www.aaku.ch Juli/August 2019 Nr. 27

RACIAL PROFILING Mohamed Wa Baile kämpft mit vielen anderen gegen Rassis- mus in der Schweiz

«DIE FLEDERMAUS» Eine Operette voller Intrigen und Rausch unter der Regie von Robert Hunger-Bühler

OPEN-AIR-FESTIVALS Der Sommer lockt, die Musik dröhnt, der Körper tanzt – wo läuft was?

Raumfahrt III Das bewegte Leben—— 16.6. 29.9.2019 12.5.—25.8.2019 SANATORIUM ARCHIV AUTO ŠKODA Quelle: Zürich. Rutishauser, Eliane Fotomontage LANGMATT EIN JUNGBRUNNEN

MUSEUM LANGMATT STIFTUNG LANGMATT SIDNEY UND JENNY BROWN RÖMERSTRASSE 30, CH-5401 BADEN DI – FR, 14 – 17 UHR, SA + SO, 11– 17 UHR LANGMATT.CH

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Ins.TihK_102.40x142.50-Abo-Werbung_2019.indd 1 11.06.19 12:29 Herausgegeben von der IG Kultur Aargau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Editorial

Immer wieder Widerstand

Bahnhof Arth-Goldau. Umsteigen wie alle. Weiss wie fast alle. Vor dem kleinen Wart­ Corinne Rufli saal stehen zwei bedrohlich bewaffnete Polizisten. Breitbeinig. Im Wartsaal sitzen Redaktionsleiterin zwei junge Männer. Aus Eritrea? Eine Vermutung. Eine Kontrolle. Racial Profiling. Zwei [email protected] Männer werden aufgrund ihrer Hautfarbe als potenzielle Täter gesehen. Die Polizei trampelt davon. Ich bin aufgebracht, trete in den Warteraum. Ich frage, was passiert sei. Sie sagen, eine Kontrolle. Sie sagen: «Das ist normal». NORMAL. Sie lächeln. Ich sage: «Es ist nicht normal!»

Hundertmal habe ich schon weggeschaut, weitergelesen, bin weitergelaufen. Schnell vergessen. Doch nicht alle können weglaufen. Sie werden festgehalten. Nicht alle können vergessen. Sie werden immer wieder daran erinnert, immer wieder aus der weissen Menge gegriffen.

Diese alltägliche Praxis nennt man Racial Profiling. Oder: Rassismus. Diesem Thema widmen wir den Leitartikel. Das neue Buch «Racial Profiling» the­matisiert strukturellen Rassismus und antirassistischen Widerstand. Widerstand, den wir immer wieder leisten müssen. Nebst einem Interview von Kristin T. Schnider mit Serena Dankwa und Tarek Naguib, zwei der Herausgeber*innen – mit Aargauer Hintergrund – drucken wir Texte aus dem Buch ab, die sich künstlerisch mit dem Thema befassen. Warnung: Das Lesen kann zu emotionaler Aufgewühltheit führen. Es kann das eigene Handeln oder Nichthandeln infrage stellen. Ich empfehle deshalb, das ganze Buch zu lesen (gratis als Download erhältlich) und sich dem eigenen inneren rassistischen Schweine- hund zu stellen.

Diesen Sommer sind zusätzliche Auseinandersetzungen mit sich und der Gesellschaft möglich: «Die Fledermaus» bringt Fragen zu Rausch und Überwachung auf, an den «Musikalischen Begegnungen» wird nach dem Duft von Klängen gefragt, im Stapfer- haus gibt es ein Gespräch über das tolerierte Lügen, während die furiosen Zürcher Sängerinnen Steiner & Madlaina hirnvolle Musik schreiben und damit nach Baden kom- men. Inbrünstig singen wir den Refrain mit «Und ich trinke auf das schöne Leben, was wir niemals haben werden …». Ihnen allen einen schönen, antirassistischen Sommer!

3 Verfärbt Stadtfest Brugg 2019 ODEONAIR 23.8. bis 25.8. und 30.8. bis 1.9.2019

5.7.– 20.7.19 IBB-Bühne auf dem Eisi Brugg alles zu erleben. Die Höhepunk- te des zweiten Wochenendes sind Stars aus der nationalen Konzertszene.

BOHEMIAN RHAPSODY Fr 05.07 Festplatz Kirchplatz Fahrieté | kult4 USA 2018 E/d ab 12 Jahren HIGH NOON Sa 06.07 KLASSIKER USA 1952 E/df ab 12 Jahren IMMER UND EWIG So 07.07 CH 2018 D ab 12 Jahren Am Sonntag, 1. September 2016, 11.00 Uhr DER TRAFIKANT Staufberg-Musikanten: Frühschoppen- Di 09.07 Konzert auf der IBB-Bühne mitten im D 2018 D ab 12 Jahren Festgeschehen, wird dem Publikum ein ZWINGLI reichhaltiges musikalisches Angebot Der lauschige Kulturplatz ist inspiriert Mi 10.07 serviert, das eine breite Palette von von den Figuren der freien Künste, CH 2018 Dialekt ab 12 Jahren Musikstilen über Dudelsack, Jazz, die die Fassade des Lateinschulhau- ASTRID Afrosoul, Funk, Blasmusik, Country ses zieren. Immer zur vollen Stunde Do 11.07 und vieles mehr abdeckt. Daneben treten Künstlerinnen und Künstler aus SE 2018 O/df ab 12 Jahren unterhalten aber auch verschiedene den Bereichen Kleinkunst, Erzählung, SHOPLIFTERS Tanzshows, Showeinlagen und Auf- Musik, Märchen und Schauspiel im Fr 12.07 führungen. Kleintheater Fahrieté auf. Jeweils um JP 2018 O/df ab 12 Jahren 23 Uhr wird das Fahrieté zum Kino mit Stummfilmen zu Livemusik. Eine WOLKENBRUCH 4 Sa 13.07 Schulthess-Bühne | kult bunte Gauklerstadt mit Kulturgenuss, CH 2018 Dialekt ab 12 Jahren Abendfeuer und Bar wartet auf das Publikum.

OUT OF ROSENHEIM 4 So 14.07 KLASSIKER Der Adapter | kult D 1987 D ab 12 Jahren TEL AVIV ON FIRE Di 16.07 PAL 2018 O/d ab 12 Jahren YULI Mi 17.07 ES 2018 SP/df ab 10 Jahren Die feine Alternative zum restlichen BREAKFAST AT TIFFANY` S Do 18.07 KLASSIKER Programm des Festes mit Bands, die USA 1961 E/d ab 10 Jahren mit Liebe und Sorgfalt extra für euch ausgesucht wurden. Der Adapter, eine fahrende Bühne A STAR IS BORN Fr 19.07 Dies in einer der verträumteren Ecken für visuelle Kunst, Performances und USA 2018 E/d ab 12 Jahren zwischen den Bäumen von Brugg. So Konzerte. kann man sich das Ambiente an der Sa 24.8./So 25.8., 21.00–2.00, Angela GREEN BOOK Sa 20.07 Schulthess-Bühne vorstellen. Willst du Wüst projiziert aus dem Adapter auf USA 2018 E/df ab 12 Jahren rocken, breaken, schwärmen, lieben den Schwarzen Turm. oder einfach nur mal wieder dein Sa. 31.8./So 1.9., 21.00–2.00 Maria Bän- Filmbeginn beim Eindunkeln Lieblings-ABBA-Shirt zeigen, kommst ziger/Andreas Bächli projizieren aus BEGINN ca. 21.30 Uhr du hier vorbei. dem Adapter in die Storchengasse. Schlechtwetter REGEN 4 Bei schlechtem Wetter findet die Vorstellung im Kinosaal statt. AKB-Bühne Roadrunner im Simmeguet Jäggibühne in der Hofstatt | kult 80 Liegestühle und 40 Sitzplätze PLÄTZE Sie können sich Ihren Wunschplatz frühzeitig sichern. Tickets kaufen TICKETS Sichern Sie sich Ihre Tickets auf www.odeon-brugg.ch Zirkuswagen SPEIS In unserem wunderschönen Zirkuswagen finden Sie ein TRANK kleines oder feines Essensangebot zusammen mit ausgewählten Kult4 präsentiert Konzerte in der wun- Getränken. Unser Garten ist ab 17.30 Uhr geöffnet. Der AKB Roadrunner, die grösste fah- derschönen Atmosphäre der Hofstatt. rende Aargauer Konzertbühne, macht Top Acts, Geheimtipps und Local halt in Brugg. Von Let’s Swing mit Heros mit Luca Hänni, James Gruntz sechs Big Bands aus der Region über Trio, Marius Bear, Dabu Fantastic, My Shades of Blues mit Schweizer Top- Baby, Erwin und Edwin, Juldem, Frank Musiker über Rock, Jazz und Soul Powers, Ellas, Tribute to Marley, Priva- ist auf der AKB-Bühne am Stadtfest te Blend, Hier Spricht Paul. HAUPTSPONSOR PRESENTING PARTNER Das detaillierte Programm mit den Auftrittszeiten unter www.stadtfest-brugg.ch

Kuhn AG, Brugg Patronatspartner: Effingermedien AG stadtfest-brugg.ch Futura Vorsorge

IBB Energie AG Hauptpartner: Medienpartner: Walker Architekten AG, Brugg Herausgegeben von der IG Kultur Aargau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Inhalt

VORSCHAU Rausch und Intrige 6 Die Operette «Die Fledermaus» wird vom Schauspieler und Regisseur Robert Hunger-Bühler zwischen Theater und Musik neu inszeniert. MAGAZIN 24 Rassistische Schweiz Im Interview sprechen Serena Dankwa und Tarek Naguib, die Mitherausgeber*innen des neuen Buchs «Racial Profiling», über Widerstand, Normalisierungstendenzen und das Wegschauen. Fatima Moumouni (Bild) ist eine der Stimmen aus der Publlikation.

Bepflanzung im «Eck» Aarau 9 Philipp Hängers installativer Garten Der Festivalsommer im Aargau 10 Von Chrutwäje bis Zamba Loca Ans Limit und weiter 9 «Stimmen» am 17. Hirzenberg-Festival Innere Ruhe 12 Festival der Stille in Kaiserstuhl

Freiluftcinema 13 35 Das Bild Wo Filme im Freien gezeigt werden Aus dem Ringier Bildarchiv Maschinen und Schiffe 14 36 Olga Tucek Zwei Kunstschaffende im Zimmermannhaus Brugg Kolumne Wie riecht Klang? 15 36 Skizzen Die «Musikalischen Begegnungen» Lenzburg Von Christoph Unternährer Clowns am Jahrmarkt 16 37 Das Objekt Circus Montis Tournee «Jour de fête» Sammlerstücke von Rudolf Velhagen Multilingual 17 37 Hirashs Welt Steiner & Madlaina kommen nach Baden Kolumne «Capriccio con fuoco» 18 38 Held*innen im Hintergrund: Jeannine Hangartner Feuerwerksmusik im Lenzburger Rittersaal Von Benjamin von Wyl Familienseite 19 Kultursplitter 20 Filmtipps 21 Hörtipps 22 AGENDA Lesetipps 23 40 Kultur im Aargau auf einen Blick Veranstaltungen im Juli und August

Cover: Mohamed Wa Baile. zvg

5 Vorschau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

INTERVIEW VERENA NAEGELE | FOTO ELENA ZAUCKE

«Ich will beflügeln, nicht zerstören»

KLASSIK Das argovia philharmonic und das Kurtheater Baden wagen ein Experiment: In der Indus­trie­halle «Alte Schmiede» in Baden präsentieren sie im August die Operette «Die Fledermaus», allerdings nicht in der berühmten Originalversion. Als Regisseur wurde Robert Hunger-Bühler verpflichtet, der im Interview Einblick in die Produktion gewährt.

6 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Vorschau

Herr Hunger-Bühler, Sie sind Schauspieler und gem Rausch. Alle auf der Bühne gieren nach dem rausch- Regisseur. Warum haben Sie angefangen, auch haften Erfahren des Diesseits, und dafür agieren alle mit Regie zu führen? grösstem Wagnis von Lüge und Verstellung. Dramaturgisch Robert Hunger-Bühler: Meine erste Arbeit für das gesprochen liegt der Hebel hier bei dem zunehmenden Theater als ganz junger Mann war eine Regie, in der ich Kontrollwahn, dem sich die Gesellschaft willentlich und auch eine kleine Rolle spielte. Es war das Sozialdrama unwillentlich unterwirft. «Woyzeck» von Büchner, und ich spielte dazu die kleine Rolle des Narren. Mein Traum war es immer, das Theater von aussen und von innen kennenzulernen. Im shakespearschen Sinn ist der Regisseur der dafür prädestinierteste Schau­ «Alle auf der Bühne spieler, der alles auch von aussen anschaut. gieren nach dem rausch- Was ist Ihnen an der Regie besonders wichtig und wertvoll? haften Erfahren des Als Schauspieler erlebt man immer wieder, dass es bei Regisseur*innen Defizite gibt. Die meisten Regisseur*innen Diesseits.» kennen das Innenleben der Schauspieler*innen zu we- nig, sie kommen mit ihrem Konzept, und die Schauspieler sollen es ausfüllen. Wenn ich Regie führe, kenne ich diesen Ihre Umschreibungen lassen schon erspüren, es wird Apparat von innen heraus sehr gut und kann entsprechend eine andere «Fledermaus» als gewohnt. Doch kann agieren. dies bei einem derart konservativen Stück überhaupt gelingen? Wenn man von Robert Hunger-Bühler spricht, denkt Natürlich inszeniere ich «anders», aber grundsätzlich man sofort an Sprechtheater. Haben Sie überhaupt traue ich dem Ablauf des Stücks. Ich will beflügeln, nicht schon einmal Musiktheater inszeniert? zerstören. Die, die das spielen, könnten auch gestrandete Nein, inszeniert habe ich noch nie, aber zur Musik Menschen sein. Betrachten wir doch mal den Anfang: Eisen- rezitiert habe ich schon oft. Mit der «Fledermaus» mache stein muss ins Gefängnis, Rosalinde wird von einem Tenor ich einen Schritt in neue Sphären, und ich bin unglaublich bedrängt, und das Dienstmädchen lügt, um an den neugierig darauf. Ich möchte einen Prozess in Gang setzen, Ball gehen zu können. Alles ist ausser Rand und Band, ein wobei es im glücklichsten Fall zu einer Verschmelzung von grossartiger shakespearscher Zustand. Text und Musik kommt. Die «Fledermaus» lebt von den klassischen Klischees Das Rezitieren zur Musik gehört zu Ihren vielen der Operette: Verkleidung, Verwechslungen, Liebe­ Stärken. Sogar Richard Wagner haben Sie gespielt. leien im Walzertakt. Kann man da überhaupt viel Kommt Ihnen dies bei der «Fledermaus» zugute? verändern. Zwei Projekte kommen mir da spontan in den Sinn. Natürlich spielt das alles eine Rolle, aber ich schaue viel- In Helsinki habe ich Beethovens «Egmont» zusammen mit leicht zu naiv darauf, ich bin nicht «operettendegeneriert». einem Barockorchester aufgeführt, und mit der Sopranistin Zudem habe ich lange nach der Regiefassung des grossen Christine Schäfer machte ich Schumanns «Dichterliebe». Max Reinhart gesucht, die eine ganz andere Deutung auf- Ich bin glücklich, wenn ich die Sprache der Musik gegen- weist. Bei ihm diskutiert das Hauspersonal etwa am Anfang überstellen kann. Und wenn das erzählerische Moment, das über den Walzer, der sehr modern sei, weil er Berührungen Musik bieten kann, weitergereicht wird zum gesprochenen der Tanzpartner zulasse, was damals unerhört war. Dialog, dann ist das optimal. Machen Sie also eine eigene Fassung, die Fassung Da ist eine Operette wie «Die Fledermaus», die Hunger-Bühler? zwischen Theater und Musik changiert, genau Es ist eine Mischung aus der Spielfassung, die immer das Richtige … gespielt wird, mit der Reinhart-Fassung, die der Theaterregis- (Schmunzelt) Zuerst habe ich gedacht, die «Fledermaus» seur einst erarbeitet hat. Diese ist böse wienerisch, und sie ist auf- und abgeflattert durch die Welt, warum, weiss ich ist nah am Schauspielerischen. Neue Texte gibt es bei mir- eigentlich gar nicht. Die Songs sind allesamt Hits, Gassen- höchstens der Tradition gemäss beim Monolog des Froschs. hauer, aber es kann nicht nur daran liegen. Ich denke, die «Fledermaus» ist eine glückliche Mischung aus Text, Plot Ein gutes Stichwort: Der Frosch, viele Jahre die Pa­ra­ und Musik, ein Furioso des Bedürfnisses nach gegenwärti- de­rolle von Otto Schenk, spielt bei Ihnen eine Frau,

7 Vorschau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

die syrische Schauspielerin und Autorin Lubna Das klingt spannend. Aber den Orlofsky mit einer Abou Kheir, die mit einer Aufenthaltsbewilligung in Schauspielerin zu besetzen ist gewagt, ihre Partie – Zürich lebt. Wie kam es dazu? eine Hosenrolle – liegt für einen Mezzosopran hoch Einen Otto-Schenk-Typ wollte ich auf keinen Fall. Der und ist schon für eine Sängerin schwierig zu singen. Frosch ist im Stück sozial auf der untersten Leiter, er ist Orlofsky hat büchnersche Dimensionen: Er kann trotz buchstäblich der Frosch der Gesellschaft. Ich habe Lubna dem vielen Geld nicht lachen! Tobias Engeli hat die Partie Abou Kheir, die nur gebrochen Deutsch spricht, bei einem transponiert, sodass es für eine weibliche Stimme toll sing- Auftritt erlebt und war sofort begeistert von der Idee, bar wird, zumal die ausgewählte Anna Sersch sehr gut singt. sie muss es sein! Zudem wird bei dieser Operette viel geredet, es entsteht ein befruchtender Austausch zwischen Sängerinnen und Schauspielern. Mit Solen Mainguené haben wir übrigens eine wunderbare Sopranistin, die Rosalinde gut verkörpert, «Der Frosch ist buch- Marisol Schalit ist eine grossartige Garantin für Adele; und stäblich der Frosch der Walter Küng als Dr. Blind wird ein Abräumer!

Gesellschaft.» BADEN Alte Schmiede Fr, 30. August, 19.30 Uhr: Premiere; Sa/So, 31. August/1. September; Das ist doch ein gewaltiger Tabubruch, eine Frau und Fr/Sa/So, 6./7./.8. September, jeweils 19.30 Uhr erst noch Migrantin in der Operette der Operetten! Vielleicht an der Volksoper in Wien, ja.

Und im Operettenkanton Aargau … Warum soll der Frosch denn kein Ausländer oder keine Ausländerin sein? Alles Hilfspersonal ist doch in Europa aus- «DIE FLEDERMAUS» ländisch. Ich will keinen gutbetuchten, berühmten Schau- spieler in dieser Rolle – das könnte ich ja selber spielen! Zu- «Die Fledermaus» von Johann Strauss wurde 1874 im Theater an dem legen wir den Monolog der Reinhart-Fassung zugrunde, der Wien uraufgeführt und setzte sogleich zu ihrem Siegeszug an. das Extempore entwickeln wir gemeinsam. Die Operette glänzt nicht nur durch ihre Story, sondern begeistert auch durch ihre grossartig instrumentierte Musik. Bis heute hat sie Das deutet auf ein Mitspracherecht bei der Auswahl ihren Nimbus als Nonplusultra der Wiener Operette behalten. Hits des Ensembles hin. Wie wurde dieses zusammen­ wie «Komm mit mir zum Souper», «O je, o je, wie rührt mich dies», gestellt? «Trinke, Liebchen, trinke schnell», «Ich lade gern mir Gäste ein» oder Beim Casting waren wir zu dritt: ich, der Intendant des Rosalindes «Klänge der Heimat» und der Chorwalzer «Brüderlein und argovia philharmonic, Christian Weidmann, und der Diri- Schwesterlein» feiern auch am Wiener Opernball oder bei Galakon- gent und Arrangeur des Stücks, Tobias Engeli. Meine erste zerten Urstände. Frage an die Kandidatinnen und Kandidaten lautete jeweils: Die «Fledermaus» ist dreiaktig und erzählt die Intrige des Dr. Fal- «Kannst du spielen?». Vom Rollentypus her hatte ich manch- ke, der einst in einem Fledermauskostüm dem Spott der Klein- mal andere Vorstellungen als meine beiden Partner. Am stadtgesellschaft ausgesetzt war. Eine exklusive Party im Haus des Schluss einigten wir uns darauf, dass drei Partien mit Schau- gelangweilten russischen Prinzen Orlofsky dient als Schauplatz für spielern besetzt werden: Blind, Frank und Orlofsky. die von ihm geplante Demontage Eisensteins, der ihm diesen Streich gespielt hatte. Lebemann Eisenstein zieht die Party dem rechtzeiti- Hier spüre ich den Theatermann Robert Hunger-­ gen Antritt einer Gefängnisstrafe wegen Beamtenbeleidigung vor. Bühler. Tobias Engeli macht ja für Baden eine eigene Auf der Feier mit Sekt und Kaviar gibt sich dann niemand als das musikalische Fassung, ging er dabei auch auf Ihre zu erkennen, was sie oder er ist – der Rausch regiert. Die Kammer- Ideen und Wünsche ein? zofe erscheint als Schauspielerin, die Gattin als ungarische Gräfin Die Zusammenarbeit ist sehr gut und befruchtend, die und Eisenstein als französischer Marquis. Ein irrwitziges Spiel der Fassung für ein kleines zehnköpfiges Orchester und eine erfundenen Identitäten und des erotischen Tohuwabohu nimmt Banda mit Klarinette, Akkordeon, Gitarre und Baritonhorn seinen Lauf. Das grosse Erwachen kommt am nächsten Morgen im ist stimmig. Das Orchester wird in der Mitte des Raums plat- Gefängnis, wo Frosch, der Zellenschliesser, seinen Dienst versieht ziert, die Banda ist dank ihrer Besetzung flexibel und bewegt und sich die Gesellschaft wiederfindet. Die bitterböse Intrige fliegt sich im Raum. Wir wollen weg von der Guckkastenbühne, auf, doch damit alles so bleibt, wie es ist, einigt man sich darauf, dass es ist eine Manegenform wie im Zirkus, bei der auch der niemand wirkliche Schuld trägt, denn «Champagner hats verschul- Dirigent als Akteur einbezogen ist. Rollenspiele überall, also det, tralalalala». vn auch beim Orchester.

8 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Vorschau

Die Fährte führt in den Busch

KUNST Der Projektraum «Kunst im Eck» wird vom Künstler Philipp Hänger mit Melonen, Kefir und Kühlschrank in einen kontroversen Garten verwandelt.

Philipp Hänger zieht in seinem Atelier in Lenzburg neben Ananas auch Wassermelonen und fleischfressende Pflanzen. Die verschiedenen Kulturen gedeihen unter künstlichem LED-Licht, das er mitsamt den Pflanzen im Projektraum «Kunst im Eck» in Aarau als künstliche Grünanlage zum Verweilen installieren wird. Das farbige Licht verleiht der Installation eine unnatürliche Grundstimmung und soll Fussgänger*innen jeden Freitagabend in die entstehende Pflanzeninstallation locken. «Ich lade zum Treffen in meinen Garten ein, wo es dann aber nicht so angenehm ist, wie man erwarten würde», er- klärt Hänger. Es sei ein Versuchsgarten, in dem verschiede- ne Dinge verknüpft und verstrickt werden: Wassermelonen erobern den Raum unter rosarotem Licht, das die Fleischig- keit des eigenen Körpers unterstreicht, und sich mit dem künstlich gezogenen Gemüse verbindet. Philipp Hängers Schaffen dreht sich um Gesellschafts- fragen, die er mit Mitteln der Kunst neu stellt. Er ist ein Sammler, der sich ein grosses Bild- und Materialarchiv angelegt hat. Auf dieses greift er immer wieder zu, um Bild- und Textfährten zu legen und verschiedene Disziplinen zu Eine Ananaspflanze in ihrem rosaroten Habitat. Foto: Philipp Hänger vernetzen. Die Texte stammen von Jonas Egli, der auch im «Eck» mit Magnetwörtern und Kühlschrank zu Gast sein wird. Weitere Kunstschaffende gestalten das Rahmenpro- AARAU Kunst im Eck gramm mit Kefirkulturen, Beschallung elektronischer Musik Vernissage: Fr, 19. Juli, 21 Uhr und gemeinsamem Gemüseräuchern. Von Gianna Rovere Bis 6. September, jeweils freitags von 21–23 Uhr geöffnet

büt zeigt: Zentrales und titelgebendes Stück ist «Sequenza Der Stimme so nah VIII» für Solovioline von Luciano Berio. Ein aufreibendes Solo und ein «Leib- und Lebensstück» von Franziska Hölscher. KLASSIK «Die Violine ist eines jener Instrumente, welche Ob sie am Festival Berio spielen wird, der bekannt ist für der Stimme am nächsten kommt. Sie kann den Ton aus dem seine experimentellen Kompositionen und der als einer der Nichts wachsen lassen, kann vibrieren, ihn abdunkeln oder Pioniere der elektronischen Musik gilt? Spannend jedenfalls aufhellen, hauchig oder auch schrill werden lassen – ganz wäre es, denn Hölscher sagt über sei­ne Musik: «Die Spiel- den Emotionen, die grosse Musik erfordert», schreiben die techniken und die technischen Anforde­rungen, die Berio Veranstalter. «Stimmen» ist denn verlangt, sind gewaltig.» Er mache Tempoangaben, die kaum auch das Motto des 17. Hirzenberg auszuführen seien, er fordere die Musiker*innen auf, ans Festivals. Limit und weiter zu gehen. Am zweitägigen Event spielen Nach Franziska Hölscher & Friends sind die Basler Madri­ hochkarätige Musiker*innen – wie galisten unter der Leitung von Raphael Immoos zu hören. Franziska Hölscher. Die deutsche Ihre Instrumente sind ihre Stimmen, sie singen Werke des Geigerin war schon einmal Gast romantischen Lyrikers Eichendorff. cru in Zofingen, heuer bekommt sie eine Carte blanche. Hölscher ist bekannt für ihre Expressivität und ZOFINGEN Stadtsaal/Garten virtuose Gestaltungskraft, die sie Fr/Sa, 16./17. August, jeweils 20 Uhr auch auf ihrem bewegenden De-

Die Geigerin Franziska Hölscher geht usikalisch ans Limit. zvg 9 Vorschau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

ZAMBA LOCA

Man soll aufhören, wenns am Schönsten ist. Das NEW ORLEANS MEETS 10. Zamba Loca wird denn auch das Letzte sein. Aber hey, dafür ist das Programm in diesem Jahr so vollgepackt wie nie IN ZOFINGEN zuvor. 11 Bands, 35 elektronische Acts und dazu eine ganze Menge (Graffiti-)Künstler*innen werden das Festival beehren. Gleich drei Bühnen werden in der Zofinger Altstadt Zu progressivem Psytrance der Marke Phaxe abgehen ist aufgestellt, um dem Jazz und Blues zu huldigen. Für ebenso möglich wie gechillt den Luzerner Altmeistern von druckvollen Sound sorgt Fabian Anderhub – einer der Dub Spencer & Trance Hill lauschen. Oder zeige bei «Deine wohl besten Gitarristen der Schweiz, Bette Smith ihrerseits 10 Minuten» was in dir steckt und sei Teil von einem letzten, begeistert mit energiegeladenem Soul, wie man ihn sonst spektakulären Zamba Loca. nur in New Orleans zu hören bekommt.

