Kerstin Hosa
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View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk brought to you by CORE provided by OTHES DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit „Österreicher und Österreicherinnen im nationalsozialistischen Konzentrationslager Sachsenhausen 1938-1945“ Verfasserin Kerstin Hosa angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag.phil.) Wien, im Mai 2008 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 312 Studienrichtung lt. Studienblatt: Geschichte Betreuerin / Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Carola Sachse Inhaltsverzeichnis EINFÜHRUNG ..........................................................................................5 EDITORISCHE HINWEISE.......................................................................10 1 FORSCHUNGSSTAND UND WISSENSCHAFTLICHE RELEVANZ DER STUDIE ..................................................................................................11 2.1 S TUD IEN ZU Ö STERREICHERN UND Ö STERREICHERINNEN IN NS- KONZENTRATIONSLAGERN .......................................................................13 2.2 FORSCHUNGSSTAND ZU ÖSTERREI CHE RN I M NS- KONZENTRATIONSLAGER SACHSENHAUSEN ..................................................................................23 3 AUSSTELLUNGSKRITIK „ÖSTERREICHER IM KONZENTRATIONSLAGER SACHSENHAUSEN“ .....................................26 3.1 L ESARTEN DER AUSSTELLUNG – „Ö STERREICHER IM KONZENTRATIONSLAGER S ACHSENHAUSEN“ I N D E R KZ- GEDENKSTÄTTE MAUTHAUSEN .......................................................................................30 3.2 KONZEPTION DER AUSSTELLUNG „ÖSTERREICHER IM KONZENTRATIONSLAGER S ACHSENHAUSEN“ ...............................................33 3.2.1 Ständige Ausstellung - „Österreicher in nationalsozialistischen Konzentrationslagern“ ......................................................................33 3.2.2. Sachsenhausen, Raum „F“ ......................................................36 4 ÜBERLEGUNGEN ZUM KRITERIUM ‚ÖSTERREICH’ .............................57 3 ÖSTERREICHERINNEN IM N S-KONZENTRATIONSLAGER SACHSENHAUSEN – DER AUFBAU EINER DATENBANK ........................59 3.1 D ER ‚WORKFLOW’ ............................................................................59 3 2. Q UELLEN , QUELLENLAGE UND R ECHERCHE ........................................59 3.2.1 Recherche im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes ...................................................................................62 3.2.2 Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv .............................63 3.2.3 Archiv und Datenbank der Gedenkstätte Sachsenhausen ..........63 - 2 - 3.2.4 D ie Opferdatenbanken des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes .........................................................65 3.2.5 Das „Theresienstädter Gedenkbuch – österreichische Juden und Jüdinnen in Theresienstadt 1942- 1945“ ......................................67 3.2.6 Das „Lexikon der österreichischen Spanienkämpfer“ .................67 4 DATENBANK – ÖSTERREICHERINNEN IM NS- KONZENTRATIONSLAGER SACHSENHAUSEN .......................................68 4.1 VORÜBERLEGUNGEN ZUR D ATENAUFNAHME .........................................68 4. 2 ZU M AU FB AU DER D ATENBANK ..........................................................71 4.2.1 Die Erstellung quellenbezogener Datenbanken .........................71 4.2.2 Zusammenführung der Daten über ein relationales Datenbanksystem .............................................................................73 4.2.3 D ie Erstellung einer interpretativen Datenbank .........................78 5 AUFARBEITUNG DER IN DER DATENBANK ENTHA LTEN EN INFORMATIONEN ...................................................................................82 5. 1 D IE A NALYSE PERSONENBEZOG ENER D ATEN .......................................85 5.1.1 Gebur tsdaten ..........................................................................85 5.1.2 Wohnorte ................................................................................87 5.2 AUFBEREITUNG DER BISHER ERMITTELTEN V ERHAFTUNGS- U ND D EPORTATIONSDATEN ............................................................................90 5.2.1 Verhaftungsorte.......................................................................90 5.2.2 D eportationsdaten ...................................................................93 5. 3 ANGABEN ZUR INHAFTIERUNG IM KZ S ACHSENHAUSEN .......................100 5. 3. 1 ‚Zugangsdaten’ ...................................................................100 5. 3. 