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ERRATUM Kovo WS 04/05

Esther Ramharter: Die Kommentare der beiden LVen wurden vertauscht

Block:

Das Siegel der Sophia. Weibliche Weisheit im Altertum Sabine Bauer SE 2 Std., HS 2G, Vorbespr.: 15.10., 18:00-20:00 (696978) Termine: Fr 5.11. und 3.12. 14:00-20:00 Uhr ; Sa 6.11. und 4.12. 9:00-14:00 Uhr, Jännertermin wird noch bekanntgegeben Fächer: (8) (4/2/2) (PP 57.6) (PPP 5/2/a/5) Kommentar: Im Seminar wird das Verhältnis von Philosophie und weiblicher Weisheit erörtert. Neben der gebräuchlichen Tradierung des philosophischen Kanons wird eine andere Gründungssituation der abendländischen Philosophie beleuchtet: Im Zentrum steht die Frage nach dem "Geist weiblicher Weisheit" - Sophia - und die Beschreibung eines Weisheitskonzeptes, das im Altertum um ein weibliches Denken gebildet wurde. Das Seminar soll einen Einblick in vergessene Weisheitstraditionen geben, zu einer Auseinandersetzung mit der Verdrängung des Weiblichen in der Geschichte der Philosophie führen und einen Beitrag zur Neubewertung der Philosophie als Liebe zur Weisheit (-Sophia) leisten. Didaktik: Diskutiert und interpretiert werden Texte aus der Weisheitstradition des Alten Testaments, griechische Apophthegmensammlungen, gnostische Quellen, Ikonen und kulturwissenschaftliche Dokumente des Vorderen Orients. Besonderer Wert wird dabei auf die Frage der Weisheitsvermittlung und Weisheitsfindung gelegt. Gemeinsame Textlektüre und Kurzreferate. Zeugniserwerb:durch Referat oder schriftliche Arbeit.

Zum Begriff des Ereignisses Isolde Charim VO 2 Std., Vorbesprechung 5. 10., 18:00-20:00, HS 3C (695677) Blocktermine werden in der Vorbesprechung bekanntgegeben Fächer: (8) (3/2/7) ( PPP 5/2/a/1) (PP 57.6) Kommentar: Ausgangspunkt der Lehrveranstaltung ist die Frage nach dem Umgang mit dem Erbe der Geschichtsphilosophie. In einem ersten Teil soll den verschiedenen Arten, dieses Erbe nicht anzutreten, nachgegangen werden: 1. der Rede vom "Ende der Geschichte" - etwa bei A. Gehlen. Dieses Diktum ist in allen Diskursen zur Alternativlosigkeit unserer Welt nach wie vor wirksam. 2. der linken Absage an den "großen, historischen Augenblick" der Veränderung, sowie an dessen privilegierten Raum. Abgelöst wurden diese Vorstellungen durch die Rede von den Nischen, den Rändern, sowie den vielen kleinen Brüchen - welche dem "paradoxen Raum" (Michel Pecheux) in dem wir leben entsprechen sollen. 3. der paradoxesten Position: jene Absage, die Geschichte durch den Begriff des "Ereignisses" ersetzt - wie etwa . Da Badious Hauptwerk, "Das Sein und das Ereignis" jetzt erstmals auf deutsch erscheinen soll, ergibt sich die Möglichkeit, diese Position einer nicht-geschichtsphilosophischen Geschichtsphilosophie näher zu untersuchen: Badious Begriff des Ereignisses soll in Bezug auf andere Konzepte der Veränderung gelesen werden: wie etwa der Begriff des "hegemonialen Kampfes" bei Laclau/Mouffe; oder der Begriff des "Aktes" bei Slavoj Zizek; aber auch der Begriff des "Ausnahmezustands" in dessen unterschiedlichen Formulierungen bei , Walter Benjamin und - jüngstens - bei Giorgio Agamben. Didaktik: Die Lehrveranstaltung ist als Seminar konzipiert. Sie sieht eine gründliche gemeinsame Lektüre der Texte vor, eingeleitet von einem studentischen Referat. Zeugniserwerb: Referat oder schriftliche Seminararbeit Literatur: : Über kulturelle Evolutionen, in: Helmut Kuhn, Franz Wiedmann (Hg.): Die Philosophie und 2 die Frage nach dem Fortschritt, München 1964 Michel Pecheux: Ideologie - Festung oder paradoxer Raum?, in: Das Argument, Bd. 33, Berlin 1983 Alain Badiou: Das Sein und das Ereignis, erscheint 2004 Alain Badiou: Paulus. Die Begründung des Universalismus, München 2002 Ernesto Laclau/: Hegemonie und radikale Demokratie, Wien 2000 Slavoj Zizek: Die Tücke des Subjekts, Frankfurt/M. 2001 Giorgio Agamben: Ausnahmezustand, Frankfurt/M. 2003

