Das Klassik & Jazz Magazin 2/2014

Pumeza Matshikiza : Township und Opernbühne­

Carl Philipp Emanuel zum 300. : Der schwarze Bach

Klaus Florian Vogt : Keine Schluchzer !

Artemis Quartett & Cuarteto Casals : Streichquartett-­ Frühling

Christiane Karg Silberne Lieder

Immer samstags aktuell www.rondomagazin.de © Yossi Zwecker © Yossi

Juni 2014

La Traviata auf Masada.

Kommen Sie nach Israel und lassen Sie sich von einem einmaligen Opern-Erlebnis der Extraklasse verzaubern. Vom 12. bis 17. Juni 2014 verwandelt sich das beeindruckende Felsplateau Masada wieder in eine spektakuläre Opernbühne unter freiem Himmel. Genießen Sie die unvergessliche Au ührung von Verdis La Traviata am Fuße dieser atemberaubenden Naturkulisse und erleben Sie hautnah, welche Wunder Israel für Sie bereithält.

Besuch Israel Besuch Israel

Erleben Sie die faszinierende Vielfalt Israels. www.goisrael.de Faszinierend bunt. 2 © Yossi Zwecker © Yossi Themen Café Imperial: Stammgast im Wiener Pasticcio: Musiker-Wohnzimmer 35 Meldungen und Meinungen Lust auf Klassik? aus der Musikwelt 4 Da Capo: Gezischtes Doppel www.reservix.de Leserreise: der RONDO-Opernkritik 36 Menuhin-Festival Gstaad 5 6 Christiane Karg: Silberne Lieder 6 Christiane Karg: CDs, Bücher & Silberne Lieder Julia Fischer: Sammlerboxen Ein spanischer Strauß 8 RONDO-CD: Abonnenten Fauré Quartett: ­kriegen was auf die Ohren 38 Kammer-Orchester 10 Klassik-CDs Carl Philipp Emanuel: mit der „CD des Monats“ Der schwarze Bach 12 39

Artemis Quartett & Vokal total: Konzerte am Neuerscheinungen für Stimm- 8 Cuarteto Casals: Gendarmenmarkt Streichquartett-Frühling 14 fachleute 40 Julia Fischer: verschiedene Termine Blind gehört: Klavierklassiker: Ein spanischer Strauß 03.05.–12.07.14 Berlin Katharina Bäuml 16 Kulturanschlag auf die ­Anschlagskultur 42 Klaus Florian Vogt: Das Schweigen der Carmen Sir Colin Davis: Nebel 18 Mozart ebnete seinen Weg 46 Pumeza Matshikiza: Jazz-CDs Klicken, kieksen und kitzeln 20 mit dem „Meilenstein“ 51 Comic: Bücher: 16 Momente der Musik für Leseratten Musikgeschichte 54

22 Uta Süße-Krause Foto:

Blind gehört: © Uta Süße-Krause Magazin: Juni 2014 Max Emanuel Cencic: Katharina Bäuml Klosterkonzerte Der Impresario 23 Schätze für den Plattenschrank 55 Maulbronn Chad Hoopes: „Ich mochte verschiedene Termine die ­Herausforderung“ 24 Boulevard: 17.05.–28.09.14 Bunte Klassik 56 Cameron Carpenter: Maulbronn Und sie bewegt sich doch 26 Doktor Stradivari: Musik-Krimi 57 La Traviata auf Masada. Hörtest – Schubert: „Winterreise“ D. 911 28 18 Nils Petter Molvaer: Schwebendes Glück 30 Termine Kommen Sie nach Israel und lassen Sie sich von einem einmaligen Opern-Erlebnis der Extraklasse verzaubern. Vogt: Das Schweigen Vom 12. bis 17. Juni 2014 verwandelt sich das beeindruckende Felsplateau Masada wieder in eine spektakuläre Duo Eberhardt / Gumpert: Termine: der Carmen Nebel Opernbühne unter freiem Himmel. Genießen Sie die unvergessliche Au ührung von Verdis La Traviata am Fuße Blues In The Closet 31 Opernpremieren 58 dieser atemberaubenden Naturkulisse und erleben Sie hautnah, welche Wunder Israel für Sie bereithält. Termine: Konzerte Klassik 60 Oper, Festival, Festspiele Konzerte Termine: Europäische Wochen Konzerte Jazz 65 verschiedene Termine Musikstadt: 22.06.– 27.07.14 Stockholm 32 Impressum 65 Besuch Israel Besuch Israel 30 Passau und Umgebung Fanfare: Zugabe: Erleben Sie die faszinierende Vielfalt Israels. Proben, Pleiten und Premieren Nettigkeiten von den Nils Petter Molvaer: www.goisrael.de Faszinierend bunt. aus Oper und Konzert 34 Hinterbühnen dieser Welt 66 Schwebendes Glück www.reservix.de 3 Karten für 30.000 Veranstaltungen.3 Pasticcio Leserbriefe Meldungen und Meinungen der Musikwelt Rezension Grieg-Klavierkonzert mit Nikolaj ­Luganski, in RONDO 1/2014 Kein rhythmisches Furioso Ich möchte dem durchaus geschätzten Ron- do-Kritiker Herrn Kornemann nicht zu nahe Treue Seele in Krisenzeiten treten, wenn ich seine wie immer von hoher Da staunte man wirklich nicht schlecht. Selbst Ex-Kanzler Schröder, philologischer Warte aus verfasste Bewer- der ansonsten seinen Spezi Putin als „lupenreinen Demokraten“ ver- tung des Grieg-Konzerts als nobilitierend-ver- teidigt, musste kürzlich feststellen, dass die Rolle Russlands im Ukrai- blasen beurteile. So wie er dieses Konzert hier ne-Konflikt und auf der Krim nicht unbedingt völkerrechtlich lupenrein als quasi neu entdeckten Schatz der Klavier- sei. Trotzdem muss der Präsident nicht befürchten, dass ihm jetzt die konzert-Literatur beschreibt […], den erst Lu- prominenten Gefolgsleute weglaufen. Nachdem Gergiev bereits Putins gansky-Nagano (ihm) zu Gehör bringen, das Schwulen- und Lesben-Gesetz verteidigt hatte, nahm er jetzt auch die kann ich nicht ernst nehmen […]. Und das Kämpfe um die Ukraine zum Anlass, einmal Klartext zu reden. „Wir hö- ungleich komplexere Klavier(schlag)werk des ren dort offene faschistische Parolen. Und sie kommen von Menschen, Prokofjew […] liegt in adäquat differenzierten die fast das komplette Land kontrollieren.“ An dieser Diagnose ist noch Einspielungen von Argerich bis Lang-Lang vor nicht alles falsch. Aber dass Gergiev daraus schlussfolgert, dass man sol- […], die alle der hier essentiell pianistischen che Tendenzen nur in den Griff bekommen kann, indem man wie Putin Artistik nichts schuldig bleiben. Dagegen rücksichts- und mitleidlos draufschlägt, ist schon bedenkenswert. gf spielen Lugansky-Nagano differenziert-ge- pflegt auf Noblesse bedacht sehr klangschön Adios! und verfehlen das Wesentliche: das rhythmi- Nicht nur die sechs Gitarrensaiten fingen Feuer, wenn er loslegte: Bei sche Furioso. […] Francisco Sanchez Gomez – besser bekannt natürlich unter seinem Gerd Millinghaus, Berlin Künstlernamen Paco de Lucia – vibrierte die Luft in 1001 Klangfarben. Keiner konnte so den Flamenco in Reinform zelebrieren oder ihn mit Zur „Klassik-CD des Monats“ in RONDO 1/2014 Rock, Jazz und Klassik würzen wie er. Nicht erst seit dem Millionensel- Neuentdeckung: Wunderpranke ler „Friday Night at San Francisco“ mit John McLaughlin und Al Di Meola Ich muss gestehen, ich habe bisher so gut 1981 stand Paco de Lucia für eine neue Flamenco-Generation, die den wie nichts von Marc-André Hamelin vernom- Geist der Alten bewahrte und trotzdem über den musikalischen Tel- men gehabt. Erst durch Ihren hochwohllöbli- lerrand hinausschaute. Den spanischen Blues hatte der 1947 in Alge- chen Rezensenten Michael Wersin wurde mei- ciras geborene Lucia quasi in die Wiege gelegt bekommen. Bereits im ne Aufmerksamkeit geweckt! Paul Badura- Alter von elf Jahren muss er sein erstes Publikum buchstäblich um den Skoda, Rubinstein und Gulda waren bis heute Verstand gespielt haben. Nun ist Paco de Lucia, der 2004 mit dem Prinz- meine pianistischen Paradepferde und un- von-Asturien-Preis ausgezeichnet wurde, im Alter von 66 Jahren gestor- erreichten Idole. Doch nun bin ich dank Ihrer ben. Bei den Trauerfeierlichkeiten nannte ihn ein Fan den „Mozart unse- famosen Würdigung einer Revision unterwor- rer Zeit“. rl fen. Gabtel Orlando, Baden-Baden Au revoir Mit Gegenwind kannte sich Gérard Mortier aus. Denn nicht überall, wo Zum Interview mit Philippe Jordan, in ­RONDO der Belgier den Opernbetrieb auf Vordermann bringen wollte, herrschte 1/2014 zunächst gespannte Ruhe. Als Mortier etwa 2004 den Pariser Operntan- Der Hoffnungsfrohe ker übernahm, ging gleich die konservative Lokalpresse auf die Barrika- Optisch macht der „sattelfeste“ Philippe Jor- den, weil er keine einzige französische Oper für die erste Spielzeit aus- dan eine „gute Figur“, resümiert Robert gesucht hatte. „Hier gibt es kein vernünftiges Feuilleton und keine mu- Fraunholzer. Mit einigen vagen, dünnen Argu- tigen Denker. Vergleichen Sie einmal Bernard-Henri Lévy und Jürgen menten versucht er vorsichtig, mit kursiv ge- Habermas, dann merken Sie den Unterschied“, konterte Mortier die Vor- setzten Prognosen dessen Vorhaben eine si- würfe und war nach fünf Jahren wieder weg. Wer sich Mortier holte, der chere Konstanz zu geben. musste eben darauf gefasst sein, dass mit ihm der Mainstream ausge- Sicher weiß man allgemein, wie konziliant, dient hat. Für avancierte Regie-Konzepte lud er von jeher solche Quer- aber auch schwankend derartige Reflexionen geister wie Peter Sellars, Christoph Marthaler und La Fura dels Baus ein. ausfallen. Unleugbar sind alle Künstler jedoch Und auch die zeitgenössische Oper förderte er ohne Furcht vor Miss- im Anfangsstadium einer gewissen Subjekti- erfolgen. So ging auf seiner letzten Station, am Madrider Opernhaus vität unterworfen und außer Madame Fortu- Teatro Real, die Uraufführung der Schwulenoper „Brokeback Mountain“ nas Launen von der Willkür nachbarlicher Ri- ziemlich in die Hose. Doch ob als Leiter der Brüsseler Oper La Monnaie, valität abhängig. der Salzburger Festspiele oder der von ihm mitinitiierten Ruhrtriennale, Nach der Lektüre verschiedener Biografien bei der seit 2002 Musik in die stillgelegten Zechen, Kokereien und Ma- könnte ich somit Philippe Jordan nur wün- schinenhallen des Ruhrgebiets einzieht – überall hat Gérard Mortier wie schen, dass seine Absichten fröhliche zuver- kein Zweiter die gute alte Tante Oper aus dem Tiefschlaf gerissen. Und sichtliche Antwort finden. ein Nachfolger für Mortier, der jetzt im Alter von 70 Jahren an Krebs ge- Joachim Nüver, St. Floret (F) storben ist, ist wohl auf lange Zeit nicht in Sicht. gf 4 Die Reise im Überblick:

Sonntag, 20.7.: Individuelle Anreise, ­Begrüßung; Abendessen

Montag, 21.7.: Ausflug nach Martigny: Besuch der Renoir-Ausstellung und des Skulpturen- parks in der Fondation Pierre Gianadda; Abendessen in Gstaad. Kirche Saanen: Leserreise Kammermusik von Beethoven und Schubert mit Baiba Skride, Sol Gabetta, Christian Menuhin-Festival, Zacharias Dienstag, 22.7.: Ausflug nach Bern: geführter Spaziergang zu den Berner Wappentieren Gstaad im Bärenpark, den Arkaden der Altstadt, zum Bundeshaus und in den berühmten „Zytgloggeturm“ mit Blick über die Stadt. Abendessen in Gstaad, Abend zur freien Ver- Musizieren unter Freunden: Das Berner Ober- fügung

land ist die perfekte Kulisse für ein entspanntes Mittwoch 23.7.: Seilbahnfahrt auf die Wispile, einstündige Wanderung zur Mittelstation ­Sommerfestival. Von Carsten Hinrichs über den „Käseweg“ (4 km, 330 m Höhen- unterschied) und Einkehr in einer Käserei mit Erläuterungen und Verkostung. Kirche s war Liebe auf den ersten Blick: Als hat der Basler Kulturmanager Christoph Mül- Gsteig: Schubert, „Die schöne Müllerin“ mit Yehudi Menuhin in den fünfziger ler die künstlerische Leitung übernommen – Maximilian Schmitt (Tenor) und Gerold Huber Jahren das Saanental und das Ber- doch die Idee Menuhins, im Berner Oberland Ener Oberland kennenlernt, ist er von „unter Freunden und mit ihnen“ entspannt vor Donnerstag, 24.7.: Frühstück, individuelle der kraftvollen Alpenlandschaft ebenso faszi- Publikum zu musizieren, hat bis heute nichts ­Abreise niert wie von der Begegnung deutschschwei- von ihrer Strahlkraft eingebüßt. zerischer Lebensart und Italianità in der West- Die RONDO-Leserreise nach Gstaad bringt Wenn Sie sich für die RONDO-Leserreise schweiz. 1956 findet – angestoßen vom da- Sie an fünf Tagen zu kammermusikalischen interessieren, fordern Sie unverbindlich maligen Kurdirektor Paul Valentin – der erste Höhepunkten der Festspielsaison und Sehens- die Reiseunterlagen an unter fernweh@ Yehudi-Menuhin-Musiksommer statt, mit u. a. würdigkeiten der Region und lässt Sie so an Ye- rondomagazin.de oder postalisch am Benjamin Britten und Peter Pears als Gästen. hudi Menuhins ursprünglicher Begeisterung Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin. Inzwischen ist das Festival eine tragende Säu- für Gstaad teilhaben. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen be- le der europäischen Festivallandschaft, 2006 grenzt.

31. Mai - 2. August 2014 Infos und Karten: www.weilburger-schlosskonzerte.de (0 64 71) 94 42 -10 / 11

5 Silberne Lieder Silberne verschmelzen. Sopranistin, lässtWorte undKlang verführerisch „Heimliche Aufforderung“,Solo-CD der dievierte Karg Christiane 6 Von Matt h ias S ias h ie ler

H den ist die Saat klanglich wunderbar aufge de wurden von ihren musikverrückten Eltern gangen. gendwerk „Apollo et Hyacinthus“ gestartet – auf pragmatisch. einesehrerfrischende Art ebenfalls mitdem Virus infiziert. Und bei- einem Feuchtwanger Bäckerhaushalt. Bei- sich gerade auf das Beste zu entfalten beginnt, Karg, deren Karriere –2006immerhin beiden tochter, undChristiane Karg stammtaus Salzburger Festspielen mitdem Mozart-Ju- So istSo auch die weit jüngere Christiane andwerk inDeutschland fällt ­offenbar bisweilen auf golde Christine ist Schäfer Metzgers- nen Sopranistinnenboden. Denn - -

Foto: Gisela Schenker Foto: Gisela Schenker „Eine CD, das mich istnicht für nur einwenig 2010 Christiane Kargs Material imbesten nicht.“ genügen mir da singt.Vokalisen glauben, wasman „Man muss doner Wigmore Hall, der Ruhmeshalle euro durchleuchtet Da wie auf demgab Prüfstand. das Artwork, die Covergestaltung, abereben aber fordernden Malcom Martineau zu hö aber mitGluckundGrétryauch bewusst auf auch, wo meinKönnen, meineInteressen, von auch die Promotion, die begleitenden Konzer- ein wenig auch die Perspektive hin zum Ba eines technisch perfekten, herrlich sich öff europäische Zeitgenossen. Keine Scheuklap wandlung“, die Lieder einesJahres, ließen viert sein. Dieviert Repertoireauswahl, der Schnitt, wusste aberauch einStück Entscheidung, Le partner auf Augenhöhe wesentlich mitgestal- Christiane Karg bereits mit dem diskreten, päischer, intimerGesangstradition. Hier ist sich entwickelnden Künstlerinnenpersönlich pen also, stilistische Finesse, dazu die Freiheit sich, präsentierte ihrKönnen mitMozart,da scheiden, aberbewusst, miteinemungewöhn CD machen. Aber es istalles letztlich in allem ren, der jetztauch ihre neueCD alseinKlavier- ben, alsLive-Dokumentation einerbewusst ihres Repertoires. rock, damals ebenso ein distinguierter Teil nenden, individuell geführten Soprans. Und dermals Schwerpunkt ihrer Karriere, blickte Licht undimWandel poetischer Jahreszei- Da war einejunge Stimmeangekommen bei mir aus auch meineKarriere gerade stehen.“ bin mitallen dreien sehrzufrieden. Sie reflek benszeit, auf das ich gerne zurückblicke. Ja, ich meiner bisher drei Soloaufnahmen einebe mindestens Jahr einhalbes Arbeit. war So jede um alles, oder möchte zumindest stark invol- Rest machendie anderen. Ich kümmere mich jemand seineklingende Visitenkarte ab, be ten erscheinen, inder feinen Gesangsform te durchaus man biografisch verstehen. „Ver- tieren bestimmte Facetten von mirundzeigen tige Teile einesProzesses. Jeder kann zwar eine te, mich dasviele, sindfür immergleich wich Studioarbeit, wo schönsingt,und den man keit, einLiederabendmitschnitt aus der Lon kommen, bot dann schonOperundArien auf. länger verfolgen wollte. lichen Programm, dengern man weiter hören, „Amoretti“, zwei Jahre später herausge 2013 dann, quasi von auswärts eingescho Selbst die Titel dieser Rezital-CDs könnSelbst die Titel dieser Rezital-CDs ------„Madrigal“ nacheinem Gedicht von Michelan „Das Gedenkjahr spielt beider CD-Konzep der“ zu sprechen,der“ einen„spröden, abersehrin dem Orchester ist die Rollen werden damit sie die nötige dass sich die Stimme gelo ist Christiane Karg stolz, aber natürlich gut ansteht, mich zum gegenwärtigen Zeit größer und auch der Dialog mit anspruchsvoller, gen schauspielerisch eben nur fast.“ ches klingthier schonfast wie Schönberg, aber ein sportiver Prozess. Mandarf nicht ermüden, ein anderer. Da muss eher tief liegt, meineMittellage ausgekund- weit aufgegangen, wie stimmlich ex wende undlässt sie alseinepolyglotte, farben punkt stimmlich wie gestalterisch ideal he schon, dass Strauss immerjeder Sopranistin phie im,Rosenkava setzt, dasssetzt, sie gefes- schaftet undmireine vor allem mit den vie zählt Christiane Karg in den Dienst einerFigur stellt, indemvo man bei kommt sie besonders auf die „Ophelia-Lie unbekanntere Facetten beiihmzu finden.“ Da rausfordert. Aberich hatte auch den Ehrgeiz, Karg weiter, aberbedeutsamer war eigentlich ist jetzteineTür im Gespräch. „Da neue Liedplatte gewidmet ist, mitdem verhei- wichtig sind, dem jetzt die muss sehraufmerksam singen.“ Durchschlagskrafthat. Das ist durchaus auch bei mirgegenwärtig balancieren, die ex sichman neu aus- ich meineerste So Luxemburg habe in Antwerpen und reiche Interpretin glänzen. Fauré und Debussy kreist um die Jahrhundert teressanten Mini-Zyklus, der sich vollkommen tion natürlich eine Rolle“, erzähltChristiane ßungsvollen Titel „Heimliche Aufforderung“. tigt undbreiter wird, treme Höhe spielt tie erarbeitet. Und trem fordernde Par- tet hat. Das Repertoire mit Werken von Strauss, len kann. Und schwierig sindsie zudem. Man kal nicht glänzen, abersich immenseinfüh lier’ gesungen“,lier’ er- le. Wichtig ist jetzt, keine so große Rol- len Parlando-Passa mitderhabe Mélisande inFrankfurt, die ja Auch auf das ziemlich unbekannte Lied Tugenden, die natürlich auch generell bei Seither ist wiederSeither einiges passiert: „Ich - - - - - ist ein Fernziel. ist einFernziel. vonhin, auchdieDaphne Strauss Anna arbeitetChristianeKarg Karmelitinnen“. AufdieDonna Blanche inPoulencs„Dialogeder Ebenfalls konkretplant. istdie Mélisande fürHamburgistge- finta giardiniera“. Eine weitere „La inMozarts die Sandrina Glyndebourne Opera Festival leben. Ab 28.Junisingtsiebeim „Orfeo edEuridice“ zuer- Rohrer –alsEuridiceinGlucks Bejun MehtaundunterJérémie wochen von –anderSeite Mai istsiebeidenWienerFest- den nächstenWochen. Ab 11. ChristianeKarg in schäftigen “ inganzEuropa be- fonie undBrahms’ „Deutsches - Mahlers 4.Sin und Schönberg, Wolf,Strauss, Debussy Schoeck, Liederabende mitWerken von Silbermine ------„Der Silberklang,„Der die besonderen Momente, in die Zeitgekommen war.“ Und wieder gilt:Wer, della Casa starb, da dachten wir:Wann gab diskutieren müde wurde? Und auch Lisa del- auf den erhinkomponiert.“ Keine Probleme es eigentlich zuletzt einereine Strauss-CD mit Martineau, mit Martineau, wenn Worte ist berufen, nicht eineDeutsche von Sopran? einem deutschen Und wirmuss- schallin, „Capriccio“-Gräfinschallin, oder Arabellissi- Christiane Karg irgendwann alsMar - einmal sollen nicht auchfehlen:muss die Hits „Denen (Karg, Landshamer, ChorundSOdes Schade, und Klang wirklich vollkommen zu einerEin ich nochganz die genau.grandiose Als Lisa in seiner letzten Oper „Capriccio“ nicht auszu- ma? Wirma? können esunsdurchaus vorstellen. nur Wiederholung ist fad.“ ben vermögen, eineneigenen Fingerabdruck, freilichman seinepersönliche Färbung zu ge jedem Lied, die esfast immergibt, der Punkt, Bayerischen Rundfunks,Bayerischen Heras-Casado), ten sehrlange merkten suchen.So wir, dass la Casa hat übrigens alsSophie angefangen. heit zu verschmelzen, sowie esStrauss auch Mendelssohn: N eu erschienen: a a Eine weitere Herausforderung beiStrauss? bonnenten-CD: T bonnenten-CD: T „Deshalb singe ich auch sogern ,Frauenliebe und -leben’ nichts gen, abernur Vokalisen genügen gen Texten? „Nein, alles hat seine austarieren mitmeinerOpern anfangen kann, der soll eslassen. am allerwichtigsten. Deshalbam allerwichtigsten. cher. entwickeln, aberauch inhaltlich werden, ich produziere nicht nur vier Produktionen imJahr um Zeit. Manmuss esaus dem Klang schöne Töne, sonderneine habe singt“, ist sich Christiane Karg si- stoß diese CD? für „Ja, das weiß stücks zu vermitteln. Das ist mir Botschaft, den Sinneines Botschaft, Musik Konzert. Ich muss das immer Lied –andie Kraft des Wortes. mussman glauben, was da man hilftnicht, Distanzierung Denn beispielsweise mitSchumanns mir einfach nicht.“ vernachlässimuss nichts man - mit den stellenweise sehr plüschi- fassen kann. Ich willverstanden für sich plausibelfür machen.Wer karriere, die höchstens drei bis Sinfonie Nr. 2„Lobgesang“ Berlin Classics/edel Und sie glaubt –nicht nur im Gab essonst nocheinenAn

„Heimliche Aufforderung“ rack 6 rack 1 hm 7

------die Kreutzer-Sonate nicht unbedingt der leich- teste Weg. Dazu taugt Sarasate viel besser. Julia Fischer Aber würden Sie einen ganzen Abend mit Sarasate bestreiten? Nein, das würde ich nicht machen. In meinem Ein spanischer Strauß aktuellen Programm stehen neben Sarasa- te die Teufelstriller-Sonate von Tartini, sowie Mendelssohn und Ravel.

Pablo de Sarasate widmet die Münchnerin ihr Diese Fixierung auf tiefernste, absolut schwere und nicht zuletzt todestrunkene neues Album. Ein Gespräch mit ihr über die zwei Musik, deutsche Musik, die die Russen von uns geerbt haben … Welten der Klassik, schnelle Finger und schwere … oder umgekehrt …

Holzschuhtänze. Von Volker Tarnow … verdirbt ein wenig den Geschmack fürs Leichte. Man fängt an, sich zu langweilen, wenn es mal nicht so richtig tragisch und dramatisch zugeht. Nach den Paganini-Capricen jetzt Pablo de reske von Dvořák gespielt, „Liebesfreud“ von Bisher bin ich mit dem Sarasate gut angekom- Sarasate – eigentlich erwartet man von Ih- Kreisler – und zwar im Programm, nicht bloß men. Ich treffe meine Entscheidungen aller- nen ein anderes Repertoire, andererseits ist als Zugabestückchen. Ich glaube, dass wir uns dings nicht danach, was der Kritik oder dem dieser Schritt folgerichtig. Gab es da Zusam- keinen Gefallen tun, wenn wir immer weiter Publikum gefallen könnte. Ich gehe mit Wer- menhänge? auf dieser Schiene laufen: heute Abend nur ken auf die Bühne, hinter denen ich komplett Zwischen den Aufnahmen von Paganini und Prokofjew- und Schostakowitsch-Sonaten! So stehe, wovon ich hundertprozentig überzeugt Sarasate lagen fünf Jahre und zwei andere kommen wir nicht weiter. Gerade wenn es da- bin. Dann kann ich auch mal mit einer Nieder- CDs, Poème und die Konzerte von Dvořák und rum geht, junge Leute in den Saal zu locken, ist lage zurecht kommen, weil es meine Entschei- Bruch. Das eine entstand nicht aus dem ande- dung war – wenn es anderen nicht sinnvoll er- ren. Das Sarasate-Projekt resultierte aus einer Ein Herz für scheint, okay, dann kommt das nächste Pro- spontanen Reaktion, nachdem ich im Konzert Miniaturen: gramm. Ich glaube auch nicht, dass davon so einen Freund mit der Malagueña gehört hatte. Julia Fischer wahnsinnig viel abhängt. Ich spiele das Zeug Sarasate selbst spielte vorher in meinem Re- unglaublich gern, es macht enorm viel Spaß … pertoire keinerlei Rolle. Haben Sie ‚das Zeug‘ gesagt? Kompositorisch kann man Paganini und Sa- Ja, hätte ich das jetzt nicht sagen sollen? rasate nicht auf eine Stufe stellen, oder? Sa- rasate war reiner Miniaturist. Doch, doch, Sie haben ja vollkommen recht! Er kam bei mir ja auch nie vor. Doch dann Es ist für mich insofern anspruchsvoll, merkte ich als Zuhörerin, wie schön es ist, sei- als ich – abgesehen vom Zapateado, ne Musik im Saal zu erleben, es macht richtig einer Art Holzschuhtanz aus Anda- Freude, es gefällt dem Publikum. Um philoso- lusien, und der Romanza andaluza phische Musik handelt es sich nicht, den An- – tatsächlich nichts von Sarasate spruch habe ich hier nicht. Bei Paganini woll- gespielt hatte, ich musste das alles te ich zeigen, dass er nicht nur so ein Teufels- neu lernen, konnte auf kein Reper- typ war, dass es ihm nicht nur um schnelle toire zurückgreifen. Insofern nehme Finger ging. Paganini war revolutionär! Er hat ich an, dass ich auch eine gewisse vollkommen neue Wege gefunden und war für Frische mitbringe. die Musikgeschichte bedeutender, als man es ihm zugestehen will. Sarasate würde ich eher Sarasate hat offenbar ganz Spa- neben Kreisler stellen. Es muss auf der Büh- nien abgegrast, seine Malague- ne ja nicht immer alles philosophisch sein. Die ñas und Habañeras sind ein wenig Rezital-Programme der letzten 50 Jahre wur- wahllos nach dem gleichen Muster den immer anspruchsvoller, immer komple- gestrickt. xer, das ist in gewisser Hinsicht ein wenig Interessanterweise habe ich das schade. Menuhin zum Beispiel hatte als jun- auch gedacht, aber so verhält es sich ger Mann sehr viel Sarasate in seinen Rezi- gar nicht. Man muss die Stücke nur in tal-Programmen. der richtigen Reihenfolge spielen. Na- türlich fangen die alle mit einer vier bis Heifetz auch ein bisschen. acht Takte langen Klaviereinleitung an Nicht nur ein bisschen, sondern sehr viel! und sind auch oft im gleichen Rhythmus. Oder denken Sie an Mischa Elman. Es ging Aber sonst sind die Stücke sehr unter- dabei nicht nur um Sarasate, diese großen schiedlich. Auf die Malagueña, die sehr

Geigen haben auch gern mal die Humo- liebevoll und langsam ist … Decca/Felix Broede Foto: 8 Eigentlich ein Flamenco-Tanz … schätzen kann! Das können nicht alle Kompo- Ja, das steckt drin. Auf die Malagueña folgt nisten. Manch einem würde man wünschen, die sehr dramatische Habañera in Moll, dann dass er bei der Miniatur geblieben wäre. kommen die Romanza andaluza, die Jota na- varra, die Playera, tieftragisch und ganz lang- Meinen Sie damit Matthias Pintscher? sam, dann der Zapateado und die Caprice Nein, ich war tief beeindruckt von seinem basque, wieder ganz anders. Das sind große Mar’eh-Konzert, das ich vor zwei Jahren urauf- Gegensätze! geführt habe. Genauso von dem Violinkonzert SAISON Er ging als ganz junger Mann nach Dresden Esa-Pekka Salonens: genial! und danach jahrzehntelang auf Welttour- nee. Regionale Beziehungen waren nur sehr Salonen wird als Komponist sowieso unter- schwach ausgeprägt. schätzt, weil man ihm nur Kapellmeistermu- 2 0 1 4 /15 Seine Heimatstadt Pamplona ist ja fast Bas- sik zutraut. kenland, und da scheint es doch eine intimere Völliger Quatsch! Ich wusste zwar ehrlich ge- FESTIVALS Beziehung gegeben zu haben. sagt überhaupt nicht, dass er komponiert. Es ABONNEMENTS gab eine Anfrage, und ich sagte mir, na schön, KONZERTE machen wir das mal. Und staunte dann nicht „Wir waren total Foto: GREEN CHEN – Amazing Falls C_R pigment print, THE PROJECT ROOM Gallery, Chicago schlecht. Was für ein unfassbarer Komponist! Sichern Ich war völlig hin und weg. beschwipst von Sie sich jetzt die besten! der Musik“ Was kommt nach dem Sarasate, bleiben Sie Karten der unphilosophischen Richtung noch ein wenig treu? Das stimmt, wenn er eine Beziehung hatte, Ach, das weiß ich nicht. Ich verfolge keinen Le- dann zum Baskenland. Auf Ihrer Platte fin- bensplan. Sarasate wollte ich unbedingt ma- det sich die Caprice basque, es gibt von ihm chen, aber es gibt noch einiges, was ich ma- auch einen Zortzico, den baskischen Natio- chen möchte, zum Beispiel die Beethoven-So- naltanz, und am Ende seines Lebens ließ er naten. Das liegt mir schon sehr am Herzen und sich in Biarritz nieder. ist mir musikalisch auch sehr nahe. Im Rezital LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA Für mich ist das sehr schwierig zu beurteilen, auch Schumann-Sonaten. ELĪNA GARANČA muss ich sagen, ich habe nie in Spanien gelebt GUSTAVO DUDAMEL und kenne es auch nicht besonders gut. Aber Die Auswahl ist nicht allzu groß. Vielleicht SIR SIMON RATTLE die Unterschiede im Stil sind schon da. An- noch Bartók? MARTIN GRUBINGER fangs hatte ich Sorge beim Aufnehmen, ich Die Bartók-Sonate habe ich noch nicht so ganz CHRISTIAN THIELEMANN könnte mich nach drei Tagen langweilen, aber begriffen. Die 44 Duos habe ich dagegen schon FAZIL SAY das war überhaupt nicht der Fall. Wir waren to- gespielt. Aber das sind auch Miniaturen! CAROLIN WIDMANN tal beschwipst von dieser Musik. NEW YORK PHILHARMONIC KRYSTIAN ZIMERMAN Neu erschienen: Sarasate: mit Milana VLADIMIR JUROWSKI Das war auch das Publikum vor hundert Chernyavska, Decca/Universal VALERY GERGIEV Jahren, sogar in Deutschland, wo es eine abonnenten-CD: Track 2 JORDI SAVALL ganz anders geartete Musikkultur gab. KONINKLIJK CONCERTGEBOUWORKEST Vielleicht hatte er genau deswegen Erfolg, es Die nächsten Termine: IGOR LEVIT war der Kontrast. 25.3. Wien (A), Konzerthaus MARISS JANSONS (Prokofjew, Violinkonzert Nr. 1) LANG LANG So wie Johann Strauß! Ein spanischer Strauß 11.4. Heidelberg, Stadthalle ANDRIS NELSONS also? (Sarasate, Tartini, Ravel) MITSUKO UCHIDA Ja, für mich total. Er ist ein wenig feinsinniger, 12.4. Amberg, Stadttheater BERLINER PHILHARMONIKER aber letztlich geht er in die gleiche Richtung. (Sarasate, Tartini, Ravel) XAVIER LE ROY ANDRÁS SCHIFF 1./2.5. Leipzig, Gewandhaus ORCHESTER DES MARIINSKY-THEATERS Auf jeden Fall ein Phänomen. Sarasate war (Schumann, Violinkonzert d-Moll) ANOUSHKA SHANKAR im 19. Jahrhundert der erste spanische Kom- 29.6. Fürth, Stadttheater PHILIPPE JAROUSSKY ponist, der in der Welt bekannt wurde. Albé- (Julia Fischer Quartett) WIENER PHILHARMONIKER niz, Granados, Turina und de Falla sind viel 1.7. München, Prinzregententheater HAGEN QUARTETT jünger gewesen. Und die waren alle Pianis- (Julia Fischer Quartett) UND VIELE ANDERE ten. Sarasate war der einzige Geiger, hat 5./6.7. Dresden, Schauspielhaus aber wiederum kein Violinkonzert geschrie- (Sonaten, Trios, Tripelkonzert) ben. 25./26.7. Hamburg, Laeiszhalle 10% Frühbucherrabatt für Abonnenten Das gibt es leider nicht, nur von Lalo, und der (Mendelssohn Violinkonzert e-Moll) war Franzose. Irgendwie absurd. TICKETS 069 13 40 400 Er war wohl dazu nicht in der Lage. www.alteoper.de Aber er war ein großer Musiker, was Sarasate geschrieben hat, besitzt alles Hand und Fuß.

Foto: Decca/Felix Broede Foto: Ist doch schön, wenn einer sich selbst ein-

9 FRANKFURT E Von des Fin-de-siècle.Von orchestral bis–pianissimo. vier Musiker anMahlerundStrauss dieExtreme KermesGemeinsam mitSimone erkundendie Fauré Quartett 10 Kammer-Orchester gen zugleich wie einevertraute Wohngemein gemacht –undvielleicht haben auch deswe cher trotzdem bekommt, den Eindruck seine wie ohne äußere Absprache jeder seinenklei- von der Berliner Universität der Künste gelege schaft wirken.schaft Hübsch ist es zu beobachten, Quartetts Holztisch aneinemrunden bequem GriffweiteSo wiehaben. andiesem Vormittag Fragen von allen gemeinsam beantwortet be nen Solo-Redebeitrag erhält –undder Besu- nen Café, wo es sich die Mitglieder des Fauré- in der „Kleinen Philharmonie“, einemvis-à-vis kommen zu haben.

Carsten Nie Carsten als solche erkennen, wenn die Mu- siker ihre Instrumente gar nicht in ine gut eingespielte Kammermusik formation lässt auch sich manchmal m ann - - - - - quartett, alsprofessionelle Kammermusikfor- dass einKlavierquartett einefeste Formation getragen, dass sich ihre Besetzung,das Klavier- (Klavier) miteinander esberuflich ausgehalten. einem Klaviertrio nachsteht unddie auch ihr Generation, sondernvor haben allem dazu bei- sächlich versucht, den Leuten beizubringen, sche), Erika (Violine), Geldsetzer Konstantin nötig, erklärt Erika „Wir Geldsetzer: tat haben mation etabliert hat. rausragenden Kammermusikensembles ihrer ist, einemStreichquartett die innichts oder Heidrich (Violoncello) undDirk Mommertz festes Repertoire hat. Und das wirwirk haben Sie wurden dabei nicht nur zu einer der he 19 Jahre Sascha haben Frömbling (Brat Ein wenig Abgrenzung war dazu anfangs

orchestralen Klang:

Das Fauré Quartett Das Basisdemokratisch

zum raffiniert- - - - - 1876 entstandene a-Moll-Quartettvon1876 entstandene Gus- 19. Jahrhunderts aufzunehmen: nämlichdas Ein Liedistein Sinfonie Quartett isteine die musikalische WG aufgenommen. der für Quartettder für undSingstimme lag einer- der aus dem Zyklus op. 27,aus dem drei Stücke dass wirmitanderen Leuten zusammenge gen von Operninder Berliner Yellow Lounge, groß zuschon2007,beieinemein sein.Doch gelang, die Urenkelin des Meisters persönlich am runden Cafétischam runden ebenjener „Kleinen Phil- als Meister des Klavier- wie auch des Orches- Menschen endlich diese Aufnahme bieten zu Daher sind wir sehrfroh, diesen endlich auf?‘ eine Bearbeitung der Lieder Singstimme für vollendete op. c-Moll-Quartett 13von Richard werke der Klavierquartett-Literatur des späten spielt wurden haben wir mindestens einMal sondern der Wunsch, zwei gewichtige Jugend- scheint der Unterschied zwischender vor- sprach, wurde die Sängerin schnellalsGast in seits nahe: Strauss nahe: seits undMahler gelten sowohl schien den Musikern die Zeitreif eineige für spielt – voll haben und ganz absichtlich um zu zu hören sind,später auch selbstOrches für - zeigen: Das ist erstmal diese Gruppe.“ Dirk Mommertz: „EgalDirk wann Mommertz: wir Mahler ge musikwerken Mahlers erhalten hat, verlang- maligen gemeinsamen Auftritt mitBearbeitun bei zunächst gar nicht dergewesen, Gesang nes Aufnahmeprojekt mit Gast – der Sopranis- nehmlich alsextrovertierte Barockdiva bekann rial inunterschiedlichen Instrumentationen: nen Erben. Erst nachdem esDirk Mommertz begründer der GEMAinUrheberrechtsfragen Rechte anden Werken Strauss, für der alsMit und Klavier zu erhalten: Schließlich liegen die ten die Fans nacheinerEinspielung, erzählt tetts, das sich alseinziges von allen Kammer- Strauss. Gerade auch imFalle- des a-Moll-Quar tav Mahler unddas zwischen1883und1884 tin SimoneKermes. Für ist manchen das eine ten Sängerin unddemQuartett achtsamen funkte eszwischenden Musikern. Und als man So hatSo Richard Strauss Klavierlie die frühen terlieds undbehandelten das gleiche Mate ter bearbeitet. waren Dennoch sich die Musi- können.“ hinterher gefragt: ‚Wann nehmtihrdas denn kleine Überraschung, denn auf den ersten Blick harmonie“ die Idee be das neueAlbum für keinen Spaß verstand, nochbis2018beisei- ker keineswegs sicher, für die Genehmigung lich lange Jahre völlig exklusiv gemacht, ohne Kristallisationspunkt war des Albums da Die Bearbeitung Klavierlie der frühen Doch nun, 19 JahreDoch nach ihrer Gründung, ------

Foto: Mat Hennek/Sony Foto: Mat Hennek/Sony ‚Cäcilie‘ bishinzu einem durch die Bearbeitung frei, den. Mitder sinfonischen die vielen Passagen imPiano und Pianissi- das machtsie aus vollem Herzen –egal ob das dern von Strauss, deren der Brahms-Quartette inten quartett, sich man habe der intimsten Stücke, die Werke war ein orchestra aus die Aufgabe, das sinfonische Denken, das gen Komponisten zu finden und eben nicht gewählt reicht haben, be gen zu lassen wie eine ans Telefon zu bekommen, war der Weg zu ausloten.“ eine größere Rolle spie chestralen Klang zu spielen und sich gleichzei- es die Musiker miteinemor - dabei, einerseits chestral großen Werk wie Musiker: „Die Bandbrei - „UnsereMommertz: He es gibt, nämlich‚Morgen‘ – von Natur aus farben wusst von einemganz or- versucht, einBrahms- wir ohnehin sogeplant.“ sich auch bereits inden Klavierquar- sich inbeide Richtungen sagt Erika Geldsetzer. „Und das findenna wir schien den vier Instrumentalisten Simone Quartett soklin einmal siv beschäftigt, sagt Dirk schon beider Einspielung zu bewegen, meinendie mität des Liedes zu verbin reichen Klavierquartett Dimension, die beim Erfahrungen von Kermes im Umgang mit Ba im Extrem zu erkunden. Wenn die speziellen mo, die Strauss notiert habe, wirklich einmal Brahms wie Strauss und Strauss wie Mozart mer den richtigen den jeweili Schlüsselfür - barocke Opernsindoder romantische Lieder“, Kermes alsideale Partnerin. „Was sie macht, Klavier- undOrchester- rangehensweise andiese Neues hineinkomponieren,nichts das hatten und das wollten wirauch tetten ankündige, mitder Inti- text bleiben –alsInterpreten reizt sie durch türlich ganz toll, denn auch wirprobieren im treme darstellen, seiman tig darauf einzulassen, mitder Sängerin auch te der Stücke, die wiraus- zweißen Besetzungsex fassungen gewisserma Sinfonie.“ Beiden Lie Strauss frei: „Die einzige Vorgabe war, dass wir klingen zu lassen.“ spannend Als empfanden ler Gedanke. Wir haben le alsetwa beimStreich Auch wenn die Musiker engamNoten Um diese Herausforderung zu meistern, ------einem Scherzo. zu undeine24-taktigeSkizze satz Erhalten habensichnurderKopf- bleibtWerk fraglich: vollständig ist, schollen blieb.Obdasfrühreife nach Russland –wo esbis1976 ver- Komposition füreinenWettbewerb traute die NathalieBauer-Lechner kommen war, schickteMahlers Ver- Theodor Billroth zurAufführungge- des erst von 16-JährigenimSalon (1875–1878). NachdemdasStück Zeit amWiener Konservatorium bliebene Komposition ausseiner sondern auchdieeinzigever- erhaltene Kammermusikwerk, ist nichtnurdaseinzigevon ihm Mahlers Klavierquartett ina-Moll Exil russischen im Fragment - - - - - 23.3. 22.3. 22.3. 20.5. 8.5. quartette, Lieder(mitKermes), quartette, 12.4. sich nun auch zu Wort meldet: „Sie ist da to und inder Kommunikation mitsoeiner‚Band‘ nen Ensembles, sagt Konstantin Heidrich, der inderErfahrung Zusammenarbeit mitklei- rockmusik eineRolle spielten, dann seies ihre tal schnell in dertal Reaktion, in der Inspiration Die nächsten T nächsten Die N wie uns–auch inder Körpersprache undim eu erschienen: a bonnenten-CD: T Wien (A),Musikverein (Mahler, Brahms, Orlowsky; Klezmer) Fauré) Glinka) Göhren, Nordperdhalle (mitDavid Borodin, Mussorgski) HausdesGastes(Cui,Balakirew,Baabe, Putbus, Theater (Widmann, Brahms, Ulm, Stadthaus(Kirchner, Beethoven, Strauss) Simone Kermes; Mahler,Simone Strauss) (mit Mozartsaal Schwetzingen, Atmen: Da musste erklä nichts man ren, sondern eswar allein durch ermine: die jeweilige Aura ganz klar, wohl die passende Akustik

S was wollte.“ man trauss, Mahler Mahler-Saal inToblach so chen schließlich mitdem Aufnahme gefunden hat dieses musikalische Ein de Atmosphäre die für Tage der Welt abhanden als auch eineinspirieren Umgebung einige für entstanden allerdingsentstanden in eines Festivals übernom wo das Fauré Quartett be verständnis mitder Auf sche Landschaft sche Landschaft folgen, sie. Wem esnicht genügt, sphäre der „Kleinen Phil- siker, inder idyllischen zu kommen: „Nicht ein reits zum dritten Maldie in die raue nordostdeut nachzuvollzienahme Handyempfangmal hat Berlin –inder WG-Atmo men hat. Die Pläne dazu ten wirdort“, schwärmen te, genossen esdie Mu- künstlerische Leitung kern allerdings auch live hen, der kann den Musi- harmonie“. ger Sucheundeinigen nahmen inkaltennahmen ver- frustrierenden Feldauf kehrsumfluteten Kir- rack 9 Als man nachlan man Als Sony , Klavier- 11 ------*(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf) Cuban Messengers|KrystianZimermanu.v.a. Jacky Terrasson |ChuchoValdes &The Afro- Contzen |GrigorySokolovMartinStadtfeld Pires |András Schiff|HerbertSchuch&Mirijam Alice Sara Ott&Francesco Tristano |MariaJoão Sophie Mutter&LambertOrkis|Gerhard Oppitz| Robert Levin&Ya-Fei Chuang|IgorLevitAnne | Lott |EvgenyKissinElisabethLeonskaja André Dennis RussellDavies|ChillyGonzalesMarc- Leon Fleisher|PhilipGlass,MakiNamekawa& Till Brönner &HisPianoFriends|ChickCorea | Becker | Rafał Bashkirova &MichaelBarenboim |Markus Zilberstein |DanielBarenboim |Elena Nicholas Angelich|MarthaArgerich &Lilya Pierre-Laurent Aimard |MontyAlexanderTrio | Kulturpartner 9. Mai Klavier-Festival Ruhr Europas neueMetropole Die PianistenderWelt beflügeln Info |Ticket: 01806 www.klavierfestival.de Hamelin | Graham Medienpartner – Blechacz | Alfred 12. Juli2014 - 500 803* Kommunikationspartner Leitprojekt des Das kulturelle Johnson & Dame Felicity Brendel (Lesung) | Medienpartner

dungen zum allein darstellens- werten Gegenstand einer Kom- position zu erheben, zum bloßen Carl Philipp Emanuel Revolutionär erklären. Doch wer sich allein auf die unmittelbar faszinierenden formalen Überra- Der schwarze Bach schungen und Regelbrüche, auf die schroffen Unisoni und splee- nigen Tempowechsel bei Bach ka- priziert, wird nur an einem Bruch- Kein Mann des Übergangs, sondern ein „Popstar“ und teil von Bachs Œuvre Freude ha- ben – und auch diesen Bruchteil Klassiker eigenen Rechts: Wir geben eine kleine Höran­ womöglich durch forciertes Über- interpretieren verderben. Auf leitung zur Musik eines Genies. Von Carsten Niemann der Strecke bleibt die Fähigkeit Bachs, auch gegenläufige Ten- denzen in der Musik seiner Zeit in seine Musiksprache zu integrie- mmerhin: Man redet wie- Übergangs zu kleben: als Vertre- Brötchengebern immer wieder in ren und dabei nicht nur Formen der über ihn. Und schon das ter der Epoche zwischen seinem Konflikt geriet, hielt Carl Philipp aufzulockern, sondern auch neu ist nicht selbstverständlich. Vater Johann Sebastian Bach, den Emanuel den Drang nach radika- zu schaffen: so in seinen „Würt- IDenn es hat lange gedauert, er selber hoch verehrte, und den lem Ausdruck von Individualität tembergischen Sonaten“, die zum bis Carl Philipp Emanuel Bach, drei großen Meistern der Wiener stets in Balance mit seinem Res- Ausgangspunkt der klassischen der zweitälteste Sohn Johann Se- Klassik, Mozart, Haydn und Beet- pekt vor der Tradition und den Be- Klaviersonate wurden, oder in sei- bastians, zumindest dem Namen hoven – die sich übrigens sämt- dürfnissen von Markt und Gesell- nen Oden und Liedern, deren oft nach wieder zu einer bekannten lich auf ihn beriefen. Wenn man schaft. Sein 30-jähriger Dienst als erbaulicher Inhalt nicht darüber Größe im klassischen Musikle- Musikwissenschaftlern Cembalist am Hofe Friedrichs ben wurde. Denn erst nach lan- wie Peter Rummen- II. im aufgeklärten Ber- ger Vernachlässigung im 19. Jahr- höller glauben darf, lin sowie seine späte- Drang nach hundert setzte in der zweiten dann saß Carl re Stellung als Mu- Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Philipp Ema- sikdirektor der fünf radikalem entschlossene Wiederaufwer- nuel auch fami- Hauptkirchen in der tung ein: Straßen, Chöre, Orches- liär zwischen bürgerlichen Hanse- Ausdruck von ter, Orgeln, Konzerthallen und den Stühlen: stadt Hamburg bo- Musikgymnasien wurden nach Demnach war ten ihm finanzielle Individualität ihm benannt, Fördergesellschaf- der Zweitgebore- Sicherheit und gleich- ten gegründet, Noten ediert, Le- ne ein Sandwichkind, zeitig die nötige künstle- hinwegtäuschen sollte, dass mit benszeugnisse gesammelt und das sich seinen Platz zwi- rische Freiheit. Und so gelang ihnen die Erfolgsgeschichte des publiziert. Und doch scheint der schen dem vom Vater besonders Bach das Kunststück, einer der Klavierliedes beginnt. Musikbetrieb noch längst nicht geförderten Wilhelm Friedemann ersten Komponisten zu werden, Man darf und sollte Carl Phi- ganz im Reinen zu sein mit dem und den beiden Nesthäkchen Jo- auf den man den brandneuen Ge- lipp Emanuel Bach daher als Klas- „schwarzen Bach“, wie sich Carl hann Christoph Friedrich und Jo- niebegriff anwendete, ohne dass siker eigenen Rechts begreifen, Philipp Emanuel wegen der in hann Christian erst behaupten er darüber zum Bürgerschreck der sich wohl im Stil, aber nicht seiner Familie ungewöhnlichen musste. hätte werden müssen. in Wirkung und Verehrung durch schwarzen Haare und seines Zu seiner eigenen Zeit ge- Doch genau das ist es, womit die Zeitgenossen von den Vertre- dunklen Teints nannte. lang ihm dies durchaus: Anders Bach heute irritiert. Allzu gern tern der späten Wiener Klassik Denn hartnäckig scheint an als Wilhelm Friedemann, der mit möchte man den Mann, der den unterscheidet. Carl Philipp Ema- „CPE“ das Image eines Mann des seinen adligen und kirchlichen Mut hatte, die eigenen Empfin- nuel als „den großen Bach“ erle- 12 Herr der fünf Hauptkirchen: Hamburgs Kirchen. Stich von Peter Schenk dem Älteren 1682 C.P.E. Bach zum 300.