WOHLEN Alte Bremgarterstrasse ZOFINGEN Altstadt, Mo, 1. Juli, 17 Uhr Do–Sa, 22.–24. August, www.zamba-loca.ch www.new-orleans-meets-in-zofingen.ch Highlights: Dub Spencer & Trance Hill, Phaxe, Glaston Highlights: Fabian Anderhub, Bette Smith, FESTIVAL I DE The Dixie Hot Licks HEITERE OPEN AIR MARKTGASS www.heitere.ch www.festivalmarktgass.ch ZOFINGEN Heitere-Platz FESTIVAL AM GLEIS AARAU BREMGARTEN Marktgasse Fr–So, 9.–11. August Fr/Sa, 9./10. August Highlights: Namika, Die Fantasti- Highlights: KT Gorique, Mama Jeffer- schen Vier, Lo & Leduc Gemeinsam tanzen, feiern, Workshops durchführen, Brun- son, Šuma Čovjek chen und der Musik frönen. «Do it yourself» heisst hier die Devise. Das sagte sich wohl auch MoJo – Sänger und Gitar- rist der Lokalmatadoren The Vibes. Für einmal steht er aber Festivalsommer Solo auf der Bühne: schlicht, authentisch und kraftvoll. Gemächlicher – dafür mit einer guten Portion Multikul- RIVERSIDE ti – geht es bei Old Boots Skanking zu. Das Sextett bringt im Aargau frischen Reggae nach Aarau. Tief in die Electronica-Wühl­ Das grösste Rock-’n’-Roll- und kiste greift dagegen Sensu: Mit verträumt-mitreissenden Oldtimer-Festival der Schweiz mit OPEN AIR WETTINGEN Kompositionen zählt die Badenerin zu den grossen New­ nationalen und internationalen Das Festival am Wettiger Fäscht. comer*innen der Szene. Musikgrössen. WETTINGEN Brühlwiese AARAU Wenk-Areal AARBURG Fr–So, Fr/Sa, 5./6. Juli Fr/Sa, 30./31. August, www.facebook.com/amgleisaarau 30. August–1. September www.openairwettigen.ch Highlights: Sensu, Old Boots Skanking, MoJo www.riversideaarburg.com Highlights: Benji Bonus, Dawns Mis- Highlights: Alice Cooper, Krokus, tery, The Max Meser Group Evanescence

OPEN AIR IM GRÜENE CHRUTWÄJE

Der Blues Train macht halt im Aargau – genauer Das Open Air im Schachen gehört mittlerweile genauso beim Schützenhaus in Bergdietikon. Authentische zum Maienzug wie die unzähligen in Weiss gekleideten Kin- Geschichten direkt aus dem Leben gibt es vom be der und Jugendlichen, die durch die Stadt ziehen. gnadeten Solothurner Sänger, und Gitarristen Pascal Musikalisch aber zeigt sich das Festival überaus farbenfroh: Geiser. The Ragtime Rumours aus den Niederlanden Ob sommerlicher Mix aus Deep House und poppigen Me­ haben sich dagegen einer rockigen Mischung aus lodien von Kosmoko oder mystisch-exzentrischer Psyche- Ragtime und Gypsyjazz verschrieben und delic Rock der Marke Lord Kesseli & The Drums – auf die entschieden damit die European­ Mischung kommt es an. Und weil Nachhausegehen sowieso Blues Challenge 2018 für sich. keine Option darstellt, kann bis tief in die Nacht hinein zu Zart Strøms Rave abgetanzt werden! BERGDIETIKON Schützenhaus Fr/Sa, 16./17. August, www.bluesmerize.ch AARAU Pferderennbahn Highlights: Pascal Geiser, Andrea Bignasca, Fr, 5. Juli, 18 Uhr, www.chrutwaeje.ch The Ragtime Rumors Highlights: Lord Kesseli & The Drums, Kosmoko, Zart Strøm 10 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Vorschau

SICHTFELD OPEN AIR

Unter dem Motto «Wältwiit» unternimmt das Sichtfeld Open Air Ausflüge in die entlegensten Ecken des Planeten. Sibirischer Wind bläst euch beim Turbopolka von Russkaja entgegen, Pyro & Schwellheim sorgen für karibisches Flair, und der Berner Rapper Baze macht einen Ausflug in seine OPEN AIR GRÄNICHEN ausschweifende und gleichsam detailverliebte Gedanken- und Gefühlswelt. Gute Reise! Moshen, Headbangen, Pogen oder einfach nur eine geile Zeit haben – schon zum 25. Mal verwandelt sich das Moor- GIPF-OBERFRICK Kornbergweg tal in ein Paradies für Fans harter Gitarrenmusik. Als Dank Fr–So, 16.–18. August, www.sichtfeld-openair.ch für die jahrzehntelange Unterstützung durch das Publikum Highlights: Russkaja, Pyro & Schwellheim, Baze wurde das Line-up in diesem Jahr kurzerhand auf 27 Bands aufgestockt. So ein Jubiläum will ja gebührend gefeiert sein. Und da darf auch gerne mal bitzli an Genregrenzen gerüttelt OPEN AIR FAHRWANGEN werden: Enter Shikari mischen ihren Post-Hardcore mit Das familienfreundliche Festival MINIMÜLI OPEN AIR Trance oder Dubstep, die russische Truppe Siberian Meat im Seetal. Grinder jagen Metal, Punk und Hip-Hop durch den Fleisch- Das kleine aber feine Festival wolf. Hauptsache, es kracht! Und wem es zu viel wird, dem FAHRWANGEN Schulanlage im Fricktal. sei das allmorgendliche Yoga ans Herz gelegt! Fr/Sa, 26./27. Juli www.openair-fahrwangen.ch DENSBÜREN Alti Müli GRÄNICHEN Moortal Highlights: The B-Shakers, Suzi Quatro, Sa, 17. August Fr/Sa,2./3. August, www.openairgraenichen.ch Ten Years After www.mueliopenair.ch Highlights: Siberian Meat Grinder, Enter Shikari, Virvum Festivalsommer MUSIG I DE ALTSTADT Zwei Tage Musik auf 15 Bühnen xte: Philippe Neidha von unzähligen Bands. Te rt im Aargau www.mida-aarau.ch METSCHGPLATSCH MUTTERSCHIFF OPEN AIR AARAU Altstadt Das Open Air am Jugendfest. Fr/Sa, 23./24. August Highlights: Carrousel, 3, 2, 1 … ready for take-off! Das Mutterschiff hebt ab in frem- LENZBURG Metzgplatz Dennis Kiss & The Sleepers, de Sphären. Was wäre für einen solchen Flug nicht besser Sa, 13. Juli, 18 Uhr Odd Couple geeignet als Elastic-Plastic-Future-Space-Pop, wie die beiden www.metschgplatsch.ch Zürcherinnen von Ikan Hyu ihren Sound bezeichnen. Oder Highlights: Naima & The Mighty lieber eine Reise in die Vergangenheit? Die Winterthurer Roots, Flo Bauer Blues Truppe Jack Slamer verschmelzen 70ies-geprägten Rock mit Project, Simia Sapiens Zeitgeist. Back to the Future! Und wenn die Postrocker von KLEINLAUT Leech ihren exzentrischen Klangteppich ausrollen, lassen sich die Sterne umso besser geniessen. Sozialkritisch, hochpolitisch und aktuell – so lassen sich die Texte des Rappers Mal Élevé (ehemals Irie Révoltés) MENZIKEN Herzog-Areal beschreiben. Ob in Deutsch oder Französisch, die Message Do–Sa, 25.–27. Juli, www.mutterschiff.ch kommt an. Weniger ernst, dafür mit hundertprozentiger Highlights: Jack Slamer, Ikan Hyu, Leech Party­garantie gehen die Stockholmer Jungs von Diskopunk zur Sache. Ihre verrückte Dance-Pop-Show ist zum ersten Mal ausserhalb von Skandinavien zu erleben. Aber das klein- Laut ist mehr als Musik. Ob Theater, Rock-n-Roll- Workshop oder Käfersuche – das Festival bietet ein umfassendes Rahmenprogramm.

RINIKEN Rinikersteig Fr/Sa, 26./27. Juli, www.kleinlautfestival.ch Highlights: Chef’Special, Diskopunk, Mal Élevé

11 Vorschau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Klänge für die Seele

KLASSIK Kaiserstuhl ist der Lebensmittelpunkt: Deshalb hat das Musikerehepaar Daria Zappa und Massimiliano Matesic 2008 das Festival der Stille gegründet.

Ein Festival der Stille? Ausgerechnet in Kaiser- stuhl, das von Fluglärm geplagt wird? Gerade deswegen, sagten sich die Geigerin Daria Zappa sowie der Pianist und Dirigent Massimiliano Matesic. Beider Vorstellung: Man setze Stille nicht mit dem Verstummen von Lärmquellen gleich, sondern mit innerer Ruhe – deshalb lade man ein, sich an ausgesuchten Spielorten ganz auf die Musik zu konzentrieren; sei es auf der Kaiserbühne und der Kirche St. Katha- rina in Kaiserstuhl; sei es im Weingut Engelhof im deutschen Hohentengen. Ja, dieses feine Kammermusikfest ist ein grenzüberschreiten- des, das an zwei Augustwochenenden mit vier Klassikkonzerten sowie einem Anlass mit Salsa, Samba und Bossa Nova überrascht. Als Auftakt gibts ein Programm, das typisch für dieses Festival ist. Da führen die Sopranistin Maria Chabounia, der Pianist Massimiliano Matesic und der Schauspieler Peter Niklaus Steiner mit «Nostalghia» durch die Seelenland- schaft Russlands: der Musik von Rimsky-Kor- sakov, Rachmaninov und Tschaikowsky stehen Texte von Nabokov, Gogol und Dostojewski gegenüber. Violine und Harfe? Diese Kombination ist selten – doch in Kaiserstuhl gibt es sie. Die Geigerin Daria Zappa und die Harfenistin Jane Berthe spielen als Duo Zéphir das, was sie als «sphärische Klänge für die Seele» bezeichnen, nämlich Musik u. a. von Debussy, Fauré, Satie und Massenet. Dass am Ende des Festivals ein Konzert mit dem Geiger Daniel Hope und Freunden steht, verwundert nicht. Hope verfolgt nicht nur eine solistische Karriere, sondern – seit 2016/17 – auch eine als künst- lerischer Leiter des Zürcher Kammerorchesters. Und eben dort spielt Daria Zappa. Was liegt da näher, als neben Daniel Hope noch weitere Freunde wie Natalia Alexandrova Mosca (Viola), Nicola Mosca (Violoncello), Yulia Miloslavskaya (Klavier) einzuladen? Im Abschlusskonzert spielen sie und Festivalgründerin Daria Zappa romantische Kammermusik aus Böhmen. Von Elisabeth Feller

KAISERSTUHL Diverse Orte Fr/Sa, 23./24. August; Fr/Sa, 30./31. August

Daria Zappa. Foto: Walter M. Huber

12 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Vorschau Open-Air-Kinos im Aargau

FILM Wenn die Sonne am Horizont verschwindet, be- jeweils zwei Filme aus dem globalen Süden – in diesem Jahr ginnt bei den Aargauer Open-Air-Kinos das Filmspektakel. «Rafiki» (Kenia 2018) und «Sibel» (Türkei 2018). Im Garten Unterwegs mit zwei Velos samt Anhängern rollt das solar- des Odeons wiederum gibt es eine Vielzahl an nationalen betriebene Cinema Sud quer durch die Schweiz und macht und internationalen Streifen zu sehen, wie beispielsweise an drei Orten im Aargau halt. Die Leinwand wird zwischen der 2018 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnete zwei Bäumen aufgespannt, und fertig ist das umweltfreund- Spielfilm «Shoplifters» des japanischen Regisseurs Hirokazu liche Kinoerlebnis unter freiem Himmel. Gezeigt werden Kore-eda. Von Philippe Neidhart

CINEMA SUD Lenzburg, Ziegelacker, Fr/Sa, 9./10. August Baden, Triebguet, So/Mo, 11./12. August Aarau, Forum Schlossplatz, Mi/Do, 14./15. August www.cinemasud.ch

ODEONAIR BRUGG Odeon (Garten), 5.–20. Juli, www.odeon-brugg.ch

OPEN-AIR-KINO RHEINFELDEN Schalanderplatz, 13.–17. August, www.openairkino-rheinfelden.ch

AUTOKINO MURI Bergmatt, Fr/Sa, 26./27. Juli, www.autokinomuri.ch

OPEN-AIR-KINO BAD ZURZACH Kurpark, 17.–28. Juli, www.kino-badzurzach.ch

AUSTRALIAN OPEN-AIR-KINO SCHÖFTLAND Cinema 8, 27. Juni–31. August, www.cinema8.ch/ openair-kino

KINO UFEM DORFPLATZ RUDOLFSTETTEN Dorfplatz, 16.–23. August, www.dorfplatzkino.ch

BROGGEKINO SINS Alte Holzbrücke, 14.–17. August, www.broggekino.ch

FREILUFTKINO BADEN Parkhaus Gartenstrasse, 10.–20. Juli, www.freiluftkino-baden.ch

OPEN-AIR-CINEMA AARAU Schachen, 9. Juli–18. August, www.open-air-kino.ch

OPEN-AIR-CINEMA FRICK Fricks Monti, 3.–27. Juli, www.open-air-kino.ch

OPEN-AIR-CINEMA HALLWYL Schloss, 2.–20. Juli, www.open-air-kino.ch

OPEN-AIR-CINEMA WOHLEN Kantonsschule, 12. Juli–11. August, www.open-air-kino.ch

OPEN-AIR-CINEMA ZOFINGEN «Shoplifters» (Manbiki kazoku), Japan 2018, Regie: Hirokazu Kore-eda. Filmstill Gemeindeschulhaus, 8. Juli–3. August, www.open-air-kino.ch

13 Vorschau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Treibgut und Maschinen

KUNST Im Zimmermannhaus Brugg treffen zwei Kunstschaffende aus dem Aargau erstmals auf­­- ­ei­nander: Sandra Senn und Peter Fischer bespielen die Räumlichkeiten mit eigenständigen Arbeiten und lassen Maschinen rattern und Illusionen treiben.

Ein Schiff auf hoher See, das verlassen und ziellos zu treiben Die Maschinen haben durchaus skulpturalen Charakter, scheint. Erst beim zweiten Hinsehen verwirrt der verhüll- seien aber vor allem Mittel zum Zweck für die Projektio- te Raddampfer, der auf dem Schiffskörper sitzt. Kann das nen, die auch immer mit einem Erlebnis für das Publikum sein? Die Arbeiten der Künstlerin Sandra Senn können als multiple Konstruktion bezeichnet werden, die mittels Fotografie und digitaler Malerei entstehen. In ihren Werken zeigt sie oft Gebäude und Schiffe, die sich in unendlich weit schei- nenden Landschaften bewegen. In ihren Arbeiten spielt die Badener Künstlerin mit der Wirklichkeit und der Vorstellungskraft und erschafft Übergangsräume, in denen das Woher und Wohin zentrale Fragen sind. «Meine Werke lassen eigene Assoziationen zu und können zum Echoraum gesellschaftlicher Fra- gen werden», beschreibt Senn. Ihren Konstruktionen stehen Sandra Senn, Pigmentprint auf Hahnemühlepapier, 2016, Aphorismen gegenüber, die in 110 × 160 cm aus der Werkgruppe «Flüchtige Getriebe». der Brugger Altstadt während der Ausstellungsdauer an leeren Schaufenstern erscheinen. verbunden sind. Diese zeigen oft den Künstler selber, in den Sandra Senns Arbeiten treffen im Zimmermannhaus auf neueren Maschinen kommen aber auch Spiegel zum Ein- den in Brugg geborenen Künstler Peter Fischer. Seit über satz, welche die Betrachtenden Teil der Projektion werden 30 Jahren baut er Maschinen, mit denen interaktiv verschie- lassen. Fischer tüftelt über längere Zeit an einer Projektions- dene Projektionen abgespielt werden können. Begonnen maschine und sucht nach einer Möglichkeit, die seine Vision hat dies mit seiner Leidenschaft, an Velos herumzuschrau- bestmöglich erfüllt – Sand nach oben schaufeln oder auch ben. Später realisierte er eine Installation mit Film und Licht, sich selber zum Fliegen bringen. Von Gianna Rovere um eine Band zu begleiten. «Es packte mich, und ich wollte versuchen, solche Situationen immer wieder zu erzeugen. Aus diesem Bedürfnis heraus begann ich, meine ersten BRUGG Zimmermannhaus Maschinen zu bauen», erklärt Fischer. Vernissage: Fr, 16. August, 19 Uhr. Bis 22. September Strassenpoesie

BÜHNE Sie verwandeln Chaos in Harmonie, sie zerstören Romantik: Das Duo Kaos kommt mit seiner poetischen Ak- robatikshow «Time to Loop» nach Lenzburg. Am 26. Gauk- ler- und Kleinkunstfestival verwandelt sich das Städtchen in eine magische Welt der Illusionen. Während dreier Tage treten rund 20 Künstler*innengruppen und Musikant*in- nen auf: Sie fliegen durch die Luft, sind gewitzt und lustig, spielen mit Objekten und Puppen, machen Pantomime oder Akrobatik. Ein Fest für alle. cru

LENZBURG Altstadt Fr - So, 16.–18. August

Am Gauklerfestival fährt das Duo Kaos mit wilder Leidenschaft seine Runden. zvg 14 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Vorschau Mit allen Sinnen und Schlägeln

KLASSIK «Im Rausch der Sinne» finden die «Musikalischen Begegnungen» Lenzburg statt. Weder der Aargauer Perkussionist Luca Borioli noch der sechste Sinn fehlen am kleinen, feinen Musikfestival.

Riechen, Tasten, Sehen, Hören und Schmecken – die Sinne «Visual Percussion» einen Abend im Stapferhaus. Es ist eröffnen eine Welt. Wie klingen Farben? Wonach duften sein neustes und drittes Programm unter diesem Namen: Klänge? Wo entsteht Musik? Lässt sich Sinn ertasten? Diesen «Während mein erstes Programm sehr virtuos war mit mei- und anderen Fragen gehen die Musiker*innen der 36. Mu- nem Schlagzeug, steht nun nicht mehr das Musikalische im sikalischen Begegnungen in sechs spannend konzipierten Vordergrund, sondern das Visuelle», erzählt der Tessiner, der Konzerten nach. Dem Sehsinn (aber nicht nur!) widmet schon lange in Untersiggenthal lebt. der Perkussionist Luca Borioli mit seiner Soloperformance Borioli ist frisch gekürter Pro-Argovia-Artist 2020: «Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und erhoffe mir mehr Aufmerksamkeit und dadurch mehr Auftritten». Seine «Konzerte» sind eine raffinierte Mischung aus Musik, Theater und visueller Performance. Er fasziniert und fesselt mit seinen perkussionistischen Shows: Ein Stück für einen Schlägel, ein Pseudodirigent in Bewegung oder ein Schlagzeuger, der ein Trio für drei Tische allein vorspielt. Hä? «Dank der zahlreichen Effekte und technischen Tricks kann ich diese und weitere musikalischen ‹Wunder› auf der Bühne umsetzen», so Borioli. Beamer, Videos, Elektronik, UV-Licht und ein selbst gebasteltes Theater helfen ihm dabei, die verschiedenen Stücke aufzuführen. Der Mu- siker studierte nicht nur Schlagzeug, sondern auch Geografie – nun will er sich mehr dem Theater widmen. Auf ihn kann man sich freuen. Von Corinne Rufli

LENZBURG Diverse Orte Fr, 30. August, 20.15 Uhr 23. August bis 8. September

Pro-Argovia-Artist Luca Borioli vollbringt perkussionistische Sinneswunder. zvg

Betrogener Sommer und spricht über unsere «Sehnsucht nach dem Authenti- schen» und wie sich diese im Laufe der Zeit verändert hat. AUSSTELLUNG Die Ausstellung «Fake. Die ganze Wahr- Wer lieber draussen sein möchte, kann sich einer «Expe- heit» im Stapferhaus gönnt sich keine Sommerpause. Die dition Wahrheit» anschliessen und in Erich von Dänikens Reihe «Stunde der Wahrheit» dreht sich im Juli mit der «Mystery Park» den grossen menschengemachten Wundern «Beobachter»-Journalistin Andrea Haefely um Alltagslügen auf die Spur gehen oder im Zoo beobachten, ob und wie und um ihr Buch «Schweigen, schummeln, lügen: Was ist Tiere lügen. Vielleicht erfährt man da, warum Lügner*innen erlaubt?». Wir lügen täglich. Durchschnittlich 25 Mal – wir als Schlangen bezeichnet werden. gro lassen Informationen weg oder ändern sie aus verschiede- nen Gründen ab. Die Journalistin diskutiert mit dem Publik um darüber, wann Lügen von unserer Gesellschaft toleriert LENZBURG Stapferhaus werden – aus Höflichkeit zum Beispiel – und wann wir des «Schweigen, Schummeln, Lügen», So, 14. Juli, 11.15 Uhr Gesetzes wegen besser bei der Wahrheit bleiben. Im August «Sehnsucht nach …», So, 18. August, 11.15 Uhr, begibt sich der Historiker Valentin Groebner aufs Podium «Expedition Wahrheit», www.stapferhaus.ch

15 Vorschau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

genboden sein. Letzterer wurde dem Thema angepasst und Die Zirkusmanege sieht aus wie ein alter Karussellboden, während die Bühne an ein Riesenrad erinnern soll. als Volksfest Der Circus Monti will sein Publikum stets aufs Neue überraschen und dabei in eine andere Welt entführen. Bis- BÜHNE Circus Monti hat für seine 35. Ins­ze­nie­ lang ist das dem Aargauer Zirkus auch immer gelungen. «Wir rung das Thema Jahrmarkt gewählt. Regie füh- haben treue Stammgäste», sagt Muntwyler. Vom Zirkus- ren zwei Clowns. sterben zeigt er sich betroffen, so musste Anfang Jahr der Zirkus Nock nach 158 Jahren den Betrieb einstellen. Dem Der Geruch nach Zuckerwatte erfüllt die Luft, Kinderlachen Circus Monti gehe es aber gut. «Wir müssen einfach weiter erklingt, und das Karussell dreht unermüdlich im Kreis: Der dafür sorgen, dass die Leute unsere Vorführungen besuchen Schauplatz der 35. Monti-Inszenierung ist ein Jahrmarkt – die möchten, egal wie viel sonst noch läuft.» Von Barbara Scherer Zirkusmanege verwandelt sich ab August unter dem Motto «Jour de fête» in ein lebensfrohes Volksfest. Die Regie für das bunte Treiben führen die beiden Clowns Andreas Manz WOHLEN Merkur-Areal, 9.–11. August und Bernard Stöckli. Sie hatten die Idee für die diesjährige AARAU Schachen, 28. August–1. September Show und haben sich damit an Circus Monti gewandt. «Wir WETTINGEN Zirkuswiese, 25.–29. September fanden das Thema passend; es bietet Platz für ein vielseitiges Zirkusprogramm, und die Menschen können sich etwas darunter vorstellen», sagt Johannes Muntwyler, Leiter des Circus Monti. Zurzeit werden die einzelnen Nummern zu einer grossen Show zusammengeführt. Betei- ligt sind 14 Artist*innen und 6 Musiker*innen. Dabei bringen alle ihre Spezialitäten mit – von Nummern auf einem Schleuderbrett oder auf einem russischen Barren bis zu Jongliereinla- gen: Dem Publikum soll eine vielfältige Auffüh- rung geboten werden. «Jede Nummer wird ihre eigene Geschichte erzählen und eine Szene aus dem Jahrmarkt zeigen», erklärt Muntwy- ler. Doch in dieser Aufgabe liege die grösste Herausforderung, denn alle Beteiligten haben ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche: «Al- len gerecht werden und gleichzeitig ein tolles Programm erstellen, das ist eine anspruchsvol- le Aufgabe, vor der die Regie nun steht.» Ein Highlight der diesjährigen Monti-Inszenierung wird dabei das Bühnenbild sowie der Mane- Die 35. Inszenierung des Cirkus Monti ist eine Hommage an den Jahrmarkt. zvg

Rund ums Mittelmeer

SOUNDS Weshalb in den Süden fahren, wenn man auch hier dem mediterranen Lebensgefühl frönen kann? Die Sommerkonzerte von Sonaare machen dies möglich – so beispielsweise das Trio Yörük: Mit Bouzuki, Gitarre, Geige und Akkordeon nehmen uns die drei Frauen aus dem südfranzösischen Montpellier in musikalischen Erzählungen mit auf eine Reise von Italien nach Griechenland, von Israel nach Nordafrika und zurück nach Spanien – herz­ erwärmende Melodien zwischen Melancholie und Fröhlichkeit. phn

AARAU Pauluskirche, Fr, 26. Juli, 19 Uhr Weitere Konzerte: www.sonaare.ch

16 Trio Yörük. zvg Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Vorschau Polyglotte Poesie

SOUNDS Zwei wunderbar harmonierende Frauenstim- Seitenhiebe auf die Konsumgesellschaft sind ebenso zu finden men. (Oh) Boy, kennen wir, sagen da wohl einige, doch was wie Bekenntnisse zu zerbrochenen Beziehungen. Dabei sind Stei­ner & Madlaina auf ihrem ersten Langspieler «Cheers» die beiden Liedermacherinnen polyglott unterwegs: Englisch? kreieren, hat höchste Aufmerksamkeit verdient. Das Zürcher Yes, for sure. Deutsch? Sicher. Mundart? Jo eh! Und live darf es Duo spielt Indie-Folk-Pop mit balladesken Momenten und dann gerne auch mal Griechisch oder Italienisch sein. Wir sind Rock-Anleihen, doch was Nora Steiner und Madlaina Pollina gespannt. Cheers!» Von Philippe Neidhart (ja, die Tochter von Pippo und Schwester von Faber) vom Radio­ pop aus der vermeintlichen Hitmühle abhebt, sind ihre durch- dachten Texte. Ob zynisch oder ironisch, ernst oder humorvoll: BADEN Triebguet, So, 21. Juli, 20 Uhr

Steiner & Madlaina. Foto: Nils Lucas

Entrückte Szenerien

KUNST Als kleinen Vorgeschmack auf das Fantoche-Festival, das im Sep- tember Freund*innen von Animationsfilmen nach Baden holt, zeigt das Gluri Suter Huus im über 250-jährigen Trottenkeller Werke des in Lesotho geborenen Künstlers Bertold Stallmach. Der 35-Jährige ar­beitet in Zürich und Berlin und lässt liebevoll gestaltete Figuren in seinen Stop-Moti- on-Filmen aufeinandertreffen. Die Kulissen sind oft verzerrt, die Situatio- nen entrückt und zeigen doch Alltagsszenen, die den Betrachter*innen bekannt vorkommen. Ein verführerisches Werk, das hier im Kontext der bildenden Kunst gezeigt wird, aber auch im Theater oder Kino eine gute Figur macht. Von Gianna Rovere

WETTINGEN Gluri Suter Huus Vernissage: So, 18. August, 11 Uhr. Bis 22. September Bertold Stallmach, Filmstill, 2019

17 Vorschau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Capriccio feiert im Schloss

KLASSIK Seit 20 Jahren geben sie den Ton an: Das Capriccio Barockorchester feiert mit «Capriccio con fuoco» sein Jubiläum.

