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,N OEM ORPLID - MESSTRO CROSS FILM VILLA FALCONIERI"

URAUFFÜHRUNG UFA-PAVILLON*ANFANG NOVEMBER I. Q. FARBENINDUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT SO 3 6 GENERALVERTR. WALTER STREHLE g:!J- BERLIN SW 48 / WILHELMSTRASSE 106 Ein lustiges Filmspiel in 7 Akten von FRANZ RAUCH Regie: Rudolf Walther-Feln \ In den Hauptrollen MARIA PAUDLER 1 FRITZ KAMPERS VIVIAN GIBSON / HANS JUNKERMANN

Donnerstag, den 8. November Primus-Palasf Potsdamer StraBe

AAKA-FILIVI AKTIENGESELLSCHAFT fttumotcjjrapfy

uno q,£ Letzte Jun&faau

6 Kapitel aus den Geheimnissen eines Fürstenhofes

Curt Wesse und Erich Weissenberg Regie: Leo Mittler Produktionsleitung: Josef Stein Photographie: Willi Goldberger Bauten: Kurt Richter

Margot Landa Ernst Verebes Adele Sandrock Teddy Bill Hans Junkermann Adolphe Engers Siegfried Arno -

/X wirklich Ein großer X \ f ehrlicher Erfolg \ bei der Premiere im Atrium

am 1. November / ira STRAUSS-FILIVI ijrai hJM\ FABRIKATION- UND VERLEIH-G. M. B. H. - BERLIN SW 48 E#l| FRIEDRICHSTRASSE 5-6. TELEPHON: A7 DÖNHOFF 2786-87 DÜSSELDORF - A M. - - LEIPZIG Nummer 5177 Rmcmatogrnpfi Seite 3

in LACH, CLOWN, LACH! mit Nils Asther und Loretta Young RE6IE: HERBERT BRENON (Der Regisseur von ..Blutsbruderschaft")

DIE PRESSE SPRICHT FÜR UNS: Filmkurier: Lichtbildbühne: ... . . t'haney erschüttert in dieser Rolle . . I ..... Di«- Figuren sind mit groß«*r Li«*l»e herausge¬ echt amerikanischer Meisterschaft wird eine arbeitet, «lie entscheidenden Szenen teinperaineni Darstellerin eingeführt: Loretta Young . . . < voll aufgeliaut . . . Im Mittelpunkt der Handlung wundervoll ist ein alter Artist . . . Neben » ha steht L«m t'haney. «1er .Mann mit den tausend er der Held einer Zirkustragödie ist, in v< .Mein schütt« rn ... Kr «larf «*m«Mit Erfolg und Triumph Maße sein . . .“ buchen . . EIN METRO-GOLDWYN-MAYER-FILM IM SONDERLEIH DER Seite 4 Rincmatograpfi Nummer 1177

Alles spielt „Heut spielt der Strauß“ Alles prolongiert „Heut spielt der Strauß“

Der Primus-Palast, Berlin spielt die Uraufführung von „Heut spielt der Strauß“ in 2. Woehe

Das Lichtspielhaus Bremen spielt „Heut spielt der Strauß“ In 2. Woche gleichzeitig mit 2 anderen Erstaulfiihrungstheatern

„Heut spielt der Strauß“ im ganzen Reich der grosse Erfolg

„Heut spielt der Strauß“ wird auch Ihr grosser Erfolg auch Ihr Kassenfüller Wenn Sie rechtzeitig? terminieren!

(f^) für Alle - Alle für 22. Jahrgang, Nr.*r. 1177 f BerliBerlin, 4. November 1928

•F VI IM'FACHESP*** BLUT V

r zur Internationale Von Ar os.

ie letzten Tage haben ein Ereignis gebracht, daß den sehen. eine Steigerung jener Produktionsmethode, die deutschen Film auf dem Wege zur Weltgeltung um die finanziellen und künstlerischen Kräfte verschiede¬ Kilometer vorwärts bringt. ner Länder zusammenfaßt, damit ein Produkt ent¬ Die gesamte Ufa-Produktion ist für Amerika über¬ steht, das vor Beginn der Arbeit bereits die ge¬ nommen worden. Sie wird von dort von einer neu nügende Resonanz in einem großen Teil Europas hat. gegründeten Firma herausgebracht, an deren Spitze Dieses Prinzip der Gegenseitigkeit fand man in eng¬ Herr Aronson steht, der jahrelang an leitender Stelle der lischen, französischen, italienischen und russischen Pro¬ Berliner Parufa- duktionen. Die met arbeitete und beteiligten Kreis-e der vorher im sind im allge¬ Verleihgeschäft meinen gut bei der USA führend diesen Experi¬ war. der also die menten gefahren. V erhältnisse drü¬ Da. wo sich hin¬ ben und hier im terher entweder einzelnen kennt schlechte Resul¬ und sicherlich die tate oder andere Einführung deut¬ Schwierigkeiten scher Bilder drü¬ herausstellten, lag ben nicht unter¬ es meistens an nommen hätte, mangelnden oder wenn er vom Er¬ ungenügenden folg nicht vor¬ Überlegungen bei her fest über¬ der Vorbereitung. zeugt wäre. Es sei an die¬ Es soll hier ser Stelle scharf nicht untersucht und klar betont, werden, wie diese daß diese Ge¬ neue Transaktion meinschaftsarbeit sich finanziell aus¬ vielleicht hier und wirken wird. Es soll nur, aus¬ „Kontingenten'' gehend von die¬ beeinflußt war, sem wichtigsten daß aber die Ereignis in der letzte und inner¬ Film - Außenpoli¬ ste Veranlassung tik der letzten von dem Gedan¬ Jahre, einmal zu¬ ken ausging, daß sammenfassend ein europäischer erörtert werden, Film getragen sein wie sich denn müsse von euro¬ überhaupt der päischer Menta¬ Weltmarkt, vom lität. deutschen Film- Das heißt, ge¬ fabrikantenstand- nauer gesagt, daß Punkt aus ge¬ ein Film, der in sehen, voraus¬ ganz Europa Ge¬ sichtlich gestal¬ schäfte machen tet. — Wir haben soll, auch mög¬ in> letzten Jahr lichst irgend *in erfreuliches etwas enthalten Anwachsen der muß, das in jedem Gemeinschafts¬ Lande Anklang produktion ge¬ findet. Seite 6 Nummer 1177

Es ist in anderem Zusammenhang hier schon des öfteren Hier bei uns sieht man alles bedeutend später ein. Aber erörtert worden, daß die Schwierigkeiten, die manche wir sind, wenn nicht alles trügt, auf dem Wege der Besse¬ fremden Erzeugnisse hier finden, ersten und letzten Endes rung. Es ist klar, daß das deutsche Geschäft zwar sehr darauf zurückzuführen sind, daß sie sich dem deutschen wichtig, aber nicht so ausschlaggebend sein kann, und Geschmack nicht genügend anpassen. man sieht ein, daß die ganze schwierige Situation der Dabei ist unter „deutschem Geschmack" nicht irgend deutschen Fabrikation und des deutschen Verleihers da¬ etwas Spezifisches zu \ erstehen, sondern etwas Allge¬ durch entstanden ist, daß man nicht genügend unterschie¬ meines. beinahe Undefinierbares, das aber nicht so spe¬ den hat zwischen Filmen für das innerdeutsche Geschäft, zifisch ist, als daß es auch in einem amerikanischen oder die zweifellos in die Gruppe der vielumkämpften Hundert¬ englischen Film nicht oerücksichtigt werden könnte. tausendmarkfilme gehören, und der größer angelegten Es gibt eine Rücksicht auf deutschen oder, Ware, die dann aber auch von vornherein auf besser ausgedrückt, auf einen gewissen Weltfilm- Weltgeschmack und Weltmarkt hätte zugeschnitten sein Geschmack, eine Rücksicht, die ausgeprägt ist etwa in Er¬ müssen. — Der Abschluß der Ufa zeigt, daß Amerika zeugnissen, wie „Anna Karenina" oder in den „Ge¬ genau so zu erobern ist wie irgendein anderes Land, wo¬ heimnissen des bei allerdings un¬ Orients". ter Eroberung ein Natürlich kann Geschäft in ganz das hier nicht im gewissen Grenzen einzelnen ausge¬ .erstehen ist. führt werden. ein Geschäft, das Wer die Filme sich aus der kennt und wer Größe und dem sich mit dem Pro¬ Kapitalsumfang blem näher be¬ der deutschen faßt hat. wird von Filmindustrie selbst verstehen, überhaupt ergibt was hier ge¬ Vielleicht hat meint ist. — Diese die erfolgreiche allgemeine Ein¬ Transaktion det stellung aber war Ufa mancher dieVoraussetzung Leuten die Augen für die rentable geöffnet, die in Weltverbreitung. der Politik, dr Vor Jahren, als den leitenden hier an dieser Stellen des groß Stelle vielleicht ter deutschem zum erstenmal Unternehmen¬ auf diese Dinge verfolgt wurde, aufmerksam ge¬ eine Gefahr fur macht wurde, die übrigen deut¬ hatte man dafür schen Filmproon ein Lächeln. Heute zenten und Vtr spricht das größte leiher sahen. Greenhorn unter den Produktionsleitern diese Weisheiten Sie werden jetzt erkennen, daß man in der Kochstral.; als selbstverständliche Wahrheiten an jedem Tag zwan¬ auf dem richtigen Weg ist und daß man dort eine Be¬ zigmal aus. vormundung nicht nötig hat, die manche Leute so herz¬ Mit dem Aussprechen allein ist es aber nicht getan. lich gern ausüben möchten. All die Imponderabilien, die erste Voraussetzung für die Man verfolgt dort die Taktik, die jedes ordentlich ge¬ Durchdringung des Weltmarkts sind, müssen berücksich¬ leitete Großindustrie-Unternehmen einschlagen muß und tigt werden. Dazu gehört genaue Kenntnis des Markts die auch den großen und kleinen Filmindustriellen drin¬ in den einzelnen Absatzgebieten, und zwar eine Kennt¬ gend zu empfehlen ist, wenn sie national und internatio¬ nis, die sich auf eigene Erfahrungen stützt. nal weiterkommen wollen. Wir hören gerade in letzter Zeit sehr häufig die Klage, Gewiß, unsere Industrie ist in großem Umfang auf daß Manuskripte umgearbeitet. Sujets abgelehnt werden, Publikation angewiesen. Sie braucht die Presse und steht weil der Ausländer diese nicht will, jene Besetzung nicht mehr in der Öffentlichkeit als irgendein Erwerbszweig, mag. Selbstverständlich wird jeder die Wünsche seiner der einen Gegenstand des täglichen Bedarfs erzeugt oder Abnehmer berücksichtigen. Aber nur bis zu einem ge¬ hervorbringt. — Aber diese engen Beziehungen zur Öffent¬ wissen Grade, weil nämlich die Praxis zeigt, daß auch lichkeit haben ihre Grenzen vor den kaufmännischen die Filmwelt letzten Endes dem Mutigen gehört, der seine Büros und hören da auf, wo die eigentlichen kommerziel¬ Pläne durchsetzt, ohne allzusehr nach dem Ausland zu len Transaktionen anfangen. schielen. Es ist sicherlich Aufgabe eines Fachblatts, etwas über Damit ist nicht gesagt, daß man widerspruchslos und Lieferungsbedingungen, zollpolitische Fragen und organi¬ ohne jede Kritik jedes darstellerische und dramaturgi¬ satorische Dinge zu informieren und dazu Stellung zu sche Experiment mitmachen muß. Es soll nur bedeuten, nehmen. Aber es führt zu weit, wenn man jeden Ver¬ daß wir in Berlin genau so wissen müssen, was sich für trag, der mit irgendwem irgendwo abgeschlossen ist, zum Amerika eignet, wie Hollywood ohne weiteres feststellt, Gegenstand großer, ausgedehnter Debatten macht. was zur Vorführung für Europa geeignet scheint. Zugegeben, daß diese Fürsorge auch für die kaufmänni¬ Die Amerikaner, die genau so eigensinnig wie wir schen Geschäfte des einzelnen von der Industrie selbst waren, die uns ihre Experimente und ihre spezifisch ameri¬ großgezogen ist, daß heute noch manchmal Freundschaft kanischen Bilder hier vorsetzten, haben schon nach einem oder Feindschaft davon abhängig ist, ob man den Herrn Jahr erkannt, was richtig war, und haben daraus die Kon¬ Generaldirektor, den Direktor, Subdirektor und Proku¬ sequenzen gezogen. risten auch bei jeder Kleinigkeit erwähnt. (Schluß zweite Seite Kl. Notizbuch) Nummer 1177 Seile 7

Von unserem ständigen Wiener J. J. - Korrespondenten

nfolge einer Aktion, die die hiesigen Erzeuger und Atc- Diese Aktion der Produzenten ist im Interesse eines licrbesitzer zur Feststellung der Erfordernisse eines zum weiteren Aufschwungs unserer Filmerzeugung sehr zu Bezug von Kontingentscheinen berechtigenden Stamm¬ begrüßen, da die Unsicherheit in der Feststellung der filmes unternahmen, wurde der vom Filmbeirat erwählte Erfordernisse eines Stammfilms manchen Unternehmer, Unterausschuß beauftragt, im engeren Wirkungskreise die hauptsächlich aber die Finanzleute, von der Produktion diesbezüglich voi liegenden zurückgehalten hat. die nur Vorschläge zu überprüfen und unter der Voraussetzung der die Resultate dieser Über¬ Kontmgentprämic zu erzeu¬ prüfung dem Plenum des gen bereit waren. Aus die¬ Filmbeirates vorzulegcn. sem Grunde wollen die Pro¬ Da der genannte Ausschuß duzenten und Atelierbesitzcr aber in seinen Beratungen zu schon vor der Erzeug .ng keiner Einigung gelangen festgestellt hahen. wie c-n konnte, wurde beschlossen, Film beschaffen sein so I durch eine private Bespre¬ der zum Bezug von Kontin¬ chung aller beteiligten Grup¬ gentscheinen berechtigt, da pen der Film- und Kinoindu¬ bisher der Fabrikation in strie der Angelegenheit näher¬ dieser Hinsicht gar keine zutreten. Sicherheiten gegeben warer Daraufhin fand dieser Tage ln Sachen der strittigen unter dem Vorsitz des Herrn Einnahmekontrollen ist dutch Kommerzialrat Stern, Präsi¬ den neuerlichen Abbruch der dent des Bundes der Film¬ Interessentenvorführungen, industrie! ien in Österreich, die manchen Verleihern die angeregte Besprechung durch die Kosten der Vor¬ statt, bei der die einzelnen bereitungen zur Vorführung Gruppen ihre Vorschläge ihrer Filme auch einen mate¬ unterbreiteten, auf deren Ba¬ riellen Schaden verursach¬ sis ein gemeinschaftlicher Be¬ ten. eine weitere Verschär¬ schluß erfolgen soll. fung der Situation ein¬ Die Vorschläge des Indu- getreten, doch läßt ein neuer¬ stricllenbundcs und des Bun¬ licher Einigungsvorschlag, die des der Arbeitnehmer die Kontrollorgane aus den Rei¬ gemeinsam mit der Arbeiter¬ hen der Verbände zu wäh¬ kammer festgelegt wurden, len. doch noch auf eine bal¬ weichen nicht wesentlich von¬ dige Begleichung der beste¬ einander ab, während der henden Differenzen hoffen. Vorschlag des Zentral Verban¬ Der Bund der Kinobesitzer des der österreichischen Licht¬ nahm in einer Sitzung gegen spieltheater in bezug auf den die Kinoneubauten der Ge¬ Hauptpunkt, also die gesetz¬ meinde Wien Stellung, die liche Feststellung der Erfor¬ in letzter Zeit in Stad lau dernisse eines Stammfilms, und in der Sandleitengasse grundsätzlich negierend war. neue Kinos eröffnet hat und Erfreulicherweise wurde neue Lichtspielhäuser in den dieser befremdende Stand¬ Gemeindebezirken Währing punkt von den anwesenden und Döbling plant. Das Kino Vertretern der Wiener Kino¬ Sandleiten. das auch als besitzer nicht eingenommen, Theater gedacht ist, spielt die sich im Prinzip ebenfalls nur viermal wöchentlich, hat für eine gesetzliche Feststel¬ also im Jahr 156 spielfreie lung der Erfordernisse eines Stainmfilms aussprachen. Tage, was diesem Gemeindeunternehmen gegen die ande¬ Die Kinobesitzer wünschen außerdem noch die gesetz¬ ren Betriebe, die ganzjährig spielen müssen, bedeutendc lich normierte Kopienanzahl von 3 auf 10 auszudehnen, Vorteile gibt, um so mehr, als dieses Gemeindekino, das während die Arbeitnehmer nur für eine Erhöhung auf 600 Personen Fassungsraum hat. dennoch als C-Betricb 5 Kopien ihre Zustimmung geben wollen. Auch hier wird klassifiziert wurde, also nur IC Prozent Lustbarkeitsteucr sich sicher eine Basis zur Verständigung finden lassen. zu entrichten hat. eine Bevorzugung, gegen die vom Bund Bei dieser Gelegenheit wurde auch eine Aktion zum schärfster Protest erhoben werden muß. Schutz unserer notleidenden Kopieranstalten erwogen, Aus den Kreisen des hiesigen Volksbildungsvcrcins er¬ deren Schutz in einem Passus der Normen zur Feststellung ging eine Anregung zur Schaffung einer Prämie für künst¬ der Erfordernisse eines Stammfilms in Betracht gezogen lerisch wertvolle Filme der österreichischen Produktion werden soll. ähnlich dem Lampeschein Deutschlands —. Zum Schluß der Beratungen beschloß die Versammlung, Man trat diesbezüglich an den, durch seine Unnachsicht- die endgültige Erledigung der schwebenden Fragen neuer¬ lichkeit in Steuerfragen bekannten Stadtrat Breitner lich dem Unterausschuß zu überweisen und gleichzeitig heran. ®>n Ansuchen um Entsendung eines Delegierten des Dieser erklärte, gegen eine Prämie nichts einwenden zu Bundesministeriums zur nächsten Sitzung zu stellen. wollen, lehnte aber die mit dieser Prämie verbundene Seite 8 Rincmntograpfj Nummer 1177

Steuerermäßigung strikt ab. Da hast du nichts, halte es als unsere I-andesregierungen es sich nicht versagen kön¬ fest! denkt sich Stadtrat Breitner, nach dem bekannten nen, immer wieder selbstherrliche, gegen das österreichi¬ ungarischen Sprichwort. So sieht also die Unterstützung sche Gesetz verstoßende, Zensurverbote zu erlassen. unserer Behörden für e ne künstlerische österreichische Filmerzeugung aus! Die ordentliche Jahreshauptversammlung des Zentral¬ Der bekannte Gelehrte, Universitätsprofessor Dr. Hans verbandes der österreichischen Lichtspieltheater findet am Thirring, Vorstand des Instituts für theoretische Physik, 8. November in Salzburg statt. Unter anderen kommen unternahm, wie bekannt wird, in der letzten Zeit mit folgende Punkte zur Verhandlung: 1. Aufnahme des Zen¬ Unterstützung einer großen, kapitalkräftigen Gruppe, der tralverbandes der burgenländischen Kinobesitzer. 2. Be¬ auch ausländische Fachleute angehören, Probeaufnahmen richt über den Berliner Kinokongreß. 3. Aufhebung der zu einem Tonfilm seines Systems. In Verfolgung dieser Kopienbeschränkung. Experimente wird Professor Thirring noch in diesem Die Listofilmgesellschaf: kündigt die Verfilmung der Jahre die erste öffentliche Vorführung dieses österreichi¬ Novelle von Theodor Storni, Der Schimmelreiter, an. Die schen Tonfilms, der sich auch auf ausländische Patente Regie führt Edmund von Hahn. erstreckt, veranstalten. In den letzten Tagen erschienen zwei bemerkenswerte Die Arbeiten Professor Thirrings haben eine Verein¬ Neuheiten auf dem Spielplan unserer Kinotheater: Der fachung und Verbilligung der Wiedergabeapparate zum .lanningsfilm „Sein letzter Befehl", den die Paramount Ziele. Nach der Erfindung Professor Thirrings soll ein cn suite im Schwedenkino spielen läßt, und der Kordafilm kleiner Zusatz zum Normalapparat und ein recht einfacher „Das Liebesieben der schönen Helena", den die Leih¬ Verstärkungsapparat genügen, um die Vorführung des anstalt Philipp sehr großzügig herausbringt, interessiert ersten österreichischen Tonfilms in allen Kinos zu ermög¬ hier infolge seiner prachtvollen Aufmachung, seinem neu¬ lichen. artigen. im Film noch nicht angewandten Stil der Parodie Es ist natürlich abzuwarten, wie die Experimente aus- und nicht zuletzt durch das kapriziöse Spiel der schönen fallen, d. h. wie sich das System Professor Thirrings bei Maria Corda. Die Anteilnahme des Wiener Publikums der öffentlichen Vorführung bewährt. Auch die Verein¬ an diesem Film ist um so intensiver, als der Regisseur und fachung der Wiedergabe-Apparatur wäre noch genauer zu der weibliche Star dieses amerikanischen Bildes hier bei betrachten. der Sascha ihre ersten Erfolge errangen. ¥ Nicht so freundlich als in Wien wurde „Das Liebeslcbcn der schönen Helena" von der Tiroler Landesregierung auf¬ Die Wiener Filmproduktion profitierte durch den Zep- genommen. die diesen Film als sittenverderbend für die pclinflug nach Amerika in der Beförderung und Vcrbrei- biedere Tiroler Landbevölkerung, verbot. Dieses Zensur¬ .ung ihrer Erzeugnisse. Der bekannte Industrielle, Robert verbot eines Films, der anstandslos in den Kinotheatern Müller, ließ als Beiprogramm die Demonstrationen am der Landeshauptstadt Innsbruck lief, begründete der 7. Oktober in Wiener-Neustadt aufnehmen. Diese aktuel¬ Filmbeirat der Tiroler Landesregierung damit, daß dieser len Aufnahmen wurden von der Firma mittels Flugzeug satirische Film von den einfachen Menschen auf dem r.aeh Friedrichshafen geschafft, von wo sie als Paketpost¬ Lande nicht verstanden, vielleicht sogar mißverstanden sendung mit dem Zeppelin nach Amerika befördert werden würde. wurden. Der Herausgeber des Films, die Leihanstalt Philipp, er¬ Sofort nach Ankunft des Luftschiffes spielte das Roxy- griff gegen diesen Beschluß die Berufung und reichte Theater in New York in seiner Wochenschau diese Aktuali¬ gleichzeitig beim Verfassungsgericht eine Beschwerde ein, tät. und so konnte ein in Österreich gedrehter Film schon weil durch diesen Beschluß die verfassungsrechtliche Norm nach einer Woche seiner Aufnahme in Amerika vorgeführt der Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetz verletzt werden. werde und auch ein Unterschied zwischen den Bürgern ¥ der Stadt Innsbruck und der Tiroler Landbevölkerung bezüglich der geistigen Aufnahmefähigkeit und der sitt¬ Hier wurde durch irreführende Zeitungsnachrichten die lichen Widerstandskraft gemacht worden sei Nachricht verbreitet, daß Filmaufnahmen auf den Wiener Diese Argumente scheint die Tiroler Landesregierung Straßen verboten seien. augenscheinlich für stichhaltig erkannt zu haben, denn sie Die Gemeinde Wien gibt dazu bekannt, daß das Filmen zog, kurz nach der Erhebung der Beschwerde, ihren Be¬ auf der Straße in Wien weiter erlaubt ist, hierzu jedoch schluß zurück, so daß die schöne Helena ihre Verfüh¬ lediglich eine besondere Bewilligung der Magistratsabtei¬ rungskünste nun auch auf die Landbevölkerung Tirols aus¬ lung Nr. 52 einzuholen sei. dehnen darf. Das Mißverständnis entstand durch das neue Straßen¬ Ein Gegenstück zu diesem schildbürgerlichen Verbot polizeigesetz, dessen Funktionen auf die Gemeinde Wien bildet das Zensurverbot des Foxfilms „Carmen“ (der hier übergingen, so daß die Erlaubnis zum Filmen auf der „Der Teufel im Weibe" genannt wurde) seitens der Voral- Straße, die früher in der Kompetenz der Polizei lag, nun¬ berger Landesregierung mit der Begründung, daß die mehr vom Magistrat einzuholen ist. Vorführung dieses Filmes verführend auf die Bevölkerung Wie ersichtlich, haben die Wiener beträchtliche Zustän¬ Voraibergs einwirken könnte. digkeitssorgen. Die hiesige Vertretung der Fox legte gleichfalls beim * Verfassungsgerichtshof Beschwerde gegen dieses Auffüh¬ rungsverbot ein, „da die Voralberger sich nicht auf ein Veranlaßt durch die Lohnzugeständnissc an die Musiker höheres sittliches Niveau stellen können als die Tiroler, und Theaterangestellten, sahen sich unsere Kinotheater¬ in derem Land der Film anstandslos lief". besitzer gezwungen, eine Erhöhung der Eintrittspreise in Der -Verfassungsgerichtshof hat dieser Beschwerde den Kinos vorzunehmen. Die Erhöhung beträgt 10 bis Raum gegeben, da, laut Beschluß der provisorischen 20 Groschen pro Sitz, so daß der billigste Sitz jetzt in den Nationalversammlung, „jedwede Zensur, also auch die Erstwochenkinos 1 Schilling, in den kleineren Theatern 70 Filmzensur, in Österreich aufgehoben ist, das Verbot dem¬ bis 80 Groschen beträgt, wobei nach Abzug der Lustbar¬ gemäß als verfassungswidrig aufzuheben sei". keitssteuer dem Kinobesitzer nur 7 bis 14 Groschen pro Diese Erkenntnis hat eine große prinzipielle Bedeutung Sitz verbleiben. Die neuen Eintrittspreise sind bereits in für die gesamte österreichische Filmbranche, um so mehr, Kraft. Nummer 1177 Rlnttnntograpf) Seite 9

Von Rechtsanwalt Dr. Hellmut Friedemann, Berlin

Wir M*tirn brüte die prinzipiellen Aiisfiihruniccn Pu» den lelztru Nummern fort mit dem Bemerken, daß naeli Herrn Hr I nimm nndere juriMiaelie Kapazitäten die anscselinittencu Fraisen IM her beieueliten werden.

achdetn wir bei der Betrachtung des Urheberschutzes gegen¬ nung von Stiften oder eine ähnliche Tätigkeit geschieht und über dem Tonfilm erkannt haben, daß der Tonfilm als eine die Tätigkeit als eine künstlerische Leistung anzuschcn - Vorrichtung für Instrumente, die der mechanischen Wiedergabe Im Falle des Satz 1 gilt der Vortragende, im Falle des Satz 2 für das Gehör dienen, im Sinne des § 12 Nr. 5 des Literatur¬ derjenige, welcher die Übertragung bewirkt, als Bearbeitet schutzgesetzes zu gelten hat. können wir uns mit der Dar¬ Der Sänger, Musiker. Vortragende ist hiernach der Bearb. stellung des Urheberrechts am Tonfilm verhältnismäßig kurz be¬ ter und damit der Urheber des Tonfilms. Allerdings erfordert fassen. Die Übertragung eines Werkes auf Vorrichtungen der das Gesetz, daß er das Werk durch „persönlichen Vortrag' au' gedachten Art wird von dem Gesetz als Bearbeitung des über¬ den Tonfilm überträgt. Aber das wird stets der Fall sch tragenen Werkes behandelt. Die Bearbeitung darf, wenn das denn persönlicher Vortrag ist nicht gleichbedeutend mit künst bearbeitete Werk lerischer Leistung. noch urheberrecht¬ Das Urheberrecht lich geschützt ist — entsteht in der Per¬ und das ist bei un¬ son des Vortragen¬ seren Ausführun¬ den, geht aber gen stets vorausge¬ (ebenso wie bei setzt —, nicht ohne dem reinen Bild- Erlaubnis des Ori¬ film) auf Grund ginalurhebers ver¬ des Vertragsver¬ vielfältigt oder ver¬ hältnisses auf den breitet, regelmäßig Fabrikanten über. auch nicht auf- Fraglich erscheint, oder vorgeführt ob auch die zweite werden. Das be¬ in § 2 Abs. 2 des deutet aber nicht, Literalurschutzge- daß der Autor des setzes genannte K.i bearbeiteten Wer¬ tego.-ic von Bear¬ kes etwa ein Ur¬ beitern für den heberrecht oder Tonfilm in Be¬ Miturheberrecht an tracht kommt. HaM der Bearbeitung man sich nur an hat. Ein solches den Gesetzestext. Recht steht ihm nach dem deut¬ neinen, denn ..bei schen Gesetz nicht der Herstellung des zu. Er darf also Tonfilms findet seinerseits die Be¬ eine Übertragung arbeitung nicht durch Lochen. Stan¬ vervielfältigen, ver- zen, Anordnung von breiten usw. Diese Stiften oder eine Befugnis hat allein ähnliche Tätigkeit der Bearbeiter, der nicht statt. Trotz¬ nach § 2 des Litcraturschutzgesetzes als Urheber der Bear¬ dem bin ich der Ansicht, daß aus der zitierten Gesetzesstellc beitung gilt. Der Originalautor würde durch Vervielfältigung. ein (freilich ebenfalls sogleich stillschweigend auf den Herstel Verbreitung usw. der Bearbeitung eine Urheberrechtsvcrletzung ler übergehendes) Urheberrecht des Tonfilmherstcllcrs folg'. gegenüber dem Bearbeiter begehen, dies sogar dann, wenn der Es ist davon auszugehen, daß das Gesetz auch den an der Bearbeiter widerrechtlich in das Urheberrecht an dem bear¬ Übertragung auf mechanische Reproduktionsvorrichtungen h. beiteten Werke cingreift. Der Bearbeiter ist also alleiniger teiligten technischen Kräften, sofern nur ihre Tätigkeit über das Urheber der Bearbeitung, jedoch in der Verwertung dieses Ur¬ rein Mechanische hinausgeht (als eine „künstlerische Leistu: heberrechts durch das Urheberrecht des Originalautors be¬ anzusehen ist), ein Bearbeiterurhcberrccht hat verleihen und schränkt. durch Nennung des Lochcns, Stanzens usw. nur die bei Schaffung Wer ist nun der Bearbeiter und damit Urheber^ ies Tonfilms? des Gesetzes üblichen Methoden der Lautübertragung, bet Bei dem stummen Film ist die Frage sehr bestritten. Wäh¬ denen eine künstlerische Leistung in Frage kommen konnte, rend die einen den an der Filmherstcllung maßgeblich mitwir¬ hat bezeichnen wollen, ohne damit der künftigen Entwicklung kenden künstlerischen und technischen Kräften (Regisseure. der Technik vorgreifen zu wollen. Man wird aber zugeben Operateure, Architekten, prominente Darsteller) ein gemein¬ müssen, daß der Tonfilmoperateur mindestens soviel schöpfe¬ sames Urheberrecht am Film zuerkennen (das freilich auf rische Arbeit leistet wie diejenigen Personen, die auf nicht rein Grund der zwischen den Filmproduzenten und seinen Mitarbei¬ mechanischem Wege das Lochen, Stanzen. Anordnen der tern bestehenden vertraglichen Beziehungen auf den Filmher¬ Stifte usw. bei den üblichen mechanischen Musikinstrumenten steller übergeht), nimmt die herrschende Meinung — meines Er¬ besorgen. achtens mit Unrecht — an, daß von vornherein der Filmfabri¬ Das Urheberrecht des Bearbeiters beruht auf dem Gedanken, kant, und nur er allein, das Urheberrecht am Film erwerbe. daß die durch die Bearbeitung bewirkte schöpferische Leistung Für den Tonfilm - sofern man ihn als Vorrichtung zur Schutz verdient. Deshalb erstreckt sich dieses Urheberrecht Mechanischen Tonreproduktion ansieht — gibt das Gesetz die nur auf dasjenige, was der Bearbeiter aus eigenem zu dom be¬ Lösung. § 2 Abs. 2 des Literaturgesetzes bestimmt: arbeiteten Werke hinzutut, bei dem Tonfilm also auf den ind-, ..Wird ein Werk der Literatur oder der Tonkunst durch viduellcn Vortrag des Künstlers bzw. die besondere Ausfüh¬ einen persönlichen Vortrag auf Vorrichtungen für Instru¬ rungsform, die der Operateur dem Tonfilm gibt. Das Bear¬ mente übertragen, die der mechanischen Wiedergabe für das beiterurheberrecht besteht mithin auf der einen Seite auch Gehör dienen, so steht die auf diese Weise hergcstellte Vor¬ dann, wenn das*verfilmte Werk nicht geschützt ist, hinder' aber richtung einer Bearbeitung des Werkes gleich. Das gleiche auf der anderen Seite Dritte nicht, das Werk (auch wenn cs gilt, wenn die Übertragung durch Lochen, Stanzen, Anord¬ noch Schutz genießt) ihrerseits auf den Tonfilm zu übertragen. Seite 10

Will der Tonfilmhcrstcllcr dies verhüten, so muß er von dem Es kann sich demnach nur noch fragen, ob der Tonbildfilm Werkurheber das allein g e Tonverfilmungsrecht erwerben, etwa ein ganz neues, von den Urhebergesetzen noch gar nicht was allerdings bei musika.'ischen Schöpfungen angesichts der erfaßtes und nach eigens für ihn zu schaffenden Normen zu vom Gesetz (§ 22) anerkannten Zwangslizenz nicht restlos behandelndes Rechtsgebilde ist. Wäre dem so, dann würde.* möglich ist. nicht nur die gesetzlichen Bestimmungen, die sich auf den Bild - film und auf die mechanische Lautwiedergabe beziehen — zum Bevor wir uns dem letz en Gegenstand dieser Abhandlung, mindesten unmittelbar — außer Anwendung bleiben müssen, den urheberrechtlichen Verhältnissen des Ton b i I d films, zu¬ sondern es würden auch alle die mechanische, bildliche (kinc- wenden. sei noch kurz eine Frage gestreift, die zwar nicht matographische) oder die ncchanisch-akustischc Wiedergabe eigentlich urheberrechtlicher Natur ist, sich aber mit dem Ur¬ betreffenden vertraglichen Abmachungen für den Tonbildfilm heberrecht nahe beröhi l, 1 e Frage nämlich, ob es nach Ana¬ nicht gelten. logie des Rechts .m eigenen Bilde ein Recht an der eigenen Zu einer solchen rechtlichen Behandlung des Tonbildfilms Stimme gibt, da? gegen unbe. Jgte Übertragungen von Stimm¬ besteht kein Anlaß. Zwar wird durch die Verbindung des äußerungen auf i icchanischt Wiedergabevorrichtungen schützt. Bildfilms mit oem genau synchronen Zumgehörbringen der Die Frage ist grundsätzlich zu verneinen. Ein solcher Schutz gleichzeitig mit der Aufnahme verlaufenen lautlichen Vor¬ könnte nur auf das Persönlic.vkeitsrecht, nicht auf das Urheber¬ gänge eine erhöhte Wirklichkeitsillusion hervorgerufen (wie recht gegründet werden. Persönlichkeitsrechte werden aber weit das bei dem heutigen Stande der Hörfilmtechnik geschieht, nur soweit geschützt, wie des Gesetz es ausdrücklich bestimmt. lasse ich dahingestellt), aber das Nebeneinander von mechani¬ Das Recht am eigenen Bilce ist in §§ 22 ft. des Kunstschutz¬ scher Bild- und mechanischer Lautwiedergabe bleibt doch so gesetzes anerkannt. Für cas Recht an der eigenen Stimme unverkennbar, daß man nicht genötigt oder auch nur berech¬ fehlen gesetzliche Normen, also entbehrt es des Schutzes. tigt ist. den Tonbildfilm als ein urheberrechtliches Novum zu Das schließt aber nicht au;, daß unter besonderen Um¬ behandeln. Das würde auch zu großen praktischen Schwierig¬ ständen die mechanische Wiedergabe der Stimme eines keiten führen. Denn da es so lose Verbindungen zwischen anderen ein besonderes Gesetz (Strafgesetzbuch: Beleidigung. Bild - und Tonreproduktion gibt und immer geben wird, daß die- Nötigung, das Gesetz geger den unlauteren Wettbewerb oder relben unmöglich als etwas Einheitliches angesehen werden kön¬ § 826 BGB.) verletzt. Dann kann der Betroffene gegen die nen. so müßte in jedem einzelnen Falle der C rad der Verpflichtung mechanische Reproduktion seiner Stimme einschreiten. aber beider Wiedcrgabeformen untersucht und danach die Ent¬ nicht wegen der Wiedergabe an sich, sondern wegen der be¬ scheidung getroffen werden. Daß darauf eine außerordentliche sonderen Begleitumstände. Rechtsunsicherheit und Rcchtsccgleichheit resultieren würde, liegt auf der Hand. Der Tonbildfilm ist technisch eine Verbindung des (stummen) Bildfilms mit einer Vorrichtung zur mechani¬ Dagegen vermögen wir keine Nachteile für die Praxis zu er¬ kennen für den Fall, daß sowohl hinsichtlich der Gesetzesan¬ schen I.autwiedergaü:. Diese Vorrichtung braucht kein Ton¬ wendung als auch bezüglich der Geltung de - vertraglichen Verein¬ film zu sein, kann vielmehr such in einem Sprechappar^t mit barungen die kinematographische Bildwiedcrgabe und die Grammophonplatten stenographischen Walzen, magnetisiertem Draht usw. (wie bei den Systemen Meßter. Breusir.g. Vita- mechanische Lautreproduktion auseinandcrgeha'.ten werden. phone usw ) oder einem mechanischen Musikinstrument be¬ Diese reinliche Scheidung schafft im Gegenteil eine Klarheit, stehen. Haben wir es auch für die juristische Betrachtung die für die Praxis nicht m-nder förderlich ist als für die Theorie bei dem Tonbildfilm nur mit einer derartigen Kombination zu Daß infolgedessen der Tonbildfilmhersteller, der Verleiher und tun. d. h. finden auf den Bildfilm die für diesen geltenden, für Theaterbesitzer sich mit einer Vielzahl von Rechten ausein¬ die Lautwiedergabe wie für letztere maßgebenden Rechtsgrund¬ andersetzen müssen, liegt in der Natur der Sache und wäre sätze getrennt voneinander Anwendung, oder muß der Ton¬ auch bei der Auffassung des Tonbildfilms als einer neuen ein¬ bildfilm als ein einheitliches rechtliches Gebilde behandelt wer¬ heitlichen Rechtsfigur nicht zu vermeiden. den? Sehen wir zu, wie ein derartiges einheitliches Rechts¬ Ein besonderes Teilproblem bildet die Frage, ob und inwie¬ gebilde konstruiert werden könnte. ALzulehnen ist zunächst weit die Engarfementsverträge, die mit Filmdarstellern oder die Auffassung, daß der Tonbildfilm juristisch nur als Bildfilm sonst an der Filmhcrstellung beteiligten künstlerischen Kräften oder nur als mechanische Lautwiedergabevorrichtung aufzu¬ ohne Berücksichtigung des Ton- bzw. Tonbildfilms abgeschlos¬ fassen sei. Das geht deshalb nicht an. weil die Bild- und die sen sind, den Künstler auch zur Mitwirkung an Ton- oder Ton¬ Lautreproduktion, jede für sich, eine so selbständige Bedeutung bildfilmen verpflichten. Die Frage kann u. E. nicht generell, haben und von solcher Eigenart sind, daß die eine nicht als sondern nur von Fall zu Fall beantwortet werden. Als leiten¬ rechtlich bedeutungsloses Beiwerk der anderen behandelt wer¬ der Gesichtspunkt wird dabei zu gelten haben, daß nach dem den kann. das ganze Rechtsleben beherrschenden Grundsätze von Treu und Glauben der Künstler zu denjenigen Leistungen verpflichtet Eher sc-ion wäre daran zu denken, den Tonbildfilm, richtiger ist, die ihm billigerweise zugemutet werden können, auch wenn gesagt seine Vorführung, der Bühnenaufführung zuzurechnen derselben in dem Vertrage nicht ausdrücklich gedacht ist. In¬ oder doch im Wege der Analogie den für diese geltenden folgedessen wird man jedenfalls von einem Schauspieler, der Rechtsgrundsätzen zu unterstellen. nicht reiner FilmdarsteUer. d. h. nicht bloßer Künstler in. Eine solche Konstruktion würde sich halten lassen, wenn das mimischen Ausdruck ist, sondern auch die Sprech- bzw. Ge¬ Wesen der Bühnenaufführung in der Tat nur — wie es bis¬ sangskunst beherrscht, verlangen können, daß er kürzere weilen ungenau bezeichnet wird — in der Darstellung einer Szenen sowohl mimisch als auch sprechend bzw. singend spielt. Handlung zugleich für Auge und Ohr bestände. Das ist aber Dagegen wird man ihn kaum für verpflichtet erachten dürfen, nicht der Fall. Die Wesenseigentümlichkeit der Bühnenauf¬ außerhalb der Aulnahmezeit sich durch Auswendiglernen und führung liegt, wie wir schon an früherer Stelle bemerkten, in Einstudieren der Rollen auf die Tonfilmaufnahmen vorzuberei dem Auftreten handelnder Figuren, sei es in leibhaftiger Ge¬ ten oder Kunstleistungen zu produzieren, die nach Art und stalt. sei es in körperlichen Nachbildungen (Puppen, Marionet¬ Umfang erheblich über die Obliegenheiten hinausgehen, die bei ten), wobei die persönliche Betätigung gegenwärtig Abschluß des Engagements vorausgesetzt waren. Anders liegen und unmittelbar hervortritt. Akustische Vorgänge die Dinge bei dem Regisseur und Operateur. Ihnen gegenüber sind gar nicht notwendig. Daher denn auch die Pantomime wird man viel eher den Standpunkt vertreten können, daß trotz ihrer Stummheit Bühnenaufführung im Rechtssinne ist. nach dem vermutlichen Parteiwillen ihre Dienstverpflichlun- Das Hinzutretea des gesprochenen oder gesungenen Wortes, gen sich nicht auf die Mitarbeit und Herstellung des stummen noch dazu, wenn dessen Wiedergabe auf mechanischem Weg*, Bildfilms beschränken, sondern alle technischen Vervollkomm¬ erfolgt, kann somit die Bildfilmvorführung nicht zur Bühnen¬ nungen und Ausgestaltungen des Aufnahmeverfahrens, mithin aufführung machen. So wenig die Bildfilmvorführung für sich auch die akustischen Aufnahmen mitumfassen sollten. Für die allein der Pantomime gleichzustellen ist, sondern ihren eigenen Zukunft aber wird cs sich zur Vermeidung von Streitigkeiten Gesetzen folgt, so wenig kann die Bildfilmvorführung in Kom¬ empfehlen, auf die Möglichkeit von Tonfilm- und Tonbildfilm¬ bination mit mechanischer Lautwiedergabe zu einer Bühnen¬ aufnahmen in den vertraglichen Abmachungen durch ent¬ aufführung werden. sprechende Klauseln Bedacht zu nehmen. Nummer 1177 fotttnatofltapl) Seite 1 E (Von unserem Straßburgc • G. E. -Korrespondenten.) ) ic Flauheit des Kinobesuchs während des nun vergan¬ Grands", „Mandrin", „Der ewige Jude", „Die Straße der genen Sommers — alljährlich wiederkehrend und Riesen", „Tire-au-Flanc" ist in Deutschland weniger be¬ heuer verstärkt durch die diesjährige Hitze — stand im kannt. Sie hatte unter Dieterles Regie eine Rolle >n umgekehrten Verhältnis zur Frequenz der Interessenten- seinem „Geheimnis des Abbe X. . . ." inne. die ihr das vorführungen, deren Zahl zudem eine ziemlich hohe Lob der Fachpresse einbrachte. war. VX'ohl ein Dutzend der in Straßburg ansässigen Ein aufgehender Stern ist die erst achtzehnjährige Filmverleiher hatten es sich angelegen sein lassen, die Straßburgerin Colette Jehl, einer bekannten Filmfamilic diesjährige Produktion ganz oder teilweise einem ver¬ entstammend. Colette ist u. a. eine Schülerin Rudolf ehrten Publikum vorzufüh- Labans und hat für die amerikanische „Universal" Es dürfte eine kurze bereits einmal in gefilmten Übersicht der hier gezeig¬ Tanzszenen debütiert. Ent¬ ten Filme am Platze sein. deckt wurde sie bei einem Von den Bildern der Filmwettbewerb, den die Franco-Film erwähnen wrr Pariser Publikumsze.tschrift „Madame Recamier“ des¬ „Cinemagazine" voriges halb schon, weil diese Vor¬ Jahr veranstaltete, wobei führung vor der Pariser sie sich unter 5500 Bewer¬ stattfand, sodann „Moulin berinnen einen ersten „Nai- Rouge". ven"-Preis holte. ' Universal brachte gleich Jetzt ist Colette .Jehl von drei Hauptschlager: den Jean Bertin. langjährigem ..Präsident" mit Mosjoukin, künstlerischen Leiter bei „Onkel Toms Hütte" so¬ den Produktionen von Ru¬ wie den vorzüglichen Con- dolf Valentino und Mary rad-Vcidt-Film „Der Mann, Pickford, engagiert. Da er der lacht“. seinerzeit bei dem Wett¬ Les Grands Spectacles bewerb mitgewirkt hatte, IE. Ratisbonne) zeigte u. c. erinnerte er sich der Preis¬ „Die Flucht in der Nacht" trägerin. Somit ist unsere und „Iwan, der Schreck¬ Straßburgerin sogleich in liche". die erste Reihe der Film¬ Von Aubert bekam man naiven gerückt, ein Beweis sechs Filme zu sehen, wo¬ dafür, daß es auch bei uns runter „Papitou" mit Jo¬ an jugendlichem Nach¬ sephine Baker, von der wuchs rieht fehlt. Sie spielt First National acht, von an der Seite von bekann¬ denen „Therese Raquin" ten Filmgrößen, wie Jaquc „Das Privatleben der schö¬ Catelain, Rachel Devirys nen Helena“ und „Manege" und Eric Barclay. besonders genannt seien. F.s sei uns gestattet, dar¬ Paramount begnügte sich auf hinzuweisen, daß wo¬ mit einer Vorführung, sie R I N A MARSA vor zwei Jahren an dieser erfolgte gar im Stadttheater Stelle bereits auf das Ta¬ und hieß „La Grande Epreuve". lent Colette Jehls hingewiesen haben. — Erwähnung ver¬ Die Alliance Cinematographique Europcennc, die fran¬ dient in diesem Zusammenhang, daß ein anderes Stra߬ zösische Vertretung der Ufa, führte fünf deutsche sowie burger Kind, der 12jährige Gerard Moch, der gleichfalls Jen französischen Fliegerfilm ,,1'Equipage" (Kameraden) ziemlich früh als kleiner Tänzer lokale Lorbeeren ern¬ mit Erfolg vor. tete, den Weg zum Film gefunden hat. Die Cineromans brachten zehn Produktionen zur Vor¬ Die Lokalzeitungen hatten gelegentlich des elsässische i führung, zwei weitere Filmproduktionen, „Da Geld" und Autonomistenprozesses viel Lärm um einen von einer ■■Okzident”, sollen demnächst gezeigt werden. hiesigen Firma gedrehten Film geschlagen, der die Ent¬ Fox hat es auf 22 vorgeführte Filme gebracht. Die lassung des Barons Zorn von Bulach aus dem Gefängnis wichtigsten davon waren „Sonnenaufgang", „Der Engel zum Gegenstand hatte. Dieses Bild war angeblich zu Jer Straße", „Die vier Söhne". propagandistischen Zwecken gedreht worden und sollte Eine Vorführung besonderer Art veranstaltete die neu- im Ausland entsprechend ausgewertet werden. ifcgründete Straßburger Gruppe des Avant-Garde-Klubs In Wirklichkeit handelte es sich lediglich um einen für Jer ..Spartakusfreunde" mit dem sonst in Frankreich irgendeine Wochenschau bestimmten Streifen, den die 'erbotenen „Panzerkreuzer Potemkin". Polizei, trotzdem sie es gern gewollt hätte, nicht konfis¬ Starbesuch — das bringt das liebe Straßburger Publi¬ zieren konnte, weil er, wie es damals hieß, sofort über kum immer in gelinde Aufregung. Jeanne Helbling, eine die Grenze gelangte. Nunmehr ist, nach über zehn Mo¬ gefeierte Pariser Künstlerin elsässischer Herkunft, kam zu naten, der „berüchtigte" Film wiedergefunden worden kurzem Besuch in die Heimat, und überall, wo sie hin¬ er befand sich, in einer Blechschachtel wohlverpackt, in kam, wurde sie gebührend gefeiert. irgendeinem Gartenstück Straßburgs vergraben und Die „Elsaß-Lothringische Filmzeitung* bereitete ihr in wurde dank dem Spürsinn der heiligen Hermandad wieder Slraßburg einen offiziellen Empfang. ans Tageslicht gefördert. Das wichtige „historische* Do¬ Jeanne Helbling, Hauptdarstellerin in Filmen wie ..Les kument ist jetzt ad acta gelegt worden, als Museumsstück. Seite 12 ftfttetnatograpf) Nummer 1177 foritht

„Maria Theresia.“ Jetzt „Gassenmädel“. „Der Mord am Karlsbad.“ „Sturm.“ Die Netropia-Film-G. m II egtsseur Hans Steinhoff Die Biograph-Film-G. m. b. Der Erda-Großfilm „S. 0. S." H. zeigt für das nach hat mit den Aufnahmen H. erwarb den Ines-Film wird, weil der gleiche Jahr den Großfilm „Ma für den neuesten Orplid- „Das Geständnis der Drei" Filmtitel bereits existiert, un¬ Theresia" an. Die Titelr«. Mcßtro-Großfilm „Das Lauf¬ nach dem Preisausschreiben ter dem Titel „Sturm" her¬ wird eine unserer populärs mädel". der nunmehr den „Der Mord am Karlsbad" in ausgebracht. Regisseur Car¬ deutschen Filmschauspieler Titel „Nur ein Gassenmädel" der Berliner „Nachtausgabe". mine Gallone, Fred Lyssa, Li¬ nen verkörpern. führt, mit Mabel Poulton, ane Haid, Gina Manäs, Harry Margit Manstad, Clifford Mac Engagement. Nestor, Andre Nox, Alfons Hadschi Murat. Laglen, Jack Tresor, Teddy Hans Julius Salter wurde Fryland und der Kamera¬ Alexander Wolkoff, der h Bill, Paul Otto, Kurl Gerron von der Ufa iür den Ufa- mann Armenisc sind nach xw gisscur des erfolgreich u. a. in der Hauptrolle begon¬ Palast am Zoo und Gloria- vierwöchigen Außenaufnah¬ nen. Photographie: Nicolaus Palast als Zweiter Kapellmei¬ men in der Wüste von Tripo¬ Farkas. ster verpflichtet. lis, die dort mit Unter¬ stützung des italie-

stattfanden. zu¬ rückgekommen und beginnen mit den Innenaufnahmen im Efa - Atelier und Staaken. Manu¬ Ein neuer Mosju- skript: Carmine kin-FUm. Gallone und Nor¬ Die Aufnahmen bert Falk. Bauten: für den Aafa- Jack Rothmil. Greenbaum - Film „Der Adjutant des „Broadway.“ Zaren" mit Iwan Dr. Mosjukin und Car- wurde endgül¬ tig für die Regie Hauptrollen sind des kommenden unter der Regie Standardfilmes der von Wladimir von Unixersal „Broad¬ Strichewsky dieser way" verpflichtet. Tage beendet wor¬ Das Filmbuch ba¬ den. Premiere Ende siert auf dem in¬ ternational be¬ kannten Bühnen¬ Lillian Gisb kehrt stück gleichen Na¬ nach Amerika mens, das auch in zurück. Deutschland mit \T achdem Lillian großem Erfolg auf- geführt wurde.

hardt und Hugo v. La Plante - Films Hoffmannsthal beendet bat. Die Kriminalbeamten. ist dem Roman „Der Kompro¬ reist die Künstlerin am Sonn¬ Hermann Vallentin wurde miß" von E. J. Montagne ent abend über Paris nach Holly¬ für die Rolle eines Krimi¬ Marokko die Außenauf¬ nommen und wird den Titel wood, wohin ihr Professor nalkommissars und Fritz Grei- nahmen für den Lothar- „Die blonde Frau" („Thal Max Reinhardt noch im No¬ ner für die eines Kriminalbe¬ Stark - Film des D. L. S. Blonde") führen. vember folgen wird. amten in dem Joe May-Film „Frauenraub in Marokko" ge¬ Die Aufnahmen des Films, der Erich Pommer-Produktion dreht hat, ist nach Berlin zu¬ dessen Produktion unter der der Ufa „Asphalt" verpflichtet. rückgekehrt und hat im Efa- Die Schriftstellerin Lola persönlicher. Leitung des Prä¬ Atelier die In-ienaufnahmen Kreutzberg hat in ge sidenten der United Artists, „Der Fluch der Vererbung.“ begonnen. Neben Claire mcinsamer Arbeit mit dem Joseph M. Schenk, steht, be¬ rver von Adolf Trotz insze- Rommer und Wladimir Gai- Schauspieler Henry Stuart in ginnen im Dezember. nierte Film: „Fluch der darow in den Hauptrollen Indien einen Spielfilm „Der wirken Dolly Davis, Charlie Harry-Piel-Filme beim Vererbung“ mit Maly Del- Ring der Bajadere" fertigge schaft, Marcella Albani und Charlia und’ Aruth Wartan stellt, der im Terra-Verleih D. L. S. mit. Regie: Gennaro Righelli. Die Verhandlungen zwischen Carl de Vogt in den Haupt¬ erscheint. Die Regie führt. dem Deutschen Licht¬ rollen wurde durch die Hisa- Henry Stuart, der gleichzeitig Film-Vertrieb G. m. b. H. „Wings." die Hauptrolle spielt. Der Film, spiel - Syndikat und Harry nach Nordamerika und Ka¬ Pier Großfilm „Wings“, den dessen Manuskript B. E. Piel sind zum Abschluß nada verkauft. die Paramount hergestellt Lüthge schrieb, gelangt dem¬ gekommen. In der Saison hat, ist das internationale Epos nächst in den Terra-Lichtspie- 1928-29 wird Harry Piel in „Das letzte Souper.“ der Luft, das Hohelied auf len Mozartsaal zur Urauffüh¬ drei großen Filmen die Haupt¬ A m Montag, dem 5. Novem- die Aviatik, der Siegeszug rung. rolle spielen und die Regie ber, wird im Marmorhaus der stählernen Riesenvögel führen. Das D. L. S. über¬ „Das letzte Souper", der Ka- durch den Äther. Regisseur Schubert im Tonfilm, nimmt den Verleih für rol-Nero-Film der Bayeri¬ war William A. Wellman. rhie Tobis hat mit den Auf- Deutschland und den Vertrieb schen Filmgesellschaft mit Charles Rogers und Richard nahmen zu einem Schu¬ für das gesamte Ausland. Zur Marcella Albani, Heinrich Arien erhielten die Rollen der bert-Tonfilm begonnen, der Fabrikation seiner Filme hat George, Jean Bradin, Sieg¬ beiden jungen Kampfflieger. das Leben des berühmten Harry Piel eine eigene Pro¬ fried Arno. Evi Eva und Va¬ Clara Bow ist der weibliche Komponisten schildert. Titel¬ duktions - Gesellschaft, die lerie Boothby in den Haupt¬ Star: eine weitere wichtige rolle: . Pro¬ Ariel - Film - G. m. b. H., ge¬ rollen (Regie Mario Bonnard) Fraucnrolle wird von Jobyna duktionsleitung Guido Bagier. gründet. uraufgeführt. Ralston gespielt. Regie: Frank Clifford. Nummer 1177 S«ite 13 fÜwritoWiMtf X«wW)

Fabrikat: Pathc Pictures Amerika Fabrikat: P. D. C. de Mille-Film Verleih: Ufa Verleih: Bayerische Regie: Sam Taylor und Fred Newmeycr Regie: Cecil B. de Mille- Hauptrollen: Harold Lloyd, Jobyna Ralston. Hauptrollen: Lina Basquette, Mary Prevost, Josefine Crowcll George Duryea 1488 Meter, 5 Akte 3125 Meter. 12 Akte Urauf'ührung: Universum Uraufführung:: Caoitol

t aß Harold Lloyd eines der größten Geschäfte ist. braucht in ieser P. D. C. dr Millc-Filra ist ausgezeichnet. Er geh nt einem Fachblatt nicht erst besonders betont zu werden. mit zu den großangelegtcn Filmen, die selten zu uns her- Aber man muH cs diesmal mindestens unterstreichen, weil die¬ überkommen. ser Film aus verschiedenen Gründen besonders gefällt, viel¬ Allerdings muß gesagt weiden, daß der erste Teil für sensible leicht, weil cs noch der alte Harold Lloyd ist. der durch schau¬ Gcmü'cr wenig angenehm ist. spielerische Mittel ebenso zu gefallen sucht wie durch Sen¬ Es handelt sich um eine Schülergeschichte. um zwei Parteien sationen. — Die Fabel des eines Gymnasiums, von denen Lustspiels ist wieder verhält¬ die eine für Gott und die an¬ nismäßig einfach. Harold will dere dagegen ist. erst nicht heiraten, verliebt Aus diesen Auseinander¬ sich dann Knall und Fall in setzungen wird eines Tages ein hübsches Mädel und er¬ eine Schlägerei, die damit en¬ hält schtieOlich eine Schwie¬ det. daß eines der Mädel die germama und einen großen Treppe hinunterstürzt. und kleinen Schwager, die ihm Folgen für die Anführer das Leben und das traute beider Parteien: Zwangs¬ Heim zur Hölle machen. erziehung. und zwar in einer Zwischendurch gewinnt er Anstalt, in der cs geradezu einen Truthahn, fährt sein tadistisch grausam zugeht. neues Auto in Trümmer, soll Was sich hier tut. ist ein¬ verschiedene Polizeistrafen fach nicht zu beschreiben. Die absitzen und geht als Geist Kinder werden gequält bis spukend um. immer mit dem zur äußersten Konsequenz. Gedanken, den Kern allen Schließlich fliehen Held und Übels, nämlich die Schwie¬ Heldin, werden aber wieder germutter, unabsichtlich ver¬ eingefangen und nur dadurch giftet zu haben. endlich frei, daß ein großer Keine Frage, daß die Ange¬ Brand ausbricnt, bei dem sie legenheil im Guten endet, daß den ärgsten Bedränger, den Harold die schreckliche Fa¬ Kapitän derSchu’.zmannschaft. milie los wird und gemeinsam mit seiner Frau endlich allein Schon aus dieser kurzen ln- ist und bleibt. haltsskizze geht hervor, daß Glänzend, wie das gemacht das Manuskript an sich ftir ■st. Wie Harold, der Star, unsere Verhältnisse schlecht als Mittelpunkt durch das ist. aber wie so oft beim Film, Ganze geht, ohne daß er sich ist cs diesmal die Ausführung, aufdrängt. die das Ganze rettet. Groß der Erfolg bei der Die Brandszenen sind genial P'tmiere. Lautes, befreien¬ komponiert. Nicht nur das des Lachen, von dem man Szenenbild im ganzen, sondern ''irklich ohne Übertreibung jede einzelne Phase der Ent¬ behaupten kann, daß es zum wicklung. Es herrscht bei die¬ Orkan anschwillt. Ein Beifall sem letzten Abschnitt wahr¬ "? dem großen Haus, das mehr haft atemberaubende Span¬ als zweitausend Besucher faßt, nung. Es züngeln die Flam¬ *" er bei den besten Lust¬ men um die Kinder, und die spielen kaum zu verzeichnen war. — Publikumsbegeisterung. Hauptdarsteller werden im Film zu Helden, die selbst den ' D C*n ,Chaplin n'c*,t größer erzielen kann. Ruhm eines Doug an Edelmut und Herzensgute übertreffen as alles umrahmt von einem Beiprogramm, in dem sich eine Eine Meisterleistung de Milles, der von seinen Darstellern ,CI e von Variete-Attraktionen vereinigt, die eine Zierde in ausgezeichnet unterstützt wird. Zu nennen unter ihnen Lina cn größten Etablissements Europas wären. Basquette und Mary Prevost. Trägerinnen der weiblich zn . ,An»,^er Spitze Hai Sherman, ein Groteskkomiker, für den Hauptrollen, daneben George Durycs. der den Jüngling spielt, .cr Name „Varietestern" nicht ausreicht, den man beinahe der zuerst die Hauptdarstellerin ins Verderben reißt und der ?, "Meleor" bezeichnen muß. Die Tagespresse widmet ihm zuletzt versucht, sie aus dem Gefängnis zu befreien. mit Recht spaltenlange Artikel. Denn der Jubel des Pub!i- Die deutsche Bearbeitung von Dr. Herbert Nossen und Kurt ums bestätigt, daß man ihn in Deutschland für dieselbe Klasse Wesse übersetzt den amerikanischen Gedankengang geschickt halt wie drüben in U. S. A. ;ns Europäische. Schmidt-Boelke illustriert feinsinnig. chließlich tanzen die zwölf Columbia-Gitls, eine ernste Das Ganze ein großer starker Erfolg für die Bayerische Film¬ Konkurrenz der Tillers. gesellschaft. Seite 14 ftmematograpft Nummer 1177

Fabrikat: Hom-Film Fabrikat und Verleih: Strauss-Film Verleih: Südfilm Manuskript: Curt Wesse und Erich Weisscnberg Manuskript: B E. Lü'.hgc und Tom Maro Regie: Leo Mittler Regie: Karl Lunac Hauptrollen: Hans Junkermann. Adele Sandrock, Hauptrollen: Anny Ondra, Malcolm Todd Ernst Verebes, Margot Landa Länge: 2 # 16 Meter, 6 Akte Länge: 2200 Meter, 6 Akte Uraufführung: Alhambra Uraufführung: Bcba-Palast, Atrium

nnie Ondra, für die und um die herum dieser Lustspielfilm ge¬ ine Rolle für Adele Sandrock, ein Fürstentum für eine Rolle schrieben und inszeniert ist, geht in der „Saxophon-Susi" den dachten die Manuskriptautcren Curt Wesse und Erich Weg des Erfolges, den sie im „Ersten Kuß" betrat weiter. Weißenberg, und schon mußte wieder das Duodezfürstentum, Das Manuskript, das B. E Lüthge und Tom Maro frei nach das an der Pleite krankt, hcrhalten: da der Film bewußt auf einer Komödie von Zerlett verfaßt haben, ist so schwankhaft Possenwirkung gestellt ist, sei mit den Verfassern nicht weiter ge¬ wie nur möglich, das heißt, es ergeben sich die unmöglichsten rechtet. — Neben schablonenhaft gehaltenen Szenen sind ihnen Situationen, die aber wirksam einige nette Einfälle anzu¬ sind und der jungen tschechi¬ merken, die Leo Mittler regie¬ schen Lustspielschauspielerin mäßig gut gestaltete. — Die Gelegenheit geben, ihre Film¬ „Aufwertungsszene" ist ohne begabung ins rechte Licht zu Witz. ln Fluß kommt die Angelegenheit, als der Adju¬ Es ist eine ziemlich ver¬ tant vor Serenissimus in der wickelte Verwechslungsangele- Theateragentur eine Naive genheit, um die es sich da engagieren soll, mit besagter dreht: Naiven zusammen aber für Die hübsche Baronesse Anni ein Tanzpaar gehalten wird wird für eine Tänzerin gehal¬ und sien plötzlich in der Bar ten, der junge Lord, der sich vor den erstaunten Augen in sie verliebt (unter eir.eu seines Herrn produziert. Lord geht es nicht), hält bei Es hat keinen Zweck, die den vermeintlichen Eitern, possenhafte „Handlung" in ganz einfachen braver Leuten, ihren Einzelheiten zu schil¬ um die Hand des Töch.er- dern. All die merkwürdigen leins an ein Verlobungsmahl Dinge, die sich da begeben, wird gerüstet, bei dem leider bieten Gelegenheit. Adele nur die Braut fehlt, aber die Sandrock in einer Bomben¬ Verwicklungen entwirren sich, rolle brillieren zu lassen. nachdem genügend drastisch¬ Es ist wahrhaft erschüt¬ komische Situationen herbei¬ ternd — zwerchfellerschüt¬ geführt - worden sind: der ternd —. wenn Adele der Lord bekommt die Braut, die kleinen Schauspielerin der. er sich ersehnt und die eine großen Monolog der „Jung¬ Baronesse ist, während Susi, frau von Orleans" vormimt die Tochter der einfachen oder, wenn sie, die bisher ge Leute, die. für die Baronesse fürchtete Tyrannin am Hofe gehalten wurde, auch den von Luxenstein, in der Beichte jungen Mann findet, der zu einer früheren „Irrung" ganz ihr gehört. klein und sanft wird. Karl Lamac hat die Sache Die Sandrock gibt weit mit den Tillergirls, Revue¬ mehr und Wertvolleres, als es theater und allem Drum und die Handlung erfordert. Sic Dran geschickt und flott in- zeigte sich wieder als Film- dar'tellerin großen Formats Annie Ondra hat Tempera¬ Die begabte reizende Mar¬ ment. natürliche Drolerie und große tänzerische Begabung. got Landa sehr hübsch als die kleine Dina. Ernst Verebes ein Sie darf einen großen Erfolg verzeichnen, an dem die andern lustiger TanzadjutanL Darsteller: Malcolm Todd. als liebenswürdiger junger Lord, Carl Noch zu nennen: Hans Junkermann, der natürlich den Walther Meyer, als netter Liebhaber, Mary Parker, als rich¬ Serenissimus spielte, Engers und Siegfried Arno. tige Revuetänzerin. Szöreghy, als bärbeißiges Faktotum, sowie Olga Limburg, Gaston Jaquet, Paul Biensfeld und Margarete Leo Mittler der Regisseur, war in der Szenenführung des Kupfer berechtigten Anteil haben. possenhaften Stoffes geschmacklich nicht immer sicher. Karika turistische Übertreibungen eines ohnehin schon karikaturistisch Es ist keine Frage, daß Annie Ondra für das Filmlustspiel behandelten „Sujets" wären besser vermieden worden. einen starken Erfolgsfaktor bedeutet. Auf eine Gefahr muß sie beizeiten achten: auf die, sich als Star allzusehr in den Vor¬ Die Photographie von W. Goldberger ist gut, sie zeigt sogar dergrund zu spielen. einige originellen Einstellungen. Ihre sympathische Art, ihre frische, lebendige Jugend werden Kurt Richter hat sauber und sorgfältig gebaut, die Titel ohne Vordrängen den Sieg erringen. Rocllinghoffs sind drastisch, oft den Bildwitz überschreiend. Der im ganzen sauber photographierte Film wurde von Großer Lacherfolg für den Film und für das Kaberettpro- Kapellmeister Paul Dessau musikalisch witzig und wirklich lust¬ gramm, das die immer famose Claire Waldoff und die ausge¬ spielmäßig illustriert. Der Nelsonschlager „Die Susi spielt das zeichneten drei Kukirolers bestritten. Saxophon" bildet einen Bestandteil der Handlung. Diese drei: Thea Degen, Theo Körner und der künstlerisch Der Film und die lebendige Tanzrevue Cyril Tollies ernteten hervorragende Ove Behrens boten eine herrliche Parodie den starken Beifall des lachfreudigen, amüsierten Publikums. auf Niggersong und Jazzmanie. Nummer 1177 ÄmemnlogropJ) Seite IS

Die wirtschaftlichen Interessen cs sich hier um Vereinbarungen selbst als Vertragskontrahen¬ Bei Haller wird gefilmt. der Filmschaffenden. zwischen den einzelnen Grup¬ ten gegenüberstehen. Wozu eine Revue und R- pen handelt, die also auch in¬ Man will ein eigenes Büro vueproben im Atelier bauen, Die „Dachorganisation” hat nerhalb der einzelnen Interes¬ mit Vortragssaal und Vorfüh¬ wenn man es so gut haben am Donnerstag im Demokrati¬ senkreise geregelt werden rungsräumen schaffen, in dem kann wie die Meßtro, die die schen Klub eine Sitzung abge- müssen. ständig Vorträge und Diskus¬ Tillcrgirls einfach bei der haltcn, in der min vor allen Nebenbei hörte man, daß sionen über akute Probleme Probe von Hans Stcinhoff Dingen einen Antrag annahm, die Dachorganisation ihre künstlerischer und techni¬ drehen läßt! daß die Dachorganisation in Aufnahme in die Spitzenor¬ scher Natur gehalten werden Amüsant, wie durch ein Zukunft legitimiert sein soll, ganisation beantragt habe. kleines zufälliges Erlebnis, d «s wirtschaftliche Arbeitnehmer¬ sich in Wirklichkeit vor un interessen zu vertreten. seren Augen entwickelt, eine Es hat keinen Zweck, heute interessante Pointe des Films zu diesem Beschluß irgendwie wird, der man den Titel geben Stellung zu nehmen. Man könnte: „Drei Tillcrgirls zan¬ wird vielmehr abwarten müs¬ ken sich um einen Bonbon. ' sen. wie er sich praktisch aus¬ Nikolaus Farkas steht an wirkt. Schon deswegen, weil der Kamera und winkl aus gerade auf dem in Frage kom¬ fast zweihundert Meter Ent menden Gebiet die Verhält¬ fernung Fritz Spira. dem The¬ nisse so kompliziert liegen, aterdirektor, und Teddy Bill, daß Normalverträge höchstens dem Ballettspicler. mit ccm über die allgemeinen Arbeits¬ einen Arm gestikulierend, mit bedingungen, wohl aber nie in dem anderen Arm kurbelnd. bezug auf die Gage durchführ¬ bar sind. Rudolf Meinhard der Jün Aus der Tatsache, daß der gere spielt für den Film auf Reichstagsabgeordnete Lem- dem Klavier. mers mehrfach aktiv -in die Herr Jacoby. nicht etwa der Verhandlungen eingriff, ist der Regisseur, sondern der Ge¬ Rückschluß erlaubt, daß man neraldirektor, dirigiert das ernsthaft die Absicht hat, die Ganze und blickt seufzend aul gesamte Organisation der den großen tausendkerzigen Filmschaffenden ins Gewerk¬ Scheinwerfer, weil ihm dabei schaftliche zu überführen. die zwölf Lichtwagen einfallcn. Aus den Kreisen der Regis¬ die draußen auf dem Hof seure macht sich dagegen leb¬ stehen und nicht nur Strom. hafter Widerspruch geltend, sondern auch Leihgebühren wie aus den Ausführungen Dr. verschlingen. Wendthausens zu erkennen Der kleine Kürschner reibt war- der anscheinend im Na¬ sich die Brille, damit die men einer großen Majorität Augengläser klar werden und seiner Kollegen sprach. er die Girls genauer inspizie ren kann, die neben den Tän¬ Regierungsrat Dr. Weigert, zerinnen Tillers die Schau¬ der Geschäftsführer der Ka¬ spieler und Schauspielerinnen meraleute. referierte über die mimen. Mitwirkung der Staatsbehör¬ WERNER PITTSCHAU, Aber er hat zu langen Ob¬ den auf arbeitsrechtlichem Ge¬ servationen keine Zeit. Man biet und löste mit seinen Dar¬ der bri einem A u t o u n ! a 11 tödlich verunglückte verwickelt ihn in eine lange legungen eine lebhafte Dis¬ Diskussion über das Kleid kussion aus. an der sich auch Nach den Beschlüssen die¬ Diese Absicht ist lebhaft zu Margit Manstadts, da ent¬ der Reichstagsabgeordnete ser Versammlung wird das begrüßen. Die Diskussion über sehr schwer durchführbar die künstlerischen und tech¬ fleucht der Berichterstatter, Lcmmers beteiligte. weil Männer von Frauenklci- Schauspieler und Regisseure sein, weil naturgemäß jetzt nischen Seiten scheint uns die eine Gegenüberstellung von wichtigste, wertvollste und am dern am Anfang der Winter¬ wandten sich gegen das au¬ saison nicht gern etwas hören. genblicklich zur Anwendung Arbeitnehmer und Arbeitgeber leichtesten durchführbare Auf¬ gelangende Schiedsgerichts¬ herbeigeführt ist, die deshalb gabe der Dacho zu sein. schon etwas unklar wird, weil Wir behalten uns vor, auf verfahren und äußerten leb¬ FilmbalL hafte Bedenken, die eigentlich sich unter Umständen Mitglie¬ einzelne Fragen noch näher Der erste offizielle Filmball, “•cht recht verständlich sind, der der Dachorganisation zurückzukommen. veranstaltet von der Spitzen¬ 'v ,'a ^'e Bühnengenossen¬ organisation der Deutschen schaft schon seit Jahren mit Filmindustrie e. V-, findet am e>nem Schiedsgericht ausge¬ Sonnabend, dem 1 Dezember zeichnet auskommt. . Berliner Theaterbesitzer! 1928. in sämtlichen Sälen bei Man will jetzt Normalver- Kroll statt, zum Besten des •r»«e ausarbeiten, die mit der Die Generalversammlung Wohltätigkeitsfonds. ^PUzenorganisation bzw. mit Die Tombola für diesen Ball , " *u*‘Sndigen Stellen bera¬ des Verbandes der Lichtspieltheater besitzer ist außerordentlich reich be¬ ten werden sollen. Berlin-Brandenburg E. V. schickt und bringt eine Neue¬ Uns scheint, als ob die rung da jede Damenkarte ^Pitzenorganisation mit diesen findet am Mittwoch, den 7. November, gleichzeitig als Freilos für »en Normalverträgen über- vormittags 11 Uhr, im Filmklub, diese Tombola gilt. Der erste “Pt nichts zu tun hat, weil Berlin, Friedrichstia^e U3 statt Preis ist ein viersitziges 6-Zy Seite 16 Nummer 1177 linder - Steyr - Cabriolet. 6 30 filmproduzicrcndcn Ländern PS. Modell 1929. Weite c Europas die Oberhand in kostbare Preise sind wertvo'le Den Bildbericht vom Rückflug Europa zu gewinnen. Deutsch¬ land habe dabei Konzessionen Pelzmäntel von der Firm:. und von der Heimkehr des Hcrpich. Porzellan und Kunst- gemacht, weil durch das Ab¬ gegenstände. Ölgemälde nam¬ ^„GRAF ZEPPELIN“ kommen die deutsche Film¬ hafter Künstler. Handtaschjn ausfuhr nach Frankreich nur und andere Lederwaren der am 1. XI. lieferten wir schon am 2. XI. um 9 Filme vermehrt werde, Firma Rosenhain und eine als Wochenschau-Eildienst. die französische nach Deutsch¬ Fülle von nützlichen und c'- land jedoch um 18 Filme, ln freulichen Gegenständen. Österreich seien die deutschen Die Ausgabe der Ballkarteu. Filmproduzenten schon seit die auf den Namen ausgestcl t Diese Einigung war erfor¬ sen Punkt der bayerischen Monaten an der Arbeit, um werden, beginnt am 10. No¬ derlich. weil Pathe seinerzeit Wünsche zur Tagesordnung Amerika zu verdrängen; vember 1928 im Ballbüro der in einem Vertrag die Ver¬ übergehen wird, scheint cs uns Österreich sei die Abnahme Spitzenorganisation der Der¬ pflichtung eingegangen war, doch notwendig, daß sofort eines Films für je zehn deut¬ schen Filmindustrie, Berlin seinen Namen für Filmzwecke von der Spitzenorganisation sche versprochen worden. W 9, Voßstraße 18. sowie irr. nicht weiter zu verwenden. aus das Erforderliche veran¬ Der „kompetente Beobachter" Gloria - Palast. Kurfürsten- Über die Pläne Palhes steht laßt wird. des amerikanischen Blattes im einzelnen noch nichts fest. regt an. die amerikanische Man behauptet lediglich, daß Movie-Produk'.ion solle sich eine Milliarde Francs für das Amerikanische Märchen. entschließen, von den zentral- Deutsch-französische Gemein¬ neue Unternehmen zur Ver¬ Die Amerikaner sehen neu¬ europäischen Produzenten zur schaftsarbeit. fügung stehen, und daß man erdings soweit das europäi¬ Abwehr des deutschen Vor¬ Wladimir Wengerolf hat mit eine Gründung beabsichtigte, sche Filmgeschäft in Frage habens jährlich ein größeres Aubcrt in Paris einen Ver¬ die gleich von Anfang an feste kommt, überall Gespenster. ..Filmpaket" abzunchmen. trag abgeschlossen, wonach Stützpunkte in Deutschland. Die „New York Times" ver¬ Wir brauchen nicht zu be¬ eine Reihe von Filmen in ge¬ England. Italien und Öster¬ öffentlich! in ihrer Nummer tonen, daß dieser Bericht meinschaftlicher Produktion reich haben soll. vom 20. Oktober einen langen ieder Grundlage entbehrt. Ins¬ vorgesehen ist. Man sagt uns. daß Verhand¬ Bericht aus der Feder eines besondere ist man ir. bezug Zunächst sind drei Filme lungen nach den verschieden¬ ..kompetenten Beobachters" auf die Einfuhrregelung mit vorgesehen, von denen jeder sten Seiten schweben, die aus der Filmindustrie der Ver. Frankreich noch nicht über drei Millionen Francs in der aber im Augenblick alle noch Staaten, der sich gegenwärtig unverbindlichste Vorschläge Herstellung kosten soll. nicht spruchreif sind. in Paris aufhält. Er beginnt hinausgekommen weil selbst¬ Es wird daran gedacht mit der Behauptung, daß „die verständlich die berufenen In¬ mindestens einen dieser deutsche Filmindustrie cire dustrievertretungen sich zu Filme Tairoff drehen zu lassen Bayerischer Extratanz. energische Anstrengung macht den Wünschen Frankreichs der bekanntlich W engeroft Die Bayerische Regierung den amerikanischen Filmin.er- noch eingehend äußern müs¬ verpflichtet ist. wünscht bei ihren Vorschlä¬ cssen ihre jetzige vorherr¬ sen. Nur der Schlußsatz trifft Außerdem hat Wengeroff gen zur Verfassungsreform schende Position in Europa zu des Pudels Ker.i, wenn er er¬ eine Kombination mit Char’cs eine Sonderzensur für Bayern. entreißen." Beweis dafür sei klärt. daß die Amerikaner gut Pathe abgeschlossen, der sich Es braucht in einem Fach¬ das Abkommen zwischen den daran täten, mehr deutsche frcundschaftlichst mit Sapgne blatt nicht ajseinandergesetzt führenden Produzenten Frank¬ Filme zu nehmen, weil das dahin geeinigt hat. daß er in zu werden, daß diese Forde¬ reichs und Deutschlands, dem ganz naturnotwendig das Zukunft eine neue Firma grün¬ rung absolut undiskutabel >st. die Absicht zugrunde liegen gute Einvernehmen zwischen den darf, die wieder seinen Obwohl wir annehmen, daß soll, „durch ein System gegen¬ Deutschland und Amerika nur Namen trägt. die Länderkonferenz über die¬ seitiger Abkommen mit allen fördern kann.