Neuerscheinungen

Der runde Geburtstag hat bereits ein paar schöne Früchte auf dem CD- Markt reifen lassen. Zur Verkostung zu empfehlen wären zum Beispiel der biografische Bogen von Berlin nach Hamburg, den die Berliner Ba- rock Solisten spannen (Concerti und Sinfonien – Sony), oder die stilistisch lupenreine, wie pa- ckend musizierte Aufnahme eines rekonstru- ierten Konzertprogramms von 1786 mit dem RIAS Kammerchor und der Akademie für Alte ben zu wollen, als den ihn seine tenlos auf der Website cpebach. Musik Berlin unter Hans Christoph Rade- Zeitgenossen bezeichneten, be- org heruntergeladen werden. mann („Magnificat“ – harmonia mundi). deutet aber auch, sich auf ihn ein- Ein nicht minder schönes Ge- Das leidenschaftlichste Bekenntnis zum Weimarer Originalgenie zulassen: Das beginnt bei seinem schenk hat sich das Bachhaus legt aber das Label hänssler CLASSIC ab, mit einer Veröffentlichungsse- Lieblingsinstrument, dem hauch- in Eisenach zu Ehren des Jubi- rie, die sich inhaltlich schon zu Beginn so vielgestaltig präsentiert wie zarten Clavichord, dem man erst lars gemacht: Nur zwei Tage vor das Bachsche Œuvre selbst. Die Aufrichtigkeit dieser Hommage mag nach längerer Eingewöhnungs- Carl Philipp Emanuels Geburts- man auch daran ablesen, dass einige Aufnahmeprojekte das Verlagspro- phase ein Fortissimo abnimmt, tag, dem 8. März, gab es den Er- gramm schon seit längerer Zeit durchziehen und nun stolz in den Chor und reicht bis hin zu der Aus- werb des wichtigsten Stücks aus der Präsente aufgenommen werden konnten. So zum Beispiel Michael der bedeutenden Sammlung Risches Erkundungen im Zaubergarten der Bachschen Klavierkonzerte von Porträts großer Musiker be- (der mit 53 Werken jeden Wiener Klassiker aus dem Feld schlägt), deren Ein Klassiker kannt, die der kunstsinnige Kom- dritte Folge soeben erschienen ist (Klavierkonzert Wq. 22, Wq. 43/V & Wq. ponist zusammengetragen hat- 46 – mit Leipziger Kammerorchester, Klaas). Rische musiziert auf einem eigenen te. Für 50.000 Euro erstand das modernen Flügel, dem er mit fundierter Kenntnis Bachscher Verzierun- Haus ein um 1730 entstandenes gen das Singen beigebracht hat. Eine Kostprobe aus dem Bereich Sinfo- Rechts und seit 1930 verschollenes Pas- nik legt das Stuttgarter Kammerorchester unter Wolfram Christ mit tellbild von Vater Johann Sebas- den sechs Hamburger Sinfonien Wq. 182 vor, einandersetzung mit den Tex- tian Bach. Bei dem Bild handelt es die beim Bach-Sohn noch bequem auf eine ten seiner unterbewerteten Kir- sich dabei mit großer Sicherheit CD von 65 Minuten Länge passen – vorausge- chenmusik, deren aufklärerischer um jenes „schöne, ähnliche Origi- setzt, sie werden mit so viel Furor und fröhli- Geist sich manchmal erst im Ver- nal“, das sich Bach junior einst per chem Spielwitz aufgefasst wie hier, einschließ- gleich mit den Predigten geistli- Schiffstransport aus Berlin nach lich eines Flügels als Continuo-Instrument. cher Betonköpfe der Zeit vollstän- Hamburg nachschicken ließ „weil Abgeschmeckt wird dieses Degustations-Me- dig erschließt. dergleichen Gemählde mit trock- nü durch zwei Aufnahmen, die die Kammer- Um heutige Musikfreunde nen Farben das Erschüttern auf musik für Violine und Hammerflügel mit Albrecht Breuninger und Piet und Musiker zu dieser aktiven der Axe nicht vertragen können.“ Kuijken, beziehungsweise das „Magnificat“ mit der Gächinger Kantorei Auseinandersetzung mit Bachs Das Gefühl, einmal mehr von unter Helmuth Rilling in einer Aufnahme von 1976 präsentieren. Welt zu motivieren, wird der Ver- dem übermächtigen Vater in den Die wichtigste Veröffentlichung ist aber die – in der unglaublichen weis auf seine einstige Bedeu- Schatten gestellt worden zu sein, Zeit von 13 Monaten abgeschlossene – Aufnahme des Gesamtwerks für tung ebenso wenig genügen wie hätte Carl Philipp Emanuel ob Klavier solo von Carl Philipp Emanuel Bach (26 CDs) durch Ana-Mari- die Versicherung, dass Bach ein dieses Zufalls wohl nicht gehabt: ja Markovina auf modernem Instrument. Das „Popstar“ der Epoche gewesen sei. So sehr er sich bemühte, „original“ hat insofern seine Berechtigung, als Bach die Vonnöten sind zunächst einmal zu sein, so hat doch keiner seiner Tasteninstrumente nicht nur als sein bevor- Noten – und hier widerfährt dem Brüder mehr getan, um das An- zugtes Medium empfand, sondern seine neu- innovativen Klassiker späte Ge- denken seines Vaters lebendig zu artige, subjektiv empfindende Stilistik auf rechtigkeit. Denn auch wenn die erhalten. dem Klavier entwickelte, bevor er sie auf das wissenschaftliche Gesamtausga- Orchester übertrug. So kann man nur stau- be seiner Werke erst 1999 starte- Konzerte und Termine zum nen über den Kosmos an Formen und musika- te, so schreibt sie mit der Art und Jubiläumsjahr der „CPE- lischen Farben, den Markovina vor dem Hörer Weise der Veröffentlichung doch Bach-Städte“ Weimar, Leipzig, auszubreiten imstande ist. Geschichte: Die in Zusammen- Frankfurt/O., Potsdam, Berlin, abonnenten-CD: Track 5 arbeit mit dem Bach-Archiv Leip- Hamburg zig und der Harvard Universi- www.cpebach.de Wer nun am liebsten erst einmal in all diese Produktionen hinein- ty herausgegebenen Bände sind schnuppern möchte, hat dazu Gelegenheit auf einem Sampler, der Carl nicht nur zu einem Preis auf Non- Kritische Harvard-Notenausgabe Philipp Emanuel Bach und sein Œuvre anhand einer Einführung und profitbasis erhältlich, sondern der Werke Bachs: der hänssler CLASSIC-CDs näher bringt (C. P. E. Bach – Einführung in Werk können zum großen Teil auch www.cpebach.org und Leben). samt Aufführungsmaterial kos- 13 verschiedenheiten gekommen ist. Doch im Gegensatz zum klassischen Ehebund, bei dem die Streitkultur manchmal unversöhnlich bis Artemis Quartett & aufs Messer ausgelebt wird, kam bei den vier Artemisianern stets allerhöchste Streicherkul- tur heraus. Und selbst wenn sich dann doch Cuarteto Casals einmal ein Besetzungswechsel ankündigte, trennte man sich nicht etwa im Zorn, sondern in aller Freundschaft. Streichquartett-­ So eine Veränderung stand 2012 wieder ins Haus. Nachdem sich das Artemis Quartett fünf Jahre zuvor mit Violinist Gregor Sigl und Frühling Friedemann Weigle gleich auf zwei Positio- nen neu aufstellen musste, nahm nun die erste Geigerin Natalia Prishepenko Abschied. Doch allzu lange musste man sich kei- Das neu formierte Artemis Quartett glänzt mit ne Kopfschmerzen über eine entsprechen- de Nachfolge machen. Bereits nach der ersten Mendelssohn, das spanische Cuarteto Casals Runde, stand die Entscheidung einstimmig fest. Die Wahl fiel auf die lettische Geigerin Vi- mit Haydns „Sieben letzten Worten“. neta Sareika. „Wir kannten uns von Meister- kursen her, in denen wir ihr Trio unterrich- Von Guido Fischer tet haben“, erinnert sich Eckart Runge. „Und schon da waren uns ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten aufgefallen. Sie ist eine große so- listische Persönlichkeit und ein echter Team- in Streichquartett ist eine Ehe zu det Eckart Runge. Und er muss es wissen. Seit player. Diese beiden Charakterzüge besitzen viert.“ Als Außenstehender sagt 1989 ist er immerhin Cellist in dem von ihm Quartettmusiker nur selten Aber bei Vineta man das allzu leicht, etwas roman- mitgegründeten Artemis Quartett. Und in waren die so ausgeprägt, so grandios, dass wir Etisch verklärend dahin. Dabei ist das den vergangenen 25 Jahren hat er so man- von einer zweiten Runde im Bewerbungsver- Streichquartett doch eine der extremsten Le- che Proben mitgemacht, bei denen es selbst- fahren abgesehen haben.“ bensformen, die es gibt. Das zumindest fin- verständlich zu Reibungen und Meinungs- Seitdem hat sich Vineta Sareika nicht nur ins Quartett-Gefüge eingepasst, sondern um- gekehrt mit ihren drei Kollegen das bisheri- Gruppenbild ge Klangvokabular noch einmal hinterfragten. mit Dame: Zwar hat man jenes Beethoven-Bild, mit dem Das Cuarteto sich das Artemis Quartett endgültig an der Casals internationalen Spitze festgesetzt hat, nicht völlig korrigiert, aber um Neues bereichert. „Von uns bekommt man Beethoven natürlich weiterhin in der Artemis-Version – aber eben mittlerweile mit dem Sareika- Klang.“ Beethoven stand auch so spürbar Pate bei Felix Mendelssohn Bartholdys frühem Streich- quartett op. 13, dass sich der Komponist dafür das vergiftete Lob abholen musste, das Werk stamme zweifellos vom Wiener Großmeister. Mit diesem Quartett eröffnet nun das neu be- setzte Artemis Quartett seine erste CD, ergänzt mit op. 44/1 und op. 80 als Kostproben späte- rer Schaffensphasen. Und wenngleich die Pla- nung für dieses Mendelssohn-Projekt noch in die Zeit fiel, als Natalia Prishepenko mit dabei war, so hat die Einspielung dennoch für Eckart Runge einen speziellen Stellenwert: „Es tut uns alles gut, mit einem Repertoire zu begin- nen, das bislang noch keiner gespielt hat. Das macht die Ausgangslage viel gleichwertiger.“ Wenig verwunderlich ist aber, dass sich das Ergebnis aus dem Stand heraus sofort auf ge- wohntem Artemis-Niveau bewegt. Einen dieser begehrten Plätze auf dem en- gen Streichquartett-Gipfel hat sich ebenfalls

das Cuarteto Casals schon lange gesichert. Josep Molina Foto: 14 15. 03. –12.04.14

Und egal, was die spanische Viererbande mit klärt Jonathan Brown. „Und dieses visuelle Er- internationales amerikanischem Bratscher von den Manifes- lebnis hat er in Klänge umgesetzt.“ Drei Ver- musikfestival ten der Wiener Klassik bis hin zur ungarischen sionen gibt es von diesem Requiem. Nach der Moderne der Ligetis und Kurtágs auch immer reinen Orchesterfassung, die 1785 zunächst in Angriff nimmt – stets wird man Ohrenzeuge komponiert wurde, arrangierte Haydn sie für von gehaltvollen, mal feinsinnigen, mal tem- Streichquartett. 1796 kam schließlich in Wien peramentvoll geführten Gesprächen auf vier die von Haydn autorisierte Oratorienfassung Streichinstrumenten. Diese Kontinuität ver- zur Erstaufführung. bindet das Ensemble mit den Kollegen vom Für ihre Einspielung der Quartettfassung Artemis Quartett. Doch das ist nicht die einzi- haben die Musiker vom Cuarteto Casals sich ge Parallele. Auch bei den Casals´ gibt zumeist aber an der Orchesterpartitur orientiert. Ar- BBC Philharmonic Orchestra eine Frau den Ton an der ersten Geige an. Wie nau Tomàs Realp: „Daraus konnten wir die Rol- Boris Berezovsky die Artemisianer wurde man vom Alban Berg len und Aufgaben jeder der vier Quartettstim- City of Birmingham Quartett gefördert. Und selbst zwei Umbeset- men ableiten. Das hat uns ohne Zweifel inspi- Symphony Orchestra Arvishai Cohen zungen stehen in der 17-jährigen Quartettge- riert, den entsprechenden Klang, den Ton zu Die Deutsche Kammer - schichte zu Buche – jedes Mal an der Bratsche. finden. Wir sind da praktisch ein Rollenspiel philharmonie Bremen Seit 2002 herrscht aber endlich Planungssi- eingegangen, indem wir versucht haben, in Julia Fischer cherheit. die Rolle der Orchesterstimmen zu schlüpfen.“ David Fray Und wer jetzt etwa die Augen schließt, das At- Demokratisch geviertelte Proben Richard Galliano men einstellt und einfach nur den Gesängen Hélène Grimaud Damals stieß der Bratscher Jonathan Brown zu der vier Streicher lauscht, der scheint plötzlich Martin Grubinger den drei Gründungsmitgliedern, die sich wäh- wundersam schwebende Sphärentöne zu ver- Viviane Hagner rend ihres Studiums an der Madrider Escue- nehmen, die so eigentlich nur von einer Oboe Christiane Karg la Superior de Música Reina Sofia in der Quar- stammen können. Oder um es mit Haydns Magdalena Kožená tettklasse von Antonello Farulli kennengelernt Worten zu beschreiben: Das Cuarteto Casals Igor Levit hatten. Seitdem sind Vera Martínez Mehner hat es „dergestalt ausgedrückt, dass es dem Valentina Lisitsa (Violine), die Brüder Abel (Violine) und Ar- Unerfahrensten den tiefsten Eindruck in sei- Meitar Ensemble nau Tomàs Realp (Violoncello) sowie eben ner Seele erweckt.“ Gabriela Montero Mr. Brown unzertrennlich. Und wie es bei so Daniel Müller-Schott einer verschworenen Gemeinschaft nicht un- Neu erschienen: Mendelssohn: Quartette Andris Nelsons bedingt erstaunt, hat man bestimmte Ritua- opp. 13, 41/1 & 80, Artemis Quartett, Warner John Neumeiers le entwickelt, um einen gleichbleibend ho- abonnenten-CD: Track 11 Bundesjugendballett hen Qualitätsstandard zu garantieren. So ste- Matthias Pintscher hen zum Beispiel jeden Tag Proben an (außer Haydn: „Die sieben letzten Worte unseres Luca Pisaroni wenn man auf Tournee ist). „Die Proben se- Erlösers am Kreuze“, Cuarteto Casals, Mikhail Pletnev hen bei uns sehr demokratisch aus“, erzählt harmonia mundi »Quartett der Kritiker« Vera Martínez Mehner. „Die Probenzeit wird abonnenten-CD: Track 8 Russian National Orchestra genau durch vier geteilt, so dass jeder genau Denis Scheck dieselbe Zeit hat, um eine Probe zu moderie- Die nächsten Termine: Maximilian Schmitt ren.“ Ähnlich paritätisch ausgewogen geht es Artemis Quartett Jörg Widmann natürlich bei der Wahl von neuen Stücken zu. 9.4. München, Residenz, Herkulessaal u.v.m. Wobei es den Musikern immer wichtig ist, bei (Brahms, Kurtág, Beethoven) den Repertoire-Zusammenstellungen durch- 10.4. Stuttgart, Liederhalle (Brahms, aus unkonventionelle Wege zu gehen. So kom- Kurtág, Beethoven) binierte man etwa Debussy mit dem 2. Quar- 5.5. Wels (A), Minoritenkloster (mit G. tett von Zemlinsky. Und ins spanische Klangi- Capuçon; Schubert, Kurtág) diom brach man nicht nur mit Joaquín Turina 6./7.5. Wien (A), Konzerthaus (mit G. auf, sondern auch mit Streichquintetten des Capuçon; Schubert, Kurtág) Wahl-Madrilenen Luigi Boccherini, bei denen 8.5. Berlin, Philharmonie (mit G. Capuçon; die zweite Cello-Stimme sogar vom Kollegen Schubert, Kurtág) Eckart Runge vom Artemis Quartett übernom- 10.5. Schwetzingen (mit G. Capuçon; parallel men wurde! Schubert, Kurtág) Im Vorfeld seiner zweiten Haydn-Einspie- 12.5. Hamburg, Laeiszhalle (mit G. geschichten lung hat das Cuarteto Casals nun auch eine Capuçon; Schubert, Kurtág) musikhistorisch durchaus bedeutsame Stät- te Spaniens aufgesucht. Tatsächlich bekam Cuarteto Casals man die Möglichkeit, das eindringliche Werk 2.5. Badenweiler, Kurhaus (mit Widmann; „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Debussy, Ligeti, Brahms) Kreuze“ in jener Kirche Santa Cueva in Cá- 4.5. Renens-Malley (CH), Théâtre Kléber- diz zu spielen, für die es geschrieben wurde. Méleau (Schumann) Bestellen Sie kostenlos „Haydn war wohl beeindruckt vom Zeremoniell 9.5. Urbar, Klostergut Besselich (Mozart, unser Programm unter an Karfreitag, als man die Fenster und die Tü- Schumann, Brahms) Tel 06221 - 584 00 12 oder ren mit schwarzen Vorhängen verhängte, so 14.5. Schwetzingen, Schloss (Boccherini, www.heidelberger-fruehling.de

Foto: Josep Molina Foto: dass kein Licht in die Kirche fallen konnte“, er- Turina, Granados)

15 Gründungspartner:

HDF_Anz_76x300_Rondo_131218_RZ.indd 1 07.01.14 15:40 Von ArntCobbers ein wildes Ding“ „Die Schalmei ist schon Katharina Bäuml Katharina – gehört Blind 16 geisterung fürs und Repertoire gilt als daswichtigstedeutsche deutsche Schalmei-Spielerin. Ihr deutsche Schalmei-Spielerin. die inMünchengeborene Wahl- nur inihren Auch Konzerten. im mannicht ihr Instrumentspürt Berlinerin alsEnthusiastin. Barock-Oboistin unddie führende Renaissance-Ensemble. Ihre Be- Ensemble CapelladelaTorre Katharina isteinegefragte Bäuml Blind gehö rt erweist sich Anfang wollte ich natürlich un Albrecht Mayer ist, aberer könnte ganz toll gespielt, weil essoeinen 2012, Decca/Universal es sein. Mann. Ich glaube nicht, dass es weg von der modernen Oboe. Am schönen Ton. Ich glaube, esist ein sich immerweiter dreht, ein mal S Drei Romanzen op. 94 Romanzen Drei bedingt in ein großes Orchester. mer. Erhat einenausgesprochen bisschen schneller, langsa mal hat, esist wiePuls einRad, das Mayer, Becker; „Schilflieder“, chumann Ich bin inzwischenganz weit aber ich weiß nicht, wer esist. Ich finde es Ich denke fast, ich kenne die Aufnahme,

- - dann hat esmich nochein paar diesen Orchestern spielen. Und gekommen, dass alles genormt ein dunkler Ton, da muss so man entdeckt und wollte unbedingt stimmte Kadenz spielen, unddas schlagen. Barock-Oboe spiele ich sein muss. Was mich an meinem sen. Dieses Gefühl, dasssen. Dieses Gefühl, Luft fließt Jahrhunderte weiter ver zurück - zwischen binich ganz davon ab zum Spaß. ImStudium ist das Ziel Rohr muss soundklingen. In und sophrasieren unddiese be moderne Oboenur nochheimlich immer nochunglaublich gern, Berlin undMark Minkowski und mit der Akademie Alte Musik für Dann ich habe die Barock-Oboe mei, sofasziniert, ist das Reinbla ob- Instrument, Oboe oder Schal mit eine Welle machen kann. Nur und flexibel ist und dassman da

- - - - - Aber den hört man hier man über- Aber den hört Albinoni de eseinfach schön,wenn man dich trotzdem immerwieder. Wer das jeder kennt, überrascht er die Energie. Ich weiß einfach, was dahinter. darum gehtdarum es: dass es vibriert Wenn Albrecht einStück spielt, aber nicht(Eserklingt erfüllen. der am AbendeinAlbinoni-Konzert als nächster Ton, alsnächster Ak gier weiter indie Renaissancemu- gefragt, wie das mitweniger Mit gespielt, unddaich habe mich danse“, 2008,Raumklang/hm Musik macht,lässt die Leute in Und dann hat mich meineNeu- was sehenkann. Dies ist mirviel ) Daslangsame ist schön.Der Satz. Concerto a cinque cinque a Concerto sein Inneres gucken. Und ich fin schönen Aufbau. Aberessoll spielst, dann hastduwas geleis- CD ich habe zu Hause. schlanke Klang ist auch toll. Die Oboe –was zählt,ist der Musiker sik getrieben. Aberegal ob- Schal pen musiziertunddadurch nä sik meist in kleineren Grup spielern undanderer Artikulation senstunde die Matthäuspassion zu kontrolliert. Alfredo Bernardi- ni? Der ist toll,ni? Der der hat so viel Witz. unmittelbar und ungeschützt et ich doch überrascht werden. mich doch mitreißen.Mirfehlt Klang ist schön,sie macheneinen breitem Ton gehört. Aber dieser mei oder Barock- oder moderne niert, dassniert, inder man Barockmu- und anderem Instrumentarium nennen: Wir ineinerKlas haben - und Musik macht. tet. Wenn ich dies hier höre, den haupt nicht. Da binich platt. ke ich: Das ist schön,würde mich kord kommen wird. Dabei möchte habe ihnimOrchesterhabe oft mit her miteinander kommuniziert. klingen würde. Mich hat faszi- kommen bin,kann ich genau be Bernardini, Harmonyof ­Nations; „Lescaractères dela op. 9/II op. Wie ich zur Barock-Oboe ge Das war doch Albrecht? Ich dachte ich, wenn du Diesen Concerti terher. ImStudium trauere ich nicht hin

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Foto: Capella de la Torre/wildundleise Foto: Capella de la Torre/wildundleise „Vil liber uff zit diser „Arpon que glorioso“ que „Arpon „Renaissance Winds“,„Renaissance 2003, 15. Jahrhundert nicht solaut ge dass sie man genauso liebevoll der Meinung, dass Schalmeien dass man an eine Schalmei gedass aneineSchalmei man denkt jeder, naja, soll sie eine halt das war nicht gut gespielt. Wenn Al Ayre Espanol; „Quarenta Wein aus dem Glas geschwappt gern funktionieren. Wenn sie eine an andere Instrumente stellt, und anderen Instrumenten undSän anderen Ansatz als ich. Sie sind ohne eszuKlang knebeln.Der eine Schalmei schlechteine Schalmei klingt, wird immeretwas Glänzendes, verschiedene Rohrblattinstru- erde“ aus dem Bux Zink nicht gut klingt,weiß jeder, nia mundi/Sony sie auf Zinkum.Aberdas muss sehr direkt undsehrlaut sein sikers, der inFreiburg lebt, Ian Oboe nehmen. Ich mir, wünsche spielt dass haben, den Leuten der heimer Orgelbuch behandelt. wienauso einenhohen Anspruch mag. Aberich binsicher, dass die Ding, daszähmenmuss, man ist schoneinwildesInstrument mente, die können nicht alle Hof gab eslaut Inventarlisten 30 nicht richtig sein.AmDresdner müssen undnicht zusammen mit Harrison. Die einen ganz haben ist die Band einesganz tollen Mu- ist. Esgibt inzwischenunglaub de T de Schalmeien beieinemBankettSchalmeien im furchtbar geklungen Das haben. Sind das leshaulz? Das lesbas et les haulz et lesles bas haulz Christophorus/Note 1 Nasales behalten –was ich sehr leise Farbe wollen, haben steigen kanisch. Ich liebe diese Musik. lich tolle Zinkenisten. Wenn ein ­Horas”, 1998,deutsche harmo- orres oder frühes 18.Jahroder frühes - wohnt ist zu hören. wie sie man inden Das Capella, ist Alta nicht, aberdas ist 17. Ich kenne das Stück letzten 30Jahren ge hundert, lateinameri------Allegro K248 Allegro das ich nicht wirklich gut kannte. deren Instrumentalisten. Mit die Sänger dürfen keine Angst ha Anzellotti; 2000,Winter & Wenn ich freiwillig zu Hause et Texte versteht. Esgibt gar nicht ger dabei.ist Gesang mirwichtig, geht alles. Ich arbeite auch mit anstrengend. Aberich möchte an zu probieren. Das ist toll, aber ausprobieren, denke ich. Solange Mark Minkowski mich anruft Musik einlassen. Die Koloraturen inder Hand,einem Instrument einem Männerchor unddrei an einem Saal vor 2500Leuten mit einer tollen Akkordeonistin, Mar- wir imKern einBläserensem viele Sänger, die sich auf diese weil viele man Dinge nur überdie was höre, dann meist 17.Jahr- se mitspielen kann,se mitspielen dann nehme sind ja nicht ausgeschrieben, da D. S D. ble, aber es sindfast immer Sän machen ... mussmachen. Aberman esgut ich, kann man das professionell Es gingtrotzdem gut. Da merkte nicht mehrohne sein. mehr gespielt man hat, da fängt Stücke,mal die 500 Jahre keiner wasnau, passiert. Beiden Capel- ich die Noten, übeundweiß ge und fragt, ob ich die h-Moll-Mes- machen, was wirwollen. Wenn me zu konzipieren, wirkönnen unglaublich viel Spaß, Program im Halbkreis zu stehen. Esmacht ben, mitvier Bläsern gemeinsam muss sich man auskennen. Und nächsten Abendstandich in mer einspringen könnte. Am ausBasel, Va alsich einenAnruf nien. Ich war nochimStudium in reingerutscht bin,liegt an Spa ich indie Musik Capella der Alta nichts macht,wasnichts nicht man ist, sichman nicht verkauft und nes bewahrt underselberbleibt, la-Konzerten spielen wirmanch lencia bekam, ob ich mitAlt-Pom hundert. Das istDass mirsonah. kann vieles man machenund ­Winter/Edel Bei Capella de la Torre sind carlatti Akkordeon zu spielen. Wenn jeder seineige so etwas auf einem Ich finde esgroßartig, ------„ „Musik fürdenHerzogvon Akkordeon gleichschwebend ge Gabrieli Consort & Consort Gabrieli der Schalmei auchder gehen. Schalmei Das war die drei spie darüber Schalmeien dabei ist Palestrina doch heiligfür git Kern. Vor drei Jahren haben gen. Wir spielen Alte Musik und genauso, wenn wir mit Capella de gen unddie Schalmei schön rund, aber mitTricks kann einiges man als ich das zum ersten Malgehört einfach, undespasste. Dass ein Moment da ist, dass esvon allein Musik von heute. Inder Alten Mu- ein Pianist es, schafft auf dem Kla ehe es indie Ecke der Hirtenmu- daseinmal Königsinstrument, weitere Möglichkeit,- meinInstru wir beschlossen, wirprobieren es was jeder sucht. vier zu singen. Das muss doch auf Zink- und Posaunenstücke klin schwingt, dann kommen keine Godard spielen. Wenn wirein ichsik fühle mich zu Hause, aber stimmt ist, ist einechtes Problem, schulausbildung. Es gibt viele sancemusik auf hohem Niveau sik gerückt ist. Aus dieser Ecke schimpfen, aberdie Blechbläser steht Posaune, Pommer, Dulcian – tion/Universal ment indie Gegenwart zu brin machen. Für mich ist das eine in eine Richtung – weil esdas ist, Fragen mehr, da gehen alle blind neues Projekt erarbeiten undder neue Musik. BeimJazz geht esmir ich genieße die Ausflüge indie macht immernur bäääp. Selbst Rolle spielen. Auch inder Hoch braucht einfach mehr Öffentlich muss eswieder heraus! Renais- unten undflexibel, und sind rund meine Schalmeienkollegen auchman Palestrina, unddavor lyr, McCreesh ­Players, junge Leute, die neugierig sind ­cantors” Sänger. Das hat mich umgehauen, ­Lerma“, 2001,Archiv Produk - la Torre gemeinsam mitMichel keit, muss einfach einegrößere len steif undganz gerade. Die habe. Ich willwirklich nicht über E ntrada para los los para ntrada Codex aus dem 16. Jahrhundert findet Ist dasEintol Lerma? - les Projekt. Indiesem ------30.3. Torre, Verdelot, Gervaise, u. a.;mit 23.5. 26.7. 23./25.7. 28.6. 21.6. 2.9. 25.6. auf die Musik vor 1600–dieses 17.5. 14.6. 12.6. 1.6. nahmen, New Arts Int. New Arts Carpe Diem/hm Potential müssen wirnutzen. Capella delaTorre), Godard, Becker; Live-Auf - Instrumentalmusik am Kleinlein, Gerchen, Capelladela Kaiser Ferdinand I.,mitWessel, Konstanzer Hof 1414–1418; Daniels, CapelladelaTorre,Daniels, Zuletzt erschienen: Zuletzt Ferdinandea enaissance goesJazz Renaissance Harry OurKing N Die nächsten T nächsten Die eu erschienen: a bonnenten-CD: T MusikMuseum/Note 1 Dreyer-Gaido/Note 1 woche) musik anElbeund maschine“, Workshops musikakademie („Zeit- nymphen“) Weser 2014) Wolfenbüttel, Landes- Oude Muziek („Feuer“, Renaissance- ­(Festmusiken) (Internationale Orgel- („Erde“, Reihe („Zeitmaschine“- (Renaissancejazz, mit Michaelstein, Kloster Dom Lübeck, Bad Harzburg, Bad Godard, Biondiniu. a.) Discothek Funfactory Braunschweig, für Schüler) Brandenburg Nürnberg, St. Lorenz Nürnberg, St. Elbe undWeser 2014) Renaissancemusik an Hildesheim, tba Kirche Hinte, Evangelische Konzert) Köln, tba(„Quell- Utrecht (B),Festival Schöningen, Paläon Schöningen, Städtisches Museum , EinFest für ermine: , HenryVIII,

Piffarissimo Challenge/

Musica rack 4 , mit , 17 Von Wagner undVolksmusik. EinGesprächkennt überOperetten, ernicht. gleich altvertrautes Terrain vor. Berührungsangst Mit „Favorites“ stößtderTenor inneuesundzu- Klaus Florian Vogt 18 Carmen Nebel Carmen der Schweigen Das

R obert F obert raun holzer Klaus Florian der leichten D’Artagnan ­Verfechter d’amour: Vogt als Muse

„Zarewitsch“ undGraf Zedlau in„Wiener Blut“. „Lustigen Witwe“, denn die Rolle ist mirzu sehr Trend –oderwiekommteszuIhrem neuen Album? auf derBühnesingen? so eineSchmalzbacke!? der Oper“. Titel, Schöne aberschwer zu sin duktion des Weges kommt? ImPrinzipkom Was wollen Sie mehr? Welche Rollenvon dieserCDwollen auch Sie gen. Bei„Bring HimHome“ die singtman gan ausgesucht, einschließlich Musical mit„West auch „Gräfin Mariza“, wenn einegute Pro Und zwar leise! Transponieren giltauch nicht. erstes Lieder Album von Lehár, und Kálmán es nach mir gegangen, dann hätte schonmein Mal 25Vorstellungen davon „Bettel sang. Der - Man soll esja auch nicht unbedingt schmalzig oder? Geht esdennnichtnachIhnen? her? Wo dasgesungen? habenSie Kommen tatsächlich von Sie der Operette Herr Vogt, dieOperette liegt tatsächlichim In welchem hatIhnendasgenützt? Sinne sind Operette und Musical einfach die Rück student“ hat mich eineWeile regelrecht ver- sen bedenken, dass amStadttheater man jedes Gerne das „LanddesGerne Lächelns“! Warum nicht see gezogen: Travemünde, Timmendorfer Man könnte sagen: Sie sind doch gar nicht könnte sagen: Sie Man schmiert oderschmiert verschmalzt, sondern sie funk singen! Mandarf vielleicht, muss abernicht. Jetzt schon.Ich allmeineLieblingstitel habe ze Zeitineinerunangenehmen Übergangslage. zulegen, gab ermirOperette. Während des bei Wagner gesammelt habe. Da kann ich sämtliche Kräfte brauchen, die ich bei mir. VonPortamenti! Schluchzern bin ich auch Robert Stolz enthalten. Ich gehe eigentlich nicht nach Trends. Bei mir Ich mich habe freispielen können. Sie müs- Freilichtbühne inLübeck. InFlensburg dann Darsteller war in„Gräfin Mariza“, auf einer Die Operette lebt nicht davon, dass ver man - nebenbei. Man will ja machen, auch Eindruck men die meisten der Rollen inFrage, die Nico tenstifteSeniorenresidenzen und an der Ost Studiums sindwirbuchstäblich durch- die Al tische Fach geht. Um damit nicht direkt los- ter Binge erkannte, dass esbeimirinsdrama tioniert von ganz alleine. Vorsicht Also: mit Side Story“, „LesMisérables“ und„Phantom folgt. Schon imStudium.Schon Meinerster Lehrer Gün Strand, Eutin. Auch meinerster Versuch als kein sogroßer Freund. Kommen nicht oft vor kehr zu meinengesanglichen Wurzeln. Wäre lai Gedda sang. Amwenigsten Camille inder ------

Foto: Tim Schober/Sony Foto: Tim Schober/Sony ein Operettenalbum- aufgenommen.Bedeu des Wagner-Gesangs. Weg. Ich nicht habe den Ehrgeiz zu sagen: Dem Warum denn?! Ist schonklar, dass wirirgend- Wenn’s lärmt, einRiesenchor da herum drum Und imMusical? Öffnet IhnendieseCDdieTürÖffnet zuallenMusi- Was umdaszuvermeiden? tunSie, Wagner? Worin besteht gesanglichderUnterschied zu Was denen, die Operette sagen Sie trutschig anschieben. Nicht forcieren. Sonstverlässt ger nur staunen. gersänger, und da driftet das schonhin,oder? tet dasKrieg zwischenIhnenbeiden?! Ich lass dasauf mal mich(Lacht.) zukommen. finden? ciert. Dassciert. mehrwill,alsinWirklichkeit man es, wenn oben auf der Bühne meine Frau die eigene Technik zu konzentrieren undnicht viel Verve rangeht, machtman’s auch kaputt. wie Konkurrenten sind.Aberwirsindhier ja kantenscheunen undVolksmusikstadeln? Parallel hatauchJonasKaufmann beiSony schig. Oder soprogressiv,schig. Oder dass esnicht man sechs bis acht Mal pro Woche auf. Fünf Vorstel- sical-Sänger ihre für Perfektion. Undden für Christine gesungen hat. Ich bewundere Mu- Operette ist technisch insofern schwerer, als Gegen Fernsehsendungen alssolche ich hab’ steht undvoll aussingt, hilft nur, sich auf die zu geben. Hauptfehler Der wäre, dass for man - zung aufgeführt wurden. Besonders schönwar zeig ich’s! man den Stimmsitz. Und gerät denman Stimmsitz. inNotwehr. rigkeit auch beiWagner selbst. Mandarf nicht nötig ist. Nur ist genau dies die Hauptschwie rig, wieder runterzukommen undnicht zu viel ne echten Arien. Es sindausgewachsene Partien, aberebenkei- mehr wiedererkannt hat. Wenn mitzu man Die leider haben nicht ganz Unrecht. Weil es ne Ausnahme. Da können selbst Wagner-Sän Knochenjob, tritt den sie machen.Dort man ich Horn imOrchester von „Cats“ und„Phan ben hinter mich gebracht. InHamburg spielte Da ich habe das meiste schon im Orchestergra man sieman heute imAllgemeinen nicht mehr ne Anfrage. Ich sehe mich auch nicht als Schla Musikantenstadl Den nichts. guck ich mir al- Jedernicht imSport. verfolgt seineneigenen Wennmitzuziehen. dann man leise bleibt, tom der Oper“, dienochingroßer dort Beset leider oft so wurde.gemacht Entweder zu plü- lungen zwischenFreitag undSonntagsindkei- lernt. Nach Wagner undStrauss ist esschwie lerdings nicht an.Carmen Nebel? Ich kei hab’ - leiser werden. Das sinddie kleinen Freuden kann espassieren, dass die anderen gleichfalls ------vorhaben? 3./6./9.8. 31.7., den einigeZuschauer nichtmochten,Ihrem allem durch!? noch, welche schweren Wagner-Rollen Sie orchester, Priessnitz), 5./6.7. davor hat nochdazu man einenstarken, ge 25./28.4. 22.6. 28./29.6. Tannhäuser. Dann vielleicht Tristan. Dann gen selbst zu tragen. Ich empfehle: nicht im 12./16./20./ 16.7. 11./15./20.6. ebenso im französischen Fach und in Liedern Glauben Sie, dassIhrCavaradossiGlauben Sie, in„Tosca“, vor sehrgut. Erikdagegen im„Fliegenden Hol- Lohengrin genützthat? wenn esnachden Angeboten ginge, schonvor vielleicht Jung-Siegfried. Rollen, Alles die ich, schwierigste undundankbarste Wagner-Par- Dann wärenDann heutevielleichtschonmit Sie ichalsein„Ja“. werte Das mir Sie Sagen passiert wäre. Auch Stolzing liegt mirnachwie Tannhäusersein. Der ist fest terminiert, invier sich nicht davon frei macht,hat die man Fol- schen Erwartungen geprägt ist. Wenn man singt, besteht auf Dauer die Gefahr, dass die Ganz bestimmt! ImitalienischenRepertoire, Jahren. Ich glaube, esist gut, gewartet zu ha zwei Jahren hätte singen können. nicht. Erikist die kürzeste, ingewissem Sinne Platz, umsich richtig zu zeigen, hat auch man nen kann. Die Kavatine liegt ungünstig, direkt mer nur auf die Stimmebolzen! dabei Genau Lloyd-Webber; mitMünchnerRundfunk- ben. Wer weiß, was sonst mitdem Lohengrin Richtig! Ich könnte dann heute schonfertig ran, dass der Wagner-Gesang heute von fal- Farben verloren gehen. Das liegt vor allem da tie. tenor-Stimme geht baden. man Und genug fühlsmäßigen Ausbruch. MiteinerHelden Stimme zu schauen.Wenn viel man Wagner hilft mirdie Operette. länder“ ist eine Partie, länder“ bei der nie man gewin hat die man Möglichkeit, inandere Ecken der Songs vonSongs Lehár, Stolz,Kálmán, Bernstein, Die nächsten T nächsten Die N eu erschienen: a bonnenten-CD: T

auf Naxos) Wien (A),Staatsoper Wagner Léhar, Kálmán) Wien (A),Staatsoper(Ariadne Festival (Eröffnungskonzert) (Lohengrin) (Lohengrin) (Fidelio) kirche (Arien von Mozart, Bayreuth, Festspielhaus Kiel, Schloss (Schöne Müllerin) (Schöne Schloss Kiel, Dresden, Lichthof Albertinum Neubrandenburg,- Konzert Schleswig-Holstein Musik Schleswig-Holstein ermine:

„Favorites“ rack 17 Sony (Arien und 19 ------Rondo/76x300:Layout d CD-N v B I h d D c CD-N l s CD-N s M C D e d B u D i m y i l i o e e s e n a r a . n a i i n i m i c e n s r e e r e c e P g a V s c d e e h u b s h . ns s e 1 h e k h p m d n e e n a i E r r n d s 8 o a c h i e t t r i o. d o. o. . e sl E i . r e f d m @ n r e l M o S r i ü r B r J l l e s e e e g n c P a e i h p r b R 098.3 098.27 093.12 , a p c o P k t r e h h g i i t l s a k c Kl - e b z r r t i a e u e (174-8) a r p s e c h e u ä e a n t u h h n L s c i l o n E t s r s a n V i s a h u n e z e N 30 t e n s v s i d g s s n o , i i e I n n d t n s ax i t p m s i e e R , r l a u l d s d n t W i P e z s l r o d p i n i c n a e ä e p i r e s i A g i i s g | . e | | s ffi . r p u e e d r r e e d D d o r t s , t o r 26 n CD 1 CD 1 t 1 f g s l s o e B e l n e e e u b k K m v p M o r a . u J ß r n e e e n e ö i - M u ts s a CD-B a s a a s e u M d ß g C i S a s t c u r l t j 04.03.2014 E s e e t i t h e k h o t d a h m a f i e c i i r i l z e r s n o o e g h r n u a 2 ma l i t gr n i i n v r n e a r t e n 6 e t j P Kl d e n a t r . Kl r o z d d o d e e C n h e h e x M u ß P n e a n s i V i D a a l r r g v e . i i v  a c v a i m e s p i n n A K r i e r h n o : n e p t g k l r a i S

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e n i c n e - k n h Uhr Seite 1 kitzeln und kieksen Klicken, präsentiert sichdererstepräsentiert afrikanische OpernstaraufCD Mit dersüdafrikanischen Sopranistin Pumeza Matshikiza Matshikiza Pumeza 20 – undgewinnt! Von

R obert F obert raun holzer

A 35-Jährige auf ihrem Debüt-Al- den underfrischenden Mixaus die Metropolitan Opera erobert. der Seite von JuanDiego Flórez die Temperaturen imwinterlichen den politischen undsozialen Ver- geahnt ab. Kurz davor hatte sie an arrangierten Miriam Makeba-Ti- als Dienstbotin inKapstadt. Unregelmäßige Stromversorgung che zu hoch gegriffen.- An Artiku Menschen, das als anima man einem Township auf. „EinGhetto“, of Music inKapstadt. Für einSti- wie sie rundheraus erklärt, wäh wurm-Gefahr! sen. Immerhin präsentiert die sowieso. Und einVerhalten der schlimme sanitäre Verhältnisse. Oper, Weltmusik undklassisch südafrikanischen Schallplatten- sie rückblickend ihre Erfahrungen pendium gingsie 2004nachLon jederständlich außerhalb Mög- spielt, aberdas war selbstver- Jetzt präsentiert die „Decca“ mit Jahre African aufs South College zukommen. „Pumeza“, wie sie auf zur Schule, wenn armwar, man zwischen den Repertoires. Das ist zusammen. Die Mutter arbeitete bum einenmehralsüberraschen nochfeilen müsmag- Pumeza Reri Grist. Wer hätte das gedacht?! Klangpracht bisweilen an Jessye mitdunkelinnert grundierter ihrer ersten CD schlicht heißt,er- Berlin „Mangingnicht wundert. rend sie sich leicht zitternd über Eastern Cape (Ostkap), in wuchs boren am27.Februar 1979 in bekannten Künstlerfamilie, ge ungemein eingängig: akute Ohr- Matshikiza einenersten,Pumeza Star, der das Zeughat, groß raus- teln. Übergängen Mitfließenden Sopranistin Pretty Yende (29)un te statt ihrer die südafrikanische ter ander Wien Cecilia Bartoli Norman, inder Beweglichkeit an hatte schlechte Bezahlungund lation, Intonation undRepertoire lisch bezeichnen muss“, sofasst krankheitsbedingt ausfiel, räum hältnissen – doch noch für dreihältnissen –doch nochfür kam sie – unter den sich wandeln lichkeit.“ Weil sie Talent hatte, „Ich hätte gerne Klavier ge Bestimmt sinddiese Verglei- Die Tochter einerinSüdafri­ „Comte Ory“ amThea „Comte Ory“ einem Jahr inRossinis mächtig! Als vormächtig! Als etwa frika kommt. Und zwar ka ka - - - - ­ - - - - -