Natur und ihre Verwissenschaftlichung Reinhold Esterbauer SE 2 Std., HS 2H, NIG, 2. St., (696870) Vorbespr. Fr 15.10., 12:00-13.30, Blöcke: Fr 14.1. und 21.1 2005: 9:00-13:00 und 14.30-18.30, Sa 15.1 und 22. 1. 2005 9:00-13:00 Fächer: (8, 6) (4/1/6) (PP 57.3.4) (PPP 5/2/a/4) Kommentar: Im Seminar werden erkenntnistheoretische Texte gemeinsam gelesen und interpretiert, die sich mit dem Problem beschäftigen, wie Natur wissenschaftlich gefasst werden kann. Es geht darum, unterschiedliche wissenschaftliche Zugänge zu Natur und Differenzierungskriterien kennen zu lernen. Ausgewählte naturwissenschaftliche und philosophische Weisen der Naturerkenntnis sollen genauer analysiert werden. Lehr-/Lernziel: Die Studierenden sollen in der Lage sein, zwischen unterschiedlichen Naturbegriffen zu differenzieren und interdisziplinär zu denken.Arbeitsweise und Anforderung: Lektüre, Referate, Diskussion; für ein Zeugnis ist eine schriftliche Seminararbeit zu verfassen. Literatur: Texte werden als Reader zur Verfügung gestellt; weitere Literatur in der Lehrveranstaltung

Rationalitätsmodelle Karen Gloy VO 2 Std. (693990) Mo 18. 10., 9:00-11:00 HS 2H, 12:00-14:00 HS 3B; Di 19.10., 9:00-10:00 HS 2i, 12:00-14:00 HS 2i, 14:00-15:00 HS 2G; Mi 20. 10., 10:00-12:00 HS 3C, 12:00-14:00 HS 3C; Do, Fr, Sa = 21. bis 23.10. 9:00-13:00 HS 3F Fächer: (2) (3/2/2, 4/1/2) (PP 57.3.1) (PPP 5/2/a/1) Kommentar: Seit mehr als einer PhilosophInnengeneration gehört die radikale Vernunftkritik und die Instantiierung des Anderen der Vernunft zu den Hauptthemen der Gegenwartsphilosophie, wie sie insbesondere von der Postmoderne forciert worden sind. Geprobt wird der Aufstand gegen die Vernunft und ihre angemaßte Herrschaftsrolle im Namen des unterdrückten, verachteten Anderen der Vernunft, was immer unter diesem Pauschalausdruck verstanden werden mag, ob Sinnlichkeit, Leiblichkeit, innere oder äußere Natur u. ä. Ob die Vernunft abzusetzen sei und was dies bedeute, ja überhaupt was unter Vernunft zu verstehen sei, soll Thema dieser Vorlesung sein. Konzentrieren wird sie sich auf die Themenkomplexe Einheit-Vielheit der Vernunft, Typen von Vernunft (= Rationalität), wobei insbesondere folgende erarbeitet werden sollen: - die Listenmethode (die sumerisch-babylonische Wissenschaftsauffassung) - die Dihairesies (die seit Platon und dem klassischen Griechentum die europäische Tradition bestimmt) die Dialektik (Platon, Fichte, Hegel) - das Analogiedenken (das in der Hermetik und heute in der fraktalen Geometrie und Chaostheorie eine Rolle spielt). Literatur: K. Gloy: Vernunft und das Andere der Vernunft, Freiburg, München 2001 K. Gloy (Hrsg.): Rationalitätstypen, Freiburg, München 1999 K. Gloy / M. Bachmann (Hrsg.): Das Analogiedenken. Vorstöße in ein neues Gebiet der Rationalitätstheorie, Freiburg, München 2000 3