Das Feuer der Leidenschaft brennt auch nach 20 Jahren noch: Capriccio Barockorchester. zvg

Das Feuer wird gleich im ersten Konzert auf Schloss Konzertreihe wurde wiederum in Zusammenarbeit mit der Lenzburg hörbar entfacht. Das Capriccio Barockorchester Kantonalen Denkmalpflege erarbeitet. Die nunmehr neunte spielt Georg Friedrich Händels «Feuerwerksmusik»: Händels Konzertreihe unter dem Motto «Musik bringt Aargauer Stücke für die Untermalung des Feuerwerks zur Feier des Baudenkmäler zum Klingen» bringt das Orchester, begin- Friedens von Aachen (1748) gehören zu seinen grossartigs- nend mit Schloss Lenzburg, zu insgesamt sechs eindrück- ten Repräsentationsmusiken. lichen Spielstätten: Klosterkirche Gnadenthal, Limmathof Am Konzertabend werden auch drei Werke von deut- Baden, Klosterkirche Fahr, Reformierte Kirche Gränichen und schen Stadt- und Hofkomponisten, die alle möglichen Klosterkirche Muri. «Ein guter Moment, um auf das Erreichte Kombinationen von Blas- und Streichinstrumenten mitei- zurückzublicken, die Errungenschaften zu feiern und ein nander kombiniert haben, aufgeführt. Den Schlusspunkt schöner Zeitpunkt», so heisst es im Pressetext, «um festzu- im Eröffnungskonzert setzt eine Sinfonie aus dem Geist stellen, dass die Ideen und das Feuer für Neues noch lange des Sturm und Drang: Mozarts «kleine», aber nicht weniger nicht erloschen sind.» cru/ho begeisternde g-Moll-Sinfonie. Nach der klangvollen Reise zu den Wasser- beziehungs- weise Lebensadern des Kantons Aargau in der vergangenen LENZBURG Schloss, Rittersaal, So, 11. August, 18 Uhr Spielzeit stellt das Orchester im Jubiläumsjahr mit «Capriccio NIEDERWIL Klosterkirche Gnadenthal con fuoco» das Element Feuer ins Zentrum. Die feierliche So, 8. September, 11 Uhr

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Musikalische Stadtführungen mit Simon Libsig und dem Badener Vokalensemble 24. August bis 8. September 2019 GIROD GRÜNDISCH

Infos und Tickets: www.baden.ch/stadtfuehrungen oder www.bavo-baden.ch 18 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Vorschau

Das Varieté Pavé mit fantastischen Spielereien. zvg Jahrmarkt der Illusionen

BÜHNE «Meine Damen und Herren, treten Sie ein in den Jahrmarkt der Illusionen, lassen Sie sich verzaubern von den altehrwürdigen Schau­ buden-Tricks, und den Schummeleien der fahrenden Gaukler. Staunen Sie über die fantastischen Spielereien dieser Meister der Halbwahr­ heiten …» Doch die Künstlertruppe des Varieté Pavé ist nicht gefeit vor dem aktuellem Kampf gegen Fake News und wird von strengen Wäch- tern beaufsichtigt. Wie das genau aussieht, ist am 13. Internationalen Strassen­theaterfestival Brückensensationen zu bewundern. Die alte Rheinbrücke, das Inseli und die Schifflände verwandeln sich in eine pulsierende Open-Air-Bühne mit professionelle Künstler*innen aus ganz Europa. Akrobatik, Artistik, Clownerie, Theater, Musik und Stras- senkunst zeigen Lebensfreude, Weltoffenheit und Toleranz. cru

RHEINFELDEN CH/DE Diverse Orte Fr, 23. August, ab 19 Uhr; Sa, 24. August, ab 13 Uhr, So, 25. August, ab 12.30 Uhr

Kopf-voran ins Bilderbuch

DIES & DAS Von zu vielen Köpflern vom Fünfmeter wird es einem schwindlig. Von zu viel heruntergeschlucktem Wasser im Wellenbad wird es einem schlecht. Darum bietet die Stadtbibliothek im Badener Terrassenbad ein chilliges Alternativprogramm für die Kleinen an: Geschichten aus dem Bilderbuch. Die BilderBuchZeit findet in einem Zelt auf der Wiese statt. Erzählt wird zum Beispiel die Mutmachergeschichte «Du schaffst das, Ole!» von Amber Steward, in der die grosse Schwester Otter ihrem kleinen Bruder Ole Mut macht. Dieser kann zwar schöne Sandburgen bauen und auch Purzelbäume machen – nur eins kann Ole nicht: Schwimmen ... Das schön illustrierte Buch über die putzigen Otter hat das Schwimmenlernen im Zentrum, geht aber einfach darum, dass man alles lernen kann, es braucht manchmal nur etwas Geduld. Und wer schon lesen kann, darf sich aus dem Bücherwagen der Stadtbibliothek Baden die Lieblingsbücher aussuchen und mitnehmen. cru

BADEN Terrassenbad Juli/August, Mi/Fr/So, 14.30–15 Uhr (nur bei schönem Wetter) Das Buch mit Illustrationen von Layn Marlow. zvg

Familienfest im Rhythmus

DIES & DAS Das Sommerfest steht vor der Tür: Wenn das Summer- camp zu Ende geht, lädt das Aargauer Kunsthaus in der Zeltstadt im Rathaus­garten zur Familiensause. Konzerte von Billy & Benno sowie Pfote mampft Quark sorgen für eine ausgelassene Stimmung, während sich verschiedene Workshops dem Thema «Rhythmus» widmen. Zudem zeigen Tänzer*innen des Tanzpalasts Aarau mit «Les aventures des sculptures» eine poetische Performance. Ein stimmungsvoller Abschluss des Summercamps. phn

AARAU Kunsthaus Sa/So, 10./11. August, 11 Uhr

Das Summercamp widmet sich 2019 dem Thema «Rhythmus». Foto: Ullmann Photography 19 Vorschau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

Frauenpositionen im Scheren- Vergoldete Tonleitern Spezialführung mit Kultur auf Burg Gutenberg schnitt Die Musikfestwoche Meiringen Dr. Gesa Schneider Weder Aufführungen in berühm- Die Ausstellung «Hand in Hand» steht im Zeichen der Kammermu- Ihr Werdegang hat Gesa Schneider ten Konzerthäusern der Grossstäd- zeigt Scherenschnitte der preisge- sik. «Scale» lautet das diesjährige praktisch für diese Spezialführung te noch auf Freilichtbühnen und krönten Künstlerin Marlis Spiel- Thema, was so viel bedeutet prädestiniert. Die frankophone in Kellertheatern berühren so wie mann. Ihre Arbeit thematisiert die wie Treppen, Stufen, Tritte oder und germanophile Leiterin des vertraute Melodien und witzige Stellung der Frau, gerade auch in (Ton-)Leitern. Die Auszeichnung Literaturhauses Zürich wird es im Kabarettaufführungen im Innen- anderen Kulturen, wobei deren «Der Goldene Bogen» wird an Zwiegespräch mit der Direktorin hof der Burg Gutenberg während Abhängigkeiten abgebildet das Streichquartett Quatuor Sine des Fotomuseums wie niemand der Sommermonate. Die nächste werden: Sei es als Sexsklavinnen, Nomine verliehen, als Stargast sonst verstehen, den Geist der Veranstaltung ist das Galakonzert voll verschleierte Gestalten oder reist die russische Pianistin Elisa- Ausstellung «Sophie Calle – Un «300 Jahre Liechtenstein» am als Mütter von einer Vielzahl an beth Leonskaja (Bild) ins Berner certain regard» zu erfassen 14. Juli, bei dem Arien aus «Le Kindern. Oberland. und dem Publikum zu erläutern. Nozze di Figaro», «Don Giovanni», Was für eine grandiose Idee, den «Carmen», «La Bohème» und ADLIGENSWIL Zsuzsa’s Grunder MEIRINGEN Diverse Orte Mittwochabend zu verbringen. weitere interpretiert werden. Perren, Do, 22. August, bis Sa, Fr, 5., bis Sa, 13. Juli, www. 5. Oktober, www.grunderperren.ch musikfestwoche-meiringen.ch WINTERTHUR Fotomuseum BALZERS Burg Gutenberg Mi, 17. Juli, 18.30 Uhr, So, 14. Juli, 18 Uhr www.fotomuseum.ch www.burg-gutenberg.li

OltenAir Stadtschwumm für alle Kammermusik im Krachen Kunst im Berg Klein und fein mit klarem Fokus auf «Swim City» lenkt erstmals den Brahms in der Zuger Zwischen­ «Unter Tag – Kulturgut der Zu- die Schweizer Musikszene findet Blick auf ein zeitgenössisches nutzung Nordpol, zwischen FabLab kunft» bringt Kunstschaffende und das zweitägige Oltner Musikfes- Phänomen im urbanen Raum: und Start-ups. Haydn, Debussy zukunftsorientierte Technologie tival OltenAir auf der lauschigen das Flussschwimmen als Massen- und Dvořák auf dem Bauernhof mit dem archaischen Berg und der Schützenmatte statt. Nebst den bewegung. Die Ausstellung zeigt Chamau vor Publikum und Kühen. jahrhundertealten Eisenerzgewin- deutschen Post-Rock-Helden Long die lokalen Besonderheiten und Das Zuger Kammermusik-Festival nung zusammen. Die vor mehr als Distance Calling und anderen die historische Entwicklung des Sommerklänge feiert die selt­ zehn Jahren aus dem Gonzen ge- wird dieses Jahr auch Headliner Flussschwimmens als ein Stück samen Konzertorte und lässt schlagene Kaverne war als Produk- Evelinn Trouble, die Femme fatale demokratischer Kultur in Basel, zu­verlässig eine Magie des tionsstätte für Halbleiter gedacht, der Schweizer Musikszene, den Bern, Zürich und Genf. Zudem Moments­ aufblühen. Einen Klang konnte bislang aber kaum genutzt Samstag rocken. Am Freitag gibt werden internationale Flussbad- des Unvorhergesehenen. werden. Nun darf dort vorüberge- es derweil die neusten Talente aus projekte vorgestellt. hend der Kulturraum S4 transdiszi- der Schweizer Urban-Welt. DIVERSE ORTE plinär haltmachen. Mit Asi Föcker, BASEL Schweize­ Kanton Zug Andi Guhl und vielen mehr. OLTEN Schützi risches Architektur­ 7./14./21./28. Juli Fr/Sa, 2./3. August museum. Bis So, und 4. August SARGANS Kaverne Espros www.oltenair.ch 29. September Fr, 28. Juni, bis So, 18. August

20 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Vorschau

Wohin mit all dem Geld?

«The Fall of the American Empire» von Denys Arcand, Kanada

Unvergesslich ist die Scharfsinnigkeit, in der Denys Arcand in «The Decline of the American Empire» die sozialen Missstände im nördlichen Amerika betrachtete. Jetzt dreht er die Finanzspirale köstlich ad absurdum, indem er Pierre-Paul, einen Post- kurier mit Philosophie-Doktortitel, die Chance seines Lebens packen lässt: Mitten in einem Überfall bleibt er fast als einziger Überlebender zurück mit zwei Taschen voller Banknoten, die er sich schnappt. Nur, was macht man mit so viel Geld? Ein entlassener Häftling und ein Escort-Girl, das den naiven Jungen irgendwie mag, helfen ihm dabei, den ultimativen Geldwasch-Coup zu landen. Sommerlich erfrischend.

AB 1. AUGUST im Kino

Scharf auf die Parks

«Parasite» von Bong Joon Ho, Südkorea

Familiendrama und Thriller: Der Gewinner der Palme 2019 ist beides zusammen. Der Koreaner Bong Joon Ho blickt in den Alltag der Familie Ki-taek, bei der alle arbeitslos sind, was mit dazu beiträgt, dass sie sich für den sorglosen Lebensstil der wohlhabenden Familie Park interessieren – sie sind geradezu scharf darauf, ihr näherzukommen. Dank einer glücklichen Fügung gelingt es dem Sohn, eine Anstellung als privater Englischlehrer bei den Parks zu bekommen. Und damit beginnt ein bald unkontrollierbarer Vorgang mit ei- ner Verkettung von Ereignissen, aus deren Sog niemand wirklich heil herauskommen wird.

AB 1. AUGUST im Kino

Üppige Wildnis und rohe Emotionen

«Monos» von Alejandro Landes, Kolumbien

Von der ersten Szene an steht man im Bann der «Monos», einer Gruppe Jugendlicher, die im Auftrag «der Organisation» in einer abgelegenen Bergregion eine nordameri­ kanische Geisel und die Milchkuh bewachen. Und gleitet im Sog der hypno­ tischen Bilder und des wabernden Soundtracks zusehends in einen surrealen Fie- bertraum, erst recht, als sich die furchtlose Bande nach einem Angriff ins Dickicht des Dschungels zurückzieht, wo strenger Drill dem Chaos weicht, die Zivilisation der Barbarei. Unabhängig von Zeit und Ort veranschaulicht die isolierte Splittergruppe Machtkämpfe und wechselnde Loyalitäten innerhalb einer Gemeinschaft, der die gesellschaftlichen Koordinaten abhandengekommen sind. Ein spektakuläres Lein­ wanderlebnis.

AB 22. AUGUST im Kino

21 Vorschau Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Schräge Fische aus der Nische

Was verstehst du unter elektronischer Musik? Diese Frage beantworten viele Men- schen mit: Techno, Klubmusik, BummBumm. Nun, das ist natürlich nicht falsch – aber eben nur die Hauptströmung im grossen Strom der elektronischen Musik. Hier setzt die Sendung «Nischefisch» an und serviert die buntesten und schrägsten Fische aus der musikalischen Nische abseits der 120-BPM-Fliessgeschwindigkeit. Weil lokal noch frischer, kriegt das Ohr ausschliesslich Schweizer Künstler*innen zu hören. Alle zwei Monate servieren die Sendungsmachenden Roger Lehner und Moritz Gemperli elektronische Perlen von Downbeat über Synthpop bis Wave. Die Auswahl soll einerseits die Vielfalt der elektronischen Musik aufzeigen und andererseits unbekann- ten Produzierenden eine Plattform bieten. Nicht zuletzt geht es auch darum, einen neuen Bezug zur elektronischen Musik zu schaffen. Tauchen wir in den Fluss der elektronischen Musik ein, wo Genrezugehörigkeiten verschwimmen und die buntesten Fische aus der Nische hervorschauen. Zukunftsmusik. kk

NISCHEFISCH Nächste Ausstrahlung: Moritz und Roger sorgen für elektronische Musik Mo, 15. Juli, 18 Uhr abseits des Mainstreams. zvg

Sommer, Bands und Bühnen – und Kanal K mittendrin

LORD KESSELI & THE URBANE PRAXEN KING PEPE & THE Romanshorn DRUMS kleinLaut-Festival, Riniken QUEENS St. Gallen bei Brugg, Fr, 26. Juli Bern Chrutwäje, Aarau, Fr, 5. Juli Bericht aus der Zukunft: Glühende Strommas- Musig i de Altstadt, Aarau, Fr, 23. August Hinweis: Alle Instrumente sind auf A=432 Hz ten, tanzende Hochspannungsleitungen. Urba- Über Büsis, Doofe und den Morgen, der ausfällt: gestimmt und somit direkt mit dem Universum ne Praxen brachten am kleinLaut die Stromlie- Selten kann uns jemand die Welt so schön verbunden. Heilende Wirkung soll das haben. feranten ins Schwitzen. Mit psychedelischem aufdröseln. In verdichteter Form auf dem Album Nun, wir werden es erleben, wenn die Hohe- Rocksound hat das Trio die Magnetfelder derart «Karma OK» zu hören. Anscheinend ist selbiges priester der olfaktorischen Vernebelung uns in Schwingung versetzt, dass gemäss Bundes- «unter Einfluss eines kohlensäurehaltigen durch ihre Songs vom letztjährig erschienenen amt für Power in Riniken genug Strom erzeugt Erfrischungsgetränks mit Zitrone, Limette und Album «Melodies of Immortality» wurde um das CERN zu klima Angosturabitter aus Australien entstanden». transzendieren lassen. neutralisieren. Erfrischend nüchtern.

22 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Vorschau

Der 1954 geborene Max Dohner studierte Germanistik Eintau­chen in und Philosophie an der Universität Zürich und war anschlies- send als Deutschlehrer tätig. Seit 1985 ist er Schriftsteller und arbeitet als Autor für CH Media. Max Dohner erhielt für andere Leben sein literarisches und journalistisches Schaffen mehrere Preise. Der Autor lebt in Baden. Von Ursula Huber «Drum fuhr er Taxi am liebsten nachts: Voller Lunatiker die mondlose Welt, aufgelöst der tägliche falsche Firnis oder Max Dohner. Am Himmel kaum Gefälle. SETIPP Leim …» Dies ist einer von mehreren Textauszügen auf den E S Rüffer & Rub 2019.

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Umschlagsinnseiten des neuen Buches von Max Dohner.

Mit bunten Illustrationen versehen machen sie neugierig

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auf die 21 Texte im Innern. In Geschichten und Porträts A O R

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N E G S S erzählt der Autor von einem Taxifahrer mit rohem Herz, von A Michelle Obama und seiner Bewunderung für die ehemalige First Lady der USA, von «Strom-Gessler» und seiner Flucht durch die Schöllenen und von Noras verpfuschtem Leben. Die Texte sind eine Auswahl aus dem Zeitungsschaffen von Max Dohner. Als Autor der «Aargauer Zeitung» gehört er inzwischen zu den wenigen Journalisten, die über das Tagespolitische hinaus Texte schreiben dürfen. Für das Buch hat er jene Passagen aus den Texten herausgelöst, die beim Zweitdruck an Bedeutung verloren. Zusätzlich enthält der Band bisher unveröffentlichte Geschichten. Max Dohner unterhält, informiert und be- rührt mit seinen Geschichten und Porträts. Er lässt die Leser*innen in andere Leben eintau- chen, die Menschen lebendig werden. Das Buch beinhaltet keine Zusammenstellung von News und Fakten, sondern literarisch gehaltvolle Texte. Max Dohner. Foto: Tina Steinauer

Wohlklang und Dunkle Geheimnisse

Misstöne­ Claudia, Dorothea, Oliver, Barbara, Michael und Rüdiger ha- ben im Sommer 1984 gerade ihr Abitur bestan- Der englische Autor William Boyd beschreibt das abenteuer- den und geniessen nun ihre Ferien in Méjean. liche Leben des Brodie Moncour zwischen 1894 und 1906. Eines Nachts geht Michael schwimmen und Brodie macht sich einen Namen als Pianist; in Paris begeg- kehrt nicht zurück. Als seine Leiche gefunden net er dem genialen Tastenvirtuosen John Kilbarron, was für wird, ist klar: Es war Mord. Den Täter kann die ihn weitreichende Folgen hat. Er schliesst sich Kilbarron an, Polizei nicht ausfindig machen. 30 Jahre später gemeinsam feiern sie Erfolge in ganz Europa und führen ein trifft sich die Clique nochmals in Méjean. Sie luxuriöses Leben. Doch all das ist für Brodie unbedeutend. hatten keinen Kontakt mehr gehabt. Aber alle Ihm geht es um Kilbarrons Geliebte Lika, eine russische haben einen anonymen Brief erhalten, in dem Sopranistin, für die sein Herz schlägt. Brodie setzt für Lika der Verfasser verspricht, dass nun der Mörder alles aufs Spiel, und so entwickelt sich eine von Michael gefunden werde. intrigenreiche Geschichte zweier Rivalen, die in In diesem äusserst spannenden Krimi ihrem Ringen um eine Frau bis zum Äussersten werden die Leser*innen auf mehr und weniger gehen. falsche Fährten gelockt. Nicht nur das Verbrechen ist The- Wir reisen mit den Protagonisten von Paris ma, sondern auch seine Hintergründe und wie prägend der nach St. Petersburg, Nizza, Biarritz und Schott- Vorfall für alle Beteiligten war. Unerfüllte Träume und dunkle land. Dabei entstehen ein fein gezeichnetes Geheimnisse kommen zum Vorschein. Mit seinen Beschrei- Sittenbild von Europa und eine unglaublich bungen der wunderschönen Gegend Südfrankreichs ist dicht und schön beschriebene Geschichte einer dieser Krimi die perfekte Ferienlektüre. Von Ursula Huber blinden Liebe. Von Ursina Boner Cay Rademacher. Ein letzter Sommer in Méjean. William Boyd. Blinde Liebe. Kampa 2019. DuMont 2019.

23 MAGAZIN Herausgegeben von der IG Kultur Aargau

INTERVIEW KRISTIN T. SCHNIDER | FOTOS ZVG «Niemand kann sich Rassismus entziehen» 24 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN

Medien berichten immer wieder über Todesfälle von Schwarzen Menschen in Polizeigewahrsam oder über demütigende bis zu gewalttätigen Polizeikontrollen gegen Menschen, die nicht in das stereotype Bild der Schweizer*innen passen. Alarmierend ist, dass dieses Vorgehen als «Normalität» begriffen wird und unter dem Vorwand, es diene der Sicherheit der Allgemeinheit, grosse Akzeptanz geniesst. Das neue Buch «Racial Profiling. Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand», richtet einen kritischen Blick auf die Schweizer Gesellschaft. Zwei der Herausgeber*innen, Serena Dankwa und Tarek Naguib, erzählen von der gemeinsamen Arbeit, eigenen Erfahrungen und dass sich was tut im Aargau.

