ich kenne 100 Jahre

Ich gebrauche 93,3 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 96 zehn Jahre zehn

Weniger als Weniger Ich gebrauche 84

0 20 40 60 80 100 Mit 100 % kennt und gebraucht die erste Gruppe der Befragten dieses Wort, die zweite Gruppe der Befragten kennt mit 100 % das Wort aber gebraucht es nur mit 93,3 %. Die dritte Gruppe der Befragten kennt das Wort mit 96 % und gebraucht es mit 84 %. Das ist ein wenig niedrig, wenn man bedenkt, dass dieses Wort in der alltäglichen Kommunikation sehr oft vorkommt. Es ist auch eine Frage der Gesprächspartner, ob die dieses Wort benutzen oder nicht, wenn wir von der alltäglichen Kommunikation reden. Ich weiß ganz genau, dass ich dieses Wort alltäglich benutze und auch die meisten meiner Gesprächspartner. Aber nicht alle Befragten in der Gemeinde benutzen dieses Wort in der alltäglichen Kommunikation.

Seite | 90

(5) ‚Frej‘ oder ‚prosto‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 38 38 30 26 24 18 % 100 100 100 86,6 96 72

Graph 26: Am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen – frej

Ich kenne 100

Seit der Seit Ich gebrauche 100 Geburt/Kindheit

Ich kenne 100 Jahre

Ich gebrauche 86,6 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 96 Jahre

Ich gebrauche 72 Weniger als zehn als Weniger

0 20 40 60 80 100

‘Frej’ kennen und benutzen die meisten der Befragten. Die erste Gruppe mit Kenntnis und Gebrauch von 100 %, die zweite Gruppe mit Kenntnis von 100 % und Gebrauch von 86,6 %, die dritte Gruppe mit Kenntnis von 96 % und Gebrauch von 72 %. Ich hatte eine höhere Prozentzahl bei diesem Germanismus erwartet, aber wegen der Tatsache, dass nicht alle von der Geburt/Kindheit an hier leben, ist dieses Ergebnis verständlich.

(6) ‚Fuzbal‘ oder ‚nogomet‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 38 38 30 25 25 25 % 100 100 100 83,3 100 100

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Graph 27: Am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen - fuzbal

Ich kenne 100

Seit der Seit Ich gebrauche 100 Geburt/Kindheit

Ich kenne 100 Jahre

Ich gebrauche 83,3 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 100

zehn Jahre zehn Ich gebrauche Weniger als Weniger 100

0 20 40 60 80 100

Alle in der Gemeinde kennen das Wort ‚fuzbal‘, gebrauchen es auch meistens, wenn von Fußball gesprochen wird. Nur einige der Befragten aus der zweiten Gruppe, die mehr als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci leben, gebrauchen (83,3 %) dieses Wort weniger als die Befragten der anderen zwei Gruppen.

(7) ‚Kelnar‘ oder ‚natakar‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche

N 38 37 30 22 25 21 % 100 97,3 100 73,3 100 84

Graph 28: Am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen - kelnar Ich kenne 100

Seit der Seit Ich gebrauche 97,3

Geburt/Kindheit Ich kenne 100

Jahre Ich gebrauche 73,3 Mehr als zehn als Mehr 100 Ich kenne

zehn Jahre zehn Ich gebrauche Weniger als Weniger 84

0 20 40 60 80 100

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Hier ist der Gebrauch des Germanismus sehr unterschiedlich. Alle Befragten kennen dieses Wort, der Gebrauch ist nur abweichend. Die erste Gruppe der Befragten gebraucht es mit 97,3 %, die zweite Gruppe der Befragten gebraucht es mit 73,3 % und die dritte Gruppe der Befragten gebraucht es mit 84 %. Interessant ist, dass die dritte Gruppe (die weniger als zehn Jahre hier leben) das Wort mit 10,7 % öfter gebrauchen als die zweite Gruppe (die mehr als zehn Jahre hier leben).

(8) ‚Kühja‘ oder ‚kuhinja‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 38 38 30 21 25 16

% 100 100 100 70 100 64

Graph 29: Am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen - kühja

Ich kenne 100

Seit der Seit Ich gebrauche 100 Geburt/Kindheit

Ich kenne 100 Jahre

Ich gebrauche 70 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 100 Jahre

Ich gebrauche 64 Weniger als zehn als Weniger

0 20 40 60 80 100

Die Befragten, die von der Geburt/Kindheit in der Gemeinde Juršinci leben, kennen und gebrauchen das Wort mit 100 %. Auch alle Befragten der anderen zwei Gruppen kennen dieses Wort, benutzen es nur seltener. Die zweite Gruppe mit 70 % und die dritte Gruppe mit 64 %.