Alter - Krankheit - Sterben Philosophisch-medizinische und ethische Probleme in der Geriatrie Peter Kampits, Wolfgang Wlk SE 2 Std. (694693) Fächer: (4) (§4/1/3) (PP § 57.3.3) (PPP 52/a/2), Vorbesprechungstermin am Institut für Philosophie wird bekanntgegeben Blocktermine im SMZ-Ost (Geriatriezentrum Donaustadt), 1220 Wien, Langobardenstraße 122 Pers. Anmeldung Sekr. Prof. Kampits

Philosophie in Lateinamerika.Identität, Vergleich, Wechselwirkung zwischen lateinamerikanischen und ... (LV-Titel unvollst.) Heinz Krumpel VO 2 Std. persönl. Anmeldung erforderlich beim ersten Termin (601370) Fächer: (8) (4/1/7, 4/2/4) (PPP § 5/2/a/5 )(PP § 57.3.4.) Termine: HS 3C, Fr 5.11. 16.00-20.00, Sa 6. 11. 9.00-14.00; Do 13.1. 16.00-20.00, Fr 14.1. 16.00- 20.00 und Sa 15.1. 9.00-14.00

Seminar Kulturphilosophie: Wittgenstein's Aesthetics (8) (§4/2/4) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/2) Allan Janik Fr 16:00-19:00 Hs. 3E (NIG), 14-tägig geblockt (601399) ab 15.10.2004 Fr 16:00-19:00 Hs. 3E NIG Kommentar: Both the place of the aesthetic moment in knowing in Wittgenstein’s thought and the implications of Wittgenstein’s explicit views about aesthetics have received increasing attention by and provided considerable stimulus to art historians in recent years. On the basis of lectures, reports and discussion the course will explore Wittgenstein’s most important texts on the subject including Philosophical Investigations II, xi and the Lectures on Aesthetics as well the implications of these views for understanding pictures generally art in particular (painting will be particularly emphasized) as developed within the Bergen School of Aesthetics (Norway).

Philosophische Anthropologie Rudolf Langthaler VO 4 Std., ab 7.10.2004 Do, Fr 10:00-12:00 Hs. 47 HG (117528) Kommentar: Die Frage nach der besonderen Weltstellung und der "Bestimmung des Menschen" ("Was ist der Mensch?) ist ein zentrales Thema der Philosophie. In dieser 4-stündigen Vorlesung sollen nach einem Überblick über die philosophische Lehre vom Menschen in der europäischen Philosophie die Grundzüge einer philosophischen Anthropologie in systematischer Absicht entfaltet werden. In einem abschließenden Teil dieser Vorlesung werden spezielle Themen einer philosophischen Anthropologie vor dem Hintergrund gegenwärtiger wissenschaftlicher und geselllschaftlicher Herausforderungen (moderne Bio-Wissenschaften, Neurobiologie) beleuchtet.