Auf dem Wege rnaiionale ISchluD des Es ist lächerlich, aber wahr, die Industrie führt diesen hat, weiß, daß er mit der Erörterung dieses Punkts wieder Personenkult, der bei einem Künstler verständlich ist, einmal ins Fettnäpfchen tritt, daß die Weisen auf der bis zur kleinsten Stenotypistin durch. oberen Friedrichstraße wieder bedenklich die Köpfe Womit nichts gegen die Wichtigkeit und Bedeutung der wiegen. Aber es muß das in diesem Zusammenhang ge¬ einzelnen Persönlichkeiten in den Betrieben gesagt ist, sagt werden, weil der Weg zur Filminternationale für sondern was nur bedeuten soll, daß der Wunsch nach uns in Deutschland mit vielen Hindernissen gepflastert Publizität seine Grenzen haben muß. ist, die erst weggeräumt werden müssen, ehe er über¬ Wer kennt heute, wenn er nicht gerade eng mit ihnen haupt gangbar ist. liiert ist, die maßgebenden Leute aus dem Reich des Die erste große Barriere, an der abzubauen ist, ist die Stahls und des Eisens? Wer liest in achtzehn Zeitungen Eitelkeit, die allen Mißerfolges Anfang ist. diese Namen täglich fünfundvierzigmal? Bei uns wird Man muß sich daran gewöhnen, jede Meinung, auch man schon gefragt, ob man böse sei, wenn man Herrn wenn sie nicht mit der eigenen übereinstimmt, zu hören Nitschewo in drei Ausgaben nicht wenigstens einmal im und zu prüfen und daraus evtl, auch Lehren zu ziehen. Fettdruck gebracht hat. Meist endet das Experiment, das darin besteht, daß man Große Politiker haben ihre Leibjournalisten gehabt, mit dem Kopf durch die Wand will, mit einem blutigen aber wirklich Leute von der Feder, die ihr Handwerk Schädel. verstanden und die dann einen Gedanken propagierten, Wer klug ist, pflegt in solchen Fällen den Weg durch wenn es notwendig war, während die Persönlichkeit des ein anderes Zimmer zu nehmen. Dann kommt man zwar Urhebers absolut in den Hintergrund trat. langsamer, dafür aber sicherer zum Ziel. Heute haben wir unzählige Hausorgane, die in jeder So haben es diejenigen gemacht, die den Weltmarkt Nummer das Hohe Lied der Scheuerfrau und des Boten¬ ganz oder teilweise erobert haben. So sollen es auch die jungen auf acht oder zwölf langen Seiten singen, mög¬ anderen machen. Dann hat Deutschlands Filmindustrie- lichst mit Bild und, wenn es geht, auch mit eigenhändiger Weltgeltung und auch Weltverdiensfe. Dann geht es der Unterschrift. Filmindustrie besser und auch den Filmindustriellen, - Der Kinematograph, der diese Dinge nie mitgemacht etwas, was wir alle sehnlichst erstreben. Nummer 1177 fUntmatogtapl)

A AA Jfc Xm A A A. jX, ^ ■> - ■ ifll9)Q«CII|tltlttw ^IttttQpttlPiS '~'Tiii'"lffHili¥ili nillllllllllHIMI I will iIM—lllilfcil«>illtfliI| lif—IIBIUI i i llh Bll WM ■ Bedingungen für ein Aufnahme-Betrachiungsfilter Von J. Krämer.

Die Beurteilung der Wirkung eines farbigen Kamera¬ Um sich nun ohne viel Probieren eine Vorstellung üoer bildes in bezug auf seine Umsetzung in Schwarz- die Wirkung der Aufnahme nach dieser Richtung hm Weiß bei der photographischen Aufnahme ist bekanntlich machen zu können, bedarf man einer Vorrichtung, welche außerordentlich schwierig, und zwar um so mehr, je es gestattet, auf eine möglichst einfache und bequeme weniger das Aufnahmematerial an und für sich geeignet Weise die Tonwerte, wie sie bei der Aufnahme im Ne¬ ist, eine gute Umsetzung der farbigen Tonwerte der Na¬ gativ und Positiv tatsächlich erscheinen, optisch, tur in diejenigen des gewöhnlichen photographischen Ver¬ das heißt durch das Auge, genügend genau bestimmen zu fahrens zu bewirken. können. Um eine möglichst vollwertige, richtige Tonwiedergabe Hici,” eignen sich nun hervorragend farbige, durch¬ zu erhalten, ist es bekanntlich notwendig, eine gute pan¬ sichtige A.idien, wie Glas, Gelatine usw. Diese St< He chromatische Platte bzw. Film zu verwenden, wobei in lassen Licht ihrer eigenen Färbung und solches, welc ies der Regel noch die Verwendung von gelben Dämpfungs- ihnen verwandt ist, zicml ch stark durch, während sie in- filtem erforderlich wird. Da nun panchromatische Emulsio¬ deres Licht, namentlich dis ihnen komplementäre stärver nen an und für sich nicht die höchste Allgemeinempfind¬ bis zur eventuellen vollständigen Auslöschung absorbie¬ lichkeit erzielen lassen, das Gelbfilter diese aber noch ren. So läßt z. B. ein blaues Glas nicht nur blaues, son¬ mehr herunterdrückt, ist man sehr oft gezwungen, mit dern auch violettes und ultraviolettes, sowie je nach höchstempfindlichem Material, welches aber eine schlech¬ seiner Färbung auch noch mehr oder weniger grünes und tere Tonwertwiedergabe ergibt, arbeiten zu müssen. selbst gelbes Licht durch Die erwünschte Abhilfe kann man iier nur dadurch schaffen, daß man für eine entsprechende Beleuchtung Ebenso liegen die Verhältnisse bei gelbem Glas. Hell¬ sorgt und dem Objekt, soweit das möglich ist, was ja bei gelbes Glas läßt Rot, Gelb und Grün ungeschwächt durch, Kinoaufnahmen innerhalb weiter Grenzer, angängig ist, während Blau noch in beträchtlicher. Violett und Ultra¬ eine dem Charakter der Emulsion angepaßte Färbung violett nur in geringen Mengen durchgelasscn werden. gibt. Junkelgelbes Glas absorbiert dagegen das helle Blau Seite 18 Nummer 1177

ganz und schwächt das dunklere ganz bedeutend, ohne führen ist), ganz bedeutend, und dieser Umstand muß für Grün, Gelb und Rot wesentlich zu beeinflussen. die Wahl des Betrachtungsfilters maßgebend sein, das be¬ Etwas verschieden hiervon wirkt das sogenannte Neu¬ deutet. daß das Filter Blau viel stärker durchgehen lassen tralglas, ein graugefärbtes Glas. Ein dunkles, aber nicht muß als Gelb. Es kann also für eine „ungefilterte", das allzu stark dunkles Neu.ralglas absorbiert Blau. Grün und heißt kein Schichtfiltcr enthaltende Emulsion absolut Gelb fast gleichmäßig, während vom Rot größere Mengen kein gelbes ßetrachtungsfiltcr in Frage kommen, son¬ passieren, und die helleren Sorten (mittel und hell) des dern nur ein blaues. Alle eigentlichen Gelbgläscr ab¬ Neutralglases zeigen ein ganz ähnliches Verhalten. sorbieren Blau ziemlich stark und lassen Gelb und Grün Wir kommen nun zu der Frage: Welche Absorptions¬ glatt durch. Das Blau erscheint daher im Betrachtungs- verhältnisse muß eines der genannten Glasnoten auf- tilter gegenüber den Werten des Negativ viel zu dunkel weisen, um unsern Ansprüchen bei Benutzung der ver¬ (bei oft empf< hlcnem dunklen Gelb 4C—bC zu dunkel), schiedenen Emulsionen einigermaßen zu genügen. Um das Gelb unter gleichen Umständen 40—45".. zu hell. Von diese Frage einwandfrei beantworten zu können, müssen einer auch nur annähernden Bestimmung kann a'so unter wir vor allem wissen, w e die einzelnen Farben des Ob¬ solchen Umständen keine Rede sein. jektes (Körperfarben) von den verschiedenen Emulsionen Nehmen wir dagegen ein blaues Glas von einer Fär¬ tatsächlich wiedergegeben werden, nicht aber, wie sie bung wie Kupfersullatlösung (Jcna-Kublau), so erhalten eigentlich wiedergegeben werden sollen, da das aus oben wir für das optische Verhältnis zwischen Gelb und Blau genannten Gründen meist gar nicht möglich ist. 56 : 100, welches mit dem bei der Aufnahme erhaltenen Nehmen wir zunächst einmal die höchstempfindliche nahezu übereinstimmt. nicht farbenempfindliche, sondern nur blauviolett emp¬ Bei der panchromatischen Emulsion liegen die Verhält¬ findliche Emulsion. Wenn wir hier den Tonwert des nisse etwas komplizierter. Wir müssen hier zwischen hellen Blau mit 100 beweitcn. so erhalten wir für dunkles Emulsionen mit hoher Gelb- und Grünempfindlichkeit, Blau den Wert 80. für (_ elbgrün 25, für Grün 20 und für die aber oft auch eine sehr gute Orangeempfindlichkeit Gelb 10. Es wird demnach nur das Blau, hell und dunkel, aufweisen, eher nicht eigentlich rotempfindlich sind, und eine praktisch verwertbare Wirkung zeigen. Zur Prü¬ zwischen solchen mit großer Rot- und Orangeempfind¬ fung des Effektes für die Aufnahme mit gewöhnlicher lichkeit, aber ausgesprochen geringer Grün- und mangel¬ Emulsion paßt also ein blaues Medium (Lichtfilter), wel¬ hafter Gelbemptindlichkeit unterscheiden. Die Blau¬ ches nur Violett und Blau möglichst ungehindert passie¬ empfindlichkeit erscheint bei allen panchromatischen ren läßt, für Gelb und Grün aber eine geringe Durch¬ Emulsionen sehr merklich bis stark hcruntergedrückt. lässigkeit zeigt Diesen Bedingungen entspricht ein als Es kommt also hier als bestimmender Faktor nicht mehr ..Steinblau" bekanntes (Jena) Blauglas. die Blau-, sondern die reine Gelb- und evtl. Orange¬ Die orthochromatische Emulsion kann ein sehr ver¬ wirkung in Betracht. Dieser Umstand muß also für die schiedenes Verhalten in bezug auf Tonwertwiedergabe, Wahl des Betrachtungsfilters maßgebend sein. Annähernde namentlich auf das Vcrnältnis zwischen Blau und Gelb, Wertezahlen für die durch Aufnahme erhaltenen Ton- aufweisen. Das liegt in sehr vielen Fällen daran daß werte der einzelnen Färsen können, wie erklärlich, nur man derselben einen Zusatz eines gelben Farbstoffes gibt von Fall zu Fall bestimmt werden. Wir geben hier die¬ (Schichtfilter), welcher die Blauempfindlichkeit herunter¬ selben (nach Dr. Stenger) für eine genügend rotempfind¬ drückt und dadurch scheinbar die Gelbempfindlichkeit liche Emulsion an. Blau 100, Blau, dunkel. 50, Gelb 80. (vorwiegend für gelbgrüne Strahlen) erhöht. Im Natur¬ Grün 75. Zinnoberrot 55. Diese Verhältnisse werden aus¬ zustände. d. h. ohne Schichtfilter, zeigt eine gute ortho¬ gezeichnet durch ein helles Blauglas (Jena-Blauhell) wie¬ chromatische Emulsion für Aufnahme von Körperfarben dergegeben. dessen Durchlässigkeit für Blau 100. etwa folgende Tonwerte: Hellblau ICO, Dunkelblau 50, Gelb 85 und Orange (welches hier als Rot in Betracht Gelbgrün 48, Gelb 55. Es überwiegt also auch hier die kommt), 58 ist. Ein gelbes, selbst helles Glas würde Blauwirkung (was auf Einfluß des Ultraviolett zurückzu¬ durchaus falsche Werte ergeben, da es das Blau sehr

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Mrhrfach-Projcktion Bei Kinematographen-Anlagen mit mehreren Kinemato- ters erfolgt durch Drehen einer Steuerwcllc von einer graphen beeinflußt man bekanntlich heim Ingangsetzen Bedienungsstclle aus. einer der Maschinen den Motorstromkreis einer oder Im Gegensatz dazu betätigt gemäß der Erfindung des mehrerer der anderen Maschinen durch einen Schalter so. Herrn Frank Barbour W yatt in Fort Worth. Texas V.St.A. daß diese stillgesetzt werden. Die Betätigung dieses Schal¬ (D. R. P. 465 949), die Lichtverschlußklappe der in Gang

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Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft *EMIL BUSCH fl.-G. RATHENOW* Seite 20 Nummer 1177 zu setzenden Maschine hei ihrer Bewegung in die Offen¬ Jede Lichtverschlußklappe (11) steht ebenfalls in elektri¬ stellung den Schalter. scher Verbindung mit dem Elektromagneten und ist mit Hierdurch wird der argestrebte Zweck, daß zwei Appa¬ einem Kontakt (106) versehen, welcher bei der Öffnungs¬ rate zu gleicher Zeit ein Bild werfen, mit größter Sicher¬ bewegung der Lichtvcrschluüklappe den Kontakt 107 der heit erreicht; auch wird dadurch die Vorrichtung wesent¬ Kontaktfeder (102) berühren kann. Die Lichtverschlu߬ lich vereinfacht. klappe ist bei (13) drehbar gelagert und darüber hinaus Die Erfindung betrifft weiter die Ausbildung der Schalt¬ zu einem Handhebel (12) verlängert. Die Kontaktfeder mittel. Auf der Zeichnjng sind die (102) erstreckt sich mit einem Arm bei der Einrichtung angewendeten aus der Maschine heraus, in dem sie Schaltmittel in einem Xusführungs¬ von Hand außer ihrer normalen Stel¬ beispiel dargestellt. lung gehalten werden kann, so daß Die Lichtverschlußklappen der Kine- der Kontakt (106) mit ihrem Teil (107) matographen werden durch den An¬ in Eingriff kommen kann. ker mit Elektromagneten in Offenstel¬ Jede Maschine ist mit den Teilen lung gehalten. Wird eir, durch die (100) bis (107) doppelt oder mehr¬ Elektromagneten der Maschine gehen¬ fach versehen, je nach der Zahl der der Stromkreis geschlosstr, so werden weiteren Maschinen. An der Klemme die Elektromagnetanker angeschlos¬ (101) jedes Mechanismus ist eine Lei¬ sen. die Lichtvcrschlußklappen in tung (108) angeschlossen. Schließstellung bewegt und die Maschinen stillgesetzt. Wenn die Lichtverschlußklappe (11) einer Maschine Um nun bei der Öffnungsbewegung der Lichtverschlu߬ von Hand durch den Hebel (12) betätigt wird, tritt klappte der einen Maschine eine oder alle übrigen Ma¬ ein Kontakt (106) mit dem zugehörigen Kontakt (107) schinen stillzusetzen, schließt die Lichtverschlußklappe in Berührung und schließt den Stromkreis oder den jeder Maschine bei ihrer Bewegung in die Offenstellung Elektromagneten einer oder mehrerer anderer Maschinen, den durch die Elektromagneten der anderen Maschine wodurch jeder Magnet erregt, sein Anker angezogen, gehenden Stromkreis. die Lichtverschlußklapp>e ausgelöst wird und in Sperr¬ Zu diesem Zweck ist m:t jedem Elektromagneten eine stellung fällt unter gleichzeitiger Stillsetzung der be¬ Leitung (100) verbunden, welche zu einer Klemme (101) treffenden Maschine. führt, die in elektrischer Verbindung mit einem Feder¬ kontakt (102) steht. Der Kontakt (102) ist in einer auf der Jede Maschine arbeitet in gleicher Weise zum Still¬ Isolierstange (104) schw:ngbaren Stütze (103) gelagert. setzen der anderen Maschinen.

Eugen Bauer G.m.b.H.,Stuttgart-Untertürkheim Nummer 1177 JUntmotootapft Seite 21

Schrittweise Bi ldbandbcwcgung Eine Erfindung des Herrn Emilio Carranza Sola in F!ix veränderlicher Drehgeschwindigkeit, so daß eine wesent¬ (D. R. P. 462 396) bezieht sich auf eine Einrichtung zur liche Komplikation in der Antriebs Vorrichtung vor¬ schrittweisen Bildbandbewegung von Kinematographen handen ist. durch einen Exzenter. Vorliegende Erfindung vermeidet die genannten Nach teile dadurch, daß das Exzenter eine derartige Umri߬ Bei dem einen Teil der bisher bekannt gewordenen Ein¬ richtungen dieser Art gelangt das Exzenter nur stellen¬ form und Lage in bezug auf die Filmbahn erhält, daß das weise und auf eine geringe Strecke mit dem Bildband in Filmband bei jedem Bildwechsel auf eine große Strecke sowohl in Berührung mit dem Exzcnter gehalten als auch Berührung, und in der tiefsten Stellung des Exzenters wird eine einwandfreie Mitnahme des Filmstreifens nicht in eine gleichförmig beschleunigte Bewegung versetzt wird. Hierdurch wird das Bildband vor harten Stößen be¬ mehr erreicht. Auch bildet das Bildband an der Exzenter¬ wahrt und gleichmäßig beschleunigt, bis das Höchstmaß spitze eine scharfe offene Schleife, die bei der großen der Geschwindigkeit, dem der größte Exzenter-Halh Fürdergeschwindigkeit zu Zerrungen und Beschädigungen messer entspricht, erreicht wird. Das Exzenter läuft mit des Films führen kann. gleichförmiger Drehzahl und benötigt daher keine Sondci - Bei den anderen bekannten Einrichtungen der in Frage einrichtungen in der Antriebsvorrichtung. Durch die er¬ stehenden Art bleibt zwar das Bildband in dauernder Be¬ schütterungsfreie Bewegung des Films wird eine außer¬ rührung mit dem Exzenter, jedoch läßt cs sich bei diesen ordentlich klare und einwandfreie Projektion erzielt. Einrichtungen nicht vermeiden, daß das Exzcntcr wegen Die Gestaltung des Profils des Exzenters ergibt si.h seines eigentümlichen Profilcs gegen das Bildband schlägt, nach der Art des zur Verwendung kommenden Projek¬ und zwar vollzieht sich dies mit um so größerer Intensi¬ tionsapparates sowie der Geschwindigkeit, mit der das tät, je größer dieses Exzcnter ist. Zudem läuft das be¬ Bildband laufen soll, und kann jedem Verwendungszweck kannte Exzenter nicht mit gleichmäßiger, sondern mit angepaßt werden.

Photographische Gelatine-Papiere Photographische Papiere, deren lichtempfindliche Schicht versehen wird. Hierzu können die verschiedenartigsten Sub¬ Gelatine als Bindemittel enthält, wie z. B. Bromsilbcr-Gaslicht- stanzen verwendet werder. Es seien beispielsweise genannt Aristo-Papierc, ergeben auch bei stärkerer Härte der Fmul- Eiweiß. Agar, Wasserglas, Kollodium, Acetylcellulose, Tannin, sionsschicht Bilder, die nachgehärtet werden müssen, wenn sie auch Mischungen dieser Substanzen können verwendet werden. in heißen Trockenapparaten getrocknet werden sollen. Wird F.m Teil von ihnen ist be. photographischen Schichten als dies nicht getan, so schmilzt die Schicht durch die Hitze des Schichtträger selbst bereits benutzt worden, jedoch nicht als 1 rockenapparates. Es wurde nun gefunden (s'ehe Scncring- Ueberzüge wie Gelatineemilsionen. Kahlbaum A.-G., Berlin, Patentsucher Rud. Fischer, D.R.P. Man kann auf die vorgeschriebene Weise die wertvollen 461175), daß eine derartige Trocknung erreicht werden kann, Eigenschaften und die Nachteile ihrer starken Klebekralt wenn die Schicht vorher mit einem nichthiebenden Uebcrzug aasschalten.

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Von den Bei dem Fortschritt der Kinoprojektoren blieb die Blende des Objektives stehen oder ganz parallel mit der Linsenfläche fast unberührt. Noch inuncr ist bei der zweiteiligen Blende ein rotieren. Jene neueren Apparatebauarten sind die besten, bei Lichtvcrlust von etwa 4'l zu verzeichnen, und noch immer denen mit der Änderung der Ohjektivs'ellung auch die Blende rotiert sie (mit sehr wenigen Ausnahmen) zwischen Objektiv gleichmäßig verstellt wird. und Bildwand. Die drei eilige Blende ist infolge der heutigen Unseres Wissen sind A E.G-Projektor und einer der Bauer-Pro¬ Vorfiihrungsgeschwindigkcit abgetan, und man hat versucht, die jektoren Vorführungsmaschinen, bei welchen die Blende nicht Blenden zu verkleinern u.id zu modifizieren, ohne sic abschaffen zwischen Objektiv und Bildwand rotiert. Durch ihre Position oder mit Ausnahme des Apparates mit optischem Ausgleich bei zwischen Lichtquelle und Bildfenster des Apparates wirkt sic dem kontinuierlicn laufenden Bildband (System Mechau) ent¬ zugleich als Kitzckühlcr, denn sie bläst Luft auf das Fenster, behrlich machen zu können. Je schneller der Film durch den das sogar bei Verwendung einer Spiegellampe ohne Kondensor Projektor läuft, desto mehr muß abgeblendet werden, um dadurch kühl bleibt. Flimmer und Flicker zu vermeiden. Die übliche Stellung der Blende ist die Ursache, daß manche Früher hieß es. ein durchlaufen des Films mit ständigen Verleiher und Thcaterbcsilzer darüber Klage zu führen haben Unterbrechungen könne nicht beschleunigt werden weil man daß die Lampenhitze dem Filmmatcrial geschadet hahe. Bei dem Filmmaterial zu viel zumute und es reißen müßte. solchen Filmen ist eine Scharfstcllung des Wandbildes sehr er- 1177 ftinematograp^

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weiß, daß die Harry Piel-Filme in ihrer stets von neuem bewiesenen Publikums¬ wirksamkeit zu seinen stärksten Waffen im Konkurrenzkampf gehören. * "'UtuAAteKhitifc hat wieder einmal Harry Piels neuester Film „Seine stärkste Waffe- ent¬ waffnet Die Presse berichtet und urteilt über die Uraufführung begeistert:

Zweifellos eins der besten deutschen Filmlustspiele .... liebenswürdig, spannend und tempoerfüllt auf \OSSISCHE ZEITUNG regende Momente. Humor und Geist. FILM-KURIER Das Publikum rief immer wieder nach seinem Harry Harry Piel. der durch seinen liebenswürdigen Humor NACHTAUSGABE und seine erstaunlichen Leistungen das Publikum .... schier unerschöpfliche Situationen, heilstes mitreifit. . FILM JOURNAL Entzücken MORGENPOST Der modernisierte Detektivfilm .... in jeder Be¬ Glanzleistungen .... Tempo, das die Zuschauer ziehung erfreulich. FILM-ECHO mitreiBt LOKAL-ANZEIGER .... von Bild zu Bild wachst die Spannung. Tempo, Tempo und noch einmal Tempo; ausge¬ DER TAG zeichnet. schmissig; das Publikum freut sich mächtig. .... sprühende Einfalle .... das Publikum ge¬ 12 UHR BLATT riet in fiebernde Aufregung. DER ABEND Harry Piel ein Mordskerl, der die Lacher auf seiner . . voll von Sensationen, tolle und witzige Ein Seite hat. Eine der besten Leistungen Han-v Piels. fSlle drastischer Situationskomik . . das Publikum DER FILM war fröhlich und begeistert. D. A. Z. AuSlagc: 4000 _ JT

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Berlin, den 6. November 1928 Merkwürdige Urteile Aus Mainz kommt die Nach¬ Wie wir hören, beschäftigt richt, daß das Jugendgericht Metro und Gaumont sich die Sni.zenurganisation hv- eine Gesellschaft von zehn reits mit dem Falt und wird jungen Leuten im Alter von trennen sich voraussichtlich in der Angele¬ sechzehn bis achtzehn Jahren genheit heim Justizministerium i »egen Fahrraddiebsiahts ver¬ Die Verhandlungen, die sehen seit mehreren Wochen vorstellig werden. urteilen mußte. zwischen Franco-Film, einer jungen, aber wichtigen Die Angelegenheit ist nicht Die etwas phantastisch ver¬ französischen Firma den Etablissement- Gaumont und nur danach angetan. i 1 anlagten jungen Leute nann¬ der amerikanischen Firma Loew-Mztro schweben, stehen Deutschland Kopfschuüeln z ■ ten sich ..Die flammenden erregen, sondern sie wird be¬ augenblicklich auf ihrem Höhepunkt Es ist noch eine j Vierzig", hatte genau so. wie reits in der Auslandprevse be¬ man cs in Detektivgeschichten Aifa:re -on einigen Stunden, und die 2ü Gaumont-Theater ! handelt. und Hintertreppenromanen werden .on der Franco-Film übernommen Ein Prager Blatt stellt eine liest, in der Mainzer Festung andere Geschichte dazu in Arthui Loew traf letzte Woche in Paris ein. um den j in einer alten unterirdischen Parallele. In Krems hatte ein Kasematte ein Versammlungs¬ Vertrag mit G.iumont zu lösen. Die amerikanische Firma ! erwachsener Mensch. der lokal und stahlen, anschei¬ verzichtet zunächst auf Thea'.crbesilz oder Beteiligung — I Hilfsredakteur Georg Braun, nend mehr aus Sport als aus wie cs heißt, weil sie große Verluste bringen. j den Auslagekaslen eines anderen Gründen. Kinos zertrümmert, also die Selbstverständlich, daß diese Ihr Vertrag mit Gaumont' was die Theater betrifft. | Glasscheibe durchschlagen, nud Jünglinge verurteilt werden wäre noch bis zum Jahre 1931 gelaufen. Die Franco- i vier Szenenbilder daraus ent¬ mußten. Sie erhielten Gefäng¬ Film kauft also der Loew-Metro ihre Rechte von dre, fernt. die Josefinc Baker in nisstrafen bis zu sechs Monaten Jahren ab. dem bekannten Federkleid dar- mit fünf jährigcrBcwährungsfrist. sieltten, also in dem Kostüm, Weiter wurde Schutzaufsicht Pie ganze Transaktion betrifft eine Summe von 50 in dem sie in einem zensier¬ verhängt — und nun kommt Millionen Francs. Bis jetzt hat Franco-Film eine Million ten Film auflrat. das Ungeheuerliche: mar ver¬ als Garantie überwiesen. Er zertrümmerte nicht nur bot ihnen den Kinobesuch für den Kasten, sondern zerriß eineinhalb Jahre Die Expansion der Franco-Film war schon lange vor- auch die Bilder und wurde Man über'.ege sich, bitte: Die auszusehea. — Die Firma hat nun das bestgelegene selbstverständlich wegen „bos¬ Angeklagten sind sechzehn bi- Atelier in Nizza in ihrem Besitz, das vollständig moder¬ hafter Sachbeschädigung" —■ achtzehn Jahre alt, fallen also, nisiert und vergrößert wurde, und einen Tneatercircuit so heißt das Delikt in der vom Kino aus gesehen, noch Tschechoslowakei — ange¬ unter den Jugendlichen-Schutz von 29 Theatern, zu dem der mächtige'Gaumont-Palace, legt. dürfen also nur jugendfreie der 5600 Plätze aufweist, gehört. Das Bezirksgericht sprach ' orstellungen besuchen, also Franco-Film wird seine Büros in dem Gaumont-Palace ihn mit der Begründung frei, nur Bilder sehen die staatlich daß es sich nicht um boshafte für Jugendliche genehmigt sind. installieren. Dieses Theater wird wahrscheinlich noch Sachbeschädigung, sondern um Trotzdem verbietet das Ge¬ vergrößert werden und bald 2000 Sitzplätze mehr ent¬ einen Akt moralischer Not¬ richt den Kinobesuch. Ge¬ halten. wehr gehandelt habe. stattet also den Besuch von Was soll man zu einem sol¬ Gpcretten, Revuen, Varietts Franco-Film hat sein Kapital von 24 Millionen auf chen Urteil sagen? und Tanzlokalen 100 Millionen erhöht. Es ist einfach unfaßbar und Man faßt sich an den Kopf, zeigt nur eines mit aller Deut¬ versteht diese Richter nicht. lichkeit. daß dem Kino gegen¬ Sieht nur wieder einmal un¬ über nicht nur in Deu schljnd begründeten, unberechtigten Englisches Kapital bei der Emelka mit eigenem Maß gemessen Kinohaß. wird, sondern daß das Licht¬ J. Schlesinger, der bekannte englische Finanzmann, Muß die Befürchtung hegen, spielhaus und das belichtete daß dieses glorreiche Mainzer der vor kurzem Otto Werndorff und Hendrik Galeen für Zelluloid noch für manche “«ispiel irgendwo Nachahmer England verpflichtete, der in England große Film-, Ton¬ Leute Dinge sind, bei denen findet, wenn nicht die Vor¬ film-, VarieU- i ad Theaterinteressen vertritt, die sich man sich alles erlauben kann Wir sind überseugt, daß die gesetzte Behörde den Mainzer auch auf Transvaal ausdehnzn, verhandelt nach wie vor Richtern klarmacht, daß es tschechoslowakischen Theatei - unstatthaft ist, derartige Aus¬ mit der Emelka. ^ " » besitzer, die von einem so aus¬ nahmebestimmungen zu ver- Es handelt sich nicht um eine Überfremdung, sondern gezeichneten Mann wie dem hangen, und vor allen Dingen, nur um den Ausbau der deutschen Gesellschaft, die dann Bürgermeister Hollmann gelei¬ daß ,« vom pädagogischen, in einen internationalen Rahmen käme, wie es für Film¬ tet werden, den Fall Krem» menschlichen und logischen genau so wenig auf sich be¬ taadpunkt aus einfach un- zwecke jetzt unumgänglich nötig unj zweckmäßig ist. ruhen lassen, wie wir d»s Itut ‘•»bar sind. dem Fall Mainz tun. Merkwürdige Steuerpolitik Auf einer Konferenz im pol- ORPLID-MESSTRO ischcn fnnenmimsterrim PREMIEREN IM NOVEMBER

Filmprüfstellcn legi.i.niercn können, den kostenlosen Zu¬ FALCONIERI tritt zu den Vorstellungen in • OSWALD ihren Theatern zu gewähren Da die Beisitzer der Film Prüfstellen nicht ständig, son¬ dern nur von Fall zu Fall zu den Filmprufungen geladen werden und diese Ladungen wechselweise erfolgen legt der Reichsverbandsvorstand größ- 1 MÄDEL und 3 CLOWNS REGIE: HANS STEINHOFF

Mindesieintrüispreise in Duisburg Die Lichtspieltheaterbesitzcr von GroJ-Duiaburg und der Umgegend Duisburgs hatten sich zusammengefunden, um für ihren Bezirk die Mindest¬ em trittspreisc fcstzusetzcn. Die Versammlung war gut besucht und latte den Charakter einer Ende "November vorbildlichen Einmütigkeit. Fs w urden Mindeste inlrittsprcisc in genau fcstgelcgter Ab¬ stufung für die einzelnen The¬ ater beschlossen Grundsätzlich dürfen nur WOLGA- zwei Schlager gespielt werden Die Preise gelten ab Frei¬ tag, den 9. November. Die Ab¬ WOLGA § REGIE. W. TURJANSKY machung kann am 1. März zum 31. März 1929 gekündigt wer¬ den. Mit einer einzigen Aus¬ nahme werden alle Theater die Preise sicher einhaltcn. legten Berufung ein, der sich die Staatsanwaltschaft ar.- schloß. — Heute wurJc da* Neue* Lichtspiel¬ Urteil in der Berufungsinstar' theater in Leipzig gefällt. Die beiden Angeklag¬ ten erlitten eine schwere Ent¬ Die Leipziger Messe- und ERFOLGE täuschung, da sic keinen Frei¬ Ausstcilungs A. G. hat in spruch erzielten, sondern >n> ihrem neuerbauten Messehaus DER Gegenteil, wenigstens in einem Petershof an der Petersstraße Fall, hoher verurteilt wurde" ein Lichtspielthenter cin- ORPLID-MESSTRO Architekt Kaufmann erhielt chtet. das 1700 Sitzplätze Ungarische Rhapsodie

Fabrikat; Ufa Regie; Hanns Schwarz Photographie; Carl Hofltnann Verleih: Ufa Hauptrollen; Willi FriUch, LilDagover Länge: 2652 Meter, 8 Akte Manuskript: Fred Majo und Szckely Dita Parlo Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo

Tosender Beifall des Publikums. zu Zeit etwas zurückgedrängt wurde, weil man mit ihr an¬ Zweitausend begeisterte Menschen spenden fast cndlo:cn, scheinend Photographiekünste machte, die ihre diffizile Er¬ ehrlichen Be fall, als sich der Vorhang über der ..Ungarischen scheinung nicht verträgt. Karl lloffmcnn, der übrigens mit die¬ Rhapsodie" schließt. sem Bild photographisch eine Spitzcnlci-tung geschaffen hat Es ist einer der seltenen Augenblicke, wo ein großes Theater- rückt sie immer in das richtige Licht, beleuchtet sic vielleicht Publikum einstimmig fühlen und erkennen läßt, daß ein großer mit besonderer Vorsicht und erreicht dadurch, daß man an der Film geboren ist. Ein Werk, das nicht nur bei uns in der größten Leistung darstellerisch und rein optisch ungetrübten Genuß I- it. und kleinsten Stadt gefallen sondern das darüber hinaus Dita Parlo, die in Chikago auf der Reise nach Hollywood ein deutrehe Filmgcltung in der Welt aufs neue bestätigen und paar Augenblicke Zeit fand, einen Glückwunsch zur Premiere \ erkunden muß. zu schicken, zeigt hier, warum sie Amerika so schnell riet Sie bestätigt ihren Entdeckern nicht nur ihr Talent, sondern bringt eine filmische Talentprobe, die auch den größten Skep¬ Diese ..Ungarische Rhapsodie" ist eine einfache, schlichte, tiker überzeugen muß. man möchte beinahe sagen, volkstümliche Geschichte. Es spielt sich da das Schicksal zweier Menschen ;n ein paar Tagen zwischen wundervollem, großem, crntebeladencm Drum herum ein Aufgebot at’ercrster Namen: Fritz Grei- Land ab. unterbrochen von Honved-Husa-cn. Erntefesten. ner, Erich Kaiscr-Titz, Lcpod Kramer und Camilla v. Hollay. Zigeunerklingen, kurzum von allen den Dingen, die für uns die Alles gut ausgesuchte Figuren, ausgezeichnete Schauspieler Pußta autraachen. schneidig, rcsch, fesch, die Aufgaben, die man ihnen gab, auch mit. feinem Gefühl erfüllend wo das Manuskript ihnen nur wenig Raum gab. Es wird wieder einmal die Theorie widerlegt, daß das Dreh¬ buch alles, der Regisseur und die Schauspieler gar nichts sind. Man möchte diesmal gerade das Umgekehrte behaupten. Unerhört die Landschaftsbilder. Fein ausgesucht vom Spiel¬ Gewiß, die Novelle, die Hans Szckely sehr eb, ist nett, lie¬ leiter und glänzend ausgeschnitten durch den Mann an der benswürdig Fritz Majo hat daraus ein gcsch ektes Szenarium Kamera. Man sagt nicht zu viel, wenn man, wie bereits er¬ gemacht. Aber das Entscheidende ist diesmal der Geist, der wähnt, dem Kurbelmann gerade bei diesem Film einen großen durch das Ganze geht, die fein empfindende Hand des Regis¬ Teil der guten Eindrücke zuschreibt. Es ist bei diesem Film seurs, der diese alltägliche Geschichte ;n ein höheres, in ein so cwas wie Gemeinschaftsarbeit im allerbesten Sinne: höchste poetisch verklärter, stark dramatisch wirksames Milieu ge¬ gestalterische Vollendung, gepaart mit feinsinnigstem Gefühl für stellt hat. Schönheiten im einzelnen. Hanns Schwarz ringt sich immer mehr zu der Erkenntnis Erwähnt nur ein paar unauslöschliche, fast unvergeßliche durch, daß der Film in erster Linie Bild- und .n zweiter Linie Eindrücke: das wogende Koinlcld, der Fetdgottcsdicnst. die DarHellungskunst ist. Er ist in den letzten Jahren durch die Fahrt des Feldmarschallcutnants durch die Nacht und über¬ Schule Joe Mays gegangen und hat das Glück, unter Pommer haupt die w-undervolle Anordnung der Dekorationen, das ln- arbeiten zu dürfen. Ihm steht bei dem natürlichen Talent und einanderschnciden von ungarischen Aufnahmen mit Babelsber bei der filmischen Begabung die große amerikanische Erfah- ger Ateliers. rung des bedeutendsten europäischen Produzenten zur Ver¬ fügung und außerdem die Mitarbeit eines der genialsten Spiel¬ Bei dieser Gelegenheit, noch ein paar Worte des Dankes an leiter, die in Deutschland gearbeitet haben. den Architekten Erich Kcltelhut, der Ungarn in Berlin fein, geschickt und glänzend in der Stimmung nachempfunden hat. Aber Schwarz stützt sich auf diese beiden nicht etwa wie au! Krücken. Er schöpft aus dem reichen Born neues, frisches, Dieses Ungarn, das da in Babslsberg entstand, wirkt auch ohne Personen tausendmal echter als etwa der Czarda« m belebendes Wasser und darf darum an dem großen Erfolg des Films für sich gern einen großen Anteil verbuchen. Haus Vaterland.

Das Publikum ist begeistert. Es wird nicht nur in Berlin so Hauptrolle spielt « Aus dem Bonvivant, sein, sondern auch in der Provinz im kleinsten Lichtspielhaus. dem niedlichen Jungen, dem Mädchenschwarm wird hier in Es wird sich wiederholen in der ganzen Welt, in Amerika diesem Film ein aufrechter, stark empfindender, lebensdurch- und Honolulu. Es wird dieser Film ausnahmelos groß, stark Pulstcr Mann. Gewiß, cs bleibt .etwas Jungenhaftes, etwas und mächtig wirken von einem Ende des Erdballs bis zum Spielerisches, aber sozusagen als Nebenerscheinung. Dieser anderen. junge Honved-Offizier macht Konflikte durch, erlebt sie sicht- Mehr kann in diesem Augenblick, wo die Setzmaschine ar und so intensiv, daß das Publikum mitgeriss?n wird, ob drängt, nicht gesagt werden. Aber es wird immer wieder ** will oder nicht. darauf zurückzukommen sein, weil es sich hier um ein Stan¬ Um ihn herum stehen, wie bereits angcdcutct, zwei Frauen, dardwerk handelt, um ein Vorbild nicht nur fär heute und die r*Präsenti«rt von Dita Parlo und . nächsten Monate, sondern für immer und auch historisch ge¬ Lil rückt mit einem Schlage wieder in die große vor- sehen. Eine Art Dubarry, ins Ungarische und Modern« *r,,c Reihe, in der sie immer stand und aus der sie von Zeit übersetzt. Uraufführungen der Oeiina. „Heiratsiicber.“ Im November werden an Am Donnerstag, dem 8. No- 1 neuen Defina - I ilr.ien noch z* vember, gelangt im Prirau im Tauenlzien-Pa asl Colleen Palast der neue Aala-Jufci- Moore in ..Mädel, sei lieb!", KÄTHE von NAGT läumsfilm ..Heiratsfieber" zur im Marmorhaus Richard Bar¬ Uraufführung. Das an komi¬ thelmeß in ..Die Nach» ohne in dem schen Situationen reiche. \ > i Hoffnung", im Ph i-.-bus-Palast Franz Rauch verfaßte Lust¬ Ken' Mayriard in ..Zirkus¬ AAFA - GREENBAUM - FILM spiel, das die Bekehrung ein. leben". Anfang Dezember im eingeschworenen Junggeselle U. T. Kurfürstendamm der schildert, ist von Rudolf W:!- Harry Licdlke-Film der Defu ther-Fcin inszeniert vor Je ..Der Herzensphotograph ' er¬ In den tragenden Rollen wt scheinen. den Maria Paudler. Fri Die deutsche Bearbeitung Kampers, Vivian Gibson und der First National- Filme der Hans Junkermann zu sehen Defina wurde, wie ; uch bisher «ein. Photographiert haben für alle in der letzten Saison Eduardo Lamberti und Viktor erschienenen First Nalional- Gluck, die Bauten stammen Filmc von Victor Abel vor- von Frenz Meschkan und Hai < gcnuuimcn Ledersieger „Dracula." .Mascottchen.' T\o Universal hat die Vcr- rnter der Regie von Felix iilmungsrechte des packe: Basch beginnen die Auf- der. Bühnenstückes „Dracula ' nahmen zu dem Aala-Green- von Bram Stöcker erworben. baum-Film „Mascottchen" mit Das Stück hatte zuletzt in Käthe von Nagy in dei Haupt- London, wo es über hunder- rolle. Manuskript Rudolf K*'- mal aufgeführt wurde, außer¬ scher. B. L. Seidenstein und gewöhnlichen Erfolg. Karl Siedmak nach der Ope¬ rette von Bromme-Okonkowsky. „Coeur-Bube." An der Kamera Michael To- 1 Film erwarb die Ver- porkotf. Architekt Robert M-;filmungsrechtc des Stückes „Coeur-Bube" (Le greluch.m delical, „Der lebende Leicanam." „Der Ring der Bajadere.' Die Atelieraufnahmen zu Die Uraufführung des indi¬ dem Film „Der lebenoe schen Spielfilms „Der-Ru • Leichnam werden in Berlin der Bajadere" mit llenr • edreht. Die v. eibliche Haupt¬ Stuart, der Regie führt ui J rolle spielt Maria Jacobim. gleichzeitig die Hauptro -• FeJfa wird von Pudowkin dar- Regie: consfanfin. spielt, findet am Donners“ ges teilt dem 8. November in den Terra I. David fr Lichtspielen Mozartsaal sta’i- „Das Tagebuch einer Kokottc.“ Die Presse schreibt: Das Finanzamt. enstanlin J. David ist für » Uhr Abendblatt. Die Aufnahmen zu dem Gu¬ den neuen Nero - Film stav Althoff ■ Film „Der ..Das Tagebuch einer Kokotte" Herr vom Finanzamt “ sind be¬ als Regisseur verpflichtet wor¬ endet. Regie: Siegiried Phi¬ den lipp!. Photographie: Max Gr:v. Bauten: Gustav Knauer. _Uraufführung de» D. L. S. Der Genflemanverbrechcr Als nächste Uraufführung In dem Film „Spelunke", de» des D. L. S. erscheint Ende E. W. Emo für Strauß-Film dieses Monats der Film „Der dreht, spielt Harri Haidt de» Raub der Sabinerinnen' im Gentlemanverbrecher Gareis. Ufa-Pavillon. Regie: Robert Land. Hauptrollen: Maria „Die Juagfrau von Paris." Paudler, Camilla von hollay. Die Hom-Film beginnt dem¬ Ila Meery, Ralph Arthur Ro¬ nächst mit den Aufnah¬ berts. Walter Rilla. Wollgang men zu dem Film „Die Jung¬ Zilzer. Teddy Bill, Aribert frau von Paris”. Manuskript: Wäscher Hans Wilhelm und Hermann Kosterlitz. Die Titelrolle: Der iliegendc To« Mi*._ Anny Ondra. Regie Carl La- Auch Tom Mix ist vom Flug¬ mac. fieber angesteckt worden Bernhard Etlü bei der Tobis. — Sein nächster Film „The drifler". welchen er unter der Dernhard Ette wurde mit Regie von Robert De Lacy seinem Jazzorchester füf dreht, enthält ein halsbreche¬ den Tobis-Tonfilm „Die Me¬ risches Flugzeugkunststück, lodie der Welf verpflichtet. welches Mix selbst ausführt . Künstlerisch wertvoll TAer Prometheus-Film „Brand Die Stadl der Liebe. U in Kasan“ wurde von dem I>aris, du Stadt der Liebe' Lampe-Ausschuß als künstl«; * ist der Untertitel, den die risch wertvoll anerkannt und Orplid-Meßtro für ihren Film Der 6ro6e Publikumserfol^ genießt die übliche Steuer¬ " * " " erworben hat. ermäßigung

ts is alles Scberl-FilieWn, BschhasdleaZce usd bei der Perl It Po.treitunjaliate. ----- PI*.. SteBcs«e.scbe 10 Pt die mifl.br - Seitespreüe usd Rebelt« s rar idfUeilssd: Alfred Reieslbal 1Aro.| Verastwortiieh Ur die RsdsMiss: Dr Robe! für den Asaeid«!**1. — Nachdruck ssr ssUr Quellrsenfabr »••taflet. Ua.rrlan^r biseesdusjes werden nur das Älteste FILM-FACH B1T1T VERLAG SCHERL * BERLtN SW 68

Berlin, den 8. November 1928 Leise Musik In der letzten Generalver¬ sammlung der Berliner The¬ Vom aterbesitzer wurden die Aus¬ Vorläufig steht vor allem einandersetzungen über den Tonfilm zur Tonplatte noch nicht fest, ob der Reichs- Musikertarif mit dem großen vc-band Deutscher Lichtspicl- Arbeitskampf, der jetzt an der ! Bei einem seiner nächsten Tonfilme wird das Ton¬ thcatcrbcsitzer an sich tarif- Ruhr tobt, verglichen. bild-Syndikat ein neues Verfahren zur Anwendung brin¬ gen. Dieses Verfahren ist besonders

besitzern gut geht, so ist das System gearbeitet wird, und daß bei der Internationalität kein Grund, diese Ausnahme¬ Ule gemäßigten Gemüter des Films die Platte wahrscheinlich größere Verbreitungs¬ verhältnisse auf den ganzen sind vorläufig für einen sol- chancen hat wie der photographierte Ton. Stand und das ganze Reich zu ch«n Plan nicht zu haben. Wir kommen auf diese Frage noch in unserer Sonn¬ übertragen. Aber cs wurde mit Recht in *jer Diskussion bemerkt, daß abend-Nummer zurück. Der Schiedsspruch selbst, <*>c Durchführung des vorge- der jetzt vorliegt — darüber schonen Schiedsspruchs unter ist kein Zweifel — ist wiede¬ allen Umständen dazu führen rum ein Resultat jener Ver¬ Der Vorsitzende des Reichs- »«se, die Zahl der Musiker Es kann keinem Zweifel hältnisse im Schlichtungswesen, verbandes, Leopold Guttmann, ntrabzu setzen. unterliegen, daß diese Ma߬ die nach allgemeiner Mcinnng nahme der Berliner im Reiche führte noch einmal kurz die revisionsbedürftig sind. Einsthafte Erwägungen, von stärkstes Echo findet, daß sic Hauptpunkte an. die in erster en verschiedensten Seiten an- ohne weiteres durchführbar ist Linie fallen müssen. Es wäre bedauerlich, wenn führten zu dem Resul- die entscheidenden Stellen ohne Schaden für die Kino¬ Das ist u. a. der freie Tag leute. nicht cinsehen wollten, daß alle acht Tage, die Urlaubs¬ man gerade im Augenblick, wo Man wird das nicht gern tätige Meinung der Berliner frage und die Verrechnung das Schlichtungswesen auf eine tun. sondern muß gezwungen neaterbesitzer zu erkennen etwa ersparter Stunden. andere Basis gestellt werden zu dieser Einschränkung — Daneben noch allerhand soll, ausgerechnet da eine Ent¬ nicht Maßregelung — greifen. ^bedeutend sei mit der Aus Selbst erhaltungsgründen, Kleinigkeiten, die für die Ar¬ scheidung treffen wollte, wo lediglich, weil der Bogen von beitnehmer praktisch so be¬ sic nach der Lago des betei¬ den Arbeitnehmern über¬ langlos sind, daß man über¬ ligten Gewerbes absolut unan¬ spannt ist. haupt nicht versteht, daß des- gebracht ist. Neuer Vorstand im Aukenberg weder Berliner Verband bei Fox ln der gestrigen Generalver¬ Es ist kein Geheimnis, daß sammlung de* Verbandes der in der letzten Zeit verschie¬ Lichtspiel thealcrbvsuzer Ber- dene in- und ausländische Konzerne an Direktor Außen-

trag sich ergebenden Option steht aus: Koch (Zweiter Vor Gebrauch gemacht hat und sitzender). v-alewsky (1 der Vertrag der Foz-Film Cor¬ Schriftführer), Ccr.: 2 Schritt poration mit Generaldirektor führer), Rößler (1. Kassierer! Außenberg auf mehrere Jahre Joschck (2. Kassierer) um erneuert wurde. Guttmann, Siegfried. Holläu Aus Hamburg Der Aufschwung des Ham¬ Russisches Film' burger Lichtspielgewerbes in den letzten zwei Jahren findet kontor in Berlin in der Errichtung mehrerer

Edmund Zöhrer mit der Lei¬ tung beauftragt. Die bisherige Photokino-Ab¬ teilung der Handelsvertretung

tretung Berlin angegliedcrt ist. Sitzplätze erweiterte Licl spielhaus wird das grüf Für fünf Mark ein Theater des HamburgerOstc isi der erfoigsichere Auch das „Hansen-Kino" . neues Au o Schulterblatt wird im Novc Eine Gelegenheit, die sicher Publikumsschlager lür her seine Pforten öffnen. gern jeder ergreifen wird, bie¬ wird ein Fassungsvermo.: tet sich am Sonnabend, dem von etwa 750 Personen hab< 1. Dezember 1928, beim ersten Jeden Thcaierbesilzer! Die „Schauburg", Wandsbt offiziellen Filmball, in dessen des Henschel-Film- und Th« B Z. am Miltac vom *. 11.: reichhaltiger Tombola der ter-Konzerns wird erst A

Lieblingskinder mit Wochen. In dem gleichen diesem prachtvollen Gewinn Lichtspielhaus wird gegen» ar¬ bedenken. Außerdem enthält tig „Looping the Loop" g*‘ die Tombola noch kostbare geben. Pelze von Herpich. Galanterie- und Lederwaren von Rosen- Der neue Pal und bain, Ölgemälde bekannter Paiachon Künstler und viele andere wertvolle Gegenstände genug, Im Malmöer Palladium um jeden Gewinn begehrens¬ am Montag die Welturauffüh¬ wert zu machen. rung des neuen Pat-und-Pata- chon-Films ..Unter voller Ausgabe der Ballkarten Terminieren Sie umgehend Fahrt" statt. Das Publikum (Preis 20 Mark) auf den Na¬ brachte den beiden Darstcl- men lautend ab 10. November lern, die persönlich anwesend 1928 im BaUbüro der Spitzen¬ waren, große Ovationen tUr- organisation der Deutschen Die beiden beliebten Komiker Filmindustrie e. V., Berlin W9, 45- Südfilm A.G. H können einen neuen großen Voßstraße 181, und im Gloria- starken Erfolg für sich ver¬ Palast, Kurfürstendamm. buchen. Das letzte Das deutsche Souper Lied Oer Fabrikat: Nero-Film Fabrikat: Döring Filmwerke Verleih: Bayerische Verleih: Döring Filmwerke Regie: Mario Bonnard Regle: Kart Pindl Linie: 2036 Meter, 6 Akte GROSSFILM Länge: 2S88 Meter, 7 Akte Uraufführung: Maimorhaus unserer Uraufführung: Titania-Palast

Dieses „letzte Souper" ist Produktion Dem Film, der unter dem eine Oper, die der berühmte Protektorat des Deutschen Kapellmeister und Theater¬ Sängerbundes hergestc-ilt unternehmer Stroganoff ge¬ Die wurde, gingen als sinngemäßer schrieben hat und stimmungsfördernder Auf¬ Fs bekommt ihm nicht gut, takt die Aufnahmen vom Deut¬ sein ..letztes Souper", denn er schen Sängerbundesfest in wird dabei, d. h. während der Uraufführung seiner Oper, er¬ Dieser Film, der den großen, schossen. imposanten Festzug in vielen Die Entwicklung bis dahin: herrlichen Bildern zeigte, bot Der Kapellmeister Stroganoff, ein eindringliches Bild der der eine große europäische Mannigfaltigkeit der deutschen Operntournee arrangiert, enga¬ Stämme Sehr geschickt und giert Viola Soroff. die ihn als wirkungsvoll waren Bilder der Künstlerin und als Frau in¬ Heimatgegenden dieser Stämme teressiert. Auf ihre Bitte hin eingeschnitten. wird auch der Bariton Sadi Dann kam der Film „Das engagiert, der durch Krankheit deutsche Lied". aus seiner künstlerischen Lauf¬ Es gibt ein etwas ausgedehn¬ bahn geschleudert war. tes „Spiel um Walther von Stroganoff. ein großer der Vogelweide", dem das ..Frauenmann", hält cs für eigentliche Liederspiel folgt. selbstverständlich, daß Viola Der ganze Film ist nicht seinem Werben Gehör schenkt. einfach vom Standpunkte des An ihrem Widerstand wächst Spielfilms aus zu werten. sein Wille, diesen zu brechen. Das rein filmisch, volks¬ Zwei Menschen leiden schwer mäßig einfach und naiv zu- unter der kaum verhüllten sammcngestclltc Spiel bietet Leidenschaft Stroganoffs für anschauliche Illustrationen zu Viola: Sadi. der Viola wirk¬ dem reichen deutschen Lieder¬ lich liebt, und die kleine Mar¬ schatz. got. für die Stioganoff alles Es wäre verfehlt, an Regie bedeutet. und Darstellung hier die höch¬ Als der Schuß von der Bühne sten Ansprüche zu stellen. Die herab den dirigierenden Stro- Döring-Filmwerke werden sich ganoff tötete, geriet zunächst bewußt sein, daß sie bei einer Sadi in Verdacht, den ver¬ Spielfilm-Produktion, die eben hängnisvollen Schuß abgefeuert LOUIS RALPH ganz aut Spiel und Handlung au haben. Viola, seine Partne¬ Der erfolgreiche Regtrseur gestellt ist. andere Maßstäbc rn, die versucht hatte, ihm die von „Unsere Emden“ anlcgen muß. Waffe zu entreißen, nimmt die Hier, wo Bild und Lied ge¬ Schuld auf sich. Die Unter¬ wissermaßen verschmilzt, er¬ suchung ergibt aber. daß keiner füllt die Bilderfolge durchaus der beiden Akteure geschossen ihren Zweck. Ausgezeichnet batte, sondern daß Margot, die Außen - Aufnahmen photographiert, haben die ein¬ son Stroganoff zerbrochene und werden in zelnen Volkslied-Illustrationen weggeworfene Margot, den große Wirkung. wenn die Schuß abgefeuert hatte. Weisen, die im Herzen jedes Stroganoff, den Kapellmeister Deutschen leben, zu den Bil¬ tind Beherrscher der Frauen. AFRIKA dern erklingen, ist die Be¬ • ab Heinrich George ungemein gedrehtl geisterung des Publikums groß interessant u°d fesselnd. Mar- und der Beifall ohne Ende cella Albani. bildmäßig sehr Besonders zu erwähnen sind Vorteilhaft wirkend, ging unter die sehr gut gelungenen Kin¬ er Führung Bonnards aus sich WELT VERTRIEB: derszenen. die in der Wirkung heraus und gestaltete so die außerordentlich dankbar sind. ' 10 a eindrucksvoll. Den Sadi Franz Baumann, gewisser¬ 5Pielte der oft allzu tempc- maßen der darstellerische r,"tc Jean Bradm. VEREINIGTE Führer durch das Lieder spiel, rJn einer gutgezeichneten ist ja beim deutschen Publi¬ laraktercharge noch zu er¬ kum sehr populär, was ihm ahnen Siegfried Arno. IDEAL-FILM 5:!. o. MERKUR-FILM Ü1 natürlich auch hier im Film ra *ch Ev* Eva als Margot. sehr zustatten kommt. H _aji Publikum folgte der Mit dem entsprechenden Handlung mil Interesse. BERLIN SW 68. MARKGRAFENSTR. 21 Arrangement an Gesangsvor¬ ehr gut die Photographie trägen zu dem Film wird die¬ TEL. DÖNHOFF 3383 s 2385 I°n Günther Krampf, zweck- ser für den deutschen Thea¬ ’S die Bauten Borsodys. terbesitzer ein Geschäft sein. im Ufa-Theater Universum war ein sensationeller frfolg. Das Theater ist jeden Abend ausverkauft.