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(9) ‚Luster‘ oder ‚lestenec‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Geburt/Kindheit Jahre Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 38 38 28 25 25 24 % 100 100 93,3 83,3 100 96

Graph 30: Am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen - luster

Ich kenne 100

Seit der Seit Ich gebrauche 100 Geburt/Kindheit

Ich kenne 93,3 Jahre

Ich gebrauche 83,3 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 100 zehn Jahre zehn

Weniger als Weniger Ich gebrauche 96

0 20 40 60 80 100 ‘Luster’ kennen und gebrauchen alle Befragten aus der ersten Gruppe. Auch die Befragten aus der dritten Gruppe kennen alle dieses Wort, gebrauchen es nur mit 96 %, was aber höher ist als die Kenntnis (83,3 %) und der Gebrauch (83,3 %) der zweiten Gruppe der Befragten. Dieses Ergebnis führt mich dazu, mir Fragen zu stellen, wieso die Befragten, die weniger als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci leben, diesen Germanismus öfter gebrauchen als diejenigen, die mehr als zehn Jahre hier leben.

(10) ‚Študirati‘ oder ‚uĉiti se, izobraţevati se‘

Seit der Mehr als zehn Jahre Weniger als zehn Jahre Geburt/Kindheit Ich Ich Ich Ich Ich Ich kenne gebrauche kenne gebrauche kenne gebrauche Z 38 38 30 30 25 25 N 38 38 30 30 25 25

% 100 100 100 100 100 100

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Graph 31: Am häufigsten gekannte und gebrauchte Germanismen - študirati

Ich kenne 100

Seit der Seit Ich gebrauche 100 Geburt/Kindheit

Ich kenne 100 Jahre

Ich gebrauche 100 Mehr als zehn als Mehr

Ich kenne 100 Jahre

Ich gebrauche 100 Weniger als zehn als Weniger

0 20 40 60 80 100

Neben ‚breg‘ ist ‚študirati‘ auch ein Germanismus, der von allen Befragten gebraucht und benutzt wird. Es ist keine Überraschung, dass dieses Wort von allen gekannt und gebraucht wird, weil es täglich oder gelegentlich immer benutzt wird. Ich habe noch niemanden gehört, der sagen würde: „Izobraţuje se na Filozofski fakulteti.“ Alle sagen immer: „Študira na Filozofski fakulteti.“

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3. DIE INTERPRETATION DES EMPIRISCHEN TEILS DER DIPLOMARBEIT

Germanismen sind und bleiben ein Teil der Ortssprache von Mittelprlekija der Gemeinde Juršinci. Aber die Zeiten verändern sich. Viele Menschen ziehen aus der Gemeinde raus, viele neue Bewohner kommen hinzu. Und mit diesen neuen Bewohnern kommt auch eine andere ‚Sprache‘ bzw. eine andere Mischung der Dialekte. Was sich auch bei meiner Umfrage herausgestellt hat. Am Ende spricht jeder so, wie es ihm/ihr gefällt. Keiner kann in etwas gezwungen werden und die Auswahl der Sprache bzw. des Dialekts liegt bei jedem Einzelnen.

