-Magazin Nr. 1 Dezember 1992

Seite 2 Foto-Magazin Max Klingers Plastik »Beethoven« – eine Jazz im Gewandhaus: Momentaufnahmen von Oscar Dauerleihgabe im Gewandhaus Peterson, Dizzy Gillespie, Georg Gruntz, Freddy Hubbard, Archie Shepp und anderen Mensch & Musik  OBM Hinrich Lehmann-Grube als Bratscher Gewandhaus gestern  Ekkehard Schreiber, Leiter der Gewandhauschöre Der Sinn für Musik ist in ungemein groß:  Orchesterwart Joachim Günther – der »graue Das 1840 verbotene Buch »Das neue Leipzig« des Bühnentiger« schriftstellernden Jurastudenten und Bohemien  Christoph Krummacher und das neue Ferdinand Stolle. Eine kommentierte Leseprobe Kirchenmusikalische Institut  Tilly und Xenia vom Gewandhauskinderchor Gewandhaus Culinaria (1): Die Erfindung der  Ex- Hans-Joachim Rotzsch – jetzt Konzertpause im 17./18. Jahrhundert oder der Professor am Salzburger »Mozarteum« historische Zusammenhang zwischen Musik und Gastronomie Gewandhaus-Familie Die Suskes: und sein Sohn Conrad sitzen In Noten notiert: Ein Autograph des berühmten gemeinsam an den ersten Gewandhauspulten, Geigers aus dem Stammbuch der Tochter Cornelia ist Soloharfenistin des Orchesters. Marie Pohlenz vom 9. Oktober 1850 Ein Porträt Gewandhaus-Bauten (1): Die Unser guter Alter: Fast drei Jahrzehnte lang hat Paul Gewandhausgeschichte des alten Gewandhaussaales Schmitz als Opernchef mit dem Gewandhausorchester von Johann Friedrich Carl Dauthe zusammengearbeitet, am 6. Februar 1992 starb er 93jährig in München. Das letzte Interview vor seinem Auf-Gelesenes Tod.  Blasen vom Rathausturm  Die Klage des Komponisten Gewandhauskapellmeister  Choralverbot für Leipzigs Türmer Mendelssohns Rückkehr: Am 10. März 1993 wird vor  Der Franzosen lebhafte Feldmusike dem Gewandhaus ein neues Denkmal für Felix  Napoleon in Leipzig Mendelssohn Bartholdy enthüllt, sein Schöpfer ist der Rostocker Bildhauer Jo Jastram. Zwieback zeichnet Ein Werkstattbericht. Dirigent, Fagott, Bratsche: Der Mehrfachkünstler Wolfgang Krause-Zwieback zeichnet Der Künstler als Bürger: Anton Graffs Bildnis des Gewandhausmusiker ersten Gewandhauskapellmeisters

Musikstadt heute Bach anders: Der neue Thomaskantor Georg Christoph Biller hat große Pläne. Ein Porträt.

Herr Professor Thiele, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Rektor der Hochschule für Musik und Theater Leipzig

Gewandhaus-Magazin Nr. 2 März 1993

Seite 2 Gastkolumne Das älteste Bachdenkmal der Welt – schräg Bürgerkunst. Ein Plädoyer: Der neue Direktor des gegenüber der Thomaskirche am Leipziger Dittrichring Museums der bildenden Künste Herwig Guratzsch vor seinem Amtsantritt am 1. April zum Thema Kunst in Mensch & Musik Leipzig  Die Gewandhaus-Plastik des Kontrabassisten Felix Ludwig Musikstadt heute  In Memoriam Günter Raphael – zum 90. Jubilar unter Jubilaren: Bartholdy Geburtstag des jüdischen Komponisten war vor 150 Jahren einer der Mitbegründer des  Holger Krause, Domestikus des Thomanerchores Leipziger Konservatoriums, seine Ideen prägen bis  Thomaner machen Journalismus – Christian Bold heute den Lehrbetrieb in der Grassistraße. und Jens Kayser vom »Kastenjournal« Eine Bestandsaufnahme  Konrad Siebach, ehemaliger 1. Solobassist des Gewandhausorchesters und (zu) spät berufener Herr Professor Zimmermann, woran arbeiten Sie Professor gerade? 26 Fragen an den Intendanten der Oper  Karl Ottomar Treibmanns Hölderlin-Zyklus Leipzig

Gewandhaus-Uraufführungen Gewandhaus gestern Von Weisheit reden und in Liebe sein: Im Gewandhaus-Bauten (2): Die Deckengemälde des Festkonzert am 11. März wird die Adam Friedrich Oeser im alten Gewandhaussaal »Gewandhaussinfonie« von Siegfried Matthus uraufgeführt. Ein Besuch bei dem Komponisten Gewandhaus Culinaria (2): Wie die Gewandhausmusiker im 19. Jahrhundert ihre Jubiläen Die Tinte ist trocken – ist das Publikum neugierig? feierten Der Komponist und sein Publikum. Ein Werkstattgespräch zwischen Siegfried Thiele und In Noten notiert: Eine Notenzeile des Konzertmeisters Siegfried Matthus Ferdinand David im Album des Carl Kuhlau vom 15. April 1846 Orchesterreport Götter, Celli und Mäzene: Die Schweiz-Tournee des Auf-Gelesenes Gewandhausorchesters im Herbst 1992. Es war am 1sten März: Die Aufzeichnungen des Beobachtungen am Rande des musikalischen Flötisten Grenser zum 100jährigen Jubiläum der Geschehens »Abonnements-Concerte«

Das Gewandhausorchester im Jubiläumsjahr: Zwieback zeichnet Einzelporträts und Kurzbiographien aller 187 Musiker Der Dirigent – vier Ansichten : Wolfgang Krause- Zwieback sieht Gewandhauskapellmeister Nach dem Berührenden suchen: Kurt Masur ist seit 23 Jahren Gewandhauskapellmeister; aus gegebenem Anlaß spricht er über »sein« Leipziger Orchester. Das Interview zum Jubiläum.

Der Dirigent als Monument: Das Nikisch-Bildnis des Malers Robert Sterl aus dem Jahre 1910 Gewandhaus-Magazin Nr. 3 Herbst 1993

Seite 2 »Luxus« der Avantgarde : , Verwittert – der Rest vom Hiller-Denkmal an der das Ensemble Avantgarde und der Anspruch, in Leipziger Thomaskirche Leipzig neue und neueste Musik aufzuführen. Eine Bestandsaufnahme Mensch & Musik  Frank-Michael Erben, neuer Primarius des Bach gesamt: Thomaskantor Georg Christoph Biller Gewandhaus-Quartetts plant eine zyklische Gesamtaufführung sämtlicher  Rudolf Conrad – Gewandhausgeiger erforscht die Kantaten Johann Sebastian Bachs. Musik brasilianischer Indianer Eine Einführung  Andreas Creuzburg, 1. Vorstand der »Gesellschaft der Freunde des Gewandhauses« Gewandhaus-Geschichten Unverhoffte Begegnung in Oklahoma: Der aus Musikstadt heute (Titel) Leipzig stammende ZDF-Journalist und Buchautor Was bleibt: Leipzig hat seine reiche musikalische Dieter Zimmer erinnert sich an das Gewandhaus Tradition ausgiebig gefeiert und sich mit dem seiner Kindheit künstlerisch Gebotenen in Deutschland »unter die ersten Adressen eingereiht«. Das behauptet FAZ- Gewandhaus gestern Musikredakteur Wolfgang Sander, der Autor unserer Gewandhaus-Bauten (3): Der Umbau des Titelgeschichte Gewandhaussaales im Sommer 1833 nach den Plänen des Stadtbaudirektors Geutebrück Gewandhauskapellmeister 1968 - Ende eines »Abenteuers«: Václav Neumann Gastkolumne verließ Leipzig und das Gewandhaus nach vierjähriger Kunst kostet Geld: Albrecht Schmidt, Amtszeit Anfang September 1968. Ein Vorstandssprecher der Bayerischen Vereinsbank AG Vierteljahrhundert später blickt der Ex- München, über das Verhältnis von Kultur und Gewandhauskapellmeister zurück. Wirtschaft sowie die Standortmarketingkampagne Ein Interview »Leipzig kommt«

Die Seele im Augenblick des Überschwangs: Gewandhaus gestern (Fortsetzung) Bernhard Heisigs »Bildnis Václav Neumann«, »Wunderwerk« Mendebrunnen: Viel Geld für vollendet 1973 Leipzigs Kunst – die Stiftungen der Marianne Pauline Mende und des Franz Dominic Grassi Foto-Essay Termin am Tatort: 25 Jahre nach der Sprengung von In Noten notiert: Eine Notenzeile des Geigers Pablo Augusteum und Universitätskirche hat sich Max de Sarasate im Album der Helene Friedrich vom Baumann den veränderten Ort angesehen Oktober 1876

Musikstadt heute Zwieback zeichnet Herr Dr. Girardet, woran arbeiten Sie gerade? 26 Oboe, Geige, Trompete: Wolfgang Krause-Zwieback Fragen an den Kulturdezernenten von Leipzig zeichnet Gewandhausmusiker

Geheimtip im Opern-Himmel: Der neue Generalmusikdirektor der Oper Jiří Kout beginnt seine erste Leipziger Spielzeit. Ein Porträt Gewandhaus-Magazin Nr. 4 Frühjahr 1994

Seite 2 Gewandhaus-Geschichten Wiederkehr – die neue Grieg-Büste im Gewandhaus Konzert für eine Zigarette: Die Schriftstellerin Charlotte Worgitzky gelangte »meist durch einen Mensch & Musik Trick« in die Gewandhauskonzerte. Die Erinnerung an  Rolf Münzner und eine kleine Cello-Fantasie diese und andere »Zutaten zu oftmals bedeutsamen  Ronald E. Geesey und das Citibank musikalischen Erlebnissen« hat sie schreibend Musikstipendium bewahrt  Renate Hunger und ein Lehrstück zum Thema »Frauen im Orchester« Gewandhaus gestern  Myriam Scherchen und ein historisches CD- Gewandhaus-Bauten (4): Schinkel versus Semper – Dokument Martin Gropius’ Entwurf für den Neubau des Gewandhauses Titel Finanzkrise – Sinnkrise? Einsparungen in der Kultur In Noten notiert: Ein Autograph des werden immer öfter vorschnell und ohne wirkliche Moritz Hauptmann im Stammbuch des Carl Kuhlau kulturpolitische Kompetenz gefordert. Georg-Friedrich vom 5. Januar 1848 Kühn, Autor unserer Titelgeschichte, bringt Ordnung in das (all)gegenwärtige Haushaltsgestrüpp Auf-Gelesenes »Ansonsten ist New York eine herrliche Stadt«: »Wir haben keine Kultur mehr«: Deutschland heute Wegen seiner jüdischen Abstammung mußte der – ein »Land der Dichter und Denker«? Wahrlich nicht, Konzertmeister Leo Schwarz das so Hans Mayer im Interview mit unserem Magazin, »es Gewandhausorchester 1934 verlassen; aus der ist ein Land der Untertanen« Emigration in New York schrieb er am 9. Februar 1939 an seinen Leipziger Ex-Kollegen Gustav Link. Ein Gewandhauskapellmeister bislang unveröffentlichter Briefauszug Eine Hypothek: Harry Blumes Porträt , entstanden 1960 Brief aus New York Neue Wege zum Publikum: Musik ist »die Sprache Foto-Essay einer Lebensform«, daher muß sie künftig auch die Wie Musik entsteht: Das Gewandhausorchester, »außermusikalische Verbindung« zu Kunst, Religion heißt es immer wieder, hat einen besonderen Klang. und Politik suchen. Sein Entstehen, von Instrument zu Instrument Amerikanische Erfahrungen von Leon Botstein unterschiedlich, ist das Thema unseres Fotografen Gert Mothes Rätsel-Magazin »Ich bin beinahe ein Christkind«: Goethe hat ihn in Musikstadt heute seinen Lebenserinnerungen wohlwollend erwähnt. In Herr Stier, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an Leipzig ist eine Straße nach ihm benannt. Wer hat das den Dresdner Kreuzkantor fiktive Interview gegeben? [Antwort: Johann Adam Hiller] Am Scheideweg : Der Gewandhauschor wird 125 Jahre

Kulturradio Ost – Welt oder Provinz: Anspruch und Realität auf MDR Kultur Gewandhaus-Magazin Nr. 5 Sommer 1994

Seite 2 Musikstadt heute Gestohlen – das Schumann-Denkmal hinter dem Die andere Seite der Medaille: Nicht nur Bach und Gewandhaus Mendelssohn haben in Leipzig (Denkmals-)Spuren hinterlassen – an Wagner, Schumann, Mahler und Mensch & Musik Lortzing indes erinnern nur bescheidene Fragmente  Hans Mayer-Foreyt und ein künstlerischer Seitensprung Vorwärts, kriechend: Neue Serie über das Leipziger  Irene Lawford-Hinrichsen und eine Rückkehr nach Musikpublikum – 1. Folge: Im Ballett Leipzig auf Zeit  Henry Schneider und die Stelzenfestspiele bei Herr Professor Bergsdorf, woran arbeiten Sie Reuth gerade? 26 Fragen an den Leiter der Abteilung Kultur  Friedrich Schenker und seine Sinfonie für im Bundesinnenministerium Streichorchester  Volker Hagedorn, neuer LVZ-Musikkritiker Brief aus London  Klaus Schwenke, der Zauberer vom Augustusplatz Unendliche Geschichte: »The Independent«-  Stephan Scharf, Musikmediziner und Musikkritiker Robert Maycock über die Orchesterkrise »Gewandhausdoktor« in der britischen Hauptstadt

Titel Essay Zwischen Boomtown und Second City: Am 8. Mai Nicht Ost und West, sondern Nord und Süd: Der gastiert das City of Birmingham Symphony Orchestra New Yorker Geschichtsprofessor Michael Steinberg unter Leitung von Simon Rattle erstmals im über die Symbolkraft des alten Gewandhaus – doch Leipzigs neue Partnerstadt hat Gewandhauswahlspruchs »Res severa verum noch mehr Kultur zu bieten. Ein Report von der Insel gaudium« aus Anlaß der Woche »Birmingham in Leipzig« Gewandhaus-Geschichten Interview Heimat-Verluste: Heinz Maegerlein war einer der Manager ohne »Parteiauftrag«: Karl Zumpe hat als bekanntesten Sportreporter der alten Bundesrepublik. Gewandhausdirektor über drei Jahrzehnte lang Für den Ex-Leipziger war der Verlust des Gewandhausgeschichte mitgeschrieben. Am 20. Mai Gewandhausorchesters gleichbedeutend mit dem wird er 70 Jahre alt Verlust der Heimat. Ein 83jähriger erinnert sich

Gewandhauskapellmeister Gewandhaus gestern Vereinzelt Glanzpunkte: Theodor Hildebrandts Gewandhaus-Bauten (5): Außer Gropius’ Entwurf für Bildnis von Felix Mendelssohn Bartholdy, entstanden den Bau des Neuen Konzerthauses gab es noch nach 1847 mehrere interessante Wettbewerbsbeiträge

Unerfüllte Hoffnung: Am 16. März 1933 mußte Bruno In Noten notiert: Ein Autograph von Walter das Gewandhaus verlassen im Stammbuch der Elisabeth Dreyschock vom 6. Dezember 1855 Foto-Essay Innen-Leben: Ein anderer Blick hinter die Thomaner- Rätsel-Magazin Kulissen. Von Timm Rautert Nicht gerade ein Goliath: Felix Mendelssohn Bartholdy hat er um »mehr als ein halbes Menschenalter überlebt«, mit war er befreundet. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Ferdinand David]

Nachruf: Hannes Kästner

Gewandhaus-Magazin Nr. 6 Herbst 1994

Seite 2 Foto-Essay Bürger-Meister – das Müller-Denkmal gegenüber dem Luft, Licht und Hall: Die reizvolle Architektur der Leipziger Hauptbahnhof Leipziger Musikhochschule. Von Dan Wesker

Mensch & Musik Brief aus Basel  Die »Bach-Eibe« zu Eisenach, 1959 von Leopold Die Schweiz, ihr Reichtum und ihr Elend: Sigfried Stokowski gepflanzt Schibli, Musikkritiker der Basler Zeitung , über das  Sternstunden: Geiger Wolfram Fischer im »Nein« der Schweizer zur Kulturförderung am »himmelsfotografischen Einsatz« vergangenen 12. Juni  Natur pur: Konzertmeister Roald Reinecke betreibt in seiner Freizeit Ornithologie Gewandhaus gestern  »Vielsaitig«: Cellist Hans-Peter Linde und Frau Gewandhaus-Bauten (6): Bildkunst im »zweiten« Doris spielen alle Arten von Gamben Gewandhaus – nicht alles, was geplant war, ist ausgeführt worden Titel »Tanzen und springen«: Nicht jedes Kind, das einmal In Noten notiert : Ein Autograph von Anton Rubinstein die Woche zur »Musikalischen Früherziehung« im Stammbuch der Elisabeth Wörner vom 15. geht, landet automatisch in einem Kinderchor oder Dezember 1892 Jugendorchester. Aber immer mehr Eltern halten eine musikalische Ausbildung ihres Kindes für sinnvoll. Die »Walzer nach Massgabe der Zeit«: Kurze Geschichte vom Aufschwung Ost der Leipziger Geschichte der Leipziger Ballgesellschaft, die vom Musikschulen Ende des 18. Jahrhunderts an im Konzertsaal des Alten Gewandhauses zu speisen pflegte Interview »Von meinen Sündenfällen darf ich nicht lassen«: Auf-Gelesenes Wenn Udo Zimmermann über die Oper Leipzig redet, »In großer Aufregung«: Ignaz Moscheles gab sein kommt er schnell vom Hundertsten ins Tausendste. Gewandhausdebüt am 8. Oktober 1816. Wie es Nicht so im Gewandhaus Magazin : Der quirlige ausfiel, vertraute er seinem Tagebuch an Intendant, der seinen Vertrag kürzlich bis 2002 verlängert hat, beim schmerzhaften bis amüsanten Rätsel-Magazin Nachdenken über sein Opernkonzept im Angesicht Mahlers Kollege: Bruckner war für ihn der des Leipziger Bürgerwillens »Allergrößte«, Brahms war von ihm hingerissen – nur Gustav Mahler hatte so seine Probleme mit ihm. Wer Gewandhauskapellmeister hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Arthur Ein Zahnarzttermin in Wien: Josef Kriehubers Porträt Nikisch] von Niels W. Gade, entstanden 1844

Musikstadt heute Beilage: »Wenn du willst in Menschenherzen alle Hunger nach Welt: Die Leipziger Hochschule für Saiten rühren an« (auf ein Gedicht von Friedrich Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Rückert komponiert von Ignaz Moscheles) wird von Außenstehenden immer noch als »Idylle« empfunden – und sie bewegt sich doch

Herr Schnittke, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Komponisten, dessen 7. Sinfonie in der kommenden Spielzeit im Gewandhaus erstaufgeführt wird

Nur Theater: Serie über das Leipziger Publikum – 2. Folge: das Schauspiel Leipzig Gewandhaus-Magazin Nr. 7 Winter 1994/95

Seite 2 Foto-Essay Keine Adresse – das Zöllner-Denkmal im Leipziger (Unter)Haltung mit Instrument: Neue Serie über die Rosental Stimmgruppen des Gewandhausorchesters – 1. Die Violine. Mensch & Musik Von Christoph Petras und Albrecht Tübke  Geschäftsführer ohne GmbH: Ex-Thomaner Stefan Altner Gewandhaus-Geschichten  Musikprofessor und Aushilfsmusiker: Ex- Zweimal Mozart und zweimal Tränen: Die aus Gewandhaussolobratscher Dietmar Hallmann Leipzig stammende Erste Vorsitzende der Mozart-  Musikwissenschaftler in der Löwen-Apotheke: Gesellschaft München, Elfi M. Haller, erinnert sich an Professor Wilhelm Seidel in Gewandhauskonzerten vergossene Tränen der  Diensteinteiler ein halbes Leben lang: Trauer (1944) und des Abschieds (1959) Gewandhauscellist Adolf Heinrich Essay Titel Monumental oder intim: Vor 75 Jahren sind Etikett »Jude«, Etikett »Entartet«: Wo heute von der Bruckners Sinfonien erstmals zyklisch aufgeführt »Mauer in den Köpfen« geredet wird, sind die von den worden. Im Gewandhaus! Der amerikanische NS-Ideologen geprägten Schlagwörter immer noch ein Musikwissenschaftler Bryan Gilliam sieht darin »das Begriff – im Schlechten wie im Guten. Die Geschichte wichtigste Ereignis in der Geschichte der Bruckner- mit Blick auf aktuelle Tendenzen und Aktivitäten Rezeption«

Interview Gewandhaus gestern Diener der Kunst, Angestellte der Stadt: Vor 75 In Noten notiert: Ein Autograph von Wilhelm Kempff Jahren übernahm Leipzig das Gewandhausorchester im Gästebuch des Gewandhauses vom 7. September in den städtischen Dienst. Von Sorge und Fürsorge 1967 einer Stadt spricht Leipzigs OBM Hinrich Lehmann- Grube; der Dirigent Christoph von Dohnányi sagt, » Mit 1945: Musikleben kurz vor und nach Kriegsende in Mittelmäßigkeit kommen wir nicht weiter« Leipzig

Gewandhauskapellmeister Auf-Gelesenes Viel zu brav geblieben: Anton Klamroths Porträt von Lenin hat Geburtstag: Und zwar am 22. April. Zum , entstanden 1893 100., 1970, gab es eine »Lenin-Feier« in der Leipziger Oper und danach eine Rüge für das Musikstadt heute Gewandhausorchester Herr Konwitschny, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Regisseur der jüngsten Leipziger Rätsel-Magazin Operninszenierung: Tschaikowskys »Eugen Onegin« Ehrenbürger: Das erste Angebot, nach Leipzig zu kommen, lehnte er ab. Die zweite Offerte nahm er an. Christ oder Tourist? Serie über das Leipziger Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Felix Publikum – 3. Folge: Motette und Kantate in der Mendelssohn Bartholdy] Thomaskirche

Brief aus Paris Frankreich, wie es war und nicht mehr ist: Anläßlich der Entlassung des Dirigenten Myung Whun Chung bescheinigt Le Monde -Musikkritiker Alain Lompech den französischen Kulturpolitikern »notorische Inkompetenz« Gewandhaus-Magazin Nr. 8 Frühjahr 1995

Seite 2 Musikstadt heute »Koh Joh no Tsuki« – das Rentaro-Taki-Denkmal in Es wird Scherben geben: Bernd Frankes »Music for Tokio Trumpet, Harp, and Orchestra« wird am 6. Juni 1995 vom Gewandhausorchester unter Leitung Kurt Mensch & Musik Masurs uraufgeführt  Musizieren: Bürgermeister Wolfgang Tiefensee  Erinnern: Carola Günther-Bartuzat Unberechenbar: Serie über das Leipziger Publikum –  Ablösen: Doktor Eszter Fontana und Professor 4. Folge: Studentinnen und Studenten Winfried Schrammek  Sammeln: Geschäftsführer Jürgen Ernst Herr Engel, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen  Komponieren: Ururenkel Henry Roche an den kommenden Intendanten des Leipziger Schauspiels Titel Musica pro Nipponia: 1961 reiste das Foto-Essay Gewandhausorchester erstmals nach Fernost. (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der Seitdem sind die Kontakte zu Japan weder Serie über die Stimmgruppen des künstlerisch noch persönlich abgerissen. Aus Gewandhausorchesters – 2. Die Trompete. aktuellem Anlaß: Geschichte und Geschichten einer Von Merit Pietzker keineswegs nur exotischen Beziehung Gewandhaus-Geschichten Interview Zoo & Co.: Der als Thomaner, Student und Dozent »Respekt vor der Sache bemerke ich nicht«: langjährige Wahl-Leipziger Christoph Rueger über Professor Georg Christoph Biller hat keine Zeit, seine Kongreßhallen-Erinnerungen aus den 50er »immer ein Geschrei anzustimmen«, wenn er wie ein Jahren Bittsteller behandelt wird. Der Thomaskantor über Bach, -stil, -tradition und mehr Gewandhaus gestern Gewandhaus-Bauten (7): Die Kongreßhalle am Zoo Brief aus hat bessere Zeiten gesehen Zwischen Entlassung und Berufung: Vor einem Jahr wurde Kreuzkantor Gothart Stier fristlos »Mitunter ein Sehnsüchtchen«: Vor 150 Jahren, am gekündigt. Michael Bartsch über das derzeitige Patt in 13. März 1845, erlebte das Gewandhauspublikum die Dresden Uraufführung von Mendelssohns Violinkonzert e-Moll

Gewandhauskapellmeister In Noten notiert: Ein Autograph von Hector Berlioz im »Immer tausend Prozent«: Kurt Masur ist seit 1991 Stammbuch der Elisabeth Dreyschock vom 10. Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker – mit Dezember 1853 großem Erfolg bei Publikum und Kritikern. Reportage über den Leipziger Gewandhauskapellmeister in Auf-Gelesenes Manhattan »Was de Leide zu Max Klinger'sch ›Beethoven‹ sagen«: Resultate eines Lauschangriffes anno 1902 Zu Gast in Leipzig: Ernst Hoenischs photographisches Porträt von Wilhelm Furtwängler, Rätsel-Magazin entstanden um 1925 Trostbedürftig: Je mehr Verpflichtungen, um so mehr Ärger ... Da ist manch Trost vonnöten, notfalls auch Sekt. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Franz Konwitschny]

Gewandhaus-Magazin Nr. 9 Herbst 1995

Seite 2 Brief aus Baden-Baden Die Schuh’ geputzt? Die Nikisch-Büste im Vor allem teuer muß es sein: Baden-Baden will die Gewandhaus Salzburger Pfingstfestspiele haben. Martin Ebel, Kulturredakteur der Badischen Zeitung , über einen Mensch & Musik zweifelhaften Höhenrausch an der Oos  Kultur für alle: Susanne Kucharski-Huniat  Abschied: Bernd Pachnicke Foto-Essay  Nippon für Mendelssohn: Kazoi Watanabe (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der  Teufelchen: Rüdiger Steinmetz und »Mephisto« Serie über die Stimmgruppen des  Für jeden etwas: Werner Schirbel Gewandhausorchesters – 3. Der Kontrabaß.  Noch ein Abschied: Horst Moex Von Frank Müller

Gewandhauskapellmeister (Titel) Gewandhaus-Geschichten »Viele sind berufen, wenige auserwählt«: Vor 25 Mahlers Zweite – dirigiert: Eine Jahren wurde Kurt Masur als Erinnerung an das Leipzig der 30er Jahre aus dem Gewandhauskapellmeister berufen. Daß er auserwählt Nachlaß des Münchner Kunsthistorikers Hellmuth sei, das Gewandhaus zu prägen wie vor ihm vielleicht Wallach nur Mendelssohn und Nikisch, hat damals wohl nicht einmal er selbst geglaubt. Inzwischen gibt es Gründe Gewandhaus gestern genug für einen Blick zurück im Stolz »Schubert ist tod – Bestürzung«: Am 21. März 1839 erlebte das Gewandhauspublikum die Uraufführung Gewandhauskapellmeister (Essay) von Schuberts »Großer« C-Dur-Sinfonie Leipziger Jahre: Der Komponist und Hochschullehrer Siegfried Thiele hat miterlebt, warum und wie Kurt In Noten notiert: Ein Autograph der Sängerin Masur »zur bestimmenden Größe des hiesigen Henriette Sontag im Stammbuch des Pianisten Louis Musiklebens« wurde Brassin vom 18. Februar 1852

Interview Essay »Eine große Persönlichkeit wird nie der Routine Clara und Johannes: Herr Brahms liebte Frau verfallen«: Furtwängler, Bruno Walter, Karajan ..., ob Schumann – nicht nur platonisch!? Leon Botstein, in , New York oder sonstwo – Wolfgang Musikwissenschaftler und Dirigent, begründet und Stresemann hat große Dirigenten aus nächster Nähe stellt zur Diskussion erlebt Rätsel-Magazin Gewandhauskapellmeister Manchmal von Müdigkeit übermannt: Seinem Amt Zwischen Mißmut und Spott: Johann Gottfried ist er 35 Jahre lang treulich nachgekommen. Als Dank Schicht, porträtiert von unbekannter Hand um 1800 erhielt er am Ende die Kündigung. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Carl Reinecke] Musikstadt heute »... In The Age Of Shopping«: Leipzig ist mit Jazzaktivitäten vieler Art reich bedacht. Welche es gibt und wo noch Nachholbedarf besteht

Strapazierfähig – und nie aggressiv: Serie über das Leipziger Publikum – 5. Folge: die Anrechtskonzerte des Gewandhauses

Herr Dr. Reiter, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Intendanten des Mitteldeutschen Rundfunks Gewandhaus-Magazin Nr. 10 Winter 1995/96

Seite 2 Brief aus Eine Leuchte – das Leibniz-Denkmal hinter der (K)eine Beethoven-Stadt: Der Bund hat ihr das Leipziger Universität »Haupt-« genommen. Trauerarbeit ist angesagt, kein (Beethoven-)Fest. Yvonne Péruche, Redakteurin im Mensch & Musik Feuilleton des Bonner General-Anzeigers , erzählt ein  Die Hamanns: Hermann und Hugo Märchen, weil am Schluß die Guten siegen  Die erste aus Japan: Miho Tomiyasu  Die Timms: Jürnjakob und Thomas Foto-Essay  Die Schulkonzerte: Marlies Bandel (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der  Die Beckmanns und das Schumann-Haus Serie über die Stimmgruppen des Gewandhausorchesters – 4. Die Oboe. Musikstadt heute (Titel) Von Anett Stuth Bach geht! Leipzig soll immer noch kommen – bloß womit? Mit »Messe«, mit »Medien« oder gar mit Gewandhaus-Geschichten »Musik«? Die »Macher« streiten hinter den Kulissen, Aufregende Jahre: Dem Dirigenten und welches Fahrrad sie neu erfinden wollen, ob zum Musikwissenschaftler Peter Gülke ist der Begriff Beispiel das: »Leipzig wird Bach-Stadt« »Gewandhaus« von Kindheit an vertraut (»als etwas, was einem Tempel ähneln mußte«) Interview »Es wäre ein Wunder gewesen!« 1962 sollte er Gewandhaus gestern Gewandhauskapellmeister werden. Doch Kurt Gewandhaus-Bauten (8): Die drei »Gewandhäuser« Sanderling lehnte (ein Jahr später) ab. Der 83jährige, aus städtebaulicher Sicht heute international gefragte Dirigent über ein Leben fern westlicher Musterkarrieren ›... aber ein großer Künstler!‹: Am 1. November 1862 erlebte ein kleines Publikum im Konzertsaal des Gewandhauskapellmeister Gewandhauses die Uraufführung von Wagners Hintergrund: Seltsame Trübung: Karl Walthers »Meistersinger«-Vorspiel Porträt von , entstanden 1938 In Noten notiert: Ein Autograph des Musikstadt heute Gewandhausorganisten Paul Homeyer im Stammbuch »... und für die Oma Pavarotti«: Das Überangebot des Musikdirektors Leopold Greiff vom 6. Februar erdrückt die Nachfrage. Wer dennoch in Leipzig 1885 warum / wo / welche Klassik-CD kauft Auf-Gelesenes Elite: Serie über das Leipziger Publikum – 6. Folge: Zur Fratze gemacht: Wie Václav Neumanns Gesicht die Neue Musik in Leipzig verschwand

Herr Stockhausen, woran arbeiten Sie gerade? 26 Rätsel-Magazin Fragen an den Komponisten Prophetin seiner Werke: In der einen Kunst war sie ihm haushoch überlegen, und was die andere betrifft, da soll er sich auch bloß bei ihr bedient haben. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Clara Schumann]

Nachruf: Václav Neumann

Gewandhaus-Magazin Nr. 11 Frühjahr 1996

Seite 2 Brief aus Lissabon »Du, sei nicht verzagt« – die Bruckner-Büste im Abseits der Badestrände: Portugal hat weit mehr zu Gewandhaus bieten als nur den Strandurlaub. Der Musikpublizist Roberto de la Barca zeichnet ein Mosaik aus Ton und Mensch & Musik Tönen  Fünfzehn Jahre Neues Gewandhaus: Rudolf Skoda Foto-Essay  Fünf-Jahrespläne: Richard Schrumpf (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der  Fünf Jahre Gemeinschaft der Gewandhausmusiker Serie über die Stimmgruppen des  Für die Mendelssohn-Stiftung: Ulrike Krill de Gewandhausorchesters – 5. Die Pauken. Capello Von Nicola Meitzner  Für das Akademische Orchester: Horst Förster Gewandhaus-Geschichten Titel Nach Leipzig mit dem Abendkleid im Rucksack: Das doppelte »M« – wie Messe und Musik: Beide Hätte sie 1947 das Angebot des russischen waren, begünstigt durch die unmittelbare Kulturoffiziers angenommen, wäre Mendelssohns Nachbarschaft, eng befreundet. Jetzt ist eine der Urgroßnichte wohl bis heute Wahl-Leipzigerin. Freundinnen weggezogen – zurück bleiben die Dorothea Schollwoeck-W.-Mendelssohn erzählt Erinnerungen Gewandhaus gestern Interview 5. September 1972: Ein Terrorakt erschüttert die »Begabung, geistige Substanz und Format werden Olympischen Spiele in München. Kann unter solchen sich immer durchsetzen«: Als Pianistin ist sie dem Umständen dort ein Konzert gespielt werden; so, als Publikum bestens vertraut. Weniger bekannt dürfte wäre nichts? Man hieße nicht Masur, könnte man es sein, wie verantwortungsbewußt Annerose Schmidt ihre Aufgaben als Professorin wahrnimmt Der Schneider ist kein Beethoven: Am 28. November 1811 erlebte das Gewandhauspublikum die Gewandhauskapellmeister Uraufführung von Beethovens 5. Klavierkonzert Diese Zeit »vor Mendelssohn«: Gustav Schlicks Porträt von Christian August Pohlenz, entstanden In Noten notiert: Ein Autograph des Komponisten nach 1830 Louis Spohr im Stammbuch der Sängerin Elisabeth Dreyschock vom 21. Oktober 1858 Musikstadt heute Bläserklang ist viel farbiger: Das Gewandhaus- Essay Bläserquintett hat Geburtstag, wird 100 Jahre alt! Musik, von vielen Völkern angenommen: Wenngleich noch immer die Geburtsurkunde fehlt Internationales Musikleben gibt es schon jahrhundertelang. Ebenso wie die Nationalismen, an Friß oder stirb, nur verhungere nicht: Serie über denen es aneckt. Die aber, so Leipzigs Musikkritiker das Leipziger Publikum – 7. Folge: die Oper Volker Hagedorn, müßten es heute schwerer haben als je zuvor Herr Professor Biller, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Thomaskantor Rätsel-Magazin (Noch) immer gehetzt: Längst ist er tot, aber immer noch interessant genug, als »Fall« diskutiert zu werden. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Wilhelm Furtwängler]

Gewandhaus-Magazin Nr. 12 Herbst 1996

Mensch & Musik Gewandhaussaison  Die Umfrage: was in dieser Spielzeit am meisten Tradition ist kein Regelwerk: Im Gewandhaus gibt es gefallen hat jährlich über 200 Konzerte mit täglich wechselnden  Die jüngste Abonnentin: die elfjährige Programmen. Daß die nicht allein von runden Geburts- Gymnasiastin Katja Mittag und Todestagen berühmter Komponisten leben  Der älteste Abonnent: der 91jährige Journalist können, müßte sich eigentlich von selbst verstehen Herbert Günter  Der Beethoven-Zyklus: das Gewandhaus-Quartett Wie wir hören werden: Henzes »Tristan«: Am 7. und im Kurz-Interview 8. November 1996 steht ausschließlich Musik von  Das Musikfest: Gäste aus New York Hans Werner Henze auf dem Konzertprogramm – Musik, aus dem Geist der Zeit reflektiert Gewandhauskapellmeister (Titel) Emotional bewegtes Musizieren: Seit 26 Jahren ist Frau von Wroblewsky, woran arbeiten Sie gerade? Kurt Masur Gewandhauskapellmeister. Mit dem aus 26 Fragen an die Sängerin Anlaß des 25-Jahr-Jubiläums veranstalteten Masur- Zyklus konnte der Künstler zwar Zeichen setzen, aber Gewandhaus gestern bei weitem nicht alles berücksichtigen, was ihm am Unikum: The Modern Jazz Quartet war auf Herzen liegt Weltabschiedstournee – einziges Konzert in Deutschland: in Leipzig, im Gewandhaus Interview »Das war ja eine unglaublich spannende Zeit«: Der Ins Gästebuch eingezeichnet: Die Eintragung des Vorstand des Gewandhausorchesters zur Situation Pianisten Alfred Brendel vom 17. Mai 1996 angesichts des bevorstehenden Chefdirigentenwechsels Eingespielt & Aufgelegt Neue CDs von Gewandhausorchester und -musikern Orchesterreport Neue Bücher aus und über Leipzig Flugticket für »Señor Bach«: Bereits zum dritten Mal war Anfang Mai 1996 das Gewandhausorchester auf Gewandhausmusiker Konzertreise durch Südamerika. Doch von weit mehr Gestorben, pensioniert, ausgeschieden, engagiert als diesen drei Reisen ist zu berichten

Gewandmaus Rätsel-Magazin

Gewandhaus-Magazin Nr. 13 Winter 1996/97

Seite 2 Brief aus San Francisco Himmlische Länge – das Schubert-Denkmal im Ein Maestro von unerschütterlicher Integrität: Ein Leipziger Clara-Zetkin-Park Dezennium in Kalifornien, in der Stadt mit dem Golden Gate – Robert Commanday, jahrzehntelang Mensch & Musik Musikkritiker des San Francisco Chronicle , über die  Friedrich Zhorel und das Malen Blomstedt-Ära  und das Dirigieren  Gert Frischmuth und die Nachfolge Foto-Essay  Gothart Stier und die Möglichkeiten (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der  Heino Zell und die Kohle Serie über die Stimmgruppen des Gewandhausorchesters – 6. Die Harfe. Titel & Interview Von Detlef Ulbrich »Ohne Kultur keine individuelle Entwicklung«: Deshalb muß »Kultur für alle« da sein. Doch Hilmar Gewandhaus gestern Hoffmann hat diese Forderung nicht in den Wind Leipziger Konzertsäle (1): Im Saal der geschrien, sondern als kulturpolitisches Credo in deutschlandweit ersten Buchhändlerbörse fanden von am Main durchgesetzt. Jetzt aber wird dort 1838 bis 1885 die Konzerte des Musikvereins kopflos zerstört, was jahrzehntelang aufgebaut worden »Euterpe« statt ist. Auch in Berlin , Leipzig und selbst in München sieht es kaum besser aus In Noten notiert: Ein Autograph des Gewandhauskapellmeisters im Gewandhauskapellmeister Stammbuch der Klavierlehrerin Helene Friedrich vom Schnittig, nicht schneidig: Ein Porträt von Herbert Dezember 1895 Albert, signiert »WR 1947« Essay Orchesterreport »Was soll ich hier?« Hanns Eisler hat viel mehr und Mit Wehmut, aber ohne Reue: Aus dem Orchester wichtigeres als die DDR-Nationalhymne komponiert, sind sie aus- oder besser umgestiegen in eine gar ein Opernlibretto geschrieben. Ein Plädoyer für freiberufliche Existenz: fünf junge ehemalige den in Leipzig Geborenen Gewandhausmusiker auf eigenen Wegen Rätsel-Magazin Musikstadt heute Lavieren zwischen allen Stühlen: Prekär waren Ganz in Familie? Wo ums Publikum gerungen werden schon die Umstände seiner Berufung ins Amt, die muß, richtet sich das Interesse auf Chancen, es in dieser Zeit »richtig« zu machen, differenzierte »Zielgruppen«. Gehören Familien dazu? gering. Wer hat das fiktive Interview gegeben? Was hat Leipzigs hehre Kunst ihnen zu bieten [Antwort: Hermann Abendroth]

Herr Professor Scholz, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Leipziger Ballettdirektor und Chefchoreographen

Von wegen kinderleicht: Serie über das Leipziger Publikum – 8. Folge: die Schulkonzerte Gewandhaus-Magazin Sonderheft 1996

Das erste Gewandhaus Die Kongreßhalle am Zoo (T)raumkonzept mit Folgen: Johann Friedrich Carl »Zu Eurer Erholung, Freude und Fortbildung«: Dauthes Konzertsaal im alten Gewandhaus Nach der Zerstörung des Gewandhauses fanden die Konzerte in der Kongreßhalle statt Oesers neueste Allegoriengemälde: Die Deckenmalerei des Adam Friedrich Oeser im »Keine Meisterorgel«? Die Jehmlich-Orgel in der Konzertsaal des alten Gewandhauses Kongreßhalle

Tradition im Wandel: Der Umbau des Konzertsaales Das dritte Gewandhaus im Sommer 1842 nach Plänen des Stadtbaudirektors Konzert / Stätte / Städtebau: Die Standorte der drei Albert Geutebrück »Gewandhäuser« aus städtebaulicher Sicht

»Leider ein nur mäßiges Werk«: Bis zum Jahre 1800 Wohlklingend, schön – und intim: Das 1981 soll eine zweimanualige Orgel im Konzertsaal eröffnete Neue Gewandhaus war der einzige gestanden haben Konzerthaus-Neubau der DDR

Das zweite Gewandhaus Platz zwischen Opern- und Gewandhaus: Der Schinkel versus Semper: Martin Gropius’ siegreicher Augustusplatz soll ein neues Gesicht bekommen Entwurf für den Bau des Neuen Konzerthauses »Wollen die aus dem Konzertsaal eine Kirche »Mendelssohn« und andere Entwürfe: Andere machen?« Die Schuke-Orgel im Großen Saal des interessante Wettbewerbsbeiträge für den Bau des Neuen Gewandhauses Neuen Konzerthauses Gewandhaus-Bücher »Ein Meisterwerk ersten Ranges: Die Walcker-Orgel im Großen Saal des Neuen Konzerthauses

»Die Macht der Musik, sinnbildlich verherrlicht«: Bildkunst im Neuen Konzerthaus – nicht alles, was geplant war, ist ausgeführt worden Gewandhaus-Magazin Nr. 14 Frühjahr 1997

Seite 2 Brief aus Washington Dem Schönen – das Otto-Koch-Denkmal auf dem Im Namen von Sparmaßnahmen: Der republikanisch Leipziger Musenhügel hinter der Moritzbastei geführte US-Kongreß nimmt Kultur und Geisteswissenschaften ins Visier. Denn die gelten, so Mensch & Musik Marc Fisher von der Washington Post , »als  Gitta Große und »Bach« Hochburgen der Liberalen, ja sogar der Sozialisten«  Botho Becker und »Buchmendel«  Volker Rodekamp und »einer rauhen Stadt« Foto-Essay Geschichte (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der  Barbara Molsen und »Qualitätsradio« Serie über die Stimmgruppen des  Peter Korfmacher und Robert Schumann Gewandhausorchesters – 7. Das Horn.  Rolf Hoppe und Osterhase Von Christoph Holzapfel

Titel Gewandhaus gestern »Wahrhaft sinfonische Crescendi«: Kein ganzes In Noten notiert: Eine Notenzeile des Meistergeigers Jahr mehr, und das MDR-Sinfonieorchester ist 75 Adolf Brodsky im Stammbuch der Pianistin Helene Jahre alt. Vom Anfang, als 44 Musiker das Leipziger Friedrich vom 4. Oktober 1891 Sinfonie-Orchester bildeten, bis in die über 160 MDR- Sinfoniker zählende Gegenwart Gut Ding braucht – Eile: Am Neujahrstag 1879 erlebte das Gewandhauspublikum die Uraufführung Interview von Brahms’ Violinkonzert »Dieses Gefühl, daß ich vor einer historischen Tatsache stehe«: Es hat nicht nur die erste Leipziger Konzertsäle (2): Im Saal der Alten Begegnung Herbert Blomstedts mit dem Handelsbörse fanden ab 1924 die Studiokonzerte des Gewandhausorchester geprägt; letztlich mag es Leipziger Sinfonie-Orchesters und ab 1963 die »schuld« sein, daß der jetzige Chef der NDR- Gewandhaus-Kammermusiken statt Sinfoniker dem Ruf aus Leipzig folgen will Auf-Gelesenes Gewandhauskapellmeister »Eine besonders glückliche Hand«: Die Zuviel Hoffnung auf Harmonie? Hans A. Müllers bescheinigte Postrat Delvendahl der Mirag bei der Karikaturporträt von Bruno Walter, entstanden 1928 Wahl ihrer Geschäfts- und »Besprechungsräume« – vor 70 Jahren Musikstadt heute Europa hört mit: Heute ist weder Dienst- noch Rätsel-Magazin Urlaubsreise Grund, ein Konzert zu versäumen. Dank Ohne zu wissen, daß es ein Abschied war: Mit einer »European Broadcasting Union« wird die Musik halbstündigen Ovation feierte ihn das Opern- (nach)gesendet Publikum. Doch kurz nach der Premiere reiste er für immer ab. Wer hat das fiktive Interview gegeben? Die Klatschfreudigsten: Serie über das Leipziger [Antwort: Václav Neumann] Publikum – 9. Folge: die MDR-Konzerte im Gewandhaus

Herr Steinbach, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Leipziger Regierungspräsidenten Gewandhaus-Magazin Nr. 15 Sommer 1997

Seite 2 Brief aus Hamburg »Zeitweilig« – das Mendelssohn-Denkmal vis-à-vis Brahms habe alles erdrückt: Gewiß, auch dem Leipziger Neuen Rathaus Mendelssohn ist hier geboren. Weil er aber nur zwei Jahre in der Stadt lebte, wird sie seiner wohl nicht Mensch & Musik gedenken. Kläre Warnecke, Kulturredakteurin der  Das Mendelssohn-Jugendporträt: Wer ist es? Zeitung Die Welt , über die Hansestadt zwischen Groß-  Der Gewandhaus- und Domorganist: Michael und Kleinmut Schönheit  Der Musikschuldirektor: Frank-Thomas Mitschke Gewandhauskapellmeister  Die Musikgeschichtsexpertin: Brigitte Richter Das sind so Kapellmeisterprobleme: Artur von  Die Urenkelin: Susanne Heigl-Wach Rambergs Porträt von , entstanden 1845 Musikstadt heute (Titel) Nicht für die Schule, sondern fürs Leben ...: Um Foto-Essay den musischen Unterricht steht es an Leipzigs (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der Schulen gar nicht so schlecht. Weil es nach wie vor Serie über die Stimmgruppen des engagierte Lehrer gibt, denen es nicht nur darum geht, Gewandhausorchesters – 8. Das Violoncello. abfragbares Wissen zu vermitteln Von Andreas Wünschirs

Interview Musikstadt heute »Ich hätte kein anderes Leben führen können«: »Da war alles durchdacht ...«: Das Institut für Kurt Masur steht an der Schwelle zum achten Musikpädagogik soll (und will?) die Leipziger Lebensjahrzehnt, was für ihn kein Grund ist, Universität an die Hochschule für Musik und Theater erschrocken innezuhalten. Der Dirigent über sein »Felix Mendelssohn Bartholdy« abgeben Leben und seinen Glauben, über Leipzig, Bach und Mendelssohn Wie steht es um das Mendelssohn-Haus? Volker Stiehler, Vorstandsmitglied der Internationalen Speziell: Mendelssohn Mendelssohn-Stiftung, im Interview über Vorhaben und »Eine Zeichnung mitbringen«: 1821 kommt Felix Realisierung Mendelssohn auf der Durchreise nach zum ersten Mal nach Leipzig. Was das Kind in der Stadt Herr Professor Meyer, woran arbeiten Sie gerade? erlebt 26 Fragen an den sächsischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Sollte Mendelssohn Thomaskantor werden? Es gibt Leipziger Persönlichkeiten, die das wollen, aber keine Augen zu: Serie über das Leipziger Publikum – 10. offizielle Anfrage der Stadt. Unveröffentlichte Briefe und letzte Folge: MuKo, die Musikalische Komödie des Jahres 1842 Rätsel-Magazin »Rücksprache wegen einer Wohnung«: 1845 kehrt Glücklich wie ein Prinz: Als Mendelssohn ihm nach Familie Mendelssohn nach Leipzig zurück und zieht der ersten Probe seiner Sinfonie c-Moll schrieb, es sei dort ein, wo der Komponist zwei Jahre später stirbt. ein »vortreffliches Werk«, glaubte er zum Narren Das Mendelssohn-Haus gehalten zu werden. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Niels Wilhelm Gade] In Noten notiert: Ein Autograph des Gewandhauskapellmeisters Felix Mendelssohn Bartholdy im Stammbuch des Carl Kuhlau vom 16. April 1846

Begraben in Berlin: In Leipzig findet 1847 die Trauerfeier für Mendelssohn statt, in Berlin-Kreuzberg wird er neben seiner Schwester beerdigt Gewandhaus-Magazin Nr. 16 Herbst 1997

Mensch & Musik Brief an Ihr Kind  Für Mendelssohn: Regierungspräsident Walter Was Du davon hast, Geige spielen zu lernen? Christian Steinbach  Für und wider: was Konzertbesucher zur Spielzeit 96/97 sagen Gewandhaus gestern  Fünfzig Jahre Gewandhausabonnent: Prof. Günter Ins Gästebuch eingezeichnet: Die Eintragung des Wehner Geigers Gidon Kremer vom 21. Februar 1997  Fünfzehn Gewandhausabonnenten: »Franziskaner« aus Meißen Die Stunde der »Guitaristen«: The Legendary Guitar  Fünf Kammermusiker: das Gewandhaus- Trio im Gewandhaus Bläserquintett Eingespielt & Aufgelegt Gewandhauskapellmeister (Titel) Neue CDs: Gewandhausorchester, , »Es fehlt also in deutschen Landen an Ensemble Avantgarde und andere Dirigenten?« Seit Kurt Masur seinen Vertrag auslaufen ließ, ist die Stelle des Neue Bücher: Gewandhausgeschichte, Gewandhauskapellmeisters vakant. »Nichts Neues Thomaskirche, Brahms und Günther Raphael unter der Sonne«: Im 20. Jahrhundert gab es in dieser Position noch nie einen nahtlosen Amtswechsel Gewandhausmusiker Gestorben, pensioniert, ausgeschieden, engagiert Interview Zurück zu den Wurzeln: Acht Musiker, die im Gewandhausorchester an ersten Pulten sitzen, zu der Gewandmaus von angeregten »neuen« Rätsel-Magazin Orchesteraufstellung