Konversatorium zur Vorlesung Rudolf Langthaler KO 1 Std., ab 8.10.2004 Fr 12:00-13:00 Hs. 47 HG (102075) 4

Ethik: Medizinethik unter den Bedingungen einer pluralistischen Gesellschaft Günther Pöltner SE 2 Std. (696894) Vorbesprechung: 8.10.2004, 10-11 HS 3B NIG Blocktermine: 14./15.1.2005 und 21./22.1.2005 Freitag, 13-18 Uhr, Samstag: 9-13 Uhr HS 3B NIG Fächer: (4) (4/1/3) (PP 57.2.5) (PPP 5/2/a/2) Kommentar: Wie steht es um den Grundkonsens in unserer vom Pluralismus der Werte und Wertbegründungen bestimmten Gesellschaft, der seinen Ausdruck in der Anerkennung von Freiheit, Gleichheit, Menschenwürde und den daraus ableitbaren Grundrechten findet? Grund und Reichweite der Menschenwürde, Anfang und Ausmaß des Lebensschutzes werden ebenso kontrovers diskutiert wie die Frage nach Inhalt und Umfang des Begriffs ‚Mensch’. Diese Probleme sollen anhand medizinethischer Beispiele diskutiert werden. Literaturangaben in der Vorbesprechung Zeugniserwerb: schriftliche Seminararbeit

Aristoteles: Nikomachische Ethik Markus Riedenauer VO 1 Std., 12:00-14:00, Hs. 2i NIG (601693) Termine: 4.10., 8.11., 15.11. und 6.12.2004-31.1.2005 Fächer: (2) (3/2/1, 4/1/1) (PP 57.2.5) (5/2/a/2)

Strukturtypen der Logik. Für mäßig Fortgeschrittene Claudia Thome VO 2 Std., (696995) Hs. 7 Fr 15.10., 19.11., 10.12.2004 und 14.1.2005 18:30-20:00; Sa 16.10., 20.11., 11.12.2004 und 15.1.2005 10:00-13:30 Fächer: (7) (4/1/5) (PP 57.2.3) (PPP 4/2/c/2)

Wie funktioniert Wissenschaft? Friedrich Wallner SE 2 Std., Prominentenzimmer (neben Audimax, HG), (696905) Vorbesprechung: 13. Oktober, 16 Uhr im Prominentenzimmer Zeit: Do 18-20 Uhr, außer am 18.11. von 16-20 Uhr Termine:21.10., 28.10, 4.11., 18.11, 25.11., 2.12., 9.12., 16.12.,13.1., 20.1., 27.1. Fächer: (5) (4/2/3) (PP 57.2.4) (PPP 4/2/c/3) Kommentar: Welche Ansprüche stellt die Wissenschaft als Wissenschaft? Was sind ihre impliziten Voraussetzungen? Wo liegen ihre Grenzen? Was sind ihre Ideale und sind diese überhaupt praktizierbar? Diese und ähnliche Fragen sind Teil des Seminars, sie sollen anhand eines konstruktivistischen Ansatzes behandelt und diskutiert werden. Weiters liegt der Schwerpunkt auf den Bereichen "Wissenschafts- Coaching" und "epistemologische Supervision": Theorie und Praxis der Wissenschaft scheinen oft nicht miteinander verbindbar; durch den Konstruktiven Realismus sollen jedoch Wege aufgezeigt werden, wie dies dennoch möglich wird.

Die wissenschaftliche Struktur der chinesischen Medizin Friedrich Wallner SE 4 Std., Prominentenzimmer (696901) Fächer: (5) (4/2/4) (PP 57.2.4) (PPP 4/2/c/3) Vorbespr.: 13. Oktober, 17 Uhr im ProminentInnenzimmer 5

Zeit: Mi 9-13 Uhr, am 24.11., 1.12. u. 15.12. v. 9-13 Uhr u. v. 16-20 Uhr, Termine: 20.10., 27.10., 3.11., 10.11., 17.11., 24.11., 1.12., 15.12. Kommentar: Die chinesische Medizin ist geprägt von der Kultur, in die sie eingebettet ist. Für westlich Denkende scheint die Andersartigkeit oft unwissenschaftlich. Die Fremdartigkeit der chinesischen Medizin soll näher beleuchtet, Unterschiede aus dem Blickwinkel der Wissenschaft aufgezeigt werden, um ein besseres Verständnis für eine "andere" Wissenschaftlichkeit zu erlangen.