Foto: Decca/Simon Fowler Foto: Decca/Simon Fowler „Freischütz“, Susanna im„Figa „aus Heimweh“, wie sie sagt –ein „La Monnaie“ wurde Eva Kleinitz Sprachen der die Mozart trifft den (alsBlumenmädchen in„Par- don. Hier erwartete sie noch Tätowierung auf einemFoto im Tattoo inden Umrissen des afri- gewann sie 2010den ersten Preis gewöhnt“, „Wann so Pumeza. ma auf sie aufmerksam. Diesie nahm Mimì in„LaBohème“. Vom- Sou einem Vorsingen amBrüsseler eine jener Fragen, die sie erst in chen die hierPause!?“ mal war wieder abgewickelte Vorgängerin viele Sängerkarrieren weit vor der wältigen sind;aberder Rückweg viel schlimmerdrauf sei. Zeit. schwereren Rollen oft leicht zu be sifal“, Tebaldo Carlo“ in„Don etc.) sie merkte, dass hier man noch zu Leichterem dann umsoschwe zu Fiordiligi in„Così“ fortschrei- nen wie Measha Brüggergosman in allzu kurzer Frist auf schon rer Ansolchen Schwierigkei fällt. - ihr erzählt, dass Fortschritte zu bretten-Fach willsie demnächst ro“, Nannetta und als in„Falstaff“ meza seit2011alsÄnnchenim mit nachStuttgart. Dunne Gesangswettbewerb. Bei beim Internationalen Veronica Royal Opera House Covent Gar- rangigen Bewährungsproben am Leben angekommen. Nach hoch meza sichtlich in einem anderen Innern der CD. Mittlerweile- ist Pu rauf ganz schwarz. Man sieht die wiederDeutschland loswurde. Als Das ständige Vorsingen. Das kal- eine harte Zeit. mals „Die Hektik! ten immerhin zerbrechen heute ten. Und horcht auf, alsman Stuttgarter Operdebütierte- Pu Schulter stechen. Südafrika ist da te Wetter! Ich war anmehrLicht könnte kritischeinwenden, man kanischen auf Kontinents die Als EnsemblemitgliedAls ander Bei der Decca so folgt Pumeza, Noch inLondon ließ sie sich – ­Klicklaute ­Bantu-

------„Don Giovanni“)„Don noch etwas zu 30.05.; Vielleicht die Überraschung des die verzweifelten Spiritual- oder den. „Voice OfHope“ zeigt, dass dass dies alsfremd zu empfinden das Folk-Wiegenlied „Thula Baba“ digung undzugleich zur Tarnung dann auf, wenn sie imtraditionel- doch einhochinteressantes- Al den Major-Labels agiert im man Weltmusik-Versuche früherer Di- 20./24.06. ges ist dies einüberaus sympa heller Seidegleißend klingen sie 04./15./18./ also, die imUrwald zur Verstän außerdem angenehm ungewohnt. aber pflichtschuldig eingestreu- chen einbaut – Busch-Geräusche eines Zwischen-Repertoires, das mit Aurora Orchestra, Farrington, wir beimklassikaffinen Reper- wäre. verwendet wurden. Großartig ven vor Augen (darunter Ka führt verschiedene Klick-, Kieks-, Kitzel- „Vedrai,wie Mozarts carino“ (aus Decca/Universal schlagartig klar, wenn sich man Opernsängerinnen-Grenzgan staltet undmitherrlicher Stim sehr als sehr schön gesungene, Jahres! ist, wird einemspätestens dann ren Wie haben. gut das gelungen mitgroßer Stimme,Pumeza ohne und der Makeba-Klassiker „The Durch die enormeKlang-Ampli- me vorgetragen abersindsie. und Schnalzlaute der Bantu-Spra re, ascolta“ (aus „Turandot“) so nis „O mio babbino caro“, „Signo bum entstanden. in der Tat aufhorchen lässt, ist je mer kurzatmiger.) Durch die Wahl und Danielle de Niese. (Auch bei thleen Battle undJessye Norman). toire Afrikas nochunbeleckte Oh merkwürdigesthisches, und tude zwischendunklem Samt und te Talentbeweise. Souverän ge Naughty Little Flea“. Hier singt höchst genießbares gewor Album - len Click-Song „Qongqothwane“ Die nächsten T nächsten Die N eu erschienen: a Vielleicht wirken- Pucci Zu voller FormPumeza läuft Selbst alsHolzweg eines bonnenten-CD: T theater (Mimì,„La Bohème“) Stuttgart, Staats- Stuttgart, ermine:

„Voice OfHope“ rack 3 D_Casado_Rondo.indd 1 21 ------

spektakulär inszenierter SiegdesLichts überdieFinsternis. Sinfonie, Kantate oderOratorium? DerLobgesang,von der doppelt solangen,gesungenen Teil des Werks einstimmen Heras-Casado dirigiert Anlass des400.Jubiläums derErfi ndung desBuchdrucks soll. Undsoendetdieseherrliche Sinfoniekantate als ein Aber imGegensatzzuBeethovens Neunter erwecken die 1840 inAuftrag gegeben,hatAnteil anallen drei Genres. Stadt Leipzigbeiihrem Kapellmeister Mendelssohn aus Miniatur, dienachArteiner Ouvertüre aufden beinahe ersten drei Sätzefast denEindruckeinersinfonischen CHOR UND SYMPHONIEORCHESTER Felix Mendelssohn KARG DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Auch aufIhrem Smart- undiPhone harmoniamundi.com | Sinfonie Nr. 2„Lobgesang“ LANDSHAMER Pablo | SCHADE 12/03/2014 11:45 HMC 902151 © Molina Visuals Große MomentederMusikgeschichte (40) 22 nem Te Kanonenschüsse Deum miteinzubauen? Befehl, beiseinemOrgasmus zu feuern. Obdas Sartiinspirierte, beisei- gange war, musste nicht nur das Orchester spielen, sondern ergab auch züge mit. Auf der Krim, als er mit Fürstin Dolgurukaja frischverliebt zu- bar undunsichtbar. Potemkin alle nahm Musiker auch auf die Kriegs- zu: Sartiundsein riesiges Orchester mussten stets zur Hand sein,sicht König an die 4000 Mal die gleichen Arien vorsang, gingesbei Potemkin nach Musik. Fast so skurril wie am Madrider Hof, an dem Farinelli dem Grigorij Potemkin, der seinlinkes Auge verloren hatte, geradezu süchtig langjähriger Liebhaber undQuasi-Mitherrscher, der geniale Eroberer Im Gegensatz zur Zarin,zu ihrem Bedauern unmusikalisch, war ihr und ihren Kunstsinn einkulturell lebendiges inihrer Klima Hauptstadt. Katharina die Große schuf durch ihre Verbindungen, ihre Intelligenz durch Empfehlung seinesVorgängers Paisiello 1784nachSt.Peterburg. Giusepp e S arti (1729–1802), geboren inFaenza, kam vermutlich -

Foto: Julian Laidig Foto: Julian Laidig C wirklich schöner, befriedigender auch einoft peinsame Berufung um einzusehen, dass die damals dramen hinter sich bringen muss, list reüssiert, Dramen undMelo den Wiener Sängerknaben alsSo Königin der Nachtzarts singt,bei im Fernsehen die Arien von Mo inzwischen. Wenn mitsechs man übrigen: 32von 38Jahre sindes länger imVokalgeschäft alsalle Lebens- zu Berufsjahren schon sierte Kroate ist imVerhältnis von nauer gesagt: inBaden) naturali- sonderer. längst Der inWien (ge nehmer. mehr.Seltenheit Cencicistallerdings auch Unter­ könnenSingen sind­ einige,undCountertenöre Cencic Emanuel Max Der Impresario Cencic ist einganz be ders, und Max Emanuel mer nocheinwenig an ountertenöre sind im Von

Matt ------h siert, danachsiert, fallen die Rechte an men, die 15Jahre ernur für lizen licher. Erverwaltet seineAufnah ken Vorbild hektischer, auch welt Musen ist imGegensatz zum anti- Parnassus gegründet.der Sitz Sein Produzent, hat dafür er die Firma nuel Cencic ist sein Manager und wohlKann man sagen. MaxEma meinen Markt- undMarkenwert.“ arbeitender kenne Geschäftsmann, mehr nur Künstler, sondern hart tertenor. „Ich binaberlängst nicht im Gegenteil“, erzähltder Coun gegenwärtig nicht beklagen kann, Oper nicht sogut, obwohl ich mich so seinwie alle. ist – dann Beruf muss nicht man ias S ias „Es lief mitder eineZeitmal h ie ler - - - - - Hasse eineRenaissance. und konventionell gescholtene valdi erlebt nun auch der alssteif Trend: nachHändel Denn undVi- gelungen,artig liegt zudem im Gestaltungskunst auchßer groß- schung aus reifer Technik undgro sie ist inihrer stufenlosen Mi- Weltpremieren zurechtgelegt. Und delt –hat ersich beielfArien acht werk von Johann Adolf Hasse han es sich dabei umeinArienfeuer- sikwissenschaftler wert, obwohl renden Titel legten beratende Mu - „Rokoko“ –auf den etwas irrefüh tenraritäten zusammensuchen. cheure ausschwärmen, die ihmNo Dafürihn zurück. lässt erRecher- Auch seineaktuelle für CD Hansdampf in Max EmanuelMax allen Lagen: keine Cencic

- - - - Atenea, Petrou, von J. A.Hasse,mitArmonia 25.9. 22.9. 7.6. 4.5. N 27.9. und kann teilen“. „Ich freue mich am Erfolg anderer lano“ veröffentlicht. nommen, davor Händels „Tamer- in Utica“ mitValer Sabadus aufge „Artasere“ nochdessen „Catone Vincis Multi-Countertenor-Oper nach dem enormenErfolg mit „Siroe“ geben. Vorher wird aber mer sein Regiedebüt mit Hasses rieren. wird Dort er dann im Som ner Megaron-Konzerthalle koope nea, die wiederum mitder Athe George Petrou mit Armonia Ate seinen IBarocchisti oder aktuell gebunden wie Diego Fasolis mit Dirigenten entdeckt undansich und Vivaldi. Er hat Orchester und schen GluckundHändel, Vinci auch dessen Amme, pendelt zwi - Orlowsky gesungen, Nero, aber stilistisch nicht festgelegt, er hat nor Daniel Behle. Cencic selbst ist Franco Fagioli oder auch den Te tenöre, darunter den grandiosen boot hat,weitere sofünf Counter- andere Vokalisten imAgentur- komplette Opernproduktionen.“ Und anFestivals verkaufte ich die begleitende Konzerttournee. mich um Fotos, Booklet, Artwork, und das Orchester aus, kümmere Repertoire, suchedie Besetzung Sorglos-Paket. „Ich konzipiere das nien die CDs alsfertiges Rundum- erselbstfert den großen Kompa Rechnung. nicht selten Denn lie Decca, jedoch immerauf eigene über ihm.Inzwischensingterfür freilich PhilippeJaroussky immer gin Classic verbessert, da stand hat sich Cencic zunächst zu Vir- Die nächsten T nächsten Die eu erschienen: Und Cencics größte Tugend? Kein Wunder, dass erlängt Von dem Kleinlabel Capriccio (Recital: Händel, Scarlatti) (Recital: Händel, Leipzig, Opernhaus (Händel: Tamerlano) Köln, Opernhaus („Rokoko“ –Hasse) Staatstheater Karlsruhe, Badisches Wien (Händel:Tamerlano) Wien (A),Theater ander (Händel: Tamerlano) Hamburg, Laeiszhalle ermine: Decca/Universal

Rokoko:

Arien 23 ------Arbeit macht. Arbeit macht. ­Herausforderung mochteIch die John Adams zuspielen? John Adams aufgenommen.Wie Debüt mit Mendelssohn und Adams: Der Violinist aus mitMendelssohnundAdams: Der Debüt Ohio bekennt diedemInterpreten sichzuMusik, viel alt undhabengerade dasVio- 24 dafür bereitdafür sein.Manmuss ein Wenn alsjunger man Musiker gibt nicht viele Einspielungen da einem entspricht unddas man einem entspricht Man muss eszur richtigen Zeit was hinzufügen, was ernoch von, und es erscheint im Konzert wurde indem Jahr uraufgeführt, kommt man in Ihrem Alter dazu, Herr Hoopes, Sie sind19JahreHerr Hoopes,Sie seine erste CD alsSolist einspielt, linkonzert Ihres Landsmanneslinkonzert zert ist einjunges Stück Musik, es Landsmann, unddasLandsmann, Violinkon nicht hat. Adams ist einameri- mag, undwenn Glückhat, man Repertoire gefunden das haben, ist das nicht ganz unkompliziert: betrieb nicht besonders häufig. in dem ich geboren wurde. Es tun, alsoinmehrfachem Sinne kanischer Komponist, alsoein kann dem man Musikbetrieb et Chad Hoopes Chad Von

- - - - Hans-Jürgen L Hans-Jürgen Also habe ich habe mirgesagt:Also es Schau Aber ich bindran geblieben. Ich Verzweiflung getriebenhaben. ganz leichtzuspielen. dir an,lerne daran, erkunde das der schwierigsten Sachen, die ge darin, die zur mich manchmal ersten Blick Fremdes anzueignen. viel Arbeit gemacht. Es ist vermutlich auchnicht sik aufbauen konnte,hat und es schien. Esdauerte eineganze Zeit, spieltechnischer Hinsicht eine so etwas Sperriges undauf den bis ich eineBeziehung zu der Mu- mir von Anfang aneingängig er- In der Tat, esgibt Stellen undDin ich bisher gemacht habe. Aberje undinmusikalischerrung und Es war eine intensive Lern-Erfah mochte die Herausforderung, mir Stück unddich selbst. Eswar, ehr- te, desto besser gefiel esmir. Esist lich gesagt, keineswegs so, dass es länger ich andem Stück arbeite

inke

- - - … understaunlich melodiös. Adams’ Violinkonzert war das ers- dem Sie sichsointensivbefasstdem Sie erste zeitgenössische Stück,mit arbeitet, bis Sie esgeliebthaben? bisSie arbeitet, War das Adams’ Violinkonzert daranWie langehabenSie ge- wann ich habe angefangen, eszu viel spezielle Atmosphäre. Irgend - viele verschiedene Charaktere, so wunderschön singenden zwei- Zwischen sechs undacht Monaten. haben? spielt und Lutosławski, aber Ja, esgibt zum Beispiel diesen nis der Arbeit, die esmirgemacht und offen … sehr jazzig,manchmal es ist frei Ich hatte auch schonBarber ge tuose Passagen. Das Stück hat so ten Satz. Und esgibt knifflige vir- hat. lieben, unddas war einErgeb Wächst gerne Chad Hoopes Aufgaben: an seinen - -

Ana Chumachenko,Ana die hier an vermutlich ansonsten inderdeut- Violinkonzert auch gewählt habe. geeignet? schen Romantik? die indiesem Stück stecken. dass jemand genau sagen könnte, der Kronberg Academy Meister- dass Johann Sebastian Bach dort Wir versucht, haben zusammen gearbeitet undmit meinemLeh gegangen mit dem Bewusstsein, gegessen ich inLeipzig Als haben. als inden USA.Mankommt ihnen vertiefthabe. was richtig ist undwas falsch. Das war, binich in die Thomaskirche können. Sie hätten JohnAdamsSie anrufen Haben Sie essichganzalleinan- Haben Sie Sie auch nach Deutschland ge- auchnachDeutschland Sie Hat dasromantische Repertoire Ihr Repertoire-Schwerpunktliegt schaft michschaft mit den Komponis- spielt hat. Auch Mendelssohn hat seine Musik einstudiert undge schauen und versuchen sich vor- sen Komponisten undihrer Musik ManbekommtGenau. inDeutsch schäftigt, und es hat undes schäftigt, nicht ge lockt? zustellen, was sie gesehen, was sie zu tun, undich war auch sehrbe zu kommen, abererhatte soviel moderne Stück, indas ich mich so Das ist eineFolge der Freiheiten, muss sich man selbst erarbeiten. rer David Cerone undauch mit Ich mitJoel habe Smirnoff daran ist ein Grund, warumist ich einGrund, Adams’ mich, wahrscheinlich unsalle für Epoche. Diese Musik ist nur für nicht als Teil der romantischen Ich denke, dass auch diese Leiden und alles Andere hinter mirlassen. Ich kann mit meinerLeidenschaft ich finde, habegroßesich Glück. Klar. Ich liebe diese Musik. Und nahme sagt.nahme te wirklich große, komplexe und te Zeitgenössische. Aber genau das ten verbindet. Aber ich mich fühle diese Musikfür auf die Bühne ge fahren, was erjetztzu meinerAuf kurse gibt. Aberesist ja nicht so, leichter verständlich als das meis- hen undmich darin ausdrücken hier näher. Mankann sich um land einanderes Verhältnis zu die klappt. Ich wäre gespannt zu er------­ - - -

Foto: Marco Borggreve/Naïve Foto: Marco Borggreve/Naïve Partners spielt. spielt. Partners Orchester dieRolleeinesausgelassenen Ausdauer seinenWeg, während das länge, bahntsichmitenergetischer fast während derkompletten- Konzert melodische Phrase nachderanderen entwickelt Soloinstrument Das eine konzert „unerbittlich melodisch“. Selbstbeschränkung wurde dasViolin- auf dieabgelegtekompositorische spieltechnisch beraten. WiealsReaktion einem Violinkonzertangeregt und Geigerin JorjaFleezanis hatte ihnzu und Rhythmusbestandenhatte. Die vor allemausHarmonie bemerkt, wieerselbstironisch dahin seineMusik, John Adams dieMelodie,nachdembis In denneunzigerJahren entdeckte melodisch Unerbittlich nik geht, eherumAusdruck undnik geht, um Klarheit undsaubere Tech- gezeichneter Performer. arbeite sehrviel daran, dass mei- ein spirituelles Erlebnis, durch Musik hat immerviel mehrDi- Leute, gehört? Popmusik wie mit dem Publikum zuwie mitdemreden Publikum Leidenschaft? Sie sind also nicht unbedingt ein sindalsonichtunbedingt Sie Sie stehen gernaufderBühne? Sie Haben Sie nie, wie andereHaben Sie junge Musiker, demesinerster Linie Bühne gehe, ich werde eherbegie nicht nervös, wenn ich auf die Ich liebe das. Ich werde auch ihm herauskommt. Erist einaus- wieund die die Art, Musik aus in der Branche sehr leidenschaft immer seriös, aberesgibt auch nen von Popmusikern durchaus und wirklassischen Musiker kön Es gibt ja auch gute Popmusik, natürlich,Doch, sogar sehrgern. Leipzig zu gehen. in Leipzig gelebt. Eswar durchaus und die Musik alsAusdrucksmit mensionen. Esist einbisschen so nik ist nicht das, worum esgeht. ne Technik sauber ist. AberTech te zum Beispiel Michael Jackson tel zu haben. Naja, ich hoffe schonund ich liche undgute Musiker. Ich moch lernen. Gut, Popmusik ist nicht ------4./6.4. der richtige ist, ummich Ort aus- die Großen tun. Darummuss- Waren Ihre Eltern Musiker? Wann angefangen, habenSie A aus selbst. Aberder Wunsch ver - einmal alle,einmal dass esnicht leicht Musik gemacht. Ich binder Jüngs- Mit drei Jahren. Geige zuspielen? schwand einfach nicht. zudrücken. MDR Sinfonieorchester Leipzig, rig. Ich dass das habe Gefühl, dies rung macht man ja machtman auchrung durch ist, sozu werden. Diese Erfah und natürlich sagen dann erst neren immerdas machen,was Kristjan Järvi), te, und natürlich wollen die Klei- Nein. MeineSchwestern haben len, dass esvielen Kindern sogeht, Die nächsten T nächsten Die N dams: eu erschienen: a bonnenten-CD: T den? da saß unddachte: et So den. Ich kann mir vorstel- die Geige, die ich spielen Und wann tauchteder Wunsch zuwer auf,Solist - auch Klavierstunden ge chael Schneider oder Ara ersten MalimKonzert ge chen kindisch, aberich bin war wirklich so, dass ich wesen. In Cleveland kann was möchte ich auch wer - wollte. Natürlich ich habe Geige Es war haben. im ressiert. bella Steinbacher, undes Perlman hören oder Mi- Musikerman wie Itzhak mit sechs oder sieben zum Es klingt vielleicht ein biss- mer undvon Anfang an te eineich auch sehr früh hat mich nie sosehrinte habt, aberdas Instrument Violinkonzerte (mit ilnozr e-Moll) ­Violinkonzert regententheater (Mendelssohn, München, Prinz- Indigo/naïve ermine:

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Carsten Nie Carsten m ann

N plötzlich auch beängstigend ambivalent. en Kontext wirkt diese heile, geordnete Musik kehrt Carpenter zu Bach –undimneu- zurück sasse der Irrenanstalt des Dr. Caligari entpuppt, am Ende des Films: sich der Als Erzähler als In Sebastianhann Bach. Warum, das versteht man Klänge erklingt zunächst Musik einmal von Jo stattschungsmoment. Denn expressionistischer ligari“ zu begleiten, folgt einweiterer Überra Stummfilmklassikers „Das Cabinet des Dr. Ca gel gesetzt, umdie restaurierte Fassung des kaum hat ersich andie 1929erbaute Kinoor- sur das Podium des KinoBabylon betritt. Und Lederoutfit und frisch geschorener Neopunkfri- chen, alsder Organist miteinemglänzendem schungen sorgen. „Oh –cool!“ staunt einPär - Cameron Carpenter offenbarfür Überra noch grammkinos inBerlin Mitte kann gemischten einesPro Publikum sälen, sondern auch vor dem bunt icht nur inKirchen oder Konzert macht mobil Carpenter mit Orgel Cameron Kirchen- austritt: ------

Foto: Thomas Grube Das ungewöhnliche Aufeinandertreffen denke, je mehr Organisten tun, um das zu ver- Erscheint am 18.04.: Carpenter: „If You Could der Klangwelten von Kirchenorgel und Kinoor- ändern, umso gesünder wird das für unseren Read My Mind“ (Werke von Bach, Bernstein, gel ist aber nur ein kleiner Vorgeschmack auf Beruf sein.“ Skrjabin, Dupré, Carpenter), Sony zukünftige Experimente. Denn am 9. März ist Nicht minder wichtig als die Befreiung abonnenten-CD: Track 18 Carpenter erstmals mit der für und von ihm des Instruments aus der physischen Immobi- entworfenen „International Touring Organ“ lität ist für Carpenter die neu gewonnene mu- Die nächsten Termine: aufgetreten, welche die Klangmöglichkeiten sikalische Gedankenfreiheit. Wohin diese Rei- 6.5. Wien (A), Konzerthaus der Kirchen- wie Kinoorgeltradition vereinen se gehen kann, das kann man schon im Eröff- 9.5. Baden-Baden, Festspielhaus soll. An der öffentlichen Wahrnehmung von nungsstück des von Dupré über Cohen und 14.5. Graz (A), Stefaniensaal Orgelvirtuosen könnte das digitale Instrument Bernstein bis Skrjabin reichenden ersten Al- 15.5. Hamburg, Mojo Club dabei langfristig noch sehr viel mehr verän- bums erleben, das Carpenter mit dem neuen 18.5. Frankfurt, Alte Oper dern als die Lust des Musikers an mutigen Mo- Instrument aufgenommen hat: Es ist die Be- 20.5. Köln, Philharmonie destatements. arbeitung des Präludiums zu Bachs erster Cel- 22.5. Bielefeld, Rudolf-Oetker-Halle Für Carpenter bedeutet die Möglichkeit, losuite, das sich unter Carpenters flinken Hän- 24.5. Potsdam, Nikolaisaal auf einer transportablen Orgel spielen zu kön- den und virtuosen Füßen zu einer funkensprü- 3.6. Salzburg (A), Mozarteum nen, eine völlig neue Freiheit. Zwar sei auch henden Fantasie entwickelt, die von barocken 8.6. Dresden, Alter Schlachthof dieses Instrument nichts fürs Handgepäck: Klängen bis hin zum circensischen Pomp einer 15.6. Berlin, Philharmonie Der Transportaufwand für den Spieltisch Kinoorgel führt. Ein Sakrileg ist das wohl nur 1.7. Ingolstadt und das Lautsprechersystem, das sich an jede dann, wenn man glaubt, virtuose Lebensfreu- 22.7. Kiel, Schloss Akustik anpassen könne und wie eine Klangin- de und Mut zum Weiterdenken vorgefunde- stallation mit jedem Raum verbinden lasse, sei ner Strukturen vom Bach’schen Erbe trennen in etwa vergleichbar mit dem „eines kleinen zu können. Wer will, darf dann auch in Leo- Kammerorchesters“. Doch schon dies bedeu- nard Cohens doppeldeutigem Song „Sisters Of tet für Organisten den entscheidenden Schritt Mercy“ den metaphysischen Trost entdecken, zur Unabhängigkeit von Räumen und Insti- den eine flüchtige intime Begegnung spenden tutionen: „Als Organist ist man ja nie Besitzer kann. „Dieses Lied“, sagt Carpenter jedenfalls, seines eigenen Instruments“, erklärt Carpen- „ist mit seiner fast religiösen Glut der Moment, ter: „Es gehört jemandem anderen und das be- an dem das Album der Kirchenmusik am nä- deutet eine Position der Unsicherheit – und ich hesten kommt.“

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F möchten 27 Entsprechend groß ist die Zahl der Auf- nahmen, die wir für diesen Hörtest wie eine Schneewehe mit kraftvollen Armen teilen müssen, wollen wir uns unseren Weg bahnen. Wie ein Wegweiser steht Dietrich Fischer- Dieskau vor uns – als der Sänger, der sich für mehr als 300 Konzerte wohl mit am intensivs- ten mit dem Zyklus beschäftigte. Seine über ein ganzes Leben entwickelte Lesart horcht analytisch jedem Wortsinn nach und konden- siert daraus eine leidenschaftliche Darstel- lung des lyrischen Ichs, die bis an die Grenze des Manierismus reicht. Mit seiner Tiefenlo- tung weitete er den Erlebnisraum des Zyklus derart, dass spätere Interpreten sich immer an ihm ausrichten müssen – egal, ob sie ihm fol- Hörtest Schubert, gen oder ihn ganz gezielt kontrastieren wollen. Wir erleben den trittsicheren jungen Bari- ton verführerisch schön timbriert ausschrei- „Winterreise“ D.911 tend, dabei aber noch recht verschwenderisch mit Schleifern und ausladendem Vibrato ge- staltend und gemäßigt im Affekt(Klaus Bil- ling, 1948; schon weit weniger in der WDR- Die „Winterreise“ weist gefühliger Romantik Studioaufnahme mit Reutter, 1952). Ab den Sechzigern (Demus, 1965) erweitert Fischer- ­eiskalt die Tür. Von Carsten Hinrichs Dieskau das emotionale Spektrum gewal- tig bei gleichzeitiger Verknappung gestalteri- scher Kunstgriffe. Er verleiht der „Winterreise“ schließlich eine Bandbreite von einem verletz- rritiert werden die Freunde schon gewesen ben) und ihrer Verarbeitung. Schmerz, Zynis- licheren, fast wehleidigen Ton bis zur Angriffs- sein, als Franz Schubert sie zur Aufführung mus, Leugnung, Wut und Resignation sind die lust (Moore, 1972), während er seine Stimme in seine Wohnung bat und ihnen einen Stationen des Wanderers. Die Lieder entstan- immer klarer und schlanker führt. Die Stimm- I„Zyklus schauerlicher Lieder“ ankündigte. den in fast wahlloser Reihenfolge, und auch farbe verlässt zugleich das früher sonore Tim- Joseph von Spaun, der 1827 dabei war, erzählte, inhaltlich zeichnen sie keine tatsächlich zu- bre und hellt sich mit immer mehr Obertö- dass die von Schubert „mit bewegter Stimme“ rückgelegte Strecke nach: Der Wanderer be- nen auf. Man könnte sagen, diese Aufhellung vorgetragenen Kompositionen und ihre „düste- kennt schließlich im „Irrlicht“, dass es für ihn unterstreicht nur die existentiell sich verschär- re Stimmung“ eher betretene Reaktionen her- kein Ziel mehr gibt. Die abergläubische Suche fende Interpretation, er verlässt die Komfort- vorriefen. Etwas begütigend meinte Schober, eines Verliebten nach Zeichen und Symbolen zone des frühen Konzertsaal-Liedgesangs. Da- dass ihm der „Lindenbaum“ gefiele – als einzi- für eine zu erhoffende Erfüllung verkehrt sich mit hat er zugleich seinen Höhepunkt über- ges der zwölf neuen Lieder. Aber Schubert blieb hier alptraumhaft ins Gegenteil: Alle Symbole schritten: Weder die Aufnahme von 1980 (von dabei: „Mir gefallen diese Lieder mehr als alle, – letzte Blätter an den Bäumen, die Wetterfah- Barenboim ausnehmend hölzern begleitet) und euch werden sie auch noch gefallen.“ Erst ne, der gefrorene Fluss, sogar das sonst Liebes- noch des inzwischen Sechzigjährigen von 1985 im Spätsommer dann entdeckte der Kompo- briefe verkündende Posthorn – verkünden Ein- (mit einem den Klavierpart zuweilen staksend nist zwölf weitere Gedichte von Wilhelm Mül- samkeit und Hoffnungslosigkeit. buchstabierenden Brendel) erreichen wieder ler, dessen „Schöne Müllerin“ er auch schon Aber auch politische Konnotationen der diese Dringlichkeit. Zudem verliert die Gestal- vertont hatte, und komplettierte die Sammlung „Winterreise“ sind denkbar; etwa wie bei Hein- tung ihre Unmittelbarkeit, härtet die einst glü- zur „Winterreise“ D.911 – da war Müller gerade rich Heine, der 16 Jahre später in einem win- hend vermittelte Empfindung zur knöchernen gestorben. Der zweite Schwung wurde ein Jahr terlichen Reisebericht mit Deutschlands schla- Manier aus. später veröffentlicht, sechs Wochen nach Schu- fenden Bürgern abrechnet. Warum also sollten Dennoch: Um zu verstehen, was Fischer- berts eigenem Tod. sich – hinlänglich getarnt – hinter „knurren- Dieskau für diesen Zyklus als Interpret geleis- Dieser Bericht zeigt vor allem, dass Schu- den Hunden“ mit rasselnden Ketten nicht die tet hat, höre man nur einmal die frühe Auf- bert die „Winterreise“ als Zyklus verstand, den Schergen des Metternichschen Polizeistaats nahme mit Hans Hotter (Moore, 1954). Wie er musikalisch eng aufeinander bezogen hat- verstecken und der Winter das Klima der Res- unbeteiligt wirkt hier doch der Gesang, eine te. Anders als in der „Müllerin“ aber wird hier tauration unter Metternich beschreiben? abgespulte Seelenwanderung, und sie vermag keine fortlaufende Geschichte erzählt, und So entpuppt sich die „Winterreise“ zuletzt nicht zu berühren. Geradezu als Botschafter das lyrische Ich ist auch weder durch einen als Vorgriff auf das Lebensgefühl der Moder- des Fischer-Dieskau-Stils strahlen hingegen Beruf gekennzeichnet, noch hat es einen Ge- ne. Den „Lindenbaum“ wie ein Wiegenlied sin- der befreundete Peter Pears nach England aus sprächspartner wie den Bach. Das romanti- gend stürmt Thomas Manns „Zauberberg“- (Britten, 1963, der sich zugleich als herausra- sche Weltbild hat hier bereits einen frühen Held Hans Castorp in den französischen Schüt- gender, einfühlsamer Begleiter empfiehlt), und Schlusspunkt gefunden, die Natur ist erstarrt zengräben seinem Ende entgegen. Und auch noch stärker Gérard Souzay, der den Zyklus in und spricht nicht mehr zum Menschen. Vor- die Generation in den Jahrzehnten nach dem Frankreich erst richtig bekannt gemacht hat dergründig erzählt der Zyklus von einer zer- Zweiten Weltkrieg konnte sich im verstoßenen (Baldwin, 1962) – hier ist die Annäherung so brochenen Liebe (die die Eltern wohl wegen Lebensgefühl der erkalteten poetischen Welt groß, dass zwei Takte lang sogar Verwechs- eines reicheren Kandidaten unterbunden ha- wiederfinden. lungsgefahr besteht! Beide schaffen trotz 28 ihrer Sprachbarriere das Paradoxon, eine be- Aufnahmen formulieren gemeinsam gültig die Wegweiser: rührend nachvollzogene Selbstzerfleischung Pole der Interpretation. Dietrich Fischer-Dieskau / Jörg Demus, 1965, des Winterreisenden in noble Stimmkultur zu Wir kommen zu den Tenören: Während Pe- DG/Universal kleiden. Auf deutscher Seite übernimmt un- ter Schreier sich im Zuge der früheren Live- Peter Schreier / András Schiff, 1991, Decca/ bestritten Thomas Hampson den Staffelstab Aufnahme unangenehm zum Spreizen hinrei- Universal (Sawallisch, 1996), ohne den Kollegen bloß ßen lässt, verzögert, dehnt und den schmel- Christoph Prégardien / Andreas Staier, 1996, zu kopieren. Seine Interpretation kostet eben- zenden Schneemann gibt (Richter, 1985), ist Teldec/Warner so intensiv das feine Wort-Tonverhältnis aus, die spätere Studio-Aufnahme des 66-Jähri- Christine Schäfer / Eric Schneider, 2005, ohne sich dem Geschehen rückhaltlos zu über- gen (!) ungemein direkt, fesselnd und konzen- Onyx/Note 1 antworten. Ganz im Gegensatz zum rekord- triert (Schiff, 1991). Diese Fallhöhe erreicht der Christian Gerhaher / Gerold Huber, 2008, verdächtig raschen, an sich schön timbrierten deutlich jüngere Werner Güra nicht, er bleibt Sony Roman Trekel, der sich mit dem lyrischen Ich etwas ziellos im Ausdruck und verfällt biswei- vollends identifiziert (Eisenlohr, 1998). Eine len auch in hauchenden Sprechgesang (Ber- Gratwanderung, dann wird aus kunstvollem ner, 2009). Wenn schon, dann richtig: Eine der am meisten dramatisch aufgeladenen Inter- pretationen legte Christoph Prégardien vor Schuberts „Winter- und eröffnete kongenial und mit schillernden Farben am Hammerklavier begleitet zugleich reise“ kippt allzu die historisch informierte Abteilung (Staier, 1996). Prégardien ist unter den „darstellenden“ leicht in gesungene Sängern der geschmackvollste, seine Seelen- Schauspielerei not wird nie peinlich, nicht mal, wenn er bis hart an den Rand des Schreiens geht. Von al- Nebensonnen: len Sängern verweilt er am längsten im „Wirts- Dietrich Fischer-Dieskau / Hermann Reutter, haus“ – mit einem Ausdruck kraftloser Todes- 1952, Audite/Edel Gesang künstlicher Gesang. Ohne klare Posi- sehnsucht, die einen den Atem anhalten lässt. Gérard Souzay / Dalton Baldwin, 1962, Testa- tion zum musikalischen Geschehen kippt die Knapp zehn Jahre später gelingt Hans-Jörg ment/Note 1 Interpretation nur allzu leicht in gesungene Mammel mit dem historischen Ansatz lei- Peter Pears / Benjamin Britten, 1965, Decca/ Schauspielerei: Damit aber nimmt man dem der kein ebenso zeitloser Griff: Das Hammer- Universal Hörer den nötigen Raum, sich im Geschehen klavier ist einfach zu scharf im Klang, der be- Dietrich Fischer-Dieskau / Gerald Moore, zu verorten. Als einen Glanzpunkt seiner Auf- wusst im Vibrato reduzierte Gesang berührt 1972, DG/Universal nahmekarriere kann man Matthias Goernes durchaus, sitzt aber nicht auf so stählernen Thomas Hampson / Wolfgang Sawallisch, Livemitschnitt aus der Wigmore Hall betrach- Schienen wie bei Prégardien (Schoonderwo- 1996, PLG/Warner ten: dramatisch aufgewühlt, mitreißend, in erd, 2005). Noch weniger gut ergeht es einem Matthias Goerne / Alfred Brendel, 2002, Phi- der Stimmfärbung noch weniger brustig ver- mit dem jungen Bariton Thomas Bauer, ob- lips/Universal knödelt (Brendel, 2002) – eine ganz neue Auf- wohl das Begleitinstrument bei gleichem Sil- Gerald Finley / Julius Drake, 2014, Hyperion/ nahme steht im Rahmen der Schubert-Edition beranteil deutlich wärmer temperiert ausfällt. Note 1 dann für Oktober diesen Jahres ins Haus. Zu Sein Vibrato in der Live-Aufnahme sitzt nicht Jonas Kaufmann / Helmut Deutsch, 2014, Christian Gerhaher gibt es wenig zu sagen, im organisch, sondern bebt nervös. Dazu schnauft Sony positiven Sinne: Textverständlichkeit, Stimm- und seufzt er, lässt Endkonsonanten verächt- abonnenten-CD: Track 13 sitz, Endkonsonanten – hier passt einfach al- lich nachzischen und rückt einem insgesamt les wunderbar zusammen. Mit seinem Beglei- etwas zu dicht auf den Winterpelz (van Im- Gute Nacht: ter Gerold Huber liefert er eine maßstabsetzen- merseel, 2009). Dietrich Fischer-Dieskau / Klaus Billing, de Einspielung (Huber, 2008). Das größte Rätsel bleibt, dass nicht mehr 1948, Audite/Edel Zwei neue Aufnahmen sind gerade auf Frauen sich diesen Zyklus erobert haben. Bri- Hans Hotter / Gerald Moore, 1954, Warner den Markt gekommen. Jonas Kaufmann ge- gitte Fassbaenders Timbre ist bekanntlich Dietrich Fischer-Dieskau / Daniel Barenboim, lingt es, die Vorurteile des Rezensenten zumin- vollmundig und reif wie alter Rotwein, aber 1980, Decca/Universal dest zu besänftigen: Keine Opernröhre feuert hier stolpert sie permanent über den Register- Dietrich Fischer-Dieskau / Alfred Brendel, da blind auf’s Kunstlied, er ruft vielmehr eine bruch. Dadurch und durch das ausgeprägte Vi- 1985, Philips/Universal ganz erstaunliche Fülle an Schattierungen und brato bekommt ihr Gesang etwas selbstmitlei- Peter Schreier / Sviatoslav Richter, 1985, Stimmungen auf. Aber im Vergleich zum Wan- dig Schluchzendes. Schade (Reimann, 1988). Decca/Universal derer Gerhaher fährt Kaufmann doch eher mit In schärfstem Kontrast dazu setzt die Auf- Brigitte Fassbaender / Aribert Reimann, der Schneeraupe vor. Die kalte Zynik der „Wet- nahme von Christine Schäfer als Geschwind- 1988, Warner terfahne“ macht ihm natürlich überhaupt kei- marsch ein, und auch sonst geht es hier nicht Roman Trekel / Ulrich Eisenlohr, 1998, Naxos ne Mühe, aber die im Piano hauchigen Hö- zimperlich zur Sache. Zugegeben, eine unge- Werner Güra / Christoph Berner, 2009, hen zeigen, dass ihm die Zurücknahme zum wöhnliche, aber in sich schlüssige Lesart, die harmonia mundi Kunstlied nicht leicht fällt. Insgesamt eine be- uns mit Silberstimme die Seelenlandschaft Thomas Bauer / Jos van Immerseel, 2009, rührende, leidenschaftliche, farbige Aufnahme dieser Winterreise nochmal in Erinnerung ZigZag/Note 1 (Deutsch, 2014). Edel, aber neben Kaufmann ruft: nachtschwarze Einsamkeit, Schneewän- auch ein bisschen affektgedämpft wirkt Gerald de aus Schmerz und bestenfalls raureifglit- Finley: Seinen schönen, warmen Bariton führt zernde, tödliche Schönheit. der Kanadier gleichmäßig und sauber in allen Lagen und bleibt dabei bewusst lieber Inter- pret als Darsteller (Drake, 2014). Diese beiden 29 balltraining. Doch über die Schu- le fand er doch ans Konservato- rium in Trondheim, brach die Nils Petter Molvaer Ausbildung zum Musiklehrer je- doch ab und etablierte sich ab 1982 in Oslo als freiberuflicher Schwebendes Glück Club- und Studiomusiker. Da war er 22. Er begleitete Rockmusiker, er schrieb Ballett- und Filmmu- siken und er arbeitete mit dem Die Zeiten ändern sich. Molvaer blieb sich treu. Auch Volkssänger Sondre Bratland zu- sammen. „Ich halte sehr viel von auf dem neuen Album „Switch“ dominieren Elektronik, der traditionellen Musik“, sagt er. „Sie ist echt, tief und bezieht die Beats und Jazz. Von Werner Stiefele Leute ein.“ Wo seine eigene Musik ge- spielt werden soll? „Überall“, wünscht er sich, und das heißt: r hat seinen Stil. Cool, vi- Schon 1993, als er mit den asiatische Trommelmagie, bali- „Im Radio, in Jazzclubs, daheim bratoarm und melan- Vorarbeiten zu dem 1997 erschie- nesische Gongs, Percussion der beim Kochen und beim Liebe cholisch schweben die nenen Album „Khmer“ begann, Aborigines, indisches Sitarzirpen, machen“. Als Jazzmusiker sieht ETrompetentöne, ein- konzentrierte sich Nils Petter Mol- amerikanische Steel-Gitarre so- er sich nicht – er kann über die deutig inspiriert von den spit- vaer auf die Gegensätze von Na- wie Assoziationen an dröhnende entsprechende Frage nur lachen, zen Dämpferklängen Miles Davis‘, turklang und Elektronik, Leich- Maschinenräume. Das hätte sei- denn er habe sie „schon vierhun- mal von den hallumhüllt wehen- tigkeit und Schwermut. Diese nem dritten Vorbild, dem Welt- dertmal beantwortet“ – was sicher den Klangfahnen Jon Hassells. Eh- Spannung prägt auch das aktuel- musik-Jazzer Don Cherry, gefallen. untertrieben ist. In den Plattenlä- renrührig sind diese Herkunftsbe- le Album „Switch“, wobei er dies- Scheuklappen kennt er nicht. den und den Stilrubriken der Ver- zeichnungen keinesfalls, denn je- mal stärker als je zuvor Spuren- Mit sieben wurde er Mitglied der sender wird er zwar unter „Jazz“ der Trompeter, jeder Musiker, ist elemente aus weit voneinander Blaskapelle auf seiner Heimat- eingeordnet und er tritt auf Jazz- mit anderen vergleichbar – seien getrennten Musikkulturen ein- insel Sula – aber nur kurzfristig, festivals auch gerne auf – aber für es explizite Vorbilder oder zufäl- arbeitete: afrikanische Rhythmen, denn am selben Abend war Fuß- seine Musik lässt er den Begriff lige Ähnlichkeiten. Entscheidend auch in keiner erweiterten Form ist, was sie daraus machen. gelten. Stattdessen wünschte er Das ist bei Nils Petter Molvaer sich beim aktuellen Gespräch, eigenständig und weit von Davis‘ „dass Leute wie Sie einen Namen oder Hassells Denkwelt entfernt. finden“. Das erübrigt sich, denn Denn der Norweger Molvaer inte- bei einem ersten Interview 1997 griert wie kein anderer natürliche verwendete er selbst den wunder- Töne, elektronisch verfremdete bar passenden Begriff der „Urban Klänge und rein elektronisch er- contemporary rhythmic music“. zeugte Sounds zu sorgfältig aus- gearbeiteten Stücken, die – vor al- Neu erschienen: Switch mit lem im Studio – streng und diszi- Sundstol, Qvenild, Dahlen, pliniert eingespielt werden und Okeh/Sony gerade deshalb leicht und schwe- bend wirken. „Zuerst muss man Die nächsten Termine: alles intus haben“, sagt er. „Dann 29.3. Burghausen, Stadtsaal dreht man es live durch den Wolf 3.4. Tübingen, Sudhaus und improvisiert. Bevor man 4.4. Innsbruck (A), Treibhaus ein Stück so weit hat, dass bei- 9.5. Berlin, Bi NUU des geht, braucht man viel Hirn- 28.5. Wien (A), Porgy & Bess arbeit.“ 31.5 Bonn, Telekom Forum 16.8. Herxheim, Park der Villa Wieser

Kein Jazzer: Nils Petter Molvaer Foto: Andrea Gjestvang Gjestvang Andrea Foto: Herbert Weisrock Foto:

