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Jahresbericht 2016

KREISSPARKASSE s GRAFSCHAFT

Sitz der Sparkasse und Geschäftsstellen

Hauptstelle Diepholz, Sparkassenstraße 1 Telefon 05441 91-0 Telefax 05441 91-5199 [email protected] Internet www.kreissparkasse-diepholz.de

Geschäftsstellen Neuenkirchen (bis 31.12.2016) Diepholz -Süd Schwaförden (bis 31.12.2016) (bis 31.12.2016) Ströhen Ehrenburg (bis 31.12.2016) (bis 31.12.2016) (bis 31.12.2016) Lemförde

Träger

Landkreis Diepholz Diepholz, Niedersachsenstraße 2 Telefon 05441 976-0 Telefax 05441 976-1726

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Lagebericht 2016 ∗)

Grundlagen der Sparkasse

Die Sparkasse ist gemäß § 3 NSpG eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie ist Mitglied des Sparkassenverbands Niedersachsen (SVN), Hannover, und über diesen dem Deut- schen Sparkassen- und Giroverband e.V. (DSGV), Berlin und Bonn, angeschlossen. Sie ist beim Amtsgericht Walsrode unter der Nummer HRA 100146 im Handelsregister eingetragen.

Träger der Sparkasse ist der Landkreis Diepholz. Geschäftsgebiet der Sparkasse ist der südliche Teil des Landkreises Diepholz. Die Sparkasse ist Mitglied im bundesweiten institutsbezogenen Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe.

Die Sparkasse ist ein regionales Wirtschaftsunternehmen mit der Aufgabe, die geld- und kreditwirtschaftliche Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft insbesonde- re im satzungsrechtlichen Geschäftsgebiet sicherzustellen. Daneben ist das soziale und kulturelle Engagement der Sparkasse zu nennen. Im Rahmen der Geschäfts- und Risikostrategie sind die Grundsätze unserer geschäftspolitischen Ausrichtung zusam- mengefasst, in die operativen Planungen eingearbeitet und die übergeordneten Ziele niedergelegt. Durch die zielorientierte Bearbeitung der strategischen Geschäftsfelder soll die Aufgabenerfüllung der Sparkasse über die Ausschöpfung von Ertragspotenzia- len sowie Kostensenkungen sichergestellt werden. Die Strategie wurde mit dem Verwaltungsrat der Sparkasse erörtert und innerhalb des Hauses kommuniziert.

∗) Aus rechentechnischen Gründen können im Lagebericht Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit (TEuro, % usw.) auftreten.

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Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene wirtschaftliche Rahmen- bedingungen im Jahr 2016

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung 2016 war von vielen politischen und geostrategischen Überraschungen geprägt. Ver- schiedene Ereignisse, etwa der Brexit oder die US-Präsidentschaftswahl, haben die Unsicherheit über die weitere politische und wirtschaftliche Entwicklung stark erhöht. Wachstumsmindernde Auswirkungen sind kurzfristig aber noch nicht festzustellen.

Die Weltwirtschaft erreichte 2016 gemäß dem Internationalen Währungsfonds (IWF) wie im Vorjahr ein Wachstum von 3,1 Prozent. Dabei ließ die Dynamik der Industrielän- der 2016 gegenüber 2015 deutlich nach, wohingegen sich die Schwellenländer als recht stabil erwiesen.

Im Euroraum hat sich die seit 2014 laufende gesamtwirtschaftliche Erholung 2016 fortgesetzt und wird nach derzeitigen Schätzungen mit 1,6 Prozent angegeben. Alle großen Länder waren an der Erholung beteiligt, allerdings in unterschiedlich starker Ausprägung: Italien hat danach nur knapp ein Prozent erreicht, Spanien weist mit ge- schätzten über drei Prozent eine deutlich schnellere Erholung auf als der Durchschnitt des Euroraums.

Die deutsche Wirtschaft erreicht mit 1,9 Prozent zum dritten Jahr in Folge ein gemes- sen am langjährigen Trend überdurchschnittliches Wachstum. Getragen wurde das gute Wachstum allein von der Binnennachfrage. Die Investitionstätigkeit gab ein ge- mischtes Bild ab. So sind etwa die Bauinvestitionen mit einem realen Zuwachs von 3,1 Prozent stärker gewachsen als die Bruttoanlageinvestitionen (+ 2,5 Prozent). Hinter der Gesamtkennziffer für den Bau steht vor allem die überproportionale Entwicklung im Wohnungsbau (+ 4,3 Prozent), der öffentliche Bau und die Bauinvestitionen der Un- ternehmen blieben dahinter zurück. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte erhöhten sich 2016 um 2,0 Prozent. Die Sparquote der privaten Haushalte blieb 2016 mit 9,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr fast unverändert. Der private Verbrauch stützt sich auf die weiterhin gute Lage am Arbeitsmarkt und auf steigende Lohneinkommen. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich auf 6,1 Prozent. Die Inflationsrate war weiterhin niedrig, aber weit von einer deflationären Entwicklung entfernt.

Entwicklung im Geschäftsgebiet In unserem Geschäftsgebiet zeigten sich auch weiterhin keine vom allgemeinen Kon- junkturtrend abweichenden Tendenzen. Die relativ wenigen Großbetriebe verzeichnen eine unverändert gute Auslastung. Gleiches gilt für die Zuliefer- bzw. Nachbearbei- tungsbetriebe. Trotz des guten Konjunkturumfeldes bleibt die Investitionsbereitschaft der Unternehmen unverändert gering, wobei die wenigen Ersatz- oder Erweiterungsin- vestitionen in vielen Fällen aus dem eigenen Cashflow heraus finanziert werden. Teilweise verfügen die Betriebe über beträchtliche Liquiditätspositionen.

In der Landwirtschaft zeichnet sich bei den Milchviehbetrieben nach einem Anziehen der Marktpreise eine Entspannung ab. Die zum Jahresende gezahlten Agrarprämien haben eine Entlastung der Liquiditätslage gebracht. Die Prognosen für diesen Bereich sind positiv. Im Bereich Schweinefleischerzeugung verharren die Marktpreise auf ei- nem niedrigen aber zumindest ausreichenden Niveau. Größere Investitionen in den beiden genannten Bereichen sind nicht zu verzeichnen. Auf unverändert hohem Niveau bewegen sich die Kauf- und Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen.

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Am heimischen Wohnungsmarkt verzeichnen wir unverändert eine hohe Nachfrage nach Neu- und Gebrauchtimmobilien sowie Baugrundstücken. Während im Bereich der Einfamilienhäuser weiterhin ein Nachfrageüberhang besteht, zeichnet sich bei den Ei- gentumswohnungen durch zahlreiche Neubauprojekte eine ausgeglichene Markt- situation ab. Die Auftragslage der Bauunternehmen und Bauhandwerker ist unverän- dert sehr gut. Ein zunehmender Fachkräftemangel erschwert eine Ausweitung der Geschäftstätigkeiten in diesem Bereich.

Der für die Dümmer Region wichtige Touristikbereich verzeichnete einen insgesamt guten Saisonverlauf. Die hier ansässigen Unternehmen zeigten sich durchweg zufrie- den. Das für den Einzelhandel wichtige Weihnachtsgeschäft bewegte sich in etwa auf Vorjahresniveau. Erhoffte Wachstumsraten konnten allerdings nicht erreicht werden. Profiteure der insgesamt weiterhin sehr hohen Konsumneigung der Verbraucher sind die großen Einzelhandelszentren sowie der Onlinehandel. Im Energiebereich setzte sich die in den Vorberichten bereits dargestellte Entwicklung unverändert fort. Nen- nenswerte Investitionen in den Bereichen Biogas und Photovoltaik waren nicht zu verzeichnen und werden auch weiterhin von uns nicht mehr erwartet. Motor der Ent- wicklung bleibt der Windkraftbereich.

Die Arbeitslosenquoten in unserem Geschäftsgebiet haben sich im Jahr 2016 kaum verändert und liegen aktuell für den Bereich Diepholz bei 5,1 % und Sulingen bei 5,0 %.

Entwicklung der Kreditwirtschaft In der Kreditwirtschaft setzen sich die Entwicklungen der vergangenen Jahre fort. Prä- gend bleiben der sich kontinuierlich verschärfende regulatorische Rahmen und die Bedingungen des Marktes mit niedrigen Zinsen, zunehmendem Wettbewerb und den Herausforderungen der Digitalisierung. Die Rahmenbedingungen sorgen für einen Rückgang der Erträge auf der einen und gleichzeitig für einen Anstieg der Kosten auf der anderen Seite. Dies führt zu Anpassungszwängen in den Kreditinstituten.

Entwicklung des Zinsniveaus Auch in Europa blieben die Inflationsraten niedrig. Im Jahresdurchschnitt 2016 erga- ben sich im gesamten Währungsgebiet +0,3 %, die Kernrate lag mit +0,9 % im Jahres- durchschnitt weiter unter dem selbst gesetzten Ziel der EZB („unter, aber nahe bei zwei Prozent“). Die EZB nahm das im März 2016 zum Anlass, ihre geldpolitische Expansion noch einmal zu verstärken und senkte etwa ihren Zins für die Einlagenfazilität noch tie- fer ins Negative - von zuvor -0,3 % auf seither bis heute gültige -0,4 %. Ein Ende der Niedrigzinsphase ist im Euroraum somit weiterhin nicht in Sicht.

Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2016 Im Rahmen des aufsichtsrechtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses „Super- visory Review and Evaluation Process (SREP)“ haben die BaFin und die Deutsche Bundesbank im Frühjahr 2016 die Grundzüge für die Festsetzung von Kapitalzuschlä- gen bei den Eigenmitteln der Kreditinstitute bekannt gegeben. Dieser Kapitalzuschlag dient der Unterlegung des Zinsänderungsrisikos sowie weiterer wesentlicher Risiken, die von der BaFin definiert werden. Daneben werden weitere Eigenmittelanforderun- gen zur Unterlegung von Risiken in Stresssituationen festgelegt. Die Deutsche Bankenaufsicht wird die SREP-Kapitalzuschläge für die unter ihrer Aufsicht stehenden Institute in den Jahren 2016 bis 2018 festsetzen. Kreditinstitute, die noch keinen SREP-Kapitalzuschlag erhalten haben, müssen bis zu diesem Zeitpunkt die Allgemein- verfügung zum Zinsänderungsrisiko beachten.

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Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs

Die Kreissparkasse Grafschaft Diepholz hat sich im Geschäftsjahr 2016 erneut über- zeugend behauptet. Mit Finanzdienstleistungen zu attraktiven Preisen, qualifizierter Beratung und Kundennähe trat sie dem nach wie vor hohen Wettbewerb entgegen und erzielte ein im Verbandsvergleich überdurchschnittlich gutes Ergebnis.

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen Bestand Veränderungen 31.12. Berichtsjahr Berichtsjahr Vorjahr Berichtsjahr Mio. Euro % % Mio. Euro Geschäftsvolumen*) 1.749,9 65,9 3,9 3,1 Bilanzsumme 1.705,3 59,7 3,6 2,8 *) Bilanzsumme zzgl. Eventualverbindlichkeiten

Die Geschäftslage der Sparkasse hat sich im Berichtsjahr erfreulich entwickelt. Das Ge- schäftsvolumen konnte um 65,9 Mio. Euro und die Bilanzsumme um 59,7 Mio. Euro gesteigert werden. Das Wachstum lag dabei über unseren ursprünglichen Erwartun- gen. Grundlage für das Wachstum waren sowohl die positive Entwicklung des Kundenkreditgeschäftes als auch der Kundeneinlagen (Mittelaufkommen von Kunden).

Wir sind das größte regionale Kreditinstitut vor Ort. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir unsere Marktführerschaft erneut behaupten.

Aktivgeschäft (einschließlich Passiv-Posten 1 unter dem Strich)

Bestand Veränderungen 31.12. Berichtsjahr Berichtsjahr Vorjahr Berichtsjahr Mio. Euro % % Mio. Euro Kundenkreditvolumen 1.288,9 83,7 6,9 4,5 darunter: Kontokorrentkredite 45,2 4,1 10,0 7,6 Grundpfandrechtlich gesicherte 438,9 19,4 4,6 4,9 Forderungen Sonstige Darlehen und Kredite 760,0 54,1 7,7 3,4 Treuhandkredite 0,2 -0,1 -33,3 -33,3 Avalkredite 44,7 6,1 15,8 18,8 Forderungen an Kreditinstitute 18,6 -3,3 -15,1 85,6 und Guthaben bei der Deutschen Bundesbank Wertpapiervermögen 402,7 -15,6 -3,7 -2,4

Kundenkreditvolumen Der Zuwachs unseres Kreditvolumens um 6,9 % lag über unseren Erwartungen und über dem Vorjahresergebnis. Die Durchschnittsentwicklung der Sparkassen des nie- dersächsischen Verbandsgebietes wurde ebenfalls übertroffen.

Ursächlich für das Kreditwachstum war entgegen unserer ursprünglichen Erwartung vor allem das Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbständigen. Daneben trug auch das Wohnungsbaukreditgeschäft zum Wachstum bei. Das Wachstum vollzog sich abso-

- 5 - lut betrachtet hauptsächlich im langfristigen Bereich. Unsere Kunden nutzten die im langjährigen Vergleich nach wie vor sehr günstigen Konditionen und bevorzugten überwiegend langfristige Zinsfestschreibungen.

Insgesamt übertrafen die neuen Kredit- und Darlehenszusagen das hohe Vorjahresni- veau und beliefen sich an gewerbliche Kreditnehmer auf 218,8 Mio. Euro und an private Kreditnehmer auf 87,5 Mio. Euro und wurden insgesamt um 14,0 Mio. Euro ausgeweitet.

Forderungen an Kreditinstitute und die Deutsche Bundesbank Die Forderungen an Kreditinstitute und Guthaben bei der Deutschen Bundesbank be- stehen überwiegend aus Anlagen bei der Deutschen Bundesbank. Aufgrund des nied- rigen Zinsniveaus wurden Ende 2016 mit 14,5 Mio. Euro in Relation zur Bilanzsumme weiterhin nur relativ geringe Guthaben bei der Bundesbank unterhalten.

Wertpapiervermögen Das Wertpapiervermögen liegt mit 402,7 Mio. Euro (- 15,6 Mio. Euro) unter dem Vor- jahresniveau und besteht größtenteils aus zwei Spezialfonds. Der Spezialfonds zur Erfüllung der Liquiditätsdeckungsquote war überwiegend in Staatsanleihen, Pfandbrie- fen und in Unternehmensanleihen investiert, während der Anlageschwerpunkt des weiteren Spezialfonds bei Immobilienfonds, Zielfonds im Rentenbereich und in einem Kreditfonds lag.

Der Rückgang des Wertpapiervermögens resultierte insbesondere aus Fälligkeiten im eigenen Anlagebestand.

Bei der Struktur unserer Wertpapieranlagen wird Wert auf eine breite Diversifikation der Anlageformen sowie die Auswahl unterschiedlicher Anlagestrategien für verschie- dene Portfolioteile gelegt.

Beteiligungen/Anteilsbesitz Der Anteilsbesitz der Sparkasse per 31.12.2016 von 11,1 Mio. Euro entfiel mit 10,0 Mio. Euro auf die Beteiligung am SVN. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen.

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Passivgeschäft

Bestand Veränderungen 31.12. Berichtsjahr Berichtsjahr Vorjahr Berichtsjahr Mio. Euro % % Mio. Euro Mittelaufkommen von Kunden 1.205,6 72,1 6,4 8,8 darunter: Spareinlagen 467,5 -3,5 -0,7 -0,6 Sparkassenbriefe 5,3 -0,4 -7,0 -60,1 Inhaberschuldverschreibungen 18,2 2,0 12,3 211,5 Termineinlagen 3,4 -2,8 -45,2 0,0 Sichteinlagen 711,2 76,9 12,1 16,9

Verbindlichkeiten gegenüber Kre- 284,3 -25,8 -8,3 -17,4 ditinstituten

Mittelaufkommen von Kunden Das Mittelaufkommen von Kunden (Kundeneinlagen einschließlich verbriefter Verbind- lichkeiten) lag deutlich über unserer ursprünglichen Einschätzung und auch über dem Durchschnittswert des niedersächsischen Verbandsgebietes. Der sehr hohe Vorjah- reswert wurde dabei nicht ganz erreicht. Wachstumsträger waren vor dem Hintergrund des extrem niedrigen Zinsniveaus die kurzfristig verfügbaren Sichteinlagen.

Bestandszuwächse konnten bei normalverzinslichen Spareinlagen, dem variabel ver- zinslichen Sparkassenbuch Plus mit einer einjährigen Kündigungsfrist, Raten- sparverträgen, Sichteinlagen und den privaten Sparkassen-Geldkonten verzeichnet werden. Weiter rückläufig entwickelten sich das S-Zuwachssparen mit vorzeitiger Ver- fügungsmöglichkeit und das festverzinsliche Sparkassenzertifikat. Eigene Inhaberschuldverschreibungen im Kundengeschäft und das Sparkassen-Renditekonto flexibel werden nicht mehr aktiv angeboten.

