Über Wikipedia, Denn Hier Gibt Es Erfahrungen, Erlebnisberichte Und Anekdoten Rund Um Das Projekt Aus Erster Hand
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Idee und Konzept: Catrin Schoneville, Boris Marinov, Marcus Cyron, Martin Rulsch Redaktion: Boris Marinov, Marcus Cyron l. Auflage 2011 Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg www.hoca.de Alle Inhalte in diesem Buch sind unter der Creative Commons License Attribution - ShareAlike 3.0 Unported lizenziert. Ausgenommen sind der auf dem Cover abgebildete »Puzzle Globus« und Marken, zum Beispiel die Marke »Wikipedia«. Der Lizenztext ist auf S. 344 - 351 abgedruckt. Satz: atelier eilenberger, Leipzig Gesetzt aus der Minion Pro und der Gill Sans Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany ISBN 978-3-455-50236-7 HOFFMANN UNDCAMPE Ein Unternehmen der GANSKE VERLAGSGRUPPE INHALT VORWORT 9 EINLEITUNG 11 DIE ENTSTEHUNG DER DEUTSCHEN WIKIPEDIA 15 Von Nupedia zu Wikipedia:Wie alles anfing ... 15 Odyssee ins Jahr 2001: Die Anfänge der deutschen Wikipedia 23 Ein Blick zurück von der anderen Seite der Diskette 31 Zehn Jahre Wikipedia: Meilensteine 35 Der millionste Artikel für die deutsche Wikipedia 41 Wikipedia: Eine kritische Sicht 43 DIE WIKIPEDIA-ARBEIT 47 Grundkenntnisse 47 Was braucht ein »guter« Artikel? 59 Ein Begrüßungslöschantrag 63 Von der IP zum Bürokraten: die »Karriere« eines Wikipedianers 64 Da kann ja jeder reinschmieren! 67 Wo erhalten Benutzer Hilfe und Unterstützung? 71 WIE GUTE ARTIKEL ENTSTEHEN 81 Die Qualität von Wikipedia: Anspruch und Wirklichkeit 81 Geständnis eines Kleinvandalen 100 Die Zebrarennschnecke:Vom Kindermund zum enzyklopädischen Artikel 101 Wer rastet, der rostet 104 Listen über Listen 105 Nicht zu benutzen 107 Wikipedia organisiert 108 Schon gewusst? - oder: Wie kommt man flott auf die Hauptseite? 115 Masse mit Klasse 118 Die Todesopfer an der Berliner Mauer 121 MOTIVATION: FREIWILLIG FÜR FREIES WISSEN 125 Unverhofftes Wiedersehen 125 Von Metzgern und Schlachtern - oder: Wenn's sonst keiner macht ... 127 Wikipedia-Mitarbeit hält die Festplatte am Drehen 130 DerTraum von einer eigenen Enzyklopädie 131 »Wikipedia and I« 133 Wikipedia - der erste Schuss ist gratis 138 Damenfang 140 Wikipedia: Ein persönlich gefärbter (was sonst?) Erfahrungsbericht 141 Warum ich immer noch mitspiele 144 Der Büchermessie 147 Wikipedia-Momente 149 KOMMUNIKATIONSKULTUR 151 Möglichkeiten und Grenzen demokratischer Strukturen in derWikipedia 151 Wissen ist Macht 162 Exklusionisten gegen Inklusionisten - ein enzyklopädischer Bruderkrieg 164 Exklusionismus: In den Maschinenräumen von Wikipedia 173 Inklusionismus: MehrToleranz! 178 Mit 80 + dabei 182 DIE DUNKLE SEITE DERWIKIPEDIA 187 Am Anfang war der Streit 187 Kaffeeservice und Bügelbrett:Von derWikipedia ohne Umweg in die Köpfe 210 Aus der Löschhölle an die Wand 214 Von der »Hassenstein-Debatte« zu allerlei Erfreulichem 216 Trollosophie 222 DIE WISSENSCHAFT ZU WIKIPEDIA 225 Wikipedistik 225 Wikipedia als Forschungsobjekt 241 Die Wikipedia als Werkzeug für individuelle und kooperative Lernprozesse 243 Verborgenes Wissen in Wikipedia 246 Die Enzyklopädie und der Elfenbeinturm - wie Wikipedia und Wissenschaft zueinander finden können 247 »Sag bloß keinem, dass du da mitmachst!