30 Foto: Andrea Gjestvang

Foto: Herbert Weisrock B renden Pianisten des Free Jazz in der DDR. aus der Hochschule wurde –dafür erzum füh katapultiertenin Marxismus-Leninismus ihn fene Musik Mangelhafte infiziert. Leistungen zu hören undwar die freie für fortan undof te nebenherDixieland, bekam Charles Mingus dem Pianisten einHorn-Student. mach Der einenHornistenmundpert habe. wurde So aus ständige Hornist allerdings befand, dass Gum dienplatz Klavier für war nicht frei; der zu- Weimar auf die Hochschule zu gehen. EinStu- gen Uli den Jazz undbestärkte nahe ihn,in brachte inder thüringischen Provinz dem jun gefallenen Musiklehrer eingesprungen war, rer, der alsausübender Musiker den aus für - sikalische war. Gestalt Einverehrter Kunstleh auf, in dem der Vater die beherrschende mu- ge Bildungs- undSelbsterfahrungsmöglichkeit. immense Offenheiterlebte dort sie alsgroßarti- kam. Die überbordenden Aktivitäten unddie Jazz-Studentin insBerlin der Nachwende-Zeit xofon. Das inder führte Folge dazu, dass sie als herauskam, schenkte ihrder Vater einAltsa Heimlich übte sie stundenlang darauf; alses tete das Saxofon imSchrank Jazz undFreiheit. tenkapelle. ImGegensatz zur Klarinette bedeu- dem Dirigat des Vaters Klarinette in der Trach schwäbischen Ostalbspielte Klein-Silke unter chen Tenorsaxofons imWandschrank. Auf der als Objekt der Begierde inForm des väterli- Titel vom Blues imWandschrank auf. kürlich Oscar Pettifords oft missverstandener charmant seinPublikum. alstypischeBerlinerOst-West-Beziehungerobert Ein gender-undgenerationenübergreifendes Duo Duo Eberhard/Gumpert Blues The In Closet Auch Uli Gumpert wuchs in einem Dorf Auch ineinemDorf wuchs UliGumpert Einst steckte der BluesSilke für Eberhard nisten scheintunwill UliGumpert - Eberhard unddem 69-jährigen Pia der 41-jährigen Altsaxofonistin Silke eim heiteren Gespräch inBerlin mit ------Von Naxos umpert Workshop Band Ulrich Gumpert Zuletzt erschienen: Zuletzt York, schwarz aus dem Schrank zu befreien. fentlichung des B3-Projekts, umden Blues tief Gleichzeitig hoffen sie auf eine Vinyl-Veröf ren erobern auch sielive. nun ihrPublikum den humorigen spontanen Peanuts-Miniatu- sikalische Vater-Tochter-Alliance bezieht. Mit te Coleman sindQuellen, auf die sich die mu- Mingus, Monk,DolphyGumpert; undOrnet schließlich die CD „Peanuts &Vanities“. ren. Das wurde begeistert realisiert undzeitigte sollten sie ebenimDuozusammen musizie und wenn da schonalle Stellen seien, besetzt Eberhard nicht inder Workshop Band spiele, duzent UlliBlobel den Pianisten, warum denn gen: „Das war der Wahnsinn“. fragt Einmal Pro improvisierten Club-Auftritt, von dem beide sa die beiden alsTeile einesQuintetts einenfrei Zeugs“ zu spielen. Imgleichen Jahr bestreiten mondorgel gekauft, um „soulig, bluesiges hat sich einenTraum undeineHam erfüllt niale Bläserin von B3-Projekt. Gumperts Der von Silke Eberhards Geburtstag. schleppte ihn1998zur Free Jazz Jamsession ger seinerneuformierten Workshop Band, getan hatte. Michael Griener, der Schlagzeu- brach, ererst nahm wahr, was sich da alles ses Betätigungsfeld Mitte der 90erJahre weg- Fernsehserien- undFilmkomponisten. die Als Szene inder Komfort-Zone des erfolgreichen Gumpert

„Wir wissen beide, was guter Jazz ist“, sagt Drei Jahre später wird Eberhard die konge Die Wendezeit erlebte fern der Gumpert om Th jazzwerkstatt/Naxos , Peanuts&Vanities, as F as

S ilke Eberhard/Ulrich itterling jazzwerkstatt/ , BerlinNew EB_Anzeige_Jazzfest_Rondo_RZ.indd 1

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ON STREAM LIVE WATCHTHE PRESENTS ELECTRONIC BEATS IN COOPERATION WITH IN COOPERATION ELECTRONICBEATS.NET FEAT. QUARTET SHORTER BIG BAND BIG HERBERT THEW MAT TICKETS: TICKETS: BONN BONN WAYNE DOORS OPEN: KOELNTICKET.DE TELEKOM FORUM TELEKOM FORUM ELECTRONICBEATS.NET, 01.06.2014 BRIAN BLADE BRIAN JOHN PATITUCCI PEREZ DANILO 18:00 05.03.14 12:36 S Vergangenheit nähern. Musikstadt In Stockholmkann mansichderKlassik perSchiff Auditorium, wo MarmorundGoldPappmaché oder perBus,zuFußdurch dieBrilleder 32 die sich putzendeBlesshühner bescheinen, dene Illusion ist, undwo- 450Zuschauererwar elektrischem Wackelkerzen-Dämmer erhellte welche imenglischen Gartentalvor Drottning- voll, lassen dramatisch Sonnenstrahlen durch, wohnen linksdie immerhin Kö halbdeutschen Stockholm Luise Ulrike, erbauen undihrtheaterverrück Europas –dasSchwedenkönigin, einedeutsche nigen, voll Barocktheater funktionsfähigen und Farbe sind,wo alles Musik undBild gewor- ten Himmel. Zarte Wolken türmen sich effekt ter SohnGustav III.zweimal amTag bespielen tungsfroh harren. Auftakt Der in einem der we holms Schlosstheater dösen. ließ –, erist jedes Maletwas Besonderes. Eine Wendung um180Grad insvon führt Steht vor man dem dottergelben Schloss, so o ereignet sich Opernglück. Man steht unter einemgemalten Himmel blickt anKristalllüstern vorbei inech in einemklassizistischen Salon und Von - - - - - – gemalt von Antoine Pesne, wie essich gehört. 1782), Schwester Friedrichs des Großen und deckt zu werden, samt baro funktionsfähiger gin von Schweden. Kunstinfiziert, opernbegeis- cker Bühnenmaschinerie und kompletten Ku- Mitgebracht hat die Bilder Luise Ulrike (1720– vorklassische OperundTanz. von Adolf 1751analsGemahlin Fredriks Köni- unter einer dicken Staubschicht wieder ent ihres ebenfalls musenliebenden SohnesGus- merschloss Drottningholm einTheater bauen. und Bayreuth, ließ auch sie neben ihrem Som rich der Große, Friedrich Wilhelm II. – alle da. Friedrich Wilhelm I.,Sophie Dorothea, Fried - nige von heute (Drottningholm ist der offiziel- ten Hausteil hängen deren preußische Urahnen tav III.imDämmer des Vergessens –um1920 tert wie ihre Geschwister inBerlin, Rheinsberg holm bei flackernd elektrischer Beleuchtung lissensätzen. Seitdem pflegtman inDrottning - le Sitz des Regentenle Sitz Carl XVI.Gustav), imrech

Matt

Das versank 1792 nach der Ermordung

h ias S ias h ie ler - - - - 1947 in Mozarts „Bastien1947 inMozarts undBastienne“ debü- Vries-Bronzen undanschließend imDutzend den zu wenige, denn die Nachfrage stieg auch der Staat, der Subventionen kürzte, deshalb der damals freilich das originale Theater im durch Bergmans Ingmar Film „Zauberflöte“, das Theater besucht,tauchtabineineverzau - quets, englischen Parkwegen, Adriaen de gen wie Anno1950möglich. Das sindentschie auf den Zauber der historischen Wechselku- allsommerlich indem nicht beheizbaren Haus erjahre Pierre Audi und Christophe Rousset mit weg vom Stockholmer ergeht Stadthaus, in Zyklus verwirklichte. Später war der schwedi- Opernhäusern notgedrungen vergröbert und selbst die Zeiten, alsAnfang der Zweitausend- sche Sopranstar Elisabeth Söderström, die hier sind augenblicklich nur soviele Vorstellun ren zu können, während sie inden großen mernd reich undsogeistvoll vielgestaltig hö mit weniger Mitteln undnur lokalen Sängern, ran Järvefelt einenbahnbrechenden Mozart- international seithier Arnold ÖstmanmitGö Einen Schub bekam das Unternehmen zwei - Darmsaiten, Gluck,Göttern undGelehrten. berte Märchenwelt aus Puderperücken und meau spielen konnten, sindleider vorbei. DVD festgehalten) Opernvon Händel undRa für einPrivileg,für diese Partituren hier soschim tiert hatte,tiert Intendantin in Drottningholm. Doch Studio nachbauen ließ. fach: durch die Alte Musik-Bewegung sowie Schloss, Chinapavillon, französischen Bos- fer oder Bejun (zum Mehta Glückzum Teil auf Stars wie AnneSofie von Otter, ChristineSchä lissen undihrer raffinierten Maschinerie. Was kelnder Dampferfahrt, überzehn Kilometer Wer sich nach55Minuten sanft schau- Trotzdem weiterhin, man setzt wenn auch Einen Dämpfer setzte vor einigen Jahren wird erst seit1982 sitz derBarocksitz - Königshaus- be dauerhaft vom dauerhaft Drottningholm schwedischen oper: Schlossoper: - Sommer Der wohnt. ------

Foto: Holger Ellgard

Foto: Carl Thorborg/Royal Opera House Stockholm Foto: Holger Ellgard

Foto: Carl Thorborg/Royal Opera House Stockholm „schwedischer Mozart“apostrophierte Joseph 19. Jahrhundert. 19. September 1898statt. happen. einen Schweden- geschmack gibt’s Für jedenMusik- Fummel vonAbba: oder Seventies- in Drottningholm Barocke Zeitreisen de imschweren, pompös goldenen neoklassi- die Leistungen der Oper, des Königlichen Bal- dert Jahrendert riss das man erste Opernhaus1891 dische Musiktradition entwickelte sich erst im der Düben-Familie sowie Johann Gottlieb Nau- deten Kapelle wirkte auch eineReihe von deut doch beider Oper. Deren Haupthaus ist natür- Wasser des Mälarensees getrennten Schloss ab, da esabgenutzt undzu klein geworden war. allgemein mitdem theaterverrückten Gus- erhalten geblieben. Das- neueOpernhauswur USA verlegt werden musste. Nach überhun Martin Kraus.Martin eineeigenständige Denn schwe wert. wie teure Restaurant Operakällaren, das eben viel Wohlklingendes zu bieten. Bleiben wir seppe Verdi zu seinem„Ballo inmaschera“, der schen Musikern, darunter mehrere Mitglieder störte skandinavische Hauptstadt auch sonst sen. zistischen Stilvon Axel Anderberg andersel- zu finden ist,natürlich aber hat diese reiche, ben Stelle errichtet. Die Einweihung fand am mordet wurde. Das wiederum inspirierte Giu- Räumen der OperbeieinemMaskenball er- Georgmann, Joseph Vogler undder gern als mer besuchenzwar nur das sotraditionsreiche im zentralen Norrmalm-Bezirk. Viele Stockhol- ran steht gegenüber dem von ihrnur durch das bürgerlich-gediegene, nie ineinemKrieg zer- Einzigartige, das inStockholm alsMusikstadt Das Theaterjuwel imVorort ist das wirklich im Ausdruck nivellierter gespielt werden müs- trisch erbauten heutigen Außenministerium falls imGebäude ist, aberansonsten sindauch Seine ArchitekturSeine ist nochindem symme freilich aus Zensurgründen zunächst nachden tav III.(1646–1692) angesetzt, der auch inden letts wie der Hofkapelle hörens- undsehens- lich auch einkönigliches. Die Kungliga Ope Die Geschichte der Operin Schweden wird Bei der älteren, im16.Jahrhundert gegrün ------1926 nach Entwürfen 1926 nachEntwürfen 1976 von Claes Fellbom des Opernhauses hervorgingen, gehören unter der Finne Sakari Oramu vor, Fritz Busch, Hans des spielenden seit1914permanent König- de Klangkörper, esist aberauch Heimat den schwedischen Klas- dete Institution, wichtiger für das Komponistenwochenende statt. das Internationale Komponistenfestival und den drei Orchestern der Operoder in die ihre Absolven gern undSängerinnen, die aus dem Ensemble anderen Jussi Björling, Turandot sang. ger fungierende Kö gegründet wurde. Die als Minnie in „La fanci- eine ehrwürdige, 1771 Musikakademie ist von Gustav III.gegrün vis, Paavo zählen zu Gilbert und Alan sei- Järvi von Ivar Tengbom eröffne viertel die Södermaln, wird aber auch die we Otter, Solveig Kring- son, Elisabeth Söders- Winbergh,Gösta Nico sängerin, die dem peran imEdelwohn Jenny Lind,Birgit Nils- ses abgehalten. Orchester Dem steht seit2008 sikalltag ist abernatür- seinem gegenwärtigen, seit Herbst 2007am Orpheus-Brunnen gastieren frem und Katarina Dalay bunden ist und erst un Haus nachwie vor ver- Gegenwärtigman. ist ulla del west“ sowie als Rozhdestvensky, Paavo Berglund, Andrew Da remonien des Nobelpreises wie des Polarprei - Filharmonikerna), zudem werden hier die Ze Königlich Schwedische nen Vorgängern. ImKonserthuset finden auch untergebracht sieht. nigliche Hochschule, niger pompöse Folko tröm, Anne Sofie von Schmidt-Isserstedt, Doráti, Antal Gennadi ten Konserthuset mitseinem ten später gern in Nina Stemme die be lebotn, Miah Persson lai Gedda, Peter Mattei, kannteste Hofopern längst ihre dort Debüts lich Orchesters Philharmonischen (Kungliga lich die alsderen Able Zu den weltberühmten schwedischen Sän Für das schwedische Radioorchester unter Im sachlichen, Sehr gernSehr besucht ------im Programm. „Matthäus Passion“ sowie Verdis „Latraviata“ Die Folkoperan hatunteranderem Bachs Staffan Valdemar HolmaufdemSpielplan. steht Wagners „Tannhäuser“ inderRegievon Ole Anders Tandberg Zudem hat. inszeniert „Zauberflöte“ –deraufregende Regisseur Fassung“ titulierte schon als„BoyScout Giovanni“ zusehen,den–wieauchdie „Don wiederMozarts Ende derSaison An derKöniglichen Opergibt esbiszum leiten wird. „Idomeneo“ erleben,denLawrence Renes vom 6.bis20.September denetwas reiferen Jugendwerk „Mitridate,re diPonto“ und bis 16.Augustdasvon David Sterndirigierte theater von Drottningholm kann manvom 3. - ImSchloss Amadeus gewidmet. Mozart ganzWolfgang istdieseSaison Sommer Der 2014 Opernsommer Stockholmer - - - - - also für wirklichalso für jeden Musikgeschmack einen www.folkoperan.se www.konserthuset.se www.operan.se www.drottningsholmsslottsteater.dtm.se ort imStadtteilort Kungsholmen. Die Stadthält weit renommierten, von Peter Dijkstra geleite reit. ten Chorsteht hingegen die 1976eröffnete, be tierenden Chef Daniel Harding unddem welt Schwedenhappen imTouristikkörbchen be Nina Stemmes Königliches Stockholm: Opernhaus entstanden freilichentstanden amVorgänger - Debüt alsDebüt Turandot genommen, die Abba-Alben Djurgården imOsten te Bands hier haben auf der Stadt,die die Ge es noch.Viele berühm dern gehören, gibt schichte der schwe dem Komponisten dem 7. Mai 2013 der Siebziger, de dish Music Hall of als Sechseck teil- am Randvon Ös- exzellente Akustik. verfügt übereine weise inden Felsen vollständig, ohne se nach Stockholm Landschaftspark nannte- Berwald Franz be Berwald ren Erfolg bisheu- ist keine Musikrei- ist Teil des Swe ihre Gedenkschau museumswürdig, Die Mega-Band nung mitAbba. irgendeine Begeg- Fame, auf der Insel tonmoderne, nach fügung. Sie wurdefügung. termalm zur Ver- te ist anhält, seit dischen Popmusik hallen ineinem hineingebaut und Ex-Bandmitglie den männlichen von 1920 bisheu- dios, die den bei- te dokumentiert. genen Polarstu- Und auch die einmal umgezoeinmal Aber natürlich 33 ------Von und Konzert in Oper Höhepunkte und Premieren: Pleiten Proben, Fanfare 34 „Alcina“ inZürich: (Morgana), Cecilia (Oronte), Varduhi Malena ErnmannMalena Bartoli (Alcina),Bartoli

Fabio Trümpy Abrahamyan R András Schiff (Bramante) (Ruggiero), Julie Fuchs oland Ma oland tonini rahamyan verkleidete Geliebte Bradamante ( dem Tomboy Ruggiero, dem seine als Mann nas Schwesternas Morgana. Auch Händels 34.Oper, handen kommen, hat rückte Zauberin, der die magischen Kräfte ab chologisch tiefsinnigsten umeineliebesver - lanter zum verführerischen Funkeln gebracht. derPuppenphantom Operzurückbleibt, bril- berdinge, amEnde beidenen alssteifes Alcina Etwas mehrTempo hätte undSchärfe die Zau- aller Detailpolitur allzu oft imLangsam-Soften. Barockformation „LaScintilla“ versackte bei mit nis. Umeinnur solides sie herum Ensemble: wurdeStammhaus einmusikalisches Ereig- li-Premiere innerhalb von 25 Jahren an ihrem engt ein,verunklart.egal, Doch die 13.Barto wieder Theater mal auf dem Theater, aberdas res Bühnenbild von Johannes Leiacker, eben machen. Hat ernicht. Esgibt zwar einande ne, am Ende zerstörte Magierin gab, alles neu redend umjubeltes Rollendebüt alszerrisse dem wollte der Vielbeschäftigte am Hamburgfür undMünchen inszeniert. Trotz- Und mitder silbrighellen und weiter geschlechtliche Verwirrung stiftet. haus Züri haus Wir wechseln nach Malena Ernman am Pult der duftigfein am aufspielendenPult c kes mitrauchigem Mezzo) nachfolgt c h , wo „A Cecilia Bartoli als in der Höhe kieksen lcina“ S Christof Loy a Julie Fuchs lzb , eineseinerpsy urg Giovanni A

Varduhi A ihr selbst . Da- wur

- Opern - alsAlci bereits n- b------den beider immerinteressanter werdenden ten. Manmuss elf Werke aufgeführt, die- Mozart1784ernähr Finalschleusen öffnet. terfluten, wenn Thielemann dann doch die hängte die inszenatorisch aberThielemann sehrzurück, stänge. der Pause ragt nur nochnacktes Technikge terlichen Stufen. Immerist esKulisse, nach rat des Hauses alsSpiegelung überamphithea er Generalmusikdirektor der voll erwartet. Weil lich. Ebenso die fein abschattierte nen alsElektra sofaszinierend wie befremd- renden, gleichwohl eindrucksvollen Extremtö mykenischen Neurosenkavalier. soekstatischbruchs aufrauschend wie einen Rande des undjenseits Nervenzusammen se 100Minuten überkreischende Frauen am Und die traumhafte Staatskapelle spielt die Strauss-Jahres klanglich inden Goldrahmen. pella A T Pape wilms Meier hemis der lyrisch tapferen Orest.nerstimmig-dominanten Die Chrysot te esander Meriten, aberwenig Glanz. Da funktionier- schen Träumen nachhängen. Vokal hat das schrillen Kostümen inUnterwäsche ihren fal- aus Mätzchen, beidenen amEnde alle statt in sein Münchner Opernregiedebüt besteht nur lemann stand eineder glamourösen angetreten war –deutlich besser. Schließlich tendanten Serge Dorny, der nochnicht einmal nach dem spektakulären Rausschmiss des In herangezogenen Bühne von Flüstertüte. Auf der anden Zuschauerraum Bühnenraum wird der allzu intimeAnsatzzur chen ein,das erste Finale verpufft. Im offenen vieles Doch zerfasert,nahm. Arienbögen bre zius’ mé vollen Stilistik-Reise. rade inder Festivalsituation zur spannungs- chrom undlangweilig werden könnte, wird ge dehnen undvariieren. Was mono imAlltag bewährten Formmodellen spielen, diese aus- leuchten undsofrohgemut wie souverän mit Rolle immer neu aus- des Soloinstruments den Bläsern breiteren Raum zubilligen, die bandware de Luxe uraufführte, die erstmals Wochen (!)drei Dur-Klavierkonzerte alsFließ- zwischen Februarzart und Ende März in fünf in der ersten Matinee war zu hören, wie Mo seine Programmierung ist erhellend. Bereits ligmachenden Mozartstilisten schätzen, doch Moz S ito“ taats zeigt sich albinohaft der Prozeniumszier- Mozart auch in schartigeStimmeist mitihren penetrie das Werk einesder Hausheiligen vor- spielt undsingteinenkonzentriert don art alsedel verblühte Klytämnestra. aberversinkt stimmlich inden Orches- ndrea Barca -Premieren an. Jan Bosses oper woc „Elektra“ Dres sich mitder he A ndrás S ingleich drei Konzerten alle d zum Auftakt des Richard- Anspielungskonzept für Kirill Petrenko Mün nicht unbedingt alsse ner S Barbara chiff chen A e mitseiner Bayeris nne S Christian-T S mper „Clemenza di

téphane Lai- Evelyn Herlit- Frey , spannungs- alsneu- Waltraud hält sich hält chwane- oper c René Cap hen hie- – ------Opolais (Vitellia)Opolais Kristine(Sesto), Tara Erraught Brower (Annio), (Publio), Angela Tareq Nazmi Müller (Servilia), Hanna-Elisabeth Tito“ inMünchen: „La clemenza di (Klytämnestra) Waltraud Meier (Elektra),Herlitzius Dresden: Evelyn „Elektra“ in

Fotos: Monika Rittershaus (l. o.); Nadia F Romanini/ECM (l. u.); Wilfried Hösl (r. o.);Matthias Creutziger (r. u.)

Fotos: Monika Rittershaus (l.); Gela Megredlidze (M. r.); Todd Rosenberg (u. r.) Fotos: Monika Rittershaus (l.); Gela Megredlidze (M. r.); Todd Rosenberg (u. r.) Wiener Musiker-Wohnzimmer:Wiener R Unser Stammgast im im Stammgast Unser Crossley-Mercer (Ju- Café Imperial lon (Cithéron), João muss), Cyril Auvity (Mercure) &Arnold piter), Marc- Mauil obert F obert Fernandes- (Mom Schoenberg Chor Schoenberg Marcel Beekman (Platée), Edwin raun der Wien Was ist bloß aus der ‚komischen Alten‘ gewor- Juno spielen will.Robert Carsen im missbraucht, den erseinereifersüchtigen Frau Nymphe wird von Jupiter einen Scherz für runzlige, ineinemTümpelhausende Sumpf- dabei witzigstenRollenporträts von allen. Die spritzenden Zwischenspielenspritzenden undschönen meau. Geniales Tanz-Konfekt, strotzend vor deutschsprachigen Raum unbeliebten Ra rum. Vorwurf der Frauenfeindlichkeit geschickt he komponiertman) wurde, kommt umden man (in Wien nöhlend: Tenor witzig Marcel Beek schon von vorneherein einenHaut-contre für Verwechseln ähnlich sieht. Da die Titelrolle Mauillon einBariton, der dem Regisseur zum ten Haute-contre zur Verfügung undmitMarc Auvity (Mercure) steht einerder wenigen ech sehr häufig das Kostüm wechseln. Mit Cyril in ihrer Lebensrolle als„LaFolie“ darf sehr, nicht der Hellste seinkann.) SimoneKermes seineErlaubnisser dafür gab, beweist, dass er Modemacher der Gegenwart dar. (Dass die schen, boshaften Ausfall gegen den nervigsten Karl Lagerfelds verliehen hat, stellt einenhüb piter seine ‚Angebetete‘ verführt, die Gestalt Ins Fegefeuer heutiger Eitelkeiten. tims undRunway-Süchtigen: auf den Laufsteg. schön!–indiesich Welt für der Fashion-vic- cken eitler Selbstüberschätzung –Platée hält in Gestalt vonin Gestalt den? Früher ein festes Rollenfach (Marcelli- rektheit. Jean-Philippe Rameau widmete ihr na, Mrs.na, Quickly), gehört die übellaunig- genheit an.Vermutlich aus politischer Kor- Matrone heute unumkehrbar der Vergan überhebliche, intrigante undhässliche „Platée“ giltalsbeliebtestes Werk des im Dass dabei man dem Esel,alswelcher Ju- holzer verlegt das Lehrstück überdie Tü-

„Platée“ eines der bösesten,

T heater an ------schädlich wie das Singen. Ober, zahlen! dieRauchen Stimmelängst seifür nicht so ser aufgeben solle. Darauf antwortete dieser, Arzt, ob sie den Hang zu Zigaretten nicht bes- eine starke Raucherin war, fragte ihren einmal Die Sopranistin kommen, weil sonst viele Musiker wegblieben. Kaffeehäusern eben auch deswegen sowill- nicht? Vielleichtrum sindRaucher inWiener worauf ersich täglich ammeisten freue. Wa dieeinmal, erste Zigarre amMorgen seidas, cher der Klassik-Szene. Barenboim sagte mir nacheinander zwei der angesehensten Rau- mit tabler Kettenraucher. Und am11.Mai ihm am9.MaiimKonzerthaus einveri - Mit garrenliebhaber. Und im Musikverein? 2. Violinkonzert) ein passionierter Zi- Wiener Symphonikern mitProkofjews zerthaus herein.zerthaus Nicht gerade Musikerschauen hier manchmal vom Kon Hier sindwirvor Sängern sicher! Stattdessen gleich Platznehmenkann. ganz im„Raucher“ ist sogar derartig stickig geraten, dass man Dieein Raucher-Café. Nichtraucher-Sektion Riccardo Muti ihm ist eshier nicht fein genug. Auch nicht tion von Liszt- undChopin-Sonate serviert; der Kombina am eine 29. allfällige März dort hen wirheute lieber imunweiten rial höchst undelikat renoviert wurde, bezie perb! führendendem früher Sänger der Platée. Su- von Florissants,dirigiert Arts Paul Agnew – sich inTrillernsprühenden, schüttelnden Les gerlich Feuer Auch fängt. dank der funken Spaß ander Sache, dassunwei das Publikum - deon Davey) hat Robert Carsenviel dermaßen Spiegeln, Glas undPlexiglas (Ausstattung: Gi- Maskeraden. ImBühnenbild aus Lüstern, lerhof“. Aber liest. Matic manprivat trifft eher im „Café Tiro „Verbrecher aus verlorener Ehre“ mitMusik ter Matic lar hat bauen lassen. Mit gel vor, Million- dieeinehalbe Dol ersich für 6. Maistellt erimKonzerthaus die Touring-Or- – Zigarettenstummel herumliegen sehen.Am einen angerauchten –nochdazu knallbunten becher beiihmzuhause ich habe kürzlich ckel Da imHotel unserLieblings-Café Impe Vadim Repin Daniel BarenboimDaniel unseren Hierbei handeltessich Sitz. um , der am 30. April daselbst Schillers Cameron Carpenter (10.–12.5.) dirigieren direkt Lisa dellaCasaLisa (als Solist beiden (9.–11.5.) und Fazıl Ivo Pogorelich , die zeitlebens S ? ImAschen ay Café Prü- folgt folgt Pe------, Vadim Repin Riccardo Muti 35 „Matthäus-Passion“ vor vier Jahren) nennteres (wie nochbeider triumphalen „Ritualisierung“ J. S. Bach: „Johannes-Passion“ Zeigt herZeigt Eure Füße notizen der RONDO-Opernkritik der notizen Premieren- Doppel: Gezischtes Da Capo 36 deren, undramatischeren „Johannes-Passion“ Wo hat bloß Peter „Don Sellars –der Mozarts (nur 30Musiker) wie weiland Heinrich Rieth gegen die viel wuchtigere „Matthäus-Passion“ aller Welt soll mit der man viel reflektieren gert sich aber ungemein!). Camilla Tillingtiri- ankommen? Das ist inder Bibel einfach nicht an die Klänge eines bedrohten Truthahns(stei- vorgesehen. Giovanni“ einst imDrogenmilieu und„Così Berlin, Philharmonie schwanger mitihrem undSimonRattles drit ren wieder die Mitglieder des großartigen Ber- Lucia diLammermoor (im3.Akt). Passion“ mitSimonRattle inder Berliner Phil- und nackte Füße sind bei seiner „Johannes- mores Tenor nocheinbisschen mehr erinnert müller mitseinerCombo am Rande von „Dal - te –seinebiodynamische Wende verpasst be fan tutte“ ineinemAmerican Dineransiedel- tiös! Überdie nackte Bühne fluten und vazie tem wie eine tschechische Kind,huscht herum freilich nicht mehr. War auch gar zu präten Schwundstufe der Berliner Philharmoniker liner Rundfunkchors. Größtes Problem: Wie in harmonie die wichtigsten Erkennungszeichen. kommen? Hände, Gerungene gekreuzte Arme liert mit Eis-Sopran.liert Und Magdalena Kožená, listen wie damals scheintriskant. Mark Pad- li dalli“. Auch seineWahl genau derselben So Simon Rattle wippt zu Anfang mit einer ------­Diven-Vehikel Francesco Cilea: „Adriana das aneinemHaus, wo doch, man wie sonst der Volksoper erstaunlicherweise erst jetztins ­Lecouvreur“ Wiener Staatsopernrepertoire geschafft – und genlosen Auftritt Ende der Fünfzigerjahre an gen. Zwischen Rattle und den- Philharmoni allem sehr, Abendwurde sehrschön.Der ins an sich huldigt. versteht. Wie sich die kleinmacht, Aufführung Wien (A Oper gilt,hat sie esnacheinemkurzen, fol- Schmachtendes Kino undindieConcert Digital Hall übertra um dadurch Statur zu gewinnen, ist alles in mente von solch stiller Größe undGrandiosi- Lecouvreur“ alsgustiös prototypische Diven- bei Abbado. Da wurd’s auch amschönsten, als mentalen Handlung imRokoko-Paris umdie ter der extrovertierteren „Matthäus-Passion“ tät, dass das man Werk alsmeditative Schwes- Seltsam. ObwohlSeltsam. Francesco Cileas „Adriana kaum nochanderswo, gerne der Primadonna klar war, dass esnicht ewig mehrweitergeht. läuterten Miteinanders angebrochen sein.Wie kern aber könnte eineZeitentspannteren, ge kanischem Jesus gelingen dann doch nochMo kniet, undRoderick Williams alsafrika-ameri- latus hinreißend schöninjede einzelne Zeile

Mit ihrer sointrigenreichen wie senti - Dank Christian Gerhaher, der sich alsPi- ­ ), S taatsoper taatsoper R obert Fraun h olzer - - - darüber hinaus. darüber der Blüte seineKarrierejahre –undauch noch die-Française, die schließlich von ihrer- fürstli durchscheinend kindlich. der Principessa diBouillon. Massimo Giorda glanzvolle undkuschelige Actrice ist mitihren auffällige Inszenierung von David McVicar mit getragen, melodramatisch mal mal exaltiert, auch wegrutschenden mancher Phrase. chen zur Strecke gebracht wird, ereignet sich chen Rivalin mit einem Strauß vergifteter Veil- Man teilt sich, was nicht nur finanziellSinn von Evelino Pidò und dem Staatsopernorches- siver geworden. Schmerzlichschöndurch zen Angela jetztfür Gheorghiu herausgebracht. in den Feldmarschall deutschen von Moritz Primadonna – mal incremefarbene,Primadonna –mal quit mal re hatte), Barcelona, Paris undSan Francisco. London (wo sie bereits imHerbst 2010Premie Kulissenbühne dekorierte, herum nicht weiter macht, die opulente, umeinerotierend barocke Haudrauf Maurizio, mitStrahletönen aber no hingegen präsentiert sich alscharmanter räumenden ElenaZhidkova alstödlich hassen nen und scharfer Mezzoattacke souverän ab Rivalin nicht nur imStück, der mit Stentortö Sachsen verliebte Schauspielerin der Comé ten Operntode; die exaltierte, liebeshungrige, tengelbe, puderrosane mal Seidenroben ge ter herrlich auf klangmodellierenden Händen lich eineTraumrolle jeden für Sopranstar in kurzen, herrlich verschluchzten Arien natür- hier nicht nur effektvoll einer der kurioses- leidet unddurchlebt sie die vier kurzen Akte, hüllt –ist inzwischenleiser, zarter undinten

Wien hat den wunderfeinenSchmachtfet Die Gheorghiu, immernochganz große Scharfe KonkurrenzScharfe hat sie freilich in ihrer Der GlanzderDer letzten Tage:letzten hier Camilla Die Berliner - „Johannes R und Mark passion“, Padmore oland Ma Tilling ckes ------

Fotos: Berliner Philharmoniker Fotos: Berliner Philharmoniker Sony AnzRondoGreatRecordings_rz_Layout111.03.1417:00Seite RECORDINGS 50 Unfassbar gut www.sonymusicclassical.de Murray Perahiau.v.a. Günter Wand,JoshuaBell, den WienerPhilharmonikern, dem FreiburgerBarockorchester, Fritz Wunderlich,MontserratCaballé, Glenn Gould, Sol Gabetta,ArcadiVolodos, den BerlinerPhilharmonikern, Claudio Abbado,DanielBarenboim, Mit Vladimir Horowitz, GREAT präsentiert & unglaublich günstig! und erhalten Sieexklusive Informationen zuSony-Künstlern Abonnieren Sie denSonyClassicalNewsletter LIMITIERTE Original-Covern EDITION 50 CDsmit Erhältlich ab28.03.14 37 Das Klassik & Jazz Magazin 2/2014 plus

#62 Die RONDO-CD ist die ideale Ergänzung zur All rights reserved. Hörbeispiele aus aktuellen CDs For promotion only. Not for sale. Heftlektüre. Wenn Sie diese CD mit Hör­proben auch gerne regelmäßig erhalten möchten, 1 Karg, Martineau – Strauss: andaluza“ 4:18 pella de la Torre – Ebreo: Ballo „Petit Vriens” 2:34 | 6 Karg, Landshamer, SO des BR, Heras-Casado – Mendelssohn: „Ich harrete des Herrn” 4:42 | #62 des MDR, Järvi – Mendelssohn: 2. Violinkonzert, 1. Satz 4:08 | bestellen Sie einfach ein Abonnement unter | aus „Die sieben letzten3 Worte …” 1:46 | Matshikiza, Aurora Orchestra, Farrington – Fedhile/Farrington: 10 Elsner, Tonhalleorchester, Zinman – Mahler: „Von der Jugend“ 3:06 | Mendelssohn: „Heimliche Aufforderung“ op. 27/III 3:14 | www.rondomagazin.de „Auf dem Wasser zu singen“ D 774 3:52 |

aus „Winterreise“ (Auszug) 3:00 | Streichquartett a-Moll op. 13, 3. Satz 4:54 | 79 2:56

mattina“ | (Auszug) 2: 48 | 15 Hahn, Smythe – Satoh: „Im Prater blüh’n wieder die Bäume” op. 247 (Auszug) 3:04 9 5 Kermes, Fauré MarkovinaQuartett – Strauss:– C.P.E. Bach:„Cäcilie“ Fantasie op. 27/II I F-Dur 2:13 |Wq. 59/V 3:56 |

18 Carpenter – Lightfood (Arr. Carpenter): „If 2 Fischer, Chernyavska – Sarasate: 14 13 Tokarev Kaufmann, – Cimarosa: Deutsch – Schubert: You Could Read 17My Mind” 3:02 8 Cuarteto Casals – Haydn: „Il terremoto” Vogt, Münchner „Bifu“ 4 58 RO, | Prießnitz – Stolz:

„Malaika” 2:48 12 Goerne, Deutsch – Schubert: 16 Meijer Klaviersonate – Einaudi: d-Moll C. 11

Artemis Quartett – | 4 7 Bäuml, „Romanza Ca „Erstarrung“ Hoopes, SO Nikolai Tokarev „Una -

Hörbeispiele aus aktuellen CDs Simone Kermes, Fauré 14 9 Quartett Homage To Horo- Mahler & Strauss: witz (Sony), Cima- Klavierquartette rosa: Klaviersonate Ana-Marija Markovina und Lieder (Sony), d-Moll C. 5 Strauss: „Cäcilie“ 79 [2:56] C. P. E. Bach: Kla- op. 27/II [2:13] Christiane Karg, Malcolm vierwerke (Naxos/ Hilary Hahn, 1 Martineau Hänssler), Fantasia Christian Elsner, 15 Cory Smythe „Heimliche Auffor- I F-Dur Wq. 10 ­Tonhalleorchester In 27 Pieces: The derung“ (Edel/ 59/V [3:56] ­Zürich, David Zinman Hilary Hahn Enco- Berlin Classics), Mahler: „Das Lied res (Universal/DG), Strauss: „Heim- Christiane Karg, Christina von der Erde“ Satoh: liche Aufforde- 6 Landshamer, Symphonie- (Sony/RCA), „Von „Bifu“ [4:58] rung“ op. 27/III [3:14] orchester des BR, Pablo Heras- der Jugend“ [3:06] Casado Lavinia Meijer Julia Fischer, Milana Cher- Mendelssohn: Artemis Quartett 16 2 nyavska Sinfonie Nr. 2 11 Einaudi By Meijer Sarasate (Univer- „Lobgesang“ (hm), Mendelssohn: (Sony), sal/Decca), „Ro- „Ich harrete des Quartette op. 13, Einaudi: „Una manza andaluza“ Herrn“, Duo. An- op. 44/I, op. 80 mattina“ (Aus- aus: „Spanische dante [4:42] (Warner), Streich- zug) [2:37] Tänze“ op. quartett a-Moll 22 [4:18] Chad Hoopes, MDR-Sinfo- op.13, 3. Satz [4:54] Klaus Florian Vogt, 7 nieorchester, Kristjan Järvi 17 Münchner RO, Gerrit Pumeza Matshikiza, Aurora Mendelssohn, Matthias Goerne, Prießnitz 3 Orchestra, Iain Farrington Adams: Violinkon- 12 ­Helmut Deutsch Favorites (Sony), Voice Of Hope zerte (Indigo/nai- Wanderers Nacht- Stolz: „Im Prater (Universal/Decca), ve), Mendelssohn: lied (hm), Schu- blüh’n wieder die Fedhile (Arr. Far- Violinkonzert Nr. 2 bert: „Auf dem Bäume“ op. 247 rington): „Malai- op. 64, 1. Satz [4:08] Wasser zu singen“ (Auszug) [2:50] ka“ [2:48 ] D 774 [3:52] Cuarteto Casals Cameron Carpenter Katharina Bäuml, Capella 8 Jonas Kaufmann, ­Helmut 18 4 de la Torre Haydn: „Die sieben 13 Deutsch „If You Could Read Piffarissimo (New letzten Worte Schubert: „Winter- My Mind“ (Sony), Arts International/ unseres Erlösers reise“, D 911 Lightfood (Arr. Challenge), Ebreo: am Kreuze“ (hm), (Sony), „Erstar- Carpenter): „If You Ballo „Petit „Il terremoto“ rung“ (Aus- Could Read My Vriens“ [2:34] [1:46] zug) [2:57] Mind“ [3:02] 38 und kunterbunt in die Violinspra- che übersetzt. Und wahrscheinlich hätte sich Myers niemals träumen lassen, dass er sich einmal in so einem durchaus prominent besetz- ten Kreis wiederfinden würde. So K folgen ein leicht folky angehauch- tes Bravourstück von Mark-Antho- ny Turnage und ein nostalgisch KLASSIK duftendes Poem des Ukrainers Va- lentin Silvestrov. Zuvor konnte man den aus Aserbaidschan stammen- den und auch dank des Kronos Franghiz Ali-Zadeh, Quartet zu einem gewissen Ruhm David Lang, Valentin gekommenen Komponisten Frang- Silvestrov, Nico Muhly hiz Ali-Zadeh kennenlernen. Und u. a. während David Lang, der zum Mit- begründer des Bang on a Can-Kol- In 27 Pieces: The Hilary lektivs gehört, sich auf minimali- Hahn Encores sche Pfade begibt, geht es bei dem ●●●●○ Engländer Richard Barrett durch- Hilary Hahn, Cory aus avanciert spröde zu. Überhaupt Smythe hat Hahn sich bei der Auswahl DG/Universal der Komponisten nie von irgend- (2CDs, 110 Min, welchen Modeströmungen lei- Klassik-CD des Monats 5/2012, 2/2013) ten lassen, sondern ausschließlich von ihrer radikalen Offenheit und Bei ihren jüngsten CD-Projekten ihrem treffsicheren Geschmack. Anton Arensky, Peter Iljitsch Tschaikowski entwickelte sich Hilary Hahn zur Und genau deshalb dürften wohl in Überraschungstäterin. Das Violin- nächster Zukunft nahezu alle ihrer Klaviertrio d-Moll op. 32, Klaviertrio a-Moll op. 50 konzert von Tschaikowski koppel- brandneuen „Encores“ nicht nur ●●●●● Trio Wanderer, harmonia mundi te sie da mit einem flammneuen beim Publikum ankommen, son- (71 Min., 10 & 11/2012) Werk ihrer Lehrerin Jennifer Hig- dern ihre Fans auch unter nam- don. Auf dem Album „Silfra“ im- haftesten Violinkollegen wie Gidon Zunächst einmal gilt es festzuhalten: Unab- provisierte und meditierte Hahn in Kremer finden. Guido Fischer hängig von dem Repertoire, das die wun- Slow-Motion mit dem Düsseldor- derbaren Musiker des Trio Wanderer für fer Pianisten Hauschka. Und mit diese CD eingespielt haben, kann man die ihrem aktuellen Klavierpartner Qualität ihrer Darbietung als solche nur in Cory Smythe präsentiert die ame- Carl Philipp Emanuel höchsten Tönen loben. Die beiden Streicher rikanische Stargeigerin eine Wun- Bach – Jean-Marc Phillips-Varjabédian an der dertüte voller Weltersteinspie- Violine und Raphaël Pidoux am Cello – pas- Konzerte und Sinfonien lungen. Insgesamt 27 Stücke für sen in puncto Timbre und gestalterischer Violine und Klavier hat Hahn auf- ●●●●○ Habitus aufs Vortrefflichste zusammen, jeder von ihnen beherrscht die genommen. Und allesamt wären Berliner Barock- Ausdruckspalette seines Instruments atemberaubend souverän. Und das nicht ohne ihre Initiative entstan- solisten Spiel des Pianisten Vincent Coq zeichnet sich aus durch ein breites Spek- den. Für ihr Projekt „27 Pieces: The dhm/Sony trum von kaum überbietbarer Leichtigkeit bis hin zu kräftiger, aber nie- Hilary Hahn Encores” lud sie gan- (67 Min., 4/2013) mals zu massiver Klangfülle. Exzeptionell ist auch die Differenziertheit ze 26 aus den verschiedensten Stil- des Zusammenspiels – nonverbale Kommunikation der allerfeinsten und Himmelsrichtungen ein, für Wer sich von der Musik Johann Se- und sensibelsten Sorte. sie Stücke zu schreiben, mit denen bastian Bachs her der Stilistik sei- Die Klaviertrios von Anton Arensky und Peter Tschaikowski, beides man auch einmal das Zugaben- nes Sohnes Carl Philipp Emanuel hochemotionale Stücke, die jeweils im Angedenken an einen naheste- programm bestreiten kann. Für nähert, wird immer wieder stau- henden Verstorbenen entstanden sind, können nur zum Hochgenuss ge- das 27. und letzte Stück hingegen nen über die tradierte Äußerung raten, wenn sie von einer solchen Gruppierung dargeboten werden. Hier rief Hahn im Internet einen Kom- des Jüngeren, er habe in der Kom- gibt es für den Hörer keine Sekunde ohne Erfüllung. Schöner kann Kam- positionswettbewerb aus. Und aus position nie einen anderen Lehr- mermusik nicht sein. Michael Wersin den über 400 Einsendungen fiel meister gehabt als seinen Vater: So die Wahl schließlich auf „The An- anders ist die Musik des diesjähri- gry Birds Of Kauai“ des aus Hono- gen Jubilars im Vergleich zu derje- lulu stammenden Komponisten nigen seines Vaters, so völlig ver- Weitere aktuelle ­Rezensionen Jeff Myers. schiedenartig scheinen auch die finden Sie online unter In schönster Tradition des Or- künstlerischen Grundhaltungen zu www.rondomagazin.de nithologen Olivier Messiaen hat sein, die hinter den beiden Idiomen Myers hier das Zwitschern eines stehen! Carl Philipp Emanuels Mu- heimischen Piepmatzes effektvoll sik ist auch dort, wo sie sich ba- < 39 Klassik