Gewandhaussaison Prolog: Unerwartete Begegnung mit einem streitbaren Felix Mendelssohn Bartholdy

Ob das alles sein darf, darüber geht manchmal der Streit: Leipzig ist neben Berlin und Düsseldorf die Mendelssohn-Stadt. Den Beweis gilt es allerdings erst noch zu führen. 24 Glossen zu den Konzerten der Mendelssohn-Saison 1997/98

Bach: Kantaten, Motetten, Orgelmusik, Thomaskirche und Thomanerchor ... Leipzig ist Bach-Stadt! Wirklich? Nicht einmal ein alljährlich kleines Bach-Fest kommt zustande Gewandhaus-Magazin Nr. 17 Winter 1997/98

Seite 2 Brief aus Wien O(e)de – das Schiller-Denkmal an der Leipziger Kunst als »Chefsache«: Seit Viktor Klima im Amt ist, Schillerstraße hat Österreich keinen Kunstminister mehr, dafür einen »Kunstkanzler«. Thomas Trenkler, Kulturredakteur bei Mensch & Musik der Wiener Tageszeitung Der Standard , über den  »Marke«: Hellmuth Tschörtner und sein Signet anderen Wind, der seitdem weht  »Freihand«: Brigitte Geyer und die Musikbibliothek  »Adagio«: Silke Heit und ihre Gäste Foto-Essay (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der Titel & Interview Serie über die Stimmgruppen des »Worüber zu schweigen unmöglich ist«: Am Ende Gewandhausorchesters – 9. Das Fagott. des 18. Jahrhunderts erlebte die Musikkritik einen Von Steffen Junghans ungeheuren Aufschwung. Seitdem war sie aus Zeitungen und Zeitschriften nicht mehr wegzudenken. Gewandhaus gestern Doch 200 Jahre später scheint ihr Ende nahe Leipziger Konzertsäle (3): Im Unionssaal der Centralhalle fanden ab 1849 vor allem Auftritte der »Das wollte eine Öffentlichkeit einmal wissen«: Er Leipziger Gesangsvereine, »Massen-Aufführungen« ist einer der letzten großen Kritiker, und er warnt und »Monstre-Concerte« statt. davor, das Publikum überreden zu wollen: »Kommt, es macht Spaß!« Joachim Kaiser über Musikkritik In Noten notiert: Er enthält keine Notenzeile, dennoch angesichts einer zunehmend unmusikalischen geht es um Noten: Ein Brief des Konzertmeisters Öffentlichkeit Engelbert Röntgen an den Verleger Max Abraham vom 23. Dezember 1883 Warum hat die LVZ kein Feuilleton? Chefredakteur Hartwig Hochstein über Kulturberichterstattung, die Sie hat ihre Musik vergessen! Weshalb sich das mehr als »klassische Rezension und feuilletonistische reizende Fräulein Henriette Alexandrine Flinn eine Betrachtung« sein will Standpauke Mendelssohns zuzieht. Geschehen zu Leipzig am 6. April 1847 Gewandhauskapellmeister Leipzig hat ihn alt gemacht: Lazarus Gottlieb Eingespielt & Aufgelegt Sichlings Porträt von , entstanden um 1850 CDs: Musik für Geige und Klavier von Karol Szymanowski und Georges Enescu Musikstadt heute Und das nicht nur zur Weihnachtszeit: Neue Serie Bücher: »Beruf: Musiker« von Walter Salmen über Leipzigs »Off-Szene«, 1. Lieferung: »Cappuccino«, »Youkali« und »Ioculatores« Speziell »Ich habe das meiste Unglück und das meiste Herr Zagrosek, woran arbeiten Sie gerade? 26 Glück erlebt«: Am 21. Dezember 1997 beginnt die Fragen an den »Dirigenten des Jahres« Sängerin Paula Salomon-Lindberg ihr 101. Lebensjahr

Rätsel-Magazin »Ich hoffe, ich habe ihn nicht enttäuscht«: Er galt als Meister seines Instruments. Nur rechtzeitig aufzuhören vermochte er nicht. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Joseph Joachim]

Gewandhaus-Magazin Nr. 18 Frühjahr 1998

Seite 2 Brief aus Bremen Händel suchen – das Händel-Denkmal in Leipzigs »Seid Ihr verrückt geworden?« Die Stadt ist allen Nachbarstadt Halle anderen voraus, denn sie überläßt nicht allein ihre Eßkultur McDonald’s, sondern gleich die ganze Kultur Mensch & Musik McKinsey. Ute Schalz-Laurenze über »Die Bremer  Radfahren, aber vorsichtig: Heinz Maier, Jürgen Sparvarianten« Dase und Lutz Klepel  Anbieten, aber nicht sonntags: Wolfgang Unger Foto-Essay  Filmen, aber global: Paul Smaczny (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der  Senden, aber nicht abheben: Rüdiger Steinmetz Serie über die Stimmgruppen des und Matthias Reitz Gewandhausorchesters – 10. Die Posaune. Von Bernhard Moosbauer Titel & Interview Händel haben: In Halle wird über ihn höchstens Gewandhaus gestern wissenschaftlich diskutiert, denn die Stadt steht zu Leipziger Konzertsäle (4): In der Alberthalle gab es ihrer musikalischen Tradition »mit einem klaren ab 1887 Zirkusvorstellungen – und Konzerte, so auch Bekenntnis«. Damit aber scheint es in der die legendäre Aufführung der Neunten zu Silvester Nachbarstadt Leipzig Probleme zu geben 1918

»Wir dagegen haben ein klares Thema: Bach«: 1848, Revolution – nicht im Konzertsaal: Nicht an Thomaskantor Georg Christoph Biller hatte sie als Leipzig, wohl aber an den traditionellen Chance begriffen. Doch Kurzfristigkeit und Gewandhauskonzerten ging das aufständische unzureichende Finanzierung stellen den Erfolg der Geschehen spurlos vorüber Leipziger Bachtage von vornherein in Frage In Noten notiert: Eine Notenzeile von Carl Ferdinand »Mit einem gewissen Schmunzeln«: Die Neue Becker im Stammbuch des Organisten Carl Kuhlau Bachgesellschaft wird bald 100. Entsprechend vom 1. Dezember 1845 altersweise verzichtet deren Vorsitzender, Martin Petzoldt, darauf, »irgendwelche großen Töne Eingespielt & Aufgelegt loszulassen« CDs: Uri Caines jazzige Wagner- und Mahler- Bearbeitungen Gewandhauskapellmeister »Nicht Aufsehen gemacht, aber am Orte sehr Bücher: Christoph Ruegers musikalische Apotheken genützt«: Von Johann Philipp Christian Schulz findet sich kein Porträt Rätsel-Magazin »Ein paar Tips, das ist alles«: Es sei ihm zugefallen, Musikstadt heute und er habe es angenommen. So bescheiden kann es Herr Professor Krummacher, woran arbeiten Sie klingen, wenn ein Großer über seine Laufbahn spricht. gerade? 26 Fragen an den Rektor der Hochschule für Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« ]

Unbehagen zwischen den Zeilen: Serie über Gewandmaus Leipzigs »Off-Szene«, 2. Lieferung: Kai Niemann und Ottos Oll Stars: 1. Der Triangelist Band

Gewandhaus-Magazin Nr. 19 Sommer 1998

Seite 2 Foto-Essay Gewandelt – der Seeburg-Denkstein in der Leipziger (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der Kleingartenanlage »Johannistal« Serie über die Stimmgruppen des Gewandhausorchesters – 11. Die Flöte. Mensch & Musik Von Göran Gnaudschun  Noten & Daten: Stefan Arzberger, Christian Kretschmar und Thomas Tauber Musikstadt heute  Alte Musik & MDR-Chor: Howard Arman Eislers Geburtshaus oder – Leipzig träumt: Zum  Bach-Werbung & -Verwaltung (»BWV«): Bernhard 100. Geburtstag des Komponisten wird die Musikwelt Heß nicht nur auf Wien und Berlin, sondern auch auf Leipzig schauen – und hier das verfallende Geburtshaus zu Musikstadt heute (Titel) sehen bekommen Leipzigs singende Kinder: Das sind nicht allein die Thomaner. Daß der Kinderchor des MDR gerade 50 Nicht E-, nicht U-, sondern I-Musik: Serie über geworden ist und der des Gewandhauses im Herbst Leipzigs »Off-Szene«, 3. Lieferung: LeipJAZZig offiziell 25 wird, gibt guten Grund, die Leipziger Kinderchor-Landschaft zu erkunden Herr Luisi, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den designierten Chefdirigenten des MDR- Interview Sinfonieorchesters »Diesen Kinderchor brauchen wir«: Im Herbst 1997 hatte Gewandhaus-Chordirektor Ekkehard Schreiber Gewandhaus gestern 15jähriges Betriebsjubiläum. Dabei leitet er den »Ich bin doch unsagbar froh darüber ...«: heutigen Gewandhaus-Kinderchor schon seit 20 Erstveröffentlichung einiger Jugendbriefe des späteren Jahren. Ein überraschendes Gespräch Thomaskantors Günther Ramin

Gewandhauskapellmeister In Noten notiert: Eine Notenzeile des Cellisten Alwin Die Sekunde des Fotos weitergemalt: Bernhard Schröder im Stammbuch der Konservatoristin Heisigs Porträt von Kurt Masur, entstanden 1997 Elisabeth Wörner vom September 1891

Mit Kurt Masur auf Reisen: Über 940mal ist das Eingespielt & Aufgelegt Gewandhausorchester mit seinem heutigen CDs: Leon Fleisher und Gregor Piatigorsky Ehrendirigenten außerhalb Leipzigs aufgetreten. Eine einzigartige Bilanz unter der Lupe Buch & CD-ROM: Ein Musikführer zu Robert Ist das normal , wenn ein Orchester so oft auf Reisen Schumann und ein Opernführer geht? Zwölf Antworten von Gunnar Schmidt, Verkaufsmanager der Konzertdirektion Schmid in Rätsel-Magazin Hannover Nichts für irdische Stümper: Daß seine Musik wenige Jahrzehnte, nachdem er gestorben war, nur Brief aus Houston selten noch erklang, habe er sich selbst Vorsichtiger Optimismus: Den zeigen die Leiter der zuzuschreiben. Doch gelassen widerspricht er diesem großen Kunstinstitute, obwohl sich die Stadt in einem und anderen Vorwürfen. Wer hat das fiktive Interview ungeheuren Wandel befindet. Charles Ward, gegeben? [Antwort: ] Musikkritiker des Houston Chronicle , über das kulturelle Leben der texanischen Millionenstadt Gewandmaus Ottos Oll Stars: 2. Der Tastaturjan

Gewandhaus-Magazin Nr. 20 Herbst 1998

Seite 2 Gewandhaussaison Immer wieder – die Mendelssohn-Büste im Hinterhof Prolog: (K)ein Porträt von Herbert Blomstedt des Leipziger Mendelssohn-Hauses

Vorwort Das Elitäre und das Populäre: Das Von Herbert Blomstedt Tempelbewußtsein, beschlipst bis ins innere Herz, hält es für unvereinbar. 13 Glossen zu den Konzerten der Spielzeit 98/99 Mensch & Musik  Ansichten: was Konzertbesucher zur Spielzeit Eislers Sinfonie für Leipzig: Ohne Leopold 97/98 sagen Stokowski wäre es nicht zum Kompositionsauftrag  Abonnent von nebenan: Lothar Döring gekommen.  Abonnent von weither: Dr. Hanns-Jürgen Weigel Eine Erinnerung  Außergewöhnlich: Christian Gigers Kammermusikfestival Brief nach Dresden  Auch eine Willensfrage: Karl Suskes »Comeback« »... das Glück und die Königliche Gnade«: Die  Acht plus zwei Musiker: das Gewandhaus-Oktett Sächsische Staatskapelle wird 450. Eine Gratulation Musikstadt gestern (Titel) Fünf Tage liebte Leipzig Mendelssohn: Zum 150. Musikstadt gestern Todestag des »größten aller Das war sie: die Spielzeit 97/98! Rundumschlag des Gewandhauskapellmeister« gab es Festtage inklusive Musikkritikers der Leipziger Volkszeitung Eröffnung seines Wohn- und Sterbehauses. Ein Rückblick Gewandhaus gestern Ins Gästebuch eingezeichnet: Die Eintragung des Essay Dirigenten Roger Norrington vom 27. Februar 1998 Anmut setzt ein Gefühl für Maß voraus: Hans Werner Henzes Rede für Felix Mendelssohn Eine Zu-Mut-ung: Steffen Schleiermacher spielte Bartholdy. John Cage Erstdruck des am 31. Oktober 1997 verlesenen Manuskripts Eingespielt & Aufgelegt Neue CDs: Bach-Kantaten mit Günther Ramin und Interview anderes »Sonst werden wir ein austauschbarer Veranstaltungsbetrieb«: Karl Zumpe war über 30 Neue Noten: »Sanfte Lieder aus dem Sächsischen« Jahre lang Gewandhausdirektor, Andreas Schulz ist es von Siegfried Thiele seit Anfang dieses Jahres. Ein Zwiegespräch Neue Bücher: Unter anderem über Fanny Hensel und Felix Mendelssohn

Gewandhausmusiker Gestorben, pensioniert, engagiert

Gewandmaus Rätsel-Magazin

Gewandhaus-Magazin Nr. 21 Winter 1998/99

Seite 2 Brief aus Hannover Warum nicht Lessing? – Das Goethe-Denkmal am Genaueres wird noch bekanntgegeben: Noch Leipziger Naschmarkt schweben über der EXPO 2000 und ihrem Kulturprogramm etliche Fragezeichen. Rainer Wagner, Mensch & Musik Kulturreporter der Hannoverschen Allgemeinen  Das Jahr 1968: Hiltrud Ilg und Klaus-Peter Gütz Zeitung , über den aktuellen Stand des Programms erinnern sich  Der Ingenieur des guten Tons: Lothar Thomalla Gewandhaus gestern nimmt Abschied Ohne Goethe kein Gewandhaus: Ohne den  Die erste Chefredakteurin: Dr. Birgit Lönne und die Geheimrat wären Orchester und Konzertinstitut Leipziger Blätter vielleicht nie zu ihrem namengebenden Haus gekommen Titel An und für sich eine große europäische Idee: Das Leipziger Konzertsäle (5): Obgleich geringer in den war die jährlich wechselnde »Kulturstadt Europa«. Dimensionen, entsprach die Form des Konzertsaales Doch die Idee droht, zur Farce verkommen: Für 2000 im 1887 eingeweihten Konservatorium dem Großen hat die EU sich auf neun (!) Städte »verständigt«. Da Saal des zweiten Gewandhauses hat die Kulturstadt 1999 Glück, noch die einzige sein zu dürfen In Noten notiert: Eine Notenzeile der Sopranistin Henriette Nissen im Stammbuch der Sängerin Eine »deutsche« Stadt wie Weimar: Wie nutzt die Elisabeth Dreyschock vom 20. August 1856 »Klassikerstadt« die Chance, Europas Blicke auf sich zu ziehen? Neun Antworten von Bernd Kauffmann, Eingespielt & Aufgelegt Generalbeauftragter der ersten ostdeutschen CDs: Musik von John Adams, Edgar Meyer und »Kulturstadt Europa« Michael Daugherty

Interview Bücher: »Das ist Musical!« – und das Musical- »Vielleicht sollte man der europäischen Kultur Jahrbuch 1999 noch nicht den Totenschein ausstellen«: Hans Maier, den Kulturkenner par excellence, bekümmert es Letzte Tips: Gewandhaus-Bläserquintett und Trio nicht, daß die weltweit führende Rolle der Continuo – zwei CDs europäischen Kultur längst dahin ist. Vielmehr macht ihm der fehlende Dialog der Kulturen Sorge Rätsel-Magazin »Ich komponiere nicht, ich dichte in Tönen«: Er Musik im Bild bewunderte Wagners Werke. Doch der Erste Anzügliche Gereimtheiten: »Galante Gesellschaft im Weltkrieg ließ ihn an der Musik des deutschen Freien (Allegorie des Gehörs)« von Jan Weenix d. J. »Nationalgenies« zweifeln. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Camille Saint-Saëns] Foto-Essay (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der Gewandmaus Serie über die Stimmgruppen des Ottos Oll Stars: 3. Der Stadtstreicher Gewandhausorchesters – 12. Das Schlagwerk. Von Edgar Höfs

Musikstadt heute Notfalls Fee, Stiefmutter, Schlange oder alle sieben Zwerge: Serie über Leipzigs »Off-Szene«, 4. Lieferung: Werner Stiefels Tanzprogramme

Also bitte, das kann man nun wirklich nicht wissen! Musikliebhaber auf Kultur-Tour durch Leipzig haben Fragen. Ob sie kompetente Antworten bekommen? Stichproben an fünf Stellen

Gewandhaus-Magazin Nr. 22 Frühjahr 1999

Seite 2 Musik im Bild ss und ß – der Richard-Strauss-Platz im Leipziger Lieber weniger dissonant: »Die Hunnenschlacht auf Clara-Zetkin-Park den katalaunischen Feldern« von Wilhelm von Kaulbach Mensch & Musik  Mit Kindern: die Musiker(innen) Brita Zühlke, Liane Brief aus Nanjing Unger und Tobias Hasselt Ein perfekter Ort für das Musizieren: Denn in der  Mit Erfolg: der Musikalienhändler Michael einstigen Hauptstadt des Staates Wu gibt es weniger Rosenthal Ablenkung als in Shanghai oder anderen größeren  Mit Zurückhaltung: der Schriftsteller Hans-Ulrich Städten Chinas. Chen Ya vom »China Features & Treichel Information Service« über die Stadt der Volksmusik

Interview Foto-Essay »... und ich vertraue auf den langen, langen Atem (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der der Kunst«: Walter Jens sieht sehr wohl die Serie über die Stimmgruppen des Probleme, vor denen Kunst und Kultur heute stehen, Gewandhausorchesters – 13. Die Bratsche. und spart nicht mit Kritik an den Verantwortlichen. Aber Von Nicole Villwock mit Vehemenz widerspricht er der Behauptung, früher sei alles besser gewesen Essay Sind die Spitzenorchester wirklich spitze? Norman Titel Lebrecht über die amerikanischen Big Five und die Der Weg der Putten oder: Wie eine europäische europäischen Großen Drei – und über Orchester, die Musikstadt ihren Geist aufgab: Die Verleugnung Abend für Abend wie um ihr Leben spielen Mendelssohns bezeichnete Carl Goerdeler als »feige und lächerlich«. Auf manch anderes, was in der Speziell Musikstadt Leipzig ab 1933 geschah, könnte sein Wort Aber leben, leben wollte sie nur in Leipzig: ebenso zutreffen. Doch der Blick auf die Details Schließlich war sie 1896 hier geboren und hatte sie differenziert ihren Mann im Gewandhaus kennengelernt. Aber es kam völlig anders für Anna Maria Heymann- Erinnerung ... Bleysteiner, die am 8. Dezember 1998 in der Schweiz ... an Rolf Liebermann: Welchen Wunsch möchten gestorben ist Sie sich unbedingt noch erfüllen, hatten wir im November 1998 gefragt. Seine Antwort: »Mein letztes Rätsel-Magazin Stück zu vollenden« »Mir reicht mein eines Leben«: Er liebte Bach und Mozart, und er war zugleich der Ansicht, die Interview Deutschen verstünden nichts von Musik. Wer hat das »Die Leute würden in Opern gehen, wenn sie ihnen fiktive Interview gegeben? [Antwort: Fryderyk Chopin] erkennbar geboten würden«: Joachim Herz sieht in heutigen Inszenierungen oft nur »willkürliche Gewandmaus Assoziationen zum Stoff«. Dennoch traut er den Ottos Oll Stars: 4. Der Takthalter Meisterwerken der Oper, sofern sie nicht weiterhin »auf der Bühne hingerichtet« werden, ein Überleben zu

Musik im Wort Die Fleischsonate: Eine Erzählung vom Schlachthof und von der Suche nach dem reinen Endton der Musik. Von Stefan Müller Gewandhaus-Magazin Nr. 23 Sommer 1999

Seite 2 Brief aus Lyon Liebevoll – das sogenannte Schuldenkmal am Traditionell vor allem Hector Berlioz: Was nicht Leipziger Dittrichring heißt, Lyons Musikleben sei völlig einseitig ausgerichtet. Gérard Corneloup vom Lyon Figaro über Mensch & Musik vier musikalische Jahreszeiten am Zusammenfluß von  Die Jugend, die Schulen & der Sport: Burkhard Rhône und Saône Jung  Die Musikschullehrer: Ludolf Kähler, Gottfried Gewandhaus gestern Kronfeld & Jürgen Schubert Max und Julius, Klinger und Klengel: Die  Die Premiere: Thomas Reinhardt, Roderick Freundschaft zwischen dem Bildkünstler und dem MacDonald & Camerata Leipzig Gewandhaus-Solocellisten schloß auch andere  Die Volkshochschule im Bereich »Musik & Künstler ein, Brahms beispielweise. Eine Annäherung Musizieren«: Dr. Carla Wagner Für und Wider einer Aufstellung: Max Klingers Musikstadt heute (Titel) Beethoven-Plastik mußte bereits mehrmals umziehen, »Musik hören ist gut, selbst musizieren besser«: zuletzt 1981 ins Neue Gewandhaus. Sollte ihr bald ein Viele Musikschulen werben für ihren Unterricht, indem erneuter Umzug bevorstehen? Rückblicke und ein sie die sogenannten Sekundäreffekte (größere Ausblick Sensibilität, Phantasie, Ausdauer usw.) beschwören. Was aber haben die in Leipzig ansässigen Schulen In Noten notiert: Ein Autograph des Komponisten ganz konkret zu bieten? Ein Report in zwei Teilen Johann Strauß sen. vom 25. August 1838

Interview Essay »Das Schumann-Haus ist nie ins Bewußtsein der Als es kaum noch schlimmer kommen kann, Öffentlichkeit gedrungen«: »Völlig kommt Beethoven! So in Huxleys »Der Kontrapunkt unverdientermaßen«, sagt Hans Joachim Köhler, denn des Lebens«. Doch auch in anderen Romanen taucht betrachte man die Komponisten, »die in und für Beethovens Musik auf – und nicht nur seine! Ein Leipzig wesentlich waren, dann gehört Schumann mit Streifzug durch ausgewählte Literatur unseres in die erste Reihe«. Ein Gespräch über Clara, Robert Jahrhunderts und ihre gemeinsame Leipziger Wohnung Eingespielt & Aufgelegt Musik im Wort CDs: Eine vom Thomanerchor und zwei mit Fabio Das Klavier: Die Großeltern, der Vater und »ein altes Biondi (und auf S. 52: »Sein Wunschkonzert«) Tier«. Eine Prosaminiatur von Jörg Jacob Bücher: Ein Reiseführer durch und ein Musik im Bild Denkmalverzeichnis für Leipzig (und auf S. 44: »Max »Prost Liszt!«: Josef Danhausers Gemälde »Franz Klinger: Plastische Meisterwerke«) Liszt am Flügel phantasierend« Rätsel-Magazin Foto-Essay Nur kein falsches Tempo! Denn seine Werke (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der könnten fast alles überstehen, sagt er, nur eben kein Serie über die Stimmgruppen des falsches oder unsicheres Tempo. Wer hat das fiktive Gewandhausorchesters – 14. Die Tuba. Interview gegeben? [Antwort: Igor Strawinsky] Von Steffen Junghans

Musikstadt heute Herr Schleiermacher, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Pia- und Komponisten

Gewandhaus-Magazin Nr. 24 Herbst 1999

Mensch & Musik Gewandhaussaison  Was Konzertbesucher zu sagen haben Was bleibt? Ein Prolog von  Was einer an 24 Donnerstagen im Jahr macht Gewandhauskapellmeister Herbert Blomstedt  Was von Norden Gutes kommt  Was drei Musiker über 30 Jahre lang verbindet Lassen wir uns überraschen! Von neuen Wegen, die  Was drei Jahre für ein Streichquartett bedeuten das Gewandhausorchester gehen will.  Was einem Leipziger Ehepaar zu danken ist Elf ausführliche Bemerkungen zu den Konzerten der Spielzeit 1999/2000 Titel Drei Tage im Oktober: Vor dem Gewandhaus Polizei »Der den Ehrgeiz hat, die längsten Sinfonien zu mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Tränengas im schreiben«: Mahler war zwei Jahre in Leipzig. 100 Einsatz gegen die »Konterrevolution«. Und im Jahre später kam er an. Gewandhaus? Ein Essay Ein subjektives Protokoll der Tage vom 7. bis 9. Oktober 1989 Gewandhaus gestern Ins Gästebuch eingezeichnet: Die Eintragung des »Ich erinnere mich mit großer Dankbarkeit«: Dirigenten Kent Nagano vom 12. März 1999 Leipzigs Ehrenbürger Kurt Masur über den Herbst 1989 und das, was danach kam In den Sternen weit über der Gewandhausdecke: Gillian Weir spielte Messiaen Erinnerung ...... an Yehudi Menuhin: Am 1. September 1998 war er Eingespielt & Aufgelegt zum letzten Mal im Gewandhaus Neue CDs & Bücher: Gewandhausorchester, Lorenz, Prey und Schreier ... Und wie immer Leipzig Interview »Für eine ganze Reihe von weiteren Jahren«: Der Extra-Tip: Mitschnitt der Uraufführung von Schenkers Vorstand des Gewandhausorchesters zieht eine »Commedia per musica« am 7. Oktober 1989 positive Bilanz der ersten Saison mit Herbert Blomstedt Gewandhausmusiker Gestorben / Pensioniert / Engagiert Musikstadt gestern Das war sie: die Spielzeit 98/99! Rundumschlag des Musikkritikers der Leipziger Volkszeitung Gewandmaus Rätsel-Magazin

Gewandhaus-Magazin Nr. 25 Winter 1999/2000

Seite 2 Foto-Essay Mögen Männer Frauen? Das Louise-Otto-Peters- (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der Denkmal im Leipziger Rosental Serie über die Stimmgruppen des Gewandhausorchesters – 15. Speziell: Die Orgel. Mensch & Musik Von Jens Volz  Vor verändertem Platz: Sighard Gilles »Gesang vom Leben« Brief aus Birmingham  Vor allem Details: Matthias Krehers Malerei »Sakari – wer?« So fragten anfangs viele. Inzwischen  Vorsicht vor »unserer Tradition«! Der ist Oramo, der neue CBSO-Musikdirektor, bestens Gewandhauschor bekannt. Christopher Morley, leitender Musikredakteur  Vor 100 Jahren geboren: Siegfried Panks Lehrer der Birmingham Post , über eine Zukunft jenseits von August Eichhorn Simon Rattle  Vorrang den Regionen! Holger Kruppe und die MDR-Ensembles Essay  Vor Altären: Udo Hannewald, Siegfried Hildner und Vergessene Dirigenten der Zukunft: Albrecht Winter Selbstverschuldet gehören die »Maestros« heute »zu einer bedrohten Art am Rande des öffentlichen Interview Lebens«. Doch Norman Lebrecht sieht jüngere »Ich habe in Leipzig oft vergebens protestiert«: Dirigenten, die mit hohem Einsatz versuchen, den Sechs Jahre lang war Jiří Kout Generalmusikdirektor Niedergang umzukehren der Oper Leipzig. Doch nicht allein darum dreht sich das Gespräch Gewandhaus gestern In Noten notiert: Ein vermutlich 1907 entstandenes Musikstadt heute (Titel) Autograph des Thomasorganisten Karl Straube im Die zweite Säule der Verkündigung: Als solche Stammbuch des Musikdirektors Leopold Greiff wurde bisher die Kirchenmusik angesehen. Wenn aber der Staat spart, wollen die Kirchen nicht abseits Ohne Bach kein Großes Konzert? Zwischen den stehen: Trotz Einsturzgefahr wird die zweite Säule beiden Jahreszahlen 1723 und 1743, zwischen Bachs »verschlankt« Wahl zum Thomaskantor und der Gründung des Großen Konzerts besteht ein engerer Zusammenhang Musik im Wort als bisher angenommen Bye-bye: Beethovens »Les Adieux« am Valentinstag in New York. (K)eine Liebesgeschichte von Kristof Rätsel-Magazin Magnusson Völlig umgeworfen: Das habe ihn, schrieb er begeistert, sein erster Aufenthalt in Leipzig. Musik im Bild Gewandhauskapellmeister wollte er später dennoch Eingereiht in die Chöre des Himmels: Das nicht werden. Wer hat das fiktive Interview gegeben? »Engelskonzert« des Isenheimer Altars von Mathis [Antwort: William Sterndale Bennett] Grünewald Eingespielt & Aufgelegt Musikstadt heute CD: Bach-Kantaten mit Karl Straube Alte Musik fordert Opfer: Serie über Leipzigs »Off- Szene«, 5. Lieferung: Die Chursächsische Capelle Leipzig Bücher: Bach für alle und für jeden etwas

Herr Tiefensee, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Gewandhaus-Magazin Nr. 26 Frühjahr 2000

Seite 2 Foto-Essay Enthüllungen – der Mägdebrunnen am Leipziger (Unter)Haltung mit Instrument: Fortsetzung der Roßplatz Serie über die Stimmgruppen des Gewandhausorchesters – 16. Die Klarinette. Mensch & Musik Von Andreas Böhmig  Vier ehemalige Thomaner & ihre Ensembles  Zwei Gewandhausmusiker & ihre Bachpfeiffen Speziell  Zwei Gewandhausmusiker-Ehepaare & ihr Wider den Geist der vollen Hosen: Sieben Engagement für neue Musik ausführliche Anmerkungen zu Kurt Weill  Ein Gewandhausmusiker i. R. & seine Kompositionen Rätsel-Magazin In der Reihe »Seiner« Nachfolger war er, obgleich Interview nach »Ihm« bereits der Elfte, der Erste (und bis heute Wege, die in die Zukunft führen: Der Komponist und Einzige), der aus Berlin stammte. Wer hat das fiktive Dirigent Hans Zender hält es für dringend notwendig, Interview gegeben? [Antwort: Karl Straube] »der müde und alt werdenden klassisch romantischen Substanz eine Vitalisierung durch die Kräfte der Musik Gewandhaus gestern des 20. Jahrhunderts zuzuführen«. In Noten notiert: Ein autographes Gedicht der Ein Gespräch nicht nur über neue Musik Sängerin Corona Schröter aus dem Jahr 1773 samt Vertonung von Johann Friedrich Reichardt Musikstadt heute (Titel) Dezennium Nr. 1 für Ensemble: Seit einem Essay Jahrzehnt ist das Ensemble Avantgarde die tragende »Ihr Dichter, schreibt! wir wollens lesen«: Bachs Kraft der Gewandhaus-Konzertreihe »musica nova«, Kompositionen scheinen zeitlos gültig, die von ihm die explizit der Musik des 20. Jahrhunderts gewidmet verwendeten Texte dagegen längst veraltet. Dabei ist. waren sie ihm so wichtig, dass ihnen gerade in diesem Eine Dokumentation zum Jubiläum Jahr eine vorurteilsfreie Betrachtung zuteil werden sollte Musik im Bild Vom Ende der Kunst: Tizians »Schindung des Aus-Blick Marsyas« Offen für Neues: Wenn alles klappt, wird das Gewandhausorchester im Herbst 2001 zwar bereits Brief aus Montpellier zum elften Mal in die USA reisen, dort aber erstmals in Stil und Spürsinn: Hinter Henri Maïer, dem einer Stadt gastieren, die anders ist als die meisten designierten Intendanten der Oper Leipzig, liegen 15 nordamerikanischen Städte: Seattle erfolgreiche Jahre in Montpellier. Jacques Vilacèque, Chefreporter des Midi Libre , hat sie von Beginn an miterlebt

Musikstadt heute Wer hat mehr Glück: Frauen oder Männer? Serie über Leipzigs »Off-Szene«, 6. Lieferung: Das Trio L’Arabesque und das Heinichen-Ensemble Leipzig

Herr Schrumpf, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Geschäftsführer des Leipzig Tourist Service e.V. Gewandhaus-Magazin Nr. 27 Sommer 2000

Seite 2 Musikstadt heute Sind wir froh! Das Relief auf der Rückseite des Bach- Frau Sala, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an Denkmals am Leipziger Thomaskirchhof die Sängerin der Oper Leipzig

Mensch & Musik Leise, Peterle, leise ...: Der traditionsreiche Leipziger  Läuft und läuft und läuft: Andreas Krüger & die Musikverlag C. F. Peters feiert im Dezember seinen »Bach-Bahn« 200. Geburtstag – in Frankfurt am Main.  Leider nichts gefunden: Christoph Kaufmann & das (K)ein Jubiläumsbeitrag »zweite« Gewandhaus  Labor- und Stellzeit: Hans-Werner Schmidt & das Brief aus Krakau Leipziger »Bildermuseum« Eine Kulturstadt Europas: Anna Woźniakowska, Chefin der Musikabteilung der Monatszeitschrift Titel Miesiąc w Krakowie , über gute Gründe und Themen Herz und Mund und Tat und Leben? Der genug für das »Festival Krakau 2000« Werbespruch für das Leipziger Bach-Fest 2000 stellt Fragen an das Thomaskantorat im 20. Jahrhundert. Musik im Wort Ein Kommentar Das Abschlusskonzert: Und ein Vertrauensbruch. In bester Absicht? Machtprobe: Thomaskantor Karl Straube benutzte Eine Erzählung von Jan Christophersen 1934/35 eine angebliche Berufung nach Berlin zur Festigung seiner Leipziger Stellung. Gewandhaus gestern Eine Chronologie Ohne Noten notiert: Eine undatierte Eintragung des Gewandhaus-Konzertmeisters Bartolomeo Wie lange der Thomanerchor unangetastet blieb? Campagnoli im Stammbuch der Frau Börner Der Mauerbau in Berlin 1961 und die Sprengung der Universitätskirche in Leipzig 1968 sind nur zwei Eingespielt & Aufgelegt Ereignisse unter vielen, die den Totalitarismus des Dreimal Bach: Eine Einspielung dreier DDR-Regimes offenbarten. Konnten die Ratswechselkantaten, ein dickleibiges Handbuch und Thomaskantoren ihm widerstehen? ein Geschichtenbüchlein Eine Darstellung Rätsel-Magazin »Freundschaft und Solidarität«: Ex-SED-Funktionär Ein gewisser Schutz vor absoluter Stupidität: Den, Kurt Meyer hat ein Buch über Ex-Thomaskantor Hans- sagt er, würden Worte geben, denn sie erreichten den Joachim Rotzsch geschrieben. Menschen besser als Musik. Wer hat das fiktive Eine Rezension Interview gegeben? [Antwort: Dmitri Schostakowitsch]

Interview Auf-Gelesen »Was wissen wir eigentlich genau?« Hans-Joachim Sehr geehrter Herr Ulbricht! Der offene Brief des Schulze, den Direktor des Bach-Archivs Leipzig, Thomaskantors Kurt Thomas an den DDR- zeichnet die Einstellung, »immer wieder mal auf den Staatsratsvorsitzenden, veröffentlicht am 14. Boden der Tatsachen zurückzukommen und zu fragen, November 1960 wie war es eigentlich«, in besonderer Weise aus. Ein langes Gespräch

Musik im Bild Den Gesang der Hasen verstehen: Joseph Beuys’ 1963er Aktion »Sibirische Symphonie, 1. Satz«

Foto-Essay (Unter)Haltung mit Instrument: Schluss der Serie über die Stimmgruppen des Gewandhausorchesters – 17. Die zweite Geige. Von Katja Langer

Gewandhaus-Magazin Nr. 28 Herbst 2000

Seite 2 Gewandhaus gestern Orchester am Zoo? Die Leipziger Kongreßhalle am Ins Gästebuch eingezeichnet: Die Eintragungen der Zoo Tänzerin Nina Corti und der Sängerin Iris Vermillion vom 27. Mai 2000 Mensch & Musik  Nach der 219. Saison: Konzertbesucher urteilen Rätsel-Magazin  Nach wie vor neugierig: Helga Schönherr Aber was nützte der Beifall? Das fragt »der verehrte  Nach wie vor gemeinsam: Christa und Dorothea Meister« seine beiden Kollegen. Wer sind die drei Gawansky Komponisten? Und um welche ihrer Sinfonien geht es  Nach der 7 776: Martine Dennewald in dem fiktiven Gespräch?  Nach dem Festkonzert: Steffen Schleiermacher  Nach dem Bach-Zyklus: Michael Schönheit Essay  Nach der Ersteigerung: Fanny Hensels Reisealbum »Ganz einfach ist sie nicht zu kapieren«: Carl Nielsens 5. Sinfonie löste in Stockholm eine Panik aus Titel und schrieb sich damit in der Reihe der »Wenn jemand eine Reise tut ...«: Konzerttourneen Skandalaufführungen des 20. Jahrhunderts ein. In gehören heute fast zum Alltag des Leipzig dagegen fand sie »feinfühlige« Aufnahme Gewandhausorchesters. So ist nachvollziehbar, dass die Musiker nicht gleichsam überquellen von Musikstadt gestern Reiseschilderungen. Denn was gibt es vom Alltag Grundverschieden: Die »Tabula musicorum« des schon Interessantes zu erzählen? Zehn Annäherungen »Großen Concerts« ist die einzige überlieferte an die Berichte von fünf Reiseteilnehmern Leipziger Orchesteraufstellung der Bach-Zeit. Kann sie für die Bach-Interpreten von heute eine Rolle spielen? Interview Einige Beobachtungen beim Leipziger Bach-Fest 2000 »Ich schätze es, mit jedem Musiker Blickkontakt zu haben«: Herbert Blomstedt ist nicht erst seit 100 Erinnerung an Eberhard Creuzburg: Bis SED- Tagen, sondern seit bereits zwei Jahren Funktionäre einen Grund fanden, ihm fristlos zu Gewandhauskapellmeister. Höchste Zeit, ihn erneut kündigen, stand er 30 Jahre ganz im Dienst am um ein Gespräch zu bitten. Und wie schon vor drei Gewandhaus. Fortan durfte der Musikwissenschaftler, Jahren (siehe Gewandhaus-Magazin Nr. 14), so gab er der in diesem Jahr 100 geworden wäre, nur noch auch diesmal manch überraschende Antwort Kritiken schreiben

Gewandhaussaison Eingespielt & Aufgelegt Leipzig. Gestern oder heute? Ein Prolog von Neue CDs & Bücher: Das Weihnachtsoratorium mit Gewandhausdirektor Andreas Schulz dem Thomanerchor, Bruckners »Neunte« und zwei Hindemith-Sinfonien mit dem Gewandhausorchester, Zukunftsmusik! Die Saison ’00/01 war wieder so eine »Geschichte des Sinfonieorchesters« – und reich gefüllt, dass der Platz nicht ausreicht, sie in allen andere Neuheiten mehr Einzelheiten zu schildern. Deshalb »nur«: Elf ausführliche Erinnerungen an die Zukunft Gewandhausmusiker Das aktuelle Register: Gestorben, pensioniert, Gewandmaus ausgeschieden, engagiert Gewandhaus 2000/1 in den Augen der Gewandmaus? Zwölf hintersinnig-bitterernste Kommentare Gewandhaus-Magazin Nr. 29 Winter 2000/01

Seite 2 Musikstadt heute Und Kamele – das Fechner-Denkmal im Leipziger Zoo Nichts ist alltägliche Routine: Serie über Leipzigs »Off-Szene«, 7. Lieferung: Das Leipziger Mensch & Musik Lehrerorchester  Die Vergangenheit: Von den Jugend- zu den Schulkonzerten Haus im Glück: Die ersten vier Jahre ihrer Ehe waren  Die Erinnerung: Peter Fischer und Willi Knoblauch Clara und Robert Schumann in der Leipziger  Die Gegenwart: Marlies Bandel Inselstraße zu Hause. Das Gebäude, in dem sich ihre  Die Wiederkehr: Wohnung befand, steht unmittelbar vor einer neuen  Die Heiterkeit: Ingeborg Stiehler Nutzung

Titel Brief aus Buenos Aires »Sänger und Orchester im Komplott gegen mich«: Bach in Basiliken und Palästen: Auch ohne Albert Lortzing ist heute der meistgespielte publicityträchtige »Kantaten-Pilgerreise« und schon vergessene Komponist Deutschlands. Zu Lebzeiten lange vor ihr hat seine Musik nach Argentinien verhalf Leipzig ihm erst zu seinen größten Erfolgen, gefunden, in dessen Hauptstadt es in diesem Jahr dann zu seinen größten Niederlagen. Vereinzelte zwar kein ihm gewidmetes Festival gab, dafür aber Versuche postumer Wiedergutmachung fielen eher etliche Konzerte mit seinen Werken. Sieglinde kläglich aus. Und so wird auch das Lortzing-Jahr 2001 Oehrlein über das Bach-Jahr in Daniel Barenboims in Leipzig – ausfallen Heimatstadt

Interview Gewandhaus gestern »Es ist zu einfach, immer nur auf das In Noten notiert: Die Eintragung der Sängerin zurückzugreifen, was man gut kann«: Ungeachtet Henriette Grabau im Album der Lidy Steche vom 12. seiner jungen Jahre weiß der englische Dirigent Daniel Oktober 1852 Harding ziemlich genau, was er will – und was nicht Eingespielt & Aufgelegt Speziell Neue CDs & Bücher: Zehn Leipziger Pianisten, die Die Akte Schwarz: 1933 erhält der Konzertmeister Mendelssohn, Chopin und Schumann spielen – und des Gewandhausorchesters Leo Schwarz »mit zwei Wissenschaftler, die manches »Bach-Rätsel« Rücksicht darauf, daß Sie jüdischer Abstammung lösen sind«, Berufsverbot – das kurz darauf wieder aufgehoben wird, um ein Jahr später endgültig erteilt Rätsel-Magazin zu werden. Damit einhergehende Schikanen und Versuch misslungen: zu wenig Phlegma: Demütigungen widerspiegelt die kürzlich aufgefundene Weswegen er seinem »überreizbaren Gemüte« und Personalakte der »bis zur zerstörenden Flamme aufglühenden Phantasie« ausgeliefert gewesen sei. Wer hat das Musik im Bild fiktive Interview gegeben? [Antwort: E. T. A. Hoffmann] Die Flötistin der Liebe: Philipp Otto Runges Gemälde »Die Lehrstunde der Nachtigall« Gewandhäuser anderswo »Uffm Gewandhauße zu agiren«: Das Gewandhaus Foto-Essay zu Leipzig ist einzigartig, aber nicht das einzige. Vom Teeny zum Twen: Im Oktober 2001 wird das Traditionsreiche Gewandhäuser gibt es auch Neue Gewandhaus 20 Jahre alt. Anlass für drei andernorts. Zum Beispiel in Zwickau Streifzüge durch und um den »Altneubau«. 1. Innen(an)sichten Nachruf: Volker Rohde

Gewandhaus-Magazin Nr. 30 Frühjahr 2001

Seite 2 Musikstadt heute Jeder ein Steinchen – Barnet Lichts Grab auf dem »Gesungen wird nicht nur geistig vortrefflich, Leipziger Neuen Jüdischen Friedhof sondern auch rein gesanglich«: Der Leipziger Universitätschor will in diesem Jahr seinen 75. Mensch & Musik Geburtstag feiern. Dabei reichen seine Wurzeln bis  Klassik & Jazz: Susanne Paulus’ und René weit in das 19. Jahrhundert zurück. Dennoch: Dobberkaus »opus 61« Ein Jubiläumsbeitrag  Kammermusik & Film: Jörg Schulz und die Schaubühne Lindenfels Damen die swingen: Serie über Leipzigs »Off-  Konny & seine Musiker: Heinz Hörtzsch, Waldemar Szene«, 8. Lieferung: Das Damenorchester Schieber und Werner Seltmann »Aphrodites Töchter«  & Konnys Assistent: Hans Wallats Leipziger Jahre Herr Professor Haenchen, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an den Dirigenten und Titel designierten Intendanten der Dresdner Musikfestspiele Der Einzige von allen Kandidaten: Kein anderer wollte, um Gewandhauskapellmeister werden zu Brief aus Brünn können, 1949 nach Leipzig ziehen. Nur Franz Dezenter Charme: In Tschechiens zweitgrößte Stadt Konwitschny war dazu bereit. So fiel auf ihn die Wahl, kommen kaum noch die Stars der internationalen und sie sollte sich als eine gute erweisen. Musikszene. Und das, obwohl Mährens Hauptstadt Ein Beitrag zum 100. Geburtstag des ersten trotz aller Probleme ein nach wie vor attraktives Gewandhauskapellmeisters der DDR Musikleben bietet. Jiří Beneš sieht dennoch mehrere Gründe, optimistisch zu sein Interview »Es ist vielleicht ein Glück, dass ich kein Dirigent Gewandhaus gestern geworden bin«: Denn dann wäre Peter Konwitschny Ohne Noten notiert: Die Eintragung des immer an seinem Vater gemessen worden. Generalmusikdirektors der Leipziger Oper Helmut Stattdessen hat er sich als Opernregisseur Seydelmann in das Gästebuch des durchgekämpft und ist heute einer der ganz Großen Gewandhausorchesters vom 18. Oktober 1956 seines Fachs. Ein Gespräch über Vater, Sohn und Interpretation Speziell »Bachfeste ›nach Leipziger Art‹ sind noch lange Musik im Wort notwendig«: Vor 100 Jahren fand das weltweit erste So-So-Long-Song: Ob nun Cocker, Hooker, King Bachfest in Berlin und drei Jahre später das zweite in oder Waits – es ist der immer gleiche Blues, den die Leipzig statt. Und vier Jahre darauf gab es das erste drei Entfremdeten hören. Eine Erzählung von Volker H. Leipziger Bachfest. Verwirrend? Altwasser Eine kleine Chronik

Musik im Bild Eingespielt & Aufgelegt Die atonale Amme: Wassily Kandinskys CDs & Bücher: Plattenaufnahmen mit Konwitschny & »Impressionen III (Konzert)« Leipzig im 20. Jahrhundert & ein Musikwörterbuch

Foto-Essay Rätsel-Magazin Vom Teeny zum Twen: Im Oktober 2001 wird das »Ich weiß jetzt, wie ich komponieren muß«: Das Neue Gewandhaus 20 Jahre alt. Anlass für drei sagte er, nachdem er seine Kammersinfonie op. 9 Streifzüge durch und um den »Altneubau«. fertiggestellt hatte. Wer hat das fiktive Interview 2. Außen(ein)sichten gegeben? [Antwort: Arnold Schönberg]

Gewandhaus-Magazin Nr. 31 Sommer 2001

Seite 2 Musikstadt heute Aurum – das Samuel-Hahnemann-Denkmal am Herr Maïer, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen Leipziger Brühl an den kommenden Intendanten der Oper Leipzig

Mensch & Musik Die ganze Musik in nur 29 Bänden? Die zweite  Die Musikschule & eine ihrer dienstältesten Auflage des »New Grove« ist für Leipzig nicht Lehrerinnen unbedingt ein Anlass zum Jubel  Der neue Konzert- und Theatersaal & sein Architekt Der Koloss und das gewisse Etwas: Serie über  Die Denkmalschmiede & ihr Besitzer Leipzigs »Off-Szene«, 9. Lieferung: Der Chor des  Das Deckengemälde & sein Fotograf Völkerschlachtdenkmals Leipzig

Gewandhausmusiker Brief aus Linz Solo für Kontrabass: Christian Ockert ist seit zehn Alles zurück an den Start! Oberösterreichs Vorzeige- Jahren einer der zwei Ersten Solokontrabassisten des Kommune in Sachen Kunst und Kultur stolpert auf Gewandhausorchesters dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas über eine Volksbefragung Titel »Einfach frech Dinge machen«: Elf Jahre war Udo Gewandhaus gestern Zimmermann Intendant der Oper Leipzig. Elf Jahre, in In Noten notiert: Die Eintragung des Geigers Ottokar denen das Haus etliche Erfolge feiern konnte und in Nováček im Stammbuch der Thekla Adelheid Friedrich denen etliche Vorhaben nicht realisiert wurden. – Ein vom Mai 1888 Rückblick auf die Ära Zimmermann Eingespielt & Aufgelegt Interview Himmel aus massivem Gold: Wie Heinrich und »Wir haben vielleicht die Balance nicht geschafft«: Thomas Mann Italien fanden – eine CD Aber Leipzigs Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee ist überzeugt, dass der Oper »irgendwann« der Zwischen Bogenhaar und Griffbrett: Große Geiger Ausgleich »zwischen Traditionellem und aus Münchener Perspektive – ein Buch Zeitgenössischem« gelingen wird. – Ein Gespräch über Kultur(politik) in Leipzig Essay »Du wirst mir achttausend Francs bezahlen«: Verdi Musik im Wort und Wagner, die beiden Operngenies vom Jahrgang Bugu, das Nashorn und die klassische Musik: 1813, einmal nicht nach Noten, sondern nach Bugus Boss liebt die klassische Musik. Bugu selbst Banknoten verglichen hat nichts gegen sie, aber ab und zu würde er gern auch mal ein aufregenderes Stück hören. Und das Rätsel-Magazin Nashorn? – Eine Erzählung von Simone Gertz So fröhlich, dass man weinen könnte: Die Rede ist von so mancher seiner Mozart-Interpretationen. Wer Musik im Bild hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Bruno Panische Sehnsucht: Arnold Böcklins 1859 Walter] entstandenes Gemälde »Pan im Schilf« Gewandhäuser anderswo Foto-Essay »Die meisten bleiben zwei Tage«: Das Gewandhaus Vom Teeny zum Twen: Im Oktober 2001 wird das zu Leipzig ist einzigartig, aber nicht das einzige. Neue Gewandhaus 20 Jahre alt. Anlass für drei Traditionsreiche Gewandhäuser gibt es auch Streifzüge durch und um den »Altneubau«. andernorts. Zum Beispiel in Dresden 3. Um(herum)sichten