« 266 Durch Kooperation zum Erfolg: Die Johann-Heinrich-Zedler- Medaille 268 Wikipedia und Wissenschaft aus der Sicht der Akademieforschung 269 Einstieg mit Hürden 273 Wikipedia als Lebensweise 274 Wikipedia und Speziallexika im Wettstreit 276 DIETECHNIK HINTER WIKIPEDIA 283 MediaWiki - oder: Das Web 0,0 283 Hardware: Betrieb der Wikipedia 295 Das Werden und Wachsen der Helferlein: Bots, Skripte und Werkzeuge 300 AUSBLICK: WIKIPEDIA 2021 311 ANHANG 327 Glossar: Wikipedia-Jargon für Anfänger 327 Die Autoren 333 Creative Commons License 344 VORWORT VON JIMMY WALES Bücher inspirierten mich schon als kleiner Junge. Im Alter von vier Jahren begann ich zu lesen - am liebsten in der World Book Encyclopedia, die meine Mutter 1968 von einem Vertreter erstanden hatte. Dass ich viele Jahre später Gründer einer Online-Enzyklopädie wurde, überrascht mich aus heutiger Sicht nicht. Alles begann mit einer simplen Idee: »Was wäre, wenn das gesamte Wissen der Menschheit jedem frei zugänglich ist!?« Eine Idee, die zunächst von vielen belächelt wurde. Idealismus? Utopie? Eine Sammlung des Wissens, des wertvollsten Gutes der Menschheit, ohne jegliches kommerzielles Interesse? Un- denkbar! Denn Wissen ist Macht. Auch heute noch sage ich gern im Scherz, dass es entweder meine klügste oder dümmste Idee war. Aber wenn ich auf die letzten Jahre zurückblicke, dann bin ich sehr stolz. Nicht auf mich, sondern auf die Hundert- tausende von Freiwilligen, die Zeit, Geld und Wissen für diese Idee gespendet haben. Sie machten aus Wikipedia das, was sie heute - nach nur zehn Jahren - ist: die größte Wissenssamm- lung der Menschheit. Wikipedia hat die uralte Tradition des Austausches von Wissen und damit die Basis für die Ent- wicklung der Menschheit in das neue, digitale Zeitalter über- führt. Durch die Mithilfe vieler Menschen ist ein in der Kultur- geschichte bisher einzigartiger Ort des Wissensaustausches entstanden. Anlässlich des zehnten Geburtstags von Wikipedia haben über fünfzig Wikipedia-Autoren, Leser, Kritiker, Journalisten und Wissenschaftler an diesem Buch mitgeschrieben. Es ist keines der üblichen Bücher über Wikipedia, denn hier gibt es Erfahrungen, Erlebnisberichte und Anekdoten rund um das Projekt aus erster Hand. Wieder eine Leistung, auf die ich stolz bin. Und außerdem sind wir stolz auf die Zusammenarbeit mit einem anderen Pionier - dem traditionsreichen und renom- mierten Verlag Hoffmann und Campe, der mit Weitblick zu- gestimmt hat, dieses Buch unter einer Freien Lizenz zu ver- öffentlichen. Freuen Sie sich auf eine spannende Lektüre und erfahren Sie alles über Wikipedia und die Menschen hinter den Kulissen. Ihr Jimmy Wales EINLEITUNG VON SEBASTIAN MOLESKI UND PAVEL RICHTER Vor zehn Jahren stellte Jimmy Wales einige Rechner ins Internet, installierte eine Software darauf und sprach eine Einladung an alle Menschen aus, sich beim Schreiben einer Online-Enzyklo- pädie zu beteiligen. Jeder so, wie er es konnte und wollte. Alle mit einem Ziel: das gesamte Wissen der Menschheit für alle Menschen frei zugänglich zu machen. Eine simple Idee mit weitreichenden Folgen. Heute gibt es Wikipedia in mehr als 280 unterschiedlichen Sprachen, mehr als 18 Millionen Artikel sind entstanden, und jeden Tag kommen immer noch knapp 8000 