rocker Gestik bedient, stets schon le im Konzertbetrieb oder auf die Musik des aufgeklärten Indi- Tonträger. Nun ließe sich schnell viduums, das sich den Zugang zur vermuten, dass Pianist Michael von Michael Blümke Vokal total Welt mittels seiner eigenen Emp- Rische mit seiner Einspielung findungen und Gedanken zu er- von drei Klavierkonzerten sich die Ein neues Album von Max Emanuel Cencic sollte immer schließen sucht; keine Spur mehr vielleicht besten ausgesucht hat, ganz schnell den Weg in den CD-Spieler finden. Jedes von jenem „totalen“ Ansatz des Va- um seinen Beitrag zum Bach-Jahr Mal wieder demonstriert er seinen Medaillenplatz unter ters Bach, der seine Werke immer 2014 abzuliefern. Doch tatsäch- den Countertenören, Tendenz eher Gold als Bronze. als Elaborate eines von Gott ge- lich ist Rische schon lange dem Auch seine neueste Einspielung bildet da keine Ausnah- schaffenen und auf Gott verweisen- konzertanten Klavierschaffen me, wobei „Rokoko“ als reines Hasse-Programm neben allen sonsti- den Menschseins präsentierte. von C.P.E. Bach auf der Spur, des- gen Qualitäten zusätzlich beim Repertoirewert punktet. Bei sieben der Ohne diese volle existentiel- sen 300. Geburtstag man in die- elf Arien handelt es sich um Ersteinspielungen – nicht dass die übrigen le Wucht exponieren Carl Phi- sem Jahr feiert. Bereits auf zwei allseits bekannt wären. Hört man die CD am Stück, fällt einmal mehr lipp Emanuels Werke eine da- CDs hat er sich mit einem Werk auf, dass Hasse für das Effektvolle und Virtuose ein sehr geschicktes mals neue Art von leichtgewichti- beschäftigt, das eine ungemeine Händchen hatte, dass seine eher getragenen Gesangsnummern aber gerer, mit Sensitivität verknüpfter Vertrautheit ausstrahlt und den- gern ein bisschen nichtssagend oder banal daherkommen. Dem trägt Virtuosität; dass diese Stilistik für noch gespickt ist mit unerwarte- auch Cencic Rechnung, indem er sich auf vier ruhigere Stücke be- uns heutzutage wieder mehr sein ten Wendungen im Satztechni- schränkt. Ansonsten gibt es nicht viel Neues über den Kroaten und kann als nur ein Phänomen des schen und Ausdruck. Wahl-Österreicher zu berichten: Seine bezwingende Mischung aus Übergangs zur Klassik, verdan- Genau das wiederholt sich sinnlicher Stimmschönheit, Expressivität und Virtuosität leistet erneut ken wir wohl nicht zuletzt den auch auf Risches dritter Einspie- ganze Arbeit und macht „Rokoko“ zu einem weiteren Juwel in seiner Möglichkeiten der historisch in- lung, für die er sich nach dem Leip- Diskografie. Decca/Universal formierten Spielpraxis, in deren ziger Kammerorchester nun mit Geist auch die brillanten Musiker der Kammersymphonie Leipzig So viel Lob kann man seinem Fachkollegen Filippo Mi- dieser Aufnahme agieren: Die ra- zusammengetan hat. In Berlin bzw. neccia für die vokalen Qualitäten nicht aussprechen. Der schen Tempi, knackigen Artiku- Hamburg sind die drei Klavier- 1981 geborene Italiener hätte in seinem Geburtsjahr- lationen und scharf konturierten konzerte entstanden. Und jedes zehnt durchaus reüssiert, in den letzten 30 Jahren aber Farben barocker Spielpraxis und nimmt einen sofort an die Hand. ist das technische Niveau der Countertenöre (und damit barocken Instrumentariums stel- Der Finalsatz des d-Moll-Konzerts auch der Anspruch des Publikums) kontinuierlich gestiegen. Mineccias len die Musik in eine Perspektive, Wq. 22 bietet eine meisterliche Ba- Timbre ist alles andere als reizvoll, auf Dauer empfindet man es sogar die sowohl das „Woher“ wie ande- lance aus dramatischem Furor und als anstrengend, zudem ist er auch technisch nicht wirklich sattelfest. rerseits gerade auch das „Wohin“ delikater Verspieltheit. Das für Kla- Das Hauptinteresse an „Alto Arias“ liegt daher im Komponisten be- klarer zum Vorschein bringt. Ein vier solo geschriebene Konzert Wq. gründet, meines Wissens liefert der Sänger hier das erste Opernrecital großartiger Beitrag der erstklassi- 43/5 verbindet Spontaneität mit ausschließlich mit Arien von Leonardo Vinci ab. Und die lohnen die Be- gen Berliner Barocksolisten zum Lebensfreude und Verstand und kanntschaft. Pan Classics/Note 1 noch jungen C.-P-E.-Bach-Jahr. wird damit zu einem Geschwis- Michael Wersin terwerk von Haydns mittleren Kla- Seit Anfang der 90er Jahre ist sie der Züricher Oper ver- viersonaten. Und bei dem Konzert bunden, doch mit ihren Belcanto-Paraderollen, die sie für zwei Klaviere (am zweiten Kla- auf „Donizetti Heroines“ zum Besten gibt, kam Elena vier: Rainer Maria Klaas) domi- Moșuc dort erst in den letzten zehn Jahren zum Zug, Carl Philipp Emanuel nieren einnehmende Beschwingt- nachdem Edita Gruberová sich mit dem früheren Inten- Bach heit sowie melodiöser Zauber. Man danten überworfen hatte. Im Vergleich zu ihrer älteren Kollegin wirkt mag bisher die Klavierkonzerte von die Rumänin deutlich weniger artifiziell, begibt sich mit mehr Verve in Klavierkonzerte Wq. 22, Bach unterschätzt oder gar als net- die virtuosen Steilkurven. Sie besitzt eine attraktive Stimme, überzeugt Wq. 43/5, Wq. 46 te Massenware abgetan haben. mit Höhensicherheit und technischer Versiertheit, dürfte allerdings ●●●○○ Und was macht Michael Rische da- mehr Mut zum Ausdruck zeigen, der emotionalen Gestaltung mehr Michael Rische, gegen? Er deckt einmal mehr gna- Aufmerksamkeit widmen. Insgesamt aber eine eindrucksvolle Visiten- Rainer Maria denlos diesen Irrtum auf. karte der Sängerin zu ihrem 50. Geburtstag am 18. Januar. Sony Klaas, Kammer- Guido Fischer symphonie Leipzig Gerade einmal halb so alt war Mirella Freni, als die Live- hänssler/Naxos Aufnahmen auf „Soprano assoluta“ mitgeschnitten (59 Min, 6 & 10/2013) wurden. Aus den Jahren zwischen 1959 und 1962 stam- Johann Sebastian Bach men diese sehr frühen Zeugnisse von Frenis Kunst. Auch Mit sage und schreibe 53 Klavier- Das Wohltemperierte wer glaubt, die Sopranistin zu kennen, sie ohnehin konzerten hat Carl Philipp Ema- Klavier I & II schon schätzt oder liebt, wird von dieser CD hingerissen sein. Vom ers- nuel Bach quasi die von seinem ten Stück an („O mio babbino caro“) geht vokal die Sonne auf, man hört Vater erstmals ausprobierte Gat- ●●●●● die Stimme förmlich lächeln. Ob mit Puccini, Bellini oder Mozart, die tung zur ersten großen Blüte ge- Daniel-Ben Pienaar Freni verzaubert mit jugendlicher Frische, himmlischen Piani, weichen, bracht. Musikhistorisch ist das Avie/Edel federleichten Höhen, verströmt Charme und Liebreiz. Und bevor die natürlich mehr als nur eine Rand- (4 CDs, 9/2004 (II), Begeisterung allzu peinliche Formen annimmt, sei an dieser Stelle die- notiz. Dennoch spielt im Vergleich 4/2013 (I)) se für jeden Vokalfan unverzichtbare Zusammenstellung auch allen an- etwa zu den Cellokonzerten des deren nachdrücklich ans Herz gelegt. Alto/Note 1 fleißigen Juniors keines der Kla- Als kanonisiertes, auf den Sockel vierkonzerte eine exponierte Rol- musikgeschichtlicher Bedeutsam- 40 keit erhobenes Denkmal lädt das rische Fähnchen an, in dem der wie Instrumentalisten scheinen tes offizielles Kammermusikwerk „Wohltemperierte Klavier“ nicht mechanische Grimm des voran- nicht zu zögern, alles zu geben. schrieb, wählte er dafür die Gat- mehr unbedingt zu spielerischer gegangenen c-Moll-Präludiums Der „Sanctus“-Beginn ist eine wei- tung des Streichsextetts und da- Entdeckungsfahrt ein und scheint anmutig zerflattert. tere Belegstelle für die Schlüssig- mit eine Besetzung, die sein gro- die Tastenmusiker mittlerweile Kaum ein Stück, das kein er- keit dieses Konzepts: Wie warm- ßes Vorbild Johannes Brahms eher in ehrerbietige Haltung und kennendes Staunen hinterließe. herzig und gleichzeitig ehrfürch- etabliert hatte. Doch bei al- stilistische Vereinheitlichung zu Diese faszinierende Klavierkunst tig und scheu treten hier die lem Traditionsbewusstsein ging zwingen. Bei Daniel-Ben Pienaar gleicht dem zerbrochenen Spiegel, Menschen zunächst ihrem Gott Schönberg gleich mehrere neue aber geschieht etwas Mirakulö- der die ganze Welt auffängt. Selbst gegenüber – und wie rückhaltlos Wege. Im Gegensatz zu Brahms ses, eigentlich Paradoxes: Durch wer die großen Aufnahmen der brechen sie dann bei „Pleni sunt als Meister der absoluten Instru- den dicken Firnis der Tradition beiden Teile kennt, wird sich sei- coeli“ in Jubel aus. Das geht unter mentalmusik machte er jetzt ein scheint der Pianist in das Paradies nen betörenden Reflexionen nicht die Haut. Michael Wersin Gedicht von dem seinerzeit hoch- unschuldiger Entdeckungslust entziehen können. geachteten Dichter Richard Deh- zurückgekehrt zu sein, doch sei- Matthias Kornemann mel zum Dreh- und Angelpunkt. ne glanzvoll protokollierende Pia- Und durch dieses episch-drama- nistik nährt sich aus der Überlie- Alban Berg, Arnold tische Gebilde ließ Schönberg nun ferung dreier Jahrhunderte. Nicht Schönberg die schillernde und schwüle Luft nur der Ton des Cembalos wie des Ludwig van Beethoven des Fin de siècle ziehen, die ihre Lyrische Suite, Verklärte Clavichords klingt nach, sondern narkotische Wirkung gerade in Missa solemnis Nacht auch die Erfahrungen der gro- der vom Komponisten selbst ein- ßen Spieler von Fischer bis Gould. ●●●●○ ●●●●○ gerichteten Fassung für Streichor- Und das individuelle Klangge- Lucy Crowe, Jean-Guihen chester nicht verfehlt. wand, das jedem Stück zugemes- Jennifer Johnson, Queyras, Ensem- Ähnlich emotional aufgeladen sen wird, zeigt in seiner Gelehrtes James Gilchrist, ble Resonanz kommt auch die „Lyrische Suite“ und Spielerisches anmutig ver- Matthew Rose, harmonia mundi daher, die Schönbergs Schüler Al- schlingenden Textur eben jene Fä- Monteverdi Choir, Orchestre (58 Min., 6 & 9/2013) ban Berg erst für Streichquartett den, die uns von seiner Geschich- Révolutionnaire et Romantique, geschrieben und dann ebenfalls te und stilistischen Bestimmung John Eliot Gardiner Als Arnold Schönberg 1899 mit in Teilen streicherorchestriert hat. < erzählen. Soli Deo Gloria/harmonia mundi „Verklärte Nacht“ op. 4 sein ers- Doch hier wie da ist der zart- Dass Welten zwischen dem (69 Min., 10/2012) triumphal abschnurrenden Cis- Dur-Präludium und der vokal ge- […] Gardiner hingegen wagt seit dachten Passionsmusik des Moll- jeher mehr: Bei ihm darf der Chor Geschwisters mit seiner orgelhaft mal etwas uneinheitlich, darf gesteigerten Riesenfuge liegen, ein Solist mal etwas rau klingen, wussten wir, aber selten wohl ge- wenn es dem Ausdruck dient. Bei staltete ein Pianist die radikalen seiner Neuaufnahme kommt der Übertritte von einem klanglichen Live-Aspekt hinzu: Schon gleich Medium in ein völlig anderes so am Anfang des „Kyrie“ z. B. wa- kühn. Gelegentlich ereignen sich ckelt es einmal, und auch der fu- FRFR 20. 20. 6. 6. 2014 2014 | |20.00 20.00 MMii 25. 25. 6. 6. 2014 2014 | |20.00 20.00 FRFR 27. 27. 6. 6. 2014 2014 | |20.00 20.00 LessingTheaLessingTheaTTeeRR sTsTiiFTFTskiskiRCRChehe LessingTheaLessingTheaTTeeRR die werkhistorisch angelegten riose „Gloria“-Beginn klappert Wo WoLFLFenbüenbüTTTTeeLL ssaaLLzgizgiTTTTeeRR--sTsTeeTTeeRRbubuRRgg WoWoLFLFenbüenbüTTTTeeLL Brüche auf noch engerem Raum: kurzzeitig – dafür prescht das IlIl Pomo Pomo d‘ d‘oororo mImIdordorII Se SeIIlerler & & aannIImama e eternaterna Zwischen der mächtig ausgrei- „Gloria“ bei Gardiner allerdings FrancoFranco Fag FagIIololII JoJoSS van van Immer ImmerSSeeleel BrüggeBrügge fenden Doppelfuge des „Präam- auch wirklich mit haltloser Be- ViViRTRTuoseuose aR aRienien bbeeeeTThohoVVenen bbeeeeTThohoVVenen FFüüRR Coun CounTTeeRTRTenoenoRR VioVioLLinsonainsonaTTenen ssininFFonienonien n noo. .3 3 und und 5 5 bulums“ in Es und der duftigen geisterung los, während bei Her- Häkelei der viel später entstande- reweghe immer ein kleines Kon- nen Fuge gibt es, von der Tonart trollmännchen im Hinterkopf da- abgesehen, keine Verwandtschaft für sorgt, dass Ästhetik vor einer diesseits ihrer gemeinsamen Expressivität um jeden Preis ran- Existenz in Bachs unermessli- giert. chem Kosmos. Auch der Schritt Dem Rezensenten ist Gardi- aus der traumverlorenen Schön- ners Ansatz weitaus lieber: Gerade heit des E-Dur-Präludiums in die bei einem Werk wie Beethovens soso 29. 29. 6. 6. 2014 2014 | |13.00 13.00 soso 6. 6. 7. 7. 2014 2014 | |17.00 17.00 soso 21. 21. 12. 12. 2014 2014 | |17.00 17.00 von gewaltigen Energieströmen feierlicher Messe, innerhalb derer sTsTeigenbeeigenbeRRgegeRR sCsChahaFFssTTaaLLLL b bisdoisdoRFRF sTsT. .Ma MaRTRTiniini durchpulste Fuge stellt einen Um- aufgeklärte Individuen unter dem PaPaRRkhokhoTTeeLL LLiedeiedeRRabendabend bRbRaunsaunsCChhWWeigeig bRbRaunsaunsCChhWWeigeig schwung dar, dessen expressives Eindruck der erfolgten Säkulari- cchrhrISISttIInene Schä SchäFFerer aammSSterdamterdam Baroque Baroque IgorIgor l levevIItt eeRRiiCC s sCChneidehneideRR k kLLaaVVieieRR oorchercheSStratra Potential man kaum packender sierung um eine neue Beziehung bbeeeeTThohoVVenen elgerelger eSS eSSerer J.J. s s. .b baaCChh ausspielen könnte. Selbst die Evo- zu ihrem Gott ringen, dürfen Emo- kLkLaaVVieieRRsonasonaTTenen FFooTToaussoaussTTeeLLLLungung WeihnaWeihnaCChhTTssoRoRaaTTooRRiuiuMM lution einzelner Sätze vom Früh- tionalität und Spontaneität klei- stadium des „Klavierbüchleins“ ne Reibungen erzeugen. An Glätte zur Endform wird nachgestaltet. und Sterilität war auch Beethoven Scheinbar spontan und doch un- sicher nicht gelegen: Gardiner ver- erhört kontrolliert hängt Pienaar steht es, sein Ensemble im Geis- das sechstaktige, improvisato- te des Stücks mitzureißen; Sänger FesFesTTiiVVaaLL--kkaaRTRTenseenseRVRViiCCe:e: 01800180 –– 5555 4444 888888** www.solideogloria.dewww.solideogloria.de

41 abweichen können Mobilpreise uro/Min., abweichen können Mobilpreise uro/Min., kkartenarten erhalten erhalten s sieie auch auch an an allen allen bekannten bekannten Vorverkaufsstellen. Vorverkaufsstellen. *0,14 e *0,14 e *0,14 Klassik

bittere Genuss nicht garantiert. Anschließend zog es ihn nach Wer nur einen Hauch zu marme- Paris, etwa 70 km südlich davon ladesk aufträgt, der macht aus ließ er sich später mit seiner Frau Klavierklassiker diesen Klassikern der klassischen dauerhaft nieder und starb dort Vorgestellt von Matthias Kornemann Moderne schnell veristische Zu- auch. Seine große Leidenschaft, ckerbomben. Angesichts dieser seine seelische Heimat, war aber Manche Heroen aus dem goldenen Zeitalter des Klavier- lauernden Gefahren schwören da- Norwegen. So oft er konnte, be- spiels kennen wir eigentlich nur als alte Männer mit her viele auf die kammermusi- suchte er das Land, dessen Spra- sehr definierten Stilidealen. Für keinen Pianisten gilt das kalische Transparenz der beiden che er fließend beherrschte, er be- mehr als für Wilhelm Backhaus. Im Alter baute er sei- Originalversionen. Und zumin- saß dort auch ein Ferienhaus. nen ernsten Beethoven förmlich aus Granitquadern auf. dest im Fall von Bergs sechssätzi- Einige der Früchte dieser Lie- Dabei gab es ein Vorleben als Pyrotechniker, dessen berühmteste Vor- ger „Lyrischer Suite“ wäre es hier be präsentiert dieses abwechs- stellung eine Version aller Chopin-Etüden ist, die noch heute die Kla- vielleicht doch ratsamer gewesen, lungsreiche Programm: „Paa Vid- vierprofessoren erbleichen lässt, so kontrolliert verpuffen die schwe- lediglich auf die drei vom Kompo- derne“ ist von Ibsens Gedicht „Auf ren Stellen. Diese Veröffentlichung, die ich bei ihrem Erscheinen 2012 nisten eingerichteten Streichor- den Höhen“ inspiriert, „Eventyr“ sträflich übersehen habe, öffnet ein viel weiteres Panorama dieser chester-Fassungen zurückzugrei- lässt Asbjørnsens gleichnami- Überpianistik, die so beiläufig daherkommt, als sei es doch gar nicht fen. Denn die 2006 vom Nieder- ge Märchensammlung aufleben, schwierig, das Finalpresto der ersten Weber-Sonate, den von Dohnanyi länder Theo Verbey arrangierten und mit der Schauspielmusik zu arrangierten Naila-Walzer von Délibes oder die „Triana“ von Albéniz Sätze Nr. 1, 5 & 6 sind mit ihrem Heibergs „Folkeraadet“ findet sich (humanerweise sind da zumindest ein paar winzige Unsauberkeiten) überwölbten Espressivo doch neben einigen kürzeren Kompo- mit einer so hemmungslos schnurrenden Mechanik, so schweißlos bisweilen allzu dick aufgetra- sitionen und zwei Liedern noch und sprühend hinzulegen. Ein Rest von Nüchternheit lässt das Ganze gen. Dass man selbst mit Mah- ein drittes größeres Werk auf der noch aberwitziger wirken. ler-Trauerzungen sprechen kann, CD. Andrew Davis lässt das Bergen Wilhelm Backhaus, The Virtuoso (2 CDs), Profil/Naxos PH 12052 ohne dabei gleich ins Schwülsti- Philharmonic Orchestra im ju- ge abzugleiten, zeigen die Musiker gendlichen Überschwang und der Backhaus´ jugendliches Spiel glich einem sehr moder- in der „Verklärten Nacht“. Da wird lyrischen Delikatesse der früheren nen Einswerden mit der entfesselten Maschinerie. Bei nicht klangtrunken herumgeirrt Werke ebenso schwelgen wie er Walter Gieseking, dessen Aufnahmen für die Firma No- und gewankt. Vielmehr bringt das die raffinierte Chromatik der reife- mocord (1923 - 1927) hier vollständig zu hören sind, Ensemble die Extreme aus spätro- ren klangsinnlich herausarbeitet. scheint sich das Instrument einfach aufzulösen. Die mantischem Pathos und chroma- Erst kürzlich überzeugten die Ber- Gigue aus Bachs B-Dur Partita, der „Schmetterling“ Griegs oder die kla- tisch aufgelöstem Kolorit in aller gener mit der Gesamteinspielung ren Kaskaden der Ravelschen Wasserspiele lassen die Materie ihrer Er- Klarheit und mit aller Spannung von Svendsens Orchesterwerken, zeugung völlig vergessen, sind ganz Geist, Luft oder Wasser und doch in eine Balance – ohne dabei aber für Delius gebührt ihnen kein ge- nie weich oder unscharf. Und wie bei Backhaus löst sich das Konzept die ständig im Hintergrund mit- ringeres Lob. Michael Blümke der umrissenen, sich einprägenden Künstlerpersönlichkeit, das uns laufenden, existenziellen Ausnah- heute so viel gilt, eigenartig auf. Die Musik strömt durch diese media- mezustände zu überhören. len Spielapparate und man vergisst, dass sich da Menschen abmühen. Guido Fischer Aber sie mühten sich ja auch nicht, und darum war Giesekings Mozart Gaetano ­Donizetti, immer so unerreichbar fern und schön. Eine bislang unveröffentlichte ­Antonio Pasculli, Testpressung der letzten Sonate (ca. 1942) beweist es aufs Neue. Walter Jacques Ibert, Gieseking: Frederick Delius Benjamin Godard, The Complete Homocord Recordings (2 CDs), Appian Publ./note1 Richard ­Wagner u. a. APR6013 Delius In Norway (Paa Vidderne, Meditations (Oboe & Claudio Arrau war als Beethoveninterpret noch skrupel- Folkeraadet, Eventyr Harfe in der Oper) u. a.) hafter als Backhaus, aber man hörte auch immer, dass ●●●●○ er sich diese Haltung „erquält“ hatte. Sein Klavierspiel in ●●●●○ Céline Moinet, jüngeren Jahren war flüssiger, zuweilen unerhört impul- Ann-Helen Moen, Sarah Christ siv und vor allem sehr emotional. Die D-Dur-Sonate op. Bergen Philhar- harmonia mundi 10/3 (Erstveröffentlichung) ist in dieser Hinsicht erstaunlich. Das Largo monic Orchestra, (56 Min., 5/2013) knetet er mit einem derartigen Gefühlsüberdruck aus den Tasten, dass Sir Andrew Davis sich das Scherzo von dieser Last kaum befreien kann. Sogar eine ver- Chandos/Note 1 Unter dem Titel „Meditations“ worfene Alternativfassung ist enthalten, da schlägt die Ergriffenheit (SACD, 79 Min., 4/2013) bieten die Oboistin Céline Moi- noch gewichtiger durch. Das ist aller späteren Versachlichung noch net und die Harfenistin Sarah aufregend fern. Das gilt auch für seine kaum zu bremsenden motori- Frederick Delius (1862 - 1934) war Christ ein Programm mit Mu- schen Energien, die manche Chopin-Etüde oder das Finale der Mond- – wie viele Künstler seiner Zeit – sikstücken aus Opern – was mag scheinsonate förmlich zerstieben lassen. Man versteht das fast zwang- ein echter Kosmopolit. Im Norden den Hörer erwarten? Dass die be- hafte Zurückstauen der Energien beim älteren Arrau als eine Bändi- Englands geboren, tauften ihn sei- rühmte „Méditation“ aus Mas- gung von Kräften, die er als gefährdend empfand und als junger ne aus Bielefeld stammenden El- senets „Thaïs“, jenes Paradebei- Pianist kaum zu kontrollieren wusste. tern auf den Namen Fritz, den er spiel für eine vielfach verkitschte Claudio Arrau: Rarities 1929–1951 (3 CDs), Warner 2564639427 auch bis ins Erwachsenenalter Hochzeits- und Begräbnisschnul- führte. Mit Anfang 20 lebte er zwei ze, titelgebender Bestandteil des Jahre in Florida, bevor er 1886 Programms ist, lässt zunächst zum Studium nach Leipzig ging. Schlimmes befürchten. Aber Moi- 42 net und Christ vermögen tatsäch- lich restlos zu überzeugen, denn Peter Eötvös sie beschreiten den schmalen Grat zwischen purer Unterhaltungsab- Sonata per sei, Psalm sicht und künstlerischer Integri- 151, Kosmos tät mit souveräner Trittsicherheit. ●●●●○ Freilich kann das liebliche GrauSchumacher Miteinander von Harfe und Oboe Piano Duo, Paulo seine Gefälligkeit niemals ver- Álvares, Schlag- leugnen, aber das ist auch gar quartett Köln nicht nötig, wenn klanglich wider- Wergo/New Arts Intern. borstigere Nummern wie Jacques (54 Min., 2002, 2008, 2010) Iberts „Entr’acte pour hautbois et harpe“ oder Arthur Honeggers Es sind genau diese Zufälle, die „Musique de scène pour la tragé- dem Leben die erhoffte Richtung die musicale Antigone“ effektvoll geben. Als Peter Eötvös irgend- für Abwechslung sorgen. Wohl- wann im Jahr 1966 durch die Flu- tuend ist nebenher, dass auch re der Kölner Musikhochschu- die berüchtigte „Méditation“ von le schlenderte, fiel sein Blick auf Massenet in der Darbietung der einen kleinen Aushang. „Stock- beiden Damen nicht zum über- hausen sucht Kopisten“, stand da parfümierten Schaumbad ver- zu lesen. Schon in seiner ungari- kommt, sondern mit der gebote- schen Heimat hatte er Karlheinz nen Stringenz und Nüchternheit Stockhausen für seinen elektro- vorgetragen wird – das Stück ist nischen Meilenstein „Gesang der schon schön, man muss es nicht Jünglinge“ bewundert. Nun bot «MUSIC IN MOTION» noch schöner machen. Eine gute sich dem 22-Jährigen, der dank 17. JULI – 6. SEPTEMBER 2014 Idee war es ferner, das Schalmei- eines Stipendiums an den Rhein Solo des einsamen Hirten aus dem gekommen war, die einmali- dritten Akt von Wagners „Tris- ge Chance der Zusammenarbeit. tan“ mit ins Programm zu neh- Eötvös griff zu und fand sich Christian Zacharias, Vesselina Kasarova, men – hier hat man das Cor-an- bald auch als Pianist, Schlagzeu- Bobby McFerrin, Patricia Kopatchinskaja, glais-Idiom eins zu eins im Origi- ger und Klangregisseur im Inner nal, Bearbeitung ist nicht nötig. Circle des exklusiven Stockhau- Alison Balsom, Isabelle Faust, Gidon Kremer, Da verträgt man dann ohne weite- sen-Clans wider. Mitte der 1970er res auch die Adaption des „Liedes Jahre schlug Eötvös zwar endgül- Sol Gabetta, Valentina Lisitsa, an den Abendstern“, für die Céli- tig einen erfolgreichen Karriere- Khatia Buniatishvili, Klaus Maria Brandauer, ne Moinet als Bearbeiterin selbst weg als Komponist und Dirigent verantwortlich zeichnet – ebenso ein, doch blieb er nicht nur Stock- Diana Damrau, Thomas Hampson, wie übrigens auch im Fall von vier hausen bis zu dessen Tod 2007 weiteren Stücken, die keine Ori- freundschaftlich eng verbunden. Janine Jansen, Vilde Frang, Christine Schäfer, ginalkompositionen sind. Bleibt Auch klangsprachlich ließ Eötvös, Antonio Pappano mit dem noch zu sagen, dass die Tontech- der gerade seinen 70. Geburtstag nik einen gewichtigen Beitrag gefeiert hat, immer mal wieder London Symphony Orchestra, dazu geleistet hat, diese CD zum eine gewisse Nähe zu dem Rhein- Klangerlebnis zumachen: Vor al- länder aufblitzen. Wie etwa 2006, Daniel Harding mit der Filarmonica della Scala lem das Spiel der Harfe ist mit als er seine Sonate für zwei Kla- und viele mehr... großartiger Tiefenschärfe einge- viere und drei Schlagzeuger mit fangen worden. Michael Wersin herrlich saftigen, luftigen und kit- schigen Keyboard-Sounds unter- fütterte, mit denen Stockhausen auch gegen Ende seines Schöpfer- daseins seine spirituellen Klang- Weitere aktuelle visionen dekorierte. ­Rezensionen finden Diese Sonate ist aber zugleich Sie online unter – wie auch die Klavierduo-Kom- www.rondomagazin.de position „Kosmos“ – eine Verbeu- gung Eötvös´ vor seinem großen Landsmann Béla Bartók. So wie das für sechs Musiker geschrie- www.menuhinfestivalgstaad.ch bene, das Motorische burlesk aus- kostende Werk von Ferne Bar- tóks Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug in Erinnerung < 43 Klassik

ruft, so ist „Kosmos“ eine etwas lem der Pianist muss sich für des Fauré-Zeitgenossen Eugène andere Fortsetzung von Bartóks Gabriel Fauré das filigrane Passagenwerk wirk- Ysaÿe überliefert ist, lässt auf ein berühmtem Klavierzyklus „Mi- lich warm anziehen, und selbst tendenziell satteres zeitgenössi- Kammermusik Vol. 5 krokosmos“. Unter dem Eindruck ein Ausbund an Lockerheit wie sches Violinspiel mit mehr Tiefen- (Werke für Violine und von Juri Gagarins Erdumkreisung Eric le Sage gerät hin und wieder dimension schließen. Klavier) komponierte Eötvös 1961 für vier an Grenzen, wenn sich im dritten Michael Wersin Klavierhände quasi seine Urfas- ●●●○○ Satz auch noch Repetitionen in sung von der Entstehung des Uni- Eric le Sage, Dais- die Läufe mischen. Daishin Kas- versums. Und auch dieses 1999 hin Kashimoto himoto zieht mit schlankem, hel- noch einmal überarbeitete Werk Alpha/Note 1 lem, vibratoarmem Geigenton sei- Théodore Gouvy liegt mit seinen abrupten „Big ne Bahnen durch Faurés dank- 68 Min., 1/2012 Kantate, sinfonische Bang“-Schlägen, riesigen Triller- bare Kantilenen. Von ihm würde Werke, Kammermusik Ketten und heftig auseinander- Gabriel Fauré, das französische man sich hier und da indes et- springenden Akkorden in den ex- Wunder zum Fin de siècle hin: Sei- was mehr Emotionen wünschen, ●●●○○ zellenten Händen des GrauSchu- ne erste Violinsonate, uraufge- denn Faurés Musik, so schön sie Clémentine macher Piano Duos. Überhaupt führt Anfang 1877 in Paris, ruft ist, ist doch alles andere als harm- Margaine, Tedi fühlen sich die beiden Pianisten mit ihrer zauberhaft eleganten los: Werden in der frühen Sona- Papavrami, in diesem einladend dreidimen- Melodik über duftiger, oft in Kas- te zumindest beim ersten Hören Emmanuelle sionalen, voller Überraschungen kaden perlender oder in brillan- nur hier und da Ecken und Kan- Swiercz, Quatuor Cambini-Paris, steckenden Kosmos genauso pu- tem Laufwerk dahineilender Kla- ten hörbar, so macht das vierzig Quatuor Parisii, Trio Arcadis, delwohl wie der Keyboarder Pau- vierbegleitung beinahe synästhe- Jahre später entstandene Schwes- Orchestre national de Lorraine, lo Álvares und das Schlagquar- tische Empfindungen im Hörer terwerk vollends offenbar, welche Jacques Mercier, Orchestre phil- tett Köln, das zudem einen großen wach. Man sieht die üppig-keu- Verheißungen schon im jungen harmonique de Liège, Christian Auftritt in einem etwas anderen schen Gemäldewelten der Prä- Fauré geschlummert haben. Arming Abschiedsgesang hat. Zum Ge- raffaeliten vor sich und meint zu- […] Angesichts der Vielschich- Ediciones Singulares/Note 1 denken an den amerikanischen gleich, die süßesten Verführun- tigkeit der Musik mag der Rezen- (3CDs, 191 Min., 2013) Rock-Freak Frank Zappa schrieb gen der Pariser Konditoren auf der sent nicht bescheinigen, dass die Eötvös einen „Psalm 151“, der in Zunge zu schmecken. Interpretation Kashimotos den Erst im Juni 2013 war von einer seiner rituellen Anmutung eine Freilich ist dieses Wunder für Werken wirklich zu 100 Prozent sehr ansprechenden CD mit Wer- unglaubliche Sogkraft und Wucht die Interpreten alles andere als gerecht wird: Das, was an Tondo- ken für Klavier-Duo des Deutsch- entwickelt. Guido Fischer locker herbeizuzaubern: Vor al- kumenten etwa aus dem Umkreis franzosen Théodore Gouvy (1819–

Wer die schönen Porträts betrachtet, die die gelegt ist, wird allenfalls lässig angedeutet. Das Im Vergleich beiden „Debut“-CDs des 90-jährigen Menahem erzeugte Gebilde aber ist von kompakter Natur- Pressler zieren, blickt in das Gesicht unzerstör- haftigkeit, als sei es gar nicht komponiert. barer Vitalität und Lebensfreude – ein Vorge- Die B-Dur-Sonate D. 960 erzwingt von Ludwig van Beethoven, schmack auf den Geist dieser ungewöhnlichen ihren Interpreten dagegen ein persönliche- Franz Schubert Feierstunden. Es ist schon das reinste Wunder, res Bekenntnis, doch ein Weltabschied wird in einem solchen Alter überhaupt auf einem es bei Pressler nicht. Auch als Kammermusi- Klaviersonate As-Dur op. 110, Kla- Niveau zu musizieren, das dem Rezensenten ker im Beaux Arts Trio neigte er nicht zu Aus- viersonate B-Dur D. 960 u. a. jede gönnerhafte Schonungsrhetorik verbie- drucksextremen, sondern eher zu einem sehr ●●●●○ tet. Doch staunenswerter noch, dass ein Mann, humanen Konversationston. Allzu tief mag er Menahem Pressler dessen Leben alles andere als bruchlos-glück- in die traurigen Abgründe des Andantes nicht BIS/Klassik Center Kassel lich verlief, in seinem Klavierspiel soviel Glück blicken – es bleibt tröstliche, gefasste Musik, (SACD, 71 Min., 2 & 3/2012) und Gelassenheit ausstrahlt. Der Ertrag ist nir- eine Fassung, die Pressler auch im Finaljubel gendwo herrlicher als in Schuberts Fantasie- des Beethovenschen Opus 110 nicht aufgibt. Sonate D. 894. Nach einer Dreiviertelstunde Er schließt nicht in Ekstase, sondern mit dem mit einem letzten achtelpochenden Gruß aus positiven Fazit eines musikalischen Verlaufs. diesem G-Dur-Traum entlassen, wird man die Wem dieses Spiel ein wenig zu versöhnlich in Franz Schubert, reife Kunst bewundern, diesen nichtendenwol- der Mitte ruhend ist, kann in den späten Baga- Ludwig van Beethoven lenden Strom eines physisch regelrecht wohl- tellen op. 126 erleben, dass dieses „sanfte Ge- tuenden, warmen Klaviertons so kontrolliert setz“ ein in immer gleicher Ruppigkeit darge- Klaviersonate G-Dur D. 894, durch die Fantasieform zu lenken und die vor- botenes Werk in ein so unerhörtes Licht stellt, ­Bagatellen op. 126 u. a. handenen Brüche und unverhofften ff-Aufwal- dass es sich in ein pastorales Landschaftsbild ●●●●○ lungen, etwa im zentralen Couplet des Finales, zu verwandeln scheint – eine Lesart milder Ra- Menahem Pressler bloß ahnen zu lassen. Noch das oft stampfende, dikalität, so paradox das klingt. In der unend- La dolce volta/harmonia um den nötigen Energiezufluss ringende The- lichen Bordunbass-Träumerei der Nr. 4 ist die mundi ma des dritten Satzes wird in dieses Strömen Grenze in Schuberts Reich schon fast übertre- (71 Min., 5/2013) eingebunden, und selbst ein Schlüsselmoment ten. Wenn man denn schon von Altersstil re- wie die Rückkehr ins magische G-Dämmerlicht den will, dann wärmt die Sonne, die schon tief des Reprisenbeginns, die daran erinnern könn- steht, jedenfalls ganz beachtlich. Matthias te, dass das Ganze immer noch sonatenhaft an- Kornemann 44 1898) zu berichten gewesen – und nun liegt ein Porträt mit drei CDs György Ligeti, György in einem rund 100 Seiten starken Kurtág, Franz Liszt Buch auf dem Tisch: Kein Zweifel, Hungarian Diary Gouvy ist im Kommen. Vielleicht zu Recht, möchte ●●●●○ man vorsichtig sagen, wenn man Teodoro etwa in seine Ouvertüren hinein- Anzellotti­ hört: Durchaus souverän zeigte er Winter & Winter/ sich in puncto Orchesterbehand- Edel lung und kreativ in puncto Erfin- (49 Min., 9 & 12/2012, 8/2013) dungsgabe, als er sich 1853 von Schillers „Jeanne d’Arc“ inspirie- Wohl kein zweiter Musiker hat ren ließ – zu einer Zeit freilich, als den facettenreichen Atem des Mendelssohns stilistisch ähnlich Akkordeons derart neu entdeckt gelagertes Ouvertürenschaffen wie Teodoro Anzellotti. Dafür naturgemäß schon lang seinen lässt er sich nicht nur längst Wer- Abschluss gefunden hatte. ke von Komponistenstars in die Recht klassizistisch fällt auch Finger schreiben. Selbst Arrange- das Kammermusikschaffen aus: ments von Repertoire-Klassikern 1876, just zu der Zeit, als Fauré zu wie Bachs „Goldberg-Variationen“ komponieren begann, legte Gouvy geraten bei ihm in einen verblüf- ein Streichquartett in a-Moll vor, fenden Schwebezustand. Auch für das klingt, als hätten Mendels- seine ungarische Klangreise hat sohn und Spohr sich an eine Ge- Anzellotti ausschließlich auf Kla- meinschaftsproduktion gewagt. vierwerke vom Dreigestirn Liszt „La Religieuse“, eine „Scène / Ligeti / Kurtág zurückgegriffen. dramatique“ für Orchester und Von bisweilen noch nicht mal 20 CHAD HOOPES Mezzosopran, ähnelt vom Ty- Sekunden dauernden Miniaturen pus jenen Kantaten, mit denen aus Kurtágs mehrbändigen Kla- EINE ENTDECKUNG sich viele von Gouvys Kollegen vierwerk „Játékok“ („Spiele“) bis um den Rompreis beworben ha- hin zu Liszts pianistischen Alters- Packend und dynamisch: Mit pulsierender ben: Das aufgewühlte Innenleben werken wie „Nuages gris“ reicht Virtuosität spielt der junge Amerikaner einer emotional etwas instabilen da der Bogen. Mitten im Zentrum Chad Hoopes die Violinkonzerte von Nonne bietet dem Komponisten aber steht Ligetis 1953 beende- eine breite Affektpalette als Steil- ter Zyklus „Musica ricercata“. Und Mendelssohn und Adams. vorlage; man könnte sich vorstel- besonders in diesen elf Stücken Aufgenommen mit dem MDR len, dass eine Sängerin, die über bringt Anzellotti die Knöpfe und mehr Farben verfügt als die hier Tasten einfach ungemein burlesk, Sinfonieorchester unter Leitung von zum Einsatz gebrachte, dem Stück verschmitzt und auch charmant Chefdirigent Kristjan Järvi. auch noch deutlich mehr hätte auf motorische Hochtouren. entlocken können. Nicht weniger fulminant geht Einmal mehr hingegen be- es aber auch bei den Kurtág-Piè- sticht auch in dieser Sammlung cen zu, die der Komponist zu- die Klaviermusik Gouvys: Die von sammen mit dem Solisten einge- Emmanuelle Swiercz gespielten richtet hat. Dann wieder verwan- „Sérénades“ beweisen, dass Gou- delt sich die Quetschkommode in vy in seiner Doppeleigenschaft als ein faszinierend schillerndes, li- Komponist und hervorragender turgisches Instrument. Oder es Pianist wahrlich zu Bestleistun- bläht sich so dramatisch schauer- gen fähig war. Michael Wersin lich auf, als ob Kurtág hier einen Soundtrack zu einem Stummfilm- Schocker komponiert hätte. Film- Weitere aktuelle geschichtliche Assoziationen löst ­Rezensionen finden zudem Franz Liszts „Bagatelle san Sie online unter tonalité“ aus – wenn das Akkor- www.rondomagazin.de deon immer mehr das Tempo an- KONZERTE zieht und damit jenes Nachkriegs- Wien vor dem geistigen Auge ent- MENDELSSOHN VIOLINKONZERT stehen lässt, in dem Harry Lime alias Orson Welles in „Der drit- 04. + 06. April 2014 te Mann“ sein Unwesen getrieben hat. Einfach eine tolle CD. MÜNCHEN, Prinzregententheater Guido Fischer 45 Klassik

gen. Diese Berceuse ist mit ihren schmacks- und stimmsicher be- gepfiffen. Da ließ es nämlich der Gustav Mahler, todestrunkenen Klangwellen aus wegt sich auch Tenor Christian griechische Dirigent Teodor Cur- ­Ferruccio Busoni einem anderen Holz geschnitzt Elsner durch ein Werk, das er rentzis mit seiner in Nowosibirsk als das Finallied „Der Abschied“ schon 1996 erstmals unter der gegründeten Alte Musik-Trup- Das Lied von der Erde, aus Mahlers „Lied“. Doch Zinman Leitung von Dietrich Fischer-Dies- pe MusicAeterna in Mozarts „Re- Berceuse élégiaque schafft es bei Busoni nicht nur, kau aufgenommen hat. Einziger quiem“ derart donnern und blit- ●●●●○ dem lyrischem Dauer-Lamento- Wermutstropfen dieser jetzt auch zen, als hätte man gerade einen Susan Graham, so einen sanften Zauber zu entlo- klangtechnisch vorzüglichen Pro- Pakt mit dem Teufel geschlos- Christian Elsner, cken. Zugleich verblüfft diese Slow duktion: Im Booklet fehlen die sen. Und schon damals war selbst Tonhalle-Orches- Motion-Musik mit ihrer unerwar- Liedtexte. Guido Fischer eine Simone Kermes nach Sibi- ter Zürich, David teten Nähe zum amerikanischen abonnenten-CD: Track 10 rien aufgebrochen, um diesem Zinman Minimalismus eines Morton Feld- Mozart-Spektakel die Krone auf- RCA / Sony man. zusetzen. Inzwischen ist Current- (73 Min., 10 & 11/2012) Für reichlich gespitzte Ohren zis mit seinem Team in den Ural, hat Zinman zuvor ebenfalls mit Wolfgang Amadeus nach Perm weitergezogen, wo […] Die Uraufführung des „Lieds Mahler gesorgt. Denn das schau- Mozart man sich dauerhaft im örtlichen von der Erde“ konnte Mahler be- erlich Schicksalhafte und die zu- Opernhaus eingerichtet hat. Und Le nozze di Figaro kanntermaßen nicht mehr mit- gleich doch so trostspendende ebendort fanden im Herbst 2012 erleben. Dafür verabschiedete er Schönheit dieser Musik sind hier ●●●●○ die Aufnahmesessions von Mo- sich in seinem Todesjahr 1911 in der Totalen genauso allgegen- Andrei Bondar- zarts „Le nozze di Figaro“ statt, zu vom Dirigentenpult u. a. mit der wärtig wie im Detail, in den ein- enko, Simone denen auch Kermes wieder einge- Uraufführung der „Berceuse élé- zelnen instrumentalen Solo-Stim- Kermes, Fanie laden worden war. giaque“ von Ferruccio Busoni. men. Und mit den Sängersolisten Antonelou, Nun wurden Mozarts DaPon- Schon 1909 hatte Busoni dieses hat Zinman das große Los gezo- Christian Van Horn u. a., Teodor te-Opern auch von den Gewährs- rein orchestrale Epitaph auf seine gen. Wie entmaterialisiert wirkt Currentzis, MusicAeterna männern der historischen Auffüh- Eltern geschrieben, die in kurzem das Zarte von Mezzosopranis- Sony rungspraxis, von Harnoncourt bis Abstand gestorben waren. Und tin Susan Graham. Zugleich be- (3CDs, 177 Min., 9 & 10/2012) Jacobs, schon mächtig geliftet und mit diesem selten zu hörenden herrscht sie das Sentimentale in upgedated. Aber Teodor Current- Werk lassen David Zinman und den allerfeinsten Dosierungen, Dass in Russland ein neues Mo- zis hat tatsächlich noch einmal sein Züricher Tonhalle-Orchester um bloß nicht das Leidende und zart-Zeitalter anbrechen könn- nachjustiert. Und so ist ein „Figa- ihre über viele Jahre gereifte, in- Zweifelnde in Seelenkitsch um- te, haben die Spatzen schon vor ro“ herausgekommen, der schon tensive Mahler-Exegese ausklin- schlagen zu lassen. Ähnlich ge- fast drei Jahren von den Dächern in der Ouvertüre eine schnitti-

