»junge wilDe« – vilDe frang Mittwoch, 01.10.2014 · 19.00 Uhr

KONZERTHAUS DORTMUND Vilde Frang Violine

Kirill Troussov Violine

Maxim Rysanov Viola

Guy Ben-Ziony Viola

László FenyO˝ Violoncello

Eduard Kunz Klavier

Abo: Solisten III – Junge Wilde

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy- klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E 4I5 Maurice Ravel

Maurice Ravel (1875 – 1937) Klaviertrio a-moll (1914) Modéré Pantoum. Assez vif Passacaille. Très large Final. Animé Johannes Brahms (1833 – 1897) Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111 (1890) Allegro non troppo ma con brio Adagio Un poco allegretto Vivace ma non troppo presto

– Pause ca. 20.05 Uhr – César Franck (1822 – 1890) Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello f-moll (1879) Molto moderato quasi lento – Allegro Lento, con molto sentimento Allegro non troppo ma con fuoco

– Ende ca. 21.10 Uhr –

Einführung mit Ulrich Schardt um 18.15 Uhr im Komponistenfoyer Nach dem Konzert: »meet the artist!« im Backstage-Bereich

6I7 Programm 8I9 Kurz vor dem Konzert den Exotismus und integriert das besondere Metrum einer malayischen Poesieform in seine Kammermusik mit und ohne Klavier aufwühlende und jederzeit steigerungsfähige Kompositionssprache; dies ist die Welt seines Balletts »Daphnis et Chloé« – nicht die schlechteste. Der dritte Satz überrascht als strenge Die Vielfalt kammermusikalischer Klangentfaltung zeigt sich heute in Ravels an Clarté, Passacaglia – Ravel ist mit den altüberlieferten Formen noch nicht fertig. Er weiß sie modern Exotismus und rhythmischer Raffinesse reichem Klaviertrio, Brahms’ kraftvoll und gleichzei- zu bespielen, jederzeit mit inwendiger Feinheit der Sprache ausgestattet. Der letzte Satz wird tig fein strukturiertem Streichquintett und der Monumentalromantik des Klavierquintetts von von zwei Themen dominiert, die vom Klavier angeführt werden. Raffinement bestimmt auch César Franck. Kontrastreicher könnten Klangvorstellungen dreier Romantiker nicht komponiert das Metrum, einen 5/4-Takt, der in der Durchführung zum 7/4-Takt erweitert wird, bevor das sein. Werk im Schlussspurt wieder zum 5/4-Takt zurückkehrt. Die Musik gipfelt in einem drama- tischen Finale – für Wirkung hat Ravel ein Händchen. Rückkehr des Klaviertrios Maurice Ravel Klaviertrio a-moll Walzer und Csárdás Johannes Brahms Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111 »Seit vorgestern diese Sturmglocke, diese weinenden Frauen und vor allem der grauenhafte Enthusiasmus der jungen Leute [...] Sie glauben, ich arbeite nicht mehr? Ich habe nie so viel Der norddeutsche Wahlwiener Brahms schreibt sein zweites Streichquintett 1890 in der Som- mit einer verrückteren und heroischeren Wut gearbeitet.« Der Beginn des Ersten Weltkriegs merfrische von Bad Ischl. Eine Zeitlang hält der Komponist die Komposition op. 111 für seine und die von Ravel formulierten Gedanken dazu finden im Klaviertrio musikalisch keinen letzte – nicht zutreffend, aber auch nicht ohne Grund: »Viel zerrissenes Notenpapier habe ich Widerhall. Vielmehr umfängt uns das Thema des ersten Satzes träumerisch und einschmei- zum Abschied von Ischl in die Traun geworfen«, schreibt Brahms an seinen Verleger Sim- chelnd melodiös. Tastend, vorsichtig nähert sich Ravel der Gattung, die nach immerhin 16-jäh- rock. Bei welcher Opuszahl wäre dieser Johannes Brahms wohl im Jahre 1890 angekommen, rigem Schweigen mit diesem Werk aus dem Jahre 1914 wieder Einzug in die französische wenn er nicht sein Leben lang Kompositionen in die Wien, die Oos, die Traun, den Wörthersee Kammermusik hält. und sonstige nasse Elemente befördert hätte? Die Kehrseite der (übertriebenen) Selbstkritik des Hamburger Rauschebarts ist: Qualität – pure Qualität. Und so setzt Brahms mit seinen Ravel bricht mit diesem Klaviertrio eine unproduktive Periode in seinem Komponistenleben Streichquintetten Monolithen romantischer Klangkultur und einzigartige Werke formaler Kom- auf. Nach den »Valses nobles et sentimentales« (1911) und den »Trois poèmes de Mallarmé« positionsfertigkeit in die Zeit. Nach Mozarts überragenden Vorgängerwerken aus der Klassik‚ (1913) sucht der Komponist nach seinem weiteren Weg. Wo soll die Harmonik hinführen? ebenfalls Spätwerke, schafft Brahms einen neuen Maßstab. Die Brahms-Gönnerin und Freundin Welche Formsprache ist zeitgemäß? Im zweiten Satz ›Pantoum‹ wählt Ravel den Ausweg in Elisabeth von Herzogenberg hält das zweite Streichquintett für noch schöner und reicher im Vergleich zum ersten Gattungsbeitrag. Die Uraufführung erklingt am 11. November 1890 durch das Rosé-Quartett in Wien. Mieten Sie das Essex EUP-111 bei uns für nur Eine schwankende Bewegung im 9/8-Takt eröffnet den ersten Satz des Quintetts; eine 50 € Cello-Kantilene schwingt sich konzertant empor und muss sich gegen dichte Geigen- und im Monat. Bratschenakkorde behaupten. Der Uraufführungscellist kapituliert vor diesem anspruchsvollen Klaviere & Flügel im Konzerthaus Einstieg, und der Geiger, Freund und Kompositionsberater Joseph Joachim empfiehlt Brahms eine Abänderung, die der Komponist auch umsetzt. Bei der Veröffentlichung des Werkes greift Brückstraße 21 · Dortmund · Telefon (0231) 2 26 96-145 · www.steinway-dortmund.de Brahms aber auf die Ursprungsidee zurück.