Resultat: Lachen, lachen, lachen! 8-l'HR-ABENDBLATT Man lacht, man quietscht, man schreit und klatscht, wenn Harold Lloyd den Gipfelpunkt aller Tolpatschigkeit darstellt. B. Z. a. M. Die eingefrorensten Lachmuskeln werden in Bewegung gesetzt. DER TAG

. . . Mit virtuosem Tempo heruntergespielt . . . ein ganz starker Erfolg. MORGENPOST Es herrscht Stimmung vom ersten Filmmeter bis zum befreienden Schluß. NACHTAUSGABE Man kam vom ersten bis zum letzten Moment aus dem Lachen gar nicht heraus. TEMPO Hinreißendste Lustigkeit . . . überhaupt einer der besten amerikanischen Lustspielfilme. BÜRSEN-COURIER Das Komischste, was man je auf der Leinwand gesehen hat; das Lachen war grenzenlos. LOKAL-ANZEIGER &J5 wild ein, $on*fx*tgeic(ta{t! xhüUluL küHH ledelLdtein LtW Uo€i*i H'flHWt'tM

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„Das Mädel aus der Provinz' Ein Großstadtroman von Felix Fischer Manuskript und Regie: Operateur: Carl Tema Viktor Gluck

ln den Hauptrollen: Mary Kid, Lydia Potechina, Pepi Glöckner-Kramer Emmy Foerster, Trude Brionne Bruno Kästner, Alfred Neugebauer, Rob. von Almassi „Menschen ohne Gewissen" Ein moderner Abenteurerfilm Manuskript: Fr. Pollack Regie: Heinz Hanus Operateure: Architekt: Hans Androschin u. Max Nekut Arthur Berger ln den Hauptrollen: Rina de Liguoro, Vivian Gibson, Mary Kid Oscar Marion, Oscar Beregi, Hans Peppier Biograph - Film -ö< BERLIN SW 48 DRESDEN-A. Friedrichstrafee 224 Frauenslrafce 2a jUnematogeopfj Seite 3 „Das Geständnis der Drei“ Nach dem Roman von Paul Rosenhayn: „Der Mord am Karlsbad“ in der „Berliner Nachtausgabe“ Regie: James Bauer Aufnahmeleitung: Karl Ehrlich An der Kamera: Bauten: Giovanni Vitrotti Hugo Dietrich

ln den Hauptrollen: Hertha von Walther, Angelo Ferrari, Olaf Fjord Julius von Szöreghy, Eugen Neufeld „Drei junge Adler“ Ein Film aus der Zeit der estländischen Befreiungskriege

Manuskript: Oskar Luts Regie: Alfred Vaino Photographie: Theodor Luts

ln den Hauptrollen: EIN Pöder-Roht, Axella Luts, A. Konsa Alfred Vaino, Jan Nömmik, Rudolf Klein «llschafl m. b. H. Düsseldorf Frankfurt a. m. Oststrafee 110 Taunusstrafee 52-60 (Abenteuer eines Unterrocks)

OSSI OS WALD A - FRITZ KAMPERS Annette Bcnion, Hilde Mirofi, Cira Guyl, Hannelore Benzinger, Sophie Pagay, Olga Engl Baronin Straniz-FQhrlng, Wolfgang Zilzer, Percy Maimont, Fred Leilte, Karl Platen Regie: CARL BOESE

URAUFFÜHRUNG: Dienstag, den 13. November TITANIA-PALAST

Hergestellt von der Carl Boese-Film G. m. b. H. für dai Produktionsprogramm der NATIONAL-WARNER Nummer 1180 RincmofogcapI) Seite 5

Im Nachtlokal am Broadway. Jazz¬ band und Tanz. Oer Knall e nes Schusses peitschi in das Juaeln der Saxophone. Ein Manr bricht zusammen Oer Täler verur eilt. Sein letzter Morgen dämmert herauf. Schlüssel rasseln in der Tür. Jetzt ist es Zeit zum letzten Gang. Ein junger Burscne, und doch hat er geschwiegen, ist bereit fO' seine Mutter, nach der er sich gesehnt und d

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URAUFFÜHRUNG MONTAG MARMORHAUS

und selbstverständlich Rincmatograpfy Nummer 1180

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rmfl terminiert, terminiert Seite 8 Kmcmatograpf} Nummer 1180

WILLIAM FOX

BEEHRT SICH DAR/.I BIETEN DEN GROSSEN Jl BILÄL MSE1LM

MIT IANET GAYNOR CHARLES FARRELL REGIE: FRANK BORZAGE

URAUFFÜHRUNG: Mittwoch, 14. November, GLORIA-PALAST 22. Jahrgang, Nr. 1180 Berlin, 11. November 1928

■ DAS ^ITESTFH FILM-FACH BUTTT*h

Von A r o s.

s ist ganz gut, wenn Theaterbesitzer sich einmal in Ver¬ Schriftführers im Berliner Verband mit Freude nach, sammlungen gründlich über schwebende Fragen aus¬ diese Darlegung bekanntzugeben, tun es in diesem Be¬ sprechen. wußtsein, daß Herr Galcwski seinen Grundsatz von Diejenigen, die nicht so große Diplomaten sind, sprechen Leistung des Fabrikanten und entsprechender Gegen¬ dann frei von der Leber weg und geben so der „Stimme leistung der Theater so weit wie möglich schon jetzt des Volks" Ausdruck, der Meinung der großen Masse, die in die Tat umsetzt. Was aber an dem Vorfall, cer an liir die Beurteilung der ganzen Situation und Stimmung sich belanglos ist, grundsätzlich interessiert, ist die Auf¬ häufig wertvoller ist als die obligaten Reden der Führer. fassung, die der kleinere Kinobesitzer vertrat, und Da wurde die Lust¬ die sich auch in barkeitssteuer be¬ ein paar Diskus¬ sprochen. Und es sionsreden über dauerte nicht lan¬ einen anderen Pas¬ ge, bis sich jemand sus der Statuten erhob und dagegen ausdrückte. Man protestierte, daß übersieht die gro¬ eine etwaige Er¬ ßen Gesichts¬ mäßigung der punkte und glaubt. I ustbarkeitssteuer daßalleVerbands- den Verleihern politik damit er¬ zugute komme. schöpft ist. wenn Die Filme seien man für sich seihst überhaupt jetzt irgendwie einen schon zu teuer — Vorteil heraus¬ wobei in Paren¬ holt. these bemerkt sei, Sollte man nicht daß es sich um auch bei den deut¬ einen kleineren schen Theater¬ Lichtspieitheater- besitzern in der besitzer handelt, Gesamtheit zu der bei dem die Film¬ Einsicht gelangen, preise vielleicht daß es dem Ein¬ zwischen hundert zelnen nur wirk¬ und zweihundert lich gut geht, wenn Mark schwanken. die Gesamtheit Vom Vorstands¬ weiterkommt, und tisch erklärte al¬ daß Fragen, die lerdings Herr Ga- alle angehen. also lewski sofort, etwa Eintritts¬ Ermäßigung der preisregelung. i ustbarkeitssteuer Musikertarif oder müsse auch den Gcma - Abgabe, Verleihern und dann am schnell¬ damit den Fabri¬ sten und am be¬ kanten zugute sten gelöst wer¬ kommen. Denn es den. wenn ihre selbstverständ- Basis das arith¬ lich. daß im In- metische Mittel •viesse einer Stei¬ ist, das sich aus gung der Qua- den Bedürfnissen •tät auch die der gesamten deut¬ Leihmieten gestei¬ schen Filmindu¬ gert werden mü߬ strie ergibt. ten. Wir kommen Man klammert dem Wunsch des sich au irgendeine Seite 10 JUnematograpft Nummer 1180

Nebensächlichkeit, lädt heute die Großtheater und die übelnchmtn. wenn wir offen aussprechen, daß diese Großkonzerne zum Beitritt ein und will dann plötzlich säumige Erledigung der Rundfragen letzten Endes daher eine Satzungsbestimmung revidieren, die Voraussetzung für kommt, daß mindestens fünfzig bis sechzig Prozent der den Entschluß der Großen war. Herrschaften in großen und kleinen Theaterbetrieoen ln allen anderen Industrien gründen sich die berufenen nicht genügend kaufmännisches Verantwortungsbewußtsein Standesvertretungen auf die leistungsfähigsten, stärksten haben. Betriebe. Wir klagen soviel darüber, daß der Film hier und Fast überall erkennt man, daß cs auch dem Kleinen gut da angefeindet wird. Selbstverständlich grundlos, von geht, wenn der Große auf seine Rechnung kommt, voraus¬ irgendwelchen Leuten, die keinen genügenden Einblick in gesetzt. daß die Betrieoe an sich innerhalb ihres Größen- unsere Industrie haben und die vor allen Dingen den Film veihältnisses richtig und zweckentsprechend organisiert sind. und die Fil.nleute grundsätzlich nicht verstehen wollen. Nur bei uns meint man. daß es anders sein müsse. In diesen Auseinandersetzungen zwischen Fiimfrcundcn Wird irgendeine Erleichterung auf irgendeinem Gebiet und Filmfeinden hätten wir anderweitig viel stärkere erreicht, so rechnet sich der kleinere oder mittlere Theater¬ Helfer, wenn wir kaufmännisch besser diszipliniert wären, besitzer nicht aus, wenn wir auch un¬ welche Vorteile er sere tatsächliche Ge¬ hat, um wieviel bes¬ winn- und Vcrlust- ser jetzt sein Ge¬ rcchnung im eigenen schäft geht, sondern Betrieb klarer und er schreit Zeter und genauer ausarbei¬ Mordio, weil der teten. größere Kollege mit Man darf darüber zw'anzig- oder fünf- nicht im Zweifel zigfacher Platzzahl sein, daß moralische auch einen enstpre- Beurteilung undWer- chend größeren Vor¬ tung in der Öffent¬ teil hat. lichkeit stark abhän¬ Die Ufa ist jetzt gig ist von der kauf¬ glücklich wieder im männischen Durch¬ ,,Reichsverband dringung der einzel¬ Deutscher Lichtspicl- nen Betriebe. theaterbesitzer". Sic Wir können nicht hat keinerlei Forde¬ verlangen, daß man rungen an ihren Bei¬ uns als absolut voll tritt geknüpft. Sie hat und seriös nimmt, ihn vollzogen, weil wenn sich Fälle wie¬ sie der Ansicht war, derholen, wie sic in daß die großen Auf¬ einer erschreckend gaben nur durch hohen Zahl sich bei einen restlosen Zu¬ der prozentualen sammenschluß gelöst Kontrolle durch die werden können. Verleiher herausbil¬ Gerade dieser deten. große Konzern hätte Es ist nur der gro¬ viel eher allein das ßen Einsicht und der eine oder andere erreichen können, wie sich z. B. das in taktvollen Vermittlung des Reichsverbandsvorstandes zu der Gema-Frage klar und einleuchtend gezeigt hat. verdanken, daß sich in diesem Fall die Verhältnisse nicht Aber hier, wo Leute an der Spitze stehen, die in an¬ so zugespitzt haben wie in Österreich, wo man das deren Industriezweigen Erhebliches geleistet haben, ist beschämende Schauspiel erlebt, daß es zu Boykott, Ab¬ das Gefühl für Solidarität stärker entwickelt, ist es bei¬ nahmeweigerung und ähnlichen Scherzen kommt, nur weil nahe eine Selbstverständlichkeit. Etwas, was man von die Verleiher endlich von ihren Kunden Ordnung und anderen Theaterbesitzern nicht immer erwarten kann. präzise Genauigkeit verlangten, Dinge, die eigentlich in Man sollte also auch in einem gewissen Kreis der Mit¬ jedem Betrieb selbstverständlich sind, und die glücklicher¬ glieder endlich erkennen, daß hier ein Gewinn zu buchen weise in Deutschland bei den meisten Unternehmungen zu ist, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. finden sind. Es ist allein schon ein Vorteil, um ein neueres Beispiel Wir haben seit mehreren Jahren die Spitzenorganisation zu wählen, daß man von diesen Konzerntheatern zum der Deutschen Filmindustrie. Ein kieiner Theaterbesitzer, mindesten wichtige statistische Unterlagen pünktlich erhält. der Reichstagsabgeordnete Siegfried, also ein Mann, der Wie die Dinge auf diesem Gebiet liegen, ist daraus zu sowohl die Nöte der Theaterbesitzer kennt als auch die erkennen, daß im Augenblick, wo diese Zeilen geschrieben Erfordernisse, die zum Erfolg im öffentlichen Leben ge¬ werden, in der Musikerfrage von rund dreihundert Ber¬ hören, mußte bei der Berliner Versammlung darüber liner Betrieben erst siebenunddreißig ihre Fragebogen klagen, daß das Interesse der Theaterbesitzer zu gering einsandten. sei. Er stellte fest, daß der Lustbarkeitssteuerkampf mit Wie denkt man sich eigentlich in Berlin und im Reich aller Energie geführt werde, im Interesse aller, eher sogar ersprießliche Verbandsarbeit, wenn man in einer so wich¬ für die Kleinen als für die Großen. Er unterstrich auch tigen Sache noch nicht einmal Zeit findet, ein paar An¬ stark, daß die Anteilnahme der Theaterbesitzer an diesen gaben zu machen, die der Vorstand dringend und un¬ Fragen enger und stärker sein müsse, und daß man vor bedingt benötigt, wenn er die Interessen seiner Kollegen allem so viel Vertrauen aufzubringen hätte, daß man die wahren soll? Führer gewähren ließe. Für den Kenner der Verhältnisse ist allerdings dieses Resultat nicht verwunderlich. Man möge es uns nicht (Schluß: 2. Seite Kleines Notizbuch) Nummer 1180 Seite 11

Am 1. Oktober 1928 — 5 300 Lichtspielhäuser )r. Alexander Jason, Berlin.

ic Beziehungen der Unternehmungen zum Absatzmarkt lichungen (Jahrbücher, Vierteljahrsheftc. Wirtschaft und befinden sich in Deutschland auf der Stufe eines mehr Statistik) der deutschen Wirtschaft zur Verfügung stell*., gefühlsmäßigen Handels im Gegcnsatzyiu Amerika, wo das von unschätzbarem Wert für jeden Wirtschaftszweig, der Wort geprägt wurde „Geschäft in den Vereinigten Staaten sich dieselben praktisch nutzbar zu machen versteht: sic ist eine Wissenschaft". Die Durchdringung des Wirt¬ sind dazu berufen, die Wirtschaft zu größerer Klarheit über schaftslebens mit Wissenschaftlichkeit macht sich aber auch sich selbst zu führen. In dem Gcsamtgchildc der deut¬ in Europa und Deutschland immer mehr bemerkbar. Die schen Wirtschaft ist von dem Statistischen Reichs iml jedet Erkenntnis beginnt auch hier durchzudringen. die einzelne Wirtschaftszweig erfaßt. Selbstverständlich ist bei Leonardo in die Worte kleidete: „Diejenigen, welche sich in der komplizierten Systematik, die sich daraus ergibt. Er¬ Praxis ohne Wissenschaft verlieben, sind wie Schiffer, die hebungen über ein gesamtes Wirtschaftsleben zu machen, ohne Steuerruder oder Kompaß zu Schiffe gehen: sie sind die Lesbarkeit der Angaben für den Laien -insofern er¬ nicht sicher, wohin sic gehen — schwert, als er sich die Zusammenhänge für einen Wirt¬ Ein Wirtschaftsleben, das seine Kalkulationen trifft auf schaftszweig erst hcrr-ussuchcn muß. Es ist aber Aufgabe Grund von Erkenntnissen, die ihm die Wissenschaft ver¬ einer jeden Industrie, sich die für sic in Frage kommen¬ mittelt, ist in der den Angaben Lage, die Ratio¬ 111 ■' I durch ihre Fach- nalisierung — T»b 1 c i bearbeiter den mag es sich dabei Die Entwicklung der Lichtspiell -zater in Deutschland 1925—1928 praktischen I!. um Normalisie- H*25: ro e z»hi.ni dürfnissen ent- rung, Typisierung, sprechend zusam- um verstärkte menstcllcn zu Verwendung von lassen. Maschinen oder In engster Zu¬ zweckmäßigste sammenarbeit mit Ausnutzung der den Erhebungen Arbeitskräfte han¬ des Statistischen deln — in weitest Rcichsamtes gehendem Maße stehen die Ermit¬ durch7uführen. telungen des Jedoch darf die etwa vor drei Rationalisierung Jahren gegründe¬ nicht bei der ten Institutes für Technik und Or¬ Konjunktuifor- ganisation der schung, welches Betriebe und Un¬ cs sich zur Auf¬ ternehmungen gabe gemacht hat, haltmachen; sie die Methodik zu muß ergänzt wer¬ schaffen, die einen den durch die Rationalisierung der kaufmännischen Tätig¬ Einblick in die Zusammenhänge zwischen Privatwirtschaft keit. und Volkswirtschaft sowie zwischen den einzelnen Gc- Daß diese Möglichkeit besteht, daß für die kaufmänni¬ wcrbczwcigcn und in das Incinandcrgrcifen der verschiede¬ sche Tätigkeit eine methodische, wissenschaftliche Grund- nen Wirtschaftsgruppen ermöglicht. Die periodischen Ver¬ lage gewonnen werden kann, diese Erkenntnis beginnt sich öffentlichungen des Instituts für Konjunkturforschung bil¬ erst langsam durchzusetzen, wenn auch einzelne Unterneh¬ den heute schon das unentbehrliche Handwerkszeug für mungen, namentlich die großen Konzerne zu einer syste¬ jeden, der am Wirtschaftsleben beteiligt ist. matischen Marktbeobachtung bereits seit Jahren über¬ So sind z. B. in den Veröffentlichungen des Statistischen gegangen sind. Reichsamtes Angaben über sämtliche Sparten der Film¬ Es ist bekannt, daß z. B. Unternehmungen der Tabak- industrie nach der letzten Betriebszählung von 1925 ent¬ industric, che sie ihre Betriebe ausdehnen, nach der Be¬ halten. Nicht weniger als etwa dreißigmal wird die Film¬ völkerungsstatistik greifen, um zu erkennen, in welchem industrie in verschiedenen Gruppen und Untergruppen auf- Ausmaß sie ihre Vergrößerung vornehmen dürfen; und geführt, wenn auch ihre Betriebe nicht immer unter dem selbst der einzelne Zigarettcnhändler hat heute die scharf Schlagwort „Film“ zu finden sind. Aus diesem Grunde ist hervortretenden Zusammenhänge erkannt, die z. B. zwischen zum Verständnis der Zusammenstellungen des Statistischen seinen Absatzmöglichkeiten und der Bevölkerungsdichte Reichsamtes über die deutsche Wirtschaft ein genaues vorliegen, und macht diese wissenschaftlichen Ermittelun¬ Studium der komplizierten Systematik erforderlich, ins¬ gen seiner Praxis nutzbar. besondere, wenn die zerstreut vorhandenen Angaben über Die Möbelindustrie z. B. müßte sich bei ihren Unterneh¬ die Filmindustrie zu einem Gesamtbilde herausgeschält mungen in ausreichendem Maße über die nach der Bevöl¬ werden sollen. kerungsstatistik zu erwartenden Eheschließungen sowie über Dieser Versuch der Zusammenstellung, d. h. die amtlichen ®'e Entwickelung des Wohnungsbaues stets auf dem lau¬ Angaben des Statistischen Rcichsamtes für die praktischen fenden halten. Bedürfnisse der Filmindustrie aufzubereiten, ist gemacht Aus diesen Beispielen, die beliebig vermehrt werden worden in den Ausführungen „Wirtschaftszahlcn Deutsch¬ können, läßt sich der Wert der Wissenschaft für die Praxis lands und die Filmindustrie", veröffentlicht in „Filmwirt ^urteilen. Schaft und Statistik", der Beilage des Organs des Zentr.il- Darum sind die Zusammenstellungen und Untersuchun¬ verbandes der Filmverleihcr Deutschlands E. V., und zwar gen. die das Statistische Reirhsamt in seinen Vcröffent- in Nr. 3 vom April 1927, ferner in dem folgenden Artikel Seite 12 Nummer 1180

„Die deutsche Filmir destric und verwandte Gewerbe" in folg verwertet. Auch wird von maßgebenden Filmorganen der Nr. 5 desselben Biactes vom Juni 1927. Aus diesen Zu¬ die Notwendigkeit der Beschaffung zahlenmäßiger Nach¬ sammenstellungen ist deutlich ersichtlich, wie ausführlich weise über und für alle Sparten der Industrie dadurch an¬ die Filmindustrie nach der Betriebszählung von 1925 durch erkannt, daß diesbezügliche Angaben reichhaltig veröffent¬ das Statistische Rcichsamt erfaßt worden ist. Und zwar licht werden. Für das Gesamtwohl der Industrie ist cs ist es das erstemal, daß die Filmindustrie überhaupt bei aber erforderlich, daß derartig wertvolles Material durch einer Betriebszählung berücksichtigt wurde, denn bei der eine ständige und planmäßig arbeitende Organisation auf dieser vorausgehenden Betriebszählung, welche im Jahre dem laufenden gehalten und zusammenhängend den Fach¬ 1907 stattgefunden hat, konnte vom Film als einer In¬ kreisen zugängig gemacht wird. dustrie kaum gesprochen werden. Im Zusammenhang hiermit sind nachstehende Ausfüh¬ Es ist naturgemäß, daß nicht sofort bei einer erstmaligen rungen übe - die neuesten Angaben des deutschen Theater¬ Erfassung sich die zweckmäßigste Systematik herausgebil¬ parks sehr aufschlußreich. Es gehört mit zu den schwierig¬ det hat, die sich im übrigen gleichzeitig mit den Erforder¬ sten und zeitraubendsten Aufgaben, genaue Angaben über nissen der Filmindustrie sowohl wie auch denjenigen des die Beschaffenheit des Theaterparks der Filmindustrie Statistischen Reichsair. ts decken muß. Diese müßte erst unter Berücksichtigung aller das Bild ergänzenden Einzel¬ durch Zusammenarbeit der Industrie mit dem Amt gest' f- heiten zu liefern. fen werden; entsprecherde Wünsche werden, wie der Film¬ Das letzte amtliche Material über die Lichtspieltheater industrie bekannt sein dürfte, vom Statistischen Reichsamt stammt aus dem Jahre 1925 nach der letzten Betriebszäh¬ erwartet. lung. Die Filmindustrie hat von sich aus seit dieser Zeit In der Filmindustrie kann sich aber der praktische Wert keine zusammenhängenden Angaben hierüber bekanntge- der Statistik noch nicht voll auswirken, da sie bislang immer nur ad hoc verlangt und verwendet wird, wenn die Nachsteilendes Material ist nach den Unterlagen und Lösung schwieriger Probleme dies erfordert; z. B. unter Mitarbeit der Universum-Film-Verleih G. m. b. H. be- Wenn ein paar Zahlen im Kampf um die Lustbarkeits¬ arbc.lct, und zwar sind die Erhebungen mit dem 1. Oktober steuer benötigt werden, oder 1928 abgeschlossen; dieser Zeitpunkt ist der günstigste, für die Verhandlungen zur Regelung der Musik¬ welcher für die Zählung der Lichtspielhäuser angewendet tantieme, werden kann. Es muß angenommen werden, daß mit Be¬ für die Beurteilung des in- und ausländischen Absatz¬ ginn der Saison sämtliche Kinotheater betriebsfähig sind marktes und ähnlichen praktischen Fragen, und daher mitgercchnct werden dürfen. dann wird nach dem Resultat der Statistik, d. h. nach Um die Entwicklung des Theaterparks fcststeilcn zu kön¬ tatsächlichen zahlenmäßigen Angaben über den Stand nen, ist als Vergleichsjahr 1925 herangezogen worden, weil und die Entwicklung der Lichtspieltheater, Sitz¬ cs die letzten amtlichen Angaben bringt; sie schließen plätze, Besucher, Einnahmen, Zahlen und Filmproduk¬ mit einer Gesamtzahl von rund 3600 für die Kino¬ tion- und Handel des In- und Auslandes usw. usw. eifrig theater ab. Da aber die amtlichen Angaben nur die Ge¬ gesucht. samtzahl der Lichtspielhäuser, ohne Berücksichtigung aller Wenn überhaupt an eine Kardinalfrage herangegangen Einzelheiten, wie Sitzplätze, täglich und nichttäglich spie¬ wird, bei deren Lösung nicht mehr mit leeren Behauptungen lender Häuser bringen, ist zum detaillierten Vergleich des operiert werden kann, dann erst wird cie Beweiskraft des ..Handbuch der Filmvcrlciher" herangezogen, das aus dem¬ Zahlenmaterials und der praktische Wert einer laufend selben Jahre stammt und dessen Erhebungen auf Ver¬ geführten Statistik erkannt! anlassung des Generalsekretärs des Zcntralvcrbandcs der Hier liegt ein Fehler; denn nur ständiges zahlenmäßiges Filmverleiher Deutschlands, Rudolf Firmenich, zu dem Bcobachtungsmatcrial, selbstverständlich in Verbindung mit gleichen Zeitpunkt wie die amtlichen (Juni) erfolgt sind. den Erfahrungen des Praktikers, ermöglicht es einer In¬ Die amtlichen Angaben dienen hierbei nur als Kontrolle dustrie, stets die zweckmäßigste Lösung entstandener Pro¬ für die Gesamtzahl, welche von dem Handbuch gleichfalls bleme zu finden. Wohl werden von verschiedenen großen mit 3618 ermittelt worden ist. Die Ausbaumöglichkeiten Filmuntcmchmungen, die den Wert zahlenmäßiger Ermitt¬ des deutschen Theaterparks sind hier von Heinz Zimmer¬ lungen erkannt haben, dieselben in ihren Betrieben mit Er¬ mann, dem Bearbeiter, an Hand von ausführlichen Tabellen

Tabelle II Die Entwicklung der Lichtspieltheater in Deutschland nach Platzzahlgruppen 1925—1928 ( 1 92 5: rote Z a h I e n | Nummer 1180 Seite 13

unter Zugrundelegung der politischen Einteilung des Deut¬ rung fiel, wo insbesondere die Filmwirtschaft Schwierig, schen Reiches, seiner Ausdehnung, Einwohnerzahl usw. usw. keiten zu überwinden hatte, u. a. die ungeregelte Lustbar¬ eingehend erörtert, so daß in vorliegenden Ausführungen keitssteuer, welche in manchen Städten bis zu 30 betrug. auf diesen Gesichtspunkt nicht cingcgangen wird, zumal Die Angaben für das Jahr 1928 dagegen sind ermittelt sich diese Bedingungen unwesentlich verschoben haben. zu einem Zeitpunkt (Oktober), der für die Filmwirtschatt Den nachfolgenden Zusammenstellungen ist aus prakti¬ besonders günstig ist, d. h. dem Beginn der Saison. Hierzu schen Gründen die Einteilung des Deutschen Reiches in kommt, daß die Lustbarkeitssteucr. obwohl der Leistungs¬ fünf Verleih-Bezirke bzw. 8 Gruppen, nach welcher heute fähigkeit der Kinotheater auch heute noch nicht ange¬ sämtliche Verlcihfirmcn arbeiten, zugrunde gelegt. messen, seit 1926 um die Hälfte gesunken ist. Die schein¬ Die wesentlichen Gesichtspunkte, nach denen die An¬ bar große Vermehrung der Lichtspielhäuser (um 1649 Häu¬ gaben über den deutschen Theaterpark behandelt werden, ser) innerhalb von drei Jahren gewinnt ein anderes Bild sind folgende: durch die Feststellung, daß die durchschnittliche Größe 1. Verteilung der Lichtspieltheater und Sitzplätze auf die der Theater während derselben Zeit nur um 4 Sitzplätze einzelnen Verleih-Bezirke. gewachsen ist: durchschnittliche Größe 356 im Jahre 1928 2. Zahl der täglich- bzw. nichttäglichspielenden Häuser gegen 352 im Jahre 1925. in den einzelnen Verleih-Bezirken. Unter den fünf Verleih-Bezirken weist Verleih-Bezirk 11. 3. Die Lichtspielhäuser nach Platzzahlgruppen unter Ein¬ Mitteldeutschland, die größte Zahl der Lichtspieltheater auf beziehung der Angaben von Punkt 1 und 2. (1460). ln diesem — vorwiegend Industrie — Gebiet haben 4. Die durchschnittliche Größe des Lichtspielhauses. sich die Theater seit dem Jahre 1925 um 517 Ncugrürdun- Die Entwicklung des Theaterparks wird verfolgt durch gen vermehrt, allerdings durchschnittlich kleine Häuser, Gegenüberstellung der Angaben aus den Jahren 1<>25 zu was aus einem Vergleich, etwa mit Verleih-Bezirk V. West¬ 1928. deutschland deutlich ersichtlich ist. Denn in Westdeutsch¬ Für ganz Deutschland sind am 1. Oktober 1928 insgesamt land. welches ebenfalls vorwiegend Industricgcbu ist 5267 Lichtspielhäuser (ohne Wanderkinos und nicht ge¬ (Rheinland-Westfalen) ha; sich die Zahl der Kinotlv.aki werbsmäßige Spielstcllcn) mit 1 876 601 Sitzplätzen gezählt nur um 242 vermehrt, also um 275 weniger als in Mittel¬ worden, so daß bei einer Einwohnerzahl von rund 63 Mil¬ deutschland; jedoch bei Berücksichtigung der Sitzplatz¬ lionen je ein Sitzplatz für 33 Einwohner vorhanden ist. Mit zunahme ergibt sich ein gleich hoher Prozentsatz der Ver¬ anderen Worten, die Zahl der Kinotheater hat sich sc t dem mehrung (53,2",. bzw. 53,1 "..) wie bei den 517 Neugrün¬ Jahre 1925 (Juni 3618) um insgesamt 1 *»49 Neugründungen dungen in Mitteldeutschland (vgl. hierzu Tabelle I). w-rmehrt. das sind 53,2 "... während die Zahl der Sitzplätze Von der Gesamtzahl der Neugründungen (1649) sind nur um 47,2 % gestiegen ist. Die Neugründungen sind demnach 454, d. h. 27,5 täglichspiclcndc Häuser, also mehr als im wesentlichen zugunsten der kleineren Theater erfolgt. •A der Ncueröffnungen sind nichttäglichspielende Kinos. Zu der Zunahme der Zahl der Lichtspielhäuser ist zu be¬ merken, daß zur Zeit der Betriebszählung des Jahres 1925 Die höchste Zahl der täglichspielcndcn Häuser unter (Juni) sehr viel Betriebe wegen der Sommersaison vor¬ sämtlichen Verleih-Bezirken besitzt Ostdeutschland, und übergehend geschlossen waren, welche also nicht berück¬ zwar sowohl im Jahre 1928 (575 52 seiner Gesamt¬ sichtigt wurden; der Zeitpunkt der Erhebung war in diesem zahl) als auch 1925 (475 58.1 %). Hierbei ist die Reichs¬ Falle für das Lichtspielgcwcrbe außerordentlich ungünstig. hauptstadt Berlin von ausschlaggebender Bedeutung. Hierzu kommt, daß diese Zählung in das für das gesamte In der Gesamtzahl der Lichtspielhäuser betrug das Ver¬ Wirtschaftsleben kritische erste Jahr nach der Stabilisie¬ hältnis der täglichspielcnden zu den nichttäglichspielenden

Tabelle 111 Verteilung der gewerbsmäßigen Kinos in Deutschland (Stand Oktober IW8)_

z kl de r Lieh t • p i c nän.z

Vcrleihbczirk davon mit . . . Sitz? bi» 501 -750 751 1000 Kino. Sitzplätze Kino» Plätze Kinos Plätze Kino» Plätze Kino» Plätze Kinos Plätze

I- Ostdeutschland 1105 481 775 699 154 964 Z23 99 68 796 45 39 896 387 18! 239 1^5 38 551 80 58 35 298 27 177 1 b Berlin-Provinz . . 558 173 030 394 91 266 119 49 964 31 18 977 10 8 440 4 4 403 2. Ost (Königsberg) . 160 47 486 120 25 147 24 9 947 10 6 521 4 3 479 2 2 392 492 491 961 216 125 311 126 458 .•2 64 358 S3 734 25 31 832 U Mitteldeutschland ,4*. “ 3. Mittel (Lcipzii!) . . 1 135 387 905 739 171870 251 101 245 79 49 706 48 42010 | 18 23 072 « Schlesien (B> c.l.u) . 325 104 586 222 44 255 60 25 205 23 14 642 13 11724 1 8760 HI Norddcatsckland 658 252 327 378 83 188 168 68 987 63 39 827 31 27 935 26 33 358 5 Hamburg. ■V Südd.utschland 1195 362 926 848 173 132 236 95 984 35 565 31829 26 585 davon Gruppe: 57 35 19 4. München. 514 153 615 359 72 317 112 44 903 24 14 620 11 9 770 8 12005 1■ Frankfurt a. M. . . 681 209 311 489 100815 124 51 001 33 20 945 24 22 050 11 14 500 v Westdeutschland 849 367 882 386 94 141 281 118 818 189 68 968 42 568 29 42 611 * Düsseldorf 44 Zusammen B 267 1876601 3 264 721462 1219 501637 430 26H 696 2.6 195 145 ■ M 189659 Durchschnittliche 1--Theater gröBc .... 1S6 221 4 11 624 9» l-?9 ‘I G, oß-Berlin Stadl mit näherer Uafebunf. (Wanderkino» »ind in dieaen Zahlen nicht enthalten) Seite 14 Nummer 1180

im Jahre 1925 42 (1652 täglichspielende Häuser von wenn die täglichspielcnden Häuser dabei in den Vorder¬ insgesamt 3618) z i 58 »; es ist im Jahre 1928 für die grund der Betrachtung gezogen werden (von der Gesamt¬ täglichspielcnden Häuser auf 40 gesunken (2106 von ins¬ zahl der Neugründungen — 1649 — sind nur 454 täglich- gesamt 5267). spiclcndc Häuser), dann stellt sich heraus, daß die vor¬ Vervollständigt v'ird das Bild über die Beschaffenheit des genannte Gruppe der Kleinkinos bis zu 300 Plätzen hin¬ Theaterparks durch Berücksichtigung der Anteilnahme der sichtlich der täglichspielenden Häuser, sogar zurückgegan¬ einzelnen Platzzahlgruppen an der Gesamtzahl. Übcrsicht- gen ist, und zwar um 78 Theater. lichkeitshalbcr sind im vorliegenden Falle nur die Haupt¬ Die Entwicklung des deutschen Theaterparks stellt sich gruppen wiedergegeben, und zwar für das Jahr 1928 sechs nach vorstehenden Erörterungen wie iolgt dar: Wenn der Hauptgruppen : (vg. hierzu Tabelle II). Bei der Ver¬ Theaterpark sich auch um die scheinbar große Zahl von gleichsstellung mit dem Jahre 1925, d. h. der Betrach¬ 1649 Lichtspielhäuser vermehrt hat — also um rd. 53 tung über die Entw cklung der Lichtspielhäuser innerhalb so wird diese Tatsache nicht unwesentlich eingeschränkt der einzelnen Platzzahlgruppen sind aus technischen Grün¬ durch die Feststellung, daß: den vier Gruppen aufgeführt. 1. zum Vergleich die Angaben eines ungünstigen Zeit¬ Dieselbe Einteilung in vier Gruppen, und zwar: 1. bis abschnittes (Juni) eines für das deutsche Wirtschafts¬ 300, 2. 301—500, 3. 501—1000, 4. über 1000 Sitzplätze leben anormalen Jahres (1925, wie oben ausgeführt! nimmt seit Jahren für Berlin das Polizeipräsidium sowie denjenigen eines für die Filmindustrie günstigen Zeit¬ das Statistische Amt der Stadt Berlin vor. Daß diese abschnittes (Oktober) eines normalen Wirtschaftsjahre*, Gruppierung erweitert werden kann, ist ersichtlich. gegenüberstehen; Außerordentlich detaillierte Angaben über die Kino¬ 2. ferner, daß von der Gesamtzahl der Ncugründungc' theater der Stadt Berlin sind von Stadtkämmerer Dr. Lange der überwiegende Teil, und zwar 85 auf die klei im Jahre 1925 gelegentlich des Kampfes um die Lustbar- neren bzw. mittleren Häuser bis 500 Sitzplätze ent¬ keitsstcuer in den „Berliner Wirtschaftsberichten" Nr. 20 fallen; so daß die durchschnittliche Größe der Licht¬ vom 23. Mai 1925 veröffentlicht worden; sie sind abge¬ spielhäuser sich nur um 4 Sitzplätze innerhalb von druckt in dem Buch „Der Film in Ziffern und Zahlen" etwa 3 'i Jahren vermehrt hat; vom Verfasser, Verlag Hackebeil, Berlin. Diese Ausfüh¬ rungen über die Berliner Lichtspielhäuser sehen eine Ein¬ 3. und nicht zuletzt hat die Tatsache, daß von der Ge¬ teilung .n 24 verschiedene Platzzahlgruppen vor. samtzahl der Neueröffnungen (1649) nur 454 täglicli- Die Vermehrung der Lichtspielhäuser innerhalb der ver¬ spielende Häuser sind, einschränkenden Charakter für schiedenen Platzzahlgruppen ist aus Tabelle II ersichtlich. das Bild über die Entwicklung der Lichtspieltheater Aus ihr geht deutlich lervor, daß die Neugründungen, wie Zusammenfassend ergeben vorstehende Feststellung- es bei der gesunden Entwicklung eines Theaterparks nicht über den Theaterpark und insbesondere die geringe Zahl anders sein kann, vorwiegend, und zwar zu 62 "o der Ge¬ an täglichspielenden Häusern, daß die Au&wertungsmöglicl samtzahl der Neueröffnungen die Gruppe I, d. s. die keiten für den deutschen Film auf dem eigenen Absatz Theater mit bis 300 Sitzplätzen, betreffen. Der normale markt sehr begrenzt sind; sie sind beschränkt auf 60 bis Ablauf des Ausbaus des Theaterparks muß naturgemäß höchstens 80 der Herstellungskosten. Die dcutsci schrittweise vor sich gehen, indem aus dem Wanderkino Filmindustrie muß demnach bei der sich seit Jahren st - sich ein ständiger Sonntagsspieler, aus diesem wiederum geraden Produktionstätigkeit neben der aufmerksamst, i ein Halbwociienspieler usw. herausbildet. Behandlung des eigenen Absatzmarktes große Aufmerk¬ Vollkommen verändert wird das Bild über die Ent¬ samkeit der Entwicklung des ausländischen FilmgcschäfU s wicklung der Lichtspielhäuser nach Platzzahlgruppen, schenken.

Tabelle IV Täglich und nicht täglich spielende Lichtspieltheater (Staad 1. Oktober 1928) Nummer 1180 Ähmnatogropf) Seite 15

Von unserem F. E. - Korrespondenten.

s gibt, wie überall, wo Filme gezeigt werden, auch in Unternehmungen als eine Tragödie bezeichnet, daß Sei England noch viele Leute, denen das Kino ein Dorn dem Aufschwung der Produktion nur fünf Prozent bri¬ im Auge ist und die suchen, dieser Einrichtung, die ihrer tische Filme derzeit als Quote nominiert sind, wodurch Meinung nach eine Erfindung des Teufels ist, eins aus¬ Auslandsfilme bis zu 95 Prozent der Programme in Um¬ zuwischen. lauf kommen könnten. So haben sich kürzlich in einer Gemeinde einige ganz mederne Mitbürger zusammengetan, denen es nicht In London will eine finanzkräftige Gruppe eine Gesell¬ pi'ßte. daß „die Königin der Instrumente", die Orgel, auch schaft zur Verwertung stereoskopischer Filme gründen. r so weltlichen Etablissements wie Kinos Platz findet. Der stereoskopische Effekt wird teilweise durch seitliche Diese Herrschaften wollten bei der Polizeibehörde durch¬ Bewegung der Aufnahmekamera erzielt, wodurch die im setzen, daß in einem Kino, dem Maida Vale Palace Vordergründe stehenden Personen und Dinge von dem Cinema, die dort einge¬ Hintergründe sich derart baute Orgel nicht gespielt abheben, daß man den werden sollte, weil angeb¬ Eindruck einer nicht vor¬ lich das Orgelspiel bei handenen Tiefe erhalten Filmvorführungen „die soll. - — obgleich die Vor¬ Nachtruhe der Umgebung führung im Interessen¬ störe“. tenkreise befriedigt ha¬ Da aber in dem betref¬ ben soll, ist man ange¬ fenden Kino nur Vorfüh¬ sichts der schon so häufig rungen zu normalen Zei¬ mißlungenen Versuche in ten und keinerlei soge¬ bezug auf den stereosko¬ nannte „Nachtvorstellun¬ pischen Film sehr skep¬ gen" stattfinden, hatten tisch. die Kinoorgelgegner mit ihrem Begehren -kein Glück. Trotz der Aufforderung des englischen Theater¬ besitzerverbandes. mit Professor W. H. Wright von der englischen Astro¬ einer Entscheidung hin- sichts der Einführung von nomischen Gesellschaft Tonfilmen noch zu war¬ hat in Gemeinschaft ten, haben nach dem Pic- dem Direktor der Eastman cadillytheater und New Laboratorien Dr. Kenneth Mcc tcleskopische Film¬ Gallery zehn größere Londoner Kinos mit der aufnahmen von der Laut- Western Electric Co. Ab¬ bahn des Jupiter gemacht. kommen zur Installierung In drei aufeinanderfol¬ von Movietone und Vita- genden Nächten wurde phone-Einrichtungen ge¬ alle 4—5 Stunden ein troffen. Das neue Regla- Filmbild photographiert. theater Marble Arch wird * die l«r die Haupti bereits im Dezember mit Die britischen Filmver¬ dem Vitaphonefilm Al leihen und Theaterbesitzervcrt>ändc haben sich nunmehr Jolsons „Der singende Narr“ eröffnet. Im New Empire nach langwierigen Verhandlungen auf einen Normalver- sollen Movietoneschlager und -kurzfilme sowie Vitaphone- trag geeinigt. Bei Abschlüssen soll nur angegeben wer¬ filme zur Vorführung gelangen. Plaza Thcatrc dürfte die den. daß sie auf Grund dieses Normalvertrages getätigt Movietonefilme am 1. Januar einführen. Das Rialto will sind. Bestimmungen, die gegen diesen Vertrag verstoßen, mit dem Movietonefilm „Onkel Toms Hütte" eröffnen. sind, auch wenn sie bei Abschlüssen besonders abgefaßt In der Provinz werden in sechs Großkinos Tonfilme werden, ungültig. schon zu Weihnachten zu sehen und zu hören sein. New Oxford in Manchester eröffnet am 1. November mit Im Theaterbesitzerverband in Edinburg wurde eine dem Movietonefilm „Der Mann, der lacht" und Thcatrc Satzungsänderung vorgeschlagen, nach der Kinoleiter, Royal in Manchester erhält auch eine Movietone¬ deren Unternehmen Gesellschaften gehören, die mit Ver- einrichtung. jvihfirmen in Zusammenhang stehen, ihre Mitgliedschaft Von billigeren Einrichtungen breiten sich Phonofilme b«im Theaterbesitzerverband verlieren sollen. der British Talking Pictures und Gaumonts British * Acousticfilm rasch aus. Phonofilms werden in London im Ein Londoner Kinobesitzer hat an die Besucher seines Super Cinema, Charing Cross Road, Putney Hippodrome. Theaters die Rundfrage gerichtet, welche Filme und Elite Wembley, Old Kent, Picture House, Woolwich •“uptdarsteller ihnen nicht zusagten. Er erklärt, aus den Hippodrome, Kensington Theatre, Tivoli Whitechapel. Antworten seines Publikums viel gelernt zu haben. Shakespeare Theatre, Empire Mile End, Palaceum, Kil- •nche Prominente würden erstaunt sein, wenn sie die burn Palace, Camden Hippodrome, Broadway New Cross. “"geschminkten Urteile des Publikums über ihre Leistun- Stamford Hill und Palace Southall sowie in 40 Häusern “ei> kennenlernen würden. der Provinz vorgeführt. British Acoustics sind im Capitol, kommen auch ins Marble Arch Theatre, in Gaumonts Sir Oswald Stoll, der nie ein Freund des neuen Film- Shepherds Bush, in den Avenue Pavillon und ins Astoria s *etzes war, hat es in einer Aktionärversammlung seiner am Charing Gross Road. Äfntmatoflrupfl Nummer 1180

Kowal-Samborski beim D. L. S. Neue Adresse. Kowal-Samborski ist von Architekt Mas Heilbronn> Richard Oswald für den wohnt letzt Berlin \X, Albatros-Wengcroff-Film des mersdorf. Gicselerstralie ' D. L. S. . Cagllostro" als Ge¬ (Telephon: Pfalzburg 2258,'. genspieler von Hans Slüwc verpflichtet worden. „Ave Maria." Iudwig Bit 6, an dessei „Rasputin." ■* Namen sich viele Film Bei den Aufführungen im erfolge der letzten Zei Reiche erzielte der Film knüpfen, schreibt für di „Rasputins Liebesabenteuer" deutsche Produktion der Un: Rekordkassen, z. B. in Düssel¬ Versal das Manuskript de dorf, Köln, , Dresden. Großfilms „Ave Maria”. De Deutschland in Verleih der Den

HB „Lilac Time.

große Dorf Wavrc aus dem Boden

Der bekannte dci sehe Rennfahr Rudolf Caraccn Nummer 1180 ftfmntotogtapl) Seite 17

Fabrikat: Aafa-Film Fabrikat Warner Bros. Fabrikat: Lola Krcutzbcrg-Film Verleih: Aafa Verleih: National Verleih: Terra Regie: Rudolf Walther-Fein Regie : Paul Ludwig Stein Regie: Henry Stuart Hauptrollen: Paudlcr, Gibson, Kümpers, Hauptrollen: Irene Rieh, Conway Tearle Hauptrollen: Henry Stuart, Usha Bali I.änge: 2374 Meter, 7 Akte Länge: 2102 Meter, 8 Akte Länge: 2200 Meter. 6 Akte Uraufführung: Primus-Palast Uraufführung: U. T. Kurfürstendamm Uraufführung: Mozartsaal

as ist auch so eine Lustspielfigur, die nscheinend wollen uns die Amerika¬ er sich entschuldigt, klagt «ich an. immer wieder spukt: der ältliche ner mit aller Gewalt den Nachweis Man war deshalb eigentlich auf Sonderling, meistens ist er ein Graf, der bringen, daß sic auch Durchschnittsfilme Schlimmes gefaßt, als Lola KrcutzKr keine Weiber leiden kann und darum herstellen, die nicht gerade Scnsations- einführende Worte zu ihrem Indienfilm natürlich auch seinem Personal \erbietet, erfo'ge erzielen. Zu dieser Gruppe gehört sprach. Aber der Film ist ganz nett, zu heiraten. Was wiederum natürlich zur „die offizielle Frau", von Paul Ludwig erzählt eine Geschichte, die e gcntlich Folge hat. daß ein wahres Heiralsfic- ber ausbricht. Liebe und viel von Unglück erzählt Franz Rauch, der wird, bei dem die Autor dieses Aafa- Geschichte den Films hat das be¬ währte Motiv mit Rahmen ahgibt für ai’sgezcichr etc Auf¬ einigen netten Ein¬ nahmen aus Indien. fällen verbrämt; gleichwohl sei cs Mail sicht hüb¬ gesagt, daß der sche Bilder von Erfolg, der starke der Tigerjagd, er¬ Lacherfolg, den der lebt ein Fest am Film hatte und der Hofe eines Maha- ihm w ohl überall - radschah. das Trup¬ zuteil werden wird, pe naufmärschc. weniger aut das Fahnen und Lan- Konto des etwas zer.reiler zeigt, tan¬ hastigen Filmautors zende Bajaderen in ru setzen ist als wundervollen, auf das der ge¬ prächtigen Gcwän- schickten Regie Rudolf Walther- Regisseur dieses Fein» und der flot¬ Films ist Henry ten und humorer¬ Stuart, der auch füllten Darstellung. die männliche Vinzenz Jaromir, Hauptrolle spielt, Graf von Staß- während als Pro wiedl, der glaubt. VI VI AN GIBS ON und FRITZ KAMPERS in ..Hciritsfic bei- Phot. Aula duktionslciter Bob seinen Leuten das Stoll erwähnt wird Heiraten verbieten zu können, wird von Stein recht und schlecht inszeniert sowie der nicht nur die zweite europäische Hans Junkermann mit allen bewährten von Irene Rieh in der Hauptrolle dar- Hauptrolle übernahm, sondern der auch Mitteln erprobter und wirkungsvollster gestcllt. das Expeditionsauto monatelang durch Schwankkomik gegeben. Es handelt sich um eine Petersburger a le europäischen und indischen Gefahren In der Ausnutzung drastisch-komischer Komteß, die von Gardeoffizieren kom¬ steuerte. Indische Amateure, darunter Situationen stehen ihm Fritz Kampers als promittiert wird und die, weil sie die eine nicht untalentierte tunge Dame sein Diener Seppl und Maria Paudler als Bestrafung des Schuldigen verlangt, nach runden das Ensemble ab. die resolute Loni, di< sich des spinneten Sibirien in die Verbannung soll. Es gab zum Schluß herzlichen Beilall. Grafen Diktum nicht so ohne weiteres Die beteiligten Offiziere sind aber so daß immerhin die Möglichkeit besteht fügt, wacker und erfolgreich zur Seite. besser als ihr Chef. Sie verhelfen der daß der Wunsch der Frau Krcutzbcrc Es wird viel und kräftig gelacht. In Dame zur Flucht, und der junge Gro߬ die von dem Gewinn an diesem Film dem Spiegclzwicgespräch Junkermanns fürst, der damals der Hauptübeltäter weitere Expeditionen finanzieren will gibt es Applaus bei offener Szene, Kam- war, verliebt sich in die Heldin, die er vielleicht in Erfüllung geht. pers, dem als Seppl in seiner bajuwari- schließlich nach Kriegsausbruch und Re¬ volutionsabenteuer als Taxichauffeur Es ist anzuerkennen, daß Lola Kreutz- schen Haut sehr fidel zu Mute ist, hat berg, Henry Stuart und vor allem der die Lacher auf seiner Seite ebenso wie auch heiratet. Operateur W. Weiße sich ganz geschickt di® Paudler, der Rollen wie die dralle Es wäre wahrhaft an der Zeit, daß die aus der indischen Affäre gezogen haben - lüllersloni recht gut liegen. amerikanische Filmproduktion auf das was um so anerkennenswerter ist, als Etwas ungleichmäßig die Photographie Thema „Wie Moritzchen in Hollywood sic als Filmsujet ein ziemliches Wald Lambertis und Glucks. Rußland sieht" (das alte oder das neue) und Wiesenmanuskript ohne Originalität Als Ganzes hat der Film die Eigen¬ endlich verzichtet, wie auch wir gern mitbekommen haben. auf Kosakenuniformen und Zubehör ver- schaften, die den Erfolg beim Publikum Daß Ethnographisches trotzdem zu >n den Kinos des ganzen Reiches verbür¬ starkem Ausdruck kam. sei den Betei¬ gen. — Gewiß, es werden keine Pro¬ Man hat peinlich darauf geachtet, daß ligten auf die Haben-Seite verbucht. bleme erörtert, aber es gibt Szenen und für die Austattung nicht allzuviel ausge¬ darstellerische Leistungen, über die ge¬ geben wurde, zeigt Krieg und Revolution Freilich wird Henry Stuart sich vor weht wird. sozusagen aus der Vogelperspektive, so dem Glauben hüten müssen, als habe er Die bei der Premiere anwesenden Dar¬ daß der Kritiker von Haus aus der Mühe nun seine Meisterprüfung als Film¬ rteller konnten sich für den starken enthoben ist, über diesen Film kritisch regisseur schon bestanden. Ls war höch¬ “eifall oftmals bedanken. etwas zu sagen. stens das „Gesellenstück". Seite 18 RintmotogtapH Nummer 1180

Dornenweg einer Fürstin Regie: Nikolai Larin Mit Wladimir Gaidarow Suzanne Delmas, Mary Kid, Grigorij Chmara alsRasputin HERSTELLUNG: MEMENTO-FILM - G. M. B. H. URAUFFÜHRUNG: HONTAG, 12. NOVEMBER ALHAMBRA AM KURFÜRSTENDAMM VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND: SÜDFILM-A.G. Nummer 1180 Seite 19

ln memoriam Mauritz Stiller. nicht nur gestattet, sondern oder in denen zerrissene und Seite in diesem Zusammen Aus Stockholm kommt die auch empfohlen. unsaubere Gassenjungen zur hang bedauern, daß vom Kino Nachricht ' om Tode Mauritz Der Verband wolle fern von Fixierung der Lokalfarben bei¬ Standpunkt aus wieder neue Stillers. Überflüssig, hier zu jeder parteipolitischen Ein¬ tragen sollen. Systemc in die öffentlichke t ■ hreiben, dati wir mit ihm stellung nur künstlerischen Es wird in Amerika und gebracht werden, die die Ein¬ »ancs der stärksten Regie- und idealen Zielen dienen. Deutschland nicht gerade an¬ führung und Beschaffung von 1 ilente der ganzen Welt ver- Wir veröffentlichen diese genehm empfunden werden, Tonfilmapparaten wieder emp¬ i ren haben, einen Mann, der Ausführungen mit Vergnügen, wenn dieses Verbot auch auf findlich stören. iur die künstlerische Entwick¬ bemerken aber dazu, daß sie Filme Anwendung findet, die Es wäre Aufgabe des Ton¬ lung des Films von unschätz- wenig glaubwürdig erscheinen, bereits fcrtiggestellt und in filmsyndikats. hier schlcunigs' b >rer Bedeutung war. Er kam weil man bisher das Pro¬ Verkehr gebracht sind, und es für eine Konzentrierung zu aus Schweden zu uns nach gramm fast ausschließlich mit wäre zu wünschen, daß die sorgen. Genau so wie es u. E. IN utschland. nachdem er ge¬ Sowjetfilmen bestritt. italienische Regierung bei bc- dringend notwendig ist. daß rade „Güsta Bcrling" beendet zum mindesten eine Vcrstär- kitte, diesen wundervollen digung zwischen der neuen t Im, in ^dem Greta Garbos Klangfilmgruppe und der To- bis erfolgt. 'Manchmal sprachen wir da- Die gauzc Tonfilmsituation m ils über Film und Filmzu- scheint im übrigen durch den k nft. Überlegten manch Entschluß der Tobis. auch die ■ ■nen Traum, der in jener Tonplatte einzuführen, erheb¬ * I nicht reifen konnte, weil lich klarer geworden zu sein. i und seiner Firma die Mit¬ Wir freuen uns darüber besor- fehlten. Dann erging an ders. weil ja schon bei der der Ruf nach Amerika, an Gründung des Tonbildsvndi- ’l und Greta Garbo, und der kats von uns darauf hingewie¬ • "lg blieb beiden treu. sen worden ist, daß nach Lage Schließlich arbeitete er mit der internationalen Situation P‘ urncr. hei dem er vielleicht für das Kino die Platte vor¬ das meiste Verständnis für aussichtlich die größte Zu¬ re:ne besondere feinsinnige kunft hat. Art fand. Er machte zuletzt einen Film mit Janniugv. führte ihn jedoch nicht zu Ende, weil Film in Südafrika. »eme Individualität sich gegen Zur Zeit wird in Berlin die den amerikanischen Betrieb im Gründung einer Kulturfilm¬ einzelnen sträubte. Trotzdcn gesellschaft betrieben, die sich »ird das Werk zu einem gro- die Aufnahme von Bildern in ®rn Teil sein S.gnum tragen Südafrika zur Hauptaufgabe und wird, wenn es den erhoff¬ gemacht hat. Man will ein ten Erfolg in Deutschland Farmgrundstück von mehr als bringt, auf sein Konto zu fünftausend Hektar überneh¬ selzen sein. men und von dort aus die je¬ Kr ist nur fünfundvierzig weiligen Expeditionen, die na¬ Jahre alt geworden, teilt also türlich zeitgemäß ausgerüstet Schicksal vieler Genies. werden, in Angriff nehmen. Neben der Filmerei wird Verhältnismäßig l’ung aus dem Vielleicht aber wird unter reits vorhandenen Filmen die¬ man »ich auch mit Tierfang Lehen zu scheiden. der neuen Leitung auch nach selbe Rücksicht nähme, die die beschäftigen und einen Export Sein Name wird immer ge¬ dieser Richtung hin Abhilfe herstellende Industrie in Zu¬ von lebendem Wild und Raub nannt werden müssen, wenn geschaffen. Wenn man neue kunft ohne weiteres beobach¬ vögeln einrichten. Der Lei'er man die Geschichte des künst- Taten sieht, wird man auch ten muß. der Gesellschaft hat über vier¬ ■erischen Films aufweisen und zu anderem Urteil gelangen. * »ch.ldern will. Wir. die wir zehn Jahre im schwarzen Erd¬ Tonfilm im Rundfunk. j Persönlich kannten, wer¬ teil gelebt und kennt die Ver¬ den ihn nie vergessen. Italien verbietet die Kriegs¬ Die Mitteldeutsche Rund- hältnisse genau. filme. funk-A.-G. hat am Donners¬ Die italienische Filmzensur tag das Tonfilmverfahren von °ie Botschaft hör’ ich wohl. hat für ganz Italien sämtliche Professor Carolus vorgeführt. Bayern für Reichszensur. Volksfilmvcrband ve ausländischen Kriegsfilme ver¬ Es handelt sich dabei um pho¬ In einer Denkschrift der Jendct eine Mitteilung. ind‘ boten und begründet das da¬ tographierten Ton, der mit Bayerischen Staatsregierung *u* Ausdruck gebracht wir mit, daß durch diese Bildstrei¬ Hilfe der sogenannten Kerr- ..Material zur Verfassungs¬ »*. . r *

Forderungen für die deutsche Der Kulturfilm der Bayeri¬ Filmindustrie untragb: r wä¬ schen Landesfilm G. m. b. II. ren. Es besteht begüadete Die Ufa-Wochenschau über die deutschen Univcr-i- Hoffnung, daß man sich ma߬ io Verbindung mit dem weltumspannenden täten soll einen Einblick .n die gebenden Orts diesen Darle¬ Nachrichtendienst der Mctro-Goldwyn-Maycr Entwicklung und das Wesi-n gungen nicht verschließen im Urteil der Presse: unserer Universitäten als wird, und so kein Anlaß zu Heimstätten deutscher Geist* -- irgendwelcher Beunruhigung Die Ufa-Wochenschau wird dem Kinobesucher arbeit gewähren. Er soll n immer unentbehrlicher. gegeben ist. wahrheitsgemäßes Bild voa « Neues Tagebl. Stuttgart diesen Kulturstätten und v.in Der Filmball. dem wirklichen Leben der Studenten vermitteln. Im Ballbüro der Spitzen¬ Schweizer und dem freien Lichtspiei- organisation der Deutschen Der Gesamtfiim wird sich Kulturfilmbestrebungen. gewerbe so eine starke Kon¬ in Einzelteile gliedern, von Filmindustrie e. V., Berlin kurrenz entstände, um so mehr W 9. Voßstraßc 181. und im In Zürich wurde vor kur¬ denen jeder einer andcicn als in dem Aufruf zum Beitritt Gloria - Palast Kurfürsten¬ zem eine Kulturfilmgemeinde Universität gewidmet ist. Jede von Vorführungen zu „stark damm beginnt die Kartenaus¬ gegründet, die den Zweck ver¬ Universität soll darin ihre gabe für den ersten offiz eilen folgt, an Sonntagvormittagen ermäßigten Preisen" ge¬ durch Landschaft und Volks- Ball der Filmindustrie. Die wertvolle Filme aufzuführen. sprochen wird. stamm, wie durch wissen¬ Karten werden auf den Na¬ Jedes Mitglied der Gemeinde schaftliche Spezialität be¬ men lautend ausgestellt und hat das Recht, seine Wünsche dingte Eigenart zur Darstell ing sind nicht übertragbar. Preis in bezug auf die Wahl der Wilhelm Feindts Dank. bringen. Diese einzelnen 20 Mark. Jede Dauienkarte aufzuführenden Filme zu Filmteile sollen auch umh- Da cs mir leider unmöglich gilt als Freilos für die Tom¬ äußern und dadurch unmittel¬ hängig vom Gesamtwerk als bola (t. Preis ein viersitziges baren Einfluß auf die Ausge¬ ist, auf die große Zahl von Kurzfilme in die normalen Steyr-Cabriolet, Modell 1929. staltung der Programme zu Glückwünschen, die mir draht¬ Theaterprogrammc eingc ! c- im Werte von etwa 10 000 winnen. Vor allem plant die lich und brieflich übermittelt dert werden können. Bisher Mark). Gemeinde, wertvolle naturwis¬ wurden, einzeln zu danken, wurden die Abschnitte der Für den Ball, zu dem die senschaftliche, länderkund¬ sei mir gestattet, auf diesem Universitäten Göttingen und Spitzen der Regierung und liche, technische und sport¬ Wege allen Gratulanten, be¬ Münster aufgenommen. Behörden sowie die P-omi- liche Filme zur Vorführung sonders denjenigen aus der nenter. aus Film. Theater und zu bringen. Politische und Branche, meinen herzlichsten Literatur ihr Erscheinen zu¬ religiöse Filme sollen un¬ Dank auszusprechen. gesagt haben, ist. wie beim ter allen Umständen vermie¬ 10000 Sitzplätze Presseball. große Gesell¬ den werden. Der Vorstand Im Zusammenhang mit dem schaftstoilette vorgeschrieben. der Kulturfilmgemeinde hat Ausscheiden eines beledigt dieser Tage einen Aufruf er¬ Die deutschen Universitäten gewesenen Gesellschafter', in lassen. in dem er alle Kreise im Film. Osnabrück ist durch Aus¬ Die „Tobis“ normalisiert. der Schweizer Bevölkerung Seit geraumer Zeit ist ein tausch vo.i Anteilen im Hn- zum Beitritt auffordert. Dieser Im Zuge der technischen großes Kulturfilmwerk in Vor¬ wete-Konzcrn (Nordwest Jvut- Aufruf ist von einer Reihe be¬ Normalisierungsarbeiten des bereitung: Ein Film von den sehe Lichtsptcl-Theaterj ein deutender Verbände unter¬ Zusammenschluß folgender Tonbild-Syndikats wird jetzt deutschen Universitäten. Der zeichnet, so unter anderen vom Theater vorgenommen wur¬ die Maßnahme getroffen, den Vater des Gedankens ist kommenden Einheits - Tobis - Schweizer Schul- und Volks¬ den: Kiel: Capitol, Billslr. ms- kino, von der Vortragskom¬ Schulrat Niemann, der Direk¬ Lichtspiele. Bielefe'd: Glaria- Tonfilm so zu produzieren, tor der Ausländsabteilung des daß er ohne jede Änderung mission der Pestalozzigesell¬ Palast. Palast-Theater. ' Osna¬ schaft, von der Schweizeri¬ Zentralinstituts für Erziehung brück: Capitol, Modernes I hc- auch auf ausländischen Appa¬ und Unterricht in Berlin. Er raturen spielbar ist. schen Kommission für Kino¬ atcr. Alemannia-Lichtspiele. geht von dem Gedanken aus, Die demnächst zum Ver¬ reform und von der Schweize¬ Recklinghausen: Schauburg. daß man im Inlande wie im triebe gelangende Tobis-Ton- rischen Volksbildungskonfe- Apollo-Theater. Peine: Pciner film - Vorführungs - Apparatur Auslande wenig Kenntnis von Festsäle, Rendsburg: Elektra. wird so eingerichtet sein, diß Obwohl das Programm die¬ der wirklichen Arbeit und den Tonhallen-Lichtspiele, Eckern¬ auch die amerikanischen Ton¬ ser Kulturfilmgemeinde wenig Leistungen des deutschen Uni¬ förde: Hansa-Theater. Nor- filme (Movietone. Photophone, von Spielfilmvorführungen ver¬ versitätswesens besitzt. Die torf: Kammer-Lichtspiele. Phonofilm usw.) ohne jedwede lauten läßt, nehmen die Licht¬ weitesten Kreise des dem aka¬ Die Hauptge'-chäftsfiihrung Abänderung verwendbar sind. spieltheaterbesitzer nach vie¬ demischen Leben fernstehen¬ dieser Theater liegt in den Der deutsche Tobis-Tonfilm len Erfahrungen auf diesem den Publikums haben sich eine Händen des Herrn Wilhelm wird künftig ebenso wie die Gebiete an, daß die Kultur¬ völlig falsche Vorstellung vom Olmes, Kiel (Capitol), der ausländischen Filme die Auf¬ filmgemeinde auf die Zugkraft sorglos heiteren Studenten¬ Filmabschlüsse in Zukunft in zeichnung innerhalb der Per¬ des Spielfilms auf die Dauer leben und seinem romanti¬ Verbindung mit einem anderen foration tragen. wird kaum verzichten können schen Zauber gemacht. Gesellschafter tätigt. Gewinn und Verlust fSchlnS des Leitartikel*) Wer sich informieren will, und wer Vertrauen verdient, Der Kleine aber gewinnt in demselben Maße wie der wird das bei den maßgebenden Leuten des Reichsverbandes Große. Er erzielt Gewinn nach Maßgabe seines Umsatzes und bei den Delegierten der Landesverbände immer tun und seines Betriebes. Das mußte genügen und müßte ihn können. schon froh machen. Aber es hat keinen Zweck, öffentlich zu meckern oder Denn, genau besehen, hat der Kleine diese Verbesse¬ irgendein kleines persönliches Ziel vor Augen zu haben, rungen seines Lebensstandards, die das Ziel aller Rcichs- wenn es um die allgemeinen Fragen geht. verbandsarbeit ist, viel nötiger. Er kann sie nur erreichen Es ist klar, daß jemand, der über fünftausend Theater¬ durch die Arbeit der Großen. plätze verfügt, rein zahlenmäßig bei einer Ermäßigung der Steuer mehr herausholt. Dafür hat er auch viel mehr Deshalb muß er sie mit seinen schwachen Kräften unter¬ Geld zu investieren und hat die Last größerer Betriebe stützen, damit auch bei ihm im richtigen Verhältnis sind- zu tragen. Gewinn und Verlust. S/vte (fiwduJÜAon ÄUXixdiaeK i wui O.. / ^ ^ M&aKöuUFALEI Allein in den letzten Wochen startete die Ufa 5 Filme denen ein sensationeller Erfolg beschieden war „Heimkehr“, ,,Die Carmen von St. Pauli“ „Harolds liebe Schwiegermama“, „Seine stärkste Waffe“, „Geheimnisse des Orients' Wieder einmal hat der Jubel des Publikums, bestätigt durch das Urteil der Presse, keinen Zweifel darüber gelassen, daß ein Wurf von Weltgeltung gelang:

Drehbuch voi Fred Majo und Hans SzeKely nach einer Fumnovelle von Hans Szekely Photographie: Carl Holtmann Regie: Hanns Schwarz Hauptdarsteller: Dita Parlo-Willy Fritsch-Lil Dagover Inbegriff ungarischen Temperaments und ungari¬ Hinreißender Schwung . . . humorvoll, voll über¬ scher Seele. Jubel, tosender Beifall, seltene Film- schäumenden Temperamerts. B. Z. am Mittag. bcgeistcrung. Der deutsche Film hat eine ent¬ Ein großer Wurf gelang, der alle Merkmale des scheidende Schlacht auf dem Wege zum Weit¬ Einmaligen trägt. Börsen-Zeitung. markt gewonnen. Nachtaasgabe. Eine der geschmacksicherstcn. stilvollsten und Tosender, fast endloser Beifall . . . dieser Film glücklichsten Leistungen de9 Films in der letzten wird ausnahmslos groß, ctark und mächtig wirken Zeit. D. A. Z. von einem Ende des Erdballs bis zum anderen . . . Ein Vorbild für immer. Kincmatograph. Herrlich . . . wunderschön . . . der Film dürfte eine große Anziehungskraft auf das Publikum Der Jubel läßt keinen Zweifel an dem Welt- ausüben. Volkszeitung. Beifall während des Spiels und am Schluß stür¬ Oft und oft Beifall mitten in den Szenen . . . misch. 12-Uhr-Blatt. ein ungewöhnlicher Erfolg . . . Musterbeispiel eines . . . herrliche Pracht der Bilder . . . Bildmotive Spielfilms mit Niveau. Lokal-Anzeiger. von seltener Schönheit . . ein Meisterstück, es Ein Film von einer zauberischen Süße, mit drama¬ ist in hinreißendem Tempo henintcrgcdreht . tischen Steigerungen und tragischen Höhepunkten Großer Beifall, starker Applaus. Berl. Morgenpost. . . . kein toter Punkt ... die Photographie ist Ein neues Meisterwerk . . . ein Abend höchster von einem Zauber ohnegleichen . . . Ein be¬ darstellerischer Vollendung . . . Ein Film, der glückender Abend. 8 Uhr Abendblatt. Weltformat hat. Der Film. UNIVERSUM-FILM VERLEIH G M B H- VERLEIHBETRIEB DER UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SW68 KOCHSTRASSE 6-7 Seite 22 Nummer 1180

Gegen Polizeikontrolle. Vorführung zu bringen. Zur bringen. die „weltgeschicht¬ in Limburg heute noch von Zeit Die Generalversammlung Mitarbeit an der Kulturfilm¬ liche. berühmte Figuren in den zu Zeit stattfinden. Der zweite produktion. die ständig erwei¬ wichtigsten Episoden ihres Film zeigt die schönen volks¬ des Verbandes der Lichtspiel¬ tert werden soll, werden fort¬ Aufstiegs und Niedergang' tümlichen holländischen Trach¬ theater Berlin-Brandenburg an verschiedene staatliche und zeigen". ten mit ihren reichen künst¬ e. V. stellte einstimmig fest, * lerischen Verzierungen auf der daß das Vorgehen der ver¬ soziale Organisationen, wie die schiedenen Poli-eiorgane in Zentrale der russischen Ge¬ Ein neuer Indien-Film. Insel Marken. Da diese Insel letzter Zeit in bezug auf Kon¬ nossenschaften (Zentrosojus). Ende dieses Monats wir durch die geplante Trocken¬ trolle der Lichtspieltheater das Zentralkomitee der Ge¬ der Regisseur Franz Osten im legung der Zuider-See wohl eine schwere Gefährdung der werkschaften u. a. herange- Aufträge der Ufa ntch Indien bald verschwinden wird, ist dieser Film ein wertvolles Abwicklung des Lichtspiel¬ reisen, um dort die Vorberei¬ theaterbetriebes bedeutet und Ob sich die Idee der Sow- tungen für den nächsten kulturgeschichtliches Doku¬ ment aus dem großen Zuidcr- in seinen Auswirkungen bei kino-A.-G. durchführen lassen original - indischen Film der der gegenwärtigen Wirt¬ wird, erscheint fraglich. Aber Ufa zu treffen. Scc-Film, dessen Erstauffüh¬ schaftslage für die Lichtspiel¬ immerhin wird man gut tun, Das Manuskript, das die in¬ rung im Dezember im Haag theaterbesitzer äußerst be¬ das Experiment genau zu be¬ dische Legende der Bajadere stattfinden wird. Der Mar¬ drohlich ist. obachten. Vasantasena nach dem be¬ kenfilm wurde mit Unter¬ stützung der niederländischen Die Generalversammlung er¬ kannten indischen Stoff behan¬ Regierung hergestellt. mächtigt daher den V'orstand. delt, schreibt Friedrich Raff. bei den maßgebenden Stellen Kulturfilmkino in München. Die Hauptrolle wird — wie im „Grabmal einer großen Liebe" dahin vorstellig zu werden, Das soeben eröffnete neue —- der indische Schauspieler die derzeit geltenden Polizei¬ Eigenheim des Vereins „Stu¬ Totenglocke. Himansu Rai übernehmen. vorschriften rücksichtsvoll an- dentenhaus" in München, das Bei einem aus noch unge¬ Die Aufnahmen erfolgen nur größte Studentenhaus klärten Gründen erfolgten Zu¬ mit indischen Schauspielern im Deutschlands, enthält einen sammenstoß zweier in voller echten Milieu, wozu dem Re¬ großen Festsaal. Es ist der Fahrt befindlicher Motorräder gisseur Osten von verschiede¬ Der normale Russenfilm. einzige Saal Münchens, der kam Sebastian Tröger, der nen indischen Fürsten die Pa¬ mit einer ständigen Kinoein¬ Vorführer der Münchener Aus Moskau kommt eine läste, Schmucksachen, Elefan¬ Nachricht, die auch unsere richtung mit feuersicherem Kammerlichtspiele ums Leben. Vorführungsraum ausgestattet ten und Marställe zur Verfü- deutschen Produzenten viel¬ gung gestellt werden. leicht zum Nachdenken über ist. Der Verein Studentenhaus beabsichtigt hier gemeinsam -k Ein Filmautor der vergange¬ ein Problem anregen kann, nen Epoche der noch in den mit der Bayerischen Landes¬ das schon seit Jahren akut ist, Kulturgeschichte im Film. Kriegsjahren durch seinen aber noch nie gelöst wurde. filmbühne zyklisch ablaufende Bei dem internationaler. Kulturfilmvorführungen zu Filme, wie „Hoch klingt das Die Produktionsleitung der Kongreß für Volkskunst, de- Lied vom U-Boot-Mann" und veranstalten. Der Saal faßt Sow kino-A.-G. hat eine Nor¬ demnächst in Prag stattfinden „Wenn frei das Meer für 700 Sitzplätze. mallänge von 1700 Meter für wird, wird der Delegierte der deutsche Fahrt“ bekannt Spielfilme festgesetzt, um den holländischen Regierung zwei wurde, Fritz Piochnewski, ist Absatz ihrer Kulturfilme zu Filme zur Vorführung bringen, Die neue Dubarry. nach schwerem Leiden ver¬ fördern und Jen Lichtspiel¬ die interessante Bilder der storben. — Er hatte sich in theatern die Möglichkeit zu „Madame Dubarry" wird niederländischen Volkskunst der letzten Zeit zu neuem bieten, zur Abrundung des neuerdings nochmals verfilmt enthalten. Der erste Film filmdramatischem Schaffen mit abendfüllenden Programms werden. M. G. M. will den gibt eine anschauliche Dar¬ einem noch unbekannten regelmäßig Kulturfilme und Film in einer Serie von histo¬ stellung der dörflichen Thea¬ Autor, dem Regisseur Alf. die Sowjet-Wochenschau zur rischen. kolorierten Filmen tervorstellungen, wie sie z. B. Wertheim zusammengetan.

FILM! ITERARISC HE RUNDS CH AU „Licht und Beleuchtung", leuchtungen klar, populär und „Theater- und Lichtspiel¬ in Dresden, das Ufalheater herausgegeben von Wilhelm umfassend geschildert wird. häuser“ von Paul Zucker Ver¬ Turmstraße und Piccadilly, Lotz unter Mitwirkung mehre¬ Unsere Filmleute werden lag Ernst Wasmuth A.-G., Berlin. Charlottenburg. rer Fachlaute, aus der Samm¬ erst bei der genauen Durch¬ Ein interessantes Buch, das Was den genauen Beobach¬ lung „Bücher der Form" im sicht dieser Schrift erkennen, heute besonders aktuell ist, ter der Filmbauten der letzten Auftrag des Deutschen Werk- wie vielseitig die Möglichkei¬ wo Kinoneubauten und -um¬ Jahre besonders interessiert, ’jundes, herausgegeben von ten sind, die das Glühlicht bauten von Tag zu Tag zuneh¬ was am meisten auffällt, ist Dr. Walter Riezler, Verlag oder die Bogenlampen erzielen men. Was von. Worttheater die Tatsache, daß diese Bau¬ Hermann Reckendorf G. m. b. können. Insbesondere wird gezeigt wird, interessiert be¬ ten, d'.e alle schon vor meh¬ H.. Berlin W 35. klar, wie wesentlich die Un¬ dingt, da es einmal die äußere reren Jahreu entstanden, be¬ ln einer Zeit, wo die Fragen terschiede der Wirkung bei Gestaltung, die Einordnung reits einen Typ darstellcn. wie der Außenbeleuchtung für das Verwendung ganz bestimmter der Bühne und die Platzanord¬ er heute im Prinzip die Regel Lichtspielhaus unendlich wich¬ Lampenarten sich gestalten. nung, die man oft und gern bildet. tig geworden sind, soll sich Interessant ist der große Bil¬ übernimmt oder variiert, an Wenn wir in diesem Buch eigentlich jeder Thealerbesit- derteil. der in ausgezeichne¬ Hand von Plänen und Photo¬ eine vorbildliche Sammlung zer. jeder Filmarchitekt und ten Bildern Lichtwirkungen im graphien an mustergültigen sehen, dann tun wir dies nicht auch die Baumeister in den Raum und an der Außenfront Beispielen aufweist, und weil etwa deshalb, weil wir die Ateliers mit den Möglichkei¬ zeigt. Wenn die Beispiele zum anderen innenarchitek¬ Auswahl für vollendet und be¬ ten moderner Lichttechnik auch nur zu einem geringen tonische Fragen in vorbild¬ sonders gut halten, sondern vertraut machen. Teil vom Kino stammen, so ist lichen Lösungen dargcstellt sind. weil die zusammenhängende Das Buch, das gerade zur ihr Studium doch für jeden Der Kinoteil bringt ein¬ Betrachtung der Vorlagen Berliner Lichtwoche erschien, beinahe unerläßlich, der sich gehende Darstellungen gewis¬ klar die Grundzüge weist, auf ist dabei ein wertvoller Rat¬ mit der Neuordnung seiner ser Theatertypen, die als denen sich architektonisch das geber. schon deshalb, weil Außenbeleuchtung beschäftigt. Vorbild beinahe klassisch ge¬ moderne Theater und Licht¬ eingehend auf die verschiede¬ Er wird mancherlei Anregung worden sind. spielhaus aufbaut, Grundzüge, nen Arten elektrischer Lam¬ finden und dort selbst Ent¬ Nach dieser Richtung hin die in der äußeren Gestaltung pen eingegangen wird und schlüsse fassen können, wo er sei Pölzigs Capitol in Berlin natürlich durch persönlichen weil vor allen Dingen die Wir¬ sonst auf die Beratung durch erwähnt, das Cines am Nollen- Geschmack des Bauherrn und kung der verschiedenen Be- andere angewiesen ist. dorfplatz, das Phoebustheater Architekten variiert werden. Äincmntogropiy Seite 23

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Ein Siebzigjähriger

Tn wenigen Tagen feiert Dr. Paul Rudolph, der Pionier litz serienmäßig mit dem bekannten Weltcrfolg herstell te 1 deutscher Objektivkunst, seinen siebzigsten Geburtstag, Seit längerer Zeit lebt und schafft der Jubilar nun zu dem ihm nicht nur die auch in der Nähe deutsche Filmindustrie von Görlitz. Die Plas- gratulieren wird, sondern mate F : 2 wurden vor die der ganzen Welt. — zwei Jahren noch durch Die Spitzenleistungen deut¬ das Kino-Plasmat F : 1.5 scher Optik sind überall übertroffen, lange Zeit das gern gesehen, wenn auch nicht viele wissen, daß lichtstärkste Objektiv über¬ eine ganze Anzahl erfolg- haupt. 'eicher Konstruktionen aus Aber nicht nur auf die¬ Dr. Rudolphs Werkstatt sem Spezialgebiet arbeitet stammt. der bewährte Forscher, Der verdienstvolle For¬ auch andere Probleme be¬ scher wurde im Jahre 1858 schäftigen ihn, so arbeitet zu Kahla i. Th. geboren, er z. B. am Dreifarben¬ besuchte das Gymnasium appa rat, und verschiedene und studierte in Jena und Leipzig, erwarb 1884 den Patentansprüche bestehen Doktorgrad und ging bald darüber von ihm. deren zur Industrie, zu Zeiss in Auswertung wohl nur eine Jena über. Frage der Zeit ist. Dort war er Mitarbeiter Der rüstige Siebziger von Prof. Abbe, tat sich wird uns noch manches bald durch sein Geschick überraschende Geschenk bei der Konstruktion bzw. seiner genialen Phantasie Lrrechnung von Anastigma- ten hervor, so stammt von und überragenden Rechen¬ ihm das Protar, auch einige kunst geben können. Zerrlinsen. Hoffen wir noch auf Nach dem Kriege erschien viele Jahre erfolgsichercn er, nach langer unfreiwilliger Pause, unerwartet mit dem Schaffens für Dr. Rudolph, allerbeste Gesundheit möge Plasmat, das dann die Firma Hugo Meyer u. Co. in Gör¬ ihn dabei unterstützen.