Serena Dankwa und Tarek Naguib, ihr seid zwei talist, Sarah Schilliger als Soziologin und mir als Jurist war von insgesamt fünf Herausgeber*innen. Wie seid ihr es wichtig, das «neue» Wissen über das Funktionieren von auf das Thema «Racial Profiling» gekommen? Racial Profiling und die Widerstandsformen sichtbar zu Serena Dankwa: Wir wollen das Phänomen als einen machen, die durch die Allianz gegen Racial Profiling und Ausdruck von Rassismus gesamtgesellschaftlich einbetten. andere antirassistische Kollektive an die Oberfläche kamen. Man merkt, dass es bei diesem Thema ein Unbehagen gibt Wa Baile legte zudem besonderen Wert darauf, dass auch und einige sich fragen: Ja sind wir denn rassistisch? Wenn künstlerische Texte einbezogen werden. ja, dann werden wir der Idee von einer neutralen, demo- Dankwa: Für Patricia Purtschert, Professorin am Inter- kratischen Schweiz, in der sich alle sicher fühlen können, ja gar nicht gerecht! Wegen des Engagements verschiedener Netzwerke junger Engagierter auf der Schnittstelle von «Es geht immer auch Wissenschaft und Aktivismus ist das Thema überhaupt so griffig geworden, dass wir sagen konnten, wir machen jetzt um Zivilcourage.» Serena Dankwa ein Buch dazu. Tarek Naguib: Es war uns wichtig, Racial Profiling nicht als isoliertes Problem zu verstehen, sondern als ein Thema, disziplinären Zentrum für Geschlechterforschung an der das eine lange Geschichte hat und tief verflochten ist mit dem Universität Bern, und mir als Mitgründerin von Bla*Sh, einem strukturellen Rassismus unserer Gesellschaft. Darum handelt Netzwerk Schwarzer Frauen, war es zudem wichtig, das das Buch auch von den kolonialen Verstrickungen der Polizei Thema aus einer intersektionalen, feministischen Perspek- und vom Alltagsrassismus, der vieles von dem, was beim tive anzugehen. Ich habe für das Buch unter anderem den Racial Profiling passiert, als normal erscheinen lässt. Text «Handwerksgeschichten» initiiert (siehe S. 32) in dem Dankwa: Es hat auch mit dem Gerichtsfall von Moha- sich Schwarze Frauen, die in Europa gross geworden sind, med Wa Baile zu tun, der sich geweigert hatte, sich auszu- über die intimen Auswirkungen von Rassismus und Sexis- weisen, gebüsst wurde und dagegen vorgegangen ist. mus austauschen und wie innerhalb von Familien darüber geredet und geschwiegen wird. Über den «Fall Wa Baile» (siehe S. 30), der 2016 vom Bezirksgericht Zürich verhandelt wurde, wurde in der Das war sicher nicht einfach in so einer unterschied­ Presse ausführlich berichtet. So bildete sich auch die lichen Gruppe einen Konsens zu finden … Allianz gegen Racial Profiling. War das auch ein Aus­ Dankwa: Bei unseren Auseinandersetzungen ging löser für den Beschluss, ein Buch herauszugeben? es genau um diese Unterschiede in unseren Positionen, Naguib: Genau, in diesem Umfeld ist die Idee entstan- Perspektiven und Fachrichtungen. Es war uns wichtig, dass den, ein Buch zu veröffentlichen, das verschiedene Stimmen wir voneinander lernen. Wir wollten nicht einfach hinstehen zu Wort kommen lässt. Mohamed Wa Baile als Dokumen- und sagen: So, das ist es jetzt. Wir wissen Bescheid, jetzt lest einmal. Naguib: Wir überprüften immer wieder unsere Befan- genheiten, fragten uns, was ist genau unsere Motivation? SERENA O. DANKWA Dankwa: Für uns war klar: Das muss ein aktivistisches Buch sein. Es soll aufzeigen, dass Rassismus viele Gesichter Serena O. Dankwa, aufgewachsen in Accra (Ghana) und Küttigen, hat und keiner und keine sich den rassistischen Strukturen ist Sozialanthropologin mit Schwerpunkt Gender, Sexualität und entziehen kann. Post­kolonialismus. Sie war lange Zeit als Moderatorin und Kultur- journalistin bei SRF tätig und bis vor kurzem bei der FIZ Fachstelle Mohamed Wa Baile ist wegen wiederholten Racial Frauenhandel und Frauenmigration. Heute forscht sie an der FHNW Profilings am Bahnhof Aarau nach Bern umgezogen. zu Diskriminierungskritik und Diversität. Sie ist Mitbegründerin von Bla*Sh – Netzwerk Schwarzer Frauen*. 25 MAGAZIN Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

Wie fühlt sich Racial Profiling im Aargau an? WAS IST RACIAL PROFILING? Dankwa: Ich bin im Aargau aufgewachsen, und das war sicher anders als das Leben in einer grösseren Stadt, wo Der ursprünglich amerikanische Begriff kategorisiert hauptsächlich es mehr People of Color gibt. Und dennoch teilen wir Schwar- Afro-Amerikaner*innen und Menschen lateinamerikanischer Her- zen Frauen die Erfahrung, dass unsere Körper tagtäglich kunft als potenzielle Täter*innen, die in der Folge überdurchschnitt- gescannt, sexualisiert und exotisiert werden. Racial Profiling lich von ungerechtfertigten und meist gewalttätigen Polizeikon­ erlebte ich kaum, aber was den Alltagsrassismus betrifft, trollen betroffen sind. Profiling meint die Zuordnung von Menschen hat es mich geprägt, dass wir als Familie im Dorf auf keinen in nützliche Gruppen und wird meist unter dem Aspekt der Sicher- Fall auffallen wollten. heit in der Kriminalistik verwendet. In Europa gehören neben People Naguib: Ich bin mit zwölf Jahren aus dem Aargau weg- of Color, Rom*nja, Sint*ezza oder Jenische, Asiat*innen, Muslim*in- gezogen und kenne die Erfahrung des Rassismus vor allem nen, aber auch Sexarbeiter*innen zu den unter Generalverdacht indirekt über meinen Vater, der oft hinter vorgehaltener gestellten Personen. Racial Profiling ist die zugespitzte und gewalttä- Hand aufgrund seiner ägyptischen Herkunft Diskriminie- tige Form des institutionalisierten und strukturellen Rassismus. rung erfuhr. Seither bin ich vor allem dann im Aargau, wenn Die Dis­kriminierungen sind Bestandteile von Mechanismen, Hand- ich für Referate zu Rassismus angefragt werde. Im letzten lungsweisen oder Anweisungen von Institutionen wie etwa der Schu- Jahr hatte ich mich nach einem Vortrag zu Racial Profiling le, der Justiz und eben der Polizei, und werden nicht Einzelpersonen auch mit dem dortigen Polizeikader und dem zuständigen angekreidet. Eine ähnliche Form ist der strukturelle Rassismus, der Regierungsrat Urs Hofmann auseinandergesetzt und soviel Ungleichbehandlung auch durch demokratisch festgelegte Rechts- ich weiss, setzt sich die Polizei nun mit diesem Thema normen legitimiert, wie in der Schweiz etwa mit dem Minarettverbot. auseinander. Andererseits, und auch das beschreiben wir im Von Kristin T. Schnider Buch, ist der Widerstand, sich ernsthaft mit dem Rassismus in den Institutionen des Rechtsstaats zu befassen, gross. Mal schauen, wie sich das im Aargau entwickelt. vieles von dem, was beim Racial Profiling passiert, als normal erscheinen lässt und einen erleichterten Zugriff auf Körper of Color legitimiert. Dankwa: Wir wollen Racial Profiling nicht auf polizeiliche Wie fühlt sich Racial Praxen beschränken, sondern aufzeigen, dass es um staatli- che Mechanismen geht. Etwa um die Frage, wie Behörden in Profiling im Aargau an? die Sexarbeit eingreifen oder wie Erziehungs- und Betreu- ungsverhältnisse reguliert werden.

Was ist das Spezifische am Racial Profiling? Behörden, Mechanismen – das klingt etwas abstrakt. Naguib: Racial Profiling ist nicht einfach «nur» all- Kommen damit einzelne Personen, beispielsweise Po- tägliche rassistische Polizeikontrollen. Racial Profiling ist lizist*innen, die Kontrollen durchführen und tatsäch- vielmehr die Folge vom Anspruch von uns allen an die lich rassistisch sind, nicht allzu einfach davon oder Polizei, Sicherheit, Wohlstand und Identität der Schweiz sehen sich bei Kritik sogar als gleichwertige Opfer abzusichern. Da erstaunt es ehrlich gesagt nicht, dass die einer anonymen Struktur? Polizist*innen laufend diskriminierende Polizeikontrollen Naguib: In den westlichen Gesellschaften, vor allem ausüben. Denn sie orientieren sich bei der Erfüllung ihres auch in der Schweiz, wird, pauschalisiert gesagt, stark Auftrags zwangsläufig an gesellschaftlichen Vorstellungen individualisiert und psychologisiert. Da heisst es dann, diese über scheinbar «illegale» und «kriminelle» Gruppen. oder jene Einzelperson sei das Problem, und nicht etwa die Tatsache, dass der Rassismus innerhalb der Institutionen des Das heisst, dass die davon Betroffenen einem ge­ Rechtsstaats verharmlost wird. sellschaftlichen Generalverdacht ausgeliefert sind? Sie werden also zu potenziellen Täter*innen? Ist es nicht so, dass bei eindeutig rassistischen Vor- Dankwa: Wir sind noch einen Schritt weitergegangen. fällen gerne von Einzelfällen geredet wird? Es gibt noch einen anderen Widerspruch, nämlich den, dass Naguib: Ja, das ist ein Ausblenden der Frage: Wie funk­ es auch eine Form von Gewalt ist, wenn Menschen nicht tioniert eigentlich so eine Struktur, eine Institution? Wir beschützt werden. Also nicht nur das gezielte Herauspicken wollen dem etwas entgegensetzen. Wir wollen zeigen, aus der Menge ist problematisch, sondern auch das Gegen- teil, das Nichthinschauen, zum Beispiel wenn Menschen im Mittelmeer ertrinken. Oder näher: Wenn eine Nigerianerin an der Langstrasse sexuell ausgebeutet wird oder Übergriffe TAREK NAGUIB erlebt, werden diese oft gar nicht als solche anerkannt, weil ohnehin von der Verfügbarkeit Schwarzer Frauenkörper Tarek Naguib, aufgewachsen in Nussbaumen, lebt in Bern, ist Jurist ausgegangen wird. und forscht und lehrt an der ZHAW mit Schwerpunkt Antidiskrimi- Naguib: Darum handelt das Buch auch von den kolonia- nierungsschutz. Er ist Mitbegründer des Instituts Neue Schweiz INES len Verstrickungen der Polizei und vom Alltagsrassismus, der und des Schweizer Netzwerks für Diskriminierungsforschung SNDF und Aktivist in der Allianz gegen Racial Profiling und hat den strate­ gischen Gerichtsfall von Mohammed Wa Baile begleitet. 26 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN

«Der Widerstand, sich mit Rassis- mus zu befassen, ist gross» 27 MAGAZIN Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

dass es nicht nur darum geht, wie einzelne Polizist*innen sich verhalten, sondern wie die Polizei als Institution mit «DIE ANDEREN» Rassismus, mit Racial Profiling umgeht. Rassen gibt es nicht. Das ist bekannt. In den Köpfen halten sich Ich finde es schwierig, zwischen institutionellem, je­doch hartnäckig antiquierte Vorstellungen von legitimer Kate­ strukturellem und individuellem Rassismus zu unter- gorisierung­ und Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund scheiden. Ihr weist darauf hin, dass es institutionelle Her­kunft, Hautfarbe oder eines Verhaltens, das von der ebenso Narrative gibt. Das heisst, dass die Richtlinien und imaginierten Norm – weiss, heterosexuell, angeblich «unbehin- Handlungen einer Behörde auf einer Idee beruhen, dert» – abweicht. Es ist also die Rede von Menschen, die als «die die gar nicht hinterfragt wird und die zum Beispiel Anderen», «die Fremden» betrachtet, ausgegrenzt und diskriminiert aus der Vergangenheit stammt. werden. Das ist Rassismus. Bewusst haben die Herausgeber*innen Naguib: Ja, der Text von Rohit Jain handelt vom Staats- dem Buch kein Glossar mit Bezeichnungen für von rassistischem rassismus. Seit es den Schweizer Nationalstaat gibt, gibt es Verhalten Betroffene mitgegeben. Die Begriffe, die sie und die Schrei­ eine offizielle Polizei, die dazu legitimiert ist, die Interessen benden verwenden und auf sich selbst beziehen, sind fliessend, der Nation gewaltförmig durchzusetzen. Und seit es die da sich die selbst- und fremdbestimmten Zugehörigkeiten oft über- Polizei gibt, gibt es Racial Profiling. schneiden. People of Color (PoC) ist der weitest gefasste Begriff für Dankwa: Und die Entstehung der Polizei in Europa fiel Menschen, die Rassismus erfahren, «Color» als etwas Sichtbares, in die Zeit des Kolonialismus und des Kolonialrassismus. In ist das Stichwort. «Schwarze Menschen» sind darin inbegriffen, die dieser Epoche wurde festgelegt, wer hier dazu gehört und Bezeichnung steht für den Bezug auf Traditionen des Schwarzen wer fremd ist. Das ist viel fundamentaler, als einfach zu sa- antirassistischen Widerstands. Wenn Schwarz mit grossem «S» gen, Menschen – also auch Polizist*innen – haben Vorurteile. geschrieben wird, wird sichtbar gemacht, dass es sich nicht auf die Farbe bezieht, sondern eine politische Selbstbezeichnung ist. Was können wir gegen das Racial Profiling tun? Gemeinsam ist allen Begriffen, dass sie sich auf Menschen beziehen, Dankwa: Es gibt keine einfachen Rezepte. Aber es geht die Racial Profiling und einem Alltagsrassismus ausgesetzt sind, der immer auch um Zivilcourage und um kleine Zeichen der sich auf ihre angebliche «Andersartigkeit», ihr «Fremdgemacht­ Solidarität. werden» bezieht. Von Kristin T. Schnider Naguib: Grundsätzlich möchten wir durch die Vermitt- lung von Wissen und persönlichen Erfahrungen erreichen, dass sich die Leute selbst überlegen, wie sie mit ihren Beobachtungen von Diskriminierungen umgehen, und dass Betroffene ihren eigenen Platz in der Gesellschaft ohne Rechtfertigungen und ohne Bedrohungen geltend machen können.

«Racial Profiling» – eine Rezension erbracht. Gedichte, Illustrationen, ein Tribunal und eine satirische Polemik sprechen hingegen die «Vorwürfe interessieren mich nicht. Verändern ist, was mich interessiert.» Emotionen an, was nur richtig ist, denn der Umgang Diese Ansage von Audre Lorde for­muliert kurz und bündig, was ich nach mit der eigenen Betroffenheit und der Feststellung, ausgiebiger Lektüre als das Credo des Buches «Racial Profiling» wahr- dass man auch selbst nicht frei ist vom Nutzen eige- nehme, das nicht Anklagen oder Opfervorwürfe dokumentiert, sondern ner Privilegien, geht allen unter die Haut. Hier wird verschiedene Stimmen zu Gehör bringt und unterschiedliche Perspekti- weder den Bekehrten gepredigt noch akademisch ven auf das schwierige und dringende Thema «Rassismus» eröffnet. doziert. Der Mix sorgt dafür, dass sich interessierte Mit erfrischender Direktheit bringt das fünfköpfige Herausgeber*in- Leser*innen an jedem Ort des Buches einlesen, sich nenteam seine Absicht, ein gesellschaftliches Phänomen aufzuzeigen, berührt fühlen können, und leicht zu einem anderen Ort finden, an dem das sowohl zunimmt als auch zu­sehends hingenommen wird, gleich vertieftes Wissen angeboten wird. Eindeutig ist, das Buch liefert Anstös- in der Einleitung auf den Punkt: Racial Profiling ist Gewalt. So simpel se – keine Anleitungen – und trifft damit ins Ziel: Es ruft auf zur Aktion, das klingen mag, ist es aber nicht. Woher diese zugespitzte Form von seien das Überlegungen zum eigenen möglichen Rassismus oder der rassistischer Diskriminierung kommt und wie sie sich auswirkt, ob auf Impuls, sich den Raum zu nehmen, der allen unter der schweizerischen Betroffene oder diejenigen, die sie bewusst oder unbewusst ausüben, Verfassung gebührt, oder sich solidarisch zu zeigen, Betroffenen zuzuhö- wird in einem reichen Angebot unterschiedlicher Texte erzählt, analysiert, ren und die Strukturen, die eine Gesellschaft in Rassismus gefangen hält, hinterfragt, illustriert und in Gedichtform «besungen». Dabei wird klar, zu hinterfragen und herauszufordern. Von Kristin T. Schnider dass Rassismus tief in unseren Gesellschaftsstrukturen angelegt ist. In eingehenden Essays unter anderem zur Nichthandhabung von Rassis- «Racial Profiling. Struktureller Rassismus und antirassis­tischer mus durch das Justizsystem oder zur Ge­schichte der Ausgrenzung bis Widerstand». Mohamed Wa Baile, Serena O. Dankwa, Tarek Naguib, zurück zur Kolonialzeit, mit Augenmerk auf die Schweizer Verhältnisse, Patricia Purtschert, Sarah Schilliger (Hg.). Transcript Verlag, 2019. wird der Hintergrund zu den Gesprächen und den künstlerischen Texten Open Access.

28 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN

Stimmen aus dem Buch

Das hochauktuelle Buch «Racial Profiling» lässt verschiedene Menschen zu Wort kommen. Unter anderem die Spoken-Word-Poetin Fatima Moumouni, Aktivistinnen von Bla*Sh, Widerstand und Mohamed Wa Baile, Kämpfer für Menschenrechte. gegen RASSISMUS

Zugfahren

Von Fatima Moumouni

Ich bin im Zug und ich stehe auf. Ich bin im Zug und es wackelt und rattert. Ich bin im Zug und ich fahre durch die Idylle. Ich bin im Zug und er fährt in Höchstgeschwindigkeit. Ich bin im Zug und die Landschaft zieht vorbei, verschwimmt. Ich bin im Zug und die Landschaft interessiert mich gerade herzlich wenig.

Ich bin im Zug und ich stehe auf. Ich stehe auf, obwohl ich nicht aussteige. Ich stehe auf, obwohl ich nicht aufs WC muss. Ich stehe auf, obwohl ich nicht ins Bordbistro will. Ich stehe auf, obwohl ich nichts vom Schaffner brauche. Dabei gibt es doch im Zug kaum andere Gründe, aufzustehen.

«Aha!», so haben sie mich begrüsst. Aha. «Aha!» Was heisst das? «Aha!» und «Verstehen Sie Deutsch?» Aha. «Verstehen Sie Deutsch?», was bedeutet das?

Die Einzige im Abteil, die inspiziert wird, Die Einzige im Abteil, die ins Visier fällt, Die Einzige im Abteil, deren Pass seziert wird, Ein rotes Tuch dem Bullen, der auf der Pirsch ist, Sie finden nichts und gehen weiter. Sie finden nichts, aha.

Fatima Moumouni. Foto: Yves Bachmann Ich entschliesse mich diesmal, nicht zu verstehen. Ich entschliesse mich, kein Verständnis zu haben. Ich entschliesse mich, diesmal aufzustehen. «Entschuldigung, ich müsste kurz aufstehen!» Ich bin im Zug und ich stehe auf, FATIMA MOUMOUNI Ich stehe auf und ich bin am Zug.

Fatima Moumouni ist 1992 geboren und in München aufgewach- Ich stehe auf und es wackelt. sen. Sie kam vor acht Jahren in die Schweiz und studiert im Master Ich stehe auf und ich halte mich fest. Sozialanthropologie. Sie ist mit Spoken-Word-Stücken unterwegs Ich stehe auf und laufe vorbei am Bordbistro. und schreibt Prosa, Lyrik, Rap und irgendwas dazwischen für Bühnen. Ich stehe auf und laufe vorbei am WC. Nebst Soloauftritten ist sie mit Laurin Buser im Team «Zum Golde- Ich stehe auf und laufe in entgegengesetzter Fahrtrichtung. nen Schmied» unterwegs. Aktuell ist sie mit «Gold» auf Tour. Fatima Ich stehe auf und bin am Zug. Moumouni gibt Antirassismus-Workshops mit Fokus auf Sprache. Im Fenster mein Ebenbild und ich nicke ihm zu. Im Fenster die Idylle und sie rast vorbei.

29 MAGAZIN Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

Im Gang taumelnd Ich, die Einzige, die mit einem «Aha!» gefunden. Vorbei an jemandem, der den Schaffner sucht. Vorbei an jemandem, der aufs WC geht. Vorbei an jemandem, der jetzt schon für die nächste Station aufsteht.

Zischende Zwischenräume zwischen zwei Zugteilen. Im Fenster ein hastiges Weiter zwischen hier und dort. Im Gang ein wackliges Heiter auf dem Weg zum Zielort. Jede Tür mit einem Winken oder einem Stoss geöffnet. GERICHTSFALL MOHAMED WA BAILE Einer entschuldigt sich, weil er sich vorbeidrängt. Kein Problem, ich habe ein anderes. Der Kenia-Schweizer Mohamed Wa Baile zog aus Aarau nach Bern, weil er die vielen Personenkontrollen am Bahnhof Aarau satthatte. Da sind sie, sitzen. Diesmal stehe ich, 2015 verweigerte er am Zürcher Hauptbahnhof die x-te polizeiliche Denn ich bin aufgestanden. Aufforderung, sich auszuweisen. Für den Strafbefehl wegen «Nicht- Ich klage sie an und sie verteidigen sich. befolgung polizeilicher Anordnungen» verlangte er eine gerichtliche Sie haben mich angeklagt und ich habe mich verteidigt. Beurteilung mit der Begründung, es handle sich um Racial Profi- Ihr habt nicht gefunden, wonach ihr gesucht habt. ling, was gegen den Verfassungszusatz bezüglich Diskriminierung Ihr habt nichts gefunden, wonach habt ihr gesucht? aufgrund der Rasse verstosse. Nachdem der Fall an allen Schweizer Gerichten abgewiesen wurde, ist er jetzt vor dem Europäischen Ich sage ihnen, was das in meiner Sprache bedeutet. Gerichtshof für Menschenrechte hängig. Der Ablauf der Verhandlung «Aha!», das heisst: «Wir haben Sie ertappt!» vor dem Zürcher Bezirksgericht erscheint als «Tribunal» im Buch und «Verstehen Sie Deutsch?» ist unter dem Titel «Hautverdächtig» bereits mehrmals als Theater- Das heisst: dass ich kein Deutsch sprechen kann. stück aufgeführt worden. Von Kristin T. Schnider Und frage mich: Was wäre, könnte ich das nicht.

Jetzt spreche ich. Ich sage ihnen, was ich denke. Und auch, was ich fühle. Sie stottern. Sprechen nur Beamtendeutsch. Dann Beamtenstammeln:

Sie wüssten nicht … sie müssten ja … Ich könnte ja … man weiss ja nie … Warum ich denn … es ist doch nur … Sie wollten nicht … es ist halt so … Es war ja nicht … es kann ja sein … Nicht ich, nicht sie, nur Zufall …

Alles Ausreden, doch ich lasse sie ausreden. Dann widerspreche ich und sie widersprechen sich. Sie fanden nichts, sie suchten nur. Sie fahnden nicht, sie fanden nur … Ich frage sie noch einmal, denn sie gaben die falsche Antwort. Aha. Sie wissen es.

Schaue aus dem Fenster und scanne die Landschaft, Sie rast vorbei und doch steht sie still. Ich setze mich und fahre fort. Wie alle anderen, Deren Herkunft und Ziel Nicht von Belang ist.