Die Gesamtersparnis, also der Zuwachs der bilanzwirksamen Anlagen zuzüglich der Wertpapieranlagen, erreichte 72,9 Mio. Euro.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen überwiegend aus zweck- gebundenen Weiterleitungsmitteln zur Finanzierung des langfristigen Kreditgeschäfts und aus institutionellen Refinanzierungen (Sparkassenbriefe und Geldmarktaufnah- men). Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die Position in etwa zu gleichen Teilen bei den zweckgebundenen Mitteln und den täglich fälligen Verbindlichkeiten der Spar- kasse.

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Dienstleistungen und außerbilanzielle Geschäfte

Dienstleistungen Das Geschäftsjahr 2016 war im Bereich der Dienstleistungen durch Volumenszuwächse im Versicherungs- und Auslandsgeschäft geprägt, während im Wertpapier-, Bauspar- und Immobilienvermittlungsgeschäft die Vorjahresergebnisse nicht erzielt werden konnten.

Die Wertpapierumsätze erreichten mit 166,0 Mio. Euro nicht den Vorjahreswert. Damit wurde unser prognostiziertes Ergebnis nicht erreicht. Hier wirkten sich das extrem niedrige Zinsniveau sowie die Kontingentierung von offenen Immobilienfonds reduzie- rend aus. Die Bruttoerträge sanken gegenüber dem Vorjahr um 5,6 %.

Das Immobilienvermittlungsgeschäft blieb wie erwartet mit 14,3 Mio. Euro hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Hier machte sich das knapper werdende Objektangebot be- merkbar.

Im Geschäftsjahr wurden Bausparverträge mit einem Volumen von insgesamt 34,0 Mio. Euro abgeschlossen und damit das Vorjahresergebnis knapp verfehlt. Der erwartete Zuwachs konnte in Anbetracht der sehr niedrigen Zinsen und alternativer Finanzierungsmöglichkeiten nicht erreicht werden.

Wie prognostiziert konnte bei den Sach-, Lebens- und Rentenversicherungen (ein- schließlich der VGH-Pensionskasse) die Beitragssumme auf 16,5 Mio. Euro gesteigert werden. Das Ergebnis lag deutlich über dem Vorjahr.

Die Umsätze im Auslandsgeschäft konnten gegenüber dem Vorjahr um 9,0 % gestei- gert werden. Insbesondere die Abschlüsse bei Devisenhandelsgeschäften entwickelten sich weiter positiv.

Insgesamt reduzierten sich Umsätze im Dienstleistungsgeschäft leicht um 1,7 %. Un- sere Erwartungen wurden dabei nicht ganz erfüllt. Die erzielten Provisionserlöse ver- ringerten sich um 1,0 %.

Derivate Derivative Finanzinstrumente dienten ausschließlich der Sicherung eigener Positionen und nicht spekulativen Zwecken. Eine Gliederung der Kontrakte nach Art und Umfang sowie nach Fristigkeiten und Kontrahenten ist dem Anhang zum Jahresabschluss zu entnehmen.

Eigenhandel Die Eigenhandelsgeschäfte wurden vorwiegend im Rahmen von zwei großen Spezial- fonds mit mehreren Segmenten (Masterfondslösung) vorgenommen. Das Hauptaugen- merk der Sparkasse lag dabei in der Begleitung der Fondsmanager und im Risiko- controlling.

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Investitionen / Wesentliche Baumaßnahmen und technische Verände- rungen Die im Vorjahr begonnene Erweiterung der Hauptstelle wurde in 2016 fortgesetzt und abgeschlossen. Die wesentlichen Maßnahmen im Technikumfeld konzentrierten sich auf den Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik. Die Sparkasse hat be- schlossen, zum 01.01.2017 insgesamt 6 Geschäftsstellen mit den jeweils größeren Nachbargeschäftsstellen zusammenzulegen und die entsprechenden Gebäude zu ver- kaufen.

Personal- und Sozialbereich Die Gesamtzahl der Beschäftigten verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 371 auf 360, von denen 203 vollzeitbeschäftigt und 130 teilzeitbeschäftigt sowie 27 in der Ausbildung sind. Wir verfolgen das Ziel, die Gesamtmitarbeiterkapazität auf den ermit- telten Personalbedarf zu begrenzen, so dass wir die altersbedingte Fluktuation nutzen, Altersteilzeitvereinbarungen abgeschlossen haben und entsprechend zurückhaltend einstellen. Daneben flankieren wir diesen Weg, indem wir unsere Geschäftsprozesse kontinuierlich optimieren.

Von den Mitarbeitern sind 175 in der Kundenberatung und -betreuung sowie in den Fachbereichen tätig. Von den 8 Auszubildenden, die 2016 ihre Ausbildung mit Erfolg beendeten, haben wir 8 in ein Angestelltenverhältnis übernommen. Die Quote der Aus- zubildenden, gemessen am gesamten Personalbestand, betrug 7,5 %.

Unter Berücksichtigung der aktuellen gesetzlichen Anforderungen und zur langfristi- gen und nachhaltigen Sicherung des notwendigen Fach- und Führungskräftebestandes bilden wir unsere Mitarbeiter aus und stetig weiter. Ein wesentlicher Baustein im Rah- men der Fortbildung unserer Mitarbeiter ist die weitere Verbesserung der Beratungs- qualität, orientiert an den Zielen und Wünschen unserer Kunden. Zusammen mit unse- ren Verbundpartnern stellen wir für jeden Kunden aus einem breiten Portfolio unter- schiedlichster Finanzprodukte und Dienstleistungen sein individuelles Angebot zu- sammen. Unser umfassendes Finanzkonzept zu beraten, braucht nicht nur viel Fein- gefühl, sondern auch eine sichere Wissensbasis, die stets auf dem aktuellen Stand ist. Ein hoher Anteil an Fachprüfungen und vergleichbaren Abschlüssen sowie ein modular aufgebautes Fortbildungskonzept bilden dabei die Grundlage für hochwertige Bera- tungsleistungen. Daneben ist es der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz wichtig, leistungsfähige Mitarbeiter aktiv an die Sparkasse zu binden. Deshalb werden die Mit- arbeiter u. a. durch individuelle Maßnahmen gefördert. Schwerpunkte unserer Perso- nalentwicklung bildeten im vergangenen Jahr die ständige Weiterentwicklung unserer Sparkassengeschäfte, die permanente technische Wandlung, die sich aus dem Auf- sichtsrecht ergebende Anforderungen neben verhaltensorientiertem Training im ver- käuferischen Bereich und speziellen Seminaren und Studiengängen zur fachlichen Wei- terbildung auch persönlichkeitsbildende Schulungen auf dem Gebiet der Führung.

Die Sparkasse verfolgt das Ziel, u.a. durch flexible Teilzeitregelungen, den Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebührt für ihren Einsatz und für die erbrach- ten Leistungen ein ausdrücklicher Dank.

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Kundenbeziehungen Die Kreissparkasse Grafschaft Diepholz besteht seit 1865 und ist ein modernes Finanz- dienstleistungsunternehmen mit rd. 67.000 Kunden. Als Finanzpartner der Bürger im südlichen Landkreis Diepholz und der dort ansässigen Unternehmen steht die Kreis- sparkasse Grafschaft Diepholz für Kundennähe, Kompetenz und Vertrauen. Ein enges Geschäftsstellennetz mit 19 Geschäftsstellen und der Hauptstelle in Diepholz liefert den Kunden vor Ort eine flächendeckende Versorgung mit sämtlichen Finanzdienst- leistungen: Vom Girokonto über die Baufinanzierung bis zur Altersvorsorge bietet die Sparkasse alles aus einer Hand. Als Kreditinstitut für den Mittelstand ist die durch Kompetenz und Kontinuität geprägte Förderung von Handel, Gewerbe, Handwerk und Landwirtschaft ein zentraler Aspekt des öffentlichen Auftrages der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz. Mit den öffentlichen Einrichtungen, den Vereinen, Verbänden, dem Landkreis Diepholz sowie den Städten und Gemeinden der Region besteht eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dabei steht der persönliche Kontakt im Mittelpunkt der Geschäftsbeziehung, ob zu Privatkunden oder Unternehmen, und ist die Basis für eine langjährige Zusammenarbeit.

Umweltschutz Wir sehen uns dem Umweltschutz verpflichtet. Um den verantwortlichen Umgang mit Ressourcen zu erhöhen, setzen wir Photovoltaikanlagen zur teilweisen Deckung unse- res Strombedarfs ein. Ein Schwerpunkt unserer baulichen Maßnahmen konzentriert sich auf die energetische Optimierung unserer eigenen Gebäude. Auch im Büro ist uns der umweltschonende Umgang mit Ressourcen wichtig. So erfolgt der interne Informa- tionsfluss fast ausschließlich auf elektronischem Weg. Verbrauchsmaterialien werden soweit möglich einem Recycling zugeführt.

Soziales Engagement Als Ausdruck unserer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung engagieren wir uns in erheblichem Maße in unserem Geschäftsgebiet. Mit umfangreichen Spenden und Sponsoringmaßnahmen fördern wir die Entwicklung und Attraktivität der Region. Im Jahre 2016 betrugen die gesamten Förderleistungen 250 TEuro. Es wurden soziale Einrichtungen, Kultur, Sport, Umwelt, Wissenschaft, Forschung und Bildung unterstützt sowie Infrastrukturmaßnahmen und Wirtschaft gefördert.

Stärkung der Region Die Verbundenheit der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz zu ihrem Geschäftsgebiet, dem südlichen Landkreis Diepholz, zeigt sich in einem vielfältigen Engagement. Be- sonders die Förderung der regionalen Wirtschaft bildet ein wichtiges Aufgabenfeld der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz. Existenzgründer und Jungunternehmer sind auf einen starken Finanzpartner angewiesen. Die Sparkasse unterstützt sie dabei mit Kre- ditversorgung und qualitativer Beratung. Sie engagiert sich auch bei der Vergabe staatlicher Förderprogramme zur Existenz- und Mittelstandsförderung. So werden die meisten Unternehmensgründungen im südlichen Landkreis Diepholz von der Sparkas- se begleitet.

Die Geschäftspolitik der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz ist auf eine Stärkung der Region und auf die Kooperation mit den Kommunen ausgerichtet. Als Hausbank der Kommunen trägt sie wesentlich dazu bei, den notwendigen Strukturwandel auf kom- munaler Ebene zu fördern.

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Darstellung, Analyse und Beurteilung der Lage

Vermögenslage

Mio. Euro in % des Geschäftsvolumens 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. Berichtsjahr Vorjahr Berichtsjahr Vorjahr Kundenkreditvolumen 1.288,9 1.205,2 73,7 71,6

Forderungen an Kreditinstitute 4,1 8,8 0,2 0,5 Wertpapiervermögen 402,7 418,4 23,0 24,8 sonstige Vermögenswerte und 54,2 51,6 3,1 3,1 Anlagevermögen

Mittelaufkommen von Kunden 1.205,6 1.133,5 68,9 67,3

Verbindlichkeiten gegenüber 284,3 310,1 16,2 18,4 Kreditinstituten sonstige Passivposten (einschl. 72,6 61,7 4,1 3,7 Eventualverbindlichkeiten und Rückstellungen) Eigene Mittel 187,4 178,7 10,7 10,6

Bedingt durch gute Zuwächse sowohl beim Mittelaufkommen von Kunden als auch beim Kundenkreditvolumen erhöhten sich hier die Strukturanteile gegenüber dem Vor- jahr. Entsprechend verringerten sich die Strukturanteile beim Wertpapiervermögen und den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Im Vergleich zum Durchschnitt der niedersächsischen Sparkassen war die Bilanzstruk- tur durch einen überdurchschnittlichen Anteil des Wertpapiervermögens, der Verbind- lichkeiten gegenüber Kreditinstituten und des Eigenkapitals gekennzeichnet. Dagegen verzeichnete die Sparkasse bei den Forderungen an Kreditinstitute, dem Kundenkre- ditvolumen sowie dem Mittelaufkommen von Kunden (Kundeneinlagen) Bestände unterhalb des Durchschnitts der niedersächsischen Sparkassen.

Das Eigenkapital wurde im Hinblick auf die zukünftig höheren bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen weiter gestärkt.

Sämtliche Vermögensgegenstände und Rückstellungen werden vorsichtig bewertet. Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Einzelheiten sind dem Anhang zum Jah- resabschluss, Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, zu entnehmen. Für besondere Risiken des Geschäftszweiges der Kreditinstitute wurde zusätzlich Vorsorge getroffen.

Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve und des Anlagevermögens sind unter Anwen- dung des strengen Niederstwertprinzips bewertet worden. In den bilanzierten Aktivwerten, insbesondere dem Wertpapierbestand, sind stille Reserven in erhebli- chem Umfang enthalten. Die übrigen Vermögensgegenstände wurden ebenfalls vor- sichtig bewertet.

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Nach einer Vorwegzuführung von 1,5 Mio. Euro beträgt die Sicherheitsrücklage 118,9 Mio. Euro. Es ist vorgesehen, den verbleibenden Bilanzgewinn von 1,8 Mio. Euro nach Beschluss durch den Verwaltungsrat ebenfalls der Sicherheitsrück- lage zuzuführen - dies entspricht dem Vorjahreswert. Neben der Sicherheitsrücklage verfügt die Sparkasse über einen Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in Höhe von 66,8 Mio. Euro sowie über umfangreiche ergänzende Eigenkapitalbestand- teile. Die Vermögenslage der Sparkasse ist geordnet.

Die Eigenmittelanforderungen wurden auch unter Berücksichtigung der Kapitalpuffer- Anforderung sowie des im Rahmen einer Allgemeinverfügung im SREP von der BaFin zum Zinsänderungsrisiko festgelegten Kapitalzuschlags jederzeit eingehalten. Die gemäß CRR ermittelte Gesamtkapitalquote als Relation der Eigenmittel zum Gesamt- risikobetrag, insbesondere bestehend aus Kreditrisiken, Marktrisiken und Opera- tionellen Risiken, liegt bei 15,6 % (Vorjahr 16,1 %) und damit deutlich über dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 8,0 % sowie dem als Mindestgröße festgelegten Zielwert von 10,2 % und bildet damit eine solide Basis für eine zukünftige Geschäfts- ausweitung auch unter Berücksichtigung der weiter steigenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Die Kernkapitalquote beträgt 13,3 % und übersteigt damit den gesetz- lich vorgeschriebenen Wert von 6,0 % deutlich.

Finanzlage Die Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und ausgewo- genen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Zur Überwachung der Zahlungsbereit- schaft nutzte die Sparkasse kurz- und mittelfristige Finanzpläne, die fällige Geldanla- gen und -aufnahmen sowie die statistisch aus der Vergangenheit entwickelten Prog- nosewerte des Kundengeschäftes enthalten. Ergänzend fand eine Überwachung auf Basis der prognostizierten Liquiditätsflüsse statt. Daneben erfolgte eine detaillierte kurzfristige Finanzplanung für die Mindestreserve-Erfüllungsperiode (Planungshori- zont i. d. R. 42 bis 49 Tage).

Die Finanzlage der Sparkasse war durch eine jederzeitige Zahlungsbereitschaft ge- kennzeichnet. Die eingeräumten Kreditlinien bei der Bremer Landesbank sind dispositionsbedingt teilweise in Anspruch genommen worden. Bei der Bundesbank wurden die eingeräumten Kreditlinien nicht genutzt. Außerdem wurden kurzfristige Refinanzierungsgeschäfte in Form von Tages- und Termingeldaufnahmen bei Kredit- instituten vorgenommen.

Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Das Angebot der Eu- ropäischen Zentralbank zu Refinanzierungsgeschäften in Form von Offenmarktge- schäften (Hauptrefinanzierungsgeschäfte) wurde nicht genutzt.

Die Vorschriften zur Einhaltung der Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsverordnung (LiqV) waren stets erfüllt. Im Jahresverlauf bewegte sich die Auslastung in einer Band- breite zwischen 1,60 und 2,08 über dem vorgeschriebenen Mindestwert von 1,00. Auch die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio - LCR) lag mit 1,33 bis 2,06 ebenfalls oberhalb des im Jahr 2016 zu erfüllenden Mindestwerts von 0,70.

Die Liquiditätskennziffer (31.12.2016: 1,81) und die LCR-Quote (31.12.2016: 1,43) la- gen somit im Berichtsjahr durchgängig über den in der Risikostrategie festgelegten Mindestwerten von 1,50 bzw. 1,00.

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Damit ist die Liquidität wie auch im gesamten Geschäftsjahr 2016 als ausreichend an- zusehen. Auch die für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Monaten) zu berechnenden Kennzahlen deuten nicht auf zu erwartende Engpäs- se hin. Weitere Angaben zu den Liquiditätsrisiken enthält der Risikobericht.

Nach unserer Finanzplanung ist die Zahlungsbereitschaft auch für die absehbare Zu- kunft gesichert.