Artikel hinzu. Und Wikipedia-Artikel werden pro Se- kunde mehr als 5000 Mal aufgerufen. Wikipedia hat damit weltweit eine Revolution ausgelöst. Zum ersten Mal in der Ge- schichte der Menschheit ist es möglich, dass jeder Mensch freien Zugang zum Wissen der Welt hat. Möglich wurde dieser Erfolg allein durch Tausende und Abertausende Stunden Arbeit ehrenamtlicher Autoren. Sie schenken ihr Wissen und ihre Zeit der Menschheit. Es ist ein Geschenk an uns alle und an viele Menschen, die sich Wissen sonst nicht leisten können. Jemand hat einmal den klugen Satz gesagt, Wikipedia funk- tioniere nicht in der Theorie, sondern nur in der Praxis. Und es ist ja auch tatsächlich unwahrscheinlich, was dort passiert: Jeden Tag kommen Tausende von Menschen in den verschie- denen Wikipedia-Projekten zusammen, um gemeinsam das Wissen der Menschen zu erfassen, zu pflegen, zu bebildern, sprachlich zu verbessern, leichter auffindbar zu machen und noch vieles mehr. Es sind diese ehrenamtlichen Autoren, Foto- grafen, Korrektoren und Administratoren, die Wikipedia zur größten Wissenssammlung der Menschheit gemacht haben. Ihnen verdanken wir Wikipedia. Dieses Buch, geschrieben mehrheitlich von aktiven Wikipe- dianern und herausgegeben von Wikimedia Deutschland, stellt ihre Arbeit genauer vor und erlaubt den Lesern einen Blick hinter die Kulissen der größten Enzyklopädie der Welt. Von den technischen Grundlagen des Projekts über die Anfange der ers- ten Artikel in deutscher Sprache bis hin zu den Strukturen und Regeln, die sich die Gemeinschaft der Wikipedia-Autoren über die Jahre gegeben hat, finden sich in diesem Buch zahlreiche spannende Hintergründe. Die Anfangszeit des Projekts war do- miniert durch eine Entdeckerstimmung: Zu vielen Themen gab es noch keine Einträge, die Zahl der freiwilligen Mitarbeiter war überschaubar, die Möglichkeiten zum Mitmachen scheinbar endlos. Dieser Pioniergeist war es, der Wikipedia so attraktiv für die ersten Autoren machte. Später dann, mit zunehmendem Erfolg und größerer Popularität, kamen andere Aufgaben hin- zu: Wie organisiert eine solche Gruppe von Freiwilligen, die keine Redaktionsstatuten hat, keinen Herausgeber, keinen Ver- leger und keine Vorbilder, ihr tägliches Zusammenarbeiten? Bald kamen die ersten Regeln und Vorlagen, es wurde zum Teil heftig gerungen um Grundsatzfragen der Wikipedia. Von die- sen Dingen berichtet der vorliegende Band ebenfalls. Wikipedia ist aber vor allem ein Projekt von Menschen, ge- schrieben für Menschen. Daher kommen diese Menschen mit ihren Erfahrungen, Geschichten, ihren positiven und auch ih- ren negativen Erlebnissen innerhalb der Wikipedia ebenfalls ausführlich zu Wort. Denn wer verstehen will, wie Wikipedia zu dieser großartigen Leistung menschlicher Schöpfungskraft ge- worden ist, der muss die großartigen Menschen kennenlernen, die Wikipedia machen: die Wikipedianer. Wikipedia ist zugleich eine Website, und zwar eine der po- pulärsten der Welt. Im Gegensatz zu anderen großen Internet- angeboten steht hinter Wikipedia kein milliardenschwerer Konzern mit Zehntausenden von hauptamtlichen Mitarbeitern. Wikipedia wird betrieben und unterstützt von Wikimedia, einer Bewegung von gemeinnützigen Organisationen in vielen Län- dern dieser Welt. In San Francisco