2 Dauer der KZ-Haft in Sachsenhausen ...................................125 5.3.3 Die „Häftlingsgruppen“...........................................................133 KONKLUSION ......................................................................................155 6 QU ELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS........................................158 6.1 QUELLENVERZEICHNIS ....................................................................158 Archiv der KZ-Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen ...............158 Archiv der Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte (ÖGZ) 160 Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands ................160 - 3 - Archiv der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ........................................ 161 6. 2 L ITERATURVERZEICHNIS ................................................................ 162 6.3 Internetquellen ......................................................................... 177 6. 4 Andere Quellen ....................................................................... 181 7 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ............................................................ 182 ABSTRACT .......................................................................................... 184 LEBENSLAUF ...................................................................................... 186 - 4 - Einführung Die Idee zu der vorliegenden Diplomarbeit ist während einer Exkursion in die KZ- Gedenkstätte Sachsenhausen entstanden. In einer Diskussionsrunde wurde die Frage nach ‚österreichischen’ Häftlingen im KZ Sachsenhausen aufgeworfen und stieß auf reges Interesse. Angeregt durch neuere Arbeiten von WissenschafterInnen, die sich mit ÖsterreicherInnen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern auseinandergesetzt haben, entstand die Idee, ein Projekt zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Personen aus Österreich, die im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert waren, zu entwickeln. Generell kann festgehalten werden, dass dieses Thema bisher in der Forschung wenig berücksichtigt wurde: aus der Literatur zum KZ Sachsenhausen beziehungsweise zu österreichischen Häftlingen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern gehen nur vereinzelt Hinweise zu in Sachsenhausen internierten ‚ÖsterreicherInnen’ hervor. Erschwernis der Recherchen war, dass Personen aus Österreich mit dem ‚Anschluss’ 1938 zunehmend aus der Lagerstatistik ‚verschwanden’, da sie – sofern nicht anderen ‚Häftlingskategorien’ zugeordnet – als ,Reichsdeutsche Bürger’ eingewiesen wurden. Nach einer erstmaligen Einsicht in die Quellenbestände des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW) hat sich relativ rasch gezeigt, dass neben der Problematik, wie denn nun eigentlich ‚ÖsterreicherInnen’ in einem derartigen Kontext zu definieren seien, auch eine Systematik zur Verwaltung der aus den Quellen generierten Datenmengen entwickelt werden musste. Nach einem Überblick über den Forschungsstand zu ÖsterreicherInnen in Konzentrationslagern gilt es, den Begriff ,österreichisch’ in diesem spezifischen Kontext zu klären. Welche Definitionen von ‚Österreichern’ und ‚Österreicherinnen’ stehen zur Verfügung und welches Bild von ‚österreichischen’ KZ-Häftlingen wird präsentiert? Wer oder was wird in den Veröffentlichungen letztlich thematisiert? Neben den ‚Österreich’-Arbeiten wurden – um die jeweilige Herangehensweise zu kontrastieren – weitere Publikationen, wie zum Beispiel - 5 - der jüngst veröffentlichte Band der Dachauer Hefte1, die sich „einem zentralen Aspekt der Häftlingsgesellschaft, der Nationalität“2 widmen, hinzugezogen. Anhand der Ausstellung „Österreicher im KZ Sachsenhausen“ wird anschließend der Frage nachgegangen, wie denn diese scheinbar definierte Gruppe von ‚Österreichern’ präsentiert wird. Es ist zu erörtern, wer in dieses Kollektiv ‚österreichischer’ Sachsenhausen-Häftlinge aufgenommen worden ist? Die Darstellung und Kritik des Ausstellungsmaterials selbst soll zeigen, welche Inhalte thematisiert und welche ausgespart bleiben. Hier treten zudem spezifische ‚erinnerungspolitische’ Konzeptionen in Erscheinung: Es stellt sich die Frage, was die Ausstellungsmacher letztlich dazu motiviert hat, an einem Ort wie Mauthausen, an dem tausende Menschen zugrunde gerichtet wurden, eine Ausstellung über ÖsterreicherInnen in anderen nationalsozialistischen Konzentrationslagern zu zeigen? Ausgehend von dieser Erinnerungsarbeit – den präsentierten Materialien zu ‚Österreichern’ im KZ Sachsenhausen, den veröffentlichten Namenslisten, den im DÖW zur Verfügung stehenden Quellenmaterialien u.v.m. – ist es nun daran gegangen, eine umfangreiche Materialsammlung zu ‚ÖsterreicherInnen’ im KZ Sachsenhausen zusammenzutragen. Das nächste Kapitel der vorliegenden Arbeit widmet sich den Überlegungen zum Aufbau einer digitalen Datenbank. Neben Reflexionen über kürzlich entstandene namentliche ‚Erfassungsprojekte’ geht es hier auch um den ‚Workflow’, also den Entstehungs- und Entwicklungsprozess einer derartigen Datenerfassung. In diesem Kapitel wird vor allem auf die Schwierigkeiten bei der Recherche,