Ertragslage

Darstellung nach der Gewinn- und Verlustrechnung Berichtsjahr Vorjahr Mio. Euro Mio. Euro Zinsüberschuss (einschließlich GV-Position 3, 4 und 17) 36,5 38,0 Provisionsüberschuss 9,2 9,4 Verwaltungsaufwand (GV-Position 10 und 11) -31,3 -30,4 a) Personalaufwand -21,6 -20,1 b) Sachaufwand -9,7 -10,3 Teilergebnis 14,4 16,9 sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen -1,0 -2,2 (GV-Position 8 und 12) Ergebnis vor Bewertung 13,4 14,8 Bewertungsergebnis 0,6 11,6 Ergebnis nach Bewertung 14,0 26,4 Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken -5,5 -16,8 Außerordentliches Ergebnis 0,0 0,0 Steuern -5,2 -6,3 Jahresüberschuss 3,3 3,3

Der im Geschäftsjahr um 1,5 Mio. Euro verminderte Zinsüberschuss ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle unseres Geschäfts. Bedingt durch die anhaltende Niedrig- zinsphase entwickelten sich sowohl die Zinserträge als auch die Zinsaufwendungen weiter zurück. Daneben wurde der Zinsüberschuss durch eine Ausgleichszahlung in Höhe von 0,9 Mio. Euro für die vorzeitige Ablösung einer Zinsabsicherung belastet. Bei den Eigenanlagen konnte eine deutlich über dem Verbandsdurchschnitt liegende Ver- zinsung erzielt werden. Wie im Vorjahr wirkten sich die niedriger verzinslichen Wiederanlagemöglichkeiten bei unserem überdurchschnittlich hohen Eigen- mittelanteil negativ auf den Zinsüberschuss aus. Die Verzinsung liegt allerdings wei- terhin über dem Verbandsdurchschnitt.

Wie erwartet liegt der Zinsüberschuss unter dem Vorjahreswert.

Der erzielte Provisionsüberschuss bleibt geringfügig hinter unserer Planung zurück. Dahinter stehen in erster Linie rückläufige Provisionen aus der Vermittlung von Invest- mentfonds und von Immobilien.

Der Verwaltungsaufwand ist um 0,9 Mio. Euro gestiegen. Der um 1,5 Mio. Euro höhere Personalaufwand wurde durch eine Bewertungsänderung bei den Pensionsrückstellun- gen beeinflusst. Der Sachaufwand sank um 0,6 Mio. Euro. Hier machten sich besonders gesunkene Pflichtbeiträge an den Sparkassenverband Niedersachsen positiv bemerk- bar.

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Der positive Saldo der Veränderung der sonstigen Erträge und Aufwendungen resul- tiert insbesondere aus dem Wegfall einer Sonderumlage des Sparkassenverbandes Niedersachsen und den im Vorjahr angefallenen Jubiläumsaufwendungen. Daneben führte die im Berichtsjahr abgeschlossene steuerliche Außenprüfung saldiert betrach- tet zu einer Begünstigung durch vereinnahmte Zinsen nach § 233a AO. Ein belastender Sondereffekt ergibt sich durch die Bildung einer Rückstellung für abgeschlossene Al- tersteilzeitverträge.

Das Ergebnis vor Bewertung liegt um 1,4 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahres. Be- lastungen ergeben sich insbesondere durch den gesunkenen Zinsüberschuss und höhere Verwaltungsaufwendungen. Wie erwartet konnte damit nicht das Vorjahreser- gebnis vor Bewertung erzielt werden.

Beim Bewertungsergebnis (ohne Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisi- ken) wurde das Vorjahresergebnis durch eine Umwandlung von 10 Mio. Euro Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB in den Fonds für allgemeine Bankrisiken wesent- lich geprägt. Die Bewertungsmaßnahmen im Kreditgeschäft bewirkten Ergebnis- entlastungen, während wir mit einem Anstieg der Risikovorsorge gerechnet hatten. Die Bewertungen beim eigenen Wertpapierbestand waren im Verhältnis zur Bestandshöhe nicht wesentlich. Der größte Teil resultiert dabei aus der erstmaligen Bewertung der Wertpapiere des Anlagebestandes zum strengen Niederstwertprinzip. Unter Heraus- rechnung der Umwandlung der Vorsorgereserven im Vorjahr weisen wir insgesamt im Vergleich zum sehr hohen Vorjahresergebnis ein niedrigeres aber dennoch gutes Er- gebnis nach Bewertung aus.

Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken wurden 5,5 Mio. Euro zugeführt.

Der Steueraufwand lag mit 5,2 Mio. Euro um 1,1 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert.

Der ausgewiesene Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau ermöglicht, den notwendi- gen Kernkapitalbedarf, der für eine stetige Geschäftsentwicklung notwendig ist, zu sichern.

Die gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG offenzulegende Kapitalrendite, berechnet als Quo- tient aus Jahresüberschuss und Bilanzsumme, beträgt 0,19 %.

Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke den sog. „Betriebsvergleich“ der Sparkassen-Finanzgruppe ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse des Ergebnisses unserer Sparkasse in Relation zur durch- schnittlichen Bilanzsumme erfolgt. Zur Ermittlung eines Betriebsergebnisses vor Bewertung werden die Erträge und Aufwendungen um periodenfremde und außer- gewöhnliche Posten bereinigt, die in der internen Darstellung dem neutralen Ergebnis zugerechnet werden.

Auf dieser Basis beträgt das Betriebsergebnis vor Bewertung 0,96 % (Vorjahr 1,04 %) der durchschnittlichen Bilanzsumme des Jahres 2016 und lag damit über dem Plan- wert. Im Vergleich mit den niedersächsischen Sparkassen wird ein überdurch- schnittlicher Wert erzielt.

Nach Berücksichtigung der Bewertungsmaßnahmen haben wir ein überdurchschnitt- lich gutes Betriebsergebnis nach Bewertung erzielt.

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Die wirtschaftliche Lage unserer Sparkasse kann insgesamt gesehen zufriedenstellen. Bei geordneten Finanz- und Vermögensverhältnissen verfügt sie über eine gute Er- tragskraft, die es erlaubt, das für eine stetige Geschäftsentwicklung erforderliche Eigenkapital zu erwirtschaften. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, dass unsere Sparkasse ihren Kunden auch künftig in allen Finanz- und Kreditangelegenheiten ein leistungsstarker Geschäftspartner sein kann.

Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.

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Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Risikobericht

Grundlagen Der professionelle und verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken ist ein entschei- dender Erfolgsfaktor der Sparkasse. Daher nimmt ein aktives Risikomanagement in ihrer Geschäftspolitik einen hohen Stellenwert ein. Um die eingegangenen Risiken im Kunden- und Einlagengeschäft zu beherrschen, hat die Sparkasse eine Geschäfts- und Risikostrategie erstellt.

Auf Grundlage des Unternehmensleitbildes und der Geschäfts- und Risikostrategie be- stehen festgelegte Aktivitäten zum systematischen Umgang mit Risiken. Das Manage- ment folgt dabei einem Prozessmodell zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung und Überwachung von Risiken, das sich auf alle Produkte, Dienstleistungen und Geschäfts- prozesse der Sparkasse bezieht.

Geschäfts- und Risikostrategie Der Vorstand hat die strategische Ausrichtung der Geschäftstätigkeit der Sparkasse unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit in einer Geschäfts- und Risikostrategie festgelegt. In dieser Strategie werden geschäftsfeldbezogen verschiedene Teilrisi- kostrategien für Adressen-, Marktpreis-, Liquiditäts- und Operationelle Risiken definiert. Daneben bestehen eine IT- Leitlinie und eine Offenlegungsstrategie sowie eine Vertriebsleitlinie und ein Risikotragfähigkeits-, Personal-, Sachkosten- und Out- sourcingkonzept. Die Strategien und Konzepte werden jährlich überprüft und ange- passt.

Ziel unserer Risikopolitik ist es, mit Risiken verantwortungsvoll umzugehen, um den Unternehmensfortbestand langfristig zu sichern. Das Handeln ist daher darauf ausge- richtet, Ertragschancen zu wahren und gleichzeitig die Risikotragfähigkeit jederzeit zu gewährleisten.

Auf Basis einer umfassenden Analyse des Geschäftsumfeldes und der Geschäftsent- wicklung hat die Sparkasse wesentliche Risikoarten identifiziert und je Risikoart strate- gische Ziele definiert, die in den entsprechenden Teilstrategien der Geschäfts- und Risikostrategie weiterverfolgt werden. Über die jeweiligen Ziele bzw. Strategien im Zu- sammenhang mit den einzelnen Risikoarten wird in den folgenden Abschnitten berich- tet. Zur Überwachung und Steuerung der strategischen Ziele bestehen vielfältige Maß- nahmen und Regelungen.

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Risikomanagement

Organisation Das Risikomanagement umfasst Leitungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse und ist Bestandteil einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation der Sparkasse. Es gewähr- leistet einen einheitlichen Umgang mit allen wesentlichen Risikoarten der Sparkasse.

Die Zuständigkeiten für das Risikomanagement sind eindeutig geregelt. Der Gesamt- vorstand beschließt die Risikopolitik einschließlich der anzuwendenden Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -steuerung, -überwachung und -kommunikation. Er trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement. Die Sparkasse hat der bank- aufsichtsrechtlich geforderten Funktionstrennung zwischen dem Markt- und Markt- folgebereich in allen erforderlichen Bereichen insbesondere bei der Abwicklung von Handelsgeschäften wie auch im Kreditgeschäft auf allen Ebenen Rechnung getragen.

Wesentliche Aufgaben im Rahmen des Risikomanagements der Sparkasse werden durch die Abteilungen Betriebswirtschaft und Zentralbereich Kredite wahrgenommen, die organisatorisch von den Marktbereichen getrennt sind.

Die für die Überwachung und Steuerung von Risiken zuständige Risikocontrolling- Funktion wird durch die Mitarbeiter der Abteilung Betriebswirtschaft, die dem Markt- folgevorstand unterstellt ist, wahrgenommen. Die Leitung der Risikocontrolling-Funk- tion obliegt dem Leiter der Abteilung Betriebswirtschaft. Dieser ist gemäß seiner Stellenbeschreibung bei wichtigen risikopolitischen Entscheidungen des Vorstandes zu beteiligen. Im Eigenanlagengeschäft erfolgt dieses über die monatliche Eigenanla- genrunde, in der die operative Steuerung der Eigenanlagen in Anlehnung an die Markt- entwicklung und die Zinsmeinung der Sparkasse unter Beteiligung des Vorstandes, des Handelsbereiches und des Risikocontrollings thematisiert wird.

Das Risikocontrolling ist verantwortlich für die Erfassung der Risiken und des vorhan- denen Risikodeckungspotenzials. Es überwacht die Einhaltung von Risikolimiten sowie die Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen Maß- nahmen. Außerdem obliegt dem Risikocontrolling die konzeptionelle Weiterentwick- lung des Risikomanagements. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats kann nach der Geschäftsordnung für den Verwaltungsrat unter Einbeziehung des Vorstands direkt Auskünfte beim Leiter der Risikocontrolling-Funktion einholen.

Für den Abschluss und die Genehmigung von Geschäften gelten eindeutige Kompe- tenzregelungen. Vor Einführung neuer Produkte und vor Geschäftsabschluss in neuen Märkten sind geregelte Einführungsprozesse zu durchlaufen, sofern mit ihnen wesent- liche Prozess- bzw. Strukturveränderungen verbunden sind.

Der Vorstand hat eine Compliance-Funktion eingerichtet, deren Aufgaben von den Mit- arbeitern der Abteilung Geldwäsche/Betrugsprävention/Compliance wahrgenommen werden. In der Organisationseinheit sind die Aufgaben im Zusammenhang mit der Ver- hinderung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie sonstiger strafbarer Handlungen und der Compliance-Funktion gemäß WpHG/MaRisk zusammengefasst. Der Leiter der Organisationseinheit als Compliance-Beauftragter ist unmittelbar dem Vorstand unterstellt und ihm gegenüber berichtspflichtig.

Die Interne Revision gewährleistet als Instrument des Vorstandes die unabhängige Prüfung und Beurteilung sämtlicher Aktivitäten und Prozesse. Sie achtet dabei ins-

- 17 - besondere auf die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements und be- richtet unmittelbar an den Vorstand. Neben der laufenden Berichterstattung werden der Vorstand und der Verwaltungsrat vierteljährlich informiert.

Prozesse Die Basis des Risikomanagementprozesses bildet eine Datenbank zur integrierten Un- ternehmenssteuerung, die aus einer Bestandsaufnahme und Bewertung sämtlicher erkennbarer Risiken hervorgegangen ist. Die Datenbank wird zeitnah angepasst und gibt damit jeweils einen aktuellen Überblick über den Risikomanagementprozess. Es sind Ziele und Aufgaben des Risikomanagements, die Instrumente der Risiko- erkennung sowie die eingesetzten Risikomessverfahren, die Risikosteuerung, die Risikoüberwachung und die Berichtspflichten in übersichtlicher Form dokumentiert. Darüber hinaus sind die organisatorischen Einheiten, die am Risikomanagement- prozess beteiligt sind, definiert. Jedes Risiko wird, abhängig von der Bedeutung für die Sparkasse, in geeigneter Weise laufend gesteuert und überwacht. Wo dies sinnvoll ist, sind Schwellenwerte festgelegt, die bei Über- bzw. Unterschreitung definierte notwen- dige Handlungen auslösen.

Im Rahmen des integrierten Risikomanagements werden neben der Steuerung und der Überwachung von Risiken in regelmäßigen Abständen Risikotragfähigkeitsanalysen und Stresstests durchgeführt, die sicherstellen, dass die eingegangenen Risiken von der Sparkasse nicht nur in Normalbelastungs- sondern auch in Stressfällen verkraftet werden können. Dabei werden die Risiko- und Verlustpotenziale für die ertrags- orientierte Betrachtung über alle Risikokategorien zusammengefasst und den Risikodeckungsmassen gegenübergestellt. Als Risikodeckungspotenzial werden dabei das erwartete Jahresergebnis und die Vorsorgereserven unter Berücksichtigung auf- sichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse berücksichtigt.

Aus dem Risikodeckungspotenzial werden Limite für die wesentlichen Risikoarten ab- geleitet. Auf die Limite werden die erwarteten und unerwarteten Verluste angerechnet. Es werden alle wesentlichen Risiken der Sparkasse angerechnet. Mit Hilfe der periodi- schen Betrachtung wird gewährleistet, dass die Risiken jederzeit aus dem handels- rechtlichen Ergebnis und dem limitierten Deckungspotenzial der Sparkasse getragen werden können.

Bei den regelmäßigen Stresstests für die wesentlichen Risiken werden außergewöhnli- che Ereignisse abgebildet und die Auswirkungen eines konjunkturellen Abschwungs analysiert.

Die Risikomessung erfolgt für die in die Risikotragfähigkeitsrechnung einbezogenen wesentlichen Risiken in der periodischen Sichtweise. Dabei werden die Risiken danach gemessen, ob und in welcher Höhe ihr Eintritt Auswirkungen auf den Jahresüberschuss der Sparkasse hat.

Die Beurteilung der Risikotragfähigkeit erfolgt in der periodischen Sichtweise nach ei- nem Going-Concern-Ansatz.

Die Ermittlung der Risiken in der periodischen Sichtweise erfolgt sowohl zum 31.12. des laufenden Jahres als auch gleichzeitig auf einen rollierenden Folgezeitraum von 12 Monaten. Als Risiko wird in dieser Sichtweise eine negative Abweichung von den Planwerten verstanden.

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Daneben werden die aufsichtsrechtlich vorgegebenen Relationen gemäß CRR als strenge Nebenbedingung regelmäßig ermittelt und überwacht.

Neben der Risikotragfähigkeitsrechnung werden regelmäßig weitere Stressszenarien berechnet, bei denen die Anfälligkeit der Sparkasse gegenüber unwahrscheinlichen, aber plausiblen Ereignissen analysiert wird. Dabei werden u. a. das Szenario eines schweren konjunkturellen Abschwungs analysiert sowie inverse Stresstests durchge- führt. Die Stresstests berücksichtigen dabei auch Risikokonzentrationen innerhalb (Intra-Risikokonzentrationen) und zwischen einzelnen Risikoarten (Inter-Risikokon- zentrationen). Diversifikationseffekte, die das Gesamtrisiko mindern würden, werden nicht berücksichtigt.

Die Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen Maßnahmen wird insbesondere anlässlich der jährlichen Strategieüberprüfung danach beurteilt, ob die festgelegten Ziele erreicht worden sind. Darüber hinaus werden bereits unterjährig geeignete Maßnahmen ergriffen, soweit sich Entwicklungen abzeichnen, die den Pla- nungen zuwiderlaufen oder markante Risikoerhöhungen erwarten lassen.