Die Akkordballungen und harmonischen Gebirge werden von einem charmanten »Bratschen- und Geigenwalzer« abgelöst: Brahms zeigt sich von einer eleganten und leichten Seite. Der

10 I 11 Werke Satz wird von einer thematischen Verarbeitung dominiert, die den Romantiker als Großmeister der Durchführung ausweist. All dies geschieht aber nicht aus formalem Eigennutz, sondern aus dem unbändigen Kompositionswillen heraus, Variantenvielfalt und Ideenentwicklung mit roman- tischer Expressivität zu verbinden. Das Streichquintett erscheint in einem Klanggewand, in dem die Violinen und der tiefe Streichersatz aus Violen und dem oft konzertanten Violoncello ein Gleichgewicht bilden, das geradezu orchestral anmutet. Wenn der Biograf Max Kalbeck bei diesem Werk von »Brahms im Prater« spricht, erscheint dies vielleicht ein wenig überzeich- net – von dunklem deutschem Nebel ist jedoch nichts zu hören. Licht und zärtlich erscheinen die Streicherlinien dagegen oft.

Das Adagio ist ein Variationensatz im Trauergestus, den Brahms zurückhaltend und fein entwickelt. Den dritten Satz hat Brahms als g-moll-Ländler mit einem zarten G-Dur-Trio kom- poniert. Nur bei ihm klingt Moll derart wenig betont traurig, sondern vielmehr als natürliche und notwendige musikalische Empfindung. Dass Brahms die kunstvolle Verarbeitung von Tanzformen liebt, zeigt sich im vierten Satz, in dem der ungarische Csárdás eine komposi- torische Veredlung erfährt, die zwar komplex kontrapunktisch überhöht erklingt – aber das rhythmische Element und dessen Sogkraft haben jederzeit die Oberhand.