Mit der Umfrage habe ich fast alle Hypothesen, die ich mir gestellt habe, bestätigt. Nur die Hypothese (1) wurde nicht bestätigt aber auch nicht widerlegt. Ich habe behauptet, dass so viele Germanismen, die gekannt werden auch benutzt werden. Die Kenntnis beträgt drei Viertel der Germanismen, dagegen wird nur die Hälfte der gekannten Germanismen gebraucht. Die Kenntnis und der Gebrauch der Germanismen zwischen den Geschlechtern sind ohne großen Unterschiede, somit ist diese Hypothese (2) bestätigt. Frauen und Männer unter den Befragten kennen und gebrauchen ungefähr die gleiche Menge der Germanismen aus meiner Umfrage. Auch die Hypothese (3) wurde bestätigt, da die Unterschiede zwischen den Geschlechtern minimal sind und die Kenntnis und der Gebrauch der älteren Germanismen und der Germanismen aus dem Weinbau von den jüngeren Altersgruppen nicht gekannt und benutzt werden. Die Hypothese (4) hat minimale oder akzeptable Unterschiede zwischen den Geschlechtern gezeigt. Aber zwischen den drei Perioden des Lebens in der Gemeinde Juršinci, wie ich mit der Hypothese auch vorhergesagt habe, zeigen sich Unterschiede. Der Generationsvergleich bestätigte meine Hypothesen (5), (6) und (7), dass die ältere Generation mehr Germanismen kennt und benutzt als die mittlere und jüngere Generation und das die mittlere Generation mehr Germanismen kennt und gebraucht als die jüngere Generation. Das ist keine Überraschung, da die älteren Bewohner und Sprecher unseres Dialekts die meiste Zeit mit dem Dialekt in Berührung waren. Die jüngeren Generationen sind aber schon sehr unter dem Einfluss des Englischen, mit dem Internet, der Musik, den Büchern, Filmen und Fernsehsendungen. Die Hypothese (8) wurde auch bestätigt, da die Befragten, die von der Geburt/Kindheit in der Gemeinde Juršinci leben, mehrere Germanismen

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kennen und gebrauchen als die zwei anderen Gruppen der Befragten, diejenigen, die mehr, und diejenigen, die weniger als zehn Jahre in der Gemeinde Juršinci leben. Insgesamt wurden die Hypothesen (2) bis (8) alle bestätigt, nur die Hypothese (1) hat eine teilweise Bestätigung.

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III RESÜMEE

Auf die Idee eine Diplomarbeit, die zum Großteil schon im Jahr 2015 geschrieben wurde, mit diesem Thema zu schreiben, brachte mich meine Mutter, weil sie immer, wenn sie ein Germanismus in unserer Dialektsprache ausgesprochen hat (obwohl sie weiß, dass diese Wörter in der deutschen Sprache deren Wurzeln haben), gesagt hat: „Ist das nicht ein deutsches Wort?“. Weil ich schon von der Kindheit die deutsche Sprache gut beherrsche, wusste ich, dass unsere dialektischen Wörter eine deutsche Herkunft haben. Deswegen habe ich in der Bibliothek alle Bücher, die ich zu diesem Thema finden konnte, herausgesucht und mit dem Lesen dieser Bücher begonnen.

Mit dem Studium der Literatur habe ich viele neue Erkenntnisse bekommen, unter anderem habe ich die Geschichte der Slowenen und der slowenischen Sprache erneuert. Obwohl sich die slowenische Schriftsprache erst spät ausgewickelt hat, können wir sagen, dass wir vielen Schriftstellern, Dichtern, Sprachwissenschaftlern und anderen Nationalerweckern die Entwicklung der slowenischen Sprache zu verdanken haben. Ganz besonders interessant war der Teil, wo die deutsche Sprache mit der unseren in Kontakt war. Der Sprachkontakt dieser zwei Sprachen erstreckte sich durch Jahrtausende und hat, sowohl in der einen als auch in der anderen Sprache, sprachliche Spuren hinterlassen. Diese sprachlichen Spuren zeigen sich in den Dialekten der slowenischen Sprache. Wenn es diesen Sprachkontakt nicht gäbe, dann käme es auch nicht zu den Entlehnungen aus der deutschen Sprache und die Folge wäre, dass auch unsere Dialekte keine Germanismen hätten.

Es war nicht leicht die Germanismen für meine Umfrage auszusuchen, da ich der Meinung war, dass die ‚leichten‘ Germanismen meine Umfrage sabotieren würden, da solche Germanismen von allen Befragten gekannt und gebraucht würden. Deswegen bin ich dankbar, dass ich mir zur Hilfe das Wörterbuch von Pirman (wo ich einige Germanismen den Mittelprlekija Dialekt der Gemeinde Juršinci anpassen musste) und den Artikel von Koletnik ausgesucht habe. 240 Germanismen habe ich ausgesucht und die Erklärung dieser Germanismen fiel mir

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manchmal sehr schwer, weil ich das slowenische standardsprachliche Wort im Kopf nicht finden konnte. Auch hier half ich mir mit Pirman und Koletnik.

