Rivalitäten Und Konflikt Zwischen Sunniten Und Schiiten in Nahost

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Rivalitäten Und Konflikt Zwischen Sunniten Und Schiiten in Nahost Rivalitäten und Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten in Nahost von Sigrid Faath (Hrsg.) Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V. Berlin, Januar 2010 Die Durchführung dieser Studie wurde aus Mitteln des Kulturhaushalts des Auswärtigen Amts – Dialog mit der islamischen Welt – finanziert. © PD Dr. Sigrid Faath Berlin, Januar 2010 Die DGAP trägt mit wissenschaftlichen Untersuchungen und Veröffentlichungen zur Bewertung internationaler Entwicklungen und zur Diskussion hierüber bei. Die in den Veröffentlichungen geäußerten Meinungen sind die der Autoren. Vorwort der Herausgeberin The Islamic world today stands at a crossroad. An orthodox interpretation of Islam continues to prevail with a strong tilt toward political Islam. [...] The world today is witnessing the beginning of the end of the isolationist Islamist model in the Middle East. The way religion and politics have interacted for the last twenty-five years is on the verge of transformation towards a different model. One of the challenges will be salvaging the humanism and equality of original Islam from the Islam of anti-modernism and fundamentalism that evolved from conflict with the outside world. Discovering Islam within Islam will be a long and turbulent journey. Shafiq Ghabra, Professor für Politische Wissenschaft, Kuwait University, in: Arab Times, Kuwait, 7. September 2009 Ist wirklich in den nächsten Jahren mit einer Veränderung der Beziehungen zwi- schen Politik und Religion in den islamisch geprägten Staaten zu rechnen wie dies in dem einleitenden Zitat des kuwaitischen Politikwissenschaftlers Shafiq Ghabra angekündigt wird? Befindet sich Nordafrika und der Nahe Osten auf dem Weg zu einem neuen Modell des Umgangs mit Religion? Wird eine Politisierung der Re- ligion, ihr Einsatz zu politischen Zwecken ebenso abnehmen wie die Vereinnah- mung des Politischen, um eine partikulare Interpretation der Religion und ihre normativen Anliegen durchzusetzen? Die seit dem Irakkrieg 2003 anhaltenden und im Nahen Osten wie in Nordafrika verbreiteten sunnitisch-schiitischen Kontroversen erwecken eher den Eindruck, als käme es zu einer Revitalisierung intrareligiöser Konflikte. Die nahöstlichen Medien haben mit der Wiedergabe entsprechender Interviews und Erklärungen nicht gespart: Es ist u.a. die Rede von „schiitischer Invasion“, „schiitischem Vormarsch“, der „Errichtung eines schiitischen Halbmondes“ im Nahen Osten.1 Die internationalen Medien griffen den Tenor vielfach auf und sagten einen „eskalierenden Bruderstreit“ voraus oder spekulierten – in 1 Vgl. Daily News Egypt, Kairo, 25.9.2008 (Shiite „invasion“); ägyptisches Radio, 6.2.2009, zi- tiert nach BBC-Monitoring, 6.2.2009 (Iran seeking to establish “Shi’i crescent” in Middle East). 4 Sunnitisch-schiitische Differenz Anlehnung an den Dreißigjährigen Krieg in Europa – über einen „dreißigjährigen sunnitisch-schiitischen Krieg.2 In den Berichten über eine „schiitische Bedrohung“ wird in der Regel Iran, wo der schiitische Islam Staatsreligion ist, eine entscheidende Rolle zugewiesen. Das iranische Streben, Atommacht zu werden und seinen politischen Einfluss im Na- hen Osten auszuweiten, die langjährige Unterstützung der libanesischen schiiti- schen Hizballah, das Werben um Schiiten in arabischen Staaten bewirkten, dass Iran, zunehmend in nahöstliche Angelegenheiten intervenierend, kritisch beo- bachtet oder sogar ganz konkret als konfliktschürend eingestuft wird. Iran wird in diesem Denkschema gleichgesetzt mit islamistischem Regime, politischem und religiösem (schiitischen) Expansionsstreben. Die „Bedrohungswahrnehmung“ wurde in den nahöstlichen Staaten durch die iranischen außenpolitischen und nuklearen Ambitionen verstärkt. Im Zusammenhang mit dem Hinweis auf eine schiitische Bedrohung und schiitische Unruhestiftung z.B. durch Missionierung sprechen Regierungsvertreter nahöstlicher Staaten von einer iranischen Einmi- schung. Zu einem Zeitpunkt, wo Iran durch seine Nuklearambitionen international im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, wird generell das negative Image Irans durch diese Behauptungen verstärkt. Dass Bedrohungswahrnehmungen nicht immer durch Fakten gestützt werden, dass sie für unterschiedliche Ziele, Zwecke instrumentalisiert und eingesetzt wer- den, ist eine bekannte Tatsache. Weil nun die Bedrohungsdarstellungen der sun- nitischen Mehrheit in den nahöstlichen und nordafrikanischen Staaten in Bezug auf Schiiten nicht nur kurzfristig Eingang in die internationalen Medien fanden, sondern auch zum Thema des politischen Dialogs nahöstlicher Staaten mit den USA und den Staaten der Europäischen Union wurden, schien es dringlich, den Ursachen und Beweggründen für die Betonung der sunnitisch-schiitischen Diffe- renz