Monument für fünf Instrumente César Franck Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello f-moll

César Franck schreibt sein Klavierquintett in der Zeit des französischen »Kammermusikauf- bruchs« 1878/79. Camille Saint-Saëns hatte 1875 sein Klavierquartett komponiert und damit ein Vorbild geschaffen; darüber hinaus verhalf er der neuen französischen Generation der Romantiker zu einer Klangbühne mit der von ihm gegründeten Societé Nationale de Musique. Und doch lagen Deutschland und Frankreich kompositorisch in den Zeiten der 2. Republik nicht so weit auseinander, wie von dem einen oder anderen patriotischen Musiker vielleicht gewünscht oder erträumt.

César Francks Klavierquintett beginnt mit einer großen Trauergeste in den Streichern, bevor das Klavier ein versonnenes Solo erklingen lässt. Die Klänge des ersten Satzes werden – ty- pisch für einen Orgelkomponisten – erst einmal sauber registriert. Die Gegenüberstellung von Klaviersatz und Streichquartett erzielt eine Spannung, die Franck erst durch eine allmähliche und fast zögerliche Verschmelzung der kontrastierenden Klangwelten auflöst. Harmonik und Modulationen triumphieren im ersten dramatischen Satz und erinnern an das prominenteste Werk des französischen Romantikers, seine d-moll-Sinfonie. Chromatik ist das unverkenn- bare und typische Gestaltungsmerkmal des Orgelromantikers, der – hier Brahms nicht un-

12 I 13 Werke ähnlich – den sinfonischen Anspruch in der Gattung Kammermusik neu definieren will. Klavier Capuçon setzen also diese Tradition der französischen Streicherschule fort und bringen Ravel und Streichern werden maximale Klangentfaltung und Akkordreichtum verordnet, um dieser gemeinsam mit dem Pianisten Frank Braley mit Clarté zum Leuchten – dies ist die Musik der Instrumentenkombination die große Bühne zu bereiten. Der intime Rahmen des Salons hat Capuçons (Warner Classics). endgültig ausgedient. Die Kammermusik wird gleichsam sinfonisch veredelt und repräsentiert den französischen Anspruch, neben der Grand Opéra und der Orgelmusik auch auf diesem Brahms’ dunkle Klangwelten sind bei den Großmeistern des Alban Berg Quartetts in aller- Gebiet Kompositionsgeschichte zu schreiben und einer bisher in Frankreich unterrepräsen- besten Streicherhänden: klare Strukturen, transparente Bratschenklänge (2. Viola Hariolf tierten Gattung einen gebührenden Platz zu verschaffen. Dem Drama des ersten Satzes folgt Schlichtig) und eine überlegene Formendisposition. Die neue Quartettgeneration des Belcea eine geheimnisvoll gespannte Endloskantilene des zweiten Satzes; alles unterwirft Franck Quartetts, verstärkt um den Bratscher des Alban Berg Quartetts Thomas Kakuska in einer der Berlioz’schen »Idée fixe«. Ein thematischer Einfall als Zentrum der Entwicklung reicht. seiner letzten Aufnahmen, betont das lichte Schimmern dieses Werkes bei gleichzeitiger Aus- Der Wagnerianer Franck hat seine deutsch-romantische Lektion verinnerlicht, schafft aber formung der Dramatik (beide EMI Classics). vollkommen eigenständige Klangwelten. Der dritte und letzte Satz knüpft mit seinem nervösen Gestus an den ersten an. Die an- und abschwellende Dynamik als Reminiszenz an die Mög- César Francks Klavierquartett klingt mitreißend dramatisch und aufwühlend mit Cristina lichkeiten der Orgel setzt Franck konsequent ein. Eine Anforderung an die Musiker ist es, den Ortiz (Klavier) und dem Fine Arts Quartet. Den changierenden Charakter treffen die Interpreten Satz trotz Parallelführungen der Stimmen und Klangballungen im Klavier transparent zu halten hier punktgenau – eine Idealinterpretation (Naxos). und den Kaloriengehalt dieser Komposition nicht noch zu betonen. Dafür setzt Franck immer wieder auf Kantilenen der Ersten Violine. Diesen Inseln der schlichten Schönheit gilt es neben aller beinahe Bruckner’schen oder Reger’schen Klangdichte Gehör zu verschaffen.