Konstruktion und Wirklichkeit . Die Kulturabhängigkeit der Wissenschaft: Wissenschaft, Erkenntnis und Kultur Kampf der Kulturen? Friedrich Wallner SE 4 Std., ProminentInnenzimmer (696904) Vorbespr.: 13. Oktober, 18 Uhr im Prominentenzimmer Zeit: Do 14-18 Uhr, außer am 18.11. von 9-16 Uhr Termine: 21.10., 28.10, 4.11., 18.11, 25.11., 2.12., 9.12., 16.12., 13.1., 20.1., 27.1. Fächer: (5) (4/2/3) (PP 57.2.4) (PPP 4/2/c/3) Kommentar: Durch den Terroranschlag vom 11.9.2001 wurde Samuel P. Huntingtons Buch "Kampf der Kulturen", das bereits 1996 erschienen ist, wieder aktuell. Um die politische bzw. geschichtsphilosophische Aussagekraft seiner zentralen Thesen beurteilen zu können, soll in diesem Seminar vor allem der Kulturbegriff, auf den sich Huntington stützt, einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Die Diskussion verschiedener heute gehandelter Kulturtheorien sowie der wissenschaftstheoretische Hintergrund bei den Fragen des Verstehens, der Kulturbeschreibungen etc. steht im Mittelpunkt des ersten Seminarteils. In einem zweiten Schritt sollen dann die Konsequenzen, welche sich aus den konkurrierenden Konzepten ergeben, verglichen und schließlich alternative konstruktivistische Ansätze erörtert werden. Literatur: Huntington, Samuel P.: Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert . Hamburg 1996. ders.: Streit um Werte: wie Kulturen den Fortschritt prägen. Hamburg 2002. Tibi, Bassam: Krieg der Zivilisationen. München 1998. Achcar, G.: Der Schock der Barbarei. Der 11. Sept und die "neue Weltordnung". Karlsr. 2002. Çaglar, G.: Der Mythos vom Krieg der Zivilisationen. Der Westen gegen den Rest der Welt; eine Replik auf Huntington. Münster 2002 . Metzinger, U. M.: Die Huntington-Debatte ... in der Publizistik. Köln 2000. Meyer, Th.: Identitätspolitik: vom Missbrauch kultureller Unterschiede. Ffm 02 (es 2272) Mohrs, T.: Interkulturalität als Anpassung: eine evolutionstheor. Kritik an Hunt. Ffm 00. Müller, H.: Das Zusammenleben der Kulturen: ein Gegenentwurf zu Huntington.Ffm: 2001 (Fischer-Tb 13915). Müller, H.: Amerika schlägt zurück: die Weltordnung nach dem 11. Sept. Ffm 2003. Cassirer, E.: Versuch über den Menschen. Einführung in die Philos. Der Kultur. Hamburg 96 Köhler, W.R.: Intentionalität und Personenverstehen, Ffm. 1990, stw 856 Kambartel, F.: Versuch über das Verstehen. Ffm 1991, stw 866 Stegmaier, W.: Diplomatie der Zeichen. Orientierung im Dialog eigener und fremder Vernunft. Ffm 1998, stw 1367 Wallner, Fritz: Culture and Science. Wien 2002