Die Sparkasse hat einen Prozess zur Planung des zukünftigen Kapitalbedarfs einge- richtet. Der Planungsprozess umfasst einen Zeitraum von fünf Jahren. Aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung bzw. der prognostizierten Ertragsentwicklung plant die Sparkasse sowohl die Entwicklung der regulatorischen als auch der wirtschaftlichen Eigenmittel. Aus den Plandaten lässt sich insbesondere die zukünftige Erfüllung der Kapitalquoten nach der CRR sowie das zukünftig zur Abdeckung von Risiken in der Ri- sikotragfähigkeit zur Verfügung stehende interne Kapital ermitteln. Darüber hinaus werden u. a. adverse Entwicklungen (z. B. Veränderungen der Geschäftstätigkeit, Ver- änderungen im wirtschaftlichen Umfeld) simuliert.

Strukturierte Darstellung der wesentlichen Risikoarten Unter Risiko verstehen wir ungünstige zukünftige Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage unserer Sparkasse auswirken können. Dabei werden das Adressenausfallrisiko aus dem Kreditgeschäft, aus Beteiligungen und aus Handelsgeschäften, das Marktpreisrisiko einschließlich Zinsänderungsrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Operationelle Risiko als wesentliche Risiken unterschie- den. Für diese Risiken verfügen wir über ein Risikofrüherkennungssystem. Es gewährleistet, dass sich abzeichnende Risiken frühzeitig und laufend berichtet und geeignete Maßnahmen ergriffen werden können.

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Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft Unter dem Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft verstehen wir die Gefahr, dass ein Kreditnehmer die ihm gewährten Kredite nicht bzw. nur eingeschränkt oder nicht voll- ständig vertragsgemäß zurückzahlen kann oder will. Zur Steuerung der Adressenaus- fallrisiken hat der Vorstand der Sparkasse im Rahmen der Geschäfts- und Risiko- strategie Steuerungsparameter und Ziele festgelegt. Das Kreditportfolio wird nach den wesentlichen strukturellen Merkmalen (z. B. Größenklassen, Branchen, Sicherheiten, Rating- und Scoringklassen) analysiert.

Zur Steuerung der Adressausfallrisiken wurden strategische Ziele auf Portfolioebene erarbeitet, die sich auf Größenklassen, teilweise auf Branchen und auf Ratingeinstu- fungen beziehen.

Daraufhin werden Aussagen zur Diversifizierung des Portfolios getroffen. Insbesonde- re wird auf eine angemessene Streuung nach Branchen und Größenklassen in der Risikostruktur abgestellt. Ferner gibt sie vor, wie die Steuerung erfolgt und welche Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen sind. Daneben hat der Vorstand im Rahmen von Arbeitsanweisungen Kreditleitlinien erlassen, in denen die wesentlichen Grundsätze für die Vergabe und Bearbeitung von Krediten niedergelegt sind. Grundla- ge jeder Kreditentscheidung ist eine detaillierte Bonitätsbeurteilung der Kreditneh- mer.

Zum 31.12.2016 wurden etwa 68,8 % der zum Jahresende zugesagten Kreditmittel an Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen vergeben, 31,2 % an wirtschaftlich unselbstständige und sonstige Privatpersonen.

Die regionale Wirtschaftsstruktur spiegelt sich auch im Kreditgeschäft der Sparkasse wider. Den Schwerpunktbereich bilden mit rd. 20,6 % des gewerblichen Kreditportfo- lios die Ausleihungen an Unternehmen aus der Branche Energieversorgung (insbeson- dere aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien). Den zweiten Schwerpunktbereich bilden mit rd. 13,2 % die Ausleihungen an Unternehmen aus der Branche Land- wirtschaft.

Die Größenklassenstruktur zeigt insgesamt eine akzeptable Streuung des Ausleihge- schäfts. Dabei entfallen rd. 33,0 % des gesamten zugesagten Bruttokundenkreditvolu- mens auf Kreditengagements mit Krediten von mehr als 5,0 Mio. Euro.

Das Länderrisiko, das sich aus unsicheren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen eines anderen Landes ergeben kann, ist bedingt durch die Anlagenstruk- tur unserer Eigenanlagen für die Sparkasse von Bedeutung. Andere Buchkredite mit Länderrisiken sind unwesentlich. Per 31.12.2016 betrug das an Kreditnehmer mit Sitz im Ausland ausgelegte Kreditvolumen einschließlich Wertpapiere 10,7 % des Gesamt- kreditvolumens im Sinne des § 19 Abs. 1 KWG.

Für die Risikoklassifizierung setzen wir die von der Sparkassen-Finanzgruppe entwi- ckelten Rating- und Scoringverfahren ein. Mit diesen Verfahren werden die einzelnen Kreditnehmer entsprechend ihren individuellen Ausfallwahrscheinlichkeiten einzelnen Ratingklassen zugeordnet. Auf dieser Basis ermittelt die Sparkasse die Adressenaus- fallrisiken im Kreditgeschäft.

Das Gesamtrisiko unseres Kreditportfolios wird auf der Grundlage der Risikoklassifizie- rungsverfahren und der wirtschaftlichen Blankoanteile ermittelt. Den einzelnen

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Risikoklassen werden jeweils vom DSGV validierte Ausfallwahrscheinlichkeiten zuge- ordnet. Die Verlustverteilung des Kreditportfolios wird in einen "erwarteten Verlust" und einen "unerwarteten Verlust" unterteilt. Der "erwartete Verlust" als statistischer Erwartungswert dient als Basiswert für den Normalbelastungsfall in unserer Risikotrag- fähigkeitsberechnung. Der "unerwartete Verlust" (ausgedrückt als Value at Risk) spiegelt die möglichen Verluste wider, die unter Berücksichtigung eines Konfidenzni- veaus von 95 % im Risikofall und 99,9 % im Extremfall innerhalb der nächsten zwölf Monate voraussichtlich nicht überschritten werden. Dabei wird in Abhängigkeit vom Konfidenzniveau zusätzlich ein Faktor zur Abbildung von systematischen Risiken be- rücksichtigt. Mit Hilfe dieser Informationen werden auch die Veränderungen des Kreditportfolios analysiert.

Zum 31.12.2016 war mit rd. 99,7 % fast das gesamte Bruttokundenkreditvolumen im Risikobewertungssystem erfasst. Davon waren 90,7 % den von uns als mit vertretba- ren Risiken bewerteten Rating-/Scoringklassen 1 - 9 zugeordnet. Die Anteile der Kredi- te mit erhöhten Risiken betrugen 7,4 % und mit Ausfallrisiken 1,6 %.

Zur frühzeitigen Identifizierung der Kreditnehmer, bei deren Engagements sich erhöh- te Risiken abzuzeichnen beginnen, setzen wir sowohl ein größenabhängiges als auch ein größenunabhängiges Verfahren ein. Im Rahmen dieser Verfahren sind quantitative und qualitative Indikatoren festgelegt, die eine Früherkennung von Kreditrisiken er- möglichen. Datenbasis für die quantitativen Indikatoren ist das „OSPlus-Frühwarn- system“. EDV-technisch nicht greifbare (= qualitative) Indikatoren ergänzen diese Risi- kofrüherkennung.

Soweit einzelne Kreditengagements festgelegte Kriterien aufweisen, die auf erhöhte Risiken hindeuten, werden diese Kreditengagements einer gesonderten Beobachtung unterzogen (Intensivbetreuung). Kritische Kreditengagements werden von speziali- sierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der Grundlage eines Sanierungs- bzw. Abwicklungskonzeptes betreut (Problemkredite). Risikovorsorgemaßnahmen sind für alle Engagements vorgesehen, bei denen nach umfassender Prüfung der wirtschaft- lichen Verhältnisse der Kreditnehmer davon ausgegangen werden kann, dass die fälli- gen Zins- und Tilgungszahlungen voraussichtlich nicht gemäß den vertraglich verein- barten Kreditbedingungen erbracht werden können. Bei der Bemessung der Risikovor- sorgemaßnahmen werden die voraussichtlichen Realisationswerte der gestellten Sicherheiten berücksichtigt.

Von dem Gesamtbetrag an Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen entfällt der überwiegende Teil auf Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Personen. Die Direktabschreibungen, Eingänge auf abgeschriebene Forderungen, Kredite in Verzug (ohne Wertberichtigungsbedarf) und Nettozuführungen/Auflösungen von EWB entfal- len nahezu ausschließlich auf im Inland ansässige Privatpersonen und Unternehmen. Der Anteil von Forderungen in Verzug (ohne Wertberichtigungen) außerhalb Deutsch- lands ist von untergeordneter Bedeutung. Wechselkursbedingte und sonstige Verän- derungen lagen zum Berichtsstichtag nicht vor.

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Entwicklung der Risikovorsorge:

Art der Anfangsbestand Zuführung Auflösung Verbrauch Endbestand Risikovorsorge per 01.01.2016 per 31.12.2016

TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro EWB 8.491 1.165 1.846 412 7.398 Rückstellungen 68 29 10 0 87

PWB 530 0 170 0 360

Gesamt 9.089 1.194 2.026 412 7.845

Risikokonzentrationen bestehen im Kreditportfolio in folgenden Bereichen:

- Branchenkonzentrationen bestehen in den Bereichen Energieversorgung und Landwirtschaft. Diese Risikokonzentrationen sehen wir nicht als problematisch an, da es sich bei den im Bereich Energieversorgung erfassten Krediten um eine Vielzahl von Einzelprojekten handelt, für die aufgrund der gegebenen Rahmen- bedingungen eine verlässliche, konjunkturunabhängige Ertragsbasis besteht. Auch bei den landwirtschaftlichen Krediten sehen wir kein erhöhtes Branchenri- siko, da sich dieses Teilportfolio aus einer Vielzahl von Unternehmen mit unterschiedlichen Produktionszweigen zusammensetzt.

- Größenkonzentrationen bedingt durch höhere Strukturanteile größerer Kredite begegnen wir mit Konsortialkrediten oder der Beteiligung an Kreditbaskets der S-Finanzgruppe.

- Risiken aus Sicherheiten (Grundpfandrechte) sind wegen der heterogenen Un- ternehmens- und damit auch Immobilienstruktur und der Stabilität des regio- nalen Wohnungsmarktes beherrschbar.

- Risikokonzentrationen aus der Region ergeben sich aus unserem öffentlichen Auftrag. Durch flächendeckende Präsenz und große Kundennähe erkennen wir aber zeitnah wirtschaftliche Fehlentwicklungen.

Die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft bewegten sich im abgelaufenen Ge- schäftsjahr innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Grenzen. Es haben sich daraus keine Belastungen für das Betriebs- ergebnis der Sparkasse ergeben.

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Adressenausfallrisiken der Beteiligungen Unter dem Adressenausfallrisiko aus Beteiligungen verstehen wir die Gefahr einer Wertminderung des Unternehmenswertes. Die Beteiligungsrisiken sind Gegenstand der Geschäfts- und Risikostrategie. Beteiligungen werden zur Unterstützung des Ver- bundgedankens (sog. Verbundbeteiligungen) und zur Unterstützung des Trägers unserer Sparkasse zur Förderung des regionalen Wirtschaftsraums eingegangen. Dar- über hinaus gehen wir andere Finanzbeteiligungen in einem beschränkten Rahmen ein.

Das Risikocontrolling für die Pflicht- und Verbundbeteiligungen wird durch den SVN wahrgenommen; wir werden über die Ergebnisse informiert. Die Risiken aus sonstigen Beteiligungen werden durch die Abteilung Betriebswirtschaft gesteuert. Basis für die Steuerung (Beteiligungscontrolling) bildet unter anderem die Geschäfts- und Risiko- strategie der Sparkasse, in der strategische Ziele und Risikotoleranzen für Beteiligun- gen festgelegt sind.

Aus der Beteiligung am SVN und weiteren Beteiligungen in der Finanzbranche resultie- ren Risiken hinsichtlich der weiteren Wertentwicklungen, die wir in unser Risikomana- gement einbeziehen.

Als strategische Ziele zur Steuerung der Adressenausfallrisiken aus Beteiligungen sind die gezielte Nutzung von Chancen und Synergieeffekten aus Verbundbeteiligungen definiert.

Konzentrationen bestehen im Beteiligungsportfolio aufgrund der Bündelung strategi- scher Verbundbeteiligungen. Zusätzliche mögliche Geld- und Kapitalmarktgeschäfte werden in die Risikosteuerung mit einbezogen. Um dieser Konzentration zu begegnen, werden diese Verbundbeteiligungen im Rahmen von Stresstests beobachtet. Daneben haben wir bei gewinnunterstützenden Beteiligungen Risikotoleranzen eingeführt.

Wertansätze für Beteiligungsinstrumente

Buchwert Gruppen von Beteiligungsinstrumenten 31.12.2016

TEuro

Strategische Beteiligungen 10.973

Gewinnunterstützende Beteiligungen 182

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Risikosteuerung der Handelsgeschäfte Der Bestand der Wertpapiere entfällt auf Schuldverschreibungen und Anleihen, den Wertpapierspezialfonds sowie einen sonstigen Investmentfonds. In der Position Schuldverschreibungen und Anleihen sind Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von 18,2 Mio. Euro enthalten, die in Kreditbaskets der S-Finanzgruppe im Rahmen der Risi- kosteuerung eingebracht wurden.

Buchwerte Anlagekategorie 31.12.2016 31.12.2015 Mio. Euro Mio. Euro

1) Tages - und Termingelder 0,0 0,0 2) Schuldverschreibungen und Anleihen 54,7 68,6 3) Aktien 0,0 0,0 4) Wertpapierspezialfonds 346,4 346,4 5) Sonstige Investmentfonds 1,7 3,4

402,7 418,4

Strategische Ziele zur Steuerung der Handelsgeschäfte bestehen durch eine Orientie- rung an einer Assetklassenplanung sowie einer breiten Streuung der Emittenten.

Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften Unter dem Adressenausfallrisiko aus Handelsgeschäften verstehen wir die Gefahr von Bonitätsverschlechterungen oder den Ausfall eines Emittenten, Kontrahenten oder ei- nes Referenzschuldners. Für die Limitierung des Adressenausfallrisikos aus Eigenanla- gegeschäften setzt die Sparkasse individuelle Emittenten- und Kontrahentenlimite in Form von Volumenlimiten fest. Darüber hinaus existiert ein übergreifendes Limit für die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften und für nicht bilanzwirksame Zah- lungsansprüche (z. B. derivative Finanzinstrumente). Hierbei werden externe Ratings und die damit verbundenen Ausfallwahrscheinlichkeiten zur Gewichtung der bestehen- den Volumina herangezogen.

Die Eigenanlagen der Sparkasse gliedern sich nach folgenden Hauptbranchen:

Verteilung nach Hauptbranchen Banken 36,4 Kreditbaskets 18,2 Offene Investmentvermögen inkl. 346,4 Geldmarktfonds Sonstige Investmentvermögen 1,7 Gesamtbetrag der Forderungen 402,7

Die von uns direkt gehaltenen und von Kreditinstituten und Unternehmen emittierten Wertpapiere weisen nahezu vollständig ein Rating aus dem Bereich Investmentgrade auf oder sind nicht geratet. Im Direktbestand befinden sich nur deckungsstockfähige Anlagen. Dadurch und durch die Diversifizierung auf mehrere Emittenten werden Risi- kokonzentrationen hinsichtlich der Adressenrisiken bei den Eigenanlagen begrenzt.

Bei den Wertpapieren ohne Rating handelt es sich überwiegend um Anteile an zwei Spezialfonds. In einem Spezialfonds zur Erfüllung der Liquiditätsdeckungsquote wer-

- 24 - den liquide Rentenanlagen in mehreren Segmenten nach verschiedenen Anlagekrite- rien diversifiziert gemanagt. Anlagen in mehreren Immobilienfonds, Zielfonds mit Anlageschwerpunkt Unternehmensanleihen sowie Kreditfonds und einem Aktien- Indexfonds (ETF) werden über einen zweiten Spezialfonds gesteuert. Für die in den Wertpapierspezialfonds gehaltenen Anlagen bestehen Anlagerichtlinien, die insbeson- dere das Anlageuniversum, die Volumina für Einzelinvestments sowie bei Rentenseg- menten die erlaubten Ratingstrukturen definieren. Darüber hinaus wird der Geschäftsumfang durch die vom Vorstand im Rahmen der Geschäfts- und Risikostra- tegie vorgegebene Marktpreisrisikosteuerung und durch weitere Rahmengrundsätze begrenzt.

Das Limitsystem dient u. a. der Steuerung von Konzentrationsrisiken. In der internen Steuerung werden zur Berechnung des Adressenausfallrisikos die historischen Ausfall- wahrscheinlichkeiten von S&P zugrunde gelegt. Falls einzelne Papiere über kein Rating von S&P bzw. Moody‘s verfügen, greifen definierte Regeln, um das Adressenausfall- risiko abzubilden.

Das Zinsrisiko und das Adressenspreadrisiko werden auf Basis der nach Ratingstufen und Risikoländern getrennten Risikoparameter ermittelt und im Eigenanlagereport mindestens wöchentlich dargestellt.