Zwar spielt der Widmungsträger Camilles Saint-Saëns den Klavierpart bei der Uraufführung Dortmund · Berlin · Bernau · Breslau · Gotha · Südwestfalen · Zwickau des Werkes am 17. Januar 1880 in Paris, lässt die Noten aber anschließend demonstrativ auf dem Flügel liegen und schlägt die Widmung aus. Geschmacklos findet der Meister das Werk. Für Claude Debussy ist das Klavierquintett Francks hingegen »wahre Musik«. Über Begeisterung zum Erfolg. Gehört im Konzerthaus Beratung in 7-Sterne-Qualität. Brahms’ zweites Streichquintett stand zuletzt im Mai 2013 auf dem Spielplan, gespielt vom Takács Quartet und Lawrence Power. In einem reinen Fauré-/ Ravel-Programm war das Kla- Vertrauen Sie uns und damit dem Berater, viertrio a-moll von Maurice Ravel zuletzt im Konzerthaus zu hören. Der »Junge Wilde« Andreas der zum 7. Mal als TOP-Berater Brantelid spielte das Werk gemeinsam mit Alina Pogostkina und Christian Ihle Hadland im ausgezeichnet wurde. April dieses Jahres.

Schardts Plattenschrank

Im globalisierten Musikbusiness drohen nationale Schulen oder Traditionen verloren zu gehen. audalis · Kohler Punge & Partner So greift der Autor für das Ravel-Klaviertrio ganz bewusst in die entsprechende Schublade Wirtschaftsprüfer · Steuerberater · Rechtsanwälte audalis Consulting GmbH und findet Streicher der französischen Schule mit ihrem schlanken, unaufdringlichen, edel- R h e i n l a n d d a m m 19 9 · 4 4139 D o r t m u n d obertonreichen Klang. Eine besondere Streicherfarbe, die das Publikum im KONZERTHAUS Tel .: 0 2 31 2 2 55 50 0 · a u d a l i s .d e DORTMUND dank der vielen Konzerte der Capuçon-Brüder bestens im Ohr hat. Die Brüder

14 I 15 Werke 16I 17 Vilde Frang Als Kammermusikerin spielt Vilde Frang mit Partnern wie , , Martha Argerich, , Leif Ove Andsnes und Maxim Vengerov. Mit Anne-Sophie Mut- Geboren in Norwegen, begann Vilde Frang als Vierjährige mit dem Geigenspiel und gab be- ter und der Camerata Salzburg unternahm sie eine Tournee durch Europa und die USA. Bei re- reits im Alter von zehn Jahren ihr Debüt beim Norwegian Radio Orchestra. Sie studierte am nommierten Musikfestivals wie in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, im Rheingau, Musikinstitut Barratt Due in Oslo, bei Kolja Blacher in Hamburg und bei Ana Chumachenco in Lockenhaus, Gstaad, Verbier und Luzern ist sie regelmäßig zu Gast. in München. 1998 folgte Vilde Frang einer ersten Einladung von Mariss Jansons zu einem Konzert mit dem Oslo Philharmonic Orchestra. Seitdem bereist sie die Welt und ist bei den Vilde Frang ist Exklusivkünstlerin bei Warner (EMI). Ihre erste CD-Einspielung aus dem Jahr international wegweisenden Orchestern zu Gast. 2012 gab sie ihr Debüt mit den Wiener Phil- 2010 für EMI Classics mit Violinkonzerten von Sibelius und Prokofiew wurde von der Fachpres- harmonikern unter der Leitung von Bernard Haitink beim »Lucerne Festival«. Jüngste Engage- se begeistert rezensiert und mit dem »Edison Award« sowie dem »Classic BRIT Award« aus- ments sind Auftritte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestre gezeichnet. Ihr zweites Album, ein Recital-Programm (Bartók, Strauss, Grieg) mit ihrem Duo- de Paris, dem , dem Sydney Symphony Orchestra, dem Finnish Radio Partner Michail Lifits, erhielt eine Nominierung für den »Gramophone Award«, den »Diapason Symphony Orchestra, dem Toronto Symphony Orchestra, dem Kammerorchester Basel sowie d’Or« und den »ECHO Klassik« 2011. Ein Jahr später erschien ihre dritte Einspielung mit Violin- eine USA-Tournee mit dem St. Petersburg Philharmonic Orchestra unter Yuri Temirkanov im konzerten von Tschaikowsky und Nielsen, die mit dem »Preis der Deutschen Schallplattenkritik« Frühjahr 2014. sowie dem »ECHO Klassik« 2013 als »Beste Konzerteinspielung des Jahres« ausgezeichnet und vom »Gramophone Magazine« als »Editor’s Choice« ausgewählt wurde. Vilde Frang wird für ihre Virtuosität, Musikalität und Ausdruckskraft weltweit geschätzt und erhielt dafür im Jahr 2012 den »Credit Suisse Young Artist Award«. Sie spielt die »Engleman«-Stradivari aus dem Jahr 1709, eine Leihgabe der Nippon Music Foundation.