Gewandhaus-Magazin Nr. 32 Herbst 2001

Mensch & Musik Rätsel-Magazin  Eine Umfrage auf dem Augustusplatz »Etwas Olympisches liegt darin«: Ein Gentleman,  Ein Gewandhausabonnent aus Norwegen ein Reumütiger und ein Bescheidener – wer sind die  Ein Student als Gewandhaus-»Großabonnent« drei Komponisten? Und um welche ihrer Sinfonien geht es in dem fiktiven Gespräch? Titel Siebenmal Sonnengesänge, siebenmal Gewandmaus Götterfunkenfreude: Ein »Maßnahmebericht« von Gewandhaus 01/02 in den Augen der der Eröffnung des Neuen Gewandhauses im Oktober Gewandmaus? Ein Brief und zwölf HiBi ®- 1981 Kommentare

Mit anderen Augen: Eine exklusive Führung durch Eingespielt & Aufgelegt das Gewandhaus anno 2001 – vom Dach bis in den Neue CDs & Bücher: Eine »Tristan«-Gesamt- und Keller andere »Legendäre Aufnahmen« mit dem Gewandhausorchester, zwei empfehlenswerte Bücher Essay aus Leipzig – und noch ein Buch »Stehende Gewässer werden trübe«: Eine Betrachtung zum Repertoire des Gewandhaus gestern Gewandhausorchesters seit der Einweihung des Ins Gästebuch eingezeichnet: Eine Doppelseite mit Neuen Gewandhauses den Eintragungen der Perkussionisten Christopher Lamb (vom 26. Januar 2001) und Evelyn Glennie (vom Interview 2. Februar 2001) »Wir sind nicht das Orchester des Gewandhauses, sondern das Gewandhausorchester«: Ein Gespräch Gewandhauskinder mit Hartmut Brauer, der dreizehn Jahre Vorsitzender Und können kaum glauben, dass der tosende des Orchestervorstands war Applaus ihnen gilt: Ein paar Notizen zur Reise des Gewandhaus-Kinderchores nach Kanada Gewandhausorchester 175 Damen und Herren: Eine Porträtserie von Gert Gewandhausmusiker Mothes Das aktuelle Register: Gestorben, pensioniert, ausgeschieden, engagiert Gewandhaussaison »Behüte dein Herz!«: Ein Prolog von Gewandhauskapellmeister Herbert Blomstedt

In anregender Ergänzung oder aufregendem Kontrast: Ein paar Bemerkungen zur »Schönberg- Saison« des Gewandhauses 2001/02 Gewandhaus-Magazin Nr. 33 Winter 2001/02

Seite 2 Musikstadt heute Nicht tropfen lassen! Der Narrenbrunnen im Innenhof Herr Professor Wolff, woran arbeiten Sie gerade? des Gewandhauses 26 Fragen an den Direktor des Bach-Archivs Leipzig

Mensch & Musik Wer jetzt keine Straße hat, bekommt keine mehr:  Mit-Menschlichkeit: Einhart Nietner Durch die Straßennamenreform hat Leipzig elf  Mit Aufführungspraxis: Sebastian Breuninger »Musik(er)straßen« verloren und elf gewonnen. – Ein  Mit Schweinefleisch-Orgel: Holm Vogel Stadtrundgang

Gewandhaussaison Keine »Heile-Welt-Musik«: Serie über Leipzigs »Off- Musik und Moral: Was haben Richard Strauss und Szene«, 10. Lieferung: Das Balalaika-Quartett Karlheinz Stockhausen gemein? – Ein Akzent aus aktuellem Anlass Brief aus Tokyo Und im Foyer eine Bar: In der japanischen Musik im Wort Hauptstadt ist man nicht mehr darauf erpicht, vor Adagio: Es ist die fünfte Aufnahmeprüfung. Wieder allem ausländische Orchester zu hören. Denn muss er Mozarts Adagio aus dem Klarinettenkonzert inzwischen hat man die Qualität der eigenen Orchester A-Dur spielen, wieder das zweigestrichene C gleich im und Konzertsäle zu schätzen gelernt. – Ein Bericht von dritten Takt ... – Eine Erzählung von Sönke Andresen Shinichiro Okabe

Gewandhausmusiker Gewandhaus gestern Solo für Flöte: Karl-Heinz Passin ist seit 38 Jahren »Seiner bisher nicht geachtet«: Salomon einer der drei Ersten Soloflötisten des Jadassohn, urteilte ein Zeitgenosse, sei neben Carl Gewandhausorchesters. – Eine Porträtskizze Reinecke »der fruchtbarste Componist in der alten Musenstadt«. Heute jedoch erklingen seine Werke in Interview Leipzig gar nicht mehr. – Ein Beitrag anlässlich seines »Wenn Euch das nicht passt, dann male ich das 100. Todestages Bild eben nicht«: Das Gemälde aber fand einen Fürsprecher und wurde gemalt. – Ein Gespräch mit In Noten notiert: Die Eintragung der Sängerin Pauline dem (ehedem Leipziger) Maler Volker Stelzmann nicht Viardot-Garcia im Stammbuch der Elisabeth allein über die Bilder für das Neue Gewandhaus Dreyschock, vermutlich aus dem Jahr 1858. – Ein Gedenkblatt mit Porträt & Autograph Musik im Bild (Titel) Verkleistert und zugenagelt: Im Dezember 1980 Rätsel-Magazin begann Wolfgang Peuker auf der Gewandhaus- »Wie kann ein Flügel je so singen?« Und zwar so, Baustelle, das »Welttheater« auf die Stirnwand des fragte er sich, wie Beethoven sich das vorgestellt künftigen Hauptfoyers zu malen. Im April 1981 habe. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: signierte er das unvollendete Gemälde. – Eine Wilhelm Backhaus] mancher Legende widersprechende Schilderung Eingespielt & Aufgelegt Die Furcht vor dem Rufer: Bevor Wolfgang Peukers CDs & Bücher: Thomas Manns Erinnerungen an die Wandbild ganz verschwinden musste, verschwanden »Buddenbrooks« auf CD und drei Bücher, die auf dem bereits einzelne Figuren. – Eine vergleichende Gabentisch liegen könnten Betrachtung zwischen Entwurf und Endzustand des Bildes Gewandhäuser anderswo Zeitweilig sogar »Musentempel«: Das Gewandhaus Foto-Essay zu Leipzig ist einzigartig, aber nicht das einzige. Und lauschen dem Spiel: Neue Serie über Formen & Traditionsreiche Gewandhäuser gibt es auch Stätten musikalischer Darbietung. andernorts. Zum Beispiel in Bautzen 1. Das Gewandhausorchester im Orchestergraben der Oper Leipzig. Von Arne Reimer Nachruf: Dietmar Kunz

Gewandhaus-Magazin Nr. 34 Frühjahr 2002

Seite 2 Musik im Wort Lanz und Leute – der »Musikantentraktor« in Stelzen Die Musik geht ihren Gang: Thomas Mann, Hermann Hesse und Alfred Polgar sinnieren vor und während Mensch & Musik einer Aufführung von Verdis »Aida«. – Eine  Der Sänger & der Synagogalchor: Helmut Klotz respektlose Collage  Die Sängerin & der Abwasch: Luana DeVol  Der Stelzener & die Festspiele: Henry Schneider Musikstadt heute Männer und Frauen, ungemischt: Serie über Titel Leipzigs »Off-Szene«, 11. Lieferung: Der Frauenchor Nirgendwo sonst – außer in Stelzen: Zu den Leipzig-Süd und der Männerchor Leipzig-Nord Stelzenfestspielen Bei Reuth kommt nicht die Schickeria. Und wer in Stöckelschuhen daherstolziert, Herr Professor Blomstedt, woran arbeiten Sie läuft Gefahr, im Schlamm stecken zu bleiben. Doch gerade? 26 Fragen an den Gewandhauskapellmeister nicht zuerst das macht den Reiz des innovativen Kulturfestivals aus. – Ein Beitrag vor dem 10. Gewandhausmusiker Festspieljahrgang Solo für Horn: Bernhard Krug ist seit zehn Jahren einer der drei Ersten Solohornisten des Interview Gewandhausorchesters. – Eine Porträtskizze »Man darf das Publikum keineswegs unterfordern«: Diese »Leiterfahrung« hat Peter Gewandhaus gestern Ruzicka in Berlin, Hamburg und München gemacht. In Es waren nicht »die Bürger«: Sondern es waren die Hamburg gesellte sich erstmals die »Leiderfahrung« Freimaurer, die den Ruf Leipzigs als Kulturstadt von Etatkürzungen hinzu, von denen heute nicht wesentlich geprägt haben, angefangen von der einmal mehr Salzburg verschont bleibt. – Ein Gründung des »Großen Concerts« bis hin zu diversen Gespräch mit dem Intendanten der Salzburger Stiftungen. – Eine kleine Streitschrift Festspiele Die ersten »Gemischten«: Im Jahre 1802 wurde die Brief aus Bayreuth Leipziger Singakademie gegründet. 200 Jahre später »Do you speak German?« oder »Was ist deutsch?« gibt es sie nicht mehr. – Eine Spurensuche unter Zugunsten der Festspiele, die mit Millionen aus dem anderem im Gewandhaus kommunalen Haushalt mitfinanziert werden, verzichtet Bayreuth auf ein Stadttheater, ein Orchester und einen In Noten notiert: Die Eintragung des Pianisten und modernen Konzertsaal. – Ein Bericht von Bernd Komponisten Eugen d’Albert im Stammbuch der Buchner, Kulturredakteur des Nordbayerischen Kurier Konservatoristin Elisabeth Wörner vom 31. Mai 1896. – Ein Gedenkblatt mit Porträt & Autograph Gewandhaussaison Musik und ihre Wirkung: Was wohl Rätsel-Magazin von Konzerten mit Ausschnitten aus seinen Opern Berühmter als Mozart: Wofür der ihn (vielleicht aus hielte? – Ein Akzent zur aktuellen Saison Neid?) ungeniert einen »Scharlatan« nannte. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Muzio Musik im Bild Clementi] Die Story von der heilsamen Musik: Rembrandt Harmensz. van Rijns um 1630 entstandenes Gemälde Eingespielt & Aufgelegt »David spielt Harfe vor Saul«. – Eine Betrachtung Da lachen ja die Hühner? Zwei CDs & zwei Bücher aus der Edition Bei Reuth Foto-Essay Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Stätten musikalischer Darbietung. Nachruf: Karl Zumpe 2. Der GewandhausChor im Großen Saal des Gewandhauses. Von Katja Langer Gewandhaus-Magazin Nr. 35 Sommer 2002

Seite 2 Musikstadt heute Nicht das Nicken an sich – das Clara-Zetkin- »Freikärtchen aus dem Füllhorn der Wohltaten«: Denkmal im Leipziger Clara-Zetkin-Park Die Hörfunkwelle MDR Kultur ist zehn Jahre alt geworden und geriert sich zunehmend als jovialer Mensch & Musik Verschenk-Sender von Freikarten, Büchern, CDs et  Joh.-Seb.-Bach-Wettbewerb: Sein Präsident cetera. Hörprotokoll eines Tages mit MDR Kultur  Jahrgang 1927: Seine Gewandhausmusiker »Eine gewisse Rundum-Musikalität«: Serie über Gewandhauskapellmeister (Titel) Leipzigs »Off-Szene«, 12. Lieferung: Die Etwas geben, was bis ins Leben reicht: Der Jugendmusiziergruppe »Michael Praetorius« amtierende Gewandhauskapellmeister Herbert Blomstedt und sein (eine Woche jüngerer) Gewandhausmusiker Amtsvorgänger Kurt Masur werden 75 Jahre alt. »Das machte damals kein anderer Geiger«: Kurt Lebenslinien nebst einigen Parallelen Stiehlers Bild hängt heute in der »Konzertmeister- Galerie« des Gewandhauses, seine beiden Söhne sind Als Beethoven hundert Jahre tot war: Da spielte Musiker in München, eine Enkelin studiert in Leipzig. Jonny auf, lachte Mozart den Steppenwolf aus und Porträt aus nächster Nähe quäkten die ersten Volksempfänger, das Brüderlein solle die Sorgen zu Haus’ lassen. Erinnerungen an Gewandhaus gestern 1927 In Noten notiert: Sie enthält keine Notenzeile, aber um Noten geht es auch: Die Postkarte der Sängerin Gewandhaussaison Erika Wedekind vom 12. April 1904 Die Musik selbst: Dem Gewandhaus steht ein Blomstedt-Beethoven-Zyklus ins Haus. Akzent zur Rätsel-Magazin kommenden Saison Kant sei Dank: Denn er habe ihm ermöglicht, »die Kunst aus ihrem wahren höhern Gesichtspunkte zu Interview betrachten«. Wer hat das fiktive Interview gegeben? »Die es verstehen konnten, haben es mir gedankt«: [Antwort: Johann Friedrich Reichardt] Erst wollte er Eremit, dann Pianist, schließlich Klavierlehrer werden – und wurde Eingespielt & Aufgelegt Hochschullehrer, Chefdramaturg, Wagner- Bruckner-Buch & Händel-Tedeums: Eine 500- Kommentator, Brahms-Spezialist, Masur-Biograph: Seiten-Biographie und eine zu Unrecht verramschte Der Leipziger Musikwissenschaftler Johannes Forner CD

Brief aus Musik im Wort Risiko und Abenteuer: Amsterdam verliert Hochleben: Eine Musikstudentin, deren demnächst drei prominente Dirigenten. Doch in der Kompositionen nie fertig werden, erlebt eine Stadt an der Amstel befürchtet man keinen Rückgang Kleinstadt, in der es einem Kleinbürgertum gefällt, der musikalischen Qualität. Brief von Sandra Kooke, bildungsbürgerliche Rituale zu pflegen. Erzählung von Musikredakteurin der Zeitung Trouw Anna Kaleri

Musik im Bild Auf-Gelesenes Frühling, Wind und Stille: Mikalojus Konstantinas Verschiedene Mitteilungen: 60 Notizen aus zwölf Čiurlionis’ Bild »Allegro« aus der »Frühlingssonate«, Heften der Zeitschrift für Musik werfen Streiflichter auf entstanden 1907 die (Musik-)Welt anno 1927

Foto-Essay Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Stätten musikalischer Darbietung. 3. Gewandhaus-Solocellist Jürnjakob Timm und Pianist Markus Tomas im Tanz- und Theatersaal der Schaubühne Lindenfels. Von Michael Moser

Gewandhaus-Magazin Nr. 36 Herbst 2002

Seite 2 Gewandhaussaison Jenseits von Amerika – der Mendebrunnen auf dem A wie »Autorität«? Ein Prolog von Augustusplatz Gewandhauskapellmeister Herbert Blomstedt

Mensch & Musik Leipziger Freiheiten: Sieben gewandhaustypische  Sommernachtsmusik 2002: Die Umfrage »Freiheiten« (nicht nur) der Saison 2002/03  Szymanski, Marcus Erb-: Das Kulturtagebuch  Stadtpfeiffer: Das Gourmet-Restaurant Gewandmaus Gewandhaus 02/03 in den Augen der Speziell Gewandmaus? Ein »Borderline-Brief« und zwölf mehr Ein Blumenstrauß, ein Cellist, ein Donnerstag: Und oder weniger satirische Anmerkungen eine Begegnung mit dem scheidenden Stellvertretenden Geschäftsführer der Deutschen Musik im Wort Orchestervereinigung, Wolfgang Haenisch The Blues Overtook Me: Drei Männer, unter der Totenmaske von Beethoven Rotwein trinkend. Eine Titel Erzählung von Jörg Jacob »Gegen die Lähmung musizieren«: Das Gewandhausorchester trat einen Monat nach dem 11. Musikstadt heute September seine elfte Konzertreise in die USA an Musik, Museum, Moneten: Mendelssohns Wohn- und Sterbehaus in der Leipziger Goldschmidtstraße ist Granddaddy of European Orchestras: Zwischen seit fünf Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich 1974 und 1993 war das Gewandhausorchester gemeinsam mit Kurt Masur zehnmal auf USA-Tournee Rätsel-Magazin So ziemlich alles: Ein Patriarch, ein Rezensent und Musik als »Ernstfall«: Und eine Hommage an die ein jugendlicher Phantast – wer sind die drei Trauer. Herbst 2001, das Gewandhausorchester mit Komponisten? Und um welche ihrer Sinfonien geht es Herbert Blomstedt in den USA unterwegs in dem fiktiven Gespräch?

Interview Eingespielt & Aufgelegt »Marketing ist kein Allheilmittel«: DVDs, CDs & Bücher: Das Gewandhausorchester in Gewandhausdirektor Andreas Schulz antwortet auf 20 Bild und Ton, eine Gewandhauskapellmeister- keineswegs brave Fragen Biographie, ein Gewandhaus-Buch

Gewandhaus gestern Gewandhausmusiker Ins Gästebuch eingezeichnet: Die Eintragung des Das aktuelle Register: Gestorben, pensioniert, Dirigenten vom 13. Dezember 2001 ausgeschieden, engagiert

Essay Das Geheimnis der Titanen: Günter Wand, , Igor Markevitch, und Georg Solti – vor 90 Jahren kamen fünf große Dirigenten zur Welt

Gewandhaus-Magazin Nr. 37 Winter 2002/03

Seite 2 Interview (Musikstadt heute) Mein lieber Schwan! Das Richard-Wagner-Denkmal »Wir werden etliche gute Meldungen haben«: Man am Schwanenteich mag es in Zeiten leerer Kassen kaum glauben: Leipzigs Kulturdezernent Georg Girardet sieht Mensch & Musik optimistisch in die Zukunft. – Ein Gespräch über  Abschied: Bach-Museumschefin Cornelia Leipziger Kulturpolitik gestern und heute Krumbiegel  Adoption: Gewandhaus-Magazin -Verleger Simon Speziell Tafertshofer Zehn Jahre: Keine Hauspostille: Die erste Ausgabe  Aufbruch: Gewandhaus-Magazin -Väter Christian des Gewandhaus-Magazins erschien im Dezember Ehlers und Björn Achenbach 1992. – Keine unkritische Würdigung

Gewandhaussaison Der unbehagliche Platz: Zwischen den Stühlen: Musik als »Widerbild«: Gustav Mahlers Sinfonien Dem Musikjournalismus steht keine rosige Zukunft verweisen auf von ihm selbst Erlebtes, Erträumtes und bevor. – Einige Thesen von Gerhard R. Koch Erhofftes. – Ein Akzent zur aktuellen Saison Gewandhaus gestern Gewandhausmusiker (Titel) Ein Komponist, der Kantor war: Leipzig war seine »Abgehauen«: Fünf ehemalige Orchestermitglieder, Wahlheimat. Hier wurde der überwiegende Teil seiner die von Konzertreisen ins westliche Ausland nicht in Werke uraufgeführt. – Ein Beitrag zum 100. die DDR zurückkehrten, berichten von ihrer Geburtstag von Georg Trexler »Republikflucht« und davon, wo sie heute angekommen sind. – Eine Reportage Konzerte im Kaufhaus: Der 1897 eingeweihte Saal im »Städtischen Kaufhaus« sollte den alten Musik im Wort Gewandhaussaal ersetzen. – Serie über Leipziger Nocturne: Eine Cellistin, eine Großmutter und ein Konzertsäle, Folge sechs Kirchenkonzert. – Eine Dichtung in Prosa von Leonie Bongartz Ohne Noten notiert: Conrad Schleinitz, enger Freund Mendelssohns, nimmt im November 1842 zu einem Musik im Bild Umlauf in der Gewandhausdirektion Stellung. – Eine Umworbener Geheimtipp: Albert Eberts Bild Erinnerung anlässlich seines 200. Geburtstages »Heizers Geburtstagsständchen«, entstanden 1955 Eingespielt & Aufgelegt Foto-Essay Eine CD & zwei Bücher: Gewandhausorchester und Zehn Jahre: Thomaskantor: Georg Christoph Biller Václav Neumann mit Bruckners Erster sowie ist seit November 1992 im Amt. – Impressionen 2002 historische Leipzig-Fotos und ein »Leipzig- von Gert Mothes Architektur«-Buch

Fragen & Antworten Rätsel-Magazin Herr Dr. Rößler, woran arbeiten Sie gerade? 26 Bitte nur noch mit Chauffeur! Darum baten ihn Fragen an den Sächsischen Staatsminister für Gewandhausmusiker, als sie den Dirigenten in einem Wissenschaft und Kunst Chrysler durch Leipzig rasen sahen. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Paul Schmitz] Brief aus Dresden Vor uns die Sündflut? In »Elbflorenz« überstürzen Auf-Gelesenes sich die Ereignisse: Erst brachten die Wassermassen Stichwort Musik: Zwölf Zitate (und eine Zugabe) aus die Stadt in Not; jetzt heißt es, Dresdens Kultur täte ein Interviews des Gewandhaus-Magazins mit »Luftröhrenschnitt« Not. – Ein Brief von Gottfried Persönlichkeiten des Kultur- und Geisteslebens Blumenstein unserer Zeit

Musikstadt heute Zehn Jahre: Freunde des Hauses: Die Gesellschaft der Freunde des Gewandhauses wurde im März 1993 gegründet. – Ein Blick auf ihr Werden und Wirken Gewandhaus-Magazin Nr. 38 Frühjahr 2003

Seite 2 Eingespielt & Aufgelegt Ein Hobel ist kein Bohrer – die Gedenktafel für die Je drei DVDs, CDs & Drucke: Von Bach-Diversa auf Paulinerkirche an der Leipziger Universität DVD über Ensemble Amarcord und Ophélie Gaillard (Bach-Cellosuiten) auf CD bis hin zu einer Kurt- Mensch & Musik Sanderling-Biographie  Neues Bach-Blatt: Der verantwortliche Redakteur  Neues von der »MuKo«: Der designierte Direktor Musikstadt heute Kleine Sensationen: In Leipzig sind vier Kulturbauten Interview (wieder)eröffnet worden. – Ein Streifzug vom Je knapper das Geld, desto besser müssen die Mendelssohn- über Bose- und Schauspielhaus bis hin Aufführungen sein: Der hamburgische zum neuen Domizil der Hochschule für Musik und Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher hält das Theater »immens aufwändige System« des Repertoiretheaters für fragwürdig. – Ein Gespräch unter anderem über die Brief aus München Zukunft von Musik und Musik(theater)betrieb Wo man Superlative liebt: »Isar-Athen« ist pleite. Vielleicht gelingt es der Stadt dennoch, nicht kaputt zu Gewandhausmusiker sparen, was in den letzten Jahren neue künstlerische Solo für Cello: Jürnjakob Timm ist seit 30 Jahren Impulse gebracht hat. – Ein Brief von Roland Spiegel, einer der zwei Ersten Solocellisten des Kulturredakteur der Abendzeitung Gewandhausorchesters. – Eine Porträtskizze Gewandhaus gestern Gewandhaussaison In Noten notiert: Die Eintragung des Komponisten Aus Worten Musik machen: Sven-David Sandström Franz Lachner im Stammbuch der Elisabeth findet es wunderbar, wenn seine »High Mass« mit Dreyschock vom 13. Februar 1868. – Eine Erinnerung Bachs h-Moll-Messe oder Beethovens Missa solemnis anlässlich seines 200. Geburtstages verglichen wird. – Ein Gespräch vor der Leipziger High-Mass-Erstaufführung Ein Sänger, viele Chöre: Helmuth Weise war 60 Jahre lang Mitglied des Gewandhauschores. Doch Titel zugleich sang der Ex-Thomaner in etlichen anderen Vorwärts in die Vergangenheit: Die Ensembles. – Eine Würdigung, auch stellvertretend für Universitätskirche hat in Leipzigs Musikleben weder viele Namenlose als Aula noch als Sakralraum eine große Rolle gespielt. – Einblicke in das Musikwesen an St. Pauli Rätsel-Magazin Wie ein anderer Tschaikowski? Der war zehn Jahre Ernst-behagliche Raumerscheinung: Die tot, als er, der »andere«, geboren wurde. Aber nicht Paulinerkirche ist mehrmals umgebaut und umgestaltet deshalb findet er den Vergleich wenig passend. Wer worden. – Ein Blick auf die Baugeschichte der Kirche hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Aram und Gedanken zur Wiederaufbaudiskussion Chatschaturjan]

Musik im Bild Essay Ein Bild für die keusche Elena: Raffaels Gemälde Wie mir Hector eine Dampflok schenkte: Ein »Die Heilige Cäcilie mit Paulus, Johannes, Fortschrittsmärchen zum Berlioz-Jahr 2003. Von Augustinus und Maria Magdalena«, entstanden 1514 Volker Hagedorn

Foto-Essay Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Stätten musikalischer Darbietung. 4. Gewandhausorganist Michael Schönheit an der Schuke-Orgel im Großen Saal des Gewandhauses. Von Alexander Schmidt

Gewandhaus-Magazin Nr. 39 Sommer 2003

Seite 2 Musikstadt heute Und Gesäßmuskeln! – Felix Pfeifers Allegorie auf die Vier Namen, vier Chorleiter, vier Jahrzehnte: Erst Musik am Neuen Rathaus Leipzig Schul-, dann zugleich Opern-, zeitweise Gewandhaus- und schließlich Städtischer Kinderchor: Die »Schola Mensch & Musik Cantorum Leipzig« hat eine bewegte Geschichte. – Ein  Dirigentin: Gisela Jahn & ein Konzert vor 45 Jahren weiterer Jubiläumsbeitrag  Referentin: Christa Kalb & drei »starke Männer«  Erfinderin: Ursula Nawroth & der »Leipziger Gewandhauskapellmeister Musikus« Vater Schicht, unser geehrter Veteran: Die  Forscherin: Helgard Kotter & das Phänomen Gewandhaus-Musikdirektoren »vor Mendelssohn« Podiumsangst teilen das gleiche Schicksal: Ihre Verdienste um Leipzigs Musikleben werden gröblichst unterschätzt. – Gewandhausmusiker Eine Würdigung zum 250. Geburtstag von Johann Solo für Englischhorn: Gundel Jannemann-Fischer Gottfried Schicht ist seit vier Jahren Soloenglischhornistin des Gewandhausorchesters. – Eine Porträtskizze Gewandhaus gestern Topfschlagen, Tauziehen und Theater: Die Interview Sommerausflüge des Leipziger Konservatoriums um »Diese Kombination stimmt!«: Was wird sich aus 1900 erfreuten sich bei den Studenten größter der Liaison zwischen einem katholisch-glutvollen Beliebtheit. – Eine Schilderung Dirigenten und einem protestantisch-ernsthaften Orchester ergeben? – Ein Gespräch mit dem Statt des Feuervogels ein Lamento: Vor 50 Jahren designierten Gewandhauskapellmeister Riccardo sorgten wiederholte Programmänderungen für einen Chailly kleinen Leipziger Konzertskandal. – Eher kuriose Hintergründe Musikstadt heute (Titel) »Wir bauen Instrumente und keine Geräte!«: Die In Noten notiert: Die Eintragung des Komponisten »Julius Blüthner Pianofortefabrik« ist eine der letzten Friedrich Schneider im Stammbuch der Lidy Steche Firmen, die von Leipzig als einstiger Hochburg des vom 18. Oktober 1851. – Eine Erinnerung anlässlich Klavierbaus künden. – Ein Jubiläumsbeitrag zum 150- seines 150. Todestages jährigen Bestehen der Firma Brief aus Köln Musik im Bild Scherben und Schrammen: Der Domstadt ist ein Es zieht die Szene von drei Seiten zu: Nicolas finanzträchtiger Deal geplatzt. Schuld sind Poussins Gemälde »Orpheus und Eurydike«, Ratsmitglieder. Aber büßen müssen vor allem Kunst entstanden 1650/51. – Eine Bildbetrachtung und Kultur. – Ein Brief von Robert v. Zahn

Foto-Essay Rätsel-Magazin Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Besonders ihre Oktaven! Für die begeisterte sich ein Stätten musikalischer Darbietung. 50 Jahre jüngerer Kollege, der auf demselben 5. Das Ensemble Avantgarde im Mendelssohn-Saal Kontinent wie sie geboren wurde, allerdings »am des Gewandhauses. Von Manuel Reinartz anderen Ende«. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Teresa Carreño] Fragen & Antworten Frau Fischer, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen an die Geigenvirtuosin

Gewandhaus-Magazin Nr. 40 Herbst 2003

Seite 2 Musikstadt heute Ahasver lässt grüßen – Bach- versus Mendelssohn- Mutabor oder 96 und drei Jubiläen: Komplette Medaille Verwirrung: Der GewandhausKinderchor wird 25, 31 und 40 Jahre zugleich und will dennoch ein 30-Jahr- Mensch & Musik Jubiläum feiern. – Eine zukunftsorientierte Entwirrung  Jedes Jahr aufs Neue: Vier Fragen zur Saison  Je ein Vertreter: Vier Konzertbesuchertypen Gewandhaus gestern  Jeannette Keller: Aus Basel ins Gewandhaus Ins Gästebuch eingezeichnet: Ein Autogramm des  Janáček mit Folgen: Das Reinhold-Quartett Stimmakrobaten und Dirigenten Bobby McFerrin vom 20. Dezember 2002 Titel Günther-san oder: Das erste Buch von Achim: Musik & Kritik Joachim Günther war 42 Jahre Gewandhaus- Wo die Musik aufhört, fängt das Schreiben an? Am Orchesterwart und nimmt Abschied als der einzige 20. Dezember 2002 gab es im Gewandhaus eine Gewandhäusler, der alle fünf Kontinente bereist hat. – Podiumsdiskussion mit Musikkritikern von Rang und Ein Porträt mit Erinnerungen und Anekdoten Namen. – Eine Schriftfassung

Interview Mehr als nur kleinlaute Vermittlung: Christine »Wir waren die Trendsetter«: Jedoch nicht nur in der Lemke-Matwey, Musikredakteurin des Tagesspiegel, Vergangenheit war das Gewandhausorchester in erinnert an Robert Schumanns Wort vom Kritiker als mancher Sache Vorreiter. – Ein Gespräch mit dem dem »Genialitätsfrechen«. – Eine differenzierende Orchestervorstand unter anderem über »Vorreiten und Ermutigung Hindernisrennen« heute Speziell Gewandhaussaison Irrweg in die weite Welt: György Ligeti ist 80 Das Davidprinzip: Ein Prolog von geworden und redet über Abenteuer und Anregungen, Gewandhauskapellmeister Herbert Blomstedt Kollegen und Sackgassen. – Eine Interviewsammlung

Festhalten und bewegen: Woran das Gewandhaus in Früh geschmäht, früh gespielt: Ligeti in Leipzig: In der Spielzeit 2003/2004 festhalten und worin es sich der DDR gebrandmarkt, wird er dennoch bereits 1973 wohin bewegen will. – Eine Einführung in zehn im Gewandhaus gespielt. – Ein Rückblick Kapitelchen Eingespielt & Aufgelegt Rätsel-Magazin CDs & Bücher: Von historischen Für keinen von uns dreien: Ein Einwanderer, ein Gewandhausorchester-Aufnahmen über aktuelle Altmeister und ein Optimist – wer sind die drei Ensemble- und Solo-CDs bis zu den »Grandmothers« Komponisten? Und um welches Soloinstrument und von Hipps Wagner-Denkmal über zwei Leipzig- handelt es sich bei den Werken, über die sie Lesebücher bis zu einer Furtwängler-Biographie sprechen? Gewandhausmusiker Gewandmaus Das aktuelle Register: Gestorben, pensioniert, Gewandhaus 03/04 in den Augen der ausgeschieden, engagiert Gewandmaus? Ein dreifältiger Brief und einige mehr oder weniger satirische Kommentare

Gewandhaus-Magazin Nr. 41 Winter 2003/04

Seite 2 Gewandhauskapellmeister (Titel) Die ganze Bescherung – ein Gipsabguss im Alumnat Jeder wolle was anderes: Warum war des Thomanerchores Leipzig nur zwei Jahre Gewandhauskapellmeister? Erstmalig Hintergründe und Fakten zu einem Kapitel Leipziger Mensch & Musik Kulturpolitik, das weder für den Oberbürgermeister  Der dritte Job: HMT-Rektor Konrad Körner noch für den Dirigenten ein Ruhmesblatt ist  Der Thomaskantor i. V.:  Der Opern-Kinderchor: Leiter Jan Altmann Musikstadt gestern  Der Opern-Keller: Spielleiterin Gundula Nowack Der Kantor aus dem Erzgebirge: Dass er nicht in die NSDAP aufgenommen wurde, empfand Erhard Fragen & Antworten Mauersberger als Makel. Nach 1945 wurde aus dem Herr Joosten, woran arbeiten Sie gerade? 26 Makel Makellosigkeit und führte die ungebrochene Fragen an den Opernregisseur Karriere bis zum Thomaskantorat in Leipzig

Interview Fast wie die trotzige Antwort auf Semper: Das 1868 »Die Musik ist der Chef«: Um 30 Monate bat Henri eingeweihte und 1943 zerstörte Neue Theater stand Maier, als er 2001 Intendant der Oper Leipzig wurde. ganz in der Tradition der Berliner Bauschule. – Serie In denen, so Maier, solle sichtbar werden, wohin er über Leipziger Konzertsäle, Folge sieben das Haus führen wolle. Die Zeit ist um. Anlass, den Opernchef nach seiner Bilanz zu fragen – und sie zu Musikstadt gestern (Essay) hinterfragen Nur Edles, immer nur Edles? Der Spruch »Edles nur künde die Sprache der Töne« stammt aus den 1880er Musikstadt heute Jahren und widerspiegelt, wie Person und Werk Felix »Sieht ganz gut aus«? Die Deutsche Zentrale für Mendelssohn Bartholdys in Leipzig instrumentalisiert Tourismus bewirbt 2004 Deutschland als Musikland. wurden Wie Leipzig in dieser Aktion aufgestellt ist – und wie es sich selbst aufgestellt hat Gewandhaussaison Zuletzt Kafka, jetzt Kleist: Siegfried Thiele ist der im Eine Musizierfarbe, die zu Leipzig gehört: Serie Gewandhaus meistgespielte lebende Komponist. Zu über Leipzigs »Off-Szene«, 13. Lieferung: Das seinem 70. Geburtstag wird hier abermals ein Werk Leipziger Barockorchester von ihm uraufgeführt. – Mehr als nur ein Akzent zur aktuellen Saison »Es besteht Gefahr, dass sie nach Amerika geht«: Das Musikinstrumenten-Museum der Universität Eingespielt & Aufgelegt Leipzig muss für seine kostbare Sammlung derzeit mit Zwei CDs: Klaviermusik aus Litauen und »Sämtliche einem Behelfsquartier vorlieb nehmen – und weiß Werke für Nagelgeige« nicht, wie lange noch Rätsel-Magazin Musik im Bild Schönberg, Brecht, Klemperer und ich: Dieser Der moderne Orpheus – Konkurrent des »Ich« traf die drei anderen im amerikanischen Exil, Regenbogens: Robert Delaunays »Premier disque aber nur mit einem von ihnen verband ihn eine simultané«, entstanden um 1912/13 Freundschaft. Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Paul Dessau] Foto-Essay Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Stätten musikalischer Darbietung. 6. Das Gewandhausorchester im Großen Saal des Wiener Konzerthauses. Von Benjamin Rinner

Gewandhaus-Magazin Nr. 42 Frühjahr 2004

Seite 2 Gewandhaus gestern Genau an Bachs Geburtstag – das Denkmal für Ohne Noten notiert: Ein Autograph der Sängerin »Juan Sebastian Bach« in Santiago de Chile Gertrud Elisabeth Mara, vermutlich aus dem Jahr 1776 Mensch & Musik  Grieg in Leipzig: Die Expertin Hella Brock Leipziger Karfreitagskonzerte: Deren Geschichte,  Ganz oder gar nicht: Das ensemble amarcord die bis zur heutigen Tradition der  Gemeinsam als Duo und als Paar: Vera und Passionsaufführungen in der Thomaskirche reicht, lag Norbert Hilger bisher weitgehend im Dunkel. Ein mehrteiliger Bericht bringt Licht. Erster Teil: Die Jahre 1830 bis 1850 Fragen & Antworten Frau Professor Masurenko, woran arbeiten Sie Speziell gerade? 26 Fragen an die Violavirtuosin Ein spektakulärer Fund: Von keinem Wissenschaftler bislang aufgespürt, schlummerten im Gewandhausmusiker Sächsischen Hauptstaatsarchiv Akten, die zehn Solo für Schlagzeug: Gerhard Hundt ist seit 31 unveröffentlichte Mendelssohn-Briefe enthalten und Jahren Mitglied des Gewandhausorchesters. – Eine die Gründungsgeschichte des Leipziger Porträtskizze Konservatoriums erhellen. – Eine quellenfundierte Schilderung Interview Der Musiker, das verwöhnte Wesen? Wenn Musik & Kritik ausgerechnet die Kulturstaatsministerin Ein Opernskandal und ein Nachspiel: Boris Blachers Orchestermusiker öffentlich diffamiert, dann ist eine »Nachtschwalbe« hatte 1948 in Leipzig deutliche Erwiderung nötig. – Ein Gespräch mit Rolf Premiere – und ein Musikkritiker sich nicht im Griff Dünnwald, Geschäftsführer i. R. der Deutschen Orchestervereinigung Musiktheater heute (Essay) Vom Lamento zum Lieto fine: Deutschland steht vor Foto-Essay einem Theatersterben, auf das keiner vorbereitet ist. Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Die hier beginnende Essay-Reihe geht Perspektiven Stätten musikalischer Darbietung. und Chancen für das Musiktheater des 21. 7. Das Gewandhausorchester auf der Chorempore in der Jahrhunderts nach. – Ein erster Diskussionsbeitrag Thomaskirche Leipzig. Von Paul Kramer Eingespielt & Aufgelegt Titel Zehn CDs: Das Gewandhaus-Quartett hat alle Mittwochs in Merseburg: Gewandhausorganist Beethoven-Streichquartette eingespielt Michael Schönheit ist seit zehn Jahren künstlerischer Leiter der Merseburger Orgeltage. Die werden in Rätsel-Magazin diesem Jahr ganz im Zeichen einer »Königin« stehen: Eine gänzlich unpolitische Natur? Dass er eine Die Domorgel soll im September fertig restauriert sein. solche sei, behauptet er als Antwort auf die Frage – Eine Reportage über die Ladegast-Orgel und eine nach seiner NSDAP-Mitgliedschaft. Wer hat das fiktive »Stadt im Umbruch« Interview gegeben? [Antwort: Kurt Thomas]

Musik im Bild Beilage: Felix Mendelssohn Bartholdys Brief vom 21. Vom Sinken der Blätter der Sängerin: Moritz von März 1841 an Paul von Falkenstein. – Ein Faksimile Schwinds 1852 entstandenes Gemälde »Eine Symphonie«

Musikstadt heute Erfolgreiche Künstlerinnen? Im Oktober 2003 trafen sich in Leipzig circa 100 Frauen, um über »Lebens- und Karrierewege von Künstlerinnen« zu diskutieren. – Ein Konferenzbericht

Gewandhaus-Magazin Nr. 43 Sommer 2004

Seite 2 Musikstadt gestern Hochgejubelt – das Leipziger Musikzimmer auf der Ohne Noten notiert: Ein Autograph des Weltausstellung 1904 in St. Louis Geigenvirtuosen Nicolò Paganini aus dem Jahr 1829

Mensch & Musik Leipziger Karfreitagskonzerte: Deren Geschichte,  Muriel Baum: Das Leipziger Universitätsorchester die bis zur heutigen Tradition der  Martin Krumbiegel: Die Capella Fidicinia Passionsaufführungen in der Thomaskirche reicht, lag  »Mund und Knie«: Der Schauspielkapellmeister bisher weitgehend im Dunkel. Ein mehrteiliger Bericht Thomas Hertel bringt Licht. Zweiter Teil: Die Jahre 1852 bis 1860  Mittelamerika: Das Leipziger Streichquartett Der einzige Opernneubau der DDR: Dass das Neue Interview Opernhaus Leipzig dies bleiben würde, war zu seiner »Ich bin mit Bach aufgewachsen«: Daniel Eröffnung 1960 nicht abzusehen. – Serie über Barenboim widmet sich erneut Bachs Leipziger Konzertsäle, Folge 8 »Wohltemperiertem Klavier«. – Ein Gespräch mit dem Pianisten und Dirigenten über Bach, über Fragen & Antworten Aufführungspraxis und über Ideologie und Herr Blunier, woran arbeiten Sie gerade? 26 Fragen Fundamentalismus in der Musik an den Dirigenten

Musikstadt heute (Titel) Musiktheater heute (Essay) »Hier muss Bach draufstehen!« Seit 25 Jahren gibt Der Bildungsbürger an der Opernrampe: Derweil es in Leipzig ein auf modernen Instrumenten das regiedominierte Musiktheater in seiner musizierendes Neues Bachisches Collegium Musicum. liebgewonnenen Protestattitüde um sich selbst kreist. – – Ein Bericht über Geschichte und Gegenwart des aus Zweiter Beitrag unserer Essay-Reihe zum Gewandhausmusikern bestehenden Ensembles Musiktheater des 21. Jahrhunderts

Musik im Bild Gewandhauskapellmeister Notenblatt aufrecht an rosa Wand: Raoul Dufys Bild »Ein Menschenfreund in der That«: Johann Adam »Le Violon rouge«, entstanden 1948 Hiller, der erste Gewandhausmusikdirektor und spätere Thomaskantor, war die zwischen Bach und Foto-Essay Mendelssohn bedeutendste Musikerpersönlichkeit Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Leipzigs. – Ein Beitrag aus Anlass seines 200. Stätten musikalischer Darbietung. Todestages 8. Das Gewandhaus-Quartett mit Frank-Michael Erben, Conrad Suske, Volker Metz und Jürnjakob Timm im Musik & Kritik Mendelssohn-Saal des Gewandhauses. Von Claudia Eine »Optimistische Tragödie«: Dmitri Angelmaier Schostakowitschs zehnte Sinfonie erlebte ihre deutsche Erstaufführung fünf Monate nach ihrer Musikstadt heute Uraufführung Plus- und Minuspunkte: Leipzig als Musikstadt: Vier junge Musiker aus vier verschiedenen Ländern Rätsel-Magazin erzählen, was ihnen an der Pleißestadt mehr oder Der Akkord ist ein Lebewesen: Wenn er, der weniger gefällt Komponist, ihn, den Akkord, niederschreibe, so stöhne er, der Akkord, wimmere, falle schwer nieder ... Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Leoš Janáček]

Gewandhaus-Magazin Nr. 44 Herbst 2004

Mensch & Musik Gewandmaus  Reingeschaut oder noch nicht? Und drei weitere Gewandhaus 04/05 in den Augen der Fragen Gewandmaus? Ein Brief von A bis O und einige mehr  Renate und Kurt Hofmann: Die Brahms-Experten oder weniger satirische Kommentare  Roald Reinecke: 40 Jahre Schwind-Saal-Konzerte  Rosalie Schapira und eine Furtwängler-Ausstellung Musikstadt heute Orchesterakademien, ein deutsches Phänomen? Foto-Essay Gewandhausorchester und Leipziger Zwischen »molto vivace« und »molto moderato«: Musikhochschule haben gemeinsam eine Akademie Bilder einer kleinen, gleichwohl dramatischen gegründet. Ein Sonderfall? Wie sind andere Orchester- Italienreise des Gewandhausorchesters. Von Christian Nachwuchsschmieden gebaut? Ein internationaler Kretschmar Vergleich

Titel & Interview Sechs Jahre Josquin: Ein Leipziger Kammerchor Der Tradition Neues, Unerhörtes abgewinnen: wagt sich an ein spektakuläres Projekt: die Herbert Blomstedt wird sich im Sommer 2005 mit Gesamtaufführung aller Werke des Bruckners Achter aus dem Amt des Renaissancekomponisten Josquin des Préz Gewandhauskapellmeisters verabschieden. Eine Einstimmung mit Rückblicken nicht allein auf Leipziger Echte Leipziger Komponisten, oder? Die einen sind Jahre nach wie vor präsent, die anderen vergessen: Komponisten, die in Leipzig zwischen 1945 und 1990 »In unserer Liga wird immer neu gekocht«: Ein wirkten. Pilotbeitrag unserer neuen Serie, die sich Gespräch mit Herbert Blomstedt über das Leben, Werk und Wirkung dieser Musiker widmet Gewandhausorchester, die Zeit in Leipzig und die 50 Jahre als Dirigent Gewandhaus gestern Ins Gästebuch eingezeichnet: Die Eintragung des Gewandhaussaison Dirigenten David Zinman vom 27. Februar 2004 Leuchtfeuer statt Strohfeuer! Ein Prolog von Gewandhausdirektor Andreas Schulz Eingespielt & Aufgelegt Bücher & CDs: Ein Musik-Stadtführer und ein »Willkommen und Abschied«: Eine Einführung zu »Hörbild« von Leipzig, ein »Mozart ohne Fettrand« Herbert Blomstedts Abschiedssaison in acht und weitere Neuerscheinungen Kapitelchen Gewandhausmusiker Rätsel-Magazin Das aktuelle Register: Gestorben, pensioniert, Mächte, die stärker sind als man selbst: Ein ausgeschieden, engagiert Naturfreund, ein Weltbürger und ein Patriot – wer sind die drei Komponisten? Und um welche ihrer Sinfonien geht es in dem fiktiven Gespräch?