Eastman Pan Panchromatischer Negativfilm

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Kofferkino Vorliegende Erfindung ei les Kofferkinos Abb. 1 zeigt einen Schalter (1). dessen Schalthebel (2) durci 462 884). betrifft einen automatis :hen Schalter in ei¬ eine gespannte Feder (3) bei geöffneter Tür (4) des Koffers (5) kino. der die Bcicuchtungslumpc selbsttätig vom Sti : tändig in die Ausschaltstellung (6) gedrückt wird. Wird schaltet, sobald die Tür des Koffers geöffnet die Koffertür (4) geschlossen, so wird der Schalthebel (2) vermeidet somit, daß durch diese entge¬ man in das Innere gen dem Federdruck des Koffers gelangen in die Einschaltstel- kann, solange die 2. lung (7) gedrückt und Lichtquelle noch schaltet die Belcuch- brennt. Dadurch tungslampc ein. Um- wird eine ganz be- ^ __ gekehrt erlischt die Lampe, sobald man

Abb. 2 zeigt eine Einrichtung mit ei¬ nem Schiebeschal¬ ter. in einem Kohr |t>| ist ein Bolzen (V) verschiebbar, der Bekannt sind schon ständig durch eine V orf ührungskinema - i-eder (10/ gegen die tographen, bei de¬ lür (4j des Koffers nen sich die Projek¬ pj druckt. An dem tions - Lichtquelle Bolzen (Vj belmdet ausschaltet und eine Arbcitslampe ein¬ sich ein Schaltmes- schaltet, sobald der Projekiionsl&mpen- träger aus der Pro- jektionsbaha wegge¬ klappt wird. Bei die¬ ser Einrichtung kann man jedoch bei Schniti dargestellt. brennender Projek- In Abb. 4 ist eine tionslampc immer Einrichtung zu se¬ hen, bei der der Tür¬ riegel selbst als Schalter dient. Die Kiegelzunge (13) legt höhte Feuersgefahr sich beim Verriegeln bedeutet. Gerade dies wird aber durch der Tür (4) zwischen den Erfindungsge¬ die Kontakte (14) genstand vermieden, und schließt so den indem die dem Bild¬ Stromkreis für die band gefährliche Belcuchtungslampc. Lichtquelle erlischt, Beim Oeffnen des wenn man die auch Riegels erlischt die dem Filmspulenraum Lampe. abschließende Kof¬ ln Abb. 5 ist diese fertür öffnet. In den Abb. 1—5 sind beispielsweise verschiedene Aus¬ Abb. 6 zeigt das führungen der Erfin¬ Schaltungsschema dung gezeichnet. der Einrichtung.

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Amerikanische Rohfilmexperimente Es werden auch in Amerika fortgesetzt Versuche mit unver- mehr Helligkeit hätte zur Anwendung kommen können. btennbaren oder, besser gesagt, schwer entflammbaren Filmen Die fachgemäße Inaugenscheinnahme der zur Verwendung gemacht. So gab im Astoria in New York die „Non-lnilam- gelangten Filme ergab die günstigsten Rcsulta' e. Das Material mable Film Company'' eine Darstellung der bisher erreichten war von äußerster Nachgiebigkeit und entsprach in jeder Hin¬ Resultate ihres Non-Flamco-Fabrikatcs, das sich bis jetzt als sicht der angekündigten Qualität. das brauchbarste Erzeugnis dieses Gebietes der amerika¬ Die allgemeine Einführung und Verwendbarkeit dürfte aller¬ nischen Filmindustrie erwiesen hat. dings einstweilen noch von der Tatsache beeinträchtigt werden, Obgleich die Vorführung eine restlose und völlige Aus¬ daß der relativ hohe Preis erst dann Herabsetzung erfährt, wertung dieser Erfindung natürlicherweise noch nicht zuließ, wie in der Sitzung ausdrücklich betont wurde, wenn größere var sie doch immerhin von großem Interesse. Um so mehr, Quantitäten in Auftrag gegeben werden. Dies zu erzielen, als sie entscheidend bewies, daß die Qualität der Wiedergabe scheint der Zweck dieser kostspieligen Voiführung im aller¬ des an die Leinwand geworfenen Filmbildes dem bisher ver¬ ersten Hotel von New York gewesen zu sein. wendeten gewöhnlichen Zelluloidstreifen in keiner Weise Es wurde zum Schluß dann noch der Versuch gemacht, den nachsteht. (? Die Red.) Non-Flamco-Streifen mit der Stichflamme einer Lötlampe an¬ Der einzige Fehler — vom Gesichtspunkte der Projektion zuzünden. — Dabei zeigte es sich, daß seine Unverbrennba - aus betrachtet —, der bei den Bildern vielleicht noch als keit sehr wohl seinen Quali äten in der Wiedergabe des aut nennenswert bezeichnet werden könnte, war der, daß bei der die Leinwand projizierten Bildes entsprach. Der Film ent¬ V orführung von Innenaufnahmen gelegentlich ein klein wenig wickelte zwar starken Rauch, aber flammte nicht auf.

AUS DER PRAXIS TlirntiTlicMiililun

D. K. G. 'Vortragsabend Die 71. ordentliche Sitzung der Deutschen Kinotech- Anders war das beim Vortrag Prof. Goldbergs, der in tuschen Gesellschaft am 8. November hatte auf der seiner humorvollen Art und Weise über den Schmalfilm Tagesordnung folgende Vorträge: Dr. L. Bisch „Der Koda- sprach, dabei seinen schnellen Aufstieg, seine kraß Colorfilm", Prof. Dr. E. wechselnde Verteilung in Goldberg „Über Schmal- Europa und Amerika usw. filmaufnahmen". darlegtc Der kürzlich gezeigte Ungemein interessant Keller-Dorian-Farbfilm im Schminken für war die Mitteilung eines Programm des Mozartsaa¬ Amateurs, der die große les war nach dem System Verbreitung des Umkehr¬ Kodacolor ausgeführt, d h. PANCHROMO films in Amerika mit Recht Kodak hat die französi¬ auf den bisher fast über¬ schen Patente Keller-Do- sehenen Umstand zurück¬ rians übernommen und da¬ Für panchromatisches Filmmaterial hat führte, daß wir viel höher mit in USA. eine lebhaft liegen als die Vereinigten begrüßte Neuerung für LEICHNER Staaten Amateure eingeführt. Tatsächlich liegt New ln Europa wird dieser neue Universal Teints York etwa mit Konstanti¬ recht teure, wenn auch nopel gleich, und die auf¬ sehr nette Farbfilm kaum fällig guten Erfolge unse¬ den amerikanischen Erfolg rer Amateure in Italien. haben. Ägypten usw. lassen sich Mehr noch als beim Nor¬ LEICHNER PANCHROMO nun gut erklären. malfilm decken die klei- Zumindest beim Um¬ neT1 Halbkügelchen der I. Damen-Teint hell kehrfilm, der starke Kon¬ Zelluloidunterlage des II. Damen«Teint dunkel traste liebt, wenn er gelin¬ Films die Durchsicht ab. III Herren*Teint hell gen soll. Die originelle „Gauffrie- Eine fast lückenlose Zu¬ rung" des Emulsionsträ- IV Herren*Teint dunkel sammenstellung der zum *|*rs hat jedenfalls ihre Teil heute sehr überholten Lieferbar in Tuben, Stangen, Tiegeln, Puder usw. Nachteile und Vorteile. Kameratypen mit Fcdcr- von Dr. Busch im werk war nach Schluß des Vortrag gezeigten Proben interessanten Vortrags de* Kodacolorfilms er¬ stark umlagert. schienen immerhin bemer¬ Spezial« Dieser D. K. G. - Abend, kenswert. Die Diskussion der ungemein starken Be¬ °nnte naturgemäß kaum Augenbrauen- und Lippenschminken such zeigte, brachte also eues bringen oder ir¬ sind vorrätig! im Grunde nichts Neues, gendwelche Probleme aber doch viel Wissens klär wertes. Seite 26 luncmctogcapfj KtT^ytutuvmuc ytnityt^f y<

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22. Jahrgang Berlin, den 13. November 1928

Politisches Kino Als vor einiger Zeit die Ufa Um den Musikertarif zelnen Fall eigentlich nur ein aus einem Film bercchtigter- Theater und einen Fabrikan¬ und klugerweise ein paar ' Wenn nicht alles (rügt, will das zuständige Ministerium ten (retten muB, aul die ganze Meier herausgeschnitten hatte, den Rcichsmusikcrtarif unter allen Umständen irgendwie Industrie ausgedehnt wird. die eine rote Sowjetfahne in die Praxis umsetzen. will es in einem Augenblick tun. Man unterschätze diese zeigten, erhob sich Zeter- und wo die Lohr.kämpfe im Ruhrgebiet blitzartig zeigen, Dinge nicht. Wir brauchen in Mordiogeschrei. Es darf daran wohin eine Ucberspannung des Tarifgedankens führt. den bevorstehenden parlamen¬ erinnert werden, daß diese Dabei ist von den Filmlcuten einwandfrei nachgewie¬ tarischen Auseinandcrsctzun rote Fahne im Rahmen eine» sen, daB ein Reichstarif unmöglich ist. wegen . gen über die Lustbarkeit*- Spielfilms erschien, nichts mit Steuer jede Partei und jede der Handlung des Romans zu 1. Verschiedenheit der Be trieb;Verhältnisse, tun hatte, also absolut neben¬ 2. Verschiedenheit der Arbeitszeit, Gewiß ist cs sehr schön. sächlich war. 3. Verschiedenheit der Anfoiderungcn in Premicren- darauf hinzuweisen, daß man Die Szene war entfernt theatern und Provinztheatern, einmal diese und ein andere- worden, weil min sich gegen 4. Verschiedenheit der Orchesterstärke. Mal jene Gruppe unterstützt. jede Politisierung des Films, Es sollen im Augenblick rund vierzehnhundert Frage¬ Aber viel besser, wirksamer ganz gleich ob von rechts oder bogen beantwortet vorliegen. Daraus schon läßt sich der und richtiger ist cs, absolute von links, wendete, weil man Neutralität zu b< lahrci. objektiv sein wollte. Schluß ziehen, daß die Zahl der Theater in Deutschland beinahe größer ist als die Anzahl der organisierten etwas, was übrigens auch dci Schade, daß das „Dokument Reichsverband Deutscher 'on Schanghai" und „Der Musiker, die durch ihren Verband einen Tarii er¬ Lichtspieltheaterbesilzer mehr, Herzschlag der Welt" mit zwingen wollen. fach öffentlich gewünscht, ja Lilian Gish nicht vierzehn Es handelt sich anscheinend ir. der Hauptsache um sogar verlangt hat. Tage vorher in Berlin gelau¬ den freien Tag, der in kleinen Städten nicht etwa zur Vielleicht unterhalten sich fen ist. Man hätte dann den Erholung, sondern nur zur Erzielung höherer Löhne be¬ die zuständigen Herren dieser Heri schalten, die bei dieser nutzt wird, weil nämlich an diesen kleinen' Plätzen großen Organisationen einmal Gelegenheit van Rechlspotitik Vertretung für freie Tage überhaupt nicht zu erhalten mit denjenigen, aul die es im gesprochen haben, vor Augen einzelnen ankommt. fuhren können, was nunmehr ist, während neuer Zuzug mit allen Mitteln von den an¬ gesessenen Musikern verhindert wird. Natürlich ganz privat. Nicht alles von links aus propagan¬ in öffentlichen Auseinander¬ distisch versucht wird. setzungen, die letzten Endes ..Dokument von Schang- genau so schädlich sind wie l ' -ist nicht in seinem dieser Form nicht in das Kino¬ tont und dreifach unter¬ diese Erscheinungen selbst Inhalt, wohl aber in seinen theater gehören. strichen werden. Es gibt bedauerlicherweise titeln ausgesprochene kommu. Wir wollen im Kino frei von Dieser Hinweis muß erfol einige Verleger, die ihre Or¬ •»»tische Propaganda. Es wird einer Einstellung für oder gen ohne Rücksicht darauf, wo gane dazu ausnutzen, die poli¬ »on der kommunistischen gegen Irgendeine Gruppe sein, ein Film und wer ihn herge¬ tischen Parteien auf die Mög¬ tilmzentrale herausgebracht, weil wir im Kino ein Institut stellt hat. und uns will schei¬ lichkeit ,der Politisierung des ausgesprochen oder unausge¬ zur Unterhaltung und „Beleh¬ nen, als ob gerade im Zusam¬ Films hinzuweisen sprochen zu politischen Zwck- rung sehen, das lür alle Rich¬ menhang mit den Ereignissen Bei ihnen möge man sich be¬ ken. tungen bestimmt ist. der letzten Tage das Beispiel danken, wenn an sich unbe¬ „Der Herzschlag der Welt" Wir wünschen, daB Propa¬ der Ufa, die rote Fahne her¬ deutende Dinge nun plötzlich «rscheint unter dem Proleklo- ganda, soweit sie über das all¬ auszunehmen, richtiger war als bedeutsam werden, wenn mar T»t der Liga für Menschen-, gemeine kulturelle Moment das Vorgehen derjenigen Herr¬ einen wenig überlegter fechte, wird in der Propa¬ hinausgeht, vom Lichtspiel¬ schaften. die ausgesprochen Schritt jetzt doppelt und drei ganda hier in Berlin verschönt haus ferngehalten wird. parteipolitisch gefärbte Su¬ lach bekämpfen muß, • wei'i durch die Verteilung pazifisti- Wir wünschen es nicht nur, jets sogar noch prononziert diese Kleinigkeiten unter •cher Schriften, dient „also sondern wir müssen darauf hcrausbringen. Umständen zu großen Dingen *um mindesten hier in der dringen, weil jeder Mensch, Besonders wichtig scheint werden können. Reichshauptstadt ausge¬ ganz gleich, mit welchem uns, in diesem Zusammenhang In Amerika ist man in sol¬ sprochen politisch - propagan¬ Wahlzettelt er votiert, bei uns klar darauf hinzuweisen, daB chen Dingen viel klüger. Man distischen Zwecken. jene Unterhaltung haben muß, man auch in der Wahl der Ge¬ stellt sich in solchen dilli- Es ist nicht Aufgabe eines die ihn aul ein paar Stunden sellschaften und Vereinigun- * zrlen Fragen viel mehr auf die * achblattes,' über die Berech-' dem Lärm und Getriebe des gen, denen man Protektorate ' Mentalität der großen Mas¬ t'gung von parteipolitischen Tages entrückt anbietet, eine gewisse Vorsicht sen ein. Ansichten zu sprechen, aber Gerade in dieser Zeit, wo walten lassen soll. Es ist merkwürdig, daß *• muß energisch darauf hin- das Kino mehr als ihm lieb ist, Bitte, ganz allgemein, ohne selbst amerikanische Firmen «*’»iesen werden, daß das in das Gezänk der Parteien Rücksicht aul Zweck und in Deutschland in derartigen •Dokument von Schanghai" hineingezogen wird, müssen Ziel. • Schon deswegen, damit Fällen weniger klug and weni¬ •°w°hl wie der CUh-Film in diese Richtlinien doppelt be¬ nicht ein Vorwurf, der im ein¬ ger rücksichtsvoll sind. Verurteilte Komödie des Lebens. Giifiitbs neuester Film. Von der hollän¬ F ilmsch windter Leo Birinski und Joseph Nach vierjähriger Abwesen¬ dischen Filmliga Lazzio haben das Manu¬ heit ist D. W. Griffith zur Trotz aller Warnungen der skript zu dem First Nationil- United Artisis, deren Mitbe¬ Der Vorstand der Nieder¬ Presse blüht der Film-ichulcn- Film .Komödie des Lebens." gründer er war, zurückgekchrt. ländischen Filmliga teilt mit, rchwindcl üppig weiter. Unser beendet, in dem Milton Sills Sein erster Film „Fanfaren der daß in der kommenden Saison Frankfurter Korrespondent be¬ md .Maria Corda unter der Liebe“ mit Mary Philbin, Lio- eine Reihe neuer Filme von Regie von Alexander Korda ncl Barrymore und Don Alva- richtet über einen solchen die Hauptrollen spielen wer- Rene Clair, Germaine Duiac, Fall: Die Herren P. ind R., rado in den Hauptrollen wird Abel Gancc und L. Hcrbicr Mitte November im U.-T. die beide weder vor.'- Film Kurfürstendamm zur deutschen zur Uraufführung gelange:- noch Theater etwas verstan¬ ,,Der Faschingsprinz." Uraufführung gelangen. Der wird. Außerdem will auch den, cröffnetcn in Frankfurt Unter der Regie von Ru¬ Film basiert auf eine der in¬ die Liga ein paar neue „abso¬ die sogenannte „Internationale dolf Walther Fein begin¬ teressanten Begebenheiten der lute" Filme zeigen, z. B. die Film- und Tlicateragentur" nen in diesen Tagen die Auf¬ spanischen Geschichte — der von Chomettc und Sandy so¬ und erlicBcn Inserate, wonach nahmen zu dem Aafa-Film Geschichte Franccsca da Ri- wie die „Reflektorischen hübsche Filmstatistinnen ge¬ „Der Faschingsprinz". Haupt¬ minis. Das Manuskript schrieb Lichtspiele" von Hirschfield bucht w ürden. Aspiranten, rolle spielt Harry Liedtke. Gerrit J. Lloyd, an der Ka¬ Mac. Weiterhin plant man, Seine Partnerin; die bekannte mera stand Karl Struß. Die zumeist weiblichen Ge¬ Tänzerin Marianne Winkcl- Bauten wurden von Amerikas gleich im Anfang der Saison schlechts. pilgerten in hellen stern. Ferner wirken mit: größtem Filmarchitekten Wil¬ eine Filmreihe des jungen nie¬ Scharen nach der ..Agentur“, Kurt Vespermann, Hans Jun¬ liam Camcron Mcnzics ausge¬ derländischen Filmregisseurs wo sie von „Direkter" R. kermann, Julie Serda. führt. Joris Ivens, des technischen empfangen wurden, er habe Leiters der Liga, aufzuführcr. Flmenga gement* für Berlin, „Der Kamp! ums Matterhorn.'* Im vorigen Jahre wurden „Rund um di« Liebe.* Dresden, München und andere r\cr Homfilm „Der Kampf während der Vorführung der Plätze zu vermitteln, und der * J uns Matterhorn'' erlebt nach ^ach dem großen Publikums- Filme von Cavalcanti und technische ..Direktor' , Herr der „Ungarischen Rhapsodie" 1* und Presseerfolg des Walter Ruttmann gleichzeitig P., machte sofort einige Probe¬ seine Uraufführung im Ufa- ersten Qucrschnittfilms der aufklirende Vortr {e gehal¬ aufnahmen, die an die betref¬ Palast am Zoo. Das Manu¬ Ufa über Leben und Laufbahn ten. Mit d;esen Veranstaltun¬ skript dieses neuen Bergfilmes der lfcnny Porten ist die neue fenden Firmen geschickt wer¬ stammt von Arnoid Fanck, Filmvortragsorganisation „Das gen hat man so große Erfolg«’ den sollten, von dort käme Regie: Mario Bonnard und Auge der Welt" an die Her¬ erzielt, daß man auch in der dann auch der Vertrag. Die Nunzio Malasomma. Darstel¬ stellung eines zweiten Qucr- kommenden Saison bei der aussichtsreichen Kork jrren- ler Marcella Albani, Louis schnittrilms herangegangen. Aufführung der Filme von tinnen e.ner Henny Porten Trcnker, Hannes Schneider, Für diesen Querschnittfilm Germaine Duiac begleitend- oder Pola Ncgri waren glück¬ Clifiord Mac Laglen, Paul haben Dr. Kalbjs und Stan- Vorträge halten wird. Da' lich, ihre heißen Wünsche Grätz, Peter Voß und Alexan¬ hope die schönsten Liebcs- Programm der acht Vorstc'- der Schmidt. Den Verleih für szenen der Filme aus den Jah¬ lungcn soll zuerst im Central - bald erfüllt zu sehen, und be¬ ren 1912—1928 hcrausgesucht, den Bezirk Berlin-Osten: Süd¬ Theater in Amsterdam, dann zahlten ohne weiteres die film- A.-G. um sie nach bestimmten in¬ Auslagen für Film, Porto und haltlichen Leitmotiven zu im Haag, in Utrecht, in Arr- Schreibgebühren in Höhe von Das Mädel aus der Provinz. einem kulturhistorische:* und heim, Delft und möglicher¬ 8 bis 15 Mark. Inzwischen kunstwissenschaltlichcn Film¬ weise auch in Leiden zur Vor¬ TV c Biograph-Film G. m. b. wurde auch ein Teilhaber auf- werk mit dem Titel .Rund um führung gelangen. H. hat mit der Fabrikation die Liebe“, eine Revue der genommen, und nachdem die¬ des ersten Films ihrer deutsch¬ ser mit einigen hundert Mark schönsten Liebesszenen im Filmstudio der bayeri¬ österreichischen Interessenge¬ Film, zusammenzustellen. — hereingclegt war, flog die meinschaft „Das Mädel aus Der neue Querschnittfilm wird schen Landesfilmbühr. Schwindelgründung auf. R. ist der Provinz" begonnen. Regie: die filmische Darstellung der Die Bayerische Landes fil.n- Carl Tema, die Hauptrollen: inzwischen verstorben, aber P. Erotik in Filmwerken der bühne schul ein Filmstudio. uro erhielt für seine Tätigkeit vier Mary Kid, Lydia Potechina, letzten zwanzig Jahre schil¬ Hansi Niese, Bruno Kästner, allen ernsten Interessen!«n Monate Gefängnis. dern und ganz besonders auf an den wesentlichen Proble¬ Eduard von Winterstein. Ro¬ die unterschiedlichen Frauen¬ Neue Mitglieder bert von AlmassL typen und verschiedenen men des Films und des Kino¬ Der erste Film der deutsch¬ Temperamente im Film ein- gewerbes die Möglichkeit Die Freie Vereinigung der estnischen Interessengemein¬ gehen. — Dieser Querschnitt¬ einer offenen sachlichen Aus¬ Filmvertreter hat folgende schaft der Biograph-Film G. film wird noch im Monat No¬ sprache zu bieten. Im Laute Mitglieder neu aufgenommen: m. b. H. „Drei junge Adler" vember fertiggcstcllt werden der Wintermonatc soll alle August Bernstein (Strauß), ist fertiggestellt. Der Film und voraussichtlich reine Ber¬ sechs bis acht Wochen cm Düsseldorf, Richard Hartrr.ann erscheint im Rahmen des Vcr- liner Uraufführung Antaug De¬ Abend stattfinden, an dem c (Hegewald), Leipzig, Hans Ja¬ Icihprogramms der Biograph- zember erleben. Film G. m. b. H ein bestimmtes Thema d>5' cobsthal (Derussa), Berlin, kutiert werden soll nach Otto Saklikowcr (Derussa). Madel und Clowns. Die Autoren des D L. S. einem Erötfnungsrcfcrat und unter Leitung einer mit der er Orplid - Messtro - Film Aufbau des D Die für das D. L. S. in Pro¬ Materie besonders vertrauten „Die 3 Zirkuskönige" hat duktion befindlichen Filme italienischen Films einen neuen Titel erhalten. weisen folgende Autorenna¬ Persönlichkeit. Von Fall Am Sonntag ist in Rom das Der endgültige Titel lautet men auf: Norbert Falk schrieb Fall sollen dabei auch Teil« offizielle Kommunique über „Ein Mädel und 3 Clowns”. das Manuskript zum „Frauen¬ von Filmen vorgeführt wer¬ die Gründung der nationalen Uraufführung 20. November im raub in Marokko", Vanloo ar¬ den. Man hofft so zur Klä¬ Filmgesellschaft Italiens, näm¬ Titania-Palast. beitet mit Robert Land andern rung der Probleme beitragen lich des Ente Nazionale per Manuskript des ersten Liedtke- zu können und die verschiede¬ Barbara Kent filmt in Berlin. la Cincmatografia erschienen. Films „Ich küsse Ihre Hand, nen sich damit befassenden Madame", Klaren und Juttke Die hiesige Presse hebt aner¬ TVc amerikanische Film- Kreise einander näherzubnn- Schauspielerin Barbara schreiben „Cagliostro" und kennend hervor, daß erst das Robert Liebmann die Piel- gen. Um eine ganz offene Kent kommt nach Berlin, um Aussprache herbeizuführen, Konkordat der Ufa mit der unter der Produktionsleitung Manuskripte. halbstaatlichen italienischen von Paul Kohner die weibliche sind diese Abende nicht Gesellschaft Luce den Grund Hauptrolle in einem GroSfilm öffentlich und nur gegen per¬ zum neuen Unternehmen ge¬ der Deutschen Universalpro¬ Neue Adresse. sönliche Einladung zugänglich- legt Auf diesem Gebiete er¬ duktion zu spielen. Die Derussa bittet uns, mit¬ Dieser Taktik läßt sich jedoch hofft die hiesige Presse eine zuteilen, daß sie ihre entgegcnhalten, daß, “cnB »Der lebende Leichnam." vollkommenere Produktion und Hamburger Filiale in die diese Abende eventuell (ruch ¬ ein« größere Unabhängigkeit Der deutsch-russische Ge¬ Mönckebcrgstraße 10, Bark¬ bare Resultate ergeben soll* vom amerikanischen Markt meinschaftsfilm „Der le¬ hof 2. V. Stock, verlegt hat. len, die Fachwelt durch di« bende Leichnam" nach Tol¬ Die Leitung der Filiale ist Fachpresse zumindest über di« Vorsitzender des Verwaltungs¬ stoi wird von der Prometheus- der ehemaligen Filialleiterin Ergebnisse unterrichtet »er* rats bleibt der Abgeordnete Film und der Länder-Film ge¬ der Phocbus, Fräulein M. Ten- Tommaso Bisi. meinsam hergestellt. ten, übertragen worden. den sollte. Dornenweg Ungarische Rhapsodie in Ungarn Die Nacht Aus Anlaß der Premiere den anwesend. Erschienene einer Fürstin der Erich Pommer-Produktion Vorkritiken enthusiastisch.“ ohne Hoffnung der Ufa „Ungarische Rhapso¬ Übrigens hat die „Ungari¬ Fabrikat: Memento-Film die“ in Budapest, die am vor¬ sche Rhapsodie“ im Ufa-Pa- Fabrikat: First National Verleih: Südfilm gestrigen Donnerstag gleich¬ Iast am Zoo, Berlin, so star¬ Verleih: Dcfina Regie: Nikolai La rin zeitig in drei Theatern statt¬ ken Andrang zu verzeichnen, Regie: John Francis Dillon Hauptrollen: Suxannc Dclmas, fand, ging der Ufa von der daß Sondervorstellungen ein¬ Hauptrollen: Rieh,Barthvluu s Caidaron Chmar.i dortigen Vertretung folgendes gelegt werden mußten. Alice Joyc-, Lina Basquettc Lange: 2S68 Meter. 7 Akte Telegramm zu: Der Millionen-Film der Ufa Länge: 2238 Meter, 8 Akte Uraufführung: Alhambra ..Geheimnisse des Orients“, Uraufführung: Marmor haus „Budapestcr Premiere „Un¬ der von Alexander Wolkoff, garische Rhapsodie" in gleich¬ dem ..Casanova-Regisseur, zeitig drei führenden Kinis: unter der Produktionsleitung ! inzelschicksale russischer Ufa-Theater, Forum und Pa- von Noe Bloch inszeniert Diesmal hal Richard Barthel- Emigranten, romanhaft aufge- lace-Theatcr, ausverkauft. wurde, ist in Wien gleichzei¬ meß jene Nacht ohne Hoff¬ aifl an Ludmilla, der Toch- Überwältigender Erfolg, begei¬ tig in zwei Uraufführungs¬ nung zu durchleben, der ein des Fürsten Woronroff sterter Applaus bei offener theatern angelaulcn und hat in Morgen auf dem elektrischen und an dem Studenten und Szene. Fürstliche Personen, beiden Theatern Rekordein- Stuhl in Sing-Sing folgt. Bar- pateren Leutnant Kolossou. ■ Minister, Spitzen der Behör¬ nahmen gebracht. thelmcß ist einer der nobel¬ Aber nicht diese, ziemlich sten Schauspieler des imeri- ■ habloncnhaft gezeichneten kanischen Films, von einer mit happy end ausgestatteten Delikatesse des Ausdruck? Schicksale stehen im Mittel¬ Premiere auf dem Ozean die auch die abgebrauchtester punkt des Interesses, dem Der Norddeutsche Lloyd, men zufolge wird in Kürze der Situationen neu erscheine r Verfasser des Manuskriptes Bremen, hat eine Reihe von Albertini-Film „Der Unüber¬ läßt. Er schien also auch ein¬ Boris Newolin und dem Re- Aafa-Filmcn für die Bord¬ windliche“ zum ersten Male mal seinen Kriminalreißer ha¬ üuenr Nikolai Laria hat es kinos seiner Überseedampfer auf dem Ozean zu sehen ben zu wollen, das Modestück die Gestalt Rasputins, des abgeschlossen. Dem Abkom¬ mit der großen Gerichtsver¬ '.X undermönehes, der auf die handlung, dem man auf den Geschicke des Zarenreiches Bühnen und dem Film begeg¬ '■> entscheidenden, onheilvol- Das Celluloid-Archiv net. Vielleicht wird cs dem > n Einfluß hatte, angetan. Publikum einmal zu viel mit Die Acronautical Chamber Hozre. führte der amerikani¬ Hs ist jetzt im Film ge- jenen knalligen Situationen, of Commerce der Ver. Staa¬ sche Major Gardner als Ver¬ : maßen Rasputin-Hausse, die in alten derartigen Filmen ten hat den Regierungen von treter der genannten Kamme- kommen noch mehrere wiederkehren: einstweilen ist Deutschland, Frankreich, aus, bisher seien die Archive filme, in denen dieser „Mysti¬ freilich davon nichts zu mer¬ Großbritannien und Belgien der Nationen vergilbte Blät - ken. ker“ eine Rolle spielt. einen Film geschenkt, der den ter in verstaubten Einbänden Hier zeichnet Grigorij Flug des Obersten Lindbcrgh Barthelmeß hat einen jun¬ C'.mara den Mann mit den von Amerika nach Europa be¬ Das Geschenk leite eine gen Mann zu verkörpern, der langen Haaren und dem un- triff L Bei der Uebcrreichung neue Form historischer Auf¬ als Wildling auf der Straße •X pflegten Bart im ganzen in¬ dieses Films an den britischen zeichnungen ein. das „Cellu¬ aufwächst und weder Vater teressant. weniger als faszi- Minister für Luftverkehr, Sir loid-Archiv“. noch Mutter kennt. In den i .ircnde. beherrschende Per- amerikanischen Großstädten • ulichkeit ab einen durch soll es solche Jugendlichen r ndwclche Unbegreiflich¬ Schubert-Gedächtnisfeier im Universum geben, die sich allen Nach¬ keit in Gunst geratenen Klein- forschungen zu entziehen wis¬ I lern, der mehr pfiffig, über¬ Am Sonntag, dem 18. No¬ vier), das Deman-Quartett und sen und natürlich in der heblich und frech als klug ist. vember, um 2 Uhr mittags, das Univcrsum-Symphonie- „Unterwelt" leben. So auch Climaras Zeichnung hat Farbe, veranstaltet d e Ufa im „Uni¬ Orchester unter der Leitung Barthelmeß, der Mitglied hal* aber nicht immer Maß versum" am Lehnincr Platz von Kapellmeister Artbu- einer großstädtischen Räuber¬ und gerät zuweilen ins Gri- «ine Schubertfeier zum Ge¬ Guttmann. bande wird. Zwischen zwei mi Gierende. denken des 100. Todestages rivalisierenden Verbrecher- Der Vorverkauf findet im Suzanne Delmas als I.ud- des Komponisten. In diesem gesellschaften kommt es zum «nilU menschlich ergreifend. Konzert werden mitwirken: „Universum“ und an der Kampf, bei dem der Häupt¬ Gaidarow erfreulich schlicht. Kammersänger Richard Tau¬ Theaterkasse von Wertheim ling der Barthelmeß - Bande '•Och zu nennen: Mary Kid. ber. Prof. Felix Dyck (Kla¬ jemand erschießt. Da man Wangel, Alberti. Pointner, ihn verhaftet, setzt er seine Hadank. ganze Hoffnung auf seinen hehr ungleich die Photogra¬ Anita Berber jungen Zögling, weil er näm¬ phie. besonders bei Großauf¬ Im Berliner Bethanienkran¬ tution". Die Berber, Schän¬ lich der einzige ist, der des¬ nahmen. keahaus ist gestern vormittag zel und Vera, waren damals sen Mutter kennt. Diese ist Sehr interessant einige sehr Anita Berber an einer Repräsentanten einer Film¬ nun nicht weniger als die Gat¬ «^chickt eingefüglc echte Lungentuberkulose ncunund- kunst, deren Eigenart zu fes¬ tin des Gouverneurs, der allem ireisprechen könnte. Barthel- zwanzigjäbrig gestorben. Ob¬ seln wußte. Zuletzt hat Anita Zarcabol und aus Petersburg. wohl seit einigen Jahren der Berber in dem Schünzelfilm meß. über sein Vorleben auf¬ Durch eine präzisere Ge- Leinwand entfremdet, da sie „Die drei Marien des Herrn geklärt. weigert sich, seine Mutter aulzusuchen, sondern MaHnng de, Bildschnittes, die auf wilden Gastspielen durch von Marana" gespielt, einer tötet den Verbrecherkapitän, *lr ’ ohne Beeinträchtigung alle Nachtlokale Osteuropas packenden historischen Stu¬ worauf er seinerseits angc- f«r„ Handlung vornehmen zog, ist sic aus der Ge¬ die, die wieder hcrvorzuholeu ■•«ße würde eine Straffung schichte der Nachkriegskine¬ sich wohl lohnte. Ihr unzügel- klagt wird. der V»- - - - matographie nicht fortzuden¬ bares Temperament ließ sic Die Vorzüge des Schau.pie- der Wir- ken. Für den Film wurde sie dann mcnscnlich ohne jede lers Barthelmeß sind bekannt, Disziplin werden, und ihr tra¬ er zieht auch diesmal alle l"nf *“ *™*len w— von Richard Oswald entdeckt, Dem Farn voraus ging ein in dessen Aniklärungsfilmen gischer Tod setzt den Schlu߬ Register seines Könnens. ,Upl**n*P>«l von Starewitsch, sie die Hauptrollen verkör¬ punkt unter ein zügelloses Le¬ Attachiert ist ihm Lina Bas¬ Wunderuhr, das dünn in perte, wie etwa in dem grau¬ ben, das schon längst jeden quettc, das gottlose Mädchen, sigen, an dramatischer Wucht Versuch einer künstlerischen als Tänzerin von Grazie und "»«voll ia der Gestaltung der kaum von einem anderen er¬ Entwicklung beiseite gelegt darstellerischem Tempera¬ ***bam*chen Puppen ist. reichten Dirnenstück .Prosti¬ hatte. ment. m Wmmm. iliiimliliiik KONSTL OBERLEITUNG RUDOLF WALTHER FEIN 4 iiniiirjni'iifw MIT i ie tinaiKi.il il ik VIVIAN GIBSON/ LIA EIBENSCHQTZ jfif ia ii i i i|üi ii TßUUS VAN AALTEN a Hill 11 11 niimi VAlERIA BLANKA / TRUDE BERLINER i in iai 'Mir i ■ 11 ■ il GRACE CHIANG / EL DURA/ LYA CHRISTlE iiüiiifiin■ a i;aii COLETTE BRETTL HERMANN PICHA LfllMB HIHIHI 11 IB II LYDIA POTECHINA 7 HUGH DUGLAS Ijuania iBuiBm a. ANDRE PILOT

IM RAHMEN EINER FESTVORSTELLUNG DER GENOSSENSCHAFT DEUTSCHER BOHNENANGEHORIGER FREITAG, DEN 16, NOVEMBER Auflage: 4000

das: FIINfACH BUITT VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 fcS-

Berlin, den 15. November 1928 N Kritik der Kritik Es liegt ein ganz besonders schon »ei „Heimkehr" derar¬ gravierender Einzclfall vor. Staat und Film tige Fehlurteile in der deut¬ Im Ufa-Palast läuft die „Un- Während diese Nummer durch die Rotationsmaschine schen Presse in besonders garische Rhapsodie", ein Bild, läuft, entscheidet sich wahrscheinlich die Frage, ob sich großen Umfang gelesen hätte. das in jeder Beziehung den das Reich an der Emelka beteiligt oder nicht. Wir könnten uns heute a if Anspruch darauf machen darf, ' Es sind gewichtige Stimmen, nicht nur von deutsch¬ eine reiche Zahl von Schrei¬ ein Großfilm genannt zu wer- nationaler Seite aus, sondern auch von Repräsentanten ben berufen, die schon einen des Zentrums und der Demokraten, die eine Beteiligung Tag nach Erscheinen des Ar¬ Dieser Film, der vielleicht der Regierung beim Film nicht gern sehen. tikels bei uns cinliefcn und propagandistisch nicht glück¬ Man ürchlet, daß die Mittel, die man bereitstellen restlos ihre Zustimmung zn lich hcrausgebracht wurde, muß, sich immer vergrößern und hat vielleicht gerade dieser Kritik der Kritik aus- bei dem man in der Reklame bei diesen Parteien im Unterbewußtst in eine gewisse sprachen. sogar übermäßig sparte, ist Furcht cor jeder staatlichen Filmfabrik, da man sich ja einer der größten Publikums¬ bei einen Wechsel der Konstellation gegen diejenigen Wir erwähnen das nur erfolge. die Berlin aulzuwei- richten könnte, welche sie jetzt stabilisieren. nebenbei und begnügen u.is sen hat. Fü- uns ist wichtig, noch einmal zu untersterichen, daß damit, hier auf die Tatsachen Das Theater ist in einer die Emc ka selbst sich nach der staatlichen Beteiligung hinzuweisen, die deswegen in einem Fachblatt unterstrichen Zeit, wo die Geschäfte im nicht drangt, daß sic viel lieber ihre englischen Kombi- werden müssen, weil es im¬ westlichen Berlin nicht ge¬ nationen durchführtc. die von iußerordcntlich vernünfti¬ merhin möglich ist. daß sich rade vorzüglich gehen, all¬ gen kaufmännischen Gesichtspunkten aus in die Wege ge¬ Theaterbesitzer auf Grund der abendlich ausverkauft. Das leitet waren. einen oder anderen Kritik Ge¬ Publikum spendet starken Ma-i kann nur wünschen, daß es zu einer Reichsbetei- danken machen oder aber, daß Beifall als Ausdruck seiner ligun». Kommt, schon mit Rücksicht auf die Lustbarkeits¬ sie sogar auf die Idee kom¬ Zufriedenheit und Bcgciste- steuer. Wie sich denn überhaupt allgemeine Gedankcn- men, wegen solcher Presse¬ rung. giin'e ergeben, die wir am Sonnabend an leitender Stelle stimmen bereits Reduzierun¬ Dieser Film hat gleichzeitig darlegen. seine Uraufführung in Buda¬ gen zu verlangen, wie das pest erlebt, also in der früher bei anderen Filmen Hauptstadt Ungarns, und hat Die Times über „.Schanghai" und bei anderen Firmen der dort eine ausgezeichnete Die Times widmen in ihrer machen, entlarvt. Die Ein- Fall gewesen sein soll. Presse und Erfolge beim Publi¬ Nummcr vom 10. November Stellung des Blattes zu diesem Selbstverständlich hat jede kum gebunden. dem Schanghai-Film eine Film ist natürlich absolut Kritik Berechtigung, darf sie Man nennt ihn drüben „ge¬ ihrer Ricscnspallen. Der Bcr- englisch. Richtschnur des Handelns und der Entschließungen sein, aber filmten Tokayer", was als Um¬ lincr Korrespondent des Blat- Uber den Volksvcrband der schreibung dafür anzuschen tes bezeichnet den Film als Filmfreunde wird wörtlich nur da, wo sie von filmischen Standpunkten ausgeht, wie das '*!, daß tatsächlich ungari¬ bolschewistische Propaganda gesagt, daß er im vorigen sches Milieu und ungarische und stellt fest, daß das Leben Jahre mit der Ankündigung in der deutschen Fachpresse im allgemeinen selbstverständ¬ Stimmung glänzend getroffen der Ausländer in Schanghai in gegründet wurde* erzieherisch lich ist, und wie das auch bei sind. gehässiger Weise als Karrika- im Sinne einer Filmkunst zu einem großen Teil der Tages¬ Das ist eigentlich ganz klar, tur erscheint. Die einzelnen wirken und Sammelpunkt der weil die Bilder ja in der Pußta Bilder des Filmes, dessen ge- Standardfilme aller ' Län- zeitungen glücklicherweise im gedreht wurden, weil als Be- schickte Technik nicht geleug- der zu sein, während er sich allgemeinen geschieht. Man hat in Zuschriften an tater die besten Männer des net wird, werden eingehend in Wirklichkeit als ein Instru- uns die Frage angeschnitten, Landes zur Verfügung standen. kritisiert und in ihrer Absicht, ment politischer Propaganda ob sich die Spitzenorganisa¬ Propaganda für die bolsche- der radikalen Linksparteien Was hat nun ein Teil der tion mit diesen Fällen be¬ Berliner Kritik an diesem Bild wistische Weltrevolution zu erwiesen habe. schäftigen soll. Wir meinen, »uszusetzen? An der einen daß sich so etwas nicht lohnt. stelle wird es einfach als man weiß, daß Amerika sich der größten Weltstars ist, be¬ Denn das Publikum hat Schmarrn behandelt, ein an¬ von 'allen deutschen Schau¬ jubelt und anerkannt von den¬ schließlich seine eigene Mei¬ derer behauptete, daß man die spielerinnen ausgerechnet selben Blättern, die sie da¬ nung und erkennt sehr bald, Szenen aus Ungarn genau so diese Frau geholt hat. Nicht mals, als sie bei der alten wenn seine Blätter Fehlurteile gu* in Potsdam oder Bernau etwa irgendein Außenseiter, Gloria filmte, in Grund und fällen. Es macht sich seinen sondern eine große namhafte Boden zerschmetterten. eigenen Vers darauf, nicht nur Das sind beides deutsche Firma, etwas, was zu denken Wir haben diesen Fall im in bezug auf den Film, son¬ erren, die wahrscheinlich gibt, vielleicht an den Fall Film-Echo des „Berliner Lo¬ dern in bezug auf andere “g*fn nie gesehen haben. Vilma Banky erinnert, die es kal-Anzeigers" am Montag Dinge, so daß wahrscheinlich Irgendwo reißt man Willy auch der deutschen Presse schon behandelt, schrieben da¬ die fraglichen Blätter schon In,,ch und Dita P.rlo in nicht recht machen konnte, mals von einem Brief Emil selbst darauf kommen und ”,n*“d und Boden, und zwar die man hier als talentlos be- Jannings', der sich mit Recht aus Selbsterhaltungsgründen gleichen Augenblick, wo zeichnete, und die heute einer darüber entrüstete, daß man für Abhilfe sorgen. Aufhebung Sichen in den der Kinosonniagsruhe Gängen verboten in England Von Polizeibeamten war in Die strengen Sonntagsruhe- einem Kino in der Reinickendor¬ Bestimmungen, die in Gro߬ fer Straße zu Berlin am 12. Fe¬ britannien herrscaäo, waren bruar 1928 gegen 21 Uhr fest- den Lichtspielhi jsbesitzern gcstellt worden, daß eine grö¬ schon immer ein oesondercs ßere Anzahl von Personen in Hindernis in der Entwicklung den Gängen des Kinos stan¬ ihrer Unternehmungen, denn den, und daß nur noch eine der Tag, der anderwärts die geringe Anzahl von Sitz¬ größten Einnahme n bringt, plätzen in dem fraglichen geht ihnen verloren. In ein¬ Kino unbesetzt waren. Das zelnen Distrikten, namentlich Amtsgericht verurteilte S. als in Wales, haben die Behör¬ Leiter des in Rede stehenden den dank ihrer besseren Ein¬ Kinos zu 40 Mark Geldstrafe sicht gewisse Ausnahmen mit und machte u a. geltend besonderen Beschränkungen Durch die Polizeibcamtcn sei gestaltet, was eine allgemeine fcstgcstcllt worden, daß zahl Bewegung zur Aufhebung der reiche Personen während der Sonntagsruhe für die Kinos mit Vorführung in den Seitengän¬ sich brachte. gen des betreffenden Kinos Gegen diese Aufhebung gestanden haben, und daß nui machten vor allem di«. Lobour noch wenige Sitzplätze frei Unions, die Gewerkschaften, geblieben waren. Obschon Front, und sic haben sich d e Polizeibcamtcn den Ange¬ nunmehr zu einer Konzession klagten S. als Leiter des Ki¬ entschlossen, die aber lür die nos auf den polizeiwidrigen Kinobesitzer geradezu ruinös Zustand aufmerksam gemacht wäre. Sie beantragten nämlich, MARIAN DOUGLAS - H COSTELLO hätten, hätten sie eine halbe daß eine eventuelle Aufhe¬ Stunde später denselben Zu¬ bung der Sonntagsruhe nur REGIE stand vorgefunden. Im Hin¬ für Wohlfahrts-Filmvorführun¬ blick aui die polizeilichen gen in Frage kommen könnte. HARRY J. BROWN Vorschriften habe S. als Lei¬ Derlei Veranstaltungen liegen ter des Kinos Strafe verwirkt. Er sei anwesend gewesen und aber in den Händen jener Ver¬ habe den polizeiwidrigen Zu¬ einigungen, d e bisher schon Die bunten Bilder vom Leisen stand geduldet. Diese Ent¬ unter irgendeinem Titel dem und Treiben eine» Wander¬ Kinogewerbe unrechtmäßige zirkus ziehen vorüber. — Selt¬ scheidung focht S. durch Re¬ vision beim Kammergericht an Konkurrenz boten. Man führt same Tiere, Sensationen und und stellte in Abrede, daß ihn die gleichen Programme, fast die Hauptnummer von „Bel- ein Verschulden treffe, die ohne Feuer- und Panikschutz dons großer Wanderschau“, Vorentscheidung habe auch zu billigeren Preisen vor und ken Maynards „Hetterspleie"' nicht feslgcstelit, daß ihm ein braucht keine Abgaben zu lei¬ Fast mit seinem Pferde ver¬ Verschulden zur Last falle. sten. Ihr Vorschlag bezweckt wachsen, gibt diesmal Ken Der I. Strafsenat des Kammer¬ eine Protektion solcher Unter¬ Maynard auf „Tarzan" so¬ gerichts wies aber die Revi¬ nehmungen, die bei Bewilli¬ wohl lm Zirkus als auch ln sion des Angeklagten als un¬ gung von Sonntagsvorführun¬ den Szenen, die die Verfol¬ begründet zurück und führte gen sehr überhandnehmen gung des Konkurrenzunter¬ u. a. aus, die Vorentscheidung w irden. nehmens zeigen, geradezu sei ohne Rcchtsirrtum ergan¬ Es unterliegt keinem Zwei¬ faszinierende Sensationen gen. Aus der Feststellung fel, daß die Sonntagsruhe in der Vorentscheidung erhelle, den englischen Kinos aufge¬ daß S. ein Verschulden zur hoben wird. Man erkennt dies Last falle, und daß er mit am besten daran, daß bereits URAUFFÜHRUNG: Recht auf Grund der polizei¬ darüber Beratungen gepflogen lichen und ministeriellen Vor¬ werden, ob auch der Tonfilm FREITAG, DEN 16. NOVEMBER schriften vom 16. August 1926, erlaubt werden darf, weil alle 19. Januar 1926 zu Strafe ver¬ Ansprachen und Feiern, außer PHOEBUS - PALAST urteilt worden sei. Es sei fest* solchen religiöser Natur, am AM ANHALTER BAHNHOF gestellt, daß der Angeklagte Sonntag in England verboten den polizeiwidrigen Zustand bemerkt habe und nicht ein¬ geschritten sei, um die Cbcr- füllung des Kinos in den Gän¬ Tonfilm aus der Luft ... und gen abzustellen. Wie der „Manchester Guar¬ dian" vernimmt, ist der Drei- selbstverständlich motor-Fokker-Eindecker „Ciel Film in Warschau Bleu" mit 5 Mann Besatzung Unter der Firma Forbcrt- einschließlich eines Kino-Ope¬ Film G. m. b. R ist in War¬ rateurs nach dem Sudan ge¬ schau eia Unternehmen g** flogen, um von dort aus bei gründet worden, das sich mit einem Fluge über Britisch- der Produktion und dem Ver¬ Ostafrika und Zentralafrika trieb von Filmen sowie nut Tonfilmaufnahmen zu machen, Geschäften aller Art auf dem JDefinoL Gebiet der Filmindustrie be* in denen besonders Wildstim¬ men und andere Jagdgeriu- fassen will. Das Kapital be¬ sche zur Wiedergabe kommen trägt 4800 Zloty in 48 An¬ sollen. teile. Die Engel der Strafe Ossi hat A,V ‘ die Hosen an Fabrikat: Fox Verleih: Fabrikat: Felsom-Film Deutsche Vercinsfilm Fabrikat: Carl Bo^c Film Verleih: Deutsche Ver- Regie: Frank Borzage Verleih: National eins-Film A. G. Hauptrollen: Janet Gaynor, Charles Farrell Regie: Carl Bocsc Regie: Hans Behrendt Länge: 2716 Meter. 9 Akte Hauptrollen: Ossi Oswalda. Hauptrollen: Hörbiger, Zarcwski Uraufführung:: Gloria-Palast M.irnff, Percy Marmor l 1-ängr: 2264 Meter. 6 Akte _ Länge: 2533 Meter. 7 Akte Uraufführung: U. T. Kurfürstend. Uraufführung: Titania-Palast William Fox erlaubt sich reichlich kitschig. Sie ist im vorzustellen: Janct Gaynor Film selbst vielleicht logischer, Da hat man einen absolut und Farrel in seinem großen aber keinesfalls absolut erst¬ Unter diesem reichlich ge¬ lyrischen Roman genommen, Jubiläumsfilm vom „Engel der klassig in der szenischen schmacklosen Titel und dem jene Erzählung von den Würz¬ Straße". Durchführung. nicht minder depiacicr'en burger Jungs, die sich als Eigentlich ist die Hcldinger Das macht aber in diesem Untertitel „Abenteuer c;nes Unterrocks" erscheint ein net¬ Räuberbande etablieren und nicht das, was man sich unter Falle nichts aus, weil das Bild glänzend gespielt ist, weil die ter Carl Bocsc-Film. der die als gröBte Heldentat einen dem Titel vorstellt oder ver¬ stellen soll, es ist ein armes beiden bereits genannten flotte Technik des fleißigen, Esel stehlen, der von seinem kleines Mädel, das c>nes Ta¬ Hauptdarsteller Leistungen fast zu fleißigen Regisseurs er¬ Herrn arg mifihandelt wird. ges auf die StraBc gehen und bieten, wie sie in den besten weist Boesc ist der geeignete amerikanischen Filmen kaum Mann für solche leichten Ar¬ Im Buch sind die ..Räuber" sich anbictcn will, um die Mutter zu retten. Dazu kommt zu sehen sind. beiten, denen er ein flottes noch ungezogene', allerdings es nicht. Es kommt nur zu Diese große Darstellungs¬ Tempo und einen netten Ab¬ auch noch natürlicher, etwas, einem Diebstahlvcrsuch, zur kunst der beiden Hauptperso¬ lauf gibt, wenn er auch bei was beim lebenden Bild wahr¬ Aburteilung und zu einer recht nen ist so stark, daß man dem Tempo seiner Tätigkeit in der letzten Zeit auf originel¬ scheinlich Zensurgedanken interessanten vorläufigen Be¬ selbst schwächere Leistungen freiung durch eine Zirkus¬ der Nebenpersonen Übersicht. lere Wirkungen verzichtet. von vornherein unmöglich er¬ truppe. Janct Gaynor drückt dem Das Thema des Films hat einige Ähnlichkeit mit einem scheinen licB. Schließlich kommt die Liebe. Film ihren Stempel auf. älteren FUra dei Ossi „Amor Diese Jungs gehen dann Ein junger Maler interessiert Man hört Vergleiche dieser Rot’c mit den bedeutendsten am Steuer". Also auch dies¬ durch die harte Schule des sich für die Kleine, die im mal ist sie wieder ein über¬ Zirkus eines Abends Unglück amerikanischen Darstellerin¬ Lebens. Man sieht gewisser¬ nen, hört die Gish, manchma mütiges Mädel, das in die Uni¬ hat, stürzt, aber bald wieder form eines Chauffeurs schlüpft, maßen nur Momentbildcr, muB im wahrsten Sinne des Wor¬ die Pickford, während Farch um den geliebten Weiberfeind innere Zusammenhänge und tes auf die Deine kommt. sc bsl als ein neuer aufgehen¬ de.- Stern erster Ordnung zu zu kurieren. Daß sic dabei als ideenführung des Dichters Jetzt wäre alles in Ord¬ betrachten ist. Regietech¬ fescher junger Mann die Her¬ nung, wenn nicht die einmal manchmal ahnen. nisch ist Ausgezeichnetes ge¬ zen der gesamten Weiblichkeit verhängte Strafe immer wie¬ leistet. Das italienische Ko¬ in Brand setzt, allerlei Un¬ Aber das macht nichts. Man der droht. Ein Polizeisoldat lorit Neapels, die Umgegend fug verübt und in die tollsten wird gefangen von den wun¬ erkennt cic Kleine eines Ta¬ sind vorzüglich. Glänzend ge¬ Situationen gerät, gehört zum ges, nimmt sie mit ins Gefäng¬ dervollen Landschafisbildcrn, lungen optisch dann eine Reiht eisernen Bestandteil der Ho¬ nis, was wiederum zur Folge von der zauberreichen Stadt, von Nachtaufnahmen, sowoh. senrollen. Nun, dank Bocse hat, daB der Maler, der auf wirken auch die herkömmlich¬ von gut cingefangenen Bildern der ersten S ufe der Leiter die Fahrt des jungen Paares über den See, als auch die sten Situationen sehr lustig, aus der Kasematte, von Ein¬ des Ruhmes steht, vollständig Szene gegen Ende des Bildes. und der Film wurde daher stellungen, die das Optische verkommt. Der Regisseur faßt gute dar¬ mit vielem Beifall begrüßt. der Landschait mit dem Ori¬ Schließlich finden sich beide, stellerische Leistung, ausge¬ Großen Anteil am Erfolge ginellen der Szenenführung versöhnen sich, weil sie sich zeichnete Fhotokunst wirklich hatte natürlich die Darstel¬ unter einem Kirchenbild wie¬ lung. Ossi Oswalda, viel zu verbinden. zusammen und gibt im ganzen derfinden, das er gemalt hat lange der Leinwand fernge- Unter den Schauspielern ein Bild, das nicht nur in und das sie darstcllt. Berlin, sondern überall im blieben, war von demselben sind zu nennen der kleine So in wenigen Sätzen hin¬ Reich ausverkaufte Häuser spitzbübischen Humor wie Gstettenbauer, Hörbiger und erzählt, wirkt die Handlung bringen wird. Aros. stets und hatte die Lacher auf Zarcwski. ihrer Seite. Trotzdem sollte man in derartigen Filmen die Am Schluß tritt in einer Hosenrolle lieber als Episode Episode als pikanter Einschlag Preview auch bei uns Festvorstellung der cinlegen als das Thema darauf der Autor des Romans, Lcon- Schon beim Erscheinen ihres Bühnengenossenschaft aufzubauen. Films „Robert und Bertram“ Fritz Kampers war diskreter bard Frank, persönlich anL im Primus-Palast hatte die Aafa das Experi¬ als jüngst und daher wirk¬ Es ist kein Großfilm, aber ment der in Hollywood übli¬ Die Genossenschaft Deut¬ samer. Gerade dieser Schau¬ **“ Bild, das die deutschen chen Vorschau unternommen scher Bühnenangehörigen ver¬ spieler bedarf einer zügelnden Kinotheater gern spielen wer- und den Bildstreifen kurz vor anstaltet am Freitag, dem Regiehand. Am verdienten 16. November d. Ja., 9 'i Uhr d*n, weil es innerhalb der seiner Berliner Uraufführung Erfolg haften vor allem Hilde in einem Provinztheatcr abends im Primus-Palast, Maroff, Cara Guyl, Sophie vielen Tendenzbilder, unter „Probe laufen lassen". Die Potsdamer Straße, eine Fest- Papay, Annette Benson, Per¬ dtn schweren Stoffen, die in guten Erfahrungen, die man vorstellung zugunsten ihrer cy Marmont und Karl Platen ^tr letzten Zeit bevorzugt bei der Veranstaltung gemacht Wohlfahrtskassen. Es wirken feil. Der Film ist außerordent¬ wurden, einmal aufatmen läßt, hat, veranlaßte die Aafa, die¬ mit: Genia Guscalcwicz. Alice lich figurenreich, fast zu bunt sen Versuch mit „Der moder¬ Hechy, Kammersänger Robert nach neuesten filmdramatur¬ “®<1 weil es in den meisten ne Casanova" zu wiederholen. Hutt, Willy Rosen. Carl de gischen Gesetzen, denen zu¬ Beschauern Erinnerungen an Ebenso hat die Ufa vor eini¬ Vogt sowie eine Ballettgruppc folge die Hauptpersonen stär¬ d,c Tugend weckt, die weich gen Tagen die Besucher des des Balletts der Staatsoper. ker gegen das Ensemble ab¬ stimmen, vielleicht senlimen- Ufa-Theaters „Kömgstadt" da¬ Ferner findet die Urauffüh¬ gesetzt werden müssen. durch überrascht, daß sie rung des Aafa-Films „Casa¬ Im Titania-Palast ging ein * “»eben, und die darum ihnen nach der regulären Vor¬ nova" mit Harry Liedtke in sehr großzügiges Beiprogramm, »“«cbUggebend fSr de„ stellung „Die blaue Maus", der Titelrolle statt. Leitung des die ausgezeichnete Bühnen¬ vorführen ließ. Festprogramms: Karl Weiß. schau, diesem Schlager vorauf. Kaczmarek-Ein Bombenerfolg!

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1183 Rmcmatogrnpfi Seite 3

Vier Filme der Societe des Cineromans

La Glu

N () r. II F It Kl F C H : Deutschland, Ungarn, Tschechoslowakei, Skandinavien

Das Kleine SdioKoladenmäddien REGIE: RENtf HERV1L niil Dolly Davis u. Andre Hoanne S O c: II F II El F C H : Dculschland, Dolen, Itandslaalen, .lugoslavien, Skandii avien

Titi 1.

N « I. II F It KI F C R : Deutschland, Polen, llandslaalcn, J ugoslavien, Skandinavien

Colette REGIE: RENE HARBER IS

N O C II FREI F C R : Dculschland. Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei, .1 ugoslavien, Handstaaten und Finnland

Pi^Hline in genannten Ländern 69, MarKgrafenstraße 21 I lv|,plion; Amt Dönhoir 21181 und 2385 HERSTELLUNG UND WE LT V E RT RI E B: VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND: ORPLID-FILM r&'A MESSTRO-FILM BERLIN SW 68. ZIMMERSTRASSE 79-80 BERLIN S W 68. ZI M M E R S TR AS SE 79» TELEPHON: DÖNHOFF 2923-26 TELEPHON: DÖNHOFF 2923-26 TELEGRAMME: FILMORPLID BERLIN TELEGRAMME: MESSTROLICHT BERLIN ’2. Jahrgang, Nr. 1183 Berlin,Bcrlii 18. November 1928

das Älteste «*>*

Staat und Film Von Aros.

s war immerhin für alle Arbeiter am Film überaus fähige und tüchtige Herrschaften, brauchen zu den n ü- erfreulich, im Haushaltsausschuß dei^ Reichstages wendigen Vergrößerungcr ihrer Firma im Laufe der Zeii •in Ministertisch und aus den Reihen der Abgeordne- genau so erhebliche Geldmittel wie andere. i n so große und wertvolle Worte über die kulturelle Sie werden ohne Zweifel, dem Zuge der Zeit folgend. deutung des Films auch für das öffentliche Leben zu Anschluß an das Auslanc suchen müssen, so daß es bei¬ '• n, und diesmal in einem Zusammenhang, der klar nahe unverständlich ist. warum die englischen Verträge erkennen ließ, daß cs hier nicht Paradereden gewesen nicht genehmigt wurden. Es zeigen sich jetzt Hemm¬ ' >d. sondern daß die ernsthafte, innerste Lieberzeugung nisse. die schon laut vm*din. als der erste Vertrag mit g‘ äußert wurde. München gema eh I Der besondere wurde. Aber das Anlaß zu diesen sind alles Dinge, K den ist be¬ die heute nicht ll nnt. Das Reich mehr erörtert zu Emelka-Ak- werden brauchen, t t :i übernehmen. die geschehen unJ zwar ledig- sind und mit de¬ !'■ i zur Steige¬ nen sich die zu¬ rung des Einflüs¬ ständigen Stellen se nicht etwa des Reichs abzu- ' Sanierung, da finden haben. d • Emclka fi¬ Was uns heute nanziell in jeder als Filmindustrie bi iehung liquid interessiert. ist die Einstellung ' >h sich die der Minister zum Sa. hbearbeiter in belichteten Zellu¬ du ser Angelegen- loid überhaupt, bcit einmal mit ist vor allen Din¬ de m Finanzbedarf gen die Einstel¬ iiner Filmgesell¬ lung von links, schaft, selbst wo man leider, veenn sie gewinn¬ wenn es sich um bringend arbeitet, die Kinostcuer genügend ver¬ handelte. nicht traut gemacht ha¬ gerade begeister¬ ben. ist fraglich. te Freunde fand. Für die Emelka Man darf viel¬ *äre eine Betei¬ leicht kurz die ligung. wie sie Tatsache ins Ge¬ jetzt geplant und dächtnis zurück¬ vorgesehen ist, rufen, daß der c,n Danaerge¬ letzte Reichstag schenk, weil sie im Begriff war. u. E. die Expan¬ die Lustbarkeits- sion der M. L. K. •ähmen müßte, dieren. an sich ein Damit wäre das außerordentlich freie Spiel der wertvol|es Akti- Kräfte gegeben, yum des deut¬ und die Entwick¬ schen Films dar¬ lung der Film¬ stellt. industrie hätte Die Münchener ohne jede Rcichs- oerren. unstreitig hilfe so vor sich Seile 6 JUntmatograpft Nummer 118

liehen können, wie wir das alle erholten und wünschen. erster Ordnung ist. Schon deshalb, weil man mit di Im neuen Reichstag hat man - irregeleitet von ein ganzen Welt als Abnehmer rechnen muß, und weil dv paar Hetzern, die die Industrie nie ernst genommen Geschmack der Käufer sich wöchentlich, ja fast tägli hat und über die man die maßgebenden Kreise nicht ändert. richtig informierte - leider die Angelegenheit der Es dürfte demjenigen, der die Verhältnisse klar sieh I ustharkeitsstcuer verschleppt und ad calendas graecas ohne weiteres einleuchten, daß schon deshalb das po! vertagt. tische Kino ein Kinderschreck ist, mit dem man schice! Vielleicht weil man bei den Linksparteien zu Unrecht orientierte Leute fangen will. glaubte, ein bestimn tes Unternehmen, an dem führende Ein Lichtspielhaus kann nur florieren, wenn es sii > deutschnationale Abgeordnete interessiert sind, beson¬ dem Geschmack nicht nur des deutschen Volkes, sondc ders zu bevorzugen; aller Eurcoäer und in vielen Fällen auch der Amerikas Jetzt, wo es um cie Emelka ging, wurde die zahlen¬ anpaßt. mäßige Ueberlegenheit der Ufa über die Emelka als ver¬ Deshalb fallen gerade bei einem großen Konzern d - hältnismäßig gering hingestellt. Wenn nämlich beide Gesichtspunkte besonders schwer ins Gewicht, die m. i Gruppen in ihrer Platzzahl nur um ein Viertel diffe¬ als drohend und gefährlich hinstellt. rieren. so kann Die Ufa, die Fi: sich selbst der¬ ma, um die > s jenige Abgeord¬ sich handelt,wern nete, der film- der politisch unorientiert ist. Film n gi eilen mit Leichtigkeit Farben als Z i- selbst einen Vers kunftsfanal au¬ darauf machen, gerichtet wir I. wie wenig diese hat die meisU n Kechtsgefahr de und festestenAi - facto besteht oder landsbeziehur bestand. gen. Ihre File e Wir sind imme- erscheinen b - der Meinung ge¬ nahe gleichzci g wesen, daß sich mit Berlin in 1 ■- der Staat viel zu ris. Rom. Lond n wenig um die und New Yo ' Filmindustrie ge¬ Das sind T t- kümmert hat. Es sachen, die m* hr ist monatelang an sagen als alle 1 - dieser Stelle von derei, ganz abge¬ kaum etwas an¬ sehen davon, i >U derem die Rede die Praxis i es gewesen. Er hätte letzten Produk- der Privatinitia¬ tionsjahrcs a'! n tive Raum geben schon schlage' Je sollen, dann wäre Widerlegung all heute die Frage derjenigen Punkte der Ueberfremdung überhaupt nicht akut. ist, die man als gefährlich und nachdenklich hinst, llt- Ater man hat gclächelt, a's es schon vor zwei oder Ob ein Theater einmal eine angeblich rote Fahne ms drei Jahren immer wieder hieß, die Reichsregierung spielt dem Film schneidet, um Demonstrationen zu verhind rn. mit ihrer Steuerpolitik das deutsche Kino den Ausländern oder ob es den Kommunisten gelingt, einen Film uc in die Arme. Es zwingt zu Kombinationen, die vielleicht „Shanghai" in einem oder dem anderen Lichtspiele ms einmal, außenpolitisch gesehen, nicht gerade sympathisch unterzubringen, ist für die Beurteilung der Gesaint- situation vollständig unerheblich. Erst vor ganz kurzer Zeit schrieb der Kinematograph, Will man etwa einen Buchhändler einschätzen oder daß das Kind am Rande des Brunnens stände, und daß klassifizieren, nach dem, was er politisch in seinem I n- gar n>cht so viel dazu nötig sei, bis es hineinstürze. ster liegen hat, oder ist cs nich* ein Bild, daß man ill- Noch steht die kleine deutsche Kinematographie am täglich beobachten kann, daß die Streiflichter des Herrn Rande, noch ist es Zeit, auch ohne Regierungsgeld den Hugcnbcrg friedlich neben Scheidemanns Memoiren J*r Wagen zurechtzufahren. neben einem Buch über Lenin in einem Schaufenster in Man hat nur nötig, die Lustbarkeitssteuer schnell und irgendeiner Hauptstraße liegen? gründlich zugunsten des Kinos neu zu regeln. Wie gesagt, die Emelka-Angelegenheit tritt hinter Man kann das verhältnismäßig gefahrlos. Denn die diesen allgemeinen Gesichtspunkten vollständig zuruck. Beträge, die den einzelnen Kommunen verlorengehen, sind, wie in Denkschriften ausgeführt, absolut nicht so Der Reichstag hat vielleicht im Augenblick, wo diese erheblich, wie man das manchmal glauben machen will. Zeilen erscheinen, schon gesprochen. Die Filmindustrie Man kann die ganze deutsche Kinematographie, nicht als Ganzes wird sich mit jeder Regelung abfinden. ganz eine einzelne Firma, retten, wenn man großzügiger und gleich, in welcher Richtung sie getroffen sind. freizügiger auch bei der Zensur ist, wenn man sich nicht Sie hat nur den Wunsch, daß die Bedeutung, die man tagelang darüber unterhält, ob ein Kuß zwei oder drei dem Film jetzt an den höchsten Regierungsstellen zuimß*' Meter lang sein darf, ob das Häschen — aus einem auch allein entscheidend ist, wenn über die Steueriragc Taschentuch fabriziert, wie wir es hier vor kurzem im gesprochen wird. Denn gerade in diesem Punk ' treffen Bilde zeigten — anstößig ist oder nicht. sich im Prinzip die Forderungen etwa des Reichsministers Vielleicht erkennt man jetzt, wenn man sich in die Severing mit denen der Filmindustrie und mit denen des Materie vertieft, daß Filmherstellen ein Risikogeschäft Publikums. Älncrnatograpl) Seite