Vilde Frang im KONZERTHAUS DORTMUND Vilde Frang ist Künstlerin der Reihe »Junge Wilde«, die sich drei Spielzeiten lang in Dortmund regelmäßig mit unterschiedlichsten Programmen und musikalischen Partnern präsentieren. Strafrecht für Unternehmer. Darüber hinaus trat die Geigerin 2012 auch mit dem damaligen Konzerthaus-Exklusivkünstler Esa-Pekka Salonen in Dortmund auf und spielte Sibelius’ Violinkonzert mit dem Mahler Cham- Effektiv. Kompetent. Diskret. ber Orchestra.

PROF. DR. TIDO PARK Rechtsanwalt | Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht

DR. TOBIAS EGGERS Rechtsanwalt | Fachanwalt für Strafrecht Kirill Troussov

ULF REUKER LL.M. (Wirtschaftsstrafrecht) Rechtsanwalt | Fachanwalt für Strafrecht Kirill Troussov erhielt Einladungen von Orchestern wie der Staatskapelle Berlin, dem Gewand- DR. STEFAN RÜTTERS Rechtsanwalt | Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht hausorchester Leipzig, Orchestre de Paris, Orchestre National de France, hr-Sinfonieorchester, DR. MATHIS MÖLLMANN Rechtsanwalt SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, den Münchner Philharmonikern und Bam- DR. MARIUS LEVEN Rechtsanwalt berger Symphonikern sowie dem Russischen Nationalorchester und Orchestra del Maggio Mu- PROF. DR. MARK DEITERS Universitätsprofessor | Of Counsel WIRTSCHAFTSSTRAFRECHT sicale Fiorentino. Zu den Dirigenten, unter deren Leitung er spielte, zählen Sir , Daniele Gatti, Lawrence Foster, Jirˇí Beˇlohlávek, Michail Jurowski, David Stern, Christoph Poppen, STEUERSTRAFRECHT Rheinlanddamm 199 | 44139 Dortmund | Fon (0231) 95 80 68 - 0 Vladimir Spivakov, Mikko Frank und Louis Langrée. Als Solist, Kammermusiker und Dozent ist www.park-wirtschaftsstrafrecht.de COMPLIANCE Kirill Troussov regelmäßiger Gast bei Festivals wie dem »Verbier Festival«, »Menuhin Festival Gstaad«, »Schleswig-Holstein Musik Festival« und den »Ludwigsburger Schlossfestspielen«.