Geschichte der Philosophie: Antike Michael Wladika VO 2 Std. (696959) Anmerkung: Termine entnehmen Sie bitte den Aushängen Fächer: (2) (3/2/1, 4/1/1) (PP 57.3.1) (PPP 5/2/a/1) Kommentar: Diese Vorlesung soll im Sinne eines Grundkurses einen Überblick über die Geschichte der Philosophie der Antike geben, beginnend mit den ersten Denkern, bis hin zu einigen Filiationen spätantiker 6 neuplatonischer Systembildung. Dies allerdings aus Zeitgründen freilich nur auf sehr grobe, holzschnittartige Weise. Daher und auch aus Gründen des sachlichen Gewichts und auf dass ein Eindruck von der Größe antiken Denkens empfangen werden kann, ist eine klare Konzentration auf Platon und Aristoteles erforderlich. Einerseits wird also ein Gesamtüberblick gegeben, in dem das Doxographische, ja bisweilen gar das Prosopographische notwendigerweise in den Vorder-, das im eigentlichen Sinne Philosophische in den Hintergrund tritt, andererseits das Entgegengesetzte, also gründliches Nachvollziehen zentraler Lehrstücke und Argumentationsformen bei der Vorstellung des Werkes Platons und desjenigen des Aristoteles. Es soll sehr stoffreich Geschichte der Philosophie betrieben, ebenso aber auf systematische Zusammenhänge und Denkformen aufmerksam gemacht werden, die historischer Relativierung widerstehen und von exemplarischer Bedeutung sind. Das Bemühen wird sein, Geschichte der Philosophie auf philosophische und d. h. nach Überzeugung des Lehrveranstaltenden: auf systematische Weise zu betreiben. Es könnte so die Einsicht bewirkt werden, dass wir ohne die Griechen in der Philosophie nirgends hinkommen. Didaktik:Vorlesung. Blockveranstaltung. Zeugniserwerb durch schriftliche Prüfung. Literatur: Die Darstellung wird so weitgehend wie möglich aus den Quellen erarbeitet, Sekundärliteratur wird jeweils zu den einzelnen Denkern im Laufe der Vorlesung angegeben.

Fichte: "Die Anweisung zum seligen Leben" Michael Wladika PS 2 Std. (696880) Anmerkung: Termine entnehmen Sie bitte den Aushängen Fächer: (3) (3/2/2) Kommentar: Diese Lehrveranstaltung begreift sich als zugleich systematisch und geschichtlich orientiert, auf die historische Bedeutung Fichtes ebenso wie auf die gegenwartsrelative systematische Relevanz der großen Texte des Deutschen Idealismus blickend. Kein Werk des Deutschen Idealismus denkt einfach an der transzendentalphilosophischen Kants vorbei. Die Werke des späten Fichte stellen eine der ganz wenigen geschichtlich verwirklichten Möglichkeiten dar, keine der Errungenschaften von Transzendentalphilosophie zurückzunehmen und doch wieder von Existenz des Ichs, Existenz Gottes, Existenz der Welt zu sprechen. So sind diese Werke von eminenter transzendentalphilosophischer Bedeutung. Weiter gilt Die Anweisung zum seligen Leben als das bedeutendste religionsphilosophische Werk Fichtes. Hier findet sich die zentrale Rede vom ‘Bild des Absoluten’, zu welchem sich die Freiheit zu machen, als welches sie sich zu erfassen hat. Und es zeigt sich, was mit dieser Konzeption hinsichtlich vieler allgemein als religionsphilosophisch grundlegend aufgefasster Bestimmungen wie Offenbarung, Gesetz, Unsterblichkeit usf. verknüpft ist. Wir haben hier einen Entwurf von Religionsphilosophie, der immer noch an den äußersten Rändern des zu Denkenden steht. Didaktik: Proseminar. Blockveranstaltung. Zeugniserwerb durch schriftliche Prüfung. Literatur: a) Empfohlene Ausgabe: Fichte, Johann Gottlieb, Die Anweisung zum seligen Leben, hrsg. H. Verweyen, Hamburg 31983 b) Zur Einführung geeignet beispielsweise: Gamm, Gerhard, Der Deutsche Idealismus. Eine Einführung in die Philosophie von Fichte, Hegel und Schelling, Stuttgart 1997, 35-76 Rohs, Peter, , München 1991