Sir Colin Davis – Mozart ebnete ihm den Weg

Er war nicht den er dort 1949 bei der Arbeit am „Don Gio- orchester des Bayerischen Rundfunks, das er immer der lie- vanni“ erleben konnte, blieb zeitlebens eines zwischen 1983 und 1992 leitete. Ziemlich ge- benswürdige, seiner großen Idole. nau in der Mitte dieser Amtszeit unterschrieb umgängliche Der „Don Giovanni“ sollte sich dann ge- er einen Exklusivvertrag mit RCA und begann Gentleman, nau zehn Jahre später erneut als schicksals- mit den Münchnern eine rege Aufnahmetätig- als den wir ihn trächtiges Werk für ihn erweisen. Als Einsprin- keit für sein neues Label. Auf Brahms‘ zweite vor Augen und ger für den erkrankten Otto Klemperer leitete Sinfonie, mit der man im Dezember 1988 star- in Erinnerung er eine konzertante Gala-Aufführung von Mo- tete, folgten nicht nur die übrigen drei, sondern haben. Bis Mit- zarts Oper mit Joan Sutherland und Elisabeth vor allem große Vokalwerke und Opern: die Re- te 30 galt Co- Schwarzkopf. Und machte seine Sache so gut, quiem-Vertonungen von Mozart, Brahms und lin Davis gemeinhin als „Mr. Angry“, nach dass er neben hervorragenden Kritiken auch Verdi, die „Missa solemnis“, „Fidelio“, „Fals- eigener Aussage war er damals schlicht ein den Posten des musikalischen Leiters der Sad- taff“, „Figaro“ und „Lohengrin“. Sie alle finden „dämlicher Egomane“. Eine in der Tat radika- ler‘s Wells Opera erhielt. Nachdem er im Jahr sich neben den Einspielungen mit Davis‘ ande- le charakterliche Wandlung also, die der 1927 darauf auch noch für Thomas Beecham „Die ren bevorzugten Orchestern seiner späten Jah- im südwestlich von London gelegenen Wey- Zauberflöte“ in Glyndebourne übernahm, war re (Staatskapelle Dresden mit den Schubert- bridge geborene Dirigent durchlief. Wobei es sein Ruf als exzellenter Operndirigent besie- Sinfonien, London Symphony Orchestra mit anfangs gar nicht danach aussah, als wäre die- gelt. Es zahlte sich für ihn zweifellos aus, als dem hinreißenden Sibelius-Zyklus) in einer ser Berufswunsch realisierbar. Weil er nicht Klarinettist von Atmung, Phrasierung und 51-CDs-Box zum absoluten Schleuderpreis, mit Klavier spielen konnte, wurde er nicht zur Di- Kantabilität einiges zu verstehen. der Sony diesen unprätentiösen und beseelten rigierklasse des Royal College of Music zuge- Bei allen Erfolgen auf dem Gebiet der Oper Dirigenten knapp ein Jahr nach seinem Tod am lassen. Stattdessen studierte er Klarinette und (Davis war ab 1971 auch 15 Jahre lang Musik- 14. April 2013 ehrt. „Ein Musiker muss etwas verdiente sich im Sommer im Orchester des chef des Königlichen Opernhauses Covent Gar- zu sagen haben“, lautete sein Credo – hier bietet Glyndebourne Festivals ein paar Pfund dazu. den) vernachlässigte er allerdings keineswegs sich die ideale Gelegenheit, Sir Colin Davis zu- Neben der Aufbesserung seiner Finanzen be- das sinfonische Repertoire, arbeitete mit vie- zuhören. Michael Blümke scherte diese Tätigkeit Colin Davis vor allem len namhaften Orchestern über einen länge- Sir Colin Davis – The Complete RCA Legacy, prägende künstlerische Eindrücke: Fritz Busch, ren Zeitraum. Eines davon war das Symphonie- 51 CDs, Sony 46 ge Sturmfrisur trägt. Nun wäre Vor diesem Hintergrund zol- derten europäisch inspirierter wurde. Wenig aufregend gleiten es aber auf Dauer ein schnell er- len wir dem Südafrikaner Kristian Kultur und dazu noch aus manch die „Nine Songs“ von Kevin Puts müdendes Spektakel, wenn man Bezuidenhout höchsten Respekt Anderem (Älterem oder Nicht- „To Touch The Sky“ dahin – hüb- durchweg nur auf den Effekt set- für sein Wagnis, eine Gesamtein- europäischem) schöpfen, sich hier sche, aber harmlose Klangwelten, zen würde. Mehr als nur ein biss- spielung aller Mozart-Soloklavier- und da anregen lassen, assoziie- die anheben und schier endlos chen Theaterblut darf es schon werke vorzulegen. Folge fünf die- ren, zitieren. Andererseits vermag strömen, ohne erkennbar irgend- sein. Und davon fließt nicht nur ser Doppelnummer beginnt mit man wohl kaum noch wirklich wo hin zu wollen. Nicht viel an- den Musikern reichlich in den jener A-Dur-Sonate, deren initia- Neues, völlig Originelles zu prä- ders verhält es sich mit der Instru- Adern. Auch dem Sängerensem- ler Variationssatz auf zahllosen sentieren. Dass die Atonalität mit mentalmusik dieses Programms: ble mangelt es keinesfalls an elek- Klavierklassen-Vorspielen todge- ihren Folgen nicht der Königsweg Die Sinfonie Nr. 4, ein Auftrags- trisierendem Furor (Andrei Bon- nudelt worden ist: Vordergrün- für das Fortkommen der Musik werk für das „Cabrillo Festival of darenko als Graf), natürlicher Vi- dige technische Schwierigkeiten war, hat sich schon in der zweiten Contemporary Music“, will das talität (Simone Kermes als Gräfin) gibt es kaum. Aber welch andere Hälfte des 20. Jahrhunderts erwie- kreative Aufeinanderprallen in- sowie an auch charakterlicher Art von Fingerzauberei versteht sen. Aber wie lässt sich die tonale dianischer und mönchisch-mis- Vielschichtigkeit (Christian Van Bezuidenhout hier zu entfalten, Musik noch sinnvoll weiterentwi- sionarischer Musikkultur thema- Horn als Figaro). Auch wenn man- um uns dieses Stück noch einmal ckeln und ausdifferenzieren? tisieren, wie es sich vor langer Zeit che Besetzung (etwa Fanie Anton- ganz frisch erleben zu lassen! Wie Vielleicht muss man Amerika- wohl vor Ort ereignet hat. Aber elou als Susanna) dem von Cur- überzeugend vermag er die klang- ner sein, um sich von solchen Pro- auch dieses Werk ist an Harmlo- rentzis von Beginn an hörbar ge- lichen Möglichkeiten seines Fort- blemen nicht allzu sehr ankratzen sigkeit schwer zu überbieten: kein machten Qualitätsanspruch nicht pianos (dem Nachbau eines his- zu lassen. Um a-Cappella-Chor- Konfliktpotential, keinerlei dra- gerecht werden kann, darf man torischen Instruments der Wie- musik zu verfassen, die nicht des- matische Entwicklung – gut ge- schon jetzt auf das nächste Mo- ner Manufaktur Anton Walter & halb wenig aufregend ist, weil ihre machte Stimmungsmusik allen- zart-Wunder von Perm gespannt Sohn) einzusetzen, um die expres- Harmonik einer letztlich roman- falls. Michael Wersin sein. Mozarts „Così“ soll längst siven Qualitäten dieser Musik bis tischen Tonalität verpflichtet ist, schon im Kasten sein. ins Detail auszuleuchten! Wer ein- sondern weil mit exakt denselben Guido Fischer mal angefangen hat zu lauschen, Bordun-, Cluster-, Sphärenklang- der vermag von dieser Aufnahme und vokalen Perkussionseffek- nicht mehr zu lassen. Nicht weni- ten auch schon vor zwanzig, drei- ger zauberhaft u. a. die Variatio- ßig und mehr Jahren komponiert Wolfgang Amadeus nen über „Ah! Vous dirai-je, Ma- Mozart man“: Kleine artikulatorische Ef- fekte lassen jede Wiederholung Klaviermusik Folge 5 & 6 eines Abschnitts zur mit Span- ●●●●● nung erwarteten Novität werden. Kristian Perlende Läufe und brillant be- Bezuidenhout­ meisterte Verzierungen sind nur harmonia mundi die eine Hälfte der Eloquenz von (2CDs, 141 Min., Bezuidenhouts Vortragskunst; 11/2012 & 1/2013) hinzu kommt eine agogische Sen- sibilität, die ihresgleichen sucht. 27.06. - 24.08.2014 Das Klavierrepertoire des 19. Jahr- Eine Sensation. Michael Wersin hunderts ist mit spieltechnischen Perversitäten geradezu gespickt: Andreas Scholl Seit die Virtuosen-Komponisten jener Zeit sich mit halsbrecheri- Kevin Puts Hanna-Elisabeth Müller scher Hochseilartistik die Klavia- To Touch The Sky, If I New College Choir Oxford tur noch einmal ganz neu erobert Were A Swan, Sinfonie haben, gehört Staunen machende Eric Whitacre Nr. 4 Fingerzauberei fest zum Berufs- Valer Sabadus bild des Pianisten. Mozarts Kla- ●●○○○ viermusik wurde seither schon öf- Conspirare, Craig & Concerto Köln ters verunglimpft: „Technisch un- Hella Johnson, SWR Vokalensemble interessant“ und „kaum noch eine Baltimore Sym- Herausforderung“, lauten entspre- phony Orchestra, Ana Luiza & Fabio Zanon chende überhebliche Urteile. Dass Marin Alsop jedoch technische Brillanz allein Olivia Vermeulen harmonia mundi noch kein Entrébillet ins Wunder- (60 Min., 9 & 10/2012, 6/2012) & Lautt en Compagney land der wahren Interpretations- kunst ist, lehren uns nicht nur Als Komponist im Zeitalter der und viele mehr Lang-Langs skurrile Mozart-Dar- „Postmoderne“ zu leben und zu bietungen. Nein, selbst ein seriö- schaffen – ein einzigartiges künst- ser Interpret wie Marc-André Ha- lerisches Freiheitserlebnis oder melin hat seine liebe Not mit die- ein Fluch? Einerseits kann man Programm & Karten: Tel. 0 26 22 - 9 26 42 50 sem Repertoire. mit vollen Händen aus Jahrhun- www.rheinvokal.de 47

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bei Debussys „Petite suite“ oder Nun würde keiner auf die Idee Mitte des 19. Jahrhunderts noch Maurice Ravel, Claude einer „Sarabande“, die Kollege Ra- kommen, einen ganzen Abend der Verzicht auf reine Atonalität Debussy vel orchestriert hat. Und nimmt entweder Paganini oder Sarasate Rückwärtsgewandtheit bedeu- man dann noch die Präzision und zu spielen, auch wenn letzterer sei- tet. Vielmehr liest Schoeck aus Le- Tzigane, Le tombeau de das Delikate hinzu, das dem seit ne Show-Pieces mit südländischer naus Nachtstücken eine bis heute Couperin, Petite suite 2012 von Zehetmair geleiteten Or- Leidenschaft, andalusischem Feu- modern wirkende, düstere Expres- u. a. chestre de Chambre de Paris an- er und baskischen Tänze auf- sivität heraus, ohne der Sprache ●●●●○ scheinend im Blut liegt, kann man lud. Auch bei Fischers Sarasate- und den Versen Gewalt anzutun. Thomas Zehet- von einer CD voller französischer, Einspielung gibt es eben immer Auch die fast gleichberechtigt ge- mair, Orchestre kleiner und großer Wunderdinge wieder diese Momente und Stü- führten Streicher, die den Inhalt de Chambre de sprechen. Guido Fischer cke, bei denen deutlich wird, dass auch in ausgedehnten instrumen- Paris die eingängigen Melodien und talen Intermezzi reflektieren, ma- naïve/Indigo Rhythmen lediglich konventio- chen dabei deutlich, dass hier kei- (65 Min., 7/2013) nelle Trägermasse für die Glissan- ne traditionelle „Vertonung“ vor- Pablo de Sarasate di und Flageoletts, rasanten Stac- liegt, sondern gleichsam ein nach „Warum sollen wir den Verlust cato-Läufe und höllisch schwieri- innen wirkender Leseprozess ab- Spanische Tänze, Zigeu- der bezaubernden Art, Musik zu gen Doppelgriffe bilden müssen. gebildet wird. nerweisen u. a. schreiben, nicht bedauern, die wir In einem Rutsch durchhören wird Und die Interpreten setzten genauso verloren haben wie die ●●●○○ man dieses Recital wohl nie. Wer dieses Konzept auf das Überzeu- Spur Couperins? Sie mied jeden Julia Fischer, sich ihm aber in Intervallen nähert gendste um: Mit traumwandle- Wortschwall und besaß Geist.“ Milana und dann immer ein anderes Bra- risch sicher gesetzten Betonun- 1908 erhob der Musikkritiker Chernyavska­ vourstück herauspickt, der wird gen und feinen Schattierungen Claude Debussy einmal mehr das Decca/Universal seine helle Freude haben. Sei es seines klangschönen Baritons Wort, um eine lang zurückliegen- (68 Min., 7/2013) an einem „Gesang der Nachtigall“ lässt Stephan Genz die Texte zwi- de Musikepoche zu beschwören. op. 29, bei dem Fischer ein wild schen Vergegenwärtigung und Er- Es war die des französischen Ba- 1840 war Niccolò Paganini in schimmerndes Belcanto-Kleid an- innerung, Traum und Bewusst- rocks, die für ihn besonders zwei Nizza verstorben. Sein Nachfol- legt, das sprachlos macht. Und bei heit schweben – und das Leipziger Komponisten verkörperten: Jean- ger sollte aber nicht lange auf dem von Pianistin Milana Cherny- Streichquartett als kongenialer Philippe Rameau und François sich warten lassen. Bereits vier avska angefeuerten Aufgalopp in Partner ist in der Lage, diese Span- Couperin. In einigen Klavierstü- Jahre später erblickte ein gewis- „Zapateado“ zeigt Fischer einfach nung sogar in den rein instru- cken erwies Debussy dieser Zeit ser Martín Melitón Pablo de Sa- Heifetz-Klasse. Guido Fischer mentalen Passagen ohne Abstri- auch seine Reverenz. Wenn er rasate y Navascués in der spani- abonnenten-CD: Track 2 che aufrecht zu erhalten. Auf das auf Tanzmodelle wie das Menuett schen Stierhochburg Pamplona letzte Lied, in dem sich Sänger oder die Sarabande zurückgriff, das Licht der Welt. Und als Pablo und Instrumente in der Betrach- die in keiner französischen Cem- de Sarasate sollte er bald die Vio- tung des Sternenhimmels verlie- balo-Suite fehlen durften. Auch line spektakulär bei den Hörnern Othmar Schoeck, Franz ren, dürfte auch einfach nur atem- Maurice Ravel, der ansonsten all- bzw. Saiten packen. Die Zeitgenos- Schreker lose Stille folgen. Die stattdessen zu oft und leichtfertig in einem sen schwärmten von seiner un- eingespielte lautmalerische Bal- Notturno op. 47, Der Atemzug mit Debussy genannt glaublichen Leichtigkeit im Vir- lettmusik „Der Wind“, die Franz Wind wird, war von dem edlen und er- tuosen. Außerdem muss er einen Schreker als Gelegenheitswerk lesenen Klang-Geschmack des 18. einzigartigen Ton besessen ha- ●●●●● für die Tänzerin Grete Wiesenthal Jahrhunderts und speziell seiner ben, wie sich einem Sarasate-Por- Stephan Genz, schrieb, ist eine leichtgewichtige- Landsleute mehr als angetan. Im trät des berühmten Kritikers Edu- Leipziger Streich- re, aber doch sorgsam gestaltete Gegensatz zu Debussy verbeugte ard Hanslick entnehmen lässt: quartett Zugabe. Carsten Niemann er sich bisweilen auch namentlich „Es gibt wohl wenige Geiger, de- MDG/Naxos vor den komponierenden Ahnen. ren Spiel uns einen so ungetrüb- (51 Min., 1/2013) So mit der sechssätzigen Klavier- ten Genuss bereitet wie das dieses suite „Le tombeau de Couperin“, Spaniers. Sein Ton ist nicht scharf Mit seinem 1933 vollendeten Zy- Franz Schreker von der er später vier Sätze or- und erschütternd, sondern von klus „Notturno“ hat sich Othmar Der Schatzgräber chestrieren sollte. bezaubernder Süße.“ Schoeck wieder einmal zwischen Nun ist diese Couperin-Ver- Schwere- und makellos im alle Stühle gesetzt – schließlich ●●●●○ beugung schon fast ein ähnlich oft Spieltechnischen sowie gesegnet steht die Liederfolge für Bariton Tijl Faveyts, Ma- eingespielter Ravel-Klassiker wie mit einem balsamisch schönen und Streichquartett nach Gedich- nuela Uhl, Ray- die „Pavane pour une infante dé- Klang – damit kann hundert Jah- ten von Nikolaus Lenau sowohl mond Very u. a., funte“ und die „Tzigane“ für Vio- re nach Sarasates Tod auch Julia zwischen den Gattungen Lied Marc Albrecht, line und Orchester. Doch dem an Fischer aufwarten. Und was der und Kammermusik wie zwischen Netherlands Philharmonic Or- Violine und Dirigentenpult dop- Spanier in seinen rund 50 Wer- den Stilepochen der Spätroman- chestra, Chor der Nederlandse peltbegabten Thomas Zehetmair ken auch so alles an Kniffen unter- tik und der Moderne. Dies mag Opera gelingt hier Beeindruckendes. Die gebracht hat – darüber kann die für einige Jahrzehnte die Bekannt- Challenge/New Arts Int. zarte poetische Atmosphäre, die Münchnerin eigentlich genauso heit des Werks eingeschränkt ha- (2SACDs, 151 Min., 9 & 10/2012) feingliedrig ineinandergreifende lässig mit den Schultern zucken ben. Doch umso größer der zeit- Rhythmik und Durchsichtigkeit wie bei Paganinis Solo-Capricen, liche Abstand wird, umso deutli- Ohne lange Präliminarien ist man im Koloristischen – all das kommt mit denen sie vor einigen Jahren cher ist zu hören, dass weder die sofort mittendrin in diesem mit- bei Ravel genauso zum Zuge wie gewaltig aufhorchen ließ. Wahl einer Textvorlage aus der telalterlichen Märchen, zu dem 48 der österreichische Komponist wirkt, so wäre es nach wie vor ver- te Weinberger selber als Jude emi- Franz Schreker gleich noch das Li- Robert Schumann fehlt, diese schönen Miniaturen grieren; er endete tragisch 1967 bretto geschrieben hat. Man be- „Spreu“ zu nennen. im Selbstmord. „Schwanda“ ge- Bunte Blätter op. 99, findet sich an einem Königshof, Carsten Niemann hörte angeblich zu Karajans Lieb- ­Albumblätter op. 124 bei dem es im Schlafgemach zwi- lingsopern; er hinterließ von der schen Majestät und Gattin kriselt. ●●●●○ berühmten Polka eine Aufnahme. Denn irgendwie ist ein wertvol- Tobias Koch Eine Erklärung für diesen Favori- les Diadem abhanden gekommen, Genuin/Note 1 Jaromír Weinberger ten-Status lieferte 2012 die gefei- das der Königin als Aphrodisia- erte Neuproduktion an der Sem- (75 Min., 10/2012) Svanda Dudák kum gedient hat. So wird der Sän- peroper. Man sah eine erstaunli- (Schwanda, der Dudel- ger Elis losgeschickt, um das gute che charmante, kantable und gut sackpfeifer) Schmuckstück zu suchen. Doch Eigentlich sollten Schumanns komponierte ‚Zauberoper’ im mu- kaum hat er es gefunden, händigt „Bunte Blätter“ ja „Spreu“ heißen ●●●●○ sikalischen Gefolge von Dvořák er es nicht etwa der Eigentüme- – doch dann hatte der Kompo- Christoph Pohl, und Smetana. Ein formidabler rin aus. Vielmehr bekommt es die nist ein Einsehen mit dem Verle- Marjorie Owens, Dudelsack-Virtuose erweicht da- Wirtstochter Els geschenkt, in die ger und fand einen poetischeren Ladislav Elgr rin mit seinen Künsten das vereis- sich Elis verguckt hat. So weit in Namen für das, was er an span- u. a., Sächsischer te Herz einer gefangenen Königin. groben Zügen die Handlung einer nenden Skizzen und unveröffent- Staatsopernchor, Staatskapelle Aufnahmen des „Schwanda“ Oper in vier Aufzügen, mit der lichten Miniaturen herauszuge- Dresden, Constantin Trinks gibt es mehrere, keine mit einem Schreker 1920 bei der Frankfur- ben gedachte. Die Fortsetzung Profil/Naxos so formidablen Orchester wie hier. ter Uraufführung einen spektaku- der populären Sammlung nannte (2CDs, 140 Min., 3/2012) Constantin Trinks entlockt der lären Erfolg feierte. Wie im Fall all der Komponist dann „Albumblät- Staatskapelle Dresden die richti- der anderen Opern Schrekers, von ter“ – und es ist eine schöne Idee, Was fand Herbert von Karajan nur ge Dosis feinschimmernden Sen- „Der ferne Klang“ über „Die Ge- dass Tobias Koch seine Einspie- an „Schwanda, der Dudelsack- timents. Bei der Besetzung freilich zeichneten“ bis hin zu „Irrelohe“, lung beider Zyklen mit ein paar pfeifer“? Die Volksoper von Jaro- kann Marjorie Owens, keine echte musste aber auch sein „Schatz- echten Albumblättern abrundet, mír Weinberger war in den frühen Schallplattenstimme, gegen Lucia gräber“ lange auf eine Neuentde- von Schumanns Freunden Theo- 30er Jahren so populär, dass sie Popp ebenso wenig an wie Chris- ckung warten. Im Zuge einer im dor Kirchner und Woldemar Bar- den Weg bis an die Metropolitan toph Pohl gegen Hermann Prey späten 20. Jahrhundert einsetzen- giel. Hinzu kommt ein 2011 auf- Opera fand – kurz danach muss- oder Ladislav Elgr gegen Sieg- < den Schreker-Renaissance kam gefundenes Albumblatt, das Jo- die Oper so erst 1989 an der Ham- hannes Brahms für den Göttinger burger Staatsoper zu Ehren. Am Universitätsmusikdirektor Arnold Pult stand damals Gerd Albrecht, Wehner schrieb: Es handelt sich der auch die bisher einzige Auf- um ein gut zweiminütiges, weh- nahme leitete. mütiges Allegro con espressione Nun hat sich sein Nachna- und ist hier als Ersteinspielung mensvetter Marc Albrecht am zu hören. Durchaus auf der Höhe Amsterdamer Opernhaus für das anderer Albumblätter ist Schu- Werk stark gemacht. 2012 kam manns ebenfalls hier ersteinge- „Der Schatzgräber“ in einer mä- spielte Skizze „Da kein Brief von ßigen Neuinszenierung von Ivo Dir kam“. van Hove heraus. Glücklicherwei- Im Mittelpunkt der Einspie- se wurde zumindest das akusti- lung stehen jedoch weiterhin die sche Ereignis für CD aufgezeich- von Schumann veröffentlich- net. Denn man muss es erst ein- ten Sammlungen – und auch der mal schaffen, Schrekers durchaus Tröndlin-Flügel von 1830, auf zum Üppigen tendierende und dem Tobias Koch musiziert. Das in ohne Unterlass mäandernde Mu- Leipzig gebaute Instrument ver- sik nicht nur zu bändigen, son- bindet eine farbenreiche Klang- dern ihre klangfarblich nuancier- fülle mit Trennschärfe. Selbst wo ten Reize herauszukitzeln. Genau Koch – dem Vorbild Schumanns das ist Marc Albrecht auch mit folgend – die Dämpfung über viele dem nötigen Gespür fürs leicht Takte völlig aufhebt, wird der Zu- Puccini-hafte, die ausladenden sammenklang von kernigem , Wonnen und dramatischen Mini- glockigem Alt und gläsernem So- zünder prächtig gelungen. Dabei pran darüber nicht breiig. Die stand ihm ein Sänger-Ensemble Vielfalt der Ausdruckscharaktere zur Seite bzw. auf der Bühne, bei meistert Koch gewohnt poetisch, dem die deutsche Sopranistin Ma- frisch und virtuos. Und auch wenn nuela Uhl (Els) und der amerika- die Interpretation im Gegensatz nische Tenor Raymond Very (Elis) zu den zahlreichen anderen Pro- ein wahres Dreamteam in Sachen jekten Kochs in der rhythmischen Sinnlichkeit und Temperament Feinzeichnung wie in der Sang- bildeten. Guido Fischer lichkeit einen Hauch routinierter 49

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fried Jerusalem (die jeweils zuletzt für das Schaffen Weinbergs ein- arbeit zumindest in reduzierter genannten Sänger hört man in gesetzt, der 1919 in Warschau ge- Jörg Widmann, Peter Form (und auch auf CD) weiter- der – zurzeit leider vergriffenen – boren wurde und 1996 in Moskau Ruzicka, Beat Furrer, geht. Michael Blümke Aufnahme unter Heinz Wallberg). verstarb. Mauricio Kagel Dünner Szenenapplaus steigert Nun hat Kremer fünf Orches- Armonica das Vergnügen nicht. Dennoch ter- und Kammermusikwerke ein- entfacht die Produktion einen gespielt, die zwischen 1948 und ●●●●○ Antonio Vivaldi Schwung, eine Klangschönheit 1979 entstanden sind. Und wenn- hr-Sinfonieor- Concerti per due violini und ein spielerisches Flair, das die gleich sie kompositorisch biswei- chester, Paavo e archi RV 523, 510, 509, Veröffentlichung unbedingt recht- len äußerst gegensätzlich ange- Järvi 517, 515, 508 (Vol. 1) fertigt. legt sind (mal erklingen jüdische Pan Classics/ Illustriert durch Bühnenfotos Weisen, mal wie in der 10. Sinfo- Note 1 ●●●●○ (der Inszenierung von Axel Köh- nie frei Zwölftöniges), schwingt in (67 Min., 2008–2012) Riccardo Minasi, ler) und historische Schnapp- ihnen allen der Lebens- und Lei- Dmitry Sinkovs- schüsse (von Paul Schöffler bis Ri- densdruck mit, dem Weinberg Es ist für beide Seiten ein Verlust, ky, Il Pomo d’Oro chard Tauber), liegt ein sorgfältig in seiner sowjetischen Wahlhei- dass Paavo Järvi nicht länger Chef- Naïve/Indigo bestücktes und redigiertes Booklet mat ähnlich ausgesetzt war wie dirigent des hr-Sinfonieorchesters (54 Min., 1/2013) bei. Als Zeichen einer Wiederent- sein Freund, Mentor und sogar Be- ist, auch wenn er nach seinem Ab- deckung begrüßenswert, ist der schützer Schostakowitsch. Wein- schied im vergangenen Sommer An Konzerten für Violine und Or- Mitschnitt letztendlich vor allem bergs markant introvertierte Ly- mit Beginn dieser Saison in die chester gibt es bekanntlich keinen eine schöne Erinnerung an die (zu rik als Ausdruck existenzieller Position eines Conductor Laurea- Mangel im Werke von Antonio Vi- früh verstorbene) Intendantin Ul- Nöte findet sich daher auch im äl- te geschlüpft ist. Im Laufe seiner valdi – eher im Gegenteil. Ein biss- rike Hessler, die das Werk in Dres- testen Werk dieser Aufnahme, in sieben Jahre an der Spitze des Or- chen anders sieht es da schon mit den ansetzte, nachdem sie es in dem Concertino für Violine und chesters hat der Este immer wie- den Konzerten für zwei solisti- München durch Wolfgang Sawal- Streichorchester op. 42. Fast wie der auch zeitgenössische Werke sche Violinen aus. Diese Werkgrup- lisch kennengelernt hatte. Und ein durchgehender Hilferuf wir- aufs Programm gesetzt und da- pe, die nur etwas mehr als 20 Stü- man versteht nun, was dran ist an ken die drei Sätze selbst da, wo – mit eine Tradition fortgeführt, die cke umfasst, zeichnet sich dadurch „Schwanda“. Karajan hatte Recht. wie im Eröffnungssatz – plötzlich schon der erste künstlerische Lei- aus, dass es sich meistens um recht Robert Fraunholzer tänzerische Entspanntheit ein- ter, Hans Rosbaud, begründete. reife und noch dazu technisch hoch kehrt. Hier wie in der 3. Solo-So- Auf „Armonica“ präsentiert anspruchsvolle Kompositionen mit nate für Violine op. 126, die 1979 das hr-Sinfonieorchester neben der einer großen Vielfalt von virtuosen komponiert wurde und ein ein- „Étude Nr. 3“ von Mauricio Kagel Spieltechniken handelt. Mieczysław Weinberg ziges, über 20-minütiges Melo- (einem sehr kurzweiligen, unter- Für das erste Volume mit sechs drama ist, erweist sich Kremer haltsamen Stück) und Beat Fur- dieser Konzerte hat sich die famo- Sonate Nr. 3, als ein aufregend und abenteuer- rers „Chiaroscuro“ vier Komposi- se Vivaldi-Edition des Istituto per Concertino, Symphonie lich zupackender Herzblutmusi- tionen aus dem letzten Jahrzehnt, i beni musicali in Piemonte zwei Nr. 10 u. a. ker. Und wie schon bei seinen En- darunter zwei – Paavo Järvi gewid- höchst interessante Solisten mit ●●●●○ gagements für ähnlich vom So- mete – Auftragswerke des Hessi- durchaus gegensätzlichem Cha- Gidon Kremer, wjetsystem ins Visier genommene schen Rundfunks, deren Urauffüh- rakter ausgesucht. Auf der einen Kremerata Balti- Querköpfe wie Schnittke und Gu- rungen hier mitgeschnitten sind. Seite ist da Riccardo Minasi, des- ca, Daniil Grishin, baidulina muss Kremer nicht pa- Mit „Antiphon“ legte Jörg Wid- sen besondere Stärke im Entde- Giedrè Dirvan- thetisch dick auftragen, um einem mann den Frankfurtern 2008 ein cken von galanten und lyrischen auskaité, Daniil Trifonov den Schmerz und die Sehnsucht über 20-minütiges Opus für Or- Zwischentönen liegt, während der ECM/Universal in Weinbergs Musik entgegenzu- chestergruppen aufs Pult. Eigent- hoch energetische Dmitry Sinkovs- (2CDs, 101 Min, 11/2012, 7/2013) schleudern. Und so geht einem lich müsste man von Orchester- ky mit seiner Lust an Kontrastwir- gleichermaßen das spätromanti- chören sprechen, denn analog kungen das dramatische Element Der kompositorische Nachlass von sche und zugleich leicht burleske zum Titel findet hier ein echter betont. Gemeinsam ist beiden je- Mieczysław Weinberg kann sich Streichtrio (1950) genauso unter Wechselgesang der Instrumen- doch, den Partner in Ton und Phra- allein vom Umfang her sehen las- die Haut wie der elegische Fluss, tengruppen statt, der sich von sierung nachahmen zu können – sen. Über 20 Sinfonien, zehn Solo- mit dem die Sonatina (1949) für der anfänglichen Einstimmig- und gerade durch dieses beständi- Konzerte und sechs Opern hat der Violine und Klavier einsetzt. Diese keit zur Mehrstimmigkeit steigert. gen Spiel zwischen Nachahmung Pole geschrieben. Hinzu kommen Aufnahme muss man als überfäl- Die zweite hier zu hörende Urauf- und freundschaftlich wettstreiten- über ein Dutzend Streichquartet- lige Weinberg-Rehabilitation be- führung liegt gerade erst 1 ½ Jah- dem Widerspruch entsteht der gro- te sowie Solo-Sonaten. Und trotz- zeichnen. Guido Fischer re zurück und lässt Peter Ruzi- ße Reiz dieser Aufnahme. Lediglich dem: Obwohl Weinbergs Werke ckas „Clouds“ sich klangsinnlich was den Einfluss auf den Dritten gar von solchen Größen wie Da- zu immer intensiverem Regen ver- im Bunde, nämlich das Orchester, vid Oistrach und Mstislav Rostro- dichten, bevor sich der Schauer in betrifft, sind die Gewichte weniger powitsch uraufgeführt wurden, ist einem kurzen Unwetter entlädt. fein austariert: Zumindest in den sein Name zumindest im westli- Hört man die Souveränität ersten drei Konzerten (RV 523, 510 chen Konzertbetrieb nie großartig und Prägnanz, mit der das hr-Sin- und 509) scheint es, als würde sich in Erscheinung getreten. Erst in fonieorchester unter Paavo Järvi Sinkovsky mit seiner problemati- den letzten Jahren hat sich Gidon diese ergiebigen und lohnenden schen Vorliebe für allzu harsche, Kremer zusammen mit den Musi- neuen Kompositionen angeht, ist aggressive Klangwirkungen einsei- kern seiner Kremerata Baltica live man froh, dass die Zusammen- tig durchsetzen.Carsten Niemann 50 Nein, natürlich lärmt Caine diertes entstehen lassen kann. Suitenwerk McNeelys. Neben dem nicht. Wohl aber bringt er in die- Für Freunde des Analogen gibt Hauptsolisten Scofield kommen sem im New Yorker Avatar-Studio es dieses Solo-Meisterwerk auch kurz auch Johnson, Nussbaum mit großartigem Klang auf Zwei- in einer auf 500 Exemplare limi- und McNeely selbst zum Zuge. kanal-Analogband aufgenomme- tierten, numerierten LP-Ausgabe. Thomas Fitterling nem Selbstporträt zusammen, Werner Stiefele J was fast niemand sonst auf einer Platte vereinen könnte: im Titel- stück und Opener rasante, per- Nir Felder Jazz lende Tonkaskaden, so dicht und Jim McNeely schnell, dass man sich kaum vor- Golden Age East Coast Blow Out stellen kann, wie flink und präzis ●●●○○ sich die Finger beim Spielen be- ●●●●● OKeh/Sony wegen – und in der Schlussnum- Jazzline/Delta (64 Min., 11/2011) Uri Caine mer “Dotted Eyes” sparsam aus- Music gestaltete Tonbewegungen, wie (53 Min., 9/1989) Callithump sie sich auch in “Sepharad”, dem ●●●●○ zweiten Stück der Platte, und dem […] Erst mit dem Stück „Ernest/ Winter & Winter/ “Raindrop Prelude” finden. Mit […] Die Einmaligkeit dieser Mu- Protector“ zeigt Felder, dass er Edel “Greasy” und “Everything Is Bull- sik besticht auch heute noch: Das auf dem Berklee College auch sei- (54 Min., 12/2012) shit” huldigt er andererseits dem Kölner Orchester entwickelt hier nen Post-Bop von der Pike auf ge- Stride-Pianisten Fats Waller – zwi- durch das äußerst dynamische, lernt hat. Das ist – ähnlich wie bei schendurch aufgerissene Referen- bestens eingespielte New Yorker den metrisch und melodisch ver- Wer eine Soloplatte einspielt, of- zen an den grandiosen Virtuosen Rhythmusteam aus McNeely am trackten Nummern „Slower Ma- fenbart sich. Wen wundert’s: Bei der 1930er. Er träumt in der Bal- Klavier, Marc Johnson am Bass chinery“ und „Memorial“ – alles Uri Caine tritt eine enorm viel- lade von “The Magic Of Her Near- und Adam Nussbaum am Schlag- sehr ausgefuchst und jazzakade- schichtige Persönlichkeit zu Tage. ness”, das “Chanson De Johnson” zeug echte East Coast Qualitäten. mischer State of the Art. Aber die Immerhin hat der Brooklyner wird zum furiosen Tonschwall Die Blech betonenden, sich raffi- dicken Saiten geben Felders 16tel- schon das weite Feld zwischen und “Perving Berlin” wirkt wie niert immer neu auffächernden Läufen da schon eine gewisse Gustav Mahler, George Gershwin, ein Bindeglied von Stride-Piano McNeely-Arrangements werden Suppigkeit und Gleichförmigkeit. Thelonious Monk und Sampling- und Thelonious Monks kantigem als orgiastisches Fest von Klang Am stärksten und originells- Techniken bearbeitet und sich als Spiel. Fällt das Album ob seiner und Rhythmus umgesetzt. Im ten ist der Amerikaner immer Grenzgänger zur „Klassik“ einen Vielschichtigkeit auseinander? Zentrum steht dabei als Haupt- dann, wenn er sich am weites- guten Namen gemacht. Entspre- Auf keinen Fall, denn Caine lässt solist, auf den diese Klänge zuge- ten vom Jazz-Mainstream ent- chend vielseitig fällt auch sein So- sich von all den Stilen nur inspi- schnitten sind, der Gitarrist John fernt und Pop- oder Rock-Helden loprojekt „Callithump” aus – das rieren, greift wesentliche Elemen- Scofield. Immer wieder Funken wie John Mayer oder Neil Young Wort bezeichnet eine laute, auf- te heraus, begibt sich aber nie mit stiebend reiben sich seine hoch- nacheifert. Da ist es dann eigent- rührerische Parade mit Blechblä- Haut und Haaren in deren Stamm- intelligenten und doch deftiges lich auch gar nicht nötig, stimmi- sern und anderem dissonantem gefilde. Im Gegenteil: Er formt sie Bauchfeeling vermittelnden Li- ge und von Drummer Nate Smith Lärm. um, damit er etwas Eigenes, Per- nien mit den Bläserriffs. Fünf energisch angetriebene Instru- sönliches, in der Tradition Fun- herrlich lange Sätze währt das mentals wie „Sketch2“ oder <

ebenso häufig unterschätzt. Kaum jemand gewesen und hätte er seine Band strenger ge- Meilenstein war wichtiger für die Entwicklung der Big leitet, er hätte wahrlich nicht seine letzten Band und ihren Siegeszug in der Swing-Ära. Lebensjahre im Schatten Goodmans führen Fletcher Henderson Coleman Hawkins, der vom Gründungsjahr müssen, dem er ab 1934 die Arrangements 1923 bis 1934 im Orchester wirkte, etablierte verpasste, die den weißen Kollegen erst zum Sweet and Hot bei Henderson das Tenorsaxofon im Jazz, doch „King of Swing“ machten. Es mag unter den auch Louis Armstrongs wenige Monate bei Swing-Bandleadern swingendere (Basie) oder Le chant du monde/ Henderson 1924 / 1925 änderten den Lauf der erfolgreichere (Goodman) gegeben haben, harmonia mundi Jazzgeschichte. Seine Saxof onisten Benny unter ihnen größere Pianisten (Hines) und (2 CDs, 142 Min., Carter und Don Redman sowie sein Bruder größere Komponisten (Ellington) – trotzdem: 8/1923–5/1938) Horace Henderson und ab 1933 Fletcher selbst Fletcher Henderson, der bisherige Entwick- erlangten auch als wichtige frühe Arrangeure lungen genial zusammenfügte, setzte durch Bedeutung. Bei Henderson gab das Arrange- die Art seiner Arrangements, durch seinen ment dem Solisten den nötigen Rückhalt, feu- swing und die improvisatorische Begabung erte ihn zu Höchstleistungen an. Das antifo- der hot intonierenden Solisten die Normen, nische Wechselspiel zwischen brass und reed wirkte als Orientierungspunkt und Niveau- section – später zum Klischee verkommen – vorgabe für alle folgenden Big Bands. Die Bedeutung Fletcher Hendersons für den wurde von Henderson fest verankert. Marcus A. Woelfle orchestralen Jazz ähnelt jener Papa Haydns Wäre der schwarze Swingpionier eben- für die Orchestermusik der Klassik und wird so geschäftstüchtig wie organisationsbegabt 51 Jazz

„Lights“ mit Samples von Politi- Hintergrund verwundert es nicht, es sich bei den „Tubes and Wires“ tungen, Doppelungen und skurri- kerreden in irgendwelche obsku- dass der Komponist und Holz- jedoch um die Schallrohre diver- len Frage-Antwort-Spielen arbei- ren Bedeutungsebenen hochzu- bläser ein besonders feines Ge- ser Klarinetten sowie um die Ka- tet. Dabei greift er stilistisch und jazzen. Josef Engels spür für Instrumenten-Texturen bel, mit denen die Tonsignale von klanglich zum einen auf die 70er- hat. Im Trio-, Quartett- und Ten- Vintage-Synthesizern, Effektge- Sounds der „Bitches Brew“- und tett-Format konnte er diese Befä- räten, Schlagzeugmikrofonen, Gi- Weather-Report-Vergangenheit higungen bei seinen bisherigen tarren und Bässen ins Mischpult zurück, erweist sich zum anderen Niels Klein Aufnahmen unter Beweis stellen. geleitet werden. jedoch auch als Kind der Jahrtau- „Tubes and Wires“ stellt nun aber Es ist ein Quartett, das mit die- sendwende, als Freund des Post- Tubes and Wires eine Besonderheit dar. sen Gerätschaften in mehr oder rock und von Bands wie The Not- ●●●●○ Aufgrund des in Perry-Rho- minder unbekannte Dimensionen wist oder Air. nWog/Edel dan-Manier gehaltenen CD-Co- vorstößt (neben Klein bedient Lars „Als würde man nachts im (53 Min., 6/2012) vers und der gespenstisch wa- Duppler Rhodes, Synthesizer und Urwald Scooter fahren“ – so um- bernden Space-Klänge zu Beginn das Harmonium, Hanno Busch schreibt Klein selbst seine Musik. des Albums denkt man bei den ti- die Saiteninstrumente und Jonas Man könnte sie auch retroaktuel- telgebenden „Röhren und Dräh- Burgwinkel die Drums) – aber das len Fusionjazz nennen. So oder so: Seit 2011 ist Niels Klein einer der ten“ unweigerlich an old school- Ergebnis klingt nach einer weit Der optimale Soundtrack für eine beiden künstlerischen Leiter der Weltall-Serien wie „Raumpa- größeren Besetzung. Was daran innere Reise zum Mars. renommierten Big-Band-Talent- trouille Orion“ oder „Mondbasis liegt, dass Klein in seinen Kom- Josef Engels schmiede BuJazzO. Vor diesem Alpha 1“. In Wirklichkeit handelt positionen geschickt mit Schich-

Jazz DVDs von Thomas Fitterling

Ernst Ludwig „Luten“ Petrowsky, der Altsaxofonist und me mit seinem treuen Saxofon-Partner Charlie Rouse; an Bass und Urvater des Jazz in Deutschland Ost, ist 80 geworden – Schlagzeug agierten junge Aushilfen. Aufregend wird die Sache durch Anlass für ihn, sich auf die Zusammenarbeit mit der einen Gastauftritt der damals in Paris lebenden Schlagzeuglegende Sängerin Uschi Brüning, seit Jahrzehnten seine Lebens- Philly Joe Jones (Paris 1969, Blue Note/Universal). partnerin, zu konzentrieren. Ulrike Keller hat diesem einmaligen Duo ein 93-minütiges Filmporträt gewid- Eine Begegnung der Superlative war das gemeinsame met. Einfühlsam und ganz ohne Verklärungs-Attitüde Konzert von John McLaughlin und Carlos Santana 2011 wird erzählt, wie beide zum Jazz und zueinander fanden. Es geht um in Montreux. Es bot alles, was man sich von einem der- Liebe – um gegenseitige, um die zu sich, vor allem aber um die zur artigen Ereignis erwarten durfte. Beide hatten ihre freien Musik (Einfach sein ... für eine freie Musik, www.kreamedia. eigenen Bands mitgebracht. In deren Doppelung oder info). in jeweiliger Einzelbegleitung wurde deftig gerockt und dabei auch die Erinnerung an Tony Williams’ Life- Vor drei Jahren feierte Paolo Fresu, der sardische Trom- time heraufbeschworen. Aber auch rein akustische Duos der beiden Gi- petenstar mit dem starken Miles-Davis-Bezug, seinen tarreros kommen nicht zu kurz (Invitation To Illumination, Live At 50. Geburtstag mit einer tiefen Reverenz an seine Insel- Montreux 2011, Eagle Vision/Edel). heimat: Innerhalb von zwei Monaten gab er dort fünf- zig Konzerte an landschaftlich betörenden Orten – Eine Gitarrenbegegnung der anderen Art präsentiert meist open air und mit wechselnden Besetzungen aus das Avantgarde-DVD-Label PanRec mit Aufnahmen fast allen Musikern, mit denen er bis dahin zusammen- zweier Konzerte von Elliott Sharp und Scott Fields auf gespielt hatte. Marthe Le More hat dieses Unterfangen unaufgeregt akustischen Instrumenten. Ihre Musik streng mathe- mit grandiosen Bildern und perfektem Klang eingefangen. In Inter- matischer Strukturiertheit, freier Improvisation und views kommentieren Fresu und seine Weggenossen das Projekt; als immer wieder frei tonaler Ausrichtung klingt spröde Sprachen stehen Französisch, Englisch und Italienisch zur Verfügung und besticht doch durch höchste Konzentration (Ost- (!50 Quinquagénèse, Bonsai Music DVD/harmonia mundi). ryepolya, PanRec/NotTwo).