Gewandhaus-Magazin Nr. 45 Winter 2004/05

Seite 2 Pilotaufnahme: Die erste CD der Reihe »Festmusiken Gutgemeinter Blödsinn – eine Sitzbank für Anna zu Leipziger Universitätsfeiern« ist erschienen Magdalena Bach im Leipziger Bose-Haus Leipziger Komponisten Mensch & Musik Ein »sozialistischer Sinfoniker«? Die einen sind  Konzert in Athen: »Edel-Fans« aus Leipzig nach wie vor präsent, die anderen vergessen:  Klaus Stöckel: Der Gewandhaus-Seniorenclub Komponisten, die in Leipzig zwischen 1945 und 1990  Klingers »Beethoven«: Im neuen Museum wirkten. Unsere Serie betrachtet Leben, Werk und  Kammermusikaustausch: Joachim Ulbricht Wirkung dieser Musiker – diesmal: Fritz Geißler

Gewandhausmusiker Musik & Kritik Solo für Bratsche: Volker Metz ist seit 40 Jahren Wiederholung für den »Überlebenden« oder: Mitglied des Gewandhausorchesters. – Eine Angeheizter Applaus: Herbert Kegel dirigierte 1958 Porträtskizze die Leipziger Erstaufführung von Arnold Schönbergs »Ein Überlebender von Warschau«. – Eine Interview Reminiszenz »Ein Orchester, das mit Vibrato spielt, klingt einfach altmodisch«: Sir Roger Norrington ist einer Musikstadt gestern der Pioniere der »historischen Aufführungspraxis«. – Ohne Noten notiert: Ein Brief des Meininger Ein Gespräch mit dem Dirigenten über seinen Brahms- Hofmusikintendanten Hans von Bülow vom 17. Januar Zyklus in Leipzig, den » Sound« und den 1882. – Mehr als nur eine freundliche Erinnerung »reinen Ton« ›Alle Arten von Blase-Instrumenten‹: Zu Leipzigs Musik im Bild Ruf als Musikstadt haben auch Der Strohhalm taugt als Balken nicht: Edward Blasinstrumentenmacher beigetragen, unter denen Sorels Karikatur »Freud und Mahler«. – Eine sich einige Gewandhausmusiker befanden. – Erstmals Bildbetrachtung eine Gesamtdarstellung

Foto-Essay Leipziger Karfreitagskonzerte: Deren Geschichte, Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & die bis zur heutigen Tradition der Stätten musikalischer Darbietung. Passionsaufführungen in der Thomaskirche reicht, lag 9. Das Gewandhausorchester auf der Großen Wiese im bisher weitgehend im Dunkel. Ein mehrteiliger Bericht Leipziger Rosental. Von Wiebke Elzel bringt Licht. – Dritter Teil: Die Jahre 1861 bis 1895

Musiktheater heute (Essay) Eingespielt & Aufgelegt Wo bleibt die Gegenwart in Zukunft? Musiktheater Zwei Bücher, zwei CDs: »Musikinstrumente und wie als »Kunst der absoluten Gegenwart« ist an eine sich man sie spielt«, Aufnahmen mit Hanne-Lore Kuhse stetig verändernde Welt gebunden, was Hypothek und und »Erinnerungen eines Musikers« Chance zugleich ist. – Dritter Beitrag unserer Essay- Reihe zum Musiktheater des 21. Jahrhunderts Rätsel-Magazin Verständlich bleiben, ohne banal zu werden: Musikstadt heute (Titel) Letzteres ist dem Komponisten zweifelsohne Die Universität und ihre Musik: 2009 wird die Alma gelungen, verstanden worden ist er jedoch nicht Mater Lipsiensis 600 Jahre alt. Zu den immer. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? Festvorbereitungen tragen Musik und [Antwort: Arthur Honegger] Musikwissenschaft bei. – Ein Bericht zum Stand der Dinge

Gewandhaus-Magazin Nr. 46 Frühjahr 2005

Seite 2 Foto-Essay Rattenfänger – der sogenannte »Pfeifer-Brunnen« am Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Leipziger Neuen Rathaus Stätten musikalischer Darbietung. 10. Das Blechbläserensemble des Mensch & Musik Gewandhausorchesters mit »Hänsel und Gretel« im  Tobias Rosenthal & Tobias Wolff: Musikmanager Großen Saal des Gewandhauses. Von Katja Stoye-Çetin  Tabea Fischle: Thomaskantor-Assistentin  Felix Ludwig: Kontrabassist & Bildhauer Musikstadt gestern  Frank Nowicky: LeipzigBigBand-Leader Das Größte in Leipzig: Das genau 75 Jahre nach seiner Eröffnung abgebrochene Kino »Capitol« hat, Fragen & Antworten obgleich als Konzertsaal denkbar ungeeignet, eine Frau Czellnik, woran arbeiten Sie gerade? 26 wichtige Rolle im Musikleben der Stadt gespielt. – Fragen an die Opernregisseurin Serie über Leipziger Konzertsäle, Folge 9

Interview Leipziger Karfreitagskonzerte: Deren Geschichte, »Am Beginn steht Bach und am Ende Mozart«: die bis zur heutigen Tradition der Harvard-Professor Christoph Wolff ist seit 50 Monaten Passionsaufführungen in der Thomaskirche reicht, lag Direktor des Bach-Archivs Leipzig. – Ein Gespräch mit bisher weitgehend im Dunkel. Ein mehrteiliger Bericht dem Bach- und Mozart-Forscher unter anderem über bringt Licht. – Vierter Teil: Die Jahre 1896 bis 1907 Bach-Feste in Leipzig und den Ausdruck »Platzhirsch« Speziell Titel Zeitgemäße Präsentation: Leipzigs Bildersammlung Auf der Suche nach Harrer: Er war Thomaskantor in ist Bürgern zu danken, die auch das Musikleben der Leipzig, und zwar der erste nach Bach! Anlässlich Stadt mitgestaltet haben. – Einblicke in Geschichte seines 250. Todestages recherchierte ein Team, was und Gegenwart des Museums der bildenden Künste in von ihm und über ihn noch zu finden ist. – Ein Leipzig Praxistest in Leipziger Musikbibliotheken und -sammlungen, vor Ort und im Internet Eingespielt & Aufgelegt Unwiederbringlich verloren: Das Buch Ohne Noten notiert: Ein Brief des Musikexperten (und »Musikverlage im ›Dritten Reich‹ und im Exil« ist durch späteren Ehrenbibliothekars der Musikbibliothek die jüngsten Vorgänge um die Musikbibliothek Peters Peters) Alfred Dörffel vom 25. August1856 an die unversehens topaktuell Redaktion der Illustrirten Zeitung Rätsel-Magazin Leipziger Komponisten So alt wie unser Haus! Was so nicht stimmt, denn mit Eher konservativ ausgerichtet: Die einen sind nach »unserem Haus« teilt er lediglich das wie vor präsent, die anderen vergessen: Komponisten, »Geburtsjahr«. – Wer hat das fiktive Interview die in Leipzig zwischen 1945 und 1990 wirkten. Unsere gegeben? [Antwort: Luigi Boccherini] Serie betrachtet Leben, Werk und Wirkung dieser Musiker – diesmal: Wilhelm Weismann

Musik im Bild Kunst für Zuhörschauer: Alexander Lászlós »farbmusikalische Aufführung«, 1925 von Matthias Holl gezeichnet

Gewandhaus-Magazin Nr. 47 Sommer 2005

Seite 2 Musik im Bild Leipzig, ein Dorf! – Die Gedenktafel am Leipziger In der Frau am Spinett zur Klimax: Das Gemälde Schillerhaus »Die Musikstunde oder Herr und Dame am Spinett« von Jan Vermeer van Delft, entstanden zwischen 1662 Mensch & Musik und 1664  Gefährdet: Schumann-Haus in Zwickau  Gerettet: Schlösschen in Gohlis Foto-Essay  Gesungen: Scholze alias Sperontes Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Stätten musikalischer Darbietung. Gewandhausmusiker 11. Das Salonorchester »Cappuccino« im Solo für Fagott: David Petersen ist seit dreizehn Mendelssohn-Saal des Gewandhauses. Von Jahren einer der drei Solofagottisten des Stephanie Kiwitt Gewandhausorchesters. – Eine Porträtskizze Musikstadt gestern Interview Der Leipziger Mahler-Pionier: In Zwickau gibt es, »Wie sehr diese Matthäus-Passion Teil meines anders als der Komponist und Dirigent es wollte, zwar Lebens ist«: Als Bach-Interpret und Liedgestalter, kein Museum für Georg Göhler, aber sein Opernsänger und Konzertsolist hat Peter Schreier sein hinterlassenes Gut, das nach Erforschung geradezu Publikum bezaubert. Jetzt will er die Sangespodien schreit. – Eine erste Göhler-Nachlass-Studie verlassen. – Ein Gespräch mit dem Tenor und Dirigenten vor seinem 70. Geburtstag Musikstadt heute Etwas Ungewöhnliches für diese Zeit: Serie über Titel Leipzigs »Off-Szene«, 14. Lieferung: Der Kammerchor ›Horch! da dringt so mancher Ton‹: Er war ein Josquin des Préz Musikant paradiesischer und elysischer Worte, und zu seinen Dichtungen haben zahlreiche Musiker Töne Musiktheater heute (Essay) gesetzt. – Ein Beitrag zum Thema » Retrospektive als Perspektive: Barockoper ist heute und die Musik« wieder en vogue. Doch oftmals fehlt das Wissen um ihre Besonderheiten. – Vierter Beitrag unserer Essay- Körner in Dresden oder Müller in Leipzig: Schillers Reihe zum Musiktheater des 21. Jahrhunderts Ode »An die Freude« hat Aberdutzende von Vertonungen erfahren. Die Erstvertonungen aber, sind Rätsel-Magazin sie zeitgleich in Dresden und Leipzig erfolgt? Bloß die »liebe hustende« Schwester? Sie war zwar die Erstgeborene, doch Chancen hatte sie weit Leipziger Komponisten wenigere als der kleine Bruder. – Wer hat das fiktive »Handwerklich gut fundiert«: Die einen sind nach Interview gegeben? [Antwort: Fanny Hensel] wie vor präsent, die anderen vergessen: Komponisten, die in Leipzig zwischen 1945 und 1990 wirkten. Unsere Serie betrachtet Leben, Werk und Wirkung dieser Musiker – diesmal: Fred Lohse

Speziell Das Lebenswerk eines Eremiten: Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Fred K. Prieberg mit den oft geleugneten Zusammenhängen von Musik und Nationalsozialismus. Jetzt ist sein »Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945« erschienen. – Eine Würdigung

Gewandhaus-Magazin Nr. 48 Herbst 2005

Mensch & Musik Rätsel-Magazin  Welches Konzert fanden die Gewandhausbesucher Genuss nur für Kenner? Ein Abgewiesener, ein 04/05 besonders gut? Übervater und ein Wunderkind – wer sind die drei  Wie viele Stunden dauert ein Buxtehude-Abend, Komponisten? Und welches Soloinstrument beherrscht Herr Schönheit? die Werke, über die sie sprechen?  Was führt die Pianistin Katja Nemirowitsch aus Paris nach Leipzig? Gewandmaus Gewandhaus 05/06 in den Augen der Interview Gewandmaus? Ein Brief ans vermeintliche »In gewisser Weise ein Leitstern«: Gerhard Bosse Versandhaus und ein paar naiv-satirische Kommentare hat ein ganz besonderes Verhältnis zu Arthur Nikisch. – Ein Gespräch mit dem einstigen Gewandhaus- Gewandhaus gestern Konzertmeister unter anderem über seine späte »An besonders verdiente Dirigenten«: 1957 wurde Dirigentenkarriere in Japan zum ersten Mal der Arthur-Nikisch-Preis der Stadt Leipzig verliehen Titel »Das Weitere wissen Sie ja«: Arthur Nikischs Ins Gästebuch eingezeichnet: Die Eintragung des Laufbahn als Dirigent begann in Leipzig, wo er elf Dirigenten Dmitri Kitajenko vom 22. März 1974 Jahre Theaterkapellmeister war. – Eine Beschreibung, die viel Unbekanntes enthält Leipziger Komponisten Das geliebte Sinfonische: Die einen sind nach wie Zwischen »Neudeutschen« und »Konservativen«: vor präsent, die anderen vergessen: Komponisten, die Arthur Nikisch wirkte als unbestechlicher Schlichter im in Leipzig zwischen 1945 und 1990 wirkten. Unsere musikalischen Parteienstreit seiner Zeit. – Ein Essay Serie betrachtet Leben, Werk und Wirkung dieser Musiker – diesmal: Karl Ottomar Treibmann Gewandhauskapellmeister »Zwischen Expressivität und struktureller Eingespielt & Aufgelegt Strenge«: Vier Erste Konzertmeister des Bücher & CDs: Neue Musikbücher und neue oder neu Gewandhausorchesters lassen die Ära Herbert aufgelegte Einspielungen von Blomstedt Revue passieren Gewandhausensembles

Chapeau! Riccardo Chailly tritt in den Kreis seiner Gewandhausmusiker Amtsvorgänger am Gewandhaus just zu einer Zeit, in Das aktuelle Register: Gestorben, pensioniert, der das Musiktheater dringend neuer Impulse bedarf engagiert & zusammengezählt

Gewandhaussaison Benvenuto! Ein Prolog von Gewandhausdirektor Andreas Schulz

Freude auf Neues und Freude am Neuen: Eine Einführung in die Saison 05/06, verbunden mit Einblicken, wie am Gewandhaus ein Spielplan entsteht

Gewandhaus-Magazin Nr. 49 Winter 2005/06

Seite 2 Gewandhauskapellmeister Unten links: M. – Die Mozart-Büste im Gewandhaus »Nur die Städte wechseln manchmal«: Nikisch war ein gefragter Dirigent. Doch für jedes Konzert Mensch & Musik außerhalb des Gewandhauses musste er bei der  Neuer MuKo-Direktor: Volker Mattern Konzertdirektion um Urlaub bitten. – Fortsetzung des  Neuer Ballettdirektor: Paul Chalmer Beitrags zum 150. Geburtstag Arthur Nikischs  Neuer Opernchordirektor: Sören Eckhoff  Neue Ausgabe: Mendelssohn-Aquarelle Musikstadt gestern In Noten notiert: Die Eintragung des Pianisten und Musikstadt heute Komponisten Ignaz Moscheles im Stammbuch der Feinste Nuancen: eine Frau, vier Männer: Serie Marie Pohlenz vom 17. April 1851 über Leipzigs »Off-Szene«, 15. Lieferung: Das Calmus Ensemble Leipzig Leipziger Karfreitagskonzerte: Deren Geschichte, die bis zur heutigen Tradition der Titel Passionsaufführungen in der Thomaskirche reicht, lag »Und am Schluss fliegt eine Riesenpyramide bisher weitgehend im Dunkel. Ein mehrteiliger Bericht durchs Bild«: Filmmusik hat es in ihrem eigenen bringt Licht. – Fünfter Teil: Die Jahre 1908 bis 1933 Medium oft schwer, dafür umso leichter im Konzertsaal. Gehört sie dort jedoch hin? – Eine Speziell kritische Auseinandersetzung Sehnsucht nach Menschlichkeit: Zum 95. Geburtstag der aus Leipzig stammenden Pianistin Interview Sina Berlinski, die gemeinsam mit ihrem Mann, dem »Es ist ein Manko der Filmmusik, dass sie vielfach ebenfalls aus Leipzig stammenden Komponisten missbraucht wird«: Der Pianist, Dirigent und Herman Berlinski, ins Exil ging Musikwissenschaftler Frank Strobel weiß wie kaum ein anderer, wovon er redet. – Ein Gespräch auch über Leipziger Komponisten Filmmusikkonzerte Einen Lichtblick lassen: Die einen sind nach wie vor präsent, die anderen vergessen: Komponisten, die in Musik im Bild Leipzig zwischen 1945 und 1990 wirkten. Unsere Serie »Wohl bedenkend, was ich der Musik und den betrachtet Leben, Werk und Wirkung dieser Musiker – Musikern schuldig bin«: Arnd Schultheiß hat sich in diesmal: Günter Neubert seinen 1998/99 entstandenen »Studien aus dem Gewandhaus« vor allem dem Musik & Kritik Gewandhauskapellmeister Herbert Blomstedt »Dürfen Sie denn so etwas schreiben?« Der gewidmet Leipziger Musikkritiker Werner Wolf erinnert sich an die Debatten um »Formalismus« und »sozialistischen Eingespielt & Aufgelegt Realismus« Sechs CDs & ein Buch: Eine Blomstedt-CD-Box, die legendäre »Grenser-Chronik« und eine Weihnachts- Rätsel-Magazin CD des GewandhausKinderchores Kein Braun-, dafür ein weißes Hemd? Er habe, sagt er, möglicherweise Schlimmeres verhindert. – Wer hat Foto-Essay das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Günther Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Ramin] Stätten musikalischer Darbietung. 12. Der GewandhausKinderchor im Chorproben- und im Großen Saal des Gewandhauses. Von Emanuel Mathias

Gewandhaus-Magazin Nr. 50 Frühjahr 2006

Seite 2 Foto-Essay An verborgenem Örtchen – Sighard Gilles Wandbild Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & im Inneren der Gewandhaus-Orgel Stätten musikalischer Darbietung. 13. David Timm und die LeipzigBigBand beim Konzert Mensch & Musik »Jazz & Orgel« im Großen Saal des Gewandhauses. Von  50 Gewandhaus-Magazine: Fragen an Björn Gert Mothes Achenbach  5000 Euro und mehr: »Classic-Sponsor« Rainer Gewandhauskapellmeister Stumpe »Ein wirklich deutscher, national empfindender Kapellmeister«: Hermann Abendroth, der dreizehnte Musikstadt heute (Titel) Gewandhauskapellmeister, war Kost- und Leipzig hat alles getan, keine Orgelstadt zu Parteigänger des NS-Staates. – Ein bitteres Resümee werden: Und ist, dank Orgelbauboom einst, doch eine zu seinem 50. Todestag geworden! – Eine aktuelle Bestandsaufnahme mit Rück- und spannenden Ausblicken Abschied mit Mozart: Am 27. März 1956 dirigierte Hermann Abendroth sein letztes Konzert in Leipzig Interview »Leipzig ist ein Sammelsurium von Orgeln«: Der Leipziger Komponisten ausgewiesene Orgelkenner Winfried Schrammek Der an der Kreuzung Feldman traf: Die einen sind attestiert der Leipziger Orgellandschaft ganz eigenen nach wie vor präsent, die anderen vergessen: Reiz. – Ein Gespräch auch über Orgelmusikpflege Komponisten, die in Leipzig zwischen 1945 und 1990 heute wirkten. Unsere Serie betrachtet Leben, Werk und Wirkung dieser Musiker – diesmal: Musik im Wort Kontratöne: Eine Geschichte um fünf verschwundene Musikstadt gestern Orgelpfeifen und die Suche nach Ersatz. Von Felix In Noten notiert: Ein Autograph des Komponisten Ludwig Heinrich Marschner, niedergeschrieben vermutlich Anfang der 1830er Jahre Eingespielt & Aufgelegt Zwei außergewöhnliche CDs: Orgelmusik mit Lust, Thomaskantor zu werden? Bei Andrew Dewar und »Bach Big Visions« mit David Forschungsarbeiten im Nachlass des Dirigenten und Timm und der LeipzigBigBand Komponisten Georg Göhler kam ein unbekannter Brief von Karl Straube ans Licht. – Eine zweite, teils Musikstadt heute sensationelle Göhler-Nachlass-Studie »Jede Stadt, die offen ist, hat auch eine gute Jazzszene«: Serie über Leipzigs »Off-Szene«, Rätsel-Magazin 16. Lieferung: Jazzmusik und -musiker anno 2006 Sah mich stets als Verlassener: Und er ahne (schrieb er der Geliebten, die ihn abwies), seelische Musik im Bild Einsamkeit sei sein Schicksal. – Wer hat das fiktive Wir werden hinters Licht geführt: Ein Musikstillleben Interview gegeben? [Antwort: Béla Bartók] von Evaristo Baschenis, entstanden in den 1660er Jahren

Gewandhaus-Magazin Nr. 51 Sommer 2006

Seite 2 Gewandhaus gestern K.-Jammer – das Heinrich-Heine-Denkmal im Garten In Leipzig zu Gast: Der Großmeister der des Leipziger Volkshauses Schumann-Fälschung: Vor 25 Jahren fand das erste »Internationale Gewandhaus-Symposium« statt. Als Mensch & Musik Referent und Disputant mit dabei: Wolfgang Boetticher  Die Opern-Kinderchorleiterin: Sophie Bauer  Der »Singschul«-Leiter: Philipp Amelung Musikstadt gestern  Der Opern-Direktor: Alexander von Maravić Vom Ende einer »Leipziger Merkwürdigkeit«: Wider  Die Chorfreundinnen: Xenia Schorling und Tilly allen Protest wurde 1894 der legendäre erste Seidel Gewandhaus-Konzertsaal abgebrochen. Die Abrissgegner erreichten nur, dass der Saal durch ein Titel Aquarell und ein Modell verewigt wurde Lässt für die Zukunft hoffen: Robert Schumann 2006: Ende Juli jährt sich der Todestag des In Noten notiert: Ein Autograph des Geigers, Komponisten und Musikschriftstellers zum 150. Mal. Dirigenten und Komponisten Julius Tausch aus dem Unsere aktuelle Reportage schildert die Schumann- Stammbuch des Carl Kuhlau, datiert vom 6. November Gedenkstätten in Zwickau, Leipzig, Düsseldorf und 1846 Bonn, berichtet über die Aktivitäten dort und zieht ein Fazit mit Blick auf das Schumann-Jahr 2010 Leipziger Karfreitagskonzerte: Deren Geschichte, die bis zur heutigen Tradition der Interview Passionsaufführungen in der Thomaskirche reicht, lag »Das Schlimmste wäre, wenn am Ende keine Musik bisher weitgehend im Dunkel. Ein mehrteiliger Bericht entstünde«: Der Dirigent Philippe Herreweghe bringt Licht. – Sechster Teil: Die Jahre 1934 bis 1955 redet über die Konzertpraxis mit der Musik Bachs, die Kraft der Musik Schumanns, die Universalität der Speziell Musik Bruckners und anderes mehr »Tantiemen für Konzertaufführungen?« Muss vielmehr ein Tonsetzer nicht dankbar sein, wenn seine Musik im Bild Werke gespielt werden? So fragte vor Jahrhundertfrist Eigentlich könnte er sie sterben lassen: Wilhelm der Komponist und Dirigent Georg Göhler und heizte Schadows Gemälde »Mignon«, entstanden 1828 den Streit um eine »Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht« weiter an Foto-Essay Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Rätsel-Magazin Stätten musikalischer Darbietung. Unterstützten mich, den armen Frisörssohn: So 14. Das Ensemble »Cordae sonantes« beim dass er zur Vervollkommnung seines Geigenspiels Brunchkonzert im Mendelssohn-Foyer des anderthalb Jahre in Paris studieren konnte. – Wer hat Gewandhauses. Von Sylvia Doebelt das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Heinrich August Matthäi] Leipziger Komponisten Einer der Meistgespielten: Die einen sind nach wie vor präsent, die anderen vergessen: Komponisten, die in Leipzig zwischen 1945 und 1990 wirkten. Unsere Serie betrachtet Leben, Werk und Wirkung dieser Musiker – diesmal: Siegfried Thiele

Gewandhaus-Magazin Nr. 52 Herbst 2006

Mensch & Musik Rätsel-Magazin  Konzertsaison 05/06: Was fanden Sie besonders Da es an solchen Kompositionen mangelt: Ein gut? Wegbereiter, ein Jubilar und ein Baron – wer sind die  Kastenjournal-Erfinder: Jens Kaiser und Christian drei Komponisten? Und welches Soloinstrument prägt Bold die Werke, über die sie sprechen?  Katalin Stefula: Erste Frau im Gewandhaus- Bläserquintett Gewandmaus  Können Sie ein erstes Resümee ziehen, Herr Gewandhaus 06/07 in den Augen der Schönheit? Gewandmaus? Ein Brief und einige mehr oder weniger satirische Kommentare Titel Was feiert das Gewandhaus? Eine kleine Einführung Gewandhaus gestern in die Gewandhausjubiläumskunde Ins Gästebuch eingezeichnet: Die Eintragung der Pianistin Martha Argerich vom 2. Juni 2006 Das Gewandhaus als Modell – die Gewandhäuser als Modelle: Zum diesjährigen Gewandhaus- Musikstadt heute Doppeljubiläum werden die verkleinerten Nachbauten »Als Kontrapunkt im Leipziger Musikleben«: Seit der drei Leipziger Gewandhäuser präsentiert. Erste zwei Jahren läuft »Josquin – Das Projekt«. Ein Einblicke aktueller Zwischenbericht

Interview Leipziger Komponisten Alle drei Gewandhauskapellmeister: Ihre »Hoffe, dass das Bild nie fertig wird«: Die einen Programme der Festkonzerte stehen fest. Im sind nach wie vor präsent, die anderen vergessen: jeweiligen Interview sprechen Kurt Masur, Riccardo Komponisten, die nach 1945 in Leipzig wirkten. Unsere Chailly und Herbert Blomstedt darüber Serie betrachtet Leben, Werk und Wirkung dieser Musiker – diesmal: Steffen Schleiermacher Gewandhaussaison Ein Quadrupeljubiläum: Eigentlich sind vier Eingespielt & Aufgelegt Gewandhausjubiläen zu feiern. Ein Prolog von CDs, DVDs und ein Buch: Neue Aufnahmen unter Gewandhausdirektor Andreas Schulz anderem mit dem Gewandhausorchester unter Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly, mit Das Unbekannte und das Beliebte: Ein paar Gewandhauschören und dem Thomanerchor. Erläuterungen zu den Fest-, den Sonder- und den Außerdem »Hörbilder« mit Steffen Schleiermacher ganz normalen Angeboten der Jubiläumssaison 06/07 Gewandhausmusiker Gewandhausorchester Das aktuelle Register: Gestorben, pensioniert, 172 Damen und Herren: Eine Porträtserie von Gert engagiert & zusammengezählt Mothes

Gewandhaus-Magazin Nr. 53 Winter 2006/07

Seite 2 Leipziger Komponisten Weggespart – der verlassene Denkmalssockel im »Wollen wir unbequem für alle Hörer sein«: Die Leipziger Palmengarten einen sind nach wie vor präsent, die anderen vergessen: Komponisten, die in Leipzig zwischen 1945 Mensch & Musik und 1990 wirkten. Unsere Serie betrachtet Leben,  Jürnjakob Timm spielt: Julius Klengels Cello Werk und Wirkung dieser Musiker – diesmal: Friedrich  Jetzt nicht mehr nur Gast: Olaf Hallmann Schenker  Ja zum Quartett-Neustart: Frank-Michael Erben  Jahrelang recherchiert: Hans-Rainer Jung Musik & Kritik  Jürgen Otten: Leipzigs neuer Theaterkritiker Die Memoiren des Dmitri Schostakowitsch? Vier  Jüngster »Nachwende«-Rektor: Robert Ehrlich Jahre nach dessen Tod erschien ein Buch gleichen  Jörg Lips: Anwaltskanzlei als »Classic-Sponsor« Titels, zwar ohne Fragezeichen, aber fragwürdig  Jedes Jahr öfter in Leipzig: Dieter Zimmer genug. Der Leipziger Musikkritiker Werner Wolf empfiehlt kritische Lektüre Gewandhausmusiker Solo für Trompete: Lukas Beno ist seit zwei Jahren Musikstadt heute einer der drei Ersten Solotrompeter des »Unser Bach soll swingen«: Serie über Leipzigs Gewandhausorchesters »Off-Szene«, 17. Lieferung: Das »Ensemble amici musicae Chor & Orchester« Titel »Wir wollen die Kinder retten«: Das venezolanische Gewandhaus gestern »Sistema« ist ein landesweites Netzwerk aus Kinder- In Noten notiert: Ein Autograph der Sängerin Elena und Jugendorchestern. Doch das auf der ganzen Welt Gerhardt aus dem Stammbuch des Musikdirektors einzigartige Projekt verfolgt nicht zuerst kulturelle, Leopold Greiff, datiert vom 31. (!) November 1907 sondern soziale Ziele Eingespielt & Aufgelegt Interview CDs, DVDs und Bücher: Aufnahmen mit dem »Die Premiere ist immer nur der Anfang des Gewandhausorchester, dem Gewandhaus- und dem Weges«: Leipzigs ehemaliger Generalmusikdirektor Reinhold-Quartett sowie dem LeipJAZZig-Orkester. Lothar Zagrosek spricht über die Arbeit mit Biographien des Ehepaares Schumann, des Jugendorchestern und die Befreiung von alten Gewandhauskapellmeisters Reinecke und diverser Feindbildern, die Vorzüge des Repertoiretheaters und sächsischer Musiker. Und anderes mehr anderes mehr Rätsel-Magazin Musik im Bild Geboren in Leipzig, begraben in Middlesex: Doch Die Musik – ganz Melancholie: Das Gemälde weder sein Geburtshaus noch seine Grabstätte sind »Musizierende Gesellschaft« von Valentin de erhalten. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? Boulogne, entstanden 1625 [Antwort: Johann Christian Bach]

Foto-Essay Felix Ludwig Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Ludwigs lakonische Lyrographie: »... und dann ist Stätten musikalischer Darbietung. das Jahr auch schon wieder vorbei« 15. Die Junge Deutsche Philharmonie im Großen Saal des Gewandhauses. Von Johanna Diehl

Gewandhaus-Magazin Nr. 54 Frühjahr 2007

Seite 2 Musik im Bild Mit Zaunpfählen gewinkt – das Grabmal der Familie Traum und zugleich Realität: Die Graphik »Accorde« Seyfferth an der Leipziger Lutherkirche aus Max Klingers 1894 vollendetem Zyklus »Brahmsphantasie« Mensch & Musik  Amtsleiter: Arne Ackermann Foto-Essay  An zweiter Stelle: Axel Kober Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen &  Abschied (1): Peter Thielemann Stätten musikalischer Darbietung.  Abschied (2): Volker Stiehler 16. Das Augustus Quartett beim »After Work Concert« im  Abstand von Dresden: Gothart Stier Foyer des Gewandhauses. Von Gert Mothes

Titel Musikstadt gestern Angst um Deutschlands Knabenstimmen? Zeitiger Beethovens Vierzehnte oder Kartoffeln an Stimmwechsel und fehlende musikalische Vorbildung Violingirlanden: Die diesjährigen Jubilare Joseph könnten Knabenchöre in Not bringen. Doch zum Joachim, Edvard Grieg und Edward Elgar im Gespräch Beispiel in Dresden, Hannover, Regensburg, Bad Tölz nicht zuletzt über Leipzig und Windsbach ist man gut gewappnet In Noten notiert: Ein Autograph der Sängerin Sophie »Es geht nicht nur darum, ein paar Thomaner zu Schloß aus dem Stammbuch der Sängerin Lidy Steche akquirieren«: In Leipzig begegnet man den Gefahren, vom März 1851 denen ein Knabenchor heute ausgesetzt ist, offensiv: In einem Campus namens »Forum Thomanum« soll Musikstadt heute musische Bildung auf breiter Basis gefördert werden Spieler haben mehr vom Konzert: Im Gewandhaus gehen neuerdings Jugendorchester ein und aus. Interview Einige stellen wir vor – in diesem Heft das Gerade in Zeiten der Sparwut: Eine kühne Vision: Landesjugendorchester Sachsen Thomaskantor Georg Christoph Biller ist einer der Initiatoren des Forums Thomanum. Im Gespräch Opernpädagogik – nur Marketing für die Oper? verteidigt er die Campus-Idee gegen alle Kritik Längst geht es nicht mehr um ein paar einführende Worte zur aktuellen Vorstellung, sondern generell um Leipziger Komponisten die Wiederentdeckung des Musiktheaters. Positive Eine aus der Meditation geborene Musik: Die einen Beispiele aus Leipzig, und Berlin sind nach wie vor präsent, die anderen vergessen: Komponisten, die in Leipzig zwischen 1945 und 1990 Felix Ludwig wirkten. Unsere Serie betrachtet Leben, Werk und Ludwigs lakonische Lyrographie: »... und dann Wirkung dieser Musiker – diesmal: Johannes sehen wir mal weiter« Weyrauch Rätsel-Magazin Eingespielt & Aufgelegt Plötzlich ein Gott: Das sei der unansehnliche Mann Knabenchöre in Wort und Ton: Ein Buch über den geworden, sobald er am Klavier saß, schrieb eine sowie zwei Aufnahmen des Journalistin nach seinem Tod. – Wer hat das fiktive Mozart-Requiems – die eine mit dem Thomanerchor Interview gegeben? [Antwort: Eugen d’Albert] und dem Gewandhausorchester unter Leitung von Georg Christoph Biller – im Vergleich

Gewandhaus-Magazin Nr. 55 Sommer 2007

Seite 2 Musikstadt heute Mehr als nur Sakralkitsch – das »Ecce homo«- Die Zukunft hören oder: An American Way of Mosaik an der Paul-Gerhardt-Kirche in Leipzig »Kindermusic«: Im Gewandhaus gehen neuerdings Jugendorchester ein und aus. Einige stellen wir vor – Mensch & Musik in diesem Heft das Chicago Youth Symphony  Operettendirigent: Roland Seiffarth Orchestra  Christiane Bräutigam: Klassik für Kinder  Ogan Durjan: Anne-Kristin Mai erinnert Die Stars der Fußgängerzone: Serie über Leipzigs  Classic-Sponsor KPMG: Georg Flascha »Off-Szene«, 18. Lieferung: Die Straßenmusiker  Oktober: Wolfgang Bergsdorfs Erfurter Zeit endet Eingespielt & Aufgelegt Titel & Interview Sie kann plappern und wispern: Die Bassklarinette Das Konzert – vom Aussterben bedroht? auf einer CD, die Gewandhaus-Solobassklarinettist Klassische Musik genießt immer noch eine hohe Volker Hemken eingespielt hat Akzeptanz. Zugleich aber sinken die Besucherzahlen der Konzerte stetig. Dennoch gibt es, was die Zukunft Leipziger Komponisten des öffentlichen Konzerts angeht, ein paar Gründe »Um zu lichtvolleren Tönen zu gelangen«: Die zum Optimismus einen sind nach wie vor präsent, die anderen vergessen: Komponisten, die in Leipzig zwischen 1945 »Ich geh doch nicht in ein Konzert, um Kunst und 1990 wirkten. Unsere Serie betrachtet Leben, anzubeten«: Der Musikpädagoge und Werk und Wirkung dieser Musiker – diesmal: Georg Konzertregisseur Hans Christian Schmidt-Banse sagt, Trexler die traditionellen Konzertprogramme seien »auch gastronomisch falsch gebaut«. Ein Interview Gewandhaus gestern Ohne Noten notiert: Eine Postkarte des Komponisten Kampf dem Carsten-Alexander-Gefühl: Für die Edvard Grieg, geschrieben am 1. September 1883 in Vermittlung von Musik an Kinder setzen Orchester und Rudolstadt Konzerthäuser auf professionelle Konzertpädagogen. Die jedoch wollen die Kinder nicht mehr ins Ritual des Rätsel-Magazin andächtigen Hörens hineinerziehen Sollen die Franzosen ruhig stolz sein: Während sie sich über das modernisierte Art-déco-Gebäude Musik im Bild freuten, das seinen Namen trägt, habe er sich längst Das Faule vom Ei: Das vermutlich auf Hieronymus auf sein Landgut zurückgezogen. – Wer hat das fiktive Bosch zurückgehende Gemälde »Das Konzert im Ei«, Interview gegeben? [Antwort: Ignaz Pleyel] entstanden um 1560 Felix Ludwig Foto-Essay Ludwigs lakonische Lyrographie: »... und die Brille Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & macht mich so alt« Stätten musikalischer Darbietung. 17. Musiker des Gewandhausorchesters zur Eröffnung der »Audio Invasion« im Hauptfoyer des Gewandhauses. Von Jutta Zimmermann

Gewandhaus-Magazin Nr. 56 Herbst 2007

Mensch & Musik Rätsel-Magazin  Umfrage im Rosental: Bevorzugen Sie klassische Italienisch, deutsch – oder zu französisch? Ein Musik? Erfolgreicher, ein Weltbürger und ein Gigant – wer  Unterm Arm keine Geige mehr: Hannes Feustel sind die drei Komponisten? Und um welche ihrer  Übers Übliche hinaus: Neuer Chorleiter Gregor Sinfonien dreht sich das fiktive Gespräch? Meyer  Ursula Madeyka, Albert Hartwig & Leo Schwarz: Gewandmaus Verlorener Brief Gewandhaus 007/008 in den Augen der Gewandmaus? Ein Brief und einige mehr oder Interview weniger satirische Kommentare »Wir brauchen die Oper, die Oper braucht uns«: Ein Gespräch mit dem Vorstand des Gewandhaus gestern Gewandhausorchesters Ins Gästebuch eingezeichnet: Die Eintragung des Geigers Boris Belkin vom 20. April 2007 Musikstadt heute (Titel) Deutschlands erster musikalischer Orchesterreport Rundwanderweg: Durch Leipzig soll eine Mit Mahler in der »Windy City«: Die jüngste USA- »Notenspur« führen Tournee des Gewandhausorchesters begann in Chicago Musikstadt heute Schmerzlicher Einschnitt: Seit drei Jahren läuft Das Gewandhaus der Neuen Welt? Die Boston »Josquin – Das Projekt«. Ein Zwischenbericht Symphony Hall ist kein Nachbau des Leipziger Konzerthauses »Dieser Raum wird für uns Kirche sein«: David Timm ist Leipziger Universitätsmusikdirektor. Ein Eingespielt & Aufgelegt Porträt Zwölf CDs und drei Bücher: Neue Aufnahmen unter anderem mit dem Gewandhausorchester und mit dem Ihr Buxtehude-Bild, hat es sich verändert? Eine Thomanerchor. Neue Bücher über Friedrich Wieck, die Nachlese zu Michael Schönheits Buxtehude-Zyklus Gewandhausmusiker und die Klassikindustrie

Leipziger Komponisten Gewandhausmusiker »Das Unbotmäßige dieser Musik hat mir am Das aktuelle Register: Gestorben, pensioniert, meisten imponiert«: Unsere Serie betrachtet Leben, ausgeschieden, engagiert & zusammengezählt Werk und Wirkung von Komponisten, die nach 1945 in Leipzig wirkten – diesmal: Hans-Christian Bartel

Gewandhaussaison Das Eigentliche und das Einzigartige: Mendelssohn soll nicht länger im Schatten Bachs stehen. Ein Prolog von Gewandhausdirektor Andreas Schulz

Viel Bekanntes wird vielleicht fehlen: Was in der Spielzeit 07/08 dennoch alles gefeiert werden kann

Gewandhaus-Magazin Nr. 57 Winter 2007/08

Seite 2 Musikstadt gestern Patron aller Skater – der Richard-Wagner-Platz in In Noten notiert: Ein Autograph Richard Wagners aus Leipzig dem Stammbuch der Sängerin Lidy Steche vom 23. August 1853 Mensch & Musik  Direktor in Halle: Frank-Steffen Elster Musik & Kritik  Denkmal für die Belckes: Rolf Handrow Dass da Ungeheuerliches geschehen wird: Der  Dietmar Hallmann: Dirigent und Sänger? Musikkritiker Werner Wolf erinnert sich an Joachim  Der Mann dahinter: PwC-Anwalt Steffen Döring Herz’ legendäre Leipziger »Ring«-Inszenierung

Musikstadt heute (Titel) Speziell Viele Köche, wenig Würze: Leipzigs Wagner- Jungs mit Stahl, Mädchen mit rosa Plüsch? Eine Brühe: Gleich drei Leipziger Vereine bemühen sich, kleine Reihe unorthodoxer Beiträge soll vorbereiten Richard Wagners Geburtsstadt für 2013 fit zu machen. auf »800 Jahre Thomanerchor«. Artikel Nr. 1: Ideen und Konzepte gibt es genug, doch es mangelt Mädchen- und Knabenstimmen lassen sich kaum an Einigkeit und politischer Unterstützung. Eine auseinanderhalten Reportage Eingespielt & Aufgelegt Interview CDs und (Lieder-)Bücher: Frühe Aufnahmen mit Kurt »Was, Wagner ist in Leipzig geboren?« Josef Sanderling, Klarinettenkonzerte mit Sharon Kam und Lienhart, Präsident des internationalen Wagner- Pop-Songs mit dem Calmus Ensemble, des Weiteren Verbands, findet es »außerordentlich wünschenswert«, ein »Weihnachts-Liederbär«, eine kurze in Leipzig eine Wagner-Stätte zu errichten, und spricht Musikgeschichte und ein Stadtführer für Leipzig sich für die Aufstellung von Emil Hipps Denkmalblock aus Rätsel-Magazin Vorübergehend Wagner: Dieser war eine Zeit lang Musik im Bild sein Vorbild. Bis er merkte, wie fremd ihm immer Gegen die, die Wagner verhunzen: James Ensors schon die Leitmotivtechnik war. – Wer hat das fiktive karikierende Zeichnung »Au Conservatoire«, Interview gegeben? [Antwort: Jean Sibelius] entstanden 1902 Felix Ludwig Foto-Essay Ludwigs lakonische Lyrographie: »... und spielen im Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Vogelkäfig« Stätten musikalischer Darbietung. 18. Drei Holzbläser des Gewandhausorchesters und ein Pianist bei einer Matinee im Musiksalon des Mendelssohn-Hauses. Von Yvon Chabrowski

Musikstadt heute Spitzenorchester mit weißen Flecken: Im Gewandhaus gehen neuerdings Jugendorchester ein und aus. Einige stellen wir vor – in diesem Heft das Bundesjugendorchester

Im Schatten der Bühne: Serie über Leipzigs »Off- Szene«, 19. Lieferung: Die Kabarettmusiker

Gewandhaus-Magazin Nr. 58 Frühjahr 2008

Mensch & Musik Leipziger Komponisten  Für einen Moment: Dorothea Vogel, Thomas Auf der unrühmlichen »Gottbegnadeten-Liste«: Hipper und Daniel Pfister Unsere Serie betrachtet Leben und Werk von  Für Neugierige: Peter Bruns Komponisten, die nach 1945 in Leipzig wirkten.  Für Bach: Robert Schneider und Michael Maul Diesmal: Ottmar Gerster (erster Teil: 50 Jahre im  Für Bürger-Einsatz: Johannes Hannemann Westen Deutschlands)  Für den Schluss »Molière«: Wolfgang Engel  Für Gabriella: Sigfrid Karg-Elert Musikstadt gestern 14 Karten für Karajan: Der Maestro und sein Interview Orchester gastierten 1981 im Neuen Gewandhaus. »Ich weiß, wann sein Bogen die Saite berühren Die Kartennachfrage war riesig. – Ein wird«: Das Leipziger Streichquartett pflegt seit Verteilungsreport mit deutsch-deutschen 20 Jahren den vielgerühmten »Leipziger Zwischentönen Streicherklang«. Wie er klingt und wie er zustande kommt, unter anderem darum dreht sich das Gespräch Ohne Noten notiert: Um Noten geht es dennoch in dem bisher unveröffentlichten Brahms-Brief vom 31. Titel März 1874 an ein »sehr geehrtes Fräulein« »Wir wollen Kreißsäle mit Babys füllen und Säle mit Musik«: Die Frauenvokalgruppen Divinas, Lajuna Leipziger Karfreitagskonzerte: Jährlich alternierend und Niniwe haben ihre Wurzeln in Leipzig, zum Teil werden heute Bachs Johannes- und Matthäus-Passion gar im Gewandhaus. – Jubiläumsbeitrag unserer Serie in der Thomaskirche aufgeführt. Wie es zum über Leipzigs »Off-Szene«: regelmäßigen Wechsel kam

Musik im Bild Speziell Letzte Höhe – endlich auf dem Parnass: Paul Klees Bachs alte Knaben: Eine kleine Reihe unorthodoxer Zeichnung »das licht und die Schärfen«, entstanden Beiträge soll vorbereiten auf »800 Jahre 1935 Thomanerchor«. Artikel Nr. 2: Die Knabensoprane zur Zeit Bachs waren zwar etwas älter, aber von ähnlicher Foto-Essay Größe und Gestalt wie heutige Kinder Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Stätten musikalischer Darbietung. Felix Ludwig 19. Kammermusik im Großen Saal der Leipziger Ludwigs lakonische Lyrographie: »... spielst du mir Hochschule für Musik und Theater mit Akademisten mal ein schönes Lied« des Gewandhausorchesters. Von Margret Hoppe Rätsel-Magazin Musikstadt heute Wie das Pferd dem geübten Reiter: So habe »sein Gespannt auf den Schwanengesang: Schubert- Ton inneren Impulsen gehorcht«, urteilte ein jüngerer Lieder mit Christoph Genz und Michael Schönheit. – Kollege. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? Ein Plädoyer für den Liederabend [Antwort: Eugène Ysaÿe]

Leipzigs einzig originales Musikermuseum: Das Mendelssohn-Haus feierte sein Zehnjähriges. – Drei Fragen an Jürgen Ernst

Gewandhaus-Magazin Nr. 59 Sommer 2008

Seite 2 »Wir zeigen das andere Amerika«: 1958 wurde die Pech – eine Glosse von Ann-Christine Mecke Boston Youth Symphony gegründet. 50 Jahre später führt die Jubiläumstournee auch nach Leipzig. Ein Mensch & Musik Porträt des Ensembles, das zur ersten Liga der  Spontane Antworten: Stefanie Laucke, Tobias amerikanischen Jugendorchester gehört Schnirring und Hermann Schicketanz  Solo für Tuba: David Cribb Reinheit statt Reife? Eine kleine Reihe unorthodoxer  Sponsor: Peter Grummann Beiträge soll vorbereiten auf »800 Jahre Thomanerchor«. Artikel Nr. 3: Knabensoli in der Titel geistlichen Musik – Für und Wider, Befürworter und Schleichende Demontage eines Leuchtturms: Die Gegner. Und ein paar Antworten von Gerhard Pflege der mitteldeutschen Barockmusik, bisher eine Schmidt-Gaden »Leuchtturmmaßnahme«, erfährt einschneidende Mittelkürzungen. Gefördert werden soll nur noch, was »Wissenschaft muss immer kritisch sein«: Seit 100 »Außenwirkung« hat. Nun stehen vor allem die Jahren gibt es in Leipzig ein Institut für Musikwissen- kleineren Festivals vor dem Aus schaft. Dessen Direktor Helmut Loos plädiert für eine kritische Sicht. Ein Gespräch über deutsche Arroganz, Schütz – in Leipzig? Dass »die Musik von Heinrich Lehrerausbildung und Musik als Kunstreligion Schütz beim Bachfest Leipzig ihren guten Ort« habe, hieß es überraschend im letzten Jahr. Was Schütz mit Musik aus sechs Punkten: An der Deutschen Leipzig zu tun hat Zentralbücherei für Blinde in Leipzig wird ein deutschlandweit einzigartiges Projekt betrieben: Hier »Leipzig ist die Nummer eins der Bach-Festivals«: werden Normalschrift- in Blindennoten übersetzt. Wie Sie finden dieses Jahr zum zehnten Mal statt und diese aussehen und wer sie erfunden hat werden schon als die Nr. 1 unter den Bach-Festivals angesehen, mancherorts jedoch mit einem weinenden Gewandhaus gestern Auge. Vier Außenstehende ziehen ein Resümee Ohne Noten notiert: Die Eintragung des Gewandhauscellisten Johann Andreas Grabau im Interview Stammbuch der Marie Pohlenz vom 8. November 1852 »Es reicht nicht, den eigenen Part zu kennen«: Seit zwei Jahren hat die Geigenvirtuosin Carolin Widmann »Musik, die in mir ist«: Miklós Rózsa, Komponist von eine Professur in Leipzig. Jetzt wird sie ihr Debüt beim Musiken für zahlreiche Hollywoodfilme, hat in Leipzig Gewandhausorchester geben. Ein Gespräch über studiert und das Gewandhaus-Motto zum Wahlspruch »weibliches Musizieren«, über das, was sie die vierte seines Lebens gemacht Dimension nennt, und über Leipziger Taxifahrer Leipziger Komponisten: Serie über Komponisten, die Musik im Bild nach 1945 in Leipzig wirkten. Diesmal: Ottmar Gerster Es haben wohl die Gerüchte sie genötigt: Angelika – zweiter Teil: die Jahre in Ostdeutschland Kauffmanns Selbstbildnis »Am Scheideweg zwischen Musik und Malerei«, entstanden 1791/92 Rätsel-Magazin Auch noch Opern werde er dirigieren. – Wer hat das Foto-Essay fiktive Interview gegeben? [Antwort: David Oistrach] Und lauschen dem Spiel: Serie über Formen & Stätten musikalischer Darbietung. Felix Ludwig 20. Gewandhauscellist Christian Erben und Pianist Ludwigs lakonische Lyrographie: »... nenne mal Stefan Burkhardt musizieren im Musiksalon des einen bekannten lebenden Komponisten!« Leipziger Schumann-Hauses. Von Carsten Tabel

Musikstadt heute Nachruf: Ekkehard Schreiber Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Fünfzig Hefte später: Udo Reiter Klarinettisten und Komponisten Jörg Widmann Gewandhaus-Magazin Nr. 60 Herbst 2008

Seite 2 neueren Musik gewidmet ist. Anfangs hieß sie schlicht Fachchinesisch – eine Glosse von Jutta Donat »Das neue Werk« und wurde von Friedrich Schenker betreut, seit 1990 trägt sie den Namen »musica nova« Mensch & Musik und zeichnet Steffen Schleiermacher für sie  Spaß und Ernst: Tobias Hasselt, Henriette-Luise verantwortlich Neubert und Stefan Arzberger  Schlagzeugkünstler: Martin Grubinger Trotz dem geringen Interesse in Leipzig: Seit vier  Spielplangestalterin: Franziska Severin Jahren läuft in Leipzig »Josquin – Das Projekt«.  Sponsor: Klaus S. Scharlemann Dahinter verbirgt sich nichts weniger als die Aufführung aller Werke des Renaissance-Komponisten Titel Josquin des Préz. Ein Bericht zum aktuellen Stand »Klar braucht man Musik! Sonst würden gar keine Emotionen frei«: Das Gewandhaus hat in den 99 Knaben oder: Ein Markt für Kindersolisten: Eine vergangenen Jahren ein umfangreiches Angebot für kleine Reihe unorthodoxer Beiträge soll vorbereiten auf Kinder und Jugendliche aufgebaut. In der letzten »800 Jahre Thomanerchor«. Artikel Nr. 4: Dass Saison kam etwas Neues hinzu: »kreative Opernhäuser immer wieder Knabensolisten benötigen, Musikprojekte«. Was sich dahinter verbirgt und wie die hat einen regelrechten Markt entstehen lassen, so beiden ersten, das Zarathustra- und insbesondere das dass sich Knabenchöre heute zu einem Gutteil durch Filmmusik-Projekt, liefen – eine Reportage den Verleih ihrer Sänger finanzieren können

Interview Gewandhaus gestern »Wir können niemanden zur Bewunderung der In Noten notiert: Die Eintragung des belgischen Musik zwingen«: Der Geigenvirtuose Christian Geigenvirtuosen Henri Vieuxtemps im Stammbuch der Tetzlaff stand im Mittelpunkt der neuen Artist-in- Henriette Voigt vom 20. September 1837 Residence-Reihe, die das Gewandhaus in der vergangenen Saison zum ersten Mal aufgelegt hat. Ein »Unsere herrlichen Quartett-Unterhaltungen«: Das Gespräch über Sinn und Zweck einer »Residency«, berühmteste Leipziger Streichquartett feiert 200- über Soloauftritte vor Schulklassen und über eine jähriges Bestehen. In Vorbereitung darauf wurde seine bestimmte Art von »Geigen-Mythologie« Geschichte zum ersten Mal gründlich erforscht. Die Ergebnisse veröffentlicht der Jubiläumsband »Das »Eine Trennung ist immer die schlechteste Gewandhaus-Quartett« – hier bereits ein kleiner Lösung«: Seit zehn Jahren ist Andreas Schulz als Vorabdruck daraus Gewandhausdirektor im Amt, die ersten sieben an der Seite von Herbert Blomstedt, die letzten drei an der Gewandhaus-Saison von Riccardo Chailly. Das Gespräch streift Höhe- und Mendelssohn, Mariza und mehr: Eine Einführung in Tiefpunkte, geht mancher Meldung des verflossenen die Gewandhauskonzerte der Spielzeit 2008/09 Jahrzehnts nach und fragt nach dem Leitbild des Gewandhauses Rätsel-Magazin »Zur heiligen Kunst zurück«: Ein Musikant, ein Musik im Bild großer Meister und ein Titan – wer sind die drei Drei, die über unsere Seele entscheiden: Oskar Komponisten? Und um welche ihrer Sinfonien dreht Kokoschkas Gemälde »Die Macht der Musik«, sich das fiktive Gespräch? vollendet 1920 Felix Ludwig Musikstadt heute Ludwigs lakonische Lyrographie: »Glaub’ mir, Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den etwas Schöneres als die Musik gibt es nicht – außer Violinisten und Dirigenten Thomas Zehetmair vielleicht ...«

Besonders verbunden: Den Klassikern der Neuen Rezensionen: CD-Besprechungen Musik: Seit einem Vierteljahrhundert gibt es im Gewandhausmusiker: Das aktuelle Register Gewandhaus eine Konzertreihe, die speziell der Fünfzig Hefte später: Thomas Timm Gewandhaus-Magazin Nr. 61 Winter 2008/09