18I19 Biografien Eine kammermusikalische Zusammenarbeit verbindet ihn mit Musikern wie Yuri Bashmet, Maxim Rysanov ist auch ein begeisterter Kammermusiker. Seine Partner sind u. a. Leif Ove , Frans Helmerson, Heinrich Schiff, Christian Zacharias, , , Andsnes, Nicola Benedetti, Michael Collins, Alice Coote, Martin Fröst, Sol Gabetta, Janine Jan- Julian Rachlin, Daniel Hope, Joshua Bell, Natalia Gutman, Dmitri Sitkovetsky sowie Gautier und sen, Gidon Kremer, Mischa Maisky, Viktoria Mullova und Maxim Vengerov. Seine Begeisterung Renaud Capuçon. für die Neue Musik resultierte in zahlreichen Projekten, die das Repertoire für Viola erweiterten und bereicherten. So zeichnet Rysanov beispielsweise für Erstaufführungen von Dobrinka Ta- Kirill Troussovs Recital-CD mit seiner Schwester Alexandra Troussova bei EMI Classics wurde bakova, Richard Dubugnon und Valentin Bibik verantwortlich. von der internationalen Presse mehrfach ausgezeichnet. Seine neueste Aufnahme ist eine Ein- spielung von Schwarz-Schillings Violinkonzert mit der Staatskapelle Weimar und José Serebrier Maxim Rysanovs erste CD auf dem Markt erhielt sofort einen »Gramophone Editor‘s Choice (2013). Award«. In der Saison 2013/14 ergänzte er seine Diskografie um zwei weitere Produktio- nen beim Label BIS: eine Aufnahme mit Martinu˚s Werk für Viola und den zweiten Band der Geboren 1982 in St. Petersburg, erhielt Kirill Troussov im Alter von vier Jahren am Rimsky- Bach’schen Solosuiten, arrangiert für Viola. Sowohl als Solist als auch als Dirigient wirkte Ma- Korsakov-Konservatorium seinen ersten Violinunterricht. Bereits zwei Jahre später gab er sein xim Rysanov 2013 am Debütalbum der Komponistin Dobrinka Tabakova bei ECM mit. Die nächs- Debüt in der St. Petersburger Philharmonie und wurde im Jahr darauf vom Russischen Natio- te Veröffentlichung wird ein reines Schumann-Album für das Label BIS sein. nalorchester unter Arnold Katz nach Moskau eingeladen. Er studierte bei und Chris- toph Poppen. Zu den Mentoren auf seinem künstlerischen Werdegang zählen unter anderem Der gebürtige Ukrainer ist heute in London zu Hause. Er studierte Viola bei Maria Sitkovskaya Igor Oistrach, Herman Krebbers und Lord . Kirill Troussov spielt die Stradivari in Moskau und bei John Glickman in London an der Guildhall School of Music and Drama. Seine »The Brodsky« von 1702, mit der Adolph Brodsky am 4. Dezember 1881 Peter Tschaikowkys Dirigentenausbildung erhielt er in London bei Alan Hazeldine und er ergänzte seine Ausbildung Violinkonzert uraufführte. durch Meisterkurse u. a. bei Gennady Rozhdestvensky und Jorma Panula. Rysanov spielt eine Viola von Giuseppe Guadagnini (1780), die ihm die Elise Mathilde Stiftung als Dauerleihgabe Kirill Troussov im KONZERTHAUS DORTMUND zur Verfügung stellt. Kirill Troussov war zuvor als Solist mit dem Verbier Festival Chamber Orchestra und dem Trom- peter David Guerrier in Dortmund zu hören. Im Dezember 2010 spielte er Schtschedrins Con- Maxim Rysanov im KONZERTHAUS DORTMUND certo parlando für Violine, Trompete und Streicher. Konzerte mit der damaligen »Jungen Wilden« Janine Jansen führten Maxim Rysanov im Fe- bruar und September 2008 und im Mai 2012 mit Kammermusikprogrammen von Bach bis Schnittke nach Dortmund. Maxim Rysanov

