In HELLERAU – Europäisches Zentrum Der Künste Dresden
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DAS DEUTSCHE KOMPONISTENARCHIV in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden Zeugnisse aus gut 100 Jahren deutscher Musikgeschichte in Form von Noten, Skizzen, Notizen und Tonträgern, Verträgen und A rechnungen, !orrespon# denzen, $rogrammheften und $resseausschnitten spiegeln das Schaf%en von !omponistinnen und !omponisten im vereinten und im geteilten 'eutschland( 'er Archivbestand ietet Musikerinnen und Musikern einen reitgefächerten Fundus an Stücken und verhilft Forschenden zu *in licken in die *ntstehung einzelner +erke und in die ,ebensumstände der !omponisten und jener Men# schen, die mit ihnen ar eiteten( 'as 'eutsche !omponistenarchiv ist eingegliedert in .*,,*/A0 1 *uro"äi# sches Zentrum der !)nste 'resden, eine *inrichtung der ,andeshau"tstadt 'resden, die sich seit nunmehr drei Jahrzehnten intensiv und er%olgreich um die 'okumentation des zeitgen2ssischen Musikschaf%ens emüht und mit dem 'eutschen !omponistenarchiv eine 3ertvolle *rgänzung ihres reitgefächerten k)nstlerisch#3issenschaftlichen S"ektrums er%ährt( Mit seiner 4%%enheit %)r alle musikalischen 5enres und seiner An indung an eine interdisziplinär ar eitende !unsteinrichtung ist das 'eutsche !omponistenarchiv einzigartig in 'eutschland( ÜBER DAS ARCHIV *in zentra&er An&au%"unkt %)r Kom"onistinnen und Kom"onisten, ein reicher Fundus %)r Musizierende, ein 6ue&& %)r Forschende zu musika&ischen Themen und 7nspiration %)r a&&e, die sich gerne mit guter Musik und interessanten 8iogra"hien eschä%tigen 1 das ist die Vision hinter dem 'eutschen Kom"onistenarchiv( 'ie 7nitiative ging vom !om"onisten und 8and&eader $rof( .ara&d 8anter und dem da# ma&igen Vorsitzenden der 5*MA#Sti%tung $ro%( 'r( Michae& Kar aum aus. 7n dem Kom# "onisten 0do Zimmermann, der dama&s die 7ntendanz am *uropäischen Zentrums der !)nste .e&&erau innehatte, %anden sie einen $artner, der ihre Vision tei&te( Nach dem Ausscheiden Zimmermanns &ie .*,,*/A0 1 *uropäisches Zentrum der !)nste 'resden, nun unter der 7ntendanz von 'ieter Jaenicke, .eimat und unverzicht arer $artner des Archivs. 'ie 8i&anz nach den ersten zehn Jahren zeigt9 'as Archiv e:ndet sich au% einem guten +eg. *s hat sich deutsch&andweit im 8ewusstsein der Kom"onistinnen und Kom"onis# ten eta &iert und auch in Kreisen der Musik%orschung und #"ra;is gewinnt es zuneh# mend an 8ekanntheit( 'er Festakt, mit dem das 'eutsche Kom"onistenarchiv am 1<( 4ktober =01> sein zehn-ähriges 8estehen eging, rachte Kom"onisten und 7nter# "reten, Musikwissenscha%t&er und die interessierte ?%%ent&ichkeit zusammen( 'er Kom# "onist Siegfried Matthus hie&t vor rund @0 5ästen die Festrede, darunter Kom"onisten und /echtsnach%o&ger, Musiker, Vertreter anderer !u&tur# und Kunsteinrichtungen und $olitiker( *in Streichtrio um die Violinistin *&isa eth +e er spie&te den mitt&eren Satz aus *rnest Sauters Ballade für Streichtrio und ,ukas Natschinski egeisterte am F&)ge& mit einem $ot"ourri der +erke seines Vaters 5erd Natschinski( Musiker der ,andes# )hnen Sachsen 5m . und der *& &and"hi&harmonie rachten in Anwesenheit des Kom"onisten Karl 5ott%ried 8runotte Intima für Sopran, Schlagzeug und