Daseinsanalyse - Grundfragen in Theorie und Praxis: Zeit und Sein (Interdisziplinäres Seminar VIII): Einführung in die Daseinsanalyse unter besonderer Berücksichtigung des Gestimmtseins Karl Augustinus Wucherer SE 1 Std., ab 8.10.2004 Fr 18:00-20:00 Hs. 48 HG (600090) Fächer: (4) (§4/1/3) (PPP §5/2/a/5) (PP §57.6) Kommentar: 12. Nov. (Beginn) W u c h e r e r 3. Dez.:Univ.-Ass. Dr. med. Christian A. Plass Inwiefern sind die Organsysteme des Bauches als »zweites Gehirn« ein physiologisches Korrelat des 7 gestimmten und affektiven Weltbezugs? Ein Beitrag zur daseinsgemäßen Psychosomatik Lit.: Michael Gershon, Der kluge Bauch. Die Entdeckung des zweiten Gehirns, München 2001. 14. Jän.:Univ.-Prof. Dr. phil. István M. Fehér (Budapest). Heideggers ontologische Neuinterpretation und Aufwertung der Stimmungen im Zusammenhang seiner phänomenologischen Radikalisierung der Lebensphilosophie und der hermeneutischen Destruktion der abendländischen Metaphysik 21. Jän.:Ass.-Prof. Mag. theol. Dr. phil. Karl Baier: Seinsverständnis in Stimmung und Gefühl. Daseinsanalyse ist eine psychotherapeutische Methode und Forschungsrichtung, in der es um die Befreiung des Menschen zu angemessener Offenheit und zu selbst verantwortetem Handeln geht. Sie ist aus der Begegnung psychoanalytischer Theorie und Praxis (Freud, C.G. Jung u.a.) mit dem phänomenologisch- hermeneutischen Denken (Husserl, Heidegger) erwachsen. Geleitet ist sie vom Respekt und der Ehrfurcht vor den Phänomenen. Sie hinterfragt theoretische Konstrukte auf ihre Phänomennähe und deklariert für ihr Menschen- und Therapieverständnis ihre phänomenologisch erarbeiteten philosophischen Grundlagen und neuen Forschungen. In der Seminarveranstaltung überschneiden sich die Bereiche der Ontologie, Ethik und Anthropologie, besonders die des seelisch leidenden Menschen, sowie der psychotherapeutischen Praxis.Hauptthemen im WS sind Gefühle (Affekte, Leidenschaften, besonders Stimmungen als länger dauernde Gesamtbefindlichkeiten). Psychologisch werden sie als subjektive Erlebnisqualitäten und innere Seelenzustände beschrieben; daseinsanalytisch werden sie erfahrungsnäher als Seinsmöglichkeiten verstanden, welche die Art und Weise unseres offenständigen Da-seins (Anwesens) im Bezug zur Mit- und Umwelt unmittelbar erschließen, aber auch verschließen. Das Seminar ist auch als Einführung in den Grundgedanken der Daseinsanalyse geeignet. Einführende Literatur in die Daseinsanalyse: M. Heidegger, Zollikoner Seminare, hrsg. von M. Boss, Frankfurt/M. 21994 M. Boss, Grundriß der Medizin und der Psychologie, Bern 31999; H. Helting, Einführung in die philosophischen Dimensionen der psychotherapeutischen Daseinsanalyse, Aachen 1999. Weitere Informationen über Daseinsanalyse: www.daseinsanalyse.at