Mit dem Schreiben des theoretischen Teils der Diplomarbeit habe ich mich fast die gleiche Zeit, als mit den erarbeiten, und gestalten der Tabellen und Graphen, beschäftigt. Die Analyse der Daten, das Zählen der Umkreisungen, das Sortieren in die Altersgruppen, usw. hat sich dann schließlich ausgelohnt. Der theoretische und der empirische Teil wurden beendet.

Die Dialekte sind Teil der slowenischen Sprache und durch die Erhaltung der slowenischen Dialekte erhalten wir auch die slowenische Sprache.

Ich möchte hier meine Diplomarbeit mit den Worten von Smole (2009: 562) abschließen, die der Meinung ist, dass wir uns vor dem Aussterben der dialektalen Arten nicht fürchten sollen, weil im Falle das die dialektalen Arten aussterben, mit ihnen auch die slowenische Standardsprache ausstirbt.

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 Karte 1, Seite 14: Die Karte der slowenischen Dialekte von Logar und Rigler (1983), vervollständigt con Smole und Škofic (2011): www.fran.si/150/sla-slovenski-lingvisticni- atlas-1/datoteka/SLA1_Karta-narecij.pdf  Karte 2, Seite 17: Die Karte der pannonischen Dialektgruppe mit Legende: bos.zrc- sazu.si/c/Dial/Ponovne_SLA/P/02_2_Osnovna_karta_JPG.jpg

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 Karte 3, Seite 23: Die Lage der Gemeinde Juršinci in Slowenien: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2b/Karte_Jursinci_si.png  Karte 4, Seite 23: Die Lage der Gemeinde Juršinci in Slowenien: Geopedia  Karte 5, Seite 24: Topographische Karte der Gemeinde Juršinci: Geopedia  Karte 6, Seite 27: Der Dialekt von Prlekija mit dem Umfang der Gemeinde Juršinci: Logar Tine (1993): Karta slovenskih nareĉij.

IX QUELLEN VON BILDERN

 Bild 1, Seite 4: Freisinger Denkmäler (Briţinski spomeniki): http://sl.wikipedia.org/wiki/BRI%C5%BEinski_spomeniki  Bild 2, Seite 5: Sitticher Handschrift (Stiški rokopis): http://radioprvi.rtvslo.si/2015/09/na-danasnji-dan-216  Bild 3, Seite 20: Gründungsurkunde der Freiwilligen Feuerwehr Gabrnik, 1929: http://pgdgabrnik.si/zgodovina  Bild 4, Seite 21: Janez Puh: http://www.janez-puh.si  Bild 5, Seite 22: Juršinci um das Jahr 1903: Šamperl Purg, Kristina (1997): Ptuj z okolico na starih razglednicah 1891-1945.  Bild 6, Seite 24: Gemeinde Juršinci: www.jursinci.si  Bild 7, Seite 25: Gemeinde Juršinci – Panoramabild: http://www.radio-ptuj.si/v-jursincih- so-praznovale-gospodinje  Bild 8, Seite 26: Die Gemeinde Juršinci umfasst: Autorin Leonida Kovaĉiĉ

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X ANHANG Anketni vprašalnik Sem študentka Filozofske fakultete v Mariboru, smer nemški jezik s knjiţevnostjo. V sklopu svoje diplomske naloge bom raziskovala poznavanje in uporabo nemških izposojenk oziroma germanizmov v obĉini Juršinci. Prosila bi Vas, ĉe bi si lahko vzeli nekaj minut ĉasa in izpolnili anketni vprašalnik, kateri mi bo sluţil kot podlaga za raziskavovanje. Podatki navedeni v anketnem vprašalniku bodo sluţili zgolj za namen diplomske naloge. Anketni vprašalnik je anonimen. Prosim obkroţite spol, napišite Vašo starost in kraj, kjer ste najdlje ţiveli in kako dolgo ter kraj, v katerem sedaj prebivate in kako dolgo (ĉe sta kraja ista, napišete ista kraja na obe ĉrti). Spol: M Ţ Starost: ______Kraj, kjer ste najdlje ţiveli: ______Kraj, kjer prebivate: ______Prosim, obkrožite da ali ne pri posameznem germanizmu.