Von unserem New-Yorke P. E. - Korrespondenten. sc Tunfilmbewegung hat überraschenderweise so mäch¬ daß Kennedy, der Präsident der F. B. O. sich ebenfalls tig um sich gegriffen, daß nur die größten Produzenten zurückziehen und Morris Goodman das Feld überlassen mstande sind, der Bewegung zu folgen. Es war in der wird. Man behauptet auch, daß die neue Kombination urzen /eit nicht möglich, alle Studios auf die Tonfilm- sich in engere Beziehungen mit einem anderen Filmkonzern ■ /eugung einzustellen, noch für die Kinotheater die ent- einlasscn wird, und zwar werden Warner als die Glück¬ prcchendcn Apparate zu liefern. Die größeren Studios lichen bezeichnet. nd bemüht, ihren Vorsprung auszunützen und erzeugen Die Radio Corporation of America, die Eigentümerin mit einer Hast, die auf Kosten der Qualität geht. Die des Photophons und der von ihr gebildeten Gesellschaft leineren Produzenten können vorläufig nicht daran den¬ gleichen Namens, betreibt die Erzeugung der Appara.c. en, sich auf den Sprech¬ mit denen nun die Keith ern zu werfen und befinden Häuser ausgestattet wer¬ -ich daher außerhalb der den. Keith ist das erste Thea'eruntcrnehmen. das Ob das nicht von Vorteil gewissermaßen von der tür sie ist. Großindustrie übernommen - igcn. denn das wurde. Wohl haben sich letzt voreilig gebo die Banken mit großen agt auch den Keim Summen als Geldgeber für nfertigkeit in sich. die Film- und Theater¬ • ne große Anzahl industrie interessiert, doch heatem entweder in dieser direkten Weise ler iür längere Zeit durch tatsächliche Beteili¬ r Vorführung des Sprech- gung. wie cs durch die Ra¬ i lins ausgeschlossen bleibt. dio Corp. of America ge¬ ' ist den mittleren Produ¬ schehen ist. Aus dem Um¬ kten noch immer ein brei- stande. daß sich eine so : r Markt für den Absatz wichtige, einflußreiche Ge¬ i rer stummen Erzeugnisse sellschaft in das Theater¬ her. Und selbst hei den geschäft begeben hat. wird großen Theatern, gefolgert, daß die Gro߬ heh der Provinz, wird industrie, insoweit sie in 1 nige Zeit dauern, ehe sic Beziehungen zur Film¬ b'i der starken Nachfrage industrie steht. aktiveren i i den nötigen Apparaten Anteil an der letzteren neh- -msgestattet sein werden. wird. Im Anfänge wurde rieht Der Präsident der R. C. A. darauf geachtet, daß jedes Photophongcselischaft. Da¬ S’. stem seinen speziell kon¬ vid Sarnoff. erblickt in der struierten Apparat hat. der Kombination der Radio¬ sn.h für ein anderes System kunst und der Unterhal- nicht eignet. Es ist daher tungsindustric eine ganz na¬ das Problem in den Vorder¬ türliche Verbindung und grund gerückt worden. Vor¬ eine natürliche Entwicklung, richtungen zu schaffen, die die geeignet ist. beide Gebiete zu befruchten. b >stem in das andere ermöglichen. Da taucht nun die an¬ Die von der Radio Corporation of America kontrollierte dere Schwierigkeit auf. an die ursprünglich gar nicht ge¬ Photophone Company ist gewissermaßen der Ausdruck der dacht wurde, nämlich daß Patentrechte verletzt werden elektrischen Industrie der Vereinigten Staaten auf dem Ge¬ können, und daß große Weiterungen und lang andauernde biete des Tonfilms und ermöglicht ein rascheres Fort- ^ tspielige Prozesse bereits auf der Bildfläche erscheinen, schrciten der neuen Kunstgattung, die ohne das materielle so daß mit dem Tonfilm gleichzeitig eine Unsicherheit im und wissenschaftliche Interesse und die praktische Mithilfe Geschäftsbetrieb aufgekommen ist. der elektrotechnischen Industrie nicht über das Anfangs¬ ')ie Patentbesitzer suchen begreiflicherweise so viel Vor- stadium herausgekommen wäre. tcil als möglich aus der Bewegung zu ziehen und dadurch Es ist klar, daß eine so mächtige Gesellschaft, wie Einfluß auf die Filmindustrie zu gewinnen, daß sie in ein es die R. C. A. Photophone und ihre Hintermänner sind, engeres Verhältnis zu ihr treten. So hat die Radio Com- auf dem einmal betretenen Wege nicht stehen bleiben und Pany of America, hinter der die größte kommerzielle Or¬ ihre Geschäftsinteressen durch Einbeziehung verwandter ganisation Amerikas, die American Telephone & Telegraph Unternehmungen auszudehnen versuchen wird. In der Company steht, mit dem Keith-Circuit und der Film Tat streckt die Gesellschaft bereits ihre Fühler aus. um mit oooking Office eine Gesellschaft unter dem Namen „Radio- Warner als Besitzerin des Vitaphones in engere Beziehun¬ Jveith-Orpheum“ gebildet, welche die Theater dieser gen zu treten und die Herstellung der erforderlichen Ap¬ Gruppe leiten und natürlich auch auf die Produktion und parate für die Produktion und für die Vorführung in die *crteilung der F. B. O. Einfluß nehmen wird. Bemcrkens- Hand zu bekommen. Hinter dem Expansionsplan stehen Wcft ist, daß der Name Albec in dieser Kombination nicht außerdem große industrielle Gruppen, wie die Du Ponts, auftaucht. Wahrscheinlich wird aber Herr Albee die Stel- die General Electric und Westinghouse. die die Film¬ Ung eines Präsidenten der Kcith-Gruppe nebst den Be¬ industrie als ein geeignetes Objekt betrachten, um größere zügen von Dollar 100 000.— jährlich beibchalten. ohne sich Summen darin zu investieren. Durch die Du Ponts-Inter¬ ledoch in der Geschäftsführung zu betätigen. Es scheint. ist es möglich, die nötigen Rohprodukte zu beschaffen. Seite 8 Ämcmntoqrapfi außerdem wird eine Verbindung mit Eastman Kodak ge¬ geworden. - Die Produzenten suchen dem Verlangen nacl sucht. deren neuer Sprechfilmapparat durch die Radio Tonfilmen in der Weise Rechnung zu tragen, daß sk Corporation of America vertrieben werden soll. stumme Filme mit einer verblüffenden Geschwindigkeit mt Am Sonntag, derr 28. Oktober, hat die feierliche Eröff¬ der entsprechenden Begleitmusik versehen und szenenweis- nung des großen Movietonc Studios von Fox in Fox Hills in Sprechfilme verwandeln, was natürlich in den meiste in Kalifornien unter einer Beteiligung von 50 C00 Menschen Fällen auf Kosten der Qualität und des künstlerische: stattgefunden. Eine 14 Fuß hohe Mauer umgibt das mit Geschmackes geht. einem Aufwand von 10 Millionen erbaute Studio, das vier Es ist natürlich kein Wunder, wenn manche Mißgrol große Bühnenbauten umlaßt, von denen jeder einzelne Bau geschehen wie bei dem Griftith Film ..The Battle of th zwei vollständig ausgerüstete Bühnen mit allen für die Er¬ Scxes" (Der Kampf der Gcschlcchterl. der nichts von de zeugung von Ton- und stummen Filmen erforderlichen Feinheiten enthält, die man bei Griffith zu sehen gewöhn Materialien enthält. Siebenundzwanzig Gebäude erheben ist. Das Thema ist ein alltägliches und behandelt der sich auf dem großen, von Seitensprung eines fürsor^ vielen Gärten durchzogenen liehen Familienvaters, dt Raum: ohne Rücksicit auf in das Netz einer Circe gt Kosten wurde der Bau in¬ rät und, nachdem er voi nerhalb dreier Monde fer¬ ihr gehörig geschröoft wor tiggestellt. Fox ist wohl den ist und ihm in eint nebst Warner die am mei¬ dramatischen Szene von sc sten am Tonfilm inter¬ ner Tochter die Augen g< essierte Gesellschaft, die ein öffnet wurden. reuinii! populäres System besitzt zum Familienherd zuriic: und auch in der Verwen¬ kehrt. Nur in wenigen Szi dung des Tonfilms am mei¬ ner. läßt sich die Hand Gr: sten fortgeschritten ist. fiths erkennen, namcntlk Die Einstellung der in der Szene, in welcher d großen Produzenten auf Frau des Irregeführten a< i den Tonfilm hat natürlich dem Dache eines holu i auch große V eränderungen Hauses wandelnd sich he in dem Verhältnis zwischen unterstürzen will. jedo i Produzenten ur.d Dars .ellcrn rechtzeitig von ihrer Tot - nach sich gezogen. Nach ter zurückgehalten wir einer oberflächlicher Schät¬ Jean Hersholt versucht. zung dürfte ein Dritteil der einigen Hutnor in seine P> - beschäftigten Filmdarsteller strebungi n zu bringen, s. ausgeschieden und durch nem behäbigen Körpei Mitglieder der legitimen gcndlichc Schlankheit u Bühne ersetzt werden. Die geben. Die jugcndlh c Situation ist infolge des blonde Bestie wird \.>n plötzlichen Überganges von Phyllis Häver in recht einer Kunstgattung in die drastischer Weise ge geh n andere noch nicht vollstän¬ und werden ihr einige C e- dig geklärt, so daß — ein sänge in den Mund gelt t. Novum in der Geschichte die die piece de resistar e der amerikanischen Filn- des Gesangteiles des FiI ns hcrstcllung — die Produk¬ bilden sollen. Die Mund¬ tionsleiter sich nicht recht bewegungen der begabten an die Arbeit wagen, weil Darstellerin passen so wenig jeder Tag neue Überraschungen bringen kann. Diese Ein¬ zu dem Gesänge, der als von der Seite zu kommen sehe t schränkung der Tätigkeit der nicht am Tonfilm unmittelbar daß cs gleichgültig ist, in welcher Sprache der Gesang interessierten Firmen ist nicht ohne Einlluu auf die Be¬ produziert wird. Wenn die Darstellerin stumm geblichen schäftigungsmöglichkeiten der Filmdarstellcr geblieben, von wäre, dürfte die Wirkung höher gewesen sein. denen die meisten augenblicklich feiern müssen. Mit Aus¬ Ein zweiter Tonfilm, der das Licht des Broadwav er¬ nahme von Fox und Warner, die sich rasch in die neue blickte. ist „Melody of Love" (Melodie der Liebe), ein t d- Situation eingelebt haben, hat sich kaum eine andere Firma weise humoristischer, auf Kriegserinncrungen beruhender der veränderten Situation gewachsen gezeigt. Viele finden Film, in dem gesungen und gesprochen wird. Dieser I I"1 es schwierig. Darsteller zu bekommen, deren Stimme sich der Universal soll in einer Woche mit Movietonc fertig¬ für gewisse Dialogrollen eignet. gestellt worden sein, da Carl Laemmle den Apparat nicht Außerordentlich schnell hat sich die politische Propa¬ länger von Fox geliehen erhalten hat. Die Militärszenen ganda des Sprechfilms bemächtigt. Nebst dem Radio ist find von einer gewissen Lustigkeit, die von dem recht es das wichtigste Propagandamittel der politischen Partei guten Tom Dugan erzielt werden. Mildred Harris ist die anläßlich der jetzigen Präsidentenwahl geworden. All¬ blonde Sängerin, deren Stimme in Paris von einem ameri¬ abendlich sicht und hört man an den frequentesten Plätzen kanischen Pianisten, der als Soldat in Frankreich weilt, Sprechfilme abrollen, die den Kandidaten bzw. populäre entdeckt wird, und die sich am Broadway nach dem Kriege Männer vorführen und ihre Reden zum Besten geben. Mit auslebt. Hilfe des Movietones ist es den Kandidaten möglich ge¬ worden, gleichzeitig an vielen weil von einander entfernten Die Stimme der eisten Gattin Chaplins ist nicht übel, Orten zu sprechen, ohne daß ihre Anwesenheit erforderlich aber ihre Bewegungen sind noch so unbeholfen als ist. Diese öffentlichen Sprechfilmvorführungen auf allen damals, da Charlie ihr den Wunsch, sie zum Star z“ Plätzen erfreuen sich eines außerordentlichen Zuspruchs machen, nicht erfüllen konnte. Walter Pidgeon gibt den und sind ein wertvoller Faktor in der Wahlpropaganda Helden des sentimentalen Films. Nummer 1183

■e Kiha. eine hiesige Kinobetriebsanstalt, hat das Engelfilm, Herzog Hansl, der die romantische Liebesgi - Apollo - Theater, dessen Kinopläne in den letzten schichte der Ausseer Posthalterstochter, Anna Plocnl. -ihren bekanntlich durch den Einspruch der Gemeinde mit dem so populären österreichischen Erzherzog Johann •Vien immer wicdcr^gescheitert sind, von den Erben des beinhaltet. tbauers Ben lieber um den Kaufpreis von 11 Millionen Endlich einmal also ein österreichischer Film, der ein chilling erworben, um es. mit Genehmigung der Ge- österreichisches Thema behandelt und die österreichische eindc Wien, in ein der Großstadt Wien würdiges Licht- Landschaft in ihrer unvergleichlichen Schönheit zum pielhaus auszubauen. Rahmen eines österreichischen Geschehnisses macht. Stadtrat Breitner hat also sein Wort, solange die Daß dieser Rahmen auch auf die Prunkentfaltuni; des ierzeit bestehenden Lustharkcitsstcuersätze in Österreich ehemaligen österreichischen Hofmilicus — das Architekt unvermindert Hans Lederstegcr stilecht und doch mit der gewissen anheimelnden, wienerischen Note aufgestellt hat -- ausgedehnt wurde, gibt die¬ sem österreichi¬ schen Erzeugnis die nötige große Aufmachung, die für das Auslands¬ geschäft mit aus¬ schlaggebend ist Bilder, wie die Gletscheraufnah¬ men des Dach steingebietes und die Ansichten des Schlosses Schön¬ brunn und seiner Umgebung. sah man in solch aparter photo¬ graphischer Wie¬ dergabe Hans Theyer stand an I österreichischen d 'tung zukommt. Film. Gespielt wurde dieser Kostümfiim unter der sichtlich he Leitung sämtlicher Kibatheater besorgt das Ham- führenden Hand Regisseur Neufelds ganz ausgezeichnet. 1 Konzern, dem Edmund Hamber. de.- Vizepräsident Jeder Darsteller war gut am Platze. Eine meisterliche d Bundes der Wiener Kinolheater, in leitender Stellung Leistung echter Menschlichkeit, der etwas beschränkte a ehört. Da aber der Bund gegen diese Neuerrichtung Kaiser Ferdinand II. Paul Bienfelds, der diesen Mon¬ Cl e große Protestaktion cinleiten will, gab Herr Vizeprä¬ archen. der nur „seine Ruh haben will", ergötzlich cha¬ sident Hamber. um nicht in eine lnteressenkollision zu ge rakterisierte, ohne dieser typischen Spezie österreichi¬ r" - n. sein Mandat zurück. Der Bund nahm die Demission scher Wurschtigkeit und wienerisch guten Herzens die sv:nes sehr verdienstvollen, fachmännisch hervorragenden Sympathien des Publikums zu nehmen. Unsere republi¬ Funktionärs mit größtem Bedauern zur Kenntnis. kanische Zeit gefällt sich ja sonst darin. solche vueh sonst kriselte es im Bund der Wiener Lichtspiel¬ Herrscher als veritable Trottel hinzustellen. Mit theater seit kurzem sehr bedenklich. Der Präsident des schlichter Herzenswärme spielte Xenia Desni die viel¬ Bundes, Direktor Goldblatt, sah sich veranlaßt, infolge besungene Posthalterstochter, die sich nach schweren einer ungerechten und ungerechtfertigten Kritik seines Herzenskämpfen einen Erzherzog zu erobern ver¬ ” rkens seitens einer Gruppe seine Demission zu geben. stand und nun zur Filmheldin erhoben wurde. Nur In diesem Fall gelang es aber, da der Bund seinem ver¬ haben wir uns die Anna Plochl als ein ganz junges Mäd¬ dienstvollen Präsidenten jede gewünschte Genugtuung chen vorgestellt. Igo Sym. als der populäre Steirer, Sah, Herrn Goldblatt zu bestimmen, seine Demission zu¬ Herzog Hansl, war in Spiel und Erscheinung von über¬ rückzunehmen. zeugender Männlichkeit. In kleineren Rollen, die alle Die unlängst abgebrochenen Verhandlungen über die mit ersten Kräften besetzt waren, fielen besonders auf ' vrleihbedingungen wurden in den letzten Tagen wieder Clementine Pleßner, als liebe, alte Mariedl. Max Maxi¬ aullienommen. Die Wiederannäherung der beiden strei¬ milian als Postmeister Plochl. Carl Auen als bäuerischer tenden Parteien läßt auf eine endliche Beilegung der be- ' Brackenburg. Gute Charaktertypen boten noch unsere stehenden schweren Differenzen zwischen den Verleihern heimischen Künstler, Hans Homma. als der berüchtigte und Kinobesitzern hoffen. Staatskanzler Fürst Metternich. Paul Askonas. als sein Einen großen, vielbemerkten Erfolg hatte dieser Tage intrigierender Sekretär, und Viktor Kutschera als Erz¬ m der Pressevorführung im Haydnkino der neueste bischof von Wien. Nummer 1183

Ein eigenes wehmütiges Gefühl war aber, Werner Schönbrunn-Atelier unter der Produktionsleitung von In Pittschau, den längs' die Erde schon deckt, als sonnigen genieur Erich Böhm mit den Aufnahmen zu dem erste: Grafen Prokcsch wie in lebensvoller Wirklichkeit vor Film ihrer Produktion. „Die Frau auf der Banknote Di' uns zu sehen. Werner Pittschau war durch das Liebens¬ Regie führt Carl Leiter. In den Hauptrollen sind bc würdig-Heitere seines österreichischen Wesens in den schädigt Annita Dorris, Iris Arlan, Igo Sym und Jeai letzten Jahren der meislgesuchte Darsteller für alle Bradin. Photographie: Eduard von Borsodv. Bautcr Wiener Filme, die er mit zum Erfolge führte. Er hat in l.cderstegi r. den österreichischen -ilmen ..Der Balletterzherzog", „Die Zu dem sensationellen Mord an der ägyptischen Es beiden Seehunde". ..')ie weiße Sonate" die Hauptrollen ministerst »chter Waguiha Mouhch wird hier nachlra gespielt. Ein paar Tage vor seinem tragischen Ende weilte lieh noch bekannt, daß Prinzessin Dschidschi. w er zu den Aufnahme 1 eines Films in Wien. Er schied Waguiha Mouhch von der Wiener Gesellschaft genant diesmal, wie in einer Ahnung, besonders schwer von uns. wurde, sich noch kurz vor ihrer Ermordung mit dem G, In einem seiner letzten danken trug, zum Film . Interviews für den Kinc- gehen. Ihr Mörder, der H.t matograph bezeichnete er meistcr Baron Felix Gai - den Autosport als seinen ncr, erschien zu diesem liebsten Sport, dem tr sich Zweck bei dem hiesig« i ganz verschrieben habe. Filmregisseur Heinz Ham « Seltsam berührt cs, daß und bot sich an. nachdc i Pittschau in zwei Filmen, er Herrn Hanus die u die teilweise in Wien ge¬ trauliche Mitteilung g> - dreht wurden, in dem macht hatte, daß Prinzess n Ottol - Film „Prinzessin Dschidschi die Nichte d s Blaubart" und in dem Film ägyptischen Vizekönigs s . „Schwester Marie". der dank seiner Connaissanc n vom ungarischen Filmfonds und den Geldquellen. > gemeinschaftlich mit der ihnen beiden zur Verfügu g hiesigen Firma Fiag gedreht stehen, einen Film mit « r wurde und die beide we¬ Prinzessin Dschidschi sch -t gen finanzieller Stockun¬ zu finanzieren. Herr Ree - gen abgebrochen werden seur Hanus machte sc c mußten, hervor-agend be¬ Mitwirkung zu diesem PI n schäftigt war, s< daß deren von einer Probeaufnah: c Vollendung durch den Tod der exotischen Schönli 'l Pittschaus zweifelhaft ge¬ abhängig. Unterdessen ha c worden ist. Ein begabter aber Regisseur Hans 0 tu Künstler, ein guter, lieber durch den Rcgieassis .-n Mensch starb uns in Wer¬ der Sascha. Herrn Stui ,n- ner Pittschau, dessen An¬ feld, bereits eine Probea f- denken wir treu im Her¬ nahme Dschidschis matTcn zen behalten werden. lassen, die aber enttäu¬ Die hiesige Kinogcmeindc. schend ausfiel, so daß H in* eine Vereinigung von Film¬ Otto Anstand nahm, die¬ freunden, veranstaltete zum sem Filmprojekt irgendwie Gedächtnis Werner Pitt¬ näherzutreten. Ja, alle, schaus eine Trauerfeier. alle wollen sie. sc bst Chefredakteur Friedrich die Prinzessinnen, um Porges hielt den Nachmf Film! für den verstorbenen Künstler, dessen Andenken, wie er Im Eskimo fand dieser Tage die Vorführung einer S ne versicherte, hier unvergessen bleiben wird. von militärischen Filmen, wie Herbstübungen des öster¬ Die Urania brachte am 8. d. ihren Kulturfilm „Die erste reichischen Bundesheeres, Gefallenendcnkmalenthui mg Reise der .Cap Arcona'" neu heraus. Dieser neue Kul¬ in Wiener Neustadt, Pioniersportfeste in Klosterncul rg. turfilm beinhaltet die erste Seereise der „Cap Arcona", Weihe der Feldzeichen im Burgenland, statt, die M i,,r dieses größten und schnellsten Südamerikadampfers von Erwin Wratschko, der Leiter der Filmstelle des Bun :cs- Hamburg nach Südamerika. ministcriums für Heerwesen, aafgenommen halte. Bei Kapitän Emo Descovits schickte diesem Film einen Vor¬ dieser Festvorführung spielte die Musikkapelle des In¬ trag voran, in dem er den Entwicklungsgang der deut¬ fanterieregimentes Nr. 3 die Begleitmusik und eröffnet« dic schen Seeschiffahrt in der Nachkriegszeit besprach und Feier, dem militärischen Charakter der Vorführung ent¬ die Entwicklungsgeschichte der deutschen Seeschifferci sprechend. mit der Ouvertüre „Leichte Kavallerie' von seinen Anfängen bis zur erreichten Höhe, mit inter¬ Suppe. Der festlichen Aufführung wohnten zahlreiche essanten Diapositiven reich belegt, aufzeigte. Mitglieder der ehemaligen österreichischen Genera tat' wie Kriegsminister a. D Ftldmarschall Krobatin. General¬ Die Reise der „Cap Arcona" selbst schildert in tech¬ oberst Sarkotic, ferner Sektionschef General Schöbet so¬ nisch hervorragenden Bildern die Fahrten dieses Ozean¬ wie zahlreiche offizielle Persönlichkeiten bei. Von der riesen in wechselnden Landschaften, vom Hamburger deutschen Gesandtschaft erschien General Kundt, aucb Hafen, über den Golf von Biskaya zu den Kanarischen Inseln bis zu den Hauptstädten Brasiliens, Rio de Ja¬ andere Botschaften hatten Vertreter entsandt. neiro und Buenos Aires, deren phantastisch schöne tropi¬ Die Universal hat die kaum 16jährige Tochter des Di¬ sche Landschaften den photographischen Kulminations¬ rektors der Ottolfilmgesellschaft, Placek, für die deutsche punkt dieses überaus interessanten deutschen Kulturfilms Universal verpflichtet. Fräulein Placek wird auch vor¬ bildeten. aussichtlich nach ihrer Erprobung nach Hollywood be¬ Die Mondialfilmgesellschaft beginnt am 19. d. im rufen werden. Nummer 1183 Seite 11

gen Dinge, hörte Auffassungen, die heute das ABC der Filmleute sind. Da war die erste Verbindung nach Ubersee. eine außerordentlich ge¬ schickte Kombination mit dem Nord¬ deutschen Lloyd, und da war vor allem immer Geld, wenn irgendeine Idee durchgesetzt werden sollte oder

Man beteiligte sich hier und da an der Produktion einer kleineren Ge¬ sellschaft und kam eines Tages zu dem Entschluß, die ganze Angelegen¬ heit etwas größer aufzuziehen, fusio¬ nierte mit Gustav Althoff, der damals als der Fabrikant und Verleiher für billige, zugkräftige Ware galt. Jetzt beginnt der Hauptabschnitt in der Geschichte der jungen, jubilie¬ renden Firma. Dworsky entwarf cm großzügiges Produktionsprogramm, machte Rudolf Walther-Fein zu seinem Produktions- ’eiter und prägte als unbeugsamen und unabänderlichen Grundsatz aller fa¬ brikatorischen Arbeit: „Möglichst große Anpassung an .den Publikums¬ GABRIEL LEW geschmack. möglichst niedrige Pro¬ igentlich wirkt cs zuerst etwas duktionskosten. möglichst umfassen¬ Dir Jubiläumsfilm vom „Modernen komisch für uns, die wir die Knt- der Vertrieb in Deutschland und im Casanova" findet an anderer Stelle " klung der letzten Jahre mit- Ausland und angemessene, erschwing¬ seine Kritik. £ nacht haben, daß man ein so kurz- liche Preise für den Abnehmer!" Wir bemerken höchstens noch, daß ir öliges Jubiläum groß und präten¬ Er prägte diese Max men nicht nur. in cer Industrie und ihren Verbänden tiös aufzieht. sondern er führte sie gemeinsam mit die Meinung der Aafa sehr andächtig Aber man versteht es, wenn man Gabriel Levy durch, bis ihn ein unab¬ gehört wird, eben weil sie sich auf •n Moment nachdenkt, sich erin- änderliches Geschick vom Kampfplatz den Elrfolg stützen kann, der beim t, daß manche Firmen mit viel des Lebens abrief. Film genau so wie sonst im Leben l im gegründet wurden und heute Gerade in dieser Zeit hat die Aafa entscheidend ist. ■ ua längst verschwanden, während durch ihre geschickte Personal- und Aafa langsam, aber sicher auf- Slarpolitik den Beginn einer Höhe er¬ Wir sind überzeugt, daß die Zahl geliaut und entwickelt wurde, so daß klommen, die sic nicht nur in den letz¬ der Gratulanten beinahe unzählbar ist. S1' heute in vieler Beziehung an der ten Jahren erreicht, sondern in neue¬ Wir reihen uns ihnen an mit dem Spitze der Industrie steht. ster Zeit durch geschickte Diplomatie Wunsche, daß die nächsten zehn Vngefangen hat es in der Seydcl- urverändert beibehalten hat, trotzdem Jahre genau so erfolgreich sein mögen slr.iße. Dort saß irgendwo hoch oben, einer ihrer Aktiven es ihr nicht ge¬ wie die schon vergangenen, daß es beinahe unterm Dach, die „Ambos". rade leicht gemacht hat. umgekehrt sein möge wie in jener Rudolf Dworsky war ihr künstleri¬ Als diese Saison begann, stand die biblischen Erzählung, wo auf zehn scher Leiter. Aala an der Spitze aller Abschlüsse. fette zehn magcie Jahre folgen. •abriel Levy war der Kaufmann, Ihre Filme hielten, was die Reklame Das Aafa-Jubiläum des Jahres 1928 und Emil Cohn, der Finanzier, des Herrn Meyer versprochen hat. . sei der Anfang zum Aufstieg, der schwebte über den Wassern. Unnötig, an dieser Stelle die erfolg¬ weiter führe zu einer Höhe, die man Man saß oft in irgendeinem der reichen Filmwerke einzeln aufzu¬ heute noch nicht absehen kann und Büros und Sprach über die zukünfti¬ zählen. soll.

Die Bühne des Lichtspieltheaters

dem in Nr. 1156 des „Kinematograph" vcröffcntlich- fohlen werden, wegfallen. Nach § 95d der Ergänzung vom t«‘n Aufsatz „Die Bühne des Lichtspieltheaters" wird uns 12. 3. 1922 zu genannter Verordnung sind an Hängen (Pro¬ yon Herrn Regierungs- und Baurat Schütte geschrieben: spekte) überhaupt nur 1 Vorderhang (Bühnenvorhang). In der für Theater und Versammlungsräume geltenden 2 Seitenhänge und 2 Hinterhange zugelassen, die gleich Polizei-Verordnung vom 2. 5. 1909 wird zwischen Bühnen einigen außerdem zugeiassenen Versatzstücken, worunter j Volltheatern und sonstigen Bühnen streng unterschie¬ kaum plastische Praktikabel zu verstehen sein dürften, aus den Nur bei Volltheatcrn. d. h. solchen Bühnen, wo alle unverbrennlichen Stoffen hergestellt sein müssen. Sicherungen, wie eiserner Vorhang samt Berieselung. Die Hänge dürfen, eben aus Mangel an einem Schnür¬ Bühnenregen. Rauchklappen usw.. vorhanden sind, ist ein boden, nur an Ringen hängend, seitwärts bewegt werden. Schnürboden zulässig, für andere Bühnen, also auch Wo in einigen Fällen, z. B. bei Revuen, eine größere Zahl solche bei Lichtspielhäusern, kommt er nicht in Betracht. von Hängen und sonstigen Dekorationen verwendet wor¬ Damit würden also auch die Züge, von denen 4 bis 5 emp¬ den ist. ist dies entgegen den polizeilichen Bestimmungen. Seite 12 Nummer 1183

„Der rote Kreis." „Ihr dunkler Punkt“ fertig, Anna Sten im Marmorhaus. „Der Adjutant des Zaren.“ F' ür den nächsten Lva-Mara- gestellt. Der neue Anna Sten-Film Die Aufnahmen für dci Film „Der rote Kreis“ Mit einer lustigen Variete- der Derussa „Das Kind Aafa - Grcenbaum - Film (nach dem Roman vor Edgar Szene wurden die Innen¬ des anderen“, Produktion „Der Adjutant des Zaren“ mi Wallacc) sind Stuart Rome, aufnahmen zu dem I.ilian-Har- Sowkino. erlebt am Montag, Iwan Mosjukin und Carmei der englische Buhnen- ur.d Film- vcy-Lustspiel der Ufa „Ihr dem 19. 11. 1928. seine Urauf¬ Boni in den Hauptrollen sim. darstcllcr. und Frei Louis dunkler Punkt“, dessen männ¬ führung im Marmorhaus. Für unter der Regie von Wladimi Lerch von der Kizct-Fiim C. liche Hauptrolle von Willy die Regie zeichnet ein bisher von Strichcwsky dieser lag. m. b. H. verpflichtet aorden. Fritsch verkörpert wird, in in Dcutscfland unbekannter beendet worden. Premieri Die Aufnahmen haber bereits den Tempclhofer Ufa-Ateliers russischer Regisseur E. Tscher- Ende November. begonnen. unter der Regie von Johannes wiakow, der bereits in Ru߬ Guter beendet. In diesem land durch seine ersten Filme, „Geständnis der Drei." Film, der unter der Produk¬ die in Dcatschland nicht er¬ „Jonny“ spielt im Tonfilm aui ie Biograph-Film-G. m. b. tionsleitung von Günther Sta- schienen sind, einen guten ■ udwig Hofmann, der Dar H. erwarb den Ines-Film penhorst hergcstellt wird, Namen hat. steiler der „Jonny-Figur „Das Geständnis der Drei" spielt Lilian Harvey die Doo- aus der Krenek-Oper, wird c nach dem Preisausschreiben pclrollc einer Dame von „Wings" im Ufa-Palast am nen italienischen Bariton : „Der Mord am Karlsbad" in Welt und einer gerissenen Zoo. dem Tobis-Tonfilm „Das letzt der Berliner „Nachtausgabe“. Hochstaplerin. Lied verkörpern. Regie Fran I\cr große Flieger-Film der Clifford. Hauptrollen: Hertha von * ' Paramount, „Wings“. wird Walther. Angelo Ferrari. Olaf voraussichtlich noch im Laufe Fjord, Julius von Sz ireghy „Revolutionsbochzeit“ am Aldini-Film der Orplid-Mcßtr BuBtag. dieses Jahres seine deutsche und Eugen Neufeld. Uraufführung im Ufa-Palast Mil den Aufnahmen zu den Auf Grund von vielen Anfra¬ am Zoo erleben. „Wings“ ist Aldini-Film der Orplid „Die Jungirau von Paris.“ gen des Berliner Publi¬ der erste Film, der mit mo¬ Melltro wird in nächster Ze Oie Hom-Film beginnt dem¬ kums wird am BuBtag, dem dernen Geräuscheffekten her¬ begonnen. Regie: Fred Saue nächst mit den Aufnah¬ 21. November, in den Terra- auskommt. „Wings" geht ein Für eine der w eiblichen Hau) men zu dem Film „Die Jung¬ Lichtspielen Mozartsaai der Ruf voraus, wie seit Jahren rollen wurde die englische Da frau von Paris“. Manuskript: Wcltfilm der Terra ..Revolu¬ keinem zweiten Film. Wil¬ stcilerin Hilda Bayley v. Hans Wilhelm und Hermann tionshochzeit" nochmals zur liam A. Wellman hat ihn in¬ pflichtet. Die Handlung spr. kosterlitz. Die Titelrolle: einmaligen Aufführung gelan¬ szeniert. Clara Bow spiel* die in Berlin—London—Paris ui Anny Ondra. Regie: Carl gen. Die Vorstellungen finden weibliche. Charles Rogc»s die großen Hafenplätzcn des Kot um 7.15 und 9.15 statt. männliche Hauptrolle.

L TER ARISC HE RUNDS« „Großmacht Film“ Das Kapitel über die „Film¬ Künstlerische Landschafts¬ Wenn wir von unserem h von Kurt Wesse, Verlag partitur", also über das Ma¬ photographie. sonderen Filmstandpunkt ! r nuskript. ist besonders für den Deutsche Buchgcmeinsc laft G. Zwölf Kapitel zur Ästhetik die Zukunft eine Verbessern' ; m. b. H., Berlin. Laien außerordentlich instruk¬ Vorschlägen dürfen, so ist photographischer Freilichtauf¬ Dieses Buch vom Film und tiv und bringt die beste, am die, daß unter den einzeln i nahmen, von Geh. Regierungs¬ über den Film liest man bei¬ leichtesten faßliche Darstel¬ Motiven die Herkunft an? rat Dr. Miethe, sechste bis nahe in einem Atemzug. Es lung, die es bis heute gibt. geben ist, weil der Wert d • siebente Auflage, frei bearbei¬ ist spannend geschrieben. Für Werks damit gerade für i Wesse gesteht zum Schluß tet von Professor O. Mente. uns. die wir mitten in der Filmleute erheblich gcsteig. t selbst ein. daß er sich um die Verlag Wilhelm Knapp. Filmarbeit stehen, genau so Filmlitcratur wenig gekümmert wird. Das ausgezeichnete Buch wie für das große Publikum. habe. Er bezieht sich auf ein von Geh. Regierungsrat Dr. Güttersucbe in Afrikas Er e Vieles ist gesagt, das Pro¬ kleines Zeitupgsarchiv und auf Miethe, das im Prinzip ein test herausfordert, Behauptun¬ die Kritiken eines Schrift¬ Fünf Jahre Ausgralun, i großangelegtcs Lehrbuch der gen werden kurzerhand apo¬ stellers, der ihm besonders in Karthago von B. Graf Kl n diktisch hingestellt, die. genau liegt, weil er stark nach der Landschaftsphotograpnie ist, de Prorok, Verlag F.A. Bro - besehen, vielumstriitene Fra¬ literarischen Seite hin beein¬ erscheint in neuer Auflage haus, Leipzig. gen sind, die Probleme anrüh¬ flußt isL jetzt bearbeitet von Professor ren, über die vielleicht eine Mente, der über zwanzig Ein wertvolles und wichli s Buch, das uns nicht r-jr spätere Generation endgültig Dieses mangelhafte Quellen¬ Jahre gemeinschaftlich mit Kenntnis gibt von den v» entscheiden kann. studium und diese etwas ein¬ dem ursprünglichen Verfasser vollen seltenen Studien :n Aber das liegt in der Natur seitige Einstellung machen arbeitete und wirkte. der Sache, liegt im Wesen des das Buch als Kulturdokument alten Karthago, sondern a -•> weniger wertvoll, ändern aber Es gehört zu denjenigen interessant und spannend • ic Films, der trotz seiner dreißig Werken der photographischen Jahre noch am Anfang steht. nichts daran, daß es sich um ein Roman Organisation < nd Literatur, die sowohl dem Technik moderner Ausgra e- Es mag hingehen, daß Wesse eine lesenswerte, tempera¬ Fachmann als auch dem Ama¬ rei darstellt. auf die Fachschriftstcller nicht mentvolle und' mit feinem Hu¬ mor durchwebte Schilderung teur etwas geben, in das siev gut zu sprechen ist. daß er sic alle diejenigen vertiefen müs¬ Es ist das Werk eines > handelt, die nicht nur dem lehrten, der die große Ki ist vielleicht etwas wergwerfend sen, die Landphotos oder die Laien vieles gibt, sondern beherrscht, weltfremde M»* behandelt, vielleicht, weil sie etwa die Filmkamera hand ihm bei manchem Filmmanu¬ auch den Fachmann manch¬ terien populär darzustcllen Es skript einmal auf die Finger mal nachdenklich stimmt. gibt vor allem denjen ,c« klopften, vielleicht, weil er Ly¬ Nicht, um es etwa im Sinn Für den Kurbelmann sind unserer Leser, die das riker von Haus aus ist, der den Wesses zu entscheiden, son¬ besonders die Kapitel über oder neue Afrika als M cu nur schwer versteht, der die dern um es überhaupt zu Perspektive, Licht und Be¬ brauchen, außerordentlich i'«J Dinge realpolitisch sieht. revidieren, weil der Film nicht leuchtung, sowie die Darlegun¬ Anregungen und weist au' Aber alles, was an Umstrit¬ nur auf ein rollendes Band gen über Motiv und Stimmung neue Nuancen hin, die für Jen tenem auf mehr als 300 Seiten photographiert wird, sondern interessant. Das Buch enthält Regisseur und Architekten steht, wird aufgehoben durch selbst viel schneller — als eine außerordentlich große außerordentlich wertvoll sein den historischen und ge¬ das einzelne Filmbildchen im Zahl von Vorbildern, die auf schichtlichen Teil. Hier wird Apparat — weiterrollt, einer bestem Kunstdruckpapier in Das Buch ist reich illustriert die trockene Materie von der Zukunft entgegen, die nicht fein durchgearbeiteten Kli¬ und geschmackvoll gebunden, Entwicklung des Kinemato- abzusehen ist und die deshalb schees wiedergegeben sind. so daß cs nicht nur als Lek¬ graphen von Ptolomäus bis in einem solchen Bekenntnis Schon dieses Anschauungsma¬ türe und für die eigene Biblio¬ Meßter in einer geradezu un¬ einer schönen Filmseele auch terial macht die Schrift zu thek zu empfehlen ist, sondern vergleichlichen Weise darge¬ nicht endgültig gelöst werden einem wertvollen Nachschlage- gerade um diese Zeit auch als stellt. kann. Geschenkwerk. Nummer 1183 Klncmatogropl) Seile 13

Fabrikat: Ufa Fabrikat: Richard Oswald Film Verleih: Ufa Verleih: Orplid-Mcsstro Manuskrip': Robert Liebmann Regie: Richard Oswald Regie: Johannes Guter Manuskript: Nach dem Roman von Richard Voss Hauptrollen: Jenny Jugo, Harry Halm, Brita Appclgreen Hauptrollen: Maria Jacobini, Hans Stüwe, Eva Gray Lange: 2250 Meter, 8 Akte Länge: 2300 Meter, 6 Akte Uraufführung: Universum Uraufführung: Ufa-Pavillon

un haben wir fröhlich Wiedersehen gefeiert mit der Blauen er Film „Zwei Menschen" nach dem viclgelescncn Roman Maus, jenem entzückenden Lustspiel mit einstmals Midge von Richard Voß war ein Kassenschlager ersten Ranges. Lessing. Warum sollte also nicht, sagte man sich, der nicht minder >e Vielleicht heute ein noch größere Erfolg als damals, weil liebte Roman von der „Villa Falconicri" mit dem fabelhaf.cn n

Fabrikat: Aafz Fabrikat: Max Glass-Produktion Verleih: Aafa Verleih: Terra Manuskript: Fraiu t Rauch Manuskript: Max Glass Regie: Max Obal Regie: Robert Wiene Hauptrollen: Ha-.y Liedtke, Lia Eibenschütz, Hauptrollen: Maria Jacobini, Jack Trevor, Viviai ■ Gibson. Potechina Angelo Ferrari Länge: 2400 Meter. 8 Akte Länge 2088 Meter (6 Aktej Uraufführung: Priiiuis-Palast Uraufführung: Mozartsaal

m es gleich zu saget.: Die Aafa hat mit diesem Jubiläums- lexander Castell ist heute in Deutschland einer der wenigen Film wieder einen Treffer ins Schwarze getan. Autoren, die einen Gesellschaftsroman in großem Stil Ganz gut. klug und ehrlich, daß die Aafa jetzt mit diesem schreiben können. Sein gleichnamiges Buch ist die Unterlage Film, den sie zu ihrem Jubiläum heraushnngt, nicht das ver- eines Filmes geworden, dessen Drehbuch Max Glaß mit der

einer großen Reiht außerordentlich wohlgclungencr Bil der angeregt hal die Tatsache nich so klar hervor dal' in der Handlun bold. der. als er eigentlich eine rech sich eben mit Lise- HARRY L1EDTKE i nd V IV : A N GIBSON alte Weisheit ge¬ lotte, des Stadt- 111 -D" moderne Ca tan» va* l'/iol. Aaja predigt wird. Näm¬ rats Töchterlein. lich. daß man m.i verlobt hat. in die Großstadt gerufen wird, um dort eine Erb¬ der Liebe nicht scherzen soll, oder aber, daß man. wenn man i' schaft die in einem mondänen Vergnügungsetablissement be¬ lut. ein sehr leichtes Herz und eine spielerische Einstellung zu steht. anzutreten. Was da dem guten Christian als Revue¬ allen Dingen des Leben:: haben muß. direktor alles passiert, das ist mit viel Laune in wirkungs¬ Vielleicht kam ein gewisser Zwiespalt zwischen Absich: df vollen drastisch-komischen Situationen geschildert. Regie und der Darstel’ung auch dadurch zustande, daß d< Harry Liedtke nimmt die Gelegenheit, sich dem Publikum Hauptrolle mit Maria Jacobini nicht glücklich besetzt war. Sw einmal anders als der elegante Mann zu präsentieren, mit muß eine Frau darslelien. die ihr Herz in Paris an einen Mann Genuß und glänzender Spicllaune wahr. Es ist besonders an- verloren hat, den das Schicksal aus dem Wohlleben riß und zuerkecnen. daß er sich vor Übertreibungen hütete und den vor die harte Aufgabe stellte, sich sein Brot durch einfache plötzlich an die Spitze des großstädtischen Revuetheaters ge¬ Arbeit selbst verdienen zu müssen. Die Jacobini. eine nobk stellten Oberlehrer aus der Kleinstadt wohl ungeschickt und Schauspielerin, packt die Aufgabe zu schwer an. Denn die linkisch, aber nicht als Trottel zeichnete. Der Übergang zum tragischen Akzente im Leben dieser reichen Frau, die in jedem modernen Casanova, also zu Liedtkes gewohntem RoUcngebiet. Augenblick mit dem Scheckbuch die Nöte des geliebten Mannes vollzog sich freilich etwas zu rasch. Dieser Kleinbürger hatte aus der Weil schaffen kann, dürfen nur ganz leicht angedeutc! überraschend schnell weltmännischen Schliff. sein, weil sie im Grunde gar keine wahre Tragik darstellen Eine Glanznummer ü.inann Picha als der Herr Stadtrat, der Diese Belastung suchte der Regisseur Robert Wiene, der in den Schwiege-sohn in spe in Berlin suchen geht. Wenn da diesem Spiel eine viel glücklichere Hand zeigte als in seinen z. B. Picha ir der Bar die ingstlich verstauten Geldscheine aus letzten Arbeiten, und dem es doch gelang, in vielen Szenen dem Brustbe tel herausklaubl, ist des Prustens und Lachens eine leichte, unbeschwerte Heiterkeit aufblitzen zu lassen, da¬ kein Ende. durch entgegenzutreten, daß er alle anderen Figuren so sehr Eine famose Garnitur weiblicher Darsteller: Vivian Gibson als möglich temperierte. als pikante Revuetänzerin, Trude Berliner als ihre Rivalin, Lia Betty Astor entglitt ihm deshalb ein paarmal ins Possenhafte, Eibenschütz als Stadtratstöchterlein. Truus van Aalten als kesse aber Angelo Ferrari war als gräflicher Mitgiftjäger von reizen¬ Göre, die grazile Chinesin Grace Chiang. Colette Brettl und die der Drolerie. ohne seine elegante Grazie auf Spiel zu setzen. prachtvolle Lydia Potechina als Frau Stadtrat. Er war gewiß nicht pariserisch, wie überhaupt die gesamte Dar¬ Die Photographie: Guido Seebers und Ed. Lambertis von her¬ stellung sich absolut unfranzösisch bewegte, aber er war net* vorragender Qualität, sehr ansprechend die Au '.c'.'.urg durch und vermochte selbst als Windhund sympathisch zu erscheinen. Höfer u. Minzloff. Jack Trevor ging ein wenig mehr also sonst aus sich heraus Ein ausgezeichneter Publikumsfilm, der überall das richtige und bewies am deutlichsten, wie ein Schauspielregisseur von „Aafa-Geschäft" bringen wird. Einfluß auf die Wirkung seiner Darsteller sein kann. Nummer 1183 Umtmotoflcopf) Seile 15

Bayern geht auis Ganze. gebern wird, die Auftragsfilme der besten Leistungen aus der viele Beachtung. Die Firma Die Denkrchrift der bayeri¬ fabrizieren in der Voraus¬ Welt-Filmproduktion aufzei¬ Aubc't hat ihr Kapital von schen Regierung zur Ver- setzung. nur Finanzgeschäfte gen wolle, wo bereits künst¬ 12 Millionen auf 20 Millionen i.i ■ sungsreform enthält, wie lerisch Wertvolles geschaffen erhöht: trotzdem wird es mit nun jetzt aus München hört, und in welcher Richtung für der französisch-russischen Ge «ogar die Forderung, die Ge¬ den Film neue Möglichkeiten meinschaftsproduklion noch setzgebung auf dem Gebiet Das Film-Studio arbeitet. seiner Entwicklung gegeben seine gute Weile haben. dis Theaters und des Films Die Hauptgemeinschaft aus¬ sind. Direktor Kurth erklärte Viel besprochen werden lArl. 7 Abs. 20) vom Reich ländischer Studierender in sich bereit, nach den Vor¬ auch die Produktionsplänc des vollständig auf die Länder zu Berlin zeigt jetzt ihren ersten schlägen der Ausstellungslci- Herrn Charles Palhc. Durch Filmabend. Am Dienstag tung für die geplante Veran¬ Herrn Pathc, dessen Beziehun¬ Damit würde zwar auf der abend wird Dr. Plügge über staltung die Königsbau-Licht¬ gen zu den Cincromans be¬ einen Seite die verfassungs¬ völkerverbindende Bedeutung spiele zur Verfügung zu stel¬ kannt sind, ist dem franzö mäßige Grundlage für das des Films sprechen und Pro¬ len und überhaupt das Vor¬ sischen Film ein außerordent Rcichslichtspielgesctz fallen, fessor Lampe vom Zentral¬ haben, was die Filmvorfüh¬ lieh hohes Kapital zugeflosscn »her auf der anderen Seite institut über das lebende Bild rungen betrifft, weitgehend zu Über die Abmachungen, die naturgemäß eine Landeszen¬ als internationales Lehrmittel. unterstützen. zwischen Herrn Pathc unc sur eingeführt werden, ein Es werden sich Filmvorfüh¬ Dieser erfreuliche Fort¬ Herrn Wengcroff kürzlich ge Zu-tand. der für den Film un¬ rungen anschlicßen und ein schritt in der Wertung der troffen wurden, haben wir bc erträglich ist. geselliges Beisammensein mit Kinematographie von seiten reits berichtet. Es bleibt nur In Bayern würde bestimmt einer Gruppe Schaffender hinzuzufügen, daß nact mit einem solchen Gesetz ge¬ verdient besonders registrier! neuesten Pariser Gerächter regnet werden müssen, das der Produktionsplan des Herrn lieht nur den Film, sondern Um den Rcichsmusikettarii Pathc mutmaßlich einige Än¬ auch das Theater umfaßte. Die Verht ndlungen im derungen erfahren wird. Reichsarbcttsministerium um Pariser Notizen. Wir können uns nicht vor- Aus Paris wird uns ge- Dellen, daß sich für derartige den Musike-tar f haben vorläu¬ Forderungen bei dei jetzigen fig noch nicht zu einem Resul¬ Die Breslauer Genenal- Eine gewisse Umgruppierung pol tischen Konstellation ir¬ tat geführt. versammlung. Man hat unter dem Vorsitz in den Beziehungen zwischen gendeine Macht findet, so daß Die Generalversammlung des Minislcrial-ats Dr. Mewes der russischen Produktion und mar-, diese Bestrebungen der des schlesischen Verbände-, in über den Tarif verhandelt und der französischen Filmindustrie bayerischen Regierung hier Breslau am 14. November er sich dahin geeinigt, daß die wird lebhaft besprochen. lediglich zu registrieren hat. freute sich regster Teilnahme Kinobesitzer neue Vorschläge Nun besteht seit acht Monaten aus allen Teilen der Provinz. in der Tari.frage machen sol¬ ein Abkommen zwischen Wuf- ko und Palhc Nord, trotzdem Die reichhaltige Tageaord Rätselraten ums Kontingent. len. Die Verhandlungen wer¬ den in etwa drzi Wochen er¬ ist noch kein einziger ukrai¬ nung gab Gelegenheit, alle Durch die Verhandlungen neut aufgenommen. Der nähere nischer Film in den franzö¬ Fragen, die den Theater des Fachausschusses bei der Termin wird beiden Parteien sischen Verleih gekommen. besitzer heute bewegen, im Handelskammer ist die Kon- noch bekanntgegeben. Ein witziger Journalist hat Rahmen einer Aussprache zu lingcntdebatte wieder lebhaft nicht ohne Recht behauptet, erörtern. Ganz besonders be¬ entfacht worden. daß die französische Zensur grüßt wurde die Anwesenheit Das Reichswtrtschaftsmini- Film, und Photo-Ausstellung. augenblicklich das einzige Mo¬ des 1. Vorsitzenden des »terium beabsichtigt, eine Ent- Die in Stuttgart 1929 slatt- nopol des russischen Filmes Reichsverbandes. Herrn Gutt- schetdung nach Grundsätzen . indende Werkbund - Ausstel¬ besitze: nämlich „Potemkin", mann, der bcrcitw illigsl über lu treffen, die sich wahr¬ lung wird dem Film und Photo „Die Mutter", „Das Ende von die verschiedensten Zweifels¬ scheinlich von dem jetzigen gewidmet sein. In einer Vor¬ St. Petersburg", „Oktober" fragen Aufklärung gab, und Zustand nicht allzuweit ent- besprechung, die in diesen und andere, die in Frankreich besonders bei dem kritischen Tagen unter der Leitung von verboten sind. Bis jetzt wur¬ Punkt des Bestellscheins, der Es ist selbstverständlich, daß Geheimrat Dr. Bruck mann den dem Publikum in Frank¬ naturgemäß den größten Teil herithtigten Wünschen der stattfand, betonte Herr F. reich nur drei Russenfilme der Debatte einnahm, manche deutschen und amerikanischen Kurth, der geschäftsführende vorgeführt, darunter „Iwan Besorgnisse durch seine Aus¬ olerissenten genau so Rcch- Direktor der „Schwäbischen der Schreckliche". Die an¬ führungen zu zerstreuen ver- »ung getragen wird wie den Urania", daß der Werkbund deren Filme wurden nur im «rdirungen ' der anderen sich schon 1924 auf seiner „Privge" gezeigt, das heißt in Interessant war weiterhin europäischen Länder. Karlsruher Tagung in einem Theatern von 2000 Plätzen, die Behandlung der Musiktan¬ Aber es ist klar, daß ober- Referat mit den Problemen die der von kommunistischer tiemenfrage. zumal die rigoro¬ •tes Ziel eine endgültige Enl- des Films auseinandergesetzt Seite finanzierten Gesellschaft sen Forderungen des Vcrbsn •astung des deutschen Marktes habe. Wenn jetzt der Werk¬ „Amis de Spartacus" gehören, des zum Schutze musika¬ on einer Überproduktion und bund sich mit der bildlichen worin Vorstellungen vor Ar¬ lischer Aufführungsrechte in 'OH überflüssiger Produktion Berichterstattung durch Photo beitern und privaten Sub¬ der Provinz bis in die jüngste s*m muß, wobei selbstver- und Film als der eigentlichen skribenten stattfanden. Der Zeit als überflüssige Härten ' *°dlich nur diejenigen Fir- und jedenfalls populärsten Polizeipräfekt hat nunmehr empfunden worden sind. !nen »Is wirkliche Interessen- Ausdruckskunst unserer Zeit diese Vorstellungen verboten, Im Rahmen der Tagesord¬ *" mitreden dürfen, die ge¬ erstlich auseinander zu setzen die man in Anbetracht der nung kamen weiterhin zur Be¬ igend finanzkräftig sind und wünsche, so sei dies ein Fort¬ zahlreichen und keineswegs handlung die Kontingentrege- '* auch tatsächlich „Produ¬ schritt. Als gutes Zeichen ausgewählten Zuschauer nicht lung, der Reichsmusikertarif. kten" sind. muß cs ferner betrachtet wer¬ mehr als Privatvorführungen die Tonfilmangelcgcnheit. die Ger,d« die letzte Zeit hat den, wenn der deutsche gelten lassen konnte. Schaffung eines Kinomagazms ult . r an eklatanten Bei- Werkbund nicht in der nega¬ Das nunmehr getroffene Ab¬ für Schlesien, für welch letz¬ Pielcn vor Augen geführt, wie tiven Form reiner Kritik das. kommen zwischen der Firma teren Punkt Herr Barndt tal- p*,UI" kleinere und kleinste was ihm am Film nicht gefalle, Auberl und der russischen kräftigerwcisc bereits einen ist r'*a*'onibetriebe bestellt abzulehnen versuche, sondern Handelsvertretung ist deshalb Probedruck der Versammlung ' und 's»* aus den Geld- daß er durch eine Auswahl von Wichtigkeit und findet Seite 16 ftfntmntograpl) Nummer 1183

Versicherungsfragen sowie das ganze Werk über die Lein¬ der Antrag auf Schaff ing von wand geht. Mitgliedskarten, die elf Aus¬ Die Ufa-Wochenschau Jedenfalls war man gescannt weis der Mitglieder be m Be¬ und bleibt es bis zur Premiere. such von Lichtspicl .heatern Nachrichten) st der Mctro-GoWUy im ganzen Deutschen Reich im Urteil der Presse: Panchromo-Schminkc. gelten sollen, bildeten den . . . außerdem die Ufa-Wochenschau, d>e beste In Nr. 1168 des „Kincmalu- Beschluß der Tagung. Bildberichterstattung der Welt. graph" haben wir eingehend Generalanzeiger Crefeld über die Einführung einer Der Münchener Filmienior neuen Schminkweise berich¬ lünfundsiebzigjährig. tet. die durch immer umfang reichere Verwendung des pan¬ Am 16. November beging hat. Eine Reihe von Ehrun¬ scheint die Schwierigkeiten gen. u. a. ein Festabend der der Produktion bedeutend zu chromatischen Films not wen Franz Xaver Ostermjyr in dig wurde. In diesem Zusam voller geistiger und sörper- Münchener Photographischen unterschätzen. Gesellschaft von 1879. zeugen menhange wurde auf erfolg licher Frische das 75jährige reiche Versuche in den War Geburtsfest. von der Popularität F. X. Ostermayrs. Tee mit Pudowkin. ner Bros. Studios aufmerk Ostermayr. der Photo¬ sam gemacht. Inzwischen hai graphensenior Münchens, ist Im Kapitol stellte sich Pu¬ auch eine deutsche Firma, du auch als Filmsenior anzu- dowkin einem Kreis Film- Das Kontingent in Portugal. bekannte Parfümericfabri' sprcchen, da dessen Söhne die interessierter vor. Allerdings Leichnc-, ausgezeichnet stumm oder fast stumm. Begründer der Münchener ln Portugal ist ein neues Spezialfchirinkcn. und zwar Filmindustrie sind. Wie er Gesetz herausgekommen, wo¬ Denn er kam nur auf eine Universal - Teints- sowu sich in seiner Jugend der sei nach die Einfuhr ausländischer halbe Stunde vom Kranken¬ Augenbrauen- und Lippen nerzcit eben entdeckten prak¬ Filme kontingentiert wiid, und bett. Dafür setzte der Prä¬ schminke für panchromatisch, tischen Photographie zu- zwar im Verhältnis von 10:1. sident der Meschrabpom-Film. Au nahmen auf den Markt ge wandtc. taten seine Söhne d. h. auf jeden portugiesi¬ Boiis Malkin. seine und die bracht. Wir sind also vor das gleiche, als sie sich vor schen Film ist die Einfuhr von Ziele der Russcnprodukiion Ausland unabhängig, und > 20 Jahren der Kinematogra¬ 10 ausländischen gestattet. auseinander. Sprachen eir. paar kann den Filmdarstcllcrn. K.< phie zuwandten. Bereits 19u5 Ferner wird durch das Gesetz andere Herrschaften über mc raleuten usw. nur empfo konnte er 140 000 Aufnahmen verfügt, daß ausländische Film- deutsch - russische Gcme-n- len werden, sich mit der Ve; buchen. Die von Peter Oster¬ Gesellschaften sich in Portu¬ schaftsarbeit. Wendung des „Lcichner Pa mayr gegründete ..Münchener gal nur niederlassen können, Schließlich sah man ein paar ch-omo" vertraut zu mach, Kunstfilm Peter Oslermayr" wenn wenigstens 50 Proz. des Szenen aus dem Film vom wurde 1918 von der durch Kapitals Portugiesen gehören. „Sturm über Asien". Pracht¬ Ostermayr und Gehaimrat Desgleichen soll auch beim volle Bilder, wundervoll be¬ Heinrich Schlusnus im „Ur Zenz gegründeten Münchener künstlerischen Personal das wegte Massen, ausgezeichnete Lichtspielkunst übernommen. einheimische Element über¬ Photographie und durchgei¬ Am Bußtag. Mittwoch. (!■ Ostermayr sen. hat damit den wiegen. Wie man die portu¬ stigte. lebensechte Darstellung. 21. d. Ml., findet im „U n Grundstein zur Münchener giesische Eigenproduktion, die Es rollten vielleicht zwei versu m" am Lehnincrpla / Filmindustrie gelegt, daß er sich bisher auf Landschafts¬ Akte, wie man sagt, Anfang ein Konzert von Heinri, seinen Söhnen die brauch¬ und Wochenschaubilder be¬ und Ende des Films, so daß Schlusnus stall. Peginn barste Unterlage zur Gründung schränkte. finanzieren will, ist man das endgültige Urteil na¬ Uhr abends. Der Vorvcrka dieser neuen Existenz gegeben einstweilen schleierhaft. Man türlich zurückstellcn muß. bis hat begonnen.

Von unserem Leningrade A. B. - Korrespondenten. n Moskau hat die Sowkioo den Bau ihrer neuen Ateliers leuchtung, welche eine Gesamtlichtstärke von 25 000 Ampv e begonnen. Da infolge der schlechten Ernte die wirtschaft¬ erreichen wird. Auch zwei Bassins deren Tiefe zwei Meter a liche Lage des Landes eine gedrückte ist. so können in diesem macht, bei Flächen von 20 > 20 und 20 12 Meter, sind gleich¬ Jahre nur die Erdarbeiter beendet werden, die eine Ausgabe falls vorhanden. An das Fabrikterritorium schließt sich eine von 400 000 Rubel beansp ruchen. Im kommenden Jahre sollen Fläche von ca. 40 Hektar an, welche aus Park. Schlucht und weiter 4 Millionen Rubel verausgabt werden. Fcrtiggestellt Feld besteht. wird der Bau erst im Jahre 1931. Der Kostenanschlag sieht eine Auch das zweitgrößte nationalistische Kinounternehmen der Summe von 12'i Millionen vor. grusinischen Goskicpram hat in Tiflis ein neues Atelier erbaut Das ukrainische „Hollywood" der Allukrainischen Photo- und dem Betriebe übergeben- Das Atelier besteht aus zwei Kino-Verwaltung Wufku ist weit bescheidener und wird nur Teilen — einem Saal von 40 25 Meter und einem Bassin ion 33s Millionen Rubel kosten. Die meisten Gebäude des Wufku- 40 X 20 Meter bei etwa 2 Meter Tiefe. Das Bassin kann auch, hauscs sind bereits fcrtiggestellt, so daß die Produktion zum mit einem Fußboden bedeckt, gewöhnlichen Aufnahmen dien-t- elften Jahrestag der Sowjetrevolution beginnen kann. Die bar gemacht werden. Eine Eigenart des Ateliers ist das Fehlen Fabrik der Wufku besteht aus sechs Gebäuden: das Atelier, das Laboratorium, das Werkstattgebäude, die Elektrizitätsanl.vge. einer Wand, wodurch die Möglichkeit erzielt wird, die Aufnah¬ das „künstlerische" Gebäude und das Administrationsgebäude. men von den entferntesten Punkten aus vorzunehmen. Die ganze Die ersten vier Gebäude sind bereits fertiggestellt, die beiden Beleuchtungsapparalur hat Deutschland geliefert. ln Atci'<-r letzten werden erst in der nächsten Bausaison erbaut werden. können gleichzeitig acht Gruppen arbeiten. Die russische Pro¬ Ein Riesenschornstein verleiht dem Ganzen den Charakter einer duktion hat den hundertjährigen Geburtstag Tolstois nicht a >*- regelrechten Fabrik. Das Zentrum der Fabrik bildet das genutzt. Der einzige Film, der zu dem Jubiläum herausgebr.icht Atelier mit 100 Meter Länge, 34 Meter Breite und 25 Meter wurde war eine recht minderwertige Verfilmung von Tolstois Höhe. Jedoch ist die Möglichkeit vorhanden, die Länge des „Kosaken", welche von dem Goskinpram vorgenommen ".ir- Ateliers auf 150 Meter zu vergrößern. Das Atelier bietet fünf Der große Tolstoifilm „Krieg und Frieden“, welchen d'c Aufnahmegruppen gleichzeitige Arbeitsmöglichkeiten. Das Meshrabpomfilm dreht, befindet sich noch in Arbeit. Auch der Atelier weist einen Ring von Baikonen auf. auch sieben hän¬ Montagefilm, an welchem Esther Schub bei der Sowkino arbei¬ gende Trottoire sind unter der Decke angebracht, so daß alle tete, konnte nicht rechtzeitig hergestellt werden. In den Jubi¬ Punkte zur Aufnahme dienen können. Jeder Beleuchtungs¬ läumstagen mußte denn der vor ca. 10 Jahren in Moskau bei körper besteht aus sieben Einheiten mit je 7- bis 15 000 Lichtern. Jermaljcw gedrehte ..Vater Sergei" herhalten. Der Film (an Die Zahl der Beleuchtungskörper wird 70 sein. Eine ganze eine überaus freundliche Aufnahme beim Publikum und füllt* Reihe von Weinert- und Efalampen vervollständigt die Bc- gegen zwei Wochen die Kassen der Theater. Ummer 1183 fUncmatogrnpfy Seite 17

i FÜR e-'1 DIE MILLIONEN

LI LLI AN GISH DER HERZSCHLAG DER WELT MIT RALPH FORBES REGIE: FRED NIBLO (DER REGISSEUR VON „BEN HUR ) ANHALTENDE BEIFALLSTÜRME WÄHREND DER SONDERVORFÜHRUNG IM BERLINER CAPITOL SEHEN! TERMINIEREN! KASSIEREN! E|N SONDERFILM IM SONDERLEIH. AUSSERHALB DER PRODUKTION 1928-1929 EIN METRO-GOLDWYN-MAYER-FILM DER Seite 18 Wntmfltofltap^

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IN DER. HERZSCHLAG DER WELT ANLÄSSLICH DER SONDERVORFUHRUNG IM BERLINER CAPITO - Lichtbildbühne: Der Deutsche: . . Die Durchführung, die Bild-Komposition, ist ,.. . . Dieser Film wird mehr als hunderttause «1 « ine Meisterleistung des ,Ben-lIur‘-Regisseurs Fred Leitartikel aufkläreud w irken . . . Dank der gu Niblo, dei sich hier von einer ganz anderen Seite Regie Fred Niblos und dem ergreifenden, aus. zeigt. Das Thema und seine filmische Lösung ist zeichneten Spiel der Lillian Gish ist der Film Star <• so zeitnahe, so aus unser aller eigenstem Erlebnis Kunst.“ heraus geboren, daü der Film selbst für jeden, der 8-Uhr-Abendblat - ihn sieht, zum Erlebnis werden inuli ... Ist auch „. . . Ein F l:n für «len Frieden. . . . Wie die G h das Wesentliche und Wirksame dieses Films dessen das spielt . . . das vergißt man nicht wieder. . . Desinnung, so bleibt doch die darstellerische Ein¬ Berliner Börsen-Courier: zelleistung Lillian Gishs eine Schöpfung von er¬ „. . . Rührende Individualschicksale während ti - schütternder Wucht, die für die Einmalig¬ Weltkrieges . . . Ausgezeichnet die kontrastiv keit der G i s h und ihrer Kunst zeugt . . . den Bilderfolgen der harten, kurzen Marschschri Selten ging durch ein Lichtspielhaus eine solche der Soldaten und der weichen, langsamen Schri u* Erschütterung wie am gestrigen Vormittag durch eines Hochzeitszuges. Ausgezeichnet das Ano n- das ,Capitol*.“ andervorbeilaufen «l«*s suchenden Offiziers und Vossische Zeitung: suchenden Gattin, die Bewegungsfolgen «1er dm «- „. . . Regie führt der tüchtige Fred Niblo, von ziehenden, zum Bahnhof marschierenden, abf > dem wir eine Reihe vortrefflicher Filme (Ben-Hur remlcn Truppen und der umherirrenden Lill »» usw.) kennen. . . . Die Frau d«*s Leutnants, die zu Gish . . . Lillian Gish bezaubert wieder durch nr Haus in Not gerät und der das Kind vor Hunger rührendes, weich photographiertes Antlitz . . stirbt, spielt Lillian Gish. Spielt? Nein, es ist Neue Berliner Zeitung: unmöglich, die süße, herbe Kunst dieser zarten „...Der Film riß die Zuschauer z" Frau, dieses Kindes zu definieren. . . .“ Beifallskundgebungen hin . . .“ Filmkurier: „. . . Ein mutiger Film, der für eine gute Sache j Berliner .Montagspost: kämpft . . Bewundernswert an diesem Film ist, J . . Von Fred Niblo, «len» ,Bcn-Hur‘-Regiss< ir. wie der Regisseur Fred Niblo bildlich** Mittel zur vornehm, ohne billige Effekte inszeniert, von i«'r Erreichung seines Ziels findet. Stärkster Ein- 1 Gish mit «‘iner hinreißemlen Kunst der Passi' tät druck die Szenen, in denen die Armeen von sechs : gestaltet als eine zarte Mater Dolorosa. Der Fd« Nationen ausmarschieren und alle von einem Gott I war von Beifall umbraust . . .“ den Sieg für die eigene, natürlich einzig gerechte Welt am Montag: Sache erbitten. . . . Geadelt wird der Film durch „. . . Wundervolles Spiel der Lillian Gish; spar¬ die Besetzung der Hauptrolle mit Lillian Gish . . . sam in der Geste; herrlich im Ausdruck, ergrei¬ Ergreifend ihr lautloses Zusammenbrechen. . . . fend, packend und erschütternd in Um der guten Sache willen ist dem Film auch in der Verzweiflung. Wer den Frie«len liebt, mulJ Deutschland weiteste Verbreitung zu wünschen ..“ diesen Film lieben, der schon während der Berliner Morgenpost: Vorführung von stürmischem Beifall be¬ „. . . Die Regie führte Fred Niblo. Es ist die gleitet wurde . . .“ Arbeit eines sicheren Könners, der keine Mätz- I Tempo: chen braucht, alles hat Niveau und Geschmack . . . „. . . Herrliche Szenen immer, wenn die Kinder¬ Lillian Gish spielt die Hauptrolle . . . eine rüh¬ augen der Gish in Schmerz und Freude starben . • rende Gestalt, die erschüttert . . . Starker Beifall ein Volksfilm, ein aufrüttelnder Film, ein wichti¬ während und nach dem Film . . .* ger Film . . URAUFFÜHRUNG AM 19.NOVEI /IBER IM BERLINER CAPITOL er 1183 Ä< ü i motogropfl Seile 1«>

a . | JL_äi j m _T fr JC &jY-lf-h Titiiom^ntfim iVnntOpftpiitt

Sport-Aufnahmen icht viele werden den ungeheuren Wert der Kinemato¬ Normal jagen die Läufer z. B. 4 —* V. Sekunden nach graphie für den Sport ermessen können, aber wohl dem Erscheinen des Pistolenrauches los. ■ ■der hat gesehen, welche Wirkung seihst die ungeschick¬ Nun ist ein anfänglicher Startverlust, wie er /. B. bei tste Aufnahme einer Wochenschau hat, wenn sie mit der Sekunde mit einem Meter entsteht, sehr schwer cin- eitlupe aufgenommenc Bilder vom Pferde- oder Hundc- zuholen. ■nnen zeigt. Andererseits kann die untrügliche Kamera selbst aus einem stark geschlossenem Felde mit größter Sicherheit Die effektsichere Zeitlupe hat aber nicht nur dem Kino- den ersten und zweiten Sieger herausgreifen, was hei ver¬ ublikum Wertvolles gegeben, sondern vor allem dem schiedenen Startrichtern ja oekanntlich unmöglich i-.t portsmann, sei es nun beim Tennis, beim Strcckcnlauf. im Crawlschwimmen oder beim Reiten usw. Diese Technik der Zielbandkontrolle hat naturgemäß nichts mit der Technik der normalen Sportkinematographie /u Immer hat sie scheinbar unmögliche Bewegungen ge¬ tun. ja arbeitet völlig anders, tut das. was die andere igt, die theoretisch so falsch waren und doch praktisch Technik vermeidet. m Meister halfen, die Konkurrenten zu schlagen. Während man Sportaufnahmen grundsätzlich einen ruhi¬ Einzig und unentbehrlich ist die schnellsehende Kine- gen Hintergrund wählen soll, zu starke Querbewegung dographie auch am Zielband, selbst am Startband ist vermeiden muß. Himmel cls Hintergrund nur sparsam und -■ von größtem Nutzen. abgedämpft bringen darf, kann die Zielbandkontrolle Hier zeigt die leider viel zu wenig angewendete Kamera darauf nicht achten, muß genau das Zielband decken, t dem unfaßbar empfindlichen Filmbard, daß die soge- einerlei, wie der Hintergrund aussieht. nnte persönliche Gleichung in doppelter Form die Resul- Ein hoher Stand der Kamera, im Gegensatz zum tiefen te beeinflußt, ja manchmal direkt verzerrt. Stand normaler Sportsaufnahmen, ist erforderlich, um tat¬ sächlich Perspektive zwischen die Sieger zu legen. Die „persönliche Gleichung", je nach Charakter usw. Ausgezeichnet hat sich die Einschiebung einer Sekunden - m Menschen um ''« Sekunde herum liegend, fängt ja uhr bewährt, wie man sie etwa beim Lyta-Apparat, auch ‘ion beim Startschuß an zu wirken, weil der Sportsmann bei amerikanischen Sportkameras findet. n Schuß an einer Muskelbewegung des Starters im Zumindest wird die persönliche Gleichung des Starters raus erkennen und sich entsprechend verhalten kann. ausgeschaltet, also ein Fehlfaktor beseitigt, so daß die Ein¬ Was andererseits auch wieder zu den bekannten Fehl- führung der so sicheren und im übrigen billigen Zicl- kontrolle durch den Kincmatograph sehr zu wünschen ist.

Der Wunsch eines jeden fortschrittlichen Theaterbesitzers ist ein Bildwerfer mit optischem Ausgleich.