Seite 2 Musikstadt heute Umsteigen! – Eine Glosse von Ann-Christine Mecke Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Pianisten Nelson Freire Mensch & Musik  Kontrabass & Co.: »Hausmusik ist nicht so bieder, wie das Wort Karsten Heins, Veronika Wilhelm und Rolf Handrow zunächst klingt«: Die wohlfeile Klage über den  Komposition für Heiligabend: Ekkehard Meister Niedergang des häuslichen Musizierens wird immer  Konzerte im Theater: Christoph Gurk wieder erhoben. Dabei sieht die Realität wohl nicht gar  Kontor als Sponsor: Peter Dorsch so düster aus: Fünf Beispiele, wie und was (nicht nur) zur Weihnachtszeit hausmusiziert wird Titel Mendelssohn is back: In Pleißathen wurde Felix Der weiße Klang: Eine kleine Reihe unorthodoxer Mendelssohn Bartholdy als genialer Musiker Beiträge soll vorbereiten auf »800 Jahre Thomaner- bewundert – und als Jude denunziert. Nazis ließen chor«. Artikel Nr. 5: In britischen Knabenchören wird sein Denkmal schleifen. Jetzt ist es als Replik zurück- die Kopf-, in deutschen die Bruststimme favorisiert. gekehrt: Auftakt zum Jahr seines 200. Geburtstags. Hintergründe zweier Klangideale Leipzig hat Grund, ihn besonders zu feiern Gewandhaus gestern Dem Zeichner entwischt das Bild: Schuf »Vielleicht war es einfach so«: Karl Suske war Erster Mendelssohn auch als Maler Herausragendes? Eine Konzertmeister des Gewandhausorchesters, der Betrachtung am Beispiel seines Aquarells »Interlaken Berliner Staatskapelle, des Bayreuther Festspiel- d. 16. July 1847« orchesters und des NHK Symphony Orchestra. Dabei hätte es ihm gereicht, zweiter Geiger im Amadeus Welche Musik zum Geburtstag? Unter den Musik- Quartet zu sein. stücken, die das Gewandhaus dem Jubilar zu Ehren Eine »Revue« zu seinem 75. Geburtstag auftischt, sind neben den Rennern auch Raritäten zu entdecken. Eine fein sortierte Orientierungshilfe für die Ohne Noten notiert: Ein Brief des Gewandhaus- Leipziger Mendelssohn-Festivitäten Solocellisten Julius Klengel an die Studentin Anna Merzdorf vom 4. Juni 1882 Interview »Was für ein Vorgänger!«: Riccardo Chailly ist der Es begann mit einem Gewandhauskonzert – und 13. Gewandhauskapellmeister nach Mendelssohn. endete tragisch: Vor 20 Jahren wurde ihr Ehemann Doch auf die Frage, wo es der berühmte Vorgänger Manoutcher Behzadi im Iran ermordet – Brigitte besser oder schwerer hatte als er heute, ruft der Behzadi erzählt ihre Liebes- und Leidensgeschichte, italienische Meisterdirigent aus: »O bitte, keinen die 1965 mit einem Gewandhauskonzert begann Vergleich! Wir sprechen über ein echtes Genie« Rätsel-Magazin »Ich würde ihn bitten: Stirb nicht mit 38 Jahren!«: Vor allem Blumen: Die liebe er, aber weil er auch Als Geiger ausgebildet, als Schauspieler berühmt unterwegs fortwährend komponiere, bemerke er sie geworden, trat Armin Mueller-Stahl als Chansonnier, meist nicht. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? Literat und nun auch als Maler in Erscheinung. Bei [Antwort: Louis Spohr] seinen Porträts von Komponisten hat er festgestellt, dass sie »oft aussehen wie ihre Musik«. Zum Beispiel Felix Ludwig passe Mendelssohns feingliedriges Gesicht zu seiner Ludwigs lakonische Lyrographie: »Opa, muß man elfischen Musik alte Musik wegwerfen?« »Nein.« »Und neue?«

Foto-Essay Rezensionen: Zwei Mendelssohniana Und lauschen dem Spiel von Dinara Nadzhafova Fünfzig Hefte später: Ulrike Krill de Capello beim Klavierabend im Mendelssohn-Saal des Gewandhauses. Von Gert Mothes Gewandhaus-Magazin Nr. 62 Frühjahr 2009

Seite 2 zitieren mag und dennoch die Partitur seiner Großen Das große »N« – eine Glosse von Verena Großkreutz Fuge immer mit auf dem Schreibtisch liegen hat

Mensch & Musik Foto-Essay  Vom Traumberuf erzählen: Henry Schneider, Julie Und lauschen Gesang und Spiel von »The Sgarro und Volker Hemken Playfords« beim gemeinsamen Konzert mit den  Vom Solisten zum Dirigenten: Karl-Heinz Steffens Gewandhauschören im Großen Saal des  Vom Cellisten zum Sänger: Simon Wallfisch Gewandhauses. Von Michael Fandel  Vom OBM-Stab zur Beraterin: Katharina Hitschfeld Musikstadt heute Titel Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Leipzig braucht ein Neue-Musik-Festival: In Leipzig Bassbariton Thomas Quasthoff gibt es weder ein renommiertes Ensemble für Neue Musik noch ein international ausstrahlendes Neue- Wann ist wieder Hauskonzert? Der zweite Teil Musik-Festival. Dabei entdeckt der Blick von außen unserer Hausmusik-Recherche beleuchtet eine vielfältige Szene und Chancen, die vor allem vom streiflichtartig, wie es aussieht, wenn Berufsmusiker in Forum Zeitgenössischer Musik ausgehen privatem Rahmen auftreten – meist vor geladenem Publikum, manchmal gemeinsam mit Hobbymusikern. Ein überraschendes Bild: Das Klischee lautet, das Vier Beispiele »konservative« Gewandhaus pflege das traditionelle Repertoire, während sich der »progressive« MDR eher Noch alles dran? Eine kleine Reihe unorthodoxer um Neue Musik kümmere. Eine wissenschaftliche Beiträge soll vorbereiten auf »800 Jahre Untersuchung zeigt ein anderes Bild Thomanerchor«. Artikel Nr. 6 stellt die Falsettisten in den Mittelpunkt: Wenn Männer mit ihrer Kopfstimme Die Suche nach dem bisher Ungehörten: So Alt singen, sorgt das manchenorts für Belustigung. beschreibt Volker Bräutigam sein Vorgehen beim Dabei ist das Falsett alles andere als komisch Erfinden neuer Stücke. Ein zum Titelthema passender Beitrag unserer Serie über Leipziger Komponisten Gewandhaus gestern nach 1945 In Noten notiert: Die Eintragung des Dresdner Hofkapellmeisters (und ehemaligen Wandeln zwischen den Orten: Der Leipziger Maler Gewandhausgeigers) Carl Gottlieb Reißiger im und Komponist Knut Müller durchkreuzt unsere Reihe Stammbuch der Leipziger Pianistin Henriette Voigt »Musik im Bild«, indem er sagt: Die Unterschiede vom 31. Dezember 1836 zwischen den Schwesterkünsten seien groß Rätsel-Magazin Interview »Das ist der berühmte Sachse oder der Teufel!«: Das Gefühl der Sternstunde: Er war Sologeiger, Das soll Scarlatti ausgerufen haben, als er ihn gründete das Davos Festival »Young Artists in maskiert Cembalo spielen hörte. – Wer hat das fiktive Concert« und leitet heute das Lucerne Festival, auf Interview gegeben? [Antwort: Georg Friedrich Händel] dem sich die Weltspitzenorchester die Klinke in die Hand geben. Im Interview bekennt Michael Haefliger: Felix Ludwig »Neue Musik ist eine meiner großen Leidenschaften« Ludwigs lakonische Lyrographie: »Lies doch mal bitte vor, wie uns gestern der Solist gefallen haben Ein Spiel mit falschen Fährten und Falltüren: Er lebt müßte« in Wien und schreibt gerade an einem neuen Werk, das von Gewandhaus-Quartett und -orchester Rezension: Eine neue CD des Calmus Ensembles uraufgeführt werden soll. Im Gespräch erzählt Gewandhaus-Saison: Zum Haydn-Jahr Johannes Maria Staud, warum er Beethoven nicht Fünfzig Hefte später: Katja Mittag Gewandhaus-Magazin Nr. 63 Sommer 2009

Seite 2 Foto-Essay Schöner sterben – eine Glosse von Ann-Christine Und lauschen Gesang und Spiel beim Mecke »Musikalischen Salon« in der »Edvard Grieg Gedenk- und Begegnungsstätte«. Von Florian Rossmanith Mensch & Musik  Über den Tag hinaus: Uwe Boge, Ruth Bernewitz Musikstadt heute und Gareth Lubbe Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den  Überraschende Töne: Nils Landgren Cellisten Mischa Maisky  Überzeugender Sieger: Tobias Berndt  Über menschliche Kontakte: Eckhardt Schroeder »Die sagen nicht: Der Meyer ist doof!«: Serie über Leipzigs »Off-Szene«, 22. Lieferung: Zehn Jahre Titel Vocalconsort Leipzig Händel-Statt Halle oder: Bronze statt Bach: Leipzigs Nachbarstadt setzt auf den berühmten Namen des Knaben, Männlichkeit – und Fußball: Eine kleine Barockkomponisten. Sein Geburtshaus zeigt eine neue Reihe unorthodoxer Beiträge soll vorbereiten auf »800 Ausstellung. Draußen vor der Tür, auf den Trittbrettern Jahre Thomanerchor«. Der letzte Artikel beleuchtet, der gut geölten Händel-Kutsche, herrscht unterdes mit welchen Strategien sich Knabenchorsänger als dichtes Gedränge. Oder täuscht der Eindruck? Ein »normale« Jungen darstellen – und was sie dazu Erlebnisbericht mitten aus der Händel-Gedenkwoche überhaupt veranlasst in Sachsen-Anhalts Kulturhauptstadt Auch Orchestermusiker tun »es«: Warum gibt es Händel-Orchester: Seine Musiker gehören der keine Fußball-Weltmeisterschaft der Orchester? Staatskapelle Halle an, wo sie auf modernen Warum brauchen die Fanchöre in den Fußballstadien Instrumenten spielen. Für Händels Musik jedoch keine Dirigenten? Und warum hört niemand auf nehmen sie historisches Instrumentarium zur Hand Giovanni Trapattoni? Ein feuilletonistischer Streifzug findet ein paar Antworten Händel-Haus: Es ist Museum, Forschungsstätte und Festspielveranstalter zugleich. Dieses Jahr, freut sich Gewandhaus gestern der Direktor, werden »alle wichtigen Händel-Forscher Ohne Noten notiert: Eine autographe Mitteilung des der Welt zu Gast« sein Dirigenten Paul Klengel an den Leipziger Cellisten Merkel vom 5. November 1895 Händel-Wettbewerb? Ausgerechnet im Händel- Jubiläumsjahr gibt es keinen in Halle. Doch für Durchbruch im »Dritten Reich«: : nächstes Jahr, versichert der Verein »Haendels Neue Seine Oper »Der Eulenspiegel« wurde 1936 im Generation«, werde schon geplant Leipziger Theater mit dem Gewandhausorchester uraufgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er in Interview die Stadt zurück, in der er aufgewachsen war: Halle an »Das ist unser aller Ziel als Musiker: Musik zu der Saale vergegenwärtigen«: Der Chordirektor des MDR Rundfunkchores und namhafte Händel-Interpret Rätsel-Magazin Howard Arman findet es lustig, wenn »so regional »Also blieb ich«: Obwohl er genügend Angebote aus gedacht« wird: Händel gehört nach Halle, Bach nach Europa, gar Amerika bekommen hatte. – Wer hat das Leipzig, Telemann nach Magdeburg ... Das Gespräch fiktive Interview gegeben? [Antwort: Julius Klengel] mit ihm beginnt bei Händel, führt über Halle und Leipzig, schaut bei zwei Knabenchören vorbei und Felix Ludwig endet in den Alpen Ludwigs lakonische Lyrographie: »Ich werde Fußballer!« Musik im Bild Rechts nach hinten zur Liebe, links nach vorn zur Gewandhaus-Saison: Neue Mendelssohn-Lieder Kunst : Herman van Aldewerelds »Allegorie der fünf Fünfzig Hefte später: Michael Sanderling Sinne«, geschaffen 1651 Gewandhaus-Magazin Nr. 64 Herbst 2009

Seite 2 Musikstadt heute Kreativprämie – eine Glosse von Ann-Christine Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an die Mecke Violinistin Arabella Steinbacher

Mensch & Musik Pyramide mit Sopranspitze: Sie sind eine Frau und  Leidenschaften: Wolfram Fischer, Katalin Stefula vier Männer, haben ihre Wurzeln in Leipziger Knaben- und Thomas Stahr und Kinderchören und gelten heute, was makelloses  Leipzigs neuer Opern-GMD: Ulf Schirmer A-cappella-Singen betrifft, als die führende Gruppe in  Linds Kollegin: »Solofanny« Christine Wolff Deutschland. – Serie über Leipzigs »Off-Szene«, 23.  Leipziger Unternehmer: Thomas und Matthias Lieferung: Zehn Jahre Calmus Ensemble Leipzig Forßbohm Jetzt mit Gütesiegel: Die Gesamtaufführung der Titel Werke Josquins des Préz geht ins sechste Jahr. Drei Die Musik an St. Nikolai und der 9. Oktober: Fragen zum aktuellen Stand an den künstlerischen In dieser Kirche brachte Bach den größten Teil seiner Leiter Ludwig Böhme Leipziger Kantaten zur Uraufführung, musizierten Thomanerchor und Gewandhausorchester alle zwei »Dap dada dap dap: Ja, das ist Reggae!«: Wochen in den Gottesdiensten, wurde 1862 die größte Zum zweiten Mal hatte das Gewandhaus mit dem Kirchenorgel Sachsens eingeweiht und etablierte sich Percussionisten Martin Grubinger einen »Artist in nach dem Zweiten Weltkrieg einer der führenden Residence«. Und zum zweiten Mal begleitete das Kirchenchöre in der DDR. Als deren Ende am Haus die Konzertsaison mit »kreativen schicksalsträchtigen 9. Oktober 1989 eingeläutet Musikprojekten«. Schön, dass sich die zwei Zweiten wurde, war auch die Kirchenmusik von St. Nikolai mit trafen: Grubinger führte eines der Musikprojekte an dabei Foto-Essay »Wir sind schließlich ein Gemeindechor«: Und lauschen dem Spiel der Perkussionsinstrumente 1993 bekam St. Nikolai einen neuen Kantor. Seitdem beim Projekt »Ideas of Colours« mit Martin Grubinger hat sich die Musikpflege an der Kirche grundlegend senior und Martin Grubinger junior. Von Gert Mothes gewandelt. Die intakte Orgel wurde superlativisch erweitert, der Kirchenchor vergrößert, umbenannt und Rätsel-Magazin sein Repertoire an das großer Konzertchöre Kühler Schatten, kühner Schwung: Ein Weltbürger, angenähert ein Melancholiker und ein Leidender – wer sind die drei Komponisten? Und um welche ihrer Sinfonien Interview dreht sich das fiktive Gespräch? »Ohne eine gewisse Besessenheit würde es nicht gehen«: Frank-Michael Erben ist seit 22 Jahren Erster Gewandhaus gestern Konzertmeister des Gewandhausorchesters, seit 16 In Noten notiert: Die Eintragung der Dresdner Jahren Primarius des Gewandhaus-Quartetts, mit dem Hofopernsängerin Jenny Bürde-Ney im Stammbuch er jüngst 200. Gründungsjubiläum feiern konnte, und der Leipziger Sängerin Elisabeth Dreyschock vom April seit diesem Jahr noch dazu Chefdirigent des 1860 Westsächsischen Symphonieorchesters. Im Interview erzählt er, wo er am 9. Oktober 1989 war, in welcher Felix Ludwig sozialen Verantwortung er sich als Chefdirigent sieht Ludwigs lakonische Lyrographie: »Wollten Sie nicht und warum sein Quartett nicht bei den diesjährigen mal Musiker werden?« Mendelssohn-Festtagen dabei ist Gewandhaus-Saison: Weltmusik Musik im Bild Rezensionen: CD-Besprechungen Das Erlebnis des »Pierrot« – eine Initialzündung: Gewandhausmusiker: Das aktuelle Register Conrad Felixmüllers Graphikserie zu Arnold Fünfzig Hefte später: Herbert Blomstedt Schönbergs »Pierrot lunaire«, entstanden 1912/13 Gewandhaus-Magazin Nr. 65 Winter 2009/10

Seite 2 Foto-Essay Mit Zuckerguss – eine Glosse von Jutta Donat Und lauschen dem Spiel des Trios Fagonia im Zimeliensaal des Museums für Musikinstrumente der Mensch & Musik Universität Leipzig. Von Frank Höhle  Skulls, Sax und Schokolade: Thomas Greenleaves, Susanne Wettemann und Johann-Georg Baumgärtel Musikstadt heute  Sonntags noch in St. Nikolai: Daniel Beilschmidt Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den  Sehr gern auch Schauspielerin: Carolina Ullrich Violinisten Nikolaj Znaider  Supervision und Sponsoring: Bernd Okun Wo Sprache versagt, hilft Musik weiter: Hätte Titel Robert Schumann mit Musiktherapie geholfen werden Noch ohne Paulinum: Ein Chor, drei Orchester, eine können? Drei Schulen, drei Meinungen. Ob aber nun Bigband und dazu eine Tradition, die von Telemann Linderung oder (Selbst-)Heilung oder keines von über Bach und Mendelssohn bis zu Reger reicht – das beiden – lebte Schumann heute, keine Krankenkasse alles macht anno 2009 die Musik an Deutschlands bezahlte ihm die Behandlung. Ein Report zum zweitältester Universität aus. Seit der Sprengung der aktuellen Stand von Musiktherapie in Deutschland Universitätskirche St. Pauli vor 41 Jahren ist Leipzigs Unimusik jedoch heimatlos Nicht abseits vom Hörer: Verständlichkeit, Nachvollziehbarkeit und Aussagekraft zählen heute Kein pathosschwerer Klangbrei: Die Festmusiken nach wie vor zu den Grundansprüchen, die Reinhard schrieben bislang Thomaskantoren und Pfundt an seine Musik stellt. – Fortsetzung unserer Universitätsmusikdirektoren. Bernd Franke, der Serie über Leipziger Komponisten nach 1945 Auftragnehmer für das Fest-Stück zum 600-Jahr- Jubiläum der Universität Leipzig, ist weder das eine Gewandhaus gestern noch das andere. Umso spannender, wie er als freier In Noten notiert: Ein Brief des Gewandhaus- Komponist mit dem Auftrag umgegangen ist Konzertmeisters Ferdinand David an seinen Freund Felix Mendelssohn Bartholdy vom 26. Oktober 1841 Ein Ehrenstudent, sechs Ehrendoktoren und etliche Professoren als ehrenamtliche Konzertdirektoren: Was damals modern war: Die Tonarten der Sinfonien Streifzüge durch die Geschichte der jahrhundertealten oder die Komponisten der Solokonzerte sucht man auf Beziehung zwischen der Alma Mater Lipsiensis und den 225 Jahre alten Gewandhaus-Programmzetteln dem Leipziger Gewandhaus vergeblich. Umso spannender ist die neue Konzert- reihe, in der das Neue Bachische Collegium Musicum Interview diese Programme rekonstruiert. – Ein Beitrag zur »Ich mag Schumann sehr, weil er einer der ersten aktuellen Gewandhaus-Saison Unruhigen war«: David Zinman hat mit dem Tonhalle- Orchester Zürich, dessen Chefdirigent er seit 1995 ist, Rätsel-Magazin alle Schumann-Sinfonien eingespielt. Jetzt arbeitet der »Enthalten Sie sich modischer Urteile«: Mit diesem US-Amerikaner mit seinem Orchester an einer Gebot ergriff Elfriede Jelinek in ihrem Roman »Die Gesamtaufnahme aller Mahler-Sinfonien. – Ein Klavierspielerin« Partei für ihn. – Wer hat das fiktive Gespräch zum Auftakt des Schumann- und Mahler- Interview gegeben? [Antwort: ] Jahres 2010 Felix Ludwig Musik im Bild Ludwigs lakonische Lyrographie: »Und für Papa?« So kurz vor Weihnachten: Adolph Menzels Pastellzeichnung eines Konzerts von Clara Schumann Rezensionen: Drei Mendelssohn-Bücher und Joseph Joachim, datiert vom 20. Dezember 1854 Fünfzig Hefte später: Peter Korfmacher Gewandhaus-Magazin Nr. 66 Frühjahr 2010

Seite 2 Foto-Essay Nie wieder! – Eine Glosse von Ann-Christine Mecke Und lauschen dem Spiel des Trios Zéphyr im Ballsaal der Schaubühne Lindenfels. Von Evelyn Mensch & Musik Jahns  Ein Theologe und zwei Lehrer: Ludolf Kähler, David Cribb und Bernadette Wundrak Musikstadt heute  Einsatz für den Ururgroßvater: Stefan Schönknecht Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den  Das neue Bach-Museum: Kerstin Wiese Bariton  Ein Musiker führt Dirigenten: Eberhard Spree Hier öffnet Musik die Türen zur Seele: Für ein Drittel Titel aller psychiatrischen Tageskliniken ist die Musik- Alles andere als populär: Robert Schumann 2010: therapie bereits eine Selbstverständlichkeit. Aber auch Seit dem Schumann-Jahr 2006 hat sich in den auf onkologischen Stationen in Krankenhäusern, in Schumann-Städten Leipzig, Düsseldorf und Bonn Hospizen, in vielen therapeutischen Einrichtungen und manches getan. Ausgerechnet in Zwickau jedoch, der Ambulanzen wirken engagierte Musiktherapeuten. Geburtsstadt des Komponisten, besteht für das Fünf Beispiele aus Leipzig weltweit größte Schumann-Museum unverändert Modernisierungsbedarf Nicht zu retten: Die von Künstlern und Plattenfirmen verbreiteten Appelle zur Rettung der deutschen »Wir haben uns gern, glaub’ ich«: Felix Volkslieder darf man getrost als Marketingrauschen Mendelssohn und Robert Schumann verband zwar verbuchen. Denn die Volkslieder sind nicht zu retten. eine Musikerfreundschaft. Doch die Rollen waren Weil sie sich per definitionem verändern, neue ungleich verteilt: Der eine war der distanziert bleibende Varianten und neue Lieder hinzukommen und andere Bewunderte, der andere der hemmungslose in Vergessenheit geraten Bewunderer. Das konnte auf Dauer nicht gutgehen Gewandhaus gestern Von der Rheinischen bis zu den Kinderszenen: Wer Ohne Noten notiert: Ein undatierter Dreizeiler des sich dieses Jahr nicht in Düsseldorf niederlassen kann, polnischen Pia- und Komponisten Frédéric Chopin, wo es Schumanns Œuvre komplett zu hören gibt, ist geschrieben an einem Sonntagmorgen auch in Leipzig gut bedient: Gewandhaus & Co. bieten nicht allein zu den spätsommerlichen Mendelssohn- Dreimal Glück für Leipzig: 29 Jahre alt war der Festtagen einen guten Querschnitt durch den Leipziger Geiger Ludwig Hopf, als er sich auf einer Schumannschen Werkkosmos Australientournee verliebte und kurz entschlossen nach »down under« übersiedelte. Aus Deutschland, Interview das er für immer verlassen sollte, nahm er eine »Ich mag Instrumente, die sich nicht gleich Autographensammlung mit. Die ist heute wertvoller offenbaren«: In Zwickau geboren, mit fünf erster denn je – und auf Umwegen jetzt nach Leipzig Cellounterricht am Robert-Schumann-Konservatorium, zurückgekehrt mit 18 Abitur am Clara-Wieck-Gymnasium – es überrascht nicht, dass Marie-Elisabeth Hecker Rätsel-Magazin zurückblickend sagt: »Schumann war immer die Mir brachte Allah Glück: Dieser Glaube half ihm, Nummer eins.« Ihr Debüt beim Gewandhausorchester gelassen alle Gehässigkeiten seiner Kritiker zu gibt die Solocellistin jedoch nicht mit Robert ertragen. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? Schumanns, sondern mit Edward Elgars Cellokonzert, [Antwort: Félicien David] das in ihrem Leben einen besonderen Platz einnimmt: Als sie es erstmals hörte, geschah es zum ersten Mal, Felix Ludwig dass eine Musik sie zu Tränen rührte Ludwigs lakonische Lyrographie: »Und das ist der berühmte Aschenbecher, in dem er vor dem Auftritt Musik im Bild seine Zigarre ausdrückte.« Gegen die alltäglichen Querpfeifer: Daniel Caffés Porträt des Flötisten und Instrumentenbauers Johann Rezension: Amarcord mit »Rastloser Liebe« George Tromlitz, entstanden um 1805 Fünfzig Hefte später: Ralf Auris Gewandhaus-Magazin Nr. 67 Sommer 2010

Seite 2 Foto-Essay So viele Fragen – eine Glosse von Jutta Donat Und lauschen dem Spiel des Gewandhausorchesters im Großen Gewandhaussaal. Von Arne Reimer Mensch & Musik  Auch im nächsten Leben Musiker: Jan Wessely, Musikstadt heute Kathrin Pantzier und Thomas Tauber Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den  Auf Singpatensuche: Sebastian Krumbiegel Violinisten  Kinderszenen als Chansons: Kitty Hoff  Angewiesen auf Attraktivität: Patrik Fahrenkamp Elektriker bekommen Ehrenkarten, Ärzte nicht: Sie haben meist schon als Kinder eine intensive musikali- Titel sche Ausbildung erfahren. Und die meisten von ihnen Musikermuseen im Aufwind: In Deutschland gibt es sind froh, sich dann doch gegen ein Musikstudium über 40 Museen, Gedenkräume und Dauerausstel- entschieden zu haben. Denn so können sie in Ama- lungen, die Musikern gewidmet sind. Stellvertretend für teurorchestern und anderen Ensembles die Musik als die vielen – drei Besuche: der erste im wiederer- ein geliebtes Hobby betreiben. – Serie über Leipzigs öffneten, mit viel Geld neu gestalteten Bach-Museum »Off-Szene«, 24. Lieferung: Musizierende Mediziner Leipzig, der zweite im Kurt-Weill-Zentrum Dessau, dem zu einem wirklichen Musikermuseum noch Sängerkastraten – wieder modern? Sie wurden als einiges fehlt, und der dritte im neuen, trotz knapper Kinder einem irreversiblen, ihr ganzes Leben Finanzen gut gelungenen Spohr-Museum Kassel verändernden medizinischen Eingriff unterzogen. Das darf nicht verharmlost werden. Es sollte aber auch Deutliche Dauergeräusche: Obgleich John Cage nie nicht ahistorisch überdramatisiert werden, zumal wenn in Halberstadt war, muss in der Kleinstadt am Harz dies aus handfesten Verkaufsabsichten heraus eine seiner Kompositionen für ein »Kunstprojekt« geschieht. – Eine sorgfältig differenzierende herhalten, das gleichsam museal in einer ehemaligen Betrachtung des vielseitigen Phänomens Klosterkirche betrieben wird. – Eine kritische Auseinandersetzung Gewandhaus gestern Post von Julius Stockhausen: Ein Brief des Sängers Rätsel gelöst: Die beste aller Ungenügenden: vom 20. März 1860, geschrieben an einen »Herrn Clara Schumann hielt alle Büsten ihres Mannes für Doctor« in Leipzig, wo Julius’ jüngerer Bruder Franz »ungenügend«, die beste aber, ließ sie sich denn doch am Konservatorium studierte. – Erstveröffentlichung zu einem Tipp hinreißen, sei die im Leipziger aus dem Nachlass Ludwig Hopfs Gewandhaus. – Im Schumann-Haus Zwickau ist jetzt enträtselt worden, welche Büste gemeint war Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der aus Leipzig stammende Bankier Johann Heinrich Küstner gehörte Interview von 1781 bis 1788 der Gewandhaus-Konzertdirektion »Ein Schuncke-Museum in Merseburg? Ich wäre an. – Eine Erinnerung hin und her gerissen«: Als 16-Jähriger begann Michael Schuncke, das im Zweiten Weltkrieg Rätsel-Magazin weitgehend vernichtete Archiv seiner weitverzweigten Mit Küchenchef, Leibarzt und Butler , eigenem Musikerfamilie wieder aufzubauen. Deren Schlaf- und Speisewagen, so reiste er durch die halbe bekanntester Vertreter Ludwig Schuncke war einer der Welt. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? engsten Jugendfreunde Robert Schumanns und starb [Antwort: Ignacy Jan Paderewski] viel zu früh in Leipzig. – Ein Gespräch mit seinem Urgroßneffen, warum es bis heute kein Schuncke- Felix Ludwig Museum gibt und ob er sich ein solches im Ludwigs lakonische Lyrographie: »Und was »Schuncke-Nest« Merseburg vorstellen könnte komponieren Sie jetzt gerade, mein Freund?«

Musik im Bild Rezensionen: Biographien zu Spohr und Chopin Kein Ende, nirgends und niemals: John Cages Gewandhaus-Saison: Neues von Neurath und Mettraux Kunstobjekt »MozartMix«, entstanden 1991 Fünfzig Hefte später: Brigitte Geyer Gewandhaus-Magazin Nr. 68 Herbst 2010

Seite 2 Foto-Essay Unmöglich – eine Glosse von Ann-Christine Mecke Saint-Saëns hätte seine Freude gehabt: Der »Karneval der Tiere« erst mit Katia und Marielle Mensch & Musik Labèque, dann mit vielen Kindern, die Plot und Musik  Für den Moment zufrieden: David Petersen, völlig neu erfanden. – Von Gert Mothes Gudrun Spörl und Hendrik Zwiener  Friedensquartett: Brian Lisus und Gareth Lubbe Musikstadt heute  Friedhelm Eberle: Demnächst als Friedrich Wieck Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Dirigenten und Cembalisten Trevor Pinnock Titel Ein Orchester auf dem Sprung: Bei der Einweihung Licht am Horizont: Die Gesamtaufführung der Werke der neuen Oper eroberten nicht zuerst Schauspieler Josquins des Préz trudelt ins siebente Jahr. Zwar mit und Sänger die neue Bühne, sondern das Gewand- tollen Konzerten, von denen aber nach wie vor nur hausorchester, das in Mammutbesetzung Beethovens zwei pro Jahr stattfinden. – Ein Bericht zum aktuellen »Schicksalssinfonie« auf die Bretter wuchtete. – Einige Stand des Projekts Schlaglichter auf das Orchester anno 1960 Gewandhaus gestern Hundert Jahre Leipziger Opernregie: Schon vor der Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der aus Görlitz Premiere des »Lohengrin« sorgte das Gerücht für Auf- stammende Gelehrte Johann Samuel Traugott Gehler regung, in der Inszenierung würde der Schwan fehlen. war Stadtrat in Leipzig und 1781 bis 1786 Mitglied der Das war 1930. Damals wurde jedoch nicht zum ersten Gewandhaus-Konzertdirektion. – Eine Erinnerung Mal mit Konventionen gebrochen, »die stur und stier Ältestes mit Treue bewahrt wissen wollen«. Bereits 20 Post von Louis Plaidy: Ein langer Brief des Klavier- Jahre früher hatte ein Oberregisseur den Mut dazu. – lehrers vom 16. April 1854, geschrieben aus Grimma Einige Blicke auf 100 Jahre »Regietheater« in Leipzig an den Direktor des Leipziger Konservatoriums. Darin legt Plaidy dar, wie es zum Streit mit seinem Schüler Ein Kind der Herzschen Schule: Sigrid Kehl: Sie Carl Riedel kam. – Erstveröffentlichung aus dem war Brünnhilde in Joachim Herz’ »Ring«-Inszenierung, Nachlass Ludwig Hopfs war Amneris in »Aida«, Ortrud in »Lohengrin«, »Tris- tans« Isolde und vieles mehr in den über 30 Jahren, Kinder-Magazin die sie dem Leipziger Opernensemble angehörte. Ihre Fanny und Felix und eine Kiste auf dem Karriere verdeutlicht die Besonderheit ihres Berufs und Dachboden: Darin liegen ein vergilbter Schleier, ein ist zugleich ein Plädoyer für das Ensembletheater schwarzer Zylinder, eine vertrocknete Rose und ein altes Foto. Was hat es mit diesem »Schatz« auf sich? Interview Bauen wir auf Macht und Gewalt oder auf Rätsel-Magazin Miteinander und Liebe? Vor 50 Jahren stand Franz Und heute? Yachten und Aktentaschen , die unter Konwitschny auf der Bühne des neuen Opernhauses seinem Namen fabriziert werden. – Wer hat das fiktive und gab den Einsatz zum Einweihungskonzert. Heute Interview gegeben? [Antwort: Luigi Cherubini] sind dort die Inszenierungen seines Sohnes Peter Konwitschny zu sehen, von denen dieser sagt: »Sie Felix Ludwig erzählen Geschichten, die für uns alle von Bedeutung Ludwigs lakonische Lyrographie: »Heute Verkaufte sind.« – Ein Gespräch mit dem Chefregisseur der Oper Braut! Schwäne sind aus: Tierschutz!« Leipzig über »Leipziger Einfalt«, einen »Anderthalb- Ring« und Bachs Verzweiflung Rezensionen: CDs mit Konzerten und der Matthäus- Passion von Johann Sebastian Bach sowie Musik im Bild Kammermusik von Ferdinand David Eine Moralpredigt: Aus dem Wandteppich-Zyklus Gewandhaus-Saison: Ein Klavierduo, viele Pianisten »Die Dame mit dem Einhorn«, entstanden Ende des Gewandhausmusiker: Das aktuelle Register 15. Jahrhunderts, »Das Gehör« Fünfzig Hefte später: Paul Smazcny Gewandhaus-Magazin Nr. 69 Winter 2010/11

Seite 2 Gewandhaus gestern Preiswert – eine Glosse von Ann-Christine Mecke Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der in Leipzig geborene Bankier und »Churfürstlich Sächsische Mensch & Musik Kammerrath« Christian Gottlob Frege war von 1781  Bahnpionier und andere Berufswünsche: Sebastian bis 1785 Mitglied der Gewandhaus-Konzertdirektion. – Breuninger, Gudrun Hinze und Jürnjakob Timm Ein Gedenkblatt  Ballettdirektor und Chefchoreograf: Mario Schröder  Begeistert vom Leipziger Opernkinderchor: Hans von Bülows Jugendjahre im Fregehaus: Der Birgit Eckenweber berühmte Pianist und Dirigent verbrachte in jungen Jahren viele Monate in Leipzig, wo Gewandhaus- Titel kapellmeister, Thomaskantor und andere bedeutende Auf der Suche nach dem Homo socialis h.c.: Persönlichkeiten Einfluss auf seine musikalische Musikalische Ehrenämter reichen, um nur einige Bildung nahmen. – Eine Schilderung anhand von Beispiele zu nennen, vom Engagement in Freundes- Briefen, die der junge Hans an seine Mutter schrieb und Fördervereinen über das Management einer ambitionierten Konzertreihe oder die Leitung diverser Post von Ferdinand David: Ein Brief des Chöre bis zu freiwillig übernommenen Aufgaben Konzertmeisters vom 7. Februar 1867, nach einer innerhalb professioneller Orchester. – Sieben Streif- »schlechten Nacht« hustend geschrieben wohl an lichter auf ein Phänomen, ohne das das Musikleben Gewandhauskapellmeister Carl Reinecke. – um etliches ärmer wäre Erstveröffentlichung aus dem Nachlass Ludwig Hopfs

»Wieviel Freundschaft leise von dir wich«: Dem »Schön, aber nicht besonders opernhaft«: Sollte Publikumsrückgang begegnete das Gewandhaus 1967 Gustav Mahler im Sommer 1904 wirklich eine Affäre mit der Gründung eines Freundeskreises. Eingebettet mit Hedwig Schacko gehabt haben? Deren Tochter in die DDR-Massenorganisation »Kulturbund«, Maria jedenfalls wuchs später in Leipzig auf, wo sie bestand er gerade einmal zweieinhalb Jahre. – Eine von der Mutter zur Sängerin ausgebildet wurde. – Erinnerung an die »Gesellschaft der Freunde des Porträt eines ziemlich traurigen Frauenlebens Gewandhauses« und ihre Präsidentin Eva Lips Musik im Bild Interview Frauen müssen nicht singen, um zu drohen: Otto »Wer Türen öffnet, kann auch Herzen erreichen«: Greiners verschollenes Gemälde »Odysseus und die Am Zustandekommen eines »Amerikanischen Sirenen«, vollendet 1902 Freundeskreises des Gewandhausorchesters« trägt Monika Harms erheblichen Anteil. Doch angesichts Kinder-Magazin ihres umfassenden Engagements wirkt das nur wie Fanny und Felix und Dornröschen: Morgen ist eine winzige Facette: Die Generalbundesanwältin ist in Theaterpremiere in der Schule, »Dornröschen« wird etlichen Vereinen, Räten und Kuratorien aktives aufgeführt. Ob Felix die Generalprobe besteht? Mitglied. – Ein Gespräch mit der »Gewandhaus- freundin« unter anderem über Für und Wider Rätsel-Magazin ehrenamtlicher Arbeit Da hat die Geschichte anders geurteilt: Einst als Wunderkind gefeiert, später vom »musikalischen Musikstadt heute Weltgericht« zum Vergessenwerden verurteilt – wer Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Friedrich Pianisten Kit Armstrong Schneider]

Entdeckt: Neue Bach-Dokumente: Keiner der Felix Ludwig vielen Bach-Forscher, sondern der Gewandhaus- Ludwigs lakonische Lyrographie: »Warum spielt Kontrabassist Eberhard Spree stellte im Frühjahr 2010 Papa nicht so ein schönes goldenes Tutehorn?« die schlichte Frage: Taucht in den Unterlagen zur Silbergrube St. Ursula der Name Johann Sebastian Rezensionen: Das »WO« mit den Thomanern, Neues Bach auf? Antwort aus dem Sächsischen Bergarchiv: vom Calmus Ensemble und anderes mehr Er taucht auf, und zwar etliche Male. – Aspekte und Foto-Magazin: Das älteste Gewandhauskonzert-Foto? Hintergründe einer für die Bach-Forschung wichtigen Gewandhaus-Saison: Musik & Film rund um Mahler Entdeckung Fünfzig Hefte später: Thomas Moritz Gewandhaus-Magazin Nr. 70 Frühjahr 2011

Seite 2 Musik im Bild Verzweifelt lustig – eine Glosse von Ann-Christine Musik und Poesie als Zwillingsschwestern: Gustav Mecke Klimts Gemälde »Die Musik«, entstanden 1895

Mensch & Musik Musikstadt heute  Drei verschiedene Antworten auf die gleiche Frage: Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den David Wedel, Liane Unger und Ulrich Other Bariton Dietrich Henschel  Der Gewandhausorganist jubiliert: Michael Schönheit  Deutschlands erstes Kinderjazzfest: Reiko Brockelt Hier herrscht der Ausnahmezustand: Wieder  Das »Sechssternehotel« eröffnet: Patrick Seiter leuchtete das Gewandhaus in ungewohnten Farben und dröhnte es laut aus seinem Inneren heraus. Wie Titel sie geraten war, die vierte »Audio-Invasion« im Mahlers Leipzig 2011: Wer lebt heute dort, wo Gustav Klassiktempel – eine Zeugenaussage Mahler einst wohnte, wie sieht es aus in der Straße, die seinen Namen trägt, und was sonst erinnert an den Thomaner erinnern sich: Carl-Theodor Hütterott zog Theaterkapellmeister, der hier seine erste Sinfonie 1936 ins Thomasalumnat ein, Ulrich Kühn 1945. Was komponierte – eine Reportage sie erlebten in Leipzigs berühmtem Knabenchor, der nächstes Jahr 800-jähriges Bestehen feiert – eine Leipzigs Mahler 2011: Zum Mahler-Festival im Mai Zeitzeugenbefragung reisen acht spitzenmäßige Sinfonieorchester in Leipzig an. Welche es sind, was sie speziell mit Mahler Gewandhaus gestern verbindet und welche seiner Sinfonien sie beim Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der in Leipzig Festival spielen – eine Übersicht geborene Kaufmann und Kunstsammler Gottfried Winckler war von 1781 bis 1784 Mitglied der Mahler im SED-Blatt: Die Leipziger Volkszeitung hat Gewandhaus-Konzertdirektion – ein Gedenkblatt zu DDR-Zeiten fast jede Mahler-Aufführung des Gewandhausorchesters rezensiert. Wie sie es tat – Post von Henri Petri: Zwei Briefe des Konzert- eine Erkundung meisters vom Januar 1885, geschrieben an Gewandhauskapellmeister Carl Reinecke. – »Daß Du so werden mußt, wie ich es brauche: Mein Erstveröffentlichung aus dem Nachlass Ludwig Hopfs Eheweib und nicht mein College«: Mit Gustav war sie nie in Leipzig, erst mit Franz, ihrem künftig dritten Kinder-Magazin Ehemann, kam die Mahler-Witwe in die Pleißestadt. Fanny und Felix und der Frühling: Die beiden Kinder Wo Alma Mahler sonst noch in Mitteldeutschland war – sind heute im Konzerthaus. Und was hören sie? eine Spurensuche Vogelgezwitscher, das Murmeln von Bächen, ein Frühlingsgewitter ... Interview »Alma war noch nötig in meinem Leben«: Im Rätsel-Magazin Kinofilm »Mahler auf der Couch« spielt sie Alma, Er wagte den großen Sprung: Im gleichen Jahr wie Gustav Mahlers erste und einzige Ehefrau. Wie sie Mahler geboren, starb er auch im gleichen Jahr wie sich auf die Rolle vorbereitet und wie sie die Bach- dieser. Und zwischendurch kreuzten sich ihre Wege Fuge geübt hat, die sie im Film selbst spielt, wie mehrfach – wer hat das fiktive Interview gegeben? sympathisch sie Mahler findet, wie seine Musik ihr [Antwort: Edmund Schuëcker] gefällt und wie sich schließlich mit diesem Film ein Kreis für sie schloss – ein Gespräch mit der Felix Ludwig Schauspielerin Barbara Romaner Ludwigs lakonische Lyrographie: »Ich bin entzückt, Frau Kammersängerin, wie Sie darauf brennen, dass Titel wir Freunde werden.« Gustav und das Wunderhorn: Die Liedersammlung »Des Knaben Wunderhorn« habe Mahler erst in Rezension: Mahlers 10. Sinfonie, »re-komponiert« Leipzig für sich entdeckt, heißt es. Was es mit ihr auf Foto-Magazin: Impressionen vom 27. November 2010 sich und welche Bedeutung sie für Mahlers Fünfzig Hefte später: Christian Giger Gesamtwerk hat – eine Erhellung Gewandhaus-Magazin Nr. 71 Sommer 2011

Seite 2 Thomaner erinnern sich: Peter Roy kam Karfreitag Grieg zum Grillen – eine Glosse von Ann-Christine 1953 zum Thomanerchor, Paul-Gerhard Genz im Mecke Sommer darauf. Was sie erlebten in Leipzigs berühmtem Knabenchor, der nächstes Jahr 800- Mensch & Musik jähriges Bestehen feiert – eine Zeitzeugenbefragung  Praktischer Arzt, Pferdewirtin oder doch Pauker? Peter Borck, Dorothée Pluta und Tobias Martin Die Liedertour: Vor 20 Jahren fand ihr erstes  Previns Uraufführungssolist: Daniel Müller-Schott Songfestival statt, inzwischen sind »Küchenkonzerte«,  Philosophin und Medizinerin: Beate Schücking ein »Singer-Songwriter-Salon«, ein Kinderprogramm und weitere Projekte hinzugekommen. – Ein Porträt Titel der Leipziger Kulturinitiative Klaviervirtuose, Salonlöwe, verzogenes Kind: Aber auch Lehrer und Förderer, Komponist und Musik im Bild Kapellmeister, Neuerer und Impulsgeber – Überdeutlich platziert: Eros neben Agape: Jan hat viele, auch mögenswerte Gesichter. Brueghels und Peter Paul Rubens’ Gemälde »Das Eine wohlgesinnte Porträtskizze zum 200. Geburtstag Gehör«, entstanden 1617/18

Eine Reise auf den Planeten Liszt: Seine Gewandhaus gestern Klavierstücke gehören zum Standard, populär sind die Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der in Leipzig Ungarischen Rhapsodien. Die Sinfonischen geborene Kaufmann Friedrich Ludolph Hansen war Dichtungen dagegen sind selten, noch seltener die von 1781 bis 1787 Mitglied der Gewandhaus- geistlichen Werke zu hören. – Eine Erkundungsreise Konzertdirektion. – Ein Gedenkblatt auf die abgewandte Seite des Wandelsterns Post von Franz Brendel: Ein Brief des Musikologen »Hingegen unterließen wir eine öffentliche vom 5. August 1851, geschrieben »in aller Eile« an Danksagung«: Erst kam er als Virtuose, dann als den Direktor des Leipziger Konservatoriums. – Dirigent, später öfter als Besucher. Doch die meisten Erstveröffentlichung aus dem Nachlass Ludwig Hopfs der Orte, an denen er in Leipzig wirkte und weilte, sind verloren, verschollen ist ebenfalls die Büste, die ihm zu In Leipzig beschlossen, in Weimar gegründet: Vor Ehren im Gewandhaus stand. – Ein Bericht auch über 150 Jahren, am 7. August 1861, formierte sich der die Wohltaten, die Liszt dem Gewandhausorchester Allgemeine Deutsche Musikverein. Präsident wurde erwies Franz Brendel, der gleichaltrige Franz Liszt Ehrenpräsident. – Ein historischer Abriss Gar eine kleine Liszt-Renaissance? Frenetisch gefeiert wurde Liszt in Leipzig nie, aber beklatscht Kinder-Magazin wurden seine Werke wohl. Letzthin mauserte sich das Fanny und Felix und der verlorene Klang: Die Gewandhausorchester gar zum Liszt-Orchester, beiden Kinder hören Schallplatten. Und dann fragen zumindest im Plattenstudio. – Gute Gründe, Liszts sie ihre Oma: Wie hat man früher, als es noch keine Geburtstag im Gewandhaus zu begehen Tonaufnahmen gab, Musik gehört?