30 Mohamed Wa Baile. zvg Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN

Helvetzid

Von Mohamed Wa Baile

Wovor hat die weisse Polizei Angst? Ausweis bitte! Draussen, auf den Strassen, wie unter Drogen Die Basler Polizei, Gesuche, einwandfrei, aus Marokko Pfefferspray, der Übergriff, der weisse Polizeigriff Im zweiten Stock, Asylwohnung, weisse Polizei klopft Arm auf den Rücken, umgedreht, am Boden, Knie, fixiert Angst, Unsicherheit, aus dem Fenster stürzt Der Schmerz, die Schlagstöcke, ein Herz, kein Herz Der neunzehnjährige Yaya Bakayoko aus der Elfenbeinküste. Stirbt Gequält, geprügelt, verschleppt Am dritten Juni zweitausendundvier Die Erde dreht sich Weil unschweizerisch sich in der Schweiz aufhält? Kein Einzelfall. Ein Einzelfall Weil unschweizerisch schweizerische Gesetze bricht? Unschweizerisch. Schweizerisch

Die Liste ist lang und beginnt nicht hier (…) In der Zelle, allein, was ist passiert? In der Schaffhauser Ausschaffungszelle, bedrohlich Hört nicht auf, nur eine Auswahl, in Hellvetia Der Zwanzigjährige, Name unbekannt. Stirbt Noch mehr sind Trans, Frauen, Kinder, Queer, Männer, Babys Am einunddreissigsten Dezember zweitausend Schwindelig, ruhig ein- und ausatmen Angst vorm Helvetzid ist verflogen Kein Einzelfall. Ein Einzelfall Rest in power, unbesiegbare Seelen Unschweizerisch. Schweizerisch Das System Ausweis bitte! Polizeigefängnis, Untersuchungshaft, Flughafengefängnis Der weisse Polizist auf seinem Oberkörper, Positionsasphyxie, tödlich Polizeibereitschaft, Pressemitteilung, Staatsanwaltschaft In der Ausschaffungszelle Rechtsmedizin, Polit-Show, helvetzides Modell Der siebenundzwanzigjährige Samson Chukwu. Stirbt Bezirksgericht, Obergericht, Bundesgericht, weisse Polizei hat Recht Am ersten Mai zweitausendundeins Unrecht. Recht

Kein Einzelfall. Ein Einzelfall Was ist schiefgegangen? Unschweizerisch. Schweizerisch Nichts ist Recht, immer schon rassisiert Ausweis bitte! Kann nicht vermeiden, in Probleme zu geraten Hilft nicht, sich «anders» zu kleiden Berner Stadtpolizei, auf einen Kopf, Schlag um Schlag Egal, wie Mensch die Haare trägt Wilde Videoaufnahmen des Nachbarn, alles schwankt Als Problem sichtbar, als Mensch unsichtbar Cemal G. Stirbt In helvetzide Polizeigewahrsam Am dritten Juli zweitausendundeins im Inselspital In den Herzen verankert, eingespritzt, eingebettet, missraten, Helvetikklan

Kein Einzelfall. Ein Einzelfall Gegen die Helvetzide Unschweizerisch. Schweizerisch Nicht länger schweigen Nicht mehr wegschauen Ausweis bitte! Anprangern genügt nicht In der Zelle, allein, was ist passiert? Solidarisch einbringen Polizeistation, das Kommando Chur, Gefahrenstelle «Behinderung einer polizeilichen [helvetziden] Massnahme» Der dreissigjährige Hamid Bakiri. Stirbt Ruhig bleiben, hinsehen In der Nacht des zwanzigsten September zweitausendundeins «Diese [helvetzide] Kontrolle ist unzulässig» Still bleiben, filmen, geh nicht weg Kein Einzelfall. Ein Einzelfall I can’t breathe, lass mich atmen Unschweizerisch. Schweizerisch Verbreiten, demonstrieren, anklagen Rassistische Morde stoppen Ausweis bitte! Rassistische Suizide stoppen Drei Zürcher Kantonspolizisten, unter deren Füssen, aggressiv Helvetzide wiederholen sich immer und immer wieder Ein Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin in Brüttisellen, Zürich Stoppen Der vierzigjährige Claudio M. Stirbt Stoppen Am neunundzwanzigsten April zweitausendundvier Stopp! Erst wenn es endet Kein Einzelfall. Ein Einzelfall Fight the power Unschweizerisch. Schweizerisch

31 MAGAZIN Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Handwerksgeschichten Diese Texte sind aus einem Gespräch unter sieben Schwarzen Frauen* aus der «mittleren» Generation entstanden, die einen weissen und einen Schwarzen Elternteil haben. Sie werfen aus ihren Positionen den Blick auf drei Generationen Schwarzer Geschichte. Alle sind Teil von Bla*Sh, einem Netzwerk Schwarzer Frauen* in der Deutschschweiz. Der Titel ist inspiriert von Audre Lordes Text: «Du kannst nicht das Haus des Herren mit dem Handwerkszeug des Herren abreissen». Die Namen sind anonymisiert. Von Rahel El-Maawi und Jovita dos Santos Pinto

Vorbilder

CHRISTINA: Weibliche Schwarze Vorbilder sowie auch Va­ rianten von Mädchen- und Frausein haben bei mir eigentlich gefehlt. Wer das für mich am meisten verkörpert hatte, war Michael Jackson. Dem hat sich meine Seele verbunden gefühlt, und er hatte für mich auch weibliche Züge. Für mich war er alles ein bisschen. SUSAN: Für mich war es auch so, dass mir die Vorbilder gefehlt haben. Diejenigen Schwarzen Frauen, die im Fern- sehen – wie zum Beispiel MTV – zu sehen waren, wurden übersexualisiert, mit Bikini und grossem Hintern dargestellt. Bei weissen Frauen gab es eine grössere Rollenvielfalt. Whoopi Goldberg war damals auch sehr bekannt, aber sie wurde sehr eindimensional gezeigt, sie war einfach lustig und nicht mehr als das. Das ist dann schwierig, wenn du dem allem nicht entsprichst. Was macht man dann? Von der Mode her war es damals in, dass man übergrosse T-Shirts und Leggins trug, und dann sah man wie ein Quadrat mit Beinen aus. Ich war froh, dass ich mich da verstecken konn- te und dass ich nicht die sexualisierte Schwarze Frau sein musste, die ich auch nicht sein wollte. CHRISTINA: Das ist ja dieses Selbstverständnis in einer weissen Welt. In der Pubertät fand ich es sehr hart, in dieser weissen Welt zu leben, und hätte mir mehr Schwarze Frauen gewünscht. Es war teilweise schwierig für mich, so als Mäd- chen gesehen zu werden, wie ich es mir gewünscht hätte. MAUREEN: Für mich war eher Whitney Houston wichtig. Sie war in meiner Jugend in etwa das, was Beyoncé heute ist. Generell waren amerikanische Leute wichtig. Hier im deutschsprachigen Raum waren eher Personen wie Roberto Blanco aktuell. SELASIE: Mit zwölf entdeckte ich Tracy Chapman. Ich wusste nicht recht, ob sie ein Mann ist oder eine Frau. Ich wollte es auch gar nicht wissen. Es war Liebe auf den ersten Ein Vorbild: Tracy Chapman 2009 in Belgien. Foto: Hans Hillewaert Blick. Später faszinierten mich Denker, Asketen und Künst- lergenies, praktisch nur weisse Männer. Ich wollte keine Frau werden. Auch keine Schwarze. Und kürzlich fragte ich mich, ob die Magersucht zwi- schen 16 und 18 damit zu tun hatte. Das Hungern hatte den Effekt, dass ich keine «Mens» mehr hatte. Ich wollte als Frau unsichtbar werden. Mit der Zeit suchte ich nach Frauenvor- bildern. Schwarze Frauen, mit denen ich mich hätte iden­ tifizieren können, begegneten mir aber nirgends. Sie wurden auch nicht an mich herangetragen.

32 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN

Die Woher-kommst-du-Frage

CHRISTINA: Bei mir war es als Kind nicht ungewöhnlich, dass ich das N-Wort im Vorbeigehen aufschnappte, wenn ich an der Hand von meiner Mutter durch die Stadt ging. SUSAN: Meine weisse Mutter hat auf Kinder, die das N-Wort verwendeten, zurückgezeigt und gesagt: «Guck, da ist ein weisses Mädchen.» Es war sehr effektiv, weil es die weissen Kinder und ihre Eltern irritiert hat. Ich habe damals noch nicht ganz verstanden, warum sie das machte. Aber ich spürte, dass sie mich schützen wollte. KIANDA: Ich finde die Frage, woher ich komme, schon jedes Mal wieder entwaffnend. Ich habe nun so viele wissen- schaftliche und politische Abhandlungen dazu gelesen, ich habe sie schon so oft diskutiert und strategische Antworten gesammelt, wie «Ich bin das Heidi des 21. Jahrhunderts», «aus dem Bauch meiner Mutter» oder «Wieso fragst du mich das als Erstes?», und dennoch bin ich nie unbedarft aus einem solchen Moment herausgekommen. Ich habe noch keine ermächtigende Antwort gefunden. Entweder erkläre ich, weshalb mich das «fremd» macht, oder ich pro- voziere zurück, oder ich sage, woher meine Eltern sind. SUSAN: Ich habe gemerkt, dass die Fragerei weitergeht, auch wenn ich antworte. Ob von der fragenden Person ge- wollt oder nicht, mir signalisiert es, dass ich nie dazugehören werde. Und es stellt sich eine Art Müdigkeit ein. RAHEL: Es ist einfach so ein Gefälle. In letzter Zeit sage ich immer, sie sollen etwas von sich erzählen, weil ich nicht bereit bin, mein Leben einfach so auszubreiten. Und wenn Weisse bereit sind, sich darauf einzulassen, dann mache ich das auch. KIANDA: Ich habe auch schon zurückgefragt, aber dann fühle ich mich auch nicht gleichgesetzt. Meistens hinterlas- sen diese Situationen ein ohnmächtiges Gefühl. MAUREEN: Ich finde mich in dieser Aussage total wieder. Man hat ja so diverse Strategien ausprobiert. Ich überlege mir dann je nach Gegenüber, ob und wie ich auf die Frage reagiere, und wenn ja, welche Version ich erzähle. Du bist je- des Mal in der Rolle, dass du das Gespräch leiten musst. Das WOHER KOMMST DU? erlebe ich fast immer so und habe dabei das Gefühl, dass ich eine Erwartung des Gegenübers erfüllen muss. Dann Seit der Kolonialzeit führen uns Werbung, Kinderbücher, Politdebatten, rattere ich so das Zeug runter, um es hinter mich zu bringen, Zeitungen und so weiter vor, dass Europa der Kontinent der Moder- aber es ist nie befriedigend. ne ist. Heimat der Aufklärung, Ursprung von Menschenrechten und CHRISTINA: Ich fühle mich da immer noch so ein biss- Staatsdemokratie. Die Menschen, die diese Kultur horten, sind weiss. chen lost, wenn die Frage kommt: «Woher kommst du?» Wer dem nicht entspricht, wird verdächtigt, vom «Rest der Welt» zu AZADE: Bei mir kommt es darauf an, wer fragt. Im Ju­ sein, von einem scheinbar «rückständigen Ort» oder von einer «ande- gend­­zentrum sage ich: «Ich bin von dort und meine Eltern ren – ach so spannenden Kultur», über die mensch gerne noch mehr kommen von dort.» Wenn es nicht Jugendliche oder Kinder erfahren würde. Während diese Annahme früher koloniale Projekte sind, mache ich mir keine Mühe mehr. Möglichst weg von legitimierte, wird sie heute für soziale, ökonomische und politische dieser Frage. Ausschlüsse herangezogen. Wenn Nichtweissen DIE Frage gestellt MAUREEN: Mir kommt in den Sinn, dass meine Mutter wird, schwingt meist schon die erwartete Antwort mit: «Du bist nicht öfters gefragt wurde, ob wir adoptiert seien. von hier!» Ein «Doch» von einer Schwarzen Schweizer*in wird nicht SELASIE: Meine Mutter bekam diese Frage auch öfters zu akzeptiert – es wird nachgefragt, bis die ominöse Wurzel gefunden ist, hören. Einmal nahm sie sich vor, das nächste Mal antworte die Neugierde bestätigt wird: Weisse sind aus Europa, die «anderen» sie: «Nein, ich habe sie aus dem Gefrierfach der Migros.» nicht. DIE Frage wirkt wie eine Form der Überwachung davon, wer dazugehört und wer nicht. Sie macht mich aufgrund meiner assozi- iert-anderen Herkunft zum Gesprächsthema statt zur Gesprächsteil- nehmerin. Von Rahel und Kianda

33 MAGAZIN Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin «MARIE UND «ANIMEO&HUMANIA» ROBERT» 29./30.11.2019 HSLU Luzern www.reaktor.ch 16.8.2019 Schinznach-Dorf

«BITTE NICHT JUNGE MARIE 23. AUGUST BIS 8. SEPTEMBER 2019 SCHÜTTELN!» «ROSA UND BLANCA» 21./25./27./28.9.2019 23.10.2019 Theater Tuchlaube Aarau Kurtheater Baden 4.12.2019 @ Kantonsschule Wettingen Kurtheater Baden @ Royal 2.11.2019 Turnhalle Tannegg Baden «ALLES WAHR» 16./18./19./20.10.2019 «HEROES OF THE Tojo Theater Reitschule Bern 12./13.12.2019 OVERGROUND / DIE ThiK Theater im Kornhaus ERBEN» Baden 6./7.11.2019 Theater Chur «FRAU IM WALD» IM RAUSCH DER SINNE www.mbl-lenzburg.ch 23.10.2019 SCHMECKEN SEHEN DER 6. SINN VORVERKAUF AB 15. 6. Kurtheater Baden Freitag, 23. 8., Freitag, 30. 8., Samstag, 7. 9., Buchhandlung Otz @ Nordportal 20.15 Uhr 20.15 Uhr – 17.00 Uhr – Kirchgasse 23 ( Kulinarischer Einstieg Stapferhaus Aula Bleicherain 5600 Lenzburg ab 19.15 Uhr ) – Performance Kinderkonzert 062 892 06 80 Schloss Lenzburg [email protected] TASTEN RIECHEN Eröffnungskonzert Samstag, 31. 8., Sonntag, 8. 9., HÖREN 20.15 Uhr – 17.00 Uhr – Samstag, 24. 8., Alter Gemeindesaal Alter Gemeindesaal 13.15 –17.00 Uhr – Klavierabend Kammermusik Altstadt Lenzburg THEATER Klingende Zone 19 MARIE

Jugend- Sinfonieorchester Aargau

KultSonntag, 11. August 2019, 11.00 Uhr Künstlerhaus Boswil Freitag, 16. August 2019, 20.00 Uhr Kirche St. Peter, Zürich Sonntag, 18. August 2019, 17.00 Uhr Kultur- und Kongresshaus, Aarau

George Gershwin Ouvertüre zu «Funny Face» Aaron Copland Concerto for clarinet Sergei Rachmaninow Sinfonie Nr. 2 e-Moll op 27

www.jsag.net 34 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN

StAAG/RBA Foto: Siegbert Maurer. Bild und Text von 1945 aus dem Bestand dender RingierAgentur kaufte.1962 A.T.P., © B AS ILD D

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Pressebilder prägen Weltan­schauungen

Mit dem Interesse am «Fremden» reagiert die Presse einer- keit medial verbreitet wurden. Beispiele wie dieses von 1945 seits auf rassistische Weltanschauungen und untermauert machen Presse­fotografien zu einer wichtigen Quelle zur diese gleichzeitig. Auch im Ringier Bildarchiv ist «Rasse» Vermittlung der Wirkmacht von Bildern in unserem Alltag. teilweise explizit ein Thema. Neben den Fotografien sind Eine Kooperation – ein Bild: Das Stadtmuseum Aarau und das Staats­ vor allem die Agenturtexte und Bildlegenden eindrückliche archiv Aargau vermitteln gemeinsam audiovisuelle Alltagskultur. Wichtiger Teil dieser Zusammenarbeit ist der «Fokus Ringier Bildarchiv» Zeitdokumente, die zeigen, dass rassistische Diskurse, die mit Ausstellungen, Events und Workshops zur Pressefotografie. uns heute erschrecken, einst mit grosser Selbstverständlich-

35 MAGAZIN Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

OLGA TUCEK Eine weitere argovianische Lielilei vollzog auf weste rubbeln. Wer seine Rotte zur helvetischen ANSTANDSHALBER Turicums Intelligenzsender ihren so un­gustiös- Halali-Hatz gegen alles Unrechte zusammen- televisionären Höhepunkt, dass es einem nach postet, kann sich den Gesinnungsschlamm auf Fastenbrechen zumute war. Der oberwillige der vermeintlich meinungsfreien Fussmatte nicht Ritter des christlichen Abendlandes hatte einmal mehr so einfach von den Kampfstiefeln scharren. mehr derart geifernd in den Cervelat geblasen, Unser Käseparadies mit seinem Herz aus Granit dass die Frage aufkam, ob er statt des Morgen- täte gut daran, für schmallippige Rechtsträger- sterns nicht vielmehr das Andreaskreuz der völ- Politpajasse und ihre blutbodenen Führerbedürf- kischen Sonnenschwinger sei. Ein banger Blick tigen das Weidezaungerät einzuschalten, damit auf die fratzenbüchenen Kommentare seiner das Braunvieh nicht durch sämtliche Anstands- vollzugsbereiten, rotweissglütigen Followerin- barrikaden brechen kann. nen und Followern macht dann definitiv Appetit Olga Tucek, stimmwilde, klangverliebte Wortschmiedin «Es tut mir wirklich leid», kullerte es mit auf einen ausgedehnten Sozialmedien-Ramadan mit Hang zu humoristischen Achterbahnfahrten und Nachdruck über seine spitzbübisch geschürzten ohne Sünneliinstandskontrolle: So viel national- poe­ti­schem Blütenregen, tobt sich seit nunmehr 20 Jahren auf Schweizer Kleinkunstbühnen aus, im Sprechwerkzeuge mit der sanft überhängenden infernaler Güllenwürfelhusten kann das Glarner Duo mit Nicole Knuth und neuerdings auch mit solis­ Oberlippe, während er reuevoll seine Stirn unter Bäuerchen selbst mit scheingeheilter Entschul- tischen Liedgelagen. www.olgatucek.ch der diskret-markanten Brillenfassung plissierte. digs-Gallseife nicht von seiner weissen Schafs-

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36 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN

HIRASHS WELT SICHERHEIT FÜR MICH UND MEINEN SOHN

2015 bin ich vom Iran weg- gegangen, mit meinem eineinhalb Jahre alten Sohn. «Google Maps» hat mich geführt. Vom Iran bin ich in den Irak. Dort waren Amir und ich sechs Monate im Gefängnis. Danach weiter in die Türkei, über Griechenland, Mazedonien, Serbien, Bulgarien und Österreich. Wir waren ein Jahr unterwegs. Ich habe Amir auf dem Rücken Walther-Bürstenset aus hellblauem Kunststoff. getragen. Das Schlimmste war der Hunger. Ich konnte ihn aushalten, nicht aber Amir. Das Essen war in Walther Bürsten erster Linie für ihn. Ich selbst habe gegessen, was ich gefunden habe – auch Blätter von Bäumen. bürsten gut … Alles war gut, als wir endlich in der Schweiz Ruhe und Sicherheit Den Werbeslogan «Walther Bürsten bürsten gut, Walther Bürsten bürsten besser» fanden. Ende 2016 stellte ich kennt wohl jedes Kind. Kein Wunder, denn beim Besuch des Walther-Museums in der für mich und meinen Sohn ein «Alten Bürsti» in Oberentfelden wurde mir bewusst, dass es für fast jede Lebenssitua­ Asylgesuch. Amir und ich lernen tion irgendeine Bürste gibt – dabei bilden gewöhnliche und elektrische Zahnbürsten, WC-Bürsten, Deutsch. Bei ihm geht es schneller, Schuhbürsten, Teppichroller, Reisbesen und Pferdestriegel nur die Spitze des Bürsteneisbergs. besonders seit er die Spielgruppe Neben der Verwendung von edlen Materialien produzierte die Walther AG ebenfalls Bürsten aus besucht. Im August kommt er in preiswertem Kunststoff. Das Bürstenset der Sammlung des Museums Aargau enthält Haarbürste, den Kindergarten. Wir wohnen Kamm und Spiegel aus hellblauem Kunststoff. Es ist Ende der 50er-, Anfang der 60er-Jahre pro- zusammen in einem kleinen duziert worden. Beim Anblick des liebevoll verpackten Sets denkt man zunächst an ein Spielzeug Zimmer in einer Asylunterkunft. für die Barbie-Stube. Zum Zeitpunkt der Produktion dieses Sets konnte die Firma schon auf eine Was ich mir wünsche: Endlich lange Geschichte zurückblicken. 1868 gilt als Gründungsjahr der Bürstenfabrik Walther: Samuel eine Antwort auf mein Asylgesuch, Thut-Walther kaufte die Bürstenbinderei der Familie Basler in Holziken und verlegte die Firma nach damit mein Leben weitergehen Oberentfelden. In den 40er-Jahren beschäftigte der Betrieb rund 320 Mitarbeiter*innen und war kann, ich mehr Deutsch lerne, somit die grösste Bürstenfabrik der Schweiz. 1988 wurde die Firma aufgeteilt: Die Produktion von arbeiten darf – und ich endlich Konsumbürsten wurde an die Tochterfirma Ebnat-Kappel AG (heute Trisa) ausgelagert, die Indus­ eine kleine Wohnung für mich und triebürstenabteilung übernahm 1993 die Nachfolgefirma Wasag brush systems AG. Amir haben kann.

Rudolf Velhagen, Chefkurator Sammlung und Ausstellungen Museum Aargau. Er sucht für uns monatlich von den Hirash (28), aus Iran, wohnt in Turgi 45 000 Objekten der Sammlung ein «Ding» aus und stellt es vor. Im Sammlungszentrum in Egliswil findet jeweils am ersten Dienstag des Monats eine einstündige Tour statt. Infor­mationen: www.museumaargau.ch Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein Netzwerk Asyl Aargau

37 MAGAZIN Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Die Pfadi als beste Ausbildung für Kunstvermittlung: Jeannine Hangartner

Eine Oberstufenklasse sitzt auf langen Bänken im Wald für das, was ich jetzt mache.» Wie in ihrer Arbeit als Vermitt- bei Unterentfelden. Viele müde Gesichter. Komplett wach lerin müsse man in der Pfadi schon mit 14 vor die Jüngeren scheint nur derjenige, der gerade spricht: ihr Lehrer. Die stehen, sie überzeugen und begeistern. Klasse ist Teil eines Projekts der Kunstvermittlerin Jeannine Hangartner. Sobald sie dann spricht, werden die Schüler*in- nen wacher – liegt es daran, weil sie die 38-Jährige, anders «Jede einzelne Frage als den Lehrer, nicht immer vor sich haben? Hangartner habe letzte Nacht ebenfalls kaum geschlafen. Wie die Schü- treibt an, führt weiter» ler*innen hat sie hier im Wald übernachtet. «Es war kalt und so viel los, dass es in meinem Kopf einfach weitergedreht hat.» Auch für sie ist es eine Sondersituation, von acht Uhr Heute verfolgt Hangartner ihren Traumjob, ihren Traum-­ morgens bis elf Uhr abends rund um 25 Menschen zu sein. Lebensinhalt. Die Pfadi ist eines der Puzzleteile, das sie «Die vielen Stimmen haben nachts nachgehallt.» dahin gebracht hat. Ein weiteres ist ein Fotografiestudium Warst du in der Pfadi? «Genau, man sieht es», sagt Han- in Kanada und das Alleinsein mit der eigenen Kunst nach gartner lachend und zeigt auf die grossen Töpfe über und der Ausbildung. Recht schnell habe sie gemerkt, dass ihr neben der Feuerstelle. Die Pfadi sei eine extrem wichtige das nicht entspreche. Ein Projekt dauert und dauert – erst Erfahrung gewesen. Dort habe sie erlebt, dass man seine am Ende einer langen Arbeitsphase erhält man Reaktionen. Welt gestalten kann. «Das war eine der besten Ausbildungen «Das ist ein zu langer und zu einsamer Bogen für meine

38 Jeannine Hangartner. Foto: Benjamin von Wyl Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin MAGAZIN

*IN LD N HELD*INNEN IM HINTERGRUND E E N

H Wer putzt den Tresen, fährt das Licht, organisiert die Proben? In

Persönlichkeit.» Mehr zufällig entdeckte dieser Reihe porträtieren wir Menschen, deren Arbeit das lebendige

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N Hangartner die Kunstvermittlung für sich – Aargauer Kulturleben ermöglicht. Sie stehen nicht im Rampenlicht

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I G N R T E über Praktika und als freie Mit­arbeiterin im und sind dennoch unentbehrlich. Jeannine Hangartner wurde von Aargauer Kunsthaus. Bei einer Weiterbildungs- Produktionsleiterin Anna Byland als «Heldin im Hintergrund» ausge- reise in England kam sie erstmals mit dem Kon- wählt. Es bestimmt jeweils die porträtierte Person die als Nächstes zu zept in Kontakt, dass Kunstschaffende für eine begrenzte porträtierende: ein kulturelles Kettenporträt. Zeit in eine Schule ziehen. Die Vermittlung solcher Resi- Jeannine Hangartner schickt als nächstes das AAKU zu Cynthia denzen an Schulen ist nun die grosse Konstante in ihrem Luginbühl: «Sie leistet wunderbare Arbeit als Kulturbeauftragte im frei­schaffenden Dasein. Reusspark, dem Zentrum für Pflege und Betreuung in Niederwil.» Man könnte das mal ausprobieren, dachte sie sich vor etwa acht Jahren und sprach bei der Kulturvermittlung des Kantons vor. «Dann hat es mir völlig den Ärmel reingenom- men!», begeistert sie sich, die von Berufs wegen Menschen Vor allem gegen Ende arbeiten die Schüler*innen intensiv begeistert. Wenn Künstler*innen zwei Monate mit Kindern mit den von Hangartner eingeladenen Künstler*innen. Jetzt, zusammenarbeiten, tun sich so viele Möglichkeiten auf. wo es auf den Höhepunkt zugeht, und jetzt, wo sie ihre Die Energie addiere sich, sie multipliziere sich. Zelte für ein paar Tage im Wald aufgeschlagen haben. Die Idee, im Wald zu leben, kam von den Schüler*innen selbst. Eine Mehrheit war begeistert, die Zögernden hatten nichts «Das Zuhören ist eine dagegen. Trotz Schlafmangel spricht Hangartner energisch, ver- wichtige Fähigkeit» folgt Gedanken, schweift zwar manchmal ab, aber ist sich dem bewusst und lenkt selber zur Frage zurück. Das Zuhö- ren ist eine wichtige Fähigkeit als Kunstvermittlerin. Wie soll Hangartner ist eine Prozessgestalterin, eine Ermögliche- man sonst Bedenken, Bedürfnisse und Ideen miteinander rin – oder wie sagt man dazu? «Da fehlt ein gutes Wort im und mit dem Projektrahmen in Einklang bringen? An diesem Deutschen.» Ein entscheidender Teil ihrer Arbeit sei eine Art Nachmittag geht es um die Planung des «Waldrestaurants», «Partnervermittlung»: Welche Künstler*in passt zu welcher in dessen Rahmen die mit den Künstler*innen entwickelten Schule und zu welcher Altersklasse? Wie finden Kunst und Projekte gezeigt werden. Während die Schüler*innen in Schulalltag zusammen? Die meisten Schulresidenzen habe Kleingruppen präsentieren, was sie sich zur Tischdekoration sie bisher im Fricktal vermittelt und begleitet. Die Residenzen oder Abendmoderation überlegt haben, nickt Hangartner bringen also Direktkontakt mit Künstler*innen dorthin, wo oft. Sie tut das aber nicht mechanisch, sondern so bewusst, man für einen Museumsbesuch das Postauto nehmen muss. dass die Schüler*innen wissen, dass sie jedem Gedanken Hier im Wald ist aber alles ein wenig anders als in Han- folgt. Am Ende der Kurzpräsentationen stellt Hangartner gartners anderen Projekten an Schulen: Sie hat die Klasse Fragen, auf die die Schüler*innen keine auswendig gelernte während eines ganzen Schuljahrs begleitet und nimmt eine Antwort geben können. Jede einzelne Frage treibt an, führt aktivere Rolle ein. Die Klasse war mit einem Pilzsammler weiter – und zwar nicht einfach vorwärts, sondern in all jene unterwegs, lernte etwas über Heilkräuter, brachte ihre Ideen Richtungen, die Alternativen aufzeigen. Alle diese Möglich- ein, lernte in Workshops künstlerische Disziplinen kennen: keiten lässt Hangartner aber nicht lose im Raum schweben, sondern ordnet, bündelt und bringt sie zusammen. «Man weiss immer sofort, ob eine Frage funktioniert», sagt sie. Beobachtungen und Nachfragen sind Hangartners Ge- JEANNINE HANGARTNER genstück zu Pinsel und Staffelei. Wenn Prozesse als Werke anerkannt würden, wäre sie eine Künstlerin. Jeannine Hangartner ist 38 Jahre alt und lebt in Aarau. Sie hat ein Von Benjamin von Wyl, Journalist und Autor Kunstfotografiestudium in Vancouver abgeschlossen, ist über Prak- tika in die Vermittlung eingestiegen und arbeitet heute als freischaf- fende Kunstvermittlerin in verschiedenen Konstellationen. bvw