Cembalo a&s 0rau%%)hrung zu 5ehör und spie&ten Variationen ) er Lili Marleen von Norbert Schu&tze sowie a&s %uriosen A sch&uss von Kurt#'ietmar /ichter Viel Glück zum strammen Soh ne 1 eine Ada"tion eines Kantaten%ragments von 5eorg $hi&i"" Te&emann, ei der ge# stimmte +eingläser eine entscheidende /ol&e spie&en( 'er musika&isch höchst a # wechslungsreiche A end ga einen *in &ick in den 8estand des Archivs, nach dessen $hi&osophie die musika&ischen 5enres und S"ie&arten gleichwertig sind( 1 ÜBER DAS ARCHIV 'iese $rämisse ist 'reh# und Ange&"unkt der 8estandsentwick&ung des Archivs, das das Zie& hat, das deutsche Musik&e en a der zweiten .ä&%te des =0( Jahrhunderts a # zu i&den 1 8eat, /ock, $op, Jazz und a&&e daraus erwachsenen S"ie&arten, Formen und +eiterentwick&ungen spie&en eine e enso wichtige /o&&e wie die Neue Musik in a&& ihren Ausprägungen und 5attungen, a er auch %unktiona&e Musik %)r Fi&m, +erbung und Aom"uters"ie&e( Mit dieser a soluten 4%%enheit ietet das 'eutsche Kom"onisten# archiv nicht nur der Musik"ra;is und #%orschung eine Vie&%a&t an 6ue&&en, es ist zugleich unverzicht ar geworden %)r Kom"onisten( 'ie Au%sicht ) er das Archiv %)hrt ein ehrenamt&icher 8eirat aus $ersön&ichkeiten des deutschen Musik&e ens sowie des Archiv- und 8i &iothekswesens. 'ie Mitg&ieder ent# scheiden ) er das 8estandsprofi& und re"räsentieren die *inrichtung in ihrem -ewei# &igen +irkungskreis. A&s eine Sti%tung von Musikscha%%enden %)r Musikscha%%ende %ör# dert die 5*MA#Sti%tung die 5ründung des 'eutschen Kom"onistenarchivs nicht nur idee&&, sondern auch :nanzie&&( Sie &eistete die Anschu :nanzierung und &ie auch da# nach eine wichtige 0nterst)tzerin( 'ie !u&tursti%tung der ,änder &eistete e en%a&&s in nicht unerhe &ichem MaBe :nanzie&&e .i&%e( 7m Jahr =01> honorierte die Staats# ministerin %)r Ku&tur und Medien $rof( Monika 5rütters die Arbeit des 'eutschen Kom"onistenarchivs und unterst)tzte es mit einer $rojekt%örderung. = BESTAND 'as 'eutsche Kom"onistenarchiv samme&t Vor# und Nach&ässe ungeachtet der von den Kom"onisten edienten 5enres und S"ie&arten( 'ies %)hrt zu einem reiten S"ek# trum an Sti&en und 8esetzungen im 8estand( Vom Solost)ck %)r !&avier oder Streichtrio is hin zum groBen 4rchesterst)ck sind a&&e denk aren 7nstrumentationen vertreten 1 auch weniger eta &ierte 3ie *ng&ischhorn und .arfe oder 'op"e&konzert %)r Tu a und Kontra assk&arinette( Zum 8estand geh2ren große und k&einere 4"ern und Singspie&e, Musica&s, 8)hnen# und Tanzmusik, auBerdem Fi&m#, .örspie&# und +er emusik sowie geist&iche und we&t&iche Voka&musik( 7m 8ereich der 0nterha&tungsmusik reicht das /e# "ertoire vom Ahanson %)r !&avier und Singstimme is zum %)r 8and oder Aom o arrangierten Sch&ager und darü er hinaus. 'as 'eutsche Kom"onistenarchiv ewahrt a&&e noch erha&tenen 'okumente, die im ,au%e eines !om"onisten&e ens im Arbeitskonte;t an%a&&en( 'amit ietet sich die Mög# &ichkeit, ein +erk au% der 8asis von $rimärCue&&en in a&& seinen Facetten zu untersuchen und auch die ,e ensumstände des Kom"onisten einzu eziehen( 8rie%e, Verträge und A rechnungen, /eden, Artike& und zah&reiche weitere ,e ensdokumente dienen a&s 5rund&agen der Forschung zur Zusammenarbeit einze&ner $ersonen und !