Der ukrainisch-britische Bratschist und Dirigent Maxim Rysanov hat sich international als Guy Ben-Ziony vielseitiger, charismatischer und dynamischer Musiker einen Namen gemacht. In erster Linie ist er als herausragender Violasolist gefragt, z. B. als Gast der »BBC Last Night of the Proms«, Guy Ben-Ziony wurde in Israel geboren. Im Alter von neun Jahren begann er mit dem Violinspiel des »Edinburgh Festivals« oder der »Salzburger Festspiele«. Engagements als Dirigent führten und wechselte mit 13 zur Viola. Er studierte in Israel bei Chaim Taub, in Frankfurt bei Tabea ihn in der jüngeren Vergangenheit zum Symphonieorchester Basel, dem Litauischen Kammer- Zimmermann und in Leipzig bei Tatjana Masurenko. Seit 2006 ist er Professor für Viola an orchester, dem Georgischen Nationalorchester, dem »Dubrovnik-Festival« (mit Roger Moore der Hochschule für Musik »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig. Er leitete Meisterkurse in als Rezitator), nach Utrecht (mit Janine Jansen) und Boswil (mit Vilde Frang). Vergangene Schweden, Israel, England, Österreich, Ungarn und der Türkei. Konzerthighlights als Solist beinhalteten die Zusammenarbeit mit dem hr-Sinfonieorchester unter Philippe Herreweghe, dem NDR Sinfonieorchester unter Eivind Gullberg Jensen, dem Ben-Ziony spielt regelmäßig als Solobratschist der Camerata Salzburg und wurde auch oft BBC Symphony Orchestra unter Jirˇí Beˇlohlávek und dem Seattle Symphony Orchestra unter von Orchestern wie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Kremerata Baltica und Andrey Boreyko. der Camerata Nordica als Solobratschist eingeladen. Er spielt als Solist mit vielen israelischen

20I 21 Biografien und europäischen Orchestern, darunter das Israelische Kammerorchester, die Tel Aviv Soloists In den letzten Jahren erschienen u. a. CD-Aufnahmen mit Kammermusik und dem Pianisten und das I. D. F. Chamber Orchestra unter der Schirmherrschaft von Isaac Stern. Sein Debüt mit Oleg Polianski bei Aulos/Musikado sowie die Cellokonzerte von Haydn (D-Dur) und Schosta- dem Bartók-Konzert gab er in Leipzig unter Daniel Harding. kowitsch (Nr. 1) mit dem hr-Sinfonieorchester unter Grant Llewellyn beim Label hr.music.de.

1998/99 war Ben-Ziony Mitglied des Zapolski-Quartetts Kopenhagen, mit dem er Aufnahmen László Fenyo˝ spielt auf einem Cello von Matteo Goffriller aus dem Jahre 1695. für die Labels Chandos und Classico machte. Auftritte mit anderen Kammermusikensembles führten Ben-Ziony auch in Konzertsäle wie die Carnegie Hall (New York), die Wigmore Hall (London) und das Berliner Konzerthaus.