39 AGENDA Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Immer aktuell: ONLINE-

AGENDA Was läuft im Aargau? www.aaku.ch

MO, 1.7.2019 Dies & Das Sounds Führungen Sounds Objekt-Talk mit Rudolf «Afterwork Livemusik» Szenischer Rundgang Trefzer The Santa Monicas. Die Leberwurst das Herz beglückt. Uada (US), Panzerfaust Eine kulinarische Tour durch die BADEN 18 Uhr, Club Joy Anmeldung: 0848 871 200 oder (CAN), Kankar (DE) Geschichte. [email protected]. «The Spectral Storm Tour». EGLISWIL 18.30 Uhr, Klassik MÖRIKEN-WILDEGG 18.30 Uhr, AARBURG 19 Uhr, Musigburg Sammlungszentrum Egliswil Schloss Wildegg «Klassik in der Sebastians- «New Orleans Meets kapelle» Film Zofingen» MI, 3.7.2019 Konzertreihe «Korendfeld». Mit Jazzfestival. Christoph Croisé (vc) und Alexander «Bohemian Rhapsody» ZOFINGEN 17 Uhr, Niklaus-Thut- Bühne Panfiov (p). USA 2018. E/d. Ab 12 Jahren. Regie: Platz «Alles beschtens!» BADEN 19.30 Uhr, Sebastianskapelle Bryan Singer. OdeonAir. Cabaret mit Chrissi Sokoll. BRUGG 21.30 Uhr, Odeon (Garten) Klassik BADEN 20 Uhr, Villa Boveri (Park) Führungen Sommerserenade «Jean-Luc Mylayne» SA, 6.7.2019 «Verweilen am Mozartweg»: Sounds Durch die Ausstellung mit einer Kammer­musik für Violoncello und «Flussaufwärts» Kunsthistorikerin. Sounds Mozartflügel. Aarefahrt mit Livemusik auf dem AARAU 13 Uhr, Kunsthaus Open Air Wettingen AARBURG 18 Uhr, Zentrum Guthirt Floss. Das Festival am Wettiger Fäscht. (Gewölbekeller) 20.30 Uhr, Pontonier- «Brunnenführung» WETTINGEN 15 Uhr, Brühlwiese AARAU Anmeldung: Aarau Info, 062 834 10 Vereinshaus (beim Flösserplatz) Boswiler Sommer – 34 oder [email protected]. Klassik «Casanova» Jinjer (UKR) AARAU 17 Uhr, Aarau Info Special Guest: Schauspieler Wolfram European Summer Tour. Orgelkurzkonzert Berger. AARBURG 20 Uhr, Musigburg Dies & Das Jazz und Tango. Akkordeon und BOSWIL 20.15 Uhr, Künstlerhaus Orgel im Duett mit Sven Angelo «Kantibühne» Mendici und Nadia Bacchetta. Boswil Klassik Maienzugvorabend mit Ensembles AARAU 11.30 Uhr, Stadtkirche Boswiler Sommer – «Zum der Schüler*innen der Alten und Dies & Das Roten Igel» Neuen Kanti Aarau. Boswiler Sommer – «Kunst für Kleine» Im Wiener Gasthof Zum Roten Igel AARAU 19.30 Uhr, KuK «Revolution» Für Eltern mit Kindern bis 4 Jahre. verkehrten sie alle: Schubert, Schu- In seinem Gastspiel lässt das Theater 14 Uhr, Kunsthaus mann, Mendelssohn, Bruckner und Maienzug-Vorabend Rigiblick Zürich das «White Album» AARAU Anstossen auf den Maienzug. Brahms. der Beatles auferstehen. AARAU 21 Uhr, Stadtmuseum BOSWIL 20.15 Uhr, Künstlerhaus BOSWIL 20.15 Uhr, Künstlerhaus DI, 2.7.2019 Boswil (Alte Kirche) Boswil (Alte Kirche) Klassik Literatur FR, 5.7.2019 Führungen Boswiler Sommer – Sounds «Nostalgie» «BilderBuchZeit» «Altstadtrundgang» Die Komponisten schaffen aus Die Stadtbibliothek Baden liest span- Chrutwäje Anmeldung: Aarau Info, 062 834 10 Das Open Air am Maienzug. Nostalgie neue und eigenständige nende Bilderbuchgeschichten vor. 34 oder [email protected]. 18 Uhr, Pferderennbahn künstlerische Aussagen. Nur bei schönem Wetter. AARAU AARAU 13 Uhr, Aarau Info BOSWIL 20.15 Uhr, Künstlerhaus BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Open Air Wettingen Boswil (Alte Kirche) Aufschluss Meyerstollen Das Festival am Wettiger Fäscht. Eingang: Bahnhof, 1. UG ggü. Bahn- Führungen WETTINGEN 19.30 Uhr, Brühlwiese reisezentrum. Literatur Rundgang am Nachmittag AARAU 14 Uhr, Bahnhof «Buchtipp persönlich» Mit einer Kunsthistorikerin. Klassik BRUGG 18.30 Uhr, Stadtbibliothek AARAU 15 Uhr, Kunsthaus «Sanatorium Langmatt» Film Stephanie Haensler (v) und Urs «Geschichten von Frauen, Walter (p) spielen als Kurkapelle am «High Noon» Führungen die Baden und die Welt USA 1952. E/df. Ab 12 Jahren. Regie: historischen Steinway-Flügel. Fred Zinnemann. OdeonAir. «Bild des Monats» bewegten» 15.30 Uhr, Langmatt Bildbetrachtung zu Franz Gertschs Stadtführung mit Beatrice Candrian. BADEN BRUGG 21.30 Uhr, Odeon (Garten) «Alle fünf Rolling Stones» (1968) mit BADEN 18 Uhr, Info Baden Boswiler Sommer – einer Kunsthistorikerin. «Carmen» AARAU 12.15 Uhr, Kunsthaus Im Zeichen der legendärsten Figur SO, 7.7.2019 DO, 4.7.2019 des Opernrepertoires: Carmen. Bühne Hexengeschichten Öffentliche Führung. Bühne BOSWIL 20.15 Uhr, Künstlerhaus «Fischmarkt zu Hallwyl» Boswil (Alte Kirche) GRÄNICHEN 19 Uhr, Hexenmuseum Galakonzert Theater mit Museumsfreiwilligen. Schweiz Nationale Jugend Brass Band der SEENGEN 11.30 / 13.30 / 15.30 Schweiz NJBB mit Gastsolisten. Literatur Uhr, Schloss Hallwyl MÖRIKEN-WILDEGG 20 Uhr, «BilderBuchZeit» Gemeindesaal Die Stadtbibliothek Baden liest span- nende Bilderbuchgeschichten vor. Nur bei schönem Wetter. BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad

40 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin AGENDA

Festival-Artist: Oboist Philippe Tondre spielt mehrmals am Boswiler Sommer, auch am Schlusskonzert am 7. Juli. zvg Klassik Boswiler Sommer – «Phönix» Die zweite Matinee steht im Zeichen des legendären Carmina Quartetts. BOSWIL 11 Uhr, Künstlerhaus Boswil (Alte Kirche) Boswiler Sommer – «Helden» Mit Mendelssohn, Mozart und Beethoven huldigt das Schlusskon- zert des Boswiler Sommers drei «Helden». BOSWIL 18 Uhr, Künstlerhaus Boswil (Alte Kirche) Literatur «BilderBuchZeit» Die Stadtbibliothek Baden liest span- nende Bilderbuchgeschichten vor. Nur bei schönem Wetter. BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Führungen «Stefan Gritsch» Durch die Ausstellung mit einer Kunsthistorikerin. AARAU 11 Uhr, Kunsthaus «Hexen, Mörder, Dirnen und Brandstifter» Stadtführung mit Pia Kriese. www.baden.ch/stadtfuehrungen. BADEN 11 Uhr, Theaterplatz Das Hexenmuseum Führungen (Brunnen) Kinder ab 11 Jahren, auch in Beglei- MI, 10.7.2019 tung Erwachsener. Sounds «Ausgestopft und weg­ «Ikonen» GRÄNICHEN 14 Uhr, Hexenmuseum gestellt» Öffentliche Führung. H2O (US) Die Vogelsammlung. Support: Battery (US) und Sharp/ LENZBURG 11 Uhr, Museum 18.30 Uhr, Naturama Aargau «Keller, Küche, Krautgar- Shock (US). AARAU Burghalde ten» Allgemeine Schloss- und Gartenfüh- AARBURG 19 Uhr, Musigburg «Stefan Gritsch» Das Kloster Muri rung. Durch die Ausstellung mit einer Öffentliche Führung. Kunsthistorikerin. MÖRIKEN-WILDEGG 14/15.30 Uhr, Literatur MURI 14 Uhr, Klosterkirche 18.30 Uhr, Kunsthaus Schloss Wildegg «BilderBuchZeit» AARAU «Cécile tischt auf» Die Stadtbibliothek Baden liest span- Szenische Führung. «Römerwerkstatt Fabrica» nende Bilderbuchgeschichten vor. Film Spielen und Brot backen wie vor 13.30 / 15 Uhr, Schloss Nur bei schönem Wetter. SEENGEN 2000 Jahren. «Astrid» Hallwyl 14.30 Uhr, Terrassenbad 10 Uhr, Legionärspfad BADEN SE 2018, 123 Min. O/df. Ab 12 Jahren. WINDISCH Regie: Pernille Fischer Christensen. Durch das Strohmuseum OdeonAir. Geschichte und Geschichten der Führungen BRUGG 21.30 Uhr, Odeon (Garten) Hutgeflechtindustrie. DI, 9.7.2019 «Die Bierbrauerei – Eine WOHLEN 14 Uhr, Strohmuseum im Führungen Betriebsbesichtigung» Park Stadtführung mit Ueli Burkhard. Dies & Das «Bild des Monats» www.baden.ch/stadtfuehrungen. Bildbetrachtung zu Franz Gertschs «Aarau goes Hollywood!» 18 Uhr, Info Baden Erlebnistag für die kleinen Grossen. Film «Alle fünf Rolling Stones» (1968) mit BADEN Ferienpass. einer Kunsthistorikerin. «Immer und ewig» Film AARAU 10 Uhr, Stadtmuseum CH 2018. 90 Min. D. Ab 12 Jahren. AARAU 12.15 Uhr, Kunsthaus Regie: Fanny Bräuning. OdeonAir. «Zwingli» «Ein einzigartiger Moment» BRUGG 21.30 Uhr, Odeon (Garten) Film CH 2018. 91 Min. Dialekt. Ab 12 Jah- Ferienkurs. ren. Regie: Stefan Haupt. OdeonAir. AARAU 10 Uhr, Kunsthaus «Der Trafikant» 21.30 Uhr, Odeon (Garten) Dies & Das D 2018. D. Ab 12 Jahren. Regisseur: BRUGG Aufschluss Meyerstollen Nikolaus Leytner. OdeonAir. Dies & Das FR, 12.7.2019 Eingang: Bahnhof, 1. UG ggü. Bahn- BRUGG 21.30 Uhr, Odeon (Garten) reisezentrum. «Vogelfrei» Klassik AARAU 14 Uhr, Bahnhof Dies & Das Ferienkurs. «Sanatorium Langmatt» AARAU 10 Uhr, Kunsthaus «Wie ein nasses, sich Stephanie Haensler (v) und Urs Jonas Studer – «Bikini Walter (p) spielen als Kurkapelle am Mudra» schüttelndes Tier» historischen Steinway-Flügel. Finissage mit Liveperformance «ist- Ferienkurs für Kinder von 5 bis DO, 11.7.2019 15.30 Uhr, Langmatt wa pèseptè». 13 Jahren. Sounds BADEN BAD ZURZACH 11 Uhr, Galerie AARAU 10 Uhr, Kunsthaus Mauritiushof «Afterwork Livemusik» Miki Lenner Trio feat. Sabine Siegrist. BADEN 18 Uhr, Club Joy

41 AGENDA Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

Literatur Alpensegler-Führung Dies & Das SO, 14.7.2019 Rundgang mit Maria Burger «BilderBuchZeit» Sounds und Agnes Schärer. Anmeldung: «Stunde der Wahrheit» Die Stadtbibliothek Baden liest span- [email protected] Mit Andrea Haefely, Journalistin «Be- nende Bilderbuchgeschichten vor. Melissa Kassab obachter». Moderation: Sonja Enz, BADEN 11 Uhr, Historisches Nur bei schönem Wetter. Die Genferin ist ein neuer Stern am Projektleiterin. Schweizer Folk-Himmel. Museum BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad LENZBURG 11.15 Uhr, Stapferhaus BADEN 20 Uhr, Triebguet «Das Stammschloss einer «Zigarren drehen» Film Weltmacht» Das Handwerk des Zigarrendrehens Literatur HABSBURG 13/15 Uhr, Schloss «Shoplifters» Habsburg und Strohflechtens erleben. JP 2018. O/df. Ab 12 Jahren. Regie: «BilderBuchZeit» 14.30 Uhr, Schloss Die Stadtbibliothek Baden liest span- SEENGEN Hirokazu Kore-eda. OdeonAir. «Tea Time» mit Lady Hallwyl 21.30 Uhr, Odeon (Garten) nende Bilderbuchgeschichten vor. BRUGG Nur bei schönem Wetter. Mildred Szenische Führung. «Römerwerkstatt Fabrica» BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Spielen und Brot backen wie vor LENZBURG 13.30/15 Uhr, SA, 13.7.2019 Schloss Lenzburg 2000 Jahren. Sounds Führungen WINDISCH 10 Uhr, Legionärspfad «Jean-Luc Mylayne» Medizinhistorische Bücher Metschgplatsch Durch die Ausstellung mit einer Treffpunkt im Besucherzentrum. Das Open Air am Jugendfest. Kunsthistorikerin. MURI 14 Uhr, Kloster Muri MO, 15.7.2019 18 Uhr, Metzgplatz LENZBURG 11 Uhr, Kunsthaus Sounds AARAU «Kurz und Bündig» Klassik «Ausgestopft und weg­ Führung. Mnevis SEENGEN 14 Uhr, Schloss Hallwyl Nur bei gutem Wetter, Ausweich­ «Musik um 6» gestellt» datum: 16. Juli. Heinz Balli spielt an beiden Orgeln Die Vogelsammlung. 14 Uhr, Naturama «Gaumenfreuden auf AARAU 20.30 Uhr, Schwanbar zum Stylus Fantasticus mit Werken AARAU Schloss Hallwyl» von Scheidt, Buxtehude, Böhm, «Der Kreis der Kerns» Führung. Reger und Bach. Besichtigung und Führung durch die SEENGEN 15 Uhr, Schloss Hallwyl DI, 16.7.2019 BRUGG 18 Uhr, Ref. Stadtkirche Studiensammlung «Kern». Führungen AARAU 14 Uhr, Stadtmuseum Film Film «Bild des Monats» «Zeitreise durch 2000 Jahre «Out of Rosenheim» Bildbetrachtung zu Franz Gertschs «Wolkenbruch» D 1987. 108 Min. D. Ab 12 Jahren. «Alle fünf Rolling Stones» (1968) mit CH 2018. Dialekt. Ab 12 Jahren. Re- Stadtgeschichte» Regie: Percy Adlon. OdeonAir. Stadtführung mit Michael Jäckle. einer Kunsthistorikerin. gie: Michael Steiner. OdeonAir. 21.30 Uhr, Odeon (Garten) www.baden.ch/stadtfuehrungen. BRUGG AARAU 12.15 Uhr, Kunsthaus BRUGG 21.30 Uhr, Odeon (Garten) BADEN 11 Uhr, Info Baden

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42 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin AGENDA

Film Literatur «Tel Aviv on Fire» «BilderBuchZeit» PAL 2018. O/d. Ab 12 Jahren. Regie: Die Stadtbibliothek Baden liest Sameh Zoabi. OdeonAir. spannende Bilderbuchgeschichten BRUGG 21.30 Uhr, Odeon (Garten) vor. Nur bei schönem Wetter. BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad MI, 17.7.2019 Film Literatur «A Star Is Born» «BilderBuchZeit» USA 2018. E/d. Ab 12 Jahren. Regie: Die Stadtbibliothek Baden liest span- Bradley Cooper. OdeonAir. nende Bilderbuchgeschichten vor. BRUGG 21.30 Uhr, Odeon (Garten) Nur bei schönem Wetter. BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Vernissagen Philipp Hänger Führungen Installative Gartenanlage. «Das Wasser» AARAU 21 Uhr, Kunst im Eck Mit Beatrice Candrian. www.baden.ch/stadtfuehrungen. 18 Uhr, Info Baden SA, 20.7.2019 BADEN Film Film «Greenbook» «Yuli» USA 2018. Edf. Ab 12 Jahren. Regie: ES 2018. SP/df. Ab 10 Jahren. Regie: Peter Farrelly. OdeonAir. Icíar Bollaín. OdeonAir. BRUGG 21.30 Uhr, Kulturhaus BRUGG 21.30 Uhr, Kulturhaus Odeon (Garten) Odeon (Garten) SO, 21.7.2019 DO, 18.7.2019 Sounds Sounds Steiner & Madlaina «Afterwork Livemusik» Die rebellischen Liedermacherinnen Gigi Moto. aus Zürich. Seele, Groove und Blues: Gigi Moto singt am 18. Juli im Club Joy in Baden. zvg BADEN 18 Uhr, Club Joy BADEN 20 Uhr, Triebguet Vernissagen Literatur Dies & Das «Die Bierbrauerei – Eine Betriebsbesichtigung» «Neuchâtel – Aarau im «BilderBuchZeit» Das Hexenmuseum Die Stadtbibliothek Baden liest Stadtführung mit Uwe Bender. Dialog» Kinder ab 11 Jahren auch in Beglei- www.baden.ch/stadtfuehrungen. Foyerausstellung. Bis 11. August. spannende Bilderbuchgeschichten tung Erwachsener. 18 Uhr, Info Baden 18 Uhr, Stadtmuseum vor. Nur bei schönem Wetter. BADEN AARAU GRÄNICHEN 14 Uhr, Hexenmuseum BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Schweiz Führungen DO, 25.7.2019 Führungen «Sonntags im Römerlager» «Jean-Luc Mylayne» Abenteuer und Spiele für die ganze Sounds Durch die Ausstellung mit einer «Stefan Gritsch» Familie. Kunsthistorikerin. Durch die Ausstellung mit einer «Afterwork Livemusik» WINDISCH 10 Uhr, Legionärspfad Tcha Simmons & Band. AARAU 18.30 Uhr, Kunsthaus Kunsthistorikerin. 18 Uhr, Club Joy AARAU 11 Uhr, Kunsthaus BADEN Dies & Das «Entdeckungsreise Lebens- DI, 23.7.2019 Mutterschiff Open Air «Breakfast at Tiffany‘s» qualität» Führungen Regionales Musik- und Kleinkunst- USA 1961. E/d. Ab 10 Jahren. Regie: Stadtführung mit Gisela Zinn. festival. Blake Edwards. OdeonAir. «Bild des Monats Juli» MENZIKEN 18 Uhr, Herzog Bau AG www.baden.ch/stadtfuehrungen. Bildbetrachtung zu Franz Gertschs 21.30 Uhr, Kulturhaus BRUGG BADEN 11 Uhr, Villa Boveri «Alle fünf Rolling Stones» (1968) mit Odeon (Garten) Führungen «Highlights im Schloss» einer Kunsthistorikerin. 14/15.30 Uhr, AARAU 12.15 Uhr, Kunsthaus «Stefan Gritsch» MÖRIKEN-WILDEGG Durch die Ausstellung mit einer Schloss Wildegg FR, 19.7.2019 Kunsthistorikerin. Sounds Museum Kloster Muri MI, 24.7.2019 AARAU 18.30 Uhr, Kunsthaus Lena Geue Einblick in den Alltag der Mönche. Literatur Gartenkonzert. MURI 14 Uhr, Kloster Muri (Museum) Dies & Das 20.15 Uhr, Odeon (Garten) «BilderBuchZeit» BRUGG «Kurz und Bündig» Die Stadtbibliothek Baden liest span- «Archäologie persönlich V» Führung. nende Bilderbuchgeschichten vor. Archäologe Stephan Wyss erzählt Anekdoten von seinen Grabungs­ Klassik SEENGEN 14 Uhr, Schloss Hallwyl Nur bei schönem Wetter. erlebnissen. Trio Sorriso BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Süffige Kafeehausmusik. «Durch Raum und Zeit» BRUGG 19 Uhr, Vindonissa-Museum Allgemeine Schlossführung. AARAU 19 Uhr, Pauluskirche EMK Führungen SEENGEN 15 Uhr, Schloss Hallwyl «Sanatorium Langmatt» «Der Turm und seine Stephanie Haensler (v) und Urs «Kloster Königsfelden und Kerker» Walter (p) spielen als Kurkapelle am seine Glasfenster» Führung im Obertorturm in Aarau. historischen Steinway-Flügel. Führung. Anmeldungen: Aarau Info, 062 834 14 Uhr, Klosterkirche BADEN 15.30 Uhr, Langmatt WINDISCH 10 34, [email protected]. Königsfelden AARAU 18 Uhr, Aarau Info

43 AGENDA Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin MUSIK MUSEEN Programm AUSSTELLUNGEN LITERATUR Murikultur THEATER Juli — August

Sonntag, 11.08.2019 → 17.00 Uhr MUSIK IN DER KLOSTERKIRCHE MUSIK Orgelkonzert David Blunden, Nicoleta Paraschivescu, Musik im Kreuzgang MUSIK Martina Schobersberger, Johannes Freitag, 23.08.2019 → 19.30 Uhr Strobl Contrepartie Samstag, 24.08.2019 → 19.30 Uhr Samstag, 17.08.2019 → 14.00 Uhr Tormenti e dolce oblio SINGISEN FORUM AUSSTELLUNGEN Sonntag, 25.08.2019 → 17.00 Uhr Fro bin ich dein «Paarlauf – Freiäm- ter Kunststafette» Vernissage der 4. Staffel Öffentliche Führungen MUSEEN Kloster Muri: Sonntag, 07.07. und Sonntag, 18.08.2019 → 17.00 Uhr 04.08.2019 → 14.00 Uhr MUSIK IN DER KLOSTERKIRCHE MUSIK Museum für medizinhistorische Bücher Muri: Sonntag, 14.07. und Orgelkonzert 11.08.2019 → 14.00 Uhr Els Biesemans, Bart Jacobs Museum Kloster Muri: Sonntag, Sonntag, 18.08.2019 → 20.30 Uhr 21.07. und 18.08.2019 → 14.00 Uhr MUSIG IM PFLEGIDACH MUSIK Museum Caspar Wolf: Sonntag, 28.07. und 25.08.2019 → 14.00 Uhr Ferenc Nemeth Freedom Trio (USA) feat. Gilad Hekselman & Chris Potter Tickets & mehr Infos: Muri Info, Marktstrasse 4, 5630 Muri Telefon 056 664 70 11, [email protected] www.murikultur.ch

17. HIRZENBERG FESTIVAL ZOFINGEN 16. - 17. AUGUST 2019 STIMMEN STADTSAAL ZOFINGEN

16. AUGUST FRANZISKA HÖLSCHER & FRIENDS CARTE BLANCHE

17. AUGUST BASLER MADRIGALISTEN SCHLÄFT EIN LIED IN ALLEN DINGEN

44 WWW.HIRZENBERG.CH Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin AGENDA KIFF stadt— museum aarau Das Spiel als AARAU Ausstellung. Verlängert bis 29. 12. 2019 06.09 26.10 HELLO AGAIN! JOHNOSSI SWE SAISONSTARTPARTY 30.10 12.09 SPLÄTTERLI- ZUKKIHUND THEATER TITUS – 14.09 METZGETE IN ANUSBLIETSCHWIL ANNA 01.11 ROSSINELLI CH FRITTENBUDE DE 26.09 15.11 CINZIA CATANIA CH LES TOURISTES CH YUMI ITO 15.11 ORCHESTRA CH LA PEGATINA ESP 27.0 9 21.11 WE WERE BROTHER DEGE USA PROMISED THE TWO CH JETPACKS SCO 22.11 02.10 ASBEST CH FORTUNA LA JUNGLE BEL Digitale Spiele EHRENFELD DE 29.11 verändern die Welt. 18.10 TRAKT- CARI CARI AT CH Schlossplatz 23 ORKESTAR 5000 Aarau 062 836 05 17 TICKETS: WWW.STARTICKET.CH [email protected] MORE INFOS & SHOWS: WWW.KIFF.CH

DI. 22. OKT 2019 ALISSA DI. 12. NOV 2019 HILDEGARD VON BINGEN – DIE VISIONÄRIN MI. 27. NOV 2019 EFFI BRIEST – PATHOLOGIE EINER BÜRGERLICH-NORMALEN EHE DI. 10. DEZ 2019 HEISENBERG DI. 14. JAN 2020 DER BESUCH DER ALTEN DAME MI. 19. FEB 2020 UNTER VERSCHLUSS DI. 10. MÄR 2020 WANN WIRD ES ENDLICH WIEDER SO, WIE ES NIE WAR DI. 25. MÄR 2020 LIEBES LEID & LUST

NÄHERE ANGABEN ZU DEN EINZELNEN STÜCKEN UNTER: www.theatergemeinde.ch

SPIELSAISON 2019/ 2020

Aufführungen im VORVERKAUF EINZELKARTEN ABO-BESTELLUNG Kultur & Kongresshaus Aarau IM KUK AB 2.9.2019: BIS 31. JULI 2019 AN: www.theatergemeinde.ch oder Ursula Lehner aarau info, Metzgergasse 2, 5000 Aarau Delfterstrasse 38, 5004 Aarau Tel. 062 834 10 34 oder Tel. 062 822 28 77 oder [email protected] [email protected] 45 AGENDA Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