und der auf sunnitischer Seite formulierten Ängste nachzugehen. Das war der Anlass, dieses Projekt zu konzipieren und es so anzulegen, dass zunächst in einer auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden basieren- den Studie der Fragestellung nachgegangen und die kursierenden Einschätzungen hinterfragt werden sollten. Im Anschluss an diese schriftlich niedergelegte Ana- 2 FAZ, Frankfurt a.M., 25.1.2007 (Eskalierender Bruderstreit); Athanasiadis, Iason: Is a sunni- shi’ite thirty years war looming?, abgedruckt auf www.bitterlemons-international.org, 25.1.2007 (Zugriff 26.1.2007). Vorwort 5 lyse ist geplant, die Ergebnisse in verschiedenen Formaten von Veranstaltungen mündlich zu verbreiten und zu diskutieren. Ich erwähne diesen Sachverhalt explizit, weil Studien auch außeruniversitärer Einrichtungen, die den politischen Raum erreichen wollen, mittlerweile oftmals mit einem lapidaren „Wer liest denn das“ als überflüssig gelten. Der zweifellos vorhandene Trend zur Vermündlichung der Informationsvermittlung in den politi- schen Raum kann jedoch nur dann neue Denkanstöße und Perspektiven für politi- sches Handeln auftun, wenn „Vorarbeiten“ geleistet wurden, die sich nicht in der Wiedergabe von Meinungen, Wahrnehmungen und Wertungen Dritter erschöpfen. Studien, die Positionen hinterfragen und überprüfen, sind deswegen unverzicht- bar. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie belegen, wie wichtig es ist, konstant zeitgebunden „gängige“ und in den Medien reproduzierte Meinungen und Sicht- weisen zu prüfen. Den Bedarf an einem solchen Ansatz hat das Auswärtige Amt erkannt und unterstützt. Dem Auswärtigen Amt sei an dieser Stelle für die Finanzierung eines Expertengesprächs zur Thematik am 24. November 2008 in den Räumen der DGAP und für die anschließende Bewilligung der Gelder zur Projektdurchfüh- rung aus den Mitteln des Kulturhaushalts (Dialog mit der islamischen Welt) gedankt. Frau Dr. Gabriela Guellil, Referatsleiterin der Abteilung 609 des Auswärtigen Amts, hat zudem in mehreren Gesprächen mit der Herausgeberin viele konstruktive Ideen eingebracht, die in die Konzeption und Ausführung der Studie einflossen. Ähnliches gilt für die Teilnehmer an dem Expertengespräch, darunter Prof. em. Dr. Werner Ende, dessen Detailkenntnisse der Entwicklung des Schiitentums in die Fokussierung des Projektes eingingen. Die ausführlichen Gespräche zum Verhältnis Sunniten-Schiiten in Pakistan mit PD Dr. Dietrich Reetz vom Zentrum Moderner Orient in Berlin halfen wiederum die Vielfalt der Beziehungen Sunniten-Schiiten zu erfassen, auch wenn Pakistan nicht als Länderbeispiel aufgenommen wurde, da sich die Studie auf den Nahen Osten konzentriert. Alle Autoren der Studie haben nicht nur durch ihren schriftlichen Beitrag, sondern in Gesprächen mit der Herausgeberin Wesentliches zu dem auswertenden Kapitel beigesteuert. Ganz besonderen Dank schulde ich auch dem im Sommer 2009 plötzlich verstorbenen Dr. Johannes Reissner von der Stiftung 6 Sunnitisch-schiitische Differenz Wissenschaft und Politik in Berlin für seine „Briefings“ in iranischer Au- ßenpolitik. Die Beiträge profitierten von den Landeserfahrungen der einzelnen Autoren, die sich regelmäßig zu Forschungszwecken im Nahen Osten, Nordafrika und Iran aufhalten und mit der sunnitisch-schiitischen Problematik in „ihren“ Ländern ver- traut sind. Im Rahmen des Projekts fanden zusätzlich Reisen statt, bei denen nochmals unter dem Gesichtspunkt der Fragestellung qualitative Interviews ge- führt wurden. Die vorliegende Studie ist als in sich abgeschlossenes Projekt Teil des für 2010-2011 geplanten Programmes „MENA-Geopolitik“ der DGAP, das Nordaf- rika/Nah- und Mittelost, also „Middle East and North Africa“ (MENA)3 in den Mittelpunkt stellt und nach dem Wandel von Interessen und Kooperationsstruktu- ren in der Region und mit externen Akteuren wie den USA, der Europäischen Union, Russland, China, Japan und Indien fragt. Das Forschungsprogramm „Die MENA-Region: Wandel von Interessen und Kooperationsstrukturen im Kontext neuer geopolitischer Rivalitäten“ hat es sich zum Ziel gesetzt, durch kürzere Papiere, Studien und Konferenzen u.a. Wissen über die MENA-Staaten zu vermitteln. Informiert werden soll insbesondere über die Wahrnehmung des internationalen Umfeldes durch die Entscheidungsträger der MENA-Staaten und über deren Bereitschaft, mit neuen oder alten Kooperati- onspartnern bestehende „Westbindungen“ zu lockern oder zu diversifizieren. Religiöse oder religiös-unterlegte politische Konflikte können eine außenpoliti- sche Neu- oder Umorientierung auslösen oder zumindest eine Veränderung des außenpolitischen Kooperationsverhaltens bewirken. Vor dem Hintergrund der geographischen Nähe zu Europa und der energiepolitischen wie migrationsbe- dingten Verflechtungen mit den MENA-Staaten ist in den Staaten der Europäi- schen Union das Wissen der Entscheidungsträger
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