&angkörper, zur gese&&scha%t&ichen und :nanzie&&en Situation der Kom"onisten oder auch zur Ku&tur# "olitik und ihren Auswirkungen( Sie sind auch %)r +issenscha%t&erinnen und +issen# scha%t&er auBermusika&ischer 'iszi"&inen von 7nteresse( $&akate, Konzert"rogramme und Kritiken, a er auch Sende&isten %)r /adio und Fern# sehen sind wichtige 6ue&&en %)r Forschungen zur /eze"tionsgeschichte( Sche&&ack# und VinD&"&atten, Ton änder und A's, Auszeichnungen und vereinze&t auch 5emä&de ergänzen die Samm&ung um eine media&e Kom"onente( $robenmitschnitte und A's von digita& erste&&ter Musik dokumentieren den Kom"ositions- und *ntstehungsprozess. E ARBEITSWEISE 'as 'eutsche Kom"onistenarchiv %ördert im /ahmen seiner Möglichkeiten das Fort# estehen der Œuvres im 2%%ent&ichen 5edächtnis. *s ste&&t seine Samm&ungen au% der +e site, in $u &ikationen und ei Vorträgen vor( F ernommene +erksamm&ungen wer# den so schne&& 3ie möglich gesichtet und verzeichnet und der ?%%ent&ichkeit zugänglich gemacht( Kom"onisten und /echtsnach%olger ieten dem 'eutschen !om"onistenarchiv ihre Samm&ungen meist aus eigener 7nitiative an( 'ie Auswah& der au%zunehmenden Samm# &ungen tri%%t der Archivbeirat anhand der k)nst&erischen 8edeutung des -ewei&igen Kom# "onisten und der Verbreitung seiner +erke( 8ei der 8eurtei&ung he&%en ob-ektive Krite# rien wie die Anzah& von Au%%)hrungen und *inspie&ungen, 8esprechungen in $resse, Fachzeitschri%ten und wissenscha%t&ichen $u &ikationen, a er auch die Verwurze&ung der $ersön&ichkeit im kol&ektiven 5edächtnis spie&t eine 3ichtige /o&&e( 8ei der 8ewer# tung werden se& stverständ&ich dem 5enre und dem +irkungsbereich ange"asste MaBstä e ange&egt und die durch die deutsche Tei&ung noch immer eingeschränkte Ver reitung vie&er !)nst&er erücksichtigt( 'ie Nach&assge er verpGichten sich, die Samm&ungen vo&&ständig zu ) erge en( *ine Au%tei&ung der Samm&ung au% verschiedene *inrichtungen ist ausgesch&ossen, die F ernahme einer ereits getei&ten Samm&ung ist nur in Ausnahme%ä&&en möglich( Zie& des 'eutschen Kom"onistenarchivs ist es, das gesamte Scha%%ensspektrum des -ewei# &igen Kom"onisten %)r die Nachwe&t a zu i&den und einseh ar zu machen9 von der schri%t&ichen Au%tragsertei&ung is zur S"esena rechnung, vom Fr)hwerk is zum Schwanengesang, von der ersten k&einen Skizze ) er die $artiturreinschri%t is hin zur Tonau%zeichnung der 0rau%%)hrung, der 8esprechung in der Tagespresse und in 3issenscha%t&ichen 8eiträgen( Vie&e Kom"onisten ) erge en ihre Samm&ung ereits zu ,e zeiten( 'as +issen, dass die sehr wertvol&en St)cke in einem "rofessione&&en 0m%e&d ewahrt werden, ist häu:g eine groBe *rleichterung. 'ie F erga e der Samm&ung kann auch schrittweise erfo&# gen, was von Kom"onisten, die noch aktiv sind, gerne genutzt 3ird( A er auch /echts# nach%o&ger ha en die Möglichkeit, die Samm&ung in mehreren Tei&en zu ) erge en und St)cke, die %)r sie von esonderem emotiona&en +ert sind, noch ei sich zu eha&ten( H ARBEITSWEISE 'as 'eutsche Kom"onistenarchiv erhä&t durch Schenkung die materie&&en *igentums# rechte und ) ernimmt damit die Verantwortung %)r die sachgemäBe Au% ewahrung und %achgerechte Verzeichnung der Samm&ungen sowie die VerpGichtung, nötigen%a&&s konservatorische MaBnahmen vornehmen zu &assen( A&&e 0rhe er# und