Germanizem Poznam Uporabljam Germanizem Poznam Uporabljam 1. ahtati se da / ne da / ne 29. dihtunga da / ne da / ne 2. ajznponar da / ne da / ne 30. doza da / ne da / ne 3. auspuh da / ne da / ne 31. drot da / ne da / ne 4. bager da / ne da / ne 32. durhcug da / ne da / ne 5. bana da / ne da / ne 33. einfoh da / ne da / ne 6. beštek da / ne da / ne 34. ek da / ne da / ne 7. blinker da / ne da / ne 35. enpren da / ne da / ne 8. bormašina da / ne da / ne 36. erbija da / ne da / ne 9. breg da / ne da / ne 37. esihflejš da / ne da / ne 10. bremza da / ne da / ne 38. estrih da / ne da / ne 11. bukva da / ne da / ne 39. fah da / ne da / ne 12. brütif da / ne da / ne 40. farof da / ne da / ne 13. cange da / ne da / ne 41. faznprüfer da / ne da / ne 14. cejt da / ne da / ne 42. fedra da / ne da / ne 15. cejtnge da / ne da / ne 43. fehtati da / ne da / ne 16. cengar da / ne da / ne 44. fejfa da / ne da / ne 17. cifra da / ne da / ne 45. fejhtno da / ne da / ne 18. cigel da / ne da / ne 46. fejn da / ne da / ne 19. cinšpula da / ne da / ne 47. felga da / ne da / ne 20. cirkulorka da / ne da / ne 48. ferecejg da / ne da / ne 21. coprati da / ne da / ne 49. fergazer da / ne da / ne 22. cota da / ne da / ne 50. fertik da / ne da / ne 23. cug da / ne da / ne 51. flanca da / ne da / ne 24. cuker da / ne da / ne 52. flaša da / ne da / ne 25. cvenga da / ne da / ne 53. flejšter da / ne da / ne 26. cviren da / ne da / ne 54. flek da / ne da / ne 27. deka da / ne da / ne 55. fojtrati da / ne da / ne 28. dekl da / ne da / ne 56. forba da / ne da / ne

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Germanizem Poznam Uporabljam Germanizem Poznam Uporabljam 57. foršprung da / ne da / ne 111. kuferam da / ne da / ne 58. frdamano da / ne da / ne 112. kuplonga da / ne da / ne 59. frej da / ne da / ne 113. kurbalti da / ne da / ne 60. fris da / ne da / ne 114. kurcšlus da / ne da / ne 61. froc da / ne da / ne 115. kühja da / ne da / ne 62. frpant da / ne da / ne 116. küšniti da / ne da / ne 63. fršlus da / ne da / ne 117. lata da / ne da / ne 64. füla da / ne da / ne 118. laufati da / ne da / ne 65. fürtoh da / ne da / ne 119. lavor da / ne da / ne 66. fušati da / ne da / ne 120. lejtunga da / ne da / ne 67. fuzbal da / ne da / ne 121. lojtra da / ne da / ne 68. gas da / ne da / ne 122. lotati da / ne da / ne 69. gater da / ne da / ne 123. lüft da / ne da / ne 70. gift da / ne da / ne 124. luster da / ne da / ne 71. gips da / ne da / ne 125. lüštati se da / ne da / ne 72. glancati da / ne da / ne 126. maher da / ne da / ne 73. glaž da / ne da / ne 127. makaronflejš da / ne da / ne 74. glih da / ne da / ne 128. mantl da / ne da / ne 75. grabn da / ne da / ne 129. mašl da / ne da / ne 76. grünt da / ne da / ne 130. mašina da / ne da / ne 77. gumidefekt da / ne da / ne 131. moler da / ne da / ne 78. gurglati da / ne da / ne 132. montrati se da / ne da / ne 79. gvant da / ne da / ne 133. mord da / ne da / ne 80. gvišno da / ne da / ne 134. mus da / ne da / ne 81. hamer da / ne da / ne 135. muskelfiber da / ne da / ne 82. hauba da / ne da / ne 136. müšter da / ne da / ne 83. hebajka da / ne da / ne 137. našpanati da / ne da / ne 84. hejcati da / ne da / ne 138. nücati da / ne da / ne 85. heksenšus da / ne da / ne 139. ofnati da / ne da / ne 86. hica da / ne da / ne 140. paradejz da / ne da / ne 87. hin biti da / ne da / ne 141. parkplac da / ne da / ne 88. hoblpank da / ne da / ne 142. peglati da / ne da / ne 89. hokel da / ne da / ne 143. pejzl da / ne da / ne 90. hoklik da / ne da / ne 144. penzl da / ne da / ne 91. hondlati da / ne da / ne 145. perejt da / ne da / ne 92. jager da / ne da / ne 146. plac da / ne da / ne 93. jesih da / ne da / ne 147. pleh da / ne da / ne 94. kanister da / ne da / ne 148. pocati da / ne da / ne 95. karambol da / ne da / ne 149. poden da / ne da / ne 96. kelnar da / ne da / ne 150. preša da / ne da / ne 97. ketna da / ne da / ne 151. predga da / ne da / ne 98. kišta da / ne da / ne 152. probati da / ne da / ne 99. kleme da / ne da / ne 153. pucati da / ne da / ne 100. klošter da / ne da / ne 154. pujšter da / ne da / ne 101. klump da / ne da / ne 155. pumpa da / ne da / ne 102. knedl da / ne da / ne 156. püšel da / ne da / ne 103. knof da / ne da / ne 157. püta da / ne da / ne 104. kongla da / ne da / ne 158. radkapna da / ne da / ne 105. korpa da / ne da / ne 159. repincl da / ne da / ne 106. koštati da / ne da / ne 160. rigel da / ne da / ne 107. kozlati da / ne da / ne 161. rikverc da / ne da / ne 108. kramp da / ne da / ne 162. rukzak da / ne da / ne 109. krigl da / ne da / ne 163. rüšt da / ne da / ne 110. kufer da / ne da / ne 164. sfaliti da / ne da / ne