Interview Rätsel-Magazin »Ich habe meine Lektion in Weimar gelernt«: Spät »Sah mich eher zu Direktionsaufgaben berufen«: erst entdeckte er den Liszt abseits der Weswegen er es ablehnte, eine Prinzessin im Virtuosenstücke. Und spät erst erkannte er Liszts Klavierspiel zu unterrichten. – Wer hat das fiktive überragende Bedeutung für das Silberne Zeitalter in Interview gegeben? [Antwort: Robert Radecke] Weimar. Doch nicht zu spät: Als Rektor der Franz- Liszt-Hochschule Weimar entfaltete Rolf-Dieter Arens Felix Ludwig zahlreiche Aktivitäten in Sachen Liszt. Und er rührte Ludwigs lakonische Lyrographie: »So, jetzt die Trommel für das Liszt-Jahr 2011. – Ein Gespräch dasselbe noch mal – doppeltes Tempo!« mit dem Pianisten, jedoch nicht allein über Liszt Rezension: Bachs Weihnachtsoratorium Musikstadt heute Foto-Magazin: Scelsi im Musica-Nova-Konzert Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Fünfzig Hefte später: Hiltrud Ilg Pianisten, Komponisten und Dirigenten André Previn Gewandhaus-Magazin Nr. 72 Herbst 2011

Seite 2 Thomaner erinnern sich: Werner Wartenburger kam Wurscht in Residence – eine Glosse von Ann- 1959 zum Thomanerchor, Jörg Nowitzki neun Jahre Christine Mecke später. Was sie erlebten in Leipzigs berühmtem Knabenchor, der nächstes Jahr 800-jähriges Bestehen Mensch & Musik feiert – eine Zeitzeugenbefragung  Metaphysisches Spiel mit der Wirklichkeit: Mathias Müller, Brita Zühlke und Nemanja Bugarčić Musik im Bild  Musikwissenschaftler aus Passion: Axel Aurin Goethe ist tot – Gott, wie konntest du nur!  Mediatorin und neue Rektorin: Ana Dimke Carl Gustav Carus’ Gemälde »Goethe-Denkmal«,  Mit guten Kontakten nach Israel: Andreas Stolle entstanden 1832

Titel Gewandhaus gestern Beethoven plus fünf: Zum neunten Mal spielt das »Die Tage in Leipzig waren die glücklichsten Gewandhausorchester in Leipzig alle Beethoven- meines Lebens«: Für ein Jahr war Ferdinand Hiller Sinfonien am Stück. Diesmal jedoch, und das gab es Gewandhauskapellmeister; es kostete ihn die noch nie, ist der Zyklus mit Uraufführungen verbunden: Freundschaft mit Mendelssohn. Später in Köln wurde Fünf Komponisten haben sich mit dem Wiener er zu einem der einflussreichsten Musiker seiner Zeit. Klassiker auseinandergesetzt. In welcher Weise, das – Eine Würdigung des Komponisten und geben sie exklusiv zu Protokoll Feuilletonisten anlässlich seines 200. Geburtstages

Fast eine Wiederkehr: Carl Seffner ist nicht nur der Post aus dem Konservatorium: Eine von zwölf Schöpfer der berühmten Denkmäler für Bach und Lehrern des Leipziger Konservatoriums unterzeichnete Goethe. Im Gewandhaus wird jetzt eine seiner Petition vom 27. September 1850, gerichtet an das Beethoven-Büsten enthüllt Direktorium der Musikschule mit der Bitte um »sofortige Entlassung« des Kollegen Franz Brendel. – Wo Beethoven begraben liegt: In Wien gibt es gleich Erstveröffentlichung aus dem Nachlass Ludwig Hopfs drei Gedenkstätten für ihn und dazu noch das Grabmal. Für den aktuellen »Beethoven Cycle on Gestatten? Richard Wagner: Tondichter und Tour« des Gewandhausorchesters ist die Judenfeind: Der in Leipzig geborene Komponist Musikmetropole ein Muss. Zur Vorbereitung: ein veröffentlichte sein Pamphlet »Das Judentum in der Porträt der Stadt und ihrer Musikfreunde Musik« ganz bewusst und gleich zwei Mal in Leipzig. Hatten es die tonangebenden Kreise der Stadt doch Das ließ die Musikwelt aufhorchen: Vor 35 Jahren gewagt, ihn zu ignorieren und statt seiner begann in Leipzig eine Gesamtaufführung, die bis Mendelssohn aufs Podest zu hieven. – Eine heute ihresgleichen sucht. Dabei bedürfte es längst zeitkritische Studie nicht mehr des Mutes, den insbesondere die Aufführung der 13. Sinfonie Schostakowitschs damals Kinder-Magazin erforderte. – Mehr als nur eine Erinnerung Fanny und Felix entdecken: Sogar Profis müssen üben! Die beiden Kinder sind zu Besuch bei Interview Freunden. Deren Mutter spielt sogar am Wochenende »Bach ist es ja auch so ergangen«: Er ist weder auf ihrer Geige. »Warum musst du eigentlich immer Pianist noch Komponist noch Sänger geworden. noch üben«, fragt Fanny, »du bist doch erwachsen!« Dennoch war er schon mehrfach sowohl im Gewandhaus als auch an Leipzigs Oper zu Gast. Jetzt Rätsel-Magazin kommt der begnadete Ironiker erneut nach Leipzig. Im »Obwohl ich schon besser gespielt hatte«, war das Jubiläumskonzert des Gewandhaus-Chores, durch das Publikum trotzdem schwer begeistert an jenem er führt, erklingt erstmals eine Kantate, deren Libretto Neujahrstag vor nahezu 200 Jahren. – Wer hat das von ihm stammt. – Ein Gespräch mit Herbert fiktive Interview gegeben? [Antwort: Carl Maria von Feuerstein über Mozart und Mozarteum, Neue Musik Weber] und »Messe in neuem Stil«, Frosch und »Fleder- maus«, Bach und, am Rande, auch Beethoven Foto-Magazin: Das letzte Historische Konzert Vier CDs: Wege in die Unterscheidbarkeit Musikstadt heute Gewandhausmusiker: Das aktuelle Register Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Fünfzig Hefte später: Michael Rosenthal Pianisten Martin Stadtfeld Gewandhaus-Magazin Sonderheft 2011

Grußwort von Riccardo Chailly Gesichter eines Chores: Die Sängerinnen und Sänger des Gewandhaus-Chores in 46 Einzelporträts. Mensch & Musik – Eine Fotogalerie mit Bildunterschriften  Mit Passion: Andreas Pieske  Mit Raritäten: Georg Christoph Biller Gewandhaus-Chor gestern  Mit zwei Ämtern zugleich: Michael Schönheit Ahnenforschung: Chormusik gibt es in den  Mit Sonnen- und Schattenseiten: Christian Fischer Gewandhaus-Abonnementkonzerten nicht erst seit 150  Mit hoher Motivation: Gunter Berger Jahren. Wer aber sang in jener Zeit, als noch kein  Mit wärmster Empfehlung: Morten Schuldt-Jensen Gewandhaus-Chor existierte? Fünf Ensembles wurden  Mit sprudelnden Ideen: Gregor Meyer ermittelt, unter ihnen der Thomanerchor. – Ergebnisse einer Spurensicherung Titel Viel Zeit zum Ausschlafen bleibt nicht: In seiner Kinderjahre eines Chores: Eine Geburtsurkunde Jubiläumssaison hat der Gewandhaus-Chor viel zu kann der Gewandhaus-Chor nicht vorweisen. tun. Allein im Gewandhaus wird er 13 Mal auftreten. Immerhin aber ist das Jahr seiner Entstehung Hinzu kommen Auslandsreisen und CD-Aufnahmen. – ausgemacht und eines zweifelsfrei geklärt: die Eine Einführung in die Chorspielzeit 2011/12 Vaterschaft. – Hintergründe, Zeugnisse und Fakten der Gründungsgeschichte Konzertchöre haben Chancen: Und zwar dort, wo sie Identität zu stiften vermögen, wo sie selbst zu Es wird erzählt, der Chor sei gar nicht mehr »musikalischen Erinnerungsorten« werden, wo es auftrittsfähig: 100 Jahre nach seiner Gründung ihnen gelingt, zwischen professionellem Musikbetrieb befand sich der Gewandhaus-Chor in einer tiefen und musikinteressierter Gesellschaft zu vermitteln. – Krise. In letzter Minute kam Hilfe: Der Ein Plädoyer Opernchordirektor nahm sich der abgemagerten Sängerschar an. – Protokoll einer freundlichen Interview Übernahme »Es gibt Momente, da ist Professionalität eher hinderlich«: Er war elf und seit anderthalb Jahren »Im Nachhinein sehen wir es als ein Geschenk«: Thomaner, als er dem Gewandhaus-Chor zum ersten Gut ein Vierteljahrhundert haben zwei Gewandhaus- Mal begegnete. 24 Jahre später dirigierte er diesen Chorsängerinnen die Gästebücher des Chores betreut. erstmals selbst, nachdem er ihn als Chef des Die Eintragungen reichen von Herbst 1973 bis Herbst Rundfunkchors Leipzig schon mehrfach 1999 und wecken gute wie auch weniger gute wiedergetroffen hatte. Doch die Erinnerungen führen, Erinnerungen. – Erzählte Chorgeschichte kaum sind sie angerissen, sofort zum springenden Punkt: Wie geht das miteinander, ein Profiorchester Lebendiges Denk-Mal: Aktive und ehemalige und ein Laienchor? – Ein Gespräch mit Jörg-Peter Gewandhaus-Chorsängerinnen und -sänger trafen Weigle sich, um einen Baum für Ekkehard Schreiber zu pflanzen Gewandhaus-Chor heute Letztlich ging der Plan auf: Mit einem ehrgeizigen Rückblenden Vorhaben war das Gewandhaus ins 21. Jahrhundert  Chorprobe mit Morten Schuldt-Jensen gestartet: Der hauseigene Chor sollte reformiert und zu  Gastspielkonzert mit Gregor Meyer einem leistungsstarken semiprofessionellen Ensemble  Konzertprobe mit Jörg-Peter Weigle umgebaut werden. Wenige Jahre darauf schien der  Gewandhauskonzert mit Arthur Nikisch Plan gescheitert. Doch noch einmal wurde Anlauf  Chorprobe mit Andreas Pieske genommen. – Am Ende eine Erfolgsgeschichte  Probe und Konzert mit Georg Christoph Biller  Chorprobe mit Ekkehard Schreiber (K)eine Chor-Soziographie: Der Gewandhaus- Durchschnittschorist ist ostdeutsch, 33 Jahre alt, Gewandhaus-Chor auf CD: Vier Empfehlungen akademisch gebildet, seit acht Jahren Chormitglied. Drei Fragen an Herbert Blomstedt Und existiert nicht. – Annäherungen an einen Drei Fragen an Kurt Masur Unbekannten in vier exemplarischen Geschichten Gewandhaus-Chor morgen: Frank-Steffen Elster Gewandhaus-Magazin Nr. 73 Winter 2011/12

Seite 2 »Ich glaube, man kann eine Sprache nicht neu Schmutzige Ausdrücke – eine Glosse von Ann- erfinden«: Von Peter Herrmann hat das Christine Mecke Gewandhausorchester vier Stücke, das Gewandhaus- Quartett zwei Kammermusiken und der Gewandhaus- Mensch & Musik Konzertmeister Gerhard Bosse das Violinkonzert einst  Viele Ideen fürs nächste Leben: Christian Krug, uraufgeführt. Jetzt wird der Leipziger Komponist 70. – Claudia Bussian und Ulf Lehmann Eine Würdigung  Vor der Antrittsrede ein Präludium: Renate Lieckfeldt  Vom visionären Geist angesteckt: Thomas Clamor Gewandhaus gestern  Verbindung durch Genuss: Petra Schumann Post von Aloys Schmitt: Ein Brief des Pianisten und Komponisten vom 8. Januar 1862, mit der Bitte um Titel Einflussnahme wohl an den Leipziger Musikverleger »Hier werden Tempi gewählt, die für die Tänzer gut Friedrich Hofmeister gerichtet. – Erstveröffentlichung sind«: Das Gewandhausorchester ist nicht nur aus dem Nachlass Ludwig Hopfs Sinfonie-, Opern- und Kirchen-, sondern auch Ballettorchester. Seit wann es das ist, was diese Boston-Report: Zwei eng befreundete Musiker Funktion für beide Seiten bedeutet, für das Orchester verließen 1889 Leipzig, um in Boston genauso wie für die Compagnie, und wie Tänzer und vielversprechende Stellen anzutreten. Während Arthur Musiker, Choreografen und Dirigenten miteinander Nikisch aber nach vier Jahren zu neuen Ufern umgehen – eine eingehende Schilderung aufbrach, blieb Eugen Grünberg auf Dauer in der Stadt am Atlantik. Sein Nachlass enthält neben etlichen Der Tanz ist immer ein Vorreiter: Fünf Antworten Nikisch-Briefen »Notes on Mahler«. – Bericht einer zum Thema Tanz vom Tanzhistoriker Ralf Stabel Forschungsreise

»Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren!«: In Leipzig »Lassen Sie noch zwei Wochen ins Land gehen«: gibt es mehr als 25 Schulen, die Tanzunterricht Hat Leipzigs Theaterkapellmeister Gustav Mahler anbieten. Von der Tanzstunde bis zur anspruchs- seinem Direktor wirklich am 5. Januar 1888 einen volleren Ballettausbildung, von der Tänzerischen Rechtfertigungsbrief geschickt? – Ein begründeter Früherziehung bis zur Seniorentanzgymnastik reicht Verdacht das Angebotsspektrum. – Stippvisiten in einer kommunalen und vier privaten Tanzschulen Endlich mal wieder ein Musiker des Orchesters: Vor knapp 25 Jahren schied Gerhard Bosse aus dem Interview Gewandhausorchester aus. Das nahm den »In Leipzig kann ich nicht ständig unbekannte langjährigen Ersten Konzertmeister jetzt wieder auf. – Opern spielen«: Als junger Dirigent arbeitete er viel Hintergründe einer Auszeichnung mit dem Pariser Ballet de l’Opéra zusammen; an der Wiener Staatsoper dirigierte er Rudolf Nurejews Kinder-Magazin Fassung von »Raimonda«. Nur zwei Beispiele von Fanny und Felix und eine Überraschung: Was vielen, die belegen: Leipzigs Generalmusikdirektor und heben die Möbelträger denn da über die Türschwelle? neuer Opernintendant ist auch ein erfahrener Die bringen ein Klavier in die Wohnung! Ballettdirigent. – Ein Gespräch mit Ulf Schirmer Rätsel-Magazin Musik im Bild »Was wäre ich ohne Sir Thomas!«: Denn der »Warten, ob sich das Geheimnis entschleiern förderte und unterstützte ihn und brachte etliche seiner wird«: Max Beckmanns Triptychon »Blindekuh«, Werke zur Aufführung. – Wer hat das fiktive Interview entstanden 1944/45 gegeben? [Antwort: Frederick Delius]

Musikstadt heute Felix Ludwig Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Ludwigs lakonische Lyrographie: »Picasso – toll! Pianisten Menahem Pressler Aber wissen Sie: Von der Liebe versteht er gar nichts. Wir wollten so was mal – naja ...« Thomaner erinnern sich: Michael Pommer kam 1976 zum Thomanerchor, Aron Geißler neun Jahre später. Foto-Magazin: Open Air mit »Rhapsody in Blue« Sie erzählen, was sie erlebten in Leipzigs berühmtem Vier CDs: Das Rauschen der Erkenntnis Knabenchor, der jetzt 800-jähriges Bestehen feiert Fünfzig Hefte später: Kristof Magnusson Gewandhaus-Magazin Nr. 74 Frühjahr 2012

Seite 2 Interview Bachs Backpfeiffen – eine Glosse von Ann-Christine »Natürlich ist auch jeder Thomaner ein Solist«: Seit Mecke über 30 Jahren ist Gotthold Schwarz dem Thomanerchor als Gesangssolist und Stimmbildner Mensch & Musik verbunden. Zudem war er in den vergangenen 20  In diesem Leben Musiker – und im nächsten? Jahren mehrmals »Thomaskantor i. V.«. Ein Konrad Lepetit, Anna Garzuly, Philipp Schroeder kompetenter Partner also für ein Gespräch über  Italienische Leidenschaft: Alessandro Zuppardo jüngere Chorgeschichte und Aufführungspraxis,  In der Region mehr Präsenz: Ulrich Kaiser Stimmtraining, Thomanerklang und anderes mehr  Isotopen- statt Instrumentenanalyse: Heinz Fischer Foto-Magazin Titel Die Thomaner im Jubiläumsjahr 2012: Sie haben Im Interim herrscht keine Jubiläumshysterie: sich alle fotografieren lassen, in Zivil oder Ausgerechnet in ihrem großen Jubiläumsjahr sind die Chorkleidung, mit Musikinstrumenten oder Thomaner ausquartiert und wohnen in Containern. Das Sportgeräten in den Händen, mit Plakaten oder Graffiti Thomasalumnat wird um- und ausgebaut. Der Chor im Rücken, mit ernst fragenden Augen oder einem jedoch geht gelassen mit der Situation um: von Hektik Lächeln im Gesicht. – 97 Porträts im Interim oder Hysterie ums Jubiläum keine Spur. – Einblicke in den Alltag eines 800-Jährigen Gewandhaus gestern Der Orden steht immer noch aus: 1840 wurde das »Pflöcke einschlagen gegen den Flachsinn«: Als Theater- und Gewandhausorchester zu Leipzigs Georg Christoph Biller vor 20 Jahren die Leitung der Stadtorchester und damit zum kirchenmusikalischen Thomaner übernahm, sah er seinen Vorgänger Johann Partner des Thomanerchors. Allerdings kannte man Sebastian Bach als Leitbild für das eigene Tun wie sich längst, hatten die Thomaner doch seit auch das des Chores. Daran hat sich bis heute nichts Jahrzehnten schon den Gewandhauschor gegeben. – geändert, trotz der Erkenntnis, »dass das, was wir Historie einer symbiotischen Beziehung, erzählt mit machen, anachronistisch ist«. – Ein aktuelles Porträt Mendelssohns Hilfe des Thomaskantors »Für drei Stunden sind alle Grenzen vergessen«: Auf eigenem Pfad durchs Bach-Universum: Längst Thomanerchor und Gewandhausorchester waren gibt es mehrere Gesamteinspielungen der Bach- schon früher dort. Aber die Konzertreise, die beide Kantaten. Doch keine von ihnen kommt aus Leipzig. Ensembles 1952 durch Romandie und Auch die im vergangenen Jahr begonnene Neuedition Deutschschweiz führte, war die erste gemeinsame. mit dem Thomanerchor wird daran nichts ändern, Wie sie sich für die 79 Choristen und 41 immerhin aber wird sie das bisher umfangreichste Instrumentalisten gestaltete, ist in der Chorchronik Aufnahmepaket aus der Bach-Stadt bieten. – Die festgehalten. – Mehr als nur ein Reisebericht ersten CDs bei näherer Betrachtung Kinder-Magazin Hören sie, welcher Chor das ist? Die Chorleiter des Fanny und Felix und Weihnachten im April: Ein Dresdner Kreuzchors, der Regensburger Domspatzen, Platzregen treibt die Kinder in die Thomaskirche, wo des Thomanerchors und des Tölzer Knabenchors gerade die Thomaner proben. Aber kann das sein: Die stellten sich einem Blindtest: Sie bekamen Aufnahmen singen das Weihnachtsoratorium mit falschem Text? zu hören, sowohl eigene als auch von der »Konkurrenz«, und sollten erraten, welcher Chor was Rätsel-Magazin singt. – Sieben Tracks, beurteilt von vier Kennern Ein milder und doch fester Charakter: Er machte Karriere, stieg vom Gewandhauskapellmeister zum »In der sozialistischen Wirklichkeit von heute«: Thomaskantor auf und begründete als solcher die Das Buch hieß schlicht »Die Thomaner« und war die Sonnabend-Motette in der Thomaskirche. – Wer hat umfangreichste Publikation, die in der DDR über den das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Johann Chor erschien. Das Manuskript war auch Bärenreiter Gottfried Schicht] angeboten worden, der Kasseler Musikverlag aber hatte nicht mit ins Boot steigen wollen. Der Autor Fünfzig Hefte später: Claus Richter ahnte, warum. – Ein Besuch bei Wolfgang Hanke

Gewandhaus-Magazin Nr. 75 Sommer 2012

Seite 2 Bratscher, Festivalleiter und Hochschullehrer selbst Zwangsehe – eine Glosse von Ann-Christine Mecke viel unterwegs, hat sich Franzpeter Messmer auch mit den Reisen musikhistorischer Gestalten beschäftigt. – Mensch & Musik Ein Gespräch mit dem Buchautor unter anderem über  Nach der Wiedergeburt nochmals Ja zum Instrument? Musikerreisen einst und heute Werner Janek, Chiara Astore und Ralf Götz  Nur selten wird es auf Reisen ernster: Jörg Peter Musik im Bild  Nahezu neidisch auf Klavierspieler: Karola Wille Dreiergruppen wie in Leonardos »Abendmahl«:  Namhafte Partner im Sponsorenklub: Michael Braune Otto Griebels Gemälde »Die Internationale«, entstanden 1929 Titel Und auch das ist erlebt und vorbei: Das Gewand- Musikstadt heute haus durfte das diesjährige Geburtstagskonzert für Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Papa Benedetto XVI. ausrichten. Aus der Offerte Bach, Organisten und Dirigenten Wayne Marshall Verdi oder Mendelssohn hatte das Geburtstagskind Letzteren gewählt. Eine symbolische Geste? – Mehr Vier Musiker, vier Schicksale, vier Todestage: Was als nur die Reportage einer denkwürdigen italienischen in Leipzig erinnert an Bruno Walter, Leo Schwarz, Reise Franz Konwitschny und Hanns Eisler? Alle vier starben vor 50 Jahren, drei waren eng mit dem Der Atem einer anderen Welt: Es ist keine Reise wie Gewandhausorchester verbunden, zwei wurden Opfer jede andere, die der Gewandhaus-Chor in Indien des Rassenwahns, einer kam in Leipzig zur Welt. – erlebt, nicht Ankommen, Probe, Konzert und wieder Eine Erkundung aus gegebenem Anlass Abfahren. Es ist eine Reise, die den »Lerchengesang aus Wolkenkuckucksheim« in Frage stellt. – Mehr als Gewandhaus gestern nur der Bericht einer emotionalen Überwältigung Post von Ignaz Moscheles: Am 27. September 1849 bittet der Pianist und Komponist den Direktor des Nur zwei Hunde in neun Tagen: China öffnet sich für Leipziger Konservatoriums um Mitteilung, wie es um westliche Kultur. Weil das aber kontrolliert geschehen die »böse Cholera« in der Pleißestadt steht. – soll, muss alles genau geplant sein. Und was sich nicht Erstveröffentlichung aus dem Nachlass Ludwig Hopfs planen lässt, wird mit einem Zeitpuffer abgefangen. Sehr zum Leidwesen des Gewandhaus-Kinderchors. – Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der in Leipzig Eindrücke einer wartezeitreichen Fernostreise geborene Medizin- und Philosophieprofessor Ernst Platner war von 1785 bis 1790 Mitglied der Bestellt und nicht abgeholt: 46 Koffer: Mitten im Gewandhaus-Konzertdirektion. – Ein Gedenkblatt Kalten Krieg erlaubt sich der Gewandhausdirektor eine Eigenmächtigkeit: Er ordert im Westen eine komplette Rätsel-Magazin Reiseausstattung für sein Orchester. Als die knapp Viel Neues, heute Vergessenes, war dabei: Er starb 50 Kisten fertig sind, kann die Rechnung nicht in Berlin, die Trauerfeier in Leipzigs Neuem Opernhaus beglichen werden. – Eine freche Koffergeschichte wurde zu einem wahren Staatsakt. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Helmut Seydelmann] Im Selbsttest: Zwei Abende in Berlin , zwei Spielstätten, zwei Orchester: Das Konzert in der Felix Ludwig Philharmonie kommt gefühlt wesentlich besser an als Ludwigs lakonische Lyrographie: »Königin der das im Konzerthaus, obwohl bei diesem die eigentliche Nacht – wo wollen Sie die gesungen haben?« »In »Ware« objektiv die bessere gewesen sein dürfte. – Wien, Salzburg, München, Paris, London, New York ...« Erlebnisbericht aus Deutschlands Hauptstadt »Und wo noch?«

Interview Foto-Magazin: Nino Rota in der Schaubühne »Das Live-Erlebnis ist immer das Nonplusultra«: Vier CDs: Jenseits des Kanons Als Journalist und Wissenschaftler, Geiger und Fünfzig Hefte später: Matthias Kreher

Gewandhaus-Magazin Nr. 76 Herbst 2012

Seite 2 zugleich für Transparenz und Behutsamkeit. Gehe es Exklusiv – eine Glosse von Ann-Christine Mecke in den meisten Fällen doch um historisch gewachsene Institutionen. – Ein Gespräch über das Miteinander von Mensch & Musik Kultur und Wirtschaft  Flugzeugpilot oder lieber Geiger? Christian Funke, Katharina Schumann und Thomas Reinhardt Musik im Bild  Fußball und Pfarrerbilder: Britta Taddiken Ist doch egal, was für ein Gastmahl dort stattfindet:  Forscherdrang und Geschäftigkeit: Jörg Gabert Paolo Veroneses Gemälde »Die Hochzeit zu Kana«,  Fixsterne Bach und Mendelssohn: Gabriela Montero entstanden 1562/63

Titel Musikstadt heute »Wir lassen unsere Freunde nicht fallen«: Wer Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den hierzulande erfolgreich Geld von Unternehmen Cellisten Lynn Harrell einwirbt, wird mit Zuschusskürzungen »belohnt«. Doch ist das nur eine der Nöte mit dem Kultursponsoring. Gewandhaus gestern Weitere sind etwa Versuche der Einflussnahme, das Von Schumann gelobt, von Wagner attackiert: Am schlechte Image eines Sponsors oder krisenbedingte 28. Dezember 1812 erblickte er in Berlin das Licht der Turbulenzen. – Ein Überblick mit Beispielen aus Welt. 35 Jahre später kam er als Theaterkapellmeister Deutschland und Großbritannien nach Leipzig und übernahm ein Jahr darauf zusätzlich die Musikdirektion der Gewandhauskonzerte und der Finanziert wird auch so manche Eitelkeit: Das Singakademie. – Eine freundlich-kritische Würdigung Gewandhaus und sein Orchester haben drei des Cellisten, Dirigenten und Komponisten Julius Rietz Großsponsoren, die Dresdner Staatskapelle oder die anlässlich seines 200. Geburtstages Wiener Philharmoniker jeweils einen. Kleinere Orchester dagegen können einzig auf die Post von Henriette Bünau geb. Grabau: Ein Brief Unterstützung durch viele Kleinunternehmen bauen. – der ersten Gesanglehrerin am Leipziger Ein Vergleich des Leipziger Modells mit dem anderer Konservatorium vom 22. Oktober 1843, die Orchester und Kulturhäuser Aufnahmeprüfung von Louise Hennigsen betreffend. – Erstveröffentlichung aus dem Nachlass Ludwig Hopfs »Ein Red-Bull-Orchester kann ich mir nicht vorstellen«: Mit vier Milliarden Euro sponserte die Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr den Sport, Rechtsanwalt Karl Wilhelm August Porsche betreute während sich die Kultur mit gerade einmal zehn als Stadtrat in Leipzig unter anderem die Ratsmusik Prozent dieser Summe zufriedengeben musste. und war von 1831 bis zu seinem Tod 1840 Mitglied der Allerdings gibt es auch Gemeinsamkeiten in den Gewandhaus-Konzertdirektion. – Ein Gedenkblatt Sponsoringzielen, und sei es nur die Kundenbindung. – Eine Gegenüberstellung von Sport- und Rätsel-Magazin Kultursponsoring Erst Kreuz-, dann Thomaskantor: In diesem Jahr hat »sein« Chor runden Geburtstag, im nächsten einer Vom Paten zum Sponsor: Im Umgang mit seiner berühmtesten Schüler. – Wer hat das fiktive Wirtschaftsbetrieben war das Gewandhaus schon vor Interview gegeben? [Antwort: Christian Theodor 1990 geübt. »Patenschaftsvertrag« hieß die Frühform Weinlig] des Sponsorings in Zeiten der DDR-Mangelwirtschaft. Umso überraschender, dass der Übergang zum Felix Ludwig modernen Sponsoring der 90er Jahre eher schwerfällig Ludwigs lakonische Lyrographie: »Ach da! Krüger- geriet. – Eine kleine Gewandhaus-Sponsoringhistorie Rumpelsdorf! Er ist siebzig geworden.« »Du kennst ihn?« »Nein.« Interview »Die Suche nach Sinngebung wird zunehmen«: Foto-Magazin: Brahms-Requiem Manfred Kirchgeorg ist einer der führenden Vier CDs: Mehr als nur Klavier Marketingexperten. Für das Kultursponsoring sieht der Gewandhausmusiker: Das aktuelle Register Wissenschaftler eine gute Zukunft und plädiert Fünfzig Hefte später: Johann-Georg Baumgärtel

Gewandhaus-Magazin Nr. 77 Winter 2012/13

Seite 2 der sich später kaum an mütterliche Liebkosungen zu Wettrüsten – eine Glosse von Ann-Christine Mecke erinnern vermochte, wäre in seiner Praxis genau richtig gewesen. – Ein Gespräch im Hause Maaz über Mensch & Musik den abwesenden Herrn Wagner  Eine kleine feine Jazzkneipe vielleicht? Christian Kretschmar, Susanne Hallmann, Domenico Orlando Musik im Bild  Erstmals beim Gewandhausorchester: Alan Gilbert Ein polemischer Kommentar: Tobias Rosts  Elf Sommer in Bayreuth: Matthias Schreiber Steingussbüste »Richard Wagner als orthodoxer  Engagierter Classic-Partner: Mario Busch Jude«, entstanden 2012

Titel Musikstadt heute Richard – ein Leipziger? Es war eine vom Krieg Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den gebeutelte Welt, in die Wagner 1813 hineingeboren Dirigenten John Eliot Gardiner wurde. Das ist bekannt. Nicht bekannt ist, wo der Säugling seinen ersten Schrei tat: im Leipziger Haus Alle Gewandhausmusiker haben an Heiligabend Nummer 318 oder etwa im Gutshaus des Dörfchens frei: So steht der Pflege althergebrachter oder neu Stötteritz. Doch geprägt worden, das scheint sicher, ist erfundener Weihnachtsrituale nichts im Wege. Wie er jedenfalls in Leipzig. Oder? – Hinweise und Indizien aber begehen die vielen Orchestermitglieder Weihnachten, die aus aller Herren Länder kommen In Wahrheit ging es den Wagners nur um ihr und, wenn überhaupt, andere Vorstellungen von Portemonnaie: 1913 wurde das Gewandhaus- diesem Fest mitbringen? – Zehn Stichproben orchester für ein Konzert unter Leitung Siegfried Wagners eingeladen. Die Reise nach Bayreuth kam Gewandhaus gestern zwar weder im Wagner-Jubiläumsjahr noch später Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der in Plauen zustande, aber wäre sie es, was hätten die Leipziger geborene Christian Gottfried Hermann war regierender vorgefunden? – Schlaglicht auf eine ideologisierte Bürgermeister in Leipzig und von 1785 bis 1789 sowie Wagner-Kultstätte am Vorabend des Ersten Weltkriegs von 1798 bis zu seinem Tod 1813 Mitglied der Gewandhaus-Konzertdirektion. – Ein Gedenkblatt Eine Katastrophe für Bayreuth: Statt gut gerüstet für 2013 zeigt sich die Stadt mehreren Orts eingerüstet. Post von Richard Wagner: Ein Brief des Die Villa Wahnfried eine Baustelle, das Weltkulturerbe Komponisten vom 30. Januar 1878, zunächst eine ebenfalls. »Die Wagner-Stadt kann im Jubiläumsjahr »Ring«-Aufführung, dann aber die Bestellung von ihren Besuchern kaum etwas präsentieren«, heißt es »1000 Stück gute Cigarren« betreffend. – selbstkritisch vor Ort. Manche Chinesen dürften das Veröffentlichung aus dem Nachlass Arthur Nikischs anders sehen. – Reportage eines Bayreuth-Besuchs Rätsel-Magazin Walhall aus der Tube: Wenn dieses Orchester- Zwar bei Herrn Bachen, doch nicht in Leipzig: In instrument zum Einsatz kommt, dann wird es von der Gewandhauskapellmeistergalerie fehlt sein Bild, einem Hornisten gespielt. Man kann allerdings obwohl er der zweite Musikdirektor des »Großen jahrelang regelmäßig Opern und Konzerte besucht Concerts« war. – Wer hat das fiktive Interview haben, ohne ein einziges Mal in den bestenfalls gegeben? [Antwort: Johann Schneider] erhebenden Genuss gekommen zu sein, jenes Instrument zu erleben. Woran das liegt? – Felix Ludwig Erkundungen rund um die Wagnertube Ludwigs lakonische Lyrographie: »Bin ich Dir zu mollig, mein Siegfried?« »Aber woher denn, meine Interview liebe Brünnhilde ...« Wagner auf der Couch: Der Mangel an Mutterliebe und die daraus resultierende narzisstische Störung, Foto-Magazin: Kammermusik mit Alfred Brendel das ist das Thema des Psychiaters und Psycho- Vier CDs: Jubilate Deo therapeuten Hans-Joachim Maaz. Richard Wagner, Fünfzig Hefte später: Hans-Werner Schmidt

Gewandhaus-Magazin Nr. 78 Frühjahr 2013

Seite 2 Weltuntergang und, nicht minder dramatisch, der Die Schönsten – eine Glosse von Ann-Christine Oper zuwendet. – Ein Gespräch mit der Schauspielerin Mecke und Regisseurin, das einige »Offenbarungen« bereithält Mensch & Musik  Tischler, Bäuerin oder lieber Berater? Eckehard Kupke, Musik im Bild Tünde Molnár-Grepling und Christoph Krüger Da helfen auch keine Ohrenstöpsel: Albrecht Dürers  Theaterintendant Enrico Lübbe: Nicht ohne sein Team Holzschnittzyklus »Die heimlich offenbarung iohannis«,  Textautorin Renate Herklotz: Abschied vom Gewandhaus veröffentlicht 1498  Thomas Höhn: Ohne Wertschätzung keine Wertschöpfung Musikstadt heute Titel Theater in Leipzig: Es sind nur zwei kurze Ären Einer der großen Opernchöre – noch: Woche für geworden, kürzer noch die von Peter Konwitschny an Woche steht der Chor der Oper Leipzig auf der Bühne der Oper als die von Sebastian Hartmann am und wird im Musikleben der Stadt doch kaum Schauspiel. Zu dessen Amtsantritt gab das Theater wahrgenommen. Denn auf seiner Bühne ist er nur den Slogan »Ende / Neu« aus. Bevor der aus einer von vielen Mitwirkenden am Gesamtkunstwerk gegebenem Anlass wiederbelebt wird – sieben Oper. Dass aber deswegen seine Geschichte noch nie Schlaglichter auf das vergangene Jahrfünft aufgeschrieben wurde, ist nicht gerecht. – Historisches und Gegenwärtiges im Überblick Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Dirigenten Kent Nagano Erstaunlich, dass es in Leipzig noch keinen Seniorenchor gibt: Schätzungsweise 250 Chöre mit Gewandhaus gestern insgesamt 7500 Hobbysängern hat die Musikstadt Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der Leipziger aufzuweisen. Das klingt viel und sagt doch nichts aus Philosophieprofessor Johann Amadeus Wendt war der darüber, in welcher Verfassung sich die Ensembles Geburtshelfer des Begriffs »Wiener Klassik« und von befinden und wie es um den Nachwuchs steht. – Drei 1822 bis zu seiner Berufung nach Göttingen 1829 Stichproben und sieben Expertengespräche Mitglied der Gewandhaus-Konzertdirektion. – Ein Gedenkblatt Singen bis ins Alter? Die Frage mag Profis stärker beschäftigen als Amateursänger. Doch angesichts der Post von Jakob Rosenhain: Ein Brief des Pianisten- alternden Gesellschaft kommen auch Laienchöre nicht Komponisten vom 1. Februar 1884 an Gewandhaus- umhin, sich damit auseinanderzusetzen. Dabei dürfte kapellmeister Carl Reinecke mit der Bitte, einer jungen es hilfreich sein zu wissen, wie der Alterungsprozess Sängerin »Rather und Helfer zu sein«. – der Stimme vonstatten geht. – Erkundungen nicht Erstveröffentlichung aus dem Nachlass Ludwig Hopfs allein im HNO-Bereich Rätsel-Magazin Das Gewandhaus bittet zur Apokalypse: In Halle den Schulstaub abgeklopft: Der ehemalige Gesangsformationen, die sich nicht immer nur Kruzianer war der erste Universitätsmusikdirektor der zwischen Frühlings- und Weihnachtskonzert bewegen Saalestadt, in der er vor 200 Jahren starb. – Wer hat wollen, werben mit ambitionierten thematischen das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Daniel Gottlob Projekten um ihr Publikum. So auch der Gewandhaus- Türk] Chor, der diesmal Musik und Texte rund um den (vorerst ausgebliebenen) Weltuntergang präsentiert. – Felix Ludwig Eine Konzerthinführung Ludwigs lakonische Lyrographie: »Glaub mir, mein Kind – das Dekolleté singt mit« Interview »Ich habe immer gern ein kleines Fünkchen Utopie Foto-Magazin: Die sechste Audio-Invasion dabei«: Katharina Thalbachs voller Familienname Drei Bücher: Warum bin ich musikalisch? Joachim genannt Thalbach verweist auf einen Vier CDs: Nichts als Stimmen berühmten Verwandten. Um den geht es am Anfang Fünfzig Hefte später: Martine Dennewald der Unterhaltung, die sich bald aber schon dem Gewandhaus-Magazin Nr. 79 Sommer 2013

Seite 2 Eckart Haupt, über sein Instrument und dessen Hilfe! Mein Orchester korkt! – Eine Glosse von Ann- Auswirkungen auf den Orchesterklang. – Ein Gespräch Christine Mecke mit dem Kultursenator über typisch sächsische Spielweisen, den Einfluss von Dirigenten und die Mensch & Musik skandalöse Konzertsaalsituation in Dresden  Alternativen zum Musikerberuf? Thomas Ziesch, Anna Schuberth-Meister und Michael Peternek Musik im Bild  Am Bratschenpult des »GQ« neu: Vincent Aucante Hier geht es um Prostitution: Bernardo Strozzis  Angekommen in Leipzig: Chefdirigent Kristjan Järvi Gemälde »Eine Gambenspielerin«, entstanden um  Anfertigungen nach Maß: Bosch-Vertreter Peter Wank 1640

Titel Musikstadt heute DSDS – Dresden sucht den Spitzensaal: Der säch- Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den sischen Landeshauptstadt fehlt ein Konzertsaal von Pianisten Rudolf Buchbinder internationaler Relevanz. Daran wird sich auch mit dem Umbau des Kulturpalastes nichts ändern. Denn Gewandhaus gestern was die Stadt dort vorhat, gilt im modernen Musik- Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der aus betrieb als längst überholt. Was aber ist mit den vielen Dresden stammende Jurist Christian Gottlob Einert anderen Spielstätten in Dresden? – Unterwegs durch war elf Mal regierender Bürgermeister von Leipzig. Hallen und Kirchen, Behelfs- und Ausweichquartiere, Schon Jahre davor, 1788, war er in die Gewandhaus- und am Ende ein Lichtblick Konzertdirektion gewählt worden und nahm in ihr bis zu seinem Ausscheiden 1822 eine wichtige Stellung Wow! Sie wollen sich sogar mal treffen! Vor zwei ein. – Ein Gedenkblatt Jahren hieß die Philharmonie ihren neuen Chef willkommen, vergangenes Jahr inthronisierte die Post von Melita Otto-Alvsleben: Ein Brief der König- Staatskapelle ihren Neuen. Wofür stehen Michael lich Sächsischen Kammersängerin vom 18. November Sanderling und , mit welchem 1884 aus Dresden an Gewandhauskapellmeister Carl Repertoire und welchen Programmen sind sie in Reinecke mit der Mitteilung, sie habe sich wie Dresden angetreten, und wohin wird die Reise gehen? gewünscht mit dem Tenorkollegen »ins Einvernehmen – Unterwegs zwischen Waldschlösschen-Areal und gesetzt«. – Erstveröffentlichung aus dem Nachlass Theaterplatz Ludwig Hopfs

»Wir sagen nicht: Ätsch, hier sind wir besser!«: Rätsel-Magazin Beruflich spielen sie in Orchestern, die miteinander »Bescheiden war vor allem mein Einkommen in konkurrieren, privat aber sind sie durch ihr Elternhaus Leipzig«: Weshalb er dem Ruf nach Altenburg gern oder ihre Ehe verbunden. Wie gehen die Musikerinnen folgte. Dort wirkte er ein Vierteljahrhundert lang, und und Musiker damit um? – Vier Beispiele aus drei dort starb er auch vor 150 Jahren. – Wer hat das fiktive sächsischen Spitzenorchestern Interview gegeben? [Antwort: Christian Gottlieb Müller]

Ein Büro in Dresden-Hellerau und eine Sekretärin: Felix Ludwig Für Fragen von Kunst und Kultur hat sich der Freistaat Ludwigs lakonische Lyrographie: »Wie lange sind Sachsen ein vergleichsweise billiges Beratergremium Sie denn schon im Orchester? Wie gefällt Ihnen Ihr geschaffen: den Kultursenat. Wie verschafft der sich neuer Chef? Wie fanden Sie das Programm heute ...« Geltung und seiner Stimme Gewicht? – Einige Blicke auf Zusammensetzung und Arbeitsweise der Experten- Foto-Magazin: Richard Dubugnons Schlacht-Konzert gruppe Drei Bücher: Aus der Wagner-Bücherflut Vier CDs: Vom »deutschen« Klang Interview Fünfzig Hefte später: Marlies Bandel »Damals war Leipzig das bessere Dresden«: Am Nachruf: Friedrich Schenker Ende seiner beruflichen Laufbahn promovierte der langjährige Soloflötist der Sächsischen Staatskapelle, Gewandhaus-Magazin Nr. 80 Herbst 2013

Seite 2 fand: die Klarinette. Miteinander wurden sie Mit Wiedehopf – eine Glosse von Ann-Christine weltberühmt. Die Klarinette erlebte eine Renaissance Mecke als Soloinstrument, und Sabine Meyer entlockte ihr einen ganz eigenen, betörenden Ton. – Ein Gespräch Mensch & Musik mit der Lübecker Klarinettenprofessorin über die  Jazzen, tischlern, fliegen – im nächsten Leben: »Jahrhundertschritte der Klarinette« und ein Sebastian Ude, Cornelia Smaczny und Tino Mönks herausragendes Opus aus dem Jahr 1913  Jetzt nicht sofort auf Null herunter: Eszter Fontana  Jeder Mensch ist für Kultur offen: Franciska Zólyom Musik im Bild  Jede Maschine ein Premiumprodukt: Roland König Bloß gut, dass Adorno nichts davon wusste: Nikolai Roerichs Bühnenbilder für die Uraufführung Titel von Igor Strawinskys »Le sacre du printemps« 1913 Nachhall wie aus einer anderen Welt: Als »aber- witzig gewaltiges Siegeszeichen« bezeichnet der Musikstadt heute Historiker Steffen Poser Leipzigs Völkerschlacht- Was macht Paris mit der Salle Pleyel: Das denkmal. Für den Schriftsteller Erich Loest ist es Gewandhausorchester wird auch dieses Jahr wieder in immer schon »ein Totenmal für die 110 000 Opfer« der französischen Hauptstadt gastieren, in vier gewesen, während seine Kollegin Susan Hastings Konzerten seinen aktuellen Brahms-Zyklus bedauert, dass es nur »ein Denkmal für die gefallenen präsentieren. Ort des Geschehens: die Salle Pleyel. Soldaten« sei. – Acht Stimmen, von Frau Franzke bis Ein Saal, der zwar 1913 Besuchern Platz bietet, den zu Herrn Meyer, im Gedenk- und Jubiläumsjahr 2013 die Pariser aber immer weniger mögen. Denn sie warten mit wachsender Sehnsucht auf die Eröffnung Kein Platz für den Oberbürgermeister: Am 18. Okto- der neuen Philharmonie. – Eine Vor-Ort-Reportage ber 1913, dem Tag der Einweihung des Völker- schlachtdenkmals, bittet Sachsens König den Kaiser, Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den die Fürsten und andere hohe Gäste zu erlesenem Komponisten Schmaus ins Leipziger Gewandhaus. Warum ausge- rechnet dorthin, in ein nichtstädtisches Gebäude? Gewandhaus gestern Ganz einfach: Es lässt sich am bequemsten absperren Zwei Brahmse auf Dölkau oder: Ein schlechter Rat: und überwachen. – Erstmals ein detaillierter Bericht Der späterhin berühmte Komponist, gerade erst ein Twen, hielt sich wohl nur einen Tag auf dem Hohen- Patriotisch, protestantisch, pathetisch: Tuben und thalschen Schloss am Rande der Elster-Luppe-Aue Trompeten, Pauken und Posaunen, Hörner und ein auf. Sein jüngerer Bruder aber hatte für einige Monate Männerchor – das alles in 100er-Besetzung, und dort Anstellung. Wann immer es um »Brahms in angerichtet ist der pathetische Musikbrei à la Wagner Dölkau« geht, ist also zu fragen: Johannes oder Fritz? und Wohlgemuth. Dazu ein paar protestantische – Ein neuentdeckter Brahms-Ort oder: Stoff genug für Choräle, zum Abschluss eine patriotische Kantate, und ein Drama schon ist es fertig, das musikalische Beiwerk zum 18. Oktober 1913. – Eine Beschreibung der Rätsel-Magazin »Untermalung« für den Weihetag in Leipzig Ein erklärter Goethe-Verehrer, der zeitlebens stolz der Meinung war, in des Dichters Leipziger Vom Gewandhaus verdrängt: Von Ächzen, Stöhnen, Arbeitszimmer gewohnt zu haben. – Wer hat das fiktive Wimmern, gar Schreien ist der Raum beherrscht, den Interview gegeben? [Antwort: Felix Weingartner] sonst kunstvoll figurierte Musik erfüllt. Vor der Tür, die sonst feingekleidet-wohlriechende Menschen Felix Ludwig erwartungsfroh durchschreiten, verbreiten Ludwigs lakonische Lyrographie: »Erst mal alles überquellende Kotkübel bestialischen Gestank, wälzt raus, was einen Sinn ergibt. Und dann einen sich ein Brei aus Exkrementen die Treppe hinab ... sinnreichen Namen geben!« Das Gewandhaus im blutigen Herbst 1813 – eine Schilderung, die gar nicht drastisch genug ausfällt Drei Bücher: 1913 – Ende und Anfang Vier CDs: Sie lieben Brahms? Interview Gewandhausmusiker: Das aktuelle Register »Ich würde Alban Berg wählen – und als Zugabe Fünfzig Hefte später: Jörg Schulz Strawinsky«: Sabine Meyer lernte erst Akkordeon, Klavier, Geige und Orgel spielen, bis sie ihr Instrument Gewandhaus-Magazin Nr. 81 Winter 2013/14

Seite 2 Musik im Bild Etwas unheimlich – eine Glosse von Ann-Christine Konzert für Maria: Hans Memlings dreiteiliges Mecke Engelskonzert, vollendet 1489

Mensch & Musik Musikstadt heute  Lieber etwas anderes im nächsten Leben? Andreas Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an die Lehnert, Regine Korneli und Waldemar Schwiertz Sopranistin Christina Landshamer  Lieber Konzerthaus als Uni? Ann-Katrin Zimmermann  Lieber Propstei als Dom? Stephan Rommelspacher Gewandhaus gestern  Lieber GbR als fremdbestimmt? Katrin Gühne Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der aus Theuma stammende Kaufmann Christian Heinrich Loth Titel war von 1785 bis 1789 Mitglied der Gewandhaus- Die Zeit mit den Kindern: Sie machen professionell Konzertdirektion. – Ein Gedenkblatt Musik auf Spitzenniveau, sind festangestellte Orches- termitglieder oder freiberufliche Barockstreicherinnen – Post von Louis Brassin: Ein Brief des jungen und haben allesamt mehrere Kinder. Wie geht das Pianisten vom 13. Oktober 1855 an die Eltern in miteinander: Berufserfüllung und Kindererziehung? Leipzig mit der Bitte, die »liebe Mama« möchte sich Antworten von sechs jungen Müttern. Und zwei Väter umgehend mit seinen zwei kleinen Brüdern »Le & kommen auch zu Wort Ger« auf die Eisenbahn setzen und zu ihm nach Berlin kommen. – Erstveröffentlichung aus dem Nachlass »Ich will keine Musikerin werden«: Sie sangen oder Ludwig Hopfs singen im Gewandhaus-Kinderchor, und ihre Eltern haben alle mit Musik zu tun. Wie wächst man auf, »Ach so, ich vergaß zu erwähnen«: Vor 75 Jahren, wenn man keine »normalen« Eltern hat? Antworten im Dezember 1938, reisten Gewandhauskapellmeister von einer jungen Frau und zwei Mädchen. Und die drei Hermann Abendroth und der Gewandhaus-Chor für Mütter kommen auch zu Wort zwei Konzerte in die polnische Hauptstadt Warschau. – Ein in Teilen befremdlicher Reisebericht Die Kinder der Musikermütter: Sie sind »Hochleis- tungsmusiker«, und sie haben alle eines gemein: Ihre Rätsel-Magazin Mütter sind Berufsmusikerinnen gewesen zu einer Zeit, Ein Brahms des 20. Jahrhunderts: So bezeichnete als die Vereinbarkeit von Job und Familie weit ein amerikanischer Kritiker einst den Komponisten. – schwieriger war als heute. Wie blicken die erwachse- Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: nen Kinder auf ihre Mütter und die eigene Kindheit Paul Hindemith] zurück? Antworten von drei Musikerinnensöhnen. Und zwei Musikerinnentöchter kommen auch zu Wort Felix Ludwig Ludwigs lakonische Lyrographie: »Aber Mutti! Interview Wenn ich jetzt Trompeter werde, dann hast du mich »Ich wäre gern Musiker geworden«: Am liebsten doch bestimmt viel mehr lieb ...« hätte er Jazz studiert. Doch seinerzeit wäre das nur in Boston möglich gewesen. Also entschied Rufus Beck Foto-Magazin: Familienkonzert sich fürs Theater und behielt seine Liebe, die Musik, Drei Bücher: Musikalische Mütter als Hobby. – Ein Gespräch mit dem Theater- und Vier CDs: Klassikhörbücher Filmschauspieler, Erzähler und Vorleser unter Fünfzig Hefte später: Kurt Uwe Andrich anderem darüber, wie wichtig es ist, am Anfang den Nachruf: Hans-Joachim Rotzsch richtigen Ton zu finden, und wohin die musikalische Früherziehung seine Kinder geführt hat

Gewandhaus-Magazin Nr. 82 Frühjahr 2014

Seite 2 daraus feiert das Salonorchester Cappuccino seinen Der Bürger als Edelsalami – eine Glosse von Ann- 25. Geburtstag. – Zwei Geschichten aus aktuellem Christine Mecke Anlass

Mensch & Musik Interview  Kriminalschriftstellerin: Jutta Donat »Ich brauche immer weniger Worte«: Die erste  Künftig einen Schritt kürzer: Peter Wollny Begegnung zwischen Riccardo Chailly und dem  Kerngeschäft bleibt unverändert: Susanne Metz Gewandhausorchester fand mit Richard Strauss statt.  Klassikpartner im Sponsorenklub: Michael Reinhold »Es war ein positiver Tsunami des Klangs gegen meinen Körper«, erinnert sich der Titel Gewandhauskapellmeister heute an den Auftakt mit Der berühmteste Anfang: Jeder kennt ihn, doch nur »Don Juan«. – Ein Gespräch mit dem italienischen wenige wissen, woher – den Anfang von Richard Dirigenten über die Altgoldfarbe seines Leipziger Strauss’ »Also sprach Zarathustra«. Stanley Kubrick Orchesters, über seine Prioritäten und über seine Top- bediente sich der 22 Takte genauso wie Elvis Presley, Ten-Liste der Strauss-Dirigenten heute wirbt eine Brauerei mit der Fanfare für ihr Bier. Wer denkt woran, wenn er die Musik hört? Eine kleine Musikstadt heute Umfrage am Richard-Strauss-Platz in Leipzig Das Gewandhausorchester 2014: Fünfzig Frauen und hundertsechsundzwanzig Männer – mal ernst, »Solche Kampsachen sind mein Fall«: Über 40 Mal meist heiter; mal ohne, meist mit Instrument; einmal war Richard Strauss in der sächsischen Handels- mit Mütze, sonst immer ohne. Eine Porträtserie von metropole, seine Gastspiele im Gewandhaus jedoch Gert Mothes lassen sich an einer Hand abzählen. Wollte der Dirigentenkomponist beweisen, es gibt ein Musikleben Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an die auch ohne das Gewandhaus? – Eine faktenreiche Violinistin Julia Fischer Erkundung bis hin zu einem wenig rühmlichen Schlusskapitel Eines Nachmittags nach dem Probejahr: Es gibt keinen kultischen Ritus, kein Ritual, kein Zeremoniell, Ein Genie aus der Nähe und von fern: Das Buch mit dem das Gewandhausorchester seine neuen »Sie kannten Richard Strauss« kommt der Persönlich- Kollegen aufnimmt. Aber gute Tradition könnte keit des Tonsetzers aus Bayern sehr nahe. So nahe, werden, was seit drei Jahren geschieht: Den Neuen dass es dem Band bisweilen an Tiefenschärfe wird, wenn sie das Probejahr bestanden haben, die mangelt. Was aber immer noch sympathischer ist als Musikstadt Leipzig gezeigt. – Eine Reportage ein in lebensferner Sprache geschriebener Strauss- Opernführer. – Die Literaturkolumne von Maja Anter CPE, der zweite Bach: Er wird wohl ewig im Schatten seines berühmten Vaters bleiben – Carl Philipp Geordnete Familienverhältnisse: Richard Strauss Emanuel Bach. Wenn daran auch das Gedenkjahr gab der Musik wieder, was ihr auf dem Weg über anlässlich seines 300. Geburtstags kaum etwas Barock und Klassik verlorengegangen war – die ändern dürfte, so hat es doch schon einige nennens- Familienstruktur ihrer Instrumente. Doch nicht allein werte (Wieder-)Veröffentlichungen hervorgebracht. – das macht den Klangzauber seiner Werke aus: Der Die CD-Kolumne von Martin Hoffmeister Tondichter benutzte neben Farben und Motiven auch allerlei avantgardistische Spieltechniken. Ein Blick in Rätsel-Magazin seine Trickkiste Spät, aber intensiv: Als man seine Musik in Leipzig kennenzulernen begann, war der Komponist schon Unterhaltungsmusik von Strauss? Nicht nur seine über zehn Jahre tot. Wer hat das fiktive Interview Namensvettern mit Eszett, auch Richard Strauss gegeben? [Antwort: Franz Schubert] schrieb Walzer, die in Tanzlokalen und Cafés gespielt wurden. Von seinem »Rosenkavalier« erstellte er Fünfzig Hefte später: Karl Trygve Druckrey-Fiskaaen sogar eine Salonorchesterfassung. Mit Ausschnitten Gewandhaus-Magazin Nr. 83 Sommer 2014