Philosophisch-biologisches Seminar: Was ist der Mensch? Vom nackten Affen bis zu Gottes Ebenbild. Ludwig Huber, Georg Janauer, Peter Kampits, Ulrich Kattmann, Rudolf Langthaler, Peter Markl, Hannes Paulus, Marianne Popp, Erwin Lengauer und Dr.Maria Woschnak. SE 2 Std. (859761),Vorbesprechung und Anmeldung am Do, 7.Oktober 2004 um 18.00 Uhr im HS II, Biozentrum. Blockveranstaltung: Bildungshaus Stift Zwettl - vom 5. - 7. November 2004; Vorträge: 14. 10.; 21.10.; 28.10.; 4.11.04 Fächer: (5)(§4/1/6)(PPP§5/2/a/4) (PP§57.3.5). Kommentar: Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es in einem interdisziplinären Diskurs Themenkreise zu erörtern, die Philosophie und Biologie verbinden. In den vergangenen Studienjahren lauteten die Titel etwa 'Gentechnik und Ethik' oder 'Neurobiologie - Bewusstsein - Willensfreiheit'. Themenkreise: 1. Langthaler (Gottes Ebenbild) 2. Paulus (Tiersprachen- Menschensprachen) 3. Atzwanger (Evolutionaere Anthropologie) 4. Kampits/Lengauer (Philos. anthropologische Konzepte) weiter Info Ende September unter www.univie.ac.at/ethik/philo_biologie/ 8

Freud, Lacan, Derrida Michael Turnheim VO 1 Std.: Fr 16.00-18.00 Uhr, Hörsaal B der Hörsäle am Südgarten, Allgemeines Krankenhaus, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien; Erste Vorlesung: 8. Oktober 2004, die weiteren Termine werden noch bekannt gegeben, circa pro Monat ein Freitag Kommentar: Es geht um die Untersuchung von Phänomenen, die mit "Virtualität" und "Gespenstigem" zu tun haben. Beispiel: der verrückte Präsident Schreber wird nicht nur von "Wundern" heimgesuchte, sondern ist auch imstande, der Realität nahestehende Phänomene selbst zu produzieren. Solche "sinnlich übersinnliche" Erscheinungen kommen nicht nur bei Verrückten vor, sondern bestimmen mehr den je unseren Alltag. Sie lassen sich durch Bezug auf , den lang verkannten Spezialisten des Gespenstigen, erhellen. Von der marxistischen Theorie über den "Fetischcharakter der Ware" ausgehend, sollen im weiteren Texte von Derrida und der Frankfurter Schule studiert werden.

Erfahrung und Evidenz: Wie argumentiert man in der Philosophie und in anderen Wissenschaften?, SE, 2St, 901697 Termine: 14-tägig jeweils Donnerstag 14-18 Uhr, Vorbesprechung: 7.10.2004, Ort: SR 6, IFF, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien Fächer: (5, 6) (§ 3/2/4) (PPP § 5/2/a/4) (PP § 57.6) Kommentar: Jedes Wissen legitimiert sich aus Erfahrung und beruft sich auf Evidenzen. Das trifft sowohl auf Naturwissenschaften, Kulturwissenschaften wie auch auf die nicht-empirische Philosophie zu. Wie argumentieren Wissenschaften und die Philosophie? Welche Argumente gelten innerhalb der jeweiligen scientific community als überzeugend? Welche Arten der "Erfahrung" werden genutzt, welche werden als täuschend zurückgewiesen? Und warum sind sich die Wissenschaften oft nicht einig, welche Erfahrung zur Grundlage einer Erkenntnis herangezogen werden kann? Ziel des Seminars ist es, durch einen Vergleich der unterschiedlichen Praktiken des Beweisens und des Überzeugens ein besseres Verständnis für die sozialen und erkenntnistheoretischen Normen sowohl des wissenschaftlichen wie auch des philosophischen Argumentierens zu entwickeln. Zeugniserwerb: Aktive Mitarbeit zusammen mit einer mündlichen Prüfung oder einer schriftlichen Seminararbeit Literatur:Literatur wird am Beginn der Lehrveranstaltung gegeben, aus der einzelne Artikel für die Diskussion ausgewählt werden können Anmeldung: [email protected]