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Germanizem Poznam Uporabljam Germanizem Poznam Uporabljam 165. sükja da / ne da / ne 203. štokrli da / ne da / ne 165. šalca da / ne da / ne 204. štorkla da / ne da / ne 167. šalter da / ne da / ne 205. štopl da / ne da / ne 168. šansa da / ne da / ne 260. štrampli da / ne da / ne 169. šefla da / ne da / ne 207. štrejk da / ne da / ne 170. šejba da / ne da / ne 208. štrik da / ne da / ne 171. širhakl da / ne da / ne 209. študirati da / ne da / ne 172. šenkati da / ne da / ne 210. štrudl da / ne da / ne 173. šlafrok da / ne da / ne 211. šuhi da / ne da / ne 174. šlavh da / ne da / ne 212. šürc da / ne da / ne 175. šlepati da / ne da / ne 213. švasaparat da / ne da / ne 176. šlic da / ne da / ne 214. švercati da / ne da / ne 177. šluk da / ne da / ne 215. švic da / ne da / ne 178. šmirglpapir da / ne da / ne 216. švoh biti da / ne da / ne 179. šmoren da / ne da / ne 217. tabrh da / ne da / ne 180. šmuglati da / ne da / ne 218. taler da / ne da / ne 181. šnicl da / ne da / ne 219. taška da / ne da / ne 182. šnitlek da / ne da / ne 220. tišler da / ne da / ne 183. šoder da / ne da / ne 221. trahter da / ne da / ne 184. špaga da / ne da / ne 222. tretati da / ne da / ne 185. šparati da / ne da / ne 223. trinkgeld da / ne da / ne 186. špegel da / ne da / ne 224. trüga da / ne da / ne 187. špejza da / ne da / ne 225. vekarca da / ne da / ne 188. špilati da / ne da / ne 226. velb da / ne da / ne 189. špohtl da / ne da / ne 227. vinkl da / ne da / ne 190. šporhet da / ne da / ne 228. virt da / ne da / ne 191. špricate da / ne da / ne 229. voga da / ne da / ne 192. šproha da / ne da / ne 230. zejla da / ne da / ne 193. špukati da / ne da / ne 231. zic da / ne da / ne 194. šrauf da / ne da / ne 232. ziher da / ne da / ne 195. šraufnciger da / ne da / ne 233. zlüftati da / ne da / ne 196. štala da / ne da / ne 234. zoc da / ne da / ne 197. štamprli da / ne da / ne 235. zokni da / ne da / ne 198. štapcuker da / ne da / ne 236. žakel da / ne da / ne 199. štege da / ne da / ne 237. žegen da / ne da / ne 200. štekar da / ne da / ne 238. žejfa da / ne da / ne 201. štempl da / ne da / ne 239. žmah da / ne da / ne 202. štihate da / ne da / ne 240. žüpa da / ne da / ne

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