Seite 2 Interview Traumhaft – eine Glosse von Ann-Christine Mecke Bach auf T-Shirts, Schirmen, Tassen! In Leipzig war Masaaki Suzuki schon oft, das Gewandhausorchester Mensch & Musik dirigiert hat er noch nie. Jetzt wird er es tun. – Ein  Die Wahl nie bereut: Heiko Schumann, Lydia Gespräch mit dem japanischen Bach-Pionier über Dobler und Gottfried Kronfeld einen »Bach-Kiosk«, über »Bach in weltlichen  Die vierte Aufführung: Brett Dean Anlässen« und nicht zuletzt über seine  Die Proms in Leipzig: Alexander Shelley Gesamtaufnahme aller geistlichen Bach-Kantaten  Die älteste Firma im Klub: Roland Becker Musikstadt heute Titel Bach barrierefrei: Die fragmentarisch überlieferte Tags in der Militärkapelle, abends im Zivil- Markus-Passion wurde im Gewandhaus gespielt, orchester: Vor 100 Jahren begann der Erste gesungen und gebärdet. Und Pantomime ließ die Weltkrieg. Auch Musiker des Gewandhausorchesters Grenzen zwischen Oratorium und Passionsspiel wurden zum Kriegsdienst eingezogen, die ersten sofort verschwimmen. – »Bitte zurückblättern!« mit drei im Zuge der Mobilmachung Anfang August 1914. Was Bildern, einem Essay und einem Interview bedeutete das für die Musiker, was für die Musik in Leipzig, im Theater, im Gewandhaus? Die Musikstadt Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den zwischen 1914 und 1918 – eine erste Erkundung Trompeter Håkan Hardenberger

Wie schön haben es doch die Kollegen im China, das neue Klassikparadies? »Westliche Gewandhaus: Vor 75 Jahren begann der Zweite Konzertmusik« wird im Reich der Mitte begeistert Weltkrieg. Schon Ende August 1939 erhielt Artur importiert. Das konnte jüngst auch das Gewandhaus- Graefe, der jüngste Musiker des Gewandhaus- orchester bei seinem Schanghai-Gastspiel erleben. orchesters, seinen Stellungsbefehl. Die Feldpost, die Wohin allerdings die Reise geht, ist noch nicht er von der Ostfront nach Hause schrieb, erzählt ausgemacht: Die westliche Kultur eins zu eins zwischen den Zeilen von Angst, Heimweh und auch übernehmen wird die »Volksrepublik« wohl kaum. – vom Neid auf die vom Kriegsdienst verschonten Eine Reportage Kollegen. – Eine Auswahl Chinesische Musiker: Können sie Bach, Beethoven Wehrdienst bei »Asche« und »Bund«: Vor 52 Jah- oder Chopin überhaupt verstehen? Auf die reichlich ren wurde in der DDR der Pflichtwehrdienst bei der kulturchauvinistische Frage geben ausgesuchte Nationalen Volksarmee eingeführt. Elf Jahre später, Einspielungen eine klare Antwort: Sie können! – Die 1973, entschied sich Horst Baumann, den CD-Kolumne von Martin Hoffmeister Waffendienst zu verweigern. Er verlor seine Anstellung als Geigenlehrer, aber das Gewandhausorchester Gewandhaus gestern nahm ihn auf. – Eine von sechs Geschichten: vier aus Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der in Leipzig DDR-Zeiten, zwei aus den 90er Jahren geborene Rechtsanwalt Reinhold Anschütz war von 1902 bis 1929 ein führendes Mitglied der Manchmal kochen meine Gefühle wieder hoch: Vor Gewandhaus-Konzertdirektion. Der Vertraute von Max drei Jahren sorgte ein Konzert für das größte Medien- Reger betreute insbesondere die »Schmerzenskinder« echo, das der Gewandhaus-Chor in seiner Geschichte des Gewandhauses: das Chorwesen und die je bekommen hat: »Schlachtfeld der Seele« hieß der Kammermusik. – Eine Erinnerung Abend, an dem es um die Erfahrungen von Bundeswehrsoldaten ging, die im Auslandseinsatz Rätsel-Magazin waren. Was ist geblieben von dem Projekt – bei den Die kräftige Plastik mancher Chöre: Sie erinnere an Soldaten, bei den Mitwirkenden? Eine Nachlese Händel, meinen die einen. Andere entdecken in seiner Musik Bachsche Züge. – Wer hat das fiktive Interview Musik im Bild gegeben? [Antwort: Gottfried August Homilius] Die Frau hat die Wahl, jedenfalls theoretisch: Oskar Zwintschers Gemälde »Zwischen Schmuck und Lied«, Drei Bücher: Carl Philipp Emanuel Bach entstanden 1910 Fünfzig Hefte später: Karl-Heinz Passin

Gewandhaus-Magazin Nr. 84 Herbst 2014

Seite 2 Interview Rezeptpflichtig – eine Glosse von Ann-Christine Unsere Revolution war anders: Am 9. Oktober 1989 Mecke wartete vor seinem Haus in Berlin die Stasi. Er nahm den Weg über den Gartenzaun und fuhr mit dem Zug Mensch & Musik nach Leipzig. Als er ankam, erschrak er. – Ein  Im zweiten Leben die erste Liebe: Hans Schlag, Gespräch mit dem Bürgerrechtler Werner Schulz über Katharina Dargel und Steffen Cotta Robert Schumann, über eine Revolution, die anders  Im Moment kein Konzert: Magdalena Kožená war, und über einen peinlichen Dankesorden  Im »Faust« die Marguerite: Olena Tokar  Immer unterwegs: Hans-Jürgen Goller Gewandhaus gestern Eine Sternstunde auch für den Stadtfunk: Er Titel sendete am 9. Oktober 1989 im Zehn-Minuten-Takt Am unwichtigsten ist der Dirigent: Vor 20 Jahren den im Gewandhaus produzierten »Aufruf der eröffnete im Gewandhaus ein CD-Shop. Was als Leipziger sechs«. Auf diese Weise trug er zum konzertbegleitender Verkauf startete, hat sich »Wunder von Leipzig« bei: Die entscheidende inzwischen zum Fachgeschäft gemausert. Schade nur: Montagsdemonstration verlief friedlich. – Eine Mittlerweile ist ihm nahezu sämtliche Konkurrenz Rekonstruktion abhanden gekommen. – Ein Lagebericht aus Leipzig mit Seitenblicken nach Berlin und Dresden Musikstadt heute Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Die schwarze Scheibe kehrt zurück: Eine Dirigenten Marc Minkowski beachtliche Mehrheit der Musikkäufer greift nach wie vor zu physischen Tonträgern. Sind also nicht Die zwei Leben des »Gewandhaus-Bach- »Download« und »Streaming« die Zukunft, sondern Orchesters«: Das Kammerensemble besteht aus CD und Konsorten? – Eine faktengrundierte Musikern des Gewandhausorchesters, und es startet Betrachtung samt einer Liebeserklärung dieser Tage in sein drittes Leben. – Eine Zukunftsvision, mehrere Blicke zurück. Und vier Schöner nur, selbst zu musizieren: Vor 20 Jahren Fragen an den Orchesterchef Christian Funke veröffentlichte das Label Querstand seine erste CD. Inzwischen haben sich in und um Leipzig vier weitere Rätsel-Magazin Klein- und Nischen-Labels niedergelassen. Zusammen Seine Tonsprache verstanden die Amerikaner bringen sie jedes Jahr über 100 Klassik-CDs auf den nicht: Weswegen er in Los Angeles nicht nur Kompo- Weltmarkt. – Fünf mittelständische Firmen im Porträt sition, sondern auch Philosophie lehrte. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Ernst Toch] Selbst ist das Orchester: Andere Orchester waren viel schneller mit der Gründung eines eigenen CD- Kolumnen Labels. Jetzt aber packen die Berliner Philharmoniker Die Literaturkolumne: Mauerkinder und Grenzgänger alles, was heute technisch möglich ist, in ihr neues Die CD-Kolumne: Der Eterna-Katalog hat überlebt Eigenlabel. – Ein Hinblick Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert hat es mich erwischt, zum ersten Mal.« Musik im Bild Aus dem Schicksalsjahr des Punks in der DDR: Rubriken Volker Stelzmanns Gemälde »Wutanfall« respektive Foto-Magazin: »Woodstock« im Rosental »Die Band«, entstanden 1983 Gewandhausmusiker: Das aktuelle Register Fünfzig Hefte später: Henry Schneider

Gewandhaus-Magazin Nr. 85 Winter 2014/15

Seite 2 Interview Reisefieber – eine Glosse von Ann-Christine Mecke »Ich bin jedes Mal froh, dass ich nicht mit einem Cello fliegen muss«: Baiba Skride ist mit russischer Mensch & Musik Musik aufgewachsen, liebt sie und spielt sie mit betö-  Trompeter, Ärztin und Postbote: Lukas Beno, render Leuchtkraft. Das hindert die Lettin indes nicht, Tahlia Petrosian und Tristan Thery mit kritischem Blick auf Putins Russland zu schauen. –  Traditionell evangelisch? Thomas Lennartz Ein Gespräch mit der Geigenvirtuosin über ihre  Tromboniana-Sammler: Rolf Handrow Stradivari, über die besondere Musikalität der Letten  Telekommunikationsanbieter: Matthias Theisen und über Zollbeamte, die ein Foto machen wollen

Titel Musik im Bild Wenn das Fagott einen Zeitzonenkater hat: Welche Das Geheimnis der verpackten Laute: Hans Anstrengungen das Reisen für Musiker bedeutet, Burgkmairs Zeichnung »Wie der junge Weißkönig alles davon ist oftmals die Rede. So gut wie nie wird jedoch Saitenspiel lernt«, entstanden um 1514 von den Strapazen gesprochen, die die Musik- instrumente auf Tourneen auszuhalten haben. – Zwei Musikstadt heute Streich-, ein Holzblas- und ein Schlaginstrument teilen Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen und eine über ihre Besitzer mit, wie ihnen das Reisen bekommt Extra-Frage an den Violinisten Julian Rachlin

Elefanten sollen nicht für Musik sterben: Es ist nicht Die Gnade des authentischen Ortes: Bisher konnte neu, und doch bereitet es erst neuerdings den man in Leipzig nur besichtigen, wo Felix Mendelssohn Musikern und ihren Managern schlaflose Nächte: das Bartholdy die letzten Lebensjahre wohnte und wo er Washingtoner Artenschutzabkommen. Denn jetzt starb. Jetzt hat sich das Mendelssohn-Haus radikal zu machen die Amerikaner Ernst: Was Elfenbein und einer modernen Stätte der Musikvermittlung gewan- dergleichen enthält, kommt ihnen nicht mehr ins Land. delt. – Ein Besuch im erheblich erweiterten Museum Wie sich das auf Konzertreisen auswirkt – eine Reportage Gewandhaus gestern Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der in Leipzig Pianisten reisen meist ohne den eigenen Flügel. geborene Kaufmann Paul Bernhard Limburger war ab Umso größer ist ihre Anspannung: Welches Instrument 1868 Mitglied und von 1881 bis zu seinem Tod 1891 erwartet sie auf der nächsten Bühne? Eines mit Vorsitzender der Gewandhaus-Konzertdirektion. Ihm hakenden Tasten und quietschenden Pedalen? – Ein ist unter anderem zu verdanken, dass Brahms’ verständnisfördernder Beitrag über die Nöte, die ein so Violinkonzert 1879 im Gewandhaus uraufgeführt unhandliches »Gepäckstück« wie der Konzertflügel mit werden konnte. – Eine Erinnerung sich bringt Rätsel-Magazin Die Instrumente bleiben in der Vitrine! Die hier Der hohe Rath war geneigt – und so ging er nicht landen, deren Reisen sind meist für immer zu Ende. nach Wien, sondern blieb in Leipzig. Wer hat das Klingend haben sie Länder und Zeiten durchquert, jetzt fiktive Interview gegeben? [Antwort: Alfred Gleißberg] sind sie stumm hinter Sicherheitsglas zur Schau gestellt. Nur die Geisterstunde erlaubt es ihnen noch, Kolumnen die Stimmen zu erheben. – Erst ein Spuk, dann ein Die Literaturkolumne: Klänge und Klanglandschaften gewöhnlicher Nachmittag in Leipzigs Museum für Die CD-Kolumne: Soli für Cello und Gambe Musikinstrumente Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert war mein Sohn dabei.«

Rubriken Foto-Magazin: Gabriela Montero improvisiert Fünfzig Hefte später: Johannes Forner

Gewandhaus-Magazin Nr. 86 Frühjahr 2015

Seite 2 Musik im Bild Lipsia putida – eine Glosse von Ann-Christine Mecke Wer hinterfängt denn da die Musenmutter? Anton Raphael Mengs’ Deckenfresko »Der Parnass«, Mensch & Musik entstanden 1761  Die Chance der Wiedergeburt: Elisabeth Dingstad, Uwe Kleinsorge und Matthias Weise Musikstadt heute  Debüt im Gewandhaus: Katja Stuber Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den  Durchbruch dank Oper: Daniel Ochoa Dirigenten Lionel Bringuier  Direktor im Fürstenhof: Jörg Müller Ich habe das einfach mal festgemacht: Unter ihrem Titel bürgerlichen Namen veröffentlicht Eva Gesine Baur Meißen und Merseburg und tausend Jahre: Ohne Sachbücher, unter dem Pseudonym Lea Singer die beiden Domstädte und ohne die Bischöfe, die dort Romane. Ihr Lieblingsthema ist dabei die Musik. Für residiert haben, könnte Leipzig 2015 kein eines ihrer jüngsten Bücher hat sie sich in Mozarts Jahrtausendjubiläum feiern. So ist es nur recht und unheimliche Abgründe vorgewagt. – Ein Porträt der billig, den beiden Städten einen Besuch abzustatten Autorin – und eines des Komponisten und zu fragen, wie es ihnen heute geht. Und wo und wer ihre Musik spielt. – Ein Städtevergleich Gewandhaus gestern Die Liedersängerin aus Connewitz: In Leipzig wurde So widersprüchlich ist Architektur: Gegenüber dem Elena Gerhardt groß. Hier begann, gefördert von Leipziger Rathaus entsteht eine Kirche, die kaum wie Gewandhauskapellmeister Arthur Nikisch, ihre eine solche aussieht. 600 Meter weiter harrt ein Karriere. 1934 emigrierte sie nach London und kehrte Universitätsgebäude, das an eine Kirche erinnert, nie wieder nach Deutschland zurück. – Eine seiner Vollendung. Was beide Neubauten Erinnerung an die erste exklusive Liedersängerin der widerspiegeln: Geschichte und Zukunftsfähigkeit ihrer Welt – und an einen Bildhauer Stadt. – Ein Stück Tiefenanalyse Der Musiker, das soziale Wesen: Vom Status eines Drei Orgeln, zwei Häuser, eine Frage: Zwar wird in proletarisierten Musikhandwerkers stieg der Orchester- der Propstei die liturgische Musik oberste Priorität musiker im 20. Jahrhundert zum Akademiker und haben. Aber auf die neue Orgel darf sich auch das hochprofessionellen Künstler auf. – Ein Phänomen, säkulare Leipzig freuen. Und auf zwei weitere neue dargestellt am Beispiel der Wiener Symphoniker. Erste Orgeln, die es (Glaswand sei Dank!) im Paulinum von vier Folgen geben wird. – Ein Ausblick auf die nicht nur georgelte Musik in Propstei und Paulinum Rätsel-Magazin Dieses mächtige Leipziger Publikum vermittelte ihm Interview den Eindruck, es hätte seine Musik verstanden. – Wer Ich bringe nicht Gott nach Sachsen: Heiner Koch ist hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Carl ein Amtsnachfolger jenes Bischofs, ohne den es 1015 Nielsen] nicht zu Leipzigs Ersterwähnung gekommen wäre. Doch das war nur Anlass, nicht Inhalt des Gesprächs, Kolumnen das von zwei Wahlsprüchen über eine Die Literaturkolumne: Drei Musikgeschichten Personalentscheidung bis hin zur »Gottesfrage« Die CD-Kolumne: Nische kontra Konformität führte. – 16 Antworten vom 46. Nachfolger Eidos von Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert stand Meißen ein junger Gastdirigent am Pult.«

Rubriken Foto-Magazin: After-Work-Konzert mit Schlüsselgeige Fünfzig Hefte später: Petra und Detlef Schlegel Gewandhaus-Magazin Nr. 87 Sommer 2015

Seite 2 Interview EPO für Musiker? – Eine Glosse von Ann-Christine Ich kann mir auch eine Thomaskantorin vorstellen: Mecke Als Roderich Kreile für eine Probewoche nach Dresden eingeladen wurde, dachte er, bloß der »Alibi- Mensch & Musik Wessi« zu sein. Aber keiner der zwei Lokalmatadore,  Berufswahl nach der Wiedergeburt? Ingolf sondern er wurde Kreuzkantor. – Ein Gespräch auch Barchmann, Juliane Grepling und Norbert Tunze über die Suche nach einem neuen Thomaskantor oder  Belohnt mit Konzerten: Gereon Röckrath einer Thomaskantorin  Bis zur Rente, wenn möglich: Matthias Wiedemann  Bepackt mit Terminen: Martin Buhl-Wagner Musik im Bild Wenig später ermordete er seine Frau: Lionello Titel Balestrieris Gemälde »Beethoven (Kreutzer Sonata)«, Zehn Jahre auf dem Eis: Über 2000 Absolventen entstanden 1900 verlassen jährlich die deutschen Musikhochschulen. Mit viel Glück ergattern sie eine der maximal 150 freien Musikstadt heute Orchesterstellen. Oder einen der 600 Praktikums- Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den plätze, die die Orchester hierzulande anbieten. – Eine Geiger Gidon Kremer Reportage aus Anlass zweier Zehn-Jahres-Jubiläen Das finde ich schon extrem: Als Profi-Musiker Blumen zum Schluss: Teils über 40 Jahre liegt der streben sie nach musikalischen Höchstleistungen. Und Berufseinstieg zurück, wenn Orchestermusiker in den in der Freizeit, zum Ausgleich, suchen sie im Ruhestand gehen. Wie sie verabschiedet werden und Ausdauersport nach Höchstleistungen. – Auskünfte wie Kontakt zu den Ehemaligen gehalten wird – eine von zwei Rennfahrern, zwei Läufern und einer Erkundung in Leipzig, Dresden, Berlin und München kampfsporterfahrenen Trainerin

Ich hatte und habe ein Superleben: Sie gehörten Gewandhaus gestern einem Spitzenorchester an und waren täglich Der Musiker, das soziale Wesen: Mit der gefordert, Spitzenleistung zu bringen. Was tun Akademisierung und Professionalisierung der Musiker pensionierte Hochleistungsmusiker, nachdem das im 20. Jahrhundert zog auch die Emanzipation in die ständig hochtourige Arbeiten ein Ende gefunden hat? Orchester ein. – Eine Darstellung am Beispiel der – Eine Stichprobe bei drei Frauen und vier Männern Wiener Symphoniker. Zweite von vier Folgen

Gewandhaus gestern Rätsel-Magazin Ein moderner Leipziger Bach: Im November 1992 Er dankte mir mit einem herzlichen Kuss: Die Rede wurde Georg Christoph Biller feierlich ins Amt ist vom Leipziger Literaturpapst Christian Fürchtegott eingeführt, im Januar 2015 gab er es aus Gellert. Doch nicht er hat das fiktive Interview gegeben gesundheitlichen Gründen auf. Wie sieht die Bilanz der – sondern wer? [Antwort: Johann Friedrich Doles] Ära Biller aus? – Eine Würdigung des sechzehnten Thomaskantors nach Johann Sebastian Bach Kolumnen Die Literaturkolumne: Zwischen Welt und Himmel Ende gut, nicht alles gut – die Kantorwahl ’92: Die CD-Kolumne: Über Grenzen in die Tiefe Nach dem Willen der Auswahlkommission wäre die Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert habe Sache schon im Januar perfekt gewesen. Doch der ich mein Traumkleid gesehen.« Auserkorene trat die Stelle nicht an. Also wurden drei neue Kandidaten ins Rennen um das Amt des Rubriken Thomaskantors geschickt. – Ein Lehrstück Foto-Magazin: Erlebniskonzert »Shakespeare!« Fünfzig Hefte später: Georg Girardet

Gewandhaus-Magazin Nr. 88 Herbst 2015

Seite 2 Musikstadt heute Totdirigiert – eine Glosse von Ann-Christine Mecke Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Pianisten und Dirigenten Christoph Eschenbach Mensch & Musik  Salz in der Suppe eines Orchesters: Heiner Stolle, Nichts Abgehobenes: Das Kletterorchester besteht Sara Astore und Jürgen Merkert aus Spielgeräten, die an Musikinstrumente erinnern:  Sein eigenes muss warten: Martin Kürschner Die Kletterwand sieht aus wie ein Kontrabass, die  Sopranistin mit Vorlieben: Sarah Maria Sun Kletterstangen ragen als Flöten aus dem Sand, die  Sicherheits- und Wohlgefühl: Alexander Doldi Schaukel hängt in einer Harfe. Doch nicht allein das macht diesen Spielplatz zu etwas Besonderem. – Ein Titel Ortstermin im Leipziger Stadtteil Sellerhausen-Stünz Der stumme Krieg: Dass sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal jährte, war Anstoß für ein Musik im Bild außergewöhnliches Projekt. Fünf Frauen und drei Stimmst du noch oder spielst du schon? Männer, 92 der Älteste und 74 die Jüngste, gaben Bartolomeo Montagnas Gemälde »Maria mit Kind und verdrängte Erinnerungen preis. Was sie erzählten, ließ die Heiligen Andreas, Monika, Ursula und Sigismund«, der Gewandhaus-Chor erklingen. – Eine Reportage entstanden 1499

Der von : Auch Hans Lehmann ist Gewandhaus gestern ein Kriegskind. Doch beim Projekt »Der stumme Der Musiker, das soziale Wesen: Es gehört zum Krieg« war er nicht dabei. Etwas Anderes verbindet ihn unstillbaren Schmerz jedes Orchestermusikers, mit dem Gewandhaus-Chor. – Ein Besuch in Jena Geltung vor allem als Mitglied des Kollektivs zu besitzen, als Einzelner jedoch kaum wahrgenommen Was bleibt vom »Stummen Krieg«: Sie haben in zu werden. – Dritte von vier Folgen über die Sozial- Töne gesetzt, was die Zeitzeugen des »Stummen geschichte zum Beispiel der Wiener Symphoniker Kriegs« in Worte fassten. Mitunter ist es den fünf Komponisten sogar gelungen, mit Tönen zu fassen, Rätsel-Magazin wofür den acht Zeitzeugen die Worte fehlten. – Ein Nicht so grell auf das Ohr: So wirkten die Töne dank unbestechlicher Blick auf 14 zeitgenössische einer Neuerung, die auf ihn zurückgeht. – Wer hat das Chorwerke und deren Urheber fiktive Interview gegeben? [Antwort: Johann Nepomuk Tröndlin] Interview Ich hasse Selbstverliebtheit im Klang: Zehn Jahre Kolumnen ist es her, dass Gregor Meyer den Gewandhaus-Chor Die Literaturkolumne: Trauer, Trauma und Musik zum ersten Mal dirigierte. Beweggrund genug, mit dem Die CD-Kolumne: Vier Pianisten, vier Debüts Chorleiter über Größe, Klang und Offenheit dieses Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert richtete Chores zu sprechen – wie auch über das Etikett ich mein ganzes Augenmerk auf die Musiker.« »semiprofessionell«, über die »Sehnsucht nach dem großen Chor« und darüber, was Leipzigs neuem Rubriken Thomaskantor zu wünschen ist Foto-Magazin: Die Oper »The Second Hurricane« Gewandhausorchester: Das aktuelle Register Fünfzig Hefte später: Jörg Clemen Nachrufe: Hans-Christian Bartel und Rudolf Skoda

Gewandhaus-Magazin Nr. 89 Winter 2015/16

Seite 2 Musikstadt heute Pst! – Eine Glosse von Ann-Christine Mecke Drei Fragen an Peter Serkin: Der amerikanische, biographisch eng mit Max Reger verbundene Pianist Mensch & Musik kommt zum dritten Mal nach Leipzig  Es ist gerade alles so schön: Gunnar Harms, Kristin Elwan und Jonathan Müller Gewandhaus gestern  Es hat der Plan sich doch geändert: Risto Joost Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der  Es herrscht das »MuKo-Gefühl«: Stefan Klingele einflussreiche Leipziger Juraprofessor Adolf Wach –  Es geht auch um die Belegschaft: Uwe Teichert Schwiegersohn Felix Mendelssohn Bartholdys – war von 1890 bis zu seinem Tod 1926 Mitglied der Titel Gewandhaus-Konzertdirektion. – Eine Erinnerung an Lieben sie ihren Reger? In Kirchen und den Förderer und Freund Max Regers Kammersälen, in Orgel- und Chorkonzerten ist Regers Musik oft zu hören. Warum aber ertönt sie so selten Post von Friedrich Gernsheim: Ein Brief des jungen von den Orchesterpodien der Konzerthallen? – Eine Musikers vom 26. September 1858, in dem er dem Bestandsaufnahme inklusive Einführung in Leben und Direktor des Leipziger Konservatoriums für eine (Orchester-)Werk Max Regers Haarlocke Mendelssohns dankt und vom Pariser Musikleben berichtet. – Erstveröffentlichung aus dem Reger auf der Spur: Wo überall Max Reger in Leipzig Nachlass Ludwig Hopfs den letzten Tag seines Lebens verbracht hat, lässt sich heute gut nachverfolgen. – Eine Zeitreise vom 10. Mai Der Musiker, das soziale Wesen: Die soziale Geltung 1916 in die Leipziger Gegenwart, mit Abstechern nach der Orchestermusiker ist eng verknüpft mit dem Jena und München Selbstbild ihrer Stadt und ihrer Nation. – Letzte von vier Folgen über die Sozialgeschichte zum Beispiel der Das Jahr, als Reger starb: Es war bereits das zweite Wiener Symphoniker Jahr eines Krieges, in den mittlerweile fast die ganze Welt verstrickt war. Was war weit entfernt von den Rätsel-Magazin Fronten davon zu spüren? – Ein Blick auf Leipzig im Tödliche Angst vor dem Wasser: »Auf dieser Reise Kriegsjahr 1916 wird es mir an den Kragen gehen«, soll er geahnt haben. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? Reger und Leipzig: »Wie ich hier gefeiert werde, ist [Antwort: Enrique Granados] einfach unglaublich«, jubelte Max Reger 1904. Sieben Jahre später verließ er die Stadt, weil er nirgends Kolumnen sonst in Deutschland »von der Kritik derart ›angerem- Die CD-Kolumne: Plädoyer für einen Ungeliebten pelt‹ werde«. – Eine Liebesgeschichte ohne Happyend Die Literaturkolumne: Was deutsche Musik ist? Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert habe Interview ich an Robert Redford gedacht.« Ich habe immer das Gefühl, noch viel zu wenig zu kennen: Dabei kennt Kolja Lessing etliche Komponis- Rubriken ten aus drei Perspektiven: aus denen des Geigers, des Foto-Magazin: »Sommernachtstraum« im Schauspiel Pianisten und des Musikwissenschaftlers. Darüber Fünfzig Hefte später: Martin Lehmann hinaus, ermöglicht ihm die eigene kompositorische Praxis ein noch tieferes Eindringen in die Werke der Kollegen. – Ein Gespräch mit einem idealen Partner über den »bis heute nicht in Gänze erfassten« Reger

Gewandhaus-Magazin Nr. 90 Frühjahr 2016

Seite 2 Spannung ab, die mit dem letzten Ton nicht einfach Lügenlibrettistik – eine Glosse von Ann-Christine verfliegt? – Sieben Stichproben, fünf in Leipzig, zwei in Mecke Dresden

Mensch & Musik Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den  Kein Zweifel an der Berufswahl: Jürgen Schubert, Liedermacher Gerhard Schöne Kana Akasaka und Edgar Heßke  Konzert für die Kammerorgel: Michael Schönheit Musik im Bild  Keine gewöhnliche Debüt-CD: Sebastian Heindl Saitenklänge im Paradies: Das von unbekannter  Künstlernähe dank Sponsorenklub: Görge Scheid Hand stammende Gemälde »Das Paradiesgärtlein«, entstanden um 1410 Titel Reich, brillant und irgendwie cremig: 101 Musiker Gewandhaus gestern gehören heute dem Boston Symphony Orchestra an, Ich war ein Mensch, der viel Glück hatte: Vor zehn das unangefochten zu Amerikas »Big Five« zählt und Jahren war Kurt Masur Gast einer »Begegnung im gerade seine 135. Saison bestreitet. – Ein detailliertes Gewandhaus«. Begrüßt wurde er nicht nur als Ehren- Porträt des Orchesters aus aktuellem Anlass mitglied und Ehrendirigent des Gewandhausorches- ters, sondern auch als »Ehrenhausherr«. – Eine Die Sache dürfte verjährt sein: Nahezu 40 Jahre Dokumentation des Podiumsgesprächs dauerte die »deutsche Periode« des Boston Symphony Orchestra. Schon dessen allererster Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der Leipziger Chefdirigent war ein Kind der Leipziger Schule. – Jurist Adolph Emil Wendler war von 1849 bis zu Erkundung einer einseitigen Beziehung seinem Tod 1892 Mitglied der Gewandhaus- Konzertdirektion. 1853 schrieb er an William Sterndale Ein Italiener in Leipzig: Bostons Sinfoniker kommen Bennett: Wollen Sie schnell mal Gewandhauskapell- jetzt zum ersten Mal nach Leipzig. Die Kollegen von meister werden? – Eine Erinnerung und ein Brief der Konkurrenz waren 86 Jahre eher da: Im Mai 1930 gaben sich New Yorks Philharmoniker die Ehre. – Ein Rätsel-Magazin Rückblick Ein Italiener verlässt Leipzig: Für ein Jahr beurlaubt, kehrte er Monate später erst zurück. Das kostete ihn Interview die Stelle. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? Ich bin überzeugt, es wird funktionieren: Der Geiger [Antwort: Bartolomeo Campagnoli] Tobias Haupt bekennt, »das war keine komfortable Situation«, und meint damit die geheime Suche nach Kolumnen einem neuen Gewandhauskapellmeister. – Ein Die CD-Kolumne: Beispielhaftes aus Boston Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden des Die Literaturkolumne: Ohren, Orgeln, Bärendienst Gewandhausorchesters über die Ära Riccardo Chailly, Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert wurde über »Gottdirigenten« und über eine Hoffnung, die er der Beifall nach jedem Stück schwächer.« nicht haben will Rubriken Musikstadt heute Foto-Magazin: Orgelstunde im Gewandhaus Die Stille nach dem Doppelstrich: Was tun Musiker Fünfzig Hefte später: Lothar Petrausch unmittelbar nach ihrem Auftritt, wie bauen sie die Nachruf: Kurt Masur

Gewandhaus-Magazin Nr. 91 Sommer 2016

Seite 2 Interview Sommernachtskritik – eine Glosse von Ann-Christine Ich möchte wieder zurückkommen: Mozart hat ihr Mecke die Tür zur Musik aufgeschlossen, Händel ihr immer Glück gebracht, und mit Bach ist sie längst nicht fertig. Mensch & Musik – Ein Gespräch mit der weltweit gefeierten Sängerin  Auf diese Frage war keiner gefasst: Hartmut Brauer, Simone Kermes unter anderem über die Anfänge in Anna Theresa Steckel und Gerhard Hundt Leipzig, über die Verzichtbarkeit von Dirigenten und  Auftritte auch in Nordsachsen: Wolfgang Rögner über den Wunsch, wieder zu den Wurzeln zurück-  Auf der Welt einzigartig: Alexander Steinhilber zukehren  Auffällige Parallelen zu Dirigenten: Norbert Menke Musik im Bild Titel Die Leerstelle zwischen Bild und Wirklichkeit: Im Dienst der Propaganda: Vor 100 Jahren brach ein Jacob Samuel Becks »Bildnis Joseph Martin Kraus«, lange verteidigter Verbotsdamm – das Gewandhaus- entstanden um 1775 orchester durfte auf Reisen gehen. Die ersten zwei führten in die Schweiz und dienten vorrangig Gewandhaus gestern propagandistischen Zwecken. – Eine Schilderung Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der Leipziger Jurist William Göhring war von 1902 bis 1920 Mitglied Wir alle hatten Tränen im Auge: Hildegard Sack und ab 1907 für dreizehn Jahre Vorsitzender der gehörte zu den Chorsängerinnen des Leipziger Bach- Gewandhaus-Konzertdirektion. Auch seine Vereins, der das Gewandhausorchester auf der Zustimmung ermöglichte die erste Auslandstournee zweiten Schweizreise 1917 begleitete. – Erinnerungen des Gewandhausorchesters. – Eine Erinnerung in Briefform Post von William Sterndale Bennett: Zwei Briefe Mitten hinein in den Kulturkrieg: Die ersten vom August 1853, mit denen der Engländer auf das Tourneen des Gewandhausorchesters bieten Stoff Angebot reagierte, Gewandhauskapellmeister zu genug, beispielhaft Zusammenhänge von Musik, werden. – Ein Beitrag zum 200. Geburtstag des Diplomatie, Ökonomie, Musiker- und Publikums- Komponisten verhalten sowie medialen Deutungen darzustellen. – Eine erste Analyse Rätsel-Magazin Von Brahms empfohlen: Mit sieben trat er das erste 2115: Wie oft das Gewandhausorchester in welchen Mal öffentlich auf, mit zwölf dirigierte er, mit 19 Staaten gastiert hat und gegebenenfalls mit wem, debütierte er im Gewandhaus. – Wer hat das fiktive verraten 50 Balken. – Erläuterungen zu einer Graphik Interview gegeben? [Antwort: Ferruccio Busoni]

Der Blick geht immer öfter in Richtung Fernost: Kolumnen Künstleragenturen schauen heute immer öfter in Die CD-Kolumne: Klavierabend auf Konserve Richtung Asien und dabei insbesondere auf China, Die Literaturkolumne: Heilkräfte der Musik während sie zugleich immer seltener in die andere Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert ist Richtung, nach Südamerika, blicken. – Ein Experten- einem Mann das Trommelfell geplatzt.« gespräch in London Rubriken Musikstadt heute Foto-Magazin: Absage eines Klavierabends Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Fünfzig Hefte später: Konstanze Beyer Sänger Thomas Hampson

Gewandhaus-Magazin Nr. 92 Herbst 2016

Seite 2 Musikstadt heute Adieu, offene Luft – eine Glosse von Ann-Christine Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an die Mecke Violinistin Lisa Batiashvili

Mensch & Musik Die Stunde nach dem Konzert: Was tun ein Dirigent,  In großer Trauer: Nachruf auf Hendrik Zwiener ein Chorleiter oder ein Pianist nach dem Konzert? –  Im Einklang mit ihrem Beruf: Wolfram Holl, Auskünfte von Herbert Blomstedt, Frank-Steffen Elster Johanna Schlag und Peter Wettemann und Gerold Huber  Ins Leipziger Streichquartett integriert: Conrad Muck  Ich habe den schönsten Beruf der Welt: Juri Tetzlaff Interview Tut mir leid, ich kann jetzt nicht reden: Im Gewand- Titel haus hat Christian Gerhaher schon den »Elias«, den Ist es hier nicht am schönsten? Seit 20 Jahren geht »Faust« und den »Messias« wie auch von einer es in Deutschland steil aufwärts mit Klassikkonzerten »Schönen Müllerin« und einer »Winterreise« unter freiem Himmel. Worauf gründet sich der Boom? gesungen. Vor seinem dritten Leipziger Liederabend – Eine Erkundung von Geschichte und Gegenwart der spricht der sympathisch nachdenkliche Bariton nicht Orchester-Freiluftkonzerte allein über die Stunden vor und nach einem Konzert, sondern ebenso über Leit- und Hochkultur – und über Nass, aber glücklich: Seit 1952 enden die Händel- Schumanns »halbe Winterreise« Festspiele in Halle Jahr für Jahr in der Galgenberg- schlucht. – Bericht von einem fröhlich feuchten Abend, Gewandhaus gestern drei Kilometer vom Hallmarkt entfernt Post von Emilie Genast: Ein Brief der Sängerin vom 7. Februar 1856, in dem es geheimnisvoll um einen Nichts kann die Idylle noch stören: Seit 1984 ziehen Bräutigam und eine Verlobung geht. – die Berliner Philharmoniker einmal im Jahr auf die Erstveröffentlichung aus dem Nachlass Ludwig Hopfs Waldbühne. – Bericht von einem stimmungsvollen Abend, zehn Kilometer von der Philharmonie entfernt Rätsel-Magazin Einer der größten Meister auf der Orgel: So wurde Klassik auf der Wiese – und Udo nebenan: 2003 er zu Lebzeiten gepriesen. Heute ist sein Name jedoch spielte das Gewandhausorchester erstmals auf der nur wenigen noch bekannt. – Wer hat das fiktive Wiese hinter dem Leipziger Zoo. Nach einer Pause Interview gegeben? [Antwort: Johann Trier] wieder aufgenommen, versprechen die Konzerte, Tradition zu werden. – Ein Blick vor allem hinter die Kolumnen Kulissen des Wiesen-Open-Airs Die Literaturkolumne: Familien wie Bach & Bechstein Die CD-Kolumne: Preziosen mit Konzept Mögen Sie Open Airs? Acht Fragen an Gewandhaus- Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert war die direktor Andreas Schulz Enttäuschung groß.«

Vom Markt auf die Wiese: Mit einem Konzert auf dem Rubriken Leipziger Marktplatz begann 1995 die Geschichte der Foto-Magazin: Mahler mit Nelsons statt mit Chailly Gewandhaus-Open-Airs. – Eine Chronik Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults a. D. (diesmal unter anderem: Vorlieben und Hitlisten) Musik im Bild Gewandhausorchester: Das aktuelle Register Wie Lieder im Freien klingen müssen: Felix Fünfzig Hefte später: Vera und Norbert Hilger Mendelssohn Bartholdys unvollendetes Aquarell »Oberschweinstiege vor den Toren Frankfurts«, entstanden 1839

Gewandhaus-Magazin Nr. 93 Winter 2016/17

Seite 2 Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Reformationshaus – eine Glosse von Ann-Christine Dirigenten Andrew Manze Mecke Gewandhaus gestern Mensch & Musik Er lehnte ab: Er war Musikdirektor neben und nach  Vermuten, was ohne Musik wäre: Marek Stefula, Mendelssohn. Das machte Niels Wilhelm Gade zu Veronika Starke & Christoph Winkler einem Repräsentanten der »goldenen Epoche« des  Vertrag für fünf Jahre: Gotthold Schwarz Leipziger Musiklebens. Als solchen wollte man ihn  Vor allem die Barocktradition: Skadi Jennicke später unbedingt wiederhaben, zu welchem Preis auch  Verborgener Champion: Ludwig Koehne immer. – Ein unbekanntes Kapitel der Gewandhauska-  Vorschusslorbeeren für die Neuen in Brass- & pellmeister-Geschichte, enthüllt zum 200. Geburtstag Bläserquintett: Tobias Hasselt & Simon Sommerhalder des Komponisten

Titel Und nebenbei Gewandhausdirektor: In Weimar war Das Reisen in den Zeiten des Smartphones: er Bibliothekar. Nach Leipzig kam er reich verheiratet 28 Frauen und 66 Männer machen sich auf den Weg, und konnte hier als Privatgelehrter, Vermögensverwal- reisen von Schottland über bis in die ter und Mitglied der Gewandhaus-Konzertdirektion Niederlande, spielen Musik von Bach, Beethoven und seinen Interessen nachgehen. – Eine Erinnerung an Bruckner, einmal auch Mendelssohns »Schottische«, Johann Georg Keil, den Initiator und ersten geschäfts- und lassen manchmal Sätze fallen wie: »Das erinnert führenden Direktor des Leipziger Konservatoriums mich immer an Blumen aus Holland ...« – Eine Repor- tage von der Jubiläumstournee des Gewandhaus- Post von Johann Wenzel Kalliwoda: Ein Brief des orchesters Donaueschinger Hofkapellmeisters vom 1. April 1861 an Ignaz Moscheles in Leipzig mit der Bitte, sich eines Drei Reisen im Vergleich: Was spielten die Leipziger »sehr soliden und außergewöhnlich fleißigen jungen 1916 in der Schweiz, was 1961 in Japan und was 2016 Menschen« anzunehmen. – Erstveröffentlichung aus in Europa? Beethoven. Nicht nur, aber Sinfonisches dem Nachlass Ludwig Hopfs von ihm war immer mit dabei. – Ein Vergleich dreier markanter Reisen des Gewandhausorchesters, nicht Rätsel-Magazin allein aufs Repertoire beschränkt Erst mit 35 habe ich zu dirigieren begonnen: Und zwar vor allem eigene Kompositionen. »Werke Interview anderer«, sagt er, »habe ich so gut wie nie dirigiert.« – Ich glaube, wir trommeln nicht genug: Vor 25 Jah- Wer hat das fiktive Interview gegeben? ren kam Burkhard Jung erstmals nach Leipzig und [Antwort: Zoltan Kodály] stand ergriffen an Bachs Grab in der Thomaskirche. Bald darauf zog er mit Sack und Pack in die Stadt, Kolumnen deren Schönheiten anno 1991 kaum zu erkennen Die Literaturkolumne: Kummer mit und ohne Mütze waren. Heute sind sie zwar sichtbar, im Kulturstädte- Die CD-Kolumne: Interpretationsgeschichte in Boxen ranking landet die Pleißemetropole dennoch nur auf Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert war Platz 15. – Ein Gespräch mit dem Leipziger Ober- das Programm eher konservativ.« bürgermeister Rubriken Musikstadt heute Foto-Magazin: Matinee im Mendelssohn-Haus Leipzigs vierter Ring: Zum Wagner-Jubiläum 2013 Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults konnte sie nicht mit der kompletten Tetralogie a. D. (diesmal: Von Pultkrankheiten) aufwarten. Umso stolzer ist Leipzigs Oper drei Jahre Fünfzig Hefte später: Muriel Stoppe später, Deutschlands derzeit einzigen Nibelungen-Ring zu haben. – Ein Blick auf die Neuinszenierung, auch im Licht früherer und maßstabsetzender »Ring«-Pro- duktionen

Gewandhaus-Magazin Nr. 94 Frühjahr 2017

Seite 2 Musikstadt heute Eingezwängt – eine Glosse von Ann-Christine Mecke Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Dirigenten Francesco Angelico Mensch & Musik  Welcher Beruf wäre die Alternative? Henrik In der Stunde nach dem Konzert: Was ist auf und Wahlgren, Yun-Jin Cho und Axel von Huene hinter der Bühne, im Saal und in den Foyers noch alles  Wer leitet die ICMA-Jury? Remy Franck zu tun? – Einige Auskünfte vom Gewandhauspersonal  Wer organisiert den DMW? Irene Schwalb  Wer sorgt fürs »Prickelnde«? Paul K. Korn Gewandhaus gestern Post von Moritz Hauptmann: Ein Brief des Titel Thomaskantors vom 19. März 1850 an das Leipziger Vom Grammofon bis zur Komponierhütte: In den Konservatorium mit der Bitte, drei Studenten die vergangenen elf Jahren ist das Gewandhausorchester Mitwirkung bei zwei Kirchenmusiken zu gestatten. – wie nie zuvor mit künstlerischen Auszeichnungen Erstveröffentlichung aus dem Nachlass Ludwig Hopfs bedacht worden. – Eine Auflistung der materiellen wie immateriellen Trophäen, begleitet von aufmerksamen Und nebenbei Gewandhausdirektor: 1844 wurde der Blicken, wer die Leipziger wofür als Preisträger Baumwoll- und Seidenhändler Gustav Ludwig Preußer ausgewählt hat in die Direktion des Gewandhauses und 1845 in die des Konservatoriums berufen. Beide Ehrenämter füllte Kein Grammy, kein Grand Prix, kein Praemium: er bis zum Wegzug 1856 nach Dresden aus. – Eine Einen »Nobelpreis für Musik« oder einen »Klassik- Erinnerung Oscar« gibt es nicht. Aber es gibt Preise, die als solche gehandelt werden und von denen das Am Rande des Lutherwegs: 1896 gründete Hans Gewandhausorchester noch keinen einzigen Winderstein ein eigenes Orchester in Leipzig. Als bekommen hat. – Eine internationale Auswahl dessen Sommerresidenz wählte er zehn Jahre später bedeutender Klassikauszeichnungen Bad Nauheim. Von dort kehrte das Kurorchester 1915 nicht mehr nach Leipzig zurück. – Eine Spurensuche Genug geehrt: Zu DDR-Zeiten hat das Gewandhaus- orchester nicht allein drei hohe staatliche Verdienst- Rätsel-Magazin medaillen, sondern auch seinen ersten Plattenpreis Ich zog es vor, zu bleiben, wo ich war: Nach einer erhalten. Und erstmals war es für einen Grammy kräftigen Gehaltserhöhung fiel es ihm leicht, die nominiert. – Eine sehr spezielle Geschichtserzählung Berufung nach Leipzig auszuschlagen. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? Interview [Antwort: Georg Philipp Telemann] Das ist jetzt mein Baby! Seit 20 Jahren ist Eleonore Büning Musikkritikerin bei der Frankfurter Allgemeinen Kolumnen und seit fünf Jahren Vorsitzende des Preises der Die CD-Kolumne: Vier ICMA-gekrönte Scheiben deutschen Schallplattenkritik e. V. – Ein Gespräch Die Literaturkolumne: Aus Leipzigs Musikhistorie über den PdSK und andere Preise, über Unabhängig- Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert habe keit und Grenzfälle, über Musikkritik und »eine richtig ich den Anfang verpasst« gute Frage« Rubriken Musik im Bild Foto-Magazin: »Klassik underground« mit Joshua Bell Das irritierend wilde Grün des Gesichts: Marc Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults Chagalls »Der Geiger«, entstanden 1912/13 a. D. (diesmal: ein Coaching »für tragende Berufe«) Fünfzig Hefte später: Friedrich Pohl

Gewandhaus-Magazin Nr. 95 Sommer 2017

Seite 2 Und nebenbei Gewandhausdirektor: Neunmal war Auch hochinvasiv – eine Glosse von Ann-Christine Friedrich Huldreich Carl Siegmann Regierender Bür- Mecke germeister von Leipzig. Im Ehrenamt gehörte er von 1814 bis 1829 der Gewandhaus-Konzertdirektion an. – Mensch & Musik Erinnerung an einen, von dem wenig überliefert ist  Ginge es auch ohne Klassik? Karl Heinrich Niebuhr, Gundel Jannemann-Fischer und Csaba Wagner Musikstadt heute (Fortsetzung)  Gegenwartsmusik im Zentrum: Rektor Martin Kürschner Ein paar neue Ideen wären wünschenswert:  Grafik und Buchkunst: Der neue Rektor Thomas Locher Leipzigs Opernchor hat seinen 200. Geburtstag  Größte Kanzlei im Osten: Sponsor Nikolaus Petersen vorgefeiert – mit Festkonzert und Festschrift

Musikstadt heute Musik im Bild Luthers Lieblingskomponist: Josquin des Préz war Himmel voller Geigen: Marc Chagalls Wandbilder nie in Leipzig. Seine Musik aber gibt es seit 2004 »Der Triumph der Musik« und »Der Ursprung der ständig hier zu hören. Jetzt erreicht die Gesamt- Musik«, entstanden 1966 aufführung aller Werke des Renaissancekomponisten das Finale. – Rekapitulation eines einmaligen Projekts Titel Musiker mit Schmerzen: In Freiburg und in Hamburg Luthers »Ein feste Burg«: Mendelssohn wob die gibt es schon länger spezielle medizinische Institute für Choralmelodie ohne Worte in seine »Reformations- Musiker und deren Gesundheitsprobleme. Jetzt ist Sinfonie« ein. Jetzt hat ein Kantor aus Thüringen das auch in Berlin ein »Centrum für Musikermedizin« ein- Werk textiert und der Gewandhaus-Chor es einge- gerichtet worden. – Ein Streifzug, der bei Schumann sungen. – Wie das Original und seine Bearbeitung beginnt, in die Charité führt und bei Sport endet entstanden Meine Nachbarn sind Profis: Der eine ist Fußballer, Lutherische Messe: Diese Überschrift trägt das erste der andere Orchestermusiker. – Ansprache von Robert Konzert eines Orgelfestivals zum Reformations- Ehrlich zur Eröffnung des Berliner Centrums für jubiläum. – Drei Fragen an Gewandhausorganist Musikermedizin Michael Schönheit Rätsel-Magazin Interview Ich besaß Haussmanns Bach-Porträt: Doch das Manchmal war ich ein bisschen enttäuscht: Der überließ er der Thomasschule, als er Leipzig verließ. – ehemalige Thomaner Ludwig Böhme leitet den Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Kammerchor Josquin des Préz und den Synagogal- August Eberhard Müller] chor Leipzig, ist Mitglied und programmatischer Kopf des Calmus-Ensembles und hatte die Idee zu Kolumnen »Josquin komplett«. – Ein Gespräch über eine lange Die CD-Kolumne: Fünf Scheiben im Zeichen Luthers Mittelgebirgswanderung, über Salz oder Haar in der Die Literaturkolumne: Selbstzweifel im Lärm der Zeit Musikstadt-Suppe und darüber, ob Leipzig eine A- Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert ging cappella-Stadt ist ich auf eine Zeitreise«

Gewandhaus gestern Rubriken Mittagessen mit Lutherbecher: Am 31. Oktober 1817 Foto-Magazin: Ein Benefizkonzert mit Herbert versammelten sich Leipzigs Stadträte im Gewandhaus Blomstedt und Anne-Sophie Mutter und ließen einen Pokal herumgehen. – Wie in Leipzig Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults vor 200 Jahren die Reformation gefeiert wurde a. D. (diesmal: der Streit mit dem Notenblatt) Fünfzig Hefte später: Michael Weichert