Zum 31.12.2016 beträgt der Buchwert unserer Finanzanlagen in Staatsanleihen der PIIGS-Staaten sowie Slowenien insgesamt 37,8 Mio. Euro. Davon entfallen auf Italien 14,2 Mio. Euro, auf Spanien 11,1 Mio. Euro, auf Irland 10,3 Mio. Euro und auf Slowenien 2,1 Mio. Euro. Darüber hinaus werden Anleihen von Kreditinstituten und Unternehmen aus Irland, Italien und Spanien mit einem Buchwert von 28,2 Mio. Euro gehalten.

Außerhalb der mittelbaren Beteiligungen an Landesbanken wurden bedingt durch das Zinsniveau nur im geringen Umfang kurzfristige Geldanlagen im Landesbankenbereich getätigt. Im Wertpapierbereich wurden sowohl im Anlagebestand als auch im Master- fonds zur Erfüllung der Liquiditätsdeckungsquote nur deckungsstockfähige Wert- papiere der Landesbanken im Bestand gehalten.

Wir sehen angesichts des gemeinsamen institutsbezogenen Sicherungssystems der Sparkassen-Finanzgruppe derzeit in den Konzentrationen keine gravierenden Risiken.

Die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bewegten sich im abgelaufenen Ge- schäftsjahr innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Grenzen.

Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften Die in der Geschäfts- und Risikostrategie der Sparkasse definierten Marktpreisrisiken beschreiben die Gefahren negativer Entwicklungen der Geld- und Kapitalmärkte für die Sparkasse. Diese ergeben sich aus Veränderungen der Marktpreise von z. B. Wert- papieren, Währungen, Immobilien und Rohstoffen sowie aus Schwankungen der Zins- sätze. Zur Steuerung der Marktpreisrisiken hat der Vorstand der Sparkasse im Rahmen der Strategie eine gesonderte Marktpreisrisikosteuerung festgelegt, die mindestens jährlich überprüft wird.

Die Ermittlung der Marktpreisrisiken der bewertungsrelevanten Handelsgeschäfte und Spezialfonds erfolgt anhand von Overnight- und Value at Risk-Szenarien. Darüber hin- aus wird eine laufend aktualisierte Bewertung zu Marktpreisen (Mark-to-market)

- 25 - durchgeführt. Durch die Vorgabe verschiedener Parameter ist es auch in einer Phase nicht funktionierender Märkte möglich, realistische Kurse zu ermitteln.

Über Simulationen werden regelmäßig zukünftige Abschreibungsrisiken ermittelt und ihre Auswirkungen auf die Risikosituation dargestellt. Diese wöchentlich durchgeführ- ten Simulationen zeigen mögliche Auswirkungen auf das Jahresergebnis der Spar- kasse, so dass ggf. Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden können.

Dem betriebswirtschaftlichen Aspekt wird durch die Messung und Limitierung des wertorientierten Risikos Rechnung getragen. Dabei begrenzt das wertorientierte Limit auf Portfolioebene die Vermögensverluste. Die Auslastung des Risikolimits erfolgt durch die Anrechnung der negativen Performance gegenüber einem durchschnitt- lichen Geldmarktsatz und dem Value at Risk, der durch einen Varianz-Kovarianz-Ansatz ermittelt wird. Das Risiko im „Normal-Szenario“ wird auf einem Konfidenzniveau von 99 % und einer Haltedauer von 10 Tagen quantifiziert.

Im Rahmen der Überwachung der Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften werden sowohl das bereits erzielte Handelsergebnis als auch das Verlustrisiko berücksichtigt. Die angewandten Risikoparameter werden mindestens jährlich einem Backtesting un- terzogen, um deren Vorhersagekraft einschätzen zu können.

Darüber hinaus werden regelmäßig Stress-Szenarien für extreme Marktentwicklungen simuliert. Für die Risikosimulationen werden Risikoparameter, z. B. beim Zinsrisiko 150 BP Parallelshift der Zinskurve als Ad-hoc-Zinsanstieg und bei Aktien - 30 % als Ad- hoc-Wertverlust, festgelegt. Bei den Rentenanlagen werden für die einzelnen Rating- stufen Spreadzuschläge vorgegeben. Für Euro-Staatsanleihen bis Rating A werden spezielle Spreadzuschläge berücksichtigt. Dabei wird von der Sparkasse angenommen, dass das Stress-Szenario „über Nacht“ eintritt. Korrelationen zwischen den Risikoarten werden nicht berücksichtigt.

Beim Anlagebestand Renten wird bei den Stress-Szenarien eine vollständige Abschrei- bung der über Pari bewerteten Wertpapiere auf den Nominalwert (= 100 %) simuliert.

Die Überwachung des Marktpreisrisikos wird im Controlling mit Hilfe des Systems Sim- Corp Dimension und der Steuerungssysteme der beiden Masterfonds unter strenger Beachtung der Funktionstrennung zum Handel wahrgenommen. Es wird wöchentlich geprüft, ob sich die Adressenausfall- und Marktpreisrisiken innerhalb der vorgegebe- nen periodischen und wertorientierten Limite bewegen. Werden vordefinierte täglich zu prüfende Frühwarngrenzen überschritten, wird ein täglicher Risikoreport erstellt. Bei Überschreitung von Limiten ist vorgesehen, dass der Gesamtvorstand über Maß- nahmen zur Verringerung der Marktpreisrisiken entscheidet.

Konzentrationen bestehen hinsichtlich:

- der Emittenten- und Kontrahenten - der Konzentration von Managementvolumen auf wenige Fondsmanager - Marktpreis-, Länder- und Spreadrisiken

Um Konzentrationen zu begrenzen, werden im Rahmen des Masterfonds zur Erfüllung der Liquiditätsdeckungsquote durch die Fondskonstruktion sowohl Emittenten, Kon- trahenten als auch das Managementvolumen auf mehrere Fondsmanager breit gestreut. Pro Emittent werden innerhalb eines Masterfondssegmentes Höchstgrenzen

- 26 - festgelegt. Es erfolgt eine Unterscheidung zwischen Emittenten gedeckter und unge- deckter Papiere. Die Länderrisiken werden über die Vergabe einer Benchmark und evtl. anlassbezogene zusätzliche Limitierungen innerhalb der Anlagerichtlinien pro Master- fondssegment gesteuert. In besonderen Fällen erfolgt eine separate Berichterstattung im Wochenreport.

Beim Anlagebestand Renten wird bei der Emittentenlimitierung auf eine breite Streu- ung und auf gute Bonitäten (mindestens Investmentgrade) geachtet.

Die Fondsanlagen in Immobilien erfolgen über mehrere Fonds mit unterschiedlichen Strategieansätzen und mehreren Objekten innerhalb der einzelnen Fonds im Rahmen eines zweiten Masterfonds für besondere Anlagen. Eine breite Risikodiversifizierung ist somit bei den Immobilienfonds gegeben.

Dem Konzentrationsrisiko beim Geldhandelsbestand begegnen wir mit Kontrahenten- limiten. Zur Steuerung und Begrenzung der zuvor genannten wesentlichen Risikokon- zentrationen werden Maximalgrößen festgelegt.

Zinsänderungsrisiko Aufgrund der Geschäftsstruktur und der Nachfrage im Kundengeschäft sind ein we- sentlicher Teil der Vermögensanlagen, insbesondere Forderungen an Kunden sowie die Wertpapiere des Eigenanlagebestandes, mit überwiegend langfristigen Zinsbin- dungen ausgestattet. Demgegenüber sind die Finanzierungsmittel in einem gerin- geren Umfang festzinsgebunden; zudem ist die Laufzeit der Zinsbindungen auf der Passivseite überwiegend kürzer als auf der Aktivseite. Ein bedeutender Teil der Einla- gen von Kunden ist variabel verzinslich.

Das Zinsänderungsrisiko liegt darin, dass bei einem steigenden Zinsniveau sowie einer Veränderung der Zinsstrukturkurve höhere Zinsaufwendungen entstehen können, de- nen keine entsprechend gestiegenen Zinserträge gegenüberstehen, da die Zinssätze für die Vermögensanlagen aufgrund der Festzinsbindungen überwiegend nicht ange- hoben werden können. Dieses Risiko ist allerdings teilweise durch derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps und Future-Geschäften innerhalb des Mas- terfonds zur Erfüllung der Liquiditätsdeckungsquote abgesichert.

Vorzeitige Kreditrückzahlungen und Sondertilgungen haben bei unserer Sparkasse nach den bisherigen Erfahrungen keine wesentliche Bedeutung. Die Rückzahlungen beeinflussen das Zinsänderungsrisiko nicht wesentlich.

Unbefristete Einlagen von Anlegern sind nach unserer Einschätzung relativ konstant im Bestand, da sich der Bestand granular in viele Einzelgeschäfte gliedert und keine Großbestände enthält. Andere nicht granulare Bestände sind teilweise größeren Schwankungen unterworfen, bzw. es besteht die Gefahr von größeren Umschichtun- gen.

In unseren Annahmen gehen wir davon aus, dass sich das allgemeine Zinsniveau in der nächsten Zeit kaum verändern bzw. nur leicht erhöhen wird. Die Zinsstrukturkurve dürfte sich nach unserer Einschätzung nicht wesentlich verändern.

Die Entwicklung des Geld- und Kapitalmarktes wird laufend beobachtet, um sofort an- gemessen auf Veränderungen reagieren und mögliche negative Auswirkungen des Zinsänderungsrisikos eingrenzen zu können.

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Zur Beurteilung des periodenorientierten Zinsänderungsrisikos werden vierteljährlich Simulationsrechnungen erstellt. Grundlage der Ermittlung des zukünftigen Zinsüber- schusses bilden die Zahlungsströme des Zinsbuchs (periodische Ermittlung). Für fest- verzinsliche Geschäfte werden die Zahlungsströme auf der Grundlage von Zinsbin- dungsbilanzen mit den zugehörigen Tilgungsplänen und Zinszahlungsterminen be- stimmt. Den Zahlungsströmen der variablen Geschäfte liegen hinsichtlich der Zins- anpassungen und der Kapitalbindung Fiktionen zugrunde. Die Bestimmung der dafür festzulegenden Parameter erfolgt nach der Methode der gleitenden Durchschnitte. Bei dieser Methode wird zur Ermittlung der fiktiven Zinsanpassung und Kapitalbindung auf historische Zinssätze am Geld- und Kapitalmarkt zurückgegriffen. Zusätzlich erfolgt noch ein zukunftsorientierter Abgleich der Parameter mittels Simulationsberechnun- gen. Im Ergebnis wird das variable Geschäft fiktiv durch eine Kombination von Fest- zinsgeschäften ersetzt. Bei dieser Vorgehensweise wird unterstellt, dass sich das Zins- anpassungsverhalten der Vergangenheit bzw. die getroffenen Annahmen auch künftig fortsetzen. Ausgehend von den ermittelten Zahlungsströmen wird unter Berücksichti- gung der für die einzelnen Bilanzpositionen geplanten Margen und Bestandsentwick- lungen der Zinsüberschuss des laufenden Jahres und der Folgejahre prognostiziert. Anschließend werden die Auswirkungen aus angenommenen bzw. erwarteten Ände- rungen des Marktzinsniveaus und Bestandsentwicklungen auf den Zinsüberschuss analysiert.

Zusätzlich wird ergänzend monatlich eine wertorientierte Betrachtung des Zinsände- rungsrisikos vorgenommen. Ziel der wertorientierten Zinsbuchsteuerung ist es, alle Wertveränderungen der zinsabhängigen Vermögens- und Schuldposten aufgrund von Marktzinsänderungen zu erfassen. Dadurch soll eine Steuerungsgrundlage geschaffen werden, die es ermöglicht, die Erträge zu optimieren und die Risiken aus der Fristen- transformation zu begrenzen.

Bei der wertorientierten Zinsbuchsteuerung werden sämtliche Zahlungsströme des variabel- und festverzinslichen Geschäfts zu einem Summenzahlungsstrom aggregiert und dessen Barwert ermittelt. Auf Basis von Risikokennzahlen (Value at Risk) und Risi- ko-Ertrags-Kennzahlen (RORAC) wird sowohl in der Ex-post- als auch in der Ex-ante- Betrachtung das Zinsänderungsrisiko bestimmt und beurteilt. Dabei orientieren wir uns bezüglich der Steuerung unseres Zinsänderungsrisikos an einem als effizient er- mittelten Summenzahlungsstrom als Benchmark. Die Einräumung von Abweichungs- limiten soll sicherstellen, dass von definierten Zielstrukturen nur innerhalb des ge- wünschten Rahmens abgewichen wird. Durch diese Limitierung wird der Bedarf von Risikoabsicherungen frühzeitig signalisiert und im Rahmen der definierten Steue- rungsprozesse geregelt.

Nach § 25 Abs. 1 und 2 KWG i. V. m. § 2 Abs. 1 Nr. 4 Finanz- und Risikotragfähigkeits- informationenverordnung (FinaRisikoV) sind Finanzinstitute verpflichtet, der Banken- aufsicht regelmäßig im Rahmen der FinaRisikoV die Barwertveränderungen im Anla- gebuch infolge eines standardisierten Zinsschocks mitzuteilen.

Auf Basis des Rundschreibens 11/2011 der BaFin vom 09.11.2011 (Zinsänderungsrisi- ken im Anlagebuch; Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung) haben wir zum Stichtag 31.12.2016 die barwertige Auswirkung einer Ad-hoc-Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um + bzw. - 200 Basispunkte er- rechnet. Die Verminderung des Barwertes gemessen an den regulatorischen Eigenmit- teln betrug 12,5 %. Vor dem Hintergrund der guten Kapitalausstattung und der damit

- 28 - verbundenen Risikotragfähigkeit sowie der zufriedenstellenden Risikolage halten wir das Zinsänderungsrisiko für vertretbar.

Zinsänderungsrisiken Zinsschock Währung (+200 / -200 Bp) Vermögensrückgang Vermögensrückgang TEuro 26.091 4.121

Das Zinsänderungsrisiko der Sparkasse lag im Jahr 2016 innerhalb der vorgegebenen Limite.

Die strategische Steuerung des Zinsänderungsrisikos erfolgt durch eine Limitierung des Zinsschocks.

Konzentrationen bestehen bei den Zinsänderungsrisiken in folgenden Bereichen:

- hohes Volumen kurzfristiger Passiva (u.a. S-Geldkonten mit hohem Volumen)

Um diese Konzentrationen zu begrenzen, haben wir für die vorgenannten Risikokon- zentrationen Maximalgrößen als Risikotoleranzen festgelegt. Zur Vermeidung über- mäßiger Laufzeitüberhänge erfolgen entsprechende institutionelle Absicherungsge- schäfte.

Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB und nach den gesetzlichen Vorschriften und den Interpretationen des Rechnungslegungsstandards IDW RS HFA 35 hat die Sparkas- se nicht gebildet. Die Absicherungen erfolgen grundsätzlich als Makro-Hedge.

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass Zahlungsverpflichtungen im Zeit- punkt ihrer Fälligkeit nicht oder nicht vollständig erfüllt werden können (Liquiditäts- risiko im engeren Sinne), zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzin- sen beschafft werden können (Refinanzierungsrisiko) oder vorhandene Vermögens- werte nur mit Preisabschlägen verwertet werden können (Marktliquiditätsrisiko).

Oberstes Ziel unserer Überwachung und Steuerung der Liquiditätsrisiken ist die Ge- währleistung einer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Zur Sicherstellung der Solvenz haben wir für die Liquiditäts- und Beobachtungskennzahlen nach § 2 Abs. 1 LiqV Warn- marken von 1,30 definiert. Bei der LCR haben wir eine Warnmarke von zunächst 1,10 bestimmt. Es ist geplant, hier entsprechend der vorgesehenen schrittweisen Erhöhung der einzuhaltenden LCR-Kennziffer künftig Anpassungen vorzunehmen. Beim Errei- chen der Warnmarken können mittel- und langfristige Refinanzierungsmittel aufge- nommen werden. Zur Validierung der Steuerungsrelevanz der definierten Warnmarken werden regelmäßig Szenariobetrachtungen durchgeführt.

Die relevanten Zahlungsströme aus Aktiva und Passiva werden nach ihrer Laufzeit in Zeitbänder (Liquiditätsablaufbilanz) eingestellt und münden in eine Liquiditätspla- nung, die eine angemessene Liquiditätsvorsorge gewährleistet. Daneben wird regel- mäßig überprüft, inwieweit unsere Sparkasse in der Lage ist, einen auftretenden Liqui- ditätsbedarf zu decken. Grundlage dafür bildet eine Liquiditätsliste, in der jene Liquidi- tätsquellen aufgeführt sind, die zur Deckung eines Liquiditätsbedarfs herangezogen werden können. Hierzu gehört im Wesentlichen der Bestand an Wertpapieren der Li- quiditätsreserve, insbesondere der Bestand an bei der Europäischen Zentralbank

- 29 - beleihbaren Sicherheiten. Hierdurch verfügt unsere Sparkasse über einen ausreichen- den Zugang zu Zentralnotenbankgeld. Für den Fall des Eintritts eines Liquiditätseng- passes ist ein Notfallplan erlassen worden, der die in der Liquiditätsliste aufgeführten Liquiditätsquellen zugrunde legt.