SA, 27.7.2019 Dies & Das SA, 3.8.2019 Sounds «Mit Löffel und Schwert» Sounds Spektakel mit rund 100 Darsteller*in- Open Air Fahrwangen nen auf der Burg. «10. Onkelznacht» Das familienfreundliche Festival im 10 Uhr, Schloss Mit Wilde Jungs, Wir sind Eins, Seetal. LENZBURG 28 Onkelzcover und Promt. FAHRWANGEN 16.45 Uhr, «Auge in Auge mit dem AARBURG 18.30 Uhr, Musigburg Schulanlage Greifvogel» Der Falkner führt mit seinen Greif­ Open Air Gränichen Metal, Hardcore und Punk. Mutterschiff Open Air vögeln eine jahrtausendealte Kunst Regionales Musik- und Kleinkunst- 13.45 Uhr, Moortal vor. GRÄNICHEN festival. 13/15 Uhr, 15.30 Uhr, Herzog Bau MÖRIKEN-WILDEGG Ikonen-Rundgang MENZIKEN Schloss Wildegg Führungen AG Tatiana Arquint führt durch die Sammlung rus­ «Altstadtrundgang» sischer Ikonen und stellt ausgewählte Werke vor. «Römerwerkstatt Fabrica» Anmeldung: Aarau Info, 062 834 10 Dabei erläutert sie das aufwendige Herstellungs- kleinLaut Spielen und Brot backen wie vor Kleinfeines und angenehm lautbun- 34 oder [email protected]. verfahren mit auserlesenen Naturmaterialien. 2000 Jahren. tes Festival. AARAU 13 Uhr, Aarau Info Zudem ist eine kurze Landung in der Pop-up-Aus- 10 Uhr, Legionärspfad 11 Uhr, Rinikersteig WINDISCH stellung «Juri Gagarin- Ikone der Raumfahrt» ge- RINIKEN Aufschluss Meyerstollen plant. Die Führung ist kostenlos. Keine Anmeldung Eingang: Bahnhof, 1. UG ggü. Bahn- erforderlich. Dies & Das DI, 30.7.2019 reisezentrum. «Mit Löffel und Schwert» Führungen AARAU 14 Uhr, Bahnhof LENZBURG Museum Burghalde, So, 7. Juli, 11 Uhr Spektakel mit rund 100 Darsteller*in- nen auf der Burg. «Bild des Monats» Bildbetrachtung zu Franz Gertschs 10 Uhr, Schloss SO, 4.8.2019 LENZBURG «Alle fünf Rolling Stones» (1968) mit einer Kunsthistorikerin. Bühne FR, 26.7.2019 SO, 28.7.2019 AARAU 12.15 Uhr, Kunsthaus «Fischmarkt zu Hallwyl» Sounds Theater mit Museumsfreiwilligen. Sounds SEENGEN 11.30/13.30/15.30 Uhr, «Rund ums Mittelmeer» MI, 31.7.2019 Schloss Hallwyl Lieder und Melodien aus dem Mittel- Dachs (CH) Intelligenter Mundart-Pop. meerraum und dem Balkan. Literatur BADEN 20 Uhr, Triebguet Sounds AARAU 19 Uhr, Pauluskirche EMK «BilderBuchZeit» Die Stadtbibliothek Baden liest Jack And The Weatherman Open Air Fahrwangen Literatur spannende Bilderbuchgeschichten Das familienfreundliche Festival im (NL) vor. Nur bei schönem Wetter. Sonnengetränkter, folklorischer Pop. Seetal. «BilderBuchZeit» Die Stadtbibliothek Baden liest span- BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad BADEN 20 Uhr, Triebguet FAHRWANGEN 19.30 Uhr, nende Bilderbuchgeschichten vor. Schulanlage Nur bei schönem Wetter. Führungen Literatur BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Mutterschiff Open Air «Von Aquae Helveticae «BilderBuchZeit» Regionales Musik- und Kleinkunst- bis Botta» Die Stadtbibliothek Baden liest festival. Führungen Stadtführung mit Pia Kriese. spannende Bilderbuchgeschichten MENZIKEN 18 Uhr, Herzog Bau AG «Jean-Luc Mylayne» www.baden.ch/stadtfuehrungen. vor. Nur bei schönem Wetter. Durch die Ausstellung mit einer kleinLaut BADEN 18 Uhr, Bäder-Infocenter BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Kleinfeines und angenehm lautbun- Kunsthistorikerin. AARAU 11 Uhr, Kunsthaus Führungen tes Festival. DO, 1.8.2019 RINIKEN 18.30 Uhr, Rinikersteig «Leben und Handwerken im «Stefan Gritsch» Mittelalter» Führungen Durch die Ausstellung mit einer Klassik Stadtführung mit Ueli Burkhard. «Stefan Gritsch» Kunsthistorikerin. «Sanatorium Langmatt» www.baden.ch/stadtfuehrungen. Durch die Ausstellung mit einer AARAU 11 Uhr, Kunsthaus Stephanie Haensler (v) und Urs BADEN 11 Uhr, Theaterplatz Kunsthistorikerin. (Brunnen) 18.30 Uhr, Kunsthaus Aufschluss Meyerstollen Walter (p) spielen als Kurkapelle am AARAU Eingang: Bahnhof, 1. UG ggü. Bahn- historischen Steinway-Flügel. reisezentrum. 15.30 Uhr, Langmatt «Sissi auf Schloss Habs- BADEN burg» FR, 2.8.2019 AARAU 14 Uhr, Bahnhof Szenische Führung. Literatur 13.30/15 Uhr, Schloss Sounds Highlights der Dauer­ HABSBURG ausstellung «BilderBuchZeit» Open Air Gränichen Einblick in die regionalen Lebenswel- Die Stadtbibliothek Baden liest span- «Durch Raum und Zeit» Metal, Hardcore und Punk. ten der vergangenen 150 00 Jahre. nende Bilderbuchgeschichten vor. Allgemeine Schlossführung. 13.45 Uhr, Moortal GRÄNICHEN 11 Uhr, Burghalde Nur bei schönem Wetter. MÖRIKEN-WILDEGG 14/15.30 Uhr, LENZBURG Schloss Wildegg BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Klassik «Durch Raum und Zeit» «Kurz und Bündig» «Sanatorium Langmatt» Führung. Dies & Das Führung. Stephanie Haensler (v) und Urs LENZBURG 14 Uhr, Schloss 14 Uhr, Schloss Hallwyl Walter (p) spielen als Kurkapelle am «Mit Löffel und Schwert» SEENGEN Das Kloster Muri Spektakel mit rund 100 Darsteller*in- historischen Steinway-Flügel. Führung. nen auf der Burg. «Gaumenfreuden auf 15.30 Uhr, Langmatt BADEN MURI 14 Uhr, Klosterkirche 10 Uhr, Schloss Schloss Hallwyl» LENZBURG Führung. 15 Uhr, Schloss Hallwyl Literatur «Kurz und Bündig» SEENGEN Führung. «BilderBuchZeit» 14 Uhr, Schloss Hallwyl Die Stadtbibliothek Baden liest span- SEENGEN nende Bilderbuchgeschichten vor. «Gaumenfreuden» Nur bei schönem Wetter. Führung. BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad SEENGEN 15 Uhr, Schloss Hallwyl

46 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin AGENDA

Das Strohmuseum Führungen Klassik Geschichte und Geschichten der SO, 11.8.2019 Hutgeflechtindustrie. «Jean-Luc Mylayne» «Musik um 6» Sounds Durch die Ausstellung mit einer Hermann Hesse: «Ich war ein WOHLEN 14 Uhr, Strohmuseum im Park Kunsthistorikerin. Suchender und bin es noch». Vera «Stefan Gritsch. AARAU 18.30 Uhr, Kunsthaus Bauer liest und interpretiert ein lite- Bones n’ Roses» rarisch-musikalisches Programm. Finissage. Das Jazztrio Day & Taxi Dies & Das spielt in den Ausstellungsräumen. Film BRUGG 18 Uhr, Ref. Stadtkirche Das Hexenmuseum AARAU 17 Uhr, Kunsthaus Kinder ab 11 Jahren, auch in Beglei- «Los colores de la Film tung Erwachsener. montana» Heitere Open Air Musikfestival. 14 Uhr, Hexenmuseum Regie: Carlos César Arbeláez (COL, «Lista de espera» GRÄNICHEN 11.15 Uhr, Heitere-Platz Schweiz PAN 2010); OV/d. Open-Air-Kino. Regie: Juan Carlos Tabio (GER, CUB ZOFINGEN FRICK 19 Uhr, Meck (Garten) 2009); 102 Min. Open-Air-Kino. «Römerwerkstatt Fabrica» FRICK 19 Uhr, Meck (Garten) Klassik Spielen und Brot backen wie vor Dies & Das «Capriccio con fuoco» 2000 Jahren. Dies & Das 20-Jahr-Jubiläum des Capriccio WINDISCH 10 Uhr, Legionärspfad «Rhythmus» Summercamp als Ferienkurs. 3. «Entenrennen» Barockorchesters. 18 Uhr, Schloss AARAU 10 Uhr, Kunsthaus Achtung, fertig, los! LENZBURG 10 Uhr, Pelzgasse MO, 5.8.2019 AARAU Musik in der Klosterkirche Dies & Das FR, 9.8.2019 «Rhythmus» Orgelkonzert von David Blunden, Ein Sommerfest für alle. Nicoleta Paraschivescu, Martina Manege frei für den Zirkus Sounds 11 Uhr, Rathausgarten Schobersberger und Johannes Strobl. Kunterbunt AARAU Festival i de Marktgass MURI 17 Uhr, Klosterkirche Zirkusworkshop. «Jour de fête» 9 Uhr, Abenteuerspielplatz Open Air vor einer atemberaubend BRUGG stimmungsvollen Kulisse. Die 35. Monti-Inszenierung. Literatur (bei der Badi) WOHLEN 15/20 Uhr, Merkurareal BREMGARTEN 17 Uhr, Marktgasse «BilderBuchZeit» Die Stadtbibliothek Baden liest span- Heitere Open Air DI, 6.8.2019 Musikfestival. nende Bilderbuchgeschichten vor. Nur bei schönem Wetter. Literatur ZOFINGEN 14.30 Uhr, Heitere-Platz 14.30 Uhr, Terrassenbad «Buchtipp persönlich» BADEN BRUGG 18.30 Uhr, Stadtbibliothek Literatur «BilderBuchZeit» Führungen Die Stadtbibliothek Baden liest spannende Bilderbuchgeschichten «Bild des Monats» Bildbetrachtung zu Paul Klees vor. Nur bei schönem Wetter. «Verfolgter Kamuff» (1939) mit einer BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Kunsthistorikerin. AARAU 12.15 Uhr, Kunsthaus Film «Good bye Solo» Durch die Schatzkammer Regie: Ramin Bahrani (USA 2008); Historische Sammlung des Museums 91 Min. OV/d. Open-Air-Kino. Aargau. Anmeldung: 0848 871 200, 19 Uhr, Meck (Garten) [email protected]. FRICK EGLISWIL 18.30 Uhr, Sammlungszentrum Dies & Das «Rhythmus» Summercamp als Ferienkurs. MI, 7.8.2019 AARAU 10 Uhr, Kunsthaus Literatur «Jour de fête» «BilderBuchZeit» Die 35. Monti-Inszenierung. Die Stadtbibliothek Baden liest span- WOHLEN 20 Uhr, Merkurareal nende Bilderbuchgeschichten vor. Nur bei schönem Wetter. BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad SA, 10.8.2019 Sounds Führungen Festival i de Marktgass Rundgang Open Air vor einer atemberaubend Mit einer Kunsthistorikerin. stimmungsvollen Kulisse. AARAU 15 Uhr, Kunsthaus BREMGARTEN 14 Uhr, Marktgasse «BBQ and Music» DO, 8.8.2019 Country – Oldies – Rock ’n’ Roll. Literatur Mit Chris Regez, Gogo und Burki. BÜTTIKON 19.30 Uhr, Linde Chris Regez Musikroman «Entscheidung in Flori- «Live am Rhy» da» – Der Songwriter (Teil II). Plug-in. SCHINZNACH-BAD 18.45 Uhr, RHEINFELDEN 14 Uhr, Stadtpark AarReha Ost Heitere Open Air Musikfestival. ZOFINGEN 12 Uhr, Heitere-Platz «Frederick», ein Stück für Kinder über die Kraft der Fantasie am 18. August. Im Rahmen von «Theater im Park» des Kindermuseums Baden. zvg

47 AGENDA Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

Führungen «Römerwerkstatt Fabrica» Literatur SichtFeld Open-Air Spielen und Brot backen wie vor «Pack deine sieben Sachen und «Stefan Gritsch» 2000 Jahren. «BilderBuchZeit» dann: Leinen los!». Durch die Ausstellung mit einer Die Stadtbibliothek Baden liest span- WINDISCH 10 Uhr, Legionärspfad GIPF-OBERFRICK 16 Uhr, Beim Kunsthistorikerin. nende Bilderbuchgeschichten vor. Schützenhaus AARAU 11 Uhr, Kunsthaus «Jour de fête» Nur bei schönem Wetter. Die 35. Monti-Inszenierung. BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Frank Powers «Juheminee» «Jean-Luc Mylayne» WOHLEN 15 Uhr, Merkurareal Singer/Songwriter, Pop. Durch die Ausstellung mit einer KÜTTIGEN 20 Uhr, Alte Mühle Kunsthistorikerin. Dies & Das AARAU 13 Uhr, Kunsthaus MO, 12.8.2019 Szenischer Rundgang Die Leberwurst das Herz beglückt. Klassik Weindegustation Film Anmeldung: 0848 871 200 oder 17. Hirzenberg Festival Entdecken Sie den Wein aus dem Cinema Sud Solarkino [email protected]. Zofingen – «Stimmen» Rebberg. Familie Wetzel präsentiert Spannende Filme aus dem globalen MÖRIKEN-WILDEGG 18.30 Uhr, Franziska Hölscher & friends – ihre Weine in der Ausstellung. Süden. Schloss Wildegg Carte blanche. BADEN 14 Uhr, Historisches BADEN Triebguet ZOFINGEN 20 Uhr, Stadtsaal Museum DO, 15.8.2019 «Das Stammschloss einer Dies & Das Literatur Weltmacht» «Kunst für Kleine» Sounds «BilderBuchZeit» Führung. Für Eltern mit Kindern bis 4 Jahre. The Rumjacks (AUS) Die Stadtbibliothek Baden liest HABSBURG 13/15 Uhr, Schloss AARAU 14 Uhr, Kunsthaus Support: Keltikon (CH). spannende Bilderbuchgeschichten AARBURG 20 Uhr, Musigburg vor. Nur bei schönem Wetter. «Highlights im Schloss» BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad MÖRIKEN-WILDEGG 14/15.30 Uhr, DI, 13.8.2019 Vernissagen Schloss Wildegg Vernissagen Führungen «Zirkus Knie» Medizinhistorische Bücher «Bild des Monats» Pop-up-Ausstellung: Plakatentwür- Peter Fischer/Sandra Senn Muri Bildbetrachtung zu Paul Klees fe des Lenzburger Künstlers Hans Doppelausstellung. Eröffnung mit Treffpunkt im Besucherzentrum. «Verfolgter Kamuff» (1939) mit einer E. Walty. Bis 25. Oktober. Grillfest im Hof. 14 Uhr, Kloster Muri MURI Kunsthistorikerin. LENZBURG 14 Uhr, Museum BRUGG 19 Uhr, Zimmermannhaus 12.15 Uhr, Kunsthaus Burghalde «Kurz und Bündig» AARAU 16 Buchser Kunst­ Führung. «Auf den Spuren des Führungen schaffende SEENGEN 14 Uhr, Schloss Hallwyl Bestatters» Vernissage. Bis 25. August. Führung zur Krimiserie. Anmeldung: «Frauen im Kloster Königs- BUCHS 19 Uhr, Altes «Durch Raum und Zeit» Feuerwehrmagazin Allgemeine Schlossführung. Aarau Info, 062 834 10 34 oder felden» [email protected]. Führung. SEENGEN 15 Uhr, Schloss Hallwyl AARAU 18 Uhr, Aarau Info WINDISCH 14 Uhr, Klosterkirche Dies & Das Königsfelden Film Dies & Das 26. Gaukler- und Klein- Cinema Sud Solarkino Dies & Das kunstfestival Spannende Filme aus dem globalen Lesezirkel Deutsch Wagemutige und poetische Strassen- Süden. Ausgewählte Bücher lesen und sich «Keller, Küche, Kraut­ kunst. darüber unterhalten. ab 18.30 Uhr, Altstadt BADEN Triebguet garten» LENZBURG BADEN 19 Uhr, Stadtbibliothek Allgemeine Schloss- und Garten­ Dies & Das führung. MÖRIKEN-WILDEGG 14/15.30 Uhr, SA, 17.8.2019 «Rhythmus» MI, 14.8.2019 Schloss Wildegg Sounds Ein Sommerfest für alle. Sounds AARAU 11 Uhr, Rathausgarten Voivod (CAN) Walls of Jericho (USA) FR, 16.8.2019 AARBURG 20 Uhr, Musigburg «Zigarren drehen und Special Guests: Insanity (CH) und Strohflechten» Higher Power (UK). Sounds «Songbirds» Das Handwerk des Zigarrendrehens PopStubete. AARAU 19 Uhr, KIFF (Foyer) Open Air im Grüene und Strohflechtens erleben. Der Blues Train macht halt im BEINWIL AM SEE 19.30 Uhr, Chalet Elim SEENGEN 14.30 Uhr, Schloss Aargau. Hallwyl BERGDIETIKON 18 Uhr, Open Air im Grüene Schützenhaus Der Blues Train macht halt im Aargau. BERGDIETIKON 18 Uhr, Schützenhaus Anzeigen

Performance- Fenster III Sa, 28. Sept 2019 Tagesprogramm online neoscope 19 24. August– 20. Oktober 2019

www.kunsthauszofingen.ch 48 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin AGENDA

«Lokale und globale Unternehmen» Podiumsdiskussion. AARAU 17 Uhr, KuK DI, 20.8.2019 Bühne «Wo die Hirschlein seufzen» E schuurig schöni Bärggschicht im Hof-Theater. BERGDIETIKON 20 Uhr, Familie Eichenberger Sounds Russischer Chor Gäste aus Kaluga. JMO machen zeitgenössische, melodiöse Kammermusik mit Anmut SUHR 19.30 Uhr, Ref. Kirche und Eleganz. Am 23. August in der Konservi Seon. zvg Führungen SichtFeld Open-Air Führungen «Bild des Monats» «Pack deine sieben Sachen und SO, 18.8.2019 Bildbetrachtung zu Paul Klees dann: Leinen los!». Bühne «Frau Bitterli springt ein» «Verfolgter Kamuff» (1939) mit einer Führung. Kunsthistorikerin. GIPF-OBERFRICK 16 Uhr, Beim «Frederick» 14 Uhr, Schloss 12.15 Uhr, Kunsthaus Schützenhaus Theater im Park mit dem Figuren­ LENZBURG AARAU Theater Siegmar Körner. Nach dem «Dringend gesucht: Klassik Bilderbuch von Leo Lionni. Dienstpersonal» MI, 21.8.2019 17. Hirzenberg Festival BADEN 11 Uhr, Kindermuseum Führung. Literatur Zofingen – «Stimmen» MÖRIKEN-WILDEGG 14/15.30 Uhr, Basler Madrigalisten. Sounds Schloss Wildegg «BilderBuchZeit» ZOFINGEN 20 Uhr, Stadtsaal Die Stadtbibliothek Baden liest JPson (ZA) Museum Kloster Muri spannende Bilderbuchgeschichten Fresh Folk. Einblick in den Alltag der Mönche. vor. Nur bei schönem Wetter. Vernissagen BADEN 20 Uhr, Triebguet 14 Uhr, Kloster Muri (Museum) MURI BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Singisen Forum 4. Staffel «Paarlauf – Freiämter Kunststafet- Riverstreet «Cécile tischt auf» Jazz im New-Orleans-Stil mit Blues, Szenische Führung. Dies & Das te». Werke von 15 zeitgenössischen Spirituals und Gospel, Ragtime, Künstler*innen. Bis 15. September SEENGEN 13.30 / 15 Uhr, Schloss Geschichterpirsch Standards. Hallwyl Postenlauf durch Ennetbaden für MURI 14 Uhr, Singisenforum 10.30 Uhr, Gemeindesaal (Kloster) BUCHS Kindern ab 7 Jahren. Anmeldung: SichtFeld Open-Air Dies & Das www.ennetraum.ch. 14 Uhr, Historisches Führungen «Pack deine sieben Sachen und 26. Gaukler- und Klein- BADEN dann: Leinen los!». Museum «Mit Magd und Nacht­ kunstfestival GIPF-OBERFRICK 16 Uhr, Beim Wagemutige und poetische wächter …» Schützenhaus … durch die nächtlichen Gassen. Strassenkunst. ab 12 Uhr, Altstadt DO, 22.8.2019 Anmeldungen bei Aarau Info, «Musig im Pflegidach» LENZBURG Sounds 062 834 10 34 oder [email protected]. Ferenc Nemeth Freedom Trio feat. «Auge in Auge mit dem AARAU 21 Uhr, Aarau Info Gilad Hekselman & Chris Potter La Coka Nostra (US) Greifvogel» 20 Uhr, Musigburg (USA). Der Falkner führt mit seinen Greif­vö­ AARBURG Film MURI 20.30 Uhr, Pflegidach geln eine jahrtausendealte Kunst vor. Zamba Loca «Kino im Wald» MÖRIKEN-WILDEGG 13/15 Uhr, Die 10. und letzte Ausgabe des Limitierte Platzzahl, Anmeldung Klassik Schloss Wildegg Festivals. erforderlich bis am 10. August an: «Kult» WOHLEN 17 Uhr, Alte [email protected]. «Sonntags im Römerlager» Bremgarterstrasse Sommerkonzert des Jugend-­Sinfo­ Ein Sonntag voller Abenteuer und 20.30 Uhr, NIEDERROHRDORF nieorchesters Aargau. Solist: Spiele für die ganze Familie. Holzlagerschopf Brandeggli Sebastian Manz (cl). Leitung: Hugo WINDISCH 10 Uhr, Legionärspfad Führungen Bollschweiler. 17 Uhr, KuK Jüdisches Netzwerk – Dies & Das AARAU Vernissagen Surbtal und Baden Kaffeefahrt Musik in der Klosterkirche Landvogteischlossbesuch mit Histo- Mit dem Extrabus auf der 5er-­Linie Bertold Stallmach rikerin Heidi Pechlaner Gut. Orgelkonzert von Els Biesemans Stop-Motion-Filme und deren von Baden nach Ennetbaden, 18 Uhr, Historisches und Bart Jacobs. Kulissen. BADEN be­gleitet von Historikerin Heidi Museum MURI 17 Uhr, Klosterkirche 11 Uhr, Gluri Suter Pechlaner Gut. WETTINGEN Huus BADEN 14 Uhr, Historisches «Blick hinter die Kulissen» Museum Baden Literatur Rundgang mit Thomas Kahlau. «BilderBuchZeit» BRUGG 18.30 Uhr, Vindonissa- 26. Gaukler- und Klein- Die Stadtbibliothek Baden liest MO, 19.8.2019 Museum kunstfestival spannende Bilderbuchgeschichten Dies & Das Wagemutige und poetische vor. Nur bei schönem Wetter. «Kunst für Kleine» Strassenkunst. BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Für Eltern mit Kindern bis 4 Jahre. ab 13 Uhr, Altstadt LENZBURG AARAU 14 Uhr, Kunsthaus