Als gefragter Kammermusiker war Ben-Ziony bei einigen der weltweit bedeutendsten Kam- Eduard Kunz wurde im sibirischen Omsk geboren und studierte bei Mikhail Khokhlov am mermusikfestivals zu Gast, u. a. in Lockenhaus, Davos, Kronberg, Dubrovnik, Zagreb, Ravinia, Gnessin-Institut sowie bei Andrei Diev am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium. Er setzte Jerusalem, Moritzburg, Heimbach und Prussia Cove. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen seine Ausbildung bei Norma Fisher und Mark Ray am Royal Northern College of Music fort und u. a. Gidon Kremer, Lisa Batiashvili, Antje Weithaas, Tabea Zimmermann, Tatjana Masurenko, Vla- schloss sein Studium mit Auszeichnung ab. dimir Mendelssohn, Boris Pergamenschikow und Alexander Lonquich. Er ist Mitglied des Wald- stein Ensembles zusammen mit Gerhard Schulz, Noam Greenberg und Lilia Schulz-Bayrova. Kunz wurde vom »BBC Music Magazine« zu den zehn großen Pianisten gezählt und gibt Kon- zerte mit den großen europäischen Orchestern, darunter das BBC Symphony Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra und Welsh National Opera Orchestra, das Deutsche Symphonie- László FenyO˝ Orchester Berlin in der Berliner Philharmonie, das Philharmonia Orchestra in der Royal Albert Hall, das Royal Stockholm Philharmonic Orchestra und das Russische Nationalorchester in Moskau. Der 1975 geborene, ungarische Cellist László Fenyo˝ zählt seit dem Gewinn des »Internationalen Pablo Casals Wettbewerbs« 2004 in Kronberg zur Weltelite der Cellisten. Er wird vom Publikum Recital-Auftritte fanden in der Wigmore Hall in London, der Bridgewater Hall in Manchester, und der Fachpresse als einer der aufregendsten Künstler gefeiert, der es auf einzigartige Weise im Louvre in Paris, im Concertgebouw in Amsterdam und im Auditorio Winterthur in Barcelona versteht, sowohl den Willen des Komponisten als auch die Musik immer im Vordergrund zu statt sowie bei Festivals in Duszniki, Moskau, Oslo, New York, London, im Libanon, in Italien halten und das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Durch seine atemberaubende Technik und in Schottland. Seine Auftritte wurden übertragen von Rundfunkstationen wie BBC Radio 3, und gefühlsstarke Ausdrucksfähigkeit werden seine Konzerte zu besonderen Erlebnissen, bei Radio France, Radio Rai, RNE, Deutschlandradio Kultur und Orpheus. denen die Musik jedes Mal aufs Neue entdeckt werden kann. Eine enge Zusammenarbeit verbindet Eduard Kunz mit Sol Gabetta, Boris Andrianov, Va- Seine musikalische Ausbildung begann László Fenyo˝ in Ungarn. Schon als 13-Jähriger wurde gram Sarajian, Patricia Kopatchinskaja, Andrey Baranov, Julian Rachlin und Alexandru Tomescu. er Jungstudent bei László Mezo˝ an der Franz Liszt Musikhochschule in Budapest. Während Darüber hinaus spielt er Klavierduos mit Alexander Ghindin und Andrei Diev und tritt mit dem seiner anschließenden Studienzeit in Lübeck bei David Geringas feierte er mehrere große Wett- Bajanisten Yuri Medyanik auf. bewerbserfolge u. a. in Genf, Paris, im neuseeländischen Christchurch und in Budapest. Nach Abschluss des Studiums erweiterte Bernard Greenhouse entscheidend seinen musikalischen Eduard Kunz gewann zahlreiche Erste Preise, u. a. bei der »George Enescu International Horizont. Competition« in Bukarest, »New Orleans Piano Competition« und beim »Paderewski-Wettbe- werb«. Er wurde mit der Silbermedaille der Worshipful Company of Musicians in London geehrt, László Fenyo˝ gibt weltweit Meisterkurse, unterrichtet seit Oktober 2009 als Dozent an der von der Hattori Foundation, Yamaha Music Foundation of Europe und Spivakov Foundation, mit Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und lehrt seit April 2012 als dem »Dame Myra Hess Award« und dem »Richter Award« der Rostropowitsch Foundation in Professor an der Musikhochschule in Karlsruhe. László Fenyo˝ war von 1997 bis 2001 Solocellist Moskau. Kunz ist Mitglied der Moscow Philharmonic Society, Preisträger des »Verbier Festivals«, bei der Philharmonia Hungarica und von 2001 bis 2012 im hr-Sinfonieorchester. früherer Künstler der Reihe »BBC Radio 3 New Generation« und Yamaha-Künstler.

22I23 Biografien Texte Ulrich Schardt

Fotonachweise S. 04 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund S. 08 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund S. 12 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund S. 16 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund

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Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

SO 05.10.2014 S ymphonie um Vier – NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock | Beethovens Siebte Impressum Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive Einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren etc. Werden Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.« Infos: T 0231-22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de Festliche saisoneröFFnung SächSiSche StaatSkapelle DreSDen Mittwoch, 10.09.2014 · 20.00 Uhr

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