Die strategischen Ziele zur Steuerung der Liquiditätsrisiken beziehen sich auf die je- derzeitige Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen und der Limitierung von Liquiditäts- kennziffern.

Konzentrationen bestehen bei dem Liquiditätsrisiko in folgenden Bereichen:

- hoher Anteil variabel verzinslicher kurzfristig verfügbarer Einlagen - bedeutende Einlagenpositionen von Einzelkunden - Risikokonzentrationen bei den Eigenanlagen

Um diese Konzentrationen zu begrenzen, haben wir für die vorgenannten Risikokon- zentrationen Maximalgrößen als Risikotoleranzen festgelegt. Daneben haben wir bei den Eigenanlagen einen Mindestbestand an kurzfristig liquidierbaren Wertpapieren und zusätzlich an öffentlichen Anleihen limitiert.

Unser typisches Kundengeschäft besteht zum Großteil aus Retailgeschäft und ist damit durch eine breite Streuung in der Kundenstruktur geprägt. Wir planen auch künftig diese Geschäftsstruktur nicht zu verändern.

Zur verursachungsgerechten internen Verrechnung der Liquiditätsrisiken und des Li- quiditätsnutzens setzen wir ein einfaches Kostenverrechnungsverfahren ein, das den aufsichtsrechtlichen Anforderungen entspricht.

Operationelle Risiken Operationelle Risiken werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Un- angemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, von Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken sowie Reputationsrisiken als Folgerisiken ein.

Ziel ist die Begrenzung der Operationellen Risiken und der mit ihnen einhergehenden Schäden auf ein nicht beeinflussbares Restrisiko, sofern die dafür erforderlichen Maß- nahmen unter Kosten-/Nutzenaspekten ökonomisch gerechtfertigt sind.

Den Operationellen Risiken wird mit zahlreichen Maßnahmen entgegengewirkt.

Branchentypisch werden hohe Anforderungen an die Sicherheit der eingesetzten IT- Systeme gestellt. Dies gilt für die Verfügbarkeit und Integrität der Systeme und Daten im Rechenzentrum, für die in der Sparkasse betriebenen Systeme und für die betriebe- nen Netzwerke, und zwar sowohl für die Sicherheit des laufenden Betriebes als auch für die Notfallvorsorge.

Zur Regelung der Arbeitsabläufe im Hause bestehen zentrale Vorgaben durch Arbeits- anweisungen. Rechtliche Risiken werden durch Verwendung von juristisch geprüften Vertragsformulierungen begrenzt. Den Risiken im jeweiligen Sachgebiet wird durch den Einsatz der - auch gesetzlich geforderten - Sicherheits-, Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten begegnet.

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Versicherbare Gefahrenpotenziale werden durch Versicherungsverträge in bankübli- chem Umfang abgeschirmt.

Um für die Quantifizierung von Operationellen Risiken eine geeignete empirische Ba- sis zu schaffen, wird eine Schadensfalldatenbank gepflegt.

Die Operationellen Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung unserer Sparkasse nicht wesentlich beeinträchtigen. Das vergebene Risi- kolimit von 1,0 Mio. Euro wurde jederzeit eingehalten.

Strategisch werden die Operationellen Risiken durch eine Limitierung von größeren Schadensfällen gesteuert.

Konzentrationen bestehen bei den Operationellen Risiken in folgenden Bereichen:

- größere Ausfälle qualifizierter Mitarbeiter - Abhängigkeit von IT-Systemen - Schäden aufgrund neuer / geänderter Rechtsprechung oder anderer externer Einflüsse

Der Risikokonzentration durch Schadensfälle im Mitarbeiterbereich begegnet die Sparkasse mit eigenen Personal- und Notfallkonzepten. Hier werden Qualifizierungs- maßnahmen und Vertretungslösungen definiert. Der IT-Bereich wird ebenfalls über eine umfangreiche IT-Leitlinie und deren Zusatzdokumente geplant und vor Ausfällen geschützt. Externen Schadensursachen begegnet die Sparkasse mit dem Einsatz zent- raler Vordrucke und der Orientierung an Verbandsempfehlungen.

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Berichtswesen Für die turnusmäßige Berichterstattung der Risikoarten bestehen folgende Regelun- gen:

Zuständige Risiken Berichtsturnus Adressat Abteilung Adressenausfall risiken vierteljährlich Zentralbereich Vorstand sowie ve r- im Kreditgeschäft Kredite bzw. schiedene leitende Forderungs- Mitarbeiter management Beteiligungen jährlich Betriebswirtschaft Vorstand sowie ve r- schiedene leitende Mitarbeiter Risikokonzentrationen vierteljährlich Betriebswirtschaft Vorstand sowie ve r- schiedene leitende Mitarbeiter Marktpreisrisiken und wöchentlich, bei Betriebswirtschaft Vorstand sowie ve r- Adressenausfallrisiken Erreichen schiedene leitende aus Handelsgeschäften bestimmter Warn- Mitarbeiter grenzen täglich Zinsänderungsrisiken vierteljährlich Betriebswirtschaft Vorstand sowie ve r- schiedene leitende Mitarbeiter Liquiditätsrisiken vierteljährlich Betriebswirtschaft Vorstand sowie ve r- schiedene leitende Mitarbeiter Operationelle Risiken jährlich Betriebswirtschaft Vorstand sowie ve r- schiedene leitende Mitarbeiter Risikotragfähigkeit vierteljährlich Betriebswirtschaft Vorstand sowie ve r- schiedene leitende Mitarbeiter

Zuständig für die Erstellung der Risikoberichte ist die Abteilung Betriebswirtschaft. Die Berichte werden dem Vorstand zur Kenntnis gegeben. Der Verwaltungsrat wird durch den Vorstand vierteljährlich über die Risikosituation der Sparkasse unterrichtet.

Bei unter Risikogesichtspunkten wesentlichen Informationen ist über die regelmäßige Berichterstattung hinaus eine unverzügliche Unterrichtung des Vorstandes, des Vor- sitzenden des Verwaltungsrates, des jeweiligen Verantwortlichen sowie der Internen Revision geregelt (Ad-hoc-Berichterstattung).

Die vorgelegten Berichte enthalten neben der Darstellung auch eine Beurteilung der Risiken sowie bei Bedarf Handlungsvorschläge und somit alle erforderlichen Informa- tionen.

Für Informationen, die unter Risikogesichtspunkten für den Verwaltungsrat wesentlich sind, ist in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt, dass hierüber der Verwal- tungsratsvorsitzende unverzüglich zu informieren ist. Dieser hat die übrigen Mitglie- der des Verwaltungsrates ebenfalls spätestens im Rahmen der nächsten Verwaltungs- ratssitzung entsprechend zu unterrichten.

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Wertung Die Gesamtrisikosituation der Sparkasse wird aufgrund ihres kreditgeschäftlichen En- gagements in der mittelständischen Wirtschaft vor allem durch Kreditrisiken geprägt. Darüber hinaus hat das Marktpreisrisiko und hier insbesondere das Zinsänderungs- risiko sowie das Adressenausfallrisiko aus Eigenanlagen steigende Bedeutung für die Sparkasse.

Risiken der künftigen Entwicklung, die für die Sparkasse bestandsgefährdend sein könnten, sind nach der Risikoinventur nicht erkennbar. Bei den Risiken, die einen we- sentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, wird ein wirksames Verfahren der Risikosteuerung und -kontrolle eingesetzt.

Die Sparkasse steuert die Risiken in einer Weise, die dem Geschäftsumfang und der Komplexität angemessen ist. Sie sieht sich für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet und erwartet keine besonderen, über ihre Risikotragfähigkeit hinausgehen- den Risiken.

Ein lang anhaltendes Niedrigzinsumfeld wird tendenziell zu Ertragsrückgängen in der Sparkasse führen. Zur Erreichung eines angemessenen Betriebsergebnisses und einer angemessenen Eigenkapitalzuführung hat die Sparkasse betriebswirtschaftliche Kern- ziele definiert. Um frühzeitig Warnhinweise zu erhalten und das Erreichen der Kern- ziele sicher zu stellen, werden unterjährig die aktuellen Ergebnisse dem Kernziel gegenüber gestellt. Durch die frühzeitige Erkennung von Abweichungen können ggf. Maßnahmen eingeleitet werden.

Einlagensicherung Unsere Sparkasse ist als Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenver- bandes Niedersachsen dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassenorganisation angeschlossen. Dieses Sicherungssystem ist von der BaFin als Einlagensicherungs- system nach dem EinSiG anerkannt worden.

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Prognosebericht

Die folgenden Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung unserer Sparkasse im lau- fenden Jahr stellen Einschätzungen dar, die auf der Grundlage der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Prognosen sind naturgemäß mit Unsicherheit behaftet. Treten die zugrunde gelegten Annahmen nicht ein, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten abweichen.

Geschäftsentwicklung In Deutschland setzt sich der Aufschwung fort. Das Wachstum des Bruttoinlandspro- dukts wird nach der gemeinsamen Prognose der Chefvolkswirte der Sparkassen- Finanzgruppe mit 1,3 % prognostiziert. Der Anstieg der Verbraucherpreise wird sich in 2017 voraussichtlich beschleunigen. Dabei wird eine weitere Zunahme der Erwerbstä- tigen erwartet.

Das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute wird weiter durch verstärkten Wettbewerb zwischen den Instituten, das anhaltende Niedrigzinsniveau mit begrenzter Zins- anstiegsphantasie in den längeren Laufzeitbereichen, anspruchsvollere Kunden, die rasch fortschreitende technologische Entwicklung sowie weitere regulatorische Belas- tungen und Unsicherheiten bestimmt. Bei einem durch die Geldpolitik der EZB ver- ursachten weiter niedrigen Zinsniveau werden insbesondere bei Kreditinstituten mit hohem Zins- und Retailgeschäftsanteil weiter erhebliche Ergebnisrückgänge erwartet.

Angesichts dieser Rahmenbedingungen erwarten wir ein sehr moderates Wachstum der Bilanzsumme.

Das niedrige Zinsniveau dürfte insgesamt zu einer Stagnation der Kundeneinlagen führen. Rückgängen im festverzinslichen Einlagengeschäft begegnen wir durch eine optimierte Produktstruktur im Einlagengeschäft.

Die Ersparnisbildung im bilanzneutralen Wertpapiergeschäft erwarten wir auf in etwa unverändertem Niveau.

Die Entwicklung des Kreditgeschäfts ist vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftli- chen und regionalen Wirtschaftsentwicklung zu sehen. Hier erwarten wir ein Kredit- wachstum von rd. 1,8 %, das überwiegend durch Zuwächse in der Wohnungsbaufinan- zierung und bei Unternehmenskrediten getragen werden sollte. Nach den hohen Stei- gerungen der letzten Jahre erwarten wir im Firmenkundenkreditgeschäft ein Wachs- tum in Höhe von rd. 2,0 %.

Im Dienstleistungsgeschäft sehen wir Wachstumspotenzial im Versicherungs- und Bausparvermittlungsgeschäft. Infolge der Objektknappheit erwarten wir im Immobili- envermittlungsgeschäft kaum Steigerungsmöglichkeiten.

Als Risiken im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereig- nisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse negativen Prognose- bzw. Zielabwei- chung führen können.

Für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft bestehen in der aktuellen Situation be- sonders große Risiken. Sie beziehen sich nicht nur auf die kurzfristigen konjunk- turellen Perspektiven, sondern daneben steht das Leitbild des Freihandels in Frage.

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Zudem ist mit dem eingeleiteten Brexit und ähnlichen Abkoppelungsgedanken auch in den anstehenden Wahlkämpfen anderer Länder das institutionelle Gefüge der Europäi- schen Union schwer erschüttert. Wenn die Risiken durch besonnene Reaktionen be- herrschbar bleiben, ist eine fortgesetzte Erholung der großen Wirtschaftsregionen möglich.

Im Euro-Raum hat die außergewöhnlich lockere Geldpolitik der Europäischen Zentral- bank (EZB) zwar wesentlich zum Aufschwung beigetragen, das Ausmaß dürfte aber angesichts der wirtschaftlichen Erholung nicht mehr angemessen sein. Da erhebliche strukturelle Risiken fortbestehen, ist der Aufschwung nicht mehr selbsttragend. Die Geldpolitik verdeckt diese Probleme und gefährdet zunehmend die Finanzmarktstabi- lität.

Die Risiken liegen - neben den in der Risikoberichterstattung dargestellten unterneh- merischen und banküblichen Gefahren - hauptsächlich im weiteren Nachlassen der weltwirtschaftlichen Dynamik. Ferner kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Schocks im Finanzsystem die realwirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen können. Daneben wird die Rentabilität der Bankenbranche nachhaltig durch die steigende Re- gulierung belastet.

Als Chancen im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Er- eignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse positiven Prognose- bzw. Zielabwei- chung führen können.

Chancen sehen wir vor allem in einer besser als erwartet verlaufenden Konjunktur. Dies würde zu einer stärkeren Kreditnachfrage und einem Anstieg des Zinsüberschusses führen. Weiterhin sehen wir Chancen im Zinsbuch bei einer steileren Zinsstrukturkurve in Verbindung mit einem anhaltend geringen Zinsniveau des Geldmarktes.

Bedingt durch den Anstieg der Beschäftigung könnten sich Einkommenszuwächse er- geben und somit die Binnenkonjunkturnachfrage verbessern. Hiervon und von dem Niedrigzinsumfeld könnte auch der Wohnungsbau profitieren.

Finanzlage Als größere Investitionen stehen nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus der Sparkassenhauptstelle noch Renovierungsaufwendungen insbesondere im Altbautrakt der Hauptstelle an. Nach unseren Planungen wird die Liquiditätskennziffer durchgän- gig über dem in der Geschäfts und Risikostrategie festgelegten Mindestwert von 1,3 liegen.

Ertragslage Da das Zinsniveau in nächster Zeit durch die Geld- und Kreditpolitik der EZB mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit weiter auf niedrigem Niveau verharren wird, gerät unsere Zinsspanne noch weiter unter Druck. Dieses lässt sich wahrscheinlich nicht durch die Wachstumseffekte im Kreditgeschäft ausgleichen. Daneben belasten uns im Eigenan- lagenbereich Wiederanlagemöglichkeiten zu sehr niedrigen Zinssätzen. Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus mit zum Teil negativen Geldmarktzinsen erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr einen um 1,7 Mio. EUR verringerten Zinsüberschuss.

Für das Provisionsergebnis erwarten wir insbesondere im Versicherungs- und im Bau- spargeschäft steigende Erträge. Im Kundenwertpapiergeschäft rechnen wir mit einem Ergebnisbeitrag auf Vorjahresniveau. Im sonstigen Vermittlungsgeschäft sollten sich

- 35 - die Ergebnisse kaum verändern. Insgesamt prognostizieren wir für das gesamte Dienstleistungsgeschäft einen moderaten Ertragszuwachs.

Trotz eines konsequenten Kostenmanagements wird der Sachaufwand nach unseren Planungen um bis zu 0,6 Mio. Euro im Jahr 2017 steigen. Hierbei wirken sich insbeson- dere Einmaleffekte durch die Renovierungsarbeiten der Hauptstelle aus.

Zur Reduzierung der Sachkosten sind verschiedene Projekte angesetzt, die teilweise mittel- bis langfristigen Charakter haben, z. B. erwarten wir Einsparungen bei den de- zentralen IT-Kosten. Gleichwohl planen wir auch künftig Investitionen in zukunftswei- sende Informationstechnologien und Produkte als Voraussetzung für den Ausbau der Marktanteile . Daneben werden wir in die Verbesserung unserer Informationssicherheit investieren.

Die tendenziell steigenden Personalkosten (Steigerung um rd. 1,2 Mio. Euro) wollen wir durch ein nachhaltiges, mittelfristiges Personalmanagement in vertretbaren Gren- zen halten.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird durch die Konjunktur- sowie die regionale Wirtschaftsentwicklung erheblich beeinflusst. Nach den äußerst positiven Geschäfts- jahren 2011 bis 2016 rechnet die Sparkasse im laufenden Jahr per Saldo mit einem Bewertungsaufwand für das Kreditgeschäft. Damit verbundene wesentliche Beein- trächtigungen des Jahresergebnisses sind allerdings nicht zu erwarten.

Bei den eigenen festverzinslichen Wertpapieren rechnen wir aufgrund einer konserva- tiven Anlagepolitik und bestehender Kursreserven mit keinen nennenswerten Belastungen. Aus den beiden Masterfonds erwarten wir wegen der vorhandenen Kurs- reserven kein und bei einem deutlich negativen Kursverlauf nur ein geringes Abschrei- bungspotenzial.

Bei den übrigen Geschäftsbereichen (Beteiligungen/außerbilanzielle Geschäfte) rech- nen wir mit keinen Belastungen.

Zusammenfassend erwarten wir - bedingt durch einen Rückgang des Zinsüberschusses und Kostensteigerungen - für das laufende Geschäftsjahr ein gegenüber dem Vorjahr niedrigeres Ergebnis vor Bewertung .