Der Mlediau’jhyjektor

erfüllt Ihnen als einziger in der ganzen Welt diesen Wunsch. €mst£eit$-JCincwerk S.m.b.je. * fltastatt ■ Prospekte und Angebote kostenlos und unverbindlich. Seite 22 Nummer 1183

Dieser Auszug entspricht also einer Farbenpartitur. Nehmen wir an, daß die Farbe, die dem Ton t (also auch Ein konkretes Beispie' wird die Arbeitsmethode erläutern. 2 und 4) entspricht — ein gewisses Grün ist. Die Farbe, die Nehmen wir als Beispiel das Solo von Butterfly von dem Ton 3 (also auch 5) entspricht ein gewisses Rot ist. Die Farbe, die dem Ton 6 (also auch 7) entspricht — eia ge¬ wisses Gelb ist. Der Film würde also folgende Bildfolge aufweisen: 51 Bilder.grün 17.rot 17.grün 17.rot 34.gelb Wie soll man den Fiim herstellen? 34.gelb usw. Die Angaben, die nun wissen muß. sind: die Geschwindig¬ Die Projektion findet im selben Augenblick statt, wo die keit. mit welcher der Film sich abrollt (sie soll 24 Bilder pro Musik zu spielen anfängt. Damit die Gleichzeitigkeit auch Sekunde betragen) und die Dauer eines jeden Tones. Diese wirklich besteht, muß es der Dirigent sein, der durch ein« letztgenannte bestimmt man leicht nach der Partitur. leicht ausführbare Vorrichtung den Projektionsapparat ir Der Ton 1 z. B. dauert Sekunde. Der Ton 2 (welcher Gang setzt. Er soll auch bei seinem Pult einen Geschwindig nicht gespielt wird) dauert *" «> Sekunde. Die Töne 3, 4, 5 keitsregulator besitzen. Sollte die Musik mit der Farbenpro ebenso lange (”'.>). Die Töne 6 und 7 — •%s Sekunde. jektion nicht übereinstimmen, so genügt es, den Regulator z’ Und da pro Sekunde 24 Bilder abrollen — so ergibt sich: benutzen, um die Gleichzeitigkeit wieder herzustellen. Di« für den ersten und zweiten Ton Übung wird übrigens die nötige Vollkommenheit ergeben. 24 XT>» + «.,) 54 Bilder, Bemerken wir noch, daß diese Methode keine neuen Apparat für den dritten, vierten und fünften Ton voraussieh', außer etwa des Regulierungsapparates, der ei’ 24X“m 17 Bilder, einfacher elektrischer Widerstand sein kann. Die ganz für den sechsten und siebten Ton Schwierigkeit liegt in der Färbung des Films, welche mit de 24 X “V- 34 Bilder. Hand vorgenommen sein dürfte.

Kameraleute und Kameraprobleme Am zweiten Abend des vor einigen Wochen angefangenen oder anderer Muster, wie die von Jackenkrol'. Kühr usw.. cm Vortrags-Zyklus ..Probleme um die Kamera", den der Klub der fahl der Vortragende zum Schlut Vorsetzer mit kleinst Kameraleute und die Filmtechnik veranstalteten, wurden Kreiser., die das Bild beoecken, das bekannte KrcuzstrahK folgende Themen vorgetragen- Dr. B. Balazs sprach über bei Lichtpunkten aber vermeiden. — Der darauf folgende V« „Subjektives und objektives Kameraschaffen", zwar an Hand suchsfilm, gedreht von S. Wangoc und M. Umbchr. mit Unt« von Beispielen erfolgreicher Russenfilme, aber viel zu theo¬ Stützung der Osram-Gcscllschafi oder Lrichner-Gescllschaft u retisch, zugleich unangebracht geistreich. Die Kameraleute der Agfa, zeigte in zahlreichen Beispielen die Anwendung d werden davon w^znig Nutzen gehabt haben, obgleich die War¬ verschiedenen kameratechnischen Hilfsmitte’. Unbedingt ei¬ nung Dr. Balazs' vor der Phrase im Kameraschaffen an sich volle Arbeit, schon weil sie längst fällig, aber — die- berechtigt ist. Lichtkulissen. Lichtschminken usw. sind ge¬ Film beweist ' fehlenden Geldmitteln verh schickt gewählte Ausdrücke dert war. Vielleicht könn für etwas Undefinierbares, Un¬ man statt der weiblichen Vc faßbares. etwas, was der Ka¬ suchsobjekte wirkliche Scha meramann natürlich im Ge¬ Spielerinnen zus der Branc fühl haben muß. sonst ist er Band I der Bücherei des ..Kinematograph" nehmen, die nicht durch •’ eben nur Handwerker. Mit nötige Mätzchen von der k Recht wies Dr. Balazs aber tischen Betrachtung ablcnk auf die Unsitte hin, in Gro߬ Übertrieben softig ersehe! t aufnahmen verändertes Licht das Vcrito (von Woll :n<- ’ zu zeigen, so daß die Sicher¬ Die vierte Auflage liegt vor U. S. A.l zu arbeiten, sei t heit der Milieufeststellung lei¬ bei F : 8 ist es noch zu wob det. sogar verlorengeht. Rein andere Weichzeichner gel n techn sch. im Gegensatz zu dagegen sofort zurück, w. in Balazs' reichlich theoretischen Hilfsbuch für die Prüfung man nur auf F: 5 abblenc t- Ausführungen, kam Obering. Emmermann erklärte spä’ r. Grammatzki mit seinem Thema daß er ein Weichzeichr r über die ..Softfocus-Wirkung”. des Kino Vorführers objektiv mit starker Abt. :- Der Vortragende unterschied gung gegen Abblcndur.g r- 1. Documentbilder und 2 Stim¬ von Dr. Walter Meinel rechnet hätte, gab auch Pro¬ mungsbilder. Für die letzte¬ ben, die recht gut wirk' n. ren kommt naturgemäß nur Der gezeigte Film hat jed n- Softfocus in Frage. Vorge¬ falls fast alle im Handel « setzte Schleier legen sehr klar fmdlichcn Hilfsmittel verw n- die Wellennatur des Lichtes del. z. B. Krepp und Gaze. fest, und an Hand von kleinen Kodaklinsen. Rochcr- ad Versuchen gab Grammatzki Aslro-Objektive. selbst Dr t sehr aufschlußreiche Proben gewebe usw. Prof. Hai er von Differenzerscheinungen, gab zum Schluß noch Pro: «n die ja die Grundlagen des des neuen Busch-PcrschcMi- Softfocus bilden. Wcichzeichners hinzu. d,e Vermittelt in Form von Frage und Antwort Daß verschiedene Objektive sehr angenehm wirkten. I n> bzw. verschiedene Brennwei¬ alle Kenntnisse, die zur Bedienung einer mermann zeigte noch sehr ten auch verschiedene Gitter¬ VorfOhrungsmaschine und der elektrischen wichtige Mikroaufnahmen o® engen bedingen, erscheint da¬ Anlagen erforderlich sind und die bei der Gazegeweben, die eine völlige nach selbstverständlich. Im¬ Abweichung des deutschen mer aber soll das Softfocus- amtlichen Prüfung vorausgesetzt werden Gewebes von amerikanischen Bild einen scharfen Kern ha¬ feststellten, was wiederum die ben. der von Spektren höhe¬ verschiedenen Effekte der be¬ rer Ordnung überlagert ist. so Preis: Kartoniert 4. Mark; Halbleinen 5.- Mark treffenden Kameraleute er¬ daß einige Methoden der Ka¬ klärt. Alles in allem: ein sehr meraleute. z. B. Schleiervor- gelungener Abend, der, wie so setzer. eigentlich kein reines olt, in seinen Diskussmncn Soft ergeben, sondern nur ver¬ bzw. Nachträgen, ungewöhn¬ schleierte. weich vernebelte VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 lich Gutes bot. Daß der Be¬ Bilder. Statt der konzentri¬ such dieses zweiten Abends schen Kreise, wie sie etwa die so schwach war, ist deshalb un¬ Kodak-Difussing-Disks haben, verständlich und bedauerlich- Nummer 1183 JUiumoiograpl) Seite 23

Perforationsschinerzen Von einem alten Praktiker wird uns geschrieben: schnitten worden sind und vom Vorführer beseitigt wurden?! „Der Film ohne Perforation'' ist bis heute noch der Schrecken Bevor ein Akt nachgesehen wird, ist sein Gewicht zu prüfen. der Theaterbesitzer, und oft blitzte schon ein Telegramm im Bald wird dann das Theater gefunden sein, von dem die Ge- krassesten Stil an den Sündenbock Verleih wie: „Tilm eingc- w ichtscrleichterungcn herrühren. troffen—wo bleibt Perforation?'' oder „Bandsäge angekommen. Schon längst hatte man den „Leidensweg einer Kopie" ver¬ Tilmkopic fehlt!" — Sobald der durchlochte Rand des Bild¬ filmen müssen: von dem ersten Anschlag (im Projektor) bis streifens ruiniert ist, bleibt dem Verleih als letztes, aus zwei bis zum Totschlag (im Klcberaum mit dem Klopfer). Eine Vor¬ drei teilweise defekten Positivs eine sogenannte Notkopie — führung aus der Praxis, über sachgemäße Behandlung du' ton den diversen verfügbaren Suiets herzustellen. Es gelingt aber Films von A bis Z, die sich im Gedächnis des Beschauers ein¬ nur in sei'enen Fällen, da gewöhnlich oder zufällig gleiche prägt und den besonderen Vorteil hinterläßt, daß sich die An¬ Szenen und Titel dieselben „Zahnschmerzen" haben, zum Leid¬ gestellten (Theater und Verleih), bei unvorschriftsmäßiger Be¬ wesen der betr. Kleberin. Die Gefahr wie der Ruin des Zel- arbeitung des Zclloidmatcrials, gegenseitig erziehen. Der Bild¬ loidstrcifens liegt in der Mctallzahnung der verschiedenen streifen muß nach Lehrvorschrift behandelt werden, ein berech¬ Apparaturen. Schon in der Melimaschinc hat oft ein Akt und tigtes Interesse der Verleih- und Theaterleiter, selbst wenn der manch komplette Kopie den Todesstoß bekommen, insofern eine perforationsfreie Bildstreifen da und die Stabilität vollkomme¬ scharfe Kante der Zahn- oder Glcitrolle unbeachtet blieb, die ne: ist. Noch ist dieses Problem nicht gelöst, obwohl es sicher¬ gleich einem RasiermesserscFnitt den perforierten Filmrand fast lich dankbarer als Ton- und Farbenfilm wäre. Bisherige Ver¬ lbtrcnnte. Nebensächlich wird meist das Messen bei Auslicfc- suchs erstreckten sich im allgemeinen auf die Verstärkung der mng der Kopien behandelt, weit wichtiger erscheint dagegen, Perforation durch verschiedenerlei Arten. Jedoch ohne den ge¬ daß der Zeiger ordentlich schnurrt und brummt, um möglichst wünschten Erfolg zu erzielen. Das Konto der Perforation be¬ Iiald die Schlußmeterzahl der Rolle zu wissen. Bildet sich steht somit fort mit ihm die Paragraphen der Behörde, wie . B. bei Motorantricb während des Laufs im Metall des Meß- Schaden und Gefahr. mcchanismus ein Grat, der wirklich entdeckt wird, so sind ge¬ Es muß versucht werden die bestehende Lochung des Film¬ wöhnlich schon hunderte Meter des Materials lädiert, und wie bandes sukzessive zu umgehen bzw. auszuschalten, um oiner eicht könnten dunkle Stellen, Blitzstcllen, falsche Abdunkc- Lösung nahe zu kommen. Bei den einfachsten Apparaturen ungen, Szcnenverwcchslungen. Perforierungsfehlcr usw. beim ist der Anfang zu suchen. Da eingangs die Funktion wie die >rdnungsmäßigcn Messen des Bildstrcilcns beseitigt werden. Materiallädierungen bei der Meßmaschine erwähnt wurden, so Nach der Uraufführung werden die angelautcnen Positivs sollte hier zuerst die Inanspruchnahme der Perforation um¬ inter Obhut der Kleberinnen gestellt, im Klebcraum sind dann gangen werden, insofern das gezahnte Rad mit Gleitrolle durch lic Kopien der mechanischen (leider) Prüfung unterworfen, sie zwei gegeneinander stehende gleich große Galalith- oder Hart- werden von schwarzen wie falschen Klcbes eilen (manches Mal gumir.irollen ersetzt wird. Anstatt der bisherigen Metallzah¬ uch von Stecknadeln und Heftpflastern) befreit, entölt usw. nung ist an beiden Rollen ein dementsprechend erhöhter. 14c- nd über die jeweilige Beschaffenheit werden Notizen gemacht. rau'uer (leicht auswechselbarer Gummiaufsatz mit Gleitrandung Vird auch fcstgestellt. wenn in einer Rohe 30 bis 50 Meter F;nc Beschädigung des Ze'loidstreifcns wäre hier so gut wie aus¬ ilm fehlen, die durch Eingehen einer Schlaufe, infolge de ekler geschlossen, da der Transport ohne Perforationsbenutzung vor • lebestclle, von abgenützten Gleilrollen im Projektor durch¬ sich geht. Neuer amerikanischer Projektor Die Optica! Manufacturing Company >n Chicago bringt den i und erwärmt den Filmstreifen . ucn Spahr-Projeklions-Apparai. aut den Markt, der sich von er abläuft, als auch während en bisher nu Gebrauch bc- er vor der Öffnung stillsteht. .ddlichen Typen dahingehend - — In dem neuen Motiograph terscheidel. daß er das Er- bleibt das Filmband genau so lutzen und Austrocknen so¬ kühl, wie cs aus dem Verleih hl als auch das Verziehen kommt- Auch liegt es, ohne Lud Werfen des Filmbandes sich im geringsten zu verzie¬ • rhindert. hen, immer unbedingt voll¬ Die Eigenart dieses Typs ba¬ ständig flach und weist keiner siert aut einem besonderen lei Wertungen auf. \ rschluß, dessen wichtigste 1 tatigung darin besteht, die Das Resultat ist. daß Hitze von dem ablaufcnden der Film eine bedeutend 1 imband abzuschließen und so längere Haltbarkeit und da¬ die progressive Erwärmung mit größere Lebensfähigkeit desselben zu verhindern. — IÄEGI aufweist, daß er das Thea¬ Dieser Verschluß ist horizon- ter in ungleich besserem 1 ’i walzenförmig und wird an Zustand erreicht und endlich der Filmöffnung des Mecha- / aufräumt mit dem ewigen Ab- ni.mus befestigt, so daß sich reißen des Filmstreifens, durch Sc nc Tätigkeit zwischen Film¬ das fortgesetzte Unterbrechun¬ bild und Lichtquelle abspiclt. KINOMASCHINEN gen und Feuersfigcfahrt ver¬ Zwei kreisförmige Flügel ursacht wird und das die fu.ieren um eine horizontale Theaterbesucher nur unnötig A. iise und schneiden den in Unruhe versetzt. — Lichtstrahl in horizontaler Lage gleichförmig oben und Die Gesellschaft stellt die unten ab. Die Arbeit der bei¬ bisher unwidersprochene Be den Flügel ist insofern als ein „SUCCESSOR“ hauptung auf, daß die Feuers¬ großer Vorteil anzusprechen, „LEHRMEISTER* gefahr bei ihrem neuen Ap¬ *1* man durch sie auch einen parat um mindestens 60 Pro¬ Prägnanteren Verschluß er¬ „KOFFERKINO“ zent herabgemindert ist, was frier». eine gleichmäßigere ein weiteres Plus zugunsten Verteilung der Übergänge von der allgemeinen Einführung Helligkeit ins Dunkle, und eine mit und ohne Stillstands¬ Reichere Verschlußtätigkeit bedeuten dürfte. vorrichtung mit GlUhlicht ermöglichen kann. Als großer Vorteil ist cs zu Es ist leicht zu begreifen, betrachten, daß der Typen- daß. wenn die Verschlußflügel Vcrschluß auch jede Erhitzung das Licht und damit auch die der Linse vermindert. zwischen Film und Lichtquelle IN GANZ DEUTSCHLAND sich entwickelnde Hitze auf- Da w-ir heute gewöhnlich halten, eine Erwärmung des mit hochgradigen und sehr ciltnbandes nicht stattfinden kostspieligen Projektions¬ *^nn, so wie dies bei dem KLASSE B linsen arbeiten, wird dieser •Heren Verschluß-Typ der Fall Punkt um so höhrr bewertet ,tl- Denn hier wirkt sich die werden müssen.

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Berlin, den 20. November 1928 Nummer 1184

Hollywood aus der Filmperspektive Der Schriftsteller Arnold film, von den vereinigten Hol- liüllriegcl. ein ausgezeichneter Sprcchfilm in drei lywooder Filmfabrikanten fi¬ Fcuilletonist und ein glänzen¬ nanziert und zu Ehren Holl ,-- der Beobachter der kleinen Sprachen woods und zu seinem Ruhm Dinge des Lebens, hat mit Wie uns ein Privattelcgramm aus Beverly Hills meldet, vorgeführt. wird der neue Film, den Conrad Veidl jetzt dreht und einem Wiener Photographen Das soll keine Verdächti¬ der „Erich der Große" heißt, gleich dreimal aufgenommen. einen Film von Hollywood ge¬ gung sein. Aber cs soll fest¬ dreht. Er zeigt ihn in Berlin Es ist bekanntlich ein Sprechfilm, in dem Conny stellen. daß dieses Bild nicht zeigen muß, daß er Deutsch. Englisch und Französisch und hielt vorher einen amü¬ den Anspruch darauf hat, sprechen kann. santen. hörenswerten Vortrag, Kulturdokument zu sein. Es Veidt selbst sicht in diesem Bild den ersten Versuch, der uns in den Geist dieser ist eine feine Amateurauf¬ amerikanischen Filmopolis den Sp-cchfilm gleich bei der Herstellung international zu machen. nahme, ein kleines Privat¬ cinlührte und blitzlichtartig vergnügen für einen eng um¬ kleine, aber markante Züge Wir selbst glauben, daß die Tatsache, daß man an sich überhaupt drei Negative für einen Film dreht, die unab¬ grenzten Kreis. Aber cs ist dieser seltsamen Stadl auf- hängig voneinander aufgenommen sind, der Internatio¬ eigentlich nichts für das große zeigte. nalität des Films n vieler Beziehung neue Bahnen er¬ Publikum, weil der Film ohne Er behauptete, daß dieser öffnet. den Vortrag wenig sagt, und Film eine Art Indiskretion Denn es erscheint uns z. B. nicht nötig, wenn man schon weil ein paar amüsante Titel sei. den man gedreht habe in drei verschiedenen Sprachen dreht, das Manuskript noch lange keinen Schlager genau wie Spione, die unbeob¬ für alle drei Ausgaben absolut gleich auszuarbeiten. machen. achtet und heimlich den Ge¬ Es lädt sich sehr wohl in vieler Beziehung das von Höllricgcl erzählte uns von genstand ihrer Erkundung Fall zu Fall berücksichtigen, was man so gern ..Mentali¬ einer kleinen Sensation in möglichst gründlich unter¬ tät' nennt. Besonders, wenn man bedenkt, daß eine diesem Film und meinte da¬ suchen. derartige Sonderausgabe unter Umständen das Geschäft mit die Szenen, wo Charlio Der Vortrag war, wie ge¬ stark und günstig beeinflußt. Chaplin dichtet. sagt, amüsant, hatte, photo¬ Gewiß ist das. wenn man graphisch gesehen, die ver¬ vorher die hübsche Erklärung schiedenartigsten Blitzlichter Der „Weltkrieg" als gehört hat, nicht ohne Inter¬ und zeigte das Objekt nicht esse. Aber sonst vielleicht im etwa in der Totale, sondern Movietone Kinosinn langweilig, und Herr in unzähligen Naheinstcllungen. Einem soeben bei der Ufa eingetroffenen Kabel aus Höllricgcl wird nicht die Zeit Es war, wenn man das ge¬ New York zufolge haben die beiden Ufafilme „Der Welt¬ haben, überall und in jedem sprochene Wort filmisch ver¬ krieg" und „Heimkehr" bei einer Privatvorführung für kleinen Nest seinen ausge¬ gleichen will, ein Lehr- und die leitenden Herren von der \erleih- und Verkaufsab¬ zeichneten Vortrag vorher zu Kulturfilm, wie er eigentlich teilung der Paramounl einen ungewöhnlich starken Erfolg halten. sein müßte. ein plastisches gehabt Die Filme wurden einstimmig und enthusiastisch gelobt. Es wurde allgemein die Erwartung ausgesprochen, Eigentlich ist das schade. Mosaik, aus vielen Einzelbild¬ Denn aus dem, was man vor¬ ehen zusammengesetzt. daß sie in den Vereinigten Staaten ungewöhnlich gute Geschäfte machen werden. Der Ufafilm „Der Weltkrieg" her hörte, sprach allerhand Es gab nach dieser glänzen¬ kommt als Tonfilm heraus, während „Heimkehr" stummer Interessantes. Man kann sich den Einführung starken Bci- Film bleibt. Mit gleichem Enthusiasmus hat die Pro¬ sehr wohl denken, daß ein fall Dann wurde es dunkel, duktionsabteilung von Famous Players den Erich Pommer- feinsinniger Lichtbildner uns und der Film rollte. Film der Ufa „Ungarische Rhapsodie" aufgenommen. auch einmal etwas von Holly¬ Für uns, die wir dort am Dieser Film, der als die beste Pommer-Ufa-Produktion wood beschert, wie wir es von Sonntag vormittag saßen, seit Jahren anerkannt wurde, wird ebenfalls als Tonfilm Ruttmann in Berlin gesehen sicherlich interessant, weil herausgebracht, und zwar ist Famous Players der An¬ haben, also das Hollywood der Veidt, Jannings. Camilla Horn sicht, daß „Ungarische Rhapsodie" der größte Tonfilm¬ Spekulanten. die amerika¬ und Greta Garbo vor uns hin- erfolg des Jahres sein wird. nische Großstadt, das Film¬ •saten, weil wir einmal einen Wie uns im Augenblick des Redaktionsschlusses ein dorado, zu einem Komplex Blick tun durften in die Art, Kabel aus New- York meldet, wurde „Heimkehr" in¬ vereint, der nicht nur reine "*c sic wohnen und wie sie zwischen im Paramount-Thcatcr in New York auf¬ Reportage ist, sondern ein manchmal leben. geführt und hat in der gesamten Tagespresse — u. a. geographisches und ethnogra- Aber von spionieren war New York Hcrald, New York Times, Evening World phisc ics Dokument, das wirk¬ “eine Spur. Man hatte das und Evening Sun — begeisterte Kritiken erhalten. lich mehr zeigt als Genrc- Gefühl, es laufe ein Reklamc- bildchcn. Das Breslauer Capitol Neuer Fachkursus für Vorführer Industrialisierung Seit einigen Monaten befin¬ In Frankfurt a. Main beginnt Ausbildung zu geben. Die Teil¬ der det sich in Breslaa ein Licht¬ am 7. Januar in der staatlich nehmergebühr beträgt M. 100, spielhaus, das „Capitol", im anerkannten Fachschule für wovon M. 50 bei Anmeldung, Sowjet-Produktion Bau, das mit seinen 1300 Sitz¬ Licbtspic!vorfüh--.r ein neuer M. 50 bei Beginn des Kursus In sowjetrussischen Film¬ plätzen das größte Lichtspiel¬ Kursus. Er wird auf beson¬ zahlbar sind. Es kann jeder¬ fachkreisen werden offenbar theater des Ostens werden deren Wunsth einer Anzahl mann. der das 21. Lebensjahr amtlich inspirierte Stimmen wird. Der Bau eriolgt im von Interessenten veranstaltet, vollendet hat. zugelassen wer¬ laut, die eine wirtschaftliche Aufträge der Sekauburg-Ak¬ die zur Ausübung ihres Berufs den. Für die erlolgrcichen tiengesellschaft in Breslau, an Zentralisierung der gesamten ein staatliches Prüfungszeugnis Kursusteilnehmer findet im An¬ Filmproduktion der Sowjet¬ deren Spitze der im schlesi¬ für Lichtspielvorführer benöti¬ schluß in den Kursus die union beim Obersten Volkr- schen Verbandsleben so oft gen, aber nicht die Gelegenheit amtliche Prüfung statt. wirtschaftsrat fordern. Dem hervorgetretene D rektor Dr. haben, das V erfuhren an an¬ Anmeldungen für den Kur¬ Georg Gebet steht. Das Bau¬ derer Stelle zu erlernen, um sus werden noch entgegenge¬ Obersten Volkswirtschaftsrat gelände umfaßt die Grund¬ in den Besitz dieses Zeugnisses nommen. Sie sind an die Ge¬ sollen fortan folgende Funk¬ stücke GartenstraCe 67 und zu gelangen. schäftsstelle der staatlich an¬ tionen auf dem Gebiete des Springerstraße 14. Die Pläne Der Kursus dauert 3 Wochen, erkannten Fachschule für Licht¬ Filmwesens zustchen: plan¬ stammen von dem bekannten täglich von 8—12 Uhr vorm, spielvorführer, E. V„ Sitz mäßige Verteilung derGcsamt- Architekten Friedrich Lipp- und 2—6 Uhr nachm. Er hat Frankfurt a. M., z. Hd. des produktion auf die Einzcl- Bcrlin-Charlottenburg, der in den Zweck, die im § 3. Abs. 3 Verwaltungsdirektors: Herrn republiken; Prüfung der Pro¬ Berlin dis „Atrium" (Kaiser¬ der ministeriellen Grundsätze Robert Matter. Kaiserstraße duktionspläne und finanzwirt¬ allee) erbaut hat. Für das für die amtliche Prüfung von Nr. 60 zu richten. Melde¬ schaftlichen Gebarung aller Theater ist u. a. auch eine Lichtspielvorführern geforderte schluß: 31. Dezember 1928. Filmgesellschaften der Union; Bühne von grüßen Ausmaßen Regelung der Monopol-Ver- vorgesehen um dem Publikum Eröffnung des Europa-Palastes, Düsseldorf leihrechtc der einzelnen Bun¬ neben dem üblichen Filropro- gramm eine Bühnenschau vor¬ Die Fertigstellung des „Eu¬ Den Auftakt des Festpro¬ desrepubliken; Anpassung des zusetzen. Das Breslauer Kino¬ ropa-Palastes” in Düsseldorf gramms bildete das „Meister- Bedarfs der Einzelrepublikcn publikum ist ja übrigens durch hat während der Bauzeit im¬ i ii.ger-Vorspiel ", von dem 25 an das Gesamtimportkontin¬ die Bühnenschau, die in Bres¬ mer neue Schwierigkeiten ge¬ Musiker starken Hausorchester gent; Generalvertretung aller lau bis letzt noch sehr wenig zeitigt, schließlich fand die unter der Leitung des Kapell¬ Sowjctfilmgescilschaften auf zur Geltung gekommen ist, Eröffnung am Freitag statt, meisters Bruno Weyersherg dem Auslandsmarkt. Diese nicht gerade verwöhnt wor¬ and es muß anerkannt wer¬ eindrucksvoll vorgetragen. Der Zentralleitung durch den den. Die musikalische Lei¬ den. daß fast Unglaubliches darauf von dem Schauspieler Obersten Volkswirtschafts ra ‘ tung des „Capitols' wird dem geleistet wurde. Nachmittag? Walter Richter gebrachte Ver¬ soll den Verleih auf eine der bisherigen zweites Kapell¬ waren noch Bauhandwerker im sprach würdigte die Schöpfer Produktion untergeordnet: meister vom „Ufa Palast am Theater, abends strömten die des Hauses. Das Orchester Rolle beschränken und alle Zoo" in Berlin Paul Ednur- Gäste, Behörden. Presse und spielte iro Anschluß daran das „merkantilen Abirrungen", wie Runde unterstehen. Der Or¬ Publikum herein. „Deutschlandlied”, von den sie der Sowjetiilmvcrtrieb in Den Besucher empfing die Besuchern stehend angehört. chesterraum ist für 25 bis 30 letzter Zeit vielfach aufzuw, Musiker vorgesehen. Vorhalle, ausgestattet mit gel¬ An der Orgel saß Paul Mania; sen hatie, vereiteln. Die Das ..Capitol” wird, wie wir bem Marmor und Bronze¬ der Beifall war so stark, daß kunstpolitische Aufsicht über jetzt erfahren, im Monat De¬ kästen an den Wänden für die er eine Zugabe bringen mußte. zember der Öffentlichkeit Frogrammanzeigen ' und Pho¬ Der „Europa-Palast" sicht das Filmwesen wird der Cdaw- übergeben werden. tos. Die Kassen und Garde¬ im Programm eine ständige iskustwo, d i. der obersten roben für die Parterre-Besu¬ Bühnenschau vor. Aus techni¬ Kunstbchördc, sowie den Ein Heizungs-Film cher sind im Empfangssaal schen Gründen fielen die Volksbildungskommissartater, In einer Intcressentenvor- untergebracht. Die gegenüber¬ Bühnennummern leider aus. der Bundesrepubliken Vorbe¬ führung im Marraorhaus zeigte liegende Wand wird von mo¬ Man hatte dafür den filmi¬ halten bleiben die Nationale Radiator-Gesell¬ dernen Ausstellungskästen ein¬ schen und musikalischen Teil genommen. die Kaufhäuser des Festprogramms etwas er¬ schaft einen Film, der moderne Ein interessanter Heizungsmethoder behandelt. Düsseldorfs haben hier ausge¬ weitert. Der Hauptfilm „Der Der Film, der sehr viel In¬ stellt. Das Parterre-Foyer mit Weg zum Gipfel" wurde bei¬ Tonfilmprozefj dem 3 Meter breiten Umgang fällig aufgenommen. struktives und auch den Laien Ein auch in der Alten Welt ist in Blau gebalien, chrom- Das ganze Unternehmen ist Fesselndes über Fabrikation interessierender Zivilprozcll, und mehr noch über rationelle gelbe Tönung zeigen die Auf¬ großzügig angelegt, und cs ist gänge zum Balkon. Die Wände zu erwarten, daß es den Platz den die De Forest Phonofilm Verwendung der Radiatoren of Canada Ltd. gegen Famous bietet, ist eine im ganzen ge¬ des Theaterraumes sind mit unter den Theatern West¬ goldgelbem Velvet bezogen, deutschlands einnehmen wirj. Players Corporation ange¬ glückte Art von Werbefilm. strengt hat, rollt das ganze Der Film ist unter der Mit¬ die Decke ist versilbert. Die den es seiner Bedeutung und Gebiet des Tonfilms auf. Fa¬ arbeit eines Kulturfilmfach¬ große Bildflächc hat einen Rah¬ seiner Leitung (Karl Gordon) ent¬ mannes, wie er sich in Dr. men in Silber und rotbraun. sprechend beanspruchen kann. mous Players führen aus, daß Thomalla darstellt, entstanden schon !920 in der wisscr.- und ist durch dessen ge¬ Berliner Bühn s.haftlichen Welt Photogra¬ phien von Tönen bekannt schickte Gliederung des Stof¬ Wir hatten vor einiger Zeit loses Darlehen von 160 003 zu waren und daß Patente die fes über die übliche Art von berichtet, daß sich bei der gewähren. Verfilmung der Tonwellen und Werbefilmen hinausgehoben, Berliner Volksbühne, die als Ebenfalls trägt der Magi¬ wenn er auch gleichwohl als ..voiksbildcndcs Unternehmen” strat das weitere Defizit der ihre Reproduktion betreffen, eigentlicher Lehrfilm nicht an¬ Steuerfreiheit genießt ein De¬ Städtischen Oper in Höhe von so daß die De Forest-Talkie- gesprochen werden kann. fizit von 300 000 Mark heraus- 224 000. so daß der städtische Patenlc wenigstens nach ka¬ Die Teile: Spielhandlung und gcstellt hatte. Die Leitung der Zuschuß im letzten Spiel jahi nadischem Recht ganz wertlos Fabrikationsgang bzw. Ver¬ Volksbühne war damals an 2 Millionen Mark betrug. wendung sind im ganzen ge¬ den Magistrat mit der Bitte um Außerdem wurde der Städti¬ schickt verwoben, ohne eben eine Subvention herangetreten. schen Oper für die neu zu Filme für den aber doch immer ganz inein¬ Nunmehr hat die Kunst¬ gründende Versuchsbühne die Bufjiag anderzupassen. deputation des Berliner Ma¬ „Junge Opernbühne" für vier Jedenfalls aber ein Werbe¬ gistrats beschlossen, der Volks¬ Aufführungen im Spieljahr Das Polizeipräsidium Berlin film der seinen Zweck, mo¬ bühne für das abgelautene 1928-29 ein Zuschuß von hat die beiden großen Fox- derne Heizungsmethoden wir¬ Spiel jahr 1927-28 ei i zinsloses 25 000 Mark zugesichert Filme „Engel der Straße ' und kungsvoll zu propagieren, gut Darlehen von 140 0(0 und füt Aber die Kinosteuer kann „Sonnenaufgang“ zur Vorfüh¬ erfüllt. das Spieljahr 1928-2-* ein zins- nicht ermäßigt werden. rung am Bußtag zugclasscn. Das Kind des Zirkusleben Anderen DER ll)BILAI)ni§FIII»l Fabrikat: Sowkino Verleih: Derussa DER AAFA Regie: E. Tschcrwjakow Hauptrolle: Anna Sten Hauptrolle: Ken Maynar Fange: 1748 m, 5 Akte Länge: 1969 m, 7 ‘ I r.mffuhrung: Marmorhaus Uraufführung: Phocbus-Pal:

nmal das Wan¬ derleben einer amerikanischen Zirkustruppe in giund gestellt, d

cn — aber das Kind ist Kollegen des Mannes, der wchrmann ist. Der Gatte Imdet sich anfänglich damit versteht sich von selbst ab. aber eines Tages kann er daß cs ihm schließlich g< ‘ich nicht halten, und zwischen alle Intrigen mit Hilfe h»:den kommt cs zum Streit.; j£jj DER 13 Schlauheit und Körpcrgcw D* r Mann schreit die Schande heit zu besiegen, ist seiner Frau durch das Haus weiter verwunderlich. De und will den Verführer töten. MODERNE CASANOVA liebt ein schönes Mäc

ges aber gerät Regie: MAX OBAL dem die Frau d. Der Vertäh- Yivian Gibson / Lia Eibenschütz / Truus van Aalten / Valet Frau aus den Blanka T-ude Berliner / Gracc Chi&ng / El Du

IVgh Douglas / Andre Pilot

E PRESSE SCHRE

Konsequenz doch vorbeiging. rieht erst damit abgibt, psy¬ Vosslscho Zeitung: chologisch wirken zu wollen, Denn der Schluß besitzt nicht . . Mas Obal . . . mit hundert PS steuert* er seinen ersten F.lm im e Rolle, daß man Schick- AUSVERKAUFTE HÄUSER Kunstslückcn, die er mit hin¬ ru sehen meint. Anna reißender Leichtigkeit bringt ist eine Sedenspiclerin. Aber er besitzt auch darstelle¬ "'r *«c bei uns nicht be¬ rische Qualitäten und schlägt hüten. deshalb die Konkurrenz um p Regie führt ein neuer Mann: mehr als eine Pferdelänge ^‘•gen Tschcrwjakow. Er hat PRIMUS-PALAST Sehr ncll waren die Char- Tcchechowton der Mitte Potsdamer Straße. genspielcr Fred Mala'cst» !rd .da* Tempo des Holly- und Sidney Jarvis als rivali¬ °°d Schlusses. sierende Zirkusdirek 1 or zn.

VERLAG SCHERL* BERLIN SW 68

Berlin, den 22. November 1928 Berlin ist nicht maßgebend In der letzten Zc.l haben berichten, das nach bc'len v.r in den Berliner Urauffüh- Der Status der Ufa Wissen und Ccwis«.cn tun. ttingstheatcrn am Kurfürsten- Am Dienstag nachmittag sind die ersten Zahlen der I Aber schleßlicli kommt ev L'fabilanz veröffentlicht worden, die mit dem 3t. Mai 1028 I hcn. die nicht gerade vor aiis- abrchlicßt ! auf d'c Voraussetzungen an. vcikauftcn Häusern liefen. ICs Es ist der er tc zaWcrmäß.g- Rechenschaftsbericht I auf die Gesichtspunkte, von hären durchaus bcachtcns- nach der Durchführung der Sanierung. I denen man an die krili«chc wcilc Bilder, wenn man sic Es ist für jeden Kenner der Verhältnisse in der in- * 'ietrachtung hcrangcht. vrn Standpunkt des Kino- duslrie klar, daß er nicht mit Riesengewinnen abschliel»;. j Wie wenig z B. Theorie '1 heaters aus betrachtet und Ja, cs ist sogar eist amtlich, daß bei der vorsichtigen Bc- j| > -’i überlegt, daß ja schließ wcrlung der einzelnen PoMcn doch noch ein bcschcidcmr hch der Geschmack des deut¬ zeigt sich ja wieder einmal Reingewinn verbleibt, der selbstverständlich auf neue schen Du-ch-chnitlvpublikum- am Beispiel von „Heimkehr" Rech nun ; vorgetrager. wird. und „Ungarische Rhapsodie". in Krage kommt und daß auch Die Bewertung der film dc._ Produktioosstätten und Beide Filme hatten bekannt¬ I r den Verleiher ausschlag- Theater ist mit außerordentlich großer Vorsicht vor- gch-nd ist, was der Film im genommen. lich in einem Teil der Berli¬ ganzen Deutschen Reich Das zeigt sich fü« den Kenner der Verhältnisse schon ner Tageszeitungen eine daduich .ilar. daß die überaus v crtvollcn Kombinationen I schlechte Presse. Berlin ist nicht die Provinz, mit Amciika und Afrika — um nur zwei Beispiele anzu- | Wir wollen nicht unter li¬ i t die deutsche Reich« - liihrcn sich erst als Aktiven im lautenden Gcrchki;. il ehen, inwieweit dort persön¬ ••.«ladt, das Zentrum für jahr au-wirken, während die Filmhcrstellungskostcn zum liche Stimmungen und Ver¬ • deutsche Filmindustrie und größte.) 'Ieil bereits unter den Passiven des abgclaulenc.i stimmungen mitsprechen, son¬ Stadt, in der die Gesetze Geschäftsjahres verbucht sind. dern nur darauf hinuchen, ■1 • orfen, gemacht und ent- Ubcrhai pt ist das Arbeitsjahr, von dem in dem vor¬ daß beide Bilder nicht nur in • den werden. liegenden Abschluß die Rede i.l. eine Zeit des Über¬ den europäischen Haupt¬ Die Uraufführungsthcalcr ganges uni muß. genau betrachtet, noch als Sanierung - städten, sondern auch in Kurfürstendamm werden cpoche angesehen werden oder, wenn man cs präziser Amerika begeistert aufgenom¬ *'*l*** von einem Publikum bc- ausdrückcn will, als Zeit der Stabilisierung, wobei es men wurden und die „Ge¬ su. t das vom Kino-Stand- selbstverständlich einfach unmöglich ist. ein so verfahre¬ heimnisse des Orients" in den : aus ganz eigener Art ist. nes und v clvcrzwcigtcs Unternehmen ohne Schaden in großen Plätzen, wo sie jetzt einem Jahr vollständig umzukrcmpeln. gelaufen sind, überall volle 1 :ind Leute, die tagtäg¬ Schließlich darf man nicht vergessen, daß zum Teil Kassen brachten. lich Gelegenheit haben, die langfristige, ungünstige Verträge vorliegen, die mit ihren Diese Filme sind eben fürs herten Bühncnschauspielc, Verpflichtungen auch auf eine gewisse Zeit hin noch die Kino gemacht und nicht für Prächtig ausgestattete Re¬ neuorganiferte Ufa belasten. So betrachtet, bedeutet Ästheten und Besserwisser, die vuen und Spitzenleistungen die Ufabilanz eine Sicherheit dafür, daß das größte glauben, Sachverständige zu des Varietes zu sehen. deutsche Filinuntcrnehmen langsam aber sicher in die sein, weil man ihnen irgendwo Das Leben an sich, die Reihe derjenigen industriellen Unternehmungen ■ rückt. zwanzig Zeilen zur Verfügung Prächtigen Straßen, die gro- die ihr Anlagekapital zeitgemäß verzinsen. stellt. Hvn Kennen bieten ihnen viel Das Publikum macht sich ll«d mehr, als dem Publikum schon bald selbst einen Vers ’n den anderen großen Städten Soll man zum hundertsten manchen Auslassungen gewis¬ darauf, ob die Kritiken seinem und auf dem flachen Lande. Male daran erinnern, daß das ser Fachzeitungen zu halten Geschmack entsprechen oder Diese Tatsachen sind be¬ ..Herz von Heidelberg" in Ber¬ hat. nicht. sonders wichtig, wenn cv um lin einfach abgclchnt wurde, Wertvoll für die Industrie Die Filmindustrie aber sollte Erfoi- oder Nichtertol^ eines daß die „Roten Rosen" im Ka¬ sind lediglich die Kritiken grundsätzlich darauf verzich¬ F'lmes geht. pitol .or schwach besuchtem derjenigen Beobachter. die ten, derartige Auslassungen Es gibt manches, was d Hau c liefen? sich auf den Film als Ganzes zu Reklamczwcckcn zu ver¬ "erliner kalt läßt, das at Allerdings, Berlin darf man cinstellcn, wie wir es im wenden. es sei denn, die Ver¬ sc"°n «in paar hundert Ki schon gar nicht sagen, denn „Kinematograph" tun oder im fasser dieser Arbeiten sind ®,ltr weiter, in Hamhi das, was am Kurfürstendamm „Film-Echo", das an jedem Männer, die wirklich vom , r Hannover, stärkstem vin Fchlschlag ist. bringt Montag in un.crcm Verlage Film und seinen besonderen eressc begegnet. schon in Reinickendorf oder Bedürfnissen etwas verstehen. Man braucht nur diese px a n Wedding das Geschält. Damit soll an sich nichts Auch von denen gibt cs eine “nklc aufzuführen, um kh Warum das hier erwähnt gegen die Kritiken anderer sehr beträchtliche Zahl, die ^machen, wie wenig letzt wird? Lediglich um darzu- Blätter gesagt sein. Es hl man in bezug auf ihre Täti ■- Endf* der Berliner Erf, lcgcn. was der Theatcrbcsitzcr selbstverständlich, daß jedes keit endlich einmal von jenen entscheidend ist für das C v.m den Kritiken der Berliner — oder wenigstens die Ignoranten absondern muß' -• ,ch*f' im Re,che T. geszeitungen und auch von meisten, die über einen Film wie die Spreu vom Weiten Hamburger Notizbuch Ufa - Produktion Filmbail-Tombola auf Reichsunfallverhütungs lm „Passage-Theater |Emcl- in Afrika der Leipziger Strafe Woche und Kino ka) zeigt« das C-er.eralkon- Die Ufa hat einen großen Die schönsten Gewinne, Die von den Verbänden der sulat von Venezuela einige umfassenden Vertrag mit der welche die Tombola des Film- Beruisgenossenschaftcn vom Film«. Man sah: „Venezuela. Firma Kinemas Ltd. in Süd¬ ballcs bieten wird, sind in 24. 2. bis 3. 3. 1929 veranstal¬ Südamerikas Wusderwelt"; afrika abgeschlossen. Diese Spezialgeschäften der Leip¬ tete Ruwo findet die einmü¬ dann ..Am Orinoco" und ..Oie Firma, welche heute bereits ziger Straße ausgestellt. tige Unterstützung der Be¬ Petroleumgewinnun-; in Vene¬ über 53 Tage eigene Theater So ist bei Heß & Rom eine hörden, der Arbeitgcbv r zuela". verfügt und bis zum Ende prachtvolle Klubsessel-Garni¬ und Arbeitnehmer, der gro¬ In der „Schaubuii: Hämmer- dieses Jahres ihren Theater¬ tur zu sehen. Auf der ande¬ ßen charitativen Organisation broock" und der Schauburg besitz auf 60 abgerundet ha¬ ren Seite, bei Herpich, sind Barmbeck" war Domcncio ben wird, bringt die gesamte die Pelzmäntel ausgestellt, die Auch die Kinotheater Be¬ Cambino zur L'iaulführung Ufa-Produktion dieses Jahres bei den Damen sicher an der sitzer müssen es als eine seines Films „Diebi" persön¬ und eine Reihe vo.. Filmen Tombola einen heißen Wett¬ Ehrenpflicht anschen, ihr Teil lich anwesend der letztjährigen Ufa-Produk¬ streit entfesseln werden. zum Gelingen der Woche bei¬ Im „Lessing-Thcater" der tion. soweit diese für den Di¬ Dort steht auch der Haupt¬ zutragen und zu beweisen, Ufa kam „Ungarische Rhap¬ strikt noch frei waren, in dem gewinn: das viersitzige Stsyr- daß zur Beeinflussung und sodie" heraus. Als Gastdiri¬ gesamten Afrika südlich des Cabriolet, 6 Zylinder, 6 30 PS, Belehrung der öffentlichen gent sah man Schnidt-Gent- Äquators heraus. Darunter Wert ca 10 000,— Rm. Meinung die Lichtspieltheater ner vom Ufa-Palast am Zoo. befinden sich: „Spione", „Ge¬ Da aber auch sonst noch unentbehrlich sind. Die Versammlung der Ham¬ heimnisse des Orients" und sehr viele schöne Gewinne Die „RUWO" will im all¬ burger Theaterbcsitzer stand „Looping the Loop", „Heim¬ vorhanden sind, da außerdem gemeinen Erziehungsarbeit wieder einmal im Zeichen der kehr" und „Ungarische Rhap¬ jede Damenkarte zum Film¬ leisten, indem sie zu unfall- Preispolitik. Die Besprechun¬ sodie". ball als Freilos für die Tom¬ sicherem Verhalten und zur gen endeten mit dem Beschluß, Die Firma Kinemas Ltd. hat bola gilt, ist für eine ganze Erkennung der Gefahren¬ daß die Nachmittagsvergün- einen geradezu phänomenalen Reihe von Glücklichen vorge¬ quelle anregt. Die größte stigungen fortan in Wegfall Aufschwung genommen. Sie sorgt. Gefahrenquelle im Kino i»t kommen. Nur bis 16 Uhr darf wurde vor 19 Monaten ge¬ Auf dem Fest wird eine die Unvernunft des Publikum» eine Ermäßigung von 20 Pfen¬ gründet und besaß damals nur große Zahl von Stars aller im Augenblick einer Gefahr. nigen unter dem Abendpreis drei Theater. Unter den jetzt Produktionen: men teilnehmen; Der Panik, nicht Bränden und bereits im Betrieb befindli¬ außerdem haben schon meh¬ mangelhalten Sicherheitsvui- Der von der Filmgewerk¬ chen 53 Häusern befinden sich rere Minister ihr Erscheinen richtungcn sind die meisten schaft geforderte Tarif iür die elf, die virilständig neu gebaut zum Film ball zugesai;.. Opfer bei Katastrophen zuzu¬ Lichtspiel Vorführer wurde ab¬ wurden. Die größten Thea¬ Plätze im Ballbüro der schreiben. Hier gilt es vor- gelehnt. ter der Gesellschaft sind in Spitzenorganisation der Deut¬ sorgend einzugreifen. Man beschloß ferner, an den Capetown, Durban, East Lon¬ schen Filmindustrie, Berlin Genauere Vorschläge und Senat ein Gesuch zu richten, don, Harrismith, Johannes¬ W 9, Voßstr. 18, I; außerdem Anregungen werden noch für die Dauer der geplanten burg, Kimbcrly, Kingwilliams- im Gloria-Palast, Kurfürstec- vom Reichsverband Deut¬ Hamburger Lichtwochc, die town, Port Elizabeth, Tana- damm 10. Aktive Offiziere scher Lichlspielthealcrbesitzer Lustbarkeitssteuer für die nuyka, Krugendorf und Pre- erhalten Oftizierskarten zum und vom Organisationsbüro Lichtspieltheater zu streichen. halben Preis. der „RUWO" ergehen.

\ WOL6A- WOLGA

REGIE: W. TURJANSKY PETER OSTERMAYR-PROD. Überall ein Riesenerfolg

LICHTBURG ESSEN TELEGRAPHIERT: „ihr film wolga wolga steht meines erachlcns geschaeitlich neben ben hur stop am broadway leicester square am boulevard und am kurfürstendarcm wird das publikum genau so die kassen stuennen wie in der essener lichtburg- hans ncumann NUR IM VERLEIH DER ORPLID-MESSTRO Die schönste Frau Auftakt Ein Mädei und von Paris im Film>Siudio drei Clowns Fabrikat: Orplid-Film Die ausländischen Studenten in Berlin haben sich in ihrem Fabrikat: Orplid-Film Verleih: Orplid-MessUo Verleih: Mcsstro Manuskript: Alfred Halm hübschen Heim in der Fasanenstraße ein Film-Studio ein¬ gerichtet. Sie wollen von dort aus Kulturfilme aller Länder Regie: Hans Steinhoff Regie: J. und L. Fleck Hauptrollen: Holl. Edward*. vorführen, und zwar einzig und allein zu dem Zweck, völker¬ Hauptrollen: Brink, Fütterer Hamilton,CliffordMac Lnglt n verbindend, aufklärend und belehrend zu wirken. lang.: 2187 m, 6 Akte Länge: 2114 m. 6 Akte- I raufführung: Alhambra Nebenbei haben *ic Übersetzer für Filmtitel Lereitgestc-Ilt Uraufführung: Titania-Palast sowie Berater in allen kulturellen Dingen aus und in fremden Ländern. Ernst Klein hat einmal Sic wollen ihr Film-Studio in möglichst engem Zusammen¬ In diesem Film herrscht .inen ausgezeichneten Roman hang mit der Industrie betreiben, wollen prominente Persön¬ das offensichtliche Bestreben, Madame Circe" geschrieben, lichkeiten des deutschen Films sprechen lassen und die Worte, was die Handlung betrifft, den Alfred Halm zu einem soweit e9 irgend gehl, durch Bilder, also durch praktische vom Klischee des üblichen Film \ erarbeitete, der jetzt Beispiele, erläutern lassen. Zirkusfilms loszukommen unter dem Titel „Die schönste Frau von Paris" lauft. Am ersten Abend erhielt zunächst Dr. Plügge das Wort. Er Das ist auch bis zu einen, Von dem, was man logische sprach über die völkerverbindenden Möglichkeiten des leben¬ gewissen Grade gelungen, Handlung nennt, ist in dem den Bildes. Selbstverständlich schnitt er in diesem Zusammen¬ wenn auch manche Schilde¬ Bild nicht allzuviel zu spüren. hänge auch die mehr als aktuelle Frage des Films in seine - rungen durch das Milieu be¬ Aber die Geschichte von der Verbindung mit der Politik an. Er legte klar, wie leicht man dingt, Achnlichkcit mit an¬ entzückenden Komtesse, die gerade nach dieser Hinsicht übertreibe Schließlich sei jedes deren Filmen des Genres auf- am Tage der Verlobung ihren Kunstwerk in einem gewissen Sine politisch, und cs sei fa'sch prinzlichen Bräutigam verlas¬ aus Selbstverständlichkeiten eine Staats- und Hcldcnak ion zi. Drci Clowns, Mitglieder sen muß, ist immerhin interes¬ machen. einer berühmten Truppe. Brü¬ sant und endet nach mancher¬ Es sei klar, daß der Film weder Parteipolitik noch Außen¬ lei Wirrrungen natürlich mit der sind cs, in deren Lcbci politik in irgendeiner Form treibe. Die Filmindustrie würde einer glücklichen Vereinigung ein zartes, blondes Mädchen niemals pro oder contra zu bcs'immten schwebender des vorschnell getrennten Lie¬ erhebliche Unruhe bringt. bespaares. politischen Fragen in ih*cn Werken Stellung nehmen, schon Gar böse Famßienverhälf- Schuld an der ganzen Ge¬ deshalb nicht, weit man sich ja an das ganze deutsche Vc k nissc sind es, die das arme darüber hinaus an die ganze Welt wende, ohne Rücksicht auf schichte ist Warwick Ward, Kind zwingen, dem brutalen politisches Bekenntnis oder Par'.cieinstellung. ein Intrigant, wie er im Hin¬ Tierbändiger, bei dem sie mit tertreppenroman steht, der Er führte dann aus, wie gerade die große, t. ’kerverbindend ihrer trunksüchtigen, herunter¬ seine fürchterlichen Pläne nur Mission des Films stark beeinträchtigt sei durch die Lustbar- gekommenen Mutier lebt, aus- darum verwirklichen kann, keitssteuer. Er begründete das sehr richtig damit, daß d e weil der alte Graf und die Filme, die ihren Weg in die ganze Welt nehmen, ein gewisses Komtesse von jeder Logik Die drei Brüder finden das Ausmaß haben mußten, ein Maß, aas natürlich eng Zusammen¬ hilflose Mädchen, das in einem 'erlassen sind. hänge mit der Höhe der aufzuwendenden Kosten. Immer wieder glaubt man, Auto Unterschlupf gesucht daß die Aufklärung nahe ist, Diese größeren Werke aber könne eine Industrie kaum hcr- hatte, nehmen cs auf, und bis dann ein Titel die Ge¬ stellcn, die schon durch Abgaben so stark geschwächt sei, Maria wird Hausmütterchen schichte mal recht, mal wie der Film. bei den dreien, von denen techl wieder verschiebt. Professor Lampe, der nachher über den Film als Lehrmittel sich natürlich jeder in das wei1 die notwendige Meter¬ sprach, kam auf die Ausführungen Dr. Plügges noch einmal nette, brave Mädchen ver¬ länge noch nicht erreicht zurück, als er in interessanter Weise zeig'.e, in welch exorbi¬ liebt; aber der älteste der tant hoher Weise früher Schiffe, die etwa rheinabwärts fuhrcr, Brüder, dem Marias Herz ge¬ Man soll Paris sehen, er¬ durch Zölle belastet waren. hört, wagt es nicht, zu kennt ein kleines Stückchen sprechen, und kann ihr seine Er ließ in einem Nebensatz Durchblicken, daß er in seiner Cannes und wundert sich ge¬ aufopfernde Liebe erst offen¬ Eigenschaft ils Leiter der Zentralstelle für Erziehung und legentlich darüber, daß in der baren, als er sie mit Ein¬ Phantasie des Ehepaares Unterricht für einen absoluten Ahbau der Steuer sei, die auch setzung seines Lebens aus Fleck die Taxen auch in seiner Ansicht nach die kulturelle Entwicklung des Films auf Paris den berühmten Berliner das Empfindlichste hemmte. dem brennenden Zirkus rettet. Streifen haben. Im übrigen waren gerade die Ausführungen Professor Lampcs Sehr lebendig und fesselnd Das Publikum applaudierte .ur dieses Laicn-Publikum außerordentlich interessant. Der die Inszenierung durch Hans am Prcmicrenabend, wohl Vater des berühmten Kuiturschcins sprach in durchgeistigster, Sleinhoif, die mit reizvollen hauptsächlich um festzustellen, feinsinniger, humorvoller, glänzend pointierter Weise, nicht nur Einfällen für Bewegung sorgt. daßElga Brink hübsch aussieht, über die kulturellen Bedürfnisse, die der Film befriedigen Ausgezeichnet ist der große Werner Fuetterer sympathisch könne, sondern er zeigte aus Abschnitten aus den von ihm Zirkusbrand rcgictechnisch ge¬ ist und Warwick Ward Aner¬ zusammengestellten Rhein-Film, wie man das belehrende Bild staltet. kennung verdient. Der Autor Lrnst Klein bemühte sich, von packend und vielseitig interessant machen könne. Die drei Clowns wurden seiner Loge aus seinen Ro¬ Wir werden voraussichtlich in der Lage sein, die ausgezeich¬ von Henry Edwards, Warwick man wenigstens in den Grund- neten Darlegungen in einer der nächsten Nummern im Wort¬ Ward und John Hamilton aügen wiederzuerkennen. Ka¬ laut zu veröffentlichen. charakteristisch gestaltet. Eine Figur voll strotzenden Lebens pellmeister Adolf Dessau Man saß nachher noch mit .den Studenten aus aller Herren Me. Laglcn alt Tierbändiger. machte eine anständige Musik, Ländern zusammen. Die Damen amüsierten sich beim Tanz, "“doll Klein-Rogge spielte und die Herren nahmen, soweit sie nicht durch das Tanzen Die zarte Evelyn Holt an¬ «men Amerikaner, während in Anspruch genommen waren, die Gelegenheit war, sich über mutig und liebenswert. Große Eduard Hoesch eine anstän- filmische Fragen zu orientieren. Es sind sicherlich an diesem Spielmöglichkeil gab ihr das 'rt Fhotograph'c lieferte. Manuskript nicht Der Film ist ausgesprochene ersten Abend des Berliner Film-Studio mancherlei Verbin¬ M>ttelware, der all denen ge- dungen angeknüpft worden, die sowohl hier in Deutschland Bei der Premiere im Titania- •Ul- die sich sonst zur als auch in der Fremde stark nachwirk-n. Palast konnten sich die Haupt¬ J-°urths-MahIer und zur Heim- Der erste Filmabend war ein glatter, groß«' nachhaltiger darsteller und der Regisseur *",r< bekennen. Erfolg. oft für den Beifall bedanken. „Die Freu im Moi>d.“ Dir Wiener Kongreß. crda Maurus spielt unter JNic Innenaufnahmen zu den der Regie von Fritz Lang *■' neuen Großhirn der Emc!' t die Titelrolle d;s neuesten „Waterloo" haben begonnen Films der Fritz Lang - Film COLLEEN Zur Zeit dreht Karl Grüne den G. m b. H „D e Frau im berühmten historischen Wie Mond", welchem der Roman ney Kongreß, zu den: Ludwig gleichen Titels van Thea von Reiber im Atelier den riesigen Harbou zugrunde liegt Kongreßsaal des damaligen MOORE Wien rekonstruierte. „Die Mitternachts-Taxe." Die Mitternachts-Taxe“ ist Der russische „Krassin-Film“. der Titel des ersten Harry Piel-Films des Deutschen Der Originalfilm über die Lichtspiel - Syncikats. den Rettung der Nobile-Expe¬ Hany Picl selbst inszenieren dition durch den Eisbrcche wird Der Film wird Ende „Krassin“ wird nunmehr in den Januar im Verleih des Syndi¬ nächsten Wochen zur Urauf¬ kats erscheinen führung gelangen. Der Film, der unter dem Titel „Da^ Erich Schönfelder bei der weiße Geheimnis" erscheinen Nero. wird, wird in jeder Hinsicht einzigartig sein und noch nie Regisseur Erich Jchonfeldcr Gesehenes zeigen. ist fiir den neuen Ncro- film ..Der Trust ccr Diebe" verpflichtet worden Firmcneedcrung Ule-Film¬ verleih G m. b. H. Grccntaum verfilmt „Rakoczy- IVe bisherige Firmieren': Marsvh . „Universum-Film-Verl. \ r.doi Zsoldos, der als dra- G. m. b. H.“ ist gemäß G- * maturgischer Beirat fiir sellschaftsbeschluß vom 1.11. G ecnbaum-Fi'.sr G. m b. H. 1928 und Handelsregistern, verpflichtet wurde, arbeitet an tragung vom 14. 11. 1928 >i einem Manuskript „Rakoczy- „Ufa-Films crlcili Gtscllsth Marsch". Dieser Film soll im mit beschränkter Haftung" v Rahmen der Greenbaum-Pro- ändert v. orJe: duktion gedreht we~der„ Zille als Filmautor. Aufnahmen zum D. L. S.-Film beendet. Heinrich Zille arbeitet gegen¬ wärtig gemeinsam mit Carl (“Icnnaro Righelii hat gcslc i Bocst und Heinz Goldberg an ’ im Efe-Atelier die Ae dem Manuskript zu dem neuen nahmen zu dem LotharSta-' Zille-Film der National „Kin¬ Film des Deutschen Lieh der der Straße“. ? pie*syndikuls . Frauenraub n Marokko ' mit Clairc Rome Erste Kt alte bei Orplid- und ä/ladimir Gaidarow i McBtro. den Hauptrollen beendet. D r Auch der Aldini-Film der Film, nach einem Manusk.-i diesjährigen Orplid-Meßtro- von Norbert Falk, wird Er v Prcduktion wird durch Be¬ dieses Jahres im Verleih t! s setzung und Milieu ein Film Syndikats erscheinen. von künstlerischem Niveau. Die Ein an dramatischer Steigerung auherordentlich reicher Film, der Besetzung wird durch bekannte Colleen Moore diesmal Gelegenheit gibt, nicht nur ihren quecksilbrigen „Die Flucht vor der Liebt “ Namen und gute Kräfte er¬ Humor und ihr sprühendes Lustspiellalenl. sondern auch ihre Die Aufnahmen des Jenny weitert. Es wurden verpflich¬ unvergleichliche Gestaltungskraft in ernsten Szenen zu zeigen. tet: Eve Gray, Hilda Bayley. Jugo-Films der Ufa „Die Elfricdc Borodin vom Staats- Flucht vor de. Liebe" haben Iheater, Hans Mierendori, Valv EDMUND L O V E unter der Regie von H - 1 Arnheim und Michael Ra- L1LIAN TASHMAN / CHARLES SELLON Behrendt in den Ncubabtl'- EDITHE CHAPMAN be i;cr Ula-Aleliers begönne.!. Neues Großkino in Basel. ■* „W ings- im Ufa-Palast cas Zc.o. Joc Friedman, der General¬ Der große Flicgerlilm der direktor der Universal lür REGIE: WILLIAM A. SEITER Paramount „Wings". mit Europa, weilte einige Tage den modernen Geräuscheffck- in Basel, um lür das im Bau ten ausgestattcl. wird dem¬ begriffene große Urauffüh¬ nächst im Ufa-Palast am Zoo rungstheater der Universal das URAUFFÜHRUNG HEUTE herauskommen. „Wings" i*l Datum der Eröffnung defini¬ von einem amerikanichen tiv festzusetzen. Das Thea¬ TAUENTZIEN - PALAST Flieger. William A. Wcllinan- ter. das „Capitol“ benannt inszeniert worden. Hauptrol¬ wurde, wird Mitte Dezember len: Clara Bow, Charles Ro¬ mit der Uraufführung eines _und gers und Richard Arien. Universal-Großfilms einge¬ ln New York lief der F.l» weiht werden s Gibst v ers/än dli ct> 64 Wochen im Critcrion Thc- Ein Hollywood-Film der Universal. Paul Schofield schreibt zur „lst Polo schuldig?" Zeit für Laura La Plante Oscar Ebelsbachcr und Leo ein neues Drehbuch. Der Lasko haben im Auftrag Film, der das Leben von Hol¬ JDefi.na der Boston-Film. Co. das Sen- lywood schildert, wird von sationsmanuskripl „Ist r0'0 iwesley Ruggles in Szene ge- schuldig?" geschrieben. Rcg'*: Leo Lasko.

rheiot wöcbcnll. dreiaal. Bcttelluagen io aUco SchrrlF.li.len, Buchhandlungen oad bei der Poti H. Po.Ucituog.Intc Aatleodtpreite die am-Höbe: SteUen.ng.bol.- IS P1g. Sl.llcugc .uet-e 10 PI. die aa-Hobr - Scilcnprci.c und Rabatte aacb Taril. -— roeucueclütaatn: - HaupUchriltleituog: Allred Roeeatbal (Arot). Vcraatwc.antwortlich lür die Redaktioa:„ . .- Dr. - • lür dea Anzeigenteil! io Berka. - Nachdruck nur unter Qurtlrn.nS.be ge.Uttct Ut" verlangte Eiascadungcn werd Vartag oad Druck: August Scbi ‘ “ b. H. Berlin SW 68. Schertbat

I. G. FARBENINDUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SO 3 6 GENERALVERTR. WALTER STREHLE g K BERLIN SW 48 / WILHELMSTRASSE 106 ’2. Jahrgang. Nr. 1186 Berlin, den 25. November 1928 aiucAdk s&w&am

Ws fiüugm

I .rinnern Sic* >ith daran, w it*v iel lhrt*r kollcyrn c*im*m einzigen I ihn vor Jahren ihr \ ormögen verdankten: ESW4R ’wau^aas /um zweiten Mal und - nach dem l rieil der gesamten Presse* - unvergleichlich besser wurde* der urkomische, ew ig junge Stoff verfilmt. ES IST: f)t0 .. „ " wantMdus JENNY JUGO MIT HARRY HALM ALBERT PAULIG JULIUS FALKENSTEIN REGIE JOHANNES GUTER

Nach dem letzten sensationellen Lustspielerfolg ,.l laro lds liebe Sch u iegermama“ mit I larold Lloyd ist nieder der Beweis erbracht, daß l fa- leih auch mit seinen l ilmlustspielen führend isi. eine Fülle komischer Situationen. ... Es lacht das Publikum . . . Lach¬ Man sieht entzückende Szenenbildcr bl offener Szene Beifall Mit Recht salven und Heiterkeitsstürme . . . Die freut sich am meisten über das Tempo, *' wirksames Filmlustspiel, das zu Quittung für den Erfolg. mit dem Johannes Guter das Ganze gelungensten zählt . . Jetzt wird FILMKURIER durcheinander irbelt Jenny Jugo schar¬ j-1 'e blaue Maus" mit Jenny Jugo allent- Jenny Jugo hat die Rolle, in der mant. pikant, lustig. hen Triumphe feiern. Daher ist klar, sie ausgelassen wie ein Lausbub sein, KINEMATOGRAPH dal) icdcr Thealcrbcsitzer lür diesen Er- lachen, lachen und wieder lachen kann. 1 'film sich rechtzeitig! Termine ver¬ Wiederholt setzte der Beifall bei offener . . . ein Bombenerfolg. Schon der gafft. DER FILM Szene ein stürmisch wurde er zum Stoff birgt den Sieg in sich Es wai ein Schluß. B Z. AM MITTAG überaus starker Erfolg. höchst amüsant Frisch und NEUE BERLINER 12 UHR 'nissig wurde das Ganze herunler- Ein Stoff, der nicht totzukriegen ist . .. tfvpielt. Das Publikum amüsierte sich so sympathisch, so geradeheraus heiter, . . eine Fülle belustigender Einfälle, Cut und kargte nicht mit dem Applaus. daß man sich freuen muß des heikler Situationen und erheiternder Ver¬ MORGENPOST Lachens kein Ende. wechslungen. ein Film, der in steter Stei¬ Jenny Jugo ist sehr reizvoll, weil sie SU HR-ABENDBLATT gerung dahiniagt WELT AM MONTAG spielend und mit viel Holdheit das . . . . ein großer, verdienter Erfolg ...... ein großer Erfolg. Jenny Juge Pfiffige bringen kann das Ganze eben das Manuskript in seiner Situationskomik eine entzückende, sympathische, gcfällise gelungen und ein Vergnügen gelungen und in seinen Titeln vorzüglich. und gefallende blaue Maus. BERLINER TAGEBLATT DER MONTAG NACHTAUSGABE UFA-FILMVERLEIH GMBH- VERLEIHBETRIEB DER UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SW 68 KOCHSTR. 6-7 Seite 2 Rmematogropf) Nummer I lf

Engel der Straße begeistert alle!

D,.K T,is&SWttss-f-«* * ; Ernst p,i„n ”Jnden ;»,.• f K ‘riumphe. n„. ,ra™w „_j d ,er «fro», "egung, .bi7r. Apparat ;s, ?„ Pa“' Dvan •■■■mer ohne HaV» .'Äer Bi ' .r'«“ren ....„ , ^^GeÄen^u^^'ob’e^Vv Straß^ sTcVendde- °b

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£* Fiff«e- I fJ^Eehtes. volh";. ’jf*™ h‘rrlichen tTrfP,"sc,,es i 4 W-Jj» * tH-iTlr** M*r»"f;Ch.“ ÄeV7 \ oeV ^ |jrfäW*tk *«T „t [ psychologisch ,n"nc,h’nal nicht 'U.k'^ch,g, :a’ {vS. vs **$«-*** ^ taÄ?-»ÜpS-a$ . AeX«ftVV Vt« T VJ«* endgült,* td.durchn,achen m U *r di« ßorrage hat j * f,nd*n. Der »". mu«en. bis ,kripl tti, 7. dai etwas L, R*Jf'sseur Pr.nL eC;„ner' “*««»;, **• Ä

ss® rf^SSi- r FSJ^TglÄ SO « . *ot»aVvAa Yn n' at\e20 .. dete*0 •llvet'- «'**e\\tOs ^ te^dS^Sfip« . »** • 'eÄ^Y. Aet V,A)V ■nneren "zl' : Ksä:‘-“«lelr gjÄä'vi;: X£** ^ ’ ' n d• err'^;«enheit,enh1 in "l-‘'u*«nd in ebcns° in" <£?&£*•»de« Schme,knterz ■* FJTßl? 'r Erec< i- ^ss^* j£*i

Alt«, alte, nie verklingende Melodie, neu angestimmt auf einem Instrument von weichem, •üßem Klang. Der Maler, ein dunkler Feuerkopf, arm wie eine Kirchenmaus, doch schön und stark wie ein junger römischer Gott, das Mädchen, das was Kriminelles zu verbergen hat, malerische Liebe im Atelier mit blauer Bucht im Hintergrund. Polizisten¬ faust auf der Türklinke, rauhes Schicksal unter strahlender Sonne, hie Sühne im Arbeits¬ haus, hie Trost bei Fusel und Menschenveracntung, schmerzliches Wiedersehen im nächtlichen Hafennebel und — junger Ruhm, junges Glück, |unge Liebe im jungen Morgensonnenschein. Klin^-klang-klingling. Dies liebe, dumme alte Singspiel zum Lachen und Weinen aber hat Frank Buzage so inszeniert, dal) man die Harfentöne sieht und den zarten Hauch des Pianos, er ist mit ihm umgegangen, wie mit einer alten Andenken-Kiste „Zerbrechlich!", er hat alles ausgepackt, behutsam, und abgeblasen und hingestellt, da!) es noch einmal kostbar glitzert in diesem jungen neapolitanischen Morgensonnenschein. Aus dem dicken Ansichtskarten-Album „Italien" hat er dann Herrlichstes gewählt und herrlich photographieren lassen, für die Volkstypen lauter echt klingende und echt aussehende Kagabliattis, Treulos, Armettas gefunden, und die Angela mit der uns wohl- bekannten Janet Gaynor besetzt, die die großen ängstlichen Augen Maria Solveigs und neben schnell wachsender Routine sehr viel Inniges, sehr viel Liebliches hat. Und doch ist es ein Film Charles Farrells, der in wollig-südländischer Perücke der kühnste, stolzeste, männlichste, chevalereskeste aller romantischen Liebhaber ist. B. Z. am Mittag.

FOX FÜR ALLE — ALLE FÜR FOX! 118(> ftinttnatogtopfl Seite 3

Engel der Straße ein Riesenerfolg!