49 AGENDA Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin

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Dies & Das Literatur Literatur «Unten_durch 2019» «BilderBuchZeit» «Dichter klang» «Unten_durch» sind frech insze- Die Stadtbibliothek Baden liest Eine unterhaltsame Reise durch nierte Stadtrundgänge zum Thema spannende Bilderbuchgeschichten die Welt der Gedichte. «Armut im Aargau». vor. Nur bei schönem Wetter. BERIKON 20 Uhr, Bürgisserhus AARAU 18.30 Uhr, Stadtbibliothek BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad (Holzbirrlisaal) FR, 23.8.2019 Vernissagen Führungen «Same Same But Different» «Der Turm und seine Bühne Erika Kalbermatten und Rita Ziegler. Kerker» Mondhörner: Kultur und Kulinarik «Wo die Hirschlein Laudatio von Urs Bienz. Bis 20. Ok- Führung im Obertorturm. Anmel- Mondhörner aus gebranntem Ton werden regel- seufzen» tober. dung: Aarau Info, 062 834 10 34 mässig auf Ausgrabungen entdeckt. Der Kurator E schuurig schöni Bärggschicht BAD ZURZACH 18.30 Uhr, Galerie oder [email protected]. der archäologischen Ausstellung berichtet über im Hof-Theater. Mauritiushof AARAU 11 Uhr, Aarau Info wilde Spekulationen, abgefahrene Theorien und HERMETSCHWIL-STAFFELN schlüssige Antworten. Während des anschlies- 20 Uhr, Familie Waltenspül Dies & Das Dies & Das senden Imbisses können die Funde im Original bestaunt werden. Anmeldung erforderlich: Brückensensationen «Kunst-Pirsch» Sounds 13. Internationales Strassentheater- Kinder lernen Kunst kennen. 062 891 66 70 oder [email protected]. Musig i de Altstadt festival. 10–12.30 Uhr: für 9- bis 13-Jährige; ab 19 Uhr, 13.30–15.30 Uhr: für 5- bis 8-Jährige. Museum Burghalde Zwei Tage Musik auf 15 Bühnen RHEINFELDEN LENZBURG Alte Rheinbrücke 10/13.30 Uhr, Kunsthaus Do, 29. August, 12.15 Uhr von unzähligen Bands. AARAU AARAU Altstadt Brückensensationen «Kämmerlimusik» SA, 24.8.2019 13. Internationales Strassentheater- Mit Frölein Da Capo. Bühne festival. FRICK 20.15 Uhr, Kornhauskeller RHEINFELDEN ab 13 Uhr, «Wo die Hirschlein Alte Rheinbrücke JMO seufzen» Jan Galega Brönnimann (cl, sax), E schuurig schöni Bärggschicht Moussa Cissokho (kora, voc, talking im Hof-Theater. SO, 25.8.2019 dr), Omri Hason (perc, hang & HERMETSCHWIL-STAFFELN Sounds kalimba). 20 Uhr, Familie Waltenspül SEON 20.15 Uhr, Konservi Sommerstubete Sounds Volkstümliche Musik von nah Zamba Loca und fern. Die 10. und letzte Ausgabe des Musig i de Altstadt FREIENWIL 14 Uhr, Weisser Wind Festivals. Zwei Tage Musik auf 15 Bühnen Senioren rechnen ab WOHLEN 17 Uhr, Alte von unzähligen Bands. Klassik Bremgarterstrasse AARAU Altstadt Die Theaterkabarettisten Strohmann-Kauz sind «Fro bin ich dein» mit «Milchbüechlirächnig» auf Tour: Der griesgrä- Tcha Simmons & Band Karin Streule und Band Musik im Kreuzgang mit dem mige Heinz und der frohgemute Ruedi rechnen Blues und Soul. Folkig, urchig, flinkzüngig Ensemble Canti B. nicht mehr mit viel, umso genüsslicher rech- WOHLENSCHWIL 20.15 Uhr, und anrührend. MURI 17 Uhr, Klosterkirche nen sie ab. Das Rentnerduo lenkt den Rollator Alte Kirche FREIENWIL 20 Uhr, Restaurant zwischen Grauen und Gelächter, Sehnsucht und Weisser Wind Literatur Gebrechen. www.kulturkreissurbtal.ch Klassik Zamba Loca «BilderBuchZeit» LENGNAU Kulturschüür Degermoos Festival der Stille Die 10. und letzte Ausgabe des Die Stadtbibliothek Baden liest Sa, 17. August, 20.30 Uhr «Nostalghia» – russische Musik Festivals. spannende Bilderbuchgeschichten und Literatur. WOHLEN 10 Uhr, vor. Nur bei schönem Wetter. KAISERSTUHL 20.30 Uhr, Alte Bremgarterstrasse BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Kaiserbühne im Amtshaus Klassik Führungen «Im Rausch der Sinne» Die 36. Ausgabe der Musikalischen Festival der Stille «Sissi auf Schloss Habs- Begegnungen Lenzburg. «Le Fils des Étoiles» – Duo Zéphyr: burg» LENZBURG 19.15 Uhr, Ganze Stadt Harfe und Violine. Szenische Führung. KAISERSTUHL 21 Uhr, Kirche HABSBURG 13.30/15 Uhr, Schloss «Schmecken» St. Katharina Mit Kathrin Hottiger (Sopran) und «Kurz und Bündig» dem Ensemble I Pizzicanti. «Musikalische Begegnun- Führung. LENZBURG 20.15 Uhr, Schloss gen Lenzburg» SEENGEN 14 Uhr, Schloss Hallwyl Lenzburg (Rittersaal) «Hören – Klingende Zone 19». 23 Formationen und Ensembles «Durch Raum und Zeit» Musik in der Klosterkirche bringen die Altstadt zum Klingen. Allgemeine Schlossführung. «Contrepartie». Domenico Cerasani 15 Uhr, Schloss Hallwyl LENZBURG 13.15 Uhr, Altstadt/ SEENGEN Schüür-Kino «Zukunftsvisionen» und Johannes Ötzbrugger wagen ein Rathausgasse Die Welt ist im Umbruch, die Zukunft ungewiss. Porträt der Gitarrenwelt des 17. Jahr- Dies & Das Der Mensch ist auf dem Weg aus der Höhle hinaus hunderts. «Tormenti e dolce oblio» 19.30 Uhr, Klosterkirche Marc Mauillon, Friederike Heumann «Waldgschichte» ins All und wird zunehmend von der Technik MURI Treffpunkt beim Steinbockgehege. (Kreuzgang) und Angélique Mauillon mit Liebes- beherrscht, die er selbst schuf. Vier Filme führen Nur bei guter Witterung. liedern des 17. Jahrhunderts. durch vergangene und aktuelle Zukunftsvisionen. 15 Uhr, Wildpark Sommerserenade 19.30 Uhr, Klosterkirche AARAU www.kulturkreissurbtal.ch MURI Roggenhausen Trio Sorriso – Süffige Kaffeehaus- (Kreuzgang) musik. LENGNAU Degermoos 19 Uhr, Tagungshaus «Farbgeschichten II» SEENGEN Von Stefan Muntwyler: «Purpur und Mi, 7. August, 15 Uhr; Rügel Mi–Fr, 14.–16. August, 21 Uhr Cochenille – die Farben der Macht». LENZBURG 11 Uhr, Museum Burghalde

50 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin AGENDA

Brückensensationen Führungen Sounds Dies & Das 13. Internationales Strassentheater- festival. Kunst-Auftakt Festival am Gleis «Jour de fête» Rundgang für Eltern von Klein­ Gemeinsam tanzen, feiern, Work- Die 35. Monti-Inszenierung. RHEINFELDEN ab 12.30 Uhr, Alte Rheinbrücke kindern. shops durchführen, brunchen AARAU 20 Uhr, Schachen AARAU 9 Uhr, Kunsthaus und der Musik frönen. «Römerwerkstatt Fabrica» AARAU 18 Uhr, Wenk-Areal Spielen und Brot backen wie vor Dies & Das SA, 31.8.2019 2000 Jahren. Riverside Das grösste Rock’n’Roll- und Old­ Sounds WINDISCH 10 Uhr, Legionärspfad «Jour de fête» Die 35. Monti-Inszenierung. timer-Festival der Schweiz. Festival am Gleis AARAU 15/20 Uhr, Schachen AARBURG 16 Uhr, Badstrasse Gemeinsam tanzen, feiern, Work- MO, 26.8.2019 shops durchführen, brunchen «Miracoolix»-Spielabend Festival der Stille und der Musik frönen. Es wird offline gespielt. Dies & Das Salsa, Samba und Bossa Nova 18 Uhr, Wenk-Areal 19 Uhr, Stadtbibliothek AARAU «Kunst für Kleine» BADEN mit Ruben Olivares und Band. Für Eltern mit Kindern bis 4 Jahre. KAISERSTUHL 20.30 Uhr, Riverside Das grösste Rock’n’Roll- und Old­ AARAU 14 Uhr, Kunsthaus Städtchen DO, 29.8.2019 timer-Festival der Schweiz. Dies & Das Klassik AARBURG 16 Uhr, Badstrasse DI, 27.8.2019 «Jour de fête» «Die Fledermaus» Hanreti (CH) Führungen Die 35. Monti-Inszenierung. Premiere der Operette von Mystisch und romantisch. 14 Uhr, Schachen «Bild des Monats» AARAU Johann Strauss. Neu inszeniert von BADEN 20 Uhr, Triebguet Bildbetrachtung zu Paul Klees Robert Hunger-Bühler. «Der Rebberg von Baden» BADEN 19.30 Uhr, Alte Schmiede Gruppe Golasavadin «Verfolgter Kamuff» (1939) mit einer Durch die Sonderausstellung mit Musik und Geschichten aus Irland. Kunsthistorikerin. «Cortis» und Historikerin Heidi 19.30 Uhr, 12.15 Uhr, Kunsthaus «Musikalische Begegungen BEINWIL AM SEE AARAU Pechlaner Gut. Anmeldung: hist. Lenzburg» Chalet Elim [email protected]. «Sehen» – Performance mit Dies & Das BADEN 18 Uhr, Historisches Luca Borioli (perc). Klassik Museum Baden LENZBURG 20.15 Uhr, Stapferhaus «Die Leberwurst das Herz «Die Fledermaus» beglückt» «Kultur und Kulinarik Operette von Johann Strauss. Neu Szenischer Rundgang. Anmeldung: Literatur inszeniert von Robert Hunger-Bühler. 0848 871 200 oder reservationen. über Mittag» LENZBURG 12.15 Uhr, Museum «BilderBuchZeit» BADEN 19.30 Uhr, Alte Schmiede [email protected]. Burghalde Die Stadtbibliothek Baden liest MÖRIKEN-WILDEGG 18.30 Uhr, spannende Bilderbuchgeschichten Festival der Stille Schloss Wildegg vor. Nur bei schönem Wetter. Kammermusik vom Feinsten mit Daniel Hope & Friends. FR, 30.8.2019 BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Bühne KAISERSTUHL 20.30 Uhr, Kirche MI, 28.8.2019 Führungen St. Katharina Literatur «Ein Kuss – Antonio Ligabue» Das Hexenmuseum «Musikalische Begegnun- «BilderBuchZeit» Schauspiel: Marco Michel. Schweiz gen Lenzburg» Die Stadtbibliothek Baden liest Autor und Regie: Mario Perrotta. Interessante Geschichten rund «Tasten» – Klavierabend mit spannende Bilderbuchgeschichten 20.15 Uhr, Kanti (Aula) um die Hexen. Maša und Beat Wälti-Mihic. vor. Nur bei schönem Wetter. WOHLEN GRÄNICHEN 19 Uhr, Hexenmuseum LENZBURG 20.15 Uhr, Alter BADEN 14.30 Uhr, Terrassenbad Schweiz Gemeindesaal Vernissagen «Maske. In der Kunst der Gegenwart» und «Caravan 3/2019: Mahtola Wittmer» Mit Performance. AARAU 16 Uhr, Kunsthaus Dies & Das «Kunst-Pirsch» Kinder lernen Kunst kennen. 10–12.30 Uhr: für 9- bis 13-Jährige; 13.30–15.30 Uhr: für 5- bis 8-Jährige. AARAU 10/13.30 Uhr, Kunsthaus «Kinder Fotowalk» Fotowalk durch die Aarauer Altstadt. Ab 5 Jahren. AARAU 10 Uhr, Stadtmuseum «Jour de fête» Die 35. Monti-Inszenierung. AARAU 15/20 Uhr, Schachen

«Stadtgeschichten!» Die Führung mit dem Slam-Poeten Simon Libsig (Bild) und dem Badener Vokalensemble durch Baden zeigt scheinbar Unscheinbares. Ab 24. August. zvg 51 AGENDA Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin Ausstellungen

AARAU BAD ZURZACH AARGAUER KUNSTHAUS GALERIE MAURITIUSHOF Aargauerplatz Hauptstrasse 41 Di–So 10–17 Uhr, Do 10–20 Uhr Mi–Sa 14–17 Uhr www.aargauerkunsthaus.ch www.galeriemauritiushof.ch Stefan Gritsch Jonas Studer «Bones n’ Roses». «Bikini Mudra» Bis 11. August Bis 7. Juli Jean-Luc Mylayne «Same Same But Different» «Herbst im Paradies». Erika Kalbermatten und Rita Ziegler. Bis 11. August 25. August bis 20. Oktober Moritz Hossli Caravan2/2019, Ausstellungsreihe BADEN für junge Kunst. GALERIE 94 Bis 11. August Bruggerstrasse 37 Mi– Fr 18–20 Uhr, Sa 12–17 Uhr galerie94.ch KANTONSSPITAL Tellstrasse 25 Anna Lehmann-Brauns Täglich 8–18 Uhr «Letzter Vorhang». Bis 6. Juli «Rauschen am Bildrand» Otto Grimm, Andreas Hofer, Nici Jost, Elena Parris Thomas Muff, Mette Stausland. «Gute Gefühle». Bis 29. September 22. August bis 5. Oktober

KUNST IM ECK GALERIE IM GWÖLB Ecke Metzgergasse/Zollrain Römerstrasse 3A www.kunst-im-eck.ch Di 14-17 Uhr, Fr 19–21 Uhr, So 14–17 Uhr Philipp Hänger 19. Juli–6. September www.galerieimgwoelb.ch jeweils Fr 21–23 Uhr «Leichtigkeit» Bis 29. September 18. 5. – 11. 8. 2019 NATURAMA AARGAU Feerstrasse 17 HISTORISCHES MUSEUM BADEN Stefan Gritsch Di–So 10–17 Uhr Landvogteischloss www.naturama.ch Di, Mi, Fr, Sa 13–17 Uhr, Do 12–19 Bones n’ Roses «Global Happiness» Uhr, So 10–17 Uhr Was brauchen wir zum Glücklichsein? museum.baden.ch Bis 1. März 2020 Der Rebberg von Baden Jean-Luc Mylayne Zum 200-jährigen Gemeinde­ jubiläum von Ennetbaden STADTMUSEUM Bis 8. September Herbst im Paradies Schlossplatz Di, Mi, Fr 11–18 Uhr, Do 11–20 Uhr, Geschichte verlinkt Sa und So 11–17 Uhr Multimediale Dauerausstellung im CARAVAN 2 /2019: www.stadtmuseum.ch Erweiterungsbau. «Play» Dauerausstellung. Moritz Hossli Games und der Mensch – In der Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und KUNSTRAUM BADEN Technik. Haselstrasse 15 Bis 7. Juli 1. 9. 2019 – 5. 1. 2020 Mi–Fr 14–17 Uhr, Sa/So 12–17 Uhr «Neuchâtel–Aarau im kunstraum.baden.ch Vernissage: 31.8. Dialog» Eric Hattan 19. Juli bis 11. August «Instant Loop». Bis 7. Juli MASKE «100 × Aarau» Die Geschichten von 100 Aarau- In der Kunst der Gegenwart erinnen und Aarauern aus sieben MUSEUM LANGMATT Jahrhunderten. Römerstrasse 30 Dauerausstellung. Di–Fr 14–17 Uhr, Sa/So 11–17 Uhr *Aargauer Kunsthaus Menschen und Computer www.langmatt.ch Pressefotografien aus dem Ringier «Sanatorium Langmatt – Aargauerplatz CH–5001 Aarau Bildarchiv (1959–1999). Ein Jungbrunnen» Di – So 10 –17 Uhr Do 10 – 20 Uhr Bis 9. Februar 2020 Bis 25. August www.aargauerkunsthaus.ch

Stefan Gritsch, BIFACES, 1990 /2014 © 2018, ProLitteris, Zürich, Foto: ullmann.photography 52 Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin AGENDA

«Raumfahrt III – Das bewegte Leben» Bis 29. September

SCHWEIZER KINDERMUSEUM Ländliweg 7 Di–Sa 14–17 Uhr, So 10–17 Uhr www.kindermuseum.ch «Der Traum vom Fliegen» Bis 31. Dezember «Die Welt des Kindes Entdecken» 300 Jahre Kinderkultur. Dauerausstellung.

BOSWIL KÜNSTLERHAUS BOSWIL Flurstrasse 21 Mo–So 6–23 Uhr www.kuenstlerhausboswil.ch «Pleasure Garden» Klanginstallation im Garten des Künstlerhauses. 8. Juli bis 4. August

BRUGG VINDONISSA-MUSEUM Noch bis am 11. August kann die mehrteilige Videoinstallation «Periglazial» des Obwaldner Künstlers Moritz Hossli in der Museumstrasse 1 Ausstellungsreihe Caravan vom Aarauer Kunsthaus besucht werden. Foto: Videostill, Moritz Hossli Di–Fr, So 13–17 Uhr www.museumaargau.ch MUSEUM KLOSTER MURI «Schätze aus Vindonissa – LENZBURG «bilden. formen. Werde Archäologe!» STAPFERHAUS Marktstrasse 4 modellieren» Di–So 11–17 Uhr Werke aus der Sammlung. Bis 1. September Bahnhofstrasse 49 www.murikultur.ch Bis 4. August Di–So 9–17 Uhr, Do 9–20 Uhr www.stapferhaus.ch «Den Himmel vor Augen» ZIMMERMANNHAUS Zeitgeschichte von der Reformation WETTINGEN KUNST & MUSIK «Fake. Die ganze Wahrheit.» bis zur Auflösung des Klosters. Die erste Ausstellung im neuen Haus GALERIE IM GLURI SUTER HUUS Vorstadt 19 Dauerausstellung. direkt am Bahnhof Lenzburg. Bifangstrasse 1 Mi–Fr 14.30–18 Uhr, Sa/So 11–16 Uhr Bis 24. November Mi–Sa 15–18 Uhr, So 11–17 Uhr www.zimmermannhaus.ch SINGISENFORUM www.glurisuterhuus.ch Peter Fischer – Sandra Senn 15. August bis 22. September MURI Marktstrasse 4 Bertold Stallmach MUSEUM CASPAR WOLF Di–So 11–17 Uhr 18. August bis 22. September Marktstrasse 4 www.murikultur.ch GRÄNICHEN Di–So 11–16 Uhr «Paarlauf» – Freiämter HEXENMUSEUM WOHLEN www.murikultur.ch/museum-caspar-­ Kunststafette 3 STROHMUSEUM IM PARK Schloss Liebegg wolf Andrina Jörg, Marco Russo Bünzstrasse 54 Mi und Do 14–18 Uhr, 1. und 3. So und Susanne Brem. Mi–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr 14–18 Uhr «Caspar Wolf, der Künstler- Bis 11. August www.strohmuseum.ch www.hexenmuseum.ch pionier» Damals verkannt – heute gefeiert. Sammlung «Vollmond-Nacht» Dauerausstellung. Die Geschichte der Freiämter Nachts im Museum. Zutritt für Kinder OLTEN Hut­geflechtindustrie. ab 11 Jahren. KUNSTMUSEUM OLTEN Dauerausstellung. Bis 12. Dezember MUSEUM FÜR Kirchgasse 8 MEDIZINHISTORISCHE BÜCHER Di–Fr 14–17 Uhr, Do 14–19 Uhr, Sa und So 10–17 Uhr Marktstrasse 4 www.kunstmuseumolten.ch ZOFINGEN LAUFENBURG Di–So 11–17 Uhr KUNSTHAUS ZOFINGEN REHMANN MUSEUM www.mmbm.ch «Linck. Reloaded» General-Guisan-Strasse 12 Schimelrych 12 Margrit Linck im Dialog mit Arbeiten Do 18–21 Uhr, Sa/So 11–17 Uhr Mi, Do, Fr 11–16 Uhr, So 13–16 Uhr Prachtbände und Raritäten von Selina Baumann, Karin Lehmann Aus der Frühen Neuzeit (1480–1780). www.kunsthauszofingen.ch www.rehmann-museum.ch und Irene Schubiger. Dauerausstellung. Bis 4. August «neoscope 19» «Philipp Fuchs fotografiert» 24. August bis 20. Oktober Spuren in Erwins Laufenburg. Bis 11. August

53 www.rahmenmanufaktur.ch

Metron Kultur Vera Bauer: 9. August 2019 Förderpreis 2019 Anna Felder: 4. September 2019 Der mit 10‘000 CHF dotierte Förderpreis Lukas Hartmann: 24. Oktober 2019 der Metron richtet sich an alle Personen und Institutionen, die in kulturellen und künstlerischen Bereichen tätig sind. Der Förderpreis wird für ein konkretes, aus-

serordentliches Projekt oder Vorhaben Vorverkauf: verliehen. Bewerbungen sind bis Montag, Buchhandlung Kronengasse, Aarau 16. September 2019, einzureichen. 062 824 18 44, www.kronengasse.ch

Alle Informationen unter: http://www.metron.ch/foerderpreis.html www.literarischeaarau.ch

10. – 14. September 2019

JUGEND THEATER SCHWEIZ FESTIVAL heisst jetzt fanfaluca

Wohlen Merkur-Areal Aarau Schachen 9. – 11. August 28. August – 1. September circus-monti.ch | 056 622 11 22 | Circuskasse | Ticketcorner

DAS SOLARBETRIEBENE OPEN-AIR-KINO LENZBURG ZIEGELACKER, 21:15 Uhr Bei Regen: Arkaden b. Gemeindesaal 9. 8.19 RAFIKI (Kenia, Ov/d) 10.8.19 SIBEL (Türkei, Ov/d) BADEN Jugend Theater Festival Schweiz TRIEBGUET, 21:15 Uhr Bei Regen: gedeckt Eigene Sitzgelegenheit Festivalzelt – Theater Tuchlaube 6 11.8.19 RAFIKI (Kenia Ov/d) mitnehmen! Aarau 12.8.19 SIBEL (Türkei Ov/d) Eintritt frei, Kollekte AARAU www.cinemasud.ch SCHLOSSPLATZ, 21:00 Uhr Bei Regen: Remise Forum Schlossplatz 14.8.19 RAFIKI (2018, Kenia Ov/d) fanfaluca.ch 15.8.19 SIBEL (2018, Türkei Ov/d) Juli /Aug 19 Aargauer Kulturmagazin AGENDA

Die Macherin

Sie ist zurück – lange hat man von Steff La Cheffe nichts mehr gehört, nun ist sie mit ihrem Junges neuen Album «Härz Schritt Macherin» im Gepäck am Start. Theater Und wie! Die Scheibe stieg auf Platz 1 der Schweizer Charts Fanfaluca – ein Ort des Dialogs. ein, bei den Swiss Music Awards Bewegende Bilder Junge Darsteller*innen beschrei- wurde die 32-jährige Bernerin ten gemeinsam mit professio- in diesem Jahr zum «Best Fe- Baden ist die Hauptstadt des Animations- nellen Theaterschaffenden neue male Act» gekürt. Am 27. Sep- films – zumindest während des Fantoches. Felder der Bühnenkunst. Am tember ist die Rapperin zu Gast Das internationale Festival steht in diesem Jugendtheaterfestival in Aarau in der Konservi Seon. Jahr unter dem Motto «Schuhe, Hemd und werden vom 10. bis 15. September 100 Lire. Migration und Flucht um 1900 – eine Auswahl aktueller Prduktio- fast wie heute?». Vom 3. bis 8. September nen aus der Schweiz gezeigt; mit in verschiedensten Locations der Bäder­ besonderem Augenmerk auf die stadt. Vielfalt an Genres und künstleri- schen Positionen.

Impressum

AAKU Aargauer Administration/Inserate Weblayout und Hinweise auf März-September- AAKU wird unterstützt von Kulturmagazin Aicha M’ham Programmierung Veranstaltungen an www.aaku.ch [email protected] Hausformat, Aarau [email protected] Nr. 27,12, Juli/AugustFebruar 2018 2019 Inseratetarife siehe www.aaku.ch www.hausformat.com Mit Vorteil vor dem 30.7.20191.2.2018 2.3. Jahrgang Stadt Aarau ISSN 2504-2009 Abonnement Druck Agendahinweise eintragen Stadt Baden erscheint 10-mal jährlich Jahresabo CHF 55.–50.– AZ Zeitungen AG, Aarau event.azmedien.ch Stadt Lenzburg AAKU ist das Nachfolgemagazin (Gönner CHF 200.–) Ohne Gewähr auf Abdruck GemeindeStadt Zofingen Wettingen von JULI Kulturmagazin Aargau. Kontakt: [email protected] Bischofberger AAKU wird jeweils am letzten Gemeinde Wettingen [email protected] Freitag des Vormonats der © 20192018 IG Kultur Aargau Die September-Ausgabe Herausgeberin Gestaltungskonzept az Aargauer Zeitung beigelegt. Alle Rechte vorbehalten. erscheintDie März-Ausgabe am 30. August erscheint 2019. Interessengemeinschaft undGestaltungskonzept Printmagazin Für unverlangt eingesandte am 23. Februar 2018. Kultur Aargau undBurgerGasser Printmagazin GmbH Auflage 85 000 Expl. Manuskripte, Fotos und Kronengasse 10, 5400 Baden BurgerGasser GmbH Illustrationen übernimmt die LayoutEnnetbaden Redaktionsschluss AAKU Redaktion keine Haftung. Redaktion Christinewww.burgergasser.ch Hirzel, Baden Nr. 28,13, MärzSeptember 2018 2019 Für Fehlinformationen ist sie Corinne Rufli (Leitung) Agendadaten: 8.8.20195.2.2018 nicht verantwortlich. Text­ Philippe Neidhart Korrektorat Inserateschluss: 8.2.201812.8. 2019 kürzungen und Bildver­ ände­ ­ [email protected] Rovere Elsa Bösch rungen behält sie sich vor. [email protected] 55 AZB CH-5400 Baden capriccio con fuoco

capriccio festivo So, 11.08.2019, 18.00 Uhr, Schloss Lenzburg, Grosser Rittersaal Händel | Telemann | Graupner | Fasch | Mozart 20 jahre trouvaillen: unerhört ungehört So 08.09.2019, 11.00 Uhr, Klosterkirche Gnadenthal Purcell | Geminiani | Couperin | Telemann mozart: warum nicht? So, 19.01.2020, 11.00 Uhr, Limmatsaal im Hotel Limmathof, Baden J.Chr. Bach | Mozart Sprecher: Dominik Sackmann Abo-Vorteil concerto amoroso von 20% So, 09.02.2020, 18.00 Uhr, Klosterkirche Fahr Telemann | Geminiani/Avison | J.S. Bach | Händel | Marcello Katharina Arfken, Oboe fuoco veneziano So 19.04.2020, 17.00 Uhr, Reformierte Kirche Gränichen Gregori | W.F. Bach | Telemann | Sammartini | Vivaldi Mirko Arnone und Daniele Caminiti, Mandolinen klangperlen So, 17.05.2020, 17.00 Uhr, Klosterkirche Muri Telemann | Händel | J.S. Bach Maya Boog, Sopran

Tickets unter www.capriccio-barock.ch oder T 061. 813 34 13

Kantonale Denkmalpflege freundeskreis Aargau capriccio

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