Insgesamt rechnen wir für das angebrochene Geschäftsjahr mit einem Jahresüber- schuss auf Vorjahresniveau.

Soweit aus heutiger Sicht prognostizierbar, kalkuliert die Sparkasse trotz der Belas- tungen aus der Niedrigzinsphase auch für das Geschäftsjahr 2018 unter Berücksichti- gung einer reduzierten Aufstockung der Vorsorgereserven mit einem unveränderten Jahresüberschuss.

Bei der prognostizierten Entwicklung der Ertragslage ist eine angemessene Eigenkapi- talzuführung gesichert. Das geplante Wachstum kann mit einer weiterhin soliden Eigenkapitalausstattung dargestellt werden.

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Jahresabschluss S zum 31. Dezember 2016

der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz

Sitz Diepholz

eingetragen beim

Amtsgericht Walsrode

Handelsregister-Nr. HRA 100146 Kreissparkasse Grafschaft Diepholz Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2016 31.12.2015 EUR EUR EUR TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 12.145.437,75 13.029 b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 14.460.336,06 13.107 26.605.773,81 26.135 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 b) Wechsel 0,00 0 0,00 0 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 4.143.827,21 8.807 b) andere Forderungen 0,00 11 4.143.827,21 8.818 4. Forderungen an Kunden 1.244.053.065,07 1.166.417 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 438.865.383,16 EUR ( 419.435 ) Kommunalkredite 64.127.634,85 EUR ( 67.095 ) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) ab) von anderen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) 0,00 0 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) bb) von anderen Emittenten 54.652.303,84 68.570 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 36.448.222,10 EUR ( 52.347 ) 54.652.303,84 68.570 c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 0 Nennbetrag 0,00 EUR ( 0 ) 54.652.303,84 68.570 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 348.083.634,53 349.782 6a. Handelsbestand 0,00 0 7. Beteiligungen 11.134.566,31 11.137 darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 ) an Finanzdienst- leistungsinstituten 0,00 EUR ( 0 ) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0 darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 ) an Finanzdienst- leistungsinstituten 0,00 EUR ( 0 ) 9. Treuhandvermögen 163.440,52 232 darunter: Treuhandkredite 163.440,52 EUR ( 232 ) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 18.435,00 26 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) geleistete Anzahlungen 0,00 0 18.435,00 26 12. Sachanlagen 11.683.300,84 11.074 13. Sonstige Vermögensgegenstände 4.438.440,50 2.839 14. Rechnungsabgrenzungsposten 278.306,45 487 Summe der Aktiva 1.705.255.094,08 1.645.515 Kreissparkasse Grafschaft Diepholz Passivseite 31.12.2015 EUR EUR EUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 0,00 13.000 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 284.306.004,63 297.064 284.306.004,63 310.064 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 400.099.894,34 388.614 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 67.388.309,79 82.392 467.488.204,13 471.006 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 711.189.413,67 634.310 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 8.694.585,96 11.963 719.883.999,63 646.273 1.187.372.203,76 1.117.278 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 18.232.829,93 16.227 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 ) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 ) 18.232.829,93 16.227 3a. Handelsbestand 0,00 0 4. Treuhandverbindlichkeiten 163.440,52 232 darunter: Treuhandkredite 163.440,52 EUR ( 232 ) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 3.199.977,87 1.747 6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.084.517,82 1.000 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 11.960.000,00 11.140 b) Steuerrückstellungen 2.935.000,00 2.968 c) andere Rückstellungen 8.566.000,00 6.185 23.461.000,00 20.293 8. (weggefallen) 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0 10. Genussrechtskapital 0,00 0 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 ) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 66.800.000,00 61.300 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital 0,00 0 b) Kapitalrücklage 0,00 0 c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage 118.873.943,62 115.618 cb) andere Rücklagen 0,00 0 118.873.943,62 115.618 d) Bilanzgewinn 1.761.175,93 1.755 120.635.119,55 117.374 Summe der Passiva 1.705.255.094,08 1.645.515

1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 44.652.647,51 38.528 Über eine weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeit wird im Anhang berichtet. c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0 44.652.647,51 38.528 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 100.196.562,62 95.949 100.196.562,62 95.949 Kreissparkasse Grafschaft Diepholz Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2015 für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 EUR EUR EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 37.982.005,39 39.897 darunter: aus der Abzinsung von Rückstellungen 0,00 EUR ( 0 ) b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 1.869.994,32 2.374 39.851.999,71 42.271 2. Zinsaufwendungen 10.799.903,13 13.449 darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 396.128,56 EUR ( 1.422 ) 29.052.096,58 28.823 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 7.248.702,70 8.432 b) Beteiligungen 197.260,17 723 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0 7.445.962,87 9.156 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnab- führungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0 5. Provisionserträge 9.628.638,53 9.728 6. Provisionsaufwendungen 429.565,50 332 9.199.073,03 9.396 7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands 0,00 0 8. Sonstige betriebliche Erträge 1.909.450,96 1.609 darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 0,00 EUR ( 0 ) 9. (weggefallen) 47.606.583,44 48.983 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 15.927.529,86 15.858 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 5.662.643,13 4.225 darunter: für Altersversorgung 2.173.911,76 EUR ( 1.069 ) 21.590.172,99 20.082 b) andere Verwaltungsaufwendungen 7.828.418,32 8.414 29.418.591,31 28.496 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.886.456,44 1.934 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.926.484,01 3.794 darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 27,73 EUR ( 0 ) 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 0 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 1.199.474,16 11.352 1.199.474,16 11.352 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 574.386,49 0 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 261 574.386,49 261 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 3.712,68 0 18. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 5.500.000,00 16.800 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 8.496.426,67 9.572 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 5.170.698,06 6.262 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 64.552,68 55 5.235.250,74 6.317 25. Jahresüberschuss 3.261.175,93 3.255 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0 3.261.175,93 3.255 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) aus anderen Rücklagen 0,00 0 0,00 0 3.261.175,93 3.255 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage 1.500.000,00 1.500 b) in andere Rücklagen 0,00 0 1.500.000,00 1.500 29. Bilanzgewinn 1.761.175,93 1.755 Anhang in gekürzter Form *)

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetz- buches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Hierbei waren erstmals die Änderungen durch das Bilanz- richtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) vom 23. Juli 2015 zu beachten. Aufgrund von § 284 Abs. 1 HGB ergeben sich gegenüber dem Vorjahr Abweichungen in der Reihen- folge der Angabe zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den vorgeschrie- benen Formblättern. Die Bilanz wurde unter teilweiser Verwendung des Jahresergeb- nisses aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemei- nen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kredit- institute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).

Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (einschließlich Schuldscheindarle- hen) wurden mit ihrem Nennwert angesetzt, der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag wurde unter den Rechnungs- abgrenzungsposten der Passivseite aufgenommen. Er wird grundsätzlich kapital- und laufzeitanteilig aufgelöst. Im Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsbindung.

Für erkennbare Ausfallrisiken bei den Forderungen bestehen Einzelwertberichtigun- gen in Höhe des zu erwartenden Ausfalls. Dem latenten Kreditrisiko wird durch Pau- schalwertberichtigungen Rechnung getragen, die nach Erfahrungswerten (durch- schnittliche Ausfälle der letzten fünf Jahre) bemessen worden sind.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens und der Liquiditätsreserve wurden zu An- schaffungskosten oder zu niedrigeren Kurswerten am Bilanzstichtag (strenges Niederstwertprinzip) bewertet. Wertaufholungen werden durch Zuschreibungen auf den höheren Kurswert, maximal aber bis zu den Anschaffungskosten, berücksichtigt. Die Anteile an Investmentfonds wurden zum investmentrechtlichen Rücknahmepreis angesetzt. Die unter Aktiva Posten 6 ausgewiesenen Anteile an Personengesellschaf- ten haben wir zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bzw. im Falle vorübergehender sowie dauernder Wertminderungen zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen wurden mit ihren An- schaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer, angesetzt.

Vermögensgegenstände von geringem Wert (Anschaffungskosten bis 150 EUR) wur- den sofort als Sachaufwand erfasst. Bei Anschaffungskosten von bis zu 1.000 EUR (ohne Umsatzsteuer) im Einzelfall erfolgte im Jahr der Anschaffung eine Vollabschrei- bung.

Die sonstigen Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, wurden nach den für das Umlaufvermögen geltenden

*) Aus rechentechnischen Gründen können im Anhang Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit (TEUR, % usw.) auftreten.

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Vorschriften bewertet. Die hier ausgewiesenen Finanzanlagen wurden ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Wert am Bilanzstichtag bewertet.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Unterschied zwischen Erfüllungs- und Ausgabebetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungs- posten ausgewiesen.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurtei- lung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Beträgt die Zeitspanne bis zum erwarteten Erfüllungszeitpunkt mehr als ein Jahr, erfolgt eine Abzinsung mit einem laufzeitad- äquaten Zinssatz gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV).

Für das allgemeine Zinsänderungsrisiko ist eine Gesamtbetrachtung aller zinstragen- der Aktiva und Passiva des Bankbuchs einschließlich der Derivate vorgenommen worden. Hierbei ist die Ermittlung anhand einer barwertigen Betrachtung erfolgt. Zum Bilanzstichtag ergab sich kein Rückstellungsbedarf.

Die Pensionsrückstellungen wurden nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln Heubeck 2005 G bewertet. Aufgrund der im März 2016 erfolgten gesetzlichen Neuregelung der Bewertung der Rückstellungen für Al- tersversorgungsverpflichtungen haben wir unsere Pensionsrückstellungen nicht mehr mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre, sondern mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Jahre abgezinst. Für die Abzinsung wurde der von der Deutschen Bundesbank gem. RückAbzinsV nach dem Stand von Ende Dezember 2016 veröffentlichte Zinssatz in Höhe von 4,01 % verwen- det. Die bis zur voraussichtlichen Erfüllung zu erwartenden Gehalts- und Rentenstei- gerungen haben wir grundsätzlich mit jährlich 3,50 % berücksichtigt.

Die Sparkasse ist tarifvertraglich verpflichtet, für ihre Beschäftigten eine zu einer Be- triebsrente führende Versicherung bei einer kommunalen Zusatzversorgungskasse abzuschließen. Sie erfüllt diese Verpflichtung durch Anmeldung der betreffenden Mitarbeiter bei der Emder Zusatzversorgungskasse für Sparkassen (ZVK-Sparkassen) mit Sitz in Emden. Die ZVK-Sparkassen ist eine kommunale Zusatzversorgungsein- richtung im Sinne des § 1 des Altersvorsorge-TV-Kommunal (ATV-K) vom 1. März 2002. Träger der ZVK-Sparkassen ist der Niedersächsische Sparkassen- und Giroverband in Hannover, der das Kassenvermögen der ZVK-Sparkassen als Sonder- vermögen getrennt von seinem übrigen Vermögen verwaltet.

Nachdem die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Dienstes sich mit Wirkung vom 1. Januar 2002 auf eine Abkehr vom seit 1967 bestehenden Gesamtversorgungssys- tem verständigt hatten, hat die ZVK-Sparkassen zum 1. Januar 2003 den Versicher- ten- und Rentnerbestand in zwei getrennte Abrechnungsverbände unterteilt, den Abrechnungsverband P für die zu diesem Zeitpunkt Pflichtversicherten bzw. den Ab- rechnungsverband R für die sog. Altrentner.

Seit diesem Zeitpunkt ist der Abrechnungsverband P unter Zugrundelegung der Be- wertungsparameter gem. ATV-K vom 1. März 2002 kapitalgedeckt. Diese tarifliche Bewertungsmethodik erfasste den voraussichtlich zu erwartenden Verpflichtungsum- fang nicht vollständig. Hierauf hat die ZVK-Sparkassen bereits mit kontinuierlicher Stärkung ihrer Deckungsrückstellung reagiert. Seit dem 31. Dezember 2011 erfolgt eine realistische und von den tarifvertraglichen Vorgaben abweichende kassenspezi- fische Ermittlung der Deckungsrückstellung, die sämtliche künftig zu erwartenden Kosten und Risiken einbezieht.

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Der bisherige Beitragssatz von 4 % erschien hiernach und unter zusätzlicher Berück- sichtigung der derzeitigen Kapitalmarktlage nach aktuariellen Ermittlungen nicht mehr auskömmlich. Dem wurde durch eine mit Wirkung zum 1. Januar 2012 eintre- tende Anhebung auf 5 % Rechnung getragen. In diesem Zusammenhang wurde hinsichtlich der künftigen Kapitalerträge eine langfristig erzielbare Rendite von 4,25 % zugrunde gelegt. Bemessungsgrundlage für den Beitrag sind die zusatzver- sorgungspflichtigen Entgelte. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 14,2 Mio. EUR.

Bei den Verpflichtungen des Abrechnungsverbandes R ergab sich zum 1. Januar 2003 eine Deckungslücke, die den einzelnen Beteiligten zugeordnet worden ist und die jährlich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet wird. Hierbei wird ein Rechnungszins in Höhe von 3,25 % zugrunde gelegt. Die Sterblichkeit wird ent- sprechend den für die Versicherten der ZVK-Sparkassen festgestellten Wahrschein- lichkeiten berücksichtigt.

Nachdem bereits in Vorjahren Sonderzahlungen geleistet worden waren, wurde im laufenden Geschäftsjahr auch die restliche Deckungslücke beim Abrechnungsverband R in Höhe von 162 TEUR vorläufig ausfinanziert. Restrisiken der Ausfinanzierung be- stehen allerdings in Abhängigkeit von Biometrie sowie der Verzinsung der Anlagen der ZVK-Sparkassen.

Unsere im Rahmen der Sparkassen-Kreditbasket-Transaktionen erworbenen Credit Linked Notes (CLN) beabsichtigen wir bis zur Endfälligkeit zu halten. Wir weisen unter den Wertpapieren Schuldverschreibungen und für die übernommenen Adressenaus- fallrisiken Eventualverbindlichkeiten (CDS) unter dem Bilanzstrich aus, die wir getrennt voneinander bewerten. Die Wertpapiere werden zum strengen Niederst- wertprinzip angesetzt. Soweit erforderlich, werden für drohende Ausfälle aus den CLN Rückstellungen in Höhe der erwarteten Ausgleichsleistung gebildet.

Die zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte wurden in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos einbezogen.

Die strukturierten Produkte (Forward-Darlehen) wurden gemäß den Voraussetzungen des IDW RS HFA 22 einheitlich (ohne Abspaltung der Nebenrechte) bilanziert und be- wertet.

Auf Fremdwährung lautende Bargeldbestände wurden zum Mittelkurs aus Schal- terankaufs- und -verkaufskursen der Bremer Landesbank am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und Schul- den sowie Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum EZB-Referenzkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Von einer besonderen Deckung gemäß § 340h HGB gehen wir aus, soweit sich innerhalb einer Währung bilanzielle Bestände betragskongruent gegenüberstehen. Die Umrechnungsergebnisse aus besonders gedeckten Geschäften werden saldiert je Währung als sonstige betriebliche Erträge (GuV 8) bzw. als sonstige betriebliche Aufwendungen (GuV 12) ausgewiesen.

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Erläuterungen zur Jahresbilanz AKTIVA Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an die eigene Girozentrale: 4.101 TEUR

Posten 4: Forderungen an Kunden Die Forderungen an Kunden *) gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:

- bis drei Monate 57.941 TEUR - mehr als drei Monate bis ein Jahr 116.027 TEUR - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 461.036 TEUR - mehr als fünf Jahre 558.023 TEUR - mit unbestimmter Restlaufzeit 49.821 TEUR

Forderungen mit Nachrangabrede:

Bestand am Bilanzstichtag 5.472 TEUR Bestand 31.12. des Vorjahres 5.234 TEUR

Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht:

Bestand am Bilanzstichtag 5.472 TEUR Bestand am 31.12. des Vorjahres 5.234 TEUR darunter mit Nachrangabrede

Bestand am Bilanzstichtag 5.472 TEUR Bestand am 31.12. des Vorjahres 5.234 TEUR

Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Im Posten Aktiva 5 enthaltene Beträge *) , die in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden 14.958 TEUR

Von den unter Aktiva Posten 5 enthaltenen börsenfähigen Wert- papieren *) sind börsennotiert 35.603 TEUR nicht börsennotiert 18.178 TEUR

∗) ohne anteilige Zinsen und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge, die erst nach dem Bilanz- stichtag fällig werden

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Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Zu Investmentvermögen im Sinne des § 1 Abs. 10 KAGB, an denen die Sparkasse mehr als 10 % der Anteile hält, geben wir folgende Informationen:

Bezeichnung Wert nach Unterschied s- Ausschüttu n- Beschränku n- Unterlassene des Investment- § 278 KAGB am betrag zum gen im gen in der Abschreibun- vermögens / 31.12.2016 Buchwert am Geschäftsjahr Möglichkeit der gen Anlageziele 31.12.2016 2016 täglichen Rück- gabe TEUR TEUR TEUR

GRAF MASTER- 220.219 12.038 5.721 Ja 2) nein FONDS / 1)

GRAF MASTER- 149.758 11.526 1.404 Ja 3) nein FONDS II / 1)

1) Bei dem Graf Master-Fonds und dem Graf Master-Fonds II handelt es sich um Master-Fonds, die in ihren ein- zelnen Segmenten in unterschiedlichen Asset-Klassen investieren. Alleinige Anteilsinhaberin ist die Sparkasse.