FOX FÜR ALLE ALLE FÜR FOX! EIN KASSENSCHLAGER 22. Jahrgang. Nr. 1186 y BcrliBerlin, 25. November 1028

DAS AlTESTE «*>* ***.FILM'FACH BLATT

ls vor wenigen Tagen der kluge und verdienstvolle klar aus, seinen Verstand, »weit er nach den Tausch- Professor Lampe vom Zentralinstitut für Erziehung geschaffen überhaupt noch ' orhanden ist. und Unterricht vor den ausländischen Studenten in Berlin Bei dem klugen Filmäans ,-erwirren sich die Gedanken. einen Vortrag hielt, erzählte er eine manchmal das Ge¬ Geschichte aus sei¬ fühl, als ob es gar ner Schularbeit, nicht seine eige- wo er hei einer l.ehrprobe die Kin¬ ; sie von irgend je¬ der fragte, wie mand inspiriert groß denn nun ei¬ . würden, der mit gentlich die Maus der Redaktion ei- in dem vorgeführ¬ • ner Zeitschrift von ten film gewesen ; Rechts wegen nichts zu tun haben Es war amüsant, sollte. die Schilderung an¬ Nun wären dies journalistischen Maus langsam Di¬ Backsprünge abso mensionen annahm, lut uninteressant die an den berühm¬ und Privatsach« ten Elefanten er¬ der einzelnen be¬ innerten. troffenen Firmen Unter den Zu¬ und Personen. hörern saß der mit Hecht so unbe¬ Stimmung erzeugt liebte ..kluge würde, die im Hans“, der in ei¬ . genblick des Steu¬ nem kleinen Blätt¬ erkampfes als p« chen in der letzten i litische Brunnen- Zeit sehr häufig » Vergiftung ange- dasselbe Experi¬ • sehen werden ment wie der Pro¬ müßte. fessor mit irgend¬ Erst malte man welchen Vorkomm¬ das Schreckge- nissen aus der In¬ ' spenst des politi- dustrie gemacht ’ sierten Kinos an hat. 1 die Wand. Man Aber er ist nicht, wollte den Repu¬ wie jener Mann im blikanern einreden. Märchen, ein „Hans daß ihre Überzeu >m Glück". gung und Welt¬ Jene Märchen¬ anschauung figur, die in ihrer gewaltigt werden Einfalt schließlich sollte. aus einem großen Ein Versuch, der Goldklumpen ein sofort zusammen- Garnichts macht, I brach, weil der behält wenigstens Reichsverband •bren Humor und -1 deutscher Licht- aller Voraussicht I spieltheatcrbesitzer nach, denn das ___ ., klipp und klar den Märchen spricht DeUaa Vorwurf wider¬ sich darüber nicht legte. und weil Seite 6 ämematograpf) Nummer 118'

zwar die Behauptung aufgestellt wurde, aber der Be¬ treiben, stellt sie überlebensgroß dar und hetzt die repu weis mißlang. blikanischen Parteien bewußt oder unbewußt gegen eine Dann sollten plötzlich antideutsche französische Filme Ermäßigung der Lustbarkeitssteucr. verbreitet werden. Man machte den Partei Vorsitzenden Hier ist etwas, was über den Streit von Parteien d iiugenberg für das verantwortlich, was die Ufa getan ganze Industrie interessiert, die von den Organen, d haben sollte. Machte ihn verantwortlich für einen Film, mit der Industrie gehen wollen, verlangen muß, daß s der in dem fraglichen Blatt im Mai besprochen v/urde. persönliche Differenzen den allgemeinen Gesichtspunkte i ohne daß man das Heizerische dieses Fabrikates erkannt unterordnen. hatte. Wenn es sich um Lebensfragen handelt, wie sie für Wir sind überzei.gt, wenn durch einen Zufall dieser den Film die Lustbarkeitssteuer darstellt, hört jede Gi - Film auf der anderen Seite der Kochstraße gelandet mütlichkcit auf. Wer hier Steine in den Weg rollt, h wäre, die fragliche Angelegenheit überhaupt nicht zur das Recht verwirkt, Wortführer des Filmes zu sein. Erörterung gestanden hätte. Selbst dann nicht, wenn der Es genügt nicht, daß man über solche Dinge zur Tage Sachverhalt so war.-, wie er in jenem Blatt geschildert ordnung übergeht, sondern es muß hier etwas geta i ist und wie er den Tatsachen nicht entspricht. werden. Achselzucken reicht nicht aus. Es ist Farbe Vor kurzem bekennen. Und hatten wir das muß klar und Vergnügen. Herrn deutlich werden, Sapin in Berlin zu daß man solch» i sehen. Alle Kreise Versuchen gegen¬ der deutschen In¬ über einen schar¬ dustrie haben fen Trennungs¬ gern und mit Ver¬ strich zieht. gnügen mit dem Wir spreche n bedeutenden fran¬ f iel davon, d ■ iJ zösischen Film¬ der Film und die mann verhandelt Filmleute nach und seine Pläne außen hin nicht mit größtem In¬ das genügcnile teresse zurKennt- Ansehen und aus¬ nis genommen. reichende An»r- Man will der kennung finden. französischen Der Grund datnr Filmindustrie überhaupt und Prozent in der¬ auch Herrn Sapin artigen Auslas¬ selbst weitgehend sungen und vi>r entgegenkommen aUen Dingen in und kümmert sich der Art. wie sic mehl darum, was künstlich verbrei¬ der ..Matin'' über tet werden Deutschland Diese vierzig schrieb oder oder fünfzig I schreiben wird. emplare, die man an ausgewählte Adressen schickt, glei¬ Weil man selbstverständlich auf dem Standpunkt steht, chen den Maulwurfshügeln, die, an sich wertlos, id r* daß der Film und der Fiimproduzent mit dem Zeitungs¬ flüssig und schädlich, die Arbeit und den Ertrag empfind¬ verleger nicht das geringste zu tun haben. lich hindern. Das übrige F'ilradeutschland überträgt diese selbstver¬ Nur mit dem Unterschied, daß man die Maulwurfshügel ständlichen Grundsätze auch auf alle Vorgänge in als das erkennt, was sie sind, während diese Arbeiten Geu-.schland. Es hat noch nie einen Film gegeben, bei beim Film manchmal als Auslassungen ernsthafter Kreise dem man einen Reisenden danach gefragt hat, welche gewertet werden, die in Wirklichkeit einseitige Dar¬ politische Überzeugung irgendein Star oder irgendein legungen persönlichen Querulantentums sind. Fabrikant vertrete. Fis bleibt nur die Hoffnung, daß die ewige Wiederkehr Dieses undiskutable System wird jetzt durch jenes dieser bedauerlichen Hetzereier allmählich auch denen Blatt zuerst propagiert, das aus Gründen, deren Dis¬ auf die Nerven geht, die an sich den Film aus irgend¬ kussion zur Zeit nicht opportun ist, weil sie in schwe¬ einem politischen Grunde rächen wollen. Und daß s,c bende Strafverfahren eingreifen. seinen Haß gegen ein bald erkennen werden, daß man den Film genau so wie einzelnes Unternehmen entlädt und dabei der Gesamt¬ etwa den Buchverlag sich selbst überlassen muß. industrie unabsehbaren Schaden zufügt. Wir haben an anderer Stelle schon einmal darauf hin¬ Dabei trifft dieser Schaden, wenn man es genau be¬ gewiesen, daß niemand auf die Idee kommt, einen Ver¬ sieht, gar nicht das Unternehmen selbst, weil die In¬ leger zu verdammen oder zu verdächtigen, weil er sich dustrie, die Abnehmer, die Theaterbesitzer genau wis¬ für diese oder jene Partei einsetzt, und haben vor allen sen, woher der Wind weht. Dingen darauf hingewiesen, daß- man ja auch Eisen. Stahl. Unangenehm rnd bedauerlich sind nur die Wirkungen, Getreide oder Tuche nicht besteuern kann nach der p»!'" die bei den Behc.den entstehen können, denen man der¬ tischen Meinung ihrer Hersteller oder Vertreiber. artige Blätter zusendet und die vielleicht glauben, daß Nur an diese Tatsache sei erinnert. Dann wird man aus den gedruckten Zeilen jener höchst persönlichen An¬ diese Märchen aus der oberen Friedrichstraße bald als sichten ein größerer Teil der Industrie spräche. das erkennen, was sie wirklich sind, und wird den Herr¬ Man vergegenwärtige sich die Dinge einmal, wie sie schaften, die heute glauben, ein ernsthaftes Fachblatt tatsächlich sind. Man macht gegen die Ufa Stimmung herauszugeben, allseitig empfehler. können, ihren Tite und beschuldigt sie, deutschnationalc Propaganda zu umzuändern in „Kinderfreund" oder „Ammenmärchen Nummer 1186 Seite 7

Von unserem K.-Korrespondenten in Hollywood.

ie kalifornischen Fraucnvereinc. denen es seit langer Mit diesem Gedanken, der schon v« r ein paar Jahren Zeit an Gelegenheit mangelte, sich aktiv zeigen zu lebhaft erörtert wurde, wird wieder einmal gespielt. i ~ können, rühren sich wieder und zeigen Bestrebungen, die mal ist er eine Folge der Tonfilmbewegung. Wenn man der Filmlahrikation unangenehm werden können. Noch in den ..Staaten" etwas macht, so tut man es in der k< -i 1 che der Tonfilm zum Schlagwort des Tages wurde, hatte gründlich. Nun hat die Tonfilmbewegung einen v ' hon der amerikanische Tierfilm, sei es Groteske oder Spiel¬ Umfang angenommen, daß es selbst Eingeweihten schwer film. sich das Publikum der Welt erobert. Nicht alles, fällt, zu entscheiden, wo die Reklame aufhort und der was auf diesem Gebiete geschaffen wurde, fand den rest¬ Ernst beginnt. Die Umschichtung in der Produktion, du losen Beifall der Fremde; eine ganze Anzahl konnte eine mittlere und mehr als einmal wacklige Firma > anderswo nicht gezeigt wer¬ Warner Bros, über Pai den. weil man in der Dres¬ mount und Metro getragen sur der Tiere vielfach Tier¬ hat. wird zwar nur von «anz quälereien zu sehen glaubte.

Zeit nur am Vormittag, ln Hollywood haben die Schau¬ kanischen Schluß anhängte. Nun, diese Hoffnung hat sich spieler ihre tollen Ga^er stets damit begründet, daß sie nie erfüllt und so ist es möglich, daß dreisprachige Ton¬ am Abend aus Mangel an einem Theater keine Beschäfti¬ filme, die von besonders smarten Fabrikanten jetzt vor¬ gung finden könnten, c.lso so teuer sein müßten. Bei der bereitet werden, ebenfalls nicht jene Ergebnisse bringen, heute üblichen Methode, nahezu sämtliche Szenen im die man von ihnen erwartet. Atelier zu drehen, bleibt cs sich auch sehr gleich, ob dies Inzwischen hat sich bei den Aufnahmen von Tonfilmen in Hollywood oder in C >ncy Island liegt. der Übelstand ergeben, daß die vollkommen gegen Außen- Die Rechnung ist noch gar nicht so falsch und kann viel¬ gcräuschc abgedichteten Ateliers einstweilen die Aufstel¬ leicht eher, als man denkt, zur Tatsache werden. lung von grrßcn Dekorationen nicht erlauben, weil die In Europa, wo alle Dinge eine Tradition besitzen, hält akustischen Verhältnisse noch vollkommen unerprobt sind man diesen Plan für ut< pisch; in Amerika ist er alltäglich. Eine weitere Schwierigkeit besteht im Staate New York Kalifornien. Nevada, Nebraska zählt mehrere „Geister¬ darin, daß Kinos, in denen Tonfilmvorführungen statt¬ städte", vollkommen in modernem Stil erbaute Städte, die finden, eine Lizenz besitzen müssen, die einstweilen noch von einem zum andeten Tag verödeten, weil Minen, denen nicht jedem Kino erteilt wird. Hinter dieser plötzlichen diese Städte ihre Existenz verdankten, von den Hütten¬ Maßnahme stehen die Sprechhtihnen und Varietes, die sich werken wegen Er- in ihrer Existenz traglosigkeit auf¬ durch den Ton¬ gegeben wurden. film bedroht füh¬ Die Bevölkerung len. Die Kinobe¬ zog fort, weil es sitzer raffen sich anderswo Arbeit zu einer energi¬ gab. die in einem schen Maßnahme so jungen und rei¬ gegen diese Be¬ chen Lande wie stimmung auf. in¬ Amerika immer dem sie darauf eine Selbstver¬ hinweisen, daß ge¬ ständlichkeit ist. rade die Sprecli- Die Verlegung der biihnen noch nte gesamten Filmin¬ so große Erfolge dustrie von Hollv- hatten wie in die wood nach New York würde über¬ rend in den Kim^ all mehr Aufsehen sehr viele Filme erregen als versagen und da Amerika. schlechte Kassen Man muß sich der Tagesord¬ überhaupt ange¬ nung sind. wöhnen, die ame¬ rikanische Film¬ Immerhin kann industrie nicht mit es mit dem sch lec h den Augen der Reklamechefs zu betrachten, die der Welt ten Geschäftsgang nicht gar so schlimm sein, denn an .icr eingeredet haben, Kalifornien sei erst durch den Film Ostküste sind allein im September 39 neue Kinos eröffnet entdeckt worden und nicht ohne ihn lebensfähig. Das ist worden. Freilich sind eine Anzahl älterer Kinos ge¬ ein ganz gewaltiger Irrtum. Los Angeles ist durch das schlossen worden, aber sie genügten nicht mehr den An¬ Erdöl *jnd die es verarbeitenden Industrien groß geworden. sprüchen der Zuschauer, und die Gesamtzahl der Sitzplä' Nach dem Erdöl kommen d>e Obst- und Gemüseplantagen, der 39 neuen Kinos übertrifft bei weitem die Zahl der Sit die alle nach den genialen /.üchtungsplänen des Botanikers plätze der eingegangenen Kinos. Luther Burbanks arbeiten und viele Millionen Dollar in Bei dieser allgemeinen Umschichtung tauchen Schau¬ das Land bringen. Der Auszug der Filmindustrie würde spieler, die eine Zeitlang vergessen worden waren, wieder nichts weiter bedeuten, als daß die Suche nach Erdöl auf. So wird Betty Compson, die schon Nebenrollen noch energischer beginnen würde. Für sentimentale Be¬ spielen mußte, als Partnerin von Barthelmeß neu um den trachtungen hat man gar keinen Raum in Amerika, zumal Erfolg kämpfen müssen. auch die alteingesessenen und reichen Stars heute neben In Universal City beabsichtigt man. dem vor ein paar der nicht mehr umfangreichen Filmtätigkeit sich zumeist Jahren erfolgreichen Film, „Das Phantom der Oper" nut der Spekulation in Grundstücken oder in Erdöl ergeben einer Fortsetzung zu versehen. ist für die haben. Wer da meint, die amerikanischen Filmleute mit Hauptrolle ausersehen und Mary Philbin, die im ersten den von Europa her gewohnten künstlerischen Maßstäben Teil mit großem Erfolg spielte, wird auch im zweiten Teil messen zu wollen, irrt sehr. Sie sind in erster Linie Ge¬ wieder zu sehen sein. Fraglich ist es hingegen, ob man schäftsleute. In Europa hat sich ja inzwischen derselbe Norman Kerry aus England, wo er augenblicklich spieit. Wandel vollzogen. Die Schauspieler und Regisseure sind zurückholt und ob er kommt, denn seine Gage ist tn auch dort heute nur noch Ausbeuter einer gefragten Be¬ London bedeutend höher, als sie es in Universal City war. gabung, die oft genug mehr der Reklame als dem eigent¬ Das mit viel Reklame eingeleitete Engagement der Eva lichen Talent die Publikumsgeltung verdankt. von Berne scheint nicht zur allgemeinen Zufriedenheit aus¬ Inzwischen aber werden immer weiter Films gedreht, da gefallen zu sein, denn sonst hätte man sie nach einem Film sich die Produzenten als kluge Geschäftsleute aber noch nicht nach Europa zurückgelassen. Für sie ist eine Fran- nicht darüber klar sind, ob die Tonfilme nun in aller Welt zösin Christine Yves engagiert worden, die unter Fred so gefragt werden, wie im Augenblick im Ursprungsland, Niblo auf jener verunglückten Ben Hur-Reise in R°m lassen sie von verschiedenen neuen Arbeiten eine Dia¬ spielte, die von Hollywood nur deshalb unternommen log- und eine stille Version herstellen. Das erinnert an wurde, weil man alles Ernstes glaubte, die alten römischen jene Zeit, da man in Europa in Hoffnung auf das Amerika¬ Gebäude ständen noch in voller Pracht da und man könnte geschäft jedem Film einen europäischen und einen ameri¬ die Baukosten ersparen. Nummer 1186 Aincmatogtapf) Seite 9

Von E. A t h o p o u I o.

ünktlich wie in jedem .Jahre beginnt Ägyptens Saison Anzahl zum Teil älterer deutscher Bilder vollen Erf"!-.;. im Oktober. Die Gäste aus aller Welt stellen sich darunter der Ufa-Film ..Faust" (mit Emil Jannings. der langsam ein, und die Eingeborenen kehren zurück, die vor sich einer ..großen Beliebtheit" beim internationalen der Glut des Sommers nach Norden geflohen waren. Die Publikum Ägyptens erfreut); ..Metropolis" hatte k.-inen Saison im Orient muß mit Regentagen beginnen. Ohne besonderen Erfolg, denn die Zensur, die den Film ur¬ Regen kein Kino, denn in der mörderischen Hitze des sprünglich wegen seiner kommunistischen Tendenz |l'l| Sommers, die in der zweiten Hälfte des Mai beginnt, ver¬ nicht zur Vorführung zulassen wollte, verstumme I' c ihn mögen es nur ganz besonders tropenfeste Filmfreunde im dann so rücksichtslos, daß die Handlung völlig unver¬ Lichtspielhaus auszuhal¬ ständlich wurde. Von den ten. Man trägt dem Rech¬ anderen Filmen gefiel am nung und schließt einfach, meisten: ..Die Geschie¬ weil die Spesen in der Re¬ dene" (mit Mady Christi¬ gel die Einnahmen über¬ ans und Marcella Albani steigen würden. Trotzdem — zwei in Ägypten wohl¬ wird weiter gespielt, denn bekannten Schauspielerin¬ das wundervolle Klima nen); ..Venus im Frack" Ägyptens, seine tiefdunk¬ (mit Carmen Boni); ..Ri¬ len Nächte gestatten das naldi Rinaldini" (mit Abrollen der Filme im Luzia Albertini) und Freien. Trotzdem sind noch manche Filme mit eine Anzahl kleiner Häu¬ Harry Piel —- zwei Schau¬ ser noch im Betrieb, von spieler. die mit ihrer sen¬ denen eines ein aufklapp¬ sationellen Akrobatik die bares Dach besitzt. große Masse der Kino¬ Man kann gespannt sein, besucher una zwar die was die neue Saison brin¬ Araber begeistern; ..Ma¬ gen wird; die alte schloß dame wünscht keine Kin¬ mit einem vollkommenen der" (mit Harry Licdtke Triumph der Amerikaner und Maria Corda); ..Dis- ab. An zweiter Stelle Lady mit dem Schleier" konnten sich französische (mit Lil Dagover); „Eifer¬ Filme bemerkbar machen, sucht" (mit Lya de Putli) da zwischen Ägypten und „Der letzte Mann" wurde wieder unter dem Titel I' rankreich immer noch „Der Hotelportier" ge¬ eine starke Verbindung steht, die rein gefühls¬ spielt und gefiel abermals mäßig und intellektuell ist außerordentlich. aber doch den englischen Aus der großen Menge- Einfluß nicht in gleichem amerikanischer Filme ver¬ Maße aufkommen läßt. dienen erwähnt zu werden: Erst an dritter Stellc „Ben Hur" (mit Ramon konnte sich der deutsche „Die *ch»n »tc Frau von Paris** Pk*t. OrpUäßtexsinr Novarro) der den größten Film behaupten. Diese Erfolg in dieser Saison zu Zurückstellung hat ihren Grund in der Tatsache, daß verzeichnen hat; „Riva en", „Die große Parade", „Chang". außer der Ufa und Aafa (die durch Abdeckmann und ln diesem Jahre wurde in Ägypten eine viel größere i’olitis Cohen vertreten sind) keine andere deutsche Film¬ Anzahl von Filmen eingeführt als im vorigen Jahre. Ursache gesellschaft eine eigene Niederlassung in Ägypten besitzt. davon ist. daß die Kinobesitzer anfangen, in ihren Kinos Im Gegensatz stehen dazu die Amerikaner, denen der das „Zweischlager-Programm" einzuführen. Als erster ägyptische Markt durchaus nicht klein genug ist, um ihn wandte „American Cosmograph" dieses Zweischlager- gründlich zu bearbeiten, weil sie genau wissen, daß der Programm an. um sein aus Arabern und Europäern ge¬ ägyptische Spielplan vorbildlich für denjenigen Klein¬ mischtes Publikum auf seine Art zu befriedigen. Später asiens ist und auch im fernen Osten beachtet wird. Uni- folgten die anderen. Die allgemeine Einführung des „Zwci- \i-rsal Paramount. Fox, First National. P. D. C. usw. unter¬ schlager-Programms" geschah auch in Ägypten nicht zum halten eigene Büros in Alexandria und Kairo, die die Ein¬ Vorteil der Filmleihfirmen, da die Kinobesitzer darauf be¬ fuhr amerikanischer Filme ermöglichen und erleichtern. standen, für denselben Preis, für den sie früher einen Film Leiter kommt noch ein psychologischer Grund dazu: daß bekamen, jetzt zwei zu erhalten. Die Leihfirmen fügen sich in der letzten Saison nur eine geringe Anzahl von den nur sehr widerwillig diesen Forderungen der Kinobesitzer, 2ur Von nrung gelangten deutschen Filme allgemeine was dahin führen wird, das wir in der kommenden Saison Anerkennung genossen haben. Die meisten von ihnen mit einer größeren Filmeinfuhr zu rechnen haben. "mrden als höchst mittelmäßig empfunden. So ist die all¬ Die einheimische Produktion Ägyptens hat zum ersten gemeine Bewunderung für den deutschen Film, die in Male in der letzten Saison drei Filme hervorgebracht: •rüheren Jahren vorhanden war. langsam einer gewissen „Küsse der Liebe" (von der Condorfilm in den ägyptischen Gleichgültigkeit gewichen. Deshalb bürgerte sich wieder Wüsten hergestellt mit der Schauspielerin Petro Lamo und “•e alte Unsitte ein, in vielen Fällen auf dem Programm Iron Guien); „El leha" (in Kairo von einem türkischen “as Herstellungsland der Filme nicht zu erwähnen, wenn Regisseur und mit ägyptischen Künstlern hergcstellt): es s>ch um deutsche Filme handelte. Dabei hatte eine „Saadala Rohemienne — eine Darstellung abenteuerlichen Seite 10 Nummer 1186

Lebens eines Fellachen, hcrgestellt von der Firma „Le Films technischen Mitteln. Es ist beabsichtigt, eine große Film¬ d'Ast Egyptien", die no;h weiter beabsichtigt, einheimische gesellschaft mit ägyptischem Kapital zu gründen, die sich Filmproduktion in Ägypten zu betreiben. Die Aufnahmen auf breiterer Basis mit der Herstellung von Filmen aus wurden im Freien gemacht, allerdings mit mangelhaften dem Volksleben des heutigen Ägypterlandes ahgehen will.

Züricher K inoiheaier Von D r. E r w in D e b r i e s. egenwärtig zählt die Stadt Zürich 19 Kinos und Dieses Kino ließ früher „Löwen-Kino“ und soll, wie be¬ Kino-Varietes: dazu kommt noch demnächst (Mitte reits erwähnt, bald eingehen. Von 1905 bis 1928 Dezember) das neue Großkino „Forum“. Die Zahl der folgt dann eine Kinoeröffnung auf die andere. Einzig stadtzüricherischen Kinos wird damit 20 betragen. Da in der Zeit von 1914 bis 1920. während dieser sechs jedoch das alte Lichtspiel-Theater „Eden" eingehen wird Jahre, sind keine neuen Kinos gebaut worden. Aber die — es ist zu diesem Zweck von einer Baugenossenschaft letzten Jahre, und insbesondere das Jahr des Heils 1928. angekauft worden —. werden 19 übrigbleiben. Fünf da¬ haben das Versäumte (?) überreichlich nachgeholt (übri¬ von fassen über 1000 Sitzplätze. Die Gesamtzahl der Sitz¬ gens nicht nur in Zürich, sondern auch in anderen plätze der sämtlichen Züricher Kinotheater beläuft sich auf Schweizer Städten, vor allem in Basel). 15 000. (Alle statistischen Angaben sind offiziellen Ver¬ Es mag bei dieser Gelegenheit manchen interessieren öffentlichungen des Schweizerischen Lichtspiel-Verbandes zu erfahren, wie ein Kinoprogramm um das Jahr 1915 entnommen. Die Gesamtbesucher'ahI kann jährlich auf aussah. Der Zufall hat dem Verfasser dieser Zeilen ein dreieinhalb Millionen geschätzt werden. In den vergilbtes Blatt in die Hände gespielt, welches darüber Theatern ist ein Kapital von etwa 10 Millionen Auskunft gibt. Es ist ein Kinobericht, den der Schreiber investiert. Die ersten richtigen Kinovorführungen in dieses am 20. Oktober 1915 im „Kinematograph" ver¬ Zürich gehen auf das Jahr 1902 zurück. Der erste Kino¬ öffentlicht hat. Damals versammelte sich jeden Nach¬ besitzer in Zürich war Jean Speck, der hochbetagte mittag im alten Cafe ..Züricherhof" ein Kreis von Schrift¬ Kinopionier. Im alten „Panoptikum" hinter dem holz¬ stellern und Journalisten beim schwarzen Kaffee. Das gedeckten .alten Brückli" am unteren Mühlstcg, wo sich geistige Haupt dieser Gesellschaft war der kürzlich ver¬ heute die Restaurationslokalitäten des Warenhauses storbene Karl Bleibtreu, ein ebenso vielunterrichtetcr „Globus" befinden, dort führte Speck unter Indianern wie stimmgewaltiger Mann. Außerdem gehörten diesem und anderen Sehenswürdigkeiten auch die ersten, viel¬ Literaten-Stammtische noch an: Paul Altheer, Robert bestaunten Filme oder — wie man sie damals nannte — Jakob Lang und mehrere andere noch lebende bekannte „Bioskope" vor. Ein Augenzeuge aus jenen längstver¬ Schriftsteller. Bleibtreu war ein enragierter Kinofreund klungenen Tagen berichtet darüber: „Die Einrichtung während es damals noch zum „guten Ton" gehörte, über jenes „Theaters" war natürlich noch sehr primitiv, die das Kino die Nase zu rümpfen. Er war sozusagen ein Zahl der Plätze nur klein, und die Billettpreise hielt man täglicher Kinobesucher, ging oft in mehrere Theater am sehr niedrig. Für den Apparat stellte man ein merk¬ gleichen Nachmittag, und gar oft stolperte ich mit ihm würdiges Gehäuse auf. das die Geheimnisse vor den hinaus in die ..Lichtbühne" oder ins „Apollo". In der Augen des Besuchers zu verbergen hatte. Die Vorfüh¬ literarischen Zeitschrift „Die Ähre" legte dann Kar1 rung eines „Films" dauerte genau fünf Minuten (verhülle Bleibtreu in profunden und lapidaren Sätzen den Nie¬ dein Haupt, seliger Ben Hur!), die tägliche Zahl der Vor¬ derschlag seiner Kinobesuche nieder. stellungen, die sich damals noch ohne musikalische Be¬ Also: „Im .Radium' lief das dreiaktige Gesellschaft gleitung abspielten, und denen man (da es keinerlei Be¬ drama „Das verlorene Paradies" mit der berühmten stuhlung gab) stehend beiwohnte, schwankte zwischen Tänzerin Rita Sacchetto in der Hauptrolle. Auch ihre 30 und 100. Bilder über die Ankunft eines Eisenbahnzuges, beiden Nichten und Schülerinnen Leonore und Carmen Straßenbahnzuges, Straßenszenen aus Paris, die damals wirken in dem Film mit. Die Handlung dieses von der sehr beliebten Serpentintänze, und vieles andere mehr Nordischen Films Co. hergestellten Gesellschaftsi.rama^ begeisterte die Schaulustigen dort drei Jahre hindurch. muß sehr spannend gewesen sein. Im Beiprogramm liei 1906 pachtete Speck dann im Hinterhof des jetzigen Ge¬ ein Drama „Das Blumenmädchen vom Montmartre“ und schäftshauses „Du Pont" an der Waisenhausstraße ver¬ die „Eclair-Woche“. schiedene Räumlichkeiten der ehemaligen „Konsumhalle", In „dem vornehmen, elegant in Weiß und Blau gc die dann recht eigentlich das erste Züricher Kino bargen. haltenen“ Saale des „Centril-Theaters" an der Wenbergstraße (da wo sich heute das Capitol-Theater Mit dem nun immer mehr einsetzenden Siegeszuge des erhebt) hat der Referent im Jahre 1915 einen anregen Films beginnen auch die Kinematographentheater wie den Nachmittag verlebt und kargt nicht mit seiner An¬ Pilze nach dem Regen aus dem Boden Zürichs zu schie¬ erkennung. Als Hauptfilm lief der dreiaktige Ambrosia- ßen — und diese Entwicklung hat natürlich heute noch Film „Die Schande des Papa Martin" mit dem berühmten in keiner Weise ihr Ende erreicht. Das Simonsche Kino italienischen Tragöden Erntete Novelli in der Hauptrolle „R a d i u m" an der Löwenstraße hat sich nach einem kur¬ In „Lise im Felde" wurde die Hauptrolle von dem ge¬ zen Aufenthalte am Limmatkai 1907 an der Mühlegasse 5 lehrigen Schulpferde dieses Namens im Zirkus Albert niedergelassen, wo es sich noch heute befindet. Im Schumann dargestellt. Aktuelle Kriegsaufnahmen der gleichen Jahre wurde auch Goldfarbs Volkskino „Wun¬ Meßter-Woche vervollständigten das Programm. derland" an der Militärstraße eröffnet, das aber wieder In Specks „Orient-Cinema" bildete die Attrak¬ verschwand. Das gleiche Schicksal hatten die in den tion der Detektiv- und Spionagefilm „In den Händen des Jahren 1908. 1909 und 1911 eröffneten Kinos „Zürcher- Spions" (Pathe), eine ganz gruselige Geschichte. Ferner hof" (Sonnenkai), „Central" (damals Zürichs größtes die deutsche Komödie „Wer ist Zwiebelbaum?" Theater) und „Apollo" an der Oberen Langstraße. Jean Am Schluß dieses vor 13 Jahren geschriebenen Refe¬ Specks schon erwähntes „Panoptikum" und sein Etablis¬ rates bemerkte ich: „Die Zeit des Referenten reichte sement im Hause „Du Pont“ waren schon früher einge¬ nicht zu einem Besuche sämtlicher zahlreichen Kino¬ gangen. Das älteste zur Zeit noch bestehende Kino be¬ stätten Zürichs." Du heilige Güte! Was müßte ich heute sitzt Zürich in den 1905 eröffneten Lichtspielen „Eden". sagen?! Nummer 1186 Seite 11

Von unserem ständigen F. A. -Korrespondenten

ede Woche bringt eine Reihe neuer Premieren, von einen ausgesprochen lokalen Film, der in tschechischen denen gut die Hälfte Filme deutscher Produktion Gebieten wohl gefallen wird, aber für Nicht-Tschechen ist. Der „Orlow" mit Iwan Petrovich lief vier Wochen kein Interesse haben kann. Aus der literarischen \ or- nn Bio „Julis" und wurde vom „Bettelstudent" mit Harry lage ließ sich schwer ein halbwegs guter Film machen, so Licdlke und Maria Paudler abgelöst. Der Ewers-Film daß das Bild nicht besonders zu rühmen ist. Ehrliches ..Alraune" kam in den Premierenkinos „Lucerna", „Flora" Können zeigt der Kameramann Josef Bulänek. und „Roxy" zur Uraufführung und erzielte volle Kassen. Der dritte Film ist das Lustspiel „Doppelt hält besser' Moulin Rouge ' mit Olga Tschechowa wurde in den Bios nach dem humoristischen Roman von Matcj Kudci. auf .Adria" und „Hvczda" gezeigt. Die Bios „Avion" und die Leinwand gebracht von S. W. Innemann. Der Film ..Orient" brachten den zeigt in loser Aneinander¬ I.ya-Mara-Film „Das tan¬ fügung Szenen aus dem kende Wien", während Leben der feuchtfröhlichen ler Mosjukin-Film „Der Bohemcs Jaroslav Hacek Präsident" in den Kinos (dargestellt von Jära .Metro", „Svetozor" und Kohout) und des Roman¬ ..Passage" zur Vorführung verfassers Matej Kudci gelangte. (Fercnz Futurista), hat Einen der stärksten Er¬ aber einen zu derben folge der Saison ver¬ Humor und ist zu lokal mochte der Greta-Garbo- eingestellt. Von drei Fil¬ Film „Anna Karenina" zu men ist also nur einer erzielen, der von vier halbwegs exportfähig, die Kinos (Radio, Kapitol, Bilanz ist nicht vorteilhaft. Svetozor und Passage) ge¬ Was die neue Produk¬ spielt wurde. tion anbelangt, zeigt sich Camilla Horn ' gefiel immerhin eine Besserung, sehr gut in ihrem da wenigstens technisch ersten Amerika-Film „Der anständig gearbeitet wird Sturm" (Bio „Adria" und und außerdem zwischen ..Hvczda"). Harry Piel den einzelnen Filmen nicht zeigt „Seine stärkste Waf¬ mehr so lange Pausen sind fe" im „Flora" und ..Roxy", während „Lu- Die Firma Gebrüder Lerna" für sechs Wochen Degl hat den Film „Pater das Alleinaufführungs- Adalbert" nach dem recht des Filmes „Onkel- gleichnamigen Roman von 1 ums Hütte" erworben Jan Klecanda beendet. hat. Das „Liebesieben Die Regie hat zum ersten¬ der schönen Helena" mit mal der jugendliche Mac Maria Corda kann man im FriC geführt, an der Ka¬ Bio „Metro“ bewundern mera stand Otto Heller, und „So küßt nur eine und in den Hauptrollen Vi icnerin" wird im Bio WAHREN C. BOOTHBY Phot. Pe/Uu des Filmes sind beschäf¬ ••Orient" gezeigt. — Was der tei(en'ih)tc Sdntiacölcr der Firit National tigt: die Titelrolle spielt zweite und dritte Wochen Kare) Lamac (nach länge¬ a "belangt, wurden die Filme „Alt-Heidelberg" von Ernst rer Zeit steht er wieder einmal vor dem Objektiv), Josef Lubitsch und „Saxophon-Susi" mit Anny Ondra wohl in Rovensky, Suzanne Marville und L. H. Struna, ein junger dem Großteil der Prager Kinos gezeigt. Charakterspieler, der sich langsam aber sicher in die Höhe Von fertiggestellten Filmen heimischer Produktion spielt und starke Begabung aufweist, was er in seiner kamen drei neue Bildwerke zur Uraufführung. Die Firma letzten Rolle in dem Film „Das Dorf unter den Bergen Gloria-Film zeigte den Film „Aus Liebe“, eine sentimen- klar beweisen konnte. talc, aber gut gemachte Mädchenangelegenheit, der ein „Der Müller und sein Kind", nach einem in der Tsche¬ gutes Geschäft in heimischen Gefilden sicher ist. Der choslowakei immer noch sehr populären Bühnenstück Regisseur des Filmes, Vladimir Slavinsky, einer der von Raupach, heißt der neue Film der Regisseurin Zet ältesten und begabtesten Prager Spielleiter, kam mit der Molas, die gleichzeitig die weibliche Hauptrolle spielt. Erzeugerfirma in Konflikt, weil der Film nicht in der von In den übrigen Rollen Jan Svoboda und J. Mare«, (ein ■hm redigierten Originalfassung zur Vorführung gelangte, Neuling), an der Kamera Ladislav Jun. sondern von der Firma „aus Geschäftsgründen" anders Der Regisseur Oldrich Kminek hat die Aufnahmen zu (das heißt schwächer) bearbeitet wurde. dem Film „Der Mörder" (Die lüsterne Frau) beendet und ln dem Film zeigt die jugendliche Mafia Zeniskovä eine wird ihn in der nächsten Zeit vorführen. Zu sehen sind sehr nette Leistung, und Fred Bulin, ein Neuling des in diesem Film: Josef Rovensky, Bronislaea Livia. Anita Filmes, führt sich auch nicht schlecht ein: jedenfalls sieht Janova und V. Norman, an der Kamera Josef Brabec. er glänzend aus. Die beiden Prager Filmdarsteller J. W. Speerger und Ger zweite Film ist nach dem Roman der Schrift¬ Theodor Pi$t£k spielen ihre li>0. Jubiläumsrolle in dem stellerin Bo/ena Nemcovä „Das Dorf unter^den Bergen” Film „Der Junge vom Moldaufloß" unter der Regie von gedreht worden. Der Regisseur M. J. Krnansky schuf Praüskv, dessen Film „Bataillon" noch in Erinnerung ist. Seite 12 äincmatograpf) Nummer 118<> Jßooott matt foritfft

„Ein Grab am Nordpol" Derussa in Hamburg. Ensemble-Vervollständigung. Kinder - Wohltätigkeits - Vor- Stellung im Capitol. steuerfrei. Man bittet uns mitzuteilen, F‘ür ih-en zur Zeit in Arbeit Der Lampe-Ausichuß hat daß die Hamburger Filiale befindlichen Großfilm Zugunsten der hungernde n den großen rox-Polar- der Derussa nach der Möncke- „Nur ein Gassenmädel" hat Kinder in Waldenburg fn Film „Ein Grab am Nordpol" bergstraße 10. Barkhof 2. Orplid-Mcßtro neben Mabel det am Sonnabend, dem 1. D als Lehrfilm qualifiziert. Da¬ 5. Stock (früher Aafa). verlegt Poullon. Margit Manstad. Jack zember. nachmittags 4 Uhr mit ist dieser 1884 Meter worden ist. Die Leitung der Trevor, Clifford Mac Laglen, eine Kindc-vorstellung stall, lange hochinteressante Film Filiale ist ab 1. November der Paul Otto u. a. prominenten bei der besondere Über¬ raschungen im Program n im Stile von „Nant V steuer¬ früheren Leiterin der Phoebus- Künstlern nunmehr auch Kurt durch Mitwirkung prominent r frei. Filiale, Fräulein M. Tentcn, Gerron für die Rolle des Cor- rin verpflichtet. Film- und Bühncndarstell r übertragen worden. vorgesehen sind. Im Filmt i Die „Ungeborenen." des Nachmittags gelangen zw .-i Adolf Trotz hat für seinen Märchenfilme zur Urauff-' • nächsten Film ein Manu¬ rung, „Hans im Glück“ u"d skript „Das Recht der Unge¬ „Rotkäppchen". borenen" von Ruth Schering „Don Manuel, der Bandit Die Mengon-Film G m. b. !f. Jubiläums - Preisausschreiben. hat mit den Vorbereitun¬ gen für ihren ersten Film Aus Anlaß ihres zehnjähri¬ „Don Manuel, der Bandit" be¬ gen Jubiläums veranstal¬ gonnen. Regie führt Rom - .o tet die Aafa in der nächsten Mengon. Das Manuskript Nummer ihrer Hauszeitung, schrieb Hans Marschall. der . Aafa-Nachrichlen", ein originelles Preisausschreiben. „Lilac Time“ in England Es werden sechs Handschrift¬ In der vergangenen Woche proben von Stars de- diesjäh¬ iand in London die cm ■>- rigen Juhiläumsprnduktion päische Premiere des fr-1 veröffentlicht. Zu erraten ist, National-Groß-Films der ! « von wem die einzelne Hand¬ fina „Lilac Time" statt. Die schrift stammt. Für die rich¬ maßgebende Londoner Presse tige Lösung ist eine Reihe lobt den Film als einen der wertvoller Preise ausgesetzt. schönsten und wirkungs' li¬ Das Preisausschreiben richtet sten Geschäftsfilme des J ih¬ sich in erster Linie an die res. Collcc.t Moores und Thcatc-rnesitzer, doch ist die Gary Coopcrs Leistungen >■• Beteiligung auch sonst jedem len hervorragend sein. Leser der „Aafa-Nachrichten" gestattet. Zwei Rekordleutc im neuen Pommer-Film. „Das Kind des Anderen" Im Stabe des neuen F n- volksbildend. * der Erich Pommer-Proc - Der Lampe-Ausschuß hat tion der Ufa „Die wunder1' irc den neuen Sowkino-Film Lüge der Nina Petrowna". der der Derussa „Das Kind des von Hanns Schwarz mit Bri¬ anderen" für volksbilöcnd gitte Helm. Franz Lederer und erklärt. Warwick Ward in den Haupt¬ rollen inszeniert wird, befin¬ den sich zwei internationale „Das gottlose Mädchen." Sportslcute: der ungarisch« Der amerikanische Mil'.ionen- Meister im Schiittschuhschnell- film der Bayerischen Film¬ lauf Ivan von Deschan. der gesellschaft „Das gottlose als Regieassistent tätig ist und Mädchen" (Regie Cecil B. der österreichische Schnee¬ de Mille), dritte Woche pro¬ schuhmeister Schneeberger als longiert, ist für volksbildend Dieterle-Universal-Film. zweiter Operateur. erkannt worden und genießt „Die Jungfrau von Paris.“ St euerermäßigung. r\ie Hon»-Film hat für ihren Das Manuskript für den „Verirrte Jugend." neuen Ondra-Film „Die ersten Film, den Wilhelm Richard Löwenbein w arde „T araltanowa." Jungfrau von Paris" für die Dietcrle für die Deutsche Uni¬ von der „Mondial-Fit® männliche Hauptrolle den be¬ versal drehen wird, ist nahezu G. m. b. H. für die Inszenie¬ Der Film „Tarakanowa" fertiggestellt. Dietcrle weilt nach dem Manuskript von kannten französischen jugend¬ rung des Sittenfilmes -Ver¬ lichen Liebhaber Andree zur Zeit in der Schweiz, die irrte Jugend" verpflichtet. Ladislaus Vajda und Andre Roanne verpflichtet. Die Vor¬ in der Hauptsache Schau¬ Lang, Regie: Raymond Ber- platz der Handlung des Films Pirandello-Eichberg nard, Produktion: Franco- bereitungen zu diesem Film sind bereits so weit gediehen, sein wird, um alle Vorberei¬ irandello. der berühmt« Film, ist durch I. Rosenfeld, tungen für diese Produktion P Film-Vertrieb, bereits für daß schon in Kürze die Auf¬ italienische Dramatiker- nahmen beginnen können. zu treffen. Mit den Aufnah¬ hat für die Eichberg-Fiim ta¬ Deutschland und mehrere an¬ men wird in nächster Zeit be¬ dere Länder verkauft. rn. b. H. ein Original-Man“; „Drei Kukirolers“ im Tonfilm. gonnen werden. skript geschrieben. dessen Zur Erweiterung ihres Klein¬ Hauptrolle unter der Reg'* Die Ufa auf dem Filmball. kunst-Tonfilm -Archivs Schünemann in Indien. Richard Eichbergs von Aon Oe- dem am 1. Dezember wurden jetzt von der Tobis L1 ranz Osten sowie der May Wong verkörpert werde“ O s'.attfindenden ersten Film¬ „The three Kukirolers" ver¬ * Aufnahmeoperateur Emil wird. Dieser große Film stell ball, den die Spitzenorgani¬ tonfilmt. Schünemann sind für die den ersten der drei Sup**' sation der deutschen Film¬ British Instructional über F'ilmc dar, die die Eichberg- industrie in den Kroll-Festsä- Josefine filmt. Marseille nach Bombay abge¬ Film G. «n. b. H. für die Bri¬ len veranstaltet, wird die Ufa Vasefine Dora wurde von der fahren, um daselbst wieder tish International Pictur* mit ihren sämtlichen Stars " National-Film A.-G. für die einen Großfilm. „Die Würfel Ltd. produziert. Der r“ und prominenten Mitarbeitern Rolle der Frau Kuhlicke in des Schicksals", mit indischen wird im Verleih der Südfd® anwesend sein. Lemkes sei. Ww. verpflichtet. Darstellern herzustellen. A.-G. erscheinen. Nummer 1186 Seite 13

Fabrikat: Socicte Generale de Films Regie: Carl Th. Dreyer Länge: 2330 Me er. 8 Akte Verleih: U(a Hauptrollen: Falconctti, Silvain Uraufführung: Gloria-Palast

her dieses Bild werden die Meinungen der einzelnen ausein¬ wart, hat ihn für unsere Zeit wieder entdeckt. Seine ..Heilige andergehen. Aber cs wird von niemandem bestritten werden Johanna" ist hier in Berlin unzählige Male mit seltenem Hrfolg können, daß es sich hier um eine filmische Großtat ersten über die Bretter gegangen. Die Bergner verdankt gerade diesem Ranges handelt, um ein künstlerisches Dokument, das in seiner Stück einen großen Teil ihrer Popularität und ihres Ruhm. - Art kein Beispiel hat, keinen Vorläufer, und das außerdem, Die Falconctti übertrifft ihre Kollegin, soweit es sich um die wenn cs geschickt musikalisch untermalt ist. gerade auf den Mimik handelt. Sie gibt diese große Dulderin erschütternd naiven Kinobesucher, der wieder, so daß cs zu ver¬ nicht angekränkelt von stehen war. dad bei der Theorien ist. tiefste Wir¬ Premiere ein Beif.ll er- kung ausüben muß. klang, wie ihn der Gloria- Man zeigt jene berühm¬ Palast in Berlin der te Gerichtsverhandlung zu Zeuge manchen Erfolges Rouen, in der Johanna war. lange nicht ge¬ zuir Tode verurteilt hört hat. " ..rde. Angeblich an Hand Neben der Falconctti von historischen Doku¬ haben auch die Mitwir¬ menten. aber gestaltet mit kenden Anteil daran. dichterischer Freiheit und Alles große. berühmte teinem, sicherem Takt¬ Schauspieler wie der alle gefühl. Silvain. der berühmte Gestützt auf die unver¬ Darsteller der Comedie gleichliche Darstellerin francaise. der überhaupt l'räulein Maria Falco¬ zum erstenmal vor dem nctti. die durch diese Lei¬ Objektiv stand. stung zur Weltberühmt¬ Es war eine schwere, heit werden wird, die den aufopfernde Arbeit für Ruhm einer Asta Nielsen alle, die unter Dreyers überstrahlt und deren genialer Leitung mitwirk¬ Arbeit in ihrer Eindring¬ ten. Sie mußten sich ihr lichkeit kaum mit irgend¬ Haar stilgcmäß wachsen einer anderen Filmschau- lassen, mußten den Bar¬ spiclcrin der Welt ver¬ ten Zeit lassen, sich so zu glichen werden kann. entwickeln, wie der Re¬ Dieser Film besteht zu gisseur cs wollte. Ließen vier Fünfteln aus Gro߬ sich wirkliche Tonsuren aufnahmen. Nur hier urd schneiden, brachten Opfer da huschen ein paar Per¬ für ein Kunstwerk, das. sonen illustrierend in das Bildfeld. Und nur an ganz wenigen ganz gleich, ob cs den großen Publikumserfolg haben wird Stellen rollt sich die Szene durch Hinzuziehung von zehn oder oder nicht, ein Markstein in der Weltkinematogsiphie sein zwanzig Menschen breiter ab. wird. Auftakt und Anfang einer neuen Richtung. Etwas was Aber wenn dieses Bild vorüberrollt, merkt man das eigentlich nicht mehr nachzumachen ist und das man mit allen Mitteln :ar nicht. Man erkennt überrascht, wie stark der mimische Aus¬ durchsetzen müßte, we 1 nur solche Bilder die kinemato- druck an sich wirken kann. Welche unerhörte Wirkung etwa an graphischc Kunst wirklich weiterbringen. den paar Stellen erreicht wird, wo langsam die Tränen aus Schwierig die musikalische Illustration. Ein Problem, das Johannas Augen quellen und langsam, traurig, erschütternd Schmidt-Gentner beinahe restlos löste. Eine Leistung, die an¬ niederrollen. erkannt werden muß, eben weil sie schwer war. und die auch dadurch nicht verkleinert wird, daß man einen der besten Nur der Schluß ist monumental im Sinne der Massen. Wenn Berliner Männerchöre vorher und nachher Stimmung machen das Volk aufsteht und die Heilige rächt, die den Flammentod erleidet. ließ. Es gehörte Wagemut dazu, diesen Film auf den deutschen Markt zu bringen. Es wird an den deutschen Theater Besitzern Hier wird das Furioso auch optisch gesteigert, mit kluger liegen, diesen Wagemut im einzelnen zu unterstützen. Etwa- Überlegung, rascher im Tempo gehalten, um einen starken das leicht fallen wird, weil man mit der Vorführung dieses Schlußpunkt unter eine Symphonie menschlichen Lebens und Filmes schlagend beweisen kann, daß das Kino für Kunst und Leidens zu setzen. Kultur genau so wirkt und wirbt wie andere Sparten und daß Dieser Stoff, das Märtyrcrschicksal Johannas, ist ganz modern. es deshalb genau so Anspruch auf allgemeine Unterstützung Bcrnard Shaw, wohl der erfolgreichste Dramatiker der Gegen¬ des Staates hat wie das Theater.

an hat sich so daran gewöhnt. Filme von Griffith als etwas So kommt cs auch schließlich, nach allerhand Kriegsszenen, Außergewöhnliches zu bezeichnen und anzuschen. daß nach einem Mord. dieses Bild zunächst etwas enttäuscht. Es ist eine Geschichte Mary Philbin und Lionel Barrymorc bemühen sich um die ®u* Spanien aus dem achtzehnten Jahrhundert, wo sich die führenden Rollen. Don Alvarado spielt den Liebhaber. Herzoge von Granada und Alvia gegenseitig bekriegten. Eine Heirat soll die Beziehungen zwischen den beiden Man sieht wundervolle Landschaftsbilder, bewegte Massen Häusern bessern. Aber wie so oft im Leben macht die Liebe hübsche Momente im einzelnen, aber hat im ganzen das Gefühl, *>nen Strich durch die Rechnung. daß es sich um einen guten Durchschnittsfilm handelt, der leider Alvia und Granada könnten glücklich vereint werden, wenn auch beim Publikum nicht soviel hält, wie die großen Namen, anstatt des Alteren der Jüngere. Leonardo, der Bräutigam würde. die man bemühte, versprachen. Seite 14 Kincmatograpl} Nummer 1186

Fabrikat: Superfilm Fabrikat: First National Fabrikat: Ideal-Film Verleih: D. L. S. Verleih: Defina Verleih: H. Werner Regie : Robert Land Regie: William A. Sciter Regie: Louis Ralph Manuskript: Nach dem g.eichn. Lustspiel Hauptrollen: Colleen Moore, Lowe, Lilian Hauptrollen: Agnes Esterhazy, Lia Eiben¬ Hauptrollen : Roberts, Wüst, Paudlcr Tashmann schütz, Georg Alexander Länge: 2172 Meter, 6 Akte Länge: 2319 Meter, 8 Akte Länge: 2323 Meter, 7 Akte Uraufführung: : Ufa-Pavillon Uraufführung: Tauentzien-Palast Uraufführung. Mozartsaal

er Raub der Sabinerinnen, dieses un¬ s gibt kaum eine zweite Filmschau- er Herr Bobby Brumm ist zwar ein verwüstliche Lustspiel von den Brü¬ spielerin. deren Erscheinen auf der Hochstapler, aber ein amüsanter, dern Schonthan, erlebt im Film seine Leinwand regelmäßig so viel ungeteilte dem man nicht böse sein kann. fröhliche Auferstehung- Franz Schulz Freude hervorruft als Collecn Moore. Er gehört zu den Herren, die blond be¬ und Robert Licbmann haben allerdings Man brauchte ihr, die zu den fröhlichsten vorzugen und daraus ist ihm. wie er selbst die Geschichte modernisiert, stellten das Geistern des amerikanischen Films ge¬ schildert, schon manche Unannehmlich¬ romantische Reich Strieses. keit erwachsen, die ihn in die Schmiere im Gegensatz Konflikt mit den Gesetzen zur modernen Revue und brachte. Das heißt: Herr ließen schließlich die Jünger Brumm gerät in diese Kon¬ Thalicns mit den Jünge- flikte eigentlich durch seine r innen Tcrpsychores Beschäftigung mit fremden Bund schließen, aus dem auf Brie.laschen; der Polizei fällt der flimmernden Leinwand die Hände, weil der Publikumserfolg er- bei solchen „geschäft¬ lichen“ Ausflügen sich durch „blond“ aufhalten läßt und Ceblieben ist der Profes¬ den Häschern nicht recht¬ sor im kleinen Städtchen mit zeitig aus dem Wege gehen seinem Römerdrama das zr so gern auf den weltbeccj- tenden Brettern sähe, Strie¬ Eine schwarzhaarige Dame ses Kunstdarbietungen mit schöne Agnes Eslcrhazv all ihren komischen Zwi¬ bemüht sich in amüsanter schenfällen. die braven Feuer¬ Weise dem Herrn Bobhv. wehrleute in den Leinen¬ den Georg Alexander ganz laken als Sabinerinnen und famos und überaus ergötzlich das Profcssorcntöchteriein, darstcllt, die Blondsucht aus- das seine erste künstlerische zutreiben, was ihr aber erst Tätigkeit unliebsam unter¬ :h mancherlei Abenteuern brechen muß. als die Mama gelingt, in die der lictw im Zuschauerraum es er¬ Bobby (der manchmal kennt. Paul Otto, ein Kom¬ und gar nicht unvorteil'iat. merzienrat. wie er im Lust¬ an Alexanders früheren spiel steht, ist neu hinzuge¬ Bobby, an Bobby Dodd er¬ dichtet. Er macht dem Star innert) hincinschliddert. weil der Revue den Hof und er wieder einer reizvollen muß nachher Blondine — Lia Eibenschiit.' liehen Segen zur Vermählung — nachstellen muß. seines Sohnes mit des Pro¬ Dieses nette blonde Wesen fessors Tochter geben. ist aber die Marionette einer Für den klassischen Be¬ raffinierten Dame und Perlen¬ herrscher der Schmieranten diebin. die Trude Hester¬ konnte es keinen besseren Darsteller als hört. kaum zuzurufen „Mädel, sei lieb!", berg geschickt mit leicht pärodistischen Ralph Arthur Roberts geben. Seine Frau denn sie ist es immer und verbreitet Zügen ausstatte'. ist bei lda Wüst gut aufgehoben. Maria stets eine scharmante Heiterkeit um sich. Noch zu erwähnen sind Lydia Pole- Paudlcr leiht ihre Quecksilbrigkeit dem W'cnn sie aber in diesem Film die oben china und Julius von Szöreghy, als das professoralen Töchterlein. Wolfgang Zil- genannte Aufforderung erhält, so liegt Millionärs-Ehepaar, das seinen Trick von zer, der Intrigant am Strieseschcn Kunst¬ dies daran, daß man dem Lustspielstar der doppelten Garnitur Perlen (die echten unternehmen. erfreut durch Episoden mit Cotleen Moore diesmal eine Charakter¬ und die falschen) allzu vertrauensseli« Camilla von Hollay, die hier ganz in rolle gab. Colleen heiratet einen Hoch¬ zum Besten gibt. ihrem Element ist. stapler, der ins Kittchen muß und ihr Gut in den Rahmen passend die Bau¬ Weniger gefällt Walter Rilla. Liebens¬ von einer Reise nach Buenos Aires er¬ ten E. W. Hcrmans. Die Motive für die würdig geht Ua Mcery durch das Stück, zählt. In der Zwischenzeit erfährt sie die Außenaufnahmen etwas zu sorglos un¬ das Robert Land mit feinem Humor, viel Wahrheit, aber sie will sie nicht wissen, englisch. Routine und Sinn für optische Feinheiten selbst als der Entlassene zu beichten ver¬ Louis Ralph hätte als Regisseur sicher inszenierte, das Robert Neppach mit fei¬ sucht. Sie will weiter an diese Reise mehr gegeben, wenn ihn der Autor Ralp" nem Gefühl für das Milieu baute und glauben. — Colleen führt die Komödien¬ nicht manchmal etwas behindert hätte- Willi Goldberger geschickt photogra¬ rolle mit glücklichem Talent durch. Sie Manche nette Pointe hätte mehr gewirkt, phierte. hat wieder die beschwingte Heiterkeit, wäre sie etwas weniger umständlich vor¬ Das Bild ist vom Superfilm hergestellt hinter der diesmal der Ernst lauert, sie bereitet gewesen. und wird durch das Deutsche Lichtspiel- hat auch die heimliche Träne, ohne ins Aber abgesehen von diesen kleinen Syndikat vertrieben, das seinem Reper¬ Melodram zu sinken, kurz, sie ist eine Ausstellungen wurde es ein amüsanter toire ein ausgesprochen volkstümliches ganz große Schauspielerin, die auch ohne Film: die Darsteller konnten am Schluß Lustspiel eingefügt hat. „Talkie" sprechend wirkt. der Premiere für den Beifall danken. Nummer 1186 JUnematogcopfj Seite 15

Kino mit Kuchen. Vorstandssitzung im Berliner präsidenten zu unterbreiten und die Stadtverordneten Das Kino im Admiralspalast Verband. mit dem Bemerken, daß sich Frankfurts und an die Presse biclcl als besondere Attraktion Der Vorstand des Berliner die Kommission zu mündlicher — Als Referenten verschrieb den Besuchern seiner Vorstel¬ Verbandes hatte zunächst zahl¬ Aussprache bereithält. Da die man sich Herrr Guttmann. lungen von 3 bis 6 gratis Kaf¬ reiche Einzclfragen zu klären, Verbandsgeschäfte sich in den den Vorsitzender des Reivh- fee und Kuchen in einem be¬ die u. a. das steuerliche Ge¬ letzten Wochen sehr stark er¬ verbandes. Er setzte in be sonderen Raum des großen biet und die Musiktantiemen¬ weitert haben, beschloß der redten Worten auseinander Etablissements, das sich im frage berührten. Vorstand entsprechende Ma߬ daß die Lustbarkeitsstcucr tat gleichen Hause befindet. Als ständiger Vertreter in nahmen zur Konzentration der sächlich der Ruin des deut¬ An sich kann man cs ver¬ der Delegierten Versammlung V orstandsarbeitc n. schen Filmgewerbes sei und stehen. wenn sich die übri¬ des Re.chsverbandes wurde Im Hinblick auf die vorge¬ daß sie unter allen Umstan gen Berliner Tl.caterbcsitzcr Herr Holleuter bestellt. rückte Stunde wurden die den fallen müsse. gegen dieses Projekt ausge¬ Die deutschen Sprechlhca sprochen haben. Aber immer¬ ter erhielten eine Subvention hin war cs wertvoll, auch die von 60 Millionen pro Jahr Gründe des Unternehmers zu Die deutsche Filmindustrie, d h. die Kinothcatc--. müssen 43 Es handelt sich um einen Millionen bezahlen. alten Fachmann, der mehrere Wenn man der Filmindustrie Kinos in Berlin besitzt, der nicht schnell hole, gehe sie vor allem einmal die Probe vor die Hunde. aufs Exempel machen wollte, Der Redner führte noch ob cs in Berlin schon um drei aus, daß cs kaum ein Gewerbe Uhr nachmittags genügend Be¬ gebe, das nicht direkt oder in¬ sucher gibt, um einen frühe¬ direkt an der Filmindustrie in ren Beginn lukrativ zu machen. teressiert sei. und schloß seine Es sei daran erinnert, daß mit großem Beifall aufgenom¬ in anderen Städten schon seit mene Rede mit einer Vari¬ Jahren um drei Uhr begonnen ante des Bismarckschcn Zi¬ wird und daß der späte An¬ tats: „Setzen wir die deut¬ fang in Berlin zu einem großen sche Filmindustrie in den Sat Teil noch auf einschränkende tel, reiten können wird sie Kricgsbestiminungen zurückzu¬ von allein. führen ist. Anschließend lief der be Das Admiralskino nimmt am kannte Streifen: ..Ein Film Nachmittag 1.20 Mark. Die vom deutschen Film", der im Ausgaben für den Konsum be¬ ersten Teil die zahlreichen tragen. w'cnn sämtliche Perso¬ Bildungs-, Kultur- und Unter- nen von dem Gratiskaffee Ge¬ haltungsmöglichkcitcn des brauch machen. — .40proPcrson. Films zeigte und im zweiten Es bleibt also für den Kino¬ Teil an Hand von geschickten besuch ein Betrag von 80 Pfg. Trickzeichnungen die kata¬ Eine Summe, für die man in strophalen Folgen der Vergnü¬ der nächsten Umgebung zu je¬ gungssteuer für die deutsche der Abendzeit einen Platz Filmindustrie demonstrierte. kaufen kann. Dabei bewegt sich das Pro¬ gramm auf beachtlicher Höhe. Ausländischer Besuch in Im Augenblick läuft ein Film, Staaken. den man noch vor 14 Tagen Die Auslandsvertreter der im Uraufführungstheater am Die Stellungnahme des Ber¬ weiteren Punkte der Tages¬ Aafa sowie eine Reihe aus Kurfürstendamm sah. Die liner Verbandes in der Musiker¬ ordnung: Stellungnahme zum ländischer Geschäftsfreunde Filmpreise, die jenes Theater tariffrage wird von dem Er¬ neuen Bestellschein, Aufstel¬ die anläßlich des Aafa-Jubi anlegte, müssen also befriedi¬ gebnis der Beratungen im lung des Haushaltsplanes, Ein¬ läums nach Berlin gekommen gend sein, so daß eigentlich Rcichsverband abhängig ge- gliederung der Lichtspielthea¬ waren, besichtigten am letzten niemandem mit diesem neuen ter in die Berliner Festspiele Sonnabend die Filmwerke Versuch weh getan wird. Zur unverzüglichen Beseiti¬ 1929, auf die nächste Vor¬ Staaken und wohnten einigen Etwas anderes wäre es wenn gung etwa noch vorhandener standssitzung in der kommen¬ Aufnahmen zu dem neuen dieses Kaffeegeschenk auf Unterbietungen des Mindest¬ den Woche vertagt. Aafa-Film „Der Faschings- Kosten des ortsüblichen Ein¬ eintrittspreises sind entspre¬ prinz" bei. Unter den Er trittspreises ginge Das ist chende Schritte cingeleitet schiencnen befanden sich die aber nach unseren Ermittlun¬ worden. In diesem Zusammen¬ Frankfurter Protestaktion Herren Clavcrs und Fournier gen nicht der Fall, so daß man hänge ist hervorzuheben, daß gegen Lustbarkeitssteuer. als Abgesandte der franzüsi ruhig abwarten soll, wie die die Ausgabe von Geschenken Der Verband der Lichtspicl- sehen. Hendricks als Vertreter neue Idee glückt und Zugaben nicht mit dem theaterbesitzer von Hessen der belgischen Thcatcrbcsilze- Schließlich scheint es uns ordentlichen kaufmännischen hatte am Donnerstag zu einer Organisation, sowie Hollmann gerade für Berlin sehr wesent¬ Geschäftsgebaren eines Licht¬ großen Protestaktion gegen der Präsident der deutschen lich. überhaupt einmal den spieltheaters in Einklang steht. die Vergnügungssteuer gela¬ Kinobesitzergenosscnschatt in Versuch zu machen, die Vor¬ In der Frage der Polizei¬ den. Außerdem erging Einla¬ der Tschechoslowakei. Ferner stellungen zu einer früheren kontrolle wurde nach noch¬ dung an die Bürgermeister Vanderheydcn. der belgische Zeit zu beginnen, weil dadurch maliger Durchberatung des und Steuerdezernenten imVer- Aafa-Vertrcter. Lannes und unter Umständen die Renta¬ Fragenkomplexes beschlossen, bandsbezirk, an die Reichs¬ Patron vom Super-Film. Paris. bilität des ganzen Unterneh¬ die vorgelegte Eingabe unver¬ tags- und Landtagsabgeordne¬ Mendes ais Vertreter der bei mens erheblich steigen könnte. züglich dem Berliner Polizei¬ ten, an die Stadtverwaltung gischen Fachpresse, Direktor Seite 16 Kinematagropfy Nummer 1186

Schaffer. Primax-Film. Wien. beschäftigt ist. Er wird einen Direktor Kobosil vomWolfr.im- Farbenmusikfilm hcrstellen, Fiim. Aussig. Joe Pacrl, der der voraussichtlich noch in Aafa-Vertretcr in Holland, Di¬ Die Ufa-Wochenschau diesem Jahre in einem der Pa¬ rektor Nicmiersky. Star-Film. riser Avantgardekinos vorge¬ Warschau und Schilling von im Urteil der Presse: führt werden wird. Über den der Firma Schilling & Goid- Verlauf dieses interessanten mann in Riga. Rudolf Wii- Unübertrotten bleibt die Wochenschau, die Versuches werden wir unsere schlechthin brillant ist. ther-Fcin. der Regiss* jr. Leser auf dem laufenden stellte seinen neuen Star vor, Hannoverscher Anzeiger halten. die bekannte Tänzerin Ma¬ rianne Winkelstern, die hier zum ersten Maie filmt. ßerst günstige Aufnahme und eine feierliche Aufführung des Breslauer Kinoeröfinung. läuft zur Zeit bereits die Films „Gösla Bcriing". Der Das von der Schauburg-Ak- zweite Woche mit großem, Bedeutung des Tages ange¬ ticngescllschaft in Breslau im Der Breslauer Hirschberg. anhaltendem Erfolg in dem messene Ansprachen hielten Januar 1928 erworbene „The¬ Konzern. Theater. Kapellmeister Kon- Herr Dr. Eckardt und der in ater des Nordens" wurde jetzt ln diesem Jahr durften die rad Würschke, der bekannte Vertretung des Konsuls er¬ als „Astoria-Palast“ eröffnet. bekannten Breslauer Kino¬ Orchesterleiter des „Ufa-The¬ schienene Vorsitzende des hie¬ Das „Theater des Nordens” besitzer Curt und Erwin aters", dirigiert gefühlvoll eine sigen Schwedischen Vereins. ist — im Jahre 1922 aus Hirschberg auf eine zehnjäh¬ gute Begleitmusik. Dr. Eckardt gedachte in sei¬ dem ehemaligen Lokal „Für- rige erfolgreiche Tätigkeit im ner Rede auch des dahinge¬ stenkronc", dessen ehemaliger Lichtspielgewerbe zurück - gangenen Maurits Stiller. Der Tanzsaal der heutige Theater- blicken. ln Königszelt in Dichterin wurde ein Begrü- raum ist, hervorgegangen. Wiedereröffnung der Kultur- ßui.gstelegramm nach Stock¬ Schlesien wurde im Jahre lichlspiele des Frankfurter Zoo. Der Thcalerraum ist in Kup¬ 1918 von den Brüdern Hirsch¬ holm gesandt. fer getaucht. Decke und berg. die damals 17 Jahre alt Der Frankfurter Zoologische Wände erhielten einen Stan- waren, in einem einfacnen Garten cröffnete bekanntlich niolbclzg. bestehend aus mat¬ Gasthaussaal ein Kino eröffnet. vor einiger Zeit ein Lichtspiel¬ Türkisches Filmunternehmen. ten und glänzenden Längs¬ theater. das ausschließlich Daraufhin wurde von ihnen im Vor kurzem wurde in Kon- flächen. D;c neue Bestuhlung, selben Jahr: der Kosmos- Kulturfilme brachte. Während stantinopcl die erste türkische die van der Ufa-Handels- Film-Vertrieb ins Leben ge¬ in der ersten und zweiten Filmgesellschaft gegründet. gcsellschait in' Breslau gelie¬ rufen. Dieser Filmverleih Spielzeit die Vorstellungen Der Zweck dieses Unterneh¬ fert wurde, besteht in diesem über Schlesien war jahrelang glatt durchgeführt werden mens ist — wie aus dem Pro¬ Kino, das für etwa 580 Perso¬ in voller Blüte und wurde erst kennten, ließ in der dritten duktionsplan hervorgeht nen Aufenthalt bietet, aus vor etwa zwei Jahren aufge¬ Saison der Besuch derart zu in der neuentstehenden Tür¬ modernen Klappsitzen mit roi- löst. Einige Zeit nach der wünschen übrig, daß die Di¬ kei die westeuropäische Kul¬ farbenem Kordbezug. rektion die Vorführungen ein- Gründung ihrer ersten Unter¬ tur und Zivilisation zu ver¬ Die Eröffnung unter der Di¬ stcllcn mußte. Jetzt wurde nehmen eröffneten die Brüder breiten. Da die Türkei in der rektion Dr. Georg Gcbel stand in Canth die „Astoria-Licht- erneut der Versuch unter¬ letzten Zeit mit Ungarn in nommen, in Frankfurt eine im Zeichen einer Bühncnschati spiele", in Hundsfeld 1921 die sehr enge Beziehungen getre¬ und der Filme „Der Polizei¬ ständige Kulturfilmbühne zu „Kultur-Lichtspiele". 1922 ten ist. hat man an die Spitze flieger von Kaliiornicn" und schaffen, und die Zoolicht- übernahmen sie die „Bch- des Unternehmens auch ein „Die Königin seines Herzens". spielc eröffneten mit dem Lichtspiele" :n Breslau, 1923 paar namhafte ungarische Film¬ Das Publikum, darunter Ver¬ Liberiafilm, den Johannes die „Tivoli-Lichtspiele", 1925 leute gestellt. So ist z. B. treter der Behörden, promi¬ das „Matthias-Kino". Der Gcbbing. der Leiter des Leip¬ der technische Leiter der Ge¬ ziger Zoologischen Gartens, nente schlesische Filmfach- „Kristall-Palast" wurde 1926 sellschaft der Ungar Oliver leute und Pressevertreter, auf einer eigenen Expedition der Öffentlichkeit übergeben. Turcsänyi. Eine bekannte Per¬ applaudierte lebhaft. 1927 fand die Eröffnung des aufgenommen hat. Die erste sönlichkeit der türkischen Ge¬ „Gloria-Palastes" statt. 1928 Vorstellung war „ausverkauft", sellschaft. Schirry Ismail Bei, übernahmen dann die Gebrü¬ weil sie vor geladenen Gästen, hat gleichfalls eine leitende der das von Professor Hans d. h. auf Freikarten vor sich Stellung in dem neuen Film¬ Ein holländischer Mekka-Film. Poelzig geschaffene „Deli- ging. Wie wir erfahren, war unternehmen. Vor allen Din¬ In Anwesenheit zahlreicher Theater“. Die letzte Kinoer- der Besuch in den nächsten gen will die neugegründete orominentcr Persönlichkeiten Affnung der Gebrüder Hirsch¬ Tagen wieder geradezu jäm- Gesellschaft Filme herstel'.ei: aus Politik. Industrie undWirt- berg fand in diesem Jahre im die die Reformbestrcbur.gen schaft sowie im Beisein einer September statt. Es handelt beweist erneut das große „In¬ Kemal Paschas wirksam unter¬ Anzahl bekannter Filmleute sich hier um den „Kosmos- teresse" jener Schreier, die stützen sollen. Ein Kulturfilm fand dieser Tage in Leiden die Palast" auf der Frankfurter jahraus, jahrein große Reden wird bereits gedreht, der das Uraufführung eines interessan¬ Straße in Breslau. Von den über die Hebung des Film¬ Leben und Treiben im heuti¬ ten Fi'ms statt, der die Wall¬ Gebrüdern wurden auch an¬ niveaus vom Stapel lassen. gen Konstantinopel vor Au¬ fahrt nach Mekka und die dere Unternehmungen über¬ Wagt es aber einmal ein Un¬ gen führt und sehr interes¬ religiösen Feste in Mekka nommen, so vor einigen Jah¬ ternehmen aus reinem Idea¬ sante Szenen enthält. So darstellt. Die Aufnahmen zu ren das „Stern-Kino", die lismus. den man Dr. Priemei sieht man u. a. darin, wie Ke¬ diesem Film wurden von G. „Jupiter-Lichtspiele" und die vom Frankfurter Zoo wahr¬ mal Pascha die türkische Be¬ Krügers, dem Direktor der Breslauer Filiale der Phoebus- lich nicht absprechen kann, völkerung auf offener Straße Java-Filmgesellschaft.gcmacht. Film-A.-G., die aber später das zu schaffen, wonach diese in der neu eingeführten latei¬ Professor Snouck Hugronje. alle wieder abgegeben wurden. Rufer im Streit stets verlan¬ nischen Schrift unterweist. der vor dreißig Jahren die da¬ gen. dann sind gerade diese mals noch gefahrvolle Reise Leute die ersten, die ihm jede nach Mekka in Verkleidung „Ungarische Rhapsodie." praktische Unterstützung ver¬ glücklich durchführte, hielt vor Der Farbenmusikfilm. Im „Ufa-Theater" in Bres¬ sagen. Beginn der Vorstellung eine lau fand jetzt die schlesische Anschließend an den in der erklärende Ansprache. Bei der Uraufführung des zweiten Ufa- Kinotechnischen Rundschau Aufführung waren u. a. auch Lagerlöf-Feier in München. Films der Erich Pommer-Pro¬ Nr. 1183 veröffentlichten Bei¬ die Prinzessin Juliana mit duktion „Ungarische Rhapso¬ In den Regina-Lichtspielen trag „Musik und Farben“ von ihrem Gefolge sowie der hol¬ die“ statt. Der Film, dem die in München veranstaltete die Dipl.-Ing. Rafal Landau. Pa¬ ländische Kolonialminister zu¬ Breslauer mit starkem Inter¬ bayerische Landesfilmbühne ris, teilt uns der Verfasser gegen. Der Film wurde mit esse begegnen, fand auch bei anläßlich des siebzigsten Ge¬ mit, daß er zur Zeit mit der lebhaftem Beifall aufgenom- der lokalen Presse eine äu¬ burtstages Selma Lagerlöfs Verwirklichung seiner Idee Nummer 1186 Kmcmotograpi) Seite 17

Erich Kaiser-Titz t- bei der Mute skop verschrie¬ scharfen Charakterrollen, die los gestorben ist, haben sich Kurze Zeit nach Vollendung ben hatte, begann seine große zwar im Gesamtbild von Wich¬ seine Freunde, der Roman seines dreiundfünfzigsten Ge¬ Zeit, als der Kriminalfilm auf tigkeit sind, leider aber nur Schriftsteller Ernst K’cin, dvr burtstages ist Erich Kaiser- der Höhe stand and eine bes¬ wenige Spieltage bedeuten. Aufnahmeleiter Fritz Klotzsch Titz, dessen kräftiger Figur seiner Hinterbliebenen angc man eine um Jahrzehnte län¬ nommen und eine Wohltätig¬ gere Lebensdauer anzusehen keitsaktion cingcleitct, die, da meinte, einem Herzschlag er¬ Erich Kaiser-Titz bei so ziem¬ legen. Wie kein zweiter deut¬ lich allen deutschen Filmgc scher Schauspieler war er. der Seilschaften tätig war. hoffent¬ in mehr als 300 Filmen mit¬ lich von gutem Erfolg begleitet gewirkt hatte, mit der Film¬ sein wird. industrie verwachsen — denn er kam in Berlin, Ecke Putl- Neueröffnungen im Frank¬ kamer- und Friedrichstraßc, in furter Bezirk. lenen Räumen zur Welt, in fn Darmstadt wurde am 21 denen der entschlafene Film¬ November das Uniontheater klub seine Stätte gefunden Rheinstraße 4-6, eröffnet. Du hatte. Kaiser - Titz, dessen Besitzerin ist die Hessische Vater zu den bekanntesten Lichtspieltheatcr-A. -G.. die Architekten der Reichshaupt¬ insofern in dem nickt ganz un stadt gehörte (von ihm stam¬ bedeutenden Darmstadt eine men u. a. das Wallnertheater, Monopolstellung einnimmt als die alte Kroll-Opcr), bildete sic sämtliche Theater kontrol sich zum Kunstschlosser aus liert. Die Direktion liegt in und lernte praktisch auf Neu¬ Händen von Ewald Berger. bauten, wovon er später mit vielem Humor erzählt hat. Veränderungen im Frankfurter Verhältnismäßig spät kam er Verleih. zur Bühne, auf der er als Herr Werner Heß hat sein Charakterdarsteller geschätzt Vertragsverhältnis mit der wurde. Erst vor zwei Jahren Terra gelöst, um zu der konnte er als Partner von Frankfurter Filiale des Mer¬ Elisabeth Bergner den Serien¬ kurfilmverleihs überzugehen. erfolg von „Mrs. Chanevs Dieser Verleih hat u. a. vor Ende" mitcrleben, und der Tod kurzem auch die süddeutsche hat ihm die Rolle des Haupt¬ Vertretung der Firma Wil¬ manns Knebel in Lehars Ope¬ .Der vierte Musketier- l‘hot. I rittd Artists helm Feindt übernommen. rette ..Friederike' aus der mit DOUGLAS FAIRBANKS in der Hauptrolle Hand genommen. Es war das Totenglocke. Unglück seines Lebens, daß er sere Arbeit ohne ihn über¬ Einen seiner letzten Erfolge Verstorben ist einer der sich unter der Direktion Lo¬ haupt nicht zu denken war. erzielte er in der „Ungarischen Vorkämpfer des Films in thar am Komödienhaus finan¬ Er dürfte der Partner von Rhapsodie" — der Tag seines Oberbayern, Herr Jos. Zauner ziell beteiligte, eine Handlung, allen Schauspielern und Schau Todes machte den Plan zu der Besitzer des Zentral-Thc- die sein ferneres Leben finan¬ Spielerinnen gewesen sein, die Ende, die Kostümprobe für aters in Kaufbeuren, der auch ziell schwer belastet hat. jemals im deutschen Film An¬ den Ostermayerfilm „St. He¬ die Kammerlichtspiele Mem¬ Im Film, dem er sich bereits sehen genossen haben. Spä¬ lena" zu bringen. mingen begründet hat und 1911 mit einem Engagement ter ünerlrug man ihm die Da Kaiser-Titz völlig mittel¬ früher in München tätig war.