Vor zehn Jahren gewann Gretchen Parlato die Theloni- Ein wohlklangtrunkener Kracher dagegen ist die Art- ous Monk International Jazz Vocals Competition, erst haus-DVD mit Friedrich Guldas „Concerto For Cello and jetzt legt sie ihr erstes live Album als CD/DVD vor. In Wind Orchestra“ und sein „Concerto For Myself“ in den einem intimen Club musizierte sie abwechselnd mit Münchner Aufführungen von 1988. Mit expressiv exal- ihren beiden bevorzugten Begleittrios – ein Naturereig- tiertem Gestus treibt Gulda den Solisten Heinrich Schiff nis: Es wird nicht sensuell gesäuselt, sondern kraftvoll sinnenbetörend und dann sich selber durch eine genialische Collage gesungen (Live in NYC, ObliqSound/Broken Silence). von Volksmusik-, Jazz-, Jazzrock- und immer wieder mozartischen Elementen; im Klavierkonzert trifft großorchestrale Von Thelonious Monk, dem enigmatischen Genie, gibt Wucht auf hinreißende pianistische Zauberei. „Ich bin kein Possenrei- es ebenfalls ein CD/DVD-Album. In befriedigender Bild- ßer“, sagte Gulda. „Aber a Hund, a kunterbunter war er schoo“, möchte , aber bestenfalls ausreichender Tonqualität vertreibt man – vielleicht sogar gegen den Willen begeistert – hinzufügen (Frie- nun Blue Note das Konzert, das der Pianist am 15.12.1969 drich Gulda: Concerto For myself, Arthaus Musik). in der Salle Pleyel in Paris gab. Es ist die letzte Aufnah- 52 Sony Anz Rondo Jazz_Layout 1 11.03.14 16:48 Seite 1

Nighthawks Michael Wollny JAZZHIGHLIGHTS Rio Bravo Weltentraum ●●●●○ ●●●●○ Herzog/Edel ACT/edel (52 Min., k.A.) (58 Min., 9/2013)

Weniger Töne berühren oft mehr Das neue Album von Michael als viele. Das wusste schon Eric Wollny ist eine Apotheose. Aller- Satie, als er die Musique d’ameu- dings keine des Trio-Jazz, sondern NILS PETTER blement entwickelte: unaufdring- die Apotheose des im Trio spielen- MOLVÆR liche Hintergrundmusik, die den Pianisten Michael Wollny. Bis- einen Raum gestaltet, aber den lang firmierten Wollny und der SWITCH Hörer nicht so sehr beansprucht, Schlagzeuger Eric Schaefer mit dass sie ihm die Zeit rauben könn- der Bassistin Eva Kruse als [em]. te. Genau dies machen auch die Kruse hatte die Formation einst Eine gelungene Symbiose aus Jazz und elektronischer Musik: Trompeter Nils Nighthawks, eine Fusionband um gegründet. Der abstrakte Band- Petter Molvær kreiert auf „Switch“ mit seiner neuen Band (Gitarrist Gei Sundstol, den Trompeter Rainer Winter- name unterstrich einen kollektiv Pianist Morten Qvenild, Drummer Erland Dahlen) vielfältige und farbenprächtige schladen. Sie schaffen eine Musik, interaktiven Ansatz. Nun macht Klangwelten. www.nilspettermolvaer.info die – leise gehört – wunderbar als die Bassistin eine Babypause. Aus akustischer Teppich in einer Cock- [em] wurde das Wollny-Trio. Kon- tail-Bar den Raum verschönern trabass spielt nun der Amerikaner würde, die aber andererseits auch Tim Lefebvre, sonst druckvoller E- bei Zimmerlautstärke attraktiv ist, Bassist im Jazzrock-Bereich. Die weil sie sorgfältig durchgearbeitet umklammernde Verpflichtung ist und bei der vordergründigen zum dialogisch interaktiven Ideal THE BAD Einfachheit voll kleiner, abwechs- ist entfallen, das Trio ist nun ein lungsreicher Details steckt. Klavier mit obligatem Bass und PLUS Dabei bläst Winterschladen Schlagzeug. mit weichem, atemreichem Ton: Das Material dieses Albums THE RITE ein ausgebuffter Verführer, der von Melancholie und Sehnsucht OF SPRING Nähe andeutet und sich ins Be- entstammt überwiegend der klas- wusstsein mogelt, ohne die volle sischen Avantgarde des vergange- Aufmerksamkeit zu fordern. Der nen Jahrhunderts. Doch Sperrig- The Bad Plus entziehen sich jeder Kategorisierung: Die drei Ausnahmemusiker Elektrobassist und Co-Komponist keit und Stachel von Berg, Hinde- überschreiten Regeln und Grenzen verschiedenster Genres. In ihrer Fassung von Dal Martino, die Gitarristen Mar- mith oder Rihm werden mittels Strawinskys „Le Sacre du printemps“, einer der wichtigsten Kompositionen des kus Wienstroer und Jörg Lehnardt, Grundierung durch Orgelpunk- 20. Jahrhunderts, bewahrt das Trio den radikalen Geist des Meisterwerks, bekennt der Keyboarder Jürgen Dahmen te oder zirkulärer Ostinati und sich aber auch zu seinem eigenen musikalischen Anspruch: E-Musik mitreißend und der Schlagzeuger Thomas Al- darüber geschichteter tiefenge- und zugänglich zu machen. kier nehmen sich ebenfalls stark staffelter, europäisch orientier- zurück, sodass sie zwar kurzzei- ter Akkordseligkeit einem An- tig in den Vordergrund treten kön- verwandlungs- und Integra- nen, ohne aber die gesamte Auf- tionsprozess unterzogen und so merksamkeit auf sich zu lenken. kompatibel für die große Wolke Dabei greifen sie auf, was die Hö- wollüstiger Wollnyscher Melan- rer kennen: Latinrhythmen, Reg- cholie. Das ist – auch aufnahme- gae, Calypso, Funk, Rhythm & technisch – immer wieder von be- Blues. Federleicht tänzelt das al- rückender pianistischer Schön- JAZZ les, augenzwinkernd mit in Hun- heit: Nahezu lückenlos wechseln derten von Songs ausgelutschten geballte Griffigkeit und in reihen- & THE Klischees kokettierend, diese aber der Geläufigkeit sich steigernde humorvoll und selbstironisch Tongirlanden. Nach 13 Miniatu- PHILHARMONIC unterlaufend: perfektes Easy Lis- ren beschließt ein fast neunmi- tening von heute, das live gespielt nütiger Gastauftritt des Sängers Ein once-in-a-lifetime Konzert zum Nacherleben auf CD + DVD: Beim Jazz Root oder vom Tonträger wiedergege- Theo Bleckmann das Album, aus Festival 2013 kamen Jazz-Stars wie Bobby McFerrin, Chick Corea, Terence ben Räume mit einer Synthese dem Wollny als eine Art Oscar- Blanchard u.v.a zusammen, die man so kaum je wieder auf einer Bühne erleben aus Zurückhaltung und Präsenz Keith Peterson-Jarrett der neu- wird. Begleitet vom Henri Mancini Sinfonieorchester sprengten sie die Grenzen aufs wundersamste akustisch mö- en Innerlichkeit hervorgeht. Ein zwischen Klassik und Jazz. bliert. Werner Stiefele künstlerischer Schritt nach vorne? Thomas Fitterling Abonnieren Sie den Sony Classical Newsletter und erhalten Sie exklusive 53 www.sonymusicclassical.de Informationen zu Sony-Künstlern Material, wie eingehende Betrach- ven, dramaturgischen Nabelschau ner Welt und seines Gehörs nur tungen der ursprünglichen Cho- mancher Opernwürfe von Meyer- leise, verrätselte Spuren hinterlas- reografien, Ausstattungen, Kostü- beer sind die Döhrings vielleicht sen haben. Doch so zart sich Fau- me und Lichtregiekonzepte. So doch etwas zu sehr übers Ziel hi- rés Gestalt vor seiner Zeit abhebt, ­gelingt es Flamm, die kulturge- naus geschossen. mit Nectoux erkennen wir sie in schichtlichen Bezüge zu erneuern Guido Fischer ihrer Eigenart. Seine Kunst aber B und den ungeheuren Reiz, den die C.H. Beck, 272 S., € 21,95 wird in ihrer elitären Abkapslung Ballette auf das Uraufführungspu- für immer die Domäne der über- blikum ausübten, nachvollziehbar feinerten Seelen bleiben. Bücher zu machen. Carsten Hinrichs Matthias Kornemann Bärenreiter, 185 S., 19,15€ Jean-Michel Nectoux Bärenreiter, 656 S., EUR 49,95 Fauré. Seine Musik. Sein Leben. Christoph Flamm Sabine Henze-Döhring Peter Bölke & Sieghart Döhring Nun hat also Jean- Igor Strawinski: Der Feu- Michel Nectoux’ gro- Jazz Instruments ervogel, Petruschka, Le Giacomo Meyerbeer ße Studie zu Leben sacre du printemps und Werk Gabriel Das Buch macht Als Giacomo Meyer- Faurés endlich zu etwas her. Mehr Dass Strawinskis Bal- beer 1864 verstarb, einer deutschen als 1,8 Kilogramm, lette meist nur im stellte die Tageszei- Übersetzung gefunden – 23 Jahre die hochwertige Konzertsaal erklingen tung ‚Le Figaro‘ fest: nach ihrer französischen Erstver- Verarbeitung mit und damit ihres Ent- „Die musikalische öffentlichung. Man konnte lesen, geprägtem Leineneinband, stehungskontextes Kunst ist nun führer- damit werde „endlich“ der „Entde- schwerem Papier und exzellenten entkleidet werden, ist los.“ Wohl ganz anders mag Ri- ckung“ Faurés in Deutschland der Fotos definieren es als gewichtiges ein herber Verlust. Und zwar auch chard Wagner auf diese Nachricht Weg gebahnt. Mir scheint eher, Tablebook. Zudem sorgt für Re- für das Verständnis der Werke, wie reagiert haben. Denn schon beim wir begreifen bei dieser Lektüre, nommee, dass der amerikanische die weitsichtige und interdiszipli- letzten Aufeinandertreffen zwi- warum es niemals etwas damit Produzent Quincy Jones den Band näre, dabei spannende und allge- schen diesen beiden Opern-Gi- werden wird. Im langen Nach- als „My jazz book of the year“ wür- meinverständliche Einführung ganten, das 1855 in London statt- klang jener fatalen Konfrontation digte. Zielgruppe sind Jazzeinstei- beweist, die der Klagenfurter Mu- gefunden hatte, begrüßte man deutscher „Kultur“ und französi- ger, für die Klaus Bölke die wich- sikhistoriker Christoph Flamm ge- sich kalt und wortlos. Paris als die scher „Zivilisation“ hatte Fauré in tigsten Instrumente des Jazz mit schrieben hat. Der Erfolg des rus- künstlerische Heimat des Vaters Deutschland als typischer Reprä- knappen Texten und Anekdoten sischen Balletts in Paris war keine der Grand opéra sowie Wagners sentant für Form und Sensibilität, darstellt. Dabei konzentriert er unvorhersehbare Sternstunde der unerbittlicher Konfrontations- Maß und Geschliffenheit einzu- sich auf den Jazz vor 1960 und Musikgeschichte, er wurde viel- kurs, den er bis hin zu antisemiti- stehen. Umso weniger mochte deutet Entwicklungen in den mehr von Impresario Diaghilew schen Ausfällen ab 1850 auf den man seine eigentümliche, sphinx- 1970ern oder später nur mit dür- regelrecht geschürt. Bereits ab Kollegen fuhr – dies sind mit die hafte Gestalt aus dem dichten ren Worten an. Acht CDs mit 9 1906 organisierte der am Zaren- zentralen Kapitel in der Biografie Rankenwerk des Pariser Fin de Stunden und 46 Minuten Spielzeit hof durch seine Arroganz in Un- über Jakob Meyer Beer alias Giaco- siècle herauslösen. Nectoux zeigt ergänzen den Textteil. Hier kon- gnade gefallene Diaghilew monu- mo Meyerbeer. Und in ihrer neuen ihn als überraschend dominieren- zentriert er sich auf Einspielun- mentale Kunstausstellungen und Lebensbeschreibung hat das aus den musikalischen Protagonisten gen aus den 1950ern, greift gele- Konzertreihen in der Opéra und zwei exzellenten Opernkennern einer überfeinerten Salonkultur, gentlich in die 1920er bis 1940er machte das Pariser Publikum heiß bestehende Autorenteam sich seine Kunst als subtilen Nieder- zurück – die jüngste Einspielung auf die neuen russischen Impulse. nicht etwa aufs Glatteis locken schlag ihres Geistes. Mehr noch, stammt aus dem Jahr 1960. Zu- Über das für beide Seiten leidige, lassen, indem es sich an irgend- die empfindungsprägende Kraft dem verzichtet er auf so bahnbre- weil überpräsente Deutschland welchen psychoanalytischen Dia- seiner Musik drängte auf rätsel- chende Aufnahmen wie Louis Wagners hinweg servierte er den gnosen versucht, um das Verhält- hafte Weise in die Literatur, als Armstrongs „Weather Bird“ oder verwöhnten Parisern revueartig nis Meyerbeer / Wagner zu be- könnten die feminin-eleganten eins von Max Roachs ähnlich weg- abwechslungsreiche Abende von leuchten. Das Ehepaar Döhring ist Themen seiner Mélodies und Kla- weisenden Schlagzeugsoli von der flirrender Erotik und Exotik und vielmehr auch da konsequent sei- vierwerke die Fäden assoziativer LP „Drums Unlimited“. Da Bölke entfachte so einen regelrechten nen Weg weitergegangen und hat Fortspinnungen im Geiste eines bei den 125 Titeln nicht angibt, Hype. Auch die Anstellung Stra- auf Fakten statt auf Spekulationen Proust voranbewegen. Ohne Fauré weshalb sie für die Entwicklung winskis für das Jahr 1910 wird aus gesetzt. Ein sachlich trockenes wäre die „Recherche“ nicht nur des Instruments repräsentativ dieser Perspektive zum von un- Meyerbeer-Plädoyer ist dennoch um ihr „kleines Thema“ ärmer. sind, fehlt das Bindeglied zwi- trüglichem Instinkt gesteuerten nicht herausgekommen. Im Wir aber, ein Jahrhundert lang schen Tondokumenten und Buch. Coup, und Flamm besteht darauf, Gegenteil: Die Sittengemälde vom über den lärmend-ideologischen Für sich genommen, können die dass man die auf allen Ebenen als Paris des 19. Jahrhunderts, Meyer- musikgeschichtlichen Hauptweg Aufnahmen andererseits Jazzneu- Kollektivleistungen erreichten beers Freundschaft zu Humboldt zur „Moderne“ geschleift, sind linge für diese Musik ebenso be- Ballette nicht Strawinski allein zu- oder seine Italien-Reisen sind so kaum fähig, Faurés einsamen geistern wie die beeindruckende schreiben, sondern als Gesamt- informative wie ungemein span- Pfad zu seinem verstörend ausge- Sammlung von Schwarzweiß- kunstwerke auffassen müsse. Die- nend geschriebene Einblicke in brannten Spätstil wahrzunehmen, Fotos. Werner Stiefele ser Sichtweise liefert er gehörig jene Epoche. Nur bei der intensi- in dem der Zusammenbruch sei- earBOOKS, 228 S. + 8 CDs, 49,95 € 54 nen 70. Geburtstag gefeiert. Und aus diesem Anlass sind jetzt noch einmal repräsentative Aufnahmen von Pepe Romero in einer Box gebündelt worden, die zwi- schen 1974 und 1991 entstanden sind. Darunter fin- den sich auch manche CD-Erstveröffentlichungen wie Gitarrenkonzerte von Federico Moreno Torroba. Den M Schwerpunkt bildet aber gängiges Gitarren-Repertoire, von Bach über Konzertantes der italienischen Maestri Carulli und Giuliani bis hin zu den spanischen Solo- Magazin Klassikern von Albéniz, de Falla und Granados. All die- se Standards versetzt Pepe Romero auch gemeinsam mit der von Neville Marriner geleiteten Academy of St. Martin in the Fields in schönste, poetische und temperamentvol- Good Old Times le Schwingungen. Und bei der kleinen gitarristischen, sich In den 1970er Jahren machte das amerikanische West- auf 3 CDs verteilenden Rodrigo-Werkschau erlebt man ihn minster-Label nur noch dank schriller Plattencover von nicht nur als feurigen Solisten in dem ewigen Gassenhauer sich reden. In den zwanzig Jahren zuvor war hingegen ein „Concierto de Aranjuez“, sondern im Familienverbund auch Aufnahmearchiv entstanden, bei dem sich auch die audi- als selbstbewussten Teamplayer. Guido Fischer ophilsten Klassikhörer nur die Hände rieben. 1949 in New York gegründet, konnte Westminster schon ein Jahr spä- Pepe Romero: Master Of The Guitar (11 CDs), Decca/Uni- ter die ersten Vinylscheiben veröffentlichen. Und nicht zu- versal letzt in den europäischen Musikmetropolen Wien und Lon- don zeichnete fortan ein Technikerteam um vor allem Pro- Luxus ist keine Frage des Preises duzent Kurt List für Einspielungen verantwortlich, die zum Welche Aufnahmen würde man bloß mit auf eine einsame größten Teil vieles von dem vorweggenommen haben, was Insel nehmen? Es ist zwar nur eine hypothetische Frage, die im letzten halben Jahrhundert als maßstabset- man gerne Klassik-Plattensammlern stellt. Doch prompt zend deklariert wurde. Allein wie Her- legt sich die Stirn in Falten, damit man bei seinen persön- mann Scherchen in den 1950er lichen Greatest Hits bloß keine Einspielung, Gattung und Jahren das Wiener Staatsopernor- Epoche vergisst. Manchmal hat man aber auch das Glück, chester mit messerscharfem Ver- dass einem diese quälende Auslese abgenommen wird. Wie stand und Ohr durch die sinfoni- im Fall der 50 CD-Box „50 Great Recordings“, die tatsächlich schen Welten Gustav Mahlers na- 50 überragende, zum Teil legendäre und auch zwischen- vigiert, haben Solti und Boulez zeitlich gestrichene Einspielungen aus dem Hause Sony später auch nicht beeindrucken- vereint – mit ausgewählt und empfohlen von der RONDO- der hinbekommen. Und während Redaktion. So darf natürlich Glenn Goulds Aufnahme der einem jetzt bei der CD-Premie- „Goldberg-Variationen“ aus dem Jahr 1955 genauso wenig re der Atem stockt, wenn der Bus- fehlen wie Cello-Sonaten von Beethoven mit Casals & Ser- oni-Schüler Egon Petri aus Beethovens „Pathétique“ ein er- kin und die Strauß-Walzer-Sause mit Carlos Kleiber. Darü- schütterndes Drama in drei Akten macht, beweist eine Ge- ber hinaus geben sich die Jahrhundertpianisten Artur Ru- samtaufnahme von Händels „Rodelinda“, dass man 1964 binstein mit Chopin und Vladimir Horowitz mit Liszt die sehr gut auch ohne das Wissen der historischen Auffüh- Ehre. Und neben Originalaufnahmen von Sänger-Ikonen rungspraxis glänzen konnte. Im Grunde könnte man aus wie Montserrat Caballé, Leontyne Price und Fritz Wunder- dieser „Westminster“-Box wahllos jede Aufnahme heraus- lich finden sich auch jüngere und jüngste Coups. Die Alte ziehen, um ein Qualitätslevel von nahezu durchweg überra- Musik-Szene wird glänzend repräsentiert von Dorothee genden und wegweisenden Interpreten zu bestaunen. Dazu Oberlinger (Italienische Sonaten), Hille Perl (Marin Ma- zählen beispielsweise die Dirigenten Hermann Scherchen, rais) oder Nuria Rial (Händel). Lisa Batiashvili und Sol Ga- Rene Leibowitz und Pierre Monteux, Pianistin Clara Has- betta trumpfen atemberaubend auf Violine bzw. Violoncel- kil und Gitarrist Julian Bream, Sopranistin Beverly Sills und lo auf. Und die Ahnengalerie bei den Dirigenten reicht von das Smetana Quartett. Guido Fischer Leonard Bernstein über Lorin Maazel bis hin zu Christian Thielemann. Mit das Beste an dieser Edel-CD-Box: Sie passt The Westminster Legacy: 40 CDs, Deutsche Grammo- in jedes Portemonnaie. Reinhard Lemelle phon/Universal 50 Great Recordings: 50 CDs, Wohlklingende Saitenspiele Sony Classical Sein Name steht für Tradition. Denn Pepe Romero ist nicht nur seit inzwischen 54 Jahren Mitglied im legendären Gi- tarren-Quartett Los Romeros, das 1960 vom Familienober- haupt Celedonio gegründet wurde. Der zweitälteste Sohn hält auch solistisch seit einer halben Ewigkeit am vertrau- ten Erbe der klassischen Gitarre fest. Und wenn er Zeitge- nossen wie Joaquín Rodrigo zu neuen Stücken anregen konnte, waren diese natürlich erfüllt von jenem spanischen Klangkolorit, das Pepe wie seine Brüder vom Vater quasi in die Wiege gelegt bekommen haben. Am 8. März hat er sei- 55 Vorgestellt von Boulevard Löffel Leichtigkeit: Bunte Klassik Ein Schuss Jazz,einePriseFilm,ein Ein Schuss 56 Die Liebe kommt,Die Liebe Berlin Comedian die Liebe geht die Liebe Harmonists: Oli

Purcell (Pluhar, L’Arpeggiata) –Erato/Warner phon/Universal Music For AWhile: leluja“ imBarockgewand! schießt der Bonus-Track: Leonard Cohens „Hal - barocken Treiben. Endgültig überdie Grenzen nique Visse entsteht einknallbuntes Bild vom Countertenören PhilippeJaroussky- undDomi Jazz-Klarinette, mitGästen E-Gitarre, wie den meister Purcell inganz Henry neuesLicht. Mit esten tauchtsie den Album englischen Barock ihrem Ensemble L’Arpeggiata. Mitihrem neu- Markenzeichen von und ChristinaPluhar Alte Musik ganz frischundneu:Das ist das Pluhars bunte Purcell-Party dieLiebegeht“, kommt, Berlin Comedian Harmonists: Kaktus“.grüner „Veronika, der Lenz ist da“ und„Meinkleiner fehlenAlbum natürlich nichtwie solche Hits zusammenfand undzusammenblieb. Auf dem Feier ihres zum 70.Geburtstag Vorbildsextetts ble, das sich übrigens zu einermusikalischen Harmonists“ wieder auf –miteinemEnsem erstehen sie alsCovergruppe „Berlin Comedian schen Unterhaltungsmusik schlechthin. Jetzt Comedian Harmonists, der Mythos der deut dieManche nennensie die „Beatles der 30er“: da! Sie wieder sind v er Buslau er Improvisations On Henry Deutsche Grammo - Deutsche „DieLiebe - - - Passagio: Debussy. tung des französischen Impressionismus ala sie die Stücke rückt So einwenig mehrinRich Einaudis berühmteste Titel ihr Instrument. für Musik des Italieners indiesem Streifzug durch legenhat, PhilipGlas beschäftigt entdeckt die jer, die sich jüngst schon mit Einaudis Stilkol- den Klavierklang. Die Harfenistin Lavinia Mei- co EinaudisMusik ist nicht nur einFall für rhythmische Weben undWogen inLudovi- Die hingetupften gebrochenenAkkorde, das der Harfe An II: Einaudi Einaudi: bis „InATimeLapse“ vom vergangenen Jahr. vier –vom Anfangserfolg „Leonde“ von 1996 ser enzyklopädischen Sammlung auf dem Kla interpretiert der Pianist Jeroen van Veen in die musik. Gleich sieben komplette Einaudi-Alben schen Minimalismus,Klassik, Jazz undFilm pret, Improvisator undExperimentator zwi- ter: Ludovico Einaudi–Komponist undInter- Er ist der Meister der meditativen Klangmus- Klavier Am I: Einaudi T wahrer Ohrenputzer! von Bass undPerkussion, gut zur Geltung.Ein len Härten des „Frühlingsopfers“, unterstützt deten Klavierklang kommen die experimentel- erbittlich trockenen, verfrem auch manchmal eine eigene Version. Im stets präsenten, un gebüßt hat, wagt das Trio „The Bad Plus“hier nalfassung von nichts ihrer Faszination ein sikalischen Obwohl Gemeingut. die Origi- winskis „Sacre duprintemps“ heute zum mu- Vor hundertJahren einSkandal, gehört Stra Ohrenputzer als „Sacre“ Der van Veen, 7CDs), works/Sony he Bad Plus: he Bad Waves Collection (Jeroen –The Piano EinaudiByLavinia, The RiteOfSpring, BrilliantClassics/Edel Sony Master------Lavinia Meijer The BadPlus

Fotos: CMS Source (l. o.); Corbino (r. M.); Fotos: CMS Source (l. o.); Corbino (r. M.); I damals noch niemand. Ganz in der Nähe steht neue Stellung inKassel. Natürlich kannte ihn unglücklich gewesen sein und fand bald eine hier drei Monate imJahre 1883.Er soll kreuz - Reich, heute zu Tschechien. Mahler dirigierte Zeiten gehörte die Stadtzum Habsburgischen ‚Horníring, tschechisch náměstí‘. ZuMahlers mitten inder OlmützerInnenstadt amOber- ter ist tatsächlich bekannt. Esbefindet sich divari, alserin Reuters Büro eintraf. „Das Thea Musik ging. mer konsultierte, wenn esinseinenFällen um tor Stradivari an–seinenBerater, den erim ließ Sichelschneider wegbringen undrief Dok meister tätig war?“ natürlich auch nicht, wer hier einst alsKapell- sikhistorisch bedeutendes Haus. Sie wissen sofort. Esist einmu- te Menscherkennt es Jedermütz. gebilde sche Theater inOl- Das ist das Mähri- ter natürlich nichts. Sie alskleiner Beam te der Kommissar. de stand. historischen Gebäu- lächelnd vor einem Verdächtigen, wie er vor. Sie zeigten den te einpaar Fotos her- die Beweise.“ Erhol- sie nicht. Hier sind ner Frau getrennt habe. Abergetötet ich habe Reise. Ja, ich gebe zu,dass ich mich von mei- Ich befand mich mitmeinerFreundin auf einer AlibiFolge Olmützer 8:Das Doktor Stradivari Musik-Krimi „Es war Gustav Mahler“, sagte Doktor Stra Reuter wurde diese Angeberei zu viel. Er „Davon verstehen „Wo ist das?“, frag- an dem Abendgar nicht inDeutschland. Kommissar Reuter verächtlich an.„Ich war sagte Bernhard Sichelschneider undblickte ch kann meineFrau nicht ermordet haben“, - - Einsendeschluss ist der 20.April. chael Wollny undseinesTrios –„Weltentraum“. der neuen CD von Ausnahme-Jazzpianist Mi- operation mitdem LabelACT Exemplare fünf Unter allen Zuschriften verlost RONDO in Ko chen – Ihre Kontaktdaten nicht vergessen! lisch anRONDO, Johannisplatz 3a,81667Mün an [email protected] oder posta Wenn Sie die Lösung wissen, schreiben Sie sie gewinnen! können ermittelt –und Sie Doktor Stradivari - - - - lacks befunden haben. muss sichalsodasGeheimrezept desViolin- DVDs inVorceks IndieserDVD Werkstatt. Nr.(Sinfonie 7, –genauwiediefünf 2.Satz) ner packendenSchlussrede auf Beethoven Rolle, aberallein„The King’s Speech“ insei- Klassik inderFilmmusikeinegewichtige In dendrei aufgefundenen Filmen spielt Auflösung 1/2014: ausMagazin sind.Ich haltefälscht eineFotomontage.“ sie für nen getrost davon ausgehen, dass die Fotos ge eine Augenbraue. „Wie auch immer … Sie kön Frau ermordet.“ wurde andiesem Tag inKöln Sichelschneiders um 17Uhr54aufgenommen. Gegen 18Uhr der Fassade. „Esist das Theater“, sagte der die Fotos. Sie zeigten alle Sichelschneider vor brach der Kommissar, „aberwas hilftuns das?“ Jahre 1767…“ übrigens einHaus, indem der junge Mozart im Wie kommt Doktor Stradivari darauf? „Was einZufall.“ für Doktor Stradivari hob Doktor Stradivari bat Reuter lächelnd um „Ihre Kenntnisse in allen Ehren“, unter- - - - www.oliverbuslau.de den sie am29.April - det. wur Demnach ren Hälfte eingeblen Uhrzeit inder unte mera hat Datum und ter. „Die Digitalka datiert“, erklärte Reu- von Tschaikowski. einesBallettsrung bewarb die Auffüh weise zu sehenwar, Das Plakat, das teil- einen Schaukasten. fiel schnurgerade auf schneiders Schatten oft gewesen.“ Sichel- Doktor. „Ich bindort „Die Bilder sind

57 ------Rondo_Ausgabe_03.2014_Anz 13.02.1412:02Seite1 27.3 stugar 25.3 erlang 2.3 münchedrs n in coert:20.3kalsuh 1.3 düselorf 3 ACT 9562-(auchlsperäti) ACT 9563-2(auchlsperäti) tickes undfoaw. kj.de 1 . 3 .

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Birtwistle Orff Strauss Punch and Judy Der Mond Feuersnot (16.5.2014), ML: (7.6.2014), ML: N.N., (7.6.2014), ML: Ste- Christopher Moulds, R: Holger Potocki fan Klingele O R: Derek Gimpel Tsangaris Weill Darmstadt Karl May Aufstieg und Fall (20.6.2014), ML: Erik oper der Stadt Mahagon- Staatstheater Nielsen, R: Manfred (0 61 51) 2 81 16 00 ny (6.6.2014), ML: Weiß Klavier-Festival Ruhr 2014: Natürlich Wayne Marshall, R: Puccini Il trittico (1.6.2014), gibt sich erneut beim Klavier-Festival Ruhr ML: Martin Lukas Eisenach Sciarrino (9.5.–12.7.) die Tasten-Crème de la Crème die Meister, R: John Dew Lohengrin Thüringer Ehre – von Argerich über Kissin bis Francesco Aachen Landestheater (14.6.2014), ML: Mi- (0 36 91) 25 62 19 Tristano. Besondere Schwerpunkte liegen auf Theater chele Rovetta, R: Düsseldorf- (02 41) 4 78 42 44 Ingo Kerkhof Duisburg Verdi dem Jubilar Strauss sowie auf Beethovens Rigoletto letzten drei Klaviersonaten, die von Krystian Händel Feldmann/Beckett Deutsche Oper (10.5.2014), ML: Phi- Alcina (6.4.2014), Neither/Footfalls Zimerman, András Schiff und Igor Levit ge- am Rhein lippe Bach, R: Ans- ML: Péter Halász, R: (22.6.2014), ML: (02 11) 8 90 82 11 gar Haag spielt werden. Daneben gerät man gerade- Jarg Pataki François Xavier Massenet zu ins Staunen, was so alles nur für die linke Offenbach Roth, R: Katie Mit- Werther chell Essen Hand geschrieben wurde. Die Banditen (25.4.2014), ML: Gi- (8.6.2014), ML: Péter ordano Bellincampi, Aalto Theater www.klavierfestival.de Deutsche Oper (02 01) 8 12 22 00 Halász, R: Ludger (0 30) 3 43 84 01 R: Werner Schroeter Tickets: (0 18 06) 50 08 03 Engels Händel Donizetti Kálmán Ariodante Der Liebestrank Die Csárdásfürstin (19.4.2014), ML: Basel (25.4.2014), ML: Ro- (8.5.2014), ML: Lu- Matthew Halls, R: berto Rizzi Brignoli, kas Beikircher, R: Theater Joan Anton Rechi Jim Lucassen (00 41) 61 2 95 11 33 R: Irina Brook Britten Janáček Ravel Britten Death In Venice Jenůfa (24.5.2014), L’Enfant et les sorti- Billy Budd (14.6.2014), ML: Lu- ML: Tomáš Netopil, lèges (29.3.2014), (22.5.2014), ML: Do- kas Beikircher, R: R: Robert Carsen ML: David Cowan nald Runnicles, R: David Alden Immo Karaman Purcell Berheide Ein Sommernachts- Donizetti Frankfurt/ Der Troll traum (3.4.2014), Maria Stuarda (kon- Main (20.6.2014), ML: Akzente Mariss Jansons: Ein Gipfeltref­ ML: Andrea Marcon, zertant) (4.6.2014), Wen-Pin Chien, R: Oper fen bietet die „Akzente“-Reihe mit Mariss Jan- R: Joachim Schloe- ML: Paolo Arrivabe- (0 69) 1 34 04 00 ne Gregor Horres sons, den die Alte Oper für zwei Konzerte mit mer Mozart „seinen“ beiden Orchestern innerhalb einer Berlioz Massenet Don Giovanni La damnation de Werther (konzer- Dortmund (11.5.2014), ML: Se- Woche nach Frankfurt eingeladen hat. Am 26.4. Faust (25.5.2014), tant) (16.6.2014), Theater bastian Weigle, R: gastiert er mit dem Amsterdamer Koninklijk ML: Enrico Delam- ML: Donald Runnic- (02 31) 5 02 72 22 Christof Loy les Concertgebouworkest, Star-Geiger Frank Peter boye, R: Arpad Rossini Delius Schilling Zimmermann mit u. a. Mozart. Am 4.5. ist Jan- Aschenputtel Romeo und Julia auf Bern (22.3.2014), ML: Mo- dem Dorfe sons dann mit dem Symphonieorchester des Berlin tonori Kobayashi, R: (22.6.2014), ML: Bayerischen Rundfunks und Pianistin Mitsuko Stadttheater +41 (31) 3 29 52 52 Erik Petersen Paul Daniel, R: Eva- Komische Oper Maria Höckmayr Uchida mit Beethoven und Berlioz zu erleben. (0 30) 47 99 74 00 Strauss Haydn Die Jahreszeiten Eötvös www.alteoper.de Rameau Ariadne auf Naxos (27.4.2014), ML: Mo- Der goldene Drache Tickets: (0 69) 1 34 04 00 Castor et Pollux (19.4.2014), ML: Ke- tonori Kobayashi, R: (29.6.2014), ML: Jo- (11.5.2014), ML: vin John, R: Lydia Jens-Daniel Herzog hannes Debus, R: Christian Curnyn, R: Steier Axel Weidauer Britten Zimmermann Peter Grimes Dresden Die Soldaten (6.6.2014), ML: Ke- Sächsische Gelsenkirchen (15.6.2014), ML: Ga- vin John, R: Ludger Staatsoper Musiktheater im briel Feltz, R: Calixto Engels (03 51) 4 91 17 05 Revier Bieito Martini (02 09) 4 09 72 00 Mozart Bremen L’impresario delle Janáček Il re pastore (kon- Canarie (6.4.2014), Jenůfa (22.3.2014), Theater zertant) (25.5.2014), (04 21) 36 53 33 33 ML: Felice Venanzo- ML: Rasmus Bau- ML: Christian Cur- ni, R: Axel Köhler mann, R: Michael Intonations: Seit 1998 veranstaltet Pianis­ Martinů nyn Mozart Schulz tin Elena Bashkirova mit dem „Jerusalem Juliette (29.3.2014), Glass ML: Clemens Heil, R: Così fan tutte Lehár Chamber­ Music Festival“ eines der herausra- Les enfants terribles John Fulljames (22.5.2014), ML: Das Land des Lä- gendsten Kammermusikfestivals. Seit 2012 hat (2.7.2014), ML: By- Omer Meir Wellber, chelns (30.3.2014), ron Knutson, R: Felix R: Andreas Kriegen- ML: Rasmus Bau- es unter dem Titel „Intonations“ im Berliner Jü- Seiler Chemnitz burg mann, R: N.N. dischen Museum eine zweite Heimat gefunden. Städtische Verdi Zebeljan Und in diesem Jahr (7.–11.5.) hat Bashkirova wie- Staatsoper im Theater Simon Boccanegra Simon das Findel- Schillertheater (03 71) 4 00 04 30 der illustre Musiker wie András Schiff, Mojca (0 30) 20 35 45 55 (30.5.2014), ML: kind (26.4.2014), Styne Christian Thiele- ML: Valtteri Rauha- Erdmann und Kolja Blacher eingeladen, um mit Wagner Funny Girl mann, R: Jan Philipp lammi, R: N.N. Tannhäuser ihnen und jungen Talenten Werke von Mozart (3.5.2014), ML: Tom Gloger (12.4.2014), ML: Da- bis zur klassischen Moderne zu präsentieren. Bitterlich, R: Stefan niel Barenboim, R: Huber www.jmberlin.de Sasha Waltz

Tickets: (0 18 05) 57 00 70 (M.);intonations (u.) Borggreve Norbert (o.); Marco Hüttermann Fotos: 58 Fotos: Norbert Hüttermann (o.); Marco Borggreve (M.);intonations (u.) nech, nech, R: Wolf Widder - sep Caballé Dome Händel Christian Schuller van Steijn, R:bert Marschner R: Nigel Lowery ML: Bernhard Forck, T (03 45) 2050222 Halle (26.4.2014), La favorite Jenůfa (29.3.2014), Janáček +43 (316)8008 Graz (28.6.2014), Nuit deshommes (21.3.2014), Peter Grimes Britten 0 3457 (5850 Gera (18.6.2014), La Wally (23.4.2014), Götterdämmerung Wagner +41 (22)3225000 Genf lein (9.3.2014), schlaueFüchs- Das Janáček (0 40) 3568 Hamburg (3.7.2014), VampyrDer Arminio (6.6.2014), (9.5.2014), Dame Pique (22.6.2014), Dame Pique T Johannes Erath Lawrence Foster, R: Donizetti KonwitschnyPeter R:ML: Dirk Kaftan, R: Sam BrownR: Sam Giacomo Sagripanti, Kay Kuntze Thomas Wicklein, R: Nørgård Kay Kuntze Laurent Wagner, R: Evelino Pidò Catalani Wanitschek HeinzDieter Dorn, Ingo Metzmacher, R: R: Dietrich Hilsdorf Rasmus Baumann, S Ha Op Op T Grand schaikowski schaikowski heater taatsop ernhaus er mburgisc T héâtre ML: Jo- ML: Rob- er ML: ML: ML: ML: ML: ML: he ML:

Ulrich Peters Alexander Rumpf, R: Mozart kus Tschubert ling Khouw,- R: Mar (14.5.2014), ML: Ka- Johanna? (28.6.2014), Castor etPollux (17.5.2014), GiovanniDon Kannst dupfeifen, traum (29.3.2014), - Ein Sommernachts Britten (05 11)9911 Hannover Almira (25.5.2014), Händel ny (21.6.2014), der StadtMahagon- Aufstieg undFall Weill Schildknecht lico, R: Kurt Josef ML: Francesco Ange- Tiefland (10.5.2014), (22.3.2014), Jekyll undHyde Wildhorn +43 (512)5207 44 Innsbruck Mijnssen Marchi, R: Jetske ML: Alessandro De Kampe kema sek, R: Michiel Dij- ML: Karen Kamen - xander Charim ward Arman, R: Ale- Rameau Benedikt von Peter Benjamin Reiners, R: D´A Roger E Boggasch Johannes Reitmeier, Hansjörg R: Sofka, S Landestheater taatsop termine.php magazin.de/ www.rondo unter karte Musikland auf unserer A lle T lle lbert ermine er ML: Ho- ML: ML: ML: - -

David Hermann David , R: (22.3.2014), Jakob Lenz Rihm (02 21)221284 00 Köln (28.6.2014), Die Zauberflöte Mozart (0 41 31)42100 Lüneburg (30.5.2014), La cenerentola Rossini (04 51)745 52 Lübeck (6.6.2014), von Windsor Die lustigenWeiber (21.3.2014), Luisa Miller Verdi +41 (21)3101600 Lausanne (20.3.2014), drei Orangen Die Liebezuden Prokofjew +43 (46 3)55266 Klagenfurt (25.6.2014), Les enfants terribles (22.6.2014), L’elisir d’amore (18.5.2014), (12.4.2014), FreischützDer Donizetti R: Johannes Schaaf ML: Will Humburg, weber Tzavara, Götz Leine- Anna Horn, Elena ner Mühlbach, R: Glass Bernd Mottl dreas Schüller, R: Verdi Viesturs Kairišs Markus Stenz, R: Weber Lachaussée jo Perez, R: Beatrice Iris Ini Gerath Thomas R: Dorsch, R: Cordula Däuper Ryusuke Numajiri, Nicolai naco R: Giancarlo- del Mo Rizzi Brignoli, berto Immo Karaman xander R: Soddy, Op S Op T T heater heater ta éra ernhaus d ttheater ML: ML: Rai- ML: An- ML: ML: Ale- ML: ML: ML: Ro- ML: Ale -

Dominique Menth Dominique R:chael Wendeberg, lázs Kovalik Ulf Schirmer, R: Ba- S to Michielet- Damiano Anthony R: Bramall, Mannheim (7.6.2014), Wunschpunsch genialkohöllische satanarchäolüDer - (27.4.2014), PasqualeDon Donizetti +41 (0)412106618 Luzern ten (14.6.2014), Die Frau- ohneSchat (19.7.2014), Die Zirkusprinzessin (18.6.2014), Verdi (0 89)21851960 L´Orfeo (20.7.2014), (28.6.2014), Guillaume Tell (25.5.2014), Die Soldaten Zimmermann (0 89)21851920 München (31.5.2014), Böse Geister Stiffelio (29.3.2014), Verdi (06 21)1680150 (6.4.2014), The Rake’s Progress S (03 41) 1261261 Leipzig Kálmán Torsten Fischer ML: Marco Comin, R: David Bösch David ML: Ivor Bolton, R: Hölszky R: Regula Gerber ML: Alois Seidlmeier, Naske Johannes Pölzgutter R:chael Wendeberg, R: Josef E Köpplinger chael Brandstätter, Monteverdi Antú Romero Nunes Ettinger,Dan R: Rossini dreas Kriegenburg rill Petrenko, R: An- chim Schlömer R: Joa- land Kluttig, Nationa T a S S Bayerisc Op trauss trawinski heater taatstheater taatsop m ernhaus G ärtnerplatz l he ML: Mi- ML: theater er ML: Mi- ML: Mi- ML: ML: Ki- ML: Ro- ML: Anzeige_Rondo.indd 1

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www.salzburger-landestheater.at EUGEN ONEGIN Bis 27.05.2014\Landestheater LA CLEMENZA Ab 24.05.2014\Landestheater Ab 04.05.2014\Landestheater Wolfgang AmadeusMozart Pjotr IljitschTschaikowsky DI TITO Kaija Saariaho EMILY 04.03.2014 17:15:31 Termine Oper/Klassik

Strauss Stäbler Münster Die Frau ohne Schat- Erlöst Albert E. Theater ten (17.6.2014), ML: (20.6.2014), ML: Mi- (02 51) 5 90 91 00 Toshiyuki Kamioka, chael Weiger, R: Phi- R: Dominik Neuner lipp Jescheck K Sullivan The Pirates Of Pen- Mozart zance (29.3.2014), La finta giardiniera Wien ML: Stefan Veselka, (5.7.2014), ML: N.N., Klassik R: Tom Ryser Staatsoper R: Holger Seitz +43 (1) 5 14 44 22 50 Eugen Onegin: Tschaikowskys Puschkin- Strawinski Wagner Vertonung zählt zu den großen Klassikern der The Rake’s Progress Salzburg (A) Lohengrin russischen Oper. Denn mit seiner melosrei- (10.5.2014), ML: Fa- (12.4.2014), ML: brizio Ventura, R: Ul- Landestheater Roberto Alagna chen Klangsprache hat er das knisternde See- +43 (6 62) 87 15 12 21 Bertrand de Billy, R: rich Peters Andreas Homoki 30.3. Berlin, lenleben nuanciert eingefangen, das auf dem Mozart Deutsche Oper La clemenza di Titp Janáček Landgut der Familie Larin herrscht. „Eugen Nürnberg 2.4. Berlin, (4.5.2014), ML: Leo Přihody Lišky Bys- Deutsche Oper Onegin“ hat der brasilianische Regisseur An- Staatstheater Hussain, R: Amélie troušky (18.6.2014), 6.4. Berlin, dré Heller-Lopes nun am Salzburger Landes- (01 80) 5 23 16 00 Niermeyer ML: Franz Welser- Deutsche Oper theater neu inszeniert. Leo Hussain dirigiert in Meyerbeer Kaija Saariaho Möst, R: Otto 10.4. Berlin, Schenk dieser sehens- und hörenswerten Produktion Les Huguenots Emilie (24.5.2014), Deutsche Oper (15.6), ML: Gui­do Jo- ML: Leo Hussain, R: 13.4. Berlin, das Mozarteumorchester Salzburg. Theater an der hannes Rumstadt, Agnessa Nefjodov Wien Deutsche Oper www.salzburger-landestheater.at R: Tobias Kratzer + 43 (1) 5 88 85 Nicolas Altstaedt Tickets: (0043+ (0)662) 87 15 12-222 Schwerin Verdi 23.3. Osnabrück, Oldenburg La traviata Mecklen- Osnabrück- (1.7.2014), ML: Sian Staatstheater burgisches halle Edwards, R: Peter (04 41) 2 22 51 11 Staatstheater 24.3. Osnabrück, (03 85) 5 30 01 23 Konwitschny Tschaikowski Osnabrück- Smetana Eugen Onegin Volksoper halle (28.3.2014), ML: Die verkaufte Braut +43 (1) 5 14 44 36 70 31.3. Berlin, (16.5.2014), ML: Konzerthaus Thomas Bönisch, R: Beethoven Julia Hölscher Gregor Rot, R: 7.5. Schwetzingen, Frank-Bernd Gott- Fidelio (25.5.2014), Britten Schloss schalk ML: Julia Jones, R: 10.5. Nürnberg, Albert Herring Markus Bothe Meistersinger- (6.6.2014), ML: Ro- halle Leitheimer Schlosskonzerte: Ende bin Davis, R: Lydia St. Gallen Steier Wiesbaden des 17. Jahrhunderts legten Zisterzienser den Theater Piotr Anderszewski +41 (71) 2 42 06 06 Hessisches Grundstein für das zwischen Nürnberg und Staatstheater 28.5. Hamburg, Regensburg Korngold Augsburg gelegene Schloss Leitheim. Seit (06 11) 13 23 25 Laeiszhalle Theater Die tote Stadt 1959 werden hier die Leitheimer Schlosskon- (10.5.2014), ML: Puccini Armida Quartett (09 41) 5 07 24 24 Madama Butterfly zerte veranstaltet (28.6. - 20.7.). Dabei setzt Otto Tausk, R: Jan 6.4. Essen, Phil- Bock Schmidt-Garre (6.4.2014), ML: Mar- man nicht nur auf Klassik-Prominenz wie die Anatevka tin Lukas Meister, R: harmonie 16.4. Berlin, himmlische Sopranistin Dorothee Mields. Eine (22.3.2014), ML: John Dew Alistair Lilley, R: An- Stuttgart Heimathafen Bigband um Christian Leitherer zeigt, wie cool Henze Neukölln drea Schwalbach Staatstheater Elegie für junge Lie- die historische Aufführungspraxis auf Origi- 6.5. Heidelberg, Bach (07 11) 20 20 90 bende (1.5.2014), Aula der alten nalinstrumenten der Gershwin-Ära klingt. Die Kaffeekantate Puccini ML: Zsolt Hamar, R: Universität www.schloss-leitheim.de (12.4.2014), ML: La bohème Dietrich W Hilsdorf N.N., R: Christina Tickets: (0 90 97) 10 16 (30.5.2014), ML: Si- ATOS Trio Schmidt mon Hewett, R: An- Zürich 13.4. Burgrieden, Monteverdi drea Moses Villa Rot Il combattimento di Opernhaus Wagner +41 (44) 2 68 64 00 29.4. Ingolstadt, Tancredi e Clorinda Stadttheater (12.4.2014), ML: (20.7.2014), ML: Syl- Tschaikowski N.N. , R: Christina vain Cambreling, R: Pique Dame Avi Avital Schmidt Jossi Wieler, Sergio (6.4.2014), ML: Jiri 11.6. Rolandseck, Belohlavek, R: Ro- Moussa Morabito Stiftung Arp bert Carsen Nichtung Museum (17.5.2014), ML: Trier Cimarosa 3.8. Chorin, Kloster Samy Moussa, R: Il matrimonio segre- Christine Mielitz Theater to (9.5.2014), ML: Valer Barna- (0651) 7 18 18 18 Riccardo Minasi, R: Sabadus Weilburger Schlosskonzerte: „So Mozart Cordula Däuper grüße ich Weilburg – Perle an der Lahn.“ Mit Die Zauberflöte Gluck 5.4. München, Orfeo ed Euridice Monteverdi Prinzregenten- diesen Worten verbeugte sich Goethe einmal (15.6.2014), ML: N.N., R: Matthias (24.5.2014), ML: Vic- Il ritorno d’Ulisse in theater vor der ehemaligen Kleinresidenz Weilburg. Reichwald tor Puhl, R: Birgit patria (17.5.2014), 10.5. Amsterdam Inzwischen bildet das Städtchen den entspre- Scherzer ML: Ivor Bolton, R: (NL), Concert­ Willy Decker gebouw chenden Rahmen für die „Weilburger Schloss- Saarbrücken Ulm Puccini Cecilia Bartoli konzerte“. Vom 31.5.–2.8. bieten Spitzenorches- Saarländisches La fanciulla del West Theater ter, Solisten wie Cellist Nicolas Altstaedt und Staatstheater (22.6.2014), ML: 5.6. Salzburg (A), (06 81) 3 22 04 (07 31) 1 61 44 44 Haus für Trompeter Reinhold Friedrich, aber auch Top- Marco Armiliato, R: Verdi Händel Barrie Kosky Mozart Gäste aus Jazz, Kabarett und Weltmusik (David Macbeth Serse (8.5.2014), 7.6. Salzburg (A), Orlowsky) außergewöhnliche Musikperlen. (12.4.2014), ML: ML: Daniel Montané, Haus für Mozart www.weilburger-schlosskonzerte.de Marzio Conti, R: Se- R: Matthias Kaiser bastian Welker