2) Die Anteilsscheine können täglich zurückgegeben werden. Der Kapitalverwaltungsgesellschaft ist jedoch vorbehalten, die Rücknahme der Anteile unter außergewöhnlichen Umständen auszusetzen. Die Sparkasse kann Sachauskehrung der in den Fonds enthaltenen Vermögenswerte verlangen.

3) Die Anteilsscheine können bis spätestens zum letzten Bankgeschäftstags des übernächsten auf die Rück- gabeerklärung folgenden Kalenderquartals zurückgegeben werden. Die Sparkasse kann Sachauskehrung der in den Fonds enthaltenen Vermögenswerte verlangen.

Von den übrigen unter diesem Posten ausgewiesenen börsenfähigen Wertpapieren sind börsennotiert - TEUR nicht börsennotiert - TEUR

Posten 7: Beteiligungen Der Anteilsbesitz an Unternehmen, soweit nicht von untergeordneter Bedeutung (§ 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB), ergibt sich aus der Beteiligung am Stammkapital des Spar- kassenverbandes Niedersachen, Hannover, mit einem Anteil von 1,57 %. Angaben zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis unterbleiben aufgrund von § 286 Abs. 3 Satz 2 HGB.

Posten 9: Treuhandvermögen Das Treuhandvermögen besteht ausschließlich aus Forderungen an Kunden (Posten 4 des Formblatts).

Posten 12: Sachanlagen Die für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grund stücke und Bauten belaufen sich auf 9.836 TEUR (Bilanzwert)

Der Bilanzwert der Betriebs - und Geschäftsausstattung beträgt 1.348 TEUR

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Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten Unterschiedsbeträge zwischen dem Erfüllungs - und dem niedrigeren Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten oder Anleihen sind enthalten mit 159 TEUR

Bestand am 31.12. des Vorjahres 304 TEUR

Posten 1 - 14 Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögens - gegenstände beläuft sich auf 747 TEUR

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Entwicklung des Anlagevermögens

Schuldver- Aktien und Beteiligungen Immaterielle Sachanlagen Sonstige schreibungen andere nicht Anlagewerte Vermögens- und andere festverzins- gegenstände festverzins- liche liche Wertpapiere Wertpapiere

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am 01.01. des 67.474 3.639*) 15.685 570 45.181 21 Geschäftsjahres Zugänge 2.000 0 0 12 2.477 0 Abgänge 15.240 1.622 162 22 473 0 Umbuchungen 0 0 0 0 0 0 Stand am 31.12. des 54.234 2.017 15.523 561 47.184 21 Geschäftsjahres Entwicklung der kumu- lierten Abschreibungen Stand am 01.01. des 65 267*) 4.547 544 34.107 0 Geschäftsjahres Abschreibungen im 453 199 2 20 1.867 0 Geschäftsjahr Zuschreibungen im 0 0 0 0 0 0 Geschäftsjahr Änderung der gesam- ten Abschreibungen im Zusammenhang 0 0 0 0 0 0 mit Zugängen im Zusammenhang 65 119 161 22 473 0 mit Abgängen im Zusammenhang 0 0 0 0 0 0 mit Umbuchungen Stand am 31.12. des 453 347 4.388 542 35.501 0 Geschäftsjahres Buchwerte Stand am 31.12. des 53.781 1.670 11.135 18 11.683 21 Geschäftsjahres Stand am 31.12. des 67.409 3.372 11.137 26 11.074 21 Vorjahres

*) Vortrag angepasst

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Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die unter Posten 1 b) ausgewiesenen Bestände *) gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt: - bis drei Monate 50.364 TEUR - mehr als drei Monate bis ein Jahr 16.275 TEUR - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 105.056 TEUR - mehr als fünf Jahre 112.006 TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale: 93.981 TEUR

Gesamtbetrag der als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegen -

über Kreditinstituten übertragenen Vermögensgegenstände 208.677 TEUR

Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Die unter Posten 2 a) Unterposten ab) ausgewiesenen *) Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt: - bis drei Monate 6.998 TEUR - mehr als drei Monate bis ein Jahr 37.089 TEUR - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 20.302 TEUR - mehr als fünf Jahre 2.836 TEUR

Die unter Posten 2 b) Unterposten bb) ausgewiesenen *) Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt: - bis drei Monate 639 TEUR - mehr als drei Monate bis ein Jahr 2.126 TEUR - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 5.198 TEUR - mehr als fünf Jahre 653 TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:

Bestand am Bilanzstichtag 5.749 TEUR Bestand am 31.12. des Vorjahres 5.064 TEUR

Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten enthaltene Beträge *) , die in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden - TEUR

Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten Die Treuhandverbindlichkeiten bestehen ausschließlich aus Verbindlichkeiten gegen- über Kreditinstituten (Posten 1 des Formblatts).

*) ohne anteilige Zinsen und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge, die erst nach dem Bilanz- stichtag fällig werden

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Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten Unterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den

Anschaffungskosten von Forderungen gegenüber dem höheren

Nominalbetrag sind enthalten mit 1.0 77 TEUR

Bestand am 31.12. des Vorjahres 989 TEUR

Posten 7: Rückstellungen Aufgrund einer gesetzlichen Neuregelung wurde bei den Pensionsrückstellungen für die Abzinsung erstmals ein Durchschnittszinssatz angewendet, dem ein zehnjähriger Betrachtungszeitraum zugrunde liegt. Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pen- sionen mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.449 TEUR, der für eine Ausschüt- tung gesperrt ist.

Posten 1 - 6 Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Schulden beläuft sich auf 685 TEUR

Passivposten 1 unter dem Strich

Posten 1b): Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen Bei den unter Posten 1b) unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um übernommene Bürgschafts- und Gewährleistungsverpflichtungen. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge da- von aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Sparkasse führen werden. Auch haben sich in den letzten Jahren nur unbedeutende Ansprüche Dritter ergeben. Zum Abschlussstichtag bestanden keine Rückgriffsforderungen, Regress- oder Erstattungsansprüche.

Sollte im Ausnahmefall aus einer Eventualverbindlichkeit ein Verlust drohen, werden hierfür Rückstellungen gebildet und die unter der Bilanz ausgewiesenen Beträge ent- sprechend gekürzt.

Für die Darlehensschuld eines Dritten mit unbestimmter Laufzeit haftet die Sparkasse anteilig für den Zinsdienst (zurzeit 5,206 % auf einen Kapitalbetrag von 2.925 TEUR) und für ggf. anfallende Steuern sowie ggf. Kosten.

Passivposten 2 unter dem Strich

Posten 2c): Unwiderrufliche Kreditzusagen Durch die künftige Inanspruchnahme der unter Posten 2c) ausgewiesenen unwider- ruflichen Kreditzusagen entstehen nach den Erkenntnissen des Bilanzstichtages wert- haltige Forderungen. Insoweit bestehen auch hier keine Anhaltspunkte dafür, dass sich mit einer Inanspruchnahme seitens der Kreditnehmer bereits Vermögensbelas- tungen der Sparkasse verbinden.

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GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Posten 1: Zinserträge In diesem Posten sind periodenfremde Erträge in Höhe von 740 TEUR enthalten. Es handelt sich insbesondere um erhaltene Vorfälligkeitsentschädigungen.

Für die bei der Deutschen Bundesbank und bei anderen Kreditinstituten unterhalte- nen Guthaben wurden uns Zinsen in Höhe von 2 TEUR berechnet, die wir mit den unter Posten 1a) ausgewiesenen Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften verrechnet haben.

Posten 2: Zinsaufwendungen Der Posten weist periodenfremde Aufwendungen von insgesamt 882 TEUR aus, die aus der vorzeitigen Rückzahlung eines Zinsswaps resultieren.

Für die bei anderen Kreditinstituten aufgenommenen Tages- und Termingelder haben wir Zinserträge von 172 TEUR erzielt, die wir mit den unter Posten 2) ausgewiesenen Zinsaufwendungen verrechnet haben.

Posten 8: Sonstige betriebliche Erträge Die in diesem Posten enthaltenen aperiodischen Erträge in Höhe von 1.205 TEUR stel- len zum Großteil Erstattungszinsen gem. § 233a AO dar.

Posten 10: Allgemeine Verwaltungsaufwendungen Der Posten beinhaltet aperiodische Beträge über insgesamt 1.669 TEUR. Sie resultie- ren insbesondere aus Zuführungen zu Pensionsrückstellungen, die aufgrund verän- derter Annahmen zu künftigen Lohn-, Gehalts- und Rentensteigerungen vorgenom- men wurden.

Posten 12: Sonstige betriebliche Aufwendungen Die in diesem Posten enthaltenen periodenfremden Aufwendungen in Höhe von 2.553 TEUR resultieren im Wesentlichen aus andere Perioden betreffende Zuführun- gen zu Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen.

Posten 23: Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der ausgewiesene Steueraufwand enthält Erstattungen und Nachzahlungen für Vor- jahre infolge einer steuerlichen Außenprüfung gem. § 193 ff. AO in Höhe von insge- samt 338 TEUR.

Posten 29: Bilanzgewinn Der Verwaltungsrat wird den Jahresabschluss in seiner für den 14. Juni 2017 vorge- sehenen Sitzung feststellen. Der Vorschlag für die Verwendung des Ergebnisses sieht vor, die Vorwegzuführung über 1.500.000,00 EUR und den Bilanzgewinn über 1.761.175,93 EUR der Sicherheitsrücklage zuzuführen.

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Sonstige Angaben

Angaben zu Derivatgeschäften Die Sparkasse hat im Rahmen der Steuerung von Zinsänderungsrisiken Terminge- schäfte in Form von Zinsswaps ausschließlich als Deckungsgeschäfte abgeschlossen (Bewertungskonvention). Die am Bilanzstichtag bestehenden Zinsswapgeschäfte ha- ben einem Nominalwert von insgesamt 60 Mio. EUR (Zeitwert: -4,4 Mio. EUR). Davon haben 10 Mio. EUR eine Restlaufzeit von einem Jahr bis fünf Jahre und 50 Mio. EUR eine Restlaufzeit über fünf Jahren. Bei den Kontrahenten der Zinsswaps handelt es sich ausschließlich um inländische Kreditinstitute. Der Zeitwert wurde als Barwert zu- künftiger Zinszahlungsströme auf Basis der Marktzinsmethode unter Verwendung der Swap-Zinskurven per Bilanzstichtag ermittelt und enthält keine Abgrenzungen und Kosten.

Erläuterungen zu den latenten Steuern Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsregelungen zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen zum Bilanzstichtag Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbe- trag der künftigen Steuerbelastungen in Höhe von 55 TEUR durch absehbare Steuer- entlastungen überdeckt. Die Steuerentlastungen resultieren ausschließlich aus bilan- ziellen Ansatzunterschieden. Eine passive Steuerabgrenzung war demzufolge nicht erforderlich. Auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wurde verzichtet. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte bilanzpostenbezogen und unter Zugrundelegung eines Steu- ersatzes von 28,80 %. Aus Beteiligungen an Personengesellschaften resultierende, lediglich der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegende Diffe- renzen werden bei den Berechnungen mit 15,83 % bewertet.

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Organe der Sparkasse Verwaltungsrat:

Vorsitzender:

Landrat Cord Bockhop

Vom Träger entsandte Mitglieder: Bis 06.12.2016

Hans-Ulrich Püschel (1. stellvertretender Vorsitzender) (Geschäftsführer des CDU-Kreisverbandes Diepholz) Edeltraud Dummeyer-Müller (2. stellvertretende Vorsitzende) (selbständige Steuerberaterin) Hermann Dannhus (selbständiger Bootsbauer) Helmut Delle (Kommunalreferent des Landesverbandes Niedersachsen Bündnis 90/Die Grünen i.R.) Axel Knoerig (Mitglied des Deutschen Bundestages) Rolf Kramer (Mitglied des Deutschen Bundestages a.D.) Rolf Lohmann (selbständiger Bauunternehmer) Hans-Werner Schwarz (Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages a.D./ stellvertretender Bürgermeister der Stadt Diepholz) Ortwin Stieglitz (Finanzbeamter a.D.)

Ab 07.12.2016

Hans-Ulrich Püschel (1. stellvertretender Vorsitzender) (Geschäftsführer des CDU-Kreisverbandes Diepholz) Edeltraud Dummeyer-Müller (2. stellvertretende Vorsitzende) (selbständige Steuerberaterin) Hermann Dannhus (selbständiger Bootsbauer) Gerd Kemmann (selbständiger Landwirt) Axel Knoerig (Mitglied des Deutschen Bundestages) Stephanie Massolle (selbständige Apothekerin) Vera Rebecca Sukkau (Schulsozialpädagogin und Musiktherapeutin) Hans-Werner Schwarz (Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages a.D./ stellvertretender Bürgermeister der Stadt Diepholz) Ortwin Stieglitz (Finanzbeamter a.D.)

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Beschäftigtenvertreter: Bis 06.12.2016

Klaus-Dieter Brockmann (Sparkassenkaufmann) Mathias Peinz (Dipl.-Kaufmann) Thomas Stasik (Sparkassenbetriebswirt) Anke Wiechers (Sparkassenbetriebswirtin)

Barbara Apwisch (Verwaltungsfachwirtin)

Ab 07.12.2016 Klaus-Dieter Brockmann (Sparkassenkaufmann) Mathias Peinz (Dipl.-Kaufmann) Thomas Stasik (Sparkassenbetriebswirt) Axel Wittenberg (Sparkassenbetriebswirt) Barbara Apwisch (Verwaltungsfachwirtin)

Vorstand: Vorstandsvertreter:

Vorstandsvorsitzender: Im Falle der Verhinderung Ralf Finke wird der Vorstand vertreten durch:

Vorstandsmitglied: Martin Siemann Claus Nordsieck Michael Möhle

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Wir beschäftigten im Jahresdurchschnitt:

männlich weiblich gesamt

Vollzeitbeschäftigte 132 77 209

Teilzeitbeschäftigte 14 117 131 146 194 340

Auszubildende 9 14 23 155 208 363

Diepholz, 28. April 2017

KREISSPARKASSE GRAFSCHAFT DIEPHOLZ VORSTAND

Finke Nordsieck

Der vollständige Jahresabschluss ist mit dem uneingeschränkten Bestätigungsver- merk der Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes versehen und wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

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Anlage zum Jahresabschluss gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG zum 31. Dezember 2016 („Länderspezifische Berichterstattung“)

Die Kreissparkasse Grafschaft Diepholz unterhält keine Niederlassungen im Ausland. Sämtliche nachfolgende Angaben entstammen dem Jahresabschluss zum 31. Dezem- ber 2016 und beziehen sich ausschließlich auf ihre Geschäftstätigkeit als regional tätige Sparkasse in der Bundesrepublik Deutschland. Die Tätigkeit der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz besteht im Wesentlichen darin, Einlagen oder andere rückzahlba- re Gelder von Privat- und Firmenkunden entgegenzunehmen und Kredite für eigene Rechnung zu gewähren.

Die Kreissparkasse Grafschaft Diepholz definiert den Umsatz aus der Summe folgen- der Komponenten der Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB: Zinserträge, Zinsaufwendungen, laufende Erträge aus Aktien etc., Erträge aus Gewinngemein- schaften etc., Provisionserträge, Provisionsaufwendungen, Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands und sonstige betriebliche Erträge. Der Umsatz für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 beträgt 47.607 TEUR.

Die Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäquivalenten beträgt im Jah- resdurchschnitt 282.

Der Gewinn vor Steuern beträgt 8.496 TEUR.

Die Steuern auf den Gewinn betragen 5.171 TEUR. Die Steuern betreffen laufende Steuern.

Die Kreissparkasse Grafschaft Diepholz hat im Geschäftsjahr keine öffentlichen Beihil- fen erhalten.

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Bericht des Verwaltungsrates

Über die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche und der wirtschaftlichen Verhält- nisse ist der Verwaltungsrat vom Vorstand laufend unterrichtet worden. Die Geschäfts- führung wurde in geeigneter Weise überwacht.

Die Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes hat den Jah- resabschluss und den Lagebericht für das Jahr 2016 geprüft.

Der Verwaltungsrat billigt den Lagebericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2016. Er hat von dem schriftlichen und zusätzlich vom mündlichen Bericht der Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes Kenntnis genommen und da- raufhin den Jahresabschluss 2016 in der geprüften Fassung festgestellt. In Übereinstimmung mit dem Vorschlag des Vorstandes wurde beschlossen, die Vorweg- zuführung in Höhe von 1.500.000,00 EUR und den Bilanzgewinn in Höhe von 1.761.175,93 EUR der Sicherheitsrücklage zuzuführen.

Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erfolgreiche Arbeit im Berichtsjahr.

Diepholz, 14. Juni 2017

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates

Bockhop Landrat

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