Fabrikat: United Artists Regie: Fred Niblo Länge: 30S0 Meter. 10 Akte Verleih: United Artists Hauptrolle: Douglas Fairbanks Uraufführung: Kammcrlichtspiclc

pät kommt dieser Fairbanksfilm zu uns. dem man schon in den Söldnern des Kardinals und den Feinden der Königin. Die aller Welt zugejubelt hat. doch nicht zu spät, denn er Abenteuer und Drangsale, die sie dabei zu überwinden haben, findet reichen Beifall. Es war ein geschickter Plan, diesen der Mut und die Tapferkeit, die sie in allen Lebenslagen zeigen, jugendfreien und für Jugendliche noch mehr als für Erwachsene bilden den eigentlichen Kern der Handlung, um den die Erotik spannenden Film in den Vorweihnachtswochen herauszubringen, in Gestalt schöner Frauen nur gelegentlich kreist. Die roman¬ die bei uns von jeher für den Theaterbesuch der Minderjährigen tischen Vorgänge sind so recht nach dem Herzen von Douglas reserviert sind. Fairbanks. Er hat sich eine Bombenrolle schreiben lassen, deren Rahmen er mit seinem vulkanhaften Temperament beinahe Douglas Fairbanks. der für seine einzigartige Begabung große sprengt. Er ist der typische Held der romantischen Erzählung und nicht leicht zu findende Rollen braucht, der gern in die und vor allem ein brillanter Fechter. Vielleicht wird für unser Vergangenheit zurücksteigt oder die schillernde Romantik des Gefühl etwas reichlich viel gefochten. werden alle möglichen Orients als Hintergrund für seine romantische Erscheinung ver¬ KonHikte einfach uiit dem Degen gelöst. Aber da so brillant wendet. Douglas Fairbanks ließ sich aus des älteren Dumas gefochten wird wie auf einer Olympiade, kann man es sich abenteuerlichem Musketierroman einen Film schneiden, der die schließlich gefallen lassen. im Original endlos breite Handlung nur in den Höhepunkten er- Die inzwischen verstorbene Barbara la Marr erscheint in einer packt und für einen Theaterabend zusammendrängt. Rolle, die. wie alle Rollen um Fairbanks, klein und episodisch Von Dumas, den wir vor Jahren ja alle einmal gelesen haben, bleibt. Aber was für eine schöne Frau war die so früh Dahin¬ bleibt das höfische Intrigenspiel des Kardinals Richelieu, der die gegangene! Noch weniger Eindruck bleibt von Adolphe Menjou Königin dadurch kompromittieren will, daß sie ein wichtiges zurück, den der Ruhm noch niclr. berührt hatte. Und noch ein Stück des Kronschatzes nach England verschenkte. Die drei anderer Toter in den besten Jahren. George Sicgman. erinnert Musketiere, vor allem aber der vierte, der Junker d'Artagnan. an die merkwürdige Tatsache, daß im Film die Toten anschei¬ machen sich nun auf die Jagd nach dem Juwel verfolgt von nend schnell zu reiten pflegen. Seite 18 Nummer 1186 Ein Joe May-Film der ERICH POMMER PRODUKTION DER UFA

„ in AMERIKA Sin. neuet, (ßetveU da/wi, c(aAucfäkUuÄe/vt. * eucyurfeet, tbfilnc jfr&L ^Ue^eaXetlst UKVi die, *

Uebersetzung eines Telegramms aus New York vom 20.11.1928:

Auszüge aas den heutigen Presse-Kritiken über HEIMKEHR. dessen Craui- führung im PA RAMOEXT - Theater statt fand. TIMES: Deutsches Meisterwerk packende Studie als kigematographisehe Leistung so gut und vielleicht noch mehr begeisternd als VARIETE. GRAPHIC: HEIMKEHR fesselt das Interesse du- Xuschauer und sollte zum Ver¬ gleich mit amerikanischen Edmen. die kürzlich hier gezeigt wunlen, herangezogen werden. Dila Paria ist ausgesprochener Gewinn. Hanson gibt eine wunderbare Dar¬ stellung und Eraehlich überrascht in der schweren Partie. EVEXIXG WORLD: Der Eilm hält das Interesse vom Anfang bis zum Linde wach. Die treue Wiedergabe der Wirklichkeit ist der hauptsächlichste Reiz des Hildes. Dila Parlo ist eine ausgesprochene Hereicherung der Reihe der Künstler, die die deutschen Eilme der Welt gegeben haben. Hanson und Eroehlich geben beide hervorragende Leistungen. EVEXIXG POST: Wir empfehlen HEIMKEHR als eines der wenigen Hilder. bei denen man noch über den Schilift hinaus nachdenklich gestimmt wird über das Problem der einzelnen Charaktere. Xoch mehr empfehlen wir HEIMKEHR wegen der Lein heit des Spiels von Lars Hanson. Dila Parlo und Gustav Eroehlich. Sl'X: Von dem Feuer and

Regie: Max Reichmann Fabrikat und Weltvertrieb: Tschechowa-Film G. m. b. H. URAUFFÜHRUNG: Donnerstag, den 29. November 1928 MARMORHAUS

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Die Kunst der Projektion

I vor Chefoperateur eines der größten Londoner Kinos, hat und bekümmert sich im übrigen weder um das Drama L-' des Carlton-Theaters, veröffentlicht im Bioscope seine noch um die Darstellung im Film. Obwohl gerade das Erfahrungen über die Kunst der Projektion. Mit dem, Tempo, der Rhythmus die wichtigste Seite bei der Vor¬ was Herr David Kobson sagt, kann man >m allgemeinen führung eines Films ist, wird sie nur selten in Betracht einverstanden sein. Manche seiner Erklärungen setzen gezogen. Das Tempo der Aufführung muß ständig den fieilich Zustände voraus, wrie sie allein in London vor¬ dramatischen Vorgängen angepaßt sein. Wie man einer handen sind und die deshalb nur lokale Bedeutung be¬ ernsten Szene Zeit zur Entwicklung lassen muß. so kann sitzen. Bei uns wird auch in kleinen und mittleren Kinos man andererseits vielleicht einer zu sehr in die Breite auf eine tadellose Projektion gesehen, was im Auslände geratenen Szene durch ein frischeres Tempo zum esser schien als nachher, da er in seinem eigenen wann du den letzten Untertitel ablaufen läßt und zähle Theater vorgeführt wurde. Bei sich sieht er den Film die Anzahl der „shots". die folgen — und bei dem letzten nechanisch abrollen, ohne daß der Vorführer auch nur wechselst du. So schöpfst du den Inhalt des Films soll iine Idee von dem wirklichen Inhalt und der Bewertung aus und brauchst niehl das beliebte „Ende des ersten der einzelnen Bilder mitbrächte. Er hält sich einfach an Aktes" zu zeigen. — Wenn dieser Rat befolgt würde, so ■«ine Vorschrift und weiß, daß er pro zehn, zwölf oder wäre mit zerkratzten, zerstochenen und beklebten Filmen infzehn Minuten soundso viel hundert Meter vorzuführen sehr bald aufgeräumt.

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Theoretisch klingt das natürlich sehr nett, ist aber alles, wie ein Chefoperateur die seine. Man sieht, daß man in wie gesagt, aus dem Gesichtswinkel des Vorführers eines einem so diffizilen Berufe wie der Kinematographie selbst Londoner Lichtspieipalastes gesehen. Im ..Kinematograph" in der Bildvorführung die Erfahrungen in einzelnen Län¬ haben wiederholt deutsche Vorführer die Schwierigkeiten dern oder Städten nicht ohne weiteres verallgemeinern geschildert, unter denen ihre anstrengende Arbeit zu¬ kann. Um diese Tatsache zu beweisen, haben wir den vor¬ stande kommt, die sie gewiß mit derselben Liebe erfüllen. stehenden Ausführungen Raum gegeben.

Entwicklungsschale Entwicklungsschalen mit einem durchsichtigen Boden, mehr Rippen mit dem Boden verbunden ist. Die die an der einen S-.-ite zu einem kastenartigen Behälter zu entwickelnde Platle liegt auf zwei Längsrippen ausgebildet sind, und zur Aufnahme der Entwicklungs- auf. Durch Anordnung von zwei seitlichen Ausbuch¬ flüssigkeit bei senkrecht gestellter Schale dienen, sind tungen an der Schale kann die Platte bequem nichts Neues. Eine im D. R. P. 457 652 geschützte Erfin¬ in die Schale eingelegt und aus dieser heraus¬ dung des Herrn Otto Schönfeld. Blankenburg. Harz, be¬ genommen werden, wobei sie unter eine F.ckleistc handelt eine Verbesserung gerät. in der ein Aus¬ dieser Enlwicklungs - Scha¬ guß für die Entwicklungs¬ len. flüssigkeit gebildet ist. Hiernach ist der kasten¬ Die photographische Platte artige Behälter an der Inr.e.i- wird wie jede andere Platte seite durch einen Längssteg entwickelt. Wird nun die abgeschlossen, der schräg Schale in eine senkrechte zum Boden steht, und nur Lage gebracht, so fließt die durch 2 oder mehr Rippen Flüssigkeit in den ßehältzr. mit dem Schalenboden ver¬ und die Platte kann durch bunden ist. Es wird hier¬ den Boden der Schale hin¬ durch erreicht, daß bei der durch im roten Licht be¬ zur Feststellung des Er.t- trachtet werden. Das Her wicklungsfoi tschrittes der ausfallen der Platte wirc Platte senkrecht gestellten durch die Eckleistc ver Schale die untere Platten¬ kante stets in Berührung mit Da die Platte in diesen den Auflagerippen bleibt, da Fall oben an der Eckletsb die Platte die schräge Ebene und unten bei den Rippei des Längssteges abwärts nur mit den Kanten ar.liegl rutscht. Die Entwicklungs¬ so kann eine Beschädigun schale besteht aus Glas, so der Schicht nicht erfolger daß also der Boden durch¬ Durch d-e schräge Aush sichtig ist. düng der Abdeckwand un Der eine Teil der Schale die schrägslehenden Rippe ist. wie gesagt, kastenartig wird erreicht, daß die Platl ausgebildet und durch eine beim Hochstellen der Schal Deckplatte abgeschlossen, stets nach unten rutscht, f- die in eine dem Boden der daß sie bei der Betrachtur Schale zugeneigte schräge auf den Rippen aufliegt, d- Wand ausläuft, welche ihrer¬ Entwicklungsgrad also g' t seits durch zwei oder festgestellt werden kann.

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Wie behandelt man Handfeuerlöscher ? Von Heusmeister J. Fried I.

Der tragische Tod eines Angestellten durch einen explo¬ Bestandteile des Wassers im Laufe der Zeit festsetzen und dierenden Feuerlöscher gibt Veranlassung, die Aufmerksamkeit die Düse total verstopfen. Fällt nun so ein verstopfter I ■ her den Handfeuerlöschern, die in allen Filmproduktionsstätten. von der Wand oder wird er bei einem Brand in Betrieb v> -» t/ Kinos sowie in Filmlagerstätten zu finden sind, zuzuwenden. so „geht er nicht los". Es findet wohl im Löscher wenn Fs handelt sich hauptsächlich i:m ..Naßlöscher'' mit verschiede¬ die Säure frei wird, der bekannte chemische Vor-, it : >11 nen Namen, das System ist immer dasselbe. Die Handfcuer- aber die Löschflüssigkeit bleibt unter einem ungeheuren Drink löscher. die sich speziell bei Zelluloidbrändcn sehr gut be¬ im Handfcuerlöscher. der dann naturgemäß explodiere i muß währen, :rifft man heute in allen modernen Betrieben und Eine Explosion ist unmöglich, wenn die Spritzdiise dci. t i-< Büros. Wenn der Facnmann oder die Feuerwehr von ..Na߬ und Säuren freien Abzug bietet: damit dies gewähr!» löschern" sprechen, so sir.d das Löscher, die meistens mit empfiehlt es sich, beim Füllen der Apparate »ehr vorstli:-. sechs, neun oder zwölf Liter Natronlauge gefüllt sind. Bei zu sein, damit das Spr'tzloch nicht durch kleine Sternchen allen Handfcuerlöschern befindet sich unter dem Verschlu߬ verschmutzt wird. Ein „Gummistiefel", der »ons ,n den stück ein walzenförmiger Mctallkorb. darin eine vollständig Stöcken der Beinkranken verwendet wird, leistet her. on.■ n 1. geschlossene Glaspatrone mit Schwefel- oder Salzsäureinhalt. Dienste. Werden die Löscher längere Zeit nicht gebraucht, Beim Gebrauch des Löschers wird durch einen Bolzen die Gla - so nimmt man einen langen dünnen Draht, steckt denselben in Patrone zerstört, die Säure vermengt »ich mit der Lösung von das Spritzloch und zieht ihn ein paarmal hin und iu» doppelt kohlensaurem Natron, bildet also Kohlensäure, die unter Umkippen des Löschers muß dann Flüssigkeit aus der Du»- einem ganz gewaltigen Druck die im Löscher befindliche treten. Gute Handfcuc-rl'ischer haben eine ungefähre Lehen¬ hemische Flüssigkeit durch die sogenannte Spritzdüse aus dauer von 20 Jahren und müssen wie alle Apparate dauernd dem Löscher treibt. Hängt nun ein Handfcuerlöscher jahrelang überwacht und auf ihre Gebrauchsfähigkeit geprüft werden ruhig an der Wand, so verschmutzt meistens das ganz kleine Die sogenannten „Kriegslöscher" soll man wieder durch voll¬ Spritzloch durch Staub. Maurerarbeiten usw. Bei den sogc- wertige Handfcuerlöscher umgehend ersetzen. Mit der Prü¬ nannlen ..Kriegslöschern" wurde die Spritzdiise aus schlechtem fung der Löscher dürfen nur fach- und sachkundige Personen Metall hergestellt, das teils rostete und ai dem sich die festen betraut werden.

Schlitzverschluß mit veränderlicher Schlitzbreite Eine Erfindung der Firma bestimmten Stellen verdicken Wetzlar. D. R. P. -167 377. I Derartige Vorhänge stellen natür¬ Vusbildung des Vorhanges an lich die Wirkung des Schiit/- ichlitzverschiüssen mit ver- — Verschlusses in Frag» nderlicher Schlitzbreite für Die angeführten Übel* 'holographische Kameras, | stände werden nach der der sich daJ'.trch von den I Erfindung dadurch bc- aekannten unterscheidet, Schminken für | seiligl. daß die den aß die Vorhänge aus zwei | Vorhang bildenden Stoß» iegsamen Stoffstreifen be- mit einer Gummi-, Metall- tchcn, zwischen denen ein PANCHROMO öder anderen geeigneten in Ganzes bildendes licht - Einlagen versehen werden, -ndurchlässiges Mittel, z. B. so daß etwaige thermische ■ ummi oder Metall, feslein- Für panchromatisches Filmmaterial har Einflüssc den geregelten Ab¬ tfügt ist. lauf des Verschlusses nicht Bei den bisher bekannten beeinträchtigen können. Kouleau - Verschlüssen be- LEiCHNER irht der Stoffvorhang aus Auch kann hier keine Ver¬ iünnem Leder. Gummituch neue Universal Teints schiebung von Mclallstreifcn der aus dünnem Stoff mit staufinden, da z. B. die Ein¬ nem Gummiüberzug. Vor¬ lage aus einer durchgehen¬ ige aus dünnem Leder den schmiegsamen Metall¬ iben den Nachteil, daß das decke besteht. Eine Zer 1 -der in allen seinen Teilen LEICHNER PANCHROMO setzungsmögliehkeit des zwi »icht gleich schmiegsam ist sehen zwei Stoffstreifen an¬ und sehr leicht brüchig wird. I. Damen=Teint hell geordneten lichtundurchläs- II. Damcn»Teint dunkel III Herren »Teint hell - kommen, daß sich der 1 ummiüberzug durch ther¬ IV Her.en»Teint dunkel mische Einflüsse z. B. in den Lieferbar in Tuben, Stangen, Tiegeln, Puder usw.

'lange lür Schlitzverschlüsse bekannt, bei denen zwischen Stoff 0der Gummistreifen schmale, biegsame Metall- Spezial» Mreilen angeordnet sind. Augenbrauen» und Lippenschminken ~',ese haben den Nachteil. *'ch die Streifen in der sind vorrätig! Mitte der Vorhänge zusam- Kenschieben und so entwe- Seite 24 Rmenurtograpfl jivtcymiioimfe

.CIN&MAGAZINE“ Internationale Filmschau Prag II, Palais Lucerna

Wien / Berlin / New York Budapest

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... I Österreichische Filmzeitung Aussig a. E. (C. S. ft.) Pu bhkatioaaauttel d. rb.at«. u. Fdml.'han.talt.o - Baal.« Io.ertioaaor|ar. Erscheint «oa.tkch B •xagapraia Inland jährlich kc HO.-. AaHaad jährlich hc 200 - Probcr.uauni.-ra nach Peutachland au |.|cu Eaiad. ». 50 Pt Portoapuaaa

.CINEMA d’ORIENT“ THE CINEMA (raatafal altlaalUal E. A THANASSOPOULO Jlhrbchar Boataprai. raacU di. .Monlhhr Tachmcal I „ . Cinema d OH.nl“ iat die cmaifr Faoha.it achrilt. di. aa Orient .rach ata:. Supleaeaat“, ».leb. ab ..parat. ZHtockriM ancheiat. / * * Adrcaa« : ..Cinema d Orient' . 0 Raa E(b.c Dabbaaa. Alaaaadna (Efypt'l

ARTE Y CINEMA TOCRAFIA Altmtm tpanUcJim Faehbtmi Cal »formiart / Weüeerbreilet / Eitern, B.ncht.r.t.tl.r EL0 KU VA an da. «rcbUjataa ProducbooK.atraa dar Walt ✓ XVI Jahr«

Adresse: HELSINKI. HAKASALMENK 1

CINEMA Kinimatographicos AS TIR rissige r tlstssiis t kr lt t Km BUKAREST. Boalarrrd Eb.ab.la. No (Cinema Caprtol) Direktor: Naator Caaaraa NEUERSCHEINUNGEN der

Folgende Filme erscheinen demnächst in Berliner Uraufführungstheatern*. „Ein Mensch der Masse“ Regie: KING VIDOR Ein Volksfilm für das Volk — ein Massenfilm für die Massen — das Heldenlied vom Alltag der breiten Schicht des Klein¬ bürgertums. Ein Metro-Goldwyn-Mayer-Film im Gloria-Palast

„Bin ich Ihr Typt“ Star: CLARA BOW Wie ein flotter Backfisch sich ihren Mann anlacht. Ein Paramount-Film im Universum

„Der Fürst der Abenteurer“ Star: RAMON NOVARRO Ein packender Abenteurerfilm von prachtvollen Kümpfen mit Piraten, Seeräuberromantik und einer großen Liebe. Ein Metro-Goldwyn-Mayer-Film im Universum

„Ein Bandit von Ehre“ Star: FRED THOMSON Des Cowboykönigs neuestes Abenteuer auf seinem Streitroß „Silberfalke“ — ein Film aus dem amerikanischen Bürgerkriege. Ein Paramount-Film im Ufa-Pavillon am Nollendorfplatz

„Die Komödiantin“ Star: NORMA SHEARER Das bunte Schicksal einer kleinen Schauspielerin aus der eng¬ lischen Biedermeierzeit. Ein Metro-Goldwyn-Mayer-Film im U. T. Kurfürstendamm

„Die Tochter des Scheichs“ Star: BEBE DANIELS Eine wüste Wüstengeschichte. Eine tolle Begebenheit von einer weißen Tochter eines braunen Scheichs, die mit ihren abend¬ ländischen Ansichten ihrem Papa viel Scherereien bereitete. Ein Paramount-Film im U. T. Kurfürstendamm

Vergessen Sie nicht: Wer terminiert, terminiert Erfolg! DAS ÄLTESTE fr"'.ilLN-EACH BL7STT iS VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

Berlin, den 27. November 1928 Falsche Ursachen — richtige Wirkung Wer die Entwicklung des *D*1 ■ * - t rr werden soll, was auch ander? deutschen Films verfolgt *ird öllÄriZZÄllICri ÜCi Uld Leute taten Unsere Zeilen m,t besonderer Freude die Dcr Geschäftsbericht der Universum-Film-Akt.-Ges. rich‘en sich “ch‘ ihn k'arkC1 J K°nlek,r'trU^ ,ür das v"n°*s«n« Jal‘r liegt i*‘*» einzelnen vor. Er sondern gegen das System

«■ -m Kontingentierung fordert. Herr Somlo sieht die Dinge von seinem Standpunkt aus. Vom Standpunk des Fabri¬ kanten, der nicht selbst ver- Itiht, der meist erst Filme “acht und gemacht ha*, wenn fr die entsprechenden Ver- •väge in der Tasche halte, und Defina hergestellt und ver¬ j**r beinahe ohne Risiko ar¬ ist klar, daß natürlich eine Senkung der Vergnügungs- trieben, usf. beitete, das er auf seine Ab¬ abgabc gleichbedeutend ist mit einer verbesserten Divi¬ Die große Sorge um den dendenaussicht. Nicht nur bei der Ufa, sondern auch bei deutschen Film, die aus Som- allen anderen Filmgesellschaften, denen übrigens die los Broschüre spricht, ist un¬ Bilanzierungspolitik der Ufa zur Nachahmung empfohlen nötig. Sie ist auch sogar nicht ganz ehrlich, weil gerade seine Firma zwar Filme in Deutschland gcdr.-h*. hat, aber Eröffnung des „Capiiol" Düsseldorf Diner im unter stärkster Betonung der Amerikanischen Club Anforderungen und Erforder¬ Am Worringcrpiatz in Düs¬ sten Publikumsverkehrs ist ge¬ nisse Englands, unter ent¬ seldorf bat der Architekt Os¬ währtem' et. Der Amerikanische Club scheidender Mitw rkung eng¬ kar Rosendahl ein großes, mo¬ Die Wände des Theater- Berlin veranstaltete am Don¬ lischer Regisseure und Dar¬ dernes Lichtspielhaus, das raumes sind mit Rupfen be¬ nerstag, dem 29. November steller. „Capitol", errichtet, das am spannt, Farbe: blau. Der im Hotel Kaiserhof um 8 39 Oberhaupt ist die Frage der Sonnabend, dem 24. Novem- große Bühnenrahmcn enthält Uhr ein Diner zur Feier des Anzahl der deutschen Filme bet, eröffnet wurde. Die Froni eine Mchrfarbenbeleuchtung. Danksagungstages (National¬ -— sieht man von den zehn hat einen Rcklamcturm und Der Orchesterraum, mit Platz feiertag zum Gedenken der oder zwanzig interessierten weist eine Lichtreklame auf, für 39 Musiker, enthält auch glücklichen Landung der Pu¬ Fabrikanten ab — wirtschaft¬ die sich bis in die Turm¬ das Register der Film-Orgel. ritaner in Amerika. 1620|. Der lich absolut unwichtig. spitze zieht; aui dem Dache Das „Capitol" eröffnete mit neue Präsident des Clubs, .Mr. Man liest täglich, daß sich leuchtet in großen Buchstaben „Die Heilige und ihr Narr". deutsche Regisseure und der Name des Theaters , Capi¬ Die Orchcsterleitung hat Dr. Walbridge S. Taft, der Nach- deutsche Darstel er darüber tol". Richartz, an der Orgel saß der folger des kürzlich verstorbe¬ beschweren, daß ihnen von Die Kassenhalle enthält Organist Kappel aus Freiburg. nen Präsidenten Lincoln Eyrc, Ausländern in Berlin Konkur¬ Kassen, Verkaufsstände und Die Besitzer des „Capitol" wird bei dieser Festlichkeit renz gemacht wird Man er¬ Vitrinen zu Ausstellungs- sind mehrere Thealcrbesitzer zum erstenmal die Honneur, widert ihnen vielleicht nicht Zwecken. Das Parterrefoyer aus Rheinland und Westfalen; machen. Der amerikanische enthält die Garderoben, eine die Leitung wurde Herrn mit Unrecht, daß man auf Botschafter Jacob Gould Grund der Kombinationsge¬ reibungslose Abwicklung stärk¬ Kunde übertragen. schäfte in Europa eben euro¬ Shurman wird an dieser Ver¬ anstaltung als Ehrengast tcil- päische Siars und europäische Londoner Tonfilm-Premieren Spielleiter verwenden muß. nehmen. Nach dem Essen Man soll aber bei einer sol¬ Am Sonnabend fand in der dürften. Nicht ungeteilten werden bekannte Künstler, chen Situation nicht allzuviel Londoner Scala die erste Beifall fanden die in Berlin wie Hai Sherman. Enoch Light vom nationalen Film reden öffentliche Vorführung der hergestellten Aufnahmen, mit seiner Jazzkapelle, Gypsy und irgend welche kaufmänni¬ British Phototone statt. Es ebenfalls nur Kurzfilme. — Rhouma Jay, Pat und Jerry kamen nur kurze Musik- Im Westend Thcatre hat das schen Wünsche mit patrioti¬ Kendal sowie eine andere schen Argumenten zu errei¬ piäcen und einige in Berlin er¬ dritte Tcnfilmprogramm mit chen versuchen. worbene Aufnahmen zur Vor¬ Warners Vitaphonelilm . The große Überraschung zur Un¬ Es ist nun einmal so, daß führung. Bei den Konzertfil¬ Home Towners" großen Er¬ terhaltung der Gäste beitra¬ die Herstellungskosten ein be¬ men erwies sich das Tonfilm¬ folg errungen, trotzdem sich gen. Alle Mitglieder der stimmtes Maß rieht über¬ system als ausreichend, weni¬ fast alles, wie auf der Sprech- amerikanischen Kolonie \on schreiten dürfen, wenn der ger allerdings bei der Ton¬ bühnc. in einer Szenerie ab¬ Berlin und ihre deutschen Film überhaupt rentabel sein übertragung, deren kleine spielte, was natürlich die Kosten Freunde werden höflich:! er¬ soll. Solange die Ertragsfähig¬ Fehler leicht beseitigt werden des Films bedeutend vermindert. beten, sich durch den Sekre¬ keit in Deutschland begrenzt tär des Clubs, Herrn Tremont ist, und solange sich die Leih- Neue Kinos in Prag A. Kiggins, Jerusalemer mieten auf dem Niveau bewe¬ gen wie jetzt, solange kann in Mitte November wurde am leitet; die Lizenz gehört dem Straße 5/6, Plätze rescrsicren Deutschland für einen Film Wznzelsplatz das neue Bio Verein „Zächrana". zu lassen. nicht mehr bezahlt werden. „Praha" feierlich eröffnet. Die¬ Erst kürzlich würde das Bio Vielleicht ist das ein Grund ses neue Premierenkino (am „Flora" aut den Weinbergen Hamburger Notizen mit für die Ausschaltung der Wenzclsplatz bereits das sie¬ mit dem deutschen Film „Der In der vergangenen Woche freien Produzenten und für bente — Avion, Passage, Ko¬ große Sprung" eröffnet, — ein wurde die „Arbeitsgemein¬ die Eigenherstelluag, weil runa, Juli$, HvC-zda und Lu- neuer Beweis dafür, welcher schaft der Norddeutschen nämlich dann immer noch bei cerna — abgesehen von dem Beliebtheit sich di« deutsche Filraverleiher" gegründet. Das größeren Objekten die Mög¬ zweitrangigen Kino „Illusion“!) Produktion in dem ziemlich Unternehmen erhält die Form laßt etwa 380 Personen und engbrüstig eingestellten Prag lichkeit besteht, die man¬ eines eingetragenen Vereins. gelnde Ertragsfähigkeit wird von Herrn V. Vovcs ge¬ zu erfreuen beginnt. I. Vorsitzender: Herr Becker Deutschlands durch einen (Bayrische), 2. Vorsitzender: Auslandsvcrtrieb auszugleichen. Aus all diesen Gründen, die messen sein, daß genau wie wenn sie sie nicht für ideal hält. Herr Wohlfahrt (Parufamct). noch beliebig erweitert wer¬ im Vorjahre, die Zahl der Im übrigen sei bei dieser Schriftführer: Herr Oskar den können, ergibt sich klar, Auslandsfilme so niedrig ge¬ Gelegenheit bemerkt, daß Vogt (Osva-Film), Beisitzer: daß es für die großen Kon¬ halten ist, daß der Absatz man immer auf die Zahl der Herr Schümann (Starfilm). — zerne eine Selbstverständlich¬ einer bestimmten Zahl von Filme pocht und dabei ganz Im „Leasing Theater" der keit ist, ganz gleich, ob sie In¬ deutschen Bildern garan¬ vergißt, daß gerade in un¬ Ufa und in der „Schauburg. länder oder Ausländer sind, tiert ist. serer Industrie die Zahl Millerntor" des Henschel die Produktion in eigene Re¬ manchmal nichts sagt, sondern Wir haben ja, praktisch ge¬ Konzerns erschien der Rein¬ gie zu übernehmen. sehen, daß die Zahl der her- die Qualität oftmals entschei¬ hold Schünzel Film D°n Jede Kontingent - Regelung, gestellten Filme unter der dend mitspricht. Denn volks¬ Juan in der Mädchenschule • die die Lurchführung dieses jetzt geltenden Regelung nicht wirtschaftlich gesehen, ist es Grundsatzes erschwert, ist nachgelassen hat. Nur die noch lange nicht gleichgültig, Im Beiprogramm des „Lcssini! deshalb von vornherein Frage, ob Herstellung oder ob man zehn Filme ä 100 000 Theater" lief der Colin M schädlich. Auftrag, ist anders gelöst wor¬ Mark fabriziert oder fünf Film „Als Dreijähriger durch D ; Problem des deutschen den, die Preispolitik hat sich Filme, von denen jeder Afrika“. Films an sich hat mit dieser für den deutschen Verleiher 500 000 Mk. und darüber kostet Regelung überhaupt nichts zu günstiger gestaltet. Staat und Industrie wollen Club der Kameraleute tun. Das deutsche Lichtspiel¬ Damit sind die großen Kon¬ Filme, die Umsätze bringen Heute, Dienstag, den 27. Ne* haus wird deutsche Produk¬ zerne. die Verleiher und die und die dann erfahrungs¬ vember, abends 8!i Uhr, f'°* tion immer notwendig haben, Theaterbesitzer, zufrieden ge¬ gemäß auch, ideel gesehen, det in Auerbachs-Keller, G»t- weil das Publikum sie verlangt wesen, und da man es nicht die Weltgeltung Deutschlands schiner Str. 107, eine Mitglie¬ und fordert, weil schließlich allen recht machen kann, so viel mehr stärken und stützen derversammlung statt. Tages¬ doch der deutsche Film dem muß, wie überall im Leben, als diese Mischfabrikate der ordnung: 1. Normativ-Ver¬ Deutschen am meisten gibt. freien Produzenten, die im die Majorität recht behalten trags-Entwurf und Wahl einer Ganz abgesehen davon wird und die Minorität der kleinen ersten Akt englisch, im zwei¬ Kommission, 2. Besprcchunt ja das Kontingent — ganz Fabrikanten, für die Somlo ten Akt französisch und viel¬ gleich, wer es bekommt und schreibt nd spricht, sich mit leicht im dritten ein klein bi߬ eines GesellsChaftsabeno«. wie es gebunden ist — so be- den Dingen ablinden, selbst chen deutsch sind. 3. Verschiedenes. „Das göttliche Weib." Stadtbüro Lösch. Die Parufamet bringt in die* Die Wochenendbraut r Apparatevertrieb I'ru.' ser Saison noch einen n Lösel.. Berlin N 58, de. zweiten Greta - Garbo • Film Fabrikat: Orplid-Film sich vor aflem mit der Anlagc heraus, der der. Titel ..Da» von Lichtr.Alamc befaßt unJ göttliche Weib" führt. Der Verleih: Mcsstro auch Eioze'tcile wie Lampen. Gegenspieler Greta Garbos ist Regie: Georg Jacoby Leuchtbuchstaben, Blinkuhr« n der bekannte schwedische Hauptrollen: Brink, Fuettcrcr, Hörbiger,Vcspcnoana usw liefert, hat in der Yorcx- Darsteller Lars Hanson: Regie Länge: 2599 Meter, 7 Akte Straße 14 ein S'adtbüro ein¬ führt Viktor Siöström Uraufführung: Bcba-Palast gerichtet, um den Theatcrbc- sitzern. die im Filmvicrtcl .- i Tonfilm-Verleihe bef. tun haben, die Möglichkeit zu Ein Filmschwank, der bei (Friedrich Stein), das eine geben, alle Neuheiten auf die- der Uraufführung im Beba- richtig schwankmäßigc Hand¬ sem gerade für das Lichtspiel- die Universal vcranlaBt, einen Palast Atrium einen Bomben¬ lung mit drastischkomischen Bewerbe so wichtigen Gebiet eigenen Chel für den Tonfilm- erfolg hatte Situationen hat, eine Regie ennenzulcrncn. Das Stadt¬ Verleih und -Vertrieb, Mr. büro ist telephonisch untci Edward Golden, zu bestellen. Das Publikum freut sich un¬ (Georg Jacoby), die mit Erfah¬ Bergmann 768 zu erreichen. bändig über die ach so ak¬ rung. witzigen Einfällen und Ge¬ „Großstadtjugend“ tuellen Schwierigkeiten, in die fühl für Tempo diese komi¬ Bcef und Steak. in Antwerpen das schmucke und flotte Fräu¬ schen Situationen gut und TAr. Herbert Nossen winde Der von Rudolf Walther- lein Uschi von Poehlmann wirk jngssicher gestaltet, und als ständiger Mitarbeit, Fein inszenierte Aafa-Film durch das Wohnungsamt gerät. eine Darstellung, die das Ma¬ für die Beef und Steak-Pro¬ .Grollstadtjugend" mit Harry Denn die resolute Uschi soll nuskript und den Regisseur duktion der Ama-Film ver¬ pflichtet. Dr. Nossen wird Liedtkc und Maria Paudler tn die Wohnung räumen, wenn den Hauptrollen ist gelegent¬ nicht bei der guten Absicht den ersten Beef und Slcjk- lich seiner belgischen Pre¬ sic kein Kind nachweisen hängen läßt. Film inszenieren. miere. die dieser Tage im kann Nun, Fräulein Uschi Elga Brink gibt der sportge¬ Coliseum. Antwerpen, statt¬ und ihre Sportklubkameradin¬ wandten Uschi Leben, Tem¬ „Zwischen zwei Meeren. * fand. vom Publikum mit grö߬ nen sorgen dafür, daß nicht perament und Grazie. An |Aer neue Ezpeditionsfilm der tem Beifall aufgenommen wor- nur ein Kind, sondern ein dem Lacherfolg hat einen 1 * Emelka. den bekanntlich ganzer Kinderhort vorrätig ist, Hauptanteil der famose Paul Josef Wirschin in Indien drehte, begegnet schon jetzt, ..Die Flucht vor der Liebe." als der Harr Wohnungsbeamte Horb ger, der den Herrn vor seiner Uraufführung, auch T\as ist der Titel des neuen wieder zur Revision kommt. Wohnungsbeamten gar ver¬ im Ausland dem größten Jenny Jugo-Films der Natürlich gibt es nun gar gnüglich auf die Beine steilt. Interesse. Ufa, der unter der Produk¬ viele unglaubliche und un¬ Sehr nett auch Vespermann. tionsleitung von Alfred Zeis- glaublich römische Verwirrun¬ Die von Max Ehrlich ver¬ Sascha-Champagner. ler hergestellt wird. Das Ma¬ gen, bis zu deren Lösung sich faßten Titel hatten dauernd Tack Trevor wurde für die nuskript schrieb Viktor Abel. die Zuschauer wahrhaf'ig Sonderapplaus, gut ist die Ar¬ *» männliche Hauptrolle in kampfunfähig gelacht haben. dem Sascha-Film „Champag¬ Gärtner weiter bei Eichberg. beit des Kameramannes Edu¬ ner" verpflichtet. Die weib¬ Die Eichberg-Film G. m. b. In diesem Fflm treffen drei ard Hocsch. liche Hauptrolle hat Bettv H. hat Heinrich Gärtuer Dinge zusammen, die dann Ein Film, der dem Publikum Baltour übernommen. Die als Chef-Operateur für wei¬ eben der. Erfolgsfilm aus¬ und dem — Theaterbesitzer Außenaufnahmen beginnen tere Jahre verpflichtet. machen: Ein Manuskript gefällt. dieser Tage in Wien. Mit 100 PS dem Publikumserfolge zuS Vossische Zeitung 18. 11. 1928

Der Aafa-Jubiläumsfilm Der moderne Casanovn Manuskript Franz Rauch Bauten: Höfer u. Minzloff. Photographie: Guido Seebor u. E. Lamberti Regie: Max O b a I Künstlerische Oberleitung: Rudolf Walther-Fein In den Hauptrollen: HARRY LIEDTKE Hermann Picha Vivian Gibson Lia Eibenschütz Truus van Aalten Trude Berliner Lydia Potechina DIE PRESSE SCHREIBT: . . . Der Erfolg war stärmisch, die Ovatione-. nahmen besonders für Harry be¬ ängstigende Formen an . . . (Film-Kurier 17. 11. 28) Selten gelingt ein Wurf sc glücklich . . . Erfolg, der sich in förm'ichen Beifalls¬ orkanen entlud (L. B B. 17. 11. 28) . . . Tempo von der ersten bis zur letzten Szene ... ein gutes Manuskript . . ausgezeichnet in Szene gesetzt . . . flott und temperamentvoll gespielt . . . Em groOer, schöner, festlicher Ertolg. (Der Film 17. 11. 28) . . . Die Regie Max Obals über jedes Lob erhaben . . . starker Beifall (Deutsche Zeitung 20. 11. 28) . . . voller HeiterkeitseKoig von vornherein garantierte . . . (Tempo 17.11. 28) • . . stürmischer Heiterkeitserfolg ... es gibt viele Lacher ... (B. Z. 20. 11 28) , , . einen vollen Publikumserfolg . . . (Weit am Montag 19. 11. 28) . . . das Publium begeistert . . . (Nachtausgabe 17. 11. 28) . . . setzt die Serie der Aafa-Erfolge fort . . . Riesenbeifall (12 Uhr 17. 11. 28) . . . stimmt begeistert in den Publikumsbeifall ein.Der moderne Casanova" wird auch in den nächsten Wochen erfolgreich Herzen brechen uud Kassen füllen . . . (Lokal-Anzeiger 19. 11. 28) . . . richtige Jubiläumsstimmung ... ein starker Erfolg (Morgenpost 18. 11. 28) . . . ein Film, der das typische Exemplar einer kassenfüllenden Produktion darstellt ... (8 Uhr 17. 11. 28) DAS PUBLIKUM IST BEGEISTERT: Täglich ausverkauft! PRIMUS-PALAST, BERLIN 2. Woche prolongiert! SCALA-THEATER, STETTIN 2. Woche prolongiertl LICHTSPIELE d.WESTENS, KÖLN 2. Woche prolongiert PALAST-THEATER, STUTTGART 2. Woche prolongiert:

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Berlin, den 29. November 1928 Nummer 1188 Große und kleine Ziele Wir sind anscheinend immer cs allerhand Gründe dafür noch eine Industrie der Halb¬ Berliner Bezirke gibt, diese Arbeitsgemeinschaft heiten. Wir haben noch lange Der Vorstand des Vereins der Lichtspiclthcatcr-Bcs tzer neben dem Verlcihvcrband nicht den Mut zur entschei¬ Croß- hat in seiner letzten Sitzung endgültig die zu gründen. Aber wir sind denden Tat. Es gibt eine einzelnen Bezirke abgegrenzt. die die Unterlagen tür die der Meinung, daß in einer Spitzenorganisation, einen Neuorganisation des Verbandes bilden sollen. so schweren Zeit wie heute Zentralverband der Filmver¬ und außerdem in einer Man hofft dadurch aut ein stärkeres Verbandsleben und leihen eine Zusammenfassung Situation, wo neben den Be¬ glaubt vor allen'. Fragen der Einlrittspreispolilik us». der Kinotheatcr fürs Reich, langen der Allgemeinheit noch und trotzdem macht man an schneller und besser regeln zu können. allerhand Privatgeschäftchen allen Ecken und Enden des Soweit augenblicklich, noch Differenzen «egen der Ein¬ mitspiclen, auf falsche Rück¬ Deutschen Reiches große und teilung der Theater in die .einzelnen Preisstufen bestehen, sicht verzichtet werden muß kleine Filmpolitik, weil man ist die Regelung an eine besond. re Kommission verwiesen. Wir reden und schreiben sich nicht an den Gpdanken Man beschäftigte sich dann noch mit dem neuen Be¬ soviel von der Konsolidierung ' cwohnen kann, daß für eine stellschein, von dem man nicht -restlos befriedigt war und der Industrie und der Notwen¬ große Industrie gewisse le¬ behände tc eine Keihe' von ' Dingen, auf die w ir noch digkeit, auf eine gesicherte benswichtige Fragen zentral zurückkommen. Grundlage zu kommen. Diese behandelt werden müssen. Neugründungen und diese Gew iß, Lohnrcgelung. Steuer- Gruppierungen nebenbei er¬ •'‘Stimmungen im einzelnen, schweren diese Festigung un¬ i ntrittspreise sind Dinge, die Lon Chancy 50 Jahre alt geheuerlich. Jedes Kompromiß sich nur regional ordnen las¬ Len Chancy. der ausgezeichnete Fifmdarstcllcr, der in bringt uns zurück. sen Aber darüber hinaus Wirklich seit mit seinem Vornamen Alonzo heißt, feierte Wir können nur weiter- müßten Beschlüsse fürs Reich unlängst seinen fünfzigsten Geburtstag. Der Künstler hat kommen, wenn jeder den Mut gefaßt und dann auch gehalten eine überaus bewegte Vergangenheit. Dreißig Jahre lang hat. für seine innere Überzeu- ist er an der Bühne tätig. Zuerst bei einer Theater- gusrg auch äußerlich einzu- Man sehe sich etwa als gcscllschaft in Colorado Spring, dann abwechselnd bei stchco. Es würden uns dann manche unerfreulichen Er¬ Vergleich den Reichsverband Theaterunternehmungen im Mittclwcstcn als Darsteller, d.-r Deutschen Industrie an. scheinungen gerade der letz¬ Chorist. Requisitrur, Kulissenschieber. Sein erstes Auf¬ Dort werden Dinge vorberei¬ ten Tage erspart geblieben tet, Gesetze beeinflußt, die treten im Film war nicht gerade überwältigend, bis eines sein, die sich gegen cinzc! ie vielleicht auch für den cinzcl- Tages ein Regisseur auf sein interessantes Gesicht auf¬ Unternehmungen richten, aber " n Betrieb noch weittragen¬ merksam wurde und ihn in der Rolle eines verkrüppel¬ die Gesamtheit enorm schädi¬ der und schwerwiegender sind ten Gauners in „The Miraclr Man" wirksam hcraus- gen. als die eine oder andere Be¬ i teilte. Seitdem hat er seinen Weg als Star gemacht. Wir haben so etwas Mau!- stimmung, die das Kino angeht. Sein Wochcngchall beträgt 4000 Dollar. wurfarbeit genannt. Wenn der Man hat noch nie gehört, Bauer diese kleinen Tierchen daß etwa die rheinische auf seinem Felde an den klei¬ Gruppe der Schwerindustrie nen Hügeln, die sie hindernd oder die Sachsen große Pro¬ z. B. für gut oder schlecht fin¬ ln Berlin bereitet man eine aulwerfen, bemerkt, nimmt er teste gegen die Hauptleitung den. Es sei nur bemängelt, Arbeitsgemeinschaft der deut¬ den Spaten und stiehl sic ab. irgendwo in den Zeitungen daß cs schon wieder ein paar schen Filmvcrleihcr vor. ln er beseitigt sic. sogar mit gewisser Regel¬ Unterverbände gibt, die nichts Frankfurt hat man so etwas Bei uns läßt man ruhig wei- mäßigkeit veröffentlicht haben ? Eiligeres zu tun haben, als Ähnliches vor kurzem gegrün¬ terwühien. legt die Hände in Sicher ist man in der Pro- verklausuliert dem Rcichsvcr- det Der Ruhm der allen den Schoß. Ireul sich vi'- 'mz nicht immer mit dem zu¬ bandsvorstand ihr Mißtrauen Sladt am Main hat Hamburg Icicht darüber, we:i es heute frieden. was Berlin beschließt, darüber auszusprechen, weil er nicht lange schlafen lassen. ja den anderen trifft aber man trägt solche Dinge oder wie er abpcscblossen hat. Und cs wird gar nicht mehr Auf das Heute loliM aber lange dauern, bis die Diskus¬ unter sich aus. bringt sie vor Das ist an sich das gute das Morgen, wo sich das sion über d;c eine oder andere “■e Delegiertcnvcrsammlung Recht der einzelnen Unter¬ Blättlcin wenden kann Genau Bestimmung, die in Hamburg und vor interne Tagungen und gruppen. Aber man soll :o so wie es gerade jetzt lehr¬ durchgcführ*. ist. wieder durch Zc‘gt nach außen hin eine Ge¬ etwas nicht publizieren, son¬ reich wäre, einmal rückwir¬ sämtliche Verbände der Ver¬ schlossenheit, die auf den dern soll cs gütigst im stillen kend zu überschauen, wer leiher und Verbraucher geht Staat und auf die gesetz¬ Kämmerlein aus.machen. und immer gegen wen gearbeitet gebende Körperschaft impo- zoll, wenn man die Dinge ' Zwischen diesen Verleiher- hat. uierend wirkt. irgendwie ötfentlich diskutie¬ verbänden steht wieder der Aber bei dem Rückblick 1 5 roll ja gar nicht erörtert ren will, dazu geschmackvoll Zcntralvcrband, so daß cs darf cs nicht bleiben, es »erden, ob die einzelnen Un¬ eine neutrale Form wählen, auch hier wieder allerhand müssen die Konsequenzen ge¬ terbände mit Recht oder die sich sehr leicht und ohne Reibungsflächen gibt zogen werden. Nicht durch Anrecht den Bestellschein Anstrengung findet. Wir wissen sehr wohl, daß Worte, sondern durcl. Talen. Vorführungsprüfung den habe, seine Grundlage Englische Filmeinfuhr 1927 völlig geändert habe und ein auch in Dünemark Soeben wird der amtliche Bericht über die Filmcinfuhr neuer Verband geschaffen sei, Laut Beschluß des dänischen Großbritanniens im Jahre t927 bekannt. Danach Hürden als er auch deutsche Schau¬ Justizministeriums müssen sich aus naebgenannten Ländern in England cingeführl: spieler als Mitglieder aufge¬ künftig alle Filir Operateure in Unbelichteter Negativ-Film; nommen und ihnen nicht ge¬ Dänemark einer staatlich, n Frankreich ...... 28 549 258 Fuß werbsmäßig Beschäftigung bei Prüfung unterziehen. Vereinigte Staaten .... 25 583 352 „ Theatern und bei der Herstel¬ Anscheinend v .11 man diese Deutschland ...... 20 300 193 ,. lung von Filmen nachgewiesen Prüfung in derselben Weise Belgien. 16 338 „ habe. Anders wäre atir au cinrichtcn wie bei uns in Weiteres Ausland .... 878 424 „ entscheiden gewesen, wenn Deutschland unu neben der Britische Länder .... 98 982 der Verband auch Hausange¬ praktischen Fertigkeit auch stellte aufgenommen und die¬ ein bestimmtes theoretisches zusammen 75 426 547 Fuß sen Stellen vermittelt hätte. Wissen verlangen. oder annähernd 22628 000 Meter gegen 40 746 904 Fuß oder etwas über 12 Millionen Meter im Jahre 1926. Dies Zeppelinfilm in Paris ergibt eine Einfuhr-Steigerung um etwa 80 Prozent. Orgel-Konkurrenz Der große deutsche Bild¬ Be: Eröffnung der Londoner Positivfilme: streifen von den Fahrten des Organistcnschule. zu welcher Vereinigte Staaten .... 9012967 Fuß „Graf Zeppelin" über deut¬ sich 200 Schüler angcmeldet Frankreich . 5 268 366 .. sche Lande und den Atlarli- haben, erklärte der bekannte Deutschland. 2 282 400 „ sehen Ozean wurde, wie unser Organist Dr. G. Tootcll in sei¬ Dänemark. 77 596 „ Pariser Berichterstatter drah¬ ner Ansprache, bevor er sich Italien. 38 152 „ tet, soeben durch die Alliance auf der Christieorgcl hören Weiteres Ausland .... 535749 „ Cinc-ma'ograph Europeennc ließ, ein spezieller Typ einer Britische Länder .... 310 882 erstmalig vorgeführt. Er fes¬ Orgel sei in der Schule nötig, zusammen 17 526'>12 Fuß selte das französische Publi¬ kum unverkennbar. Die Be¬ denn Deutschland habe mäch¬ oder ca. 5 257 800 Meter gegen 15 255 900 Fuß oder geisterung in New York schien tige Fortschritte auf diesem 4 576 700 Meier gegen 1926. was einer Abnahme der zu verblüffen. Der Schlußbei- Gebiete gemach*, und dürfte Einfuhr von etwa 17.’t % gleichkommt. bald den 300 Jahre alten Vor¬ fall jedoch war im selben rang Englands erreichen. Die Entwickelte Negative: Made matt wie er zweifellos Schule habe daher in erster Vereinigte Staaten .... 4473 107 Fuß siedender Begeisterung voll ge¬ Reihe die Trad tion hochzu- Frankreich 1 577 869 wesen wäre, wenn cs sich um haltcn Der Unterricht er¬ Deutschland ...... 1 101 877 französische Männer und Lei¬ folgt auf der Christieorge’ des Italien. 384 076 . stungen gehandelt hätte. — Lichtspielhauses Marble Arch Belgien.. 208395 Der hervorragende, reiche und Pavillon. Schweden. 6 226 „ geschmackvolle Ufa-Film „Ge¬ Niederlande. 2 006 .. heimnisse des Orients" (fran¬ Ein Filmstreit Weiteres Ausland .... 178 238 . zösisch: Schehcrezade) hatte Eine eigenartige Geschichte Britische Länder .... 186 969 . vollen rauschenden Erfolg. hat sich mit dem Sowkino- zusammen 8 118 765 Fuß Film „1863" abgespielt. Dieser Zwischen zwei Film, der Jen Aulstand von oder ca. 2 435 600 Meter gegen 6 424 620 Fuß im Jahre 1926 (1 927 300 Meter), was einer Zunahme am ca. 25"» Meeren 1863 behandelt, wurde in Das Staatliche Archiv lu' Kowno aufgeführt und von gleichkommt. Deutschland steht somit in dieser Aufstellung an dritter Kultur- und Lehrlilmc bei d i der dortigen Presse als Bayerischen Licntbildstclle Stelle. „vaterländischer Litauen-Film" trat im Münchener Phoetvj-- gerühmt, während die pol¬ Palast in einer Sonntagsmii - nische Presse von einer gro¬ nee mit der Uraufführung des ben historischen Fälschung Lehrfilms „Zwischen zw'ei sprach. In den Ankündigun¬ Dürfen Vereine Engagements vermitteln? Meeren" zum ersten Male vor gen des Films hieß es, daß Der Vorsitzende eines Ver¬ Angeklagten freisprach auf die weitere Öffentlichkeit. ihm historische Quellen zu¬ bandes russischer Schauspie- Grund des Arbeitsnachweisge¬ Der Leiter der Bildstelle. grunde liegen, die der litau¬ ler, M.t war zur Verantwor¬ setzes vom 22. Juli 1922 und Prof. Dr. H. Ammann, erstrebt ische Professor Janu'ailis ge¬ tung gezogen und verurteilt dem Arbcitsvcrn-.'ttlungsgcsctz mit der Zeit eine vollständig sammelt habe. Nun meldet worden, weil er gegen das vom 1. Oktober 1927- nach den Sammlung aller Filme, die von «ich der Professor rum Wort Arbeitsnachweisgesetz vom getroffenen FessUllungcn der Berliner oder der Mün¬ und erklärt, daß er nicht das 22. Juli 1922 bzw. das Ar- handle es sich um einen Verein, chener Bildstelle als künstle¬ geringste mit dem Film zu bcitsvermiltlungsgesetz vom welcher bereits vor dem 1 Ok¬ risch voll anerkannt sind. Not¬ tun habe, und bezeichnet ihn t. Oktober 1927 verstoßen und tober 1922, d h. vor dem wendig ist natürlich Unter¬ -leichfalls als historische Fäl¬ in dem Verband auch deut¬ Zeitpunkt, wo das Arbeits¬ stützung der Industrie. schung. Zudem handle cs sich sche Schauspieler aufgenom¬ nachweisgesetz in Kraft getre¬ Der in Uraufführung gezeig- j um ein russisches, nicht um men habe. Der Verband ver¬ ten sei, bestanden und Ar¬ te Film ist das Ergebnis einer ein litauisches Milieu. Sehr folgte nach den Statuten den beitsvermittlung nicht ge¬ von Mesopotamien über Per¬ eindeutig trete die allrussische Zweck. seinen Mitgliedern werbsmäßig für russische sien durch Indien führenden Tendenz hervor, die immer nicht gewerbsmäßig und un¬ Schauspieler betrieben habe. Reise. Wie aus dem Film noch dem Gedanken des eini¬ entgeltlich Stellen zu vermit¬ Vereine und Verbände der er¬ selbst und den erläuternden gen unteilbaren Rußland hul¬ teln. Vom Gericht war ange¬ wähnten Art seien nach den Worten des Münchener Indo- dige, möge es nun weiß oder nommen worden, daß der alte gesetzlichen Vorschriften be¬ logcn. Professor Dr. Aufhat- Verband dadurch eine grund¬ rechtigt, ihre Tätigkeit wie ser, hervorging, ist in ihm Groftkino sätzliche Änderung erfahren vor dem Inkrafttreten der er¬ reiches Material gesammelt habe, daß er neben russischen wähnten Gesetze fortzusetzen. und der Allgemeinheit zu¬ in Kopenhagen Schauspielern auch deutsche Für Vereine und Verbände der gänglich gemacht worden, wie In Kopenhagen plant man und italienische Schauspieler fraglichen Art, welche e.-st man es bisher in Europa noch am Köngens Nytorv die Er¬ angenommen und ihnen unent¬ nach dem 1. Oktober 1922 ge¬ nicht sah. In den im allg<* richtung eines großen Film¬ geltlich Stellen nachgewiesen gründet seier, sei eine beson¬ meinen mit viel Geschick pho¬ theaters, das mindestens habe. Diese Entscheidung dere Genehmigung erforder¬ tographierten Bildern ist ein 1006 Plätze haben soll bei ge¬ locht M. durch Revision beim lich. Vorliegend könne nicht Stück des Reichtums des täg¬ ringen Eintrittspreisen. Finan¬ Kammergericht an. welches angenommen werden, daß der lichen Lebens wie des religiö¬ ziell soll der Plan bereits ge- auch die Vorentscheidung als Verband, welcher schon vor sen Fühlen* eiogefangen wor¬ rechtsirrig aufhob, und den dem I. Oktober 1922 bestan¬ den. Der neue Harold Lloyd — Neue Beiprogrammlfilmc des jugendfrei. Die tolle Komtefj Syndikats. Der neue Harold Lloyd- rj Deutsche Lichtspict- Film der Paramounl „Ha¬ Fabrikat: Eichberg-Film 1 * rold, der Pechvogel" ist von Rex-Film drei Bciprogramm- dci Filmprüfstellc für Jugend¬ Verleih: Südfilm filirc erv.orb :.t, die unter dem liche freigegeben Korden. Länge: 2300 Meter, 6 Akte Sammcltitcl „Mit der Kamera Uraufführung: Alhambra durch Berlin" in Kürze er¬ Vom Tonfilm. scheinen werden und Berlin einst und jetzt zeigen. Die Tobis hat mit den Auf¬ Max Ehrlich, der bekannte eleganten Trottel und erfüllt nahmen zu einem Paga- Schauspieler und Humorist, diese komische Figur neben Robert Land beginnt den nini-Tonfiira begonnen. Der ersten Liedtke-Film des D.L.S. Geigenvirtuose Andreas Weiß- der Verfasser mancher lusti¬ dem nötigen Humor auch mit gerber verkörpert die Titel¬ ger, launiger Titel, ist jetzt der Sympathie, die den Erfolg Robert Land hat sich nach rolle in dem Film „Paganini unter die Manuskriptschreiber trägt. Max Ehrlich gibt einen Paris begegen, um dort in Venedig-. Regie; Frank die ersten Außcnautnahmcn gegangen. Er hat für Eich- Heiratsvermittler, wie er im für den Harry-Licdlkc-Film Clifford. berg die alte Posse von der Witzbuch steht, Paul Hörbi¬ des Deutschen Lichtspiel-Syn - Für einen weiteren Tobis- tollen Komteß reu bearbeitet ger einen verliebten Friseur, Fdm wurden Iwa W’ar.ja und dikats „Ich küsse Ihre Hand, und damit Richcrd Locwen- während Werner Fuellcrcr Madame" zu drehen. Als Paul Hcnckels verpflichtet. bein ein außerordentlich den jugendlichen Liebhaber Photographen sind Drews und Wolf verpflichtet. Die Gcger - „Mikosch"-Premicre. dankbares Drehbuch in die und Helden verkörpert. Hand gegeben. Er sieht fesch und elegant Spielerin Harry Licdll.cs l Das Lustspiel der Derussa . Der Film „Mikosch rückt ein" wird Es handelt sich um eine aus, so daß man es verstehen wird im Januar im Verlc ’i seine Berliner Aufführung Frau in den besten Jahren, kann, daß Dina Gralla sich des D.L.S. erscheinen. statt im .Marmorhaus, wo es die sich wieder verheiraten Hals über Kopf in ihn ver¬ bereits angesetzt war, wo will und die deshalb aus liebt. Die junge Schauspiele¬ „Wolga . . . Wolga" künstle¬ aber der Film „Das Kind des ihrem 18jährigen Jöhr ein rin gibt wiederum eine Glanz¬ risch wertvoll. Anderen" für eine zweite Kind von 13 machen muß. leistung, zeigt, daß sie sici Ufolga . . . Wolga", der Großfilm der Peter Woche verlängert wurde, am Die Geschichte ginge ein¬ immer mehr in die allererst! Freitag, dem 30. November, Ostermavr-Produktion im Vcr im Phocbus-Palast. König- fach. wenn nicht diese junge Reihe hincinspielt, und ma:ht leih der Orplid-Mcßtro, Reg grätzer Straße, erleben. Dame plötzlich ihr Herz ent¬ cs Tilla Garden recht schwer, W. Turjansky, wurde \on dir deckte uni wenn nicht zu sich neben ihr zu behaupten. hiesigen Bildstelle als künstl Tagebuch einer Kokotte. allem Überfluß der Erwählte Aber diese Anfängerin wirkt risch wertvoll anerkannt und der Neffe des voraussicht¬ niedlich und behauptet sie l genießt die damit vrrhundene nie Nero-Film A.-G. hat die Steuercrmäßigung. Autoren Kosteilitz und lichen Papes wäre. ganz nett neben der ausge¬ Wilhelm beauftragt, das Ma¬ Aber die junge Dame fin¬ zeichneten, routinierten, schau¬ Henny in Elberfeld. nuskript für ihren neuen Film. gert das Ding, gewinn, neben¬ spielerisch guten Mama der In Elberfeld wurde das . Ca- ..Das Tagebuch einer Ko- bei einen Schönheitspreis, er¬ Hanni Wcisse. * pitol" mit dem Porten-Film ringt schließlich den Helden Paul Dessau macht zu dem „Liebe im Kuhstall- eröffnet. ihrer Badeabcntcucr und Ganzen eine nette, anspre¬ Henny Porten wohnte aut Lee Parry in Paris. Träume unc? verschafft gleich¬ chende Musik, und Dirckto- Einladung der Direktion den drei Eröffnungsvorstellungen ner Lec-Parry-Film „Die zeitig der Mama den ersehn¬ reichste Frau der Well" Schlcsinger sorgt durch eine persönlich bei und wurde der Produktion Wengcrolf- ten, miPioncnschw crcn Mann. gut gewählte Bühnenschau, stürmisch gefeiert. Das ihr Vandal-Delac läuft unter dem Ein Schwank, selbstver¬ die zwei ausgezeichnete von der Direktion zur Ver¬ Titel „L'eau du nil" bereits ständlich ganz auf Vcrwcchs- Exzentriks. die Walking fügung gestellte Honorar hat ichstc Woche im Caraco- lungs- und Ycrkleidungskomü- Brt ihcrs, und ein gut durch- Henny Porten dem Magistrat Theat , Pari dic gestellt, in der Wirkung gearbeitetes Ballett, das Em¬ der Stadl Elberfeld für die gestärkt durch geschickte Si¬ pire-Ballett, bringt, für Stim¬ Armen der Stadt restlos über¬ „Frau im Mond." tuationskomik und gute Titel mung. Vorher ein Kulturfilm wiesen. I^Vir zwei weitere tragende und außerdem noch ausge¬ vom Faltboot und die „Mädel mit Temperament." ’ Rollen in dem neuen Fritz- zeichnet gespielt. Wochenschau. Beides mehr Jugend frei! Lang-Film der Ufa ..Frau im Ralph Arthur Roberts als ein Beiprogramm zur TV i von Viklor Janson : Mond" wurden Margarethe spielt einen seiner beliebten. Sleucrcrmäßigung. U szenierte Krda-Film der Kupier und Max Maximilian Deutschen Universal „Ein verpflichtet. Mädel mit Temperament", mit Maria Paudlcr in der Haupt¬ Die Architekten der „wunder¬ rolle. ist von der Filmpruf- baren Lüge". .. . und abends ins Maxim slcllc auch für Jugendliche |>obcrt Hcrllh und Walter frcigcgcbcn worden. Der ' * Röhrig sind die Architek¬ Fabrikal: Films Alh Uos Film erscheint für Deutsch¬ ten des neuen Films der Erich Verleih: Ula land im Verleih der Deut¬ Pommer Produktion der Ufa, It--.„"ahrung: U. T. Kuriürslendamm schen Universal. der von Hanns Schwarz mit Brigitte Helm. Franz Lederer Fox im Tauentzicn. und Warwick Ward in den Dieser einst sehr populäre tigen Lustspielodcm zu geben. Am FnHag, dem 30. d '1 . Hauptrollen inszeniert wird. Schlager aus einer außeror¬ An sich ist die Sache mit gelangen im Taucntzien- dentlich populären Operette dem ein Doppelleben führen¬ Palast zwei neue Filme zur W ohltätigkcit svorstcllung. hat den Titel für ein Lustspiel den Portier des „Maxim" Uraufführung, und zwar der Tn der am Sonnabend, dem von Yves Mirandc und Gr- nicht unamüsant. Nikola Fox-Film „Blaue Jungens —■ blonde Mädchen" und der Fel- t- Dezember, nachmittags stave Quinson geliefert, das Rimsky, der Komiker, brachte 3.30 Uhr im Capitol stattfin¬ som-Film der Fox „Haus Nr. 17“. wiederum das Sujet für einen viele Pointen sehr gut heraus, In dem Film „Blaue Jun¬ denden Kindcr-Wohltätig- Film gab, den Nicola Rimsky, aber der Manuskriptverfasser keils-Vorslellung zugunsten ge ns - blonde Mädchen " der hungernden Kinder in ein bekannter Pariser Komi¬ und Regisseur Nikola Rimsky spielen Victor McLaglcn und Waldenburg gelangt Hans Bo- ker, sich unter Mitautorschaft war dem Darsteller Rimsky Louise Brooks, die aus Ame¬ denstedts „Funkheinzeimann von Roger Lion selbst auf den einigermaßer hindernd im rika verschriebene „Lulu", ™J*l“ zur Uraufführung. Ihre Leib schrieb. Wege. die Hauptrollen. In dem Film Mitwirkung haben zugesagt: Gut die Szenen des Pariser Rimsky hätte auch nicht nur „Haus Nr. 17", der nach dem bekannten englischen Thea¬ Elisabeth van Endert, Wolf- Nachtlebens im „Maxim". In an sich und an komische Ge¬ gang Zilzer, Josefine Dora, terstück von Jcifcrson Far- diesen Szenen ist Leben und legenheiten für sich denken geon gedreht wurde, werden Leo Peukert, Gustl Gstelten- dürfen. baur Weiter gelangen die Flottheit, von denen leider die Hauptrollen von Ernst Di« handlest« deutsche Bear¬ m».-!•Märchenfilm« “— „Rotkäppchen" das gesamt« Manuskript und Reicher, Fritz Greiser, “•d „Han, i, Glück" zur Ur- die Regie nicht genügend be¬ beitung des Films stammt von Craighall Sherry und Lien »ufführung. sitzen, um dem Film den rich¬ Max Ehrlich. Dyers gespielt. W E L T V E R T R I I TSCHECHOWA-F1L

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