Tickets: (0 64 71) 94 42-10/ -11 Simon Schloskonzerte Schnorr (u.) Fotos: (o.); Leitheimer Schlosskonzerte (M.); Weilburger (u.) Schwerdt Chris Gonz (o.); Tobias Fotos: 60 9.6. Salzburg (A), 26.5. Düsseldorf, 23.5. Leipzig, Ge- 13.4. Köln, Phil- Großes Fest- Robert wandhaus harmonie spielhaus Schumann 29.5. Leipzig, Ge- 17.4. Stuttgart, Saal wandhaus Liederhalle Lisa Batiashvili 30.5. Leipzig, Ge- 22.4. Brüssel, Palais 10.4. Hannover, Ensemble Blumina wandhaus des Beaux- Kuppelsaal im 5.4. Papendorf, Arts HCC Villa Papen- Teodor Currentzis 23.4. Wien (A), 20.6. Berlin, Phil- dorf 6.4. Stuttgart, Konzerthaus harmonie Liederhalle 24.4. Wien (A), RheinVokal: Das Festival RheinVokal schlägt 21.6. Berlin, Phil- Gábor Boldoczki 7.4. Stuttgart, Konzerthaus vom 27.6. bis 24.8. den musikalischen Bogen harmonie 5.5. Ingolstadt, Liederhalle 7.5. Berlin, Phil- Stadttheater harmonie über eine der faszinierendsten Landschaften Katharina Bäuml 25.5. Düsseldorf, Lise de la Salle rund um das Mittelrheintal. Unter dem Mot- Julia Fischer 30.3. Lübeck, Dom Tonhalle 15.4. Elmau, Schloss to „Mit allen Sinnen“ entdeckt man vor allem 14.5. Schöningen, 4.10. Papendorf, 21.3. Dortmund, Paläon Ian Bostridge Villa Papen- Konzerthaus die Epoche des Barock neu. Dafür hat man die 28.3. Essen, Phil- dorf 25.3. Wien (A), Countertenor-Götter Andreas Scholl und Valer Konzerthaus Piotr Beczała harmonie Sabadus eingeladen sowie Bariton Nicholas 2.5. Wien (A), Augsburger 11.4. Heidelberg, Staatsoper Rudolf Buchbinder Domsingknaben Stadthalle Achten mit einem „Orfeo“-Projekt. Und neben 5.5. Wien (A), 27.3. Hamburg, 23.3. Augsburg, 1.5. Leipzig, Ge- den Engelsstimmen des Trios Mediaeval ge- Staatsoper Laeiszhalle Theater wandhaus nießt man den 1a-Groove der SWR Big Band. 10.5. Wien (A), 18.5. Mainz, Dom 2.5. Leipzig, Ge- 28.3. Hamburg, www.rheinvokal.de Staatsoper Laeiszhalle wandhaus 23.5. Wien (A), 6.5. Stuttgart, Gustavo Dudamel Tickets: (0 26 22) 9 26 42 50 Staatsoper Liederhalle 11.4. Luzern (CH), Renée Fleming 26.5. Wien (A), 8.5. Dortmund, KKL 12.4. Salzburg (A), Staatsoper Konzerthaus 27.6. Berlin, Wald- Großes Fest- 29.5. Wien (A), bühne spielhaus Staatsoper Khatia Buniatishvili 23.8. Salzburg (A), 21.4. Salzburg (A), 3.5. Hohenems (A), Großes Fest- Großes Fest- Daniel Behle Schubertiade spielhaus spielhaus 4.5. Köln, Oper 4.5. Hohenems (A), 24.8. Salzburg (A), 9.6. Dresden, Schubertiade Großes Fest- Juan Diego Flórez Frauenkirche 14.5. München, spielhaus 23.5. München, 27.6. Schwarzen- Philharmonie National- berg (A), 15.5. München, Quatuor Ebène theater Angelika- Philharmonie 2.4. Münster, Uni- 26.5. München, Jazzfest Bonn: Das Bonner Jazzfest fei- Kauffmann- 18.5. München, versität National- ert in diesem Jahr erst seinen 5. Geburtstag. Saal Philharmonie 3.4. St. Pölten (A), theater Aber längst belegt man einen Spitzenplatz in 23.5. Köln, Phil- Festspielhaus 29.5. München, Kolja Blacher harmonie 10.4. Berlin, Phil- National- der europäischen Jazzfestivallandschaft. Und 5.4. Konstanz, 27.5. Frankfurt/ harmonie theater der Publikumsandrang ist so enorm, dass vie- Festsaal des Main, Alte 13.4. Köln, WDR le Konzerte lange vorher ausverkauft sind. In Inselhotels Oper Funkhaus David Fray 6.4. Konstanz, 28.4. Schwetzingen, 30.3. Heidelberg, diesem Jahr (22.5.–1.6.) werden amerikanische Festsaal des Joseph Calleja Rokokotheater Stadthalle Jazz-Ladies wie Dianne Reeves und Geri Allen, Inselhotels 30.4. Reutlingen, 7.4. Wien (A), 3.5. München, aber auch die legendären Kühn-Brüder Rolf & 7.4. Konstanz, National- Stadthalle Konzerthaus Festsaal des theater 3.5. Zug (CH), Joachim sowie Trompeter Nils Petter Molvaer Inselhotels 6.5. München, Theater Casino Nelson Freire für volle Häuser sorgen. 8.4. Konstanz, National- 7.5. München, 24.4. Berlin, Phil- www.jazzfest-bonn.de Festsaal des theater Herkulessaal harmonie Inselhotels 9.5. München, 8.5. Essen, Phil- 27.4. Leipzig, Ge- Tickets: (02 28) 50 20 10 13.4. Aachen, National- harmonie wandhaus Eurogress theater 10.5. Hamburg, 14.4. Aachen, Laeiszhalle Sol Gabetta Eurogress Cameron Carpenter 20.4. Baden-Baden, 17.5. Zug (CH), 9.5. Baden-Baden, Ludovico Einaudi Festspielhaus Theater Casino Festspielhaus 22.3. Braun- 14.5. Graz (A), schweig, Christian Gerhaher Rafał Blechacz Stefaniensaal Staatstheater 22.3. Hamburg, 2.4. Stuttgart, 18.5. Frankfurt/ 24.3. Düsseldorf, Laeiszhalle Liederhalle Main, Alte Tonhalle 23.3. Hamburg, 4.4. Berlin, Phil- Oper 25.3. Hamburg, Laeiszhalle harmonie Congress 13.4. Baden-Baden, Kammer- Cuarteto Casals Center Festspielhaus Schwetzinger SWR Festspiele: „Altes musiksaal 14.5. Schwetzingen, 26.3. Bielefeld, 18.4. Baden-Baden, wiederentdecken – Neues wagen“: So lau- 7.4. München, Rudolf Oetker Schloss Festspielhaus tet die erfolgreiche Devise der Schwetzinger Prinzregenten- Halle 11.5. Frankfurt/ theater Max Emanuel Cencic 27.3. Dortmund, Main, Oper SWR Festspiele 2014 (25.4.–7.6.). So steht die 10.4. Ludwigs- 7.4. München, Konzerthaus 15.5. Frankfurt/ Barockoper „Leucippo“ von Hasse genauso hafen, Feier- Herkulessaal Main, Oper auf dem Programm wie die Uraufführung der abendhaus 4.5. Köln, Oper Scharoun Ensemble 17.5. Frankfurt/ der BASF 18.5. Wolfsburg, Main, Oper Schnitzler-Oper „Re:igen“ von Bernhard Lang. 14.5. Wien (A), Riccardo Chailly Theater 18.5. Frankfurt/ Auch konzertant sorgen Stars wie Philippe Musikverein 10.4. Leipzig, Ge- 28.5. Berlin, Phil- Main, Oper Jaroussky für Entdeckungen. Und dem Italien- 15.5. Wien (A), harmonie 23.5. Frankfurt/ wandhaus Schwerpunkt widmet sich eine „Festa Vene- Musikverein 11.4. Leipzig, Ge- Main, Oper 16.5. Wien (A), wandhaus Isabelle Faust 25.5. Frankfurt/ ziana“ mit Bestsellerautorin Donna Leon. Musikverein 22.5. Leipzig, Ge- 12.4. Freiburg, Main, Oper www.schwetzinger-swr-festspiele.de wandhaus Konzerthaus Fotos: Simon Schloskonzerte Schnorr (u.) Fotos: (o.); Leitheimer Schlosskonzerte (M.); Weilburger (u.) Schwerdt Chris Gonz (o.); Tobias Fotos: Tickets: (0 72 21) 30 02 00 61 Termine Klassik

29.5. Frankfurt/ Maximilian Hornung 11.4. Köln, Phil- Magdalena Kožená Main, Oper 31.3. Ludwigs- harmonie 28.3. Heidelberg, hafen, Feier- 12.4. Dortmund, Stadthalle David Geringas abendhaus Konzerthaus 12.4. Baden-Baden, 14.5. Berlin, Phil- der BASF 28.4. Wien (A), Festspielhaus harmonie 1.4. Ludwigs- Musikverein 13.4. Baden-Baden, 11.10. Papendorf, hafen, Feier- 2.5. Wien (A), Festspielhaus Villa Papen- abendhaus Musikverein 16.4. Baden-Baden, dorf der BASF 3.5. Wien (A), Festspielhaus Kissinger Sommer: Das Klassik-Festival 13.4. Hamburg, Musikverein 18.4. Baden-Baden, Hélène Grimaud Laeiszhalle Festspielhaus „Kissinger Sommer“ ist auch bei seiner 29. Aus- 21.3. Freiburg, 15.4. Hamburg, Kim Kashkashian 21.4. Baden-Baden, gabe äußerst namhaft aufgestellt (13.6.–13.7.). Konzerthaus Laeiszhalle 28.3. Mannheim, Festspielhaus Immerhin gehört „Artist in Residence“ Igor 22.3. Heidelberg, 9.5. München, Congress Center Rosen- Alexander Krichel Levit genauso zum erlesenen Interpretenpool Stadthalle Prinzregenten- 23.3. Heidelberg, theater garten 30.3. Wiesbaden, wie Arcadi Volodos, Simone Kermes, Senta Stadthalle 14.5. Erlangen, 29.3. Freiburg, Kurhaus Berger und Dirigent Iván Fischer. Neben den 24.3. Hannover, Heinrich-Lades Konzerthaus 7.4. Kiel, Schloss Solo- und Orchesterkonzerten, Opern und Kuppelsaal im Halle 19.5. Bremen, Die HCC 15.5. Schweinfurt, Amir Katz Glocke Kammermusik findet zudem eine Lieder- 28.3. Frankfurt/ Theater 30.3. Potsdam, 20.5. Bremen, Die Werkstatt statt, bei der neue Goethe-Verto- Main, Alte 16.5. Schweinfurt, Nikolaisaal Glocke nungen u. a. von Rihm und Reimann erklingen. Oper Theater 6.6. Berlin, 21.5. Bremen, Die 11.5. Dresden, 17.5. Bamberg, Konzerthaus Glocke www.kissingersommer.de Sächsische Konzert- und 19.6. Leipzig, Ge- 21.6. Dresden, Tickets: (09 71) 80 7 11 10 Staatsoper Kongresshalle wandhaus Frauenkirche 12.5. Dresden, 21.6. Hamburg, 23.6. Köln, Phil- Sächsische Paavo Järvi Laeiszhalle harmonie Staatsoper 30.3. Wien (A), 13.5. Dresden, Musikverein Jonas Kaufmann Lang Lang Sächsische 16.4. Hamburg, 30.3. Genf (CH), 20.3. Baden-Baden, Staatsoper Laeiszhalle Grand Théâtre Festspielhaus 1.4. Berlin, Phil- 22.3. Frankfurt/M., Martin Grubinger Philippe Jordan harmonie Alte Oper 18.5. Rosenheim, 18.6. Wien (A), 4.4. Graz (A), 24.3. Hamburg, Kultur + Musikverein Musikverein Laeiszhalle Kongress 19.6. Wien (A), für Steiermark 26.3. Essen, Phil- Zentrum Musikverein 1.5. Wien (A), harmonie Bodenseefestival: 2014 widmet sich das 24.5. Hamburg, Musikverein 24.5. Leipzig, Ge- Bodenseefestival der Türkei. Vom 2.5. bis 8.6. Laeiszhalle Sharon Kam 4.5. Wien (A), wandhaus 25.5. Braun- 27.3. Wolfenbüttel, Musikverein stehen­ Konzerte, Lesungen und Ballett an den schweig, Lessing 5.5. Linz (A), Jan Lisiecki Festivalorten­ rund um den Bodensee im Zei- Stadthalle Theater Brucknerhaus 9.5. München, chen des „Landes auf zwei Kontinenten“. Und 4.4. Frankfurt/ 6.5. München, Prinzregenten- Hilary Hahn Main, hr- Philharmonie theater als „Artist in Residence“ konnte der türkische 13.5. Dortmund, Sendesaal 10.5. Baden-Baden, 24.5. Dortmund, Pianist­ und Komponist Fazıl Say gewonnen wer- Konzerthaus 5.4. Frankfurt/ Festspielhaus Konzerthaus den. Darüber hinaus gastieren Gidon Kremer, 18.5. Hannover, Main, hr- 30.5. Berlin, Phil- Sendesaal des Sendesaal Leonidas Kavakos harmonie Vesselina Kasarova sowie das fantastische SWR NDR 15.5. Bremen, Die 30.3. Köln, Phil- Kammer- Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Glocke harmonie musiksaal www.bodenseefestival.de Marc-André 16.5. Hamburg, 31.3. Köln, Phil- Hamelin Laeiszhalle harmonie Valentina Lisitsa Tickets und Infos: www.reservix.de bzw. 25.3. München, 1.4. Köln, Phil- 24.3. München, (0 18 05) 70 07 33 Philharmonie Miloš Karadaglić harmonie Prinzregenten- 23.3. München, 3.4. München, theater Nikolaus Philharmonie Prinzregenten- 27.3. Stuttgart, Harnoncourt 8.5. Rosenheim, theater Liederhalle 27.3. Wien (A), Kultur + 7.4. Hamburg, 26.4. Wien (A), Theater an der Kongress Laeiszhalle Konzerthaus Wien Zentrum 10.4. Berlin, Phil- 27.4. Wien (A), 29.3. Wien (A), 9.5. Hannover, harmonie Konzerthaus Theater an der Kuppelsaal im 26.4. Zürich (CH), 7.6. Stuttgart, Wien HCC Tonhalle Liederhalle 5.4. Wien (A), 27.4. St. Gallen Musikverein Christiane Karg (CH), Tonhalle Louis Lortie 6.4. Wien (A), 20.3. Berlin, Phil- 28.4. Bern (CH), 6.4. Nürnberg, Musiksommer im Serenadenhof 2014: Musikverein harmonie Kulturcasino Meistersinger- Das stimmungsvolle Ambiente des Nürnberger 24.5. Wien (A), 21.3. Berlin, Phil- 29.4. Genf (CH), halle Musikverein harmonie Victoria Hall 11.5. Hamburg, Serenadenhofs in der Kongresshalle am Dut- 25.5. Wien (A), 22.3. Berlin, Phil- Laeiszhalle zendteich bietet den idealen Rahmen für die Musikverein harmonie Simone Kermes 12.5. Hamburg, Open-Air-Konzerte der Nürnberger Sympho- 30.3. Frankfurt/ 13.4. Dresden, Laeiszhalle Chad Hoopes Sächsische niker. Neben der unterhaltsamen Mischung Main, hr- 6.4. München, Sendesaal Staatsoper Yo-Yo Ma aus Opern-, Operetten- und Musicalabenden Prinzregenten- 1.4. München, BR 14.4. Dresden, 25.4. Amsterdam kommt in diesem Jahr auch der Fußball nicht theater Funkhaus Sächsische (NL), Concert­ Staatsoper zu kurz: An fünf der 14 Konzertabende stim- 6.4. London (GB), gebouw Daniel Hope Wigmore Hall 1.6. München, men die Nürnberger Symphoniker musikalisch 20.4. Erfurt, Theater 8.4. Heidelberg, Philharmonie Mischa Maisky auf die WM in Brasilien ein. 5.6.–8.8.2014 28.6. Ulrichshusen, Heidelberger 9.6. Elmau, Schloss 25.3. Ludwigs- www.nuernbergersymphoniker.de Festspiel- Frühling hafen, Feier- scheune Tickets: (09 11) 4 74 01 54 (u.) KissingerSommer Symphoniker (o.); Nürnberger Fotos: Torna (M.); Rosenthal (o.); Ghalia Benali und Zefiro Thomas Fotos: 62 abendhaus Kammer- 10.4. Hannover, 30.5. Berlin, Staats- der BASF musiksaal Kuppelsaal im oper im 1.4. Hamburg, HCC Schillertheater Laeiszhalle Alexander Melnikov 11.4. Hamburg, 29.6. Mannheim, 2.4. Berlin, Phil- 28.3. Düsseldorf, Laeiszhalle National- harmonie Tonhalle theater 3.4. Luzern (CH), 30.3. Düsseldorf, Anna Netrebko KKL Tonhalle 2.5. Wien (A), Hille Perl 6.4. Köln, Phil- 31.3. Düsseldorf, Staatsoper 23.3. München, harmonie Tonhalle 5.5. Wien (A), Herkulessaal Kultursommer Nordhessen: Jedes Jahr 7.4. Rosenheim, 28.5. Schwetzingen, Staatsoper 5.4. Berlin, garantiert der Kultursommer Nordhessen ein Kultur + Schloss 10.5. Wien (A), Konzerthaus Kongress Staatsoper facettenreiches Programm. Große Sinfonik Zentrum Daniel Müller- 18.5. Luzern (CH), Christina Pluhar und Kabarett, A-cappella-Konzerte und Lesun- 8.4. Stuttgart, Schott KKL 30.6. Berlin, gen werden vom 9.6. bis 10.8. an schmucken Liederhalle 6.4. Weimar, Konzerthaus 9.4. München, Weimarhalle Georg Nigl Orten geboten. In den Schlössern, Klöstern, Philharmonie 7.4. Weimar, 22.3. Brüssel, Palais Maurizio Pollini Scheunen und Parks geben sich etwa das Bo- 10.4. St. Pölten (A), Weimarhalle des Beaux-Arts 14.4. Salzburg (A), rodin Quartett und das von Semyon Bychkov Festspielhaus 10.4. Heidelberg, 4.5. Schwetzingen, Großes Fest- 11.4. Regensburg, Stadthalle Schloss spielhaus geleitete European Union Youth Orchestra Aula der Uni- 7.5. München, 21.5. Wien (A), 19.4. Salzburg (A), ein Stelldichein. Und Simone Kermes tritt gar versität Prinzregenten- Konzerthaus Großes Fest- unter dem Motto „Glitter and be gay!“ auf! 7.6. Papendorf, theater spielhaus Villa Papen- 8.5. Stuttgart, Dorothee Oberlinger 5.5. Berlin, www.kultursommer-nordhessen.de dorf Liederhalle 23.3. München, Konzerthaus Tickets: (05 61) 98 83 93 99 11.5. Baden-Baden, Herkulessaal 6.5. Berlin, Phil- Xavier de Maistre Festspielhaus harmonie 8.5. Stuttgart, 18.5. Dortmund, David Orlowsky 9.5. Wien (A), Liederhalle Konzerthaus 20.3. Heidelberg, Musikverein 9.5. Bonn, 25.5. Frankfurt/ Heidelberger 11.5. Wien (A), Beethoven­ Main, Alte Frühling Musikverein haus Oper 1.6. Potsdam, 16.6. Wien (A), 26.6. München, 22.11. Papendorf, Nikolaisaal Musikverein Prinzregenten- Villa Papen- 13.8. Salzburg (A), theater dorf Alice Sara Ott Großes Fest- 12.5. Essen, Phil- spielhaus Ana-Marija Anne-Sophie Mutter harmonie Markovina 26.3. Hamburg, 21.9. Baden-Baden, Anna Prohaska Internationale Orgelwoche Nürnberg 2.4. Bremen, Laeiszhalle Festspielhaus 21.3. Berlin, Staats- – Musica Sacra: Unter dem Titel „Rausch“ Kultur­ 27.3. Frankfurt/ oper im Ambulanz Main, Alte Andreas Schillertheater kann man sich bei der 63. Internationalen Or- 21.6. Öttingen, Oper Ottensamer 23.3. Berlin, Staats- gelwoche Nürnberg der musikalischen Verzü- Residenz- 29.3. Essen, Phil- 11.5. Verbier (CH), oper im ckung hingeben (23.5.–1.6.). Ausgelöst werden schloss harmonie Schillertheater Festival die Glückszustände von der Klangpracht des 23.9. Bonn, 30.3. Stuttgart, 10.6. Wien (A), 28.3. Berlin, Staats- Beethovenfest Liederhalle Musikverein oper im Nürnberger Barockkomponisten Johann Staden, 19.4. Baden-Baden, 15.6. Wien (A), Schillertheater von Mahler-Sinfonien auf der Orgel (mit David Pumeza Matshikiza Festspielhaus 3.4. Berlin, Staats- Musikverein Briggs) sowie von einer musikalischen Bildbe- 30.5. Stuttgart, 13.5. Bremen, Die 16.10. Berlin, Phil- oper im Staatstheater Glocke harmonie Schillertheater schreibung, an der Dorothee Mields, Hille Perl 4.6. Stuttgart, 14.5. Berlin, Phil- 27.11. Berlin, Phil- 6.4. Berlin, Staats- und Festivalleiter Folkert Uhde teilnehmen. Staatstheater harmonie harmonie oper im 15.6. Stuttgart, 20.5. Hannover, Schillertheater www.ion-musica-sacra.de Staatstheater Sendesaal des Mark Padmore 22.4. Berlin, Staats- Tickets: (0 18 01) 2 14 44 88 18.6. Stuttgart, NDR 13.4. Baden-Baden, oper im Staatstheater 28.5. Mannheim, Festspielhaus Schillertheater 20.6. Stuttgart, Congress 18.4. Baden-Baden, 24.4. Berlin, Staats- Staatstheater Center Rosen- Festspielhaus oper im 24.6. Stuttgart, garten Schillertheater Staatstheater 29.5. Wiesbaden, René Pape 26.4. Berlin, Staats- Kurhaus 12.4. Berlin, Staats- oper im Albrecht Mayer 30.5. Bonn, oper im Schillertheater Beethoven 6.4. Potsdam, Schillertheater Halle Jerusalem Quartet Nikolaisaal 16.4. Berlin, Staats- 27.4. Wien (A), oper im 22.4. Hamburg, Konzerthaus Yannick Nézet- Laeiszhalle Séguin Schillertheater 28.4. Wiesbaden, 20.4. Berlin, Staats- 23.4. Brüssel, Palais Heidelberger Frühling: Beim Musik- Kurhaus 20.3. Berlin, Phil- oper im des Beaux- festival „Heidelberger Frühling“ (bis 12.4.) lei- 30.4. Aachen, harmonie Arts Schillertheater tet der pianistische Überflieger Igor Levit zum Eurogress 21.3. Berlin, Phil- 27.4. Berlin, Staats- 24.4. Brüssel, Palais 1.5. Essen, Phil- harmonie oper im des Beaux- zweiten Mal die „Kammermusik Akademie“. harmonie 22.3. Berlin, Phil- Schillertheater Arts Vom 31.3.–5.4. kann das Publikum tagsüber 3.5. Regensburg, harmonie 26.4. Brüssel, Palais 22.5. Berlin, Staats- den öffentlichen Proben beiwohnen. Bei den Aula der Uni- 29.3. Dortmund, oper im des Beaux- versität Konzerthaus Schillertheater Arts Abendkonzerten werden dann auch Urauffüh- 4.5. Mannheim, 6.4. Wien (A), 25.5. Berlin, Staats- 27.4. Brüssel, Palais rungen der Kompositionsstipendiaten präsen- Congress Konzerthaus des Beaux- oper im tiert. Außerdem beehren Magdalena Kožená, Center Rosen- 8.4. Frankfurt/ Schillertheater Arts garten Main, Alte 28.5. Berlin, Staats- 29.4. Brüssel, Palais Julia Fischer sowie Mikhail Pletnev mit seinem 20.5. Berlin, Phil- Oper oper im des Beaux- Russian National Orchestra das Festival. harmonie 9.4. Berlin, Schillertheater Arts Konzerthaus www.heidelberger-fruehling.de

Fotos: KissingerSommer (o.); Nürnberger Symphoniker (u.) KissingerSommer Symphoniker (o.); Nürnberger Fotos: Torna (M.); Rosenthal (o.); Ghalia Benali und Zefiro Thomas Fotos: Tickets: (0 62 21) 5 84 00 44 63 Termine Klassik/Jazz

5.5. Gauting, 7.5. Wien (A), Martin Stadtfeld 28.4. Wien (A), Bosco Kultur- Konzerthaus 14.4. Hamburg, Staatsoper haus 8.5. Berlin, Phil- Laeiszhalle 11.6. Wien (A), 27.5. Innsbruck (A), harmonie 6.5. Berlin, Staatsoper Saal des Kammer- Konzerthaus Landeskonser­ musiksaal 10.5. Düsseldorf, Arcadi Volodos vatoriums 10.5. Schwetzingen, Tonhalle 29.6. Saarbrücken, Rokokotheater 12.5. Köln, Phil- Congresshalle Belcea Quartet 12.5. Hamburg, harmonie Menuhin Festival Gstaad: Das im Ber- 26.3. Wien (A), Laeiszhalle 14.5. Frankfurt/ Yuja Wang Konzerthaus Main, Alte ner Oberland gelegene Dorf ist als Nobelfe- 3.4. München, 27.3. Hamburg, Jean-Guihen Oper Prinzregenten- rienort bekannt. Im Sommer verwandelt es Laeiszhalle Queyras 14.6. Baden-Baden, theater sich aber dank des von Yehudi Menuhin ge- 12.4. Freiburg, Festspielhaus 7.4. Hamburg, Minetti Quartett Konzerthaus gründeten Festivals zum Treffpunkt für Klas- Laeiszhalle 21.3. Düsseldorf, 13.4. Köln, Phil- Yaara Tal & Andreas 30.4. Berlin, Phil- sik-Fans. Die aktuelle Ausgabe (17.7.–6.9.) steht Robert harmonie Groethuysen harmonie unter dem Motto „Music in Motion“. Für äu- Schumann 17.4. Stuttgart, 17.4. Bremen, Die Kammer- Liederhalle ßerst bewegende Klangerlebnisse sorgen da Saal Glocke musiksaal 22.3. München, 22.4. Brüssel, Palais 22.6. Hamburg, Geigerin Isabelle Faust, das London Sympho- Muffathalle des Beaux- Francesco Tristano Laeiszhalle ny Orchestra und natürlich das von Neeme 23.3. Dresden, Alter Arts 12.5. Essen, Phil- Järvi geleitete Gstaad Festival Orchestra. Schlachthof 23.4. Wien (A), harmonie Alisa Weilerstein 25.3. Erlangen, Konzerthaus 21.9. Baden-Baden, 7.4. Mannheim, www.menuhinfestivalgstaad.ch Heinrich-Lades 24.4. Wien (A), Festspielhaus Congress Tickets: +41 (33) 7 48 83 33 Halle Konzerthaus 17.10. Stuttgart, Center Rosen- 26.3. Neunkirchen/ Liederhalle garten Saar, Neue Sir Simon Rattle 8.4. Mannheim, Gebläsehalle 12.4. Baden-Baden, Mitsuko Uchida Congress 27.3. Stuttgart, Festspielhaus 1.5. München, Center Rosen- Theaterhaus 13.4. Baden-Baden, Philharmonie garten 28.3. Dortmund, Festspielhaus 2.5. München, 10.4. Salzburg (A), Konzerthaus 16.4. Baden-Baden, Philharmonie Mozarteum 2.4. Bonn, Festspielhaus 4.5. Frankfurt/ 13.4. Essen, Phil- Beethoven­ 17.4. Baden-Baden, Main, Alte harmonie haus Festspielhaus Oper 5.4. Ingolstadt, 18.4. Baden-Baden, Pieter Wispelwey Stadttheater Festspielhaus Rolando Villazón 26.4. Eisenach, Maimusik Heilbronn: Da im Mai der Som- 19.4. Baden-Baden, 31.3. München, Wartburg- Kuss Quartett Festspielhaus mer nicht mehr allzu weit entfernt ist, stimmt Philharmonie konzerte 23.3. Göttingen, 20.4. Baden-Baden, 3.4. Wien (A), man in Heilbronn auf ihn auch mit Open-Air- Aula der Festspielhaus Konzerthaus Yundi Konzerten ein. Vom 14. bis 25.5. lädt dazu das Georg-August- 21.4. Baden-Baden, 15.4. München, 11.4. München, Festspielhaus Württembergische Kammerorchester Heilbronn Universität Bayerische Herkulessaal 31.3. Berlin, Institut 15.4. Berlin, Phil- zur „Maimusik Heilbronn“ ein. Bei dem Konzert- Staatsoper Français, Salle Michael Rische 19.4. München, harmonie reigen sind Stars wie Violinistin Veronika Eberle Boris Vian 20.4. Weimar, Bayerische und Pianist Kit Armstrong zu erleben. Außerdem 3.4. Wien (A), National- Staatsoper Frank Peter Musikverein theater Zimmermann gibt es Kinderkonzerte sowie spannende Quar- 25.4. München, Bayerische 6.4. Dortmund, tett-Abende mit dem Ensemble Kaleidoskop. Bennewitz Quartett Edicson Ruiz Staatsoper Konzerthaus www.wko-heilbronn.de 1.4. Hannover, 22.3. Berlin, Phil- 29.4. Dortmund, 16.5. Berlin, Phil- Congress harmonie Tickets: www.reservix.de; Konzerthaus harmonie Centrum Kammer- 2.5. Berlin, Phil- 17.5. Berlin, Phil- www.wko-heilbronn.de oder (0 71 31) 56 22 70 musiksaal harmonie harmonie Keller Quartett 19.5. Berlin, Phil- 10.4. Wien (A), Christine Schäfer Jan Vogler harmonie Konzerthaus 21.3. Wien (A), 6.4. Hamburg, 17.4. Wien (A), Musikverein Laeiszhalle Tabea Zimmermann Konzerthaus 23.3. Wien (A), 7.4. Hamburg, 15.5. Berlin, Phil- Musikverein Laeiszhalle harmonie Mandelring 5.4. Wien (A), 21.5. Wien (A), Kammer- Quartett Musikverein Musikverein musiksaal 11.4. Krefeld, Burg 6.4. Wien (A), 24.5. Dresden, 15.6. Würzburg, Linn Musikverein Schauspiel- Mozartfest 10.4. Essen, Phil- haus Würzburg Fauré Quartett harmonie 25.5. Dresden, Ekaterina Derzhavina: Ihre Gesamtein- 20.3. Putbus/Rügen, 8.5. Frankfurt/M., Schauspiel- David Zinman spielung der Klaviersonaten Joseph Haydns Theater Alte Oper haus 14.5. Zürich (CH), 10.5. Frankfurt/M., 28.5. Dresden, war das Klavierwunder des vergangenen Jah- 23.3. Putbus/Rügen, Tonhalle Theater Alte Oper Sächsische 15.5. Zürich (CH), res. In Moskau wundert sich niemand: dort 8.5. Wien (A), 11.5. Frankfurt/M., Staatsoper Tonhalle genießt Ekaterina Derzhavina einen geradezu Musikverein Alte Oper 24.5. Zürich (CH), 20.5. Wien (A), Klaus Florian Vogt legendären Ruf. Zum Glück gibt es die enthu- 10.5. Amsterdam Tonhalle (NL), Concert­ Musikverein 23.5. Berlin, 12.4. 25.5. Zürich (CH), siastischen Veranstalter in den kleinen Orten. gebouw 26.5. Freiburg, Wien (A), Tonhalle Wer die scheue Meisterin live erleben möchte, Konzerthaus Staatsoper hat am 31.5 in Langelsheim (Harz) in der Kirche Artemis Quartett 16.4. Wien (A), 9.4. München, Grigory Sokolov Staatsoper St. Andreas eine seltene Gelegenheit. Er wird Herkulessaal 20.3. Ludwigs- 20.4. Wien (A), belohnt mit Werken von Bach, Haydn und Ri- 6.5. Wien (A), hafen, Feier- Staatsoper chard Strauss. Konzerthaus abendhaus 25.4. Wien (A), der BASF Staatsoper

Tickets: (05321) 33 96 68 Berry (M.) Adam Fotos: 64 23.5. Flensburg, Or­ 26.4. Winterthur 24.5. Köln, Phil- pheus Theater (CH), Alte harmonie Kaserne Verlag: Kunst- und Kulturpublikationen Barbara Dennerlein Christoph Stiefel RONDO GmbH, Johannisplatz 3a, 81667 J 22.5. Bernau, Pat Metheny 21.3. Dortmund, Wasserturm 13.5. Berlin, Domicil München, Tel. (089) 61 46 58 53, Fax (089) 61 Tempodrom 22.3. Erfurt, Jazz- 46 58 57, E-Mail [email protected] Jazz Silke Eberhard 14.5. Bremen, Die club 30.3. Berlin, B-flat Glocke 13.5. Pullach, Büro Berlin: 31.5. Berlin, Kunst- 15.5. Luxemburg Bürgerhaus Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin, (LU), Phil- 15.5. Gauting, fabrik Schlot Tel. (030) 41 47 81 761, Fax: (030) 41 47 81 713 5.6. Berlin, Kultur- harmonie Bosco Kultur- 16.5. Frankfurt/M., haus brauerei Internet: www.rondomagazin.de Geri Allen Alte Oper Jiri Stivin 17.5. Neuburg a. d. Chilly Gonzales 19.5. Hamburg, Herausgeberin: Verena von der Goltz Donau, Bird­ 13.5. Essen, Phil- Laeiszhalle 21.3. Darmstadt, land Jazz Club harmonie 20.5. Kaisers- Jazzinstitut Chefredakteur: Carsten Hinrichs (ch) 18.5. Wien (A), 16.5. Hamburg, lautern, 22.3. Bamberg, Porgy & Bess Laeiszhalle Kammgarn Jazzclub Redaktionsassistentin: Anna Vogt 25.5. Bonn, Jazzfest 22.5. Dortmund, Äl Jawala Konzerthaus Carla Bley Trio Autoren dieser Ausgabe: Michael Blümke The Bad Plus 24.5. München, 12.4. Konstanz, 30.5. Zürich (CH), (mb), Arnt Cobbers (ac), Oliver Buslau, Josef 2.4. Brüssel, Palais Kulturladen Philharmonie Moods des Beaux-Arts 30.4. München, 31.5. Wien (A), Engels (joe), Guido Fischer (gf), Thomas 8.4. München, Ampere Nils Petter Molvaer Porgy & Bess Fitterling (tf), Robert Fraunholzer (rfr), Jazzclub 3.4. Tübingen, Matthias Kornemann (mk), Reinhard Lemelle Unterfahrt Habib Koité Sudhaus European Jazz Trio (rl), Hans-Jürgen Linke, Roland Mackes, 9.4. München, 20.3. Darmstadt, 20.3. Köln, Loft Jazzclub Centralstation Malene Mortensen 21.3. Darmstadt, Carsten Niemann (cn), Matthias Siehler, Unterfahrt 21.3. Innsbruck (A), 10.5. Heilbronn, Jazzinstitut Werner Stiefele (ws), Volker Tarnow, Michael 11.4. Rüsselsheim, Treibhaus Cave 61 Jazz Wersin (mw), Marcus A. Woelfle Theater 24.3. München, Club Bill Frisell Trio 12.4. Aschaffen- Muffathalle 12.5. Stuttgart, 29.3. Burghausen, Hinweise Oper, Festival, Konzert: burg, Stadt- Theaterhaus Jazzwoche theater 13.5. Koblenz, Café 30.3. Zürich (CH), Guido Fischer Hahn Moods Adam Baldych 19.5. München, Bildredaktion: Oliver Tenhoven 18.4. Stuttgart, Jazzclub Maria Baptist Trio Theaterhaus Unterfahrt 21.3. Neumünster, Termine: Anna Vogt 19.4. Klosters (CH), 20.5. München, Jazz-Club Art Director: Arndt Knieper Kultur- Tickets Jazzclub 12.4. Elmau, Schloss schuppen Unterfahrt 17.5. Berlin, Kunst- Produktion: Rüdiger Kern fabrik Schlot The Brew online auf Wolfgang Muthspiel Abo + Vertrieb: Susanne Lanzinger 21.3. Karlsruhe, 21.5. Dornbirn (A), Ulf Wakenius Substage www.rondo- Spielboden 21.5. Freiburg, Jazz- Tel. (089) 61 46 58 80, 22.3. Berlin, Post- 22.5. Luxemburg haus [email protected] bahnhof magazin.de/ (LU), Phil- 23.5. Singen, Stadt- 29.5. Freiburg, Jazz- harmonie halle Anzeigen Tonträger: Marike Hasler haus 23.5. Dortmund, 24.5. Bonn, Jazzfest ticketshop Domicil Tel. (08137) 63 28 722, Till Brönner 25.5. München, Michael Wollny [email protected] 20.3. Mannheim, Jazzclub 20.3. Karlsruhe, Anzeigen Veranstalter und Marken: Alte Feuer- Unterfahrt Tollhaus wache 21.3. Düsseldorf, Ulrike Oertel Gregory Porter 24.3. Halle, Opern- Robert Tel. (030) 41 47 81 760 / Fax (030) 41 47 81 713 / haus 8.4. Münster, MCC Schumann mobil 0160 73 74 624, 17.5. Ludwigsburg, Nils Landgren Halle Münster- Saal Schlossfest- 21.3. Düsseldorf, land 22.3. München, [email protected] spiele Robert Schu­ 11.4. Essen, Phil- Muffathalle mann Saal harmonie 23.3. Dresden, Alter Anzeigen Österreich/Schweiz: Chick Corea 22.3. München, 12.4. Leipzig, Schlachthof Hanna Schrader, Tel.: (0049 89) 51 87 40 53, 16.5. Basel (CH), Muffathalle Theater-Fabrik 24.3. Berlin, Phil- [email protected] Stadtcasino 23.3. Dresden, Alter 13.4. Berlin, Phil- harmonie 18.5. Bern (CH), Schlachthof harmonie Kammer- Online: Kulturcasino 25.3. Erlangen, musiksaal Hein­rich-Lades Iiro Rantala 25.3. Erlangen, Büro Hamburg: Hartmut Winter (Online- Randy Crawford Halle 8.5. München, Heinrich-Lades Marketing), Tel. (040) 53 27 13 85 / mobil 26.3. Neunkirchen/ Jazzclub 30.4. Gronau, Jazz- Halle 0177 77 21 262, [email protected] fest Saar, Neues Unterfahrt 26.3. Neunkirchen/ 3.5. Rottweil, Jazz- Gebläsehaus 5.6. Frankfurt/M., Saar, Neue Druck: ADV Schoder, Augsburger Druck- u. fest 27.3. Stuttgart, Romanfabrik Gebläsehalle Theaterhaus 6.6. Schorndorf, 27.3. Stuttgart, Verlagshaus GmbH Jamie Cullum 28.3. Dortmund, Jazzclub Theaterhaus RONDO erscheint sechsmal jährlich. 25.3. Mannheim, Konzerthaus 28.3. Dortmund, Congress 29.3. Hamburg, Anoushka Shankar Konzerthaus Abonnement für ein Jahr: Deutschland u. Center Rosen- Laeiszhalle 17.5. Darmstadt, 29.3. Hamburg, garten 31.3. Frankfurt/M., Staatstheater Laeiszhalle Österreich 28 €, weiteres Ausland 56 € – bitte Alte Oper 18.5. Karlsruhe, 31.3. Frankfurt/M., bei Bestellung Bank­verbindung für Last- Lily Dahab Tollhaus Alte Oper schrifteinzug mit BIC und IBAN angeben. 30.4. Berlin, A-Trane Nguyên Lê 22.5. Hamburg, 25.4. Basel (CH), Laeiszhalle 1.5. Berlin, A-Trane Das nächste RONDO erscheint am Jazz Festival Fotos: Adam Berry (M.) Berry (M.) Adam Fotos: Donnerstag, 22. Mai 2014. 65 Von Neues von derHinterbühne Namen, Nachrichten,Nettigkeiten: Zugabe 66 denkt über weiteredenkt über Rattle springtfürRattle Zweitbesetzung: Zweiter Anlauf: Strauss-Partien

R René Fleming obert F obert Boulez ein Boulez nach setzt setzt gentenpult zurückkehren wird. Dagegen er- noch sehenkann, nicht mehr auf das Diri- davon ausgegangen, dass Boulez, der kaum hatten Metastasen eine weitere Operation nö seiner Krebserkrankung gestorben. ImHerbst in seinerWohnung inBologna anden Folgen Zukunft festzuhalten. Abbado war im Januar deten Lucerne Festival Orchestra auch inder sen, ander Existenz des von Abbado gegrün Intendant Michael Haefliger seibeschlos- nige Terminfragen der laufenden Saison. Laut nichts wie nachSalzburg!nichts Dresden. Oder hat, erwartetgrößere man Stimmen“. Insofern: dem Jessye Normandie Rolle gesungen dort ra singen. Das Orchester ist zu groß. Und nach zumindest „niemals an der Metropolitan Ope „stimmlich zu schwer“. Und „Ariadne“wolle sie Die Kaiserininder „Frau ohne Schatten“ wiege nur umParlando. Ich bräuchte zu lange dafür.“ schäftigt. Das Problem ist:handelt Essich fast „Ich mich habe einwenig mit‚Intermezzo’ be in Salzburg „Arabella“ singt,eherskeptisch. Strauss-Sängerin sieht Fleming, die zu Ostern Die Zukunftihrernichts. Karriere als Richard nütze einemdie schönste äußerlicheFassade Wenn nicht man ehrlich sei, mitdem Publikum istrisma wichtiger. Und: Ehrlichkeit auch.“ nicht besser aussieht’“, sagte sie inWien. „Cha fallen, wo sagen man würde: ‚Schade, dass sie ist. „Ich gestehe, dass mirkeine Beispiele ein sik-Karriere von entscheidenderBedeutung daran, dass gutes Aussehen eine Klas- für Boulez Star-Sopranistin sem Jahr nen raun Den gesundheitlichDen angeschlagenen Claudio A A elsons ndris Nelsons (89) wird beimLucerne Festival indie S imon Rattle holzer bbado enée Fleming Renée Fleming . Dies löst indes nur ei- vorerst den verstorbe vertreten. Intern wird

glaubt nicht Pierre

------ne zurückkehren zu können. fest davon aus, inabsehbarer Zeit auf die Büh tig gemacht. Noch imDezembergingAbbado Wiener Staatsoper zu opfern. denke nicht, seineinternationale Karriere der hatte Böhm das Bekenntnis entlockt,erge sen Sturz alsStaatsoperndirektor geführt. Löbl vorgelegt. der Vergangenheit fast 175CD-Aufnahmen Mitder Bach-Akademiefährt. hatte Rillingin einen –durchaus –neuenKurs überfälligen Was auch nötig ist, da Rademann ästhetisch einen echten Rücktritt des Seniors wünschte. einen sauberen Schnitt undWechsel, also stützt; dann aberrealisiert, dass die Politik te die Wahl Rademanns ursprünglich unter- demie Konkurrenz machenwürde. Rillinghat sprünglich von ihmgegründeten Bach-Aka einen neuen Chor um sich, welcher der ur- versammelt man, Rilling, sohört angeblich mie Stuttgart, hat daselbst kein leichtes Spiel. seit letztem Jahr Nachfolger von te ein Interview Löbls mit matineen ander Wiener Staatsoper. 1956hat von Marcel Prawy- moderierte erEinführungs schluss angroße Premieren. Nachfolger Als vor allem alsTV-Nachtkritiker direkt imAn ar imAlter von 84Jahren. Bekannt wurde er ling den USA undMünchen. ihres Vaters zu fördern. Sie lebt inMexiko, in reistmán bisheute umdie Welt, umdas Werk geben. Das war unsbeide.“ gut für Yvonne Kál- gendwann das Mutter-Tochter-Konzept aufge mit ihren Freundinnen hatte. Wir ir- haben mer nur auf die Uhr, wann sie Verabredungen Vera war nicht besonders eng.Sie schaute im in Berlin. „Das Verhältnis zu meinerMutter ren, alsmein Vater starb“, soYvonne Kálmán um den Verlust zu verarbeiten. „Ich war verlo ters inpsychiatrische begeben, Behandlung 1953), musste sich nachdem Tod ihres Va Komponisten Emmerich(1882– Kálmán reichs, Intendant?nungen. Sie machenWitze!“ „Als haupten hat, plagen ihnkeine- Entzugserschei neu alsfreier Dirigent auf dem Markt zu be Obwohl ersich mit65Jahren nun nocheinmal erinEssenhabe nicht weitermachen wollen. letzten bissechs fünf Jahren verschärft“. Daher der sich habe der „Kampf (...) in ums denGeld jahre‘ seierzum Fleiß erzogen worden. Lei- durch solche Erfahrungen seiner‚Galeeren Tag eine Doppelvorstellung inBerlin“. Schon sel undGretel‘ inHamburg, amnächsten muss esja machen“. „EinAbend ‚Hän nach der Devise geführt: „Irgendjemand er inBerlin. seinDirigentenleben Erhabe tier. „Mich erschüttert mehr“, nichts sagte Jahren ander OperEssen alsechtes- Arbeits Chordirigent Y Dirigent Der bekanntesteDer Musikkritiker Öster- (80) beider Internationalen Bach-Akade vonne Kálmán Karl Löbl S tefan S Hans-Christoph Rademann , ist tot. Er starb Ende Janu - , Tochter und Erbin des oltesz Karl Böhm sieht sich nach16 Helmuth Ril- zu des------, Wege gehen getrennte und ihre Mutter Operettentheaters) des Budapester (M. mitdemDirektor Yvonne Kálmán Entzweit: bleibt frei Stefan Soltesz Zweitkarriere: seinem Vorgänger nicht leicht mit Rademann hates Hans-Christoph Zweitchor:

Fotos: Andrew Eccles_Decca(. o.); Sheila Rock/EMI Classics (l. u.); Attila Kovács (r. o.); Matthias Jung (r. M.); netzwerk projektziel/Bachakademie (r. u.) Sony Anz Rondo Div Ausg_rz_Layout 1 11.03.14 10:48 Seite 1

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NIKOLAI TOKAREV LA FOLIA BAROCKORCHESTER TAL & GROETHUYSEN HOMMAGE AN HOROWITZ VIVALDI: CONCERTI FURIOSI MOZART & CZERNY: KONZERTE Eine Hommage mit ausgewählten Werken, Eine farben- und facettenreiche Reise durch FÜR 2 PIANISTEN UND ORCHESTER die Horowitz in seinen Recitals und als Zu- die Schaffensperioden des großen Antonio Mit dem Münchner Rundfunkorchester unter gaben spielte. Mit Sonaten von Scarlatti, Vivaldi: Die Konzerte für Streicher, für Oboe Bruno Weil präsentiert das Duo Tal & Gro- Cimarosa, Mazurken von Chopin sowie der und Streicher sowie für Geige und Strei- ethuysen Mozarts Klavierkonzert für zwei Liszt-Fantasie von Alexander Rosenblatt u.a. cher sind mitreißend musiziert. Klaviere und Czernys brillantes, selten einge- spieltes Konzert für Klavier zu vier Händen.

PLÁCIDO DOMINGO LEIF OVE ANDSNES LIVING STEREO 45 JAHRE AN DER MET THE BEETHOVEN JOURNEY COLLECTION 2 Kein Tenor kann auf eine längere Karriere an Nach der mitreißenden Einspielung von Die Aufnahmen aus der Living Stereo-Reihe der Metropolitan Opera zurückblicken. Auf Beethovens Klavierkonzerten Nr. 1 & 3, bei werden für ihren Klang und die Interpretatio- dieser 3 CD-Edition kann der Hörer den be- der Leif Ove Andsnes das Mahler Chamber nen hoch gelobt. Diese limitierte und preis- rühmten Tenor in seinen wichtigsten und Orchestra vom Flügel aus leitete, ist nun die günstige Edition enthält weitere 60 legendäre erfolgreichsten Rollen an einem der wichtig- zweite CD mit den Klavierkonzerten Nr. 2 Einspielungen von berühmten Künstlern wie sten Opernhäuser der Welt erleben. Einige & 4 erschienen. Fritz Reiner und dem Chicago Symphony Arien sind sogar Erstveröffentlichungen. Orchestra, Valdimir Horowitz, Arthur Rubin- stein u.v.m.

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HERBERT VON KARAJAN CLASSIC KARAJAN DIE CHORJUNGEN BEETHOVEN, BRAHMS, DREI AUGSBURGER DOMSINGKNABEN MAHLER, TSCHAIKOWSKY, U.A. BACH/GOUNOD, FRANCK, STRAUSS, U.A. JUNI 2014 PABLO HERAS-CASADO MAI 2014 EL MAESTRO FARINELLI BEJUN MEHTA CONCERTO KÖLN HASSE, PORPORA, C.P.E. BACH, U. A. APRIL 2014

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