Gewandhaus-Magazin Nr. 96 Herbst 2017

Seite 2 Interview Vierzehn Arten eine Platte zu hören – eine Glosse Ich hatte noch nie besondere Freude daran, der von Ann-Christine Mecke Anführer zu sein: Vor 30 Jahren hörte erstmals das Gewandhausorchester, vor sechs Jahren Mensch & Musik dirigierte er es zum ersten Mal, vor einem Jahr nahm  Gäbe es keine Musik, was dann? Christoph Vietz, er die erste CD mit ihm auf – Bruckners 3. Sinfonie. Gabriella Victoria und Jürgen Bednarz »Ich habe wirklich noch nie ein Orchester in dieser  Großartiger Museumsbau: Alfred Weidinger Weise Bruckner spielen gehört«, sagt der 38-Jährige  Gespannt auf den Vergleich: Tobias Niederschlag im Gespräch, das vom Klang des Orchesters über  Gut auch für die eigenen Mitarbeiter: Christian Geyer Bach, Nikisch und Wagner bis hin zu Sokrates führt

Titel Gewandhaus gestern Was geschieht mit der Wohnung? Jahrzehnte war Neumann nimmt Honegger ganz ernst: Am 21. Feb- es dem Verfall preisgegeben. Jetzt ist das Haus von ruar 1968 dirigierte Václav Neumann die Gewandhaus- Grund auf saniert und die Wohnung, in der Hanns Erstaufführung von Arthur Honeggers 5. Sinfonie. Das Eisler am 6. Juli 1898 das Leipziger Licht erblickte, von Konzert ist per Tonband festgehalten worden. – Eine der Leipzigstiftung gekauft. – Pläne und Vorhaben Zeitgeschichte aus der Jubiläumssaison »225 Jahre rund um einen Sohn der Stadt Gewandhausorchester«

Im Regen oder: Beinah hätten sie sich getroffen: Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der Insel- 1941 komponierte Eisler die Filmmusik »Vierzehn Verleger, Insel-Bücherei-Erfinder und Goethe-Sammler Arten den Regen zu beschreiben«. 40 Jahre später Anton Kippenberg gehörte ab 1926 der Gewandhaus- vollendete Nuria Quevedo ihre zweiteilige Eisler- Konzertdirektion an. 1938 wurde er deren Vorsitzen- Hommage »Eine Art den Regen zu beschreiben«. der. – Erinnerung an einen, der sich widersetzte Seitdem hängt das Diptychon in der Gewandhaus- galerie. – Die »Musik im Bild«-Exegese führt bis zu Musikstadt heute (Fortsetzung) Michael Jackson Ruhe nach dem Konzert? Nicht für alle: Was Konzertbesucher in der Stunde danach tun. – Thomaner singen Hanns Eislers »Galilei«-Musik: Auskünfte von Gewandhausabonnenten 1955 fragte Bertolt Brecht bei Thomaskantor Günther Ramin an, ob für »Das Leben des Galilei« im Berliner Rätsel-Magazin Ensemble drei Knaben zur Verfügung gestellt werden Das Orchester musste ich allerdings ermahnen: könnten. Ramin lehnte ab. Zur Zusammenarbeit mit Und zwar zu mehr Fleiß in den Proben. – Wer hat das Eisler kam es dennoch. – Drei ehemalige Thomaner fiktive Interview gegeben? erinnern sich an »eine spannende Geschichte« [Antwort: Carl Wilhelm Müller]

Bitte zurückblättern! 1930 komponierte Eisler die Bühnenmusik zu Brechts Lehrstück »Die Maßnahme«. Kolumnen Wegen seiner Bach-Referenzen wurde das Werk bald Die CD-Kolumne: Die Macht des Gesangs als »Rote Johannes-Passion« bespöttelt. Das Die Literaturkolumne: Musik und Sprache als Ehepaar Leipziger Schauspiel hat das Stück jetzt neu auf die Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert gab es Bühne gebracht, gemeinsam mit Musikern des wieder einmal Standing Ovations« Gewandhausorchesters. – Ein Foto-Magazin

Musikstadt heute Rubriken Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults Bassbariton Klaus Mertens a. D. (diesmal: der Weltkongress der Notenpulte) Gewandhausorchester: Das aktuelle Register Leipzig darf sich freuen: Den neuen Gewandhaus- Fünfzig Hefte später: Tabea Fischle kapellmeister Andris Nelsons verbindet weit mehr als nur seine Wagner-Liebe mit der Stadt der Friedlichen Revolution. – Ein Kommentar

Gewandhaus-Magazin Nr. 97 Winter 2017/18

Seite 2 Gewandhaus gestern Tauchkonzert – eine Glosse von Ann-Christine Mecke Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der Anwalt und Komponist Hermann Theobald Petschke gehörte von Mensch & Musik 1849 bis zu seinem Tod 1888 der Gewandhaus-  Mal angenommen, es gäbe keine Musik: Dirk Lehmann, Konzertdirektion an und war zeitweise deren  Miho Tomiyasu-Palma Marques & Sébastian Jacot Vorsitzender. – Erinnerung an einen Ehrenbürger,  Menschlichkeit unter den Kollegen: Andreas Buschatz Stifter und Mäzen  Martin Kohlstedt: Musik verlangt nicht nach Perfektion  Mit Muffen-Knowhow zum Erfolg: Hubertus Bartsch Oktober, Kommune, Lenin! Am 4. November 1976 dirigierte Kurt Masur zwei Chorsinfonien von Dmitri Titel Schostakowitsch, beide mit peinlicher Sowjetlyrik. Wie Morgens um vier auf dem Berggipfel: Es ist einiges gut das Gewandhausorchester seinerzeit zu spielen in Bewegung geraten im Konzertbetrieb der klassi- vermochte, offenbarte es danach in Beethovens c- schen Musik. Ungewöhnliche Konzertformen erobern Moll-Klavierkonzert. – Eine Anhörung des historischen die Spielpläne selbst der traditionsbewusstesten Konzertmitschnitts Häuser. Wie sie aussehen, wo sie stattfinden und was sie bringen – eine Bestandsaufnahme Musikstadt heute Leipzig – eine Musikstadt? Sieben Fragen an den Vom Achter- zum Dreier-Modell: Die heutigen Groß- Cellisten Steven Isserlis väter bekommen Konzerte geboten, wie sie schon ihre Großväter geboten bekamen. Deren Großväter aller- Musik im Bild dings bekamen Konzerte zu hören, die noch anders Im schönsten Sinne vielschichtig: Susanne Kandt- gebaut waren. – Eine Gewandhauskonzertgeschichte, Horns Gemälde »Die begeisterten Musen«, die vier Großvätergenerationen umfasst entstanden 1980/81

Pläne sind nichts, Planung ist alles: Jedem Rätsel-Magazin Gewandhauskonzert geht ein vielschichtiger Der bedeutendste Nachfolger Bachs: Als solcher Planungsprozess voraus. Wie er läuft, wer daran in galt er zumindest einem Zeitgenossen. – Wer hat das welcher Weise beteiligt ist und was es alles zu fiktive Interview gegeben? berücksichtigen gilt – eine illustrierte Erkundung [Antwort: Moritz Hauptmann]

Ein Tellerdreher im Zirkus: Selbst wenn der Arbeitstag noch so lang und der innere Schweinehund Kolumnen noch so aktiv war, am Ende ist Gewandhausdirektor Die CD-Kolumne: Wenn Kapellmeister komponieren Andreas Schulz jedes Mal froh, gerade dieses Konzert Die Literaturkolumne: Wenn Dirigenten schreiben nicht verpasst zu haben. – Ein Porträt aus gegebenem Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert habe Anlass ich die Zugabe nicht erkannt«

Interview Ich bereue keinen Tag: Am Morgen des 12. Januar Rubriken 1998 betrat Andreas Schulz mit »ein bisschen Angst« Foto-Magazin: Die Schwestern Labèque spielen Glass seine neue Arbeitsstelle. Was erwartete ihn im Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults Gewandhaus? 20 Jahre später spricht der 56-Jährige a. D. (diesmal: das Dirigentenpult spricht sich aus) über Höhepunkte seiner Intendanz, über die persönlich Fünfzig Hefte später: Thomas Fritzsch schwierigste Zeit – und über eine Zukunftsvision: das »Gewandhausorchester-Music-Lab«

Gewandhaus-Magazin Nr. 98 Frühjahr 2018

Seite 4 darüber, wie die Clevelander ihr Jubiläum feiern, Unnötige Spannungen – eine Glosse von Ann- warum Programme zweitrangig sind und weshalb wir Christine Mecke uns auf den Hosenboden setzen müssen

Mensch & Musik Musik im Bild  Ohne klassische Musik? Frank-Michael Erben, Im Kontrast zur Harmonie: Hendrick ter Brugghens Cornelia Grohmann & Christian Ockert »Das Konzert«, entstanden um 1626  Chailly in Öl: Michael Triegels Porträt Gewandhaus gestern Titel Terzenrufe, Vierteltöne und B-A-C-H: Am 13. De- Bilder eines Orchesters: 16 Musiker und keine zember 1984 dirigiert Dmitri Kitajenko die DDR- Musikerin bilden das Ensemble, das im März 1743 im Erstaufführung von Alfred Schnittkes Konzert für ersten »Leipziger Concert« spielt. 275 Jahre später Klavier und Streicher. Am Flügel sitzt Wladimir gehören ihm 55 Musikerinnen und 118 Musiker an. – Krainew, während viele der Sitze im Saal leer bleiben. 170 Porträts von Jens Gerber, drei von Gert Mothes, in – Eine Momentaufnahme aus dem Neuen alphabetischer Folge über das ganze Heft verteilt Gewandhaus, eingebettet ins »Orwell-Jahr«

Die Mischung macht’s: Die erste Frau im Leipziger Musikstadt heute Stadtorchester, eine Harfenistin, hat 1866 nur den Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an die Status einer Hilfsmusikerin. Die erste Bläserin muss Pianistin Mitsuko Uchida sich 1951 einklagen, und 1966 wird die erste Streicherin aufgefordert, in langem Rock und mit Nähe schafft Nähe: Die Gesellschaft der Freunde des kurzen Haaren zu erscheinen. – Musikerinnen und Gewandhauses wird 25 und macht dem Leipziger Musiker erzählen von damals und heute Konzerthaus ihr bislang teuerstes Geschenk: eine transportable Saalorgel. Deren erstes Modul, die Konflikte gehören dazu: Die verbürgte Szene spielt Truhe, ist im Januar eingeweiht worden. – Ein zweiter 1802 im Leipziger Theater: Ein Cellist ohrfeigt einen Jubiläumsbeitrag, dem Freundeskreis und Kontrabassisten. Das kostet den Cellisten beinah die insbesondere seiner jüngsten Großtat gewidmet Stelle. Heute wird einiges dafür getan, es gar nicht erst zu Handgreiflichkeiten kommen zu lassen. Konflikt- Rätsel-Magazin management heißt das Zauberwort. – Einblicke in ein Nicht sein Neffe ist gemeint: Obwohl er mit diesem spezielles Kapitel leicht zu verwechseln ist, denn beide übten das gleiche Amt aus. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? Blass, aber am Leben: Es ist die Gründungsidee der [Antwort: Christian Ehregott Weinlig] Leipziger Musikhochschule, die dieses Jahr 175. Geburtstag feiert: Gewandhausmusiker bilden den Orchesternachwuchs aus. Heute stehen dieser Idee Kolumnen Gesetzestexte im Weg. 16 Musikerinnen und Musiker Die CD-Kolumne: Vier Kapellmeister, vier Exempel des Gewandhausorchesters halten die Verbindung Die Literaturkolumne: Wie frei ist die Kunstwelt? dennoch aufrecht. – Ein erster Jubiläumsbeitrag Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert hörte ich ein Didgeridoo« Interview Ohne Oper könnte ich nicht leben: Das Cleveland Orchestra, dessen Chefdirigent Franz Welser-Möst seit Rubriken 16 Jahren ist, feiert 100-jähriges Bestehen. So reist Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults der 57-Jährige von Jubilar zu Jubilar, wenn er im April a. D. (diesmal: Deutsche Meisterschaft im Taktwurf) aus dem Nordosten von Ohio in den Nordwesten von Fünfzig Hefte später: Rena Fujii Sachsen kommt. – Ein Gespräch unter anderem Gewandhaus-Magazin Nr. 99 Sommer 2018

Seite 2 Musik im Bild Gewagter Sprung – eine Glosse von Ann-Christine Der Hummer passt ausgezeichnet: Arno Rinks Mecke »Musikstilleben«, entstanden um 1981

Mensch & Musik Musikstadt heute  Für den Fall, es gäbe keine Musik: Immo Schaar, The better Berlin zu Gast im besseren New York: Franziska Mantel und Manfred Ludwig Im Februar gab es im Rathaus von Boston fast einen  Findet Ideen auf & hinter der Bühne: Martin Petzold Staatsakt: Unterzeichnet wurde eine Vereinbarung  Fiebert bei Aufführungen mit: Thomas Eitler-de Lint zwischen der Boston Symphony und dem Gewand-  Für den Kinderchor ein Extra: Holger Födisch haus. Der feierliche Akt gehörte zur »Leipzig Week«, die die transatlantische Orchesterkooperation Titel einläutete. – Eindrücke einer Woche im amerika- Extrem körperlich und theatralisch: In der Oper die nischen Athen Johannes- und in der Kirche die Matthäus-Passion, hier rein oratorisch, dort szenisch als Ballett: Die Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an den beiden Leipziger Aufführungen in der Karwoche 2018 Pianisten und Dirigenten András Schiff könnten unterschiedlicher nicht sein, was gleicher- maßen für die Zuschaubedingungen an den beiden Gewandhaus gestern Spielstätten des Gewandhausorchesters gilt. – Ein Antwort auf eine sich zerlegende Welt: Am 11. März Bericht aus erster Hand 1993 spielte Gidon Kremer im Festkonzert »250 Jahre Gewandhausorchester« eine der bedeutendsten Ohne Oper kein Gewandhausorchester: Seit bald Kompositionen des späten 20. Jahrhunderts: das erste 250 Jahren spielt das Orchester im Theater. Dennoch Violinkonzert von Sofia Gubaidulina. – Ein historischer nimmt Leipzigs Renommierklangkörper im kollektiven Konzertmitschnitt Bewusstsein einen Platz zuerst als Konzert- und nicht als Opernensemble ein. – Eine Orchestergeschichte Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der Leipziger mit Blick speziell auf das Theater Jurist Johann August Otto Gehler gehörte von 1800 bis zu seinem Tod 1822 der Gewandhaus-Konzert- Lulu ist ein Marathon: Alban Bergs Oper »Lulu« steht direktion an und war für 15 Jahre deren Sekretär. – im Zentrum des Festwochenendes, mit dem Erinnerung an einen sozial denkenden Menschen wie »325 Jahre Oper in Leipzig« gefeiert werden. Denn gleichermaßen einen Mann der Kunst dieses Stück vereint weit mehr als nur Gesang und Schauspiel: Auch Tanz, Film, U-Musik, Varieté, Jazz Rätsel-Magazin und Clowns kommen darin vor. – Eine Hinführung, Herrn Schulzens Nachfolger: Vor 175 Jahren starb gemeinsam mit einigen Protagonisten er in der Nacht nach dem Jubiläumskonzert, das sein Nachfolger dirigierte. Um diesen zu bekommen, hatte Oper in der Turnhalle: Seit Jahr und Tag hat die Oper man ihn acht Jahre zuvor entlassen. – Wer hat das Leipzig eine mobile Version von »Hänsel und Gretel« fiktive Interview gegeben? im Angebot. Mit fünf Darstellern, kleinbesetztem [Antwort: Christian August Pohlenz] Orchester, kleinem Technikerstab und aufs Wesent- liche reduziertem Bühnenaufbau besucht die Oper Kolumnen Grundschulen im Leipziger Umland, zum Beispiel in Die CD-Kolumne: Was Oper im besten Fall vermag Colditz. – Ein Foto-Magazin Die Literaturkolumne: Bernstein, Lindenoper & St. Pauli Die illustrierte Kolumne: »Neulich in der Oper kamen Interview mir die Tränen« Ich bin kein Freund von Entweder-Oder: Als Ulf Schirmer 2006 zum ersten Mal an der Oper in Leipzig Rubriken dirigierte, fand er ein Haus mit verarmtem Repertoire Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults vor. Jetzt blickt der Intendant und Generalmusik- a. D. (diesmal: ein Ausflug ins Pulthistorische Museum) direktor auf eine »Zeit der Reichhaltigkeit« zurück. – Fünfzig Hefte später: Das Calmus-Ensemble Ein Gespräch über Wagner und Strauss, das Gewandhaus- als Opernorchester, über »Lulu« und ein verpasstes Jubiläum

Gewandhaus-Magazin Nr. 100 Herbst 2018

Seite 2 Nicht viel Platz für die Beine: Der schlechte Ruf, den Alternativlos – eine Glosse von Ann-Christine Mecke sich die Hamburger während einer Bauzeit voller Pannen und Skandale redlich verdient Mensch & Musik hat, ist längst vergessen. Heute scheinen Ansturm und  Mal ohne Musik, wie wäre das? Simon Sommerhalder, Begeisterung auf und über »Elphi« grenzenlos. – Mariya Krasnyuk und Ivan Bezpalov antworten Ein Konzertbesuch im neuen Wahrzeichen der Elb-  Malte Arkona kann sich im Gewandhaus austoben metropole  Mit neuer Musik befasst sich Julia Sophie Wagner gern  Musikantenengel passen zum Sponsoring von Claudia Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an die Baer Dirigentin Marin Alsop

Titel Interview Nicht immer die Neunte: 100 Jahre ist es her, dass Ich bin überrascht, dass man das wagt: Beethovens populärste Sinfonie in der Silvesternacht Vor 25 Jahren beendete Klaus-Jürgen Kamprad sein erklang, mit Gewandhauschor, -kapellmeister und - Forschungsstudium an der Uni Leipzig und entschloss orchester. Doch das war nicht die Geburtsstunde einer sich, in die Selbständigkeit zu gehen. Er gründete Beethoven-Neun-Tradition, die noch dazu von Leipzig einen Buchverlag und ein Musiklabel. Fünf Jahre und aus Schule gemacht hätte. – Ein Tatsachenbericht, einige Kardinalfehler später war klar: »Das könnte verbunden mit der Enthüllung einer Fälschung etwas werden.« – Ein Gespräch unter anderem darüber, was einen Musikverleger auszeichnet, und Gesucht: Alternativen zum Götterfunken: Können über die Zukunftsaussichten für Bücher und CDs andere chorsinfonische Stücke, Oratorien oder Messen Ersatz für Beethovens Neunte bieten? Oder Bitte zurückblättern! Nicht mit jeder Interviewanfrage sollte statt zu Menschheitsverbindendem lieber gleich hatte das Gewandhaus-Magazin in den 25 Jahren seit zur Leichten Muse gegriffen werden? – Ein Essay, der seiner Gründung Erfolg. Marcel Reich-Ranicki oder sich nicht mit der Aufzählung in Frage kommender Günter Grass etwa waren nicht zu gewinnen. Erneut Musik begnügt, sondern beispielhaft andere Silvester- anzufragen hat keinen Zweck: Sie sind tot. Andere programme schildert Große, die sich interviewen ließen, haben mittlerweile auch die Welt verlassen. Lesenswert sind die Musik im Bild Gespräche mit ihnen immer noch. – Im Gedenken an Du fühlst, er braucht so großen Raum: Max Klingers neun Persönlichkeiten »Beethoven«, entstanden zwischen 1894 und 1902 Rätsel-Magazin Gewandhaus gestern Dann aber dirigierte ich auch: Vor 50 Jahren starb Sprengsätze, Abrissbirnen und Wut im Bauch: er, wenige Wochen nach seinem 77. Geburtstag, auf Am 20. März dirigierte Václav Neumann das Brahms- einer Konzertreise durch die USA. – Wer hat das Requiem, am 16. Mai Beethovens Fünfte. Am 29. März fiktive Interview gegeben? [Antwort: Charles Münch] wurde das versehrte Gewandhaus gesprengt, am 30. Mai die unversehrte Universitätskirche. – Zwei Kolumnen Konzertmitschnitte, die sich wie Kommentare zu den Die CD-Kolumne: Vier ausgewählte Festmusiken Ereignissen von 1968 hören lassen Die Literaturkolumne: Mozart, Salieri – und Brendel Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert sah ich Musikstadt heute ganz schön von oben auf die kleinen Musiker herab« Da passiert etwas anderes: Ein Dreivierteljahr ist es her, dass der lange schon stehende Aula-Kirchen-Bau Rubriken namens Paulinum endlich eingeweiht wurde. Seitdem Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults hat Leipzigs Universitätsmusik wieder ein Zuhause. – a. D. (diesmal: eine kriminelle Notenpult-Famiglia) Rücksprache mit dem Musikdirektor und dem Gewandhausorchester: Das aktuelle Register Organisten der Alma Mater Lipsiensis Fünfzig Hefte später: Michael Wollny

Gewandhaus-Magazin Nr. 101 Winter 2018/19

Seite 4 Interview Anfangsverdacht – eine Glosse von Ann-Christine Ich möchte Clara nicht begegnen: Wie nur wenige Mecke andere hat sich Ragna Schirmer in Leben und Zeit Clara Schumanns vertieft, deren Werke, Konzert- Mensch & Musik programme und Schriftstücke studiert. Im Gespräch  Den Ersatzberuf schon bedacht: Eberhard Spree, konstatiert die Pianistin einen Wandel: »Wir kommen Dorothea Hemken und Nicolas Defranoux endlich weg von der simplen Gender-Debatte und  Drei Dinge gestiftet: Steffen Pohle fangen an, uns wirklich für die Menschen zu inter-  Die Plastik »Hymnus« kreiert: Otto Berndt Steffen essieren«  Das Rattern verhindert: Hans-Jürgen Mundinger Musikstadt heute Titel Fanny ist angekommen, Clara noch nicht: Seit Die vielen Gesichter der Clara Schumann: vergangenem Jahr ist das Mendelssohn-Haus um eine Unbedarft feiert der Internetkonzern »Google« die Fanny-Hensel-Schau erweitert. Die Dauerausstellung Pianistin als liebevolle Mutter und erneuert damit ein im Schumann-Haus, bislang um Robert zentriert, soll Bild aus dem »Dritten Reich«. Die Deutsche Bundes- künftig auch Clara Schumann gerecht werden. – bank machte es kaum besser, als sie für ihren 100- Besuche in zwei Leipziger Musikermuseen DM-Schein ein geschöntes Porträt der 18-Jährigen wählte. – Eine Erkundung über diverse Klischees Gesucht: Clara-Schumann-Wettbewerbe: Nirgends hinaus auf der Welt gibt es einen renommierten Contest, der den Namen der berühmtesten Pianistin des 19. Jahr- Ich habe gar kein Talent zur Komposition: Clara hunderts trägt. Versuche, einen solchen zu etablieren, Wiecks Klavierkonzert, ihr einzig erhaltenes Orches- gab es bereits. Ob dem Leipziger Projekt mehr Erfolg terwerk, nahmen die Kritiker als »Werk einer Dame« beschieden sein wird? – Eine kleine Wettbewerbs- nicht für voll. Erst in den 1980er Jahren begann eine geschichte und am Ende einige Skepsis intensivere Beschäftigung mit ihrem Œuvre. – Streif- zug durch einen wenn auch kleinen, so dennoch Leipzig – eine Musikstadt? Drei Fragen an die überraschenden Werkkosmos Sängerin Sarah Maria Sun

Ich bin doch kein Kind mehr! Clara Schumanns Rätsel-Magazin Ausruf galt ihrer Mutter. Die Kantorentochter Mariane Hände wie Jascha Heifetz: Die soll ihm Bronisław Tromlitz heiratete mit 19 den zwölf Jahre älteren Huberman nach einem Vorspiel bescheinigt haben. – Friedrich Wieck, debütierte im selben Jahr als Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Sängerin im Gewandhaus und brachte acht Monate Henryk Szeryng] später ihr erstes Kind zur Welt. Adelheid wurde kein Jahr alt. 16 Monate nach deren Tod kam das zweite Kolumnen Kind, Clara. – Nicht allein eine Mutter-Tochter- Die Literaturkolumne: Zwei Clara-Schumann-Bücher Geschichte Die CD-Kolumne: Sechs Clara-Schumann-Scheiben Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert Staunenswert ähnlich, besonders die Augen: Im dauerte das Programm sehr, seehr, seeehr lange« August 1878 saß Clara Schumann erstmals Modell beim Münchner Malerfürsten Franz Lenbach. Angeb- Rubriken lich wünschten sich ihre Kinder »so sehr ein gutes Foto-Magazin: Eine Gesprächsrunde mit Yo-Yo Ma Bild«. Doch die Witwe Frau Schumann hatte wohl Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults selbst Interesse daran. – Umstände und Hintergründe a. D. (diesmal: eine Kur in Bad Seepulthausen) einer Zeichnung Fünfzig Hefte später: Sophie Bauer

Gewandhaus-Magazin Nr. 102 Frühjahr 2019

Seite 2 offenheit bedeute, antwortet der politisch engagierte Verbrauchertipp – eine Glosse von Ann-Christine Pianist: Er halte sie für wichtig, finde aber »das Wort Mecke an sich inhaltslos«

Mensch & Musik Musikstadt heute  Journalistin, Holzgestalter oder Astronaut? Leipzig – eine Musikstadt? Vier Fragen an den Jennifer Banks, Anton Jivaev und Mao Zhao Dirigenten Jakub Hrůša  Jetzt mit Band: The Micronaut alias Stefan Streck  Illusionen im Gewandhaus: Zauberer Alfonso Rituerto Diesmal im Osten: Über 40 eintrittsfreie Veranstal-  Imagetransfer für einen Gaskonzern: Ulf Heitmüller tungen bietet das Gewandhaus in dieser Saison im Leipziger Stadtbezirk Ost an. Die Palette reicht von Titel Balkon-, Taschen- und Zwergenkonzerten bis zu Musiker sind Kosmopoliten: Eine Armenierin und Kurzauftritten »zwischen Laden und Theke«. Am eine Chinesin, eine Französin und ein Franzose, ein ersten Tag mit dabei: Yo-Yo Ma Pole, ein Tscheche und ein Türke – sieben junge Musiker erzählen, mit welchem Gepäck sie nach Hier gibt es Barrierefreiheit: Seit 2002 nicht mehr Deutschland gekommen sind und wie es ihnen in gemeindlich genutzt, hat sich die Philippuskirche zu Leipzig und im Gewandhausorchester ergeht einem Kultur- und Stadtteilzentrum entwickelt. Mit ihrer Wiedereröffnung nach umfassender Sanierung finden Tourneestopp in Paris: Im Januar 2019 gastierte das auch die »Konzerte am Kanal« ihre Fortsetzung. Mit Gewandhausorchester bereits zum vierten Mal in der dabei: die Gewandhauschöre neuen Philharmonie von Paris. Mitreisende erzählen, wie es ihnen auf Tournee ergeht, und Mitarbeiter der Musik im Bild Philharmonie, wie ihr Haus auf die benachbarte Eine Liebes-Schmerz-Erfahrung: Ein Chorbuch aus Banlieue zugeht der Werkstatt des Petrus Alamire

In Japan beginnt eine neue Ära: Sowohl für den Gewandhaus gestern scheidenden wie auch den neuen japanischen Kaiser Und nebenbei Gewandhausdirektor: Vor 250 Jahren gilt: Beide haben das Gewandhausorchester schon in Leipzig geboren, gehörte der Dramatiker, Komponist mehrfach erlebt. Und für beide spielt Beethovens und Musikschriftsteller Johann Friedrich Rochlitz von »Neunte« eine besondere Rolle 1805 bis zu seinem Tod 1842 der Gewandhausdirek- tion an. Sein Einfluss auf die Musikwelt war immens Bitte zurückblättern: Unter dem Motto »Komm, wir fliegen um die Welt« lud das Salonorchester Cappuc- Rätsel-Magazin cino ins Gewandhaus. Die glänzend gebotene Unter- Beim zweiten Konzert kam es noch schlimmer: haltung abseits aller Nachdenklichkeit regt zum Hinter- Wegen eines unfähigen Sängers musste das ganze fragen des Wortes »weltoffen« an Programm umgestellt werden. – Wer hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Hector Berlioz] Aufstand im Gewandhaus: Kinder und Jugendliche stehen auf, um etwas zu verändern – die historischen Kolumnen Beispiele für diese Idee regten Philipp Neumann und Die Literaturkolumne: Grieg, Berg und Willemsen Walter Zoller zum szenischen Stück »Aufstand!« an, Die CD-Kolumne: Fremdes und Unbekanntes das Gewandhaus-Kinderchor und -musiker im April Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert stand 2019 uraufführen eine Frau am Dirigentenpult«

Interview Rubriken Ob ich Pianist oder sonst etwas bin, ist völlig egal: Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults Ich bin Staatsbürger: Mit seinem liebsten Klavierkon- (diesmal: ein irrwitziger Traum in rasantem Tempo) zert, dem dritten von Beethoven, kommt Igor Levit gut Fünfzig Hefte später: Julia Deutsch zwei Wochen nach seinem 32. Geburtstag erstmals zum Gewandhausorchester. Gefragt, was ihm Welt- Gewandhaus-Magazin Nr. 103 Sommer 2019

Seite 2 Musikstadt heute Landschaften – eine Glosse von Ann-Christine Mecke Stress im Sommer: Während die Musiker in der Spielzeitpause ihren Urlaub genießen können, sorgen Mensch & Musik bei den Instrumentenmachern volle Auftragsbücher für  Sollte es keine klassische Musik geben, was dann? Uwe die stressigste Zeit des Jahres. – Zu Besuch in fünf Stahlbaum, Alice Wedel & Sławomir Rozlach antworten Leipziger Meisterwerkstätten  Seit dieser Saison LSO-Chefdirigent: Nicolas Krüger  Soziologe & Philosoph: Musikologe Wolfgang Fuhrmann Leipzig – eine Musikstadt? Vier Fragen an die  Schmuck, Uhren & Sponsoring: Peter Peters von Wempe Sängerin Kristine Opolais

Titel Gewandhaus gestern Was machen Musiker im Sommer? Speziell: Was Bitte zurückblättern: Am 30. März 2019 spielte Igor fangen die Mitglieder des Gewandhausorchesters mit Levit Beethovens 3. Klavierkonzert. Herbert Blomstedt der spielfreien Zeit an? Eine Umfrage ergibt: Aktiv- dirigierte, Malte Arkona moderierte, und das urlaub steht hoch im Kurs, und besonderer Beliebtheit Gewandhausorchester verlor sein Lächeln nicht. – erfreut sich das Wandern. – Ergebnisse aus 30 Tele- Eine Dokumentation in Text und Bild fongesprächen Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der Dichter »Ferienlager« mit Tradition: Das Orchester der und promovierte Jurist Philipp Fiedler gehörte von Bayreuther Wagner-Festspiele setzt sich Jahr für Jahr 1892 bis zu seinem Tod am 15. November 1919 der aufs Neue aus Musikern renommierter Orchester Gewandhaus-Konzertdirektion an. – Zu dessen 100. zusammen. Dass Gewandhausmusiker dazugehören, Todestag eine Erinnerung an den Besitzer des hat Tradition. – Auskünfte von drei Wahlbayreuthern »Musenhofes« von Crostewitz

Mehr als nur neues Parkett: Die Bühne im Großen Musik im Bild Saal wird neu gestaltet. Mit den Arbeiten ist im Juni Ein gut gemachtes, teuflisches Bild: Ludwig 2018 begonnen worden, bis Saisonbeginn 2020 sollen Dettmanns Triptychon »Das deutsche Volkslied«, sie abgeschlossen sein. – Ein Bericht über den entstanden 1893/94 größten Umbau im Gewandhaus seit dessen Eröffnung Rätsel-Magazin Wie die Sommerpause ins Konzerthaus kam: Vor Feminist? Diesen Beruf kenne ich nicht: In Leipzig 276 Jahren gegründet, waren die Leipziger war er wohl nie, und im berühmtesten Konzertsaal der Abonnementkonzerte auf Ganzjährigkeit angelegt. Pleißestadt wurde seine Musik nicht heimisch. – Wer Doch mit dem Einzug ins Gewandhaus änderte sich hat das fiktive Interview gegeben? [Antwort: Jacques das. – Eine Studie, die auch nach Theater- und Offenbach] Orchesterferien fragt Kolumnen Interview Die Literaturkolumne: Einmal Wien, zweimal Paris Die Musikwelt schaut auf uns: In den Sommerferien Die CD-Kolumne: Aufnahmen mit Festspielorchestern geht Gotthold Schwarz gern wandern, in der freien Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert dachte Zeit, die das Amt als Thomaskantor ihm lässt, tritt er ich an den Urlaub« nach wie vor als Sänger auf. – Ein Gespräch über den Klang des Thomanerchors, das wöchentliche Bach- Rubriken Spiel des Gewandhausorchesters und die Vorhaben Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults bis 2021 (diesmal: eine Ölverkostung in der Toskana) Fünfzig Hefte später: Ulrike Utsch

Gewandhaus-Magazin Nr. 104 Herbst 2019

Seite 2 Musikverlags der Welt und sieht sich in der Pflicht, die Schön neutral – eine Glosse von Ann-Christine Weichen für dessen Zukunft zu stellen. – Ein Gespräch Mecke zum 300. Geburtstag von Breitkopf & Härtel, über dem ein anderer 300. Geburtstag fast vergessen worden Mensch & Musik wäre  Berufswahl jenseits der Musik: Andreas Buschatz, Birgit Weise und Severin Stitzenberger Gewandhaus gestern  Bald ein Jahr im Gewandhaus-Quartett: Yun-Jin Cho Ein Bündnis mit weitreichenden Folgen: Ohne das  Bach-Experte im Stadtmuseum: Anselm Hartinger innovative Zusammenwirken der beiden Leipziger  Bandbreite von Metal bis Klassik: Dietmar Jüngling Institutionen Breitkopf & Härtel und Gewandhaus wäre die Musik Mozarts und Beethovens ein Wiener Titel Lokalphänomen geblieben. – Eine fundierte Die Generalprobe unserer Revolution: Das Leip- Betrachtung aus gegebenem Anlass ziger Straßenmusikfestival 1989, dem die Behörden die Genehmigung verweigerten, zog eine »Begegnung Musikstadt heute im Gewandhaus« und schließlich eine friedliche Leipzig – eine Musikstadt? Vier Fragen an die Revolution nach sich. – Eine Rekonstruktion der Pianistin Lauma Skride Ereignisse vor, an und nach dem 10. Juni 1989 Zum Saisonstart zur Hälfte erneuert: So präsentiert Dreißig Jahre später: Straßenmusik in Leipzig: Die sich derzeit die Bühne im Großen Saal. Den Sommer Stadt geht liberal mit Straßenkünstlern um. Für Musik über sind 39 neue Hubpodien eingebaut worden, die ohne Verstärker bedarf es keiner Genehmigung. Wer restlichen 29 folgen nächstes Jahr. – Zweiter Bericht nimmt die Freiheit in Anspruch, und wie steht es in über den größten Umbau im Gewandhaus seit dessen anderen Städten darum? – Erkundungen nebst fünf Eröffnung Szenen aus der Leipziger City Rätsel-Magazin Wovon singt der Violinist? Um 1785 und damit weni- Wir traten kaum in engere Berührung: Das könnte ge Jahre vor der Französischen Revolution entstan- gleichsam auch für Leipzig gelten, wo der Gesuchte den, zeigt Louis Joseph Watteaus »Le violoneux« eine seine Ausbildung erhielt. – Wer hat das fiktive Straßenkunstszene, wie der Maler sie in Lille oft erlebt Interview gegeben? [Antwort: Franz Abt] haben mag. – Ein Beitrag zur Rubrik »Musik im Bild« Kolumnen Interview Die CD-Kolumne: Die Kunst in der Kunst Vor allem aber: Ich bin noch immer unterwegs: Als Die Literaturkolumne: Die »heilende« Kraft der Töne Wiener Sängerknabe war HK Gruber schon frühzeitig Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert wurde quasi Berufsmusiker. Aber »Berufs-Wiener« zu sein, die Musik mit links gemacht« kann er für sein Leben nicht ausstehen, wie er es generell nicht mag, in irgendeine Kategorie Rubriken eingeordnet zu werden. – Ein Gespräch mit dem Foto-Magazin: Zu Gast in der Kongresshalle am Zoo Gewandhauskomponisten der aktuellen Saison Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults (diesmal: ein Klassentreffen) Es treibt mir fast die Tränen in die Augen: Als Gewandhausorchester: Das aktuelle Register 19-Jähriger gründete Nick Pfefferkorn 1996 einen Fünfzig Hefte später: Peter Thielemann Musikverlag in Leipzig. Heute ist er Chef des ältesten Gewandhaus-Magazin Nr. 105 Winter 2019/20

Seite 2 sance ein. – Ein Gespräch über Schicksalsparallelen Schatzsuche – eine Glosse von Ann-Christine Mecke und die Verpflichtungen eines Künstlers

Mensch & Musik Musik im Bild  Ein Berufsleben ohne klassische Musik? Die gebändigte Musik: Harald Metzkes Gemälde Tobias Haupt, Johanna Berndt und Riccardo Terzo »Laut und leise«, entstanden 1980/81  Neuer Leiter des MDR-Rundfunkchores: Philipp Ahmann Musikstadt heute  Seit Mai Präsident des Bach-Archivs: Ton Koopman Leipzig – eine Musikstadt? Vier Fragen an die  Als Geschäftsführer regelmäßig am Paketband: Cellistin Sol Gabetta Ralph Wondrak Gewandhaus gestern Titel Post von Théodore Gouvy: Ein Brief des Kompo- Der große Unbekannte: Im Dezember feiert die nisten vom 10./11. Mai 1881 an Gewandhauskapell- Musikwelt Mieczysław Weinbergs 100. Geburtstag, meister Carl Reinecke mit der Bitte um Notenrück- aber seine Werke werden erst seit wenigen Jahren gabe. – Erstveröffentlichung aus dem Nachlass auch im westlichen Europa gespielt und geschätzt. – Ludwig Hopfs Eine Analyse der aktuellen Weinberg-»Renaissance« Rätsel-Magazin Die Essenz der Musik sehen: »Chronik der laufenden Am liebsten wäre ich damit begraben worden: Ereignisse« heißt ein von Gidon Kremer initiiertes Doch seine Geige blieb der Welt erhalten und wurde Projekt, das kunstvolle Stummfilmaufnahmen mit von berühmten Virtuosen gespielt. – Wer hat das Mieczysław Weinbergs Musik verbindet. – Ein Bericht fiktive Interview gegeben? [Antwort: Henri Vieuxtemps] von der Aufführung in Frankfurt am Main Kolumnen Jenseits von Polen: Wie polnisch war Mieczysław Die Literaturkolumne: Im Chor der Löwinnen Weinberg, der im Alter von 20 Jahren aus seiner Die CD-Kolumne: Schrecken und Erlösung Geburtsstadt Warschau in die Sowjetunion floh? – Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert saß Eine Spurensuche mit Bernd Karwen vom Polnischen Susanne Wagner neben mir« Institut in Leipzig Rubriken Interview Foto-Magazin: Der »Frauenabend« vom 10. Septem- Ich stehe zu Weinberg: Gidon Kremer hat den ber 2019 mit Andris Nelsons Komponisten noch zu dessen Lebzeiten erlebt, aber Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults den Wert seiner Musik nicht erkannt. Dafür setzt sich (diesmal: Warten auf einen Anruf aus Hollywood) der Geiger jetzt umso intensiver für deren Renais Fünfzig Hefte später: Christian Schruff

Nachruf: Lothar Otto

Gewandhaus-Magazin Nr. 106 Frühjahr 2020

Seite 3 Musikstadt heute Neues von van B. – eine Glosse von Ann-Christine Leipzig – eine Musikstadt? Vier Fragen an den Mecke Dirigenten und Pianisten Antonio Pappano

Mensch & Musik Beethoven im Osten: Oft als »East End« gering-  Blicken auf Alternativen zum Musikerberuf: geschätzt, hat Leipzigs Stadtbezirk Ost Kultur in Fülle Bernd Meier, Minah Lee und Kıvanç Tire zu bieten. Und das nicht nur zum Hauskonzert-  Bringt musikalische Vielfalt mit: Emanuel Scobel Wochenende, mit dem das Beethoven-Jubiläumsjahr  Bereitet ein Stück für Orgel vor: Philipp Hülsenbeck eröffnet wurde. – Ein Streifzug  Behauptet sich im Wettbewerb: Thomas Wollesky Gewandhaus gestern Titel Und nebenbei Gewandhausdirektor: Der Fabrikant, Beethoven und Europa: Passt das? Schon Friedrich Geiger und Sänger Ludwig Bernhard gehörte von 1798 Nietzsche nannte den Wahlwiener einen »großen bis 1804 der Gewandhaus-Konzertdirektion an. Von Europäer«. Dabei ist der nie über deutschsprachiges einer Wienreise brachte er die Botschaft mit: Gebiet hinausgekommen. Was verbindet ihn, der post Beethoven möchte in Leipzig ein Konzert geben mortem zum Schöpfer der »Europahymne« avancierte, mit dem zerstrittenen Kontinent? – Ein Essay Eine heilige Gewandhaus-Kuh: Im Herbst 1825 startete im Gewandhaus die bereits zweite Auffüh- Beethoven in Leipzig: Obwohl der Komponist wohl rungsserie aller gedruckten Sinfonien des Wiener nie in der Messestadt war, hat er Spuren hinterlassen. Tonschöpfers. Was keiner der Beteiligten ahnte: Auffällig die einen, versteckt die anderen, für immer Sie geriet unversehens zur weltweit ersten Gesamt- verwischt die dritten. – Ein Rundgang darbietung aller neune

Auch im Gewandhaus: Pausenlos Beethoven – Musik im Bild Ein Blick auf den Spielplanfokus »Beethoven 2020 & Musiker, mit Engeln gleichgestellt – unglaublich! Mendelssohn« Guido Renis Gemälde »Himmelfahrt Mariens«, ent- standen um 1596/97 Beethoven im Archiv: Vor 50 Jahren in Berlin gegründet, zog das Deutsche Musikarchiv vor zehn Rätsel-Magazin Jahren nach Leipzig um. Und mit ihm alle Beethoven- Mein Vorbild war Paganini: Knapp 20 Jahre jünger Tonaufnahmen, die bislang in Deutschland erschienen als dieser, überlebte er ihn um 30 Jahre. – Wer hat das sind. – Ein Besuch fiktive Interview gegeben? [Antwort: Charles-Auguste de Bériot] Interview Ich liebe es, ein Ende zu finden: Seit 30 Jahren leitet Kolumnen Steffen Schleiermacher die Musica-Nova-Konzerte im Die Literaturkolumne: Neue Beethoven-Bücher Gewandhaus. Wenn er dort einmal Beethoven auf die Die CD-Kolumne: Beethoven & Schleiermacher Bühne bitten könnte, was würde er ihn fragen? Viel Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert sang lieber, bekennt der Komponist und Pianist, würde er Matthias Goerne die Rückert-Lieder von Mahler« sich mit Haydn unterhalten. – Ein Gespräch zum 60. Geburtstag Rubriken Foto-Magazin: Eine Hommage an Wolfgang Hilbig – in der Musica Nova vom 4. Dezember 2019 Fünfzig Hefte später: Josef A. Käs

Gewandhaus-Magazin Nr. 107 Sommer 2020

Seite 3 aus aller Welt. Wird diese »Reiseklassik« angesichts Ausfallhelfer – eine Glosse von Ann-Christine Mecke des Klimawandels noch aufrechtzuerhalten sein? – Ein Telefonat mitten in Shut- und Lockdown Mensch & Musik  Stellen sich Alternativen zum Musikerberuf vor: Chaim Musikstadt heute Steller, Marlene Steg und Christian Erben Im Halbkreis zu sitzen ist nur eine Mode: Während  Setzt sich für den Klimaschutz ein: Annegret Janssen die Bühne im Großen Gewandhaussaal tiefgreifend  Sorgt mit »Room 28« für Erinnerung: Hannelore Brenner erneuert wird, geht der Blick über den Tellerrand  Sponsert das Gewandhausorchester: Bernhard Schöner hinaus in die Welt der Konzertsäle. Zu entdecken sind Schuhschachteln und Weinberge, Treppen und Titel modische Halbkreise Die Klimamoral ist bei den Orchestern und in den Konzerthäusern angekommen. Musiker und Manager Leipzig – eine Musikstadt? Vier Fragen an den nehmen den Klimawandel ernst und reagieren. – Eine Schauspieler und Regisseur Olek Konrad Witt exemplarische Übersicht über Aktivitäten und Initiativen in Deutschland Gewandhaus gestern Zwangspausen von Ausmaß: Solche gab es für das Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft Gewandhausorchester bereits viele. Als Verursacher auf dem Lande: In Beethovens Jubiläumsjahr sollen auszumachen sind Kriege, Landestrauern und Aufführungen seiner Pastoral-Sinfonie Zeichen für den Theaterschließungen. Dass auch Epidemien Umweltschutz setzen. – Ein Bericht vom »Beethoven dazugehören können, ist neu Pastoral Project« in Zeiten von Corona Musik im Bild Ging heut Morgen übers Feld oder: Die Ökologie der Todesnot in herrlicher Sonne: Walter Womackas Klänge: Vor knapp 50 Jahren appellierte der Gemälde »Am Strand«, entstanden 1981 für die Komponist Luc Ferrari mit »Hallo, hier ist die Erde« an Gewandhausgalerie das Umweltbewusstsein der Menschheit. – Eine kompositorische Erkundung zeigt: Dem Pionier sind Rätsel-Magazin längst viele Gleichgesinnte gefolgt Er musste »ordentlich musikalisch« werden: So wünschte es der Vater. – Wer hat das fiktive Interview Dick und klimafreundlich: Für das Gewandhaus gegeben? [Antwort: Ignaz Moscheles] spielte Energieeffizienz schon bei dessen Erbauung vor 40 Jahren eine Rolle. Jetzt soll mit der Erneuerung Kolumnen der Glasfassade die »Außenhaut« des Gebäudes Die CD-Kolumne: Geboren 1770 – wie Beethoven komplett klimafreundlich werden. – Einblicke in das Die Literaturkolumne: Mit und ohne Taktgefühl Sanierungsvorhaben Die illustrierte Kolumne: »Neulich im Konzert sah ich lauter alte Fräcke« Interview Wir werden alle mit einer hohen Energie aus der Rubriken Krise herauskommen: Als Intendant des Festspiel- Foto-Magazin: Zwei Musiker proben öffentlich hauses Baden-Baden leitet Benedikt Stampa ein Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults Unternehmen, das auf gastierende Ensembles und (diesmal: Whistleblowing aus Künstlergarderoben) Solokünstler genauso angewiesen ist wie auf Touristen Fünfzig Hefte später: Peter Gischke

Gewandhaus-Magazin Nr. 108 Herbst 2020

Seite 3 Ein ins Dirigieren Versunkener: 1968 begann Schnutenschutz – eine Glosse von Ann-Christine Bernhard Heisig wie besessen an einer Darstellung Mecke Václav Neumanns zu arbeiten. Bis 1973 entstanden fünf Fassungen des Dirigierporträts. Eine kommt jetzt Mensch & Musik in die Gewandhausgalerie. – Mehr als nur Musik im  Archäologe, Sängerin oder Rockstar? Conrad Suske, Bild Andrea Pleß und Simen Fegran  Annika Bach und »Die Kunst im Gewandhaus« Musikstadt heute  An Bachs Wirkungsort: Nikolaikantor Lucas Pohle Spiel-Plan B: Theater und Konzerthäuser haben alternative Spielpläne nicht einfach in der Schublade Titel liegen. Umso mehr Kreativität ist gefragt, wenn es 1945 – Zeitzeugen erinnern sich: Sie wurden 1935 plötzlich umzuplanen gilt. – Berichte aus Konzert-, geboren, waren neun oder zehn, als der Weltkrieg Orchester- und Chormanagement im Gewandhaus endete. Jahre später lernten sie in Leipzig einander kennen. – Sieben Senioren und eine Seniorin des Leipzig – eine Musikstadt? Vier Fragen an die Gewandhausorchesters erzählen Pianistin Anna Vinnitskaya

1945 – Wo die Musik noch spielte: Im Zweiten Langeweile gab es nicht für die Mitglieder der Weltkrieg verlor das Gewandhausorchester seine sächsischen Spitzenorchester während der Corona- Hauptspielstätten. Von Theater und Konzerthaus Zwangspause. – O-Töne aus , Dresden und standen nur noch Ruinen. Das Orchester aber Leipzig verstummte nicht. – Erkundungen vergessener Auftrittsorte Rätsel-Magazin Falsche Freunde kümmern mich nicht: Als er dies Interview selbstbewusst kundtat, war er gerade aus den USA Ich finde es wichtiger, dass ich musiziere: 1945 nach Europa zurückgekehrt. – Wer hat das fiktive begann Herbert Blomstedt probeweise, Musik zu Interview gegeben? studieren. Aus der Probe wurden Passion und Profession. Heute betrachtet der 93-Jährige mit Sorge Kolumnen die Geistesentwicklung und wie das Trump-System Die CD-Kolumne: Ohne böhmischen Klang – Schule macht. – Ein Gespräch mit dem Ehren- Václav Neumanns Leipziger Aufnahmen Gewandhauskapellmeister auch über die Corona- Die Literaturkolumne: Wunderkammern für die Musik Zwangspause Die illustrierte Kolumne: »Neulich gab es kein Konzert. Jedenfalls kein neues« Gewandhaus gestern Der »Leipziger Kapellmeister« Václav Neumann: Rubriken Vor 100 Jahren wurde er geboren, vor 25 Jahren starb Pultgeplauder: Aus dem Logbuch eines Notenpults er. Als Gewandhauskapellmeister schrieb er sich in die (diesmal: eine Rost-Fraß-Puldemie und ihre Folgen) Leipziger Musikgeschichte ein, auch weil er nach nur Gewandhausorchester: Das aktuelle Register vier Jahren das Amt aufgab. – Ein Porträt des Fünfzig Hefte später: Lene & Katja Böhme tschechischen Dirigenten und einige offene Fragen